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Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Berchtesgaden

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Nr. 136 Juli - Okt. 2012<br />

<strong>Gemeindebrief</strong><br />

Evang.-Luth. <strong>Kirchengemeinde</strong> <strong>Berchtesgaden</strong><br />

Hast Du Töne?<br />

<strong>Berchtesgaden</strong> Bischofswiesen Marktschellenberg Schönau am Königss ee Ramsau


Liebe Leserin,<br />

lieber Leser,<br />

So urteilte kein anderer als Martin Luther<br />

und begründete die Entwicklung<br />

einer spezifisch evangelischen Musik<br />

für den Gottesdienst, die von der singenden<br />

Gemeinde ausging: Inhalte<br />

des christlichen Glaubens wurden nun<br />

in Form von Liedern zugänglich. Sei es<br />

die alte Gottesdienstliturgie vom „Kyrie“<br />

bis zum „Dona nobis pacem“, die<br />

nun von allen in deutscher Sprache<br />

gesungen wurde, Psalmvertonungen,<br />

unter denen die des Psalms 46 („Ein<br />

feste Burg“) wohl am bekanntesten<br />

ist, Lieder zu den Festen des Kirchenjahres<br />

(z. B. „Vom Himmel hoch“) –<br />

mit seiner enormen poetischen<br />

Sprachkraft hat Luther liturgische und<br />

biblische Texte in Reimform gebracht,<br />

Melodien selbst erfunden oder aus<br />

weltlichem Gebrauch umgewidmet.<br />

„Gassenhauer, Reiter- und Bergliedlein,<br />

christlich verändert, damit die<br />

unnützen und schandbaren Liedlein<br />

2<br />

Eingangswort<br />

Martin Luther und die Musik<br />

„Ich sage es gleich heraus und schäme<br />

mich nicht zu behaupten, dass<br />

nach der Theologie keine Kunst sei,<br />

die mit der Musik könne verglichen<br />

werden. Musica ist das beste Labsal<br />

eines betrübten Menschen, dadurch<br />

das Herz wieder zufrieden, erquickt<br />

und erfrischt wird. Sie macht die Leute<br />

gelinder und sanftmütiger, sittsamer<br />

und vernünftiger“.<br />

auf den Gassen, Feldern, in den Häusern<br />

und anderswo zu singen, mit der<br />

Zeit abgehen möchten, wenn man<br />

christliche, gute, nützliche Texte und<br />

Worte darunter haben könnte.“<br />

Dichter und Kantoren nahmen Luthers<br />

Impuls auf, aus Luthers Morgen- und<br />

Abendsegen entstanden die ersten<br />

Morgen- und Abendlieder. Ein immer<br />

reichhaltigeres Liedschaffen fand seinen<br />

Höhepunkt bei Paul Gerhardt und<br />

seinem Umkreis mit den in der Zeit<br />

des Dreißigjährigen Krieges gedichteten<br />

zeitlos gültigen tröstenden Glaubensliedern.<br />

Für kundigere Chorsänger<br />

wurden die sonntäglichen Evangelientexte<br />

zu mehrstimmigen Vertonungen<br />

auskomponiert – von da<br />

spannt sich der Bogen bis zu Johann<br />

Sebastian Bach, der in Leipzig mit seinen<br />

Hunderten von Kantaten im Wechsel<br />

von Gemeindegesang, Chormusik,<br />

Rezitativen und Arien jedem Sonn-


tag auch sein besonderes musikalisches<br />

Gesicht gab. Kräftiger Gemeindegesang<br />

(die Orgel beschränkte sich<br />

lange Zeit auf einleitende Vorspiele),<br />

musikalische Auslegung der biblischen<br />

Texte mit Singstimmen und Instrumenten,<br />

einleitende Instrumentalmusik<br />

– das blieben die Säulen<br />

evangelischer Kirchenmusik.<br />

Nicht zu vergessen ist dabei die Blechbläsertradition<br />

der Posaunenchöre,<br />

welche im 19. Jahrhundert zur musikalischen<br />

Gestaltung von Gottesdiensten<br />

im Freien entstanden. Nach und<br />

nach gewannen sie ihren Platz auch in<br />

den Kirchen, mit Musik der Stadtpfeifer<br />

aus Renaissance und Barockzeit<br />

bis hin zu modernen Vertonungen in<br />

Swing und Pop, ganz nach Luthers<br />

Empfehlung, auch die „Gassenhauer“<br />

für die gute Sache der geistlichen Musik<br />

zu nutzen und auch zu benutzen.<br />

Gut ist es daher auch, dass es neben<br />

der Pflege und Überlieferung älterer<br />

Lieder von Zeit zu Zeit immer wieder<br />

Ergänzungshefte mit neuem Liedgut<br />

gibt, die das fortsetzen, was Luther<br />

Nach der aktuellen<br />

Online- Abstimmung<br />

der evang. Landeskirche<br />

gehören zu den<br />

sieben am liebsten<br />

gesungenen Kirchenliedern<br />

(in Klammer<br />

Entstehungsjahr Text):<br />

Eingangswort<br />

angestoßen hat: Im Geist der Zeit den<br />

Glauben mit aktuellen Texten und Melodien<br />

den Menschen verständlich machen.<br />

Nach dem „Silberpfeil“ der<br />

1980er Jahre erschien jüngst „Kommt,<br />

atmet auf“ als neues geistliches Liederbuch<br />

– aufgrund des Einbandes<br />

wird es bereits liebevoll „Brombeere“<br />

genannt. Vielleicht schlummern hier<br />

ein paar Stücke, die in hundert oder<br />

zweihundert Jahren noch Bestand sind<br />

und vom Glauben des 21. Jahrhunderts<br />

erzählen.<br />

Das Jahr der Kirchenmusik, das heuer<br />

im Rahmen der Lutherdekade zum<br />

Reformationsjubiläum 2017 ausgerufen<br />

worden ist, soll ein Anstoß sein,<br />

in den überlieferten Liedtexten zu<br />

kramen, sie nachzulesen und zu singen,<br />

und die Geschichte mit Neuschöpfungen<br />

fortzuschreiben. Einen<br />

Versuch ist es allemal wert.<br />

Ihr Diakon<br />

Geh aus mein Herz und suche Freud (1653)<br />

Von guten Mächten wunderbar geborgen (1944)<br />

Eine feste Burg ist unser Gott (1529)<br />

Großer Gott wir loben dich (1768)<br />

Du meine Seele singe (1653)<br />

Lobe den Herren (ökumen. Fassung 1973)<br />

Nun danket alle Gott (1636)<br />

(www.luther2017-bayern.de)<br />

3


Rückblick<br />

Amtseinführung von Pfarrer Peter Schulz<br />

mit Empfang im Pfarrheim St. Andreas


Rückblick<br />

Konfirmation 2012 in der Christuskirche<br />

5


Kasualien<br />

GLÜCK- UND SEGENSWÜNSCHE<br />

zur Taufe<br />

25.02. Valentina Cozac, Hubertuskapelle Schönau a. K.<br />

17.03. Berenike Eismann, Christuskirche <strong>Berchtesgaden</strong><br />

17.03. Laura Getzi, Christuskirche <strong>Berchtesgaden</strong><br />

24.03. Lennox Juhre, Hubertuskapelle Schönau a. K.<br />

25.03. Jonas Wenig, Hubertuskapelle Schönau a. K.<br />

31.03. Nico Stappmanns, Christuskirche <strong>Berchtesgaden</strong><br />

06.05. Jil Gundlach, Christuskirche <strong>Berchtesgaden</strong><br />

06.05. Tabea Bechtel, Hubertuskapelle Schönau a. K.<br />

zur Trauung<br />

28.04. Martin u Julia Bodi, Hubertuskapelle<br />

05.05. Dr. Reinhard u Christine Grafl, Christuskirche<br />

WIR TRAUERN<br />

MIT<br />

6<br />

Beerdigungen<br />

18.01. Karola Habicht, 81 Jahre, Schönau a. K.<br />

27.01. Marianne Gruhl, 88 Jahre, Marktschellenberg<br />

06.02. Alice Zinkeisen, 96 Jahre, <strong>Berchtesgaden</strong><br />

10.02. Elisabeth Hielscher, 96 Jahre, Insula<br />

15.02. Peter Schauseil, 86 Jahre, Insula<br />

27.02. Dr. Helga Heyking, 76 Jahre, Bischofswiesen<br />

21.03. Gertrud Hell, 91 Jahre, Felicitas<br />

22.03. Marianne Wagner, 67 Jahre, Schönau a. K.<br />

29.03. Anneliese Greb, 92 Jahre, Freilassing<br />

30.03. Tobias Reeger, 41 Jahre, Piding<br />

02.04. Christine Eck, 71 Jahre, Würzburg<br />

04.04. Wolf-Dieter Nußer, 72 Jahre, <strong>Berchtesgaden</strong><br />

05.04. Hannelore Franke, 84 Jahre, Insula<br />

12.04. Gertrud Glaser, 93 Jahre, Insula<br />

13.04. Brigitte Kirchhoff, 58 Jahre, München<br />

18.04. Hans-Peter Herold, 71 Jahre, Neu-Isenburg


Vergelt’s Gott sagen wir Ihnen für all<br />

Ihre Kirchgeld-Gaben für das Jahr<br />

2011: Es ergab sich der erfreuliche<br />

Betrag von 15.328 Euro, den unsere<br />

Gemeinde zur Erfüllung ihrer Aufgaben<br />

einsetzt.<br />

Wir dürfen Sie nun auf den beigelegten<br />

Kirchgeldbrief 2012 hinweisen<br />

und bitten wieder um Ihre Unterstützung.<br />

Auch dieses Geld bleibt vollständig<br />

in der Gemeinde. Danke für<br />

Ihre Mithilfe.<br />

„Ich glaub. Ich wähl.“ – unter diesem<br />

Motto steht die Kirchenvorstandswahl<br />

2012: Am 21. Oktober werden acht<br />

Frauen und Männer aus unserer Gemeinde<br />

gewählt, um die nächsten<br />

sechs Jahre zusammen mit den Pfarrern<br />

Peter Schulz, Christian Gerstner<br />

und Diakon Markus Sellner die Entwicklung<br />

unserer Gemeinde zu lenken.<br />

Das bedeutet vor allem geistliche, geistige<br />

und ganz praktische Mitarbeit<br />

Aus dem Kirchenvorstand<br />

Unser <strong>Gemeindebrief</strong> erscheint dreimal<br />

im Jahr in einer Auflage von jeweils<br />

3000 Stück. Etwa 350 bis 400<br />

Stück davon müssen jedes Mal per<br />

Post versendet werden. Wenn Sie mithelfen<br />

wollen, <strong>Gemeindebrief</strong>e auszutragen,<br />

so wenden Sie sich bitte an<br />

unsere Pfarramtssekretärin, Andrea<br />

Stoll (Tel. 2583). Dringend gesucht<br />

werden vor allem Austräger für die<br />

Bahnhofstraße und den Weinfeldweg.<br />

in der Gemeinde, Mitgestaltung in<br />

Gottesdiensten und bei der Konfirmandenarbeit,<br />

Verantwortung für Finanzen,<br />

Gebäude und Grundstücke.<br />

Mit Ihrer Wahl setzen Sie Akzente,<br />

wie die Zukunft unserer Gemeinde<br />

gestaltet werden soll, wie Gemeindearbeit<br />

nach Innen und Außen geschieht<br />

und mit welchem Bild unsere<br />

Gemeinde in der Öffentlichkeit wahrgenommen<br />

wird.<br />

Am 26. September, 19.30 Uhr haben<br />

Sie die Möglichkeit, die Kandidaten<br />

bei der Vorstellung in der Schöpfungskirche<br />

kennenzulernen.<br />

Gehen Sie zur Wahl und nehmen Einfluss<br />

mit Ihrer Stimme. Wir alle sind<br />

Gemeinde!<br />

Ab Pfingsten gibt es zur Freude aller Kuchenliebhaber wieder Kirchenkaffee<br />

nach dem Gottesdienst in <strong>Berchtesgaden</strong>: Zweimal im Monat können Sie sich<br />

mit Kaffee, Tee und feinen Kuchen von Brigitte Pohnert stärken (oder Kuchen<br />

nach Hause nehmen?) und dabei mit Gemeindegliedern ins Gespräch kommen,<br />

wenn Sie Lust dazu haben.<br />

(Insider-Tipp: Den Schmandkuchen probieren!)<br />

7


Hast Du Töne?<br />

8<br />

Musik<br />

Da in vielen katholischen Pfarrgemeinden<br />

der Kirchenmusiker und nicht<br />

der Pfarrer den Liedplan erstellt, gehört<br />

es für mich dazu, sich über den<br />

musikalischen Ablauf eines Gottesdienstes<br />

Gedanken zu machen. Ich<br />

suche zuerst nach inhaltlich zu den<br />

Tageslesungen passenden Liedern für<br />

den musikalischen Ablauf. Der schwierigste<br />

Teil ist dann das Abwägen zwischen<br />

literarischer und musikalischer<br />

Qualität sowie zwischen künstlerischem<br />

Anspruch und leichter Singbarkeit.<br />

Natürlich spielen auch persönliche<br />

Vorlieben eine Rolle. Dabei ist<br />

für mich weniger von Bedeutung, ob<br />

ein Lied alt oder neu ist, sondern vielmehr,<br />

ob ein Lied gut oder schlecht ist.<br />

Lautet also das Thema eines Gottesdienstes<br />

„Sommer“, fällt mir spontan<br />

„Geh aus mein Herz“ ein – wäre da<br />

nicht die Anzahl der Strophen (15!)<br />

und die nicht ganz einfache Melodie.<br />

Sollten weniger geübte Sängerinnen<br />

und Sänger in der Kirche sein, schlage<br />

ich im Gesangbuch unter dem Kapitel<br />

„Natur und Jahreszeiten“ nach.<br />

Jetzt bitte das Gesangbuch, falls zur<br />

Hand, aufschlagen: Das erste Lied, in<br />

dem der Sommer erwähnt wird, ist<br />

„Lobt Gott in allen Landen“ (Nr. 500).<br />

Der Textinhalt ist nachvollziehbar,<br />

eine gute Mischung aus Dank und Bitte,<br />

aus Diesseits und Jenseits, auch<br />

wenn manche Formulierungen etwas<br />

altertümlich („Schloß’“) oder holprig<br />

(„empfangn“) sind. Schön finde ich<br />

auch den Übergang von der Jahreszeit<br />

auf den<br />

„geistlichen“<br />

Sommer. Die<br />

Melodie ist für<br />

den durchschnittlichenGottesdienstbesucherjedoch<br />

nicht so<br />

ansprechend.<br />

Deshalb würde<br />

ich auf die<br />

Melodie des<br />

nächsten Liedes<br />

„Wie lieblich<br />

ist der<br />

Maien“ zurückgreifen,<br />

da diese viel<br />

eingängiger<br />

und fröhlicher<br />

klingt. Die Betonungen<br />

sind<br />

an der richtigen<br />

Stelle und<br />

Charakter von<br />

Text und Melodie<br />

stimmen<br />

überein. Dieses Lied könnte man mit<br />

„Klassikern“ aus dem Bereich „Lob und<br />

Dank“ kombinieren, die stilistisch dazu<br />

passen, also beispielsweise „Nun danket<br />

alle Gott“ oder „Nun danket all<br />

und bringet Ehr“. So kann meiner Meinung<br />

nach ein sonniger Sonntagmorgen<br />

beginnen und vielleicht auch etwas<br />

Sonne ins Herz bringen.<br />

Markus Hanke


Musik liegt in der Luft ...<br />

.... ich liebe Musik, vor allem solche,<br />

die mich berührt. In der Form, dass<br />

der Text mir etwas zu sagen hat oder<br />

ich einen Kloß im Hals verspüre, mir<br />

Tränen in die Augen schießen oder<br />

ich auch auf einmal ganz beschwingt<br />

und fröhlich meine Arbeit tue. Sie<br />

unterstreicht die jeweilige Stimmung,<br />

löst Assoziationen aus, weckt Erinnerungen.<br />

So auch im Gottesdienst. In unserem<br />

Gesangbuch kann man eine Fülle von<br />

Liedern und Musik zu allen Gelegenheiten<br />

in unserem Leben und zum<br />

Kirchenjahr finden.<br />

Bin ich jetzt altmodisch, wenn ich bei<br />

einem „traditionellen“ Kirchenlied mehr<br />

empfinde als bei einem modernen,<br />

mir weniger oder nicht bekannten?<br />

Deshalb verschließe ich mich nicht,<br />

andere Musikformen in den Gottes-<br />

Musik<br />

Musikwünsche unserer Konfirmanden<br />

„Wir würden gern Musik wie bei Pop-<br />

Balladen hören und Gospelsongs, wie<br />

sie in Amerika üblich sind. Und wir<br />

würden uns Musicals wünschen, die<br />

sich mit Geschichten aus der Bibel<br />

beschäftigen."<br />

Lea Zucker, Franziska Metzenleitner,<br />

Andreas Kurz<br />

„Ich finde Gottesdienste ohne Musik<br />

langweilig. Musik ist ganz wichtig, die<br />

muss peppig sein. Aber besondere<br />

Vorlieben habe ich nicht."<br />

Benedikt Haug<br />

dienst einzubringen. Die Kirche kann<br />

und darf sich den Strömungen der<br />

Zeit nicht verschließen – nur der „Zeitgeist“<br />

kann schnell dazu führen, dass<br />

sich Kirche verbiegt. Und das wäre<br />

nach meiner Meinung gefährlich.<br />

Ich singe die Kirchenlieder, die mir<br />

schon von Kind an vertraut sind, besonders<br />

gerne. Deren Texte sind mir<br />

sofort wieder im Gedächtnis. Ein mir<br />

vertrautes Lied geht mir ans Herz, ich<br />

muss mich nicht mit Melodie und Text<br />

beschäftigen – ich kann einfach singen,<br />

zur tosenden Orgel mich der<br />

Stimmung hingeben. Es begleitet mich<br />

oft den ganzen Tag. Wie ein Ritual, so<br />

fühlt es sich an. Und Rituale werden<br />

immer wichtig bleiben für uns Menschen.<br />

Ich gebe zu, es ist ein kindliches<br />

Empfinden von Zugehörigkeit<br />

und Geborgensein.<br />

Marliese Kamplade<br />

„Mir ist es egal, welche Musik im Gottesdienst<br />

gespielt wird."<br />

Patrick Bors<br />

„Ich finde Musik beim Gottesdienst<br />

sehr wichtig, aber welche, da habe<br />

ich keine Vorlieben; da mag ich fast<br />

alles."<br />

Florian Rusch<br />

„Ich mag solche Lieder, wie wir sie<br />

heute im Gottesdienst mit Pfarrer<br />

Gerstner gesungen haben."<br />

Thomas Schiller<br />

9


10<br />

Kurz notiert<br />

Am 1. Juni trat Dekan Gottfried Stritar<br />

in den wohl verdienten Ruhestand,<br />

für den wir ihm als Gemeinde dankbare<br />

und achtungsvolle Grüße mitgeben.<br />

Sein Nachfolger, Peter Bertram, der<br />

nun ab 1. September das Dekanat<br />

Traunstein leiten wird, ist unserer Gemeinde<br />

noch in guter Erinnerung, da<br />

er als junger Vikar in <strong>Berchtesgaden</strong><br />

tätig war. Wir wünschen ihm Gottes<br />

Segen für sein neues Amt und freuen<br />

uns darauf, ihn jetzt als Dekan bei<br />

uns begrüßen zu dürfen.<br />

Faschingsnachmittag der Freitagsrunde mit<br />

Diakon Markus Sellner<br />

Sonntag, 7. Oktober: Erntedank – ist<br />

hier nicht Danken eine ganz intensive<br />

Form von Denken? Und haben wir<br />

nicht alle Vieles, wofür wir dankbar<br />

sein können? So wollen wir das Denken<br />

und das Danken zusammenbringen<br />

und auch heuer ganz bewusst<br />

das Erntedankfest feiern. Bringen Sie<br />

doch, bitte, wieder Blumen, Obst und<br />

Gemüse als Schmuck in unsere Kirchen<br />

und feiern Sie mit. Mit Dankbarkeit<br />

und Freude kann man gut in<br />

die dunkle Jahreszeit gehen.<br />

Freitagsrunde mit<br />

Apothekerin Frau Alice Schmidt<br />

Hoffnungsvoll:<br />

Viele Menschen empfinden die kommende dunkle Jahreszeit als belastend.<br />

Bunte Lichter-Dekorationen versuchen, diese Dunkelheit zu vertreiben und<br />

können unsere Sehnsucht doch nicht wirklich erfüllen.<br />

Verstehen wir Weihnachten als ein Zeichen der Hoffnung, als Lichtpunkt in<br />

unserem Leben, weil wir angenommen sind, so wie wir sind? Wie viel Hoffnung<br />

scheint in unser Leben?<br />

Und nun sind wir voller Hoffnung auf Ihre persönlichen und unterschiedlichen<br />

Gedanken zu diesem Leitthema der Novemberausgabe.


Der Neubau des Kindergartens in der<br />

Insula nähert sich dem Ende. Kinder<br />

und Erzieherinnen des Kindergartens<br />

Insula freuen sich schon auf den Monat<br />

Juni. Dann ist es soweit und der<br />

neue Kindergarten wird am 29. Juni<br />

eingeweiht. Ein großer Tag für alle<br />

Beteiligten!<br />

Einen Tag später, am 30. Juni, wird es<br />

dann im Rahmen des „Festes der Generationen”<br />

einen Tag der offenen<br />

Tür geben und die Öffentlichkeit kann<br />

sich das neue Schmuckstück ansehen.<br />

Rolf Hopmann<br />

Senioren und Pflegezentrum „Insula”<br />

Einladung<br />

Wir laden Sie alle herzlich ein zur Gemeindeversammlung<br />

am 26.09.,<br />

19.30 Uhr in der Schöpfungskirche.<br />

Ein besonderer Punkt wird dabei die<br />

Vorstellung der Kandidaten für die<br />

Kirchenvorstandswahl sein.<br />

Wir laden ein<br />

Wir als Ihre katholischen Nachbarn<br />

aus Ramsau feiern in diesem Jahr<br />

„500 Jahre Pfarrkirche und 200 Jahre<br />

eigenständige Pfarrei Ramsau“.<br />

Als Veranstaltungen, die sich durch<br />

das ganze Jahr ziehen, werden unter<br />

anderem Bergmessen, eine Kirchenführung<br />

und verschiedene Konzerte<br />

angeboten. Ihren Höhepunkt finden<br />

die Feierlichkeiten am Festwochenende<br />

vom 10. - 12. August. Die detaillierten<br />

Veranstaltungen finden sich<br />

im Flyer, der bei den Tourist-Informationen<br />

aufliegt. Sie als unsere evangelischen<br />

Nachbarn sind uns dabei<br />

zu allen Veranstaltungen herzlich willkommen.<br />

Klaus Foisner,<br />

Pfarrbrief-Redaktion Ramsau<br />

11


12<br />

Partnerschaft<br />

Musik verbindet Nationen<br />

Können Sie sich vorstellen, dass bei<br />

Festen in den tansanischen <strong>Kirchengemeinde</strong>n<br />

mindestens 3 bis 5 Chöre<br />

singen und sich mit selbst hergestellten<br />

Musikinstrumenten begleiten?<br />

Das können einfache Trommeln sein<br />

(aus Blechgefäßen und mit Ziegenleder<br />

bespannt), schrille Gitarren mit<br />

Lautsprecherverstärkern von Kofferradios<br />

oder auch ausgehöhlte Tierhörner.<br />

Sehr beliebt sind alle Arten<br />

von Blasinstrumenten. Ein Vorsänger<br />

hat die Leitung des Chores. Die Mitglieder<br />

tragen farbenfrohe Kleidung.<br />

Oftmals sind Kleinkinder im Wickeltuch<br />

mit Mama dabei und werden so<br />

schon zeitig an rhythmische Bewegungen<br />

und harmonische Gesänge<br />

gewöhnt.Wussten Sie übrigens, dass<br />

das alte, ausgediente Harmonium der<br />

Ramsauer Kirche „Zum Guten Hirten"<br />

fachgerecht verpackt im Container<br />

nach Tansania gesandt wurde? Bei der<br />

Kircheneinweihung 1994 in Dodoma<br />

begleitete das europäische Instrument<br />

zum ersten Mal die afrikanischen Kirchenlieder.<br />

Es gibt auch ein evangelisches<br />

Gesangbuch mit Kirchenliedern,<br />

die unseren manchmal sehr ähnlich<br />

sind. Doch in Tansania gehören Gesang<br />

und Bewegung zusammen – von<br />

der Fröhlichkeit dieser Menschen trotz<br />

aller Armut, von ihrem Rhythmusge-<br />

fühl und den intensiv harmonischen<br />

Gesängen könnten wir gerade auch<br />

für unsere Gottesdienste viel lernen.<br />

Und die Tansanier brauchen unsere<br />

Hilfe: Pünktlich zu Beginn der Regenzeit<br />

2012 wurden jetzt die Regenrinnen<br />

am Kirchendach von Bumila fertig.<br />

Das Regenwasser wird in zwei<br />

Auffangbehältern zu je 10.000 Litern<br />

an beiden Seiten gesammelt, um sauberes<br />

Trinkwasser für die Kindergarten-Kinder<br />

zu haben. Auch in Mbori<br />

und Mlenga bräuchte es solche Regenrinnen-Projekte<br />

für ca. 2.500 €. –<br />

Dazu machen zwei Frauen für ein Jahr<br />

(à 750 €) die Kindergärtnerinnen-Ausbildung.<br />

Wir freuen uns sehr, wenn<br />

Sie diese wichtigen Projekte unterstützen<br />

würden (bei der Spende angeben<br />

„Tansania-Projekt (Wasser oder<br />

Ausbildung)“. ASANTE SANA!<br />

Tansania-Arbeitskreis,<br />

Annegret Gaffal,<br />

April 2012<br />

Die Kreuze im Leben des Menschen sind wie die Kreuze in der Musik, sie erhöhen.<br />

Ludwig van Beethoven


Choräle in drei Sprachen?<br />

Können Sie sich so was vorstellen? Da<br />

werden die Lieder und Choräle in drei<br />

Sprachen gesungen.<br />

Bei uns in Temesvar ist dies Alltag. Sie<br />

denken jetzt bestimmt: das ist ein<br />

sehr, sehr langer Gottesdienst. Aber da<br />

kann ich sie beruhigen, unser Gottesdienst<br />

dauert nicht länger als alle<br />

anderen Gottesdienste. Sie können<br />

sich gerne selber davon überzeugen,<br />

falls Sie uns besuchen wollen. „Wie<br />

geht das?” fragen Sie sich. Bei uns<br />

werden zwar die Lieder in drei Sprachen<br />

gesungen, aber gleichzeitig. Jeder<br />

singt die ausgesuchten Choräle<br />

in seiner Muttersprache. Ich gebe es ja<br />

zu, es ist gewöhnungsbedürftig, aber<br />

schön. Ein ungeübtes Ohr hört nur<br />

ein heilloses Durcheinander. Sobald<br />

aber genau hingehört wird, fängt man<br />

an, die einzelnen Sprachen zu unterscheiden:<br />

Deutsch, Ungarisch, Slowakisch.<br />

Die Gemeinde ist mit dem Herzen<br />

dabei, und auf diese Weise fühlt<br />

sich ein jeder zu Hause. Einziges Problem:<br />

Wir können nur Lieder nehmen,<br />

die in allen drei Sprachen vorhanden<br />

sind. In unserem Altarraum steht die<br />

Inschrift: Eine feste Burg ist unser<br />

Gott. Daher können Sie sich denken,<br />

dass dies Lied bei uns häufig gesungen<br />

wird. Ich selber mag auch „Von<br />

guten Mächten“ oder „Ich bete an die<br />

Macht der Liebe“. Die ungarischen<br />

Lieder, die mir auch viel bedeuten,<br />

sind leider nicht in den anderen Gesangbüchern<br />

zu finden.<br />

Partnerschaft<br />

„Eine feste Burg ist unser Gott” steht auch<br />

zweisprachig auf der Orgel.<br />

Wie Sie sich denken können, lieben<br />

unsere jungen Leute eine ganz andere<br />

Musik. Nachdem wir seit ca. einem<br />

Jahr auch eine Jugendband (Gitarre,<br />

Cajon, Keyboard, Flöte und verschiedene<br />

Volksinstrumente) haben,<br />

kommen auch sie auf ihre Kosten. Zumindest<br />

ab und an. Für mich ist es<br />

eine echte Herausforderung, allen gerecht<br />

zu werden.<br />

Ein echtes Schmankerl ist die Barockmusikwoche,<br />

die in unserer Kirche<br />

stattfindet. Innerhalb von 10 Tagen<br />

finden Konzerte mit Musikern aus<br />

ganz Europa statt. Dass wir dafür<br />

Gastgeber sind, ist für uns eine große<br />

Ehre, denn Temesvar hat sehr viele<br />

schöne Kirchen, die dafür geeignet<br />

wären.Wie Sie sehen, spielt Musik für<br />

uns eine große Rolle, und in unserer<br />

Kirche erklingen die unterschiedlichsten<br />

Töne. Doch eins haben sie gemeinsam:<br />

Sie erklingen alle zur Ehre<br />

Gottes.<br />

Ihr Pfarrer Zsombor Kovacs<br />

aus Temesvar Rumänien<br />

13


14<br />

Urlauberpfarrer<br />

Pfarrer i. R. Manfred Meyer aus Altdorf<br />

vom 23.07. - 12.08.<br />

Ob wir uns in einer Kirche oder bei einer<br />

Andacht in luftigen Höhen oder am<br />

Königssee begegnen: Ich, Manfred<br />

Meyer, freue mich auf Sie.<br />

Ich stamme aus Arzberg im Fichtelgebirge,<br />

bin seit 40 Jahren mit Marianne<br />

verheiratet. Die 4 Kinder sind<br />

längst flügge. In Partenkirchen habe<br />

ich meinen Dienst begonnen, war 13<br />

Jahre in der kleinen fränkischen Gemeinde<br />

Vorra, bis wir in die ehemalige<br />

Universitätsstadt Altdorf gewechselt<br />

sind. Zwischendurch gab es<br />

Einsätze in der Campingseelsorge von<br />

Bayern bis Österreich, sowie Urlauberseelsorgedienste<br />

mehrere Mal in<br />

Partenkirchen, Garmisch, Mittenwald<br />

und Immenstadt. Mehr als ein dut-<br />

Pfarrer Ernst Pallmann aus<br />

Bad Oeynhausen vom 13.08. - 09.09.<br />

Ein herzliches „Grüß Gott“ und „Glück<br />

auf!“ aus der östlichen Ecke Westfalens,<br />

aus Bad Oeynhausen!<br />

Im August/September übernehme ich<br />

die Urlauberseelsorge bei Ihnen. Ich<br />

bin Pfarrer der Ev. Kirche von Westfalen<br />

und arbeite in der Ev.-Luth. <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

Rehme, Bad Oeynhausen;<br />

also ein Preuße, aber ein BvB-<br />

Fan, da in Dortmund geboren.<br />

Ich freue mich, bereits zum 4. Mal in<br />

Bayern eine 4-wöchige Urlauberseelsorgestelle<br />

zu übernehmen. Gespannt<br />

bin ich auf die neuen Begegnungen<br />

mit Ihnen, den Einheimischen und mit<br />

zend Mal habe ich<br />

mit meiner Frau 6tägigeGemeindefahrten<br />

organisiert<br />

und durchgeführt.<br />

Im lockeren Ruhestand<br />

hat man<br />

auch Zeit, eine<br />

ökumenische<br />

Trauung auf Sizilien<br />

oder gar in<br />

Neuseeland zu<br />

halten. Doch jetzt<br />

möchte ich gerne mit Ihnen in Kontakt<br />

kommen, über den christlichen Glauben<br />

nachsinnen und mit Ihnen die<br />

beglückende, tröstende und stärkende<br />

Nähe unseres Gottes erleben. Sein<br />

gutes und treues Geleit auf all unseren<br />

Wegen!<br />

Ihr Manfred Meyer<br />

Ihnen, den Touristen<br />

und Besuchern.<br />

Ich habe es<br />

selber gespürt,<br />

dass es wichtig ist,<br />

auch in der Urlaubszeit<br />

das<br />

kirchliche Angebot<br />

von Gottesdiensten,<br />

Andachten<br />

und seelsorgerlicher<br />

Begleitung<br />

aufrechtzuerhalten.<br />

So wünsche ich, dass es uns gelingt,<br />

bereichernde Gottesdienste zu<br />

feiern und mit Gottes Segen eine gute<br />

gemeinsame Zeit zu erleben.<br />

Ernst Pallmann, Pfarrer


Frau Margarete Wegener<br />

aus Bergheim vom 13.08. - 02.09.<br />

Grüß Gott, <strong>Berchtesgaden</strong>!<br />

In den letzten Jahren war ich bereits<br />

mehrfach als Kurkantorin in der Bayerischen<br />

Landeskirche tätig. Schön<br />

und bereichernd war es stets – zum<br />

einen, in einer so wunderbaren Gegend<br />

musizieren zu können – zum<br />

anderen bin ich leidenschaftliche Bergsteigerin.<br />

So freue ich mich auch in<br />

diesem Jahr wieder sehr auf die Zeit<br />

bei Ihnen.<br />

Ich komme aus Bergheim in NRW, bin<br />

verheiratet und unsere beiden Töchter<br />

studieren in Eichstätt.<br />

Nach meinem Studium der Kirchenmusik,<br />

Schulmusik und Germanistik<br />

war ich zunächst lange Jahre im<br />

Herr Volker Bräutigam<br />

aus Leipzig vom 23.07. - 12.08<br />

Auf das Kurkantorat bei Ihnen freue<br />

ich mich sehr, und dies aus zwei Gründen:<br />

Im Hohen Westerzgebirge - fast am<br />

Fichtelberg - geboren und aufgewachsen,<br />

ist mir die Welt der Berge<br />

sehr vertraut und heimatlich mit ihren<br />

Orchideen und Moosen, Mineralen und<br />

vor allem: ihren Bewohnern.<br />

Zum anderen freue ich mich darauf,<br />

nach den langen Jahren der Hochschularbeit<br />

und der sehr einsamen Arbeit<br />

als Komponist wieder mal für ein<br />

Urlauberkantoren<br />

hauptamtlichen<br />

Kirchendienst tätig.<br />

Heute arbeite<br />

ich freiberuflich<br />

als Chorleiterin<br />

mehrerer Chöre<br />

und als Organistin<br />

im Raume<br />

Köln-Bergheim.<br />

Darüber hinaus<br />

habe ich seit vielen<br />

Jahren eine<br />

therapeutische<br />

Praxis.<br />

Wenn Sie Lust auf gemeinsames Musizieren<br />

während Ihres Urlaubs haben,<br />

wenden Sie sich doch bitte an<br />

das Pfarrbüro.<br />

Bis auf bald!<br />

Margarete Wegener<br />

paar Wochen ein<br />

Amt in einer <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

zu haben.<br />

Kommen Sie in<br />

die Gottesdienste<br />

und Musiken,<br />

vielleicht sogar<br />

zum Mitspielen<br />

und - singen? Erwarten<br />

Sie nicht<br />

nur traditionelle<br />

Klänge! Mit Sicherheit verspreche ich<br />

Ihnen: Es wird bestimmt nicht langweilig.<br />

Ihr Volker Bräutigam<br />

15


16<br />

Anzeigen


Gottesdienste im Freien<br />

Die Gottesdienste finden samstags<br />

jeweils um 11 Uhr statt.<br />

(entfallen bei Regen, Rückfrage<br />

0160/7322711 o. 08652/6556484)<br />

30.06. Bindalm<br />

09.07. Hirschkaser<br />

14.07. Bindalm<br />

21.07. Hirschkaser<br />

28.07. Bindalm<br />

04.08. Hirschkaser<br />

11.08. Bindalm<br />

18.08. Hirschkaser<br />

25.08. Bindalm<br />

01.09. Hirschkaser<br />

08.09. Bindalm<br />

15.09. Hirschkaser<br />

22.09. Wartstein<br />

29.09. Hirschkaser<br />

Zusätzliche Gottesdienste am Hintersee<br />

Gottesdienste am Hintersee, jeweils<br />

Mittwoch, 11 Uhr am Seeufer im Zauberwald,<br />

gegenüber dem CVJM-Haus.<br />

Beachten Sie die Hinweisschilder!<br />

18.07., 25.07., 01.08., 08.08.,<br />

15.08., 22.08., 29.08., 05.09.<br />

Gottesdienste im Freien<br />

Wartstein, oberhalb vom Hintersee,<br />

Wegdauer ca. 40 Minuten ab Parkplatz<br />

Seeklause vor CVJM-Haus<br />

Hirschkaser, Wegdauer ca. 1,5 Stunden<br />

vom Parkplatz Hochschwarzeck<br />

oder mit der Sesselbahn<br />

Bindalm am Hirschbichl, ca. 2 Std. ab<br />

Parkplatz Klausbachhaus Hintersee<br />

oder mit dem Almbus 847, wir warten<br />

auf die Fahrgäste!<br />

17<br />

Gottesdienste im Freien


Gottesdienste<br />

18<br />

Christuskirche<br />

<strong>Berchtesgaden</strong><br />

Insulakirche Strub<br />

Schöpfungskirche<br />

Bischofswiesen<br />

Gottesdienste<br />

Regelmäßige Gottesdienste und Andachten<br />

Hubertuskapelle<br />

Schönau<br />

Kirche<br />

„Zum Guten Hirten“<br />

Ramsau<br />

Schönklinik Schönau<br />

am Königssee<br />

Altenheim Felicitas<br />

Stangass<br />

Gottesdienst jeden Sonntag 10.30 Uhr<br />

Gottesdienst jeden Sonntag 09.15 Uhr<br />

Morgenfeier jeden Mittwoch 10.00 Uhr<br />

Gottesdienst Samstag<br />

22.09, 18.00<br />

Samstag, 14.07. 17.00 Uhr Gottesdienst im Freien<br />

Samstag, 06.10. 18.00 Uhr Gottesdienst zu Erntedank<br />

weitere Gottesdienste 30.06., 28.07. s. rechte Seite<br />

Gottesdienst jeden Sonntag 10.30 Uhr<br />

Gottesdienste, Sonntag 10.30 Uhr<br />

24.06., 08.07., 22.07., 19.08., 16.09., 07.10.<br />

Gottesdienst 14-tägig Sonntag 18.30 Uhr<br />

01.07., 15.07., 29.07., 12.08., 26.08., 09.09., 23.09.,<br />

07.10., 14.10., 28.10.<br />

Ökum. Gottesdienst Mittwoch 14.30 Uhr<br />

18.07./19.09./17.10.<br />

Bitte beachten Sie auch die Angaben im <strong>Berchtesgaden</strong>er Anzeiger!


Gottesdienste<br />

Gottesdienste mit und für Jugendliche<br />

Samstag, 30.06.,<br />

Sonntag, 23.09.,<br />

Sonntag, 14.10.,<br />

Gottesdienste für Vorschulkinder<br />

Ökum. Kinderkirche<br />

Samstag, 14.07.<br />

Samstag, 06.10.<br />

Sonntag, 15.07.<br />

05.08., 02.09.<br />

17.00 Uhr Gottesdienst im Freien bei der Schöpfungskirche,<br />

im Anschluss Grillen, Grillgut bitte<br />

mitbringen, Getränke werden verkauft<br />

10.30 Uhr Hubertuskapelle<br />

10.30 Uhr Christuskirche,<br />

Vorstellung der Konfirmanden<br />

Samstag, 23. 06., 17.00 Uhr,<br />

kath. Pfarrheim Bischofswiesen<br />

Samstag, 28.07., 17.00 Uhr<br />

evang. Schöpfungskirche Bischofswiesen<br />

Kindergottesdienste in <strong>Berchtesgaden</strong><br />

Sonntag 10.30 Uhr, gemeinsamer Beginn in der Christuskirche<br />

01.07., 15.07., 05.08., 19.08., 02.09., 16.09., 30.09.<br />

Familiengottesdienste mit Abendmahl<br />

Kantatengottesdienst<br />

Gottesdienst mit Tanz<br />

Samstag, 29.09.<br />

Sonntagsmusik<br />

17.00 Uhr im Freien bei der Schöpfungskirche<br />

18.00 Uhr zu Erntedank in der Schöpfungskirche<br />

17.00 Uhr Christuskirche,<br />

Schöpfungskirche Bischofswiesen Tanz-Workshop<br />

zu Engeltänzen, Anmeldung bitte im Pfarramt.<br />

18 Uhr Gottesdienst zu St. Michaelis mit Engeltänzen.<br />

18.00 Uhr Kirche „Zum Guten Hirten“ Ramsau<br />

19<br />

Gottesdienste


Hast Du Töne?<br />

Ja! Und das seit über 45 Jahren!<br />

2316 Pfeifen der Stiftskirchenorgel<br />

unterstützen mich<br />

dabei. Die Gemeinde singt Lieder,<br />

die zu 98 % von mir ausgewählt<br />

werden, dabei bin ich<br />

natürlich an kirchliche Jahreszeiten<br />

gebunden, in der Regel<br />

ausgerichtet auf das Evangelium.<br />

Zu Beginn meiner Tätigkeit als<br />

Organist, damals im Kreiskrankenhaus<br />

um 6:30 und<br />

9:00 Uhr, hielt man es nach<br />

der Methode, welche Liedreihe<br />

haben wir letzten Sonntag gesungen,<br />

dann kommt die nächste dran.<br />

So wechselte man zwischen Schubert<br />

und Haydn-Messe. Mit dem neuen „Gotteslob“<br />

1975 teilte man der Gemeinde<br />

eine bewusste Teilnahme am Gottesdienst<br />

singenderweise zu. Es ist oft eine<br />

Gratwanderung, allen gerecht zu werden.<br />

Die einen wollen nur die alten und<br />

die anderen nur die neuen Lieder singen.<br />

Gleich beim ersten Lied im Gottesdienst<br />

stellt sich die Frage, wer gibt den Ton<br />

bzw. das Tempo an? Der Organist, die<br />

Gemeinde oder der Geistliche am Altar<br />

mit dem Mikrophon? Besonders interessant<br />

wird es, wenn in der Stiftskirche<br />

<strong>Berchtesgaden</strong> das „Vater unser“ so gebetet<br />

wird: „ ... Reisch, die Kraft, und die<br />

Herrlischkeit ...“ dann hat man die Bestätigung,<br />

dass der Anteil der sowieso<br />

nicht gerne singenden Heimatgemeinde<br />

relativ gering ist.<br />

20<br />

Musik<br />

Manchmal fehlen mir<br />

allerdings die Töne,<br />

wenn man die Arbeit<br />

mit dem Chor betrachtet:<br />

Wir bereiten<br />

uns mit großem Aufwand<br />

auf Weihnachten<br />

vor, damit wir nicht<br />

nur immer Mozart singen<br />

sondern auch einmal<br />

„Jauchzen, frohlocken“.<br />

Als „Feedback“<br />

kommt dann: „Laut<br />

und lang wars“. Als Alternative<br />

richte ich die<br />

Bauernmesse für<br />

Blech-Holzbläser und<br />

Harfe ein, der Chor<br />

nörgelt, weil unterfordert, ja eine Chorsängerin<br />

weigert sich sogar, da mit zu<br />

singen, und das „Feedback“ lautet dann:<br />

„Mei, sooo schö wars“!<br />

Wenn ich so die vergangene Zeit vorübergehen<br />

lasse, im Bewusstsein, die<br />

meiste Zeit als der südöstlichste Kirchenmusiker<br />

Deutschlands hinter mir zu<br />

haben, kann ich behaupten, kein einziges<br />

Mal missmutig an der Orgel gesessen<br />

zu sein. Es hat mich immer mit<br />

Freude erfüllt, mit der Gemeinde zu<br />

musizieren.<br />

Aber die Schneeverhältnisse am Jenner<br />

oder im Watzmannkar, im Sommer die<br />

Wassertemperaturen im Königssee sind<br />

halt doch auch sehr interessant.<br />

Urban Hafenmair, südöstlichster<br />

Kirchenmusiker Deutschlands


Anzeigen<br />

21


Spektrum<br />

Das Bild hier zeigt nicht die<br />

Spektralverteilung des Lichts,<br />

sondern die Häufigkeitsverteilung<br />

der Entstehungsjahre unserer<br />

Kirchenlieder.<br />

Reformation, Aufklärung, Säkularisation<br />

und industrielle<br />

Revolution markieren Bruchlinien<br />

im Denken und der sozialen<br />

Struktur zwischen dem<br />

Mittelalter und der Neuzeit.<br />

Musik<br />

Dieses neue, eigene Denken veranlasste<br />

einen Martin Luther, die bestehende<br />

Kirche reformieren zu wollen.<br />

Die neuen Strömungen fanden auch<br />

Eingang im Liedgut, erkennbar in vielen<br />

neuen Liedern, in der Statistik als<br />

deutliche Spitzen erkennbar. Die soziale<br />

Ordnung des Mittelalters mit<br />

Zünften und Obrigkeitsdenken ist uns<br />

kaum noch vorstellbar, dennoch stammen<br />

die Hälfte der Lieder in unserem<br />

Gesangbuch aus dieser Zeit.<br />

Taizé und Kirchentage stehen für Aufbruch,<br />

Begeisterung und geistliche<br />

Erneuerung und damit auch für neue<br />

Lieder, die der gefühlten Verbindung<br />

zu Gott Ausdruck geben. Ich war erstaunt,<br />

wie viele neue Lieder in unserem<br />

Gesangbuch zu finden sind. Da<br />

ich im Jetzt und Heute lebe und fühle,<br />

gefällt mir eine Vielzahl dieser neu-<br />

22<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Luther<br />

30-Jähriger<br />

Krieg<br />

1500<br />

1520<br />

1540<br />

1560<br />

1580<br />

1600<br />

1620<br />

1640<br />

1660<br />

1680<br />

1700<br />

1720<br />

1740<br />

1760<br />

1780<br />

1800<br />

1820<br />

1840<br />

1860<br />

1880<br />

1900<br />

1920<br />

1940<br />

1960<br />

1980<br />

2000<br />

en Lieder, weitere finde ich in anderen<br />

Gesangbüchern. So, wie wir untereinander<br />

verschieden sind und uns ergänzen,<br />

so sollten es auch unsere Lieder<br />

sein. Ich gestehe aber, dass mir ein<br />

Wechsel zwischen Mittelalter und Neuzeit<br />

innerhalb eines Gottesdienstes<br />

schwer fällt und mir die Unbeschwertheit<br />

und Melodik der neuen<br />

Lieder besser gefällt. Natürlich braucht<br />

man einige Zeit, um die neuen Lieder<br />

kennen zu lernen, doch dazu sind wir<br />

sicher noch nicht zu alt. Ich freue<br />

mich auf Gottesdienste, nach denen<br />

ich ein Lied noch am Heimweg oder<br />

am nächsten Tag summe. Aus reiner<br />

Freude, wie der Buchfink auf der Titelseite.<br />

Wolfgang Sauer<br />

Dazu eine aktuelle Meldung aus dem Kirchenvorstand:<br />

Auf Initiative von Pfarrer Christian Gerstner und dank großzügiger Spenden<br />

konnten 60 Exemplare des Ergänzungsliederbuches angeschafft werden.<br />

Wir freuen uns auf neue Lieder in unseren Gottesdiensten!


Anzeigen<br />

23


70<br />

Erika Hahn<br />

Peter Lyssy<br />

Werner Schubert<br />

Klaus Scholz<br />

Hannelore Plenk<br />

Dieter Prüßing<br />

Lore Tönnison<br />

Thomas Garnier<br />

Werner Neunemann<br />

Rosemarie Amort<br />

Hannelore Trepl<br />

Ursel Tapetto<br />

Erhard Herbst<br />

Elke Uellendahl<br />

Karin Hintermayer<br />

Lieselotte Manß<br />

Klaus Hillinger<br />

Dieter Zänkert<br />

75<br />

Ingrid Königer<br />

Marlies Hirneiß<br />

Marianne Lück<br />

Walter Illig<br />

Ingrid Scherler<br />

Helmut Leubner<br />

Claus Piscantor<br />

Waltraut Lyssy<br />

Hans Seifert<br />

Dieter Brasin<br />

Bennita Voss<br />

Wilhelm Bors<br />

Hagen Böhnisch<br />

Gertrudis Lampe<br />

Sibylle Braungardt<br />

24<br />

Geburtstage<br />

Wir gratulieren zum Geburtstag<br />

70<br />

75<br />

80<br />

80<br />

Gerhilde Zeitter<br />

Annemarie Goldmann<br />

Inge Kolb<br />

Renate Kehrein<br />

Ulrich Tichter<br />

Ingeborg Sauer<br />

81<br />

81<br />

Helmut Halm<br />

Karl-Hans Pretzsch<br />

Ellinor Stoeffhase<br />

Helga Weyer<br />

82<br />

82<br />

Hans Scheuner<br />

Gerhard Porst<br />

Mary Hiebl<br />

Gertraud Baur<br />

Ingeborg Bolt<br />

83<br />

83<br />

Liane Frost<br />

Brigitte Kastner<br />

84<br />

84<br />

Wilma Richter<br />

Dr. Emil Köhler<br />

Dr. Hans Meyer<br />

Werner Eckhardt<br />

Frieda Mallin<br />

Emma Lindner<br />

Alma Bos<br />

85<br />

85<br />

Irene Löbermann<br />

Ingeborg Ponn<br />

Marianne Gödde<br />

Dr. Hans Illig<br />

Friedhelm Kleinert<br />

Helene Bilz<br />

Margarete Ziesel<br />

Gertraude Vorberg<br />

86<br />

86<br />

Ilse Weigl<br />

Ursula Dyszak<br />

87<br />

87<br />

Edith Walch<br />

Else Luckamnn<br />

Irene Graßl<br />

Maria Wulf<br />

Charlotte Wunderlich<br />

Jutta Stöckl<br />

Edith Krüger<br />

Olga Hörner<br />

Lore Leitner<br />

Silvia Gloe<br />

88<br />

88<br />

Helene Papst<br />

Ursula Engler<br />

89<br />

89<br />

Ingeborg Sander<br />

Margarete John<br />

Kurt Kotte<br />

Elfriede Einkler<br />

Hertha Bujak<br />

Susanne Just<br />

90<br />

90<br />

Annaliese Schiller


91<br />

91<br />

Ursula Funke<br />

Dr. Heinz Loewe<br />

92<br />

92<br />

von Papstein-Mottmann<br />

Elna<br />

Babette Meindl<br />

Käthe Bankert<br />

Gisela Becker<br />

Veronika Rascher<br />

Gerhard Krüger<br />

Dr. Paul Ney<br />

Ursula Maier<br />

Erika Winkler<br />

Elfriede Wagner<br />

93<br />

93<br />

Margarete Normann<br />

94<br />

94<br />

Alfred Garlipp<br />

96<br />

96<br />

Erika Kirstein<br />

97<br />

97<br />

Liselotte Kohnke<br />

99<br />

99<br />

Charlotte Modrow<br />

100<br />

Christine Horn<br />

Geburtstage - Rückblick<br />

20 Jahre Partnerschaft <strong>Berchtesgaden</strong> - Temesvar mit Pfarrer<br />

Zsombor Kovacs, Pfarrer i. R. Dr. Wolfgang Höhne und<br />

Pfarrer Christian Gerstner<br />

25


26<br />

Musik<br />

Musik hat eine „ansteckende“ Kraft<br />

Musik hat eine „ansteckende“ Kraft, die<br />

mitreißt. Wenn jemand anfängt zu singen,<br />

dann trauen sich auch andere, so<br />

erlebe ich es oft. Im Gottesdienst ist<br />

es schön, wenn sich mutige Sänger und<br />

Sängerinnen mit ihren Stimmen zusammentun<br />

und so die Gemeinde ermutigen,<br />

es ihnen gleich zu tun, wie<br />

schon Paul Gerhardt dichtete: „Ich singe<br />

mit, wenn alles singt und lasse, was<br />

dem Höchsten klingt, aus meinem Munde<br />

rinnen.“ (EG 503)<br />

Vielleicht kann auch das „offene Singen“,<br />

montags um 19.30 Uhr im Gemeindehaus<br />

<strong>Berchtesgaden</strong>, eine Gelegenheit<br />

sein, wieder mehr zu singen. Aber es<br />

braucht auch da Überwindung, sich<br />

aufzuraffen, um auch neue Lieder und<br />

neue Menschen kennenzulernen.<br />

Pfarrer Christian Gerstner


Musik<br />

Ins Wasser fällt ein Stein, ganz heimlich still und leise ...<br />

Die einfachen Melodien sind es, die in<br />

unserem Leben Kreise ziehen und unsere<br />

Worte wie ein Medium in Regionen<br />

jenseits unserer Wahrnehmung<br />

tragen.<br />

In den ersten Jahren unseres Lebens<br />

sind es die Kinderlieder, die uns mit<br />

ihren Klängen Wärme und Geborgenheit<br />

vermitteln.<br />

Wer ein kleines Kind im Arm hält, dem<br />

wird bestimmt das eine oder andere<br />

Segenslied einfallen, mit dem wir<br />

schon in den Schlaf gesungen worden<br />

sind.<br />

Aus den Schätzen, die uns die Liebe<br />

schenkt, leben wir – aus den Klängen,<br />

die uns die Musik gibt, leben<br />

unsere Melodien.<br />

Wir, die Rhythmusgruppe, erzählen<br />

zur eigenen Freude und zur Freude<br />

anderer in unseren Liedern von unserem<br />

Glauben und der Liebe Gottes zu<br />

den Menschen. Mit modernen, vielfarbigen<br />

Klängen schlagen wir eine<br />

hörbare Brücke zu Ihnen, liebe Gottesdienstbesucher.<br />

In der Hoffnung,<br />

miteinander Gott zu loben und zu ehren.<br />

Unser Gott ist die Freude unter<br />

den Menschen, er ist die Liebe, die<br />

geschieht.<br />

Andrea Reichenwallner<br />

Rhythmusgruppe Unterstein<br />

Sonntagsgottesdienst in der Hubertuskapelle mit<br />

Pfarrer Christian Gerstner und den Konfirmanden<br />

27


Hast Du Töne?<br />

Musik<br />

Ja, schon von klein auf viele verschiedene:<br />

Von allen Richtungen flogen sie<br />

mir zu. In der vierten Klasse beeindruckte<br />

mich mein Lehrer, als er uns<br />

sagte, sein Lieblingskomponist sei<br />

Anton Bruckner — Da hat er bei mir<br />

schon frühzeitig eine Verbindung zur<br />

großen Sinfonik hergestellt — ganz<br />

ohne Töne.<br />

Die Basis für das Singen in der Gemeinde<br />

ist das „<strong>Evangelische</strong> Kirchengesangbuch"<br />

und seit neuestem<br />

zusätzlich das 2011 erschienene Liederheft<br />

"Kommt, atmet auf". Kriterien<br />

für die Auswahl der neuen Lieder waren<br />

Singbarkeit, aber auch textliche<br />

und theologische Qualität.<br />

In Gottesdiensten wird ein ganz spezifisches<br />

Lied-Repertoire gepflegt. Ich<br />

würde sogar von einer ganz eigenen<br />

erkennbaren „liturgische Klanglandschaft"<br />

sprechen, die auch von persönlichen<br />

Vorlieben bzw. von der eigenen<br />

kirchlich-religiösen Prägung<br />

bestimmt wird:<br />

Bei unseren Gottesdiensten in der<br />

Christuskirche gestaltet sich die Liedauswahl<br />

besonders abwechslungsreich,<br />

weil sich für die Leitung der<br />

Gottesdienste Pfr. Schulz, Pfr. Gerstner<br />

und Diakon Sellner abwechseln,<br />

sowie bei Bedarf die Prädikanten Frau<br />

Landes und Herr Bechtel, sowie Pfr. i.<br />

R. Wagner die Aufgabe übernehmen.<br />

Im Sommer kommen zusätzlich „Urlauberseelsorger"<br />

hinzu. Sie alle verstehen<br />

es vortrefflich, mit einer an-<br />

28<br />

gemessenen und passenden Liedauswahl<br />

die Sangesfreude der Gemeinde<br />

zu fördern. Im Gottesdienst ist das<br />

gemeinsame Singen und die Gemeinschaft<br />

im Singen mit das Entscheidende<br />

— und das sehe ich mittlerweile,<br />

in der heutigen Zeit, schon als<br />

ein kleines Wunder an! Und: Kirchenmusik<br />

ist auch Verkündigung.<br />

Als ich das erste Mal völlig ahnungslos<br />

das Lied „Geh unter" auf meinem<br />

Liedzettel las, fand ich das ein wenig<br />

befremdend: Sollte das ein Pendant<br />

zur Rache-Arie der „Königin der Nacht"<br />

aus der Zauberflöte sein? … Über die<br />

Jahre hat sich das Lied mit der schönen<br />

Melodie „eingebürgert". Vom Text<br />

her finde ich den Anfang des Liedes<br />

immer noch ein bisschen komisch:<br />

erst der Imperativ „geh" und dann die<br />

Präposition "unter". Die „Gnade"<br />

kommt erst im 2. Takt! Warum nicht<br />

zuerst: „Geh mit Gottes Segen", dann<br />

„geh mit seiner Gnade" usw. Kann man<br />

denn unter einer Gnade gehen wie<br />

unter einem Schirm? Was sagt da die<br />

Theologie?<br />

Über den Liedermacher Manfred Siebald<br />

erfahren wir einiges in der „Wikipedia"<br />

und finden unter „Weblinks"<br />

ein beeindruckendes „Interview vom 8.<br />

Juni 2007 im BR-Alpha Forum", das ich<br />

zur Vertiefung zum Themenbereich<br />

„Neues Lied" empfehlen kann.<br />

Mag. Elke Michel-Blagrave<br />

Kirchenmusikerin


Hast Du Töne?<br />

Die Tatsache, dass ich „Töne habe“,<br />

wie es das Motto des <strong>Gemeindebrief</strong>s<br />

formuliert, also die Fähigkeit, am Klavier<br />

und an der Orgel Musik zu machen,<br />

begreife ich vor allem als Gabe und<br />

Geschenk, wie sie Paulus auch im Römerbrief<br />

beschreibt (Röm. 12, 4-6).<br />

Ich kann mich noch gut an den Moment<br />

erinnern, als ich vor elf Jahren zum ersten<br />

Mal auf einer Orgelbank saß; das<br />

war in der katholischen Kirche in Unterstein.<br />

Unzählige Tasten und Pedale vor<br />

und unter mir, hunderte Pfeifen hinter<br />

und über mir. Die Möglichkeiten, die<br />

sich dem Organisten mit diesem Instrument<br />

bieten – etwa einen derart<br />

großen Kirchenraum akustisch komplett<br />

auszufüllen – haben mich sehr<br />

beeindruckt und faszinieren mich noch<br />

heute. Für mich entscheidend dabei:<br />

Ich spiele in erster Linie nicht für mich<br />

selbst, zur eigenen Erbauung – das ist<br />

freilich ein wunderbarer Nebeneffekt -,<br />

sondern weil ich mit meinem Orgelund<br />

Klavierspiel meine Gabe zunächst<br />

weitergeben darf an die singende Gemeinde,<br />

und dann vor allem: zurükkgeben<br />

an den, der sie mir geschenkt<br />

hat.<br />

Im Orgelunterricht habe ich unser Gesangbuch<br />

über viele Jahre hinweg genau<br />

kennengelernt. So bin ich auf Lieder<br />

gestoßen, deren Text und Melodie<br />

mir besonders gut gefallen. In einem<br />

heißt es: „Dankt unserm Gott, lobsinget<br />

ihm, rühmt seinen Namen mit lauter<br />

Stimm; lobsingt und danket allesamt!<br />

Gott loben, das ist unser Amt.“ (EG<br />

Musik<br />

288) Obwohl schon sehr alt (Text von<br />

1646, Melodie um 1360), spricht es<br />

mich und viele andere immer noch an.<br />

Zum Gottesdienst, zum Lob Gottes,<br />

gehören für mich heute solche alten,<br />

vor allem einer älteren Generation vertrauten<br />

Lieder, aber auch neue, wie sie<br />

sich in unserem Gesangbuch nicht mehr<br />

finden. In Jugendgottesdiensten, freien<br />

Gemeinden, aber auch Landeskirchen<br />

werden diese neueren Lieder mit Gitarre,<br />

Klavier, Schlagzeug und anderen<br />

Instrumenten begleitet – gerade<br />

junge Menschen und Erwachsene sprechen<br />

solche zeitgenössischen Lieder<br />

oft mehr an. Beides hat unzweifelhaft<br />

seine Berechtigung und sollte nicht<br />

gegeneinander ausgespielt werden –<br />

beides wünsche ich mir für unsere Kirche,<br />

denn Gott will uns sowohl in „alter“<br />

als auch in „neuer“ Musik ganz<br />

persönlich begegnen.<br />

Florian Stocker<br />

29


30<br />

Gruppen<br />

Für Kinder und Jugendliche<br />

MUKI-GRUPPEN Für Kinder ab 1 Jahr<br />

mit ihren Müttern und Vätern<br />

<strong>Berchtesgaden</strong> Mi. 9 – 11 Uhr<br />

im Gemeindesaal Christuskirche<br />

Bischofswiesen Mo. und Di. 9 - 11 Uhr<br />

im Gemeindezentrum Schöpfungskirche<br />

Bischofswiesen Do. 14.30 Uhr<br />

im Gemeindezentrum Schöpfungskirche<br />

SPIELGRUPPEN Für Kinder ab 2 Jahren<br />

Di. und Do. von 8.30 - 11.30 Uhr im Gemeindesaal<br />

Christuskirche<br />

Konzerte & Musikalisches<br />

Die Spielgruppe <strong>Berchtesgaden</strong> ist eine Gruppe<br />

von Kindern im Alter von 2 Jahren bis zum Kindergarteneintritt,<br />

die sich dienstags und donnerstags<br />

während der Schulzeit trifft. Sie steht<br />

unter der pädagogisch qualifizierten Leitung<br />

von Frau Pia Vasic.<br />

Für das Spielgruppenjahr ab September sind noch Plätze frei.<br />

Bei Interesse wenden Sie sich bitte an das Pfarramt, Frau Andrea Stoll, Tel. 2583<br />

oder an Frau Pia Vasic.<br />

NACHTKONZERT<br />

BEI KERZENLICHT<br />

Freitag 06.07. 21 Uhr Christuskirche<br />

Ein Streichquintett und Harfe spielen Werke von<br />

Vivaldi bis Débussy<br />

KANTATENGOTTESDIENST Sonntag 15.07. 17 Uhr Christuskirche<br />

Bach-Kantate BWV 21 „Ich hatte viel Bekümmernis"<br />

Ausführende: Kammerchor <strong>Berchtesgaden</strong>,<br />

Salzburger Instrumentalsolisten, Vokalsolisten<br />

Leitung Mag. Elke Michel-Blagrave


Treffpunkte & Veranstaltungen<br />

Gruppen<br />

SITZEN IN DER STILLE jeden Di. 19.45 Uhr (außer Ferien) in der<br />

Schöpfungskirche Bischofswiesen<br />

VON FRAU ZU FRAU<br />

TEE NACH SIEBEN -<br />

FRAUENTREFF<br />

FREITAGSRUNDE -<br />

TREFFPUNKT FÜR<br />

ÄLTERE MENSCHEN<br />

Do. 20.00 Uhr Gemeindesaal <strong>Berchtesgaden</strong><br />

12.07. Kochen mit (Wild-)Kräutern (Irene Aschauer)<br />

20.09. Tanzabend zur Herbst-Tag- und Nachtgleiche<br />

„Sonne, Mond und Sterne"<br />

(Diakon Markus Sellner)<br />

25.10. Leben im Pamir, in Tadschikistan<br />

(Gisela Bondes)<br />

Fr. 14.30 Uhr Gemeindesaal <strong>Berchtesgaden</strong><br />

13.07. „Sommer - damals und heute" -<br />

Erzählcafé-Nachmittag<br />

August Sommerpause<br />

21.09. Herbstanfang (mit Pfr. Schulz)<br />

19.10. Sprichwörter und Redensarten der Bibel<br />

(mit Diakon Sellner)<br />

OFFENES SINGEN Mo. 19.30 Uhr Gemeindehaus <strong>Berchtesgaden</strong><br />

02.07., 16.07., 17.09.<br />

BIBELGESPRÄCHE<br />

TANZ- WORKSHOP<br />

PROBE KAMMERCHOR Di. 20.00 Uhr Christuskirche <strong>Berchtesgaden</strong><br />

RHYTHMUSGRUPPE Mi. 19.00 Uhr Gemeindesaal Christuskirche<br />

BLÄSERKREIS<br />

PROBE TAIZÉ-CHOR<br />

Do. 9 Uhr bis 11 Uhr im Kaminzimmer der<br />

Schöpfungskirche, 19.07., 20.09., 18.10.<br />

Kontakt Frau Maria Gerstner 08652/6 55 64 84<br />

Fr. 16.00 Uhr Insula — Haus am Park,<br />

Begegnungsraum 27.07., 24.08., 21.09., 26.10.<br />

Sa. 29.09. Bischofswiesen Schöpfungskirche Tanz-<br />

Workshop zu Engeltänzen mit Markus Sellner<br />

nach Vereinbarung mit Frau Michel-Blagrave<br />

31


Erntedankfest<br />

32<br />

Musik<br />

Endlich wieder ein Fest, wenn Pfingsten<br />

und Trinitatis schon ein paar Monate<br />

her sind! Der Gottesdienst soll für<br />

mich dann wirklich besonders werden:<br />

Mesner und Ehrenamtliche übertreffen<br />

sich mit den Gaben für den<br />

Altar. Die Freude über so vieles, was<br />

uns heute selbstverständlich ist,<br />

drückt sich hier aus und soll es auch<br />

in der musikalischen Gestaltung tun:<br />

sich vergegenwärtigen, was wir schon<br />

„normal“ finden, „gar nicht der Rede<br />

wert“.<br />

Doch, davon will ich reden, dass alle<br />

Facetten zusammengehören, wie es<br />

unser Schöpfer erdacht hat. Dazu<br />

passt für mich am besten das Lied<br />

„Wir pflügen und wir streuen“, EG 508:<br />

Mir gefällt die mitunter wirre Aneinanderreihung<br />

und Beschreibung der<br />

Gaben Gottes. Sie ist so bunt und farbenfroh<br />

wie ein Erntedankaltar. Matthias<br />

Claudius verstand es, einfache<br />

Dinge mit einem leichten Zauber zu<br />

beschreiben. Die Melodie ist eine ganz<br />

eigene, sie wird für kein anderes Lied<br />

im Gesangbuch verwendet und drückt<br />

diesem Thema damit den Stempel absoluter<br />

Individualität auf. Sie ist nicht<br />

leicht zu singen, zugegeben, aber dafür<br />

hat das Lied auch vier Strophen,<br />

sodass sich bei der letzten Strophe<br />

vielleicht mehrere zum Singen hinreißen<br />

lassen als zu Anfang – und<br />

wenn, es bleibt immer noch der Kehrvers<br />

übrig, den am Schluss „die Spatzen<br />

von den Dächern pfeifen“.<br />

Die Tonart As-Dur ist auch etwas Besonderes<br />

für unser Liedgut im EG, leider<br />

für viele nebenamtliche Kräfte zu<br />

schwer zu spielen. Nicht einfach für<br />

viele Kantorinnen, Kantoren und Gemeinden,<br />

aber ich habe es ins Herz<br />

geschlossen. Mit diesem Lied fühle<br />

ich meinen Dank und lerne, auch wieder<br />

auf einfache Dinge zu schauen.<br />

Matthias Roth,<br />

Dekanatskantor


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33


34<br />

So erreichen Sie uns<br />

Pfarrer Peter Schulz<br />

Ludwig-Ganghofer-Straße 28<br />

83471 <strong>Berchtesgaden</strong><br />

Tel. 08652/2583<br />

Fax 08652/3317<br />

Email peter.schulz@elkb.de<br />

Gesprächstermine nach Vereinbarung<br />

Pfarrer Christian Gerstner<br />

Rathausplatz 2 a<br />

83483 Bischofswiesen<br />

Tel. 08652/6556484<br />

Fax 08652/6556485<br />

Email gerstner-biwi@t-online.de<br />

Gesprächstermine nach Vereinbarung<br />

Diakon Markus Sellner (Mi. - Fr.)<br />

Ludwig-Ganghofer-Straße 28<br />

83471 <strong>Berchtesgaden</strong><br />

Tel. 08651/7174937<br />

Fax 08652/3317<br />

Email diakon@berchtesgaden-evangelisch.de<br />

Gesprächstermine nach Vereinbarung<br />

Pfarramt<br />

Pfarramtssekretärin Andrea Stoll<br />

Ludwig-Ganghofer-Straße 28<br />

83471 <strong>Berchtesgaden</strong><br />

Tel. 08652/2583<br />

Fax 08652/3317<br />

Email ev-pfarramt-bgd@t-online.de<br />

pfarramt.berchtesgaden@elkb.de<br />

Bürozeiten: Mo.-Fr. 10.00 - 12.00 Uhr


So erreichen Sie uns<br />

Kirchenmusikerin<br />

Mag. Elke Michel-Blagrave<br />

(<strong>Berchtesgaden</strong> und Bischofswiesen)<br />

Tel. 08654/69149<br />

Email michel-blagrave@gmx.de<br />

Diakoniestation<br />

Leiterin Anette Brieden<br />

Aschauerweiherstraße 25<br />

83483 Bischofswiesen<br />

Tel. 08652/5264<br />

Fax. 08652/964297<br />

Konten<br />

Spenden Kto.-Nr. 360 776 Sparkasse BGL<br />

Diakonieverein Kto.-Nr. 356 642 BLZ 710 500 00<br />

Besuchen Sie unsere Homepage:<br />

www.berchtesgaden-evangelisch.de<br />

Bildnachweis<br />

Titel und Rückseite: Text und Melodie von Simone Unglert, Bild J. Jerger<br />

Fotos von: A. Gaffal, C. u. M. Gerstner, U. Hafenmair, M. Hanke, R. Hopmann,<br />

Z. Kovacs, G. Kühlewind, Ch. Leubner, M. Roth, B. Pohnert, W. Sauer,<br />

M. Sellner, S. Unglert<br />

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 15. Sept. 2012<br />

Auflage 3500 Druck: <strong>Berchtesgaden</strong>er Anzeiger<br />

Der <strong>Gemeindebrief</strong> erscheint dreimal im Jahr.<br />

Manchmal gibt es Situationen im Leben, in denen ein verschwiegenes Gespräch<br />

hilfreich ist. Unter der kostenlosen Nummer der Telefonseelsorge<br />

0800-1110111 (freecall) finden Sie jederzeit einen Gesprächspartner.<br />

Impressum Herausgeber: Evang.-Luth. <strong>Kirchengemeinde</strong> <strong>Berchtesgaden</strong><br />

Redaktion: Marliese Kamplade, Ursula Kühlewind, Christian Leubner, Susanne Michalik, Wolfgang<br />

Sauer (verantwortlich)<br />

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Musik<br />

Das ist zunächst einmal „schwingende Luft“.<br />

Man kann sie nicht sehen, und doch kann sie Bilder in uns hervorrufen.<br />

Man kann sie nicht erfühlen, und doch spricht sie direkt<br />

unsere Gefühlswelt an.<br />

Musik hat keine Worte, und doch kann sie uns<br />

Geschichten erzählen:<br />

Musik kann<br />

... Entspannung sein<br />

... Erinnerungen wach rufen<br />

... uns mit Menschen zusammen<br />

bringen<br />

... unsere ganze Konzentration<br />

erfordern<br />

... zum Tanzen anregen<br />

... beruhigen<br />

... in schwierigen Situationen<br />

trösten und<br />

einfach gut tun<br />

... Lebensinhalt sein<br />

... Völker verbinden<br />

... in geselliger Runde zum<br />

Fröhlichsein ermuntern<br />

... vom Alltagstrubel ablenken<br />

... das Leben verschönern<br />

... ganz einfach Spaß machen<br />

... wichtig sein wie die Luft zum Atmen<br />

... unsere Seele berühren Simone Unglert

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