Die Presse Schaufenster
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Nr. 10/15. 3. 2013<br />
<strong>Schaufenster</strong><br />
Schubkraft<br />
Futuristische Mode im Star-Wars-Setting<br />
Das Parfumporträt des Dries van Noten<br />
Tanzender Puck: Mihail Sosnovschi<br />
Interkulinarisch: Köcheaustausch<br />
Grachten und Terrassen in Amsterdam<br />
ab Seite 38 Kulturprogramm
Wien<br />
Naglergasse 2 / Graben<br />
Tel. 01/532 56 56<br />
Hermes.com<br />
ElEganz in BEwEgung
Cover: Julia Spicker, Fotos: Reuters, VBK/Vienna 2013, beigestellt<br />
Bild der Woche<br />
s T A R T<br />
Wolken und „<strong>Die</strong> Welt des Flüchtigen“ stehen im Mittelpunkt einer Ausstellung, die im<br />
Wiener Leopold Museum ab 22. März zu sehen ist. Oben ist der „Sommer“ von René<br />
Magritte zu sehen, wir ergänzen: „Ceci n‘est pas un nuage“. www.leopoldmuseum.org<br />
Vorspann<br />
aus der Redaktion<br />
Wann haben Sie zuletzt Ihren Kontostand überprüft?<br />
Geht mich nichts an, sagen Sie? Stimmt. Ich<br />
interessiere mich aber gar nicht im Konkreten für Ihre<br />
Finanzen, sondern, sagen wir, für das Kon trollbedürfnis<br />
des Menschen hinsichtlich der „lieben Marie“ im allgemeineren<br />
Sinne. Ob man sich nämlich, siehe den<br />
unermüdlich Taler zählenden Dagobert Duck, umso<br />
brennender für die Entwicklung des eigenen Vermögens<br />
interessiert, je größer dieses ist? Oder ob die Milliarden<br />
einfach in den Geldspeicher hineinrollen, ohne dass die<br />
Superreichen großartig Aufhebens um sie machen?<br />
Womöglich nutzen ja einige Dollar-Milliardäre die Jahr<br />
um Jahr ungeduldig erwartete „Forbes“-Weltrangliste<br />
nicht nur zum sportlichen Fremdwährungskräftemessen,<br />
sondern auch als extern erstellten Kassensturz. Aus<br />
„<strong>Schaufenster</strong>“-Perspektive ist übrigens bemerkenswert,<br />
dass sich immerhin vier Lifestyle-Pioniere unter den<br />
zwölf reichsten Menschen der Welt befinden. Vielleicht<br />
ist das auch für die Rekrutierung neuer Kreativtalente<br />
ein sachdienlicher Hinweis – obwohl Designnachwuchs<br />
üblicherweise (und zu Recht) lieber gestaltend werkt, als<br />
sich um die Verkaufbarkeit der Entwürfe zu sorgen. Für<br />
langfristige Karriereplanung sei freilich unterstrichen:<br />
Pecunia non olet. Daniel Kalt s<br />
Azzurro, singt<br />
Adriano Celentano.<br />
Und Ermenegildo<br />
Zegna kleidet Männer<br />
in einer himmlischen<br />
Couleur ein.<br />
08<br />
Mode. Futuristische Mode in Weiß<br />
und Metallic, fotografiert am Originalschauplatz<br />
von Star Wars.<br />
18<br />
Beauty. Parfümeur Frédéric Malle<br />
lanciert einen Duft für Dries Van<br />
Noten – ein „Portrait parfumé“.<br />
30<br />
Reise. Amsterdam für Frischluftfanatiker:<br />
die schönsten Terrassenlokale<br />
und Plätze im Freien.<br />
Fundstück<br />
Con brio.
5<br />
4<br />
4 <strong>Schaufenster</strong><br />
7<br />
1<br />
6<br />
2<br />
K u l t<br />
Hitchcock<br />
3<br />
8<br />
9<br />
1. Wäscheklammer in Vogelform von Design<br />
for Use, 9,50 Euro für ein Paar,<br />
www.designforuse.com.au<br />
2. Damenlook von Talbot Runhof, Preis<br />
auf Anfrage, www.talbotrunhof.com<br />
3. Herrenlook Hackett London, Preis auf<br />
Anfrage, www.hackettcom<br />
4. Haarspray von Percy & Reed, 16 Euro,<br />
www.niche-beauty.com<br />
5. Pumps von Miu Miu, 450 Euro, Tuchlauben<br />
7, 1010 Wien<br />
6. Tasche von Jil Sander, 1600 Euro,<br />
www.jilsander.com<br />
7. Gürtel von Stefanel, 45 Euro, Graben 31,<br />
1010 Wien<br />
8. Lippenstift von Estée Lauder, 24,50<br />
Euro, im ausgewählten Fachhandel erhältlich<br />
9. Handschuhe von Agent Provocateur,<br />
475 Euro, www.net-a-porter.com<br />
10. Ohrringe von Pomellato, 7420 Euro,<br />
www.pomellato.com<br />
Neue Adresse<br />
10<br />
★ Roche Bobois. Bereits den zweiten<br />
Store eröffnete vor Kurzem die französische<br />
Luxusmarke für Designmöbel. Der<br />
neue Showroom steht ganz im Zeichen<br />
der Zweitkollektion „Nouveaux Classiques“,<br />
die von der Klassik des französischen<br />
Designs inspiriert ist. Helferstorferstraße<br />
4, 1010 Wien, www.rochebobois.at<br />
Redaktion: Christina Lechner, Fotos: Beigestellt
Entwurf. Das Design der Modelle<br />
und Leisten wird aufgezeichnet, um<br />
später Schablonen herzustellen.<br />
Präzision. <strong>Die</strong> Spitze der Ledersohle<br />
wird mit eingeschlagenen Nägeln<br />
verziert.<br />
A t e l i e r<br />
Im Jahr 1851 gegründet, blickt das Schweizer Luxusunternehmen<br />
Bally auf eine durchaus ereignisreiche Geschichte zurück. Von<br />
Carl Franz Bally zuerst als Gummi- und Hosenträger-Manufaktur<br />
geführt, kam man bald auf die Idee, das Geschäftsfeld eher in Richtung<br />
Fußkleid zu verlegen, und der Name Bally wurde schnell zum<br />
Synonym für luxuriöses und hochwertiges Schuhwerk. 1860<br />
beschäftigte das Unternehmen bereits 500 Arbeiter, mittlerweile<br />
6 <strong>Schaufenster</strong><br />
Bally Switzerland<br />
Stepperei. <strong>Die</strong> einzelnen Lederteile<br />
werden vernäht. Zuerst wird das<br />
Oberleder gesteppt, dann das Futter.<br />
Handarbeit. An die 240 Arbeitsschritte<br />
braucht es von den Skizzen<br />
bis zum fertigen Produkt.<br />
sind es an die 1560. Vor allem in schwindelerregender Höhe scheinen<br />
die Schweizer Schuhe beliebt: 1853 wurde der Mount Everest<br />
mit Bally-Modellen bestiegen und 1969 trug sie ein Astronaut bei<br />
der Mondbegehung. Seit 2010 wird ein „Made to Order“-Service<br />
angeboten, der in sieben Schritten eine Personalisierung der Herrenschuhmodelle<br />
möglich macht, der Fokus liegt auf den Parametern<br />
Qualität, Passform und Handwerk. s<br />
Fotos: Beigestellt
ENTDECKEN<br />
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RENDEZ-VOUS NIGHT & DAY<br />
Kaliber Jaeger-LeCoultre 967A<br />
<strong>Die</strong> Rendez-Vous Night & Day ist eine perfekte<br />
Verbindung von stilvoller Eleganz mit traditioneller<br />
Uhrmacherkunst. Sie begleitet ihre Trägerin<br />
durch die verschiedenen Phasen ihres Lebens,<br />
in denen sich jede Frau fortwährend wandelt<br />
und sich dabei immer wieder neu entdeckt. <strong>Die</strong>ser<br />
Zeitmesser ist das Ergebnis der unerschöpflichen<br />
Kreativität der Manufaktur Jaeger-LeCoultre,<br />
deren Savoir-faire seit ihrer Gründung im Jahr<br />
1833 kontinuierlich weiterentwickelt wird.<br />
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ladies.jaeger-lecoultre.com
Prinzessin Leia. Body und Cape von Oscar<br />
Carvallo Couture, Preis auf Anfrage.<br />
8 <strong>Schaufenster</strong>
Nicht<br />
von dieser<br />
Welt<br />
Entrückte Welten und eine Mode, die von Zukunft spricht.<br />
So sehen Heldinnen im Krieg der Sterne aus.<br />
Produktion: Barbara Zach Fotos: Julia Spicker Text: Marlene Mayer<br />
Luke Skywalker. Body von Maison Martin Margiela, Preis auf Anfrage, transparentes Oberteil um 650 Euro und Kleid, Preis auf Anfrage, von Givenchy by Riccardo<br />
Tisci, Top in Silber um 23.780 Euro und Kette als Kopfschmuck um 7680 Euro, beides von Chanel, Strümpfe um 27 Euro von Wolford.<br />
<strong>Schaufenster</strong> 9
10 <strong>Schaufenster</strong><br />
Palpatine. Korsagenkleid um 2995 Euro und Blazer um 3295 Euro, beides von Alexander<br />
McQueen, Kopfschmuck von Oscar Carvallo Couture, Preis auf Anfrage.
Obi-Wan. Oberteil um 400 Euro und Rock um 1500 Euro, beides von Basil Soda, Kappe von Florian Ladstätter, Preis auf<br />
Anfrage, Ohrringe um 1060 Euro von Chanel, Schuhe um 2650 Euro von Givenchy by Riccardo Tisci.<br />
<strong>Schaufenster</strong> 11
12 <strong>Schaufenster</strong><br />
Jedi. Collier um<br />
1100 Euro, Top um<br />
650 Euro, Hose um<br />
720 Euro, Schurz um<br />
530 Euro, Schuhe um<br />
2650 Euro und Jacke<br />
um 2250 Euro, alles<br />
von Givenchy by<br />
Riccardo Tisci.
Padmé. Body und Cape von Maison Martin Margiela, Preis auf Anfrage, Rock um 450 Euro von Dawid Tomaszewski,<br />
Strümpfe um 27 Euro von Wolford, Heels um 660 Euro von Gucci, Haarschmuck von Kostümhaus.<br />
Wenn George Lucas die Beschaffenheit<br />
fremder Planeten imaginiert, wirkt<br />
sich dies vermittels aufwendiger Leinwandproduktionen<br />
direkt auf die Vorstellungen<br />
des cinephilen Publikums<br />
aus: karge Steinwüsten, endlose Weiten,<br />
gleißendes Licht.<br />
Für seine „Star Wars“-Verfilmungen suchte Lucas die passenden<br />
Bildwelten notgedrungen auf der Erde und<br />
wurde unter anderem in Tunesien fündig. Grund genug,<br />
sich die zur Kulisse gewordenen Landschaften einmal<br />
genauer anzusehen – und das natürlich vor Ort. Etwa die<br />
Wüstenstadt Tataouine im Südosten des Landes, die,<br />
nebenbei erzählt, bei der Namensgebung des Heimatplaneten<br />
von Luke Skywalker Pate stand: Tatooine. Für das<br />
„<strong>Schaufenster</strong>“ lenkte Fotografin Julia Spicker den Blick<br />
in die Ferne, sie inszenierte futuristische Mode inmitten<br />
der Wüste und legt den Fokus auf universelle Kriegerinnen<br />
in dieser außergewöhnlichen Umgebung.<br />
Und tatsächlich ist ein passenderes Setting für diese kühlen,<br />
klaren Formen schwer vorstellbar – wenigstens in<br />
irdischen Gefilden. s<br />
Cover. Body um 2500 Euro von Dawid Tomaszewski, Hose und Jacke von Gareth Pugh, Preis auf Anfrage, Schuhe von Winde Rienstra, Preis auf Anfrage.<br />
Produktion & Styling: Barbara Zach/www.barbarazach.com ☆ Foto:Julia Spicker/www.juliaspicker.com ☆ Haar & Make-up: Patrick Glatthaar ☆ Model: Kati Tutavac www.supermodelsconnect.com ☆ Fotoassistenz:<br />
Xenia Tramputsch. Bezugsquellen: Alexander McQueen, www.alexandermcqueen.com ★ Basil Soda, www.basilsoda.com ★ Chanel, Kohlmarkt 5, 1010 Wien ★ Dawid Tomaszewski, www.dawid-tomaszewski.<br />
com ★Florian Ladstätter, www.florian-design.com ★ Gareth Pugh, www.garethpugh.net ★ www.givenchy.com ★ Gucci, Kohlmarkt 5, 1010 Wien ★ Kostümhaus, Längenfeldgasse 27, 1010 Wien ★ Maison Martin<br />
Margiela, www.maisonmartinmargiela.com ★ Oscar Carvallo, www.oscarcarvallo.com ★ Winde Rienstra, www.winderienstra.com ★ Wolford, Kärntner Straße 19, 1010 Wien ★ Vielen Dank an Kostümhaus. <strong>Die</strong> Reise<br />
des Teams nach Tunesien wurde unterstützt vom Tunesischen Fremdenverkehrsamt, www.tunesieninfo.at<br />
14 <strong>Schaufenster</strong>
SPÄTAUF GMBH<br />
PARKRING 20<br />
A-1010 WIEN<br />
TEL.: 01 51 34 260<br />
WWW.MINOTTI-WIEN.AT<br />
INFO@MINOTTI-WIEN.AT<br />
MÖBELAGENTUR MARKUS KILGA<br />
TEL.: 0512 58 07 18 -MOEBELAGENTUR@KILGA.AT<br />
SHOP IN THE SHOP<br />
FELDKIRCH: DESIGNKÜCHE DOLCEVITA<br />
FÜGEN-ZILLERTAL: EINRICHTUNGSHAUS WETSCHER<br />
GRAZ: SPÄTAUF MÖBEL ZUM LEBEN<br />
LINZ-URFAHR: DIE EINRICHTUNG MANZENREITER<br />
SALZBURG: FAMLER EINRICHTUNGEN<br />
ST. JOHANN IN TIROL: AUFSCHNAITER<br />
WELS: MASCHIK DESIGN +WOHNEN<br />
SITZSYSTEM ANDERSEN<br />
DESIGN RODOLFO DORDONI www.minotti.com
gaultier<br />
yves saint laurent<br />
16 <strong>Schaufenster</strong><br />
louis vuiotton<br />
paris<br />
Total global. Karl Lagerfeld ließ im<br />
Grand Palais die Mannequins für<br />
Chanel den Erdball umrunden.<br />
So vielfältig die in London,<br />
Mailand und Paris gezeigten Modelle<br />
auch waren, eines ist gewiss:<br />
Der Winter 2013 kommt bestimmt.<br />
Es war, das lässt sich wohl rückblickend<br />
auf den Modemarathon<br />
der letzten Wochen<br />
bemerken, in denen Haute Couture,<br />
Männermode und Damen-<br />
Prêt-à-Porter gezeigt wurden,<br />
eine Saison wie viele zuvor – und doch<br />
schien sich auch Neues anzukündigen.<br />
Eine Begleiterscheinung, an der die luxuriösesten,<br />
teuersten und bekanntesten der<br />
Modehäuser (beziehungsweise ihre Gäste)<br />
gewiss niemals den Spaß verlieren werden,<br />
ist die große Inszenierung: Das<br />
erklärt sich von selbst, schließlich werden<br />
die kostspieligen Defilees mittlerweile<br />
eigentlich fast nur mehr als pompöse Werbeveranstaltungen<br />
aufgezogen, die über<br />
dior celine<br />
Miu Miu<br />
etro<br />
<strong>Die</strong> Welt<br />
ist<br />
nicht genug<br />
Text: Daniel Kalt<br />
dolce & gabbana<br />
Mailand<br />
giorgio arMani<br />
das Internet gleich in sämtliche modeaffinen<br />
Haushalte gestreamt werden. Das ist<br />
mittlerweile Usus, und selbst wenn manche<br />
„Insider“ noch immer über die Sinnhaftigkeit<br />
dieser Vorgangsweise diskutieren,<br />
ist daran wohl nicht mehr zu rütteln.<br />
Zu den genannten Inszenierungskünsten<br />
gehört dann auch, dass auf manchen Laufstegen<br />
Livebands aufspielen dürfen: Bei<br />
Burberry Prorsum wurde etwa von den<br />
Sixties inspirierte Mode gezeigt, während<br />
Brit-Award-Gewinner Tom Odell seinen<br />
neuesten Hit im Hintergrund performte,<br />
und bei Givenchy zeigte Riccardo Tisci<br />
Folklore-Looks als Ouvertüre zu einem<br />
Privatkonzert von Anthony and the Johnsons.<br />
<strong>Die</strong>se Mischung aus Modeschau und<br />
Konzert erinnert zwar immer vage an<br />
üppige Bankette in barocken Königsschlössern<br />
(wo unbeachtet und ungehört<br />
die berühmtesten Hofkomponisten auffideln<br />
durften), aber sei’s drum. Daneben<br />
Fotos: APA (6), Reuters (7), beigestellt
prada<br />
versace<br />
eignen sich die Defilees natürlich auch für<br />
synästhetische, an alle Sinne appellierende<br />
Kunstgriffe: Tom Ford nutzte in London<br />
etwa die Gelegenheit, seinen letzten Herrenduft<br />
zu bewerben, wobei das Servicepersonal<br />
als üppig besprühte Duftspender-<br />
Armada fungieren durfte.<br />
Einmal um den Globus.
Pinselstriche<br />
des Parfümeurs<br />
In Paris lancierte Frédéric Malle einen Duft für Dries van Noten, das<br />
erste in einer Reihe von geplanten Porträt-Parfums.
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the art of outdoor living<br />
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Bildschön<br />
Schöne Künste. Junge Künstler wurden von dem „Neni<br />
Art Collective“ und YSL-Beauté eingeladen, von<br />
dem neuen Duft „Manifesto“ inspirierte Bilder zu<br />
schaffen. Hier: Susanne Widl, porträtiert von Laura<br />
Karasinski. Siehe auch www.facebook.com/neniart<br />
B e a u t y<br />
Wirkungsvoll. An Frauen ab<br />
50 wendet sich L‘Oréal Paris<br />
mit der neu lancierten „Age<br />
Perfect Zell-Renaissance“-Serie<br />
(ab 22 Euro). Auch „Le Design<br />
Lift“ von Payot wirkt auf<br />
sehr reife Haut, zum Beispiel<br />
die Maske (um 41 Euro).<br />
Da schau her:<br />
die Kunst zum<br />
Duft,<br />
der Kunst als<br />
Duft.<br />
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von Daniel Kalt<br />
Edle Tropfen.
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4 3<br />
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22 <strong>Schaufenster</strong><br />
Das Tier in mir<br />
Ein Wesen von einer anderen Welt darf Mihail Sosnovschi derzeit im<br />
„Sommernachtstraum“ sein – er tanzt in der Volksoper den Waldgeist Puck.<br />
Text: Ditta Rudle Foto: Christine Pichler
In hohen Bocksprüngen quert er den<br />
nächtlichen Wald, dann wieder windet<br />
sich sein Körper schlangenartig<br />
zu Boden und ist plötzlich mit einem<br />
Satz auf dem Rücken des Königs der<br />
Elfen gelandet. Hörner im schwarzen<br />
Lockenhaar, das Gesicht oft zur<br />
Fratze verzerrt oder auch mit dunklen<br />
Augen demütig Gehorsam gelobend, ist<br />
Mihail Sosnovschi kein menschliches<br />
Wesen. Will er auch nicht sein, tanzt er<br />
doch den Puck im „Sommernachtstraum“.<br />
Schon bei der Uraufführung im März 2010<br />
brillierte der Solotänzer als närrischer<br />
Troll und Hofnarr Oberons. Jetzt übersiedelt<br />
das Ballett in die Volksoper und Choreograf<br />
Elo hat Sosnovschi wieder für die<br />
zentrale Rolle in Shakespeares Verwirrspiel<br />
ausgesucht. Max und Moritz proben<br />
mit ihm. Korrekt gesagt Richard Szabó (als<br />
zweite Besetzung bereits fix) und Davide<br />
Dato. Beide haben sich ihre Sporen als böse<br />
Buben im erfolgreichen Ballett nach Wilhelm<br />
Busch von Ferenc Barbay und<br />
Michael Kropf verdient. Und auch Mihail<br />
„Mischa“ Sosnovschi hat als Max junges<br />
Publikum mit praller Komik und tollkühner<br />
Akrobatik zum Lachen und Staunen<br />
verführt. Längst ist Mischa, der schon mit<br />
13 Jahren aus Moldawien nach Österreich<br />
gekommen ist, den kurzen Hosen entwachsen<br />
und macht sich über jede Rolle seine<br />
eigenen Gedanken.<br />
Gehorchen oder auch nicht.
U h r e n<br />
Das ist ein Kunstwerk: Jaeger-LeCoultre und Hermès haben eine Pendule gebaut. Von dieser<br />
„Atmos“ werden nur 176 Stück feilgeboten, schnelles Handeln ist angesagt.<br />
1.<br />
1. Jaeger-LeCoultre-CEO Jérôme<br />
Lambert (l.) und Hermès-Kreativdirektor<br />
Pierre-Alexis Dumas (r.)<br />
präsentierten die Pendule Atmos<br />
Hermès in Paris.<br />
2. <strong>Die</strong> Atmos Hermès hat die<br />
Form einer Kugel, 276 x 276 x 272<br />
mm, sie wiegt rund zehn Kilo. In<br />
ihr tickt das Jaeger-LeCoultre-<br />
Atmos-Kaliber „560a“, das mittels<br />
Temperaturschwankungen aufgezogen<br />
wird und so quasi ewig<br />
läuft.<br />
<strong>Die</strong> „Atmos“ ist eine Tischuhr, die von Luft und Zeit<br />
lebt. Erfunden wurde sie im Jahre 1928. Ein Gasgemisch<br />
in einer hermetisch verschlossenen Kapsel dehnt<br />
sich mit steigender Temperatur aus und zieht sich bei<br />
fallender zusammen. <strong>Die</strong> mit der Zugfeder verbundene<br />
Kapsel funktioniert wie ein Blasbalg, der das 190-teilige<br />
Uhrwerk unermüdlich aufzieht. Eine Schwankung von<br />
nur einem Grad reicht bereits aus, um 48 Stunden Gangreserve<br />
zu gewährleisten. <strong>Die</strong> Unruh der Atmos schwingt<br />
lediglich zweimal pro Minute statt der durchschnittlichen<br />
dreihundertmal bei einer gängigen Armbanduhr.<br />
Letztere verbraucht übrigens zweihundertfünfzigmal (!)<br />
mehr Energie als eine Atmos. Unglaublich!<br />
Jaeger-LeCoultre und Hermès arbeiten auch seit dem<br />
Jahre 1928 zusammen. Damals wurden die ersten Hermès-Uhren<br />
im Stammhaus an der Adresse 24, Faubourg<br />
Saint-Honoré, präsentiert und verkauft. Gefertigt wurden<br />
diese unter anderem von Jaeger-LeCoultre.<br />
24 <strong>Schaufenster</strong><br />
Text: Alexander Linz<br />
Vor vier Jahren entstand nun die Idee für die „Atmos<br />
Hermès“. Hermès würde das Design liefern und Jaeger-<br />
LeCoultre die Mechanik zur Pendule. Kreativdirektor<br />
Pierre-Alexis Dumas, ein Spross der Hermès-Dynastie,<br />
entwickelte mit seinem Team eine Art Kristallglaskugel<br />
mit einem Überfang, das heißt, einer Farbschicht, mit<br />
der transparentes Glas überlagert wird. Bei der Vorstellung<br />
in Paris meinte Dumas: „Unsere Pendule Atmos<br />
Hermès ist Ausdruck eines Kunsthandwerks, das Transparenz<br />
und Opaleszenz, zartes Kristallglas und strenges<br />
Metall vereint.“ Gefertigt werden die Kristallkugel von<br />
den hauseigenen Kristallglashütten Cristalleries de<br />
Saint-Louis. <strong>Die</strong> Uhrmacher der Manufaktur Jaeger-Le-<br />
Coultre bauen dann jeweils ein Atmos-Uhrwerk ein und<br />
adeln dieses Kunstwerk damit. Von der Pendule, die<br />
30.000 Euro kostet, wird es einmalig 176 Stück (50 in<br />
Jaeger-LeCoultre-Boutiquen und 126 bei Hermès) geben.<br />
<strong>Die</strong> werden im Nu verkauft sein. s<br />
2.<br />
Fotos: Alexander Linz. <strong>Die</strong> Reise nach Paris wurde unterstützt von La Montre Hermès.
Innovation und kompromisslose Qualität sind die Merkmale von Frédérique Constant. Getrieben von beispielloser Leidenschaft nach Präzision<br />
und handwerklichem Geschick fertigenunsere UhrmacherGenfer Zeitmesser von zeitgenössischem,klassischem Design und außer-<br />
gewöhnlichem Wert.<br />
Für weitere Informationen: Tel. (+43) 1 546 47-0, info@frederique-constant.at, www.frederique-constant.at
K<br />
ennen Sie das Spiel „Ich packe meinen Koffer und<br />
nehme mit“? Man sitzt beisammen und packt in der<br />
Theorie Runde für Runde mehr Dinge in einen imaginierten<br />
Koffer. Person eins nimmt etwa eine Zahnbürste mit,<br />
Person zwei muss diese Zahnbürste mitnehmen und<br />
packt noch einen Regenmantel dazu und so fort.<br />
Bei einer lustig beisammensitzenden Runde an Köchen – die soll es<br />
geben – enthält der Koffer am Ende ganze Gänselebern, rohes Rehfilet<br />
für 120 Leute und das Kräutlein, das man publikumswirksam<br />
aus dem großstädtischen Vorgarten gerupft hat, wie es so Sitte ist.<br />
Gastfamilie.
Fotos: Beigestellt<br />
Sie zählt zu einer der hervorragendsten<br />
und bekanntesten Lagen der Südsteiermark,<br />
die Riede Pössnitzberg in Leutschach.<br />
Auf einer Seehöhe von 400 bis 540 Metern<br />
treffen warme Aufwinde aus den angrenzenden<br />
slowenischen Tälern auf kühle Luftströme<br />
der westlich gelegenen Koralpe. Das<br />
Zusammenspiel von Bodenbeschaffenheit,<br />
Sonneneinstrahlung und Thermik macht<br />
den Pössnitzberg zu einem besonderen<br />
Weißwein-Terroir, und die Weine einzigartig<br />
und unverwechselbar.<br />
<strong>Die</strong> ersten am Pössnitzberg.<br />
Bereits seit Anfang der 1950er-Jahre wird<br />
hier von der Familie Sabathi Wein angebaut.<br />
Damals für viele aufgrund ihrer extremen<br />
Steilheit – bis zu 75 Prozent – noch unattraktiv,<br />
kaufte Johann Sabathi vorausschauend<br />
Rebflächen. <strong>Die</strong> Rebstöcke der Sauvignon-Blanc-Traube<br />
vermehrte er selbst. Eine<br />
Tradition, die sein Sohn und später sein<br />
Enkel fortgesetzt haben. So können sie<br />
heute auf 100 Jahre beste Wein-DNA<br />
zurückgreifen.<br />
<strong>Die</strong> Geschichte des Weingutes Sabathi<br />
reicht sehr viel weiter zurück, bis 1638. Im<br />
Jahr 1938 übersiedelte Johann Sabathi den<br />
authentisch und<br />
vielschichtig<br />
Auch im Weinbau gilt die Lage als entscheidend. Der Pössnitzberg zählt zu den besten.<br />
Betrieb von Gamlitz nach Leutschach und<br />
legte den Schwerpunkt auf den Qualitätsweinbau.<br />
Von seinem Sohn Erwin Sabathi<br />
wurde das Weingut wesentlich erweitert und<br />
bekannt gemacht. Heute führen seine Enkel<br />
Gerd, Christoph und Erwin Sabathi junior<br />
das Familiengut. Mit dem kompletten Neubau<br />
des Weinkellers setzten sie im Herbst<br />
2004 einen weiteren großen Schritt. In<br />
Edelstahltanks, aber auch in französischer<br />
Eiche, baut Erwin Sabathi authentische und<br />
vielschichtige Weine aus, die den Bodencharakter<br />
und die Bedingungen des jeweiligen<br />
Jahrgangs ganz individuell widerspiegeln.<br />
<strong>Die</strong> klassische traube. <strong>Die</strong><br />
Hauptsorte ist nach wie vor der Sauvignon<br />
Blanc. Nur die hochwertigsten Trauben des<br />
Pössnitzbergs sind die Basis für den „Sauvignon<br />
Blanc Pössnitzberg Große STK Lage“.<br />
Der 18 Monate lang in großen Eichenholzfässern<br />
gereifte Wein ist ein authentischer<br />
Sauvignon, der von den kargen Opokböden<br />
der Pössnitzbergs extrem mineralisch<br />
geprägt ist. Abgerundet wird die Charakteristik<br />
des Weines mit Anklängen von roten<br />
Ribiseln und würzigen Feuersteinaromen.<br />
Eine weitere Besonderheit ist, dass Weine<br />
Werbung<br />
Beste Lage. <strong>Die</strong> steilen Hänge am Pössnitzberg<br />
garantieren optimale Sonneneinstrahlung.<br />
der Großen STK Lage – eine privatrechtliche<br />
Lagenklassifizierung der STK-Weingüter<br />
– frühestens am 1. Mai nach 18-monatigem<br />
Ausbau in den Verkauf gebracht werden.<br />
immer beliebter. Neben dem Sauvignon<br />
Blanc wird auch der Chardonnay oder<br />
Morillon, wie er in der Südsteiermark heißt,<br />
immer beliebter. Aus den Trauben lassen<br />
sich großartige salzige Weine machen, die<br />
mit anderen Burgundern durchaus mithalten<br />
können.<br />
Ein Beispiel ist der „Chardonnay Pössnitzberg<br />
Große STK Lage“, dessen enorm salzige,<br />
straffe Struktur am Gaumen an die<br />
großen Chardonnays des Burgund erinnert.<br />
Kombiniert wird der Genuss mit dem<br />
Duft weißer Pfirsiche, unterschiedlichsten<br />
Gewürzen, feinen, würzigen Holznoten und<br />
einer seidigen Mineralik am Gaumen.<br />
Kontakt: Weingut Erwin Sabathi<br />
Pössnitz 48, 8463 Leutschach<br />
Tel.: 03454/265, weingut@sabathi.com<br />
www.sabathi.com, www.stk-wein.at<br />
Montag bis Samstag: 10 bis 12, 13 bis 17 Uhr<br />
Sonn- und Feiertags: 10 bis 12 Uhr<br />
<strong>Schaufenster</strong> 27
Rezept<br />
Schwarzer<br />
Sesamkuchen, vegan<br />
• 300 g schwarzer Sesam<br />
• 500 ml Reismilch<br />
• 80 g Agavendicksaft<br />
• 120 ml geschmacksneutrales Öl<br />
• 100 g Buchweizenmehl<br />
• 250 g geriebene Mandeln<br />
• 1 Päckchen Backpulver<br />
• Margarine zum Einfetten der Form<br />
Für die Glasur:<br />
• 50 g Agavendicksaft<br />
• 100 g Tahin<br />
Sesam in der Reismilch 1/2 Stunde ein-<br />
weichen. Agavendicksaft, Öl, Buchweizen-<br />
mehl und Mandeln vermengen. Sesam<br />
einige Minuten pürieren. Gut zwei Drittel<br />
der Sesammasse zum Rührteig geben, so<br />
lang schlagen, bis ein glatter Teig entsteht.<br />
Backpulver einarbeiten, den Teig in<br />
eine gefettete Backform füllen. Bei 160<br />
Grad 40 Minuten backen.<br />
Für die Glasur restliche Sesammasse mit<br />
Agavendicksaft süßen, mit Tahin pürieren.<br />
Kuchen in der Form auskühlen lassen.<br />
Stürzen, vorsichtig umdrehen und mit der<br />
Glasur bestreichen.<br />
Wichtig: Der Teig muss sehr lange gerührt<br />
werden. Sonst hält das Mehl den<br />
Kuchen nicht genügend gut zusammen.<br />
28 <strong>Schaufenster</strong><br />
G o u r m e t<br />
Tierlos. Bei den pikanten<br />
Rezepten tut sich<br />
der Autor leicht. Bei<br />
den Desserts ist es<br />
komplizierter, auf tierische<br />
Zutaten zu verzichten.<br />
„Meine vegane<br />
Küche“. AT, 20,50 €.<br />
Dass Istanbul ein kulinarischer<br />
Sehnsuchtsort sein kann, ist vielen<br />
– im Vergleich zu anderen einschlägigen<br />
Destinationen – eher neu;<br />
umso schneller hat die Stadt ihre Foodie-Fans<br />
vervielfacht. Geheimtipps<br />
wie das Ciya, in dem man sich um<br />
lokales Slow Food mit unbekanntem<br />
Grünzeug, einer Vielfalt von Hülsenfrüchten<br />
und fast vergessenen Gewürzen<br />
mehr als verdient macht, sind<br />
keine Geheimtipps mehr. <strong>Die</strong>se kann<br />
man im Büchlein „Istanbul<br />
eats. Exploring the culinary<br />
backstreets“ finden.<br />
Ansel Mullins und<br />
Yigal Schleifer haben<br />
die Seitengassen der Rie-<br />
Q Geschenk des Gartens<br />
Q
Redaktion: Anna Burghardt, Fotos: Matthias Schmidt, beigestellt<br />
Auf Erfahrungssuche beim gastronomischen Wanderzirkus.<br />
Sag bloß nicht Pop-up-Restaurant dazu.<br />
<strong>Die</strong> „Pret a Diner“-Gründer Klaus-Peter<br />
Kofler und Olivia Steele sprechen lieber<br />
von „Dining Experience“. Ja, es ist eine<br />
Erfahrung. Bloß eine andere als erwartet.<br />
Der gastronomische Wanderzirkus, der<br />
nach London, Monaco, München, Frankfurt<br />
und Berlin gerade nach Basel weiterzieht,<br />
zielt auf die Generation „Been there,<br />
done that“ – Leute, die von sich behaupten,<br />
überall gewesen zu sein und alles zu kennen.<br />
Wie lassen sich die begeistern? Mit der<br />
Location? In Berlin fällt die Wahl auf die<br />
eigentlich versperrte alte Opernwerkstatt.<br />
Aufwendige Deko soll dazu Geschichten im<br />
Kopf erzeugen. Wie das besser geht, könnte<br />
sich die Truppe bei Paulus<br />
Mankers Alma-Mahler-Produktion<br />
abschauen. In Berlin<br />
dominiert nämlich Morbides:<br />
Kreuze, Grabmäler als Kerzenständer,<br />
ausgestopfte<br />
Eulen, Totenköpfe neben dem Brotsackerl.<br />
Gruselig. Und die Aussage? Alles im Leben<br />
hat ein Ablaufdatum, so auch dieses Event?<br />
Sollte also zumindest das Essen in Erinnerung<br />
bleiben. Aber wie beim Prêt-à-porter<br />
in der Mode bekommen die Ewigjungen bei<br />
Pret a Diner Gefälliges. In Berlin ein Tropicana-Menü.<br />
Drei Gänge um 55 Euro. Dazu<br />
<strong>Die</strong> Testerinnen<br />
Anna Burghardt, Petra Percher, Almuth Spiegler<br />
NACHSCHLAG: Nicht neu,<br />
aber gut: Zum Erlebnisessen<br />
gehören eine temporäre Galerie<br />
und ein Shop.<br />
Info<br />
trinkt man Wasser aus ehemaligen Gurkengläsern.<br />
<strong>Die</strong> Küche grüßt mit einem trotz<br />
schicken Guavakerns altmodisch wirkenden<br />
Kokon aus Gänsestopfleber. Zur Vorspeise<br />
folgt der gefühlte Höhepunkt. Ein<br />
intensives Rote-Rüben-Mille-Feuille mit<br />
Sardellen-Schaum und Rote-Rüben-Sorbet.<br />
Oder die geschmacklich und optisch klare<br />
kalte Tomatenconsommé mit Burrata-Nockerln<br />
und Basilikum. Danach vier Scheibchen<br />
Roastbeef mit warmem Erdäpfelsalat.<br />
<strong>Die</strong> Lapsang-Souchong-Kruste liefert (hoffentlich<br />
gewollt) den verbrannten Hauch<br />
von Rauchtee dazu. <strong>Die</strong> Brasse mit Bananen-Erdnuss-Crumble<br />
ist trocken, obwohl<br />
sie in einer Tucupi-Suppe (gemeint ist der<br />
Saft einer Maniok) schwimmt.<br />
Das Dessert verlangt schon<br />
wieder ein Tropicana-Lexikon:<br />
Käse mit Kaschu (dem<br />
„Apfel“ zur Cashew-Nuss),<br />
Guava und Cupuaçu (einer<br />
säuerlichen Kakaofrucht) oder Dottereis<br />
mit Kokosschaum. Da fehlt mir nur die<br />
Werbung einer Insel. Denn bei Pret a Diner<br />
toben sich Marketingfuzzis so richtig aus.<br />
Sie platzieren Flipper einer Champagnermarke,<br />
Geländewagen und Airline-Logos.<br />
Nur für ein Essen nach Miami fliegen? Das<br />
wäre ja eine Erfahrung. s<br />
★ Pret a Diner, nächste Stationen: Basel, Frankfurt, London. 2014: Rio, São Paolo, Venedig, Miami. Infos auf:<br />
www.pretadiner.com. Mehr Kolumnen auf: → <strong>Schaufenster</strong>.<strong>Die</strong><strong>Presse</strong>.com<br />
Im Keller<br />
von Gerhard Hofer<br />
Musikantenstadl des Weins.
Amsterdam lockt mit Highlights wie dem Grachtenfestival, der Königskrönung,<br />
dem wieder eröffneten Rijksmuseum. Zwischenstopps legen Besucher am besten<br />
auf den vielen Terrassen der Stadt ein.<br />
30 <strong>Schaufenster</strong><br />
Sonnenseiten<br />
Text: Dolores Kummer
Fotos: Getty, beigestellt(2)<br />
Wer in Amsterdam Central Station<br />
ankommt, gerät schnell in einen<br />
Strudel. Menschen soweit das<br />
Auge reicht, Studenten, Pendler<br />
und vor allem Touristen quellen<br />
aus dem Bauch des Bahnhofs. Amsterdam<br />
ist in der wärmeren Jahreszeit<br />
ein Magnet für Menschen aus aller Welt. Erst recht in<br />
diesem Jahr, in dem die Stadt zahlreiche Jubiläen feiert.<br />
<strong>Die</strong> Grachten zelebrieren den 400. Geburtstag, und zu<br />
diesem Anlass haben die Amsterdamer eine Menge vor.<br />
165 Kanäle ziehen sich durch die holländische Hauptstadt.<br />
<strong>Die</strong>ses malerische Wasserlabyrinth inspirierte<br />
einst Peter den Großen zum Bau von St. Petersburg. Ihm<br />
widmet die Hermitage dieses Jahr eine große Sonderausstellung.<br />
Ein weiterer Höhepunkt ist die Wiedereröffnung des<br />
Rijksmuseums nach dem jahrelangen Umbau. Auch der<br />
letzte „Königinnentag“ am 30. April wird ein Großereignis.<br />
Nach mehr als hundert Jahren geht die niederländische<br />
Regentschaft wieder an einen Mann. Kronprinz Willelm-Alexander<br />
wird an diesem Tag in der „Niewe Kerk“<br />
zum König gekrönt, ganz Holland feiert mit, Amsterdam<br />
wird dann ein riesiger Flohmarkt. An jeder Ecke Kleinkunst<br />
und Straßenmusik, die Menschen sitzen vor ihren<br />
Häusern und bieten Kitsch, Kuchen und Prosecco an.<br />
<strong>Die</strong> ganze Stadt kleidet sich dann in Orange. Dicht drängen<br />
sich die Menschen durch die Straßen, die Touristen<br />
strömen vor allem ins Rotlichtviertel, in die Coffeeshops<br />
oder an den Leidse Plein, neben dem Rembrandt Plein<br />
der beliebteste Platz der Stadt. Irgendwann wird jeder<br />
fußmarod, hungrig und durstig und will sitzen. Aber<br />
die im Reiseführer empfohlenen Pannekoekenhäuser<br />
(Pancake-Restaurants), Chinarestaurants oder<br />
Cafés sind oft nicht nur hoffnungslos überfüllt, sondern<br />
häufig auch teurer Nepp. Wohin also, wenn<br />
man eine Verschnaufpause braucht, am besten<br />
open air? Tatsächlich gibt es in Amsterdam wunderschöne<br />
Terrassen, auf denen man Sonne und Ruhe<br />
finden sowie gut essen und trinken kann. Acht Tipps<br />
für Frühlings- und Sommergefühle in Amsterdam:<br />
Neva in der Hermitage.
»<br />
der Kaffee sind gut, der Wein für seine Qualität etwas zu<br />
teuer. Ein Spaziergang durch den weitläufigen Park ist<br />
entspannend und empfehlenswert.<br />
De Kompaszaal.
2<br />
3<br />
4<br />
ten beliebt. Keine fünf Minuten vom Dam entfernt, mündet<br />
der Torensteeg auf eine der breitesten kleinen Brücken<br />
von Amsterdam, hier ist genug Platz zum Sonnen,<br />
Tratschen und Kaffeetrinken. <strong>Die</strong> Apfeltorte ist zu empfehlen,<br />
ab und zu gibt es Livemusik. Eine Superlocation, um<br />
beim Grachtenfestival oder anderen Bootsparaden in der ersten<br />
Reihe zu sitzen.<br />
Blauw aan de Wal. Wer am Abend durchs Rotlichtviertel<br />
streift, wird kaum vermuten, dass sich hier<br />
eines der Toprestaurants von Amsterdam, das Blauw<br />
aan de Wal, mit einer wunderschönen, verschwiegenen<br />
Terrasse befindet. Direkt zwischen Peepshow<br />
und Sexshop führt ein dunkler, langer Gang in einen<br />
Hinterhof, in dem Rosen, Olivenbäume und Oleander<br />
wachsen. Das Haus hat der Gastronom Bert<br />
Wolthouse gekauft, um daraus einen dreistöckigen<br />
Gourmettempel zu machen. Heute geht hier ohne<br />
Reservierung nichts mehr. Es gibt täglich eine neue<br />
Menükarte, die Zutaten sind ungewöhnlich. Bert<br />
Wolthouse lässt es sich nicht nehmen, jeden Gast persönlich<br />
zu beraten. Obwohl die Preise gehoben sind,<br />
wirkt alles recht ungezwungen und entspannt. Eine<br />
kleine Oase für Menschen, die einen besonderen Abend<br />
genießen wollen. <strong>Die</strong> Küche bietet neben Französischem<br />
1<br />
Baden, Skaten,<br />
Fußball spielen<br />
clubben und<br />
philosophieren<br />
mit Kindern.<br />
01 Blumig. Holland, ein einziger Blumen-<br />
markt. An den Open Tuinen Dagen (Tagen<br />
der offenen Gärten) vom 14. bis 16. Juni kann<br />
man 30 Privatgärten in alten Grachtenhäusern<br />
bewundern.<br />
www.opentuinendagen.nl<br />
02 Stupend. „Noch 29 nachten wachten. En<br />
dan?“ Na dann besuchen wir Rembrandts<br />
Nachtwache und van Gogh im Rijksmuseum,<br />
das am 13. April wiedereröffnet wird.<br />
www.rijksmuseum.nl<br />
03 Retro. Ein Stadtrad des niederländischen<br />
Herstellers Batavus, Modell „Old Dutch“,<br />
www.batavus.com<br />
04 Königlich. Am 30. April wird ein neuer<br />
König gekrönt – Memorabilia sind jetzt schon<br />
zu haben. www.bestofdutchspirits.com<br />
<strong>Die</strong> Terrassen:
White-out.
Antalya<br />
Erlebemehr<br />
Botschaft der Republik Türkei Informationsabteilung<br />
Singerstr. 2/8 1010 Wien Tel: 00 43 1 512 21 28 -29<br />
Fax: 00 43 1 513 83 26 office@turkinfo.at
36 <strong>Schaufenster</strong><br />
Glückssucher<br />
in New York<br />
Regisseurin Stephanie Mohr inszeniert „Speed“ in der Josefstadt – ein Stück voller<br />
Wut und Überraschungen, mit Sandra Cervik als wilder Frau.<br />
Text: Barbara Petsch Foto: Teresa Zötl
Er ist erfolgreicher Autor, sie<br />
Hausfrau – aber an dieser<br />
Geschichte stimmt von<br />
Anfang an etwas nicht. Nur:<br />
Was ist es? Im Theater in der<br />
Josefstadt ist ab 21. März<br />
„Speed“ von Zach Helm zu<br />
sehen. <strong>Die</strong> Uraufführung 2008 in Paris<br />
inszenierte John Malkovich. Der 38-jährige<br />
Kalifornier Helm ist auch Drehbuchautor<br />
in Hollywood und bereitet derzeit die Neuverfilmung<br />
des Fantasy-Epos „ Jumanji“ vor.<br />
Sandra Cervik spielt in „Speed“ die exzentrische<br />
Annie, die, schwer auf Drogen, eine<br />
Party sprengt, ihr Mann Jack (Raphael von<br />
Bargen), ein erfolgreicher Autor, versucht<br />
vergeblich, seine Gefährtin im Zaum zu<br />
halten.<br />
Große Liebe, große Plage.
KULTUR<br />
pRogRamm<br />
Vorstellung<br />
anita Frech. „In meiner Arbeit bin ich eine Tiefseetaucherin“,<br />
sagt Anita Frech, „dabei gehe ich immer<br />
sehr psychoanalytisch vor.“ In ihrer neuesten Arbeit<br />
„Cape series, curtain series“ kreist sie ihre Themen –<br />
Körper, Identität, Weiblichkeit, Leben – buchstäblich<br />
ein. Ausgangspunkt dafür ist ein Stück Gaze, das sie<br />
in Bahnen immer wieder neu einfärbt, um es wie<br />
einen Vorhang zu drapieren und ihren Körper in<br />
tänzerischen Bewegungen darin einzuhüllen. Fotografie,<br />
Malerei, Performance fallen in eins: „Als würde<br />
ich Wind in ein Stillleben reinbringen.“ Projektraum<br />
Bäckerei Wimmer, 23. 3. 2013. (hof )<br />
Veranstaltungsinformationen bitte per Post an Magdalena Mayer<br />
(Hainburger Straße 33, 1030 Wien) oder per E-Mail an: schaufenster@diepresse.com.<br />
Es müssen genaue Details zur Veranstaltung<br />
(Datum, Uhrzeit, Öffnungszeiten, Adresse, Telefonnummer, Website)<br />
enthalten sein. Einsendeschluss ist 14 Tage vor dem gewünschten<br />
Erscheinungstermin. Unvollständige Einsendungen<br />
werden nicht berücksichtigt. Für Angaben übernehmen wir keine<br />
Gewähr. <strong>Die</strong> blau gekennzeichneten Programmhinweise beziehen<br />
sich auf Kooperationspartner der „<strong>Presse</strong>“.<br />
Hinweis: n Kooperationen diepresse.com/derclub<br />
38 <strong>Schaufenster</strong><br />
Freitag<br />
15. 3.•<br />
Kinder<br />
Dschungel
Laxenburg. Schloss<br />
Chorkonzert (Poulenc,<br />
Koene, Martin), 16.30<br />
Jazz, POP, ROck<br />
Aera Jesus Overdrive, Move, 20h<br />
Akzent Timna Brauer, Wolf<br />
Bachofner, Bela Koreny: Konzert<br />
zum 90. Geburtstag von Georg<br />
Kreisler& Gerhard Bronner, 19.30<br />
Alte Schmiede Stromschiene:<br />
Alejandro Del Valle-Lattanzio, 19h<br />
Arena Of Monsters And Men,Big<br />
Hall, 19h Local Heroes, Small Hall, 19h<br />
Brut The Irrepressibles Album<br />
Präsentation, Künstlerhaus, 21h<br />
B72 Vanilla Sky, Solarjet, 20h<br />
Café Leopold Sekuoia,<br />
Zanshin, 23h<br />
Davis Mysterios Noise, 21h<br />
Freihaus Miksch/ Tod/<br />
Galler, 20.30<br />
Gasometer Sunrise Avenue, 20h<br />
Jazzland Nicky Parrott &<br />
Barrelhouse Jazzband, 21h<br />
Konzerthaus Amiri: Chansons<br />
aus Frankreich, Schubert-Saal, 20h<br />
Metropol Michael Seida<br />
& Band, 20h<br />
Orpheum 99 Luftballons<br />
Volume 11, 21h<br />
Porgy & Bess <strong>Die</strong> Lange Nacht<br />
des Bodo Hell, 20.30<br />
Reigen Wolfman Gang, 20.30<br />
Replugged Ready for Paddy, 20h<br />
Rhiz Stefanie Sourial, 21h<br />
Sargfabrik Sibylle Kefer,<br />
Christina Zurbrügg & Climax,<br />
18.30 David Stellner, 20h<br />
Shelter Xindl Banton und <strong>Die</strong><br />
Gfrastafari, 20h<br />
Szene Easy, 20h<br />
Theater Drachengasse<br />
Spurwechsel VIII - Regis Mainka &<br />
Christina Scherer, Bar&Co, 20h<br />
Viper Room Bayou Mystére, 22h<br />
Zum lustigen Radfahrer<br />
The New Crazy Blue Danube<br />
Steamboat Stompers, 20h<br />
Zwe German Trombone Vibration<br />
plays Swing Time, 20h<br />
Braunau. Gugg The Monroes, 21h<br />
Dornbirn. Spielboden Naked<br />
Lunch, supp.: Bernhard Eder,20.30<br />
Graz. Helmut-List-Halle Max<br />
Raabe & Palast Orchester, 20h<br />
Innsbruck. Treibhaus Wolfgang<br />
Muthspiel & Cambiata All´Eremo<br />
Di Santa Caterina, 20.30<br />
Innsbruck. Weekender<br />
Phenomden, 22h<br />
Linz. Posthof Uta Köbernick, 20h<br />
Mödling. Bühne Mayer<br />
Finest Hour, 20h<br />
Oslip. Cselley Mühle<br />
FUNchestra, 20h<br />
Purkersdorf. <strong>Die</strong> Bühne Orges &<br />
The Ockus - Rockus Band, 19.30<br />
Salzburg. Rockhouse Steaming<br />
Satellites, Hustle and Drone, 20.30<br />
St. Pölten. Bühne im Hof<br />
Wolfgang Böck & Harri Stojka:<br />
Satire & Jazz - Gypsy Swing und<br />
Texte von Joe Berger, 20h<br />
St. Pölten. Festspielhaus <strong>Die</strong><br />
Tanzgeiger, die Neuen Wiener<br />
Konzertschrammeln, u.a., 19.30<br />
tanz<br />
Museumsquartier Halle E
Stadtsaal
B72
„Liszt und Italien“ - Klavierzyklus<br />
III, 16.3., 19.30 „Liszt und Verdi“<br />
- Orchesterzyklus II, 17.3., 11h<br />
14. ARBOS Gehörlosentheaterfestival<br />
15.3. bis 23.3. Palais Kabelwerk<br />
8020565, www.arbos.at,<br />
www.palaiskabelwerk.at<br />
Thema: „Was ist Kunst?“<br />
imagetanz 2013<br />
8.3. bis 22.3. Brut<br />
5878774, www.brut-wien.at<br />
Sööt/Zeyringer: Never Name the<br />
Shelf, 18.3., 20.02, 19.3., 20.01<br />
Deborah Hazler: Anthropology of<br />
Man, Konzerthaus, 18.+19.3., 20.02<br />
Radek Hewelt: Substitute Show,<br />
Konzerthaus, 18.+19.3., 20h Lise<br />
Lendais: Talin, Mary Kate & Me,<br />
Künstlerhaus, 21.3., Künstlerhaus, 20h<br />
Simon Mayer: Monkeymind, Künstlerhaus,<br />
15.3., 20h The Irrepressibles,<br />
Künstlerhaus, 16.3., 21h<br />
Imago Dei Festival<br />
Bis 1.4. Klangraum Krems<br />
Minoritenkirche, Stift Melk<br />
02732 908033<br />
www.klangraum.at<br />
Motetten und Madrigalen von<br />
Bach, Brahms, Bruckner, u.a.,<br />
Stift Melk, Kolomanisaal, 15.3. 19h<br />
Podiumsdiskussion: Woher<br />
kommt das Licht?, Krems<br />
Minoritenkirche, 16.3., 18.30<br />
Konzert: Sven David Sandström,<br />
Juris Karlsons, Evija Skuke, u.a.,<br />
Krems Minoritenkriche, 16.3., 19.30<br />
IF! 2013 - Internationales<br />
Figurentheaterfestival der<br />
Künstlerinnen<br />
Bis 16.3. KosmosTheater<br />
5231226,<br />
www.kosmostheater.at<br />
Kaufmann: Drei kleine<br />
Selbstmorde, 15.3., 19h<br />
Jensen: Lilith - Gradualistische<br />
Annäherung an eine Ehe, 15.3., 21h<br />
Ruth Humer & Gerti Tröbinger:<br />
Gottlieb! Es brennt!, 16.3., 19h<br />
Polina Bo: Go!, 16.3., 21h<br />
n Loisiarte<br />
Bis 17.3. Loisium Langenlois<br />
02734/32240-0,<br />
www.loisium-weinwelt.at<br />
Festival für zeitgenössische<br />
Musik und Literatur.<br />
Joachim Bißmeier liest „<strong>Die</strong><br />
schwarzen Schafe“ von Böll,<br />
Konzert mit Musik von Larcher<br />
und Brahms, 15.3., 19h Arnold<br />
Schoenberg Chor, Erwin Ortner,<br />
Johannes Kropfitsch, Klavier,<br />
Michel Lethiec, Klarinette, Tamara<br />
Stefanovich, Klavier (Kodaly,<br />
Bartok, Dvorak u.a.), 16.3., 19h<br />
Christian Altenburger, Violine,<br />
Nicolas Altstaedt, Violoncello,<br />
Michel Lethiec, Klarinette, Silke<br />
Avenhaus, Klavier. 17.3., 11h<br />
Nextcomic Festival<br />
21.3. bis 22.4. Linz<br />
www.nextcomic.org<br />
Oster Festival Tirol<br />
15. bis 31.3. Innsbruck, Hall, Wattens<br />
05223/53808,<br />
www.osterfestival.at<br />
Motto: massiv.ich<br />
Bach: Mattäuspassion BWV 244,<br />
Innsbruck Congress, 15.3., 20.15 Cie<br />
Renagade/ Malou Airaudo: tanz<br />
Irgendwo, Innsbruck Congress, 21.3.,<br />
20.15 und anderes.<br />
Salzburg Biennale 2013<br />
Bis 17.3 Salzburg<br />
0662 840199,<br />
www.salzburgbiennale.at<br />
Festival für Neue Musik.<br />
Ensemble L‘Art Pour L‘Art, ARGE<br />
kultur, 15.3., 19.30 Marino Formenti<br />
(Klavier) Werke von Schubert,<br />
Debussy, Weber, Barraqué,<br />
Universität Mozarteum, Solitär, 15.3., 21.30<br />
Olaf Nicolai: Escalier du Chant II.<br />
Neue Vocalsolisten: Werke von<br />
Tony conrad, Enno Poppe, u.a.,<br />
Museum der Moderne, 16.3., 12h uvm.<br />
42 <strong>Schaufenster</strong><br />
Fr–Do/FESTIVALS & gALErIEN<br />
Galerien<br />
w i e n<br />
Am Park VI., Linieng. 2A,<br />
0699/19460346<br />
Eva Tauchen: outbox. Bis 15.3.<br />
Rosa Bordeaux: „travelling“.<br />
(Vernissage am 18.3., 19h) 19. bis 24.3.<br />
Anzenberger Gallery X., Absberggasse<br />
27, 5878251<br />
Richard Ross/ Luca Zanier.<br />
15.3. bis 30.4.<br />
Artmark Galerie I., Singerstraße<br />
17, 0664/3948295<br />
Tamás Konok, Michael<br />
Kravagna. Bis 20.4.<br />
ArtPoint I., Universitätsstraße 5,<br />
5238765-43<br />
Artists in Residence. (Vernissage am<br />
18.3., 17h+19h) 19.3. bis 29.3.<br />
Bäckerstrasse 4 I., Bäckerstraße<br />
4, 0676/555 1777<br />
Invisible Scupltures: Alan Cicmak,<br />
Benjamin Eichhorn, Florian<br />
Knispel, Gerald Moser, Roman<br />
Pfeffer. (Vernissage am 19.3.) Bis 4.5.<br />
Base-Level I., Heinrichsg. 4,<br />
0699/ 19713213<br />
„Klimt revisited“: Sallie<br />
McIlheran, Etienne Yver, Wolfgang<br />
Stifter, Ben Siegel. Bis Mitte April<br />
Linde Waber. (Vernissage am 18.3., 19h)<br />
Bis 13.4.<br />
Bechter Kastowsky I., Gluckg. 3,<br />
5121609<br />
Lorenz Estermann. Bis 20.4.<br />
Bei der Albertina I., Lobkowitzpl.<br />
1, 5131416 „Kunst zu<br />
verlockenden Preisen“. Bis 6.4.<br />
Charim I., Dorotheerg. 12,<br />
5120915<br />
Andrei Monastyrski. Bis 28.4.<br />
Chobot I., Domgasse 6,<br />
5125332<br />
Heinz Leinfellner. Bis 28.3.<br />
Curtze I., Seilerstätte 15/16,<br />
5129375 Tom Fruin:<br />
Sketches in Steel. Bis 27.4.<br />
Eigensinnig VII., Sankt-Ulrichs-<br />
Platz 4/2, 89 06 637<br />
Dennis Iwaskiewicz. Bis 23.3.<br />
Kerstin Engholm Galerie<br />
IV., Schleifmühlg. 3, 5857337<br />
Städtebauliche Prosa: Hendrik<br />
Krawen, Dominik Louda, Billie<br />
Meskens, Bernd Trasberger. Bis 5.5.<br />
Exner I., Rauhensteingasse 12,<br />
512991<br />
Heinz Göbel - Arbeiten auf<br />
Leinwand. Bis 1.4.<br />
Faber I., Dorotheergasse 12,<br />
5128432<br />
August Sander. Bis 1.6.<br />
Feichtner I., Seilerstätte 19,<br />
512 09 10<br />
Fabian Patzak: in lieu of. Bis 17.3.<br />
FotoK XV., Reindorfgasse 25 und<br />
28 www.fotok.at<br />
Zwischenräume. Bis 16.3.<br />
Foto-Raum XVIII., Theresieng.<br />
25, 0676/5175741<br />
Sputnik I: Photographie aus<br />
den Sammlungen Simak und<br />
Spallart Bis 27.3.<br />
Fotowerk Wien III., Adamsg.3,<br />
0664/1352761<br />
Chris Kind: Plastikwelt. Bis 23.3.<br />
Frey I., Gluckg. 3, 513 82 83<br />
Antonella Zazzera: Skulpturen.<br />
(Vernissage am 19.3., 19h) 20.3. bis 28.4.<br />
Gans VII., Kirchbergg. 4,<br />
895 9497<br />
Abstrakte Tendenzen: Chistine<br />
de Pauli, Peter Marquant, Andi<br />
Ehlers. Bis 23.3.<br />
Gerersdorfer IX., Währinger Str.<br />
12, 3108484<br />
Peter Sengl. Bis 13.4.<br />
Hilger I., Dorotheergasse 5+12,<br />
5125315<br />
Michael Scoggins. Bis 29.3.<br />
Georg Eisler. Bis 13.4.<br />
Hrobsky I., Grünangerg. 6,<br />
5137676<br />
Jupp Linssen: Kompakt. Bis 23.3.<br />
Andreas Huber IV., Schleifmühlg.<br />
6-8, 5860237<br />
Rita Sobral Campos. (Vernissage am<br />
14.3., 18h) 15.3. bis 11.5.<br />
Inoperable VII., Burggasse 24,<br />
www.inoperable.at<br />
AJ Fosik, Fafi, Supakitch, Koralie,<br />
Swoon, Yaze. Bis 16.3. Amose &<br />
Eroné „Derrière les fagots“. (Vernissage<br />
am 20.3.) 21.3. bis 18.5.<br />
Janda I., Eschenbachg.11,<br />
585 73 71<br />
Martin Arnold: Elsewhere. Bis 30.3.<br />
Kleine Galerie III., Kundmanng.<br />
30, 7103403<br />
Utopien & Passionen: Peter<br />
Dworak, Johannes Haider, Peter<br />
Sengl. Bis 21.3.<br />
Knoll VI., Gumpendorfer Str. 18,<br />
5875052<br />
Ákos Birkás: Fotos 1975 - 1978.<br />
Bis 30.3.<br />
Kontur XVI., Grundsteingasse<br />
14/8, 4062382<br />
Antonia Riederer. Bis 15.3.<br />
Konzett I., Spiegelgasse 21,<br />
5130103<br />
A Tribute to Franz West. (Vernissage<br />
am 21.3., 19h) 22.3. bis 25.5.<br />
Kovacek & Zetter I., Stallburgg.<br />
2, 5128636<br />
Österreichische Kunst des 19.<br />
und 20. Jahrhunderts. Bis 6.4.<br />
Kovacek I., Spiegelg. 12,<br />
5129954 Glas aus fünf<br />
Jahrhunderten. Bis Herbst 2013<br />
Dobrowsky, Floch, Fuber, Zoff.<br />
Bis 16.3.<br />
Krinzinger I., Seilerstätte 16,<br />
5133006<br />
Franz Graf. Bis 5.4.<br />
Krinzinger Projekte VII., Schottenfeldgasse<br />
45, 5128142<br />
Waqas Khan. Bis 30.3.<br />
Kro Art Contemporary VI.,<br />
Getreidemarkt 15, 5857143<br />
Animate it! Tricky Women<br />
2013. Bis 29.3.<br />
Krobath I., Eschenbachgasse 9,<br />
5857470<br />
Jirí Kovanda. Bis 4.4.<br />
Kunsthandel Hieke I., Grünangergasse<br />
12 5133259<br />
Sehnsucht nach dem Süden.<br />
Österreichische Malerei 1900-<br />
1970. Bis 27.4.<br />
Kunsthandel Hitzenberger<br />
I., Weihburggasse 18–20,<br />
0664/5116281<br />
Norbertine v. Bresslern-Roth:<br />
Linolschnitte / Arbeiten auf<br />
Papier von Künstlern der Klassischen<br />
Moderne. Bis 1.6.<br />
Kunst & Handel I., Himmelpfortgasse<br />
22, 0664/307717<br />
Enrique Fuentes. 15.3. bis 12.4.<br />
Kunstraum Bernsteiner<br />
II., Schiffamtsgasse 11,<br />
0699/15248622<br />
Silvia Ederer: light shapes the<br />
shadow. Bis 1.5.<br />
Lang I., Seilerstätte 16,<br />
5122019<br />
Andrea Schnell: Orakelstücke.<br />
Bis 9.3. Annerose Riedl: Unter den<br />
Linden. Bis 20.4.<br />
Lehner VI., Getreidemarkt 1/8<br />
Mezzanin, 5854623/23<br />
Elke Schönberger: Wiental. 20.3.<br />
bis 12.4.<br />
Leica Galerie I., Walfischgasse 1,<br />
2367487<br />
Robert Capa: China 1938. Bis 13.4.<br />
Lindner VI., Schmalzhofgasse<br />
13/3, 9134458<br />
„POI Point of Interest“<br />
8 konkrete Künstler. Bis 29.3.<br />
MAM Mario Mauroner<br />
Contemporary Art Vienna<br />
I., Weihburgg. 26, 904 2004<br />
Douglas Henderson / Bernardi<br />
Roig. Bis 30.3.<br />
Meyer Kainer I., Eschenbachg.9,<br />
5857277<br />
Amelie von Wulffen / Stefan<br />
Sandner. Bis 30.3.<br />
Mezzanin I., Getreidemarkt 14,<br />
5264356<br />
Stay Inside: Etti Abergel, Miriam<br />
Cahn, Marzena Nowak. Bis 4.4.<br />
Atelier Otto I., Seilergasse 2,<br />
5138039<br />
Jean Kevorkian. 16.3. bis 20.4.<br />
Galerie Otto VII., Mariahilfer Str.<br />
24, 5231066 Wolfgang Huhs /<br />
Kurt Panzenberger. 16.3. bis 20.4.<br />
XIII., Lainzer Str. 53, 877750<br />
020 Piero Antonelli. 16.3. bis 20.4.<br />
Peithner–Lichtenfels I., Sonnenfelsg.<br />
6, 2369236<br />
Olivier Hölzl / Livil / Jason<br />
Bunton / Bong-Chae Son. Bis 13.4.<br />
Projektraum Viktor Bucher<br />
II., Praterstr. 13/1/2, 212 6930<br />
Daniel Egg: Words - on air. Bis 6.4.<br />
Raum mit Licht VII., Kaiserstr.<br />
32, 0676/6362578<br />
Abigail Reynolds: A Point in Time.<br />
(Vernissage am 20.3., 19h) 21.3. bis 11.5.<br />
Schleifmühlgasse 12-14<br />
gallery@12-14.org Agnes Hamvas:<br />
Familienmomente. Bis 30.3.<br />
Senn IV., Schleifmühlgasse 1A,<br />
5852580<br />
Barbara Mungenast. Bis 26.4.<br />
Slavik I., Himmelpfortg. 17,<br />
5134812<br />
Schmuck - Kraft - Wärme: Annelies<br />
Planteydt, Letizia Plankenstein,<br />
Gigi Mariani u.a. Bis 6.4.<br />
Stadtraum IV., Schleifmühlg. 6,<br />
02147-7000-190<br />
Marcel Odenbach: Schutzräume.<br />
Bis 30.3.<br />
Steinek I., Eschenbachgasse 4,<br />
5128759<br />
Julius Deutschbauer. Bis 4.4.<br />
Stock IV., Schleifmühlg. 18,<br />
9207778<br />
Alexander Viscio: Hardplace<br />
Rock/ Occupy A.I.R. 15.3. bis 6.4.<br />
Suppan Contemporary I., Habsburgerg.<br />
5, 5355354<br />
Wolfgang Herzig. Bis 27.3.<br />
Thoman I., Seilerstätte 7,<br />
5120840<br />
Tal R. Fog over Malia Bay. Bis 27.4.<br />
Ulysses I., Opernring 21,<br />
5871226<br />
Arbeiten auf Papier von Karel<br />
Appel, Bruno Gironcoli, Hans<br />
Hollein, Friedrich Kiesler, Arnulf<br />
Rainer, u.a. Bis 13.4.<br />
White8 I., Zedlitzg. 1, 0664/<br />
2026754<br />
Dragan Zdravkovic: Metaphysical<br />
Pop Art. Bis 25.5.<br />
Winter Breite Gasse 17,<br />
5240976<br />
Marcia Hafif: obsessive<br />
compulsion. Bis 20.4.<br />
zs art VII., Westbahnstraße<br />
27–29, 8959395-19<br />
Irene Andessner, Walter Angerer-<br />
Niketa, Manfred H. Bauch, Alexander<br />
Czjzek, Reinhard <strong>Die</strong>zl, u.a.:<br />
Emil Toman - Maler, Mentor, Wegbereiter.<br />
Bis 21.3.<br />
niederösterreich<br />
st. pölten 02742<br />
Maringer Herrenplatz 3,<br />
354 277 Martin Egger:<br />
Frühlingserwachen. Bis 22.3.<br />
baden<br />
Jünger Pfarrgasse 1, 0664/<br />
1114771 Gerald Obersteiner:<br />
Kras/Glas. Bis 20.4.<br />
Kunstverein Beethoveng. 7,<br />
0650/4710011<br />
New Members. (Vernissage am 15.3.,<br />
19h) 16.3. bis 21.4.<br />
Krems 02732<br />
Göttlicher Steiner Landstr. 88,<br />
82962 Peter Paszkiewicz.<br />
(Vernissage am 16.3.) 20.3. bis 27.4.<br />
mödling 02236<br />
Kunst im Raum Babenbergerg.<br />
24, 42075<br />
together. Bis 23.3.<br />
Kunstraum Arcade Hauptstraße<br />
79, 860457<br />
Franka Lechner / Walter Weer.<br />
(Vernissage am 16.3., 18h) Bis 20.4.<br />
neulengbach<br />
Galerie am Lieglweg Lieglweg<br />
23, 02772/56363<br />
Nina Maron: working girl. Bis 31.3.<br />
oberösterreich<br />
linz
Eine Boxhalle in Buenos Aires ist der Hauptschauplatz von<br />
„Boxeo Constitución“, dem Dokumentarfilm-Debüt des<br />
Vorarlbergers Jakob Weingartner: der Ort der Hoffnung für<br />
junge Männer aus Armenvierteln, die sich zum großen<br />
Kampf hochboxen wollen (starke Typen: die alten Trainer) .<br />
Solche Visionen vom Entkommen aus dem Slum waren früher,<br />
als sich Hollywoodfilme noch vor allem aus der sozialen<br />
Realität speisten, ein Zentralmotiv des Kinos: Ob John Garfield<br />
in „Body and Soul“ oder Paul Newman in „Somebody Up<br />
There Likes Me“ – in Clint Eastwoods „Million Dollar Baby“<br />
hallte noch etwas von diesem (eben nicht nur amerikanischen)<br />
Traum nach. Während zuletzt etwa der Dokumentarfilm-Meister<br />
Frederick Wiseman in seiner feinen Studie<br />
„Boxing Gym“ vor allem Trainingsabläufe ins Zentrum stellte,<br />
interessiert sich Weingartner mehr für die (Über-)Lebensbedingungen<br />
der Randständigen – der Sport ist auch die Metapher<br />
für den täglichen Kampf.<br />
Museen&<br />
Ausstellungen<br />
wien<br />
Akademie d. Bildenden Künste<br />
I., Schillerplatz 3, 58816-2201<br />
Di–So 10–18h<br />
Laboratorium Austria. Eine<br />
Ausstellung im Rahmen des<br />
Forschungsprojektes Mem-<br />
Screen. (Eröffnung am 21.3., 19h)<br />
22.3. bis 28.4.<br />
Albertina I., Albertinaplatz 1,<br />
534 83-555<br />
Täglich 10–18h, Mi 10– 21h<br />
Max Ernst Retrospektive. Bis 5.5.<br />
Lewis Baltz. Bis 2.6. Bosch Bruegel<br />
Rubens Rembrandt. Bis 30.6.<br />
Architekturzentrum Wien/AzW<br />
VII., MuseumsQuartier,<br />
5223115<br />
Täglich 10–19h<br />
aspern - <strong>Die</strong> Seestadt Wiens.<br />
Eine Reise in die Metropole von<br />
morgen. Bis 22.3. Das Gold des<br />
AzW. <strong>Die</strong> Sammlung. 21.3. bis 22.7.<br />
Dauerausstellung: Österr. Architektur<br />
im 20. und 21. Jhdt.<br />
Arnold Schönberg Center<br />
III., Zaunerg. 1-3, 71218 88-31<br />
Mo–Fr 10–17h<br />
Art is: New Art. Reflexionen zu<br />
Schönberg in der Gegenwartskunst.<br />
Bis 30.6.<br />
Film<br />
von Christoph Huber<br />
Atelierhaus der Akademie der<br />
Bildenden Künste<br />
Semper-Depot, VI., Lehargasse 6<br />
13.–15.3. 14h-19.30, 16.+17.3. 12–20h<br />
H.O.M.E.D.E.P.O.T. Möbel-<br />
Designmesse. Bis 17.3.<br />
n Bank Austria Kunstforum<br />
I., Freyung 8, 5373326<br />
Tägl. 10–19h, Fr 10– 21h<br />
Miquel Barceló. Bis 10.3.<br />
Meret Oppenheim. 21.3. bis 14.7.<br />
TRESOR: Drawing the Line.<br />
Zeichnungen aus der Bank<br />
Austria Kunstsammlung. Bis 12.5.<br />
n Belvedere III., Prinz Eugenstr.<br />
27, 79557-134<br />
UNTERES BELVEDERE:<br />
Tägl. 10–18h, Mi bis 21h<br />
Barock seit 1630. Bis 9.6.<br />
Hundertwasser: Japan und die<br />
Avantgarde. Bis 30.6.<br />
Brot Hilger Kunsthalle<br />
X., Absbergg. 35,<br />
512 53 15/13<br />
Do–Sa 12–18h<br />
some roads to somewhere -<br />
AbsolventInnen der Akademie,<br />
kuratiert von Gunter Damisch.<br />
Bis 6.4.<br />
Dokumentationsarchiv des<br />
österr. Widerstandes<br />
I., Wipplingerstr. 8,<br />
2289469/319<br />
Mo–Fr 9–17h, Do 9–19h<br />
Dauerausstellung: NS Zeit in<br />
Österreich. Widerstand und<br />
Verfolgung.<br />
21erHaus III., Arsenalstraße 1,<br />
Schweizergarten, 795 57-700<br />
Mi–So 10–18h<br />
Wotruba : Leben, Werk & Wirkung.<br />
Bis 7.4. Österreichische Fotografien<br />
von den 1930ern bis heute. Bis 5.5.<br />
Dauerausstellung:<br />
<strong>Die</strong> Sammlung #2<br />
21ER RAUM: Lili Reynaud-Dewar.<br />
21.3. bis 14.4.<br />
Boxeo Constitución.
Kunstraum Niederösterreich<br />
I., Herrengasse 13, 9042111<br />
Di-Fr 11–19h, Sa 11–15h<br />
Elastic Video. Bis 16.3.<br />
Leopold Museum VII.,<br />
Museumsplatz 1, 52570-0<br />
Tägl. außer Di 10–18, Do– 21h<br />
Dauerausstellung: Egon Schiele /<br />
Wien 1900.<br />
MAK - Museum für angewandte<br />
Kunst I., Stubenring 5,<br />
71136-248<br />
Mi–So 10–18, Di bis 22h<br />
AUSTELLUNGSHALLE:<br />
Werkstadt Vienna. Design<br />
Engaging the city. Bis 17.3.<br />
Nippon Chinbotsu: Japan sinkt!<br />
Ein Manga. Bis 21.4. Zeichen, gefangen<br />
im Wunder. Auf der Suche<br />
nach Istanbul heute. Bis 21.4.<br />
GALERIE: Kerstin von Gabain: city<br />
of broken furniture. 20.3. bis 26.5.<br />
KUNSTBLÄTTERSAAL: Loos<br />
zeitgenössisch. Bis 23.6.<br />
STUDIENSAMMLUNG METALL:<br />
J E X - Jewelry Exhibition.<br />
Schmuck von Petra Zimmermann.<br />
Bis 23.6.<br />
STUDIENSAMMLUNG MÖBEL:<br />
Marco Dessí: Still Life. Bis 5.5.<br />
STUDIENSAMMLUNG TEXTIL:<br />
Englische Stoffe und Tapeten um<br />
1900. Bis 13.10.<br />
SCHAUSAMMLUNG: Wien 1900:<br />
Neupräsentation. Bis 17.3. Asien:<br />
Masterpieces. Bis 13.10. Gegenwartskunst:Darüber<br />
hinaus.<br />
Kuratiert von Pae White. Bis 17.3.<br />
Mozarthaus Vienna<br />
I., Domgasse 5, 5121791<br />
Täglich 10–19h<br />
Im Labyrinth der Farben und<br />
Töne. Bis 12.1.2014<br />
MUMOK – Museum moderner<br />
Kunst Stiftung Ludwig Wien<br />
VII., Museumsquartier, 52500<br />
Mo 14–19h, Di–So 10–19h, Do 10–21h<br />
Poesie der Reduktion: Minimal,<br />
Concept, Land Art. Bis 5.5.<br />
Franz West: Wo ist mein Achter?<br />
Bis 26.5. Verena Dengler: Fantastischer<br />
Sozialismus. Bis 23.6.<br />
in progress: Werke aus der<br />
mumok Sammlung. Bis 26.1.2014<br />
Museum Judenplatz<br />
I., Judenplatz 8, 5350431-130<br />
So–Do 10–18h, Fr 10–14h<br />
Heute in Wien 2012. Fotografien<br />
zur jüdischen Gegenwart von<br />
Josef Polleross. Bis 12.5.<br />
MUSA Museum Startgalerie<br />
Artothek I., Felderstr. 6–8,<br />
4000-8400<br />
Di, Mi, Fr 11–18h, Do 11–20h, Sa 11–16h<br />
MUSEUM: monochrom /<br />
<strong>Die</strong> waren früher auch mal<br />
besser. Bis 27.4.<br />
STARTGALERIE: Theresa Eipeldauer:<br />
Errata. Bis 28.3.<br />
Museum für Völkerkunde<br />
I., Neue Burg, 52524-4025<br />
Täglich außer Di 10–18h<br />
Penacho: Pracht & Passion. Seit<br />
15.11.Urania reist nach Ägypten.<br />
Wiener Volksbildung und der<br />
Orient um 1900. Bis 3.6.<br />
Museum für Volkskunde<br />
VIII., Gartenpalais Schönborn,<br />
Laudong. 15-19, 406 89 05/15<br />
Di–So 10–17h<br />
Mikrofotografisches Bibelstechen.<br />
Eine Ausstellung als<br />
Einblick und Kommentar. Bis 1.4.<br />
Museumsquartier /Quartier21<br />
VII., Museumsplatz 1, 523 8 81<br />
FREIRAUM: Di bis So 13-19h<br />
Dive and Run. Bis 24.4<br />
SCHAURAUM ANGEWANDTE:<br />
täglich 10–22h<br />
Peter Weibel & Renate<br />
Quehenberger: Quantum Cinema<br />
– A Digital Vision. Bis 17.3.<br />
KOMISCHE KÜNSTE: Oliver<br />
Ottitsch: Noahs Fleischwaren -<br />
Cartoons zum Tier&Wir. Bis 30.4.<br />
44 <strong>Schaufenster</strong><br />
MUSEEN & AUSSTELLUNGEN<br />
Naturhistorisches Museum<br />
I., Maria Theresien-Platz,<br />
521 77-0<br />
Do–Mo 9–18.30, Mi 9–21h<br />
hallstattfarben. Bis 30.12.2013<br />
Nicole Prutsch - Massnahme.<br />
Bis 17.3. Gunther von Hagens’<br />
Körperwelten & Der Zyklus des<br />
Lebens. Bis 11.8.<br />
Nitsch Foundation I., Hegelgasse<br />
5, 513 55 30 Di–Fr 11–18h<br />
Hören. Bis April 2013<br />
Novomatic Forum I., Friedrichstr.<br />
7, www.novomaticforum.com<br />
Mo–Fr 12–20h, Sa, So & Ftg. 10–18h<br />
VOKA - Spontanrealismus. Bis 18.3.<br />
Österr. Nationalbibliothek<br />
I., Josefspl. 1, 53410-464<br />
Di–So 10–18h, Do bis 21h<br />
PRUNKSAAL: Nacht über<br />
Österreich. Der Anschluss 1938<br />
- Flucht und Vertreibung. Bis 28.4.<br />
Österr. Gesellschafts- und<br />
Wirtschaftsmuseum<br />
V., Vogelsangg. 36, 5452551<br />
Mo–Do 9–18h, Fr 9–14h<br />
Gutes Leben und soziale<br />
Gerechtigkeit, Ilse Arlt (1876 -<br />
1960). Bis 28.6.<br />
Otto-Wagner-Spital XIV.,<br />
Baumgartner Höhe 1, Pavillon V<br />
Mi–Fr 10–17h, Sa 14–18h<br />
Dauerausstellung: Der Krieg<br />
gegen die „Minderwertigen“.<br />
Zur Geschichte der NS-Medizin<br />
in Wien.<br />
OstLicht. Galerie für<br />
Fotografie X., Absberg. 27,<br />
99 620 66<br />
Mi–Sa 12–18h<br />
Industrie. Bis 30.3.<br />
Porzellanmuseum Augarten<br />
II., Obere Augartenstr. 1,<br />
21124-200 Mo–Sa 10–18h<br />
Neu und Gut. Porzellan-Innovationen<br />
der Biedermeierzeit aus den<br />
kaiserlichen Sammlungen. Bis 14.9.<br />
Dauerausstellung: <strong>Die</strong> Geschichte<br />
der Wiener Porzellanmanufaktur<br />
1718 bis heute.<br />
Secession I., Friedrichstr. 12,<br />
58753 07 Di–So 10–18h<br />
Mathias Poledna, Miriam Bajtala:<br />
in meinem Namen /Dominik<br />
Lang: Expanded Anxiety. Bis 21.4.<br />
Permanent: Klimts<br />
Beethovenfries.<br />
Schauraum 11/nullnull X.,<br />
Absberggasse 27, ehem. Anker<br />
Brotfabrik, 0680/3119840<br />
MI - SA 14-18 Uhr<br />
Horatiu Sava: Transsilvanien.<br />
Bis 13.4.<br />
Sigmund Freud Museum IX.,<br />
Bergg. 19, 319 15 96 Tägl. 9–18h<br />
Dauerausstellung: Aus der<br />
Sammlung des Museums.<br />
Strabag Kunstforum XXII.,<br />
Donau-City-Str. 9, 22422-1848<br />
Mo-Do 9-17h, Fr 9-12h<br />
Preisträgerausstellung Artaward<br />
International 5/12: Svenja Deininger.<br />
Bis 5.4.<br />
Technisches Museum XIV.,<br />
Mariahilfer Straße 212, 89998<br />
Mo–Fr 9–18h, Sa, So 10–18h<br />
Roboter. Maschine oder Mensch?<br />
Bis 14.7.<br />
Österr. Theatermuseum<br />
I., Lobkowitzplatz 2; 52524-3460<br />
täglich außer <strong>Die</strong>nstag 10–18h<br />
<strong>Die</strong> Arbeit des Zuschauers. Peter<br />
Handke und das Theater. Bis 8.7.<br />
Thyssen-Bornemisza Art<br />
Contemporary – Augarten<br />
II., Scherzerg. 1A, 5139856-24<br />
Tägl. außer Mo. 12–19h<br />
Ragnar Kjartansson:<br />
The Visitors. Bis 16.6.<br />
Universität für angewandte<br />
Kunst Heiligenkreuzer Hof I.,<br />
Grashofgasse 3/ Schönlaterngasse<br />
5, 71133-2161 Mo–Fr 14–18h<br />
Epi Schlüsselberer:<br />
Schrift-Bilder. 15.3. bis 22.3.<br />
Verbund/vertikale Galerie<br />
I., Am Hof 6a, 050313/50044<br />
Nur mit Führung: Mi 18h<br />
open spaces / secret places.<br />
Bis 29.5.<br />
WestLicht. Schauplatz für<br />
Fotografie VII., Westbahnstr. 40,<br />
522 66 36 Di, Mi, Fr 14–19h,<br />
Do 14–21h, Sa, So, Ftg. 11–19h<br />
Roger Ballen Retrospektive.<br />
Bis 28.4.<br />
Wienbibliothek im Rathaus .<br />
Felderstraße/Lichtenfelsgasse,<br />
4000/84920<br />
Mo–Do 9–18.30, Fr 9–16.30 (Ftg. geschl.)
U-Musik<br />
von Thomas Kramar<br />
Am 21. März im Flex: Jake Bugg.<br />
drink to remember, I smoke to forget<br />
I – some things to be proud of, some<br />
stuff to regret . . .“ Ein Mann, dem solche<br />
Liedanfänge einfallen, ist würdig,<br />
als Singer-Songwriter der Stunde<br />
gefeiert zu werden: Der 18-jährige<br />
Jake Bugg aus einer Sozialsiedlung<br />
am Rande Nottinghams steht in der<br />
besten Tradition des britischen Sozialrealismus.<br />
Er weiß, wie beengend die<br />
Welt ist, aus der er kommt, und er will<br />
ihr entfliehen: „Stuck in speed bump<br />
city, where the only thing that might<br />
be pretty is the thought of gettin’ out.“<br />
Nachdem Jake Bugg schon beim FM4-<br />
Fest in der Arena mit Gelassenheit<br />
und zorniger Gitarre begeistert hat,<br />
kommt er jetzt am 21. März ins Flex.<br />
Stadtmuseum
Freitag 15.3.<br />
Samstag 16.3.<br />
Sonntag 17.3.<br />
Montag 18.3.<br />
<strong>Die</strong>nstag 19.3.<br />
Mittwoch 20.3.<br />
Donnerstag 21.3.<br />
Burgtheater<br />
514 44 - 4145<br />
www.burgtheater.at<br />
Keine Vorstellung<br />
19–20.30 Uhr<br />
Gorki:
Fotos: Beigestellt<br />
Heuer treffen sich französischer Manufakturluxus<br />
und die wichtigsten<br />
Fashion & Lifestyle Awards Österreichs –<br />
vereint durch eine Kooperation im Rahmen<br />
der Vienna Awards für Fashion & Lifestyle.<br />
Das Familienunternehmen S. T. Dupont ist<br />
ein französisches Kulturgut mit über<br />
140-jähriger Tradition. <strong>Die</strong> im Jahre 1872<br />
von Simon Tissot Dupont gegründete<br />
Manufaktur erlangte internationales Renommee<br />
mit der Fertigung von Luxuslederwaren.<br />
Heute kennt man S. T. Dupont auf internationaler<br />
Ebene ebenso für edle, handgefertigte<br />
Feuerzeuge und Schreibgeräte.<br />
InspIratIon.
Abend Nachmittag<br />
Vormittag<br />
samstag<br />
16.3.<br />
06 00 nachrichten<br />
06 05 guten morgen Österreich<br />
06 56 gedanken<br />
07 00 morgenjournal<br />
07 33 guten morgen Österreich<br />
07 55 schon gehört?<br />
08 00 morgenjournal<br />
08 10 Ö1 heute<br />
08 15 Pasticcio<br />
09 00 nachrichten<br />
09 05 hörbilder<br />
Tage in Burma. Der demokratische<br />
Wandel in Burma<br />
ist noch lange nicht<br />
abgeschlossen.<br />
10 05 Klassiktreffpunkt<br />
Live aus dem RadioKulturhaus.<br />
Gäste: ALMA<br />
11 40 help<br />
12 00 mittagsjournal<br />
13 00 Ö1 bis zwei le week-end<br />
Zu Gast im Waldhaus<br />
14 00 hörspiel-galerie<br />
„Atlantic Zero“ von<br />
Stephan Kaluza<br />
15 05 apropos musik<br />
mit Nicole Brunner.<br />
Osterfestspiele Salzburg<br />
1988. Ludwig van Beethoven:<br />
Symphonie Nr. 8 F-Dur<br />
op. 93, Pjotr Iljitsch Tschaikowsky:<br />
Symphonie Nr. 5<br />
e-Moll op. 64 (Berliner<br />
Philharmoniker, Kurt Masur)<br />
16 57 Ö1 heute<br />
17 05 Diagonal<br />
Stadtporträt Tripolis -<br />
Neustart unter Palmen<br />
19 05 Logos<br />
„Risiko Sicherheit“<br />
19 30 riccardo Zandonai:<br />
„Francesca da rimini“
Fotos: Beigestellt<br />
Aaron Neville hatte eine harte Jugend im<br />
New Orleans der Fünfzigerjahre: Von<br />
weißen Nonnen im rechten Glauben unterrichtet,<br />
kam er doch einige Male mit dem<br />
Gesetz in Konflikt. Hin- und hergerissen<br />
zwischen Gebet und Kraftkammer, Tätowier-<br />
und Heroinnadel riss er sich einige<br />
der herzzerreißendsten Balladen in der<br />
Geschichte der schwarzen Musik aus der<br />
breiten Brust. Nach einem längeren<br />
Gefängnisaufenthalt glückte ihm 1967 mit<br />
„Tell It Like It Is“ ein Hit, der sein Leben<br />
zum Besseren wendete. Hatte er früher auf<br />
schnelle Songs gesetzt, erkannte er nun,<br />
dass ihm Balladen mehr Möglichkeiten<br />
boten. Also entwickelte er einen Stil mit<br />
zarten Koloraturen, inspiriert vom Jodeln<br />
des Cowboysängers Gene Autry, von den<br />
sanften Texturen Nat King Coles, nicht<br />
zuletzt vom butterweichen Genre Doo<br />
Wop, einem Harmoniegesangsstil, der sich<br />
Ende der Vierziger ausbreitete: Überall in<br />
den USA sangen Buben- und Mädchenquartette<br />
an den Straßenecken herzerweichende<br />
Melodien. Zur Begleitung<br />
reichte Fingerschnippen,<br />
im Studio kamen eine Gitarre,<br />
ein dezenter Bass und ein wenig<br />
Schlagzeug dazu. Im Zentrum<br />
stand stets das Stimmengeflecht.<br />
Studio-Schnickschnack<br />
zum Aufpeppen der Stimme<br />
gab es nicht. <strong>Die</strong>ser Wurzeln hat<br />
sich Neville nun auf Anregung<br />
von Produzent Don Was beson-<br />
DiscothÈque<br />
Doo Wop Pop<br />
von Holger Fleischmann<br />
Zurück in die Fifties<br />
„My True Story“: Aaron Neville entdeckt den Doo Wop neu.<br />
von Samir H. Köck<br />
Aaron Neville lässt sich<br />
auf „My True Story“ von<br />
Keith Richards helfen.<br />
nen: „Doo Wop war meine Medizin“, sagt er.<br />
Als Ko-Produzent und Gitarrist gewann er<br />
Keith Richards, der ebenfalls ein Faible für<br />
Doo Wop hegt. Er kennt ihn seit Anfang der<br />
Achtziger, als die Neville Brothers im Vorprogramm<br />
der Stones spielten. Mit viel<br />
Gefühl bewegt Richards seine arthritischen<br />
Finger über die Saiten, unterstützt Neville<br />
bei der Neudeutung von Klassikern wie<br />
dem schön patininierten Leiber-Stoller-<br />
Song „Ruby Baby“. Neville, dieser furchterregend<br />
tätowierte Muskelberg, säuselt süß<br />
wie ein Chorknabe.<br />
„Be My Baby“. Drei Originalprotagonisten<br />
des Doo Wop hat Neville engagiert: je ein<br />
Mitglied der Jive Five, der Teenagers und<br />
der Del-Vikings. Gemeinsam wilderte man<br />
im Gehege der famosen Drifters („Under<br />
The Boardwalk“, „This Magic Moment“),<br />
vergaß auch nicht auf den frühen Soul von<br />
Curtis Mayfield und Little Anthony & The<br />
Imperials. Zu den beseeltesten Momenten<br />
zählen die Interpretation von Mayfields<br />
„Gypsy Woman“ und die<br />
umfassende Verzärtelung von<br />
„Be My Baby“, jenem unvergesslichen<br />
Ronettes-Song, der<br />
1974 den wilden Scorsese-<br />
Film „Mean Streets“ einleitete.<br />
Nevilles leicht zittrigem<br />
Falsett glaubt man halt ein<br />
Versprechen wie „For every<br />
kiss you give me, I’ll give you<br />
three . . .“ (Blue Note).<br />
Wie jüngst David Bowie in „Where<br />
Are We Now?“ streift Sweet William<br />
van Ghost durch die ehemalige<br />
Mauerstadt. Und konstatiert in „Berlin“<br />
zu patiniertem Rauschen und schwellender<br />
Orgel: „There is no heart in the<br />
heart of Berlin.“ In „Bjoerk/Flex“ führt<br />
er den isländischen Star ins Wiener<br />
Flex, zitiert die „69 Lovesongs“ der<br />
Magnetic Fields, lässt Clara Schumann<br />
weinen, zieht alle Drama-Register,<br />
schreit, fleht, wimmert: Der Ex-Sänger<br />
der Wiener Band „Aber das Leben lebt“<br />
zeigt sich auf „For God and Christoph<br />
Marek” als Tragöde in der Tradition<br />
von Nick Cave und Scott Walker. Und<br />
bisweilen als Meister des fiebrigen<br />
Geisterbahn-Pop. Groß! (Konkord)<br />
Klassik<br />
von Wilhelm Sinkovicz<br />
Igor Strawinsky war zwar kein Gegner<br />
des Nationalsozialismus. Eher im<br />
Gegenteil! Doch wurde sein – nun auf<br />
„Strawinsky in Köln“ dokumentierter<br />
– erster Auftritt in Deutschland nach<br />
1945 als eine Art Wiedergutmachung<br />
zelebriert – eine Wiedergutmachung<br />
an der „Neuen Musik“. Man gab<br />
„Apollo“, „Oedipus Rex“ und die „Symphonien<br />
für Bläser“, Strawinsky selbst<br />
dirigierte das WDR-Orchester und ließ<br />
seine Musik scharfkantiger, spröder<br />
klingen als andere Interpreten. Bemerkenswert<br />
die Sängerbesetzung im Oratorium:<br />
Martha Mödl und Peter Pears<br />
gaben die Hauptpartien, gewohnt<br />
intensiv und ausdrucksvoll gestaltend.<br />
(Acanta 233694)<br />
<strong>Schaufenster</strong> 49
Randerscheinung<br />
von Florian Asamer<br />
Wenn ich heute, da ich das hier<br />
schreibe (es ist Montag), wüsste,<br />
was Sie heute, wenn Sie das hier lesen<br />
(es ist Freitag), wissen, dann würde<br />
man uns morgen (<strong>Die</strong>nstag) unsere<br />
Zeitung weltweit aus den Händen reißen.<br />
Sie kennen also den neuen Papst<br />
wahrscheinlich schon, ich vertreibe<br />
mir bis dahin mit alten Geschichten<br />
die Zeit. 1978 ist das erste Jahr, an das<br />
ich mich als damals Siebenjähriger<br />
bewusst (nämlich mit Jahreszahl) erinnern<br />
kann. Nicht nur wegen Córdoba<br />
(ich weiß natürlich noch, wo ich Hans<br />
Krankls Siegestor gegen Deutschland<br />
gesehen habe), sondern vor allem<br />
auch wegen des Dreipäpstejahres. Ja,<br />
1978 hat es drei Päpste gegeben. Paul<br />
VI., seinen Kurzzeitnachfolger Johannes<br />
Paul I. und im Herbst wurde jener<br />
Papst gewählt, der für mich so ein<br />
Papst ist wie Krankl ein Stürmer:<br />
Johannes Paul II. Im Sommer 1978<br />
jedenfalls hat mir mein erstes Konklave<br />
einen Vorwand geboten, um in<br />
den Sommerferien bei einem Freund,<br />
dessen Eltern außer Haus waren, vor<br />
dem Fernseher zu sitzen. Immer wieder<br />
wurde Alfons Dalma, dessen Brille<br />
heute nur die Allerhippsten tragen, ins<br />
TV-Studio zugeschaltet. Zwischen den<br />
Liveeinstiegen spielte der ORF „In den<br />
Schuhen des Fischers“ mit Anthony<br />
Quinn als Papst. Ich weiß noch sehr<br />
gut, wie die Bilder der Papstwahl im<br />
Film mit jenen echten des Jahres 1978<br />
verschwammen, alles war sehr<br />
geheimnisvoll. Und vor allem verboten.<br />
Untertags fernzusehen, vor allem<br />
wenn es draußen schön war, gehörte<br />
zum Verpöntesten überhaupt. An den<br />
überraschenden Tod des neuen Papstes<br />
im Herbst und die Wahl seines polnischen<br />
Nachfolgers habe ich dagegen<br />
keine Erinnerung mehr. Als Johannes<br />
Paul II. dann starb, war ich übrigens<br />
schon Mitte 30. Und wenn ich das hier<br />
gelesen habe, ist Freitag. Endlich weiß<br />
ich so viel wie Sie. s<br />
S c h l u S S<br />
„Furcht ist der<br />
Pfad zur dunklen<br />
Seite. Furcht führt<br />
zu Wut, Wut führt<br />
zu hass, hass<br />
führt zu unsäglichem<br />
leid.“<br />
<strong>Die</strong> Jedi-Gleichung von Master Yoda<br />
ergibt auch auf der Erde Sinn.<br />
Impressum<br />
Medieninhaber, Redaktion und Herausgeber:<br />
„<strong>Die</strong> <strong>Presse</strong>“ Verlags-Gesellschaft m.b.H. & Co KG, 1030 Wien, Hainburger Straße 33.<br />
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Verlagsgesellschaft m.b.H., 3100 St. Pölten, Gutenbergstraße 12.<br />
<strong>Die</strong> Ich-Pleite<br />
von Annemarie<br />
Für uns Säufer ist Silvester ja nichts<br />
anderes als die „Lange Nacht der<br />
Amateure“. Das sage nicht ich, sondern<br />
Harry Rowohlt. Aber ich gebe<br />
ihm vollkommen recht! Nichts ist<br />
schlimmer, als sein Revier gegen Amateure<br />
verteidigen zu müssen. Da verbringt<br />
man 365 Tage im Jahr in verrauchten,<br />
stinkenden Lokalen, damit<br />
man seinen Lebensblues vergisst oder<br />
weil’s eh schon wurst ist, und zu Silvester<br />
verstellen einem die torkelnden<br />
Amateure den Gehsteig, dessen<br />
ganze Breite man braucht! Mir geht’s<br />
genauso, wenn ich am „Langen Sonntag<br />
der Amateure“ laufen gehe. <strong>Die</strong><br />
ganze Woche laufe ich mit einer<br />
Handvoll nordic-walkender Frührentner<br />
tapfer gegen den Verfall an, nur<br />
am Sonntag muss ich meine Laufstrecke<br />
mit Scharen von Hobbyjoggern<br />
teilen, die gar nicht wissen, wie es ist,<br />
wenn man JEDEN Morgen den inneren<br />
Schweinehund überwindet! Noch<br />
schlimmer ist nur die „Lange Jahreszeit<br />
der Amateurradler“. Kaum sind<br />
die Straßen trocken und die Temperaturen<br />
im zweistelligen Bereich, bevölkern<br />
sie in Massen die Fahrradwege<br />
und tun so, als wären sie IMMER<br />
SCHON da gewesen. Frech drängen<br />
sie sich an der roten Ampel vor – ohne<br />
den geringsten Respekt gegenüber<br />
Menschen, die schon zu Zeiten auf<br />
dem Rad gesessen sind, als man noch<br />
einen Schneepflug brauchte, um sich<br />
bis zu ihm durchzukämpfen! Wo sie<br />
noch warm eingepackt von einem<br />
zentralbeheizten Ort zum nächsten<br />
gefahren sind! Wahrscheinlich mit<br />
dem eigenen Auto! Einem der riesigen<br />
Benzinschlucker vermutlich, die verantwortlich<br />
sind für das Abschmelzen<br />
der Polkappen und das Aussterben<br />
des Sumatra-Tigers!! Und wer behauptet,<br />
dass ich mich über die Fahrradamateure<br />
nur aufrege, weil sie<br />
ununterbrochen links und rechts an<br />
mir vorbeiflitzen, lügt! s<br />
<strong>Schaufenster</strong>.<strong>Die</strong><strong>Presse</strong>.com/Randerscheinung <strong>Schaufenster</strong>.<strong>Die</strong><strong>Presse</strong>.com/<strong>Die</strong>IchPleite<br />
50 <strong>Schaufenster</strong><br />
Illustration: Nina Ober
www.dior.com