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Asylwesen in der Krise: FPÖ steht für Neuausrichtung!

Für HC Strache bekämpft ÖVP-Innenministerin Johanna MIkl-Leitner in der Asylpolitik nur die Symptome und nicht die Ursachen.

Für HC Strache bekämpft ÖVP-Innenministerin Johanna MIkl-Leitner in der Asylpolitik nur die Symptome und nicht die Ursachen.

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Vorarlberger Landtags -<br />

wahl: Freiheitliche stabilisieren<br />

sich auf hohem<br />

Niveau und stehen <strong>für</strong><br />

e<strong>in</strong>e bürgerliche Koalition<br />

im Landtag bereit!<br />

Seite 13<br />

Nummer 39 vom Donnerstag, 25. September 2014<br />

Neue Freie Zeitung / Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien € 0,80 P.b.b. GZ 02Z032878 W<br />

<strong>Asylwesen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Krise</strong>: <strong>FPÖ</strong><br />

<strong>steht</strong> <strong>für</strong> <strong>Neuausrichtung</strong>!<br />

Foto: Herbert P. Oczeret / APA / picturedesk.com<br />

Für HC Strache bekämpft ÖVP-Innenm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Mikl-Leitner<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Asylpolitik nur die Symptome und nicht die Ursachen!<br />

Siehe Seite 3<br />

Rathausfest <strong>der</strong> Wiener <strong>FPÖ</strong> 2014:<br />

Kampfansage an Bürgermeister Häupl<br />

und die rot-grüne Stadtregierung!<br />

Siehe Seiten 10 bis 11


2<br />

25. September 2014 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Es mag zwar nach all den<br />

Jahren banal kl<strong>in</strong>gen, aber<br />

es ist immer noch <strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>zige vernünftige Zugang zur<br />

Asyldebatte. Kaum e<strong>in</strong> an<strong>der</strong>er Begriff<br />

wie das Wort „Asyl“ wird<br />

nämlich so missbräuchlich <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Diskussion um die globalen Wan<strong>der</strong>ungsbewegungen<br />

verwendet.<br />

„Asyl“ ist zwar e<strong>in</strong> Grundrecht,<br />

dessen Gewährung e<strong>in</strong>e völkerrechtliche<br />

Verpflichtung gemäß <strong>der</strong><br />

Genfer Flüchtl<strong>in</strong>gskonvention aus<br />

dem Jahr 1951 darstellt. Aber es soll<br />

pr<strong>in</strong>zipiell nur Menschen gewährt<br />

werden, die vor Verfolgung o<strong>der</strong><br />

ernster Gefahr fliehen. Selbst das<br />

UNHCR als Flüchtl<strong>in</strong>gshilfswerk<br />

<strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>ten Nationen stellt dazu<br />

fest: „Der wesentliche Unterschied<br />

von Flüchtl<strong>in</strong>gen und Migranten<br />

be<strong>steht</strong> dar<strong>in</strong>, dass Migranten <strong>in</strong><br />

„Asyl“-Missbrauch<br />

Von Christoph Berner<br />

ihrem Herkunftsland ke<strong>in</strong>e Verfolgung<br />

droht und sie je<strong>der</strong>zeit <strong>in</strong><br />

ihr Heimatland zurückkehren<br />

können. Sie kommen <strong>in</strong> den<br />

meisten Fällen, um ihre persönlichen<br />

Lebensbed<strong>in</strong>gungen zu verbessern<br />

(…).“<br />

Doch dieser Umstand wird<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen Debatte<br />

völlig ausgeblendet. Statt<br />

aus e<strong>in</strong>em Asylstatus nämlich abzuleiten,<br />

dass diese Menschen vielleicht<br />

irgendwann auch wie<strong>der</strong> <strong>in</strong><br />

ihre Herkunftslän<strong>der</strong> zurück -<br />

kehren müssen, wird das Asylverfahren<br />

von vielen als Weg <strong>der</strong> legalen<br />

E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ung nach Österreich<br />

verstanden. Das geht sogar<br />

soweit, dass Vertreter von den<br />

Grünen o<strong>der</strong> auch <strong>der</strong> Diakonie<br />

Österreich den Zugang zum Arbeitsmarkt<br />

for<strong>der</strong>n.<br />

Und dabei wird ohneh<strong>in</strong> außer<br />

Acht gelassen, dass e<strong>in</strong> wesentlicher<br />

Anteil <strong>der</strong> verme<strong>in</strong>tlich Verfolgten<br />

ohneh<strong>in</strong> Wirtschaftsflüchtl<strong>in</strong>ge<br />

s<strong>in</strong>d. Solange es <strong>in</strong> dieser H<strong>in</strong>sicht<br />

ke<strong>in</strong>e politische Trendwende gibt,<br />

werden selbst die bitter notwendigen<br />

Grenzkontrollen nur e<strong>in</strong><br />

Tropfen auf dem heißen Ste<strong>in</strong><br />

bleiben!<br />

Kickl: „20 Jahre AMS - nichts zu feiern!“<br />

Jubiläum deckt sich mit höchster Arbeitslosigkeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zweiten Republik<br />

Im Schatten <strong>der</strong> auch im Sommer<br />

weiter gestiegenen Arbeitslosigkeit<br />

- Ende August 2014 waren<br />

355.643 Personen ohne Job - hat<br />

das Arbeitsmarktservice (AMS)<br />

am vergangenen Mittwoch se<strong>in</strong><br />

20-jähriges Bestehen gefeiert. Bei<br />

e<strong>in</strong>em Festakt im Haus <strong>der</strong> Wirtschaft<br />

<strong>in</strong> Wien, zu <strong>der</strong> auch SPÖ-<br />

Sozialm<strong>in</strong>ister Rudolf Hundstorfer<br />

erschienen war, erklärte<br />

Wirtschaftskammerpräsident<br />

Christoph Leitl: „Die 1994 vollzogene<br />

Ausglie<strong>der</strong>ung des Arbeitsmarktservice<br />

aus <strong>der</strong> Bundesverwaltung<br />

war e<strong>in</strong>e gute Entscheidung<br />

und <strong>der</strong> Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er<br />

Erfolgsstory. Die Überlegung,<br />

dass e<strong>in</strong>e wirkungsvolle Arbeitsmarktpolitik<br />

<strong>der</strong> Abstimmung<br />

zwischen Regierung, Arbeitnehmern<br />

und Arbeitgebern<br />

bedarf, erwies sich als goldrichtig.“<br />

An<strong>der</strong>er Me<strong>in</strong>ung anlässlich<br />

dieses Jubiläums war <strong>FPÖ</strong>-Arbeitnehmersprecher<br />

Herbert<br />

Kickl (Bild), <strong>der</strong> konstatierte:<br />

„Die höchste Arbeitslosigkeit <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Zweiten Republik, leere<br />

Kassen beim AMS: Es gibt nichts<br />

zu feiern nach 20 Jahren Arbeitsmarktservice.<br />

Mit Sonntagsreden<br />

und Propaganda-Plattitüden las -<br />

sen wir uns nicht mehr abspeisen.“<br />

Im W<strong>in</strong>ter drohe die Arbeitslosigkeit<br />

außerdem die 500.000er-<br />

Schwelle zu überschreiten, warnte<br />

Kickl weiters. Das AMS habe<br />

zudem e<strong>in</strong> F<strong>in</strong>anzierungsproblem,<br />

es drohe die Erhöhung <strong>der</strong> Beiträge<br />

<strong>in</strong> die Arbeitslosenversicherung.<br />

Gleichzeitig würden<br />

nach wie vor Millionen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

völlig <strong>in</strong>transparenten Schulungssystem<br />

versickern, dessen S<strong>in</strong>nhaftigkeit<br />

immer mehr Betroffene<br />

<strong>in</strong> Frage stellen würden, begründete<br />

<strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong>-Nationalratsabgeordnete<br />

die ablehnende<br />

Haltung <strong>der</strong> Freiheitlichen.<br />

„Die bisherige Arbeitsmarktpolitik<br />

ist e<strong>in</strong>e Geschichte des<br />

Versagens. Schlüssige Konzepte<br />

VOLL<br />

Diese<br />

Politwoche . . . .<br />

„Wir s<strong>in</strong>d den Werten <strong>der</strong> Demokratie, <strong>der</strong> Rechtsstaatlichkeit<br />

und <strong>der</strong> Menschenrechte verpflichtet.“<br />

daneben!<br />

Re<strong>in</strong>hold Lopatka, ÖVP-Klubobmann im<br />

Nationalrat, vergass allerd<strong>in</strong>gs darauf, dass<br />

Sanktionen gemäß Art. 50 Abs. 4 B-VG: „…<br />

nur mit Genehmigung des Nationalrates<br />

und mit Zustimmung des Bundesrates“<br />

abgeschlossen werden können. Auf<br />

diesen rechtsstaatlichen Wert hat die<br />

Koalition bei den EU-Sanktionen<br />

gegen Russland allerd<strong>in</strong>gs „verzichtet“.<br />

<strong>für</strong> die Zukunft s<strong>in</strong>d nicht <strong>in</strong> Sicht.<br />

Seit Rudolf Hundstorfer das Sozialressort<br />

übernommen hat, bef<strong>in</strong> -<br />

den wir uns <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Endlosspirale<br />

steigen<strong>der</strong> Arbeitslosigkeit!“,<br />

sagte Kickl, <strong>der</strong> <strong>in</strong> Richtung<br />

Hundstorfers e<strong>in</strong>e sektorale<br />

Schließung des Arbeitsmarktes <strong>in</strong><br />

all jenen Branchen for<strong>der</strong>te, die<br />

durch das Steigen des Arbeitskräfteangebotes<br />

zusätzlich belastet<br />

würden. Alle<strong>in</strong>e zum Ende des<br />

Sommers 2014 lag nämlich das<br />

Angebot an Arbeitskräften um<br />

62.000 Personen über dem<br />

Vorjahr, kommunizierte Anfang<br />

September das Sozialm<strong>in</strong>isterium.<br />

Christoph Berner<br />

IMPRESSUM<br />

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz.<br />

Medien<strong>in</strong>haber (Verleger) und Herausgeber:<br />

Freiheitliche Partei Österreichs (<strong>FPÖ</strong>)<br />

Die Freiheitlichen, Bundesparteileitung,<br />

1080 Wien, Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a;<br />

Freiheitlicher Parlamentsklub,<br />

1017 Wien, Dr. Karl Renner-R<strong>in</strong>g 3.<br />

Geschäftsführung: Herbert Kickl<br />

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Druck: Mediapr<strong>in</strong>t Zeitungsdruckereigesellschaft m. b. H.<br />

& Co. Kommanditgesellschaft, Wien.<br />

Die NFZ ersche<strong>in</strong>t wöchentlich. E<strong>in</strong>zelpreis: € 0,80.<br />

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Verlags- und Herstellungsort: Wien.<br />

Grundlegende Richtung: Informationsblatt <strong>der</strong><br />

Freiheitlichen Partei Österreichs (<strong>FPÖ</strong>) – Die<br />

Freiheitlichen und des Freiheitlichen Parlamentsklubs.


Neue Freie Zeitung Innenpolitik<br />

25. September 2014 3<br />

<strong>FPÖ</strong> kritisiert Asyl-Pläne von Mikl-Leitner<br />

Der immer stärkere Flüchtl<strong>in</strong>gsstrom nach Europa, verbunden mit e<strong>in</strong>er stetigen Zunahme an Asylwerbern, macht auch vor Österreich nicht halt.<br />

Insgesamt rechnet das Innenm<strong>in</strong>isterium <strong>für</strong> heuer bereits mit mehr als 26.600 Asylanträgen, das wäre e<strong>in</strong>e Steigerung von 52 Prozent gegenüber<br />

2013. Aber auch die damit verbundene illegale E<strong>in</strong>reise gerade an <strong>der</strong> Grenze zu Italien, das als Mittelmeeranra<strong>in</strong>er alle<strong>in</strong>e von August 2013 bis<br />

Ende Juli 2014 von 116.944 Migranten überschwemmt wurde, wird zum Problem. Während ÖVP-Innenm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Mikl-Leitner diesen Mittwoch<br />

bei e<strong>in</strong>er Konferenz mit den Flüchtl<strong>in</strong>gsreferenten <strong>der</strong> Bundeslän<strong>der</strong> <strong>in</strong> Kärnten e<strong>in</strong>e Lösung erarbeiten will, kritisierte <strong>FPÖ</strong>-Bundesparteiobmann<br />

HC Strache, dass Mikl-Leitner mit ihrer Asylpolitik gescheitert sei und for<strong>der</strong>te die sofortige E<strong>in</strong>führung von Grenzkontrollen.<br />

Pünktlich um neun Uhr begann<br />

am Mittwoch im mondänen<br />

Hotel Seefels am Wörthersee <strong>in</strong><br />

Kärnten die Konferenz <strong>der</strong><br />

Flüchtl<strong>in</strong>gsreferenten <strong>der</strong> Bun -<br />

deslän<strong>der</strong> mit ÖVP-Innenm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />

Johanna Mikl-Leitner. Der<br />

H<strong>in</strong>tergrund könnte jedoch dramatischer<br />

nicht se<strong>in</strong>. Denn die<br />

Zahl <strong>der</strong> Flüchtl<strong>in</strong>ge, die sich von<br />

Italien <strong>in</strong> Richtung Österreich<br />

aufmachen, ist explosionsartig<br />

angestiegen. Erst diesen Sonntag<br />

wurden zwölf Flüchtl<strong>in</strong>ge aus<br />

Syrien und Nigeria <strong>in</strong> Kärnten<br />

aufgegriffen, im Tiroler Ort Gries<br />

am Brenner waren es zehn<br />

Flüchtl<strong>in</strong>ge aus Syrien und dem<br />

Irak. Dabei ist vor allem <strong>der</strong> Zustrom<br />

von Flüchtl<strong>in</strong>gen aus<br />

Syrien stark steigend. Waren zu<br />

Beg<strong>in</strong>n des heurigen Jahres noch<br />

rund 300 Personen aus Syrien<br />

nach Österreich gekommen, so ist<br />

<strong>der</strong>en Zahl im August schon auf<br />

714 angestiegen.<br />

Asyl-Unterkünfte fehlen<br />

Angesichts dieser enormen<br />

Zunahme fehlen Österreich<br />

jedoch die Unterkünfte <strong>für</strong> Asylwerber.<br />

Das Erstaufnahmelager<br />

Traiskirchen ist mit bereits 1.414<br />

Asylwerbern schon wie<strong>der</strong> voll,<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> zweiten Erstaufnahmestelle<br />

im oberösterreichischen<br />

Thalham s<strong>in</strong>d es aktuell 171 Asylwerber.<br />

Die Situation ist mittlerweile<br />

bereits so aus dem Ru<strong>der</strong><br />

gelaufen, dass Flüchtl<strong>in</strong>ge <strong>in</strong><br />

Salzburg, L<strong>in</strong>z, Villach und im<br />

Burgenland <strong>in</strong> Polizei-Turnsälen<br />

untergebracht werden müssen. Es<br />

wun<strong>der</strong>t daher wenig, dass sich<br />

mittlerweile fast alle österreichischen<br />

Landeshauptleute <strong>für</strong> die<br />

Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>führung von Grenzkontrollen<br />

ausgesprochen haben,<br />

HC Strache ist gegen Mikl-Leitners (im Bild rechts) sche<strong>in</strong>bare Lösung <strong>der</strong> Asylproblematik.<br />

darunter auch <strong>der</strong> Tiroler ÖVP-<br />

Landeshauptmann Günther<br />

Platter und Nie<strong>der</strong>österreichs<br />

ÖVP-Landeshauptmann Erw<strong>in</strong><br />

Pröll.<br />

ÖVP-Innenm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Johanna<br />

Mikl-Leitner dagegen, die<br />

betonte, dass man aktuell mit den<br />

Quartieren <strong>für</strong> Asylwerber „am<br />

Ende“ stehe, sche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e<br />

Strategie zu verfolgen. Ihr Modell<br />

sieht e<strong>in</strong>e automatische Verteilung<br />

<strong>der</strong> Asylwerber auf die<br />

Län<strong>der</strong>, straffere Verfahren und<br />

eventuell auch Quoten <strong>für</strong> die<br />

e<strong>in</strong>zelnen Geme<strong>in</strong>den vor. Antragsteller<br />

sollen außerdem nicht<br />

mehr automatisch <strong>in</strong>s Erstaufnahmezentrum<br />

nach Traiskirchen<br />

o<strong>der</strong> Thalham kommen, son<strong>der</strong>n<br />

bei Zulassung gleich im Antrags-<br />

Land bleiben. Dies will Mikl-<br />

Leitner dadurch ermöglichen,<br />

dass die Entscheidung über die<br />

Zulassung b<strong>in</strong>nen weniger<br />

Stunden nach Antragstellung beziehungsweise<br />

Aufgriff erfolgt.<br />

Bisher sah das Gesetz e<strong>in</strong>e Zulassungs-Entscheidung<br />

b<strong>in</strong>nen drei<br />

Wochen vor, künftig sollen es maximal<br />

48 Stunden se<strong>in</strong>. Umsetzen<br />

will die ÖVP-Innenm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> ihr<br />

neues Modell bis Sommer 2015.<br />

Scharfe Kritik von HC Strache<br />

Umgehend scharfe Kritik an<br />

den Plänen von Mikl-Leitner<br />

kam jedoch von <strong>FPÖ</strong>-Bundesparteiobmann<br />

HC Strache, <strong>der</strong> <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er Aussendung diesen Montag<br />

die Vorgehensweise <strong>der</strong> ÖVP-<br />

Innenm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong>, Asylwerber<br />

ohne Absprache mit den Bürgermeistern<br />

o<strong>der</strong> Län<strong>der</strong>n unterzubr<strong>in</strong>gen,<br />

als nicht akzeptabel bezeichnete.<br />

Mikl-Leitner bekämpfe<br />

mit dieser Asylpolitik<br />

außerdem nur Symptome und<br />

nicht die Ursachen. HC Strache<br />

for<strong>der</strong>te zudem die sofortige E<strong>in</strong>führung<br />

von Grenzkontrollen:<br />

„Denn Grenzkontrollen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong><br />

wirksames Mittel, weil illegale<br />

E<strong>in</strong>reisende <strong>in</strong> sichere Drittstaaten<br />

zurückgeschoben werden<br />

können. Außerdem muss die<br />

Dubl<strong>in</strong>-Verordnung, wonach <strong>der</strong><br />

erste Mitgliedstaat, den e<strong>in</strong> Asylwerber<br />

betritt, <strong>für</strong> dessen Überprüfung<br />

zuständig ist, konsequent<br />

umgesetzt werden.“<br />

Der <strong>FPÖ</strong>-Chef sprach sich<br />

auch <strong>für</strong> Asylaufnahmezentren<br />

an den EU-Außengrenzen o<strong>der</strong><br />

auch <strong>in</strong> Nordafrika aus, da man<br />

damit tatsächlich Verfolgten humanitäre<br />

Hilfe möglichst nahe an<br />

ihrer Heimat anbieten und damit<br />

<strong>der</strong> Schlepper<strong>in</strong>dustrie zum<strong>in</strong>dest<br />

teilweise die Existenzgrundlage<br />

entziehen könne.<br />

Christoph Berner<br />

➤➤ Siehe auch Kommentar Seite 2<br />

H<strong>in</strong>tergrund<br />

Laut den jüngsten Daten vom<br />

August geht das Innenm<strong>in</strong>isterium<br />

von e<strong>in</strong>em Anstieg <strong>der</strong> Asylanträge<br />

<strong>in</strong> diesem Jahr um rund 27 Prozent<br />

aus. Demnach sollen bis Jahresende<br />

- bei unverän<strong>der</strong>t bleiben<strong>der</strong><br />

politischer Lage - <strong>in</strong>sgesamt etwas<br />

mehr als 22.000 Flüchtl<strong>in</strong>ge <strong>in</strong><br />

Österreich Schutz gesucht haben. Im<br />

Jahr 2013 betrug die Zahl <strong>der</strong><br />

Asylanträge h<strong>in</strong>gegen „nur“ 17.503<br />

Personen.


4 25. September 2014 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Seit dem Abtreten <strong>der</strong> beiden<br />

legendären Sozialpartnerführer<br />

Anton Benya und<br />

Rudolf Sall<strong>in</strong>ger ist die vormals<br />

aktive Sozialpartnerschaft im<br />

gleichen Ausmaß erstarrt, wie SPÖ<br />

und ÖVP.<br />

Sowohl Benyas <strong>der</strong>zeitiger<br />

Nachfolger als ÖGB-Chef, Erich<br />

Foglar, als auch Christoph Leitl, <strong>der</strong><br />

nun Wirtschaftskammerpräsident<br />

Sall<strong>in</strong>gers Erbe vertritt, haben als<br />

e<strong>in</strong>zige Großtat, die Festschreibung<br />

<strong>der</strong> Sozialpartner samt Zwangsmitgliedschaft<br />

und Zwangsbeiträgen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Verfassung bewirkt. Also<br />

re<strong>in</strong>en Eigennutz.<br />

Vom Blick auf das große<br />

Ganze, e<strong>in</strong>e positive Entwicklung<br />

<strong>für</strong> Wirtschaft und Arbeitnehmer,<br />

hat sich die sozialpartnerschaftliche<br />

Stillstandspartner<br />

Von Andreas Rutt<strong>in</strong>ger<br />

Sichtweise auf den Scheuklappenblick<br />

<strong>der</strong> jeweiligen Partei reduziert.<br />

Foglar darf tun, was <strong>der</strong> SPÖ<br />

<strong>in</strong> den Kram passt, Leitl das,<br />

was den an<strong>der</strong>en Bünden<br />

<strong>der</strong> ÖVP nicht weh tut. Und im Nationalrat<br />

stimmen die Vertreter von<br />

Gewerkschaft und Wirtschaft brav<br />

nach <strong>der</strong> Vorgabe des Klubs ab -<br />

selbst <strong>für</strong> den Fall, das <strong>in</strong> den Sozialpartnergremien<br />

ganz an<strong>der</strong>slautende<br />

Beschlüsse gefallen s<strong>in</strong>d.<br />

Die ÖVP-Wirtschaftsbündler<br />

stimmten so <strong>der</strong> Fesselung <strong>der</strong> Wirtschaft<br />

zu und die SPÖ-Arbeitnehmervertreter<br />

dem Steuer- und<br />

Abgabenwahn <strong>der</strong> Genossen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Partei.<br />

Die e<strong>in</strong>zige Art von Interessen,<br />

die noch vertreten werden, s<strong>in</strong>d die<br />

<strong>der</strong> Funktionärsclique an den<br />

Schalthebeln.<br />

Und so werden Foglar und<br />

Leitl auch bei <strong>der</strong> Regierungsklausur<br />

<strong>der</strong> Koalition <strong>in</strong> dieser<br />

Woche brav ihre Sprüchle<strong>in</strong> aufsagen,<br />

den „Reformwillen“ von<br />

SPÖ beziehungsweise ÖVP loben.<br />

Hauptsache nichts passiert.<br />

So haben’s SPÖ und ÖVP<br />

gern, so mögen’s die Sozialpartner:<br />

den Stillstand bewahren.<br />

Inkompetente Sozialpartner<br />

<strong>FPÖ</strong> kritisiert ÖGB und Wirtschaftskamer als Mitverursacher <strong>der</strong> Wirtschaftskrise<br />

Zum zweiten Mal <strong>in</strong> diesem Jahr<br />

haben Österreichs Wirtschaftforscher<br />

vergangene Woche ihre<br />

Konjunkturprognosen nach unten<br />

korrigiert. Laut Wirtschaftsforschungs<strong>in</strong>situt<br />

(WIFO) und dem<br />

Institut <strong>für</strong> Höhere Studien (IHS)<br />

soll die Wirtschaftsleistung (BIP)<br />

nicht e<strong>in</strong>mal mehr um e<strong>in</strong> Prozent<br />

wachsen, genau genommen nur<br />

um 0,8 Prozent. Und im kommenden<br />

Jahr soll das BIP nur ger<strong>in</strong>gfügig<br />

um 1,2 Prozent, so das<br />

WIFO, o<strong>der</strong> um 1,6 Prozent nach<br />

<strong>der</strong> IHS-Prognose wachsen.<br />

„Der Wirtschaftsm<strong>in</strong>ister ist<br />

rücktrittsreif, <strong>der</strong> neue F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister<br />

gefor<strong>der</strong>t. Viele Standort-<br />

Probleme s<strong>in</strong>d ,made by SPÖ und<br />

ÖVP’!“, kritisierte <strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong>-Abgeordnete<br />

Bernhard Themessl die<br />

Untätigkeit <strong>der</strong> Koalition, zumal<br />

sich diese Korrektur schon seit<br />

Wochen angekündigt habe. Themessl<br />

kritisierte auch die Sozialpartner,<br />

namentlich die vom<br />

ÖVP-nahen Wirtschaftsbund dom<strong>in</strong>ierte<br />

Wirtschaftskammer:<br />

„Die Wirtschaftsbündler <strong>der</strong> ÖVP<br />

haben im Nationalrat bisher noch<br />

jeden Uns<strong>in</strong>n und jede wirtschafts-<br />

und standortfe<strong>in</strong>dliche<br />

Maßnahme mitgetragen!“<br />

Da wollte <strong>der</strong> Österreichische<br />

Gewerkschaftsbund (ÖGB) e<strong>in</strong><br />

Lisa<br />

Ullmann<br />

Für die <strong>FPÖ</strong> s<strong>in</strong>d sie die personifizierte „Sozialpartner-Inkompetenz“:<br />

ÖGB-Chef Foglar (im Bild l<strong>in</strong>ks) und Wirtschaftskammerchef Leitl.<br />

an<strong>der</strong>es Bild von sich zeigen.<br />

ÖGB-Chef Foglar und Arbeiterkammerpräsident<br />

Kaske präsentierten<br />

diesen Montag ihr „Steuerreform-Modell“,<br />

das von SPÖ-<br />

Kanzler Faymann flugs <strong>für</strong> die<br />

SPÖ vere<strong>in</strong>nahmt wurde. Aber<br />

das Modell wurde von Fachleuten<br />

quasi „<strong>in</strong> <strong>der</strong> Luft zerrissen“, wur -<br />

den zur Gegenf<strong>in</strong>anzierung nur<br />

vage „Vermögens- und Grundsteuererhöhungen“<br />

angeführt.<br />

Kritik an <strong>der</strong> „Kompetenz <strong>der</strong><br />

Arbeitnehmervertreter“ übte des -<br />

halb auch <strong>FPÖ</strong>-Generalsekretär<br />

Top-Themen <strong>der</strong> Woche<br />

im <strong>FPÖ</strong>-TV-Magaz<strong>in</strong>:<br />

SPÖ schließt Wiener<br />

Arbeiterstrandbad.<br />

EZB senkt die Leit-<br />

Z<strong>in</strong>sen gegen Null.<br />

<strong>FPÖ</strong> unterstützt<br />

bedürftige K<strong>in</strong><strong>der</strong>.<br />

Herbert Kickl: „ÖGB und Arbeiterkammer<br />

haben allen Belastungen<br />

<strong>für</strong> Arbeitnehmer im<br />

Zuge <strong>der</strong> Sozialpartnerverhandlungen<br />

breitwillig zugestimmt -<br />

und die Gebührenlaw<strong>in</strong>e <strong>der</strong> rot<br />

verwalteten Städte und Geme<strong>in</strong> -<br />

den völlig ignoriert!“ Wer die Arbeitnehmer<br />

jahrelang <strong>für</strong> dumm<br />

verkaufe und alle Belastungen<br />

mitbeschließe, habe ke<strong>in</strong>e Legitimation<br />

sich jetzt als „<strong>der</strong> Retter <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Not“ aufzuspielen, betonte<br />

<strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong>-Generalsekretär.<br />

➤➤ Siehe auch Kommentar Seite 4<br />

www.fpoe-tv.at<br />

/fpoetvonl<strong>in</strong>e


Neue Freie Zeitung Parlament<br />

25. September 2014 5<br />

Parlamentsdebatte zu Russland-Sanktionen<br />

Im Mittelpunkt des Plenartages des Nationalrats diesen Mittwoch stand die von <strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong> beantragte „Aktuelle Europastunde“ zum Thema „Neutralität<br />

statt EU-Sanktionen“. In <strong>der</strong> Debatte kritisierte die <strong>FPÖ</strong> <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>s SPÖ-Bundeskanzler Werner Faymann, dass die rot-schwarze Koalition<br />

das neutrale Österreich zum Mittragen <strong>der</strong> EU-Sanktionen gegen Russland gezwungen habe, ohne vorher das Parlament damit zu befassen.<br />

<strong>FPÖ</strong>-Bundesparteiobmann HC Strache warf Faymann „e<strong>in</strong>en Verfassungsbruch“ vor, den die <strong>FPÖ</strong> zum Anlass genommen habe, um gegen<br />

den SPÖ-Bundeskanzler e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>isteranklage e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen. „Das neutrale Österreich hat sich aus dem Konflikt herauszuhalten. Mit den Gegensanktionen<br />

steuert die EU auf Vorgabe <strong>der</strong> USA und <strong>der</strong> NATO auf e<strong>in</strong>en Konflikt zu“, warnte <strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong>-Klubobmann im Parlament.<br />

Der Plenartag des Nationalrats<br />

begann diesen Mittwoch mit e<strong>in</strong>er<br />

von <strong>der</strong> ÖVP beantragten „Aktuellen<br />

Stunde“ zum Thema „Kei -<br />

ne Chance dem Dschihadismus -<br />

Maßnahmen Österreichs gegen<br />

die terroristische Bedrohung“, bei<br />

<strong>der</strong> ÖVP-Justizm<strong>in</strong>ister Wolfgang<br />

Brandstetter Vorschläge se<strong>in</strong>es<br />

Ressorts darstellte. Da<strong>für</strong> gab es<br />

von <strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong> heftige Kritik, weil<br />

die rot-schwarze Regierung viel<br />

zu spät auf den Islamismus <strong>in</strong><br />

Österreich reagiere und jetzt nicht<br />

scharf genug vorgehen wolle.<br />

„Wenn man davon überzeugt ist,<br />

dass es ke<strong>in</strong>en Millimeter Tole -<br />

ranz gegenüber solchen Gruppen<br />

geben darf, warum wird dann<br />

nicht mit <strong>der</strong> vollen Härte e<strong>in</strong>es<br />

Verbotsgesetzes gegen islamisti -<br />

sche Organisationen vorgegangen“,<br />

kritisierte die <strong>FPÖ</strong>-Abgeordnete<br />

Dagmar Belakowitsch-<br />

Jenewe<strong>in</strong>.<br />

Neutralitätsbruch <strong>der</strong> Koalition<br />

In <strong>der</strong> folgenden von <strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong><br />

beantragten „Aktuelle Europastunde“<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e SPÖ-Bun -<br />

HC Strache warf SPÖ-Kanzler Faymann vor, mit den EU-Sanktionen die Verfassung gebrochen zu haben.<br />

deskanzler Faymann. „Bundeskanzler<br />

Faymann hat mit se<strong>in</strong>er<br />

e<strong>in</strong>samen Entscheidung Verfassungsbruch<br />

begangen“, er<strong>in</strong>nerte<br />

<strong>FPÖ</strong>-Klubobmann HC Strache<br />

(Bild oben). Er er<strong>in</strong>nerte daran,<br />

dass die Neutralität - an<strong>der</strong>s als es<br />

M<strong>in</strong>ister Ostermayer angedeutet<br />

habe - nicht überholt sei und <strong>der</strong><br />

SPÖ-Kanzler deswegen e<strong>in</strong>seitig<br />

Partei ergriffen und den Weg <strong>der</strong><br />

Neutralität verlassen habe. Der<br />

<strong>FPÖ</strong>-Klubobmann verwies auf die<br />

bereits spürbaren Folgen <strong>der</strong> russischen<br />

Gegensanktionen <strong>für</strong><br />

Österreichs Bauern, Tourismusbetriebe<br />

und Industrie h<strong>in</strong>.<br />

Der außenpolitische Sprecher<br />

<strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong>, Johannes Hübner (im<br />

Bild unten l<strong>in</strong>ks), kam auf die vorgegebrachte<br />

Ursache <strong>der</strong> EU-<br />

Sanktionen zu sprechen. Würde<br />

man gegen sämtliche Län<strong>der</strong>, die<br />

sich Menschenrechtsverletzungen<br />

schuldig machen, Sanktionen verhängen,<br />

wären 70 bis 90 Staaten<br />

<strong>der</strong> Erde davon betroffen, rech -<br />

nete Hübner vor. Im Falle des<br />

Ukra<strong>in</strong>ekonflikts habe die Koalition<br />

aber klar Stellung auf Seite<br />

<strong>der</strong> EU bezogen, statt sich <strong>der</strong><br />

Neutralität entsprechend „zwischen<br />

den Streitparteien zu positionieren<br />

und zu vermitteln“, betonte<br />

Hübner, <strong>der</strong> kritisch feststellte:<br />

„Bei <strong>der</strong> Verteidigung <strong>der</strong><br />

Stellungnahme <strong>der</strong> Bundesregierung<br />

zu den EU-Sanktionen<br />

hat <strong>der</strong> Bundeskanzler ke<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziges<br />

Mal das Wort ,Neutralität’ <strong>in</strong><br />

den Mund genommen.“<br />

Scharfe Kritik von HC Strache<br />

<strong>FPÖ</strong>-Verfassungssprecher Ha -<br />

rald Stefan (im Bild unten rechts)<br />

h<strong>in</strong>terfragte den aktuellen Zustand<br />

<strong>der</strong> Neutralität <strong>in</strong> Österreich,<br />

da die Regierung seit dem<br />

EU-Beitritt immer weiter von<br />

dieser abrücke. Da<strong>für</strong> wäre aber<br />

„e<strong>in</strong>e Volksabstimmung zw<strong>in</strong>gend<br />

abzuhalten“, er<strong>in</strong>nerte Stefan und<br />

betonte: „Wir Freiheitliche s<strong>in</strong>d<br />

jetzt die e<strong>in</strong>zigen, die <strong>für</strong> die Wah -<br />

rung <strong>der</strong> Neutralität e<strong>in</strong>treten!<br />

Wir for<strong>der</strong>n, zur unbed<strong>in</strong>gten<br />

Neutralität zurückzukeh ren, um<br />

zu verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n, dass österreichische<br />

Soldaten an e<strong>in</strong>em Konflikt<br />

an<strong>der</strong>er Staaten teilneh men<br />

müssen und die Interessen Österreichs<br />

gewahrt bleiben.“


6 25. September 2014<br />

Parlament<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Vielleicht haben Sie schon<br />

e<strong>in</strong>mal etwas von <strong>der</strong><br />

„Demokratiewerkstatt“<br />

des Parlaments im Wiener Palais<br />

Epste<strong>in</strong> gehört. Das ist e<strong>in</strong>e im<br />

Parlament bef<strong>in</strong>dliche E<strong>in</strong>richtung,<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen<br />

erklärt wird, wie die<br />

Demokratie funktioniert, beziehungsweise<br />

funktionieren sollte.<br />

Ins Leben gerufen wurde die -<br />

se „Demokratiewerkstatt“ unter<br />

<strong>der</strong> viel zu früh verstorbenen<br />

SPÖ-Frauenchef<strong>in</strong> und Nationalratspräsident<strong>in</strong><br />

Barbara Pram -<br />

mer. Es war e<strong>in</strong>e Initiative, an <strong>der</strong><br />

sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vergangenheit auch<br />

viele Mitglie<strong>der</strong> des Freiheitlichen<br />

Parlamentsklubs beteiligt haben.<br />

Parlament <strong>in</strong>tern<br />

Von<br />

<strong>FPÖ</strong>-Klubdirektor<br />

ParlRat Mag.<br />

Norbert Nemeth<br />

Jetzt die „Barbara<br />

Prammer-Werkstatt“?<br />

Nunmehr schlägt aber <strong>der</strong><br />

SPÖ-Parlamentsklub vor, diese<br />

„Demokratiewerkstatt“ nach <strong>der</strong><br />

verstorbenen Präsident<strong>in</strong> zu benennen.<br />

Mehrere tausend Schüler<br />

jährlich würden demnach <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

„Barbara Prammer-Demokratiewerkstatt“<br />

politisch gebildet<br />

werden.<br />

Wir Freiheitlichen stehen<br />

diesem Vorschlag skeptisch<br />

gegenüber. Die<br />

Infrastruktur des Parlamentes<br />

muss - mit allen ihren Fasern - zu<br />

allen Parteien die völlige Äquidistanz<br />

wahren. E<strong>in</strong>en Teil dieser<br />

Infrastruktur, und dazu zählt die<br />

„Demokratiewerkstatt“, nach<br />

e<strong>in</strong>er ehemaligen SPÖ-Frauenchef<strong>in</strong><br />

zu benennen, wi<strong>der</strong>spricht<br />

dieser wichtigen politischen<br />

Spielregel.<br />

Das muss auch vor dem<br />

H<strong>in</strong>tergrund gelten, dass die Verstorbene<br />

ke<strong>in</strong>e schlechtere Nationalratspräsident<strong>in</strong><br />

als ihre männlichen<br />

Vorgänger war.<br />

SPÖ-Kanzler Faymann verteidigte TTIP<br />

ÖVP-M<strong>in</strong>ister glänzten bei Son<strong>der</strong>sitzung zu Wirtschaftsfragen durch Abwesenheit<br />

Die Plenarwoche begann diesen<br />

Dienstag mit e<strong>in</strong>er auf Initiative<br />

des Team Stronach e<strong>in</strong>berufenen<br />

Son<strong>der</strong>sitzung des Nationalrats <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Klubobfrau Kar<strong>in</strong><br />

Nachbaur e<strong>in</strong>en „Dr<strong>in</strong>glichen An -<br />

trag“ mit dem Titel „Wirtschaftskrieg,<br />

Rekordarbeitslosigkeit und<br />

TTIP: Österreich als Marionette,<br />

gefangen zwischen Ost und West“<br />

e<strong>in</strong>brachte. Der Antrag wurde von<br />

<strong>der</strong> rot-schwarzen Regierungsmehrheit<br />

abgelehnt.<br />

Was an diesem Plenartag verwun<strong>der</strong>te,<br />

war, dass die ÖVP-M<strong>in</strong>isterriege,<br />

mit <strong>der</strong> kurzzeitigen<br />

Ausnahme von ÖVP-F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister<br />

Schell<strong>in</strong>g, den SPÖ-Kanzler<br />

(Bild) zu diesen Wirtschaftsthe -<br />

men alle<strong>in</strong>e auf <strong>der</strong> Regierungs -<br />

bank sitzen ließ. In <strong>der</strong> Debatte<br />

selbst wurden die <strong>Krise</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Ukra<strong>in</strong>e, die geplanten Handelsabkommen<br />

mit den USA (TTIP)<br />

und Kanada (CETA), aber auch<br />

zahlreiche Regulierungen auf<br />

EU-Ebene und de ren Auswirkungen<br />

auf die österreichische<br />

Wirtschaft zur Sprache gebracht.<br />

Beson<strong>der</strong>s vehement gegen<br />

das geplante Freihandelsabkom -<br />

Von <strong>der</strong> ÖVP alle<strong>in</strong>gelassen: SPÖ-M<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> He<strong>in</strong>isch-Hosek, Kanzler Fay -<br />

mann, SPÖ-M<strong>in</strong>ister Stöger und SPÖ-Abgeordneter Cap (im Bild von l<strong>in</strong>ks).<br />

Der steirische Nationalratsabgeordnete<br />

MMMag. Dr. Axel Kassegger<br />

(Bild) wurde vom freiheitlichen<br />

Parlamentslub an diesem<br />

Mitt woch e<strong>in</strong>stimmig zum Nachfolger<br />

von Bernhard Themessl als<br />

Wirtschaftssprecher gewählt. Der<br />

48-jährige Kassegger ist neben<br />

se<strong>in</strong>er Tätigkeit als selbständiger<br />

Unternehmer <strong>in</strong> zahlreichen Aufsichtsräten<br />

vertreten und als<br />

Dozent <strong>für</strong> Unternehmensführung<br />

und Controll<strong>in</strong>g auch auf<br />

Fachhochschulen wissenschaftlich<br />

tätig. Kassegger ist Magister <strong>der</strong><br />

Sportwissenschaften, <strong>der</strong> Rechtswissenschaften,<br />

<strong>der</strong> Betriebswirtschaftslehre<br />

und Doktor <strong>der</strong><br />

Rechtswissenschaften.<br />

men TTIP trat <strong>FPÖ</strong>-Klub obmann<br />

HC Strache auf. Er for<strong>der</strong>te aufgrund<br />

<strong>der</strong> „Geheimverhandlungen“<br />

e<strong>in</strong>e Volksabstimmung<br />

über dieses Freihandelsabkom -<br />

men zwischen EU und USA e<strong>in</strong>,<br />

ehe er auf die wirtschaftliche Situation<br />

Österreichs e<strong>in</strong>g<strong>in</strong>g. Diese<br />

sei „höchst bedenklich“, wie die<br />

schlechten Wachstumsprognosen<br />

und die Rekordarbeitslosigkeit<br />

zeige. „Österreich hat die höchste<br />

Abgabenquote und zugleich<br />

höchste Steuere<strong>in</strong>nahmen. Und<br />

damit, Herr Bundeskanzler Fay -<br />

mann, haben wir e<strong>in</strong> Ausgabenproblem<br />

und ke<strong>in</strong> E<strong>in</strong>nahmenproblem,<br />

weshalb neue Steuern<br />

absolut uns<strong>in</strong>nig s<strong>in</strong>d“, kritisierte<br />

<strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong>-Klubobmann die Steuerpläne<br />

des SPÖ-Kanzlers.<br />

Kritisch bewertete HC Stra -<br />

che wirtschaftsfe<strong>in</strong>dliche Umweltauflagen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> EU, weswegen<br />

Europa e<strong>in</strong>e weitere Ent<strong>in</strong>dustrialisierungswelle<br />

drohe. Dabei ver -<br />

wies er auf e<strong>in</strong>e mögliche Abwan<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> voestalp<strong>in</strong>e, weil diese<br />

jährlich Strafzahlungen <strong>in</strong> Millionenhöhe<br />

entrichten müsse, ob -<br />

wohl sie das umweltfreundlichste<br />

Stahlwerk Europas betreibe.<br />

Axel Kassegger ist neuer <strong>FPÖ</strong>-Wirtschaftssprecher<br />

<strong>FPÖ</strong>-Klubobmann HC Stra -<br />

che sprach Themessl Dank und<br />

Anerkennung <strong>für</strong> se<strong>in</strong> Engage -<br />

ment <strong>in</strong> den vergangenen acht<br />

Jahren als Wirtschaftssprecher<br />

aus. Themessl selbst hatte Kassegger<br />

als se<strong>in</strong>en Nachfolger vorgeschlagen,<br />

da er sich vermehrt<br />

um die Vorarlberger Geme<strong>in</strong>deund<br />

Landespolitik kümmern wol -<br />

le. „Ich b<strong>in</strong> sicher, dass Kassegger<br />

e<strong>in</strong>e hervorragende Wahl ist und<br />

mit se<strong>in</strong>em umfangreichen Fachwissen,<br />

gepaart mit se<strong>in</strong>en Erfahrungen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Privatwirtschaft,<br />

wertvolle Impulse liefern wird<br />

können“, betonte Themessl.


Neue Freie Zeitung Parlament<br />

25. September 2014 7<br />

An<strong>der</strong>en Menschen aus eigener Erfahrung Kraft geben<br />

Norbert Hofer präsentierte se<strong>in</strong> Buch „Leben nach <strong>der</strong> Querschnittslähmung“ im Parlament<br />

Der Dritte Präsident des Nationalrats,<br />

Norbert Hofer (Bild), hat<br />

am Mittwoch im Parlament se<strong>in</strong><br />

Buch „Leben nach <strong>der</strong> Querschnittslähmung“<br />

vorgestellt. Es<br />

soll beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten o<strong>der</strong> pflegebedürftigen<br />

Menschen sowie <strong>der</strong>en<br />

Angehörigen als Ratgeber dienen.<br />

In e<strong>in</strong>em politischen Teil wird aufgezeigt,<br />

was <strong>in</strong> Österreich besser<br />

gemacht werden kann und muss.<br />

Dem vorangestellt hat Norbert<br />

Hofer e<strong>in</strong>en autobiographischen<br />

Abschnitt, <strong>in</strong> dem er schil<strong>der</strong>t, wie<br />

es ihm nach se<strong>in</strong>em schweren<br />

Unfall selbst erg<strong>in</strong>g.<br />

Die beiden „Laudatoren“,<br />

<strong>FPÖ</strong>-Bundesparteibmann HC<br />

Strache und <strong>FPÖ</strong>-Gesundheitssprechern<br />

Dagmar Belakowitsch-<br />

Norbert Hofer, Dritter Nationalratspräsident und Buchautor.<br />

Jenewe<strong>in</strong>, waren beson<strong>der</strong>s vom<br />

autobiografischen Teil angetan.<br />

HC Strache betonte, das Hofer<br />

trotz großer Schicksalsschläge nie<br />

se<strong>in</strong> positives Denken und se<strong>in</strong>e<br />

Herzenswärme verloren habe:<br />

„Daran können sich auch an<strong>der</strong>e<br />

aufrichten.“<br />

Belakowitsch-Jenewe<strong>in</strong> wies<br />

daraufh<strong>in</strong>, dass beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te, kranke<br />

und pflegebedürftige Menschen<br />

von <strong>der</strong> Gesellschaft viel zu oft<br />

vergessen würden und gegenüber<br />

dem Staat als Bittsteller auftreten<br />

müssten, um ihre Rechte e<strong>in</strong>zufor<strong>der</strong>n.<br />

Das Buch verteilt Norbert Ho -<br />

fer nicht nur bei se<strong>in</strong>en Besuchen<br />

<strong>in</strong> Pflegeheimen, es ist auch gratis<br />

über das Freiheitliche Bildungs<strong>in</strong>stitut,<br />

Friedrich-Schmidt-Platz<br />

4/3a, 1080 Wien zu beziehen.<br />

Mehr dazu:<br />

www.fpoe-tv.at<br />

Fotos: Andreas Rutt<strong>in</strong>ger / Gestaltung: Christoph Berner und Andreas Rutt<strong>in</strong>ger


8 25. September 2014<br />

EU<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Deutschland for<strong>der</strong>t Italien zur E<strong>in</strong>haltung von EU-Recht auf<br />

Innenm<strong>in</strong>ister De Maizière mahnt von Rom „rasche“ Rückschiebung von Wirtschaftsflüchtl<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong><br />

„Wir können nicht alle Armutsprobleme<br />

<strong>der</strong> Welt <strong>in</strong> unserem<br />

Land lösen“, erklärte <strong>der</strong> deut -<br />

sche CDU-Innenm<strong>in</strong>ister Thomas<br />

de Maizière (Bild) <strong>in</strong> <strong>der</strong> wegen<br />

des Asylwerberzustroms aus<br />

Italien <strong>in</strong> Deutschland ausgebrochenen<br />

Asyldebatte. De Maizière<br />

kritisierte <strong>in</strong> diesem Zusam -<br />

menhang erneut das Verhalten<br />

Italiens. In e<strong>in</strong>em Schreiben an<br />

EU-Innenkommissar<strong>in</strong> Cecilia<br />

Malmström, habe er Italien aufgefor<strong>der</strong>t,<br />

dass „zügig diejenigen<br />

Personen erfasst werden, die Anspruch<br />

auf <strong>in</strong>ternationalen Schutz<br />

erheben können, und die Personen,<br />

die hier<strong>für</strong> nicht <strong>in</strong>frage<br />

kommen, rasch <strong>in</strong> ihre Herkunftso<strong>der</strong><br />

Ausgangslän<strong>der</strong> zurückgeführt<br />

werden“, erklärte <strong>der</strong><br />

deutsche Innenm<strong>in</strong>ister.<br />

Nach Angaben des deutschen<br />

Städtetags haben <strong>in</strong> den ersten<br />

sieben Monaten des Jahres 2014<br />

fast 100.000 Menschen Asyl <strong>in</strong><br />

Deutschland beantragt - 60<br />

Prozent mehr als im Vorjahr.<br />

Deswegen geht Berl<strong>in</strong> bereits<br />

davon aus, dass am Ende dieses<br />

Jahres mehr als 200.000 Menschen<br />

<strong>in</strong> Deutschland Asyl beantragt<br />

haben werden. So viele wie<br />

zuletzt während des Sezessionskriegs<br />

<strong>in</strong> Jugoslawien.<br />

Foto: NATO<br />

Jetzt hat auch Deutschlands Innenm<strong>in</strong>ister de Maizière die Verstösse<br />

Italiens gegen EU-Gesetze scharf kritisiert.<br />

Über „Asyl-Reisebüros“ <strong>in</strong><br />

Afghanistan berichtete <strong>der</strong><br />

deutsche Afghanistan-Experte<br />

Re<strong>in</strong>hard Erös <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tageszeitung<br />

die „Mittelbayerische“.<br />

Für rund 8.000 Euro werde e<strong>in</strong>e<br />

Reise per LKW und Bussen über<br />

den Iran, die Türkei, Griechenland<br />

bis nach Mitteleuropa<br />

angeboten. Für 13.000 Euro gebe<br />

es bereits e<strong>in</strong>en Transport <strong>in</strong>s<br />

„gewünschte Land“ <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Privat-PKW samt Unterbr<strong>in</strong>gung<br />

<strong>in</strong> Hotels während <strong>der</strong> Reise. Für<br />

25.000 Euro gebe es, so Erös,<br />

dann schon e<strong>in</strong>en europäischen<br />

Reisepass mit exzellent gefälschten<br />

o<strong>der</strong> gekauften Visas<br />

und e<strong>in</strong>em Flugticket nach<br />

Deutschland o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>es<br />

mitteleuropäisches Land.<br />

Alle „Kunden“ würden vor<br />

Abfahrt auch e<strong>in</strong>e detaillierte<br />

„Legende“ erhalten, die <strong>für</strong><br />

e<strong>in</strong>en erfolgreichen Asylantrag<br />

notwendig seien, erklärte Erös<br />

<strong>der</strong> Zeitung. Zudem würden die<br />

„Reisewilligen“ mit den Adres -<br />

sen von Asylhilfsorganisationen<br />

versorgt, die beson<strong>der</strong>s erfolgreich<br />

seien: „Sie wissen, dass sich<br />

beson<strong>der</strong>s die deutschen Flüchtl<strong>in</strong>gsorganisationen<br />

<strong>für</strong> Asylbewerber<br />

aus <strong>Krise</strong>ngebieten erfolgreich<br />

engagieren.“<br />

ESM-Gel<strong>der</strong> als För<strong>der</strong>mittel?<br />

„Es ist möglich, Wachstum und<br />

Arbeitsplätze zu schaffen, ohne<br />

neue Schulden zu machen. Da<strong>für</strong><br />

werde ich als neuer Kommissionspräsident<br />

stehen“, hatte EU-<br />

Kommissionspräsident Jean-Clau -<br />

de Juncker (Bild) vor se<strong>in</strong>er Wahl<br />

im Juli versprochen. Jetzt ist er auf<br />

<strong>der</strong> Suche zur F<strong>in</strong>anzierung dieses<br />

„300-Milliarden-Euro-Investitionspaket“<br />

auf den Europäischen<br />

Stabilitätsmechanismus (ESM)<br />

gestoßen. Der „Euro-Rettungsschirm“<br />

ESM sollte eigentlich den<br />

Euro stabilisieren. Von den 500<br />

Milliarden Euro Kreditpotential<br />

s<strong>in</strong>d 41 Milliarden Euro an Spa -<br />

nien und neun Milliarden Euro an<br />

Zypern verliehen worden. Im<br />

ESM liegen rund 80 Milliarden<br />

Euro fest als Eigenkapital auf, mit<br />

denen Juncker se<strong>in</strong> „Investitionspaket“<br />

mitf<strong>in</strong>anzieren möchte.<br />

Protest hagelte es gegen diese<br />

Idee sofort aus Deutschland, weil<br />

dies e<strong>in</strong>e „Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> EU-Verträge“<br />

benötigen würde. Noch<br />

drastischer äußerte sich <strong>der</strong> bayerische<br />

F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister Markus<br />

Sö<strong>der</strong> (CSU): „Der ESM solle<br />

den Euro stabilisieren und nicht<br />

destabilisieren, <strong>in</strong>dem se<strong>in</strong> Grundkapital<br />

ausgegeben wird!“<br />

22.000 Euro <strong>für</strong> „Conchita Wurst“?<br />

Österreichs Song Contest<br />

Sieger(<strong>in</strong>) Conchita Wurst soll<br />

am 8. Oktober <strong>in</strong> Brüssel auf<br />

e<strong>in</strong>em Platz vor dem Europaparlament<br />

auftreten. F<strong>in</strong>anziert hat<br />

den 22.000 Euro teuren Auftritt<br />

die Fraktion <strong>der</strong> europäischen<br />

Grünen, mit dem Geld <strong>der</strong> europäischen<br />

Steuerzahler, berichtete<br />

das deutsche „Handelsblatt“.<br />

Während ÖVP, SPÖ, Grüne<br />

und NEOS von dieser Steuergeldverschwendung<br />

begeistert<br />

s<strong>in</strong>d, kritisierte <strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong>-Fraktionssprecher<br />

im Europapaprlament,<br />

Harald Vilimsky (Bild),<br />

diese Aktion. „Angesichts von<br />

Massenarbeitslosigkeit und<br />

wachsen<strong>der</strong> Staatsverschuldung<br />

trotz steigen<strong>der</strong> Steuerbelastung<br />

<strong>der</strong> Bürger ist dieses Spektakel<br />

völlig deplaziert!“, betonte Vilimsky.<br />

Das Ganze sei <strong>für</strong> ihn nur<br />

e<strong>in</strong> weiterer Beweis da<strong>für</strong>, wie<br />

weit das EU-Establishment sich<br />

von den Sorgen und Problemen<br />

<strong>der</strong> Bürger bereits entfernt habe,<br />

empörte sich Vilimsky: „Die EU<br />

versagt <strong>in</strong> allen politischen Bereichen,<br />

aber da<strong>für</strong> holt sie sich<br />

e<strong>in</strong>e Travestieshow zur Belustigung<br />

<strong>der</strong> Europaabgeordneten<br />

nach Brüssel!“


Neue Freie Zeitung Ausland<br />

25. September 2014 9<br />

Schottland bleibt bei Großbritannien<br />

Schottisches Unabhängigkeitsreferendum löste För<strong>der</strong>alismusdebatte aus<br />

Das Referendum über die Unabhängigkeit<br />

am 18. September, bei<br />

dem 55,3 Prozent <strong>der</strong> Schotten<br />

sich gegen e<strong>in</strong>e Abspaltung von<br />

Großbritannien aussprachen, war<br />

<strong>für</strong> das Land dennoch e<strong>in</strong> Erfolg.<br />

Denn die vom britischen Premierm<strong>in</strong>ister<br />

David Cameron versprochenen<br />

Zugeständnisse <strong>für</strong> mehr<br />

Autonomie sollen noch im Herbst<br />

umgesetzt werden.<br />

„Das Unabhängigkeitsreferendum<br />

<strong>in</strong> Schottland ist e<strong>in</strong> positives<br />

Signal <strong>in</strong> Richtung direkter<br />

Demokratie. Unabhängig vom Ergebnis<br />

hat es gezeigt, dass sich vor<br />

dem Volk niemand zu <strong>für</strong>chten<br />

braucht, denn das Volk ist reifer<br />

und verantwortungsbewusster, als<br />

es die Verweigerer <strong>der</strong> direkten<br />

Demokratie wahrhaben wollen“,<br />

erklärte <strong>FPÖ</strong>-Bundesparteiob -<br />

mann HC Strache auch <strong>in</strong> Rich -<br />

tung SPÖ und ÖVP.<br />

Konsequenz zeigte <strong>der</strong> schottische<br />

M<strong>in</strong>isterpräsident Alex Sal -<br />

mond, <strong>der</strong> das Unabhängigkeitsreferendum<br />

angestrebt hatte. Er<br />

trat sofort zurück. Was die Reform<br />

des britischen Staatswesens den<br />

Schotten kon kret br<strong>in</strong>gen soll,<br />

Bei <strong>der</strong> letztwöchigen aktuellen<br />

Fragestunde im Landtag brach -<br />

ten die Südtiroler Freiheitlichen<br />

über e<strong>in</strong>e Anfrage an Landeshauptmann<br />

Kompatscher die<br />

Schulden des italienischen Staa -<br />

tes gegenüber dem Land Südtirol<br />

zur Sprache. Denn aus dem Landesgesetzesentwurf<br />

zur Genehmigung<br />

<strong>der</strong> allgeme<strong>in</strong>en Rechnungslegung<br />

des Landes <strong>für</strong> 2013<br />

gehe hervor, dass sich die aktiven<br />

Rückstände Roms auf knapp 3,5<br />

Milliarden Euro belaufen wür -<br />

den, argumentierte <strong>der</strong> Freiheitliche<br />

Landtagsabgeordnete<br />

Roland T<strong>in</strong>khauser (Bild).<br />

Der Großteil <strong>der</strong> Römer<br />

Schulden resultiere, so Kompatschers<br />

Antwort, aus dem Anteil<br />

Symbolisch <strong>für</strong> das Ergebnis, die zwei Titelseiten <strong>der</strong> „Times“:<br />

L<strong>in</strong>ks die englische Ausgabe, rechts die Schottische.<br />

Südtirols an den Staatssteuern <strong>in</strong><br />

Höhe von 2,372 Millionen Euro.<br />

Davon würden 620 Millionen<br />

Euro aufgrund verschiedener<br />

jüngster Gesetzesbestimmungen<br />

<strong>steht</strong> noch nicht im Detail fest. Camerons<br />

Amtsvorgänger Gordon<br />

Brown, selbst e<strong>in</strong> Schotte, <strong>der</strong> <strong>für</strong><br />

den Verbleib bei Großbritannien<br />

geworben hatte, plädierte <strong>für</strong><br />

sämtliche <strong>in</strong> nenpolitischen Zuständigkeiten<br />

e<strong>in</strong>schließlich <strong>der</strong><br />

Steuergesetzgebung. Ob London<br />

das zugestehen wird, ist fraglich,<br />

da nach dem Referendum auch<br />

Waliser und Nord-Iren ähnliche<br />

Ansprüche auf Selbstverwaltung<br />

angemeldet haben, die London<br />

den Schotten noch vor dem Referendum<br />

versprochen hat.<br />

Zudem wurde <strong>in</strong> Camerons<br />

Konservativer Partei die For<strong>der</strong>ung<br />

erhoben, mit e<strong>in</strong>em Paradoxon<br />

aufzuheben. Denn wäh -<br />

rend England ke<strong>in</strong> Mitspracherecht<br />

im schottischen Parlament<br />

hat, dürfen die schottischen Abgeordneten<br />

im gesamtbritischen<br />

Parlament über alle Gesetze <strong>für</strong><br />

England mitentscheiden. Europas<br />

Mutterland <strong>der</strong> Demokratie <strong>steht</strong><br />

e<strong>in</strong>e spannende Demokratiedebatte<br />

<strong>in</strong>s Haus.<br />

Rom schuldet Südtirol 3,5 Milliarden Euro<br />

<strong>der</strong> Regierung Renzi zur <strong>Krise</strong>nbekämpfung<br />

e<strong>in</strong>behalten, was<br />

aber vor dem Verfassungsgericht<br />

<strong>in</strong> Rom wegen Verstoßes gegen<br />

die Autonomiebestimmungen<br />

angefochten werde.<br />

Laut Kompatscher seien die<br />

vor dem Verfassungsgerichtshof<br />

aufgeworfenen Verfassungsmäßigkeitsfragen<br />

begründet. Sollte<br />

Südtirol auch Recht bekommen,<br />

dann wäre das Geld noch lange<br />

nicht wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> Bozen. Da <strong>der</strong><br />

italienische Staat diese Rück -<br />

zahlung <strong>in</strong> naher Zukunft nicht<br />

werde leisten können, müsste<br />

man mit Rom <strong>in</strong> langwierige Verhandlungen<br />

treten, um diese Modalitäten<br />

zu klären, gestand <strong>der</strong><br />

Südtiroler Landeshauptmann.<br />

In Kürze<br />

Islamistenterror<br />

E<strong>in</strong> von <strong>der</strong> Islamistengruppe<br />

„Dschund al-Khilafah“ - zu<br />

deutsch: „Soldaten des Kalifats“ -<br />

<strong>in</strong> Algerien entführter Franzose<br />

ist diesen Mittwoch getötet wor -<br />

den. Als Begründung führte die<br />

Islamistengruppe die Beteiligung<br />

Frankreichs am Kampf gegen die<br />

Terrorgruppe „Islamistischer<br />

Staat“ <strong>in</strong> Syrien und dem Irak an.<br />

E<strong>in</strong> ähnliches Schicksal hat<br />

Gruppe „Abu Sayyaf“ <strong>für</strong> zwei<br />

deutsche Geiseln angekündigt,<br />

die sich seit April auf den Philipp<strong>in</strong>en<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Gewalt islamischer<br />

Extremisten bef<strong>in</strong>den, falls<br />

Deutschland nicht aufhören<br />

sollte, verbündete Islamisten <strong>in</strong><br />

Nahost zu bekämpfen.<br />

UN-Resolution zu Dschihadisten<br />

Der Sicherheitsrat <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>ten<br />

Nationen hat diesen Dienstag<br />

e<strong>in</strong>e Resolution verabschiedet,<br />

die sich gegen gewaltbereite Extremisten<br />

richtet, die sich Terrorgruppen<br />

im Nahen Osten anschließen<br />

wollen. Alle UN-Mitgliedslän<strong>der</strong><br />

werden damit verpflichtet,<br />

durch schärfere Gesetze<br />

das Reisen zu terroristischen<br />

Zwecken zu unterb<strong>in</strong>den. Nach<br />

UN-Angaben haben die beiden<br />

größten Terrormilizen <strong>in</strong> Syrien<br />

und im Irak - <strong>der</strong> „Islamische<br />

Staat“ und die Nusra-Front -<br />

mehr als 15.000 ausländische<br />

Kämpfer rekrutiert.<br />

Türkei ließ Islamisten frei<br />

Der aus Wien stammende Islamist<br />

Mohamed Mahmoud ist<br />

bereits Mitte August aus dem türkischen<br />

Polizeigewahrsam entlassen<br />

worden und untergetaucht.<br />

Er galt auch nach se<strong>in</strong>er Verurteilung<br />

und Haft <strong>in</strong> Österreich als<br />

e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> schlimmsten Hetzer <strong>der</strong><br />

salafistischen Szene. Er war vor<br />

rund e<strong>in</strong>em Jahr <strong>in</strong> <strong>der</strong> Türkei<br />

festgenommen worden, weil er<br />

sich illegal im Land aufgehalten<br />

hatte. E<strong>in</strong> Auslieferungsersuchen<br />

Österreichs hatte Ankara aber<br />

abgelehnt.


10<br />

25. September 2014 Wien<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Sogar das Wetter war offenbar<br />

auf Seiten <strong>der</strong> Freiheitlichen, gewährte<br />

es ihnen doch am letzten<br />

Mittwoch e<strong>in</strong>en lauen Sommerabend.<br />

Für beste Stimmung<br />

sorgte die „John Otti Band“, um<br />

das leibliche Wohl <strong>der</strong> Besucher<br />

waren die Mitarbeiter <strong>der</strong> Landespartei<br />

bemüht.<br />

Dass die Freiheitlichen hier<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> „Höhle des Löwen“, im<br />

„roten Wiener Rathaus“, praktisch<br />

e<strong>in</strong> Heimspiel hatten, da<strong>für</strong><br />

war, so die Bemerkungen vieler<br />

Besucher, auch die Politik des<br />

SPÖ-Bürgermeisters Häupl und<br />

se<strong>in</strong>es grünen Koalitionspartners<br />

verantwortlich.<br />

Das Wiener Rathaus <strong>in</strong> „blauer Hand“<br />

Die Landtags- und Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>atswahlen <strong>in</strong> Wien 2015 waren vergangenen Mittwoch beim „Fest im Rathaus“ e<strong>in</strong>mal mehr das beherrschende<br />

Thema. Über 2.000 Wiener<strong>in</strong>nen und Wiener dürften diese traditionelle Veranstaltung <strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong> Wien dabei zu e<strong>in</strong>er Demonstration <strong>der</strong> Stärke<br />

<strong>der</strong> Freiheitlichen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bundeshauptstadt gemacht haben. <strong>FPÖ</strong>-Landesparteiobmann HC Strache und <strong>der</strong> Wiener <strong>FPÖ</strong>-Klubobmann Johann<br />

Gudenus zählten <strong>in</strong> ihren Reden das „Sündenregister“ <strong>der</strong> aktuellen rot-grünen Stadtregierung auf und kündigten dem Wiener SPÖ-Chef Michael<br />

Häupl e<strong>in</strong>en Kampf um den Bürgermeistersessel an. „Wenn Ihr mich <strong>in</strong> <strong>der</strong> kommenden Wahlause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung tatkräftig unterstützt und<br />

die Wiener<strong>in</strong>nen und Wiener es wollen, dann heißt <strong>der</strong> nächste Bürgermeister HC Strache!“, erklärte <strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong>-Landesparteiobmann.<br />

Rot-grüne Skandal-Serie<br />

HC Strache im Rathaus: „Machen wir dem rot-grünen Spuk bei <strong>der</strong> Wahl im kommenden Jahr e<strong>in</strong> Ende!“<br />

Mit dem jüngsten „Beispiel<br />

aus <strong>der</strong> rot-grünen Skandal-<br />

Serie“ begann auch Wiens <strong>FPÖ</strong>-<br />

Klubobmann Johann Gudenus<br />

se<strong>in</strong>e Rede. Mit 453.000 Euro<br />

subventioniere die Stadt Wien diverse<br />

„Kultur-Veranstaltungen“<br />

im Rahmen <strong>der</strong> „Wienwoche“.<br />

„Kopulationsr<strong>in</strong>gball, Natursekt -<br />

empfang und Anti-Österreich-<br />

Geschichten erzählt von Migranten<br />

s<strong>in</strong>d <strong>der</strong> Stadtregierung<br />

sche<strong>in</strong>bar deutlich wichtiger als<br />

die E<strong>in</strong>dämmung <strong>der</strong> Armut und<br />

<strong>der</strong> Arbeitslosigkeit o<strong>der</strong> die<br />

För<strong>der</strong>ung sozial schwacher Wiener<strong>in</strong>nen<br />

und Wiener“, bemerkte<br />

Gudenus dazu und kritisierte<br />

diesen „Kultur-Event“ als<br />

„Agitprop-Veranstaltung“, wie<br />

man sie noch aus unglückseligen<br />

kommunistischen Zeiten kenne.<br />

Dabei werde „lupenre<strong>in</strong>e l<strong>in</strong>ksgrüne<br />

Parteienpropaganda“<br />

unter dem Deckmantel <strong>der</strong><br />

Freiheit <strong>der</strong> Kunst unters Volk<br />

gebracht. Und dabei bestehe<br />

auch <strong>der</strong> Verdacht, dass wie bei<br />

all diesen Veranstaltungen <strong>in</strong><br />

Wien es sich durchaus auch um<br />

versteckte Parteienf<strong>in</strong>anzierun -<br />

gen handeln könnte, betonte Gudenus<br />

weiters.<br />

Nur <strong>FPÖ</strong> auf Seite <strong>der</strong> Bürger<br />

Vieles, das von den Bürgern<br />

nicht mehr als normal empfun -<br />

den werde, stehe <strong>der</strong>zeit auf dem<br />

För<strong>der</strong>ungsplan <strong>der</strong> SPÖ Wien,<br />

er<strong>in</strong>nerte auch <strong>FPÖ</strong>-Landesparteiobmann<br />

HC Strache bei<br />

se<strong>in</strong>em vielumjubelten Auftritt.<br />

„Wir haben <strong>in</strong> Wien heute die Situation<br />

mit 130.000 Arbeitslosen,<br />

mit über 153.000 M<strong>in</strong>destsicherungsbeziehern.<br />

Das heißt nichts<br />

an<strong>der</strong>es, als dass die Stadt heruntergewirtschaft<br />

ist“, kritisierte<br />

HC Strache.<br />

Dazu zählte er auch die Gebührenlaw<strong>in</strong>e,<br />

die Rot-Grün seit<br />

2010 losgetreten hätte, seien es<br />

Wasser-, Kanal- und Müll- o<strong>der</strong><br />

Parkgebühren sowie die Energiekosten,<br />

die die Mieten <strong>in</strong> Wien<br />

jährlich steigen ließen, weshalb<br />

<strong>für</strong> viele Wiener das Wohnen<br />

schon zum Luxus geworden sei.<br />

„Und trotz dieser Gebührenlaw<strong>in</strong>e<br />

s<strong>in</strong>d die Schulden <strong>der</strong><br />

Stadt auf sage und schreibe 4,65<br />

Milliarden Euro angestiegen. E<strong>in</strong><br />

klarer Beweis da<strong>für</strong>, dass Rot-<br />

Grün nicht wirtschaften kann!“,<br />

empörte sich HC Strache. Den<br />

Heizkostenzuschuss <strong>für</strong> bedürftige<br />

Wiener habe man gestrichen,<br />

aber <strong>für</strong> ihre Parteiklientel<br />

und <strong>für</strong> die Zuwan<strong>der</strong>er<br />

würden SPÖ und Grüne das<br />

Geld nur so beim Fenster h<strong>in</strong>auswerfen,<br />

kritisierte <strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong>-Landesparteiobmann.<br />

Aber die Wiener hätten es im<br />

kommenden Jahr <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hand,<br />

diesem Spuk e<strong>in</strong> Ende zu ma -<br />

chen. „Wenn Ihr das wollt, werde<br />

ich 2015 <strong>in</strong> Wien als Bürgermeister<br />

kandidieren und das Amt<br />

auch annehmen, wenn ich gewählt<br />

werde!“, erklärte HC Stra -<br />

che unter dem Jubel <strong>der</strong> Menge<br />

im Wiener Rathaus.<br />

Zu diesem Thema<br />

Wien war auch 2013<br />

„Krim<strong>in</strong>alitätshauptstadt“<br />

Unangenehme Statistiken lassen auf<br />

sich warten. So wurde die Krim<strong>in</strong>alitätsstatistik<br />

2013 <strong>für</strong> die Bundeshauptstadt<br />

Wien erst vergangene<br />

Woche veröffentlicht. Denn sie ist<br />

entgegen dem bundesweiten Trend<br />

weiter gestiegen, auf 212.503<br />

Straftaten nach 203.055 im Jahr<br />

2012. Nach Bezirken betrachtet gab<br />

es gewaltige Unterschiede: In<br />

Döbl<strong>in</strong>g, Hietz<strong>in</strong>g und Rudolfsheim-<br />

Fünfhaus stieg die Krim<strong>in</strong>alität um<br />

mehr als 30 Prozent an, vor allem<br />

mehr E<strong>in</strong>brüche <strong>in</strong> Häuser, Wohnungen<br />

und Autos. Die Aufklärungsquote<br />

ist <strong>in</strong> Wien am niedrigsten:<br />

2013 lag sie <strong>in</strong> Wien bei 35,2 Prozent,<br />

österreichweit bei 43 Prozent.<br />

Mehr dazu:<br />

www.fpoe-tv.at


Neue Freie Zeitung Wien<br />

25. September 2014 11<br />

Fotos: Andreas Rutt<strong>in</strong>ger (10), Franz M. Haas (3) / Gestaltung: Christoph Berner und Andreas Rutt<strong>in</strong>ger


12 25. September 2014<br />

Wien<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Serie <strong>der</strong> Bezirksparteitage wurde fortgesetzt<br />

Diesmal <strong>in</strong> den Bezirken Hernals, Währ<strong>in</strong>g, Alsergrund und Innere Stadt<br />

Die Reihe <strong>der</strong> Bezirksparteitage<br />

setzte sich auch <strong>in</strong> den letzten<br />

Tagen fort. Die <strong>FPÖ</strong> Hernals präsentierte<br />

sich am Donnerstag vergangener<br />

Woche geschlossen. Bezirksparteiobfrau,<br />

Stadträt<strong>in</strong> Veronika<br />

Matiasek (im Bild l<strong>in</strong>ks),<br />

und ihre Stellvertreter, Bezirksvorsteher-Stellvertreter<br />

Dietmar<br />

Hebenstreit, Klubobfrau Ulrike<br />

Raich und die Bezirksräte Ulrike<br />

Kreuzberger und Otto Jägersber -<br />

ger wurden bestätigt.<br />

Die <strong>FPÖ</strong> Währ<strong>in</strong>g hat den<br />

Landtagsabgeordneten Udo Guggenbichler<br />

(im Bild zweiter von<br />

l<strong>in</strong>ks) bereits zum 4. Mal im Amt<br />

bestätigt. Zu se<strong>in</strong>en Stellvertretern<br />

wurden Georg Köckeis,<br />

Lothar Planner, Marlies Gasser,<br />

Kar<strong>in</strong>a Kohlhofer und Gerald<br />

Kersch baum ebenfalls e<strong>in</strong>stimmig<br />

gewählt.<br />

Die <strong>FPÖ</strong> Alsergrund hat ihren<br />

langjährigen Bezirksparteiob -<br />

mann Nikolaus Amhof (im Bild<br />

zweiter von rechts) bereits zum 10.<br />

Mal <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Funktion e<strong>in</strong>stimmig<br />

bestätigt. Zu se<strong>in</strong>en Stellvertre -<br />

tern wurden Richard Eisner, Bezirksrat<br />

Bernd Saurer und Klub -<br />

obmann Gregor Amhof - ebenfalls<br />

e<strong>in</strong>stimmig - wie<strong>der</strong>gewählt.<br />

Auf dem Bezirksparteitag <strong>der</strong><br />

<strong>FPÖ</strong> Innere Stadt wurde e<strong>in</strong> Generationswechsel<br />

vollzogen. Nach<br />

ihrem Rückzug aus dem Parlament<br />

im letzten Herbst hat die<br />

langjährige Obfrau Heidi Unterre<strong>in</strong>er<br />

auch im Bezirk ihr Amt zurückgelegt,<br />

wird aber <strong>der</strong> Partei<br />

weiter zur Verfügung stehen. Zum<br />

neuen Obmann wurde <strong>der</strong> bisheri -<br />

ge Klubobmann Georg Fürnkranz<br />

(im Bild rechts) gewählt, zu se<strong>in</strong>en<br />

Stellvertretern Jutta Brunner-<br />

Blasek, Markus Platt und Bruno<br />

Kastel.<br />

In ihrem Ämtern bestätigt wurden Veronika Matiasek, Udo Guggenbichler und Nikolaus Amhof, neu im Amt Georg Fürnkranz (im Bild von l<strong>in</strong>ks).<br />

Ste<strong>in</strong>hof ke<strong>in</strong> Weltkulturerbe?<br />

Ohne jede Behandlung im Petitionsausschuss<br />

haben SPÖ und<br />

Grüne e<strong>in</strong>e Petition auf Durchführung<br />

e<strong>in</strong>er Volksabstimmung<br />

über die Nom<strong>in</strong>ierung des Otto-<br />

<strong>FPÖ</strong>-Wansch: „Häupl führt die<br />

Bürger an <strong>der</strong> Nase herum!“<br />

Wagner-Spitals als UNESCO-<br />

Weltkulturerbe abgewürgt, empörte<br />

sich <strong>FPÖ</strong>-Petitionssprecher<br />

Alfred Wansch (Bild): „Der An -<br />

trag <strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong> auf E<strong>in</strong>ladung des<br />

Petitionswerbers zur Präsentation<br />

se<strong>in</strong>er Petition wurde ebenso mit<br />

rot-grüner Mehrheit unter Mithilfe<br />

<strong>der</strong> ÖVP abgeschmettert,<br />

wie <strong>der</strong> Antrag auf E<strong>in</strong>holung<br />

e<strong>in</strong>er Stellungnahme <strong>der</strong> Bezirksvertretung<br />

des 14. Bezirks!“<br />

Wie ernst SPÖ-Bürgermeister<br />

Häupl se<strong>in</strong>e Aussage, die Rettung<br />

des Otto-Wagner-Spital-Ensemb -<br />

les sei „Chefsache“, geme<strong>in</strong>t habe,<br />

könne man daran erkennen, dass<br />

SPÖ und Grüne die E<strong>in</strong>holung<br />

e<strong>in</strong>er Stellungnahme von ihm<br />

e<strong>in</strong>fach abgelehnt hätten, erklärte<br />

Wansch. „Häupls Wort ist also<br />

nichts mehr wert!“, kritisierte <strong>der</strong><br />

<strong>FPÖ</strong>-Petitionssprecher.<br />

5. Oktoberfest <strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong> Leopoldstadt<br />

Mit e<strong>in</strong>em gekonnten Schlag eröffnete HC Strache das fünfte Oktoberfest<br />

<strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong> Leopoldstadt im Gasthaus „Soosser We<strong>in</strong>haus“. Bezirksparteichef<br />

Wolfgang Seidl konnte dazu auch die Landtagsabgeordneten<br />

Alfred Wansch und Gerhard Hasl<strong>in</strong>ger, sowie <strong>FPÖ</strong>-Bundesrät<strong>in</strong><br />

Monika Mühlwert, Landesgeschäftsführer Andreas Guggenberger<br />

und Klubdirektor Georg He<strong>in</strong>reichsberger begrüßen.


Neue Freie Zeitung Vorarlberg<br />

25. September 2014 13<br />

Absolute Mehrheit <strong>der</strong> ÖVP <strong>in</strong> Vorarlberg gebrochen<br />

Bregenz. Der Verlust von 1,7<br />

Prozent <strong>der</strong> Wählerstimmen<br />

trübte das Erreichen des Hauptwahlziels<br />

<strong>der</strong> Vorarlberger Freiheitlichen<br />

bei den Landtagswah -<br />

len vom vergangenen Sonntag,<br />

nämlich das Brechen <strong>der</strong> absoluten<br />

Mehrheit <strong>der</strong> ÖVP. Mit 23,5<br />

Prozent und neun Abgeordneten<br />

zum Landtag erzielten Spitzenkandidat<br />

und Landesparteiobmann<br />

Dieter Egger und die<br />

<strong>FPÖ</strong> Vorarlberg das bisher drittbeste<br />

Ergebnis bei Landtagswahlen<br />

im Ländle. Die ÖVP<br />

verlor neun Prozent und stürzte<br />

auf 41,8 Prozent ab, die Vorarlberger<br />

SPÖ kam mit nur mehr 8,8<br />

Prozent gerade noch vor den<br />

erstmals kandidierenden NEOS<br />

mit 6,9 Prozent zu liegen. Um 6,7<br />

Prozent zugelegt haben die<br />

Grünen, die am Wahlsonntag 17,1<br />

Prozent erreichten.<br />

<strong>FPÖ</strong> stabilisiert sich auf hohem Niveau als zweitstärkste politische Kraft im Ländle<br />

E<strong>in</strong>e bürgerliche Mehrheit: <strong>FPÖ</strong>-Egger (im Bild rechts) und ÖVP-Wallner.<br />

<strong>FPÖ</strong>-Bundesparteiobmann<br />

HC Strache gratulierte Egger und<br />

dessen Team, die e<strong>in</strong>en sehr guten<br />

Wahlkampf geführt hätten: „E<strong>in</strong><br />

Plus ist natürlich immer besser als<br />

e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>us. Aber nach <strong>der</strong> Stimmenverdoppelung<br />

im Jahr 2009 ist<br />

dieses leichte M<strong>in</strong>us dennoch e<strong>in</strong><br />

respektables Ergebnis!“<br />

<strong>FPÖ</strong>-Spitzenkandidat Dieter<br />

Egger zeigte sich mit dem Ergebnis<br />

„sehr zufrieden“, denn man<br />

habe sich trotz zusätzlicher Konkurrenz<br />

durch die NEOS auf<br />

„sehr hohem Niveau stabilisiert“.<br />

Beson<strong>der</strong>s hervorzuheben s<strong>in</strong>d<br />

vor allem die Detailanalysen. Bei<br />

den Jungwählern bis 30 Jahre war<br />

die <strong>FPÖ</strong> mit 37 Prozent Stimmenanteil<br />

mit Abstand stärkste Partei,<br />

fast doppelt soviel wie ÖVP und<br />

SPÖ zusammen. Bei den Arbeitern<br />

erreichet die <strong>FPÖ</strong> mit 53<br />

Prozent, viermal soviel wie die<br />

vormalige „Arbeiterpartei“ SPÖ.<br />

Die ÖVP braucht jetzt e<strong>in</strong>en<br />

Koalitionspartner. Der sollte eigentlich<br />

<strong>FPÖ</strong> heißen, erklärte Eg -<br />

ger, <strong>in</strong> dessen Heimatgeme<strong>in</strong>de<br />

Hohenems die <strong>FPÖ</strong> stimmenstärkste<br />

Partei war. Die beiden<br />

bürgerlichen Parteien <strong>FPÖ</strong> und<br />

ÖVP hätten mehr als zwei Drittel<br />

<strong>der</strong> Vorarlberger h<strong>in</strong>ter sich.<br />

„Dieses Signal muss man ernst<br />

nehmen“, betonte Egger.<br />

Fotos: <strong>FPÖ</strong> Vorarlberg / Gestaltung: Christoph Berner und Andreas Rutt<strong>in</strong>ger


14 25. September 2014<br />

Län<strong>der</strong>rückblick / Gesellschaft Neue Freie Zeitung<br />

Verschuldet ÖVP<br />

Asylwerberheim <strong>in</strong> Hall?<br />

Hall <strong>in</strong> Tirol. Für die <strong>FPÖ</strong> zeigen<br />

die Pläne e<strong>in</strong>es Asylantenheimes<br />

am Areal <strong>der</strong> ehemaligen Straub-<br />

Kaserne <strong>in</strong> Hall, dass dies alle<strong>in</strong><br />

durch das Verschulden <strong>der</strong> Stadtregierung<br />

begründet sei, erklärte<br />

<strong>FPÖ</strong>-Landtagsabgeordnete Hildegard<br />

Schwaiger: „Sollte e<strong>in</strong><br />

Flüchtl<strong>in</strong>gsheim <strong>in</strong> Hall kommen<br />

trägt alle<strong>in</strong> die Stadt-ÖVP und<br />

Bürgermeister<strong>in</strong> Eva-Maria<br />

Posch die Verantwortung da<strong>für</strong>.“<br />

Die monatelange Blockade<br />

im Haller Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at habe niemandem<br />

geholfen und durch den<br />

Kauf des Areals durch e<strong>in</strong>e agrarische<br />

Bietergeme<strong>in</strong>schaft habe<br />

die Haller Stadtführung <strong>der</strong><br />

Kommune e<strong>in</strong>en wirtschaftlich<br />

enormen Schaden zugefügt, kritisierte<br />

Schwaiger. Denn dieses<br />

Areal hätte <strong>für</strong> die <strong>in</strong>frastrukturelle<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Stadtgeme<strong>in</strong>de<br />

besser genutzt werden<br />

können, betonte die <strong>FPÖ</strong>-Landtagsabgeordnete.<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen <strong>für</strong> voestalp<strong>in</strong>e sichern<br />

<strong>FPÖ</strong> for<strong>der</strong>t Landes- und Bundespolitik auf, den Industrie-Standort L<strong>in</strong>z zu sichern<br />

L<strong>in</strong>z. „Wir kommen <strong>in</strong> L<strong>in</strong>z bei<br />

zwei von drei und <strong>in</strong> Donawitz bei<br />

beiden Hochöfen <strong>in</strong> zehn Jahren<br />

an des Ende des Lebens - bis<br />

2019/20 muss e<strong>in</strong>e Entscheidung<br />

über den weiteren Verbleib<br />

fallen.“ - Mit diesen Worten stellte<br />

voestalp<strong>in</strong>e-Konzernchef Wolf -<br />

gang E<strong>der</strong> den Konzernstandort<br />

L<strong>in</strong>z mit über 10.000 Mitarbeitern<br />

<strong>in</strong> Frage. „Das ist ke<strong>in</strong>e Absiedelungsdrohung,<br />

wie dies SPÖ-Zentralbetriebsrat<br />

Schaller <strong>in</strong>terpretiert,<br />

son<strong>der</strong>n vielmehr <strong>der</strong> näch -<br />

ste Weckruf an die Politik, weil<br />

diese die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

<strong>für</strong> die Industrie gehörig verschlechtert<br />

hat“, warnte <strong>der</strong> Landesobmann<br />

<strong>der</strong> Freiheitlichen Arbeitnehmer,<br />

AK-Vorstand Man -<br />

fred Pühr<strong>in</strong>ger. Er er<strong>in</strong>nerte „Genossen<br />

Schaller“ daran, dass se<strong>in</strong>e<br />

Parteifreunde im braven EU-Gehorsam<br />

<strong>für</strong> e<strong>in</strong>e CO2-Reduktion<br />

von 25 Prozent bis zum Jahr 2020<br />

Foto: voestalp<strong>in</strong>e<br />

Die Stahlproduktion <strong>in</strong> L<strong>in</strong>z wackelt, wenn die Politik nicht bald reagiert.<br />

gestimmt hätten.<br />

Der oberösterreichische <strong>FPÖ</strong>-<br />

Nationalrat Gerhard Deimek<br />

mahnte e<strong>in</strong> klares Bekenntnis <strong>der</strong><br />

Bundesregierung zur voestalp<strong>in</strong>e<br />

e<strong>in</strong>: „Wir haben schon vor Jahren<br />

vor den Konsequenzen <strong>der</strong> Kyoto-<br />

Hysterie gewarnt!“ Die Österreicher<br />

bräuchten Arbeitsplätze,<br />

Graz. In vier Anfragen und im<br />

Zuge e<strong>in</strong>er Dr<strong>in</strong>glichen Anfrage<br />

an SPÖ-Landeshauptmann-Stellvertreter<br />

Siegfried Schrittwieser<br />

stellte die <strong>FPÖ</strong> im steirischen<br />

Landtag die Flüchtl<strong>in</strong>gsproblematik<br />

zur Debatte und för<strong>der</strong>te<br />

die Untätigkeit <strong>der</strong> rot-schwarzen<br />

Landesregierung zu Tage. „Die<br />

mahnte Deimek und verwies auf<br />

den jüngsten Personalbabbau<br />

beim LKW-Hersteller MAN <strong>in</strong><br />

Steyr. „Jetzt wie<strong>der</strong> Probleme<br />

rund um die voestapl<strong>in</strong>e. Ich frage<br />

mich, wann SPÖ und ÖVP sich<br />

endlich den Industriestandort<br />

Österreich kümmern!“, appellierte<br />

Deimek an die Koalition.<br />

Fatale Untätigkeit im <strong>Asylwesen</strong><br />

Amesbauer: „SPÖ und ÖVP zw<strong>in</strong> -<br />

gen Geme<strong>in</strong>den Asylheime auf!“<br />

Volksseele <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de Spi -<br />

tal kocht. Niemand ver<strong>steht</strong>, wa -<br />

rum Schrittwieser als zuständiges<br />

Regierungsmitglied ke<strong>in</strong>e Maßnahmen<br />

setzt, um e<strong>in</strong>e gerechte<br />

Verteilung <strong>der</strong> Flüchtl<strong>in</strong>ge sicherzustellen“,<br />

kritisierte <strong>FPÖ</strong>-Klub -<br />

chef Hannes Amesbauer und äußerte<br />

se<strong>in</strong> Unverständnis, weshalb<br />

SPÖ und ÖVP dem <strong>FPÖ</strong>-Antrag,<br />

die beiden Landesflüchtl<strong>in</strong>gsquartiere<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> an<strong>der</strong>e<br />

Regionen zu verlegen, ihre Zustimmung<br />

verweigert hätten.<br />

Von beson<strong>der</strong>er Tragweite <strong>für</strong><br />

die steirischen Geme<strong>in</strong>den sei vor<br />

allem die Ankündigung Schrittwiesers,<br />

künftig auch gegen den<br />

Willen <strong>der</strong> Bürgermeister Flüchtl<strong>in</strong>gsquartiere<br />

zu errichten, warnte<br />

<strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong>-Klubobmann: „Wie bei<br />

den Geme<strong>in</strong>dezusammenlegun -<br />

gen fährt auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Flüchtl<strong>in</strong>gspolitik<br />

die ,rot-schwarze Dampfwalze’<br />

über die Interessen <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>den<br />

drüber!“


Neue Freie Zeitung Leserbriefe<br />

25. September 2014 15<br />

Zuerst stirbt die Moral.<br />

Conchita wird zur SPÖ-Wahlkampflokomotive<br />

gemacht, auf<br />

Kosten <strong>der</strong> Moral und <strong>der</strong> Steuerzahler.<br />

Alle<strong>in</strong> die Stadt Wien hat <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Quartal 7,3 Millionen Euro<br />

<strong>für</strong> Annoncen ausgegeben. Meist<br />

s<strong>in</strong>d diese Anzeigen geradezu pe<strong>in</strong>liche<br />

Selbstbeweihräucherung <strong>der</strong><br />

SPÖ und ihres grünen Beiwagerls.<br />

Je<strong>der</strong> Erwachsene darf also <strong>für</strong><br />

diese zusätzliche Parteiwerbung <strong>in</strong><br />

Wien pro Jahr rund 30 Euro bezahlen.<br />

Das ist die Politik dieser<br />

Regierung und so kann erklärt<br />

werden, dass gewisse Medien brav<br />

auf Parteil<strong>in</strong>ie s<strong>in</strong>d und täglich<br />

über Herrn Conchita berichten nd<br />

die Abnormität als Normalität darstellen.<br />

E<strong>in</strong>e ähnliche Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Moral gab es im alten Rom vor<br />

dem Untergang des Reiches: Zuerst<br />

stirbt die Moral …<br />

Stephan Pestitschek, Strasshof<br />

Leserbriefe<br />

Schall und Rauch.<br />

Nach ÖVP-Innenm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />

Karikatur<br />

Mikl-Leitner und dem neuem<br />

ÖVP-Chef Mitterlehner können<br />

sich nun auch SPÖ-Landeshauptmann<br />

Niessl im Burgenland<br />

und vor allem <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>österreichische<br />

ÖVP-Landeshauptmann<br />

Erw<strong>in</strong> Pröll vorübergehende<br />

Grenzkontrollen vorstellen. Fragt<br />

sich nur wo? Denn die beiden letztgenannten<br />

haben bereits alle<br />

Grenzposten zu unseren Nachbarlän<strong>der</strong>n<br />

um e<strong>in</strong>en Spottpreis verscherbelt.<br />

Dazu kommt, dass am<br />

25.Jänner 2015 Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>atswahlen<br />

<strong>in</strong> NÖ s<strong>in</strong>d und die gleiche<br />

Masche auch schon bei <strong>der</strong> Landtagswahl<br />

2013 gefahren. Fazit:<br />

Wie<strong>der</strong> nur e<strong>in</strong>e billige Wahlkampfpropaganda<br />

dieser politischen<br />

Hütchenspieler und somit<br />

„Schall und Rauch“!<br />

Stefan Scharl, Klosterneuburg<br />

Urteil <strong>für</strong> Alkolenker.<br />

Da verursacht e<strong>in</strong> besoffener<br />

Geisterfahrer e<strong>in</strong>en schweren Verkehrsunfall,<br />

mit zwei Toten und<br />

zwei Schwerverletzten und bekommt<br />

dann e<strong>in</strong> mehr als sehr<br />

mildes Urteil. Das kann es doch<br />

bitte nicht geben, o<strong>der</strong> ist e<strong>in</strong> Menschenleben<br />

wirklich nichts mehr<br />

wert! An<strong>der</strong>s s<strong>in</strong>d solche Urteile<br />

nicht zu verstehen. Je<strong>der</strong> kle<strong>in</strong>e<br />

Dealer o<strong>der</strong> Dieb, bekommt e<strong>in</strong>e<br />

weit höhere Strafe. Solchen Autofahrern,<br />

die so e<strong>in</strong>en schweren Verkehrsunfall<br />

verursachen, gehört<br />

e<strong>in</strong>e weit höhere Haftstrafe und <strong>der</strong><br />

Führersche<strong>in</strong> <strong>für</strong> immer entzogen.<br />

Ernst Pitlik, Wien<br />

Halbherzige SPÖ L<strong>in</strong>z.<br />

Wer über die L<strong>in</strong>zer Landstraße<br />

geht, weiß dass es e<strong>in</strong> Spießrutenlauf<br />

zwischen am Boden sitzenden<br />

Punks ist, die e<strong>in</strong>em anpöbeln,<br />

um Geld betteln, man über<br />

ihre Bierdosen steigen muss o<strong>der</strong><br />

dem R<strong>in</strong>nsal <strong>der</strong> Hundepisse ausweichen<br />

muss, den mancher tierische<br />

Begleiter <strong>der</strong> Punks h<strong>in</strong>terlässt.<br />

Auf Landesebene hat die<br />

SPÖ e<strong>in</strong> Gesetz <strong>für</strong> schärfere Kontrollen<br />

<strong>der</strong> Punks beschlossen! Im<br />

L<strong>in</strong>zer Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at jedoch stellt<br />

sich die Stadt-SPÖ, gegen e<strong>in</strong>en<br />

entsprechenden Antrag von <strong>FPÖ</strong>-<br />

Stadtrat Wimmer. Uns<strong>in</strong>niger und<br />

halbherziger geht es nicht!<br />

Sieghard Schmidt, L<strong>in</strong>z<br />

Neutral, o<strong>der</strong>?<br />

In <strong>der</strong> „ZiB“ vom 14.9.2014,<br />

wurde im Ton <strong>der</strong> Selbstverständlichkeit<br />

berichtet, dass Außenm<strong>in</strong>ister<br />

Kurz <strong>für</strong> die Ukra<strong>in</strong>e 10<br />

Drohnen zur Verfügung stellen<br />

will. Wie bitte? Momentan kann<br />

man das Gehörte nicht glauben.<br />

Wir haben uns we<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en<br />

Seite noch bei <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en e<strong>in</strong>zumischen.<br />

E<strong>in</strong> junger Außenm<strong>in</strong>ister,<br />

mit offenbar bescheidenem<br />

Wissen, stellt unter dem Deck -<br />

mantel „Friedensdrohnen“,<br />

Kriegsmaterial zur Verfügung. Das<br />

Neutralitätsgesetz, welches nach<br />

wie vor <strong>für</strong> die Österreicher Gültigkeit<br />

hat, wird von unseren Regierungspolitkern<br />

mit Füßen getreten.<br />

Faymann und Klug zeigten unverkennbar,<br />

wie wohl sie sich am<br />

NATO- und am EU-Sanktionsgipfel<br />

vor wenigen Tagen fühlten.<br />

Nun, Herr Klug, wie fühlt sich das<br />

an, wenn man das eigene<br />

Bundesheer verhungern lässt und<br />

gleichzeitig e<strong>in</strong>em Kriegsland<br />

Drohnen liefert? Für die eigene<br />

Verteidigung und Bedürfnisse ist<br />

ke<strong>in</strong> Geld vorhanden, da<strong>für</strong> habt<br />

Ihr <strong>für</strong> Konflikt- und Pleite-<br />

Län<strong>der</strong> die Spendierhosen an.<br />

Diese Regierung hat uns als Volk<br />

nicht verdient. Macht endlich Platz<br />

<strong>für</strong> echte Österreich-Vertreter.<br />

Dagmar Leitner, Lieboch<br />

Russland Boykott.<br />

Es ist e<strong>in</strong> trauriges Politspiel<br />

wie mit Russland umgegangen<br />

wird. Geredet wird viel von<br />

Schaffung neuer Arbeitsplätze. Tatsächlich<br />

ist jedoch, dass Herr<br />

Faymann mit dem Boykott unzählige<br />

Arbeitsplätze vernichtet<br />

und bestehende gefährdet. Lange<br />

Jahre Aufbauarbeit und Investitionen<br />

<strong>in</strong> Verhandlungen und Wirtschaftsgesprächen<br />

werden unmittelbar<br />

gefährdet und vernichtet.<br />

Wenn das Politik <strong>für</strong> das Land ist<br />

dann kann man nur sagen: „Ne<strong>in</strong>,<br />

Danke!“ EU Hörigkeit gehen bei<br />

unseren Politikern vor Interessen<br />

des eigenen Landes und <strong>der</strong>en<br />

Wirtschaftlichkeit. Geradl<strong>in</strong>igkeit,<br />

und Unabhängigkeit sowie eigene<br />

Me<strong>in</strong>ung werden h<strong>in</strong>ten angestellt.<br />

Es ist leichter mit <strong>der</strong> EU zu nicken<br />

als eigene Initiativen zu entwickeln.<br />

Rudolf H. Krenn, Wien<br />

Direkte Demokratie.<br />

Die Schotten haben abgestimmt.<br />

Sehr demokratisch <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Referendum und mit hoher<br />

Wahlbeteiligung. Das Ergebnis ist<br />

klar und nicht knapp. Man sieht<br />

auch an diesem Beispiel, dass direkte<br />

Befragungen des demokratischen<br />

Souveräns problemlos<br />

möglich s<strong>in</strong>d und die Furcht <strong>der</strong><br />

Politik vor solch basisdemokratischen<br />

Vorgängen wohl eher im<br />

Selbstverständnis <strong>der</strong> etablierten<br />

Politiker zu suchen ist.<br />

Jürgen Jauch, L<strong>in</strong>z<br />

Die hier abgedruckten Me<strong>in</strong>ungen<br />

müssen nicht mit <strong>der</strong> Me<strong>in</strong>ung <strong>der</strong><br />

Redaktion übere<strong>in</strong>stimmen.<br />

E-Mail: redaktion.nfz@fpoe.at


+++ NEUERSCHEINUNG NUNG +++ NEUERSCHEINUNG NUNG +++ NEUERSCHEINUNG EINUNG +++ NEUERSCHEINUNG EINUNG<br />

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Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a<br />

1080 Wien<br />

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Religiöse Denkmäler im<br />

türkisch besetzten en Zypern<br />

Die Zerstörung geht weiter<br />

– e<strong>in</strong>e Bestandsaufnahme<br />

nahme<br />

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BESTELLSCHEIN<br />

1080 Wien, Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a<br />

Tel.: 01/512 35 35 - 29, Fax: 01/512 35 35 - 9<br />

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❍ Halbjahrespreis € 15,- ❍ Jahrespreis € 30,- ❍ Jahrespreis zum Seniorentarif € 20,-<br />

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