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gerne katholisch! Magazin für einen frohen, bekennenden Glauben 2013/2014

„Herr, wohin sollen wir gehen?“ Der Eucharistische Kongress in Köln - Social Media braucht Gebet und die Kirche mehr Interaktivität u.v.m.

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3 Fragen an<br />

Prof. Dr. Medard Kehl SJ<br />

Gk: Aus kl<strong>einen</strong> Pfarreien werden<br />

große. Die Menschen müssen dabei<br />

mitgenommen werden. Wie glauben<br />

Sie, kann die Pfarrei der Zukunft<br />

gelingen?<br />

P. Kehl: Zunächst muss das Leitungsteam<br />

gut zusammenarbeiten.<br />

Die Gemeinde der Zukunft wird<br />

denke ich gelingen, wenn die Kerngemeinde<br />

nicht die umliegenden<br />

kleineren Gemeinden gleichsam<br />

austrocknen will, sondern wenn sie<br />

bereit sind, auf deren Bedürfnisse<br />

einzugehen.<br />

Für junge Menschen ist „Gemeinde“<br />

heute oftmals kein Begriff mehr.<br />

Wir haben das jetzt bei der Firmung<br />

wieder gesehen. Die Gemeinde als<br />

Identitätsstifter lebt nur noch bei<br />

den älteren Menschen weiter. Da<strong>für</strong><br />

muss man aber auch sorgen, dass<br />

sich die Alten noch zuhause fühlen.<br />

Dann kann so eine Gemeinde ausstrahlen,<br />

weil sie auch einfach mehr<br />

Möglichkeiten hat. Da kommen insgesamt<br />

viele gute Kräfte zusammen.<br />

Gk: Papst Franziskus verblüfft<br />

viele mit der Einfachheit seiner<br />

Sprache. Verblüfft er Sie auch?<br />

P. Kehl: Zunächst erfreut er mich<br />

mal! Papst Franziskus ist ein Papst<br />

nach meinem Herzen - vor allen<br />

Dingen durch seine Bescheidenheit,<br />

seine Einfachheit und seine vorgelebte<br />

Armut. Er hat die ignatianische<br />

Spiritualität wirklich internalisiert.<br />

Und insofern gibt er den Bischöfen,<br />

Priestern und allen Gläubigen<br />

ein gutes Vorbild, wie man auch in<br />

dieser Stellung ganz einfach leben<br />

kann.<br />

Die Parallelen sehe ich natürlich<br />

auch bei seiner Namenswahl. Das<br />

Leben des Hl. Franziskus wurde<br />

erzählt in „Fioretti“ - in kl<strong>einen</strong><br />

Geschichten. Beim jetzigen Papst<br />

spricht man nicht von s<strong>einen</strong> Enzykliken,<br />

sondern von ihm erzählt man<br />

Geschichten!<br />

Er verbindet Ignatius und Franziskus<br />

auf geglückte Weise.<br />

P. Medard Kehl ist Pfarrer und<br />

emeritierter Professor <strong>für</strong> Dogmatik<br />

und Fundamentaltheologie<br />

an der Phil.-Theol. Hochschule<br />

Sankt Georgen, Frankfurt<br />

Gk: Warum sind Sie <strong>gerne</strong> <strong>katholisch</strong>?<br />

Schon in m<strong>einen</strong> ersten 20 Lebensjahren<br />

gab es in der Kirche <strong>einen</strong><br />

Raum, der mir Heimat und viele<br />

Freunde geschenkt hat. Seitdem ich<br />

Jesuitenpater bin, konnte ich neben<br />

meiner akademischen Tätigkeit viele<br />

pastorale Aufgaben übernehmen.<br />

Dadurch habe ich die <strong>katholisch</strong>e<br />

Kirche als <strong>einen</strong> Raum erlebt, in dem<br />

man atmen und leben kann.<br />

Die Kirche ist <strong>für</strong> mich wirklich eine<br />

Mutter. Ich habe mich mit meiner<br />

leibhaften Mutter oft gestritten als<br />

junger Kerl, aber wir gehörten zusammen.<br />

Mich kippt nichts mehr aus den Latschen,<br />

was in unserer Kirche passiert.<br />

Das Gespräch führte Stefan Salzmann.<br />

u Lesen Sie das ausführliche<br />

Interview unter<br />

http://kathlink.de/h

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