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FOTOS: STADTARCHIV MG<br />
Rekonstruktion der <strong>Stadtmauer</strong> zwischen Dickem Turm und Kleinem Turm.<br />
<strong>Ein</strong> <strong>Stück</strong> <strong>Gladbacher</strong> <strong>Stadtmauer</strong><br />
Zwischen Dickem Turm und Torwärterhäuschen steht ein gut<br />
sichtbares Teil der alten Stadtbefestigung.<br />
Zwischen dem wohl 1514 errichteten Neuen oder Pulverturm,<br />
heute als Dicker Turm bekannt, und den<br />
Nebengebäuden des Torwärterhäuschens steht ein<br />
in den 70er-Jahren restaurierter Abschnitt der <strong>Gladbacher</strong><br />
<strong>Stadtmauer</strong>. Der Bereich neben dem Dicken<br />
Turm wurde bereits Anfang des 20. Jahrhunderts mit<br />
einer wahrscheinlich nicht historischen Brüstung versehen.<br />
Der Pulverturm (Dicker Turm) dagegen verfiel<br />
zunehmend, verlor sein Obergeschoss und wurde im<br />
Zweiten Weltkrieg sogar als Luftschutzübungsraum<br />
verwendet. 1969 dienten Schürfgrabungen dazu,<br />
die Substanz von Turm und Mauer zu überprüfen,<br />
und in der Folge wurden Pläne zu einem Wiederaufbau<br />
des Turms erstellt. 1974 wurde der Wiederaufbau<br />
beschlossen. Der Turm sollte ein Kegeldach erhalten,<br />
weshalb der Turm, der ursprünglich zur Stadt<br />
hin nicht rund ausgeführt war, eine runde Ergänzung<br />
bekam, damit das Kegeldach ohne Giebel aufgesetzt<br />
werden konnte. Auch das oberste Stockwerk wurde<br />
dabei komplett neu gebaut. 1973 waren zwei Nachbarhäuser<br />
erworben und im Anschluss abgebrochen<br />
worden, um den Turm freizustellen. Im Anschluss<br />
wurden Turm, Mauerabschnitt und der Kleine Turm<br />
saniert und ergänzt. Am 1. Juli 1977 wurde ein Lokal<br />
im Dicken Turm eröffnet. Aufgrund des problematischen<br />
Zugangs waren der gastronomischen Nutzung<br />
jedoch Grenzen gesetzt und der Betrieb wurde relativ<br />
schnell wieder eingestellt. Um den Turm nicht leer<br />
stehen zu lassen, wurde er den <strong>Gladbacher</strong> Schützenbruderschaften<br />
übergeben, die 1996 dort ihre „Stadtschützenfeste<br />
Dicker Turm“ einrichteten und für eine<br />
dauerhafte Nutzung des Turmes sorgten. Ausführlicher<br />
ist die Geschichte des Pulver- oder Dicken<br />
Turms sowie der <strong>Stadtmauer</strong> insgesamt in dem Ende<br />
August erscheinenden Buch von Rüdiger Pongs „Die<br />
<strong>Gladbacher</strong> Stadtbefestigung“ dargestellt.<br />
Der Turm um 1890 im beklagenswerten Zustand.<br />
Wiederaufbau des Kleinen Turms 1976.<br />
Text: Dr. Christian Wolfsberger<br />
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