Ausgabe 05/2013 - BDF
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<strong>Ausgabe</strong> 5 • <strong>2013</strong> 54. Jahrgang ISSN-Nr. 0945-6538<br />
Solling<br />
WALDGEBIET <strong>2013</strong><br />
■ Waldgipfel BaWü ■ Forstpolitik
EDITORIAL INHALT<br />
<br />
54. Jahrgang <br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
weitgehend unbemerkt von vielen forstlich Interessierten<br />
läuft auf internationaler Ebene ein bemerkenswerter<br />
Prozess ab. Auf ihrer letzten Konferenz<br />
haben die europäischen Forstminister beschlossen, den Prozess zur Schaffung<br />
einer europäischen Waldkonvention in Gang zu setzen, die für alle beteiligten<br />
Staaten rechtlich bindende Ziele beinhaltet. Diesem Beschluss waren<br />
mehrere Jahre intensiver diplomatischer Abstimmungen und Überzeugungsarbeit<br />
vorangegangen. Es wurde ein Gremium gebildet (Intergovernmental<br />
Negotiating Committee for a Legally Binding Agreement on Forests in Europe<br />
– INC), dessen Aufgabe die Erarbeitung der textlichen Grundlagen ist. Nach<br />
vier Sitzungen liegt ein Textentwurf vor, der noch immer viele Abstimmungsnotwendigkeiten<br />
beinhaltet. Nach einem letzten Treffen des INC im Juni in<br />
Warschau wird ein Konventionsentwurf für die außerordentliche Ministerkonferenz<br />
im November <strong>2013</strong> vorliegen.<br />
Grundlage der forstlichen Zielsetzungen sind die sechs Helsinki-Kriterien einer<br />
nachhaltigen Forstwirtschaft. Obwohl damit eine umfangreiche Berücksichtigung<br />
aller Waldfunktionen gewährleistet ist, schwingen sich manche Naturschutzverbände<br />
mal wieder als Gralshüter der ökologischen Nachhaltigkeit<br />
auf. In der Presse ist von einer Kettensägen-Konvention zu lesen, die lediglich<br />
der Holzindustrie die benötigten Rohstoffe sichern helfen soll. Eigentlich verbietet<br />
sich eine ernsthafte Befassung mit solch wenig reflektierten Verlautbarungen.<br />
Wie kompliziert solche Verhandlungen ablaufen, durfte ich unlängst als Teilnehmer<br />
der deutschen Delegation in Vertretung des DFWR erleben. 46 Mitgliedsstaaten<br />
bemühen sich, gemeinsame forstliche Ziele zu formulieren, die<br />
einerseits die Forstwirtschaft in Europa in ihrer Gesamtheit voranbringen, die<br />
andererseits aber auch die nationalen Bedingungen zwischen dem Ural und<br />
Gibraltar und zwischen Zypern und dem Nordkap widerspiegeln. Hinzu<br />
kommt die Problematik, dass die EU als Staatengemeinschaft auftritt, was bedeutet,<br />
dass alle inhaltlichen Aussagen zunächst intern abgestimmt werden<br />
müssen. Diese Vielfalt führt im Endeffekt dazu, dass nicht alles, was wünschenswert<br />
ist, in einem ersten Schritt auch konsensfähig ist. Wie so häufig im<br />
internationalen Kontext werden die nötige Geduld und die Politik der kleinen<br />
Schritte letztlich zum Erfolg führen.<br />
Doch solcherlei Differenziertheit ist nicht die Sache mancher Naturschutzaktivisten,<br />
weil damit keine Schlagzeilen zu produzieren und Spendengelder zu<br />
akquirieren sind. Da derzeit die Rettung der letzten deutschen Buchen nicht<br />
angesagt ist (ist es vielleicht zu kalt?), muss halt eine neue forstliche Sau<br />
durchs deutsche Mediendorf getrieben werden. Schade nur, dass sich immer<br />
die gleichen Medien solch platter Effekthascherei hingeben. Letztendlich werden<br />
nur diejenigen zu Stellungnahmen und Richtigstellungen genötigt, die sich<br />
gleichzeitig in nächtlichen Zusatzkonsultationen unter anderem um genau die<br />
Aspekte bemühen, die angeblich völlig vernachlässigt werden. Wie produktiv!<br />
Auch wenn die Ziele nach Verabschiedung durch die Mitgliedsstaaten rechtlich<br />
verbindlich werden, so geschieht die Zustimmung jedes einzelnen Staates<br />
auf freiwilliger Basis, das sollten sich vor allem die Kritiker klarmachen.<br />
Ihr<br />
Hans Jacobs<br />
■ Waldgipfel BaWü ■ Forstpolitik<br />
Spruch des Monats<br />
Solling<br />
WALDGEBIET <strong>2013</strong><br />
Titelfoto: Endlich Mai … grün. Nach dem<br />
späten langen Winter eine Erholung für<br />
Auge … und Seele. Foto: Armin Ristau<br />
Forstpolitik<br />
6. Waldgipfel der AG Wald 3<br />
CDU/CSU zum Thema Wald 2020 5<br />
Grünes Programm zur Wald- und<br />
Holzwirtschaft 6<br />
BuLei-Ticker<br />
7<br />
Elmia Wood im Juni 9<br />
<strong>BDF</strong> zur Waldstrategie 2020 10<br />
300 Jahre Nachhaltigkeit<br />
11<br />
Arbeitskreise/Vertretungen<br />
Nachwuchs:<br />
Lehrwald der TU München gesichert 12<br />
Aus den Ländern<br />
Politische Gespräche in Bayern 16<br />
Gesundheitsmanagement 22<br />
Landesverbandstag in Niedersachsen 24<br />
Leserbrief von Bernhard Dierdorf 24<br />
Kampagne „Personal – Personal“ 26<br />
Personalnotstand im SaarForst 28<br />
<strong>BDF</strong> Bundesforst gut aufgestellt 32<br />
Personelles<br />
Freud und Leid 34<br />
Wenn ein Jahr nicht leer verlaufen soll,<br />
muss man beizeiten anfangen.<br />
Johann Wolfgang von Goethe<br />
2 <strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong><br />
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TITELTHEMA<br />
„Wir können alles –<br />
auch Nachhaltigkeit?“<br />
Nachhaltigkeit – Plastikwort oder Vision mit Zukunft?<br />
Am 9. April <strong>2013</strong> trafen sich am<br />
Wald Interessierte, Forstleute und<br />
Nicht-Forstleute auf Einladung der<br />
AG Wald Baden-Württemberg, einem<br />
Zusammenschluss von <strong>BDF</strong>,<br />
Forstverein, Schutzgemeinschaft<br />
Deutscher Wald und dem Verein<br />
für forstliche Standortkunde und<br />
Forstpflanzenzüchtung, im Stuttgarter<br />
Rathaus zum 6. Waldgipfel.<br />
Im 300. Jahr nach der Erfindung<br />
des Begriffes der Nachhaltigkeit<br />
stellen wir erstaunt fest, dass das<br />
zentrale Gebot unseres forstwirtschaftlichen<br />
Selbstverständnisses<br />
heute zu einem fast beliebig einsetzbaren<br />
Verkaufsschlager und<br />
vielfach erschreckend inhaltsleeren<br />
Begriff verkommen ist. Aber<br />
auch im Wald scheint nicht immer<br />
alles nachhaltig zu sein. Was bedeutet<br />
Nachhaltigkeit heute? Wo<br />
stehen wir und wo müssen wir uns<br />
hin entwickeln, damit die Nachhaltigkeit<br />
und der Begriff eine Zukunft<br />
haben? Zu diesen Fragen hat der<br />
Waldgipfel intensiv diskutiert, gearbeitet<br />
und Ergebnisse erarbeitet.<br />
INTERVIEW MIT STUTTGARTS OBERBÜRGERMEISTER<br />
FRITZ KUHN (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)<br />
Fritz Kuhn, OB, im Gespräch mit Britta Hartard, FVA<br />
Was fällt Ihnen zum Begriff Nachhaltigkeit ein?<br />
„Nachhaltigkeit ist für mich das größte Plastikwort. Die Forstwirtschaft braucht eine<br />
Redefinition des Begriffes.“<br />
Welche Bedeutung hat der Wald für Sie?<br />
„Die Stadt Stuttgart ist zu 28% bewaldet. Der Wald umgibt die Landeshauptstadt fast<br />
vollständig, sodass man beinahe durchgängig die Stadt im Wald umwandern kann.<br />
Als grüner OB verfolge ich folgende Ziele:<br />
Der Stuttgarter Wald muss wirtschaftlich erfolgreich sein. Wirtschaftlicher Erfolg ist<br />
sowohl quantitativ als auch qualitativ definiert. Unser Wald muss auch ökologisch<br />
stimmen. Und er muss sozial stimmen. Darunter verstehe ich, dass der Wald gemeinwohlorientiert<br />
ist. Meine Zielsetzung ist es, dass wir den Gemeinwohlaspekt des Waldes<br />
künftig noch mehr hervorheben.“<br />
Was verbinden Sie persönlich mit dem Wald?<br />
„Ich bin gerne im Wald. Als Läufer schätze ich es, dass hier die Luft besser und die<br />
Ruhe größer ist.“<br />
Was ist Ihre Vision von einer nachhaltigen Entwicklung?<br />
„Ich halte Visionen für sehr wichtig. Menschen brauchen Leitideen. Utopien müssen<br />
aber immer etwas Konkretes haben. Für eine nachhaltige Entwicklung heißt das,<br />
dass du die drei Säulen nicht gewichten darfst, da sie sich gegenseitig bedingen. Die<br />
entscheidende Frage ist, wie wir die Dimension Zeit bewerten. Eine nachhaltige Entwicklung<br />
braucht die notwendige Zeit. Dies gilt für eine nachhaltige Forstwirtschaft,<br />
aber gleichermaßen auch für die Wirtschaft und die Politik.“<br />
Die Fragen stellte Britta Hartard (Forstliche Versuchsanstalt Baden-Württemberg).<br />
Das Thema Wald und Nachhaltigkeit sorgt für einen vollen Saal<br />
300 Jahre Nachhaltigkeit in der<br />
Forstwirtschaft, an diesem Thema kam<br />
auch der 6. baden-württembergische<br />
Waldgipfel nicht vorbei. Wie steht es um<br />
die Nachhaltigkeit in Wald und Gesellschaft<br />
heute und welche Chancen und<br />
Möglichkeiten einer wirklich nachhaltigen<br />
Entwicklung gibt es zukünftig? Sind<br />
wir noch auf der Höhe der Zeit oder hat<br />
die Forstwirtschaft den Anschluss<br />
schon verpasst? Gemeinsam mit Ökonomen<br />
und Umweltexperten haben<br />
Forstleute und Waldinteressierte einen<br />
Blick über den forstlichen Tellerrand geworfen<br />
und diskutiert, ob und wie die<br />
Nachhaltigkeit noch zu retten ist.<br />
Das Thema und das Format haben<br />
mehr als 200 Gäste ins Stuttgarter<br />
Rathaus gelockt. Unter den Gästen<br />
waren neben uns Forstleuten<br />
Vertreter aus Politik, von Verbänden,<br />
Kommunen, Bildungseinrichtungen,<br />
Hochschulen, aber auch Künstler. Die<br />
Landes- und Kommunalpolitik war<br />
beim Waldgipfel prominent vertreten.<br />
Neben dem für den Wald zuständigen<br />
Minister Alexander Bonde begrüßte<br />
auch Fritz Kuhn, der neue Stuttgarter<br />
Oberbürgermeister, die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer (siehe Interview).<br />
Zuhören, Diskutieren und<br />
Mitgestalten<br />
Mit diesen Schlagworten ist das<br />
Programm des Waldgipfels kurz und<br />
prägnant charakterisiert. Drei Vorträge,<br />
die die Nachhaltigkeit aus ganz<br />
unterschiedlichen Perspektiven und<br />
durchaus kritisch beleuchteten, sollten<br />
die Teilnehmenden zum Nachdenken,<br />
zum Perspektivwechsel und<br />
zum Diskutieren anregen.<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong> 3
TITELTHEMA<br />
Prof. Dr. Uwe E. Schmidt vom<br />
Ins titut für Forst- und Umweltpolitik der<br />
Universität Freiburg i. Br. begab sich auf<br />
die Spur der Nachhaltigkeit. Der Begriff<br />
leitet sich aus der Nutzung natürlicher<br />
Ressourcen ab, die in ein Kreislaufsystem<br />
so eingebunden sind, dass sie unendlich<br />
genutzt werden können, weil sie<br />
Kleingruppen diskutieren im „World-Café“ zu verschiedenen Fragestellungen<br />
sich stets selbst erneuern und somit zur<br />
Wiederkehr des immer Gleichen führen.<br />
Ressourcennutzung im ursprünglichen<br />
Sinn ist daher an den Begriff des „Sich-<br />
Erholens“ gekoppelt und damit generationenübergreifend<br />
angelegt. Nachhaltigkeit,<br />
wie sie Carlowitz in seinem<br />
Lehrbuch „Sylvicultura oeconomica“<br />
veröffentlicht hat, beinhaltet erstmalig<br />
die Idee der langfristigen Holzversorgung.<br />
Ansätze für nachhaltige Nutzung<br />
sind aber schon deutlich früher in Forstwirtschaft<br />
und anderen Wirtschaftsbereichen<br />
zu finden. Nachhaltige Entwicklung<br />
rückt mit dem Bericht des Club of<br />
Rome (1972) und der UN-Konferenz in<br />
Rio de Janeiro (1992) endgültig in den<br />
Mittelpunkt des internationalen Interesses.<br />
Trotz dieser Entwicklungen hat sich<br />
aber bis heute das Prinzip der nachhaltigen<br />
Ressourcennutzung weltweit<br />
nicht oder nur in wenigen Ansätzen<br />
durchsetzen können. Der Aufruf von<br />
Carlowitz nach nachhaltender Nutzung<br />
ist daher nicht nur ein Grund zum Gedenken,<br />
sondern zur Entwicklung und<br />
Umsetzung zeitgemäßer Nachhaltigkeitsansätze.<br />
„Nachhaltigkeit und Wachstum –<br />
Vision und Illusion“ lautete der pointierte<br />
Beitrag von Prof. em. Dr. Dr.<br />
h.c. Peter Finke, emeritierter Professor<br />
für Wirtschaftstheorie der Universität<br />
Bielefeld. Die Waldwirtschaft<br />
hat mit der Konzeption einer naturverträglichen<br />
Form des Wirtschaftens<br />
eine Vision mit großer Strahlkraft über<br />
den eigenen Wirkungsraum hinaus<br />
entfaltet. Die Realität des Umgangs<br />
mit der Vision Nachhaltigkeit ist jedoch<br />
enttäuschend und desillusionierend.<br />
Mit der Übernahme des Fachbegriffs<br />
durch Politik, Wirtschaft und<br />
Verwaltung ist eine beispiellose Banalisierung<br />
der damit ursprünglich verbunden<br />
Ansprüche verbunden. Letztlich<br />
muss man sich heute fragen, ob<br />
der Begriff noch zu retten ist. Wenn<br />
Nachhaltigkeit wirklich erreicht werden<br />
soll, dann müssen drei wichtige<br />
Aufgaben angegangen werden:<br />
a) Das Nachhaltigkeitsgeschwätz darf<br />
nicht länger widerspruchslos hingenommen<br />
werden.<br />
b) Die ökonomischen Wissenschaften<br />
müssen ihre falschen Lehren<br />
von Wachstum verlassen.<br />
c) Wir brauchen eine Einsicht in die<br />
sozialen und ökologischen Kosten<br />
unseres gegenwärtigen Wirtschaftens.<br />
Der Weg zu Nachhaltigkeit führt in<br />
die Postwachstumsökonomik, d. h. ein<br />
konsequentes Wirtschaften ohne Wachstum.<br />
Diesen Weg können wir nur dann<br />
begehen, wenn wir damit aufhören, von<br />
Nachhaltigkeit zu schwätzen, sondern<br />
sie endlich herzustellen.<br />
Einen profunden Blick hinter die<br />
AG WALD BADEN-WÜRTTEMBERG<br />
Kulissen der Green Economy warf<br />
Prof. Dr. Rainer Grieshammer vom<br />
Ökoinstitut Freiburg. Er machte deutlich,<br />
dass es bis heute keine Messund<br />
Bewertungskonzepte für Nachhaltigkeit<br />
gibt. Damit ist es auch<br />
unmöglich, Aussagen zu machen wo<br />
wir auf globaler, nationaler Ebene, als<br />
Verbraucher und Unternehmen in Bezug<br />
auf Nachhaltigkeit stehen. Dies<br />
erleichtert das Greenwashing, also<br />
den Versuch von Unternehmen, sich<br />
durch geschickte Kampagnen und<br />
Öffentlichkeitsarbeit einen grünen Anstrich<br />
zu verpassen und damit wirkliche<br />
Veränderungen zu vermeiden.<br />
Nachhaltige Wirtschaft braucht jedoch<br />
eine Transformation zu ökologischer<br />
Modernisierung und Green Economy.<br />
World-Café<br />
Der Nachmittag des Waldgipfels<br />
stand im Zeichen des Mitgestaltens.<br />
Im Rahmen eines World-Cafés (siehe<br />
Kasten) wurde an insgesamt 12 Thementischen<br />
in wechselnden Kleingruppen<br />
zu folgenden Fragen diskutiert<br />
und gearbeitet:<br />
1. Mein Verständnis von Nachhaltigkeit<br />
(im Wald und darüber hinaus).<br />
2. Anspruch und Wirklichkeit: Wo hat<br />
die Forstwirtschaft Vorbildcharakter?<br />
3. Anspruch und Wirklichkeit: Wo hat<br />
die Forstwirtschaft Nachholbedarf?<br />
Dietmar Hellmann (<strong>BDF</strong> BaWü) und Ulrich Kienzler (Vorsitzender AG Wald) im Gespräch mit<br />
Minister Bonde<br />
Die AG Wald Baden-Württemberg ist ein Zusammenschluss forstlicher Verbände.<br />
Sie eint die Überzeugung, dass der baden-württembergische Wald eine starke und<br />
unabhängige Lobby benötigt, um ökonomisch, sozial und ökologisch nachhaltig<br />
auch künftigen Generationen erhalten zu bleiben.<br />
4 <strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong>
FORSTPOLITIK<br />
4. Meine Vision von Nachhaltigkeit:<br />
Was wird Nachhaltigkeit im Jahr<br />
2<strong>05</strong>0 sein?<br />
5. Welche Impulse kann die Forstwirtschaft<br />
für eine zukunftsfähige<br />
nachhaltige Entwicklung geben?<br />
6. Welche neuen Impulse braucht die<br />
Forstwirtschaft für ihre eigene nachhaltige<br />
Entwicklung?<br />
Prioritäten<br />
Am Ende dieses interessanten,<br />
produktiven und sehr engagierten Diskussionsprozesses<br />
standen erste Ideen,<br />
Themen und Handlungsfelder, wie<br />
wir, die im und für den Wald arbeiten<br />
und leben, die Nachhaltigkeit zukunftsfähig<br />
machen wollen. Die AG<br />
Wald wird sich im Jahr der Nachhaltigkeit<br />
und darüber hinaus insbesondere<br />
mit einigen als besonders wichtig priorisierten<br />
Themen weiter beschäftigen.<br />
Wir brauchen eine Vision und eine<br />
zeitgemäße Definition von Nachhaltigkeit.<br />
Dazu gehört u. a. auch zu<br />
wissen, welche Nachhaltigkeit die<br />
Gesellschaft bereit ist zu akzeptieren.<br />
WORLD-CAFÉ<br />
Das World-Café ist ein interaktives Format zur Moderation von Großgruppen. Viele<br />
Menschen treten bei der Gelegenheit gemeinsam über zuvor festgelegte Fragestellungen<br />
in einen Austausch. Leitidee ist die lockere Gestaltung in Form eines Straßencafés,<br />
in dem sich Menschen zwanglos unterhalten, miteinander in Kontakt kommen<br />
und ihr kollektives Wissen austauschen. Der Austausch in kleinen Gruppen bewirkt<br />
erfahrungsgemäß, dass die Teilnehmenden sich füreinander interessieren und sich für<br />
die Meinungen der anderen öffnen.<br />
Ohne personelle und soziale Nachhaltigkeit<br />
geht es nicht.<br />
Wir müssen professioneller die Öffentlichkeit<br />
(PR für unser Verständnis<br />
von forstlicher Nachhaltigkeit)<br />
suchen.<br />
Unser Verständnis muss sich neuen<br />
Ansätzen, Meinungen und Veränderungen<br />
öffnen. Hierzu gehört<br />
insbesondere, dass wir uns stärker<br />
mit anderen (Experten, Fachbereichen<br />
u. a.) vernetzen.<br />
Forstwirtschaft muss ihren Bildungsbeitrag<br />
für eine nachhaltige<br />
Entwicklung leisten.<br />
Fazit<br />
Das Fazit des Waldgipfels war positiv.<br />
Der Mix aus (aufrüttelnden) Vorträgen<br />
und manchmal etwas chaotisch<br />
anmutenden, aber sehr zielorientierten<br />
und produktiven Workshops kam an.<br />
Alle Akteure in und um die Forstwirtschaft<br />
– gerne auch über die Grenzen<br />
des Ländle hinaus – sind eingeladen,<br />
gemeinsam mit der AG Wald am<br />
Thema „Wir können alles – auch<br />
Nachhaltigkeit!“ konkret weiterzuarbeiten.<br />
Im Herbst dieses Jubiläumsjahres<br />
werden wir dann auf einer weiteren<br />
Veranstaltung die ersten Schritte<br />
auf dem Weg zu nochmals 300 Jahren<br />
erfolgreicher Nachhaltigkeit präsentieren.<br />
<br />
Matthias Schmitt (stellvertretender<br />
Bundesvorsitzender des <strong>BDF</strong> und<br />
Mitglied der Landesleitung Baden-<br />
Württemberg)<br />
KOMMENTAR<br />
CDU/CSU packt bei großen Herausforderungen<br />
für deutschen Wald mit an<br />
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion<br />
hat ihren Kongress zum Thema<br />
„Waldstrategie 2020 – naturnahe und<br />
nachhaltige Bewirtschaftung“ durchgeführt.<br />
Gemeinsam mit unserem<br />
Fraktionsvorsitzenden Volker Kauder<br />
habe ich mit Nachdruck darauf gedrängt,<br />
dass die Veranstaltung noch<br />
in dieser Legislaturperiode stattfinden<br />
kann – und das aus gutem Grund.<br />
Mit seiner auf Nachhaltigkeit angelegten<br />
Forstwirtschaft ist Deutschland<br />
schon heute Vorbild. Doch die<br />
Ansprüche an den Wald steigen – sowohl<br />
an den Rohstoff als Baumaterial<br />
selbst als auch an seine energetische<br />
Substanz. In der Waldstrategie<br />
2020 werden Wege aufgezeigt, wie<br />
dieser Entwicklung begegnet wer -<br />
den kann und mit einer nachhaltigen<br />
Bewirtschaftung die ökologischen,<br />
ökonomischen und sozialen Funktionen<br />
des Waldes bewahrt werden<br />
können.<br />
Die Waldstrategie 2020 zeigt bestehende<br />
Herausforderungen und Chancen<br />
unseres Waldes auf. Ziel ist es,<br />
Wege zu einer tragfähigen Balance zwischen<br />
den steigenden Ansprüchen an<br />
den Wald und seiner nachhaltigen Leistungsfähigkeit<br />
zu analysieren. Die Experten<br />
des Bundes Deutscher Forstleute,<br />
der Arbeitsgemeinschaft Deutscher<br />
Waldbesitzerverbände, der Deutschen<br />
Säge- und Holzindustrie, des NABU<br />
und des Deutschen Forstwirtschaftsrates<br />
diskutierten auf Einladung der CDU/<br />
CSU-Bundestagsfraktion eine zukünftige<br />
Ausgestaltung der Strategie.<br />
Ausgangspunkt der Diskussion<br />
war: Der energetische und stoffliche<br />
Bedarf am wertvollen Rohstoff Holz<br />
steigt stetig an. Experten sagen für das<br />
Jahr 2030 einen Fehlbedarf an Holz<br />
Cajus J. Caesar MdB (CDU)<br />
von etwa 30 Mio. Kubikmeter in<br />
Deutschland und 350 Mio. Kubikmeter<br />
in der EU voraus. Vor diesem Hintergrund<br />
sind weitere Einschränkungen<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong> 5
FORSTPOLITIK<br />
weder sinnvoll noch verkraftbar. Wichtig<br />
sind vielmehr die naturnahe und<br />
nachhaltige Bewirtschaftung des Waldes.<br />
Um dem Naturschutz Rechnung<br />
zu tragen, gibt es auf 2/3 der deutschen<br />
Waldflächen Schutzgebietsauflagen.<br />
Vorrangig soll der Wald natürlich<br />
verjüngt werden. Durch Mischbestände<br />
und eine standortgerechte Baumartenauswahl<br />
soll dem Klimawandel<br />
Rechnung getragen werden. Die Verwendung<br />
von umweltfreundlich erzeugtem<br />
Holz als Rohstoff und zur<br />
energetischen Nutzung ist sinnvoll.<br />
Die Fachleute waren sich einig: Die<br />
Deckungslücke muss sich zwangsläufig<br />
schließen, wenn man dem Prinzip<br />
der Nachhaltigkeit gerecht werden will.<br />
Der effizientere Umgang mit dem Rohstoff<br />
Holz, die Kaskadennutzung und<br />
die sinnvolle Mobilisierung nicht genutzten<br />
Holzes sind praktikable Lösungen.<br />
Unseren Forstleuten und unserer<br />
Wald- und Forstwirtschaft wurde im<br />
Rahmen des Kongresses ein positives<br />
Zeugnis ausgestellt: Unsere Wälder<br />
produzieren jährlich über 100 Millionen<br />
Kubikmeter Holz, binden dabei 80 Millionen<br />
Tonnen Kohlendioxid und bieten<br />
für über 10.000 Tier- und Pflanzenarten<br />
Lebensraum. Die Erholungsleistung ist<br />
ebenfalls zu berücksichtigen. Der ökonomische<br />
Wert der Naherholung für die<br />
Bevölkerung in Deutschland wird insgesamt<br />
auf circa 2,5 Milliarden Euro<br />
geschätzt. Die 160.000 privaten, staatlichen<br />
und kommunalen Forstbetriebe,<br />
organisiert in 4.200 Forstbetriebsgemeinschaften<br />
mit insgesamt rund zwei<br />
Millionen privaten Waldbesitzern leisten<br />
eine enorme Arbeit für Umweltschutz,<br />
Artenvielfalt und Wohlbefinden der Bevölkerung.<br />
Dies muss noch stärker honoriert<br />
werden, hier waren sich die<br />
Fachleute einig. Von großer Bedeutung<br />
ist der Einsatz von qualifiziertem Forstpersonal.<br />
Neben der auf Zukunft ausgerichteten,<br />
nachhaltigen Bewirtschaftung<br />
dient dies auch der Mobilisierung<br />
von Holz im Kleinprivatwald.<br />
Die Union und die aktuelle Regierungskoalition<br />
erkennt die Leistungen<br />
der 1,2 Millionen Beschäftigten in der<br />
Forst- und Holzindustrie sowie der<br />
zahlreichen engagierten Waldbesitzer<br />
an – mit unserer Waldstrategie 2020<br />
setzen wir ein deutliches Zeichen. <br />
KOMMENTAR<br />
Die Zukunft von Wald und Holz<br />
Bündnisgrünes Bund-Länder-Programm Wald- und Holzwirtschaft in der Diskussion<br />
Cornelia Behm MdB<br />
Klimawandel, die drohende Holzlücke<br />
sowie die stetig steigenden Anforderungen<br />
der Gesellschaft an den<br />
Wald sind Grund genug, dass sich die<br />
Politik diesem Thema ernsthaft widmet.<br />
Deshalb hat die Bundestagsfraktion<br />
von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ein<br />
Bund-Länder-Programm Wald und<br />
Holzwirtschaft entworfen. Am 22. März<br />
hat sie den Entwurf in einem öffentlichen<br />
Fachgespräch mit über 100 Teilnehmern<br />
zur Diskussion gestellt. Dazu<br />
hatte die Fraktion Lars Schmidt, Hauptgeschäftsführer<br />
des Deutschen Sägeund<br />
Holzindustrie Bundesverbandes,<br />
Prof. Hartmut Vogtmann, Präsident<br />
des Deutschen Naturschutzrings, und<br />
Markus Ziegeler, Geschäftsführer des<br />
Deutschen Forstwirtschaftsrates, gebeten,<br />
zu dem Entwurf Stellung zu<br />
nehmen. Der ebenfalls angekündigte<br />
Forstminister Alexander Bonde musste<br />
seinen Vortrag über die grüne Waldpolitik<br />
in Baden-Württemberg krankheitsbedingt<br />
absagen.<br />
Im Ergebnis lässt sich sagen, dass<br />
das Programm neben Kritik im Detail<br />
und an den altbekannten Konfliktpunkten<br />
– zu nennen sind z. B. die<br />
Auseinandersetzungen um die 5-Prozent-Nullnutzungsflächen<br />
und die gesetzlichen<br />
Mindestanforderungen an<br />
die Waldbewirtschaftung – in der<br />
Branche auf eine positive Resonanz<br />
gestoßen ist. Offenbar ist es uns in<br />
Abstimmung mit unseren Waldpolitikern<br />
in den Ländern gelungen, ein<br />
Programm zu formulieren, das einerseits<br />
ein klares grünes Profil zeigt,<br />
gleichzeitig aber auch als ausgewogen<br />
bewertet wird. Das sehe ich als<br />
eine gute Bilanz für meine über<br />
10-jährige Tätigkeit als Sprecherin für<br />
Waldpolitik der grünen Bundestagsfraktion.<br />
Es geht um nichts Geringeres als<br />
den Erhalt und, wo nötig, die Weiterentwicklung<br />
der vielfältigen Funktionen<br />
des Waldes aufgrund seiner ökologischen,<br />
ökonomischen und sozialen<br />
Bedeutung – weltweit und lokal. Deshalb<br />
formuliert das Bund-Länder-Programm<br />
als Ziel bündnisgrüner Waldpolitik<br />
eine naturnahe und kahlschlagfreie<br />
Bewirtschaftung von Wäldern, bei der<br />
der begrenzte Rohstoff Holz so nachhaltig<br />
und naturverträglich wie möglich<br />
und ohne Abbau der Holzvorräte bereitgestellt<br />
wird. Wir wollen die gesamte<br />
natürliche Vielfalt an Arten und Biotoptypen<br />
von Wäldern erhalten – auch<br />
die an Alters- und Absterbephasen der<br />
Bäume gebundene Arten, die in Wirtschaftswäldern<br />
typischerweise zu wenig<br />
Lebensraum finden.<br />
Das Programm berücksichtigt aber<br />
auch, dass die Bedeutung des nachwachsenden<br />
Rohstoffes Holz angesichts<br />
der Endlichkeit fossiler Rohstoffe<br />
weiter steigen wird. Bei der Bewältigung<br />
der prognostizierten Holzlücke<br />
von jährlich über 30 Mio. m 3 Holz lautet<br />
unsere Schlussfolgerung, wirksame<br />
Maßnahmen für einen effizienteren und<br />
6 <strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong>
FORSTPOLITIK<br />
rationaleren Holzeinsatz zu ergreifen<br />
und aus weniger Holz mehr Wohlstand<br />
zu schöpfen als bisher. Denn es wird<br />
nicht möglich sein, die Holzlücke<br />
durch eine wesentliche Steigerung<br />
der Produktion zu schließen – auch<br />
nicht durch Abstriche beim Naturschutz.<br />
Langlebige Holzprodukte und<br />
mehr Holz- und Papierrecycling sind<br />
das Gebot der Stunde. Aber während<br />
sich im Bereich der Holzenergienutzung<br />
etliche ordnungsrechtliche und<br />
steuerpolitische Instrumente benennen<br />
lassen, mit denen die Politik Impulse<br />
in Richtung Energie- und Ressourceneffizienz<br />
setzen kann, ist das<br />
bei der stofflichen Verwertung viel<br />
schwieriger. Hier ist Forschungs- und<br />
Innovationsförderung gefragt. Vor<br />
dem Ende der Legislaturperiode werden<br />
die eingegangenen Hinweise und<br />
Änderungsvorschläge bewertet und<br />
eingearbeitet, um das Programm den<br />
Fraktionsgremien zum Beschluss vorzulegen<br />
und es dann einer breiteren<br />
Öffentlichkeit zugänglich machen zu<br />
können. <br />
BuLei-Ticker<br />
Kongress zur Waldstrategie 2020<br />
Am 18. März veranstaltete die<br />
CDU/CSU-Bundestagsfraktion einen<br />
Kongress zum Thema „Waldstrategie<br />
2020 – naturnahe und nachhaltige Bewirtschaftung“.<br />
Cajus Julius Caesar<br />
MdB (CDU) moderierte die Podiumsdiskussion<br />
zum Stand und den Perspektiven.<br />
Im Podium saßen Alois Gerig<br />
MdB (CDU), Philipp Freiherr von und<br />
zu Guttenberg (AGDW), Hans Jacobs<br />
(<strong>BDF</strong>), Dr. Gerd Müller MdB (BMELV),<br />
Georg Schirmbeck MdB (DFWR), Lars<br />
Schmidt (Verband der Deutschen<br />
Säge- und Holzindustrie, DSH) und<br />
Olaf Tschimpke (NABU). In seinem Impulsvortrag<br />
stellte der Staatssekretär<br />
Dr. Gerd Müller die Wichtigkeit der<br />
Waldstrategie für sein Ministerium heraus<br />
und umriss kurz die hohe Bedeutung<br />
des Waldes in Bezug auf die aktuellen<br />
Themen „Energiewende“ und<br />
„Klimawandel“. In der anschließenden<br />
Diskussion wurden die Themen „Holzmobilisierung“<br />
und „Prozessschutz/<br />
Nullnutzung“ ausgiebig diskutiert. Aus<br />
Sicht des <strong>BDF</strong> wurde die hohe Bedeutung<br />
einer ausreichenden Personalausstattung<br />
betont, um eine effektive<br />
Holzmobilisierung zu gewährleisten.<br />
Außerdem stellte Hans Jacobs heraus,<br />
dass es Naturschutz nicht zum Nulltarif<br />
geben könne, unabhängig von der<br />
Waldbesitzart. Insgesamt forderte er<br />
eine gesamtheitliche Konzeption bezüglich<br />
der Möglichkeiten und Grenzen<br />
bei der Etablierung von erneuerbaren<br />
Energien auch im Kontext eventueller<br />
Auswirkungen auf die Biodiversität und<br />
Ressourceneffizienz (Stichwort „Vermaisung“<br />
der Landschaft).<br />
Am Rande der Veranstaltung wurde<br />
seitens des BMELV darauf hingewiesen,<br />
dass aufgrund der erheblich<br />
gefallenen Preise der CO 2<br />
-Zertifikate<br />
die avisierten Mittel für den Waldklimafonds<br />
voraussichtlich nur zu einem<br />
Bruchteil zur Verfügung stehen.<br />
Die Podiumsdiskutanten (v. l.): Tschimpke, Jacobs, Schirmbeck, Caesar, Guttenberg, Gerig und Schmidt<br />
Die Stellungnahme des <strong>BDF</strong> zur<br />
Waldstrategie finden Sie auf S. 10 sowie<br />
auf unserer Homepage.<br />
Der Chairman Jan Heino (Finnland) spricht zu den Delegierten<br />
Europäische Waldkonvention<br />
Anfang April fand in St. Petersburg<br />
(Russland) das vierte Treffen der<br />
europäischen Staaten zu Verhandlungen<br />
um eine rechtlich verbindliche<br />
Waldkonvention (Legally binding agreement,<br />
LBA) statt (vgl. Editorial).<br />
Hans Jacobs konnte für die AGDW<br />
bzw. den DFWR als Teil der deutschen<br />
Delegation an der Veranstaltung<br />
teilnehmen. Insgesamt 46 Staaten<br />
verhandeln den Text einer<br />
Waldkonvention, die im November<br />
dieses Jahres von der Ministerkonferenz<br />
verabschiedet werden soll. Es<br />
konnten vielfältige Konkretisierungen<br />
am Textentwurf erreicht werden. Insbesondere<br />
Fragen der Evaluierung,<br />
der Geschäftsstellenorganisation und<br />
nicht zuletzt der Finanzierung blieben<br />
jedoch dem letzten Treffen im Juni in<br />
Warschau vorbehalten.<br />
Eine solche rechtlich verbindliche<br />
Konvention stellt einen entscheidenden<br />
Schritt hin zu einer ganzflächigen<br />
und vollständigen Umsetzung der<br />
Helsinki-Kriterien dar. <br />
<strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong> 7
FORSTPOLITIK<br />
Grüne Forstpolitik zwischen<br />
Anspruch und Wirklichkeit<br />
Bundeskanzlerin Merkel bedankte sich bei den Forstleuten für die<br />
geleistete Arbeit<br />
Das bündnisgrüne Programm<br />
Wald- und Holzwirtschaft folgt einem<br />
wichtigen und richtigen Ansatz: Es ist<br />
ein Bund-Länder-Programm. Es versucht,<br />
alle staatlichen und gesellschaftlichen<br />
Ebenen zu berücksichtigen<br />
und für die Zukunft von Wald und<br />
Holz in die Verantwortung zu nehmen<br />
und zeigt so gangbare Wege auf. Vieles<br />
im Programmentwurf ist ausgewogen,<br />
zu begrüßen und kann bei<br />
der Lösung von Zukunftsfragen hilfreich<br />
sein.<br />
Klar: Prozessschutz und Forderungen<br />
nach Stilllegungen von Waldflächen<br />
lösen bei Waldbesitzern, Forstleuten<br />
und der Holzindustrie keine Welle<br />
der Begeisterung aus. Klar ist aber<br />
auch: Die pauschale Forderung nach 5<br />
Prozent Prozessschutzfläche im Wald<br />
stammen aus der von der schwarzgelben<br />
Bundesregierung beschlossenen<br />
Biodiversitätsstrategie. Diese Bundesregierung<br />
hat allerdings bis heute<br />
die Frage nicht beantwortet, wie, wo<br />
und von wem sie umgesetzt werden<br />
soll. So ist Politik wenig glaubwürdig!<br />
Schade war, dass der angekündigte<br />
baden-württembergische Forstminister<br />
Alexander Bonde wegen einer<br />
Erkrankung kurzfristig absagen musste.<br />
Er wollte über die bündnisgrüne<br />
Waldpolitik im Ländle berichten. Da<br />
hätten den <strong>BDF</strong> vor allem seine Ausführungen<br />
zur im Programmentwurf<br />
geforderten Vorbildfunktion der Bewirtschaftung<br />
des Staatswaldes und des<br />
Erhalts der Leistungsfähigkeit der Landesforstverwaltungen<br />
interessiert. Die<br />
formulierten Forderungen nach Einstellungskorridoren,<br />
übersichtlichen Reviergrößen<br />
und Gemeinwohlaufgaben<br />
klingen natürlich gut in den Ohren der<br />
Berufsvertreter. Die Realität im Ländle<br />
sieht allerdings anders aus: Die Stellenkürzungen<br />
der schwarz-gelben Vorgängerregierung<br />
werden fortgesetzt!<br />
Darüber sind viele Forstleute im Südwesten<br />
bitter enttäuscht!<br />
Außerdem wollen die Grünen, dass<br />
der begrenzte Rohstoff Holz nachhaltig<br />
und naturverträglich und ohne Abbau<br />
der Holzvorräte bereitgestellt wird – eigentlich<br />
selbstverständlich.<br />
Hingegen hat im ebenfalls unter Beteiligung<br />
von Bündnis 90/Die Grünen<br />
regierten Nordrhein-Westfalen Forstminister<br />
Remmel Anfang April verkündet,<br />
dass eine kurzfristige Vorratsabsenkung<br />
zur Belieferung des umstrittenen Klausner-Vertrages<br />
durchaus möglich sei. In<br />
den Jahren <strong>2013</strong> und 2014 soll der<br />
Fichteneinschlag von jeweils etwa<br />
200.000 Fm im Landeswald offensichtlich<br />
„mal eben“ verdoppelt werden!<br />
Diese skizzierten Vorgehensweisen<br />
beider bündnisgrüner Forstminister bewegen<br />
sich außerhalb des Programmentwurfs<br />
und lassen daher ebenfalls an<br />
der Glaubwürdigkeit zweifeln! Glaubwürdigkeit<br />
und Verlässlichkeit sind jedoch<br />
unabdingbar, wenn der Anschein<br />
vermieden werden soll, dass sich die<br />
Parteien nur wegen des Jubiläumsjahres<br />
der Nachhaltigkeit und der bevorstehenden<br />
Wahlen plötzlich auffällig für<br />
Forstthemen interessieren! Das wäre<br />
jammerschade, denn dadurch würden<br />
gute Ideen und Lösungsansätze bereits<br />
im Keim erstickt!<br />
Festakt<br />
300 Jahre Nachhaltigkeit<br />
„Nachhaltigkeit ist heute zu einem<br />
Überlebensprinzip geworden“, sagte<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin<br />
vor rund 350 Gästen anlässlich der<br />
Festveranstaltung „300 Jahre Nachhaltigkeit<br />
der Forstwirtschaft in Deutschland“<br />
am 16. März.<br />
Die Kanzlerin warf ein, dass man in<br />
Deutschland seit Jahrzehnten gegen<br />
die Prinzipien der Nachhaltigkeit gehandelt<br />
und nur um des Prinzips des<br />
Wachstums willen gewirtschaftet hätte.<br />
Das Prinzip der Nachhaltigkeit –<br />
heute ein globales Leitbild – wurde vor<br />
300 Jahren für die Waldbewirtschaftung<br />
und Holzproduktion entwickelt.<br />
Aus Anlass dieses besonderen Jubiläums<br />
luden der Deutsche Forstwirtschaftsrat<br />
(DFWR) und die Fachagentur<br />
Nachwachsende Rohstoffe e.V.<br />
(FNR), Projektträger des Bundesministeriums<br />
für Ernährung, Landwirtschaft<br />
und Verbraucherschutz (BMELV), zur<br />
Festveranstaltung nach Berlin ein.<br />
Den Blick über den forstlichen<br />
Tellerrand warf Prälat Dr. Jüsten. Er<br />
verband den Begriff der Nachhaltigkeit<br />
und das zugrunde liegende Prinzip<br />
mit der Schöpfung.<br />
Im weiteren Verlauf wurden auch<br />
einige Fachvorträge gehalten.<br />
An dieser Stelle berichten wir im<br />
nächsten Heft ausführlich von der Veranstaltung.<br />
<strong>BDF</strong>-Bundesleitung<br />
Besuchen Sie uns auch im Internet unter<br />
www.bdf-online.de<br />
8 <strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong>
FORSTPOLITIK<br />
Elmia Wood – größte Forstfachmesse der Welt<br />
Die Elmia Wood ist die größte<br />
Forstfachmesse der Welt. Sie wird<br />
alle vier Jahre im Wald aufgebaut<br />
und von Menschen aus aller Welt<br />
besucht. Wenn Sie also das Neueste<br />
aus der Welt der Forstwirtschaft<br />
erfahren möchten, sei Ihnen<br />
ein Besuch der Elmia Wood<br />
dringend empfohlen. Hier finden<br />
Sie alle technischen Neuheiten der<br />
großen Maschinenhersteller ebenso<br />
wie der kleinen Zuliefererbetriebe.<br />
Sie haben Gelegenheit, Ihre<br />
Kontakte zu pflegen, sich inspirieren<br />
zu lassen und jede Menge<br />
neuer Ideen zu sammeln.<br />
Bei der Elmia Wood (5. bis 8. Juni<br />
<strong>2013</strong>) wird der Branche jede Menge<br />
Raum geboten, um sich mit all ihren<br />
neuen Produkten und Problemlösungen<br />
zu präsentieren. Doch bei der<br />
Forstwirtschaft geht es nicht nur um<br />
Maschinen, Werkzeuge und Methoden.<br />
Berater und Experten zeigen Ihnen,<br />
wie Sie als Forstbesitzer und<br />
Forstwirt Ihre Effizienz und Rentabilität<br />
steigern können. Das Messegelände<br />
befindet sich in Bratteborg südlich<br />
von Jönköping.<br />
Der Fokus der Elmia Wood <strong>2013</strong><br />
liegt auf Entwicklungen und Innovationen.<br />
Die Elmia Wood war schon immer<br />
die zentrale Veranstaltung, um<br />
neue Maschinenkonzepte und wegweisende<br />
technische Entwicklungen<br />
vorzustellen. „Auch dieses Mal ist einiges<br />
zu erwarten!", verspricht Torbjörn<br />
Johnson, der Gesamtverantwortliche<br />
der Elmia für alle Forstmessen.<br />
KWF-Forsttreff<br />
Tausende internationale Besucher kommen alle vier Jahre nach Jönköping<br />
Fast 5.000 Besucher kommen<br />
aus Deutschland und stellen damit<br />
die stärkste internationale Besuchergruppe.<br />
Für diese Zielgruppe organisiert<br />
das KWF den „FORSTTREFF“,<br />
den Anlaufpunkt aller deutschsprachigen<br />
Fachleute. Hier treffen sich<br />
täglich Unternehmer, Waldbesitzer,<br />
Forstpraktiker und die Fachpresse,<br />
um in entspannter Atmosphäre die<br />
Messe zu reflektieren. Moderiert wird<br />
diese fachlich interessante und kurzweilige<br />
Veranstaltung vom KWF. <br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong> 9
FORSTPOLITIK<br />
Statement des <strong>BDF</strong> zur Bedeutung und Umsetzung<br />
der Waldstrategie 2020<br />
Die Waldstrategie 2020 der Bundesregierung<br />
wurde mit dem politischen<br />
Ziel entwickelt, eine umfassende,<br />
alle unterschiedlichen Anforderungen<br />
an den Wald und seine Nutzung berücksichtigende<br />
Politikstrategie und<br />
auch auf dem Hintergrund bereits bestehender<br />
Strategien wie der Nationalen<br />
Biodiversitätsstrategie einen fachlich<br />
abgestimmten Maßnahmen- und Lösungsansatz<br />
zu schaffen.<br />
Diesen Politikansatz hat der <strong>BDF</strong><br />
ausdrücklich begrüßt und vor allem<br />
Aspekte der sozialen Waldfunktionen<br />
thematisiert.<br />
Die Waldstrategie schafft viele<br />
sinnvolle Ansätze, deren Umsetzung<br />
jedoch an nach wie vor bestehenden<br />
Hürden zu scheitern drohen.<br />
1. Es findet noch immer keine wirklich<br />
zielgerichtete inhaltliche Abstimmung<br />
zwischen den Zielen der<br />
Nationalen Biodiversitätsstrategie<br />
und denen der Waldstrategie statt.<br />
Die in diesem Jahr zu erwartenden<br />
Ergebnisse der durch das BfN in<br />
Auftrag gegebenen Studie zu den<br />
bereits bestehenden Nullnutzungsflächen<br />
sind nur der erste<br />
Schritt hin zu einer gemeinsamen<br />
Zieldefinition. Es wird höchste Zeit,<br />
dass damit begonnen wird, gemeinsame<br />
Ziele und Maßnahmen<br />
zu formulieren, anstatt sich permanent<br />
um pauschale Nullnutzungsprozente<br />
zu streiten.<br />
2. In der Umsetzung der Waldstrategie<br />
schafft der Föderalismus in Deutschland<br />
hohe Hürden für die Umsetzung.<br />
Wie bereits in der NBS praktiziert,<br />
wird auch die Waldstrategie<br />
ohne grundlegende Darstellung der<br />
Verantwortlichkeiten und Finanzierungsmöglichkeiten<br />
erstellt. Mit<br />
Ausnahme der Verwendung bundeseigener<br />
Flächen werden Ziele<br />
und Ansprüche formuliert, deren<br />
Umsetzung in der Verantwortung<br />
der Länder, Kommunen oder der<br />
Vielzahl privater Waldeigentümer<br />
liegt. Diese inhaltliche Lücke muss<br />
unbedingt geschlossen werden, zumindest<br />
indem ein Lösungspfad<br />
aufgezeigt wird. Hier kann auch ein<br />
stetig mit sinkender Mittelausstattung<br />
kämpfender Waldklimafonds<br />
nicht substanziell entlasten.<br />
3. Die Umsetzung der Ziele der Waldstrategie<br />
auf der Fläche kann nur<br />
mit forstlichem Fachpersonal geschehen,<br />
dieses wird aber seit Jahren<br />
auch im öffentlichen Waldbesitz<br />
ständig reduziert und an den wirtschaftlichen<br />
Refinanzierungsmöglichkeiten<br />
ausgerichtet. Für gesellschaftliche<br />
Gemeinwohlleistungen<br />
bleibt zu wenig Raum und Geld.<br />
Hier sind vor allem die Parlamente<br />
gefordert, ihrer gesamtheitlichen<br />
Verantwortung in Bezug auf die<br />
Vielzahl der gesellschaftlichen Anforderungen<br />
an den Wald gerecht<br />
zu werden und die Grundlagen für<br />
eine Aufgaben- und Zielgerechte<br />
Personalausstattung zu schaffen<br />
4. Die zunehmenden Anforderungen an<br />
den Wald sind nicht mehr in Gänze<br />
ohne Abstriche zu erfüllen. Diese Erkenntnis<br />
muss sich auch im politischen<br />
Handeln niederschlagen. Der<br />
Ausbau der erneuerbaren Energien<br />
schafft beispielsweise im Bereich der<br />
energetischen Holznutzung mittlerweile<br />
Nachfrageüberschüsse, die allein<br />
durch die Anpassung forstlicher<br />
Wirtschaftsweisen nicht mehr abzubauen<br />
sind. Aufgrund der relativ hohen<br />
Preiselastizität der vor allem privaten<br />
Brennholznutzer verliert die<br />
Holz verarbeitende Industrie zunehmend<br />
die Basis der Rohstoffversorgung.<br />
Die wesentliche Herausforderung<br />
ist, unter Marktbedingungen<br />
möglichst eine umfassende Kaskadennutzung<br />
von Holz durchzusetzen!<br />
5. Holz wird überwiegend regional verarbeitet<br />
und stärkt damit die lokale<br />
Wertschöpfung. Kurze Transportwege<br />
sorgen im Vergleich zu anderen<br />
Rohstoffen für ein gute Energie- und<br />
CO 2<br />
-Bilanz bei der Verarbeitung und<br />
Verwendung von Holz. Dieser zusätzliche<br />
Vorteil muss in der Gesamtbilanz<br />
bei der Bewertung von Substitutionsprodukten<br />
gegenüber Holz<br />
berücksichtigt werden.<br />
6. Wald und Forstwirtschaft spielen<br />
eine wichtige Rolle bei der Bildung<br />
für eine nachhaltige Entwicklung:<br />
Um die Welt für unsere Kinder und<br />
Enkelkinder lebenswert zu gestalten,<br />
müssen wir lernen, nachhaltig<br />
zu denken und zu handeln. Die Vereinten<br />
Nationen haben deshalb die<br />
UN-Dekade Bildung für nachhaltige<br />
Entwicklung (20<strong>05</strong>–2014) ausgerufen.<br />
Die Bildungsoffensive trägt<br />
nachhaltiges Denken und Handeln<br />
in Schulen, andere Bildungseinrichtungen<br />
und setzt das Thema ganz<br />
oben auf die politische Agenda.<br />
Der Wald ist für dieses Ziel die geeignete<br />
Plattform: Vor genau 300<br />
Jahren wurde der Begriff der Nachhaltigkeit<br />
für die Forstwirtschaft<br />
erstmals als Prinzip benannt, geprägt<br />
und ständig weiterentwickelt.<br />
Forstwirtschaft ist quasi ein erprobtes<br />
Erfolgsmodell und kann beispielgebend<br />
sein für die Gesellschaft<br />
und andere Branchen, wie<br />
mit begrenzten Ressourcen nachhaltig<br />
und verantwortungsvoll umgegangen<br />
werden kann.<br />
7. Der Wald ist der bedeutendste Freizeitraum<br />
für die Bevölkerung. Als<br />
Freizeitkulisse steht er der Bevölkerung<br />
in Deutschland, unabhängig<br />
von der Eigentumsart, zeitlich und<br />
räumlich fast uneingeschränkt für die<br />
Erholung zur Verfügung, ohne dass<br />
für diese Sozialleistung ein direktes<br />
Entgelt zu bezahlen ist. 1,5 Milliarden<br />
Waldbesucher nutzen jährlich den<br />
hohen Freizeitwert des Waldes.<br />
Fazit<br />
Forstwirtschaft hat gemäß dem<br />
Dreisäulenmodell der Nachhaltigkeit<br />
(Ökonomie, Ökologie, soziale Aspekte)<br />
nicht nur einen erwerbswirtschaftlichen<br />
Ansatz, sondern auch einen<br />
sehr ausgeprägten bedarfswirtschaftlichen<br />
Aspekt! Der unter dem Spardiktat<br />
der öffentlichen Haushalte<br />
durchgeführte Personalabbau der<br />
vergangenen 20 Jahre (etwa 40 Prozent<br />
des Forstpersonals wurden abgebaut)<br />
hat dazu geführt, dass Elemente<br />
der Daseinsvorsorge nicht<br />
mehr in der gesellschaftlich und politisch<br />
erwünschten Qualität und Quantität<br />
erbracht werden können. <br />
Hans Jacobs, Bundesvorsitzender<br />
10 <strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong>
FORSTPOLITIK<br />
300 Jahre Nachhaltigkeit „made in Germany“<br />
Am 25. März <strong>2013</strong> lud Bundesminister<br />
Ronald Pofalla MdB, Chef des<br />
Bundeskanzleramtes, in Zusammenarbeit<br />
mit dem Rat für nachhaltige Entwicklung<br />
eine illustre Runde aus Politik,<br />
Wirtschaft und Verbänden zum Thema<br />
Nachhaltigkeit ein – und der <strong>BDF</strong> war<br />
mit drei anderen Forstleuten dabei.<br />
Pofalla stellte die Entstehungsgeschichte<br />
des Begriffes Nachhaltigkeit<br />
vor: Wirtschaftliche Interessen bildeten<br />
auch zu Carlowitz’ Zeiten den Anlass,<br />
sich mit diesem Thema zu beschäftigen.<br />
Ein Hochofen benötigte<br />
das Holz von 20 Hektar Wald pro<br />
Jahr, infolgedessen sei die Holznot<br />
damals mit der Euro-Schuldenkrise<br />
von heute vergleichbar.<br />
die Einführung einer „Ampel der Fairness“.<br />
Diese sollte die Nachhaltigkeit<br />
der Produktion kennzeichnen: Grün<br />
stünde für ein nachhaltiges Produkt,<br />
gelb wäre ein Produkt, das seinen Ressourcenverbrauch<br />
kompensiert, und mit<br />
falsche Weg sei. Man müsse um seine<br />
Positionen werben und Kompromisse<br />
eingehen. Es brauche eine verantwortliche<br />
Zivilgesellschaft, Gewerkschaften,<br />
Verbände, die in den Diskurs mit der<br />
Bundesregierung träten.<br />
Gutes Wachstum<br />
Die Bundesregierung bemühe<br />
sich um nachhaltiges Handeln. Dies<br />
schaffe die Grundlage für Fortschritt<br />
und Freiheit. Naturschutz und Wirtschaft<br />
seien keine Gegensätze, man<br />
müsse das Bruttosozialprodukt allerdings<br />
neu definieren, es sollte das<br />
„gute Wachstum“ darstellen.<br />
Eine Jugendkonferenz mit dem Titel<br />
„Contemporary Carlowitz“ (Zeitgenosse<br />
Carlowitz) hatte im Februar <strong>2013</strong> „junge<br />
Impulse für die deutsche Nachhaltigkeitspolitik“<br />
erarbeitet; diese wurden bei<br />
der Veranstaltung vorgestellt. Beispielsweise<br />
plädierten die Jugendlichen für<br />
Alle Akteure und Teilnehmer der Veranstaltung 300 Jahre Nachhaltigkeit „made in Germany“<br />
rot würde ein Produkt markiert, das der<br />
Nachwelt einen schädlichen Fußabdruck<br />
hinterlässt. Des Weiteren forderten<br />
sie eine Nachhaltigkeitsstrategie für<br />
jede Schule, ein Pfandsystem für Handys,<br />
aber auch, dass staatliche Gelder<br />
nur in ethisch korrekten Fonds, Banken<br />
etc. angelegt werden sollten.<br />
In der nachfolgenden Podiumsdiskussion<br />
beantwortete Marlehn Thieme,<br />
Vorsitzende des Rates für nachhaltige<br />
Entwicklung, die Frage, wie Verbindlichkeit<br />
in der Politik heute umgesetzt<br />
werden könne, dass Absolutismus der<br />
Regenwürmer<br />
Olaf Tschimpke, Bundesvorsitzender<br />
des NABU, sieht in den Ökosystemdienstleistungen<br />
die Grundlage, alles<br />
andere Wirtschaften setze darauf<br />
auf. Er kritisierte, dass dies im Bruttosozialprodukt<br />
jedoch nicht erfasst würde.<br />
Das anschauliche Beispiel dafür lieferte<br />
er gleich mit: In Deutschland gebe es 23<br />
Regenwurmarten, diese seien mindestens<br />
so nützlich wie die Deutsche Bank.<br />
Ein schönes Schlusswort, dem<br />
nichts hinzuzufügen ist. v. K.<br />
GESUCHT WIRD …<br />
… das Waldgebiet des Jahres 2014<br />
Es hat sich gezeigt, dass das<br />
Waldgebiet des Jahres regional<br />
und überregional in bester Weise<br />
für die forstliche Öffentlichkeitsarbeit<br />
genutzt werden kann. Die<br />
Forstleute selbst werden wertgeschätzt.<br />
Die Motivation beflügelt sie<br />
weiter in ihrer Arbeit.<br />
Nach dem Meulenwald (2012)<br />
und dem Solling (<strong>2013</strong>) soll auch<br />
für 2014 ein Waldgebiet des Jahres<br />
ausgezeichnet werden. Hierfür läuft<br />
im Moment die Ausschreibung.<br />
Noch bis 31. Mai <strong>2013</strong> können<br />
interessierte Waldbesitzer, Verwaltungen<br />
oder einfach aktive Bürger<br />
mit breiter Unterstützung die Bewerbungen<br />
einreichen. Eine Auswahl<br />
an engeren Kandidaten wird<br />
dann der breiten Öffentlichkeit zur<br />
Abstimmung übergeben. Die Mehrheit<br />
entscheidet dann über das<br />
Waldgebiet des Jahres <strong>2013</strong>.<br />
Hinweis: Die Ausschreibungsunterlagen<br />
für das Waldgebiet des<br />
Jahres finden Sie im Internet unter<br />
www.bund-deutscher-forstleute.de<br />
und www.waldgebiet-des-jahres.de.<br />
Lebensraum bewahren<br />
und entwickeln<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong> 11
ARBEITSKREISEVERTRETUNGEN<br />
JUGEND<br />
Lehrwald der TU München steht weiter<br />
zur Verfügung<br />
Vor einigen Wochen fürchteten<br />
die Studierenden der TU München<br />
um den Verlust des Lehrwaldes nach<br />
der Kündigung der Betriebsleitung<br />
durch die LMU. Schon sprach man<br />
infolgedessen von der mangelnden<br />
Qualität der forstlichen Lehre. Der<br />
<strong>BDF</strong> hakte nach und bekam folgende<br />
Antwort vom Waldeigentümer – der<br />
Ludwig-Maximilians-Universität München<br />
(LMU).<br />
… Eine Prüfung durch den Bayerischen<br />
Obersten Rechnungshof (ORH)<br />
im Jahr 2012 hat Missstände bei der<br />
Bewirtschaftung und Betriebsleitung<br />
des Universitätswalds der LMU in Unterlippach<br />
bei Landshut aufgedeckt.<br />
Die LMU hat darauf reagiert und notwendige<br />
Veränderungen in die Wege<br />
geleitet. Dazu gehörte neben der Einleitung<br />
einer internen Revision auch die<br />
Kündigung der damaligen Betriebsleitung.<br />
Die Missstände waren im Übrigen<br />
so gravierend, dass deren zivil- und<br />
strafrechtliche Relevanz geprüft wird.<br />
Aufgrund des laufenden Verfahrens geben<br />
wir dazu keine weiteren Informationen<br />
heraus. Auch der ORH macht das<br />
genaue Ergebnis seiner Prüfung nicht<br />
öffentlich, da das Prüfverfahren noch<br />
nicht abgeschlossen ist […]<br />
Wir können Ihnen versichern,<br />
dass auf der Grundlage einer gültigen<br />
Nutzungsvereinbarung aus dem Jahr<br />
1999 der Universitätswald weiter wie<br />
bisher für die forstwissenschaftliche<br />
Ausbildung der TUM genutzt werden<br />
kann, sofern dies dort gewünscht<br />
wird. Alle Lehrveranstaltungen der<br />
Fakultät für Forstwissenschaft können<br />
weiter abgehalten werden, die<br />
Lehre ist von den durch den ORH<br />
ausgelösten Veränderungen nicht betroffen.<br />
Unser Anliegen ist es – nicht<br />
zuletzt aufgrund der Vorfälle – die<br />
komplexen Organisationsstrukturen<br />
der Verwaltung des relativ kleinen<br />
Waldes zu vereinfachen und wirtschaftliche<br />
Leitung und akademische<br />
Lehre künftig zu trennen. JD<br />
<strong>BDF</strong>-Jugend<br />
Telefon (0 30) 40 81 65 50<br />
info@bdf-online.de<br />
FORSTWIRTE<br />
TV-Forst- und TV-L-Eingruppierungsregeln<br />
Ein Vergleich aus der Geschichte – MTW – BAT<br />
Beide Tarifverträge, TV-Forst sowie<br />
TV-L, beinhalten unter anderem<br />
die Eingruppierung von Beschäftigten<br />
der EG 5 bis EG 8, also den sogenannten<br />
mittleren Dienst.<br />
Der TV-L stammt vom BAT ab.<br />
Dort wurde schon bei den „alten“ Angestellten<br />
die Eingruppierung durch<br />
eine Arbeitsplatzbeschreibung geregelt.<br />
Dabei wird dezidiert beschrieben,<br />
was der Beschäftigte an seinem<br />
Arbeitsplatz zu tun hat. Danach richtet<br />
sich die Eingruppierung. Wird der Beschäftigte<br />
im Laufe der Zeit zu höherwertigen<br />
Tätigkeiten herangezogen,<br />
so wirkt sich dies auch in seiner Arbeitsplatzbeschreibung<br />
und anschließend<br />
in seiner Eingruppierung aus.<br />
Der umgekehrte Fall ist allerdings<br />
auch denkbar. Kommt seine Arbeitsplatzbeschreibung<br />
zu dem Schluss,<br />
dass nicht mehr genügend höherwertige<br />
Tätigkeiten zu leisten sind, kann<br />
im TV-L auch eine Herabstufung drohen.<br />
Daneben regelte der alte BAT<br />
auch die Eingruppierung aufgrund<br />
von Ausbildungsgängen oder speziellen<br />
Tätigkeitsmerkmalen oder es<br />
bestand ein Hinweis auf vergleichbare<br />
Beamtenbesoldungen wie z. B. bei<br />
der Eingruppierung im gehobenen<br />
Forstdienst. Dann entfiel eine dezidierte<br />
Arbeitsplatzbeschreibung, es<br />
musste jedoch dann unter Umständen<br />
der Grad der Selbstständigkeit<br />
oder der Grad der Verantwortung ermittelt<br />
werden, der dann zur Eingruppierung<br />
führte.<br />
Der TV-Forst hat seine Wurzeln im<br />
MTW (Manteltarifvertrag Waldarbeit)<br />
und wurde 2008 eingeführt. In diesem<br />
Tarifvertrag wird die Eingruppierung<br />
quasi durch Stand der Ausbildung geregelt.<br />
Hat der Beschäftigte den Abschluss<br />
„Forstwirt“, so ist er in die EG<br />
5 einzustufen – hat der Beschäftigte<br />
den Abschluss „Forstwirtschaftsmeister“,<br />
so ist er in die EG 8 einzugruppieren.<br />
Einmal eingruppiert behält der<br />
Beschäftigte die EG bei. Eine Rückstufung<br />
ist nicht vorgesehen. Sollte<br />
also ein FWM nur noch Forstwirtstätigkeiten<br />
ausüben, so kann ihm sein<br />
Arbeitgeber, einmal zum Meister bestellt,<br />
diese Bestellung nicht wieder<br />
rückgängig machen. <br />
Vertretung der Forstwirte<br />
Gerhard.Tenkhoff@t-online.de<br />
12 <strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong>
ARBEITSKREISEVERTRETUNGEN<br />
SENIORENVERTRETUNG<br />
„Sie reisen billiger, bequemer mit den beliebten<br />
Ferienreisen – zu beispiellosen Serienpreisen! …“<br />
Für neunundneunzig Mark und achtzig entrollt bereits des Südens Pracht sich; …<br />
Und schließlich, oh Papierverschwendung!<br />
Erfasst man dich<br />
durch Postwurfsendung …“ (Eugen<br />
Roth)<br />
Egal, ob im Paket ihrer letzten Bekleidungssendung<br />
oder als Beilage<br />
Ihres Wochen- oder Monatsmagazins<br />
– zu ganz bestimmten Jahreszeiten<br />
liegen anonym gehaltene, aus mausgrauem<br />
Recyclingpapier „geschöpfte“,<br />
im DIN-C5-Format gefaltete Briefe<br />
– prall gefüllt mit bunten Flyern, die<br />
dir beweisen, wenn du’s entfaltest,<br />
wie herrlich Gottes Welt gestaltet:<br />
5-Sterne-Bildungsreise Türkei. Auf<br />
den Spuren Alexanders des Großen –<br />
zwischen Mittelmeer und Ägäis. Für<br />
Sie als Kunde von XY nur ab 99,– €<br />
p. P. statt 799,– €. Keine Flughafenzuschläge!<br />
ODER:<br />
Für Sie als treuer Abonnent von<br />
YZ! Mit Empfehlung von Dieter Kronzucker<br />
…<br />
Wer ist (z. B.) die RSD Reise Service Deutschland GmbH?<br />
RSD ist ein Reiseveranstalter mit Sitz in Kirchheim bei München. RSD ist spezialisiert<br />
auf die Direktvermarktung von Kultur- und Luxusreisen. Mit RSD sind aktuell mehr als<br />
600.000 Gäste verreist. RSD ist bewährter Kooperationspartner von: Der Spiegel, Die<br />
Zeit, FOCUS, Handelsblatt, ARTE Magazin, ADAC etc.<br />
Warum kann RSD so günstige Preise bieten?<br />
Weil RSD sich vorwiegend auf die attraktive Nebensaison mit starkem Preisvorteil<br />
durch geringe Auslastung konzentriert. Weil RSD sehr eng mit Tourismusförderungen<br />
der Zielländer zusammenarbeitet und teilweise starke Unterstützung (Sonderkonditionen<br />
und Zuschüsse) erhält. Weil RSD sich auf wenige Reiseziele mit hoher Anzahl<br />
von Gästen konzentriert. Die Hotels und die Fluggesellschaften haben ein großes Interesse<br />
daran, ganzjährig ausgelastet zu sein, deshalb erhält RSD Sonderpreise für<br />
die Nebensaison.<br />
Welche Leistungen umfasst der Preis?<br />
Hin- und Rückflug, 7 Übernachtungen, jeden Morgen reichhaltiges Frühstücksbüfett,<br />
Stationen der gebuchten Ausflüge, Betreuung durch die RSD-Reiseleitung<br />
Mit welchen Fluglinien fliegt die RSD?<br />
Freebird Türkei: Freebird ist seit 2000 eine renommierte Fluggesellschaft mit Hauptsitz<br />
in Istanbul. Sie unterliegt strengen Sicherheits- und Qualitätsauflagen. Sie erhielt<br />
2002 als erste türkische Fluggesellschaft ein ISO-Zertifikat vom TÜV Rheinland. 2006<br />
erhielt sie als erste Charter-Airline das IOSA-Sicherheitszertifikat der internationalen<br />
Luftfahrtorganisation IATA, welche erst nach einer strengen und eingehenden Prüfung<br />
der Sicherheitsstandards vergeben wird.<br />
Cyprus Airways: Cyprus Airways mit Hauptsitz in Nikosia/Zypern ist seit 1947 eine<br />
renommierte Fluggesellschaft, die wie alle europäischen Fluglinien strengen Sicherheits-<br />
und Qualitätsauflagen unterliegt. In der vergangenen Saison wurden 50.000<br />
Passagiere mit der Airline transportiert.<br />
Air Malta: Air Malta ist die staatliche Fluggesellschaft von Malta. Sie unterliegt wie alle<br />
europäischen Fluggesellschaften den strengen Sicherheitsauflagen. Mehr als 30.000<br />
zufriedene Passagiere wurden in der letzten Saison von der Air Malta in den Urlaub<br />
gebracht.<br />
Turkish Airlines: Türkish Airlines ist seit 1933 die staatliche Fluggesellschaft der<br />
Türkei mit Hauptsitz in Istanbul. Aktuell ist sie die einzige 4-Sterne-Airline in Europa,<br />
die in allen geprüften Kriterien einen Preis erhalten hat als beste europäische Airline<br />
2011.<br />
Reiseziele: Antalya – Demre (Hl.<br />
Nikolaus) – Ephesus – Aphrodisias –<br />
Pamukkale. Wir laden Sie als Abonnent<br />
herzlich ein!<br />
Wir machen diesen hohen Preisvorteil<br />
möglich, weil<br />
wir uns auf wenige ausgesuchte<br />
Vorteilsreisen spezialisieren, die<br />
wir mit großer Sorgfalt auswählen,<br />
wir uns vorwiegend auf die attraktive<br />
Nebensaison mit starkem<br />
Preisvorteil konzentrieren,<br />
Sie durch uns direkt beim Veranstalter<br />
buchen und damit teure<br />
Vermittlungsgebühren (z. B. im<br />
Reisebüro) sparen,<br />
wir den Hotels und Fluggesellschaften<br />
große Kontingente und<br />
saisonal gleichbleibende Auslastungen<br />
garantieren,<br />
wir aufgrund all dieser Faktoren<br />
bei unseren ausgewählten Reisepartnern<br />
Top-Einkaufspreise erzielen,<br />
die wir an Sie weitergeben!<br />
Unser Jubiläumsvorteil: Ihr Vorteilscode!<br />
F R E 14078.<br />
Zertifiziert durch TÜV NORD, TÜV<br />
NORD Cert GmbH, geprüfte Kundenzufriedenheit,<br />
freiwillige Prüfung gem.<br />
TN Standard A75-S009.<br />
Ihre Zusatzleistungen auf<br />
Wunsch:<br />
Sie als Abonnent profitieren von<br />
sehr günstigen Sonderkonditionen:<br />
Kultur und Genusspaket: Das<br />
Paket beinhaltet alle Eintrittsgelder<br />
und Führungen bei den Sehenswürdigkeiten<br />
sowie tägliches Abendessen:<br />
129,– € pro Person (buchbar vor<br />
Ort), Einzelzimmerzuschlag 99,– €<br />
pro P. ( nach Verfügbarkeit)<br />
Von uns für Sie geprüft: + Zuverlässigkeit<br />
+ Freundlichkeit + Kompetenz<br />
+ Kundenzufriedenheit = Gesamtnote:<br />
1,59 = GUT (400 Befragte<br />
getestet 01/2012, Kundenumfrage<br />
durch RSD Reise Service Deutschland)<br />
Ein grafisch professionell gestalteter<br />
WERTGUTSCHEIN bestätigt noch einmal<br />
die Ersparnis von 700,– € p. P.:<br />
Hier erhalten ich und meine Be gleitperson(en)<br />
die in diesem Dokument<br />
beschriebene 8-tägige Bildungsreise in<br />
die Türkei zum Jubiläumspreis ab nur<br />
99,– €, statt des Normalpreises von<br />
799,– € auf www.rsd-reisen.de. Der<br />
Gutschein ist gültig bis 30. April <strong>2013</strong>,<br />
ist nicht übertragbar und nicht mit anderen<br />
Gutscheinen oder Gewinnen kombinierbar.<br />
Keine Barauszahlung möglich.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Aus „dem Rahmen“ lacht dem<br />
„Betrachter“ das Glück verheißende<br />
Gesicht der brünetten Gisela M. aus<br />
K., Reisende am 06.03.2012, entgegen:<br />
„Ich würde so eine Reise jederzeit<br />
wieder machen! Die Unterbringung<br />
in den Hotels war ausgezeichnet,<br />
die reichhaltigen Büfetts ließen keine<br />
Wünsche offen, der Service war erstklassig.<br />
Die Reise war ein großer persönlicher<br />
Gewinn für mich.“<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong> 13
ARBEITSKREISEVERTRETUNGEN<br />
Für die Auszeichnung der 500.000-<br />
sten Gäste, die der RSD-Reisen ihr Vertrauen<br />
geschenkt hatten, bemühte diese<br />
das Redaktionsbüro WOG, um die<br />
Botschaft quasi als PM unter die Leute<br />
zu bringen.<br />
Offensichtlich ist RSD Kooperationspartner<br />
der F & S, Gesellschaft für<br />
Dialogmarketing mbH Media-Agentur,<br />
Marketing, Dienstleistungen, die wiederum<br />
zu Deutschlands führendem Firmenverbund<br />
rund um Kreation und<br />
Angebot von Vorteilsangeboten gehört.<br />
Sie ist ein Schwesterunternehmen von<br />
Deutschlands führendem Mobilfunk-<br />
Versandhaus „handyservice“ mit 7 Millionen<br />
Kunden, ca. 600 Mitarbeitern im<br />
Firmenverbund und ca. 350 Mio. Euro<br />
Konzernumsatz pro Jahr.<br />
Als weitere Partner werden präsentiert:<br />
Verlage: Burda, Springer, ADAC,<br />
Gruner & Jahr, Bertelsmann, Spiegel,<br />
Die Zeit; Einzelhandel: Edeka, Kaufland,<br />
Dänisches Bettenlager, Roller …;<br />
Versandhandel: Weltbild, Yves Rocher,<br />
Otto, Bonpriz, Neckermann; Hilfsorganisationen:<br />
Malteser, Rotes Kreuz, Johanniter;<br />
Sonstige: Gewerkschaften: IG<br />
Metall, GEW, BGE; Parteien …<br />
Der Vertrieb erfolgt über etablierte<br />
Kooperationen mit nationalen und internationalen<br />
Branchenführern.<br />
Das professionell „gestylte“ Qualitätskonzept<br />
reicht von „Vorfreude“-E-<br />
Mail bis „Dankeschön“-Mail mit Bitte<br />
um Reisefeedback …: Qualität ist die<br />
Summe aller Aufmerksamkeiten in<br />
den Details!<br />
Um die Sache rundzumachen,<br />
gehört natürlich ein vorzeigbares<br />
soziales Engagement rund um<br />
den Globus dazu!<br />
Z. B.: Permanente Unterstützung<br />
eines Krankenhauses und weiterer<br />
humanitärer Projekte, einer Schule in<br />
Nepal für die ärmsten Kinder …, für<br />
das Kinderhilfswerk Offenburg, für die<br />
ev. Kirchengemeinde Offenburg, für<br />
die gezielte Unterstützung einzelner<br />
bedürftiger Menschen, Spenden an<br />
Sportvereine, aber auch für eine Leistungssportlerin<br />
aus der Region …<br />
Zum ABSCHLUSS! „Nur ein Tipp<br />
noch: Die Reisen werden nicht wie immer<br />
behauptet von der türkischen Regierung<br />
oder irgendeiner karitativen<br />
Organisation unterstützt, sie sind rein<br />
profitorientiert und es scheint sich nach<br />
wie vor für Geschäftsleute zu lohnen!<br />
Zurzeit werden diese Reisen für 99,– €<br />
angeboten, ihr Wert liegt bei Pauschalgruppenreisen<br />
um die 800,– € pro<br />
Person, und hier wird niemandem etwas<br />
geschenkt, ganz sicher!“ – urteilen<br />
Susanne Oberheu & Michael Wadenpohl<br />
(http://kappadokien-individualreisen.com/tuerkei-freizeit-aktivitäten-sport-wander-urlaub-kappadokien/kappadokien-rundreise).<br />
„Tja“ – auch hier gilt wie im alltäglichen<br />
Leben: genau lesen, vor<br />
allem das Kleingedruckte hinterfragen,<br />
denn „Klappern gehört<br />
nun mal zum Geschäft“! Ehrlich?<br />
– Ein Schelm ist, wer dabei Böses<br />
denkt! <br />
(rh/Senvt)<br />
Seniorenvertretung<br />
Telefon (0 26 02) 6 02 17<br />
rhensius@bdf-online.de<br />
BUCHTIPP: Naturnahe Waldwirtschaft<br />
… mit der QD-Strategie<br />
Qualifizieren – Dimensionieren:<br />
Naturnahe, mehrwertorientierte,<br />
unaufwendige<br />
Waldwirtschaft – mit<br />
dieser „Headline“ wird die<br />
QD-Strategie auf den Punkt<br />
gebracht!<br />
Die QD-Strategie ist eine<br />
umfassende waldwirtschaftliche<br />
Handlungsleitlinie. Sie zielt auf die<br />
Erzeugung hoher Mehrwerte für den<br />
Menschen ab. Handlungsgrundsätze<br />
sind der schonende Gebrauch<br />
der Lebensgrundlagen, geringer<br />
Energieeinsatz, und Rücksichtnahme<br />
auf alles, was lebt. Diese umweltfreundliche<br />
Bewirtschaftungsstrategie<br />
wird hier erstmals und<br />
vollständig in Buchform dargestellt.<br />
Was geht?<br />
Was geht anders?<br />
Was geht besser?<br />
Diese Fragen werden<br />
von den Autoren ausführlich<br />
beantwortet – zum<br />
Nachahmen empfohlen!<br />
Für den wirtschaftlichen<br />
Erfolg im Wald und der<br />
Umwelt zuliebe.<br />
Die wichtigsten Themen:<br />
Wald und Mensch<br />
Waldwirtschaftliche Entwicklungsphasen<br />
Wirtschaftliche Gesichtspunkte<br />
Qualifizieren – Dimensionieren<br />
Was geht nicht?<br />
Was geht anders?<br />
Was geht besonders gut?<br />
Attraktive Strategien sind weder<br />
durch Enge und Starrheit geprägt<br />
noch sind sie mit allzu großer Unbestimmtheit<br />
behaftet. Die QD-Strategie<br />
weist ganz bestimmte Unvereinbarkeiten,<br />
Handlungsgrenzen und -beschränkungen<br />
auf, eröffnet aber auch<br />
charakteristische Handlungsspielräume<br />
und beinhaltet wichtige Elemente<br />
der Umsetzungs- und Reaktionsflexibilität<br />
und der Dämpfung von Risiken<br />
und deren Folgen.<br />
In einer Zeit des gerade „grassierenden<br />
Brennholzsyndroms“ sollte<br />
man die auf Seite 180 vorgegebene<br />
Synthese „Die Natur erzeugt keinen<br />
Müll: Es gibt nichts zu „entrümpeln“<br />
mit in seine Vollzugsüberlegungen<br />
einbeziehen.<br />
rh<br />
Von Georg Josef Wilhelm, Helmut<br />
Rieger, 208 Seiten, 91 Abb., 4 Tabellen,<br />
€ 29,90, Verlag Eugen Ulmer,<br />
Stuttgart, <strong>2013</strong>, ISBN 978-3-8001-<br />
7858-2<br />
14 <strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong>
AUS DEN LÄNDERN<br />
BADEN-WÜRTTEMBERG<br />
Exkursion Nationalpark Eifel vom 26. bis 29. Juni <strong>2013</strong><br />
Exkursion für Förster, Nichtförster und andere Grüne …<br />
Und noch ein deutsches Großschutzgebiet<br />
als Ziel unserer Exkursion<br />
– der Nationalpark Eifel im Süden<br />
Nordrhein-Westfalens. Das Nationalpark-Forstamt<br />
Eifel als Teil des Landesbetriebs<br />
Wald und Holz Nordrhein-<br />
Westfalen betreut den 110 km² großen<br />
Nationalpark. Bei einer ganztägigen<br />
Wanderung können wir die entstehenden<br />
„Buchen-Urwälder“ von morgen<br />
erleben.<br />
Die Besonderheiten und Schönheiten<br />
des Nationalparks werden wir<br />
mit den Kollegen der Nationalparkverwaltung<br />
erwandern. Auch den benachbarten<br />
Naturpark Hohes Venn<br />
wollen wir besuchen, genauso wie die<br />
AUS DEM PROGRAMM<br />
Wanderung durch den Nationalpark<br />
Besuch des Infozentrums<br />
Besucherbergwerk<br />
Naturpark „Hohes Venn“<br />
Stadtführung Trier<br />
Kollegialer Austausch<br />
Geschichte des Bergbaus in der Eifel<br />
erforschen. Damit auch die Kultur nicht<br />
zu kurz kommt, haben wir einen Aufenthalt<br />
in Trier eingeplant! Damit sind<br />
erlebnisreiche Tage, eine erfolgreiche<br />
Fortbildung und interessante Kontakte<br />
garantiert.<br />
Wir übernachten in einem Gasthof<br />
bei Weinsheim. Die Doppelzimmer<br />
sind alle mit Dusche und WC<br />
ausgestattet. Hunde sind bei der Exkursion<br />
nicht zugelassen. Kondition<br />
für eine mehrstündige Wanderung<br />
und entsprechende Kleidung sind erforderlich.<br />
Abfahrt mit Reisebus am 26. Juni<br />
<strong>2013</strong> gegen 7.00 Uhr in Laichingen.<br />
Zustieg eventuell am Hbf. Karlsruhe<br />
und nach Absprache an der Autobahn.<br />
Rückkunft am 29. Juni <strong>2013</strong><br />
gegen 19.00 Uhr.<br />
Kosten für Fahrt, Übernachtung<br />
mit Halbpension, Führungen, Eintritte,<br />
Nebenkosten:<br />
pro Person 260 €, <strong>BDF</strong>-Mitglieder<br />
190 €, Partner von <strong>BDF</strong>-Mitgliedern<br />
220 €.<br />
Achtung: Nur begrenzte Teilnehmerzahl!<br />
Anmeldung und Infos bei<br />
Peter Ostertag, Rappengasse 10,<br />
89584 Ehingen, Telefon 07388 297<br />
(Büro).<br />
Bitte diese Info an alle Mitarbeiter<br />
und Kollegen weiterleiten. Danke! <br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Telefon (0 62 62) 92 51 25<br />
geschaeftsstelle@bdf-bw.de<br />
www.bdf-bw.de<br />
Der besondere Baum<br />
In der Schorfheide bei Reiersdorf steht diese alte Rotbuche. Sie<br />
ist im wahrsten Sinne des Wortes eine „Mutter des Waldes“. An<br />
Massenleistung und Alter überragt sie ihre Nachbarn um ein Vielfaches.<br />
Kräftig ragen die Äste nach den Seiten, unter sich hat sie<br />
keinen Baum geduldet. Aber wer zählt die vielen, vielen Zentner<br />
Bucheckern, welche aus ihrer Krone fielen. Futter für viele Tierarten<br />
und Samen für neue Buchengenerationen.<br />
ERFÜLLEN SIE SICH<br />
IHRE WÜNSCHE!<br />
Mit einem Beamtendarlehen über das <strong>BDF</strong> Sozialwerk werden<br />
viele Wünsche Wirklichkeit – zum Beispiel eine Urlaubsreise, die<br />
Anschaffung neuer Möbel oder eine Renovierung. Oder sparen<br />
Sie einfach monatlich Geld durch die Umschuldung bestehender<br />
Kredite!<br />
Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gerne.<br />
Telefon: 0800 8451090 (gebührenfrei)<br />
Garantierte Bestkonditionen für Beamte und<br />
Tarifbeschäftigte im öffentlichen Dienst<br />
Freier Verwendungszweck<br />
Darlehen von 10.000 € bis 80.000 €<br />
Flexible Laufzeiten: 12, 15 oder 20 Jahre<br />
Festzinsgarantie<br />
100 % Vertrauensgarantie<br />
SOZIALWERK DES BUNDES DEUTSCHER FORSTLEUTE<br />
UND DER ANGESCHLOSSENEN VERBÄNDE GMBH<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong> 15
AUS DEN LÄNDERN<br />
BUCHTIPP: Waldböden<br />
Ein Bildatlas der<br />
wichtigsten Bodentypen<br />
aus Österreich, Deutschland<br />
und der Schweiz<br />
Ein einzigartiger Bildband,<br />
reich an Beispielen der maßgeblichen<br />
Bodentypen.<br />
Im Fokus: Die Waldgebiete<br />
Österreichs, Deutschlands<br />
und der Schweiz.<br />
Zu jedem Bodenprofil sind umfassende<br />
Daten zu über 40 Bodenmerkmalen<br />
angeführt, die anschaulich<br />
aufbereitet und interpretiert sind.<br />
Zusammen mit Kommentaren zum<br />
Baumwachstum und zur Waldbewirtschaftung<br />
liefern diese Bodendokumentationen<br />
wertvolle<br />
Hinweise für die Praxis.<br />
Die zum Teil speziell<br />
für dieses Buch aufgenommenen<br />
Bodenprofile<br />
(Auflagehumus und Mineralboden)<br />
sind eine gute<br />
Unterstützung für die Bodenansprache<br />
vor Ort.<br />
Vereinheitlichte bodenkundliche Methoden,<br />
die im Erläuterungsteil ausführlich<br />
erklärt sind, erlauben einen<br />
raschen Vergleich der Böden.<br />
Gerade durch die aktuelle Debatte<br />
über mögliche Folgen der Klimaänderung<br />
für die Waldwirtschaft<br />
und die Kohlenstoffspeicherung in<br />
Wäldern steht der Waldboden im<br />
Mittelpunkt des Interesses.<br />
Ein kompakter Waldbodenatlas<br />
für alle bodenkundlich Interessierten<br />
in Lehre, Praxis, Verwaltung,<br />
Beratung und Planung.<br />
Für die Verwendung vor Ort wäre<br />
ein „laminierter“ Einband wünschenswert.<br />
rh<br />
V. Leitgelb, R. Reiter, M. Englisch, P.<br />
Lüscher, P. Schad, K.H. Feger (Hrsg.),<br />
WILEY-VCH-Verlag, 69469 Weinheim,<br />
www.wiley-vch.de, 385 Seiten, viele<br />
Bilder farbig/sw., Diagramme, Grafiken,<br />
Tabellen, Softcover, 1. Auflage<br />
2012, € 59,00, ISBN 978-3-527-32713-3<br />
BAYERN<br />
Forstpolitische Fachgespräche<br />
Der <strong>BDF</strong> hatte <strong>2013</strong> bewusst<br />
auf den Versand von Wahlprüfsteinen<br />
verzichtet, da diese in der Vergangenheit<br />
eher allgemein und wenig<br />
verbindlich beantwortet wurden.<br />
Wir berichten dafür ausführlich von<br />
unseren Fachgesprächen mit den<br />
Fraktionen. Durch die Aussagen der<br />
Abgeordneten ergibt sich ein deutlich<br />
differenzierteres Bild als bei einer<br />
schriftlichen Beantwortung unserer<br />
Fragen. Bei allen Gesprächen<br />
vertraten <strong>BDF</strong> und VHBB gemeinsame<br />
Positionen auf Grundlage des<br />
beiliegenden Positionspapiers.<br />
Gespräch der Forstlichen Berufsverbände <strong>BDF</strong> und<br />
VHBB mit Abgeordneten der SPD-Landtagsfraktion<br />
Am <strong>05</strong>. März <strong>2013</strong> trafen sich Vertreter<br />
der Forstlichen Berufsverbände<br />
<strong>BDF</strong> und VHBB im Bayerischen Landtag<br />
mit den SPD-Abgeordneten des<br />
Landtagsausschusses für Ernährung,<br />
Landwirtschaft und Forsten Maria<br />
Noichl, Annette Karl und Horst Arnold.<br />
Anlass für dieses Gespräch war<br />
die Vorstellung des Positionspapiers<br />
„Forderungen der Forstlichen Berufsverbände<br />
an die bayerische Politik“.<br />
Ein Papier, das <strong>BDF</strong> und VHBB zum<br />
Jahr der Nachhaltigkeit <strong>2013</strong> gemeinsam<br />
entwickelt haben und welches<br />
wir derzeit mit allen Fraktionen<br />
im Bayerischen Landtag diskutieren.<br />
Ziel dieser Gespräche ist es, die im<br />
Landtag vertretenen Parteien über<br />
aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen<br />
im Forstbereich zu informieren<br />
und damit Impulse für eine<br />
zukunftsgerichtete Forstpolitik in Bayern<br />
zu geben.<br />
Analyse der Berufsverbände<br />
Zunächst stellten die Berufsverbände<br />
die derzeitige Situation der<br />
Waldbewirtschaftung in Bayern und<br />
der dort Beschäftigten vor. Wir wiesen<br />
vor allem darauf hin, dass seit den Beschlüssen<br />
zur Forstreform inzwischen<br />
fast zehn Jahre vergangen sind und<br />
sich die Anforderungen der Gesellschaft<br />
an den Wald sowie an die<br />
Forstleute in dieser Zeit deutlich verändert<br />
und auch weiter erhöht haben.<br />
2003 herrschte in Gesellschaft und<br />
Politik vor allem ein ökonomischer<br />
Blickwinkel vor, Begriffe wie „Privatisierung“<br />
waren positiv besetzt. Dieser<br />
Blickwinkel war auch die Haupttriebfeder<br />
der Forstreform. Spätestens seit<br />
der Finanzkrise hat sich dies jedoch<br />
16 <strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong>
AUS DEN LÄNDERN<br />
deutlich gewandelt, zudem stellt die<br />
Gesellschaft immer breitere Ansprüche<br />
an den Wald.<br />
<strong>BDF</strong> und VHBB stellten klar, dass<br />
sie kein „Zurückdrehen" der Forstreform<br />
fordern, jedoch in jedem Fall Nachjustierungen<br />
oder deutlichere Korrekturen,<br />
sofern diese aufgrund der genannten<br />
Entwicklungen erforderlich seien. Auch<br />
Reformen unterliegen dem Wandel. Sie<br />
müssen daher objektiv hinterfragt und<br />
den gesellschaftlichen Veränderungen<br />
angepasst werden. Aufgabe der Politik<br />
sei es, diese Entwicklungen zu erkennen<br />
und adäquat darauf zu reagieren.<br />
Als Beispiele für aktuelle Herausforderungen<br />
nannten wir den Waldumbau im<br />
Klimawandel und die Energiewende –<br />
beides Themen, die zum Zeitpunkt der<br />
Forstreform in der politischen Diskussion<br />
noch keine Rolle spielten.<br />
„Entpolitisierung" des Forstes<br />
problematisch<br />
Maria Noichl kritisierte zunächst die<br />
„völlige Entpolitisierung“ des Forstes in<br />
Bayern durch die Forstreform. Betrachte<br />
man den Staatswald, so müsse<br />
man feststellen, dass der BaySF-<br />
Vorstand aufgrund seiner sehr einseitig<br />
ökonomischen Ausrichtung den Blick<br />
auf den Gesamtnutzen des Staatswaldes<br />
sowie die Situation der dort Beschäftigten<br />
völlig verloren habe. Der<br />
Beirat der BaySF sei ein reines „Alibigremium“,<br />
das so gut wie keine verwertbaren<br />
Informationen erhalte. Eine<br />
Kontrolle durch die Politik sei so definitiv<br />
nicht möglich. Außerdem ist der<br />
Beirat in ihren Augen nicht nachvollziehbar<br />
zusammengesetzt: So habe<br />
die SPD als zweitstärkste politische<br />
Kraft in Bayern nur einen Sitz in diesem<br />
Gremium, während z. B. eine sehr kleine<br />
Gruppe wie die forstberechtigten<br />
Almbauern zwei Sitze hätten.<br />
Im Kommunalwald findet nach<br />
Aussage von Frau Noichl ein schleichender<br />
Rückzug des staatlichen<br />
Forstpersonals statt. Angesichts des<br />
weiterlaufenden Personalabbaus im<br />
Bereich der Forstverwaltung ist der<br />
„Pakt für den Kommunalwald“ in ihren<br />
Augen so gut wie nichts wert. Die<br />
Bereitschaft des Freistaates Bayern,<br />
sich weiterhin im Kommunalwald zu<br />
engagieren, sei angesichts des im<br />
Pakt formulierten Vorbehalts, dass<br />
dies lediglich „im Rahmen der personellen<br />
Möglichkeiten“ erfolgen könne,<br />
ein reines Lippenbekenntnis.<br />
NP Steigerwald ja,<br />
keine weiteren Stilllegungen<br />
Zu Stilllegungsforderungen an die<br />
Forstwirtschaft vonseiten des Naturschutzes<br />
stellte Maria Noichl klar,<br />
dass die SPD in Bayern hinter dem<br />
integrativen Ansatz der Forstwirtschaft<br />
stehe. Stilllegungsforderungen<br />
in Form von Prozentzahlen lehne man<br />
als zu schematisch sehr deutlich ab.<br />
Allerdings sage die SPD „Ja“ zu einem<br />
Nationalpark Steigerwald, da es<br />
in Bayern noch keinen Laubholz-Nationalpark<br />
gebe. Das Forstpersonal<br />
solle jedoch vollständig für den Waldnaturschutz<br />
zuständig sein und auf<br />
der übrigen Waldfläche eine naturnahe<br />
und vorbildliche Forstwirtschaft<br />
betreiben.<br />
Förster als Ansprechpartner<br />
unersetzlich<br />
Vor dem Hintergrund der Greenpeace-Kampagne<br />
wies Horst Arnold<br />
darauf hin, dass der Förster vor<br />
Ort als Ansprechpartner durch nichts<br />
zu ersetzen sei. Fällt er aus, dominieren<br />
extreme Gruppierungen die öffentliche<br />
Meinungsbildung. Die meisten<br />
Konflikte werden sehr schnell<br />
politisch. Alle drei SPD-Abgeordneten<br />
zeigten sich in diesem Zusammenhang<br />
sehr verwundert, dass in<br />
der Stellenkalkulation der BaySF-Revierleiter<br />
keinerlei Arbeitszeitanteile<br />
für Öffentlichkeitsarbeit vorgesehen<br />
sind.<br />
Annette Karl wies zum Thema<br />
Waldumbau im Klimawandel darauf<br />
hin, dass die Forstverwaltung und die<br />
bayerischen Staatsforsten angesichts<br />
dieser „Jahrhundertaufgabe“ nicht weniger,<br />
sondern mehr Personal bräuchten.<br />
Im Privatwald sei die unabhängige<br />
Beratung durch staatliches Personal<br />
von entscheidender Bedeutung. Der<br />
Wald bedecke immerhin ein Drittel der<br />
Landesfläche Bayerns, dafür sei die<br />
Zahl der Förster ohnehin schon äußerst<br />
knapp bemessen.<br />
Maria Noichl ergänzte hierzu, dass<br />
die SPD im Falle einer Regierungsbeteiligung<br />
nach der Landtagswahl im<br />
Herbst <strong>2013</strong> eine moderate Stellenanhebung<br />
im Forstbereich plane. Dieses<br />
Vorhaben sei sowohl mit dem Spitzenkandidaten<br />
Christian Ude als auch mit<br />
der Fraktionsspitze und den Finanzpolitikern<br />
innerhalb der Fraktion abgesprochen.<br />
Waldfreundliche Jagd wichtig<br />
Ein weiteres sehr wichtiges Anliegen<br />
ist der Bayern-SPD laut Maria<br />
Noichl eine waldfreundliche Weiterentwicklung<br />
der Jagd. Der Haupt-<br />
Hemmschuh für den klimagerechten<br />
Waldumbau sowie für die Schutzwaldsanierung<br />
seien in vielen Fällen<br />
immer noch deutlich überhöhte Wildstände.<br />
Die SPD werde sich daher<br />
u. a. für eine Angleichung der Jagdzeiten<br />
des Rehwildes sowie für die Freiwilligkeit<br />
der Hegeschauen einsetzen.<br />
MdL Annette Karl (3. v. l.) und MdL Maria Noichl (3. v. r.) hatten sichtlich Spaß am Foto auf der Landtagstreppe.<br />
MdL Horst Arnold war beim Foto verhindert. Von den Berufsverbänden nahmen teil (v. r.)<br />
Ludwig Angerer, Robert Nörr, Gunther Hahner, Stefan Kramer und Gregor Schießl. Frau Bauer (l.) absolvierte<br />
ein Kurzpraktikum im Landtag<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong> 17
AUS DEN LÄNDERN<br />
Mechanisierte Holzernte mit<br />
Augenmaß<br />
Frau Noichl nannte noch einige<br />
weitere Themen, die der bayerischen<br />
SPD im Forstbereich am Herzen liegen:<br />
Bei der Zertifizierung ist die Herkunft<br />
des Holzes mindestens so<br />
wichtig wie die Wahl des Siegels.<br />
Begründung: Vermeidung unnötiger<br />
Transportwege; selbst innerhalb<br />
eines Zertifizierungssiegels teilweise<br />
sehr unterschiedliche Anforderungen<br />
je nach Region der Holzerzeugung.<br />
Beim Thema Energieholz muss<br />
die Nährstoffnachhaltigkeit auf den<br />
einzelnen Waldstandorten wesentlich<br />
stärker beachtet werden, die<br />
Energieholzgewinnung darf nicht<br />
zur „modernen Streunutzung“ werden.<br />
Gerade aufgrund des stark gestiegenen<br />
Mechanisierungsgrades bei<br />
der Holzernte müsse der Bodenpfleglichkeit<br />
wesentlich mehr Augenmerk<br />
geschenkt werden. Es<br />
wäre zu begrüßen, wenn der<br />
Staatswald hier wieder zu seiner<br />
ehemaligen Vorbildrolle zurückkehren<br />
würde.<br />
Annette Karl wies noch darauf<br />
hin, dass das Thema „Wald und<br />
Lärmschutz“ deutlich mehr Gewicht<br />
erhalten müsse. Lärm mache krank,<br />
und angesichts immer noch weiter<br />
wachsender Verkehrsinfrastruktur<br />
sollte der Wald als kostengünstiger<br />
und landschaftlich schönster Lärmschutz<br />
wieder mehr ins Blickfeld rücken.<br />
Dabei gehe es sowohl um den<br />
Erhalt bestehender als auch um die<br />
Anlage neuer Lärmschutz-Wälder.<br />
Auch sei die Verbindlichkeit der<br />
Waldfunktionsplanung in Raumordnungsverfahren<br />
künftig wieder zu fordern.<br />
Zu vielen der genannten Themen<br />
hätte die SPD zahlreiche<br />
Anträge eingebracht. Sie wurden<br />
aber von den Regierungsfraktionen<br />
– auch wenn es fachlich keine Differenzen<br />
gab – aus strategischen<br />
Gründen abgelehnt.<br />
Mehr Allianzen aufbauen<br />
Horst Arnold warf schließlich noch<br />
die Frage auf „Wo sind die Allianzen der<br />
Forstlichen Berufsverbände, ja des gesamten<br />
Forstbereichs?“ Unserer Ansicht<br />
nach stellte er damit eine der<br />
Kernfragen der heutigen Forstpolitik<br />
überhaupt. Für uns als Forstliche Berufsverbände<br />
war die Botschaft klar:<br />
Nach innen ein stärkeres Miteinander<br />
der Berufsverbände, nach außen mehr<br />
Kommunikation mit den anderen Akteuren<br />
im Bereich der Forstpolitik. Unsere<br />
derzeitigen Gespräche mit den einzelnen<br />
Landtagsfraktionen sollen neben<br />
der Vermittlung unserer Anliegen ja auch<br />
dazu dienen, dem Forst und seinen Beschäftigten<br />
mehr Gehör zu verschaffen<br />
und unseren Dialog mit der Politik weiter<br />
zu pflegen und auszubauen.<br />
Zum Abschluss des Gesprächs<br />
bedankten wir uns für das große Engagement<br />
der Abgeordneten bei<br />
forstlichen Themen. Wir vereinbarten,<br />
weiterhin im Gespräch zu bleiben. <br />
Stefan Kramer, VHBB<br />
Forstpolitisches Fachgespräch von <strong>BDF</strong> und VHBB<br />
mit der Fraktion der Freien Wähler<br />
Am <strong>05</strong>.03.<strong>2013</strong> fand auch das<br />
Fachgespräch mit der Fraktion der<br />
Freien Wähler statt. Sofort nach der<br />
kurzen Einführung durch Gunther Hahner<br />
begannen die Abgeordneten eine<br />
intensive Diskussion.<br />
Trennung von FoV und BaySF<br />
nicht bewährt<br />
Aus Sicht von MdL Hubert Aiwanger,<br />
dem Vorsitzenden der Freien Wähler,<br />
hat sich die Trennung von Forstverwaltung<br />
(FoV) und dem Unternehmen<br />
Bayerische Staatsforste (BaySF) nicht<br />
bewährt. Man müsse ernsthaft darüber<br />
nachdenken, alles wieder zusammenzuführen.<br />
Der Staatswald solle<br />
eine Musterbewirtschaftung vorführen<br />
und diese dann an die Privatwaldbesitzer<br />
weitergeben.<br />
Auch nach Wahrnehmung von MdL<br />
Dr. Leopold Herz, dem forstpolitischen<br />
Sprecher der Freien Wähler, nimmt die<br />
Distanz zwischen Forstverwaltung und<br />
Zufrieden nach einem intensiven Austausch der Berufsverbände mit der Landtagsfraktion der FREI-<br />
EN WÄHLER (v. l.) Robert Nörr; Ulrike Müller, MdL und agrarpolitische Sprecherin; Günther Felbinger,<br />
MdL und bildungspolitischer Sprecher; Dr. Leopold Herz, MdL und forstpolitischer Sprecher; Stefan<br />
Kramer; Hubert Aiwanger, Fraktionsvorsitzender; Gregor Schießl; Gunther Hahner; Peter Meyer, Vizepräsident<br />
des Bayerischen Landtags, Fraktionssprecher für den öffentlichen Dienst; Ludwig Angerer<br />
dem Unternehmen ständig zu. Hier<br />
müsse man gegensteuern. Auch MdL<br />
Peter Meyer, Vizepräsident des Landtages,<br />
stimmte dem zu. Ob die Probleme<br />
vor der Forstreform eine derart tiefgreifende<br />
Veränderung der forstlichen<br />
Strukturen begründen könne, sei zu<br />
hinterfragen. Die Berufsverbände erläuterten,<br />
dass eine so strikte Trennung<br />
bundesweit nur noch in Sachsen und<br />
Niedersachsen verwirklicht wurde, wobei<br />
diese in Niedersachsen aus historischen<br />
Gründen (Kammersystem)<br />
schon seit Langem besteht.<br />
18 <strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong>
AUS DEN LÄNDERN<br />
Mehr Aufgaben bei weniger<br />
Personal<br />
Für den forstpolitischen Sprecher<br />
Dr. Herz würden die Aufgaben im Forst<br />
immer mehr, das Personal aber immer<br />
weniger. Die Freien Wähler hätten daher<br />
mehrfach Anträge auf Personalmehrung<br />
gestellt, die abgelehnt wurden.<br />
Vorsitzender Aiwanger forderte:<br />
„Die Reviere müssen wieder kleiner<br />
werden.“ Dass die Stellen aus der Arbeitszeitverkürzung<br />
wieder zurückgegeben<br />
werden, hätte selbst die CSU<br />
zugesichert. Peter Meyer sieht als ersten<br />
Ansatzpunkt, dass der allgemeine<br />
Stellenabbau gestoppt werde.<br />
Privatwald-Beratung ausbauen<br />
Hubert Aiwanger stellte fest,<br />
dass der Privatwald sehr zersplittert<br />
sei und 80–90 % der Wälder eine<br />
Durchforstung „gut vertragen“ würden.<br />
Eine zentrale Zukunftsaufgabe<br />
im Privatwald bestünde darin, das<br />
Holz zu mobilisieren. Zur Umsetzung<br />
dieser Ziele sei für die Eigentümer<br />
eine fundierte Beratung unverzichtbar.<br />
Z. T. würde der Privatwald aber<br />
schon jetzt nicht ausreichend betreut.<br />
Hierzu sind Förster, die unabhängig<br />
seien und eigene praktische<br />
Erfahrung hätten, notwendig. Dies<br />
müsse Staatsziel sein. Konkret sage<br />
er: „Wir brauchen euch Förster für<br />
die Beratung.“<br />
Diskussion zur Jagd<br />
Aiwanger wünschte sich mehr<br />
Ruhe beim Thema Wald und Wild. Er<br />
plädierte für mehr Eigenverantwortung<br />
der Waldeigentümer vor Ort. Die<br />
Waldbesitzer sollten den Jagdschein<br />
machen und selbst jagen. Es herrsche<br />
großes Misstrauen zwischen<br />
Jagd und Forst. Es fehle der ganzheitliche<br />
Ansatz. Es müssten mehr die<br />
waldbaulichen Ziele im Vordergrund<br />
stehen. Wo es Probleme mit dem Verbiss<br />
gebe, müssten diese durch die<br />
Jäger vor Ort gelöst werden.<br />
Aus der Erfahrung von MdL Dr.<br />
Herz gab es zu Wald und Wild seit jeher<br />
sehr unterschiedliche Ansichten.<br />
Man werde immer den Kompromiss<br />
suchen müssen.<br />
Die Berufsverbände stellten insbesondere<br />
den gesetzlichen Auftrag<br />
und die neutrale Stellung der Forstverwaltung<br />
bei der Jagd heraus.<br />
FW gegen großflächige<br />
Stilllegungen<br />
Die agrarpolitische Sprecherin,<br />
MdL Ulrike Müller, sprach sich im Namen<br />
ihrer Fraktion klar gegen großflächige<br />
Stilllegungen im Wald aus. Eine<br />
verantwortungsvolle, nachhaltige Nutzung<br />
auf der Fläche sei viel sinnvoller<br />
als Vollschutzflächen im Verbund mit<br />
einer intensivierten Nutzung auf den<br />
übrigen Flächen. Peter Meyer berichtete<br />
von seinen Erfahrungen in der<br />
Umweltverwaltung. So hätte bereits<br />
ein Auf-den-Stock-Setzen einer Hecke<br />
zu Empörungen in der Bevölkerung<br />
geführt. Damit stünde jeder Holzeinschlag<br />
natürlich noch mehr in der Kritik.<br />
In diesem Zusammenhang wandte<br />
sich der bildungspolitischer Sprecher<br />
und MdL Günther Felbinger gegen die<br />
Aktionen von Greenpeace und forderte<br />
Gegenmaßnahmen wie beispielsweise<br />
eine verstärkte Aufklärung der<br />
Bevölkerung.<br />
Kleine und mittelständische<br />
Sägewerke fördern<br />
Große Sorgen machen den Freien<br />
Wählern die Langfrist-Verträge der bayerischen<br />
Staatsforsten mit den Großsägewerken.<br />
Es wurde bezweifelt, ob<br />
viele der kleinen und mittelständischen<br />
Sägewerke bis zum Ende des „Klausnervertrages“<br />
überleben würden. Früher<br />
seien die Säger beim Staatswald in<br />
guten Händen gewesen, heute verursache<br />
die Geschäftspolitik des Staatswalds<br />
eine Konzentration auf wenige<br />
Großsäger. Das politische Ziel der Stärkung<br />
regionaler Wirtschaftskreisläufe<br />
sieht Aiwanger damit konterkariert. Zudem<br />
sei längst bekannt: „Je größer die<br />
Strukturen, desto störanfälliger wird<br />
das System." Dies könne nicht Ziel einer<br />
staatlichen Wirtschaftspolitik sein.<br />
Einen Vorrang für kleine und mittelständische<br />
Sägewerke forderte<br />
deshalb Ulrike Müller. Bei annähernd<br />
gleichem Preisniveau sollte an diese<br />
vermarktet werden. Auch wenn für<br />
eine solch differenziertere Holzvermarktung<br />
mehr Personal benötigt<br />
würde, sei dies die Förderung regionaler<br />
Strukturen wert. Eine Verlängerung<br />
des „Klausnervertrages“, die in<br />
Branchenkreisen vermutet wird, bezeichnete<br />
sie als verantwortungslos.<br />
MdL Günther Felbinger fasste zusammen,<br />
dass bei den Diskussionen<br />
die derzeitigen Defizite der bayerischen<br />
Forstpolitik klar herausgekommen seien.<br />
Nun müsse man in der Fraktion<br />
entsprechende Konsequenzen ziehen.<br />
Die Berufsverbände <strong>BDF</strong> und<br />
VHBB bedankten sich für das sehr<br />
gute und fachlich detaillierte Gespräch.<br />
Ein weiterer Austausch wurde<br />
vereinbart. <br />
Mit örtlichen Abgeordneten reden!<br />
Wahljahre waren auch immer Schicksalsjahre für Forstleute<br />
Wir haben überzeugende Argumente,<br />
dass Forstleute für die Bewirtschaftung<br />
und den Schutz des Waldes<br />
wichtiger sind als je zuvor. Wenn<br />
wir dies im Gespräch mit Abgeordneten<br />
an konkreten Beispielen erläutern,<br />
haben wir großes Verständnis und<br />
auch überwiegend Einverständnis mit<br />
unseren Forderungen erfahren. Wir<br />
müssen unsere Botschaften nur flächendeckend<br />
transportieren. Wir bitten<br />
daher dringend unsere Mitglieder:<br />
Gehen Sie auf Ihre örtlichen Abgeordneten<br />
zu. Nutzen Sie als Grundlage<br />
das beiliegende Positionspapier. Es<br />
wurde auch bereits per Mail versandt<br />
– in einer Lang- und einer Kurzfassung.<br />
Sie selbst haben es in der<br />
Hand, dass es nach der Wahl nicht zu<br />
noch weitergehenden Einschnitten<br />
kommt. Sie haben es in der Hand,<br />
dass notwendige Korrekturen im<br />
Forstbereich verwirklicht werden. <br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Telefon (0 97 20) 7 43<br />
bdf.bayern@t-online.de<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong> 19
AUS DEN LÄNDERN<br />
1. Bayerisches Jugendtrainingscamp für<br />
Wettkampfeinsteiger in den Waldarbeitsmeisterschaften<br />
der Profis (bis U 24)<br />
Die Formel 1 der bayerischen Waldarbeiter sucht interessierten Nachwuchs<br />
Der Verein Waldarbeitsmeisterschaften<br />
Bayern e. V. ist der erfolgreichste<br />
Verein deutschlandweit. Die<br />
bayerischen Mitglieder halten alle Rekorde<br />
in den Disziplinen der Waldarbeitsmeisterschaften.<br />
Fünf Mal deutscher<br />
Meister, drei Mal Vizemeister, drei<br />
dritte Plätze und unzählige Einzeltitel<br />
sprechen für sich. Mit über 120 Mitgliedern<br />
ist er auch der größte eingetragene<br />
Landesverein. Seit 1995 entsenden<br />
Der <strong>BDF</strong> unterstützt gerne das Jugendcamp<br />
des Vereins Waldarbeitsmeisterschaften<br />
Bayern e. V.<br />
Aus- und Fortbildung ist seit jeher ein<br />
wichtiges Anliegen des <strong>BDF</strong>, für das<br />
wir uns mit hohem Engagement und<br />
großem Erfolg einsetzen.<br />
die Bayern ununterbrochen Mitglieder<br />
an die deutsche Nationalmannschaft in<br />
der Profiklasse, derzeit stellen wir diese<br />
(3 Mann) komplett. Damit wir diese Erfolge<br />
auch weiterhin erreichen können,<br />
wollen wir gezielt unsere Jugend in Bayern<br />
fördern.<br />
Unser Verein wird vom 26.07. –<br />
28.07.<strong>2013</strong> im Allgäu ein professionelles<br />
Trainingswochende durchführen.<br />
Als Trainer haben wir Weltmeister,<br />
deutsche Meister, Landesmeister, Mitglieder<br />
der deutschen Nationalmannschaft,<br />
Mitglieder des Stihl-Teams und<br />
Mitglieder des Husqvarna-Teams eingeladen.<br />
Bis auf die An- und Abreise werden<br />
sämtliche Unkosten vom Verein<br />
Waldarbeitsmeisterschaften Bayern<br />
e. V. übernommen.<br />
Die Teilnehmerzahl ist limitiert,<br />
und die Anmeldungen werden nach<br />
Eingang berücksichtigt.<br />
Das Anmeldungsformular sowie<br />
weitere Infos sind unter www.waldarbeitsmeisterschaft.de<br />
herunterzuladen<br />
und an die Geschäftsstelle zu mailen<br />
(bpr.briechle@freenet.de). <br />
Verein Waldarbeitsmeisterschaften<br />
Bayern e. V.<br />
1. Vorsitzender Gerhard Briechle<br />
Gratulation<br />
Die Forstkollegen im <strong>BDF</strong> gratulieren<br />
dem Leiter der bayerischen Forstverwaltung<br />
MDirig. Georg Windisch ganz<br />
herzlich zum 60. Geburtstag. Über Jahrzehnte<br />
haben sowohl der Berufsverband<br />
wie die Personalvertretung immer<br />
ein offenes Ohr für ihre Anliegen gefunden.<br />
So wuchs ein Vertrauensverhältnis,<br />
welches besonders in den schwierigen<br />
Reformzeiten meist gemeinsame Lösungen<br />
zum Wohle aller Beschäftigten<br />
im Forstbereich ermöglichte. Hierfür sagen<br />
wir unseren besonderen Dank. Wir<br />
wünschen weiterhin Gesundheit, Schaffenskraft,<br />
Standfestigkeit, gepaart mit<br />
forstlicher Weitsicht sowie eine glückliche<br />
Hand für den Wald und die bayerische<br />
Forstpartie.<br />
HESSEN<br />
Wir sind nicht mehr allein auf der Suche<br />
nach Försterinnen und Förstern!<br />
Auch andere Forstbetriebe suchen Personal. Gedanken zur Attraktivität des Landesbetriebes<br />
Hessen Forst im gehobenen und höheren Forstdienst<br />
Als der Landesbetrieb Hessen-<br />
Forst vor einigen Jahren anfing, wieder<br />
Personal für den höheren und<br />
gehobenen Forstdienst einzustellen,<br />
gab es sonst kaum Möglichkeiten für<br />
Försterinnen und Förster, ihren erlernten<br />
Beruf auszuüben. Viele hatten<br />
aufgrund der fehlenden Einstellungsmöglichkeiten<br />
im Forstberuf über<br />
Jahre andere Beschäftigungen gefunden<br />
und sahen jetzt die Möglichkeit,<br />
über das Bewerbungsverfahren<br />
(Assessment-Center, AC) endlich ihren<br />
ursprünglich angestrebten Beruf<br />
auszuüben. Der Landesbetrieb Hessen<br />
Forst war zu der Zeit einer der<br />
wenigen Forstbetriebe, die wieder<br />
einstellten und konnte aus einer gro-<br />
20 <strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong>
AUS DEN LÄNDERN<br />
ßen Anzahl von Bewerbern auswählen.<br />
Zwar bildeten bisher viele Forstbetriebe<br />
in Deutschland aus, doch<br />
stellen mittlerweile viele dieser Betriebe<br />
auch wieder verstärkt ein. So haben<br />
die erfolgreichen Absolventen<br />
der Ausbildung durchaus die Möglichkeit,<br />
zwischen verschiedenen Arbeitgebern<br />
auszuwählen.<br />
In den kommenden Jahren wird<br />
die Nachfrage nach geeigneten Nachwuchskräften<br />
das Angebot übersteigen.<br />
Immer wieder erklären Personen,<br />
die das Einstellungsverfahren in Hessen<br />
erfolgreich durchlaufen haben,<br />
dass sie sich auch in anderen Ländern<br />
beworben hätten und noch<br />
nicht endgültig zusagen wollen. In einigen<br />
Fällen haben junge Kolleginnen<br />
und Kollegen nach erfolgter Einarbeitung<br />
aus verschiedenen Gründen<br />
wieder den Arbeitgeber gewechselt.<br />
Was kann man tun, damit sich<br />
Nachwuchskräfte an den Landesbetrieb<br />
Hessen Forst binden?<br />
Ein Vorbereitungsdienst oder Referendariat<br />
in Hessen, das gute Chancen<br />
für eine Übernahme bei bestandener<br />
Prüfung bietet, wäre ein erster<br />
Schritt. Die Einstellung bei fachlicher<br />
und persönlicher Eignung nach bestandener<br />
Prüfung ist doch ein gutes<br />
Argument, sich für den Landesbetrieb<br />
zu entscheiden. Die persönliche Kompetenz,<br />
Teamfähigkeit und Sozialverhalten,<br />
kann man sicherlich auch<br />
während der Ausbildung und Prüfung<br />
nachweisen.<br />
Die Beratung durch einen Personaldienstleister,<br />
mit dessen Arbeit der<br />
Landesbetrieb gute Erfahrung gemacht<br />
hat, könnte man sicherlich auch bei<br />
diesem Weg der Einstellung sinnvoll integrieren.<br />
Für Bewerber, die keinen Vorbereitungsdienst<br />
oder Referendariat in<br />
Hessen gemacht haben, könnte man<br />
weiterhin nach Bedarf ein Auswahlverfahren<br />
(AC) stattfinden lassen.<br />
Unter den gegebenen Umständen<br />
wird der Landesbetrieb weiter<br />
nach Möglichkeiten suchen müssen,<br />
um Nachwuchskräfte zu gewinnen<br />
und seine Attraktivität als Arbeitgeber<br />
zu erhöhen. Dazu gehören neben der<br />
Ausbildung auch klare Vorgaben zur<br />
Einstellung und Übernahme. Die eingestellten<br />
Kolleginnen und Kollegen<br />
sollten dann zügig feste Stellen einnehmen<br />
können und eine entsprechende<br />
Bezahlung erhalten. <br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Tel.: (0 66 31) 70 82 60<br />
info@bdf-hessen.de<br />
Verhandlungen zur Entgeltordnung<br />
Da Hessen aus der Tarifgemeinschaft<br />
der Länder ausgetreten ist,<br />
wird nicht nur der Tarifvertrag (TV-H)<br />
gesondert ausgehandelt, sondern<br />
auch die dazugehörige Entgeltordnung,<br />
in der die Eingruppierungen der<br />
einzelnen Berufsgruppen festgelegt<br />
werden. Am 19. März wurde in Wiesbaden<br />
die Entgeltordnung für den<br />
Bereich Forsten verhandelt. Verhand-<br />
MITTEN IM LEBEN.<br />
MITTEN IM BERUF.<br />
UND WENN SICH<br />
PLÖTZLICH ETWAS<br />
ÄNDERT?<br />
Unfall oder Krankheit können<br />
ein Leben ganz plötzlich<br />
verändern. Wenn Sie dann<br />
Ihren Dienst nicht mehr<br />
ausüben können, kommen<br />
neben den gesundheitlichen<br />
Sorgen,<br />
nanzielle hinzu. Denn<br />
aufgrund einer Reihe<br />
von Reformen im Beamtenrecht<br />
hat sich die<br />
Versorgungssituation bei<br />
Dienstunfähigkeit erheblich<br />
verschlechtert.<br />
Schützen Sie sich: Mit einer<br />
Berufsunfähigkeitsversicherung<br />
mit Dienstunfähigkeitsklausel<br />
(BUZC) der<br />
Nürnberger Beamten Lebensversicherung<br />
AG federn<br />
Sie Risiken ab! <strong>BDF</strong>-Mitglieder<br />
und ihre Familienangehörigen<br />
erhalten aufgrund<br />
von Gruppenverträgen vergünstigte<br />
Konditionen. Rufen<br />
Sie uns an, wir beraten<br />
Sie gerne.<br />
Telefon:<br />
0800 8451090<br />
(gebührenfrei)<br />
SOZIALWERK DES<br />
BUNDES DEUTSCHER<br />
FORSTLEUTE UND DER<br />
ANGESCHLOSSENEN<br />
VERBÄNDE GMBH<br />
Verhandlungspartner der Arbeitnehmerseite: v. r. n. l. Sonja Heideloff, Michael Hildebrandt,<br />
Ingo Pfisterer, Michel Schmitt, Dr. Hütte-von Essen<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong> 21
AUS DEN LÄNDERN<br />
lungspartner waren das Innenministerium<br />
für die Arbeitgeberseite, das das<br />
HMUELV und den Landesbetrieb Hessen<br />
Forst als forstliche Berater hinzuzog<br />
sowie der Deutsche Beamtenbund<br />
(dbb) zusammen mit dem <strong>BDF</strong><br />
WUSSTEN SIE …,<br />
… dass „Wer den Zeitgeist heiratet, wird bald Witwer sein“?<br />
(August Everding)<br />
und die Gewerkschaft IG BAU auf Arbeitnehmerseite.<br />
Es verhandelten mit:<br />
Ingo Pfisterer (<strong>BDF</strong>, stellv. Angestelltenvertreter),<br />
Dr. Gero Hütte-von Essen<br />
(<strong>BDF</strong>, Landesvorsitzender), Michael<br />
Hildebrandt (dbb), Michel Schmitt (IG<br />
BAU, Branchensekretär im Bundesvorstand),<br />
und Sonja Heideloff (IG<br />
BAU). Die Verhandlungen sind auf gutem<br />
Wege, werden allerdings noch<br />
eine gewisse Zeitlang dauern. <br />
TERMINE<br />
16.<strong>05</strong>.<strong>2013</strong>, Seniorenexkursion (Keltenmuseum,<br />
Details siehe April-<strong>Ausgabe</strong>)<br />
19.06.<strong>2013</strong>, Landgasthaus „Kupferschmiede“,<br />
Schotten-Rainrod: mitgliederoffene<br />
Vorstandssitzung<br />
24.–25.08.<strong>2013</strong>, Waldarbeitermeisterschaften,<br />
Lohfelden<br />
29.10.<strong>2013</strong>, Landgasthaus „Kupferschmiede“,<br />
Schotten-Rainrod: mitgliederoffene<br />
Vorstandssitzung<br />
†<br />
Der Bund Deutscher Forstleute trauert um Bernhard Bierschenk und wird sein Andenken in Ehren halten.<br />
Bernhard Bierschenk verstorben<br />
Am 28. Februar verstarb unser Mitglied Oberamtsrat i. R. Bernhard Bierschenk im Alter von 85 Jahren. Bernhard<br />
Bierschenk gehörte dem Bund Deutscher Forstleute seit 1969 an und gestaltete den Verband aktiv mit. Er war<br />
langjähriger Vorsitzender der Bezirksgruppe Darmstadt und Vorstandsmitglied. Er wurde zum Vorsitzenden gewählt,<br />
weil seine Berufskollegen wussten, dass er sie gut vertreten würde. Sie wurden nicht enttäuscht! Als Forstmann<br />
mit Leib und Seele dachte er auch die Berufspolitik nachhaltig und nicht nur in Perioden der Personalvertretung.<br />
Bernhard Bierschenk war viele Jahre „unser Mann in Darmstadt“. Die Mitbestimmungsaufgabe des <strong>BDF</strong> hat<br />
er als Pflicht verstanden: Wer als „mündiger Bürger“ anerkannt werden will, muss auch seinen Mund auftun. Er darf<br />
dabei aber nicht vergessen, dass Mitbestimmung auch Mitverantwortung zur Folge hat. So hat Bernhard Bierschenk<br />
seine Tätigkeit im und für den Bund Deutscher Forstleute verstanden.<br />
Neben seinem beruflichen und berufspolitischen Engagement ehren seine Kollegen auch seinen ehrenamtlichen<br />
Einsatz in der Jägerschaft: er war langjähriger Kreisjagdberater für den Altkreis Dieburg, Leiter der Hegegemeinschaft<br />
Lichtenberg und Ausbilder für Jungjäger und Jagdaufseher. Weiterhin war er Mitglied im Bezirksnaturschutzbeirat.<br />
Für dieses vielfältige Engagement erhielt Bernhard Bierschenk im Jahr 1996 den Ehrenbrief des Landes<br />
Hessen.<br />
Dr. Gero Hütte-von Essen<br />
MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />
Ernsthaftes Gesundheitsmanagement –<br />
Grundlage für eine nachhaltige Landesforst<br />
Der Frühling hat lange auf sich warten<br />
lassen – die Natur hebt aber bekanntlich<br />
nichts auf. Nun ist er da, und<br />
die Pflanzen müssen in kürzerer Zeit in<br />
den Boden; mit weniger Personal, Unternehmen<br />
helfen mit. Das ist inzwischen<br />
fast in jedem Punkt der Alltag.<br />
Immer so schnell und so gut es<br />
geht. Worum geht es uns <strong>2013</strong>?<br />
Nachdem das vergangene Jahr<br />
uns mit der unternehmerischen Konzeption<br />
– die immerhin bis zum Jahr<br />
2020 die Zukunft beschreibt – vor allem<br />
strukturelle Sicherheit gebracht<br />
hat, soll dieses Jahr auch stark nach<br />
innen geschaut und dann vor allem<br />
gehandelt werden.<br />
Die aus dem Aufgabenanstieg<br />
und dem erneuten Personalabbau<br />
(bis 2020 18 %!) trotz erfreulicher Zugänge<br />
von jungen Forstleuten resultierenden<br />
Herausforderungen in Wald<br />
und Büro sind nur zu meistern, wenn<br />
auf der zentralen und wenn möglich<br />
dann auch auf den regionalen „Orgeln<br />
alle Register“ gezogen werden. Auf<br />
der forstlichen Klaviatur bekommen<br />
wir eben immer mehr Tasten, und die<br />
Arme werden nun mal nicht länger.<br />
Auch Gras wächst nicht schneller,<br />
wenn man dran zieht. Hinzu kommt<br />
der Anstieg des Durchschnittsalters.<br />
Jeder weiß, was dies, außer dem Erfahrungsreichtum,<br />
alles mit sich bringt.<br />
Ein, wenn nicht das Mittel, ist der<br />
Blick auf die Arbeitsbedingungen –<br />
22 <strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong>
AUS DEN LÄNDERN<br />
und das möglichst umfassend –, von<br />
der Ablauforganisation, der Regelungsdichte<br />
bis zu technischen Fragen<br />
der Arbeitsplatzgestaltung sowie in<br />
der Organisation von Arbeitszeit und<br />
dem Arbeitsort. Flexibilität kann keine<br />
Einbahnstraße der Forderungen an die<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sein.<br />
Wir leisten viel, und das meist gut, die<br />
Gesellschaft mittragend und auch als<br />
Dienstleister. Dies wird allseits anerkannt<br />
und wurde letztmalig auf der<br />
Forstvereinstagung am 4. April von<br />
Politik und dem Dienstherren ausdrücklich<br />
gelobt. Damit das so bleibt<br />
und die „Stimmung“ dazu besser wird,<br />
sind Veränderungen nötig, die bei den<br />
Beschäftigten auch als Anerkennung<br />
ankommen – die Motivation stärken<br />
oder wieder stiften, wo sie im Argen<br />
liegt. Es geht hier sicher sowohl um<br />
klein- und großklimatische Veränderungen,<br />
die anders als der befürchtete<br />
unnatürliche Klimawandel als förderlich<br />
und notwendig erkannt werden<br />
müssen. „Weiter so!“ – ungeachtet der<br />
Entwicklungen bei Aufgaben, Personal<br />
und Organisation – ist ein Widerspruch<br />
an sich. Vor den Konsequenzen<br />
soll hier nicht gewarnt, sondern<br />
gehandelt werden.<br />
Die Landesforst hatte aus dem<br />
langfristig angelegten Projekt des Gesundheitsmanagements<br />
im letzten<br />
Jahr mit sogenannten Gesundheitszirkeln<br />
erste Vorarbeiten geleistet. In<br />
nach Beschäftigtengruppen sortierten<br />
9 Arbeitsgruppen liegen nun umfangreiche<br />
lohnende Ergebnisse vor. Den<br />
Dienststellen(leitern) wurden die Auswertungen<br />
der für das Projekt beauftragten<br />
AOK (Gesundheitskasse) zugeleitet.<br />
Positiv ausgemacht wurden<br />
die Vorzüge eines öffentlich-rechtlichen<br />
Arbeitsverhältnisses, die manchmal<br />
helfen können, die steigenden<br />
Belastungen zu meistern. Dennoch<br />
stellt sich angesichts der Arbeitsbelastung<br />
die Frage nach möglichen Verbesserungen<br />
und Kompensationen.<br />
Im Kern schält sich dazu über alle<br />
Beschäftigten das Thema Führung und<br />
Kommunikation als „problematisch“<br />
heraus. Die Ergebnisse sind für die<br />
Landesforst wichtig und werden ernst<br />
genommen. Letzteres wurde bereits<br />
durch die AOK dann auch als Gradmesser<br />
dafür gesehen, wie wichtig die<br />
Mitarbeitermeinung für die Führung ist<br />
und ob ein kooperativer Führungsstil<br />
gelebt wird. Zum Auftakt widmen sich<br />
nun zunächst rund 50 Führungskräfte<br />
diesen ersten Ergebnissen, die dann in<br />
die weitere Arbeit des Gesundheitsmanagements<br />
einfließen werden.<br />
Der <strong>BDF</strong> ist naturgemäß als Verband<br />
hier nicht extra beteiligt.<br />
Das Thema aber ist auch unser<br />
Thema für <strong>2013</strong>, denn bei aller Freude<br />
über 300 Jahre Nachhaltigkeit darf<br />
der Einsatz für die Forstleute von<br />
heute nicht nachlassen. Auch morgen<br />
nicht. Die Landesleitung<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Angelika Schätzel<br />
Gleviner Burg 1<br />
18273 Güstrow<br />
Tel.: 03843-855332<br />
Fax: 03843-855384.<br />
www.bdf-online.de<br />
BUCHTIPP: Vogelarten<br />
… Deutschlands, Österreichs und<br />
der Schweiz<br />
Deutschland, Österreich und die<br />
Schweiz zeichnen sich dank vielfältiger<br />
Lebensräume durch eine reiche<br />
Vogelwelt aus: Von den Wattvögeln<br />
an der Nordseeküste, den Vögeln der<br />
Heiden und Mischwälder bis hin zu<br />
den Gebirgsarten im Alpenraum können<br />
fast alle mitteleuropäischen Arten<br />
angetroffen werden.<br />
„Vogelarten …“ ist die erste bebilderte<br />
Übersicht über die Vogelarten<br />
der drei Länder und beschreibt detailliert:<br />
Feldkennzeichen, Verwechselungen,<br />
Stimme, Verbreitung in Europa,<br />
Vorkommen und Lebensraum, Brutbestand,<br />
Zugverhalten, Nahrung, Gefährdung<br />
und Schutz und Wissenswertes.<br />
Jede Art wird mit mehreren<br />
exzellenten Fotos dargestellt, die die<br />
Tiere in ihren verschiedenen Federkleidern<br />
zeigt. „Geballtes Wissen“ für<br />
den Feldornithologen.<br />
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V. Carl Antoni Bazari, Roland Graf,<br />
Thomas Grieson-Pflieger, Andreas<br />
Gygax, Robert Lücke. Haupt Verlag<br />
Bern, www.haupt.ch, 624 Seiten, ca.<br />
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Pb, 2 Bände: Nicht Singvögel,<br />
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<strong>2013</strong>, ISBN 978-3-258-07802-1<br />
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<strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong> 23
AUS DEN LÄNDERN<br />
NIEDERSACHSEN<br />
Weser-Ems-Ruheständlertreffen<br />
Zum 22. Mai <strong>2013</strong> lädt der Ruhestandsvertreter<br />
Weser-Ems, Heino<br />
Tielking, nach Ankum ein. Der Treffpunkt<br />
ist um 10.00 Uhr das Nds.<br />
Forstamt Ankum, Lindenstr. 2, in 49577<br />
Ankum. Dort werden uns Herr FD<br />
Bernd Schwietert, Forstamt Ankum,<br />
und Herr FD Ludwig Hackelberg,<br />
LWK Forstamt Weser-Ems, in Osnabrück<br />
über Historisches u. a. aus ihren<br />
Forstämtern informieren. Ein Gang<br />
zum Artländer Dom in Ankum schließt<br />
sich an. Nach der Mittagspause erfolgt<br />
unter fachkundiger Führung von<br />
Herrn Revierleiter FAR Hermann Böhnisch<br />
und Herrn Werner Hollermann<br />
vom Heimatverein Bippen e. V. ein<br />
Gang auf der Fährte des Fuchses<br />
(Vosspäddchen) im Forstort Maiburg.<br />
Der Abschluss findet unter schützenden<br />
Dächern an Punkt 7 des Vosspäddchen<br />
bei Kaffee und Tee und<br />
selbstgebackenem Kuchen statt. Eingeladen<br />
sind alle Ruheständler mit ihren<br />
Partnern, Teilnehmer aus anderen<br />
Bezirken sind herzlich willkommen.<br />
Anmeldungen sind an Heino Tielking<br />
(0441-45884) zu richten. H. T.<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Telefon (0 51 98) 98 96 94<br />
info@bdf-niedersachsen.de<br />
www.bdf-niedersachsen.de<br />
Einladung Landesverbandstag <strong>2013</strong><br />
Mittwoch, den 26. Juni <strong>2013</strong>, um 10.00 Uhr im Kurhaus Bad Fallingbostel,<br />
Sebastian-Kneipp-Platz 1, 29683 Bad Fallingbostel<br />
Vorläufige Tagesordnung:<br />
Begrüßung und Eröffnung<br />
Grußworte<br />
„Waldnutzung und Waldnaturschutz<br />
– Nachhaltig-ökologische<br />
Waldpolitik in Niedersachsen“<br />
Minister Christian Meyer MdL,<br />
Niedersächsisches Ministerium<br />
für Ernährung, Landwirtschaft<br />
und Verbraucherschutz<br />
Aussprache<br />
Mittagspause<br />
Ehrungen<br />
Erläuterungen zum Tätigkeits- und<br />
Kassenbericht mit Aussprache<br />
Entlastung des Vorstandes<br />
Beratung und Beschlussfassung<br />
über Anträge<br />
Neuwahl des Landesverbandsvorstandes<br />
Schlusswort<br />
Ernst-August Bergmann,<br />
Landesverbandsvorsitzender<br />
NORDRHEIN-WESTFALEN<br />
LESERBRIEF<br />
Der Abstieg einer funktionalen Landesforstverwaltung<br />
Das Land Nordrhein-Westfalen<br />
verfügte einstmals über eine funktionierende<br />
und über die Landesgrenzen<br />
hinaus anerkannte Landesforstverwaltung.<br />
Der Abstieg und die Demontage<br />
dieser kleinen, aber effektiven<br />
Flächenverwaltung begann mit der<br />
Forstreform Anfang der 1990er-Jahre<br />
in der politischen Verantwortung des<br />
Umweltministers Klaus Matthiesen<br />
und der fachlichen Verantwortung des<br />
damaligen Landesforstchefs Dr. Franz-<br />
Lambert Eisele.<br />
Etliche Unternehmensberatungen,<br />
wie Kienbaum, Mummert & Partner,<br />
Jakko Pöyry und GMO-Consulting sowie<br />
das Roboter-Institut mit Sitz in<br />
Dortmund waren teuer bezahlte Partner<br />
in den verschiedenen Forst- und<br />
Verwaltungsstrukturreformen, die die<br />
Beschäftigten der Landesforstverwaltung<br />
NRW seit über zwanzig Jahren<br />
erdulden und erleiden mussten. Arbeitsplätze<br />
sind vernichtet und Forstämter<br />
aufgelöst worden.<br />
Der Verlust der Arbeitsplätze sollte<br />
durch die Einführung eines funktionierenden<br />
EDV-Forst-Systems kompensiert<br />
werden. Mit einem hohen finanziellen<br />
und eingekauften personellen<br />
Aufwand sollte die kaufmännische<br />
Buchführung eingeführt werden. Doch<br />
ein zufriedenstellender Erfolg blieb aus.<br />
Mit dem Ziel, die Vermarktung des<br />
Waldholzes aus allen Waldbesitzarten<br />
zu optimieren, hat das Land NRW die<br />
Gründung der „Waldholz Sauerland<br />
GmbH“ mit Landesmitteln unterstützt<br />
und für die Einrichtung einer Internet-<br />
Plattform für die Holzvermarktung mit<br />
einer satellitenunterstützten Logistik<br />
rd. 500.000 Euro Fördermittel zur Verfügung<br />
gestellt. Dieses System funktioniert<br />
bis heute nicht, und der Versuch,<br />
diese Mittel zurückzufordern,<br />
24 <strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong>
AUS DEN LÄNDERN<br />
scheint im Sand verlaufen zu sein.<br />
Gemeinsam mit dem Roboter-Institut<br />
in Dortmund hat die Landesforstverwaltung<br />
das System Logiball, ein Navigationssystem<br />
für Holzspediteure<br />
im Wald, entwickelt, obwohl sich bereits<br />
funktionierende Systeme auf<br />
dem Markt befanden – ein finanzielles<br />
Fiasko für NRW.<br />
Mit der millionenschweren Schadensersatzforderung<br />
des Unternehmens<br />
Klausner haben der ehemalige<br />
Umweltminister Eckhard Uhlenberg<br />
und sein Staatssekretär Dr. Alexander<br />
Schink (beide CDU) gemeinsam mit<br />
dem ehemaligen Landesforstchef Dr.<br />
Franz-Lambert Eisele und dem ehemaligen<br />
Leiter des Landesbetriebes<br />
Wald und Holz NRW, Frank-Dietmar<br />
Richter, der Verschwendung öffentlicher<br />
Haushaltsmittel das Sahnehäubchen<br />
aufgesetzt.<br />
Auf breites Unverständnis stößt<br />
die Weigerung des heutigen Umweltministers<br />
Johannes Remmel (Grüne),<br />
per Staatsanwaltschaft, per Landesrechnungshof<br />
und per parlamentarischen<br />
Untersuchungsausschuss Licht<br />
in die Klausneraffäre zu bringen. <br />
Bernhard Dierdorf<br />
Leserbriefe geben nicht die Meinung<br />
der Redaktion wieder. Die Redaktion<br />
behält sich vor, Leserbriefe nicht, gekürzt<br />
oder in Auszügen zu veröffentlichen.<br />
Anonyme Zuschriften werden<br />
nicht berücksichtigt.<br />
PRESSEINFORMATION DER WALDGENOSSENSCHAFT REMSCHEID<br />
Für jeden Bürger ein Stück vom deutschen Wald<br />
Deutschlands erste Bürgerwaldgenossenschaft in Remscheid aus der Taufe gehoben<br />
Schöner und ertragreicher Wald für Bürgerinnen und Bürger<br />
Der deutsche Wald hat für die<br />
Deutschen viele Funktionen. Er ist romantisches<br />
Motiv für Lieder, Sagen<br />
und Gedichte, Erholungsraum, Kulturlandschaft<br />
und Wirtschaftsfaktor und<br />
liefert im Jahre <strong>2013</strong> mit dem 300-jährigen<br />
Geburtstag des Begriffs der<br />
Nachhaltigkeit eine tolle Erfolgsstory.<br />
Für nur 500 Euro kann in Remscheid<br />
ab der kommenden Woche sogar jeder<br />
Bürger und jede Bürgerin zum<br />
Waldbesitzer werden. Möglich macht<br />
dies die neu gegründete Waldgenossenschaft<br />
Remscheid eG. Sie ist die<br />
erste ihrer Art in Deutschland und wurde<br />
am 14.03.<strong>2013</strong> im Beisein von<br />
Landesforstchef Hubert Kaiser in<br />
Vertretung für den terminlich kurzfristig<br />
verhinderten NRW-Umweltminister<br />
Johannes Remmel und Oberbürgermeisterin<br />
Beate Wilding in der<br />
Zentrale der Stadtsparkasse Remscheid<br />
aus der Taufe gehoben. Die<br />
Waldgenossenschaft führt damit das<br />
Gemeinschaftsprojekt Wald 2.0 von<br />
Stadt und Forstverband Remscheid<br />
fort. Darin geht es um Konzepte und<br />
Ideen, den überwiegend kleinteiligen<br />
Remscheider Wald gemeinschaftlich<br />
und naturgemäß zu bewirtschaften.<br />
Das Ziel: Erhalt und nachhaltige<br />
Entwicklung der Nutz-, Schutz- und<br />
Erholungsfunktionen des Waldes und<br />
schließlich die dauerhafte Sicherung<br />
des heimischen Bestandes. Die<br />
Rechtsform der eingetragenen Genossenschaft<br />
öffnet uns die Tür für<br />
eine breite Bürgerbeteiligung. Sie verschafft<br />
uns privates Kapital, um Flächen<br />
anzukaufen und in echten Bürgerwald<br />
umzuwandeln, sagt Markus<br />
Wolff, Geschäftsführer des Forstverbandes<br />
Remscheid.<br />
In der Waldgenossenschaft bündeln<br />
wir Kräfte, Kompetenzen und<br />
Kreativität zum Wohle unseres Waldes<br />
und letztendlich damit auch zu<br />
unserem eigenen Wohle, ergänzt<br />
Frank Dehnke, Vorstandsvorsitzender<br />
der Stadtsparkasse Remscheid. Die<br />
Sparkasse und der Forstverband<br />
zählen zu den Initiatoren der Waldgenossenschaft.<br />
Insgesamt sechs Personen<br />
haben kürzlich das Gründungsprotokoll<br />
unterzeichnet. Sie<br />
sind damit die ersten Mitglieder der<br />
Waldgenossenschaft Remscheid eG<br />
(i. G.). Gemeinsam wählten sie anschließend<br />
Ronald Paas, Vorsitzender<br />
des Forstverbandes Remscheid,<br />
Jutta Velte MdL, und Rechtsanwalt Stefan<br />
Meurer in den neu gebildeten Aufsichtsrat.<br />
Den Vorsitz des Kontrollgremiums<br />
hat nach Wahl in der<br />
konstituierenden Sitzung Ronald Paas<br />
übernommen. Komplettiert wurde die<br />
Besetzung der Gremien mit der Bestellung<br />
von Markus Wolff, Geschäftsführer<br />
des Forstverbandes Remscheid, und<br />
Martin Winkler, Abteilungsdirektor der<br />
Stadtsparkasse Remscheid, zu Mitgliedern<br />
des Vorstands. Als fachlicher Berater<br />
begleitete Rechtsanwalt Christoph<br />
Gottwald vom Rheinisch-Westfälischen<br />
Genossenschaftsverband (RWGV) den<br />
Gründungsakt. Der RWGV ist der regional<br />
zuständige Prüf- und Dachverband<br />
von mehr als 700 eingetragenen Genossenschaften<br />
in Nordrhein-Westfalen<br />
und Rheinland-Pfalz. Wir gratulieren zur<br />
Gründung und freuen uns, dass sich die<br />
Initiatoren für die Rechtsform der eingetragenen<br />
Genossenschaft entschieden<br />
haben, schreibt RWGV-Vorstandsvorsitzender<br />
Ralf W. Barkey in einem Grußwort.<br />
Mitglied der Waldgenossenschaft<br />
Remscheid eG kann jede Bürgerin und<br />
jeder Bürger werden. Dies geschieht<br />
durch Zeichnung, also den Erwerb von<br />
Anteilsscheinen à 500 Euro in beliebiger<br />
Menge. Was die Genossenschaft in<br />
diesem wichtigen Punkt von einer<br />
Aktiengesellschaft unterscheidet: Ganz<br />
gleich, ob ein oder mehrere Anteile – in<br />
der jährlichen Generalversammlung<br />
verfügt jedes Mitglied über jeweils eine<br />
Stimme. Der Weg in die Genossenschaft<br />
führt über die Stadtsparkasse<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong> 25
AUS DEN LÄNDERN<br />
Remscheid. Sie hat die Vermarktung<br />
der Anteile übernommen. Wir wollen<br />
damit unser regionales Engagement zur<br />
Förderung des Natur-, Umwelt- und Klimaschutzes<br />
erweitern, sagt Vorstandsvorsitzender<br />
Frank Dehnke.<br />
Viele gute Wünsche für den Start<br />
der ersten NRW-Waldgenossenschaft<br />
kommen von den beiden prominenten<br />
Paten Minister Johannes Remmel<br />
und Oberbürgermeisterin Beate Wilding.<br />
Für weitere Informationen oder Medienanfragen:<br />
Markus Wolff, Forstverband<br />
Remscheid, Intzestraße 183,<br />
42859 Remscheid, Telefon 02191<br />
4620652, Telefax 02191 4620658,<br />
E-Mail: markus.wolff@remscheid.de oder<br />
Martin Winkler, Stadtsparkasse Remscheid,<br />
Alleestraße 76–88, 42853<br />
Remscheid, Telefon 02191 16-6900,<br />
Telefax 02191 16-6999, E-Mail: martin.<br />
winkler@sskrs.de, www.waldgenossenschaft-remscheid.de<br />
<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Telefon (0 23 94) 28 66 31<br />
Telefax (0 23 94) 28 66 32<br />
kontakt@bdf-nrw.de<br />
Wir bauen um! – Satzung und Geschäftsordnung<br />
werden modernisiert<br />
Eine Arbeitsgruppe innerhalb<br />
des Landesverbandes beschäftigt<br />
sich im Moment mit der Modernisierung<br />
von Satzung und Geschäftsordnung.<br />
Neben redaktionellen Anpassungen<br />
geht es vor allem um die<br />
Nutzung aktueller Medien zur Verbreitung<br />
von Informationen und die<br />
möglichst flexible Hinzuziehung von<br />
beratenden Mitgliedern und Beiräten.<br />
Hiermit möchten wir erreichen,<br />
dass die Arbeit des Landesvorstandes<br />
befreit wird von überholten Formalien,<br />
die einfache, kompetente<br />
und schnelle Meinungsfindungen in<br />
der Vergangenheit erschwert haben.<br />
Ein wichtiger Diskussionspunkt<br />
ist die Frage nach der Haftung des<br />
Vorstandes. Diese Problematik wurde<br />
auf dem Landesdelegiertentag<br />
im letzten Jahr ausführlich erörtert<br />
und als nachbesserungsbedürftig<br />
bewertet.<br />
Die nun zu überarbeitenden<br />
Grundlagen werden auf dem nächsten<br />
Delegiertentag vorgestellt, diskutiert<br />
und zur Abstimmung gebracht<br />
werden.<br />
UM<br />
RHEINLAND-PFALZ<br />
Kampagne „Personal – Personal – Personal“<br />
Im Juni 2012 fiel im Landesvorstand<br />
der Beschluss, ein Positionspapier<br />
„Nachhaltige Personalausstattung<br />
von Landesforsten RLP“ zu erarbeiten.<br />
Gleichzeitig sollte sehr deutlich<br />
auf die bedrückende personelle Lage<br />
bei Landesforsten aufmerksam gemacht<br />
werden (30 % Personalabbau<br />
seit 1990!).<br />
Politische Gespräche im November<br />
bestätigten es: Die Ergebnisse unserer<br />
Kampagne müssten bis Mitte<br />
März vorliegen, wenn man eine Auswirkung<br />
im Doppelhaushalt 2014/2015<br />
erzielen wolle. Schnelles Agieren war<br />
angesagt!<br />
Der Landesvorstand beschloss<br />
daher umgehend, die Kampagne zu<br />
starten. Klar war, dass eine Wirkung<br />
nur erzielt würde, wenn man die Medien<br />
gewinnt. Um die Kräfte zu bündeln,<br />
beschränkten wir uns auf 2 Aktionen:<br />
(1) Unterschriftenaktion sowie<br />
(2) Intensives Gesprächsangebot an<br />
die Abgeordneten in deren Wahlkreisen.<br />
Dabei sollten möglichst viele<br />
Partner beteiligt werden wie Holzkunden,<br />
ANW, Forstverein, Schutzgemeinschaft<br />
Deutscher Wald, Pfälzerwald-Verein,<br />
Touristik, Sportbünde ...<br />
Kampagnen-Vorbereitung<br />
Ein Kampagnentitel war – siehe<br />
Meulenwald als erstem „Waldgebiet des<br />
Jahres“ – bald gefunden: „FÜR WALD<br />
UND MENSCH – Heute braucht<br />
ForstLeute“. Ideen für die weitere Vorgehensweise<br />
wurden aus verschiedenen<br />
Kampagnen, z. B. „Schwarzstorch<br />
als Sympathieträger“ oder der Green-<br />
26 <strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong>
AUS DEN LÄNDERN<br />
peace-Kampagne zu Baumpatenschaften<br />
(die teilweise sehr fragwürdig ist)<br />
gewonnen.<br />
Eine Festlegung auf eine konkrete<br />
Personalzielzahl sowie die deutlich zu<br />
erhöhende Personalnachführung bei<br />
Landesforsten erfolgte bewusst nicht.<br />
Ein Einstellungskorridor von 9 Personen<br />
wurde bei 60 bis 80 Personalabgängen<br />
als absolut unzureichend gesehen.<br />
Dennoch sollte die Aktion<br />
keineswegs als Konfrontation zur Landespolitik<br />
verstanden werden, sondern<br />
als Information (oder „Hilfe-Schrei“) zur<br />
der Personalsituation.<br />
Unterschriftensammlung<br />
Über Weihnachten war der Resolutionstext<br />
entwickelt. Anfang Januar<br />
erfolgte die organisatorische und textliche<br />
Abstimmung mit der IG BAU<br />
(Kollegen Rohs, Ferdinand und der<br />
inzwischen leider verstorbene Willi<br />
Finck). Als Name wurde „Resolution<br />
mit Unterschriftenaktion ‚PRO LAN-<br />
DESFORSTEN <strong>2013</strong>‘“ gewählt. Durch<br />
die gemeinsame Kampagne der beiden<br />
forstlichen Berufsvertretungen<br />
erhöhte sich die Schlagkraft deutlich.<br />
Wenn jeder Mitarbeiter von Landesforsten<br />
– so unsere Vorstellung – neben<br />
seiner eigenen mindestens 10<br />
Unterschriften einwerben würde, hätten<br />
wir schon 18.000!<br />
Nach Start dieser Unterschriftenaktion<br />
wurde innerhalb weniger Tage<br />
die Internetseite www.fuer-wald-undmensch.de<br />
geschaltet, über die zusätzlich<br />
eine Online-Abstimmung<br />
möglich war. Für die Entwicklung<br />
zeichnete eine Klein-AG in Neustadt<br />
in gegenseitiger Rückkopplung zu<br />
den Gewerkschaftsvorständen verantwortlich.<br />
Schon in den ersten fünf<br />
Tagen war es gelungen, 1.000 Unterstützer<br />
zu gewinnen. Der anfängliche<br />
Zuspruch konnte leider nicht ganz<br />
gehalten werden, sodass nach 6 Wochen<br />
insgesamt 4.200 Unterschriften<br />
erreicht waren. Anfang Februar wurde<br />
zusätzlich eine Facebook-Seite<br />
www.facebook.com/<strong>BDF</strong>RLP eingerichtet,<br />
um zusätzlich jüngere Adressatenkreise<br />
erreichen zu können.<br />
Gespräche des <strong>BDF</strong> mit MdL<br />
Innerhalb dieser Kampagne erfolgte<br />
das erste Gespräch mit einem Mitglied<br />
des Landtags (MdL) Ende November.<br />
Der Großteil der ca. 30 über<br />
ganz Rheinland-Pfalz verteilten Gespräche<br />
wurde im Januar und Februar<br />
geführt. Dabei war von vornherein klar,<br />
dass allein die <strong>BDF</strong>-Landesvorstandsmitglieder<br />
dieses Pensum kurzfristig<br />
nicht schaffen würden. Die Regionalverbände<br />
beteiligten sich sehr rege auf<br />
der Grundlage einer einheitlichen Informationsbasis.<br />
Ergebnis<br />
Bereits am 21. Februar zeigte sich<br />
die erhoffte Wirkung. Am Vormittag<br />
einer IG-BAU-Podiumsdiskussion im<br />
Hunsrück wurde von Finanz- und Umweltministerium<br />
eine Pressemitteilung<br />
veröffentlich: jährlicher Einstellungskorridor<br />
von 35,5 Stellen (bisher 9!) bis zum<br />
Jahr 2022; Personalstärke bei Landesforsten<br />
mindestens 1.461 Vollzeitstellen<br />
(ohne Ausbildungsverhältnisse).<br />
Weitere 169 Vollzeitstellen werden<br />
bis zum Erreichen dieser Mindestzahl<br />
entfallen, allerdings gegenüber<br />
bisher deutlich verlangsamt. Mit<br />
den 35,5 Einstellungsmöglichkeiten<br />
gibt es für unsere jungen Kolleginnen<br />
und Kollegen nun wesentlich bessere<br />
Aussichten. Für sie existiert endlich<br />
eine Perspektive, und Landesforsten<br />
erhält endlich die seit Langem geforderte<br />
Verjüngung!<br />
Im Umweltausschuss am 12.3.<strong>2013</strong><br />
wurde dieser Sachverhalt nochmals von<br />
Ministerin Höfken bestätigt. Sie kündigte<br />
den Abschluss einer Dienstvereinbarung<br />
nach der Aufstellung des nächsten<br />
Doppelhaushalts an. Die Organisationsstruktur,<br />
insb. die Gemeinschaftsforstämter<br />
würden uneingeschränkt bestehen<br />
bleiben.<br />
Die Übergabe der über 21.000<br />
Unterschriften am 19. März an Ministerin<br />
Höfken rundete den Erfolg ab.<br />
Rück- und Ausblick<br />
V. l. n. r.: J. Raschdorf, J. Thielen, P. Wind, C. Ferdinand, Dr. J. Jacob, S. Rohs, Ministerin Höfken,<br />
Dr. E. Manz<br />
Es waren (anscheinend) die richtigen<br />
Aktionen zur richtigen Zeit. Starke<br />
Fürsprecher in Politik und Verwaltung<br />
nahmen sich der Personalproblematik<br />
bei Landesforsten an. Viele Kolleginnen<br />
und Kollegen in- und außerhalb<br />
der beiden Berufsverbände wirkten<br />
zur gleichen Zeit sehr überzeugend.<br />
Nur durch das gemeinsame Wollen,<br />
insbesondere die erfolgreiche Zusammenarbeit<br />
von <strong>BDF</strong> und IG BAU,<br />
konnte es gelingen, dass die im Analysebericht<br />
des MULEWF zusammengestellten<br />
Zahlen in die politische Entscheidung<br />
eingehen konnten.<br />
Rückblickend auf die Unterschriften<br />
aktion: Nicht alle Kolleginnen und<br />
Kollegen haben sich beteiligt. Der Informationstext<br />
zur Resolution erscheint im<br />
Nachhinein zu komplex und gleichzeitig<br />
teilweise unausgewogen (z. B. bezüglich<br />
Waldpädagogik). Zum Teil war das<br />
Informationsangebot noch nicht ausreichend<br />
(bzw. die Informationsweitergabe<br />
nicht gewährleistet), was ggf. auch<br />
der Zeitknappheit geschuldet war. Die<br />
Abstimmung per E-Mail hat sich nicht<br />
bewährt. Die Netzwerkbildung ist „aus-<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong> 27
AUS DEN LÄNDERN<br />
baufähig“ – eine Daueraufgabe! Und<br />
abschließend: Die Überlegung, die Medien<br />
erst bei der Unterschriftenübergabe<br />
zu beteiligen und damit deren Wirkung<br />
zu erhöhen, erwies sich durch die<br />
frühe Herausgabe der Pressemitteilung<br />
von Höfken und Kühl im Februar nachträglich<br />
als falsch.<br />
Nun gilt es, die politische Absichtserklärung<br />
in eine ausgewogene<br />
und langfristig gültige Dienstvereinbarung<br />
umzusetzen sowie die beabsichtigten,<br />
erweiterten Einstellungskorridore<br />
baldmöglichst zu öffnen! Die<br />
Personalratsmitglieder des <strong>BDF</strong> werden<br />
das zusammen mit den Kollegen<br />
der IG BAU im BPR/HPR umsetzen.<br />
Der <strong>BDF</strong> wird die intensiven, guten<br />
Kontakte zu den Landtagsabgeordneten<br />
und zu anderen politischen<br />
Entscheidungsträgern im Land vertiefen,<br />
damit das Wissen um Auswirkungen<br />
politischer Entscheidungen<br />
auf den Wald, die Waldwirtschaft und<br />
die Gesellschaft verbessert wird. <br />
J. Thielen<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Jochen Raschdorf<br />
Telefon: (0 67 06) 91 34 74<br />
Mobil: (01 75) 8 99 89 70<br />
info@bdf-rlp.de<br />
www.bdf-rlp.de<br />
Personalratswahlen <strong>2013</strong><br />
Im Mai stehen die Personalratswahlen<br />
bei Landesforsten Rheinland-<br />
Pfalz an. Die örtlichen Personalräte,<br />
der Gesamtpersonalrat bei der ZdF<br />
und der Bezirkspersonalrat werden<br />
gewählt. Die Aufgaben des Hauptpersonalrates<br />
werden vom Bezirkspersonalrat<br />
mit übernommen.<br />
Die Personalräte vertreten Sie<br />
und Ihre Anliegen; zu Recht werden<br />
sie „Personalvertretungen“ genannt.<br />
Die vielfältigen Aufgaben der Personalvertretungen<br />
sind im § 69 des Personalvertretungsgesetzes<br />
von Rheinland-Pfalz<br />
aufgeführt. Die Wahlen<br />
werden je nach Dienststelle entweder<br />
als Listenwahl oder als Personenwahl<br />
durchgeführt.<br />
Für unseren Berufsverband ist<br />
es wichtig, dass er in allen Personalräten<br />
vertreten ist. Einen Flyer<br />
mit den Kandidaten des <strong>BDF</strong> für<br />
die Bezirkspersonalratswahl und<br />
mit unseren Zielen für die Wahlperiode<br />
der nächsten 4 Jahre wird Ihnen<br />
durch Ihre Dienststelle zugehen.<br />
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,<br />
bitte gehen Sie zur Wahl, und<br />
wenn Sie mit unserer Arbeit zufrieden<br />
sind, geben Sie dem „<strong>BDF</strong><br />
Rheinland-Pfalz“ mit seinen Vertretern<br />
Ihre Stimme. Wir bedanken<br />
uns schon jetzt ganz herzlich bei<br />
Ihnen.<br />
Ihr Jochen Raschdorf<br />
SAARLAND<br />
Personalnotstand im SaarForst weitet sich aus<br />
Die Dienstkleidung für Forstwirte<br />
(FW)/ Forstwirtschaftsmeister (FWM)<br />
geht in die zweite Runde. Vor einem<br />
Jahr bekam jeder FW/FWM eine<br />
Schnittschutzhose und eine dazu passende<br />
Arbeitsjacke. In diesem Jahr<br />
bekam jeder FW/FWM, der mehr als<br />
50 Produktivstunden mit der MS gearbeitet<br />
hatte, zwei neue Schnittschutzhosen.<br />
Nur leider können immer weniger<br />
FW und FWM die sehr hochwertige Arbeitskleidung<br />
tragen. Denn aufgrund<br />
der Nichtverlängerung von 7 Zeitverträgen<br />
auf Forstwirtebene sinkt die Anzahl<br />
der sich selbst finanzierenden Mitarbeiter<br />
abermals rapide.<br />
Obendrein kommt noch ein katastrophaler<br />
Altersdurchschnitt von über<br />
46 Jahren bei Forstwirten im Landesbetrieb.<br />
Bei den Beamten im Saar-<br />
Forst (SFL) sieht es noch schlimmer<br />
aus, hier liegt der Altersdurchschnitt<br />
aktuell im Jahr <strong>2013</strong> bei 52 Jahren!<br />
Wäre es nicht schlimm genug seinen<br />
Berufsstand nach und nach<br />
schwinden zu sehen, bekommt man<br />
vonseiten des Ministeriums für Umwelt<br />
(MfU) dann noch berichtet, dass<br />
jeder FW eine Kostenstelle sei und<br />
„ab einem Alter von 45 Jahren das<br />
Land nur noch Geld kostet“, dann<br />
muss man sich fragen, wo die Reise<br />
hingeht.<br />
Vielleicht wäre es sinnvoll, sich<br />
vonseiten des MfU Gedanken zu machen,<br />
wie ein Berufsbild des FW aussieht,<br />
der vielleicht nicht mehr mit der<br />
Motorsäge arbeiten kann. Denn die<br />
Tätigkeit eines FW beschränkt sich<br />
nicht nur auf die Holzernte! Hinzu<br />
kommt, dass der SFL sechsstellige<br />
schwarze Zahlen schreibt. Dieses erwirtschaftete<br />
Geld wäre in junge, motivierte<br />
FW mehr als sinnvoll investiert.<br />
Qualität setzt sich durch!<br />
Die jungen Forstwirtazubis, die im<br />
Oktober dieses Jahres ihre Prüfung<br />
ablegen werden, müssen übernommen<br />
werden. Hier besteht die Hoffnung,<br />
auf einen Zweijahresvertrag für<br />
diejenigen, die ihre Prüfung besser<br />
als 3,0 ablegen werden. Laut Aussage<br />
des MfU wird in Zukunft nur noch<br />
jede dritte offene Stelle besetzt, die<br />
erheblichen Vorleistungen im Bereich<br />
der Stelleneinsparungen finden keine<br />
Berücksichtigung.<br />
Es können der Bevölkerung politisch<br />
nicht auf Dauer große Versprechungen<br />
rund um ihren Wald gemacht<br />
werden. Irgendwann platzt die Bombe!<br />
Nachhaltigkeit hier, Bürgerwald da, Zer-<br />
28 <strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong>
AUS DEN LÄNDERN<br />
tifizierung hier, Kontrolle dort, neue<br />
Wege da, Umweltbildung auch, Umwelt-<br />
und Naturschutz natürlich, Öffentlichkeitsarbeit<br />
ganz wichtig, Jagd und<br />
Co., Brennholz und Büro … usw. Wirklich<br />
bestimmt alles im Interesse von uns<br />
Waldarbeitern und Förstern, aber wer<br />
das alles organisieren, durchführen und<br />
bezahlen soll, darüber macht sich wohl<br />
keiner Gedanken. Hauptsache, das<br />
„grüne Image“ der Parteien kann auf<br />
den Schultern des SFL und mit dem<br />
Wald aufpoliert werden.<br />
Auf diese Art und Weise kann der<br />
SaarForst Landesbetrieb nicht weiter<br />
bestehen! Es existiert bereits jetzt<br />
eine enorme Überbelastung in allen<br />
Revierbereichen. Die letzten Verbliebenen<br />
der vorhergehenden Reformen<br />
werden nun auch noch „verheizt“.<br />
Der <strong>BDF</strong> Saar fordert daher, die<br />
Definition und Festlegung einer absoluten<br />
Personaluntergrenze. Der aktuelle<br />
Personalbestand des SaarForst<br />
Landesbetriebes darf hierbei auf gar<br />
keinen Fall unterschritten werden.<br />
Der <strong>BDF</strong> Saar sieht natürlich die<br />
Notwendigkeit von Einsparungen im<br />
Landeshaushalt, aber dennoch weiter<br />
absolut unverständlich bleibt, dass<br />
die wiederholten Personaleinsparungen<br />
im Bereich des SaarForstes in<br />
den vergangenen Jahren unberücksichtigt<br />
bleiben, obwohl der SaarForst<br />
seine Personalkosten selbst finanziert.<br />
Und PS: Ein gesunder und intakter<br />
Wald darf vielleicht auch Geld kosten.<br />
Soll er es uns wert sein! <br />
Ihr <strong>BDF</strong> Saar / Vorstand<br />
Landesvorsitzender<br />
Telefon (06 81) 9 71 70 16 d<br />
u.backes@sfl.saarland.de<br />
Personalratswahlen im SaarForst<br />
Landesbetrieb<br />
Für den SaarForst Landesbetrieb<br />
findet am 28. Mai <strong>2013</strong> die Wahl des<br />
Personalrates statt. Insgesamt können<br />
sieben Beschäftigte des Betriebes<br />
in den Personalrat gewählt werden.<br />
Davon zwei aus der Gruppe der<br />
Beamten und fünf aus der Gruppe<br />
der Arbeitnehmer. Aus den Reihen<br />
des <strong>BDF</strong> Saar für die Gruppe der Arbeitnehmer<br />
stellen sich folgende Kollegen<br />
zur Wahl: Markus Huwig, Klaus<br />
Friedrich, als Vertreter Sebastian Auler<br />
und Marcus Fahrenhold. Für den<br />
Bereich der Beamten kandidieren<br />
Martin Wollenweber und Gerd Bünnagel,<br />
als Vertreter Peter Schneider.<br />
Der Vorstand bittet alle Mitglieder an<br />
der Wahl teilzunehmen und somit unsere<br />
Mitglieder zu unterstützen.<br />
Es wäre ein tolles Ergebnis, wenn<br />
der <strong>BDF</strong> auch künftig wieder die Mehrzahl<br />
der Personalratsmitglieder stellt. <br />
SACHSEN<br />
TARIFABSCHLUSS<br />
Landesverband fordert zeit- und inhaltsgleiche<br />
Übertragung<br />
Kurz vor Ostern hat sich der Bund<br />
Deutscher Forstleute im Freistaat<br />
Sachsen in Schreiben an die im Sächsischen<br />
Landtag vertretenen Parteien<br />
und an die sächsische Landesregierung<br />
für eine zeit- und inhaltsgleiche<br />
Übertragung des Tarifabschlusses für<br />
Beamtinnen und Beamte eingesetzt.<br />
Der Landesverband schloss sich<br />
damit einem offenen Brief des Sächsischen<br />
Beamtenbundes und Tarifunion<br />
zum gleichen Thema mit seiner<br />
Sicht der Dinge an:<br />
Seit mehreren Jahren wird alljährlich<br />
bei der Vorstellung der Geschäftsergebnisse<br />
des Staatsbetriebes Sachsenforst<br />
durch den Forstminister Frank Kupfer<br />
eine positive Bilanz gezogen. In der<br />
Pressemitteilung zur Vorstellung des<br />
Geschäftsjahres 2012 vom 06.03.<strong>2013</strong><br />
stellte Herr Staatsminister Kupfer fest,<br />
dass die Ergebnisse „auch dem hohen<br />
Engagement der Mitarbeiter“ von Sachsenforst<br />
zu verdanken sind.<br />
Die Leistungen, die kontinuierlich<br />
zu positiven Ergebnissen führen, werden<br />
nicht nur von den Tarifbeschäftigten,<br />
sondern ebenso von Beamtinnen<br />
und Beamten erbracht. Eine Verschiebung<br />
oder nur teilweise Übernahme<br />
des Tarifabschlusses wäre ein<br />
fatales Signal für die Motivation und<br />
Leistungsbereitschaft der Beamtinnen<br />
und Beamten im Dienste von<br />
Sachsenforst.<br />
Mit der Verwaltungs- und Funktionalreform<br />
sind auch eine Vielzahl von<br />
Forstbeamtinnen und Forstbeamten<br />
des Freistaates Sachsen an die Land-<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong> 29
AUS DEN LÄNDERN<br />
kreise und kreisfreien Städte übergegangen.<br />
Ihre tarifvertraglich beschäftigten<br />
Kolleginnen und Kollegen werden<br />
seit dem Zeitpunkt des Übergangs<br />
nach dem TVöD entlohnt. Für diesen<br />
Tarifbereich wurden bereits im vergangenen<br />
Jahr Verbesserungen im Einkommen<br />
vereinbart, die über dem aktuellen<br />
Tarifabschluss für die Beschäftigten<br />
der Länder liegen. Eine Verschiebung<br />
oder nur teilweise Übernahme des Tarifabschlusses<br />
hätte für die Beamtinnen<br />
und Beamten der unteren Forstbehörden<br />
zur Folge, dass sich der Einkommensunterschied<br />
zulasten der Beamtinnen<br />
und Beamten weiter vergrößert.<br />
TERMINANKÜNDIGUNG<br />
Vorausschauend aus Tradition<br />
4. Sächsischer Förstertag<br />
29. Juni <strong>2013</strong> in Freiberg/Sachs.<br />
Und dies, obwohl in einer Vielzahl von<br />
Fällen Beamtinnen und Beamte die gleichen<br />
Aufgaben erfüllen wie die Tarifbeschäftigten<br />
vergleichbarer Eingruppierung.<br />
Die Beamtinnen und Beamten im<br />
Freistaat Sachsen stehen in einem<br />
besonderen Dienstverhältnis zu dem<br />
Dienstherren. Gerade oder auch deshalb<br />
können die Beamtinnen und Beamten<br />
eine anständige und faire Behandlung<br />
auch in Hinsicht auf ihr<br />
Einkommen erwarten. Die Beamtinnen<br />
und Beamten nehmen die sich<br />
wiederholenden einseitigen Eingriffe<br />
im Vergleich zu den Tarifbeschäftigten<br />
zunehmend als Diskriminierung eines<br />
gesamten Berufsstandes war.<br />
Der Bund Deutscher Forstleute<br />
im Freistaat Sachsen fordert daher in<br />
Übereinstimmung mit dem Sächsischen<br />
Beamtenbund und Tarifunion<br />
für die Beamtinnen und Beamten des<br />
Freistaates die zeit- und inhaltsgleiche<br />
Übertragung der im Tarifvertrag<br />
für die Tarifbeschäftigten des Freistaates<br />
Sachsen beschlossenen Einkommenserhöhungen<br />
und weiteren<br />
Leistungen.<br />
Die Schreiben an die im Sächsischen<br />
Landtag vertretenen Parteien<br />
und an die sächsische Landesregierung<br />
schlossen mit einem Hinweis<br />
darauf, dass die inzwischen doch<br />
recht einfache und übersichtliche Tariflandschaft<br />
im Freistaat Sachsen<br />
keine Idee der Beamtinnen und Beamten,<br />
sondern das Ergebnis „erfolgreicher“<br />
Politik war. <br />
Dr. Heino Wolf<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Telefon (03 73 43) 21 97 66<br />
bdf-sachsen@gmx.de<br />
THÜRINGEN<br />
Kommunalisieren „Experten“ alles?<br />
Wolfgang Riotte, Vorsitzender der Expertenkommission, und Minister präsidentin Lieberknecht bei der<br />
gemeinsamen Pressekonferenz zur Vorstellung des Gutachtens in der Staatskanzlei<br />
Die Landesforstanstalt Thüringen-<br />
Forst soll kommunalisiert werden. „Die<br />
Landesregierung lässt im Licht der demografischen<br />
Entwicklung, der allgemeinen<br />
Haushaltsentwicklung und vor<br />
dem Hintergrund der Degression des<br />
Solidarpakts II durch unabhängige<br />
Gutachter prüfen, ob, in welchem Umfang<br />
und in welchem Zeitraum eine<br />
Funktional- und Gebietsreform zu Einsparungen<br />
und Effizienzgewinnen auf<br />
kommunaler Ebene und im Landeshaushalt<br />
führt.“ (PM Thüringer Staatskanzlei<br />
31.01.13)<br />
Interessant sind die hierbei in der<br />
Pressemitteilung verwendeten Bezeichnungen<br />
„Unabhängige Gutachter“ und<br />
„Wissenschaftliches Gutachten“. Zumindest<br />
das, was der Öffentlichkeit vorgestellt<br />
wurde, erfüllt für den Forstbereich<br />
diesen Anspruch wohl kaum.<br />
Weder wurden tatsächliche Zahlen verwendet<br />
noch Bezugsquellen offengelegt.<br />
Nicht eine einzige fachbezogene<br />
Analyse ist vorhanden. Aus Landessicht<br />
verwendete statistische Vergleiche wurden<br />
mit ausgewählten Ländern (nach<br />
welchen Kriterien auch immer) ausgewählt<br />
und einfach auf alle Landesverwaltungen<br />
umgeschlagen. „Die Expertenkommission<br />
beschränkt sich darauf<br />
aufzuzeigen, wie die „Demografie-Dividende"<br />
zur Entlastung des Haushalts<br />
genutzt werden könnte.“* (Vgl. Kapitel<br />
10.2.1).<br />
Ergebnis soll ein „Landesamt (Landesbetrieb)<br />
für Landwirtschaft, Gartenbau<br />
und Forsten“* als Ausfluss eines<br />
5-Behörden-Modells werden.<br />
Lieberknecht: „Die Botschaft<br />
ist klar. Thüringen braucht Reformen,<br />
um auch in Zukunft modern<br />
und leistungsfähig zu sein.“ (PM<br />
Thüringer Staatskanzlei 31.01.13).<br />
„Falls dem Vorschlag zur ressortübergreifenden<br />
Zusammenfassung der<br />
TLUG mit anderen Landesverwaltungen<br />
gefolgt wird (vergleiche dazu nachfolgend<br />
Kapitel 17.2.3), können zu ei-<br />
30 <strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong>
AUS DEN LÄNDERN<br />
nem Landesamt (Landesbetrieb) für<br />
Landwirtschaft, Gartenbau und Forsten<br />
verbunden werden:<br />
die Thüringer Landesanstalt für<br />
Landwirtschaft,<br />
die Landwirtschaftsämter – falls<br />
nicht kommunalisiert,<br />
die Lehr- und Versuchsanstalt Gartenbau,<br />
der Nationalpark Hainich – falls<br />
nicht kommunalisiert,<br />
die Anstalt öffentlichen Rechts<br />
ThüringenForst – soweit nicht<br />
kommunalisiert und einschließlich<br />
die Naturpark- und Biosphärenreservatsverwaltungen<br />
– falls nicht<br />
im Sinne von vereinsrechtlichen<br />
Verbandslösungen privatisiert oder<br />
in Zweckverbänden kommunalisiert.“*<br />
Kommunalisierung, Privatisierungen<br />
und Zusammenfassung um jeden<br />
Preis??<br />
So wird es aus Sicht des <strong>BDF</strong><br />
Thüringen wohl nur wieder eine weitere<br />
Organisationsänderung mit mehr<br />
Kosten und gegen die Beschäftigten<br />
werden.<br />
Diskussionsbeiträge und Meinungen<br />
gern an die Landesgeschäftsstelle.<br />
<br />
* Originaltext aus dem<br />
„Bericht der Expertenkommission<br />
Funktional- und Gebietsreform“<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Telefon (03 44 92) 4 46 42<br />
info@bdf-thueringen.de<br />
VERBAND DER BUNDESFORSTBEDIENSTETEN<br />
Nachruf Hansrichard Kramer<br />
†<br />
Am 15. März <strong>2013</strong> ist FOAR a. D. Hansrichard Kramer in Meßstetten auf der Schwäbischen<br />
Alb verstorben.<br />
Herr Kramer wurde am 06. Juli 1926 in Königsberg geboren und verlebte seine<br />
Jugendzeit im elterlichen Forstamt Elchwald in Ostpreußen.<br />
Nach Kriegseinsatz und Gefangenschaft begann er seine Forstlehre im Dezember<br />
1945 in Niedersachsen. 1953 war er nach der Revierförsterprüfung als Mitarbeiter an<br />
der forstlichen Fakultät in Hann. Münden beschäftigt. 1956 wechselte er als Revierförster<br />
zur Stadt Remscheid. 1960 begann dann seine Laufbahn im Bundesforstdienst<br />
als Revierleiter Baßloh im Bundesforstamt Raubkammer. 1961 wurde er als<br />
Revierförster im Geschäftszimmer zum Bundesforstamt Senne in Bad Lippspringe<br />
versetzt und war dort bis September 1970 als Forstamtmann tätig.<br />
Sehr früh erkannte er, dass die Interessen der Forstleute des Bundes weder von den<br />
Gründungsvorsitzender<br />
Hansrichard Kramer<br />
Berufsverbänden des Zolls noch von den schon bestehenden <strong>BDF</strong>-Landesverbänden hinreichend gewahrt werden<br />
konnten. Nach intensiven Vorgesprächen mit der damaligen Bundesleitung des <strong>BDF</strong> in Düsseldorf mit den Herren<br />
Poensgens und Kaiser im Jahre 1966 ist es ihm maßgeblich zu verdanken, dass es schließlich zur Gründung der<br />
9. Säule des <strong>BDF</strong> am <strong>05</strong>. November 1966 in Hannover-Herrenhausen kam. Er übernahm nach der Aufbauarbeit<br />
mithilfe seiner Mitstreiter den ersten Vorsitz und hat durch seine ruhige und überzeugende Art ein gutes Fundament<br />
für die anschließende Verbandsarbeit geschaffen, die auch besonders vom damaligen Leiter der Bundesforstverwaltung,<br />
Herrn Min.-Rat Ulrich Hahn, bei den jährlich stattfindenden Ministeriumsgesprächen gewürdigt wurde.<br />
Kramer war es auch zu verdanken, dass durch seinen Einsatz die Ansiedlung der Bundesforsten beim Bundesfinanzministerium<br />
erfolgte. Den Verband der Bundesforstbediensteten leitete er bis 1972. Ab September 1970 bis<br />
zu seiner Pensionierung war er Vorsteher des Bundesforstamtes Heuberg in Meßstetten auf der Schwäbischen Alb.<br />
Er konnte über 20 Jahre ein forstlich vielseitiges Forstamt leiten. Hervorragende Wirtschaftsergebnisse zeugten von<br />
seinen Fähigkeiten. Wir haben einen wertvollen Kollegen und Freund verloren und gedenken seiner in Dankbarkeit<br />
und mit warmem Beileid für seine Frau und Familie.<br />
D. Retzmann<br />
LESERBRIEF<br />
Die Seite „Wir gratulieren“ im <strong>BDF</strong> aktuell brachte mir zu meinem 80. Geburtstag am 26.6.2012 einen<br />
Gratulationsbrief, über den ich mich sehr gefreut habe. Ein Teilnehmer an einem Forstwartlehrgang an der<br />
Waldarbeitsschule in Münchehof in den Jahren 1962 oder 1963 oder 1964 erinnerte sich und schrieb, er<br />
habe später auch die Revierförsterprüfung abgelegt und eine ihn sehr erfüllende Berufszeit erleben dürfen.<br />
Dieser zunächst nur flüchtig gelesene Brief ging verloren, ohne den Namen und die Anschrift des Absenders<br />
zu registrieren. Die unterlassene Antwort ist mir natürlich sehr peinlich. Vielleicht liest der Gratulant diese<br />
Mitteilung und „meldet“ sich noch einmal bei Dr. Helmuth Freist; Burgstr. 32; 34346 Hann. Münden, Tel.<br />
<strong>05</strong>541-73043.<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong> 31
AKTUELLES<br />
Hermann Hennewald verstorben<br />
†<br />
Am <strong>05</strong>.04.<strong>2013</strong> ist Forstamtmann a. D. und Eifeljagdmaler Hermann Hennewald kurz vor seinem<br />
86. Geburtstag in Düren verstorben.<br />
Am 08.04.1927 in Preßburg geboren, verbrachte er seine Kindheit im Sudetenland und Böhmerwald.<br />
Sein zeichnerisches Talent wurde früh von der Mutter erkannt, sodass diese ihn überredete, Porzellanmaler<br />
zu werden. Mit 16 Jahren bestand er die Aufnahmeprüfung bei der Fa. Rosenthal in Selb mit bester<br />
Note. Seine Naturverbundenheit ließ ihn aber am Wunsch Förster zu werden, festhalten. Nach Kriegsteilnahme<br />
als Jugendlicher und Kriegsgefangenschaft unter härtesten Bedingungen begann er als Sudetenvertriebener<br />
im März 1947 eine Forstlehre. Nach Forstschule im Westerwald und Hilfsförsterzeit legte er<br />
1957 die Revierförster prüfung ab. Bei der Landwirtschaftskammer Rheinland fand er Anstellung und übernahm<br />
die Bezirksförsterei Düren. Als Forst amtmann ging er 1992 im Staatlichen Forstamt Hürtgenwald in den Ruhestand.<br />
Eifel, Venn und Ardennen sprachen zeitlebens seine Leidenschaft zur Natur an und inspirierten ihn, diese Eindrücke in vielfältigsten<br />
Landschafts- und Jagdbildern festzuhalten. Ausstellungen im In- und Ausland machten ihn international bekannt.<br />
Sein überaus vielfältiger ehrenamtlicher Einsatz als Kommunalpolitiker, Gründer und langjähriger Patenförster der SDW Waldjugend<br />
Kreuzau sowie für den Eifelverein und den „Silbernen Bruch“ führten zu Auszeichnungen und Ehrungen. So war Hermann<br />
Hennewald Träger des Bundesverdienstkreuzes, und als erster Forstmann in NRW wurde er mit dem Europakreuz ausgezeichnet,<br />
das den Einsatz für die Versöhnung ehemaliger Kriegsgegner anerkennt.<br />
Auch für den <strong>BDF</strong>-Landesverband NRW, dem er seit 1962 angehörte, war er in der damaligen Bezirksgruppe Eifel als Vertrauensmann<br />
Vermittler zwischen Verband und Mitgliedern.<br />
Zurückblickend bleiben dankbare Erinnerungen an einen rastlos und im Gottvertrauen für Natur und Umwelt sowie das Gemeinwohl<br />
wirkenden Kollegen. Unser Mitgefühl gehört seiner Familie.<br />
Robert Jansen<br />
WALDPÄDAGOGIK<br />
Kein Lärm im Wald<br />
Seit 1995 findet jedes Jahr im<br />
April der internationale „Tag gegen<br />
den Lärm“ statt. Ziel der stattfindenden<br />
Aktivitäten ist, jede Krachmacherei<br />
als eine besondere Art<br />
von Umweltverschmutzung ins Bewusstsein<br />
zu rufen. Was aber hat<br />
das mit Waldpädagogik zu tun?<br />
Sollten wir unseren Wald bei dieser<br />
Gelegenheit nicht wieder einmal<br />
auch als „Ruhepol“ thematisieren?<br />
Wir wissen: Der Wald wirkt auf die<br />
meisten von uns als „Seelentröster".<br />
Mit beruhigendem Grün, wohltuenden<br />
Lichtverhältnissen, angenehmen Farbund<br />
Helligkeitskontrasten, ästhetischen<br />
Bildern, sympathischen Düften und der<br />
Chance zum Jahreszeiten-Erleben vermag<br />
er es Stress abzubauen und uns<br />
Glück und Freude zu bereiten. Hier<br />
kann man seine „Seele baumeln“ lassen<br />
und Frieden finden, die Natur (und<br />
damit auch sich selbst) mit allen Sinnen<br />
bewusst erleben, den uns medial verpassten<br />
künstlich-affektierten Schein<br />
einmal abwerfen, kreativ und spontan<br />
sein, abseits der hektischen Welt Beschaulichkeit<br />
und natürlich auch … Stille<br />
suchen.<br />
Stille gegen Hektik<br />
300 JAHRE NACHHALTIGKEIT<br />
NACHHALTIGKEITSPREIS DER DEUTSCHEN FORSTWIRTSCHAFT<br />
Prämierung von Abschlussarbeiten an Hochschulen<br />
Im Rahmen des Jubiläumsjahres ruft die deutsche Forstwirtschaft auf, aktuelle Bachelor-, Master-, Diplom- oder<br />
Zulassungsarbeiten einzureichen, die Impulse geben für die Zukunft unserer Gesellschaft im Sinne einer nachhaltigen<br />
Entwicklung. In ihrem Bewerbungsschreiben sollen die Studierenden darlegen, inwiefern sich ihre Arbeit<br />
wissenschaftlich mit relevanten Fragen, Perspektiven oder Aspekten von Nachhaltigkeit in der jeweiligen Fachdisziplin<br />
auseinandersetzt. Nachhaltigkeit muss dabei nicht explizit Gegenstand der Arbeit sein. Vielmehr gilt es<br />
darzustellen, wie die Ergebnisse der Arbeit zu einer nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft in ökologischen,<br />
ökonomischen, sozialen oder kulturellen Lebensbereichen beitragen oder genutzt werden können. Gefragt sind<br />
Beiträge aus allen wissenschaftlichen Disziplinen. Der Wettbewerb läuft im Sommersemester <strong>2013</strong>.<br />
Der Preis ist wie folgt dotiert:<br />
Erster Preis 1.500 €<br />
Zweiter Preis 1.000 €<br />
Dritter Preis 500 €<br />
Für forstwirtschaftliche Themen gibt es einen Sonderpreis von 1.000 €.<br />
Alle Informationen zum Wettbewerb finden Sie hier: www.wettbewerbe.forstwirtschaft-in-deutschland.de<br />
Ein sehr wichtiger Grund, warum<br />
viele Menschen gerade den Wald frequentieren,<br />
wenn sie sich erholen<br />
wollen, ist die in ihm herrschende relative<br />
Stille. Das gilt speziell für Städter,<br />
die oft ganztägig Hektik aller Art und<br />
besonders dem Verkehrslärm ausgesetzt<br />
sind. Diese Feststellung lässt<br />
sich durch Befragung der Waldbesucher<br />
immer wieder bestätigen: Rund<br />
ein Drittel der interviewten Personen<br />
suchen den Wald ganz allein deshalb<br />
auf, weil sie in ihm Ruhe finden.<br />
Fragt man sich einmal, warum es<br />
im Wald für unser Empfinden recht<br />
still ist, so stellt man drei Dinge fest:<br />
1. Es gibt im Wald kaum künstliche<br />
Lärmquellen.<br />
2. Die natürlichen Geräusche des<br />
Waldes werden nicht als störend<br />
betrachtet, obwohl sie, denkt man<br />
zum Beispiel an das Rauschen der<br />
Bäume bei Wind, das Quaken der<br />
Frösche, das Schrecken der Rehe<br />
oder das Röhren der Hirsche,<br />
ganz erhebliche Lautstärke annehmen<br />
können. Im Gegenteil: Durch<br />
all diese als zutiefst natürlich empfundenen<br />
Töne, zu denen natürlich<br />
auch das Singen der Vögel, Rascheln<br />
der Blätter, Keckern der<br />
Eichhörnchen, Gemurmel der Bäche<br />
… gehört, fühlen sich die Leute<br />
durchweg angenehm berührt.<br />
32 <strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong>
AKTUELLES<br />
3. Stämme, Blätter, Nadeln und weicher<br />
Waldboden dämpfen von außen<br />
eindringende Geräusche.<br />
Waldpädagogik ist auch<br />
„Stille lauschen“<br />
Im Wald gibt es häufig nur natürliche Geräusche<br />
– wie das Rauschen eines Baches<br />
Es gibt wohl keine der aktuellen<br />
Zielgruppen, Themen, Methoden<br />
oder Anlässe im Jahreslauf der waldbezogenen<br />
Umweltbildung, welche<br />
sich waldpädagogisch tätige Forstleute<br />
oder andere „Waldprofis“ nicht<br />
(auch) mit Anregungen zum „Lärm-<br />
Stille-Spagat“ nähern könnten. Alle<br />
Angebote der waldbezogenen Umweltbildung<br />
laden gleichermaßen<br />
dazu ein.<br />
Wünschen wir uns also, dass es<br />
(auch) mit försterlicher Hilfe und Anleitung<br />
einer großen Zahl von Menschen<br />
gelingt, in heftig bewegter Zeit ab und<br />
an Waldeinsamkeit zu suchen und<br />
dann der Stille zu lauschen. Einige von<br />
ihnen können auf diese Weise wirklich<br />
ein Wiederentdecken des eigenen<br />
Seins aus der inneren Mitte heraus erreichen,<br />
das zutiefst „verwurzelnd“,<br />
beglückend, entspannend, erfüllend,<br />
heilsam, kraftspendend … ist. <br />
Klaus Radestock<br />
(verkürzt)<br />
FORSTPOLITIK<br />
Waldklimafonds im Ergebnis gescheitert<br />
Es ist eine gute und eine schlechte<br />
Nachricht zugleich. Die Gute zuerst:<br />
Der Waldklimafonds ist nicht gescheitert.<br />
Er wird noch in diesem Jahr zum<br />
ersten Mal mit Geld gefüllt, um Projekte<br />
zugunsten des Waldes zu finanzieren.<br />
Die schlechte Nachricht lautet<br />
allerdings: Es stehen nur 7 Millionen<br />
Euro zur Verfügung. Das sind 75 Prozent<br />
Kürzung gegenüber den vorgesehenen<br />
28 Millionen Euro.<br />
Die Regierungskoalition einer Kanzlerin<br />
Merkel – die gerade noch vor der<br />
versammelten Forstwirtschaft deren<br />
nachhaltiges Handeln lobt und selbiges<br />
für alle Lebensbereiche einfordert – betrieb<br />
die Ablehnung einer Verminderung<br />
der Zertifikate im Treibhausgashandel in<br />
der EU, die angedacht war, um den<br />
Preis der Verschmutzungszertifikate<br />
wieder auf ein angemessenes Maß anzuheben.<br />
Damit bleiben die Aussichten<br />
für steigende Einnahmen für den Energie-<br />
und Klimafonds düster.<br />
Die vorbildliche Forstwirtschaft wird<br />
damit weitgehend alleingelassen. Waldbesitzer<br />
und Forstleute schützen einerseits<br />
mit ihrer Waldwirtschaft das Klima<br />
und müssen bei den gravierenden Folgen<br />
des Klimawandels für den Wald zusehen,<br />
wo sie bleiben. Makaber ist dabei,<br />
dass besonders wenig Fördermittel<br />
fließen, wenn auch noch der Treibhausgashandel<br />
wenig Motivation gibt, Treibhausgase<br />
einzusparen und so wenig<br />
Impulse für den Klimaschutz setzt.<br />
Verlässliche Politik sieht anders<br />
aus. Der <strong>BDF</strong> bleibt bei seiner Forderung,<br />
den Waldklimafonds aus dem<br />
Bundeshaushalt zu finanzieren. <br />
Jens Düring<br />
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Frauen im Naturschutz<br />
Auf die besondere Bedeutung<br />
von Frauen in den Anfängen des Naturschutzes<br />
hat die Präsidentin des<br />
Bundesamtes für Naturschutz (BfN)<br />
Prof. Beate Jessel hingewiesen. So<br />
haben Persönlichkeiten wie<br />
Lina Hähnle (1851–1941), Gründerin<br />
des Bundes für Vogelschutz,<br />
Margarete Ida Boie (1880–1946),<br />
Schriftstellerin und besonders engagiert<br />
für einen „sanften Tourismus“<br />
auf den Nordseeinseln,<br />
Theda Behme (1877–1961), Journalistin<br />
und Fotografin, engagiert<br />
gegen die Verunstaltung der Landschaft<br />
durch Außenreklame,<br />
Elisabeth Rudorff (1879–1963),<br />
Streiterin für die Unterschutzstellung<br />
des niedersächsischen Mittelgebirges<br />
Ith und<br />
Margot Büttner (1900–1987), Mitbegründerin<br />
des Volksbundes Naturschutz,<br />
deutliche Spuren im Naturschutz<br />
hinterlassen und wichtige<br />
Impulse für den Naturschutz gegeben.<br />
Ab dem 8. März ist in den<br />
Räumlichkeiten des Bundesumweltministeriums<br />
in Berlin die Ausstellung<br />
„Ihrer Zeit voraus. Visionäre<br />
Frauen im Einsatz für den Umweltund<br />
Naturschutz“ zu sehen. <br />
i<br />
Info:<br />
http://www.umwelt.uni-hannover.<br />
de/ausstellung1.html<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong> 33
PERSONELLES FREUD UND LEID<br />
Wir gratulieren und wünschen allen beste Gesundheit, Motivation und Freude<br />
Bild des Monats Mai<br />
86 Jahre: Adelbert Kuhn, Friedberg<br />
(14.5.); Vinzenz Schuster, Dinkelsbühl<br />
(19.5.); Peter Selbertinger, Schneizlreuth<br />
(30.5.)<br />
87 Jahre: Richard Freilinger, Bodenmais<br />
(3.5.); Theodor Rohrmüller, Regensburg<br />
(18.5.)<br />
88 Jahre: Hans Schwenk, Warmensteinach<br />
(25.5.)<br />
89 Jahre: Bruno Magold, Augsburg (3.5.)<br />
91 Jahre: Josef Poxleitner, Bad-Aibling<br />
(13.5.)<br />
92 Jahre: Walter Reder, Schweinfurt<br />
(8.5.); Josef Staufer, Lohr (28.5.)<br />
95 Jahre: Gallus Dorscht, Rehau (28.5.)<br />
BRANDENBURG<br />
Endlich wieder das erste frische Maigrün in den Wäldern<br />
BADEN-WÜRTTEMBERG<br />
65 Jahre: Wolfgang Mangold, Lonsee<br />
(29.5.)<br />
75 Jahre: Hans-Martin Stübler, Freiburg<br />
(25.5.); Uwe Wollschläger, Forbach (28.5.)<br />
76 Jahre: Karl Faißt, Hohenstein (4.5.);<br />
Hans Wendel, Heilbronn (8.5.); Kurt Baier,<br />
Langenburg (18.5.); Hansleo Spahl,<br />
Lahr (26.5.)<br />
77 Jahre: Josef Illmensee, Uhldingen-<br />
Mühlhofen (24.5.); Dieter Ruff, Überlingen<br />
(27.5.)<br />
78 Jahre: Fritz Kaiser, Engen (11.5.); Walter<br />
Kohler, Donaueschingen-Aufen (20.5.)<br />
79 Jahre: Kurt Reuther, Stockach (20.5.)<br />
80 Jahre: Alfons Bier, Engen (8.5.)<br />
81 Jahre: Xaver Trenkle, Gutach-Bleibach<br />
(15.5.)<br />
82 Jahre: Lothar Perrass, Bühl-Neusatz<br />
(9.5.); Erhard Tinzmann, Wüstenrot<br />
(16.5.); Oskar Keck, Dornhan (18.5.)<br />
83 Jahre: Ludwig Heneka, Elzach-Oberprechtal<br />
(26.5.)<br />
84 Jahre: Dr. Friedemann Kälble, Waldbronn-Etzenrot<br />
(11.5.); Helmut Bühler,<br />
Kraichtal-Oberöwisheim (16.5.); Dieter<br />
Merk, Freiburg (21.5.); Adolf Schaible,<br />
Pforzheim (23.5.)<br />
85 Jahre: Armin Ott, Altensteig (19.5.);<br />
Albrecht Fitz, Vöhrenbach-Hammereisenb.<br />
(30.5.); Hans Schönle, Weikersheim<br />
(31.5.)<br />
86 Jahre: Werner Honeck, Bad Mergentheim<br />
(2.5.); Paul Kaiser, Küssaberg-<br />
Kadelburg (5.5.); Bernhard Mäntele,<br />
Messkirch (11.5.)<br />
87 Jahre: Oskar Keppler, Schöntal-Sindeldorf<br />
(16.5.)<br />
88 Jahre: Alfons Rombach, Furtwangen-Neukirch<br />
(23.5.)<br />
99 Jahre: Isidor Spiess, Vogtsburg-<br />
Burk heim (28.5.)<br />
BAYERN<br />
65 Jahre: Gerhard Seidel, Regnitzlosau<br />
(22.5.)<br />
70 Jahre: Roland Sessner, Roth (5.5.)<br />
82 Jahre: Karlheinz Bürger, Aschaffenburg<br />
(11.5.)<br />
83 Jahre: Gaudenz Settele, Kettershausen<br />
(8.5.); Karlheinz Dürrbeck, Ellingen (25.5.)<br />
84 Jahre: Rudolf Grosskopf, Wunsiedel<br />
(28.5.)<br />
85 Jahre: Dieter Frank, Scheinfeld (1.5.);<br />
Willy Moritz, Schweinfurt (2.5.); Anton<br />
Proskotschil, Lutzingen (24.5.)<br />
65 Jahre: Holger Schulze, Rheinsberg<br />
(26.5.)<br />
70 Jahre: Karl-Heinz Strüwe, Berlin (28.5.)<br />
75 Jahre: Friedhelm Hennig, Peitz (15.5.)<br />
81 Jahre: Erhard Mann, Beilrode (7.5.)<br />
83 Jahre: Walter Avemarg, Königs<br />
Wusterhausen (20.5.)<br />
86 Jahre: Hans-Joachim Bormeister,<br />
Zehdenick (16.5.)<br />
HESSEN<br />
73 Jahre: Rolf Wagner, Knüllwald (30.5.)<br />
78 Jahre: Bernhard Kuptz, Wehretal<br />
(22.5.)<br />
79 Jahre: Dr. Ernst Munzel, Taunusstein<br />
(11.5.)<br />
MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />
81 Jahre: Dietrich Scheschonk, Dargun<br />
(25.5.)<br />
NIEDERSACHSEN<br />
65 Jahre: Reinhard Wiemer (30.5.)<br />
70 Jahre: Wolfgang Krüger (30.5.)<br />
71 Jahre: Udo Schmidt (25.5.)<br />
73 Jahre: Gerold Müller, Wiesmoor<br />
(29.5.)<br />
74 Jahre: Ulrich Hoffmann, Bippen (21.5.)<br />
85 Jahre: Ernst Beushausen, Hattorf<br />
(3.5.)<br />
87 Jahre: Fritz Schnipkoweit, Walsrode<br />
(7.5.)<br />
34 <strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong>
PERSONELLES FREUD UND LEID<br />
NORDRHEIN-WESTFALEN<br />
65 Jahre: Günter Rossa, Schieder-<br />
Schwalenberg (21.5); Hubertus Lange,<br />
Willebadessen (22.5.)<br />
66 Jahre: Clemens Henkel, Wünnenberg<br />
(19.5.)<br />
67 Jahre: Bernhard Dierdorf, Dannau-<br />
Gowens (2.5.); Helmut Osthoff, Lippetal-<br />
Brockhausen (5.5.); Rolf Tünnermann,<br />
Büren (12.5.); Hans-Henning Söllig, Hagen<br />
(23.5.)<br />
70 Jahre: Fritz Vetter, Arnsberg (14.5.)<br />
71 Jahre: Burkhard Keunecke, Mettmann<br />
(16.5.); Gunnar Horstkott, Bad Berleburg<br />
(17.5.)<br />
74 Jahre: Manfred-Hermann Kuhr, Lennestadt<br />
(31.5.)<br />
75 Jahre: Klaus Sommer, Schmallenberg<br />
(19.5.)<br />
76 Jahre: Ulrich Vetter, Bad Laasphe (27.5.)<br />
79 Jahre: Walter Heim, Köln (3.5.)<br />
83 Jahre: Hans Herzel, Recklinghausen<br />
(4.5.)<br />
84 Jahre: Herbert Volkmer, Schmallenberg<br />
(25.5.)<br />
85 Jahre: Dietrich Birr, Lennestadt (15.5.)<br />
86 Jahre: Hans-Jürgen Salzer, Ruppichteroth<br />
(1.5.)<br />
87 Jahre: Josef Pesch, Kall (8.5.); Rudolf<br />
Schellhove, Bad Driburg (11.5.)<br />
88 Jahre: Heinz Piepenbrink, Warburg<br />
(9.5.)<br />
RHEINLAND-PFALZ<br />
83 Jahre: Edgar Kaul, Sobernheim (27.5.);<br />
Hermann Bussjaeger, Pirmasens (6.5.)<br />
84 Jahre: Dieter von Breitenbach, Koblenz<br />
(31.5.); Manfred Klauer, Biebrich<br />
(23.5.); Helmut Bauer, Wiltingen (10.5.)<br />
88 Jahre: Josef Bormann, Perscheid<br />
(19.5.); Arnulf Burkhart, Fischbach (14.5.)<br />
91 Jahre: Gerhard Hanke, Treis-Karden<br />
(5.5.)<br />
SACHSEN<br />
66 Jahre: Hans-Dieter Kuhnt, Freiberg<br />
(17.5.)<br />
71 Jahre: Christian Kürzel, Olbersdorf<br />
(15.5.)<br />
72 Jahre: Lothar Fuessel, Eibau (31.5.)<br />
74 Jahre: Manfred Mühl, Hallbach (26.5.)<br />
75 Jahre: Eberhard Bussenius, Schildau<br />
(10.5.)<br />
82 Jahre: Felix Funke, Seyde (5.5.)<br />
SACHSEN-ANHALT<br />
66 Jahre: Uwe Tesch, Möser (15.5)<br />
72 Jahre: Ehrenfried Pohl, Altenhausen<br />
(29.5.)<br />
73 Jahre: Günter Hegewald, Assau<br />
(26.5.)<br />
76 Jahre: Christian Schäfer, Karow<br />
(30.5.)<br />
79 Jahre: Hans Ewald, Nedlitz (29.5.)<br />
80 Jahre: Karl-Heinz Winter, Breitungen<br />
(31.5.)<br />
82 Jahre: Horst Conrad, Lindau (8.5.)<br />
SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />
73 Jahre: Hans-Jürgen Malende, Schuby<br />
(9.5.)<br />
74 Jahre: Hans Rathje Reimers, Bad<br />
Schwartau (1.5.)<br />
76 Jahre: Klaus Schroedter, Schönmoor<br />
(10.5.)<br />
92 Jahre: Horst Plautz, Holtsee (19.5.)<br />
Wir gedenken<br />
unserer Verstorbenen<br />
Hubert Dietsche, Freiburg, 82 Jahre (Februar <strong>2013</strong>)<br />
Reinhard Stebner, Rheinfelden, 81 Jahre (Juli 2012)<br />
Otto Wenig, Wallgau, 74 Jahre (03/<strong>2013</strong>)<br />
Josef Wildenauer, Schweinfurt, 85 Jahre (03/<strong>2013</strong>)<br />
Dietrich Schuppelius, 85 Jahre (19.03.<strong>2013</strong>)<br />
Werner Kuhne, Marburg, 93 Jahre (24.02.<strong>2013</strong>)<br />
Heinz-Hasso Göllnitz, Wieda/Harz, 82 Jahre<br />
(11.02.<strong>2013</strong>)<br />
Dr. phil. Hans-Helmuth Ebert, Püttlingen,<br />
85 Jahre (27. März <strong>2013</strong>)<br />
Dietmar Seipel, Hartmannsdorf, 52 Jahre<br />
(1. Dez. 2012)<br />
THÜRINGEN<br />
60 Jahre: Helmut Klimpt, Seega (21.5.)<br />
61 Jahre: Fred Schulz, Ershausen (5.5.)<br />
63 Jahre: Hartmut Schmidt, Jüchsen<br />
(31.5.)<br />
72 Jahre: Eberhard Hahnemann, Erfurt<br />
(22.5.)<br />
74 Jahre: Prof. Klaus Heil, Ilmenau (14.5.)<br />
VERBAND DER<br />
BUNDESFORSTBEDIENSTETEN<br />
65 Jahre: Horst Becker, Dabel (22.5.)<br />
75 Jahre: Werner Kreye, Hatten (13.5.)<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
Bund Deutscher Forstleute (<strong>BDF</strong>), Geschäftsstelle,<br />
Friedrichstraße 169/170, 10117 Berlin,<br />
Telefon (0 30) 4081-6700, Telefax (0 30) 4081-6710,<br />
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für Forstbeamte und -beschäftigte<br />
im dbb beamtenbund und tarifunion<br />
Verantwortlicher Chefredakteur:<br />
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Nr. 37 vom 1. Februar 2011<br />
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