Das Franziskanische in der Bildungsarbeit - Franziskanerinnen von ...
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Tau<br />
das Magaz<strong>in</strong> für Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Freunde <strong>der</strong> Franziskaner<strong>in</strong>nen<br />
<strong>Das</strong> <strong>Franziskanische</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Bildungsarbeit</strong><br />
M i t C h r i s t u s a n d e r s e i t e d e r M e n s C h e n<br />
1<br />
2010<br />
Ausgabe Juni 2010<br />
• 13. Jahrgang •<br />
Franziskaner<strong>in</strong>nen<br />
Vöcklabruck<br />
Foto: Christ<strong>in</strong>e Schlechter
Orden<br />
Grüß Gott …<br />
BILDUNG steht auf dem Programm dieser Nummer des<br />
TAU - im Speziellen die <strong>Bildungsarbeit</strong> <strong>in</strong> unseren<br />
E<strong>in</strong>richtungen und dabei wie<strong>der</strong> das „typisch<br />
<strong>Franziskanische</strong>“ unserer <strong>Bildungsarbeit</strong>.<br />
Was ist schon typisch?<br />
„Was ist denn das für e<strong>in</strong> Typ?“, sagt man/frau, wenn<br />
jemand e<strong>in</strong> wenig an<strong>der</strong>s ist o<strong>der</strong> sich gibt. O<strong>der</strong> auch „<strong>Das</strong><br />
ist typisch für die/den!“. Es gibt e<strong>in</strong>en speziellen Hauttype<strong>in</strong>en<br />
typischen Wiener, Innviertler,….<br />
Ist es nicht geradezu gefährlich, ja abgrenzend, etwas als<br />
typisch zu bezeichnen? O<strong>der</strong> erleichtert es unsere<br />
Kommunikation, wenn ich vom Typischen ausgehen kann?<br />
Ist es nicht auch so etwas wie e<strong>in</strong> Markenzeichen, e<strong>in</strong><br />
MERKMAL, das an E<strong>in</strong>maligkeit denken lässt?<br />
Und wenn ich Franziskus als DEN TYP <strong>von</strong> Mensch charakterisiere,<br />
<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Gesellschaft des 12. Jahrhun<strong>der</strong>ts und<br />
ihren Vorstellungen ausgebrochen ist und auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kirche<br />
durch se<strong>in</strong>en neuen Lebensstil Unruhe erzeugt hat, dann<br />
nähern wir uns dem typisch <strong>Franziskanische</strong>n <strong>in</strong> gefährlicher<br />
Weise an. Metanoia, die Umkehr aus dem „üblichen<br />
Denkschema <strong>von</strong> Leistung und Gew<strong>in</strong>n“ und die H<strong>in</strong>wendung<br />
zu Gott als dem Geber alles Guten, ist e<strong>in</strong>e dieser Lebens-<br />
Haltungen. Metanoia, die Umkehr aus dem „Oben-Unten,<br />
Herrschaft-Untergebene“–Denken und die Sicht <strong>der</strong> Menschen<br />
und D<strong>in</strong>ge als mir gegebene Geschwister ist e<strong>in</strong> an<strong>der</strong>er<br />
Aspekt. Metanoia, die Umkehr aus dem Freund-Fe<strong>in</strong>d-<br />
Denken h<strong>in</strong> zu Friedens<strong>in</strong>itiativen, ist e<strong>in</strong> weiterer Aspekt.<br />
Die Aufzählung lässt sich fortsetzen….. Umkehr - das ist<br />
etwas Typisches <strong>der</strong> franziskanischen Geisteshaltung.<br />
Es ist freilich <strong>in</strong> <strong>der</strong> 800-jährigen Geschichte des franziskanischen<br />
Erbes vieles verlorengegangen. Erst im 20. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
hat die Forschung und das Interesse an diesem so<br />
untypischen Heiligen neu e<strong>in</strong>gesetzt und das typisch<br />
<strong>Franziskanische</strong> neu herausgeschält aus den Legenden und<br />
Geschichten, die sich um Franziskus gewoben haben.<br />
Unsere Ordensgeme<strong>in</strong>schaft ist seit ihrem Bestehen e<strong>in</strong>e<br />
franziskanisch orientierte. Der Grün<strong>der</strong> Sebastian Schwarz<br />
selbst war e<strong>in</strong> Mitglied des weltlichen Dritten Ordens. Die<br />
ersten Schwestern wurden <strong>in</strong> Graz nach <strong>der</strong> Regel des<br />
Regulierten (= Klösterlichen) Dritten Ordens (nach Papst<br />
Leo X.) ausgebildet. Nicht immer war diese Seite <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Geme<strong>in</strong>schaft auch sichtbar und spürbar. Erst die Bewegung<br />
des Konzils (1962 - 1965) mit dem Ruf „Zurück zu den<br />
Quellen“ hat die Geme<strong>in</strong>schaft bewogen, sich neu dem<br />
Anspruch des <strong>Franziskanische</strong>n Geistes zu stellen.<br />
2<br />
Liebe Leser<strong>in</strong>nen und Leser,<br />
liebe Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter,<br />
liebe Freunde und För<strong>der</strong>er!<br />
FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />
Viel Information und Schulung wurden über die<br />
<strong>Franziskanische</strong> Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft (FAG) mit Sitz <strong>in</strong><br />
Deutschland angeboten. In unseren Reihen hat Sr. Paul<strong>in</strong>e<br />
neue Impulse e<strong>in</strong>gebracht. <strong>Das</strong> Kapitel hat gestattet, dass<br />
Schwestern Exerzitien <strong>in</strong> Assisi machen können. E<strong>in</strong> Fernkurs<br />
für franziskanische Spiritualität (ab den1980er Jahren) hat<br />
grundlegende Informationen über das franziskanische<br />
Charisma bereitgestellt und e<strong>in</strong>e neue Drittordensregel<br />
(1982) dies noch vertieft.<br />
Dies s<strong>in</strong>d Wegmarken zur Namensän<strong>der</strong>ung <strong>von</strong> „Arme<br />
Schulschwestern des regulierten III. Ordens des hl. Franziskus“<br />
zu „Franziskaner<strong>in</strong>nen“ im Jahr 2000.<br />
Es wäre zu wenig, wenn es nur um den Namen g<strong>in</strong>ge.<br />
Deshalb ist es unser Bemühen, <strong>in</strong> unseren E<strong>in</strong>richtungen<br />
diese franziskanische Note - das Typische des franziskanischen<br />
Charismas - zu verlebendigen; unter an<strong>der</strong>em <strong>in</strong> unseren<br />
Bildungse<strong>in</strong>richtungen.<br />
Wir wissen, dass wir immer nur Stückwerk des Ganzen s<strong>in</strong>d.<br />
Aber wir freuen uns, wenn es <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en Teilbereichen<br />
gel<strong>in</strong>gt, e<strong>in</strong>en franziskanischen Impuls zu setzen. Ich danke<br />
allen, die sich <strong>in</strong> je ihrer Weise bemühen, den franziskanischen<br />
Paradigmenwechsel im Bildungs- und Erziehungsalltag<br />
mitzutragen und mitzugestalten.<br />
Ich wünsche Ihnen Freude beim Lesen, Anregungen und<br />
Ermutigung.<br />
Generalober<strong>in</strong> <strong>der</strong> Franziskaner<strong>in</strong>nen Vöcklabruck<br />
tag des offenen Klosters und Klostergartens<br />
Samstag, 18. September 2010, ab 10.00 Uhr<br />
Führung durch Mutterhaus und Klostergarten, Vortrag<br />
mit "Österreichs Obergärtner" Karl Ploberger, e<strong>in</strong> Fest<br />
für Kasachstan, Talentetag und vieles an<strong>der</strong>e mehr<br />
erwartet Sie.
Die dritte franziskanische Grundhaltung ist sehr brisant<br />
und <strong>in</strong> fundamentalistisch geprägten Kreisen<br />
wohl auch nicht sehr gerne gesehen. Für franziskanisch<br />
geprägte Menschen aber e<strong>in</strong>e „Alltagstugend“.<br />
Wir begegnen ständig und überall Menschen, die an<strong>der</strong>en<br />
Kulturen, Religionen und Weltanschauungen angehören.<br />
Dieses E<strong>in</strong>an<strong>der</strong>näherrücken führt oft zu Ängsten und vielfach<br />
auch zu e<strong>in</strong>em Verlust eigenständiger Traditionen.<br />
Trotzdem s<strong>in</strong>d wir alle aufgerufen, e<strong>in</strong>e Verständigung zwischen<br />
Personen, Nationen und Kulturen zu schaffen, die <strong>der</strong><br />
Würde <strong>der</strong> Person und ihrer Freiheit Rechnung trägt.<br />
Wenn es e<strong>in</strong> Mittel gibt, durch welches diese Aufgabe erfüllt<br />
werden kann, so ist es <strong>der</strong> Dialog. Wo immer es möglich ist,<br />
dürfen / sollen wir <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Dialog mit unserem Gegenüber<br />
treten.<br />
FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />
aus dem Orden<br />
<strong>Franziskanische</strong> Grundhaltungen<br />
Begegnung mit Menschen an<strong>der</strong>en Glaubens,<br />
an<strong>der</strong>er Kulturen, an<strong>der</strong>er Me<strong>in</strong>ungen<br />
Christ und Wirtschaft<br />
<strong>Das</strong>s das Leben im Kloster ke<strong>in</strong>eswegs weltfremd ist,<br />
da<strong>von</strong> konnten sich über 40 Wirtschaftstreibende des<br />
Forums „Christ und Wirtschaft“ am 26. März bei<br />
e<strong>in</strong>em Besuch bei den Franziskaner<strong>in</strong>nen <strong>von</strong> Vöcklabruck<br />
überzeugen. Trotz des hohen Altersdurchschnittes <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeit<br />
247 Schwestern – er liegt bei 70 Jahren – gilt <strong>der</strong> Blick <strong>der</strong><br />
Zukunft.<br />
Generalober<strong>in</strong> Sr. Kunigunde Fürst verwies dabei auch auf<br />
das Engagement <strong>der</strong> vielen Laien, die heute <strong>in</strong> den Spitälern<br />
und Schulen das Ordensideal – den Nöten <strong>der</strong> Zeit zu begegnen<br />
– weiterführen. <strong>Das</strong> Zusammenleben <strong>von</strong> jungen und<br />
alten Schwestern erfor<strong>der</strong>t Rücksichtnahme und e<strong>in</strong>e Vielfalt<br />
an Lebensformen.<br />
Sr. Kunigunde legt Wert darauf, dass auch die alten<br />
Schwestern „im Boot“ bleiben. So übernehmen Schwestern<br />
e<strong>in</strong>e Gebetspatenschaft etwa für e<strong>in</strong>e Schule o<strong>der</strong> auch für<br />
persönliche Anliegen, wenn jemand darum bittet. E<strong>in</strong>ige<br />
ältere Schwestern bewohnen auch Pfarrhöfe, die sonst leerstehen<br />
würden – und sorgen so dafür, dass im Pfarrhaus „das<br />
Licht brennt“, also jemand da ist.<br />
Der Zukunft sieht die Generalober<strong>in</strong> mit e<strong>in</strong>er gewissen<br />
Gelassenheit entgegen. Vielleicht, me<strong>in</strong>t sie, wird es e<strong>in</strong>es<br />
Tages e<strong>in</strong>e Gruppe brauchen, die sagt: Wir gründen uns noch<br />
e<strong>in</strong>mal neu.<br />
Drei Frauen leben zurzeit im Ausbildungskonvent. Im Kloster<br />
ist e<strong>in</strong> Mitleben nach e<strong>in</strong>er genauen Vere<strong>in</strong>barung auch dann<br />
Ehrlicher Dialog verlangt aber zum e<strong>in</strong>en die Sicherheit <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> eigenen Religion und Kultur und zum an<strong>der</strong>en die<br />
Offenheit für e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e S<strong>in</strong>ngebung.<br />
Beides ist notwendig: das Daheim se<strong>in</strong> im Eigenen und die<br />
(positive) Neugierde für das Fremde. Und e<strong>in</strong> Drittes wird<br />
wohl wichtig se<strong>in</strong>: die Begegnung auf gleicher Augenhöhe.<br />
Franziskus hat es vorgelebt, dass echter Dialog mit e<strong>in</strong>em<br />
wohlwollenden Blick auf das Fremde und ohne Verwässerung<br />
des Eigenen möglich ist.<br />
Damals durch ihn, heute durch uns?!<br />
Sr. Teresa Hametner<br />
möglich, wenn jemand nicht Schwester werden will. <strong>Das</strong><br />
persönliche Charisma und das Charisma <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>schaft<br />
müssen zusammenstimmen, wenn es um die Frage geht, ob<br />
jemand aufgenommen wird, erzählt Ausbildungsleitern Sr.<br />
Angelika Garstenauer. „Gott zw<strong>in</strong>gt niemanden“, fügt sie<br />
h<strong>in</strong>zu. Die Freiheit sei e<strong>in</strong> wesentlicher Wert im Kloster.<br />
Mag. Matthäus Fell<strong>in</strong>ger<br />
Chefredakteur Kirchenzeitung <strong>der</strong> Diözese L<strong>in</strong>z<br />
3
aus dem Orden<br />
Möglicherweise ruft Gott leise<br />
Me<strong>in</strong>e Berufungsgeschichte<br />
Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erwählt;<br />
Ich habe dich bei de<strong>in</strong>em Namen gerufen;<br />
du bist me<strong>in</strong>! Jesaja 43,1<br />
Mit den Worten aus Jesaja möchte ich sagen: Ich<br />
wurde <strong>in</strong> dieses Leben gerufen, es ist e<strong>in</strong> Geheimnis<br />
<strong>der</strong> Liebe Gottes und me<strong>in</strong>er Eltern, die mir das<br />
Leben geschenkt haben. Ihnen und me<strong>in</strong>en Geschwistern<br />
verdanke ich vieles! Me<strong>in</strong>e Eltern lebten ihren Glauben <strong>in</strong><br />
aller E<strong>in</strong>fachheit und Schlichtheit. Gastfreundschaft und<br />
Helfen waren <strong>in</strong> unserer Familie e<strong>in</strong>e Selbstverständlichkeit.<br />
Sehr früh, mit 15 Jahren, verspürte ich zum ersten Mal dieses<br />
leise Rufen, diesen Gedanken mit <strong>der</strong> Frage: B<strong>in</strong> ich geme<strong>in</strong>t?<br />
Es hatte mit me<strong>in</strong>em Liebl<strong>in</strong>gslied zu tun: „Alles me<strong>in</strong>em<br />
Gott zu Ehren!“. Ich war ergriffen, ich spürte diese tiefe<br />
Sehnsucht, ich möchte me<strong>in</strong> Leben Gott schenken. Doch<br />
nicht jetzt, dachte ich! Zu schön war gerade me<strong>in</strong>e Zeit, ich<br />
war so glücklich und zufrieden, ich hatte eigentlich alles, es<br />
fehlte mir nichts.<br />
Doch dieser Gedanke kam immer öfter, oft gelegen, dann<br />
wie<strong>der</strong> sehr ungelegen. Was möchte Gott <strong>von</strong> mir, war me<strong>in</strong>e<br />
Frage? In dieser Zeit suchte ich öfters als sonst ruhige Orte<br />
auf, betete viel, g<strong>in</strong>g <strong>in</strong> die Stille, versuchte mit Menschen<br />
darüber zu sprechen, die mich jedoch nicht verstehen<br />
konnten. Langsam begriff ich es und so reifte <strong>in</strong> mir <strong>der</strong><br />
Entschluss, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>schaft e<strong>in</strong>zutreten. Unsere<br />
Schwestern - Sr. Bertwalda, Sr. Alberta und Sr. Seraf<strong>in</strong>a -<br />
kannte ich bereits, da ich die landwirtschaftliche Fachschule<br />
<strong>in</strong> Wels besucht hatte. Sie waren für mich e<strong>in</strong> Beispiel für<br />
gelungenes und geglücktes Leben! Sie strahlten Freude und<br />
Hoffnung aus.<br />
In diese Zeit des Suchens fiel die Krebserkrankung e<strong>in</strong>es<br />
guten Freundes, die zum Tod führte. Durch dieses Ereignis<br />
stellten sich noch e<strong>in</strong>mal viele Fragen. Wie kann Gott das<br />
zulassen und warum? Immer wie<strong>der</strong> war ich am Ergründen,<br />
dem Leben tiefer auf die Spur zu kommen. Alle diese<br />
Erfahrungen zeigten mir, ich konnte bei me<strong>in</strong>em JA bleiben,<br />
ich war bereit zu gehen.<br />
Am 15. Jänner 1980 machte ich mich im „Vertrauen auf<br />
Gott“ auf den Weg nach Vöcklabruck. Freunde und<br />
Freund<strong>in</strong>nen, Menschen, die mir viel bedeuteten, me<strong>in</strong>e<br />
Sicherheiten und me<strong>in</strong>e geliebte Heimat ließ ich zurück. Es<br />
dauerte, bis sich me<strong>in</strong> Heimweh <strong>in</strong> Heimat verwandelt hatte<br />
und <strong>in</strong> Leidenschaft für das MEHR zum Leben. Am 11.<br />
August 1988 durfte ich die Profess auf Lebenszeit ablegen.<br />
Me<strong>in</strong>en Weg, me<strong>in</strong>en Dienst und me<strong>in</strong>e Aufgaben <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Geme<strong>in</strong>schaft sehe ich im Leben nach den evangelischen<br />
Räten und nach <strong>der</strong> Lebensform des hl. Franz <strong>von</strong> Assisi. Der<br />
4<br />
FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />
Grund me<strong>in</strong>es Lebens und<br />
Glaubens ist das Evangelium<br />
zu leben. In Peuerbach und<br />
im K<strong>in</strong><strong>der</strong>dorf St. Anton <strong>in</strong><br />
Bruck an <strong>der</strong> Glocknerstraße<br />
begleitete ich viele Jahre<br />
lang K<strong>in</strong><strong>der</strong>, Jugendliche<br />
und junge Erwachsene, die<br />
durch ihre Bee<strong>in</strong>trächtigung<br />
vom Leben benachteiligt<br />
waren. E<strong>in</strong>ige Jahre da<strong>von</strong><br />
auch die Pädagog<strong>in</strong>nen und<br />
Pädagogen, die sich mit viel<br />
Liebe und Freude für die<br />
Menschen e<strong>in</strong>setzten. Dabei<br />
war mir Franz <strong>von</strong> Assisi immer e<strong>in</strong> großes Vorbild – er stieg<br />
vom Ross und umarmte den Aussätzigen, er begegnete den<br />
Menschen auf Augenhöhe, riskierte se<strong>in</strong> Leben, wünschte<br />
den Frieden und lebte aus <strong>der</strong> Freude des Glaubens.<br />
Leidenschaftlich und mit Freude lebe ich me<strong>in</strong>e Berufung mit<br />
allen Höhen und Tiefen. Immer wie<strong>der</strong> neu werde ich bei<br />
me<strong>in</strong>em Namen gerufen, denn Berufung geschieht nicht<br />
punktuell, son<strong>der</strong>n wirkt fort. <strong>Das</strong>s ER mich kennt und liebt,<br />
lässt mich leben und schenkt mir Kraft für me<strong>in</strong>en Weg.<br />
Beson<strong>der</strong>s dann, wenn es gilt, mich wie<strong>der</strong> neu <strong>in</strong> den Dienst<br />
nehmen zu lassen.<br />
Seit 1999 begleite ich junge Frauen, die sich <strong>von</strong> Gott gerufen<br />
fühlen und die ihrer Berufung auf <strong>der</strong> Spur s<strong>in</strong>d. Für<br />
mich als Begleiter<strong>in</strong> ist es e<strong>in</strong> Geschenk, e<strong>in</strong>e Gnade zu erleben,<br />
wie Frauen auf den Ruf Gottes durch ihr Leben Antwort<br />
geben. <strong>Das</strong> Geheimnis Gottes mit den Menschen wird hier<br />
erahnbar und spürbar! Berufung ist e<strong>in</strong> Geheimnis! Berufung<br />
geschieht aus Liebe und auch die Antwort darauf, die<br />
Nachfolge, wird nur möglich, wenn sie aus e<strong>in</strong>er lebendigen<br />
Beziehung, aus Liebe gegeben wird.<br />
Me<strong>in</strong> täglich gelebtes JA zu Gott und zu den Menschen<br />
schenkt mir Hoffnung und Freude für me<strong>in</strong>en Weg, um mit<br />
IHM an <strong>der</strong> Seite <strong>der</strong> Menschen zu se<strong>in</strong>.<br />
Mit e<strong>in</strong>em Gebet, das wir täglich beten, möchte ich schließen:<br />
„Herr, schenke unserer Geme<strong>in</strong>schaft Schwestern, die<br />
de<strong>in</strong> Lob künden und de<strong>in</strong>e Liebe sichtbar machen.“<br />
Shalom<br />
Sr. Angelika Garstenauer
Sprungbrett Bildung<br />
10-Jahr-Jubiläum<br />
S<br />
prungbrett Bildung, e<strong>in</strong>e Initiative <strong>der</strong> Franziskaner<strong>in</strong>nen<br />
<strong>von</strong> Vöcklabruck, feiert heuer se<strong>in</strong> 10-Jahr-Jubiläum.<br />
Aus diesem Anlass fand am Samstag, 24. 4., <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Dörflkirche <strong>in</strong> Vöcklabruck e<strong>in</strong> Benefizkonzert mit Parts of<br />
SINN-FONICS (Orgel: Hubert Hermann Lohr, 1. Viol<strong>in</strong>e:<br />
Christoph Urbanek, 2. Viol<strong>in</strong>e: Wiltrud Fauler, Cello: Eva<br />
Urbanek) statt. Generalober<strong>in</strong> Sr. Kunigunde Fürst wies <strong>in</strong><br />
ihrer E<strong>in</strong>führung darauf h<strong>in</strong>, dass Bildung e<strong>in</strong> Schlüssel zum<br />
Leben ist, dass K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche aus allen sozialen<br />
Gruppen im In- und Ausland e<strong>in</strong>e Chance zur persönlichen<br />
Entfaltung bekommen sollten.<br />
Im Jahr 2000 aus Anlass 150 Jahre Franziskaner<strong>in</strong>nen <strong>von</strong><br />
Vöcklabruck und zum Todestag <strong>der</strong> Ordensgrün<strong>der</strong><strong>in</strong> Sr.<br />
Franziska Wimmer (30. 4.) setzte <strong>der</strong> Orden e<strong>in</strong>en Markste<strong>in</strong>.<br />
Es wurde die „Sr. Franziska Wimmer Bildungs<strong>in</strong>itiative <strong>der</strong><br />
Franziskaner<strong>in</strong>nen <strong>von</strong> Vöcklabruck“ <strong>in</strong>s Leben gerufen, die<br />
jungen Menschen e<strong>in</strong>en Zugang zu e<strong>in</strong>er ihren Fähigkeiten<br />
entsprechenden Ausbildung ermöglichen soll. 2007 wurde<br />
diese Initiative <strong>in</strong> Sprungbrett Bildung umbenannt. E<strong>in</strong>e<br />
Trägergruppe <strong>von</strong> Ehrenamtlichen (Sr. Kunigunde, Sr. Emilie,<br />
Sr. Christiane, Sr. Teresa, Dir. Mag. Hofer, Dir. Kronlachner,<br />
Dr. Penn<strong>in</strong>ger, Dr. Übleis, Dr. Wiesmayr) verwaltet die<br />
Spendengel<strong>der</strong> und bürgt dafür, dass je<strong>der</strong> gespendete Euro<br />
direkt zu den Projekten kommt. Im Lauf <strong>der</strong> zehn Jahre s<strong>in</strong>d<br />
ca. 590.000 Euro gespendet worden, ca. 330.000 Euro wurden<br />
ausgegeben. Die Differenz zwischen E<strong>in</strong>nahmen und<br />
Ausgaben soll helfen, den „Topf“ so zu füllen, dass die<br />
Z<strong>in</strong>sen für die Zukunft die Hilfe gewährleisten. 20 Projekte<br />
konnten seit <strong>der</strong> Gründung unterstützt werden. Im Inland<br />
werden jährlich ca. 30.000 Euro dafür verwendet, um K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
und Jugendliche <strong>in</strong> den Bildungse<strong>in</strong>richtungen <strong>der</strong><br />
Franziskaner<strong>in</strong>nen bei Schulgeld und Hortbeiträgen zu<br />
FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />
Benefizkonzert<br />
unterstützen. Im Ausland unterstützt Sprungbrett Bildung<br />
verschiedenste Projekte: <strong>in</strong> Kasachstan <strong>in</strong> Kornejewka<br />
Patenschaften für Schüler <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule St. Lorenz für<br />
abwechslungsreiches und gesundes Essen und Unterstützung<br />
<strong>von</strong> begabten Jugendlichen bei ihrem Studium; <strong>in</strong> Rumänien<br />
wird P. Sporschill <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Lehrl<strong>in</strong>gsprojekt geholfen;<br />
Schulen <strong>in</strong> Kaschmir und Nowosibirsk erhalten f<strong>in</strong>anzielle<br />
Hilfestellung für Essen, Lehrmittel und Erhaltung des<br />
Schulgebäudes. Weiters wurden und werden SchülerInnen<br />
und StudentInnen aus <strong>der</strong> Slowakei, Tschechien, Slowenien,<br />
Moldawien, Ukra<strong>in</strong>e und Indien unterstützt. Die<br />
Spendenbeiträge kommen zum Großteil <strong>von</strong> kle<strong>in</strong>en Spenden,<br />
aus Basaren und Verkaufsausstellungen, <strong>von</strong> <strong>der</strong><br />
Schwesternwerkstatt im Mutterhaus, <strong>von</strong> Schulklassen, <strong>von</strong><br />
<strong>der</strong> Gruppe MIRA und vielen E<strong>in</strong>zelpersonen. Die<br />
Oberösterreichische Versicherung ist ebenfalls e<strong>in</strong> Sponsor.<br />
Sr. Kunigunde bedankte sich abschließend bei allen Spen<strong>der</strong>n,<br />
bei <strong>der</strong> Trägergruppe und bei den Musikern, die das<br />
Benefizkonzert mit Kirchensonaten <strong>von</strong> Mozart erfrischend<br />
und e<strong>in</strong>fühlsam gestaltet haben. Die zahlreichen Besucher<br />
dankten ihnen mit herzlichem Applaus. Der gemütliche<br />
Ausklang fand beim benachbarten Gasthaus „Die Brücke“<br />
statt.<br />
<strong>Das</strong> Benefizkonzert brachte e<strong>in</strong>en Spendenerlös <strong>von</strong> 1.546,-<br />
Euro. Dies wurde möglich durch das Engagement vieler<br />
freiwilliger HelferInnen und <strong>der</strong> Trägergruppe: Dr. Urbanek<br />
mit se<strong>in</strong>em Quartett, die Pfarre Vöcklabruck, die die<br />
Dörflkirche zur Verfügung stellte, die Fa. Trückl aus Lenz<strong>in</strong>g,<br />
die Brot für das gemütliche Besammense<strong>in</strong> im Anschluss<br />
beim Brückenwirt gespendet hat und Thomas E<strong>der</strong> aus<br />
Timelkam, <strong>der</strong> das Plakat gestaltet hat.<br />
5
aus dem Orden<br />
Öko-Spalte<br />
Schöpfungsverantwortung – e<strong>in</strong> franziskanischer Auftrag<br />
Warum suchen heute viele, vor allem auch junge<br />
Menschen, nach s<strong>in</strong>ngebenden Antworten auf die<br />
sozialen und ökologischen Probleme unserer Zeit<br />
bei Franziskus, <strong>der</strong> vor 800 Jahren gelebt hat?<br />
• Ist es, weil immer mehr Menschen sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> vom<br />
Wachstumswahn an den Rand des Abgrunds gesteuerten<br />
Erde nicht mehr wohlfühlen?<br />
• Ist es das Urwissen um S<strong>in</strong>n und Ziel des Lebens, die<br />
Urahnung, dass wir Leben <strong>in</strong> Fülle nur <strong>in</strong> jenem heilen<br />
Beziehungdreieck f<strong>in</strong>den, das <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>ne Fortschrittsglaube<br />
zerstört hat: die Beziehung zu Gott, die Beziehung <strong>der</strong><br />
Menschen untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> und die Beziehung des Menschen<br />
zu allem Geschaffenen, die Franziskus so anschaulich<br />
gelebt hat?<br />
• Ist es die Ahnung, dass nur das Heilen dieser Beziehungen<br />
die Menschheit und die Erde vor dem Abgrund retten<br />
kann?<br />
<strong>Das</strong> Leben des hl. Franziskus, dem Bru<strong>der</strong> aller Geschöpfe,<br />
gibt e<strong>in</strong>e wegweisende Antwort. Darum erwartet man <strong>von</strong><br />
franziskanischen Geme<strong>in</strong>schaften, dass gerade sie Schöpfungsverantwortung<br />
nicht nur als E<strong>in</strong>satz für die Not <strong>der</strong><br />
Wie viele Sessel brauchst du für dich? Spontan<br />
würden wohl die meisten antworten, dass e<strong>in</strong>er<br />
reicht. – Diese merkwürdige Frage sollte jedoch<br />
bedeutsam werden.<br />
Schwestern und Brü<strong>der</strong> aus verschiedenen franziskanischen<br />
Geme<strong>in</strong>schaften sowie Interessierte kamen zusammen,<br />
um sich mit dem Referenten<br />
Br. Markus He<strong>in</strong>ze OFM mit dem<br />
Thema Gerechtigkeit und Frieden<br />
zu beschäftigen. Schon lange<br />
setzt sich Br. Markus auf nationaler<br />
und <strong>in</strong>ternationaler Ebene für<br />
diese Thematik e<strong>in</strong>. Als tödlichsten<br />
Krieg bezeichnete er den<br />
Wirtschaftskrieg. Anschaulich<br />
wurde die Vermögensverteilung<br />
über die Weltbevölkerung dargestellt<br />
– eben anhand <strong>der</strong> Sessel,<br />
6<br />
FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />
Menschen, son<strong>der</strong>n für die gesamte bedrohte Schöpfung vorleben.<br />
Wir stehen vor e<strong>in</strong>er nie dagewesenen Situation: Wir s<strong>in</strong>d<br />
Opfer e<strong>in</strong>er schleichenden, kollektiven Entmündigung geworden.<br />
Wir dürfen uns nicht länger vom Markt diktieren lassen,<br />
was wir wollen müssen. Wir haben das Recht, selbst zu entscheiden,<br />
was für uns genug ist.<br />
Die Entscheidung für das „Genug“ gegen das „ Immer mehr“<br />
ist die Entscheidung für die gottgewollte Ordnung des<br />
Zusammennlebens, die Ordnung des gerechten Teilens. Sie<br />
alle<strong>in</strong> kann das Überleben <strong>der</strong> Erde und damit das Überleben<br />
<strong>der</strong> Menschheit sichern.<br />
Je<strong>der</strong> kann durch e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>facheren, „franziskanischen“<br />
Lebensstil dazu beitragen.<br />
„Ich brauche nicht die ganze Welt verän<strong>der</strong>n, aber ich kann<br />
sie <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>flussbereich e<strong>in</strong> wenig besser machen.“<br />
Sr. Pia Kypta<br />
Buchtipp: „Ich b<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Teil <strong>der</strong> Welt“, e<strong>in</strong> ökosozialer Elternratgeber,<br />
ARGE Schöpfungsverantwortung, Tyrolia-Verlag 2009<br />
Schafft Gerechtigkeit Frieden?<br />
Regionaltag <strong>der</strong> INFAG-Österreich am 17. 4. <strong>in</strong> Vöcklabruck / St.Klara<br />
die sich bei den reichen Nationen ansammelten, aber aufgrund<br />
ihrer Vielzahl nicht besetzt wurden. Fazit: Die Reichen<br />
werden immer reicher, die Armen ärmer. Wir können zwar<br />
nicht die Welt retten, aber das, was wir beitragen können,<br />
Jesus geben. Er wirkt das Wun<strong>der</strong>.<br />
Sr. M. Julia Gold
Am Samstag, 6. März, haben sich drei Frauen bereit<br />
erklärt, bei den „Freunden <strong>der</strong> Franziskaner<strong>in</strong>nen“<br />
mitzutun. So s<strong>in</strong>d es nun <strong>in</strong>sgesamt 32 „Freunde“.<br />
Der Nachmittag begann mit e<strong>in</strong>er Bes<strong>in</strong>nung. Sr. Stefana<br />
sprach über „<strong>Das</strong> Gebet des hl. Franziskus vor dem Kreuzbild<br />
<strong>in</strong> San Damiano“. Franziskus betete es oft, vor allem <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Zeit, <strong>in</strong> <strong>der</strong> er se<strong>in</strong>en Auftrag noch nicht verstand.<br />
FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />
aus dem Orden<br />
Aufnahme<br />
zu den „Freunden <strong>der</strong> Franziskaner<strong>in</strong>nen“<br />
Zum Abschluss versammelten sich alle (Schwestern des<br />
Mutterhauses und „FreundInnen“) <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kapelle zur Vesper<br />
mit Aufnahme. Sr. Kunigunde begrüßte die „Neuen“ und<br />
übergab ihnen e<strong>in</strong>en Brief, <strong>in</strong> dem sie ihre Freude über diesen<br />
Entschluss ausdrückt. Sie erhielten auch die „Leitl<strong>in</strong>ien <strong>der</strong><br />
Freunde“ und das Zeichen „Tau“ zum Umhängen. Mit e<strong>in</strong>er<br />
Agape im Refektorium beendeten wir diesen Tag.<br />
Die „Neuen“ über ihre Gefühle:<br />
Mag. Irene Reich: Es war e<strong>in</strong> wun<strong>der</strong>schöner Tag für mich,<br />
erfüllt mit sehr viel Freude, ich fühlte mich e<strong>in</strong>gebettet <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />
Geme<strong>in</strong>schaft <strong>von</strong> Menschen, im S<strong>in</strong>ne Franziskus. In <strong>der</strong><br />
Freude liegt die Dankbarkeit für das Wun<strong>der</strong> <strong>der</strong> Schöpfung.<br />
Dr. Monika Putz: Ich habe e<strong>in</strong>en Ruf vernommen, ich habe<br />
mit me<strong>in</strong>em Herzen geantwortet. Ich werde es nie bereuen,<br />
denn dieses Hochgefühl <strong>der</strong> Freude, das Gott mir geschenkt<br />
hat, begleitet mich.<br />
Hedwig Kittl: Die Aufnahme war für mich wie e<strong>in</strong> "nach<br />
Hause Kommen". Aber nicht, um dann gemütlich daheim zu<br />
bleiben, son<strong>der</strong>n um geme<strong>in</strong>sam mit den Franziskaner<strong>in</strong>nen<br />
und den Freunden aufzubrechen. Sozusagen e<strong>in</strong> Startschuss.<br />
Doch b<strong>in</strong> ich mir sicher, dass es auch noch die Zeit "zu<br />
Hause" für Plau<strong>der</strong>eien, Feiern, Planen, Danken, ... geben<br />
wird.<br />
Wir Franziskaner<strong>in</strong>nen freuen uns, dass nun wie<strong>der</strong> drei<br />
Frauen den Weg zu den „Freunden <strong>der</strong> Franziskaner<strong>in</strong>nen“<br />
gefunden haben. Vielleicht spürt jemand auch den Ruf, so ist<br />
sie/er auch herzlich e<strong>in</strong>geladen, e<strong>in</strong>mal zu den Großtreffen zu<br />
kommen, die dreimal im Jahr stattf<strong>in</strong>den, und die „Geme<strong>in</strong>schaft<br />
<strong>der</strong> Freunde <strong>der</strong> Franziskaner<strong>in</strong>nen“ kennen zu lernen.<br />
Sr. Paul<strong>in</strong>e Atzlesberger<br />
Alten- und Pflegeheime <strong>der</strong> Franziskaner<strong>in</strong>nen<br />
partnerschaftliches Führungsverhalten geme<strong>in</strong>sam erarbeiten<br />
E<strong>in</strong>en für österreichische Alten- und Pflegeheime sehr<br />
<strong>in</strong>novativen Weg <strong>der</strong> Mitarbeitere<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung geht seit<br />
e<strong>in</strong>igen Jahren die TAU.GRUPPE.VÖCKLABRUCK <strong>in</strong><br />
ihren vier Alten- und Pflegeheimen <strong>in</strong> Gallspach, Maria<br />
Schmolln, Ra<strong>in</strong>bach und Vöcklabruck. Jedes Jahr werden<br />
Strategieklausuren für alle Führungskräfte <strong>der</strong> Häuser mit<br />
dem Ziel, <strong>der</strong> partnerschaftlichen Erarbeitung <strong>von</strong> Vorgehensweisen<br />
<strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Heimen, abgehalten. Bei <strong>der</strong> diesjährigen<br />
Klausur im Jänner 2010 stand das Thema<br />
„Führungsverhalten“ zur Diskussion. Dabei ließen die<br />
MitarbeiterInnen ihre Ideen und Vorschläge zu Führung und<br />
Führungsstil e<strong>in</strong>fließen. <strong>Das</strong> große Wissens- und Erfahrungs-<br />
potenzial <strong>der</strong> Führungskräfte kann <strong>in</strong> dieser Weise gut<br />
genutzt werden. Die MitarbeiterInnen selbst können sich<br />
wie<strong>der</strong>f<strong>in</strong>den und identifizieren und s<strong>in</strong>d somit auch bei <strong>der</strong><br />
Umsetzung <strong>in</strong> den praktischen Arbeitsalltag hoch motiviert.<br />
Die Führungsentscheidungen s<strong>in</strong>d transparent und überprüfbar.<br />
<strong>Das</strong> Führungsverhalten wird für die MitarbeiterInnen<br />
erlebbar und prägt die Unternehmenskultur nachhaltig.<br />
Dieser dialogische Führungsstil auf dem Fundament des<br />
franziskanischen Menschenbildes ermöglicht somit e<strong>in</strong> s<strong>in</strong>nerfülltes<br />
Arbeitsleben für alle. Und dieses hohe Maß an<br />
Führungskultur hat vor allem auch e<strong>in</strong>e würdevolle<br />
Begegnung mit den Bewohnern zur Folge.<br />
7
aus dem Orden<br />
7. Geburtstag Haus Lea<br />
Es ist kaum zu glauben, und doch ist es so: sieben Jahre<br />
besteht das Haus Lea. Am 8. März 2010 kam e<strong>in</strong>e stattliche<br />
Anzahl <strong>von</strong> Gästen um mit Sr. Hiltrud und<br />
Sr. Teresa den Geburtstag „ihres“ Hauses zu feiern.<br />
Nach e<strong>in</strong>em kurzen Bericht über das abgelaufene Arbeitsjahr,<br />
<strong>in</strong> dem 12 Frauen, zwei K<strong>in</strong><strong>der</strong> und e<strong>in</strong> Jugendlicher im Haus<br />
Lea zu Gast waren, kam <strong>der</strong> künstlerische Teil:<br />
Mag. Hans Gebetsberger und Mag. Toni Ste<strong>in</strong>huber – bekannt<br />
als „Saurampfa“ – gaben mit gewandten Worten und spitzer<br />
Zunge E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> die Untiefen <strong>von</strong> Männer- und Frauenseelen.<br />
Frau Lydia Neunhäuserer, die Autor<strong>in</strong> des Buches<br />
„s`Weiberleid“, spendete e<strong>in</strong>en Teil des Verkaufsertrages dieses<br />
Buches und las als Abschluss e<strong>in</strong>ige Gedichte daraus vor.<br />
In den vergangenen sieben Jahren konnten 70 Frauen und 30<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> das Haus Lea als heilsamen Ort erfahren. <strong>Das</strong>s auch<br />
für f<strong>in</strong>anziell schlechter gestellte Frauen e<strong>in</strong> Aufenthalt möglich<br />
ist, dafür sorgen Spen<strong>der</strong>Innen und SponsorInnen. –<br />
Ihnen und allen Menschen, die das Haus Lea ideell und<br />
Mitarbeitertag<br />
Im Rahmen e<strong>in</strong>er Jubiläumsfeier fand am 10. April im<br />
Mutterhaus e<strong>in</strong>e Ehrung für langjährige MitarbeiterInnen<br />
<strong>in</strong> den Bildungse<strong>in</strong>richtungen <strong>der</strong> Franziskaner<strong>in</strong>nen<br />
statt. 21 MitarbeiterInnen aus L<strong>in</strong>z, Puchheim, Ried, Salzburg,<br />
Vöcklabruck und Wels, die 25 Jahre und länger bei den<br />
Franziskaner<strong>in</strong>nen tätig s<strong>in</strong>d, wurden geehrt. Generalober<strong>in</strong><br />
Sr. Kunigunde und GF Mag. Schwarzmann dankten für ihre<br />
Treue und Engagement.<br />
8<br />
FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />
materiell unterstützen, sei auf diesem Weg e<strong>in</strong> herzliches<br />
DANKE gesagt.<br />
Sr. Hiltrud Bittermann und Sr. Teresa Hametner<br />
E<strong>in</strong>drücke <strong>von</strong> diesem Tag <strong>von</strong> Hans Gebetsberger, ORG<br />
Vöcklabruck<br />
Wie e<strong>in</strong> Schatz im Acker...<br />
Mit Ehrungen aus Altersgründen haben so manche ihre<br />
Probleme. Mich e<strong>in</strong>geschlossen: Was ist schon so Beson<strong>der</strong>es<br />
daran, wenn man 25 o<strong>der</strong> mehr Jahre <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>richtung<br />
arbeitet und überdies eigentlich das Glück hat, e<strong>in</strong>en Beruf<br />
ausüben zu dürfen, <strong>der</strong> noch immer e<strong>in</strong> Stück Lebenserfüllung<br />
und S<strong>in</strong>n bietet. Und letztlich s<strong>in</strong>d Ehrungen dieser Art auch<br />
e<strong>in</strong> zwar unbeabsichtigter und doch unvermeidbarer H<strong>in</strong>weis<br />
auf das fortschreitende Alter, das sich <strong>in</strong> dieser Dimension<br />
schon gelegentlich auch mit unangenehmen Nebenersche<strong>in</strong>ungen<br />
zeigt...<br />
Und dennoch wurde mir am 10. April bei <strong>der</strong> Ehrung <strong>der</strong><br />
MitarbeiterInnen <strong>in</strong> den pädagogischen E<strong>in</strong>richtungen <strong>der</strong><br />
Franziskaner<strong>in</strong>nen bewusst, dass es mir e<strong>in</strong>fach gut getan<br />
hat zu hören, dass diese Arbeit auch gesehen und geschätzt<br />
wird und auch e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> den Mittelpunkt gestellt, ja sogar<br />
mit dem biblischen Schatz im Acker verglichen wird, wie wir<br />
das im geme<strong>in</strong>samen Gottesdienst gehört haben. Diese<br />
Wertschätzung ist nicht selbstverständlich und mit ke<strong>in</strong>em<br />
Lohn aufzuwiegen. Sie ist Ausdruck menschlicher Zuwendung<br />
im S<strong>in</strong>ne des hl. Franziskus. Ich b<strong>in</strong> dankbar dafür, dass sich<br />
Menschen Zeit genommen haben, diese Feier so tief gehend<br />
und auch gemütlich zu gestalten. Sie ist mir Motivation,<br />
auch an<strong>der</strong>e Menschen <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em beruflichen Alltag wert zu<br />
schätzen und ihre Arbeit nicht zu übersehen.
Bereichern<strong>der</strong> Leitungstag<br />
Der Leitungstag brachte e<strong>in</strong>e neue Sicht zu manchen<br />
Texten des Evangeliums. Der Austausch <strong>in</strong> den Gruppen<br />
hat gezeigt, dass das Gottesbild, das je<strong>der</strong> hat,<br />
sehr verschieden ist. Prof. Zulehner sagte anschließend im<br />
Plenum: E<strong>in</strong>es ist gewiss – so wie ich Gott jetzt sehe, ist er<br />
sicher nicht! Die klare Sprache, die zum Teil provokanten<br />
Formulierungen und die gekonnt e<strong>in</strong>geflochtenen Zitate <strong>von</strong><br />
Persönlichkeiten fesselten me<strong>in</strong>e Aufmerksamkeit.<br />
Sr. Gabriela, Frankenburg<br />
Am Gleichnis vom Erbarmen des Vaters und se<strong>in</strong>en beiden<br />
verlorenen Söhnen wurde deutlich, wie schnell man unter<br />
dem Titel <strong>der</strong> Gerechtigkeit das Erbarmen verlieren kann.<br />
E<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e auch für<br />
Führungskräfte <strong>in</strong> Ordense<strong>in</strong>richtungen! <strong>Das</strong> Erbarmen darf<br />
nämlich auch nicht zu e<strong>in</strong>er Beliebigkeit ohne Regeln und<br />
Konsequenzen führen. Zuletzt haben wir begonnen, über die<br />
Menschen nachzudenken, die uns als Sendungsgeme<strong>in</strong>schaft<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Zukunft <strong>in</strong>teressieren sollen - denen wir uns verstärkt<br />
zuwenden sollen. <strong>Das</strong> ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tat die entscheidende Frage<br />
je<strong>der</strong> Ordensgeme<strong>in</strong>schaft. Wir s<strong>in</strong>d aufgefor<strong>der</strong>t, <strong>in</strong> unseren<br />
Wirkungsstätten die Impulse dieses Tages weiter zu entwickeln.<br />
Dietbert Timmerer, Kl<strong>in</strong>ikum Wels-Grieskirchen<br />
An diesem Tag war viel zu spüren vom Geist Gottes, <strong>der</strong><br />
bewegt, Hoffnungen nährt und D<strong>in</strong>ge beim Namen nennt.<br />
E<strong>in</strong>e so klare Sprache hört man nicht oft. Könnte ich doch<br />
auch das Wesentliche sprachlich so auf den Punkt br<strong>in</strong>gen!<br />
Aber wir haben ja gehört, dass es letztlich die Tat ist, worauf<br />
es ankommt. Und dort seien wir stark, me<strong>in</strong>te Prof. Zulehner<br />
– tut das nicht gut?<br />
FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />
aus dem Orden<br />
Am 24. Februar fand im Sem<strong>in</strong>arhaus St. Klara <strong>der</strong> Leitungstag mit 80 leitenden MitarbeiterInnen statt.<br />
Thema: „Mit-Leid Gottes“, Referent war Prof. Zulehner. Dazu e<strong>in</strong>ige E<strong>in</strong>drücke <strong>von</strong> TeilnehmerInnen:<br />
So gehen wir nach diesem Tag wie<strong>der</strong> h<strong>in</strong>aus gewandelt und<br />
betroffen, klarer <strong>in</strong> unserem Blick für die Not und das Leid<br />
dieser Welt. Nicht zau<strong>der</strong>nd, son<strong>der</strong>n festen Schrittes den<br />
Leidenden entgegen, weil Gott mit uns geht und <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Hoffnung, dass das Leben über Gier, Gewalt und Angst siegen<br />
wird.<br />
E<strong>in</strong>fach zum Nachdenken: „Die Welt ist geschaffen aus<br />
Liebe“, „Je mystischer desto politischer“, „Ich hätte gerne<br />
e<strong>in</strong>e „radikale“ Kirche verwurzelt im Glauben“, „H<strong>in</strong>schauen<br />
auf das Elend <strong>der</strong> Welt bei Gewalt, Hass, ...Der wache<br />
Verstand analysiert und erkennt die Not... das mitfühlende<br />
Herz erspürt sie .....und die engagierten Hände helfen zu<br />
heilen“, „Wer <strong>in</strong> Gott e<strong>in</strong>taucht, taucht gottförmig bei den<br />
Armen auf“.<br />
Danke für diesen Tag!<br />
Günter Wiesmeyr, HS Wels<br />
Dr. Günter Jakobi<br />
Branchensprecher <strong>der</strong> privaten Krankenanstalten Oö<br />
Dr. Günter Jakobi (55) wurde im<br />
Zuge <strong>der</strong> Wirtschaftskammerwahlen<br />
des heurigen Jahres <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Fachgruppe <strong>der</strong> oö. Gesundheitsbetriebe<br />
zum Vertreter für die Bereiche<br />
private Krankenanstalten und Kurbetriebe<br />
gewählt. Hauptziel des neuen<br />
Branchensprechers ist die effiziente<br />
Durchsetzung <strong>der</strong> Branchen<strong>in</strong>teressen und die Forcierung<br />
e<strong>in</strong>es zeitgemäßen Weiterbildungsangebotes für Unternehmen<br />
und <strong>der</strong>en MitarbeiterInnen. Dr. Jakobi ist e<strong>in</strong> sehr erfahrener<br />
Krankehausfachmann, seit 2008 ist er Geschäftsführer <strong>der</strong><br />
TAU.GRUPPE.VÖCKLABRUCK Hold<strong>in</strong>g <strong>der</strong> Franziskaner<strong>in</strong>nen<br />
(dazu gehören Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime,<br />
Sem<strong>in</strong>arhaus).<br />
9
aus dem Orden<br />
„Grieskirchen persönlich“ -<br />
Stadtgeschichte mit Emotionen<br />
10<br />
„Grieskirchen persönlich“ - die<br />
Begleitausstellung zur Oberösterreichischen<br />
Landesausstellung<br />
„Renaissance und Reformation“<br />
überrascht mit e<strong>in</strong>em etwas an<strong>der</strong>em<br />
Zugang zum Thema Stadtgeschichte.<br />
Hier haben auch<br />
E<strong>in</strong>drücke und Emotionen ihren<br />
Platz, die Geschichte Grieskirchens<br />
wird nicht nur historisch, son<strong>der</strong>n<br />
sehr „persönlich“ dargestellt und<br />
<strong>in</strong>szeniert. Vom 28. 4. - 7. 11. 2010<br />
bietet sich die Gelegenheit, im neu<br />
errichteten Grieskirchner Zentrum<br />
die abwechslungsreiche Geschichte<br />
<strong>der</strong> oberösterreichischen Bezirksstadt<br />
näher kennen zu lernen.<br />
schwester adelheid (Franziskaner<strong>in</strong> <strong>von</strong><br />
Vöcklabruck) im Blickpunkt <strong>der</strong> ausstellung<br />
Noch heute er<strong>in</strong>nern sich die Grieskirchner liebevoll an ihre<br />
Schwester Adelheid Edtbauer (am 8. 5. 1921 <strong>in</strong> St. Marienkirchen<br />
bei Schärd<strong>in</strong>g geboren und am 18. 5. 2007 <strong>in</strong><br />
<strong>Das</strong> Erzbistum Berl<strong>in</strong> hat seit 1994 die Trägerschaft <strong>der</strong><br />
Familienferien- und Begegnungsstätte St. Otto <strong>in</strong><br />
Z<strong>in</strong>nowitz auf <strong>der</strong> Ostsee<strong>in</strong>sel Usedom <strong>in</strong>ne.<br />
Seit 2005 s<strong>in</strong>d Sr. Luzia und Sr. Agnes <strong>von</strong> Brandenburg im<br />
Auftrag <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>schaft <strong>in</strong> vielfältigen Aufgabengebieten<br />
<strong>in</strong> St. Otto tätig. Dazu gehört die Organisation und die<br />
Mitarbeit folgen<strong>der</strong> gestalteter Freizeiten wie: „Freizeit für<br />
Eltern mit Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong><strong>der</strong>n“, „Freizeit für Groß und Kle<strong>in</strong>“, „Karund<br />
Ostertage für Jugendliche und Familien“, „Familiensommer“.<br />
Ausrichtung <strong>der</strong> Arbeit bei diesen Freizeiten ist, <strong>in</strong> spielerischer<br />
Ferienatmosphäre christliche Werte und Inhalte zu<br />
vermitteln. E<strong>in</strong> Gespür für die umgebende Waldnatur mit<br />
dem Meer und <strong>der</strong> schonende, achtungsvolle Umgang mit <strong>der</strong><br />
Schöpfung s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> wichtiges Anliegen. Ebenso ist es <strong>der</strong><br />
Hausleitung und den geistlichen Mitarbeitern des Hauses<br />
wichtig, dass <strong>in</strong> allen Tätigkeiten <strong>in</strong> <strong>der</strong> christlichen, geme<strong>in</strong>nützigen<br />
E<strong>in</strong>richtung Gottes Handeln sichtbar wird.<br />
www.st-otto-heim-z<strong>in</strong>nowitz.de<br />
FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />
Vöcklabruck verstorben). Ihre Tätigkeit war für Grieskirchen,<br />
beson<strong>der</strong>s für das Krankenhaus Grieskirchen, <strong>von</strong> beson<strong>der</strong>er<br />
Bedeutung. Ab 1945 wurde sie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Verwaltung dieser<br />
E<strong>in</strong>richtung zu e<strong>in</strong>er geachteten Persönlichkeit, die das<br />
Krankenhausgeschehen Jahrzehnte lang geprägt und ihm<br />
e<strong>in</strong>e persönliche Note gegeben hat. H<strong>in</strong>ter ihrer stillen, menschenfreundlichen<br />
Art verbargen sich e<strong>in</strong> großer Geist,<br />
Organisationstalent, Durchhaltevermögen und E<strong>in</strong>satzfreude.<br />
Am 9. Juli 1992 hat <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>der</strong> Stadt Grieskirchen<br />
e<strong>in</strong>stimmig beschlossen, Schwester Adelheid zur Ehrenbürger<strong>in</strong><br />
zu ernennen.<br />
Die Ausstellung „Grieskirchen persönlich“ gewährt unter<br />
an<strong>der</strong>em e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> das Leben und Wirken dieser<br />
Frau, die im Stillen für die Mitmenschen gearbeitet hat.<br />
Mag. Gunter Bittermann<br />
OoeLandesausstellung2010<br />
Projektleitung Zentrum 2010<br />
St. Otto-Heim Z<strong>in</strong>nowitz -<br />
vielfältige Aufgaben für die Schwestern
<strong>Das</strong> <strong>Franziskanische</strong><br />
<strong>Franziskanische</strong> schulen?<br />
Adalbert-Stifter-Schule, Ramsauer-Gymnasium, Kollegium<br />
Petr<strong>in</strong>um, Paul<strong>in</strong>um, Aloisianum, Montessori-<br />
Schule, Waldorf-Schule, Fre<strong>in</strong>et-Schule, Franziskus-<br />
Schule – kennzeichnen<strong>der</strong> Name o<strong>der</strong> pädagogisches<br />
Programm?<br />
E<strong>in</strong> pädagogisches Programm habe ich beim hl. Franziskus<br />
nicht gefunden. Ohne Zweifel war er Erwachsenenbildner als<br />
Vorbild und Lehrer se<strong>in</strong>er Brü<strong>der</strong> und später se<strong>in</strong>er Schwestern.<br />
Was kann <strong>von</strong> se<strong>in</strong>em Leben als Vorbild und <strong>von</strong> se<strong>in</strong>em<br />
überlieferten Schrifttum für e<strong>in</strong>e Schule abgeleitet werden,<br />
die sich an den hl. Franziskus b<strong>in</strong>det?<br />
„Am Rand <strong>der</strong> Straße, die er zog, habe er e<strong>in</strong>en sehr hohen,<br />
schönen, starken und dicken Baum erblickt. Als er darunter<br />
stand und se<strong>in</strong>e Höhe und Schönheit bewun<strong>der</strong>te, da sei er<br />
selber plötzlich zu e<strong>in</strong>er solchen Höhe herangewachsen, dass<br />
er den Gipfel des Baumes mit se<strong>in</strong>en Händen berühren konnte,<br />
und er bog ihn ganz mühelos zu Erde.“ Diesen Traum des<br />
hl. Franziskus überliefert die „Drei-Gefährten-Legende“.<br />
(H. Feld: Franziskus <strong>von</strong> Assisi) Abgesehen vom historischen<br />
Zusammenhang deute ich den Traum als Bild <strong>von</strong> Beziehung<br />
zwischen Kle<strong>in</strong>, das am Großen wächst bis zur Ebenbürtigkeit:<br />
Bildung und Erziehung als Ermächtigung – Macht über sich<br />
selbst erlangen. Zu Selbstbewusstse<strong>in</strong>, Ich-Stärke, Selbstvertrauen,<br />
Dialogfähigkeit, Nächstenliebe, Weltverständnis<br />
und S<strong>in</strong>nverwurzelung geführt werden durch Vorbild,<br />
Zutrauen, Bekräftigung, also Hilfe zur Selbsthilfe. Ermächtigung<br />
räumt auch Wi<strong>der</strong>stand und Rebellion gegen unbegründete<br />
und ungeprüfte Selbstverständlichkeiten e<strong>in</strong>.<br />
Freilich gilt im pädagogischen Bezug auch die nüchterne und<br />
demütige Haltung des Heiligen zu bedenken, <strong>der</strong> gebetet hat:<br />
„Herr gib mir die Kraft, die D<strong>in</strong>ge zu än<strong>der</strong>n, die ich än<strong>der</strong>n<br />
kann, die Gelassenheit, das Unabän<strong>der</strong>liche zu ertragen und<br />
die Weisheit, zwischen diesen beiden D<strong>in</strong>gen die rechte<br />
Unterscheidung zu treffen.“<br />
„Der hl. Franziskus hat alles vorweggenommen, was unsere<br />
mo<strong>der</strong>ne Denkart an äußerster Weitherzigkeit und Mitgefühl<br />
<strong>in</strong> sich birgt: die Liebe zur Natur, die Liebe zu den Tieren, den<br />
S<strong>in</strong>n für soziale Verpflichtung, den Blick für die geistigen<br />
Gefahren des Wohlstandes und selbst des Besitzes.“ (G.K.<br />
Chesterton)<br />
E<strong>in</strong>e franziskanische Schule verpflichtet sich<br />
• <strong>der</strong> Gestaltung gerechter Geme<strong>in</strong>schaft, <strong>in</strong> <strong>der</strong> die<br />
E<strong>in</strong>fühlung, die Tugend des Teilens und die Umkehrbarkeit<br />
des Verhaltens geübt wird;<br />
• dem schonenden Umgang mit <strong>der</strong> gottgegebenen Natur<br />
und mit allem, was aus den Gaben unserer Erde gestaltet<br />
wird;<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Bildungsarbeit</strong><br />
FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />
Bildung und erziehung<br />
• <strong>der</strong> E<strong>in</strong>übung <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Leben <strong>in</strong><br />
Bescheidenheit ohne Habsucht, Gier<br />
und Neid;<br />
• kritischem Denken, das prüft, um das<br />
Gute zu behalten und Täuschung und<br />
Irrtum anzugehen;<br />
• e<strong>in</strong>em sprachlichen Umgang, <strong>der</strong> im<br />
Dialog des Gebetes stand halten kann;<br />
• dem Gesang und <strong>der</strong> Musik: „Schon<br />
e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong> Lied kann viel Dunkel erhellen“<br />
(F.v.A);<br />
• <strong>der</strong> religiösen Gottergebenheit als e<strong>in</strong>zigem<br />
Grund für Fröhlichkeit und<br />
Sicherheit. – „O Herr <strong>in</strong> de<strong>in</strong>em Arm<br />
b<strong>in</strong> ich sicher. Wenn du mich hältst,<br />
habe ich nichts zu fürchten.“ (F.v.A)<br />
Der hl. Franziskus nennt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nachfolge Christi se<strong>in</strong>e<br />
Gefährten Brü<strong>der</strong> und Schwestern. Gilt dies als Muster für<br />
e<strong>in</strong>e franziskanische Schulgeme<strong>in</strong>schaft, so wird sie als<br />
Szenario <strong>der</strong> Begegnung zu gestalten se<strong>in</strong>. Die zwischenmenschlichen<br />
Beziehungen und Handlungen sollten sich<br />
orientieren am Friedensgebet, das dem hl. Franziskus zugeschrieben<br />
wird: „O Herr, mach mich zu e<strong>in</strong>em Werkzeug<br />
de<strong>in</strong>es Friedens…“ Er bittet dar<strong>in</strong> um:<br />
• Liebe statt Hass,<br />
• Verzeihung bei Beleidigung,<br />
• Verb<strong>in</strong>dung statt Streit,<br />
• Hoffnung gegenüber Verzweiflung,<br />
• Freude gegenüber Kummer,<br />
• Verstehen statt verstanden werden.<br />
Daraus kann für das schulische Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> abgeleitet werden:<br />
• <strong>von</strong> <strong>der</strong> Belehrung zum Dialog,<br />
• <strong>von</strong> <strong>der</strong> Fremd- zur Mit- und Selbstbestimmung,<br />
• vom Pauken zur Lernkultur,<br />
• <strong>von</strong> <strong>der</strong> Beliebigkeit zur Regel, zur Verhaltensvere<strong>in</strong>barung,<br />
• <strong>von</strong> <strong>der</strong> Lehranstalt zum Haus des Lernens zu kommen.<br />
Der E<strong>in</strong>wand: e<strong>in</strong> idealistisches Programm und pädagogische<br />
Schwärmerei. Damit wurden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> Pädagogik<br />
oftmals Initiativen <strong>der</strong> Reformpädagogik abgewehrt. Und<br />
ebenso oft tappte Schulreform <strong>in</strong> die Organisationsfalle,<br />
anstatt sich Inhalten, Zielen und <strong>der</strong> Schule als Geme<strong>in</strong>schaft<br />
zuzuwenden. Der hl. Franziskus selbst hat uns e<strong>in</strong>e Hilfestellung<br />
h<strong>in</strong>terlassen, die ermutigt, das Dilemma zwischen<br />
Ideal und Wirklichkeit zu überw<strong>in</strong>den: „Tue das Notwendige,<br />
dann das Mögliche und plötzlich schaffst du das Unmögliche.“<br />
Dr. Johannes Riedl<br />
Landesschulratspräsident a.D.<br />
11
Bildung und erziehung<br />
Perspektivenwechsel <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pädagogik - o<strong>der</strong>:<br />
Was ist das Proprium fanziskanischer Bildungse<strong>in</strong>richtungen?<br />
Bisher dom<strong>in</strong>ierte die Perspektive <strong>der</strong> PädagogInnen,<br />
die mehr o<strong>der</strong> weniger geschickt versucht haben, so<br />
viel es geht, „<strong>in</strong> die K<strong>in</strong><strong>der</strong> re<strong>in</strong>“ o<strong>der</strong> „aus den<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>n raus“ zu br<strong>in</strong>gen.<br />
E<strong>in</strong> Perspektivenwechsel <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pädagogik kann also nur<br />
bedeuten, dass die Perspektive <strong>der</strong> Lernenden, <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>,<br />
verstärkt <strong>in</strong> die Unterrichtsarbeit mit e<strong>in</strong>bezogen wird. K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
werden gefragt, K<strong>in</strong><strong>der</strong>n wird zugehört, K<strong>in</strong><strong>der</strong> werden<br />
ermutigt, ihren Lernprozess selber mitzugestalten und das<br />
Tempo und manchmal auch die Aufgaben selber zu wählen.<br />
Was wissen wir über die tatsächliche Anwendung und<br />
Integration des Angebotenen durch die jungen Leute? -<br />
Wieviel Wechselspiel zwischen Standort und Rückmeldung<br />
<strong>der</strong> Schüler und Bildungsarrangement gibt es? – Welche<br />
Konsequenzen werden aus den <strong>in</strong>dividuellen Lernversuchen<br />
und Umwegen gezogen?<br />
Wir entdecken durch Lernpsychologie und Hirnforschung,<br />
durch Lern- und Unterrichtsforschung, dass nahhaltiges<br />
Lernen nur dort möglich ist, wo sich K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche<br />
selbständig und eigenständig entfalten können, wo die tatsächliche<br />
Nutzung <strong>in</strong> Rückkoppelung mit dem Angebot<br />
steht. <strong>Das</strong> heißt, Unterricht geht immer <strong>von</strong> den Lernenden<br />
aus: <strong>von</strong> den Fragen, vom Vorwissen, <strong>der</strong> Neugier, dem<br />
Forschungsdrang, dem Interesse <strong>der</strong> jungen Leute. Nur was<br />
wir gerne tun, nur was uns <strong>in</strong>tr<strong>in</strong>sisch motiviert, werden wir<br />
auch wirklich gut machen und nachhaltig lernen können!<br />
Perspektivenwechsel me<strong>in</strong>t: die Anvertrauten nicht länger<br />
als Objekt des Belehrens zu sehen, son<strong>der</strong>n als Subjekt <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em Lernprozess. Dem Prozess mehr Bedeutung zuzumessen<br />
als bloßem Input–Output–Noten–Denken. Was passiert<br />
eigentlich im Gehirn, im Denken dieser jungen Spezialisten?<br />
Perspektivenwechsel me<strong>in</strong>t darüber h<strong>in</strong>aus: vom Ich zum Du<br />
und schließlich zum Wir zu kommen: S<strong>in</strong>guläre Standortbestimmung<br />
– divergierende Lernwege – Abstrahieren<br />
und Generalisieren. <strong>Das</strong> bedeutet Teamarbeit und Kooperation<br />
vor E<strong>in</strong>zelkämpfertum – für Pädagogen und Schüler.<br />
Perspektivenwechsel ist <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie e<strong>in</strong>e<br />
Frage <strong>der</strong> haltung des erwachsenen<br />
gegenüber dem jungen Menschen<br />
Perspektivenwechsel ist pr<strong>in</strong>zipiell e<strong>in</strong>e Frage <strong>von</strong> Haltung<br />
und E<strong>in</strong>stellung zu (jungen) Menschen. Es geht darum, ob<br />
ich an die Würde und Integrität <strong>der</strong> menschlichen Person<br />
glaube. Ob ich an die Fähigkeiten und Entfaltungsmöglichkeiten<br />
jedes K<strong>in</strong>des und Jugendlichen glaube – und zwar<br />
genau dort, wo er/sie gerade steht bzw. geht. Me<strong>in</strong>e eigene<br />
Motivation, me<strong>in</strong> persönliches Menschenbild, me<strong>in</strong> Rollenbild<br />
als Pädagoge s<strong>in</strong>d ausschlaggebend und mitbestimmend für<br />
Motivation und Erfolg <strong>der</strong> Lernenden. Me<strong>in</strong>e Begeisterung<br />
und me<strong>in</strong>e Haltung Menschen gegenüber wird sich wi<strong>der</strong>spiegeln<br />
<strong>in</strong> Begeisterung und Zutrauen <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>, <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Freude und Selbstverantwortung unserer Jugendlichen <strong>in</strong><br />
unseren Schulen.<br />
12<br />
FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />
Perspektivenwechsel <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
didaktik des unterrichts<br />
Reformpädagogische Richtungen versuchten<br />
immer schon konsequent den<br />
Menschen <strong>in</strong> den Mittelpunkt zu stellen.<br />
Um s<strong>in</strong>nerfüllt Pädagoge zu se<strong>in</strong>, braucht<br />
es wohl viel Bereitschaft zur Selbstreflexion,<br />
zur Offenheit für Neues, zum<br />
wirklichen Dialog mit dem DU, das<br />
e<strong>in</strong>em im Schüler, <strong>in</strong> den Kollegen, <strong>in</strong><br />
den Eltern begegnet. So können K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
und Jugendliche wachsen <strong>in</strong> Freiheit und<br />
Selbstverantwortung.<br />
Statt „bulimischem Lernen“ <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule<br />
(Fressen - Kotzen – Vergessen / entschuldigen<br />
Sie den treffenden Ausdruck) auf Prüfungen und<br />
Tests h<strong>in</strong> und schnellem Vergessen, damit an<strong>der</strong>es wie<strong>der</strong><br />
Platz hat, bzw. statt „Faulenzen auf hohem Niveau“ und<br />
damit parallel Verausgabung <strong>der</strong> Pädagogen <strong>in</strong> immer mehr<br />
und neuen Angeboten, brauchen wir etwas an<strong>der</strong>es: In e<strong>in</strong>er<br />
hochtechnisierten Medienwelt brauchen wir schon im<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten vor allem Zeit für freies schöpferisches gestaltendes<br />
Spiel. Aus gleichförmigen Gruppenräumen müssen<br />
erlebnisreiche Bildungsräume entstehen, statt Arbeitsblätter<br />
und vorgefertigtes Material.<br />
Es braucht mehr als schnell anwendbare und handgreifliche<br />
Methoden und Aktionismus. Geme<strong>in</strong>same Philosophie und<br />
Geist dah<strong>in</strong>ter s<strong>in</strong>d notwendig und entscheidend! Wie e<strong>in</strong><br />
roter Faden, wie <strong>der</strong> Wurf e<strong>in</strong>es Konzeptes muss e<strong>in</strong> pädagogischer<br />
Geist <strong>der</strong> Liebe zu Menschen, Sachen und Themen<br />
unsere Bildungsräume beleben.<br />
Dieser Geist sollte sich durch die gesamte Bildungslaufbahn<br />
durchziehen und unsere jungen Menschen auf dem Weg zur<br />
„Personwerdung“ unterstützen!<br />
Sich e<strong>in</strong>lassen auf alles was wachsen will, gedeihen will,<br />
leben will. Schauen, was das Lebendige zum Wachsen alles<br />
braucht, was es <strong>von</strong> MIR braucht.<br />
Dialog und Beziehung, Motivation und Vorwissen, Respekt<br />
und Vertrauen s<strong>in</strong>d Weichensteller für den täglich notwendigen<br />
Perspektivenwechsel <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Pädagogik mit Zukunft.<br />
H<strong>in</strong>hören und Zuwendung helfen, dass Wurzeln und Flügel<br />
wachsen können. Freilich nicht ohne Regeln und Grenzen,<br />
mitunter durch Konfrontation und For<strong>der</strong>ung. Die aber ergeben<br />
sich am besten aus geme<strong>in</strong>sam gesteckten Zielen, aus<br />
Wertschätzung und <strong>der</strong> Kraft des Verstehens.<br />
Franziskus als Lebensmodell<br />
Franziskus ist e<strong>in</strong> Lebensmodell für gelungene Menschwerdung<br />
– dem Wesen <strong>von</strong> Bildung – er kann uns dabei Wegweiser<br />
se<strong>in</strong>. Er ist <strong>der</strong> Schatz, den wir als franziskanische<br />
Bildungse<strong>in</strong>richtungen haben, weil se<strong>in</strong>e Grundhaltungen<br />
uns <strong>in</strong> jenem Geist motivieren können, <strong>in</strong> dem unsere
Bildungsarrangements und Lebensräume für geme<strong>in</strong>sames<br />
Lernen stimmige Fundamente <strong>der</strong> Erfahrung und gelungenen<br />
Lebens und Menschse<strong>in</strong>s erhalten. Ihm, Franziskus, ist<br />
Christus auf Augenhöhe begegnet und hat ihn <strong>in</strong> die Freiheit<br />
geführt – er hat ihm völlig neue Perspektiven eröffnet. Se<strong>in</strong>e<br />
franziskanischen Grundhaltungen s<strong>in</strong>d uns <strong>in</strong> Bildung und<br />
Erziehung Schlüssel zu Lebenskompetenz durch Autonomie:<br />
„Hören und Dialog – Beziehung leben – Solidarität –<br />
Offense<strong>in</strong> für Gott“.<br />
8.30 Uhr, e<strong>in</strong> wun<strong>der</strong>schöner Frühl<strong>in</strong>gsmorgen. E<strong>in</strong> ganz<br />
normaler Schul-All-tag <strong>in</strong> <strong>der</strong> „Sankt-Lorenz-Schule“ <strong>in</strong><br />
Korneewka hat begonnen, e<strong>in</strong> Alltag, dessen Teil wir als<br />
Schwestern ganz selbstverständlich s<strong>in</strong>d.<br />
Selten nehme ich mir Zeit, zurückzufragen, wie unser konkretes<br />
Tun <strong>in</strong> Schule o<strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de verbunden ist mit <strong>der</strong><br />
Kraft und dem Geist, die am Anfang <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>schaft stehen.<br />
Freilich wissen wir uns e<strong>in</strong>gebettet <strong>in</strong> die Geschichte <strong>der</strong><br />
Frauen, die ihre Berufung, Gottes Liebe und Erbarmen <strong>in</strong><br />
unserer Welt sichtbar zu machen, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>schaft <strong>der</strong><br />
Franziskaner<strong>in</strong>nen <strong>von</strong> Vöcklabruck gelebt haben und leben.<br />
Aber bewusst danach Ausschau zu halten, welche Spuren die<br />
Grund<strong>in</strong>tention unseres Grün<strong>der</strong>s Sebastian Schwarz unserem<br />
Leben und Arbeiten hier und jetzt e<strong>in</strong>prägt, geht noch<br />
e<strong>in</strong>en Schritt weiter, kann auch Korrektiv se<strong>in</strong> und uns davor<br />
bewahren, dass Alltag zu lebensleerer Rout<strong>in</strong>e wird.<br />
Wenn ich dem nachgehe, was Sebastian Schwarz am Anfang<br />
<strong>der</strong> Geschichte unserer Geme<strong>in</strong>schaft bewegte, dann s<strong>in</strong>d es<br />
vor allem vier Aspekte, die mir <strong>in</strong>s Auge fallen. Da ist<br />
zunächst se<strong>in</strong>e wache Sensibilität für die Menschen se<strong>in</strong>er<br />
Geme<strong>in</strong>de, e<strong>in</strong> Sich-Treffen-Lassen <strong>von</strong> <strong>der</strong> Realität ihrer<br />
Sorgen und Nöte, das nicht lähmt, son<strong>der</strong>n die Kraft freisetzt,<br />
diesen Nöten tatkräftig zu begegnen. Es ist die une<strong>in</strong>geschränkte<br />
Bereitschaft zum Engagement, die dah<strong>in</strong>ter steht,<br />
wenn er auf monatelangen Sammelreisen durch die halbe<br />
Monarchie se<strong>in</strong>e Stiefel durchläuft und <strong>in</strong> den vielen<br />
Konflikten mit kirchlichen und zivilen Behörden nicht den<br />
Mut verliert. Und es ist wohl auch die klare Vorstellung<br />
da<strong>von</strong>, wie es se<strong>in</strong> soll und se<strong>in</strong> könnte, damit das Leben <strong>der</strong><br />
ihm Anvertrauten an Qualität gew<strong>in</strong>nt. Bei all dem ist ihm<br />
e<strong>in</strong>e sehr deutliche Wahrnehmung se<strong>in</strong>er Möglichkeiten, aber<br />
auch <strong>der</strong> eigenen Grenzen eigen. Auf den Punkt gebracht hat<br />
Sebastian Schwarz diese Haltungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Auffor<strong>der</strong>ung:<br />
„Hilf mit allem, wessen <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e bedarf und womit du<br />
kannst.“ Orientierungspunkt und Kraftquelle all se<strong>in</strong>es Tuns<br />
ist ihm Jesus, <strong>der</strong> als <strong>der</strong> Mensch gewordene Gott Sensibilität<br />
für die an<strong>der</strong>en und tatkräftige Hilfe <strong>in</strong> exemplarischer Weise<br />
gelebt hat.<br />
Greifen wir die Frage nach den Spuren des Grün<strong>der</strong>charismas<br />
<strong>in</strong> unserer Arbeit als Franziskaner<strong>in</strong>nen heute wie<strong>der</strong> auf, so<br />
liegt e<strong>in</strong> wichtiger Ansatzpunkt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wachheit für die<br />
Lebenssituation <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> und jungen Menschen, die uns<br />
anvertraut s<strong>in</strong>d, und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bereitschaft, sich <strong>von</strong> ihren<br />
Sorgen und Nöten treffen zu lassen. Viel Not kommt uns da<br />
FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />
Bildung und erziehung<br />
Perspektivenwechsel ist die täglich neue Chance für K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
und Pädagog<strong>in</strong>nen, für Jugendliche und Lehrer, zukunftsträchtig<br />
und gew<strong>in</strong>nbr<strong>in</strong>gend geme<strong>in</strong>sam auf dem Weg zu<br />
se<strong>in</strong> und zu bleiben, und so dem Ziel an Lebenskompetenz,<br />
Weisheit und Lebensfreude zu wachsen e<strong>in</strong> s<strong>in</strong>nerfülltes<br />
Leben lang auf <strong>der</strong> Spur zu bleiben.<br />
Mag. Johannes Schwarzmann<br />
Mit-leiden, Mit-freuen, Mit-gehen –<br />
spuren des Gründungscharismas im konkreten (schul)alltag <strong>in</strong> Korneewka<br />
entgegen: zerrüttete Familien,<br />
Erwachsene, die <strong>in</strong> ihren eigenen<br />
Problemen so gefangen<br />
s<strong>in</strong>d, dass ke<strong>in</strong>e Zeit und<br />
Aufmerksamkeit für die<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> bleibt, K<strong>in</strong><strong>der</strong>, die zu<br />
Hause als Konfliktlösung und<br />
Erziehungsmaßnahme nur<br />
Gewalt erleben, Jugendliche,<br />
die kaum Zukunftsperspektiven<br />
haben und so vieles<br />
an<strong>der</strong>e. Manchmal ist es<br />
wichtig, e<strong>in</strong>fach schnell und<br />
unbürokratisch zu helfen mit<br />
e<strong>in</strong>em Paar Gummistiefeln,<br />
mit e<strong>in</strong>em Medikament. Manchmal kann helfen auch heißen,<br />
e<strong>in</strong>fach zuzuhören, die Not und Traurigkeit e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>des<br />
ernst zu nehmen und mit ihm auszuhalten. Und auch wenn<br />
es uns gel<strong>in</strong>gt, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule und <strong>in</strong> <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>gruppe e<strong>in</strong>en<br />
Raum <strong>der</strong> Aufmerksamkeit und <strong>der</strong> Zuwendung zu schaffen,<br />
<strong>in</strong> dem sich jedes K<strong>in</strong>d grundsätzlich angenommen weiß,<br />
kommen wir dem näher, was Kern unseres Auftrags ist.<br />
Gerade <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em gesellschaftlichen Umfeld, das den E<strong>in</strong>zelnen<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Wert und se<strong>in</strong>er Würde kaum schätzt, geht es uns<br />
darum, die jungen Menschen als Persönlichkeiten wahrzunehmen<br />
und <strong>in</strong> ihrer Entwicklung zu unterstützen. Dieser<br />
Ansatz f<strong>in</strong>det se<strong>in</strong>en Nie<strong>der</strong>schlag vor allem im Erziehungsprogramm<br />
<strong>der</strong> Schule „Sankt Lorenz“, das e<strong>in</strong>e ganzheitliche<br />
Entwicklung <strong>der</strong> SchülerInnen <strong>in</strong>tendiert. Den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und<br />
Jugendlichen Bildung zu ermöglichen, sie entsprechend ihrer<br />
<strong>in</strong>dividuellen Begabungen zu for<strong>der</strong>n und zu för<strong>der</strong>n, hilft<br />
ihnen, ihr Leben <strong>in</strong> die Hand zu nehmen und zuversichtlich<br />
<strong>in</strong> die Zukunft zu gehen.<br />
Aber nicht nur um Wissen darf es uns gehen, son<strong>der</strong>n auch<br />
und <strong>in</strong> beson<strong>der</strong>er Weise um die Bildung des Herzens. Gerade<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zeit, die auch hier <strong>in</strong> den Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> ehemaligen<br />
Sowjetunion stark gekennzeichnet ist <strong>von</strong> e<strong>in</strong>er Haltung, die<br />
eigene Interessen und Vorteile über alles an<strong>der</strong>e stellt und<br />
den Blick für den Menschen nebenan verliert, und <strong>von</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Konsumismus, <strong>der</strong> nur im Haben se<strong>in</strong> Glück sieht, sche<strong>in</strong>t es<br />
mir ganz wichtig, die K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendlichen anzuregen,<br />
e<strong>in</strong>en neuen Blickw<strong>in</strong>kel für ihr Leben zu entdecken. Freilich<br />
ist das e<strong>in</strong>e mühsame Sache und <strong>der</strong> Lernerfolg lässt sich<br />
nicht übermorgen abfragen. Freilich kann es immer nur e<strong>in</strong><br />
13
Bildung und erziehung<br />
Angebot se<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>e Hilfe, S<strong>in</strong>nperspektiven zu erschließen<br />
und se<strong>in</strong> Leben an Werten zu orientieren, die über das<br />
Vor<strong>der</strong>gründige h<strong>in</strong>ausgehen, letztlich Gott zu entdecken und<br />
sich ganz Ihm anzuvertrauen. Als e<strong>in</strong> solches Angebot verstehe<br />
ich den Ethik-Unterricht <strong>in</strong> unserer Schule, die<br />
Katechese und die Sakramentenvorbereitung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de.<br />
Bei allem Tun, das unseren Alltag prägt, geht es <strong>in</strong> erster<br />
L<strong>in</strong>ie aber nicht darum, was wir tun. Die Spuren des<br />
Charismas f<strong>in</strong>den sich nicht unbed<strong>in</strong>gt <strong>in</strong> <strong>der</strong> konkreten<br />
Ausprägung unserer Arbeit, nicht zuerst dar<strong>in</strong>, dass wir<br />
Lehrer<strong>in</strong>nen s<strong>in</strong>d o<strong>der</strong> im Erziehungsbereich arbeiten. Es geht<br />
vielmehr um das Wie unseres Handelns. Wie lasse ich mich<br />
treffen <strong>von</strong> <strong>der</strong> Not des Menschen neben mir? B<strong>in</strong> ich bereit<br />
zum unbed<strong>in</strong>gten Engagement, zum Ausschöpfen all me<strong>in</strong>er<br />
das <strong>Franziskanische</strong> im religionsunterricht<br />
Ich hab’s gut! – Ich unterrichte die beiden<br />
Fächer Religion und Geografie -<br />
und kann mit den SchülerInnen über<br />
„Gott und die Welt“ reden. Was jetzt vielleicht<br />
flapsig und oberflächlich kl<strong>in</strong>gt, verstehe<br />
ich als Versuch e<strong>in</strong>er ganzheitlichen<br />
Herangehensweise an die Lebenswelt und<br />
Themen <strong>der</strong> SchülerInnen.<br />
Und da b<strong>in</strong> ich schon beim <strong>Franziskanische</strong>n.<br />
Franziskus hatte e<strong>in</strong> ganzheitliches Verständnis<br />
<strong>von</strong> Religion. In ihr hatten se<strong>in</strong><br />
Naturverständnis, das Politisch–Soziale und die wirtschaftlichen<br />
Gegebenheiten <strong>der</strong> Zeit Platz. Mit se<strong>in</strong>er spirituellen<br />
E<strong>in</strong>stellung und Gottverbundenheit durchdrang und beseelte<br />
er diese drei Lebensbereiche.<br />
Was das Naturverständnis anbelangt, so möchte ich den jungen<br />
Menschen weitergeben, dass Franziskus zu jedem<br />
Geschöpf <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em dialogischen Verhältnis stand. Se<strong>in</strong>e kosmische<br />
Sichtweise – wir alle, die ganze Schöpfung, stehen im<br />
Zusammenhang und s<strong>in</strong>d mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> verbunden – kommt<br />
<strong>in</strong> dem Lied <strong>von</strong> <strong>der</strong> versöhnten Welt, dem Sonnengesang,<br />
gut zum Ausdruck. So wird Ökologie zur Ökosophie. Nicht<br />
nur Wissen über die Zusammenhänge <strong>von</strong> Mensch und<br />
Natur, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> weise, respektvolle Umgang mit ihr muss<br />
die Antwort auf die drängenden Probleme des 21. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />
se<strong>in</strong>.<br />
Viele SchülerInnen unserer Schule s<strong>in</strong>d gut ansprechbar für<br />
soziale Themen und lassen sich <strong>von</strong> menschlichem Leid<br />
berühren. Franziskus sah <strong>in</strong> den gesellschaftlichen<br />
Außenseitern se<strong>in</strong>e Schwester, se<strong>in</strong>en Bru<strong>der</strong>, ja Gott selbst<br />
leiden. Empathiefähigkeit und solidarisches Handeln zu för<strong>der</strong>n,<br />
ist für mich ganz wichtig.<br />
Wir machen immer wie<strong>der</strong> Projekte, etwa zur Hospizbewegung,<br />
besuchen caritative E<strong>in</strong>richtungen o<strong>der</strong> beschäftigen uns mit<br />
strukturellen Problemen, wie es überhaupt zu Vorurteilen,<br />
Abwertungen und extremem Gedankengut kommen kann.<br />
14<br />
FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />
Möglichkeiten, aber auch zum Anerkennen me<strong>in</strong>er Grenzen?<br />
Und – vielleicht am wichtigsten – halte ich die Beziehung<br />
zum Mensch gewordenen Gott <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Herzen lebendig,<br />
damit ich durchlässig werde für Se<strong>in</strong>e Zuwendung zu jedem<br />
und je<strong>der</strong> <strong>in</strong> den kle<strong>in</strong>en D<strong>in</strong>gen des ganz alltäglichen<br />
Lebens?<br />
<strong>Das</strong> s<strong>in</strong>d Herausfor<strong>der</strong>ungen, denen wir nicht im Vorbeigehen<br />
begegnen, sie nicht als erledigt abhaken können. Es ist e<strong>in</strong><br />
Unterwegs-Se<strong>in</strong> im Hören und Handeln, das immer wie<strong>der</strong><br />
Maß nimmt an <strong>der</strong> Botschaft des Evangeliums, das auch<br />
Scheitern und Enttäuschungen kennt und das Glück, mit<br />
Christus an <strong>der</strong> Seite <strong>der</strong> Menschen leben zu dürfen.<br />
Sr. Johanna Pobitzer<br />
Der dritte Lebensbereich, den ich <strong>in</strong> me<strong>in</strong>en Unterricht here<strong>in</strong>nehme,<br />
ist <strong>der</strong> wirtschaftliche. Für Franziskus war Armut<br />
ke<strong>in</strong>e düstere asketische Maßnahme, son<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>e Grundhaltung,<br />
die ihn beglückt und erfüllt hat. Die SchülerInnen<br />
sollen e<strong>in</strong>en offeneren und weiteren Blick für das Wesentliche<br />
im Leben bekommen. <strong>Das</strong> Materielle, so zeigt sich, hat nur<br />
ger<strong>in</strong>gen E<strong>in</strong>fluss darauf. Die Pr<strong>in</strong>zipien „weniger ist mehr“<br />
(früher scherzhaft „Geizkragenbewegung“ genannt), „mehr<br />
se<strong>in</strong> - weniger haben“, „Lebensqualität vor Lebensstandard“<br />
und die Frage „Was brauche ich wirklich, um glücklich zu<br />
se<strong>in</strong>?“, kommen immer wie<strong>der</strong> zur Sprache und werden neu<br />
bedacht. <strong>Das</strong>s diese Überlegungen und Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzungen<br />
bei e<strong>in</strong>em selbst anfangen, schließlich aber weltumspannende<br />
Auswirkungen haben können, etwa beim Willen zum<br />
gerechten Handel „Fair Trade“, s<strong>in</strong>d für viele junge Menschen<br />
beglückende und motivierende Erfahrungen.<br />
Diese drei angeführten Lebensbereiche werden bee<strong>in</strong>flusst<br />
und <strong>in</strong>spiriert <strong>von</strong> <strong>der</strong> je eigenen Werthaltung, <strong>der</strong> Religion<br />
bzw. Spiritualität. Und da kommt mir oft die franziskanische<br />
Demut <strong>in</strong> den S<strong>in</strong>n, so wie ich sie verstehe. Franziskus war<br />
ke<strong>in</strong> unsicherer, mit M<strong>in</strong><strong>der</strong>wertigkeitskomplexen behafteter<br />
Tropf, <strong>der</strong> demütig sich Gott unterworfen hätte, ohne sich als<br />
Person und Persönlichkeit wahrzunehmen. Ich glaube, er<br />
konnte aus e<strong>in</strong>em starken Selbstbewusstse<strong>in</strong> heraus Gott<br />
gegenüber so demütig se<strong>in</strong>, nämlich aus dem Wissen um die<br />
Menschlichkeit, Endlichkeit und Unvollkommenheit des<br />
Individuums. Im Vertrauen auf Gott war er sicher, all se<strong>in</strong>e<br />
Ecken, Kanten s<strong>in</strong>d bei Ihm gut aufgehoben - Gott nimmt an<br />
ohne Wenn und Aber.<br />
Diese Zuversicht möchte ich den SchülerInnen anbieten: Wir<br />
machen viele Übungen zur Selbsterfahrung, Stunden zur<br />
Selbst-bewusst-werdung, denn je besser man/frau sich kennt,<br />
umso klarer wird auch gesehen und anerkannt, dass wir erst<br />
am DU zum ICH werden und letztlich <strong>in</strong> Gott aufgehoben<br />
s<strong>in</strong>d. Dieses e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> und e<strong>in</strong>em Höheren sich verdanken,<br />
diese Art <strong>von</strong> Demut ist letztlich Lebenshilfe.<br />
800 Jahre Franziskus - und noch immer strahlt se<strong>in</strong>e<br />
Botschaft lebendige Aktualität aus.<br />
Mag. Inge Po<strong>in</strong>tner, BAKIP Salzburg
selbstbewusst als Frau<br />
In acht Jahren am WRG habe ich nicht nur e<strong>in</strong> breites<br />
Allgeme<strong>in</strong>wissen erworben, son<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>e ganzheitliche,<br />
<strong>von</strong> christlichen Werten geprägte Bildung genossen.<br />
Damals sprach noch niemand <strong>von</strong> Sozial- und Selbstkompetenz,<br />
Teamfähigkeit u. ä. und ohne diese D<strong>in</strong>ge beim<br />
Namen genannt zu haben, denke ich, haben wir diese<br />
Schlüsselqualifiaktionen an unserer Schule schon damals<br />
geübt und gelebt.<br />
Verantwortung sich selbst aber vor allem auch den<br />
Mitmenschen und <strong>der</strong> Umwelt gegenüber wurde, ganz im<br />
S<strong>in</strong>ne des heiligen Franz <strong>von</strong> Assisi, immer groß geschrieben.<br />
Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> lernen, sich abprüfen und <strong>der</strong> Mitschüler<strong>in</strong><br />
nochmals etwas erklären, dies war für uns selbstverständlich<br />
und nicht nur möglich, wenn es e<strong>in</strong>e entsprechende<br />
Gegenleistung gab. Soziales Engagement für benachteiligte<br />
Menschen unserer Gesellschaft, ob <strong>in</strong> Österreich o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>swo,<br />
realisierten wir <strong>in</strong> unzähligen „Bastel- und Sammelaktionen“.<br />
Es wurden uns Wege gezeigt, wie wir auf<br />
Ungerechtigkeiten und Missstände <strong>in</strong> unserer Welt reagieren<br />
können.<br />
<strong>Das</strong> Schulleben war ke<strong>in</strong> Nebene<strong>in</strong>an<strong>der</strong>, son<strong>der</strong>n e<strong>in</strong> klares<br />
Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> und Füre<strong>in</strong>an<strong>der</strong>. Immer wie<strong>der</strong> gab es Projekte,<br />
<strong>in</strong> denen wir alle geme<strong>in</strong>sam etwas geschaffen haben wie<br />
zum Beispiel unsere Patchwork - Schulfahne. Jede e<strong>in</strong>zelne<br />
Schüler<strong>in</strong> gestaltete e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Stoffquadrat, und alle<br />
Vierecke zusammen ergaben dieses für mich so symbolkräftige<br />
Kunstwerk. Wir waren e<strong>in</strong>e große Geme<strong>in</strong>schaft und jede<br />
Schüler<strong>in</strong> <strong>in</strong> ihrer <strong>in</strong>dividuellen Art e<strong>in</strong> wertvoller Teil da<strong>von</strong>.<br />
Schöne Traditionen wie das Feiern <strong>der</strong> christlichen Feste<br />
gehörten zum Schulleben. Die bewusste Vorbereitung auf<br />
Weihnachten und Ostern, für die wir uns heute oft nicht<br />
ich habe me<strong>in</strong>en Weg gefunden<br />
Neben dem hohen Niveau <strong>der</strong> schulischen Ausbildung,<br />
das mich beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong> den naturwissenschaftlichen<br />
Fächern manchmal ganz schön for<strong>der</strong>te und e<strong>in</strong>e<br />
diszipl<strong>in</strong>ierte E<strong>in</strong>teilung <strong>der</strong> Lernzeiten erfor<strong>der</strong>te, blieb mir<br />
vor allem die religiöse Atmosphäre <strong>der</strong> Schule <strong>in</strong> bester<br />
Er<strong>in</strong>nerung.<br />
Für mich war manches <strong>von</strong> den vielen Lie<strong>der</strong>n, die wir als<br />
Morgengebet gerne sangen und bei den Schulgottesdiensten<br />
verwendeten, neu. Dankbar nahm ich all das, was die<br />
Atmosphäre e<strong>in</strong>er katholischen Privatschule ausmachte, auf.<br />
Und auch wenn es vielleicht e<strong>in</strong> nebensächliches Detail se<strong>in</strong><br />
mag: Zu dieser Atmosphäre gehörte für mich unter an<strong>der</strong>em<br />
auch, dass es e<strong>in</strong>ige geistliche Schwestern gab, die im Haus<br />
wohnten und arbeiteten. So er<strong>in</strong>nere ich mich z.B. an die<br />
schon sehr alte, stets freundliche Sr. Pazifika, die vor<br />
Festtagen immer die Kapelle und die Statuen im Haus mit<br />
Blumen schmückte. Dar<strong>in</strong> zeigte sich für mich, dem<br />
Blumenfreund, so viel an Gläubigkeit und H<strong>in</strong>gabe, die heutigen<br />
Menschen lei<strong>der</strong> oft fremd ist.<br />
Beson<strong>der</strong>s geprägt hat mich auch <strong>der</strong> Musikunterricht, <strong>in</strong><br />
dem es Sr. Bonaventura verstand me<strong>in</strong>e ohneh<strong>in</strong> schon große<br />
FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />
Bildung und erziehung<br />
mehr die nötige Zeit nehmen, und vor allem die<br />
Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit dem Leben des heiligen<br />
Franziskus haben me<strong>in</strong>e Wertvorstellungen<br />
maßgebend bee<strong>in</strong>flusst.<br />
Als ich das WRG besuchte, wurde es noch nicht<br />
koedukativ geführt. <strong>Das</strong> Gefühl, dass ich als<br />
Frau etwas nicht o<strong>der</strong> nicht so gut kann, war<br />
und ist mir bis heute fremd. Der naturwissenschaftlich-technische<br />
Bereich hatte im Unterricht<br />
denselben Stellenwert wie die Geisteswissenschaften<br />
und Sprachen. So begann ich nach <strong>der</strong><br />
Matura mit e<strong>in</strong>er entsprechenden Selbstverständlichkeit und<br />
e<strong>in</strong>em ebensolchen Selbstbewusstse<strong>in</strong> me<strong>in</strong> Studium an <strong>der</strong><br />
technischen Fakultät <strong>der</strong> Universität Innsbruck.<br />
Jetzt, wo ich selber e<strong>in</strong>e Familie habe und mitten im<br />
Berufsleben stehe, wird mir immer mehr bewusst, dass neben<br />
me<strong>in</strong>em Elternhaus auch die Zeit am WRG me<strong>in</strong> Leben als<br />
selbstbestimmte Frau und Mutter prägte. Me<strong>in</strong> Beruf als<br />
Architekt<strong>in</strong> for<strong>der</strong>t selbstbewusstes Auftreten <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>von</strong><br />
Männern dom<strong>in</strong>ierten Bauwelt, gleichzeitig E<strong>in</strong>fühlungsvermögen<br />
<strong>in</strong> die Anliegen aller am Bauen beteiligter<br />
Personen; und me<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Tochter - ja die for<strong>der</strong>t mich <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er an<strong>der</strong>en Art heraus. Um allen Erwartungen gerecht zu<br />
werden, helfen mir <strong>der</strong> starke Halt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Familie, die<br />
Verwurzelung im Glauben und die schon <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule<br />
erlernten und gelebten vielfältigen Kompetenzen.<br />
Genau aus dieser Sichtweise heraus freut es mich beson<strong>der</strong>s,<br />
dass auch unsere kle<strong>in</strong>e Tochter ab Herbst die katholische<br />
Privatschule <strong>der</strong> Franziskaner<strong>in</strong>nen besuchen darf.<br />
DI Eva Gilhofer (geb. Bleimsche<strong>in</strong>)<br />
am WRG Wels <strong>von</strong> 1978 - 86<br />
Begeisterung für die Musikgeschichte und für<br />
das S<strong>in</strong>gen nach Kräften zu för<strong>der</strong>n.<br />
In den vier Jahren bis zur Matura konnte ich so<br />
fraglos <strong>in</strong>nerlich wachsen und wurde gefestigt<br />
<strong>in</strong> me<strong>in</strong>en mir <strong>von</strong> Gott geschenkten Talenten.<br />
Dank <strong>der</strong> <strong>in</strong>neren Werte, die uns unaufdr<strong>in</strong>glich,<br />
ohne irgende<strong>in</strong> Gefühl <strong>von</strong> Zwang und mit<br />
großer Offenheit vermittelt wurden, habe ich so<br />
me<strong>in</strong>en Weg gefunden.<br />
<strong>Das</strong>s ich schließlich zum Priesterberuf gekommen b<strong>in</strong>, hat –<br />
so gebe ich unumwunden zu – nicht unwesentlich auch mit<br />
me<strong>in</strong>er Zeit im ORG <strong>der</strong> Franziskaner<strong>in</strong>nen zu tun. Übrigens<br />
werde ich heuer mit me<strong>in</strong>er Pfarre Ostermieth<strong>in</strong>g auf den<br />
Spuren <strong>von</strong> Franziskus <strong>in</strong> Assisi wandeln und dabei auch an<br />
die Franziskaner<strong>in</strong>nen denken, die mir ihren Ordensheiligen<br />
als großes, glaubwürdiges Vorbild für e<strong>in</strong> christliches Leben<br />
nahegebracht haben.<br />
Markus Menner<br />
Pfarrer <strong>in</strong> Ostermieth<strong>in</strong>g<br />
am ORG Vöcklabruck <strong>von</strong> 1990 - 1994<br />
15
Bildung und erziehung<br />
Franziskus macht schule<br />
S<strong>in</strong>d die Lebensideale e<strong>in</strong>es Franz <strong>von</strong> Assisi für e<strong>in</strong>e<br />
katholische Privatschule obsolet, o<strong>der</strong> haben <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
heutigen Zeit eben gerade diese Werte – die Wertschätzung<br />
des An<strong>der</strong>en, die Ehrfurcht vor <strong>der</strong> Schöpfung und<br />
e<strong>in</strong>e solide Allgeme<strong>in</strong>bildung – ihre Berechtigung? Im Geist<br />
des Humanismus kann ich diese Frage nur mit e<strong>in</strong>em „Ja!“<br />
beantworten.<br />
Beg<strong>in</strong>nend beim respektvollen Umgang mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong>, <strong>in</strong> dem<br />
Schwächen und Fehler des E<strong>in</strong>zelnen durch Ermutigung und<br />
gegenseitige Hilfestellungen <strong>der</strong> Gruppe abgefe<strong>der</strong>t werden,<br />
zeigt sich die soziale Dimension e<strong>in</strong>er <strong>der</strong>artigen Gruppendynamik.<br />
<strong>Das</strong>s dabei notwendig gesetzte Grenzen, die anzuerkennen<br />
s<strong>in</strong>d, zu e<strong>in</strong>em guten Schulklima beitragen, versteht<br />
sich <strong>von</strong> selbst.<br />
Homogenität <strong>in</strong> <strong>der</strong> Klassenzusammensetzung und diszipl<strong>in</strong>ierte<br />
Schüler s<strong>in</strong>d nämlich wichtige H<strong>in</strong>weise dafür, dass<br />
Unterricht alle Schüler gleichermaßen erreicht und sich <strong>in</strong><br />
<strong>in</strong>dividuellen Erfolgen wi<strong>der</strong>spiegelt. Selbständiges Lernen<br />
Ich habe me<strong>in</strong>e Tochter <strong>in</strong> die HS <strong>der</strong> Franziskaner<strong>in</strong>nen<br />
Ried geschickt, weil es an dieser Schule – im Gegensatz<br />
zu an<strong>der</strong>en Bildungse<strong>in</strong>richtungen – nicht nur um das<br />
„Lernen nach Lehrplan“ geht. Denn auch das soziale Lernen<br />
genießt dort e<strong>in</strong>en hohen Stellenwert. Der hl. Franziskus<br />
setzte sich für Arme und Hilfesuchende e<strong>in</strong>. Se<strong>in</strong>en<br />
Grundsätzen folgend werden an dieser Schule soziale Werte<br />
vermittelt. Die Schwächeren werden daher nicht ausgegrenzt<br />
bzw. aufgegeben, son<strong>der</strong>n gezielt zusätzlich unterstützt und<br />
motiviert.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus sprechen die Lehrer<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> vielen Stunden,<br />
„e<strong>in</strong>e schule, <strong>in</strong> <strong>der</strong> wir wachsen“<br />
Ich denke, dass dieses Motto vorzüglich für die Hauptschule<br />
<strong>der</strong> Franziskaner<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> Vöcklabruck passt. Diese Schule<br />
bietet den Schülern die Möglichkeit Wissen zu erlangen,<br />
aber auch auf sozialer Ebene zu wachsen und zu reifen. E<strong>in</strong>e<br />
Ordensschule und beson<strong>der</strong>s e<strong>in</strong>e franziskanische Schule<br />
bietet dafür e<strong>in</strong>e gute Atmosphäre. Me<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung nach ist<br />
für dieses Wachsen beson<strong>der</strong>s die Wertschätzung je<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen<br />
Schüler<strong>in</strong> und jedes e<strong>in</strong>zelnen Schülers wichtig. Wenn<br />
es e<strong>in</strong> Problem gibt, kann man dieses ansprechen, ohne<br />
Angst zu haben, bloß gestellt zu werden. Es wird versucht<br />
geme<strong>in</strong>sam Lösungen zu f<strong>in</strong>den, und nicht irgendjemand<br />
entscheidet. Die SchülerInnen können ihre Schule mitgestalten.<br />
Was ich immer beson<strong>der</strong>s schön fand, und was sicherlich das<br />
Sozialgefüge <strong>der</strong> Schule stärkt, s<strong>in</strong>d die geme<strong>in</strong>sam gestalteten<br />
Gottesdienste. Sowohl LehrerInnen als auch SchülerInnen<br />
gaben sich immer viel Mühe die Gottesdienste und Feiern<br />
beson<strong>der</strong>s schön zu gestalten. Es ist wichtig am Beg<strong>in</strong>n des<br />
Schuljahres geme<strong>in</strong>sam zu beg<strong>in</strong>nen und Gott um gutes<br />
Gel<strong>in</strong>gen zu bitten. Ich denke, dass man so selbst gestärkt<br />
16<br />
FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />
befähigt die eigene Flexibilität auszuloten; es gibt dem jungen<br />
Menschen Selbstvertrauen und das Gefühl, Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
gewachsen zu se<strong>in</strong>. Fächer übergreifende<br />
Unterrichtse<strong>in</strong>heiten wecken die Neugier, Neues und vielleicht<br />
noch mehr entdecken zu wollen. Eigenverantwortlichkeit<br />
schließlich bildet die Grundlage aktiv die eigene Zukunft zu<br />
gestalten.<br />
Die traditionellen Feste des Kirchenjahres und das religiöse<br />
Tun s<strong>in</strong>d schlussendlich <strong>der</strong> dritte Eckpfeiler des franziskanischen<br />
Geistes.<br />
Doch sollten nicht alle<strong>in</strong> die Teilnahme am Gottesdienst o<strong>der</strong><br />
das praktizierte Gebet für junge Menschen zur Schöpfungsverantwortung<br />
zählen. Vielmehr ist für sie das Rückbes<strong>in</strong>nen<br />
auf die eigene Kultur, also das „Woher komme ich und woh<strong>in</strong><br />
gehe ich?“ <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit gelebtem Schutz <strong>der</strong> Erde und<br />
ihrer Lebewesen <strong>von</strong> größter Notwendigkeit.<br />
Joachim Gaberscik<br />
Vater e<strong>in</strong>er Schüler<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> HS Ried<br />
z. B. im Morgenkreis, immer wie<strong>der</strong> Probleme offen an. Sie<br />
versuchen geme<strong>in</strong>sam, e<strong>in</strong>e für alle Seiten tragbare Lösung<br />
herbei zu führen. Nicht nur für Unstimmigkeiten unter den<br />
SchülerInnen o<strong>der</strong> mit LehrerInnen haben die Franziskaner<strong>in</strong>nen<br />
e<strong>in</strong> offenes Ohr; auch um persönliche Anliegen kümmern<br />
sie sich.<br />
Me<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung nach werden die K<strong>in</strong><strong>der</strong> so sensibilisiert<br />
nicht wegzusehen, wenn es jemandem schlecht geht, wenn<br />
jemand Hilfe braucht.<br />
Mutter, HS Ried<br />
wird, aber auch die Geme<strong>in</strong>schaft. Genauso<br />
ist es am Ende des Schuljahres angenehm,<br />
geme<strong>in</strong>sam mit e<strong>in</strong>em Gottesdienst abzuschließen<br />
und Gott zu danken. Persönlich<br />
habe ich diese Feiern am Ende des Schuljahres<br />
immer als beson<strong>der</strong>s bewegend empfunden,<br />
da diese <strong>von</strong> den vierten Klassen gestaltet<br />
wurden. Ich kann mich noch an unseren<br />
Abschlussgottesdienst er<strong>in</strong>nern, als wäre es<br />
gestern gewesen. Wir wollten diese Feier<br />
unvergesslich gestalten, was uns wie ich denke auch gelungen<br />
ist. Wir wählten unsere Liebl<strong>in</strong>gslie<strong>der</strong> aus, suchten<br />
passende Texte, probten – alles war perfekt. Dennoch konnte<br />
ich mich erst e<strong>in</strong> paar Tage später darüber freuen, dass es so<br />
e<strong>in</strong>e schöne Feier war, da ich während <strong>der</strong> Feier viel zu<br />
gerührt war. Ich wollte nicht weg, ich wollte diese Schule<br />
nicht verlassen. Unsere Klasse war <strong>in</strong> den vier Jahren zu<br />
e<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>schaft gewachsen, an die ich mich immer wie<strong>der</strong><br />
gerne er<strong>in</strong>nere.<br />
Barbara Alscher, HS Vöcklabruck
Die Schulen <strong>der</strong> Franziskaner<strong>in</strong>nen hatten <strong>in</strong> den 70er<br />
Jahren schon e<strong>in</strong>en sehr guten Ruf, daher wollten<br />
me<strong>in</strong>e Eltern, dass ich die Hauptschule <strong>in</strong> Vöcklabruck<br />
besuche. Von 1976 bis 1980 verbrachte ich me<strong>in</strong>e Schulzeit<br />
hier bei den Franziskaner<strong>in</strong>nen. Diese vier Jahre waren für<br />
mich <strong>in</strong>soweit prägend, dass nur die HS <strong>der</strong> Franziskaner<strong>in</strong>nen<br />
<strong>in</strong> Frage kam, als sich für me<strong>in</strong>e eigenen Töchter die Frage<br />
nach <strong>der</strong> richtigen Schule stellte. Damals war die HS noch<br />
e<strong>in</strong>e re<strong>in</strong>e Mädchenschule, aber seit 2004 werden auch<br />
Buben aufgenommen, und daher kommt jetzt auch noch<br />
Wir - Sarah, Stefanie und Julia - besuchten die<br />
Brucknerschule <strong>von</strong> Beg<strong>in</strong>n unserer Schulkarriere<br />
bis h<strong>in</strong> zum Hauptschulabschluss. <strong>Das</strong> Schulleben<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>en unterschiedlichen Facetten stellt für uns die<br />
Brucknerschule L<strong>in</strong>z dar - Lebensfreude, Motivation,<br />
Energien. Solidarität, Herzlichkeit, Offenheit, Wertschätzung<br />
und Vertrauen kennzeichnen die Schulgeme<strong>in</strong>schaft.<br />
Christliche Lebenshaltungen werden vermittelt. Durch die<br />
gute Vorbereitung auf das Leben bzw. auf höher bildende<br />
An me<strong>in</strong>e Volksschul- und Hauptschulzeit<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Brucknerschule, so die liebevolle<br />
Bezeichnung <strong>der</strong> L<strong>in</strong>zer Bevölkerung<br />
für die VS und HS <strong>der</strong> Franziskaner<strong>in</strong>nen, habe<br />
ich viele positive und angenehme Er<strong>in</strong>nerungen.<br />
Woran ich mich mit Freude zurücker<strong>in</strong>nere,<br />
s<strong>in</strong>d die unzähligen beson<strong>der</strong>en Veranstaltungen<br />
und Feste und <strong>der</strong>en liebevolle<br />
Gestaltung, an denen wir teilnehmen durften.<br />
Buchstabenfeste, Musical-Aufführungen,<br />
Sommerfeste am Don-Bosco-Platz, Fasch<strong>in</strong>gsfeste o<strong>der</strong><br />
Bruckner-Mania, man bekam als Schüler<strong>in</strong> oft die Möglichkeit,<br />
über längere Zeit an den Vorbereitungen für e<strong>in</strong> Fest teilzunehmen,<br />
Ideen e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen und dann an e<strong>in</strong>em Tag das<br />
E<strong>in</strong>studierte und se<strong>in</strong> Können zu zeigen. Beson<strong>der</strong>s religiöse<br />
Anlässe wie die Erstkommunion waren e<strong>in</strong> Highlight, da wir<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> diese aktiv mitgestalten durften und uns so als Teil<br />
e<strong>in</strong>er großen christlichen Geme<strong>in</strong>schaft fühlten.<br />
Warum e<strong>in</strong>e katholische Privatschule?<br />
Aus e<strong>in</strong>er christlichen Familie stammend war me<strong>in</strong>en<br />
Eltern nach den Wirren des 2. Weltkrieges bewusst,<br />
wie wichtig e<strong>in</strong>e Orientierung bereits <strong>in</strong> den ersten<br />
Schuljahren ist. 1947 trat ich <strong>in</strong> die Volksschule <strong>der</strong><br />
Franziskaner<strong>in</strong>nen Salzburg e<strong>in</strong>. Ich habe <strong>von</strong> <strong>der</strong> damaligen<br />
Atmosphäre <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule Hilfsbereitschaft und christliche<br />
Nächstenliebe als Kernaussagen mitgenommen. Aus<br />
Überzeugung habe ich für me<strong>in</strong>e Tochter 1978 denselben<br />
Schulweg gewählt. Nun freue ich mich, dass auch me<strong>in</strong>e<br />
FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />
Bildung und erziehung<br />
me<strong>in</strong> Sohn <strong>in</strong> den Genuss des christlichen und Talente för<strong>der</strong>nden<br />
Unterrichts. Was ich an dieser Schule sehr schätze,<br />
ist <strong>der</strong> persönliche Umgang <strong>der</strong> Lehrer mit den Schülern. Die<br />
Schüler s<strong>in</strong>d nicht nur Nummern, son<strong>der</strong>n es ist auch mal<br />
Zeit für e<strong>in</strong> persönliches Gespräch.<br />
Da ich vom Gesamtkonzept <strong>der</strong> Schulen <strong>der</strong> Franziskaner<strong>in</strong>nen<br />
überzeugt b<strong>in</strong>, werde ich sie <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Bekanntenkreis<br />
immer wie<strong>der</strong> weiter empfehlen.<br />
Schulen, konnten wir, Sarah und<br />
Stefanie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bundesbildungsanstalt<br />
<strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartenpädagogik L<strong>in</strong>z und<br />
Julia im Adalbert Stiftergymnasium<br />
L<strong>in</strong>z mit musikalischem Schwerpunkt,<br />
unsere Bildung fortsetzen.<br />
Ingrid Neubacher, Nußdorf am Attersee<br />
Geschwister Feimuth<br />
Wenn mir noch etwas <strong>in</strong> guter Er<strong>in</strong>nerung geblieben ist aus<br />
<strong>der</strong> Zeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Brucknerschule, dann, dass man sich immer<br />
wohl fühlen konnte.<br />
E<strong>in</strong>e herzliche Atmosphäre <strong>in</strong> <strong>der</strong> Volksschule begleitete<br />
mich und me<strong>in</strong>e Schulfreund<strong>in</strong>nen stets aufgrund <strong>der</strong> außergewöhnlichen<br />
Persönlichkeit me<strong>in</strong>er Lehrer<strong>in</strong>, die uns hochmotiviert<br />
begleitet und unterstützt hatte.<br />
Auch für me<strong>in</strong>e weitere Schullaufbahn <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bakip wurde<br />
mir viel mitgegeben, wie <strong>der</strong> freundliche Umgang mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong>,<br />
<strong>der</strong> Respekt vore<strong>in</strong>an<strong>der</strong> und auch vom Lernstoff her war<br />
ich aufgrund des guten Unterrichts bestens vorbereitet.<br />
Die Zeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Brucknerschule war geprägt <strong>von</strong> Freude,<br />
Humanität und Motivation. Ich b<strong>in</strong> sehr froh, dass ich diese<br />
Schule besuchen durfte, da sie auf jeden Fall dazu beigetragen<br />
hat, mich zu e<strong>in</strong>em Menschen zu machen, <strong>der</strong> se<strong>in</strong>e<br />
Stärken kennt und <strong>der</strong> gerne <strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>schaft lebt.<br />
Ida Mayrhofer<br />
beiden Enkel<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Salzburger Schule <strong>der</strong><br />
Franziskaner<strong>in</strong>nen Geborgenheit und e<strong>in</strong>e qualitätsvolle<br />
Ausbildung f<strong>in</strong>den und sicher e<strong>in</strong>e christliche Grundlage für<br />
das Leben mitbekommen. In <strong>der</strong> heutigen Zeit <strong>von</strong> Geldgier<br />
und Gewalt halte ich Moral und Ethik für beson<strong>der</strong>s wichtig.<br />
Wir s<strong>in</strong>d nunmehr <strong>in</strong> drei Generationen und Zeitabschnitten<br />
<strong>der</strong> Schule treu geblieben und wünschen dem Orden und den<br />
Lehrer<strong>in</strong>nen, dass sie noch lange <strong>der</strong> Jugend die Kraft e<strong>in</strong>er<br />
christlichen Lebensrichtung weitergeben können.<br />
E<strong>in</strong>e Salzburger Oma<br />
17
thema<br />
Thema<br />
140 Jahre Franziskaner<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> Mondsee<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendlichenbetreuung<br />
Im 19. Jahrhun<strong>der</strong>t herrschte <strong>in</strong> weiten Bevölkerungskreisen<br />
große Armut, junge Menschen waren ohne Bildung und verwahrlost.<br />
Der 1850 gegründete Orden <strong>der</strong> Vöcklabrucker<br />
Schulschwestern (heute Franziskaner<strong>in</strong>nen) nahm sich dieser<br />
Jugendlichen beson<strong>der</strong>s an, aber auch <strong>der</strong> Armen und<br />
Kranken.<br />
Nach Mondsee kamen die ersten zwei Schulschwestern am<br />
29. August 1870, sie waren <strong>in</strong> <strong>der</strong> Betreuung <strong>von</strong> Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />
tätig. Kooperator Josef Peyrhuber hat sich dafür e<strong>in</strong>gesetzt,<br />
e<strong>in</strong>e Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong><strong>der</strong>bewahranstalt und e<strong>in</strong>e Industrieschule<br />
(1870 - 1938) zu errichten. Am 11. Oktober 1870 kam schon<br />
e<strong>in</strong>e dritte Schwester nach Mondsee, <strong>in</strong> <strong>der</strong> sogenannten<br />
Arbeitsschule wurde nun mit dem Unterricht <strong>in</strong> Französisch,<br />
Klavier und Zeichnen begonnen. Und 1871 traf schon e<strong>in</strong>e<br />
vierte Schwester e<strong>in</strong>. Da <strong>der</strong> Platz bald zu eng wurde, kaufte<br />
Peyrhuber 1871 den Gartengrund, <strong>in</strong> dem sich heute Kloster<br />
und K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten bef<strong>in</strong>den.<br />
1872 wurde mit dem Bau des neuen Klosters und<br />
Schulgebäudes begonnen. Im Juni 1873 zogen die Schwestern<br />
e<strong>in</strong>. Schon am 6. Juni 1873 wurde vom k.k. Landesschulrat<br />
die Bewilligung zur Eröffnung e<strong>in</strong>er Privat-Mädchenschule<br />
erteilt. Am 15. Oktober 1873 war Schulbeg<strong>in</strong>n. Von Anfang<br />
an erfreute sich die Schule e<strong>in</strong>es großen Zuspruchs, <strong>in</strong> den<br />
drei Klassen wurden 65 K<strong>in</strong><strong>der</strong> unterrichtet, bis Ende des<br />
Schuljahres 1874 stieg die Zahl auf 86, dazu kamen noch<br />
etwa 40 K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>bewahranstalt. 1876 erhielt die<br />
Schule das Öffentlichkeitsrecht.<br />
Diese Anfangsjahrzehnte waren gekennzeichnet durch große<br />
wirtschaftliche Not und enorme Schulden aus dem Bau <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Höhe <strong>von</strong> über 18.000 Gulden. Aber immer wie<strong>der</strong> gab es<br />
großzügige Gönner, die e<strong>in</strong>e Fortführung ermöglichten, unter<br />
an<strong>der</strong>em spendete Kaiser<strong>in</strong> Elisabeth (Sisi) 1897 30 Gulden<br />
als Gnadengeschenk. 1886 wurde bei den Mondseer Sommergästen<br />
e<strong>in</strong>e Sammlung durchgeführt, und jeden Sommer <strong>in</strong><br />
dieser Zeit wurde auch unter den Badegästen gesammelt.<br />
1894 wurde e<strong>in</strong> Vergrößerungsbau notwendig. Schon am 1.<br />
September 1894 begann <strong>der</strong> Unterricht im neu errichteten 2.<br />
Stock, seither gab es an <strong>der</strong> Schule e<strong>in</strong>e 4. Klasse. Im<br />
Schuljahr 1899/1900 wurde e<strong>in</strong> Schülerhöchststand <strong>von</strong> 205<br />
Schüler<strong>in</strong>nen im 19. Jahrhun<strong>der</strong>t erreicht (<strong>der</strong> Höchststand<br />
vor dem 2. Weltkrieg war 1922/23 mit 241 und nach dem<br />
Krieg 1946/47 mit 268 Schüler<strong>in</strong>nen). E<strong>in</strong>e schlimme Notzeit<br />
erlebten Schule und K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten während und nach dem 1.<br />
Weltkrieg. 1923 lebten 12 geistliche Schwestern im Kloster,<br />
18<br />
1. Klasse im Jahr 1910<br />
FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />
neben ihrer Unterrichtstätigkeit waren sie auch zuständig für<br />
Küche und Garten.<br />
1930 wurde die Schule um e<strong>in</strong>e 5. und 6. Klasse erweitert, <strong>in</strong><br />
den W<strong>in</strong>termonaten e<strong>in</strong>e bäuerliche Haushaltungsschule an<br />
e<strong>in</strong>em Tag pro Woche geführt. 1938 wurde den Schulschwestern<br />
durch die neue nationalsozialistische Regierung das<br />
Öffentlichkeitsrecht entzogen, die Schulräume wurden für die<br />
öffentliche Schule beansprucht. Der K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten wurde <strong>von</strong><br />
<strong>der</strong> Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV) übernommen.<br />
In <strong>der</strong> Kriegszeit war das Haus mit Flüchtl<strong>in</strong>gen überfüllt,<br />
die Schule<strong>in</strong>richtung wurde aufgrund <strong>der</strong> großen Not<br />
verheizt.<br />
Am 4. Oktober 1945 konnten die Schwestern den Unterricht<br />
an <strong>der</strong> Schule schon wie<strong>der</strong> mit 262 Schüler<strong>in</strong>nen beg<strong>in</strong>nen,<br />
den K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten besuchten gleich wie<strong>der</strong> 80 K<strong>in</strong><strong>der</strong>. Ab<br />
1950 betreuten die Schwestern die Mondseer Wetterdienststelle<br />
und führten im Haus im Sommer e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Jugendherberge<br />
für Mädchen. 1961 wurden mit Schulschluss die 5. bis 8.<br />
Klassen <strong>der</strong> Schule aufgelassen, weil immer mehr K<strong>in</strong><strong>der</strong> die<br />
neue öffentliche Hauptschule besuchten. 1969 wurde im<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten wegen <strong>der</strong> großen Nachfrage e<strong>in</strong>e 2. Gruppe<br />
e<strong>in</strong>gerichtet und dazu e<strong>in</strong> Turn- und Bastelraum. Erstmals<br />
war <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten das ganze Jahr auch im Sommer als<br />
Saison-K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten geöffnet. 1971 endete <strong>der</strong> Schulbetrieb<br />
an <strong>der</strong> Mädchenvolksschule wegen Schwesternmangels, die<br />
öffentliche Schule hat die vier Klassen übernommen.<br />
1972 wurden im K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten e<strong>in</strong>e Ganztags- und zwei<br />
Halbtagsgruppen e<strong>in</strong>geführt. Von 1989 bis 1990 kam es 15<br />
Monate lang zu e<strong>in</strong>er Erweiterung des K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartens, um <strong>der</strong><br />
mo<strong>der</strong>nen K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartenpädagogik entsprechende Räumlichkeiten<br />
zu errichten, das ganze Haus wurde generalsaniert.
1989 wurde auch e<strong>in</strong>e dritte K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartengruppe e<strong>in</strong>gerichtet,<br />
2003 e<strong>in</strong>e vierte. Derzeit besuchen 89 K<strong>in</strong><strong>der</strong> den<br />
Ordensk<strong>in</strong><strong>der</strong>garten und werden <strong>von</strong> neun Pädagog<strong>in</strong>nen<br />
und Helfer<strong>in</strong>nen betreut. Leiter<strong>in</strong> ist Gabriele Schach<strong>in</strong>ger,<br />
ihre Vorgänger<strong>in</strong> ist Sr. Edberta Breuer. Im Kloster im Haus<br />
leben <strong>der</strong>zeit drei Franziskaner<strong>in</strong>nen, Ober<strong>in</strong> ist Sr. Gerarda<br />
Ceckovic.<br />
Von 1993 bis 1998 war Sr. Teresa Hametner Pastoralassistent<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong> Mondsee.<br />
Fürsorgeheim<br />
Am 27. August 1921 kamen die ersten zwei Vöcklabrucker<br />
Schulschwestern, Sr. Epiphanie als Ober<strong>in</strong> und Sr. Alkantara<br />
als Hilfsschwester, <strong>in</strong> das Mondseer Bürgerspital. 1930 wurde<br />
vom Träger <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtung, <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de Mondsee, e<strong>in</strong>e<br />
dritte Schwester bewilligt. Auch während <strong>der</strong> NS-Zeit blieben<br />
die Schwestern bei den Bewohnern, 1939 wurde das<br />
Bürgerspital auf „Fürsorgeheim des Marktes Mondsee“<br />
umbenannt. 1942 hatte das Heim 24 Bewohner. 1960 bekam<br />
das Altenheim e<strong>in</strong>e Öl-Zentralheizung, e<strong>in</strong>e große<br />
Erleichterung für die Schwestern, mussten sie doch bis dah<strong>in</strong><br />
jedes Zimmer mit Koks heizen. 1961 bekam das Heim e<strong>in</strong>e<br />
Waschmasch<strong>in</strong>e. Auch das erleichterte das Arbeitsleben <strong>der</strong><br />
geistlichen Schwestern enorm, die oft Übermenschliches leisteten.<br />
So stand Sr. Fabiola vor dem Kauf <strong>der</strong> Waschmasch<strong>in</strong>e<br />
am wöchentlichen Waschtag schon um 1 Uhr früh auf. Bei<br />
Tag und Nacht waren die Schwestern im E<strong>in</strong>satz. Sr.<br />
Hugol<strong>in</strong>a, die 1976 nach Mondsee kam, war Köch<strong>in</strong> während<br />
des Tages und <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Nacht machte<br />
sie Bereitschaftsdienste.<br />
Sr. Viventia<br />
betreute den Garten,<br />
<strong>von</strong> dessen Er-<br />
trägen die Heimbewohner<br />
verpflegt<br />
wurden, sie war<br />
aber gleichzeitig<br />
auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wasch-<br />
Fasch<strong>in</strong>g im altenheim am Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong><br />
1970er Jahre. sr. Felix und dr. Jörgner<br />
(Bildmitte) mit heimbewohner<strong>in</strong>nen<br />
küche und im<br />
Speisesaal tätig und<br />
betreute die Sterbenden.<br />
Auch Sr.<br />
Felix war Mädchen für alles. „Den alten Menschen die Not<br />
l<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Freude br<strong>in</strong>gen mit Hilfe <strong>von</strong> oben“, so steht es<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Schwesternchronik. 1967 wurde im Altenheim e<strong>in</strong>e<br />
Kapelle e<strong>in</strong>gerichtet, ab nun konnte jede Woche e<strong>in</strong>e Heilige<br />
Messe gefeiert werden. Durchschnittlich waren ab den<br />
1950er Jahren immer etwa fünf geistliche Schwestern im<br />
Haus tätig und betreuten etwa 30 Bewohner. Am 30.<br />
September 1994 wurden die letzten zwei Schwestern aus dem<br />
Altenheim abgezogen.<br />
Krankenhaus<br />
Seit 1920 waren Vöcklabrucker Schwestern im Mondseer<br />
Krankenhaus, das <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de gehörte, tätig. Durchschnittlich<br />
waren <strong>in</strong> all den Jahren immer fünf bis sechs<br />
FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />
thema<br />
Krankenhaus 1963 o<strong>der</strong> 1964: sr. Camilla etzler (l<strong>in</strong>ks) und<br />
sr. re<strong>in</strong>l<strong>in</strong>de herbst (rechts) mit Patient<strong>in</strong>nen<br />
geistliche Schwestern im Geme<strong>in</strong>despital tätig. 1945 bis 1975<br />
war dort Dr. Emanuel Jörgner ärztlicher Leiter, <strong>von</strong> 1975 bis<br />
1989 Dr. Klaus Frena. Für viele Mondseer war das<br />
Geme<strong>in</strong>despital erste Anlaufstelle bei schweren Erkrankungen<br />
und bei Operationen. Der größte Teil <strong>der</strong> Mondseer kam <strong>in</strong><br />
diesen Jahrzehnten dort zur Welt. Auch im Spital begann <strong>in</strong><br />
den 1960er Jahren <strong>der</strong> Fortschritt e<strong>in</strong>zuziehen. 1963 kam die<br />
Ölheizung, die Zahl <strong>der</strong> Patienten stieg ständig. So gab es<br />
1968 157 Entb<strong>in</strong>dungen. 1974 war das Rekordjahr des<br />
Mondseer Geme<strong>in</strong>despitals: 11.072 Verpflegstage, 146 Geburten,<br />
182 Operationen, 449 ambulant Behandelte. In <strong>der</strong> Folge<br />
g<strong>in</strong>gen die Behandlungszahlen stetig zurück. 1986 wurde das<br />
Ende des Spitals e<strong>in</strong>geleitet. Es durften ke<strong>in</strong>e Frauen mehr<br />
zur Entb<strong>in</strong>dung aufgenommen werden. Am 30. November<br />
1989 kam es zum Ende des Spitalsbetriebs, damals wurden<br />
die letzten drei Schwestern aus dem Spital abgezogen, um im<br />
Altenheim Mondsee weiter tätig bleiben zu können.<br />
Viel Gutes getan<br />
Der Ruf <strong>der</strong> Vöcklabrucker Schwestern und ihr Ansehen <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Mondseer Bevölkerung s<strong>in</strong>d wegen ihres E<strong>in</strong>satzes <strong>in</strong> den<br />
letzten 140 Jahren bis heute sehr groß. Sie gehören e<strong>in</strong>fach<br />
zur Pfarre. Insgesamt wirkten e<strong>in</strong>ige hun<strong>der</strong>t Schulschwestern<br />
<strong>in</strong> Mondsee.<br />
E<strong>in</strong>ladung<br />
140 Jahre Franziskaner<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> Mondsee<br />
und Ordensk<strong>in</strong><strong>der</strong>garten Mondsee<br />
Samstag, 3. Juli, 18.00 Uhr<br />
Festakt 140 Jahre Franziskaner<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> Mondsee<br />
Pfarrsaal Mondsee<br />
Sonntag, 4. Juli<br />
10.00 Uhr Familienmesse <strong>in</strong> <strong>der</strong> Basilika Mondsee<br />
mit Abt Johannes Perkmann, Stift Michaelbeuern<br />
11.00 – 15.00 Uhr Familienfest und Tag <strong>der</strong> offenen Tür<br />
im Ordensk<strong>in</strong><strong>der</strong>garten Mondsee<br />
Sonntag, 3. Oktober<br />
10.00 Uhr Franziskusmesse, Basilika Mondsee<br />
19
thema<br />
Krankenhaus St. Josef Braunau –<br />
Im Rahmen e<strong>in</strong>es Festaktes wurde am 27. April das<br />
Krankenhaus St. Josef Braunau nach MH-K<strong>in</strong>aesthetics<br />
zertifiziert. Damit ist das Braunauer Spital das erste<br />
Krankenhaus <strong>in</strong> Oberösterreich und das dritte <strong>in</strong> Österreich,<br />
das e<strong>in</strong>e <strong>der</strong>artige Qualitätsauszeichnung für Gesundheitserhaltung<br />
und Gesundheitsentwicklung <strong>der</strong> MitarbeiterInnen<br />
und PatientInnen bekommen hat. Seit 12 Jahren gehört<br />
MH-K<strong>in</strong>aesthetics zur fixen <strong>in</strong>nerbetrieblichen Fortbildung<br />
<strong>in</strong> Braunau, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zwischenzeit haben 300 MitarbeiterInnen<br />
aus dem Pflegebereich den Grundkurs absolviert, 90 e<strong>in</strong>en<br />
weiterführenden Aufbaukurs, 14 s<strong>in</strong>d schon zertifizierte<br />
Anwen<strong>der</strong> und seit kurzem gibt es sogar e<strong>in</strong>e hauseigene<br />
ausgebildete MH-K<strong>in</strong>aesthetics-Tra<strong>in</strong>er<strong>in</strong>.<br />
Was ist Mh-K<strong>in</strong>aesthetics?<br />
MH-K<strong>in</strong>aesthetics ist we<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Technik noch schnell<br />
erlernbar. Es handelt sich dabei um e<strong>in</strong> auf wissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen beruhendes Handlungs-Bewegungsmodell<br />
aus <strong>der</strong> Verhaltenskybernetik. Diese Bewegungskompetenz<br />
zu erlernen unterliegt e<strong>in</strong>er prozesshaften Schulung und<br />
Betreuung.<br />
Im Vor<strong>der</strong>grund steht immer e<strong>in</strong> handlungsbezogenes<br />
Menschenbild, das geprägt ist Bewegungsunterstützungen so<br />
zu gestalten, dass <strong>der</strong> betroffene Mensch gemäß se<strong>in</strong>er<br />
Fähigkeiten aktiv teilnehmen bzw. folgen kann. Nachvollziehbare<br />
Alltagsbewegungen stehen dabei im Vor<strong>der</strong>grund<br />
im Gegensatz zu Heben und Tragen. Die Gesundheit <strong>der</strong><br />
MitarbeiterInnen <strong>in</strong> Bezug auf Reduzierung <strong>von</strong> Verletzungen<br />
am Bewegungsapparat wie auch die frühestmögliche<br />
Bewegungsför<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Patienten zur baldmöglichen<br />
Selbstkontrolle ihrer Eigenbewegung (Gesundheitsentwicklung<br />
und Autonomie) s<strong>in</strong>d dabei die vorrangigen Ziele bei <strong>der</strong><br />
Anwendung <strong>der</strong> MH-K<strong>in</strong>aesthetics Pr<strong>in</strong>zipien <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong><br />
Krankenhausorganisation.<br />
Für die Pflegekräfte bedeutet das Modell zuerst e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>e<br />
hohe Empf<strong>in</strong>dlichkeit für eigene Bewegungen zu bekommen.<br />
Erst wenn man Bewegungen, und wie sie sich auswirken, am<br />
eigenen Leib erfährt, kann man neue Bewegungsmuster an<br />
Patienten weitergeben. Und so br<strong>in</strong>gt MH-K<strong>in</strong>aesthetics<br />
große Vorteile für MitarbeiterInnen und PatientInnen gleichzeitig.<br />
Durch das bessere Verständnis <strong>der</strong> Eigenbewegung<br />
wird die Muskulatur entlastet, was wie<strong>der</strong>um positive<br />
E<strong>in</strong>flüsse auf viele <strong>in</strong>nere Körperaktivitäten (Blutkreislauf,<br />
Verdauung, Lymphabflussformen) hat. Die neue Bewegung<br />
br<strong>in</strong>gt Entlastung für Körper und Psyche im wahrsten S<strong>in</strong>n<br />
des Wortes. MH-K<strong>in</strong>aesthetics ist e<strong>in</strong>e lebenslange<br />
Gesundheitsentwicklung, es ist <strong>der</strong> „immer neu bewegte<br />
Mensch“. Die Zahl <strong>der</strong> Krankheitsausfälle bei MitarbeiterInnen<br />
geht zurück, Arbeitsqualität steigt. Gesundheitsför<strong>der</strong>ung,<br />
-erhaltung und -entwicklung, Vorbeugung: all das br<strong>in</strong>gt<br />
20<br />
Vorreiter <strong>in</strong> MH-K<strong>in</strong>aesthetics<br />
FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />
dr. Lenny Maietta und dr. Frank hatch, die Begrün<strong>der</strong> <strong>von</strong><br />
Mh-K<strong>in</strong>aesthetics, s<strong>in</strong>d zur Zertifizierung persönlich nach Braunau<br />
gekommen, um das diplom zu überreichen.<br />
V.l.: GF erw<strong>in</strong> W<strong>in</strong>dischbauer, Pflegedirektor<strong>in</strong> sandra Kaufmann,<br />
Lenny Maietta, Frank hatch, GF sr. Gisela Wies<strong>in</strong>ger<br />
nachhaltig gesün<strong>der</strong>e und zufriedenere MitarbeiterInnen.<br />
Und damit auch besser betreute PatientInnen. Und<br />
MH-K<strong>in</strong>aesthetics endet nicht bei <strong>der</strong> Krankenhaustür, son<strong>der</strong>n<br />
ist auch <strong>in</strong> allen Bereichen des Alltags gut anwendbar.<br />
Was br<strong>in</strong>gt Mh-K<strong>in</strong>aesthetics den<br />
Patienten?<br />
Patienten werden durch das neue Bewegungsmodell schneller<br />
aktiv und mobil, sie werden <strong>in</strong> den Genesungsprozess mit<br />
e<strong>in</strong>gebunden. „Mit-bewegen“ heißt die Devise. Die noch vorhandenen<br />
Ressourcen beim Patienten werden bestmöglich<br />
geweckt, die Pflegequalität steigt, dem Patienten wird mehr<br />
Zeit gewidmet. Der Patient wird wie<strong>der</strong> selbsttätig und damit<br />
bekommt er auch mehr Selbstständigkeit, mehr Lebensfreude<br />
und Autonomie. Patienten können wie<strong>der</strong> selber essen und<br />
tr<strong>in</strong>ken, s<strong>in</strong>d nicht mehr bettlägerig, <strong>der</strong> Medikamentenverbrauch<br />
geht deutlich zurück. Egal ob beim Umlagern im<br />
Krankenbett o<strong>der</strong> auf den OP-Tisch, beim H<strong>in</strong>setzen auf<br />
e<strong>in</strong>en Stuhl, beim Duschen, egal ob <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Krankenhausabteilung<br />
o<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Akutgeriatrie, ja sogar bei Babys: <strong>der</strong><br />
Patient fühlt sich besser, ist schmerzfreier, weil alle<br />
Handlungs- und Bewegungsvorgänge optimiert s<strong>in</strong>d. Und<br />
weil das Krankenhaus St. Josef e<strong>in</strong> Vorreiterkrankenhaus ist,<br />
sollen dort <strong>in</strong> Zukunft auch Therapeuten, Labor-, Re<strong>in</strong>igungsund<br />
Küchenpersonal „bewegt“ werden zur neuen Bewegungskultur,<br />
und damit zu mehr Gesundheit.
Mit dem „Dialogischen Unterrichtskonzept“ werden<br />
seit dem Vorjahr an <strong>der</strong> HS Wels und VS Vöcklabruck<br />
<strong>der</strong> Franziskaner<strong>in</strong>nen neue pädagogische Pfade<br />
beschritten. Beim Dialogischen Pr<strong>in</strong>zip geht es darum, die<br />
Neugier und den Unternehmensmut <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> durch e<strong>in</strong>e<br />
Kernidee anzufachen, diese kann e<strong>in</strong> Rätsel, e<strong>in</strong>e provokante<br />
Aussage o<strong>der</strong> aber auch e<strong>in</strong>e These se<strong>in</strong>, die es zu überprüfen<br />
gilt. Lernen im Dialog ist ke<strong>in</strong>e neue Pädagogik, son<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>e<br />
Didaktik, die ihren Ausgang im Konstruktivismus hat.<br />
Dies bedeutet für die Lehrperson, die Beiträge <strong>der</strong> Schüler zu<br />
e<strong>in</strong>em Thema aufzunehmen, ohne diese wertvollen Gedanken<br />
zu kommentieren, zu beurteilen o<strong>der</strong> gar zu benoten. Die<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> stürzen sich auf das „Problem“ und versuchen es mit<br />
den ihnen zur Verfügung stehenden „Werkzeugen“ zu lösen.<br />
Dabei dokumentieren sie ihre Überlegungen schriftlich im<br />
„Logbuch“ „Ich mache es so.“ Die Erkenntnisse <strong>der</strong><br />
Schüler<strong>in</strong>nen werden <strong>von</strong> <strong>der</strong> Lehrer<strong>in</strong> gesammelt und wie<strong>der</strong><br />
allen geme<strong>in</strong>sam zur Verfügung gestellt. Es folgt e<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong>tensiver, teils schriftlicher Austausch, bei dem es <strong>in</strong> erster<br />
L<strong>in</strong>ie um die Frage: „Wie machst du es?“ geht. Schließlich<br />
e<strong>in</strong>igt man sich auf e<strong>in</strong>en gültigen Lösungsweg. „So machen<br />
wir es.“ Die Arbeiten im Logbuch bzw. Lernjournal werden<br />
nicht im üblichen Notenschema, son<strong>der</strong>n mit Häkchen<br />
bewertet. Hier weicht das „Dialogische Lernen“ stark vom<br />
konventionellen Unterricht ab, <strong>der</strong> nur das Endprodukt <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Beurteilung berücksichtigt.<br />
Beim dialogischen Lernprozess können auch falsche<br />
Ergebnisse zu e<strong>in</strong>er ausgezeichneten Beurteilung führen,<br />
wenn <strong>der</strong> Weg konsequent und ausführlich durchgeführt<br />
wurde und die jeweiligen Denkspuren nachvollziehbar s<strong>in</strong>d.<br />
FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />
thema<br />
Dialogisches Lernen –<br />
qualitätsvolle Innovation an <strong>der</strong> HS Wels und <strong>der</strong> VS Vöcklabruck<br />
im heurigen schuljahr besuchten die beiden schweizer Lehrer<strong>in</strong>nen<br />
regula ruf und ursula duss für je zwei tage die Vs Vöcklabruck<br />
zur Fortbildung.<br />
Der Fehler als wertvolle Chance zu neuen Erkenntnissen –<br />
e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> herausragenden Qualitäten dieses pädagogischen<br />
Konzepts - basierend auf e<strong>in</strong>em respektvollen Umgang mit<br />
den Lernenden, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e mit den leistungsschwächeren<br />
Schüler<strong>in</strong>nen. Durch die schriftliche Dokumentation und<br />
Reflexion des <strong>in</strong>dividuellen Denkprozesses werden<br />
Entwicklungsschritte für Lehrende und Lernende viel deutlicher<br />
sichtbar. Der Vorteil <strong>der</strong> Methode besteht dar<strong>in</strong>, dass<br />
sich wirklich jedes K<strong>in</strong>d auf se<strong>in</strong>er Ebene mit dem Lernziel<br />
ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzt und dadurch das Thema für sich selbst<br />
spannend macht. E<strong>in</strong> großer Vorteil des Dialogischen<br />
Unterrichtspr<strong>in</strong>zips ist die soziale Kompetenz, die die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
quasi nebenbei entwickeln.<br />
Die Lehrer<strong>in</strong>nen erleben e<strong>in</strong>e große Motivation bei den<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>n, viel Freude am Tun. <strong>Das</strong> Unterrichten wird viel<br />
spannen<strong>der</strong>, die Erträge des Unterrichts haben sich wesentlich<br />
gesteigert. Der Dialog als Gestaltungspr<strong>in</strong>zip, die<br />
Schulung <strong>der</strong> Aufmerksamkeit, die Wertschätzung des an<strong>der</strong>en,<br />
die Offenheit, mit <strong>der</strong> an e<strong>in</strong> Thema herangegangen<br />
werden muss, die Beziehung, <strong>in</strong> die man zum an<strong>der</strong>en und<br />
auch zur Kernidee tritt, s<strong>in</strong>d Grundpfeiler <strong>der</strong> franziskanischen<br />
Spiritualität.<br />
Die zahlreichen Informationen zu diesem Unterrichtskonzept<br />
wurde den Lehrern <strong>der</strong> beiden Schulen <strong>in</strong> mehreren<br />
„Basiskursen“ <strong>von</strong> den Schweizer Pädagogen Peter Gall<strong>in</strong>,<br />
Urs und Regula Ruf, Ursula Duss und Anita Pfau, den<br />
Urhebern des „Dialogischen Lernens“, vermittelt. In<br />
Zusammenarbeit mit den Schweizer Spezialisten begeben<br />
sich die Lehrer<strong>in</strong>nen auf e<strong>in</strong>en neuen pädagogischen Weg,<br />
<strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung ist und zugleich Chance bietet für e<strong>in</strong>e<br />
etwas an<strong>der</strong>e qualitätsvolle Innovation im Unterrichtsgeschehen.<br />
21
thema<br />
Wir über uns<br />
Braunau<br />
50 Jahre Krankenpflegeschule/TAU-KOLLEG<br />
Der erste dreijährige<br />
Jahrgang <strong>der</strong> Krankenpflegeschule<br />
Braunau,<br />
es war die 7. <strong>in</strong><br />
Oberösterreich, startete<br />
am 11. Jänner 1960.<br />
Erste Schulober<strong>in</strong> war<br />
Sr. Gerolda Hufnagl.<br />
Der Start war nicht<br />
ganz e<strong>in</strong>fach, da zum<br />
Schulbesuch e<strong>in</strong><br />
Hauptschulabschluss notwendig war, damals aber noch die<br />
wenigsten am Land e<strong>in</strong>en solchen hatten. So wurde e<strong>in</strong> Kurs<br />
an <strong>der</strong> Schule e<strong>in</strong>geführt, um den Hauptschulabschluss nachzuholen.<br />
Begonnen wurde mit 20 Schüler<strong>in</strong>nen, darunter drei<br />
geistliche Schwestern. 1962 fand die erste Diplomfeier statt,<br />
16 <strong>der</strong> 20 Schüler<strong>in</strong>nen schlossen erfolgreich ab. Nach provisorischer<br />
Unterbr<strong>in</strong>gung kam es 1973 zum Schulneubau.<br />
1975 begann <strong>der</strong> erste Schüler, Josef Fuchs, an <strong>der</strong><br />
Krankenpflegeschule se<strong>in</strong>e Ausbildung. 1988, nach 28 Jahren<br />
als Schulober<strong>in</strong>, legte Sr. Gerolda aus Altersgründen ihr Amt<br />
zurück, Nachfolger<strong>in</strong> wurde Sr. Edilburg Mathy. 1992 gab es<br />
mit 10 Schülern den Höchststand <strong>von</strong> Männern an <strong>der</strong><br />
Schule. 1993 übernahm Sr. Franziska Butt<strong>in</strong>ger anstelle <strong>der</strong><br />
erkrankten Sr. Edilburg die Stelle als Schulleiter<strong>in</strong>. 2003<br />
wurde aufgrund des Aufbaus <strong>der</strong> Kl<strong>in</strong>ik für Psychische<br />
Gesundheit am Krankenhaus St. Josef Braunau e<strong>in</strong>e<br />
Son<strong>der</strong>ausbildung für psychiatrische Gesundheits- und<br />
Krankenpflege <strong>in</strong> Kooperation mit dem Wagner-Jauregg-<br />
Krankenhaus <strong>in</strong> L<strong>in</strong>z begonnen. Ebenfalls 2003 begann e<strong>in</strong>e<br />
Ausbildung zur/m Altenfachbetreuer/<strong>in</strong>. 2005 wurde die<br />
erste Weiterbildung für Hygiene im Alten- und Pflegeheim<br />
durchgeführt, im selben Jahr wurde Sr. Franziska <strong>in</strong> das<br />
Krankenhaus Grieskirchen abberufen, seit 1. Oktober ist Dir.<br />
Mart<strong>in</strong> Angermeier Schulleiter, ärztlicher Leiter ist OA Dr.<br />
Alexan<strong>der</strong> Schlicht<strong>in</strong>g. 2006 wurde die Schule aufgrund <strong>der</strong><br />
Ausbildungsvielfalt <strong>in</strong> TAU-KOLLEG umbenannt. In den 50<br />
Jahren des Bestehens <strong>der</strong> Schule wurden 1.192 Diplome verliehen,<br />
98 PflegehelferInnen machten ihren Abschluss.<br />
Frankenburg<br />
Kreuzweihe im K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten<br />
„Ich denke an dich, ich erzähle <strong>von</strong> dir, ich spüre du bist bei mir“<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Ostervorbereitung gestaltete jedes K<strong>in</strong>d des<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartens e<strong>in</strong> Tonkreuz. Diese wurden am 25. März bei<br />
e<strong>in</strong>er Kreuzweihe im Regenbogenhaus <strong>von</strong> Pfarrer Josef<br />
Sallaberger geweiht.<br />
22<br />
Diese Feier bildete<br />
den Höhepunkt<br />
<strong>der</strong> Ostervorbereitung<br />
und wurde<br />
durch Lie<strong>der</strong> und<br />
e<strong>in</strong>e Legegeschichte<br />
mit den<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>n zu e<strong>in</strong>em<br />
ganz beson<strong>der</strong>en<br />
Fest. Jedes K<strong>in</strong>d<br />
wurde vom Herrn<br />
Pfarrer zum Ab-<br />
schluss gesegnet<br />
und konnte se<strong>in</strong><br />
Kreuz mit nach<br />
Hause nehmen.<br />
Gallspach<br />
FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />
Essen und Selbstständigkeit im Marienheim<br />
Seit Jänner 2010 wird auf Anleitung <strong>von</strong> DGKS Gerti Huber<br />
den Alten- und Pflegeheim-BewohnerInnen auch F<strong>in</strong>gerfood<br />
angeboten. Es ermöglicht Bewohnern, die aus physischen<br />
o<strong>der</strong> kognitiven Gründen nicht mehr mit dem Besteck essen<br />
können, dass sie e<strong>in</strong> Stück Selbstständigkeit und Selbstbestimmung<br />
bewahren können.<br />
Die Auswahl <strong>der</strong> Bewohner, die F<strong>in</strong>gerfood erhalten, wird<br />
sehr differenziert getroffen – Bewohner und Angehörige werden<br />
<strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelgesprächen darüber aufgeklärt. F<strong>in</strong>gerfood ist<br />
die direkte Nahrungsaufnahme <strong>von</strong> <strong>der</strong> Hand <strong>in</strong> den Mund.<br />
Es ist e<strong>in</strong>e leicht verdauliche vollwertige Kost und wird aus<br />
e<strong>in</strong>em <strong>der</strong> Tagesmenüs gezaubert. Die Kost wird <strong>in</strong> greifbare<br />
Stücke gebracht, so dass <strong>der</strong> Benutzer sie möglichst e<strong>in</strong>fach<br />
greifen und <strong>in</strong> e<strong>in</strong> bis zwei Bissen zu sich nehmen kann. Die<br />
Stücke dürfen nicht zu heiß, zu klebrig, zu weich, zu hart<br />
o<strong>der</strong> zu brüchig zubereitet werden.<br />
Die Komponenten werden ansprechend angerichtet und<br />
wenig garniert (damit so wenig Ablenkung wie möglich entsteht).<br />
Es wird immer Besteck mit e<strong>in</strong>gedeckt, damit <strong>der</strong><br />
Bewohner selber wählen<br />
kann, wie er essen will.<br />
Die bisherigen Erfahrungen<br />
zeigen, dass diese<br />
Kostform <strong>von</strong> e<strong>in</strong>igen<br />
Bewohnern sehr gerne<br />
angenommen wird, und<br />
es bestärkt dar<strong>in</strong>, weiterh<strong>in</strong><br />
auch beim Thema<br />
Essen sehr kreativ zu<br />
se<strong>in</strong>.
Grieskirchen<br />
E<strong>in</strong> Grab für zu früh geborene K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
E<strong>in</strong>e Grabstätte für zu früh geborene K<strong>in</strong><strong>der</strong> wurde vom<br />
Kl<strong>in</strong>ikum Wels-Grieskirchen im St. Sebastianfriedhof <strong>in</strong><br />
Grieskirchen e<strong>in</strong>gerichtet. Dem Kl<strong>in</strong>ikum Wels-Grieskirchen<br />
ist es e<strong>in</strong> Anliegen, auch jenen K<strong>in</strong><strong>der</strong>n, die das Licht <strong>der</strong><br />
Welt nicht erblicken konnten, e<strong>in</strong>e würdige Ruhestätte bieten<br />
zu können. Für das Team <strong>der</strong> Krankenhausseelsorge ist damit<br />
nach vielen Bemühungen e<strong>in</strong> lang gehegter Wunsch <strong>in</strong><br />
Erfüllung gegangen. <strong>Das</strong> Grab wurde im Dezember im<br />
Rahmen e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Feier <strong>von</strong> Dechant Gme<strong>in</strong>er gesegnet.<br />
Zur Gestaltung des<br />
Grabes hat die Künstler<strong>in</strong><br />
Maria Gruber aus<br />
Gaspoltshofen wesentlich<br />
beigetragen. Sie<br />
gestaltete das Leitwort<br />
„Manchmal fallen<br />
Knospen <strong>von</strong> den<br />
Bäumen ohne aufzublühn“<br />
aus buntem,<br />
Foto: Fotoparadies<br />
gebranntem Glas, das<br />
<strong>in</strong> den Grabste<strong>in</strong> e<strong>in</strong>gearbeitet wurde. Der Orden <strong>der</strong><br />
Franziskaner<strong>in</strong>nen stellte e<strong>in</strong>e Grabstätte zur Verfügung.<br />
Betroffene Eltern werden im Kl<strong>in</strong>ikum Wels-Grieskirchen<br />
über die Möglichkeit <strong>der</strong> Beisetzung <strong>in</strong> diesem K<strong>in</strong><strong>der</strong>grab<br />
<strong>in</strong>formiert. Die Beisetzung ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Feier e<strong>in</strong>gebunden<br />
und erfolgt zweimal jährlich, <strong>in</strong> <strong>der</strong> dritten Maiwoche<br />
und <strong>in</strong> <strong>der</strong> dritten Oktoberwoche.<br />
haid - Pfarre Berg<br />
E<strong>in</strong> neues JA des Seelsorgeteams<br />
Im Jänner 2007 wurde die Leitung <strong>der</strong> Pfarre für drei Jahre<br />
e<strong>in</strong>em „Seelsorgeteam“ übergeben. Dieses trägt die<br />
Grundfunktionen <strong>der</strong> Pfarre - geme<strong>in</strong>sam mit dem Herrn<br />
Pfarrer, mit Sr. Paul<strong>in</strong>e und dem Pfarrgeme<strong>in</strong><strong>der</strong>at.<br />
Diese drei Jahre s<strong>in</strong>d nun vorbei. So stellte sich die Frage,<br />
wer übernimmt diesen Dienst für die nächsten fünf Jahre?<br />
(Fünf Jahre s<strong>in</strong>d die normale Funktionsdauer dieser Tätigkeit).<br />
Alle Personen, die sich vor drei Jahren bereit erklärt haben,<br />
sagten wie<strong>der</strong> JA zu ihrer Aufgabe.<br />
Die liturgischen Aufgaben übernimmt wie<strong>der</strong>um Elisabeth<br />
Knapp-Leonhartsberger. Ihre Stellvertreter<strong>in</strong> ist Doris<br />
Ganzberger. Karl Greul wird sich weiterh<strong>in</strong> für Geme<strong>in</strong>schaft<br />
FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />
Wir über uns<br />
und Öffentlichkeitsarbeit e<strong>in</strong>setzen. Se<strong>in</strong>e Stellvertreter<strong>in</strong> ist<br />
Zäzilia Wies<strong>in</strong>ger. Dr. Josefa Menauer arbeitet im sozialcaritativen<br />
Dienst. Ihre Stellvertreter<strong>in</strong> ist Helga Piberhofer.<br />
Pfarrer und Sr. Paul<strong>in</strong>e stehen weiterh<strong>in</strong> im Dienste <strong>der</strong><br />
Verkündigung – Herr Pfarrer als Pfarrmo<strong>der</strong>ator und Sr.<br />
Paul<strong>in</strong>e als Pfarrassistent<strong>in</strong>.<br />
Dieses Seelsorgeteam wurde am 24. Jänner <strong>von</strong> Propst<br />
Johann Holz<strong>in</strong>ger gesendet. Er dankte dem Team, dankte für<br />
die Dienstbereitschaft und das Engagement zum Wohl e<strong>in</strong>er<br />
lebendigen Pfarrgeme<strong>in</strong>de.<br />
L<strong>in</strong>z<br />
Volksschule<br />
Fasch<strong>in</strong>g generationsübergreifend<br />
Die 1A Klasse feierte<br />
heuer ihr Fasch<strong>in</strong>gsfest<br />
geme<strong>in</strong>sam mit<br />
BewohnerInnen <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em L<strong>in</strong>zer Altenund<br />
Pflegeheim mit<br />
K l a s s e n v o r s t a n d<br />
Margit Oberndorfer.<br />
E<strong>in</strong>gefädelt wurde<br />
diese Aktion <strong>von</strong><br />
e<strong>in</strong>er Mutter, die dort als Pfleger<strong>in</strong> arbeitet. 25 SchülerInnen<br />
und 20 HeimbewohnerInnen trafen sich somit zu e<strong>in</strong>em sehr<br />
lustigen und abwechslungsreichen Fasch<strong>in</strong>gstreiben mit<br />
Krapfenessen, Tanzspielen und an<strong>der</strong>en geme<strong>in</strong>samen<br />
Spielen.<br />
Vor allem aber war dieses Treffen e<strong>in</strong>e äußerst wertvolle<br />
Begegnung für Jung und Alt, strahlende Gesichter, nette<br />
Plau<strong>der</strong>eien und offenes Begegnen begeisterten alle.<br />
Hauptschule<br />
English Project Week<br />
The pupils <strong>in</strong> the 4th form were<br />
taught English by four native<br />
speakers from England, Australia<br />
and South Africa for a week. The<br />
pupils were <strong>in</strong>volved <strong>in</strong> a very <strong>in</strong>terest<strong>in</strong>g<br />
programme. They could<br />
choose between different workshops<br />
such as drama, music, film and<br />
sports. The language course ended<br />
with a presentation party, at which<br />
the pupils presented what they had learned dur<strong>in</strong>g the week.<br />
The language course greatly supported the pupils <strong>in</strong> becom<strong>in</strong>g<br />
more confident to use their English, and they were able<br />
to improve their ability to use English <strong>in</strong> various everyday<br />
situations.<br />
Die Schüler<strong>in</strong>nen konnten ihr Englisch sehr verbessern. Es<br />
machte Spaß, e<strong>in</strong>e Woche nur Englisch zu sprechen. Es war<br />
toll <strong>von</strong> Englischlehrern unterrichtet zu werden, die aus <strong>der</strong><br />
ganzen Welt kamen.<br />
23
Wir über uns<br />
Hort<br />
Firml<strong>in</strong>gs-Treff<br />
Anlässlich <strong>der</strong> Spirit Night gestalteten Sr. Anakleta und Sr.<br />
Sighilde mit den Jugendlichen kreative Arbeiten. 19<br />
TeilnehmerInnen aus den Pfarren Perg, St. Mart<strong>in</strong> im<br />
Mühlkreis und St. Franziskus, L<strong>in</strong>z waren ihre Interessenten.<br />
Alle Firml<strong>in</strong>ge nahmen<br />
die Erklärungen und<br />
Vorzeigeobjekte mit<br />
großer Begeisterung und<br />
Freude auf und machten<br />
sich frisch ans Werk.<br />
T-Shirt und Keilrahmen<br />
<strong>in</strong> Schleu<strong>der</strong>technik bearbeiten<br />
und Encaustictechnik<br />
auf Karten und<br />
Bil<strong>der</strong>n war das Kreativprogramm.<br />
Der E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> das Leben und Wirken <strong>der</strong> Schwestern stieß<br />
bei den Jugendlichen auf großes Interesse. Nach dreistündigem<br />
Aufenthalt haben sich Firml<strong>in</strong>ge und Begleiter fröhlich<br />
und dankbar <strong>in</strong> Richtung Dom verabschiedet; zugleich<br />
beson<strong>der</strong>s glücklich über ihre sosehr gelungenen Werke.<br />
Diese Begegnung war für alle e<strong>in</strong>e Bereicherung.<br />
Maria schmolln<br />
Aktiv auf Rie<strong>der</strong> Messe<br />
Bei <strong>der</strong> Messe für die<br />
zweite Lebenshälfte 50+<br />
<strong>von</strong> 9. bis 10. April <strong>in</strong><br />
Ried zeigten fünf<br />
Bewohner des Altenund<br />
Pflegeheims Maria<br />
Rast unter Anweisung<br />
<strong>von</strong> Sr. Aszel<strong>in</strong>a den<br />
Messebesuchern Bewegungs-,<br />
Koord<strong>in</strong>ations-,<br />
Kreativitäts- und Gedächtnisübungen. Der hohe Qualitätsstandard<br />
und das vielfältige Betreuungsangebot <strong>der</strong> Altenund<br />
Pflegeheime <strong>in</strong> Oberösterreich wurden so deutlich vor<br />
Augen geführt. Die Messebesucher waren angetan über das<br />
hohe Maß an Zuwendung, die fachliche Kompetenz und das<br />
vielfältige Angebot an Therapien <strong>in</strong> Maria Rast.<br />
Pfarrkaffee und Nikolausaktion für guten Zweck<br />
Im Februar veranstalteten<br />
die MitarbeiterInnen<br />
<strong>von</strong><br />
Maria Rast e<strong>in</strong>en<br />
Pfarrkaffee im<br />
M e h r z w e c k r a u m<br />
des Heimes. Hierbei<br />
wurden selbstgebackene<br />
Kuchen sowie<br />
EZA-Produkte<br />
24<br />
Pfarrer Gert smetanig kümmert sich um<br />
die Weiterleitung <strong>der</strong> spende.<br />
FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />
verkauft. Der Erlös <strong>von</strong> ca. € 800 wurde den Erdbebenopfern<br />
<strong>in</strong> Haiti gespendet.<br />
Haustechniker Bernhard Wagner hat bei <strong>der</strong> Nikolaus-Aktion<br />
im Dezember 2009 e<strong>in</strong>en Betrag <strong>von</strong> € 850 e<strong>in</strong>genommen,<br />
welchen er für die K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> Kasachstan gespendet hat.<br />
Puchheim<br />
Krabbelstube<br />
Auf dem Weg zum Osterfest<br />
Geme<strong>in</strong>sam mit den<br />
Kle<strong>in</strong>en wurde das Erwachen<br />
<strong>der</strong> Natur erlebt:<br />
die ersten Frühl<strong>in</strong>gsboten<br />
im Garten gefunden und<br />
erste Knospen an den<br />
Bäumen entdeckt. Dazu<br />
wurde Kresse gesät,<br />
überlegt, was sie zum<br />
Wachsen braucht und<br />
eifrig beobachtet, wie sie gedeiht. Die frisch geerntete Kresse<br />
schmeckte dann den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n beson<strong>der</strong>s gut zur Jause. Auch<br />
die Tradition des Palmbuschenb<strong>in</strong>dens wurde gepflegt, mit<br />
großem E<strong>in</strong>satz waren die Kle<strong>in</strong>en dabei. Bei <strong>der</strong> Palmweihe<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Pfarre Puchheim wurden dann die Palmbuschen<br />
gesegnet.<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten<br />
Gesunde Jause<br />
E<strong>in</strong> Brot mit selbstgerührter Butter,<br />
Schnittlauch und Kresse schmeckt<br />
lecker! Nachdem das Projekt „Gesunde<br />
Jause“ <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fastenzeit sowohl<br />
bei den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n als auch bei den<br />
Eltern großen Anklang gefunden hat,<br />
wird jetzt immer freitags e<strong>in</strong>e gesunde<br />
Jause (Müsli, Aufstrichbrote, e<strong>in</strong>e<br />
Suppe,…) zubereitet und dann<br />
geme<strong>in</strong>sam genossen.<br />
Volksschule<br />
Freude geschenkt<br />
„Je mehr Freude wir<br />
an<strong>der</strong>en machen, desto<br />
mehr Freude kehrt <strong>in</strong>s<br />
eigene Herz zurück.“<br />
Mit diesen Worten kann<br />
die Aktion „Weihnachten<br />
im Schuhkarton“<br />
beschrieben werden.<br />
Viele fleißige Hände -<br />
große und kle<strong>in</strong>e -<br />
schenkten Freude. 93<br />
Weihnachtspakete und<br />
60 Schultaschen und<br />
Rucksäcke (mit Heften,
Fe<strong>der</strong>schachteln, Stiften, Süßigkeiten, Stofftieren gefüllt)<br />
haben die Reise nach Albanien <strong>in</strong> die Berge angetreten -<br />
durch die Organisation „ora Österreich“.<br />
E<strong>in</strong> herzlicher Dank gilt den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n, Eltern, Frau Direktor<br />
und LehrerkollegInnen <strong>der</strong> Schule, Frau Topf (Attnang) für<br />
die großzügigen Sachspenden, Frau Ahamer (Käseland -<br />
Attnang) für die Schachtel mit vielen Überraschungen, Frau<br />
Ritz<strong>in</strong>ger für viele Stifte und Schulsachen, Frau Dr. Schaufler<br />
(Attnang) für viele Sachspenden und allen lieben Menschen,<br />
die das Projekt materiell und f<strong>in</strong>anziell unterstützt haben.<br />
Hort<br />
Am 11. Februar wurde anlässlich<br />
des Jahresthemas AFRIKA<br />
e<strong>in</strong> großes AFRIKAFEST gefeiert.<br />
Bereits im Vorfeld wurden<br />
Kostüme gestaltet, jedes K<strong>in</strong>d<br />
stellte e<strong>in</strong> afrikanisches Tier<br />
dar. Afrikanische Musiker, die<br />
tanzten, Geschichten erzählten<br />
und musizierten, wurden <strong>in</strong> den Hort e<strong>in</strong>geladen. Auch e<strong>in</strong><br />
Trommelworkshop stand am Programm, es konnten tollen<br />
Erfahrungen zum Thema AFRIKA gemacht werden. Zum<br />
Ausklang des tollen Festes gab es e<strong>in</strong> großes Buffet.<br />
ra<strong>in</strong>bach<br />
„Zauberflöte“ im Seniorenheim St. Elisabeth<br />
Große Freude brachte die Theatergruppe aus Sandl den<br />
HeimbewohnerInnen am 24. Jänner, als sie die „Zauberflöte“<br />
aufführte. Unter <strong>der</strong> Leitung <strong>von</strong> Paul Glaser wurden<br />
Auszüge aus <strong>der</strong><br />
Mozartoper dargebracht.<br />
Die BewohnerInnen<br />
erfreuten<br />
sich sehr an den<br />
farbenprächtigen<br />
Kostümen, dem<br />
schönen Spiel und<br />
<strong>der</strong> herrlichen Musik. In Erstaunen versetzte sie auch die<br />
schöne Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong> Pam<strong>in</strong>a und <strong>der</strong> lustige Papageno, <strong>der</strong><br />
unter an<strong>der</strong>em durch die Zuschauerreihen hüpfte. E<strong>in</strong>e<br />
Bewohner<strong>in</strong> bedankte sich zum Schluss persönlich bei <strong>der</strong><br />
Theatergruppe für die schöne Aufführung.<br />
Er<strong>in</strong>nerung an die Heimat<br />
„Unsere BewohnerInnen kommen aus den Geme<strong>in</strong>den …,“<br />
so lautet die Beschriftung <strong>der</strong> P<strong>in</strong>wand<br />
<strong>in</strong> St. Elisabeth, auf <strong>der</strong> wun<strong>der</strong>schöne<br />
große Foto <strong>von</strong> den<br />
Heimatgeme<strong>in</strong>den <strong>der</strong> BewohnerInnen<br />
mit den dazugehörigen Namen<br />
zu sehen s<strong>in</strong>d.<br />
Die Idee dazu entstand bei <strong>der</strong> Vorbereitung<br />
<strong>der</strong> Bewohnerweihnachtsfeier<br />
2009, <strong>in</strong> <strong>der</strong> es <strong>in</strong>haltlich um<br />
Wurzeln, Herkunft und den Weg<br />
FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />
Wir über uns<br />
g<strong>in</strong>g, den je<strong>der</strong> Bewohner zurückgelegt und noch vor sich<br />
hat. Im Rahmen <strong>der</strong> Feier wurde <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Power-Po<strong>in</strong>t-<br />
Präsentation zum Bild <strong>der</strong> Heimatgeme<strong>in</strong>de jeweils <strong>der</strong> Name<br />
jener BewohnerInnen vorgelesen, die <strong>von</strong> ihr abstammen.<br />
ried<br />
Hauptschule<br />
Aktiver För<strong>der</strong>vere<strong>in</strong><br />
Der För<strong>der</strong>vere<strong>in</strong>, bestehend aus<br />
ehemaligen Schüler<strong>in</strong>nen und<br />
Eltern, dient <strong>der</strong> ideellen und f<strong>in</strong>anziellen<br />
Unterstützung <strong>der</strong> Schule<br />
und <strong>der</strong>en Anliegen, u.a. zeitgemäße<br />
Lehrmittel, PC-Zubehör, Beiträge<br />
für die E<strong>in</strong>richtung <strong>der</strong> neuen<br />
Bibliothek und <strong>der</strong> Kapelle. Ebenso<br />
werden Projekte mit verschiedenen<br />
Künstlern unterstützt. Der För<strong>der</strong>vere<strong>in</strong> ist auch deshalb e<strong>in</strong><br />
Anliegen <strong>der</strong> Schule, weil es so möglich ist, dass die christlichen<br />
Werte nach wie vor vermittelt werden.<br />
Sehr gut angenommen wird auch <strong>der</strong> wöchentliche<br />
Morgenkreis, bei dem die K<strong>in</strong><strong>der</strong> die Gelegenheit haben, sich<br />
auszutauschen, Probleme anzusprechen und aufzuarbeiten.<br />
English Project-Week<br />
Wie<strong>der</strong> sehr erfolgreich verliefen <strong>in</strong> <strong>der</strong> ersten Märzwoche<br />
die English Project Week mit vier English Native Speakers.<br />
Die Schüler<strong>in</strong>nen erlebten täglich sechs Stunden e<strong>in</strong> reichhaltiges<br />
Programm, das aus dem regulären Schulalltag herausgenommen<br />
war.<br />
Grammar- und wordgames, roleplays, quizzes, writ<strong>in</strong>g stories<br />
und hands-on activities standen unter an<strong>der</strong>em am<br />
Programm. Am Ende <strong>der</strong> Projektwoche gab es e<strong>in</strong>e<br />
"Presentation Party", bei <strong>der</strong> die erarbeiteten Projekte präsentiert<br />
wurden. Locker und mit großer Begeisterung stellten<br />
die Schüler<strong>in</strong>nen dabei ihre Projekte, Sketches und Lie<strong>der</strong> <strong>in</strong><br />
Englisch vor.<br />
Bachwan<strong>der</strong>ung<br />
Im Rahmen des Frühl<strong>in</strong>gsprojekts<br />
unternahmen die<br />
1. Klassen geme<strong>in</strong>sam<br />
mit ihren Klassenvorständen<br />
Gerald Ecker,<br />
Maria Klambauer und<br />
Elisabeth Wies<strong>in</strong>ger am<br />
19. April e<strong>in</strong>e naturkundliche<br />
Bachwan<strong>der</strong>ung.<br />
Die beiden Biologen Prof.<br />
Rupert Lenzenweger und<br />
He<strong>in</strong>z Forst<strong>in</strong>ger begleiteten die SchülerInnen und zeigten<br />
viele <strong>in</strong>teressante Pflanzen und Tiere. Die Begeisterung <strong>der</strong><br />
Experten für die Natur und ihre oft unbemerkten, kle<strong>in</strong>en<br />
Schönheiten übertrug sich auf die SchülerInnen, die mit großem<br />
Eifer bei <strong>der</strong> Sache waren.<br />
25
Wir über uns<br />
salzburg<br />
Konvent<br />
Bunter Osterbasar<br />
Der heurige Osterbasar<br />
fand am 22. und 23.<br />
März <strong>in</strong> <strong>der</strong> Volksschule<br />
statt. Unter Leitung <strong>von</strong><br />
Sr. Firm<strong>in</strong>a und Sr.<br />
Joanella und unter reger<br />
Mitwirkung <strong>von</strong> Schwestern<br />
und guten Freunden<br />
– <strong>von</strong> Regensburg über<br />
Ra<strong>in</strong>bach, Braunau,<br />
Maria Schmolln bis Kufste<strong>in</strong> – konnte e<strong>in</strong>e Vielfalt österlicher<br />
Symbole und Dekorationen angeboten werden: Eier <strong>in</strong><br />
verschiedenster orig<strong>in</strong>eller Gestaltung, Hasen gebacken,<br />
auch aus Papier gefaltet, bunte Gockelhähne, Osterkerzen,<br />
Weihetücher für den Osterkorb, Osterstecken mit bunten<br />
Eierkränzen u.v.m..<br />
Es war berührend, mit welch großer Freude die Volksschüler<br />
für Eltern und Geschwister österliche Geschenke wählten.<br />
Dieser Osterbasar erbrachte den beachtlichen Betrag <strong>von</strong><br />
€ 2.505,14, <strong>der</strong> dem Projekt „Sprungbrett Bildung“ zugute<br />
kommt.<br />
Volksschule<br />
Kreative Familiengottesdienste<br />
Seit e<strong>in</strong>igen Jahren wird die Tradition <strong>der</strong> Familiengottesdienste<br />
gepflegt. An sechs bis sieben Sonntagen im Schuljahr gestalten<br />
verschiedene<br />
Klassen e<strong>in</strong>e Messe<br />
nach ihren Ideen.<br />
Von kle<strong>in</strong>en Theaterstücken<br />
bis zu e<strong>in</strong>er<br />
Taststraße gab es<br />
bisher viel zu bestaunen.<br />
Die Gottesdienste<br />
f<strong>in</strong>den immer am<br />
Sonntagabend statt und werden <strong>in</strong> k<strong>in</strong>dgerechter Weise <strong>von</strong><br />
verschiedenen Priestern geleitet. Wichtig s<strong>in</strong>d dabei immer<br />
die Stärkung <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>schaft und die Verlebendigung des<br />
Glaubens.<br />
Projekt „Bauen und Wohnen“ hilft Haiti<br />
Im Rahmen des Projektunterrichts<br />
<strong>der</strong> beiden<br />
zweiten Klassen erarbeiteten<br />
die K<strong>in</strong><strong>der</strong> geme<strong>in</strong>sam<br />
mit ihren Lehrer<strong>in</strong>nen<br />
das Thema „Bauen<br />
und Wohnen“ über<br />
mehrere Wochen h<strong>in</strong>durch.<br />
Im Lauf dieses<br />
Projekts wurde e<strong>in</strong>e<br />
Zeitreise gemacht, <strong>in</strong><br />
26<br />
FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />
<strong>der</strong> sich die K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> die Situation brachten e<strong>in</strong>e Ste<strong>in</strong>zeithöhle<br />
zu bewohnen und verschiedenste Wohnsituationen <strong>in</strong><br />
Modellen nachzubauen. Um den Bogen <strong>in</strong> die Jetztzeit zu<br />
erlangen, wurden dann Häuser, sogar Traumhäuser, beschrieben<br />
und gezeichnet. Auch wurde die Thematik „Wohnen <strong>in</strong><br />
an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n“ aufgezeigt: wie lebt man <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Iglu,<br />
e<strong>in</strong>er Lehmhütte o<strong>der</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Tipi.<br />
<strong>Das</strong>s woan<strong>der</strong>s Menschen schlechter leben, konnten die<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> auch erfahren. Der Erlös <strong>der</strong> gefertigten Zeichnungen<br />
und Modelle bei e<strong>in</strong>er Abschlusspräsentation kam den<br />
Erdbebenopfern <strong>in</strong> Haiti zugute, neue Ziegelste<strong>in</strong>e für e<strong>in</strong><br />
neues Zuhause können angeschafft werden.<br />
BAKIP<br />
E<strong>in</strong>e ganze Schule liest<br />
„Lesefutter <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Art“ wurde am 21. 4. „angeboten“.<br />
Nicht nur, dass an diesem Tag die gängige Unterrichtsstunden-E<strong>in</strong>teilung<br />
außer Kraft gesetzt war, Lese-Zelte,<br />
beson<strong>der</strong>s adaptierte Lese-Klassenräume und Bücher-Oasen<br />
Atmosphäre schufen, und Lesende (<strong>der</strong> Autor Erich Hackl,<br />
e<strong>in</strong>zelne BAKIP-SchülerInnen und BAKIP-LehrerInnen <strong>in</strong>klusive<br />
Direktor) ihre Zuhörer mit unterschiedlichen Texten zum<br />
großen Thema ZEIT auffor<strong>der</strong>ten die persönliche Zeit zu<br />
reflektieren. Der Tag begann mit e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>stündigen Lesung<br />
des bekannten Autors Erich Hackl für alle SchülerInnen mit<br />
anschließen<strong>der</strong> Diskussion. Den Zuhörern bleibt sicher se<strong>in</strong>e<br />
Aussage <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung, dass es wichtig ist, Zivilcourage zu<br />
zeigen und negative gesellschaftliche Entwicklungen und<br />
Zustände nicht e<strong>in</strong>fach so h<strong>in</strong>zunehmen.<br />
<strong>Das</strong> Interesse an signierten Erich Hackl–Büchern war groß<br />
und die abrundenden Quiz-Fragen zur Lesung waren nicht<br />
nur Strategie des Germanisten-Teams (das diesen Tag organisiert<br />
und <strong>in</strong> zahlreichen Team-Sitzungen „erarbeitet“ hat),<br />
um die SchülerInnen zu aufmerksamem Zuhören zu ermuntern,<br />
son<strong>der</strong>n boten die Möglichkeit, e<strong>in</strong> Buch als<br />
„Hauptgew<strong>in</strong>n“ des Tages nach Hause mitzunehmen.<br />
Zur Lesung kamen 4 Lesee<strong>in</strong>heiten, die sich die SchülerInnen<br />
frei wählen konnten, und e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Schlussveranstaltung<br />
(mit multimedialer Zeit-Impression und<br />
Bücher-Verlosung) im Festsaal.<br />
Und an diesem Tag konnte man schließlich „Die Wüste<br />
bestehen“, authentische SchülerInnen-Texte hören, die<br />
erzählen „Wo die Zeit wohnt“, e<strong>in</strong>en Teil des „ersten Romans“<br />
e<strong>in</strong>er BAKIP-Schüler<strong>in</strong> kennenlernen und viele an<strong>der</strong>e<br />
Beispiele erleben, die Zeugnis geben <strong>von</strong> engagierter mo<strong>der</strong>-
ner Literatur (Isabel Allende, Khaled Hosse<strong>in</strong>i, Michael Ende<br />
u. v. a.). Schließlich galt es, die „Langsamkeit“ zu entdecken<br />
(Sten Nadolny) und e<strong>in</strong>e neue „Landkarte <strong>der</strong> Zeit“ zu entwerfen<br />
(Robert Lev<strong>in</strong>e). Dazwischen blieb Zeit zum Träumen:<br />
„Gut gegen Nordw<strong>in</strong>d“ (Daniel Glattauer) und zum Durchatmen:<br />
Textspuren für Jung und Alt (Vladimir Vertlib).<br />
Vöcklabruck<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> erleben Technik<br />
Unter diesem Motto g<strong>in</strong>g es mit den Schulanfängern zur<br />
Firma STIWA <strong>in</strong> Attnang-Puchheim.<br />
Dort wurde <strong>in</strong> <strong>der</strong> Produktionshalle<br />
e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Bereich für K<strong>in</strong><strong>der</strong> e<strong>in</strong>gerichtet,<br />
wo sie schrauben, verschiedene<br />
Materialien abwiegen und e<strong>in</strong>e<br />
eigens angefertigte Masch<strong>in</strong>e bedienen<br />
konnten. Die Mädchen waren<br />
völlig vertieft <strong>in</strong> das Bekleben <strong>von</strong><br />
Laborröhrchen, die <strong>von</strong> Masch<strong>in</strong>en<br />
zusammengebaut wurden.<br />
In <strong>der</strong> Lehrwerkstätte wurde dann<br />
gezeigt, wie e<strong>in</strong>e Fräsmasch<strong>in</strong>e<br />
Schlüsselanhänger fertigt. Am<br />
Arbeitsplatz e<strong>in</strong>es Konstrukteurs<br />
konnten die K<strong>in</strong><strong>der</strong> ihre Fähigkeiten<br />
am Computer unter Beweis stellen.<br />
Bei diesem lehrreichen Ausflug wurde den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n spielerisch<br />
gezeigt, wie D<strong>in</strong>ge des täglichen Lebens – Kugelschreiber,<br />
Kastenscharniere, etc. – hergestellt und zusammengebaut<br />
werden. Und die K<strong>in</strong><strong>der</strong> hatten auch noch Spaß dabei!<br />
Wels<br />
Hauptschule<br />
Leben auf großem Fuß<br />
„Was s<strong>in</strong>d ökologische Spuren?“<br />
„Wie können wir unseren<br />
Lebensstil än<strong>der</strong>n, um für<br />
Nachhaltigkeit zu sorgen?“ „Wer<br />
<strong>von</strong> uns lebt auf großem Fuß?“<br />
Mit diesen und ähnlichen Fragen<br />
beschäftigten sich die Schüler<br />
zum Franziskustag am 5. und 6.<br />
Oktober. Nicht wenige Lehrer und<br />
Schüler staunten, welch großen<br />
ökologischen Fußabdruck sie aufgrund ihrer Lebensweise<br />
h<strong>in</strong>terlassen.<br />
Unter <strong>der</strong> Anleitung <strong>von</strong> Fachlehrer<strong>in</strong> Elke Schwarz wurde<br />
e<strong>in</strong>e ökologisch vertretbare Jause zubereitet, <strong>der</strong> <strong>in</strong>dividuelle<br />
ökologische Fußabdruck berechnet, Footpr<strong>in</strong>ts verschiedener<br />
Staaten verglichen und WWF-Workshops für nachhaltige<br />
Lebensweise durchgeführt.<br />
WRG<br />
FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />
Jungunternehmer<strong>in</strong>nen mit 17<br />
Wir über uns<br />
Seit zwei Jahren nimmt die Schule am Unternehmerführersche<strong>in</strong>®<br />
teil.16 Schüler<strong>in</strong>nen aus den 8. Klassen haben<br />
kürzlich im Rahmen e<strong>in</strong>er kommissionellen Prüfung – durchgeführt<br />
<strong>von</strong> <strong>der</strong> Wirtschaftskammer Österreich – die abschließende<br />
Unternehmerprüfung bestanden. Der Unternehmerführersche<strong>in</strong><br />
ist e<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternational anerkanntes Wirtschaftszertifikat,<br />
das <strong>von</strong> engagierten Schüler<strong>in</strong>nen freiwillig im<br />
Rahmen ihres Geografie- und Wirtschaftskundeunterrichts<br />
absolviert werden kann. Speziell ausgebildete und geprüfte<br />
Lehrkräfte vermitteln das nötige Handwerkszeug für e<strong>in</strong>en<br />
erfolgreichen Schritt <strong>in</strong>s Wirtschaftsleben: Mag. Walter<br />
Peterleithner, Mag. Traude Kloss, Mag. Mart<strong>in</strong> Wiesbauer.<br />
Durch die erfolgreich abgelegte Unternehmerprüfung haben<br />
die Schüler<strong>in</strong>nen die kaufmännische Voraussetzung für die<br />
Gründung e<strong>in</strong>es eigenen Unternehmens erlangt.<br />
Schule bewegt! Aktionstage „Sprung“!<br />
Am 19. und 20. April<br />
wurde mit <strong>der</strong> Aktion<br />
„Sprung“ österreichweit<br />
im Fach Bewegung<br />
und Sport e<strong>in</strong> Akzent<br />
gesetzt. Die Attraktion<br />
dieser Tage war die<br />
15m lange Airtrak-<br />
Bahn (= Luftkissenbahn)<br />
und das Aufstellen<br />
neuer Rekorde im<br />
Ropeskipp<strong>in</strong>g.<br />
Bewegung und körperliches<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g im Allgeme<strong>in</strong>en und Sprünge im Speziellen<br />
stellen e<strong>in</strong>e äußerst wirksame Form <strong>der</strong> Prävention <strong>von</strong><br />
Osteoporose (Knochenschwund) dar, weil schon im K<strong>in</strong>desund<br />
Jugendalter die Grundlagen für e<strong>in</strong>e entsprechende<br />
Knochendichte gelegt werden können. Alle Schüler<strong>in</strong>nen und<br />
Schüler waren mit Vergnügen dabei.<br />
Shakespeare <strong>in</strong> Love and Crime<br />
Derzeit arbeiten Schüler<strong>in</strong>nen, Schüler aus den 2. – 7.<br />
Klassen und Lehrkräfte an e<strong>in</strong>em großen Theaterprojekt für<br />
den Schulschluss: Szenen und Tänze werden geprobt,<br />
Bühnenbil<strong>der</strong> gebaut, Kostüme geschnei<strong>der</strong>t, Masken angefertigt<br />
für die große Aufführung am 5. Juli.<br />
27
GZ<br />
Geistliches Zentrum<br />
Veranstaltungen<br />
Tanzexerzitien<br />
E<strong>in</strong>ige Tage <strong>in</strong>nehalten, sich auf das Wesentliche bes<strong>in</strong>nen und dabei <strong>der</strong><br />
E<strong>in</strong>heit <strong>von</strong> Seele und Leib Raum geben. Tägl. drei Stunden geme<strong>in</strong>schaftliches<br />
Tanzen, drei Tage durchgehendes Schweigen, viel Zeit für persönliches<br />
Gebet und Meditation, begleitendes E<strong>in</strong>zelgespräch nach Wunsch<br />
Di. 20. Juli / abends – Sa. 24. Juli 2010 / mittags<br />
Leitung: Sr. Wilburgis Demal / Geistliche Begleitung: Sr. Stefana<br />
Hörmanse<strong>der</strong><br />
Kursbeitrag: € 50,- / EZ & Vollpension á € 33,-<br />
Anmeldung bis 18.Juni 2010 – Nähere Information nach Anmeldung<br />
Kerzen ziehen mit bes<strong>in</strong>nlichem Abschluss<br />
Sa. 6. Nov. 2010 / 13.00 – 17.00 Uhr<br />
Begleitung: Sr. Evelyn Nopp, Sr. Klara Diermaier<br />
Kursbeitrag: € 8,- + Materialkosten<br />
Anmeldung bis 29. Okt.10 / beschränkte Teilnehmerzahl<br />
Exerzitien im Alltag – "Gottes Menschwerdung"<br />
Sich e<strong>in</strong>stimmen auf das Fest <strong>der</strong> Menschwerdung im Blick des Franz <strong>von</strong><br />
Assisi, <strong>der</strong> das Weihnachtsgeschehen ganzheitlich erfasste.<br />
Term<strong>in</strong>e jeweils Di. 9., 16., 23., 30. Nov., 7. Dez. 2010 19.30 – 21.00 Uhr<br />
Begleitung: Sr. Klara Diermaier, Kursbeitrag für alle Abende: € 35,-<br />
Adventbes<strong>in</strong>nung – „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“<br />
Dem Fest <strong>der</strong> Menschwerdung bewusst entgegen gehen<br />
Impulse, Zeiten <strong>der</strong> Stille und des Gebetes, meditative Elemente<br />
Fr. 26. Nov. / 18.00 – So. 28. Nov. 2010 / 13.00 Uhr<br />
Begleitung: Sr. Klara Diermaier, Sr. Edith Amesberger<br />
Kurskosten: € 25,- / EZ & Vollpension à € 35,-<br />
Anmeldung bis 19. Nov. 10<br />
"Innehalten im Advent" – meditative Tänze und bes<strong>in</strong>nliche Texte<br />
Do. 2. Dez. 10 / 19.30 – 21.00 Uhr<br />
Begleitung: Sr. Hiltrud Bittermann, Sr. Klara Diermaier<br />
Kursbeitrag: € 5,-<br />
„Für uns geboren“ – Weihnachten <strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>schaft erleben (für jene, die<br />
das Fest <strong>der</strong> Menschwerdung nicht alle<strong>in</strong>e feiern wollen) mit Impuls,<br />
Stille, meditative Elemente, geme<strong>in</strong>sames Vorbereiten und Feiern des Hl.<br />
Abend, Besuch <strong>der</strong> Mette und Festgottesdienst, …<br />
Do. 23. Dez. / 18.00 Uhr – Sa. 25. Dez. 2010 / 13.00 Uhr<br />
Begleitung: Sr. Klara Diermaier, Franziska Harbich<br />
Kurskosten: € 25,- / EZ & Vollpension à € 35,-<br />
Anmeldung bis 20. Dez. 10<br />
Bes<strong>in</strong>nlicher Jahreswechsel – „Gottes Spuren <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Leben“<br />
Impuls, Gespräch, Zeiten <strong>der</strong> Stille und des Gebetes, meditative Elemente<br />
Fr. 31. Dez. 2010 / 17.00 Uhr – Do. 1. Jän. 2011 / 13.00 Uhr<br />
Begleitung: Sr. Angelika Garstenauer, Sr. Klara Diermaier<br />
Kurskosten: € 15,- / EZ & Vollpension à € 35,-<br />
Anmeldung bis 23. Dez. 10<br />
„Gott, du me<strong>in</strong> Gott, dich suche ich, …“ (Psalm 63,2a)<br />
Berufungsexerzitien für Frauen und Männer zwischen 18 und 40 Jahren,<br />
die das Ordensleben als mögliche Lebensform <strong>in</strong> den Blick nehmen.<br />
Schweigen, Impulse <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gruppe, liturgische Feiern, persönliche<br />
Gebetszeiten, begleitende E<strong>in</strong>zelgespräche.<br />
Vorgespräch ist erfor<strong>der</strong>lich (auch telefonisch möglich)<br />
Kontakt: srstefana@gmx.at<br />
Zeit: Mo. 3. Jän. / 18.00 Uhr – Sa. 8. Jän. 2011 / 13.00 Uhr<br />
Begleitung: Sr. Stefana Hörmanse<strong>der</strong>, Sr. Kathar<strong>in</strong>a Franz<br />
Kurskosten: € 30,- / EZ & Vollpension à € 33,-<br />
Anmeldung bis 23. Dez.10<br />
FranZisKaner<strong>in</strong>nen VÖCKLaBruCK<br />
Systemische Aufstellungen und meditative Tänze<br />
Systemische Aufstellungen ermöglichen e<strong>in</strong> <strong>in</strong>neres Bild <strong>von</strong> e<strong>in</strong>em<br />
System (Familie, Unternehmen, Firma, Organisation, Körper-Symptom,<br />
Konflikte, …) „<strong>in</strong> den Raum“ zu stellen, und diese auf neue Weise wahrzunehmen,<br />
an<strong>der</strong>e Handlungsmöglichkeiten zu erkennen, auszuprobieren<br />
und umzusetzen.<br />
Leitung: DBP Ingeborg Me<strong>in</strong>ecke, System. Psychotherapeut<strong>in</strong>,<br />
Supervisor<strong>in</strong>, Erwachsenenbildner<strong>in</strong>, Geistliche Begleiter<strong>in</strong>;<br />
Sr. Klara Diermaier, Meditationsleiter<strong>in</strong>, Geistliche Begleiter<strong>in</strong><br />
Term<strong>in</strong>: Fr. 14. Jän. / 16.00 Uhr - Sa. 15. Jän. 2011 / 17.00 Uhr<br />
Kurskosten: € 150,- / EZ & Vollpension à € 35,-<br />
Anmeldung bis 7. Jän. 11<br />
"Ihm Wohnung und Bleibe bereiten" – Kennenlernen <strong>der</strong> christlichen<br />
Meditation<br />
E<strong>in</strong>üben <strong>von</strong> Stille, Achtsamkeit, Körperwahrnehmung, sich selbst und<br />
Gott erfahren<br />
Jeweils Mi. 09., 16., 23. Feb. 2011<br />
Zeit: 19.30 – 21.00 uhr<br />
Begleitung: Sr. Klara Diermaier<br />
Kursbeitrag für alle Abende: € 20,-<br />
Anmeldung bis 2. Feb. 11<br />
Franziskus <strong>in</strong> <strong>der</strong> Spur des liebenden Herrn<br />
Impulse zum Thema, Zeiten <strong>der</strong> Stille, Gebet und meditative Elemente<br />
Sa. 26. Feb. 2011 / 9.30 – 16.30 Uhr<br />
Begleitung: Sr. Paul<strong>in</strong>e Atzlesberger, Sr. Klara Diermaier<br />
Kursbeitrag € 10,- / Mittagessen möglich<br />
Anmeldung bis 19. Feb. 2011<br />
Innehalten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fastenzeit – „Worauf sollen wir hören?“<br />
E<strong>in</strong> Wochenende mit christlicher Meditation, Wahrnehmungsübungen,<br />
meditative Tänze, Impulse, Gebet, Zeit für sich, …<br />
Fr. 11. März / 18.00 Uhr – So. 13. März 2011 / 13.00 Uhr<br />
Begleitung: Sr. Klara Diermaier<br />
Kurskosten: € 25,- / EZ & Vollpension à € 35,-<br />
Anmeldung bis 4. März 2011<br />
Mit Jesus auf dem Weg – Ostern entgegen<br />
Meditative und liturgische Tänze<br />
Sa. 26. März 2011 / 9.30 - 16.30 Uhr<br />
Begleitung: Ulrike Koch (Religionslehrer<strong>in</strong>)<br />
Kursbeitrag € 10,- / Mittagessen möglich<br />
Anmeldung bis 18. März 2011<br />
Anmeldungen an:<br />
Geistliches Zentrum, Sr. Klara Diermaier<br />
Salzburgerstr.18, 4840 Vöcklabruck<br />
Tel.: 07672 / 72667-148, Handy: +43 (0) 676 88805 7148<br />
Mail: geistliches-zentrum@franziskaner<strong>in</strong>nen.at<br />
Österreichische POST.AG. Info.Mail Entgelt bezahlt<br />
Bei Nichtzustellbarkeit zurück an:<br />
Franziskaner<strong>in</strong>nen Vöcklabruck<br />
Salzburger Straße 18, 4840 Vöcklabruck