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Das Franziskanische in der Bildungsarbeit - Franziskanerinnen von ...

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Tau<br />

das Magaz<strong>in</strong> für Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Freunde <strong>der</strong> Franziskaner<strong>in</strong>nen<br />

<strong>Das</strong> <strong>Franziskanische</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Bildungsarbeit</strong><br />

M i t C h r i s t u s a n d e r s e i t e d e r M e n s C h e n<br />

1<br />

2010<br />

Ausgabe Juni 2010<br />

• 13. Jahrgang •<br />

Franziskaner<strong>in</strong>nen<br />

Vöcklabruck<br />

Foto: Christ<strong>in</strong>e Schlechter


Orden<br />

Grüß Gott …<br />

BILDUNG steht auf dem Programm dieser Nummer des<br />

TAU - im Speziellen die <strong>Bildungsarbeit</strong> <strong>in</strong> unseren<br />

E<strong>in</strong>richtungen und dabei wie<strong>der</strong> das „typisch<br />

<strong>Franziskanische</strong>“ unserer <strong>Bildungsarbeit</strong>.<br />

Was ist schon typisch?<br />

„Was ist denn das für e<strong>in</strong> Typ?“, sagt man/frau, wenn<br />

jemand e<strong>in</strong> wenig an<strong>der</strong>s ist o<strong>der</strong> sich gibt. O<strong>der</strong> auch „<strong>Das</strong><br />

ist typisch für die/den!“. Es gibt e<strong>in</strong>en speziellen Hauttype<strong>in</strong>en<br />

typischen Wiener, Innviertler,….<br />

Ist es nicht geradezu gefährlich, ja abgrenzend, etwas als<br />

typisch zu bezeichnen? O<strong>der</strong> erleichtert es unsere<br />

Kommunikation, wenn ich vom Typischen ausgehen kann?<br />

Ist es nicht auch so etwas wie e<strong>in</strong> Markenzeichen, e<strong>in</strong><br />

MERKMAL, das an E<strong>in</strong>maligkeit denken lässt?<br />

Und wenn ich Franziskus als DEN TYP <strong>von</strong> Mensch charakterisiere,<br />

<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Gesellschaft des 12. Jahrhun<strong>der</strong>ts und<br />

ihren Vorstellungen ausgebrochen ist und auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kirche<br />

durch se<strong>in</strong>en neuen Lebensstil Unruhe erzeugt hat, dann<br />

nähern wir uns dem typisch <strong>Franziskanische</strong>n <strong>in</strong> gefährlicher<br />

Weise an. Metanoia, die Umkehr aus dem „üblichen<br />

Denkschema <strong>von</strong> Leistung und Gew<strong>in</strong>n“ und die H<strong>in</strong>wendung<br />

zu Gott als dem Geber alles Guten, ist e<strong>in</strong>e dieser Lebens-<br />

Haltungen. Metanoia, die Umkehr aus dem „Oben-Unten,<br />

Herrschaft-Untergebene“–Denken und die Sicht <strong>der</strong> Menschen<br />

und D<strong>in</strong>ge als mir gegebene Geschwister ist e<strong>in</strong> an<strong>der</strong>er<br />

Aspekt. Metanoia, die Umkehr aus dem Freund-Fe<strong>in</strong>d-<br />

Denken h<strong>in</strong> zu Friedens<strong>in</strong>itiativen, ist e<strong>in</strong> weiterer Aspekt.<br />

Die Aufzählung lässt sich fortsetzen….. Umkehr - das ist<br />

etwas Typisches <strong>der</strong> franziskanischen Geisteshaltung.<br />

Es ist freilich <strong>in</strong> <strong>der</strong> 800-jährigen Geschichte des franziskanischen<br />

Erbes vieles verlorengegangen. Erst im 20. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

hat die Forschung und das Interesse an diesem so<br />

untypischen Heiligen neu e<strong>in</strong>gesetzt und das typisch<br />

<strong>Franziskanische</strong> neu herausgeschält aus den Legenden und<br />

Geschichten, die sich um Franziskus gewoben haben.<br />

Unsere Ordensgeme<strong>in</strong>schaft ist seit ihrem Bestehen e<strong>in</strong>e<br />

franziskanisch orientierte. Der Grün<strong>der</strong> Sebastian Schwarz<br />

selbst war e<strong>in</strong> Mitglied des weltlichen Dritten Ordens. Die<br />

ersten Schwestern wurden <strong>in</strong> Graz nach <strong>der</strong> Regel des<br />

Regulierten (= Klösterlichen) Dritten Ordens (nach Papst<br />

Leo X.) ausgebildet. Nicht immer war diese Seite <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Geme<strong>in</strong>schaft auch sichtbar und spürbar. Erst die Bewegung<br />

des Konzils (1962 - 1965) mit dem Ruf „Zurück zu den<br />

Quellen“ hat die Geme<strong>in</strong>schaft bewogen, sich neu dem<br />

Anspruch des <strong>Franziskanische</strong>n Geistes zu stellen.<br />

2<br />

Liebe Leser<strong>in</strong>nen und Leser,<br />

liebe Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter,<br />

liebe Freunde und För<strong>der</strong>er!<br />

FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />

Viel Information und Schulung wurden über die<br />

<strong>Franziskanische</strong> Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft (FAG) mit Sitz <strong>in</strong><br />

Deutschland angeboten. In unseren Reihen hat Sr. Paul<strong>in</strong>e<br />

neue Impulse e<strong>in</strong>gebracht. <strong>Das</strong> Kapitel hat gestattet, dass<br />

Schwestern Exerzitien <strong>in</strong> Assisi machen können. E<strong>in</strong> Fernkurs<br />

für franziskanische Spiritualität (ab den1980er Jahren) hat<br />

grundlegende Informationen über das franziskanische<br />

Charisma bereitgestellt und e<strong>in</strong>e neue Drittordensregel<br />

(1982) dies noch vertieft.<br />

Dies s<strong>in</strong>d Wegmarken zur Namensän<strong>der</strong>ung <strong>von</strong> „Arme<br />

Schulschwestern des regulierten III. Ordens des hl. Franziskus“<br />

zu „Franziskaner<strong>in</strong>nen“ im Jahr 2000.<br />

Es wäre zu wenig, wenn es nur um den Namen g<strong>in</strong>ge.<br />

Deshalb ist es unser Bemühen, <strong>in</strong> unseren E<strong>in</strong>richtungen<br />

diese franziskanische Note - das Typische des franziskanischen<br />

Charismas - zu verlebendigen; unter an<strong>der</strong>em <strong>in</strong> unseren<br />

Bildungse<strong>in</strong>richtungen.<br />

Wir wissen, dass wir immer nur Stückwerk des Ganzen s<strong>in</strong>d.<br />

Aber wir freuen uns, wenn es <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en Teilbereichen<br />

gel<strong>in</strong>gt, e<strong>in</strong>en franziskanischen Impuls zu setzen. Ich danke<br />

allen, die sich <strong>in</strong> je ihrer Weise bemühen, den franziskanischen<br />

Paradigmenwechsel im Bildungs- und Erziehungsalltag<br />

mitzutragen und mitzugestalten.<br />

Ich wünsche Ihnen Freude beim Lesen, Anregungen und<br />

Ermutigung.<br />

Generalober<strong>in</strong> <strong>der</strong> Franziskaner<strong>in</strong>nen Vöcklabruck<br />

tag des offenen Klosters und Klostergartens<br />

Samstag, 18. September 2010, ab 10.00 Uhr<br />

Führung durch Mutterhaus und Klostergarten, Vortrag<br />

mit "Österreichs Obergärtner" Karl Ploberger, e<strong>in</strong> Fest<br />

für Kasachstan, Talentetag und vieles an<strong>der</strong>e mehr<br />

erwartet Sie.


Die dritte franziskanische Grundhaltung ist sehr brisant<br />

und <strong>in</strong> fundamentalistisch geprägten Kreisen<br />

wohl auch nicht sehr gerne gesehen. Für franziskanisch<br />

geprägte Menschen aber e<strong>in</strong>e „Alltagstugend“.<br />

Wir begegnen ständig und überall Menschen, die an<strong>der</strong>en<br />

Kulturen, Religionen und Weltanschauungen angehören.<br />

Dieses E<strong>in</strong>an<strong>der</strong>näherrücken führt oft zu Ängsten und vielfach<br />

auch zu e<strong>in</strong>em Verlust eigenständiger Traditionen.<br />

Trotzdem s<strong>in</strong>d wir alle aufgerufen, e<strong>in</strong>e Verständigung zwischen<br />

Personen, Nationen und Kulturen zu schaffen, die <strong>der</strong><br />

Würde <strong>der</strong> Person und ihrer Freiheit Rechnung trägt.<br />

Wenn es e<strong>in</strong> Mittel gibt, durch welches diese Aufgabe erfüllt<br />

werden kann, so ist es <strong>der</strong> Dialog. Wo immer es möglich ist,<br />

dürfen / sollen wir <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Dialog mit unserem Gegenüber<br />

treten.<br />

FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />

aus dem Orden<br />

<strong>Franziskanische</strong> Grundhaltungen<br />

Begegnung mit Menschen an<strong>der</strong>en Glaubens,<br />

an<strong>der</strong>er Kulturen, an<strong>der</strong>er Me<strong>in</strong>ungen<br />

Christ und Wirtschaft<br />

<strong>Das</strong>s das Leben im Kloster ke<strong>in</strong>eswegs weltfremd ist,<br />

da<strong>von</strong> konnten sich über 40 Wirtschaftstreibende des<br />

Forums „Christ und Wirtschaft“ am 26. März bei<br />

e<strong>in</strong>em Besuch bei den Franziskaner<strong>in</strong>nen <strong>von</strong> Vöcklabruck<br />

überzeugen. Trotz des hohen Altersdurchschnittes <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeit<br />

247 Schwestern – er liegt bei 70 Jahren – gilt <strong>der</strong> Blick <strong>der</strong><br />

Zukunft.<br />

Generalober<strong>in</strong> Sr. Kunigunde Fürst verwies dabei auch auf<br />

das Engagement <strong>der</strong> vielen Laien, die heute <strong>in</strong> den Spitälern<br />

und Schulen das Ordensideal – den Nöten <strong>der</strong> Zeit zu begegnen<br />

– weiterführen. <strong>Das</strong> Zusammenleben <strong>von</strong> jungen und<br />

alten Schwestern erfor<strong>der</strong>t Rücksichtnahme und e<strong>in</strong>e Vielfalt<br />

an Lebensformen.<br />

Sr. Kunigunde legt Wert darauf, dass auch die alten<br />

Schwestern „im Boot“ bleiben. So übernehmen Schwestern<br />

e<strong>in</strong>e Gebetspatenschaft etwa für e<strong>in</strong>e Schule o<strong>der</strong> auch für<br />

persönliche Anliegen, wenn jemand darum bittet. E<strong>in</strong>ige<br />

ältere Schwestern bewohnen auch Pfarrhöfe, die sonst leerstehen<br />

würden – und sorgen so dafür, dass im Pfarrhaus „das<br />

Licht brennt“, also jemand da ist.<br />

Der Zukunft sieht die Generalober<strong>in</strong> mit e<strong>in</strong>er gewissen<br />

Gelassenheit entgegen. Vielleicht, me<strong>in</strong>t sie, wird es e<strong>in</strong>es<br />

Tages e<strong>in</strong>e Gruppe brauchen, die sagt: Wir gründen uns noch<br />

e<strong>in</strong>mal neu.<br />

Drei Frauen leben zurzeit im Ausbildungskonvent. Im Kloster<br />

ist e<strong>in</strong> Mitleben nach e<strong>in</strong>er genauen Vere<strong>in</strong>barung auch dann<br />

Ehrlicher Dialog verlangt aber zum e<strong>in</strong>en die Sicherheit <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> eigenen Religion und Kultur und zum an<strong>der</strong>en die<br />

Offenheit für e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e S<strong>in</strong>ngebung.<br />

Beides ist notwendig: das Daheim se<strong>in</strong> im Eigenen und die<br />

(positive) Neugierde für das Fremde. Und e<strong>in</strong> Drittes wird<br />

wohl wichtig se<strong>in</strong>: die Begegnung auf gleicher Augenhöhe.<br />

Franziskus hat es vorgelebt, dass echter Dialog mit e<strong>in</strong>em<br />

wohlwollenden Blick auf das Fremde und ohne Verwässerung<br />

des Eigenen möglich ist.<br />

Damals durch ihn, heute durch uns?!<br />

Sr. Teresa Hametner<br />

möglich, wenn jemand nicht Schwester werden will. <strong>Das</strong><br />

persönliche Charisma und das Charisma <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>schaft<br />

müssen zusammenstimmen, wenn es um die Frage geht, ob<br />

jemand aufgenommen wird, erzählt Ausbildungsleitern Sr.<br />

Angelika Garstenauer. „Gott zw<strong>in</strong>gt niemanden“, fügt sie<br />

h<strong>in</strong>zu. Die Freiheit sei e<strong>in</strong> wesentlicher Wert im Kloster.<br />

Mag. Matthäus Fell<strong>in</strong>ger<br />

Chefredakteur Kirchenzeitung <strong>der</strong> Diözese L<strong>in</strong>z<br />

3


aus dem Orden<br />

Möglicherweise ruft Gott leise<br />

Me<strong>in</strong>e Berufungsgeschichte<br />

Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erwählt;<br />

Ich habe dich bei de<strong>in</strong>em Namen gerufen;<br />

du bist me<strong>in</strong>! Jesaja 43,1<br />

Mit den Worten aus Jesaja möchte ich sagen: Ich<br />

wurde <strong>in</strong> dieses Leben gerufen, es ist e<strong>in</strong> Geheimnis<br />

<strong>der</strong> Liebe Gottes und me<strong>in</strong>er Eltern, die mir das<br />

Leben geschenkt haben. Ihnen und me<strong>in</strong>en Geschwistern<br />

verdanke ich vieles! Me<strong>in</strong>e Eltern lebten ihren Glauben <strong>in</strong><br />

aller E<strong>in</strong>fachheit und Schlichtheit. Gastfreundschaft und<br />

Helfen waren <strong>in</strong> unserer Familie e<strong>in</strong>e Selbstverständlichkeit.<br />

Sehr früh, mit 15 Jahren, verspürte ich zum ersten Mal dieses<br />

leise Rufen, diesen Gedanken mit <strong>der</strong> Frage: B<strong>in</strong> ich geme<strong>in</strong>t?<br />

Es hatte mit me<strong>in</strong>em Liebl<strong>in</strong>gslied zu tun: „Alles me<strong>in</strong>em<br />

Gott zu Ehren!“. Ich war ergriffen, ich spürte diese tiefe<br />

Sehnsucht, ich möchte me<strong>in</strong> Leben Gott schenken. Doch<br />

nicht jetzt, dachte ich! Zu schön war gerade me<strong>in</strong>e Zeit, ich<br />

war so glücklich und zufrieden, ich hatte eigentlich alles, es<br />

fehlte mir nichts.<br />

Doch dieser Gedanke kam immer öfter, oft gelegen, dann<br />

wie<strong>der</strong> sehr ungelegen. Was möchte Gott <strong>von</strong> mir, war me<strong>in</strong>e<br />

Frage? In dieser Zeit suchte ich öfters als sonst ruhige Orte<br />

auf, betete viel, g<strong>in</strong>g <strong>in</strong> die Stille, versuchte mit Menschen<br />

darüber zu sprechen, die mich jedoch nicht verstehen<br />

konnten. Langsam begriff ich es und so reifte <strong>in</strong> mir <strong>der</strong><br />

Entschluss, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>schaft e<strong>in</strong>zutreten. Unsere<br />

Schwestern - Sr. Bertwalda, Sr. Alberta und Sr. Seraf<strong>in</strong>a -<br />

kannte ich bereits, da ich die landwirtschaftliche Fachschule<br />

<strong>in</strong> Wels besucht hatte. Sie waren für mich e<strong>in</strong> Beispiel für<br />

gelungenes und geglücktes Leben! Sie strahlten Freude und<br />

Hoffnung aus.<br />

In diese Zeit des Suchens fiel die Krebserkrankung e<strong>in</strong>es<br />

guten Freundes, die zum Tod führte. Durch dieses Ereignis<br />

stellten sich noch e<strong>in</strong>mal viele Fragen. Wie kann Gott das<br />

zulassen und warum? Immer wie<strong>der</strong> war ich am Ergründen,<br />

dem Leben tiefer auf die Spur zu kommen. Alle diese<br />

Erfahrungen zeigten mir, ich konnte bei me<strong>in</strong>em JA bleiben,<br />

ich war bereit zu gehen.<br />

Am 15. Jänner 1980 machte ich mich im „Vertrauen auf<br />

Gott“ auf den Weg nach Vöcklabruck. Freunde und<br />

Freund<strong>in</strong>nen, Menschen, die mir viel bedeuteten, me<strong>in</strong>e<br />

Sicherheiten und me<strong>in</strong>e geliebte Heimat ließ ich zurück. Es<br />

dauerte, bis sich me<strong>in</strong> Heimweh <strong>in</strong> Heimat verwandelt hatte<br />

und <strong>in</strong> Leidenschaft für das MEHR zum Leben. Am 11.<br />

August 1988 durfte ich die Profess auf Lebenszeit ablegen.<br />

Me<strong>in</strong>en Weg, me<strong>in</strong>en Dienst und me<strong>in</strong>e Aufgaben <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Geme<strong>in</strong>schaft sehe ich im Leben nach den evangelischen<br />

Räten und nach <strong>der</strong> Lebensform des hl. Franz <strong>von</strong> Assisi. Der<br />

4<br />

FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />

Grund me<strong>in</strong>es Lebens und<br />

Glaubens ist das Evangelium<br />

zu leben. In Peuerbach und<br />

im K<strong>in</strong><strong>der</strong>dorf St. Anton <strong>in</strong><br />

Bruck an <strong>der</strong> Glocknerstraße<br />

begleitete ich viele Jahre<br />

lang K<strong>in</strong><strong>der</strong>, Jugendliche<br />

und junge Erwachsene, die<br />

durch ihre Bee<strong>in</strong>trächtigung<br />

vom Leben benachteiligt<br />

waren. E<strong>in</strong>ige Jahre da<strong>von</strong><br />

auch die Pädagog<strong>in</strong>nen und<br />

Pädagogen, die sich mit viel<br />

Liebe und Freude für die<br />

Menschen e<strong>in</strong>setzten. Dabei<br />

war mir Franz <strong>von</strong> Assisi immer e<strong>in</strong> großes Vorbild – er stieg<br />

vom Ross und umarmte den Aussätzigen, er begegnete den<br />

Menschen auf Augenhöhe, riskierte se<strong>in</strong> Leben, wünschte<br />

den Frieden und lebte aus <strong>der</strong> Freude des Glaubens.<br />

Leidenschaftlich und mit Freude lebe ich me<strong>in</strong>e Berufung mit<br />

allen Höhen und Tiefen. Immer wie<strong>der</strong> neu werde ich bei<br />

me<strong>in</strong>em Namen gerufen, denn Berufung geschieht nicht<br />

punktuell, son<strong>der</strong>n wirkt fort. <strong>Das</strong>s ER mich kennt und liebt,<br />

lässt mich leben und schenkt mir Kraft für me<strong>in</strong>en Weg.<br />

Beson<strong>der</strong>s dann, wenn es gilt, mich wie<strong>der</strong> neu <strong>in</strong> den Dienst<br />

nehmen zu lassen.<br />

Seit 1999 begleite ich junge Frauen, die sich <strong>von</strong> Gott gerufen<br />

fühlen und die ihrer Berufung auf <strong>der</strong> Spur s<strong>in</strong>d. Für<br />

mich als Begleiter<strong>in</strong> ist es e<strong>in</strong> Geschenk, e<strong>in</strong>e Gnade zu erleben,<br />

wie Frauen auf den Ruf Gottes durch ihr Leben Antwort<br />

geben. <strong>Das</strong> Geheimnis Gottes mit den Menschen wird hier<br />

erahnbar und spürbar! Berufung ist e<strong>in</strong> Geheimnis! Berufung<br />

geschieht aus Liebe und auch die Antwort darauf, die<br />

Nachfolge, wird nur möglich, wenn sie aus e<strong>in</strong>er lebendigen<br />

Beziehung, aus Liebe gegeben wird.<br />

Me<strong>in</strong> täglich gelebtes JA zu Gott und zu den Menschen<br />

schenkt mir Hoffnung und Freude für me<strong>in</strong>en Weg, um mit<br />

IHM an <strong>der</strong> Seite <strong>der</strong> Menschen zu se<strong>in</strong>.<br />

Mit e<strong>in</strong>em Gebet, das wir täglich beten, möchte ich schließen:<br />

„Herr, schenke unserer Geme<strong>in</strong>schaft Schwestern, die<br />

de<strong>in</strong> Lob künden und de<strong>in</strong>e Liebe sichtbar machen.“<br />

Shalom<br />

Sr. Angelika Garstenauer


Sprungbrett Bildung<br />

10-Jahr-Jubiläum<br />

S<br />

prungbrett Bildung, e<strong>in</strong>e Initiative <strong>der</strong> Franziskaner<strong>in</strong>nen<br />

<strong>von</strong> Vöcklabruck, feiert heuer se<strong>in</strong> 10-Jahr-Jubiläum.<br />

Aus diesem Anlass fand am Samstag, 24. 4., <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Dörflkirche <strong>in</strong> Vöcklabruck e<strong>in</strong> Benefizkonzert mit Parts of<br />

SINN-FONICS (Orgel: Hubert Hermann Lohr, 1. Viol<strong>in</strong>e:<br />

Christoph Urbanek, 2. Viol<strong>in</strong>e: Wiltrud Fauler, Cello: Eva<br />

Urbanek) statt. Generalober<strong>in</strong> Sr. Kunigunde Fürst wies <strong>in</strong><br />

ihrer E<strong>in</strong>führung darauf h<strong>in</strong>, dass Bildung e<strong>in</strong> Schlüssel zum<br />

Leben ist, dass K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche aus allen sozialen<br />

Gruppen im In- und Ausland e<strong>in</strong>e Chance zur persönlichen<br />

Entfaltung bekommen sollten.<br />

Im Jahr 2000 aus Anlass 150 Jahre Franziskaner<strong>in</strong>nen <strong>von</strong><br />

Vöcklabruck und zum Todestag <strong>der</strong> Ordensgrün<strong>der</strong><strong>in</strong> Sr.<br />

Franziska Wimmer (30. 4.) setzte <strong>der</strong> Orden e<strong>in</strong>en Markste<strong>in</strong>.<br />

Es wurde die „Sr. Franziska Wimmer Bildungs<strong>in</strong>itiative <strong>der</strong><br />

Franziskaner<strong>in</strong>nen <strong>von</strong> Vöcklabruck“ <strong>in</strong>s Leben gerufen, die<br />

jungen Menschen e<strong>in</strong>en Zugang zu e<strong>in</strong>er ihren Fähigkeiten<br />

entsprechenden Ausbildung ermöglichen soll. 2007 wurde<br />

diese Initiative <strong>in</strong> Sprungbrett Bildung umbenannt. E<strong>in</strong>e<br />

Trägergruppe <strong>von</strong> Ehrenamtlichen (Sr. Kunigunde, Sr. Emilie,<br />

Sr. Christiane, Sr. Teresa, Dir. Mag. Hofer, Dir. Kronlachner,<br />

Dr. Penn<strong>in</strong>ger, Dr. Übleis, Dr. Wiesmayr) verwaltet die<br />

Spendengel<strong>der</strong> und bürgt dafür, dass je<strong>der</strong> gespendete Euro<br />

direkt zu den Projekten kommt. Im Lauf <strong>der</strong> zehn Jahre s<strong>in</strong>d<br />

ca. 590.000 Euro gespendet worden, ca. 330.000 Euro wurden<br />

ausgegeben. Die Differenz zwischen E<strong>in</strong>nahmen und<br />

Ausgaben soll helfen, den „Topf“ so zu füllen, dass die<br />

Z<strong>in</strong>sen für die Zukunft die Hilfe gewährleisten. 20 Projekte<br />

konnten seit <strong>der</strong> Gründung unterstützt werden. Im Inland<br />

werden jährlich ca. 30.000 Euro dafür verwendet, um K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

und Jugendliche <strong>in</strong> den Bildungse<strong>in</strong>richtungen <strong>der</strong><br />

Franziskaner<strong>in</strong>nen bei Schulgeld und Hortbeiträgen zu<br />

FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />

Benefizkonzert<br />

unterstützen. Im Ausland unterstützt Sprungbrett Bildung<br />

verschiedenste Projekte: <strong>in</strong> Kasachstan <strong>in</strong> Kornejewka<br />

Patenschaften für Schüler <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule St. Lorenz für<br />

abwechslungsreiches und gesundes Essen und Unterstützung<br />

<strong>von</strong> begabten Jugendlichen bei ihrem Studium; <strong>in</strong> Rumänien<br />

wird P. Sporschill <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Lehrl<strong>in</strong>gsprojekt geholfen;<br />

Schulen <strong>in</strong> Kaschmir und Nowosibirsk erhalten f<strong>in</strong>anzielle<br />

Hilfestellung für Essen, Lehrmittel und Erhaltung des<br />

Schulgebäudes. Weiters wurden und werden SchülerInnen<br />

und StudentInnen aus <strong>der</strong> Slowakei, Tschechien, Slowenien,<br />

Moldawien, Ukra<strong>in</strong>e und Indien unterstützt. Die<br />

Spendenbeiträge kommen zum Großteil <strong>von</strong> kle<strong>in</strong>en Spenden,<br />

aus Basaren und Verkaufsausstellungen, <strong>von</strong> <strong>der</strong><br />

Schwesternwerkstatt im Mutterhaus, <strong>von</strong> Schulklassen, <strong>von</strong><br />

<strong>der</strong> Gruppe MIRA und vielen E<strong>in</strong>zelpersonen. Die<br />

Oberösterreichische Versicherung ist ebenfalls e<strong>in</strong> Sponsor.<br />

Sr. Kunigunde bedankte sich abschließend bei allen Spen<strong>der</strong>n,<br />

bei <strong>der</strong> Trägergruppe und bei den Musikern, die das<br />

Benefizkonzert mit Kirchensonaten <strong>von</strong> Mozart erfrischend<br />

und e<strong>in</strong>fühlsam gestaltet haben. Die zahlreichen Besucher<br />

dankten ihnen mit herzlichem Applaus. Der gemütliche<br />

Ausklang fand beim benachbarten Gasthaus „Die Brücke“<br />

statt.<br />

<strong>Das</strong> Benefizkonzert brachte e<strong>in</strong>en Spendenerlös <strong>von</strong> 1.546,-<br />

Euro. Dies wurde möglich durch das Engagement vieler<br />

freiwilliger HelferInnen und <strong>der</strong> Trägergruppe: Dr. Urbanek<br />

mit se<strong>in</strong>em Quartett, die Pfarre Vöcklabruck, die die<br />

Dörflkirche zur Verfügung stellte, die Fa. Trückl aus Lenz<strong>in</strong>g,<br />

die Brot für das gemütliche Besammense<strong>in</strong> im Anschluss<br />

beim Brückenwirt gespendet hat und Thomas E<strong>der</strong> aus<br />

Timelkam, <strong>der</strong> das Plakat gestaltet hat.<br />

5


aus dem Orden<br />

Öko-Spalte<br />

Schöpfungsverantwortung – e<strong>in</strong> franziskanischer Auftrag<br />

Warum suchen heute viele, vor allem auch junge<br />

Menschen, nach s<strong>in</strong>ngebenden Antworten auf die<br />

sozialen und ökologischen Probleme unserer Zeit<br />

bei Franziskus, <strong>der</strong> vor 800 Jahren gelebt hat?<br />

• Ist es, weil immer mehr Menschen sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> vom<br />

Wachstumswahn an den Rand des Abgrunds gesteuerten<br />

Erde nicht mehr wohlfühlen?<br />

• Ist es das Urwissen um S<strong>in</strong>n und Ziel des Lebens, die<br />

Urahnung, dass wir Leben <strong>in</strong> Fülle nur <strong>in</strong> jenem heilen<br />

Beziehungdreieck f<strong>in</strong>den, das <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>ne Fortschrittsglaube<br />

zerstört hat: die Beziehung zu Gott, die Beziehung <strong>der</strong><br />

Menschen untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> und die Beziehung des Menschen<br />

zu allem Geschaffenen, die Franziskus so anschaulich<br />

gelebt hat?<br />

• Ist es die Ahnung, dass nur das Heilen dieser Beziehungen<br />

die Menschheit und die Erde vor dem Abgrund retten<br />

kann?<br />

<strong>Das</strong> Leben des hl. Franziskus, dem Bru<strong>der</strong> aller Geschöpfe,<br />

gibt e<strong>in</strong>e wegweisende Antwort. Darum erwartet man <strong>von</strong><br />

franziskanischen Geme<strong>in</strong>schaften, dass gerade sie Schöpfungsverantwortung<br />

nicht nur als E<strong>in</strong>satz für die Not <strong>der</strong><br />

Wie viele Sessel brauchst du für dich? Spontan<br />

würden wohl die meisten antworten, dass e<strong>in</strong>er<br />

reicht. – Diese merkwürdige Frage sollte jedoch<br />

bedeutsam werden.<br />

Schwestern und Brü<strong>der</strong> aus verschiedenen franziskanischen<br />

Geme<strong>in</strong>schaften sowie Interessierte kamen zusammen,<br />

um sich mit dem Referenten<br />

Br. Markus He<strong>in</strong>ze OFM mit dem<br />

Thema Gerechtigkeit und Frieden<br />

zu beschäftigen. Schon lange<br />

setzt sich Br. Markus auf nationaler<br />

und <strong>in</strong>ternationaler Ebene für<br />

diese Thematik e<strong>in</strong>. Als tödlichsten<br />

Krieg bezeichnete er den<br />

Wirtschaftskrieg. Anschaulich<br />

wurde die Vermögensverteilung<br />

über die Weltbevölkerung dargestellt<br />

– eben anhand <strong>der</strong> Sessel,<br />

6<br />

FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />

Menschen, son<strong>der</strong>n für die gesamte bedrohte Schöpfung vorleben.<br />

Wir stehen vor e<strong>in</strong>er nie dagewesenen Situation: Wir s<strong>in</strong>d<br />

Opfer e<strong>in</strong>er schleichenden, kollektiven Entmündigung geworden.<br />

Wir dürfen uns nicht länger vom Markt diktieren lassen,<br />

was wir wollen müssen. Wir haben das Recht, selbst zu entscheiden,<br />

was für uns genug ist.<br />

Die Entscheidung für das „Genug“ gegen das „ Immer mehr“<br />

ist die Entscheidung für die gottgewollte Ordnung des<br />

Zusammennlebens, die Ordnung des gerechten Teilens. Sie<br />

alle<strong>in</strong> kann das Überleben <strong>der</strong> Erde und damit das Überleben<br />

<strong>der</strong> Menschheit sichern.<br />

Je<strong>der</strong> kann durch e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>facheren, „franziskanischen“<br />

Lebensstil dazu beitragen.<br />

„Ich brauche nicht die ganze Welt verän<strong>der</strong>n, aber ich kann<br />

sie <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>flussbereich e<strong>in</strong> wenig besser machen.“<br />

Sr. Pia Kypta<br />

Buchtipp: „Ich b<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Teil <strong>der</strong> Welt“, e<strong>in</strong> ökosozialer Elternratgeber,<br />

ARGE Schöpfungsverantwortung, Tyrolia-Verlag 2009<br />

Schafft Gerechtigkeit Frieden?<br />

Regionaltag <strong>der</strong> INFAG-Österreich am 17. 4. <strong>in</strong> Vöcklabruck / St.Klara<br />

die sich bei den reichen Nationen ansammelten, aber aufgrund<br />

ihrer Vielzahl nicht besetzt wurden. Fazit: Die Reichen<br />

werden immer reicher, die Armen ärmer. Wir können zwar<br />

nicht die Welt retten, aber das, was wir beitragen können,<br />

Jesus geben. Er wirkt das Wun<strong>der</strong>.<br />

Sr. M. Julia Gold


Am Samstag, 6. März, haben sich drei Frauen bereit<br />

erklärt, bei den „Freunden <strong>der</strong> Franziskaner<strong>in</strong>nen“<br />

mitzutun. So s<strong>in</strong>d es nun <strong>in</strong>sgesamt 32 „Freunde“.<br />

Der Nachmittag begann mit e<strong>in</strong>er Bes<strong>in</strong>nung. Sr. Stefana<br />

sprach über „<strong>Das</strong> Gebet des hl. Franziskus vor dem Kreuzbild<br />

<strong>in</strong> San Damiano“. Franziskus betete es oft, vor allem <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Zeit, <strong>in</strong> <strong>der</strong> er se<strong>in</strong>en Auftrag noch nicht verstand.<br />

FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />

aus dem Orden<br />

Aufnahme<br />

zu den „Freunden <strong>der</strong> Franziskaner<strong>in</strong>nen“<br />

Zum Abschluss versammelten sich alle (Schwestern des<br />

Mutterhauses und „FreundInnen“) <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kapelle zur Vesper<br />

mit Aufnahme. Sr. Kunigunde begrüßte die „Neuen“ und<br />

übergab ihnen e<strong>in</strong>en Brief, <strong>in</strong> dem sie ihre Freude über diesen<br />

Entschluss ausdrückt. Sie erhielten auch die „Leitl<strong>in</strong>ien <strong>der</strong><br />

Freunde“ und das Zeichen „Tau“ zum Umhängen. Mit e<strong>in</strong>er<br />

Agape im Refektorium beendeten wir diesen Tag.<br />

Die „Neuen“ über ihre Gefühle:<br />

Mag. Irene Reich: Es war e<strong>in</strong> wun<strong>der</strong>schöner Tag für mich,<br />

erfüllt mit sehr viel Freude, ich fühlte mich e<strong>in</strong>gebettet <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />

Geme<strong>in</strong>schaft <strong>von</strong> Menschen, im S<strong>in</strong>ne Franziskus. In <strong>der</strong><br />

Freude liegt die Dankbarkeit für das Wun<strong>der</strong> <strong>der</strong> Schöpfung.<br />

Dr. Monika Putz: Ich habe e<strong>in</strong>en Ruf vernommen, ich habe<br />

mit me<strong>in</strong>em Herzen geantwortet. Ich werde es nie bereuen,<br />

denn dieses Hochgefühl <strong>der</strong> Freude, das Gott mir geschenkt<br />

hat, begleitet mich.<br />

Hedwig Kittl: Die Aufnahme war für mich wie e<strong>in</strong> "nach<br />

Hause Kommen". Aber nicht, um dann gemütlich daheim zu<br />

bleiben, son<strong>der</strong>n um geme<strong>in</strong>sam mit den Franziskaner<strong>in</strong>nen<br />

und den Freunden aufzubrechen. Sozusagen e<strong>in</strong> Startschuss.<br />

Doch b<strong>in</strong> ich mir sicher, dass es auch noch die Zeit "zu<br />

Hause" für Plau<strong>der</strong>eien, Feiern, Planen, Danken, ... geben<br />

wird.<br />

Wir Franziskaner<strong>in</strong>nen freuen uns, dass nun wie<strong>der</strong> drei<br />

Frauen den Weg zu den „Freunden <strong>der</strong> Franziskaner<strong>in</strong>nen“<br />

gefunden haben. Vielleicht spürt jemand auch den Ruf, so ist<br />

sie/er auch herzlich e<strong>in</strong>geladen, e<strong>in</strong>mal zu den Großtreffen zu<br />

kommen, die dreimal im Jahr stattf<strong>in</strong>den, und die „Geme<strong>in</strong>schaft<br />

<strong>der</strong> Freunde <strong>der</strong> Franziskaner<strong>in</strong>nen“ kennen zu lernen.<br />

Sr. Paul<strong>in</strong>e Atzlesberger<br />

Alten- und Pflegeheime <strong>der</strong> Franziskaner<strong>in</strong>nen<br />

partnerschaftliches Führungsverhalten geme<strong>in</strong>sam erarbeiten<br />

E<strong>in</strong>en für österreichische Alten- und Pflegeheime sehr<br />

<strong>in</strong>novativen Weg <strong>der</strong> Mitarbeitere<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung geht seit<br />

e<strong>in</strong>igen Jahren die TAU.GRUPPE.VÖCKLABRUCK <strong>in</strong><br />

ihren vier Alten- und Pflegeheimen <strong>in</strong> Gallspach, Maria<br />

Schmolln, Ra<strong>in</strong>bach und Vöcklabruck. Jedes Jahr werden<br />

Strategieklausuren für alle Führungskräfte <strong>der</strong> Häuser mit<br />

dem Ziel, <strong>der</strong> partnerschaftlichen Erarbeitung <strong>von</strong> Vorgehensweisen<br />

<strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Heimen, abgehalten. Bei <strong>der</strong> diesjährigen<br />

Klausur im Jänner 2010 stand das Thema<br />

„Führungsverhalten“ zur Diskussion. Dabei ließen die<br />

MitarbeiterInnen ihre Ideen und Vorschläge zu Führung und<br />

Führungsstil e<strong>in</strong>fließen. <strong>Das</strong> große Wissens- und Erfahrungs-<br />

potenzial <strong>der</strong> Führungskräfte kann <strong>in</strong> dieser Weise gut<br />

genutzt werden. Die MitarbeiterInnen selbst können sich<br />

wie<strong>der</strong>f<strong>in</strong>den und identifizieren und s<strong>in</strong>d somit auch bei <strong>der</strong><br />

Umsetzung <strong>in</strong> den praktischen Arbeitsalltag hoch motiviert.<br />

Die Führungsentscheidungen s<strong>in</strong>d transparent und überprüfbar.<br />

<strong>Das</strong> Führungsverhalten wird für die MitarbeiterInnen<br />

erlebbar und prägt die Unternehmenskultur nachhaltig.<br />

Dieser dialogische Führungsstil auf dem Fundament des<br />

franziskanischen Menschenbildes ermöglicht somit e<strong>in</strong> s<strong>in</strong>nerfülltes<br />

Arbeitsleben für alle. Und dieses hohe Maß an<br />

Führungskultur hat vor allem auch e<strong>in</strong>e würdevolle<br />

Begegnung mit den Bewohnern zur Folge.<br />

7


aus dem Orden<br />

7. Geburtstag Haus Lea<br />

Es ist kaum zu glauben, und doch ist es so: sieben Jahre<br />

besteht das Haus Lea. Am 8. März 2010 kam e<strong>in</strong>e stattliche<br />

Anzahl <strong>von</strong> Gästen um mit Sr. Hiltrud und<br />

Sr. Teresa den Geburtstag „ihres“ Hauses zu feiern.<br />

Nach e<strong>in</strong>em kurzen Bericht über das abgelaufene Arbeitsjahr,<br />

<strong>in</strong> dem 12 Frauen, zwei K<strong>in</strong><strong>der</strong> und e<strong>in</strong> Jugendlicher im Haus<br />

Lea zu Gast waren, kam <strong>der</strong> künstlerische Teil:<br />

Mag. Hans Gebetsberger und Mag. Toni Ste<strong>in</strong>huber – bekannt<br />

als „Saurampfa“ – gaben mit gewandten Worten und spitzer<br />

Zunge E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> die Untiefen <strong>von</strong> Männer- und Frauenseelen.<br />

Frau Lydia Neunhäuserer, die Autor<strong>in</strong> des Buches<br />

„s`Weiberleid“, spendete e<strong>in</strong>en Teil des Verkaufsertrages dieses<br />

Buches und las als Abschluss e<strong>in</strong>ige Gedichte daraus vor.<br />

In den vergangenen sieben Jahren konnten 70 Frauen und 30<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> das Haus Lea als heilsamen Ort erfahren. <strong>Das</strong>s auch<br />

für f<strong>in</strong>anziell schlechter gestellte Frauen e<strong>in</strong> Aufenthalt möglich<br />

ist, dafür sorgen Spen<strong>der</strong>Innen und SponsorInnen. –<br />

Ihnen und allen Menschen, die das Haus Lea ideell und<br />

Mitarbeitertag<br />

Im Rahmen e<strong>in</strong>er Jubiläumsfeier fand am 10. April im<br />

Mutterhaus e<strong>in</strong>e Ehrung für langjährige MitarbeiterInnen<br />

<strong>in</strong> den Bildungse<strong>in</strong>richtungen <strong>der</strong> Franziskaner<strong>in</strong>nen<br />

statt. 21 MitarbeiterInnen aus L<strong>in</strong>z, Puchheim, Ried, Salzburg,<br />

Vöcklabruck und Wels, die 25 Jahre und länger bei den<br />

Franziskaner<strong>in</strong>nen tätig s<strong>in</strong>d, wurden geehrt. Generalober<strong>in</strong><br />

Sr. Kunigunde und GF Mag. Schwarzmann dankten für ihre<br />

Treue und Engagement.<br />

8<br />

FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />

materiell unterstützen, sei auf diesem Weg e<strong>in</strong> herzliches<br />

DANKE gesagt.<br />

Sr. Hiltrud Bittermann und Sr. Teresa Hametner<br />

E<strong>in</strong>drücke <strong>von</strong> diesem Tag <strong>von</strong> Hans Gebetsberger, ORG<br />

Vöcklabruck<br />

Wie e<strong>in</strong> Schatz im Acker...<br />

Mit Ehrungen aus Altersgründen haben so manche ihre<br />

Probleme. Mich e<strong>in</strong>geschlossen: Was ist schon so Beson<strong>der</strong>es<br />

daran, wenn man 25 o<strong>der</strong> mehr Jahre <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>richtung<br />

arbeitet und überdies eigentlich das Glück hat, e<strong>in</strong>en Beruf<br />

ausüben zu dürfen, <strong>der</strong> noch immer e<strong>in</strong> Stück Lebenserfüllung<br />

und S<strong>in</strong>n bietet. Und letztlich s<strong>in</strong>d Ehrungen dieser Art auch<br />

e<strong>in</strong> zwar unbeabsichtigter und doch unvermeidbarer H<strong>in</strong>weis<br />

auf das fortschreitende Alter, das sich <strong>in</strong> dieser Dimension<br />

schon gelegentlich auch mit unangenehmen Nebenersche<strong>in</strong>ungen<br />

zeigt...<br />

Und dennoch wurde mir am 10. April bei <strong>der</strong> Ehrung <strong>der</strong><br />

MitarbeiterInnen <strong>in</strong> den pädagogischen E<strong>in</strong>richtungen <strong>der</strong><br />

Franziskaner<strong>in</strong>nen bewusst, dass es mir e<strong>in</strong>fach gut getan<br />

hat zu hören, dass diese Arbeit auch gesehen und geschätzt<br />

wird und auch e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> den Mittelpunkt gestellt, ja sogar<br />

mit dem biblischen Schatz im Acker verglichen wird, wie wir<br />

das im geme<strong>in</strong>samen Gottesdienst gehört haben. Diese<br />

Wertschätzung ist nicht selbstverständlich und mit ke<strong>in</strong>em<br />

Lohn aufzuwiegen. Sie ist Ausdruck menschlicher Zuwendung<br />

im S<strong>in</strong>ne des hl. Franziskus. Ich b<strong>in</strong> dankbar dafür, dass sich<br />

Menschen Zeit genommen haben, diese Feier so tief gehend<br />

und auch gemütlich zu gestalten. Sie ist mir Motivation,<br />

auch an<strong>der</strong>e Menschen <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em beruflichen Alltag wert zu<br />

schätzen und ihre Arbeit nicht zu übersehen.


Bereichern<strong>der</strong> Leitungstag<br />

Der Leitungstag brachte e<strong>in</strong>e neue Sicht zu manchen<br />

Texten des Evangeliums. Der Austausch <strong>in</strong> den Gruppen<br />

hat gezeigt, dass das Gottesbild, das je<strong>der</strong> hat,<br />

sehr verschieden ist. Prof. Zulehner sagte anschließend im<br />

Plenum: E<strong>in</strong>es ist gewiss – so wie ich Gott jetzt sehe, ist er<br />

sicher nicht! Die klare Sprache, die zum Teil provokanten<br />

Formulierungen und die gekonnt e<strong>in</strong>geflochtenen Zitate <strong>von</strong><br />

Persönlichkeiten fesselten me<strong>in</strong>e Aufmerksamkeit.<br />

Sr. Gabriela, Frankenburg<br />

Am Gleichnis vom Erbarmen des Vaters und se<strong>in</strong>en beiden<br />

verlorenen Söhnen wurde deutlich, wie schnell man unter<br />

dem Titel <strong>der</strong> Gerechtigkeit das Erbarmen verlieren kann.<br />

E<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e auch für<br />

Führungskräfte <strong>in</strong> Ordense<strong>in</strong>richtungen! <strong>Das</strong> Erbarmen darf<br />

nämlich auch nicht zu e<strong>in</strong>er Beliebigkeit ohne Regeln und<br />

Konsequenzen führen. Zuletzt haben wir begonnen, über die<br />

Menschen nachzudenken, die uns als Sendungsgeme<strong>in</strong>schaft<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Zukunft <strong>in</strong>teressieren sollen - denen wir uns verstärkt<br />

zuwenden sollen. <strong>Das</strong> ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tat die entscheidende Frage<br />

je<strong>der</strong> Ordensgeme<strong>in</strong>schaft. Wir s<strong>in</strong>d aufgefor<strong>der</strong>t, <strong>in</strong> unseren<br />

Wirkungsstätten die Impulse dieses Tages weiter zu entwickeln.<br />

Dietbert Timmerer, Kl<strong>in</strong>ikum Wels-Grieskirchen<br />

An diesem Tag war viel zu spüren vom Geist Gottes, <strong>der</strong><br />

bewegt, Hoffnungen nährt und D<strong>in</strong>ge beim Namen nennt.<br />

E<strong>in</strong>e so klare Sprache hört man nicht oft. Könnte ich doch<br />

auch das Wesentliche sprachlich so auf den Punkt br<strong>in</strong>gen!<br />

Aber wir haben ja gehört, dass es letztlich die Tat ist, worauf<br />

es ankommt. Und dort seien wir stark, me<strong>in</strong>te Prof. Zulehner<br />

– tut das nicht gut?<br />

FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />

aus dem Orden<br />

Am 24. Februar fand im Sem<strong>in</strong>arhaus St. Klara <strong>der</strong> Leitungstag mit 80 leitenden MitarbeiterInnen statt.<br />

Thema: „Mit-Leid Gottes“, Referent war Prof. Zulehner. Dazu e<strong>in</strong>ige E<strong>in</strong>drücke <strong>von</strong> TeilnehmerInnen:<br />

So gehen wir nach diesem Tag wie<strong>der</strong> h<strong>in</strong>aus gewandelt und<br />

betroffen, klarer <strong>in</strong> unserem Blick für die Not und das Leid<br />

dieser Welt. Nicht zau<strong>der</strong>nd, son<strong>der</strong>n festen Schrittes den<br />

Leidenden entgegen, weil Gott mit uns geht und <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Hoffnung, dass das Leben über Gier, Gewalt und Angst siegen<br />

wird.<br />

E<strong>in</strong>fach zum Nachdenken: „Die Welt ist geschaffen aus<br />

Liebe“, „Je mystischer desto politischer“, „Ich hätte gerne<br />

e<strong>in</strong>e „radikale“ Kirche verwurzelt im Glauben“, „H<strong>in</strong>schauen<br />

auf das Elend <strong>der</strong> Welt bei Gewalt, Hass, ...Der wache<br />

Verstand analysiert und erkennt die Not... das mitfühlende<br />

Herz erspürt sie .....und die engagierten Hände helfen zu<br />

heilen“, „Wer <strong>in</strong> Gott e<strong>in</strong>taucht, taucht gottförmig bei den<br />

Armen auf“.<br />

Danke für diesen Tag!<br />

Günter Wiesmeyr, HS Wels<br />

Dr. Günter Jakobi<br />

Branchensprecher <strong>der</strong> privaten Krankenanstalten Oö<br />

Dr. Günter Jakobi (55) wurde im<br />

Zuge <strong>der</strong> Wirtschaftskammerwahlen<br />

des heurigen Jahres <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Fachgruppe <strong>der</strong> oö. Gesundheitsbetriebe<br />

zum Vertreter für die Bereiche<br />

private Krankenanstalten und Kurbetriebe<br />

gewählt. Hauptziel des neuen<br />

Branchensprechers ist die effiziente<br />

Durchsetzung <strong>der</strong> Branchen<strong>in</strong>teressen und die Forcierung<br />

e<strong>in</strong>es zeitgemäßen Weiterbildungsangebotes für Unternehmen<br />

und <strong>der</strong>en MitarbeiterInnen. Dr. Jakobi ist e<strong>in</strong> sehr erfahrener<br />

Krankehausfachmann, seit 2008 ist er Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

TAU.GRUPPE.VÖCKLABRUCK Hold<strong>in</strong>g <strong>der</strong> Franziskaner<strong>in</strong>nen<br />

(dazu gehören Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime,<br />

Sem<strong>in</strong>arhaus).<br />

9


aus dem Orden<br />

„Grieskirchen persönlich“ -<br />

Stadtgeschichte mit Emotionen<br />

10<br />

„Grieskirchen persönlich“ - die<br />

Begleitausstellung zur Oberösterreichischen<br />

Landesausstellung<br />

„Renaissance und Reformation“<br />

überrascht mit e<strong>in</strong>em etwas an<strong>der</strong>em<br />

Zugang zum Thema Stadtgeschichte.<br />

Hier haben auch<br />

E<strong>in</strong>drücke und Emotionen ihren<br />

Platz, die Geschichte Grieskirchens<br />

wird nicht nur historisch, son<strong>der</strong>n<br />

sehr „persönlich“ dargestellt und<br />

<strong>in</strong>szeniert. Vom 28. 4. - 7. 11. 2010<br />

bietet sich die Gelegenheit, im neu<br />

errichteten Grieskirchner Zentrum<br />

die abwechslungsreiche Geschichte<br />

<strong>der</strong> oberösterreichischen Bezirksstadt<br />

näher kennen zu lernen.<br />

schwester adelheid (Franziskaner<strong>in</strong> <strong>von</strong><br />

Vöcklabruck) im Blickpunkt <strong>der</strong> ausstellung<br />

Noch heute er<strong>in</strong>nern sich die Grieskirchner liebevoll an ihre<br />

Schwester Adelheid Edtbauer (am 8. 5. 1921 <strong>in</strong> St. Marienkirchen<br />

bei Schärd<strong>in</strong>g geboren und am 18. 5. 2007 <strong>in</strong><br />

<strong>Das</strong> Erzbistum Berl<strong>in</strong> hat seit 1994 die Trägerschaft <strong>der</strong><br />

Familienferien- und Begegnungsstätte St. Otto <strong>in</strong><br />

Z<strong>in</strong>nowitz auf <strong>der</strong> Ostsee<strong>in</strong>sel Usedom <strong>in</strong>ne.<br />

Seit 2005 s<strong>in</strong>d Sr. Luzia und Sr. Agnes <strong>von</strong> Brandenburg im<br />

Auftrag <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>schaft <strong>in</strong> vielfältigen Aufgabengebieten<br />

<strong>in</strong> St. Otto tätig. Dazu gehört die Organisation und die<br />

Mitarbeit folgen<strong>der</strong> gestalteter Freizeiten wie: „Freizeit für<br />

Eltern mit Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong><strong>der</strong>n“, „Freizeit für Groß und Kle<strong>in</strong>“, „Karund<br />

Ostertage für Jugendliche und Familien“, „Familiensommer“.<br />

Ausrichtung <strong>der</strong> Arbeit bei diesen Freizeiten ist, <strong>in</strong> spielerischer<br />

Ferienatmosphäre christliche Werte und Inhalte zu<br />

vermitteln. E<strong>in</strong> Gespür für die umgebende Waldnatur mit<br />

dem Meer und <strong>der</strong> schonende, achtungsvolle Umgang mit <strong>der</strong><br />

Schöpfung s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> wichtiges Anliegen. Ebenso ist es <strong>der</strong><br />

Hausleitung und den geistlichen Mitarbeitern des Hauses<br />

wichtig, dass <strong>in</strong> allen Tätigkeiten <strong>in</strong> <strong>der</strong> christlichen, geme<strong>in</strong>nützigen<br />

E<strong>in</strong>richtung Gottes Handeln sichtbar wird.<br />

www.st-otto-heim-z<strong>in</strong>nowitz.de<br />

FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />

Vöcklabruck verstorben). Ihre Tätigkeit war für Grieskirchen,<br />

beson<strong>der</strong>s für das Krankenhaus Grieskirchen, <strong>von</strong> beson<strong>der</strong>er<br />

Bedeutung. Ab 1945 wurde sie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Verwaltung dieser<br />

E<strong>in</strong>richtung zu e<strong>in</strong>er geachteten Persönlichkeit, die das<br />

Krankenhausgeschehen Jahrzehnte lang geprägt und ihm<br />

e<strong>in</strong>e persönliche Note gegeben hat. H<strong>in</strong>ter ihrer stillen, menschenfreundlichen<br />

Art verbargen sich e<strong>in</strong> großer Geist,<br />

Organisationstalent, Durchhaltevermögen und E<strong>in</strong>satzfreude.<br />

Am 9. Juli 1992 hat <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>der</strong> Stadt Grieskirchen<br />

e<strong>in</strong>stimmig beschlossen, Schwester Adelheid zur Ehrenbürger<strong>in</strong><br />

zu ernennen.<br />

Die Ausstellung „Grieskirchen persönlich“ gewährt unter<br />

an<strong>der</strong>em e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> das Leben und Wirken dieser<br />

Frau, die im Stillen für die Mitmenschen gearbeitet hat.<br />

Mag. Gunter Bittermann<br />

OoeLandesausstellung2010<br />

Projektleitung Zentrum 2010<br />

St. Otto-Heim Z<strong>in</strong>nowitz -<br />

vielfältige Aufgaben für die Schwestern


<strong>Das</strong> <strong>Franziskanische</strong><br />

<strong>Franziskanische</strong> schulen?<br />

Adalbert-Stifter-Schule, Ramsauer-Gymnasium, Kollegium<br />

Petr<strong>in</strong>um, Paul<strong>in</strong>um, Aloisianum, Montessori-<br />

Schule, Waldorf-Schule, Fre<strong>in</strong>et-Schule, Franziskus-<br />

Schule – kennzeichnen<strong>der</strong> Name o<strong>der</strong> pädagogisches<br />

Programm?<br />

E<strong>in</strong> pädagogisches Programm habe ich beim hl. Franziskus<br />

nicht gefunden. Ohne Zweifel war er Erwachsenenbildner als<br />

Vorbild und Lehrer se<strong>in</strong>er Brü<strong>der</strong> und später se<strong>in</strong>er Schwestern.<br />

Was kann <strong>von</strong> se<strong>in</strong>em Leben als Vorbild und <strong>von</strong> se<strong>in</strong>em<br />

überlieferten Schrifttum für e<strong>in</strong>e Schule abgeleitet werden,<br />

die sich an den hl. Franziskus b<strong>in</strong>det?<br />

„Am Rand <strong>der</strong> Straße, die er zog, habe er e<strong>in</strong>en sehr hohen,<br />

schönen, starken und dicken Baum erblickt. Als er darunter<br />

stand und se<strong>in</strong>e Höhe und Schönheit bewun<strong>der</strong>te, da sei er<br />

selber plötzlich zu e<strong>in</strong>er solchen Höhe herangewachsen, dass<br />

er den Gipfel des Baumes mit se<strong>in</strong>en Händen berühren konnte,<br />

und er bog ihn ganz mühelos zu Erde.“ Diesen Traum des<br />

hl. Franziskus überliefert die „Drei-Gefährten-Legende“.<br />

(H. Feld: Franziskus <strong>von</strong> Assisi) Abgesehen vom historischen<br />

Zusammenhang deute ich den Traum als Bild <strong>von</strong> Beziehung<br />

zwischen Kle<strong>in</strong>, das am Großen wächst bis zur Ebenbürtigkeit:<br />

Bildung und Erziehung als Ermächtigung – Macht über sich<br />

selbst erlangen. Zu Selbstbewusstse<strong>in</strong>, Ich-Stärke, Selbstvertrauen,<br />

Dialogfähigkeit, Nächstenliebe, Weltverständnis<br />

und S<strong>in</strong>nverwurzelung geführt werden durch Vorbild,<br />

Zutrauen, Bekräftigung, also Hilfe zur Selbsthilfe. Ermächtigung<br />

räumt auch Wi<strong>der</strong>stand und Rebellion gegen unbegründete<br />

und ungeprüfte Selbstverständlichkeiten e<strong>in</strong>.<br />

Freilich gilt im pädagogischen Bezug auch die nüchterne und<br />

demütige Haltung des Heiligen zu bedenken, <strong>der</strong> gebetet hat:<br />

„Herr gib mir die Kraft, die D<strong>in</strong>ge zu än<strong>der</strong>n, die ich än<strong>der</strong>n<br />

kann, die Gelassenheit, das Unabän<strong>der</strong>liche zu ertragen und<br />

die Weisheit, zwischen diesen beiden D<strong>in</strong>gen die rechte<br />

Unterscheidung zu treffen.“<br />

„Der hl. Franziskus hat alles vorweggenommen, was unsere<br />

mo<strong>der</strong>ne Denkart an äußerster Weitherzigkeit und Mitgefühl<br />

<strong>in</strong> sich birgt: die Liebe zur Natur, die Liebe zu den Tieren, den<br />

S<strong>in</strong>n für soziale Verpflichtung, den Blick für die geistigen<br />

Gefahren des Wohlstandes und selbst des Besitzes.“ (G.K.<br />

Chesterton)<br />

E<strong>in</strong>e franziskanische Schule verpflichtet sich<br />

• <strong>der</strong> Gestaltung gerechter Geme<strong>in</strong>schaft, <strong>in</strong> <strong>der</strong> die<br />

E<strong>in</strong>fühlung, die Tugend des Teilens und die Umkehrbarkeit<br />

des Verhaltens geübt wird;<br />

• dem schonenden Umgang mit <strong>der</strong> gottgegebenen Natur<br />

und mit allem, was aus den Gaben unserer Erde gestaltet<br />

wird;<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Bildungsarbeit</strong><br />

FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />

Bildung und erziehung<br />

• <strong>der</strong> E<strong>in</strong>übung <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Leben <strong>in</strong><br />

Bescheidenheit ohne Habsucht, Gier<br />

und Neid;<br />

• kritischem Denken, das prüft, um das<br />

Gute zu behalten und Täuschung und<br />

Irrtum anzugehen;<br />

• e<strong>in</strong>em sprachlichen Umgang, <strong>der</strong> im<br />

Dialog des Gebetes stand halten kann;<br />

• dem Gesang und <strong>der</strong> Musik: „Schon<br />

e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong> Lied kann viel Dunkel erhellen“<br />

(F.v.A);<br />

• <strong>der</strong> religiösen Gottergebenheit als e<strong>in</strong>zigem<br />

Grund für Fröhlichkeit und<br />

Sicherheit. – „O Herr <strong>in</strong> de<strong>in</strong>em Arm<br />

b<strong>in</strong> ich sicher. Wenn du mich hältst,<br />

habe ich nichts zu fürchten.“ (F.v.A)<br />

Der hl. Franziskus nennt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nachfolge Christi se<strong>in</strong>e<br />

Gefährten Brü<strong>der</strong> und Schwestern. Gilt dies als Muster für<br />

e<strong>in</strong>e franziskanische Schulgeme<strong>in</strong>schaft, so wird sie als<br />

Szenario <strong>der</strong> Begegnung zu gestalten se<strong>in</strong>. Die zwischenmenschlichen<br />

Beziehungen und Handlungen sollten sich<br />

orientieren am Friedensgebet, das dem hl. Franziskus zugeschrieben<br />

wird: „O Herr, mach mich zu e<strong>in</strong>em Werkzeug<br />

de<strong>in</strong>es Friedens…“ Er bittet dar<strong>in</strong> um:<br />

• Liebe statt Hass,<br />

• Verzeihung bei Beleidigung,<br />

• Verb<strong>in</strong>dung statt Streit,<br />

• Hoffnung gegenüber Verzweiflung,<br />

• Freude gegenüber Kummer,<br />

• Verstehen statt verstanden werden.<br />

Daraus kann für das schulische Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> abgeleitet werden:<br />

• <strong>von</strong> <strong>der</strong> Belehrung zum Dialog,<br />

• <strong>von</strong> <strong>der</strong> Fremd- zur Mit- und Selbstbestimmung,<br />

• vom Pauken zur Lernkultur,<br />

• <strong>von</strong> <strong>der</strong> Beliebigkeit zur Regel, zur Verhaltensvere<strong>in</strong>barung,<br />

• <strong>von</strong> <strong>der</strong> Lehranstalt zum Haus des Lernens zu kommen.<br />

Der E<strong>in</strong>wand: e<strong>in</strong> idealistisches Programm und pädagogische<br />

Schwärmerei. Damit wurden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> Pädagogik<br />

oftmals Initiativen <strong>der</strong> Reformpädagogik abgewehrt. Und<br />

ebenso oft tappte Schulreform <strong>in</strong> die Organisationsfalle,<br />

anstatt sich Inhalten, Zielen und <strong>der</strong> Schule als Geme<strong>in</strong>schaft<br />

zuzuwenden. Der hl. Franziskus selbst hat uns e<strong>in</strong>e Hilfestellung<br />

h<strong>in</strong>terlassen, die ermutigt, das Dilemma zwischen<br />

Ideal und Wirklichkeit zu überw<strong>in</strong>den: „Tue das Notwendige,<br />

dann das Mögliche und plötzlich schaffst du das Unmögliche.“<br />

Dr. Johannes Riedl<br />

Landesschulratspräsident a.D.<br />

11


Bildung und erziehung<br />

Perspektivenwechsel <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pädagogik - o<strong>der</strong>:<br />

Was ist das Proprium fanziskanischer Bildungse<strong>in</strong>richtungen?<br />

Bisher dom<strong>in</strong>ierte die Perspektive <strong>der</strong> PädagogInnen,<br />

die mehr o<strong>der</strong> weniger geschickt versucht haben, so<br />

viel es geht, „<strong>in</strong> die K<strong>in</strong><strong>der</strong> re<strong>in</strong>“ o<strong>der</strong> „aus den<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n raus“ zu br<strong>in</strong>gen.<br />

E<strong>in</strong> Perspektivenwechsel <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pädagogik kann also nur<br />

bedeuten, dass die Perspektive <strong>der</strong> Lernenden, <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>,<br />

verstärkt <strong>in</strong> die Unterrichtsarbeit mit e<strong>in</strong>bezogen wird. K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

werden gefragt, K<strong>in</strong><strong>der</strong>n wird zugehört, K<strong>in</strong><strong>der</strong> werden<br />

ermutigt, ihren Lernprozess selber mitzugestalten und das<br />

Tempo und manchmal auch die Aufgaben selber zu wählen.<br />

Was wissen wir über die tatsächliche Anwendung und<br />

Integration des Angebotenen durch die jungen Leute? -<br />

Wieviel Wechselspiel zwischen Standort und Rückmeldung<br />

<strong>der</strong> Schüler und Bildungsarrangement gibt es? – Welche<br />

Konsequenzen werden aus den <strong>in</strong>dividuellen Lernversuchen<br />

und Umwegen gezogen?<br />

Wir entdecken durch Lernpsychologie und Hirnforschung,<br />

durch Lern- und Unterrichtsforschung, dass nahhaltiges<br />

Lernen nur dort möglich ist, wo sich K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche<br />

selbständig und eigenständig entfalten können, wo die tatsächliche<br />

Nutzung <strong>in</strong> Rückkoppelung mit dem Angebot<br />

steht. <strong>Das</strong> heißt, Unterricht geht immer <strong>von</strong> den Lernenden<br />

aus: <strong>von</strong> den Fragen, vom Vorwissen, <strong>der</strong> Neugier, dem<br />

Forschungsdrang, dem Interesse <strong>der</strong> jungen Leute. Nur was<br />

wir gerne tun, nur was uns <strong>in</strong>tr<strong>in</strong>sisch motiviert, werden wir<br />

auch wirklich gut machen und nachhaltig lernen können!<br />

Perspektivenwechsel me<strong>in</strong>t: die Anvertrauten nicht länger<br />

als Objekt des Belehrens zu sehen, son<strong>der</strong>n als Subjekt <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Lernprozess. Dem Prozess mehr Bedeutung zuzumessen<br />

als bloßem Input–Output–Noten–Denken. Was passiert<br />

eigentlich im Gehirn, im Denken dieser jungen Spezialisten?<br />

Perspektivenwechsel me<strong>in</strong>t darüber h<strong>in</strong>aus: vom Ich zum Du<br />

und schließlich zum Wir zu kommen: S<strong>in</strong>guläre Standortbestimmung<br />

– divergierende Lernwege – Abstrahieren<br />

und Generalisieren. <strong>Das</strong> bedeutet Teamarbeit und Kooperation<br />

vor E<strong>in</strong>zelkämpfertum – für Pädagogen und Schüler.<br />

Perspektivenwechsel ist <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie e<strong>in</strong>e<br />

Frage <strong>der</strong> haltung des erwachsenen<br />

gegenüber dem jungen Menschen<br />

Perspektivenwechsel ist pr<strong>in</strong>zipiell e<strong>in</strong>e Frage <strong>von</strong> Haltung<br />

und E<strong>in</strong>stellung zu (jungen) Menschen. Es geht darum, ob<br />

ich an die Würde und Integrität <strong>der</strong> menschlichen Person<br />

glaube. Ob ich an die Fähigkeiten und Entfaltungsmöglichkeiten<br />

jedes K<strong>in</strong>des und Jugendlichen glaube – und zwar<br />

genau dort, wo er/sie gerade steht bzw. geht. Me<strong>in</strong>e eigene<br />

Motivation, me<strong>in</strong> persönliches Menschenbild, me<strong>in</strong> Rollenbild<br />

als Pädagoge s<strong>in</strong>d ausschlaggebend und mitbestimmend für<br />

Motivation und Erfolg <strong>der</strong> Lernenden. Me<strong>in</strong>e Begeisterung<br />

und me<strong>in</strong>e Haltung Menschen gegenüber wird sich wi<strong>der</strong>spiegeln<br />

<strong>in</strong> Begeisterung und Zutrauen <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>, <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Freude und Selbstverantwortung unserer Jugendlichen <strong>in</strong><br />

unseren Schulen.<br />

12<br />

FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />

Perspektivenwechsel <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

didaktik des unterrichts<br />

Reformpädagogische Richtungen versuchten<br />

immer schon konsequent den<br />

Menschen <strong>in</strong> den Mittelpunkt zu stellen.<br />

Um s<strong>in</strong>nerfüllt Pädagoge zu se<strong>in</strong>, braucht<br />

es wohl viel Bereitschaft zur Selbstreflexion,<br />

zur Offenheit für Neues, zum<br />

wirklichen Dialog mit dem DU, das<br />

e<strong>in</strong>em im Schüler, <strong>in</strong> den Kollegen, <strong>in</strong><br />

den Eltern begegnet. So können K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

und Jugendliche wachsen <strong>in</strong> Freiheit und<br />

Selbstverantwortung.<br />

Statt „bulimischem Lernen“ <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule<br />

(Fressen - Kotzen – Vergessen / entschuldigen<br />

Sie den treffenden Ausdruck) auf Prüfungen und<br />

Tests h<strong>in</strong> und schnellem Vergessen, damit an<strong>der</strong>es wie<strong>der</strong><br />

Platz hat, bzw. statt „Faulenzen auf hohem Niveau“ und<br />

damit parallel Verausgabung <strong>der</strong> Pädagogen <strong>in</strong> immer mehr<br />

und neuen Angeboten, brauchen wir etwas an<strong>der</strong>es: In e<strong>in</strong>er<br />

hochtechnisierten Medienwelt brauchen wir schon im<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten vor allem Zeit für freies schöpferisches gestaltendes<br />

Spiel. Aus gleichförmigen Gruppenräumen müssen<br />

erlebnisreiche Bildungsräume entstehen, statt Arbeitsblätter<br />

und vorgefertigtes Material.<br />

Es braucht mehr als schnell anwendbare und handgreifliche<br />

Methoden und Aktionismus. Geme<strong>in</strong>same Philosophie und<br />

Geist dah<strong>in</strong>ter s<strong>in</strong>d notwendig und entscheidend! Wie e<strong>in</strong><br />

roter Faden, wie <strong>der</strong> Wurf e<strong>in</strong>es Konzeptes muss e<strong>in</strong> pädagogischer<br />

Geist <strong>der</strong> Liebe zu Menschen, Sachen und Themen<br />

unsere Bildungsräume beleben.<br />

Dieser Geist sollte sich durch die gesamte Bildungslaufbahn<br />

durchziehen und unsere jungen Menschen auf dem Weg zur<br />

„Personwerdung“ unterstützen!<br />

Sich e<strong>in</strong>lassen auf alles was wachsen will, gedeihen will,<br />

leben will. Schauen, was das Lebendige zum Wachsen alles<br />

braucht, was es <strong>von</strong> MIR braucht.<br />

Dialog und Beziehung, Motivation und Vorwissen, Respekt<br />

und Vertrauen s<strong>in</strong>d Weichensteller für den täglich notwendigen<br />

Perspektivenwechsel <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Pädagogik mit Zukunft.<br />

H<strong>in</strong>hören und Zuwendung helfen, dass Wurzeln und Flügel<br />

wachsen können. Freilich nicht ohne Regeln und Grenzen,<br />

mitunter durch Konfrontation und For<strong>der</strong>ung. Die aber ergeben<br />

sich am besten aus geme<strong>in</strong>sam gesteckten Zielen, aus<br />

Wertschätzung und <strong>der</strong> Kraft des Verstehens.<br />

Franziskus als Lebensmodell<br />

Franziskus ist e<strong>in</strong> Lebensmodell für gelungene Menschwerdung<br />

– dem Wesen <strong>von</strong> Bildung – er kann uns dabei Wegweiser<br />

se<strong>in</strong>. Er ist <strong>der</strong> Schatz, den wir als franziskanische<br />

Bildungse<strong>in</strong>richtungen haben, weil se<strong>in</strong>e Grundhaltungen<br />

uns <strong>in</strong> jenem Geist motivieren können, <strong>in</strong> dem unsere


Bildungsarrangements und Lebensräume für geme<strong>in</strong>sames<br />

Lernen stimmige Fundamente <strong>der</strong> Erfahrung und gelungenen<br />

Lebens und Menschse<strong>in</strong>s erhalten. Ihm, Franziskus, ist<br />

Christus auf Augenhöhe begegnet und hat ihn <strong>in</strong> die Freiheit<br />

geführt – er hat ihm völlig neue Perspektiven eröffnet. Se<strong>in</strong>e<br />

franziskanischen Grundhaltungen s<strong>in</strong>d uns <strong>in</strong> Bildung und<br />

Erziehung Schlüssel zu Lebenskompetenz durch Autonomie:<br />

„Hören und Dialog – Beziehung leben – Solidarität –<br />

Offense<strong>in</strong> für Gott“.<br />

8.30 Uhr, e<strong>in</strong> wun<strong>der</strong>schöner Frühl<strong>in</strong>gsmorgen. E<strong>in</strong> ganz<br />

normaler Schul-All-tag <strong>in</strong> <strong>der</strong> „Sankt-Lorenz-Schule“ <strong>in</strong><br />

Korneewka hat begonnen, e<strong>in</strong> Alltag, dessen Teil wir als<br />

Schwestern ganz selbstverständlich s<strong>in</strong>d.<br />

Selten nehme ich mir Zeit, zurückzufragen, wie unser konkretes<br />

Tun <strong>in</strong> Schule o<strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de verbunden ist mit <strong>der</strong><br />

Kraft und dem Geist, die am Anfang <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>schaft stehen.<br />

Freilich wissen wir uns e<strong>in</strong>gebettet <strong>in</strong> die Geschichte <strong>der</strong><br />

Frauen, die ihre Berufung, Gottes Liebe und Erbarmen <strong>in</strong><br />

unserer Welt sichtbar zu machen, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>schaft <strong>der</strong><br />

Franziskaner<strong>in</strong>nen <strong>von</strong> Vöcklabruck gelebt haben und leben.<br />

Aber bewusst danach Ausschau zu halten, welche Spuren die<br />

Grund<strong>in</strong>tention unseres Grün<strong>der</strong>s Sebastian Schwarz unserem<br />

Leben und Arbeiten hier und jetzt e<strong>in</strong>prägt, geht noch<br />

e<strong>in</strong>en Schritt weiter, kann auch Korrektiv se<strong>in</strong> und uns davor<br />

bewahren, dass Alltag zu lebensleerer Rout<strong>in</strong>e wird.<br />

Wenn ich dem nachgehe, was Sebastian Schwarz am Anfang<br />

<strong>der</strong> Geschichte unserer Geme<strong>in</strong>schaft bewegte, dann s<strong>in</strong>d es<br />

vor allem vier Aspekte, die mir <strong>in</strong>s Auge fallen. Da ist<br />

zunächst se<strong>in</strong>e wache Sensibilität für die Menschen se<strong>in</strong>er<br />

Geme<strong>in</strong>de, e<strong>in</strong> Sich-Treffen-Lassen <strong>von</strong> <strong>der</strong> Realität ihrer<br />

Sorgen und Nöte, das nicht lähmt, son<strong>der</strong>n die Kraft freisetzt,<br />

diesen Nöten tatkräftig zu begegnen. Es ist die une<strong>in</strong>geschränkte<br />

Bereitschaft zum Engagement, die dah<strong>in</strong>ter steht,<br />

wenn er auf monatelangen Sammelreisen durch die halbe<br />

Monarchie se<strong>in</strong>e Stiefel durchläuft und <strong>in</strong> den vielen<br />

Konflikten mit kirchlichen und zivilen Behörden nicht den<br />

Mut verliert. Und es ist wohl auch die klare Vorstellung<br />

da<strong>von</strong>, wie es se<strong>in</strong> soll und se<strong>in</strong> könnte, damit das Leben <strong>der</strong><br />

ihm Anvertrauten an Qualität gew<strong>in</strong>nt. Bei all dem ist ihm<br />

e<strong>in</strong>e sehr deutliche Wahrnehmung se<strong>in</strong>er Möglichkeiten, aber<br />

auch <strong>der</strong> eigenen Grenzen eigen. Auf den Punkt gebracht hat<br />

Sebastian Schwarz diese Haltungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Auffor<strong>der</strong>ung:<br />

„Hilf mit allem, wessen <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e bedarf und womit du<br />

kannst.“ Orientierungspunkt und Kraftquelle all se<strong>in</strong>es Tuns<br />

ist ihm Jesus, <strong>der</strong> als <strong>der</strong> Mensch gewordene Gott Sensibilität<br />

für die an<strong>der</strong>en und tatkräftige Hilfe <strong>in</strong> exemplarischer Weise<br />

gelebt hat.<br />

Greifen wir die Frage nach den Spuren des Grün<strong>der</strong>charismas<br />

<strong>in</strong> unserer Arbeit als Franziskaner<strong>in</strong>nen heute wie<strong>der</strong> auf, so<br />

liegt e<strong>in</strong> wichtiger Ansatzpunkt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wachheit für die<br />

Lebenssituation <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> und jungen Menschen, die uns<br />

anvertraut s<strong>in</strong>d, und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bereitschaft, sich <strong>von</strong> ihren<br />

Sorgen und Nöten treffen zu lassen. Viel Not kommt uns da<br />

FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />

Bildung und erziehung<br />

Perspektivenwechsel ist die täglich neue Chance für K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

und Pädagog<strong>in</strong>nen, für Jugendliche und Lehrer, zukunftsträchtig<br />

und gew<strong>in</strong>nbr<strong>in</strong>gend geme<strong>in</strong>sam auf dem Weg zu<br />

se<strong>in</strong> und zu bleiben, und so dem Ziel an Lebenskompetenz,<br />

Weisheit und Lebensfreude zu wachsen e<strong>in</strong> s<strong>in</strong>nerfülltes<br />

Leben lang auf <strong>der</strong> Spur zu bleiben.<br />

Mag. Johannes Schwarzmann<br />

Mit-leiden, Mit-freuen, Mit-gehen –<br />

spuren des Gründungscharismas im konkreten (schul)alltag <strong>in</strong> Korneewka<br />

entgegen: zerrüttete Familien,<br />

Erwachsene, die <strong>in</strong> ihren eigenen<br />

Problemen so gefangen<br />

s<strong>in</strong>d, dass ke<strong>in</strong>e Zeit und<br />

Aufmerksamkeit für die<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> bleibt, K<strong>in</strong><strong>der</strong>, die zu<br />

Hause als Konfliktlösung und<br />

Erziehungsmaßnahme nur<br />

Gewalt erleben, Jugendliche,<br />

die kaum Zukunftsperspektiven<br />

haben und so vieles<br />

an<strong>der</strong>e. Manchmal ist es<br />

wichtig, e<strong>in</strong>fach schnell und<br />

unbürokratisch zu helfen mit<br />

e<strong>in</strong>em Paar Gummistiefeln,<br />

mit e<strong>in</strong>em Medikament. Manchmal kann helfen auch heißen,<br />

e<strong>in</strong>fach zuzuhören, die Not und Traurigkeit e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>des<br />

ernst zu nehmen und mit ihm auszuhalten. Und auch wenn<br />

es uns gel<strong>in</strong>gt, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule und <strong>in</strong> <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>gruppe e<strong>in</strong>en<br />

Raum <strong>der</strong> Aufmerksamkeit und <strong>der</strong> Zuwendung zu schaffen,<br />

<strong>in</strong> dem sich jedes K<strong>in</strong>d grundsätzlich angenommen weiß,<br />

kommen wir dem näher, was Kern unseres Auftrags ist.<br />

Gerade <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em gesellschaftlichen Umfeld, das den E<strong>in</strong>zelnen<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Wert und se<strong>in</strong>er Würde kaum schätzt, geht es uns<br />

darum, die jungen Menschen als Persönlichkeiten wahrzunehmen<br />

und <strong>in</strong> ihrer Entwicklung zu unterstützen. Dieser<br />

Ansatz f<strong>in</strong>det se<strong>in</strong>en Nie<strong>der</strong>schlag vor allem im Erziehungsprogramm<br />

<strong>der</strong> Schule „Sankt Lorenz“, das e<strong>in</strong>e ganzheitliche<br />

Entwicklung <strong>der</strong> SchülerInnen <strong>in</strong>tendiert. Den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und<br />

Jugendlichen Bildung zu ermöglichen, sie entsprechend ihrer<br />

<strong>in</strong>dividuellen Begabungen zu for<strong>der</strong>n und zu för<strong>der</strong>n, hilft<br />

ihnen, ihr Leben <strong>in</strong> die Hand zu nehmen und zuversichtlich<br />

<strong>in</strong> die Zukunft zu gehen.<br />

Aber nicht nur um Wissen darf es uns gehen, son<strong>der</strong>n auch<br />

und <strong>in</strong> beson<strong>der</strong>er Weise um die Bildung des Herzens. Gerade<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zeit, die auch hier <strong>in</strong> den Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> ehemaligen<br />

Sowjetunion stark gekennzeichnet ist <strong>von</strong> e<strong>in</strong>er Haltung, die<br />

eigene Interessen und Vorteile über alles an<strong>der</strong>e stellt und<br />

den Blick für den Menschen nebenan verliert, und <strong>von</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Konsumismus, <strong>der</strong> nur im Haben se<strong>in</strong> Glück sieht, sche<strong>in</strong>t es<br />

mir ganz wichtig, die K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendlichen anzuregen,<br />

e<strong>in</strong>en neuen Blickw<strong>in</strong>kel für ihr Leben zu entdecken. Freilich<br />

ist das e<strong>in</strong>e mühsame Sache und <strong>der</strong> Lernerfolg lässt sich<br />

nicht übermorgen abfragen. Freilich kann es immer nur e<strong>in</strong><br />

13


Bildung und erziehung<br />

Angebot se<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>e Hilfe, S<strong>in</strong>nperspektiven zu erschließen<br />

und se<strong>in</strong> Leben an Werten zu orientieren, die über das<br />

Vor<strong>der</strong>gründige h<strong>in</strong>ausgehen, letztlich Gott zu entdecken und<br />

sich ganz Ihm anzuvertrauen. Als e<strong>in</strong> solches Angebot verstehe<br />

ich den Ethik-Unterricht <strong>in</strong> unserer Schule, die<br />

Katechese und die Sakramentenvorbereitung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de.<br />

Bei allem Tun, das unseren Alltag prägt, geht es <strong>in</strong> erster<br />

L<strong>in</strong>ie aber nicht darum, was wir tun. Die Spuren des<br />

Charismas f<strong>in</strong>den sich nicht unbed<strong>in</strong>gt <strong>in</strong> <strong>der</strong> konkreten<br />

Ausprägung unserer Arbeit, nicht zuerst dar<strong>in</strong>, dass wir<br />

Lehrer<strong>in</strong>nen s<strong>in</strong>d o<strong>der</strong> im Erziehungsbereich arbeiten. Es geht<br />

vielmehr um das Wie unseres Handelns. Wie lasse ich mich<br />

treffen <strong>von</strong> <strong>der</strong> Not des Menschen neben mir? B<strong>in</strong> ich bereit<br />

zum unbed<strong>in</strong>gten Engagement, zum Ausschöpfen all me<strong>in</strong>er<br />

das <strong>Franziskanische</strong> im religionsunterricht<br />

Ich hab’s gut! – Ich unterrichte die beiden<br />

Fächer Religion und Geografie -<br />

und kann mit den SchülerInnen über<br />

„Gott und die Welt“ reden. Was jetzt vielleicht<br />

flapsig und oberflächlich kl<strong>in</strong>gt, verstehe<br />

ich als Versuch e<strong>in</strong>er ganzheitlichen<br />

Herangehensweise an die Lebenswelt und<br />

Themen <strong>der</strong> SchülerInnen.<br />

Und da b<strong>in</strong> ich schon beim <strong>Franziskanische</strong>n.<br />

Franziskus hatte e<strong>in</strong> ganzheitliches Verständnis<br />

<strong>von</strong> Religion. In ihr hatten se<strong>in</strong><br />

Naturverständnis, das Politisch–Soziale und die wirtschaftlichen<br />

Gegebenheiten <strong>der</strong> Zeit Platz. Mit se<strong>in</strong>er spirituellen<br />

E<strong>in</strong>stellung und Gottverbundenheit durchdrang und beseelte<br />

er diese drei Lebensbereiche.<br />

Was das Naturverständnis anbelangt, so möchte ich den jungen<br />

Menschen weitergeben, dass Franziskus zu jedem<br />

Geschöpf <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em dialogischen Verhältnis stand. Se<strong>in</strong>e kosmische<br />

Sichtweise – wir alle, die ganze Schöpfung, stehen im<br />

Zusammenhang und s<strong>in</strong>d mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> verbunden – kommt<br />

<strong>in</strong> dem Lied <strong>von</strong> <strong>der</strong> versöhnten Welt, dem Sonnengesang,<br />

gut zum Ausdruck. So wird Ökologie zur Ökosophie. Nicht<br />

nur Wissen über die Zusammenhänge <strong>von</strong> Mensch und<br />

Natur, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> weise, respektvolle Umgang mit ihr muss<br />

die Antwort auf die drängenden Probleme des 21. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

se<strong>in</strong>.<br />

Viele SchülerInnen unserer Schule s<strong>in</strong>d gut ansprechbar für<br />

soziale Themen und lassen sich <strong>von</strong> menschlichem Leid<br />

berühren. Franziskus sah <strong>in</strong> den gesellschaftlichen<br />

Außenseitern se<strong>in</strong>e Schwester, se<strong>in</strong>en Bru<strong>der</strong>, ja Gott selbst<br />

leiden. Empathiefähigkeit und solidarisches Handeln zu för<strong>der</strong>n,<br />

ist für mich ganz wichtig.<br />

Wir machen immer wie<strong>der</strong> Projekte, etwa zur Hospizbewegung,<br />

besuchen caritative E<strong>in</strong>richtungen o<strong>der</strong> beschäftigen uns mit<br />

strukturellen Problemen, wie es überhaupt zu Vorurteilen,<br />

Abwertungen und extremem Gedankengut kommen kann.<br />

14<br />

FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />

Möglichkeiten, aber auch zum Anerkennen me<strong>in</strong>er Grenzen?<br />

Und – vielleicht am wichtigsten – halte ich die Beziehung<br />

zum Mensch gewordenen Gott <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Herzen lebendig,<br />

damit ich durchlässig werde für Se<strong>in</strong>e Zuwendung zu jedem<br />

und je<strong>der</strong> <strong>in</strong> den kle<strong>in</strong>en D<strong>in</strong>gen des ganz alltäglichen<br />

Lebens?<br />

<strong>Das</strong> s<strong>in</strong>d Herausfor<strong>der</strong>ungen, denen wir nicht im Vorbeigehen<br />

begegnen, sie nicht als erledigt abhaken können. Es ist e<strong>in</strong><br />

Unterwegs-Se<strong>in</strong> im Hören und Handeln, das immer wie<strong>der</strong><br />

Maß nimmt an <strong>der</strong> Botschaft des Evangeliums, das auch<br />

Scheitern und Enttäuschungen kennt und das Glück, mit<br />

Christus an <strong>der</strong> Seite <strong>der</strong> Menschen leben zu dürfen.<br />

Sr. Johanna Pobitzer<br />

Der dritte Lebensbereich, den ich <strong>in</strong> me<strong>in</strong>en Unterricht here<strong>in</strong>nehme,<br />

ist <strong>der</strong> wirtschaftliche. Für Franziskus war Armut<br />

ke<strong>in</strong>e düstere asketische Maßnahme, son<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>e Grundhaltung,<br />

die ihn beglückt und erfüllt hat. Die SchülerInnen<br />

sollen e<strong>in</strong>en offeneren und weiteren Blick für das Wesentliche<br />

im Leben bekommen. <strong>Das</strong> Materielle, so zeigt sich, hat nur<br />

ger<strong>in</strong>gen E<strong>in</strong>fluss darauf. Die Pr<strong>in</strong>zipien „weniger ist mehr“<br />

(früher scherzhaft „Geizkragenbewegung“ genannt), „mehr<br />

se<strong>in</strong> - weniger haben“, „Lebensqualität vor Lebensstandard“<br />

und die Frage „Was brauche ich wirklich, um glücklich zu<br />

se<strong>in</strong>?“, kommen immer wie<strong>der</strong> zur Sprache und werden neu<br />

bedacht. <strong>Das</strong>s diese Überlegungen und Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzungen<br />

bei e<strong>in</strong>em selbst anfangen, schließlich aber weltumspannende<br />

Auswirkungen haben können, etwa beim Willen zum<br />

gerechten Handel „Fair Trade“, s<strong>in</strong>d für viele junge Menschen<br />

beglückende und motivierende Erfahrungen.<br />

Diese drei angeführten Lebensbereiche werden bee<strong>in</strong>flusst<br />

und <strong>in</strong>spiriert <strong>von</strong> <strong>der</strong> je eigenen Werthaltung, <strong>der</strong> Religion<br />

bzw. Spiritualität. Und da kommt mir oft die franziskanische<br />

Demut <strong>in</strong> den S<strong>in</strong>n, so wie ich sie verstehe. Franziskus war<br />

ke<strong>in</strong> unsicherer, mit M<strong>in</strong><strong>der</strong>wertigkeitskomplexen behafteter<br />

Tropf, <strong>der</strong> demütig sich Gott unterworfen hätte, ohne sich als<br />

Person und Persönlichkeit wahrzunehmen. Ich glaube, er<br />

konnte aus e<strong>in</strong>em starken Selbstbewusstse<strong>in</strong> heraus Gott<br />

gegenüber so demütig se<strong>in</strong>, nämlich aus dem Wissen um die<br />

Menschlichkeit, Endlichkeit und Unvollkommenheit des<br />

Individuums. Im Vertrauen auf Gott war er sicher, all se<strong>in</strong>e<br />

Ecken, Kanten s<strong>in</strong>d bei Ihm gut aufgehoben - Gott nimmt an<br />

ohne Wenn und Aber.<br />

Diese Zuversicht möchte ich den SchülerInnen anbieten: Wir<br />

machen viele Übungen zur Selbsterfahrung, Stunden zur<br />

Selbst-bewusst-werdung, denn je besser man/frau sich kennt,<br />

umso klarer wird auch gesehen und anerkannt, dass wir erst<br />

am DU zum ICH werden und letztlich <strong>in</strong> Gott aufgehoben<br />

s<strong>in</strong>d. Dieses e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> und e<strong>in</strong>em Höheren sich verdanken,<br />

diese Art <strong>von</strong> Demut ist letztlich Lebenshilfe.<br />

800 Jahre Franziskus - und noch immer strahlt se<strong>in</strong>e<br />

Botschaft lebendige Aktualität aus.<br />

Mag. Inge Po<strong>in</strong>tner, BAKIP Salzburg


selbstbewusst als Frau<br />

In acht Jahren am WRG habe ich nicht nur e<strong>in</strong> breites<br />

Allgeme<strong>in</strong>wissen erworben, son<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>e ganzheitliche,<br />

<strong>von</strong> christlichen Werten geprägte Bildung genossen.<br />

Damals sprach noch niemand <strong>von</strong> Sozial- und Selbstkompetenz,<br />

Teamfähigkeit u. ä. und ohne diese D<strong>in</strong>ge beim<br />

Namen genannt zu haben, denke ich, haben wir diese<br />

Schlüsselqualifiaktionen an unserer Schule schon damals<br />

geübt und gelebt.<br />

Verantwortung sich selbst aber vor allem auch den<br />

Mitmenschen und <strong>der</strong> Umwelt gegenüber wurde, ganz im<br />

S<strong>in</strong>ne des heiligen Franz <strong>von</strong> Assisi, immer groß geschrieben.<br />

Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> lernen, sich abprüfen und <strong>der</strong> Mitschüler<strong>in</strong><br />

nochmals etwas erklären, dies war für uns selbstverständlich<br />

und nicht nur möglich, wenn es e<strong>in</strong>e entsprechende<br />

Gegenleistung gab. Soziales Engagement für benachteiligte<br />

Menschen unserer Gesellschaft, ob <strong>in</strong> Österreich o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>swo,<br />

realisierten wir <strong>in</strong> unzähligen „Bastel- und Sammelaktionen“.<br />

Es wurden uns Wege gezeigt, wie wir auf<br />

Ungerechtigkeiten und Missstände <strong>in</strong> unserer Welt reagieren<br />

können.<br />

<strong>Das</strong> Schulleben war ke<strong>in</strong> Nebene<strong>in</strong>an<strong>der</strong>, son<strong>der</strong>n e<strong>in</strong> klares<br />

Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> und Füre<strong>in</strong>an<strong>der</strong>. Immer wie<strong>der</strong> gab es Projekte,<br />

<strong>in</strong> denen wir alle geme<strong>in</strong>sam etwas geschaffen haben wie<br />

zum Beispiel unsere Patchwork - Schulfahne. Jede e<strong>in</strong>zelne<br />

Schüler<strong>in</strong> gestaltete e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Stoffquadrat, und alle<br />

Vierecke zusammen ergaben dieses für mich so symbolkräftige<br />

Kunstwerk. Wir waren e<strong>in</strong>e große Geme<strong>in</strong>schaft und jede<br />

Schüler<strong>in</strong> <strong>in</strong> ihrer <strong>in</strong>dividuellen Art e<strong>in</strong> wertvoller Teil da<strong>von</strong>.<br />

Schöne Traditionen wie das Feiern <strong>der</strong> christlichen Feste<br />

gehörten zum Schulleben. Die bewusste Vorbereitung auf<br />

Weihnachten und Ostern, für die wir uns heute oft nicht<br />

ich habe me<strong>in</strong>en Weg gefunden<br />

Neben dem hohen Niveau <strong>der</strong> schulischen Ausbildung,<br />

das mich beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong> den naturwissenschaftlichen<br />

Fächern manchmal ganz schön for<strong>der</strong>te und e<strong>in</strong>e<br />

diszipl<strong>in</strong>ierte E<strong>in</strong>teilung <strong>der</strong> Lernzeiten erfor<strong>der</strong>te, blieb mir<br />

vor allem die religiöse Atmosphäre <strong>der</strong> Schule <strong>in</strong> bester<br />

Er<strong>in</strong>nerung.<br />

Für mich war manches <strong>von</strong> den vielen Lie<strong>der</strong>n, die wir als<br />

Morgengebet gerne sangen und bei den Schulgottesdiensten<br />

verwendeten, neu. Dankbar nahm ich all das, was die<br />

Atmosphäre e<strong>in</strong>er katholischen Privatschule ausmachte, auf.<br />

Und auch wenn es vielleicht e<strong>in</strong> nebensächliches Detail se<strong>in</strong><br />

mag: Zu dieser Atmosphäre gehörte für mich unter an<strong>der</strong>em<br />

auch, dass es e<strong>in</strong>ige geistliche Schwestern gab, die im Haus<br />

wohnten und arbeiteten. So er<strong>in</strong>nere ich mich z.B. an die<br />

schon sehr alte, stets freundliche Sr. Pazifika, die vor<br />

Festtagen immer die Kapelle und die Statuen im Haus mit<br />

Blumen schmückte. Dar<strong>in</strong> zeigte sich für mich, dem<br />

Blumenfreund, so viel an Gläubigkeit und H<strong>in</strong>gabe, die heutigen<br />

Menschen lei<strong>der</strong> oft fremd ist.<br />

Beson<strong>der</strong>s geprägt hat mich auch <strong>der</strong> Musikunterricht, <strong>in</strong><br />

dem es Sr. Bonaventura verstand me<strong>in</strong>e ohneh<strong>in</strong> schon große<br />

FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />

Bildung und erziehung<br />

mehr die nötige Zeit nehmen, und vor allem die<br />

Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit dem Leben des heiligen<br />

Franziskus haben me<strong>in</strong>e Wertvorstellungen<br />

maßgebend bee<strong>in</strong>flusst.<br />

Als ich das WRG besuchte, wurde es noch nicht<br />

koedukativ geführt. <strong>Das</strong> Gefühl, dass ich als<br />

Frau etwas nicht o<strong>der</strong> nicht so gut kann, war<br />

und ist mir bis heute fremd. Der naturwissenschaftlich-technische<br />

Bereich hatte im Unterricht<br />

denselben Stellenwert wie die Geisteswissenschaften<br />

und Sprachen. So begann ich nach <strong>der</strong><br />

Matura mit e<strong>in</strong>er entsprechenden Selbstverständlichkeit und<br />

e<strong>in</strong>em ebensolchen Selbstbewusstse<strong>in</strong> me<strong>in</strong> Studium an <strong>der</strong><br />

technischen Fakultät <strong>der</strong> Universität Innsbruck.<br />

Jetzt, wo ich selber e<strong>in</strong>e Familie habe und mitten im<br />

Berufsleben stehe, wird mir immer mehr bewusst, dass neben<br />

me<strong>in</strong>em Elternhaus auch die Zeit am WRG me<strong>in</strong> Leben als<br />

selbstbestimmte Frau und Mutter prägte. Me<strong>in</strong> Beruf als<br />

Architekt<strong>in</strong> for<strong>der</strong>t selbstbewusstes Auftreten <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>von</strong><br />

Männern dom<strong>in</strong>ierten Bauwelt, gleichzeitig E<strong>in</strong>fühlungsvermögen<br />

<strong>in</strong> die Anliegen aller am Bauen beteiligter<br />

Personen; und me<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Tochter - ja die for<strong>der</strong>t mich <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er an<strong>der</strong>en Art heraus. Um allen Erwartungen gerecht zu<br />

werden, helfen mir <strong>der</strong> starke Halt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Familie, die<br />

Verwurzelung im Glauben und die schon <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule<br />

erlernten und gelebten vielfältigen Kompetenzen.<br />

Genau aus dieser Sichtweise heraus freut es mich beson<strong>der</strong>s,<br />

dass auch unsere kle<strong>in</strong>e Tochter ab Herbst die katholische<br />

Privatschule <strong>der</strong> Franziskaner<strong>in</strong>nen besuchen darf.<br />

DI Eva Gilhofer (geb. Bleimsche<strong>in</strong>)<br />

am WRG Wels <strong>von</strong> 1978 - 86<br />

Begeisterung für die Musikgeschichte und für<br />

das S<strong>in</strong>gen nach Kräften zu för<strong>der</strong>n.<br />

In den vier Jahren bis zur Matura konnte ich so<br />

fraglos <strong>in</strong>nerlich wachsen und wurde gefestigt<br />

<strong>in</strong> me<strong>in</strong>en mir <strong>von</strong> Gott geschenkten Talenten.<br />

Dank <strong>der</strong> <strong>in</strong>neren Werte, die uns unaufdr<strong>in</strong>glich,<br />

ohne irgende<strong>in</strong> Gefühl <strong>von</strong> Zwang und mit<br />

großer Offenheit vermittelt wurden, habe ich so<br />

me<strong>in</strong>en Weg gefunden.<br />

<strong>Das</strong>s ich schließlich zum Priesterberuf gekommen b<strong>in</strong>, hat –<br />

so gebe ich unumwunden zu – nicht unwesentlich auch mit<br />

me<strong>in</strong>er Zeit im ORG <strong>der</strong> Franziskaner<strong>in</strong>nen zu tun. Übrigens<br />

werde ich heuer mit me<strong>in</strong>er Pfarre Ostermieth<strong>in</strong>g auf den<br />

Spuren <strong>von</strong> Franziskus <strong>in</strong> Assisi wandeln und dabei auch an<br />

die Franziskaner<strong>in</strong>nen denken, die mir ihren Ordensheiligen<br />

als großes, glaubwürdiges Vorbild für e<strong>in</strong> christliches Leben<br />

nahegebracht haben.<br />

Markus Menner<br />

Pfarrer <strong>in</strong> Ostermieth<strong>in</strong>g<br />

am ORG Vöcklabruck <strong>von</strong> 1990 - 1994<br />

15


Bildung und erziehung<br />

Franziskus macht schule<br />

S<strong>in</strong>d die Lebensideale e<strong>in</strong>es Franz <strong>von</strong> Assisi für e<strong>in</strong>e<br />

katholische Privatschule obsolet, o<strong>der</strong> haben <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

heutigen Zeit eben gerade diese Werte – die Wertschätzung<br />

des An<strong>der</strong>en, die Ehrfurcht vor <strong>der</strong> Schöpfung und<br />

e<strong>in</strong>e solide Allgeme<strong>in</strong>bildung – ihre Berechtigung? Im Geist<br />

des Humanismus kann ich diese Frage nur mit e<strong>in</strong>em „Ja!“<br />

beantworten.<br />

Beg<strong>in</strong>nend beim respektvollen Umgang mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong>, <strong>in</strong> dem<br />

Schwächen und Fehler des E<strong>in</strong>zelnen durch Ermutigung und<br />

gegenseitige Hilfestellungen <strong>der</strong> Gruppe abgefe<strong>der</strong>t werden,<br />

zeigt sich die soziale Dimension e<strong>in</strong>er <strong>der</strong>artigen Gruppendynamik.<br />

<strong>Das</strong>s dabei notwendig gesetzte Grenzen, die anzuerkennen<br />

s<strong>in</strong>d, zu e<strong>in</strong>em guten Schulklima beitragen, versteht<br />

sich <strong>von</strong> selbst.<br />

Homogenität <strong>in</strong> <strong>der</strong> Klassenzusammensetzung und diszipl<strong>in</strong>ierte<br />

Schüler s<strong>in</strong>d nämlich wichtige H<strong>in</strong>weise dafür, dass<br />

Unterricht alle Schüler gleichermaßen erreicht und sich <strong>in</strong><br />

<strong>in</strong>dividuellen Erfolgen wi<strong>der</strong>spiegelt. Selbständiges Lernen<br />

Ich habe me<strong>in</strong>e Tochter <strong>in</strong> die HS <strong>der</strong> Franziskaner<strong>in</strong>nen<br />

Ried geschickt, weil es an dieser Schule – im Gegensatz<br />

zu an<strong>der</strong>en Bildungse<strong>in</strong>richtungen – nicht nur um das<br />

„Lernen nach Lehrplan“ geht. Denn auch das soziale Lernen<br />

genießt dort e<strong>in</strong>en hohen Stellenwert. Der hl. Franziskus<br />

setzte sich für Arme und Hilfesuchende e<strong>in</strong>. Se<strong>in</strong>en<br />

Grundsätzen folgend werden an dieser Schule soziale Werte<br />

vermittelt. Die Schwächeren werden daher nicht ausgegrenzt<br />

bzw. aufgegeben, son<strong>der</strong>n gezielt zusätzlich unterstützt und<br />

motiviert.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus sprechen die Lehrer<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> vielen Stunden,<br />

„e<strong>in</strong>e schule, <strong>in</strong> <strong>der</strong> wir wachsen“<br />

Ich denke, dass dieses Motto vorzüglich für die Hauptschule<br />

<strong>der</strong> Franziskaner<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> Vöcklabruck passt. Diese Schule<br />

bietet den Schülern die Möglichkeit Wissen zu erlangen,<br />

aber auch auf sozialer Ebene zu wachsen und zu reifen. E<strong>in</strong>e<br />

Ordensschule und beson<strong>der</strong>s e<strong>in</strong>e franziskanische Schule<br />

bietet dafür e<strong>in</strong>e gute Atmosphäre. Me<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung nach ist<br />

für dieses Wachsen beson<strong>der</strong>s die Wertschätzung je<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen<br />

Schüler<strong>in</strong> und jedes e<strong>in</strong>zelnen Schülers wichtig. Wenn<br />

es e<strong>in</strong> Problem gibt, kann man dieses ansprechen, ohne<br />

Angst zu haben, bloß gestellt zu werden. Es wird versucht<br />

geme<strong>in</strong>sam Lösungen zu f<strong>in</strong>den, und nicht irgendjemand<br />

entscheidet. Die SchülerInnen können ihre Schule mitgestalten.<br />

Was ich immer beson<strong>der</strong>s schön fand, und was sicherlich das<br />

Sozialgefüge <strong>der</strong> Schule stärkt, s<strong>in</strong>d die geme<strong>in</strong>sam gestalteten<br />

Gottesdienste. Sowohl LehrerInnen als auch SchülerInnen<br />

gaben sich immer viel Mühe die Gottesdienste und Feiern<br />

beson<strong>der</strong>s schön zu gestalten. Es ist wichtig am Beg<strong>in</strong>n des<br />

Schuljahres geme<strong>in</strong>sam zu beg<strong>in</strong>nen und Gott um gutes<br />

Gel<strong>in</strong>gen zu bitten. Ich denke, dass man so selbst gestärkt<br />

16<br />

FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />

befähigt die eigene Flexibilität auszuloten; es gibt dem jungen<br />

Menschen Selbstvertrauen und das Gefühl, Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

gewachsen zu se<strong>in</strong>. Fächer übergreifende<br />

Unterrichtse<strong>in</strong>heiten wecken die Neugier, Neues und vielleicht<br />

noch mehr entdecken zu wollen. Eigenverantwortlichkeit<br />

schließlich bildet die Grundlage aktiv die eigene Zukunft zu<br />

gestalten.<br />

Die traditionellen Feste des Kirchenjahres und das religiöse<br />

Tun s<strong>in</strong>d schlussendlich <strong>der</strong> dritte Eckpfeiler des franziskanischen<br />

Geistes.<br />

Doch sollten nicht alle<strong>in</strong> die Teilnahme am Gottesdienst o<strong>der</strong><br />

das praktizierte Gebet für junge Menschen zur Schöpfungsverantwortung<br />

zählen. Vielmehr ist für sie das Rückbes<strong>in</strong>nen<br />

auf die eigene Kultur, also das „Woher komme ich und woh<strong>in</strong><br />

gehe ich?“ <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit gelebtem Schutz <strong>der</strong> Erde und<br />

ihrer Lebewesen <strong>von</strong> größter Notwendigkeit.<br />

Joachim Gaberscik<br />

Vater e<strong>in</strong>er Schüler<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> HS Ried<br />

z. B. im Morgenkreis, immer wie<strong>der</strong> Probleme offen an. Sie<br />

versuchen geme<strong>in</strong>sam, e<strong>in</strong>e für alle Seiten tragbare Lösung<br />

herbei zu führen. Nicht nur für Unstimmigkeiten unter den<br />

SchülerInnen o<strong>der</strong> mit LehrerInnen haben die Franziskaner<strong>in</strong>nen<br />

e<strong>in</strong> offenes Ohr; auch um persönliche Anliegen kümmern<br />

sie sich.<br />

Me<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung nach werden die K<strong>in</strong><strong>der</strong> so sensibilisiert<br />

nicht wegzusehen, wenn es jemandem schlecht geht, wenn<br />

jemand Hilfe braucht.<br />

Mutter, HS Ried<br />

wird, aber auch die Geme<strong>in</strong>schaft. Genauso<br />

ist es am Ende des Schuljahres angenehm,<br />

geme<strong>in</strong>sam mit e<strong>in</strong>em Gottesdienst abzuschließen<br />

und Gott zu danken. Persönlich<br />

habe ich diese Feiern am Ende des Schuljahres<br />

immer als beson<strong>der</strong>s bewegend empfunden,<br />

da diese <strong>von</strong> den vierten Klassen gestaltet<br />

wurden. Ich kann mich noch an unseren<br />

Abschlussgottesdienst er<strong>in</strong>nern, als wäre es<br />

gestern gewesen. Wir wollten diese Feier<br />

unvergesslich gestalten, was uns wie ich denke auch gelungen<br />

ist. Wir wählten unsere Liebl<strong>in</strong>gslie<strong>der</strong> aus, suchten<br />

passende Texte, probten – alles war perfekt. Dennoch konnte<br />

ich mich erst e<strong>in</strong> paar Tage später darüber freuen, dass es so<br />

e<strong>in</strong>e schöne Feier war, da ich während <strong>der</strong> Feier viel zu<br />

gerührt war. Ich wollte nicht weg, ich wollte diese Schule<br />

nicht verlassen. Unsere Klasse war <strong>in</strong> den vier Jahren zu<br />

e<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>schaft gewachsen, an die ich mich immer wie<strong>der</strong><br />

gerne er<strong>in</strong>nere.<br />

Barbara Alscher, HS Vöcklabruck


Die Schulen <strong>der</strong> Franziskaner<strong>in</strong>nen hatten <strong>in</strong> den 70er<br />

Jahren schon e<strong>in</strong>en sehr guten Ruf, daher wollten<br />

me<strong>in</strong>e Eltern, dass ich die Hauptschule <strong>in</strong> Vöcklabruck<br />

besuche. Von 1976 bis 1980 verbrachte ich me<strong>in</strong>e Schulzeit<br />

hier bei den Franziskaner<strong>in</strong>nen. Diese vier Jahre waren für<br />

mich <strong>in</strong>soweit prägend, dass nur die HS <strong>der</strong> Franziskaner<strong>in</strong>nen<br />

<strong>in</strong> Frage kam, als sich für me<strong>in</strong>e eigenen Töchter die Frage<br />

nach <strong>der</strong> richtigen Schule stellte. Damals war die HS noch<br />

e<strong>in</strong>e re<strong>in</strong>e Mädchenschule, aber seit 2004 werden auch<br />

Buben aufgenommen, und daher kommt jetzt auch noch<br />

Wir - Sarah, Stefanie und Julia - besuchten die<br />

Brucknerschule <strong>von</strong> Beg<strong>in</strong>n unserer Schulkarriere<br />

bis h<strong>in</strong> zum Hauptschulabschluss. <strong>Das</strong> Schulleben<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>en unterschiedlichen Facetten stellt für uns die<br />

Brucknerschule L<strong>in</strong>z dar - Lebensfreude, Motivation,<br />

Energien. Solidarität, Herzlichkeit, Offenheit, Wertschätzung<br />

und Vertrauen kennzeichnen die Schulgeme<strong>in</strong>schaft.<br />

Christliche Lebenshaltungen werden vermittelt. Durch die<br />

gute Vorbereitung auf das Leben bzw. auf höher bildende<br />

An me<strong>in</strong>e Volksschul- und Hauptschulzeit<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Brucknerschule, so die liebevolle<br />

Bezeichnung <strong>der</strong> L<strong>in</strong>zer Bevölkerung<br />

für die VS und HS <strong>der</strong> Franziskaner<strong>in</strong>nen, habe<br />

ich viele positive und angenehme Er<strong>in</strong>nerungen.<br />

Woran ich mich mit Freude zurücker<strong>in</strong>nere,<br />

s<strong>in</strong>d die unzähligen beson<strong>der</strong>en Veranstaltungen<br />

und Feste und <strong>der</strong>en liebevolle<br />

Gestaltung, an denen wir teilnehmen durften.<br />

Buchstabenfeste, Musical-Aufführungen,<br />

Sommerfeste am Don-Bosco-Platz, Fasch<strong>in</strong>gsfeste o<strong>der</strong><br />

Bruckner-Mania, man bekam als Schüler<strong>in</strong> oft die Möglichkeit,<br />

über längere Zeit an den Vorbereitungen für e<strong>in</strong> Fest teilzunehmen,<br />

Ideen e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen und dann an e<strong>in</strong>em Tag das<br />

E<strong>in</strong>studierte und se<strong>in</strong> Können zu zeigen. Beson<strong>der</strong>s religiöse<br />

Anlässe wie die Erstkommunion waren e<strong>in</strong> Highlight, da wir<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> diese aktiv mitgestalten durften und uns so als Teil<br />

e<strong>in</strong>er großen christlichen Geme<strong>in</strong>schaft fühlten.<br />

Warum e<strong>in</strong>e katholische Privatschule?<br />

Aus e<strong>in</strong>er christlichen Familie stammend war me<strong>in</strong>en<br />

Eltern nach den Wirren des 2. Weltkrieges bewusst,<br />

wie wichtig e<strong>in</strong>e Orientierung bereits <strong>in</strong> den ersten<br />

Schuljahren ist. 1947 trat ich <strong>in</strong> die Volksschule <strong>der</strong><br />

Franziskaner<strong>in</strong>nen Salzburg e<strong>in</strong>. Ich habe <strong>von</strong> <strong>der</strong> damaligen<br />

Atmosphäre <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule Hilfsbereitschaft und christliche<br />

Nächstenliebe als Kernaussagen mitgenommen. Aus<br />

Überzeugung habe ich für me<strong>in</strong>e Tochter 1978 denselben<br />

Schulweg gewählt. Nun freue ich mich, dass auch me<strong>in</strong>e<br />

FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />

Bildung und erziehung<br />

me<strong>in</strong> Sohn <strong>in</strong> den Genuss des christlichen und Talente för<strong>der</strong>nden<br />

Unterrichts. Was ich an dieser Schule sehr schätze,<br />

ist <strong>der</strong> persönliche Umgang <strong>der</strong> Lehrer mit den Schülern. Die<br />

Schüler s<strong>in</strong>d nicht nur Nummern, son<strong>der</strong>n es ist auch mal<br />

Zeit für e<strong>in</strong> persönliches Gespräch.<br />

Da ich vom Gesamtkonzept <strong>der</strong> Schulen <strong>der</strong> Franziskaner<strong>in</strong>nen<br />

überzeugt b<strong>in</strong>, werde ich sie <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Bekanntenkreis<br />

immer wie<strong>der</strong> weiter empfehlen.<br />

Schulen, konnten wir, Sarah und<br />

Stefanie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bundesbildungsanstalt<br />

<strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartenpädagogik L<strong>in</strong>z und<br />

Julia im Adalbert Stiftergymnasium<br />

L<strong>in</strong>z mit musikalischem Schwerpunkt,<br />

unsere Bildung fortsetzen.<br />

Ingrid Neubacher, Nußdorf am Attersee<br />

Geschwister Feimuth<br />

Wenn mir noch etwas <strong>in</strong> guter Er<strong>in</strong>nerung geblieben ist aus<br />

<strong>der</strong> Zeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Brucknerschule, dann, dass man sich immer<br />

wohl fühlen konnte.<br />

E<strong>in</strong>e herzliche Atmosphäre <strong>in</strong> <strong>der</strong> Volksschule begleitete<br />

mich und me<strong>in</strong>e Schulfreund<strong>in</strong>nen stets aufgrund <strong>der</strong> außergewöhnlichen<br />

Persönlichkeit me<strong>in</strong>er Lehrer<strong>in</strong>, die uns hochmotiviert<br />

begleitet und unterstützt hatte.<br />

Auch für me<strong>in</strong>e weitere Schullaufbahn <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bakip wurde<br />

mir viel mitgegeben, wie <strong>der</strong> freundliche Umgang mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong>,<br />

<strong>der</strong> Respekt vore<strong>in</strong>an<strong>der</strong> und auch vom Lernstoff her war<br />

ich aufgrund des guten Unterrichts bestens vorbereitet.<br />

Die Zeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Brucknerschule war geprägt <strong>von</strong> Freude,<br />

Humanität und Motivation. Ich b<strong>in</strong> sehr froh, dass ich diese<br />

Schule besuchen durfte, da sie auf jeden Fall dazu beigetragen<br />

hat, mich zu e<strong>in</strong>em Menschen zu machen, <strong>der</strong> se<strong>in</strong>e<br />

Stärken kennt und <strong>der</strong> gerne <strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>schaft lebt.<br />

Ida Mayrhofer<br />

beiden Enkel<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Salzburger Schule <strong>der</strong><br />

Franziskaner<strong>in</strong>nen Geborgenheit und e<strong>in</strong>e qualitätsvolle<br />

Ausbildung f<strong>in</strong>den und sicher e<strong>in</strong>e christliche Grundlage für<br />

das Leben mitbekommen. In <strong>der</strong> heutigen Zeit <strong>von</strong> Geldgier<br />

und Gewalt halte ich Moral und Ethik für beson<strong>der</strong>s wichtig.<br />

Wir s<strong>in</strong>d nunmehr <strong>in</strong> drei Generationen und Zeitabschnitten<br />

<strong>der</strong> Schule treu geblieben und wünschen dem Orden und den<br />

Lehrer<strong>in</strong>nen, dass sie noch lange <strong>der</strong> Jugend die Kraft e<strong>in</strong>er<br />

christlichen Lebensrichtung weitergeben können.<br />

E<strong>in</strong>e Salzburger Oma<br />

17


thema<br />

Thema<br />

140 Jahre Franziskaner<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> Mondsee<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendlichenbetreuung<br />

Im 19. Jahrhun<strong>der</strong>t herrschte <strong>in</strong> weiten Bevölkerungskreisen<br />

große Armut, junge Menschen waren ohne Bildung und verwahrlost.<br />

Der 1850 gegründete Orden <strong>der</strong> Vöcklabrucker<br />

Schulschwestern (heute Franziskaner<strong>in</strong>nen) nahm sich dieser<br />

Jugendlichen beson<strong>der</strong>s an, aber auch <strong>der</strong> Armen und<br />

Kranken.<br />

Nach Mondsee kamen die ersten zwei Schulschwestern am<br />

29. August 1870, sie waren <strong>in</strong> <strong>der</strong> Betreuung <strong>von</strong> Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

tätig. Kooperator Josef Peyrhuber hat sich dafür e<strong>in</strong>gesetzt,<br />

e<strong>in</strong>e Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong><strong>der</strong>bewahranstalt und e<strong>in</strong>e Industrieschule<br />

(1870 - 1938) zu errichten. Am 11. Oktober 1870 kam schon<br />

e<strong>in</strong>e dritte Schwester nach Mondsee, <strong>in</strong> <strong>der</strong> sogenannten<br />

Arbeitsschule wurde nun mit dem Unterricht <strong>in</strong> Französisch,<br />

Klavier und Zeichnen begonnen. Und 1871 traf schon e<strong>in</strong>e<br />

vierte Schwester e<strong>in</strong>. Da <strong>der</strong> Platz bald zu eng wurde, kaufte<br />

Peyrhuber 1871 den Gartengrund, <strong>in</strong> dem sich heute Kloster<br />

und K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten bef<strong>in</strong>den.<br />

1872 wurde mit dem Bau des neuen Klosters und<br />

Schulgebäudes begonnen. Im Juni 1873 zogen die Schwestern<br />

e<strong>in</strong>. Schon am 6. Juni 1873 wurde vom k.k. Landesschulrat<br />

die Bewilligung zur Eröffnung e<strong>in</strong>er Privat-Mädchenschule<br />

erteilt. Am 15. Oktober 1873 war Schulbeg<strong>in</strong>n. Von Anfang<br />

an erfreute sich die Schule e<strong>in</strong>es großen Zuspruchs, <strong>in</strong> den<br />

drei Klassen wurden 65 K<strong>in</strong><strong>der</strong> unterrichtet, bis Ende des<br />

Schuljahres 1874 stieg die Zahl auf 86, dazu kamen noch<br />

etwa 40 K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>bewahranstalt. 1876 erhielt die<br />

Schule das Öffentlichkeitsrecht.<br />

Diese Anfangsjahrzehnte waren gekennzeichnet durch große<br />

wirtschaftliche Not und enorme Schulden aus dem Bau <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Höhe <strong>von</strong> über 18.000 Gulden. Aber immer wie<strong>der</strong> gab es<br />

großzügige Gönner, die e<strong>in</strong>e Fortführung ermöglichten, unter<br />

an<strong>der</strong>em spendete Kaiser<strong>in</strong> Elisabeth (Sisi) 1897 30 Gulden<br />

als Gnadengeschenk. 1886 wurde bei den Mondseer Sommergästen<br />

e<strong>in</strong>e Sammlung durchgeführt, und jeden Sommer <strong>in</strong><br />

dieser Zeit wurde auch unter den Badegästen gesammelt.<br />

1894 wurde e<strong>in</strong> Vergrößerungsbau notwendig. Schon am 1.<br />

September 1894 begann <strong>der</strong> Unterricht im neu errichteten 2.<br />

Stock, seither gab es an <strong>der</strong> Schule e<strong>in</strong>e 4. Klasse. Im<br />

Schuljahr 1899/1900 wurde e<strong>in</strong> Schülerhöchststand <strong>von</strong> 205<br />

Schüler<strong>in</strong>nen im 19. Jahrhun<strong>der</strong>t erreicht (<strong>der</strong> Höchststand<br />

vor dem 2. Weltkrieg war 1922/23 mit 241 und nach dem<br />

Krieg 1946/47 mit 268 Schüler<strong>in</strong>nen). E<strong>in</strong>e schlimme Notzeit<br />

erlebten Schule und K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten während und nach dem 1.<br />

Weltkrieg. 1923 lebten 12 geistliche Schwestern im Kloster,<br />

18<br />

1. Klasse im Jahr 1910<br />

FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />

neben ihrer Unterrichtstätigkeit waren sie auch zuständig für<br />

Küche und Garten.<br />

1930 wurde die Schule um e<strong>in</strong>e 5. und 6. Klasse erweitert, <strong>in</strong><br />

den W<strong>in</strong>termonaten e<strong>in</strong>e bäuerliche Haushaltungsschule an<br />

e<strong>in</strong>em Tag pro Woche geführt. 1938 wurde den Schulschwestern<br />

durch die neue nationalsozialistische Regierung das<br />

Öffentlichkeitsrecht entzogen, die Schulräume wurden für die<br />

öffentliche Schule beansprucht. Der K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten wurde <strong>von</strong><br />

<strong>der</strong> Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV) übernommen.<br />

In <strong>der</strong> Kriegszeit war das Haus mit Flüchtl<strong>in</strong>gen überfüllt,<br />

die Schule<strong>in</strong>richtung wurde aufgrund <strong>der</strong> großen Not<br />

verheizt.<br />

Am 4. Oktober 1945 konnten die Schwestern den Unterricht<br />

an <strong>der</strong> Schule schon wie<strong>der</strong> mit 262 Schüler<strong>in</strong>nen beg<strong>in</strong>nen,<br />

den K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten besuchten gleich wie<strong>der</strong> 80 K<strong>in</strong><strong>der</strong>. Ab<br />

1950 betreuten die Schwestern die Mondseer Wetterdienststelle<br />

und führten im Haus im Sommer e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Jugendherberge<br />

für Mädchen. 1961 wurden mit Schulschluss die 5. bis 8.<br />

Klassen <strong>der</strong> Schule aufgelassen, weil immer mehr K<strong>in</strong><strong>der</strong> die<br />

neue öffentliche Hauptschule besuchten. 1969 wurde im<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten wegen <strong>der</strong> großen Nachfrage e<strong>in</strong>e 2. Gruppe<br />

e<strong>in</strong>gerichtet und dazu e<strong>in</strong> Turn- und Bastelraum. Erstmals<br />

war <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten das ganze Jahr auch im Sommer als<br />

Saison-K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten geöffnet. 1971 endete <strong>der</strong> Schulbetrieb<br />

an <strong>der</strong> Mädchenvolksschule wegen Schwesternmangels, die<br />

öffentliche Schule hat die vier Klassen übernommen.<br />

1972 wurden im K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten e<strong>in</strong>e Ganztags- und zwei<br />

Halbtagsgruppen e<strong>in</strong>geführt. Von 1989 bis 1990 kam es 15<br />

Monate lang zu e<strong>in</strong>er Erweiterung des K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartens, um <strong>der</strong><br />

mo<strong>der</strong>nen K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartenpädagogik entsprechende Räumlichkeiten<br />

zu errichten, das ganze Haus wurde generalsaniert.


1989 wurde auch e<strong>in</strong>e dritte K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartengruppe e<strong>in</strong>gerichtet,<br />

2003 e<strong>in</strong>e vierte. Derzeit besuchen 89 K<strong>in</strong><strong>der</strong> den<br />

Ordensk<strong>in</strong><strong>der</strong>garten und werden <strong>von</strong> neun Pädagog<strong>in</strong>nen<br />

und Helfer<strong>in</strong>nen betreut. Leiter<strong>in</strong> ist Gabriele Schach<strong>in</strong>ger,<br />

ihre Vorgänger<strong>in</strong> ist Sr. Edberta Breuer. Im Kloster im Haus<br />

leben <strong>der</strong>zeit drei Franziskaner<strong>in</strong>nen, Ober<strong>in</strong> ist Sr. Gerarda<br />

Ceckovic.<br />

Von 1993 bis 1998 war Sr. Teresa Hametner Pastoralassistent<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> Mondsee.<br />

Fürsorgeheim<br />

Am 27. August 1921 kamen die ersten zwei Vöcklabrucker<br />

Schulschwestern, Sr. Epiphanie als Ober<strong>in</strong> und Sr. Alkantara<br />

als Hilfsschwester, <strong>in</strong> das Mondseer Bürgerspital. 1930 wurde<br />

vom Träger <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtung, <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de Mondsee, e<strong>in</strong>e<br />

dritte Schwester bewilligt. Auch während <strong>der</strong> NS-Zeit blieben<br />

die Schwestern bei den Bewohnern, 1939 wurde das<br />

Bürgerspital auf „Fürsorgeheim des Marktes Mondsee“<br />

umbenannt. 1942 hatte das Heim 24 Bewohner. 1960 bekam<br />

das Altenheim e<strong>in</strong>e Öl-Zentralheizung, e<strong>in</strong>e große<br />

Erleichterung für die Schwestern, mussten sie doch bis dah<strong>in</strong><br />

jedes Zimmer mit Koks heizen. 1961 bekam das Heim e<strong>in</strong>e<br />

Waschmasch<strong>in</strong>e. Auch das erleichterte das Arbeitsleben <strong>der</strong><br />

geistlichen Schwestern enorm, die oft Übermenschliches leisteten.<br />

So stand Sr. Fabiola vor dem Kauf <strong>der</strong> Waschmasch<strong>in</strong>e<br />

am wöchentlichen Waschtag schon um 1 Uhr früh auf. Bei<br />

Tag und Nacht waren die Schwestern im E<strong>in</strong>satz. Sr.<br />

Hugol<strong>in</strong>a, die 1976 nach Mondsee kam, war Köch<strong>in</strong> während<br />

des Tages und <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Nacht machte<br />

sie Bereitschaftsdienste.<br />

Sr. Viventia<br />

betreute den Garten,<br />

<strong>von</strong> dessen Er-<br />

trägen die Heimbewohner<br />

verpflegt<br />

wurden, sie war<br />

aber gleichzeitig<br />

auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wasch-<br />

Fasch<strong>in</strong>g im altenheim am Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong><br />

1970er Jahre. sr. Felix und dr. Jörgner<br />

(Bildmitte) mit heimbewohner<strong>in</strong>nen<br />

küche und im<br />

Speisesaal tätig und<br />

betreute die Sterbenden.<br />

Auch Sr.<br />

Felix war Mädchen für alles. „Den alten Menschen die Not<br />

l<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Freude br<strong>in</strong>gen mit Hilfe <strong>von</strong> oben“, so steht es<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Schwesternchronik. 1967 wurde im Altenheim e<strong>in</strong>e<br />

Kapelle e<strong>in</strong>gerichtet, ab nun konnte jede Woche e<strong>in</strong>e Heilige<br />

Messe gefeiert werden. Durchschnittlich waren ab den<br />

1950er Jahren immer etwa fünf geistliche Schwestern im<br />

Haus tätig und betreuten etwa 30 Bewohner. Am 30.<br />

September 1994 wurden die letzten zwei Schwestern aus dem<br />

Altenheim abgezogen.<br />

Krankenhaus<br />

Seit 1920 waren Vöcklabrucker Schwestern im Mondseer<br />

Krankenhaus, das <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de gehörte, tätig. Durchschnittlich<br />

waren <strong>in</strong> all den Jahren immer fünf bis sechs<br />

FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />

thema<br />

Krankenhaus 1963 o<strong>der</strong> 1964: sr. Camilla etzler (l<strong>in</strong>ks) und<br />

sr. re<strong>in</strong>l<strong>in</strong>de herbst (rechts) mit Patient<strong>in</strong>nen<br />

geistliche Schwestern im Geme<strong>in</strong>despital tätig. 1945 bis 1975<br />

war dort Dr. Emanuel Jörgner ärztlicher Leiter, <strong>von</strong> 1975 bis<br />

1989 Dr. Klaus Frena. Für viele Mondseer war das<br />

Geme<strong>in</strong>despital erste Anlaufstelle bei schweren Erkrankungen<br />

und bei Operationen. Der größte Teil <strong>der</strong> Mondseer kam <strong>in</strong><br />

diesen Jahrzehnten dort zur Welt. Auch im Spital begann <strong>in</strong><br />

den 1960er Jahren <strong>der</strong> Fortschritt e<strong>in</strong>zuziehen. 1963 kam die<br />

Ölheizung, die Zahl <strong>der</strong> Patienten stieg ständig. So gab es<br />

1968 157 Entb<strong>in</strong>dungen. 1974 war das Rekordjahr des<br />

Mondseer Geme<strong>in</strong>despitals: 11.072 Verpflegstage, 146 Geburten,<br />

182 Operationen, 449 ambulant Behandelte. In <strong>der</strong> Folge<br />

g<strong>in</strong>gen die Behandlungszahlen stetig zurück. 1986 wurde das<br />

Ende des Spitals e<strong>in</strong>geleitet. Es durften ke<strong>in</strong>e Frauen mehr<br />

zur Entb<strong>in</strong>dung aufgenommen werden. Am 30. November<br />

1989 kam es zum Ende des Spitalsbetriebs, damals wurden<br />

die letzten drei Schwestern aus dem Spital abgezogen, um im<br />

Altenheim Mondsee weiter tätig bleiben zu können.<br />

Viel Gutes getan<br />

Der Ruf <strong>der</strong> Vöcklabrucker Schwestern und ihr Ansehen <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Mondseer Bevölkerung s<strong>in</strong>d wegen ihres E<strong>in</strong>satzes <strong>in</strong> den<br />

letzten 140 Jahren bis heute sehr groß. Sie gehören e<strong>in</strong>fach<br />

zur Pfarre. Insgesamt wirkten e<strong>in</strong>ige hun<strong>der</strong>t Schulschwestern<br />

<strong>in</strong> Mondsee.<br />

E<strong>in</strong>ladung<br />

140 Jahre Franziskaner<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> Mondsee<br />

und Ordensk<strong>in</strong><strong>der</strong>garten Mondsee<br />

Samstag, 3. Juli, 18.00 Uhr<br />

Festakt 140 Jahre Franziskaner<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> Mondsee<br />

Pfarrsaal Mondsee<br />

Sonntag, 4. Juli<br />

10.00 Uhr Familienmesse <strong>in</strong> <strong>der</strong> Basilika Mondsee<br />

mit Abt Johannes Perkmann, Stift Michaelbeuern<br />

11.00 – 15.00 Uhr Familienfest und Tag <strong>der</strong> offenen Tür<br />

im Ordensk<strong>in</strong><strong>der</strong>garten Mondsee<br />

Sonntag, 3. Oktober<br />

10.00 Uhr Franziskusmesse, Basilika Mondsee<br />

19


thema<br />

Krankenhaus St. Josef Braunau –<br />

Im Rahmen e<strong>in</strong>es Festaktes wurde am 27. April das<br />

Krankenhaus St. Josef Braunau nach MH-K<strong>in</strong>aesthetics<br />

zertifiziert. Damit ist das Braunauer Spital das erste<br />

Krankenhaus <strong>in</strong> Oberösterreich und das dritte <strong>in</strong> Österreich,<br />

das e<strong>in</strong>e <strong>der</strong>artige Qualitätsauszeichnung für Gesundheitserhaltung<br />

und Gesundheitsentwicklung <strong>der</strong> MitarbeiterInnen<br />

und PatientInnen bekommen hat. Seit 12 Jahren gehört<br />

MH-K<strong>in</strong>aesthetics zur fixen <strong>in</strong>nerbetrieblichen Fortbildung<br />

<strong>in</strong> Braunau, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zwischenzeit haben 300 MitarbeiterInnen<br />

aus dem Pflegebereich den Grundkurs absolviert, 90 e<strong>in</strong>en<br />

weiterführenden Aufbaukurs, 14 s<strong>in</strong>d schon zertifizierte<br />

Anwen<strong>der</strong> und seit kurzem gibt es sogar e<strong>in</strong>e hauseigene<br />

ausgebildete MH-K<strong>in</strong>aesthetics-Tra<strong>in</strong>er<strong>in</strong>.<br />

Was ist Mh-K<strong>in</strong>aesthetics?<br />

MH-K<strong>in</strong>aesthetics ist we<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Technik noch schnell<br />

erlernbar. Es handelt sich dabei um e<strong>in</strong> auf wissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen beruhendes Handlungs-Bewegungsmodell<br />

aus <strong>der</strong> Verhaltenskybernetik. Diese Bewegungskompetenz<br />

zu erlernen unterliegt e<strong>in</strong>er prozesshaften Schulung und<br />

Betreuung.<br />

Im Vor<strong>der</strong>grund steht immer e<strong>in</strong> handlungsbezogenes<br />

Menschenbild, das geprägt ist Bewegungsunterstützungen so<br />

zu gestalten, dass <strong>der</strong> betroffene Mensch gemäß se<strong>in</strong>er<br />

Fähigkeiten aktiv teilnehmen bzw. folgen kann. Nachvollziehbare<br />

Alltagsbewegungen stehen dabei im Vor<strong>der</strong>grund<br />

im Gegensatz zu Heben und Tragen. Die Gesundheit <strong>der</strong><br />

MitarbeiterInnen <strong>in</strong> Bezug auf Reduzierung <strong>von</strong> Verletzungen<br />

am Bewegungsapparat wie auch die frühestmögliche<br />

Bewegungsför<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Patienten zur baldmöglichen<br />

Selbstkontrolle ihrer Eigenbewegung (Gesundheitsentwicklung<br />

und Autonomie) s<strong>in</strong>d dabei die vorrangigen Ziele bei <strong>der</strong><br />

Anwendung <strong>der</strong> MH-K<strong>in</strong>aesthetics Pr<strong>in</strong>zipien <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong><br />

Krankenhausorganisation.<br />

Für die Pflegekräfte bedeutet das Modell zuerst e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>e<br />

hohe Empf<strong>in</strong>dlichkeit für eigene Bewegungen zu bekommen.<br />

Erst wenn man Bewegungen, und wie sie sich auswirken, am<br />

eigenen Leib erfährt, kann man neue Bewegungsmuster an<br />

Patienten weitergeben. Und so br<strong>in</strong>gt MH-K<strong>in</strong>aesthetics<br />

große Vorteile für MitarbeiterInnen und PatientInnen gleichzeitig.<br />

Durch das bessere Verständnis <strong>der</strong> Eigenbewegung<br />

wird die Muskulatur entlastet, was wie<strong>der</strong>um positive<br />

E<strong>in</strong>flüsse auf viele <strong>in</strong>nere Körperaktivitäten (Blutkreislauf,<br />

Verdauung, Lymphabflussformen) hat. Die neue Bewegung<br />

br<strong>in</strong>gt Entlastung für Körper und Psyche im wahrsten S<strong>in</strong>n<br />

des Wortes. MH-K<strong>in</strong>aesthetics ist e<strong>in</strong>e lebenslange<br />

Gesundheitsentwicklung, es ist <strong>der</strong> „immer neu bewegte<br />

Mensch“. Die Zahl <strong>der</strong> Krankheitsausfälle bei MitarbeiterInnen<br />

geht zurück, Arbeitsqualität steigt. Gesundheitsför<strong>der</strong>ung,<br />

-erhaltung und -entwicklung, Vorbeugung: all das br<strong>in</strong>gt<br />

20<br />

Vorreiter <strong>in</strong> MH-K<strong>in</strong>aesthetics<br />

FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />

dr. Lenny Maietta und dr. Frank hatch, die Begrün<strong>der</strong> <strong>von</strong><br />

Mh-K<strong>in</strong>aesthetics, s<strong>in</strong>d zur Zertifizierung persönlich nach Braunau<br />

gekommen, um das diplom zu überreichen.<br />

V.l.: GF erw<strong>in</strong> W<strong>in</strong>dischbauer, Pflegedirektor<strong>in</strong> sandra Kaufmann,<br />

Lenny Maietta, Frank hatch, GF sr. Gisela Wies<strong>in</strong>ger<br />

nachhaltig gesün<strong>der</strong>e und zufriedenere MitarbeiterInnen.<br />

Und damit auch besser betreute PatientInnen. Und<br />

MH-K<strong>in</strong>aesthetics endet nicht bei <strong>der</strong> Krankenhaustür, son<strong>der</strong>n<br />

ist auch <strong>in</strong> allen Bereichen des Alltags gut anwendbar.<br />

Was br<strong>in</strong>gt Mh-K<strong>in</strong>aesthetics den<br />

Patienten?<br />

Patienten werden durch das neue Bewegungsmodell schneller<br />

aktiv und mobil, sie werden <strong>in</strong> den Genesungsprozess mit<br />

e<strong>in</strong>gebunden. „Mit-bewegen“ heißt die Devise. Die noch vorhandenen<br />

Ressourcen beim Patienten werden bestmöglich<br />

geweckt, die Pflegequalität steigt, dem Patienten wird mehr<br />

Zeit gewidmet. Der Patient wird wie<strong>der</strong> selbsttätig und damit<br />

bekommt er auch mehr Selbstständigkeit, mehr Lebensfreude<br />

und Autonomie. Patienten können wie<strong>der</strong> selber essen und<br />

tr<strong>in</strong>ken, s<strong>in</strong>d nicht mehr bettlägerig, <strong>der</strong> Medikamentenverbrauch<br />

geht deutlich zurück. Egal ob beim Umlagern im<br />

Krankenbett o<strong>der</strong> auf den OP-Tisch, beim H<strong>in</strong>setzen auf<br />

e<strong>in</strong>en Stuhl, beim Duschen, egal ob <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Krankenhausabteilung<br />

o<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Akutgeriatrie, ja sogar bei Babys: <strong>der</strong><br />

Patient fühlt sich besser, ist schmerzfreier, weil alle<br />

Handlungs- und Bewegungsvorgänge optimiert s<strong>in</strong>d. Und<br />

weil das Krankenhaus St. Josef e<strong>in</strong> Vorreiterkrankenhaus ist,<br />

sollen dort <strong>in</strong> Zukunft auch Therapeuten, Labor-, Re<strong>in</strong>igungsund<br />

Küchenpersonal „bewegt“ werden zur neuen Bewegungskultur,<br />

und damit zu mehr Gesundheit.


Mit dem „Dialogischen Unterrichtskonzept“ werden<br />

seit dem Vorjahr an <strong>der</strong> HS Wels und VS Vöcklabruck<br />

<strong>der</strong> Franziskaner<strong>in</strong>nen neue pädagogische Pfade<br />

beschritten. Beim Dialogischen Pr<strong>in</strong>zip geht es darum, die<br />

Neugier und den Unternehmensmut <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> durch e<strong>in</strong>e<br />

Kernidee anzufachen, diese kann e<strong>in</strong> Rätsel, e<strong>in</strong>e provokante<br />

Aussage o<strong>der</strong> aber auch e<strong>in</strong>e These se<strong>in</strong>, die es zu überprüfen<br />

gilt. Lernen im Dialog ist ke<strong>in</strong>e neue Pädagogik, son<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>e<br />

Didaktik, die ihren Ausgang im Konstruktivismus hat.<br />

Dies bedeutet für die Lehrperson, die Beiträge <strong>der</strong> Schüler zu<br />

e<strong>in</strong>em Thema aufzunehmen, ohne diese wertvollen Gedanken<br />

zu kommentieren, zu beurteilen o<strong>der</strong> gar zu benoten. Die<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> stürzen sich auf das „Problem“ und versuchen es mit<br />

den ihnen zur Verfügung stehenden „Werkzeugen“ zu lösen.<br />

Dabei dokumentieren sie ihre Überlegungen schriftlich im<br />

„Logbuch“ „Ich mache es so.“ Die Erkenntnisse <strong>der</strong><br />

Schüler<strong>in</strong>nen werden <strong>von</strong> <strong>der</strong> Lehrer<strong>in</strong> gesammelt und wie<strong>der</strong><br />

allen geme<strong>in</strong>sam zur Verfügung gestellt. Es folgt e<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong>tensiver, teils schriftlicher Austausch, bei dem es <strong>in</strong> erster<br />

L<strong>in</strong>ie um die Frage: „Wie machst du es?“ geht. Schließlich<br />

e<strong>in</strong>igt man sich auf e<strong>in</strong>en gültigen Lösungsweg. „So machen<br />

wir es.“ Die Arbeiten im Logbuch bzw. Lernjournal werden<br />

nicht im üblichen Notenschema, son<strong>der</strong>n mit Häkchen<br />

bewertet. Hier weicht das „Dialogische Lernen“ stark vom<br />

konventionellen Unterricht ab, <strong>der</strong> nur das Endprodukt <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Beurteilung berücksichtigt.<br />

Beim dialogischen Lernprozess können auch falsche<br />

Ergebnisse zu e<strong>in</strong>er ausgezeichneten Beurteilung führen,<br />

wenn <strong>der</strong> Weg konsequent und ausführlich durchgeführt<br />

wurde und die jeweiligen Denkspuren nachvollziehbar s<strong>in</strong>d.<br />

FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />

thema<br />

Dialogisches Lernen –<br />

qualitätsvolle Innovation an <strong>der</strong> HS Wels und <strong>der</strong> VS Vöcklabruck<br />

im heurigen schuljahr besuchten die beiden schweizer Lehrer<strong>in</strong>nen<br />

regula ruf und ursula duss für je zwei tage die Vs Vöcklabruck<br />

zur Fortbildung.<br />

Der Fehler als wertvolle Chance zu neuen Erkenntnissen –<br />

e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> herausragenden Qualitäten dieses pädagogischen<br />

Konzepts - basierend auf e<strong>in</strong>em respektvollen Umgang mit<br />

den Lernenden, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e mit den leistungsschwächeren<br />

Schüler<strong>in</strong>nen. Durch die schriftliche Dokumentation und<br />

Reflexion des <strong>in</strong>dividuellen Denkprozesses werden<br />

Entwicklungsschritte für Lehrende und Lernende viel deutlicher<br />

sichtbar. Der Vorteil <strong>der</strong> Methode besteht dar<strong>in</strong>, dass<br />

sich wirklich jedes K<strong>in</strong>d auf se<strong>in</strong>er Ebene mit dem Lernziel<br />

ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzt und dadurch das Thema für sich selbst<br />

spannend macht. E<strong>in</strong> großer Vorteil des Dialogischen<br />

Unterrichtspr<strong>in</strong>zips ist die soziale Kompetenz, die die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

quasi nebenbei entwickeln.<br />

Die Lehrer<strong>in</strong>nen erleben e<strong>in</strong>e große Motivation bei den<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n, viel Freude am Tun. <strong>Das</strong> Unterrichten wird viel<br />

spannen<strong>der</strong>, die Erträge des Unterrichts haben sich wesentlich<br />

gesteigert. Der Dialog als Gestaltungspr<strong>in</strong>zip, die<br />

Schulung <strong>der</strong> Aufmerksamkeit, die Wertschätzung des an<strong>der</strong>en,<br />

die Offenheit, mit <strong>der</strong> an e<strong>in</strong> Thema herangegangen<br />

werden muss, die Beziehung, <strong>in</strong> die man zum an<strong>der</strong>en und<br />

auch zur Kernidee tritt, s<strong>in</strong>d Grundpfeiler <strong>der</strong> franziskanischen<br />

Spiritualität.<br />

Die zahlreichen Informationen zu diesem Unterrichtskonzept<br />

wurde den Lehrern <strong>der</strong> beiden Schulen <strong>in</strong> mehreren<br />

„Basiskursen“ <strong>von</strong> den Schweizer Pädagogen Peter Gall<strong>in</strong>,<br />

Urs und Regula Ruf, Ursula Duss und Anita Pfau, den<br />

Urhebern des „Dialogischen Lernens“, vermittelt. In<br />

Zusammenarbeit mit den Schweizer Spezialisten begeben<br />

sich die Lehrer<strong>in</strong>nen auf e<strong>in</strong>en neuen pädagogischen Weg,<br />

<strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung ist und zugleich Chance bietet für e<strong>in</strong>e<br />

etwas an<strong>der</strong>e qualitätsvolle Innovation im Unterrichtsgeschehen.<br />

21


thema<br />

Wir über uns<br />

Braunau<br />

50 Jahre Krankenpflegeschule/TAU-KOLLEG<br />

Der erste dreijährige<br />

Jahrgang <strong>der</strong> Krankenpflegeschule<br />

Braunau,<br />

es war die 7. <strong>in</strong><br />

Oberösterreich, startete<br />

am 11. Jänner 1960.<br />

Erste Schulober<strong>in</strong> war<br />

Sr. Gerolda Hufnagl.<br />

Der Start war nicht<br />

ganz e<strong>in</strong>fach, da zum<br />

Schulbesuch e<strong>in</strong><br />

Hauptschulabschluss notwendig war, damals aber noch die<br />

wenigsten am Land e<strong>in</strong>en solchen hatten. So wurde e<strong>in</strong> Kurs<br />

an <strong>der</strong> Schule e<strong>in</strong>geführt, um den Hauptschulabschluss nachzuholen.<br />

Begonnen wurde mit 20 Schüler<strong>in</strong>nen, darunter drei<br />

geistliche Schwestern. 1962 fand die erste Diplomfeier statt,<br />

16 <strong>der</strong> 20 Schüler<strong>in</strong>nen schlossen erfolgreich ab. Nach provisorischer<br />

Unterbr<strong>in</strong>gung kam es 1973 zum Schulneubau.<br />

1975 begann <strong>der</strong> erste Schüler, Josef Fuchs, an <strong>der</strong><br />

Krankenpflegeschule se<strong>in</strong>e Ausbildung. 1988, nach 28 Jahren<br />

als Schulober<strong>in</strong>, legte Sr. Gerolda aus Altersgründen ihr Amt<br />

zurück, Nachfolger<strong>in</strong> wurde Sr. Edilburg Mathy. 1992 gab es<br />

mit 10 Schülern den Höchststand <strong>von</strong> Männern an <strong>der</strong><br />

Schule. 1993 übernahm Sr. Franziska Butt<strong>in</strong>ger anstelle <strong>der</strong><br />

erkrankten Sr. Edilburg die Stelle als Schulleiter<strong>in</strong>. 2003<br />

wurde aufgrund des Aufbaus <strong>der</strong> Kl<strong>in</strong>ik für Psychische<br />

Gesundheit am Krankenhaus St. Josef Braunau e<strong>in</strong>e<br />

Son<strong>der</strong>ausbildung für psychiatrische Gesundheits- und<br />

Krankenpflege <strong>in</strong> Kooperation mit dem Wagner-Jauregg-<br />

Krankenhaus <strong>in</strong> L<strong>in</strong>z begonnen. Ebenfalls 2003 begann e<strong>in</strong>e<br />

Ausbildung zur/m Altenfachbetreuer/<strong>in</strong>. 2005 wurde die<br />

erste Weiterbildung für Hygiene im Alten- und Pflegeheim<br />

durchgeführt, im selben Jahr wurde Sr. Franziska <strong>in</strong> das<br />

Krankenhaus Grieskirchen abberufen, seit 1. Oktober ist Dir.<br />

Mart<strong>in</strong> Angermeier Schulleiter, ärztlicher Leiter ist OA Dr.<br />

Alexan<strong>der</strong> Schlicht<strong>in</strong>g. 2006 wurde die Schule aufgrund <strong>der</strong><br />

Ausbildungsvielfalt <strong>in</strong> TAU-KOLLEG umbenannt. In den 50<br />

Jahren des Bestehens <strong>der</strong> Schule wurden 1.192 Diplome verliehen,<br />

98 PflegehelferInnen machten ihren Abschluss.<br />

Frankenburg<br />

Kreuzweihe im K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten<br />

„Ich denke an dich, ich erzähle <strong>von</strong> dir, ich spüre du bist bei mir“<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Ostervorbereitung gestaltete jedes K<strong>in</strong>d des<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartens e<strong>in</strong> Tonkreuz. Diese wurden am 25. März bei<br />

e<strong>in</strong>er Kreuzweihe im Regenbogenhaus <strong>von</strong> Pfarrer Josef<br />

Sallaberger geweiht.<br />

22<br />

Diese Feier bildete<br />

den Höhepunkt<br />

<strong>der</strong> Ostervorbereitung<br />

und wurde<br />

durch Lie<strong>der</strong> und<br />

e<strong>in</strong>e Legegeschichte<br />

mit den<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n zu e<strong>in</strong>em<br />

ganz beson<strong>der</strong>en<br />

Fest. Jedes K<strong>in</strong>d<br />

wurde vom Herrn<br />

Pfarrer zum Ab-<br />

schluss gesegnet<br />

und konnte se<strong>in</strong><br />

Kreuz mit nach<br />

Hause nehmen.<br />

Gallspach<br />

FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />

Essen und Selbstständigkeit im Marienheim<br />

Seit Jänner 2010 wird auf Anleitung <strong>von</strong> DGKS Gerti Huber<br />

den Alten- und Pflegeheim-BewohnerInnen auch F<strong>in</strong>gerfood<br />

angeboten. Es ermöglicht Bewohnern, die aus physischen<br />

o<strong>der</strong> kognitiven Gründen nicht mehr mit dem Besteck essen<br />

können, dass sie e<strong>in</strong> Stück Selbstständigkeit und Selbstbestimmung<br />

bewahren können.<br />

Die Auswahl <strong>der</strong> Bewohner, die F<strong>in</strong>gerfood erhalten, wird<br />

sehr differenziert getroffen – Bewohner und Angehörige werden<br />

<strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelgesprächen darüber aufgeklärt. F<strong>in</strong>gerfood ist<br />

die direkte Nahrungsaufnahme <strong>von</strong> <strong>der</strong> Hand <strong>in</strong> den Mund.<br />

Es ist e<strong>in</strong>e leicht verdauliche vollwertige Kost und wird aus<br />

e<strong>in</strong>em <strong>der</strong> Tagesmenüs gezaubert. Die Kost wird <strong>in</strong> greifbare<br />

Stücke gebracht, so dass <strong>der</strong> Benutzer sie möglichst e<strong>in</strong>fach<br />

greifen und <strong>in</strong> e<strong>in</strong> bis zwei Bissen zu sich nehmen kann. Die<br />

Stücke dürfen nicht zu heiß, zu klebrig, zu weich, zu hart<br />

o<strong>der</strong> zu brüchig zubereitet werden.<br />

Die Komponenten werden ansprechend angerichtet und<br />

wenig garniert (damit so wenig Ablenkung wie möglich entsteht).<br />

Es wird immer Besteck mit e<strong>in</strong>gedeckt, damit <strong>der</strong><br />

Bewohner selber wählen<br />

kann, wie er essen will.<br />

Die bisherigen Erfahrungen<br />

zeigen, dass diese<br />

Kostform <strong>von</strong> e<strong>in</strong>igen<br />

Bewohnern sehr gerne<br />

angenommen wird, und<br />

es bestärkt dar<strong>in</strong>, weiterh<strong>in</strong><br />

auch beim Thema<br />

Essen sehr kreativ zu<br />

se<strong>in</strong>.


Grieskirchen<br />

E<strong>in</strong> Grab für zu früh geborene K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

E<strong>in</strong>e Grabstätte für zu früh geborene K<strong>in</strong><strong>der</strong> wurde vom<br />

Kl<strong>in</strong>ikum Wels-Grieskirchen im St. Sebastianfriedhof <strong>in</strong><br />

Grieskirchen e<strong>in</strong>gerichtet. Dem Kl<strong>in</strong>ikum Wels-Grieskirchen<br />

ist es e<strong>in</strong> Anliegen, auch jenen K<strong>in</strong><strong>der</strong>n, die das Licht <strong>der</strong><br />

Welt nicht erblicken konnten, e<strong>in</strong>e würdige Ruhestätte bieten<br />

zu können. Für das Team <strong>der</strong> Krankenhausseelsorge ist damit<br />

nach vielen Bemühungen e<strong>in</strong> lang gehegter Wunsch <strong>in</strong><br />

Erfüllung gegangen. <strong>Das</strong> Grab wurde im Dezember im<br />

Rahmen e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Feier <strong>von</strong> Dechant Gme<strong>in</strong>er gesegnet.<br />

Zur Gestaltung des<br />

Grabes hat die Künstler<strong>in</strong><br />

Maria Gruber aus<br />

Gaspoltshofen wesentlich<br />

beigetragen. Sie<br />

gestaltete das Leitwort<br />

„Manchmal fallen<br />

Knospen <strong>von</strong> den<br />

Bäumen ohne aufzublühn“<br />

aus buntem,<br />

Foto: Fotoparadies<br />

gebranntem Glas, das<br />

<strong>in</strong> den Grabste<strong>in</strong> e<strong>in</strong>gearbeitet wurde. Der Orden <strong>der</strong><br />

Franziskaner<strong>in</strong>nen stellte e<strong>in</strong>e Grabstätte zur Verfügung.<br />

Betroffene Eltern werden im Kl<strong>in</strong>ikum Wels-Grieskirchen<br />

über die Möglichkeit <strong>der</strong> Beisetzung <strong>in</strong> diesem K<strong>in</strong><strong>der</strong>grab<br />

<strong>in</strong>formiert. Die Beisetzung ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Feier e<strong>in</strong>gebunden<br />

und erfolgt zweimal jährlich, <strong>in</strong> <strong>der</strong> dritten Maiwoche<br />

und <strong>in</strong> <strong>der</strong> dritten Oktoberwoche.<br />

haid - Pfarre Berg<br />

E<strong>in</strong> neues JA des Seelsorgeteams<br />

Im Jänner 2007 wurde die Leitung <strong>der</strong> Pfarre für drei Jahre<br />

e<strong>in</strong>em „Seelsorgeteam“ übergeben. Dieses trägt die<br />

Grundfunktionen <strong>der</strong> Pfarre - geme<strong>in</strong>sam mit dem Herrn<br />

Pfarrer, mit Sr. Paul<strong>in</strong>e und dem Pfarrgeme<strong>in</strong><strong>der</strong>at.<br />

Diese drei Jahre s<strong>in</strong>d nun vorbei. So stellte sich die Frage,<br />

wer übernimmt diesen Dienst für die nächsten fünf Jahre?<br />

(Fünf Jahre s<strong>in</strong>d die normale Funktionsdauer dieser Tätigkeit).<br />

Alle Personen, die sich vor drei Jahren bereit erklärt haben,<br />

sagten wie<strong>der</strong> JA zu ihrer Aufgabe.<br />

Die liturgischen Aufgaben übernimmt wie<strong>der</strong>um Elisabeth<br />

Knapp-Leonhartsberger. Ihre Stellvertreter<strong>in</strong> ist Doris<br />

Ganzberger. Karl Greul wird sich weiterh<strong>in</strong> für Geme<strong>in</strong>schaft<br />

FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />

Wir über uns<br />

und Öffentlichkeitsarbeit e<strong>in</strong>setzen. Se<strong>in</strong>e Stellvertreter<strong>in</strong> ist<br />

Zäzilia Wies<strong>in</strong>ger. Dr. Josefa Menauer arbeitet im sozialcaritativen<br />

Dienst. Ihre Stellvertreter<strong>in</strong> ist Helga Piberhofer.<br />

Pfarrer und Sr. Paul<strong>in</strong>e stehen weiterh<strong>in</strong> im Dienste <strong>der</strong><br />

Verkündigung – Herr Pfarrer als Pfarrmo<strong>der</strong>ator und Sr.<br />

Paul<strong>in</strong>e als Pfarrassistent<strong>in</strong>.<br />

Dieses Seelsorgeteam wurde am 24. Jänner <strong>von</strong> Propst<br />

Johann Holz<strong>in</strong>ger gesendet. Er dankte dem Team, dankte für<br />

die Dienstbereitschaft und das Engagement zum Wohl e<strong>in</strong>er<br />

lebendigen Pfarrgeme<strong>in</strong>de.<br />

L<strong>in</strong>z<br />

Volksschule<br />

Fasch<strong>in</strong>g generationsübergreifend<br />

Die 1A Klasse feierte<br />

heuer ihr Fasch<strong>in</strong>gsfest<br />

geme<strong>in</strong>sam mit<br />

BewohnerInnen <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em L<strong>in</strong>zer Altenund<br />

Pflegeheim mit<br />

K l a s s e n v o r s t a n d<br />

Margit Oberndorfer.<br />

E<strong>in</strong>gefädelt wurde<br />

diese Aktion <strong>von</strong><br />

e<strong>in</strong>er Mutter, die dort als Pfleger<strong>in</strong> arbeitet. 25 SchülerInnen<br />

und 20 HeimbewohnerInnen trafen sich somit zu e<strong>in</strong>em sehr<br />

lustigen und abwechslungsreichen Fasch<strong>in</strong>gstreiben mit<br />

Krapfenessen, Tanzspielen und an<strong>der</strong>en geme<strong>in</strong>samen<br />

Spielen.<br />

Vor allem aber war dieses Treffen e<strong>in</strong>e äußerst wertvolle<br />

Begegnung für Jung und Alt, strahlende Gesichter, nette<br />

Plau<strong>der</strong>eien und offenes Begegnen begeisterten alle.<br />

Hauptschule<br />

English Project Week<br />

The pupils <strong>in</strong> the 4th form were<br />

taught English by four native<br />

speakers from England, Australia<br />

and South Africa for a week. The<br />

pupils were <strong>in</strong>volved <strong>in</strong> a very <strong>in</strong>terest<strong>in</strong>g<br />

programme. They could<br />

choose between different workshops<br />

such as drama, music, film and<br />

sports. The language course ended<br />

with a presentation party, at which<br />

the pupils presented what they had learned dur<strong>in</strong>g the week.<br />

The language course greatly supported the pupils <strong>in</strong> becom<strong>in</strong>g<br />

more confident to use their English, and they were able<br />

to improve their ability to use English <strong>in</strong> various everyday<br />

situations.<br />

Die Schüler<strong>in</strong>nen konnten ihr Englisch sehr verbessern. Es<br />

machte Spaß, e<strong>in</strong>e Woche nur Englisch zu sprechen. Es war<br />

toll <strong>von</strong> Englischlehrern unterrichtet zu werden, die aus <strong>der</strong><br />

ganzen Welt kamen.<br />

23


Wir über uns<br />

Hort<br />

Firml<strong>in</strong>gs-Treff<br />

Anlässlich <strong>der</strong> Spirit Night gestalteten Sr. Anakleta und Sr.<br />

Sighilde mit den Jugendlichen kreative Arbeiten. 19<br />

TeilnehmerInnen aus den Pfarren Perg, St. Mart<strong>in</strong> im<br />

Mühlkreis und St. Franziskus, L<strong>in</strong>z waren ihre Interessenten.<br />

Alle Firml<strong>in</strong>ge nahmen<br />

die Erklärungen und<br />

Vorzeigeobjekte mit<br />

großer Begeisterung und<br />

Freude auf und machten<br />

sich frisch ans Werk.<br />

T-Shirt und Keilrahmen<br />

<strong>in</strong> Schleu<strong>der</strong>technik bearbeiten<br />

und Encaustictechnik<br />

auf Karten und<br />

Bil<strong>der</strong>n war das Kreativprogramm.<br />

Der E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> das Leben und Wirken <strong>der</strong> Schwestern stieß<br />

bei den Jugendlichen auf großes Interesse. Nach dreistündigem<br />

Aufenthalt haben sich Firml<strong>in</strong>ge und Begleiter fröhlich<br />

und dankbar <strong>in</strong> Richtung Dom verabschiedet; zugleich<br />

beson<strong>der</strong>s glücklich über ihre sosehr gelungenen Werke.<br />

Diese Begegnung war für alle e<strong>in</strong>e Bereicherung.<br />

Maria schmolln<br />

Aktiv auf Rie<strong>der</strong> Messe<br />

Bei <strong>der</strong> Messe für die<br />

zweite Lebenshälfte 50+<br />

<strong>von</strong> 9. bis 10. April <strong>in</strong><br />

Ried zeigten fünf<br />

Bewohner des Altenund<br />

Pflegeheims Maria<br />

Rast unter Anweisung<br />

<strong>von</strong> Sr. Aszel<strong>in</strong>a den<br />

Messebesuchern Bewegungs-,<br />

Koord<strong>in</strong>ations-,<br />

Kreativitäts- und Gedächtnisübungen. Der hohe Qualitätsstandard<br />

und das vielfältige Betreuungsangebot <strong>der</strong> Altenund<br />

Pflegeheime <strong>in</strong> Oberösterreich wurden so deutlich vor<br />

Augen geführt. Die Messebesucher waren angetan über das<br />

hohe Maß an Zuwendung, die fachliche Kompetenz und das<br />

vielfältige Angebot an Therapien <strong>in</strong> Maria Rast.<br />

Pfarrkaffee und Nikolausaktion für guten Zweck<br />

Im Februar veranstalteten<br />

die MitarbeiterInnen<br />

<strong>von</strong><br />

Maria Rast e<strong>in</strong>en<br />

Pfarrkaffee im<br />

M e h r z w e c k r a u m<br />

des Heimes. Hierbei<br />

wurden selbstgebackene<br />

Kuchen sowie<br />

EZA-Produkte<br />

24<br />

Pfarrer Gert smetanig kümmert sich um<br />

die Weiterleitung <strong>der</strong> spende.<br />

FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />

verkauft. Der Erlös <strong>von</strong> ca. € 800 wurde den Erdbebenopfern<br />

<strong>in</strong> Haiti gespendet.<br />

Haustechniker Bernhard Wagner hat bei <strong>der</strong> Nikolaus-Aktion<br />

im Dezember 2009 e<strong>in</strong>en Betrag <strong>von</strong> € 850 e<strong>in</strong>genommen,<br />

welchen er für die K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> Kasachstan gespendet hat.<br />

Puchheim<br />

Krabbelstube<br />

Auf dem Weg zum Osterfest<br />

Geme<strong>in</strong>sam mit den<br />

Kle<strong>in</strong>en wurde das Erwachen<br />

<strong>der</strong> Natur erlebt:<br />

die ersten Frühl<strong>in</strong>gsboten<br />

im Garten gefunden und<br />

erste Knospen an den<br />

Bäumen entdeckt. Dazu<br />

wurde Kresse gesät,<br />

überlegt, was sie zum<br />

Wachsen braucht und<br />

eifrig beobachtet, wie sie gedeiht. Die frisch geerntete Kresse<br />

schmeckte dann den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n beson<strong>der</strong>s gut zur Jause. Auch<br />

die Tradition des Palmbuschenb<strong>in</strong>dens wurde gepflegt, mit<br />

großem E<strong>in</strong>satz waren die Kle<strong>in</strong>en dabei. Bei <strong>der</strong> Palmweihe<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Pfarre Puchheim wurden dann die Palmbuschen<br />

gesegnet.<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten<br />

Gesunde Jause<br />

E<strong>in</strong> Brot mit selbstgerührter Butter,<br />

Schnittlauch und Kresse schmeckt<br />

lecker! Nachdem das Projekt „Gesunde<br />

Jause“ <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fastenzeit sowohl<br />

bei den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n als auch bei den<br />

Eltern großen Anklang gefunden hat,<br />

wird jetzt immer freitags e<strong>in</strong>e gesunde<br />

Jause (Müsli, Aufstrichbrote, e<strong>in</strong>e<br />

Suppe,…) zubereitet und dann<br />

geme<strong>in</strong>sam genossen.<br />

Volksschule<br />

Freude geschenkt<br />

„Je mehr Freude wir<br />

an<strong>der</strong>en machen, desto<br />

mehr Freude kehrt <strong>in</strong>s<br />

eigene Herz zurück.“<br />

Mit diesen Worten kann<br />

die Aktion „Weihnachten<br />

im Schuhkarton“<br />

beschrieben werden.<br />

Viele fleißige Hände -<br />

große und kle<strong>in</strong>e -<br />

schenkten Freude. 93<br />

Weihnachtspakete und<br />

60 Schultaschen und<br />

Rucksäcke (mit Heften,


Fe<strong>der</strong>schachteln, Stiften, Süßigkeiten, Stofftieren gefüllt)<br />

haben die Reise nach Albanien <strong>in</strong> die Berge angetreten -<br />

durch die Organisation „ora Österreich“.<br />

E<strong>in</strong> herzlicher Dank gilt den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n, Eltern, Frau Direktor<br />

und LehrerkollegInnen <strong>der</strong> Schule, Frau Topf (Attnang) für<br />

die großzügigen Sachspenden, Frau Ahamer (Käseland -<br />

Attnang) für die Schachtel mit vielen Überraschungen, Frau<br />

Ritz<strong>in</strong>ger für viele Stifte und Schulsachen, Frau Dr. Schaufler<br />

(Attnang) für viele Sachspenden und allen lieben Menschen,<br />

die das Projekt materiell und f<strong>in</strong>anziell unterstützt haben.<br />

Hort<br />

Am 11. Februar wurde anlässlich<br />

des Jahresthemas AFRIKA<br />

e<strong>in</strong> großes AFRIKAFEST gefeiert.<br />

Bereits im Vorfeld wurden<br />

Kostüme gestaltet, jedes K<strong>in</strong>d<br />

stellte e<strong>in</strong> afrikanisches Tier<br />

dar. Afrikanische Musiker, die<br />

tanzten, Geschichten erzählten<br />

und musizierten, wurden <strong>in</strong> den Hort e<strong>in</strong>geladen. Auch e<strong>in</strong><br />

Trommelworkshop stand am Programm, es konnten tollen<br />

Erfahrungen zum Thema AFRIKA gemacht werden. Zum<br />

Ausklang des tollen Festes gab es e<strong>in</strong> großes Buffet.<br />

ra<strong>in</strong>bach<br />

„Zauberflöte“ im Seniorenheim St. Elisabeth<br />

Große Freude brachte die Theatergruppe aus Sandl den<br />

HeimbewohnerInnen am 24. Jänner, als sie die „Zauberflöte“<br />

aufführte. Unter <strong>der</strong> Leitung <strong>von</strong> Paul Glaser wurden<br />

Auszüge aus <strong>der</strong><br />

Mozartoper dargebracht.<br />

Die BewohnerInnen<br />

erfreuten<br />

sich sehr an den<br />

farbenprächtigen<br />

Kostümen, dem<br />

schönen Spiel und<br />

<strong>der</strong> herrlichen Musik. In Erstaunen versetzte sie auch die<br />

schöne Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong> Pam<strong>in</strong>a und <strong>der</strong> lustige Papageno, <strong>der</strong><br />

unter an<strong>der</strong>em durch die Zuschauerreihen hüpfte. E<strong>in</strong>e<br />

Bewohner<strong>in</strong> bedankte sich zum Schluss persönlich bei <strong>der</strong><br />

Theatergruppe für die schöne Aufführung.<br />

Er<strong>in</strong>nerung an die Heimat<br />

„Unsere BewohnerInnen kommen aus den Geme<strong>in</strong>den …,“<br />

so lautet die Beschriftung <strong>der</strong> P<strong>in</strong>wand<br />

<strong>in</strong> St. Elisabeth, auf <strong>der</strong> wun<strong>der</strong>schöne<br />

große Foto <strong>von</strong> den<br />

Heimatgeme<strong>in</strong>den <strong>der</strong> BewohnerInnen<br />

mit den dazugehörigen Namen<br />

zu sehen s<strong>in</strong>d.<br />

Die Idee dazu entstand bei <strong>der</strong> Vorbereitung<br />

<strong>der</strong> Bewohnerweihnachtsfeier<br />

2009, <strong>in</strong> <strong>der</strong> es <strong>in</strong>haltlich um<br />

Wurzeln, Herkunft und den Weg<br />

FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />

Wir über uns<br />

g<strong>in</strong>g, den je<strong>der</strong> Bewohner zurückgelegt und noch vor sich<br />

hat. Im Rahmen <strong>der</strong> Feier wurde <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Power-Po<strong>in</strong>t-<br />

Präsentation zum Bild <strong>der</strong> Heimatgeme<strong>in</strong>de jeweils <strong>der</strong> Name<br />

jener BewohnerInnen vorgelesen, die <strong>von</strong> ihr abstammen.<br />

ried<br />

Hauptschule<br />

Aktiver För<strong>der</strong>vere<strong>in</strong><br />

Der För<strong>der</strong>vere<strong>in</strong>, bestehend aus<br />

ehemaligen Schüler<strong>in</strong>nen und<br />

Eltern, dient <strong>der</strong> ideellen und f<strong>in</strong>anziellen<br />

Unterstützung <strong>der</strong> Schule<br />

und <strong>der</strong>en Anliegen, u.a. zeitgemäße<br />

Lehrmittel, PC-Zubehör, Beiträge<br />

für die E<strong>in</strong>richtung <strong>der</strong> neuen<br />

Bibliothek und <strong>der</strong> Kapelle. Ebenso<br />

werden Projekte mit verschiedenen<br />

Künstlern unterstützt. Der För<strong>der</strong>vere<strong>in</strong> ist auch deshalb e<strong>in</strong><br />

Anliegen <strong>der</strong> Schule, weil es so möglich ist, dass die christlichen<br />

Werte nach wie vor vermittelt werden.<br />

Sehr gut angenommen wird auch <strong>der</strong> wöchentliche<br />

Morgenkreis, bei dem die K<strong>in</strong><strong>der</strong> die Gelegenheit haben, sich<br />

auszutauschen, Probleme anzusprechen und aufzuarbeiten.<br />

English Project-Week<br />

Wie<strong>der</strong> sehr erfolgreich verliefen <strong>in</strong> <strong>der</strong> ersten Märzwoche<br />

die English Project Week mit vier English Native Speakers.<br />

Die Schüler<strong>in</strong>nen erlebten täglich sechs Stunden e<strong>in</strong> reichhaltiges<br />

Programm, das aus dem regulären Schulalltag herausgenommen<br />

war.<br />

Grammar- und wordgames, roleplays, quizzes, writ<strong>in</strong>g stories<br />

und hands-on activities standen unter an<strong>der</strong>em am<br />

Programm. Am Ende <strong>der</strong> Projektwoche gab es e<strong>in</strong>e<br />

"Presentation Party", bei <strong>der</strong> die erarbeiteten Projekte präsentiert<br />

wurden. Locker und mit großer Begeisterung stellten<br />

die Schüler<strong>in</strong>nen dabei ihre Projekte, Sketches und Lie<strong>der</strong> <strong>in</strong><br />

Englisch vor.<br />

Bachwan<strong>der</strong>ung<br />

Im Rahmen des Frühl<strong>in</strong>gsprojekts<br />

unternahmen die<br />

1. Klassen geme<strong>in</strong>sam<br />

mit ihren Klassenvorständen<br />

Gerald Ecker,<br />

Maria Klambauer und<br />

Elisabeth Wies<strong>in</strong>ger am<br />

19. April e<strong>in</strong>e naturkundliche<br />

Bachwan<strong>der</strong>ung.<br />

Die beiden Biologen Prof.<br />

Rupert Lenzenweger und<br />

He<strong>in</strong>z Forst<strong>in</strong>ger begleiteten die SchülerInnen und zeigten<br />

viele <strong>in</strong>teressante Pflanzen und Tiere. Die Begeisterung <strong>der</strong><br />

Experten für die Natur und ihre oft unbemerkten, kle<strong>in</strong>en<br />

Schönheiten übertrug sich auf die SchülerInnen, die mit großem<br />

Eifer bei <strong>der</strong> Sache waren.<br />

25


Wir über uns<br />

salzburg<br />

Konvent<br />

Bunter Osterbasar<br />

Der heurige Osterbasar<br />

fand am 22. und 23.<br />

März <strong>in</strong> <strong>der</strong> Volksschule<br />

statt. Unter Leitung <strong>von</strong><br />

Sr. Firm<strong>in</strong>a und Sr.<br />

Joanella und unter reger<br />

Mitwirkung <strong>von</strong> Schwestern<br />

und guten Freunden<br />

– <strong>von</strong> Regensburg über<br />

Ra<strong>in</strong>bach, Braunau,<br />

Maria Schmolln bis Kufste<strong>in</strong> – konnte e<strong>in</strong>e Vielfalt österlicher<br />

Symbole und Dekorationen angeboten werden: Eier <strong>in</strong><br />

verschiedenster orig<strong>in</strong>eller Gestaltung, Hasen gebacken,<br />

auch aus Papier gefaltet, bunte Gockelhähne, Osterkerzen,<br />

Weihetücher für den Osterkorb, Osterstecken mit bunten<br />

Eierkränzen u.v.m..<br />

Es war berührend, mit welch großer Freude die Volksschüler<br />

für Eltern und Geschwister österliche Geschenke wählten.<br />

Dieser Osterbasar erbrachte den beachtlichen Betrag <strong>von</strong><br />

€ 2.505,14, <strong>der</strong> dem Projekt „Sprungbrett Bildung“ zugute<br />

kommt.<br />

Volksschule<br />

Kreative Familiengottesdienste<br />

Seit e<strong>in</strong>igen Jahren wird die Tradition <strong>der</strong> Familiengottesdienste<br />

gepflegt. An sechs bis sieben Sonntagen im Schuljahr gestalten<br />

verschiedene<br />

Klassen e<strong>in</strong>e Messe<br />

nach ihren Ideen.<br />

Von kle<strong>in</strong>en Theaterstücken<br />

bis zu e<strong>in</strong>er<br />

Taststraße gab es<br />

bisher viel zu bestaunen.<br />

Die Gottesdienste<br />

f<strong>in</strong>den immer am<br />

Sonntagabend statt und werden <strong>in</strong> k<strong>in</strong>dgerechter Weise <strong>von</strong><br />

verschiedenen Priestern geleitet. Wichtig s<strong>in</strong>d dabei immer<br />

die Stärkung <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>schaft und die Verlebendigung des<br />

Glaubens.<br />

Projekt „Bauen und Wohnen“ hilft Haiti<br />

Im Rahmen des Projektunterrichts<br />

<strong>der</strong> beiden<br />

zweiten Klassen erarbeiteten<br />

die K<strong>in</strong><strong>der</strong> geme<strong>in</strong>sam<br />

mit ihren Lehrer<strong>in</strong>nen<br />

das Thema „Bauen<br />

und Wohnen“ über<br />

mehrere Wochen h<strong>in</strong>durch.<br />

Im Lauf dieses<br />

Projekts wurde e<strong>in</strong>e<br />

Zeitreise gemacht, <strong>in</strong><br />

26<br />

FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />

<strong>der</strong> sich die K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> die Situation brachten e<strong>in</strong>e Ste<strong>in</strong>zeithöhle<br />

zu bewohnen und verschiedenste Wohnsituationen <strong>in</strong><br />

Modellen nachzubauen. Um den Bogen <strong>in</strong> die Jetztzeit zu<br />

erlangen, wurden dann Häuser, sogar Traumhäuser, beschrieben<br />

und gezeichnet. Auch wurde die Thematik „Wohnen <strong>in</strong><br />

an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n“ aufgezeigt: wie lebt man <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Iglu,<br />

e<strong>in</strong>er Lehmhütte o<strong>der</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Tipi.<br />

<strong>Das</strong>s woan<strong>der</strong>s Menschen schlechter leben, konnten die<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> auch erfahren. Der Erlös <strong>der</strong> gefertigten Zeichnungen<br />

und Modelle bei e<strong>in</strong>er Abschlusspräsentation kam den<br />

Erdbebenopfern <strong>in</strong> Haiti zugute, neue Ziegelste<strong>in</strong>e für e<strong>in</strong><br />

neues Zuhause können angeschafft werden.<br />

BAKIP<br />

E<strong>in</strong>e ganze Schule liest<br />

„Lesefutter <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Art“ wurde am 21. 4. „angeboten“.<br />

Nicht nur, dass an diesem Tag die gängige Unterrichtsstunden-E<strong>in</strong>teilung<br />

außer Kraft gesetzt war, Lese-Zelte,<br />

beson<strong>der</strong>s adaptierte Lese-Klassenräume und Bücher-Oasen<br />

Atmosphäre schufen, und Lesende (<strong>der</strong> Autor Erich Hackl,<br />

e<strong>in</strong>zelne BAKIP-SchülerInnen und BAKIP-LehrerInnen <strong>in</strong>klusive<br />

Direktor) ihre Zuhörer mit unterschiedlichen Texten zum<br />

großen Thema ZEIT auffor<strong>der</strong>ten die persönliche Zeit zu<br />

reflektieren. Der Tag begann mit e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>stündigen Lesung<br />

des bekannten Autors Erich Hackl für alle SchülerInnen mit<br />

anschließen<strong>der</strong> Diskussion. Den Zuhörern bleibt sicher se<strong>in</strong>e<br />

Aussage <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung, dass es wichtig ist, Zivilcourage zu<br />

zeigen und negative gesellschaftliche Entwicklungen und<br />

Zustände nicht e<strong>in</strong>fach so h<strong>in</strong>zunehmen.<br />

<strong>Das</strong> Interesse an signierten Erich Hackl–Büchern war groß<br />

und die abrundenden Quiz-Fragen zur Lesung waren nicht<br />

nur Strategie des Germanisten-Teams (das diesen Tag organisiert<br />

und <strong>in</strong> zahlreichen Team-Sitzungen „erarbeitet“ hat),<br />

um die SchülerInnen zu aufmerksamem Zuhören zu ermuntern,<br />

son<strong>der</strong>n boten die Möglichkeit, e<strong>in</strong> Buch als<br />

„Hauptgew<strong>in</strong>n“ des Tages nach Hause mitzunehmen.<br />

Zur Lesung kamen 4 Lesee<strong>in</strong>heiten, die sich die SchülerInnen<br />

frei wählen konnten, und e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Schlussveranstaltung<br />

(mit multimedialer Zeit-Impression und<br />

Bücher-Verlosung) im Festsaal.<br />

Und an diesem Tag konnte man schließlich „Die Wüste<br />

bestehen“, authentische SchülerInnen-Texte hören, die<br />

erzählen „Wo die Zeit wohnt“, e<strong>in</strong>en Teil des „ersten Romans“<br />

e<strong>in</strong>er BAKIP-Schüler<strong>in</strong> kennenlernen und viele an<strong>der</strong>e<br />

Beispiele erleben, die Zeugnis geben <strong>von</strong> engagierter mo<strong>der</strong>-


ner Literatur (Isabel Allende, Khaled Hosse<strong>in</strong>i, Michael Ende<br />

u. v. a.). Schließlich galt es, die „Langsamkeit“ zu entdecken<br />

(Sten Nadolny) und e<strong>in</strong>e neue „Landkarte <strong>der</strong> Zeit“ zu entwerfen<br />

(Robert Lev<strong>in</strong>e). Dazwischen blieb Zeit zum Träumen:<br />

„Gut gegen Nordw<strong>in</strong>d“ (Daniel Glattauer) und zum Durchatmen:<br />

Textspuren für Jung und Alt (Vladimir Vertlib).<br />

Vöcklabruck<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> erleben Technik<br />

Unter diesem Motto g<strong>in</strong>g es mit den Schulanfängern zur<br />

Firma STIWA <strong>in</strong> Attnang-Puchheim.<br />

Dort wurde <strong>in</strong> <strong>der</strong> Produktionshalle<br />

e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Bereich für K<strong>in</strong><strong>der</strong> e<strong>in</strong>gerichtet,<br />

wo sie schrauben, verschiedene<br />

Materialien abwiegen und e<strong>in</strong>e<br />

eigens angefertigte Masch<strong>in</strong>e bedienen<br />

konnten. Die Mädchen waren<br />

völlig vertieft <strong>in</strong> das Bekleben <strong>von</strong><br />

Laborröhrchen, die <strong>von</strong> Masch<strong>in</strong>en<br />

zusammengebaut wurden.<br />

In <strong>der</strong> Lehrwerkstätte wurde dann<br />

gezeigt, wie e<strong>in</strong>e Fräsmasch<strong>in</strong>e<br />

Schlüsselanhänger fertigt. Am<br />

Arbeitsplatz e<strong>in</strong>es Konstrukteurs<br />

konnten die K<strong>in</strong><strong>der</strong> ihre Fähigkeiten<br />

am Computer unter Beweis stellen.<br />

Bei diesem lehrreichen Ausflug wurde den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n spielerisch<br />

gezeigt, wie D<strong>in</strong>ge des täglichen Lebens – Kugelschreiber,<br />

Kastenscharniere, etc. – hergestellt und zusammengebaut<br />

werden. Und die K<strong>in</strong><strong>der</strong> hatten auch noch Spaß dabei!<br />

Wels<br />

Hauptschule<br />

Leben auf großem Fuß<br />

„Was s<strong>in</strong>d ökologische Spuren?“<br />

„Wie können wir unseren<br />

Lebensstil än<strong>der</strong>n, um für<br />

Nachhaltigkeit zu sorgen?“ „Wer<br />

<strong>von</strong> uns lebt auf großem Fuß?“<br />

Mit diesen und ähnlichen Fragen<br />

beschäftigten sich die Schüler<br />

zum Franziskustag am 5. und 6.<br />

Oktober. Nicht wenige Lehrer und<br />

Schüler staunten, welch großen<br />

ökologischen Fußabdruck sie aufgrund ihrer Lebensweise<br />

h<strong>in</strong>terlassen.<br />

Unter <strong>der</strong> Anleitung <strong>von</strong> Fachlehrer<strong>in</strong> Elke Schwarz wurde<br />

e<strong>in</strong>e ökologisch vertretbare Jause zubereitet, <strong>der</strong> <strong>in</strong>dividuelle<br />

ökologische Fußabdruck berechnet, Footpr<strong>in</strong>ts verschiedener<br />

Staaten verglichen und WWF-Workshops für nachhaltige<br />

Lebensweise durchgeführt.<br />

WRG<br />

FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />

Jungunternehmer<strong>in</strong>nen mit 17<br />

Wir über uns<br />

Seit zwei Jahren nimmt die Schule am Unternehmerführersche<strong>in</strong>®<br />

teil.16 Schüler<strong>in</strong>nen aus den 8. Klassen haben<br />

kürzlich im Rahmen e<strong>in</strong>er kommissionellen Prüfung – durchgeführt<br />

<strong>von</strong> <strong>der</strong> Wirtschaftskammer Österreich – die abschließende<br />

Unternehmerprüfung bestanden. Der Unternehmerführersche<strong>in</strong><br />

ist e<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternational anerkanntes Wirtschaftszertifikat,<br />

das <strong>von</strong> engagierten Schüler<strong>in</strong>nen freiwillig im<br />

Rahmen ihres Geografie- und Wirtschaftskundeunterrichts<br />

absolviert werden kann. Speziell ausgebildete und geprüfte<br />

Lehrkräfte vermitteln das nötige Handwerkszeug für e<strong>in</strong>en<br />

erfolgreichen Schritt <strong>in</strong>s Wirtschaftsleben: Mag. Walter<br />

Peterleithner, Mag. Traude Kloss, Mag. Mart<strong>in</strong> Wiesbauer.<br />

Durch die erfolgreich abgelegte Unternehmerprüfung haben<br />

die Schüler<strong>in</strong>nen die kaufmännische Voraussetzung für die<br />

Gründung e<strong>in</strong>es eigenen Unternehmens erlangt.<br />

Schule bewegt! Aktionstage „Sprung“!<br />

Am 19. und 20. April<br />

wurde mit <strong>der</strong> Aktion<br />

„Sprung“ österreichweit<br />

im Fach Bewegung<br />

und Sport e<strong>in</strong> Akzent<br />

gesetzt. Die Attraktion<br />

dieser Tage war die<br />

15m lange Airtrak-<br />

Bahn (= Luftkissenbahn)<br />

und das Aufstellen<br />

neuer Rekorde im<br />

Ropeskipp<strong>in</strong>g.<br />

Bewegung und körperliches<br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g im Allgeme<strong>in</strong>en und Sprünge im Speziellen<br />

stellen e<strong>in</strong>e äußerst wirksame Form <strong>der</strong> Prävention <strong>von</strong><br />

Osteoporose (Knochenschwund) dar, weil schon im K<strong>in</strong>desund<br />

Jugendalter die Grundlagen für e<strong>in</strong>e entsprechende<br />

Knochendichte gelegt werden können. Alle Schüler<strong>in</strong>nen und<br />

Schüler waren mit Vergnügen dabei.<br />

Shakespeare <strong>in</strong> Love and Crime<br />

Derzeit arbeiten Schüler<strong>in</strong>nen, Schüler aus den 2. – 7.<br />

Klassen und Lehrkräfte an e<strong>in</strong>em großen Theaterprojekt für<br />

den Schulschluss: Szenen und Tänze werden geprobt,<br />

Bühnenbil<strong>der</strong> gebaut, Kostüme geschnei<strong>der</strong>t, Masken angefertigt<br />

für die große Aufführung am 5. Juli.<br />

27


GZ<br />

Geistliches Zentrum<br />

Veranstaltungen<br />

Tanzexerzitien<br />

E<strong>in</strong>ige Tage <strong>in</strong>nehalten, sich auf das Wesentliche bes<strong>in</strong>nen und dabei <strong>der</strong><br />

E<strong>in</strong>heit <strong>von</strong> Seele und Leib Raum geben. Tägl. drei Stunden geme<strong>in</strong>schaftliches<br />

Tanzen, drei Tage durchgehendes Schweigen, viel Zeit für persönliches<br />

Gebet und Meditation, begleitendes E<strong>in</strong>zelgespräch nach Wunsch<br />

Di. 20. Juli / abends – Sa. 24. Juli 2010 / mittags<br />

Leitung: Sr. Wilburgis Demal / Geistliche Begleitung: Sr. Stefana<br />

Hörmanse<strong>der</strong><br />

Kursbeitrag: € 50,- / EZ & Vollpension á € 33,-<br />

Anmeldung bis 18.Juni 2010 – Nähere Information nach Anmeldung<br />

Kerzen ziehen mit bes<strong>in</strong>nlichem Abschluss<br />

Sa. 6. Nov. 2010 / 13.00 – 17.00 Uhr<br />

Begleitung: Sr. Evelyn Nopp, Sr. Klara Diermaier<br />

Kursbeitrag: € 8,- + Materialkosten<br />

Anmeldung bis 29. Okt.10 / beschränkte Teilnehmerzahl<br />

Exerzitien im Alltag – "Gottes Menschwerdung"<br />

Sich e<strong>in</strong>stimmen auf das Fest <strong>der</strong> Menschwerdung im Blick des Franz <strong>von</strong><br />

Assisi, <strong>der</strong> das Weihnachtsgeschehen ganzheitlich erfasste.<br />

Term<strong>in</strong>e jeweils Di. 9., 16., 23., 30. Nov., 7. Dez. 2010 19.30 – 21.00 Uhr<br />

Begleitung: Sr. Klara Diermaier, Kursbeitrag für alle Abende: € 35,-<br />

Adventbes<strong>in</strong>nung – „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“<br />

Dem Fest <strong>der</strong> Menschwerdung bewusst entgegen gehen<br />

Impulse, Zeiten <strong>der</strong> Stille und des Gebetes, meditative Elemente<br />

Fr. 26. Nov. / 18.00 – So. 28. Nov. 2010 / 13.00 Uhr<br />

Begleitung: Sr. Klara Diermaier, Sr. Edith Amesberger<br />

Kurskosten: € 25,- / EZ & Vollpension à € 35,-<br />

Anmeldung bis 19. Nov. 10<br />

"Innehalten im Advent" – meditative Tänze und bes<strong>in</strong>nliche Texte<br />

Do. 2. Dez. 10 / 19.30 – 21.00 Uhr<br />

Begleitung: Sr. Hiltrud Bittermann, Sr. Klara Diermaier<br />

Kursbeitrag: € 5,-<br />

„Für uns geboren“ – Weihnachten <strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>schaft erleben (für jene, die<br />

das Fest <strong>der</strong> Menschwerdung nicht alle<strong>in</strong>e feiern wollen) mit Impuls,<br />

Stille, meditative Elemente, geme<strong>in</strong>sames Vorbereiten und Feiern des Hl.<br />

Abend, Besuch <strong>der</strong> Mette und Festgottesdienst, …<br />

Do. 23. Dez. / 18.00 Uhr – Sa. 25. Dez. 2010 / 13.00 Uhr<br />

Begleitung: Sr. Klara Diermaier, Franziska Harbich<br />

Kurskosten: € 25,- / EZ & Vollpension à € 35,-<br />

Anmeldung bis 20. Dez. 10<br />

Bes<strong>in</strong>nlicher Jahreswechsel – „Gottes Spuren <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Leben“<br />

Impuls, Gespräch, Zeiten <strong>der</strong> Stille und des Gebetes, meditative Elemente<br />

Fr. 31. Dez. 2010 / 17.00 Uhr – Do. 1. Jän. 2011 / 13.00 Uhr<br />

Begleitung: Sr. Angelika Garstenauer, Sr. Klara Diermaier<br />

Kurskosten: € 15,- / EZ & Vollpension à € 35,-<br />

Anmeldung bis 23. Dez. 10<br />

„Gott, du me<strong>in</strong> Gott, dich suche ich, …“ (Psalm 63,2a)<br />

Berufungsexerzitien für Frauen und Männer zwischen 18 und 40 Jahren,<br />

die das Ordensleben als mögliche Lebensform <strong>in</strong> den Blick nehmen.<br />

Schweigen, Impulse <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gruppe, liturgische Feiern, persönliche<br />

Gebetszeiten, begleitende E<strong>in</strong>zelgespräche.<br />

Vorgespräch ist erfor<strong>der</strong>lich (auch telefonisch möglich)<br />

Kontakt: srstefana@gmx.at<br />

Zeit: Mo. 3. Jän. / 18.00 Uhr – Sa. 8. Jän. 2011 / 13.00 Uhr<br />

Begleitung: Sr. Stefana Hörmanse<strong>der</strong>, Sr. Kathar<strong>in</strong>a Franz<br />

Kurskosten: € 30,- / EZ & Vollpension à € 33,-<br />

Anmeldung bis 23. Dez.10<br />

FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />

Systemische Aufstellungen und meditative Tänze<br />

Systemische Aufstellungen ermöglichen e<strong>in</strong> <strong>in</strong>neres Bild <strong>von</strong> e<strong>in</strong>em<br />

System (Familie, Unternehmen, Firma, Organisation, Körper-Symptom,<br />

Konflikte, …) „<strong>in</strong> den Raum“ zu stellen, und diese auf neue Weise wahrzunehmen,<br />

an<strong>der</strong>e Handlungsmöglichkeiten zu erkennen, auszuprobieren<br />

und umzusetzen.<br />

Leitung: DBP Ingeborg Me<strong>in</strong>ecke, System. Psychotherapeut<strong>in</strong>,<br />

Supervisor<strong>in</strong>, Erwachsenenbildner<strong>in</strong>, Geistliche Begleiter<strong>in</strong>;<br />

Sr. Klara Diermaier, Meditationsleiter<strong>in</strong>, Geistliche Begleiter<strong>in</strong><br />

Term<strong>in</strong>: Fr. 14. Jän. / 16.00 Uhr - Sa. 15. Jän. 2011 / 17.00 Uhr<br />

Kurskosten: € 150,- / EZ & Vollpension à € 35,-<br />

Anmeldung bis 7. Jän. 11<br />

"Ihm Wohnung und Bleibe bereiten" – Kennenlernen <strong>der</strong> christlichen<br />

Meditation<br />

E<strong>in</strong>üben <strong>von</strong> Stille, Achtsamkeit, Körperwahrnehmung, sich selbst und<br />

Gott erfahren<br />

Jeweils Mi. 09., 16., 23. Feb. 2011<br />

Zeit: 19.30 – 21.00 uhr<br />

Begleitung: Sr. Klara Diermaier<br />

Kursbeitrag für alle Abende: € 20,-<br />

Anmeldung bis 2. Feb. 11<br />

Franziskus <strong>in</strong> <strong>der</strong> Spur des liebenden Herrn<br />

Impulse zum Thema, Zeiten <strong>der</strong> Stille, Gebet und meditative Elemente<br />

Sa. 26. Feb. 2011 / 9.30 – 16.30 Uhr<br />

Begleitung: Sr. Paul<strong>in</strong>e Atzlesberger, Sr. Klara Diermaier<br />

Kursbeitrag € 10,- / Mittagessen möglich<br />

Anmeldung bis 19. Feb. 2011<br />

Innehalten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fastenzeit – „Worauf sollen wir hören?“<br />

E<strong>in</strong> Wochenende mit christlicher Meditation, Wahrnehmungsübungen,<br />

meditative Tänze, Impulse, Gebet, Zeit für sich, …<br />

Fr. 11. März / 18.00 Uhr – So. 13. März 2011 / 13.00 Uhr<br />

Begleitung: Sr. Klara Diermaier<br />

Kurskosten: € 25,- / EZ & Vollpension à € 35,-<br />

Anmeldung bis 4. März 2011<br />

Mit Jesus auf dem Weg – Ostern entgegen<br />

Meditative und liturgische Tänze<br />

Sa. 26. März 2011 / 9.30 - 16.30 Uhr<br />

Begleitung: Ulrike Koch (Religionslehrer<strong>in</strong>)<br />

Kursbeitrag € 10,- / Mittagessen möglich<br />

Anmeldung bis 18. März 2011<br />

Anmeldungen an:<br />

Geistliches Zentrum, Sr. Klara Diermaier<br />

Salzburgerstr.18, 4840 Vöcklabruck<br />

Tel.: 07672 / 72667-148, Handy: +43 (0) 676 88805 7148<br />

Mail: geistliches-zentrum@franziskaner<strong>in</strong>nen.at<br />

Österreichische POST.AG. Info.Mail Entgelt bezahlt<br />

Bei Nichtzustellbarkeit zurück an:<br />

Franziskaner<strong>in</strong>nen Vöcklabruck<br />

Salzburger Straße 18, 4840 Vöcklabruck

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