PfarrInfo-2-Juni 2013-1 - Katholische Pfarrgemeinde St. Jacobus ...
PfarrInfo-2-Juni 2013-1 - Katholische Pfarrgemeinde St. Jacobus ...
PfarrInfo-2-Juni 2013-1 - Katholische Pfarrgemeinde St. Jacobus ...
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st. JaCoBus HilDen<br />
PFARRInFO<br />
SOMMeR <strong>2013</strong> 2<br />
Wir haben’s ja!<br />
Warum wir mit der Schöpfung umgehen,<br />
als ob wir eine zweite in der Schublade hätten<br />
<strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong> Hilden • <strong>2013</strong> • Pfarrinfo 2<br />
1
Unser Titelfoto<br />
Durch Brandstiftung ist<br />
2010 in Griechenland<br />
eine Waldfläche von der<br />
Größe des Kreises Mettmann<br />
zerstört worden.<br />
Haben Sie Fragen,<br />
Anregungen,<br />
Lob oder Kritik?<br />
Schreiben Sie an<br />
pfarrinfo@kath‐hilden.de<br />
oder an <strong>Pfarrgemeinde</strong><br />
<strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong>, Pastoralbüro,<br />
Pfarrinfo,<br />
Mühlenstr. 16,<br />
40721 Hilden.<br />
Impressum<br />
Pfarrinfo Ausgabe 2<br />
<strong>Juni</strong> / Juli / August <strong>2013</strong><br />
Inhalt<br />
Herausgeber:<br />
<strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong> Hilden, Mühlenstr. 16, 40721 Hilden<br />
Redaktion:<br />
Sabine Gaida, Hannah Groß, Peter Groß, Pastor Ulrich Hennes (V.i.S.d.P.),<br />
Brigitte Paegert, Friedhelm Paegert, Christoph <strong>St</strong>ehr, Sabine <strong>St</strong>ehr<br />
Gestaltung:<br />
Friedhelm Paegert foto@kath-hilden.de<br />
Fotos:<br />
S. 8 Peter Groß, S. 9, 11, 15 pfarrbriefservice.de, S. 1, 3, 4, 6, 7, Inlay 1, 2, 3, S.<br />
10, 12, 14, 16 FotoBox41 – Friedhelm Paegert, S. 13 Ricarda Touma<br />
Kontakt:<br />
www.kath-hilden.de, pfarrinfo@kath-hilden.de<br />
Termin für die Austräger:<br />
29. August <strong>2013</strong><br />
03<br />
Schöpfung bewahren<br />
Jeder trägt Verantwortung<br />
04<br />
Alles nachhaltig, oder was?<br />
Ein Wort macht Karriere<br />
06<br />
Kleine Schritte<br />
Kinder lernen Umweltschutz<br />
07<br />
Fair handeln – fair leben<br />
Mehr Gerechtigkeit in der einen Welt<br />
08<br />
Aus Um-Welt wird Mit-Welt<br />
Pfadfinder denken an morgen<br />
Inlay<br />
<strong>Pfarrgemeinde</strong> aktuell<br />
09<br />
Franz + Franz<br />
Der neue Papst und sein Namenspatron<br />
10<br />
Aus der Schule in die Praxis<br />
Interview: Kirche unter Franziskus<br />
12<br />
Theo?!logisch<br />
Keine Schöpfung ohne Schöpfer<br />
13<br />
Schutzengel, Pizza, Nightfever<br />
Eine Woche in der Firm-WG<br />
14<br />
Tipps der Redaktion<br />
Zeit für den Wandel, Konflikte lösen<br />
15<br />
Bekanntmachungen<br />
Verstorbene, Taufen, neues Gotteslob<br />
16<br />
Zum guten Schluss<br />
Sonnengesang des Franz von Assisi<br />
Druck:<br />
Druckhaus Fischer, Memelstr. 8, 42655 Solingen<br />
Auflage: 10.000<br />
2<br />
<strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong> Hilden • <strong>2013</strong> • Pfarrinfo 2
Schöpfung bewahren...<br />
„Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als sein Abbild<br />
schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie. Gott segnete sie,<br />
und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch,<br />
bevölkert die Erde, unterwerft sie euch und herrscht über die<br />
Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle<br />
Tiere, die sich auf dem Land regen. Dann sprach Gott: Hiermit<br />
übergebe ich euch alle Pflanzen auf der ganzen Erde, die Samen<br />
tragen, und alle Bäume mit samenhaltigen Früchten. Euch<br />
sollen sie zur Nahrung dienen. Allen Tieren des Feldes, allen<br />
Vögeln des Himmels und allem, was sich auf der Erde regt,<br />
was Lebensatem in sich hat, gebe ich alle grünen Pflanzen zur<br />
Nahrung. So geschah es. Gott sah alles an, was er gemacht<br />
hatte: Es war sehr gut.“ (Gen 1, 27-31)<br />
Als das Thema „Schöpfung bewahren“ Anfang des Jahres im<br />
Redaktionsteam besprochen wurde, war keinem klar, welch<br />
eine Bedeutung es bekommen könnte. Mit dem gewählten Namen<br />
unseres neuen Papstes Franziskus hat dieses Thema ein<br />
besonderes Gewicht erhalten. <strong>St</strong>eht doch der heilige Franziskus<br />
für Armut, Frieden, Freiheit, Fröhlichkeit, hingebungsvolle<br />
Liebe zu Jesus Christus und allen Brüdern und Schwestern<br />
und für die Bewahrung der allumfassenden Schöpfung. Diese<br />
besonderen Anliegen fordern uns doch geradezu heraus, nach<br />
besten Kräften an der Erhaltung der Schöpfung mitzuarbeiten.<br />
In besonderer Weise denke ich hier an den Dreck-weg-Tag, an<br />
dem sich viele Menschen beteiligen und auch in diesem Jahr<br />
in Hilden zirka drei Tonnen achtlos oder auch bewusst entsorgten<br />
Müll in Wald und Flur weggeräumt haben. Oder an die<br />
Menschen, die beim Einkauf schon aufwendige Verpackungen<br />
meiden, den Müll sortieren, umweltverträgliche Reinigungsmittel<br />
verwenden, Ökostrom beziehen, auf erneuerbare Energien<br />
setzen. Menschen, die fair gehandelte Produkte kaufen oder in<br />
der Planung ihres Gartens Wert legen auf die Pflanzung von<br />
Bäumen und <strong>St</strong>räuchern, die sowohl in der Blüte als auch in<br />
der Frucht der Nahrung von Mensch und Tier dienen. So gibt es<br />
eine große Vielfalt an Möglichkeiten, die Schöpfung auch noch<br />
für unsere Kinder und Kindeskinder zu bewahren und Gott auf<br />
diese Weise zu danken für die uns anvertraute Welt. „Gott sah<br />
alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut.“<br />
BRigitte Paegert<br />
<strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong> Hilden • <strong>2013</strong> • Pfarrinfo 2<br />
3
Sch<br />
Um die Schöpfung ist es schlechter bestellt, als uns die Werbung vorgaukelt.<br />
Alles nachhaltig, oder was?<br />
Schöpfung bewahren – dafür gibt es einen Begriff,<br />
der in keinem Parteiprogramm, keiner Unternehmensstrategie,<br />
keinem Werbespot fehlt: Nachhaltigkeit.<br />
Vom Grund meines Rucksacks taucht ein Joghurtbecher auf.<br />
Naturgeschmack, wenig Fett, noch nicht abgelaufen. Ich hatte<br />
ihn als Reiseproviant oben auf Kleidung, Waschzeug und<br />
Buch gelegt, dann beim Aus- und Umpacken im Zug unbemerkt<br />
in tiefere Schichten und in Vergessenheit sickern lassen. Dort<br />
überdauerte der Becher den Wanderurlaub in Bayern und die<br />
Rückfahrt. Die Marke kennt man, leuchtend blaue Verpackung,<br />
ein respektables Wappen mit Löwen, ach, reden wir nicht um<br />
den weißen Brei herum: Weihenstephan. Das ist ein Ort bei<br />
Freising in Oberbayern, der durch eine Abtei mit einem hübschen<br />
Biergarten, eine Hochschule für Brauereiwesen und<br />
eine ehemals staatliche Molkerei einige Berühmtheit erlangt<br />
hat. Mittlerweile gehört die Molkerei zum Müller-Konzern, der<br />
im Fernsehen mit „Alles Müller, oder was?“ nervt.<br />
Ich rechne zusammen: Die Milch für meinen Joghurt stammt<br />
von „einheimischen Bauernhöfen“, wie Weihenstephan versichert.<br />
Die paar Kilometer zur Molkerei übersehe ich großzügig.<br />
Von Weihenstephan fährt der Joghurt 580 Kilometer bis Hilden,<br />
hier kaufe ich ihn im Supermarkt, packe ihn in den Rucksack,<br />
fahre 600 Kilometer in die Gegenrichtung, gehe wandern, fahre<br />
600 Kilometer nach Hause. Mit 1.780 Kilometern auf dem Deckel<br />
darf sich ein Joghurtbecher weit gereist nennen. Ich denke<br />
an ein hochprozentiges Getränk, das deshalb geschätzt wird,<br />
weil es in Eichenfässern über den Äquator schippert. Mein Joghurtbecher<br />
hat immerhin den Weißwurstäquator überquert,<br />
und das drei Mal.<br />
Natürlich ist es unnötig, Lebensmittel, die überall hergestellt<br />
und verbraucht werden, kreuz und quer durchs Land zu schicken.<br />
Das kostet Energie, verschmutzt die Umwelt, und frischer<br />
wird mein Joghurt dabei auch nicht. Nachhaltig ist etwas anderes<br />
– aber was eigentlich? Fragen wir den Joghurt: Macht er<br />
sich um den Ressourcenschutz verdient, wenn er auf seiner<br />
Seite des Weißwurstäquators bleibt? Wäre es besser, wenn<br />
nicht der große Molkereilaster die Milch von den Bauernhöfen<br />
einsammelte, sondern jeder Bauer sich selbst als Joghurtkulturschaffender<br />
versuchte? Und was tue ich, der Verbraucher?<br />
Welches Produkt kaufe ich, und wie gehe ich damit um?<br />
Der sächsische Gelehrte Hans Carl von Carlowitz gilt als Erfinder<br />
der Nachhaltigkeit. 1713 schrieb er in einem Buch über<br />
Forstwirtschaft: „Schlage nur so viel Holz ein, wie der Wald<br />
verkraften kann! So viel Holz, wie nachwachsen kann!“ Eine<br />
solche „nachhaltende Nutzung“ ermögliche es, den Wald als<br />
Erwerbsquelle für spätere Generationen zu bewahren. Nach<br />
von Carlowitz geriet der Begriff in Vergessenheit, bis ihn Umweltschützer<br />
im 20. Jahrhundert wiederentdeckten. Die von<br />
den Vereinten Nationen eingesetzte Weltkommission für Umwelt<br />
und Entwicklung, mehrere UN-Umwelt- und Klimakonferenzen,<br />
der Club of Rome sowie, in Deutschland, die Enquete-<br />
Kommission des Bundestags erweiterten den Begriff zu dem,<br />
was wir heute unter Nachhaltigkeit verstehen: einen Weg, die<br />
Welt im Gleichgewicht zu halten, damit künftige Generationen<br />
die gleichen Chancen auf ein erfülltes Leben haben wie wir.<br />
4 <strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong> Hilden • <strong>2013</strong> • Pfarrinfo 2
öpfung bewahren<br />
Nachhaltigkeit<br />
muss man sich<br />
erst einmal leisten<br />
können.<br />
Deshalb hinken<br />
unterentwickelte<br />
Länder oft mit<br />
dem Umweltschutz<br />
hinterher.<br />
Umweltschutz, gerechte Verteilung von Ressourcen und sozialer<br />
Ausgleich sind wichtige Facetten von Nachhaltigkeit – Ziele,<br />
gegen die niemand ernsthaft etwas einwenden kann und<br />
die deshalb von jedem vereinnahmt werden: Politikern, Unternehmern,<br />
Wissenschaftlern. Entsprechend inflationär wird der<br />
Begriff gebraucht. Alles ist nachhaltig, vom Tourismus bis zur<br />
Geldanlage. Die Bundesregierung hat eine nationale Nachhaltigkeitsstrategie;<br />
die Unesco ruft die Weltdekade „Bildung für<br />
nachhaltige Entwicklung“ aus; Konzerne wie Daimler oder Metro<br />
veröffentlichen Nachhaltigkeitsberichte zusätzlich zum Geschäftsbericht;<br />
jährlich wird der Deutsche Nachhaltigkeitspreis<br />
verliehen. Zahllose Initiativen, Verbände, Beratungsunternehmen<br />
führen das N-Wort im Namen – wenn Verschwendung ein<br />
Zeichen mangelnder Nachhaltigkeit ist, dürften einige Mogelpackungen<br />
darunter sein.<br />
Nachhaltigkeit ist auch Luxus. Das zeigt sich daran, dass die<br />
meisten Initiativen von den entwickelten Ländern ausgehen. In<br />
ihrem Verständnis gehen Nachhaltigkeit und wirtschaftliches<br />
Wachstum Hand in Hand. Ressourcen, die heute geschont<br />
werden, sind morgen noch da, um – hoffentlich schonend – genutzt<br />
zu werden. Deshalb bedeutet Nachhaltigkeit nicht radikaler<br />
Verzicht, sondern Wirtschaften mit Augenmaß. Weniger<br />
entwickelte Länder haben andere Probleme, sie müssen sich<br />
Nachhaltigkeit erst einmal leisten können. Für sie gilt: Erst<br />
kommt das Essen, dann die Nachhaltigkeit. Ganz frei bin ich<br />
von solchem Pragmatismus nicht, siehe Joghurtbecher.<br />
Christoph <strong>St</strong>ehr<br />
<strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong> Hilden • <strong>2013</strong> • Pfarrinfo 2<br />
5
Wir leben im Land der Mülltrenner. Trotzdem sind Dreck-weg-Tage nötig, um die Hinterlassenschaften der Nichttrenner zu beseitigen.<br />
Kleine Schritte<br />
Man muss kein Weltverbesserer oder Öko-Freak sein, um<br />
Kindern die Augen für die Natur zu öffnen. Eine Mutter erzählt,<br />
wie es geht.<br />
„Das macht Ihr aber toll.“ Meine Kinder schauten die Frau, die<br />
sie angesprochen hatte, verwundert an. Sie sammelten doch<br />
nur Müll auf. Anlass war in diesem Fall der Dreck-weg-Tag,<br />
aber sie kennen es auch im Alltag nicht anders. Taschentücher,<br />
Bonbonverpackungen, Bananenschalen und alles, was in ihrem<br />
Aktionsradius sonst noch so anfällt, schmeißen sie weg.<br />
„Mama, in welchen Müll?“, tönt es dann durchs Haus.<br />
„Wenn das mal selbstverständlich wäre“, fuhr die Frau fort und<br />
erzählte Geschichten von Nachbarn, die im Treppenhaus einfach<br />
alles fallen lassen, von der Jugendlichen, die gerade eben<br />
noch gedankenlos eine Brötchentüte auf die <strong>St</strong>raße geworfen<br />
hat. Mit den Worten „Macht weiter so!“ verschwand die Frau.<br />
Während die Kinder weiter sammelten, dachte ich nach. Warum<br />
hat die Frau uns angesprochen? Warum hat sie die Kinder<br />
ausdrücklich gelobt? Ist es nicht selbstverständlich, so etwas<br />
zu tun?<br />
Doch. Für mich jedenfalls. Genauso wie es selbstverständlich<br />
ist, den Kindern zu erklären, wo ihr Wasser herkommt. Sie wissen,<br />
dass es ein wertvolles Gut ist und möchten – nach gefühlten<br />
1.000 Fragen zu dem Thema – so gerne ein Klärwerk besuchen.<br />
Sie haben auch auf Reisen schon die riesigen Windräder<br />
gesehen und gefragt, was das für Mühlen sind. Seitdem wissen<br />
sie, dass Mama und Papa diese Möglichkeit, <strong>St</strong>rom zu gewinnen,<br />
besser finden als die, wo „ganz viel Gift“ anfällt, das dann<br />
Jahrtausende vor sich hinrottet. Wenn Zeit ist, werden kurze<br />
<strong>St</strong>recken zu Fuß zurückgelegt. „Oh schon wieder“, heißt es<br />
dann zwar, aber Autofahren ist schließlich teuer. Sie essen nur<br />
zu Hause Fleisch, weil der Metzger, zu dem sie jeden Samstag<br />
gehen, ihnen sagen kann, auf welcher Weide das Rind stand.<br />
Erdbeeren jetzt schon zu essen ist auch „blöd“, weil die ja noch<br />
gar nicht auf unseren Feldern wachsen. Und Kuchen wird nur<br />
selbst gebacken, erstens weil es mehr Spaß macht, zweitens<br />
weil er besser schmeckt und drittens „sind die Sachen aus der<br />
Fabrik nicht so gut, weil man nicht weiß, was drinne ist“.<br />
Um wieder auf den Anfang zu kommen, Müll wird nicht auf die<br />
<strong>St</strong>raße geworfen, „das machen nur dumme Menschen“. Ja,<br />
so ist das mit den Kindern. Und nein, wir sind keine Weltverbesserer<br />
und bestimmt auch keine Öko-Freaks. Wir kritisieren<br />
niemanden für seine Lebensweise, wir fahren mit dem Auto,<br />
verzichten nicht immer auf „Made in China“ und kaufen bei Aldi<br />
ein, aber wir schauen, dass wir unseren Kindern auf unsere<br />
Weise zeigen, dass nicht alles selbstverständlich ist, was heute<br />
so selbstverständlich scheint.<br />
REDAKTION<br />
6 <strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong> Hilden • <strong>2013</strong> • Pfarrinfo 2
Fair handeln – fair leben<br />
Fairtrade-Organisationen sorgen dafür, dass landwirtschaftliche<br />
Erzeuger in der Dritten Welt nicht mit Hungerlöhnen<br />
abgespeist werden. Produkte aus fairem Handel<br />
sind ein paar Cent teurer als Discounter-Ware. Aber für ein<br />
gutes Gewissen ist das ein Schnäppchenpreis.<br />
Vor circa 30 Jahren, anlässlich eines religiösen Wochenendes<br />
mit dem Familienkreis im Kloster Knechtsteden, kam ich mit fair<br />
kaufen, sondern auch zu verkaufen. Nach überlegungen in der<br />
kfd <strong>St</strong>. Konrad wollten wir durch den Verkauf der Produkte Misereor-Projekte<br />
unterstützen (zurzeit Waldgärten in Haiti). Auch<br />
entschieden wir uns, bei Pfarrfesten, Jubiläen, Marktcafé, Fastenessen,<br />
Seniorenadventsfeiern fair gehandelten Kaffee auszuschenken.<br />
Ausschlaggebend für diesen Entschluss war die<br />
Erkenntnis, dass im fairen Handel Kinderarbeit nicht erlaubt ist.<br />
Produkte aus fairem Handel gibt es unter anderem donnerstags im Marktcafé <strong>St</strong>. Konrad zu kaufen. Informationen bei Veronika Tölle unter 02103/65791.<br />
gehandelten Produkten in dem dortigen Eine-Welt-laden erstmalig<br />
in berührung. Hier wurden fair gehandelte Erzeugnisse<br />
unter anderem aus lateinamerika, Asien und Afrika angeboten.<br />
Diese Entdeckung gab mir Anlass, mich mit diesem Thema<br />
näher zu beschäftigen. literatur über die Form der Produktion<br />
und des Handels konnte mich überzeugen, sodass ich nun vermehrt<br />
versuchte, diese Artikel zu kaufen.<br />
Vor 13 Jahren wurde ich darauf aufmerksam, dass Misereor<br />
Unterstützung bei der Einrichtung von Eine-Welt-läden anbietet.<br />
Es entstand bei mir der Wunsch, diese Artikel nicht nur zu<br />
Kinder erhalten die Möglichkeit zum Kindergarten- und Schulbesuch,<br />
später zur berufsausbildung. Den Kleinbauern und<br />
Handwerkern, die sich dem fairen Handel anschließen, werden<br />
gerechter lohn und Fürsorge im Krankheitsfall zugesichert.<br />
Außerdem lernen die Kleinbauern, die Felder so zu bestellen,<br />
dass Pestizide und Giftspritzen nicht zum Einsatz kommen.<br />
Diejenigen, die fair gehandelte Produkte kaufen, tragen so<br />
dazu bei, die Armut in den Entwicklungsländern zu reduzieren.<br />
Sie geben den Menschen die Chance, selbst für ihren lebensunterhalt<br />
mit Würde und <strong>St</strong>olz zu sorgen.<br />
VEroNiKA TÖllE<br />
<strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong> Hilden • <strong>2013</strong> • Pfarrinfo 2 7
Aus Um-Welt wird Mit-Welt<br />
Pfadfinder leben einfach und umweltbewusst, so steht<br />
es im Pfadfindergesetz. Peter Groß, Leiter der Deutschen<br />
Pfadfinderschaft <strong>St</strong>. Georg Hilden, über die Ziele einer der<br />
größten Erziehungsbewegungen der Welt.<br />
Tausende Menschen strömen zur Neueröffnung<br />
eines Elektronikmarktes in Hilden, um<br />
vermeintlich supergünstige Angebote zu erhaschen.<br />
Den Preis dafür zahlen Mensch<br />
und Umwelt weit entfernt von uns – mit<br />
fragwürdigen Arbeitsbedingungen in den<br />
Fabriken internationaler Konzerne, mit<br />
Raubbau an Bodenschätzen, mit unsinnig<br />
langen Transportwegen. Wir spüren diese<br />
Auswirkungen erst sehr viel später – vielleicht<br />
zu spät. Für eine kritische Betrachtung<br />
unseres scheinbaren harmlosen Einkaufsvergnügens<br />
erntet man häufig nur ein<br />
mildes Lächeln: „Was soll daran schon falsch sein?“ Oder auch:<br />
„Das bisschen Konsum...“<br />
Doch man kann die Dinge<br />
auch anders sehen – nicht<br />
so blauäugig. Aus dem<br />
Bewusstsein, dass wir in<br />
allem um uns herum Gott<br />
dem Schöpfer begegnen,<br />
entsteht Respekt gegenüber<br />
Mensch und Natur.<br />
Diese Haltung prägt die<br />
Pfadfinder. Weil wir uns<br />
als gleichberechtigten Teil<br />
von Gottes Schöpfung begreifen,<br />
sprechen wir nicht<br />
länger von einer „Um-<br />
Welt“, sondern von einer<br />
Pfadfinder in <strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong> Hilden.<br />
„Mit-Welt“. Die Verbindung<br />
von Wissen um ökologische Zusammenhänge mit unserer „Mit-<br />
Welt-Haltung“ lässt uns aktiv werden. Unser Handeln als Pfadfinder<br />
und als Menschen im Alltag richten wir genauso daran<br />
aus, wie wir unsere Ansprüche in unserer Gemeinde und in<br />
8<br />
„Die eigene Lebenswelt<br />
nachhaltig zu gestalten,<br />
bedeutet, so zu leben,<br />
dass die Bedürfnisse der<br />
heutigen Generation befriedigt<br />
werden, ohne die<br />
Möglichkeiten der zukünftigen<br />
Generationen einzuschränken.“<br />
(Ordnung der DPSG)<br />
<strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong> Hilden • <strong>2013</strong> • Pfarrinfo 2<br />
unserer <strong>St</strong>adt einbringen möchten. Wir fordern ein verantwortungsvolles<br />
Handeln aller Akteure – und fangen bei uns selber<br />
an.<br />
Pfadfindern ist das Leben und Lernen in und mit<br />
der Natur ein Herzensanliegen. Wir wollen die<br />
Natur aber nicht nur erlebbar machen, sondern<br />
auch Wissen um sie vermitteln. Damit wirken<br />
wir dem Trend entgegen, dass sich Kinder und<br />
Jugendliche immer mehr von der Natur entfremden.<br />
Die Bewahrung der Natur, Gottes Schöpfung,<br />
ist wichtiger denn je.<br />
Der Klimawandel wird nicht nur kommen, er ist<br />
bereits Realität. Und er betrifft Kinder und Jugendliche<br />
in der ganzen Welt. Ein einfacher,<br />
Ressourcen schonender Lebensstil hilft, dem<br />
Klimawandel entgegenzuwirken. Dies ist ein<br />
Anspruch, der sich in unseren Breiten einfacher<br />
lesen als umsetzen lässt. Fassen wir Mut, unser gewohntes,<br />
eingefahrenes Handeln<br />
kritisch zu überdenken!<br />
Dann erkennen wir, dass<br />
wir nicht über unbegrenzte<br />
Ressourcen verfügen –<br />
so wie es die Werbung<br />
suggeriert. Allenfalls der<br />
Geldbeutel setzt dem Konsum<br />
Grenzen, und selbst<br />
da kann ja die Bank noch<br />
helfen.<br />
Deshalb ist es wichtig,<br />
Kindern und Jugendlichen<br />
durch die Vermittlung des<br />
Wissens um Natur und<br />
Schöpfung die Möglichkeit<br />
zu geben, ihr Leben selbst verantwortungs- und rücksichtsvoll<br />
in die Hand zu nehmen. Es ist unser aller Aufgabe, ja, unsere<br />
Verantwortung, dafür zu sorgen, dass dies geschieht. Oder<br />
geht uns das alles nichts an?<br />
Peter Groß
<strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong> Hilden<br />
Hannelore Lappe und Christel Werner sind im Vorstand der kfd <strong>St</strong>. Konrad tätig.<br />
PFARRINFO<br />
SOMMER <strong>2013</strong><br />
2<br />
news<br />
termine<br />
veranstaltungen<br />
treffpunkte<br />
kontakte<br />
gruppen<br />
1988 – <strong>2013</strong>: 25 Jahre kfd <strong>St</strong>. Konrad<br />
<strong>St</strong>. Konrad, Donnerstag, 18. Juli, 9:15 Uhr<br />
Bereits seit 1978 gab es den „Frauentreff“ – engagierte junge<br />
Frauen, die verschiedene Aufgaben in der <strong>Pfarrgemeinde</strong> übernommen<br />
hatten. Monatlich wurden aktuelle religiöse Themen<br />
besprochen, Geselligkeit und Spaß gehörten immer dazu. Die<br />
kfd-Zeitschrift „Frau und Mutter“ lasen wir mit Interesse, und<br />
allmählich wuchs die Überzeugung, dass es für unsere Frauengruppe<br />
und unsere persönliche Entwicklung wichtig sei, der<br />
kfd, dem größten katholischen Frauenverband in Deutschland,<br />
beizutreten. Am 13. <strong>Juni</strong> 1988 wurde mit 18 Frauen die kfd-<br />
Pfarrgruppe <strong>St</strong>. Konrad gegründet. Nach der Satzung wählten<br />
wir am 10. Oktober einen Vorstand. Schnell schlossen sich weitere<br />
Frauen an. Seit Jahren haben wir rund 60 Mitglieder.<br />
Unser Jahresprogramm umfasst monatliche Treffen mit unterschiedlichen<br />
Themen, die allen Neigungen gerecht werden sollen.<br />
Die eigene Kasse macht uns unabhängig. Wir unterstützen<br />
uns gegenseitig und sind offen für alle Interessierten. Bis heute<br />
gestalten wir das Gemeindeleben in der Ortsgemeinde <strong>St</strong>. Konrad<br />
mit: Wortgottesdienste, Fastenessen, Basare, Marktcafé,<br />
Eine-Welt-Laden, Gestaltung der Adventfeiern für die Senioren,<br />
Mitarbeit bei Pfarrfesten. (Jahresprogramm und weitere Infos<br />
unter www.kath-hilden.de, Ortsgemeinde <strong>St</strong>. Konrad)<br />
Es ist jedoch nicht zu übersehen, dass mit der Pfarrgruppe<br />
auch die Mitglieder 25 Jahre älter geworden sind. Es ist uns<br />
leider nicht gelungen, jüngere aktive Frauen zu gewinnen. Alle<br />
vier Jahre sind nach der kfd-Satzung Vorstandswahlen für alle<br />
Pfarrgruppen im Diözesanverband Köln, das ist im nächsten<br />
Jahr. Nach so vielen Jahren können und wollen einige (Vorstands)Mitglieder<br />
nicht mehr kandidieren. Wird es die kfd<br />
<strong>St</strong>. Konrad in Zukunft noch geben? Jubiläum – auch wenn es<br />
so recht keinen Grund zum Jubeln gibt?<br />
Unsere Dankbarkeit, unsere Freude und unsere Sorgen wollen<br />
wir in der Frauenmesse am Donnerstag, dem 18. Juli, in Gottes<br />
Hand legen. Danach werden wir im Marktcafé mit Gästen und<br />
einem kleinen Programm unsere gute Gemeinschaft feiern.<br />
Hannelore Lappe
<strong>St</strong>. JacobuS Hilden<br />
PFARRInFO<br />
SOMMeR <strong>2013</strong><br />
gottesdienstordnung<br />
Die Gottesdienstordnung fi nden Sie in „Aktuelles“, das in<br />
allen Kirchen ausliegt, außerdem in den Schaukästen vor<br />
den Kirchen sowie auf der internetseite unserer Pfarrei unter<br />
www.kath-hilden.de.<br />
gottesdienstordnung in den<br />
Sommerferien<br />
Während der Sommerferien entfallen folgende Gottesdienste:<br />
<strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong> Vesper und Hl. Messe dienstags<br />
<strong>St</strong>. Konrad Hl. Messe freitags<br />
<strong>St</strong>. Marien Sonntagvorabendmesse samstags<br />
<strong>St</strong>. Johannes Hl. Messe sonntags<br />
ökumenische Taizé-Andachten<br />
Herzliche Einladung zu den Ökumenischen Taizé-Andachten<br />
in Hilden an jedem dritten Sonntag im Monat:<br />
Sonntag, 16. <strong>Juni</strong>, Pfarrkirche <strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong><br />
Sonntag, 21. Juli, reformationskirche<br />
Sonntag, 18. August, Pfarrkirche <strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong><br />
Jacob(u)s-café<br />
<strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong>, Sonntag, 16. <strong>Juni</strong><br />
Ortsgemeindefest <strong>St</strong>. Konrad Kirchenmusik<br />
<strong>St</strong>. Konrad, Sonntag, 7. Juli, 11:00 Uhr<br />
Vielfältige kulinarische Angebote wie Weinstand, Salatbar,<br />
Grillstand, Waffeln und Cafeteria, außerdem basteln und<br />
Spiele für Kinder und Erwachsene, Kasperletheater, Fotoausstellung,<br />
büchertrödel, nette begegnungen und vieles mehr<br />
prägen das Ortsgemeindefest <strong>St</strong>. Konrad. Es fi ndet im<br />
„Magnificat!“<br />
<strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong>, Samstag, 22. <strong>Juni</strong>, 19:30 Uhr<br />
„Magnifi cat“ von John Rutter, „Deutsches Magnifi cat“ von<br />
Heinrich Schütz<br />
Cantus Dei, Kirchenchor Cäcilia an <strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong>, Solisten,<br />
Kammerorchester <strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong>, leitung: Carlos A. reigadas<br />
Eintritt: 12 Euro (ermäßigt 8 Euro)<br />
„Toccata!“<br />
Anschluss an die Sonntagsmesse auf der Wiese hinter dem<br />
Pfarrheim statt. Der ortsausschuss <strong>St</strong>. Konrad hat zusammen<br />
mit den Einrichtungen und Gruppierungen der ortsgemeinde<br />
abwechslungsreiche Mitmachaktionen vorbereitet.<br />
<strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong>, Sonntag, 14. Juli, 16:00 Uhr<br />
orgelkonzert<br />
Carlos A. reigadas spielt berühmte Toccaten der<br />
orgelliteratur. Mit Werken von J. S. bach, Ch. M. Widor,<br />
J. lemmens, D. buxtehude u. a.<br />
Der Eintritt ist frei.<br />
Mittsommernachtsfest<br />
Der Erlös des ortsgemeindefestes wird der Aktion „Hilden <strong>St</strong>. Konrad, 21. <strong>Juni</strong>, 20:00 Uhr
Jugend an <strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong><br />
<strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong>, Freitag, 28. <strong>Juni</strong>, 18:30 bis 21:00 Uhr<br />
Kinoabend unter dem Motto „Animationsfilme“ für Kinder<br />
zwischen 8 und 12 Jahren (Geschwisterkinder ab 6 Jahre)<br />
<strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong>, Mittwoch, 17. Juli, 15:30 bis 19:30 Uhr<br />
School’s Out Party für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren<br />
(Geschwisterkinder ab 6 Jahre)<br />
Kosten pro Kind: 3 Euro / Geschwister: 2 Euro<br />
Herzliche Einladung zum gemütlichen Beisammensein bei<br />
einem Frühstücksbuffet nach der Hl. Messe um 9:30 Uhr im<br />
Nachbarschaftszentrum<br />
Klön-Café<br />
<strong>St</strong>. Konrad, Sonntag, 2. <strong>Juni</strong><br />
<strong>St</strong>. Konrad, Sonntag, 4. August<br />
Herzliche Einladung zum gemütlichen Beisammensein<br />
beim Klön‐Café nach der Hl. Messe um 11:00 Uhr auf dem<br />
Kirchplatz<br />
Sonntagstreff<br />
<strong>St</strong>. Marien, Sonntag, 23. <strong>Juni</strong><br />
Herzliche Einladung zum gemütlichen Beisammensein beim<br />
Sonntagstreff nach der Hl. Messe um 10:00 Uhr im Foyer des<br />
Pfarrheims<br />
hilft Max“ sowie für die Neugestaltung des Außengeländes<br />
der Kindertagesstätte <strong>St</strong>. Konrad gespendet.<br />
Sommerfreizeit der Jugend an <strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong><br />
Montag, 5. August, bis Freitag, 9. August<br />
„Auf hoher See – mit der Jacobia auf Entdeckungsreise“.<br />
Unter diesem Motto veranstaltet die Jugend an <strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong><br />
eine Sommerferienaktion für Kinder zwischen 8 und<br />
12 Jahren. Wir basteln tolle Sachen aus fernen Ländern,<br />
machen eine Tauschrallye, jede Menge Tanz‐, Sport- und<br />
Musikaktionen sowie einen Tagesausflug.<br />
Kosten pro Kind: 70 Euro inkl. Mittagessen und Getränke<br />
Pfarrjugend <strong>St</strong>. Marien<br />
<strong>St</strong>. Marien, Samstag, 6. Juli, 14:00 bis 17:00 Uhr<br />
Wasserparty für Kinder zwischen 7 und 12 Jahren im<br />
Pfarrheim<br />
An jedem vierten Sonntag im Monat Kuchenverkauf der<br />
Pfarrjugend <strong>St</strong>. Marien nach der Hl. Messe um 10:00 Uhr vor<br />
der Kirche (nicht in den Sommerferien)<br />
Fahrradtour<br />
Vortragsreihe Anstoß<br />
Im Rahmen der Vortragsreihe Anstoß laden wir Sie zu<br />
folgenden Vorträgen in die <strong>St</strong>adtbücherei Hilden ein:<br />
Freitag, 14. <strong>Juni</strong>, 19:30 Uhr<br />
Thema: Edith <strong>St</strong>ein – Wer die Wahrheit sucht, sucht Gott!<br />
Referent: Markus Roentgen, Diplom-Theologe, Köln<br />
Freitag, 19. Juli, 19:30 Uhr<br />
Samstag, 15. <strong>Juni</strong><br />
Gemeinsame Fahrradtour der Jugend an <strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong> und<br />
der Pfarrjugend <strong>St</strong>. Marien<br />
Die Familienkreise in <strong>St</strong>. Konrad laden nach der<br />
Freitagabendmesse zum Mittsommernachtsfest auf die<br />
Wiese hinter dem Pfarrheim ein. Mit Würstchen, <strong>St</strong>ockbrot<br />
und Erdbeerbowle, Musik und Gesang wollen wir rund ums<br />
Lagerfeuer den Sommeranfang feiern. Gäste sind herzlich<br />
willkommen und können sich bis zum 18. <strong>Juni</strong> bei Familie<br />
Heise unter der Telefonnummer 62980 anmelden.<br />
25-jähriges Priesterjubiläum<br />
<strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong>, Sonntag, 23. <strong>Juni</strong>, 18:00 Uhr<br />
Am 24. <strong>Juni</strong> feiert unser Pastor Msgr. Ulrich Hennes sein<br />
25‐jähriges Priesterjubiläum. Der <strong>Pfarrgemeinde</strong>rat lädt aus<br />
diesem Anlass am 23. <strong>Juni</strong> zur festlichen Abendmesse um<br />
18:00 Uhr mit anschließendem Empfang im Pfarrgarten ein.<br />
Ma(h)l am Abend und<br />
Ortsgemeindefest <strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong><br />
Am Samstag, 7. September, lädt der Ortsausschuss<br />
<strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong> zum Auftakt der <strong>Jacobus</strong>-Oktav nach der<br />
Vorabendmesse um 17:00 Uhr zum 2. „Ma(h)l am Abend“<br />
ein.<br />
Am Sonntag, 15. September, findet dann im Anschluss an<br />
die Familienmesse um 9:30 Uhr das Ortsgemeindefest auf<br />
dem <strong>Jacobus</strong>-Platz hinter der Kirche statt.<br />
<strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong> Hilden • <strong>2013</strong> • Pfarrinfo 2<br />
Thema: Galileo ruhe sanft! – Warum die Theologie kein<br />
Problem mit den Naturwissenschaften hat<br />
Referent: Dr. Andreas Bell, Chemiker, Philosoph und<br />
Theologe, Referent für Verkündigung im Erzbistum Köln und<br />
Diakon in Köln-Sülz<br />
Im Anschluss an die Vorträge ist Zeit zum offenen Gespräch.<br />
Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.<br />
7
Kath. Kirchengemeinde <strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong> hilden<br />
<strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong> – <strong>St</strong>. Konrad – <strong>St</strong>. Marien<br />
Mühlenstraße 16 40721 Hilden<br />
Telefon: 0 21 03 / 24 66 - 0<br />
Fax: 0 21 03 / 24 66 - 22<br />
eMail:<br />
pastoralbuero@kath-hilden.de<br />
Web:<br />
www.kath-hilden.de<br />
Pfarrsekretärinnen im Pastoralbüro:<br />
bettina Kowalewski, brigitte Paegert,<br />
bettina <strong>St</strong>agat-Amlinger, Sigrid Walter<br />
öffnungszeiten des Pastoralbüros<br />
vormittags nachmittags<br />
montags 09:00 - 12:00 Uhr 15:00 - 18:00 Uhr<br />
dienstags 09:00 - 12:00 Uhr 15:00 - 18:00 Uhr<br />
mittwochs 09:00 - 12:00 Uhr<br />
donnerstags 09:00 - 12:00 Uhr 15:00 - 18:00 Uhr<br />
freitags 09:00 - 12:00 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr<br />
heilige Messen am Wochenende<br />
<strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong> Sa 17:00 Sonntagvorabendmesse<br />
So 09:30 Hl. Messe<br />
So 18:00 Hl. Messe<br />
<strong>St</strong>. Johannes Ev. So 11:30 Hl. Messe<br />
<strong>St</strong>. Konrad Sa 18:00 Sonntagvorabendmesse<br />
So 11:00 Hl. Messe<br />
<strong>St</strong>. Marien Sa 18:30 Sonntagvorabendmesse<br />
So 10:00 Hl. Messe<br />
Kirchenmusiker<br />
Seelsorgebereichsmusiker 0172 / 24 66 704<br />
carlos A. Reigadas<br />
reigadas@kath-hilden.de<br />
Seelsorger(innen)<br />
Pfarrer 0 21 03 / 24 66 - 23<br />
Msgr. Ulrich hennes<br />
pastor.hennes@kath-hilden.de<br />
Pfarrvikar 0 21 03 / 3 95 84 58<br />
Pfarrer Franz Maria Werhahn pfarrer.werhahn@kath-hilden.de<br />
Pfarrer 021 03 / 24 66 - 0<br />
Pfarrer Fritz May<br />
pastoralbuero@kath-hilden.de<br />
Kaplan 0 21 03 / 2 48 77 90<br />
Pater Tijo g. Thannickal kaplan.tijo@kath-hilden.de<br />
Diakon 0 21 03 / 2 51 91 35<br />
Thomas Wentz<br />
diakon.wentz@kath-hilden.de<br />
Diakon 0 21 03 / 24 66 - 0<br />
Klaus heep<br />
diakon.heep@kath-hilden.de<br />
Pastoralreferent 0 21 03 / 9 41 28 26<br />
Frank göbel<br />
goebel@kath-hilden.de<br />
Pastoralreferentin 0 21 03 / 3 95 84 09<br />
Anne Billion<br />
billion@kath-hilden.de<br />
Pfarrer i. r. 0 21 03 / 24 66 - 0<br />
Pfarrer günter Ottenberg pfarrer.ottenberg@kath-hilden.de<br />
Pfarrer i. r. 0 21 03 / 24 66 - 0<br />
Msgr. hermann-Josef Kremer pastoralbuero@kath-hilden.de<br />
Sprechstunden<br />
Pfarrer Msgr. Ulrich hennes<br />
Mühlenstraße 16, freitags 14:30 - 18:00 Uhr<br />
(nach vorheriger Anmeldung über das Pastoralbüro)<br />
Gesprächstermine mit allen anderen Seelsorgern können Sie über<br />
die obenstehenden Kontaktdaten individuell vereinbaren.<br />
Adressen der Kath. Kirchen in hilden:<br />
<strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong>, Mittelstr. 10<br />
<strong>St</strong>. Konrad, <strong>St</strong>.-Konrad-Allee 39<br />
<strong>St</strong>. Marien, Gerresheimer <strong>St</strong>r. 223<br />
<strong>St</strong>. Johannes Ev., Zeissweg 4<br />
Priesternotruf<br />
0173 / 5 44 45 87<br />
8 <strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong> Hilden • <strong>2013</strong> • Pfarrinfo 2<br />
nachbarschaftszentren<br />
Nachbarschaftszentrum<br />
<strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong> 0 21 03 / 24 66 - 28<br />
Andrea Schoder<br />
schoder@kath-hilden.de<br />
Nachbarschaftszentrum<br />
<strong>St</strong>. Marien 0 21 03 / 4 65 43<br />
Zdenka Brause<br />
brause@kath-hilden.de<br />
Kindertagesstätten / Familienzentrum<br />
Kita <strong>St</strong>. Christophorus 0 21 03 / 6 51 54<br />
Irmgard Sinsteden<br />
kita.st-christophorus@kath-hilden.de<br />
Kita <strong>St</strong>. Elisabeth 0 21 03 / 4 51 44<br />
Katharina hauptmeier kita.st-elisabeth@kath-hilden.de<br />
Kita <strong>St</strong>. Josef 0 21 03 / 8 78 98<br />
Renate coché<br />
kita-st-josef@kath-hilden.de<br />
Kita u. Familienzentr. <strong>St</strong>. Konrad 0 21 03 / 6 53 16<br />
Ursula ebelt<br />
info@kleiner-konrad.de<br />
Kita <strong>St</strong>. Marien 0 21 03 / 4 01 11<br />
Roswitha Wermke<br />
kita-marien@kath-hilden.de<br />
Caritas-Kita <strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong> 0 21 03 / 8 73 77<br />
Auguste Wawer<br />
wawer@caritas-mettmann.de<br />
Jugendarbeit<br />
Kinder- und Jugendtreff<br />
<strong>St</strong>. Konrad 0 21 03 / 33 72 71<br />
carsten Wannhof<br />
www.jugendtreff-st-konrad.de<br />
Pfarrjugend <strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong><br />
Jacqueline Burchert<br />
Pfarrjugend <strong>St</strong>. Marien<br />
Roman Fiedler<br />
Pastorale laiengremien<br />
<strong>Pfarrgemeinde</strong>rat<br />
Ortsausschüsse<br />
<strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong><br />
<strong>St</strong>. Konrad<br />
<strong>St</strong>. Marien<br />
burchert@kath-hilden.de<br />
pfarrjugend-marien@kath-hilden.de<br />
pgr@kath-hilden.de<br />
oa.st-jacobus@kath-hilden.de<br />
oa.st-konrad@kath-hilden.de<br />
oa.st-marien@kath-hilden.de
Franz<br />
+<br />
Franz<br />
Papst<br />
Franziskus segnet die Gläubigen bei der Mittwochsaudienz auf dem Petersplatz.<br />
Der neue Papst bürdet sich ein großes und schweres<br />
Erbe auf. Mit Franz von Assisi hat er einen der<br />
wichtigsten Heiligen der katholischen Kirche zu<br />
seinem Namenspatron gewählt.<br />
Als Giovanni Battista Bernardone kam er auf die Welt, als<br />
Heiliger Franz von Assisi ging er in die Kirchengeschichte<br />
ein. Dazwischen lag ein knappes halbes Jahrhundert großer<br />
Werke und Worte. 1181 oder 1182 im italienischen Assisi geboren,<br />
wurde der junge Bernardone schon kurz nach seiner Geburt<br />
Francesco gerufen – den Namen brachte sein Vater, ein<br />
wohlhabender Tuchhändler, von einer Frankreichreise mit. Der<br />
jugendliche Franz soll gern über die <strong>St</strong>ränge geschlagen und<br />
von einer Karriere als Ritter geträumt haben. 1202 zog er in<br />
den Krieg gegen die Nachbarstadt Perugia, geriet in Gefangenschaft<br />
und kehrte 1204 krank und von den Kriegserlebnissen erschüttert<br />
nach Assisi zurück. Die Verwandlung vom Lebemann<br />
zum Büßer vollzog sich schrittweise, Franz lebte als Einsiedler,<br />
pflegte Aussätzige und rief zur Buße auf. Er fand Gefährten und<br />
ging 1209 nach Rom, um Papst Innozenz III. zu bitten, seine für<br />
Armut und Buße eintretende Gemeinschaft anzuerkennen. Neben<br />
dem Orden der Minderen Brüder, dem Franziskanerorden,<br />
gründete Franz gemeinsam mit Klara von Assisi den Orden der<br />
Klarissen. 1220 gab er die Leitung seiner eigenen Bruderschaft<br />
ab, 1226 starb er. Schon zwei Jahre später wurde er von Papst<br />
Gregor IX. heiliggesprochen, sein Gedenktag ist der 4. Oktober.<br />
Franz hinterließ nicht nur einen blühenden Orden, sondern<br />
auch ein Bild von Kirche, das Armut, Buße und die Bewahrung<br />
der Schöpfung in den Vordergrund rückte. Von ihm sind außerdem<br />
zahlreiche Gebete und Gesänge überliefert, darunter der<br />
Sonnengesang (S. 16).<br />
Als Erzbischof von Buenos Aires nahm Jorge Mario Bergoglio<br />
am Konklave <strong>2013</strong> teil, als Papst Franziskus verließ er es.<br />
Der am 17. Dezember 1936 im argentinischen Buenos Aires<br />
geborene Sohn italienischer Einwanderer schloss zunächst ein<br />
<strong>St</strong>udium der Verfahrenstechnik ab, trat 1958 in den Jesuitenorden<br />
ein und studierte Theologie und Philosophie. 1969 empfing<br />
Bergoglio die Priesterweihe. Es folgten Leitungsfunktionen<br />
innerhalb des Jesuitenordens und der Theologischen Fakultät<br />
von San Miguel / Buenos Aires. Ein Forschungsaufenthalt führte<br />
ihn 1986 an die Jesuitenhochschule <strong>St</strong>. Georgen in Frankfurt<br />
am Main. 1992 wurde Bergoglio zum Weihbischof und<br />
1998 zum Erzbischof von Buenos Aires ernannt. Im Konklave<br />
2005, aus dem Joseph Kardinal Ratzinger als Papst hervorging,<br />
soll der Argentinier bereits viele <strong>St</strong>immen auf sich vereint<br />
haben. Der Rücktritt von Benedikt XVI. machte den Weg an die<br />
Spitze der katholischen Kirche frei: Am 13. März <strong>2013</strong> wählten<br />
ihn die Kardinäle im fünften Wahlgang mit Zweidrittelmehrheit<br />
zum 266. Papst und Bischof von Rom. Papst Franziskus, der<br />
den Wahlspruch „Mit Erbarmen und Erwählen“ aus seinem erzbischöflichen<br />
Wappen beibehielt, hat bereits Zeichen gesetzt:<br />
Er wolle eine „arme Kirche für die Armen“, die nicht um sich<br />
selbst kreise, sondern hinaus zu den Menschen gehe, gerade<br />
zu jenen am Rand der Gesellschaft. Der von der Befreiungstheologie<br />
geprägte Priester verlangt von der Politik, die<br />
Menschenwürde zu achten und die Schöpfung zu bewahren.<br />
Berichte über Fehlverhalten während der argentinischen Militärdiktatur<br />
von 1976 bis 1983 haben sich nicht bestätigt.<br />
REDAKTION<br />
<strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong> Hilden • <strong>2013</strong> • Pfarrinfo 2<br />
9
Aus der Schule<br />
in die Praxis des Evangeliums<br />
Franz und Franz – was leisten diese Männer zur Bewahrung der Schöpfung? Ein<br />
Gespräch mit Monsignore Ulrich Hennes, leitender Pfarrer an <strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong>, Hilden.<br />
? Durch die Wahl seines Namens knüpft Papst Franziskus<br />
an Franz von Assisi an. Sind Sie beiden Männern schon<br />
einmal begegnet?<br />
Msgr. Ulrich Hennes: In gewissem Sinne, ja. Als Christ kommt<br />
man an Franz von Assisi nicht vorbei, er ist von zentraler Bedeutung<br />
für die Kirchen- und Frömmigkeitsgeschichte. Ich war<br />
dreimal in Assisi, erst als <strong>St</strong>udent, später als Priester zusammen<br />
mit Jugendlichen. Es ist schon eine ziemliche Herausforderung,<br />
sich mit Franziskus auseinanderzusetzen und aus seiner<br />
Geschichte Impulse für das eigene Leben aufzuspüren und<br />
umzusetzen. Zugleich wird man seine radikale Entscheidung<br />
zur Armut nur verstehen, wenn man auch seine tiefe, innige,<br />
ja geradezu kindliche Liebe zu Jesus Christus entdeckt. Was<br />
Papst Franziskus betrifft, bin ich ihm nicht persönlich begegnet.<br />
Ich kann mich auch nicht erinnern, dass er eine besondere<br />
Rolle bei wichtigen kirchlichen Ereignissen der jüngeren Zeit<br />
gespielt hätte, etwa bei Weltjugendtagen.<br />
? Was verbindet Sie dann mit ihm?<br />
Hennes: Wie viele andere habe ich über die Internetseite<br />
adoptacardinal.org eine Gebetspatenschaft für einen der<br />
115 Kardinäle bei der diesjährigen Papstwahl übernommen.<br />
Das funktionierte so, dass man nach der Anmeldung einen zufällig<br />
ausgewählten Namen zugemailt bekam. In meinem Fall<br />
war das Kardinal Bergoglio. Ich habe ein bisschen über ihn recherchiert,<br />
weil ich ein Gesicht zu dem Namen haben wollte,<br />
und mich so mit seiner Person auseinandergesetzt. Dass er<br />
nun Papst geworden ist, hat mich dann schon sehr bewegt, wo<br />
ich doch sein Gebetspate während des Konklaves war.<br />
? In der Berichterstattung in Deutschland wird Papst Franziskus<br />
stets als Anwalt der Armen bezeichnet. Warum finden<br />
wir diesen Aspekt seines Lebens so spannend? Wäre<br />
für uns Deutsche nicht ein Anwalt der Reichen auf dem<br />
Papststuhl besser?<br />
Hennes: Vielleicht spiegelt sich darin das Klischee einer mächtigen,<br />
wohlhabenden Kirche wider, das immer noch in vielen<br />
Köpfen sitzt. Da mag es glaubwürdiger wirken, wenn ein Papst<br />
auf Zeichen von Macht<br />
und Reichtum verzichtet<br />
und beispielsweise<br />
sein altes Bischofskreuz<br />
aus unedlem Metall weiterträgt.<br />
Ich denke allerdings,<br />
dass es nicht<br />
automatisch schlecht<br />
ist, wenn die Kirche Besitz<br />
hat. Entscheidend<br />
ist doch, was sie damit<br />
anfängt. Reichtum und<br />
Besitztümer der Kirche<br />
sind nur gerechtfertigt,<br />
wenn sie diese für ihren<br />
Dienst und das heißt für<br />
die Menschen einsetzt.<br />
Eine Kirche, die arm ist,<br />
kann auch nicht Arbeitsplätze<br />
schaffen oder<br />
Kindertagesstätten betreiben.<br />
Zusätzlich zu seinen Aufgaben in Hilden ist Msgr. Ulrich Hennes, 51, seit 2012 Kreisdechant im Kreisdekanat Mettmann<br />
und damit zuständig für 190.000 Katholiken. Bei seiner Amtseinführung zelebrierte Joachim Kardinal Meisner.<br />
10 <strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong> Hilden • <strong>2013</strong> • Pfarrinfo 2
Papst Franziskus hat seinen Wahlspruch<br />
„Mit Erbarmen und Erwählen“ aus seiner Zeit als<br />
Erzbischof von Buenos Aires behalten.<br />
? „Anwalt der Armen“ ist ein großes Wort. Welchen <strong>St</strong>ellenwert<br />
hat es in Ihrem Leben?<br />
Hennes: Wir Priester versprechen Ehelosigkeit und Gehorsam,<br />
aber nicht Armut, wohl erklären wir bei der Weihe die Bereitschaft,<br />
den Armen und Notleidenden zu helfen. Aber natürlich<br />
gehört zum priesterlichen Leben auch ein einfacher Lebensstil.<br />
Ich stelle mir die Frage: Was ist für mich als Priester angemessen?<br />
Was brauche ich für mich? Wie gehe ich mit meinem Geld<br />
um, was gebe ich für Kleidung, Urlaub oder Auto aus, auch was<br />
teile ich mit anderen.<br />
? Was wird Papst Franziskus ändern?<br />
Hennes: Das weiß ich nicht. Auf jeden Fall wird durch ihn der<br />
Blick auf die Glaubwürdigkeit der Kirche geschärft. Wir alle werden<br />
uns unseren Umgang mit Besitz bewusster machen müssen,<br />
gerade in den wohlhabenden Ländern und auch in Hilden.<br />
Unsere <strong>St</strong>adt möchte ich wohlsituiert nennen, aber auch hier<br />
gibt es Armut, was der wachsende Zulauf zu Angeboten wie<br />
der Tafel zeigt. Zu den Änderungen, die Franziskus vornehmen<br />
könnte, gehört außerdem eine Kurienreform – alle Welt erwartet<br />
das. Der Papst braucht eine funktionsfähige und glaubwürdige<br />
Mannschaft.<br />
? Das klingt nach bewegten Zeiten.<br />
Hennes: Ja, aber wir dürfen uns mit diesem Papst nicht vertun.<br />
Ich erkenne eine deutliche Kontinuität in den letzten drei Päpsten,<br />
also Johannes Paul II., Benedikt XVI., und nun Franziskus.<br />
Das ist kein zufälliges Nacheinander. Johannes Paul war ein<br />
sehr politischer Papst, ein extrovertierter Papst, wie seine vielen<br />
Reisen mit den symbolhaften Gesten zeigen. Benedikt war<br />
eher introvertiert, als Theologe hat er uns neu zur Mitte des<br />
Evangeliums, zu Jesus Christus geführt. Und nun lebt Franziskus<br />
das Evangelium. Mit Benedikt waren wir in der Schule des<br />
Evangeliums, mit Franziskus gehen wir in seine Praxis.<br />
? Franziskus wirkt nicht wie ein Intellektueller, obwohl er<br />
als Jesuit aus einem Orden kommt, der den Intellekt der<br />
Kirche repräsentiert. Wie passt das zusammen?<br />
Hennes: Er spricht sehr einfach, das stimmt. Aber Dinge einfach<br />
auszudrücken, zeugt nicht von einem schlichten Gemüt,<br />
im Gegenteil: Meist ist das geistig anspruchsvoller, als sprachliche<br />
Pirouetten zu drehen. Bei aller Betonung des Verstands<br />
bevorzugen Jesuiten das Einfache, das Reduzierte. Zum Beispiel<br />
singen sie ihre Messen nicht und verzichten auch sonst<br />
auf manches Beiwerk. Das war auch ein Grund, warum einige<br />
Kommilitonen und ich als <strong>St</strong>udenten in Bonn in Prüfungszeiten<br />
gern die Messen in einem Haus der Jesuiten mitgefeiert haben.<br />
Dort ging alles schön flott. Und das aus meinem Mund!<br />
? Bei der Osterfeier in Rom hat Franziskus die Gläubigen<br />
nur auf Italienisch angesprochen. Was hat das zu bedeuten?<br />
Hennes: Um genau zu sein: Den apostolischen Segen hat<br />
Franziskus wie üblich auf Latein erteilt, die Osterwünsche nur<br />
auf Italienisch. Im Übrigen haben wir schon vorher beim Angelusgebet<br />
festgestellt, dass er sich offensichtlich auf das Italienische<br />
beschränkt. Über die Gründe kann ich nur spekulieren. Ist<br />
das auch ein Zeichen der Einfachheit, die Reduzierung auf das<br />
Wesentliche? Auch ein Teil des Verzichts auf alles Höfische?<br />
Oder ist es die deutliche Ansage, dass er zunächst der Bischof<br />
von Rom ist, wo man Italienisch spricht? Das wäre auch ein<br />
Signal seiner Wertschätzung der Kollegialität der Bischöfe, in<br />
die sich der Papst einreiht.<br />
Das Gespräch führte Christoph <strong>St</strong>ehr.<br />
<strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong> Hilden • <strong>2013</strong> • Pfarrinfo 2<br />
11
Theo?!logisch<br />
Keine Schöpfung ohne Schöpfer<br />
Christus ist das Alpha und das Omega, der Anfang und das<br />
Ende von allem. Aus diesem Verständnis heraus glauben<br />
Christen, dass die Schöpfung nicht einfach „da“ ist. Sie<br />
hat ihren Ursprung in Gott.<br />
Seit dem weltweiten Aufkommen des ökologischen Bewusstseins<br />
spricht man in der veröffentlichten Meinung wieder von<br />
der Schöpfung. Das ist bei einer sich gleichzeitig ausbreitenden<br />
Säkularisierung eigenartig. Denn der Begriff Schöpfung<br />
verweist auf einen Schöpfer. Liegt der Grund vielleicht in der<br />
überwältigenden Erkenntnis, dass Mikro- und Makrokosmos,<br />
Mensch und Umwelt in einem subtilen und zugleich globalen<br />
Zusammenhang stehen? Der ist mit dem Begriff „Schöpfung“<br />
unverfänglich bezeichnet. Er fasst das geniale Zusammenspiel<br />
ins Wort, ohne Gott direkt nennen zu müssen. Immerhin<br />
hat das säkulare Ökobewusstsein uns gezeigt, dass die Welt<br />
kein Selbstbedienungsladen und keine Müllhalde ist. Etwas<br />
überfällig erfährt der Mensch heute die Schöpfung als die „Eine<br />
Welt“, mit der man achtsam umgehen muss. Umwelt, Pflanze,<br />
Tier und Mensch gilt es zu pflegen.<br />
Christen können dazu nur Ja sagen. Allerdings glauben sie,<br />
dass die Schöpfung kein wertfreier Raum ist. Der Glaube an<br />
den Schöpfergott vermittelt ihnen mehr als ein bloßes Ökogefühl.<br />
Aus den ersten Seiten der Bibel wissen sie, dass Gott Kosmos<br />
und Welt, Natur und Mensch aus sich selbst erschaffen<br />
hat. Das horizontale „Eine Welt“-Bewusstsein erfährt durch den<br />
Glauben an einen Schöpfer ihre vertikale Komponente. Weil die<br />
Schöpfung aus Gott ist, hat sie Würde. Den Menschen hat der<br />
Schöpfer – biblisch gesprochen – zum Hirten der Schöpfung<br />
gemacht. Seine Aufgabe ist es, sie zu entfalten und zu behüten.<br />
Die Brücke zwischen Schöpfer und Schöpfung ist Jesus Christus.<br />
Er gehört beiden Bereichen zu und verbindet horizontale<br />
und vertikale Schöpfungslinie. Wie das zusammenhängt, drückt<br />
der Apostel Paulus so aus: „Denn in ihm (Christus) wurde alles<br />
geschaffen im Himmel und auf Erden, das Sichtbare und das<br />
Unsichtbare ... alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen. Er<br />
ist vor aller Schöpfung, in ihm hat alles Bestand. (Kol 1, 16-17)<br />
Er ist also Ausgangspunkt, Garant und Ziel der Schöpfung.<br />
Ein liturgisches Sinnbild dafür ist die Osterkerze. Sie zeigt das<br />
Kreuz, darüber ein Alpha und darunter ein Omega. Es sind dies<br />
der erste und der letzte Buchstabe im griechischen Alphabet.<br />
Die Osterkerze bezeugt im Symbol: In Christus sind das Gestern<br />
und das Heute, der Anfang und das Ende der Schöpfung<br />
beschlossen.<br />
Die Würde der Schöpfung trägt also einen Namen: Jesus<br />
Christus. Er ist ihr Ursprung und Ziel. In ihm hat Gott sein dynamisches<br />
Schöpfungswort gesprochen. Das wird während der<br />
Heiligen Messe deutlich, wenn die Gemeinde Brot und Wein<br />
vor Gott hinträgt. In ihnen ist die Schöpfung repräsentiert. Und<br />
in der Wandlung von Brot und Wein in den Leib und das Blut<br />
Jesu Christi offenbart sich die Dynamik der Schöpfung: Sie ist<br />
auf ihren „Omega-Punkt“, auf Christus hin ausgerichtet. Damit<br />
dieses Ziel erreicht wird, hat er seinen Geist auf die Erde ausgesendet.<br />
Deshalb bittet die Kirche Christus immerfort: „Sende<br />
aus deinen Geist, und alles wird neu geschaffen. Und du wirst<br />
das Antlitz der Erde erneuern.“<br />
FRANZ M. WERHAHN<br />
12 <strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong> Hilden • <strong>2013</strong> • Pfarrinfo 2
Schutzengel, Pizza, Nightfever –<br />
eine Woche in der Firm-WG<br />
Für die diesjährige Firmvorbereitung haben sich zwei Katechetinnen<br />
etwas ganz Besonderes ausgedacht. Im Januar<br />
sind sie mit 15 Firmlingen für eine Woche in eine WG<br />
neben der <strong>Jacobus</strong>-Kirche gezogen. Drei Teilnehmerinnen<br />
berichten.<br />
Freitag, 17 Uhr: Treffpunkt von uns 15 Firmlingen an der <strong>Jacobus</strong>-Kirche.<br />
Heute ziehen wir mit den Katechetinnen <strong>St</strong>efanie<br />
Helikum und Manuela Senge und dem Praktikanten Klaus<br />
Heep in die „Firm-WG“. Hier bereiten wir uns auf die Firmung<br />
vor. Zuerst haben wir Regeln aufgestellt und Pläne für die Woche<br />
gemacht.<br />
Samstag: Einige mussten in die Schule. Deshalb konnten wir<br />
erst nach dem Mittagessen zum Kölner Dom fahren. Dort haben<br />
wir die Messe mit anschließendem Nightfever besucht. Jeder<br />
konnte ein persönliches Gebet mit einer Kerze abgeben.<br />
Am Abend haben wir noch gespielt.<br />
Sonntag: Brunch im <strong>Jacobus</strong>-Café. Es gab reichlich zu essen.<br />
Besonders der Kuchen hat uns geschmeckt. Am Nachmittag<br />
hat jeder seinen persönlichen Schutzengel gebastelt.<br />
Mit Kaminholz und <strong>St</strong>yropor nahmen die<br />
Engel Gestalt an. Danach haben alle eine eigene<br />
Kerze gestaltet.<br />
Mittwoch: Wir sollten zehn Gründe notieren, warum wir nicht in<br />
die Kirche gehen. Es kamen Sachen zusammen wie zu lang,<br />
zu langweilig, zu früh, Besseres zu tun, uncool. Danach haben<br />
wir für Jesus Christus eine Facebook-Seite erstellt. Als Letztes<br />
haben wir an diesem Abend Fürbitten für eine Jugendmesse<br />
verfasst.<br />
Donnerstag: Abends um 22 Uhr sind wir mit unseren selbstgemachten<br />
Kerzen in die Kirche gegangen und haben auf die<br />
vergangene Woche zurückgeblickt. Jeder konnte sagen, wie es<br />
ihm gefallen hat, und dabei kamen nur positive Eindrücke heraus.<br />
Wir waren uns einig: Die Woche ging zu schnell vorbei und<br />
am liebsten hätten wir noch verlängert!<br />
Freitag: Der Tag des Abschiednehmens. Es gab Waffeln und<br />
jeder hat über jeden noch etwas Positives gesagt. Danach wurden<br />
alle abgeholt und unsere gemeinsame Woche war zu Ende.<br />
Die Woche war ein gelungenes Experiment auf dem Weg zur<br />
Firmung, an die wir uns in vielen Jahren noch erinnern werden!<br />
Ricarda Touma, Paulina Schneider und Desiree Gajewski<br />
Montag: Frühstück um 6.45 Uhr, wir mussten ja<br />
in die Schule! Die Letzten kamen erst um 18 Uhr<br />
zurück. Es gab selbstgemachte Pizza. Dann haben<br />
wir uns im Pfarrsaal versammelt und uns<br />
mit Gott als Person auseinandergesetzt. Jeder<br />
konnte sagen, wer Gott für ihn selber ist. Von<br />
50 Charakterkarten haben wir uns für fünf entschieden:<br />
Dreifaltiger, unverständlich, Allmächtiger,<br />
Schöpfer und Liebe.<br />
Dienstag: Nachmittags hat uns Frau Billion die<br />
Kirche gezeigt. Wir haben Einblick erhalten in<br />
Orte, zu denen man sonst nicht gehen kann.<br />
Später haben wir uns noch einen Film angeschaut.<br />
Die Firm-WG war ein Erfolg - mittlerweile hat eine zweite Gruppe das Experiment gewagt.<br />
<strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong> Hilden • <strong>2013</strong> • Pfarrinfo 2<br />
13
Tipps der Redaktion<br />
Für eine gute Zukunft<br />
„Wir treffen die Entscheidungen<br />
über unsere Zukunft jetzt, heute“,<br />
schreibt Notker Wolf in seinem<br />
jüngsten buch „JETZT ist die Zeit<br />
für den Wandel. Nachhaltig leben<br />
– für eine gute Zukunft“. Der<br />
Abtprimas der benediktinischen<br />
Konföderation, der weltweit mehr<br />
als 800 Klöster und Abteien angehören,<br />
warnt vor den Folgen<br />
von Profi tgier und Werteverlust:<br />
Ganze Gesellschaften gerieten<br />
ins Wanken, weil sich Menschen<br />
überschätzen. Nur langfristiges,<br />
ethisches Denken und Handeln<br />
verhinderten das Schlimmste. Die Wurzeln der Nachhaltigkeit<br />
fi ndet Wolf in der benediktinischen Regel, die seit 1.500 Jahren<br />
den Weg zurück zum menschlichen Maß weist. Er beschreibt,<br />
wie soziale Gerechtigkeit Armut und Hunger besiegen kann.<br />
Ein zentraler begriff des buchs ist Freiheit – Wolf betont damit<br />
die persönliche Verantwortung, die jeder Einzelne für die<br />
Schöpfung trägt. Er macht Mut zu kleinen Schritten: Wer bewusst<br />
konsumiert, seinen Mitmenschen respekt zeigt und dem<br />
eigenen Körper und Geist gesunde Nahrung gibt, lebt zufriedener,<br />
glücklicher – und sorgt dafür, dass dies auch für die<br />
nachfolgenden Generationen möglich wird. „JETZT ist die Zeit<br />
für den Wandel“ enthält wenig, was man nicht schon woanders<br />
gelesen hätte. Doch die Tiefe und Dichte der Gedanken sowie<br />
die unbestrittene Autorität des Autors heben das buch aus der<br />
Masse der lebensratgeber heraus.<br />
Notker Wolf: JETZT ist die Zeit für den Wandel. Nachhaltig leben<br />
– für eine gute Zukunft.<br />
Herder, 2012 iSbN 978-3-451-32454-3<br />
rEDAKTioN<br />
Konflikte friedlich lösen<br />
im Kampf gegen den Terror setzen die USA und ihre Verbündeten<br />
bis heute überwiegend auf militärische lösungen, die der<br />
logik der Kriege des 20. Jahrhunderts entsprechen. Shannon<br />
D. Beebe, ein US-Offizier, und Mary Kaldor, Friedensforscherin,<br />
lernten sich im Zusammenhang mit ihrer Arbeit an einem<br />
neuen Sicherheitskonzept kennen. in den 90er-Jahren hatten<br />
beide Erfahrungen in den Jugoslawienkriegen gesammelt und<br />
waren überzeugt davon, dass im 21. Jahrhundert nur ein Dialog<br />
zwischen Militär und Friedensforschung<br />
für Sicherheit und Frieden<br />
sorgen könne. in ihren <strong>St</strong>rategien<br />
setzen sie auf menschliche Sicherheit.<br />
Wobei Menschen durch<br />
ihr recht auf Freiheit, bildung, Arbeitsplatz,<br />
soziale Sicherheit gestärkt<br />
schon im Vorfeld korrupten<br />
regierungen begegnen können.<br />
Der irak- und Afghanistan-Krieg<br />
führten beebe und Kaldor dazu,<br />
aufzuzeigen, welchem Elend –<br />
Terrorismus, Plünderung, Vergewaltigung,<br />
Folterung, Massenmorde, Zerstörung, Hunger,<br />
Vertreibung – die Zivilbevölkerung auch nach den Kriegshandlungen<br />
ausgesetzt ist. Nach wie vor sind die Menschen nicht<br />
stark genug, sich gegen erneute Unterdrückung und Misshandlung<br />
zu wehren. Dieses buch ist ein Aufschrei gegen Gewalt<br />
und Menschenverachtung und bietet konkrete Maßnahmen an<br />
für eine friedliche und sichere Welt im 21. Jahrhundert.<br />
Ein erschütterndes buch, das uns die Folgen der militärischen<br />
Kriegsführung drastisch vor Augen führt und die Verantwortlichen<br />
und uns alle zum Umdenken auffordert.<br />
Shannon D. beebe, Mary Kaldor: Unsere beste Waffe ist keine<br />
Waffe: Konfliktlösungen für das 21. Jahrhundert.<br />
Suhrkamp, 2012 iSbN 9783-518423363<br />
briGiTTE PAEGErT<br />
14 <strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong> Hilden • <strong>2013</strong> • Pfarrinfo 2
Bekanntmachung<br />
Verstorbene<br />
Anneliese Angenendt<br />
Marie Baltes<br />
Georgetta Baumann<br />
Hans Bosbach<br />
Gertrud Breker<br />
Manfred Brücken<br />
Wolfgang Eckenbach<br />
Günter Erhard<br />
Hildegard Förster<br />
Klara Grabietz<br />
Karl Hellmuth<br />
Bernhard Janssen<br />
Magdalena Jüntgen<br />
Peter Jüntgen<br />
Ernst Kimmeskamp<br />
Maria Klausa<br />
Gisela Klein<br />
Michael Kluth<br />
Walter Krause<br />
Irene Kulla<br />
Christel Landeck<br />
Lothar Ophoven<br />
Weronika Romaniak<br />
Charlotte Roth<br />
Wilhelm Schnatenberg<br />
Marianne Singer<br />
Christian Wirtz<br />
83 Jahre<br />
90 Jahre<br />
80 Jahre<br />
78 Jahre<br />
87 Jahre<br />
73 Jahre<br />
82 Jahre<br />
85 Jahre<br />
84 Jahre<br />
81 Jahre<br />
71 Jahre<br />
85 Jahre<br />
98 Jahre<br />
46 Jahre<br />
98 Jahre<br />
89 Jahre<br />
62 Jahre<br />
65 Jahre<br />
83 Jahre<br />
84 Jahre<br />
75 Jahre<br />
54 Jahre<br />
74 Jahre<br />
99 Jahre<br />
85 Jahre<br />
92 Jahre<br />
24 Jahre<br />
Der Würzburger Bischof Dr. Friedhelm Hofmann startet am<br />
31. Januar <strong>2013</strong> den Andruck des neuen Gotteslob.<br />
Neues Gotteslob kommt<br />
Das Gotteslob versieht seit fast 40 Jahren seinen Dienst. Da<br />
sich in diesen Jahren unsere Umwelt, Gesellschaft und unser<br />
Sprachverständnis verändert haben, wurde ein neues Gebetund<br />
Gesangbuch erarbeitet, das den neuen Bedürfnissen Rechnung<br />
trägt. Es enthält in einem <strong>St</strong>ammteil und einem Eigenteil<br />
der jeweiligen Diözese Gesänge, Gebete und Texte. Beide Teile<br />
gliedern sich in drei Bereiche: 1. das persönliche Gebet, 2. die<br />
Gesänge, 3. die Feiern der Sakramente und weiterer gottesdienstlicher<br />
Feiern. Außerdem gibt das neue Gotteslob Antworten<br />
auf konkrete und praktische Fragen, die sich uns immer<br />
wieder stellen, sodass es zum alltäglichen Wegbegleiter werden<br />
möchte.<br />
Taufen<br />
Philipp Paul Dietze<br />
Emily Annabel Domke<br />
Fae Drah<br />
Bastian Kadach<br />
Yannick Höltgen<br />
Falko Ladwig<br />
Viktor Oelmann<br />
Elin Rentero Parra<br />
Jenna Rojko<br />
Ian Onesmus Schneider<br />
Jasmin Sidiropoulou<br />
Katerina Olympia Sidiropoulou<br />
Paul Thesen<br />
Laura Alexandra Thiem<br />
Ben van Zwoll<br />
Sophie Emilia Johanne Würfel<br />
Das neue Gotteslob wird zum ersten Advent eingeführt, es ist<br />
derzeit im Buchhandel noch nicht erhältlich. Sichern Sie sich<br />
vorab Ihr persönliches Exemplar oder machen Sie lieben Menschen<br />
ein besonderes Geschenk: Die <strong>Katholische</strong>n Öffentlichen<br />
Büchereien <strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong>, <strong>St</strong>. Konrad und <strong>St</strong>. Marien verkaufen<br />
Gutscheine, die nach Erscheinen gegen das neue Gotteslob<br />
eingetauscht werden.<br />
15<br />
<strong>St</strong>. <strong>Jacobus</strong> Hilden n • <strong>2013</strong> • Pfarrinfo 2<br />
15
Der Sonnengesang des<br />
Franz von Assisi<br />
höchster, allmächtiger, guter herr,<br />
dein sind der lobpreis, die herrlichkeit und ehre<br />
und jeglicher Segen.<br />
Dir allein, höchster, gebühren sie,<br />
und kein Mensch ist würdig, dich zu nennen.<br />
gelobt seist du, mein herr,<br />
mit allen deinen geschöpfen,<br />
zumal dem herrn Bruder Sonne;<br />
er ist der Tag, und du spendest uns das licht durch ihn.<br />
Und schön ist er und strahlend in großem glanz,<br />
dein Sinnbild, o höchster.<br />
gelobt seist du, mein herr,<br />
durch Schwester Mond und die <strong>St</strong>erne;<br />
am himmel hast du sie gebildet,<br />
hell leuchtend und kostbar und schön.<br />
gelobt seist du, mein herr,<br />
durch Bruder Wind und durch luft und Wolken<br />
und heiteren himmel und jegliches Wetter,<br />
durch das du deinen geschöpfen den Unterhalt gibst.<br />
gelobt seist du, mein herr,<br />
durch Schwester Wasser,<br />
gar nützlich ist es und demütig und kostbar und keusch.<br />
gelobt seist du, mein herr,<br />
durch Bruder Feuer,<br />
durch das du die nacht erleuchtest;<br />
und schön ist es und liebenswürdig und kraftvoll und<br />
stark.<br />
gelobt seist du, mein herr,<br />
durch unsere Schwester, Mutter erde,<br />
die uns ernähret und lenkt<br />
und vielfältige Früchte hervorbringt<br />
und bunte Blumen und Kräuter.<br />
gelobt seist du, mein herr,<br />
durch jene, die verzeihen um deiner liebe willen<br />
und Krankheit ertragen und Drangsal.<br />
Selig jene, die solches ertragen in Frieden,<br />
denn von dir, höchster, werden sie gekrönt werden.<br />
gelobt seist du, mein herr,<br />
durch unsere Schwester, den leiblichen Tod;<br />
ihm kann kein lebender Mensch entrinnen.<br />
Wehe jenen, die in schwerer Sünde sterben.<br />
Selig jene, die sich in deinem heiligsten Willen finden,<br />
denn der zweite Tod wird ihnen kein leid antun.<br />
lobt und preist meinen herrn<br />
und sagt ihm Dank und dient ihm mit großer Demut.<br />
(1224/25)<br />
16 <strong>St</strong>. Jacobis <strong>Jacobus</strong> • Hilden • 2012 <strong>2013</strong> • Pfarrinfo 42