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Ausgabe 05/2013 - BDF

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<strong>Ausgabe</strong> 5 • <strong>2013</strong> 54. Jahrgang ISSN-Nr. 0945-6538<br />

Solling<br />

WALDGEBIET <strong>2013</strong><br />

■ Waldgipfel BaWü ■ Forstpolitik


EDITORIAL INHALT<br />

<br />

54. Jahrgang <br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

weitgehend unbemerkt von vielen forstlich Interessierten<br />

läuft auf internationaler Ebene ein bemerkenswerter<br />

Prozess ab. Auf ihrer letzten Konferenz<br />

haben die europäischen Forstminister beschlossen, den Prozess zur Schaffung<br />

einer europäischen Waldkonvention in Gang zu setzen, die für alle beteiligten<br />

Staaten rechtlich bindende Ziele beinhaltet. Diesem Beschluss waren<br />

mehrere Jahre intensiver diplomatischer Abstimmungen und Überzeugungsarbeit<br />

vorangegangen. Es wurde ein Gremium gebildet (Intergovernmental<br />

Negotiating Committee for a Legally Binding Agreement on Forests in Europe<br />

– INC), dessen Aufgabe die Erarbeitung der textlichen Grundlagen ist. Nach<br />

vier Sitzungen liegt ein Textentwurf vor, der noch immer viele Abstimmungsnotwendigkeiten<br />

beinhaltet. Nach einem letzten Treffen des INC im Juni in<br />

Warschau wird ein Konventionsentwurf für die außerordentliche Ministerkonferenz<br />

im November <strong>2013</strong> vorliegen.<br />

Grundlage der forstlichen Zielsetzungen sind die sechs Helsinki-Kriterien einer<br />

nachhaltigen Forstwirtschaft. Obwohl damit eine umfangreiche Berücksichtigung<br />

aller Waldfunktionen gewährleistet ist, schwingen sich manche Naturschutzverbände<br />

mal wieder als Gralshüter der ökologischen Nachhaltigkeit<br />

auf. In der Presse ist von einer Kettensägen-Konvention zu lesen, die lediglich<br />

der Holzindustrie die benötigten Rohstoffe sichern helfen soll. Eigentlich verbietet<br />

sich eine ernsthafte Befassung mit solch wenig reflektierten Verlautbarungen.<br />

Wie kompliziert solche Verhandlungen ablaufen, durfte ich unlängst als Teilnehmer<br />

der deutschen Delegation in Vertretung des DFWR erleben. 46 Mitgliedsstaaten<br />

bemühen sich, gemeinsame forstliche Ziele zu formulieren, die<br />

einerseits die Forstwirtschaft in Europa in ihrer Gesamtheit voranbringen, die<br />

andererseits aber auch die nationalen Bedingungen zwischen dem Ural und<br />

Gibraltar und zwischen Zypern und dem Nordkap widerspiegeln. Hinzu<br />

kommt die Problematik, dass die EU als Staatengemeinschaft auftritt, was bedeutet,<br />

dass alle inhaltlichen Aussagen zunächst intern abgestimmt werden<br />

müssen. Diese Vielfalt führt im Endeffekt dazu, dass nicht alles, was wünschenswert<br />

ist, in einem ersten Schritt auch konsensfähig ist. Wie so häufig im<br />

internationalen Kontext werden die nötige Geduld und die Politik der kleinen<br />

Schritte letztlich zum Erfolg führen.<br />

Doch solcherlei Differenziertheit ist nicht die Sache mancher Naturschutzaktivisten,<br />

weil damit keine Schlagzeilen zu produzieren und Spendengelder zu<br />

akquirieren sind. Da derzeit die Rettung der letzten deutschen Buchen nicht<br />

angesagt ist (ist es vielleicht zu kalt?), muss halt eine neue forstliche Sau<br />

durchs deutsche Mediendorf getrieben werden. Schade nur, dass sich immer<br />

die gleichen Medien solch platter Effekthascherei hingeben. Letztendlich werden<br />

nur diejenigen zu Stellungnahmen und Richtigstellungen genötigt, die sich<br />

gleichzeitig in nächtlichen Zusatzkonsultationen unter anderem um genau die<br />

Aspekte bemühen, die angeblich völlig vernachlässigt werden. Wie produktiv!<br />

Auch wenn die Ziele nach Verabschiedung durch die Mitgliedsstaaten rechtlich<br />

verbindlich werden, so geschieht die Zustimmung jedes einzelnen Staates<br />

auf freiwilliger Basis, das sollten sich vor allem die Kritiker klarmachen.<br />

Ihr<br />

Hans Jacobs<br />

■ Waldgipfel BaWü ■ Forstpolitik<br />

Spruch des Monats<br />

Solling<br />

WALDGEBIET <strong>2013</strong><br />

Titelfoto: Endlich Mai … grün. Nach dem<br />

späten langen Winter eine Erholung für<br />

Auge … und Seele. Foto: Armin Ristau<br />

Forstpolitik<br />

6. Waldgipfel der AG Wald 3<br />

CDU/CSU zum Thema Wald 2020 5<br />

Grünes Programm zur Wald- und<br />

Holzwirtschaft 6<br />

BuLei-Ticker<br />

7<br />

Elmia Wood im Juni 9<br />

<strong>BDF</strong> zur Waldstrategie 2020 10<br />

300 Jahre Nachhaltigkeit<br />

11<br />

Arbeitskreise/Vertretungen<br />

Nachwuchs:<br />

Lehrwald der TU München gesichert 12<br />

Aus den Ländern<br />

Politische Gespräche in Bayern 16<br />

Gesundheitsmanagement 22<br />

Landesverbandstag in Niedersachsen 24<br />

Leserbrief von Bernhard Dierdorf 24<br />

Kampagne „Personal – Personal“ 26<br />

Personalnotstand im SaarForst 28<br />

<strong>BDF</strong> Bundesforst gut aufgestellt 32<br />

Personelles<br />

Freud und Leid 34<br />

Wenn ein Jahr nicht leer verlaufen soll,<br />

muss man beizeiten anfangen.<br />

Johann Wolfgang von Goethe<br />

2 <strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong><br />

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TITELTHEMA<br />

„Wir können alles –<br />

auch Nachhaltigkeit?“<br />

Nachhaltigkeit – Plastikwort oder Vision mit Zukunft?<br />

Am 9. April <strong>2013</strong> trafen sich am<br />

Wald Interessierte, Forstleute und<br />

Nicht-Forstleute auf Einladung der<br />

AG Wald Baden-Württemberg, einem<br />

Zusammenschluss von <strong>BDF</strong>,<br />

Forstverein, Schutzgemeinschaft<br />

Deutscher Wald und dem Verein<br />

für forstliche Standortkunde und<br />

Forstpflanzenzüchtung, im Stuttgarter<br />

Rathaus zum 6. Waldgipfel.<br />

Im 300. Jahr nach der Erfindung<br />

des Begriffes der Nachhaltigkeit<br />

stellen wir erstaunt fest, dass das<br />

zentrale Gebot unseres forstwirtschaftlichen<br />

Selbstverständnisses<br />

heute zu einem fast beliebig einsetzbaren<br />

Verkaufsschlager und<br />

vielfach erschreckend inhaltsleeren<br />

Begriff verkommen ist. Aber<br />

auch im Wald scheint nicht immer<br />

alles nachhaltig zu sein. Was bedeutet<br />

Nachhaltigkeit heute? Wo<br />

stehen wir und wo müssen wir uns<br />

hin entwickeln, damit die Nachhaltigkeit<br />

und der Begriff eine Zukunft<br />

haben? Zu diesen Fragen hat der<br />

Waldgipfel intensiv diskutiert, gearbeitet<br />

und Ergebnisse erarbeitet.<br />

INTERVIEW MIT STUTTGARTS OBERBÜRGERMEISTER<br />

FRITZ KUHN (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)<br />

Fritz Kuhn, OB, im Gespräch mit Britta Hartard, FVA<br />

Was fällt Ihnen zum Begriff Nachhaltigkeit ein?<br />

„Nachhaltigkeit ist für mich das größte Plastikwort. Die Forstwirtschaft braucht eine<br />

Redefinition des Begriffes.“<br />

Welche Bedeutung hat der Wald für Sie?<br />

„Die Stadt Stuttgart ist zu 28% bewaldet. Der Wald umgibt die Landeshauptstadt fast<br />

vollständig, sodass man beinahe durchgängig die Stadt im Wald umwandern kann.<br />

Als grüner OB verfolge ich folgende Ziele:<br />

Der Stuttgarter Wald muss wirtschaftlich erfolgreich sein. Wirtschaftlicher Erfolg ist<br />

sowohl quantitativ als auch qualitativ definiert. Unser Wald muss auch ökologisch<br />

stimmen. Und er muss sozial stimmen. Darunter verstehe ich, dass der Wald gemeinwohlorientiert<br />

ist. Meine Zielsetzung ist es, dass wir den Gemeinwohlaspekt des Waldes<br />

künftig noch mehr hervorheben.“<br />

Was verbinden Sie persönlich mit dem Wald?<br />

„Ich bin gerne im Wald. Als Läufer schätze ich es, dass hier die Luft besser und die<br />

Ruhe größer ist.“<br />

Was ist Ihre Vision von einer nachhaltigen Entwicklung?<br />

„Ich halte Visionen für sehr wichtig. Menschen brauchen Leitideen. Utopien müssen<br />

aber immer etwas Konkretes haben. Für eine nachhaltige Entwicklung heißt das,<br />

dass du die drei Säulen nicht gewichten darfst, da sie sich gegenseitig bedingen. Die<br />

entscheidende Frage ist, wie wir die Dimension Zeit bewerten. Eine nachhaltige Entwicklung<br />

braucht die notwendige Zeit. Dies gilt für eine nachhaltige Forstwirtschaft,<br />

aber gleichermaßen auch für die Wirtschaft und die Politik.“<br />

Die Fragen stellte Britta Hartard (Forstliche Versuchsanstalt Baden-Württemberg).<br />

Das Thema Wald und Nachhaltigkeit sorgt für einen vollen Saal<br />

300 Jahre Nachhaltigkeit in der<br />

Forstwirtschaft, an diesem Thema kam<br />

auch der 6. baden-württembergische<br />

Waldgipfel nicht vorbei. Wie steht es um<br />

die Nachhaltigkeit in Wald und Gesellschaft<br />

heute und welche Chancen und<br />

Möglichkeiten einer wirklich nachhaltigen<br />

Entwicklung gibt es zukünftig? Sind<br />

wir noch auf der Höhe der Zeit oder hat<br />

die Forstwirtschaft den Anschluss<br />

schon verpasst? Gemeinsam mit Ökonomen<br />

und Umweltexperten haben<br />

Forstleute und Waldinteressierte einen<br />

Blick über den forstlichen Tellerrand geworfen<br />

und diskutiert, ob und wie die<br />

Nachhaltigkeit noch zu retten ist.<br />

Das Thema und das Format haben<br />

mehr als 200 Gäste ins Stuttgarter<br />

Rathaus gelockt. Unter den Gästen<br />

waren neben uns Forstleuten<br />

Vertreter aus Politik, von Verbänden,<br />

Kommunen, Bildungseinrichtungen,<br />

Hochschulen, aber auch Künstler. Die<br />

Landes- und Kommunalpolitik war<br />

beim Waldgipfel prominent vertreten.<br />

Neben dem für den Wald zuständigen<br />

Minister Alexander Bonde begrüßte<br />

auch Fritz Kuhn, der neue Stuttgarter<br />

Oberbürgermeister, die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer (siehe Interview).<br />

Zuhören, Diskutieren und<br />

Mitgestalten<br />

Mit diesen Schlagworten ist das<br />

Programm des Waldgipfels kurz und<br />

prägnant charakterisiert. Drei Vorträge,<br />

die die Nachhaltigkeit aus ganz<br />

unterschiedlichen Perspektiven und<br />

durchaus kritisch beleuchteten, sollten<br />

die Teilnehmenden zum Nachdenken,<br />

zum Perspektivwechsel und<br />

zum Diskutieren anregen.<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong> 3


TITELTHEMA<br />

Prof. Dr. Uwe E. Schmidt vom<br />

Ins titut für Forst- und Umweltpolitik der<br />

Universität Freiburg i. Br. begab sich auf<br />

die Spur der Nachhaltigkeit. Der Begriff<br />

leitet sich aus der Nutzung natürlicher<br />

Ressourcen ab, die in ein Kreislaufsystem<br />

so eingebunden sind, dass sie unendlich<br />

genutzt werden können, weil sie<br />

Kleingruppen diskutieren im „World-Café“ zu verschiedenen Fragestellungen<br />

sich stets selbst erneuern und somit zur<br />

Wiederkehr des immer Gleichen führen.<br />

Ressourcennutzung im ursprünglichen<br />

Sinn ist daher an den Begriff des „Sich-<br />

Erholens“ gekoppelt und damit generationenübergreifend<br />

angelegt. Nachhaltigkeit,<br />

wie sie Carlowitz in seinem<br />

Lehrbuch „Sylvicultura oeconomica“<br />

veröffentlicht hat, beinhaltet erstmalig<br />

die Idee der langfristigen Holzversorgung.<br />

Ansätze für nachhaltige Nutzung<br />

sind aber schon deutlich früher in Forstwirtschaft<br />

und anderen Wirtschaftsbereichen<br />

zu finden. Nachhaltige Entwicklung<br />

rückt mit dem Bericht des Club of<br />

Rome (1972) und der UN-Konferenz in<br />

Rio de Janeiro (1992) endgültig in den<br />

Mittelpunkt des internationalen Interesses.<br />

Trotz dieser Entwicklungen hat sich<br />

aber bis heute das Prinzip der nachhaltigen<br />

Ressourcennutzung weltweit<br />

nicht oder nur in wenigen Ansätzen<br />

durchsetzen können. Der Aufruf von<br />

Carlowitz nach nachhaltender Nutzung<br />

ist daher nicht nur ein Grund zum Gedenken,<br />

sondern zur Entwicklung und<br />

Umsetzung zeitgemäßer Nachhaltigkeitsansätze.<br />

„Nachhaltigkeit und Wachstum –<br />

Vision und Illusion“ lautete der pointierte<br />

Beitrag von Prof. em. Dr. Dr.<br />

h.c. Peter Finke, emeritierter Professor<br />

für Wirtschaftstheorie der Universität<br />

Bielefeld. Die Waldwirtschaft<br />

hat mit der Konzeption einer naturverträglichen<br />

Form des Wirtschaftens<br />

eine Vision mit großer Strahlkraft über<br />

den eigenen Wirkungsraum hinaus<br />

entfaltet. Die Realität des Umgangs<br />

mit der Vision Nachhaltigkeit ist jedoch<br />

enttäuschend und desillusionierend.<br />

Mit der Übernahme des Fachbegriffs<br />

durch Politik, Wirtschaft und<br />

Verwaltung ist eine beispiellose Banalisierung<br />

der damit ursprünglich verbunden<br />

Ansprüche verbunden. Letztlich<br />

muss man sich heute fragen, ob<br />

der Begriff noch zu retten ist. Wenn<br />

Nachhaltigkeit wirklich erreicht werden<br />

soll, dann müssen drei wichtige<br />

Aufgaben angegangen werden:<br />

a) Das Nachhaltigkeitsgeschwätz darf<br />

nicht länger widerspruchslos hingenommen<br />

werden.<br />

b) Die ökonomischen Wissenschaften<br />

müssen ihre falschen Lehren<br />

von Wachstum verlassen.<br />

c) Wir brauchen eine Einsicht in die<br />

sozialen und ökologischen Kosten<br />

unseres gegenwärtigen Wirtschaftens.<br />

Der Weg zu Nachhaltigkeit führt in<br />

die Postwachstumsökonomik, d. h. ein<br />

konsequentes Wirtschaften ohne Wachstum.<br />

Diesen Weg können wir nur dann<br />

begehen, wenn wir damit aufhören, von<br />

Nachhaltigkeit zu schwätzen, sondern<br />

sie endlich herzustellen.<br />

Einen profunden Blick hinter die<br />

AG WALD BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

Kulissen der Green Economy warf<br />

Prof. Dr. Rainer Grieshammer vom<br />

Ökoinstitut Freiburg. Er machte deutlich,<br />

dass es bis heute keine Messund<br />

Bewertungskonzepte für Nachhaltigkeit<br />

gibt. Damit ist es auch<br />

unmöglich, Aussagen zu machen wo<br />

wir auf globaler, nationaler Ebene, als<br />

Verbraucher und Unternehmen in Bezug<br />

auf Nachhaltigkeit stehen. Dies<br />

erleichtert das Greenwashing, also<br />

den Versuch von Unternehmen, sich<br />

durch geschickte Kampagnen und<br />

Öffentlichkeitsarbeit einen grünen Anstrich<br />

zu verpassen und damit wirkliche<br />

Veränderungen zu vermeiden.<br />

Nachhaltige Wirtschaft braucht jedoch<br />

eine Transformation zu ökologischer<br />

Modernisierung und Green Economy.<br />

World-Café<br />

Der Nachmittag des Waldgipfels<br />

stand im Zeichen des Mitgestaltens.<br />

Im Rahmen eines World-Cafés (siehe<br />

Kasten) wurde an insgesamt 12 Thementischen<br />

in wechselnden Kleingruppen<br />

zu folgenden Fragen diskutiert<br />

und gearbeitet:<br />

1. Mein Verständnis von Nachhaltigkeit<br />

(im Wald und darüber hinaus).<br />

2. Anspruch und Wirklichkeit: Wo hat<br />

die Forstwirtschaft Vorbildcharakter?<br />

3. Anspruch und Wirklichkeit: Wo hat<br />

die Forstwirtschaft Nachholbedarf?<br />

Dietmar Hellmann (<strong>BDF</strong> BaWü) und Ulrich Kienzler (Vorsitzender AG Wald) im Gespräch mit<br />

Minister Bonde<br />

Die AG Wald Baden-Württemberg ist ein Zusammenschluss forstlicher Verbände.<br />

Sie eint die Überzeugung, dass der baden-württembergische Wald eine starke und<br />

unabhängige Lobby benötigt, um ökonomisch, sozial und ökologisch nachhaltig<br />

auch künftigen Generationen erhalten zu bleiben.<br />

4 <strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong>


FORSTPOLITIK<br />

4. Meine Vision von Nachhaltigkeit:<br />

Was wird Nachhaltigkeit im Jahr<br />

2<strong>05</strong>0 sein?<br />

5. Welche Impulse kann die Forstwirtschaft<br />

für eine zukunftsfähige<br />

nachhaltige Entwicklung geben?<br />

6. Welche neuen Impulse braucht die<br />

Forstwirtschaft für ihre eigene nachhaltige<br />

Entwicklung?<br />

Prioritäten<br />

Am Ende dieses interessanten,<br />

produktiven und sehr engagierten Diskussionsprozesses<br />

standen erste Ideen,<br />

Themen und Handlungsfelder, wie<br />

wir, die im und für den Wald arbeiten<br />

und leben, die Nachhaltigkeit zukunftsfähig<br />

machen wollen. Die AG<br />

Wald wird sich im Jahr der Nachhaltigkeit<br />

und darüber hinaus insbesondere<br />

mit einigen als besonders wichtig priorisierten<br />

Themen weiter beschäftigen.<br />

Wir brauchen eine Vision und eine<br />

zeitgemäße Definition von Nachhaltigkeit.<br />

Dazu gehört u. a. auch zu<br />

wissen, welche Nachhaltigkeit die<br />

Gesellschaft bereit ist zu akzeptieren.<br />

WORLD-CAFÉ<br />

Das World-Café ist ein interaktives Format zur Moderation von Großgruppen. Viele<br />

Menschen treten bei der Gelegenheit gemeinsam über zuvor festgelegte Fragestellungen<br />

in einen Austausch. Leitidee ist die lockere Gestaltung in Form eines Straßencafés,<br />

in dem sich Menschen zwanglos unterhalten, miteinander in Kontakt kommen<br />

und ihr kollektives Wissen austauschen. Der Austausch in kleinen Gruppen bewirkt<br />

erfahrungsgemäß, dass die Teilnehmenden sich füreinander interessieren und sich für<br />

die Meinungen der anderen öffnen.<br />

Ohne personelle und soziale Nachhaltigkeit<br />

geht es nicht.<br />

Wir müssen professioneller die Öffentlichkeit<br />

(PR für unser Verständnis<br />

von forstlicher Nachhaltigkeit)<br />

suchen.<br />

Unser Verständnis muss sich neuen<br />

Ansätzen, Meinungen und Veränderungen<br />

öffnen. Hierzu gehört<br />

insbesondere, dass wir uns stärker<br />

mit anderen (Experten, Fachbereichen<br />

u. a.) vernetzen.<br />

Forstwirtschaft muss ihren Bildungsbeitrag<br />

für eine nachhaltige<br />

Entwicklung leisten.<br />

Fazit<br />

Das Fazit des Waldgipfels war positiv.<br />

Der Mix aus (aufrüttelnden) Vorträgen<br />

und manchmal etwas chaotisch<br />

anmutenden, aber sehr zielorientierten<br />

und produktiven Workshops kam an.<br />

Alle Akteure in und um die Forstwirtschaft<br />

– gerne auch über die Grenzen<br />

des Ländle hinaus – sind eingeladen,<br />

gemeinsam mit der AG Wald am<br />

Thema „Wir können alles – auch<br />

Nachhaltigkeit!“ konkret weiterzuarbeiten.<br />

Im Herbst dieses Jubiläumsjahres<br />

werden wir dann auf einer weiteren<br />

Veranstaltung die ersten Schritte<br />

auf dem Weg zu nochmals 300 Jahren<br />

erfolgreicher Nachhaltigkeit präsentieren.<br />

<br />

Matthias Schmitt (stellvertretender<br />

Bundesvorsitzender des <strong>BDF</strong> und<br />

Mitglied der Landesleitung Baden-<br />

Württemberg)<br />

KOMMENTAR<br />

CDU/CSU packt bei großen Herausforderungen<br />

für deutschen Wald mit an<br />

Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion<br />

hat ihren Kongress zum Thema<br />

„Waldstrategie 2020 – naturnahe und<br />

nachhaltige Bewirtschaftung“ durchgeführt.<br />

Gemeinsam mit unserem<br />

Fraktionsvorsitzenden Volker Kauder<br />

habe ich mit Nachdruck darauf gedrängt,<br />

dass die Veranstaltung noch<br />

in dieser Legislaturperiode stattfinden<br />

kann – und das aus gutem Grund.<br />

Mit seiner auf Nachhaltigkeit angelegten<br />

Forstwirtschaft ist Deutschland<br />

schon heute Vorbild. Doch die<br />

Ansprüche an den Wald steigen – sowohl<br />

an den Rohstoff als Baumaterial<br />

selbst als auch an seine energetische<br />

Substanz. In der Waldstrategie<br />

2020 werden Wege aufgezeigt, wie<br />

dieser Entwicklung begegnet wer -<br />

den kann und mit einer nachhaltigen<br />

Bewirtschaftung die ökologischen,<br />

ökonomischen und sozialen Funktionen<br />

des Waldes bewahrt werden<br />

können.<br />

Die Waldstrategie 2020 zeigt bestehende<br />

Herausforderungen und Chancen<br />

unseres Waldes auf. Ziel ist es,<br />

Wege zu einer tragfähigen Balance zwischen<br />

den steigenden Ansprüchen an<br />

den Wald und seiner nachhaltigen Leistungsfähigkeit<br />

zu analysieren. Die Experten<br />

des Bundes Deutscher Forstleute,<br />

der Arbeitsgemeinschaft Deutscher<br />

Waldbesitzerverbände, der Deutschen<br />

Säge- und Holzindustrie, des NABU<br />

und des Deutschen Forstwirtschaftsrates<br />

diskutierten auf Einladung der CDU/<br />

CSU-Bundestagsfraktion eine zukünftige<br />

Ausgestaltung der Strategie.<br />

Ausgangspunkt der Diskussion<br />

war: Der energetische und stoffliche<br />

Bedarf am wertvollen Rohstoff Holz<br />

steigt stetig an. Experten sagen für das<br />

Jahr 2030 einen Fehlbedarf an Holz<br />

Cajus J. Caesar MdB (CDU)<br />

von etwa 30 Mio. Kubikmeter in<br />

Deutschland und 350 Mio. Kubikmeter<br />

in der EU voraus. Vor diesem Hintergrund<br />

sind weitere Einschränkungen<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong> 5


FORSTPOLITIK<br />

weder sinnvoll noch verkraftbar. Wichtig<br />

sind vielmehr die naturnahe und<br />

nachhaltige Bewirtschaftung des Waldes.<br />

Um dem Naturschutz Rechnung<br />

zu tragen, gibt es auf 2/3 der deutschen<br />

Waldflächen Schutzgebietsauflagen.<br />

Vorrangig soll der Wald natürlich<br />

verjüngt werden. Durch Mischbestände<br />

und eine standortgerechte Baumartenauswahl<br />

soll dem Klimawandel<br />

Rechnung getragen werden. Die Verwendung<br />

von umweltfreundlich erzeugtem<br />

Holz als Rohstoff und zur<br />

energetischen Nutzung ist sinnvoll.<br />

Die Fachleute waren sich einig: Die<br />

Deckungslücke muss sich zwangsläufig<br />

schließen, wenn man dem Prinzip<br />

der Nachhaltigkeit gerecht werden will.<br />

Der effizientere Umgang mit dem Rohstoff<br />

Holz, die Kaskadennutzung und<br />

die sinnvolle Mobilisierung nicht genutzten<br />

Holzes sind praktikable Lösungen.<br />

Unseren Forstleuten und unserer<br />

Wald- und Forstwirtschaft wurde im<br />

Rahmen des Kongresses ein positives<br />

Zeugnis ausgestellt: Unsere Wälder<br />

produzieren jährlich über 100 Millionen<br />

Kubikmeter Holz, binden dabei 80 Millionen<br />

Tonnen Kohlendioxid und bieten<br />

für über 10.000 Tier- und Pflanzenarten<br />

Lebensraum. Die Erholungsleistung ist<br />

ebenfalls zu berücksichtigen. Der ökonomische<br />

Wert der Naherholung für die<br />

Bevölkerung in Deutschland wird insgesamt<br />

auf circa 2,5 Milliarden Euro<br />

geschätzt. Die 160.000 privaten, staatlichen<br />

und kommunalen Forstbetriebe,<br />

organisiert in 4.200 Forstbetriebsgemeinschaften<br />

mit insgesamt rund zwei<br />

Millionen privaten Waldbesitzern leisten<br />

eine enorme Arbeit für Umweltschutz,<br />

Artenvielfalt und Wohlbefinden der Bevölkerung.<br />

Dies muss noch stärker honoriert<br />

werden, hier waren sich die<br />

Fachleute einig. Von großer Bedeutung<br />

ist der Einsatz von qualifiziertem Forstpersonal.<br />

Neben der auf Zukunft ausgerichteten,<br />

nachhaltigen Bewirtschaftung<br />

dient dies auch der Mobilisierung<br />

von Holz im Kleinprivatwald.<br />

Die Union und die aktuelle Regierungskoalition<br />

erkennt die Leistungen<br />

der 1,2 Millionen Beschäftigten in der<br />

Forst- und Holzindustrie sowie der<br />

zahlreichen engagierten Waldbesitzer<br />

an – mit unserer Waldstrategie 2020<br />

setzen wir ein deutliches Zeichen. <br />

KOMMENTAR<br />

Die Zukunft von Wald und Holz<br />

Bündnisgrünes Bund-Länder-Programm Wald- und Holzwirtschaft in der Diskussion<br />

Cornelia Behm MdB<br />

Klimawandel, die drohende Holzlücke<br />

sowie die stetig steigenden Anforderungen<br />

der Gesellschaft an den<br />

Wald sind Grund genug, dass sich die<br />

Politik diesem Thema ernsthaft widmet.<br />

Deshalb hat die Bundestagsfraktion<br />

von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ein<br />

Bund-Länder-Programm Wald und<br />

Holzwirtschaft entworfen. Am 22. März<br />

hat sie den Entwurf in einem öffentlichen<br />

Fachgespräch mit über 100 Teilnehmern<br />

zur Diskussion gestellt. Dazu<br />

hatte die Fraktion Lars Schmidt, Hauptgeschäftsführer<br />

des Deutschen Sägeund<br />

Holzindustrie Bundesverbandes,<br />

Prof. Hartmut Vogtmann, Präsident<br />

des Deutschen Naturschutzrings, und<br />

Markus Ziegeler, Geschäftsführer des<br />

Deutschen Forstwirtschaftsrates, gebeten,<br />

zu dem Entwurf Stellung zu<br />

nehmen. Der ebenfalls angekündigte<br />

Forstminister Alexander Bonde musste<br />

seinen Vortrag über die grüne Waldpolitik<br />

in Baden-Württemberg krankheitsbedingt<br />

absagen.<br />

Im Ergebnis lässt sich sagen, dass<br />

das Programm neben Kritik im Detail<br />

und an den altbekannten Konfliktpunkten<br />

– zu nennen sind z. B. die<br />

Auseinandersetzungen um die 5-Prozent-Nullnutzungsflächen<br />

und die gesetzlichen<br />

Mindestanforderungen an<br />

die Waldbewirtschaftung – in der<br />

Branche auf eine positive Resonanz<br />

gestoßen ist. Offenbar ist es uns in<br />

Abstimmung mit unseren Waldpolitikern<br />

in den Ländern gelungen, ein<br />

Programm zu formulieren, das einerseits<br />

ein klares grünes Profil zeigt,<br />

gleichzeitig aber auch als ausgewogen<br />

bewertet wird. Das sehe ich als<br />

eine gute Bilanz für meine über<br />

10-jährige Tätigkeit als Sprecherin für<br />

Waldpolitik der grünen Bundestagsfraktion.<br />

Es geht um nichts Geringeres als<br />

den Erhalt und, wo nötig, die Weiterentwicklung<br />

der vielfältigen Funktionen<br />

des Waldes aufgrund seiner ökologischen,<br />

ökonomischen und sozialen<br />

Bedeutung – weltweit und lokal. Deshalb<br />

formuliert das Bund-Länder-Programm<br />

als Ziel bündnisgrüner Waldpolitik<br />

eine naturnahe und kahlschlagfreie<br />

Bewirtschaftung von Wäldern, bei der<br />

der begrenzte Rohstoff Holz so nachhaltig<br />

und naturverträglich wie möglich<br />

und ohne Abbau der Holzvorräte bereitgestellt<br />

wird. Wir wollen die gesamte<br />

natürliche Vielfalt an Arten und Biotoptypen<br />

von Wäldern erhalten – auch<br />

die an Alters- und Absterbephasen der<br />

Bäume gebundene Arten, die in Wirtschaftswäldern<br />

typischerweise zu wenig<br />

Lebensraum finden.<br />

Das Programm berücksichtigt aber<br />

auch, dass die Bedeutung des nachwachsenden<br />

Rohstoffes Holz angesichts<br />

der Endlichkeit fossiler Rohstoffe<br />

weiter steigen wird. Bei der Bewältigung<br />

der prognostizierten Holzlücke<br />

von jährlich über 30 Mio. m 3 Holz lautet<br />

unsere Schlussfolgerung, wirksame<br />

Maßnahmen für einen effizienteren und<br />

6 <strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong>


FORSTPOLITIK<br />

rationaleren Holzeinsatz zu ergreifen<br />

und aus weniger Holz mehr Wohlstand<br />

zu schöpfen als bisher. Denn es wird<br />

nicht möglich sein, die Holzlücke<br />

durch eine wesentliche Steigerung<br />

der Produktion zu schließen – auch<br />

nicht durch Abstriche beim Naturschutz.<br />

Langlebige Holzprodukte und<br />

mehr Holz- und Papierrecycling sind<br />

das Gebot der Stunde. Aber während<br />

sich im Bereich der Holzenergienutzung<br />

etliche ordnungsrechtliche und<br />

steuerpolitische Instrumente benennen<br />

lassen, mit denen die Politik Impulse<br />

in Richtung Energie- und Ressourceneffizienz<br />

setzen kann, ist das<br />

bei der stofflichen Verwertung viel<br />

schwieriger. Hier ist Forschungs- und<br />

Innovationsförderung gefragt. Vor<br />

dem Ende der Legislaturperiode werden<br />

die eingegangenen Hinweise und<br />

Änderungsvorschläge bewertet und<br />

eingearbeitet, um das Programm den<br />

Fraktionsgremien zum Beschluss vorzulegen<br />

und es dann einer breiteren<br />

Öffentlichkeit zugänglich machen zu<br />

können. <br />

BuLei-Ticker<br />

Kongress zur Waldstrategie 2020<br />

Am 18. März veranstaltete die<br />

CDU/CSU-Bundestagsfraktion einen<br />

Kongress zum Thema „Waldstrategie<br />

2020 – naturnahe und nachhaltige Bewirtschaftung“.<br />

Cajus Julius Caesar<br />

MdB (CDU) moderierte die Podiumsdiskussion<br />

zum Stand und den Perspektiven.<br />

Im Podium saßen Alois Gerig<br />

MdB (CDU), Philipp Freiherr von und<br />

zu Guttenberg (AGDW), Hans Jacobs<br />

(<strong>BDF</strong>), Dr. Gerd Müller MdB (BMELV),<br />

Georg Schirmbeck MdB (DFWR), Lars<br />

Schmidt (Verband der Deutschen<br />

Säge- und Holzindustrie, DSH) und<br />

Olaf Tschimpke (NABU). In seinem Impulsvortrag<br />

stellte der Staatssekretär<br />

Dr. Gerd Müller die Wichtigkeit der<br />

Waldstrategie für sein Ministerium heraus<br />

und umriss kurz die hohe Bedeutung<br />

des Waldes in Bezug auf die aktuellen<br />

Themen „Energiewende“ und<br />

„Klimawandel“. In der anschließenden<br />

Diskussion wurden die Themen „Holzmobilisierung“<br />

und „Prozessschutz/<br />

Nullnutzung“ ausgiebig diskutiert. Aus<br />

Sicht des <strong>BDF</strong> wurde die hohe Bedeutung<br />

einer ausreichenden Personalausstattung<br />

betont, um eine effektive<br />

Holzmobilisierung zu gewährleisten.<br />

Außerdem stellte Hans Jacobs heraus,<br />

dass es Naturschutz nicht zum Nulltarif<br />

geben könne, unabhängig von der<br />

Waldbesitzart. Insgesamt forderte er<br />

eine gesamtheitliche Konzeption bezüglich<br />

der Möglichkeiten und Grenzen<br />

bei der Etablierung von erneuerbaren<br />

Energien auch im Kontext eventueller<br />

Auswirkungen auf die Biodiversität und<br />

Ressourceneffizienz (Stichwort „Vermaisung“<br />

der Landschaft).<br />

Am Rande der Veranstaltung wurde<br />

seitens des BMELV darauf hingewiesen,<br />

dass aufgrund der erheblich<br />

gefallenen Preise der CO 2<br />

-Zertifikate<br />

die avisierten Mittel für den Waldklimafonds<br />

voraussichtlich nur zu einem<br />

Bruchteil zur Verfügung stehen.<br />

Die Podiumsdiskutanten (v. l.): Tschimpke, Jacobs, Schirmbeck, Caesar, Guttenberg, Gerig und Schmidt<br />

Die Stellungnahme des <strong>BDF</strong> zur<br />

Waldstrategie finden Sie auf S. 10 sowie<br />

auf unserer Homepage.<br />

Der Chairman Jan Heino (Finnland) spricht zu den Delegierten<br />

Europäische Waldkonvention<br />

Anfang April fand in St. Petersburg<br />

(Russland) das vierte Treffen der<br />

europäischen Staaten zu Verhandlungen<br />

um eine rechtlich verbindliche<br />

Waldkonvention (Legally binding agreement,<br />

LBA) statt (vgl. Editorial).<br />

Hans Jacobs konnte für die AGDW<br />

bzw. den DFWR als Teil der deutschen<br />

Delegation an der Veranstaltung<br />

teilnehmen. Insgesamt 46 Staaten<br />

verhandeln den Text einer<br />

Waldkonvention, die im November<br />

dieses Jahres von der Ministerkonferenz<br />

verabschiedet werden soll. Es<br />

konnten vielfältige Konkretisierungen<br />

am Textentwurf erreicht werden. Insbesondere<br />

Fragen der Evaluierung,<br />

der Geschäftsstellenorganisation und<br />

nicht zuletzt der Finanzierung blieben<br />

jedoch dem letzten Treffen im Juni in<br />

Warschau vorbehalten.<br />

Eine solche rechtlich verbindliche<br />

Konvention stellt einen entscheidenden<br />

Schritt hin zu einer ganzflächigen<br />

und vollständigen Umsetzung der<br />

Helsinki-Kriterien dar. <br />

<strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong> 7


FORSTPOLITIK<br />

Grüne Forstpolitik zwischen<br />

Anspruch und Wirklichkeit<br />

Bundeskanzlerin Merkel bedankte sich bei den Forstleuten für die<br />

geleistete Arbeit<br />

Das bündnisgrüne Programm<br />

Wald- und Holzwirtschaft folgt einem<br />

wichtigen und richtigen Ansatz: Es ist<br />

ein Bund-Länder-Programm. Es versucht,<br />

alle staatlichen und gesellschaftlichen<br />

Ebenen zu berücksichtigen<br />

und für die Zukunft von Wald und<br />

Holz in die Verantwortung zu nehmen<br />

und zeigt so gangbare Wege auf. Vieles<br />

im Programmentwurf ist ausgewogen,<br />

zu begrüßen und kann bei<br />

der Lösung von Zukunftsfragen hilfreich<br />

sein.<br />

Klar: Prozessschutz und Forderungen<br />

nach Stilllegungen von Waldflächen<br />

lösen bei Waldbesitzern, Forstleuten<br />

und der Holzindustrie keine Welle<br />

der Begeisterung aus. Klar ist aber<br />

auch: Die pauschale Forderung nach 5<br />

Prozent Prozessschutzfläche im Wald<br />

stammen aus der von der schwarzgelben<br />

Bundesregierung beschlossenen<br />

Biodiversitätsstrategie. Diese Bundesregierung<br />

hat allerdings bis heute<br />

die Frage nicht beantwortet, wie, wo<br />

und von wem sie umgesetzt werden<br />

soll. So ist Politik wenig glaubwürdig!<br />

Schade war, dass der angekündigte<br />

baden-württembergische Forstminister<br />

Alexander Bonde wegen einer<br />

Erkrankung kurzfristig absagen musste.<br />

Er wollte über die bündnisgrüne<br />

Waldpolitik im Ländle berichten. Da<br />

hätten den <strong>BDF</strong> vor allem seine Ausführungen<br />

zur im Programmentwurf<br />

geforderten Vorbildfunktion der Bewirtschaftung<br />

des Staatswaldes und des<br />

Erhalts der Leistungsfähigkeit der Landesforstverwaltungen<br />

interessiert. Die<br />

formulierten Forderungen nach Einstellungskorridoren,<br />

übersichtlichen Reviergrößen<br />

und Gemeinwohlaufgaben<br />

klingen natürlich gut in den Ohren der<br />

Berufsvertreter. Die Realität im Ländle<br />

sieht allerdings anders aus: Die Stellenkürzungen<br />

der schwarz-gelben Vorgängerregierung<br />

werden fortgesetzt!<br />

Darüber sind viele Forstleute im Südwesten<br />

bitter enttäuscht!<br />

Außerdem wollen die Grünen, dass<br />

der begrenzte Rohstoff Holz nachhaltig<br />

und naturverträglich und ohne Abbau<br />

der Holzvorräte bereitgestellt wird – eigentlich<br />

selbstverständlich.<br />

Hingegen hat im ebenfalls unter Beteiligung<br />

von Bündnis 90/Die Grünen<br />

regierten Nordrhein-Westfalen Forstminister<br />

Remmel Anfang April verkündet,<br />

dass eine kurzfristige Vorratsabsenkung<br />

zur Belieferung des umstrittenen Klausner-Vertrages<br />

durchaus möglich sei. In<br />

den Jahren <strong>2013</strong> und 2014 soll der<br />

Fichteneinschlag von jeweils etwa<br />

200.000 Fm im Landeswald offensichtlich<br />

„mal eben“ verdoppelt werden!<br />

Diese skizzierten Vorgehensweisen<br />

beider bündnisgrüner Forstminister bewegen<br />

sich außerhalb des Programmentwurfs<br />

und lassen daher ebenfalls an<br />

der Glaubwürdigkeit zweifeln! Glaubwürdigkeit<br />

und Verlässlichkeit sind jedoch<br />

unabdingbar, wenn der Anschein<br />

vermieden werden soll, dass sich die<br />

Parteien nur wegen des Jubiläumsjahres<br />

der Nachhaltigkeit und der bevorstehenden<br />

Wahlen plötzlich auffällig für<br />

Forstthemen interessieren! Das wäre<br />

jammerschade, denn dadurch würden<br />

gute Ideen und Lösungsansätze bereits<br />

im Keim erstickt!<br />

Festakt<br />

300 Jahre Nachhaltigkeit<br />

„Nachhaltigkeit ist heute zu einem<br />

Überlebensprinzip geworden“, sagte<br />

Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin<br />

vor rund 350 Gästen anlässlich der<br />

Festveranstaltung „300 Jahre Nachhaltigkeit<br />

der Forstwirtschaft in Deutschland“<br />

am 16. März.<br />

Die Kanzlerin warf ein, dass man in<br />

Deutschland seit Jahrzehnten gegen<br />

die Prinzipien der Nachhaltigkeit gehandelt<br />

und nur um des Prinzips des<br />

Wachstums willen gewirtschaftet hätte.<br />

Das Prinzip der Nachhaltigkeit –<br />

heute ein globales Leitbild – wurde vor<br />

300 Jahren für die Waldbewirtschaftung<br />

und Holzproduktion entwickelt.<br />

Aus Anlass dieses besonderen Jubiläums<br />

luden der Deutsche Forstwirtschaftsrat<br />

(DFWR) und die Fachagentur<br />

Nachwachsende Rohstoffe e.V.<br />

(FNR), Projektträger des Bundesministeriums<br />

für Ernährung, Landwirtschaft<br />

und Verbraucherschutz (BMELV), zur<br />

Festveranstaltung nach Berlin ein.<br />

Den Blick über den forstlichen<br />

Tellerrand warf Prälat Dr. Jüsten. Er<br />

verband den Begriff der Nachhaltigkeit<br />

und das zugrunde liegende Prinzip<br />

mit der Schöpfung.<br />

Im weiteren Verlauf wurden auch<br />

einige Fachvorträge gehalten.<br />

An dieser Stelle berichten wir im<br />

nächsten Heft ausführlich von der Veranstaltung.<br />

<strong>BDF</strong>-Bundesleitung<br />

Besuchen Sie uns auch im Internet unter<br />

www.bdf-online.de<br />

8 <strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong>


FORSTPOLITIK<br />

Elmia Wood – größte Forstfachmesse der Welt<br />

Die Elmia Wood ist die größte<br />

Forstfachmesse der Welt. Sie wird<br />

alle vier Jahre im Wald aufgebaut<br />

und von Menschen aus aller Welt<br />

besucht. Wenn Sie also das Neueste<br />

aus der Welt der Forstwirtschaft<br />

erfahren möchten, sei Ihnen<br />

ein Besuch der Elmia Wood<br />

dringend empfohlen. Hier finden<br />

Sie alle technischen Neuheiten der<br />

großen Maschinenhersteller ebenso<br />

wie der kleinen Zuliefererbetriebe.<br />

Sie haben Gelegenheit, Ihre<br />

Kontakte zu pflegen, sich inspirieren<br />

zu lassen und jede Menge<br />

neuer Ideen zu sammeln.<br />

Bei der Elmia Wood (5. bis 8. Juni<br />

<strong>2013</strong>) wird der Branche jede Menge<br />

Raum geboten, um sich mit all ihren<br />

neuen Produkten und Problemlösungen<br />

zu präsentieren. Doch bei der<br />

Forstwirtschaft geht es nicht nur um<br />

Maschinen, Werkzeuge und Methoden.<br />

Berater und Experten zeigen Ihnen,<br />

wie Sie als Forstbesitzer und<br />

Forstwirt Ihre Effizienz und Rentabilität<br />

steigern können. Das Messegelände<br />

befindet sich in Bratteborg südlich<br />

von Jönköping.<br />

Der Fokus der Elmia Wood <strong>2013</strong><br />

liegt auf Entwicklungen und Innovationen.<br />

Die Elmia Wood war schon immer<br />

die zentrale Veranstaltung, um<br />

neue Maschinenkonzepte und wegweisende<br />

technische Entwicklungen<br />

vorzustellen. „Auch dieses Mal ist einiges<br />

zu erwarten!", verspricht Torbjörn<br />

Johnson, der Gesamtverantwortliche<br />

der Elmia für alle Forstmessen.<br />

KWF-Forsttreff<br />

Tausende internationale Besucher kommen alle vier Jahre nach Jönköping<br />

Fast 5.000 Besucher kommen<br />

aus Deutschland und stellen damit<br />

die stärkste internationale Besuchergruppe.<br />

Für diese Zielgruppe organisiert<br />

das KWF den „FORSTTREFF“,<br />

den Anlaufpunkt aller deutschsprachigen<br />

Fachleute. Hier treffen sich<br />

täglich Unternehmer, Waldbesitzer,<br />

Forstpraktiker und die Fachpresse,<br />

um in entspannter Atmosphäre die<br />

Messe zu reflektieren. Moderiert wird<br />

diese fachlich interessante und kurzweilige<br />

Veranstaltung vom KWF. <br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong> 9


FORSTPOLITIK<br />

Statement des <strong>BDF</strong> zur Bedeutung und Umsetzung<br />

der Waldstrategie 2020<br />

Die Waldstrategie 2020 der Bundesregierung<br />

wurde mit dem politischen<br />

Ziel entwickelt, eine umfassende,<br />

alle unterschiedlichen Anforderungen<br />

an den Wald und seine Nutzung berücksichtigende<br />

Politikstrategie und<br />

auch auf dem Hintergrund bereits bestehender<br />

Strategien wie der Nationalen<br />

Biodiversitätsstrategie einen fachlich<br />

abgestimmten Maßnahmen- und Lösungsansatz<br />

zu schaffen.<br />

Diesen Politikansatz hat der <strong>BDF</strong><br />

ausdrücklich begrüßt und vor allem<br />

Aspekte der sozialen Waldfunktionen<br />

thematisiert.<br />

Die Waldstrategie schafft viele<br />

sinnvolle Ansätze, deren Umsetzung<br />

jedoch an nach wie vor bestehenden<br />

Hürden zu scheitern drohen.<br />

1. Es findet noch immer keine wirklich<br />

zielgerichtete inhaltliche Abstimmung<br />

zwischen den Zielen der<br />

Nationalen Biodiversitätsstrategie<br />

und denen der Waldstrategie statt.<br />

Die in diesem Jahr zu erwartenden<br />

Ergebnisse der durch das BfN in<br />

Auftrag gegebenen Studie zu den<br />

bereits bestehenden Nullnutzungsflächen<br />

sind nur der erste<br />

Schritt hin zu einer gemeinsamen<br />

Zieldefinition. Es wird höchste Zeit,<br />

dass damit begonnen wird, gemeinsame<br />

Ziele und Maßnahmen<br />

zu formulieren, anstatt sich permanent<br />

um pauschale Nullnutzungsprozente<br />

zu streiten.<br />

2. In der Umsetzung der Waldstrategie<br />

schafft der Föderalismus in Deutschland<br />

hohe Hürden für die Umsetzung.<br />

Wie bereits in der NBS praktiziert,<br />

wird auch die Waldstrategie<br />

ohne grundlegende Darstellung der<br />

Verantwortlichkeiten und Finanzierungsmöglichkeiten<br />

erstellt. Mit<br />

Ausnahme der Verwendung bundeseigener<br />

Flächen werden Ziele<br />

und Ansprüche formuliert, deren<br />

Umsetzung in der Verantwortung<br />

der Länder, Kommunen oder der<br />

Vielzahl privater Waldeigentümer<br />

liegt. Diese inhaltliche Lücke muss<br />

unbedingt geschlossen werden, zumindest<br />

indem ein Lösungspfad<br />

aufgezeigt wird. Hier kann auch ein<br />

stetig mit sinkender Mittelausstattung<br />

kämpfender Waldklimafonds<br />

nicht substanziell entlasten.<br />

3. Die Umsetzung der Ziele der Waldstrategie<br />

auf der Fläche kann nur<br />

mit forstlichem Fachpersonal geschehen,<br />

dieses wird aber seit Jahren<br />

auch im öffentlichen Waldbesitz<br />

ständig reduziert und an den wirtschaftlichen<br />

Refinanzierungsmöglichkeiten<br />

ausgerichtet. Für gesellschaftliche<br />

Gemeinwohlleistungen<br />

bleibt zu wenig Raum und Geld.<br />

Hier sind vor allem die Parlamente<br />

gefordert, ihrer gesamtheitlichen<br />

Verantwortung in Bezug auf die<br />

Vielzahl der gesellschaftlichen Anforderungen<br />

an den Wald gerecht<br />

zu werden und die Grundlagen für<br />

eine Aufgaben- und Zielgerechte<br />

Personalausstattung zu schaffen<br />

4. Die zunehmenden Anforderungen an<br />

den Wald sind nicht mehr in Gänze<br />

ohne Abstriche zu erfüllen. Diese Erkenntnis<br />

muss sich auch im politischen<br />

Handeln niederschlagen. Der<br />

Ausbau der erneuerbaren Energien<br />

schafft beispielsweise im Bereich der<br />

energetischen Holznutzung mittlerweile<br />

Nachfrageüberschüsse, die allein<br />

durch die Anpassung forstlicher<br />

Wirtschaftsweisen nicht mehr abzubauen<br />

sind. Aufgrund der relativ hohen<br />

Preiselastizität der vor allem privaten<br />

Brennholznutzer verliert die<br />

Holz verarbeitende Industrie zunehmend<br />

die Basis der Rohstoffversorgung.<br />

Die wesentliche Herausforderung<br />

ist, unter Marktbedingungen<br />

möglichst eine umfassende Kaskadennutzung<br />

von Holz durchzusetzen!<br />

5. Holz wird überwiegend regional verarbeitet<br />

und stärkt damit die lokale<br />

Wertschöpfung. Kurze Transportwege<br />

sorgen im Vergleich zu anderen<br />

Rohstoffen für ein gute Energie- und<br />

CO 2<br />

-Bilanz bei der Verarbeitung und<br />

Verwendung von Holz. Dieser zusätzliche<br />

Vorteil muss in der Gesamtbilanz<br />

bei der Bewertung von Substitutionsprodukten<br />

gegenüber Holz<br />

berücksichtigt werden.<br />

6. Wald und Forstwirtschaft spielen<br />

eine wichtige Rolle bei der Bildung<br />

für eine nachhaltige Entwicklung:<br />

Um die Welt für unsere Kinder und<br />

Enkelkinder lebenswert zu gestalten,<br />

müssen wir lernen, nachhaltig<br />

zu denken und zu handeln. Die Vereinten<br />

Nationen haben deshalb die<br />

UN-Dekade Bildung für nachhaltige<br />

Entwicklung (20<strong>05</strong>–2014) ausgerufen.<br />

Die Bildungsoffensive trägt<br />

nachhaltiges Denken und Handeln<br />

in Schulen, andere Bildungseinrichtungen<br />

und setzt das Thema ganz<br />

oben auf die politische Agenda.<br />

Der Wald ist für dieses Ziel die geeignete<br />

Plattform: Vor genau 300<br />

Jahren wurde der Begriff der Nachhaltigkeit<br />

für die Forstwirtschaft<br />

erstmals als Prinzip benannt, geprägt<br />

und ständig weiterentwickelt.<br />

Forstwirtschaft ist quasi ein erprobtes<br />

Erfolgsmodell und kann beispielgebend<br />

sein für die Gesellschaft<br />

und andere Branchen, wie<br />

mit begrenzten Ressourcen nachhaltig<br />

und verantwortungsvoll umgegangen<br />

werden kann.<br />

7. Der Wald ist der bedeutendste Freizeitraum<br />

für die Bevölkerung. Als<br />

Freizeitkulisse steht er der Bevölkerung<br />

in Deutschland, unabhängig<br />

von der Eigentumsart, zeitlich und<br />

räumlich fast uneingeschränkt für die<br />

Erholung zur Verfügung, ohne dass<br />

für diese Sozialleistung ein direktes<br />

Entgelt zu bezahlen ist. 1,5 Milliarden<br />

Waldbesucher nutzen jährlich den<br />

hohen Freizeitwert des Waldes.<br />

Fazit<br />

Forstwirtschaft hat gemäß dem<br />

Dreisäulenmodell der Nachhaltigkeit<br />

(Ökonomie, Ökologie, soziale Aspekte)<br />

nicht nur einen erwerbswirtschaftlichen<br />

Ansatz, sondern auch einen<br />

sehr ausgeprägten bedarfswirtschaftlichen<br />

Aspekt! Der unter dem Spardiktat<br />

der öffentlichen Haushalte<br />

durchgeführte Personalabbau der<br />

vergangenen 20 Jahre (etwa 40 Prozent<br />

des Forstpersonals wurden abgebaut)<br />

hat dazu geführt, dass Elemente<br />

der Daseinsvorsorge nicht<br />

mehr in der gesellschaftlich und politisch<br />

erwünschten Qualität und Quantität<br />

erbracht werden können. <br />

Hans Jacobs, Bundesvorsitzender<br />

10 <strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong>


FORSTPOLITIK<br />

300 Jahre Nachhaltigkeit „made in Germany“<br />

Am 25. März <strong>2013</strong> lud Bundesminister<br />

Ronald Pofalla MdB, Chef des<br />

Bundeskanzleramtes, in Zusammenarbeit<br />

mit dem Rat für nachhaltige Entwicklung<br />

eine illustre Runde aus Politik,<br />

Wirtschaft und Verbänden zum Thema<br />

Nachhaltigkeit ein – und der <strong>BDF</strong> war<br />

mit drei anderen Forstleuten dabei.<br />

Pofalla stellte die Entstehungsgeschichte<br />

des Begriffes Nachhaltigkeit<br />

vor: Wirtschaftliche Interessen bildeten<br />

auch zu Carlowitz’ Zeiten den Anlass,<br />

sich mit diesem Thema zu beschäftigen.<br />

Ein Hochofen benötigte<br />

das Holz von 20 Hektar Wald pro<br />

Jahr, infolgedessen sei die Holznot<br />

damals mit der Euro-Schuldenkrise<br />

von heute vergleichbar.<br />

die Einführung einer „Ampel der Fairness“.<br />

Diese sollte die Nachhaltigkeit<br />

der Produktion kennzeichnen: Grün<br />

stünde für ein nachhaltiges Produkt,<br />

gelb wäre ein Produkt, das seinen Ressourcenverbrauch<br />

kompensiert, und mit<br />

falsche Weg sei. Man müsse um seine<br />

Positionen werben und Kompromisse<br />

eingehen. Es brauche eine verantwortliche<br />

Zivilgesellschaft, Gewerkschaften,<br />

Verbände, die in den Diskurs mit der<br />

Bundesregierung träten.<br />

Gutes Wachstum<br />

Die Bundesregierung bemühe<br />

sich um nachhaltiges Handeln. Dies<br />

schaffe die Grundlage für Fortschritt<br />

und Freiheit. Naturschutz und Wirtschaft<br />

seien keine Gegensätze, man<br />

müsse das Bruttosozialprodukt allerdings<br />

neu definieren, es sollte das<br />

„gute Wachstum“ darstellen.<br />

Eine Jugendkonferenz mit dem Titel<br />

„Contemporary Carlowitz“ (Zeitgenosse<br />

Carlowitz) hatte im Februar <strong>2013</strong> „junge<br />

Impulse für die deutsche Nachhaltigkeitspolitik“<br />

erarbeitet; diese wurden bei<br />

der Veranstaltung vorgestellt. Beispielsweise<br />

plädierten die Jugendlichen für<br />

Alle Akteure und Teilnehmer der Veranstaltung 300 Jahre Nachhaltigkeit „made in Germany“<br />

rot würde ein Produkt markiert, das der<br />

Nachwelt einen schädlichen Fußabdruck<br />

hinterlässt. Des Weiteren forderten<br />

sie eine Nachhaltigkeitsstrategie für<br />

jede Schule, ein Pfandsystem für Handys,<br />

aber auch, dass staatliche Gelder<br />

nur in ethisch korrekten Fonds, Banken<br />

etc. angelegt werden sollten.<br />

In der nachfolgenden Podiumsdiskussion<br />

beantwortete Marlehn Thieme,<br />

Vorsitzende des Rates für nachhaltige<br />

Entwicklung, die Frage, wie Verbindlichkeit<br />

in der Politik heute umgesetzt<br />

werden könne, dass Absolutismus der<br />

Regenwürmer<br />

Olaf Tschimpke, Bundesvorsitzender<br />

des NABU, sieht in den Ökosystemdienstleistungen<br />

die Grundlage, alles<br />

andere Wirtschaften setze darauf<br />

auf. Er kritisierte, dass dies im Bruttosozialprodukt<br />

jedoch nicht erfasst würde.<br />

Das anschauliche Beispiel dafür lieferte<br />

er gleich mit: In Deutschland gebe es 23<br />

Regenwurmarten, diese seien mindestens<br />

so nützlich wie die Deutsche Bank.<br />

Ein schönes Schlusswort, dem<br />

nichts hinzuzufügen ist. v. K.<br />

GESUCHT WIRD …<br />

… das Waldgebiet des Jahres 2014<br />

Es hat sich gezeigt, dass das<br />

Waldgebiet des Jahres regional<br />

und überregional in bester Weise<br />

für die forstliche Öffentlichkeitsarbeit<br />

genutzt werden kann. Die<br />

Forstleute selbst werden wertgeschätzt.<br />

Die Motivation beflügelt sie<br />

weiter in ihrer Arbeit.<br />

Nach dem Meulenwald (2012)<br />

und dem Solling (<strong>2013</strong>) soll auch<br />

für 2014 ein Waldgebiet des Jahres<br />

ausgezeichnet werden. Hierfür läuft<br />

im Moment die Ausschreibung.<br />

Noch bis 31. Mai <strong>2013</strong> können<br />

interessierte Waldbesitzer, Verwaltungen<br />

oder einfach aktive Bürger<br />

mit breiter Unterstützung die Bewerbungen<br />

einreichen. Eine Auswahl<br />

an engeren Kandidaten wird<br />

dann der breiten Öffentlichkeit zur<br />

Abstimmung übergeben. Die Mehrheit<br />

entscheidet dann über das<br />

Waldgebiet des Jahres <strong>2013</strong>.<br />

Hinweis: Die Ausschreibungsunterlagen<br />

für das Waldgebiet des<br />

Jahres finden Sie im Internet unter<br />

www.bund-deutscher-forstleute.de<br />

und www.waldgebiet-des-jahres.de.<br />

Lebensraum bewahren<br />

und entwickeln<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong> 11


ARBEITSKREISEVERTRETUNGEN<br />

JUGEND<br />

Lehrwald der TU München steht weiter<br />

zur Verfügung<br />

Vor einigen Wochen fürchteten<br />

die Studierenden der TU München<br />

um den Verlust des Lehrwaldes nach<br />

der Kündigung der Betriebsleitung<br />

durch die LMU. Schon sprach man<br />

infolgedessen von der mangelnden<br />

Qualität der forstlichen Lehre. Der<br />

<strong>BDF</strong> hakte nach und bekam folgende<br />

Antwort vom Waldeigentümer – der<br />

Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

(LMU).<br />

… Eine Prüfung durch den Bayerischen<br />

Obersten Rechnungshof (ORH)<br />

im Jahr 2012 hat Missstände bei der<br />

Bewirtschaftung und Betriebsleitung<br />

des Universitätswalds der LMU in Unterlippach<br />

bei Landshut aufgedeckt.<br />

Die LMU hat darauf reagiert und notwendige<br />

Veränderungen in die Wege<br />

geleitet. Dazu gehörte neben der Einleitung<br />

einer internen Revision auch die<br />

Kündigung der damaligen Betriebsleitung.<br />

Die Missstände waren im Übrigen<br />

so gravierend, dass deren zivil- und<br />

strafrechtliche Relevanz geprüft wird.<br />

Aufgrund des laufenden Verfahrens geben<br />

wir dazu keine weiteren Informationen<br />

heraus. Auch der ORH macht das<br />

genaue Ergebnis seiner Prüfung nicht<br />

öffentlich, da das Prüfverfahren noch<br />

nicht abgeschlossen ist […]<br />

Wir können Ihnen versichern,<br />

dass auf der Grundlage einer gültigen<br />

Nutzungsvereinbarung aus dem Jahr<br />

1999 der Universitätswald weiter wie<br />

bisher für die forstwissenschaftliche<br />

Ausbildung der TUM genutzt werden<br />

kann, sofern dies dort gewünscht<br />

wird. Alle Lehrveranstaltungen der<br />

Fakultät für Forstwissenschaft können<br />

weiter abgehalten werden, die<br />

Lehre ist von den durch den ORH<br />

ausgelösten Veränderungen nicht betroffen.<br />

Unser Anliegen ist es – nicht<br />

zuletzt aufgrund der Vorfälle – die<br />

komplexen Organisationsstrukturen<br />

der Verwaltung des relativ kleinen<br />

Waldes zu vereinfachen und wirtschaftliche<br />

Leitung und akademische<br />

Lehre künftig zu trennen. JD<br />

<strong>BDF</strong>-Jugend<br />

Telefon (0 30) 40 81 65 50<br />

info@bdf-online.de<br />

FORSTWIRTE<br />

TV-Forst- und TV-L-Eingruppierungsregeln<br />

Ein Vergleich aus der Geschichte – MTW – BAT<br />

Beide Tarifverträge, TV-Forst sowie<br />

TV-L, beinhalten unter anderem<br />

die Eingruppierung von Beschäftigten<br />

der EG 5 bis EG 8, also den sogenannten<br />

mittleren Dienst.<br />

Der TV-L stammt vom BAT ab.<br />

Dort wurde schon bei den „alten“ Angestellten<br />

die Eingruppierung durch<br />

eine Arbeitsplatzbeschreibung geregelt.<br />

Dabei wird dezidiert beschrieben,<br />

was der Beschäftigte an seinem<br />

Arbeitsplatz zu tun hat. Danach richtet<br />

sich die Eingruppierung. Wird der Beschäftigte<br />

im Laufe der Zeit zu höherwertigen<br />

Tätigkeiten herangezogen,<br />

so wirkt sich dies auch in seiner Arbeitsplatzbeschreibung<br />

und anschließend<br />

in seiner Eingruppierung aus.<br />

Der umgekehrte Fall ist allerdings<br />

auch denkbar. Kommt seine Arbeitsplatzbeschreibung<br />

zu dem Schluss,<br />

dass nicht mehr genügend höherwertige<br />

Tätigkeiten zu leisten sind, kann<br />

im TV-L auch eine Herabstufung drohen.<br />

Daneben regelte der alte BAT<br />

auch die Eingruppierung aufgrund<br />

von Ausbildungsgängen oder speziellen<br />

Tätigkeitsmerkmalen oder es<br />

bestand ein Hinweis auf vergleichbare<br />

Beamtenbesoldungen wie z. B. bei<br />

der Eingruppierung im gehobenen<br />

Forstdienst. Dann entfiel eine dezidierte<br />

Arbeitsplatzbeschreibung, es<br />

musste jedoch dann unter Umständen<br />

der Grad der Selbstständigkeit<br />

oder der Grad der Verantwortung ermittelt<br />

werden, der dann zur Eingruppierung<br />

führte.<br />

Der TV-Forst hat seine Wurzeln im<br />

MTW (Manteltarifvertrag Waldarbeit)<br />

und wurde 2008 eingeführt. In diesem<br />

Tarifvertrag wird die Eingruppierung<br />

quasi durch Stand der Ausbildung geregelt.<br />

Hat der Beschäftigte den Abschluss<br />

„Forstwirt“, so ist er in die EG<br />

5 einzustufen – hat der Beschäftigte<br />

den Abschluss „Forstwirtschaftsmeister“,<br />

so ist er in die EG 8 einzugruppieren.<br />

Einmal eingruppiert behält der<br />

Beschäftigte die EG bei. Eine Rückstufung<br />

ist nicht vorgesehen. Sollte<br />

also ein FWM nur noch Forstwirtstätigkeiten<br />

ausüben, so kann ihm sein<br />

Arbeitgeber, einmal zum Meister bestellt,<br />

diese Bestellung nicht wieder<br />

rückgängig machen. <br />

Vertretung der Forstwirte<br />

Gerhard.Tenkhoff@t-online.de<br />

12 <strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong>


ARBEITSKREISEVERTRETUNGEN<br />

SENIORENVERTRETUNG<br />

„Sie reisen billiger, bequemer mit den beliebten<br />

Ferienreisen – zu beispiellosen Serienpreisen! …“<br />

Für neunundneunzig Mark und achtzig entrollt bereits des Südens Pracht sich; …<br />

Und schließlich, oh Papierverschwendung!<br />

Erfasst man dich<br />

durch Postwurfsendung …“ (Eugen<br />

Roth)<br />

Egal, ob im Paket ihrer letzten Bekleidungssendung<br />

oder als Beilage<br />

Ihres Wochen- oder Monatsmagazins<br />

– zu ganz bestimmten Jahreszeiten<br />

liegen anonym gehaltene, aus mausgrauem<br />

Recyclingpapier „geschöpfte“,<br />

im DIN-C5-Format gefaltete Briefe<br />

– prall gefüllt mit bunten Flyern, die<br />

dir beweisen, wenn du’s entfaltest,<br />

wie herrlich Gottes Welt gestaltet:<br />

5-Sterne-Bildungsreise Türkei. Auf<br />

den Spuren Alexanders des Großen –<br />

zwischen Mittelmeer und Ägäis. Für<br />

Sie als Kunde von XY nur ab 99,– €<br />

p. P. statt 799,– €. Keine Flughafenzuschläge!<br />

ODER:<br />

Für Sie als treuer Abonnent von<br />

YZ! Mit Empfehlung von Dieter Kronzucker<br />

…<br />

Wer ist (z. B.) die RSD Reise Service Deutschland GmbH?<br />

RSD ist ein Reiseveranstalter mit Sitz in Kirchheim bei München. RSD ist spezialisiert<br />

auf die Direktvermarktung von Kultur- und Luxusreisen. Mit RSD sind aktuell mehr als<br />

600.000 Gäste verreist. RSD ist bewährter Kooperationspartner von: Der Spiegel, Die<br />

Zeit, FOCUS, Handelsblatt, ARTE Magazin, ADAC etc.<br />

Warum kann RSD so günstige Preise bieten?<br />

Weil RSD sich vorwiegend auf die attraktive Nebensaison mit starkem Preisvorteil<br />

durch geringe Auslastung konzentriert. Weil RSD sehr eng mit Tourismusförderungen<br />

der Zielländer zusammenarbeitet und teilweise starke Unterstützung (Sonderkonditionen<br />

und Zuschüsse) erhält. Weil RSD sich auf wenige Reiseziele mit hoher Anzahl<br />

von Gästen konzentriert. Die Hotels und die Fluggesellschaften haben ein großes Interesse<br />

daran, ganzjährig ausgelastet zu sein, deshalb erhält RSD Sonderpreise für<br />

die Nebensaison.<br />

Welche Leistungen umfasst der Preis?<br />

Hin- und Rückflug, 7 Übernachtungen, jeden Morgen reichhaltiges Frühstücksbüfett,<br />

Stationen der gebuchten Ausflüge, Betreuung durch die RSD-Reiseleitung<br />

Mit welchen Fluglinien fliegt die RSD?<br />

Freebird Türkei: Freebird ist seit 2000 eine renommierte Fluggesellschaft mit Hauptsitz<br />

in Istanbul. Sie unterliegt strengen Sicherheits- und Qualitätsauflagen. Sie erhielt<br />

2002 als erste türkische Fluggesellschaft ein ISO-Zertifikat vom TÜV Rheinland. 2006<br />

erhielt sie als erste Charter-Airline das IOSA-Sicherheitszertifikat der internationalen<br />

Luftfahrtorganisation IATA, welche erst nach einer strengen und eingehenden Prüfung<br />

der Sicherheitsstandards vergeben wird.<br />

Cyprus Airways: Cyprus Airways mit Hauptsitz in Nikosia/Zypern ist seit 1947 eine<br />

renommierte Fluggesellschaft, die wie alle europäischen Fluglinien strengen Sicherheits-<br />

und Qualitätsauflagen unterliegt. In der vergangenen Saison wurden 50.000<br />

Passagiere mit der Airline transportiert.<br />

Air Malta: Air Malta ist die staatliche Fluggesellschaft von Malta. Sie unterliegt wie alle<br />

europäischen Fluggesellschaften den strengen Sicherheitsauflagen. Mehr als 30.000<br />

zufriedene Passagiere wurden in der letzten Saison von der Air Malta in den Urlaub<br />

gebracht.<br />

Turkish Airlines: Türkish Airlines ist seit 1933 die staatliche Fluggesellschaft der<br />

Türkei mit Hauptsitz in Istanbul. Aktuell ist sie die einzige 4-Sterne-Airline in Europa,<br />

die in allen geprüften Kriterien einen Preis erhalten hat als beste europäische Airline<br />

2011.<br />

Reiseziele: Antalya – Demre (Hl.<br />

Nikolaus) – Ephesus – Aphrodisias –<br />

Pamukkale. Wir laden Sie als Abonnent<br />

herzlich ein!<br />

Wir machen diesen hohen Preisvorteil<br />

möglich, weil<br />

wir uns auf wenige ausgesuchte<br />

Vorteilsreisen spezialisieren, die<br />

wir mit großer Sorgfalt auswählen,<br />

wir uns vorwiegend auf die attraktive<br />

Nebensaison mit starkem<br />

Preisvorteil konzentrieren,<br />

Sie durch uns direkt beim Veranstalter<br />

buchen und damit teure<br />

Vermittlungsgebühren (z. B. im<br />

Reisebüro) sparen,<br />

wir den Hotels und Fluggesellschaften<br />

große Kontingente und<br />

saisonal gleichbleibende Auslastungen<br />

garantieren,<br />

wir aufgrund all dieser Faktoren<br />

bei unseren ausgewählten Reisepartnern<br />

Top-Einkaufspreise erzielen,<br />

die wir an Sie weitergeben!<br />

Unser Jubiläumsvorteil: Ihr Vorteilscode!<br />

F R E 14078.<br />

Zertifiziert durch TÜV NORD, TÜV<br />

NORD Cert GmbH, geprüfte Kundenzufriedenheit,<br />

freiwillige Prüfung gem.<br />

TN Standard A75-S009.<br />

Ihre Zusatzleistungen auf<br />

Wunsch:<br />

Sie als Abonnent profitieren von<br />

sehr günstigen Sonderkonditionen:<br />

Kultur und Genusspaket: Das<br />

Paket beinhaltet alle Eintrittsgelder<br />

und Führungen bei den Sehenswürdigkeiten<br />

sowie tägliches Abendessen:<br />

129,– € pro Person (buchbar vor<br />

Ort), Einzelzimmerzuschlag 99,– €<br />

pro P. ( nach Verfügbarkeit)<br />

Von uns für Sie geprüft: + Zuverlässigkeit<br />

+ Freundlichkeit + Kompetenz<br />

+ Kundenzufriedenheit = Gesamtnote:<br />

1,59 = GUT (400 Befragte<br />

getestet 01/2012, Kundenumfrage<br />

durch RSD Reise Service Deutschland)<br />

Ein grafisch professionell gestalteter<br />

WERTGUTSCHEIN bestätigt noch einmal<br />

die Ersparnis von 700,– € p. P.:<br />

Hier erhalten ich und meine Be gleitperson(en)<br />

die in diesem Dokument<br />

beschriebene 8-tägige Bildungsreise in<br />

die Türkei zum Jubiläumspreis ab nur<br />

99,– €, statt des Normalpreises von<br />

799,– € auf www.rsd-reisen.de. Der<br />

Gutschein ist gültig bis 30. April <strong>2013</strong>,<br />

ist nicht übertragbar und nicht mit anderen<br />

Gutscheinen oder Gewinnen kombinierbar.<br />

Keine Barauszahlung möglich.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Aus „dem Rahmen“ lacht dem<br />

„Betrachter“ das Glück verheißende<br />

Gesicht der brünetten Gisela M. aus<br />

K., Reisende am 06.03.2012, entgegen:<br />

„Ich würde so eine Reise jederzeit<br />

wieder machen! Die Unterbringung<br />

in den Hotels war ausgezeichnet,<br />

die reichhaltigen Büfetts ließen keine<br />

Wünsche offen, der Service war erstklassig.<br />

Die Reise war ein großer persönlicher<br />

Gewinn für mich.“<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong> 13


ARBEITSKREISEVERTRETUNGEN<br />

Für die Auszeichnung der 500.000-<br />

sten Gäste, die der RSD-Reisen ihr Vertrauen<br />

geschenkt hatten, bemühte diese<br />

das Redaktionsbüro WOG, um die<br />

Botschaft quasi als PM unter die Leute<br />

zu bringen.<br />

Offensichtlich ist RSD Kooperationspartner<br />

der F & S, Gesellschaft für<br />

Dialogmarketing mbH Media-Agentur,<br />

Marketing, Dienstleistungen, die wiederum<br />

zu Deutschlands führendem Firmenverbund<br />

rund um Kreation und<br />

Angebot von Vorteilsangeboten gehört.<br />

Sie ist ein Schwesterunternehmen von<br />

Deutschlands führendem Mobilfunk-<br />

Versandhaus „handyservice“ mit 7 Millionen<br />

Kunden, ca. 600 Mitarbeitern im<br />

Firmenverbund und ca. 350 Mio. Euro<br />

Konzernumsatz pro Jahr.<br />

Als weitere Partner werden präsentiert:<br />

Verlage: Burda, Springer, ADAC,<br />

Gruner & Jahr, Bertelsmann, Spiegel,<br />

Die Zeit; Einzelhandel: Edeka, Kaufland,<br />

Dänisches Bettenlager, Roller …;<br />

Versandhandel: Weltbild, Yves Rocher,<br />

Otto, Bonpriz, Neckermann; Hilfsorganisationen:<br />

Malteser, Rotes Kreuz, Johanniter;<br />

Sonstige: Gewerkschaften: IG<br />

Metall, GEW, BGE; Parteien …<br />

Der Vertrieb erfolgt über etablierte<br />

Kooperationen mit nationalen und internationalen<br />

Branchenführern.<br />

Das professionell „gestylte“ Qualitätskonzept<br />

reicht von „Vorfreude“-E-<br />

Mail bis „Dankeschön“-Mail mit Bitte<br />

um Reisefeedback …: Qualität ist die<br />

Summe aller Aufmerksamkeiten in<br />

den Details!<br />

Um die Sache rundzumachen,<br />

gehört natürlich ein vorzeigbares<br />

soziales Engagement rund um<br />

den Globus dazu!<br />

Z. B.: Permanente Unterstützung<br />

eines Krankenhauses und weiterer<br />

humanitärer Projekte, einer Schule in<br />

Nepal für die ärmsten Kinder …, für<br />

das Kinderhilfswerk Offenburg, für die<br />

ev. Kirchengemeinde Offenburg, für<br />

die gezielte Unterstützung einzelner<br />

bedürftiger Menschen, Spenden an<br />

Sportvereine, aber auch für eine Leistungssportlerin<br />

aus der Region …<br />

Zum ABSCHLUSS! „Nur ein Tipp<br />

noch: Die Reisen werden nicht wie immer<br />

behauptet von der türkischen Regierung<br />

oder irgendeiner karitativen<br />

Organisation unterstützt, sie sind rein<br />

profitorientiert und es scheint sich nach<br />

wie vor für Geschäftsleute zu lohnen!<br />

Zurzeit werden diese Reisen für 99,– €<br />

angeboten, ihr Wert liegt bei Pauschalgruppenreisen<br />

um die 800,– € pro<br />

Person, und hier wird niemandem etwas<br />

geschenkt, ganz sicher!“ – urteilen<br />

Susanne Oberheu & Michael Wadenpohl<br />

(http://kappadokien-individualreisen.com/tuerkei-freizeit-aktivitäten-sport-wander-urlaub-kappadokien/kappadokien-rundreise).<br />

„Tja“ – auch hier gilt wie im alltäglichen<br />

Leben: genau lesen, vor<br />

allem das Kleingedruckte hinterfragen,<br />

denn „Klappern gehört<br />

nun mal zum Geschäft“! Ehrlich?<br />

– Ein Schelm ist, wer dabei Böses<br />

denkt! <br />

(rh/Senvt)<br />

Seniorenvertretung<br />

Telefon (0 26 02) 6 02 17<br />

rhensius@bdf-online.de<br />

BUCHTIPP: Naturnahe Waldwirtschaft<br />

… mit der QD-Strategie<br />

Qualifizieren – Dimensionieren:<br />

Naturnahe, mehrwertorientierte,<br />

unaufwendige<br />

Waldwirtschaft – mit<br />

dieser „Headline“ wird die<br />

QD-Strategie auf den Punkt<br />

gebracht!<br />

Die QD-Strategie ist eine<br />

umfassende waldwirtschaftliche<br />

Handlungsleitlinie. Sie zielt auf die<br />

Erzeugung hoher Mehrwerte für den<br />

Menschen ab. Handlungsgrundsätze<br />

sind der schonende Gebrauch<br />

der Lebensgrundlagen, geringer<br />

Energieeinsatz, und Rücksichtnahme<br />

auf alles, was lebt. Diese umweltfreundliche<br />

Bewirtschaftungsstrategie<br />

wird hier erstmals und<br />

vollständig in Buchform dargestellt.<br />

Was geht?<br />

Was geht anders?<br />

Was geht besser?<br />

Diese Fragen werden<br />

von den Autoren ausführlich<br />

beantwortet – zum<br />

Nachahmen empfohlen!<br />

Für den wirtschaftlichen<br />

Erfolg im Wald und der<br />

Umwelt zuliebe.<br />

Die wichtigsten Themen:<br />

Wald und Mensch<br />

Waldwirtschaftliche Entwicklungsphasen<br />

Wirtschaftliche Gesichtspunkte<br />

Qualifizieren – Dimensionieren<br />

Was geht nicht?<br />

Was geht anders?<br />

Was geht besonders gut?<br />

Attraktive Strategien sind weder<br />

durch Enge und Starrheit geprägt<br />

noch sind sie mit allzu großer Unbestimmtheit<br />

behaftet. Die QD-Strategie<br />

weist ganz bestimmte Unvereinbarkeiten,<br />

Handlungsgrenzen und -beschränkungen<br />

auf, eröffnet aber auch<br />

charakteristische Handlungsspielräume<br />

und beinhaltet wichtige Elemente<br />

der Umsetzungs- und Reaktionsflexibilität<br />

und der Dämpfung von Risiken<br />

und deren Folgen.<br />

In einer Zeit des gerade „grassierenden<br />

Brennholzsyndroms“ sollte<br />

man die auf Seite 180 vorgegebene<br />

Synthese „Die Natur erzeugt keinen<br />

Müll: Es gibt nichts zu „entrümpeln“<br />

mit in seine Vollzugsüberlegungen<br />

einbeziehen.<br />

rh<br />

Von Georg Josef Wilhelm, Helmut<br />

Rieger, 208 Seiten, 91 Abb., 4 Tabellen,<br />

€ 29,90, Verlag Eugen Ulmer,<br />

Stuttgart, <strong>2013</strong>, ISBN 978-3-8001-<br />

7858-2<br />

14 <strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong>


AUS DEN LÄNDERN<br />

BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

Exkursion Nationalpark Eifel vom 26. bis 29. Juni <strong>2013</strong><br />

Exkursion für Förster, Nichtförster und andere Grüne …<br />

Und noch ein deutsches Großschutzgebiet<br />

als Ziel unserer Exkursion<br />

– der Nationalpark Eifel im Süden<br />

Nordrhein-Westfalens. Das Nationalpark-Forstamt<br />

Eifel als Teil des Landesbetriebs<br />

Wald und Holz Nordrhein-<br />

Westfalen betreut den 110 km² großen<br />

Nationalpark. Bei einer ganztägigen<br />

Wanderung können wir die entstehenden<br />

„Buchen-Urwälder“ von morgen<br />

erleben.<br />

Die Besonderheiten und Schönheiten<br />

des Nationalparks werden wir<br />

mit den Kollegen der Nationalparkverwaltung<br />

erwandern. Auch den benachbarten<br />

Naturpark Hohes Venn<br />

wollen wir besuchen, genauso wie die<br />

AUS DEM PROGRAMM<br />

Wanderung durch den Nationalpark<br />

Besuch des Infozentrums<br />

Besucherbergwerk<br />

Naturpark „Hohes Venn“<br />

Stadtführung Trier<br />

Kollegialer Austausch<br />

Geschichte des Bergbaus in der Eifel<br />

erforschen. Damit auch die Kultur nicht<br />

zu kurz kommt, haben wir einen Aufenthalt<br />

in Trier eingeplant! Damit sind<br />

erlebnisreiche Tage, eine erfolgreiche<br />

Fortbildung und interessante Kontakte<br />

garantiert.<br />

Wir übernachten in einem Gasthof<br />

bei Weinsheim. Die Doppelzimmer<br />

sind alle mit Dusche und WC<br />

ausgestattet. Hunde sind bei der Exkursion<br />

nicht zugelassen. Kondition<br />

für eine mehrstündige Wanderung<br />

und entsprechende Kleidung sind erforderlich.<br />

Abfahrt mit Reisebus am 26. Juni<br />

<strong>2013</strong> gegen 7.00 Uhr in Laichingen.<br />

Zustieg eventuell am Hbf. Karlsruhe<br />

und nach Absprache an der Autobahn.<br />

Rückkunft am 29. Juni <strong>2013</strong><br />

gegen 19.00 Uhr.<br />

Kosten für Fahrt, Übernachtung<br />

mit Halbpension, Führungen, Eintritte,<br />

Nebenkosten:<br />

pro Person 260 €, <strong>BDF</strong>-Mitglieder<br />

190 €, Partner von <strong>BDF</strong>-Mitgliedern<br />

220 €.<br />

Achtung: Nur begrenzte Teilnehmerzahl!<br />

Anmeldung und Infos bei<br />

Peter Ostertag, Rappengasse 10,<br />

89584 Ehingen, Telefon 07388 297<br />

(Büro).<br />

Bitte diese Info an alle Mitarbeiter<br />

und Kollegen weiterleiten. Danke! <br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Telefon (0 62 62) 92 51 25<br />

geschaeftsstelle@bdf-bw.de<br />

www.bdf-bw.de<br />

Der besondere Baum<br />

In der Schorfheide bei Reiersdorf steht diese alte Rotbuche. Sie<br />

ist im wahrsten Sinne des Wortes eine „Mutter des Waldes“. An<br />

Massenleistung und Alter überragt sie ihre Nachbarn um ein Vielfaches.<br />

Kräftig ragen die Äste nach den Seiten, unter sich hat sie<br />

keinen Baum geduldet. Aber wer zählt die vielen, vielen Zentner<br />

Bucheckern, welche aus ihrer Krone fielen. Futter für viele Tierarten<br />

und Samen für neue Buchengenerationen.<br />

ERFÜLLEN SIE SICH<br />

IHRE WÜNSCHE!<br />

Mit einem Beamtendarlehen über das <strong>BDF</strong> Sozialwerk werden<br />

viele Wünsche Wirklichkeit – zum Beispiel eine Urlaubsreise, die<br />

Anschaffung neuer Möbel oder eine Renovierung. Oder sparen<br />

Sie einfach monatlich Geld durch die Umschuldung bestehender<br />

Kredite!<br />

Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gerne.<br />

Telefon: 0800 8451090 (gebührenfrei)<br />

Garantierte Bestkonditionen für Beamte und<br />

Tarifbeschäftigte im öffentlichen Dienst<br />

Freier Verwendungszweck<br />

Darlehen von 10.000 € bis 80.000 €<br />

Flexible Laufzeiten: 12, 15 oder 20 Jahre<br />

Festzinsgarantie<br />

100 % Vertrauensgarantie<br />

SOZIALWERK DES BUNDES DEUTSCHER FORSTLEUTE<br />

UND DER ANGESCHLOSSENEN VERBÄNDE GMBH<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong> 15


AUS DEN LÄNDERN<br />

BUCHTIPP: Waldböden<br />

Ein Bildatlas der<br />

wichtigsten Bodentypen<br />

aus Österreich, Deutschland<br />

und der Schweiz<br />

Ein einzigartiger Bildband,<br />

reich an Beispielen der maßgeblichen<br />

Bodentypen.<br />

Im Fokus: Die Waldgebiete<br />

Österreichs, Deutschlands<br />

und der Schweiz.<br />

Zu jedem Bodenprofil sind umfassende<br />

Daten zu über 40 Bodenmerkmalen<br />

angeführt, die anschaulich<br />

aufbereitet und interpretiert sind.<br />

Zusammen mit Kommentaren zum<br />

Baumwachstum und zur Waldbewirtschaftung<br />

liefern diese Bodendokumentationen<br />

wertvolle<br />

Hinweise für die Praxis.<br />

Die zum Teil speziell<br />

für dieses Buch aufgenommenen<br />

Bodenprofile<br />

(Auflagehumus und Mineralboden)<br />

sind eine gute<br />

Unterstützung für die Bodenansprache<br />

vor Ort.<br />

Vereinheitlichte bodenkundliche Methoden,<br />

die im Erläuterungsteil ausführlich<br />

erklärt sind, erlauben einen<br />

raschen Vergleich der Böden.<br />

Gerade durch die aktuelle Debatte<br />

über mögliche Folgen der Klimaänderung<br />

für die Waldwirtschaft<br />

und die Kohlenstoffspeicherung in<br />

Wäldern steht der Waldboden im<br />

Mittelpunkt des Interesses.<br />

Ein kompakter Waldbodenatlas<br />

für alle bodenkundlich Interessierten<br />

in Lehre, Praxis, Verwaltung,<br />

Beratung und Planung.<br />

Für die Verwendung vor Ort wäre<br />

ein „laminierter“ Einband wünschenswert.<br />

rh<br />

V. Leitgelb, R. Reiter, M. Englisch, P.<br />

Lüscher, P. Schad, K.H. Feger (Hrsg.),<br />

WILEY-VCH-Verlag, 69469 Weinheim,<br />

www.wiley-vch.de, 385 Seiten, viele<br />

Bilder farbig/sw., Diagramme, Grafiken,<br />

Tabellen, Softcover, 1. Auflage<br />

2012, € 59,00, ISBN 978-3-527-32713-3<br />

BAYERN<br />

Forstpolitische Fachgespräche<br />

Der <strong>BDF</strong> hatte <strong>2013</strong> bewusst<br />

auf den Versand von Wahlprüfsteinen<br />

verzichtet, da diese in der Vergangenheit<br />

eher allgemein und wenig<br />

verbindlich beantwortet wurden.<br />

Wir berichten dafür ausführlich von<br />

unseren Fachgesprächen mit den<br />

Fraktionen. Durch die Aussagen der<br />

Abgeordneten ergibt sich ein deutlich<br />

differenzierteres Bild als bei einer<br />

schriftlichen Beantwortung unserer<br />

Fragen. Bei allen Gesprächen<br />

vertraten <strong>BDF</strong> und VHBB gemeinsame<br />

Positionen auf Grundlage des<br />

beiliegenden Positionspapiers.<br />

Gespräch der Forstlichen Berufsverbände <strong>BDF</strong> und<br />

VHBB mit Abgeordneten der SPD-Landtagsfraktion<br />

Am <strong>05</strong>. März <strong>2013</strong> trafen sich Vertreter<br />

der Forstlichen Berufsverbände<br />

<strong>BDF</strong> und VHBB im Bayerischen Landtag<br />

mit den SPD-Abgeordneten des<br />

Landtagsausschusses für Ernährung,<br />

Landwirtschaft und Forsten Maria<br />

Noichl, Annette Karl und Horst Arnold.<br />

Anlass für dieses Gespräch war<br />

die Vorstellung des Positionspapiers<br />

„Forderungen der Forstlichen Berufsverbände<br />

an die bayerische Politik“.<br />

Ein Papier, das <strong>BDF</strong> und VHBB zum<br />

Jahr der Nachhaltigkeit <strong>2013</strong> gemeinsam<br />

entwickelt haben und welches<br />

wir derzeit mit allen Fraktionen<br />

im Bayerischen Landtag diskutieren.<br />

Ziel dieser Gespräche ist es, die im<br />

Landtag vertretenen Parteien über<br />

aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen<br />

im Forstbereich zu informieren<br />

und damit Impulse für eine<br />

zukunftsgerichtete Forstpolitik in Bayern<br />

zu geben.<br />

Analyse der Berufsverbände<br />

Zunächst stellten die Berufsverbände<br />

die derzeitige Situation der<br />

Waldbewirtschaftung in Bayern und<br />

der dort Beschäftigten vor. Wir wiesen<br />

vor allem darauf hin, dass seit den Beschlüssen<br />

zur Forstreform inzwischen<br />

fast zehn Jahre vergangen sind und<br />

sich die Anforderungen der Gesellschaft<br />

an den Wald sowie an die<br />

Forstleute in dieser Zeit deutlich verändert<br />

und auch weiter erhöht haben.<br />

2003 herrschte in Gesellschaft und<br />

Politik vor allem ein ökonomischer<br />

Blickwinkel vor, Begriffe wie „Privatisierung“<br />

waren positiv besetzt. Dieser<br />

Blickwinkel war auch die Haupttriebfeder<br />

der Forstreform. Spätestens seit<br />

der Finanzkrise hat sich dies jedoch<br />

16 <strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong>


AUS DEN LÄNDERN<br />

deutlich gewandelt, zudem stellt die<br />

Gesellschaft immer breitere Ansprüche<br />

an den Wald.<br />

<strong>BDF</strong> und VHBB stellten klar, dass<br />

sie kein „Zurückdrehen" der Forstreform<br />

fordern, jedoch in jedem Fall Nachjustierungen<br />

oder deutlichere Korrekturen,<br />

sofern diese aufgrund der genannten<br />

Entwicklungen erforderlich seien. Auch<br />

Reformen unterliegen dem Wandel. Sie<br />

müssen daher objektiv hinterfragt und<br />

den gesellschaftlichen Veränderungen<br />

angepasst werden. Aufgabe der Politik<br />

sei es, diese Entwicklungen zu erkennen<br />

und adäquat darauf zu reagieren.<br />

Als Beispiele für aktuelle Herausforderungen<br />

nannten wir den Waldumbau im<br />

Klimawandel und die Energiewende –<br />

beides Themen, die zum Zeitpunkt der<br />

Forstreform in der politischen Diskussion<br />

noch keine Rolle spielten.<br />

„Entpolitisierung" des Forstes<br />

problematisch<br />

Maria Noichl kritisierte zunächst die<br />

„völlige Entpolitisierung“ des Forstes in<br />

Bayern durch die Forstreform. Betrachte<br />

man den Staatswald, so müsse<br />

man feststellen, dass der BaySF-<br />

Vorstand aufgrund seiner sehr einseitig<br />

ökonomischen Ausrichtung den Blick<br />

auf den Gesamtnutzen des Staatswaldes<br />

sowie die Situation der dort Beschäftigten<br />

völlig verloren habe. Der<br />

Beirat der BaySF sei ein reines „Alibigremium“,<br />

das so gut wie keine verwertbaren<br />

Informationen erhalte. Eine<br />

Kontrolle durch die Politik sei so definitiv<br />

nicht möglich. Außerdem ist der<br />

Beirat in ihren Augen nicht nachvollziehbar<br />

zusammengesetzt: So habe<br />

die SPD als zweitstärkste politische<br />

Kraft in Bayern nur einen Sitz in diesem<br />

Gremium, während z. B. eine sehr kleine<br />

Gruppe wie die forstberechtigten<br />

Almbauern zwei Sitze hätten.<br />

Im Kommunalwald findet nach<br />

Aussage von Frau Noichl ein schleichender<br />

Rückzug des staatlichen<br />

Forstpersonals statt. Angesichts des<br />

weiterlaufenden Personalabbaus im<br />

Bereich der Forstverwaltung ist der<br />

„Pakt für den Kommunalwald“ in ihren<br />

Augen so gut wie nichts wert. Die<br />

Bereitschaft des Freistaates Bayern,<br />

sich weiterhin im Kommunalwald zu<br />

engagieren, sei angesichts des im<br />

Pakt formulierten Vorbehalts, dass<br />

dies lediglich „im Rahmen der personellen<br />

Möglichkeiten“ erfolgen könne,<br />

ein reines Lippenbekenntnis.<br />

NP Steigerwald ja,<br />

keine weiteren Stilllegungen<br />

Zu Stilllegungsforderungen an die<br />

Forstwirtschaft vonseiten des Naturschutzes<br />

stellte Maria Noichl klar,<br />

dass die SPD in Bayern hinter dem<br />

integrativen Ansatz der Forstwirtschaft<br />

stehe. Stilllegungsforderungen<br />

in Form von Prozentzahlen lehne man<br />

als zu schematisch sehr deutlich ab.<br />

Allerdings sage die SPD „Ja“ zu einem<br />

Nationalpark Steigerwald, da es<br />

in Bayern noch keinen Laubholz-Nationalpark<br />

gebe. Das Forstpersonal<br />

solle jedoch vollständig für den Waldnaturschutz<br />

zuständig sein und auf<br />

der übrigen Waldfläche eine naturnahe<br />

und vorbildliche Forstwirtschaft<br />

betreiben.<br />

Förster als Ansprechpartner<br />

unersetzlich<br />

Vor dem Hintergrund der Greenpeace-Kampagne<br />

wies Horst Arnold<br />

darauf hin, dass der Förster vor<br />

Ort als Ansprechpartner durch nichts<br />

zu ersetzen sei. Fällt er aus, dominieren<br />

extreme Gruppierungen die öffentliche<br />

Meinungsbildung. Die meisten<br />

Konflikte werden sehr schnell<br />

politisch. Alle drei SPD-Abgeordneten<br />

zeigten sich in diesem Zusammenhang<br />

sehr verwundert, dass in<br />

der Stellenkalkulation der BaySF-Revierleiter<br />

keinerlei Arbeitszeitanteile<br />

für Öffentlichkeitsarbeit vorgesehen<br />

sind.<br />

Annette Karl wies zum Thema<br />

Waldumbau im Klimawandel darauf<br />

hin, dass die Forstverwaltung und die<br />

bayerischen Staatsforsten angesichts<br />

dieser „Jahrhundertaufgabe“ nicht weniger,<br />

sondern mehr Personal bräuchten.<br />

Im Privatwald sei die unabhängige<br />

Beratung durch staatliches Personal<br />

von entscheidender Bedeutung. Der<br />

Wald bedecke immerhin ein Drittel der<br />

Landesfläche Bayerns, dafür sei die<br />

Zahl der Förster ohnehin schon äußerst<br />

knapp bemessen.<br />

Maria Noichl ergänzte hierzu, dass<br />

die SPD im Falle einer Regierungsbeteiligung<br />

nach der Landtagswahl im<br />

Herbst <strong>2013</strong> eine moderate Stellenanhebung<br />

im Forstbereich plane. Dieses<br />

Vorhaben sei sowohl mit dem Spitzenkandidaten<br />

Christian Ude als auch mit<br />

der Fraktionsspitze und den Finanzpolitikern<br />

innerhalb der Fraktion abgesprochen.<br />

Waldfreundliche Jagd wichtig<br />

Ein weiteres sehr wichtiges Anliegen<br />

ist der Bayern-SPD laut Maria<br />

Noichl eine waldfreundliche Weiterentwicklung<br />

der Jagd. Der Haupt-<br />

Hemmschuh für den klimagerechten<br />

Waldumbau sowie für die Schutzwaldsanierung<br />

seien in vielen Fällen<br />

immer noch deutlich überhöhte Wildstände.<br />

Die SPD werde sich daher<br />

u. a. für eine Angleichung der Jagdzeiten<br />

des Rehwildes sowie für die Freiwilligkeit<br />

der Hegeschauen einsetzen.<br />

MdL Annette Karl (3. v. l.) und MdL Maria Noichl (3. v. r.) hatten sichtlich Spaß am Foto auf der Landtagstreppe.<br />

MdL Horst Arnold war beim Foto verhindert. Von den Berufsverbänden nahmen teil (v. r.)<br />

Ludwig Angerer, Robert Nörr, Gunther Hahner, Stefan Kramer und Gregor Schießl. Frau Bauer (l.) absolvierte<br />

ein Kurzpraktikum im Landtag<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong> 17


AUS DEN LÄNDERN<br />

Mechanisierte Holzernte mit<br />

Augenmaß<br />

Frau Noichl nannte noch einige<br />

weitere Themen, die der bayerischen<br />

SPD im Forstbereich am Herzen liegen:<br />

Bei der Zertifizierung ist die Herkunft<br />

des Holzes mindestens so<br />

wichtig wie die Wahl des Siegels.<br />

Begründung: Vermeidung unnötiger<br />

Transportwege; selbst innerhalb<br />

eines Zertifizierungssiegels teilweise<br />

sehr unterschiedliche Anforderungen<br />

je nach Region der Holzerzeugung.<br />

Beim Thema Energieholz muss<br />

die Nährstoffnachhaltigkeit auf den<br />

einzelnen Waldstandorten wesentlich<br />

stärker beachtet werden, die<br />

Energieholzgewinnung darf nicht<br />

zur „modernen Streunutzung“ werden.<br />

Gerade aufgrund des stark gestiegenen<br />

Mechanisierungsgrades bei<br />

der Holzernte müsse der Bodenpfleglichkeit<br />

wesentlich mehr Augenmerk<br />

geschenkt werden. Es<br />

wäre zu begrüßen, wenn der<br />

Staatswald hier wieder zu seiner<br />

ehemaligen Vorbildrolle zurückkehren<br />

würde.<br />

Annette Karl wies noch darauf<br />

hin, dass das Thema „Wald und<br />

Lärmschutz“ deutlich mehr Gewicht<br />

erhalten müsse. Lärm mache krank,<br />

und angesichts immer noch weiter<br />

wachsender Verkehrsinfrastruktur<br />

sollte der Wald als kostengünstiger<br />

und landschaftlich schönster Lärmschutz<br />

wieder mehr ins Blickfeld rücken.<br />

Dabei gehe es sowohl um den<br />

Erhalt bestehender als auch um die<br />

Anlage neuer Lärmschutz-Wälder.<br />

Auch sei die Verbindlichkeit der<br />

Waldfunktionsplanung in Raumordnungsverfahren<br />

künftig wieder zu fordern.<br />

Zu vielen der genannten Themen<br />

hätte die SPD zahlreiche<br />

Anträge eingebracht. Sie wurden<br />

aber von den Regierungsfraktionen<br />

– auch wenn es fachlich keine Differenzen<br />

gab – aus strategischen<br />

Gründen abgelehnt.<br />

Mehr Allianzen aufbauen<br />

Horst Arnold warf schließlich noch<br />

die Frage auf „Wo sind die Allianzen der<br />

Forstlichen Berufsverbände, ja des gesamten<br />

Forstbereichs?“ Unserer Ansicht<br />

nach stellte er damit eine der<br />

Kernfragen der heutigen Forstpolitik<br />

überhaupt. Für uns als Forstliche Berufsverbände<br />

war die Botschaft klar:<br />

Nach innen ein stärkeres Miteinander<br />

der Berufsverbände, nach außen mehr<br />

Kommunikation mit den anderen Akteuren<br />

im Bereich der Forstpolitik. Unsere<br />

derzeitigen Gespräche mit den einzelnen<br />

Landtagsfraktionen sollen neben<br />

der Vermittlung unserer Anliegen ja auch<br />

dazu dienen, dem Forst und seinen Beschäftigten<br />

mehr Gehör zu verschaffen<br />

und unseren Dialog mit der Politik weiter<br />

zu pflegen und auszubauen.<br />

Zum Abschluss des Gesprächs<br />

bedankten wir uns für das große Engagement<br />

der Abgeordneten bei<br />

forstlichen Themen. Wir vereinbarten,<br />

weiterhin im Gespräch zu bleiben. <br />

Stefan Kramer, VHBB<br />

Forstpolitisches Fachgespräch von <strong>BDF</strong> und VHBB<br />

mit der Fraktion der Freien Wähler<br />

Am <strong>05</strong>.03.<strong>2013</strong> fand auch das<br />

Fachgespräch mit der Fraktion der<br />

Freien Wähler statt. Sofort nach der<br />

kurzen Einführung durch Gunther Hahner<br />

begannen die Abgeordneten eine<br />

intensive Diskussion.<br />

Trennung von FoV und BaySF<br />

nicht bewährt<br />

Aus Sicht von MdL Hubert Aiwanger,<br />

dem Vorsitzenden der Freien Wähler,<br />

hat sich die Trennung von Forstverwaltung<br />

(FoV) und dem Unternehmen<br />

Bayerische Staatsforste (BaySF) nicht<br />

bewährt. Man müsse ernsthaft darüber<br />

nachdenken, alles wieder zusammenzuführen.<br />

Der Staatswald solle<br />

eine Musterbewirtschaftung vorführen<br />

und diese dann an die Privatwaldbesitzer<br />

weitergeben.<br />

Auch nach Wahrnehmung von MdL<br />

Dr. Leopold Herz, dem forstpolitischen<br />

Sprecher der Freien Wähler, nimmt die<br />

Distanz zwischen Forstverwaltung und<br />

Zufrieden nach einem intensiven Austausch der Berufsverbände mit der Landtagsfraktion der FREI-<br />

EN WÄHLER (v. l.) Robert Nörr; Ulrike Müller, MdL und agrarpolitische Sprecherin; Günther Felbinger,<br />

MdL und bildungspolitischer Sprecher; Dr. Leopold Herz, MdL und forstpolitischer Sprecher; Stefan<br />

Kramer; Hubert Aiwanger, Fraktionsvorsitzender; Gregor Schießl; Gunther Hahner; Peter Meyer, Vizepräsident<br />

des Bayerischen Landtags, Fraktionssprecher für den öffentlichen Dienst; Ludwig Angerer<br />

dem Unternehmen ständig zu. Hier<br />

müsse man gegensteuern. Auch MdL<br />

Peter Meyer, Vizepräsident des Landtages,<br />

stimmte dem zu. Ob die Probleme<br />

vor der Forstreform eine derart tiefgreifende<br />

Veränderung der forstlichen<br />

Strukturen begründen könne, sei zu<br />

hinterfragen. Die Berufsverbände erläuterten,<br />

dass eine so strikte Trennung<br />

bundesweit nur noch in Sachsen und<br />

Niedersachsen verwirklicht wurde, wobei<br />

diese in Niedersachsen aus historischen<br />

Gründen (Kammersystem)<br />

schon seit Langem besteht.<br />

18 <strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong>


AUS DEN LÄNDERN<br />

Mehr Aufgaben bei weniger<br />

Personal<br />

Für den forstpolitischen Sprecher<br />

Dr. Herz würden die Aufgaben im Forst<br />

immer mehr, das Personal aber immer<br />

weniger. Die Freien Wähler hätten daher<br />

mehrfach Anträge auf Personalmehrung<br />

gestellt, die abgelehnt wurden.<br />

Vorsitzender Aiwanger forderte:<br />

„Die Reviere müssen wieder kleiner<br />

werden.“ Dass die Stellen aus der Arbeitszeitverkürzung<br />

wieder zurückgegeben<br />

werden, hätte selbst die CSU<br />

zugesichert. Peter Meyer sieht als ersten<br />

Ansatzpunkt, dass der allgemeine<br />

Stellenabbau gestoppt werde.<br />

Privatwald-Beratung ausbauen<br />

Hubert Aiwanger stellte fest,<br />

dass der Privatwald sehr zersplittert<br />

sei und 80–90 % der Wälder eine<br />

Durchforstung „gut vertragen“ würden.<br />

Eine zentrale Zukunftsaufgabe<br />

im Privatwald bestünde darin, das<br />

Holz zu mobilisieren. Zur Umsetzung<br />

dieser Ziele sei für die Eigentümer<br />

eine fundierte Beratung unverzichtbar.<br />

Z. T. würde der Privatwald aber<br />

schon jetzt nicht ausreichend betreut.<br />

Hierzu sind Förster, die unabhängig<br />

seien und eigene praktische<br />

Erfahrung hätten, notwendig. Dies<br />

müsse Staatsziel sein. Konkret sage<br />

er: „Wir brauchen euch Förster für<br />

die Beratung.“<br />

Diskussion zur Jagd<br />

Aiwanger wünschte sich mehr<br />

Ruhe beim Thema Wald und Wild. Er<br />

plädierte für mehr Eigenverantwortung<br />

der Waldeigentümer vor Ort. Die<br />

Waldbesitzer sollten den Jagdschein<br />

machen und selbst jagen. Es herrsche<br />

großes Misstrauen zwischen<br />

Jagd und Forst. Es fehle der ganzheitliche<br />

Ansatz. Es müssten mehr die<br />

waldbaulichen Ziele im Vordergrund<br />

stehen. Wo es Probleme mit dem Verbiss<br />

gebe, müssten diese durch die<br />

Jäger vor Ort gelöst werden.<br />

Aus der Erfahrung von MdL Dr.<br />

Herz gab es zu Wald und Wild seit jeher<br />

sehr unterschiedliche Ansichten.<br />

Man werde immer den Kompromiss<br />

suchen müssen.<br />

Die Berufsverbände stellten insbesondere<br />

den gesetzlichen Auftrag<br />

und die neutrale Stellung der Forstverwaltung<br />

bei der Jagd heraus.<br />

FW gegen großflächige<br />

Stilllegungen<br />

Die agrarpolitische Sprecherin,<br />

MdL Ulrike Müller, sprach sich im Namen<br />

ihrer Fraktion klar gegen großflächige<br />

Stilllegungen im Wald aus. Eine<br />

verantwortungsvolle, nachhaltige Nutzung<br />

auf der Fläche sei viel sinnvoller<br />

als Vollschutzflächen im Verbund mit<br />

einer intensivierten Nutzung auf den<br />

übrigen Flächen. Peter Meyer berichtete<br />

von seinen Erfahrungen in der<br />

Umweltverwaltung. So hätte bereits<br />

ein Auf-den-Stock-Setzen einer Hecke<br />

zu Empörungen in der Bevölkerung<br />

geführt. Damit stünde jeder Holzeinschlag<br />

natürlich noch mehr in der Kritik.<br />

In diesem Zusammenhang wandte<br />

sich der bildungspolitischer Sprecher<br />

und MdL Günther Felbinger gegen die<br />

Aktionen von Greenpeace und forderte<br />

Gegenmaßnahmen wie beispielsweise<br />

eine verstärkte Aufklärung der<br />

Bevölkerung.<br />

Kleine und mittelständische<br />

Sägewerke fördern<br />

Große Sorgen machen den Freien<br />

Wählern die Langfrist-Verträge der bayerischen<br />

Staatsforsten mit den Großsägewerken.<br />

Es wurde bezweifelt, ob<br />

viele der kleinen und mittelständischen<br />

Sägewerke bis zum Ende des „Klausnervertrages“<br />

überleben würden. Früher<br />

seien die Säger beim Staatswald in<br />

guten Händen gewesen, heute verursache<br />

die Geschäftspolitik des Staatswalds<br />

eine Konzentration auf wenige<br />

Großsäger. Das politische Ziel der Stärkung<br />

regionaler Wirtschaftskreisläufe<br />

sieht Aiwanger damit konterkariert. Zudem<br />

sei längst bekannt: „Je größer die<br />

Strukturen, desto störanfälliger wird<br />

das System." Dies könne nicht Ziel einer<br />

staatlichen Wirtschaftspolitik sein.<br />

Einen Vorrang für kleine und mittelständische<br />

Sägewerke forderte<br />

deshalb Ulrike Müller. Bei annähernd<br />

gleichem Preisniveau sollte an diese<br />

vermarktet werden. Auch wenn für<br />

eine solch differenziertere Holzvermarktung<br />

mehr Personal benötigt<br />

würde, sei dies die Förderung regionaler<br />

Strukturen wert. Eine Verlängerung<br />

des „Klausnervertrages“, die in<br />

Branchenkreisen vermutet wird, bezeichnete<br />

sie als verantwortungslos.<br />

MdL Günther Felbinger fasste zusammen,<br />

dass bei den Diskussionen<br />

die derzeitigen Defizite der bayerischen<br />

Forstpolitik klar herausgekommen seien.<br />

Nun müsse man in der Fraktion<br />

entsprechende Konsequenzen ziehen.<br />

Die Berufsverbände <strong>BDF</strong> und<br />

VHBB bedankten sich für das sehr<br />

gute und fachlich detaillierte Gespräch.<br />

Ein weiterer Austausch wurde<br />

vereinbart. <br />

Mit örtlichen Abgeordneten reden!<br />

Wahljahre waren auch immer Schicksalsjahre für Forstleute<br />

Wir haben überzeugende Argumente,<br />

dass Forstleute für die Bewirtschaftung<br />

und den Schutz des Waldes<br />

wichtiger sind als je zuvor. Wenn<br />

wir dies im Gespräch mit Abgeordneten<br />

an konkreten Beispielen erläutern,<br />

haben wir großes Verständnis und<br />

auch überwiegend Einverständnis mit<br />

unseren Forderungen erfahren. Wir<br />

müssen unsere Botschaften nur flächendeckend<br />

transportieren. Wir bitten<br />

daher dringend unsere Mitglieder:<br />

Gehen Sie auf Ihre örtlichen Abgeordneten<br />

zu. Nutzen Sie als Grundlage<br />

das beiliegende Positionspapier. Es<br />

wurde auch bereits per Mail versandt<br />

– in einer Lang- und einer Kurzfassung.<br />

Sie selbst haben es in der<br />

Hand, dass es nach der Wahl nicht zu<br />

noch weitergehenden Einschnitten<br />

kommt. Sie haben es in der Hand,<br />

dass notwendige Korrekturen im<br />

Forstbereich verwirklicht werden. <br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Telefon (0 97 20) 7 43<br />

bdf.bayern@t-online.de<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong> 19


AUS DEN LÄNDERN<br />

1. Bayerisches Jugendtrainingscamp für<br />

Wettkampfeinsteiger in den Waldarbeitsmeisterschaften<br />

der Profis (bis U 24)<br />

Die Formel 1 der bayerischen Waldarbeiter sucht interessierten Nachwuchs<br />

Der Verein Waldarbeitsmeisterschaften<br />

Bayern e. V. ist der erfolgreichste<br />

Verein deutschlandweit. Die<br />

bayerischen Mitglieder halten alle Rekorde<br />

in den Disziplinen der Waldarbeitsmeisterschaften.<br />

Fünf Mal deutscher<br />

Meister, drei Mal Vizemeister, drei<br />

dritte Plätze und unzählige Einzeltitel<br />

sprechen für sich. Mit über 120 Mitgliedern<br />

ist er auch der größte eingetragene<br />

Landesverein. Seit 1995 entsenden<br />

Der <strong>BDF</strong> unterstützt gerne das Jugendcamp<br />

des Vereins Waldarbeitsmeisterschaften<br />

Bayern e. V.<br />

Aus- und Fortbildung ist seit jeher ein<br />

wichtiges Anliegen des <strong>BDF</strong>, für das<br />

wir uns mit hohem Engagement und<br />

großem Erfolg einsetzen.<br />

die Bayern ununterbrochen Mitglieder<br />

an die deutsche Nationalmannschaft in<br />

der Profiklasse, derzeit stellen wir diese<br />

(3 Mann) komplett. Damit wir diese Erfolge<br />

auch weiterhin erreichen können,<br />

wollen wir gezielt unsere Jugend in Bayern<br />

fördern.<br />

Unser Verein wird vom 26.07. –<br />

28.07.<strong>2013</strong> im Allgäu ein professionelles<br />

Trainingswochende durchführen.<br />

Als Trainer haben wir Weltmeister,<br />

deutsche Meister, Landesmeister, Mitglieder<br />

der deutschen Nationalmannschaft,<br />

Mitglieder des Stihl-Teams und<br />

Mitglieder des Husqvarna-Teams eingeladen.<br />

Bis auf die An- und Abreise werden<br />

sämtliche Unkosten vom Verein<br />

Waldarbeitsmeisterschaften Bayern<br />

e. V. übernommen.<br />

Die Teilnehmerzahl ist limitiert,<br />

und die Anmeldungen werden nach<br />

Eingang berücksichtigt.<br />

Das Anmeldungsformular sowie<br />

weitere Infos sind unter www.waldarbeitsmeisterschaft.de<br />

herunterzuladen<br />

und an die Geschäftsstelle zu mailen<br />

(bpr.briechle@freenet.de). <br />

Verein Waldarbeitsmeisterschaften<br />

Bayern e. V.<br />

1. Vorsitzender Gerhard Briechle<br />

Gratulation<br />

Die Forstkollegen im <strong>BDF</strong> gratulieren<br />

dem Leiter der bayerischen Forstverwaltung<br />

MDirig. Georg Windisch ganz<br />

herzlich zum 60. Geburtstag. Über Jahrzehnte<br />

haben sowohl der Berufsverband<br />

wie die Personalvertretung immer<br />

ein offenes Ohr für ihre Anliegen gefunden.<br />

So wuchs ein Vertrauensverhältnis,<br />

welches besonders in den schwierigen<br />

Reformzeiten meist gemeinsame Lösungen<br />

zum Wohle aller Beschäftigten<br />

im Forstbereich ermöglichte. Hierfür sagen<br />

wir unseren besonderen Dank. Wir<br />

wünschen weiterhin Gesundheit, Schaffenskraft,<br />

Standfestigkeit, gepaart mit<br />

forstlicher Weitsicht sowie eine glückliche<br />

Hand für den Wald und die bayerische<br />

Forstpartie.<br />

HESSEN<br />

Wir sind nicht mehr allein auf der Suche<br />

nach Försterinnen und Förstern!<br />

Auch andere Forstbetriebe suchen Personal. Gedanken zur Attraktivität des Landesbetriebes<br />

Hessen Forst im gehobenen und höheren Forstdienst<br />

Als der Landesbetrieb Hessen-<br />

Forst vor einigen Jahren anfing, wieder<br />

Personal für den höheren und<br />

gehobenen Forstdienst einzustellen,<br />

gab es sonst kaum Möglichkeiten für<br />

Försterinnen und Förster, ihren erlernten<br />

Beruf auszuüben. Viele hatten<br />

aufgrund der fehlenden Einstellungsmöglichkeiten<br />

im Forstberuf über<br />

Jahre andere Beschäftigungen gefunden<br />

und sahen jetzt die Möglichkeit,<br />

über das Bewerbungsverfahren<br />

(Assessment-Center, AC) endlich ihren<br />

ursprünglich angestrebten Beruf<br />

auszuüben. Der Landesbetrieb Hessen<br />

Forst war zu der Zeit einer der<br />

wenigen Forstbetriebe, die wieder<br />

einstellten und konnte aus einer gro-<br />

20 <strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong>


AUS DEN LÄNDERN<br />

ßen Anzahl von Bewerbern auswählen.<br />

Zwar bildeten bisher viele Forstbetriebe<br />

in Deutschland aus, doch<br />

stellen mittlerweile viele dieser Betriebe<br />

auch wieder verstärkt ein. So haben<br />

die erfolgreichen Absolventen<br />

der Ausbildung durchaus die Möglichkeit,<br />

zwischen verschiedenen Arbeitgebern<br />

auszuwählen.<br />

In den kommenden Jahren wird<br />

die Nachfrage nach geeigneten Nachwuchskräften<br />

das Angebot übersteigen.<br />

Immer wieder erklären Personen,<br />

die das Einstellungsverfahren in Hessen<br />

erfolgreich durchlaufen haben,<br />

dass sie sich auch in anderen Ländern<br />

beworben hätten und noch<br />

nicht endgültig zusagen wollen. In einigen<br />

Fällen haben junge Kolleginnen<br />

und Kollegen nach erfolgter Einarbeitung<br />

aus verschiedenen Gründen<br />

wieder den Arbeitgeber gewechselt.<br />

Was kann man tun, damit sich<br />

Nachwuchskräfte an den Landesbetrieb<br />

Hessen Forst binden?<br />

Ein Vorbereitungsdienst oder Referendariat<br />

in Hessen, das gute Chancen<br />

für eine Übernahme bei bestandener<br />

Prüfung bietet, wäre ein erster<br />

Schritt. Die Einstellung bei fachlicher<br />

und persönlicher Eignung nach bestandener<br />

Prüfung ist doch ein gutes<br />

Argument, sich für den Landesbetrieb<br />

zu entscheiden. Die persönliche Kompetenz,<br />

Teamfähigkeit und Sozialverhalten,<br />

kann man sicherlich auch<br />

während der Ausbildung und Prüfung<br />

nachweisen.<br />

Die Beratung durch einen Personaldienstleister,<br />

mit dessen Arbeit der<br />

Landesbetrieb gute Erfahrung gemacht<br />

hat, könnte man sicherlich auch bei<br />

diesem Weg der Einstellung sinnvoll integrieren.<br />

Für Bewerber, die keinen Vorbereitungsdienst<br />

oder Referendariat in<br />

Hessen gemacht haben, könnte man<br />

weiterhin nach Bedarf ein Auswahlverfahren<br />

(AC) stattfinden lassen.<br />

Unter den gegebenen Umständen<br />

wird der Landesbetrieb weiter<br />

nach Möglichkeiten suchen müssen,<br />

um Nachwuchskräfte zu gewinnen<br />

und seine Attraktivität als Arbeitgeber<br />

zu erhöhen. Dazu gehören neben der<br />

Ausbildung auch klare Vorgaben zur<br />

Einstellung und Übernahme. Die eingestellten<br />

Kolleginnen und Kollegen<br />

sollten dann zügig feste Stellen einnehmen<br />

können und eine entsprechende<br />

Bezahlung erhalten. <br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Tel.: (0 66 31) 70 82 60<br />

info@bdf-hessen.de<br />

Verhandlungen zur Entgeltordnung<br />

Da Hessen aus der Tarifgemeinschaft<br />

der Länder ausgetreten ist,<br />

wird nicht nur der Tarifvertrag (TV-H)<br />

gesondert ausgehandelt, sondern<br />

auch die dazugehörige Entgeltordnung,<br />

in der die Eingruppierungen der<br />

einzelnen Berufsgruppen festgelegt<br />

werden. Am 19. März wurde in Wiesbaden<br />

die Entgeltordnung für den<br />

Bereich Forsten verhandelt. Verhand-<br />

MITTEN IM LEBEN.<br />

MITTEN IM BERUF.<br />

UND WENN SICH<br />

PLÖTZLICH ETWAS<br />

ÄNDERT?<br />

Unfall oder Krankheit können<br />

ein Leben ganz plötzlich<br />

verändern. Wenn Sie dann<br />

Ihren Dienst nicht mehr<br />

ausüben können, kommen<br />

neben den gesundheitlichen<br />

Sorgen,<br />

nanzielle hinzu. Denn<br />

aufgrund einer Reihe<br />

von Reformen im Beamtenrecht<br />

hat sich die<br />

Versorgungssituation bei<br />

Dienstunfähigkeit erheblich<br />

verschlechtert.<br />

Schützen Sie sich: Mit einer<br />

Berufsunfähigkeitsversicherung<br />

mit Dienstunfähigkeitsklausel<br />

(BUZC) der<br />

Nürnberger Beamten Lebensversicherung<br />

AG federn<br />

Sie Risiken ab! <strong>BDF</strong>-Mitglieder<br />

und ihre Familienangehörigen<br />

erhalten aufgrund<br />

von Gruppenverträgen vergünstigte<br />

Konditionen. Rufen<br />

Sie uns an, wir beraten<br />

Sie gerne.<br />

Telefon:<br />

0800 8451090<br />

(gebührenfrei)<br />

SOZIALWERK DES<br />

BUNDES DEUTSCHER<br />

FORSTLEUTE UND DER<br />

ANGESCHLOSSENEN<br />

VERBÄNDE GMBH<br />

Verhandlungspartner der Arbeitnehmerseite: v. r. n. l. Sonja Heideloff, Michael Hildebrandt,<br />

Ingo Pfisterer, Michel Schmitt, Dr. Hütte-von Essen<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong> 21


AUS DEN LÄNDERN<br />

lungspartner waren das Innenministerium<br />

für die Arbeitgeberseite, das das<br />

HMUELV und den Landesbetrieb Hessen<br />

Forst als forstliche Berater hinzuzog<br />

sowie der Deutsche Beamtenbund<br />

(dbb) zusammen mit dem <strong>BDF</strong><br />

WUSSTEN SIE …,<br />

… dass „Wer den Zeitgeist heiratet, wird bald Witwer sein“?<br />

(August Everding)<br />

und die Gewerkschaft IG BAU auf Arbeitnehmerseite.<br />

Es verhandelten mit:<br />

Ingo Pfisterer (<strong>BDF</strong>, stellv. Angestelltenvertreter),<br />

Dr. Gero Hütte-von Essen<br />

(<strong>BDF</strong>, Landesvorsitzender), Michael<br />

Hildebrandt (dbb), Michel Schmitt (IG<br />

BAU, Branchensekretär im Bundesvorstand),<br />

und Sonja Heideloff (IG<br />

BAU). Die Verhandlungen sind auf gutem<br />

Wege, werden allerdings noch<br />

eine gewisse Zeitlang dauern. <br />

TERMINE<br />

16.<strong>05</strong>.<strong>2013</strong>, Seniorenexkursion (Keltenmuseum,<br />

Details siehe April-<strong>Ausgabe</strong>)<br />

19.06.<strong>2013</strong>, Landgasthaus „Kupferschmiede“,<br />

Schotten-Rainrod: mitgliederoffene<br />

Vorstandssitzung<br />

24.–25.08.<strong>2013</strong>, Waldarbeitermeisterschaften,<br />

Lohfelden<br />

29.10.<strong>2013</strong>, Landgasthaus „Kupferschmiede“,<br />

Schotten-Rainrod: mitgliederoffene<br />

Vorstandssitzung<br />

†<br />

Der Bund Deutscher Forstleute trauert um Bernhard Bierschenk und wird sein Andenken in Ehren halten.<br />

Bernhard Bierschenk verstorben<br />

Am 28. Februar verstarb unser Mitglied Oberamtsrat i. R. Bernhard Bierschenk im Alter von 85 Jahren. Bernhard<br />

Bierschenk gehörte dem Bund Deutscher Forstleute seit 1969 an und gestaltete den Verband aktiv mit. Er war<br />

langjähriger Vorsitzender der Bezirksgruppe Darmstadt und Vorstandsmitglied. Er wurde zum Vorsitzenden gewählt,<br />

weil seine Berufskollegen wussten, dass er sie gut vertreten würde. Sie wurden nicht enttäuscht! Als Forstmann<br />

mit Leib und Seele dachte er auch die Berufspolitik nachhaltig und nicht nur in Perioden der Personalvertretung.<br />

Bernhard Bierschenk war viele Jahre „unser Mann in Darmstadt“. Die Mitbestimmungsaufgabe des <strong>BDF</strong> hat<br />

er als Pflicht verstanden: Wer als „mündiger Bürger“ anerkannt werden will, muss auch seinen Mund auftun. Er darf<br />

dabei aber nicht vergessen, dass Mitbestimmung auch Mitverantwortung zur Folge hat. So hat Bernhard Bierschenk<br />

seine Tätigkeit im und für den Bund Deutscher Forstleute verstanden.<br />

Neben seinem beruflichen und berufspolitischen Engagement ehren seine Kollegen auch seinen ehrenamtlichen<br />

Einsatz in der Jägerschaft: er war langjähriger Kreisjagdberater für den Altkreis Dieburg, Leiter der Hegegemeinschaft<br />

Lichtenberg und Ausbilder für Jungjäger und Jagdaufseher. Weiterhin war er Mitglied im Bezirksnaturschutzbeirat.<br />

Für dieses vielfältige Engagement erhielt Bernhard Bierschenk im Jahr 1996 den Ehrenbrief des Landes<br />

Hessen.<br />

Dr. Gero Hütte-von Essen<br />

MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />

Ernsthaftes Gesundheitsmanagement –<br />

Grundlage für eine nachhaltige Landesforst<br />

Der Frühling hat lange auf sich warten<br />

lassen – die Natur hebt aber bekanntlich<br />

nichts auf. Nun ist er da, und<br />

die Pflanzen müssen in kürzerer Zeit in<br />

den Boden; mit weniger Personal, Unternehmen<br />

helfen mit. Das ist inzwischen<br />

fast in jedem Punkt der Alltag.<br />

Immer so schnell und so gut es<br />

geht. Worum geht es uns <strong>2013</strong>?<br />

Nachdem das vergangene Jahr<br />

uns mit der unternehmerischen Konzeption<br />

– die immerhin bis zum Jahr<br />

2020 die Zukunft beschreibt – vor allem<br />

strukturelle Sicherheit gebracht<br />

hat, soll dieses Jahr auch stark nach<br />

innen geschaut und dann vor allem<br />

gehandelt werden.<br />

Die aus dem Aufgabenanstieg<br />

und dem erneuten Personalabbau<br />

(bis 2020 18 %!) trotz erfreulicher Zugänge<br />

von jungen Forstleuten resultierenden<br />

Herausforderungen in Wald<br />

und Büro sind nur zu meistern, wenn<br />

auf der zentralen und wenn möglich<br />

dann auch auf den regionalen „Orgeln<br />

alle Register“ gezogen werden. Auf<br />

der forstlichen Klaviatur bekommen<br />

wir eben immer mehr Tasten, und die<br />

Arme werden nun mal nicht länger.<br />

Auch Gras wächst nicht schneller,<br />

wenn man dran zieht. Hinzu kommt<br />

der Anstieg des Durchschnittsalters.<br />

Jeder weiß, was dies, außer dem Erfahrungsreichtum,<br />

alles mit sich bringt.<br />

Ein, wenn nicht das Mittel, ist der<br />

Blick auf die Arbeitsbedingungen –<br />

22 <strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong>


AUS DEN LÄNDERN<br />

und das möglichst umfassend –, von<br />

der Ablauforganisation, der Regelungsdichte<br />

bis zu technischen Fragen<br />

der Arbeitsplatzgestaltung sowie in<br />

der Organisation von Arbeitszeit und<br />

dem Arbeitsort. Flexibilität kann keine<br />

Einbahnstraße der Forderungen an die<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sein.<br />

Wir leisten viel, und das meist gut, die<br />

Gesellschaft mittragend und auch als<br />

Dienstleister. Dies wird allseits anerkannt<br />

und wurde letztmalig auf der<br />

Forstvereinstagung am 4. April von<br />

Politik und dem Dienstherren ausdrücklich<br />

gelobt. Damit das so bleibt<br />

und die „Stimmung“ dazu besser wird,<br />

sind Veränderungen nötig, die bei den<br />

Beschäftigten auch als Anerkennung<br />

ankommen – die Motivation stärken<br />

oder wieder stiften, wo sie im Argen<br />

liegt. Es geht hier sicher sowohl um<br />

klein- und großklimatische Veränderungen,<br />

die anders als der befürchtete<br />

unnatürliche Klimawandel als förderlich<br />

und notwendig erkannt werden<br />

müssen. „Weiter so!“ – ungeachtet der<br />

Entwicklungen bei Aufgaben, Personal<br />

und Organisation – ist ein Widerspruch<br />

an sich. Vor den Konsequenzen<br />

soll hier nicht gewarnt, sondern<br />

gehandelt werden.<br />

Die Landesforst hatte aus dem<br />

langfristig angelegten Projekt des Gesundheitsmanagements<br />

im letzten<br />

Jahr mit sogenannten Gesundheitszirkeln<br />

erste Vorarbeiten geleistet. In<br />

nach Beschäftigtengruppen sortierten<br />

9 Arbeitsgruppen liegen nun umfangreiche<br />

lohnende Ergebnisse vor. Den<br />

Dienststellen(leitern) wurden die Auswertungen<br />

der für das Projekt beauftragten<br />

AOK (Gesundheitskasse) zugeleitet.<br />

Positiv ausgemacht wurden<br />

die Vorzüge eines öffentlich-rechtlichen<br />

Arbeitsverhältnisses, die manchmal<br />

helfen können, die steigenden<br />

Belastungen zu meistern. Dennoch<br />

stellt sich angesichts der Arbeitsbelastung<br />

die Frage nach möglichen Verbesserungen<br />

und Kompensationen.<br />

Im Kern schält sich dazu über alle<br />

Beschäftigten das Thema Führung und<br />

Kommunikation als „problematisch“<br />

heraus. Die Ergebnisse sind für die<br />

Landesforst wichtig und werden ernst<br />

genommen. Letzteres wurde bereits<br />

durch die AOK dann auch als Gradmesser<br />

dafür gesehen, wie wichtig die<br />

Mitarbeitermeinung für die Führung ist<br />

und ob ein kooperativer Führungsstil<br />

gelebt wird. Zum Auftakt widmen sich<br />

nun zunächst rund 50 Führungskräfte<br />

diesen ersten Ergebnissen, die dann in<br />

die weitere Arbeit des Gesundheitsmanagements<br />

einfließen werden.<br />

Der <strong>BDF</strong> ist naturgemäß als Verband<br />

hier nicht extra beteiligt.<br />

Das Thema aber ist auch unser<br />

Thema für <strong>2013</strong>, denn bei aller Freude<br />

über 300 Jahre Nachhaltigkeit darf<br />

der Einsatz für die Forstleute von<br />

heute nicht nachlassen. Auch morgen<br />

nicht. Die Landesleitung<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Angelika Schätzel<br />

Gleviner Burg 1<br />

18273 Güstrow<br />

Tel.: 03843-855332<br />

Fax: 03843-855384.<br />

www.bdf-online.de<br />

BUCHTIPP: Vogelarten<br />

… Deutschlands, Österreichs und<br />

der Schweiz<br />

Deutschland, Österreich und die<br />

Schweiz zeichnen sich dank vielfältiger<br />

Lebensräume durch eine reiche<br />

Vogelwelt aus: Von den Wattvögeln<br />

an der Nordseeküste, den Vögeln der<br />

Heiden und Mischwälder bis hin zu<br />

den Gebirgsarten im Alpenraum können<br />

fast alle mitteleuropäischen Arten<br />

angetroffen werden.<br />

„Vogelarten …“ ist die erste bebilderte<br />

Übersicht über die Vogelarten<br />

der drei Länder und beschreibt detailliert:<br />

Feldkennzeichen, Verwechselungen,<br />

Stimme, Verbreitung in Europa,<br />

Vorkommen und Lebensraum, Brutbestand,<br />

Zugverhalten, Nahrung, Gefährdung<br />

und Schutz und Wissenswertes.<br />

Jede Art wird mit mehreren<br />

exzellenten Fotos dargestellt, die die<br />

Tiere in ihren verschiedenen Federkleidern<br />

zeigt. „Geballtes Wissen“ für<br />

den Feldornithologen.<br />

rh<br />

V. Carl Antoni Bazari, Roland Graf,<br />

Thomas Grieson-Pflieger, Andreas<br />

Gygax, Robert Lücke. Haupt Verlag<br />

Bern, www.haupt.ch, 624 Seiten, ca.<br />

730 Fotos; 225 mm x 155 mm, laminierter<br />

Pb, 2 Bände: Nicht Singvögel,<br />

Singvögel; Preis: € 58,00 1. Auflage<br />

<strong>2013</strong>, ISBN 978-3-258-07802-1<br />

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gebunden) 5,15%, Lfz. 7 Jahre, mtl. Rate 426 € effektiver<br />

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stille Gehaltsabtretung. Verwendung: z.B. Modernisierung<br />

rund ums Haus, Ablösung teurer Ratenkredite, Möbelkauf<br />

etc. Vorteile: Niedrige Zinsen, feste Monatsrate,<br />

Sondertilgung jederzeit kostenfrei, keine Zusatzkosten,<br />

keine Lebens- Renten oder Restschuldversicherung.<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong> 23


AUS DEN LÄNDERN<br />

NIEDERSACHSEN<br />

Weser-Ems-Ruheständlertreffen<br />

Zum 22. Mai <strong>2013</strong> lädt der Ruhestandsvertreter<br />

Weser-Ems, Heino<br />

Tielking, nach Ankum ein. Der Treffpunkt<br />

ist um 10.00 Uhr das Nds.<br />

Forstamt Ankum, Lindenstr. 2, in 49577<br />

Ankum. Dort werden uns Herr FD<br />

Bernd Schwietert, Forstamt Ankum,<br />

und Herr FD Ludwig Hackelberg,<br />

LWK Forstamt Weser-Ems, in Osnabrück<br />

über Historisches u. a. aus ihren<br />

Forstämtern informieren. Ein Gang<br />

zum Artländer Dom in Ankum schließt<br />

sich an. Nach der Mittagspause erfolgt<br />

unter fachkundiger Führung von<br />

Herrn Revierleiter FAR Hermann Böhnisch<br />

und Herrn Werner Hollermann<br />

vom Heimatverein Bippen e. V. ein<br />

Gang auf der Fährte des Fuchses<br />

(Vosspäddchen) im Forstort Maiburg.<br />

Der Abschluss findet unter schützenden<br />

Dächern an Punkt 7 des Vosspäddchen<br />

bei Kaffee und Tee und<br />

selbstgebackenem Kuchen statt. Eingeladen<br />

sind alle Ruheständler mit ihren<br />

Partnern, Teilnehmer aus anderen<br />

Bezirken sind herzlich willkommen.<br />

Anmeldungen sind an Heino Tielking<br />

(0441-45884) zu richten. H. T.<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Telefon (0 51 98) 98 96 94<br />

info@bdf-niedersachsen.de<br />

www.bdf-niedersachsen.de<br />

Einladung Landesverbandstag <strong>2013</strong><br />

Mittwoch, den 26. Juni <strong>2013</strong>, um 10.00 Uhr im Kurhaus Bad Fallingbostel,<br />

Sebastian-Kneipp-Platz 1, 29683 Bad Fallingbostel<br />

Vorläufige Tagesordnung:<br />

Begrüßung und Eröffnung<br />

Grußworte<br />

„Waldnutzung und Waldnaturschutz<br />

– Nachhaltig-ökologische<br />

Waldpolitik in Niedersachsen“<br />

Minister Christian Meyer MdL,<br />

Niedersächsisches Ministerium<br />

für Ernährung, Landwirtschaft<br />

und Verbraucherschutz<br />

Aussprache<br />

Mittagspause<br />

Ehrungen<br />

Erläuterungen zum Tätigkeits- und<br />

Kassenbericht mit Aussprache<br />

Entlastung des Vorstandes<br />

Beratung und Beschlussfassung<br />

über Anträge<br />

Neuwahl des Landesverbandsvorstandes<br />

Schlusswort<br />

Ernst-August Bergmann,<br />

Landesverbandsvorsitzender<br />

NORDRHEIN-WESTFALEN<br />

LESERBRIEF<br />

Der Abstieg einer funktionalen Landesforstverwaltung<br />

Das Land Nordrhein-Westfalen<br />

verfügte einstmals über eine funktionierende<br />

und über die Landesgrenzen<br />

hinaus anerkannte Landesforstverwaltung.<br />

Der Abstieg und die Demontage<br />

dieser kleinen, aber effektiven<br />

Flächenverwaltung begann mit der<br />

Forstreform Anfang der 1990er-Jahre<br />

in der politischen Verantwortung des<br />

Umweltministers Klaus Matthiesen<br />

und der fachlichen Verantwortung des<br />

damaligen Landesforstchefs Dr. Franz-<br />

Lambert Eisele.<br />

Etliche Unternehmensberatungen,<br />

wie Kienbaum, Mummert & Partner,<br />

Jakko Pöyry und GMO-Consulting sowie<br />

das Roboter-Institut mit Sitz in<br />

Dortmund waren teuer bezahlte Partner<br />

in den verschiedenen Forst- und<br />

Verwaltungsstrukturreformen, die die<br />

Beschäftigten der Landesforstverwaltung<br />

NRW seit über zwanzig Jahren<br />

erdulden und erleiden mussten. Arbeitsplätze<br />

sind vernichtet und Forstämter<br />

aufgelöst worden.<br />

Der Verlust der Arbeitsplätze sollte<br />

durch die Einführung eines funktionierenden<br />

EDV-Forst-Systems kompensiert<br />

werden. Mit einem hohen finanziellen<br />

und eingekauften personellen<br />

Aufwand sollte die kaufmännische<br />

Buchführung eingeführt werden. Doch<br />

ein zufriedenstellender Erfolg blieb aus.<br />

Mit dem Ziel, die Vermarktung des<br />

Waldholzes aus allen Waldbesitzarten<br />

zu optimieren, hat das Land NRW die<br />

Gründung der „Waldholz Sauerland<br />

GmbH“ mit Landesmitteln unterstützt<br />

und für die Einrichtung einer Internet-<br />

Plattform für die Holzvermarktung mit<br />

einer satellitenunterstützten Logistik<br />

rd. 500.000 Euro Fördermittel zur Verfügung<br />

gestellt. Dieses System funktioniert<br />

bis heute nicht, und der Versuch,<br />

diese Mittel zurückzufordern,<br />

24 <strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong>


AUS DEN LÄNDERN<br />

scheint im Sand verlaufen zu sein.<br />

Gemeinsam mit dem Roboter-Institut<br />

in Dortmund hat die Landesforstverwaltung<br />

das System Logiball, ein Navigationssystem<br />

für Holzspediteure<br />

im Wald, entwickelt, obwohl sich bereits<br />

funktionierende Systeme auf<br />

dem Markt befanden – ein finanzielles<br />

Fiasko für NRW.<br />

Mit der millionenschweren Schadensersatzforderung<br />

des Unternehmens<br />

Klausner haben der ehemalige<br />

Umweltminister Eckhard Uhlenberg<br />

und sein Staatssekretär Dr. Alexander<br />

Schink (beide CDU) gemeinsam mit<br />

dem ehemaligen Landesforstchef Dr.<br />

Franz-Lambert Eisele und dem ehemaligen<br />

Leiter des Landesbetriebes<br />

Wald und Holz NRW, Frank-Dietmar<br />

Richter, der Verschwendung öffentlicher<br />

Haushaltsmittel das Sahnehäubchen<br />

aufgesetzt.<br />

Auf breites Unverständnis stößt<br />

die Weigerung des heutigen Umweltministers<br />

Johannes Remmel (Grüne),<br />

per Staatsanwaltschaft, per Landesrechnungshof<br />

und per parlamentarischen<br />

Untersuchungsausschuss Licht<br />

in die Klausneraffäre zu bringen. <br />

Bernhard Dierdorf<br />

Leserbriefe geben nicht die Meinung<br />

der Redaktion wieder. Die Redaktion<br />

behält sich vor, Leserbriefe nicht, gekürzt<br />

oder in Auszügen zu veröffentlichen.<br />

Anonyme Zuschriften werden<br />

nicht berücksichtigt.<br />

PRESSEINFORMATION DER WALDGENOSSENSCHAFT REMSCHEID<br />

Für jeden Bürger ein Stück vom deutschen Wald<br />

Deutschlands erste Bürgerwaldgenossenschaft in Remscheid aus der Taufe gehoben<br />

Schöner und ertragreicher Wald für Bürgerinnen und Bürger<br />

Der deutsche Wald hat für die<br />

Deutschen viele Funktionen. Er ist romantisches<br />

Motiv für Lieder, Sagen<br />

und Gedichte, Erholungsraum, Kulturlandschaft<br />

und Wirtschaftsfaktor und<br />

liefert im Jahre <strong>2013</strong> mit dem 300-jährigen<br />

Geburtstag des Begriffs der<br />

Nachhaltigkeit eine tolle Erfolgsstory.<br />

Für nur 500 Euro kann in Remscheid<br />

ab der kommenden Woche sogar jeder<br />

Bürger und jede Bürgerin zum<br />

Waldbesitzer werden. Möglich macht<br />

dies die neu gegründete Waldgenossenschaft<br />

Remscheid eG. Sie ist die<br />

erste ihrer Art in Deutschland und wurde<br />

am 14.03.<strong>2013</strong> im Beisein von<br />

Landesforstchef Hubert Kaiser in<br />

Vertretung für den terminlich kurzfristig<br />

verhinderten NRW-Umweltminister<br />

Johannes Remmel und Oberbürgermeisterin<br />

Beate Wilding in der<br />

Zentrale der Stadtsparkasse Remscheid<br />

aus der Taufe gehoben. Die<br />

Waldgenossenschaft führt damit das<br />

Gemeinschaftsprojekt Wald 2.0 von<br />

Stadt und Forstverband Remscheid<br />

fort. Darin geht es um Konzepte und<br />

Ideen, den überwiegend kleinteiligen<br />

Remscheider Wald gemeinschaftlich<br />

und naturgemäß zu bewirtschaften.<br />

Das Ziel: Erhalt und nachhaltige<br />

Entwicklung der Nutz-, Schutz- und<br />

Erholungsfunktionen des Waldes und<br />

schließlich die dauerhafte Sicherung<br />

des heimischen Bestandes. Die<br />

Rechtsform der eingetragenen Genossenschaft<br />

öffnet uns die Tür für<br />

eine breite Bürgerbeteiligung. Sie verschafft<br />

uns privates Kapital, um Flächen<br />

anzukaufen und in echten Bürgerwald<br />

umzuwandeln, sagt Markus<br />

Wolff, Geschäftsführer des Forstverbandes<br />

Remscheid.<br />

In der Waldgenossenschaft bündeln<br />

wir Kräfte, Kompetenzen und<br />

Kreativität zum Wohle unseres Waldes<br />

und letztendlich damit auch zu<br />

unserem eigenen Wohle, ergänzt<br />

Frank Dehnke, Vorstandsvorsitzender<br />

der Stadtsparkasse Remscheid. Die<br />

Sparkasse und der Forstverband<br />

zählen zu den Initiatoren der Waldgenossenschaft.<br />

Insgesamt sechs Personen<br />

haben kürzlich das Gründungsprotokoll<br />

unterzeichnet. Sie<br />

sind damit die ersten Mitglieder der<br />

Waldgenossenschaft Remscheid eG<br />

(i. G.). Gemeinsam wählten sie anschließend<br />

Ronald Paas, Vorsitzender<br />

des Forstverbandes Remscheid,<br />

Jutta Velte MdL, und Rechtsanwalt Stefan<br />

Meurer in den neu gebildeten Aufsichtsrat.<br />

Den Vorsitz des Kontrollgremiums<br />

hat nach Wahl in der<br />

konstituierenden Sitzung Ronald Paas<br />

übernommen. Komplettiert wurde die<br />

Besetzung der Gremien mit der Bestellung<br />

von Markus Wolff, Geschäftsführer<br />

des Forstverbandes Remscheid, und<br />

Martin Winkler, Abteilungsdirektor der<br />

Stadtsparkasse Remscheid, zu Mitgliedern<br />

des Vorstands. Als fachlicher Berater<br />

begleitete Rechtsanwalt Christoph<br />

Gottwald vom Rheinisch-Westfälischen<br />

Genossenschaftsverband (RWGV) den<br />

Gründungsakt. Der RWGV ist der regional<br />

zuständige Prüf- und Dachverband<br />

von mehr als 700 eingetragenen Genossenschaften<br />

in Nordrhein-Westfalen<br />

und Rheinland-Pfalz. Wir gratulieren zur<br />

Gründung und freuen uns, dass sich die<br />

Initiatoren für die Rechtsform der eingetragenen<br />

Genossenschaft entschieden<br />

haben, schreibt RWGV-Vorstandsvorsitzender<br />

Ralf W. Barkey in einem Grußwort.<br />

Mitglied der Waldgenossenschaft<br />

Remscheid eG kann jede Bürgerin und<br />

jeder Bürger werden. Dies geschieht<br />

durch Zeichnung, also den Erwerb von<br />

Anteilsscheinen à 500 Euro in beliebiger<br />

Menge. Was die Genossenschaft in<br />

diesem wichtigen Punkt von einer<br />

Aktiengesellschaft unterscheidet: Ganz<br />

gleich, ob ein oder mehrere Anteile – in<br />

der jährlichen Generalversammlung<br />

verfügt jedes Mitglied über jeweils eine<br />

Stimme. Der Weg in die Genossenschaft<br />

führt über die Stadtsparkasse<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong> 25


AUS DEN LÄNDERN<br />

Remscheid. Sie hat die Vermarktung<br />

der Anteile übernommen. Wir wollen<br />

damit unser regionales Engagement zur<br />

Förderung des Natur-, Umwelt- und Klimaschutzes<br />

erweitern, sagt Vorstandsvorsitzender<br />

Frank Dehnke.<br />

Viele gute Wünsche für den Start<br />

der ersten NRW-Waldgenossenschaft<br />

kommen von den beiden prominenten<br />

Paten Minister Johannes Remmel<br />

und Oberbürgermeisterin Beate Wilding.<br />

Für weitere Informationen oder Medienanfragen:<br />

Markus Wolff, Forstverband<br />

Remscheid, Intzestraße 183,<br />

42859 Remscheid, Telefon 02191<br />

4620652, Telefax 02191 4620658,<br />

E-Mail: markus.wolff@remscheid.de oder<br />

Martin Winkler, Stadtsparkasse Remscheid,<br />

Alleestraße 76–88, 42853<br />

Remscheid, Telefon 02191 16-6900,<br />

Telefax 02191 16-6999, E-Mail: martin.<br />

winkler@sskrs.de, www.waldgenossenschaft-remscheid.de<br />

<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Telefon (0 23 94) 28 66 31<br />

Telefax (0 23 94) 28 66 32<br />

kontakt@bdf-nrw.de<br />

Wir bauen um! – Satzung und Geschäftsordnung<br />

werden modernisiert<br />

Eine Arbeitsgruppe innerhalb<br />

des Landesverbandes beschäftigt<br />

sich im Moment mit der Modernisierung<br />

von Satzung und Geschäftsordnung.<br />

Neben redaktionellen Anpassungen<br />

geht es vor allem um die<br />

Nutzung aktueller Medien zur Verbreitung<br />

von Informationen und die<br />

möglichst flexible Hinzuziehung von<br />

beratenden Mitgliedern und Beiräten.<br />

Hiermit möchten wir erreichen,<br />

dass die Arbeit des Landesvorstandes<br />

befreit wird von überholten Formalien,<br />

die einfache, kompetente<br />

und schnelle Meinungsfindungen in<br />

der Vergangenheit erschwert haben.<br />

Ein wichtiger Diskussionspunkt<br />

ist die Frage nach der Haftung des<br />

Vorstandes. Diese Problematik wurde<br />

auf dem Landesdelegiertentag<br />

im letzten Jahr ausführlich erörtert<br />

und als nachbesserungsbedürftig<br />

bewertet.<br />

Die nun zu überarbeitenden<br />

Grundlagen werden auf dem nächsten<br />

Delegiertentag vorgestellt, diskutiert<br />

und zur Abstimmung gebracht<br />

werden.<br />

UM<br />

RHEINLAND-PFALZ<br />

Kampagne „Personal – Personal – Personal“<br />

Im Juni 2012 fiel im Landesvorstand<br />

der Beschluss, ein Positionspapier<br />

„Nachhaltige Personalausstattung<br />

von Landesforsten RLP“ zu erarbeiten.<br />

Gleichzeitig sollte sehr deutlich<br />

auf die bedrückende personelle Lage<br />

bei Landesforsten aufmerksam gemacht<br />

werden (30 % Personalabbau<br />

seit 1990!).<br />

Politische Gespräche im November<br />

bestätigten es: Die Ergebnisse unserer<br />

Kampagne müssten bis Mitte<br />

März vorliegen, wenn man eine Auswirkung<br />

im Doppelhaushalt 2014/2015<br />

erzielen wolle. Schnelles Agieren war<br />

angesagt!<br />

Der Landesvorstand beschloss<br />

daher umgehend, die Kampagne zu<br />

starten. Klar war, dass eine Wirkung<br />

nur erzielt würde, wenn man die Medien<br />

gewinnt. Um die Kräfte zu bündeln,<br />

beschränkten wir uns auf 2 Aktionen:<br />

(1) Unterschriftenaktion sowie<br />

(2) Intensives Gesprächsangebot an<br />

die Abgeordneten in deren Wahlkreisen.<br />

Dabei sollten möglichst viele<br />

Partner beteiligt werden wie Holzkunden,<br />

ANW, Forstverein, Schutzgemeinschaft<br />

Deutscher Wald, Pfälzerwald-Verein,<br />

Touristik, Sportbünde ...<br />

Kampagnen-Vorbereitung<br />

Ein Kampagnentitel war – siehe<br />

Meulenwald als erstem „Waldgebiet des<br />

Jahres“ – bald gefunden: „FÜR WALD<br />

UND MENSCH – Heute braucht<br />

ForstLeute“. Ideen für die weitere Vorgehensweise<br />

wurden aus verschiedenen<br />

Kampagnen, z. B. „Schwarzstorch<br />

als Sympathieträger“ oder der Green-<br />

26 <strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong>


AUS DEN LÄNDERN<br />

peace-Kampagne zu Baumpatenschaften<br />

(die teilweise sehr fragwürdig ist)<br />

gewonnen.<br />

Eine Festlegung auf eine konkrete<br />

Personalzielzahl sowie die deutlich zu<br />

erhöhende Personalnachführung bei<br />

Landesforsten erfolgte bewusst nicht.<br />

Ein Einstellungskorridor von 9 Personen<br />

wurde bei 60 bis 80 Personalabgängen<br />

als absolut unzureichend gesehen.<br />

Dennoch sollte die Aktion<br />

keineswegs als Konfrontation zur Landespolitik<br />

verstanden werden, sondern<br />

als Information (oder „Hilfe-Schrei“) zur<br />

der Personalsituation.<br />

Unterschriftensammlung<br />

Über Weihnachten war der Resolutionstext<br />

entwickelt. Anfang Januar<br />

erfolgte die organisatorische und textliche<br />

Abstimmung mit der IG BAU<br />

(Kollegen Rohs, Ferdinand und der<br />

inzwischen leider verstorbene Willi<br />

Finck). Als Name wurde „Resolution<br />

mit Unterschriftenaktion ‚PRO LAN-<br />

DESFORSTEN <strong>2013</strong>‘“ gewählt. Durch<br />

die gemeinsame Kampagne der beiden<br />

forstlichen Berufsvertretungen<br />

erhöhte sich die Schlagkraft deutlich.<br />

Wenn jeder Mitarbeiter von Landesforsten<br />

– so unsere Vorstellung – neben<br />

seiner eigenen mindestens 10<br />

Unterschriften einwerben würde, hätten<br />

wir schon 18.000!<br />

Nach Start dieser Unterschriftenaktion<br />

wurde innerhalb weniger Tage<br />

die Internetseite www.fuer-wald-undmensch.de<br />

geschaltet, über die zusätzlich<br />

eine Online-Abstimmung<br />

möglich war. Für die Entwicklung<br />

zeichnete eine Klein-AG in Neustadt<br />

in gegenseitiger Rückkopplung zu<br />

den Gewerkschaftsvorständen verantwortlich.<br />

Schon in den ersten fünf<br />

Tagen war es gelungen, 1.000 Unterstützer<br />

zu gewinnen. Der anfängliche<br />

Zuspruch konnte leider nicht ganz<br />

gehalten werden, sodass nach 6 Wochen<br />

insgesamt 4.200 Unterschriften<br />

erreicht waren. Anfang Februar wurde<br />

zusätzlich eine Facebook-Seite<br />

www.facebook.com/<strong>BDF</strong>RLP eingerichtet,<br />

um zusätzlich jüngere Adressatenkreise<br />

erreichen zu können.<br />

Gespräche des <strong>BDF</strong> mit MdL<br />

Innerhalb dieser Kampagne erfolgte<br />

das erste Gespräch mit einem Mitglied<br />

des Landtags (MdL) Ende November.<br />

Der Großteil der ca. 30 über<br />

ganz Rheinland-Pfalz verteilten Gespräche<br />

wurde im Januar und Februar<br />

geführt. Dabei war von vornherein klar,<br />

dass allein die <strong>BDF</strong>-Landesvorstandsmitglieder<br />

dieses Pensum kurzfristig<br />

nicht schaffen würden. Die Regionalverbände<br />

beteiligten sich sehr rege auf<br />

der Grundlage einer einheitlichen Informationsbasis.<br />

Ergebnis<br />

Bereits am 21. Februar zeigte sich<br />

die erhoffte Wirkung. Am Vormittag<br />

einer IG-BAU-Podiumsdiskussion im<br />

Hunsrück wurde von Finanz- und Umweltministerium<br />

eine Pressemitteilung<br />

veröffentlich: jährlicher Einstellungskorridor<br />

von 35,5 Stellen (bisher 9!) bis zum<br />

Jahr 2022; Personalstärke bei Landesforsten<br />

mindestens 1.461 Vollzeitstellen<br />

(ohne Ausbildungsverhältnisse).<br />

Weitere 169 Vollzeitstellen werden<br />

bis zum Erreichen dieser Mindestzahl<br />

entfallen, allerdings gegenüber<br />

bisher deutlich verlangsamt. Mit<br />

den 35,5 Einstellungsmöglichkeiten<br />

gibt es für unsere jungen Kolleginnen<br />

und Kollegen nun wesentlich bessere<br />

Aussichten. Für sie existiert endlich<br />

eine Perspektive, und Landesforsten<br />

erhält endlich die seit Langem geforderte<br />

Verjüngung!<br />

Im Umweltausschuss am 12.3.<strong>2013</strong><br />

wurde dieser Sachverhalt nochmals von<br />

Ministerin Höfken bestätigt. Sie kündigte<br />

den Abschluss einer Dienstvereinbarung<br />

nach der Aufstellung des nächsten<br />

Doppelhaushalts an. Die Organisationsstruktur,<br />

insb. die Gemeinschaftsforstämter<br />

würden uneingeschränkt bestehen<br />

bleiben.<br />

Die Übergabe der über 21.000<br />

Unterschriften am 19. März an Ministerin<br />

Höfken rundete den Erfolg ab.<br />

Rück- und Ausblick<br />

V. l. n. r.: J. Raschdorf, J. Thielen, P. Wind, C. Ferdinand, Dr. J. Jacob, S. Rohs, Ministerin Höfken,<br />

Dr. E. Manz<br />

Es waren (anscheinend) die richtigen<br />

Aktionen zur richtigen Zeit. Starke<br />

Fürsprecher in Politik und Verwaltung<br />

nahmen sich der Personalproblematik<br />

bei Landesforsten an. Viele Kolleginnen<br />

und Kollegen in- und außerhalb<br />

der beiden Berufsverbände wirkten<br />

zur gleichen Zeit sehr überzeugend.<br />

Nur durch das gemeinsame Wollen,<br />

insbesondere die erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

von <strong>BDF</strong> und IG BAU,<br />

konnte es gelingen, dass die im Analysebericht<br />

des MULEWF zusammengestellten<br />

Zahlen in die politische Entscheidung<br />

eingehen konnten.<br />

Rückblickend auf die Unterschriften<br />

aktion: Nicht alle Kolleginnen und<br />

Kollegen haben sich beteiligt. Der Informationstext<br />

zur Resolution erscheint im<br />

Nachhinein zu komplex und gleichzeitig<br />

teilweise unausgewogen (z. B. bezüglich<br />

Waldpädagogik). Zum Teil war das<br />

Informationsangebot noch nicht ausreichend<br />

(bzw. die Informationsweitergabe<br />

nicht gewährleistet), was ggf. auch<br />

der Zeitknappheit geschuldet war. Die<br />

Abstimmung per E-Mail hat sich nicht<br />

bewährt. Die Netzwerkbildung ist „aus-<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong> 27


AUS DEN LÄNDERN<br />

baufähig“ – eine Daueraufgabe! Und<br />

abschließend: Die Überlegung, die Medien<br />

erst bei der Unterschriftenübergabe<br />

zu beteiligen und damit deren Wirkung<br />

zu erhöhen, erwies sich durch die<br />

frühe Herausgabe der Pressemitteilung<br />

von Höfken und Kühl im Februar nachträglich<br />

als falsch.<br />

Nun gilt es, die politische Absichtserklärung<br />

in eine ausgewogene<br />

und langfristig gültige Dienstvereinbarung<br />

umzusetzen sowie die beabsichtigten,<br />

erweiterten Einstellungskorridore<br />

baldmöglichst zu öffnen! Die<br />

Personalratsmitglieder des <strong>BDF</strong> werden<br />

das zusammen mit den Kollegen<br />

der IG BAU im BPR/HPR umsetzen.<br />

Der <strong>BDF</strong> wird die intensiven, guten<br />

Kontakte zu den Landtagsabgeordneten<br />

und zu anderen politischen<br />

Entscheidungsträgern im Land vertiefen,<br />

damit das Wissen um Auswirkungen<br />

politischer Entscheidungen<br />

auf den Wald, die Waldwirtschaft und<br />

die Gesellschaft verbessert wird. <br />

J. Thielen<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Jochen Raschdorf<br />

Telefon: (0 67 06) 91 34 74<br />

Mobil: (01 75) 8 99 89 70<br />

info@bdf-rlp.de<br />

www.bdf-rlp.de<br />

Personalratswahlen <strong>2013</strong><br />

Im Mai stehen die Personalratswahlen<br />

bei Landesforsten Rheinland-<br />

Pfalz an. Die örtlichen Personalräte,<br />

der Gesamtpersonalrat bei der ZdF<br />

und der Bezirkspersonalrat werden<br />

gewählt. Die Aufgaben des Hauptpersonalrates<br />

werden vom Bezirkspersonalrat<br />

mit übernommen.<br />

Die Personalräte vertreten Sie<br />

und Ihre Anliegen; zu Recht werden<br />

sie „Personalvertretungen“ genannt.<br />

Die vielfältigen Aufgaben der Personalvertretungen<br />

sind im § 69 des Personalvertretungsgesetzes<br />

von Rheinland-Pfalz<br />

aufgeführt. Die Wahlen<br />

werden je nach Dienststelle entweder<br />

als Listenwahl oder als Personenwahl<br />

durchgeführt.<br />

Für unseren Berufsverband ist<br />

es wichtig, dass er in allen Personalräten<br />

vertreten ist. Einen Flyer<br />

mit den Kandidaten des <strong>BDF</strong> für<br />

die Bezirkspersonalratswahl und<br />

mit unseren Zielen für die Wahlperiode<br />

der nächsten 4 Jahre wird Ihnen<br />

durch Ihre Dienststelle zugehen.<br />

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,<br />

bitte gehen Sie zur Wahl, und<br />

wenn Sie mit unserer Arbeit zufrieden<br />

sind, geben Sie dem „<strong>BDF</strong><br />

Rheinland-Pfalz“ mit seinen Vertretern<br />

Ihre Stimme. Wir bedanken<br />

uns schon jetzt ganz herzlich bei<br />

Ihnen.<br />

Ihr Jochen Raschdorf<br />

SAARLAND<br />

Personalnotstand im SaarForst weitet sich aus<br />

Die Dienstkleidung für Forstwirte<br />

(FW)/ Forstwirtschaftsmeister (FWM)<br />

geht in die zweite Runde. Vor einem<br />

Jahr bekam jeder FW/FWM eine<br />

Schnittschutzhose und eine dazu passende<br />

Arbeitsjacke. In diesem Jahr<br />

bekam jeder FW/FWM, der mehr als<br />

50 Produktivstunden mit der MS gearbeitet<br />

hatte, zwei neue Schnittschutzhosen.<br />

Nur leider können immer weniger<br />

FW und FWM die sehr hochwertige Arbeitskleidung<br />

tragen. Denn aufgrund<br />

der Nichtverlängerung von 7 Zeitverträgen<br />

auf Forstwirtebene sinkt die Anzahl<br />

der sich selbst finanzierenden Mitarbeiter<br />

abermals rapide.<br />

Obendrein kommt noch ein katastrophaler<br />

Altersdurchschnitt von über<br />

46 Jahren bei Forstwirten im Landesbetrieb.<br />

Bei den Beamten im Saar-<br />

Forst (SFL) sieht es noch schlimmer<br />

aus, hier liegt der Altersdurchschnitt<br />

aktuell im Jahr <strong>2013</strong> bei 52 Jahren!<br />

Wäre es nicht schlimm genug seinen<br />

Berufsstand nach und nach<br />

schwinden zu sehen, bekommt man<br />

vonseiten des Ministeriums für Umwelt<br />

(MfU) dann noch berichtet, dass<br />

jeder FW eine Kostenstelle sei und<br />

„ab einem Alter von 45 Jahren das<br />

Land nur noch Geld kostet“, dann<br />

muss man sich fragen, wo die Reise<br />

hingeht.<br />

Vielleicht wäre es sinnvoll, sich<br />

vonseiten des MfU Gedanken zu machen,<br />

wie ein Berufsbild des FW aussieht,<br />

der vielleicht nicht mehr mit der<br />

Motorsäge arbeiten kann. Denn die<br />

Tätigkeit eines FW beschränkt sich<br />

nicht nur auf die Holzernte! Hinzu<br />

kommt, dass der SFL sechsstellige<br />

schwarze Zahlen schreibt. Dieses erwirtschaftete<br />

Geld wäre in junge, motivierte<br />

FW mehr als sinnvoll investiert.<br />

Qualität setzt sich durch!<br />

Die jungen Forstwirtazubis, die im<br />

Oktober dieses Jahres ihre Prüfung<br />

ablegen werden, müssen übernommen<br />

werden. Hier besteht die Hoffnung,<br />

auf einen Zweijahresvertrag für<br />

diejenigen, die ihre Prüfung besser<br />

als 3,0 ablegen werden. Laut Aussage<br />

des MfU wird in Zukunft nur noch<br />

jede dritte offene Stelle besetzt, die<br />

erheblichen Vorleistungen im Bereich<br />

der Stelleneinsparungen finden keine<br />

Berücksichtigung.<br />

Es können der Bevölkerung politisch<br />

nicht auf Dauer große Versprechungen<br />

rund um ihren Wald gemacht<br />

werden. Irgendwann platzt die Bombe!<br />

Nachhaltigkeit hier, Bürgerwald da, Zer-<br />

28 <strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong>


AUS DEN LÄNDERN<br />

tifizierung hier, Kontrolle dort, neue<br />

Wege da, Umweltbildung auch, Umwelt-<br />

und Naturschutz natürlich, Öffentlichkeitsarbeit<br />

ganz wichtig, Jagd und<br />

Co., Brennholz und Büro … usw. Wirklich<br />

bestimmt alles im Interesse von uns<br />

Waldarbeitern und Förstern, aber wer<br />

das alles organisieren, durchführen und<br />

bezahlen soll, darüber macht sich wohl<br />

keiner Gedanken. Hauptsache, das<br />

„grüne Image“ der Parteien kann auf<br />

den Schultern des SFL und mit dem<br />

Wald aufpoliert werden.<br />

Auf diese Art und Weise kann der<br />

SaarForst Landesbetrieb nicht weiter<br />

bestehen! Es existiert bereits jetzt<br />

eine enorme Überbelastung in allen<br />

Revierbereichen. Die letzten Verbliebenen<br />

der vorhergehenden Reformen<br />

werden nun auch noch „verheizt“.<br />

Der <strong>BDF</strong> Saar fordert daher, die<br />

Definition und Festlegung einer absoluten<br />

Personaluntergrenze. Der aktuelle<br />

Personalbestand des SaarForst<br />

Landesbetriebes darf hierbei auf gar<br />

keinen Fall unterschritten werden.<br />

Der <strong>BDF</strong> Saar sieht natürlich die<br />

Notwendigkeit von Einsparungen im<br />

Landeshaushalt, aber dennoch weiter<br />

absolut unverständlich bleibt, dass<br />

die wiederholten Personaleinsparungen<br />

im Bereich des SaarForstes in<br />

den vergangenen Jahren unberücksichtigt<br />

bleiben, obwohl der SaarForst<br />

seine Personalkosten selbst finanziert.<br />

Und PS: Ein gesunder und intakter<br />

Wald darf vielleicht auch Geld kosten.<br />

Soll er es uns wert sein! <br />

Ihr <strong>BDF</strong> Saar / Vorstand<br />

Landesvorsitzender<br />

Telefon (06 81) 9 71 70 16 d<br />

u.backes@sfl.saarland.de<br />

Personalratswahlen im SaarForst<br />

Landesbetrieb<br />

Für den SaarForst Landesbetrieb<br />

findet am 28. Mai <strong>2013</strong> die Wahl des<br />

Personalrates statt. Insgesamt können<br />

sieben Beschäftigte des Betriebes<br />

in den Personalrat gewählt werden.<br />

Davon zwei aus der Gruppe der<br />

Beamten und fünf aus der Gruppe<br />

der Arbeitnehmer. Aus den Reihen<br />

des <strong>BDF</strong> Saar für die Gruppe der Arbeitnehmer<br />

stellen sich folgende Kollegen<br />

zur Wahl: Markus Huwig, Klaus<br />

Friedrich, als Vertreter Sebastian Auler<br />

und Marcus Fahrenhold. Für den<br />

Bereich der Beamten kandidieren<br />

Martin Wollenweber und Gerd Bünnagel,<br />

als Vertreter Peter Schneider.<br />

Der Vorstand bittet alle Mitglieder an<br />

der Wahl teilzunehmen und somit unsere<br />

Mitglieder zu unterstützen.<br />

Es wäre ein tolles Ergebnis, wenn<br />

der <strong>BDF</strong> auch künftig wieder die Mehrzahl<br />

der Personalratsmitglieder stellt. <br />

SACHSEN<br />

TARIFABSCHLUSS<br />

Landesverband fordert zeit- und inhaltsgleiche<br />

Übertragung<br />

Kurz vor Ostern hat sich der Bund<br />

Deutscher Forstleute im Freistaat<br />

Sachsen in Schreiben an die im Sächsischen<br />

Landtag vertretenen Parteien<br />

und an die sächsische Landesregierung<br />

für eine zeit- und inhaltsgleiche<br />

Übertragung des Tarifabschlusses für<br />

Beamtinnen und Beamte eingesetzt.<br />

Der Landesverband schloss sich<br />

damit einem offenen Brief des Sächsischen<br />

Beamtenbundes und Tarifunion<br />

zum gleichen Thema mit seiner<br />

Sicht der Dinge an:<br />

Seit mehreren Jahren wird alljährlich<br />

bei der Vorstellung der Geschäftsergebnisse<br />

des Staatsbetriebes Sachsenforst<br />

durch den Forstminister Frank Kupfer<br />

eine positive Bilanz gezogen. In der<br />

Pressemitteilung zur Vorstellung des<br />

Geschäftsjahres 2012 vom 06.03.<strong>2013</strong><br />

stellte Herr Staatsminister Kupfer fest,<br />

dass die Ergebnisse „auch dem hohen<br />

Engagement der Mitarbeiter“ von Sachsenforst<br />

zu verdanken sind.<br />

Die Leistungen, die kontinuierlich<br />

zu positiven Ergebnissen führen, werden<br />

nicht nur von den Tarifbeschäftigten,<br />

sondern ebenso von Beamtinnen<br />

und Beamten erbracht. Eine Verschiebung<br />

oder nur teilweise Übernahme<br />

des Tarifabschlusses wäre ein<br />

fatales Signal für die Motivation und<br />

Leistungsbereitschaft der Beamtinnen<br />

und Beamten im Dienste von<br />

Sachsenforst.<br />

Mit der Verwaltungs- und Funktionalreform<br />

sind auch eine Vielzahl von<br />

Forstbeamtinnen und Forstbeamten<br />

des Freistaates Sachsen an die Land-<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong> 29


AUS DEN LÄNDERN<br />

kreise und kreisfreien Städte übergegangen.<br />

Ihre tarifvertraglich beschäftigten<br />

Kolleginnen und Kollegen werden<br />

seit dem Zeitpunkt des Übergangs<br />

nach dem TVöD entlohnt. Für diesen<br />

Tarifbereich wurden bereits im vergangenen<br />

Jahr Verbesserungen im Einkommen<br />

vereinbart, die über dem aktuellen<br />

Tarifabschluss für die Beschäftigten<br />

der Länder liegen. Eine Verschiebung<br />

oder nur teilweise Übernahme des Tarifabschlusses<br />

hätte für die Beamtinnen<br />

und Beamten der unteren Forstbehörden<br />

zur Folge, dass sich der Einkommensunterschied<br />

zulasten der Beamtinnen<br />

und Beamten weiter vergrößert.<br />

TERMINANKÜNDIGUNG<br />

Vorausschauend aus Tradition<br />

4. Sächsischer Förstertag<br />

29. Juni <strong>2013</strong> in Freiberg/Sachs.<br />

Und dies, obwohl in einer Vielzahl von<br />

Fällen Beamtinnen und Beamte die gleichen<br />

Aufgaben erfüllen wie die Tarifbeschäftigten<br />

vergleichbarer Eingruppierung.<br />

Die Beamtinnen und Beamten im<br />

Freistaat Sachsen stehen in einem<br />

besonderen Dienstverhältnis zu dem<br />

Dienstherren. Gerade oder auch deshalb<br />

können die Beamtinnen und Beamten<br />

eine anständige und faire Behandlung<br />

auch in Hinsicht auf ihr<br />

Einkommen erwarten. Die Beamtinnen<br />

und Beamten nehmen die sich<br />

wiederholenden einseitigen Eingriffe<br />

im Vergleich zu den Tarifbeschäftigten<br />

zunehmend als Diskriminierung eines<br />

gesamten Berufsstandes war.<br />

Der Bund Deutscher Forstleute<br />

im Freistaat Sachsen fordert daher in<br />

Übereinstimmung mit dem Sächsischen<br />

Beamtenbund und Tarifunion<br />

für die Beamtinnen und Beamten des<br />

Freistaates die zeit- und inhaltsgleiche<br />

Übertragung der im Tarifvertrag<br />

für die Tarifbeschäftigten des Freistaates<br />

Sachsen beschlossenen Einkommenserhöhungen<br />

und weiteren<br />

Leistungen.<br />

Die Schreiben an die im Sächsischen<br />

Landtag vertretenen Parteien<br />

und an die sächsische Landesregierung<br />

schlossen mit einem Hinweis<br />

darauf, dass die inzwischen doch<br />

recht einfache und übersichtliche Tariflandschaft<br />

im Freistaat Sachsen<br />

keine Idee der Beamtinnen und Beamten,<br />

sondern das Ergebnis „erfolgreicher“<br />

Politik war. <br />

Dr. Heino Wolf<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Telefon (03 73 43) 21 97 66<br />

bdf-sachsen@gmx.de<br />

THÜRINGEN<br />

Kommunalisieren „Experten“ alles?<br />

Wolfgang Riotte, Vorsitzender der Expertenkommission, und Minister präsidentin Lieberknecht bei der<br />

gemeinsamen Pressekonferenz zur Vorstellung des Gutachtens in der Staatskanzlei<br />

Die Landesforstanstalt Thüringen-<br />

Forst soll kommunalisiert werden. „Die<br />

Landesregierung lässt im Licht der demografischen<br />

Entwicklung, der allgemeinen<br />

Haushaltsentwicklung und vor<br />

dem Hintergrund der Degression des<br />

Solidarpakts II durch unabhängige<br />

Gutachter prüfen, ob, in welchem Umfang<br />

und in welchem Zeitraum eine<br />

Funktional- und Gebietsreform zu Einsparungen<br />

und Effizienzgewinnen auf<br />

kommunaler Ebene und im Landeshaushalt<br />

führt.“ (PM Thüringer Staatskanzlei<br />

31.01.13)<br />

Interessant sind die hierbei in der<br />

Pressemitteilung verwendeten Bezeichnungen<br />

„Unabhängige Gutachter“ und<br />

„Wissenschaftliches Gutachten“. Zumindest<br />

das, was der Öffentlichkeit vorgestellt<br />

wurde, erfüllt für den Forstbereich<br />

diesen Anspruch wohl kaum.<br />

Weder wurden tatsächliche Zahlen verwendet<br />

noch Bezugsquellen offengelegt.<br />

Nicht eine einzige fachbezogene<br />

Analyse ist vorhanden. Aus Landessicht<br />

verwendete statistische Vergleiche wurden<br />

mit ausgewählten Ländern (nach<br />

welchen Kriterien auch immer) ausgewählt<br />

und einfach auf alle Landesverwaltungen<br />

umgeschlagen. „Die Expertenkommission<br />

beschränkt sich darauf<br />

aufzuzeigen, wie die „Demografie-Dividende"<br />

zur Entlastung des Haushalts<br />

genutzt werden könnte.“* (Vgl. Kapitel<br />

10.2.1).<br />

Ergebnis soll ein „Landesamt (Landesbetrieb)<br />

für Landwirtschaft, Gartenbau<br />

und Forsten“* als Ausfluss eines<br />

5-Behörden-Modells werden.<br />

Lieberknecht: „Die Botschaft<br />

ist klar. Thüringen braucht Reformen,<br />

um auch in Zukunft modern<br />

und leistungsfähig zu sein.“ (PM<br />

Thüringer Staatskanzlei 31.01.13).<br />

„Falls dem Vorschlag zur ressortübergreifenden<br />

Zusammenfassung der<br />

TLUG mit anderen Landesverwaltungen<br />

gefolgt wird (vergleiche dazu nachfolgend<br />

Kapitel 17.2.3), können zu ei-<br />

30 <strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong>


AUS DEN LÄNDERN<br />

nem Landesamt (Landesbetrieb) für<br />

Landwirtschaft, Gartenbau und Forsten<br />

verbunden werden:<br />

die Thüringer Landesanstalt für<br />

Landwirtschaft,<br />

die Landwirtschaftsämter – falls<br />

nicht kommunalisiert,<br />

die Lehr- und Versuchsanstalt Gartenbau,<br />

der Nationalpark Hainich – falls<br />

nicht kommunalisiert,<br />

die Anstalt öffentlichen Rechts<br />

ThüringenForst – soweit nicht<br />

kommunalisiert und einschließlich<br />

die Naturpark- und Biosphärenreservatsverwaltungen<br />

– falls nicht<br />

im Sinne von vereinsrechtlichen<br />

Verbandslösungen privatisiert oder<br />

in Zweckverbänden kommunalisiert.“*<br />

Kommunalisierung, Privatisierungen<br />

und Zusammenfassung um jeden<br />

Preis??<br />

So wird es aus Sicht des <strong>BDF</strong><br />

Thüringen wohl nur wieder eine weitere<br />

Organisationsänderung mit mehr<br />

Kosten und gegen die Beschäftigten<br />

werden.<br />

Diskussionsbeiträge und Meinungen<br />

gern an die Landesgeschäftsstelle.<br />

<br />

* Originaltext aus dem<br />

„Bericht der Expertenkommission<br />

Funktional- und Gebietsreform“<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Telefon (03 44 92) 4 46 42<br />

info@bdf-thueringen.de<br />

VERBAND DER BUNDESFORSTBEDIENSTETEN<br />

Nachruf Hansrichard Kramer<br />

†<br />

Am 15. März <strong>2013</strong> ist FOAR a. D. Hansrichard Kramer in Meßstetten auf der Schwäbischen<br />

Alb verstorben.<br />

Herr Kramer wurde am 06. Juli 1926 in Königsberg geboren und verlebte seine<br />

Jugendzeit im elterlichen Forstamt Elchwald in Ostpreußen.<br />

Nach Kriegseinsatz und Gefangenschaft begann er seine Forstlehre im Dezember<br />

1945 in Niedersachsen. 1953 war er nach der Revierförsterprüfung als Mitarbeiter an<br />

der forstlichen Fakultät in Hann. Münden beschäftigt. 1956 wechselte er als Revierförster<br />

zur Stadt Remscheid. 1960 begann dann seine Laufbahn im Bundesforstdienst<br />

als Revierleiter Baßloh im Bundesforstamt Raubkammer. 1961 wurde er als<br />

Revierförster im Geschäftszimmer zum Bundesforstamt Senne in Bad Lippspringe<br />

versetzt und war dort bis September 1970 als Forstamtmann tätig.<br />

Sehr früh erkannte er, dass die Interessen der Forstleute des Bundes weder von den<br />

Gründungsvorsitzender<br />

Hansrichard Kramer<br />

Berufsverbänden des Zolls noch von den schon bestehenden <strong>BDF</strong>-Landesverbänden hinreichend gewahrt werden<br />

konnten. Nach intensiven Vorgesprächen mit der damaligen Bundesleitung des <strong>BDF</strong> in Düsseldorf mit den Herren<br />

Poensgens und Kaiser im Jahre 1966 ist es ihm maßgeblich zu verdanken, dass es schließlich zur Gründung der<br />

9. Säule des <strong>BDF</strong> am <strong>05</strong>. November 1966 in Hannover-Herrenhausen kam. Er übernahm nach der Aufbauarbeit<br />

mithilfe seiner Mitstreiter den ersten Vorsitz und hat durch seine ruhige und überzeugende Art ein gutes Fundament<br />

für die anschließende Verbandsarbeit geschaffen, die auch besonders vom damaligen Leiter der Bundesforstverwaltung,<br />

Herrn Min.-Rat Ulrich Hahn, bei den jährlich stattfindenden Ministeriumsgesprächen gewürdigt wurde.<br />

Kramer war es auch zu verdanken, dass durch seinen Einsatz die Ansiedlung der Bundesforsten beim Bundesfinanzministerium<br />

erfolgte. Den Verband der Bundesforstbediensteten leitete er bis 1972. Ab September 1970 bis<br />

zu seiner Pensionierung war er Vorsteher des Bundesforstamtes Heuberg in Meßstetten auf der Schwäbischen Alb.<br />

Er konnte über 20 Jahre ein forstlich vielseitiges Forstamt leiten. Hervorragende Wirtschaftsergebnisse zeugten von<br />

seinen Fähigkeiten. Wir haben einen wertvollen Kollegen und Freund verloren und gedenken seiner in Dankbarkeit<br />

und mit warmem Beileid für seine Frau und Familie.<br />

D. Retzmann<br />

LESERBRIEF<br />

Die Seite „Wir gratulieren“ im <strong>BDF</strong> aktuell brachte mir zu meinem 80. Geburtstag am 26.6.2012 einen<br />

Gratulationsbrief, über den ich mich sehr gefreut habe. Ein Teilnehmer an einem Forstwartlehrgang an der<br />

Waldarbeitsschule in Münchehof in den Jahren 1962 oder 1963 oder 1964 erinnerte sich und schrieb, er<br />

habe später auch die Revierförsterprüfung abgelegt und eine ihn sehr erfüllende Berufszeit erleben dürfen.<br />

Dieser zunächst nur flüchtig gelesene Brief ging verloren, ohne den Namen und die Anschrift des Absenders<br />

zu registrieren. Die unterlassene Antwort ist mir natürlich sehr peinlich. Vielleicht liest der Gratulant diese<br />

Mitteilung und „meldet“ sich noch einmal bei Dr. Helmuth Freist; Burgstr. 32; 34346 Hann. Münden, Tel.<br />

<strong>05</strong>541-73043.<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong> 31


AKTUELLES<br />

Hermann Hennewald verstorben<br />

†<br />

Am <strong>05</strong>.04.<strong>2013</strong> ist Forstamtmann a. D. und Eifeljagdmaler Hermann Hennewald kurz vor seinem<br />

86. Geburtstag in Düren verstorben.<br />

Am 08.04.1927 in Preßburg geboren, verbrachte er seine Kindheit im Sudetenland und Böhmerwald.<br />

Sein zeichnerisches Talent wurde früh von der Mutter erkannt, sodass diese ihn überredete, Porzellanmaler<br />

zu werden. Mit 16 Jahren bestand er die Aufnahmeprüfung bei der Fa. Rosenthal in Selb mit bester<br />

Note. Seine Naturverbundenheit ließ ihn aber am Wunsch Förster zu werden, festhalten. Nach Kriegsteilnahme<br />

als Jugendlicher und Kriegsgefangenschaft unter härtesten Bedingungen begann er als Sudetenvertriebener<br />

im März 1947 eine Forstlehre. Nach Forstschule im Westerwald und Hilfsförsterzeit legte er<br />

1957 die Revierförster prüfung ab. Bei der Landwirtschaftskammer Rheinland fand er Anstellung und übernahm<br />

die Bezirksförsterei Düren. Als Forst amtmann ging er 1992 im Staatlichen Forstamt Hürtgenwald in den Ruhestand.<br />

Eifel, Venn und Ardennen sprachen zeitlebens seine Leidenschaft zur Natur an und inspirierten ihn, diese Eindrücke in vielfältigsten<br />

Landschafts- und Jagdbildern festzuhalten. Ausstellungen im In- und Ausland machten ihn international bekannt.<br />

Sein überaus vielfältiger ehrenamtlicher Einsatz als Kommunalpolitiker, Gründer und langjähriger Patenförster der SDW Waldjugend<br />

Kreuzau sowie für den Eifelverein und den „Silbernen Bruch“ führten zu Auszeichnungen und Ehrungen. So war Hermann<br />

Hennewald Träger des Bundesverdienstkreuzes, und als erster Forstmann in NRW wurde er mit dem Europakreuz ausgezeichnet,<br />

das den Einsatz für die Versöhnung ehemaliger Kriegsgegner anerkennt.<br />

Auch für den <strong>BDF</strong>-Landesverband NRW, dem er seit 1962 angehörte, war er in der damaligen Bezirksgruppe Eifel als Vertrauensmann<br />

Vermittler zwischen Verband und Mitgliedern.<br />

Zurückblickend bleiben dankbare Erinnerungen an einen rastlos und im Gottvertrauen für Natur und Umwelt sowie das Gemeinwohl<br />

wirkenden Kollegen. Unser Mitgefühl gehört seiner Familie.<br />

Robert Jansen<br />

WALDPÄDAGOGIK<br />

Kein Lärm im Wald<br />

Seit 1995 findet jedes Jahr im<br />

April der internationale „Tag gegen<br />

den Lärm“ statt. Ziel der stattfindenden<br />

Aktivitäten ist, jede Krachmacherei<br />

als eine besondere Art<br />

von Umweltverschmutzung ins Bewusstsein<br />

zu rufen. Was aber hat<br />

das mit Waldpädagogik zu tun?<br />

Sollten wir unseren Wald bei dieser<br />

Gelegenheit nicht wieder einmal<br />

auch als „Ruhepol“ thematisieren?<br />

Wir wissen: Der Wald wirkt auf die<br />

meisten von uns als „Seelentröster".<br />

Mit beruhigendem Grün, wohltuenden<br />

Lichtverhältnissen, angenehmen Farbund<br />

Helligkeitskontrasten, ästhetischen<br />

Bildern, sympathischen Düften und der<br />

Chance zum Jahreszeiten-Erleben vermag<br />

er es Stress abzubauen und uns<br />

Glück und Freude zu bereiten. Hier<br />

kann man seine „Seele baumeln“ lassen<br />

und Frieden finden, die Natur (und<br />

damit auch sich selbst) mit allen Sinnen<br />

bewusst erleben, den uns medial verpassten<br />

künstlich-affektierten Schein<br />

einmal abwerfen, kreativ und spontan<br />

sein, abseits der hektischen Welt Beschaulichkeit<br />

und natürlich auch … Stille<br />

suchen.<br />

Stille gegen Hektik<br />

300 JAHRE NACHHALTIGKEIT<br />

NACHHALTIGKEITSPREIS DER DEUTSCHEN FORSTWIRTSCHAFT<br />

Prämierung von Abschlussarbeiten an Hochschulen<br />

Im Rahmen des Jubiläumsjahres ruft die deutsche Forstwirtschaft auf, aktuelle Bachelor-, Master-, Diplom- oder<br />

Zulassungsarbeiten einzureichen, die Impulse geben für die Zukunft unserer Gesellschaft im Sinne einer nachhaltigen<br />

Entwicklung. In ihrem Bewerbungsschreiben sollen die Studierenden darlegen, inwiefern sich ihre Arbeit<br />

wissenschaftlich mit relevanten Fragen, Perspektiven oder Aspekten von Nachhaltigkeit in der jeweiligen Fachdisziplin<br />

auseinandersetzt. Nachhaltigkeit muss dabei nicht explizit Gegenstand der Arbeit sein. Vielmehr gilt es<br />

darzustellen, wie die Ergebnisse der Arbeit zu einer nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft in ökologischen,<br />

ökonomischen, sozialen oder kulturellen Lebensbereichen beitragen oder genutzt werden können. Gefragt sind<br />

Beiträge aus allen wissenschaftlichen Disziplinen. Der Wettbewerb läuft im Sommersemester <strong>2013</strong>.<br />

Der Preis ist wie folgt dotiert:<br />

Erster Preis 1.500 €<br />

Zweiter Preis 1.000 €<br />

Dritter Preis 500 €<br />

Für forstwirtschaftliche Themen gibt es einen Sonderpreis von 1.000 €.<br />

Alle Informationen zum Wettbewerb finden Sie hier: www.wettbewerbe.forstwirtschaft-in-deutschland.de<br />

Ein sehr wichtiger Grund, warum<br />

viele Menschen gerade den Wald frequentieren,<br />

wenn sie sich erholen<br />

wollen, ist die in ihm herrschende relative<br />

Stille. Das gilt speziell für Städter,<br />

die oft ganztägig Hektik aller Art und<br />

besonders dem Verkehrslärm ausgesetzt<br />

sind. Diese Feststellung lässt<br />

sich durch Befragung der Waldbesucher<br />

immer wieder bestätigen: Rund<br />

ein Drittel der interviewten Personen<br />

suchen den Wald ganz allein deshalb<br />

auf, weil sie in ihm Ruhe finden.<br />

Fragt man sich einmal, warum es<br />

im Wald für unser Empfinden recht<br />

still ist, so stellt man drei Dinge fest:<br />

1. Es gibt im Wald kaum künstliche<br />

Lärmquellen.<br />

2. Die natürlichen Geräusche des<br />

Waldes werden nicht als störend<br />

betrachtet, obwohl sie, denkt man<br />

zum Beispiel an das Rauschen der<br />

Bäume bei Wind, das Quaken der<br />

Frösche, das Schrecken der Rehe<br />

oder das Röhren der Hirsche,<br />

ganz erhebliche Lautstärke annehmen<br />

können. Im Gegenteil: Durch<br />

all diese als zutiefst natürlich empfundenen<br />

Töne, zu denen natürlich<br />

auch das Singen der Vögel, Rascheln<br />

der Blätter, Keckern der<br />

Eichhörnchen, Gemurmel der Bäche<br />

… gehört, fühlen sich die Leute<br />

durchweg angenehm berührt.<br />

32 <strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong>


AKTUELLES<br />

3. Stämme, Blätter, Nadeln und weicher<br />

Waldboden dämpfen von außen<br />

eindringende Geräusche.<br />

Waldpädagogik ist auch<br />

„Stille lauschen“<br />

Im Wald gibt es häufig nur natürliche Geräusche<br />

– wie das Rauschen eines Baches<br />

Es gibt wohl keine der aktuellen<br />

Zielgruppen, Themen, Methoden<br />

oder Anlässe im Jahreslauf der waldbezogenen<br />

Umweltbildung, welche<br />

sich waldpädagogisch tätige Forstleute<br />

oder andere „Waldprofis“ nicht<br />

(auch) mit Anregungen zum „Lärm-<br />

Stille-Spagat“ nähern könnten. Alle<br />

Angebote der waldbezogenen Umweltbildung<br />

laden gleichermaßen<br />

dazu ein.<br />

Wünschen wir uns also, dass es<br />

(auch) mit försterlicher Hilfe und Anleitung<br />

einer großen Zahl von Menschen<br />

gelingt, in heftig bewegter Zeit ab und<br />

an Waldeinsamkeit zu suchen und<br />

dann der Stille zu lauschen. Einige von<br />

ihnen können auf diese Weise wirklich<br />

ein Wiederentdecken des eigenen<br />

Seins aus der inneren Mitte heraus erreichen,<br />

das zutiefst „verwurzelnd“,<br />

beglückend, entspannend, erfüllend,<br />

heilsam, kraftspendend … ist. <br />

Klaus Radestock<br />

(verkürzt)<br />

FORSTPOLITIK<br />

Waldklimafonds im Ergebnis gescheitert<br />

Es ist eine gute und eine schlechte<br />

Nachricht zugleich. Die Gute zuerst:<br />

Der Waldklimafonds ist nicht gescheitert.<br />

Er wird noch in diesem Jahr zum<br />

ersten Mal mit Geld gefüllt, um Projekte<br />

zugunsten des Waldes zu finanzieren.<br />

Die schlechte Nachricht lautet<br />

allerdings: Es stehen nur 7 Millionen<br />

Euro zur Verfügung. Das sind 75 Prozent<br />

Kürzung gegenüber den vorgesehenen<br />

28 Millionen Euro.<br />

Die Regierungskoalition einer Kanzlerin<br />

Merkel – die gerade noch vor der<br />

versammelten Forstwirtschaft deren<br />

nachhaltiges Handeln lobt und selbiges<br />

für alle Lebensbereiche einfordert – betrieb<br />

die Ablehnung einer Verminderung<br />

der Zertifikate im Treibhausgashandel in<br />

der EU, die angedacht war, um den<br />

Preis der Verschmutzungszertifikate<br />

wieder auf ein angemessenes Maß anzuheben.<br />

Damit bleiben die Aussichten<br />

für steigende Einnahmen für den Energie-<br />

und Klimafonds düster.<br />

Die vorbildliche Forstwirtschaft wird<br />

damit weitgehend alleingelassen. Waldbesitzer<br />

und Forstleute schützen einerseits<br />

mit ihrer Waldwirtschaft das Klima<br />

und müssen bei den gravierenden Folgen<br />

des Klimawandels für den Wald zusehen,<br />

wo sie bleiben. Makaber ist dabei,<br />

dass besonders wenig Fördermittel<br />

fließen, wenn auch noch der Treibhausgashandel<br />

wenig Motivation gibt, Treibhausgase<br />

einzusparen und so wenig<br />

Impulse für den Klimaschutz setzt.<br />

Verlässliche Politik sieht anders<br />

aus. Der <strong>BDF</strong> bleibt bei seiner Forderung,<br />

den Waldklimafonds aus dem<br />

Bundeshaushalt zu finanzieren. <br />

Jens Düring<br />

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Frauen im Naturschutz<br />

Auf die besondere Bedeutung<br />

von Frauen in den Anfängen des Naturschutzes<br />

hat die Präsidentin des<br />

Bundesamtes für Naturschutz (BfN)<br />

Prof. Beate Jessel hingewiesen. So<br />

haben Persönlichkeiten wie<br />

Lina Hähnle (1851–1941), Gründerin<br />

des Bundes für Vogelschutz,<br />

Margarete Ida Boie (1880–1946),<br />

Schriftstellerin und besonders engagiert<br />

für einen „sanften Tourismus“<br />

auf den Nordseeinseln,<br />

Theda Behme (1877–1961), Journalistin<br />

und Fotografin, engagiert<br />

gegen die Verunstaltung der Landschaft<br />

durch Außenreklame,<br />

Elisabeth Rudorff (1879–1963),<br />

Streiterin für die Unterschutzstellung<br />

des niedersächsischen Mittelgebirges<br />

Ith und<br />

Margot Büttner (1900–1987), Mitbegründerin<br />

des Volksbundes Naturschutz,<br />

deutliche Spuren im Naturschutz<br />

hinterlassen und wichtige<br />

Impulse für den Naturschutz gegeben.<br />

Ab dem 8. März ist in den<br />

Räumlichkeiten des Bundesumweltministeriums<br />

in Berlin die Ausstellung<br />

„Ihrer Zeit voraus. Visionäre<br />

Frauen im Einsatz für den Umweltund<br />

Naturschutz“ zu sehen. <br />

i<br />

Info:<br />

http://www.umwelt.uni-hannover.<br />

de/ausstellung1.html<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong> 33


PERSONELLES FREUD UND LEID<br />

Wir gratulieren und wünschen allen beste Gesundheit, Motivation und Freude<br />

Bild des Monats Mai<br />

86 Jahre: Adelbert Kuhn, Friedberg<br />

(14.5.); Vinzenz Schuster, Dinkelsbühl<br />

(19.5.); Peter Selbertinger, Schneizlreuth<br />

(30.5.)<br />

87 Jahre: Richard Freilinger, Bodenmais<br />

(3.5.); Theodor Rohrmüller, Regensburg<br />

(18.5.)<br />

88 Jahre: Hans Schwenk, Warmensteinach<br />

(25.5.)<br />

89 Jahre: Bruno Magold, Augsburg (3.5.)<br />

91 Jahre: Josef Poxleitner, Bad-Aibling<br />

(13.5.)<br />

92 Jahre: Walter Reder, Schweinfurt<br />

(8.5.); Josef Staufer, Lohr (28.5.)<br />

95 Jahre: Gallus Dorscht, Rehau (28.5.)<br />

BRANDENBURG<br />

Endlich wieder das erste frische Maigrün in den Wäldern<br />

BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

65 Jahre: Wolfgang Mangold, Lonsee<br />

(29.5.)<br />

75 Jahre: Hans-Martin Stübler, Freiburg<br />

(25.5.); Uwe Wollschläger, Forbach (28.5.)<br />

76 Jahre: Karl Faißt, Hohenstein (4.5.);<br />

Hans Wendel, Heilbronn (8.5.); Kurt Baier,<br />

Langenburg (18.5.); Hansleo Spahl,<br />

Lahr (26.5.)<br />

77 Jahre: Josef Illmensee, Uhldingen-<br />

Mühlhofen (24.5.); Dieter Ruff, Überlingen<br />

(27.5.)<br />

78 Jahre: Fritz Kaiser, Engen (11.5.); Walter<br />

Kohler, Donaueschingen-Aufen (20.5.)<br />

79 Jahre: Kurt Reuther, Stockach (20.5.)<br />

80 Jahre: Alfons Bier, Engen (8.5.)<br />

81 Jahre: Xaver Trenkle, Gutach-Bleibach<br />

(15.5.)<br />

82 Jahre: Lothar Perrass, Bühl-Neusatz<br />

(9.5.); Erhard Tinzmann, Wüstenrot<br />

(16.5.); Oskar Keck, Dornhan (18.5.)<br />

83 Jahre: Ludwig Heneka, Elzach-Oberprechtal<br />

(26.5.)<br />

84 Jahre: Dr. Friedemann Kälble, Waldbronn-Etzenrot<br />

(11.5.); Helmut Bühler,<br />

Kraichtal-Oberöwisheim (16.5.); Dieter<br />

Merk, Freiburg (21.5.); Adolf Schaible,<br />

Pforzheim (23.5.)<br />

85 Jahre: Armin Ott, Altensteig (19.5.);<br />

Albrecht Fitz, Vöhrenbach-Hammereisenb.<br />

(30.5.); Hans Schönle, Weikersheim<br />

(31.5.)<br />

86 Jahre: Werner Honeck, Bad Mergentheim<br />

(2.5.); Paul Kaiser, Küssaberg-<br />

Kadelburg (5.5.); Bernhard Mäntele,<br />

Messkirch (11.5.)<br />

87 Jahre: Oskar Keppler, Schöntal-Sindeldorf<br />

(16.5.)<br />

88 Jahre: Alfons Rombach, Furtwangen-Neukirch<br />

(23.5.)<br />

99 Jahre: Isidor Spiess, Vogtsburg-<br />

Burk heim (28.5.)<br />

BAYERN<br />

65 Jahre: Gerhard Seidel, Regnitzlosau<br />

(22.5.)<br />

70 Jahre: Roland Sessner, Roth (5.5.)<br />

82 Jahre: Karlheinz Bürger, Aschaffenburg<br />

(11.5.)<br />

83 Jahre: Gaudenz Settele, Kettershausen<br />

(8.5.); Karlheinz Dürrbeck, Ellingen (25.5.)<br />

84 Jahre: Rudolf Grosskopf, Wunsiedel<br />

(28.5.)<br />

85 Jahre: Dieter Frank, Scheinfeld (1.5.);<br />

Willy Moritz, Schweinfurt (2.5.); Anton<br />

Proskotschil, Lutzingen (24.5.)<br />

65 Jahre: Holger Schulze, Rheinsberg<br />

(26.5.)<br />

70 Jahre: Karl-Heinz Strüwe, Berlin (28.5.)<br />

75 Jahre: Friedhelm Hennig, Peitz (15.5.)<br />

81 Jahre: Erhard Mann, Beilrode (7.5.)<br />

83 Jahre: Walter Avemarg, Königs<br />

Wusterhausen (20.5.)<br />

86 Jahre: Hans-Joachim Bormeister,<br />

Zehdenick (16.5.)<br />

HESSEN<br />

73 Jahre: Rolf Wagner, Knüllwald (30.5.)<br />

78 Jahre: Bernhard Kuptz, Wehretal<br />

(22.5.)<br />

79 Jahre: Dr. Ernst Munzel, Taunusstein<br />

(11.5.)<br />

MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />

81 Jahre: Dietrich Scheschonk, Dargun<br />

(25.5.)<br />

NIEDERSACHSEN<br />

65 Jahre: Reinhard Wiemer (30.5.)<br />

70 Jahre: Wolfgang Krüger (30.5.)<br />

71 Jahre: Udo Schmidt (25.5.)<br />

73 Jahre: Gerold Müller, Wiesmoor<br />

(29.5.)<br />

74 Jahre: Ulrich Hoffmann, Bippen (21.5.)<br />

85 Jahre: Ernst Beushausen, Hattorf<br />

(3.5.)<br />

87 Jahre: Fritz Schnipkoweit, Walsrode<br />

(7.5.)<br />

34 <strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong>


PERSONELLES FREUD UND LEID<br />

NORDRHEIN-WESTFALEN<br />

65 Jahre: Günter Rossa, Schieder-<br />

Schwalenberg (21.5); Hubertus Lange,<br />

Willebadessen (22.5.)<br />

66 Jahre: Clemens Henkel, Wünnenberg<br />

(19.5.)<br />

67 Jahre: Bernhard Dierdorf, Dannau-<br />

Gowens (2.5.); Helmut Osthoff, Lippetal-<br />

Brockhausen (5.5.); Rolf Tünnermann,<br />

Büren (12.5.); Hans-Henning Söllig, Hagen<br />

(23.5.)<br />

70 Jahre: Fritz Vetter, Arnsberg (14.5.)<br />

71 Jahre: Burkhard Keunecke, Mettmann<br />

(16.5.); Gunnar Horstkott, Bad Berleburg<br />

(17.5.)<br />

74 Jahre: Manfred-Hermann Kuhr, Lennestadt<br />

(31.5.)<br />

75 Jahre: Klaus Sommer, Schmallenberg<br />

(19.5.)<br />

76 Jahre: Ulrich Vetter, Bad Laasphe (27.5.)<br />

79 Jahre: Walter Heim, Köln (3.5.)<br />

83 Jahre: Hans Herzel, Recklinghausen<br />

(4.5.)<br />

84 Jahre: Herbert Volkmer, Schmallenberg<br />

(25.5.)<br />

85 Jahre: Dietrich Birr, Lennestadt (15.5.)<br />

86 Jahre: Hans-Jürgen Salzer, Ruppichteroth<br />

(1.5.)<br />

87 Jahre: Josef Pesch, Kall (8.5.); Rudolf<br />

Schellhove, Bad Driburg (11.5.)<br />

88 Jahre: Heinz Piepenbrink, Warburg<br />

(9.5.)<br />

RHEINLAND-PFALZ<br />

83 Jahre: Edgar Kaul, Sobernheim (27.5.);<br />

Hermann Bussjaeger, Pirmasens (6.5.)<br />

84 Jahre: Dieter von Breitenbach, Koblenz<br />

(31.5.); Manfred Klauer, Biebrich<br />

(23.5.); Helmut Bauer, Wiltingen (10.5.)<br />

88 Jahre: Josef Bormann, Perscheid<br />

(19.5.); Arnulf Burkhart, Fischbach (14.5.)<br />

91 Jahre: Gerhard Hanke, Treis-Karden<br />

(5.5.)<br />

SACHSEN<br />

66 Jahre: Hans-Dieter Kuhnt, Freiberg<br />

(17.5.)<br />

71 Jahre: Christian Kürzel, Olbersdorf<br />

(15.5.)<br />

72 Jahre: Lothar Fuessel, Eibau (31.5.)<br />

74 Jahre: Manfred Mühl, Hallbach (26.5.)<br />

75 Jahre: Eberhard Bussenius, Schildau<br />

(10.5.)<br />

82 Jahre: Felix Funke, Seyde (5.5.)<br />

SACHSEN-ANHALT<br />

66 Jahre: Uwe Tesch, Möser (15.5)<br />

72 Jahre: Ehrenfried Pohl, Altenhausen<br />

(29.5.)<br />

73 Jahre: Günter Hegewald, Assau<br />

(26.5.)<br />

76 Jahre: Christian Schäfer, Karow<br />

(30.5.)<br />

79 Jahre: Hans Ewald, Nedlitz (29.5.)<br />

80 Jahre: Karl-Heinz Winter, Breitungen<br />

(31.5.)<br />

82 Jahre: Horst Conrad, Lindau (8.5.)<br />

SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

73 Jahre: Hans-Jürgen Malende, Schuby<br />

(9.5.)<br />

74 Jahre: Hans Rathje Reimers, Bad<br />

Schwartau (1.5.)<br />

76 Jahre: Klaus Schroedter, Schönmoor<br />

(10.5.)<br />

92 Jahre: Horst Plautz, Holtsee (19.5.)<br />

Wir gedenken<br />

unserer Verstorbenen<br />

Hubert Dietsche, Freiburg, 82 Jahre (Februar <strong>2013</strong>)<br />

Reinhard Stebner, Rheinfelden, 81 Jahre (Juli 2012)<br />

Otto Wenig, Wallgau, 74 Jahre (03/<strong>2013</strong>)<br />

Josef Wildenauer, Schweinfurt, 85 Jahre (03/<strong>2013</strong>)<br />

Dietrich Schuppelius, 85 Jahre (19.03.<strong>2013</strong>)<br />

Werner Kuhne, Marburg, 93 Jahre (24.02.<strong>2013</strong>)<br />

Heinz-Hasso Göllnitz, Wieda/Harz, 82 Jahre<br />

(11.02.<strong>2013</strong>)<br />

Dr. phil. Hans-Helmuth Ebert, Püttlingen,<br />

85 Jahre (27. März <strong>2013</strong>)<br />

Dietmar Seipel, Hartmannsdorf, 52 Jahre<br />

(1. Dez. 2012)<br />

THÜRINGEN<br />

60 Jahre: Helmut Klimpt, Seega (21.5.)<br />

61 Jahre: Fred Schulz, Ershausen (5.5.)<br />

63 Jahre: Hartmut Schmidt, Jüchsen<br />

(31.5.)<br />

72 Jahre: Eberhard Hahnemann, Erfurt<br />

(22.5.)<br />

74 Jahre: Prof. Klaus Heil, Ilmenau (14.5.)<br />

VERBAND DER<br />

BUNDESFORSTBEDIENSTETEN<br />

65 Jahre: Horst Becker, Dabel (22.5.)<br />

75 Jahre: Werner Kreye, Hatten (13.5.)<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

Bund Deutscher Forstleute (<strong>BDF</strong>), Geschäftsstelle,<br />

Friedrichstraße 169/170, 10117 Berlin,<br />

Telefon (0 30) 4081-6700, Telefax (0 30) 4081-6710,<br />

Info@bdf-online.de – Fachgewerkschaft<br />

für Forstbeamte und -beschäftigte<br />

im dbb beamtenbund und tarifunion<br />

Verantwortlicher Chefredakteur:<br />

Armin Ristau, Silberborner Straße 1, 37586 Dassel,<br />

Telefon (0 5564) 91124 (p), Telefax (0 5564) 91123 (p),<br />

bdf.aktuell@ t-online.de<br />

Gesamtherstellung und Vertrieb:<br />

Gebr. Wilke GmbH, Hamm<br />

ISSN-Nr.: 0945-6538<br />

Bestellanschrift, Anzeigen:<br />

Gebr. Wilke GmbH, Oberallener Weg 1, 59069 Hamm,<br />

Telefon (0 23 85) 4 62 90-0, Telefax (0 23 85) 4 62 90-90<br />

info@wilke-gmbh.de<br />

Anzeigentarif:<br />

Nr. 37 vom 1. Februar 2011<br />

Bezugsbedingungen:<br />

<strong>BDF</strong> AKTUELL erscheint monatlich. Bezugspreis monatlich<br />

2,95 € zuzüglich Porto + Verpackung, für <strong>BDF</strong>-Mitglieder<br />

im Beitrag eingeschlossen.<br />

Erscheinungsweise: zum 5. jedes Monats.<br />

Redaktionsschluss:<br />

Am 7. des Vormonats bei der Redaktion. Bestellungen<br />

sind an den Verlag zu richten. Alle den Text angehenden<br />

Zuschriften sind an die Redaktion und <strong>BDF</strong>-Pressestelle,<br />

Silberborner Straße 1, 37586 Dassel, zu richten. Die mit<br />

Namen oder Anfangsbuchstaben versehenen Artikel<br />

geben nicht unbedingt die Meinung des <strong>BDF</strong> wieder. Für<br />

unverlangt eingesandte Manuskripte keine Gewähr. Aus<br />

Platzgründen behält sich die Redaktion Kürzungen von<br />

Beiträgen vor. Bei Nichtbelieferung ohne Verschulden des<br />

Verlages, bei Streik oder in Fällen höherer Gewalt kein<br />

Entschädigungsanspruch.<br />

Bildnachweise:<br />

AG Wald (S. 3, 4), Cajus J. Caesar (S. 5), Cornelia Behm<br />

(S. 6), CDU/CSU (S. 7), Jens Düring (S. 8), Sebastian Bolesch,<br />

Bundes regierung (S. 11), Uwe Schlick, pixelio.de (S. 12),<br />

Angelika Riedlinger, pixelio.de (S. 14), Jürgen Donath (S. 15),<br />

Dr. Gero Hütte-von Essen (S. 21), Ute Messerschmidt (S. 25),<br />

TSK (S. 30), Rainer Sturm, pixelio.de (S. 32), Armin Ristau (S. 34)<br />

Das Kennwort für den geschützten Internetzugang lautet im Mai: gruen<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 5•<strong>2013</strong> 35


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