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SKIP - Das Kinomagazin, Ausgabe März 2012

SKIP - Das Kinomagazin, Ausgabe März 2012 - SKIP 2.0: Hier findest du SKIP - Das Kinomagazin zum online Durchblättern. Deine Lieblingskinozeitschrift als Print-Magazin gibts natürlich auch - ab sofort gratis in deinem Kino, bei Thalia und in den Bank Aust

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▶l Festival EXKLUSIV-INTERVIEW<br />

CHRISTIAN BALE<br />

034 <strong>SKIP</strong> MÄRZ<br />

<strong>SKIP</strong>: Christian, viele können sich ja gar nicht mehr<br />

daran erinnern, dass Sie als Kind schon mal in China<br />

gedreht haben. Sie spielten 1987 die Hauptrolle in<br />

Steven Spielbergs <strong>Das</strong> Reich der Sonne – das noch dazu<br />

in der gleichen Zeit spielt wie The Flowers of War.<br />

CHRISTIAN BALE: Stimmt. Und es war faszinierend, nach so langer<br />

Zeit wieder zurückzukehren. Aber die beiden Produktionen waren<br />

doch sehr unterschiedlich – damals drehten wir einen Hollywood-<br />

Film unter Hollywood-Bedingungen, diesmal war es eine rein<br />

chinesische Produktion, das war eine völlig neue Erfahrung.<br />

Als Batman sind sie ein Superhero, hier sind Sie nur ein<br />

„normaler“ Held mit einem menschlichen Antlitz und<br />

guten und schlechten Seiten. Wie war dieser Wechsel?<br />

Also ich ziehe prinzipiell keinerlei Vergleiche zwischen Charakteren<br />

die ich spiele. Wenn ich an einer Rolle arbeite, versuche ich,<br />

alle anderen Figuren, die ich jemals gespielt habe, zu vergessen.<br />

Ich möchte an jeden Film herangehen, als wäre es mein allererster.<br />

Ständig mein Gesamtwerk im Hinterkopf zu haben, wäre nur<br />

unnötiger Ballast, denke ich (lacht).<br />

Wie sind Sie mit Ihren vielen Kolleginnen zurechtgekommen?<br />

Waren Sie am Set der Hahn im Korb?<br />

Ein bisschen schon, ja (lacht). Wir habens sehr lustig gehabt.<br />

Und sie waren alle echte Profi s – was mich allerdings am meisten<br />

fasziniert hat, war, wie gut die weinen können. Ich weiß ja nicht,<br />

wie das bei Ihnen ist, aber bei mir braucht es sehr viel, bis ich<br />

tatsächlich heule, auch wenn ich es nur spielen muss. Und nachher<br />

bin ich komplett fertig, da ist nichts mehr mit mir anzufangen.<br />

Diese Mädchen konnten wirklich in der Sekunde losheulen – und<br />

BATMANS<br />

BODYGUARD<br />

Bevor er in The Dark Knight Rises zum dritten Mal als<br />

Batman Gotham City sicher macht, schaute CHRISTIAN<br />

BALE bei der Berlinale vorbei: Hier präsentierte er<br />

ZHANG YIMOUS Kriegsdrama The Flowers of War.<br />

Mit <strong>SKIP</strong> sprach er über Heldenvergleiche, Weinkrämpfe<br />

und seinen fi lmreifen chinesischen Bodyguard.<br />

The Flowers of War – Jin líng Shi San Chai<br />

KRIEGSDRAMA. CHINA 2011. REGIE: ZHANG YIMOU. MIT CHRISTIAN<br />

BALE, NI NI, SHIGEO KOBAYASHI. Ende der 30er-Jahre verschlägt es John<br />

in ein Kloster im von den Japanern besetzten Nanking, China. Auch ein Schulmädchenchor<br />

und eine Gruppe Prostituierter hat dort Zuflucht gefunden, und<br />

als die Japaner unstatthaftes Interesse an den Kindern zeigen, schmiedet John<br />

einen haarsträubenden Plan … Ö-START: STEHT NOCH NICHT FEST<br />

wie auf Knopfdruck wieder aufhören. Ich hab mir oft gedacht: „Ui,<br />

so wie die sich da reinsteigern und bitterlich weinen, die verkraften<br />

das nie!“ – und schon grinsten sie mir wieder glucksend zu (lacht).<br />

Im Westen sind Sie Superstar, man erkennt Sie überall –<br />

wie war das in China?<br />

So schlimm ist das gar nicht mit dem Erkanntwerden. Es ist<br />

mir immer noch möglich, ein ganz normales Leben zu führen,<br />

und die Leute sind immer sehr respektvoll und höfl ich zu mir.<br />

Manche meiner Kollegen sind da nicht so gut dran. In China wird<br />

sich das nach dem Riesenerfolg von The Flowers of War dort<br />

mittlerweile vielleicht ein bisschen geändert haben, aber als wir<br />

gedreht haben, 45 Minuten von Nanking entfernt, hat mich<br />

schon allein deshalb niemand erkannt, weil da überhaupt<br />

Unser Mann in China. Christian Bale mit seinen The Flowers of War-Kollegen,<br />

Ni Ni, Regisseur Zhang Yimou, Zhang Doudou und Tong Dawei (v. l. n. r.)

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