Evangelisch im Parkfeld
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die Qualität der konventionellen Produkte<br />
aufweisen: der Wettbewerb um die Gunst<br />
der Verbraucher wird auf einem andern<br />
Feld wie z.B. dem des Geschmacks<br />
geführt– der politischen Korrektheit.<br />
Dann zählen Mentalitäten manchmal mehr<br />
als Ergebnisse: Hauptsache ein gutes<br />
Gewissen, und der tropische Landwirt<br />
muss sich nicht sorgen, weil seine Waren<br />
unter Garantie abgenommen werden, mit<br />
Brief und Siegel – dem Fair-Trade-Logo,<br />
für das er freilich eine Gebühr zu zahlen<br />
hat (und sich anschließend nicht mehr groß<br />
kümmert um Verbesserung). Dieses<br />
Phlegma ist nicht programmiert doch<br />
denkbar, zementiert eventuell althergebrachte<br />
Anbaumethoden und verunmöglicht<br />
ein Wirtschaften, das auf lange Frist<br />
Nutzen stiftet für Bauer und Boden. – Ob<br />
das Huhn zuerst da war oder das Ei, die<br />
Teilnahme der Länder des Südens am<br />
Welthandel Fluch oder Segen ist, egal in<br />
welcher Form, fair oder konventionell: die<br />
Geschichte lief so, und mündet in der<br />
Situation: es bleibt etwas gutzumachen<br />
(bzw. besser und anders), damit möglichst<br />
viele zu ihrem Recht kommen. Ob jemand<br />
lieber Nescafé trinkt und so Arbeitsplätze<br />
i m R h e i n - M a i n - G e b i e t ( M a i n z -<br />
Mombach) sichern hilft oder durch Erwerb<br />
und Verbrauch fair gehandelter Produkte<br />
die Produzenten <strong>im</strong> Süden stützt – da möge<br />
jeder entscheiden, was er oder sie vor Jesus<br />
Christus verantworten kann.<br />
Jost Harzer<br />
In der Albert-Schweitzer-Gemeinde,<br />
werden einmal <strong>im</strong> Monat sonntags fair<br />
gehandelte Waren zum Verkauf<br />
angeboten und nach dem Gottesdienst<br />
gibt es eine Tasse Kaffee oder Tee.<br />
Besuchen Sie uns!