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M.Groote_10 Jahre

Matthias Groote 10 Jahre für Niedersachsen in Europa

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<strong>10</strong><br />

<strong>Jahre</strong><br />

für Niedersachsen in Europa


Für die globalen Herausforderungen<br />

unserer Zeit ist Europa die Lösung “und nicht das Problem.


„<br />

Vorwort<br />

Europa ist eine Friedens-Union<br />

„In Vielfalt geeint“ heißt der Wahlspruch der Europäischen Union. Beethovens „Ode an<br />

die Freude“ ist ihre Hymne. Beides drückt aus, was Europa ist: Ein Staatenverbund, in<br />

dem mehr als eine halbe Milliarde Menschen in 28 Staaten friedlich miteinander leben.<br />

Ein Grund zur Freude.<br />

Europa ist eine große Idee, die ihren Praxistest bestanden hat, aber täglich auf die Probe<br />

gestellt wird. Die Gefahr, in enges nationales Denken und Handeln zurückzufallen, flammt<br />

immer wieder auf. Das Flüchtlingsdrama macht es deutlich.<br />

Seit zehn <strong>Jahre</strong>n arbeite ich im Europäischen Parlament. Es gibt kaum ein Politikfeld,<br />

das keinen europäischen Bezug hat. Fast in jedem Berliner Gesetz steckt auch Brüssel<br />

drin. Mehr denn je bin ich überzeugt: Wir brauchen ein starkes Europa. Allein sind wir zu<br />

schwach für die globalen Probleme.<br />

Bildung, Beschäftigung und Sozialpolitik, Wirtschaft und Finanzen, Außen- und Sicherheitspolitik,<br />

digitale Wirtschaft und Gesellschaft, Handel, Gesundheit, Lebensmittelsicherheit,<br />

Regionalpolitik, Klimaschutz, humanitäre Hilfe und Katastrophenschutz, Kultur,<br />

Landwirtschaft, Menschenrechte, Umwelt, Verkehr – eben das ganze politische Spektrum,<br />

ist heute (auch) eine internationale Aufgabe.<br />

Dafür arbeite ich gern als Abgeordneter – und lege hier an Beispielen Rechenschaft über<br />

meine zehn <strong>Jahre</strong> in Brüssel und Straßburg ab.


“„Meine Ziele sind klar:<br />

Ich werde mich für eine ökonomisch-ökologisch<br />

nachhaltige Umweltpolitik im Europäischen Parlament einsetzen.


Stationen - Grundsätze - Ziele<br />

Anfang<br />

Seit dem 26. Oktober 2005 gehört Matthias <strong>Groote</strong> dem<br />

Europäischen Parlament an. Der damals 32-jährige Diplom-Wirtschaftsingenieur<br />

aus Ostrhauderfehn rückt für<br />

Garrelt Duin, Hinte, nach, der direkt in den Bundestag<br />

gewählt worden war. <strong>Groote</strong> ist der jüngste deutsche<br />

SPD-Europaabgeordnete. Er wird Mitglied im Ausschuss<br />

für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und<br />

Lebensmittelsicherheit sowie stellvertretendes Mitglied<br />

im Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie.<br />

Den Vorsitz des Ausschusses für Umweltfragen, öffentliche<br />

Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (kurz: ENVI)<br />

übernimmt er von 2012 bis 2014 – als jüngster Ausschussvorsitzender<br />

in der Geschichte des Europäischen<br />

Parlaments. Seit 2014 ist er im ENVI der Sprecher der<br />

Sozialdemokraten.<br />

Klare Ziele<br />

Was 2005 galt, ist auch heute noch richtig. Damals<br />

sagt Matthias <strong>Groote</strong>: „Meine Ziele sind klar: Ich werde<br />

mich für eine ökonomisch und ökologisch nachhaltige<br />

Umweltpolitik im Europäischen Parlament einsetzen.<br />

Mein thematischer Schwerpunkt im Umweltausschuss<br />

wird der Bereich Emissionen sein – ein Thema, das für<br />

Deutschland von großer Bedeutung ist. Zum Beispiel<br />

muss in der Automobilindustrie ein ausgewogenes Verhältnis<br />

zwischen umweltpolitisch sinnvollen und wirtschaftlich<br />

akzeptablen Richtlinien auf den Weg gebracht<br />

werden.“<br />

Beitritt<br />

In einer Talkrunde vor Neumitgliedern auf dem SPD-Parteitag<br />

2005 in Karlsruhe mit Hans-Jochen Vogel und anderen<br />

sagt Matthias <strong>Groote</strong> zum Beitritt der Türkei zur<br />

EU: „Einen Beitritt der Türkei kann es nicht um jeden<br />

Preis geben. Sollten dort Menschenrechte verletzt werden,<br />

kann und wird es keinen Beitritt geben.“<br />

Bildung<br />

Zur beruflichen Bildung erklärt er in Karlsruhe: „Wir müssen<br />

mehr Schnittstellen zwischen Beruf und Hochschule<br />

schaffen. Jungen berufstätigen Menschen, die studieren<br />

möchten, muss der Zugang zur Hochschule erleichtert<br />

werden.“


Top 25 der Hoffnungsträger des EP:<br />

“Eine schöne Anerkennung -<br />

und Ansporn für die Arbeit<br />

Traumergebnis<br />

<strong>10</strong>2 Delegierte geben 2013 in Papenburg auf einer Europadelegiertenkonferenz<br />

des SPD-Bezirks Weser-Ems<br />

ihre Stimme ab. <strong>10</strong>2 stimmen für <strong>Groote</strong> als Kandidaten<br />

für die Europawahl 2014. Dieses Traumergebnis lässt<br />

sogar EU-Parlamentspräsident Martin Schulz erstaunen.<br />

<strong>Groote</strong> empfindet es als große Ehre, seine Heimat in<br />

Brüssel und Straßburg zu vertreten: „Es ist ein Privileg,<br />

dem ich mit Respekt vor dem Auftrag und großem Engagement<br />

gerecht werden möchte.“<br />

Idee Europa<br />

Martin Schulz geht es in Papenburg ums Grundsätzliche:<br />

„Die Idee, dass Staaten und Völker über Grenzen<br />

hinweg in gemeinsamen Organen zusammenarbeiten,<br />

weil sie wissen, dass sie alleine den großen Herausforderungen<br />

nicht mehr gewachsen sind – diese Idee von<br />

Europa ist umstritten. Aus dieser Idee ist die Verwaltung<br />

geworden. Und jetzt meinen ganz viele Menschen, die<br />

Verwaltung sei die Idee. Aber müssen wir nun die Idee<br />

Europa aufgeben oder sollen wir die Verwaltung ändern?<br />

Ich plädiere für Letzteres.“<br />

Virtuell<br />

Der 11.April 2006 ist ein kleines historisches Datum. Die<br />

EU gibt sich mit einer eigenen Top-Level-Domain eine<br />

virtuelle Identität. Matthias <strong>Groote</strong> ist einer der ersten, der<br />

dieses Angebot nutzt. Seitdem ist seine Homepage unter<br />

www.groote.eu aufrufbar.<br />

Keine Renaissance<br />

Am 20. <strong>Jahre</strong>stag des Super-GAU in Tschernobyl warnen<br />

die SPD-Europaabgeordneten Mechthild Rothe und<br />

Matthias <strong>Groote</strong> vor einer Renaissance der Atomkraft –<br />

aus aktuellem Anlass, weil in konservativen Kreisen eine<br />

solche Diskussion zirkuliert.<br />

Top 25<br />

Unter den „Hoffnungsträgern für das nächste Europäische<br />

Parlament“ führt die „Financial Times“ auch Matthias<br />

<strong>Groote</strong> unter den Top 25 in Brüssel auf. Sein Kommentar:<br />

„Eine schöne Anerkennung – und Ansporn für<br />

die Arbeit.“


Gesund bleiben<br />

Sichere Arzneien sind ein wichtiger Teil der staatlichen<br />

Daseinsvorsorge. Das Europäische Parlament ernennt<br />

Matthias <strong>Groote</strong> zur Kontaktperson für die Europäische<br />

Arzneimittelagentur, Englisch: European Medicines<br />

Agency (EMA), mit Sitz in London. Die EMA ist eine dezentrale<br />

Einrichtung der EU, die für die wissenschaftliche<br />

Bewertung und Überwachung von Medizinprodukten<br />

und Arzneimitteln in Europa zuständig ist. Seit 2014 ist<br />

Matthias <strong>Groote</strong> auch der gesundheitspolitische Sprecher<br />

der SPD im Europäischen Parlament.<br />

Praktika<br />

Europapolitik an der Quelle kennen lernen. Immer wieder<br />

gibt Matthias <strong>Groote</strong> jungen Menschen aus Weser-Ems<br />

die Möglichkeit, in Brüssel und im heimischen Wahlkreisbüro<br />

ein Praktikum zu absolvieren.<br />

Für gutes Klima<br />

in der Heimat, in der Welt<br />

Klimawandel<br />

Als vielerorts der Klimawandel höchstens als Randthema<br />

gilt, stellt das EU-Parlament ihn bereits ins Schaufenster.<br />

Die Sozialdemokraten nominieren Matthias <strong>Groote</strong> als<br />

Mitglied des Sonderausschusses für temporären Klimawandel.<br />

„Wir nehmen das Thema ernst“, kommentiert er.<br />

UN-Klimakonferenzen<br />

Matthias <strong>Groote</strong> bereitet in seiner Funktion als Vorsitzender<br />

des Umweltausschusses und danach als umweltpolitischer<br />

Sprecher der sozialdemokratischen Fraktion<br />

für das Europäische Parlament die UN-Klimakonferenzen<br />

vor– von Kopenhagen über Cancún, Durban, Doha,<br />

Quatar, Warschau und Lima bis zur anstehenden Klimakonferenz<br />

in Paris Ende dieses <strong>Jahre</strong>s. <strong>Groote</strong>s Forderung:<br />

„In Paris muss 2015 ein verbindliches Klimaabkommen<br />

endlich Wirklichkeit werden. Das erwarte ich<br />

von den maßgeblichen Regierungschefs dieser Erde.“


“„Meine Ziele sind klar:<br />

Ich werde mich für eine ökonomisch-ökologisch<br />

nachhaltige Umweltpolitik im Europäischen Parlament einsetzen.<br />

2005-2015


Festgefahren<br />

Die Klimakonferenz in Kopenhagen unterbietet alle Erwartungen.<br />

Daran kann auch US-Präsident Obama<br />

nichts ändern. <strong>Groote</strong>, Mitglied der EU-Delegation, sieht<br />

die starre Haltung Chinas und „die zweitklassige Strategie<br />

der Chinesen“ als den entscheidenden kritischen<br />

Punkt an.<br />

Auch die Weltklimakonferenz in Doha im Emirat Katar enttäuscht:<br />

Als Leiter der 15-köpfigen Delegation des Europäischen<br />

Parlaments sagt <strong>Groote</strong> im EuroparlTV: „Trotz<br />

Finanzkrise dürfen wir die Probleme des Klimawandels<br />

nicht aus den Augen verlieren. Die Anpassungsmaßnahmen<br />

werden viel Geld kosten, aber sie werden immer<br />

mehr kosten, je länger wir warten.“ <strong>Groote</strong> kritisiert das<br />

Verhalten der EU scharf. Sie sei in entscheidenden Klimafragen<br />

nicht einig und habe den Führungsanspruch<br />

im Klimaschutz verspielt.<br />

Abgesagt<br />

Die Rio+20-Konferenz in Rio de Janeiro steht unter keinem<br />

guten Stern. Politisch kommt bei dieser großen<br />

UN-Umweltkonferenz nicht viel heraus. Zahlreiche Staats-<br />

chefs lassen sich vertreten, darunter auch Kanzlerin<br />

Merkel. <strong>Groote</strong> hat frühzeitig gefordert: „Die EU muss<br />

entschieden und einheitlich auftreten. Das geschieht<br />

nicht. Obendrein benimmt sich das Gastgeberland nicht<br />

sonderlich gastfreundlich. Brasilien verhindert nicht, dass<br />

die Hotelkosten ins Unermessliche geschraubt werden.<br />

<strong>Groote</strong> zieht Konsequenzen: Er sagt die Reise für die<br />

gesamte Delegation des Europäischen Parlaments ab.<br />

Abgasnorm<br />

Auto und Umweltschutz sind zwei Seiten einer Medaille.<br />

Umso sorgfältiger muss die Medaille geputzt werden.<br />

2006 wird Matthias <strong>Groote</strong> für das Parlament als Berichterstatter<br />

für die neuen Euro V und VI-Abgasnormen<br />

ernannt.<br />

Weniger Treibhausgas<br />

Die EU verschärft die CO2-Normen für Pkw. Sie dürfen<br />

künftig weniger Kohlendioxid (CO2) ausstoßen. Damit ist<br />

verbindlich, dass weniger Treibhausgase aus dem Auspuff<br />

in die Luft gelangen.


Biokraftstoffe<br />

Das Parlament setzt mit einer Strategie für Biomasse und<br />

Biokraftstoffe ein klares Zeichen. <strong>Groote</strong>: „Wir brauchen<br />

Biokraftstoffe in größeren Mengen. Sie müssen aber von<br />

A bis Z nachhaltig produziert werden: Vom Anbau bis zur<br />

Zertifizierung. Die Bilanz der Treibhausgase muss während<br />

des gesamten Lebenszyklus das Hauptkriterium<br />

sein.“<br />

Trippelschritte<br />

Pkw und Lkw werden leiser - aber nicht leise genug. Die<br />

konservative Mehrheit des EU-Parlaments verabschiedet<br />

eine lasche Verordnung, nach der die Geräuschgrenzwerte<br />

von Kraftfahrzeugen schrittweise bis 2027<br />

gesenkt werden. Die Kommission schlägt strengere Vorschriften<br />

vor, was auch die Sozialdemokraten möchten.<br />

Doch die Konservativen knicken vor den Mitgliedsstaaten<br />

ein. Die Folge: „Wir kommen nur mit Trippelschritten<br />

zu mehr Lärmschutz auf der Straße“.<br />

Schwefel<br />

Für strengere Schwefelgrenzwerte im Schiffskraftstoff<br />

spricht sich der Umweltausschuss aus. Selbst die liberale<br />

Fraktion unterstützt die neuen EU-Regeln. Schiffe gehören<br />

zu den größten Verursachern von Schwefel-Emissionen<br />

in der EU. Bislang gibt es europarechtlich keine<br />

Grenzwerte für den Schwefelgehalt von Schweröl für<br />

den Seeverkehr.<br />

Keine Kohle<br />

In Dörpen im Landkreis Emsland soll ein Kohlekraftwerk<br />

gebaut werden. Doch nach zweijährigen heftigen Diskussionen<br />

und heftigem Widerstand wird der Plan begraben.<br />

Kommentar von Matthias <strong>Groote</strong>: „Die Vernunft<br />

hat gesiegt.“


“<br />

Der Ernstfall der Politik<br />

ist die Kommunalpolitik.


Heimatverbunden und weltoffen<br />

Feuerwehren<br />

Auch die EU-Kommission isst nichts so heiß, wie sie es<br />

kocht. So nimmt sie Abstand von ihren Plänen, verschärfte<br />

Arbeitszeitregelungen auch auf Freiwillige Feuerwehren<br />

und andere ehrenamtliche Hilfsdienste auszuweiten.<br />

Unter Feuerwehrleuten herrscht darüber große Unruhe.<br />

<strong>Groote</strong> stellt deshalb eine Anfrage an den zuständigen<br />

EU-Kommissar Laslo Andor. Die Pläne verschwinden in<br />

einer Schublade.<br />

Mitreden<br />

Tee bringt Genießer auf gute Ideen: Bei einem Besuch<br />

von Ostfriesen in Brüssel kommt <strong>Groote</strong> und dem Leiter<br />

der Niedersachsen-Vertretung Michael Freericks die<br />

Idee, dort eine „Weser-Ems-Runde“ zu gründen. Wenig<br />

später wird sie in Anwesenheit von wichtigen Vertretern<br />

der EU-Institutionen, der Diplomatie, der Wirtschaft und<br />

Verbänden aus der Taufe gehoben. Hintergrund: Wer bei<br />

der EU mitreden will, muss in Brüssel seine Interessen<br />

und Kompetenzen bündeln.<br />

Ernstfall<br />

Große Politik im kleinen Dorf Grotegaste: Matthias <strong>Groote</strong><br />

ist sich mit Martin Schulz, Chef der sozialdemokratischen<br />

Fraktion im EU-Parlament, heute Parlamentspräsident,<br />

einig: „Der Ernstfall der Politik ist die Kommunalpolitik.“<br />

Die beiden EU-Politiker diskutieren einen Abend lang<br />

mit SPD-Kommunalpolitikern in Westoverledingen. Dazu<br />

passt, dass Matthias <strong>Groote</strong> regelmäßig Gast der Kommunalakademie<br />

in Springe ist, wo er Vorträge hält und<br />

mit Kommunalpolitikern diskutiert.<br />

Europabüro Osnabrück<br />

Matthias <strong>Groote</strong> übernimmt das Europabüro in Osnabrück<br />

und bringt dort sein neues Türschild an.<br />

Rheiderland-Plan<br />

Ein Muster für viele Gemeinden, ohne gleich ihre<br />

Selbstständigkeit aufzugeben: An einem Strang ziehen.<br />

Gemeinsam mit der Landtagsabgeordneten und<br />

SPD-Landtags-Fraktions-Chefin Johanne Modder wirbt<br />

Matthias <strong>Groote</strong> für einen Rheiderland-Plan. Die Gemeinden<br />

Weener, Bunde und Jemgum sollen ein schlüssiges<br />

Konzept zur Zusammenarbeit entwickeln, um so ihre<br />

Chance zu erhöhen, an Geld aus europäischen Fördertöpfen<br />

zu gelangen.


Europapolitischer Frühschoppen<br />

Die Reihe „Europapolitischer Frühschoppen“ erweist<br />

sich als Erfolg. In regelmäßigen Abständen lädt Matthias<br />

<strong>Groote</strong> dazu in Orten in ganz Weser-Ems ein. Der Zuspruch<br />

ist rege. Es kommen praktisch alle Themen mit<br />

Europa-Bezug zur Sprache, seien sie aktuell oder grundsätzlich.<br />

Dabei stellt sich oft heraus: Brüssel liegt näher<br />

als Berlin, nicht nur geografisch.<br />

Politik für die Menschen<br />

Mindestlohn<br />

Volle Arbeitnehmer-Freizügigkeit in Europa gibt es nur mit<br />

Mindestlohn. Das macht Matthias <strong>Groote</strong> der Landesgruppe<br />

Niedersachsen SPD-Bundestagsfraktion schon<br />

2008 deutlich, als diese Brüssel besucht. Widerspruch<br />

erntet er bei seinen Gästen natürlich nicht. Im Dezember<br />

2007 hatte Bundesarbeitsminister Olaf Scholz, SPD, einen<br />

Mindestlohn-Vorstoß gestartet. Es dauert dann bis<br />

2014, ehe auch die CDU einem Mindestlohn zustimmt.<br />

Mindestlohn ist schon lange ein europäisches Instrument<br />

zum Schutz von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern.<br />

Skandalös<br />

Neun von zehn Schiffen, die unter der Flagge eines<br />

EU-Landes fahren, werden außerhalb der EU verschrottet<br />

– vorzugsweise in Bangladesch, Indien und Pakistan.<br />

Diese Länder kennen kaum Umwelt- und Arbeitsschutzgesetze.<br />

Matthias <strong>Groote</strong> sorgt im EU-Umweltausschuss<br />

dafür, dass diesem skandalösen Recycling die Rote Karte<br />

gezeigt wird. Die EU-Kommission wird daraufhin aktiv<br />

und widmet sich diesem Problem.<br />

Keine 60-Stunden-Woche<br />

Konservative wollen die Arbeitszeitrichtlinie verschlechtern<br />

und den Einstieg in die 60-Stunden-Woche einleiten.<br />

Das Europäische Parlament stoppt dieses Verlangen<br />

und legt sich auf die bestehende durchschnittliche


Werke, spricht mit leitenden Managern und mit den Betriebsräten.<br />

Höchstarbeitszeit von 48 Stunden fest. Das Parlament<br />

bekräftigt außerdem: Bereitschaftsdienst ist Arbeitszeit.<br />

„Mit uns Sozialdemokraten wird es nie einen Einstieg in<br />

die 60-Stunden-Woche geben“, sagt <strong>Groote</strong>.<br />

Gegen Armut<br />

<strong>Groote</strong> übergibt Kommissionspräsident Barroso mehr<br />

als 3000 Unterschriften gegen Armut. Die Jugendgruppe<br />

„Peer Leader“ aus Ostrhauderfehn hatte im Vorfeld<br />

der Weltarmutskonferenz Ende September 20<strong>10</strong> 3214<br />

Unterschriften gegen weltweite Armut gesammelt.<br />

Volkswagen, Mercedes, Meyer<br />

und viel mehr<br />

Große Arbeitgeber<br />

VW ist der größte Arbeitgeber in Niedersachsen, bei<br />

Mercedes in Bremen arbeiten auch einige tausend Männer<br />

und Frauen aus Weser-Ems. Zu beiden Konzernen<br />

knüpft Matthias <strong>Groote</strong> einen starken Draht, besucht die<br />

VW-Gesetz<br />

Das VW-Gesetz ist im Ausland nicht unumstritten. Der<br />

Europäische Gerichtshof und auch die EU-Kommission<br />

wollen ihm mehrfach an den Kragen. Matthias <strong>Groote</strong><br />

setzt sich wie andere deutsche Politiker durchgängig für<br />

das VW-Gesetz ein. Angeblich verstößt das Gesetz nach<br />

Ansicht von Kritikern gegen den freien Kapitalverkehr.<br />

„Gute Zeiten, schlechte Zeiten: Das VW-Gesetz war immer<br />

von Nutzen“, bringt <strong>Groote</strong> es auf einen Nenner, als<br />

er ein ablehnendes Urteil des Europäischen Gerichtshofes<br />

kommentiert. Der EU-Kommission hält er im November<br />

2011 entgegen: „Hände weg vom VW-Gesetz“,<br />

als die Kommission erneut gegen das Gesetz klagen<br />

will – um die Sperrminorität des Landes Niedersachsen<br />

im VW-Aufsichtsrat auszuhebeln. Sie lässt es aber sein.<br />

Zurzeit herrscht Ruhe an der VW—Gesetz-Front.


Mit Augenmaß<br />

Die Verpackungsindustrie weiß: Dank Matthias <strong>Groote</strong><br />

ging der Kelch an ihr vorbei. Er setzt sich bei einer<br />

EU-Richtlinie durch und wendet so überproportional<br />

strenge Vorschriften für die Verpackungsindustrie ab.<br />

Dabei geht es um die so genannte Tabakproduktrichtlinie,<br />

die Herstellung, Aufmachung und Verkauf von Tabakwaren<br />

regelt. Umweltausschussvorsitzender <strong>Groote</strong><br />

stellt nach den Beratungen zufrieden fest: „Der Kompromiss<br />

bringt die Belange des Gesundheitsschutzes und<br />

der Verpackungsindustrie unter einen Hut.“ Übereifrige<br />

Gesundheitspolitiker möchten gern einheitliche Verpackungen<br />

vorschreiben.<br />

Schollenbox<br />

Kleine Ursache, große Wirkung. Die Fischer dürfen weiterhin<br />

die Schollenbox benutzen. Die EU-Kommission<br />

will dies verbieten, das Europäische Parlament verhindert<br />

es. <strong>Groote</strong>: „Eine gute Entscheidung für unsere<br />

gesamte Küste und ihre Fischer.“<br />

Familienbetriebe<br />

Die Landwirtschaftspolitik wird weitgehend von Brüssel<br />

aus bestimmt. Deshalb steht Matthias <strong>Groote</strong> in<br />

festem Kontakt zur Landwirtschaft. Sinkende Milchpreise,<br />

Umweltschutz, Höfesterben – es gibt viele<br />

Themen. <strong>Groote</strong>s Grundsatz: „Wir müssen bäuerliche<br />

Familienbetriebe stärken.“<br />

Meyer-Werft<br />

Die Meyer-Werft hat ihren Firmensitz nach Luxemburg<br />

verlegt. Sie verhindert damit einen in Deutschland<br />

vorgeschriebenen Aufsichtsrat, dem auch Arbeitnehmervertreter<br />

angehören. Die Werftleitung dementiert,<br />

durch den geplanten zentralen Einkauf von Luxemburg<br />

aus Steuern sparen zu wollen. Für Matthias<br />

<strong>Groote</strong> ist klar: „Betriebe sollen dort ihre Steuern zahlen,<br />

wo sie ihre Gewinne erwirtschaften.“ Das Europäische<br />

Parlament berät darüber, wie diese Forderung<br />

in Gesetze gegossen werden kann.


“<br />

Unsere ostfriesischen Inseln sind ein wertvolles Gut,<br />

das wir auch für nachfolgende Generationen bewahren müssen.


Betriebsbesuche<br />

Fabriken, Werkstätten, Läden oder Bauernhöfe: Matthias<br />

<strong>Groote</strong> schaut sich um in der Arbeitswelt. Hier drei<br />

Beispiele aus dem Mai 2014: - In Lemwerder ist der Maschinenbauer<br />

Heinicken zu Hause. Der Weltmarktführer<br />

stellt Bohranlagen her, die für den Bau von Windmühlen<br />

benötigt werden. Ein wichtiger Beitrag zur Energiewende.<br />

In Werlte besucht <strong>Groote</strong> das Kompetenzzentrum „Niedersachsen-Netzwerk<br />

nachwachsende Rohstoffe“ (3N).<br />

Dort geht es um den ressourcenschonenden Umgang<br />

mit der Umwelt. <strong>Groote</strong>: „Effizienz ist der beste Weg zur<br />

Klima- und Ressourcenschonung.“ Im Softwarehaus Orgadata<br />

AG in Leer macht sich <strong>Groote</strong> mit der Digitalisierung<br />

der Wirtschaft vertraut. Der digitale Wandel wird<br />

Arbeit, Leben und Alltag verändern. Die Konsequenz<br />

daraus, um Digitalisierung zu verstehen: „Programmiersprache<br />

als zweite Fremdsprache.“<br />

Inseln sind uns lieb und teuer<br />

Tourismus<br />

Die ostfriesischen Inseln sind uns allen lieb, aber wegen<br />

ihrer Lage logischerweise auch teuer. Wir tun gut daran,<br />

die Inseln zu unterstützen. Denn sie sind eine wesentliche<br />

Grundlage des Tourismus in Weser-Ems. Immer<br />

wieder macht sich Matthias <strong>Groote</strong> an Ort und Stelle ein<br />

Bild.<br />

Sonderförderzone<br />

Die Anerkennung der Inseln als Sonderförderzone würde<br />

ihnen helfen, die Nachteile zumindest zu mildern, die aus<br />

der Insellage entstehen. Es gibt ähnlich gelagerte Fälle in<br />

Europa. <strong>Groote</strong> spricht darüber auf Borkum mit örtlichen<br />

Kommunal- und Tourismusvertretern.<br />

Fahrrinnen<br />

Norderney braucht eine bessere Fahrrinne. Und was für<br />

die meistbefahrene Route durchs Watt gilt, trifft auch für<br />

Baltrum zu. Das Dornröschen der Nordsee sollte ebenfalls<br />

tidenunabhängig zu erreichen sein. <strong>Groote</strong> nimmt<br />

diesen Wunsch bei einem Besuch auf Baltrum mit nach<br />

Brüssel. Schon im August 2006 fährt <strong>Groote</strong> anlässlich<br />

seiner Europa-Kommunaltour nach Juist. Die Insel hat<br />

seit <strong>Jahre</strong>n Fahrrinnenprobleme. Das Land Niedersachsen<br />

nimmt sich verstärkt des Problems vor allem für Norderney<br />

an.


Straße, Wasser,<br />

Teure Wohnungen<br />

Schiene, Daten<br />

Die einzige ostfriesische Hochseeinsel ist Borkum.<br />

Sie macht in den vergangenen <strong>Jahre</strong>n einen großen<br />

Schritt nach vorne, wofür zahlreiche Bautätigkeiten<br />

stehen. Die Promenade ist zu einem Vorzeigestück<br />

geworden. Was <strong>Groote</strong> bei seinen Borkum-Besuchen<br />

immer gesagt wird: Wohnraum für Einheimische<br />

und Arbeitnehmer von auswärts ist knapp und daher<br />

teuer. Auch hierbei könnte ein Sonderzonen-Status<br />

helfen. Als problematisch sehen Borkumer den Bau<br />

eines Kohlekraftwerks in Eemshaven an, gegen den<br />

sie gemeinsam mit den Gemeinden Krummhörn und<br />

Jemgum sowie niederländischen Umweltverbänden<br />

klagen. Bisher jedoch ohne Erfolg. Das höchste niederländische<br />

Verwaltungsgericht (Raad van State) hat<br />

die Klage jüngst zurückgewiesen.<br />

Straße, Wasser, Schiene, Daten<br />

„Küstengang“<br />

Auch im Europäischen Parlament gibt es – wie im Deutschen<br />

Bundestag - eine „Küstengang“. In ihr versammeln<br />

sich die norddeutschen SPD-Europaabgeordneten<br />

aus Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein<br />

und Mecklenburg-Vorpommern. Sie kümmern sich<br />

um spezielle Belange der Küste und der maritimen Wirtschaft.<br />

Erster „Lotse“ bis 2011 ist Matthias <strong>Groote</strong>, dann<br />

löst ihn sein Hamburger Kollege Knut Fleckenstein ab.<br />

Innovationsmotor<br />

Die Maritime Wirtschaft ist ein Dauerthema für den „Lotsen“<br />

der SPD-„Küstengang“. So erinnert er sich gern an<br />

eine Konferenz für Schiffbau im Europäischen Parlament<br />

im März 2006, auf der er den damaligen Betriebsratsvorsitzenden<br />

der Meyer-Werft, Erwin Siemens, und dessen<br />

Stellvertreter Thomas Gelder, heute IG Metall-Bevollmächtigter,<br />

trifft. Schon damals sagt <strong>Groote</strong>: „Die Maritime<br />

Wirtschaft ist ein Innovationsmotor.“


Genau für solche Anliegen und Projekte<br />

werde ich mich weiterhin einsetzen,<br />

“um Arbeitsplätze zu sichern und zu schaffen.


Tidefrei<br />

Der Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven ist eines der<br />

größten Infrastruktur-Projekte im Nordwesten in diesem<br />

Jahrhundert. Mittlerweile ist der einzige tidefreie deutsche<br />

Tiefwasserhafen in Betrieb. Er läuft langsam an. <strong>Groote</strong><br />

beschäftigt sich von Beginn an mit dem Hafen, dem<br />

er enorme Chancen zuspricht. Schon im August 2006<br />

sieht sich <strong>Groote</strong> auf dem damals noch freien Baugelände<br />

um. Hafenpolitik braucht einen langen Atem, sagt er.<br />

Flüssiggas<br />

Der Schiffsantrieb mit Flüssiggas (LNG) beschäftigt die<br />

Maritime Wirtschaft schon längere Zeit, besonders seitdem<br />

die EU, die Abgasnormen für Schiffe verschärft hat.<br />

Schiffe bunkern in der Regel Schweröl, was äußerst umweltschädlich<br />

ist. Beim 3. LNG-Workshop im November<br />

2014 in Emden hält <strong>Groote</strong> einen Vortrag. Veranstalter<br />

sind die Stadt Emden, die Hochschule Leer-Emden und<br />

Niedersachsen Ports. Ein Lichtblick: EU und Regionale<br />

Politik verbinden sich ideal bei der Umrüstung der Borkum-Fähre<br />

„Ostfriesland“ der AG Ems in Emden. Sie<br />

fährt seit wenigen Monaten mit LNG-Antrieb. Die EU<br />

fördert das Projekt mit mehr als drei Millionen Euro. Es<br />

handelt sich um die erste Umrüstung eines Seeschiffes<br />

auf LNG in der EU.<br />

Küstenkanal und Hunte<br />

„Viele Vorhaben und Projekte können nur mit Hilfe der<br />

EU umgesetzt werden. Ohne Europa hätten wir zum Beispiel<br />

den Küstenkanal und die Hunte als leistungsfähige<br />

Wasserstraße abschreiben können. Auch am Stichkanal<br />

Osnabrück ging der Kelch vorbei. Wir Europapolitiker<br />

haben durchgesetzt, dass diese Wasserstraßen im Transeuropäischen<br />

Netz und damit förderungsfähig bleiben.<br />

Genau für solche Anliegen und Projekte werde ich mich<br />

weiterhin einsetzen, um Arbeitsplätze zu sichern und zu<br />

schaffen“, soweit Matthias <strong>Groote</strong>. Die Bundesregierung<br />

zieht ihr Veto gegen den Verbleib im Transeuropäischen<br />

Verkehrsnetz schließlich zurück.<br />

Bahnchef<br />

Mit Rüdiger Grube spricht Matthias <strong>Groote</strong> über die Initiative<br />

„Wunderline“. Der Chef der Deutschen Bahn hört<br />

aufmerksam zu und stimmt zu: Ein gutes Projekt, das<br />

Ostfriesen, Oldenburger und Groninger zwischen Groningen<br />

und Bremen auf die Beine stellen wollen. Es<br />

geht schlicht darum, Zug in die Bahnlinie zwischen den<br />

beiden Großstädten zu bringen. Die Niederländer wollen<br />

sich sogar mit einem Millionen-Betrag auf deutscher<br />

Seite beteiligen.


Doppelhüllentanker<br />

Der Untergang des Öltankers „Prestige“ vor der galizischen<br />

Küste gibt den Anstoß für die Änderung einer<br />

EU-Verordnung durch das Parlament. Hochgiftiges<br />

Schweröl von oder nach Häfen der Europäischen Union<br />

darf nur noch mit Doppelhüllentankern transportiert<br />

werden.<br />

Maut<br />

Der Bundestag hat sie beschlossen, aber ob die Maut<br />

jemals kommen wird, steht in den Sternen. Jedenfalls<br />

nicht in der von Verkehrsminister Dobrindt, CSU, geplanten<br />

Form. Die EU-Kommission interveniert dagegen, weil<br />

eine Maut nur für Ausländer gegen EU-Recht verstoße.<br />

<strong>Groote</strong>: „Die Maut gehört in den Reißwolf.“<br />

Zukunftsfähig<br />

Der Emder Hafen muss zukunftsfähig bleiben. Deshalb<br />

muss die Außenems zwischen dem Hafen und der<br />

Knock um einen Meter vertieft werden. <strong>Groote</strong>: „Emden<br />

und Ostfriesland haben keine Zeit mehr zu verlieren.“<br />

Die Planung zieht sich schon mehr als zehn <strong>Jahre</strong> hin.<br />

<strong>Groote</strong> weiß sich bei der Außenems-Vertiefung mit der<br />

Emder Politik und der Hafenförderungsgesellschaft einig.<br />

Breitband<br />

Schnelles Internet ist die Grundlage für die immer mehr<br />

digital ausgerichtete Wirtschaft. Vor allem Randgebiete<br />

wie weite Teile des nordwestlichen Grenzgebietes sind<br />

auf schnelles Internet angewiesen, um ihre geografische<br />

Distanz zu den Ballungsgebieten ausgleichen zu können.<br />

<strong>Groote</strong> fordert deshalb verstärkte Anstrengungen<br />

für den Breitbandausbau auf dem Lande. In Städten und<br />

dichter besiedelten Orten haben Netzbetreiber ein eigenes<br />

Interesse, für schnelles Internet zu sorgen. Auf dem<br />

Lande versagt jedoch der Markt. Hier muss der Staat<br />

stützend eingreifen – zum Beispiel örtliche Interessenten<br />

an einen Tisch bringen und beraten.


Wirtschaft und Umwelt<br />

- kein Widerspruch<br />

Kreislaufwirtschaft<br />

Rohstoffe schonen - und effizient einsetzen. Moderne<br />

Wirtschaft setzt auf Kreislaufwirtschaft, in der Produkte<br />

langlebig, reparierbar und recycelbar sind. Diese Stoßrichtung<br />

streben auch Modelle wie Maritime Wirtschaft<br />

und Ökoeffektivität (Cradle to Cradle) an. Abfall ist längst<br />

ein Wertstoff. Immer bedeutender werden auch Abfallwirtschaftszentren.<br />

Die Landkreise Friesland und Wittmund<br />

betreiben in Wiefels eines der modernsten seiner<br />

Art. <strong>Groote</strong> spricht dort mit Experten über Kreislaufwirtschaft<br />

und das EU-Abfallpaket – und informiert sich an<br />

Ort und Stelle über das zukunftsweisende Konzept des<br />

Zentrums mit Trocken- und Nassgärung.<br />

Masterplan Ems<br />

Der Masterplan Ems 2050 ist eine schwere Geburt. Er<br />

sieht vor, die Ems ökologisch zu sanieren und wirtschaftlich<br />

nutzbar zu halten. <strong>Groote</strong>: „Wir haben jetzt die Gelegenheit<br />

zu zeigen, dass Ökonomie und Ökologie kein<br />

natürlicher Gegensatz sind“. Die Region braucht jetzt<br />

Geschlossenheit, um in Hannover und Brüssel als Einheit<br />

wahrgenommen zu werden. Nur dann wird sie für<br />

ihre Anliegen Gehör finden. Sein Appell: „Wunden heilen<br />

– alle Beteiligten an einen Tisch.“<br />

Gentechnik<br />

Das Parlament hat das Feld bestellt für eine gentechnikfreie<br />

Landwirtschaft. Die Mitgliedsstaaten können selbst<br />

entscheiden, ob sie den Anbau genveränderter Pflanzen<br />

beschränken oder ganz verbieten. Damit steht auch in<br />

Deutschland einer gentechnikfreien Landwirtschaft europarechtlich<br />

nichts mehr im Weg.<br />

TTIP<br />

Die EU zieht den Verhandlungen über das geplante<br />

Handelsabkommen zwischen den USA und der Europäischen<br />

Union, kurz TTIP, feste Korsettstangen ein.<br />

So dürfen Umwelt- und Gesundheitsstandards nicht<br />

gesenkt werden. Außerdem folgt die Kommission dem<br />

Parlament mit der Absage an undemokratische Schiedsstellen<br />

zur Beilegung von Streitigkeiten zwischen Staat<br />

und Investoren.


Wirtschaft und Umwelt – kein Widerspruch<br />

Wirtschaft und Umwelt<br />

Fleischskandale<br />

- kein Widerspruch<br />

CDU und CSU sagen nein, aber eine Mehrheit im Ausschuss<br />

für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und<br />

Lebensmittelsicherheit spricht sich für eine verpflichtende<br />

Herkunftsangabe für weiterverarbeitetes Fleisch<br />

aus. <strong>Groote</strong>: „Der Verbraucher muss wissen, woher das<br />

Fleisch stammt.“ Der Pferdefleischskandal vor gut zwei<br />

<strong>Jahre</strong>n müsste allen die Augen geöffnet haben. <strong>Groote</strong>:<br />

„Wo Kuh draufsteht, muss auch Kuh drin sein.“<br />

Schutz und Vorteil der Verbraucher<br />

Rücknahme<br />

Verbraucher können alte Elektrogeräte wie Handys, Toaster<br />

oder Fernseher ab dem nächsten Jahr bei Händlern<br />

abgeben, auch wenn sie kein neues Gerät kaufen. Das<br />

Bundeskabinett setzt damit endlich eine EU-Richtlinie<br />

von 2012 um.<br />

Roaming-Gebühren<br />

Besser spät als nie. Das Parlament hat sich mit den<br />

EU-Mitgliedsstaaten auf die Abschaffung der Roaming-Gebühren<br />

nach langwierigen Verhandlungen geeinigt.<br />

In zwei <strong>Jahre</strong>n entfallen die erhöhten Entgelte fürs<br />

Telefonieren mit dem Handy und den SMS-Versand im<br />

Ausland.<br />

Recht auf Wasser<br />

Das Europaparlament unterstützt das erste erfolgreiche<br />

europäische Bürgerbegehren namens „Right2Water“<br />

und spricht sich in deren Sinn gegen eine Privatisierung<br />

der Wasserversorgung in der EU aus. Die Kommission<br />

soll jetzt einen Gesetzesentwurf vorlegen, der den Forderungen<br />

von „Right2Water“ entspricht. Matthias <strong>Groote</strong>:<br />

„Nun müssen EU und Mitgliedsstaaten dafür sorgen,<br />

dass ein umfassendes Recht auf Wasser und sanitäre<br />

Grundversorgung verwirklicht wird“.<br />

Überall zum Arzt<br />

Wer zum Arzt muss, kann dafür auch über die Grenze<br />

fahren. Europäische Bürgerinnen und Bürger können ihre<br />

Ärzte frei aussuchen. Das besagt eine EU-Richtlinie, die<br />

<strong>Groote</strong> als Vorsitzender des zuständigen Ausschusses<br />

maßgeblich mit angeschoben hat. Ein riesiger Fortschritt.


Impressum<br />

V.i.S.d.P.:<br />

Matthias <strong>Groote</strong>, MdEP<br />

Friesenstraße 58<br />

D-26789 Leer<br />

info@matthias-groote.de<br />

Redaktion:<br />

Bernhard Fokken<br />

info@fomedia.de<br />

Matthias <strong>Groote</strong>, MdEP<br />

Fotos:<br />

© Europäische Union 2015 - EP<br />

http://audiovisual.europarl.europa.eu<br />

Matthias <strong>Groote</strong>, MdEP<br />

Ampere (3.2015)<br />

Fotograf: Marvin Zilm<br />

Konzeption, Layout, Satz: Steffani Appel<br />

Druck:<br />

H. Risius KG<br />

Risiusstraße 6-<strong>10</strong><br />

26826 Weener<br />

Stand: Oktober 2015

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