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DER BIEBRICHER

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2 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / SEPTEMBER 2008<br />

ERDGAS STROM WASSER FERNWÄRME ERNEUERBARE<br />

ENERGIEN


Liebe Leserinnen und Leser,<br />

wissen Sie, wer Tony Sender<br />

ist oder war? Manch einer von<br />

Ihnen wird das Biebricher Tony-Sender-Haus<br />

kennen, das<br />

Alten- und Pfl egeheim mit angeschlossenem<br />

Kindergarten.<br />

Doch damit wird das Wissen bei<br />

den meisten Biebrichern auch<br />

schon aufhören. Viele werden<br />

hinter dem Namen zudem einen<br />

Mann vermuten – doch falsch:<br />

Tony Sender war eine Frau.<br />

Am 2. Oktober befassten sich<br />

der Historiker Dr. Rolf Faber und<br />

Dr. Axel Ulrich vom Stadtarchiv<br />

Wiesbaden im Rahmen der<br />

Vortragsreihe des Ortsbeirates<br />

in Zusammenarbeit mit dem<br />

Verschönerungs- und Verkehrsverein<br />

mit dieser wahrscheinlich<br />

bedeutendsten Biebricher Persönlichkeit.<br />

Die 1888 in Biebrich<br />

geborene Gewerkschafterin,<br />

Politikerin und Journalistin war<br />

eine Kämpferin gegen den Nationalsozialismus<br />

und den Stalinismus<br />

sowie eine der Wegbereiterinnen<br />

des Frauen(wahl)<br />

rechts in Deutschland. Neun<br />

Jahre war sie SPD-Reichstagsabgeordnete<br />

in Berlin und arbeitete<br />

nach ihrer Emigration<br />

unter anderem viele Jahre bei<br />

den Vereinten Nationen in New<br />

York.<br />

Fabers und Ulrichs Vortrag im<br />

Biebricher Rathaus (siehe Beitrag<br />

auf Seite 6) war ein besonders<br />

informativer Ausfl ug in die<br />

Geschichte der ersten Hälfte des<br />

letzten Jahrhunderts. Es waren<br />

leider nicht besonders viele Zuhörer<br />

zu dieser Geschichtsstunde<br />

gekommen, doch die, die<br />

da waren, werden beeindruckt<br />

gewesen sein, vom Leben und<br />

Wirken Tony Senders.<br />

In ihrer Heimatstadt Biebrich<br />

wurde zwar ein Altenheim nach<br />

Tony Sender benannt, doch das<br />

alleine wird ihrer geschichtlichen<br />

Bedeutung und ihres internationalen<br />

Wirkens bei weitem nicht<br />

gerecht. Immer wieder wird in<br />

Biebrich über die Namensgebung<br />

von Straßen und Plätzen<br />

diskutiert. Es ist dringend an der<br />

Zeit, sich dabei auch an Tony<br />

Sender, „der bedeutendsten<br />

hessischen Politikerin mit der<br />

größten Strahlkraft in die Welt“,<br />

zu erinnern.<br />

Es grüßt Sie herzlich<br />

Ihr<br />

Frank Hennig<br />

Mädchentag im Jugendzentrum Biebrich<br />

Das Jugendzentrum Biebrich,<br />

Bunsenstraße 6, bietet im Rahmen<br />

des Mädchentages ein<br />

buntes Programm für Mädchen<br />

ab elf Jahren an. Immer<br />

dienstags, von 13 Uhr bis 18<br />

Uhr, können alle interessierten<br />

Mädchen ins Jugendzentrum<br />

kommen und Hausaufgaben<br />

machen, ausruhen, ins Internet<br />

gehen, Billard oder Back-<br />

gammon spielen oder an den<br />

anderen Kreativangeboten,<br />

die jeweils um 15 Uhr beginnen,<br />

teilnehmen.<br />

Vom 27. Oktober bis 1. Dezember<br />

fi ndet dienstags ein<br />

Mädchen-Medien-Projekt<br />

statt. Hierbei wird eine virtuelle<br />

Picturewall (Bilderwand)<br />

erstellt. Am Ende des Projek-<br />

tes gibt es eine exklusive Vernissageparty.<br />

Informationen zu allen Aktivitäten<br />

des Mädchentags gibt<br />

es bei Tanja oder Rike im Jugendzentrum<br />

Biebrich, Telefon<br />

(0611) 319174.<br />

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IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

gerich : druckerei und verlag seit 1882 oHG<br />

Inhaber: Gustav und Sven Gerich<br />

Wilhelm-Tropp-Straße 13–15<br />

65203 Wiesbaden<br />

Telefon: 06 11 / 6 90 72 72<br />

Fax: 06 11 / 6 90 72 62<br />

info@gerichdruck.de<br />

Verantwortlicher Redakteur<br />

im Sinne des Presserechts:<br />

Chefredakteur Frank Hennig (fhg)<br />

Breslauer Straße14b · 65203 Wiesbaden<br />

Telefon: 0611/692420, Fax: 692411<br />

der-biebricher@gmx.de<br />

Redaktionelle Mitarbeit:<br />

Susanne Stauß (sst),<br />

Hans-Dieter Herrmann (hdh),<br />

Katrin Bommert (kbt)<br />

Verantwortlich für den Anzeigenteil:<br />

Uwe Griebel<br />

Telefon: 06 11 / 6 90 72 64<br />

Fax: 06 11 / 6 90 72 83<br />

anzeigen@derbiebricher.de<br />

Gesamtherstellung:<br />

gerich : druckerei und verlag seit 1882 oHG<br />

Der Biebricher erscheint monatlich<br />

und wird in Biebricher Geschäften, Gaststätten,<br />

Cafés, Banken und Behörden, etc.<br />

kostenlos zum Mitnehmen ausgelegt.<br />

Die vom Verlag gestalteten bzw. erstellten<br />

Anzeigen sind urheberrechtlich geschützt<br />

und dürfen nur mit ausdrücklicher<br />

Genehmigung des o.g.<br />

weiterverwendet werden.<br />

Nachdrucke, auch auszugsweise,<br />

nur mit schriftlicher Genehmigung von<br />

gerich : druckerei und verlag seit 1882 oHG<br />

Redaktionsschluss d. Ausgabe 10.10.2009<br />

<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009 3


Breites Engagement des Ortsbeirats<br />

Im Mittelpunkt der Ortsbeiratssitzung<br />

am 29. September<br />

stand die Präsentation einer<br />

Studie zum Thema Demokratieverhältnis<br />

im Biebricher Wohngebiet<br />

Gräselberg. Mehrere<br />

Monate lang hatten Mitarbeiter<br />

des Bildungswerks Anna<br />

Seghers, begleitet von einer<br />

Expertenrunde der Stadt Wiesbaden,<br />

den Stadtteil analysiert<br />

und seine Bewohner befragt.<br />

Die gute Nachricht vorweg: Die<br />

Bewohner des Gräselbergs sind<br />

der Demokratie gegenüber positiver<br />

eingestellt, als Befragte in<br />

vergleichbaren Studien. Mehr<br />

als zwei Drittel der Bewohner<br />

des Viertels haben keine demokratiefeindliche<br />

Einstellung.<br />

Lediglich sechs Prozent werden<br />

laut Studie als demokratiefeindlich<br />

eingestuft, 25 Prozent weisen<br />

teilweise solche Tendenzen<br />

auf. Ebenfalls positiv: Das Sicherheitsgefühl<br />

der Menschen<br />

dort ist ebenfalls überdurchschnittlich<br />

hoch. Die Zufriedenheit<br />

mit dem Viertel insgesamt<br />

fi el allerdings leicht unterdurchschnittlich<br />

aus. Am meisten bemängelten<br />

die Bewohner, dass<br />

es am Gräselberg keine soziale<br />

Infrastruktur, wie ein Bürgerhaus<br />

oder Gaststätten gibt. Die<br />

Verfasser der Studie empfahlen<br />

der Stadt, sich vor allem intensiver<br />

um die älteren Menschen<br />

am Gräselberg zu kümmern, da<br />

deren Verhältnis zur Demokratie<br />

wesentlich negativer geprägt<br />

sei, als das der jüngeren. Aber<br />

auch für Jugendliche ab 14 Jahre<br />

gebe es in dem Viertel zu wenig<br />

Angebote. Gefördert wurde<br />

die Studie vom Amt für Soziale<br />

Arbeit der Stadt Wiesbaden,<br />

der Initiative „Vielfalt tut gut“,<br />

dem Bundesministerium für Familie,<br />

Senioren, Frauen und Jugend<br />

sowie durch die Amadeu<br />

Antonio Stiftung. Während Ver-<br />

Der seit Jahren ungepfl egte Seligmann-Baer-Platz, der der Bahn<br />

gehört, war wieder einmal Thema in der Ortsbeiratssitzung.<br />

4 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009<br />

SUSANNE STAUß<br />

treter der SPD und der Grünen<br />

im Ortsbeirat die Erkenntnisse<br />

der Studie als längst bekannt<br />

bezeichneten und die Gelder<br />

dafür lieber für andere Zwecke<br />

eingesetzt hätten, wertete<br />

Ortsvorsteher Wolfgang Gores<br />

(CDU) sie als gute Argumentationshilfe<br />

bei der Umsetzung von<br />

Verbesserungen am Gräselberg.<br />

Die Studie soll in einem nächsten<br />

Schritt den Bewohnern des<br />

Gräselbergs vorgestellt werden.<br />

In der Bürgerfragestunde vor<br />

der Ortsbeiratssitzung stellten<br />

sich die beiden neuen Schulleiterinnen<br />

an Biebricher Grundschulen<br />

vor: Nicola Wolfermann<br />

von der Otto-Stückrath-Schule<br />

im Parkfeld und Sibylle Wachter-Strippel<br />

von der Pestalozzischule<br />

in der Gibb.<br />

Ein weiterer Punkt der Sitzung<br />

war das Rheinuferfest: Insgesamt<br />

wurde es als großer Erfolg<br />

gewertet, dem eine weitere<br />

Chance gegeben werden sollte.<br />

Allerdings verwehrte sich Initiator<br />

Wolfgang Gores dagegen,<br />

jahrzehntelang selbst in der<br />

Planungsgruppe mitzuarbeiten.<br />

Dies sei vielmehr Sache der dort<br />

ansässigen Gastronomen.<br />

Zur Sprache kam auch der neu<br />

gestalte Spielplatz im Schlosspark,<br />

der leider in den Abendstunden<br />

Menschen anzieht, die<br />

ihm schaden könnten beziehungsweise<br />

bereits randaliert<br />

haben. Das Biebricher Polizeirevier<br />

hat verstärkte Kontrollgänge<br />

um den Spielplatz zugesagt.<br />

Gores appellierte jedoch an alle<br />

Bürger Biebrichs, die Polizei sofort<br />

zu verständigen, wenn dort<br />

Randalierer auffallen.<br />

Den besonderen Unmut des<br />

Ortsbeirats weckte einmal mehr<br />

der trostlose und ungepfl egte<br />

Zustand des Seligmann-Baer-<br />

Platzes vor der Bahnschranke zur<br />

Gibb. Der Platz liegt auf einem<br />

Grundstück, das der Deutschen<br />

Bahn gehört. Der Bahn soll jetzt<br />

vorgeschlagen werden, den<br />

Platz gegen eine symbolische<br />

Pacht abzugeben und durch die<br />

Stadt pfl egen zu lassen. „Es ist<br />

eine Schande, einen Platz derartig<br />

verkommen zu lassen, der<br />

einem Ehrenbürger der Stadt<br />

gewidmet ist“, so Gores.<br />

Verbessert werden soll nach<br />

Meinung des Ortsbeirats auch<br />

die Bushaltestelle an der Galatea-Anlage.<br />

Gespräche zwischen<br />

dem Eigentümer des<br />

Grundstücks, der Landesbank<br />

Baden-Württemberg, und ES-<br />

WE-Verkehr wurden inzwischen<br />

eingeleitet. Biebrichs Ortsbeirat<br />

wünscht sich eine überdachte<br />

Warteposition sowie eine farblich<br />

abgesetzte Erhöhung des<br />

Zusteigebereichs.<br />

(sst)


KATRIN BOMMERT<br />

Ein musikalisch-kulinarisches<br />

Fest für die Sinne<br />

Unter dem Titel „Träume im<br />

Biebricher Schloss – Eine kleine<br />

Nachtmusik“ lud das Hessische<br />

Immobilienmanagement<br />

am 10. Oktober zu einem<br />

barocken Mozartabend mit<br />

kulinarischen Pausen ein. Das<br />

Schloss am Rhein erstrahlte<br />

dabei wie verzaubert von<br />

den roten und goldenen<br />

Lampen in den<br />

Fenstern, an denen<br />

in Brokat gekleidete<br />

Garden mit<br />

Hofdamen im Arm<br />

vorbeifl anierten.<br />

Eingeleitet wurde der<br />

Abend, wie es der Titel versprach,<br />

mit Mozarts kleiner<br />

Nachtmusik, aufgeführt vom<br />

Orchester Sinfonia Wiesbaden<br />

unter der Leitung von Franz-Josef<br />

Oestemer. Darauf folgte die<br />

offi zielle Begrüßung der Gäste<br />

durch den Hausherrn Bernd<br />

Zahn, Direktor des Hessischen<br />

Immobilienmanagements. Er<br />

erklärte den Anwesenden wie<br />

fest Träume, Kunst und Architektur<br />

miteinander verbunden<br />

seien und wünschte, dass die<br />

Musik des Abends und die<br />

Schönheit des Gebäudes die<br />

Besucher genauso verzaubern<br />

würden, wie ihn selbst.<br />

Anschließend stellten sich die<br />

Sopranistin Katharina Oeste-<br />

Träume<br />

im Biebricher<br />

Schloss<br />

mer, der Tenor Thomas Mc-<br />

Alister und der Bass Manfred<br />

Klein mit Unterstützung des<br />

Orchesters vor, jeder von Ihnen<br />

mit einer wundervoll vorgetragenen<br />

Arie aus der „Zauberfl<br />

öte“. Den übrigen Abend<br />

präsentierten sie einen musikalischen<br />

Querschnitt aus<br />

Mozarts großer Opern<br />

„Figaros Hochzeit“<br />

und „Don Giovanni“.<br />

Die Pausen – von<br />

denen es reichlich<br />

gab – waren geprägt<br />

von den Dienern in ihrer<br />

traditioneller Kleidung, die in<br />

die Rotunde strömten, um den<br />

Gästen das dreigängige Menü<br />

zu servieren. Während des Essens<br />

hatten die übrigen Gäste<br />

ohne gebuchtes Menü im<br />

Westfl ügel Gelegenheit, ein<br />

wenig zu fl anieren oder sich<br />

an der Bar zu erfrischen.<br />

Es war ein besinnlicher Samstagabend<br />

im schönsten Schloss<br />

am Rhein. Die Einnahmen des<br />

Abends verwendet das Hessische<br />

Immobilienmanagement<br />

zur Erhaltung der schönsten<br />

hessischen Bauwerke, darunter<br />

auch das Biebricher Schloss.<br />

Bernd Zahn, Direktor des Hessischen Immobilienmanagements,<br />

bei der Begrüßung der Gäste in der Schlossrotunde.<br />

(kbt)<br />

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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009 5


Die bedeutendste hessische Politikerin mit<br />

der größten Strahlkraft in die Welt<br />

Am 29. November 1888 wurde<br />

Tony Sender als dritte Tochter<br />

des Kaufmanns Moritz Sender<br />

und seiner Frau Marie in Biebrich<br />

geboren. Bereits vor dem<br />

Ersten Weltkrieg hatte sie sich<br />

der Politik zugewandt und in<br />

der Weimarer Republik gehörte<br />

sie bis 1933 dem Deutschen<br />

Reichstag an. 1933 gelang ihr<br />

vor der drohenden Verhaftung<br />

die Flucht aus Deutschland.<br />

1935 emigrierte sie in die USA,<br />

wo sie in der Folge in verschiedenen<br />

Institutionen, unter anderem<br />

auch bei den Vereinten<br />

Nationen, tätig war. Sie starb<br />

am 26. Juni 1964 in New York<br />

an den Folgen eines Schlaganfalls.<br />

6 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009<br />

An das Leben und Wirken der<br />

Kämpferin gegen den Nationalsozialismus<br />

und den Stalinismus<br />

erinnerten der Historiker Dr.<br />

Rolf Faber und Dr. Axel Ulrich<br />

vom Stadtarchiv Wiesbaden am<br />

2. Oktober im Rahmen der<br />

Vortragsreihe des Ortsbeirates<br />

zu bedeu-<br />

tenden Biebricher<br />

Persönlichkeiten.<br />

Tony Sender wuchs<br />

mit zwei Schwestern<br />

in der Friedrichstraße<br />

6, der heutigen Stettiner<br />

Straße, auf. Ihre Eltern, streng<br />

gläubige orthodoxe Juden, betrieben<br />

dort ein Geschäft für<br />

Stoffe und Damenkonfektion.<br />

Dr. Axel Ulrich (links) und Dr. Rolf Faber erinnerten an das Leben<br />

und Wirken Tony Senders.<br />

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Erinnerungen<br />

an Tony<br />

Sender<br />

FRANK HENNIG<br />

Nach eigener Aussage war Sender<br />

schon in ihrer Jugend eine<br />

Rebellin. Schon mit 13 Jahren<br />

verließ sie nach Abschluss der<br />

höheren Töchterschule ihre Heimat<br />

und besuchte die private<br />

Handelsschule für Mädchen<br />

in Frankfurt am Main.<br />

Noch nicht sechzehn-<br />

jährig verdiente sie<br />

sich ihren Lebensunterhalt<br />

als Bürogehilfi<br />

n selbst und<br />

wurde Mitglied der<br />

Büroangestelltengewerkschaft.<br />

Über die Gewerkschaftsarbeit<br />

kam sie zur<br />

Politik. Sie nimmt an Demonstrationen<br />

für das allgemeine<br />

Wahlrecht teil und erfährt den<br />

Widerstand der Frankfurter Polizei.<br />

1910 wird sie Mitglied der<br />

Sozialdemokratischen Partei<br />

und im gleichen Jahr tritt sie<br />

eine Stelle im Pariser Büro einer<br />

Frankfurter Metallhandelsfi rma<br />

an. Nach dem Ausbruch des<br />

Ersten Weltkriegs kehrte sie<br />

nach Frankfurt zurück, wo sie<br />

Friedensarbeit leistete.<br />

Nach dem Krieg arbeitet Tony<br />

Sender an der Spitze der Frankfurter<br />

Arbeiterrätebewegung<br />

und wurde 1920 Abgeordnete<br />

der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung.<br />

In Ermangelung<br />

eines aussichtsreichen<br />

Listenplatzes in ihrer Heimat<br />

zur Reichstagswahl ging sie vier<br />

Jahre später nach Dresden. Für<br />

Dresden und Bautzen wurde sie<br />

Tony Sender, geboren 1888 in<br />

Biebrich, gestorben 1964 in<br />

New York.<br />

1924 SPD-Reichstagsabgeordnete<br />

und spezialisierte sich auf<br />

Zoll- und Handelspolitik.<br />

Nach der Machtergreifung der<br />

Nationalsozialisten emigrierte<br />

sie auf Umwegen in die USA.<br />

1943 wurde sie amerikanische<br />

Staatsbürgerin und noch während<br />

des Kriegs (1944) war sie<br />

Wirtschaftsspezialistin bei der<br />

United Nations Relief and Rehabilitation<br />

Administration,<br />

der Nothilfe- und Wiederaufbauverwaltung<br />

der Vereinten<br />

Nationen. Ab 1950 war sie bei<br />

der American Federation of Labor<br />

(AFL) tätig, einer der ersten<br />

Facharbeitergewerkschaftsbünde<br />

in den USA. Außerdem<br />

engagierte sie sich in der UN-<br />

Menschenrechtskommission<br />

und der Kommission zur Rechtsstellung<br />

der Frau.<br />

Obwohl sie nicht nach Biebrich<br />

zurückkehrte, blieb sie ihrer<br />

PRIVAT


Heimat bis an ihr Lebensende<br />

verbunden. Davon zeugt ein<br />

reger Briefkontakt, den der<br />

frühere Biebricher SPD-Ortsvorsteher<br />

Martin Hörner ab<br />

1948 mit Tony Sender pfl egte.<br />

Im Jahr 1988 fand ihr zu Ehren<br />

die Ausstellung „100 Jahre Tony<br />

Sender“ in ihrer Geburtsstadt<br />

Biebrich statt, seit 1992 verleiht<br />

die Stadt Frankfurt den Tony-<br />

Sender-Preis zur Förderung von<br />

„hervorragenden innovativen<br />

Leistungen, die der Verwirklichung<br />

der Gleichberechtigung<br />

der Geschlechter dienen und<br />

der Diskriminierung von Frauen<br />

entgegenwirken.“<br />

Dr. Rolf Faber und Dr. Axel<br />

Ulrich vermittelten mit ihren<br />

interessanten gemeinsamen<br />

Erinnerungen an Tony Sender<br />

zahlreiche Aspekte aus der<br />

deutschen Geschichte der ersten<br />

Hälfte des vergangenen<br />

Jahrhunderts. Dabei wurde<br />

FRANK HENNIG<br />

deutlich, dass es sich bei Tony<br />

Sender um eine außergewöhnliche<br />

Person handelte, die ihr<br />

Leben der Arbeiterbewegung<br />

widmete und mit unerschrockenem<br />

Mut für Dinge eintrat, die<br />

heute eine Selbstverständlichkeit<br />

sind. Damals waren sie es<br />

jedoch nicht und das sich dies<br />

geändert hat, ist unter anderem<br />

auch ihrem Handeln zu verdanken.<br />

„Zu Recht kann man Tony<br />

Sender als die bis heute bedeutendste<br />

hessische Politikerin bezeichnen,<br />

die die größte Strahlkraft<br />

hinaus in die Welt hatte“,<br />

betonte Dr. Axel Ulrich zum Abschluss<br />

des Vortragsabends.<br />

Musikalisch umrahmt wurde die<br />

Veranstaltung von Carl Witzel,<br />

der am Flügel Werke von Georg<br />

Friedrich Händel und Clara<br />

Schumann vortrug.<br />

Über eine große fi nanzielle Unterstützung konnte sich der Fußballverein<br />

Biebrich 02 vor der erfolgreichen Heimspielbegegnung gegen<br />

den FC Eddersheim (6:1) am 3. Oktober freuen: Stephan Kappel<br />

(links), verantwortlich für das Sponsoring und die Unternehmenskommunikation<br />

der Biebricher Traditionsfi rma Kalle, überreichte<br />

dem 02-Vorsitzenden Horst Klee (rechts) einen Scheck über 3 500<br />

Euro. „Das Geld ist für die beeindruckende Kinder- und Jugendarbeit<br />

der Null-Zweier bestimmt“, so Kappel. Kalle unterstützt die<br />

02-Nachwuchskicker regelmäßig seit über zehn Jahren.<br />

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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009 7


Wohnprojekt Lebensgarten feiert Jahresfest<br />

Ingeborg Engdahl strahlt: Rund 40 Interessenten<br />

sind der Einladung zum Jahresfest der Initiative<br />

„Wohnprojekt Lebensgarten Biebrich“<br />

in den Biebricher Bauhof gefolgt und lauschen<br />

aufmerksam ihrer Vorstellung. Ziel des „Lebensgartens“<br />

ist es, möglichst in Biebrich eine<br />

Immobilie mit mindestens 20 Einheiten oder<br />

ein zu bebauendes Grundstück zu fi nden,<br />

auf dem sich die Idee eines gemeinsamen<br />

Wohnens realisieren lässt. Die Gruppe „Lebensgarten“<br />

setzt sich bisher aus Menschen<br />

mittleren Alters (40 bis 70 Jahre) zusammen,<br />

die künftig in einer selbst gewählten, vertrauensvollen<br />

Nachbarschaft, umgegeben<br />

von Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen,<br />

wohnen wollen. Bei der Vorstellungsrunde<br />

wird schnell klar: Zwischen der jungen<br />

Familie, die sich durch das Wohnen in einer<br />

solchen Gemeinschaft Entlastung bei der<br />

Betreuung der Kinder verspricht, bis<br />

zur verwitweten Rentnerin, die<br />

sich Ansprechpartner und Unterstützung<br />

im Alter wünscht,<br />

gibt es eine Vielzahl individueller<br />

Beweggründe, sich für ein<br />

Wohnen im Lebensgarten zu<br />

interessieren: Alleinerziehende<br />

Mütter mit kleinen oder bereits erwachsenen<br />

Kindern und wohlsituierte<br />

Witwer mit eigenem Haus sind ebenso unter<br />

den Anwesenden, wie ältere kinderlose Paare<br />

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8 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009<br />

Wohnen<br />

in der<br />

Gemeinschaft<br />

Die Idee des Lebensgartens ist für Wiesbaden<br />

nicht neu. Für Menschen, die sich nach einer<br />

alternativen Wohnform umsehen, wurde am<br />

Michelsberg mit dem „Runden Tisch“ unter<br />

Leitung von Helene Rettenbach bereits vor<br />

Jahren eine Kontaktstelle eingerichtet. Zu den<br />

Vorzeigeprojekten in der Stadt zählt die Gemeinschaftliche<br />

Wohnen eG in der Blücherstraße.<br />

Dort haben die Einwohner den Erwerb<br />

und die Renovierung der Gebäude durch Einlagen<br />

in eine Genossenschaft als Eigenkapital<br />

und mit Hilfe von Bankdarlehen fi nanziert.<br />

Die ersten Wohnungen wurden<br />

Ende 2006 bezogen. Im Komplex befi<br />

nden sich auch ein Café und ein Architekturbüro.<br />

An jedem Freitag treffen<br />

sich diejenigen Bewohner, die gerade Lust<br />

und Zeit haben, zum gemeinsamen Essen<br />

im Gemeinschaftsraum. „Das gemeinsame<br />

Kochen dort haben wir irgendwann aufgegeben,<br />

weil nie vorhersehbar war, wie viele<br />

Leute wirklich kommen“, erklärt Maria Wippel<br />

vom Gemeinschaftlichen Wohnen. Inzwischen<br />

bringe jeder einfach etwas zum Essen mit, das<br />

passe immer gut zusammen. Gemeinsam mit<br />

Mitbewohnerin Waltraut Beppler stellt Wippel<br />

das erfolgreiche Konzept in der Blücherstraße<br />

vor und beantwortet viele Fragen. Klar<br />

wird dabei aber auch: Gemeinsames Wohnen<br />

bringt nicht nur eitel Freud und Sonnenschein,<br />

sondern birgt auch dann Konfl iktpotenzial,<br />

wenn man auf die Zusammenstellung seiner<br />

Mitbewohner Einfl uss hatte. Der Wille, an der<br />

Beziehung zueinander zu arbeiten und für alle<br />

Meinungsverschiedenheiten eine gütliche Lö-<br />

Ingeborg Engdahl und Hans Mehner,<br />

die Ansprechpartner des „Wohnprojekts<br />

Lebensgarten Biebrich“.<br />

sung zu fi nden, ist in dieser selbst gewählten<br />

Form des gemeinsamen Lebens allerdings wesentlich<br />

ausgeprägter, als in einem herkömmlichen<br />

Nachbarschaftsverhältnis.<br />

Ansprechpartner zu<br />

„Gemeinsam wohnen“<br />

Wohnprojekt Lebensgarten Biebrich,<br />

Ansprechpartner: Ingeborg Engdahl,<br />

Telefon (0611) 5056167 und Hans<br />

Mehner, Telefon (06101) 985840, Treffen:<br />

jeden dritten Montag und ersten<br />

Dienstag im Monat. Internet: www.<br />

lebensgarten-biebrich.de<br />

Kontaktstelle Gemeinschaftliches<br />

Wohnen, Ansprechpartner: Helene<br />

Rettenbach, Telefon (0611) 1667757,<br />

E-Mail: kontaktstelle@wohnprojektewiesbaden.de,<br />

Internet: www.wohnprojekte-wiesbaden.de<br />

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(sst)<br />

SUSANNE STAUß


– Die Gesundheitsseiten –<br />

Oberbürgermeister ruft zu Organspenden auf<br />

Wiesbadens Oberbürgermeister<br />

Dr. Helmut Müller ruft zu<br />

Organspenden auf. In einer<br />

Pressekonferenz hat er gemeinsam<br />

mit weiteren Gesundheitsexperten<br />

Maßnahmen der<br />

hessischen Landeshauptstadt<br />

vorgestellt, die Bürger für das<br />

Thema sensibilisieren sollen.<br />

Schwer krank zu werden ist ein<br />

Gedanke, der gerne verdrängt<br />

wird und so bleibt auch die Frage<br />

„Bin ich bereit, nach meinem<br />

Tod ein Organ zu spenden?“<br />

meist unbeantwortet. Alle fünf<br />

Stunden benötigt in Deutschland<br />

ein Mensch ein Spenderorgan.<br />

16.000 Menschen warten<br />

auf Herz, Niere, Leber, Lunge<br />

oder Bauchspeicheldrüse, doch<br />

wegen des Mangels an Spenderorganen<br />

konnten 2008 nur<br />

knapp 4.700 transplantiert werden.<br />

„Die Betroffenen müssen<br />

durchschnittlich sechs Jahre auf<br />

ein Organ warten und jeden<br />

Tag sterben in Deutschland drei<br />

Menschen, weil sie vergeblich<br />

gewartet haben. Diesen Zustand<br />

müssen wir verändern“,<br />

verdeutlicht der Oberbürgermeister.<br />

Die Stadt Wiesbaden engagierte<br />

sich bereits 1995 für die Organspende<br />

und startete damals die<br />

Kampagne „Organspendeausweis<br />

von Amts wegen“. Diese<br />

wurde vom Deutschen Städtetag<br />

sehr zur Nachahmung empfohlen<br />

und über 600 Kommunen<br />

folgten dem Wiesbadener<br />

Beispiel.<br />

Oberbürgermeister Müller und<br />

Gesundheitsdezernentin Scholz,<br />

beide selbst Besitzer eines Organspendeausweises,<br />

haben<br />

diese gute Idee nun wiederbelebt<br />

und seit Mitte August bekommen<br />

die Besucher von Bürgerbüro<br />

und Ortsverwaltungen<br />

bei der Ausgabe von Dokumenten<br />

zusätzlich einen Umschlag<br />

mit der Aufschrift „Bitte zerreißen.<br />

Oder interessiert Sie der<br />

Inhalt?“ überreicht. Dieser Umschlag<br />

enthält ein Schreiben des<br />

Oberbürgermeisters, in dem er<br />

zur Organspende aufruft, sowie<br />

ein Informationsheft mit<br />

Organspendeausweis der Bundeszentrale<br />

für gesundheitliche<br />

Aufklärung.<br />

Die Ausgabe dieser Briefe erfolgt<br />

aber nicht nur im Bürgerbüro<br />

und in den Ortsverwaltungen.<br />

Auch große Wiesbadener<br />

Unternehmen und Banken<br />

werden aufgefordert, diese<br />

Kampagne zu unterstützen. Als<br />

einer der größten Arbeitgeber<br />

in der Region hat der Oberbürgermeister<br />

im August auch<br />

allen Beschäftigten der Stadtverwaltung<br />

diese Umschläge<br />

zukommen lassen.<br />

Gesundheitsdezernentin Scholz<br />

hat kürzlich der Industrie- und<br />

Handelskammer die Kampagne<br />

vorgestellt und 150 große Wies-<br />

badener Firmen eingeladen, sich<br />

aktiv anzuschließen und ihrer<br />

Belegschaft die Informationen<br />

und Ausweise auszuhändigen.<br />

Alle Arbeitgeber, die sich der<br />

Aktion anschließen, erhalten<br />

die Briefe kostenfrei.<br />

„Organspende geht wirklich alle<br />

an, denn jeder kann durch eine<br />

schwere Erkrankung oder einen<br />

Unfall auf ein fremdes Organ<br />

angewiesen sein. Es heißt immer<br />

‚Wer Hilfe erwartet, muss auch<br />

selber bereit sein zu helfen’; ich<br />

FORTSETZUNG NÄCHSTE SEITE<br />

<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009 9<br />

PRIVAT


Gesundheitsdezernentin Rose-Lore Scholz, Oberbürgermeister Dr. Helmut Müller und Ordnungsdezernentin<br />

Birgit Zeimetz (v.l.) rufen zur Organspende auf.<br />

schließe mich dieser Meinung<br />

ausdrücklich an“, betont Gesundheitsdezernentin<br />

Scholz.<br />

Eine Umfrage von TNS Healthcare<br />

für die Bundeszentrale für<br />

gesundheitliche Aufklärung<br />

ergab 2008, dass rund zwei<br />

Drittel der Bundesbürger einverstanden<br />

wären, ihre Organe<br />

nach dem Tod zu spenden.<br />

Allerdings haben lediglich 17<br />

Prozent ihren Willen in einem<br />

Zahnärztlicher Notdienst<br />

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Tierärztlicher Notdienst<br />

Tel. 46 870<br />

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10 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009<br />

Organspendeausweis dokumentiert.<br />

Die Ergebnisse jener<br />

Befragung zeigen auch, dass<br />

dabei den niedergelassenen<br />

Ärzten eine Schlüsselrolle zukommt.<br />

Für 76 Prozent der Bürger<br />

ist ihr Arzt der bevorzugte<br />

Gesprächspartner zum Thema<br />

Organspende.<br />

„Die Diskrepanz zwischen Organspendebereitschaft<br />

und tatsächlichem<br />

Führen eines Organ-<br />

spendeausweises wollen wir<br />

mit unserer Aktion verringern.<br />

Darum denke ich, dass der<br />

schriftliche Aufruf des Oberbürgermeisters,<br />

den jeder Besucher<br />

unseres Bürgerbüros erhält, einen<br />

wichtigen Beitrag dazu leistet“,<br />

äußert sich Ordnungsdezernentin<br />

Zeimetz zuversichtlich<br />

über die Wirkung der Aktion.<br />

Ob nun dafür oder dagegen –<br />

wichtig ist, dass man Klarheit<br />

PRIVAT<br />

schafft, diese dokumentiert<br />

und vor allem mit dem Ehepartner<br />

und Angehörigen darüber<br />

spricht. Die zu Lebzeiten<br />

getroffene Entscheidung hilft<br />

diesen später, im Sinne des Verstorbenen<br />

zu handeln. Meist<br />

muss es dann auch schnell gehen.<br />

Deshalb sollte ein Organspendeausweis<br />

immer mit den<br />

persönlichen Ausweispapieren<br />

mitgeführt werden. Wer seine<br />

Meinung zur Organspende später<br />

ändert, muss nur den Ausweis<br />

vernichten. Krankenhäuser<br />

sind übrigens verpfl ichtet, die<br />

Deutsche Stiftung Organspende<br />

über jeden Verstorbenen zu<br />

informieren, der als Organspender<br />

infrage kommt. Studien<br />

belegen allerdings, dass dieses<br />

vielfach nicht geschieht und sich<br />

die Situation dadurch erheblich<br />

verschärft.<br />

In anderen Ländern Europas ist<br />

die Lage deutlich besser, so war<br />

Spanien 2007 im internationalen<br />

Vergleich das Land mit den<br />

meisten Organspendern. Dort<br />

gilt, wer der Organspende nicht<br />

ausdrücklich widersprochen<br />

hat, wird als Spender betrachtet.<br />

(red)


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Kinderärztlicher Notdienst<br />

Telefon 46 10 20<br />

Sa, So, Feiertage 0-24 Uhr Dr. Horst-Schmidt-Klinik (HSK)<br />

Medikamenten Notdienst<br />

Telefon 18 18 0<br />

<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009 11


Kritische Töne zum geplanten Biomasse-Heizkraftwerk<br />

„Biebrichs Luft ist schon jetzt<br />

durch die vorhandene Industrie<br />

stark belastet, wir können<br />

keine zusätzliche Abgasbelastung<br />

mehr hinnehmen, viele<br />

leiden schon darunter“, so lautete<br />

der Tenor in der Bürgerversammlung<br />

am 7. Oktober<br />

in Rathaus Biebrich. Zu dieser<br />

Versammlung hatte der Ortsbeirat<br />

Biebrich eingeladen, um<br />

den Bürgerinnen und Bürgern<br />

die Möglichkeit zu geben, sich<br />

über das geplante Biomasse-<br />

Heizkraftwerk auf der Deponie<br />

am Ferdinand-Knettenbrech-<br />

Weg zu informieren. In zwei bis<br />

drei Jahren soll das rund 50 Millionen<br />

Euro teure Heizkraftwerk<br />

gebaut werden. Kuno Hahn,<br />

stellvertretender Ortsvorsteher<br />

und Versammlungsleiter, erklärte,<br />

dass diese Veranstaltung nur<br />

zur Information dienen soll und<br />

dass es zu keiner Abstimmung<br />

und Beschlussfassung kommt.<br />

Hahn weiter: „Mündliche und<br />

schriftliche Stellungnahmen<br />

sind hierzu jedoch besonders<br />

erwünscht.“<br />

Das Projekt „Biomasse-Heizkraftwerk“<br />

wurde von<br />

den einzelnen<br />

Sachverständigen<br />

vorgetragen<br />

und erläutert. Ulrich<br />

Schneider von ESWE<br />

Versorgung erklärte, dass<br />

es das Ziel sei, mit diesem Heizkraftwerk<br />

151 000 Megawattstunden<br />

Wärme zu erzeugen,<br />

was ungefähr für 8 000 bis<br />

10 000 Einfamilienhäuser reicht<br />

und 55 000 Megawattstunden<br />

Standen Rede und Antwort zum geplanten Biomasse-Heizkraftwerk<br />

(v.l.): Helmut Schneble, Hans-Walter Jung, Versammlungsleiter Kuno<br />

Hahn, Martin Rohmund und Ulrich Schneider.<br />

12 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009<br />

Bürgerversammlung<br />

fordert<br />

Gesamtbelastungsstudie<br />

HANS-DIETER HERRMANN<br />

Strom für rund 15 000 Einfamilienhäuser,<br />

mit vergleichsweise<br />

geringem Aufwand. Damit<br />

könnte diese Anlage vier Prozent<br />

des Wiesbadener Wärme-<br />

und Strombedarfs decken.<br />

Martin Rohmund von<br />

der Seeger Engineering<br />

AG erläuterte<br />

die Verfahrenstechnik,<br />

bei der<br />

Altholz von naturbelassen<br />

bis hin<br />

zu Holz aus dem<br />

Sperrmüllbereich<br />

der Kategorie III und IV<br />

zur Verbrennung eingesetzt<br />

werden soll. „Davon werden<br />

90 000 Tonnen benötigt, um<br />

150 000 Megawattstunden für<br />

die Fernwärmenetzeinspeisung<br />

zu erzeugen“, sagte Rohmund<br />

weiter. Zu diesen Äußerungen<br />

kamen aus der Bürgerschaft<br />

sofort große Bedenken über die<br />

Verkehrsbelastung in und um<br />

Biebrich auf, müssen doch diese<br />

90 000 Tonnen Holz angeliefert<br />

werden.<br />

Hans-Walter Lang vom Stadtplanungsamt<br />

der Landeshauptstadt<br />

Wiesbaden erklärte den<br />

Verfahrensweg von der Antragstellung<br />

der ESWE über die Vorabstimmung<br />

der Behörden, die<br />

frühzeitige Beteiligung der Bevölkerung<br />

mit Vorstellung des<br />

Planes bis hin zum Beschluss<br />

der Stadtverordnetenversammlung.<br />

Über die Umweltaspekte<br />

informierte Helmut Schneble,<br />

Geschäftsführer des von<br />

ESWE beauftragten Umwelt-<br />

Planungsbüros. Er sagte unter<br />

anderem: „Die Emissionswerte<br />

zu Schall und Abluft werden<br />

eingehalten. Dazu liegt ein Gutachten<br />

vor, wonach nicht mit<br />

relevanten Zusatzbelastungen<br />

zu rechnen ist.“<br />

Diese Aussage wollten die Bürgerinnen<br />

und Bürger so nicht<br />

hinnehmen und es entwickelte<br />

sich eine lebhafte Diskussion.<br />

Als Argumente wurden<br />

angeführt, dass es in Biebrich<br />

insgesamt schon eine hohe<br />

Umweltbelastung durch Schall<br />

und Abluft gebe. „Durch das<br />

geplante Heizkraftwerk, in dem<br />

auch belastetes Holz verbrannt<br />

werden soll und die ganze Logistik<br />

drum herum würden sich<br />

diese Belastungen der Biebricher<br />

Bevölkerung weiter verschärfen“,<br />

war von den Bürgerinnen<br />

und Bürgern zu hören.<br />

Das Holzkraftwerk dürfe daher<br />

nicht isoliert betrachtet werden.<br />

Es wurde gefordert, dass vor der<br />

Genehmigung eine Gesamtbelastungsstudie<br />

für Biebrich erstellt<br />

werden sollte. Dieser Forderung<br />

schloss sich auch Kuno<br />

Hahn für den Ortsbeirat an.<br />

Nach fast zwei Stunden beendete<br />

Hahn die Bürgerversammlung,<br />

um noch einmal darauf<br />

einzugehen, dass es die Bürger<br />

sind, die unter den Belastungen<br />

der Umwelt leiden müssen und<br />

sie deshalb das Recht hätten,<br />

ihre Bedenken vorzutragen.<br />

(hdh)


PRIVAT<br />

Tim Maxeiner erneut<br />

Deutscher Meister im<br />

Kanuslalom<br />

Nach einer langen kräftezehrenden<br />

Saison hat es Tim Maxeiner<br />

vom Wiesbadener Kanu-<br />

Verein aus Biebrich tatsächlich<br />

wieder geschafft,<br />

die gesamte<br />

deutsche Slalomelite<br />

zu düpieren und<br />

seinen Deutschen<br />

Meistertitel im Kajak I<br />

von 2008 zu verteidigen.<br />

Dieses Kunststück ist seit elf<br />

Jahren keinem Athleten mehr<br />

gelungen.<br />

In beeindruckender Art und<br />

Weise dominierte Tim Maxeiner<br />

die Deutschen Meisterschaften<br />

im nordrhein-westfälischen Hohenlimburg.<br />

Im dortigen Wildwasserpark<br />

belegte er in der<br />

Qualifi kation unter 68 Startern<br />

bereits den zweiten Rang und<br />

fuhr dabei im zweiten Lauf Bestzeit.<br />

Damit sicherte er sich in der<br />

deutschen Rangliste in der Gesamtwertung<br />

2009 ebenfalls<br />

den zweiten Platz hinter seinemNationalmannschaftskollegen<br />

Sebastian Schubert und<br />

vor Olympiasieger Alexander<br />

Grimm.<br />

Ein Wochenende später konnte<br />

er dann bereits das Halbfi nale<br />

der 40 qualifi zierten Boote für<br />

sich entscheiden. Im abschließenden<br />

Finale startete er somit<br />

als Letzter und es gelang ihm<br />

Fee<br />

Maxeiner<br />

Vizemeisterin im<br />

Damenteam<br />

tatsächlich auch hier wieder, in<br />

einem absolut fehlerfreien und<br />

perfekten Lauf die Bestzeit<br />

herauszufahren. Damit<br />

sicherte er sich den<br />

Deutschen Meistertitel<br />

2009 vor Sebastian<br />

Schubert aus Hamm<br />

und Hannes Aigner<br />

aus Augsburg.<br />

Mit einer weiteren positiven<br />

Überraschung endete auch das<br />

Rennen der Damenteams im<br />

Kajak I bei der Deutschen Meisterschaft<br />

in Hohenlimburg. Nur<br />

von den drei Nationalmannschaftsfahrerinnen<br />

aus Augsburg<br />

geschlagen, erkämpfte<br />

sich Tims Schwester Fee Maxeiner<br />

mit ihren Teamkolleginnen<br />

vom KSV Bad Kreuznach den<br />

Vizetitel und errang damit ihre<br />

erste Medaille im Damenbereich.<br />

Mit zwei beeindruckenden<br />

Läufen schockten sie die<br />

Konkurrenz aus Nordrheinwestfalen<br />

und fügte ihnen auf deren<br />

Heimstrecke eine empfi ndliche<br />

Niederlage bei. Auch im Einzel<br />

bot Fee mit dem Einzug ins<br />

Halbfi nale der besten 24 Paddlerinnen<br />

Deutschlands eine gute<br />

Leistung. Im Halbfi nale fuhr sie<br />

einen beherzten Lauf und landete<br />

in der Endabrechnung auf<br />

einem durchaus erwähnenswerten<br />

13. Platz.<br />

Tim Maxeiner düpierte die gesamte deutsche Slalomelite und<br />

sicherte sich zum zweiten Mal – und das in Folge – den deutschen<br />

Meister-Titel im Kanuslalom.<br />

(red)<br />

<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009 13


„Großer Bahnhof“ am Landesdenkmal zur Hundertjahrfeier<br />

Das in Bronze gegossene und<br />

vor kurzem restaurierte Standbild<br />

des Herzogs Adolph von<br />

Nassau, dem späteren Großherzog<br />

von Luxemburg,<br />

war Mittelpunkt der<br />

Hundertjahrfeier<br />

des Denkmals am<br />

26. September. Bei<br />

strahlendem Sonnenschein<br />

hatten<br />

sich am Landesdenkmal<br />

viele Zuschauer und<br />

Gäste eingefunden, um sich die<br />

feierliche Kranzniederlegung anlässlich<br />

dieses Jubiläums anzuschauen.<br />

Für den entsprechenden<br />

Rahmen sorgte die bereits<br />

1813 gegründete Weilburger<br />

Bürgergarde in historischen<br />

Uniformen nebst ihrem Spielmannszug<br />

sowie der Männergesangverein<br />

Fidelio aus Biebrich.<br />

Nach dem Abschreiten der von<br />

der Garde gebildeten Ehrenformation<br />

wurden Kränze am Fuße<br />

Kranzniederlegung,<br />

Akademische Feier<br />

und viel<br />

Prominenz<br />

14 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009<br />

des Denkmals niedergelegt. Daran<br />

beteiligten sich Wiesbadens<br />

Oberbürgermeister Dr. Helmut<br />

Müller, Professor Dr. Paul<br />

Lesch, Kammerherr<br />

und Repräsentant des<br />

Großherzogtums<br />

Luxemburg, sowie<br />

Pierre Even, Präsident<br />

des Luxemburger<br />

Freundeskreises<br />

Rhein-Main, und der<br />

Erste Stadtrat Bruno Götz<br />

aus Weilburg.<br />

Im Anschluss fand in der Rotunde<br />

des Biebricher Schlosses eine<br />

Akademische Feier mit geladenen<br />

Gästen statt. Pierre Even<br />

ging in seiner Begrüßungsrede<br />

darauf ein, dass es schon ein<br />

wenig befremdlich sei, eine<br />

Feier für ein Denkmal abzuhalten.<br />

Dass man nun doch dieses<br />

Denkmal feiert, so Even weiter,<br />

sei aber darin begründet, dass<br />

Nach der Kranzniederlegung vor dem Denkmal (v.l.): Weilburgs<br />

Erster Stadtrat Bruno Götz, Wiesbadens Oberbürgermeister<br />

Dr. Helmut Müller, Prof. Dr. Paul Lesch, Kammerherr Großherzogtum<br />

Luxemburg, und Pierre Even, Präsident des Luxemburger<br />

Freundeskreises Rhein-Main.<br />

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Abschreiten der Ehrenformation der Weilburger Bürgergarde 1813<br />

vor der Kranzniederlegung am Landesdenkmal.<br />

Herzog Adolph später auch<br />

Großherzog von Luxemburg<br />

wurde und damit Staatschef<br />

eines ihm bis dahin unbekannten<br />

Landes. „Wobei er dieses<br />

Amt auf herausragende Weise<br />

ausfüllte“, wie Even betonte. So<br />

sah es seinerzeit auch das Volk<br />

und wollte seinem früheren Regenten<br />

schon zu Lebzeiten ein<br />

Denkmal errichten, was dieser<br />

aber ablehnte. Erst nach seinem<br />

Tod 1905 wurde mit der Planung<br />

eines Denkmals durch die<br />

Stadt Biebrich und ihrem Ersten<br />

Bürgermeister Rudolf Vogt begonnen.<br />

„100 000 Mark kostete die Statue.<br />

Davon steuerte allein die<br />

Biebricher Bevölkerung 10 000<br />

Mark bei“, sagte Ortsvorsteher<br />

Wolfgang Gores in seinem<br />

Grußwort. Er ergänzte: „Mit<br />

der Hundertjahrfeier für das<br />

Landesdenkmal soll an die damit<br />

verbundene Historie erinnert<br />

werden, um Geschichte an<br />

die Nachkommen weiterzugeben.“<br />

Warum Geschichte auch<br />

heute noch zentral ist, wusste<br />

Stadträ Stadträtin Rose Lore Scholz: „So<br />

hat die Statue nicht nur die Zeit,<br />

sonder sondern auch das Kaiserreich,<br />

den Nationalsozialismus N<br />

und<br />

zwei iKKriege<br />

überlebt“, betonte<br />

sie. Auch der Vorsitzende der<br />

Arbeitsgemeinschaft Biebricher<br />

Vereine und Verbände, Günter<br />

Noerpel, ging in seinem Grußwort<br />

auf die Erhaltung von Kulturgut<br />

und der Geschichte für<br />

die Nachfolgegenerationen ein.<br />

Den Festvortrag „Hundert Jahre<br />

Nassauisches Landesdenkmal“<br />

hielt Professor Dr. Klaus Eiler<br />

vom Hessischen Hauptstaatsarchiv.<br />

Er führte unter anderem<br />

aus: „Die nassauische Dynastie<br />

hat die europäische Staatenwelt<br />

über Jahrhunderte mitgestaltet.<br />

Wer heute durch Europa reist,<br />

wird vielfach auf nassauische<br />

Spuren stoßen. Die meisten<br />

der augenblicklich regierenden<br />

Dynastien sind mit dem Haus<br />

Nassau verwandt. Die Wurzeln<br />

dieses Hauses liegen aber hier,<br />

in unserer Region.“<br />

Die akademische Feier wurde<br />

musikalisch vom Holzbläserquartett<br />

der Wiesbadener Musikakademie<br />

mit „Nassauischer<br />

Musik“ umrahmt. Hierbei wurde<br />

zum Abschluss der von Pierre<br />

Even komponierte Marsch<br />

„Souvenir de Biebrich“ uraufgeführt.<br />

Die Hundertjahrfeier des Nassauischen<br />

Landesdenkmals<br />

war eine Gemeinschaftsveranstaltung<br />

der Landeshauptstadt<br />

Wiesbaden unter der Schirmherrschaft<br />

von Oberbürgermeister<br />

Müller, der Arbeitsgemeinschaft<br />

Biebricher Vereine<br />

und Verbände sowie des Luxemburger-Freundeskreises<br />

Rhein-Main mit Unterstützung<br />

der Sektkellerei Henkell und der<br />

Firma Knettenbrech-Gurdulic.<br />

(hdh)<br />

HANS-DIETER HERRMANN


FRANK HENNIG<br />

Saniertes Landesdenkmal<br />

enthüllt<br />

In den vergangenen Monaten<br />

erfolgten umfassende Sanierungsarbeiten<br />

am Landesdenkmal<br />

(Herzog-Adolph-Denkmal)<br />

an der Biebricher Allee.<br />

Am 18. September<br />

wurde das sanierte<br />

Denkmal gemeinsam<br />

von der Hochbau-<br />

und Kulturdezernentin<br />

Rita Thies sowie<br />

dem Biebricher Ortsvorsteher<br />

Wolfgang Gores<br />

enthüllt. Die Sanierungsmaßnahmen,<br />

die von Seiten des<br />

Hochbauamtes gesteuert wurden,<br />

konnten somit rechtzeitig<br />

zum 100-jährigen Bestehen<br />

des Denkmals im Oktober abgeschlossen<br />

werden.<br />

Das Landesdenkmal zählt zu<br />

den wichtigsten Denkmälern<br />

Wiesbadens. Es erinnert an<br />

das Fürstenhaus Nassau und<br />

seinen letzten regierenden<br />

Herzog Adolph, den späteren<br />

Großherzog von Luxemburg.<br />

Das Denkmal wurde von dem<br />

gebürtigen Wiesbadener Bildhauer<br />

Fritz Gerth gestaltet und<br />

am 26. Oktober 1909 enthüllt.<br />

Im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen<br />

wurde das bronzene<br />

Herzog-Adolph-Standbild<br />

restauratorisch aufgearbeitet.<br />

Im Anschluss daran erfolgte die<br />

Reinigung und Restaurierung<br />

des Obelisken und des Stufenpostaments.<br />

Leider musste aus<br />

Kostengründen eine Aufarbeitung<br />

der seitlichen und<br />

rückwärtigen Bronzereliefs<br />

zunächst<br />

zurückgestellt werden.<br />

„Im nächsten<br />

Jahr werden wir<br />

uns auch um die Seitenreliefs<br />

kümmern“,<br />

versicherte Thies in ihrer<br />

kurzen Ansprache.<br />

Herzog<br />

Adolph von<br />

Nassau frisch<br />

gewachst<br />

Die Kosten der bisher erfolgten<br />

Sanierung belaufen sich<br />

auf insgesamt rund 100 000<br />

Euro. „Das ist der Gesamtetat,<br />

der in diesem Jahr für Denkmalsanierungen<br />

in Wiesbaden<br />

veranschlagten Haushaltsmittel“,<br />

machte die Dezernentin<br />

deutlich. Weitere 150 000<br />

Euro seien notwendig, um<br />

die restlichen Arbeiten auszuführen.<br />

Die Arbeiten sind mit<br />

einem besonders hohen Aufwand<br />

verbunden und daher<br />

kostenintensiv. Allein um den<br />

Herzog wieder „herauszuputzen“<br />

waren drei Experten einer<br />

Hamburger Spezialfi rma drei<br />

Monate lang beschäftigt. Mit<br />

Zahnarztbesteck wurde dem<br />

Herzog dabei zu Leibe gerückt.<br />

Nun ist er auch noch frisch gewachst.<br />

(fhg)<br />

Erneut ließ Ortsvorsteher Wolfgang Gores die Hüllen fallen:<br />

Nachdem er wenige Wochen zuvor bereits den sanierten<br />

Galatea-Brunnen enthüllte, tat er nun das gleiche am sanierten<br />

Landesdenkmal.<br />

Standheizung.<br />

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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009 15


Neuer Kletter- und Balancierparcours im Schlosspark<br />

Biebrich<br />

In Anwesenheit des Biebricher<br />

Ortsbeirates und vieler großer<br />

und kleiner Besucher hat Grünfl<br />

ächendezernentin Rita Thies<br />

am 12. September einen großen<br />

neuen Kletter- und Balancierparcours<br />

am Schlosspark Biebrich<br />

eingeweiht.<br />

Die über 2 000 Quadratmeter<br />

große Fläche befi ndet sich am<br />

Schlosspark/Ecke August-Laut-<br />

Straße, gegenüber dem schon<br />

vorhandenen Spielplatz. Ehemals<br />

war auf dieser Fläche vom Verein<br />

„Wir leben zusammen“ ein Spielplatz<br />

eingerichtet worden. „Leider<br />

konnte der Verein irgendwann die<br />

Unterhaltung der Spielfl äche nicht<br />

mehr leisten. Die Fläche verwilderte<br />

immer mehr und war zunehmend<br />

Vandalismus ausgesetzt“,<br />

erläuterte Thies. Deshalb habe<br />

man sich entschieden, die Fläche<br />

seitens der Stadt als attraktiven<br />

Spielplatz herzurichten.<br />

„Der Spielplatz wird nicht nur<br />

von Kindern der direkten Anwohnerinnen<br />

und Anwohner aufgesucht,<br />

sondern auch von vielen<br />

Besuchern, die den Schlosspark<br />

als Erholungsraum aufsuchen. Insofern<br />

hat dieser Spielplatz auch<br />

ein wenig überörtliche Bedeutung,<br />

der wir mit einem besonderen<br />

Konzept gerecht werden wollen.<br />

So haben wir rund 200 000<br />

Euro in die Hand genommen und<br />

einen großen Kletter- und Balancierparcours<br />

geschaffen. Da die<br />

Fläche durch einen großen alten<br />

Baumbestand geprägt ist, lag das<br />

Thema ‚Klettern und Balancieren’<br />

nahe“, so die Dezernentin.<br />

16 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009<br />

Dezernentin Rita Thies und Ortsvorsteher Wolfgang Gores (oben in der Bildmitte) gemeinsam mit<br />

begeisterten Nutzern des neuen Kletter- und Balancierparcours.<br />

So gibt es dort beispielsweise<br />

schräg befestigte Kletternetze,<br />

Seilbrücken, Balanciertaue und<br />

-balken, die durch Stelzen oder<br />

Laufteller aufgelockert werden.<br />

Zusätzlich sind in den Parcours<br />

zwei Aussichtstürme aus Rubinienholz<br />

eingebunden, die man erklimmen<br />

kann, um von dort aus<br />

das Spielgeschehen zu beobachten.<br />

Herunter kommt man über<br />

eine Rutschstange oder eine Wellenrutsche.<br />

„Wichtig ist mir, dass<br />

wir hier ein attraktives Angebot<br />

sowohl für kleinere als auch für<br />

größere Kinder zur Verfügung<br />

stellen, um ihre motorischen Fä-<br />

higkeiten anzuregen und ihren<br />

Wagemut zu fördern. Dabei sind<br />

die Spielzonen so aufgeteilt, dass<br />

sich Kleine und Größere nicht im<br />

Wege stehen. Kinder und Eltern<br />

sind natürlich aufgefordert, uns<br />

ihre Meinungen zu dem neu eingerichteten<br />

Spielplatz mitzuteilen<br />

und uns auch Anregungen zu geben“,<br />

so Thies.<br />

Biebrichs Ortsvorsteher Wolfgang<br />

Gores zeigte sich begeistert<br />

von dem präsentierten Ergebnis:<br />

„So einen Spielplatz hätte ich als<br />

Kind auch gerne gehabt.“ Gores<br />

dankte den Mitarbeitern des<br />

Grünfl ächenamtes unter der Leitung<br />

der Spielplatz-Planerin Eva<br />

Gerhold für die Errichtung des<br />

neuen Spielplatzes. Abschließend<br />

wünschte sich der Ortsvorsteher,<br />

dass mutwillige Beschädigungen<br />

umgehend der Polizei gemeldet<br />

werden sollen: „Damit unsere<br />

Kinder möglichst lange ihre Freude<br />

an diesem einmaligen Spielplatz<br />

haben.“<br />

Haben Sie schon Ihr<br />

persönliches Gutscheinheft?<br />

Dann schauen Sie bei uns rein! Gästehaus Kranig GbR<br />

Elisabethenstraße 6 · 65203 Wiesbaden<br />

Telefon 06 11 / 6 50 69 · Telefax 06 11 / 69 23 93<br />

(fhg)<br />

FRANK HENNIG


Skizunft sucht Trainingshallen<br />

Seit vielen Jahren trainieren die<br />

rund 900 Mitglieder des Sportvereins<br />

Skizunft Wiesbaden,<br />

darunter zahlreiche Biebricher,<br />

an vier Abenden in der Woche<br />

in der Turnhalle des<br />

Gymnasiums am Mosbacher<br />

Berg. Mitte<br />

August – und damit<br />

direkt vor der wichtigen<br />

Vorbereitungszeit<br />

für den Wintersport –<br />

erhielt der Verein ein kurzes<br />

Schreiben des Wiesbadener<br />

Sportamtes mit der Mitteilung,<br />

dass die Halle mit Beginn der<br />

Herbstferien 2009 abgerissen<br />

werde. Mit einer Fertigstellung<br />

des Neubaus sei in einem Jahr<br />

zu rechnen, leider könne man<br />

dem Verein keine Ersatzräume<br />

zur Verfügung stellen. „Wir<br />

waren fassungslos“, sagt der<br />

Skizunft-Vorsitzende Horst<br />

Engling.<br />

Schon zuvor habe es Gerüchte<br />

über den Abriss der Halle<br />

gegeben, denen der Verein<br />

auch nachgegangen sei. Weder<br />

Schulamt noch Sportamt<br />

konnten jedoch vor den Sommerferien<br />

Auskunft über den<br />

Zeitpunkt der Schließlung<br />

geben. Zeitweise hieß es sogar,<br />

der Abriss fi nde erst im<br />

Am 13. November wird ab 15<br />

Uhr im Kinderzentrum Biebrich<br />

in der Bunsenstraße 6 wieder<br />

groß gebastelt. Unter dem Motto<br />

„Unser Kinderzentrum soll<br />

schöner werden“ wird das Kinderzentrum<br />

mit Ideen der Kinder<br />

„aufgefrischt“.<br />

Am 20. November fi ndet im<br />

Kinderzentrum Biebrich um<br />

15 Uhr ein Infonachmittag für<br />

Eltern statt. Gemeinsam mit<br />

einer Fachfrau sollen unter anderem<br />

folgende Fragen erörtert<br />

werden: Welcher Schultyp ist<br />

für mein Kind der Beste? Was<br />

mache ich mit der Empfehlung<br />

Fassungslosigkeit<br />

über<br />

Schreiben des<br />

Sportamtes<br />

Frühjahr – und damit nach der<br />

Skisaison – statt. Inzwischen<br />

setzen Engling und Übungsleiterkoordinatorin<br />

Ulrike Schellberg<br />

alle Hebel in Bewegung,<br />

um Ersatzhallen<br />

für den wichtigsten<br />

Trainingstag des<br />

Vereins, den Montagabend,<br />

sowie<br />

für Dienstag, Donnerstag<br />

und möglichst<br />

auch Freitag zu fi nden.<br />

Die Gruppenstärke der Trainings<br />

liegt zwischen 20 und<br />

60 Teilnehmern. „Wir suchen<br />

händeringend Sporthallen<br />

oder Gemeindesäle mit Parkmöglichkeit<br />

in ganz Wiesbaden,<br />

bevorzugt in Biebrich, in<br />

denen unsere Trainings abgehalten<br />

werden können. Wir<br />

sind auch bereit, dafür Miete<br />

zu bezahlen“, sagt Engling,<br />

dem die Vorgehensweise der<br />

Stadt einfach nicht in den Kopf<br />

gehen will.<br />

Wer eine Halle oder einen großen<br />

Saal zur Verfügung stellen<br />

kann, wendet sich an: Ulrike<br />

Schellberg, E-Mail: schellberg.<br />

text@arcor.de, Telefon (0611)<br />

846286 oder an Horst Engling,<br />

Telefon (0611) 1748630.<br />

Aktionen im Kinderzentrum<br />

(sst)<br />

der Lehrer? Wie kann ich meine<br />

Kinder unterstützen und wo bekomme<br />

ich Unterstützung her?<br />

Wo kann ich mir Hilfe holen?<br />

Eine Lesenacht fi ndet am 27.<br />

November ab 15 Uhr im Kinderzentrum<br />

statt. Tolle Aktionen<br />

rund um das Lesen erwarten<br />

die Besucher. Telefonische Anmeldungen<br />

sind erwünscht.<br />

Nähere Informationen zu allen<br />

Aktivitäten im Kinderzentrum<br />

Biebrich unter der Telefonnummer<br />

(0611) 319176.<br />

(red)<br />

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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009 17


„Johnny & The Jonettes“ beim Hohen-Rats-Ball der Fidelen Elf<br />

Mit einem schwungvollen Musikprogramm<br />

von „Johnny & The<br />

Jonettes“ startete die Carnevalsgemeinschaft<br />

„Fidele Elf“ in die<br />

Vorphase der bevorstehenden<br />

Fastnachtskampagne. Zum 16.<br />

Mal trafen sich Mitte Oktober<br />

der Hohe Rat sowie Mitglieder<br />

und Freunde der Fidelen Elf zum<br />

Hohen-Rats-Ball im Dachgeschoss<br />

ihrer närrischen Residenz,<br />

dem First-Class-Hotel „Schwarzer<br />

Bock“ am Kranzplatz. Beim<br />

„Hohen Rat“ handelt es sich um<br />

einen erlauchten Kreis spendenfreudiger<br />

Unternehmer und Geschäftsleute,<br />

der die Carnevalsgemeinschaft<br />

tatkräftig unterstützt.<br />

„Johnny & The Jonettes“, das sind<br />

vier bezaubernde Damen und drei<br />

nicht minder charmante Herren<br />

aus Wiesbaden. Ihr musikalischer<br />

Schwerpunkt ist der mehrstimmige<br />

„Close Harmony Gesang“<br />

im Stile der legendären „Andrew<br />

Sisters“ oder der „Chordettes“,<br />

begleitet von Gitarre, Kontra-<br />

Bass und Klavier. Bei der Fidelen<br />

Elf präsentierte die Gruppe um<br />

Bandleader John Dunn vorwie-<br />

Gruppenbild nach den Neuaufnahmen in den Hohen Rat (v.l.):<br />

Wolfgang und Sieglinde Weimann, Roland und Birgit Theis,<br />

Joachim und Birgit Cäsar-Preller, Isolde Zindel sowie Hoher-Rats-<br />

Vizepräsident Thomas Roth.<br />

18 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009<br />

„Johnny & The Jonettes“ unterhielten die Gäste beim Hohen-Rats-Ball der Carnevalsgemeinschaft<br />

Fidele Elf.<br />

FRANK HENNIG<br />

gend Swing-Standards wie „Sing,<br />

Sing, Sing“ und „Bei mir bist<br />

Du schön“ sowie Klassiker der<br />

1950er und 1960er Jahre. Damit<br />

der Hohe-Rats-Ball seinem Namen<br />

auch gerecht werden konnte,<br />

sorgte zudem die Tanzkapelle<br />

„Ballroom Six“ für ausreichend<br />

Gelegenheiten das Tanzbein zu<br />

schwingen.<br />

Alljährlicher Höhepunkt des Balls<br />

ist die Aufnahme neuer Mitglieder<br />

in den Kreis des „Hohen Rates“.<br />

Gemeinsam mit der Vorsitzenden<br />

Sieglinde Weimann sowie ihrem<br />

Ehemann und Sitzungspräsidenten<br />

Wolfgang Weimann berief<br />

Hoher-Rats-Vizepräsident Thomas<br />

Roth in diesem Jahr gleich<br />

fünf neue Ratsmitglieder: Birgit<br />

und Joachim Cäsar-Preller, Birgit<br />

und Roland Theis sowie Isolde<br />

Zindel. Alle wurden standesgemäß<br />

mit Urkunde, Ansteckorden<br />

und Mütze ausgestattet. Damit<br />

besteht der Sponsorenkreis nun<br />

aus 40 Mitgliedern.<br />

Das gesellschaftliche Ereignis außerhalb<br />

der närrischen Zeit bot<br />

den Karnevalisten die Möglichkeit,<br />

noch einmal Kraft zu tanken,<br />

bevor die neue Kampagne der<br />

„Fidelen Elf“ beginnt. Höhepunkt<br />

der Kampagne der „Fidelen Elf“<br />

wird wieder Wiesbadens größte<br />

Saalfastnacht sein: die große<br />

Prunksitzung am 30. Januar 2010<br />

in den Rhein-Main-Hallen. Doch<br />

bereits am 21. November fi ndet<br />

ab 19.11 Uhr eine sicherlich ebenso<br />

stimmungsvolle und farbenfrohe<br />

Eröffnungssitzung in der Turnhalle<br />

des Turnvereins Biebrich am<br />

Rathenauplatz statt. (fhg)<br />

FRANK HENNIG


Narrenlust in Görlitz und<br />

Breslau<br />

Um das geschichtsträchtige Datum<br />

des Tages der Deutschen<br />

Einheit herum besuchte<br />

eine Reisegruppe des<br />

Carnevalvereins Narrenlust<br />

Waldstraße<br />

die Wiesbadener<br />

Partnerstädte Görlitz<br />

und Breslau. Die 37köpfi<br />

ge Delegation hatte<br />

sich unter Führung ihres<br />

Vorsitzenden Ulrich Weinerth,<br />

der Görlitz seit der Wende 1990<br />

mehrfach jährlich besucht, ein<br />

Unterstützung<br />

bei<br />

Gardetanz-<br />

Ausbildung<br />

anstrengendes Mammutprogramm<br />

mit zahlreichen touristischen<br />

Höhepunkten für die<br />

viertägige Tour vorge-<br />

nommen.<br />

Dabei kam es auch<br />

zu einem Kontakt<br />

mit dem Oberbürgermeister<br />

der Stadt Görlitz,<br />

Joachim Paulick, der die Narrenlust<br />

im prächtigen Görlitzer<br />

Rathaus empfi ng und dabei auf<br />

die guten Kontakte insbesonde-<br />

Die Waldsträßer Narren auf der Breslauer Dom-Insel.<br />

Preisverleihung von „SinnStiftend“<br />

Endlich ist es soweit: Am 6. November fi ndet<br />

ab 16 Uhr im Kinder- und Jugendzentrum<br />

Biebrich, Bunsenstraße 6, die Preisverleihung<br />

des Mitmachangebotes und<br />

Wettbewerbes „SinnStiftend – mit mobilen<br />

Schreibtischen für Vielfalt und Toleranz“<br />

statt.<br />

PRIVAT<br />

FRANK HENNIG<br />

re der Vereine und der Bürger<br />

beider Städte verwies.<br />

Der Kontakt zum einzigen Görlitzer<br />

Karnevalverein war für<br />

die Narrenlust natürlich eine<br />

Ehrensache. Bereits im Vorfeld<br />

hatten im Sommer zwei Trainerinnen<br />

der Narrenlust bei<br />

einem Wochenendaufenthalt<br />

mit Tanzgruppen des Görlitzer<br />

Karneval- und Tanzsportvereins<br />

gearbeitet. Bei der abendlichen<br />

Begegnung im Vereinsheim hatte<br />

dieser nicht nur ein umfangreiches,<br />

schmackhaftes Buffet<br />

vorbereitet, sondern sehr zur<br />

Freude der Wiesbadener Gäste<br />

sämtliche Tanzgruppen des<br />

Vereins aufgeboten, um einen<br />

Über 150 Kinder und Jugendliche haben<br />

sich beteiligt und mit vielfältigen Texten zu<br />

Vielfalt und Toleranz ihre Meinungen, Gedanken<br />

und Gefühle geäußert. Die Beiträge<br />

wurden von einer fachkundigen Jury begeistert<br />

gelesen.<br />

Das Tanzpaar des Görlitzer Karnevalvereins, Elisabeth Schulze und<br />

Patrick Scholz, trainierte auf Einladung der Narrenlust Waldstraße<br />

am 12. und 13. Oktober im Gemeindesaal der St. Kilian-Kirche.<br />

Überblick und eine Kostprobe<br />

des Leistungsstandes zu zeigen.<br />

Seitens des Carnevalvereins Narrenlust<br />

Waldstraße wurden die<br />

tanzsportbegeisterten Jugendlichen<br />

aus Görlitz zu Trainingsaufenthalten<br />

nach Wiesbaden<br />

eingeladen. Dieses Angebot<br />

wurde gleich wenige Tage später<br />

genutzt und es fand im Gemeindesaal<br />

der Waldsträßer St.<br />

Kilian-Kirche ein zweitägiges<br />

Tanztraining statt. Das Tanzpaar<br />

des Görlitzer Karnevalvereins<br />

trainierte mit der Narrenlust-<br />

Trainerin Nikki Strahl-Milz einen<br />

neuen Gardetanz ein, der dann<br />

in Görlitz mit der gesamten<br />

Görlitzer Garde auf- und ausgebaut<br />

werden soll. (red/fhg)<br />

Alle beteiligten Kinder und Jugendliche sind<br />

herzlich eingeladen, bei Saft und Knabbereien<br />

der Preisverleihung beizuwohnen.<br />

Weitere Informationen sind unter der Telefonnummer<br />

(0611) 319175 erhältlich.<br />

(red)<br />

<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009 19


Biebrich ist einen Einkauf wert<br />

Manche Städte sind eine Reise<br />

wert – Biebrich ist zumindest<br />

einen Einkauf wert. Zu dieser<br />

Erkenntnis werden so manche<br />

Besucher des verkaufsoffenen<br />

Sonntags am 4.<br />

Oktober im Biebricher<br />

Ortskern gekommen<br />

sein. Obwohl oder<br />

gerade weil sich den<br />

gesamten SonntagnachmittagAutoschlangen<br />

vom Herzogsplatz runter<br />

zur Rathausstraße schoben:<br />

Der diesjährige verkaufsoffene<br />

Sonntag konnte wieder als Erfolg<br />

bezeichnet werden.<br />

Verkaufsoffener<br />

Sonntag<br />

2009<br />

„Die Konkurrenz in der Wiesbadener<br />

Innenstadt und rund<br />

um Biebrich herum ist groß“,<br />

so Stadtrat Arno Goßmann gegenüber<br />

dem <strong>BIEBRICHER</strong>.<br />

Daher brauche Biebrich<br />

ein eigenes Markenzeichen,<br />

einen eigenen<br />

Stellenwert. Er befürwortet<br />

das Engagement<br />

der Biebricher Einzelhändler<br />

und der Biebricher Interessengemeinschaft<br />

für Handel<br />

und Gewerbe (BIG), alljährlich<br />

einen eigenen verkaufsoffenen<br />

Sonntag in Wiesbadens einwohnerstärkstem<br />

Stadtteil zu<br />

veranstalten. „Wir hoffen, dass<br />

Stadtrat Arno Goßmann, BIG-Vorsitzender Gustav Gerich und<br />

Ortsvorsteher Wolfgang Gores (von links) bei der Eröffnung in der<br />

Robert-Krekel-Anlage.<br />

www.cafe-van-riggelen.de<br />

Auch Diabetiker<br />

können bei uns naschen!<br />

Große Auswahl an<br />

Kuchen, Torten,<br />

Gebäck, Pralinen u.v.m.<br />

20 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009<br />

FRANK HENNIG<br />

Biebrich als alternativer und<br />

attraktiver Einkaufsstandort<br />

dadurch noch bekannter wird<br />

und die hiesigen Geschäftsleute<br />

an einem Tag wie diesem<br />

Halten Sie sich bereit,<br />

bald ist es wieder soweit!<br />

Ab Ende Oktober gibt<br />

es wieder die<br />

leckeren Berliner mit<br />

verschiedenen Füllungen!<br />

Für Hochzeiten, Geburtstage und<br />

andere Festlichkeiten bieten wir<br />

Torten und kleine Mitbringsel!<br />

Öffnungszeiten: Di.–Sa. 9 bis 18.30 Uhr · So. 10 bis 18 Uhr<br />

Volksfeststimmung zum verkaufsoffenen Sonntag in der Galatea-<br />

Anlage.<br />

Volle Bürgersteige, wohin man schaute.<br />

Ab 1. November wieder montags für Sie geöffnet!<br />

neue Kunden – insbesondere<br />

auch aus dem Umland – auf<br />

sich aufmerksam machen können.<br />

Diese kommen dann auch<br />

hinterher gerne wieder “, meint<br />

Gustav Gerich von der BIG.<br />

Die Geschäftsleute hatten sich<br />

wieder Einiges einfallen lassen,<br />

um Interessierte und Käufer<br />

anzulocken. Mit Gewinnspielen<br />

und Sonderangeboten<br />

machten sie auf das vielfältige<br />

Angebot aufmerksam, das es<br />

in Biebrich gibt. Auch an die<br />

kleinen, zukünftigen Kunden<br />

wurde gedacht: So gab es unter<br />

anderem eine Hüpfburg in<br />

der Robert-Krekel-Anlage und<br />

die Rundfahrten mit der Stadtbahn<br />

„Thermine“, die kostenlos<br />

zwischen Herzogsplatz und<br />

Rheinufer pendelte, waren sehr<br />

gefragt. Ein gutes Stück zum<br />

Gelingen hatte sicherlich auch<br />

Petrus beigetragen, der an diesem<br />

Herbsttag ein Einsehen<br />

FRANK HENNIG<br />

FRANK HENNIG


FRANK HENNIG<br />

FRANK HENNIG<br />

Es gab sowohl Partystimmung …<br />

Ein kleiner Kunsthandwerker-Markt belebte den Jägerhofplatz.<br />

hatte und nur wenige Regentropfen<br />

nach Biebrich schickte.<br />

Vordergründig ging es an diesem<br />

Tag nicht um Umsatzmaximierung.<br />

Manche Geschäftsleute<br />

spendeten sogar<br />

ihre Tageseinnahmen für gemeinnützige<br />

Zwecke. Vielfach<br />

wurde einfach nur die hohe<br />

Verbundenheit zu Biebrich ausgedrückt,<br />

wie beispielsweise<br />

bei den mitwirkenden Banken,<br />

die ihre Kunden bewirteten. Die<br />

Menschen nahmen sich zum<br />

Bummeln und Einkaufen einfach<br />

die Zeit, die sie sonst meist<br />

nicht haben. „Das ist der Sinn,<br />

den die BIG mit ihrem alljährlichen<br />

verkaufsoffenen Sonntag<br />

verfolgt: in Ruhe einkaufen, vergleichen,<br />

ein Schwätzchen über<br />

die Theke halten oder Bekannte<br />

treffen“, so Gerich, der vom<br />

erneuten Erfolg begeistert war.<br />

„Unsere Botschaft ist offensichtlich<br />

angekommen“, freute<br />

sich der BIG-Vorsitzende. (fhg)<br />

FRANK HENNIG<br />

FRANK HENNIG<br />

... als auch Urlaubs-Feeling zu entdecken.<br />

Schon eine Tradition zum Biebricher verkaufsoffenen Sonntag:<br />

das Harley-Treffen der „Chapters“ in der Mainstraße.<br />

<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009 21


Eine Jugendvertretung für Biebrich<br />

Am 6. Oktober trafen sich<br />

zwölf Jugendliche zur Vorbereitung<br />

der konstituierenden<br />

Sitzung des Biebricher Jugendbeirats<br />

im Rathaus Biebrich.<br />

„Die Konstituierung fi ndet am<br />

2. November um 18.30 Uhr im<br />

Sitzungssaal des Biebricher Rathauses<br />

statt“, berichtet Hans<br />

Groth, Leiter der Ortsverwaltung<br />

Biebrich. Gemeinsam mit<br />

Ortsvorsteher Wolfgang Gores<br />

saß er in beratender Funktion<br />

dabei, als sich die Jugendlichen,<br />

allesamt Schüler der Riehlschule<br />

und des Gymnasiums am Mosbacher<br />

Berg, um den großen<br />

Sitzungstisch versammelt hatten.<br />

Sie besprachen zunächst<br />

miteinander die Grundidee des<br />

Projektes, das vom Ortsbeirat<br />

ins Leben gerufen wurde und<br />

Ortsvorsteher Gores besonders<br />

am Herzen liegt.<br />

„Wir wollen der Ju-<br />

gend eine Stimme<br />

geben, ein offi zielles<br />

Mitspracherecht als<br />

beratendes Organ<br />

für den Ortsbeirat“, so<br />

Gores. Dabei erklärte er<br />

die Zuständigkeit dieses Organs<br />

„für alle Angelegenheiten, die<br />

Kinder und Jugendliche in Biebrich<br />

betreffen.“<br />

Den Jugendlichen, von denen<br />

erst drei volljährig sind, wird<br />

Verwaltungsstellenleiter Hans Groth (hinten links) und Ortsvorsteher<br />

Wolfgang Gores (hinten rechts) informieren die künftigen<br />

Mitglieder des Biebricher Jugendbeirats über ihre Aufgaben.<br />

22 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009<br />

Konstituierung<br />

am 2. November<br />

KATRIN BOMMERT<br />

die Möglichkeit gegeben, sich<br />

aktiv am politischen Geschehen<br />

in Biebrich zu beteiligen. Dabei<br />

werden sie keineswegs bei<br />

der Hand genommen:<br />

„Wir erwarten, dass<br />

sich der Jugendbeirat<br />

in seiner konstituierenden<br />

Sitzung einen<br />

Vorsitzenden sowie<br />

einen Stellvertreter<br />

und einen Schriftführer<br />

wählt“, betonte Gores. Zu Beginn<br />

und später auf Wunsch<br />

werden Gores und Groth den<br />

Sitzungen beiwohnen, um den<br />

Jugendlichen mit Rat und Tat<br />

zur Seite zu stehen. Bald jedoch<br />

sollen sie ihre jugendparlamentarische<br />

Arbeit selbst in die<br />

Hand nehmen.<br />

Auch die Themen, die im Jugendbeirat<br />

behandelt werden,<br />

sollen von den Jugendlichen<br />

selbst bestimmt werden. Dabei<br />

werden Bildung und Jugendarbeit<br />

in Biebrich wohl von besonderer<br />

Bedeutung sein. Ziel<br />

ist der Aufbau eines selbstständigen<br />

Jugendparlaments, das<br />

der Stärke des Ortsbeirates entspricht,<br />

und diesem als Berater<br />

in Jugendangelegenheiten zur<br />

Seite steht.<br />

(kbt)<br />

Gottesdienst:<br />

Aktive Sterbehilfe?<br />

Vom<br />

Umgang<br />

Am 22.<br />

mit Leiden<br />

November und Sterben<br />

veranstaltet<br />

um 11 Uhr<br />

die Freie evangelische<br />

Gemeinde, Erich-Ollenhauer-Straße<br />

40c, einen<br />

besonderen Gottesdienst<br />

zum Thema „Aktive Sterbehilfe<br />

– Vom Umgang mit<br />

Leiden und Sterben“.<br />

Viele Menschen haben<br />

Angst vor einem langsamen<br />

und qualvollen Tod. Und<br />

Angst davor, am Ende auf<br />

einer Intensivstation zu lange<br />

mit Maschinen am Leben<br />

erhalten zu werden. Sollte<br />

der Mensch lieber frei über<br />

sein Lebensende entscheiden<br />

können? Gibt es nicht<br />

ein Recht auf ein selbstbestimmtes<br />

und würdevolles<br />

Sterben? Manche fordern<br />

gar eine Legalisierung der<br />

„Tötung auf Verlangen“ in<br />

Deutschland.<br />

Dr. Stephan Holthaus, Dozent<br />

für Ethik an der Freien<br />

Theologischen Hochschule<br />

in Gießen und Leiter des Instituts<br />

für Ethik und Werte,<br />

ist Autor von vielen Büchern<br />

zu ethischen Themen. Als<br />

Mitautor des Buches „Aktive<br />

Sterbehilfe – Ausweg oder<br />

Irrweg?“ wird er sich in der<br />

Predigt mit der Frage auseinandersetzen:<br />

Brauchen wir<br />

die Aktive Sterbehilfe oder<br />

brauchen wir mehr aktive<br />

Sterbebegleitung? Was hilft<br />

wirklich zu einem würdevollen<br />

Umgang mit Leiden und<br />

Sterben?<br />

Im Anschluss an den Gottesdienst<br />

sind alle Gottesdienst-Besucher<br />

zu einem<br />

„Welcome-Brunch“ eingeladen.<br />

Kinder zwischen drei<br />

und zwölf Jahren werden im<br />

Kindergottesdienst betreut.<br />

Kostenlose Parkplätze gibt<br />

es vor dem Haus. (red)


„Weißer Ring“ erweitert Erreichbarkeit<br />

Am 1. Oktober erfolgte der offi -<br />

zielle Start des neuen Opfer-Telefons<br />

des „Weißen Rings“. Die<br />

bundesweite Opferschutzorganisation<br />

intensiviert damit ihr<br />

Angebot in Sachen „Schnelle<br />

Hilfe für Kriminalitäts-<br />

opfer“. Es löst die bisherige<br />

Rufnummer<br />

des Info-Telefons<br />

nach einer Übergangsphase<br />

ab. Jeder<br />

sollte sich die für<br />

den Anrufer kostenfreie<br />

Rufnummer sofort notieren:<br />

Opfer-Telefon (0800) 0800343.<br />

Mit der neuen kostenfreien<br />

Rufnummer wurden auch die<br />

Möglichkeiten der Kontaktaufnahme<br />

hilfesuchender Kriminalitätsopfer<br />

zum „Weißen Ring“<br />

deutlich erweitert. Täglich, auch<br />

an Wochenenden und an Feiertagen,<br />

ist das Opfer-Telefon mit<br />

speziell geschulten und ausgebildeten<br />

Ehrenamtlichen von<br />

7 bis 22 Uhr besetzt, die sich<br />

ungestört Zeit für die Anrufer<br />

nehmen.<br />

Mit dem Mehr an Zeit und einer<br />

auf die individuelle Situation<br />

des Anrufers ausgerichtete Information<br />

über Hilfsmöglichkeiten<br />

des „Weißen Rings“ sollen<br />

oft vorhandene Hemmschwellen<br />

bei ratsuchenden Betrof-<br />

Kostenfreie<br />

Rufnummer<br />

für bundesweite<br />

Opferhilfe<br />

Am Rande des von der Wiesbadener Sportförderung<br />

(Wispo) ausgerichteten 25-Stunden-Laufs<br />

im Wiesbadener Kurpark konnte sich Johannes<br />

fenen abgebaut werden. „Erfahrungen<br />

einer Testphase seit<br />

Anfang August zeigen bereits,<br />

dass durch die jetzt gegebene<br />

Erreichbarkeit an sieben Tagen<br />

der Woche mehr Opfer Kontakt<br />

zur Opferschutzorga-<br />

nisation aufnehmen“,<br />

so Rudolf-Lothar Glas,<br />

Leiter der Außenstelle<br />

Wiesbaden des<br />

„Weißen Rings“.<br />

Die geschulten Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter<br />

am Opfer-Telefon können über<br />

das erste Gespräch hinaus binnen<br />

kurzer Zeit Kontakt zu den<br />

Opferhelfern in der nächstgelegenen<br />

Außenstelle des Vereins<br />

herstellen. Dies gilt ebenso für<br />

die Weiterleitung von generellen<br />

Anfragen rund um den<br />

Verein zu Mitarbeitern der Bundesgeschäftsstelle<br />

und der Landesbüros.<br />

Der „Weiße Ring“ hat seit 1976<br />

mit derzeit 420 Anlaufstellen ein<br />

bundesweites Hilfsnetz für Kriminalitätsopfer<br />

aufbauen können.<br />

Mehr als 3 000 ehrenamtlich<br />

tätige Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter stehen den Opfern<br />

und ihren Familien mit Rat und<br />

Tat zur Seite, leisten menschlichen<br />

Beistand und persönliche<br />

Betreuung, geben Hilfestellung<br />

ARCHIV: FRANK HENNIG<br />

Rudolf-Lothar Glas leitet die<br />

Außenstelle Wiesbaden des<br />

Weissen Rings.<br />

im Umgang mit den Behörden<br />

und helfen den Geschädigten<br />

auf vielfältige Weise bei der Bewältigung<br />

der Tatfolgen. Weitere<br />

Informationen im Internet<br />

unter www.weisser-ring.de.<br />

Weißer Ring e.V.<br />

Außenstelle Wiesbaden<br />

Rudolf-Lothar Glas<br />

Telefon (0611) 86170<br />

Dietrich (rechts) über einen Wispo-Förderscheck<br />

freuen. Wispo-Präsidentin Kristina Dyckerhoff<br />

(links) würdigte damit die bisherigen sportlichen<br />

Leistungen des Sportlers<br />

vom Schwimmclub<br />

Wiesbaden. Schmetterling-Experte<br />

Dietrich<br />

wurde bereits Deutscher<br />

Meister im Einzelschwimmen<br />

sowie<br />

Europameister mit der<br />

Staffel. Der Kommissarsanwärter<br />

freute sich<br />

sichtlich über die fi nanzielle<br />

Unterstützung.<br />

Erstmals kam er in den<br />

Genuss einer Einzelförderung<br />

durch die Wispo.<br />

FRANK HENNIG<br />

(fhg)<br />

(fhg)<br />

NAUMANN<br />

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Angenehmes Wohnen seitlich der<br />

Biebricher Allee<br />

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eines 6-Familienhauses. Die Wohnfl<br />

äche beträgt 96 m<br />

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entspricht dem Baujahr 1964.<br />

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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009 23


Erbacher Weinkönigin bei Kolpings Närrischen Gesellen<br />

Kolpings Närrische Gesellen starten<br />

traditionell mit einer festlichen<br />

Weinprobe in die neue<br />

Fastnachtskampagne. Am 7. November<br />

werden ab 19.11 Uhr im<br />

Kettelerhaus, Breslauer Straße 1,<br />

15 Proben vom Weinhof Martin<br />

aus Erbach im Rheingau<br />

ausgeschenkt.<br />

Dabei können sich<br />

die Fastnachts- und<br />

Weinfreunde auf hohen<br />

Besuch freuen: Die<br />

Erbacher Weinkönigin<br />

Tanja II. wird – gemeinsam<br />

mit dem Winzermeister Günter<br />

Martin – und dem „Bacchus<br />

vom Kettelerhaus“, dem Kolping-<br />

Ehrenpräsidenten Heinz Schaaf,<br />

die edlen Tropfen aus dem heimischen<br />

Weingut fachkundig präsentieren.<br />

Das Spektrum reicht<br />

dabei vom trockenen Qualitätswein<br />

bis hin zur edelsüßen Beerenauslese.<br />

Erstmalig wird die Singgemeinschaft<br />

Biebrich, bestehend aus<br />

dem Männergesangverein 1841<br />

Rheingold und dem Kalle’schen<br />

Gesangverein, mit Liedern rund<br />

um den Wein im Kettelerhaus für<br />

Stimmung und gute Laune sorgen.<br />

Als besonderer Höhepunkt<br />

wird zudem eine Tombola mit<br />

zahlreichen attraktiven Preisen<br />

geboten.<br />

Festliche<br />

Weinprobe zum<br />

Kampagnenstart<br />

24 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009<br />

Auch die Narretei wird an diesem<br />

Abend ihren festen Platz haben:<br />

Sitzungspräsident Peter Vorndran<br />

und sein „Vize“ Clemens Hoffmann<br />

freuen sich auf das vereinseigene<br />

Showtanzduo „Crazy<br />

Girls“ sowie einige fastnachtliche<br />

Leckerbissen von befreundeten<br />

Vereinen. Mit dabei<br />

werden unter anderem<br />

das Tanzduo der Narrenlust<br />

Waldstraße und die<br />

„Wonneproppen“ vom<br />

Karnevalclub Rheingauviertel<br />

sein. Verschiedene<br />

Einlagen von langjährigen Aktiven<br />

und Nachwuchsfastnachtern<br />

von Kolpings Närrischen Gesellen<br />

runden das Programm zum Start<br />

in die neue Kolping-Kampagne<br />

unter dem Motto „Der Kolpingfastnacht<br />

voller Wonne, strahlt<br />

vierfarbbunt die Narrensonne“<br />

ab.<br />

Der Eintrittspreis, inklusive einem<br />

kleinen Imbiss, beträgt 11,50<br />

Euro. Verbindliche Anmeldungen<br />

sind unter folgenden Telefonnummern<br />

möglich: (0611)<br />

608858 (Andrea Hoffmann),<br />

(0611) 700864 (Heinz Schaaf),<br />

(0611) 9600231 (Peter Vorndran)<br />

oder unter der E-Mail-Adresse<br />

info@kolpingfastnacht.com.<br />

Übrigens: Der erste Kartenvorverkauf<br />

für die Fastnachtsveranstaltungen<br />

von Kolpings Närrischen<br />

Akkordeonfreunde feiern Jubiläum<br />

Zum 25-jährigen Jubiläum lädt der Club<br />

der Akkordeonfreunde Wiesbaden am 1.<br />

November um 16 Uhr zu einem Konzert<br />

im Bürgersaal der Galatea-Anlage ein. Die<br />

Gesellen fi ndet anlässlich des<br />

Adventsbasars am 28. November<br />

in der Zeit von 14 bis 16 Uhr im<br />

Foyer des Kettelerhauses statt.<br />

Dabei besteht noch die Möglichkeit,<br />

sich gute Plätze für die<br />

Gäste erwartet ein buntes Programm mit<br />

beschwingten Melodien von klassisch bis<br />

modern. Mit dabei ist erneut der bekannte<br />

Akkordeonvirtuose Alexandre Bytchkov,<br />

Zusammen mit der Erbacher Weinkönigin Tanja II. starten<br />

Kolpings Närrischen Gesellen am 7. November in die neue<br />

Fastnachtskampagne.<br />

Fastnachtssitzungen, die am 23.<br />

Januar 2010 und am 13. Februar<br />

2010 jeweils 19.11 Uhr stattfi nden,<br />

sowie den Kreppelkaffee am<br />

7. Februar 2010 ab 14.11 Uhr, zu<br />

sichern. (fhg)<br />

der mit seinen Tastenzaubereien begeistern<br />

wird. Der Eintritt zu diesem Jubiläumskonzert<br />

ist frei.<br />

MICHAEL DESTRÉE, RECHTSANWALT UND NOTAR<br />

HEINZ RYBOLD, RECHTSANWALT UND NOTAR<br />

INGMAR JUNG, RECHTSANWALT<br />

Schwalbacher Str. 33, 65343 Eltville kanzlei@destree-rybold-jung.de<br />

Tel. 0 61 23 - 30 85, Fax -41 85 www.destree-rybold-jung.de<br />

(red)<br />

PRIVAT


Spannung auf der Kerbewiese<br />

Auch wenn das Zelt auf der<br />

Kerbewiese am Abend der<br />

Bundestagswahl nicht<br />

voll besetzt war: Der<br />

Funke des dort gastierenden<br />

Zirkus<br />

Busch sprang sofort<br />

auf die Zuschauer<br />

über. Zu schwungvoller<br />

Musik tanzten sich<br />

die von Natascha Wille-Busch<br />

vorgeführten Pferde zu Beginn<br />

der Show in die Herzen der Zuschauer.<br />

Darunter je ein rassiger<br />

Andalusier und Appalusier,<br />

sechs bildhübsche Friesen und<br />

putzige Zwergponys, an denen<br />

die Kinder ihre besondere<br />

Freude hatten. Für Nervenkitzel<br />

sorgten später vor allem weibliche<br />

Artistinnen wie Veronica,<br />

die sich am Vertikaltuch in die<br />

Lüfte schwang, oder Jamena<br />

mit Akrobatik an einem Luftring.<br />

Spannend auch die „Skating<br />

Faltinis:“ Auf Rollschuhen<br />

zeigten sie auf einer kleinen<br />

runden Bühne in atemberaubender<br />

Geschwindigkeit Hebefi<br />

guren. Tosenden Applaus erhielt<br />

die bewegliche Jezabehl,<br />

die ihren gesamten Körper in<br />

einer 50 mal 50 Zentimeter<br />

großen Glaskiste unterbrachte.<br />

Immer wieder bezog Clownesse<br />

Sandy die Zuschauer aktiv<br />

in das Programm ein. Vier<br />

männliche Gäste formierte sie<br />

Zirkus Busch<br />

begeistert<br />

Biebricher<br />

beispielsweise zu einer Sitzfi -<br />

gur in der Manage. Gäste<br />

auf den Logenplätzen<br />

mussten das von<br />

Sandy zugeworfene<br />

Popcorn mit dem<br />

Mund auffangen<br />

oder wurden in der<br />

Manege mit lustigen<br />

Ohren und Hüten aus<br />

Luftballonschlangen dekoriert.<br />

Etwas mulmiger wurde es einer<br />

jungen Frau aus dem Publikum:<br />

Die Salvis aus Argentinien<br />

hatten sie für eine Nummer mit<br />

Rola-Bola-Kugeln ausgewählt,<br />

die bedrohlich nah um ihren<br />

Kopf sausten.<br />

Auch das Publikum wurde zur Freude aller Beteiligten in das<br />

Programm mit einbezogen.<br />

SUSANNE STAUß<br />

Während der Pause konnten<br />

sich die Gäste von der artgerechten<br />

Tierhaltung des Zirkus<br />

auf der Kerbewiese überzeugen,<br />

die sich in einen kleinen<br />

Zoo mit Lamas, Dromedaren,<br />

Elefanten, Ziegen und Pferden<br />

verwandelt hatte. In großen<br />

Käfi gen warteten bereits die<br />

Tiger auf ihren Auftritt, der<br />

unmittelbar nach der Pause mit<br />

Dompteurin Carmen Zander<br />

erfolgte. Große Begeisterung<br />

bei großen und kleinen Gästen<br />

Die Elefanten des Zirkus Busch begeisterten Groß und Klein.<br />

SUSANNE STAUß<br />

riefen auch die Elefanten hervor,<br />

die als letzte Tiernummer<br />

zum Radetzky-Marsch in die<br />

Manege trottenden.<br />

Langeweile kam während der<br />

zweistündigen Vorführung<br />

nicht auf. Auf- und Abbauarbeiten<br />

wurden professionell<br />

überspielt oder durch Einlagen<br />

von Clowns überbrückt. Ob<br />

der Zirkus wieder einmal nach<br />

Biebrich kommen wird, hängt<br />

zum einen von der Gunst der<br />

Gibber Kerbegesellschaft ab,<br />

zum anderen natürlich auch<br />

von den hier erzielten Einnahmen<br />

ab. „Unser Zirkus hat allein<br />

8 000 Euro Fixkosten am<br />

Tag“, erklärte Zirkussprecher<br />

Reto Hütter dem <strong>BIEBRICHER</strong>.<br />

Er sei allerdings stolz darauf,<br />

dass die Kerbegesellschaft seinen<br />

Zirkus nach dessen Qualität<br />

ausgesucht hatte.<br />

(sst)<br />

<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009 25


Großes Kino in Biebrich<br />

Seit März 2008 leitet Bettina<br />

Buchler (45) als Direktorin die<br />

Filmbewertungsstelle Wiesbaden<br />

(FBW) im Biebricher Schloss. Zur<br />

diesjährigen Buchmesse in Frankfurt<br />

stellte ihr Team der Öffentlichkeit<br />

den neuen<br />

Auftritt der FBW in<br />

der Öffentlichkeit<br />

vor. Künftig wird die<br />

Behörde den Namen<br />

Deutsche Film- und<br />

Medienbewertung<br />

(FBW) tragen, außerdem<br />

wurde erstmals<br />

ein eigenes Logo entwickelt.<br />

Weiterer Bestandteil der Modernisierung<br />

ist ein überarbeiteter<br />

Internetauftritt (www.fbw-fi lmbewertung.com).<br />

Unter anderem<br />

wurden die Suchfunktionen der<br />

optisch aufgewerteten Homepage<br />

verbessert. Filmfreunde<br />

können auf der Internetseite ab<br />

sofort einen kostenlosen Newsletter<br />

abonnieren, der über Filme<br />

informiert, die mit den Prädikaten<br />

„wertvoll“ oder „besonders<br />

wertvoll“ ausgezeichnet wurden.<br />

Außerdem wird der Kinostart sowie<br />

der DVD-Verkaufsbeginn der<br />

jeweiligen Filme ankündigt. Darüber<br />

hinaus gibt ein Imagefi lm<br />

Kinobesuchern einen Einblick in<br />

die Arbeit der Bewertungsstelle.<br />

Die<br />

Deutsche FilmundMedienbewertung<br />

26 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009<br />

Sie beurteilt Filme unterschiedlichster<br />

Genres: deutsche oder<br />

internationale Produktionen, Arthouse,<br />

Mainstream, Kurz- und<br />

Langfi lme oder Dokumentarfi lme.<br />

Die FBW wurde 1951<br />

gegründet und beschäftigt<br />

heute sieben<br />

Mitarbeiter.<br />

„Wir wollen in Zukunft<br />

den Zuschauern<br />

die Prädikate als<br />

Gütesiegel für gute Filme<br />

transparenter und besser<br />

zugänglich machen. Bei 500 Kinostarts<br />

im Jahr und einem riesigen<br />

Angebot auf DVD bieten die<br />

Prädikate und ihre Begründungen<br />

hilfreiche Orientierung“, erklärt<br />

Bettina Buchler. Im November<br />

des Vorjahres werden die Termine<br />

für die Filmbewertungen im<br />

folgenden Jahr festgelegt. In 18<br />

Bewertungswochen begutachten<br />

und bewerten jeweils fünf Jurymitglieder<br />

von Dienstag bis Freitag<br />

die eingereichten Filme. Dafür<br />

gibt es im Schloss einen eigenen<br />

Kinoraum. 70 unabhängige Gutachter<br />

aus ganz Deutschland,<br />

die aus den unterschiedlichsten<br />

Medienbereichen kommen, sind<br />

ehrenamtlich für die FBW tätig –<br />

jedes Bundesland stellt Vertreter.<br />

Erstmals hat sich die Deutsche<br />

Film- und Medienbewertung<br />

ein eigenes Logo<br />

gegeben.<br />

Angemeldet werden die Filme<br />

meist von Filmverleihern, manchmal<br />

auch von den Produktionsfi rmen<br />

selbst.<br />

„Wir sind eine Behörde, die sich<br />

selbst über Gebühren fi nanzieren<br />

muss“, erklärt Buchler. „Zehn<br />

Minuten Filmbewertung kosten<br />

etwa 200 Euro, für einen 90-<br />

Minuten-Film schlagen also rund<br />

1 800 Euro zu Buche.“ Gut angelegt<br />

ist das Geld der Filmeinreicher<br />

vor allem dann, wenn das erhaltene<br />

Prädikat in die Werbung<br />

für den Film einfl ießt und wenn<br />

ein Film dadurch überhaupt erst<br />

Beachtung fi ndet. „Viele große<br />

Filme werden bei uns eingereicht.<br />

Diese Firmen nutzen unser Gütezeichen<br />

in letzter Zeit zunehmend<br />

als Marketinginstrument“, freut<br />

sich Buchler. Filme bekannter internationaler<br />

Filmverleiher werden<br />

aus Furcht vor Raubkopien<br />

oft sogar von einem Sicherheits-<br />

Bettina Buchler leitet seit März 2008 die Behörde im Biebricher Schloss, die nun den Namen Deutsche<br />

Film- und Medienbewertung (FBW) trägt.<br />

PRIVAT<br />

SUSANNE STAUß<br />

dienst im Schloss angeliefert und<br />

bewacht.<br />

In die Bewertung der Filme fl ießen<br />

eine Vielzahl von Kriterien<br />

ein, je nach Filmart werden sie<br />

unterschiedlich gewichtet. „Bei<br />

einem Kinderfi lm kommt es stärker<br />

auf die Botschaft an“, erläutert<br />

FBW-Mitarbeiterin Mirjam<br />

Miethe. „Und bei einer Komödie<br />

wird beispielsweise darauf geachtet,<br />

ob die Dialoge spritzig sind,<br />

die Handlung witzige Wendungen<br />

hat und natürlich auch ob<br />

Ein begehrtes Gütezeichen für<br />

die Filmindustrie stammt aus<br />

Biebrich: das FBW-Prädikat<br />

„besonders wertvoll“.<br />

gelacht werden kann“, erklärt<br />

Buchler. Stolz ist das FBW-Team<br />

auch auf die vielen eingereichten<br />

Kurzfi lme, denen dank eines<br />

Prädikats der Start in die Kinos<br />

manchmal überhaupt erst ermöglicht<br />

wird. Filme des späteren<br />

Oscar-Preisträgers Florian Henckel<br />

von Donnersmarck oder von<br />

Tom Tykwer fanden schon früh in<br />

Biebrich Beachtung.<br />

Auch Biebricher haben die Möglichkeit,<br />

den Vorführraum der<br />

FBW von innen zu sehen: Zwei-<br />

bis dreimal im Monat werden<br />

dort von „Filme im Schloss“ Kinofi<br />

lme vorgeführt, schon zum<br />

elften Mal fand in diesem Jahr<br />

in den Räumen das Internationale<br />

Trickfi lm-Wochenende statt<br />

(www.fi lme-im-schloss.de). „Wir<br />

sind dabei Kooperationspartner,<br />

aber nicht Veranstalter“, erklärt<br />

Buchler. „Die FBW ist auch für<br />

andere Kooperationen offen. Erst<br />

kürzlich fand in unserem Kino ein<br />

griechischer Abend mit der Vorführung<br />

eines griechischen Filmes<br />

statt.“<br />

(sst)<br />

PRIVAT


PRIVAT<br />

Mobilfunkparken jetzt noch<br />

attraktiver<br />

„Mit einer Ausnahmegenehmigung<br />

für den Pilotbetrieb startete<br />

im Oktober 2005 das Mobilfunkparken<br />

in Wiesbaden.<br />

Mittlerweile hat sich dieses<br />

Verfahren fest etabliert. Heute<br />

nutzen bereits rund 8 000 Kunden<br />

in jedem Monat das Mobilfunkparken“,<br />

so der zuständige<br />

Stadtentwicklungsdezernent<br />

Professor Joachim Pös.<br />

Seit 2008 ist das Mobilfunkparken<br />

auch in die Straßenverkehrsordnung<br />

aufgenommen<br />

und somit als weiteres Bezahlverfahren<br />

neben den Parkscheinautomaten<br />

zugelassen.<br />

Mit einem bundeseinheitlichen<br />

und betreiberübergreifenden<br />

Verfahren arbeiten bereits Städ-<br />

Die Handy-Parkzonen in Biebrich<br />

mit den Telefonnummern<br />

für das Handyparken.<br />

te wie Köln, Berlin, Hamburg<br />

und Lübeck.<br />

„Die Gesellschaft für integriertes<br />

Verkehrs- und Mobilitätsmanagement<br />

Region Frankfurt /<br />

Rhein-Main, hat nun für seine<br />

Gesellschafter im Rhein-Main-<br />

Gebiet die Möglichkeit geschaffen<br />

mittels einer vertraglichen<br />

Regelung dieses bundesweite<br />

Modell ebenfalls einzuführen“,<br />

so Stadtrat Pös weiter. Bei diesem<br />

Verfahren können die Kunden<br />

unter acht Betreibern den<br />

für sie günstigsten auswählen,<br />

der bisherige Betreiber in Wiesbaden<br />

gehört nach wie vor zu<br />

den Vertragspartnern. Eine<br />

Übersicht der Betreiber bietet<br />

die Internetseite www.mobilparken.de.<br />

„Die Handhabung ist benutzerfreundlich,<br />

so erfolgt die<br />

Kennzeichnung der Mobilfunkparkbereiche<br />

durch einen<br />

orangefarbenen Aufkleber am<br />

Parkscheinautomaten. Dieser<br />

Aufkleber enthält eine sechsstellige<br />

Nummer, wobei die ersten<br />

drei Ziffern 650 die Stadtkennung<br />

für Wiesbaden darstellen<br />

und die letzten drei die jeweilige<br />

Parkzone. Der Parkvorgang<br />

wird durch einen Anruf beim<br />

gewählten Betreiber des Kunden<br />

gestartet und mit einem<br />

weiteren Anruf beendet“, führt<br />

Professor Pös weiter aus.<br />

Für den Stadtentwicklungsdezernenten<br />

liegen die Vorteile<br />

des Mobilfunkparkens klar<br />

auf der Hand: „Sie zahlen nur<br />

die geparkte Zeit, einfache<br />

Bedienung, keine Suche nach<br />

Kleingeld, kein Zeitdruck beim<br />

Parken. Dazu eine monatliche<br />

Abrechnung, keine Knöllchen<br />

mehr und das gleiche System<br />

in allen angeschlossenen Kommunen.“<br />

Weitere Informationen gibt es<br />

auf der städtischen Internetseitewww.wiesbaden.de/handyparken.<br />

(red)<br />

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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009 27


Kinderprinzenpaar für die Wiesbadener Fastnacht gesucht<br />

„Einmol Prinz zo sin ...“ („Einmal<br />

Prinz zu sein …“), so der Titel eines<br />

Karnevalsschlagers aus der<br />

närrischen Hochburg Köln. In<br />

Köln gilt es auch heute noch für<br />

Viele als eine der höchsten Auszeichnungen,<br />

einmal im Leben<br />

Prinz im „Kölner Dreigestirn“ zu<br />

sein. In Wiesbaden, „der Hoch-<br />

burg unter den Nicht- Hochburgen“<br />

(Zitat Oberbürgermeister<br />

Dr. Müller), ist dieser Drang<br />

nicht ganz so markant ausgeprägt.<br />

Nichtsdestotrotz: Dass<br />

auch die Wiesbadener wissen,<br />

ihre Fastnacht zu feiern, dürfte<br />

den meisten Wiesbadenern bekannt<br />

sein.<br />

In der vergangenen Kampagne überaus erfolgreich: Kinderprinz<br />

Julius I. und Kinderprinzessin Sara I. Nun werden die Nachfolge-<br />

Majestäten gesucht.<br />

Auch in diesem Jahr erwartet das Nachbarschaftshaus,<br />

Rathausstraße 10, viele Gäste<br />

zum Hausfest am 7. November ab 14.30 Uhr.<br />

Das Fest hat Tradition in Biebrich und soll auch<br />

in diesem Jahr so bunt sein, wie es die unterschiedlichen<br />

Menschen in Biebrich sind.<br />

Die Besucher erwartet ein Fest für Groß und<br />

Klein, für Alt und Jung, für Menschen unterschiedlichster<br />

Herkunft mit den unterschiedlichsten<br />

Erwartungen. Es soll ein Fest zum<br />

Mitmachen sein, welches zu vielerlei Aktivitäten<br />

anregen soll. Es wird gestaltet und mit<br />

Materialien hantiert, gefeiert und getanzt,<br />

28 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009<br />

Während es ein „großes“ Prinzenpaar<br />

mit Erwachsenen in<br />

Wiesbaden nur zu besonderen<br />

Anlässen in mehrjährigem<br />

Abstand gibt, inthronisiert die<br />

Dachorganisation Wiesbadener<br />

Karneval (Dacho) alljährlich ein<br />

Kinderprinzenpaar.<br />

Für die bevorstehende Fastnachtskampagne<br />

sucht die<br />

Dacho in Zusammenarbeit mit<br />

dem Einkaufszentrum „Luisen-<br />

Forum“ wieder ein neues Kinderprinzenpaar.<br />

Wer Spaß an<br />

der Fastnacht hat, an vielen<br />

Veranstaltungen teilnehmen<br />

möchte und die Zeit dafür hat<br />

sowie zwischen zwölf und 15<br />

Jahre jung ist, kann sich bis zum<br />

31. Oktober bei der Dacho bewerben.<br />

Die Wahl unter allen<br />

Kandidaten fi ndet öffentlich am<br />

11. November ab 15.11 Uhr im<br />

„Luisen-Forum“ statt.<br />

Das Kinderprinzenpaar wird seit<br />

Jahren durch Uschi Betz vom<br />

Einladung zum Hausfest im Nachbarschaftshaus<br />

ARCHIV FRANK HENNIG<br />

viele Aktivitäten für Groß und Klein sind vorgesehen.<br />

Das Nachbarschaftshaus ist seit Anfang 2008<br />

auch offi ziell Mehrgenerationenhaus und präsentiert<br />

sich entsprechend vielseitig. Neben<br />

vielfältigen Aktivitäten gibt es Selbstgemachtes<br />

zum Essen und Trinken, in der Weinstube,<br />

im Wiener Café und in der Türkischen Teestube.<br />

Mit ihren Angeboten wollen die vielen ehrenamtlichen<br />

und hauptamtlichen Mitarbeiter<br />

Neugierde wecken und dazu auffordern, die<br />

vielen Seiten des Hauses kennenzulernen.<br />

Dacho-Vorstand vor, während<br />

und nach den Veranstaltungen<br />

betreut. Es werden Begrüßungsreden<br />

einstudiert, die dann von<br />

den Jugendlichen auf der Bühne<br />

frei vorgetragen werden. Das<br />

Kinderprinzenpaar wird nach<br />

Rücksprache mit den Eltern von<br />

Auftritt zu Auftritt gefahren<br />

und anschließend wohlbehütet<br />

Zuhause abgesetzt. Kosten entstehen<br />

dem Kinderprinzenpaar<br />

dabei nicht. (fhg)<br />

Bewerbung zum Kinderprinzenpaar<br />

Die Bewerbung muss Name,<br />

Alter, Anschrift, ein Bild des<br />

Kindes sowie eine Einverständniserklärung<br />

der Eltern<br />

enthalten und ist zu richten an:<br />

Dachorganisation Wiesbadener<br />

Karneval, Am Lindenbach<br />

11, 65201 Wiesbaden. Weitere<br />

Informationen im Internet unter<br />

www.dacho.de.<br />

Das Nachbarschaftshaus öffnet seine Türen<br />

ab 14.30 Uhr. Um 15.15 Uhr beginnen nach<br />

der Begrüßung die Darbietungen im Saal, bei<br />

denen unter anderem Jung und Alt Tänze<br />

vorführen. Wenn das Wetter mitspielt, ist die<br />

Kletterwand im Außengelände in Aktion. Um<br />

18 Uhr klingt das Fest mit einem Laternenumzug<br />

durch den Schlosspark aus. Ob allein oder<br />

mit der Familie, es verspricht auch in diesem<br />

Jahr ein kurzweiliger, lebendiger, anregender<br />

Nachmittag im Nachbarschaftshaus zu werden.<br />

���������<br />

(red)


Orchestermusik und Vortrag mit Carl Witzel<br />

Am 8. November fi ndet um 17<br />

Uhr in der Biebricher Herz-Jesu-<br />

Kirche ein Konzert mit dem Wiesbadener<br />

Kammerorchester unter<br />

der Leitung von Carl Witzel statt.<br />

Zur Aufführung gelangt eine Witzel-Komposition:<br />

Introduktion,<br />

Präludium und Choral über das<br />

Thema „b-a-c-h>“. Weiterhin erklingt<br />

das Concerto grosso Opus<br />

6 Nummer 7 in B-Dur von Georg<br />

Friedrich Händel. Ein selten gespieltes<br />

Werk ist das „Lyrische<br />

Andante“, das von Max Reger als<br />

„Intermezzo für Streichorchester“<br />

am 6. Mai 1898 in Wiesba-<br />

Durch die Förderung des Nachbarschaftshauses<br />

als Mehrgenerationshaus<br />

entstand in der<br />

Jugendabteilung ein neues Projekt:<br />

die Vermittlung von Ehrenamtlichen<br />

zur Hausaufgabenhilfe<br />

für Jugendliche.<br />

Dabei akquiriert die Jugendabteilung<br />

im Vorfeld Personen, die<br />

sich ehrenamtlich für Jugendliche<br />

engagieren wollen. Die<br />

Ehrenamtlichen sollen Jugendlichen<br />

bei deren Bewältigung<br />

der Hausaufgaben und durch<br />

fachspezifi sche Nachhilfe insbesondere<br />

in den Hauptfächern<br />

Deutsch, Englisch, Französisch<br />

und Mathematik unterstützen.<br />

Die Ehrenamtlichen werden<br />

von den Mitarbeitern der Jugendabteilung<br />

mit Hilfe eines<br />

Fragebogens interviewt, um<br />

deren Zeitkontingent, Fächer-<br />

den entstand. Zum Abschluss des<br />

Konzertes spielt das Wiesbadener<br />

Kammerorchester die Salzburger<br />

Symphonie, Köchelverzeichnis<br />

136, von Wolfgang Amadeus<br />

Mozart. Der Eintritt zum Konzert<br />

ist frei.<br />

In diesem Jahr werden die Jubiläen<br />

von drei Komponisten begangen,<br />

die das Lebensgefühl ihrer<br />

Zeit durch die Musik besonders<br />

ausgedrückt haben. „Musik kann<br />

uns deshalb in eine Zeit versetzen,<br />

die je nach Verschiedenheit<br />

des persönlichen Geschmacks<br />

kanon und den Wunsch des<br />

Nachhilfeortes aufzunehmen.<br />

Die Abgabe eines polizeilichen<br />

Führungszeugnisses wird vor<br />

Beginn der Nachhilfe gefordert,<br />

um dem hohen gesetzlichen<br />

Schutz von Kindern und<br />

Jugendlichen zu entsprechen.<br />

Seit Beginn der ersten Nachhilfestunde<br />

im Februar dieses Jahres<br />

konnten bisher acht Personen<br />

für das Projekt gewonnen<br />

werden. Die Möglichkeit einer<br />

Aufwandsentschädigung (unter<br />

anderem für die Fahrtkosten<br />

der ehrenamtlich Tätigen) wird<br />

dabei vom Nachbarschaftshaus<br />

aus Mitteln des Mehrgenerationenhauses<br />

gewährleistet.<br />

Die Nachfrageseite mit den hilfesuchenden<br />

Jugendlichen wurde<br />

zeitgleich aufgebaut. Neben<br />

der in der Jugendabteilung<br />

unsere Gedankenwelt in eine<br />

besondere Richtung lenkt“, erklärt<br />

Carl Witzel. Jede Musikepoche<br />

habe eine unverwechselbare<br />

Sprache entwickelt und<br />

damit eine Vielzahl von Stilen in<br />

der Kunstmusik geschaffen. Die<br />

Musik Georg Friedrich Händels<br />

(1685-1759) ist fester Bestandteil<br />

des Barocks, während Joseph<br />

Haydn (1732-1809) als Hauptvertreter<br />

der Klassik gilt. Felix Mendelssohn<br />

Bartholdy (1809-1847)<br />

ist als Romantiker unserer Zeit am<br />

nächsten. Diese drei bedeutenden<br />

Komponisten und ihre Musik<br />

Hausaufgabenhilfen für Jugendliche gesucht<br />

bestehenden Warteliste für einen<br />

Regelplatz in der dortigen<br />

Hausaufgabengruppe meldeten<br />

auch Lehrer, die Kontakt zu der<br />

Jugendabteilung des Hauses<br />

hatten, einige Schüler aus ihren<br />

Schulen für das Angebot an. Es<br />

entstand eine Kartei mit heute<br />

20 Jugendlichen. Die Jugendlichen<br />

wurden, ähnlich wie die<br />

Ehrenamtlichen, bezüglich ihrer<br />

gewünschten Fächer, Zeitpunkt<br />

und Wunschort für die Nachhilfe<br />

befragt.<br />

Die Aufgabe der Mitarbeiter der<br />

Jugendabteilung war es jetzt,<br />

die passgenaue Vermittlung<br />

von hilfesuchenden Jugendlichen<br />

und den befragten Anbietern<br />

durchzuführen. Durch die<br />

begrenzten Raumkapazitäten<br />

im Nachbarschaftshaus wurden<br />

zunächst zwei Tage in der<br />

bilden die Grundlage eines Vortrags<br />

mit Musikbeispielen, den<br />

Carl Witzel am 11. November um<br />

19.30 Uhr im Alfred-Delp-Haus,<br />

Tannhäuser Straße 44, hält. „Barock,<br />

Klassik und Romantik haben<br />

Gefühlswerte, die auch heute in<br />

einer nüchternen realen Welt für<br />

viele Menschen eine wertvolle<br />

Bereicherung ihres Lebens sind“,<br />

so Witzel.<br />

(fhg)<br />

Woche (jeweils dienstags und<br />

donnerstags von 14 bis 18 Uhr)<br />

für die Nachhilfe festgelegt.<br />

Seit Februar fanden bis zu den<br />

Sommerferien im Juli an 36 Tagen<br />

insgesamt 183 vereinbarte<br />

Betreuungsstunden statt. Die<br />

Jugendabteilung steht – neben<br />

der Vermittlung der Nachhilfe<br />

– auch als Ansprechpartner<br />

für die Ehrenamtlichen und die<br />

Schüler bei eventuellen Schwierigkeiten<br />

zur Verfügung.<br />

Unter der Telefonnummer<br />

(0611) 9672137 oder 967210<br />

können sich interessierte Schüler<br />

und auch Ehrenamtliche bei<br />

Gerhard Wölfi nger, Leiter der<br />

Jugendabteilung, über das Angebot<br />

informieren.<br />

(red)<br />

<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009 29


Der Präsident der neuen Gemeinde Glarus<br />

ist gewählt<br />

Bereits im ersten Wahlgang<br />

wurde am 13. September der<br />

35-jährige Lehrbeauftragte der<br />

Universität Zürich und bisherige<br />

Gemeinderat<br />

der „alten“ Gemeinde<br />

Glarus, Christian<br />

Marti (FDP), zum<br />

neuen Gemeindepräsidenten<br />

der „neuen“<br />

Gemeinde Glarus, Biebrichs<br />

schweizerischer Partnergemeinde,<br />

gewählt. Am 1.<br />

Juli 2010 tritt er die Nachfolge<br />

der bisherigen Gemeindepräsidentin<br />

Andrea Trümpy an, die<br />

nicht für die Wahl zur Führung<br />

der neuen Großgemeinde kandidierte.<br />

Dann wird auch der<br />

Städtepartnerschaft<br />

Biebrich-<br />

Glarus<br />

30 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009<br />

neue Gemeinderat die operative<br />

Führung übernehmen. Rechtsmäßig<br />

wird die neue Gemeinde<br />

ab 1. Januar 2011 existieren.<br />

Die künftige Großgemeinde<br />

Glarus bildet<br />

sich aus den bisherigen<br />

Gemeinden Glarus,<br />

Ennenda, Netstal<br />

und Riedern und wird<br />

ab 1. Januar 2011 als eine<br />

Gemeinde unter dem Namen<br />

„Glarus“, aber mit einem neuen<br />

Wappen auftreten. Dieser<br />

Zusammenschluss resultiert aus<br />

einem Landsgemeindebeschluss<br />

von 2006, an der die Glarner<br />

mit großer Mehrheit dem Zu-<br />

Interview mit Christian Marti<br />

<strong>BIEBRICHER</strong>: Zuerst einmal ganz<br />

herzlichen Glückwunsch zur<br />

Wahl zum Gemeindepräsidenten<br />

der neuen Gemeinde Glarus.<br />

Dies auch im Namen des BIEB-<br />

RICHERs. Wann werden Sie Ihr<br />

Amt antreten und die bisherige<br />

Gemeindepräsidentin Andrea<br />

Trümpy ablösen?<br />

Marti: Das nächste Jahr ist eine<br />

Übergangszeit. Der neue Gemeinderat<br />

wird sukzessive die Arbeit<br />

der bisherigen Projektteams<br />

übernehmen. Dabei werden gewisse<br />

Aufgaben, beispielsweise<br />

grundlegende personelle Fragen,<br />

bereits früher übernommen. Die<br />

bisherigen Behörden werden bis<br />

zum 30. Juni 2010 noch die volle<br />

Verantwortung für die „alten“<br />

Gemeinden wahrnehmen. Ab 1.<br />

Juli 2010 übernimmt dann der<br />

neue Gemeinderat die Führung.<br />

Wichtig ist beim Übergang, dass<br />

die Verantwortlichkeiten jederzeit<br />

klar zugeteilt sind.<br />

<strong>BIEBRICHER</strong>: Was sind Ihre Ziele<br />

für die ersten Jahre in der neuen<br />

Großgemeinde?<br />

Marti: Das erste Ziel ist sicher<br />

eine gut funktionierende Verwaltung.<br />

Der Schnee muss geräumt<br />

und der Kehricht entfernt werden.<br />

Der Bürger soll vom Über-<br />

gang nichts spüren, Bescheid<br />

wissen, wie die neue Gemeinde<br />

funktioniert und an wen er sich<br />

wenden kann. Dazu braucht es<br />

Ansprechpersonen. Ich will eine<br />

Vertrauenskultur schaffen. Um<br />

das zu erreichen, braucht es viel<br />

Zeit. Wir müssen miteinander<br />

reden, organisieren, klären und<br />

vieles mehr. Es treffen verschiedenste<br />

Kulturen aufeinander.<br />

Weiter ist wichtig, möglichst<br />

schnell einen Überblick über die<br />

Finanzen zu erhalten, mit dem<br />

Ziel einer kurzfristigen gleichen<br />

und einer längerfristig geringeren<br />

Steuerbelastung.<br />

Christian Marti, der künftige<br />

Gemeindepräsident der<br />

neuen Großgemeinde<br />

Glarus.<br />

PRIVAT<br />

sammenschluss von bisher 25<br />

zu nur noch drei Gemeinden im<br />

Kanton zugestimmt haben. Bei<br />

einer außerordentlichen Landsgemeinde<br />

im November 2007<br />

wurde dieser Entscheid endgültig<br />

bestätigt.<br />

Für den neuen Gemeindepräsidenten<br />

Christian Marti ist diese<br />

Aufgabe sicherlich eine große<br />

Herausforderung, gilt es neben<br />

der Einführung vieler Neuerungen<br />

auch unterschiedliche Kulturen<br />

aus den bisherigen Körperschaften<br />

in eine gemeinsame<br />

neue Kultur zu überführen. Wie<br />

Christian Marti diese herausfordernde<br />

Aufgabe anpacken will<br />

<strong>BIEBRICHER</strong>: Wie ich weiß, hatten<br />

Sie in diesem Frühjahr auch<br />

schon Kontakt mit Vertretern des<br />

Biebricher Ortsbeirates. Kennen<br />

Sie Biebrich?<br />

Marti: Bis jetzt leider noch<br />

nicht.<br />

<strong>BIEBRICHER</strong>: Haben Sie die Absicht,<br />

Biebrich einen Besuch abzustatten<br />

und wenn ja, wann ist<br />

dies geplant?<br />

Marti: Geplant ist noch nichts<br />

Konkretes, aber ich freue mich<br />

auf einen Besuch in unserer Partnerstadt.<br />

Wie ich gehört habe,<br />

muss es speziell schön sein, am<br />

Rheinufer zu sitzen. Besonders<br />

gefreut haben mich die Gratulationen<br />

aus Biebrich zu meiner<br />

Wahl. Dies zeugt von einer engen<br />

Verbundenheit der beiden<br />

Städte.<br />

<strong>BIEBRICHER</strong>: Die langjährige<br />

Städtefreundschaft zwischen<br />

Glarus und Wiesbaden-Biebrich<br />

ist in diesem Frühjahr in eine<br />

Städtepartnerschaft umgewandelt<br />

worden. Wird die neue Gemeinde<br />

Glarus diese Städtepartnerschaft<br />

aufrecht erhalten?<br />

Marti: Ja, dafür werde ich mich<br />

einsetzen. Ich möchte, dass die<br />

Das Wappen der neuen Großgemeinde<br />

Glarus.<br />

und wie er die Zukunft der Städtepartnerschaft<br />

sieht, schildert<br />

er im nachfolgenden Interview,<br />

das der Glarus-Korrespondent<br />

des <strong>BIEBRICHER</strong>s, Thomas Vögeli,<br />

führte. (tvö/fhg)<br />

Partnerschaft an der Basis weiter<br />

in die Breite wächst, darum fi nde<br />

ich die im Frühjahr aufgebrachte<br />

Idee eines Schüleraustausches<br />

gut. Um die Breite zu erreichen,<br />

sähe ich die Möglichkeit, die<br />

Schüler teilweise in Gastfamilien<br />

unterzubringen. Auch <strong>DER</strong><br />

<strong>BIEBRICHER</strong> könnte weiter zur<br />

Breitenentwicklung beitragen,<br />

indem er in Glarner Restaurants,<br />

der Gemeindeversammlung oder<br />

bei sonstigen Anlässen ausgelegt<br />

wird.<br />

<strong>BIEBRICHER</strong>: Wie weit kann und<br />

wird die neue Gemeinde Glarus<br />

diese Städtepartnerschaft unterstützen<br />

und fördern?<br />

Marti: Wir werden auch in der<br />

neuen Gemeinde dazu keine<br />

großen fi nanziellen Mittel verfügbar<br />

haben. Die Unterstützung<br />

wird auch weiterhin stark ideell<br />

geprägt und mit kleinen, hoffentlich<br />

sympathischen Gesten<br />

möglich sein.<br />

<strong>BIEBRICHER</strong>: Herzlichen Dank<br />

für das Interview.<br />

Mit Christian Marti sprach Thomas<br />

Vögeli im Auftrag des BIEB-<br />

RICHERs.<br />

PRIVAT


FRANK HENNIG<br />

FRANK HENNIG<br />

Die in China geborene Wiesbadenerin Susanne Wang trug den<br />

Struwwelpeter in ihrer Muttersprache vor.<br />

Struwwelpeter am Rheinufer<br />

Mit seinem Werk „Der Struwwelpeter“<br />

gewährte der Frankfurter<br />

Arzt Dr. Heinrich Hoffmann<br />

erstmals im deutschsprachigen<br />

Raum der Sicht des Kindes ihr<br />

Recht und begründete die<br />

Gattung des Kinderbil-<br />

derbuchs. 1844 suchte<br />

Hoffmann nach einem<br />

Bilderbuch als Weihnachtsgeschenk<br />

für seinen<br />

damals dreijährigen<br />

Sohn Carl, fand aber nichts,<br />

was ihm für ein Kind dieses Alters<br />

passend erschien. So griff<br />

er selbst zum Stift und begann<br />

zu schreiben und zu zeichnen.<br />

Er schuf damit einen Bestseller,<br />

der in einer Gesamtaufl age<br />

von weit mehr als 15 Millionen<br />

Exemplaren in allen wichtigen<br />

Sprachen erschienen ist. Namen<br />

aus Hoffmanns Bilderbuch wie<br />

Zappelphilipp, Suppenkaspar<br />

oder Hans-Guck-in-die-Luft sind<br />

mittlerweile in die deutsche Umgangssprache<br />

aufgenommen<br />

worden. Trotz seines Erfolgs<br />

„Biebrich<br />

liest“ in<br />

15 Sprachen<br />

blieb „Der Struwwelpeter“ jedoch<br />

auch stets umstritten: bei<br />

damaligen Zeitgenossen wegen<br />

der skurrilen und provozierenden<br />

Zeichnungen, heute wegen<br />

der Darstellung drastischer<br />

Bestrafung kindlichen<br />

Fehlverhaltens.<br />

Am 13. September<br />

fanden am Biebricher<br />

Rheinufer unter dem<br />

Motto „Biebrich liest international“<br />

Lesungen des „Struwwelpeters“<br />

in 16 verschiedenen<br />

Sprachen und Dialekten statt.<br />

Neben hessischen und bayerischen<br />

Versionen wurden unter<br />

anderem chinesische, japanische,<br />

tschechische, türkische, griechische,<br />

fi nnische und niederländische<br />

Struwwelpeter-Texte<br />

– vorwiegend von Muttersprachlern<br />

– vorgetragen. Eingebunden<br />

war die internationale Lesung in<br />

den „Kulturherbst Biebrich“ und<br />

bewies einmal mehr: Vielfalt tut<br />

gut. (fhg)<br />

Gabriele Becker trug die hessische Version des Struwwelpeters vor.<br />

Passend dazu hatte sie sich aus dem Frankfurter Struwwelpeter-<br />

Museum ein Kostüm besorgt.<br />

Das Dilthey-Haus<br />

Am Schlosspark 129<br />

65203 Wiesbaden<br />

Fon 06 11 - 60 91 800<br />

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25. Oktober bis 25. November 2009<br />

Montag<br />

Unsere beliebte Fleischwurst vom Grill<br />

auf leckeren Bratkartoffeln 5,80<br />

Dienstag<br />

Putengeschnetzeltes in Champignonrahmsoße<br />

an Bandnudeln 6,80<br />

Mittwoch<br />

Unseren leckeren Flammkuchen 6,80<br />

Donnerstag<br />

Schnitzeltag (alle Schnitzel mit Brot) 6,80<br />

Freitag<br />

Fitnesssalat mit zartem Hähnchenbrustfilet 6,80<br />

Samstag<br />

XXXL Rumpsteak vom Grill 500 gr. 16,80<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag - Samstag ab 17 Uhr · Sonntag Ruhetag<br />

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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009 31


Erfreulich frisches Konzert<br />

der Biebricher Chöre<br />

Wer am 2. Oktober in der Herz-<br />

Jesu-Kirche in der Gibb ein<br />

Konzert mit klassischem<br />

und traditionellem Chor-<br />

Liedgut erwartete, der<br />

wurde überrascht. Zwei<br />

Stunden lang wurden<br />

erfreulich frische Gesänge<br />

präsentiert, der den<br />

einen oder anderen Besucher<br />

nicht nur einmal zum Mitwippen<br />

mit dem Fuß animierte. Statt<br />

der sonst oftmals beschworenen<br />

Rheinromantik mit den nicht selten<br />

schwermütigen Melodien des<br />

(Männer-)Chorgesangs wurden<br />

vielfach beschwingte und teils populäre<br />

Lieder präsentiert. Das Publikum,<br />

das in großer Zahl in das<br />

Gotteshaus am Rande der Gibb<br />

gekommen war, dokumentierte<br />

mehrfach mit langanhaltendem<br />

Applaus, dass es begeistert war.<br />

Musik<br />

macht<br />

Freu(n)de<br />

Gestaltet wurde das Konzert<br />

unter Mitwirkung des Kirchenchors<br />

der Oranier-<br />

Gedächtnis- und Albert-<br />

Schweitzer-Gemeinde,<br />

dem Gesangverein Eintracht<br />

mit dem Gesangverein<br />

Deutsche Eiche<br />

Wildsachsen und dem Schubertbund<br />

Wiesbaden. Außerdem<br />

wirkten die Singgemeinschaft<br />

Biebrich mit Männergesangverein<br />

1841 Rheingold und Kalle’schem<br />

Gesangverein, der Junge Chor<br />

Chorage, das Männerquartett<br />

Nordend sowie der Männergesangverein<br />

Fidelio zusammen mit<br />

der Gesangsriege aus Schierstein<br />

mit. Ein besonderes Bonbon für<br />

das Publikum war ein Gastauftritt<br />

aus Wiesbadens Partnerstadt<br />

Klagenfurt: Seit vielen Jahren<br />

pfl egen die Fidelio-Sänger eine<br />

Der Gesangverein Eintracht mit dem Gesangverein Deutsche Eiche Wildsachsen in der<br />

Gibber Herz-Jesu-Kirche.<br />

32 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009<br />

Der Männerchor Straßenbau aus Wiesbadens Partnerstadt<br />

Klagenfurt.<br />

FRANK HENNIG<br />

Freundschaft mit dem Klagenfurter<br />

Männerchor Straßenbau,<br />

dessen Sänger es sich nicht nehmen<br />

ließen, das Konzert mit ihren<br />

Liedern zu bereichern. Eröffnet<br />

und beendet wurde das von der<br />

Arbeitsgemeinschaft Biebricher<br />

Vereine und Verbände ausgerichtete<br />

Konzert durch den Organisten<br />

Oliver Weckbacher.<br />

Zweifelsohne konnte das diesjährige<br />

gemeinsame Chorkonzert<br />

der Biebricher Chöre unter dem<br />

Motto „Musik macht Freu(n)de“<br />

als ein musikalischer Höhepunkt<br />

bezeichnet werden. Der sonst<br />

von den Chören beklagten Tendenz,<br />

dass der Nachwuchs immer<br />

mehr ausbleibt, könnte mit einer<br />

Fortsetzung dieser Art von Konzerten<br />

entgegengewirkt werden.<br />

(fhg)<br />

FRANK HENNIG


Zweiter Mosbacher Herbstmarkt<br />

Vom 30. Oktober bis zum 2.<br />

November fi ndet zum zweiten<br />

Mal ein Herbstmarkt auf<br />

den Gibber Festwiesen<br />

statt. Die von der<br />

Gibber Kerbegesellschaft<br />

(GKG) ausgerichteteVeranstaltung<br />

fällt etwas<br />

kleiner aus, wie die<br />

alljährliche große Kerb<br />

am ersten Juli-Wochenende.<br />

„Dennoch haben sich<br />

bereits 80 Stände angemeldet.<br />

Sicherlich wird es wieder<br />

ein attraktives Fest“, verspricht<br />

Hans-Jürgen Hubert von der<br />

GKG. Es wird neben gastronomischen<br />

Ständen auch interessante<br />

Fahrgeschäfte geben<br />

und sogar ein kleines Festzelt<br />

wird aufgebaut.<br />

Der Festplatz wird Freitag,<br />

Samstag und Montag von<br />

14 Uhr bis 22 Uhr sowie am<br />

Eine<br />

kleine Kerb<br />

im Herbst<br />

Céphas Bansah, der König von Gbi Hohoe in<br />

Ghana, besuchte am 9. Oktober aus Anlass<br />

ihres 40-jährigen Bestehens die Parfümerien<br />

von Gerhard und Christian Bauer in Biebrich<br />

und Rüdesheim. Bansah, der gelernte Land-<br />

Sonntag von 11 bis 22 Uhr<br />

geöffnet sein. Die offi zielle<br />

Eröffnung fi ndet am Freitag<br />

um 18 Uhr statt. Am<br />

Samstag ist wie im<br />

vergangenen Jahr<br />

ein Halloweenumzug<br />

über die Gibber<br />

Straßen zum<br />

Festplatz geplant,<br />

der um 17.30 Uhr am<br />

Autohaus Hofmann in<br />

der Bleichwiesenstraße startet.<br />

Die besten Kostüme werden<br />

zum Abschluss im Festzelt<br />

prämiert. Am Sonntagmorgen<br />

wird es um 11 Uhr ein Frühschoppenkonzert<br />

mit der Blaskapelle<br />

Gladbachtal geben;<br />

je nach Witterung vor oder<br />

im Festzelt. Am Abend ist ein<br />

großes Martinsfeuer auf dem<br />

hinteren Festplatz mit bengalisch-musikalischer<br />

Begleitung<br />

vorgesehen.<br />

König zum 40-Jährigen bei Bauers<br />

maschinen- und Kfz-Meister lebt seit den<br />

1970er-Jahren in Ludwigshafen und betreibt<br />

dort eine Werkstatt. 1987 wurde er von den<br />

Stammes-ältesten seiner Heimat in Ghana<br />

gebeten, die Thronfolge von seinem Großva-<br />

König Bansah (2.v.r.) zusammen mit seinem Konsul Volkmar Uebelhör (links) sowie<br />

seinen Gastgebern Gerhard (2.v.l.) und Christian Bauer vor der Parfümerie in der<br />

Straße der Republik.<br />

(fhg)<br />

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FRANK HENNIG<br />

ter zu übernehmen. Die Untertanen Céphas<br />

Bansahs gehören dem Volk der Ewe an, die<br />

etwa 13 Prozent der Bevölkerung Ghanas ausmachen.<br />

Nach seiner Krönung 1992 steht er<br />

jetzt an der Spitze von zwölf Häuptlingen, die<br />

die 206 000 Untertanen der Volta-Region regieren.<br />

Gerhard Bauer war sichtlich stolz über seinen<br />

Jubiläumsbesucher und erklärte: „Bei uns ist<br />

zwar nicht jeder König Kunde, aber jeder Kunde<br />

König.“ Viele Bauer-Stammkunden ließen<br />

sich das Spektakel nicht entgehen und schauten<br />

neugierig in der Parfümerie vorbei.<br />

Mit seinen Auftritten in Deutschland – darunter<br />

auch Gesangsauftritte – unterstützt der<br />

Monarch Hilfsprojekte in seiner afrikanischen<br />

Heimat. Die Gage für seine Auftritte in den<br />

Bauer-Parfümerien sowie die Einnahmen aus<br />

Bansahs Autogrammstunde gehen uneingeschränkt<br />

nach Ghana. „Momentan sammelt<br />

er bereits für das fünfte Schulbau-Projekt in<br />

seiner Heimat“, berichtet Volkmar Uebelhör,<br />

Konsul des Königreichs Hohoe mit Sitz in<br />

Mannheim und zugleich Manager „for His<br />

Majesty“. Der Besuch von König Bansah in<br />

Biebrich und Rüdesheim war somit nicht nur<br />

ein gelungener Werbe-Gag aus Anlass eines<br />

Firmenjubiläums, sondern hatte zugleich auch<br />

einen karitativen Charakter. (fhg)<br />

<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009 33


Kreussler – wieder aktiv!<br />

Die Firma Kreussler mit Sitz in<br />

Wiesbaden-Biebrich engagiert<br />

sich bereits seit einigen<br />

Jahren im Bereich Sport<br />

und unterstützt eine<br />

Vielzahl von Vereinen.<br />

Davon profi tieren<br />

nicht nur die „Großen“,<br />

wie zuletzt der<br />

FC Schalke 04 und der SV<br />

Wehen-Wiesbaden, sondern<br />

auch kleinere regionale Vereine,<br />

wie der FV Biebrich 02 und<br />

der Wiesbadener Tennis- und<br />

Hockeyclub (WTHC).<br />

Selbst aktiv wurde Kreussler<br />

beim von der Wiesbadener<br />

Sportförderung (Wispo) ausgerichteten<br />

25-Stundenlauf vor<br />

zwei Jahren. Was zunächst wie<br />

eine Schnapsidee klang: „War-<br />

um sollte man 25 Stunden lang<br />

bei Tag und Nacht um einen<br />

Weiher im Wiesbadener Kurpark<br />

laufen?“, so Dr. Cord Meyer,<br />

Leiter Forschung und Entwicklung,<br />

wurde schnell zu einem<br />

festen Firmenevent. Waren es<br />

beim ersten Lauf nur acht Mitarbeiter<br />

und Mitarbeiterinnen,<br />

so wurden dieses Jahr schon<br />

15 aktiv. Unterstützt wurde das<br />

Laufteam durch Läuferinnen<br />

und Läufern des WTHC. Und<br />

selbstverständlich: Auch der<br />

Laufteam<br />

beim 25-Stundenlauf<br />

der<br />

Wispo<br />

Neu: ab 1. November Sonntags von 9 - 13 Uhr geöffnet!<br />

Rathausstr. 29 · Tel./Fax. 0611-60 03 35 · bertsblumenzito@aol.com<br />

34 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009<br />

Chef läuft mit. Geschäftsführer<br />

Dr. Stephan Travers, sonst eher<br />

dem Hockeyspiel verbunden,<br />

entdeckt jedes Jahr<br />

aufs Neue den Reiz<br />

an der Vorbereitung<br />

auf dieses besondere<br />

Event und am Laufen<br />

in der Gruppe. „Wichtig<br />

ist, dass hier spartenübergreifend<br />

Mitarbeiter und<br />

Mitarbeiterinnen gemeinsam<br />

aktiv werden. Das schweißt<br />

zusammen“, so der Kreussler-<br />

Geschäftsführer.<br />

Die durchgestandenen Strapazen<br />

wie Muskelschmerzen,<br />

Kälte und Schlafl osigkeit sind<br />

schnell verdrängt. „Mein Körper<br />

hasste mich kurzzeitig,<br />

aber das geht schnell vorbei“,<br />

Das Kreussler-Team beim diesjährigen 25-Stundenlauf der<br />

Wiesbadener Sportförderung.<br />

so Christian Kösling, Damentrainer<br />

des WTHC. „Traumhafte<br />

Atmosphäre im Kurpark:<br />

Sonnenschein, Abendrot und<br />

in der Nacht die Läufer unter<br />

sich“, schwärmt Marina Geisler,<br />

Assistentin der Herstellungsleitung.<br />

Zurück bleibt das Gefühl,<br />

es wieder einmal geschafft<br />

zu haben und die Gewissheit,<br />

das nächste Jahr auf jeden Fall<br />

wieder dabei zu sein, eben:<br />

„Kreussler – wieder aktiv!“<br />

(red)<br />

PRIVAT<br />

Fröhliches Orgelspiel in der<br />

Markuskirche<br />

Unter dem Titel „Die fröhliche<br />

Orgel – barocke Konzerte und<br />

Pedalsolo für zwei Füße“ ist<br />

am 25. Oktober um 17<br />

Uhr ein Konzert zur<br />

Wiedereinweihung<br />

der Orgel in der<br />

evangelischen Markuskirche<br />

an der<br />

Waldstraße zu hören.<br />

Im Konzert erklingt die<br />

Kemper-Orgel aus dem Jahr<br />

1955. Sie gilt als eine der ersten<br />

Nachkriegsorgeln in Wiesbaden,<br />

die wieder konsequent<br />

nach den Vorbildern barocker<br />

Orgeln konzipiert wurde. Als<br />

eine der wenigen Wiesbadener<br />

Orgeln dieser Epoche<br />

ist sie mit ihrem besonderen<br />

Klangbild noch vollständig original<br />

erhalten.<br />

Der Dekanatskirchenmusiker<br />

aus Ingelheim, Carsten Lenz,<br />

spielt zur Wiedereinweihung<br />

der<br />

Orgel fröhliche<br />

Kompositionen<br />

aus Barock, Klassik<br />

und der ersten<br />

Hälfte des 19.<br />

Jahrhunderts. In<br />

den 1990er Jahren<br />

war er auch<br />

als Organist an der<br />

Markuskirche tätig.<br />

Eines seiner Spezialgebiete<br />

ist neben<br />

vierhändiger Orgelmusik<br />

fröhliche<br />

und heitere Musik<br />

für Orgel, die die<br />

Konzertbesucher<br />

oft überrascht. Mit<br />

Konzertprogrammen<br />

dieser Art hat<br />

er bisher zahlreiche<br />

Konzerte in vielen<br />

Ländern Europas,<br />

in Russland sowie<br />

Konzert<br />

zur Wiedereinweihung<br />

der Orgel<br />

in den USA gespielt und die<br />

oft zahlreichen Konzertbesucher<br />

mit seinem mitreißenden<br />

Spiel begeistert.<br />

Weiterhin hat er in<br />

den vergangen Jahren<br />

über 20 LP- und<br />

CD-Einspielungen<br />

vorgelegt sowie bei<br />

Radio und TV-Produktionen<br />

als Organist<br />

mitgewirkt.<br />

Damit die Konzertbesucher<br />

dem Organisten von allen Plätzen<br />

der Kirche aus zuschauen<br />

können sowie das Spiel der<br />

Hände und Füße (beim Pedalsolo)<br />

mitverfolgen können,<br />

wird die Orgel-Spielanlage auf<br />

eine Leinwand im Kirchenraum<br />

übertragen. Der Eintritt<br />

zu diesem Orgelkonzert ist<br />

frei, jedoch wird eine Kollekte<br />

erbeten. (red)<br />

Carsten Lenz spielt am 25. Oktober auf<br />

der Kemper-Orgel in der Markuskirche<br />

an der Waldstraße.<br />

PRIVAT


Jubiläums-CD des Wiesbadener<br />

Knabenchors<br />

Anlässlich des 50-jährigen Bestehens<br />

des Wiesbadener Knabenchors<br />

hat der Chor eine<br />

neue CD aufgenommen, durch<br />

welche er die Bandbreite seines<br />

Könnens durch musikalische<br />

Werke aus verschiedenen<br />

Epochen zum Ausdruck bringt.<br />

Die Veröffentlichung zeigt eine<br />

hörenswerte Gesamtschau des<br />

vielseitigen Chores. Für jeden<br />

Geschmack dürfte etwas dabei<br />

sein: alte Motetten und<br />

neue Gospels, alte Volkslieder<br />

und Zigeunerlieder, Bach und<br />

Schumann, jiddische Lieder und<br />

Jazz-Standard, Chor plus Orgel<br />

sowie Chor plus Orchester, a<br />

capella und Band.<br />

Der Wiesbadener Knabenchor<br />

ist ein leistungsfähiger Konzertchor<br />

mit mehr als 70 Sängern in<br />

den verschiedenen Chorgruppen.<br />

Der Chor steht unter der<br />

Das Nibukai, das Zentrum für<br />

asiatische Kampfkünste in der<br />

Rheingaustraße 94, feierte am<br />

3. Oktober sein dreijähriges<br />

Bestehen mit einem<br />

Tag der offenen<br />

Tür. Nach anfänglichem<br />

Training vor<br />

drei Jahren in provisorischen<br />

Räumen<br />

stehen mittlerweile<br />

großzügige und speziell<br />

eingerichtete Räumlichkeiten<br />

zur Verfügung. Grund genug<br />

für das Nibukai-Team das<br />

inzwischen Erreichte zu feiern<br />

und die Vielfalt mit den kleinen<br />

und großen Mitgliedern an diesem<br />

Tag zu präsentieren. Sechs<br />

Stunden wurde ein Einblick<br />

in das große Repertoire der<br />

Kampfkunst-Schule geboten.<br />

„Nicht weniger als zehn Stile<br />

werden im Nibukai unterrichtet“,<br />

erklärte die Geschäftsführerin<br />

Gabriele Freyberg,<br />

die auch durch das Programm<br />

führte. Dazu gehören klassi-<br />

Leitung von Roman B. Twardy<br />

und wird von international<br />

bekannten Künstlern und Ensembles<br />

zur Mitwirkung an gemeinsamen<br />

Konzertprojekten<br />

eingeladen. Konzertreisen führten<br />

den Knabenchor bereits in<br />

viele Länder Europas sowie bis<br />

nach Malaysia und Australien. In<br />

der angeschlossenen Chorschule<br />

bietet der Knabenchor eine<br />

musikalische Frühausbildung<br />

für Jungen ab sechs Jahren.<br />

Die CD zum Preis von 15 Euro<br />

kann im Chorbüro bestellt werden,<br />

Telefon (0611) 801234,<br />

sowie in einigen Läden Wiesbadens<br />

erworben werden, die<br />

auf der Internet-Homepage<br />

des Chores zu entnehmen sind<br />

(www.wiesbadener-knabenchor.de).<br />

Sechs Stunden Kampfkunst<br />

Tag der<br />

offenen Tür<br />

bei Nibukai<br />

(red)<br />

sches koreanisches Karate, japanische,<br />

chinesische und koreanische<br />

Selbstverteidigung,<br />

koreanisches und japanisches<br />

Schwertfechten,<br />

Selbstverteidigung<br />

mit dem Schwert,<br />

Selbstverteidigung<br />

mit traditionellen<br />

Okinawa-Waffen,<br />

Fitness- und Konditionstraining,chinesisches<br />

„Schattenboxen“ und<br />

japanisches Bogenschießen.<br />

Das Kindertraining ist eine besondere<br />

Ausbildung, die altersgerecht<br />

vor allem die Selbstverteidigung<br />

und die körperliche<br />

Fitness zum Ziel hat. Zur Selbstverteidigung<br />

erklärte der Großmeister<br />

Ben Stumpf, dass hierzu<br />

eine gehörige Portion an Geduld<br />

erforderlich sei, um zum<br />

Ziel zu kommen. Stumpf selbst<br />

betreibt seit 58 Jahren asiatische<br />

Kampfkunst und ist seit<br />

20 Jahren Berufslehrer mit einer<br />

hohen fachlichen Qualifi kation.<br />

HANS-DIETER HERRMANN<br />

Gruppenbild der Akteure beim Tag der offenen Tür im Nibukai,<br />

dem Zentrum für asiatische Kampfkünste.<br />

Eine Kostprobe gab der Großmeister<br />

bei der Vorführung mit<br />

dem Katana, einem scharfen<br />

Schwert, und sorgte damit für<br />

Nervenkitzel bei den Zuschauern.<br />

Alles in allem eine sehr informative<br />

Veranstaltung auf hohem<br />

sportlichen Niveau, die die asiatische<br />

Kampfkunst, aber auch<br />

das freundliche Miteinander der<br />

Akteure auf der Matte, den Zuschauern<br />

näher brachte.<br />

(hdh)<br />

<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009 35


Sport und Spaß beim zweiten Wiesbadener Kanubiathlon<br />

des WKV<br />

Die Anfeuerungsrufe der Zuschauer<br />

hallten am 3. Oktober<br />

über den Rhein, als die Sportlerinnen<br />

und Sportler am Steg vor<br />

dem Wiesbadener Kanu-Verein<br />

(WKV) in ihren Kajaks zum<br />

zweiten Wiesbadener Kanubiathlon<br />

starteten.<br />

Starker Wind und ein<br />

aufgewühltes Wasser<br />

verlangten insbesondere<br />

den Jüngsten<br />

auf der 1 200 Meter<br />

langen Kanustrecke einiges<br />

ab, bevor es dann<br />

am Steg zurück auf die 1 000<br />

Meter lange Laufstrecke ging. Als<br />

Trost konnte da die Moderatorin<br />

an der Strecke Doro Maxeiner zu<br />

den widrigen Windverhältnissen<br />

nur spaßig anmerken, dass der<br />

Wind wenigstens die Wolken vertreibt<br />

und es trocken bleibt.<br />

Alle warten gespannt in den<br />

Booten auf ihren Start.<br />

Viele junge<br />

Kanusportler<br />

am Start<br />

36 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009<br />

Die Stimmung am Start war gut<br />

und übertrug sich in Form einer<br />

lautstarken Anfeuerung durch<br />

das Publikum, insbesondere beim<br />

Wechsel der Sportler vom Boot<br />

auf die Laufstrecke. Und gerade<br />

dieser Wechsel war für Viele<br />

nicht einfach, wollten<br />

doch die Beine diese<br />

Umstellung nicht<br />

gleich mitmachen.<br />

Aber es klappte dann<br />

nach kurzer Eingewöhnung<br />

doch und ab<br />

ging es über den Laufkurs<br />

an der Rheinwiese bis zum Ziel<br />

beim WKV.<br />

45 Biathleten, davon sechs Erwachsene<br />

hatten sich für den<br />

zweiten Wiesbadener Kanubiathlon<br />

angemeldet. Dabei stellte der<br />

WKV den größten Anteil der teil-<br />

Nach dem Paddeln ging es unter Anfeuerung auf die Laufstrecke.<br />

nehmenden Sportlerinnen und<br />

Sportler. Beachtenswert war die<br />

große Teilnahme des Kanu-Nachwuchses<br />

an diesem Biathlon, auf<br />

den sich die Kinder durch Training<br />

auch gut vorbereitet hatten, wie<br />

vonseiten der Betreuer zu hören<br />

war.<br />

HANS-DIETER HERRMANN<br />

Bei den acht ausgetragenen Rennen<br />

siegte bei den Schülern A<br />

Tobias Kroener (WSW), bei der<br />

männlichen Jugend Steffen Kunz<br />

(WKV), bei den männlichen Schülern<br />

C Yannick Kroener (WSW),<br />

bei den weiblichen Schülern A<br />

Melissa Heine (WKV), bei den<br />

weiblichen Schülern B Tatjana<br />

Bloch (FRVS Sachsenhausen),<br />

bei den Schülern B Maximilian<br />

Gröschl (WSW), bei den Erwachsenen<br />

Dr. Uwe Goerttler (WKV)<br />

und beim Familienrennen Alexandra<br />

und Leo Duda (WKV).<br />

Neben den Siegern zeigten alle<br />

Sportlerinnen und Sportler bei<br />

diesem Kanubiathlon eine beeindruckende<br />

Leistung und trugen<br />

somit zu einer gelungenen<br />

Veranstaltung bei. Die Organisatoren<br />

des zweiten Wiesbadener<br />

Kanubiathlon um Isabelle Arnold<br />

und Katrin Bader vom WKV waren<br />

denn auch sichtlich mit dem<br />

Ablauf dieses sportlichen Events<br />

zufrieden.<br />

(hdh)<br />

HANS-DIETER HERRMANN


Radeln für „Zwerg Nase“ –<br />

zweimal Gutes tun!<br />

„Tun Sie etwas Gutes für Ihren<br />

Körper sowie Ihre Fitness und<br />

es macht großen Spaß zu wissen,<br />

dabei gleichzeitig etwas<br />

Gutes für schwerbehinderte<br />

Kinder zu tun“,<br />

so Erhard Stahl vom<br />

Verein „Zwerg Nase“.<br />

Der Verein betreibt<br />

ein Haus zum Leben<br />

für behinderte Kinder,<br />

das für Eltern Entlastung<br />

bietet. Es schließt eine Lücke<br />

in der notwendigen und qualifi<br />

zierten Rundumversorgung<br />

behinderter und chronisch<br />

kranker Kinder. Das Zwerg Nase-Haus<br />

ist nicht zuletzt dank<br />

der Hilfe vieler Unterstützer<br />

ein neues Zuhause für zwölf<br />

dauerbeatmete Kinder geworden.<br />

Eine solche Einrichtung ist<br />

nicht kostendeckend zu unterhalten.<br />

„Darum brauchen wir<br />

jede Unterstützung“, so Stahl.<br />

Unter dem Motto „Lasst uns<br />

strampeln für Kinder mit Behinderung!“<br />

fi ndet am 31.<br />

Oktober in der Zeit von 12 bis<br />

15 Uhr gemeinsam mit „David<br />

Fitness & Health“ eine Biking-<br />

Aktion für „Zwerg Nase“ statt.<br />

Biking-<br />

Aktion am<br />

31. Oktober<br />

Dabei sind Firmen, Gruppen<br />

und Einzelteilnehmer aufgefordert,<br />

möglichst viele Trainingsfahrräder<br />

drei Stunden<br />

in Bewegung zu halten,<br />

wobei die Fahr-<br />

zeit auch in 6 x 30<br />

Minuten aufgeteilt<br />

werden kann. Pro<br />

Fahrrad sind vorab<br />

150 Euro (für Einzelteilnehmer<br />

25 Euro pro<br />

30 Minuten) als Spende an<br />

„Zwerg Nase e.V.“ zu überweisen:<br />

Nassauische Sparkasse,<br />

Bankleitzahl 51050015, Konto<br />

121049724. Wegen der Spendenbescheinigung<br />

wird gebeten,<br />

unbedingt das Stichwort<br />

„Biking“ anzugeben.<br />

„David Fitness & Health“ organisiert<br />

die Aktion und stellt<br />

seine Räumlichkeiten in der<br />

Rheingaustraße 94 kostenfrei<br />

zur Verfügung. Weitere Informationen<br />

und Anmeldungen<br />

bei Petra Dittmann unter der<br />

Telefonnummer (0611) 602854<br />

oder E-Mail: petra@davidfi tness.de.<br />

Jagdhornbläser der Vereinigung der Naturhornbläser Hessen gaben<br />

am 13. September ein vom Publikum gut besuchtes Konzert vor dem<br />

Biebricher Schloss. Jagdmusik verschiedener Epochen wurde präsentiert.<br />

Das Festival der konzertanten Jagdmusik mit Bläsergruppen<br />

der Jäger und Reiter fand unter anderem unter der Beteiligung des<br />

(fhg)<br />

Von einem der auszog<br />

das<br />

Seit 2 Jahren<br />

in Biebrich!<br />

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vom 3. bis 7. November<br />

zu lernen<br />

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31. Oktober, 1. & 15. & 28. November,<br />

12. Dezember, 23. & 24. & 30. Januar<br />

Infos unter www.hin-u-weg.de<br />

Schauspiel mit Schwarzem Theater<br />

gespielt von Kindern & Erwachsenen<br />

für Furchtlose & Angsthasen ab 6 Jahren<br />

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Parforcehorncorps Jagdschloss Platte (Foto links) und des Amazonen-<br />

Jagdhorn-Bläsercorps Kelkheim (Foto rechts) statt. Durch das Konzert,<br />

das aus Anlass des 40-jährigen Bestehens der Arbeitsgemeinschaft<br />

Biebricher Vereine und Verbände stattfand, führte Horst Rahms.<br />

(fhg)<br />

<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009 37


Terminübersicht<br />

24. Oktober 2009<br />

11.30 Uhr, Morgenfeier zu 40 Jahre<br />

Arbeitsgemeinschaft Biebricher<br />

Vereine und Verbände, Turnhalle<br />

Biebrich, Rathenauplatz 13<br />

24. Oktober 2009<br />

19.30 Uhr, Theater bei der Kolpingfamilie<br />

Biebrich, Kettelerhaus,<br />

Breslauer Straße 1<br />

25. Oktober 2009<br />

Ende der Sommerzeit, die Uhren<br />

müssen um 3 Uhr um eine<br />

Stunde auf 2 Uhr zurückgestellt<br />

werden!<br />

25. Oktober 2009<br />

17 Uhr, Orgelkonzert mit Carsten<br />

Lenz in der Markuskirche, Waldstraße<br />

85<br />

25. Oktober 2009<br />

18 Uhr, Theater bei der Kolpingfamilie<br />

Biebrich, Kettelerhaus, Breslauer<br />

Straße 1<br />

26. Oktober 2009<br />

15 Uhr, Halloween-Party mit Kinderschminken<br />

sowie Essen und<br />

Trinken, Mütterzentrum, Rathausstraße<br />

6<br />

30. Oktober –<br />

2. November 2009<br />

2. Mosbacher Herbstmarkt der<br />

Gibber Kerbegesellschaft auf<br />

dem Kerbeplatz<br />

30. Oktober 2009<br />

19.30 Uhr, Konzerte auf Henkellsfeld<br />

mit dem Gémeaux Quartett,<br />

Sektkellerei Henkell & Co., Biebricher<br />

Allee 142<br />

30. Oktober 2009<br />

19.30 Uhr, Theater bei der Kolpingfamilie<br />

Biebrich, Kettelerhaus,<br />

Breslauer Straße 1<br />

31. Oktober 2009<br />

19.30 Uhr, Theater bei der Kolpingfamilie<br />

Biebrich, Kettelerhaus,<br />

Breslauer Straße 1<br />

1. November 2009<br />

16 Uhr, Konzert zum 25-jährigen<br />

Jubiläum des Clubs der Akkordeonfreunde<br />

Wiesbaden, Bürgersaal,<br />

Galatea-Anlage<br />

3. November 2009<br />

18.30 Uhr, öffentliche Sitzung des<br />

Ortsbeirats Biebrich, Rathaus Biebrich<br />

(zu Beginn der Sitzung fi ndet<br />

eine Bürgerfragestunde statt)<br />

38 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / OKTOBER 2009<br />

7. November 2009<br />

14.30 Uhr, Hausfest im Nachbarschaftshaus,<br />

Rathausstraße 10<br />

7. November 2009<br />

14 – 16 Uhr, Kindersachen-Flohmarkt<br />

in der Kindertagesstätte<br />

Tandem, Albert-Schweitzer-Allee<br />

46 (Anmeldung unter Tel. 0611-<br />

1898600)<br />

7. November 2009<br />

14 – 16 Uhr, Kindersachen-Flohmarkt<br />

im Gemeindehaus der Markuskirchengemeinde,<br />

Waldstraße<br />

85,<br />

7. November 2009<br />

14.30 – 16.30 Uhr, Kindersachen-<br />

Flohmarkt in der Unterkirche der<br />

Heilig-Geist-Kirchengemeinde,<br />

Am Kupferberg 2, Ecke Drususstraße<br />

8. November 2009<br />

15 Uhr, Tanznachmittag mit Lutz<br />

Riebensahm bei Kaffee und Kuchen,<br />

Senioren-Treff im Martin-<br />

Hörner-Zentrum, Galatea-Anlage<br />

15. November 2009<br />

11.30 Uhr, Gedenkstunde zum<br />

Volkstrauertag am Ehrenmal auf<br />

dem Biebricher Friedhof<br />

15. November 2009<br />

16 Uhr, Aufführung des mobilen<br />

Theaters „Hin & weg“ für Furchtlose<br />

& Angsthasen (ab sechs Jahren),<br />

„Von einem, der auszog das<br />

Fürchten zu lernen“ nach einem<br />

Märchen der Gebrüder Grimm,<br />

Bürgersaal, Galatea-Anlage<br />

18. November 2009<br />

15 Uhr, Führung des Verschönerungs-<br />

und Verkehrsvereins durch<br />

das Schloss Biebrich, Treffpunkt<br />

Rotunde, Parkseite (kurzfristige<br />

Änderung möglich)<br />

20. November 2009<br />

19.30 Uhr, Konzerte auf Henkellsfeld<br />

mit Nadejda Vlaeva (Klavier),<br />

Sektkellerei Henkell & Co., Biebricher<br />

Allee 142<br />

21. November 2009<br />

12 – 17 Uhr, Herbstmarkt in der<br />

Freien Waldorfschule Wiesbaden,<br />

Albert-Schweitzer-Allee 40<br />

Weitere Veranstaltungstermine<br />

sind den Artikeln in dieser<br />

<strong>BIEBRICHER</strong>-Ausgabe zu entnehmen.<br />

Närrischer Fahrplan für<br />

den Kampagnenstart<br />

7. November 2009<br />

19.11 Uhr, Närrische Weinprobe<br />

bei Kolpings Närrischen Gesellen,<br />

Kettelerhaus, Breslauer<br />

Straße 1<br />

11. November 2009<br />

11.11 Uhr, Start in die Fastnachtskampagne<br />

vor und im<br />

Rathaus Wiesbaden (öffentliche<br />

Veranstaltung!)<br />

11. November 2009<br />

15.11 Uhr, öffentliche Wahl des<br />

neuen Wiesbadener Kinderprinzenpaares<br />

im Einkaufszentrum<br />

„Luisen-Forum“<br />

13. November 2009<br />

20.11 Uhr, Dacho-Eröffnungssitzung,Christian-Bücher-Halle,<br />

Weidenbornstraße1<br />

14. November 2009<br />

19.33 Uhr, Kampagneneröffnung<br />

des Carnevalvereins Narrenlust<br />

Waldstraße, Gemeindesaal<br />

St. Kilian, Waldstraße/<br />

Holsteinstraße<br />

14. November 2009<br />

20.11 Uhr, Kampagneneröffnung<br />

der Fidelen Narren von<br />

ESWE, Christian-Bücher-Halle,<br />

Weidenbornstraße1<br />

14. November 2009<br />

20.11 Uhr, Kampagneneröffnung<br />

Karneval-Club Rheingauviertel,<br />

Hilde-Müller-Haus,<br />

Wallufer Platz<br />

15. November 2009<br />

11.11 Uhr, Kampagnenauftakt<br />

der Wiesbadener Närrischen<br />

Garde. Pius-Haus, Gutenbergstraße<br />

6<br />

21. November 2009<br />

19.11 Uhr, Eröffnungssitzung<br />

der Carnevalsgemeinschaft<br />

Fidele Elf, TVB-Turnhalle, Rathenauplatz<br />

13<br />

21. November 2009<br />

19.33 Uhr, Eröffnungssitzung<br />

der Wiesbadener Ratschengarde,<br />

Germania-Heim, Teutonenstraße<br />

2<br />

Alle Angaben ohne Gewähr!<br />

<strong>DER</strong><strong>BIEBRICHER</strong> – Termine 2009<br />

Redaktionsschluss Anzeigenschluss Erscheinungstag<br />

November 07. 11. 2009 09. 11. 2009 20. 11. 2009<br />

Dezember 05. 12. 2009 07. 12. 2009 18. 12. 2009<br />

Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten!<br />

Ist Ihr Veranstaltungstermin hier nicht aufgeführt? Haben Sie uns<br />

den Termin vielleicht gar nicht mitgeteilt? Veranstaltungshinweise<br />

senden Sie bitte, ebenso wie Pressemitteilungen, direkt an die Redaktionsadresse:<br />

Redaktion „<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong>“<br />

Breslauer Straße 14 b · 65203 Wiesbaden<br />

Telefon: (0611) 69 24 20 · Telefax: (0611) 69 24 11<br />

E-Mail: der-biebricher@gmx.de


: wilhelm-tr wilhelm-tropp-str opp-str. 13 -1 -15<br />

65203 wiesbaden<br />

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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / SEPTEMBER 2009 39<br />

125<br />

Jahre


40 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JUNI 2009<br />

Auf das Leben.<br />

Henkell. Prickelnd seit 1856.

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