11.02.2014 Aufrufe

INHORGENTA MUNICH

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FEBRUAR 2014<br />

12 EURO<br />

www.gz-online.de<br />

Goldschmiede Zeitung<br />

DAS MAGAZIN FÜR SCHMUCK UND UHREN<br />

BRENNPUNKT<br />

GOODBYE<br />

MODEMARKEN?<br />

Fachhandel sucht<br />

nach neuen Topsellern<br />

FRÜHJAHRS-<br />

OFFENSIVE<br />

Produkte für<br />

den Saisonstart<br />

GENFER<br />

UHRENSALON<br />

Leistungsschau<br />

der Luxusmarken<br />

180 SEITEN<br />

<strong>INHORGENTA</strong><br />

<strong>MUNICH</strong><br />

Innovative Ideen,<br />

große Marken,<br />

smarte Macher


<strong>INHORGENTA</strong> <strong>MUNICH</strong><br />

2014<br />

DIE MESSE<br />

ALS GROSSES FEST<br />

Die Inhorgenta Munich ist mit ihren über 1200 Ausstellern und rund<br />

30 000 Besuchern auch immer ein rauschendes Fest der Branche.<br />

Dazu passen die im Stil der 20er-Jahre aufgenommenen Models perfekt.<br />

Anregung gab uns beim exklusiven Shooting der Film „Der große Gatsby“<br />

mit Leonardo DiCaprio nach dem Roman von F. Scott Fitzgerald.<br />

Er ist ein treffendes Porträt der sogenannten Roaring Twenties,<br />

in denen ausschweifender Luxus eine große Rolle spielt.<br />

FOTOGRAFIN JULIA BLANK<br />

HAARE & MAKE-UP SABINE NANIA<br />

STYLING JEANNA KRICHEL<br />

FOTOASSISTENZ MARESA MADER<br />

MODEL LUCIJA / PMA MODELS<br />

POST-PRODUCTION: RETOUCHED<br />

Fotos: Styling: Max Bluse Mustermann Valentino Red; Hose Thomas Lempertz; Handschuhe Goldknopf; Schuhe Zara<br />

30 | GZ 02/14


Anders, innovativ, schön und äußerst feminin<br />

präsentiert sich der Schmuck von VIARÉ.<br />

Kein Wunder, steht doch hinter der noch<br />

jungen Marke selbst eine Frau: Melanie<br />

Wirtgen, sie ist die Inhaberin und Desig nerin.<br />

Bestes Beispiel für ihr kreatives und erfolgreiches<br />

Schaffen ist die opulente Kette aus<br />

Edelstahl mit PVD-Beschichtung mit Echtgoldanteil,<br />

deren Anhänger mit einer Farbbeschichtung<br />

mit Echtgold und Keramikpartikeln<br />

auftrumpft. Auch der Ring ist aus<br />

Edelstahl gearbeitet, mit einer Farbbeschichtung<br />

mit Echtgold und Keramikpartikeln.<br />

Swarovski-Steine sorgen hier für den Funkelfaktor.<br />

Alle Stücke sind aus der Kollektion<br />

„Glam ’N Soul“. wwww.viare.eu,<br />

Halle B2, Stand 212/311, Gang B/C<br />

GZ 02/14 | 31


B1 SELECTION<br />

SPECIAL<br />

KLASSIKER<br />

VON MORGEN<br />

Welche Schmuck- und Uhrendesigns kann man als zeitlos schön bezeichnen? Was wird in Zukunft noch als formvollendet und<br />

harmonisch empfunden? Welche Ideen erheben sich über die kurzlebigen Moden? Die GZ-Mitarbeiter haben ihre ganz persönlichen<br />

Favoriten unter den Inhorgenta-Neuheiten herausgesucht, die in ihren Augen das Zeug zum echten Klassiker haben.<br />

Sag einfach Ja:<br />

„Cannele“-Antragssolitär<br />

in 750 Weißgold mit<br />

Brillant sowie dazu passendem<br />

Damentrauring<br />

AXEL HENSELDER<br />

Stellvertretender Chefredakteur<br />

und Schmuckspezialist<br />

EIN RING WIE EIN KUSS<br />

Der britische Designer Andrew Geoghegan feiert<br />

auf der diesjährigen Inhorgenta seine Premiere. Ich<br />

meine, das kann der Beginn einer großen Liebesbeziehung<br />

zwischen ihm und den deutschen Frauen<br />

werden. Auf der Insel ist Geoghegan bereits ein sehr<br />

bekannter Schmuckgestalter. Zahlreiche namhafte<br />

Juweliere führen seine Kreationen. Schwerpunkte seines<br />

Portfolios sind Antrags- und Trauringe sowie<br />

schicke Cocktailringe. Die eleganten Kreationen<br />

sind eine perfekte Balance zwischen technischer<br />

Innovation gepaart mit klassizistischen Formen.<br />

Der Schmuckgestalter ist ein Quereinsteiger. Andrew<br />

Geoghegan hat Geschirr-Design studiert. Daher<br />

sind seine Ideen vielleicht auch von fließenden Formen<br />

geprägt, die sich ineinanderzuschmiegen scheinen<br />

wie eine Tasse in die Untertasse. Jedenfalls<br />

überzeugen mich seine harmonischen, schmeichelnden<br />

Linien, die zugleich so puristisch und klar sind.<br />

Besonders ist mir die Ringlinie „Cannele“ aufgefallen.<br />

Der Antrags- und der dazu passende Trauring<br />

finden zusammen wie die Lippen beim Kuss. Ein<br />

Hauch von Zärtlichkeit umschwebt dieses Design,<br />

ohne dabei kitschig zu wirken. Der „Cannele“-<br />

Verlobungsring ist übrigens in Großbritannien ein<br />

Bestseller, kein Wunder.<br />

Andrew Geoghegan – eine vielversprechende Luxusmarke,<br />

die man im Auge behalten sollte.<br />

www.aginhorgenta.com, Halle B1, Stand 136, Gang A<br />

Foto: Hannes Magerstädt, David Huycke<br />

38 | GZ 02/14


KLASSIKER<br />

VON MORGEN<br />

KLASSIKER<br />

VON MORGEN<br />

Mit den Armreifen „Colorfields“<br />

lässt Claudia Hoppe die Trägerin<br />

Farbe bekennen<br />

CHRISTEL TRIMBORN<br />

Ressortleiterin Design mit einem<br />

Faible für Außergewöhnliches<br />

SCHÖNER FARBE BEKENNEN<br />

Claudia Hoppe begeistert mich – und viele andere<br />

– mit ihren raffiniert simplen Armreifen. Die Wechselwirkung<br />

von spielerischen Elementen und klarer<br />

Formgebung gewinnt durch Farb- und Formvarianten<br />

immer wieder an Ausdrucksstärke. Mich beeindruckt,<br />

mit welch verblüffender Selbstverständlichkeit<br />

es Claudia Hoppe versteht, spielerische Elemente<br />

und ausgeprägte Geradlinigkeit miteinander zu<br />

verbinden. Die gebürtige Kielerin und Absolventin<br />

der Düsseldorfer Fachhochschule – Fachrichtung<br />

Schmuckdesign – nutzt dabei als sinnliches Verbindungsglied<br />

die Ästhetik des weiblichen Körpers:<br />

Sanfte Schwünge treffen auf schnörkellose Formgebung.<br />

Ihr oftmals raumgreifender und dennoch nie<br />

„lauter“ Armschmuck bietet Edelmetallen wie Gold<br />

und Silber viel Fläche, um seine Wirkung zu entfalten.<br />

Mit den aus 925 Silber gefertigten Armreifen „Colorfields“<br />

ist Hoppe noch einen Schritt weiter gegangen:<br />

Bunte Lackflächen setzen deutliche Akzente<br />

und bieten der Trägerin über das Farbspektrum von<br />

Gold und Silber hinaus vielfältige Ausdrucksmöglichkeiten.<br />

Grelles Grün, Tomatenrot oder strahlendes<br />

Lila kurbeln die spannungsvolle und zeitlose<br />

Wechselwirkung mit der zurückgenommenen Form<br />

an. Schwarz-weiße Kontraste bieten eine klassische<br />

Anmutung. Die Linie beinhaltet drei Reifmodelle<br />

und zehn Farben – ein wunderbares Stil-Spielfeld.<br />

www.claudia-hoppe.de, Halle C2, Stand 319, Gang C


B1 SELECTION<br />

SCHMUCK & UHREN<br />

LUXUS ZUM<br />

VERLIEBEN<br />

Die Halle B1 „Selection“ mit den hochwertigen Uhren- und Schmuckmarken<br />

ist das Herzstück der Messe. Was Rang und Namen in der Branche hat, ist<br />

hier vertreten. Wertvollste Materialien wie Gold, Platin und Diamanten zeigen<br />

sich in Bestform. So ist gewiss: Hätte es den Romanhelden Jay Gatsby<br />

tatsächlich gegeben, er hätte sich hier wohlgefühlt. Als sagenhafter Gastgeber<br />

veranstaltete Gatsby rauschende Partys für die New Yorker Oberschicht –<br />

und das eigentlich nur, um seine frühere Geliebte Daisy zu beeindrucken.<br />

Mit den in Halle B1 gezeigten Luxuspreziosen wäre ihm das sicher gelungen.<br />

TEXT AXEL HENSELDER<br />

PESAVENTO ist mehr als nur zeitgenössisches Design – es ist die perfekte Symbiose aus Emotionen, Zeitgeist, Sensibilität sowie gewagten<br />

und außergewöhnlichen Materialkombinationen. Die 1992 in Vicenza gegründete Firma zeigt auf der Inhorgenta neue Schmuckstücke aus den<br />

einzelnen Kollektionen, darunter beispielsweise die Kollektion „Polvere di Sogni“. www.pesavento.com, Stand 407, Gang D<br />

Fotos: Styling: Max Overall Mustermann Helena Benac; Federboa Stylist own<br />

46 | GZ 02/14


B1 SELECTION<br />

GELLNER<br />

„DIE KUNDEN-<br />

WÜNSCHE HABEN<br />

SICH VERÄNDERT“<br />

Der Zuchtperlenmarkt steht vor einer soliden Erholung, wie Jörg Gellner<br />

vom gleichnamigen Perlenspezialisten weiß. Im GZ-Interview erläutert er<br />

die Gründe für die positive Entwicklung.<br />

Nicht nur für Meerjungfrauen:<br />

Ring aus der Kollektion „Mermaid“ von<br />

Gellner mit großer Südseezuchtperle<br />

und Brillanten, gefasst in 750 Gelbgold<br />

GZ: Wie haben sich<br />

2013 die Märkte für<br />

Tahitizuchtperlen<br />

entwickelt?<br />

Jörg Gellner: Der Tahitizuchtperlenmarkt<br />

hatte sein Tief im<br />

Vorjahr endlich überwunden.<br />

Dass es<br />

Jörg Gellner<br />

lange Zeit bei den<br />

Preisen abwärtsging,<br />

lag nicht daran, dass zu viel produziert wurde.<br />

Die Tresore waren einfach noch voll mit<br />

Lagerbeständen. Während der Krise wurde<br />

zunächst weiterproduziert, in der Hoffnung,<br />

die Zeiten würden schon wieder besser werden.<br />

Die Erholung kam aber nicht so schnell<br />

wie gedacht. Daher wurde bis Anfang 2013<br />

oft unter Preis verkauft. Die Züchter und<br />

Händler brauchten die Liquidität. Vor zwei<br />

Jahren wurde die Zucht dann runtergefahren.<br />

Daher hat sich der Markt nun beruhigt. Mittlerweile<br />

werden einige Produkte wieder<br />

knapper. Die Preise sind in manchen Größen<br />

wieder deutlich angestiegen.<br />

Welche Perlen haben sich besonders verteuert?<br />

Vor allem die hohen Qualitäten sind begehrt.<br />

Dabei gibt es einen deutlichen Trend zu kleineren<br />

Größen, also von neun bis zehn Millimetern.<br />

Da verzeichnen wir teilweise Preissteigerungen<br />

von 50 bis 60 Prozent gegenüber<br />

dem Vorjahr. Auch bei den großen Perlen ziehen<br />

die Preise deutlich an. Die kommerziellen<br />

Qualitäten sind dagegen stabil. Aber auch<br />

da ist die Tendenz leicht steigend.<br />

Ist diese Entwicklung vor allem der Nachfrage<br />

aus Fernost zu verdanken?<br />

Sicher, die Nachfrage aus China ist gerade<br />

nach guten Qualitäten deutlich gewachsen.<br />

Die Chinesen kaufen keine barocken oder<br />

gezirkelten Perlen, sondern nur runde Exemplare.<br />

Die runde Ware ist daher stärker vom<br />

Preisanstieg betroffen. Die barocken werden<br />

aber auch teurer, da weniger produziert wird.<br />

Vor der Krise wurden in Tahiti circa 16 Tonnen<br />

Zuchtperlen im Jahr produziert, mittlerweile<br />

sind es elf bis zwölf Tonnen. In Mitteleuropa<br />

ist die Nachfrage stabil geblieben, in<br />

Nordamerika hat sie sich deutlich erholt. Bei<br />

einem schrumpfenden Angebot bedeutet das<br />

weiterhin steigende Preise.<br />

Saugt China denn den Markt in den Top-<br />

Qualitäten leer?<br />

Die in China besonders beliebten goldenen<br />

Südseezuchtperlen in guter Qualität sind auf<br />

dem Weltmarkt kaum noch zu vernünftigen<br />

Preisen zu bekommen. Die Chinesen absorbieren<br />

hier einfach alles. Wir mussten unsere<br />

Modelle daher teilweise ändern. Europäer<br />

Fotos: Jan Kornstaedt (2)<br />

64 | GZ 02/14


MASSIVE QUALITÄT<br />

Hohe Qualität, erlesenes Design und sinkende Goldpreise sind einige<br />

der Erfolgsfaktoren der Marke Clioro, die einen erfreulichen Anstieg<br />

der Nachfrage verzeichnet – nicht nur in Bezug auf Armbänder und<br />

Halsschmuck, sondern auch bei den Ohrringen, deren Fertigung Clioro<br />

vor weniger als zwei Jahren aufgenommen hat. Dabei ist das Unternehmen<br />

mit der Verwendung des edelsten aller Metalle und einer<br />

üppigen Materialverarbeitung seinem Stil treu geblieben.<br />

Die Schmuckstücke zieren Diamanten der<br />

Kategorie Top Wesselton VS. Besonders gefragt<br />

sind die Modelle aus Roségold, dessen warmer<br />

Farbton den Charme eleganter Frauen reizvoll<br />

betont. www.clioro.com,<br />

Stand 217/318, Gang B/C<br />

VERSUCHUNG PUR<br />

„Temptation“ heißt die neue elegante Diamantkette von Michael Weggenmann.<br />

Sie ist stolze 1,50 Meter lang und lässt sich daher in vielen Varianten tragen. Es<br />

gibt den Halsschmuck wahlweise in 750 Rosé- oder in Weißgold mit schwarzer<br />

Rhodiumbeschichtung. Naturfarbene braune Diamanten funkeln prachtvoll auf<br />

der Roségoldvariante. Geheimnisvoll dunkel leuchten die Diamanten auf der<br />

geschwärzten Weißgoldkette. Highlight ist bei Letzterer ein Anhänger mit einem<br />

tropfenförmigen Diamanten mit einem Gewicht von einem Karat und einem<br />

Pavékranz von Diamanten. Die beiden Stücke zeigen einmal mehr die Leidenschaft<br />

der Familie Weggenmann für die Schönheit außergewöhnlicher Edelsteine.<br />

Und sie sind ein Beleg für den eigenen Anspruch, Unikate zu schaffen, die man<br />

nirgendwo sonst findet. www.weggenmann.com, Stand 327, Gang C<br />

THE LOOK OF LOVE<br />

Wer erinnert sich nicht an den legendären Ohrwurm „The Look Of Love“<br />

der britischen New-Wave-Band ABC aus dem Jahr 1982? Nun hat Schoeffel unter<br />

dem selben Titel eine Kollektion in Herzform aufgelegt. Das Set aus der „Classic<br />

Collection“ in 750 Weißgold mit Brillantbesatz und einer großen Tahitizuchtperle stellt<br />

ganz offen sichtlich große Gefühle in den Mittelpunkt. Ein einzigartiger Liebesbeweis,<br />

wie geschaffen für romantische Momente. Zart wie ein Kuss und dabei so präsent, dass<br />

die Aussage garantiert unvergesslich ist. Und ganz sicher ein Darling für alle Fälle …<br />

www.schoeffel-pearl.com, Stand 303/402, Gang C/D


A1 TIMEPIECES<br />

UHREN<br />

IMMER EINEN<br />

TICK VORAUS<br />

Zwar lässt sich die Zeit nicht aufhalten, aber man kann ihr in Form von<br />

Uhren immer wieder ein neues dekoratives Gesicht geben. So feierte in<br />

den 20er-Jahren auch beim Uhrendesign das Art déco seinen Siegeszug.<br />

Die eckigen Tankgehäuse sind bis heute eine Alternative zu den klassisch<br />

runden. Überhaupt stellt sich die Zeit in der Moderne abwechslungsreich<br />

dar, auf jedes Bedürfnis zugeschnitten. Mal sportiv, mal reduziert, mal<br />

klassisch, mal kompliziert – alles zu sehen in der Halle A1 „Timepieces“.<br />

TEXT SABINE ZWETTLER<br />

Die traditionsreiche Schweizer Uhrenmarke BULOVA weiß auf der Inhorgenta Munich mit allerhand neuen Modellen zu überzeugen.<br />

Aus dem handwerklichen wie technischen Know-how aus über 100 Jahren schöpfend, präsentiert sie etwa die „96R192“ aus der<br />

„Diamond Gallery“-Kollektion. Das Gehäuse ist aus Edelstahl, die Uhr verziert mit 72 Diamanten. Auf 12 Uhr prangt die legendäre<br />

Bulova-Stimmgabel, die rote Datumsanzeige ist eines der Kennzeichen der Kollektion. www.bulova.com, Stand 121, Gang A<br />

Fotos: Styling: Max Bluse Mustermann Sonia by Sonia Rykiel<br />

82 | GZ 02/14


A1 TIMEPIECES<br />

SPORTUHREN<br />

ECHTE SPORTSFREUNDE<br />

Sie sind nicht nur besonders robust und widerstandsfähig gebaut, mit ihrer technischen<br />

Ästhetik sehen Sportuhren einfach auch schick aus. Zudem warten sie mit technologischer<br />

Innovation und besonderen Funktionen auf, die Sportler und Aktive zu schätzen wissen.<br />

EIN FELS IN DER<br />

BRANDUNG<br />

Mit Roamer of Switzerland ist eine<br />

weitere Schweizer Marke auf der Inhorgenta<br />

präsent. Das Unternehmen, das im vergangenen<br />

Jahr sein 125-jähriges Bestehen feierte,<br />

stellt auf dem Stand des Klagenfurter Uhrenhändlers<br />

Time Mode aus. Dort zu sehen ist unter<br />

anderem der „Rockshell Chrono“, der die präzise<br />

Funktio nalität eines Schweizer Quarzwerks mit der<br />

für Roamer typischen sportlichen Eleganz kombiniert. Neben<br />

Kleiner Sekunde, 30-Minuten-Zähler und 12-Stunden-Anzeige<br />

werden die klassischen Chronographenfunktionen von einer<br />

Datumsanzeige und einer Tachymeterskala ergänzt.<br />

www.roamer.ch, Stand 138/239, Gang A/B<br />

INNOVATIV ABTAUCHEN<br />

Mit der „Superia Aquatool Pro“ stellt Kienzle eine professionelle<br />

Taucheruhr der Superlative vor. Sie garantiert nicht nur<br />

eine Wasserdichtheit von bis zu 500 Metern, sondern verfügt<br />

auch über eine Sicherheitslünette und ein Heliumventil zum<br />

Druckausgleich. Zudem besitzt sie eine neue und innovative<br />

Anzeige, die die Ablesbarkeit der verstrichenen Tauchminuten<br />

in den Fokus rückt. Dabei verzichtet die Uhr auf einen<br />

zentralen Stundenzeiger. Stattdessen dreht sich ein außen<br />

liegender Stundenring synchronisiert mit dem Minutenzeiger,<br />

sodass dieser gleichzeitig Stunden und Minuten anzeigt.<br />

Damit der Taucher jederzeit weiß, ob die Uhr funktioniert, ist<br />

im Zentrum eine kleine, sich ständig drehende Scheibe der<br />

laufenden Sekunde angebracht.<br />

Die „Superia Aquatool Pro“<br />

erscheint in einem 47 Millimeter<br />

großen Edelstahl<br />

oder Edelstahl/PVD-<br />

Gehäuse. Darin tickt<br />

ein Automatikwerk<br />

auf Baseil Sellita<br />

SW200 mit patentiertem<br />

Modul.<br />

www.kienzle1822.com,<br />

Stand 117, Gang A<br />

EXKLUSIVES DEBÜT<br />

Zu den Neuausstellern auf der Inhorgenta zählt auch die noch<br />

junge Lifestyle-Marke Nixon. 1997 in Kalifornien gegründet und<br />

mittlerweile in über 40 Ländern präsent, wendet sie sich an<br />

junge und junggebliebene Uhrenliebhaber mit einem Faible für<br />

Wassersport. In dieser Tradition steht auch die neue „Tangent<br />

Tide“, ein quarzgesteuertes Modell, das exklusiv in München<br />

vorgestellt wird. Ihr großformatiges, klar ablesbares Zifferblatt,<br />

das von einer oktogonalen Lünette umrahmt wird, bietet einen<br />

Gezeitenindikator und eine Stoppfunktion. Mit 47 Millimetern<br />

Durchmesser zeigt das in Edelstahl oder Edelstahl/PVD erhältliche<br />

und bis 200 Meter wasserdichte Gehäuse eine mächtige<br />

Präsenz am Handgelenk. Es wird von einem speziell verstärkten<br />

Band gehalten. www.nixon.com, Stand 218, Gang B<br />

88 | GZ 02/14


AB IN DIE TIEFE<br />

Die deutsche Uhrenmarke Claude Pascal,<br />

die in diesem Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum<br />

feiert, präsentiert sich ebenfalls von der<br />

sportlichen Seite. Zwei neue Taucheruhren<br />

mit einer Wasserdichtheit von 50 atm,<br />

nachleuchtenden Zifferblättern und der<br />

obligatorischen Taucherlünette debütieren<br />

auf der Inhorgenta. Angetrieben von einem<br />

Miyota-Quarzwerk, kommen sie in einem<br />

robusten Edelstahlgehäuse mit massivem<br />

Stahlband und Taucherverlängerung.<br />

www.ziemer-uhren.de, Stand 229, Gang B<br />

FRANK DECKERT, GESCHÄFTSFÜHRER SEIKO DEUTSCHLAND<br />

„ZEITIKONEN IM NEUEN GEWAND –<br />

EINE TREFFENDE BEZEICHNUNG“<br />

GZ: Welche Relevanz hat die Messe für Sie?<br />

Rank Deckert: Seiko nimmt seit 2013 wieder an der<br />

Inhorgenta teil. Trotz der zeitlichen Nähe zur Baselworld<br />

hat die Messeleitung in den letzten Jahren große<br />

Anstrengungen unternommen, um das Profil und<br />

die Bedeutung als Leitmesse für Uhren und Schmuck<br />

in Deutschland zu stärken. Die Relevanz ergibt sich<br />

für uns sowohl aus nationalen als auch interna tionalen<br />

Aspekten. Zum einen ist die Inhorgenta für uns ein<br />

wichtiger Treffpunkt, um unseren deutschen Kunden die aktuellen<br />

Kollektionen von Seiko und Pulsar<br />

vorzustellen. Außerdem bietet<br />

sie die ideale Plattform, um ein<br />

breites Publikum mit unseren<br />

jungen neuen Marken J. Springs,<br />

Breil Jewels und Lorus bekanntzumachen.<br />

Zum<br />

anderen nutzen wir<br />

die Inhorgenta zur<br />

weiteren Entwicklung<br />

unserer Markendistribution<br />

in Osteuropa.<br />

Seikos Geschichte dient oft als Inspiration für neue<br />

Modelle. Gibt es in diesem Jahr weitere Zeitikonen<br />

im neuen Gewand?<br />

Seiko ist eine Marke, die sich der Tradition wie auch der<br />

Innovation verbunden fühlt. In diesem Sinne wird es<br />

keine Kopien von alten Serien, sondern stets Weiterentwicklungen<br />

auf der Basis ehemaliger oder bestehender<br />

Serien geben. Insofern ist die Bezeichnung<br />

„Zeitikonen im neuen Gewand“ zutreffend. Gerade die<br />

starke Nachfrage nach mechanischen Uhren im deutschen Markt<br />

motiviert uns, Modellinien nach Deutschland zu holen, die in ausgewählten<br />

Märkten der Welt schon erfolgreich sind. So etwa die<br />

„Prospex“-Serie. Sie ist 2014 einer der Schwerpunkte der Neueinführungen<br />

in Deutschland.<br />

Das technische Flaggschiff „Grand Seiko“ gilt als Legende. Werden<br />

Sie in München auch neue Modelle vorstellen?<br />

Grand Seiko hat sich in den letzten Jahren sehr erfolgreich in<br />

Deutschland entwickelt. Es hat sich gezeigt, dass Lieb haber und<br />

Sammler geradezu darauf gewartet haben, dass die Marke endlich in<br />

Deutschland erhältlich ist. Natürlich nutzen wir die Inhorgenta, um die<br />

neuesten „Grand-Seiko“-Modelle vorzustellen.<br />

www.seiko.de, Stand 302, Gang C<br />

Die „Seiko Astron GPS Solar“ berücksichtigt<br />

alle 39 Zeitzonen der Erde,<br />

hat einen Ewigen Kalender und besitzt<br />

eine extreme Ganggenauigkeit<br />

GZ 02/14 | 89


C2<br />

CONTEMPORARY DESIGN<br />

SCHMUCKTRENDS<br />

ALLES, AUSSER<br />

GEWÖHNLICH<br />

Die Halle C2 „Contemporary Design“ ist die Bühne für die bedeutendsten<br />

Schmuckdesigner und Goldschmiede aus der ganzen Welt – sowohl<br />

jene von heute wie jene von morgen. Denn auch Newcomer präsentieren<br />

hier ihre Arbeiten und zeigen dabei neue Wege bei der Gestaltung auf.<br />

Apropos: Auch in der Zeit der Goldenen Zwanziger suchte man in der<br />

Kunst, Literatur und Presse neue Ausdrucksmöglichkeiten. In der Malerei<br />

und Architektur kehrte man der Überladenheit der Kaiserzeit den Rücken,<br />

das Art déco setzte sich als Stil durch – und setzte neue Maßstäbe.<br />

Ganz so wie gewiss auch die Kreationen in der Halle C2 …<br />

TEXT CHRISTEL TRIMBORN<br />

Das Schöne kann so einfach sein. So leicht. So feminin. So bezaubernd. Wenn EVA STREPP sich Gedanken über ein<br />

neues Schmuckstück macht, kann mit Gewissheit gesagt werden, dass es eine Hommage an das Pure wird –<br />

und an die Perle. Denn an die hat die Pforzheimer Designerin sozusagen ihr Herz verloren. Aktueller Beleg ist das<br />

Set „Tau“, bestehend aus Collier, Armband und Ohrhänger, gefertigt aus filigranem Stahlseil, goldplattiert<br />

und mit feinen Süßwasserzuchtperlen dekoriert. www.evastrepp.de, Stand 317, Gang C<br />

Fotos: Styling: Max Kleid Mustermann Apart; Hut Stylist own<br />

168 | GZ 02/14


GZ 02/14 | 169


C2<br />

CONTEMPORARY DESIGN<br />

PREMIUMDESIGNER<br />

FORTSETZUNG<br />

EINES ERFOLGS<br />

2013 feierte der neu eingerichtete Bereich für Premium-Schmuckdesigner seine erfolgreiche<br />

Premiere. Kein Wunder, dass das Areal in diesem Jahr seine Fortsetzung findet.<br />

Dort präsentieren sich Gestalter, die sich mit edlen Materialien und unverwechselbarer<br />

Formgebung rund um den Globus einen Namen gemacht haben. Eine Auswahl …<br />

JUNI<br />

Frischer Name – frische Schmuckideen. Hinter<br />

der Gestaltergruppe Juni stehen Claudia<br />

Geiger, Oliver Schmidt und Patrick Malotki,<br />

die seit 13 Jahren gemeinsame Sache machen.<br />

Mitten in Pforzheim entwerfen und gestalten<br />

sie ihre Kollektionen, die jeweils die persönliche<br />

Handschrift des Designers tragen – wie<br />

beispielsweise die aus schwarzem Edelstahl<br />

gefertigten und mit schwarzen Brillanten besetzten<br />

„Knotenringe“ von Oliver Schmidt.<br />

www.gruppejuni.de, Stand 406, Gang D<br />

BRIGITTE ADOLPH<br />

Mit einer geschickten optischen Täuschung hat sich Brigitte Adolph nicht<br />

nur bereits einen Namen gemacht, sondern entwickelt sie auch kon tinuierlich<br />

weiter: Wie feinste Textilspitze mutet ihr Schmuck an, der erst<br />

bei der Berührung offenbart, dass er aus Edelmetall gefertigt ist. Warmes<br />

Gelbgold oder kühles Silber – beides, wenn möglich, aus recycelten oder<br />

Fair-Trade-Ressourcen –, kombiniert mit kostbaren Edelsteinen und Perlen,<br />

verleiht dem aufwendig gearbeiteten Spitzenschmuck Eleganz und<br />

Sinnlichkeit. www.brigitte-adolph.de, Stand 104, Gang A<br />

170 | GZ 02/14


CARL DAU<br />

RUDI SAND<br />

Stahl gehört zu seinen favorisierten<br />

Materialien und Carl Dau gehörte zu<br />

den ersten Schmuckgestaltern, die es<br />

wagten, eine ganze Kollektion aus dem<br />

kühlen Metall zu fertigen. Und er blieb<br />

bei seiner Passion. Auf der Inhorgenta<br />

Munich stellt der Berliner Goldschmied<br />

wieder Neuheiten aus Edelstahl vor. Das<br />

Gliederarmband beispielsweise ist angenehm<br />

beweglich und geprägt durch die für<br />

Carl Dau typische gestalterische Zurückgenommenheit.<br />

Erhältlich ist das Armband in<br />

mehreren Varianten in puncto Größe und Farbe.<br />

www.dau-berlin.com, Stand 301, Gang C<br />

Wie ein goldenes Vlies, das sich in sanfte Falten legt, erscheinen die Ringe von Rudi<br />

Sand. Die Falttechnik zieht sich wie ein roter Faden durch seine Entwürfe, die aus<br />

750 Goldblech bestehen und zu sinnlichen Schmuckstücken verarbeitet werden.<br />

Auch die neuesten Arbeiten, die der Münchner Gestalter auf der Inhorgenta Munich<br />

vorstellt, wurden auf diese Weise hergestellt. Durch das „Fälteln“ der Goldbleche<br />

ergeben sich feine, weiche Wellen.<br />

www.rudisand.de, Stand 404, Gang D<br />

ATELIER TOM<br />

MUNSTEINER<br />

Ihre Arbeiten wurden mit zahlreichen<br />

internationalen Preisen ausgezeichnet:<br />

Bernd, Tom und Jutta Munsteiner sind<br />

weltweit bekannt für ihre außergewöhnlichen<br />

Edelsteinschliffe und Schmuckunikate.<br />

Kein Wunder, denn mit dem<br />

untrüglichen Blick für das Innerste eines<br />

Kristalls und langjähriger Expertise in<br />

ihrem Handwerk schaffen sie es immer<br />

wieder, die Edelsteine in ihrer ganz<br />

eigenen Art in Szene zu setzen. Ein<br />

perfektes Beispiel: der sattblauviolette<br />

Tansanit, der den Platinring zu einem<br />

echten „Conversation piece“ macht.<br />

www.munsteiner-cut.de,<br />

Stand 402, Gang D<br />

<strong>INHORGENTA</strong> MÜNCHEN<br />

14. - 17. Februar 2014<br />

Halle C2 > Gang D/E > Stand 418/519<br />

Postfach 100 311 > 31753 Hameln > Tel. +49 ( 0) 51 51 70 53 > www.manuschmuck.de


A2 TECHNOLOGY<br />

PRODUKTE & SERVICE<br />

DIE MODERNE<br />

BEGINNT JETZT<br />

Die 20er-Jahre waren die Jahre der Entdecker und Erfindungen. 1920<br />

wurde beispielsweise der Fön erfunden, 1927 der Fernseher, 1928 das<br />

Plexiglas. Und: Albert Einstein erhielt 1921 den Nobelpreis für Physik.<br />

Vergangenheit, die die Zukunft geprägt hat. Die Gegenwart spielt in der<br />

Technikhalle A2. Hier gibt es die Innovationen von heute zu sehen, die<br />

bereits morgen den Arbeitsalltag der Branche prägen werden.<br />

TEXT CHRISTOPH HOFFMANN<br />

Fotos: Max Mustermann<br />

186 | GZ 02/14


Styling: Kleid Thomas Lempertz<br />

Das „Heli“-Pflegetuch von BECO TECHNIC<br />

besteht aus ultrafeiner Mikrofaser und ist<br />

damit perfekt für die Reinigung von Schmuck<br />

und Uhren geeignet. Das weiche Material<br />

säubert wertvolle Preziosen ohne chemische<br />

Zusätze und ist außerdem bis 30 Grad<br />

Celsius waschbar. Übrigens: Ab 1000 Stück<br />

ist dieses Tuch mit exklusiver Kettelung<br />

mit einem Kundenlogo individualisierbar.<br />

www.beco-technic.com,<br />

Stand 346/439, Gang C/D


SCHMUCK<br />

SAISONHIGHLIGHTS<br />

NEUE IDEEN ZUM<br />

AUFBLUHEN<br />

Im Frühjahr haben Messen traditionell Hochsaison. Neuheiten, die die<br />

Kassen im laufenden Jahr kräftig klingeln lassen sollen, werden vorgestellt.<br />

Doch nicht jedes Unternehmen stellt auf den Frühjahrsmessen aus. Viele<br />

sprechen ihre Kunden über den Außendienst direkt an oder begeben sich<br />

auf Roadshows quer durch die Republik. Damit GZ-Leser keine Chance<br />

für ihr Geschäft verpassen, stellt die Redaktion auf den folgenden Seiten<br />

Ideen von Firmen vor, die nicht auf der Inhorgenta Munich zu finden sind.<br />

TEXT AXEL HENSELDER<br />

Foto: Plainpicture<br />

210 | GZ 02/14


It’s fashion time<br />

Die Schuhmarke TAMARIS kennt wohl jede Frau. Da liegt es nahe, auch<br />

Schmuck unter diesem weltweit sehr erfolgreichen Lifestyle-Label zu vertreiben.<br />

Der deutsche Schmuckhersteller Art Concept konnte sich die<br />

weltweite Lizenz für Tamaris Schmuck und Uhren sichern. Im Herbst<br />

2013 ging die erste Kollektion an den Start. „Der Erfolg hat selbst unsere<br />

kühnsten Erwartungen übertroffen“, sagt Peter Spiegel von Art Concept<br />

und fügt hinzu: „Wir haben innerhalb weniger Monate über 400 POS für<br />

die Marke gewinnen können. Das ist für das erste Jahr sensationell.“ Im<br />

Weihnachtsgeschäft kamen so viele Bestellungen herein, dass man nur in<br />

Sonderschichten alle Aufträge abwickeln konnte. Die Marke genießt sowieso<br />

bereits hohe Sympathiewerte bei Frauen. Und Tamaris Schmuck<br />

trifft offenbar ebenso den Puls der Zeit. Die 140 Modelle aus Stahl glänzen<br />

mit pfiffigen Designs, welche prägende Merkmale der Dachmarke in<br />

Schmuck übersetzen. Für die Wiedererkennung ist gesorgt: Große Teile<br />

der Kollektion werden dauerhaft im Programm bleiben. Die Verarbeitungsqualität<br />

ist sensationell in der Preisklasse. So sind zum Beispiel alle<br />

Steine gefasst. „Die Preisspanne zwischen 29 und 79 Euro macht den<br />

Schmuck zu Schnelldrehern. Im Weihnachtsgeschäft lief der Abverkauf<br />

bereits extrem gut“, sagt Peter Spiegel. Die Zielgruppe ist breit gefasst:<br />

Frauen zwischen 20 und 50, modisch interessierte Frauen, die aber nicht<br />

jeden Trend mitmachen, werden von Tamaris angesprochen. In diesem<br />

Frühjahr folgt auch eine Tamaris-Uhrenkollektion. Mit Beginn des neuen<br />

Jahres ist die deutsche Außendienst-Mannschaft mit zwölf Damen und<br />

Herren komplett. Ebenso für Österreich und Benelux konnten erfahrene<br />

Vertriebsprofis gewonnen werden. Als nächstes Land steht die Schweiz<br />

an. Hier ist die Markteinführung für das Frühjahr geplant. Der Außendienst<br />

bietet den Juwelieren übrigens besonders attraktive Frühjahrskonditionen.<br />

tamaris@art-concept.info<br />

DIE MARKE<br />

Tamaris gehört zum deutschen Wortmann Konzern aus Detmold. Das Familienunternehmen hat 2013 erstmals die Umsatzgröße von einer<br />

Milliarde Euro überschritten. Tamaris ist seit geraumer Zeit eine international aufstrebende Marke in der Modewelt. Das Ziel ist, mit Tamaris eine<br />

allumfassende Lifestyle-Marke zu etablieren. Bekannt und groß geworden in der Welt der Schuhe, hat man mittlerweile mehrere Lizenzen vergeben:<br />

Taschen gibt es seit fünf Jahren, Accessoires und Gürtel seit Sommer 2013, Schmuck seit Herbst 2013. Weitere Lizenzen sollen folgen.


PROMOTION<br />

DETMOLD<br />

HANAU<br />

PFORZHEIM<br />

METZINGEN<br />

Fotos: iSTockphoto (1), Shutterstock<br />

218 | GZ 02/14


ALLE NEUNE –<br />

EIN VOLLTREFFER!<br />

Neun deutsche Trauringhersteller haben sich zur Initiative<br />

„100 % Made in Germany“ zusammengetan. Heiratswilligen<br />

soll das Logo der Initiative künftig eine Orientierung im Preis- und<br />

Informationsdschungel des Trauringmarktes bieten.<br />

Brautpaare sind zunehmend verunsichert,<br />

wenn sie sich im Internet über<br />

Trauringe informieren. Vermeintliche<br />

Schnäppchen locken überall. Aber sind die<br />

Angebote auch seriös? Halten die Ringe ein<br />

Eheleben lang? Wer steckt hinter den Angeboten?<br />

Wie sieht es mit dem Service aus, zum<br />

Beispiel bei Weitenänderungen? Und werden<br />

die Ringe unter ethisch einwand freien<br />

Gesichtspunkten gefertigt? Fragen über Fragen,<br />

auf die nun die „Initiative Deutscher<br />

Trauringhersteller“ eine Antwort geben will.<br />

Künftig sind in Deutschland nachhaltig gefertigte<br />

Qualitätstrauringe auf den ersten<br />

Blick an dem Logo „100 % Made in Germany“<br />

zu erkennen.<br />

GUTE VERKAUFSARGUMENTE<br />

Dem Fachhandel bietet der Zusammenschluss<br />

der neun deutschen Trauring-Her­<br />

steller zum einen gute Verkaufsargumente.<br />

Der hohe Qualitätsanspruch der beteiligten<br />

Unternehmen wird Verbrauchern in Informationsbroschüren<br />

erklärt. Schmuckpässe<br />

sowie eine Punze im Trauring erleichtern die<br />

Identifikation der deutschen Wertarbeit.<br />

Mit der Kennzeichnung „100 % Made in<br />

Germany“ garantieren die Manufakturen,<br />

dass die von ihnen angebotenen Trauringe<br />

aus wiedergewonnenem Feingold hergestellt<br />

werden. Die neun Firmen des Zusammenschlusses<br />

„Initiative Deutscher Trauringhersteller“<br />

übernehmen nicht nur für die<br />

nachhaltige Produktion in Deutschland<br />

Verantwortung: Sie lassen sich von ihren<br />

Lieferanten schriftlich garantieren, dass die<br />

verwendeten Diamanten nicht aus Konfliktgebieten<br />

stammen. Und sie beweisen zudem<br />

den Willen, Arbeitsplätze von Facharbeitern<br />

am Standort Deutschland zu erhalten.<br />

GUTE WERBUNG<br />

Den Fachhändlern bietet die Initiative Aufkleber<br />

und Aufsteller für das Schaufenster<br />

sowie Flyer für die Ansprache der Brautpaare.<br />

Die Manufakturen werben für „100 % Made<br />

in Germany“ zunächst in Gemeinschaftsanzeigen<br />

in Hochzeitsmagazinen, auf Hochzeitsportalen<br />

und auf den eigenen Unternehmensseiten<br />

im Internet für ihren<br />

Zusammenschluss. Eine eigene Homepage<br />

der Initiative ist geplant. Die Fachhändler<br />

selbst sollen ihre Homepage mit dieser Internetseite<br />

der Initiative verlinken können.<br />

GUTE NAMEN<br />

Die Mitgliedsunternehmen der Initiative sind<br />

bislang J. Fischer & Sohn, August Gerstner,<br />

Johann Kaiser, Max Kemper, G. Kühnel, Linder<br />

Schmuck, Roland Rauschmayer, Karl<br />

Steidinger und Albert Wörner. Sie fertigen<br />

ihre Trauringe aus Tradition ausschließlich in<br />

Deutschland. Weiteren Manufakturen, die<br />

auf das Gütesiegel „100 % Made in Germany“<br />

setzen wollen, steht der Verbund offen. <br />

www.initiative-deutscher-trauringhersteller.de<br />

GZ 02/14 | 219


UHREN<br />

HUBLOT<br />

„ES IST IMMER GUT,<br />

DER ERSTE ZU SEIN“<br />

Was er anfasst, wird zum Erfolg: Jean-Claude Biver baute die Manufaktur Blancpain auf<br />

und machte Hublot innerhalb weniger Jahre zur begehrten Luxusmarke.<br />

Mit der GZ sprach der charismatische Manager, Macher und Hublot-Präsident über<br />

Innovation und darüber, wie sich die Welt der Uhren verändert.<br />

GZ: Hublot setzt auf moderne Materialien<br />

und bei Uhrwerken auf anspruchsvolle<br />

Mechanik, Komplikationen und Innovation.<br />

Wie wichtig ist es, voranzugehen?<br />

Jean-Claude Biver: Ohne Innovation gibt es<br />

keine Zukunft. Das ist mir schon als Student<br />

klar geworden, als ich ein Zitat von Einstein<br />

gelesen habe. Dieser schrieb, dass Innovation<br />

und Kreativität wichtiger und stärker sind als<br />

Comeback für Gelbgold:<br />

Chronograph „Big Bang Hublot<br />

Zegg & Cerlati Yellow Gold“ von<br />

Hublot mit farblich abgestimmtem<br />

Zifferblatt und Kalbslederband<br />

das Wissen. Das ist das Einzige, was ich je von<br />

Einstein verstanden habe – und es hat mich<br />

tief beeindruckt. Denn es stimmt. Wissen ist<br />

alles, was gestern war. Wissen ist überall –<br />

man kann lesen oder fragen. Aber die Kreativität<br />

ist das, was morgen kommt. In allen<br />

meinen Führungspositionen, ob bei Omega,<br />

Blancpain oder jetzt Hublot, wollte ich innovativ<br />

sein. Das war eines meiner Ziele. Bei<br />

Hublot habe ich nun mit 40 Jahren Erfahrung<br />

eine noch stärkere Innovationskraft. Dazu<br />

kommt Kreativität. Deshalb sieht die Kollektion<br />

von Hublot viel markanter und spektakulärer<br />

aus. Innovativ muss man jedoch vor<br />

allem bei Materialien und Werken sein, um<br />

einem Produkt echte Substanz zu geben.<br />

Subs tanz kann nicht durch Design entstehen,<br />

denn das macht nur dem Auge Freude und<br />

kann morgen etwas ganz anderes sein.<br />

Hublot kreiert Trends. Sie haben gerade<br />

eine Uhr mit Gelbgold vorgestellt – obwohl<br />

alle Welt nur noch von Roségold spricht.<br />

Kommt Gelbgold wieder?<br />

Ja, klar. Gelbgold kommt zurück. Es ist die<br />

Originalfarbe und das Ursprüngliche kommt<br />

immer zurück. Und ich mache eine Wette,<br />

dass dies jetzt passiert. Natürlich kann ich die<br />

Wette verlieren, denn genauso gut kann das<br />

erst übermorgen eintreffen. Aber das macht<br />

nichts. Es ist immer gut, der Erste zu sein. Jemand<br />

muss ein Signal geben. Und wenn ich<br />

es bin, bin ich der Erste. Und wenn ich ein<br />

bisschen zu früh bin, stört es mich nicht, solange<br />

ich der Erste bin.<br />

Ein Trend in der Uhrenbranche ist die vertikale<br />

Integration: Marken übernehmen<br />

immer mehr spezialisierte Arbeiten selbst.<br />

Wird diese Entwicklung noch weitergehen?<br />

Ja, das wird sich massiv verstärken. Denn<br />

wenn Sie im eigenen Haus die Produktionskapazitäten<br />

besitzen, dann besitzen Sie auch<br />

die Forschungskapazität. Die Möglichkeit,<br />

kreativ zu sein, ist proportional zu dem, was<br />

ich im eigenen Haus herstellen kann. Und<br />

weil die Marken sich heute in einem Kampf<br />

der Innovationen befinden, wird den Verantwortlichen<br />

immer mehr bewusst, dass sie<br />

dieses Können als Substanz benötigen. Heute<br />

herrscht das Denken vor, dass man etwas nur<br />

entwickeln kann, wenn man es auch selbst<br />

herstellen kann.<br />

Aber wenn zum Beispiel ein selbst gefertigtes<br />

Zifferblatt zehnmal mehr kostet als von<br />

einem Zulieferer – wie kann ich das dem<br />

Kunden vermitteln?<br />

Wenn meine Komponenten so teuer sind,<br />

dass mein Kunde das Produkt letztlich nicht<br />

mehr kaufen kann, dann bin ich dumm.<br />

Wenn Ferrari einen Motor entwickelt, der<br />

dem Auto einen Preis von 350 000 Euro gibt,<br />

dann ist das nicht schlimm, denn Ferrari<br />

kann um diesen Preis ein Auto verkaufen.<br />

Wenn es aber Fiat macht, dann ist es eine<br />

andere Geschichte. Das heißt, man darf nicht<br />

vergessen, wer man ist und wer der Kunde ist.<br />

Dem muss man sich anpassen. Wenn ich also<br />

einen gewissen Preis nicht vermarkten kann,<br />

dann muss ich eben mein Zifferblatt kaufen<br />

und hoffen, dass der Hersteller für mich spezielle<br />

Sachen entwickelt. Der Nachteil: Ich bin<br />

abhängig. Eine große Unabhängigkeit zu erreichen,<br />

ist heute viel Geld wert.<br />

Auch der Vertrieb verändert sich massiv.<br />

Neben dem klassischen Verkauf über den<br />

Juwelier entscheiden sich Marken immer<br />

häufiger für eigene Markenboutiquen und<br />

sogar für eigene Onlineshops. Wie stehen<br />

Sie dazu?<br />

Das eine unterstützt das andere. Ein Multi-<br />

Brand-Geschäft lebt ja von den verschiede-<br />

230 | GZ 02/14


nen Marken, die es vertritt. Wenn eine Marke<br />

eigene Geschäfte hat, dann gibt das dieser<br />

Marke eine andere Visibilität sowie einen besseren<br />

Eindruck zum gesamten Angebot. Also<br />

hilft es der Marke. Und was der Marke hilft,<br />

das hilft auch dem Juwelier. Es wird immer<br />

Kunden geben, die ein Multi-Brand-Geschäft<br />

bevorzugen, da sie zum Beispiel noch unentschlossen<br />

zwischen zwei Marken sind. Juwelier<br />

und Boutique können sich unterstützen<br />

und sind keine Konkurrenz. Sie werden nebeneinander<br />

existieren, aber vielleicht nicht<br />

mehr in dieser Masse. Den Internetverkauf<br />

halte ich übrigens nicht für falsch. Wahrscheinlich<br />

ist es richtig, sonst würde Richemont<br />

das nicht tun. Hublot ist noch nicht so<br />

weit, um ebenfalls online zu verkaufen. Aber<br />

irgendwann können wir uns dem nicht mehr<br />

verschließen. Ich bin mir sicher, dass alle<br />

Luxusmarken eines Tages ins Internet gehen<br />

werden. <br />

Iris Wimmer-Olbort<br />

www.hublot.com<br />

Mit Innovation<br />

und spektakulären<br />

Uhren zum Erfolg:<br />

Jean-Claude Biver ist<br />

einer der charismatischsten<br />

Manager<br />

der Uhrenbranche<br />

GZ 02/14 | 231


WERKSTATT & AUSBILDUNG<br />

MOKUME GANE<br />

GOLDSCHMIEDE-TECHNIKEN: TEIL 13<br />

In Kooperation mit der Goldschmiedeschule Pforzheim setzt die GZ die Serie „Goldschmiede-Techniken“ fort. Nicht reine Basis-,<br />

sondern zeitaufwendige Sondertechniken des Goldschmiedehandwerks stehen dabei im Fokus. Anschaulich fotografierte und kommentierte<br />

Schritt-für-Schritt-Anleitungen sowie Fotos von beispielhaften Schülerarbeiten unterstützen Kreative bei der Umsetzung.<br />

1 2 3<br />

7 8<br />

9<br />

DREHEN, WENDEN, STÜLPEN<br />

In der dritten Folge der „Mokume Gane“-Serie demonstriert Batho Gündra, wie das für die<br />

Schmiedetechnik typische Kreuzmuster, das bei dem im vergangenen Heft gezeigten Ring innen lag,<br />

nach außen verlagert wird. Für das Stülpen wird viel Erfahrung mit der Mokume-Gane-Technik<br />

benötigt. Je länger der Barren ist, aus dem der Ring geschmiedet wird, umso leichter funktioniert<br />

das Stülpen. Allerdings braucht man dann auch größere Gesenke. Der in dieser Folge verwendete<br />

Barren hat eine Größe von zirka 60 mal 6,5 mal 6,5 Millimetern und besteht aus elf Lagen:<br />

sechs Silber- und fünf Kupferplatten – eine optimale Materialkombination.<br />

TEXT Christel Trimborn<br />

242 | GZ 02/14


4 5 6<br />

10 11 12<br />

1. + 2. Der rund geschmiedete Ring (siehe Heft 1/2014)<br />

wird in einem Kugelanke und mithilfe passender Kugelpunzen<br />

Schritt für Schritt gestaucht.<br />

3. + 4. Anschließend wird der Ring so lange über Kugelpunzen<br />

unterschiedlicher Größe geschmiedet, bis er die<br />

Form einer Scheibe angenommen hat. Vorsicht: Bei dem<br />

Press- und Schmiedevorgang wird der Außenradius des<br />

Ringes gedehnt. Dies kann leicht zur Rissbildung führen.<br />

5. Nun wird der Vorgang umgekehrt: Die vorher innen<br />

liegende Seite wird nach außen gedreht und die flache<br />

Scheibe mit Kugelpunzen und entsprechendem Kugelanke<br />

Schritt für Schritt in die Vertiefungen gepresst.<br />

6. Ist der Winkel der „Scheibe“ steil genug (ca. 50 Grad),<br />

kann die Seite mit dem größeren Durchmesser in einem<br />

entsprechenden Gesenk gestaucht werden.<br />

7. Hier haben sich eine Tischspindelpresse oder eine Ringweitenänderungsmaschine<br />

bewährt.<br />

8. Den Vorgang so oft wiederholen, bis die Wände des Rings<br />

senkrecht stehen.<br />

9. Nun den Ring wieder rund riegeln und auf die gewünschte<br />

Ringgröße arbeiten.<br />

10. Bei einer Kombination aus Silber und Kupfer empfiehlt<br />

es sich, zur Stabilität zusätzlich einen dünnen Silberring einzulöten.<br />

11. Abschließend wird der Ring entweder von Hand oder<br />

an der Drehbank in die gewünschte Form gebracht.<br />

12. Ganz deutlich ist nun das Kreuzmuster zu erkennen, das<br />

vorher im Inneren des Rings lag. Um den Kontrast zwischen<br />

Kupfer und Silber noch zu verstärken, kann der Ring mit<br />

Baldwin’s Patina eingefärbt werden. Wird die Flüssigkeit auf<br />

dem leicht vorgewärmten Ring mit einem Pinsel aufgetragen,<br />

bleibt das Silber schön weiß, während das Kupfer dunkelrotbraun<br />

wird.<br />

In der nächsten Folge werden grundlegende Techniken<br />

zur Herstellung von Mokume-Gane-Mustern gezeigt, die<br />

als Ausgangspunkt für die eigene Gestaltung von Flächen<br />

dienen können.<br />

ZUR PERSON<br />

Batho Gündra<br />

absolvierte nach<br />

seiner Gesellenprüfung<br />

an der<br />

Staatlichen Zeichenakademie<br />

Hanau ein Studium<br />

zum Diplomdesigner in Düsseldorf.<br />

Mehrere Studienaufenthalte<br />

führten den inzwischen mit zahlreichen<br />

Preisen und Auszeichnungen<br />

geehrten Gestalter nach Padua<br />

und London. Seit 1992 ist Batho<br />

Gündra als Fach lehrer an der Goldschmiedeschule<br />

Pforzheim tätig.<br />

GZ 02/14 | 243

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