15.03.2013 Aufrufe

Die Presse Schaufenster

Die Presse Schaufenster

Die Presse Schaufenster

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Nr. 10/15. 3. 2013<br />

<strong>Schaufenster</strong><br />

Schubkraft<br />

Futuristische Mode im Star-Wars-Setting<br />

Das Parfumporträt des Dries van Noten<br />

Tanzender Puck: Mihail Sosnovschi<br />

Interkulinarisch: Köcheaustausch<br />

Grachten und Terrassen in Amsterdam<br />

ab Seite 38 Kulturprogramm


Wien<br />

Naglergasse 2 / Graben<br />

Tel. 01/532 56 56<br />

Hermes.com<br />

ElEganz in BEwEgung


Cover: Julia Spicker, Fotos: Reuters, VBK/Vienna 2013, beigestellt<br />

Bild der Woche<br />

s T A R T<br />

Wolken und „<strong>Die</strong> Welt des Flüchtigen“ stehen im Mittelpunkt einer Ausstellung, die im<br />

Wiener Leopold Museum ab 22. März zu sehen ist. Oben ist der „Sommer“ von René<br />

Magritte zu sehen, wir ergänzen: „Ceci n‘est pas un nuage“. www.leopoldmuseum.org<br />

Vorspann<br />

aus der Redaktion<br />

Wann haben Sie zuletzt Ihren Kontostand überprüft?<br />

Geht mich nichts an, sagen Sie? Stimmt. Ich<br />

interessiere mich aber gar nicht im Konkreten für Ihre<br />

Finanzen, sondern, sagen wir, für das Kon trollbedürfnis<br />

des Menschen hinsichtlich der „lieben Marie“ im allgemeineren<br />

Sinne. Ob man sich nämlich, siehe den<br />

unermüdlich Taler zählenden Dagobert Duck, umso<br />

brennender für die Entwicklung des eigenen Vermögens<br />

interessiert, je größer dieses ist? Oder ob die Milliarden<br />

einfach in den Geldspeicher hineinrollen, ohne dass die<br />

Superreichen großartig Aufhebens um sie machen?<br />

Womöglich nutzen ja einige Dollar-Milliardäre die Jahr<br />

um Jahr ungeduldig erwartete „Forbes“-Weltrangliste<br />

nicht nur zum sportlichen Fremdwährungskräftemessen,<br />

sondern auch als extern erstellten Kassensturz. Aus<br />

„<strong>Schaufenster</strong>“-Perspektive ist übrigens bemerkenswert,<br />

dass sich immerhin vier Lifestyle-Pioniere unter den<br />

zwölf reichsten Menschen der Welt befinden. Vielleicht<br />

ist das auch für die Rekrutierung neuer Kreativtalente<br />

ein sachdienlicher Hinweis – obwohl Designnachwuchs<br />

üblicherweise (und zu Recht) lieber gestaltend werkt, als<br />

sich um die Verkaufbarkeit der Entwürfe zu sorgen. Für<br />

langfristige Karriereplanung sei freilich unterstrichen:<br />

Pecunia non olet. Daniel Kalt s<br />

Azzurro, singt<br />

Adriano Celentano.<br />

Und Ermenegildo<br />

Zegna kleidet Männer<br />

in einer himmlischen<br />

Couleur ein.<br />

08<br />

Mode. Futuristische Mode in Weiß<br />

und Metallic, fotografiert am Originalschauplatz<br />

von Star Wars.<br />

18<br />

Beauty. Parfümeur Frédéric Malle<br />

lanciert einen Duft für Dries Van<br />

Noten – ein „Portrait parfumé“.<br />

30<br />

Reise. Amsterdam für Frischluftfanatiker:<br />

die schönsten Terrassenlokale<br />

und Plätze im Freien.<br />

Fundstück<br />

Con brio.


5<br />

4<br />

4 <strong>Schaufenster</strong><br />

7<br />

1<br />

6<br />

2<br />

K u l t<br />

Hitchcock<br />

3<br />

8<br />

9<br />

1. Wäscheklammer in Vogelform von Design<br />

for Use, 9,50 Euro für ein Paar,<br />

www.designforuse.com.au<br />

2. Damenlook von Talbot Runhof, Preis<br />

auf Anfrage, www.talbotrunhof.com<br />

3. Herrenlook Hackett London, Preis auf<br />

Anfrage, www.hackettcom<br />

4. Haarspray von Percy & Reed, 16 Euro,<br />

www.niche-beauty.com<br />

5. Pumps von Miu Miu, 450 Euro, Tuchlauben<br />

7, 1010 Wien<br />

6. Tasche von Jil Sander, 1600 Euro,<br />

www.jilsander.com<br />

7. Gürtel von Stefanel, 45 Euro, Graben 31,<br />

1010 Wien<br />

8. Lippenstift von Estée Lauder, 24,50<br />

Euro, im ausgewählten Fachhandel erhältlich<br />

9. Handschuhe von Agent Provocateur,<br />

475 Euro, www.net-a-porter.com<br />

10. Ohrringe von Pomellato, 7420 Euro,<br />

www.pomellato.com<br />

Neue Adresse<br />

10<br />

★ Roche Bobois. Bereits den zweiten<br />

Store eröffnete vor Kurzem die französische<br />

Luxusmarke für Designmöbel. Der<br />

neue Showroom steht ganz im Zeichen<br />

der Zweitkollektion „Nouveaux Classiques“,<br />

die von der Klassik des französischen<br />

Designs inspiriert ist. Helferstorferstraße<br />

4, 1010 Wien, www.rochebobois.at<br />

Redaktion: Christina Lechner, Fotos: Beigestellt


Entwurf. Das Design der Modelle<br />

und Leisten wird aufgezeichnet, um<br />

später Schablonen herzustellen.<br />

Präzision. <strong>Die</strong> Spitze der Ledersohle<br />

wird mit eingeschlagenen Nägeln<br />

verziert.<br />

A t e l i e r<br />

Im Jahr 1851 gegründet, blickt das Schweizer Luxusunternehmen<br />

Bally auf eine durchaus ereignisreiche Geschichte zurück. Von<br />

Carl Franz Bally zuerst als Gummi- und Hosenträger-Manufaktur<br />

geführt, kam man bald auf die Idee, das Geschäftsfeld eher in Richtung<br />

Fußkleid zu verlegen, und der Name Bally wurde schnell zum<br />

Synonym für luxuriöses und hochwertiges Schuhwerk. 1860<br />

beschäftigte das Unternehmen bereits 500 Arbeiter, mittlerweile<br />

6 <strong>Schaufenster</strong><br />

Bally Switzerland<br />

Stepperei. <strong>Die</strong> einzelnen Lederteile<br />

werden vernäht. Zuerst wird das<br />

Oberleder gesteppt, dann das Futter.<br />

Handarbeit. An die 240 Arbeitsschritte<br />

braucht es von den Skizzen<br />

bis zum fertigen Produkt.<br />

sind es an die 1560. Vor allem in schwindelerregender Höhe scheinen<br />

die Schweizer Schuhe beliebt: 1853 wurde der Mount Everest<br />

mit Bally-Modellen bestiegen und 1969 trug sie ein Astronaut bei<br />

der Mondbegehung. Seit 2010 wird ein „Made to Order“-Service<br />

angeboten, der in sieben Schritten eine Personalisierung der Herrenschuhmodelle<br />

möglich macht, der Fokus liegt auf den Parametern<br />

Qualität, Passform und Handwerk. s<br />

Fotos: Beigestellt


ENTDECKEN<br />

SIE SICH NEU<br />

RENDEZ-VOUS NIGHT & DAY<br />

Kaliber Jaeger-LeCoultre 967A<br />

<strong>Die</strong> Rendez-Vous Night & Day ist eine perfekte<br />

Verbindung von stilvoller Eleganz mit traditioneller<br />

Uhrmacherkunst. Sie begleitet ihre Trägerin<br />

durch die verschiedenen Phasen ihres Lebens,<br />

in denen sich jede Frau fortwährend wandelt<br />

und sich dabei immer wieder neu entdeckt. <strong>Die</strong>ser<br />

Zeitmesser ist das Ergebnis der unerschöpflichen<br />

Kreativität der Manufaktur Jaeger-LeCoultre,<br />

deren Savoir-faire seit ihrer Gründung im Jahr<br />

1833 kontinuierlich weiterentwickelt wird.<br />

SIE VERDIENEN EINE RICHTIGE UHR<br />

ladies.jaeger-lecoultre.com


Prinzessin Leia. Body und Cape von Oscar<br />

Carvallo Couture, Preis auf Anfrage.<br />

8 <strong>Schaufenster</strong>


Nicht<br />

von dieser<br />

Welt<br />

Entrückte Welten und eine Mode, die von Zukunft spricht.<br />

So sehen Heldinnen im Krieg der Sterne aus.<br />

Produktion: Barbara Zach Fotos: Julia Spicker Text: Marlene Mayer<br />

Luke Skywalker. Body von Maison Martin Margiela, Preis auf Anfrage, transparentes Oberteil um 650 Euro und Kleid, Preis auf Anfrage, von Givenchy by Riccardo<br />

Tisci, Top in Silber um 23.780 Euro und Kette als Kopfschmuck um 7680 Euro, beides von Chanel, Strümpfe um 27 Euro von Wolford.<br />

<strong>Schaufenster</strong> 9


10 <strong>Schaufenster</strong><br />

Palpatine. Korsagenkleid um 2995 Euro und Blazer um 3295 Euro, beides von Alexander<br />

McQueen, Kopfschmuck von Oscar Carvallo Couture, Preis auf Anfrage.


Obi-Wan. Oberteil um 400 Euro und Rock um 1500 Euro, beides von Basil Soda, Kappe von Florian Ladstätter, Preis auf<br />

Anfrage, Ohrringe um 1060 Euro von Chanel, Schuhe um 2650 Euro von Givenchy by Riccardo Tisci.<br />

<strong>Schaufenster</strong> 11


12 <strong>Schaufenster</strong><br />

Jedi. Collier um<br />

1100 Euro, Top um<br />

650 Euro, Hose um<br />

720 Euro, Schurz um<br />

530 Euro, Schuhe um<br />

2650 Euro und Jacke<br />

um 2250 Euro, alles<br />

von Givenchy by<br />

Riccardo Tisci.


Padmé. Body und Cape von Maison Martin Margiela, Preis auf Anfrage, Rock um 450 Euro von Dawid Tomaszewski,<br />

Strümpfe um 27 Euro von Wolford, Heels um 660 Euro von Gucci, Haarschmuck von Kostümhaus.<br />

Wenn George Lucas die Beschaffenheit<br />

fremder Planeten imaginiert, wirkt<br />

sich dies vermittels aufwendiger Leinwandproduktionen<br />

direkt auf die Vorstellungen<br />

des cinephilen Publikums<br />

aus: karge Steinwüsten, endlose Weiten,<br />

gleißendes Licht.<br />

Für seine „Star Wars“-Verfilmungen suchte Lucas die passenden<br />

Bildwelten notgedrungen auf der Erde und<br />

wurde unter anderem in Tunesien fündig. Grund genug,<br />

sich die zur Kulisse gewordenen Landschaften einmal<br />

genauer anzusehen – und das natürlich vor Ort. Etwa die<br />

Wüstenstadt Tataouine im Südosten des Landes, die,<br />

nebenbei erzählt, bei der Namensgebung des Heimatplaneten<br />

von Luke Skywalker Pate stand: Tatooine. Für das<br />

„<strong>Schaufenster</strong>“ lenkte Fotografin Julia Spicker den Blick<br />

in die Ferne, sie inszenierte futuristische Mode inmitten<br />

der Wüste und legt den Fokus auf universelle Kriegerinnen<br />

in dieser außergewöhnlichen Umgebung.<br />

Und tatsächlich ist ein passenderes Setting für diese kühlen,<br />

klaren Formen schwer vorstellbar – wenigstens in<br />

irdischen Gefilden. s<br />

Cover. Body um 2500 Euro von Dawid Tomaszewski, Hose und Jacke von Gareth Pugh, Preis auf Anfrage, Schuhe von Winde Rienstra, Preis auf Anfrage.<br />

Produktion & Styling: Barbara Zach/www.barbarazach.com ☆ Foto:Julia Spicker/www.juliaspicker.com ☆ Haar & Make-up: Patrick Glatthaar ☆ Model: Kati Tutavac www.supermodelsconnect.com ☆ Fotoassistenz:<br />

Xenia Tramputsch. Bezugsquellen: Alexander McQueen, www.alexandermcqueen.com ★ Basil Soda, www.basilsoda.com ★ Chanel, Kohlmarkt 5, 1010 Wien ★ Dawid Tomaszewski, www.dawid-tomaszewski.<br />

com ★Florian Ladstätter, www.florian-design.com ★ Gareth Pugh, www.garethpugh.net ★ www.givenchy.com ★ Gucci, Kohlmarkt 5, 1010 Wien ★ Kostümhaus, Längenfeldgasse 27, 1010 Wien ★ Maison Martin<br />

Margiela, www.maisonmartinmargiela.com ★ Oscar Carvallo, www.oscarcarvallo.com ★ Winde Rienstra, www.winderienstra.com ★ Wolford, Kärntner Straße 19, 1010 Wien ★ Vielen Dank an Kostümhaus. <strong>Die</strong> Reise<br />

des Teams nach Tunesien wurde unterstützt vom Tunesischen Fremdenverkehrsamt, www.tunesieninfo.at<br />

14 <strong>Schaufenster</strong>


SPÄTAUF GMBH<br />

PARKRING 20<br />

A-1010 WIEN<br />

TEL.: 01 51 34 260<br />

WWW.MINOTTI-WIEN.AT<br />

INFO@MINOTTI-WIEN.AT<br />

MÖBELAGENTUR MARKUS KILGA<br />

TEL.: 0512 58 07 18 -MOEBELAGENTUR@KILGA.AT<br />

SHOP IN THE SHOP<br />

FELDKIRCH: DESIGNKÜCHE DOLCEVITA<br />

FÜGEN-ZILLERTAL: EINRICHTUNGSHAUS WETSCHER<br />

GRAZ: SPÄTAUF MÖBEL ZUM LEBEN<br />

LINZ-URFAHR: DIE EINRICHTUNG MANZENREITER<br />

SALZBURG: FAMLER EINRICHTUNGEN<br />

ST. JOHANN IN TIROL: AUFSCHNAITER<br />

WELS: MASCHIK DESIGN +WOHNEN<br />

SITZSYSTEM ANDERSEN<br />

DESIGN RODOLFO DORDONI www.minotti.com


gaultier<br />

yves saint laurent<br />

16 <strong>Schaufenster</strong><br />

louis vuiotton<br />

paris<br />

Total global. Karl Lagerfeld ließ im<br />

Grand Palais die Mannequins für<br />

Chanel den Erdball umrunden.<br />

So vielfältig die in London,<br />

Mailand und Paris gezeigten Modelle<br />

auch waren, eines ist gewiss:<br />

Der Winter 2013 kommt bestimmt.<br />

Es war, das lässt sich wohl rückblickend<br />

auf den Modemarathon<br />

der letzten Wochen<br />

bemerken, in denen Haute Couture,<br />

Männermode und Damen-<br />

Prêt-à-Porter gezeigt wurden,<br />

eine Saison wie viele zuvor – und doch<br />

schien sich auch Neues anzukündigen.<br />

Eine Begleiterscheinung, an der die luxuriösesten,<br />

teuersten und bekanntesten der<br />

Modehäuser (beziehungsweise ihre Gäste)<br />

gewiss niemals den Spaß verlieren werden,<br />

ist die große Inszenierung: Das<br />

erklärt sich von selbst, schließlich werden<br />

die kostspieligen Defilees mittlerweile<br />

eigentlich fast nur mehr als pompöse Werbeveranstaltungen<br />

aufgezogen, die über<br />

dior celine<br />

Miu Miu<br />

etro<br />

<strong>Die</strong> Welt<br />

ist<br />

nicht genug<br />

Text: Daniel Kalt<br />

dolce & gabbana<br />

Mailand<br />

giorgio arMani<br />

das Internet gleich in sämtliche modeaffinen<br />

Haushalte gestreamt werden. Das ist<br />

mittlerweile Usus, und selbst wenn manche<br />

„Insider“ noch immer über die Sinnhaftigkeit<br />

dieser Vorgangsweise diskutieren,<br />

ist daran wohl nicht mehr zu rütteln.<br />

Zu den genannten Inszenierungskünsten<br />

gehört dann auch, dass auf manchen Laufstegen<br />

Livebands aufspielen dürfen: Bei<br />

Burberry Prorsum wurde etwa von den<br />

Sixties inspirierte Mode gezeigt, während<br />

Brit-Award-Gewinner Tom Odell seinen<br />

neuesten Hit im Hintergrund performte,<br />

und bei Givenchy zeigte Riccardo Tisci<br />

Folklore-Looks als Ouvertüre zu einem<br />

Privatkonzert von Anthony and the Johnsons.<br />

<strong>Die</strong>se Mischung aus Modeschau und<br />

Konzert erinnert zwar immer vage an<br />

üppige Bankette in barocken Königsschlössern<br />

(wo unbeachtet und ungehört<br />

die berühmtesten Hofkomponisten auffideln<br />

durften), aber sei’s drum. Daneben<br />

Fotos: APA (6), Reuters (7), beigestellt


prada<br />

versace<br />

eignen sich die Defilees natürlich auch für<br />

synästhetische, an alle Sinne appellierende<br />

Kunstgriffe: Tom Ford nutzte in London<br />

etwa die Gelegenheit, seinen letzten Herrenduft<br />

zu bewerben, wobei das Servicepersonal<br />

als üppig besprühte Duftspender-<br />

Armada fungieren durfte.<br />

Einmal um den Globus.


Pinselstriche<br />

des Parfümeurs<br />

In Paris lancierte Frédéric Malle einen Duft für Dries van Noten, das<br />

erste in einer Reihe von geplanten Porträt-Parfums.


Markus Kilga Möbelagentur · 6020 Innsbruck<br />

the art of outdoor living<br />

Designfunktion 1010 Wien · Grünbeck Einrichtungen 1050 Wien · dieeinrichtung Manzenreiter 4040 Linz<br />

The Gardener 4061 Pasching · Maschik Möbel 4600 Wels · Schrems Garteneinrichtung 5023 Salzburg-Maywies<br />

Wetscher 6263 Fügen Carsten Schulze Lebensräume 6370 Kitzbühel · Aufschnaiter 6380 St. Johann in Tirol<br />

Eko Lifestyle 6832 Sulz · Hans Sachs Wohnen 7100 Neusiedl am See · Einrichtungshaus Victor Steinwender<br />

8010 Graz · INSIDE Einrichtungen 8010 Graz ROOMS-Atelier ARMW 9010 Klagenfurt am Wörthersee<br />

www.dedon.de


Bildschön<br />

Schöne Künste. Junge Künstler wurden von dem „Neni<br />

Art Collective“ und YSL-Beauté eingeladen, von<br />

dem neuen Duft „Manifesto“ inspirierte Bilder zu<br />

schaffen. Hier: Susanne Widl, porträtiert von Laura<br />

Karasinski. Siehe auch www.facebook.com/neniart<br />

B e a u t y<br />

Wirkungsvoll. An Frauen ab<br />

50 wendet sich L‘Oréal Paris<br />

mit der neu lancierten „Age<br />

Perfect Zell-Renaissance“-Serie<br />

(ab 22 Euro). Auch „Le Design<br />

Lift“ von Payot wirkt auf<br />

sehr reife Haut, zum Beispiel<br />

die Maske (um 41 Euro).<br />

Da schau her:<br />

die Kunst zum<br />

Duft,<br />

der Kunst als<br />

Duft.<br />

Riechstoff<br />

von Daniel Kalt<br />

Edle Tropfen.


WANDERN<br />

IN SÜDTIROL<br />

AB 28.03. STARTEN WIR IN DEN FRÜHLING!<br />

Das Hotel Regina – Ihr Wanderspezialist am Rittner Plateau.<br />

Egal ob Kurzurlaub oder Wanderwoche – wir bieten das Beste zum Start<br />

in die neue Saison! mehr auf www.hotel-regina.it<br />

Unser Frühjahrs Special: Wandern mit Hans Kammerlander!<br />

Hans Kammerlander<br />

4 3<br />

ÜBERNACHTUNGEN<br />

IM APRIL UND MAI<br />

AB 199,-<br />

HOTEL REGINA Familie Unterhofer<br />

Dorf 27 | I-39054 Ritten / Oberbozen<br />

Telefon +39 0471 345 142<br />

info@hotel-regina.it


22 <strong>Schaufenster</strong><br />

Das Tier in mir<br />

Ein Wesen von einer anderen Welt darf Mihail Sosnovschi derzeit im<br />

„Sommernachtstraum“ sein – er tanzt in der Volksoper den Waldgeist Puck.<br />

Text: Ditta Rudle Foto: Christine Pichler


In hohen Bocksprüngen quert er den<br />

nächtlichen Wald, dann wieder windet<br />

sich sein Körper schlangenartig<br />

zu Boden und ist plötzlich mit einem<br />

Satz auf dem Rücken des Königs der<br />

Elfen gelandet. Hörner im schwarzen<br />

Lockenhaar, das Gesicht oft zur<br />

Fratze verzerrt oder auch mit dunklen<br />

Augen demütig Gehorsam gelobend, ist<br />

Mihail Sosnovschi kein menschliches<br />

Wesen. Will er auch nicht sein, tanzt er<br />

doch den Puck im „Sommernachtstraum“.<br />

Schon bei der Uraufführung im März 2010<br />

brillierte der Solotänzer als närrischer<br />

Troll und Hofnarr Oberons. Jetzt übersiedelt<br />

das Ballett in die Volksoper und Choreograf<br />

Elo hat Sosnovschi wieder für die<br />

zentrale Rolle in Shakespeares Verwirrspiel<br />

ausgesucht. Max und Moritz proben<br />

mit ihm. Korrekt gesagt Richard Szabó (als<br />

zweite Besetzung bereits fix) und Davide<br />

Dato. Beide haben sich ihre Sporen als böse<br />

Buben im erfolgreichen Ballett nach Wilhelm<br />

Busch von Ferenc Barbay und<br />

Michael Kropf verdient. Und auch Mihail<br />

„Mischa“ Sosnovschi hat als Max junges<br />

Publikum mit praller Komik und tollkühner<br />

Akrobatik zum Lachen und Staunen<br />

verführt. Längst ist Mischa, der schon mit<br />

13 Jahren aus Moldawien nach Österreich<br />

gekommen ist, den kurzen Hosen entwachsen<br />

und macht sich über jede Rolle seine<br />

eigenen Gedanken.<br />

Gehorchen oder auch nicht.


U h r e n<br />

Das ist ein Kunstwerk: Jaeger-LeCoultre und Hermès haben eine Pendule gebaut. Von dieser<br />

„Atmos“ werden nur 176 Stück feilgeboten, schnelles Handeln ist angesagt.<br />

1.<br />

1. Jaeger-LeCoultre-CEO Jérôme<br />

Lambert (l.) und Hermès-Kreativdirektor<br />

Pierre-Alexis Dumas (r.)<br />

präsentierten die Pendule Atmos<br />

Hermès in Paris.<br />

2. <strong>Die</strong> Atmos Hermès hat die<br />

Form einer Kugel, 276 x 276 x 272<br />

mm, sie wiegt rund zehn Kilo. In<br />

ihr tickt das Jaeger-LeCoultre-<br />

Atmos-Kaliber „560a“, das mittels<br />

Temperaturschwankungen aufgezogen<br />

wird und so quasi ewig<br />

läuft.<br />

<strong>Die</strong> „Atmos“ ist eine Tischuhr, die von Luft und Zeit<br />

lebt. Erfunden wurde sie im Jahre 1928. Ein Gasgemisch<br />

in einer hermetisch verschlossenen Kapsel dehnt<br />

sich mit steigender Temperatur aus und zieht sich bei<br />

fallender zusammen. <strong>Die</strong> mit der Zugfeder verbundene<br />

Kapsel funktioniert wie ein Blasbalg, der das 190-teilige<br />

Uhrwerk unermüdlich aufzieht. Eine Schwankung von<br />

nur einem Grad reicht bereits aus, um 48 Stunden Gangreserve<br />

zu gewährleisten. <strong>Die</strong> Unruh der Atmos schwingt<br />

lediglich zweimal pro Minute statt der durchschnittlichen<br />

dreihundertmal bei einer gängigen Armbanduhr.<br />

Letztere verbraucht übrigens zweihundertfünfzigmal (!)<br />

mehr Energie als eine Atmos. Unglaublich!<br />

Jaeger-LeCoultre und Hermès arbeiten auch seit dem<br />

Jahre 1928 zusammen. Damals wurden die ersten Hermès-Uhren<br />

im Stammhaus an der Adresse 24, Faubourg<br />

Saint-Honoré, präsentiert und verkauft. Gefertigt wurden<br />

diese unter anderem von Jaeger-LeCoultre.<br />

24 <strong>Schaufenster</strong><br />

Text: Alexander Linz<br />

Vor vier Jahren entstand nun die Idee für die „Atmos<br />

Hermès“. Hermès würde das Design liefern und Jaeger-<br />

LeCoultre die Mechanik zur Pendule. Kreativdirektor<br />

Pierre-Alexis Dumas, ein Spross der Hermès-Dynastie,<br />

entwickelte mit seinem Team eine Art Kristallglaskugel<br />

mit einem Überfang, das heißt, einer Farbschicht, mit<br />

der transparentes Glas überlagert wird. Bei der Vorstellung<br />

in Paris meinte Dumas: „Unsere Pendule Atmos<br />

Hermès ist Ausdruck eines Kunsthandwerks, das Transparenz<br />

und Opaleszenz, zartes Kristallglas und strenges<br />

Metall vereint.“ Gefertigt werden die Kristallkugel von<br />

den hauseigenen Kristallglashütten Cristalleries de<br />

Saint-Louis. <strong>Die</strong> Uhrmacher der Manufaktur Jaeger-Le-<br />

Coultre bauen dann jeweils ein Atmos-Uhrwerk ein und<br />

adeln dieses Kunstwerk damit. Von der Pendule, die<br />

30.000 Euro kostet, wird es einmalig 176 Stück (50 in<br />

Jaeger-LeCoultre-Boutiquen und 126 bei Hermès) geben.<br />

<strong>Die</strong> werden im Nu verkauft sein. s<br />

2.<br />

Fotos: Alexander Linz. <strong>Die</strong> Reise nach Paris wurde unterstützt von La Montre Hermès.


Innovation und kompromisslose Qualität sind die Merkmale von Frédérique Constant. Getrieben von beispielloser Leidenschaft nach Präzision<br />

und handwerklichem Geschick fertigenunsere UhrmacherGenfer Zeitmesser von zeitgenössischem,klassischem Design und außer-<br />

gewöhnlichem Wert.<br />

Für weitere Informationen: Tel. (+43) 1 546 47-0, info@frederique-constant.at, www.frederique-constant.at


K<br />

ennen Sie das Spiel „Ich packe meinen Koffer und<br />

nehme mit“? Man sitzt beisammen und packt in der<br />

Theorie Runde für Runde mehr Dinge in einen imaginierten<br />

Koffer. Person eins nimmt etwa eine Zahnbürste mit,<br />

Person zwei muss diese Zahnbürste mitnehmen und<br />

packt noch einen Regenmantel dazu und so fort.<br />

Bei einer lustig beisammensitzenden Runde an Köchen – die soll es<br />

geben – enthält der Koffer am Ende ganze Gänselebern, rohes Rehfilet<br />

für 120 Leute und das Kräutlein, das man publikumswirksam<br />

aus dem großstädtischen Vorgarten gerupft hat, wie es so Sitte ist.<br />

Gastfamilie.


Fotos: Beigestellt<br />

Sie zählt zu einer der hervorragendsten<br />

und bekanntesten Lagen der Südsteiermark,<br />

die Riede Pössnitzberg in Leutschach.<br />

Auf einer Seehöhe von 400 bis 540 Metern<br />

treffen warme Aufwinde aus den angrenzenden<br />

slowenischen Tälern auf kühle Luftströme<br />

der westlich gelegenen Koralpe. Das<br />

Zusammenspiel von Bodenbeschaffenheit,<br />

Sonneneinstrahlung und Thermik macht<br />

den Pössnitzberg zu einem besonderen<br />

Weißwein-Terroir, und die Weine einzigartig<br />

und unverwechselbar.<br />

<strong>Die</strong> ersten am Pössnitzberg.<br />

Bereits seit Anfang der 1950er-Jahre wird<br />

hier von der Familie Sabathi Wein angebaut.<br />

Damals für viele aufgrund ihrer extremen<br />

Steilheit – bis zu 75 Prozent – noch unattraktiv,<br />

kaufte Johann Sabathi vorausschauend<br />

Rebflächen. <strong>Die</strong> Rebstöcke der Sauvignon-Blanc-Traube<br />

vermehrte er selbst. Eine<br />

Tradition, die sein Sohn und später sein<br />

Enkel fortgesetzt haben. So können sie<br />

heute auf 100 Jahre beste Wein-DNA<br />

zurückgreifen.<br />

<strong>Die</strong> Geschichte des Weingutes Sabathi<br />

reicht sehr viel weiter zurück, bis 1638. Im<br />

Jahr 1938 übersiedelte Johann Sabathi den<br />

authentisch und<br />

vielschichtig<br />

Auch im Weinbau gilt die Lage als entscheidend. Der Pössnitzberg zählt zu den besten.<br />

Betrieb von Gamlitz nach Leutschach und<br />

legte den Schwerpunkt auf den Qualitätsweinbau.<br />

Von seinem Sohn Erwin Sabathi<br />

wurde das Weingut wesentlich erweitert und<br />

bekannt gemacht. Heute führen seine Enkel<br />

Gerd, Christoph und Erwin Sabathi junior<br />

das Familiengut. Mit dem kompletten Neubau<br />

des Weinkellers setzten sie im Herbst<br />

2004 einen weiteren großen Schritt. In<br />

Edelstahltanks, aber auch in französischer<br />

Eiche, baut Erwin Sabathi authentische und<br />

vielschichtige Weine aus, die den Bodencharakter<br />

und die Bedingungen des jeweiligen<br />

Jahrgangs ganz individuell widerspiegeln.<br />

<strong>Die</strong> klassische traube. <strong>Die</strong><br />

Hauptsorte ist nach wie vor der Sauvignon<br />

Blanc. Nur die hochwertigsten Trauben des<br />

Pössnitzbergs sind die Basis für den „Sauvignon<br />

Blanc Pössnitzberg Große STK Lage“.<br />

Der 18 Monate lang in großen Eichenholzfässern<br />

gereifte Wein ist ein authentischer<br />

Sauvignon, der von den kargen Opokböden<br />

der Pössnitzbergs extrem mineralisch<br />

geprägt ist. Abgerundet wird die Charakteristik<br />

des Weines mit Anklängen von roten<br />

Ribiseln und würzigen Feuersteinaromen.<br />

Eine weitere Besonderheit ist, dass Weine<br />

Werbung<br />

Beste Lage. <strong>Die</strong> steilen Hänge am Pössnitzberg<br />

garantieren optimale Sonneneinstrahlung.<br />

der Großen STK Lage – eine privatrechtliche<br />

Lagenklassifizierung der STK-Weingüter<br />

– frühestens am 1. Mai nach 18-monatigem<br />

Ausbau in den Verkauf gebracht werden.<br />

immer beliebter. Neben dem Sauvignon<br />

Blanc wird auch der Chardonnay oder<br />

Morillon, wie er in der Südsteiermark heißt,<br />

immer beliebter. Aus den Trauben lassen<br />

sich großartige salzige Weine machen, die<br />

mit anderen Burgundern durchaus mithalten<br />

können.<br />

Ein Beispiel ist der „Chardonnay Pössnitzberg<br />

Große STK Lage“, dessen enorm salzige,<br />

straffe Struktur am Gaumen an die<br />

großen Chardonnays des Burgund erinnert.<br />

Kombiniert wird der Genuss mit dem<br />

Duft weißer Pfirsiche, unterschiedlichsten<br />

Gewürzen, feinen, würzigen Holznoten und<br />

einer seidigen Mineralik am Gaumen.<br />

Kontakt: Weingut Erwin Sabathi<br />

Pössnitz 48, 8463 Leutschach<br />

Tel.: 03454/265, weingut@sabathi.com<br />

www.sabathi.com, www.stk-wein.at<br />

Montag bis Samstag: 10 bis 12, 13 bis 17 Uhr<br />

Sonn- und Feiertags: 10 bis 12 Uhr<br />

<strong>Schaufenster</strong> 27


Rezept<br />

Schwarzer<br />

Sesamkuchen, vegan<br />

• 300 g schwarzer Sesam<br />

• 500 ml Reismilch<br />

• 80 g Agavendicksaft<br />

• 120 ml geschmacksneutrales Öl<br />

• 100 g Buchweizenmehl<br />

• 250 g geriebene Mandeln<br />

• 1 Päckchen Backpulver<br />

• Margarine zum Einfetten der Form<br />

Für die Glasur:<br />

• 50 g Agavendicksaft<br />

• 100 g Tahin<br />

Sesam in der Reismilch 1/2 Stunde ein-<br />

weichen. Agavendicksaft, Öl, Buchweizen-<br />

mehl und Mandeln vermengen. Sesam<br />

einige Minuten pürieren. Gut zwei Drittel<br />

der Sesammasse zum Rührteig geben, so<br />

lang schlagen, bis ein glatter Teig entsteht.<br />

Backpulver einarbeiten, den Teig in<br />

eine gefettete Backform füllen. Bei 160<br />

Grad 40 Minuten backen.<br />

Für die Glasur restliche Sesammasse mit<br />

Agavendicksaft süßen, mit Tahin pürieren.<br />

Kuchen in der Form auskühlen lassen.<br />

Stürzen, vorsichtig umdrehen und mit der<br />

Glasur bestreichen.<br />

Wichtig: Der Teig muss sehr lange gerührt<br />

werden. Sonst hält das Mehl den<br />

Kuchen nicht genügend gut zusammen.<br />

28 <strong>Schaufenster</strong><br />

G o u r m e t<br />

Tierlos. Bei den pikanten<br />

Rezepten tut sich<br />

der Autor leicht. Bei<br />

den Desserts ist es<br />

komplizierter, auf tierische<br />

Zutaten zu verzichten.<br />

„Meine vegane<br />

Küche“. AT, 20,50 €.<br />

Dass Istanbul ein kulinarischer<br />

Sehnsuchtsort sein kann, ist vielen<br />

– im Vergleich zu anderen einschlägigen<br />

Destinationen – eher neu;<br />

umso schneller hat die Stadt ihre Foodie-Fans<br />

vervielfacht. Geheimtipps<br />

wie das Ciya, in dem man sich um<br />

lokales Slow Food mit unbekanntem<br />

Grünzeug, einer Vielfalt von Hülsenfrüchten<br />

und fast vergessenen Gewürzen<br />

mehr als verdient macht, sind<br />

keine Geheimtipps mehr. <strong>Die</strong>se kann<br />

man im Büchlein „Istanbul<br />

eats. Exploring the culinary<br />

backstreets“ finden.<br />

Ansel Mullins und<br />

Yigal Schleifer haben<br />

die Seitengassen der Rie-<br />

Q Geschenk des Gartens<br />

Q


Redaktion: Anna Burghardt, Fotos: Matthias Schmidt, beigestellt<br />

Auf Erfahrungssuche beim gastronomischen Wanderzirkus.<br />

Sag bloß nicht Pop-up-Restaurant dazu.<br />

<strong>Die</strong> „Pret a Diner“-Gründer Klaus-Peter<br />

Kofler und Olivia Steele sprechen lieber<br />

von „Dining Experience“. Ja, es ist eine<br />

Erfahrung. Bloß eine andere als erwartet.<br />

Der gastronomische Wanderzirkus, der<br />

nach London, Monaco, München, Frankfurt<br />

und Berlin gerade nach Basel weiterzieht,<br />

zielt auf die Generation „Been there,<br />

done that“ – Leute, die von sich behaupten,<br />

überall gewesen zu sein und alles zu kennen.<br />

Wie lassen sich die begeistern? Mit der<br />

Location? In Berlin fällt die Wahl auf die<br />

eigentlich versperrte alte Opernwerkstatt.<br />

Aufwendige Deko soll dazu Geschichten im<br />

Kopf erzeugen. Wie das besser geht, könnte<br />

sich die Truppe bei Paulus<br />

Mankers Alma-Mahler-Produktion<br />

abschauen. In Berlin<br />

dominiert nämlich Morbides:<br />

Kreuze, Grabmäler als Kerzenständer,<br />

ausgestopfte<br />

Eulen, Totenköpfe neben dem Brotsackerl.<br />

Gruselig. Und die Aussage? Alles im Leben<br />

hat ein Ablaufdatum, so auch dieses Event?<br />

Sollte also zumindest das Essen in Erinnerung<br />

bleiben. Aber wie beim Prêt-à-porter<br />

in der Mode bekommen die Ewigjungen bei<br />

Pret a Diner Gefälliges. In Berlin ein Tropicana-Menü.<br />

Drei Gänge um 55 Euro. Dazu<br />

<strong>Die</strong> Testerinnen<br />

Anna Burghardt, Petra Percher, Almuth Spiegler<br />

NACHSCHLAG: Nicht neu,<br />

aber gut: Zum Erlebnisessen<br />

gehören eine temporäre Galerie<br />

und ein Shop.<br />

Info<br />

trinkt man Wasser aus ehemaligen Gurkengläsern.<br />

<strong>Die</strong> Küche grüßt mit einem trotz<br />

schicken Guavakerns altmodisch wirkenden<br />

Kokon aus Gänsestopfleber. Zur Vorspeise<br />

folgt der gefühlte Höhepunkt. Ein<br />

intensives Rote-Rüben-Mille-Feuille mit<br />

Sardellen-Schaum und Rote-Rüben-Sorbet.<br />

Oder die geschmacklich und optisch klare<br />

kalte Tomatenconsommé mit Burrata-Nockerln<br />

und Basilikum. Danach vier Scheibchen<br />

Roastbeef mit warmem Erdäpfelsalat.<br />

<strong>Die</strong> Lapsang-Souchong-Kruste liefert (hoffentlich<br />

gewollt) den verbrannten Hauch<br />

von Rauchtee dazu. <strong>Die</strong> Brasse mit Bananen-Erdnuss-Crumble<br />

ist trocken, obwohl<br />

sie in einer Tucupi-Suppe (gemeint ist der<br />

Saft einer Maniok) schwimmt.<br />

Das Dessert verlangt schon<br />

wieder ein Tropicana-Lexikon:<br />

Käse mit Kaschu (dem<br />

„Apfel“ zur Cashew-Nuss),<br />

Guava und Cupuaçu (einer<br />

säuerlichen Kakaofrucht) oder Dottereis<br />

mit Kokosschaum. Da fehlt mir nur die<br />

Werbung einer Insel. Denn bei Pret a Diner<br />

toben sich Marketingfuzzis so richtig aus.<br />

Sie platzieren Flipper einer Champagnermarke,<br />

Geländewagen und Airline-Logos.<br />

Nur für ein Essen nach Miami fliegen? Das<br />

wäre ja eine Erfahrung. s<br />

★ Pret a Diner, nächste Stationen: Basel, Frankfurt, London. 2014: Rio, São Paolo, Venedig, Miami. Infos auf:<br />

www.pretadiner.com. Mehr Kolumnen auf: → <strong>Schaufenster</strong>.<strong>Die</strong><strong>Presse</strong>.com<br />

Im Keller<br />

von Gerhard Hofer<br />

Musikantenstadl des Weins.


Amsterdam lockt mit Highlights wie dem Grachtenfestival, der Königskrönung,<br />

dem wieder eröffneten Rijksmuseum. Zwischenstopps legen Besucher am besten<br />

auf den vielen Terrassen der Stadt ein.<br />

30 <strong>Schaufenster</strong><br />

Sonnenseiten<br />

Text: Dolores Kummer


Fotos: Getty, beigestellt(2)<br />

Wer in Amsterdam Central Station<br />

ankommt, gerät schnell in einen<br />

Strudel. Menschen soweit das<br />

Auge reicht, Studenten, Pendler<br />

und vor allem Touristen quellen<br />

aus dem Bauch des Bahnhofs. Amsterdam<br />

ist in der wärmeren Jahreszeit<br />

ein Magnet für Menschen aus aller Welt. Erst recht in<br />

diesem Jahr, in dem die Stadt zahlreiche Jubiläen feiert.<br />

<strong>Die</strong> Grachten zelebrieren den 400. Geburtstag, und zu<br />

diesem Anlass haben die Amsterdamer eine Menge vor.<br />

165 Kanäle ziehen sich durch die holländische Hauptstadt.<br />

<strong>Die</strong>ses malerische Wasserlabyrinth inspirierte<br />

einst Peter den Großen zum Bau von St. Petersburg. Ihm<br />

widmet die Hermitage dieses Jahr eine große Sonderausstellung.<br />

Ein weiterer Höhepunkt ist die Wiedereröffnung des<br />

Rijksmuseums nach dem jahrelangen Umbau. Auch der<br />

letzte „Königinnentag“ am 30. April wird ein Großereignis.<br />

Nach mehr als hundert Jahren geht die niederländische<br />

Regentschaft wieder an einen Mann. Kronprinz Willelm-Alexander<br />

wird an diesem Tag in der „Niewe Kerk“<br />

zum König gekrönt, ganz Holland feiert mit, Amsterdam<br />

wird dann ein riesiger Flohmarkt. An jeder Ecke Kleinkunst<br />

und Straßenmusik, die Menschen sitzen vor ihren<br />

Häusern und bieten Kitsch, Kuchen und Prosecco an.<br />

<strong>Die</strong> ganze Stadt kleidet sich dann in Orange. Dicht drängen<br />

sich die Menschen durch die Straßen, die Touristen<br />

strömen vor allem ins Rotlichtviertel, in die Coffeeshops<br />

oder an den Leidse Plein, neben dem Rembrandt Plein<br />

der beliebteste Platz der Stadt. Irgendwann wird jeder<br />

fußmarod, hungrig und durstig und will sitzen. Aber<br />

die im Reiseführer empfohlenen Pannekoekenhäuser<br />

(Pancake-Restaurants), Chinarestaurants oder<br />

Cafés sind oft nicht nur hoffnungslos überfüllt, sondern<br />

häufig auch teurer Nepp. Wohin also, wenn<br />

man eine Verschnaufpause braucht, am besten<br />

open air? Tatsächlich gibt es in Amsterdam wunderschöne<br />

Terrassen, auf denen man Sonne und Ruhe<br />

finden sowie gut essen und trinken kann. Acht Tipps<br />

für Frühlings- und Sommergefühle in Amsterdam:<br />

Neva in der Hermitage.


»<br />

der Kaffee sind gut, der Wein für seine Qualität etwas zu<br />

teuer. Ein Spaziergang durch den weitläufigen Park ist<br />

entspannend und empfehlenswert.<br />

De Kompaszaal.


2<br />

3<br />

4<br />

ten beliebt. Keine fünf Minuten vom Dam entfernt, mündet<br />

der Torensteeg auf eine der breitesten kleinen Brücken<br />

von Amsterdam, hier ist genug Platz zum Sonnen,<br />

Tratschen und Kaffeetrinken. <strong>Die</strong> Apfeltorte ist zu empfehlen,<br />

ab und zu gibt es Livemusik. Eine Superlocation, um<br />

beim Grachtenfestival oder anderen Bootsparaden in der ersten<br />

Reihe zu sitzen.<br />

Blauw aan de Wal. Wer am Abend durchs Rotlichtviertel<br />

streift, wird kaum vermuten, dass sich hier<br />

eines der Toprestaurants von Amsterdam, das Blauw<br />

aan de Wal, mit einer wunderschönen, verschwiegenen<br />

Terrasse befindet. Direkt zwischen Peepshow<br />

und Sexshop führt ein dunkler, langer Gang in einen<br />

Hinterhof, in dem Rosen, Olivenbäume und Oleander<br />

wachsen. Das Haus hat der Gastronom Bert<br />

Wolthouse gekauft, um daraus einen dreistöckigen<br />

Gourmettempel zu machen. Heute geht hier ohne<br />

Reservierung nichts mehr. Es gibt täglich eine neue<br />

Menükarte, die Zutaten sind ungewöhnlich. Bert<br />

Wolthouse lässt es sich nicht nehmen, jeden Gast persönlich<br />

zu beraten. Obwohl die Preise gehoben sind,<br />

wirkt alles recht ungezwungen und entspannt. Eine<br />

kleine Oase für Menschen, die einen besonderen Abend<br />

genießen wollen. <strong>Die</strong> Küche bietet neben Französischem<br />

1<br />

Baden, Skaten,<br />

Fußball spielen<br />

clubben und<br />

philosophieren<br />

mit Kindern.<br />

01 Blumig. Holland, ein einziger Blumen-<br />

markt. An den Open Tuinen Dagen (Tagen<br />

der offenen Gärten) vom 14. bis 16. Juni kann<br />

man 30 Privatgärten in alten Grachtenhäusern<br />

bewundern.<br />

www.opentuinendagen.nl<br />

02 Stupend. „Noch 29 nachten wachten. En<br />

dan?“ Na dann besuchen wir Rembrandts<br />

Nachtwache und van Gogh im Rijksmuseum,<br />

das am 13. April wiedereröffnet wird.<br />

www.rijksmuseum.nl<br />

03 Retro. Ein Stadtrad des niederländischen<br />

Herstellers Batavus, Modell „Old Dutch“,<br />

www.batavus.com<br />

04 Königlich. Am 30. April wird ein neuer<br />

König gekrönt – Memorabilia sind jetzt schon<br />

zu haben. www.bestofdutchspirits.com<br />

<strong>Die</strong> Terrassen:


White-out.


Antalya<br />

Erlebemehr<br />

Botschaft der Republik Türkei Informationsabteilung<br />

Singerstr. 2/8 1010 Wien Tel: 00 43 1 512 21 28 -29<br />

Fax: 00 43 1 513 83 26 office@turkinfo.at


36 <strong>Schaufenster</strong><br />

Glückssucher<br />

in New York<br />

Regisseurin Stephanie Mohr inszeniert „Speed“ in der Josefstadt – ein Stück voller<br />

Wut und Überraschungen, mit Sandra Cervik als wilder Frau.<br />

Text: Barbara Petsch Foto: Teresa Zötl


Er ist erfolgreicher Autor, sie<br />

Hausfrau – aber an dieser<br />

Geschichte stimmt von<br />

Anfang an etwas nicht. Nur:<br />

Was ist es? Im Theater in der<br />

Josefstadt ist ab 21. März<br />

„Speed“ von Zach Helm zu<br />

sehen. <strong>Die</strong> Uraufführung 2008 in Paris<br />

inszenierte John Malkovich. Der 38-jährige<br />

Kalifornier Helm ist auch Drehbuchautor<br />

in Hollywood und bereitet derzeit die Neuverfilmung<br />

des Fantasy-Epos „ Jumanji“ vor.<br />

Sandra Cervik spielt in „Speed“ die exzentrische<br />

Annie, die, schwer auf Drogen, eine<br />

Party sprengt, ihr Mann Jack (Raphael von<br />

Bargen), ein erfolgreicher Autor, versucht<br />

vergeblich, seine Gefährtin im Zaum zu<br />

halten.<br />

Große Liebe, große Plage.


KULTUR<br />

pRogRamm<br />

Vorstellung<br />

anita Frech. „In meiner Arbeit bin ich eine Tiefseetaucherin“,<br />

sagt Anita Frech, „dabei gehe ich immer<br />

sehr psychoanalytisch vor.“ In ihrer neuesten Arbeit<br />

„Cape series, curtain series“ kreist sie ihre Themen –<br />

Körper, Identität, Weiblichkeit, Leben – buchstäblich<br />

ein. Ausgangspunkt dafür ist ein Stück Gaze, das sie<br />

in Bahnen immer wieder neu einfärbt, um es wie<br />

einen Vorhang zu drapieren und ihren Körper in<br />

tänzerischen Bewegungen darin einzuhüllen. Fotografie,<br />

Malerei, Performance fallen in eins: „Als würde<br />

ich Wind in ein Stillleben reinbringen.“ Projektraum<br />

Bäckerei Wimmer, 23. 3. 2013. (hof )<br />

Veranstaltungsinformationen bitte per Post an Magdalena Mayer<br />

(Hainburger Straße 33, 1030 Wien) oder per E-Mail an: schaufenster@diepresse.com.<br />

Es müssen genaue Details zur Veranstaltung<br />

(Datum, Uhrzeit, Öffnungszeiten, Adresse, Telefonnummer, Website)<br />

enthalten sein. Einsendeschluss ist 14 Tage vor dem gewünschten<br />

Erscheinungstermin. Unvollständige Einsendungen<br />

werden nicht berücksichtigt. Für Angaben übernehmen wir keine<br />

Gewähr. <strong>Die</strong> blau gekennzeichneten Programmhinweise beziehen<br />

sich auf Kooperationspartner der „<strong>Presse</strong>“.<br />

Hinweis: n Kooperationen diepresse.com/derclub<br />

38 <strong>Schaufenster</strong><br />

Freitag<br />

15. 3.•<br />

Kinder<br />

Dschungel


Laxenburg. Schloss<br />

Chorkonzert (Poulenc,<br />

Koene, Martin), 16.30<br />

Jazz, POP, ROck<br />

Aera Jesus Overdrive, Move, 20h<br />

Akzent Timna Brauer, Wolf<br />

Bachofner, Bela Koreny: Konzert<br />

zum 90. Geburtstag von Georg<br />

Kreisler& Gerhard Bronner, 19.30<br />

Alte Schmiede Stromschiene:<br />

Alejandro Del Valle-Lattanzio, 19h<br />

Arena Of Monsters And Men,Big<br />

Hall, 19h Local Heroes, Small Hall, 19h<br />

Brut The Irrepressibles Album<br />

Präsentation, Künstlerhaus, 21h<br />

B72 Vanilla Sky, Solarjet, 20h<br />

Café Leopold Sekuoia,<br />

Zanshin, 23h<br />

Davis Mysterios Noise, 21h<br />

Freihaus Miksch/ Tod/<br />

Galler, 20.30<br />

Gasometer Sunrise Avenue, 20h<br />

Jazzland Nicky Parrott &<br />

Barrelhouse Jazzband, 21h<br />

Konzerthaus Amiri: Chansons<br />

aus Frankreich, Schubert-Saal, 20h<br />

Metropol Michael Seida<br />

& Band, 20h<br />

Orpheum 99 Luftballons<br />

Volume 11, 21h<br />

Porgy & Bess <strong>Die</strong> Lange Nacht<br />

des Bodo Hell, 20.30<br />

Reigen Wolfman Gang, 20.30<br />

Replugged Ready for Paddy, 20h<br />

Rhiz Stefanie Sourial, 21h<br />

Sargfabrik Sibylle Kefer,<br />

Christina Zurbrügg & Climax,<br />

18.30 David Stellner, 20h<br />

Shelter Xindl Banton und <strong>Die</strong><br />

Gfrastafari, 20h<br />

Szene Easy, 20h<br />

Theater Drachengasse<br />

Spurwechsel VIII - Regis Mainka &<br />

Christina Scherer, Bar&Co, 20h<br />

Viper Room Bayou Mystére, 22h<br />

Zum lustigen Radfahrer<br />

The New Crazy Blue Danube<br />

Steamboat Stompers, 20h<br />

Zwe German Trombone Vibration<br />

plays Swing Time, 20h<br />

Braunau. Gugg The Monroes, 21h<br />

Dornbirn. Spielboden Naked<br />

Lunch, supp.: Bernhard Eder,20.30<br />

Graz. Helmut-List-Halle Max<br />

Raabe & Palast Orchester, 20h<br />

Innsbruck. Treibhaus Wolfgang<br />

Muthspiel & Cambiata All´Eremo<br />

Di Santa Caterina, 20.30<br />

Innsbruck. Weekender<br />

Phenomden, 22h<br />

Linz. Posthof Uta Köbernick, 20h<br />

Mödling. Bühne Mayer<br />

Finest Hour, 20h<br />

Oslip. Cselley Mühle<br />

FUNchestra, 20h<br />

Purkersdorf. <strong>Die</strong> Bühne Orges &<br />

The Ockus - Rockus Band, 19.30<br />

Salzburg. Rockhouse Steaming<br />

Satellites, Hustle and Drone, 20.30<br />

St. Pölten. Bühne im Hof<br />

Wolfgang Böck & Harri Stojka:<br />

Satire & Jazz - Gypsy Swing und<br />

Texte von Joe Berger, 20h<br />

St. Pölten. Festspielhaus <strong>Die</strong><br />

Tanzgeiger, die Neuen Wiener<br />

Konzertschrammeln, u.a., 19.30<br />

tanz<br />

Museumsquartier Halle E


Stadtsaal


B72


„Liszt und Italien“ - Klavierzyklus<br />

III, 16.3., 19.30 „Liszt und Verdi“<br />

- Orchesterzyklus II, 17.3., 11h<br />

14. ARBOS Gehörlosentheaterfestival<br />

15.3. bis 23.3. Palais Kabelwerk<br />

8020565, www.arbos.at,<br />

www.palaiskabelwerk.at<br />

Thema: „Was ist Kunst?“<br />

imagetanz 2013<br />

8.3. bis 22.3. Brut<br />

5878774, www.brut-wien.at<br />

Sööt/Zeyringer: Never Name the<br />

Shelf, 18.3., 20.02, 19.3., 20.01<br />

Deborah Hazler: Anthropology of<br />

Man, Konzerthaus, 18.+19.3., 20.02<br />

Radek Hewelt: Substitute Show,<br />

Konzerthaus, 18.+19.3., 20h Lise<br />

Lendais: Talin, Mary Kate & Me,<br />

Künstlerhaus, 21.3., Künstlerhaus, 20h<br />

Simon Mayer: Monkeymind, Künstlerhaus,<br />

15.3., 20h The Irrepressibles,<br />

Künstlerhaus, 16.3., 21h<br />

Imago Dei Festival<br />

Bis 1.4. Klangraum Krems<br />

Minoritenkirche, Stift Melk<br />

02732 908033<br />

www.klangraum.at<br />

Motetten und Madrigalen von<br />

Bach, Brahms, Bruckner, u.a.,<br />

Stift Melk, Kolomanisaal, 15.3. 19h<br />

Podiumsdiskussion: Woher<br />

kommt das Licht?, Krems<br />

Minoritenkirche, 16.3., 18.30<br />

Konzert: Sven David Sandström,<br />

Juris Karlsons, Evija Skuke, u.a.,<br />

Krems Minoritenkriche, 16.3., 19.30<br />

IF! 2013 - Internationales<br />

Figurentheaterfestival der<br />

Künstlerinnen<br />

Bis 16.3. KosmosTheater<br />

5231226,<br />

www.kosmostheater.at<br />

Kaufmann: Drei kleine<br />

Selbstmorde, 15.3., 19h<br />

Jensen: Lilith - Gradualistische<br />

Annäherung an eine Ehe, 15.3., 21h<br />

Ruth Humer & Gerti Tröbinger:<br />

Gottlieb! Es brennt!, 16.3., 19h<br />

Polina Bo: Go!, 16.3., 21h<br />

n Loisiarte<br />

Bis 17.3. Loisium Langenlois<br />

02734/32240-0,<br />

www.loisium-weinwelt.at<br />

Festival für zeitgenössische<br />

Musik und Literatur.<br />

Joachim Bißmeier liest „<strong>Die</strong><br />

schwarzen Schafe“ von Böll,<br />

Konzert mit Musik von Larcher<br />

und Brahms, 15.3., 19h Arnold<br />

Schoenberg Chor, Erwin Ortner,<br />

Johannes Kropfitsch, Klavier,<br />

Michel Lethiec, Klarinette, Tamara<br />

Stefanovich, Klavier (Kodaly,<br />

Bartok, Dvorak u.a.), 16.3., 19h<br />

Christian Altenburger, Violine,<br />

Nicolas Altstaedt, Violoncello,<br />

Michel Lethiec, Klarinette, Silke<br />

Avenhaus, Klavier. 17.3., 11h<br />

Nextcomic Festival<br />

21.3. bis 22.4. Linz<br />

www.nextcomic.org<br />

Oster Festival Tirol<br />

15. bis 31.3. Innsbruck, Hall, Wattens<br />

05223/53808,<br />

www.osterfestival.at<br />

Motto: massiv.ich<br />

Bach: Mattäuspassion BWV 244,<br />

Innsbruck Congress, 15.3., 20.15 Cie<br />

Renagade/ Malou Airaudo: tanz<br />

Irgendwo, Innsbruck Congress, 21.3.,<br />

20.15 und anderes.<br />

Salzburg Biennale 2013<br />

Bis 17.3 Salzburg<br />

0662 840199,<br />

www.salzburgbiennale.at<br />

Festival für Neue Musik.<br />

Ensemble L‘Art Pour L‘Art, ARGE<br />

kultur, 15.3., 19.30 Marino Formenti<br />

(Klavier) Werke von Schubert,<br />

Debussy, Weber, Barraqué,<br />

Universität Mozarteum, Solitär, 15.3., 21.30<br />

Olaf Nicolai: Escalier du Chant II.<br />

Neue Vocalsolisten: Werke von<br />

Tony conrad, Enno Poppe, u.a.,<br />

Museum der Moderne, 16.3., 12h uvm.<br />

42 <strong>Schaufenster</strong><br />

Fr–Do/FESTIVALS & gALErIEN<br />

Galerien<br />

w i e n<br />

Am Park VI., Linieng. 2A,<br />

0699/19460346<br />

Eva Tauchen: outbox. Bis 15.3.<br />

Rosa Bordeaux: „travelling“.<br />

(Vernissage am 18.3., 19h) 19. bis 24.3.<br />

Anzenberger Gallery X., Absberggasse<br />

27, 5878251<br />

Richard Ross/ Luca Zanier.<br />

15.3. bis 30.4.<br />

Artmark Galerie I., Singerstraße<br />

17, 0664/3948295<br />

Tamás Konok, Michael<br />

Kravagna. Bis 20.4.<br />

ArtPoint I., Universitätsstraße 5,<br />

5238765-43<br />

Artists in Residence. (Vernissage am<br />

18.3., 17h+19h) 19.3. bis 29.3.<br />

Bäckerstrasse 4 I., Bäckerstraße<br />

4, 0676/555 1777<br />

Invisible Scupltures: Alan Cicmak,<br />

Benjamin Eichhorn, Florian<br />

Knispel, Gerald Moser, Roman<br />

Pfeffer. (Vernissage am 19.3.) Bis 4.5.<br />

Base-Level I., Heinrichsg. 4,<br />

0699/ 19713213<br />

„Klimt revisited“: Sallie<br />

McIlheran, Etienne Yver, Wolfgang<br />

Stifter, Ben Siegel. Bis Mitte April<br />

Linde Waber. (Vernissage am 18.3., 19h)<br />

Bis 13.4.<br />

Bechter Kastowsky I., Gluckg. 3,<br />

5121609<br />

Lorenz Estermann. Bis 20.4.<br />

Bei der Albertina I., Lobkowitzpl.<br />

1, 5131416 „Kunst zu<br />

verlockenden Preisen“. Bis 6.4.<br />

Charim I., Dorotheerg. 12,<br />

5120915<br />

Andrei Monastyrski. Bis 28.4.<br />

Chobot I., Domgasse 6,<br />

5125332<br />

Heinz Leinfellner. Bis 28.3.<br />

Curtze I., Seilerstätte 15/16,<br />

5129375 Tom Fruin:<br />

Sketches in Steel. Bis 27.4.<br />

Eigensinnig VII., Sankt-Ulrichs-<br />

Platz 4/2, 89 06 637<br />

Dennis Iwaskiewicz. Bis 23.3.<br />

Kerstin Engholm Galerie<br />

IV., Schleifmühlg. 3, 5857337<br />

Städtebauliche Prosa: Hendrik<br />

Krawen, Dominik Louda, Billie<br />

Meskens, Bernd Trasberger. Bis 5.5.<br />

Exner I., Rauhensteingasse 12,<br />

512991<br />

Heinz Göbel - Arbeiten auf<br />

Leinwand. Bis 1.4.<br />

Faber I., Dorotheergasse 12,<br />

5128432<br />

August Sander. Bis 1.6.<br />

Feichtner I., Seilerstätte 19,<br />

512 09 10<br />

Fabian Patzak: in lieu of. Bis 17.3.<br />

FotoK XV., Reindorfgasse 25 und<br />

28 www.fotok.at<br />

Zwischenräume. Bis 16.3.<br />

Foto-Raum XVIII., Theresieng.<br />

25, 0676/5175741<br />

Sputnik I: Photographie aus<br />

den Sammlungen Simak und<br />

Spallart Bis 27.3.<br />

Fotowerk Wien III., Adamsg.3,<br />

0664/1352761<br />

Chris Kind: Plastikwelt. Bis 23.3.<br />

Frey I., Gluckg. 3, 513 82 83<br />

Antonella Zazzera: Skulpturen.<br />

(Vernissage am 19.3., 19h) 20.3. bis 28.4.<br />

Gans VII., Kirchbergg. 4,<br />

895 9497<br />

Abstrakte Tendenzen: Chistine<br />

de Pauli, Peter Marquant, Andi<br />

Ehlers. Bis 23.3.<br />

Gerersdorfer IX., Währinger Str.<br />

12, 3108484<br />

Peter Sengl. Bis 13.4.<br />

Hilger I., Dorotheergasse 5+12,<br />

5125315<br />

Michael Scoggins. Bis 29.3.<br />

Georg Eisler. Bis 13.4.<br />

Hrobsky I., Grünangerg. 6,<br />

5137676<br />

Jupp Linssen: Kompakt. Bis 23.3.<br />

Andreas Huber IV., Schleifmühlg.<br />

6-8, 5860237<br />

Rita Sobral Campos. (Vernissage am<br />

14.3., 18h) 15.3. bis 11.5.<br />

Inoperable VII., Burggasse 24,<br />

www.inoperable.at<br />

AJ Fosik, Fafi, Supakitch, Koralie,<br />

Swoon, Yaze. Bis 16.3. Amose &<br />

Eroné „Derrière les fagots“. (Vernissage<br />

am 20.3.) 21.3. bis 18.5.<br />

Janda I., Eschenbachg.11,<br />

585 73 71<br />

Martin Arnold: Elsewhere. Bis 30.3.<br />

Kleine Galerie III., Kundmanng.<br />

30, 7103403<br />

Utopien & Passionen: Peter<br />

Dworak, Johannes Haider, Peter<br />

Sengl. Bis 21.3.<br />

Knoll VI., Gumpendorfer Str. 18,<br />

5875052<br />

Ákos Birkás: Fotos 1975 - 1978.<br />

Bis 30.3.<br />

Kontur XVI., Grundsteingasse<br />

14/8, 4062382<br />

Antonia Riederer. Bis 15.3.<br />

Konzett I., Spiegelgasse 21,<br />

5130103<br />

A Tribute to Franz West. (Vernissage<br />

am 21.3., 19h) 22.3. bis 25.5.<br />

Kovacek & Zetter I., Stallburgg.<br />

2, 5128636<br />

Österreichische Kunst des 19.<br />

und 20. Jahrhunderts. Bis 6.4.<br />

Kovacek I., Spiegelg. 12,<br />

5129954 Glas aus fünf<br />

Jahrhunderten. Bis Herbst 2013<br />

Dobrowsky, Floch, Fuber, Zoff.<br />

Bis 16.3.<br />

Krinzinger I., Seilerstätte 16,<br />

5133006<br />

Franz Graf. Bis 5.4.<br />

Krinzinger Projekte VII., Schottenfeldgasse<br />

45, 5128142<br />

Waqas Khan. Bis 30.3.<br />

Kro Art Contemporary VI.,<br />

Getreidemarkt 15, 5857143<br />

Animate it! Tricky Women<br />

2013. Bis 29.3.<br />

Krobath I., Eschenbachgasse 9,<br />

5857470<br />

Jirí Kovanda. Bis 4.4.<br />

Kunsthandel Hieke I., Grünangergasse<br />

12 5133259<br />

Sehnsucht nach dem Süden.<br />

Österreichische Malerei 1900-<br />

1970. Bis 27.4.<br />

Kunsthandel Hitzenberger<br />

I., Weihburggasse 18–20,<br />

0664/5116281<br />

Norbertine v. Bresslern-Roth:<br />

Linolschnitte / Arbeiten auf<br />

Papier von Künstlern der Klassischen<br />

Moderne. Bis 1.6.<br />

Kunst & Handel I., Himmelpfortgasse<br />

22, 0664/307717<br />

Enrique Fuentes. 15.3. bis 12.4.<br />

Kunstraum Bernsteiner<br />

II., Schiffamtsgasse 11,<br />

0699/15248622<br />

Silvia Ederer: light shapes the<br />

shadow. Bis 1.5.<br />

Lang I., Seilerstätte 16,<br />

5122019<br />

Andrea Schnell: Orakelstücke.<br />

Bis 9.3. Annerose Riedl: Unter den<br />

Linden. Bis 20.4.<br />

Lehner VI., Getreidemarkt 1/8<br />

Mezzanin, 5854623/23<br />

Elke Schönberger: Wiental. 20.3.<br />

bis 12.4.<br />

Leica Galerie I., Walfischgasse 1,<br />

2367487<br />

Robert Capa: China 1938. Bis 13.4.<br />

Lindner VI., Schmalzhofgasse<br />

13/3, 9134458<br />

„POI Point of Interest“<br />

8 konkrete Künstler. Bis 29.3.<br />

MAM Mario Mauroner<br />

Contemporary Art Vienna<br />

I., Weihburgg. 26, 904 2004<br />

Douglas Henderson / Bernardi<br />

Roig. Bis 30.3.<br />

Meyer Kainer I., Eschenbachg.9,<br />

5857277<br />

Amelie von Wulffen / Stefan<br />

Sandner. Bis 30.3.<br />

Mezzanin I., Getreidemarkt 14,<br />

5264356<br />

Stay Inside: Etti Abergel, Miriam<br />

Cahn, Marzena Nowak. Bis 4.4.<br />

Atelier Otto I., Seilergasse 2,<br />

5138039<br />

Jean Kevorkian. 16.3. bis 20.4.<br />

Galerie Otto VII., Mariahilfer Str.<br />

24, 5231066 Wolfgang Huhs /<br />

Kurt Panzenberger. 16.3. bis 20.4.<br />

XIII., Lainzer Str. 53, 877750<br />

020 Piero Antonelli. 16.3. bis 20.4.<br />

Peithner–Lichtenfels I., Sonnenfelsg.<br />

6, 2369236<br />

Olivier Hölzl / Livil / Jason<br />

Bunton / Bong-Chae Son. Bis 13.4.<br />

Projektraum Viktor Bucher<br />

II., Praterstr. 13/1/2, 212 6930<br />

Daniel Egg: Words - on air. Bis 6.4.<br />

Raum mit Licht VII., Kaiserstr.<br />

32, 0676/6362578<br />

Abigail Reynolds: A Point in Time.<br />

(Vernissage am 20.3., 19h) 21.3. bis 11.5.<br />

Schleifmühlgasse 12-14<br />

gallery@12-14.org Agnes Hamvas:<br />

Familienmomente. Bis 30.3.<br />

Senn IV., Schleifmühlgasse 1A,<br />

5852580<br />

Barbara Mungenast. Bis 26.4.<br />

Slavik I., Himmelpfortg. 17,<br />

5134812<br />

Schmuck - Kraft - Wärme: Annelies<br />

Planteydt, Letizia Plankenstein,<br />

Gigi Mariani u.a. Bis 6.4.<br />

Stadtraum IV., Schleifmühlg. 6,<br />

02147-7000-190<br />

Marcel Odenbach: Schutzräume.<br />

Bis 30.3.<br />

Steinek I., Eschenbachgasse 4,<br />

5128759<br />

Julius Deutschbauer. Bis 4.4.<br />

Stock IV., Schleifmühlg. 18,<br />

9207778<br />

Alexander Viscio: Hardplace<br />

Rock/ Occupy A.I.R. 15.3. bis 6.4.<br />

Suppan Contemporary I., Habsburgerg.<br />

5, 5355354<br />

Wolfgang Herzig. Bis 27.3.<br />

Thoman I., Seilerstätte 7,<br />

5120840<br />

Tal R. Fog over Malia Bay. Bis 27.4.<br />

Ulysses I., Opernring 21,<br />

5871226<br />

Arbeiten auf Papier von Karel<br />

Appel, Bruno Gironcoli, Hans<br />

Hollein, Friedrich Kiesler, Arnulf<br />

Rainer, u.a. Bis 13.4.<br />

White8 I., Zedlitzg. 1, 0664/<br />

2026754<br />

Dragan Zdravkovic: Metaphysical<br />

Pop Art. Bis 25.5.<br />

Winter Breite Gasse 17,<br />

5240976<br />

Marcia Hafif: obsessive<br />

compulsion. Bis 20.4.<br />

zs art VII., Westbahnstraße<br />

27–29, 8959395-19<br />

Irene Andessner, Walter Angerer-<br />

Niketa, Manfred H. Bauch, Alexander<br />

Czjzek, Reinhard <strong>Die</strong>zl, u.a.:<br />

Emil Toman - Maler, Mentor, Wegbereiter.<br />

Bis 21.3.<br />

niederösterreich<br />

st. pölten 02742<br />

Maringer Herrenplatz 3,<br />

354 277 Martin Egger:<br />

Frühlingserwachen. Bis 22.3.<br />

baden<br />

Jünger Pfarrgasse 1, 0664/<br />

1114771 Gerald Obersteiner:<br />

Kras/Glas. Bis 20.4.<br />

Kunstverein Beethoveng. 7,<br />

0650/4710011<br />

New Members. (Vernissage am 15.3.,<br />

19h) 16.3. bis 21.4.<br />

Krems 02732<br />

Göttlicher Steiner Landstr. 88,<br />

82962 Peter Paszkiewicz.<br />

(Vernissage am 16.3.) 20.3. bis 27.4.<br />

mödling 02236<br />

Kunst im Raum Babenbergerg.<br />

24, 42075<br />

together. Bis 23.3.<br />

Kunstraum Arcade Hauptstraße<br />

79, 860457<br />

Franka Lechner / Walter Weer.<br />

(Vernissage am 16.3., 18h) Bis 20.4.<br />

neulengbach<br />

Galerie am Lieglweg Lieglweg<br />

23, 02772/56363<br />

Nina Maron: working girl. Bis 31.3.<br />

oberösterreich<br />

linz


Eine Boxhalle in Buenos Aires ist der Hauptschauplatz von<br />

„Boxeo Constitución“, dem Dokumentarfilm-Debüt des<br />

Vorarlbergers Jakob Weingartner: der Ort der Hoffnung für<br />

junge Männer aus Armenvierteln, die sich zum großen<br />

Kampf hochboxen wollen (starke Typen: die alten Trainer) .<br />

Solche Visionen vom Entkommen aus dem Slum waren früher,<br />

als sich Hollywoodfilme noch vor allem aus der sozialen<br />

Realität speisten, ein Zentralmotiv des Kinos: Ob John Garfield<br />

in „Body and Soul“ oder Paul Newman in „Somebody Up<br />

There Likes Me“ – in Clint Eastwoods „Million Dollar Baby“<br />

hallte noch etwas von diesem (eben nicht nur amerikanischen)<br />

Traum nach. Während zuletzt etwa der Dokumentarfilm-Meister<br />

Frederick Wiseman in seiner feinen Studie<br />

„Boxing Gym“ vor allem Trainingsabläufe ins Zentrum stellte,<br />

interessiert sich Weingartner mehr für die (Über-)Lebensbedingungen<br />

der Randständigen – der Sport ist auch die Metapher<br />

für den täglichen Kampf.<br />

Museen&<br />

Ausstellungen<br />

wien<br />

Akademie d. Bildenden Künste<br />

I., Schillerplatz 3, 58816-2201<br />

Di–So 10–18h<br />

Laboratorium Austria. Eine<br />

Ausstellung im Rahmen des<br />

Forschungsprojektes Mem-<br />

Screen. (Eröffnung am 21.3., 19h)<br />

22.3. bis 28.4.<br />

Albertina I., Albertinaplatz 1,<br />

534 83-555<br />

Täglich 10–18h, Mi 10– 21h<br />

Max Ernst Retrospektive. Bis 5.5.<br />

Lewis Baltz. Bis 2.6. Bosch Bruegel<br />

Rubens Rembrandt. Bis 30.6.<br />

Architekturzentrum Wien/AzW<br />

VII., MuseumsQuartier,<br />

5223115<br />

Täglich 10–19h<br />

aspern - <strong>Die</strong> Seestadt Wiens.<br />

Eine Reise in die Metropole von<br />

morgen. Bis 22.3. Das Gold des<br />

AzW. <strong>Die</strong> Sammlung. 21.3. bis 22.7.<br />

Dauerausstellung: Österr. Architektur<br />

im 20. und 21. Jhdt.<br />

Arnold Schönberg Center<br />

III., Zaunerg. 1-3, 71218 88-31<br />

Mo–Fr 10–17h<br />

Art is: New Art. Reflexionen zu<br />

Schönberg in der Gegenwartskunst.<br />

Bis 30.6.<br />

Film<br />

von Christoph Huber<br />

Atelierhaus der Akademie der<br />

Bildenden Künste<br />

Semper-Depot, VI., Lehargasse 6<br />

13.–15.3. 14h-19.30, 16.+17.3. 12–20h<br />

H.O.M.E.D.E.P.O.T. Möbel-<br />

Designmesse. Bis 17.3.<br />

n Bank Austria Kunstforum<br />

I., Freyung 8, 5373326<br />

Tägl. 10–19h, Fr 10– 21h<br />

Miquel Barceló. Bis 10.3.<br />

Meret Oppenheim. 21.3. bis 14.7.<br />

TRESOR: Drawing the Line.<br />

Zeichnungen aus der Bank<br />

Austria Kunstsammlung. Bis 12.5.<br />

n Belvedere III., Prinz Eugenstr.<br />

27, 79557-134<br />

UNTERES BELVEDERE:<br />

Tägl. 10–18h, Mi bis 21h<br />

Barock seit 1630. Bis 9.6.<br />

Hundertwasser: Japan und die<br />

Avantgarde. Bis 30.6.<br />

Brot Hilger Kunsthalle<br />

X., Absbergg. 35,<br />

512 53 15/13<br />

Do–Sa 12–18h<br />

some roads to somewhere -<br />

AbsolventInnen der Akademie,<br />

kuratiert von Gunter Damisch.<br />

Bis 6.4.<br />

Dokumentationsarchiv des<br />

österr. Widerstandes<br />

I., Wipplingerstr. 8,<br />

2289469/319<br />

Mo–Fr 9–17h, Do 9–19h<br />

Dauerausstellung: NS Zeit in<br />

Österreich. Widerstand und<br />

Verfolgung.<br />

21erHaus III., Arsenalstraße 1,<br />

Schweizergarten, 795 57-700<br />

Mi–So 10–18h<br />

Wotruba : Leben, Werk & Wirkung.<br />

Bis 7.4. Österreichische Fotografien<br />

von den 1930ern bis heute. Bis 5.5.<br />

Dauerausstellung:<br />

<strong>Die</strong> Sammlung #2<br />

21ER RAUM: Lili Reynaud-Dewar.<br />

21.3. bis 14.4.<br />

Boxeo Constitución.


Kunstraum Niederösterreich<br />

I., Herrengasse 13, 9042111<br />

Di-Fr 11–19h, Sa 11–15h<br />

Elastic Video. Bis 16.3.<br />

Leopold Museum VII.,<br />

Museumsplatz 1, 52570-0<br />

Tägl. außer Di 10–18, Do– 21h<br />

Dauerausstellung: Egon Schiele /<br />

Wien 1900.<br />

MAK - Museum für angewandte<br />

Kunst I., Stubenring 5,<br />

71136-248<br />

Mi–So 10–18, Di bis 22h<br />

AUSTELLUNGSHALLE:<br />

Werkstadt Vienna. Design<br />

Engaging the city. Bis 17.3.<br />

Nippon Chinbotsu: Japan sinkt!<br />

Ein Manga. Bis 21.4. Zeichen, gefangen<br />

im Wunder. Auf der Suche<br />

nach Istanbul heute. Bis 21.4.<br />

GALERIE: Kerstin von Gabain: city<br />

of broken furniture. 20.3. bis 26.5.<br />

KUNSTBLÄTTERSAAL: Loos<br />

zeitgenössisch. Bis 23.6.<br />

STUDIENSAMMLUNG METALL:<br />

J E X - Jewelry Exhibition.<br />

Schmuck von Petra Zimmermann.<br />

Bis 23.6.<br />

STUDIENSAMMLUNG MÖBEL:<br />

Marco Dessí: Still Life. Bis 5.5.<br />

STUDIENSAMMLUNG TEXTIL:<br />

Englische Stoffe und Tapeten um<br />

1900. Bis 13.10.<br />

SCHAUSAMMLUNG: Wien 1900:<br />

Neupräsentation. Bis 17.3. Asien:<br />

Masterpieces. Bis 13.10. Gegenwartskunst:Darüber<br />

hinaus.<br />

Kuratiert von Pae White. Bis 17.3.<br />

Mozarthaus Vienna<br />

I., Domgasse 5, 5121791<br />

Täglich 10–19h<br />

Im Labyrinth der Farben und<br />

Töne. Bis 12.1.2014<br />

MUMOK – Museum moderner<br />

Kunst Stiftung Ludwig Wien<br />

VII., Museumsquartier, 52500<br />

Mo 14–19h, Di–So 10–19h, Do 10–21h<br />

Poesie der Reduktion: Minimal,<br />

Concept, Land Art. Bis 5.5.<br />

Franz West: Wo ist mein Achter?<br />

Bis 26.5. Verena Dengler: Fantastischer<br />

Sozialismus. Bis 23.6.<br />

in progress: Werke aus der<br />

mumok Sammlung. Bis 26.1.2014<br />

Museum Judenplatz<br />

I., Judenplatz 8, 5350431-130<br />

So–Do 10–18h, Fr 10–14h<br />

Heute in Wien 2012. Fotografien<br />

zur jüdischen Gegenwart von<br />

Josef Polleross. Bis 12.5.<br />

MUSA Museum Startgalerie<br />

Artothek I., Felderstr. 6–8,<br />

4000-8400<br />

Di, Mi, Fr 11–18h, Do 11–20h, Sa 11–16h<br />

MUSEUM: monochrom /<br />

<strong>Die</strong> waren früher auch mal<br />

besser. Bis 27.4.<br />

STARTGALERIE: Theresa Eipeldauer:<br />

Errata. Bis 28.3.<br />

Museum für Völkerkunde<br />

I., Neue Burg, 52524-4025<br />

Täglich außer Di 10–18h<br />

Penacho: Pracht & Passion. Seit<br />

15.11.Urania reist nach Ägypten.<br />

Wiener Volksbildung und der<br />

Orient um 1900. Bis 3.6.<br />

Museum für Volkskunde<br />

VIII., Gartenpalais Schönborn,<br />

Laudong. 15-19, 406 89 05/15<br />

Di–So 10–17h<br />

Mikrofotografisches Bibelstechen.<br />

Eine Ausstellung als<br />

Einblick und Kommentar. Bis 1.4.<br />

Museumsquartier /Quartier21<br />

VII., Museumsplatz 1, 523 8 81<br />

FREIRAUM: Di bis So 13-19h<br />

Dive and Run. Bis 24.4<br />

SCHAURAUM ANGEWANDTE:<br />

täglich 10–22h<br />

Peter Weibel & Renate<br />

Quehenberger: Quantum Cinema<br />

– A Digital Vision. Bis 17.3.<br />

KOMISCHE KÜNSTE: Oliver<br />

Ottitsch: Noahs Fleischwaren -<br />

Cartoons zum Tier&Wir. Bis 30.4.<br />

44 <strong>Schaufenster</strong><br />

MUSEEN & AUSSTELLUNGEN<br />

Naturhistorisches Museum<br />

I., Maria Theresien-Platz,<br />

521 77-0<br />

Do–Mo 9–18.30, Mi 9–21h<br />

hallstattfarben. Bis 30.12.2013<br />

Nicole Prutsch - Massnahme.<br />

Bis 17.3. Gunther von Hagens’<br />

Körperwelten & Der Zyklus des<br />

Lebens. Bis 11.8.<br />

Nitsch Foundation I., Hegelgasse<br />

5, 513 55 30 Di–Fr 11–18h<br />

Hören. Bis April 2013<br />

Novomatic Forum I., Friedrichstr.<br />

7, www.novomaticforum.com<br />

Mo–Fr 12–20h, Sa, So & Ftg. 10–18h<br />

VOKA - Spontanrealismus. Bis 18.3.<br />

Österr. Nationalbibliothek<br />

I., Josefspl. 1, 53410-464<br />

Di–So 10–18h, Do bis 21h<br />

PRUNKSAAL: Nacht über<br />

Österreich. Der Anschluss 1938<br />

- Flucht und Vertreibung. Bis 28.4.<br />

Österr. Gesellschafts- und<br />

Wirtschaftsmuseum<br />

V., Vogelsangg. 36, 5452551<br />

Mo–Do 9–18h, Fr 9–14h<br />

Gutes Leben und soziale<br />

Gerechtigkeit, Ilse Arlt (1876 -<br />

1960). Bis 28.6.<br />

Otto-Wagner-Spital XIV.,<br />

Baumgartner Höhe 1, Pavillon V<br />

Mi–Fr 10–17h, Sa 14–18h<br />

Dauerausstellung: Der Krieg<br />

gegen die „Minderwertigen“.<br />

Zur Geschichte der NS-Medizin<br />

in Wien.<br />

OstLicht. Galerie für<br />

Fotografie X., Absberg. 27,<br />

99 620 66<br />

Mi–Sa 12–18h<br />

Industrie. Bis 30.3.<br />

Porzellanmuseum Augarten<br />

II., Obere Augartenstr. 1,<br />

21124-200 Mo–Sa 10–18h<br />

Neu und Gut. Porzellan-Innovationen<br />

der Biedermeierzeit aus den<br />

kaiserlichen Sammlungen. Bis 14.9.<br />

Dauerausstellung: <strong>Die</strong> Geschichte<br />

der Wiener Porzellanmanufaktur<br />

1718 bis heute.<br />

Secession I., Friedrichstr. 12,<br />

58753 07 Di–So 10–18h<br />

Mathias Poledna, Miriam Bajtala:<br />

in meinem Namen /Dominik<br />

Lang: Expanded Anxiety. Bis 21.4.<br />

Permanent: Klimts<br />

Beethovenfries.<br />

Schauraum 11/nullnull X.,<br />

Absberggasse 27, ehem. Anker<br />

Brotfabrik, 0680/3119840<br />

MI - SA 14-18 Uhr<br />

Horatiu Sava: Transsilvanien.<br />

Bis 13.4.<br />

Sigmund Freud Museum IX.,<br />

Bergg. 19, 319 15 96 Tägl. 9–18h<br />

Dauerausstellung: Aus der<br />

Sammlung des Museums.<br />

Strabag Kunstforum XXII.,<br />

Donau-City-Str. 9, 22422-1848<br />

Mo-Do 9-17h, Fr 9-12h<br />

Preisträgerausstellung Artaward<br />

International 5/12: Svenja Deininger.<br />

Bis 5.4.<br />

Technisches Museum XIV.,<br />

Mariahilfer Straße 212, 89998<br />

Mo–Fr 9–18h, Sa, So 10–18h<br />

Roboter. Maschine oder Mensch?<br />

Bis 14.7.<br />

Österr. Theatermuseum<br />

I., Lobkowitzplatz 2; 52524-3460<br />

täglich außer <strong>Die</strong>nstag 10–18h<br />

<strong>Die</strong> Arbeit des Zuschauers. Peter<br />

Handke und das Theater. Bis 8.7.<br />

Thyssen-Bornemisza Art<br />

Contemporary – Augarten<br />

II., Scherzerg. 1A, 5139856-24<br />

Tägl. außer Mo. 12–19h<br />

Ragnar Kjartansson:<br />

The Visitors. Bis 16.6.<br />

Universität für angewandte<br />

Kunst Heiligenkreuzer Hof I.,<br />

Grashofgasse 3/ Schönlaterngasse<br />

5, 71133-2161 Mo–Fr 14–18h<br />

Epi Schlüsselberer:<br />

Schrift-Bilder. 15.3. bis 22.3.<br />

Verbund/vertikale Galerie<br />

I., Am Hof 6a, 050313/50044<br />

Nur mit Führung: Mi 18h<br />

open spaces / secret places.<br />

Bis 29.5.<br />

WestLicht. Schauplatz für<br />

Fotografie VII., Westbahnstr. 40,<br />

522 66 36 Di, Mi, Fr 14–19h,<br />

Do 14–21h, Sa, So, Ftg. 11–19h<br />

Roger Ballen Retrospektive.<br />

Bis 28.4.<br />

Wienbibliothek im Rathaus .<br />

Felderstraße/Lichtenfelsgasse,<br />

4000/84920<br />

Mo–Do 9–18.30, Fr 9–16.30 (Ftg. geschl.)


U-Musik<br />

von Thomas Kramar<br />

Am 21. März im Flex: Jake Bugg.<br />

drink to remember, I smoke to forget<br />

I – some things to be proud of, some<br />

stuff to regret . . .“ Ein Mann, dem solche<br />

Liedanfänge einfallen, ist würdig,<br />

als Singer-Songwriter der Stunde<br />

gefeiert zu werden: Der 18-jährige<br />

Jake Bugg aus einer Sozialsiedlung<br />

am Rande Nottinghams steht in der<br />

besten Tradition des britischen Sozialrealismus.<br />

Er weiß, wie beengend die<br />

Welt ist, aus der er kommt, und er will<br />

ihr entfliehen: „Stuck in speed bump<br />

city, where the only thing that might<br />

be pretty is the thought of gettin’ out.“<br />

Nachdem Jake Bugg schon beim FM4-<br />

Fest in der Arena mit Gelassenheit<br />

und zorniger Gitarre begeistert hat,<br />

kommt er jetzt am 21. März ins Flex.<br />

Stadtmuseum


Freitag 15.3.<br />

Samstag 16.3.<br />

Sonntag 17.3.<br />

Montag 18.3.<br />

<strong>Die</strong>nstag 19.3.<br />

Mittwoch 20.3.<br />

Donnerstag 21.3.<br />

Burgtheater<br />

514 44 - 4145<br />

www.burgtheater.at<br />

Keine Vorstellung<br />

19–20.30 Uhr<br />

Gorki:


Fotos: Beigestellt<br />

Heuer treffen sich französischer Manufakturluxus<br />

und die wichtigsten<br />

Fashion & Lifestyle Awards Österreichs –<br />

vereint durch eine Kooperation im Rahmen<br />

der Vienna Awards für Fashion & Lifestyle.<br />

Das Familienunternehmen S. T. Dupont ist<br />

ein französisches Kulturgut mit über<br />

140-jähriger Tradition. <strong>Die</strong> im Jahre 1872<br />

von Simon Tissot Dupont gegründete<br />

Manufaktur erlangte internationales Renommee<br />

mit der Fertigung von Luxuslederwaren.<br />

Heute kennt man S. T. Dupont auf internationaler<br />

Ebene ebenso für edle, handgefertigte<br />

Feuerzeuge und Schreibgeräte.<br />

InspIratIon.


Abend Nachmittag<br />

Vormittag<br />

samstag<br />

16.3.<br />

06 00 nachrichten<br />

06 05 guten morgen Österreich<br />

06 56 gedanken<br />

07 00 morgenjournal<br />

07 33 guten morgen Österreich<br />

07 55 schon gehört?<br />

08 00 morgenjournal<br />

08 10 Ö1 heute<br />

08 15 Pasticcio<br />

09 00 nachrichten<br />

09 05 hörbilder<br />

Tage in Burma. Der demokratische<br />

Wandel in Burma<br />

ist noch lange nicht<br />

abgeschlossen.<br />

10 05 Klassiktreffpunkt<br />

Live aus dem RadioKulturhaus.<br />

Gäste: ALMA<br />

11 40 help<br />

12 00 mittagsjournal<br />

13 00 Ö1 bis zwei le week-end<br />

Zu Gast im Waldhaus<br />

14 00 hörspiel-galerie<br />

„Atlantic Zero“ von<br />

Stephan Kaluza<br />

15 05 apropos musik<br />

mit Nicole Brunner.<br />

Osterfestspiele Salzburg<br />

1988. Ludwig van Beethoven:<br />

Symphonie Nr. 8 F-Dur<br />

op. 93, Pjotr Iljitsch Tschaikowsky:<br />

Symphonie Nr. 5<br />

e-Moll op. 64 (Berliner<br />

Philharmoniker, Kurt Masur)<br />

16 57 Ö1 heute<br />

17 05 Diagonal<br />

Stadtporträt Tripolis -<br />

Neustart unter Palmen<br />

19 05 Logos<br />

„Risiko Sicherheit“<br />

19 30 riccardo Zandonai:<br />

„Francesca da rimini“


Fotos: Beigestellt<br />

Aaron Neville hatte eine harte Jugend im<br />

New Orleans der Fünfzigerjahre: Von<br />

weißen Nonnen im rechten Glauben unterrichtet,<br />

kam er doch einige Male mit dem<br />

Gesetz in Konflikt. Hin- und hergerissen<br />

zwischen Gebet und Kraftkammer, Tätowier-<br />

und Heroinnadel riss er sich einige<br />

der herzzerreißendsten Balladen in der<br />

Geschichte der schwarzen Musik aus der<br />

breiten Brust. Nach einem längeren<br />

Gefängnisaufenthalt glückte ihm 1967 mit<br />

„Tell It Like It Is“ ein Hit, der sein Leben<br />

zum Besseren wendete. Hatte er früher auf<br />

schnelle Songs gesetzt, erkannte er nun,<br />

dass ihm Balladen mehr Möglichkeiten<br />

boten. Also entwickelte er einen Stil mit<br />

zarten Koloraturen, inspiriert vom Jodeln<br />

des Cowboysängers Gene Autry, von den<br />

sanften Texturen Nat King Coles, nicht<br />

zuletzt vom butterweichen Genre Doo<br />

Wop, einem Harmoniegesangsstil, der sich<br />

Ende der Vierziger ausbreitete: Überall in<br />

den USA sangen Buben- und Mädchenquartette<br />

an den Straßenecken herzerweichende<br />

Melodien. Zur Begleitung<br />

reichte Fingerschnippen,<br />

im Studio kamen eine Gitarre,<br />

ein dezenter Bass und ein wenig<br />

Schlagzeug dazu. Im Zentrum<br />

stand stets das Stimmengeflecht.<br />

Studio-Schnickschnack<br />

zum Aufpeppen der Stimme<br />

gab es nicht. <strong>Die</strong>ser Wurzeln hat<br />

sich Neville nun auf Anregung<br />

von Produzent Don Was beson-<br />

DiscothÈque<br />

Doo Wop Pop<br />

von Holger Fleischmann<br />

Zurück in die Fifties<br />

„My True Story“: Aaron Neville entdeckt den Doo Wop neu.<br />

von Samir H. Köck<br />

Aaron Neville lässt sich<br />

auf „My True Story“ von<br />

Keith Richards helfen.<br />

nen: „Doo Wop war meine Medizin“, sagt er.<br />

Als Ko-Produzent und Gitarrist gewann er<br />

Keith Richards, der ebenfalls ein Faible für<br />

Doo Wop hegt. Er kennt ihn seit Anfang der<br />

Achtziger, als die Neville Brothers im Vorprogramm<br />

der Stones spielten. Mit viel<br />

Gefühl bewegt Richards seine arthritischen<br />

Finger über die Saiten, unterstützt Neville<br />

bei der Neudeutung von Klassikern wie<br />

dem schön patininierten Leiber-Stoller-<br />

Song „Ruby Baby“. Neville, dieser furchterregend<br />

tätowierte Muskelberg, säuselt süß<br />

wie ein Chorknabe.<br />

„Be My Baby“. Drei Originalprotagonisten<br />

des Doo Wop hat Neville engagiert: je ein<br />

Mitglied der Jive Five, der Teenagers und<br />

der Del-Vikings. Gemeinsam wilderte man<br />

im Gehege der famosen Drifters („Under<br />

The Boardwalk“, „This Magic Moment“),<br />

vergaß auch nicht auf den frühen Soul von<br />

Curtis Mayfield und Little Anthony & The<br />

Imperials. Zu den beseeltesten Momenten<br />

zählen die Interpretation von Mayfields<br />

„Gypsy Woman“ und die<br />

umfassende Verzärtelung von<br />

„Be My Baby“, jenem unvergesslichen<br />

Ronettes-Song, der<br />

1974 den wilden Scorsese-<br />

Film „Mean Streets“ einleitete.<br />

Nevilles leicht zittrigem<br />

Falsett glaubt man halt ein<br />

Versprechen wie „For every<br />

kiss you give me, I’ll give you<br />

three . . .“ (Blue Note).<br />

Wie jüngst David Bowie in „Where<br />

Are We Now?“ streift Sweet William<br />

van Ghost durch die ehemalige<br />

Mauerstadt. Und konstatiert in „Berlin“<br />

zu patiniertem Rauschen und schwellender<br />

Orgel: „There is no heart in the<br />

heart of Berlin.“ In „Bjoerk/Flex“ führt<br />

er den isländischen Star ins Wiener<br />

Flex, zitiert die „69 Lovesongs“ der<br />

Magnetic Fields, lässt Clara Schumann<br />

weinen, zieht alle Drama-Register,<br />

schreit, fleht, wimmert: Der Ex-Sänger<br />

der Wiener Band „Aber das Leben lebt“<br />

zeigt sich auf „For God and Christoph<br />

Marek” als Tragöde in der Tradition<br />

von Nick Cave und Scott Walker. Und<br />

bisweilen als Meister des fiebrigen<br />

Geisterbahn-Pop. Groß! (Konkord)<br />

Klassik<br />

von Wilhelm Sinkovicz<br />

Igor Strawinsky war zwar kein Gegner<br />

des Nationalsozialismus. Eher im<br />

Gegenteil! Doch wurde sein – nun auf<br />

„Strawinsky in Köln“ dokumentierter<br />

– erster Auftritt in Deutschland nach<br />

1945 als eine Art Wiedergutmachung<br />

zelebriert – eine Wiedergutmachung<br />

an der „Neuen Musik“. Man gab<br />

„Apollo“, „Oedipus Rex“ und die „Symphonien<br />

für Bläser“, Strawinsky selbst<br />

dirigierte das WDR-Orchester und ließ<br />

seine Musik scharfkantiger, spröder<br />

klingen als andere Interpreten. Bemerkenswert<br />

die Sängerbesetzung im Oratorium:<br />

Martha Mödl und Peter Pears<br />

gaben die Hauptpartien, gewohnt<br />

intensiv und ausdrucksvoll gestaltend.<br />

(Acanta 233694)<br />

<strong>Schaufenster</strong> 49


Randerscheinung<br />

von Florian Asamer<br />

Wenn ich heute, da ich das hier<br />

schreibe (es ist Montag), wüsste,<br />

was Sie heute, wenn Sie das hier lesen<br />

(es ist Freitag), wissen, dann würde<br />

man uns morgen (<strong>Die</strong>nstag) unsere<br />

Zeitung weltweit aus den Händen reißen.<br />

Sie kennen also den neuen Papst<br />

wahrscheinlich schon, ich vertreibe<br />

mir bis dahin mit alten Geschichten<br />

die Zeit. 1978 ist das erste Jahr, an das<br />

ich mich als damals Siebenjähriger<br />

bewusst (nämlich mit Jahreszahl) erinnern<br />

kann. Nicht nur wegen Córdoba<br />

(ich weiß natürlich noch, wo ich Hans<br />

Krankls Siegestor gegen Deutschland<br />

gesehen habe), sondern vor allem<br />

auch wegen des Dreipäpstejahres. Ja,<br />

1978 hat es drei Päpste gegeben. Paul<br />

VI., seinen Kurzzeitnachfolger Johannes<br />

Paul I. und im Herbst wurde jener<br />

Papst gewählt, der für mich so ein<br />

Papst ist wie Krankl ein Stürmer:<br />

Johannes Paul II. Im Sommer 1978<br />

jedenfalls hat mir mein erstes Konklave<br />

einen Vorwand geboten, um in<br />

den Sommerferien bei einem Freund,<br />

dessen Eltern außer Haus waren, vor<br />

dem Fernseher zu sitzen. Immer wieder<br />

wurde Alfons Dalma, dessen Brille<br />

heute nur die Allerhippsten tragen, ins<br />

TV-Studio zugeschaltet. Zwischen den<br />

Liveeinstiegen spielte der ORF „In den<br />

Schuhen des Fischers“ mit Anthony<br />

Quinn als Papst. Ich weiß noch sehr<br />

gut, wie die Bilder der Papstwahl im<br />

Film mit jenen echten des Jahres 1978<br />

verschwammen, alles war sehr<br />

geheimnisvoll. Und vor allem verboten.<br />

Untertags fernzusehen, vor allem<br />

wenn es draußen schön war, gehörte<br />

zum Verpöntesten überhaupt. An den<br />

überraschenden Tod des neuen Papstes<br />

im Herbst und die Wahl seines polnischen<br />

Nachfolgers habe ich dagegen<br />

keine Erinnerung mehr. Als Johannes<br />

Paul II. dann starb, war ich übrigens<br />

schon Mitte 30. Und wenn ich das hier<br />

gelesen habe, ist Freitag. Endlich weiß<br />

ich so viel wie Sie. s<br />

S c h l u S S<br />

„Furcht ist der<br />

Pfad zur dunklen<br />

Seite. Furcht führt<br />

zu Wut, Wut führt<br />

zu hass, hass<br />

führt zu unsäglichem<br />

leid.“<br />

<strong>Die</strong> Jedi-Gleichung von Master Yoda<br />

ergibt auch auf der Erde Sinn.<br />

Impressum<br />

Medieninhaber, Redaktion und Herausgeber:<br />

„<strong>Die</strong> <strong>Presse</strong>“ Verlags-Gesellschaft m.b.H. & Co KG, 1030 Wien, Hainburger Straße 33.<br />

Tel.: 01/514 14-Serie. E-Mail: schaufenster@diepresse.com vorname.name@diepresse.com<br />

Geschäftsführung: Dr. Michael Tillian (Vorsitz), Mag. Herwig Langanger.<br />

Chefredaktion: Rainer Nowak. Chefredaktion <strong>Schaufenster</strong>: Mag. Petra Percher.<br />

Stellvertretende Chefredaktion: Mag. Daniel Kalt. Chefin vom <strong>Die</strong>nst: Mag. Anna Burghardt.<br />

Mode/Kosmetik: Mag. Petra Percher, Mag. Daniel Kalt. Wohnen/Design: Mag. Norbert Philipp.<br />

Essen/Trinken: Mag. Anna Burghardt. Kultur: Barbara Petsch mit Feuilleton-Redaktion.<br />

Fotoredaktion: Mag. Christine Pichler. Mode/Beauty/Foto: Mag. Barbara Zach. Programm:<br />

Magdalena Mayer. Produktion: „<strong>Die</strong> <strong>Presse</strong>“ Content Engine GmbH. & Co KG. Reise: Michael<br />

Reichel. Produktion und Grafik: M.S.C. Medien Service GmbH. Art Direction: Matthias Eberhart.<br />

Bildbearbeitung, Grafik: Christian Stutzig, Patricia Varga.<br />

Anzeigen: „<strong>Die</strong> <strong>Presse</strong>“ Media GmbH & Co KG. Geschäftsführer: Peter Syrch.<br />

Art Copyright: VBK/Wien. Hersteller: Niederösterreichisches <strong>Presse</strong>haus, Druck- und<br />

Verlagsgesellschaft m.b.H., 3100 St. Pölten, Gutenbergstraße 12.<br />

<strong>Die</strong> Ich-Pleite<br />

von Annemarie<br />

Für uns Säufer ist Silvester ja nichts<br />

anderes als die „Lange Nacht der<br />

Amateure“. Das sage nicht ich, sondern<br />

Harry Rowohlt. Aber ich gebe<br />

ihm vollkommen recht! Nichts ist<br />

schlimmer, als sein Revier gegen Amateure<br />

verteidigen zu müssen. Da verbringt<br />

man 365 Tage im Jahr in verrauchten,<br />

stinkenden Lokalen, damit<br />

man seinen Lebensblues vergisst oder<br />

weil’s eh schon wurst ist, und zu Silvester<br />

verstellen einem die torkelnden<br />

Amateure den Gehsteig, dessen<br />

ganze Breite man braucht! Mir geht’s<br />

genauso, wenn ich am „Langen Sonntag<br />

der Amateure“ laufen gehe. <strong>Die</strong><br />

ganze Woche laufe ich mit einer<br />

Handvoll nordic-walkender Frührentner<br />

tapfer gegen den Verfall an, nur<br />

am Sonntag muss ich meine Laufstrecke<br />

mit Scharen von Hobbyjoggern<br />

teilen, die gar nicht wissen, wie es ist,<br />

wenn man JEDEN Morgen den inneren<br />

Schweinehund überwindet! Noch<br />

schlimmer ist nur die „Lange Jahreszeit<br />

der Amateurradler“. Kaum sind<br />

die Straßen trocken und die Temperaturen<br />

im zweistelligen Bereich, bevölkern<br />

sie in Massen die Fahrradwege<br />

und tun so, als wären sie IMMER<br />

SCHON da gewesen. Frech drängen<br />

sie sich an der roten Ampel vor – ohne<br />

den geringsten Respekt gegenüber<br />

Menschen, die schon zu Zeiten auf<br />

dem Rad gesessen sind, als man noch<br />

einen Schneepflug brauchte, um sich<br />

bis zu ihm durchzukämpfen! Wo sie<br />

noch warm eingepackt von einem<br />

zentralbeheizten Ort zum nächsten<br />

gefahren sind! Wahrscheinlich mit<br />

dem eigenen Auto! Einem der riesigen<br />

Benzinschlucker vermutlich, die verantwortlich<br />

sind für das Abschmelzen<br />

der Polkappen und das Aussterben<br />

des Sumatra-Tigers!! Und wer behauptet,<br />

dass ich mich über die Fahrradamateure<br />

nur aufrege, weil sie<br />

ununterbrochen links und rechts an<br />

mir vorbeiflitzen, lügt! s<br />

<strong>Schaufenster</strong>.<strong>Die</strong><strong>Presse</strong>.com/Randerscheinung <strong>Schaufenster</strong>.<strong>Die</strong><strong>Presse</strong>.com/<strong>Die</strong>IchPleite<br />

50 <strong>Schaufenster</strong><br />

Illustration: Nina Ober


www.dior.com

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!