Januar
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Schärfen von Hobelzahn-Sägeketten<br />
Die Verwendung von Hobelzahnketten<br />
hat den Vorzug, daß weniger<br />
Zähne zu schärfen sind und diese<br />
mit einer Rundfeile geschärft werden<br />
können.<br />
Die Einmann-Motorsägen werden<br />
künftig für das THW nur mit Hobelzahnketten<br />
geliefert, auch sollen<br />
verbrauchte Spitzzahnketten gegen<br />
solche mit Hobelzahnung ergänzt<br />
werden. Die Zusammensetzung der<br />
Hobelzahnkette ist aus Bild 2 ersichtlich.<br />
Der Lochabstand der einzelnen Glieder<br />
(Teilung) beträgt 10,26 mm.<br />
Wird eine alte Spitzzahnkette gegen<br />
die neue Hobelzahnkette ausgetauscht,<br />
muß das alte Kettenantriebsrad<br />
mit 6 Zähnen gegen ein<br />
neues Antriebsrad mit 8 Zähnen<br />
ebenfalls ausgetauscht werden. Es ist<br />
darauf zu achten, daß Kette und<br />
Kettenantriebsrad immer die gleiche<br />
Teilung haben. Auch muß die Führungsschiene<br />
in einwandfreiem Zustand<br />
sein. Eine Sägekette ist wie<br />
jedes Schnittwerkzeug der Abnutzung<br />
und dem Verschleiß unterworfen<br />
und sie muß zu gegebener Zeit<br />
geschärft werden.<br />
Der Schärfzeitpunkt kann selbst von<br />
dem weniger geübten Sägeführer<br />
leicht erkannt werden, denn eine<br />
gut geschärfte Hobelzahnkette frißt<br />
sich bei leichtem Führungsdruck mühelos<br />
in das Holz. Mit stumpfer oder<br />
beschädigter Kette nicht weiterarbeiten,<br />
Kette sofort nachschärfen oder<br />
durch eine geschärfte Reservekette<br />
austauschen.<br />
Ein Vorteil der Hobelzahnkette ist,<br />
daß sie mit einer runden Schärffeile<br />
an jedem Arbeitsplatz zu schärfen<br />
ist. Es ist aber darauf zu achten, daß<br />
dieses mit der nötigen Sorgfalt ge-<br />
Bild 3: Das STIHL-Feilgerät<br />
Bild 4: "Ölberg"-Rundfeile<br />
schieht. Sehr angebracht ist die Verwendung<br />
eines FeUgerätes, welches,<br />
auf die Führungsschiene aufgesetzt,<br />
gleiche Schneidenwinkel bei allen<br />
Schneidzähnen fertigen kann.<br />
Das von der Firma Stihl entwickelte<br />
Feilgerät ist in Bild 3 dargestellt.<br />
Es sei noch erwähnt, daß die vorhandenen<br />
Schärfapparate mit Elektro-Motor<br />
Typ ESA für Spitzzahnketten<br />
durch ein Zusatzgerät und eine<br />
entsprechende Schleifscheibe für<br />
das Schleifen von Hobelzahnketten<br />
eingerichtet werden können. Es ist<br />
gleich, mit welchen Hilfsgeräten die<br />
Ketten geschärft werden. Ketten oft<br />
schärfen, aber wenig von der Schneide<br />
wegnehmen.<br />
Für einfaches Nachschärfen einer<br />
neuen oder maschinell geschärften<br />
Kette am Arbeitsplatz genügen meist<br />
zwei bis drei Feilstriche. Der vorgeschärfte<br />
Schneidenwinkel muß jedoch<br />
bei allen Zähnen beibehalten<br />
Bild 5: A Schneidenwinkel; B Feilen-EinsteIlwinkel<br />
Bild 6: Zum Messen eine Schieblehre benutzen!<br />
werden. Bevor nun auf die eigentliche<br />
Schärftechnik, den Schneidenwinkel<br />
und die Tiefenbegrenzer<br />
eingegangen wird, noch etwas über<br />
die Vorbereitung der Kette zum<br />
Schärfen.<br />
Jede Sägekette soll vor der gründlichen<br />
überholung, vor dem Schärfen,<br />
in einer fettlösenden Lauge oder<br />
in Benzin gereinigt werden. An einer<br />
fettfreien Kette haften die Feilspäne<br />
und der Schleifstaub' nicht fest<br />
und können nach dem Schärfen<br />
leicht abgewaschen werden. Danach<br />
müssen die einzelnen Drehpunkte<br />
der Kettenglieder mit einer ölkanne,<br />
besser aber in einem Ölbad intensiv<br />
geschmiert werden. Beim einfachen<br />
Nachschärfen am Arbeitsplatz<br />
und insbesondere bei Benutzung des<br />
vorerwähnten Feilgerätes, wird es<br />
sich kaum vermeiden lassen, daß<br />
Feilspäne in die Laufnut der Führungsschiene<br />
gelangen.<br />
Die Feilspäne, die an der Kette haften,<br />
werden abgeschleudert, wenn<br />
man nach dem Feilen die Motorsäge<br />
startet und durch kurzes G asgeben<br />
die Kette umlaufen läßt.<br />
Zum Schärfen soll nur eine zylindrische<br />
Sägeschärf-Rundfeile, die im<br />
Durchmesser zur Säge paßt, Verwendung<br />
finden. Bei neuen Hobelzahnketten<br />
benutzt man eine Rundfeile<br />
von 5,5 mm Durchmesser. Wird<br />
nach mehrmaligem Schärfen - wenn<br />
etwa über die Hälfte der Zahnlänge<br />
zurückgefeilt ist - der Schneidezahn<br />
niedriger, muß eine nächstkleinere<br />
Feile (etwa 4,8 mm Durchmesser) genommen<br />
werden (Bild 4). Normale<br />
Werkstattfeilen sind durch die Spitzform<br />
und Hiebart immer ungeeignet.<br />
Die Schärffeile greift nur im Vorwärtsstrich,<br />
daher muß sie beim Zurückführen<br />
von der Feilfläche abgehoben<br />
werden. Bestreicht man die<br />
Feile mit Holzkohle oder Kreide, erhält<br />
man eine saubere Schneidkante!<br />
Neue Feilen werden verschiedentlich<br />
wegen der Rostgefahr eingefettet geliefert;<br />
sie sind, damit sie "greifen",<br />
zu "entfetten". Bestreichen mit Kreide<br />
erfüllt auch hier den Zweck.<br />
Kernpunkte zum Schärfen<br />
Die Größe des ,Schneidenwinkels ist<br />
von der zu schneidenden Holzart,<br />
wie bereits früher erwähnt, abhängig.<br />
Der gebräuchlichste Schneidenwinkel<br />
liegt im Mittelwert bei 55°<br />
(Bild 5), Keine Schneidenwinkel von<br />
über 600 und unter 50° verwenden,<br />
da sie die Kette derart beanspruchen,<br />
daß Kettenbrüche unvermeidlich<br />
sind. Ein gleiches tritt auf, wenn die<br />
Hobelzähne rechter und linker Ausführung<br />
mit unterschiedlichen Winkeln<br />
benutzt werden. Den einmal gewählten<br />
Schneidenwinkel daher für<br />
alle Hobelzähne gleichhalten.<br />
Die Hobelzähne haben wegen des<br />
Freischnitts eine nach hinten abfallende<br />
Form. Darum müssen alle<br />
Hobelzähne gleich lang gemacht<br />
werden. Den kürzesten Zahn der<br />
Kette' als Richtzahn benutzen und<br />
alle anderen Zähne entsprechend feilen.<br />
Zum Messen eine Schieblehre<br />
benutzen! Siehe Bild 6,<br />
Hat der "Richtzahn" eine auffallende<br />
Schneidenverkürzung, so ist es<br />
vorteilhafter, den Zahn gegen einen<br />
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