15.09.2014 Aufrufe

Januar

Januar

Januar

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Schärfen von Hobelzahn-Sägeketten<br />

Die Verwendung von Hobelzahnketten<br />

hat den Vorzug, daß weniger<br />

Zähne zu schärfen sind und diese<br />

mit einer Rundfeile geschärft werden<br />

können.<br />

Die Einmann-Motorsägen werden<br />

künftig für das THW nur mit Hobelzahnketten<br />

geliefert, auch sollen<br />

verbrauchte Spitzzahnketten gegen<br />

solche mit Hobelzahnung ergänzt<br />

werden. Die Zusammensetzung der<br />

Hobelzahnkette ist aus Bild 2 ersichtlich.<br />

Der Lochabstand der einzelnen Glieder<br />

(Teilung) beträgt 10,26 mm.<br />

Wird eine alte Spitzzahnkette gegen<br />

die neue Hobelzahnkette ausgetauscht,<br />

muß das alte Kettenantriebsrad<br />

mit 6 Zähnen gegen ein<br />

neues Antriebsrad mit 8 Zähnen<br />

ebenfalls ausgetauscht werden. Es ist<br />

darauf zu achten, daß Kette und<br />

Kettenantriebsrad immer die gleiche<br />

Teilung haben. Auch muß die Führungsschiene<br />

in einwandfreiem Zustand<br />

sein. Eine Sägekette ist wie<br />

jedes Schnittwerkzeug der Abnutzung<br />

und dem Verschleiß unterworfen<br />

und sie muß zu gegebener Zeit<br />

geschärft werden.<br />

Der Schärfzeitpunkt kann selbst von<br />

dem weniger geübten Sägeführer<br />

leicht erkannt werden, denn eine<br />

gut geschärfte Hobelzahnkette frißt<br />

sich bei leichtem Führungsdruck mühelos<br />

in das Holz. Mit stumpfer oder<br />

beschädigter Kette nicht weiterarbeiten,<br />

Kette sofort nachschärfen oder<br />

durch eine geschärfte Reservekette<br />

austauschen.<br />

Ein Vorteil der Hobelzahnkette ist,<br />

daß sie mit einer runden Schärffeile<br />

an jedem Arbeitsplatz zu schärfen<br />

ist. Es ist aber darauf zu achten, daß<br />

dieses mit der nötigen Sorgfalt ge-<br />

Bild 3: Das STIHL-Feilgerät<br />

Bild 4: "Ölberg"-Rundfeile<br />

schieht. Sehr angebracht ist die Verwendung<br />

eines FeUgerätes, welches,<br />

auf die Führungsschiene aufgesetzt,<br />

gleiche Schneidenwinkel bei allen<br />

Schneidzähnen fertigen kann.<br />

Das von der Firma Stihl entwickelte<br />

Feilgerät ist in Bild 3 dargestellt.<br />

Es sei noch erwähnt, daß die vorhandenen<br />

Schärfapparate mit Elektro-Motor<br />

Typ ESA für Spitzzahnketten<br />

durch ein Zusatzgerät und eine<br />

entsprechende Schleifscheibe für<br />

das Schleifen von Hobelzahnketten<br />

eingerichtet werden können. Es ist<br />

gleich, mit welchen Hilfsgeräten die<br />

Ketten geschärft werden. Ketten oft<br />

schärfen, aber wenig von der Schneide<br />

wegnehmen.<br />

Für einfaches Nachschärfen einer<br />

neuen oder maschinell geschärften<br />

Kette am Arbeitsplatz genügen meist<br />

zwei bis drei Feilstriche. Der vorgeschärfte<br />

Schneidenwinkel muß jedoch<br />

bei allen Zähnen beibehalten<br />

Bild 5: A Schneidenwinkel; B Feilen-EinsteIlwinkel<br />

Bild 6: Zum Messen eine Schieblehre benutzen!<br />

werden. Bevor nun auf die eigentliche<br />

Schärftechnik, den Schneidenwinkel<br />

und die Tiefenbegrenzer<br />

eingegangen wird, noch etwas über<br />

die Vorbereitung der Kette zum<br />

Schärfen.<br />

Jede Sägekette soll vor der gründlichen<br />

überholung, vor dem Schärfen,<br />

in einer fettlösenden Lauge oder<br />

in Benzin gereinigt werden. An einer<br />

fettfreien Kette haften die Feilspäne<br />

und der Schleifstaub' nicht fest<br />

und können nach dem Schärfen<br />

leicht abgewaschen werden. Danach<br />

müssen die einzelnen Drehpunkte<br />

der Kettenglieder mit einer ölkanne,<br />

besser aber in einem Ölbad intensiv<br />

geschmiert werden. Beim einfachen<br />

Nachschärfen am Arbeitsplatz<br />

und insbesondere bei Benutzung des<br />

vorerwähnten Feilgerätes, wird es<br />

sich kaum vermeiden lassen, daß<br />

Feilspäne in die Laufnut der Führungsschiene<br />

gelangen.<br />

Die Feilspäne, die an der Kette haften,<br />

werden abgeschleudert, wenn<br />

man nach dem Feilen die Motorsäge<br />

startet und durch kurzes G asgeben<br />

die Kette umlaufen läßt.<br />

Zum Schärfen soll nur eine zylindrische<br />

Sägeschärf-Rundfeile, die im<br />

Durchmesser zur Säge paßt, Verwendung<br />

finden. Bei neuen Hobelzahnketten<br />

benutzt man eine Rundfeile<br />

von 5,5 mm Durchmesser. Wird<br />

nach mehrmaligem Schärfen - wenn<br />

etwa über die Hälfte der Zahnlänge<br />

zurückgefeilt ist - der Schneidezahn<br />

niedriger, muß eine nächstkleinere<br />

Feile (etwa 4,8 mm Durchmesser) genommen<br />

werden (Bild 4). Normale<br />

Werkstattfeilen sind durch die Spitzform<br />

und Hiebart immer ungeeignet.<br />

Die Schärffeile greift nur im Vorwärtsstrich,<br />

daher muß sie beim Zurückführen<br />

von der Feilfläche abgehoben<br />

werden. Bestreicht man die<br />

Feile mit Holzkohle oder Kreide, erhält<br />

man eine saubere Schneidkante!<br />

Neue Feilen werden verschiedentlich<br />

wegen der Rostgefahr eingefettet geliefert;<br />

sie sind, damit sie "greifen",<br />

zu "entfetten". Bestreichen mit Kreide<br />

erfüllt auch hier den Zweck.<br />

Kernpunkte zum Schärfen<br />

Die Größe des ,Schneidenwinkels ist<br />

von der zu schneidenden Holzart,<br />

wie bereits früher erwähnt, abhängig.<br />

Der gebräuchlichste Schneidenwinkel<br />

liegt im Mittelwert bei 55°<br />

(Bild 5), Keine Schneidenwinkel von<br />

über 600 und unter 50° verwenden,<br />

da sie die Kette derart beanspruchen,<br />

daß Kettenbrüche unvermeidlich<br />

sind. Ein gleiches tritt auf, wenn die<br />

Hobelzähne rechter und linker Ausführung<br />

mit unterschiedlichen Winkeln<br />

benutzt werden. Den einmal gewählten<br />

Schneidenwinkel daher für<br />

alle Hobelzähne gleichhalten.<br />

Die Hobelzähne haben wegen des<br />

Freischnitts eine nach hinten abfallende<br />

Form. Darum müssen alle<br />

Hobelzähne gleich lang gemacht<br />

werden. Den kürzesten Zahn der<br />

Kette' als Richtzahn benutzen und<br />

alle anderen Zähne entsprechend feilen.<br />

Zum Messen eine Schieblehre<br />

benutzen! Siehe Bild 6,<br />

Hat der "Richtzahn" eine auffallende<br />

Schneidenverkürzung, so ist es<br />

vorteilhafter, den Zahn gegen einen<br />

7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!