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Grundschule aktuell 122

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Landesgruppen <strong>aktuell</strong><br />

Hessen<br />

Anschrift: Ilse Marie Krauth, Steigerwaldweg 3, 63456 Hanau<br />

ikrauth@gsv-hessen.de; www.gsv-hessen.de<br />

Die Inklusion<br />

kommt in Hessen nicht so<br />

richtig voran. Dieser Ansicht<br />

sind neben vielen Betroffenen,<br />

Eltern, Lehrern, Verbänden<br />

auch die Oppositionsparteien<br />

im Landtag. Nun hat<br />

die SPD-Fraktion einen<br />

Gesetzentwurf zur Inklusion<br />

vorgestellt. Darin wird<br />

gefordert, dass den Eltern<br />

behinderter Kinder ein<br />

echtes Wahlrecht eingeräumt<br />

wird. Das bedeutet, und das<br />

wird auch gefordert, dass der<br />

bisher im Schulgesetz<br />

verankerte Ressourcenvorbehalt<br />

– Gegebenheit<br />

von räumlichen, sächlichen<br />

und personellen Voraussetzungen<br />

– fallen muss.<br />

Ein richti ger Schritt in die<br />

richtige Richtung!<br />

Wenn Inklusion gelingen soll,<br />

darf Ressourcenvorbehalt<br />

die Entwicklung nicht be-,<br />

geschweige denn verhindern.<br />

Schulen brauchen Zeit,<br />

um tragfähige Konzepte zu<br />

erarbeiten, aber sie brauchen<br />

vor allem das nötige Personal,<br />

multiprofessionelle<br />

Teams in jeder Schule.<br />

Wenn Inklusion gelingen soll,<br />

brauchen die Lehrerinnen<br />

und Lehrer Unterstützung.<br />

Sie brauchen qualifizierte<br />

Fortbildung, Supervision und<br />

Zeit für kollegiale Beratung.<br />

Wer weiß – wenn bei der<br />

Einführung der Inklusion das<br />

Pferd auch (wie so oft) wieder<br />

einmal von hinten aufgezäumt<br />

wurde, kommt durch<br />

den Gesetzesentwurf der<br />

SPD vielleicht neue Bewegung<br />

in die Diskussion, wir<br />

sind schließlich im Wahljahr.<br />

Wünschenswert wäre es auf<br />

alle Fälle.<br />

Regionalgruppen<br />

Dank des tatkräftigen<br />

Engagements einer Gruppe<br />

engagierter Grund- und<br />

Förderschullehrerinnen,<br />

Schulleiterinnen und Schulleiter<br />

sowie Ausbildungsleiterinnen<br />

wurde im März in<br />

Rimbach die erste Regionalgruppe<br />

– Regionalgruppe<br />

Bergstraße / Odenwald –<br />

gegründet.<br />

Die vereinbarten regelmäßigen<br />

Treffen sollen<br />

einen fachlichen Austausch<br />

reformfreudiger Lehrkräfte<br />

ermöglichen. Das derzeit<br />

brisante Thema »Inklusion«<br />

wurde schon auf der Gründungsversammlung<br />

lebhaft<br />

diskutiert und wird auch in<br />

der nächsten Sitzung am<br />

14. Mai 2013 zentrales Thema<br />

sein.<br />

Ziel der Gruppe ist es auch,<br />

themenbezogene Veranstaltungen<br />

zu organisieren und<br />

sich öffentlich zu <strong>aktuell</strong>en<br />

schulischen Themen zu<br />

äußern. Die Regionalgruppe<br />

des Grundschulverbandes<br />

ist offen für alle Interes ­<br />

sentInnen und freut sich<br />

über jede Verstärkung.<br />

Es wurden eine Sprecherin<br />

und ein Sprecher gewählt:<br />

Rosemarie Heußner-Kahnt<br />

(heussner@kahnt.org) und<br />

Günther Röpert<br />

(g.roepert@t-online.de).<br />

Zwei weitere Regionalgruppen<br />

werden in Kürze<br />

ihre Arbeit aufnehmen.<br />

Wir hoffen, dass wir dadurch<br />

einen intensiveren Kontakt<br />

zu unseren Mitgliedern<br />

pflegen können.<br />

Um eventuell weitere<br />

Regionalgruppen zu gründen,<br />

sind wir gerade dabei,<br />

nach und nach die Mailadressen<br />

der Mitglieder zu<br />

ermitteln. Das erweist sich<br />

als sehr zeitaufwändig.<br />

Viele Mitglieder sind zu<br />

einem Zeitpunkt in den<br />

Grundschulverband eingetreten,<br />

als Mailverkehr noch kein<br />

Thema war. Wenn Sie uns<br />

eine kurze Mail schicken,<br />

erleichtern Sie uns die Arbeit:<br />

ikrauth@gsv-hessen.de<br />

Für die Landesgruppe:<br />

Ilse Marie Krauth<br />

Saarland<br />

Vorsitzende: Katrin Jungfleisch, Großherzog-Friedrich-Str 133, 66121 Saarbrücken<br />

9. Grundschultag<br />

Unter dem Motto »Lebendige<br />

<strong>Grundschule</strong>« veranstaltete<br />

der Grundschulverband<br />

Landesgruppe Saarland<br />

zusammen mit anderen<br />

Akteuren am 28. Februar an<br />

der Universität des Saarlandes<br />

den 9. Grundschultag.<br />

Kurzweilig und informativ –<br />

so lässt sich der Eindruck der<br />

Veranstaltung zusammenfassen.<br />

Neben treffenden Grußworten<br />

und ertragreichen<br />

Workshops, die wirklich zur<br />

Nachahmung bzw. Weiterverfolgung<br />

eines Themas<br />

einluden, bot sich die Gelegenheit,<br />

bei den anwesenden<br />

Ausstellern, Schulbuchverlagen,<br />

Verbänden etc. zu<br />

schmökern. Auch ergaben<br />

sich vielfältige Möglichkeiten,<br />

mit Kollegen oder Referenten<br />

anregungsreiche Gespräche<br />

zu führen und sich fachlich<br />

auszutauschen. Abgerundet<br />

wurde das Programm von<br />

zwei erstklassigen Darbietungen<br />

von Kindern der<br />

<strong>Grundschule</strong> Am Ordensgut<br />

und der Kirchbergschule<br />

sowie den Schlussworten der<br />

Vorsitzenden des Grundschulverbandes<br />

Saarland,<br />

Katrin Frey.<br />

Udo Beckmann, Bundesvorsitzender<br />

des Verbandes<br />

Bildung und Erziehung (VBE),<br />

sprach mit seinem Grundsatzreferat<br />

»Alle Lehrer sind<br />

Lehrer! Zur Gleichwertigkeit<br />

der Lehrämter« den Zuhörern<br />

aus der Seele. Die klare<br />

Forderung: die Anerkennung<br />

der Gleichwertigkeit<br />

der Lehrämter und damit<br />

auch die Gleichstellung aller<br />

Lehrerinnen und Lehrer in<br />

Ausbildung, Arbeitszeit und<br />

Bezahlung.<br />

Beckmann verwies u. a. auf<br />

ein entsprechendes Rechtsgutachten<br />

des Bielefelder<br />

Rechtsexperten Professor<br />

Christoph Gusy, das diese<br />

Auffassung untermauert.<br />

Das Gutachten belege klar,<br />

dass das Grundgesetz für die<br />

Fortführung der bisherigen<br />

Besoldungshierarchie im<br />

Lehrerberuf keine zwingenden<br />

Gründe enthalte. Laut<br />

Gutachten würden in der<br />

Lehrerausbildung für alle<br />

Lehrämter die gemeinsamen<br />

Schnittmengen überwiegen.<br />

Zudem habe sich der<br />

schulische Bildungsauftrag<br />

in allen Schulformen und<br />

-stufen zu einem umfassenden<br />

Bildungs- und Erziehungsauftrag<br />

gewandelt.<br />

»Lehrer arbeit in den unterschiedlichen<br />

Schulstufen ist<br />

zwar nicht gleichartig, aber<br />

gleichwertig«, unterstrich<br />

Beckmann die Ergebnisse des<br />

Gutachtens.<br />

Die Hierarchie unter den<br />

Lehrergruppen sei ein<br />

Strukturmodell von gestern<br />

und die Grundlage sozialer<br />

Ungleichheit.<br />

»Dass sich die Wertigkeit<br />

der Lehrerarbeit im Dienst-,<br />

Besoldungs- und Tarifrecht<br />

wie in der Kaiserzeit an der<br />

Schuhgröße der Schülerinnen<br />

und Schüler orientiert,<br />

darf im 21. Jahrhundert nicht<br />

mehr länger Bestand haben«,<br />

betonte Udo Beckmann.<br />

Für die Landesgruppe:<br />

Katrin Frey<br />

38 GS <strong>aktuell</strong> <strong>122</strong> • Mai 2013

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