Die Botschaft der Wellen
Seemannsgarn, Spökenkiekerei, Fantasie? - Eine Kurzgeschichte über einen Mann am Meer und das Wasser...
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die See hinaus. Es war Flut, und das Wasser schwappte träge<br />
gegen die braungrünen Steine <strong>der</strong> Deichbefestigung. „Is ´n<br />
scheuener, friedlicher Dag heute, hast Glück!“ unterbrach <strong>der</strong><br />
Leuchtturmwärter die Stille. „Willst mol mit hoch kommen?“<br />
Peter traute seinen Ohren kaum, als er durch das Pfeifen des<br />
Windes hindurch diese Einladung hörte! Der wortkarge Mann<br />
hatte wohl seinen stillen Wunsch erraten. Er nickte nur, und<br />
einvernehmlich machten die beiden Männer ihre Kippen aus.<br />
Dann stiegen sie die schmale eiserne Wendeltreppe hoch und<br />
traten nach draußen auf das Gitter <strong>der</strong> Plattform.<br />
Peter stemmte sich gegen den schneidenden Wind und hielt<br />
sich am Gelän<strong>der</strong> fest – Mensch, zerrte <strong>der</strong> Wind hier an<br />
einem! Man gut, dass er eine Mütze auf hatte!<br />
Und wie<strong>der</strong> schauten sie beide wortlos lange Zeit auf den<br />
diesigen Horizont, auf die verschwommenen Konturen <strong>der</strong><br />
großen, weit draußen vorbeiziehenden Schiffe, und auf das<br />
graue, in langen Wogen in die Hafeneinfahrt flutende Wasser.<br />
Peter leckte sich über die Lippen, die von <strong>der</strong> Meeresluft ganz<br />
salzig schmeckten, und überließ sich einfach den Geräuschen<br />
des Windes und dem grandiosen Ausblick.<br />
Das monotone Sausen des Windes und die graue Weite <strong>der</strong><br />
See, die sich unergründlich und teilnahmslos vor ihm<br />
ersteckte und an <strong>der</strong> Kim milchig in den Himmel überging,<br />
nahmen ihn gefangen und lullten ihn ein. Er vergaß den Mann<br />
an seiner Seite, und versank in seinen äußeren und inneren<br />
Bil<strong>der</strong>n.<br />
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