DER BIEBRICHER
DER BIEBRICHER
DER BIEBRICHER
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Direkt zum besten<br />
Energieversorger!<br />
Wenn es um Strom, Wasser, Fernwärme, Erdgas oder Erneuerbare Energien geht, führt an der ESWE<br />
Versorgungs AG kein Weg vorbei. Ausgezeichneter Service, nachhaltige Produkte, faire Preise – mit uns<br />
kommen Sie ohne Umweg ans Ziel! Überzeugen Sie sich persönlich und besuchen Sie uns direkt vor Ort.<br />
So einfach kann Energieversorgung sein.<br />
Ihr Weg zu Ihrem besten Energieversorger führt Sie direkt ins<br />
ENERGIE direkt CENTER, Kirchgasse 49, Tel.: 0611 780 – 2275.<br />
www.eswe-versorgung.de<br />
2 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / SEPTEMBER 2008<br />
ERDGAS STROM WASSER FERNWÄRME ERNEUERBARE<br />
ENERGIEN
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
wissen Sie, wer Tony Sender<br />
ist oder war? Manch einer von<br />
Ihnen wird das Biebricher Tony-Sender-Haus<br />
kennen, das<br />
Alten- und Pfl egeheim mit angeschlossenem<br />
Kindergarten.<br />
Doch damit wird das Wissen bei<br />
den meisten Biebrichern auch<br />
schon aufhören. Viele werden<br />
hinter dem Namen zudem einen<br />
Mann vermuten – doch falsch:<br />
Tony Sender war eine Frau.<br />
Am 2. Oktober befassten sich<br />
der Historiker Dr. Rolf Faber und<br />
Dr. Axel Ulrich vom Stadtarchiv<br />
Wiesbaden im Rahmen der<br />
Vortragsreihe des Ortsbeirates<br />
in Zusammenarbeit mit dem<br />
Verschönerungs- und Verkehrsverein<br />
mit dieser wahrscheinlich<br />
bedeutendsten Biebricher Persönlichkeit.<br />
Die 1888 in Biebrich<br />
geborene Gewerkschafterin,<br />
Politikerin und Journalistin war<br />
eine Kämpferin gegen den Nationalsozialismus<br />
und den Stalinismus<br />
sowie eine der Wegbereiterinnen<br />
des Frauen(wahl)<br />
rechts in Deutschland. Neun<br />
Jahre war sie SPD-Reichstagsabgeordnete<br />
in Berlin und arbeitete<br />
nach ihrer Emigration<br />
unter anderem viele Jahre bei<br />
den Vereinten Nationen in New<br />
York.<br />
Fabers und Ulrichs Vortrag im<br />
Biebricher Rathaus (siehe Beitrag<br />
auf Seite 6) war ein besonders<br />
informativer Ausfl ug in die<br />
Geschichte der ersten Hälfte des<br />
letzten Jahrhunderts. Es waren<br />
leider nicht besonders viele Zuhörer<br />
zu dieser Geschichtsstunde<br />
gekommen, doch die, die<br />
da waren, werden beeindruckt<br />
gewesen sein, vom Leben und<br />
Wirken Tony Senders.<br />
In ihrer Heimatstadt Biebrich<br />
wurde zwar ein Altenheim nach<br />
Tony Sender benannt, doch das<br />
alleine wird ihrer geschichtlichen<br />
Bedeutung und ihres internationalen<br />
Wirkens bei weitem nicht<br />
gerecht. Immer wieder wird in<br />
Biebrich über die Namensgebung<br />
von Straßen und Plätzen<br />
diskutiert. Es ist dringend an der<br />
Zeit, sich dabei auch an Tony<br />
Sender, „der bedeutendsten<br />
hessischen Politikerin mit der<br />
größten Strahlkraft in die Welt“,<br />
zu erinnern.<br />
Es grüßt Sie herzlich<br />
Ihr<br />
Frank Hennig<br />
Mädchentag im Jugendzentrum Biebrich<br />
Das Jugendzentrum Biebrich,<br />
Bunsenstraße 6, bietet im Rahmen<br />
des Mädchentages ein<br />
buntes Programm für Mädchen<br />
ab elf Jahren an. Immer<br />
dienstags, von 13 Uhr bis 18<br />
Uhr, können alle interessierten<br />
Mädchen ins Jugendzentrum<br />
kommen und Hausaufgaben<br />
machen, ausruhen, ins Internet<br />
gehen, Billard oder Back-<br />
gammon spielen oder an den<br />
anderen Kreativangeboten,<br />
die jeweils um 15 Uhr beginnen,<br />
teilnehmen.<br />
Vom 27. Oktober bis 1. Dezember<br />
fi ndet dienstags ein<br />
Mädchen-Medien-Projekt<br />
statt. Hierbei wird eine virtuelle<br />
Picturewall (Bilderwand)<br />
erstellt. Am Ende des Projek-<br />
tes gibt es eine exklusive Vernissageparty.<br />
Informationen zu allen Aktivitäten<br />
des Mädchentags gibt<br />
es bei Tanja oder Rike im Jugendzentrum<br />
Biebrich, Telefon<br />
(0611) 319174.<br />
Gas- und Wasser-Installationsmeister<br />
und Heizungsbaumeister<br />
�� Heizungsbau<br />
� Sanitäre Anlagen<br />
� Barrierefreie Bäder<br />
� Bauspenglerarbeiten<br />
� Wärmepumpenanlagen<br />
� Solar- und Brennwerttechnik<br />
65187 Wiesbaden · Vereinstraße 6 · Telefon (0611) 84 49 11 · Fax (0611) 8 73 34<br />
www.wehnert-sanitaer-heizung.de · E-mail: info@wehnert-sanitaer-heizung.de<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
gerich : druckerei und verlag seit 1882 oHG<br />
Inhaber: Gustav und Sven Gerich<br />
Wilhelm-Tropp-Straße 13–15<br />
65203 Wiesbaden<br />
Telefon: 06 11 / 6 90 72 72<br />
Fax: 06 11 / 6 90 72 62<br />
info@gerichdruck.de<br />
Verantwortlicher Redakteur<br />
im Sinne des Presserechts:<br />
Chefredakteur Frank Hennig (fhg)<br />
Breslauer Straße14b · 65203 Wiesbaden<br />
Telefon: 0611/692420, Fax: 692411<br />
der-biebricher@gmx.de<br />
Redaktionelle Mitarbeit:<br />
Susanne Stauß (sst),<br />
Hans-Dieter Herrmann (hdh),<br />
Katrin Bommert (kbt)<br />
Verantwortlich für den Anzeigenteil:<br />
Uwe Griebel<br />
Telefon: 06 11 / 6 90 72 64<br />
Fax: 06 11 / 6 90 72 83<br />
anzeigen@derbiebricher.de<br />
Gesamtherstellung:<br />
gerich : druckerei und verlag seit 1882 oHG<br />
Der Biebricher erscheint monatlich<br />
und wird in Biebricher Geschäften, Gaststätten,<br />
Cafés, Banken und Behörden, etc.<br />
kostenlos zum Mitnehmen ausgelegt.<br />
Die vom Verlag gestalteten bzw. erstellten<br />
Anzeigen sind urheberrechtlich geschützt<br />
und dürfen nur mit ausdrücklicher<br />
Genehmigung des o.g.<br />
weiterverwendet werden.<br />
Nachdrucke, auch auszugsweise,<br />
nur mit schriftlicher Genehmigung von<br />
gerich : druckerei und verlag seit 1882 oHG<br />
Redaktionsschluss d. Ausgabe 10.10.2009<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009 3
Breites Engagement des Ortsbeirats<br />
Im Mittelpunkt der Ortsbeiratssitzung<br />
am 29. September<br />
stand die Präsentation einer<br />
Studie zum Thema Demokratieverhältnis<br />
im Biebricher Wohngebiet<br />
Gräselberg. Mehrere<br />
Monate lang hatten Mitarbeiter<br />
des Bildungswerks Anna<br />
Seghers, begleitet von einer<br />
Expertenrunde der Stadt Wiesbaden,<br />
den Stadtteil analysiert<br />
und seine Bewohner befragt.<br />
Die gute Nachricht vorweg: Die<br />
Bewohner des Gräselbergs sind<br />
der Demokratie gegenüber positiver<br />
eingestellt, als Befragte in<br />
vergleichbaren Studien. Mehr<br />
als zwei Drittel der Bewohner<br />
des Viertels haben keine demokratiefeindliche<br />
Einstellung.<br />
Lediglich sechs Prozent werden<br />
laut Studie als demokratiefeindlich<br />
eingestuft, 25 Prozent weisen<br />
teilweise solche Tendenzen<br />
auf. Ebenfalls positiv: Das Sicherheitsgefühl<br />
der Menschen<br />
dort ist ebenfalls überdurchschnittlich<br />
hoch. Die Zufriedenheit<br />
mit dem Viertel insgesamt<br />
fi el allerdings leicht unterdurchschnittlich<br />
aus. Am meisten bemängelten<br />
die Bewohner, dass<br />
es am Gräselberg keine soziale<br />
Infrastruktur, wie ein Bürgerhaus<br />
oder Gaststätten gibt. Die<br />
Verfasser der Studie empfahlen<br />
der Stadt, sich vor allem intensiver<br />
um die älteren Menschen<br />
am Gräselberg zu kümmern, da<br />
deren Verhältnis zur Demokratie<br />
wesentlich negativer geprägt<br />
sei, als das der jüngeren. Aber<br />
auch für Jugendliche ab 14 Jahre<br />
gebe es in dem Viertel zu wenig<br />
Angebote. Gefördert wurde<br />
die Studie vom Amt für Soziale<br />
Arbeit der Stadt Wiesbaden,<br />
der Initiative „Vielfalt tut gut“,<br />
dem Bundesministerium für Familie,<br />
Senioren, Frauen und Jugend<br />
sowie durch die Amadeu<br />
Antonio Stiftung. Während Ver-<br />
Der seit Jahren ungepfl egte Seligmann-Baer-Platz, der der Bahn<br />
gehört, war wieder einmal Thema in der Ortsbeiratssitzung.<br />
4 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009<br />
SUSANNE STAUß<br />
treter der SPD und der Grünen<br />
im Ortsbeirat die Erkenntnisse<br />
der Studie als längst bekannt<br />
bezeichneten und die Gelder<br />
dafür lieber für andere Zwecke<br />
eingesetzt hätten, wertete<br />
Ortsvorsteher Wolfgang Gores<br />
(CDU) sie als gute Argumentationshilfe<br />
bei der Umsetzung von<br />
Verbesserungen am Gräselberg.<br />
Die Studie soll in einem nächsten<br />
Schritt den Bewohnern des<br />
Gräselbergs vorgestellt werden.<br />
In der Bürgerfragestunde vor<br />
der Ortsbeiratssitzung stellten<br />
sich die beiden neuen Schulleiterinnen<br />
an Biebricher Grundschulen<br />
vor: Nicola Wolfermann<br />
von der Otto-Stückrath-Schule<br />
im Parkfeld und Sibylle Wachter-Strippel<br />
von der Pestalozzischule<br />
in der Gibb.<br />
Ein weiterer Punkt der Sitzung<br />
war das Rheinuferfest: Insgesamt<br />
wurde es als großer Erfolg<br />
gewertet, dem eine weitere<br />
Chance gegeben werden sollte.<br />
Allerdings verwehrte sich Initiator<br />
Wolfgang Gores dagegen,<br />
jahrzehntelang selbst in der<br />
Planungsgruppe mitzuarbeiten.<br />
Dies sei vielmehr Sache der dort<br />
ansässigen Gastronomen.<br />
Zur Sprache kam auch der neu<br />
gestalte Spielplatz im Schlosspark,<br />
der leider in den Abendstunden<br />
Menschen anzieht, die<br />
ihm schaden könnten beziehungsweise<br />
bereits randaliert<br />
haben. Das Biebricher Polizeirevier<br />
hat verstärkte Kontrollgänge<br />
um den Spielplatz zugesagt.<br />
Gores appellierte jedoch an alle<br />
Bürger Biebrichs, die Polizei sofort<br />
zu verständigen, wenn dort<br />
Randalierer auffallen.<br />
Den besonderen Unmut des<br />
Ortsbeirats weckte einmal mehr<br />
der trostlose und ungepfl egte<br />
Zustand des Seligmann-Baer-<br />
Platzes vor der Bahnschranke zur<br />
Gibb. Der Platz liegt auf einem<br />
Grundstück, das der Deutschen<br />
Bahn gehört. Der Bahn soll jetzt<br />
vorgeschlagen werden, den<br />
Platz gegen eine symbolische<br />
Pacht abzugeben und durch die<br />
Stadt pfl egen zu lassen. „Es ist<br />
eine Schande, einen Platz derartig<br />
verkommen zu lassen, der<br />
einem Ehrenbürger der Stadt<br />
gewidmet ist“, so Gores.<br />
Verbessert werden soll nach<br />
Meinung des Ortsbeirats auch<br />
die Bushaltestelle an der Galatea-Anlage.<br />
Gespräche zwischen<br />
dem Eigentümer des<br />
Grundstücks, der Landesbank<br />
Baden-Württemberg, und ES-<br />
WE-Verkehr wurden inzwischen<br />
eingeleitet. Biebrichs Ortsbeirat<br />
wünscht sich eine überdachte<br />
Warteposition sowie eine farblich<br />
abgesetzte Erhöhung des<br />
Zusteigebereichs.<br />
(sst)
KATRIN BOMMERT<br />
Ein musikalisch-kulinarisches<br />
Fest für die Sinne<br />
Unter dem Titel „Träume im<br />
Biebricher Schloss – Eine kleine<br />
Nachtmusik“ lud das Hessische<br />
Immobilienmanagement<br />
am 10. Oktober zu einem<br />
barocken Mozartabend mit<br />
kulinarischen Pausen ein. Das<br />
Schloss am Rhein erstrahlte<br />
dabei wie verzaubert von<br />
den roten und goldenen<br />
Lampen in den<br />
Fenstern, an denen<br />
in Brokat gekleidete<br />
Garden mit<br />
Hofdamen im Arm<br />
vorbeifl anierten.<br />
Eingeleitet wurde der<br />
Abend, wie es der Titel versprach,<br />
mit Mozarts kleiner<br />
Nachtmusik, aufgeführt vom<br />
Orchester Sinfonia Wiesbaden<br />
unter der Leitung von Franz-Josef<br />
Oestemer. Darauf folgte die<br />
offi zielle Begrüßung der Gäste<br />
durch den Hausherrn Bernd<br />
Zahn, Direktor des Hessischen<br />
Immobilienmanagements. Er<br />
erklärte den Anwesenden wie<br />
fest Träume, Kunst und Architektur<br />
miteinander verbunden<br />
seien und wünschte, dass die<br />
Musik des Abends und die<br />
Schönheit des Gebäudes die<br />
Besucher genauso verzaubern<br />
würden, wie ihn selbst.<br />
Anschließend stellten sich die<br />
Sopranistin Katharina Oeste-<br />
Träume<br />
im Biebricher<br />
Schloss<br />
mer, der Tenor Thomas Mc-<br />
Alister und der Bass Manfred<br />
Klein mit Unterstützung des<br />
Orchesters vor, jeder von Ihnen<br />
mit einer wundervoll vorgetragenen<br />
Arie aus der „Zauberfl<br />
öte“. Den übrigen Abend<br />
präsentierten sie einen musikalischen<br />
Querschnitt aus<br />
Mozarts großer Opern<br />
„Figaros Hochzeit“<br />
und „Don Giovanni“.<br />
Die Pausen – von<br />
denen es reichlich<br />
gab – waren geprägt<br />
von den Dienern in ihrer<br />
traditioneller Kleidung, die in<br />
die Rotunde strömten, um den<br />
Gästen das dreigängige Menü<br />
zu servieren. Während des Essens<br />
hatten die übrigen Gäste<br />
ohne gebuchtes Menü im<br />
Westfl ügel Gelegenheit, ein<br />
wenig zu fl anieren oder sich<br />
an der Bar zu erfrischen.<br />
Es war ein besinnlicher Samstagabend<br />
im schönsten Schloss<br />
am Rhein. Die Einnahmen des<br />
Abends verwendet das Hessische<br />
Immobilienmanagement<br />
zur Erhaltung der schönsten<br />
hessischen Bauwerke, darunter<br />
auch das Biebricher Schloss.<br />
Bernd Zahn, Direktor des Hessischen Immobilienmanagements,<br />
bei der Begrüßung der Gäste in der Schlossrotunde.<br />
(kbt)<br />
Monatlich wechselnde<br />
kulinarische Spezialitäten<br />
aus Italien !<br />
Saftiges Wildschweingulasch<br />
mit Waldpilzen und Maronen<br />
in Rotwein geschmort<br />
an gratinierten Kartoffeln<br />
und herbstlichem Salat<br />
Ihr Servicepartner<br />
Rheingaustraße 33 · 65201 Wiesbaden<br />
Tel. (06 11) 215 35 · Fax (06 11) 182 03 89<br />
info@opel-teuner.de · www.opel-teuner.de<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009 5
Die bedeutendste hessische Politikerin mit<br />
der größten Strahlkraft in die Welt<br />
Am 29. November 1888 wurde<br />
Tony Sender als dritte Tochter<br />
des Kaufmanns Moritz Sender<br />
und seiner Frau Marie in Biebrich<br />
geboren. Bereits vor dem<br />
Ersten Weltkrieg hatte sie sich<br />
der Politik zugewandt und in<br />
der Weimarer Republik gehörte<br />
sie bis 1933 dem Deutschen<br />
Reichstag an. 1933 gelang ihr<br />
vor der drohenden Verhaftung<br />
die Flucht aus Deutschland.<br />
1935 emigrierte sie in die USA,<br />
wo sie in der Folge in verschiedenen<br />
Institutionen, unter anderem<br />
auch bei den Vereinten<br />
Nationen, tätig war. Sie starb<br />
am 26. Juni 1964 in New York<br />
an den Folgen eines Schlaganfalls.<br />
6 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009<br />
An das Leben und Wirken der<br />
Kämpferin gegen den Nationalsozialismus<br />
und den Stalinismus<br />
erinnerten der Historiker Dr.<br />
Rolf Faber und Dr. Axel Ulrich<br />
vom Stadtarchiv Wiesbaden am<br />
2. Oktober im Rahmen der<br />
Vortragsreihe des Ortsbeirates<br />
zu bedeu-<br />
tenden Biebricher<br />
Persönlichkeiten.<br />
Tony Sender wuchs<br />
mit zwei Schwestern<br />
in der Friedrichstraße<br />
6, der heutigen Stettiner<br />
Straße, auf. Ihre Eltern, streng<br />
gläubige orthodoxe Juden, betrieben<br />
dort ein Geschäft für<br />
Stoffe und Damenkonfektion.<br />
Dr. Axel Ulrich (links) und Dr. Rolf Faber erinnerten an das Leben<br />
und Wirken Tony Senders.<br />
�������<br />
�������� ���<br />
���������������<br />
�����������������<br />
��������������������������������������������<br />
�������������������������������������<br />
������������ ����������������������������������������������<br />
Erinnerungen<br />
an Tony<br />
Sender<br />
FRANK HENNIG<br />
Nach eigener Aussage war Sender<br />
schon in ihrer Jugend eine<br />
Rebellin. Schon mit 13 Jahren<br />
verließ sie nach Abschluss der<br />
höheren Töchterschule ihre Heimat<br />
und besuchte die private<br />
Handelsschule für Mädchen<br />
in Frankfurt am Main.<br />
Noch nicht sechzehn-<br />
jährig verdiente sie<br />
sich ihren Lebensunterhalt<br />
als Bürogehilfi<br />
n selbst und<br />
wurde Mitglied der<br />
Büroangestelltengewerkschaft.<br />
Über die Gewerkschaftsarbeit<br />
kam sie zur<br />
Politik. Sie nimmt an Demonstrationen<br />
für das allgemeine<br />
Wahlrecht teil und erfährt den<br />
Widerstand der Frankfurter Polizei.<br />
1910 wird sie Mitglied der<br />
Sozialdemokratischen Partei<br />
und im gleichen Jahr tritt sie<br />
eine Stelle im Pariser Büro einer<br />
Frankfurter Metallhandelsfi rma<br />
an. Nach dem Ausbruch des<br />
Ersten Weltkriegs kehrte sie<br />
nach Frankfurt zurück, wo sie<br />
Friedensarbeit leistete.<br />
Nach dem Krieg arbeitet Tony<br />
Sender an der Spitze der Frankfurter<br />
Arbeiterrätebewegung<br />
und wurde 1920 Abgeordnete<br />
der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung.<br />
In Ermangelung<br />
eines aussichtsreichen<br />
Listenplatzes in ihrer Heimat<br />
zur Reichstagswahl ging sie vier<br />
Jahre später nach Dresden. Für<br />
Dresden und Bautzen wurde sie<br />
Tony Sender, geboren 1888 in<br />
Biebrich, gestorben 1964 in<br />
New York.<br />
1924 SPD-Reichstagsabgeordnete<br />
und spezialisierte sich auf<br />
Zoll- und Handelspolitik.<br />
Nach der Machtergreifung der<br />
Nationalsozialisten emigrierte<br />
sie auf Umwegen in die USA.<br />
1943 wurde sie amerikanische<br />
Staatsbürgerin und noch während<br />
des Kriegs (1944) war sie<br />
Wirtschaftsspezialistin bei der<br />
United Nations Relief and Rehabilitation<br />
Administration,<br />
der Nothilfe- und Wiederaufbauverwaltung<br />
der Vereinten<br />
Nationen. Ab 1950 war sie bei<br />
der American Federation of Labor<br />
(AFL) tätig, einer der ersten<br />
Facharbeitergewerkschaftsbünde<br />
in den USA. Außerdem<br />
engagierte sie sich in der UN-<br />
Menschenrechtskommission<br />
und der Kommission zur Rechtsstellung<br />
der Frau.<br />
Obwohl sie nicht nach Biebrich<br />
zurückkehrte, blieb sie ihrer<br />
PRIVAT
Heimat bis an ihr Lebensende<br />
verbunden. Davon zeugt ein<br />
reger Briefkontakt, den der<br />
frühere Biebricher SPD-Ortsvorsteher<br />
Martin Hörner ab<br />
1948 mit Tony Sender pfl egte.<br />
Im Jahr 1988 fand ihr zu Ehren<br />
die Ausstellung „100 Jahre Tony<br />
Sender“ in ihrer Geburtsstadt<br />
Biebrich statt, seit 1992 verleiht<br />
die Stadt Frankfurt den Tony-<br />
Sender-Preis zur Förderung von<br />
„hervorragenden innovativen<br />
Leistungen, die der Verwirklichung<br />
der Gleichberechtigung<br />
der Geschlechter dienen und<br />
der Diskriminierung von Frauen<br />
entgegenwirken.“<br />
Dr. Rolf Faber und Dr. Axel<br />
Ulrich vermittelten mit ihren<br />
interessanten gemeinsamen<br />
Erinnerungen an Tony Sender<br />
zahlreiche Aspekte aus der<br />
deutschen Geschichte der ersten<br />
Hälfte des vergangenen<br />
Jahrhunderts. Dabei wurde<br />
FRANK HENNIG<br />
deutlich, dass es sich bei Tony<br />
Sender um eine außergewöhnliche<br />
Person handelte, die ihr<br />
Leben der Arbeiterbewegung<br />
widmete und mit unerschrockenem<br />
Mut für Dinge eintrat, die<br />
heute eine Selbstverständlichkeit<br />
sind. Damals waren sie es<br />
jedoch nicht und das sich dies<br />
geändert hat, ist unter anderem<br />
auch ihrem Handeln zu verdanken.<br />
„Zu Recht kann man Tony<br />
Sender als die bis heute bedeutendste<br />
hessische Politikerin bezeichnen,<br />
die die größte Strahlkraft<br />
hinaus in die Welt hatte“,<br />
betonte Dr. Axel Ulrich zum Abschluss<br />
des Vortragsabends.<br />
Musikalisch umrahmt wurde die<br />
Veranstaltung von Carl Witzel,<br />
der am Flügel Werke von Georg<br />
Friedrich Händel und Clara<br />
Schumann vortrug.<br />
Über eine große fi nanzielle Unterstützung konnte sich der Fußballverein<br />
Biebrich 02 vor der erfolgreichen Heimspielbegegnung gegen<br />
den FC Eddersheim (6:1) am 3. Oktober freuen: Stephan Kappel<br />
(links), verantwortlich für das Sponsoring und die Unternehmenskommunikation<br />
der Biebricher Traditionsfi rma Kalle, überreichte<br />
dem 02-Vorsitzenden Horst Klee (rechts) einen Scheck über 3 500<br />
Euro. „Das Geld ist für die beeindruckende Kinder- und Jugendarbeit<br />
der Null-Zweier bestimmt“, so Kappel. Kalle unterstützt die<br />
02-Nachwuchskicker regelmäßig seit über zehn Jahren.<br />
(fhg)<br />
(fhg)<br />
Einen Golf kann<br />
nichts stoppen –<br />
außer neuen<br />
Bremsen.<br />
Volkswagen Original Bremsen<br />
z.B. Bremsbeläge vorn für Golf III Bj. 11/91 bis 08/95,<br />
44 kW (nur Benziner)<br />
Komplettpreis<br />
inkl. Einbau<br />
Service<br />
89,- €<br />
Nutzfahrzeuge<br />
Service<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009 7
Wohnprojekt Lebensgarten feiert Jahresfest<br />
Ingeborg Engdahl strahlt: Rund 40 Interessenten<br />
sind der Einladung zum Jahresfest der Initiative<br />
„Wohnprojekt Lebensgarten Biebrich“<br />
in den Biebricher Bauhof gefolgt und lauschen<br />
aufmerksam ihrer Vorstellung. Ziel des „Lebensgartens“<br />
ist es, möglichst in Biebrich eine<br />
Immobilie mit mindestens 20 Einheiten oder<br />
ein zu bebauendes Grundstück zu fi nden,<br />
auf dem sich die Idee eines gemeinsamen<br />
Wohnens realisieren lässt. Die Gruppe „Lebensgarten“<br />
setzt sich bisher aus Menschen<br />
mittleren Alters (40 bis 70 Jahre) zusammen,<br />
die künftig in einer selbst gewählten, vertrauensvollen<br />
Nachbarschaft, umgegeben<br />
von Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen,<br />
wohnen wollen. Bei der Vorstellungsrunde<br />
wird schnell klar: Zwischen der jungen<br />
Familie, die sich durch das Wohnen in einer<br />
solchen Gemeinschaft Entlastung bei der<br />
Betreuung der Kinder verspricht, bis<br />
zur verwitweten Rentnerin, die<br />
sich Ansprechpartner und Unterstützung<br />
im Alter wünscht,<br />
gibt es eine Vielzahl individueller<br />
Beweggründe, sich für ein<br />
Wohnen im Lebensgarten zu<br />
interessieren: Alleinerziehende<br />
Mütter mit kleinen oder bereits erwachsenen<br />
Kindern und wohlsituierte<br />
Witwer mit eigenem Haus sind ebenso unter<br />
den Anwesenden, wie ältere kinderlose Paare<br />
auf der Suche nach einer Ersatzfamilie oder<br />
Singles in den Vierzigern, die des Alleinlebens<br />
überdrüssig sind.<br />
Wir machen Mode passend!<br />
Stettiner Straße 26 · 65203 Wiesbaden-Biebrich · Tel. 601 02 93<br />
Mo. u. Mi. 9 - 13 und 15 - 18 Uhr · Di. u. Do. 9 - 15 Uhr · Fr. 9 - 18 Uhr · Sa. 9 - 13 Uhr<br />
Chemische Reinigung · Hemden-Service · Textilp� ege ·<br />
Mangelservice · Lederreinigung · Teppichreinigung ·<br />
Flach- und Bettwäsche · Leih- und Mietwäsche<br />
8 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009<br />
Wohnen<br />
in der<br />
Gemeinschaft<br />
Die Idee des Lebensgartens ist für Wiesbaden<br />
nicht neu. Für Menschen, die sich nach einer<br />
alternativen Wohnform umsehen, wurde am<br />
Michelsberg mit dem „Runden Tisch“ unter<br />
Leitung von Helene Rettenbach bereits vor<br />
Jahren eine Kontaktstelle eingerichtet. Zu den<br />
Vorzeigeprojekten in der Stadt zählt die Gemeinschaftliche<br />
Wohnen eG in der Blücherstraße.<br />
Dort haben die Einwohner den Erwerb<br />
und die Renovierung der Gebäude durch Einlagen<br />
in eine Genossenschaft als Eigenkapital<br />
und mit Hilfe von Bankdarlehen fi nanziert.<br />
Die ersten Wohnungen wurden<br />
Ende 2006 bezogen. Im Komplex befi<br />
nden sich auch ein Café und ein Architekturbüro.<br />
An jedem Freitag treffen<br />
sich diejenigen Bewohner, die gerade Lust<br />
und Zeit haben, zum gemeinsamen Essen<br />
im Gemeinschaftsraum. „Das gemeinsame<br />
Kochen dort haben wir irgendwann aufgegeben,<br />
weil nie vorhersehbar war, wie viele<br />
Leute wirklich kommen“, erklärt Maria Wippel<br />
vom Gemeinschaftlichen Wohnen. Inzwischen<br />
bringe jeder einfach etwas zum Essen mit, das<br />
passe immer gut zusammen. Gemeinsam mit<br />
Mitbewohnerin Waltraut Beppler stellt Wippel<br />
das erfolgreiche Konzept in der Blücherstraße<br />
vor und beantwortet viele Fragen. Klar<br />
wird dabei aber auch: Gemeinsames Wohnen<br />
bringt nicht nur eitel Freud und Sonnenschein,<br />
sondern birgt auch dann Konfl iktpotenzial,<br />
wenn man auf die Zusammenstellung seiner<br />
Mitbewohner Einfl uss hatte. Der Wille, an der<br />
Beziehung zueinander zu arbeiten und für alle<br />
Meinungsverschiedenheiten eine gütliche Lö-<br />
Ingeborg Engdahl und Hans Mehner,<br />
die Ansprechpartner des „Wohnprojekts<br />
Lebensgarten Biebrich“.<br />
sung zu fi nden, ist in dieser selbst gewählten<br />
Form des gemeinsamen Lebens allerdings wesentlich<br />
ausgeprägter, als in einem herkömmlichen<br />
Nachbarschaftsverhältnis.<br />
Ansprechpartner zu<br />
„Gemeinsam wohnen“<br />
Wohnprojekt Lebensgarten Biebrich,<br />
Ansprechpartner: Ingeborg Engdahl,<br />
Telefon (0611) 5056167 und Hans<br />
Mehner, Telefon (06101) 985840, Treffen:<br />
jeden dritten Montag und ersten<br />
Dienstag im Monat. Internet: www.<br />
lebensgarten-biebrich.de<br />
Kontaktstelle Gemeinschaftliches<br />
Wohnen, Ansprechpartner: Helene<br />
Rettenbach, Telefon (0611) 1667757,<br />
E-Mail: kontaktstelle@wohnprojektewiesbaden.de,<br />
Internet: www.wohnprojekte-wiesbaden.de<br />
Blumen Kost<br />
Sag´s mit Blumen!<br />
Zu jedem Anlaß das Passende!<br />
Sträuße, Gestecke, Kränze o. Buchetts<br />
Straße der Republik 17 · 65203 Wiesbaden · Telefon 06 11 - 69 17 80<br />
(sst)<br />
SUSANNE STAUß
– Die Gesundheitsseiten –<br />
Oberbürgermeister ruft zu Organspenden auf<br />
Wiesbadens Oberbürgermeister<br />
Dr. Helmut Müller ruft zu<br />
Organspenden auf. In einer<br />
Pressekonferenz hat er gemeinsam<br />
mit weiteren Gesundheitsexperten<br />
Maßnahmen der<br />
hessischen Landeshauptstadt<br />
vorgestellt, die Bürger für das<br />
Thema sensibilisieren sollen.<br />
Schwer krank zu werden ist ein<br />
Gedanke, der gerne verdrängt<br />
wird und so bleibt auch die Frage<br />
„Bin ich bereit, nach meinem<br />
Tod ein Organ zu spenden?“<br />
meist unbeantwortet. Alle fünf<br />
Stunden benötigt in Deutschland<br />
ein Mensch ein Spenderorgan.<br />
16.000 Menschen warten<br />
auf Herz, Niere, Leber, Lunge<br />
oder Bauchspeicheldrüse, doch<br />
wegen des Mangels an Spenderorganen<br />
konnten 2008 nur<br />
knapp 4.700 transplantiert werden.<br />
„Die Betroffenen müssen<br />
durchschnittlich sechs Jahre auf<br />
ein Organ warten und jeden<br />
Tag sterben in Deutschland drei<br />
Menschen, weil sie vergeblich<br />
gewartet haben. Diesen Zustand<br />
müssen wir verändern“,<br />
verdeutlicht der Oberbürgermeister.<br />
Die Stadt Wiesbaden engagierte<br />
sich bereits 1995 für die Organspende<br />
und startete damals die<br />
Kampagne „Organspendeausweis<br />
von Amts wegen“. Diese<br />
wurde vom Deutschen Städtetag<br />
sehr zur Nachahmung empfohlen<br />
und über 600 Kommunen<br />
folgten dem Wiesbadener<br />
Beispiel.<br />
Oberbürgermeister Müller und<br />
Gesundheitsdezernentin Scholz,<br />
beide selbst Besitzer eines Organspendeausweises,<br />
haben<br />
diese gute Idee nun wiederbelebt<br />
und seit Mitte August bekommen<br />
die Besucher von Bürgerbüro<br />
und Ortsverwaltungen<br />
bei der Ausgabe von Dokumenten<br />
zusätzlich einen Umschlag<br />
mit der Aufschrift „Bitte zerreißen.<br />
Oder interessiert Sie der<br />
Inhalt?“ überreicht. Dieser Umschlag<br />
enthält ein Schreiben des<br />
Oberbürgermeisters, in dem er<br />
zur Organspende aufruft, sowie<br />
ein Informationsheft mit<br />
Organspendeausweis der Bundeszentrale<br />
für gesundheitliche<br />
Aufklärung.<br />
Die Ausgabe dieser Briefe erfolgt<br />
aber nicht nur im Bürgerbüro<br />
und in den Ortsverwaltungen.<br />
Auch große Wiesbadener<br />
Unternehmen und Banken<br />
werden aufgefordert, diese<br />
Kampagne zu unterstützen. Als<br />
einer der größten Arbeitgeber<br />
in der Region hat der Oberbürgermeister<br />
im August auch<br />
allen Beschäftigten der Stadtverwaltung<br />
diese Umschläge<br />
zukommen lassen.<br />
Gesundheitsdezernentin Scholz<br />
hat kürzlich der Industrie- und<br />
Handelskammer die Kampagne<br />
vorgestellt und 150 große Wies-<br />
badener Firmen eingeladen, sich<br />
aktiv anzuschließen und ihrer<br />
Belegschaft die Informationen<br />
und Ausweise auszuhändigen.<br />
Alle Arbeitgeber, die sich der<br />
Aktion anschließen, erhalten<br />
die Briefe kostenfrei.<br />
„Organspende geht wirklich alle<br />
an, denn jeder kann durch eine<br />
schwere Erkrankung oder einen<br />
Unfall auf ein fremdes Organ<br />
angewiesen sein. Es heißt immer<br />
‚Wer Hilfe erwartet, muss auch<br />
selber bereit sein zu helfen’; ich<br />
FORTSETZUNG NÄCHSTE SEITE<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009 9<br />
PRIVAT
Gesundheitsdezernentin Rose-Lore Scholz, Oberbürgermeister Dr. Helmut Müller und Ordnungsdezernentin<br />
Birgit Zeimetz (v.l.) rufen zur Organspende auf.<br />
schließe mich dieser Meinung<br />
ausdrücklich an“, betont Gesundheitsdezernentin<br />
Scholz.<br />
Eine Umfrage von TNS Healthcare<br />
für die Bundeszentrale für<br />
gesundheitliche Aufklärung<br />
ergab 2008, dass rund zwei<br />
Drittel der Bundesbürger einverstanden<br />
wären, ihre Organe<br />
nach dem Tod zu spenden.<br />
Allerdings haben lediglich 17<br />
Prozent ihren Willen in einem<br />
Zahnärztlicher Notdienst<br />
Tel. 46 10 10<br />
Tierärztlicher Notdienst<br />
Tel. 46 870<br />
24-h-Giftnotruf Telefon 0 61 31 / 192 40<br />
10 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009<br />
Organspendeausweis dokumentiert.<br />
Die Ergebnisse jener<br />
Befragung zeigen auch, dass<br />
dabei den niedergelassenen<br />
Ärzten eine Schlüsselrolle zukommt.<br />
Für 76 Prozent der Bürger<br />
ist ihr Arzt der bevorzugte<br />
Gesprächspartner zum Thema<br />
Organspende.<br />
„Die Diskrepanz zwischen Organspendebereitschaft<br />
und tatsächlichem<br />
Führen eines Organ-<br />
spendeausweises wollen wir<br />
mit unserer Aktion verringern.<br />
Darum denke ich, dass der<br />
schriftliche Aufruf des Oberbürgermeisters,<br />
den jeder Besucher<br />
unseres Bürgerbüros erhält, einen<br />
wichtigen Beitrag dazu leistet“,<br />
äußert sich Ordnungsdezernentin<br />
Zeimetz zuversichtlich<br />
über die Wirkung der Aktion.<br />
Ob nun dafür oder dagegen –<br />
wichtig ist, dass man Klarheit<br />
PRIVAT<br />
schafft, diese dokumentiert<br />
und vor allem mit dem Ehepartner<br />
und Angehörigen darüber<br />
spricht. Die zu Lebzeiten<br />
getroffene Entscheidung hilft<br />
diesen später, im Sinne des Verstorbenen<br />
zu handeln. Meist<br />
muss es dann auch schnell gehen.<br />
Deshalb sollte ein Organspendeausweis<br />
immer mit den<br />
persönlichen Ausweispapieren<br />
mitgeführt werden. Wer seine<br />
Meinung zur Organspende später<br />
ändert, muss nur den Ausweis<br />
vernichten. Krankenhäuser<br />
sind übrigens verpfl ichtet, die<br />
Deutsche Stiftung Organspende<br />
über jeden Verstorbenen zu<br />
informieren, der als Organspender<br />
infrage kommt. Studien<br />
belegen allerdings, dass dieses<br />
vielfach nicht geschieht und sich<br />
die Situation dadurch erheblich<br />
verschärft.<br />
In anderen Ländern Europas ist<br />
die Lage deutlich besser, so war<br />
Spanien 2007 im internationalen<br />
Vergleich das Land mit den<br />
meisten Organspendern. Dort<br />
gilt, wer der Organspende nicht<br />
ausdrücklich widersprochen<br />
hat, wird als Spender betrachtet.<br />
(red)
Ärztlicher Notdienst<br />
Telefon 46 10 10<br />
Sa, So, Feiertage 0-24 Uhr Asklepios-Paulinen-Klinik<br />
Kinderärztlicher Notdienst<br />
Telefon 46 10 20<br />
Sa, So, Feiertage 0-24 Uhr Dr. Horst-Schmidt-Klinik (HSK)<br />
Medikamenten Notdienst<br />
Telefon 18 18 0<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009 11
Kritische Töne zum geplanten Biomasse-Heizkraftwerk<br />
„Biebrichs Luft ist schon jetzt<br />
durch die vorhandene Industrie<br />
stark belastet, wir können<br />
keine zusätzliche Abgasbelastung<br />
mehr hinnehmen, viele<br />
leiden schon darunter“, so lautete<br />
der Tenor in der Bürgerversammlung<br />
am 7. Oktober<br />
in Rathaus Biebrich. Zu dieser<br />
Versammlung hatte der Ortsbeirat<br />
Biebrich eingeladen, um<br />
den Bürgerinnen und Bürgern<br />
die Möglichkeit zu geben, sich<br />
über das geplante Biomasse-<br />
Heizkraftwerk auf der Deponie<br />
am Ferdinand-Knettenbrech-<br />
Weg zu informieren. In zwei bis<br />
drei Jahren soll das rund 50 Millionen<br />
Euro teure Heizkraftwerk<br />
gebaut werden. Kuno Hahn,<br />
stellvertretender Ortsvorsteher<br />
und Versammlungsleiter, erklärte,<br />
dass diese Veranstaltung nur<br />
zur Information dienen soll und<br />
dass es zu keiner Abstimmung<br />
und Beschlussfassung kommt.<br />
Hahn weiter: „Mündliche und<br />
schriftliche Stellungnahmen<br />
sind hierzu jedoch besonders<br />
erwünscht.“<br />
Das Projekt „Biomasse-Heizkraftwerk“<br />
wurde von<br />
den einzelnen<br />
Sachverständigen<br />
vorgetragen<br />
und erläutert. Ulrich<br />
Schneider von ESWE<br />
Versorgung erklärte, dass<br />
es das Ziel sei, mit diesem Heizkraftwerk<br />
151 000 Megawattstunden<br />
Wärme zu erzeugen,<br />
was ungefähr für 8 000 bis<br />
10 000 Einfamilienhäuser reicht<br />
und 55 000 Megawattstunden<br />
Standen Rede und Antwort zum geplanten Biomasse-Heizkraftwerk<br />
(v.l.): Helmut Schneble, Hans-Walter Jung, Versammlungsleiter Kuno<br />
Hahn, Martin Rohmund und Ulrich Schneider.<br />
12 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009<br />
Bürgerversammlung<br />
fordert<br />
Gesamtbelastungsstudie<br />
HANS-DIETER HERRMANN<br />
Strom für rund 15 000 Einfamilienhäuser,<br />
mit vergleichsweise<br />
geringem Aufwand. Damit<br />
könnte diese Anlage vier Prozent<br />
des Wiesbadener Wärme-<br />
und Strombedarfs decken.<br />
Martin Rohmund von<br />
der Seeger Engineering<br />
AG erläuterte<br />
die Verfahrenstechnik,<br />
bei der<br />
Altholz von naturbelassen<br />
bis hin<br />
zu Holz aus dem<br />
Sperrmüllbereich<br />
der Kategorie III und IV<br />
zur Verbrennung eingesetzt<br />
werden soll. „Davon werden<br />
90 000 Tonnen benötigt, um<br />
150 000 Megawattstunden für<br />
die Fernwärmenetzeinspeisung<br />
zu erzeugen“, sagte Rohmund<br />
weiter. Zu diesen Äußerungen<br />
kamen aus der Bürgerschaft<br />
sofort große Bedenken über die<br />
Verkehrsbelastung in und um<br />
Biebrich auf, müssen doch diese<br />
90 000 Tonnen Holz angeliefert<br />
werden.<br />
Hans-Walter Lang vom Stadtplanungsamt<br />
der Landeshauptstadt<br />
Wiesbaden erklärte den<br />
Verfahrensweg von der Antragstellung<br />
der ESWE über die Vorabstimmung<br />
der Behörden, die<br />
frühzeitige Beteiligung der Bevölkerung<br />
mit Vorstellung des<br />
Planes bis hin zum Beschluss<br />
der Stadtverordnetenversammlung.<br />
Über die Umweltaspekte<br />
informierte Helmut Schneble,<br />
Geschäftsführer des von<br />
ESWE beauftragten Umwelt-<br />
Planungsbüros. Er sagte unter<br />
anderem: „Die Emissionswerte<br />
zu Schall und Abluft werden<br />
eingehalten. Dazu liegt ein Gutachten<br />
vor, wonach nicht mit<br />
relevanten Zusatzbelastungen<br />
zu rechnen ist.“<br />
Diese Aussage wollten die Bürgerinnen<br />
und Bürger so nicht<br />
hinnehmen und es entwickelte<br />
sich eine lebhafte Diskussion.<br />
Als Argumente wurden<br />
angeführt, dass es in Biebrich<br />
insgesamt schon eine hohe<br />
Umweltbelastung durch Schall<br />
und Abluft gebe. „Durch das<br />
geplante Heizkraftwerk, in dem<br />
auch belastetes Holz verbrannt<br />
werden soll und die ganze Logistik<br />
drum herum würden sich<br />
diese Belastungen der Biebricher<br />
Bevölkerung weiter verschärfen“,<br />
war von den Bürgerinnen<br />
und Bürgern zu hören.<br />
Das Holzkraftwerk dürfe daher<br />
nicht isoliert betrachtet werden.<br />
Es wurde gefordert, dass vor der<br />
Genehmigung eine Gesamtbelastungsstudie<br />
für Biebrich erstellt<br />
werden sollte. Dieser Forderung<br />
schloss sich auch Kuno<br />
Hahn für den Ortsbeirat an.<br />
Nach fast zwei Stunden beendete<br />
Hahn die Bürgerversammlung,<br />
um noch einmal darauf<br />
einzugehen, dass es die Bürger<br />
sind, die unter den Belastungen<br />
der Umwelt leiden müssen und<br />
sie deshalb das Recht hätten,<br />
ihre Bedenken vorzutragen.<br />
(hdh)
PRIVAT<br />
Tim Maxeiner erneut<br />
Deutscher Meister im<br />
Kanuslalom<br />
Nach einer langen kräftezehrenden<br />
Saison hat es Tim Maxeiner<br />
vom Wiesbadener Kanu-<br />
Verein aus Biebrich tatsächlich<br />
wieder geschafft,<br />
die gesamte<br />
deutsche Slalomelite<br />
zu düpieren und<br />
seinen Deutschen<br />
Meistertitel im Kajak I<br />
von 2008 zu verteidigen.<br />
Dieses Kunststück ist seit elf<br />
Jahren keinem Athleten mehr<br />
gelungen.<br />
In beeindruckender Art und<br />
Weise dominierte Tim Maxeiner<br />
die Deutschen Meisterschaften<br />
im nordrhein-westfälischen Hohenlimburg.<br />
Im dortigen Wildwasserpark<br />
belegte er in der<br />
Qualifi kation unter 68 Startern<br />
bereits den zweiten Rang und<br />
fuhr dabei im zweiten Lauf Bestzeit.<br />
Damit sicherte er sich in der<br />
deutschen Rangliste in der Gesamtwertung<br />
2009 ebenfalls<br />
den zweiten Platz hinter seinemNationalmannschaftskollegen<br />
Sebastian Schubert und<br />
vor Olympiasieger Alexander<br />
Grimm.<br />
Ein Wochenende später konnte<br />
er dann bereits das Halbfi nale<br />
der 40 qualifi zierten Boote für<br />
sich entscheiden. Im abschließenden<br />
Finale startete er somit<br />
als Letzter und es gelang ihm<br />
Fee<br />
Maxeiner<br />
Vizemeisterin im<br />
Damenteam<br />
tatsächlich auch hier wieder, in<br />
einem absolut fehlerfreien und<br />
perfekten Lauf die Bestzeit<br />
herauszufahren. Damit<br />
sicherte er sich den<br />
Deutschen Meistertitel<br />
2009 vor Sebastian<br />
Schubert aus Hamm<br />
und Hannes Aigner<br />
aus Augsburg.<br />
Mit einer weiteren positiven<br />
Überraschung endete auch das<br />
Rennen der Damenteams im<br />
Kajak I bei der Deutschen Meisterschaft<br />
in Hohenlimburg. Nur<br />
von den drei Nationalmannschaftsfahrerinnen<br />
aus Augsburg<br />
geschlagen, erkämpfte<br />
sich Tims Schwester Fee Maxeiner<br />
mit ihren Teamkolleginnen<br />
vom KSV Bad Kreuznach den<br />
Vizetitel und errang damit ihre<br />
erste Medaille im Damenbereich.<br />
Mit zwei beeindruckenden<br />
Läufen schockten sie die<br />
Konkurrenz aus Nordrheinwestfalen<br />
und fügte ihnen auf deren<br />
Heimstrecke eine empfi ndliche<br />
Niederlage bei. Auch im Einzel<br />
bot Fee mit dem Einzug ins<br />
Halbfi nale der besten 24 Paddlerinnen<br />
Deutschlands eine gute<br />
Leistung. Im Halbfi nale fuhr sie<br />
einen beherzten Lauf und landete<br />
in der Endabrechnung auf<br />
einem durchaus erwähnenswerten<br />
13. Platz.<br />
Tim Maxeiner düpierte die gesamte deutsche Slalomelite und<br />
sicherte sich zum zweiten Mal – und das in Folge – den deutschen<br />
Meister-Titel im Kanuslalom.<br />
(red)<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009 13
„Großer Bahnhof“ am Landesdenkmal zur Hundertjahrfeier<br />
Das in Bronze gegossene und<br />
vor kurzem restaurierte Standbild<br />
des Herzogs Adolph von<br />
Nassau, dem späteren Großherzog<br />
von Luxemburg,<br />
war Mittelpunkt der<br />
Hundertjahrfeier<br />
des Denkmals am<br />
26. September. Bei<br />
strahlendem Sonnenschein<br />
hatten<br />
sich am Landesdenkmal<br />
viele Zuschauer und<br />
Gäste eingefunden, um sich die<br />
feierliche Kranzniederlegung anlässlich<br />
dieses Jubiläums anzuschauen.<br />
Für den entsprechenden<br />
Rahmen sorgte die bereits<br />
1813 gegründete Weilburger<br />
Bürgergarde in historischen<br />
Uniformen nebst ihrem Spielmannszug<br />
sowie der Männergesangverein<br />
Fidelio aus Biebrich.<br />
Nach dem Abschreiten der von<br />
der Garde gebildeten Ehrenformation<br />
wurden Kränze am Fuße<br />
Kranzniederlegung,<br />
Akademische Feier<br />
und viel<br />
Prominenz<br />
14 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009<br />
des Denkmals niedergelegt. Daran<br />
beteiligten sich Wiesbadens<br />
Oberbürgermeister Dr. Helmut<br />
Müller, Professor Dr. Paul<br />
Lesch, Kammerherr<br />
und Repräsentant des<br />
Großherzogtums<br />
Luxemburg, sowie<br />
Pierre Even, Präsident<br />
des Luxemburger<br />
Freundeskreises<br />
Rhein-Main, und der<br />
Erste Stadtrat Bruno Götz<br />
aus Weilburg.<br />
Im Anschluss fand in der Rotunde<br />
des Biebricher Schlosses eine<br />
Akademische Feier mit geladenen<br />
Gästen statt. Pierre Even<br />
ging in seiner Begrüßungsrede<br />
darauf ein, dass es schon ein<br />
wenig befremdlich sei, eine<br />
Feier für ein Denkmal abzuhalten.<br />
Dass man nun doch dieses<br />
Denkmal feiert, so Even weiter,<br />
sei aber darin begründet, dass<br />
Nach der Kranzniederlegung vor dem Denkmal (v.l.): Weilburgs<br />
Erster Stadtrat Bruno Götz, Wiesbadens Oberbürgermeister<br />
Dr. Helmut Müller, Prof. Dr. Paul Lesch, Kammerherr Großherzogtum<br />
Luxemburg, und Pierre Even, Präsident des Luxemburger<br />
Freundeskreises Rhein-Main.<br />
Biebricher Lotto-Ecke<br />
Partnerfi liale Deutsche Post AG<br />
� � Pressefachhandel<br />
� Tabakwaren und Zubehör<br />
� Ticketvorverkauf für<br />
Sport- und Konzertveranstaltungen<br />
Inh. Michael Koshold<br />
Rathausstraße 84 / Ecke Hopfgartenstraße<br />
65203 Wiesbaden-Biebrich · Tel. 0611 / 6 20 72<br />
Fax 0611 / 6 20 73 · www.biebricher-lottoecke.de<br />
biebricher-lottoecke@t-online.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo. - Fr. 6 bis 18.30 Uhr<br />
Sa. 7.30 bis 14 Uhr<br />
HANS-DIETER HERRMANN<br />
Abschreiten der Ehrenformation der Weilburger Bürgergarde 1813<br />
vor der Kranzniederlegung am Landesdenkmal.<br />
Herzog Adolph später auch<br />
Großherzog von Luxemburg<br />
wurde und damit Staatschef<br />
eines ihm bis dahin unbekannten<br />
Landes. „Wobei er dieses<br />
Amt auf herausragende Weise<br />
ausfüllte“, wie Even betonte. So<br />
sah es seinerzeit auch das Volk<br />
und wollte seinem früheren Regenten<br />
schon zu Lebzeiten ein<br />
Denkmal errichten, was dieser<br />
aber ablehnte. Erst nach seinem<br />
Tod 1905 wurde mit der Planung<br />
eines Denkmals durch die<br />
Stadt Biebrich und ihrem Ersten<br />
Bürgermeister Rudolf Vogt begonnen.<br />
„100 000 Mark kostete die Statue.<br />
Davon steuerte allein die<br />
Biebricher Bevölkerung 10 000<br />
Mark bei“, sagte Ortsvorsteher<br />
Wolfgang Gores in seinem<br />
Grußwort. Er ergänzte: „Mit<br />
der Hundertjahrfeier für das<br />
Landesdenkmal soll an die damit<br />
verbundene Historie erinnert<br />
werden, um Geschichte an<br />
die Nachkommen weiterzugeben.“<br />
Warum Geschichte auch<br />
heute noch zentral ist, wusste<br />
Stadträ Stadträtin Rose Lore Scholz: „So<br />
hat die Statue nicht nur die Zeit,<br />
sonder sondern auch das Kaiserreich,<br />
den Nationalsozialismus N<br />
und<br />
zwei iKKriege<br />
überlebt“, betonte<br />
sie. Auch der Vorsitzende der<br />
Arbeitsgemeinschaft Biebricher<br />
Vereine und Verbände, Günter<br />
Noerpel, ging in seinem Grußwort<br />
auf die Erhaltung von Kulturgut<br />
und der Geschichte für<br />
die Nachfolgegenerationen ein.<br />
Den Festvortrag „Hundert Jahre<br />
Nassauisches Landesdenkmal“<br />
hielt Professor Dr. Klaus Eiler<br />
vom Hessischen Hauptstaatsarchiv.<br />
Er führte unter anderem<br />
aus: „Die nassauische Dynastie<br />
hat die europäische Staatenwelt<br />
über Jahrhunderte mitgestaltet.<br />
Wer heute durch Europa reist,<br />
wird vielfach auf nassauische<br />
Spuren stoßen. Die meisten<br />
der augenblicklich regierenden<br />
Dynastien sind mit dem Haus<br />
Nassau verwandt. Die Wurzeln<br />
dieses Hauses liegen aber hier,<br />
in unserer Region.“<br />
Die akademische Feier wurde<br />
musikalisch vom Holzbläserquartett<br />
der Wiesbadener Musikakademie<br />
mit „Nassauischer<br />
Musik“ umrahmt. Hierbei wurde<br />
zum Abschluss der von Pierre<br />
Even komponierte Marsch<br />
„Souvenir de Biebrich“ uraufgeführt.<br />
Die Hundertjahrfeier des Nassauischen<br />
Landesdenkmals<br />
war eine Gemeinschaftsveranstaltung<br />
der Landeshauptstadt<br />
Wiesbaden unter der Schirmherrschaft<br />
von Oberbürgermeister<br />
Müller, der Arbeitsgemeinschaft<br />
Biebricher Vereine<br />
und Verbände sowie des Luxemburger-Freundeskreises<br />
Rhein-Main mit Unterstützung<br />
der Sektkellerei Henkell und der<br />
Firma Knettenbrech-Gurdulic.<br />
(hdh)<br />
HANS-DIETER HERRMANN
FRANK HENNIG<br />
Saniertes Landesdenkmal<br />
enthüllt<br />
In den vergangenen Monaten<br />
erfolgten umfassende Sanierungsarbeiten<br />
am Landesdenkmal<br />
(Herzog-Adolph-Denkmal)<br />
an der Biebricher Allee.<br />
Am 18. September<br />
wurde das sanierte<br />
Denkmal gemeinsam<br />
von der Hochbau-<br />
und Kulturdezernentin<br />
Rita Thies sowie<br />
dem Biebricher Ortsvorsteher<br />
Wolfgang Gores<br />
enthüllt. Die Sanierungsmaßnahmen,<br />
die von Seiten des<br />
Hochbauamtes gesteuert wurden,<br />
konnten somit rechtzeitig<br />
zum 100-jährigen Bestehen<br />
des Denkmals im Oktober abgeschlossen<br />
werden.<br />
Das Landesdenkmal zählt zu<br />
den wichtigsten Denkmälern<br />
Wiesbadens. Es erinnert an<br />
das Fürstenhaus Nassau und<br />
seinen letzten regierenden<br />
Herzog Adolph, den späteren<br />
Großherzog von Luxemburg.<br />
Das Denkmal wurde von dem<br />
gebürtigen Wiesbadener Bildhauer<br />
Fritz Gerth gestaltet und<br />
am 26. Oktober 1909 enthüllt.<br />
Im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen<br />
wurde das bronzene<br />
Herzog-Adolph-Standbild<br />
restauratorisch aufgearbeitet.<br />
Im Anschluss daran erfolgte die<br />
Reinigung und Restaurierung<br />
des Obelisken und des Stufenpostaments.<br />
Leider musste aus<br />
Kostengründen eine Aufarbeitung<br />
der seitlichen und<br />
rückwärtigen Bronzereliefs<br />
zunächst<br />
zurückgestellt werden.<br />
„Im nächsten<br />
Jahr werden wir<br />
uns auch um die Seitenreliefs<br />
kümmern“,<br />
versicherte Thies in ihrer<br />
kurzen Ansprache.<br />
Herzog<br />
Adolph von<br />
Nassau frisch<br />
gewachst<br />
Die Kosten der bisher erfolgten<br />
Sanierung belaufen sich<br />
auf insgesamt rund 100 000<br />
Euro. „Das ist der Gesamtetat,<br />
der in diesem Jahr für Denkmalsanierungen<br />
in Wiesbaden<br />
veranschlagten Haushaltsmittel“,<br />
machte die Dezernentin<br />
deutlich. Weitere 150 000<br />
Euro seien notwendig, um<br />
die restlichen Arbeiten auszuführen.<br />
Die Arbeiten sind mit<br />
einem besonders hohen Aufwand<br />
verbunden und daher<br />
kostenintensiv. Allein um den<br />
Herzog wieder „herauszuputzen“<br />
waren drei Experten einer<br />
Hamburger Spezialfi rma drei<br />
Monate lang beschäftigt. Mit<br />
Zahnarztbesteck wurde dem<br />
Herzog dabei zu Leibe gerückt.<br />
Nun ist er auch noch frisch gewachst.<br />
(fhg)<br />
Erneut ließ Ortsvorsteher Wolfgang Gores die Hüllen fallen:<br />
Nachdem er wenige Wochen zuvor bereits den sanierten<br />
Galatea-Brunnen enthüllte, tat er nun das gleiche am sanierten<br />
Landesdenkmal.<br />
Standheizung.<br />
Willkommen im warmen Auto.<br />
ab 998,–<br />
„Einsteigen, wohlfühlen,<br />
losfahren –<br />
das nenn ich Komfort!“<br />
vom 1. Oktober bis 31. Dezember 2009<br />
Feel the drive<br />
Otto-Wallach-Str. 3 / Äppelallee · 65203 Wiesbaden<br />
Telefon 06 11 / 182 39-0 · Telefax 06 11 / 182 39 27<br />
bott-schumm@t-online.de<br />
„Die Brasserie im Henkellpark“<br />
Nibelungenstraße 19<br />
65187 Wiesbaden · Fon 1357347<br />
www.casanova-wiesbaden.de<br />
Neue Öffnungszeiten ab Oktober:<br />
Mo - Fr ab 11.30 Uhr, So ab 9.30 Uhr<br />
Mittagstisch Mo. - Fr. ab 12.00 Uhr<br />
Elsässer Wochen<br />
27. Oktober - 8. November<br />
Martinsgans schön lecker<br />
10. - 18. November<br />
Sonntags Frühstücksbuffet ab 9.30 Uhr 6,80 €<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009 15
Neuer Kletter- und Balancierparcours im Schlosspark<br />
Biebrich<br />
In Anwesenheit des Biebricher<br />
Ortsbeirates und vieler großer<br />
und kleiner Besucher hat Grünfl<br />
ächendezernentin Rita Thies<br />
am 12. September einen großen<br />
neuen Kletter- und Balancierparcours<br />
am Schlosspark Biebrich<br />
eingeweiht.<br />
Die über 2 000 Quadratmeter<br />
große Fläche befi ndet sich am<br />
Schlosspark/Ecke August-Laut-<br />
Straße, gegenüber dem schon<br />
vorhandenen Spielplatz. Ehemals<br />
war auf dieser Fläche vom Verein<br />
„Wir leben zusammen“ ein Spielplatz<br />
eingerichtet worden. „Leider<br />
konnte der Verein irgendwann die<br />
Unterhaltung der Spielfl äche nicht<br />
mehr leisten. Die Fläche verwilderte<br />
immer mehr und war zunehmend<br />
Vandalismus ausgesetzt“,<br />
erläuterte Thies. Deshalb habe<br />
man sich entschieden, die Fläche<br />
seitens der Stadt als attraktiven<br />
Spielplatz herzurichten.<br />
„Der Spielplatz wird nicht nur<br />
von Kindern der direkten Anwohnerinnen<br />
und Anwohner aufgesucht,<br />
sondern auch von vielen<br />
Besuchern, die den Schlosspark<br />
als Erholungsraum aufsuchen. Insofern<br />
hat dieser Spielplatz auch<br />
ein wenig überörtliche Bedeutung,<br />
der wir mit einem besonderen<br />
Konzept gerecht werden wollen.<br />
So haben wir rund 200 000<br />
Euro in die Hand genommen und<br />
einen großen Kletter- und Balancierparcours<br />
geschaffen. Da die<br />
Fläche durch einen großen alten<br />
Baumbestand geprägt ist, lag das<br />
Thema ‚Klettern und Balancieren’<br />
nahe“, so die Dezernentin.<br />
16 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009<br />
Dezernentin Rita Thies und Ortsvorsteher Wolfgang Gores (oben in der Bildmitte) gemeinsam mit<br />
begeisterten Nutzern des neuen Kletter- und Balancierparcours.<br />
So gibt es dort beispielsweise<br />
schräg befestigte Kletternetze,<br />
Seilbrücken, Balanciertaue und<br />
-balken, die durch Stelzen oder<br />
Laufteller aufgelockert werden.<br />
Zusätzlich sind in den Parcours<br />
zwei Aussichtstürme aus Rubinienholz<br />
eingebunden, die man erklimmen<br />
kann, um von dort aus<br />
das Spielgeschehen zu beobachten.<br />
Herunter kommt man über<br />
eine Rutschstange oder eine Wellenrutsche.<br />
„Wichtig ist mir, dass<br />
wir hier ein attraktives Angebot<br />
sowohl für kleinere als auch für<br />
größere Kinder zur Verfügung<br />
stellen, um ihre motorischen Fä-<br />
higkeiten anzuregen und ihren<br />
Wagemut zu fördern. Dabei sind<br />
die Spielzonen so aufgeteilt, dass<br />
sich Kleine und Größere nicht im<br />
Wege stehen. Kinder und Eltern<br />
sind natürlich aufgefordert, uns<br />
ihre Meinungen zu dem neu eingerichteten<br />
Spielplatz mitzuteilen<br />
und uns auch Anregungen zu geben“,<br />
so Thies.<br />
Biebrichs Ortsvorsteher Wolfgang<br />
Gores zeigte sich begeistert<br />
von dem präsentierten Ergebnis:<br />
„So einen Spielplatz hätte ich als<br />
Kind auch gerne gehabt.“ Gores<br />
dankte den Mitarbeitern des<br />
Grünfl ächenamtes unter der Leitung<br />
der Spielplatz-Planerin Eva<br />
Gerhold für die Errichtung des<br />
neuen Spielplatzes. Abschließend<br />
wünschte sich der Ortsvorsteher,<br />
dass mutwillige Beschädigungen<br />
umgehend der Polizei gemeldet<br />
werden sollen: „Damit unsere<br />
Kinder möglichst lange ihre Freude<br />
an diesem einmaligen Spielplatz<br />
haben.“<br />
Haben Sie schon Ihr<br />
persönliches Gutscheinheft?<br />
Dann schauen Sie bei uns rein! Gästehaus Kranig GbR<br />
Elisabethenstraße 6 · 65203 Wiesbaden<br />
Telefon 06 11 / 6 50 69 · Telefax 06 11 / 69 23 93<br />
(fhg)<br />
FRANK HENNIG
Skizunft sucht Trainingshallen<br />
Seit vielen Jahren trainieren die<br />
rund 900 Mitglieder des Sportvereins<br />
Skizunft Wiesbaden,<br />
darunter zahlreiche Biebricher,<br />
an vier Abenden in der Woche<br />
in der Turnhalle des<br />
Gymnasiums am Mosbacher<br />
Berg. Mitte<br />
August – und damit<br />
direkt vor der wichtigen<br />
Vorbereitungszeit<br />
für den Wintersport –<br />
erhielt der Verein ein kurzes<br />
Schreiben des Wiesbadener<br />
Sportamtes mit der Mitteilung,<br />
dass die Halle mit Beginn der<br />
Herbstferien 2009 abgerissen<br />
werde. Mit einer Fertigstellung<br />
des Neubaus sei in einem Jahr<br />
zu rechnen, leider könne man<br />
dem Verein keine Ersatzräume<br />
zur Verfügung stellen. „Wir<br />
waren fassungslos“, sagt der<br />
Skizunft-Vorsitzende Horst<br />
Engling.<br />
Schon zuvor habe es Gerüchte<br />
über den Abriss der Halle<br />
gegeben, denen der Verein<br />
auch nachgegangen sei. Weder<br />
Schulamt noch Sportamt<br />
konnten jedoch vor den Sommerferien<br />
Auskunft über den<br />
Zeitpunkt der Schließlung<br />
geben. Zeitweise hieß es sogar,<br />
der Abriss fi nde erst im<br />
Am 13. November wird ab 15<br />
Uhr im Kinderzentrum Biebrich<br />
in der Bunsenstraße 6 wieder<br />
groß gebastelt. Unter dem Motto<br />
„Unser Kinderzentrum soll<br />
schöner werden“ wird das Kinderzentrum<br />
mit Ideen der Kinder<br />
„aufgefrischt“.<br />
Am 20. November fi ndet im<br />
Kinderzentrum Biebrich um<br />
15 Uhr ein Infonachmittag für<br />
Eltern statt. Gemeinsam mit<br />
einer Fachfrau sollen unter anderem<br />
folgende Fragen erörtert<br />
werden: Welcher Schultyp ist<br />
für mein Kind der Beste? Was<br />
mache ich mit der Empfehlung<br />
Fassungslosigkeit<br />
über<br />
Schreiben des<br />
Sportamtes<br />
Frühjahr – und damit nach der<br />
Skisaison – statt. Inzwischen<br />
setzen Engling und Übungsleiterkoordinatorin<br />
Ulrike Schellberg<br />
alle Hebel in Bewegung,<br />
um Ersatzhallen<br />
für den wichtigsten<br />
Trainingstag des<br />
Vereins, den Montagabend,<br />
sowie<br />
für Dienstag, Donnerstag<br />
und möglichst<br />
auch Freitag zu fi nden.<br />
Die Gruppenstärke der Trainings<br />
liegt zwischen 20 und<br />
60 Teilnehmern. „Wir suchen<br />
händeringend Sporthallen<br />
oder Gemeindesäle mit Parkmöglichkeit<br />
in ganz Wiesbaden,<br />
bevorzugt in Biebrich, in<br />
denen unsere Trainings abgehalten<br />
werden können. Wir<br />
sind auch bereit, dafür Miete<br />
zu bezahlen“, sagt Engling,<br />
dem die Vorgehensweise der<br />
Stadt einfach nicht in den Kopf<br />
gehen will.<br />
Wer eine Halle oder einen großen<br />
Saal zur Verfügung stellen<br />
kann, wendet sich an: Ulrike<br />
Schellberg, E-Mail: schellberg.<br />
text@arcor.de, Telefon (0611)<br />
846286 oder an Horst Engling,<br />
Telefon (0611) 1748630.<br />
Aktionen im Kinderzentrum<br />
(sst)<br />
der Lehrer? Wie kann ich meine<br />
Kinder unterstützen und wo bekomme<br />
ich Unterstützung her?<br />
Wo kann ich mir Hilfe holen?<br />
Eine Lesenacht fi ndet am 27.<br />
November ab 15 Uhr im Kinderzentrum<br />
statt. Tolle Aktionen<br />
rund um das Lesen erwarten<br />
die Besucher. Telefonische Anmeldungen<br />
sind erwünscht.<br />
Nähere Informationen zu allen<br />
Aktivitäten im Kinderzentrum<br />
Biebrich unter der Telefonnummer<br />
(0611) 319176.<br />
(red)<br />
Nutzfahrzeug-<br />
Service<br />
Ihr (Ab-)Fall ist bei uns<br />
in den richtigen Händen!<br />
Containerdienst<br />
Sonderabfall<br />
Straßenreinigung<br />
Winterdienst<br />
Müllabfuhr<br />
Abfallberatung<br />
Service<br />
Service<br />
Auto-Göller GmbH Einfahrt: Elise-Kirchner-Str. 1<br />
65203 Wiesbaden · Am Schloßpark 105 · Tel. 0611/967071 · www.auto-goeller.de<br />
Fehr Umwelt Hessen GmbH & Co. KG<br />
Ferdinand-Knettenbrech-Weg 10, 65205 Wiesbaden<br />
T +49 (0) 611 / 696 0 F +49 (0) 611 / 696 200<br />
Fehr Umwelt Hessen GmbH & Co. KG<br />
Rheingaustr. 190-196, 65203 Wiesbaden<br />
T +49 (0) 611 / 962 49 80 F +49 (0) 611 / 962 93 28<br />
www.fehr.de<br />
Das freundliche<br />
Autohaus<br />
in Ihrer Nähe<br />
Im Abfall und<br />
Recycling sind wir auf<br />
Zukunftskurs.<br />
Fehr Umwelt Hessen.<br />
Das heißt konkret: Wir<br />
bieten Ihnen starke<br />
Leistungen, einen<br />
umfassenden Service<br />
und ein kompetentes<br />
Team.<br />
Wünschen Sie nähere<br />
Informationen?<br />
Wir freuen uns auf<br />
Ihren Anruf.<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009 17
„Johnny & The Jonettes“ beim Hohen-Rats-Ball der Fidelen Elf<br />
Mit einem schwungvollen Musikprogramm<br />
von „Johnny & The<br />
Jonettes“ startete die Carnevalsgemeinschaft<br />
„Fidele Elf“ in die<br />
Vorphase der bevorstehenden<br />
Fastnachtskampagne. Zum 16.<br />
Mal trafen sich Mitte Oktober<br />
der Hohe Rat sowie Mitglieder<br />
und Freunde der Fidelen Elf zum<br />
Hohen-Rats-Ball im Dachgeschoss<br />
ihrer närrischen Residenz,<br />
dem First-Class-Hotel „Schwarzer<br />
Bock“ am Kranzplatz. Beim<br />
„Hohen Rat“ handelt es sich um<br />
einen erlauchten Kreis spendenfreudiger<br />
Unternehmer und Geschäftsleute,<br />
der die Carnevalsgemeinschaft<br />
tatkräftig unterstützt.<br />
„Johnny & The Jonettes“, das sind<br />
vier bezaubernde Damen und drei<br />
nicht minder charmante Herren<br />
aus Wiesbaden. Ihr musikalischer<br />
Schwerpunkt ist der mehrstimmige<br />
„Close Harmony Gesang“<br />
im Stile der legendären „Andrew<br />
Sisters“ oder der „Chordettes“,<br />
begleitet von Gitarre, Kontra-<br />
Bass und Klavier. Bei der Fidelen<br />
Elf präsentierte die Gruppe um<br />
Bandleader John Dunn vorwie-<br />
Gruppenbild nach den Neuaufnahmen in den Hohen Rat (v.l.):<br />
Wolfgang und Sieglinde Weimann, Roland und Birgit Theis,<br />
Joachim und Birgit Cäsar-Preller, Isolde Zindel sowie Hoher-Rats-<br />
Vizepräsident Thomas Roth.<br />
18 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009<br />
„Johnny & The Jonettes“ unterhielten die Gäste beim Hohen-Rats-Ball der Carnevalsgemeinschaft<br />
Fidele Elf.<br />
FRANK HENNIG<br />
gend Swing-Standards wie „Sing,<br />
Sing, Sing“ und „Bei mir bist<br />
Du schön“ sowie Klassiker der<br />
1950er und 1960er Jahre. Damit<br />
der Hohe-Rats-Ball seinem Namen<br />
auch gerecht werden konnte,<br />
sorgte zudem die Tanzkapelle<br />
„Ballroom Six“ für ausreichend<br />
Gelegenheiten das Tanzbein zu<br />
schwingen.<br />
Alljährlicher Höhepunkt des Balls<br />
ist die Aufnahme neuer Mitglieder<br />
in den Kreis des „Hohen Rates“.<br />
Gemeinsam mit der Vorsitzenden<br />
Sieglinde Weimann sowie ihrem<br />
Ehemann und Sitzungspräsidenten<br />
Wolfgang Weimann berief<br />
Hoher-Rats-Vizepräsident Thomas<br />
Roth in diesem Jahr gleich<br />
fünf neue Ratsmitglieder: Birgit<br />
und Joachim Cäsar-Preller, Birgit<br />
und Roland Theis sowie Isolde<br />
Zindel. Alle wurden standesgemäß<br />
mit Urkunde, Ansteckorden<br />
und Mütze ausgestattet. Damit<br />
besteht der Sponsorenkreis nun<br />
aus 40 Mitgliedern.<br />
Das gesellschaftliche Ereignis außerhalb<br />
der närrischen Zeit bot<br />
den Karnevalisten die Möglichkeit,<br />
noch einmal Kraft zu tanken,<br />
bevor die neue Kampagne der<br />
„Fidelen Elf“ beginnt. Höhepunkt<br />
der Kampagne der „Fidelen Elf“<br />
wird wieder Wiesbadens größte<br />
Saalfastnacht sein: die große<br />
Prunksitzung am 30. Januar 2010<br />
in den Rhein-Main-Hallen. Doch<br />
bereits am 21. November fi ndet<br />
ab 19.11 Uhr eine sicherlich ebenso<br />
stimmungsvolle und farbenfrohe<br />
Eröffnungssitzung in der Turnhalle<br />
des Turnvereins Biebrich am<br />
Rathenauplatz statt. (fhg)<br />
FRANK HENNIG
Narrenlust in Görlitz und<br />
Breslau<br />
Um das geschichtsträchtige Datum<br />
des Tages der Deutschen<br />
Einheit herum besuchte<br />
eine Reisegruppe des<br />
Carnevalvereins Narrenlust<br />
Waldstraße<br />
die Wiesbadener<br />
Partnerstädte Görlitz<br />
und Breslau. Die 37köpfi<br />
ge Delegation hatte<br />
sich unter Führung ihres<br />
Vorsitzenden Ulrich Weinerth,<br />
der Görlitz seit der Wende 1990<br />
mehrfach jährlich besucht, ein<br />
Unterstützung<br />
bei<br />
Gardetanz-<br />
Ausbildung<br />
anstrengendes Mammutprogramm<br />
mit zahlreichen touristischen<br />
Höhepunkten für die<br />
viertägige Tour vorge-<br />
nommen.<br />
Dabei kam es auch<br />
zu einem Kontakt<br />
mit dem Oberbürgermeister<br />
der Stadt Görlitz,<br />
Joachim Paulick, der die Narrenlust<br />
im prächtigen Görlitzer<br />
Rathaus empfi ng und dabei auf<br />
die guten Kontakte insbesonde-<br />
Die Waldsträßer Narren auf der Breslauer Dom-Insel.<br />
Preisverleihung von „SinnStiftend“<br />
Endlich ist es soweit: Am 6. November fi ndet<br />
ab 16 Uhr im Kinder- und Jugendzentrum<br />
Biebrich, Bunsenstraße 6, die Preisverleihung<br />
des Mitmachangebotes und<br />
Wettbewerbes „SinnStiftend – mit mobilen<br />
Schreibtischen für Vielfalt und Toleranz“<br />
statt.<br />
PRIVAT<br />
FRANK HENNIG<br />
re der Vereine und der Bürger<br />
beider Städte verwies.<br />
Der Kontakt zum einzigen Görlitzer<br />
Karnevalverein war für<br />
die Narrenlust natürlich eine<br />
Ehrensache. Bereits im Vorfeld<br />
hatten im Sommer zwei Trainerinnen<br />
der Narrenlust bei<br />
einem Wochenendaufenthalt<br />
mit Tanzgruppen des Görlitzer<br />
Karneval- und Tanzsportvereins<br />
gearbeitet. Bei der abendlichen<br />
Begegnung im Vereinsheim hatte<br />
dieser nicht nur ein umfangreiches,<br />
schmackhaftes Buffet<br />
vorbereitet, sondern sehr zur<br />
Freude der Wiesbadener Gäste<br />
sämtliche Tanzgruppen des<br />
Vereins aufgeboten, um einen<br />
Über 150 Kinder und Jugendliche haben<br />
sich beteiligt und mit vielfältigen Texten zu<br />
Vielfalt und Toleranz ihre Meinungen, Gedanken<br />
und Gefühle geäußert. Die Beiträge<br />
wurden von einer fachkundigen Jury begeistert<br />
gelesen.<br />
Das Tanzpaar des Görlitzer Karnevalvereins, Elisabeth Schulze und<br />
Patrick Scholz, trainierte auf Einladung der Narrenlust Waldstraße<br />
am 12. und 13. Oktober im Gemeindesaal der St. Kilian-Kirche.<br />
Überblick und eine Kostprobe<br />
des Leistungsstandes zu zeigen.<br />
Seitens des Carnevalvereins Narrenlust<br />
Waldstraße wurden die<br />
tanzsportbegeisterten Jugendlichen<br />
aus Görlitz zu Trainingsaufenthalten<br />
nach Wiesbaden<br />
eingeladen. Dieses Angebot<br />
wurde gleich wenige Tage später<br />
genutzt und es fand im Gemeindesaal<br />
der Waldsträßer St.<br />
Kilian-Kirche ein zweitägiges<br />
Tanztraining statt. Das Tanzpaar<br />
des Görlitzer Karnevalvereins<br />
trainierte mit der Narrenlust-<br />
Trainerin Nikki Strahl-Milz einen<br />
neuen Gardetanz ein, der dann<br />
in Görlitz mit der gesamten<br />
Görlitzer Garde auf- und ausgebaut<br />
werden soll. (red/fhg)<br />
Alle beteiligten Kinder und Jugendliche sind<br />
herzlich eingeladen, bei Saft und Knabbereien<br />
der Preisverleihung beizuwohnen.<br />
Weitere Informationen sind unter der Telefonnummer<br />
(0611) 319175 erhältlich.<br />
(red)<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009 19
Biebrich ist einen Einkauf wert<br />
Manche Städte sind eine Reise<br />
wert – Biebrich ist zumindest<br />
einen Einkauf wert. Zu dieser<br />
Erkenntnis werden so manche<br />
Besucher des verkaufsoffenen<br />
Sonntags am 4.<br />
Oktober im Biebricher<br />
Ortskern gekommen<br />
sein. Obwohl oder<br />
gerade weil sich den<br />
gesamten SonntagnachmittagAutoschlangen<br />
vom Herzogsplatz runter<br />
zur Rathausstraße schoben:<br />
Der diesjährige verkaufsoffene<br />
Sonntag konnte wieder als Erfolg<br />
bezeichnet werden.<br />
Verkaufsoffener<br />
Sonntag<br />
2009<br />
„Die Konkurrenz in der Wiesbadener<br />
Innenstadt und rund<br />
um Biebrich herum ist groß“,<br />
so Stadtrat Arno Goßmann gegenüber<br />
dem <strong>BIEBRICHER</strong>.<br />
Daher brauche Biebrich<br />
ein eigenes Markenzeichen,<br />
einen eigenen<br />
Stellenwert. Er befürwortet<br />
das Engagement<br />
der Biebricher Einzelhändler<br />
und der Biebricher Interessengemeinschaft<br />
für Handel<br />
und Gewerbe (BIG), alljährlich<br />
einen eigenen verkaufsoffenen<br />
Sonntag in Wiesbadens einwohnerstärkstem<br />
Stadtteil zu<br />
veranstalten. „Wir hoffen, dass<br />
Stadtrat Arno Goßmann, BIG-Vorsitzender Gustav Gerich und<br />
Ortsvorsteher Wolfgang Gores (von links) bei der Eröffnung in der<br />
Robert-Krekel-Anlage.<br />
www.cafe-van-riggelen.de<br />
Auch Diabetiker<br />
können bei uns naschen!<br />
Große Auswahl an<br />
Kuchen, Torten,<br />
Gebäck, Pralinen u.v.m.<br />
20 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009<br />
FRANK HENNIG<br />
Biebrich als alternativer und<br />
attraktiver Einkaufsstandort<br />
dadurch noch bekannter wird<br />
und die hiesigen Geschäftsleute<br />
an einem Tag wie diesem<br />
Halten Sie sich bereit,<br />
bald ist es wieder soweit!<br />
Ab Ende Oktober gibt<br />
es wieder die<br />
leckeren Berliner mit<br />
verschiedenen Füllungen!<br />
Für Hochzeiten, Geburtstage und<br />
andere Festlichkeiten bieten wir<br />
Torten und kleine Mitbringsel!<br />
Öffnungszeiten: Di.–Sa. 9 bis 18.30 Uhr · So. 10 bis 18 Uhr<br />
Volksfeststimmung zum verkaufsoffenen Sonntag in der Galatea-<br />
Anlage.<br />
Volle Bürgersteige, wohin man schaute.<br />
Ab 1. November wieder montags für Sie geöffnet!<br />
neue Kunden – insbesondere<br />
auch aus dem Umland – auf<br />
sich aufmerksam machen können.<br />
Diese kommen dann auch<br />
hinterher gerne wieder “, meint<br />
Gustav Gerich von der BIG.<br />
Die Geschäftsleute hatten sich<br />
wieder Einiges einfallen lassen,<br />
um Interessierte und Käufer<br />
anzulocken. Mit Gewinnspielen<br />
und Sonderangeboten<br />
machten sie auf das vielfältige<br />
Angebot aufmerksam, das es<br />
in Biebrich gibt. Auch an die<br />
kleinen, zukünftigen Kunden<br />
wurde gedacht: So gab es unter<br />
anderem eine Hüpfburg in<br />
der Robert-Krekel-Anlage und<br />
die Rundfahrten mit der Stadtbahn<br />
„Thermine“, die kostenlos<br />
zwischen Herzogsplatz und<br />
Rheinufer pendelte, waren sehr<br />
gefragt. Ein gutes Stück zum<br />
Gelingen hatte sicherlich auch<br />
Petrus beigetragen, der an diesem<br />
Herbsttag ein Einsehen<br />
FRANK HENNIG<br />
FRANK HENNIG
FRANK HENNIG<br />
FRANK HENNIG<br />
Es gab sowohl Partystimmung …<br />
Ein kleiner Kunsthandwerker-Markt belebte den Jägerhofplatz.<br />
hatte und nur wenige Regentropfen<br />
nach Biebrich schickte.<br />
Vordergründig ging es an diesem<br />
Tag nicht um Umsatzmaximierung.<br />
Manche Geschäftsleute<br />
spendeten sogar<br />
ihre Tageseinnahmen für gemeinnützige<br />
Zwecke. Vielfach<br />
wurde einfach nur die hohe<br />
Verbundenheit zu Biebrich ausgedrückt,<br />
wie beispielsweise<br />
bei den mitwirkenden Banken,<br />
die ihre Kunden bewirteten. Die<br />
Menschen nahmen sich zum<br />
Bummeln und Einkaufen einfach<br />
die Zeit, die sie sonst meist<br />
nicht haben. „Das ist der Sinn,<br />
den die BIG mit ihrem alljährlichen<br />
verkaufsoffenen Sonntag<br />
verfolgt: in Ruhe einkaufen, vergleichen,<br />
ein Schwätzchen über<br />
die Theke halten oder Bekannte<br />
treffen“, so Gerich, der vom<br />
erneuten Erfolg begeistert war.<br />
„Unsere Botschaft ist offensichtlich<br />
angekommen“, freute<br />
sich der BIG-Vorsitzende. (fhg)<br />
FRANK HENNIG<br />
FRANK HENNIG<br />
... als auch Urlaubs-Feeling zu entdecken.<br />
Schon eine Tradition zum Biebricher verkaufsoffenen Sonntag:<br />
das Harley-Treffen der „Chapters“ in der Mainstraße.<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009 21
Eine Jugendvertretung für Biebrich<br />
Am 6. Oktober trafen sich<br />
zwölf Jugendliche zur Vorbereitung<br />
der konstituierenden<br />
Sitzung des Biebricher Jugendbeirats<br />
im Rathaus Biebrich.<br />
„Die Konstituierung fi ndet am<br />
2. November um 18.30 Uhr im<br />
Sitzungssaal des Biebricher Rathauses<br />
statt“, berichtet Hans<br />
Groth, Leiter der Ortsverwaltung<br />
Biebrich. Gemeinsam mit<br />
Ortsvorsteher Wolfgang Gores<br />
saß er in beratender Funktion<br />
dabei, als sich die Jugendlichen,<br />
allesamt Schüler der Riehlschule<br />
und des Gymnasiums am Mosbacher<br />
Berg, um den großen<br />
Sitzungstisch versammelt hatten.<br />
Sie besprachen zunächst<br />
miteinander die Grundidee des<br />
Projektes, das vom Ortsbeirat<br />
ins Leben gerufen wurde und<br />
Ortsvorsteher Gores besonders<br />
am Herzen liegt.<br />
„Wir wollen der Ju-<br />
gend eine Stimme<br />
geben, ein offi zielles<br />
Mitspracherecht als<br />
beratendes Organ<br />
für den Ortsbeirat“, so<br />
Gores. Dabei erklärte er<br />
die Zuständigkeit dieses Organs<br />
„für alle Angelegenheiten, die<br />
Kinder und Jugendliche in Biebrich<br />
betreffen.“<br />
Den Jugendlichen, von denen<br />
erst drei volljährig sind, wird<br />
Verwaltungsstellenleiter Hans Groth (hinten links) und Ortsvorsteher<br />
Wolfgang Gores (hinten rechts) informieren die künftigen<br />
Mitglieder des Biebricher Jugendbeirats über ihre Aufgaben.<br />
22 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009<br />
Konstituierung<br />
am 2. November<br />
KATRIN BOMMERT<br />
die Möglichkeit gegeben, sich<br />
aktiv am politischen Geschehen<br />
in Biebrich zu beteiligen. Dabei<br />
werden sie keineswegs bei<br />
der Hand genommen:<br />
„Wir erwarten, dass<br />
sich der Jugendbeirat<br />
in seiner konstituierenden<br />
Sitzung einen<br />
Vorsitzenden sowie<br />
einen Stellvertreter<br />
und einen Schriftführer<br />
wählt“, betonte Gores. Zu Beginn<br />
und später auf Wunsch<br />
werden Gores und Groth den<br />
Sitzungen beiwohnen, um den<br />
Jugendlichen mit Rat und Tat<br />
zur Seite zu stehen. Bald jedoch<br />
sollen sie ihre jugendparlamentarische<br />
Arbeit selbst in die<br />
Hand nehmen.<br />
Auch die Themen, die im Jugendbeirat<br />
behandelt werden,<br />
sollen von den Jugendlichen<br />
selbst bestimmt werden. Dabei<br />
werden Bildung und Jugendarbeit<br />
in Biebrich wohl von besonderer<br />
Bedeutung sein. Ziel<br />
ist der Aufbau eines selbstständigen<br />
Jugendparlaments, das<br />
der Stärke des Ortsbeirates entspricht,<br />
und diesem als Berater<br />
in Jugendangelegenheiten zur<br />
Seite steht.<br />
(kbt)<br />
Gottesdienst:<br />
Aktive Sterbehilfe?<br />
Vom<br />
Umgang<br />
Am 22.<br />
mit Leiden<br />
November und Sterben<br />
veranstaltet<br />
um 11 Uhr<br />
die Freie evangelische<br />
Gemeinde, Erich-Ollenhauer-Straße<br />
40c, einen<br />
besonderen Gottesdienst<br />
zum Thema „Aktive Sterbehilfe<br />
– Vom Umgang mit<br />
Leiden und Sterben“.<br />
Viele Menschen haben<br />
Angst vor einem langsamen<br />
und qualvollen Tod. Und<br />
Angst davor, am Ende auf<br />
einer Intensivstation zu lange<br />
mit Maschinen am Leben<br />
erhalten zu werden. Sollte<br />
der Mensch lieber frei über<br />
sein Lebensende entscheiden<br />
können? Gibt es nicht<br />
ein Recht auf ein selbstbestimmtes<br />
und würdevolles<br />
Sterben? Manche fordern<br />
gar eine Legalisierung der<br />
„Tötung auf Verlangen“ in<br />
Deutschland.<br />
Dr. Stephan Holthaus, Dozent<br />
für Ethik an der Freien<br />
Theologischen Hochschule<br />
in Gießen und Leiter des Instituts<br />
für Ethik und Werte,<br />
ist Autor von vielen Büchern<br />
zu ethischen Themen. Als<br />
Mitautor des Buches „Aktive<br />
Sterbehilfe – Ausweg oder<br />
Irrweg?“ wird er sich in der<br />
Predigt mit der Frage auseinandersetzen:<br />
Brauchen wir<br />
die Aktive Sterbehilfe oder<br />
brauchen wir mehr aktive<br />
Sterbebegleitung? Was hilft<br />
wirklich zu einem würdevollen<br />
Umgang mit Leiden und<br />
Sterben?<br />
Im Anschluss an den Gottesdienst<br />
sind alle Gottesdienst-Besucher<br />
zu einem<br />
„Welcome-Brunch“ eingeladen.<br />
Kinder zwischen drei<br />
und zwölf Jahren werden im<br />
Kindergottesdienst betreut.<br />
Kostenlose Parkplätze gibt<br />
es vor dem Haus. (red)
„Weißer Ring“ erweitert Erreichbarkeit<br />
Am 1. Oktober erfolgte der offi -<br />
zielle Start des neuen Opfer-Telefons<br />
des „Weißen Rings“. Die<br />
bundesweite Opferschutzorganisation<br />
intensiviert damit ihr<br />
Angebot in Sachen „Schnelle<br />
Hilfe für Kriminalitäts-<br />
opfer“. Es löst die bisherige<br />
Rufnummer<br />
des Info-Telefons<br />
nach einer Übergangsphase<br />
ab. Jeder<br />
sollte sich die für<br />
den Anrufer kostenfreie<br />
Rufnummer sofort notieren:<br />
Opfer-Telefon (0800) 0800343.<br />
Mit der neuen kostenfreien<br />
Rufnummer wurden auch die<br />
Möglichkeiten der Kontaktaufnahme<br />
hilfesuchender Kriminalitätsopfer<br />
zum „Weißen Ring“<br />
deutlich erweitert. Täglich, auch<br />
an Wochenenden und an Feiertagen,<br />
ist das Opfer-Telefon mit<br />
speziell geschulten und ausgebildeten<br />
Ehrenamtlichen von<br />
7 bis 22 Uhr besetzt, die sich<br />
ungestört Zeit für die Anrufer<br />
nehmen.<br />
Mit dem Mehr an Zeit und einer<br />
auf die individuelle Situation<br />
des Anrufers ausgerichtete Information<br />
über Hilfsmöglichkeiten<br />
des „Weißen Rings“ sollen<br />
oft vorhandene Hemmschwellen<br />
bei ratsuchenden Betrof-<br />
Kostenfreie<br />
Rufnummer<br />
für bundesweite<br />
Opferhilfe<br />
Am Rande des von der Wiesbadener Sportförderung<br />
(Wispo) ausgerichteten 25-Stunden-Laufs<br />
im Wiesbadener Kurpark konnte sich Johannes<br />
fenen abgebaut werden. „Erfahrungen<br />
einer Testphase seit<br />
Anfang August zeigen bereits,<br />
dass durch die jetzt gegebene<br />
Erreichbarkeit an sieben Tagen<br />
der Woche mehr Opfer Kontakt<br />
zur Opferschutzorga-<br />
nisation aufnehmen“,<br />
so Rudolf-Lothar Glas,<br />
Leiter der Außenstelle<br />
Wiesbaden des<br />
„Weißen Rings“.<br />
Die geschulten Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter<br />
am Opfer-Telefon können über<br />
das erste Gespräch hinaus binnen<br />
kurzer Zeit Kontakt zu den<br />
Opferhelfern in der nächstgelegenen<br />
Außenstelle des Vereins<br />
herstellen. Dies gilt ebenso für<br />
die Weiterleitung von generellen<br />
Anfragen rund um den<br />
Verein zu Mitarbeitern der Bundesgeschäftsstelle<br />
und der Landesbüros.<br />
Der „Weiße Ring“ hat seit 1976<br />
mit derzeit 420 Anlaufstellen ein<br />
bundesweites Hilfsnetz für Kriminalitätsopfer<br />
aufbauen können.<br />
Mehr als 3 000 ehrenamtlich<br />
tätige Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter stehen den Opfern<br />
und ihren Familien mit Rat und<br />
Tat zur Seite, leisten menschlichen<br />
Beistand und persönliche<br />
Betreuung, geben Hilfestellung<br />
ARCHIV: FRANK HENNIG<br />
Rudolf-Lothar Glas leitet die<br />
Außenstelle Wiesbaden des<br />
Weissen Rings.<br />
im Umgang mit den Behörden<br />
und helfen den Geschädigten<br />
auf vielfältige Weise bei der Bewältigung<br />
der Tatfolgen. Weitere<br />
Informationen im Internet<br />
unter www.weisser-ring.de.<br />
Weißer Ring e.V.<br />
Außenstelle Wiesbaden<br />
Rudolf-Lothar Glas<br />
Telefon (0611) 86170<br />
Dietrich (rechts) über einen Wispo-Förderscheck<br />
freuen. Wispo-Präsidentin Kristina Dyckerhoff<br />
(links) würdigte damit die bisherigen sportlichen<br />
Leistungen des Sportlers<br />
vom Schwimmclub<br />
Wiesbaden. Schmetterling-Experte<br />
Dietrich<br />
wurde bereits Deutscher<br />
Meister im Einzelschwimmen<br />
sowie<br />
Europameister mit der<br />
Staffel. Der Kommissarsanwärter<br />
freute sich<br />
sichtlich über die fi nanzielle<br />
Unterstützung.<br />
Erstmals kam er in den<br />
Genuss einer Einzelförderung<br />
durch die Wispo.<br />
FRANK HENNIG<br />
(fhg)<br />
(fhg)<br />
NAUMANN<br />
Immobilien<br />
Angenehmes Wohnen seitlich der<br />
Biebricher Allee<br />
Fußläufi g zum Hauptbahnhof befi ndet<br />
sich diese gepfl egte 3-Zimmer-<br />
Eigentumswohnung im 2. Stock<br />
eines 6-Familienhauses. Die Wohnfl<br />
äche beträgt 96 m<br />
Wenn auch Sie Ihre Immobilie<br />
verkaufen wollen, rufen Sie mich<br />
persönlich an und lassen Sie sich –<br />
als Service für Sie kostenlos – ein<br />
marktorientiertes Verkaufsgutachten<br />
erstellen.<br />
2. Die Ausstattung<br />
entspricht dem Baujahr 1964.<br />
Wohnzimmer mit Balkon und Blick<br />
ins Grüne. 2 Schlaf-/Arbeitszimmer,<br />
Tageslichtbad, Gäste-WC und<br />
Küche. Kaufpreis € 159.000 provisionsfrei.<br />
Sibylle Naumann<br />
Aufi na-Gutachterin<br />
für Haus- und<br />
Grundstücksbewertungen<br />
Geisbergstraße 36a<br />
Tel. 06 11 / 17 46 49-0<br />
www.immobilien-naumann.de<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009 23
Erbacher Weinkönigin bei Kolpings Närrischen Gesellen<br />
Kolpings Närrische Gesellen starten<br />
traditionell mit einer festlichen<br />
Weinprobe in die neue<br />
Fastnachtskampagne. Am 7. November<br />
werden ab 19.11 Uhr im<br />
Kettelerhaus, Breslauer Straße 1,<br />
15 Proben vom Weinhof Martin<br />
aus Erbach im Rheingau<br />
ausgeschenkt.<br />
Dabei können sich<br />
die Fastnachts- und<br />
Weinfreunde auf hohen<br />
Besuch freuen: Die<br />
Erbacher Weinkönigin<br />
Tanja II. wird – gemeinsam<br />
mit dem Winzermeister Günter<br />
Martin – und dem „Bacchus<br />
vom Kettelerhaus“, dem Kolping-<br />
Ehrenpräsidenten Heinz Schaaf,<br />
die edlen Tropfen aus dem heimischen<br />
Weingut fachkundig präsentieren.<br />
Das Spektrum reicht<br />
dabei vom trockenen Qualitätswein<br />
bis hin zur edelsüßen Beerenauslese.<br />
Erstmalig wird die Singgemeinschaft<br />
Biebrich, bestehend aus<br />
dem Männergesangverein 1841<br />
Rheingold und dem Kalle’schen<br />
Gesangverein, mit Liedern rund<br />
um den Wein im Kettelerhaus für<br />
Stimmung und gute Laune sorgen.<br />
Als besonderer Höhepunkt<br />
wird zudem eine Tombola mit<br />
zahlreichen attraktiven Preisen<br />
geboten.<br />
Festliche<br />
Weinprobe zum<br />
Kampagnenstart<br />
24 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009<br />
Auch die Narretei wird an diesem<br />
Abend ihren festen Platz haben:<br />
Sitzungspräsident Peter Vorndran<br />
und sein „Vize“ Clemens Hoffmann<br />
freuen sich auf das vereinseigene<br />
Showtanzduo „Crazy<br />
Girls“ sowie einige fastnachtliche<br />
Leckerbissen von befreundeten<br />
Vereinen. Mit dabei<br />
werden unter anderem<br />
das Tanzduo der Narrenlust<br />
Waldstraße und die<br />
„Wonneproppen“ vom<br />
Karnevalclub Rheingauviertel<br />
sein. Verschiedene<br />
Einlagen von langjährigen Aktiven<br />
und Nachwuchsfastnachtern<br />
von Kolpings Närrischen Gesellen<br />
runden das Programm zum Start<br />
in die neue Kolping-Kampagne<br />
unter dem Motto „Der Kolpingfastnacht<br />
voller Wonne, strahlt<br />
vierfarbbunt die Narrensonne“<br />
ab.<br />
Der Eintrittspreis, inklusive einem<br />
kleinen Imbiss, beträgt 11,50<br />
Euro. Verbindliche Anmeldungen<br />
sind unter folgenden Telefonnummern<br />
möglich: (0611)<br />
608858 (Andrea Hoffmann),<br />
(0611) 700864 (Heinz Schaaf),<br />
(0611) 9600231 (Peter Vorndran)<br />
oder unter der E-Mail-Adresse<br />
info@kolpingfastnacht.com.<br />
Übrigens: Der erste Kartenvorverkauf<br />
für die Fastnachtsveranstaltungen<br />
von Kolpings Närrischen<br />
Akkordeonfreunde feiern Jubiläum<br />
Zum 25-jährigen Jubiläum lädt der Club<br />
der Akkordeonfreunde Wiesbaden am 1.<br />
November um 16 Uhr zu einem Konzert<br />
im Bürgersaal der Galatea-Anlage ein. Die<br />
Gesellen fi ndet anlässlich des<br />
Adventsbasars am 28. November<br />
in der Zeit von 14 bis 16 Uhr im<br />
Foyer des Kettelerhauses statt.<br />
Dabei besteht noch die Möglichkeit,<br />
sich gute Plätze für die<br />
Gäste erwartet ein buntes Programm mit<br />
beschwingten Melodien von klassisch bis<br />
modern. Mit dabei ist erneut der bekannte<br />
Akkordeonvirtuose Alexandre Bytchkov,<br />
Zusammen mit der Erbacher Weinkönigin Tanja II. starten<br />
Kolpings Närrischen Gesellen am 7. November in die neue<br />
Fastnachtskampagne.<br />
Fastnachtssitzungen, die am 23.<br />
Januar 2010 und am 13. Februar<br />
2010 jeweils 19.11 Uhr stattfi nden,<br />
sowie den Kreppelkaffee am<br />
7. Februar 2010 ab 14.11 Uhr, zu<br />
sichern. (fhg)<br />
der mit seinen Tastenzaubereien begeistern<br />
wird. Der Eintritt zu diesem Jubiläumskonzert<br />
ist frei.<br />
MICHAEL DESTRÉE, RECHTSANWALT UND NOTAR<br />
HEINZ RYBOLD, RECHTSANWALT UND NOTAR<br />
INGMAR JUNG, RECHTSANWALT<br />
Schwalbacher Str. 33, 65343 Eltville kanzlei@destree-rybold-jung.de<br />
Tel. 0 61 23 - 30 85, Fax -41 85 www.destree-rybold-jung.de<br />
(red)<br />
PRIVAT
Spannung auf der Kerbewiese<br />
Auch wenn das Zelt auf der<br />
Kerbewiese am Abend der<br />
Bundestagswahl nicht<br />
voll besetzt war: Der<br />
Funke des dort gastierenden<br />
Zirkus<br />
Busch sprang sofort<br />
auf die Zuschauer<br />
über. Zu schwungvoller<br />
Musik tanzten sich<br />
die von Natascha Wille-Busch<br />
vorgeführten Pferde zu Beginn<br />
der Show in die Herzen der Zuschauer.<br />
Darunter je ein rassiger<br />
Andalusier und Appalusier,<br />
sechs bildhübsche Friesen und<br />
putzige Zwergponys, an denen<br />
die Kinder ihre besondere<br />
Freude hatten. Für Nervenkitzel<br />
sorgten später vor allem weibliche<br />
Artistinnen wie Veronica,<br />
die sich am Vertikaltuch in die<br />
Lüfte schwang, oder Jamena<br />
mit Akrobatik an einem Luftring.<br />
Spannend auch die „Skating<br />
Faltinis:“ Auf Rollschuhen<br />
zeigten sie auf einer kleinen<br />
runden Bühne in atemberaubender<br />
Geschwindigkeit Hebefi<br />
guren. Tosenden Applaus erhielt<br />
die bewegliche Jezabehl,<br />
die ihren gesamten Körper in<br />
einer 50 mal 50 Zentimeter<br />
großen Glaskiste unterbrachte.<br />
Immer wieder bezog Clownesse<br />
Sandy die Zuschauer aktiv<br />
in das Programm ein. Vier<br />
männliche Gäste formierte sie<br />
Zirkus Busch<br />
begeistert<br />
Biebricher<br />
beispielsweise zu einer Sitzfi -<br />
gur in der Manage. Gäste<br />
auf den Logenplätzen<br />
mussten das von<br />
Sandy zugeworfene<br />
Popcorn mit dem<br />
Mund auffangen<br />
oder wurden in der<br />
Manege mit lustigen<br />
Ohren und Hüten aus<br />
Luftballonschlangen dekoriert.<br />
Etwas mulmiger wurde es einer<br />
jungen Frau aus dem Publikum:<br />
Die Salvis aus Argentinien<br />
hatten sie für eine Nummer mit<br />
Rola-Bola-Kugeln ausgewählt,<br />
die bedrohlich nah um ihren<br />
Kopf sausten.<br />
Auch das Publikum wurde zur Freude aller Beteiligten in das<br />
Programm mit einbezogen.<br />
SUSANNE STAUß<br />
Während der Pause konnten<br />
sich die Gäste von der artgerechten<br />
Tierhaltung des Zirkus<br />
auf der Kerbewiese überzeugen,<br />
die sich in einen kleinen<br />
Zoo mit Lamas, Dromedaren,<br />
Elefanten, Ziegen und Pferden<br />
verwandelt hatte. In großen<br />
Käfi gen warteten bereits die<br />
Tiger auf ihren Auftritt, der<br />
unmittelbar nach der Pause mit<br />
Dompteurin Carmen Zander<br />
erfolgte. Große Begeisterung<br />
bei großen und kleinen Gästen<br />
Die Elefanten des Zirkus Busch begeisterten Groß und Klein.<br />
SUSANNE STAUß<br />
riefen auch die Elefanten hervor,<br />
die als letzte Tiernummer<br />
zum Radetzky-Marsch in die<br />
Manege trottenden.<br />
Langeweile kam während der<br />
zweistündigen Vorführung<br />
nicht auf. Auf- und Abbauarbeiten<br />
wurden professionell<br />
überspielt oder durch Einlagen<br />
von Clowns überbrückt. Ob<br />
der Zirkus wieder einmal nach<br />
Biebrich kommen wird, hängt<br />
zum einen von der Gunst der<br />
Gibber Kerbegesellschaft ab,<br />
zum anderen natürlich auch<br />
von den hier erzielten Einnahmen<br />
ab. „Unser Zirkus hat allein<br />
8 000 Euro Fixkosten am<br />
Tag“, erklärte Zirkussprecher<br />
Reto Hütter dem <strong>BIEBRICHER</strong>.<br />
Er sei allerdings stolz darauf,<br />
dass die Kerbegesellschaft seinen<br />
Zirkus nach dessen Qualität<br />
ausgesucht hatte.<br />
(sst)<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009 25
Großes Kino in Biebrich<br />
Seit März 2008 leitet Bettina<br />
Buchler (45) als Direktorin die<br />
Filmbewertungsstelle Wiesbaden<br />
(FBW) im Biebricher Schloss. Zur<br />
diesjährigen Buchmesse in Frankfurt<br />
stellte ihr Team der Öffentlichkeit<br />
den neuen<br />
Auftritt der FBW in<br />
der Öffentlichkeit<br />
vor. Künftig wird die<br />
Behörde den Namen<br />
Deutsche Film- und<br />
Medienbewertung<br />
(FBW) tragen, außerdem<br />
wurde erstmals<br />
ein eigenes Logo entwickelt.<br />
Weiterer Bestandteil der Modernisierung<br />
ist ein überarbeiteter<br />
Internetauftritt (www.fbw-fi lmbewertung.com).<br />
Unter anderem<br />
wurden die Suchfunktionen der<br />
optisch aufgewerteten Homepage<br />
verbessert. Filmfreunde<br />
können auf der Internetseite ab<br />
sofort einen kostenlosen Newsletter<br />
abonnieren, der über Filme<br />
informiert, die mit den Prädikaten<br />
„wertvoll“ oder „besonders<br />
wertvoll“ ausgezeichnet wurden.<br />
Außerdem wird der Kinostart sowie<br />
der DVD-Verkaufsbeginn der<br />
jeweiligen Filme ankündigt. Darüber<br />
hinaus gibt ein Imagefi lm<br />
Kinobesuchern einen Einblick in<br />
die Arbeit der Bewertungsstelle.<br />
Die<br />
Deutsche FilmundMedienbewertung<br />
26 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009<br />
Sie beurteilt Filme unterschiedlichster<br />
Genres: deutsche oder<br />
internationale Produktionen, Arthouse,<br />
Mainstream, Kurz- und<br />
Langfi lme oder Dokumentarfi lme.<br />
Die FBW wurde 1951<br />
gegründet und beschäftigt<br />
heute sieben<br />
Mitarbeiter.<br />
„Wir wollen in Zukunft<br />
den Zuschauern<br />
die Prädikate als<br />
Gütesiegel für gute Filme<br />
transparenter und besser<br />
zugänglich machen. Bei 500 Kinostarts<br />
im Jahr und einem riesigen<br />
Angebot auf DVD bieten die<br />
Prädikate und ihre Begründungen<br />
hilfreiche Orientierung“, erklärt<br />
Bettina Buchler. Im November<br />
des Vorjahres werden die Termine<br />
für die Filmbewertungen im<br />
folgenden Jahr festgelegt. In 18<br />
Bewertungswochen begutachten<br />
und bewerten jeweils fünf Jurymitglieder<br />
von Dienstag bis Freitag<br />
die eingereichten Filme. Dafür<br />
gibt es im Schloss einen eigenen<br />
Kinoraum. 70 unabhängige Gutachter<br />
aus ganz Deutschland,<br />
die aus den unterschiedlichsten<br />
Medienbereichen kommen, sind<br />
ehrenamtlich für die FBW tätig –<br />
jedes Bundesland stellt Vertreter.<br />
Erstmals hat sich die Deutsche<br />
Film- und Medienbewertung<br />
ein eigenes Logo<br />
gegeben.<br />
Angemeldet werden die Filme<br />
meist von Filmverleihern, manchmal<br />
auch von den Produktionsfi rmen<br />
selbst.<br />
„Wir sind eine Behörde, die sich<br />
selbst über Gebühren fi nanzieren<br />
muss“, erklärt Buchler. „Zehn<br />
Minuten Filmbewertung kosten<br />
etwa 200 Euro, für einen 90-<br />
Minuten-Film schlagen also rund<br />
1 800 Euro zu Buche.“ Gut angelegt<br />
ist das Geld der Filmeinreicher<br />
vor allem dann, wenn das erhaltene<br />
Prädikat in die Werbung<br />
für den Film einfl ießt und wenn<br />
ein Film dadurch überhaupt erst<br />
Beachtung fi ndet. „Viele große<br />
Filme werden bei uns eingereicht.<br />
Diese Firmen nutzen unser Gütezeichen<br />
in letzter Zeit zunehmend<br />
als Marketinginstrument“, freut<br />
sich Buchler. Filme bekannter internationaler<br />
Filmverleiher werden<br />
aus Furcht vor Raubkopien<br />
oft sogar von einem Sicherheits-<br />
Bettina Buchler leitet seit März 2008 die Behörde im Biebricher Schloss, die nun den Namen Deutsche<br />
Film- und Medienbewertung (FBW) trägt.<br />
PRIVAT<br />
SUSANNE STAUß<br />
dienst im Schloss angeliefert und<br />
bewacht.<br />
In die Bewertung der Filme fl ießen<br />
eine Vielzahl von Kriterien<br />
ein, je nach Filmart werden sie<br />
unterschiedlich gewichtet. „Bei<br />
einem Kinderfi lm kommt es stärker<br />
auf die Botschaft an“, erläutert<br />
FBW-Mitarbeiterin Mirjam<br />
Miethe. „Und bei einer Komödie<br />
wird beispielsweise darauf geachtet,<br />
ob die Dialoge spritzig sind,<br />
die Handlung witzige Wendungen<br />
hat und natürlich auch ob<br />
Ein begehrtes Gütezeichen für<br />
die Filmindustrie stammt aus<br />
Biebrich: das FBW-Prädikat<br />
„besonders wertvoll“.<br />
gelacht werden kann“, erklärt<br />
Buchler. Stolz ist das FBW-Team<br />
auch auf die vielen eingereichten<br />
Kurzfi lme, denen dank eines<br />
Prädikats der Start in die Kinos<br />
manchmal überhaupt erst ermöglicht<br />
wird. Filme des späteren<br />
Oscar-Preisträgers Florian Henckel<br />
von Donnersmarck oder von<br />
Tom Tykwer fanden schon früh in<br />
Biebrich Beachtung.<br />
Auch Biebricher haben die Möglichkeit,<br />
den Vorführraum der<br />
FBW von innen zu sehen: Zwei-<br />
bis dreimal im Monat werden<br />
dort von „Filme im Schloss“ Kinofi<br />
lme vorgeführt, schon zum<br />
elften Mal fand in diesem Jahr<br />
in den Räumen das Internationale<br />
Trickfi lm-Wochenende statt<br />
(www.fi lme-im-schloss.de). „Wir<br />
sind dabei Kooperationspartner,<br />
aber nicht Veranstalter“, erklärt<br />
Buchler. „Die FBW ist auch für<br />
andere Kooperationen offen. Erst<br />
kürzlich fand in unserem Kino ein<br />
griechischer Abend mit der Vorführung<br />
eines griechischen Filmes<br />
statt.“<br />
(sst)<br />
PRIVAT
PRIVAT<br />
Mobilfunkparken jetzt noch<br />
attraktiver<br />
„Mit einer Ausnahmegenehmigung<br />
für den Pilotbetrieb startete<br />
im Oktober 2005 das Mobilfunkparken<br />
in Wiesbaden.<br />
Mittlerweile hat sich dieses<br />
Verfahren fest etabliert. Heute<br />
nutzen bereits rund 8 000 Kunden<br />
in jedem Monat das Mobilfunkparken“,<br />
so der zuständige<br />
Stadtentwicklungsdezernent<br />
Professor Joachim Pös.<br />
Seit 2008 ist das Mobilfunkparken<br />
auch in die Straßenverkehrsordnung<br />
aufgenommen<br />
und somit als weiteres Bezahlverfahren<br />
neben den Parkscheinautomaten<br />
zugelassen.<br />
Mit einem bundeseinheitlichen<br />
und betreiberübergreifenden<br />
Verfahren arbeiten bereits Städ-<br />
Die Handy-Parkzonen in Biebrich<br />
mit den Telefonnummern<br />
für das Handyparken.<br />
te wie Köln, Berlin, Hamburg<br />
und Lübeck.<br />
„Die Gesellschaft für integriertes<br />
Verkehrs- und Mobilitätsmanagement<br />
Region Frankfurt /<br />
Rhein-Main, hat nun für seine<br />
Gesellschafter im Rhein-Main-<br />
Gebiet die Möglichkeit geschaffen<br />
mittels einer vertraglichen<br />
Regelung dieses bundesweite<br />
Modell ebenfalls einzuführen“,<br />
so Stadtrat Pös weiter. Bei diesem<br />
Verfahren können die Kunden<br />
unter acht Betreibern den<br />
für sie günstigsten auswählen,<br />
der bisherige Betreiber in Wiesbaden<br />
gehört nach wie vor zu<br />
den Vertragspartnern. Eine<br />
Übersicht der Betreiber bietet<br />
die Internetseite www.mobilparken.de.<br />
„Die Handhabung ist benutzerfreundlich,<br />
so erfolgt die<br />
Kennzeichnung der Mobilfunkparkbereiche<br />
durch einen<br />
orangefarbenen Aufkleber am<br />
Parkscheinautomaten. Dieser<br />
Aufkleber enthält eine sechsstellige<br />
Nummer, wobei die ersten<br />
drei Ziffern 650 die Stadtkennung<br />
für Wiesbaden darstellen<br />
und die letzten drei die jeweilige<br />
Parkzone. Der Parkvorgang<br />
wird durch einen Anruf beim<br />
gewählten Betreiber des Kunden<br />
gestartet und mit einem<br />
weiteren Anruf beendet“, führt<br />
Professor Pös weiter aus.<br />
Für den Stadtentwicklungsdezernenten<br />
liegen die Vorteile<br />
des Mobilfunkparkens klar<br />
auf der Hand: „Sie zahlen nur<br />
die geparkte Zeit, einfache<br />
Bedienung, keine Suche nach<br />
Kleingeld, kein Zeitdruck beim<br />
Parken. Dazu eine monatliche<br />
Abrechnung, keine Knöllchen<br />
mehr und das gleiche System<br />
in allen angeschlossenen Kommunen.“<br />
Weitere Informationen gibt es<br />
auf der städtischen Internetseitewww.wiesbaden.de/handyparken.<br />
(red)<br />
GRATIS INFO-HOTLINE, 8–20 Uhr<br />
0800-19 4 18 08<br />
www.schuelerhilfe.de<br />
In Zukunft bessere Noten!<br />
2 kostenlose Unterrichtsstunden<br />
• Individuelle Betreuung<br />
• Fächerwechsel jederzeit bei Bedarf<br />
• Unterrichtsgarantie mit qualifizierten Nachhilfelehrern<br />
• Regelmäßige Elterngespräche<br />
• Vorbereitung auf Abschlussprüfung und Abitur<br />
• 35 Jahre Erfahrung<br />
Beratung und Anmeldung: Mo.-Fr. 14 - 17 Uhr<br />
Wiesbaden • Mauritiusplatz 1 • 0611/97 19 444<br />
Wiesbaden-Biebrich • Rathausstraße 82 • 0611/692652<br />
Der weichste Schuh der Welt<br />
– jetzt neu für Damen und Herren<br />
bei Schuh-Schaefer<br />
Neugasse 11 Straße der Republik 22<br />
65183 Wiesbaden 65203 Wiesbaden-Biebrich<br />
z. B. Damenschuh<br />
Joya Venezia<br />
d 159,–<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009 27
Kinderprinzenpaar für die Wiesbadener Fastnacht gesucht<br />
„Einmol Prinz zo sin ...“ („Einmal<br />
Prinz zu sein …“), so der Titel eines<br />
Karnevalsschlagers aus der<br />
närrischen Hochburg Köln. In<br />
Köln gilt es auch heute noch für<br />
Viele als eine der höchsten Auszeichnungen,<br />
einmal im Leben<br />
Prinz im „Kölner Dreigestirn“ zu<br />
sein. In Wiesbaden, „der Hoch-<br />
burg unter den Nicht- Hochburgen“<br />
(Zitat Oberbürgermeister<br />
Dr. Müller), ist dieser Drang<br />
nicht ganz so markant ausgeprägt.<br />
Nichtsdestotrotz: Dass<br />
auch die Wiesbadener wissen,<br />
ihre Fastnacht zu feiern, dürfte<br />
den meisten Wiesbadenern bekannt<br />
sein.<br />
In der vergangenen Kampagne überaus erfolgreich: Kinderprinz<br />
Julius I. und Kinderprinzessin Sara I. Nun werden die Nachfolge-<br />
Majestäten gesucht.<br />
Auch in diesem Jahr erwartet das Nachbarschaftshaus,<br />
Rathausstraße 10, viele Gäste<br />
zum Hausfest am 7. November ab 14.30 Uhr.<br />
Das Fest hat Tradition in Biebrich und soll auch<br />
in diesem Jahr so bunt sein, wie es die unterschiedlichen<br />
Menschen in Biebrich sind.<br />
Die Besucher erwartet ein Fest für Groß und<br />
Klein, für Alt und Jung, für Menschen unterschiedlichster<br />
Herkunft mit den unterschiedlichsten<br />
Erwartungen. Es soll ein Fest zum<br />
Mitmachen sein, welches zu vielerlei Aktivitäten<br />
anregen soll. Es wird gestaltet und mit<br />
Materialien hantiert, gefeiert und getanzt,<br />
28 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009<br />
Während es ein „großes“ Prinzenpaar<br />
mit Erwachsenen in<br />
Wiesbaden nur zu besonderen<br />
Anlässen in mehrjährigem<br />
Abstand gibt, inthronisiert die<br />
Dachorganisation Wiesbadener<br />
Karneval (Dacho) alljährlich ein<br />
Kinderprinzenpaar.<br />
Für die bevorstehende Fastnachtskampagne<br />
sucht die<br />
Dacho in Zusammenarbeit mit<br />
dem Einkaufszentrum „Luisen-<br />
Forum“ wieder ein neues Kinderprinzenpaar.<br />
Wer Spaß an<br />
der Fastnacht hat, an vielen<br />
Veranstaltungen teilnehmen<br />
möchte und die Zeit dafür hat<br />
sowie zwischen zwölf und 15<br />
Jahre jung ist, kann sich bis zum<br />
31. Oktober bei der Dacho bewerben.<br />
Die Wahl unter allen<br />
Kandidaten fi ndet öffentlich am<br />
11. November ab 15.11 Uhr im<br />
„Luisen-Forum“ statt.<br />
Das Kinderprinzenpaar wird seit<br />
Jahren durch Uschi Betz vom<br />
Einladung zum Hausfest im Nachbarschaftshaus<br />
ARCHIV FRANK HENNIG<br />
viele Aktivitäten für Groß und Klein sind vorgesehen.<br />
Das Nachbarschaftshaus ist seit Anfang 2008<br />
auch offi ziell Mehrgenerationenhaus und präsentiert<br />
sich entsprechend vielseitig. Neben<br />
vielfältigen Aktivitäten gibt es Selbstgemachtes<br />
zum Essen und Trinken, in der Weinstube,<br />
im Wiener Café und in der Türkischen Teestube.<br />
Mit ihren Angeboten wollen die vielen ehrenamtlichen<br />
und hauptamtlichen Mitarbeiter<br />
Neugierde wecken und dazu auffordern, die<br />
vielen Seiten des Hauses kennenzulernen.<br />
Dacho-Vorstand vor, während<br />
und nach den Veranstaltungen<br />
betreut. Es werden Begrüßungsreden<br />
einstudiert, die dann von<br />
den Jugendlichen auf der Bühne<br />
frei vorgetragen werden. Das<br />
Kinderprinzenpaar wird nach<br />
Rücksprache mit den Eltern von<br />
Auftritt zu Auftritt gefahren<br />
und anschließend wohlbehütet<br />
Zuhause abgesetzt. Kosten entstehen<br />
dem Kinderprinzenpaar<br />
dabei nicht. (fhg)<br />
Bewerbung zum Kinderprinzenpaar<br />
Die Bewerbung muss Name,<br />
Alter, Anschrift, ein Bild des<br />
Kindes sowie eine Einverständniserklärung<br />
der Eltern<br />
enthalten und ist zu richten an:<br />
Dachorganisation Wiesbadener<br />
Karneval, Am Lindenbach<br />
11, 65201 Wiesbaden. Weitere<br />
Informationen im Internet unter<br />
www.dacho.de.<br />
Das Nachbarschaftshaus öffnet seine Türen<br />
ab 14.30 Uhr. Um 15.15 Uhr beginnen nach<br />
der Begrüßung die Darbietungen im Saal, bei<br />
denen unter anderem Jung und Alt Tänze<br />
vorführen. Wenn das Wetter mitspielt, ist die<br />
Kletterwand im Außengelände in Aktion. Um<br />
18 Uhr klingt das Fest mit einem Laternenumzug<br />
durch den Schlosspark aus. Ob allein oder<br />
mit der Familie, es verspricht auch in diesem<br />
Jahr ein kurzweiliger, lebendiger, anregender<br />
Nachmittag im Nachbarschaftshaus zu werden.<br />
���������<br />
(red)
Orchestermusik und Vortrag mit Carl Witzel<br />
Am 8. November fi ndet um 17<br />
Uhr in der Biebricher Herz-Jesu-<br />
Kirche ein Konzert mit dem Wiesbadener<br />
Kammerorchester unter<br />
der Leitung von Carl Witzel statt.<br />
Zur Aufführung gelangt eine Witzel-Komposition:<br />
Introduktion,<br />
Präludium und Choral über das<br />
Thema „b-a-c-h>“. Weiterhin erklingt<br />
das Concerto grosso Opus<br />
6 Nummer 7 in B-Dur von Georg<br />
Friedrich Händel. Ein selten gespieltes<br />
Werk ist das „Lyrische<br />
Andante“, das von Max Reger als<br />
„Intermezzo für Streichorchester“<br />
am 6. Mai 1898 in Wiesba-<br />
Durch die Förderung des Nachbarschaftshauses<br />
als Mehrgenerationshaus<br />
entstand in der<br />
Jugendabteilung ein neues Projekt:<br />
die Vermittlung von Ehrenamtlichen<br />
zur Hausaufgabenhilfe<br />
für Jugendliche.<br />
Dabei akquiriert die Jugendabteilung<br />
im Vorfeld Personen, die<br />
sich ehrenamtlich für Jugendliche<br />
engagieren wollen. Die<br />
Ehrenamtlichen sollen Jugendlichen<br />
bei deren Bewältigung<br />
der Hausaufgaben und durch<br />
fachspezifi sche Nachhilfe insbesondere<br />
in den Hauptfächern<br />
Deutsch, Englisch, Französisch<br />
und Mathematik unterstützen.<br />
Die Ehrenamtlichen werden<br />
von den Mitarbeitern der Jugendabteilung<br />
mit Hilfe eines<br />
Fragebogens interviewt, um<br />
deren Zeitkontingent, Fächer-<br />
den entstand. Zum Abschluss des<br />
Konzertes spielt das Wiesbadener<br />
Kammerorchester die Salzburger<br />
Symphonie, Köchelverzeichnis<br />
136, von Wolfgang Amadeus<br />
Mozart. Der Eintritt zum Konzert<br />
ist frei.<br />
In diesem Jahr werden die Jubiläen<br />
von drei Komponisten begangen,<br />
die das Lebensgefühl ihrer<br />
Zeit durch die Musik besonders<br />
ausgedrückt haben. „Musik kann<br />
uns deshalb in eine Zeit versetzen,<br />
die je nach Verschiedenheit<br />
des persönlichen Geschmacks<br />
kanon und den Wunsch des<br />
Nachhilfeortes aufzunehmen.<br />
Die Abgabe eines polizeilichen<br />
Führungszeugnisses wird vor<br />
Beginn der Nachhilfe gefordert,<br />
um dem hohen gesetzlichen<br />
Schutz von Kindern und<br />
Jugendlichen zu entsprechen.<br />
Seit Beginn der ersten Nachhilfestunde<br />
im Februar dieses Jahres<br />
konnten bisher acht Personen<br />
für das Projekt gewonnen<br />
werden. Die Möglichkeit einer<br />
Aufwandsentschädigung (unter<br />
anderem für die Fahrtkosten<br />
der ehrenamtlich Tätigen) wird<br />
dabei vom Nachbarschaftshaus<br />
aus Mitteln des Mehrgenerationenhauses<br />
gewährleistet.<br />
Die Nachfrageseite mit den hilfesuchenden<br />
Jugendlichen wurde<br />
zeitgleich aufgebaut. Neben<br />
der in der Jugendabteilung<br />
unsere Gedankenwelt in eine<br />
besondere Richtung lenkt“, erklärt<br />
Carl Witzel. Jede Musikepoche<br />
habe eine unverwechselbare<br />
Sprache entwickelt und<br />
damit eine Vielzahl von Stilen in<br />
der Kunstmusik geschaffen. Die<br />
Musik Georg Friedrich Händels<br />
(1685-1759) ist fester Bestandteil<br />
des Barocks, während Joseph<br />
Haydn (1732-1809) als Hauptvertreter<br />
der Klassik gilt. Felix Mendelssohn<br />
Bartholdy (1809-1847)<br />
ist als Romantiker unserer Zeit am<br />
nächsten. Diese drei bedeutenden<br />
Komponisten und ihre Musik<br />
Hausaufgabenhilfen für Jugendliche gesucht<br />
bestehenden Warteliste für einen<br />
Regelplatz in der dortigen<br />
Hausaufgabengruppe meldeten<br />
auch Lehrer, die Kontakt zu der<br />
Jugendabteilung des Hauses<br />
hatten, einige Schüler aus ihren<br />
Schulen für das Angebot an. Es<br />
entstand eine Kartei mit heute<br />
20 Jugendlichen. Die Jugendlichen<br />
wurden, ähnlich wie die<br />
Ehrenamtlichen, bezüglich ihrer<br />
gewünschten Fächer, Zeitpunkt<br />
und Wunschort für die Nachhilfe<br />
befragt.<br />
Die Aufgabe der Mitarbeiter der<br />
Jugendabteilung war es jetzt,<br />
die passgenaue Vermittlung<br />
von hilfesuchenden Jugendlichen<br />
und den befragten Anbietern<br />
durchzuführen. Durch die<br />
begrenzten Raumkapazitäten<br />
im Nachbarschaftshaus wurden<br />
zunächst zwei Tage in der<br />
bilden die Grundlage eines Vortrags<br />
mit Musikbeispielen, den<br />
Carl Witzel am 11. November um<br />
19.30 Uhr im Alfred-Delp-Haus,<br />
Tannhäuser Straße 44, hält. „Barock,<br />
Klassik und Romantik haben<br />
Gefühlswerte, die auch heute in<br />
einer nüchternen realen Welt für<br />
viele Menschen eine wertvolle<br />
Bereicherung ihres Lebens sind“,<br />
so Witzel.<br />
(fhg)<br />
Woche (jeweils dienstags und<br />
donnerstags von 14 bis 18 Uhr)<br />
für die Nachhilfe festgelegt.<br />
Seit Februar fanden bis zu den<br />
Sommerferien im Juli an 36 Tagen<br />
insgesamt 183 vereinbarte<br />
Betreuungsstunden statt. Die<br />
Jugendabteilung steht – neben<br />
der Vermittlung der Nachhilfe<br />
– auch als Ansprechpartner<br />
für die Ehrenamtlichen und die<br />
Schüler bei eventuellen Schwierigkeiten<br />
zur Verfügung.<br />
Unter der Telefonnummer<br />
(0611) 9672137 oder 967210<br />
können sich interessierte Schüler<br />
und auch Ehrenamtliche bei<br />
Gerhard Wölfi nger, Leiter der<br />
Jugendabteilung, über das Angebot<br />
informieren.<br />
(red)<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009 29
Der Präsident der neuen Gemeinde Glarus<br />
ist gewählt<br />
Bereits im ersten Wahlgang<br />
wurde am 13. September der<br />
35-jährige Lehrbeauftragte der<br />
Universität Zürich und bisherige<br />
Gemeinderat<br />
der „alten“ Gemeinde<br />
Glarus, Christian<br />
Marti (FDP), zum<br />
neuen Gemeindepräsidenten<br />
der „neuen“<br />
Gemeinde Glarus, Biebrichs<br />
schweizerischer Partnergemeinde,<br />
gewählt. Am 1.<br />
Juli 2010 tritt er die Nachfolge<br />
der bisherigen Gemeindepräsidentin<br />
Andrea Trümpy an, die<br />
nicht für die Wahl zur Führung<br />
der neuen Großgemeinde kandidierte.<br />
Dann wird auch der<br />
Städtepartnerschaft<br />
Biebrich-<br />
Glarus<br />
30 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009<br />
neue Gemeinderat die operative<br />
Führung übernehmen. Rechtsmäßig<br />
wird die neue Gemeinde<br />
ab 1. Januar 2011 existieren.<br />
Die künftige Großgemeinde<br />
Glarus bildet<br />
sich aus den bisherigen<br />
Gemeinden Glarus,<br />
Ennenda, Netstal<br />
und Riedern und wird<br />
ab 1. Januar 2011 als eine<br />
Gemeinde unter dem Namen<br />
„Glarus“, aber mit einem neuen<br />
Wappen auftreten. Dieser<br />
Zusammenschluss resultiert aus<br />
einem Landsgemeindebeschluss<br />
von 2006, an der die Glarner<br />
mit großer Mehrheit dem Zu-<br />
Interview mit Christian Marti<br />
<strong>BIEBRICHER</strong>: Zuerst einmal ganz<br />
herzlichen Glückwunsch zur<br />
Wahl zum Gemeindepräsidenten<br />
der neuen Gemeinde Glarus.<br />
Dies auch im Namen des BIEB-<br />
RICHERs. Wann werden Sie Ihr<br />
Amt antreten und die bisherige<br />
Gemeindepräsidentin Andrea<br />
Trümpy ablösen?<br />
Marti: Das nächste Jahr ist eine<br />
Übergangszeit. Der neue Gemeinderat<br />
wird sukzessive die Arbeit<br />
der bisherigen Projektteams<br />
übernehmen. Dabei werden gewisse<br />
Aufgaben, beispielsweise<br />
grundlegende personelle Fragen,<br />
bereits früher übernommen. Die<br />
bisherigen Behörden werden bis<br />
zum 30. Juni 2010 noch die volle<br />
Verantwortung für die „alten“<br />
Gemeinden wahrnehmen. Ab 1.<br />
Juli 2010 übernimmt dann der<br />
neue Gemeinderat die Führung.<br />
Wichtig ist beim Übergang, dass<br />
die Verantwortlichkeiten jederzeit<br />
klar zugeteilt sind.<br />
<strong>BIEBRICHER</strong>: Was sind Ihre Ziele<br />
für die ersten Jahre in der neuen<br />
Großgemeinde?<br />
Marti: Das erste Ziel ist sicher<br />
eine gut funktionierende Verwaltung.<br />
Der Schnee muss geräumt<br />
und der Kehricht entfernt werden.<br />
Der Bürger soll vom Über-<br />
gang nichts spüren, Bescheid<br />
wissen, wie die neue Gemeinde<br />
funktioniert und an wen er sich<br />
wenden kann. Dazu braucht es<br />
Ansprechpersonen. Ich will eine<br />
Vertrauenskultur schaffen. Um<br />
das zu erreichen, braucht es viel<br />
Zeit. Wir müssen miteinander<br />
reden, organisieren, klären und<br />
vieles mehr. Es treffen verschiedenste<br />
Kulturen aufeinander.<br />
Weiter ist wichtig, möglichst<br />
schnell einen Überblick über die<br />
Finanzen zu erhalten, mit dem<br />
Ziel einer kurzfristigen gleichen<br />
und einer längerfristig geringeren<br />
Steuerbelastung.<br />
Christian Marti, der künftige<br />
Gemeindepräsident der<br />
neuen Großgemeinde<br />
Glarus.<br />
PRIVAT<br />
sammenschluss von bisher 25<br />
zu nur noch drei Gemeinden im<br />
Kanton zugestimmt haben. Bei<br />
einer außerordentlichen Landsgemeinde<br />
im November 2007<br />
wurde dieser Entscheid endgültig<br />
bestätigt.<br />
Für den neuen Gemeindepräsidenten<br />
Christian Marti ist diese<br />
Aufgabe sicherlich eine große<br />
Herausforderung, gilt es neben<br />
der Einführung vieler Neuerungen<br />
auch unterschiedliche Kulturen<br />
aus den bisherigen Körperschaften<br />
in eine gemeinsame<br />
neue Kultur zu überführen. Wie<br />
Christian Marti diese herausfordernde<br />
Aufgabe anpacken will<br />
<strong>BIEBRICHER</strong>: Wie ich weiß, hatten<br />
Sie in diesem Frühjahr auch<br />
schon Kontakt mit Vertretern des<br />
Biebricher Ortsbeirates. Kennen<br />
Sie Biebrich?<br />
Marti: Bis jetzt leider noch<br />
nicht.<br />
<strong>BIEBRICHER</strong>: Haben Sie die Absicht,<br />
Biebrich einen Besuch abzustatten<br />
und wenn ja, wann ist<br />
dies geplant?<br />
Marti: Geplant ist noch nichts<br />
Konkretes, aber ich freue mich<br />
auf einen Besuch in unserer Partnerstadt.<br />
Wie ich gehört habe,<br />
muss es speziell schön sein, am<br />
Rheinufer zu sitzen. Besonders<br />
gefreut haben mich die Gratulationen<br />
aus Biebrich zu meiner<br />
Wahl. Dies zeugt von einer engen<br />
Verbundenheit der beiden<br />
Städte.<br />
<strong>BIEBRICHER</strong>: Die langjährige<br />
Städtefreundschaft zwischen<br />
Glarus und Wiesbaden-Biebrich<br />
ist in diesem Frühjahr in eine<br />
Städtepartnerschaft umgewandelt<br />
worden. Wird die neue Gemeinde<br />
Glarus diese Städtepartnerschaft<br />
aufrecht erhalten?<br />
Marti: Ja, dafür werde ich mich<br />
einsetzen. Ich möchte, dass die<br />
Das Wappen der neuen Großgemeinde<br />
Glarus.<br />
und wie er die Zukunft der Städtepartnerschaft<br />
sieht, schildert<br />
er im nachfolgenden Interview,<br />
das der Glarus-Korrespondent<br />
des <strong>BIEBRICHER</strong>s, Thomas Vögeli,<br />
führte. (tvö/fhg)<br />
Partnerschaft an der Basis weiter<br />
in die Breite wächst, darum fi nde<br />
ich die im Frühjahr aufgebrachte<br />
Idee eines Schüleraustausches<br />
gut. Um die Breite zu erreichen,<br />
sähe ich die Möglichkeit, die<br />
Schüler teilweise in Gastfamilien<br />
unterzubringen. Auch <strong>DER</strong><br />
<strong>BIEBRICHER</strong> könnte weiter zur<br />
Breitenentwicklung beitragen,<br />
indem er in Glarner Restaurants,<br />
der Gemeindeversammlung oder<br />
bei sonstigen Anlässen ausgelegt<br />
wird.<br />
<strong>BIEBRICHER</strong>: Wie weit kann und<br />
wird die neue Gemeinde Glarus<br />
diese Städtepartnerschaft unterstützen<br />
und fördern?<br />
Marti: Wir werden auch in der<br />
neuen Gemeinde dazu keine<br />
großen fi nanziellen Mittel verfügbar<br />
haben. Die Unterstützung<br />
wird auch weiterhin stark ideell<br />
geprägt und mit kleinen, hoffentlich<br />
sympathischen Gesten<br />
möglich sein.<br />
<strong>BIEBRICHER</strong>: Herzlichen Dank<br />
für das Interview.<br />
Mit Christian Marti sprach Thomas<br />
Vögeli im Auftrag des BIEB-<br />
RICHERs.<br />
PRIVAT
FRANK HENNIG<br />
FRANK HENNIG<br />
Die in China geborene Wiesbadenerin Susanne Wang trug den<br />
Struwwelpeter in ihrer Muttersprache vor.<br />
Struwwelpeter am Rheinufer<br />
Mit seinem Werk „Der Struwwelpeter“<br />
gewährte der Frankfurter<br />
Arzt Dr. Heinrich Hoffmann<br />
erstmals im deutschsprachigen<br />
Raum der Sicht des Kindes ihr<br />
Recht und begründete die<br />
Gattung des Kinderbil-<br />
derbuchs. 1844 suchte<br />
Hoffmann nach einem<br />
Bilderbuch als Weihnachtsgeschenk<br />
für seinen<br />
damals dreijährigen<br />
Sohn Carl, fand aber nichts,<br />
was ihm für ein Kind dieses Alters<br />
passend erschien. So griff<br />
er selbst zum Stift und begann<br />
zu schreiben und zu zeichnen.<br />
Er schuf damit einen Bestseller,<br />
der in einer Gesamtaufl age<br />
von weit mehr als 15 Millionen<br />
Exemplaren in allen wichtigen<br />
Sprachen erschienen ist. Namen<br />
aus Hoffmanns Bilderbuch wie<br />
Zappelphilipp, Suppenkaspar<br />
oder Hans-Guck-in-die-Luft sind<br />
mittlerweile in die deutsche Umgangssprache<br />
aufgenommen<br />
worden. Trotz seines Erfolgs<br />
„Biebrich<br />
liest“ in<br />
15 Sprachen<br />
blieb „Der Struwwelpeter“ jedoch<br />
auch stets umstritten: bei<br />
damaligen Zeitgenossen wegen<br />
der skurrilen und provozierenden<br />
Zeichnungen, heute wegen<br />
der Darstellung drastischer<br />
Bestrafung kindlichen<br />
Fehlverhaltens.<br />
Am 13. September<br />
fanden am Biebricher<br />
Rheinufer unter dem<br />
Motto „Biebrich liest international“<br />
Lesungen des „Struwwelpeters“<br />
in 16 verschiedenen<br />
Sprachen und Dialekten statt.<br />
Neben hessischen und bayerischen<br />
Versionen wurden unter<br />
anderem chinesische, japanische,<br />
tschechische, türkische, griechische,<br />
fi nnische und niederländische<br />
Struwwelpeter-Texte<br />
– vorwiegend von Muttersprachlern<br />
– vorgetragen. Eingebunden<br />
war die internationale Lesung in<br />
den „Kulturherbst Biebrich“ und<br />
bewies einmal mehr: Vielfalt tut<br />
gut. (fhg)<br />
Gabriele Becker trug die hessische Version des Struwwelpeters vor.<br />
Passend dazu hatte sie sich aus dem Frankfurter Struwwelpeter-<br />
Museum ein Kostüm besorgt.<br />
Das Dilthey-Haus<br />
Am Schlosspark 129<br />
65203 Wiesbaden<br />
Fon 06 11 - 60 91 800<br />
www.diltheyhaus.de<br />
25. Oktober bis 25. November 2009<br />
Montag<br />
Unsere beliebte Fleischwurst vom Grill<br />
auf leckeren Bratkartoffeln 5,80<br />
Dienstag<br />
Putengeschnetzeltes in Champignonrahmsoße<br />
an Bandnudeln 6,80<br />
Mittwoch<br />
Unseren leckeren Flammkuchen 6,80<br />
Donnerstag<br />
Schnitzeltag (alle Schnitzel mit Brot) 6,80<br />
Freitag<br />
Fitnesssalat mit zartem Hähnchenbrustfilet 6,80<br />
Samstag<br />
XXXL Rumpsteak vom Grill 500 gr. 16,80<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag - Samstag ab 17 Uhr · Sonntag Ruhetag<br />
Lotto am Herzogsplatz<br />
Str. der Republik 26 · 65203 Wiesbaden · Tel. 0611-27 12 193<br />
Tipp bis 21:00 Uhr<br />
Presse · Tabak · RMV-Fahrkarten und vieles mehr<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009 31
Erfreulich frisches Konzert<br />
der Biebricher Chöre<br />
Wer am 2. Oktober in der Herz-<br />
Jesu-Kirche in der Gibb ein<br />
Konzert mit klassischem<br />
und traditionellem Chor-<br />
Liedgut erwartete, der<br />
wurde überrascht. Zwei<br />
Stunden lang wurden<br />
erfreulich frische Gesänge<br />
präsentiert, der den<br />
einen oder anderen Besucher<br />
nicht nur einmal zum Mitwippen<br />
mit dem Fuß animierte. Statt<br />
der sonst oftmals beschworenen<br />
Rheinromantik mit den nicht selten<br />
schwermütigen Melodien des<br />
(Männer-)Chorgesangs wurden<br />
vielfach beschwingte und teils populäre<br />
Lieder präsentiert. Das Publikum,<br />
das in großer Zahl in das<br />
Gotteshaus am Rande der Gibb<br />
gekommen war, dokumentierte<br />
mehrfach mit langanhaltendem<br />
Applaus, dass es begeistert war.<br />
Musik<br />
macht<br />
Freu(n)de<br />
Gestaltet wurde das Konzert<br />
unter Mitwirkung des Kirchenchors<br />
der Oranier-<br />
Gedächtnis- und Albert-<br />
Schweitzer-Gemeinde,<br />
dem Gesangverein Eintracht<br />
mit dem Gesangverein<br />
Deutsche Eiche<br />
Wildsachsen und dem Schubertbund<br />
Wiesbaden. Außerdem<br />
wirkten die Singgemeinschaft<br />
Biebrich mit Männergesangverein<br />
1841 Rheingold und Kalle’schem<br />
Gesangverein, der Junge Chor<br />
Chorage, das Männerquartett<br />
Nordend sowie der Männergesangverein<br />
Fidelio zusammen mit<br />
der Gesangsriege aus Schierstein<br />
mit. Ein besonderes Bonbon für<br />
das Publikum war ein Gastauftritt<br />
aus Wiesbadens Partnerstadt<br />
Klagenfurt: Seit vielen Jahren<br />
pfl egen die Fidelio-Sänger eine<br />
Der Gesangverein Eintracht mit dem Gesangverein Deutsche Eiche Wildsachsen in der<br />
Gibber Herz-Jesu-Kirche.<br />
32 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009<br />
Der Männerchor Straßenbau aus Wiesbadens Partnerstadt<br />
Klagenfurt.<br />
FRANK HENNIG<br />
Freundschaft mit dem Klagenfurter<br />
Männerchor Straßenbau,<br />
dessen Sänger es sich nicht nehmen<br />
ließen, das Konzert mit ihren<br />
Liedern zu bereichern. Eröffnet<br />
und beendet wurde das von der<br />
Arbeitsgemeinschaft Biebricher<br />
Vereine und Verbände ausgerichtete<br />
Konzert durch den Organisten<br />
Oliver Weckbacher.<br />
Zweifelsohne konnte das diesjährige<br />
gemeinsame Chorkonzert<br />
der Biebricher Chöre unter dem<br />
Motto „Musik macht Freu(n)de“<br />
als ein musikalischer Höhepunkt<br />
bezeichnet werden. Der sonst<br />
von den Chören beklagten Tendenz,<br />
dass der Nachwuchs immer<br />
mehr ausbleibt, könnte mit einer<br />
Fortsetzung dieser Art von Konzerten<br />
entgegengewirkt werden.<br />
(fhg)<br />
FRANK HENNIG
Zweiter Mosbacher Herbstmarkt<br />
Vom 30. Oktober bis zum 2.<br />
November fi ndet zum zweiten<br />
Mal ein Herbstmarkt auf<br />
den Gibber Festwiesen<br />
statt. Die von der<br />
Gibber Kerbegesellschaft<br />
(GKG) ausgerichteteVeranstaltung<br />
fällt etwas<br />
kleiner aus, wie die<br />
alljährliche große Kerb<br />
am ersten Juli-Wochenende.<br />
„Dennoch haben sich<br />
bereits 80 Stände angemeldet.<br />
Sicherlich wird es wieder<br />
ein attraktives Fest“, verspricht<br />
Hans-Jürgen Hubert von der<br />
GKG. Es wird neben gastronomischen<br />
Ständen auch interessante<br />
Fahrgeschäfte geben<br />
und sogar ein kleines Festzelt<br />
wird aufgebaut.<br />
Der Festplatz wird Freitag,<br />
Samstag und Montag von<br />
14 Uhr bis 22 Uhr sowie am<br />
Eine<br />
kleine Kerb<br />
im Herbst<br />
Céphas Bansah, der König von Gbi Hohoe in<br />
Ghana, besuchte am 9. Oktober aus Anlass<br />
ihres 40-jährigen Bestehens die Parfümerien<br />
von Gerhard und Christian Bauer in Biebrich<br />
und Rüdesheim. Bansah, der gelernte Land-<br />
Sonntag von 11 bis 22 Uhr<br />
geöffnet sein. Die offi zielle<br />
Eröffnung fi ndet am Freitag<br />
um 18 Uhr statt. Am<br />
Samstag ist wie im<br />
vergangenen Jahr<br />
ein Halloweenumzug<br />
über die Gibber<br />
Straßen zum<br />
Festplatz geplant,<br />
der um 17.30 Uhr am<br />
Autohaus Hofmann in<br />
der Bleichwiesenstraße startet.<br />
Die besten Kostüme werden<br />
zum Abschluss im Festzelt<br />
prämiert. Am Sonntagmorgen<br />
wird es um 11 Uhr ein Frühschoppenkonzert<br />
mit der Blaskapelle<br />
Gladbachtal geben;<br />
je nach Witterung vor oder<br />
im Festzelt. Am Abend ist ein<br />
großes Martinsfeuer auf dem<br />
hinteren Festplatz mit bengalisch-musikalischer<br />
Begleitung<br />
vorgesehen.<br />
König zum 40-Jährigen bei Bauers<br />
maschinen- und Kfz-Meister lebt seit den<br />
1970er-Jahren in Ludwigshafen und betreibt<br />
dort eine Werkstatt. 1987 wurde er von den<br />
Stammes-ältesten seiner Heimat in Ghana<br />
gebeten, die Thronfolge von seinem Großva-<br />
König Bansah (2.v.r.) zusammen mit seinem Konsul Volkmar Uebelhör (links) sowie<br />
seinen Gastgebern Gerhard (2.v.l.) und Christian Bauer vor der Parfümerie in der<br />
Straße der Republik.<br />
(fhg)<br />
Ihr Ford Vertragspartner in Wiesbaden<br />
4 Inspektionen für 199,– € / 6 Inspektionen für 259,– €<br />
(zuzüglich Material) mit unserem Spar Depot ® ,<br />
inklusive 12 Monate Mobilitätsgarantie!<br />
Sie sparen bis zu 50% der Lohnkosten!<br />
Unfallreparaturen aller Fabrikate<br />
Haupt- und Abgasuntersuchungen täglich · Klimaservice<br />
Äppelallee 94 · 65203 Wiesbaden · Telefon 0611-18863-0<br />
FRANK HENNIG<br />
ter zu übernehmen. Die Untertanen Céphas<br />
Bansahs gehören dem Volk der Ewe an, die<br />
etwa 13 Prozent der Bevölkerung Ghanas ausmachen.<br />
Nach seiner Krönung 1992 steht er<br />
jetzt an der Spitze von zwölf Häuptlingen, die<br />
die 206 000 Untertanen der Volta-Region regieren.<br />
Gerhard Bauer war sichtlich stolz über seinen<br />
Jubiläumsbesucher und erklärte: „Bei uns ist<br />
zwar nicht jeder König Kunde, aber jeder Kunde<br />
König.“ Viele Bauer-Stammkunden ließen<br />
sich das Spektakel nicht entgehen und schauten<br />
neugierig in der Parfümerie vorbei.<br />
Mit seinen Auftritten in Deutschland – darunter<br />
auch Gesangsauftritte – unterstützt der<br />
Monarch Hilfsprojekte in seiner afrikanischen<br />
Heimat. Die Gage für seine Auftritte in den<br />
Bauer-Parfümerien sowie die Einnahmen aus<br />
Bansahs Autogrammstunde gehen uneingeschränkt<br />
nach Ghana. „Momentan sammelt<br />
er bereits für das fünfte Schulbau-Projekt in<br />
seiner Heimat“, berichtet Volkmar Uebelhör,<br />
Konsul des Königreichs Hohoe mit Sitz in<br />
Mannheim und zugleich Manager „for His<br />
Majesty“. Der Besuch von König Bansah in<br />
Biebrich und Rüdesheim war somit nicht nur<br />
ein gelungener Werbe-Gag aus Anlass eines<br />
Firmenjubiläums, sondern hatte zugleich auch<br />
einen karitativen Charakter. (fhg)<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009 33
Kreussler – wieder aktiv!<br />
Die Firma Kreussler mit Sitz in<br />
Wiesbaden-Biebrich engagiert<br />
sich bereits seit einigen<br />
Jahren im Bereich Sport<br />
und unterstützt eine<br />
Vielzahl von Vereinen.<br />
Davon profi tieren<br />
nicht nur die „Großen“,<br />
wie zuletzt der<br />
FC Schalke 04 und der SV<br />
Wehen-Wiesbaden, sondern<br />
auch kleinere regionale Vereine,<br />
wie der FV Biebrich 02 und<br />
der Wiesbadener Tennis- und<br />
Hockeyclub (WTHC).<br />
Selbst aktiv wurde Kreussler<br />
beim von der Wiesbadener<br />
Sportförderung (Wispo) ausgerichteten<br />
25-Stundenlauf vor<br />
zwei Jahren. Was zunächst wie<br />
eine Schnapsidee klang: „War-<br />
um sollte man 25 Stunden lang<br />
bei Tag und Nacht um einen<br />
Weiher im Wiesbadener Kurpark<br />
laufen?“, so Dr. Cord Meyer,<br />
Leiter Forschung und Entwicklung,<br />
wurde schnell zu einem<br />
festen Firmenevent. Waren es<br />
beim ersten Lauf nur acht Mitarbeiter<br />
und Mitarbeiterinnen,<br />
so wurden dieses Jahr schon<br />
15 aktiv. Unterstützt wurde das<br />
Laufteam durch Läuferinnen<br />
und Läufern des WTHC. Und<br />
selbstverständlich: Auch der<br />
Laufteam<br />
beim 25-Stundenlauf<br />
der<br />
Wispo<br />
Neu: ab 1. November Sonntags von 9 - 13 Uhr geöffnet!<br />
Rathausstr. 29 · Tel./Fax. 0611-60 03 35 · bertsblumenzito@aol.com<br />
34 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009<br />
Chef läuft mit. Geschäftsführer<br />
Dr. Stephan Travers, sonst eher<br />
dem Hockeyspiel verbunden,<br />
entdeckt jedes Jahr<br />
aufs Neue den Reiz<br />
an der Vorbereitung<br />
auf dieses besondere<br />
Event und am Laufen<br />
in der Gruppe. „Wichtig<br />
ist, dass hier spartenübergreifend<br />
Mitarbeiter und<br />
Mitarbeiterinnen gemeinsam<br />
aktiv werden. Das schweißt<br />
zusammen“, so der Kreussler-<br />
Geschäftsführer.<br />
Die durchgestandenen Strapazen<br />
wie Muskelschmerzen,<br />
Kälte und Schlafl osigkeit sind<br />
schnell verdrängt. „Mein Körper<br />
hasste mich kurzzeitig,<br />
aber das geht schnell vorbei“,<br />
Das Kreussler-Team beim diesjährigen 25-Stundenlauf der<br />
Wiesbadener Sportförderung.<br />
so Christian Kösling, Damentrainer<br />
des WTHC. „Traumhafte<br />
Atmosphäre im Kurpark:<br />
Sonnenschein, Abendrot und<br />
in der Nacht die Läufer unter<br />
sich“, schwärmt Marina Geisler,<br />
Assistentin der Herstellungsleitung.<br />
Zurück bleibt das Gefühl,<br />
es wieder einmal geschafft<br />
zu haben und die Gewissheit,<br />
das nächste Jahr auf jeden Fall<br />
wieder dabei zu sein, eben:<br />
„Kreussler – wieder aktiv!“<br />
(red)<br />
PRIVAT<br />
Fröhliches Orgelspiel in der<br />
Markuskirche<br />
Unter dem Titel „Die fröhliche<br />
Orgel – barocke Konzerte und<br />
Pedalsolo für zwei Füße“ ist<br />
am 25. Oktober um 17<br />
Uhr ein Konzert zur<br />
Wiedereinweihung<br />
der Orgel in der<br />
evangelischen Markuskirche<br />
an der<br />
Waldstraße zu hören.<br />
Im Konzert erklingt die<br />
Kemper-Orgel aus dem Jahr<br />
1955. Sie gilt als eine der ersten<br />
Nachkriegsorgeln in Wiesbaden,<br />
die wieder konsequent<br />
nach den Vorbildern barocker<br />
Orgeln konzipiert wurde. Als<br />
eine der wenigen Wiesbadener<br />
Orgeln dieser Epoche<br />
ist sie mit ihrem besonderen<br />
Klangbild noch vollständig original<br />
erhalten.<br />
Der Dekanatskirchenmusiker<br />
aus Ingelheim, Carsten Lenz,<br />
spielt zur Wiedereinweihung<br />
der<br />
Orgel fröhliche<br />
Kompositionen<br />
aus Barock, Klassik<br />
und der ersten<br />
Hälfte des 19.<br />
Jahrhunderts. In<br />
den 1990er Jahren<br />
war er auch<br />
als Organist an der<br />
Markuskirche tätig.<br />
Eines seiner Spezialgebiete<br />
ist neben<br />
vierhändiger Orgelmusik<br />
fröhliche<br />
und heitere Musik<br />
für Orgel, die die<br />
Konzertbesucher<br />
oft überrascht. Mit<br />
Konzertprogrammen<br />
dieser Art hat<br />
er bisher zahlreiche<br />
Konzerte in vielen<br />
Ländern Europas,<br />
in Russland sowie<br />
Konzert<br />
zur Wiedereinweihung<br />
der Orgel<br />
in den USA gespielt und die<br />
oft zahlreichen Konzertbesucher<br />
mit seinem mitreißenden<br />
Spiel begeistert.<br />
Weiterhin hat er in<br />
den vergangen Jahren<br />
über 20 LP- und<br />
CD-Einspielungen<br />
vorgelegt sowie bei<br />
Radio und TV-Produktionen<br />
als Organist<br />
mitgewirkt.<br />
Damit die Konzertbesucher<br />
dem Organisten von allen Plätzen<br />
der Kirche aus zuschauen<br />
können sowie das Spiel der<br />
Hände und Füße (beim Pedalsolo)<br />
mitverfolgen können,<br />
wird die Orgel-Spielanlage auf<br />
eine Leinwand im Kirchenraum<br />
übertragen. Der Eintritt<br />
zu diesem Orgelkonzert ist<br />
frei, jedoch wird eine Kollekte<br />
erbeten. (red)<br />
Carsten Lenz spielt am 25. Oktober auf<br />
der Kemper-Orgel in der Markuskirche<br />
an der Waldstraße.<br />
PRIVAT
Jubiläums-CD des Wiesbadener<br />
Knabenchors<br />
Anlässlich des 50-jährigen Bestehens<br />
des Wiesbadener Knabenchors<br />
hat der Chor eine<br />
neue CD aufgenommen, durch<br />
welche er die Bandbreite seines<br />
Könnens durch musikalische<br />
Werke aus verschiedenen<br />
Epochen zum Ausdruck bringt.<br />
Die Veröffentlichung zeigt eine<br />
hörenswerte Gesamtschau des<br />
vielseitigen Chores. Für jeden<br />
Geschmack dürfte etwas dabei<br />
sein: alte Motetten und<br />
neue Gospels, alte Volkslieder<br />
und Zigeunerlieder, Bach und<br />
Schumann, jiddische Lieder und<br />
Jazz-Standard, Chor plus Orgel<br />
sowie Chor plus Orchester, a<br />
capella und Band.<br />
Der Wiesbadener Knabenchor<br />
ist ein leistungsfähiger Konzertchor<br />
mit mehr als 70 Sängern in<br />
den verschiedenen Chorgruppen.<br />
Der Chor steht unter der<br />
Das Nibukai, das Zentrum für<br />
asiatische Kampfkünste in der<br />
Rheingaustraße 94, feierte am<br />
3. Oktober sein dreijähriges<br />
Bestehen mit einem<br />
Tag der offenen<br />
Tür. Nach anfänglichem<br />
Training vor<br />
drei Jahren in provisorischen<br />
Räumen<br />
stehen mittlerweile<br />
großzügige und speziell<br />
eingerichtete Räumlichkeiten<br />
zur Verfügung. Grund genug<br />
für das Nibukai-Team das<br />
inzwischen Erreichte zu feiern<br />
und die Vielfalt mit den kleinen<br />
und großen Mitgliedern an diesem<br />
Tag zu präsentieren. Sechs<br />
Stunden wurde ein Einblick<br />
in das große Repertoire der<br />
Kampfkunst-Schule geboten.<br />
„Nicht weniger als zehn Stile<br />
werden im Nibukai unterrichtet“,<br />
erklärte die Geschäftsführerin<br />
Gabriele Freyberg,<br />
die auch durch das Programm<br />
führte. Dazu gehören klassi-<br />
Leitung von Roman B. Twardy<br />
und wird von international<br />
bekannten Künstlern und Ensembles<br />
zur Mitwirkung an gemeinsamen<br />
Konzertprojekten<br />
eingeladen. Konzertreisen führten<br />
den Knabenchor bereits in<br />
viele Länder Europas sowie bis<br />
nach Malaysia und Australien. In<br />
der angeschlossenen Chorschule<br />
bietet der Knabenchor eine<br />
musikalische Frühausbildung<br />
für Jungen ab sechs Jahren.<br />
Die CD zum Preis von 15 Euro<br />
kann im Chorbüro bestellt werden,<br />
Telefon (0611) 801234,<br />
sowie in einigen Läden Wiesbadens<br />
erworben werden, die<br />
auf der Internet-Homepage<br />
des Chores zu entnehmen sind<br />
(www.wiesbadener-knabenchor.de).<br />
Sechs Stunden Kampfkunst<br />
Tag der<br />
offenen Tür<br />
bei Nibukai<br />
(red)<br />
sches koreanisches Karate, japanische,<br />
chinesische und koreanische<br />
Selbstverteidigung,<br />
koreanisches und japanisches<br />
Schwertfechten,<br />
Selbstverteidigung<br />
mit dem Schwert,<br />
Selbstverteidigung<br />
mit traditionellen<br />
Okinawa-Waffen,<br />
Fitness- und Konditionstraining,chinesisches<br />
„Schattenboxen“ und<br />
japanisches Bogenschießen.<br />
Das Kindertraining ist eine besondere<br />
Ausbildung, die altersgerecht<br />
vor allem die Selbstverteidigung<br />
und die körperliche<br />
Fitness zum Ziel hat. Zur Selbstverteidigung<br />
erklärte der Großmeister<br />
Ben Stumpf, dass hierzu<br />
eine gehörige Portion an Geduld<br />
erforderlich sei, um zum<br />
Ziel zu kommen. Stumpf selbst<br />
betreibt seit 58 Jahren asiatische<br />
Kampfkunst und ist seit<br />
20 Jahren Berufslehrer mit einer<br />
hohen fachlichen Qualifi kation.<br />
HANS-DIETER HERRMANN<br />
Gruppenbild der Akteure beim Tag der offenen Tür im Nibukai,<br />
dem Zentrum für asiatische Kampfkünste.<br />
Eine Kostprobe gab der Großmeister<br />
bei der Vorführung mit<br />
dem Katana, einem scharfen<br />
Schwert, und sorgte damit für<br />
Nervenkitzel bei den Zuschauern.<br />
Alles in allem eine sehr informative<br />
Veranstaltung auf hohem<br />
sportlichen Niveau, die die asiatische<br />
Kampfkunst, aber auch<br />
das freundliche Miteinander der<br />
Akteure auf der Matte, den Zuschauern<br />
näher brachte.<br />
(hdh)<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009 35
Sport und Spaß beim zweiten Wiesbadener Kanubiathlon<br />
des WKV<br />
Die Anfeuerungsrufe der Zuschauer<br />
hallten am 3. Oktober<br />
über den Rhein, als die Sportlerinnen<br />
und Sportler am Steg vor<br />
dem Wiesbadener Kanu-Verein<br />
(WKV) in ihren Kajaks zum<br />
zweiten Wiesbadener Kanubiathlon<br />
starteten.<br />
Starker Wind und ein<br />
aufgewühltes Wasser<br />
verlangten insbesondere<br />
den Jüngsten<br />
auf der 1 200 Meter<br />
langen Kanustrecke einiges<br />
ab, bevor es dann<br />
am Steg zurück auf die 1 000<br />
Meter lange Laufstrecke ging. Als<br />
Trost konnte da die Moderatorin<br />
an der Strecke Doro Maxeiner zu<br />
den widrigen Windverhältnissen<br />
nur spaßig anmerken, dass der<br />
Wind wenigstens die Wolken vertreibt<br />
und es trocken bleibt.<br />
Alle warten gespannt in den<br />
Booten auf ihren Start.<br />
Viele junge<br />
Kanusportler<br />
am Start<br />
36 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009<br />
Die Stimmung am Start war gut<br />
und übertrug sich in Form einer<br />
lautstarken Anfeuerung durch<br />
das Publikum, insbesondere beim<br />
Wechsel der Sportler vom Boot<br />
auf die Laufstrecke. Und gerade<br />
dieser Wechsel war für Viele<br />
nicht einfach, wollten<br />
doch die Beine diese<br />
Umstellung nicht<br />
gleich mitmachen.<br />
Aber es klappte dann<br />
nach kurzer Eingewöhnung<br />
doch und ab<br />
ging es über den Laufkurs<br />
an der Rheinwiese bis zum Ziel<br />
beim WKV.<br />
45 Biathleten, davon sechs Erwachsene<br />
hatten sich für den<br />
zweiten Wiesbadener Kanubiathlon<br />
angemeldet. Dabei stellte der<br />
WKV den größten Anteil der teil-<br />
Nach dem Paddeln ging es unter Anfeuerung auf die Laufstrecke.<br />
nehmenden Sportlerinnen und<br />
Sportler. Beachtenswert war die<br />
große Teilnahme des Kanu-Nachwuchses<br />
an diesem Biathlon, auf<br />
den sich die Kinder durch Training<br />
auch gut vorbereitet hatten, wie<br />
vonseiten der Betreuer zu hören<br />
war.<br />
HANS-DIETER HERRMANN<br />
Bei den acht ausgetragenen Rennen<br />
siegte bei den Schülern A<br />
Tobias Kroener (WSW), bei der<br />
männlichen Jugend Steffen Kunz<br />
(WKV), bei den männlichen Schülern<br />
C Yannick Kroener (WSW),<br />
bei den weiblichen Schülern A<br />
Melissa Heine (WKV), bei den<br />
weiblichen Schülern B Tatjana<br />
Bloch (FRVS Sachsenhausen),<br />
bei den Schülern B Maximilian<br />
Gröschl (WSW), bei den Erwachsenen<br />
Dr. Uwe Goerttler (WKV)<br />
und beim Familienrennen Alexandra<br />
und Leo Duda (WKV).<br />
Neben den Siegern zeigten alle<br />
Sportlerinnen und Sportler bei<br />
diesem Kanubiathlon eine beeindruckende<br />
Leistung und trugen<br />
somit zu einer gelungenen<br />
Veranstaltung bei. Die Organisatoren<br />
des zweiten Wiesbadener<br />
Kanubiathlon um Isabelle Arnold<br />
und Katrin Bader vom WKV waren<br />
denn auch sichtlich mit dem<br />
Ablauf dieses sportlichen Events<br />
zufrieden.<br />
(hdh)<br />
HANS-DIETER HERRMANN
Radeln für „Zwerg Nase“ –<br />
zweimal Gutes tun!<br />
„Tun Sie etwas Gutes für Ihren<br />
Körper sowie Ihre Fitness und<br />
es macht großen Spaß zu wissen,<br />
dabei gleichzeitig etwas<br />
Gutes für schwerbehinderte<br />
Kinder zu tun“,<br />
so Erhard Stahl vom<br />
Verein „Zwerg Nase“.<br />
Der Verein betreibt<br />
ein Haus zum Leben<br />
für behinderte Kinder,<br />
das für Eltern Entlastung<br />
bietet. Es schließt eine Lücke<br />
in der notwendigen und qualifi<br />
zierten Rundumversorgung<br />
behinderter und chronisch<br />
kranker Kinder. Das Zwerg Nase-Haus<br />
ist nicht zuletzt dank<br />
der Hilfe vieler Unterstützer<br />
ein neues Zuhause für zwölf<br />
dauerbeatmete Kinder geworden.<br />
Eine solche Einrichtung ist<br />
nicht kostendeckend zu unterhalten.<br />
„Darum brauchen wir<br />
jede Unterstützung“, so Stahl.<br />
Unter dem Motto „Lasst uns<br />
strampeln für Kinder mit Behinderung!“<br />
fi ndet am 31.<br />
Oktober in der Zeit von 12 bis<br />
15 Uhr gemeinsam mit „David<br />
Fitness & Health“ eine Biking-<br />
Aktion für „Zwerg Nase“ statt.<br />
Biking-<br />
Aktion am<br />
31. Oktober<br />
Dabei sind Firmen, Gruppen<br />
und Einzelteilnehmer aufgefordert,<br />
möglichst viele Trainingsfahrräder<br />
drei Stunden<br />
in Bewegung zu halten,<br />
wobei die Fahr-<br />
zeit auch in 6 x 30<br />
Minuten aufgeteilt<br />
werden kann. Pro<br />
Fahrrad sind vorab<br />
150 Euro (für Einzelteilnehmer<br />
25 Euro pro<br />
30 Minuten) als Spende an<br />
„Zwerg Nase e.V.“ zu überweisen:<br />
Nassauische Sparkasse,<br />
Bankleitzahl 51050015, Konto<br />
121049724. Wegen der Spendenbescheinigung<br />
wird gebeten,<br />
unbedingt das Stichwort<br />
„Biking“ anzugeben.<br />
„David Fitness & Health“ organisiert<br />
die Aktion und stellt<br />
seine Räumlichkeiten in der<br />
Rheingaustraße 94 kostenfrei<br />
zur Verfügung. Weitere Informationen<br />
und Anmeldungen<br />
bei Petra Dittmann unter der<br />
Telefonnummer (0611) 602854<br />
oder E-Mail: petra@davidfi tness.de.<br />
Jagdhornbläser der Vereinigung der Naturhornbläser Hessen gaben<br />
am 13. September ein vom Publikum gut besuchtes Konzert vor dem<br />
Biebricher Schloss. Jagdmusik verschiedener Epochen wurde präsentiert.<br />
Das Festival der konzertanten Jagdmusik mit Bläsergruppen<br />
der Jäger und Reiter fand unter anderem unter der Beteiligung des<br />
(fhg)<br />
Von einem der auszog<br />
das<br />
Seit 2 Jahren<br />
in Biebrich!<br />
10% Geburtstagsrabatt<br />
vom 3. bis 7. November<br />
zu lernen<br />
����������������������������<br />
�������������������������������������<br />
���������������������������������<br />
�����������������<br />
����������������������<br />
������������������� ��������������������<br />
31. Oktober, 1. & 15. & 28. November,<br />
12. Dezember, 23. & 24. & 30. Januar<br />
Infos unter www.hin-u-weg.de<br />
Schauspiel mit Schwarzem Theater<br />
gespielt von Kindern & Erwachsenen<br />
für Furchtlose & Angsthasen ab 6 Jahren<br />
�����������������������<br />
�����������������������<br />
��������������<br />
�������<br />
�������������<br />
���������������<br />
����������<br />
������������<br />
������������<br />
������������<br />
������������<br />
������������<br />
����������������������<br />
������������� die Jung`s, Str. der Republik 18, 65203 Wiesbaden, Tel. 7249559<br />
Parforcehorncorps Jagdschloss Platte (Foto links) und des Amazonen-<br />
Jagdhorn-Bläsercorps Kelkheim (Foto rechts) statt. Durch das Konzert,<br />
das aus Anlass des 40-jährigen Bestehens der Arbeitsgemeinschaft<br />
Biebricher Vereine und Verbände stattfand, führte Horst Rahms.<br />
(fhg)<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009 37
Terminübersicht<br />
24. Oktober 2009<br />
11.30 Uhr, Morgenfeier zu 40 Jahre<br />
Arbeitsgemeinschaft Biebricher<br />
Vereine und Verbände, Turnhalle<br />
Biebrich, Rathenauplatz 13<br />
24. Oktober 2009<br />
19.30 Uhr, Theater bei der Kolpingfamilie<br />
Biebrich, Kettelerhaus,<br />
Breslauer Straße 1<br />
25. Oktober 2009<br />
Ende der Sommerzeit, die Uhren<br />
müssen um 3 Uhr um eine<br />
Stunde auf 2 Uhr zurückgestellt<br />
werden!<br />
25. Oktober 2009<br />
17 Uhr, Orgelkonzert mit Carsten<br />
Lenz in der Markuskirche, Waldstraße<br />
85<br />
25. Oktober 2009<br />
18 Uhr, Theater bei der Kolpingfamilie<br />
Biebrich, Kettelerhaus, Breslauer<br />
Straße 1<br />
26. Oktober 2009<br />
15 Uhr, Halloween-Party mit Kinderschminken<br />
sowie Essen und<br />
Trinken, Mütterzentrum, Rathausstraße<br />
6<br />
30. Oktober –<br />
2. November 2009<br />
2. Mosbacher Herbstmarkt der<br />
Gibber Kerbegesellschaft auf<br />
dem Kerbeplatz<br />
30. Oktober 2009<br />
19.30 Uhr, Konzerte auf Henkellsfeld<br />
mit dem Gémeaux Quartett,<br />
Sektkellerei Henkell & Co., Biebricher<br />
Allee 142<br />
30. Oktober 2009<br />
19.30 Uhr, Theater bei der Kolpingfamilie<br />
Biebrich, Kettelerhaus,<br />
Breslauer Straße 1<br />
31. Oktober 2009<br />
19.30 Uhr, Theater bei der Kolpingfamilie<br />
Biebrich, Kettelerhaus,<br />
Breslauer Straße 1<br />
1. November 2009<br />
16 Uhr, Konzert zum 25-jährigen<br />
Jubiläum des Clubs der Akkordeonfreunde<br />
Wiesbaden, Bürgersaal,<br />
Galatea-Anlage<br />
3. November 2009<br />
18.30 Uhr, öffentliche Sitzung des<br />
Ortsbeirats Biebrich, Rathaus Biebrich<br />
(zu Beginn der Sitzung fi ndet<br />
eine Bürgerfragestunde statt)<br />
38 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009<br />
7. November 2009<br />
14.30 Uhr, Hausfest im Nachbarschaftshaus,<br />
Rathausstraße 10<br />
7. November 2009<br />
14 – 16 Uhr, Kindersachen-Flohmarkt<br />
in der Kindertagesstätte<br />
Tandem, Albert-Schweitzer-Allee<br />
46 (Anmeldung unter Tel. 0611-<br />
1898600)<br />
7. November 2009<br />
14 – 16 Uhr, Kindersachen-Flohmarkt<br />
im Gemeindehaus der Markuskirchengemeinde,<br />
Waldstraße<br />
85,<br />
7. November 2009<br />
14.30 – 16.30 Uhr, Kindersachen-<br />
Flohmarkt in der Unterkirche der<br />
Heilig-Geist-Kirchengemeinde,<br />
Am Kupferberg 2, Ecke Drususstraße<br />
8. November 2009<br />
15 Uhr, Tanznachmittag mit Lutz<br />
Riebensahm bei Kaffee und Kuchen,<br />
Senioren-Treff im Martin-<br />
Hörner-Zentrum, Galatea-Anlage<br />
15. November 2009<br />
11.30 Uhr, Gedenkstunde zum<br />
Volkstrauertag am Ehrenmal auf<br />
dem Biebricher Friedhof<br />
15. November 2009<br />
16 Uhr, Aufführung des mobilen<br />
Theaters „Hin & weg“ für Furchtlose<br />
& Angsthasen (ab sechs Jahren),<br />
„Von einem, der auszog das<br />
Fürchten zu lernen“ nach einem<br />
Märchen der Gebrüder Grimm,<br />
Bürgersaal, Galatea-Anlage<br />
18. November 2009<br />
15 Uhr, Führung des Verschönerungs-<br />
und Verkehrsvereins durch<br />
das Schloss Biebrich, Treffpunkt<br />
Rotunde, Parkseite (kurzfristige<br />
Änderung möglich)<br />
20. November 2009<br />
19.30 Uhr, Konzerte auf Henkellsfeld<br />
mit Nadejda Vlaeva (Klavier),<br />
Sektkellerei Henkell & Co., Biebricher<br />
Allee 142<br />
21. November 2009<br />
12 – 17 Uhr, Herbstmarkt in der<br />
Freien Waldorfschule Wiesbaden,<br />
Albert-Schweitzer-Allee 40<br />
Weitere Veranstaltungstermine<br />
sind den Artikeln in dieser<br />
<strong>BIEBRICHER</strong>-Ausgabe zu entnehmen.<br />
Närrischer Fahrplan für<br />
den Kampagnenstart<br />
7. November 2009<br />
19.11 Uhr, Närrische Weinprobe<br />
bei Kolpings Närrischen Gesellen,<br />
Kettelerhaus, Breslauer<br />
Straße 1<br />
11. November 2009<br />
11.11 Uhr, Start in die Fastnachtskampagne<br />
vor und im<br />
Rathaus Wiesbaden (öffentliche<br />
Veranstaltung!)<br />
11. November 2009<br />
15.11 Uhr, öffentliche Wahl des<br />
neuen Wiesbadener Kinderprinzenpaares<br />
im Einkaufszentrum<br />
„Luisen-Forum“<br />
13. November 2009<br />
20.11 Uhr, Dacho-Eröffnungssitzung,Christian-Bücher-Halle,<br />
Weidenbornstraße1<br />
14. November 2009<br />
19.33 Uhr, Kampagneneröffnung<br />
des Carnevalvereins Narrenlust<br />
Waldstraße, Gemeindesaal<br />
St. Kilian, Waldstraße/<br />
Holsteinstraße<br />
14. November 2009<br />
20.11 Uhr, Kampagneneröffnung<br />
der Fidelen Narren von<br />
ESWE, Christian-Bücher-Halle,<br />
Weidenbornstraße1<br />
14. November 2009<br />
20.11 Uhr, Kampagneneröffnung<br />
Karneval-Club Rheingauviertel,<br />
Hilde-Müller-Haus,<br />
Wallufer Platz<br />
15. November 2009<br />
11.11 Uhr, Kampagnenauftakt<br />
der Wiesbadener Närrischen<br />
Garde. Pius-Haus, Gutenbergstraße<br />
6<br />
21. November 2009<br />
19.11 Uhr, Eröffnungssitzung<br />
der Carnevalsgemeinschaft<br />
Fidele Elf, TVB-Turnhalle, Rathenauplatz<br />
13<br />
21. November 2009<br />
19.33 Uhr, Eröffnungssitzung<br />
der Wiesbadener Ratschengarde,<br />
Germania-Heim, Teutonenstraße<br />
2<br />
Alle Angaben ohne Gewähr!<br />
<strong>DER</strong><strong>BIEBRICHER</strong> – Termine 2009<br />
Redaktionsschluss Anzeigenschluss Erscheinungstag<br />
November 07. 11. 2009 09. 11. 2009 20. 11. 2009<br />
Dezember 05. 12. 2009 07. 12. 2009 18. 12. 2009<br />
Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten!<br />
Ist Ihr Veranstaltungstermin hier nicht aufgeführt? Haben Sie uns<br />
den Termin vielleicht gar nicht mitgeteilt? Veranstaltungshinweise<br />
senden Sie bitte, ebenso wie Pressemitteilungen, direkt an die Redaktionsadresse:<br />
Redaktion „<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong>“<br />
Breslauer Straße 14 b · 65203 Wiesbaden<br />
Telefon: (0611) 69 24 20 · Telefax: (0611) 69 24 11<br />
E-Mail: der-biebricher@gmx.de
: wilhelm-tr wilhelm-tropp-str opp-str. 13 -1 -15<br />
65203 wiesbaden<br />
wie<br />
Gut versteckt<br />
: info@gerichdruck.de<br />
www www.gerichdruck.de<br />
.gerichdruck.de<br />
… sieht anders aus.<br />
Aber wir möchten ja<br />
gefunden werden – am<br />
liebsten von Ihnen. Und<br />
dann drucken wir für Sie<br />
auch gerne schön bunt.<br />
Und immer technisch<br />
perfekt, freundlich,<br />
schnell und günstig!<br />
Probieren Sie es doch<br />
einfach mal aus.<br />
: tel 061 0611- 6907 69072- 2-72<br />
gerich :<br />
druckerei und verlag<br />
fax 061 0611- 6907 69072- 2-62 62<br />
seit 1882 oHG<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / SEPTEMBER 2009 39<br />
125<br />
Jahre
40 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JUNI 2009<br />
Auf das Leben.<br />
Henkell. Prickelnd seit 1856.