Asylwesen in der Krise: FPÖ steht für Neuausrichtung!
Für HC Strache bekämpft ÖVP-Innenministerin Johanna MIkl-Leitner in der Asylpolitik nur die Symptome und nicht die Ursachen.
Für HC Strache bekämpft ÖVP-Innenministerin Johanna MIkl-Leitner in der Asylpolitik nur die Symptome und nicht die Ursachen.
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Vorarlberger Landtags -<br />
wahl: Freiheitliche stabilisieren<br />
sich auf hohem<br />
Niveau und stehen <strong>für</strong><br />
e<strong>in</strong>e bürgerliche Koalition<br />
im Landtag bereit!<br />
Seite 13<br />
Nummer 39 vom Donnerstag, 25. September 2014<br />
Neue Freie Zeitung / Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien € 0,80 P.b.b. GZ 02Z032878 W<br />
<strong>Asylwesen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Krise</strong>: <strong>FPÖ</strong><br />
<strong>steht</strong> <strong>für</strong> <strong>Neuausrichtung</strong>!<br />
Foto: Herbert P. Oczeret / APA / picturedesk.com<br />
Für HC Strache bekämpft ÖVP-Innenm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Mikl-Leitner<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Asylpolitik nur die Symptome und nicht die Ursachen!<br />
Siehe Seite 3<br />
Rathausfest <strong>der</strong> Wiener <strong>FPÖ</strong> 2014:<br />
Kampfansage an Bürgermeister Häupl<br />
und die rot-grüne Stadtregierung!<br />
Siehe Seiten 10 bis 11
2<br />
25. September 2014 Innenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Es mag zwar nach all den<br />
Jahren banal kl<strong>in</strong>gen, aber<br />
es ist immer noch <strong>der</strong><br />
e<strong>in</strong>zige vernünftige Zugang zur<br />
Asyldebatte. Kaum e<strong>in</strong> an<strong>der</strong>er Begriff<br />
wie das Wort „Asyl“ wird<br />
nämlich so missbräuchlich <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Diskussion um die globalen Wan<strong>der</strong>ungsbewegungen<br />
verwendet.<br />
„Asyl“ ist zwar e<strong>in</strong> Grundrecht,<br />
dessen Gewährung e<strong>in</strong>e völkerrechtliche<br />
Verpflichtung gemäß <strong>der</strong><br />
Genfer Flüchtl<strong>in</strong>gskonvention aus<br />
dem Jahr 1951 darstellt. Aber es soll<br />
pr<strong>in</strong>zipiell nur Menschen gewährt<br />
werden, die vor Verfolgung o<strong>der</strong><br />
ernster Gefahr fliehen. Selbst das<br />
UNHCR als Flüchtl<strong>in</strong>gshilfswerk<br />
<strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>ten Nationen stellt dazu<br />
fest: „Der wesentliche Unterschied<br />
von Flüchtl<strong>in</strong>gen und Migranten<br />
be<strong>steht</strong> dar<strong>in</strong>, dass Migranten <strong>in</strong><br />
„Asyl“-Missbrauch<br />
Von Christoph Berner<br />
ihrem Herkunftsland ke<strong>in</strong>e Verfolgung<br />
droht und sie je<strong>der</strong>zeit <strong>in</strong><br />
ihr Heimatland zurückkehren<br />
können. Sie kommen <strong>in</strong> den<br />
meisten Fällen, um ihre persönlichen<br />
Lebensbed<strong>in</strong>gungen zu verbessern<br />
(…).“<br />
Doch dieser Umstand wird<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen Debatte<br />
völlig ausgeblendet. Statt<br />
aus e<strong>in</strong>em Asylstatus nämlich abzuleiten,<br />
dass diese Menschen vielleicht<br />
irgendwann auch wie<strong>der</strong> <strong>in</strong><br />
ihre Herkunftslän<strong>der</strong> zurück -<br />
kehren müssen, wird das Asylverfahren<br />
von vielen als Weg <strong>der</strong> legalen<br />
E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ung nach Österreich<br />
verstanden. Das geht sogar<br />
soweit, dass Vertreter von den<br />
Grünen o<strong>der</strong> auch <strong>der</strong> Diakonie<br />
Österreich den Zugang zum Arbeitsmarkt<br />
for<strong>der</strong>n.<br />
Und dabei wird ohneh<strong>in</strong> außer<br />
Acht gelassen, dass e<strong>in</strong> wesentlicher<br />
Anteil <strong>der</strong> verme<strong>in</strong>tlich Verfolgten<br />
ohneh<strong>in</strong> Wirtschaftsflüchtl<strong>in</strong>ge<br />
s<strong>in</strong>d. Solange es <strong>in</strong> dieser H<strong>in</strong>sicht<br />
ke<strong>in</strong>e politische Trendwende gibt,<br />
werden selbst die bitter notwendigen<br />
Grenzkontrollen nur e<strong>in</strong><br />
Tropfen auf dem heißen Ste<strong>in</strong><br />
bleiben!<br />
Kickl: „20 Jahre AMS - nichts zu feiern!“<br />
Jubiläum deckt sich mit höchster Arbeitslosigkeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zweiten Republik<br />
Im Schatten <strong>der</strong> auch im Sommer<br />
weiter gestiegenen Arbeitslosigkeit<br />
- Ende August 2014 waren<br />
355.643 Personen ohne Job - hat<br />
das Arbeitsmarktservice (AMS)<br />
am vergangenen Mittwoch se<strong>in</strong><br />
20-jähriges Bestehen gefeiert. Bei<br />
e<strong>in</strong>em Festakt im Haus <strong>der</strong> Wirtschaft<br />
<strong>in</strong> Wien, zu <strong>der</strong> auch SPÖ-<br />
Sozialm<strong>in</strong>ister Rudolf Hundstorfer<br />
erschienen war, erklärte<br />
Wirtschaftskammerpräsident<br />
Christoph Leitl: „Die 1994 vollzogene<br />
Ausglie<strong>der</strong>ung des Arbeitsmarktservice<br />
aus <strong>der</strong> Bundesverwaltung<br />
war e<strong>in</strong>e gute Entscheidung<br />
und <strong>der</strong> Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er<br />
Erfolgsstory. Die Überlegung,<br />
dass e<strong>in</strong>e wirkungsvolle Arbeitsmarktpolitik<br />
<strong>der</strong> Abstimmung<br />
zwischen Regierung, Arbeitnehmern<br />
und Arbeitgebern<br />
bedarf, erwies sich als goldrichtig.“<br />
An<strong>der</strong>er Me<strong>in</strong>ung anlässlich<br />
dieses Jubiläums war <strong>FPÖ</strong>-Arbeitnehmersprecher<br />
Herbert<br />
Kickl (Bild), <strong>der</strong> konstatierte:<br />
„Die höchste Arbeitslosigkeit <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Zweiten Republik, leere<br />
Kassen beim AMS: Es gibt nichts<br />
zu feiern nach 20 Jahren Arbeitsmarktservice.<br />
Mit Sonntagsreden<br />
und Propaganda-Plattitüden las -<br />
sen wir uns nicht mehr abspeisen.“<br />
Im W<strong>in</strong>ter drohe die Arbeitslosigkeit<br />
außerdem die 500.000er-<br />
Schwelle zu überschreiten, warnte<br />
Kickl weiters. Das AMS habe<br />
zudem e<strong>in</strong> F<strong>in</strong>anzierungsproblem,<br />
es drohe die Erhöhung <strong>der</strong> Beiträge<br />
<strong>in</strong> die Arbeitslosenversicherung.<br />
Gleichzeitig würden<br />
nach wie vor Millionen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
völlig <strong>in</strong>transparenten Schulungssystem<br />
versickern, dessen S<strong>in</strong>nhaftigkeit<br />
immer mehr Betroffene<br />
<strong>in</strong> Frage stellen würden, begründete<br />
<strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong>-Nationalratsabgeordnete<br />
die ablehnende<br />
Haltung <strong>der</strong> Freiheitlichen.<br />
„Die bisherige Arbeitsmarktpolitik<br />
ist e<strong>in</strong>e Geschichte des<br />
Versagens. Schlüssige Konzepte<br />
VOLL<br />
Diese<br />
Politwoche . . . .<br />
„Wir s<strong>in</strong>d den Werten <strong>der</strong> Demokratie, <strong>der</strong> Rechtsstaatlichkeit<br />
und <strong>der</strong> Menschenrechte verpflichtet.“<br />
daneben!<br />
Re<strong>in</strong>hold Lopatka, ÖVP-Klubobmann im<br />
Nationalrat, vergass allerd<strong>in</strong>gs darauf, dass<br />
Sanktionen gemäß Art. 50 Abs. 4 B-VG: „…<br />
nur mit Genehmigung des Nationalrates<br />
und mit Zustimmung des Bundesrates“<br />
abgeschlossen werden können. Auf<br />
diesen rechtsstaatlichen Wert hat die<br />
Koalition bei den EU-Sanktionen<br />
gegen Russland allerd<strong>in</strong>gs „verzichtet“.<br />
<strong>für</strong> die Zukunft s<strong>in</strong>d nicht <strong>in</strong> Sicht.<br />
Seit Rudolf Hundstorfer das Sozialressort<br />
übernommen hat, bef<strong>in</strong> -<br />
den wir uns <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Endlosspirale<br />
steigen<strong>der</strong> Arbeitslosigkeit!“,<br />
sagte Kickl, <strong>der</strong> <strong>in</strong> Richtung<br />
Hundstorfers e<strong>in</strong>e sektorale<br />
Schließung des Arbeitsmarktes <strong>in</strong><br />
all jenen Branchen for<strong>der</strong>te, die<br />
durch das Steigen des Arbeitskräfteangebotes<br />
zusätzlich belastet<br />
würden. Alle<strong>in</strong>e zum Ende des<br />
Sommers 2014 lag nämlich das<br />
Angebot an Arbeitskräften um<br />
62.000 Personen über dem<br />
Vorjahr, kommunizierte Anfang<br />
September das Sozialm<strong>in</strong>isterium.<br />
Christoph Berner<br />
IMPRESSUM<br />
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Neue Freie Zeitung Innenpolitik<br />
25. September 2014 3<br />
<strong>FPÖ</strong> kritisiert Asyl-Pläne von Mikl-Leitner<br />
Der immer stärkere Flüchtl<strong>in</strong>gsstrom nach Europa, verbunden mit e<strong>in</strong>er stetigen Zunahme an Asylwerbern, macht auch vor Österreich nicht halt.<br />
Insgesamt rechnet das Innenm<strong>in</strong>isterium <strong>für</strong> heuer bereits mit mehr als 26.600 Asylanträgen, das wäre e<strong>in</strong>e Steigerung von 52 Prozent gegenüber<br />
2013. Aber auch die damit verbundene illegale E<strong>in</strong>reise gerade an <strong>der</strong> Grenze zu Italien, das als Mittelmeeranra<strong>in</strong>er alle<strong>in</strong>e von August 2013 bis<br />
Ende Juli 2014 von 116.944 Migranten überschwemmt wurde, wird zum Problem. Während ÖVP-Innenm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Mikl-Leitner diesen Mittwoch<br />
bei e<strong>in</strong>er Konferenz mit den Flüchtl<strong>in</strong>gsreferenten <strong>der</strong> Bundeslän<strong>der</strong> <strong>in</strong> Kärnten e<strong>in</strong>e Lösung erarbeiten will, kritisierte <strong>FPÖ</strong>-Bundesparteiobmann<br />
HC Strache, dass Mikl-Leitner mit ihrer Asylpolitik gescheitert sei und for<strong>der</strong>te die sofortige E<strong>in</strong>führung von Grenzkontrollen.<br />
Pünktlich um neun Uhr begann<br />
am Mittwoch im mondänen<br />
Hotel Seefels am Wörthersee <strong>in</strong><br />
Kärnten die Konferenz <strong>der</strong><br />
Flüchtl<strong>in</strong>gsreferenten <strong>der</strong> Bun -<br />
deslän<strong>der</strong> mit ÖVP-Innenm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />
Johanna Mikl-Leitner. Der<br />
H<strong>in</strong>tergrund könnte jedoch dramatischer<br />
nicht se<strong>in</strong>. Denn die<br />
Zahl <strong>der</strong> Flüchtl<strong>in</strong>ge, die sich von<br />
Italien <strong>in</strong> Richtung Österreich<br />
aufmachen, ist explosionsartig<br />
angestiegen. Erst diesen Sonntag<br />
wurden zwölf Flüchtl<strong>in</strong>ge aus<br />
Syrien und Nigeria <strong>in</strong> Kärnten<br />
aufgegriffen, im Tiroler Ort Gries<br />
am Brenner waren es zehn<br />
Flüchtl<strong>in</strong>ge aus Syrien und dem<br />
Irak. Dabei ist vor allem <strong>der</strong> Zustrom<br />
von Flüchtl<strong>in</strong>gen aus<br />
Syrien stark steigend. Waren zu<br />
Beg<strong>in</strong>n des heurigen Jahres noch<br />
rund 300 Personen aus Syrien<br />
nach Österreich gekommen, so ist<br />
<strong>der</strong>en Zahl im August schon auf<br />
714 angestiegen.<br />
Asyl-Unterkünfte fehlen<br />
Angesichts dieser enormen<br />
Zunahme fehlen Österreich<br />
jedoch die Unterkünfte <strong>für</strong> Asylwerber.<br />
Das Erstaufnahmelager<br />
Traiskirchen ist mit bereits 1.414<br />
Asylwerbern schon wie<strong>der</strong> voll,<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> zweiten Erstaufnahmestelle<br />
im oberösterreichischen<br />
Thalham s<strong>in</strong>d es aktuell 171 Asylwerber.<br />
Die Situation ist mittlerweile<br />
bereits so aus dem Ru<strong>der</strong><br />
gelaufen, dass Flüchtl<strong>in</strong>ge <strong>in</strong><br />
Salzburg, L<strong>in</strong>z, Villach und im<br />
Burgenland <strong>in</strong> Polizei-Turnsälen<br />
untergebracht werden müssen. Es<br />
wun<strong>der</strong>t daher wenig, dass sich<br />
mittlerweile fast alle österreichischen<br />
Landeshauptleute <strong>für</strong> die<br />
Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>führung von Grenzkontrollen<br />
ausgesprochen haben,<br />
HC Strache ist gegen Mikl-Leitners (im Bild rechts) sche<strong>in</strong>bare Lösung <strong>der</strong> Asylproblematik.<br />
darunter auch <strong>der</strong> Tiroler ÖVP-<br />
Landeshauptmann Günther<br />
Platter und Nie<strong>der</strong>österreichs<br />
ÖVP-Landeshauptmann Erw<strong>in</strong><br />
Pröll.<br />
ÖVP-Innenm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Johanna<br />
Mikl-Leitner dagegen, die<br />
betonte, dass man aktuell mit den<br />
Quartieren <strong>für</strong> Asylwerber „am<br />
Ende“ stehe, sche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e<br />
Strategie zu verfolgen. Ihr Modell<br />
sieht e<strong>in</strong>e automatische Verteilung<br />
<strong>der</strong> Asylwerber auf die<br />
Län<strong>der</strong>, straffere Verfahren und<br />
eventuell auch Quoten <strong>für</strong> die<br />
e<strong>in</strong>zelnen Geme<strong>in</strong>den vor. Antragsteller<br />
sollen außerdem nicht<br />
mehr automatisch <strong>in</strong>s Erstaufnahmezentrum<br />
nach Traiskirchen<br />
o<strong>der</strong> Thalham kommen, son<strong>der</strong>n<br />
bei Zulassung gleich im Antrags-<br />
Land bleiben. Dies will Mikl-<br />
Leitner dadurch ermöglichen,<br />
dass die Entscheidung über die<br />
Zulassung b<strong>in</strong>nen weniger<br />
Stunden nach Antragstellung beziehungsweise<br />
Aufgriff erfolgt.<br />
Bisher sah das Gesetz e<strong>in</strong>e Zulassungs-Entscheidung<br />
b<strong>in</strong>nen drei<br />
Wochen vor, künftig sollen es maximal<br />
48 Stunden se<strong>in</strong>. Umsetzen<br />
will die ÖVP-Innenm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> ihr<br />
neues Modell bis Sommer 2015.<br />
Scharfe Kritik von HC Strache<br />
Umgehend scharfe Kritik an<br />
den Plänen von Mikl-Leitner<br />
kam jedoch von <strong>FPÖ</strong>-Bundesparteiobmann<br />
HC Strache, <strong>der</strong> <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er Aussendung diesen Montag<br />
die Vorgehensweise <strong>der</strong> ÖVP-<br />
Innenm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong>, Asylwerber<br />
ohne Absprache mit den Bürgermeistern<br />
o<strong>der</strong> Län<strong>der</strong>n unterzubr<strong>in</strong>gen,<br />
als nicht akzeptabel bezeichnete.<br />
Mikl-Leitner bekämpfe<br />
mit dieser Asylpolitik<br />
außerdem nur Symptome und<br />
nicht die Ursachen. HC Strache<br />
for<strong>der</strong>te zudem die sofortige E<strong>in</strong>führung<br />
von Grenzkontrollen:<br />
„Denn Grenzkontrollen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong><br />
wirksames Mittel, weil illegale<br />
E<strong>in</strong>reisende <strong>in</strong> sichere Drittstaaten<br />
zurückgeschoben werden<br />
können. Außerdem muss die<br />
Dubl<strong>in</strong>-Verordnung, wonach <strong>der</strong><br />
erste Mitgliedstaat, den e<strong>in</strong> Asylwerber<br />
betritt, <strong>für</strong> dessen Überprüfung<br />
zuständig ist, konsequent<br />
umgesetzt werden.“<br />
Der <strong>FPÖ</strong>-Chef sprach sich<br />
auch <strong>für</strong> Asylaufnahmezentren<br />
an den EU-Außengrenzen o<strong>der</strong><br />
auch <strong>in</strong> Nordafrika aus, da man<br />
damit tatsächlich Verfolgten humanitäre<br />
Hilfe möglichst nahe an<br />
ihrer Heimat anbieten und damit<br />
<strong>der</strong> Schlepper<strong>in</strong>dustrie zum<strong>in</strong>dest<br />
teilweise die Existenzgrundlage<br />
entziehen könne.<br />
Christoph Berner<br />
➤➤ Siehe auch Kommentar Seite 2<br />
H<strong>in</strong>tergrund<br />
Laut den jüngsten Daten vom<br />
August geht das Innenm<strong>in</strong>isterium<br />
von e<strong>in</strong>em Anstieg <strong>der</strong> Asylanträge<br />
<strong>in</strong> diesem Jahr um rund 27 Prozent<br />
aus. Demnach sollen bis Jahresende<br />
- bei unverän<strong>der</strong>t bleiben<strong>der</strong><br />
politischer Lage - <strong>in</strong>sgesamt etwas<br />
mehr als 22.000 Flüchtl<strong>in</strong>ge <strong>in</strong><br />
Österreich Schutz gesucht haben. Im<br />
Jahr 2013 betrug die Zahl <strong>der</strong><br />
Asylanträge h<strong>in</strong>gegen „nur“ 17.503<br />
Personen.
4 25. September 2014 Innenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Seit dem Abtreten <strong>der</strong> beiden<br />
legendären Sozialpartnerführer<br />
Anton Benya und<br />
Rudolf Sall<strong>in</strong>ger ist die vormals<br />
aktive Sozialpartnerschaft im<br />
gleichen Ausmaß erstarrt, wie SPÖ<br />
und ÖVP.<br />
Sowohl Benyas <strong>der</strong>zeitiger<br />
Nachfolger als ÖGB-Chef, Erich<br />
Foglar, als auch Christoph Leitl, <strong>der</strong><br />
nun Wirtschaftskammerpräsident<br />
Sall<strong>in</strong>gers Erbe vertritt, haben als<br />
e<strong>in</strong>zige Großtat, die Festschreibung<br />
<strong>der</strong> Sozialpartner samt Zwangsmitgliedschaft<br />
und Zwangsbeiträgen<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Verfassung bewirkt. Also<br />
re<strong>in</strong>en Eigennutz.<br />
Vom Blick auf das große<br />
Ganze, e<strong>in</strong>e positive Entwicklung<br />
<strong>für</strong> Wirtschaft und Arbeitnehmer,<br />
hat sich die sozialpartnerschaftliche<br />
Stillstandspartner<br />
Von Andreas Rutt<strong>in</strong>ger<br />
Sichtweise auf den Scheuklappenblick<br />
<strong>der</strong> jeweiligen Partei reduziert.<br />
Foglar darf tun, was <strong>der</strong> SPÖ<br />
<strong>in</strong> den Kram passt, Leitl das,<br />
was den an<strong>der</strong>en Bünden<br />
<strong>der</strong> ÖVP nicht weh tut. Und im Nationalrat<br />
stimmen die Vertreter von<br />
Gewerkschaft und Wirtschaft brav<br />
nach <strong>der</strong> Vorgabe des Klubs ab -<br />
selbst <strong>für</strong> den Fall, das <strong>in</strong> den Sozialpartnergremien<br />
ganz an<strong>der</strong>slautende<br />
Beschlüsse gefallen s<strong>in</strong>d.<br />
Die ÖVP-Wirtschaftsbündler<br />
stimmten so <strong>der</strong> Fesselung <strong>der</strong> Wirtschaft<br />
zu und die SPÖ-Arbeitnehmervertreter<br />
dem Steuer- und<br />
Abgabenwahn <strong>der</strong> Genossen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Partei.<br />
Die e<strong>in</strong>zige Art von Interessen,<br />
die noch vertreten werden, s<strong>in</strong>d die<br />
<strong>der</strong> Funktionärsclique an den<br />
Schalthebeln.<br />
Und so werden Foglar und<br />
Leitl auch bei <strong>der</strong> Regierungsklausur<br />
<strong>der</strong> Koalition <strong>in</strong> dieser<br />
Woche brav ihre Sprüchle<strong>in</strong> aufsagen,<br />
den „Reformwillen“ von<br />
SPÖ beziehungsweise ÖVP loben.<br />
Hauptsache nichts passiert.<br />
So haben’s SPÖ und ÖVP<br />
gern, so mögen’s die Sozialpartner:<br />
den Stillstand bewahren.<br />
Inkompetente Sozialpartner<br />
<strong>FPÖ</strong> kritisiert ÖGB und Wirtschaftskamer als Mitverursacher <strong>der</strong> Wirtschaftskrise<br />
Zum zweiten Mal <strong>in</strong> diesem Jahr<br />
haben Österreichs Wirtschaftforscher<br />
vergangene Woche ihre<br />
Konjunkturprognosen nach unten<br />
korrigiert. Laut Wirtschaftsforschungs<strong>in</strong>situt<br />
(WIFO) und dem<br />
Institut <strong>für</strong> Höhere Studien (IHS)<br />
soll die Wirtschaftsleistung (BIP)<br />
nicht e<strong>in</strong>mal mehr um e<strong>in</strong> Prozent<br />
wachsen, genau genommen nur<br />
um 0,8 Prozent. Und im kommenden<br />
Jahr soll das BIP nur ger<strong>in</strong>gfügig<br />
um 1,2 Prozent, so das<br />
WIFO, o<strong>der</strong> um 1,6 Prozent nach<br />
<strong>der</strong> IHS-Prognose wachsen.<br />
„Der Wirtschaftsm<strong>in</strong>ister ist<br />
rücktrittsreif, <strong>der</strong> neue F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister<br />
gefor<strong>der</strong>t. Viele Standort-<br />
Probleme s<strong>in</strong>d ,made by SPÖ und<br />
ÖVP’!“, kritisierte <strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong>-Abgeordnete<br />
Bernhard Themessl die<br />
Untätigkeit <strong>der</strong> Koalition, zumal<br />
sich diese Korrektur schon seit<br />
Wochen angekündigt habe. Themessl<br />
kritisierte auch die Sozialpartner,<br />
namentlich die vom<br />
ÖVP-nahen Wirtschaftsbund dom<strong>in</strong>ierte<br />
Wirtschaftskammer:<br />
„Die Wirtschaftsbündler <strong>der</strong> ÖVP<br />
haben im Nationalrat bisher noch<br />
jeden Uns<strong>in</strong>n und jede wirtschafts-<br />
und standortfe<strong>in</strong>dliche<br />
Maßnahme mitgetragen!“<br />
Da wollte <strong>der</strong> Österreichische<br />
Gewerkschaftsbund (ÖGB) e<strong>in</strong><br />
Lisa<br />
Ullmann<br />
Für die <strong>FPÖ</strong> s<strong>in</strong>d sie die personifizierte „Sozialpartner-Inkompetenz“:<br />
ÖGB-Chef Foglar (im Bild l<strong>in</strong>ks) und Wirtschaftskammerchef Leitl.<br />
an<strong>der</strong>es Bild von sich zeigen.<br />
ÖGB-Chef Foglar und Arbeiterkammerpräsident<br />
Kaske präsentierten<br />
diesen Montag ihr „Steuerreform-Modell“,<br />
das von SPÖ-<br />
Kanzler Faymann flugs <strong>für</strong> die<br />
SPÖ vere<strong>in</strong>nahmt wurde. Aber<br />
das Modell wurde von Fachleuten<br />
quasi „<strong>in</strong> <strong>der</strong> Luft zerrissen“, wur -<br />
den zur Gegenf<strong>in</strong>anzierung nur<br />
vage „Vermögens- und Grundsteuererhöhungen“<br />
angeführt.<br />
Kritik an <strong>der</strong> „Kompetenz <strong>der</strong><br />
Arbeitnehmervertreter“ übte des -<br />
halb auch <strong>FPÖ</strong>-Generalsekretär<br />
Top-Themen <strong>der</strong> Woche<br />
im <strong>FPÖ</strong>-TV-Magaz<strong>in</strong>:<br />
SPÖ schließt Wiener<br />
Arbeiterstrandbad.<br />
EZB senkt die Leit-<br />
Z<strong>in</strong>sen gegen Null.<br />
<strong>FPÖ</strong> unterstützt<br />
bedürftige K<strong>in</strong><strong>der</strong>.<br />
Herbert Kickl: „ÖGB und Arbeiterkammer<br />
haben allen Belastungen<br />
<strong>für</strong> Arbeitnehmer im<br />
Zuge <strong>der</strong> Sozialpartnerverhandlungen<br />
breitwillig zugestimmt -<br />
und die Gebührenlaw<strong>in</strong>e <strong>der</strong> rot<br />
verwalteten Städte und Geme<strong>in</strong> -<br />
den völlig ignoriert!“ Wer die Arbeitnehmer<br />
jahrelang <strong>für</strong> dumm<br />
verkaufe und alle Belastungen<br />
mitbeschließe, habe ke<strong>in</strong>e Legitimation<br />
sich jetzt als „<strong>der</strong> Retter <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Not“ aufzuspielen, betonte<br />
<strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong>-Generalsekretär.<br />
➤➤ Siehe auch Kommentar Seite 4<br />
www.fpoe-tv.at<br />
/fpoetvonl<strong>in</strong>e
Neue Freie Zeitung Parlament<br />
25. September 2014 5<br />
Parlamentsdebatte zu Russland-Sanktionen<br />
Im Mittelpunkt des Plenartages des Nationalrats diesen Mittwoch stand die von <strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong> beantragte „Aktuelle Europastunde“ zum Thema „Neutralität<br />
statt EU-Sanktionen“. In <strong>der</strong> Debatte kritisierte die <strong>FPÖ</strong> <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>s SPÖ-Bundeskanzler Werner Faymann, dass die rot-schwarze Koalition<br />
das neutrale Österreich zum Mittragen <strong>der</strong> EU-Sanktionen gegen Russland gezwungen habe, ohne vorher das Parlament damit zu befassen.<br />
<strong>FPÖ</strong>-Bundesparteiobmann HC Strache warf Faymann „e<strong>in</strong>en Verfassungsbruch“ vor, den die <strong>FPÖ</strong> zum Anlass genommen habe, um gegen<br />
den SPÖ-Bundeskanzler e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>isteranklage e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen. „Das neutrale Österreich hat sich aus dem Konflikt herauszuhalten. Mit den Gegensanktionen<br />
steuert die EU auf Vorgabe <strong>der</strong> USA und <strong>der</strong> NATO auf e<strong>in</strong>en Konflikt zu“, warnte <strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong>-Klubobmann im Parlament.<br />
Der Plenartag des Nationalrats<br />
begann diesen Mittwoch mit e<strong>in</strong>er<br />
von <strong>der</strong> ÖVP beantragten „Aktuellen<br />
Stunde“ zum Thema „Kei -<br />
ne Chance dem Dschihadismus -<br />
Maßnahmen Österreichs gegen<br />
die terroristische Bedrohung“, bei<br />
<strong>der</strong> ÖVP-Justizm<strong>in</strong>ister Wolfgang<br />
Brandstetter Vorschläge se<strong>in</strong>es<br />
Ressorts darstellte. Da<strong>für</strong> gab es<br />
von <strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong> heftige Kritik, weil<br />
die rot-schwarze Regierung viel<br />
zu spät auf den Islamismus <strong>in</strong><br />
Österreich reagiere und jetzt nicht<br />
scharf genug vorgehen wolle.<br />
„Wenn man davon überzeugt ist,<br />
dass es ke<strong>in</strong>en Millimeter Tole -<br />
ranz gegenüber solchen Gruppen<br />
geben darf, warum wird dann<br />
nicht mit <strong>der</strong> vollen Härte e<strong>in</strong>es<br />
Verbotsgesetzes gegen islamisti -<br />
sche Organisationen vorgegangen“,<br />
kritisierte die <strong>FPÖ</strong>-Abgeordnete<br />
Dagmar Belakowitsch-<br />
Jenewe<strong>in</strong>.<br />
Neutralitätsbruch <strong>der</strong> Koalition<br />
In <strong>der</strong> folgenden von <strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong><br />
beantragten „Aktuelle Europastunde“<br />
<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e SPÖ-Bun -<br />
HC Strache warf SPÖ-Kanzler Faymann vor, mit den EU-Sanktionen die Verfassung gebrochen zu haben.<br />
deskanzler Faymann. „Bundeskanzler<br />
Faymann hat mit se<strong>in</strong>er<br />
e<strong>in</strong>samen Entscheidung Verfassungsbruch<br />
begangen“, er<strong>in</strong>nerte<br />
<strong>FPÖ</strong>-Klubobmann HC Strache<br />
(Bild oben). Er er<strong>in</strong>nerte daran,<br />
dass die Neutralität - an<strong>der</strong>s als es<br />
M<strong>in</strong>ister Ostermayer angedeutet<br />
habe - nicht überholt sei und <strong>der</strong><br />
SPÖ-Kanzler deswegen e<strong>in</strong>seitig<br />
Partei ergriffen und den Weg <strong>der</strong><br />
Neutralität verlassen habe. Der<br />
<strong>FPÖ</strong>-Klubobmann verwies auf die<br />
bereits spürbaren Folgen <strong>der</strong> russischen<br />
Gegensanktionen <strong>für</strong><br />
Österreichs Bauern, Tourismusbetriebe<br />
und Industrie h<strong>in</strong>.<br />
Der außenpolitische Sprecher<br />
<strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong>, Johannes Hübner (im<br />
Bild unten l<strong>in</strong>ks), kam auf die vorgegebrachte<br />
Ursache <strong>der</strong> EU-<br />
Sanktionen zu sprechen. Würde<br />
man gegen sämtliche Län<strong>der</strong>, die<br />
sich Menschenrechtsverletzungen<br />
schuldig machen, Sanktionen verhängen,<br />
wären 70 bis 90 Staaten<br />
<strong>der</strong> Erde davon betroffen, rech -<br />
nete Hübner vor. Im Falle des<br />
Ukra<strong>in</strong>ekonflikts habe die Koalition<br />
aber klar Stellung auf Seite<br />
<strong>der</strong> EU bezogen, statt sich <strong>der</strong><br />
Neutralität entsprechend „zwischen<br />
den Streitparteien zu positionieren<br />
und zu vermitteln“, betonte<br />
Hübner, <strong>der</strong> kritisch feststellte:<br />
„Bei <strong>der</strong> Verteidigung <strong>der</strong><br />
Stellungnahme <strong>der</strong> Bundesregierung<br />
zu den EU-Sanktionen<br />
hat <strong>der</strong> Bundeskanzler ke<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziges<br />
Mal das Wort ,Neutralität’ <strong>in</strong><br />
den Mund genommen.“<br />
Scharfe Kritik von HC Strache<br />
<strong>FPÖ</strong>-Verfassungssprecher Ha -<br />
rald Stefan (im Bild unten rechts)<br />
h<strong>in</strong>terfragte den aktuellen Zustand<br />
<strong>der</strong> Neutralität <strong>in</strong> Österreich,<br />
da die Regierung seit dem<br />
EU-Beitritt immer weiter von<br />
dieser abrücke. Da<strong>für</strong> wäre aber<br />
„e<strong>in</strong>e Volksabstimmung zw<strong>in</strong>gend<br />
abzuhalten“, er<strong>in</strong>nerte Stefan und<br />
betonte: „Wir Freiheitliche s<strong>in</strong>d<br />
jetzt die e<strong>in</strong>zigen, die <strong>für</strong> die Wah -<br />
rung <strong>der</strong> Neutralität e<strong>in</strong>treten!<br />
Wir for<strong>der</strong>n, zur unbed<strong>in</strong>gten<br />
Neutralität zurückzukeh ren, um<br />
zu verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n, dass österreichische<br />
Soldaten an e<strong>in</strong>em Konflikt<br />
an<strong>der</strong>er Staaten teilneh men<br />
müssen und die Interessen Österreichs<br />
gewahrt bleiben.“
6 25. September 2014<br />
Parlament<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Vielleicht haben Sie schon<br />
e<strong>in</strong>mal etwas von <strong>der</strong><br />
„Demokratiewerkstatt“<br />
des Parlaments im Wiener Palais<br />
Epste<strong>in</strong> gehört. Das ist e<strong>in</strong>e im<br />
Parlament bef<strong>in</strong>dliche E<strong>in</strong>richtung,<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen<br />
erklärt wird, wie die<br />
Demokratie funktioniert, beziehungsweise<br />
funktionieren sollte.<br />
Ins Leben gerufen wurde die -<br />
se „Demokratiewerkstatt“ unter<br />
<strong>der</strong> viel zu früh verstorbenen<br />
SPÖ-Frauenchef<strong>in</strong> und Nationalratspräsident<strong>in</strong><br />
Barbara Pram -<br />
mer. Es war e<strong>in</strong>e Initiative, an <strong>der</strong><br />
sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vergangenheit auch<br />
viele Mitglie<strong>der</strong> des Freiheitlichen<br />
Parlamentsklubs beteiligt haben.<br />
Parlament <strong>in</strong>tern<br />
Von<br />
<strong>FPÖ</strong>-Klubdirektor<br />
ParlRat Mag.<br />
Norbert Nemeth<br />
Jetzt die „Barbara<br />
Prammer-Werkstatt“?<br />
Nunmehr schlägt aber <strong>der</strong><br />
SPÖ-Parlamentsklub vor, diese<br />
„Demokratiewerkstatt“ nach <strong>der</strong><br />
verstorbenen Präsident<strong>in</strong> zu benennen.<br />
Mehrere tausend Schüler<br />
jährlich würden demnach <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
„Barbara Prammer-Demokratiewerkstatt“<br />
politisch gebildet<br />
werden.<br />
Wir Freiheitlichen stehen<br />
diesem Vorschlag skeptisch<br />
gegenüber. Die<br />
Infrastruktur des Parlamentes<br />
muss - mit allen ihren Fasern - zu<br />
allen Parteien die völlige Äquidistanz<br />
wahren. E<strong>in</strong>en Teil dieser<br />
Infrastruktur, und dazu zählt die<br />
„Demokratiewerkstatt“, nach<br />
e<strong>in</strong>er ehemaligen SPÖ-Frauenchef<strong>in</strong><br />
zu benennen, wi<strong>der</strong>spricht<br />
dieser wichtigen politischen<br />
Spielregel.<br />
Das muss auch vor dem<br />
H<strong>in</strong>tergrund gelten, dass die Verstorbene<br />
ke<strong>in</strong>e schlechtere Nationalratspräsident<strong>in</strong><br />
als ihre männlichen<br />
Vorgänger war.<br />
SPÖ-Kanzler Faymann verteidigte TTIP<br />
ÖVP-M<strong>in</strong>ister glänzten bei Son<strong>der</strong>sitzung zu Wirtschaftsfragen durch Abwesenheit<br />
Die Plenarwoche begann diesen<br />
Dienstag mit e<strong>in</strong>er auf Initiative<br />
des Team Stronach e<strong>in</strong>berufenen<br />
Son<strong>der</strong>sitzung des Nationalrats <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Klubobfrau Kar<strong>in</strong><br />
Nachbaur e<strong>in</strong>en „Dr<strong>in</strong>glichen An -<br />
trag“ mit dem Titel „Wirtschaftskrieg,<br />
Rekordarbeitslosigkeit und<br />
TTIP: Österreich als Marionette,<br />
gefangen zwischen Ost und West“<br />
e<strong>in</strong>brachte. Der Antrag wurde von<br />
<strong>der</strong> rot-schwarzen Regierungsmehrheit<br />
abgelehnt.<br />
Was an diesem Plenartag verwun<strong>der</strong>te,<br />
war, dass die ÖVP-M<strong>in</strong>isterriege,<br />
mit <strong>der</strong> kurzzeitigen<br />
Ausnahme von ÖVP-F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister<br />
Schell<strong>in</strong>g, den SPÖ-Kanzler<br />
(Bild) zu diesen Wirtschaftsthe -<br />
men alle<strong>in</strong>e auf <strong>der</strong> Regierungs -<br />
bank sitzen ließ. In <strong>der</strong> Debatte<br />
selbst wurden die <strong>Krise</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Ukra<strong>in</strong>e, die geplanten Handelsabkommen<br />
mit den USA (TTIP)<br />
und Kanada (CETA), aber auch<br />
zahlreiche Regulierungen auf<br />
EU-Ebene und de ren Auswirkungen<br />
auf die österreichische<br />
Wirtschaft zur Sprache gebracht.<br />
Beson<strong>der</strong>s vehement gegen<br />
das geplante Freihandelsabkom -<br />
Von <strong>der</strong> ÖVP alle<strong>in</strong>gelassen: SPÖ-M<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> He<strong>in</strong>isch-Hosek, Kanzler Fay -<br />
mann, SPÖ-M<strong>in</strong>ister Stöger und SPÖ-Abgeordneter Cap (im Bild von l<strong>in</strong>ks).<br />
Der steirische Nationalratsabgeordnete<br />
MMMag. Dr. Axel Kassegger<br />
(Bild) wurde vom freiheitlichen<br />
Parlamentslub an diesem<br />
Mitt woch e<strong>in</strong>stimmig zum Nachfolger<br />
von Bernhard Themessl als<br />
Wirtschaftssprecher gewählt. Der<br />
48-jährige Kassegger ist neben<br />
se<strong>in</strong>er Tätigkeit als selbständiger<br />
Unternehmer <strong>in</strong> zahlreichen Aufsichtsräten<br />
vertreten und als<br />
Dozent <strong>für</strong> Unternehmensführung<br />
und Controll<strong>in</strong>g auch auf<br />
Fachhochschulen wissenschaftlich<br />
tätig. Kassegger ist Magister <strong>der</strong><br />
Sportwissenschaften, <strong>der</strong> Rechtswissenschaften,<br />
<strong>der</strong> Betriebswirtschaftslehre<br />
und Doktor <strong>der</strong><br />
Rechtswissenschaften.<br />
men TTIP trat <strong>FPÖ</strong>-Klub obmann<br />
HC Strache auf. Er for<strong>der</strong>te aufgrund<br />
<strong>der</strong> „Geheimverhandlungen“<br />
e<strong>in</strong>e Volksabstimmung<br />
über dieses Freihandelsabkom -<br />
men zwischen EU und USA e<strong>in</strong>,<br />
ehe er auf die wirtschaftliche Situation<br />
Österreichs e<strong>in</strong>g<strong>in</strong>g. Diese<br />
sei „höchst bedenklich“, wie die<br />
schlechten Wachstumsprognosen<br />
und die Rekordarbeitslosigkeit<br />
zeige. „Österreich hat die höchste<br />
Abgabenquote und zugleich<br />
höchste Steuere<strong>in</strong>nahmen. Und<br />
damit, Herr Bundeskanzler Fay -<br />
mann, haben wir e<strong>in</strong> Ausgabenproblem<br />
und ke<strong>in</strong> E<strong>in</strong>nahmenproblem,<br />
weshalb neue Steuern<br />
absolut uns<strong>in</strong>nig s<strong>in</strong>d“, kritisierte<br />
<strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong>-Klubobmann die Steuerpläne<br />
des SPÖ-Kanzlers.<br />
Kritisch bewertete HC Stra -<br />
che wirtschaftsfe<strong>in</strong>dliche Umweltauflagen<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> EU, weswegen<br />
Europa e<strong>in</strong>e weitere Ent<strong>in</strong>dustrialisierungswelle<br />
drohe. Dabei ver -<br />
wies er auf e<strong>in</strong>e mögliche Abwan<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> voestalp<strong>in</strong>e, weil diese<br />
jährlich Strafzahlungen <strong>in</strong> Millionenhöhe<br />
entrichten müsse, ob -<br />
wohl sie das umweltfreundlichste<br />
Stahlwerk Europas betreibe.<br />
Axel Kassegger ist neuer <strong>FPÖ</strong>-Wirtschaftssprecher<br />
<strong>FPÖ</strong>-Klubobmann HC Stra -<br />
che sprach Themessl Dank und<br />
Anerkennung <strong>für</strong> se<strong>in</strong> Engage -<br />
ment <strong>in</strong> den vergangenen acht<br />
Jahren als Wirtschaftssprecher<br />
aus. Themessl selbst hatte Kassegger<br />
als se<strong>in</strong>en Nachfolger vorgeschlagen,<br />
da er sich vermehrt<br />
um die Vorarlberger Geme<strong>in</strong>deund<br />
Landespolitik kümmern wol -<br />
le. „Ich b<strong>in</strong> sicher, dass Kassegger<br />
e<strong>in</strong>e hervorragende Wahl ist und<br />
mit se<strong>in</strong>em umfangreichen Fachwissen,<br />
gepaart mit se<strong>in</strong>en Erfahrungen<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Privatwirtschaft,<br />
wertvolle Impulse liefern wird<br />
können“, betonte Themessl.
Neue Freie Zeitung Parlament<br />
25. September 2014 7<br />
An<strong>der</strong>en Menschen aus eigener Erfahrung Kraft geben<br />
Norbert Hofer präsentierte se<strong>in</strong> Buch „Leben nach <strong>der</strong> Querschnittslähmung“ im Parlament<br />
Der Dritte Präsident des Nationalrats,<br />
Norbert Hofer (Bild), hat<br />
am Mittwoch im Parlament se<strong>in</strong><br />
Buch „Leben nach <strong>der</strong> Querschnittslähmung“<br />
vorgestellt. Es<br />
soll beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten o<strong>der</strong> pflegebedürftigen<br />
Menschen sowie <strong>der</strong>en<br />
Angehörigen als Ratgeber dienen.<br />
In e<strong>in</strong>em politischen Teil wird aufgezeigt,<br />
was <strong>in</strong> Österreich besser<br />
gemacht werden kann und muss.<br />
Dem vorangestellt hat Norbert<br />
Hofer e<strong>in</strong>en autobiographischen<br />
Abschnitt, <strong>in</strong> dem er schil<strong>der</strong>t, wie<br />
es ihm nach se<strong>in</strong>em schweren<br />
Unfall selbst erg<strong>in</strong>g.<br />
Die beiden „Laudatoren“,<br />
<strong>FPÖ</strong>-Bundesparteibmann HC<br />
Strache und <strong>FPÖ</strong>-Gesundheitssprechern<br />
Dagmar Belakowitsch-<br />
Norbert Hofer, Dritter Nationalratspräsident und Buchautor.<br />
Jenewe<strong>in</strong>, waren beson<strong>der</strong>s vom<br />
autobiografischen Teil angetan.<br />
HC Strache betonte, das Hofer<br />
trotz großer Schicksalsschläge nie<br />
se<strong>in</strong> positives Denken und se<strong>in</strong>e<br />
Herzenswärme verloren habe:<br />
„Daran können sich auch an<strong>der</strong>e<br />
aufrichten.“<br />
Belakowitsch-Jenewe<strong>in</strong> wies<br />
daraufh<strong>in</strong>, dass beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te, kranke<br />
und pflegebedürftige Menschen<br />
von <strong>der</strong> Gesellschaft viel zu oft<br />
vergessen würden und gegenüber<br />
dem Staat als Bittsteller auftreten<br />
müssten, um ihre Rechte e<strong>in</strong>zufor<strong>der</strong>n.<br />
Das Buch verteilt Norbert Ho -<br />
fer nicht nur bei se<strong>in</strong>en Besuchen<br />
<strong>in</strong> Pflegeheimen, es ist auch gratis<br />
über das Freiheitliche Bildungs<strong>in</strong>stitut,<br />
Friedrich-Schmidt-Platz<br />
4/3a, 1080 Wien zu beziehen.<br />
Mehr dazu:<br />
www.fpoe-tv.at<br />
Fotos: Andreas Rutt<strong>in</strong>ger / Gestaltung: Christoph Berner und Andreas Rutt<strong>in</strong>ger
8 25. September 2014<br />
EU<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Deutschland for<strong>der</strong>t Italien zur E<strong>in</strong>haltung von EU-Recht auf<br />
Innenm<strong>in</strong>ister De Maizière mahnt von Rom „rasche“ Rückschiebung von Wirtschaftsflüchtl<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong><br />
„Wir können nicht alle Armutsprobleme<br />
<strong>der</strong> Welt <strong>in</strong> unserem<br />
Land lösen“, erklärte <strong>der</strong> deut -<br />
sche CDU-Innenm<strong>in</strong>ister Thomas<br />
de Maizière (Bild) <strong>in</strong> <strong>der</strong> wegen<br />
des Asylwerberzustroms aus<br />
Italien <strong>in</strong> Deutschland ausgebrochenen<br />
Asyldebatte. De Maizière<br />
kritisierte <strong>in</strong> diesem Zusam -<br />
menhang erneut das Verhalten<br />
Italiens. In e<strong>in</strong>em Schreiben an<br />
EU-Innenkommissar<strong>in</strong> Cecilia<br />
Malmström, habe er Italien aufgefor<strong>der</strong>t,<br />
dass „zügig diejenigen<br />
Personen erfasst werden, die Anspruch<br />
auf <strong>in</strong>ternationalen Schutz<br />
erheben können, und die Personen,<br />
die hier<strong>für</strong> nicht <strong>in</strong>frage<br />
kommen, rasch <strong>in</strong> ihre Herkunftso<strong>der</strong><br />
Ausgangslän<strong>der</strong> zurückgeführt<br />
werden“, erklärte <strong>der</strong><br />
deutsche Innenm<strong>in</strong>ister.<br />
Nach Angaben des deutschen<br />
Städtetags haben <strong>in</strong> den ersten<br />
sieben Monaten des Jahres 2014<br />
fast 100.000 Menschen Asyl <strong>in</strong><br />
Deutschland beantragt - 60<br />
Prozent mehr als im Vorjahr.<br />
Deswegen geht Berl<strong>in</strong> bereits<br />
davon aus, dass am Ende dieses<br />
Jahres mehr als 200.000 Menschen<br />
<strong>in</strong> Deutschland Asyl beantragt<br />
haben werden. So viele wie<br />
zuletzt während des Sezessionskriegs<br />
<strong>in</strong> Jugoslawien.<br />
Foto: NATO<br />
Jetzt hat auch Deutschlands Innenm<strong>in</strong>ister de Maizière die Verstösse<br />
Italiens gegen EU-Gesetze scharf kritisiert.<br />
Über „Asyl-Reisebüros“ <strong>in</strong><br />
Afghanistan berichtete <strong>der</strong><br />
deutsche Afghanistan-Experte<br />
Re<strong>in</strong>hard Erös <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tageszeitung<br />
die „Mittelbayerische“.<br />
Für rund 8.000 Euro werde e<strong>in</strong>e<br />
Reise per LKW und Bussen über<br />
den Iran, die Türkei, Griechenland<br />
bis nach Mitteleuropa<br />
angeboten. Für 13.000 Euro gebe<br />
es bereits e<strong>in</strong>en Transport <strong>in</strong>s<br />
„gewünschte Land“ <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Privat-PKW samt Unterbr<strong>in</strong>gung<br />
<strong>in</strong> Hotels während <strong>der</strong> Reise. Für<br />
25.000 Euro gebe es, so Erös,<br />
dann schon e<strong>in</strong>en europäischen<br />
Reisepass mit exzellent gefälschten<br />
o<strong>der</strong> gekauften Visas<br />
und e<strong>in</strong>em Flugticket nach<br />
Deutschland o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>es<br />
mitteleuropäisches Land.<br />
Alle „Kunden“ würden vor<br />
Abfahrt auch e<strong>in</strong>e detaillierte<br />
„Legende“ erhalten, die <strong>für</strong><br />
e<strong>in</strong>en erfolgreichen Asylantrag<br />
notwendig seien, erklärte Erös<br />
<strong>der</strong> Zeitung. Zudem würden die<br />
„Reisewilligen“ mit den Adres -<br />
sen von Asylhilfsorganisationen<br />
versorgt, die beson<strong>der</strong>s erfolgreich<br />
seien: „Sie wissen, dass sich<br />
beson<strong>der</strong>s die deutschen Flüchtl<strong>in</strong>gsorganisationen<br />
<strong>für</strong> Asylbewerber<br />
aus <strong>Krise</strong>ngebieten erfolgreich<br />
engagieren.“<br />
ESM-Gel<strong>der</strong> als För<strong>der</strong>mittel?<br />
„Es ist möglich, Wachstum und<br />
Arbeitsplätze zu schaffen, ohne<br />
neue Schulden zu machen. Da<strong>für</strong><br />
werde ich als neuer Kommissionspräsident<br />
stehen“, hatte EU-<br />
Kommissionspräsident Jean-Clau -<br />
de Juncker (Bild) vor se<strong>in</strong>er Wahl<br />
im Juli versprochen. Jetzt ist er auf<br />
<strong>der</strong> Suche zur F<strong>in</strong>anzierung dieses<br />
„300-Milliarden-Euro-Investitionspaket“<br />
auf den Europäischen<br />
Stabilitätsmechanismus (ESM)<br />
gestoßen. Der „Euro-Rettungsschirm“<br />
ESM sollte eigentlich den<br />
Euro stabilisieren. Von den 500<br />
Milliarden Euro Kreditpotential<br />
s<strong>in</strong>d 41 Milliarden Euro an Spa -<br />
nien und neun Milliarden Euro an<br />
Zypern verliehen worden. Im<br />
ESM liegen rund 80 Milliarden<br />
Euro fest als Eigenkapital auf, mit<br />
denen Juncker se<strong>in</strong> „Investitionspaket“<br />
mitf<strong>in</strong>anzieren möchte.<br />
Protest hagelte es gegen diese<br />
Idee sofort aus Deutschland, weil<br />
dies e<strong>in</strong>e „Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> EU-Verträge“<br />
benötigen würde. Noch<br />
drastischer äußerte sich <strong>der</strong> bayerische<br />
F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister Markus<br />
Sö<strong>der</strong> (CSU): „Der ESM solle<br />
den Euro stabilisieren und nicht<br />
destabilisieren, <strong>in</strong>dem se<strong>in</strong> Grundkapital<br />
ausgegeben wird!“<br />
22.000 Euro <strong>für</strong> „Conchita Wurst“?<br />
Österreichs Song Contest<br />
Sieger(<strong>in</strong>) Conchita Wurst soll<br />
am 8. Oktober <strong>in</strong> Brüssel auf<br />
e<strong>in</strong>em Platz vor dem Europaparlament<br />
auftreten. F<strong>in</strong>anziert hat<br />
den 22.000 Euro teuren Auftritt<br />
die Fraktion <strong>der</strong> europäischen<br />
Grünen, mit dem Geld <strong>der</strong> europäischen<br />
Steuerzahler, berichtete<br />
das deutsche „Handelsblatt“.<br />
Während ÖVP, SPÖ, Grüne<br />
und NEOS von dieser Steuergeldverschwendung<br />
begeistert<br />
s<strong>in</strong>d, kritisierte <strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong>-Fraktionssprecher<br />
im Europapaprlament,<br />
Harald Vilimsky (Bild),<br />
diese Aktion. „Angesichts von<br />
Massenarbeitslosigkeit und<br />
wachsen<strong>der</strong> Staatsverschuldung<br />
trotz steigen<strong>der</strong> Steuerbelastung<br />
<strong>der</strong> Bürger ist dieses Spektakel<br />
völlig deplaziert!“, betonte Vilimsky.<br />
Das Ganze sei <strong>für</strong> ihn nur<br />
e<strong>in</strong> weiterer Beweis da<strong>für</strong>, wie<br />
weit das EU-Establishment sich<br />
von den Sorgen und Problemen<br />
<strong>der</strong> Bürger bereits entfernt habe,<br />
empörte sich Vilimsky: „Die EU<br />
versagt <strong>in</strong> allen politischen Bereichen,<br />
aber da<strong>für</strong> holt sie sich<br />
e<strong>in</strong>e Travestieshow zur Belustigung<br />
<strong>der</strong> Europaabgeordneten<br />
nach Brüssel!“
Neue Freie Zeitung Ausland<br />
25. September 2014 9<br />
Schottland bleibt bei Großbritannien<br />
Schottisches Unabhängigkeitsreferendum löste För<strong>der</strong>alismusdebatte aus<br />
Das Referendum über die Unabhängigkeit<br />
am 18. September, bei<br />
dem 55,3 Prozent <strong>der</strong> Schotten<br />
sich gegen e<strong>in</strong>e Abspaltung von<br />
Großbritannien aussprachen, war<br />
<strong>für</strong> das Land dennoch e<strong>in</strong> Erfolg.<br />
Denn die vom britischen Premierm<strong>in</strong>ister<br />
David Cameron versprochenen<br />
Zugeständnisse <strong>für</strong> mehr<br />
Autonomie sollen noch im Herbst<br />
umgesetzt werden.<br />
„Das Unabhängigkeitsreferendum<br />
<strong>in</strong> Schottland ist e<strong>in</strong> positives<br />
Signal <strong>in</strong> Richtung direkter<br />
Demokratie. Unabhängig vom Ergebnis<br />
hat es gezeigt, dass sich vor<br />
dem Volk niemand zu <strong>für</strong>chten<br />
braucht, denn das Volk ist reifer<br />
und verantwortungsbewusster, als<br />
es die Verweigerer <strong>der</strong> direkten<br />
Demokratie wahrhaben wollen“,<br />
erklärte <strong>FPÖ</strong>-Bundesparteiob -<br />
mann HC Strache auch <strong>in</strong> Rich -<br />
tung SPÖ und ÖVP.<br />
Konsequenz zeigte <strong>der</strong> schottische<br />
M<strong>in</strong>isterpräsident Alex Sal -<br />
mond, <strong>der</strong> das Unabhängigkeitsreferendum<br />
angestrebt hatte. Er<br />
trat sofort zurück. Was die Reform<br />
des britischen Staatswesens den<br />
Schotten kon kret br<strong>in</strong>gen soll,<br />
Bei <strong>der</strong> letztwöchigen aktuellen<br />
Fragestunde im Landtag brach -<br />
ten die Südtiroler Freiheitlichen<br />
über e<strong>in</strong>e Anfrage an Landeshauptmann<br />
Kompatscher die<br />
Schulden des italienischen Staa -<br />
tes gegenüber dem Land Südtirol<br />
zur Sprache. Denn aus dem Landesgesetzesentwurf<br />
zur Genehmigung<br />
<strong>der</strong> allgeme<strong>in</strong>en Rechnungslegung<br />
des Landes <strong>für</strong> 2013<br />
gehe hervor, dass sich die aktiven<br />
Rückstände Roms auf knapp 3,5<br />
Milliarden Euro belaufen wür -<br />
den, argumentierte <strong>der</strong> Freiheitliche<br />
Landtagsabgeordnete<br />
Roland T<strong>in</strong>khauser (Bild).<br />
Der Großteil <strong>der</strong> Römer<br />
Schulden resultiere, so Kompatschers<br />
Antwort, aus dem Anteil<br />
Symbolisch <strong>für</strong> das Ergebnis, die zwei Titelseiten <strong>der</strong> „Times“:<br />
L<strong>in</strong>ks die englische Ausgabe, rechts die Schottische.<br />
Südtirols an den Staatssteuern <strong>in</strong><br />
Höhe von 2,372 Millionen Euro.<br />
Davon würden 620 Millionen<br />
Euro aufgrund verschiedener<br />
jüngster Gesetzesbestimmungen<br />
<strong>steht</strong> noch nicht im Detail fest. Camerons<br />
Amtsvorgänger Gordon<br />
Brown, selbst e<strong>in</strong> Schotte, <strong>der</strong> <strong>für</strong><br />
den Verbleib bei Großbritannien<br />
geworben hatte, plädierte <strong>für</strong><br />
sämtliche <strong>in</strong> nenpolitischen Zuständigkeiten<br />
e<strong>in</strong>schließlich <strong>der</strong><br />
Steuergesetzgebung. Ob London<br />
das zugestehen wird, ist fraglich,<br />
da nach dem Referendum auch<br />
Waliser und Nord-Iren ähnliche<br />
Ansprüche auf Selbstverwaltung<br />
angemeldet haben, die London<br />
den Schotten noch vor dem Referendum<br />
versprochen hat.<br />
Zudem wurde <strong>in</strong> Camerons<br />
Konservativer Partei die For<strong>der</strong>ung<br />
erhoben, mit e<strong>in</strong>em Paradoxon<br />
aufzuheben. Denn wäh -<br />
rend England ke<strong>in</strong> Mitspracherecht<br />
im schottischen Parlament<br />
hat, dürfen die schottischen Abgeordneten<br />
im gesamtbritischen<br />
Parlament über alle Gesetze <strong>für</strong><br />
England mitentscheiden. Europas<br />
Mutterland <strong>der</strong> Demokratie <strong>steht</strong><br />
e<strong>in</strong>e spannende Demokratiedebatte<br />
<strong>in</strong>s Haus.<br />
Rom schuldet Südtirol 3,5 Milliarden Euro<br />
<strong>der</strong> Regierung Renzi zur <strong>Krise</strong>nbekämpfung<br />
e<strong>in</strong>behalten, was<br />
aber vor dem Verfassungsgericht<br />
<strong>in</strong> Rom wegen Verstoßes gegen<br />
die Autonomiebestimmungen<br />
angefochten werde.<br />
Laut Kompatscher seien die<br />
vor dem Verfassungsgerichtshof<br />
aufgeworfenen Verfassungsmäßigkeitsfragen<br />
begründet. Sollte<br />
Südtirol auch Recht bekommen,<br />
dann wäre das Geld noch lange<br />
nicht wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> Bozen. Da <strong>der</strong><br />
italienische Staat diese Rück -<br />
zahlung <strong>in</strong> naher Zukunft nicht<br />
werde leisten können, müsste<br />
man mit Rom <strong>in</strong> langwierige Verhandlungen<br />
treten, um diese Modalitäten<br />
zu klären, gestand <strong>der</strong><br />
Südtiroler Landeshauptmann.<br />
In Kürze<br />
Islamistenterror<br />
E<strong>in</strong> von <strong>der</strong> Islamistengruppe<br />
„Dschund al-Khilafah“ - zu<br />
deutsch: „Soldaten des Kalifats“ -<br />
<strong>in</strong> Algerien entführter Franzose<br />
ist diesen Mittwoch getötet wor -<br />
den. Als Begründung führte die<br />
Islamistengruppe die Beteiligung<br />
Frankreichs am Kampf gegen die<br />
Terrorgruppe „Islamistischer<br />
Staat“ <strong>in</strong> Syrien und dem Irak an.<br />
E<strong>in</strong> ähnliches Schicksal hat<br />
Gruppe „Abu Sayyaf“ <strong>für</strong> zwei<br />
deutsche Geiseln angekündigt,<br />
die sich seit April auf den Philipp<strong>in</strong>en<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Gewalt islamischer<br />
Extremisten bef<strong>in</strong>den, falls<br />
Deutschland nicht aufhören<br />
sollte, verbündete Islamisten <strong>in</strong><br />
Nahost zu bekämpfen.<br />
UN-Resolution zu Dschihadisten<br />
Der Sicherheitsrat <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>ten<br />
Nationen hat diesen Dienstag<br />
e<strong>in</strong>e Resolution verabschiedet,<br />
die sich gegen gewaltbereite Extremisten<br />
richtet, die sich Terrorgruppen<br />
im Nahen Osten anschließen<br />
wollen. Alle UN-Mitgliedslän<strong>der</strong><br />
werden damit verpflichtet,<br />
durch schärfere Gesetze<br />
das Reisen zu terroristischen<br />
Zwecken zu unterb<strong>in</strong>den. Nach<br />
UN-Angaben haben die beiden<br />
größten Terrormilizen <strong>in</strong> Syrien<br />
und im Irak - <strong>der</strong> „Islamische<br />
Staat“ und die Nusra-Front -<br />
mehr als 15.000 ausländische<br />
Kämpfer rekrutiert.<br />
Türkei ließ Islamisten frei<br />
Der aus Wien stammende Islamist<br />
Mohamed Mahmoud ist<br />
bereits Mitte August aus dem türkischen<br />
Polizeigewahrsam entlassen<br />
worden und untergetaucht.<br />
Er galt auch nach se<strong>in</strong>er Verurteilung<br />
und Haft <strong>in</strong> Österreich als<br />
e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> schlimmsten Hetzer <strong>der</strong><br />
salafistischen Szene. Er war vor<br />
rund e<strong>in</strong>em Jahr <strong>in</strong> <strong>der</strong> Türkei<br />
festgenommen worden, weil er<br />
sich illegal im Land aufgehalten<br />
hatte. E<strong>in</strong> Auslieferungsersuchen<br />
Österreichs hatte Ankara aber<br />
abgelehnt.
10<br />
25. September 2014 Wien<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Sogar das Wetter war offenbar<br />
auf Seiten <strong>der</strong> Freiheitlichen, gewährte<br />
es ihnen doch am letzten<br />
Mittwoch e<strong>in</strong>en lauen Sommerabend.<br />
Für beste Stimmung<br />
sorgte die „John Otti Band“, um<br />
das leibliche Wohl <strong>der</strong> Besucher<br />
waren die Mitarbeiter <strong>der</strong> Landespartei<br />
bemüht.<br />
Dass die Freiheitlichen hier<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> „Höhle des Löwen“, im<br />
„roten Wiener Rathaus“, praktisch<br />
e<strong>in</strong> Heimspiel hatten, da<strong>für</strong><br />
war, so die Bemerkungen vieler<br />
Besucher, auch die Politik des<br />
SPÖ-Bürgermeisters Häupl und<br />
se<strong>in</strong>es grünen Koalitionspartners<br />
verantwortlich.<br />
Das Wiener Rathaus <strong>in</strong> „blauer Hand“<br />
Die Landtags- und Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>atswahlen <strong>in</strong> Wien 2015 waren vergangenen Mittwoch beim „Fest im Rathaus“ e<strong>in</strong>mal mehr das beherrschende<br />
Thema. Über 2.000 Wiener<strong>in</strong>nen und Wiener dürften diese traditionelle Veranstaltung <strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong> Wien dabei zu e<strong>in</strong>er Demonstration <strong>der</strong> Stärke<br />
<strong>der</strong> Freiheitlichen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bundeshauptstadt gemacht haben. <strong>FPÖ</strong>-Landesparteiobmann HC Strache und <strong>der</strong> Wiener <strong>FPÖ</strong>-Klubobmann Johann<br />
Gudenus zählten <strong>in</strong> ihren Reden das „Sündenregister“ <strong>der</strong> aktuellen rot-grünen Stadtregierung auf und kündigten dem Wiener SPÖ-Chef Michael<br />
Häupl e<strong>in</strong>en Kampf um den Bürgermeistersessel an. „Wenn Ihr mich <strong>in</strong> <strong>der</strong> kommenden Wahlause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung tatkräftig unterstützt und<br />
die Wiener<strong>in</strong>nen und Wiener es wollen, dann heißt <strong>der</strong> nächste Bürgermeister HC Strache!“, erklärte <strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong>-Landesparteiobmann.<br />
Rot-grüne Skandal-Serie<br />
HC Strache im Rathaus: „Machen wir dem rot-grünen Spuk bei <strong>der</strong> Wahl im kommenden Jahr e<strong>in</strong> Ende!“<br />
Mit dem jüngsten „Beispiel<br />
aus <strong>der</strong> rot-grünen Skandal-<br />
Serie“ begann auch Wiens <strong>FPÖ</strong>-<br />
Klubobmann Johann Gudenus<br />
se<strong>in</strong>e Rede. Mit 453.000 Euro<br />
subventioniere die Stadt Wien diverse<br />
„Kultur-Veranstaltungen“<br />
im Rahmen <strong>der</strong> „Wienwoche“.<br />
„Kopulationsr<strong>in</strong>gball, Natursekt -<br />
empfang und Anti-Österreich-<br />
Geschichten erzählt von Migranten<br />
s<strong>in</strong>d <strong>der</strong> Stadtregierung<br />
sche<strong>in</strong>bar deutlich wichtiger als<br />
die E<strong>in</strong>dämmung <strong>der</strong> Armut und<br />
<strong>der</strong> Arbeitslosigkeit o<strong>der</strong> die<br />
För<strong>der</strong>ung sozial schwacher Wiener<strong>in</strong>nen<br />
und Wiener“, bemerkte<br />
Gudenus dazu und kritisierte<br />
diesen „Kultur-Event“ als<br />
„Agitprop-Veranstaltung“, wie<br />
man sie noch aus unglückseligen<br />
kommunistischen Zeiten kenne.<br />
Dabei werde „lupenre<strong>in</strong>e l<strong>in</strong>ksgrüne<br />
Parteienpropaganda“<br />
unter dem Deckmantel <strong>der</strong><br />
Freiheit <strong>der</strong> Kunst unters Volk<br />
gebracht. Und dabei bestehe<br />
auch <strong>der</strong> Verdacht, dass wie bei<br />
all diesen Veranstaltungen <strong>in</strong><br />
Wien es sich durchaus auch um<br />
versteckte Parteienf<strong>in</strong>anzierun -<br />
gen handeln könnte, betonte Gudenus<br />
weiters.<br />
Nur <strong>FPÖ</strong> auf Seite <strong>der</strong> Bürger<br />
Vieles, das von den Bürgern<br />
nicht mehr als normal empfun -<br />
den werde, stehe <strong>der</strong>zeit auf dem<br />
För<strong>der</strong>ungsplan <strong>der</strong> SPÖ Wien,<br />
er<strong>in</strong>nerte auch <strong>FPÖ</strong>-Landesparteiobmann<br />
HC Strache bei<br />
se<strong>in</strong>em vielumjubelten Auftritt.<br />
„Wir haben <strong>in</strong> Wien heute die Situation<br />
mit 130.000 Arbeitslosen,<br />
mit über 153.000 M<strong>in</strong>destsicherungsbeziehern.<br />
Das heißt nichts<br />
an<strong>der</strong>es, als dass die Stadt heruntergewirtschaft<br />
ist“, kritisierte<br />
HC Strache.<br />
Dazu zählte er auch die Gebührenlaw<strong>in</strong>e,<br />
die Rot-Grün seit<br />
2010 losgetreten hätte, seien es<br />
Wasser-, Kanal- und Müll- o<strong>der</strong><br />
Parkgebühren sowie die Energiekosten,<br />
die die Mieten <strong>in</strong> Wien<br />
jährlich steigen ließen, weshalb<br />
<strong>für</strong> viele Wiener das Wohnen<br />
schon zum Luxus geworden sei.<br />
„Und trotz dieser Gebührenlaw<strong>in</strong>e<br />
s<strong>in</strong>d die Schulden <strong>der</strong><br />
Stadt auf sage und schreibe 4,65<br />
Milliarden Euro angestiegen. E<strong>in</strong><br />
klarer Beweis da<strong>für</strong>, dass Rot-<br />
Grün nicht wirtschaften kann!“,<br />
empörte sich HC Strache. Den<br />
Heizkostenzuschuss <strong>für</strong> bedürftige<br />
Wiener habe man gestrichen,<br />
aber <strong>für</strong> ihre Parteiklientel<br />
und <strong>für</strong> die Zuwan<strong>der</strong>er<br />
würden SPÖ und Grüne das<br />
Geld nur so beim Fenster h<strong>in</strong>auswerfen,<br />
kritisierte <strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong>-Landesparteiobmann.<br />
Aber die Wiener hätten es im<br />
kommenden Jahr <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hand,<br />
diesem Spuk e<strong>in</strong> Ende zu ma -<br />
chen. „Wenn Ihr das wollt, werde<br />
ich 2015 <strong>in</strong> Wien als Bürgermeister<br />
kandidieren und das Amt<br />
auch annehmen, wenn ich gewählt<br />
werde!“, erklärte HC Stra -<br />
che unter dem Jubel <strong>der</strong> Menge<br />
im Wiener Rathaus.<br />
Zu diesem Thema<br />
Wien war auch 2013<br />
„Krim<strong>in</strong>alitätshauptstadt“<br />
Unangenehme Statistiken lassen auf<br />
sich warten. So wurde die Krim<strong>in</strong>alitätsstatistik<br />
2013 <strong>für</strong> die Bundeshauptstadt<br />
Wien erst vergangene<br />
Woche veröffentlicht. Denn sie ist<br />
entgegen dem bundesweiten Trend<br />
weiter gestiegen, auf 212.503<br />
Straftaten nach 203.055 im Jahr<br />
2012. Nach Bezirken betrachtet gab<br />
es gewaltige Unterschiede: In<br />
Döbl<strong>in</strong>g, Hietz<strong>in</strong>g und Rudolfsheim-<br />
Fünfhaus stieg die Krim<strong>in</strong>alität um<br />
mehr als 30 Prozent an, vor allem<br />
mehr E<strong>in</strong>brüche <strong>in</strong> Häuser, Wohnungen<br />
und Autos. Die Aufklärungsquote<br />
ist <strong>in</strong> Wien am niedrigsten:<br />
2013 lag sie <strong>in</strong> Wien bei 35,2 Prozent,<br />
österreichweit bei 43 Prozent.<br />
Mehr dazu:<br />
www.fpoe-tv.at
Neue Freie Zeitung Wien<br />
25. September 2014 11<br />
Fotos: Andreas Rutt<strong>in</strong>ger (10), Franz M. Haas (3) / Gestaltung: Christoph Berner und Andreas Rutt<strong>in</strong>ger
12 25. September 2014<br />
Wien<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Serie <strong>der</strong> Bezirksparteitage wurde fortgesetzt<br />
Diesmal <strong>in</strong> den Bezirken Hernals, Währ<strong>in</strong>g, Alsergrund und Innere Stadt<br />
Die Reihe <strong>der</strong> Bezirksparteitage<br />
setzte sich auch <strong>in</strong> den letzten<br />
Tagen fort. Die <strong>FPÖ</strong> Hernals präsentierte<br />
sich am Donnerstag vergangener<br />
Woche geschlossen. Bezirksparteiobfrau,<br />
Stadträt<strong>in</strong> Veronika<br />
Matiasek (im Bild l<strong>in</strong>ks),<br />
und ihre Stellvertreter, Bezirksvorsteher-Stellvertreter<br />
Dietmar<br />
Hebenstreit, Klubobfrau Ulrike<br />
Raich und die Bezirksräte Ulrike<br />
Kreuzberger und Otto Jägersber -<br />
ger wurden bestätigt.<br />
Die <strong>FPÖ</strong> Währ<strong>in</strong>g hat den<br />
Landtagsabgeordneten Udo Guggenbichler<br />
(im Bild zweiter von<br />
l<strong>in</strong>ks) bereits zum 4. Mal im Amt<br />
bestätigt. Zu se<strong>in</strong>en Stellvertretern<br />
wurden Georg Köckeis,<br />
Lothar Planner, Marlies Gasser,<br />
Kar<strong>in</strong>a Kohlhofer und Gerald<br />
Kersch baum ebenfalls e<strong>in</strong>stimmig<br />
gewählt.<br />
Die <strong>FPÖ</strong> Alsergrund hat ihren<br />
langjährigen Bezirksparteiob -<br />
mann Nikolaus Amhof (im Bild<br />
zweiter von rechts) bereits zum 10.<br />
Mal <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Funktion e<strong>in</strong>stimmig<br />
bestätigt. Zu se<strong>in</strong>en Stellvertre -<br />
tern wurden Richard Eisner, Bezirksrat<br />
Bernd Saurer und Klub -<br />
obmann Gregor Amhof - ebenfalls<br />
e<strong>in</strong>stimmig - wie<strong>der</strong>gewählt.<br />
Auf dem Bezirksparteitag <strong>der</strong><br />
<strong>FPÖ</strong> Innere Stadt wurde e<strong>in</strong> Generationswechsel<br />
vollzogen. Nach<br />
ihrem Rückzug aus dem Parlament<br />
im letzten Herbst hat die<br />
langjährige Obfrau Heidi Unterre<strong>in</strong>er<br />
auch im Bezirk ihr Amt zurückgelegt,<br />
wird aber <strong>der</strong> Partei<br />
weiter zur Verfügung stehen. Zum<br />
neuen Obmann wurde <strong>der</strong> bisheri -<br />
ge Klubobmann Georg Fürnkranz<br />
(im Bild rechts) gewählt, zu se<strong>in</strong>en<br />
Stellvertretern Jutta Brunner-<br />
Blasek, Markus Platt und Bruno<br />
Kastel.<br />
In ihrem Ämtern bestätigt wurden Veronika Matiasek, Udo Guggenbichler und Nikolaus Amhof, neu im Amt Georg Fürnkranz (im Bild von l<strong>in</strong>ks).<br />
Ste<strong>in</strong>hof ke<strong>in</strong> Weltkulturerbe?<br />
Ohne jede Behandlung im Petitionsausschuss<br />
haben SPÖ und<br />
Grüne e<strong>in</strong>e Petition auf Durchführung<br />
e<strong>in</strong>er Volksabstimmung<br />
über die Nom<strong>in</strong>ierung des Otto-<br />
<strong>FPÖ</strong>-Wansch: „Häupl führt die<br />
Bürger an <strong>der</strong> Nase herum!“<br />
Wagner-Spitals als UNESCO-<br />
Weltkulturerbe abgewürgt, empörte<br />
sich <strong>FPÖ</strong>-Petitionssprecher<br />
Alfred Wansch (Bild): „Der An -<br />
trag <strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong> auf E<strong>in</strong>ladung des<br />
Petitionswerbers zur Präsentation<br />
se<strong>in</strong>er Petition wurde ebenso mit<br />
rot-grüner Mehrheit unter Mithilfe<br />
<strong>der</strong> ÖVP abgeschmettert,<br />
wie <strong>der</strong> Antrag auf E<strong>in</strong>holung<br />
e<strong>in</strong>er Stellungnahme <strong>der</strong> Bezirksvertretung<br />
des 14. Bezirks!“<br />
Wie ernst SPÖ-Bürgermeister<br />
Häupl se<strong>in</strong>e Aussage, die Rettung<br />
des Otto-Wagner-Spital-Ensemb -<br />
les sei „Chefsache“, geme<strong>in</strong>t habe,<br />
könne man daran erkennen, dass<br />
SPÖ und Grüne die E<strong>in</strong>holung<br />
e<strong>in</strong>er Stellungnahme von ihm<br />
e<strong>in</strong>fach abgelehnt hätten, erklärte<br />
Wansch. „Häupls Wort ist also<br />
nichts mehr wert!“, kritisierte <strong>der</strong><br />
<strong>FPÖ</strong>-Petitionssprecher.<br />
5. Oktoberfest <strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong> Leopoldstadt<br />
Mit e<strong>in</strong>em gekonnten Schlag eröffnete HC Strache das fünfte Oktoberfest<br />
<strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong> Leopoldstadt im Gasthaus „Soosser We<strong>in</strong>haus“. Bezirksparteichef<br />
Wolfgang Seidl konnte dazu auch die Landtagsabgeordneten<br />
Alfred Wansch und Gerhard Hasl<strong>in</strong>ger, sowie <strong>FPÖ</strong>-Bundesrät<strong>in</strong><br />
Monika Mühlwert, Landesgeschäftsführer Andreas Guggenberger<br />
und Klubdirektor Georg He<strong>in</strong>reichsberger begrüßen.
Neue Freie Zeitung Vorarlberg<br />
25. September 2014 13<br />
Absolute Mehrheit <strong>der</strong> ÖVP <strong>in</strong> Vorarlberg gebrochen<br />
Bregenz. Der Verlust von 1,7<br />
Prozent <strong>der</strong> Wählerstimmen<br />
trübte das Erreichen des Hauptwahlziels<br />
<strong>der</strong> Vorarlberger Freiheitlichen<br />
bei den Landtagswah -<br />
len vom vergangenen Sonntag,<br />
nämlich das Brechen <strong>der</strong> absoluten<br />
Mehrheit <strong>der</strong> ÖVP. Mit 23,5<br />
Prozent und neun Abgeordneten<br />
zum Landtag erzielten Spitzenkandidat<br />
und Landesparteiobmann<br />
Dieter Egger und die<br />
<strong>FPÖ</strong> Vorarlberg das bisher drittbeste<br />
Ergebnis bei Landtagswahlen<br />
im Ländle. Die ÖVP<br />
verlor neun Prozent und stürzte<br />
auf 41,8 Prozent ab, die Vorarlberger<br />
SPÖ kam mit nur mehr 8,8<br />
Prozent gerade noch vor den<br />
erstmals kandidierenden NEOS<br />
mit 6,9 Prozent zu liegen. Um 6,7<br />
Prozent zugelegt haben die<br />
Grünen, die am Wahlsonntag 17,1<br />
Prozent erreichten.<br />
<strong>FPÖ</strong> stabilisiert sich auf hohem Niveau als zweitstärkste politische Kraft im Ländle<br />
E<strong>in</strong>e bürgerliche Mehrheit: <strong>FPÖ</strong>-Egger (im Bild rechts) und ÖVP-Wallner.<br />
<strong>FPÖ</strong>-Bundesparteiobmann<br />
HC Strache gratulierte Egger und<br />
dessen Team, die e<strong>in</strong>en sehr guten<br />
Wahlkampf geführt hätten: „E<strong>in</strong><br />
Plus ist natürlich immer besser als<br />
e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>us. Aber nach <strong>der</strong> Stimmenverdoppelung<br />
im Jahr 2009 ist<br />
dieses leichte M<strong>in</strong>us dennoch e<strong>in</strong><br />
respektables Ergebnis!“<br />
<strong>FPÖ</strong>-Spitzenkandidat Dieter<br />
Egger zeigte sich mit dem Ergebnis<br />
„sehr zufrieden“, denn man<br />
habe sich trotz zusätzlicher Konkurrenz<br />
durch die NEOS auf<br />
„sehr hohem Niveau stabilisiert“.<br />
Beson<strong>der</strong>s hervorzuheben s<strong>in</strong>d<br />
vor allem die Detailanalysen. Bei<br />
den Jungwählern bis 30 Jahre war<br />
die <strong>FPÖ</strong> mit 37 Prozent Stimmenanteil<br />
mit Abstand stärkste Partei,<br />
fast doppelt soviel wie ÖVP und<br />
SPÖ zusammen. Bei den Arbeitern<br />
erreichet die <strong>FPÖ</strong> mit 53<br />
Prozent, viermal soviel wie die<br />
vormalige „Arbeiterpartei“ SPÖ.<br />
Die ÖVP braucht jetzt e<strong>in</strong>en<br />
Koalitionspartner. Der sollte eigentlich<br />
<strong>FPÖ</strong> heißen, erklärte Eg -<br />
ger, <strong>in</strong> dessen Heimatgeme<strong>in</strong>de<br />
Hohenems die <strong>FPÖ</strong> stimmenstärkste<br />
Partei war. Die beiden<br />
bürgerlichen Parteien <strong>FPÖ</strong> und<br />
ÖVP hätten mehr als zwei Drittel<br />
<strong>der</strong> Vorarlberger h<strong>in</strong>ter sich.<br />
„Dieses Signal muss man ernst<br />
nehmen“, betonte Egger.<br />
Fotos: <strong>FPÖ</strong> Vorarlberg / Gestaltung: Christoph Berner und Andreas Rutt<strong>in</strong>ger
14 25. September 2014<br />
Län<strong>der</strong>rückblick / Gesellschaft Neue Freie Zeitung<br />
Verschuldet ÖVP<br />
Asylwerberheim <strong>in</strong> Hall?<br />
Hall <strong>in</strong> Tirol. Für die <strong>FPÖ</strong> zeigen<br />
die Pläne e<strong>in</strong>es Asylantenheimes<br />
am Areal <strong>der</strong> ehemaligen Straub-<br />
Kaserne <strong>in</strong> Hall, dass dies alle<strong>in</strong><br />
durch das Verschulden <strong>der</strong> Stadtregierung<br />
begründet sei, erklärte<br />
<strong>FPÖ</strong>-Landtagsabgeordnete Hildegard<br />
Schwaiger: „Sollte e<strong>in</strong><br />
Flüchtl<strong>in</strong>gsheim <strong>in</strong> Hall kommen<br />
trägt alle<strong>in</strong> die Stadt-ÖVP und<br />
Bürgermeister<strong>in</strong> Eva-Maria<br />
Posch die Verantwortung da<strong>für</strong>.“<br />
Die monatelange Blockade<br />
im Haller Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at habe niemandem<br />
geholfen und durch den<br />
Kauf des Areals durch e<strong>in</strong>e agrarische<br />
Bietergeme<strong>in</strong>schaft habe<br />
die Haller Stadtführung <strong>der</strong><br />
Kommune e<strong>in</strong>en wirtschaftlich<br />
enormen Schaden zugefügt, kritisierte<br />
Schwaiger. Denn dieses<br />
Areal hätte <strong>für</strong> die <strong>in</strong>frastrukturelle<br />
Entwicklung <strong>der</strong> Stadtgeme<strong>in</strong>de<br />
besser genutzt werden<br />
können, betonte die <strong>FPÖ</strong>-Landtagsabgeordnete.<br />
Rahmenbed<strong>in</strong>gungen <strong>für</strong> voestalp<strong>in</strong>e sichern<br />
<strong>FPÖ</strong> for<strong>der</strong>t Landes- und Bundespolitik auf, den Industrie-Standort L<strong>in</strong>z zu sichern<br />
L<strong>in</strong>z. „Wir kommen <strong>in</strong> L<strong>in</strong>z bei<br />
zwei von drei und <strong>in</strong> Donawitz bei<br />
beiden Hochöfen <strong>in</strong> zehn Jahren<br />
an des Ende des Lebens - bis<br />
2019/20 muss e<strong>in</strong>e Entscheidung<br />
über den weiteren Verbleib<br />
fallen.“ - Mit diesen Worten stellte<br />
voestalp<strong>in</strong>e-Konzernchef Wolf -<br />
gang E<strong>der</strong> den Konzernstandort<br />
L<strong>in</strong>z mit über 10.000 Mitarbeitern<br />
<strong>in</strong> Frage. „Das ist ke<strong>in</strong>e Absiedelungsdrohung,<br />
wie dies SPÖ-Zentralbetriebsrat<br />
Schaller <strong>in</strong>terpretiert,<br />
son<strong>der</strong>n vielmehr <strong>der</strong> näch -<br />
ste Weckruf an die Politik, weil<br />
diese die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
<strong>für</strong> die Industrie gehörig verschlechtert<br />
hat“, warnte <strong>der</strong> Landesobmann<br />
<strong>der</strong> Freiheitlichen Arbeitnehmer,<br />
AK-Vorstand Man -<br />
fred Pühr<strong>in</strong>ger. Er er<strong>in</strong>nerte „Genossen<br />
Schaller“ daran, dass se<strong>in</strong>e<br />
Parteifreunde im braven EU-Gehorsam<br />
<strong>für</strong> e<strong>in</strong>e CO2-Reduktion<br />
von 25 Prozent bis zum Jahr 2020<br />
Foto: voestalp<strong>in</strong>e<br />
Die Stahlproduktion <strong>in</strong> L<strong>in</strong>z wackelt, wenn die Politik nicht bald reagiert.<br />
gestimmt hätten.<br />
Der oberösterreichische <strong>FPÖ</strong>-<br />
Nationalrat Gerhard Deimek<br />
mahnte e<strong>in</strong> klares Bekenntnis <strong>der</strong><br />
Bundesregierung zur voestalp<strong>in</strong>e<br />
e<strong>in</strong>: „Wir haben schon vor Jahren<br />
vor den Konsequenzen <strong>der</strong> Kyoto-<br />
Hysterie gewarnt!“ Die Österreicher<br />
bräuchten Arbeitsplätze,<br />
Graz. In vier Anfragen und im<br />
Zuge e<strong>in</strong>er Dr<strong>in</strong>glichen Anfrage<br />
an SPÖ-Landeshauptmann-Stellvertreter<br />
Siegfried Schrittwieser<br />
stellte die <strong>FPÖ</strong> im steirischen<br />
Landtag die Flüchtl<strong>in</strong>gsproblematik<br />
zur Debatte und för<strong>der</strong>te<br />
die Untätigkeit <strong>der</strong> rot-schwarzen<br />
Landesregierung zu Tage. „Die<br />
mahnte Deimek und verwies auf<br />
den jüngsten Personalbabbau<br />
beim LKW-Hersteller MAN <strong>in</strong><br />
Steyr. „Jetzt wie<strong>der</strong> Probleme<br />
rund um die voestapl<strong>in</strong>e. Ich frage<br />
mich, wann SPÖ und ÖVP sich<br />
endlich den Industriestandort<br />
Österreich kümmern!“, appellierte<br />
Deimek an die Koalition.<br />
Fatale Untätigkeit im <strong>Asylwesen</strong><br />
Amesbauer: „SPÖ und ÖVP zw<strong>in</strong> -<br />
gen Geme<strong>in</strong>den Asylheime auf!“<br />
Volksseele <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de Spi -<br />
tal kocht. Niemand ver<strong>steht</strong>, wa -<br />
rum Schrittwieser als zuständiges<br />
Regierungsmitglied ke<strong>in</strong>e Maßnahmen<br />
setzt, um e<strong>in</strong>e gerechte<br />
Verteilung <strong>der</strong> Flüchtl<strong>in</strong>ge sicherzustellen“,<br />
kritisierte <strong>FPÖ</strong>-Klub -<br />
chef Hannes Amesbauer und äußerte<br />
se<strong>in</strong> Unverständnis, weshalb<br />
SPÖ und ÖVP dem <strong>FPÖ</strong>-Antrag,<br />
die beiden Landesflüchtl<strong>in</strong>gsquartiere<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> an<strong>der</strong>e<br />
Regionen zu verlegen, ihre Zustimmung<br />
verweigert hätten.<br />
Von beson<strong>der</strong>er Tragweite <strong>für</strong><br />
die steirischen Geme<strong>in</strong>den sei vor<br />
allem die Ankündigung Schrittwiesers,<br />
künftig auch gegen den<br />
Willen <strong>der</strong> Bürgermeister Flüchtl<strong>in</strong>gsquartiere<br />
zu errichten, warnte<br />
<strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong>-Klubobmann: „Wie bei<br />
den Geme<strong>in</strong>dezusammenlegun -<br />
gen fährt auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Flüchtl<strong>in</strong>gspolitik<br />
die ,rot-schwarze Dampfwalze’<br />
über die Interessen <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>den<br />
drüber!“
Neue Freie Zeitung Leserbriefe<br />
25. September 2014 15<br />
Zuerst stirbt die Moral.<br />
Conchita wird zur SPÖ-Wahlkampflokomotive<br />
gemacht, auf<br />
Kosten <strong>der</strong> Moral und <strong>der</strong> Steuerzahler.<br />
Alle<strong>in</strong> die Stadt Wien hat <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em Quartal 7,3 Millionen Euro<br />
<strong>für</strong> Annoncen ausgegeben. Meist<br />
s<strong>in</strong>d diese Anzeigen geradezu pe<strong>in</strong>liche<br />
Selbstbeweihräucherung <strong>der</strong><br />
SPÖ und ihres grünen Beiwagerls.<br />
Je<strong>der</strong> Erwachsene darf also <strong>für</strong><br />
diese zusätzliche Parteiwerbung <strong>in</strong><br />
Wien pro Jahr rund 30 Euro bezahlen.<br />
Das ist die Politik dieser<br />
Regierung und so kann erklärt<br />
werden, dass gewisse Medien brav<br />
auf Parteil<strong>in</strong>ie s<strong>in</strong>d und täglich<br />
über Herrn Conchita berichten nd<br />
die Abnormität als Normalität darstellen.<br />
E<strong>in</strong>e ähnliche Entwicklung<br />
<strong>der</strong> Moral gab es im alten Rom vor<br />
dem Untergang des Reiches: Zuerst<br />
stirbt die Moral …<br />
Stephan Pestitschek, Strasshof<br />
Leserbriefe<br />
Schall und Rauch.<br />
Nach ÖVP-Innenm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />
Karikatur<br />
Mikl-Leitner und dem neuem<br />
ÖVP-Chef Mitterlehner können<br />
sich nun auch SPÖ-Landeshauptmann<br />
Niessl im Burgenland<br />
und vor allem <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>österreichische<br />
ÖVP-Landeshauptmann<br />
Erw<strong>in</strong> Pröll vorübergehende<br />
Grenzkontrollen vorstellen. Fragt<br />
sich nur wo? Denn die beiden letztgenannten<br />
haben bereits alle<br />
Grenzposten zu unseren Nachbarlän<strong>der</strong>n<br />
um e<strong>in</strong>en Spottpreis verscherbelt.<br />
Dazu kommt, dass am<br />
25.Jänner 2015 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>atswahlen<br />
<strong>in</strong> NÖ s<strong>in</strong>d und die gleiche<br />
Masche auch schon bei <strong>der</strong> Landtagswahl<br />
2013 gefahren. Fazit:<br />
Wie<strong>der</strong> nur e<strong>in</strong>e billige Wahlkampfpropaganda<br />
dieser politischen<br />
Hütchenspieler und somit<br />
„Schall und Rauch“!<br />
Stefan Scharl, Klosterneuburg<br />
Urteil <strong>für</strong> Alkolenker.<br />
Da verursacht e<strong>in</strong> besoffener<br />
Geisterfahrer e<strong>in</strong>en schweren Verkehrsunfall,<br />
mit zwei Toten und<br />
zwei Schwerverletzten und bekommt<br />
dann e<strong>in</strong> mehr als sehr<br />
mildes Urteil. Das kann es doch<br />
bitte nicht geben, o<strong>der</strong> ist e<strong>in</strong> Menschenleben<br />
wirklich nichts mehr<br />
wert! An<strong>der</strong>s s<strong>in</strong>d solche Urteile<br />
nicht zu verstehen. Je<strong>der</strong> kle<strong>in</strong>e<br />
Dealer o<strong>der</strong> Dieb, bekommt e<strong>in</strong>e<br />
weit höhere Strafe. Solchen Autofahrern,<br />
die so e<strong>in</strong>en schweren Verkehrsunfall<br />
verursachen, gehört<br />
e<strong>in</strong>e weit höhere Haftstrafe und <strong>der</strong><br />
Führersche<strong>in</strong> <strong>für</strong> immer entzogen.<br />
Ernst Pitlik, Wien<br />
Halbherzige SPÖ L<strong>in</strong>z.<br />
Wer über die L<strong>in</strong>zer Landstraße<br />
geht, weiß dass es e<strong>in</strong> Spießrutenlauf<br />
zwischen am Boden sitzenden<br />
Punks ist, die e<strong>in</strong>em anpöbeln,<br />
um Geld betteln, man über<br />
ihre Bierdosen steigen muss o<strong>der</strong><br />
dem R<strong>in</strong>nsal <strong>der</strong> Hundepisse ausweichen<br />
muss, den mancher tierische<br />
Begleiter <strong>der</strong> Punks h<strong>in</strong>terlässt.<br />
Auf Landesebene hat die<br />
SPÖ e<strong>in</strong> Gesetz <strong>für</strong> schärfere Kontrollen<br />
<strong>der</strong> Punks beschlossen! Im<br />
L<strong>in</strong>zer Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at jedoch stellt<br />
sich die Stadt-SPÖ, gegen e<strong>in</strong>en<br />
entsprechenden Antrag von <strong>FPÖ</strong>-<br />
Stadtrat Wimmer. Uns<strong>in</strong>niger und<br />
halbherziger geht es nicht!<br />
Sieghard Schmidt, L<strong>in</strong>z<br />
Neutral, o<strong>der</strong>?<br />
In <strong>der</strong> „ZiB“ vom 14.9.2014,<br />
wurde im Ton <strong>der</strong> Selbstverständlichkeit<br />
berichtet, dass Außenm<strong>in</strong>ister<br />
Kurz <strong>für</strong> die Ukra<strong>in</strong>e 10<br />
Drohnen zur Verfügung stellen<br />
will. Wie bitte? Momentan kann<br />
man das Gehörte nicht glauben.<br />
Wir haben uns we<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en<br />
Seite noch bei <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en e<strong>in</strong>zumischen.<br />
E<strong>in</strong> junger Außenm<strong>in</strong>ister,<br />
mit offenbar bescheidenem<br />
Wissen, stellt unter dem Deck -<br />
mantel „Friedensdrohnen“,<br />
Kriegsmaterial zur Verfügung. Das<br />
Neutralitätsgesetz, welches nach<br />
wie vor <strong>für</strong> die Österreicher Gültigkeit<br />
hat, wird von unseren Regierungspolitkern<br />
mit Füßen getreten.<br />
Faymann und Klug zeigten unverkennbar,<br />
wie wohl sie sich am<br />
NATO- und am EU-Sanktionsgipfel<br />
vor wenigen Tagen fühlten.<br />
Nun, Herr Klug, wie fühlt sich das<br />
an, wenn man das eigene<br />
Bundesheer verhungern lässt und<br />
gleichzeitig e<strong>in</strong>em Kriegsland<br />
Drohnen liefert? Für die eigene<br />
Verteidigung und Bedürfnisse ist<br />
ke<strong>in</strong> Geld vorhanden, da<strong>für</strong> habt<br />
Ihr <strong>für</strong> Konflikt- und Pleite-<br />
Län<strong>der</strong> die Spendierhosen an.<br />
Diese Regierung hat uns als Volk<br />
nicht verdient. Macht endlich Platz<br />
<strong>für</strong> echte Österreich-Vertreter.<br />
Dagmar Leitner, Lieboch<br />
Russland Boykott.<br />
Es ist e<strong>in</strong> trauriges Politspiel<br />
wie mit Russland umgegangen<br />
wird. Geredet wird viel von<br />
Schaffung neuer Arbeitsplätze. Tatsächlich<br />
ist jedoch, dass Herr<br />
Faymann mit dem Boykott unzählige<br />
Arbeitsplätze vernichtet<br />
und bestehende gefährdet. Lange<br />
Jahre Aufbauarbeit und Investitionen<br />
<strong>in</strong> Verhandlungen und Wirtschaftsgesprächen<br />
werden unmittelbar<br />
gefährdet und vernichtet.<br />
Wenn das Politik <strong>für</strong> das Land ist<br />
dann kann man nur sagen: „Ne<strong>in</strong>,<br />
Danke!“ EU Hörigkeit gehen bei<br />
unseren Politikern vor Interessen<br />
des eigenen Landes und <strong>der</strong>en<br />
Wirtschaftlichkeit. Geradl<strong>in</strong>igkeit,<br />
und Unabhängigkeit sowie eigene<br />
Me<strong>in</strong>ung werden h<strong>in</strong>ten angestellt.<br />
Es ist leichter mit <strong>der</strong> EU zu nicken<br />
als eigene Initiativen zu entwickeln.<br />
Rudolf H. Krenn, Wien<br />
Direkte Demokratie.<br />
Die Schotten haben abgestimmt.<br />
Sehr demokratisch <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em Referendum und mit hoher<br />
Wahlbeteiligung. Das Ergebnis ist<br />
klar und nicht knapp. Man sieht<br />
auch an diesem Beispiel, dass direkte<br />
Befragungen des demokratischen<br />
Souveräns problemlos<br />
möglich s<strong>in</strong>d und die Furcht <strong>der</strong><br />
Politik vor solch basisdemokratischen<br />
Vorgängen wohl eher im<br />
Selbstverständnis <strong>der</strong> etablierten<br />
Politiker zu suchen ist.<br />
Jürgen Jauch, L<strong>in</strong>z<br />
Die hier abgedruckten Me<strong>in</strong>ungen<br />
müssen nicht mit <strong>der</strong> Me<strong>in</strong>ung <strong>der</strong><br />
Redaktion übere<strong>in</strong>stimmen.<br />
E-Mail: redaktion.nfz@fpoe.at
+++ NEUERSCHEINUNG NUNG +++ NEUERSCHEINUNG NUNG +++ NEUERSCHEINUNG EINUNG +++ NEUERSCHEINUNG EINUNG<br />
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Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a<br />
1080 Wien<br />
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Religiöse Denkmäler im<br />
türkisch besetzten en Zypern<br />
Die Zerstörung geht weiter<br />
– e<strong>in</strong>e Bestandsaufnahme<br />
nahme<br />
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BESTELLSCHEIN<br />
1080 Wien, Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a<br />
Tel.: 01/512 35 35 - 29, Fax: 01/512 35 35 - 9<br />
E-Mail: jana.feilmayr@fpoe.at<br />
Ich bestelle die Wochenzeitung Neue Freie Zeitung zum (zutreffendes bitte ankreuzen):<br />
❍ Halbjahrespreis € 15,- ❍ Jahrespreis € 30,- ❍ Jahrespreis zum Seniorentarif € 20,-<br />
❍ Auslandsjahresbezug € 73,- ❍ Jahrespreis <strong>für</strong> Studenten € 20,-<br />
Die Bestellung gilt bis auf schriftlichen Wi<strong>der</strong>ruf, <strong>der</strong> entwe<strong>der</strong> per E-Mail o<strong>der</strong> Postweg erfolgen muß.<br />
Die E<strong>in</strong>zahlung erfolgt mittels Erlagsche<strong>in</strong>, <strong>der</strong> Ihnen halbjährlich (bei Jahresabo jährlich) zugeschickt wird.<br />
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