DER BIEBRICHER, Nr. 291, Februar 2016
Stadtteilmagazin
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<strong>Nr</strong>. <strong>291</strong> / <strong>Februar</strong> <strong>2016</strong> / kostenlos<br />
Preisverleihung<br />
„Riehl of the year“<br />
Wer wird Ortsvorsteher?<br />
Fastnacht in Biebrich<br />
FRANK HENNIG
Beraten statt nur<br />
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Thomas Barth<br />
Leiter ESWE Energie CENTER<br />
Verkaufen können viele. Beraten nicht! Wenn es um Strom und Gas geht, haben<br />
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2 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / SEPTEMBER 2008
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
die Vorboten der Hessischen<br />
Kommunalwahl sind unübersehbar:<br />
Wahlplakate, wohin<br />
man auch schaut. Neben der<br />
Zusammensetzung des Wiesbadener<br />
Stadtparlaments geht es<br />
für uns auch wieder um unser<br />
Orts-Parlament, den Biebricher<br />
Ortsbeirat. Auch wenn bei der<br />
Wahl am 6. März nicht nur SPD<br />
und CDU gegeneinander antreten,<br />
so wird es sich dennoch<br />
zwischen deren beiden Spitzenkandidaten<br />
entscheiden, wer<br />
für die nächsten fünf Jahre den<br />
begehrten Posten des Ortsvorstehers<br />
in Wiesbadens einwohnerstärkstem<br />
Stadtteil bekleidet.<br />
Allen Parteien gleich dürfte die<br />
Sorge um die Wahlbeteiligung<br />
sein. Nur 38 Prozent der Wahlberechtigten<br />
in Biebrich haben<br />
vor fünf Jahren von ihrem<br />
Wahlrecht Gebrauch gemacht.<br />
Das waren noch nicht einmal<br />
10.000 von damals etwas über<br />
26.000 Wahlberechtigten.<br />
„Wählen dürfen“ ist ein Privileg,<br />
das es in vielen anderen<br />
Ländern auf der Welt nicht gibt<br />
und um das nicht selten gekämpft<br />
wird. Dennoch scheint<br />
es bei uns leider immer mehr<br />
Bürgerinnen und Bürger zu geben,<br />
denen der Ausgang politischer<br />
Wahlen egal ist.<br />
Denkbar knapp ging die Entscheidung<br />
bei den letzten beiden<br />
Wahlen aus. Jeweils nur<br />
mit hauchdünnen Vorsprüngen<br />
siegte 2006 die CDU und 2011<br />
die SPD. Bei beiden Wahlen<br />
„kämpften“ bereits die gleichen<br />
Spitzenkandidaten gegeneinander,<br />
wie auch bei dieser Wahl:<br />
Kuno Hahn von der SPD und<br />
Wolfgang Gores von der CDU.<br />
Nach dem Wahlsieg in 2011<br />
möchte Amtsinhaber Hahn im<br />
Sattel bleiben und Gores möchte<br />
gerne wieder in den Sattel<br />
steigen. Damit Sie, liebe Leserinnen<br />
und Leser, sich ein Bild<br />
von beiden Kandidaten machen<br />
können, haben wir vom BIEBRI-<br />
CHER uns mit beiden Kandidaten<br />
zu Einzelinterviews getroffen.<br />
Die Artikel dazu finden Sie<br />
auf den Seiten 14 und 20.<br />
Egal, wie Sie sich auch entscheiden<br />
– am wichtigsten ist,<br />
dass möglichst viele Menschen<br />
ihr Wahlrecht nutzen. Wer<br />
glaubt, dass diese Wahl im Vergleich<br />
zur Bundestags- oder<br />
Landtagswahl keine Bedeutung<br />
hat, liegt falsch: Gerade die<br />
Empfehlungen des Ortsbeirats<br />
und die Entscheidungen des<br />
Stadtparlaments haben unmittelbare<br />
und meist sichtbare<br />
Auswirkungen auf unser räumliches<br />
Lebensumfeld. Treffen Sie<br />
also die richtige Wahl, denn mit<br />
dem Ergebnis dieser Wahl müssen<br />
Sie und ich die nächsten<br />
fünf Jahre leben!<br />
Viel Vergnügen und informative<br />
Unterhaltung mit dieser (jahreszeittypisch)<br />
sehr fastnachtslastigen<br />
Ausgabe Ihres <strong>BIEBRICHER</strong>s<br />
wünscht Ihnen<br />
Ihr<br />
Frank Hennig<br />
Internationale Jugendbegegnung in der Türkei<br />
Das Jugendzentrum Biebrich hat in den Sommerferien<br />
noch wenige Plätze bei ihrer Türkeireise<br />
frei. In der Zeit vom 16. bis 31. Juli findet die etablierte<br />
Jugendbegegnung für Jugendliche im Alter<br />
von 14 bis 19 Jahren in Alanya in der Türkei statt.<br />
Die Reise lässt Jugendliche Eindrücke erleben, die<br />
den meisten Touristen verschlossen bleiben. Das<br />
Austauschprogramm reicht von Fahrten ins Taurusgebirge<br />
bis zum Besuch des weltberühmten<br />
Amphitheaters in Aspendos. Die Jugendlichen<br />
werden vom ortskundigen Sozialarbeiter Nedim<br />
Tuyun und Kollegin Benjola Kapllani begleitet. In<br />
den Reisekosten von 430 Euro sind Flug, Verpflegung<br />
und Programm enthalten.<br />
Informieren und anmelden kann man sich bei Nedim<br />
Tuyun und Benjola Kapllani im Jugendzentrum<br />
Biebrich, Bunsenstraße 6, Telefon (0611) 319<br />
175. (red)<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
gerich : druckerei und verlag seit 1882 e.K.<br />
Inhaber: Gustav Gerich<br />
Wilhelm-Tropp-Straße 15<br />
65203 Wiesbaden<br />
Telefon: 06 11 / 6 90 72 76<br />
Fax: 06 11 / 6 90 72 62<br />
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Verantwortlicher Redakteur<br />
im Sinne des Presserechts:<br />
Chefredakteur Frank Hennig (fhg)<br />
Breslauer Straße 14b · 65203 Wiesbaden<br />
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Redaktionelle Mitarbeit:<br />
Susanne Stauß (sst),<br />
Hans-Dieter Herrmann (hdh)<br />
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Fax: 06 11 / 6 90 72 62<br />
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Herstellung:<br />
gerich : druckerei und verlag seit 1882 e.K.<br />
Druck:<br />
Druckerei Zeidler<br />
Satz und Layout:<br />
Carolin Ruckes<br />
Der Biebricher erscheint monatlich<br />
und wird in Biebricher Geschäften,<br />
Gaststätten, Cafés, Banken und Behörden,<br />
etc. kostenlos zum Mitnehmen ausgelegt.<br />
Die vom Verlag gestalteten bzw. erstellten<br />
Anzeigen sind urheberrechtlich geschützt<br />
und dürfen nur mit ausdrücklicher<br />
Genehmigung des o.g. weiterverwendet<br />
werden. Nachdrucke, auch auszugsweise,<br />
nur mit schriftlicher Genehmigung von<br />
gerich : druckerei und verlag seit 1882 e.K.<br />
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In dieser Ausgabe<br />
liegt eine<br />
Beilage der<br />
„Schreinerei<br />
Wunderlich“<br />
bei!<br />
Wir bitten<br />
um freundliche<br />
Beachtung!<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2016</strong> 3
Breslauer Straße endlich wieder frei<br />
Jetzt fließt der Verkehr wieder<br />
durch die Breslauer Straße: Am<br />
20. Januar haben Verkehrsdezernentin<br />
Sigrid Möricke und<br />
Ortsvorsteher Kuno Hahn die<br />
Strecke freigegeben, die unter<br />
„Ortsumgehung Glarusstraße“<br />
firmiert. Mit der sehnlichst erwarteten<br />
Fertigstellung des letzten<br />
Bauabschnitts kann der Verkehr<br />
nun am Ortskern vorbei am<br />
Rande des Industrieparks fließen.<br />
Täglich sollen bis zu 9.000<br />
Fahrzeuge, zehn Prozent davon<br />
Schwerlastverkehr, die neue<br />
Straße nutzen. Der Neubau ist<br />
die größte Einzelmaßnahme im<br />
Rahmen des Programms „Soziale<br />
Stadt Biebrich“. Kalkuliert<br />
waren 8,4 Millionen Euro, doch<br />
die Dezernentin konnte verkünden,<br />
dass bei dieser Maßnahme<br />
tatsächlich 1,4 Millionen Euro<br />
eingespart werden konnten. Das<br />
freute nicht zuletzt auch Alexander<br />
Pilz, den neuen Regionalmanager<br />
von „Hessen Mobil“,<br />
der Behörde des Landes, die die<br />
Gelder des Bundesprogramms<br />
verwaltet und an die kommunalen<br />
Träger weitergibt. Das Land<br />
fördert 65 Prozent der Kosten.<br />
Der letzte, dritte Bauabschnitt<br />
ist nun nach acht Monaten fertig.<br />
Die Kreuzung Breslauer/<br />
Mainzer Straße erhält zusätzliche<br />
Spuren und „freie Rechtsabbieger“,<br />
was den Verkehrsfluss<br />
vereinfachen soll. Insgesamt, so<br />
Möricke, blicke man auf „netto“<br />
23 Monate Bauzeit zurück, die<br />
sie noch einmal genau darlegen<br />
wollte: „Alle anderen Gerüchte<br />
kann man in den Bereich der<br />
Legendenbildung verbannen!“<br />
Begonnen wurde im April 2013<br />
mit dem Kreisel Breslauer Straße<br />
und der Fahrbahn bis zur Pfälzer<br />
Straße. Nach fünf Monaten<br />
folgte der zweite Abschnitt, der<br />
die Pfälzer Straße bis zum Kreisel<br />
Rheingaustraße umfasste.<br />
Dieser benötigte zehn Monate<br />
Bauzeit. Im Juli 2014 endeten<br />
zunächst die Bauarbeiten in<br />
Verantwortung des städtischen<br />
Tiefbauamts. Neun Monate<br />
lang bauten anschließend ESWE<br />
Versorgung und Hessenwasser,<br />
die Versorgungsleitungen verlegten.<br />
Während dieser Bauzeit<br />
diente die Glarusstraße als Umleitung<br />
und die Breslauer Straße<br />
als „Baufeld“, war also gesperrt.<br />
Mit einem Monat Verzögerung<br />
wurde dieses „Baufeld“ dann<br />
wieder dem Tiefbauamt übergeben,<br />
damit der dritte, jetzt<br />
abgeschlossene Bauabschnitt<br />
beginnen konnte. Dieser Monat<br />
Verzögerung konnte, so Sigrid<br />
Möricke, nicht wieder aufgeholt<br />
werden. Denn die nässe- und<br />
temperaturempfindlichen Arbeiten<br />
benötigen eine gewisse<br />
Zeit: So darf die technisch vorgegebene<br />
Abbindezeit von 28<br />
Tagen für den verwendeten Beton<br />
nicht unterschritten werden.<br />
Gemeinsames Entfernen der letzten Absperrung (v.l.): Hans-<br />
Martin Kessler (Bauausschussvorsitzender im Stadtparlament),<br />
Verkehrsdezernentin Sigrid Möricke, Ortsvorsteher Kuno Hahn und<br />
Alexander Pilz (HessenMobil).<br />
„Sonst geht es uns wie dem<br />
Land am Amöneburger Kreisel“,<br />
erläuterte die Verkehrsdezernentin.<br />
„Wir haben uns am Ende<br />
für Gründlichkeit mit Gewährleistung<br />
statt Schnelligkeit um<br />
jeden Preis entschieden“. Der<br />
Beton sei zwar zwischen den<br />
Jahren ausgetrocknet gewesen,<br />
doch habe man sich dann für<br />
einen Öffnungstermin im Januar<br />
entschieden. Die letzten Arbeiten<br />
werden nach dem Frost<br />
bei fließendem Verkehr erledigt.<br />
ART<br />
Weitere 21 Bäume werden gepflanzt,<br />
24 neue stehen bereits.<br />
Die Dezernentin dankte den<br />
Anwohnern für ihr Verständnis<br />
sowie allen am Bau beteiligten<br />
Firmen, Ämtern und Partnern<br />
wie InfraServ, der Stadtentwicklungsgesellschaft<br />
und ESWE.<br />
Sie stellte sich vor die Mitarbeiter<br />
ihres Tiefbauamtes, die die<br />
Kritik wegen der Verzögerung<br />
einzustecken hatten, obwohl<br />
der Zeitverzug durch den Bau<br />
der Leitungen entstanden war,<br />
der ja unter Regie von ESWE<br />
und Hessenwasser erfolgt sei.<br />
„Wir haben im Plan gelegen,<br />
sogar deutlich unter dem Budget<br />
– und hatten eine unfallfreie<br />
Baustelle“, so Möricke erfreut.<br />
Auch Alexander Pilz lobte die<br />
gut verlaufenen Bauarbeiten,<br />
deren Ergebnis allen – dem Individualverkehr,<br />
dem Öffentlichen<br />
Nahverkehr, den Radfahrern<br />
durch einen neuen Radstreifen<br />
sowie den Anwohnern des<br />
Stadtteils – zugutekommen werde.<br />
Dem Ortsvorsteher kamen<br />
die Schlussworte zu: Auch Kuno<br />
Hahn äußerte sich zufrieden<br />
darüber, dass nun einer der drei<br />
neuralgischen Punkte des Stadtteils<br />
– neben den Kreuzungen<br />
Äppelallee / Friedrich-Bergius-<br />
Straße und Herzogsplatz – „entschärft“<br />
sei. Zum „Anstoßen“<br />
bei den eisigen Temperaturen<br />
am Tag der Freigabe hatte die<br />
Dezernentin übrigens zur Freude<br />
der Anwesenden Glühwein mitgebracht.<br />
(art)<br />
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4 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2016</strong>
HESSISCHE STAATSKANZLEI/SF<br />
Am 30. Januar empfing Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier<br />
gemeinsam mit seiner Ehefrau Ursula im Schloss Biebrich<br />
wieder 400 Repräsentanten des närrischen Frohsinns aus ganz<br />
Hessen. Unter den Prinzenpaaren, Fürsten, Gouverneuren,<br />
Gutsherren und Stiftskämmerern mit ihrem Hofstaat waren<br />
auch das Wiesbadener Jubiläumsprinzenpaar Prinzessin Jasmine<br />
I. und Prinz Harald I. (Jasmine und Harald Hock) von der<br />
Dachorganisation Wiesbadener Karneval (Dacho) sowie das<br />
Wiesbadener Kinderprinzenpaar mit Prinzessin Vanessa II. und<br />
Prinz Ricardo I. (Vanessa Korte und Ricardo Ackermann.)<br />
(red)<br />
Gerne richten wir mit<br />
unserem Catering-Angebot<br />
Ihre private Feierlichkeit<br />
bei Ihnen zu Hause aus!<br />
Wir freuen uns<br />
auf Ihre Anfrage!<br />
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Beim diesjährigen „Rustikalen Abend“ des Karneval Clubs<br />
Rheingauviertel (KCR), erstmals unter der Regie des neuen<br />
Vorstandes mit Caren Hey an der Spitze, wurden neben<br />
einem leckeren Buffet, diversen fastnächtlichen Programmpunkten<br />
und Vereinsehrungen auch neue Mitglieder<br />
in den KCR-Bacchusrat aufgenommen. Dabei handelt<br />
es sich um einen Kreis spendenfreudiger Unterstützer, die<br />
vorrangig die Jugendarbeit des KCR fördern. Wolfgang<br />
Wagner, Präsident des Bacchusrates, war hocherfreut,<br />
gleich drei neue Mitglieder aufnehmen zu können: Isolde<br />
Kraft, Heinz Koch und Ellen Wittmer (vorne, v.l.).<br />
(red)<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2016</strong> 5
„Wir sind eine Schule ohne<br />
Rassismus und mit Courage. Integration<br />
ist uns wichtig. Wir<br />
freuen uns auf alle Flüchtlings-<br />
Neuankömmlinge und wollen<br />
ihnen einen bestmöglichen Start<br />
in ihr Leben in Deutschland ermöglichen“,<br />
diese Kernaussagen<br />
formulierten Mitglieder der<br />
Schülervertretung beim<br />
diesjährigen Neujahrsempfang<br />
der Wilhelm-<br />
Heinrich-von-Riehl-<br />
Schule, die immer<br />
wieder Belobigungen<br />
und Auszeichnungen für<br />
ihr schulisches Konzept erhält.<br />
FRANK HENNIG<br />
„Die Riehlschule ist eine gute Schule!“<br />
Seit einigen Jahren veranstaltet<br />
die größte integrierte Gesamtschule<br />
Wiesbadens in den Räumen<br />
ihrer Cafeteria einen Neujahrsempfang.<br />
Einerseits, um<br />
sich gegenüber der Öffentlichkeit<br />
zu präsentieren, Kontakte<br />
zu Persönlichkeiten aus Politik,<br />
Wirtschaft und dem Stadtteil zu<br />
pflegen und zum anderen, um<br />
eine besondere Auszeichnung<br />
zu vergeben: den „Riehl of the<br />
year“. Über diese Auszeichnung<br />
konnten sich anlässlich des Empfangs<br />
am 28. Januar diesmal<br />
gleich zwei Preisträger freuen:<br />
der Musiker Johannes „Hansi“<br />
Malolepssy und die Nassauische<br />
Neujahrsempfang<br />
<strong>2016</strong><br />
Sparkasse. Die Schule würdigte<br />
mit der seit 2009 verliehenen<br />
Auszeichnung die herausragende<br />
Zusammenarbeit mit dem bekannten<br />
„Crackers“-Gitarristen<br />
bei der musischen Bildung an<br />
der Schule sowie die vielfältigen<br />
Unterstützungen der Bank, nicht<br />
nur in finanzieller Form, sondern<br />
auch bei Projekttagen an<br />
der Schule.<br />
Viele musikalische Darbietungen<br />
der Schülerinnen<br />
und Schüler<br />
begleiteten den Empfang,<br />
darunter natürlich auch „Der<br />
Riehl-Song“, mit dem die Schule<br />
im vergangenen Jahr den Leonardo-Award<br />
in der Kategorie<br />
Musik gewann, dazwischen gab<br />
es kurze Redebeiträge. Schulleiter<br />
Thomas Schwarze betonte<br />
mehrfach: „Die Riehlschule ist<br />
eine gute Schule!“ Seinen Jahresrückblick<br />
begann er mit einer<br />
Erinnerung an den im vergangenen<br />
Jahr verstorbenen, früheren<br />
pädagogischen Leiter der<br />
Schule, Manfred Kahl. Schwarze<br />
informierte außerdem über die<br />
Planungen im neuen Jahr, darunter<br />
die Olympischen Spiele, die<br />
– wie die echten Olympischen<br />
Spiele dieses Jahr in Brasilien –<br />
im Sommer stattfinden werden.<br />
Die Schulband präsentiert den „Riehl-Song“.<br />
Preisverleihung „Riehl of the year“ (v.l.): Hansi Malolepssy, Schulleiter Thomas Schwarze und das<br />
Naspa-Team mit Sabine Feuerstein, Volker Retzel und Karin Hafner.<br />
„Der olympische Gedanke, Menschen<br />
aller Nationen zusammenzubringen,<br />
passt einfach perfekt<br />
zu unserer Schule“, so Schwarze.<br />
Kinder und Jugendliche aus<br />
45 Nationen leben und lernen<br />
gemeinsam an der Riehlschule.<br />
Wie schon bei früheren Veranstaltungen<br />
mahnte Schwarze<br />
den dringenden weiteren Raumbedarf<br />
für eine adäquate Unterbringung<br />
von Aula und Mensa<br />
an. Erneut regte er dazu eine<br />
Verlegung der benachbarten<br />
Stadtteilbibliothek an, um diese<br />
Räumlichkeiten dann nutzen zu<br />
können. Weiterhin sensibilisierte<br />
er die Gäste für die weiterhin<br />
dringend erforderliche Schulhofneugestaltung,<br />
wozu finanzielle<br />
Unterstützung notwendig ist.<br />
Ein großer Erfolg im vergangenen<br />
Jahr sei das von der Schule<br />
herausgegebene Kochbuch „Küche<br />
Asyl“ gewesen, weshalb es<br />
in diesem Jahr neu aufgelegt<br />
werden soll. Oberbürgermeister<br />
Sven Gerich sagte für die Neuauflage<br />
die finanzielle Unterstützung<br />
aus Sparkassenmitteln zu.<br />
In seinem Grußwort lobte der<br />
Oberbürgermeister „den schier<br />
unglaublichen Leistungsumfang<br />
der Schule“. Biebrichs Ortsvorsteher<br />
Kuno Hahn stimmte in<br />
die Lobeshymne ein und zeigte<br />
sich insbesondere von der Wertevermittlung<br />
an der Riehlschule<br />
beeindruckt.<br />
Eine besondere Ankündigung<br />
hatte sich Schulleiter Schwarze<br />
noch für das Ende des offiziellen<br />
Teils des diesjährigen Neujahrsempfangs<br />
aufgehoben: Am 19.<br />
Mai wird es in der Schule erstmals<br />
einen „Riehl-Clubabend“<br />
geben. Die auf maximal 100<br />
Gäste limitierte Benefizveranstaltung<br />
wird von Hendrik „Henni“<br />
Nachtsheim vom bekannten<br />
„Duo Badesalz“ moderiert und<br />
natürlich werden auch Malolepssys<br />
„Crackers“ eine wichtige<br />
Rolle spielen. Alle Künstler verzichten<br />
auf ihr Honorar, so dass<br />
der für einen guten Zweck erhobene<br />
Eintrittspreis von 50 Euro<br />
für diesen garantiert exklusiven<br />
Clubabend in voller Höhe der<br />
Schulhofgestaltung zugutekommen<br />
kann.<br />
(fhg)<br />
FRANK HENNIG<br />
6 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2016</strong>
Hohe Übernahmequote bei<br />
Auszubildenden<br />
26 Auszubildende haben mit<br />
der Winterprüfung ihre Ausbildung<br />
erfolgreich beendet.<br />
24 von ihnen werden von den<br />
Firmen im Industriepark übernommen<br />
– die meisten von<br />
der eigenen Ausbildungsfirma.<br />
„Das ist die höchste Übernahmequote,<br />
die wir je hatten“,<br />
erklärte Walter Schmidt,<br />
Leiter Bildungszentrum<br />
Kalle-Albert, bei der<br />
Feierstunde zur Verabschiedung<br />
der Auszubildenden.<br />
Er verstehe<br />
nicht, warum die<br />
Unternehmen am Standort<br />
seit einigen Jahren immer<br />
weniger Ausbildungsplätze<br />
anbieten, obwohl ein Bedarf<br />
an Fachkräften besteht.<br />
„Das Arbeitsplatzangebot im<br />
Industriepark war nie besser<br />
als jetzt“, betonte Peter Bartholomäus,<br />
Vorsitzender der<br />
Geschäftsleitung von Infra-<br />
Serv Wiesbaden, im Hinblick<br />
auf eine bevorstehende Neuansiedlung<br />
im Industriepark<br />
sowie die geplante Produktionserweiterung<br />
eines Standortteilnehmers.<br />
Industriepark<br />
Kalle-<br />
Albert<br />
Arif Ulusoy, Betriebsratsvorsitzender<br />
der Mitsubishi Polyester<br />
Film, sprach anlässlich der<br />
Zeugnisübergabe ein Grußwort.<br />
Er gratulierte den Auszubildenden<br />
zur bestandenen<br />
Prüfung und dankte den Ausbildern<br />
für ihr Engagement.<br />
Er appellierte an die im Industriepark<br />
ansässigen Unternehmen,<br />
künftig noch mehr Ausbildungsplätze<br />
zur Verfügung<br />
zu stellen.<br />
Die jungen Fachkräfte werden<br />
fast alle von ihren Ausbildungsfirmen<br />
übernommen,<br />
da der Arbeitsmarkt leer<br />
gefegt ist, so Gastrednerin<br />
Christine Lutz,<br />
Leiterin des Geschäftsbereichs<br />
Aus- und<br />
Weiterbildung bei der<br />
Industrie- und Handelskammer<br />
Wiesbaden. Viele<br />
Schulabgänger nehmen lieber<br />
ein Studium auf als eine<br />
Ausbildung zu absolvieren,<br />
das sei aber nicht immer nötig,<br />
um seine beruflichen Ziele<br />
zu erreichen, erklärte sie. „Sie<br />
alle haben einen anerkannten<br />
Abschluss in der Tasche, mit<br />
dem Sie sich überall bewerben<br />
können“, so Lutz. Anders als<br />
in Ländern mit einer hohen<br />
Jugendarbeitslosigkeit haben<br />
Berufsanfänger in Deutschland<br />
die Chance, schnell ins<br />
richtige Berufsleben zu starten.<br />
Sie hob hervor, dass Absolventen<br />
einer Aufstiegsfortbildung<br />
die gleichen Chancen<br />
bei der beruflichen Entwicklung<br />
haben wie Akademiker.<br />
„Sie sehen also, die Welt steht<br />
Ihnen offen“.<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2016</strong> 7
Zahlreiche Biebricher beim „Wiesbadener Abend“<br />
mit Bürgermedaillen ausgezeichnet<br />
Teil 2<br />
Beim 43. „Wiesbadener<br />
Abend“, auch Bürgerfest genannt,<br />
wurden im Dezember<br />
2015 zahlreiche Bürgerinnen<br />
und Bürgern, die sich durch<br />
ehrenamtliches Engagement<br />
um die Stadt besonders verdient<br />
gemacht haben, mit<br />
der Wiesbadener Bürgermedaille<br />
ausgezeichnet. Unter<br />
den Geehrten befanden sich<br />
auch zwölf Biebricherinnen<br />
und Biebricher. Bereits<br />
in unserer Januar-Ausgabe<br />
hatten wir Ihnen sechs der<br />
Geehrten vorgestellt – nun<br />
folgen die übrigen sechs Geehrten.<br />
So untrennbar die Mosburg<br />
mit dem Biebricher Schlosspark<br />
verbunden ist, so verbunden<br />
ist Klaus E. Zengerle mit<br />
dem Verschönerungs- und Verkehrsverein<br />
Biebrich am Rhein<br />
e.V. (VVB). 1989 trat er in den<br />
Verein ein, der sich in vielfältiger<br />
Weise um die Pflege das<br />
Stadtbildes und die Bewahrung<br />
der Biebricher Geschichte kümmert.<br />
Seit 1998 ist er 1. Vorsitzender<br />
des VVB. Zengerle hat<br />
wesentliche Beiträge für die<br />
Heimat- und Industriegeschichte<br />
geleistet und die bauliche<br />
Verschönerung des Stadtteils<br />
vorangetrieben. Zu seinen zahlreichen<br />
Projekten gehörten unter<br />
anderem die Sanierung des<br />
Galatea-Brunnens und des Marienbrunnens,<br />
die Wiederinstallation<br />
der Fontäne im Schlosspark,<br />
das Wasserspiel mit dem<br />
Flötenspieler am Rheinufer<br />
sowie – vor einigen Monaten –<br />
die Restaurierung und Wiederinbetriebnahme<br />
des Brunnens<br />
in der Richard-Wagner-Anlage.<br />
Ein besonderes Anliegen war<br />
und ist ihm die Gestaltung des<br />
Biebricher Rheinufers. Schon<br />
im Jahr 2000 initiierte er die<br />
Planungen für die Umgestaltung<br />
der Promenade, zusätzlich<br />
übernahm er die Baubegleitung<br />
und die Spendenakquise. Die<br />
verbreiterte Rheinuferpromenade<br />
vor dem Biebricher Schloss<br />
ist maßgeblich ihm zu verdanken.<br />
Auch vor seinem<br />
Engagement<br />
für „seinen“ Stadtteil<br />
Biebrich hatte<br />
Zengerle verschiedene<br />
ehrenamtliche<br />
Funktionen<br />
im Rationalisierungskuratorium<br />
der deutschen<br />
Wirtschaft, dem<br />
Bundesverband<br />
der deutschen Materialwirtschaft,<br />
der Industrie- und<br />
Handelskammer<br />
Wiesbaden und<br />
dem Hauptverband<br />
der Bauindustrie<br />
inne.<br />
Dieses vielfältige<br />
Schaffen würdigte<br />
die Landeshauptstadt<br />
Wiesbaden<br />
nun mit der Bürgermedaille in<br />
Gold.<br />
Ohne das Engagement von<br />
Dipl.-Ing. Hanns-Jürgen Pohl<br />
wären viele der eben bei Klaus<br />
E. Zengerle genannten Projekt<br />
zur Verschönerung Biebrichs<br />
nicht in die Tat umgesetzt worden.<br />
Obwohl er selbst gar nicht<br />
in Biebrich, sondern in Budenheim<br />
lebt, hat Pohl seit Beginn<br />
der 1980er-Jahre als Berater im<br />
Ingenieurwesen alle Projekte<br />
des VVB betreut und abgewickelt.<br />
Hanns-Jürgen Pohl begleitete<br />
als beratender Ingenieur<br />
den VVB und die zuständigen<br />
Ämter von der Planung, Ausschreibung,<br />
Vergabevorbereitung,<br />
Ausführung, Bauleitung<br />
bis zur Abrechnung ausschließlich<br />
ehrenamtlich. Die Realisierung<br />
aller Projekte war nur mit<br />
seiner Fachkompetenz und dem<br />
von ihm eingebrachten großen<br />
Zeitaufwand zu bewältigen gewesen.<br />
Zudem hätten Fremdvergaben<br />
erhebliche Kosten<br />
verursacht. Mit der Bürgermedaille<br />
in Gold bedankte sich die<br />
Landeshauptstadt Wiesbaden<br />
auch bei ihm für diesen herausragenden<br />
Einsatz.<br />
Stadtverordnetenvorsteher Wolfgang Nickel (3.v.r.) zusammen mit den neuen<br />
Trägern der Wiesbadener Bürgermedaille (v.l.): Anne-Katrin Schulz, Klaus E.<br />
Zengerle, Hannelore Richter, Hanns-Jürgen Pohl und Jürgen Dindorf.<br />
Die Gründung des Vereins „Ehrenamt<br />
für Kultur e.V.“ im Jahr<br />
1999 und sein erfolgreiches Wirken<br />
ist das Verdienst von Barbara<br />
Bunge, weshalb sie mit der<br />
Bürgermedaille in Silber geehrt<br />
wurde. Dank ihrer Initiative, ihrer<br />
Tatkraft und ihrer Zielstrebigkeit<br />
verfolgen inzwischen mehr als<br />
hundert Mitglieder das Ziel des<br />
Vereins, das vielfältige kulturelle<br />
Leben der Stadt zu pflegen und<br />
zu fördern. Bunge steht dem<br />
Verein von Beginn an als 1. Vorsitzende<br />
vor und zeichnet sich<br />
bei der Ausübung dieses Amts<br />
durch ein überdurchschnittlich<br />
hohes, ehrenamtliches Engagement<br />
aus, das die üblichen<br />
Aufgaben eines Vorstands bei<br />
Weitem übersteigt. Sie gilt im<br />
Kulturamt der Landeshauptstadt<br />
Wiesbaden seit vielen Jahren als<br />
verlässlicher Partner bei allen<br />
Aktivitäten des Vereins für das<br />
Schultheaterzentrum, das Stadtmuseum,<br />
das Stadtarchiv und<br />
das Literaturhaus. Trotz der umfangreichen<br />
Aufgaben als Vorsitzende<br />
ihres Vereins wirkt Barbara<br />
Bunge darüber hinaus auch<br />
bei der Betreuung von Kindern<br />
im Aktiven Museum Spiegelgasse<br />
sowie bei vielen anderen<br />
Projekten mit.<br />
Jürgen Dindorf ist ein waschechter<br />
Biebricher Bub und engagiert<br />
sich in seinem Stadtteil.<br />
Die Leidenschaft für den Fußball<br />
hat ihn Anfang der 1980er-<br />
Jahre zum Fußballverein Biebrich<br />
02 gebracht. Hier war er<br />
zehn Jahre lang Trainer und<br />
Betreuer von verschiedenen<br />
Jugendmannschaften. In dieser<br />
Zeit organisierte er zahlreiche<br />
internationale Jugendfußballturniere<br />
und führte sie auch<br />
durch. Darüber hinaus war er<br />
auch Mitglied im Jugendausschuss.<br />
Ende der 1980er Jahre<br />
übernahm er die Funktion des<br />
stellvertretenden Jugendleiters,<br />
die er heute noch innehat.<br />
Daneben ist er seit 1994<br />
noch Schriftführer des Vereins.<br />
Auch der Turnverein Biebrich<br />
konnte 30 Jahre lang auf Jürgen<br />
Dindorf als Schriftführer<br />
im Vorstand zählen. In der Narrenzunft,<br />
einer früheren Abteilung<br />
des Turnvereins, agierte<br />
Dindorf mehr als dreißig Jahre<br />
lang als Komiteemitglied. Die<br />
Bürgermedaille in Silber ist der<br />
Dank für seine langjährige ehrenamtliche<br />
Arbeit in und für<br />
Biebrich.<br />
FRANK HENNIG<br />
8 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2016</strong>
Ebenfalls mit der Bürgermedaille<br />
in Silber wurde Anne-<br />
Katrin Schulz, die „gute<br />
Seele“ der Kolpingfamilie Wiesbaden-Biebrich,<br />
geehrt. Ende<br />
der 1990er Jahre startete sie als<br />
Beauftragte der Bildungsarbeit,<br />
bevor sie zur stellvertretenden<br />
Vorsitzenden und im Jahr 2002<br />
zur Vorsitzenden der Kolpingfamilie<br />
Wiesbaden-Biebrich<br />
gewählt wurde. Als maßgebliche<br />
Initiatorin war sie vor zehn<br />
Jahren auch an der Gründung<br />
von „Kolpings Speisekammer“,<br />
einer Lebensmittelausgabe für<br />
Sozialhilfeempfänger, Rentner<br />
mit niedrigem Einkommen und<br />
Arbeitslose, beteiligt, für deren<br />
Organisation sie bis heute verantwortlich<br />
ist. Auch die Kolping-Kleidersammlung<br />
in Biebrich<br />
sowie die Sammelaktion<br />
des Diözesanverbands betreut<br />
sie seit mehr als zehn Jahren.<br />
Auch in den übergeordneten<br />
Organisationen des Kolpingwerks<br />
ist Anne-Katrin Schulz<br />
engagiert: Seit 2000 ist sie<br />
Vorsitzende des Kolpingwerks<br />
Bezirk Wiesbaden, Mitglied und<br />
teilweise stellvertretende Vorsitzende<br />
im Kolpingwerk Diözesanverband<br />
Limburg und seit<br />
zehn Jahren Mitglied im Fachausschuss<br />
Lebenswerke des<br />
Diözesanverbands, zeitweise<br />
auch dort als Vorsitzende.<br />
Seit mehr als dreißig Jahren ist<br />
Anne-Katrin Schulz aktives Mitglied<br />
im Dritte-Welt-Ausschuss<br />
des Kirchorts Herz-Jesu der<br />
Pfarrei St. Peter und Paul. Zwei<br />
Jahre lang (2006 - 2007) hatte<br />
sie den kommissarischen Vorsitz<br />
der Arbeitsgemeinschaft<br />
der katholischen Verbände in<br />
Wiesbaden inne. Und auch in<br />
der Politik war sie engagiert,<br />
von 2001 bis 2006 gehörte<br />
sie für die CDU dem Biebricher<br />
Ortsbeirat an.<br />
Schwache und Benachteiligte<br />
sind Hannelore Richter sehr<br />
wichtig und für deren Rechte<br />
tritt sie nicht nur beruflich,<br />
sondern auch ehrenamtlich bei<br />
der Arbeiterwohlfahrt (AWO)<br />
ein. Bis 2000 war sie Vorstandsmitglied<br />
des AWO Ortsvereins<br />
Wiesbaden-Nord, bevor sie zum<br />
Ortsverein Wiesbaden-Biebrich<br />
wechselte. Auch heute noch<br />
ist sie in dieser Organisation als<br />
Vorstandsmitglied aktiv. Ehrenamtliches<br />
Engagement ist für<br />
Hannelore Richter, die bereits in<br />
ihrer Jugend als Sprecherin der<br />
Leibniz-Schule und als Stadtschulsprecherin<br />
von Wiesbaden<br />
wirkte, eine Selbstverständlichkeit.<br />
Zehn Jahre lang hatte sie<br />
bis Mitte der 1980er Jahre den<br />
Vorsitz des Ortsverbands Wiesbaden-Mitte<br />
der „SJD – Die<br />
Falken“ inne. Darüber hinaus<br />
gehörte sie vier Jahre lang dem<br />
Vorstand der Deutsch-Israelischen<br />
Gesellschaft Wiesbaden<br />
an und leitete ebenso lang die<br />
Schulkommission der Jüdischen<br />
Gemeinde Wiesbaden. Sie ist<br />
ein wichtiges beratendes Mitglied<br />
des Seniorenbeirats der<br />
Landeshauptstadt Wiesbaden<br />
und gehörte viele Jahre dem<br />
Jugendhilfeausschuss an. Aber<br />
auch ihre humorvolle Seite hat<br />
Hannelore Richter als langjähri-<br />
Ebenfalls mit der Bürgermedaille<br />
in Silber wurde Barbara<br />
Bunge geehrt.<br />
ge Büttenrednerin beim Wiesbadener<br />
Carnevalverein „Sprudel“<br />
unter Beweis gestellt und<br />
unzählige Sitzungen mit ihren<br />
Beiträgen bereichert. Für ihr engagiertes<br />
Wirken wurde sie mit<br />
der Bürgermedaille in Bronze<br />
geehrt.<br />
(red/fhg)<br />
FRANK HENNIG<br />
Biebrich in gute Hände<br />
Ihr Team für den Ortsbeirat und das Stadtparlament:<br />
Vordere Reihe: Manuel Denzer, Daniela Rehwinkel, Sarah Weinerth, Ali Cal, Wolfgang Gores, Renate Kienast, Erhard Stahl, Sofia Karipidou<br />
Mittlere Reihe: Markus Michel, Christoph von Werder, Axel Diehl, Prof. Dr. Ulrich Rommelfanger, Astrid Heller, Kiriakos Karipidis<br />
Hintere Reihe: Marcus Leber, Georg Schuchardt, Martin Heiden, Markus Rößler, Edgar Freund . Nicht auf dem Bild: Horst Klee<br />
Schenken Sie uns Ihr Vertrauen!<br />
Am 6. März<br />
CDU <br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2016</strong> 9
„Immer mehr Menschen möchten<br />
auch über ihren Tod hinaus<br />
Gutes tun. Sie wollen Spuren<br />
hinterlassen, indem sie gemeinnützige<br />
Organisationen in ihrem<br />
Testament bedenken“, erklärt<br />
Susanne Anger, Sprecherin<br />
der Initiative „Mein Erbe<br />
tut Gutes. Das Prinzip<br />
Apfelbaum“.<br />
Laut einer repräsentativen<br />
Umfrage der Gesellschaft<br />
für Konsumforschung<br />
würde jeder Zehnte ab 60<br />
Jahren mit seinem Erbe einen<br />
guten Zweck unterstützen, bei<br />
den Kinderlosen sogar jeder<br />
Dritte. In dem Wunsch, mit seinem<br />
Erbe einen guten Zweck<br />
zu bedenken, liegt auch ein<br />
bedeutendes Potenzial für das<br />
Gemeinwohl. Der Gesetzgeber<br />
belohnt diesen verantwortungsbewussten<br />
Trend und hat<br />
gemeinnützige Organisationen<br />
von der Erbschaftssteuer befreit.<br />
– Die Gesundheitsseiten –<br />
Initiative „Mein Erbe tut Gutes. Das Prinzip Apfelbaum“<br />
„Mit einem Testament für den<br />
guten Zweck kann man die eigenen<br />
Werte auch über den<br />
Tod hinaus wirken lassen und<br />
etwas Bleibendes schaffen, das<br />
immer wieder Früchte trägt“,<br />
so die Sprecherin der Initiative.<br />
„Verantwortungsvoll<br />
zu leben<br />
und die Welt nach<br />
den eigenen Werten<br />
mitzugestalten,<br />
ist für viele Menschen<br />
ein Grundsatz, nach dem<br />
sie jeden Tag handeln. Dieser<br />
Grundsatz hat auch über den<br />
Tod hinaus Bestand.“<br />
Vererben<br />
für den<br />
guten Zweck<br />
„Mein Erbe tut Gutes. Das<br />
Prinzip Apfelbaum“ ist eine Initiative<br />
von 14 namhaften gemeinnützigen<br />
Organisationen:<br />
Ärzte ohne Grenzen, DAHW<br />
Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe,<br />
Deutsche Alzheimer<br />
Gesellschaft, Deutsche Herzstiftung,<br />
Deutsche Stiftung<br />
Denkmalschutz, Greenpeace,<br />
Heinz Sielmann Stiftung, Johanniter-Unfall-Hilfe,<br />
Stiftung<br />
Menschen für Menschen, SOS-<br />
Kinderdörfer weltweit, Vier<br />
Pfoten - Stiftung für Tierschutz,<br />
WEISSER RING, Welthungerhilfe<br />
und World Vision. Ziel der<br />
Initiative ist es, das Erbe für den<br />
guten Zweck ins öffentliche Bewusstsein<br />
zu rücken. Denn viele<br />
Menschen wissen nicht, dass sie<br />
mit ihrem Testament auch eine<br />
gemeinnützige Organisation<br />
bedenken können. Die Initiative<br />
informiert zu allen Fragen rund<br />
um das Vererben für den guten<br />
Zweck.<br />
Weitere Informationen gibt es<br />
im Internet unter www.meinerbe-tut-gutes.de,<br />
eine telefonische<br />
Beratung gibt es unter<br />
(030) 29772436.<br />
(red)<br />
Zahnärztlicher<br />
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Telefon<br />
0 18 05 / 60 70 11<br />
Ärztlicher<br />
Notdienst<br />
Telefon<br />
46 10 10<br />
Kinderärztlicher<br />
Notdienst<br />
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46 10 20<br />
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10 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2016</strong>
Stadt sucht Sport-Koordinatoren für Flüchtlinge<br />
Die Landeshauptstadt Wiesbaden<br />
sucht sportinteressierte Bürgerinnen<br />
und Bürger, die sich ehrenamtlich<br />
als „Sport-Coach“ für<br />
Flüchtlinge engagieren möchten.<br />
Sie sollen vor allem den Kontakt<br />
zwischen Flüchtlingsinitiativen,<br />
Asylbetreuung, Sportvereinen<br />
und Flüchtlingen aufbauen, koordinieren<br />
und betreuen.<br />
Sportamtsleiter Karsten Schütze<br />
weist auf ein Förderprogramm<br />
des Hessischen Innenministeriums<br />
hin, das die Qualifizierung<br />
der ehrenamtlichen Coaches<br />
durch die Sportjugend Hessen absichert<br />
und Versicherungsschutz<br />
bietet. „Mit diesem Programm<br />
können wir die vielfältigen und<br />
sehr guten Integrationsmöglichkeiten,<br />
die der Sport aufgrund<br />
der niederschwelligen Zugangsmöglichkeiten<br />
besitzt, hervorragend<br />
unterstützen“, freut sich<br />
Oberbürgermeister Sven Gerich.<br />
Wer sportinteressiert, in den<br />
Stadtteilen gut vernetzt und vor<br />
allem motiviert ist, sich weiterzubilden<br />
und einzubringen, sollte<br />
sich beim Sportamt der Landeshauptstadt<br />
Wiesbaden melden.<br />
Auch Personen, die als Übersetzer<br />
das Team der Sport-Coaches unterstützen<br />
können, sind herzlich<br />
eingeladen sich zu bewerben. Interessentinnen<br />
und Interessenten<br />
wenden sich an Karsten Schütze,<br />
E-Mail: sportamt@wiesbaden.de,<br />
Telefon (0611) 315400.<br />
(red)<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2016</strong> 11
FRANK HENNIG<br />
„Atzmann Tornados“ begeistern bei Prunksitzung der<br />
Fidelen Elf im Kurhaus<br />
Den Reigen der diesjährigen<br />
fastnachtlichen Großveranstaltungen<br />
Nach einem prächtigen Eröffnungsbild,<br />
unter anderem mit<br />
im Wiesbadener Kur-<br />
Abordnungen befreundeter<br />
haus eröffnete in dieser sehr<br />
kurzen Am Kampagne 24. Mai findet die um 19<br />
Vereine und Garden sowie<br />
Choral nach wird dem erklingen, Besuch eindringlich<br />
der<br />
und Wiesbadener atemberaubend Prinzen-<br />
rein,<br />
Carnevalsgemeinschaft<br />
Uhr der Oranier-Gedächtniskirche<br />
am Biebricher Rheinufer<br />
ein Auftritt des Chores telalter in zahllosen Klöstern der<br />
so, wie er seit dem frühen Mit-<br />
Fidele Elf. Unter der Gelungener paare, wechselten<br />
souveränen Leitung<br />
sich Vorträge in der<br />
„Gregorianika“ statt. Fastnachts-Mix Welt gesungen wird.<br />
von Sitzungspräsident<br />
dazu Alexander den Kircheninnenraum Ton-<br />
be-<br />
Ohr zwischen men Tradition Musikbeiträgen<br />
und Moder-<br />
Bütt mit unterhaltsa-<br />
Flackerndes Kerzenlicht für soll Aug´ und Zu einem Brückenschlag<br />
hauser leuchten wurde und eine dem mystische ne wurde und der schön in der Ukraine anzuschauenden<br />
beheimatete<br />
zahlreich Stimmung verbreiten. Tiersch-Saal Vor dem<br />
vertretenen Publikum Publikum werden Männer ein när-irisches<br />
schlichter Programm Mönchskleidung erster Güte ste-<br />
präsentiert. hen. Aus der Gut Ruhe gemixt sieben gab kraftvolle<br />
es<br />
Dirigent Tanzbeiträgen Mychailo<br />
ab. Jatsinjak Die tänzerischen in seiner Heimat Einlagen angeregt.<br />
fast Er entwickelte ausnahmslos ein in Kon-<br />
den<br />
lagen<br />
Händen zept, das die der Klänge vereinseigenen des Mittel-<br />
Stimmen für Augen erheben und und Ohren. den Tanzformationen, alters mit der Musik von Tanz-<br />
der<br />
Fastnacht<br />
Raum ausfüllen. Ein feierlicher heutigen Zeit verbindet. Der<br />
Konzertankündigung für „Gregorianika“<br />
Der Chor „Gregorianika“ tritt am 24. Mai in der Oranier-<br />
Gedächtniskirche auf.<br />
Ab dem 31. März wird es wieder sprudeln:<br />
das Wasserspiel am Biebricher Rheinufer. Mit einer kleinen Feierstunde<br />
will der Verschönerungs- und Verkehrsverein Biebrich (VVB),<br />
dessem Engagement die Errichtung des Wasserspiels zu verdanken<br />
ist, um 11 Uhr in die zweite „Wasser-Spielsaison“ starten. Mitglieder<br />
und Freunde des VVB sowie alle interessierten Biebricher sind<br />
herzlich willkommen, gemeinsam den Startschuss zu geben.<br />
„Nachdem wir den ersten Winter gut überstanden haben, die Düsen<br />
gesichert und ein demolierter Sprudler ersetzt wurden, freuen wir<br />
uns nun mit den Besuchern wieder auf herrliche Tage am<br />
Biebricher Rheinufer“, so Klaus E. Zengerle, der VVB-Vorsitzende.<br />
Kurhauses.<br />
Farbenprächtiges Finale bei der Prunksitzung der Fidelen Elf im Thiersch-Saal des Wiesbadener<br />
Chor „Gregorianika“ vereint so<br />
Vergangenes und Modernes in<br />
außergewöhnlicher und spannender<br />
Weise.<br />
Nach den überschwänglichen<br />
Kritiken der letztjährigen<br />
Weihnachtstournee ist der Chor<br />
ab März diesen Jahres mit einem<br />
neuen und einzigartigen<br />
Programm auf Konzertreise: Bei<br />
„In Meditation“ ist der Name<br />
Programm. Neben anspruchsvoller<br />
beeindruckenden<br />
Gregorianik präsentieren<br />
Auftritt.<br />
die sieben Sänger erstmalig eigene<br />
hochkarätige Popkompositionen<br />
ihrer neuen gleichnamigen<br />
CD - und zwar „A Cappella“.<br />
Der Kartenvorverkauf läuft<br />
über das Pfarramt der Oranier-<br />
Gedächtnis-Kirchengemeinde in<br />
der Lutherstraße und die Buchhandlung<br />
von Susanne Pristaff<br />
in der Rathausstraße 46. Karten<br />
sind im Vorverkauf zu 14 Euro<br />
(ermäßigt 10 Euro) sowie an der<br />
Abendkasse zu 16 Euro (ermäßigt<br />
12 Euro) erhältlich.<br />
Stürmischen Applaus erhielten die „Atzmann Tornados“ für ihren<br />
Verlosung<br />
mariechen Daniela Weißmann<br />
über die immer beeindruckende<br />
In Zusammenarbeit mit der Weltmusik Garde Konzertagentur bis hin zur kleinen verlost Showtanzgruppe<br />
mit ihrem diesjäh-<br />
„<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong>“<br />
3 x 2 Eintrittskarten<br />
rigen Disney-Motto sowie der<br />
für das „Gregorianika“-Konzert am 24. Mai.<br />
Showtanzformation, in diesem<br />
Wer an der Verlosung teilnehmen Jahr möchte, im Stewardessen-Outfit.<br />
muss bis zum<br />
30. April eine Postkarte mit dem Stichwort Einziger „Gregorianika“ tänzerischer an Import<br />
den „<strong>BIEBRICHER</strong>“, Wilhelm-Tropp-Straße war die Männershowtanzgruppe<br />
„Atzmann ist ausgeschlossen. Tornados“ Die aus<br />
13-15, 65203<br />
Wiesbaden, schicken. Der Rechtsweg<br />
Gewinner werden telefonisch benachrichtigt, daher bitte unbedingt<br />
die Telefonnummer auf der Postkarte vermerken.<br />
Heidenrod Dickschied, deren<br />
Trainer Uwe Ortseifen früher<br />
auch die Garde der Fidelen Elf<br />
trainierte. Mit ihrem aktuellen<br />
Showtanz „Fiesta Mexicana“<br />
rissen die „Atzmann Tornados“<br />
das Publikum zu später Stunde<br />
von den Stühlen, dass den Auftritt<br />
mit teils schon frenetischem<br />
Beifall belohnte.<br />
In der Bütt glänzten „Guddi<br />
Gutenberg“ Hans Peter Betz<br />
mit seinem Rundumschlag in<br />
alle Ecken der Politik und des<br />
Zeitgeschehens, wobei er Fuß-<br />
FRANK HENNIG<br />
12 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2016</strong><br />
Der Biebricher / März 2007 27
FRANK HENNIG FRANK HENNIG<br />
Originell kostümiert und mit witzigen Liedern begeisterten einmal<br />
mehr die „Altrheinstromer“.<br />
ballfunktionär Theo Zwanziger<br />
als falschen „Fuffziger“ entlarvte.<br />
„De Molli“ Oliver Sauer<br />
kalauerte sich durch seine<br />
Bahnreise nach Hamburg und<br />
der Mainzer „Obermessdiener“<br />
Andreas Schmidt blickte schon<br />
leicht wehmütig aber dennoch<br />
höchst unterhaltsam auf den<br />
bevorstehenden Amtsverzicht<br />
„seines“ Mainzer Kardinals.<br />
Weitere nicht minder unterhaltsame<br />
Beiträge kamen von<br />
„Weihnachtsmuffel“ Detlef Sissol,<br />
Detlev „Jacque“ Schönauer<br />
und Hansi Greb alias „de Hobbes.<br />
Musikalisch gewürzt wurde<br />
die Prunksitzung der Fidelen<br />
Elf mit einer bunten Musikshow<br />
der „Hofheimer Zigeuner“, den<br />
herrlichen Kokoloressängern<br />
der „Altrheinstromer“, Entertainer<br />
Tom Simon und – zum Finale<br />
– mit der Stimmungsband<br />
„QBA - Kölsch Tön‘“.<br />
Als das Komitee gegen Mitternacht<br />
von der Bühne abzog<br />
und in die Nachparty im Kurhaus-Wintergarten<br />
überleitete,<br />
konnten die Fidele Elf-Verantwortlichen<br />
um die Vorsitzende<br />
Kathrin Eller-Bellersheim mit<br />
sich und der Sitzung wieder<br />
sehr zufrieden sein. Und über<br />
einen neuen Förderer konnte<br />
sich die Fidele Elf mit Theo<br />
Baumstark an diesem Abend<br />
auch noch freuen. Der Wiesbadener<br />
Unternehmer wurde<br />
standesgemäß mit Kapp‘ und<br />
Orden in den Förderkreis „Hoher<br />
Rat“ aufgenommen.<br />
(fhg)<br />
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seit 1901<br />
Prominenter Besuch bei der Fidelen Elf: die frühere Bundesministerin<br />
und heutige Bundestagsabgeordnete Dr. Kristina Schröder<br />
(links) zusammen mit dem stellvertretenden Vorsitzenden der<br />
CDU/CSU-Bundestagsfraktion Michael Kretschmer (rechts).<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2016</strong> 13
Kuno Hahn will Ortsvorsteher bleiben<br />
Seit fünf Jahren leitet Kuno Hahn (SPD) den<br />
Ortsbeirat von Biebrich als Ortsvorsteher,<br />
dies ist – mit Unterbrechungen – bereits<br />
seine dritte Legislaturperiode. Zum dritten<br />
Mal tritt der agile 72-Jährige in diesem Jahr<br />
erneut gegen Wolfgang Gores an, dem er<br />
einmal unterlegen war und den er vor fünf<br />
Jahren abgelöst hatte. „Ich möchte Ortsvorsteher<br />
bleiben, weil meine Verbundenheit<br />
mit dem Stadtteil, in dem ich geboren wurde,<br />
immer stärker wird“, sagt Hahn.<br />
An den Biebricher schätze er besonders<br />
ihre Aufgeschlossenheit.<br />
„Biebrich wird immer moderner“,<br />
sagt er. Obwohl die Deutschen<br />
sich seit 40 Jahren dagegen verwehrten,<br />
Einwanderungsland zu<br />
sein, sei dies entlang der Rheinschiene<br />
schon lange Realität. Bereits vor dem Zweiten<br />
Weltkrieg hätten sich Polen mit Fabriken<br />
am Rhein angesiedelt, später italienische<br />
Terrazzo-Leger. „Und nach dem Krieg konnten<br />
Italiener, Griechen und Türken für die<br />
Arbeit in den Fabriken entlang des Rheins<br />
gewonnen werden. Die Schiene Schierstein-<br />
Biebrich-Amöneburg war immer an Fremde<br />
gewöhnt“, so Hahn.<br />
Vielleicht verlaufe auch deshalb die Aufnahme<br />
von Flüchtlingen in Biebrich so reibungslos<br />
und ruhig. „Die Flüchtlingsunterkunft in<br />
der Hagenauer Straße wurde sofort akzeptiert,<br />
die Siedler dort haben eine wunderbare<br />
Willkommenskultur gelebt“, freut sich Hahn.<br />
Nicht zuletzt deshalb habe der<br />
Ortsbeirat auch die Belegung<br />
der Sporthalle am Zweiten Ring<br />
als vorübergehende Flüchtlings-<br />
Notunterkunft akzeptiert. „Die<br />
Info-Veranstaltung dort mit<br />
dem Oberbürgermeister wurde<br />
zu meiner Freude nicht zur Protestveranstaltung.<br />
Die Feuerwehr<br />
erklärte ihre Vorgehensweise<br />
bei der Umrüstung und<br />
die anwesenden Bürger stellten<br />
sachliche Fragen.“ Auch in der<br />
Neujahrsnacht habe es in Biebrich<br />
keine negativen Vorfälle<br />
gegeben. „Und das ist doch für<br />
einen Stadtteil mit rund 38.000<br />
Einwohnern verschiedenster<br />
Religionen sicher eher ungewöhnlich“,<br />
erklärt Hahn stolz.<br />
Als die drei wichtigsten Ziele/<br />
Aufgaben der nächsten Legislaturperiode<br />
bezeichnet der Ortsvorsteher<br />
den Neubau der Freiherr-vom-Stein-Schule<br />
auf dem Gelände der ehemaligen „kleinen<br />
Riehlschule“ mit allen damit verbundenen<br />
Maßnahmen, wie beispielsweise einer<br />
schnellen Lösung für das dann frei werdende<br />
Areal. „Wir werden alles dafür tun, dass<br />
Kommunalwahl<br />
<strong>2016</strong><br />
es dort nicht zu einem Jahrzehnte langen<br />
Leerstand kommt wie wir ihn beispielsweise<br />
beim Zollspeicher oder bei der ehemaligen<br />
Polizeikaserne erleben mussten.“<br />
Sorgenkind Nummer zwei sei die Turnhalle<br />
des Turnvereins Biebrich. Die Stadt lehne<br />
die Idee ab, daraus ein Bürgerhaus zu machen.<br />
Grundsätzlich gebe es in Biebrich auch<br />
schon genügend Säle von Kirchengemeinden<br />
und Vereinen, sagt Hahn, der das<br />
Areal aber auf jeden Fall mit Leben<br />
füllen möchte. Zum Beispiel durch<br />
die Zurückverlegung von Ämtern<br />
wie dem Sozialamt, das heute als<br />
gemeinsames Amt für die Stadtteile<br />
Amöneburg und Biebrich auf dem<br />
Gelände des Industrieparks ansässig ist.<br />
„Wäre ein Amt wie das Sozialamt im Ortskern,<br />
dann würden dessen Besucher dort<br />
auch etwas einkaufen oder einen Kaffee<br />
trinken“, ist Hahn überzeugt.<br />
Er sei kein grundsätzlicher Gegner von Gewerbegebieten,<br />
frage sich aber, weshalb<br />
unbedingt vor einem Pflanzenmarkt Lebensmittel<br />
und im Baumarkt Brot verkauft werden<br />
müssten. „Ein sehr wichtiges Anliegen<br />
für uns ist es, die BIG (Biebricher Interessengemeinschaft<br />
für Handel und Gewerbe) zu<br />
fördern und sinnvolle Konzepte zu unterstützen“,<br />
sagt Hahn. Die Struktur der Mitglieder<br />
verändere sich grundsätzlich in Richtung<br />
Dienstleistung. „Manche Geschäfte<br />
Kuno Hahn will Ortsvorsteher von Biebrich bleiben.<br />
laufen wie die Löwen“, weiß Hahn und führt<br />
dafür das Feinkostgeschäft mit Gastronomie<br />
„Trimonzium“ auf. Die zunehmende Ansiedlung<br />
von Wettbüros in leerstehenden Ladengeschäften<br />
des Ortskerns ist Hahn dagegen<br />
ein Dorn im Auge. „Für solche Wettbüros<br />
müsste die gleiche Regulierung gelten wie<br />
für Spielcasinos, die einen Mindestabstand<br />
von einem zum anderen festlegt. Wettbüros<br />
sind sozial schädlich. Sie ziehen Menschen<br />
an, die sich selbst ruinieren und keinen guten<br />
Einfluss haben“, ärgert er sich.<br />
Entscheidend für eine Belebung der Biebricher<br />
Geschäfte und die Aufwertung Biebrichs<br />
als attraktiven Wohnort sei die Optimierung<br />
der Parksituation. „Wir brauchen<br />
Quartiers-Garagen“, so Hahn, dessen Elternund<br />
heutiges Wohnhaus in der Wilhelm-Kalle-Straße<br />
liegt, die wie der gesamte Ortskern<br />
von Parkplatznot betroffen ist. In Biebrich<br />
werde zwar relativ viel gebaut, die Parksituation<br />
dabei aber oft nicht ausreichend<br />
berücksichtigt.<br />
Lobend äußert sich Hahn über die Vereinslandschaft<br />
in seinem Stadtteil. „Noch gibt<br />
es 120 Vereine, die vom Ortsbeirat alle unterstützt<br />
werden, weil sie für relativ wenig<br />
Geld ein großes Angebot für die Bürger<br />
bereit halten“, sagt er. Allerdings hätten<br />
einige Sportarten Probleme, zudem hätten<br />
manche Vereine es verpasst, sich frühzeitig<br />
auf Veränderungen einzustellen. Grundsätzlich<br />
möchte Kuno Hahn den Zusammenhalt<br />
der Biebricher weiter stärken. „Ein wichtiger<br />
Schlüssel dazu ist die Wiederbelebung der<br />
Nachbarschaft“, unterstreicht er. „Ich habe<br />
in den USA gelebt und dabei erfahren, was<br />
es bedeutet, wenn Menschen abgeschottet<br />
in Wohn-Enklaven leben und nur noch<br />
mit dem PKW unterwegs sind.<br />
Eine gute Nachbarschaft gibt<br />
ein positives Lebensgefühl.“<br />
Und dieses trage auch zu mehr<br />
Sorgfalt für das direkte Umfeld<br />
bei. „Ich ärgere mich jedes Mal,<br />
wenn mir jemand sagt, Biebrich<br />
sei dreckig. Biebrich ist nicht<br />
dreckig – Biebrich wird dreckig<br />
gemacht“, so Hahn.<br />
SUSANNE STAUß<br />
Als sehr erfreulich wertet er<br />
dagegen die aktuelle Entwicklung<br />
Biebrichs vom Industrie-<br />
Schmuddelkind zum attraktiven<br />
Ausflugsziel. „Ich gehe jeden<br />
Tag mit meiner Tochter im<br />
Schlosspark spazieren“, erzählt<br />
der verheiratete Vater zweier<br />
erwachsener Kinder. „An den<br />
Nummernschildern der Autos<br />
kann man erkennen, dass das<br />
Rheinufer und das Biebricher<br />
Schloss immer mehr Besucher aus Nah und<br />
Fern anziehen.“ Und wie lautet Kuno Hahns<br />
Motto für die nächste Legislaturperiode:<br />
„Wir versuchen es weiterhin“, sagt er. Und:<br />
„Bei wichtigen Angelegenheiten muss man<br />
auch mal einen zweiten Anlauf nehmen.“<br />
(sst)<br />
14 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2016</strong>
ARCHIV FRANK HENNIG<br />
DIE LIEBE ZUM MEER<br />
BEGLEITET IHN ÜBER<br />
DAS LEBEN HINAUS …<br />
Wir ermöglichen Ihnen<br />
eine würdevolle Seebestattung.<br />
Die Dressur-Wettbewerbe vor der Kulisse des Biebricher Schlosses<br />
beim Internationalen Wiesbadener Pfingstturnier werden durch<br />
die neue Zusammenarbeit mit der Fünf-Sterne-Serie „World<br />
Dressage Masters“ ab diesem Jahr noch hochkarätiger.<br />
Fünf-Sterne-Serie „World<br />
Dressage Masters“ beim<br />
Pfingstturnier<br />
Freunde des Dressur-Pferdesports<br />
können sich freuen: Zum<br />
80. Internationalen Wiesbadener<br />
Pfingstturnier, dass in diesem<br />
Jahr vom 13. bis 16. Mai<br />
stattfindet, wurde die Bedeutung<br />
der Dressur-Wettbewerbe<br />
nochmals deutlich angehoben.<br />
Ab diesem Jahr ist das<br />
Traditionsturnier im Biebricher<br />
Schlosspark deutscher Austragungsort<br />
der „World Dressage<br />
Masters“ (WDM). Diese<br />
Pferdesport-Serie geht <strong>2016</strong> in<br />
ihre achte Saison, umspannt die<br />
internationale Dressurwelt und<br />
macht ausschließlich bei Fünf-<br />
Sterne-Turnieren Station.<br />
Das Preisgeld der Wiesbadener<br />
Dressur-Wettbewerbe wird<br />
dazu auf 95.000 Euro erhöht,<br />
die Fernsehzeiten werden durch<br />
den WDM-Partner „Eurosport“<br />
weiter ausgedehnt und die<br />
Starterfelder in Special und Kür<br />
noch internationaler. „Das passt<br />
genau zu uns, unserem Turnier<br />
und unserem Schloss“, ist Jochen<br />
Kettner vom Vorstand des<br />
ausrichtenden Wiesbadener<br />
Reit- und Fahr-Clubs (WRFC)<br />
überzeugt. Kettner: „Wir freuen<br />
uns sehr auf die Zusammenarbeit<br />
mit der WDM. Wir sind<br />
sicher, dass wir in Kooperation<br />
mit der WDM die Dressur in<br />
Wiesbaden noch attraktiver,<br />
noch internationaler und noch<br />
hochklassiger gestalten können.<br />
Das ist für uns und unsere<br />
Partner eine zusätzliche Chance<br />
und Freude.“<br />
Bisher war in München die<br />
Reitsport-Veranstaltung „Pferd<br />
International“ deutscher Austragungsort<br />
der WDM. Nun<br />
hat der WRFC einen Vertrag für<br />
die WDM beim Wiesbadener<br />
Pfingstturnier bis 2018 ausgehandelt.<br />
„Wiesbaden hat viel zu<br />
bieten“, hebt Camil Smeulders,<br />
Geschäftsführer der WDM,<br />
hervor. „Erstklassige Organisation,<br />
einen guten Termin, top<br />
Bedingungen für Reiter und<br />
Pferde, sehr viele Zuschauer,<br />
ausgezeichnete Sponsoren und<br />
weltweite Medienbeachtung.<br />
Genau das, was eine internationale<br />
Fünf-Sterne-Serie braucht“,<br />
so Smeulders.<br />
Weitere Informationen zum 80.<br />
Internationalen Wiesbadener<br />
Pfingstturnier gibt es im Internet<br />
unter www.pfingstturnier.<br />
org. Tribünen- und Flanierkarten<br />
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Ihr Fotograf in Biebrich<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2016</strong> 15
Närrischer Sitzungspräsident<br />
ist Andreas Taschler schon seit<br />
vielen Jahren bei verschiedenen<br />
Fastnachtsvereinen. Doch am<br />
17. Januar erfüllte sich für ihn<br />
ein langgehegter Traum: Die<br />
Dacho-Sitzung im Wiesbadener<br />
Kurhaus leiten. Der absehbare<br />
Amtsverzicht seines<br />
Vorgängers machte<br />
die Erfüllung seines<br />
Traums möglich. Leicht<br />
getrübt wurde seine<br />
Freude durch eine massive<br />
Erkältung, die ihn noch<br />
einen Tag vor der Sitzung plagte.<br />
„Doch meine Frau hat mich<br />
mit allen möglichen Mittelchen<br />
vollgepumpt – ich weiß zwar<br />
nicht, was da alles drin war,<br />
aber es fühlt sich verdammt gut<br />
an ...“, erklärte er mit einem verschmitzten<br />
Lächeln und hatte<br />
damit das Publikum im Tiersch-<br />
FRANK HENNIG<br />
Neuer Sitzungspräsident findet: „Es fühlt sich verdammt gut an.“<br />
Saal des Kurhauses sofort auf<br />
seiner Seite. Routiniert und ausgestattet<br />
mit einer ordentlichen<br />
Portion närrischer Spontanität<br />
sowie Charme führte er durch<br />
das Programm der folgenden<br />
Stunden. Seine Kurhauspremiere<br />
wurde ein Erfolg und Zweifel<br />
an der Nachfolgeentscheidung<br />
der Dachorganisation Wiesbadener<br />
Karneval (Dacho) kam zu<br />
keiner Zeit auf.<br />
Nach einem farbenprächtigen<br />
und personalstarken Auftritt<br />
von Abordnungen aller Wiesbadener<br />
Fastnachtsvereine auf<br />
Dacho<br />
Prunksitzung<br />
16 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2016</strong><br />
der Kurhausbühne feierte die<br />
Dacho eine gelungene und<br />
abwechslungsreiche Jubiläumsgala<br />
aus Anlass ihres sechsmal<br />
elfjährigen Bestehens. Traditionell<br />
ist die Dacho-Sitzung ein<br />
Blick über den Wiesbadener<br />
Tellerrand hinaus, mit Gaststars<br />
aus verschiedenen<br />
Er hat die Kurhaus-Feuertaufe mit Bravour bestanden: der neue<br />
Dacho-Sitzungspräsident „Andy“ Taschler (rechts) mit dem<br />
langjährigen „Vize“ Theo Corves von Falz-Fein.<br />
Ecken Deutschlands.<br />
Ganz bewusst dominieren<br />
bei der Programmgestaltung<br />
auswärtige<br />
Gäste, um den<br />
eigenen Mitgliedsvereinen<br />
der Dacho keine Konkurrenz<br />
bei der Publikumsgewinnung<br />
zu machen. Zwei Ausnahmen<br />
gibt es: Zum einen die mittlerweile<br />
zu einem echten Aushängeschild<br />
der Wiesbadener<br />
Fastnacht gewordene „Dacho-<br />
Stadtgarde“ mit Tänzerinnen<br />
aus zahlreichen Mitgliedsvereinen.<br />
Hinzu kam in diesem Jahr<br />
Detlef Sissol, der sich über eine<br />
sogenannte „Wildcard“ als Gewinner<br />
einer letztjährigen Tageszeitungs-Leserabstimmung<br />
als bester Büttenredner der<br />
Kampagne 2015 seinen Kurhausauftritt<br />
gesichert hatte und<br />
sich in der Bütt als Weihnachtsmuffel<br />
outete.<br />
Eine Augenweide: Die Dacho-Stadtgarde.<br />
Als wahre Fastnachtsgrößen erwiesen<br />
sich einmal mehr „Der<br />
deutsche Michel“ Bernhard<br />
Knab, der in seinem Protokoll<br />
mehr treffende Worte für die<br />
aktuelle Situation in Deutschland<br />
fand, wie so mancher Politiker,<br />
sowie „Wetterfrosch“<br />
Peter Kuhn, der von „eiskalter<br />
Luft von den Polen“ und<br />
„viel Sonnenschein im Osten<br />
Deutschlands“ berichtete, „was<br />
dort mancherorts zu einer tiefen<br />
Bräunung führt“ – was für<br />
genial geschliffene Worte! Etwas<br />
oberflächlicheren Comedy-<br />
Kokolores präsentierten Günter<br />
Tannrath und Helene Rauber<br />
als streitendes Ehepaar sowie<br />
„Oberkellner“ Wolfgang Düringer.<br />
Die erst 14-jährige Leonie<br />
Zimmer aus dem pfälzischen Offenbach<br />
ist schon – man glaubt<br />
es kaum – ein „alter Hase“ in<br />
Sachen Fastnacht. Ihr halbes Leben<br />
tanz sie bereits in der Fastnacht<br />
und steht fast genauso<br />
lang in der Bütt. Mit einem frischen<br />
und frechen Vortrag über<br />
ihre Reiseerfahrungen begeisterte<br />
sie das Dacho-Publikum.<br />
Musikalische Fastnachtsunterhaltung<br />
präsentierten die „Drei<br />
Colonias“, die nicht nur das Komitee,<br />
sondern auch das große<br />
und kleine Wiesbadener Prinzenpaar<br />
in ihre Bühnenshow<br />
mit einbezogen, während die<br />
Kapelle Sonoras die gesamte<br />
Sitzung musikalisch umrahmte.<br />
Tanzsport und -acrobatik in Perfektion<br />
bot wieder einmal das<br />
Tanzchor der „Fidelen Sandhasen<br />
aus Oberlar“ – auch wenn<br />
ihre Gastspiele auf der Dacho-<br />
Bühne in früheren Jahren schon<br />
etwas spektakulärer waren.<br />
Mit den Mainzer Hofsängern<br />
zum krönenden Abschluss hatte<br />
sich die Dacho natürlich die<br />
klassische Schlussnummer einer<br />
gelungenen Fastnachtssitzung<br />
in das Programm geholt. Mit<br />
Bühnenfeuerwerk und großem<br />
Konfettiregen endete eine gelungene<br />
Dacho-Jubiläumssitzung,<br />
die in die traditionelle<br />
Konfetti-Party in den Nebensälen<br />
überleitete, wo Akteure und<br />
Publikum den Sonntag gemütlich-närrisch<br />
ausklingen ließen.<br />
Ein Meister seines Fachs: Bernhard Knab als „Deutscher Michel“.<br />
(fhg)<br />
FRANK HENNIG<br />
FRANK HENNIG
ANZEIGE<br />
EIN STARKES TEAM FÜR BIEBRICH<br />
FÜR EINE SOZIALE UND GERECHTE STADT<br />
Kuno Hahn -<br />
Ortsvorsteher<br />
Unser Spitzenkandidat ist<br />
jetzt insgesamt 13 Jahre<br />
Ortsvorsteher von<br />
Biebrich.<br />
Er kennt den Stadtteil und<br />
seine Probleme.<br />
Da er nicht ins Wiesbadener<br />
Stadtparlament geht,<br />
vertritt er nur Biebricher<br />
Interessen – aber diese aus<br />
vollem Herzen!<br />
UNSERE KANDIDATEN FÜR DEN ORTSBEIRAT BIEBRICH<br />
Vorne, von links nach rechts: TOBIAS BERGHOFF, CHARLOTTE BOURGETT, URSULA VOGT,<br />
KUNO HAHN, CHRISTINA STÜHLING<br />
Reihe zwei: KAREN FERNANDEZ-MÜLLER, TOBIAS HAHN, ALEXAN<strong>DER</strong> FINK, DAVID HINTER,<br />
SABINE RUWWE<br />
Obere Reihe: SVEN DUDE, VOLKER KRAUSHAAR, HELMUT FRITZ<br />
Nicht auf dem Foto: JOCHEN HÜBNER, WOLFGANG HEISEL, GUSTAV GERICH<br />
Helga<br />
Tomaschky-Fritz<br />
Helmut Fritz<br />
Fraktionssprecher<br />
- Biebrich -<br />
Volker Kraushaar<br />
- Waldstraße -<br />
Uschi Vogt<br />
- Biebrich -<br />
Unsere Biebricher Spitzenkandidatin<br />
für die<br />
Stadtverordnetenversammlung.<br />
Sie ist über 10<br />
Jahre stellv. Vorsitzende<br />
des SPD-Ortsvereins und<br />
in vielen Vereinen<br />
engagiert, weil ihr<br />
Biebrich und die Biebricher<br />
wichtig sind.<br />
Für die SPD<br />
auf Liste 2 - Listenplatz 14<br />
Sven Dude<br />
- Biebrich -<br />
Tobias Berghoff<br />
- Waldstraße -<br />
Alle Informationen<br />
zu den Kandidaten<br />
erhalten Sie unter<br />
www.spd-biebrich.de<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2016</strong> 17
Narrenkost vom Feinsten – und das wieder zweimal<br />
FRANK HENNIG<br />
Ebenso wie die erste Prunksitzung<br />
am 23. Januar, war auch<br />
die zweite Prunksitzung bei<br />
Kolpings Närrischen Gesellen<br />
im Kettelerhaus am 6. <strong>Februar</strong><br />
unter der Sitzungspräsidentschaft<br />
von Peter Vorndran und<br />
seinem Vize Clemens Hoffmann<br />
ausverkauft. Die „Creme<br />
de la Creme“ der Wiesbadener<br />
Büttenredner<br />
kommt gerne zu den<br />
Sitzungen der Kolpingfamilie<br />
Biebrich,<br />
das sieht man ihnen<br />
bei ihren Vorträgen<br />
an. Hinzu kommt, dass<br />
insbesondere die zweite<br />
Sitzung bei den Rednern<br />
meist die letzte Veranstaltung<br />
der Saalfastnacht ist, sie somit<br />
ein letztes Mal in der Kampagne<br />
in die Bütt steigen und ihren<br />
Vortrag halten. Dies führt<br />
nicht selten zu einer spürbaren,<br />
zusätzlichen Lockerheit,<br />
die den Vorträgen noch mehr<br />
Prunksitzungen<br />
bei Kolping<br />
Biebrich<br />
Schmitt. Bisher glaubte er,<br />
dass dies am besten mit einer<br />
Sprengung der Schiersteiner<br />
Brücke umzusetzen sei, doch<br />
mittlerweile würde es auch<br />
reichen, wenn man eine Gewichtsbegrenzung<br />
bei 3,5 Tonnen<br />
ausweisen würde, um den<br />
schwergewichtigen „Obermessdiener“<br />
abzuhalten.<br />
Jo Mauer, diesmal in<br />
einer Doppelrolle<br />
als Protokoller und<br />
Klofrau unterwegs,<br />
kommentierte die<br />
identische pinkfarbene<br />
Kostümierung der<br />
beiden zur TV-Sitzung<br />
anwesenden Oberbürgermeister<br />
von Wiesbaden und Mainz<br />
mit ihren jeweiligen Partnern:<br />
„Wenn alle vier noch je einen<br />
weißen Pudel auf dem<br />
Schoß gehabt hätten, hätte<br />
man sie glatt für die ‚Jakob<br />
Sisters‘ halten können.“ Weitere<br />
Stimmungsakrobaten in<br />
Kolping-Ehrenpräsident Heinz Schaaf (Mitte) wurde nach seinem<br />
traditionellen Protokoll bei der zweiten Kolpingsitzung mit dem<br />
„Inge-Engelskirchen-Gedächtnis-Preis“ für 6 x 11 (also 66) Jahre<br />
aktiver Tätigkeit in der Kolpingfastnacht geehrt. Der Preis wurde<br />
ihm von Präsident Peter Vorndran und Pagin Cosima überreicht.<br />
Das Kolping-Männerballett „Biebricher Waden“ bei seinem<br />
schwungvollen Auftritt unter dem Motto „Eviva Espana“.<br />
Tänzerisch begeisterten bei<br />
beiden Sitzungen das Narrenlust-Duo<br />
sowie die Tänzerinnen<br />
und der Tänzer der<br />
Kasteler Jocus-Garde. Musikalische<br />
Beiträge bei der zweiten<br />
Sitzungen kamen neben<br />
der Hauskapelle „IsNix“ von<br />
den „Singenden Kellermeistern“<br />
sowie der Guggemusik<br />
„Schänzli-Fäger“ aus Basel.<br />
Natürlich sorgten auch wieder<br />
die Gäste des befreundeten<br />
Karneval-Komitees aus dem<br />
belgischen Gent-Ledeberg für<br />
Kokolores auf der närrischen<br />
Rostra. Und obwohl Kolpings<br />
Närrische Gesellen nicht Mitglied<br />
der Dacho sind, schaute<br />
auch wieder eine Dacho-Abordnung<br />
mit dem großen und<br />
kleinen Prinzenpaar im Kettelerhaus<br />
vorbei.<br />
Das Finale bei der Kolpingfamilie<br />
Biebrich ist immer dem<br />
eigenen fastnachtlichen Exportschlager<br />
vorbehalten: dem<br />
Männerballett „Biebricher<br />
Waden“. Der flotte und stimmungsvolle<br />
Wadenauftritt unter<br />
dem Motto „Eviva Espana“<br />
leitete weit nach Mitternacht<br />
in das Finale über und gab dem<br />
gelungenen und vierfarbbunten<br />
Abend einen krönenden<br />
und runden Abschluss. (fhg)<br />
FRANK HENNIG<br />
FRANK HENNIG<br />
Pfiff verleihen. Zudem liegt die<br />
Kolpingsitzung immer nach<br />
der TV-Sendung „Mainz bleibt<br />
Mainz“ und bietet daher die<br />
Gelegenheit zur Revanche für<br />
so manche Stichelei der Mainzer<br />
auf Wiesbaden.<br />
So empfahl „Altpapierexperte“<br />
Guntram Eisenmann eine<br />
Einreisesperre für den TV-<br />
Sitzungspräsidenten Andreas<br />
der Bütt waren die Altmeister<br />
Axel Zorn als „Karnevalsprinz“,<br />
„Muttersöhnchen“ Frank Böhme,<br />
Helmut Fritz glossierte die<br />
sozialen Netzwerke und der<br />
„Fleichworschtkaiser“ Stefan<br />
Fink reimte wie üblich gemeinsam<br />
mit dem Publikum.<br />
Optischer Glanzpunkt bei der ersten Kolpingsitzung waren die<br />
„Ladies“ aus Bierstadt mit ihrer Burlesque-Show.<br />
18 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2016</strong>
Zivilcourage – Ja! Aber wie?<br />
Zivilcourage will gelernt sein!<br />
Deswegen bieten das Polizeipräsidium<br />
Westhessen, die<br />
Landeshauptstadt Wiesbaden<br />
und ESWE-Verkehr, in Kooperation<br />
mit dem Netzwerk gegen<br />
Gewalt, auch im Jahr<br />
<strong>2016</strong> wieder Seminare<br />
für Bürgerinnen und<br />
Bürger an, in welchen<br />
Anregungen<br />
und Tipps für helfendes<br />
Verhalten – auf die<br />
Möglichkeiten jedes einzelnen<br />
abgestimmt – gegeben<br />
werden. Die Teilnahme an den<br />
Seminaren ist kostenlos.<br />
Im öffentlichen Raum werden<br />
Menschen immer wieder mit<br />
Konflikten konfrontiert. Während<br />
viele dieser täglichen Reibereien<br />
sich schnell und gütlich<br />
klären lassen, kann es in<br />
manch einer Situation auch zu<br />
Überforderungen kommen. In<br />
begrenzten Räumen wie in Bussen<br />
und Bahnen, in denen sich<br />
fremde Menschen in einer Art<br />
Am 12. März findet auf<br />
dem Betriebsgelände der<br />
Werkstätten für behinderte<br />
Menschen (wfb) in der Hagenauer<br />
Straße 45 wieder<br />
der traditionelle Ostermarkt<br />
statt. Der Förderverein und<br />
die Werkstätten bieten dabei<br />
von 10 bis 16 Uhr österliche<br />
Dekorationen wie Blumenschmuck<br />
und Gestecke<br />
sowie vielfältige Holzartikel<br />
an. Die meisten Produkte<br />
werden von den Helferinnen<br />
und Helfern des Fördervereins<br />
und der wfb-Schreinerei<br />
gefertigt.<br />
Der Förderverein und die<br />
Werkstätten, zu denen die<br />
Einrichtungen in Wiesbaden-<br />
Biebrich, Oestrich-Winkel,<br />
Hohenstein-Breithardt und<br />
Aarbergen-Michelbach gehören,<br />
sorgen auch für das<br />
Neuer<br />
Kurs in<br />
Biebrich<br />
„Zwangsgemeinschaft“ begegnen,<br />
kommt es häufig zu eben<br />
solchen Konflikten, auf die niemand<br />
vorbereitet ist. Oftmals<br />
steht man „wie gelähmt“ daneben<br />
und findet nicht den richtigen<br />
Ton, um die Situation<br />
zu klären. Stattdessen<br />
an.<br />
passiert es sogar, dass<br />
durch das eigene Verhalten<br />
die Stimmung<br />
eher noch angeheizt<br />
wird. Genau hier setzten<br />
die Zivilcourage-Kurse<br />
Am 28. Mai findet ein solches<br />
Seminar von 15 Uhr bis 19 Uhr<br />
auch wieder im Rathaus Biebrich,<br />
Rathausstraße 63, statt.<br />
Anmeldungen werden per E-<br />
Mail unter zivilcourage.ppwh@<br />
polizei.hessen.de und telefonisch<br />
unter (0611) 345-1620 (zu<br />
Bürozeiten) entgegengenommen.<br />
Zudem gibt es dort Informationen<br />
über weitere Seminartermine<br />
in Wiesbaden.<br />
Ostermarkt der Werkstätten<br />
für behinderte Menschen<br />
leibliche Wohl der Besucher.<br />
Angeboten werden Kaffee<br />
und Kuchen, Würstchen<br />
vom Grill und Salate und ein<br />
warmes Essen. Je nach Wetterlage<br />
können die Besucher<br />
drinnen oder draußen die<br />
kulinarischen Leckereien genießen.<br />
(red)<br />
Mit dem Erlös des Marktes<br />
unterstützt der Förderverein<br />
die vielfältigen Aktivitäten<br />
der wfb, für die sonst keine<br />
oder nicht ausreichende<br />
Mittel zur Verfügung stehen.<br />
Dazu gehören beispielsweise<br />
Betriebsausflüge, Mobiliar<br />
für die Außenbereiche, Jubilarfeiern<br />
und besondere Einrichtungsgegenstände.<br />
(red)<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2016</strong> 19
Wolfgang Gores kehrt auf jeden Fall in den Ortsbeirat zurück<br />
Wolfgang Gores (55) möchte nach Biebrich<br />
zurück. Das derzeitige Magistratsmitglied<br />
steht für den neu zu konstituierenden Magistrat<br />
nicht mehr zur Verfügung und kandidiert<br />
stattdessen für die Position des Ortsvorstehers<br />
in Biebrich. „Ich werde auf jeden Fall wieder<br />
Mitglied im Biebricher Ortsbeirat“, sagt der<br />
drahtige Kriminalbeamte, der dem Stadtteil<br />
bereits eine Legislaturperiode als Ortsvorsteher<br />
vorstand. Als seine Partei, die CDU, der<br />
SPD bei der letzten Ortsbeiratswahl 2011<br />
knapp unterlag und somit Kuno Hahn die<br />
Position des Ortsvorstehers einnahm, folgte<br />
Gores dem Ruf des damaligen Wiesbadener<br />
Oberbürgermeisters Helmut Müller und engagierte<br />
sich als Sportstadtrat für die Stadt. „Ich<br />
war zuvor schon mehrere Legislaturperioden<br />
Mitglied des Stadtparlamentes und das möchte<br />
ich auch künftig sein, weil ich die Probleme<br />
Biebrichs dann direkt in die Stadt transportieren<br />
und auch dort besprechen kann“, sagt<br />
Gores. „Die Magistratsarbeit, eine wichtige<br />
und positive Erfahrung in meinem politischen<br />
Engagement, möchte ich allerdings beenden.<br />
Ich bin ein Bürgerpolitiker.“ In seiner Heimat<br />
aktiv zu sein, viele Ortstermine in Biebrich<br />
wahrzunehmen, das habe ihm in den vergangenen<br />
fünf Jahren sehr gefehlt, sagt Gores.<br />
Die drei wichtigsten Aufgaben, die seiner<br />
Ansicht nach in Biebrich dringend umgesetzt<br />
werden müssten, seien die Aus- und Neubauten<br />
der Diesterweg- und der Freiherr-vom-<br />
Stein-Schule, die Entspannung der Verkehrssituation<br />
sowie die Jugend- und Sozialarbeit.<br />
„Diese Aufgaben stehen in einer unmittelbaren<br />
Beziehung zueinander“, so der<br />
Lokalpolitiker. „Die Schulen müssen<br />
Nachmittagsangebote erhalten, gerade<br />
deshalb ist beispielsweise ein<br />
Erweiterungsbau an die Diesterwegschule<br />
wichtig. Weiterhin müssen<br />
Straßenbaumaßnahmen besser koordiniert<br />
werden. Es kann nicht sein,<br />
dass Straßen Monate lang gesperrt<br />
sind, weil beispielsweise Kabel- und<br />
Rohrverlegearbeiten unkoordiniert<br />
erfolgen und einen ganzen Stadtteil<br />
lahmlegen.“ Die vielen Einzelkonzepte<br />
im Verkehrsbereich, ob für Radfahrer,<br />
Fußgänger, Behinderte oder Autofahrer,<br />
müssten zusammengefasst und<br />
aufeinander abgestimmt werden.<br />
„Es darf keinen Radweg geben, der<br />
irgendwo im Nirwana endet.“ Gores<br />
wünscht sich beispielsweise eine<br />
Arbeitsgruppe, in der auch die Ortspolitik<br />
mit einbezogen wird, die sich mit einer Gesamtkonzeption<br />
befasst und alle Maßnahmen<br />
zusammenführt. „Wenn Schulen Nachmittagsprogramme<br />
anbieten, muss dafür die<br />
notwendige Infrastruktur geschaffen werden.<br />
Kinder und Jugendliche müssen diese Angebotsorte<br />
sicher erreichen können. Wenn wir<br />
die Jugend nicht mit sinnvollen Angeboten<br />
von der Straße bekommen, dann werden sie<br />
die Straßen für Blödsinn nutzen“, so der langjährige<br />
Leiter der „AG Jaguar“, einer Arbeitsund<br />
Sonderermittlungsgruppe für Kinder- und<br />
Jungendstraftaten in Wiesbaden.<br />
Der Stadtteil stehe vor vielen Aufgaben, die<br />
man lösen müsse, erklärt der verheiratete Vater<br />
zweier Töchter, der von sich selbst sagt,<br />
dass er Probleme gerne und mit aller Deutlichkeit<br />
anspricht, aber gleichzeitig auch Lösungsvorschläge<br />
für unbefriedigende Situationen<br />
mitbringe. Beispiel: Lärm- und Luftverschmutzung<br />
durch die A 66, von der vor allem die<br />
Quartiere Gibb und Gräselberg betroffen<br />
sind. „Entspannung kann hier nur die Verbreiterung<br />
der Autobahn zwischen Nordenstadt<br />
und Frauenstein auf Sechsspurigkeit bringen“,<br />
sagt Gores. „Denn nur dann erhalten wir primär<br />
Lärmschutzmaßnahmen in Form einer<br />
durchgängigen Schallschutzmauer und der<br />
die Umwelt belastende Rückstau würde um<br />
ein Vielfaches gemildert.“<br />
Gores, der selbst in der Siedlung Rosenfeld<br />
lebt und von der unbefriedigenden Verkehrssituation<br />
rund um Äppelallee und Hagenauer<br />
Straße direkt betroffen ist, hat auch dafür<br />
Verbesserungsvorschläge. „Einzig gegen das<br />
Möbelhaus zu protestieren, war nie sinnvoll“,<br />
sagt er rückblickend. „Der Neubau ist nicht die<br />
alleinige Ursache der Verkehrsproblematik in<br />
dieser Region. Dort wurde die Verkehrssituation<br />
zwischenzeitlich vorbildlich angegangen.“<br />
Die größten Verkehrsfaktoren seien vielmehr<br />
Wolfgang Gores will es wieder wissen.<br />
die beiden Baumärkte, Pflanzen Kölle, Aldi<br />
und McDonald’s. Die Kreuzung Hagenauer<br />
Straße/Friedrich-Bergius-Straße benötige daher<br />
ebenfalls eine Neugestaltung.<br />
Die angespannte Parkplatzsituation in Biebrich<br />
möchte Gores am liebsten durch Quartiersgaragen<br />
entlasten. Dies käme Anwohnern<br />
und Einzelhändlern zugute, die unter<br />
dem permanenten Stau in der Rathausstraße<br />
litten. Zudem sei der Zebrastreifen an der<br />
Robert-Krekel-Anlage ein permanentes Verkehrshindernis,<br />
hier müsse über Alternativen<br />
nachgedacht werden.<br />
Die Unterbringung und Integration von<br />
Flüchtlingen gehört ebenfalls zu den Herausforderungen<br />
des Stadtteils. „Ich sage: Ja, wir<br />
schaffen das. Wir müssen aber auch den Mut<br />
haben, dort die Reißleine zu ziehen, wo es<br />
angebracht ist. Menschen ohne Bleiberecht<br />
müssen in ihre Heimatländer zurückkehren<br />
und denjenigen, die unsere Willkommenskultur<br />
missbrauchen, muss die Konsequenz ihres<br />
Handels vor Augen geführt werden“, erklärt<br />
der Kandidat.<br />
Zur Vereinsarbeit in Biebrich sagt Gores: „An<br />
Vereinen darf nicht gespart werden, auch<br />
Sport ist Sozialarbeit.“ Die Vereinsvielfalt<br />
müsse erhalten bleiben, allerdings gebe es<br />
auch Vereine, die durch ihre Angebotsvielfalt<br />
in personelle wie auch finanzielle Schwierigkeiten<br />
gerieten. „Vereine könnten mehr<br />
Synergien bilden und ihre Angebote miteinander<br />
abstimmen“, schlägt er zur Stärkung<br />
der Vereinslandschaft vor. Einen ganz besonderen<br />
Wunsch hat Gores für die unter Denkmalschutz<br />
stehende historische Turnhalle des<br />
Turnvereins Biebrich, dem die Instandhaltungskosten<br />
über den Kopf wachsen: „Dieses<br />
Haus muss unbedingt erhalten werden. Es verkörpert<br />
die Geschichte und Kultur Biebrichs.“<br />
Wenn der Verein sich den Unterhalt nicht<br />
mehr leisten könne, falle das Gebäude<br />
an die Stadt, die es dann zweifellos<br />
verkaufe. Gores fürchtet, dass potenzielle<br />
Investoren ein Schlupfloch<br />
für einen Abriss finden könnten. „Ich<br />
stelle mir die Turnhalle als ‚Haus der<br />
Vereine‘ vor, das vielfältige Sport- und<br />
Unterhaltungsmöglichkeiten bietet.<br />
Dafür braucht man allerdings auch<br />
Parkraum, der zum Beispiel über eine<br />
Quartiersgarage auf dem Gelände<br />
der bisherigen Steinschule entstehen<br />
könnte.“ Auch die neue Idee einer<br />
Dreifeldersporthalle an diesem Ort<br />
ändert nichts an Gores’ Wunsch. In<br />
jedem Fall müsse ein begonnener<br />
Prozess hinsichtlich der TVB-Halle zu<br />
Ende geführt werden, um nach Abwägung<br />
aller Möglichkeiten zu einem<br />
Ergebnis zu kommen. Dies könne sowohl<br />
in der Erhaltung des TVB-Gebäudes als<br />
auch im Neubau einer Dreifeldersporthalle<br />
liegen.<br />
FRANK HENNIG<br />
Pläne hat Wolfgang Gores viele und sein persönliches<br />
Motto dabei lautet: „Am Ende wird<br />
alles gut oder es gibt für alles eine Lösung.“<br />
(sst)<br />
20 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2016</strong>
Neuansiedlung im Industriepark<br />
Kalle-Albert<br />
Die deutsche Tochter des chinesischen<br />
Kunststoffriesen Kingfa<br />
wird im Industriepark Kalle-Albert<br />
ab diesem Sommer Spezialkunststoffe<br />
herstellen. Kingfa<br />
ist der Marktführer in Asien und<br />
beliefert seine Kunden bislang<br />
weltweit aus China. Mit dem<br />
neuen Standort in Wiesbaden-<br />
Biebrich wird nun die erste<br />
Produktionsstätte in Europa<br />
aufgebaut um unter anderem<br />
die Automobil- und Elektroindustrie<br />
aus lokaler Produktion<br />
bedienen zu können. Dazu wird<br />
Kingfa eine frühere Lagerhalle<br />
im Industriepark anmieten und<br />
in einem ersten Schritt etwa<br />
zehn Millionen Euro investieren.<br />
Die zusätzlichen Investitionen<br />
von InfraServ Wiesbaden in den<br />
Standort belaufen sich auf etwa<br />
fünf Millionen Euro.<br />
„Mit Kingfa ist es uns gelungen,<br />
einen großen chinesischen Produzenten<br />
für den Industriepark<br />
Kalle-Albert zu gewinnen. Wir<br />
freuen uns auf die Zusammenarbeit<br />
und begrüßen unsere<br />
neuen Partner in Wiesbaden“,<br />
sagte Peter Bartholomäus nach<br />
der Vertragsunterzeichnung.<br />
(red)<br />
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16. und 17. April<br />
die 33. Wiesbadener Kakteenschau<br />
statt. Sie wird<br />
wieder zum Treffpunkt der<br />
Kakteen- und Sukkulentenfreunde<br />
aus nah und<br />
fern. Fachgärtnereien aus<br />
dem In- und Ausland, aber<br />
auch Privatanbieter zeigen<br />
die beachtliche Vielfalt des<br />
Pflanzenspektrums. Sie bieten<br />
außerdem Informationen<br />
über Pflege und geben<br />
Tipps zur Bekämpfung von<br />
Schädlingen und Krankheiten.<br />
Im Rahmen der Veranstaltung<br />
finden auch wieder<br />
Vorträge statt. Für das<br />
leibliche Wohl wird gesorgt<br />
sein. Geöffnet ist die Kakteenschau<br />
an beiden Tagen<br />
ab 9.30 Uhr, Samstag bis 18<br />
Uhr und Sonntag bis 17 Uhr.<br />
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(Red)<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2016</strong> 21
„Die Löffler-Fastnacht mit viel Schwung, hält Groß und<br />
Klein gesund und jung!“<br />
Die „Lustigen Löffler von<br />
ESWE“ hatten mit ihrem diesjährigen<br />
Motto nicht zu viel versprochen<br />
und starteten gleich<br />
mit viel Schwung unter den<br />
Klängen der Kostheimer Gecken<br />
in die Fremdensitzung in<br />
der Christian-Bücher-Halle. Auf<br />
der närrischen Rostra war das<br />
Thema Piraten nicht zu übersehen:<br />
Kanonen, Schatztruhen,<br />
Golddukaten, Piratenflaggen<br />
dazu der ganze Elferrat<br />
im Piratenoutfit. Aber<br />
auch unter der reichlich<br />
versammelten<br />
Narrenschar tummelten<br />
sich Seeräuber<br />
vermischt mit<br />
anderen kostümierten<br />
Narren. Darunter auch<br />
Oberbürgermeister Sven Gerich,<br />
SPD-Fraktionsvorsitzender<br />
Christoph Manjura und Stadtplanungssdezernentin<br />
Sigrid<br />
Möricke.<br />
HANS-DIETER HERRMANN<br />
Aber auch die Tanznummern<br />
konnten sich sehen lassen und<br />
ernteten großen Applaus, allen<br />
voran der Löffler-Nachwuchs<br />
mit den vier- bis achtjährigen<br />
„Löffelchen“ und ihrem Piratentanz,<br />
die große Tanzgruppe<br />
„Die Crazy Girls“, das Tanzduo<br />
sowie das neue Tanzmariechen<br />
Mara Schillinger. Mit dabei war<br />
auch das Männerballett „Die<br />
Hohner Stifterappler“ aus Taunusstein,<br />
die Altrheingarde aus<br />
Ginsheim und die Ballettladys<br />
vom Carnevalverein Bierstadt.<br />
Die Stimmung im Saal war bis<br />
zum Ende bestens und dazu<br />
trug neben den abwechslungsreichen<br />
Programmpunkten<br />
auch die Hauskapelle mit dem<br />
„singenden Bäckermeister“<br />
Walter Stemler mit Stimmungsund<br />
Schunkelliedern bei.<br />
Piratensitzung<br />
der<br />
Lustigen Löffler<br />
von ESWE<br />
Das vierfarbbunte Programm<br />
mit Tanz, Show und Kokolores<br />
unter der Führung von Sitzungspräsident<br />
Jürgen Zobus<br />
begeisterte das närrische Auditorium.<br />
Zuvor hatte Zobus unter<br />
dem Beifall des Publikums noch<br />
im Hinblick auf das Weltgeschehen<br />
erklärt: „Man sollte keine<br />
Sitzung und keinen Umzug zur<br />
Fastnacht absagen.“ In der Bütt<br />
startete Axel Zorn mit einem<br />
Vortrag über ein Jahrgangstreffen<br />
und seine Erlebnisse in der<br />
Schulzeit und hatte dabei<br />
die Lacher auf seiner<br />
Seite. Mit Kokolores<br />
und geschliffenen<br />
Büttenreden ging<br />
es weiter. Jo Mauer<br />
brillierte in einer<br />
Doppelrolle als Protokoller<br />
und Klofrau, der<br />
mit wechselndem Rollenspiel<br />
im hessischen Dialekt unter<br />
anderem Daniela Katzenberger<br />
und die Kanzlerin aufs Korn<br />
nahm und dafür viel Applaus<br />
einheimste. Als weiterer Höhepunkt<br />
auf der närrischen Rostra<br />
offenbarte sich das Zwiege-<br />
Indianer-Zwiegespräch der Extraklasse mit den „Babbelschnude“<br />
Thomas Baum (links) und Markus Lehmann.<br />
Jo Mauer in seiner unterhaltsamen Doppelrolle als Klofrau und<br />
Protokoller.<br />
spräch des schrägen Indianer-<br />
Duos „Babbelschnudde“ mit<br />
Thomas Baum und Markus Lehmann<br />
und ihrem „Regentanz“,<br />
der so gut ankam, dass sie ohne<br />
Zugabe nicht von der Bühne kamen.<br />
Stimmungsmacher waren aber<br />
auch die Musik- und Tanzeinlagen,<br />
wie die „Ochsenbachraben“<br />
von der Narrenlust<br />
Waldstraße, die mit ihrem Fastnachtsrepertoire<br />
und ganz besonders<br />
mit ihrem „Olé Fiesta“<br />
den Saal zum Kochen brachten.<br />
Die Stimmung hoch hielten<br />
auch die Gesangsgruppe<br />
„Amandas“ vom Carneval Club<br />
Wiesbaden mit ihrem Gastsänger<br />
Dieter Schauerer vom ES-<br />
WE-Chor als Udo Jürgens und<br />
seinem Hit „Ich war noch niemals<br />
in New York“. Ebenso begeisterten<br />
die Sängerin Claudia<br />
Matejunas mit ihren Hits sowie<br />
die Cover-Band „Die Krassen<br />
Lappen“ mit ihrer eigenen rockigen<br />
Note.<br />
(hdh)<br />
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22 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2016</strong>
Überragende Redner, Musik, Tanz und<br />
beste Stimmung<br />
Unter einer herrlich vierfarbbunt<br />
geschmückten Hallendecke<br />
und mit den Klängen der<br />
„Castellum Music & Show-<br />
Band“ starteten am 23. Januar<br />
zahlreiche Närrinnen und Narrhallesen<br />
in der Fröbelhalle in<br />
die diesjährige Kostümsitzung<br />
der Sportvereinigung Amöneburg<br />
(SVA). „Beim SVA an<br />
Fassenacht, ist Spaß und Stimmung<br />
angesacht! Wir feiern<br />
närrisch das ist klar, mit uns,<br />
für Euch auch dieses Jahr!“, so<br />
das Motto, dass nicht zu viel<br />
versprach. Fünfeinhalb Stunden<br />
Programm bot Sitzungspräsidenten<br />
Marcus Sacher<br />
dem närrischen Volk in der<br />
schon Wochen im Voraus ausverkauften<br />
Mehrzweckhalle<br />
der Johann-Hinrich-Wichern-<br />
Schule.<br />
Gleich fünf überragende Rednerinnen<br />
und Redner brachten<br />
an diesem Abend mit<br />
ihrer ganz eigenen,<br />
besonderen Art die<br />
närrische Rostra zum<br />
Beben: die singende<br />
Woody Feldmann,<br />
der nörgelnde Hausmeister<br />
„Begge Peder“<br />
Peter Beck, „Pizzabäcker“ Ciro<br />
Visone, Stefan Orf als tanzende<br />
Domina und „Olga Orange“<br />
alias Thomas Rau. Alle<br />
begeisterten das Narrenvolk in<br />
ihrer jeweils typischen Rolle.<br />
Kostümsitzung<br />
in<br />
Amöneburg<br />
Und auch für die getanzte<br />
Fastnacht war genügend<br />
Raum und Zeit, um das Publikum<br />
mit ihren Garde- und<br />
Showtänzen zu beeindrucken.<br />
An diesem Abend tanzten<br />
vom Taunussteiner Carneval<br />
Verein „Die<br />
Gockel“ die „Funny<br />
Dance Sisters“ und<br />
das Herrenballett<br />
„The Men Show of<br />
TCV“ sowie die Gruppe<br />
„Galaxy“ der Sonnenberger<br />
Narhalla. Mit einer<br />
Mischung aus Gesang, Tanz<br />
und Trommeln auf Gymnastikbällen<br />
begeisterte die Gruppe<br />
„Drums Alive“ vom Turnverein<br />
Waldstraße.<br />
Die Playbackgruppe „Anni‘s Stammtisch“ beim stimmungsvollen<br />
Finale.<br />
Woody Feldmann holte als „Eisbrecherin“ gleich zu Beginn der<br />
Kostümsitzung der Sportvereinigung Amöneburg das Narrenvolk<br />
von den Stühlen.<br />
JASMIN GRAF<br />
Zwischen all den Showacts war<br />
sogar noch Zeit für eine besondere<br />
Ordensverleihung: Horst<br />
Maus aus Mainz überbrachte<br />
Barbara (Bärbel) Schneider für<br />
ihre langjährigen Verdienste<br />
in der Fastnachtsabteilung der<br />
Sportvereinigung, insbesondere<br />
als Leiterin der Playbackgruppe<br />
„Anni‘s Stammtisch“<br />
sowie als „Mutter“ der rechtsund<br />
linksrheinisch bekannten<br />
Fußgruppe „Kameruner“, den<br />
Mainzer Stadtorden.<br />
Traditionelle Schlussnummer<br />
bei der Kostümsitzung der<br />
Amöneburger war wieder die<br />
vereinseigene Playbackgruppe<br />
„Anni‘s Stammtisch“. „Zauber,<br />
Wünsche und Magie, so<br />
was gab‘s von uns noch nie!“,<br />
so deren diesjähriges Motto.<br />
Mit ihrem bunt gemischten<br />
Potpourri an Interpreten und<br />
Titeln ließ die Gruppe zu später<br />
Stunde nochmals das Stimmungsbarometer<br />
in die Höhe<br />
schnellen. Viele Närrinnen und<br />
Narrhallesen hatten auch nach<br />
der langen Sitzung noch nicht<br />
genug und feierten an der<br />
Sektbar noch bis in den frühen<br />
Morgen weiter.<br />
(fhg/red)<br />
FRANK HENNIG<br />
Save<br />
the date!<br />
„Antrinken“<br />
am Weinstand<br />
Do., 14. April<br />
Schauen<br />
Sie doch<br />
mal vorbei!<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2016</strong> 23
FRANK HENNIG<br />
Bezaubernde Tanzdarbietungen, feinster Büttenhumor<br />
und Stimmungslieder<br />
„Das werden lustige neun Stunden“,<br />
versprach Sitzungspräsident<br />
Guntram Eisenmann zu Beginn<br />
der diesjährigen großen Fremdensitzung<br />
des Carnevalvereins<br />
Narrenlust Waldstraße am 30. Januar<br />
im Germaniaheim. Ganz so<br />
viel wurden es dann doch nicht,<br />
aber auch das gut fünfstündige<br />
Programm hatte<br />
es in sich – und lustig<br />
ging es bei der Narrenlust<br />
allemal wieder zu.<br />
Gemeinsam mit seinem<br />
Sohn Robin in der Rolle<br />
des „Azubi-Präsidenten“ führte<br />
„Eisi“ Eisenmann höchst unterhaltsam<br />
durch das Programm<br />
mit Büttenhumor vom Feinsten,<br />
herrlich anzuschauenden Tanzdarbietungen<br />
und musikalischen<br />
Zwischeneinlagen. Da fiel es dem<br />
wie immer zahlreich erschienenen<br />
Publikum noch nicht einmal<br />
auf, dass kurzfristig zwei Redner<br />
ausgefallen waren. Insbesondere<br />
Marianne Schmied, die die Regiefäden<br />
in Händen hielt, und<br />
die mehrfach auf die Einhaltung<br />
des Zeitplans versuchte hinzuwirken,<br />
war das jedoch gar nicht so<br />
unrecht, wurden doch dadurch<br />
Verzögerungen durch andere,<br />
längere Beiträge elegant wieder<br />
ausgeglichen. Dass die beiden<br />
Eisenmänner nicht nur auf dem<br />
Präsidentenstuhl, sondern auch in<br />
Narrenlust-<br />
Sitzung<br />
der Bütt eine gute Figur machen,<br />
bewiesen beide bei ihren gelungenen<br />
und höchst unterhaltsamen<br />
Einzelvorträgen.<br />
Die Programmrubrik Tanz lag fast<br />
ausschließlich in der Verantwortung<br />
der vielen und talentierten<br />
Tänzerinnen der Narrenlust,<br />
die schon länger ein Markenzeichen<br />
und Aushängeschild<br />
des Vereins<br />
sind und die während<br />
der Kampagne zahlreiche<br />
Auftritte nicht nur in Wiesbaden,<br />
sondern auch in Mainz<br />
sowie im Rheingau absolvieren.<br />
Sei es die Solo-Tänzerin Jenny<br />
Schumann, das Duo mit Luisa<br />
Mazzotta und Sabrina Stritter,<br />
das Trio mit Olivia Back sowie<br />
Sarah und Alexandra Weinerth,<br />
das Tanzquartett, die schmucke<br />
Garde und die Showtanzgruppe<br />
(in dieser Kampagne in Kooperation<br />
mit Tänzerinnen der Fidelen<br />
Narren von ESWE) – sie alle<br />
begeisterten das Publikum mit<br />
ihren zum Teil akrobatischen Vorführungen.<br />
Einziger auswärtiger<br />
Tanz-Import des Abends war das<br />
Männerballett der „Taunussteiner<br />
Gockel“, die für ihre gelungene<br />
und originelle Darbietung ebenfalls<br />
erst nach einer Zugabe und<br />
mit stürmischem Applaus von der<br />
Bühne verabschiedet wurden.<br />
Das im Spagat fliegende Narrenlust Tanzduo mit Luisa Mazzotta<br />
(links) und Sabrina Stritter.<br />
Narrenlust-Sitzungspräsident und Bütten-Ass: Guntram „Eisi“<br />
Eisenmann.<br />
Erstklassige Redner bestiegen die<br />
Narrenlust-Bütt: „Muttersöhnchen“<br />
Frank Böhme berichtete<br />
von einem etwas anzüglichen<br />
Ausflug gemeinsam mit seiner<br />
Mutter in das Rotlichtmilieu von<br />
Hamburg, Detlef Sissol konnte<br />
als „Weihnachtsmuffel“ so Garnichts<br />
mehr mit dem „Fest der<br />
Liebe“ anfangen und höchst unterhaltsam<br />
stritten sich auf der<br />
närrischen Rostra Thomas Baum<br />
und Markus Lehmann in ihrem<br />
Zwiegespräch als „Winnetou und<br />
das Halbblut Appanachi“. Die<br />
weiteste Anreise zur Narrenlust-<br />
Sitzung hatte Axel Heilmann,<br />
Präsident des Großen Rats der<br />
Frankfurter Karnevalvereine, der<br />
mit seinen zum Teil deftigen Zoten<br />
zu vorgerückter Stunde die<br />
ideale Programmbesetzung war.<br />
FRANK HENNIG<br />
FRANK HENNIG<br />
Luftschlangen, wohin man auch<br />
schaut: stimmungsvolles Finale<br />
bei der Narrenlust-Sitzung mit<br />
den „Ochsenbachraben“.<br />
24 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2016</strong>
Mit Ausnahme des Musikzugs<br />
der Kostheimer Gecken, die das<br />
Narrenvolk zu Beginn der Sitzung<br />
einstimmten, benötigte die Narrenlust<br />
keine weiteren externen<br />
Musikbeiträge. Schließlich verfügt<br />
der Verein über eine eigene<br />
Gesangsgruppe, die sich in den<br />
vergangenen Jahren insbesondere<br />
unter der musikalischen Leitung<br />
ihres Keyboarders Christoph<br />
Paul zu einer vielerorts – nicht nur<br />
in der Fastnacht – sehr gefragten<br />
Formation entwickelt hat: „Die<br />
Ochsenbachraben“. Zwischendurch<br />
und insbesondere beim<br />
stimmungsvollen Finale sorgte<br />
die neunköpfige Gruppe mit neuen<br />
Stimmungsliedern und ihren<br />
Ochsenbach-Klassikern für ausgelassene<br />
Stimmung, bei der es<br />
im Publikum niemand lange auf<br />
den Stühlen aushielt – es wurde<br />
mitgesungen und mitgetanzt.<br />
Beim Auszug des Komitees nach<br />
Mitternacht war jedem Sitzungsbesucher<br />
einmal mehr klar: Fastnacht<br />
mit und bei der Narrenlust<br />
Waldstraße ist immer eine unterhaltsame,<br />
runde und gelungene<br />
Angelegenheit. Narrenherz, was<br />
willst Du mehr.<br />
Beim diesjährigen Sektempfang des Carnevalvereins Narrenlust<br />
Waldstraße wurden wieder mehrere Ehrungen des Vereins<br />
für verdiente Mitglieder ausgesprochen. Ehrenvorsitzender<br />
Richard Knörzer (Foto oben, Mitte) ehrte dabei Renate Mallmann<br />
und Petra Stumm (hinten, rechts und links) jeweils mit<br />
der Urkunde für besondere Verdienste sowie Hannelore Kunert<br />
(vorne, links) mit dem Ehrenteller des Vereins und Uwe Kunert<br />
(vorne, rechts) mit dem „Raben“-Ehrenorden. Neben den<br />
Auftritten der zahlreichen Tanzformationen der Narrenlust<br />
begeisterte bei dem Sektempfang einmal mehr die vereinseigene<br />
Gesangsgruppe „Die Ochsenbachraben“, wobei diesmal<br />
ein ganz junger „Rabe“ im Mittelpunkt stand: Der kleine Marc<br />
stand gemeinsam mit seinem stolzen Ochsenbachraben-Papa<br />
Jörg Görlich (Foto unten) auf der Bühne und sang – zur Freude<br />
des Publikums – die meisten Lieder mit.<br />
(fhg)<br />
(fhg)<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2016</strong> 25
FRANK HENNIG<br />
Ulrike Neradt übernimmt erfolgreich die Moderation der<br />
Närrischen Riesling Gala<br />
Wenn man einer alten Rheingauer<br />
Winzerfamilie entstammt, es zudem<br />
als bisher letzte Rheingauer<br />
Weinkönigin sogar auf den Thron<br />
der Deutschen Weinkönigin<br />
(1972) geschafft hat und wenn<br />
man dann noch den amtierenden<br />
Rheingauer Weinbaupräsidenten<br />
zum Bruder hat, dann ist<br />
man zwangsläufig eine<br />
Wein- und insbesondere<br />
eine Rieslingexpertin.<br />
Wenn dann auch noch<br />
TV- und Showerfahrung<br />
sowie musikalisches Talent<br />
hinzukommen, dann ist man die<br />
Idealbesetzung, um bei einer Traditionsveranstaltung<br />
der Wiesbadener<br />
Fastnacht die Moderation<br />
zu übernehmen: der Närrischen<br />
Riesling Gala des Carneval Clubs<br />
Wiesbaden (CCW). Nachdem<br />
die Moderatorenstelle nach dem<br />
Rückzug des CCW-Ehrensitzungspräsidenten<br />
Klaus Groß<br />
verwaist war, hat in diesem Jahr<br />
Fastnacht<br />
beim CCW<br />
es Kopien dieses erfolgreichen<br />
Veranstaltungskonzeptes – beim<br />
CCW wurde allerdings wieder<br />
das Original geboten.<br />
16 edele Tropfen, vom Ortswein<br />
über „Große Gewächse“ bis hin<br />
zur vollmundigen und edelsüßen<br />
Auslese, haben die zahlreichen<br />
Gäste am 22. Januar<br />
wieder genossen. Durchschnittlich<br />
60 Flaschen<br />
für jede Probe hatten die<br />
sieben an der Gala beteiligten<br />
Rheingauer Weingüter<br />
beigesteuert. Zu den Proben<br />
vermittelten die Winzer wissenswertes<br />
rund um den jeweils vorgestellten<br />
Wein. Den Ausschank<br />
im Thiersch-Saal des Kurhauses<br />
übernahmen die Söhne und<br />
Töchter der Winzer. Als Sponsoren<br />
unterstützten die Naspa, die<br />
Sparkassen Versicherung sowie<br />
Taunus Auto die wiedereinmal<br />
gelungene Veranstaltung.<br />
Kamen mit ihren Liedern gut beim Publikum an: die „Amandas“<br />
vom CCW.<br />
Chormann. Tänzerische Glanzpunkte<br />
setzte die wieder brillante<br />
Showtanzgruppe des Turnvereins<br />
Strinz-Margarethä und musikalische<br />
Beiträge kamen – neben<br />
Moderatorin Neradt – vom Musikparodisten<br />
Andy Ost sowie der<br />
neuen CCW-eigenen Gesangsformation<br />
„Amandas“. Wie immer<br />
treffend zusammengefasst<br />
wurde die Gala beim Finale von<br />
den „Mainzer Hofsängern“ mit<br />
ihrem „So ein Tag, so wunderschön<br />
wie heute …“.<br />
Die an einem Freitag veranstaltete<br />
Riesling Gala bildete zudem<br />
den Auftakt für „das“ CCW-<br />
Wochenende im Kurhaus. Am<br />
Samstag folgte die ebenfalls gut<br />
besuchte Kostümsitzung und am<br />
Sonntag die Narrensitzung in<br />
Zusammenarbeit mit dem Amt<br />
für soziale Arbeit. Auch zu diesen<br />
Veranstaltungen präsentierte<br />
der CCW unter der Sitzungspräsidentschaft<br />
von Michael Wink<br />
hochkarätige Programmbeiträge.<br />
Zu Recht wurde während des gesamten<br />
Wochenendes mehrfach<br />
die CCW-Club-Hymne „La-lala“<br />
mit in die Höhe gestreckten<br />
Armen und drehenden Händen<br />
angestimmt, was der Insider als<br />
höchste Huldigung für die Akteure<br />
zu deuten weiß.<br />
(fhg)<br />
FRANK HENNIG<br />
FRANK HENNIG<br />
Auf einen erfolgreichen Abend: CCW-Clubpräsident Andreas Guntrum<br />
zusammen mit Ulrike Neradt, die ab diesem Jahr die Moderation<br />
der beliebten CCW Riesling Gala im Wiesbadener Kurhaus<br />
übernommen hat.<br />
Ulrike Neradt bei der 17. Auflage<br />
der auch bei Nicht-Fastnachtern<br />
beliebten Kurhaus-Veranstaltung<br />
die fach- und sachkundige sowie<br />
charmante Moderation übernommen,<br />
zeitweise unterstützt<br />
vom CCW-Clubpräsidenten Andreas<br />
Guntrum. Mittlerweile gibt<br />
Dazu gab es auf der Bühne ein<br />
abwechslungsreiches, unterhaltsames<br />
und närrisches Programm.<br />
In der Bütt unterhielten Größen<br />
wie „Willi Windhund“ Horst-Jürgen<br />
Radelli, Detlev Schönauer als<br />
„Mainzer Lehrer“ sowie „de Pälzer“<br />
und Dauernörgeler Ramon<br />
Die Showtanzgruppe des Turnvereins Strinz-Margarethä.<br />
Beteiligte Weingüter<br />
Weingut Jürgen Höhn (Wiesbaden-Dotzheim), Weingut August Eser (Oestrich), Weingut Heinz Nikolai (Erbach), Weingut Diefenhardt<br />
(Martinsthal), Weingut Schloss Vollrads (Winkel), Weingut Speicher-Schuth (Kiedrich) und Wein- und Sektgut Barth (Hattenheim).<br />
26 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2016</strong>
Ein gedeckter Tisch für<br />
jugendliche Flüchtlinge<br />
Noch sind die liebevoll eingedeckten<br />
Tische im Biebricher<br />
Restaurant CasaNova leer<br />
und das Servicepersonal um<br />
ihre Chefin Sabine Reischitz<br />
stehen bereit, in Erwartung<br />
der angemeldeten<br />
Gäste. Es<br />
ist Montag, aber<br />
kein alltäglicher<br />
Montag für das<br />
CasaNova -Team,<br />
denn an diesem Abend<br />
findet wieder das Sozialprojekt<br />
statt, das Reischitz im<br />
Oktober vergangenen Jahres<br />
ins Leben gerufen hat. Pünktlich<br />
treffen am Abend des 1.<br />
<strong>Februar</strong> rund 30 jugendliche<br />
Flüchtlinge im Restaurant ein,<br />
die zurzeit in Wohneinheiten<br />
im Antoniusheim untergebracht<br />
sind. Auch ihnen sieht<br />
man die Neugierde auf den<br />
Abend in ihren Gesichtern<br />
an. Und das, so Reischitz, soll<br />
ein schönes, gemeinsames<br />
Abendessen, ein Kennenlernen<br />
und ein Austausch sein,<br />
bei dem auch ein wenig hiesige<br />
Esskultur vermittelt werden<br />
soll.<br />
Sozialprojekt<br />
im<br />
Restaurant<br />
CasaNova<br />
Anne Budig, Standortleiterin<br />
für die Flüchtlingsunterkunft,<br />
erklärt, dass die jugendlichen<br />
Flüchtlinge zwischen 15 und<br />
18 Jahren überwiegend aus<br />
Eritrea, Afghanistan und Somalia<br />
und einige auch aus Syrien<br />
kommen.<br />
Es ist bereits das vierte Mal,<br />
dass ein solches Abendessen<br />
mit jungen Flüchtlingen im<br />
Casanova stattfindet. Dabei<br />
war die ursprünglich für das<br />
Sozialprojekt angedachte<br />
Zielgruppe eine andere, erklärt<br />
Reischitz. So sollten mit<br />
diesem Abendessen eigentlich<br />
Menschen angesprochen<br />
werden, denen es nicht möglich<br />
ist, ein Abendessen, losgelöst<br />
von Arbeit, Geld, Stress<br />
und mit viel persönlichem Einsatz<br />
zubereitet, zu genießen.<br />
Zur Umsetzung der Idee sagt<br />
die engagierte Unternehmerin,<br />
dass sie sich Gedanken<br />
gemacht habe, wie das zu<br />
organisieren sei. Seit Oktober<br />
letzten Jahres wird das Projekt<br />
„Abendessen am Montag“<br />
nun 14-tägig von 18 bis<br />
20 Uhr durchgeführt. Mit<br />
dem Projekt möchte<br />
man pro Abend rund<br />
40 Gästen, die aus einer<br />
Einrichtung kommen,<br />
ein Abendessen<br />
anbieten, das inklusive<br />
der Getränke für die Teilnehmer<br />
kostenfrei ist.<br />
Sabine Reischitz ist seit 39<br />
Jahren im Bereich Gastronomie<br />
und Hotellerie tätig, hiervon<br />
die überwiegende Zeit als<br />
selbstständige Unternehmerin.<br />
Im und mit ihrem CasaNova<br />
unterstützt sie schon seit<br />
vielen Jahren soziale Einrichtungen,<br />
Vereine sowie viele<br />
andere soziale Projekte durch<br />
unterschiedlichste Veranstaltungen.<br />
„Und dabei konnten<br />
wir durch Spenden von Freunden,<br />
Gästen und Lieferanten<br />
sowie der Nutzung unserer<br />
gastronomischen Ressourcen<br />
schon häufig mit vergleichsweise<br />
kleinem Einsatz Großes<br />
bewegen“, so Reischitz.<br />
Das konnte man auch für dieses<br />
Projekt beim Abendessen<br />
mit den aus ihrer Heimat geflüchteten<br />
jungen Menschen<br />
erkennen, sehen und hören.<br />
Eine überaus dankbare und<br />
fröhliche Gemeinschaft, die<br />
es sich nicht nehmen ließ, mit<br />
einem lauten Applaus Sabine<br />
Reischitz und ihrem Team für<br />
das Abendessen zu danken.<br />
(hdh)<br />
Einrichtungen, die sich für<br />
das Sozialprojekt „Abendessen<br />
am Montag“ im<br />
Restaurant CasaNova in<br />
der Nibelungenstraße 19<br />
(Henkellpark) interessieren,<br />
können sich bei Sabine<br />
Reischitz unter der Telefonnummer<br />
(0611) 1357347<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR 2015 27
Aus eins mach zwei: Evangelische Gemeinden in Biebrich<br />
fusionieren<br />
Die Evangelische Hauptkirchengemeinde<br />
und die Albert-<br />
Schweizer-Gemeinde machen<br />
sich ab jetzt gemeinsam auf<br />
den Weg: Die beiden Biebricher<br />
Gemeinden werden<br />
künftig unter<br />
dem noch provisorischen<br />
und etwas<br />
sperrigen Namen<br />
„Evangelische Albert-Schweitzer-<br />
und<br />
Hauptkirchengemeinde“<br />
firmieren. Am 17. Januar<br />
haben die Gemeinden zum<br />
Auftakt ihres Zusammenschlusses<br />
einen Gottesdienst<br />
in der Biebricher Hauptkirche<br />
am Schlosspark gefeiert.<br />
Zum Empfang hatte dann die<br />
Albert-Schweitzer-Gemeinde<br />
ihre Türen geöffnet.<br />
Symbole, die für das Profil jeder<br />
Gemeinde stehen, lagen<br />
auf einem Tisch vor dem Altar:<br />
ein bunter Regenschirm, ein<br />
Salvador-Kreuz, eine Gitarre,<br />
eine Tonfigur, Dietrich Bonhoeffers<br />
Glaubensbekenntnis<br />
und eine Miniatur-Hauptkirche.<br />
All die Dinge stehen für<br />
das, was beide Gemeinden<br />
auf den nun gemeinsamen<br />
Weg mitbringen: Eine lebendige<br />
Kita, vielfältige Kirchenmusik<br />
und einen außergewöhnlich<br />
schönen Kirchenraum<br />
zeichnen die Hauptkirchengemeinde<br />
aus. Die Albert-<br />
Schweitzer-Gemeinde steht<br />
unter anderem für ihre (Welt)-<br />
Offenheit, ihr Engagement in<br />
der Flüchtlingsarbeit und das<br />
Thema „Eine Welt“.<br />
Pfarrerin Claudia Strunk, die<br />
mit Pfarrer Roland Falk, den<br />
Kirchenvorständen der Gemeinden,<br />
dem Posaunenchor<br />
unter Leitung von Kilian Düring<br />
und Organist Jens Ronneburg<br />
den Gottesdienst gestaltete,<br />
sagte in ihrer Predigt:<br />
„Wir machen uns auf den Weg<br />
zu einem gemeinsamen Weg.“<br />
Es lägen zwar noch viele Brocken<br />
vor uns, aber einiges sei<br />
auch schon geschafft: Dabei<br />
Evangelische<br />
Albert-Schweitzer-<br />
und Hauptkirchengemeinde<br />
verweist sie etwa auf den neu<br />
eingerichteten Bereich im Vorraum<br />
der Hauptkirche, in dem<br />
fair gehandelte Produkte verkauft<br />
werden, auf die vielen<br />
verschiedenen Angebote<br />
für Familien, die sich<br />
durch die Fusion ergeben<br />
haben, auf<br />
das gemeinsame<br />
Musizieren oder die<br />
Glaubenskurse, in<br />
denen sich unterschiedliche<br />
Menschen begegnen.<br />
„Ich hoffe, dass auf dem gemeinsamen<br />
Weg viel Neues<br />
entsteht und sich das Gesicht<br />
von Biebrich ein kleines Stück<br />
verändern wird. Und ich fände<br />
es schön, wenn wir in zehn<br />
Jahren sagen können: Das hätten<br />
wir so mit unseren Kräften<br />
alleine nicht geschafft.“<br />
Eine dreijährige Kirchensoziologische<br />
Studie ist der Fusion<br />
Pfarrer Roland Falk und Pfarrerin Claudia Strunk vor dem Tisch<br />
mit den Dingen, die jede Gemeinde in den Zusammenschluss mit<br />
einbringt.<br />
ANDREA WAGENKNECHT/EV. DEKANAT WIESBADEN<br />
der beiden Gemeinden vorausgegangen.<br />
Im Rahmen dieser<br />
Studie haben alle sechs Biebricher<br />
Gemeinden ihre Grenzen<br />
überdacht und Formen der gemeindlichen<br />
Zusammenarbeit<br />
erprobt und erarbeitet. Dabei<br />
sollte es – im Hinblick auf die<br />
stetig sinkenden Gemeindemitgliederzahlen<br />
– nicht nur<br />
darum gehen, Ressourcen besser<br />
zu bündeln und Synergien<br />
zu nutzen, sondern Ziel war es<br />
immer, herauszuarbeiten, wie<br />
Evangelische Kirche in Biebrich<br />
weiterhin einladend gestaltet<br />
werden kann. Herausgekommen<br />
ist neben der Fusion unter<br />
anderem ein gemeinsames<br />
Gebäudemanagement, zum<br />
Teil gemeinsame öffentlichen<br />
Auftritte in den Medien, gemeinsame<br />
Jugend- und Konfirmandenarbeit<br />
sowie die pfarrdienstliche<br />
Kooperation der<br />
drei Biebricher „Berg-Gemeinden“<br />
(Lukas-, Heilig-Geist- und<br />
Markuskirchengemeinde).<br />
Die volle Pfarrstelle der bisherigen<br />
Hauptkirchengemeinde<br />
(Pfarrerin Claudia Strunk)<br />
und die halbe der bisherigen<br />
Albert-Schweitzer-Gemeinde<br />
(derzeit vakant, vertreten von<br />
Pfarrer Roland Falk) bleiben<br />
erhalten. Die beiden in diesem<br />
Jahr gewählten Kirchenvorstände<br />
bilden seit dem 1.<br />
Januar den neuen gemeinsamen<br />
Kirchenvorstand für die<br />
im Herbst vergangenen Jahres<br />
begonnene sechsjährige<br />
Amtszeit. Die Verwaltung der<br />
neuen Gemeinde wird künftig<br />
in der Elise-Kirchner-Straße 15<br />
sein. Es ist geplant, das Gemeindebüro<br />
im Bereich der<br />
bisherigen Albert-Schweitzer-<br />
Gemeinde zumindest stundenweise<br />
weiterzuführen.<br />
Die neue Gemeinde wird<br />
zwei Predigtstellen haben:<br />
die Hauptkirche und das Albert-Schweitzer-Gemeindezentrum.<br />
Die regulären Gottesdienste<br />
werden in einem<br />
bestimmten Turnus auf die<br />
beiden Predigtstellen verteilt:<br />
erster Sonntag im Monat um<br />
10 Uhr in der Hauptkirche,<br />
zweiter Sonntag im Monat um<br />
10 Uhr im Albert-Schweitzer-<br />
Gemeindezentrum, dritter<br />
Sonntag im Monat um 10 Uhr<br />
in der Hauptkirche, vierter<br />
Sonntag im Monat zwei Gottesdienste<br />
jeweils um 10 Uhr<br />
in der Hauptkirche und dem<br />
Albert-Schweitzer-Gemeindezentrum,<br />
fünfter Sonntag im<br />
Monat um 17 Uhr abwechselnd<br />
in der Hauptkirche und<br />
im Albert-Schweitzer-Gemeindezentrum.<br />
Weitere Informationen<br />
dazu gibt es im<br />
Gemeindebrief und auf den<br />
Internetseiten der Gemeinden<br />
unter www.hauptkirchebiebrich.de<br />
und www.albertschweitzer-gemeinde.de.<br />
(red)<br />
28 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2016</strong>
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Am 12. März ist es wieder soweit: An der Evangelischen Hauptkirche<br />
Biebrich, Straße Am Schlosspark 96/Ecke Didierstraße,<br />
findet der diesjährige Ostermarkt statt. Von 10 bis 17 Uhr gibt<br />
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Osterfest. Unter andrem gibt es Literatur, Schmuck, Keramik,<br />
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sein. Die Bewirtung der Besucher des Ostermarkts übernimmt<br />
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Ein voller Erfolg war wieder das letzte Klassentreffen früherer<br />
Pestalozzischüler (Jahrgang 1938), das am 4. Dezember<br />
im Café „Erste Sahne“ in Biebrich stattfand. Fast 25 ehemalige<br />
Schülerinnen und Schüler waren gekommen und<br />
es herrschte „eine tolle Stimmung“, wie Theo Breidenbach<br />
anschließend berichtete. Viele alte Geschichten wurden ausgetauscht,<br />
man erinnerte sich an die gemeinsame Busfahrt<br />
im vergangenen Jahr und schmiedete Pläne für die Aktivitäten<br />
im neuen Jahr. Das nächste Klassentreffen findet am<br />
26. <strong>Februar</strong> ab 15 Uhr im Café „Erste Sahne“, August-Wolff-<br />
Straße 21, statt.<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2016</strong> 29
ART<br />
Friedrich Carl Scheidemantel, der Maler mit den weißen Schuhen<br />
Der Maler „mit den weißen Schuhen und<br />
dem Zwicker“ – so erinnerten sich ältere<br />
Biebricher an Friedrich Carl Scheidemantel:<br />
Ein Beamter und Hobbymaler, der lange<br />
Jahre in Biebrich lebte und sehr viele Ölgemälde<br />
mit lokalen Motiven hinterlassen hat.<br />
Rund 50 davon sind jetzt bis auf weiteres<br />
im Museum Biebrich in der Rudolf-Dyckerhoff-Straße<br />
4 ausgestellt. „Wir haben kein<br />
Enddatum angegeben, weil wir unter keinerlei<br />
Druck stehen“, sagt der Vorsitzende<br />
des Verschönerungs- und Verkehrsvereins<br />
Biebrich (VVB) Klaus Zengerle, „denn die<br />
Bilder gehören alle dem Heimatverein.“<br />
Höchste Zeit, dass sie einmal ans Licht der<br />
Öffentlichkeit kommen, fand nicht nur<br />
Stadtrat Wolfgang Gores, der als Vertreter<br />
des Oberbürgermeisters bei der Vernissage<br />
der Ausstellung am 20. Januar war.<br />
Nun also kann man im Museum Biebrich<br />
die schönen Bilder von Scheidemantel sehen,<br />
der zum Beispiel oft Motive aus dem<br />
Schlosspark gemalt hat, die Mosburg<br />
oder die „Dicke Allee“, aber auch<br />
viele der zahlreichen Burgen am<br />
Rhein. Dabei fällt besonders sein<br />
geschickter Einsatz von Licht<br />
und Schatten ins Auge. Die naturalistische<br />
Malweise, eigentlich<br />
zu Scheidemantels Zeit nicht mehr<br />
„zeitgemäß“, ist gerade deswegen etwas<br />
Besonderes. Jahreszeiten, Naturmotive und<br />
eben auch viel Bekanntes aus der Region<br />
lässt den Betrachter Harmonie empfinden.<br />
Ausstellung<br />
im Museum<br />
Biebrich<br />
Scheidemantel, geboren<br />
1872, war<br />
h a u p t b e r u f l i c h<br />
„Landmesser“ und<br />
stammte aus Pommern.<br />
Seinen ersten<br />
Arbeitsplatz hatte er<br />
in Westpreußen, anschließend<br />
in Berlin,<br />
und 1906 schließlich<br />
wurde er zur Biebricher<br />
Stadtverwaltung<br />
versetzt. Bis<br />
Anfang der 1930er<br />
Jahre arbeitete er<br />
dort. Er lebte im<br />
Haus des heutigen<br />
Cafés van Riggelen<br />
und hatte dort auch<br />
sein Atelier. Später<br />
zog er nach Kaub. Überall hat er gemalt:<br />
Auch aus Berlin gibt es zahlreiche Motive.<br />
Im Museum Biebrich sind nun seine Bilder,<br />
teils in großen Formaten, ausgestellt.<br />
Sechs Bilder sind aus einer Erbschaft<br />
an den VVB gelangt, der Rest befand<br />
sich bereits vorher in dessen<br />
Archiv. Einige Motive sind noch<br />
nicht identifiziert. „Wer uns sagen<br />
kann, wo das ist, dem spendiere ich<br />
einen Pikkolo“, versprach Zengerle.<br />
Dass die Bilder in Biebrich auf beengtem<br />
Raum präsentiert werden müssen, erwähnte<br />
der Vereinsvorsitzende ebenfalls. „Wir<br />
Mosburg-Gemälde von Friedrich Carl Scheidemantel.<br />
hätten sie gerne großzügiger gezeigt, zum<br />
Beispiel in einem Wiesbadener Stadtmuseum.“<br />
Doch insgesamt sei man mit der Situation<br />
im VVB und dem dazugehörenden<br />
Museum Biebrich nicht unzufrieden. „Wir<br />
haben gerade vier neue ehrenamtliche Mitstreiter<br />
bekommen“, freute sich Zengerle.<br />
Das würdigte auch Kulturdezernentin Rose-<br />
Lore Scholz, die zur Vernissage erschienen<br />
war. Das Ehrenamt sei auch im kulturellen<br />
Bereich unverzichtbar. Die Heimatmuseen<br />
seien durch einen regelmäßigen „Jour<br />
fixe“ untereinander vernetzt. „Das ist sehr<br />
wichtig“, hob Scholz die Bedeutung der<br />
Vorort-Museen hervor. An den schönen<br />
Landschaftsbildern von Friedrich Carl Scheidemantel<br />
hatte sie ebenfalls große Freude.<br />
„Da geht mein Herz auf.“<br />
ART<br />
Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz und der VVB-Vorsitzende Klaus Zengerle bei der<br />
Ausstellungeröffnung im Museum Biebrich.<br />
Auch Ortsvorsteher Kuno Hahn sprach<br />
zur Eröffnung und lieferte eine interessante<br />
Definition von Kunst, seinem alten<br />
Kunstlehrer entlehnt: „Kunst ist, wenn<br />
man darüber redet.“ Auch hier biete sich<br />
schließlich Gelegenheit, über die Motive<br />
und die Zeit des Künstlers ins Gespräch zu<br />
kommen. Schließlich erklärte VVB-Mitglied<br />
Bernhard Gläser noch einzelne Bilder, zum<br />
Beispiel das zentrale, großformatige Werk<br />
„Schlacht am Hasenbühl bei Göllheim“, bei<br />
dem sich Scheidemantel als historisierender<br />
„Schlachtenmaler“ betätigt hatte und von<br />
dem auch zahlreiche Vorab-Studien existieren,<br />
die allesamt ausgestellt sind. Aber<br />
auch das Wispertal, das Wiesbadener Kurhaus<br />
und eben immer wieder Ansichten<br />
von Biebrich waren bevorzugte Sujets des<br />
„Malers mit den weißen Schuhen“.<br />
(art)<br />
30 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2016</strong>
FRANK HENNIG<br />
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FRANK HENNIG<br />
Seit genau 50 Jahren veranstaltet die Carnevalsgemeinschaft<br />
Fidele Elf Seniorensitzungen im Toni-Sender-Haus.<br />
Gut 100 Seniorinnen und Senioren nahmen auch in diesem<br />
Jahr wieder am 30. Januar an der Seniorensitzung im<br />
Gemeinschaftsraum des Heimes teil. Zum Erfolg trugen vor<br />
allem die vielen Aktiven der Fidelen Elf, darunter die Kleine<br />
Showtanzgruppe (Foto oben), bei. Aber auch Vertreter<br />
befreundeter Fastnachtsvereine sowie vor allem die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter des Heimes garantierten einen<br />
vergnüglichen Nachmittag. Rund 20 Beschäftigte (Foto<br />
unten, zusammen mit dem Kinderprinzenpaar) sorgten sich<br />
mit vielen Hundert selbst gebackenen Kreppeln sowie Kaffee<br />
und Wein um das leibliche Wohlbefinden der Gäste.<br />
(fhg)<br />
Unsere Umwelt<br />
ist uns wichtig:<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> /FEBRUAR <strong>2016</strong> 31
Fastnachtsvergnügen im Western-Saloon<br />
FRANK HENNIG<br />
Wenn es einen Preis für das beste<br />
Fastnachts-Bühnenbild geben<br />
würde, würden die Fidelen Narren<br />
von ESWE auch in diesem<br />
Jahr wieder klarer Anwärter<br />
auf den Titel sein. Schon<br />
in früheren Jahren begeisterten<br />
die Fastnachter<br />
bei Wiesbadens Energieversorger<br />
mit ihren<br />
kreativen Ideen und handwerklichen<br />
Fähigkeiten, als sie die<br />
Bühne der Christian-Bücher-Halle<br />
beispielsweise in ein Kreuzfahrtschiff<br />
oder Las Vegas-Spielcasino<br />
verwandelten. Passend zum diesjährigen<br />
Kampagnenmotto der<br />
Fidelen Narren „Die Großstadt-<br />
Cowboys lassen‘s krachen, hier<br />
mit Euch bei den Fidelen Narren“<br />
war die Bühne zur „Westernsitzung“<br />
in einen Saloon verwandelt<br />
worden. Passend kostümiert<br />
präsentierte sich dazu das<br />
Fidele<br />
Narren von<br />
ESWE<br />
Komitee bei der Sitzung am 23.<br />
Januar. In der Mitte: Sitzungspräsident<br />
Andreas Taschler, der stilecht<br />
als „Undertaker“ (Bestatter<br />
im Wilden Westen) mit langem,<br />
schwarzem Mantel<br />
und besonders hohem<br />
Zylinder erschien.<br />
Teilweise orientierten sich<br />
die vielen zum Verein gehörenden<br />
Tanzformationen an dem<br />
Motto. Die Mädels von „Surprise“<br />
schmissen schwungvoll ihre<br />
Beine im Saloon und auch die<br />
„Showdancer“ – in dieser Kampagne<br />
zusammen mit Tänzerinnen<br />
der Narrenlust Waldstraße<br />
(siehe Titelfoto <strong>BIEBRICHER</strong><br />
290) – machten deutlich, das<br />
Frauen im Wilden Westen nicht<br />
wegzudenken waren. Nicht<br />
minder begeisterten Tanzmariechen<br />
Aaliyah Lubowitzky,<br />
Stimmungssänger Stefan Persch vor der beeindruckenden Saloon-<br />
Kulisse der Fidelen Narren von ESWE.<br />
das Duo mit Hanna Bauer und<br />
Chantal Nietzling sowie die zehn<br />
Mädchen der „Crazy Dolls“ und<br />
die jungen Frauen der Garde.<br />
Die Bütt bestiegen Spitzenredner<br />
wie „Weihnachtsmuffel“ Detlef<br />
Sissol und „Altpapiersammler“<br />
Guntram Eisenmann. Comedy<br />
präsentierten Bauchredner Roger<br />
Brink mit seiner Handpuppe<br />
und „de Molli“ Oliver Sauer. Musikalisch<br />
ging es zwischendurch<br />
rund mit der Hit-Mix-Kompanie,<br />
den „Räubers“, Stefan Persch<br />
und beim grandiosen Finale mit<br />
der „Band namens Wanda“.<br />
FRANK HENNIG<br />
Die Tanzgruppe „Surprise“ der Fidelen Narren präsentierte sich – ebenso wie das Komitee – mottogerecht<br />
kostümiert.<br />
Bis weit nach Mitternacht dauerte<br />
das diesjährige Fastnachtsvergnügen<br />
bei den Fidelen Narren<br />
im Saal und anschließend<br />
ging es an der Sektbar noch<br />
lange weiter. Selbst der schwer<br />
erkältete Sitzungspräsident fand<br />
einfach nicht den Weg zu seinem<br />
Bett. Warum auch? Es war<br />
einfach ein rundum gelungenes<br />
Fastnachtsvergnügen.<br />
(fhg)<br />
Tag der offenen Tür im Schützenverein Biebrich<br />
Der Schützenverein Biebrich 1864 (SVB) lädt<br />
am 20. März zu seinem diesjährigen Tag der<br />
offenen Tür in sein Vereinsheim und seinen<br />
Schießstand, Erich-Ollenhauer-Straße 30,<br />
ein. Ab 10 Uhr bis etwa 16 Uhr freuen sich<br />
die Mitglieder des SVB auf Gäste, die sich<br />
für das sportliche Schießen interessieren,<br />
aber vielleicht noch keine Gelegenheit hatten,<br />
einen Schützenverein zu besuchen.<br />
Der mittlerweile 150-jährige Schützenverein<br />
Biebrich kann auf eine lange Tradition<br />
aus Sport und Brauchtumspflege zurückblicken.<br />
Die Schützen des SVB beteiligen sich<br />
erfolgreich an Wettkämpfen auf Landesebene<br />
und in der Bundesliga.<br />
Während des Tages der offenen Tür werden<br />
die Gäste Gelegenheit haben, sich die<br />
Schießstände aus der Nähe anzusehen.<br />
Neben der großen Zehn-Meter-Halle für<br />
Luftgewehr und Luftpistole stehen den<br />
Schützen im Keller 50-Meter-Bahnen für<br />
Kleinkaliberdisziplinen und 25-Meter-Bahnen<br />
für Pistolendisziplinen zur Verfügung.<br />
Selbstverständlich wird es auch die Möglichkeit<br />
für alle geben, sich mit Luftgewehr<br />
und Luftpistole zu versuchen. Für eine kleine<br />
Startgebühr, die einer lokalen, sozialen<br />
Einrichtung zugutekommt, wird es Gelegenheit<br />
geben, sich zu messen und eine<br />
Medaille mit nach Hause zu nehmen. Für<br />
die jüngeren Besucher stehen Lasergewehre<br />
zur Verfügung und auch für das leibliche<br />
Wohl wird gesorgt sein.<br />
(red)<br />
32 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2016</strong>
Idee für eine Mehrzweckhalle<br />
mitten in Biebrich und<br />
Bürgerempörung über neue<br />
Straßenreinigungssatzung<br />
So viel Publikum bei einer Ortsbeiratssitzung<br />
würden sich manche<br />
Kommunalpolitiker öfter<br />
wünschen. Der Saal im Rathaus<br />
Biebrich platzte am 26. Januar zu<br />
Beginn der letzten Ortsbeiratssitzung<br />
vor der Kommunalwahl<br />
am 6. März förmlich aus allen<br />
Nähten. Allerdings war es seitens<br />
des Publikums weniger Interesse<br />
an der Arbeit oder den Entscheidungen<br />
des Gremiums,<br />
sondern die öffentliche<br />
Fragestunde nutzten<br />
viele Bürgerinnen und<br />
Bürger, um ihren Frust<br />
und Ärger über die<br />
neue städtische Straßenreinigungssatzung<br />
zum Ausdruck<br />
zu bringen. Ortsvorsteher<br />
Kuno Hahn äußerte Verständnis<br />
und sprach seinerseits von einer<br />
unnötig überstürzten und im Entstehungsprozess<br />
falsch angegangenen<br />
Satzungsänderung. Demnächst<br />
will der Ortsbeirat das<br />
Gesprächsangebot der Entsorgungsbetriebe<br />
(ELW) aufgreifen<br />
und versuchen, in Teilen Einfluss<br />
auf die neue Gebührensystematik<br />
zu nehmen, um damit die<br />
heftigsten Gebührenerhöhungen<br />
– teils bis zu 500 Prozent – abzumildern.<br />
Zugleich wies Hahn<br />
jedoch auch darauf hin, dass der<br />
Ortsbeirat nur ein Beratungs- und<br />
kein Entscheidungsgremium ist.<br />
Keiner solle daher glauben, dass<br />
Neues<br />
aus dem<br />
Ortsbeirat<br />
der Ortsbeirat Biebrich die Macht<br />
hätte, die vom Stadtparlament<br />
beschlossene Satzung generell<br />
außer Kraft zu setzen.<br />
Gemeinsam mit dem Geschäftsführer<br />
der Stadtentwicklungsgesellschaft<br />
(SEG), Roland Stöcklin,<br />
war auch Oberbürgermeister<br />
Sven Gerich in die laufende Sitzung<br />
hinzugestoßen, um „seine<br />
Idee für Biebrich“ vorzustellen.<br />
Dabei geht es<br />
um das Gelände an<br />
der Straße der Republik,<br />
auf dem sich heute<br />
noch die Turnhalle<br />
und der Schulhof der<br />
Freiherr-vom-Stein-Schule<br />
sowie mittlerweile ungenutzte<br />
Teile der Biebricher Feuerwache<br />
befinden. Mit dem bevorstehenden<br />
Neubau der Schule an<br />
anderer Stelle wird das Gelände<br />
demnächst frei und mit seinem<br />
Vorschlag möchte Gerich eine<br />
öffentliche Diskussion über eine<br />
mögliche Nachnutzung des Geländes<br />
anregen. „Ich könnte mir<br />
dort den Neubau einer Drei-<br />
Felder-Sporthalle vorstellen, die<br />
zugleich den alten Biebricher<br />
Bürgersaal in der Galatea-Anlage<br />
ersetzen und von den Vereinen<br />
als Mehrzweckhalle genutzt werden<br />
könnte“, so der Oberbürgermeister.<br />
SEG-Geschäftsführer<br />
Stöcklin zeigte daraufhin eine<br />
Felseneck<br />
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Mit seiner Idee für eine Mehrzweckhalle im Zentrum von Biebrich<br />
möchte Oberbürgermeister Sven Gerich die Diskussion um eine<br />
Nachnutzung der demnächst frei werdenden Fläche der heutigen<br />
Freiherr-vom-Stein-Schule anstoßen.<br />
Präsentation, wie sich diese Halle,<br />
ergänzt um eine zusätzliche<br />
Wohnnutzung, in das Ortsbild<br />
einfügen könnte. Abschließend<br />
betonte Gerich nochmals, dass<br />
es sich dabei zum jetzigen Zeitpunkt<br />
nur um eine Idee handele.<br />
Nichts sei bisher beschlossen<br />
oder abgestimmt und auch über<br />
die Finanzierung sei noch nicht<br />
einmal im Ansatz nachgedacht<br />
worden. Sein Wunsch sei es, im<br />
April oder Mai einen Workshop<br />
mit Bürgern, Vereinsvertretern<br />
und dem Ortsbeirat zu veranstalten,<br />
in dem man beginnt, Ideen<br />
für eine mögliche Nachnutzung<br />
der Fläche zu entwickeln. Ausdrücklich<br />
sollen dabei Biebricher<br />
Wünsche aufgegriffen und gesammelt<br />
werden, wobei Fragen<br />
einer Finanzierbarkeit die Kreativität<br />
erst einmal nicht von vornherein<br />
ausbremsen sollen. Und<br />
sollten die Biebricher ganz andere<br />
Vorstellungen für die rund 2.700<br />
Quadratmeter große Fläche haben<br />
und sich dort beispielsweise<br />
eine Grünlage wünschen, dann<br />
wäre für die Stadt auch das ein<br />
erstes, wichtiges Ergebnis des<br />
Workshops, so Gerich.<br />
(fhg)<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2016</strong> 33
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kiosk/biebricher<br />
Abschied von <strong>BIEBRICHER</strong>-Redakteur Richard Wachter<br />
Seit 2011 gehörte er dem<br />
Redaktionsteam des BIEBRI-<br />
CHERs an, am 12. Januar ist<br />
Richard Wachter 75-jährig<br />
seinem Krebsleiden erlegen.<br />
Richard Wachter war ein Vollblutjournalist,<br />
stets neugierig<br />
und an allem interessiert.<br />
Nach dem Abitur absolvierte<br />
der gebürtige Frankfurter ein<br />
Volontariat bei einer Nürnberger<br />
Tageszeitung und<br />
übernahm dann einen Redakteursposten<br />
bei der „Frankfurter<br />
Rundschau“. Es folgten<br />
Positionen als Pressesprecher<br />
beim hessischen Wirtschaftsminister<br />
Heinz-Herbert Karry<br />
und der Deutschen Zentrale<br />
für Tourismus in Frankfurt sowie<br />
bei Lotto Hessen in Wiesbaden.<br />
Dazwischen arbeitete<br />
Wachter bei der „Abendpost<br />
Nachtausgabe“ in Frankfurt<br />
und übernahm später unter<br />
anderem die Hessenredaktion<br />
der Fachzeitung „Das Gastgewerbe“<br />
aus Düsseldorf.<br />
Der einst passionierte Segler,<br />
Segel- und Gleitschirmflieger<br />
konzentrierte seine sportlichen<br />
Aktivitäten in den letzten<br />
Jahren auf Radfahren und<br />
Wandern. Auch die Termine<br />
für den <strong>BIEBRICHER</strong> erreichte<br />
er stets mit dem Fahrrad.<br />
Das Redaktionsteam hat einen<br />
liebenswerten und kompetenten<br />
Kollegen verloren.<br />
Unser Mitgefühl gilt der Familie<br />
und den Freunden von<br />
Richard Wachter, allen voran<br />
seiner Frau Doris, den Kindern<br />
Barbara, Christian und Ulrike<br />
sowie den Enkeln.<br />
Richard Wachter arbeitete<br />
fünf Jahre im <strong>BIEBRICHER</strong>-<br />
Redaktionsteam mit.<br />
(sst)<br />
STEFAN WAGENPFEIL<br />
Wie die Möpse im Haferstroh<br />
Das diesjährige Motto des Karneval-Club<br />
Rheingauviertel (KCR)<br />
lautete „Der KCR feiert munter<br />
und froh, wie der Mops im Haferstroh“<br />
und exakt so heiter und<br />
froh gestaltete sich der Höhepunkt<br />
der diesjährigen Kampagne:<br />
die große Fremdensitzung<br />
am 30. Januar im voll besetzten<br />
Hilde-Müller Haus. Die Auftritte<br />
externer Karnevalisten wurden<br />
abwechslungsreich kombiniert<br />
mit den Darbietungen der Talente<br />
aus den eigenen Reihen, und allen<br />
fehlte es weder an Pfiff noch<br />
Schwung.<br />
Nach dem starken Auftritt des<br />
KCR-Tanzduos Jasmina Berg und<br />
Melissa Silva zum Auftakt der<br />
Veranstaltung, heizte „Kolping-<br />
Caruso“ Günther Hübner den<br />
Saal mit seinem mitreißenden<br />
Gesang weiter ein. Dann sorgten<br />
die Nachwuchs-Tanzgruppen<br />
Das vereinseigene Büttentalent<br />
Janina Zell.<br />
„Wonneproppen“ und „Piccolos“<br />
sowie Büttentalent Janina<br />
Zell, alle KCR, sowie Janina Großmann<br />
(Wubbe) für Stimmung<br />
SUSANNE STAUß<br />
bevor die zehnköpfige „Altrheingarde“<br />
aus Ginsheim mit ihrem<br />
Tanz und Gesang kein Auge mehr<br />
trocken ließ.<br />
Nach der Pause ging es in dem<br />
kurzweilig von Sitzungspräsident<br />
Alexander Boos moderierten<br />
Programm ebenso schwungvoll<br />
weiter wie davor: mit den mitreißenden<br />
Solos der KCR-Mädchen,<br />
dem bekannten Männerballett<br />
„Biebricher Waden“ von Kolping,<br />
den „Dark Angels“ aus Steinbach<br />
und den mit großer Spannung<br />
erwarteten und immer wieder<br />
durch Kostüme und Choreographie<br />
begeisternden „Starlights“<br />
des KCR. Dazwischen erheiterten<br />
Ute Schreiner und Markus Friedrich<br />
von den „Spinnern“ und<br />
Thomas Baum und Markus Lehmann<br />
aus Auringen die Gäste.<br />
Letztere in diesem Jahr als Winnetou<br />
und Apanatschi.<br />
Beim großen Finale mit den Ingelumer<br />
Rotweingeistern waren<br />
sich alle einig: Der Abend war ein<br />
voller Erfolg und wird auch im<br />
kommenden Jahr, dem närrischen<br />
33. Jubiläums-Jahr des Vereins,<br />
kaum zu toppen sein. Die Aktivitäten<br />
des Vereins ziehen sich<br />
übrigens durch das ganze Jahr:<br />
Er organisiert auch Sommerfeste,<br />
Flohmärkte und Adventsbasare<br />
im Rheingauviertel und ist besonders<br />
für seine hervorragende Jugendarbeit<br />
bekannt. Zurzeit trainieren<br />
Iris und Nina Baumgärtner<br />
28 Kindern in allen Altersklassen.<br />
Für 18 von ihnen hat der sogenannte<br />
„Bacchusrat“ des Vereins<br />
Patenschaften übernommen. Bis<br />
zum Jubiläumsjahr 2017 hofft<br />
man, weitere Sponsoren für die<br />
vielfältigen Aktivitäten gefunden<br />
zu haben.<br />
(sst)<br />
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34 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2016</strong>
Oberbürgermeister bei der Sprudel-Sozialsitzung im<br />
Katharinenstift<br />
Bereits zum 34. Mal veranstaltete<br />
die Wiesbadener Carneval-Gesellschaft<br />
„Sprudel“ im<br />
Biebricher Katharinenstift eine<br />
stimmungsvolle Fastnachts-<br />
Sitzung. Im farbenprächtig geschmückten<br />
und bis auf den<br />
letzten Platz gefüllten Festsaal<br />
fand am 29. Januar vor rund<br />
150 Hausbewohnern und weiteren<br />
Gästen ein knapp dreistündiges,<br />
unterhaltsames und<br />
närrisches Programm mit Wiesbadens<br />
ältester Karnevalsgesellschaft<br />
statt. Helga Greßelmeier<br />
führte als Sitzungspräsidentin<br />
durch das Programm und der<br />
erkältungsgeplagte Sprudel-<br />
Vorsitzende Volkmar Rasch hielt<br />
die Regiefäden in den Händen.<br />
Fastnachtliche Unterhaltung<br />
für Seniorinnen und Senioren<br />
ist den Sprudel-Aktiven eine<br />
Herzensangelegenheit: In dieser<br />
Kampagne absolviert der<br />
Verein acht sogenannte Sozialsitzungen<br />
in verschiedenen Alten-<br />
und Senioreneinrichtungen<br />
der Stadt. Erstmals wurde beim<br />
Sprudel nach mehrjähriger Pause<br />
auch wieder eine eigene<br />
Fastnachtssitzung veranstaltet.<br />
Das Programm im Katharinenstift,<br />
dass sich sogar Oberbürgermeister<br />
Sven Gerich in<br />
weiten Teilen nicht entgehen<br />
ließ, wurde vorwiegend mit vereinseigenen<br />
Kräften bestritten,<br />
darunter unter anderem der<br />
Stimmungssänger Rudolf Fuhrmann,<br />
Büttenrednerin Monika<br />
Rasch, die Sprudel-Garde-Girls<br />
und die Sprudel-Clowns. Unterstützung<br />
erfuhr die närrische<br />
Schau von den jungen „Eisbärchen“<br />
der Jocus-Garde sowie<br />
dem Ehepaar Renate und Adolf<br />
Jacob mit Gesang und Büttenbeitrag.<br />
Der stellvertretende Leiter des<br />
FRANK HENNIG<br />
Polonaise durch den Saal mit dem Sprudel-„Uffstumper“ Peter<br />
Silbereisen (links) und Oberbürgermeister Sven Gerich (2.v.l.).<br />
Katharinenstifts, Bastian Ringel,<br />
dankte den vielen Sprudel-Aktiven,<br />
die den Seniorinnen und<br />
Senioren wieder einen kurzweiligen<br />
und vergnüglichen Nachmittag<br />
beschert hatten, worauf<br />
sich viele Bewohner meist<br />
schon Tage zuvor freuen.<br />
(fhg)<br />
Die Biebricher SPD feierte ein seltenes Jubiläum: Der<br />
92-jährige Reinhard Friedrich (Mitte) ist seit 70 Jahren<br />
Mitglied der SPD und des Ortsvereins Biebrich. Der frühere<br />
Regierungsdirektor im Wirtschaftsministerium war<br />
ehrenamtlicher Stadtrat im Wiesbadener Magistrat und<br />
lange Jahre Vorsitzender der Biebricher SPD. Ortsvereinsvorsitzender<br />
Kuno Hahn (rechts) würdigte den Jubilar als<br />
stets loyales Parteimitglied, der sich große Verdienste um<br />
den Wiederaufbau der Landeshauptstadt erworben habe<br />
und immer ein vorbildlicher Demokrat gewesen sei. Gemeinsam<br />
mit seiner Stellvertreterin Helga Tomaschky-Fritz<br />
(links) stattete Hahn dem Jubilar einen Besuch ab.<br />
(red)<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR 2015 35
GlücksSpirale fördert neuen Kleinbus für Biebricher BauHof<br />
Kürzlich konnte der Biebricher<br />
BauHof endlich seinen in die<br />
Jahre gekommenen und inzwischen<br />
stillgelegten alten Kleinbus<br />
gegen ein neues Modell<br />
austauschen. Die „GlücksSpirale“<br />
hat die Anschaffung des<br />
neuen Neun-Sitzers mit 18.200<br />
Euro gefördert.<br />
„Einen herzlichen Dank an die<br />
GlücksSpirale für die Förderung.<br />
Wir haben hier wirklich eine Vielzahl<br />
von Projekten, für die wir<br />
den Bus dringend benötigen“,<br />
sagt Walter Barth, Einrichtungsleiter<br />
im BauHof. Den Bus nutzt<br />
das Team des BauHofs unter anderem<br />
für Seniorenausflüge, für<br />
freizeitpädagogische Angebote<br />
mit Kindern im Stadtteil, für Familien-<br />
und Kinderfreizeiten, für<br />
freizeitpädagogische Arbeit mit<br />
Flüchtlingsfamilien, -jugendlichen<br />
und -kindern oder für die<br />
Bewohnerarbeit. „Der eigene<br />
Bus macht uns flexibler und ermöglicht<br />
es<br />
uns, auch auf<br />
entsprechende<br />
Anfragen<br />
unserer Projektgruppen<br />
relativ unko<br />
m p l i z i e r t<br />
reagieren zu<br />
können, wenn<br />
es uns sinnvoll<br />
e r s c h e i n t “,<br />
meint Barth.<br />
Der BauHof<br />
in Biebrich,<br />
der über die<br />
Andreasstraße<br />
zu erreichen<br />
ist, hat sich Freude auf dem BauHof über den neuen Kleinbus.<br />
im Stadtteilerneuerungsprozess<br />
als zentrale<br />
Anlaufstelle für Bürgerinnen<br />
und Bürger in Biebrich etabliert.<br />
der vielen im Stadtteil aufeinandertreffenden<br />
Kulturen beitragen.<br />
Die Leistungen reichen<br />
Mit vielen unterschiedlichen von der Wohnraumsicherung<br />
Angeboten will der BauHof zu<br />
einem gelungenen Miteinander<br />
und -versorgung über Integrationsberatung<br />
und -projekte, Bildungsangebote<br />
für Kinder und<br />
Erwachsene, Familienberatung,<br />
Seniorenarbeit bis hin zum Kinderzirkus,<br />
dem offenen Müttercafé,<br />
dem Kletterturm, Mediation<br />
und vielem mehr.<br />
(red)<br />
CARITASVERBAND WIESBADEN-RHEINGAU-TAUNUS<br />
Kindersachenflohmarkt<br />
der Elterninitiative<br />
„Die Rübe“<br />
Am 19. März veranstaltet die<br />
Elterninitiative „Die Rübe“<br />
von 14 bis 16 Uhr wieder einen<br />
Kindersachenflohmarkt<br />
im Seniorenzentrum Katharinenstift,<br />
Am Schlosspark 75/<br />
Rathausstraße 62. Wer mitmachen<br />
möchte: Die Standgebühr<br />
beträgt fünf Euro mit<br />
Kuchen oder zehn Euro ohne<br />
Kuchen. Anmeldungen sind<br />
unter der E-Mail-Anschrift<br />
die_ruebe@gmx.de möglich.<br />
(red)<br />
Mütter begegnen sich in der<br />
Albert-Schweitzer-Gemeinde<br />
Die Evangelische Familienbildungsstätte<br />
lädt jeden Donnerstag<br />
von 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr in<br />
den Räumen der Evangelischen<br />
Albert-Schweitzer-Gemeinde,<br />
Albert-Schweitzer-Allee 44,<br />
zu einer Spielkreis-Gruppe für<br />
Mütter mit ihren Kindern (0<br />
bis drei Jahre) ein. Willkommen<br />
sind Flüchtlinge, Deutsche und<br />
Menschen mit Migrationshintergrund,<br />
die dort Möglichkeiten<br />
zur Begegnung haben. Geleitet<br />
wird die Gruppe von Pia<br />
Svendsen. Kontakt und weitere<br />
Informationen unter der Telefonnummer<br />
(0611) 524015.<br />
(red)<br />
Ihr freundlicher Shop in der Galatea -Passage für<br />
Schulbedarf, Fahrkarten, Looo und mehr...<br />
DIE BRASSERIE IM HENKELLPARK<br />
zur Zeit<br />
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ab 2. März <strong>2016</strong><br />
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Nibelungenstraße 19<br />
65187 Wiesbaden<br />
Fon 0611-1357347<br />
Mo. 11.30 bis 16 Uhr<br />
Di. - Fr. 11.30 bis 23 Uhr<br />
Sa. 17 - 23 Uhr· So. Ruhetag<br />
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36 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2016</strong>
Filmnachmittag in der<br />
Heilig-Geist-Kirche<br />
Am 12. März wird um 15 Uhr<br />
im Gemeindesaal der Heilig-<br />
Geist-Kirche, Am Kupferberg<br />
Ecke Drususstraße, wieder ein<br />
Filmnachmittag mit Filmen von<br />
Theo Breidenbach veranstaltet.<br />
Die beliebte Veranstaltung<br />
findet bereits zum sechsten<br />
Mal statt. Gezeigt werden ausschließlich<br />
Kurzfilme von 15 bis<br />
35 Minuten Länge und mit lokalem<br />
Bezug. Die Filmtitel lauten:<br />
„60 Jahre Gibber Kerb“,<br />
„Festumzug 75 Jahre Gibber<br />
Kerb“, „Von der Traube in das<br />
Glas – Sekt, das prickelnde Vergnügen“<br />
und „Hilfsbereit zu jeder<br />
Zeit: Die Leute von der Feuerwehr<br />
Biebrich“. Der Eintritt ist<br />
frei.<br />
(fhg)<br />
Kindersachenflohmarkt im<br />
Toni-Sender-Haus<br />
Am 13. März findet in der Kindertagesstätte<br />
im Toni-Sender-Haus,<br />
Rudolf-Dyckerhoff-<br />
Straße 30, von 14 bis 16 Uhr<br />
wieder ein Kindersachenflohmarkt<br />
statt. Wer mitmachen<br />
möchte: Die Standgebühr<br />
beträgt sechs Euro mit Kuchen<br />
oder elf Euro ohne Kuchen.<br />
Tische werden gestellt,<br />
je nach Wetterlage ist der<br />
Verkauf mit eigenen Tischen<br />
auch auf dem Außengelände<br />
möglich. Anmeldungen unter<br />
der E-Mail-Anschrift EB-Toni-<br />
Sender-Haus@gmx.de. (red)<br />
Die „Rampenlichter“ freuen sich auf neue Gesichter und<br />
Talente<br />
PRIVAT<br />
Vor fast zwei Jahren wurde die<br />
Theatergruppe „Rampenlichter“<br />
der Evangelischen Albert-<br />
Schweitzer- und Hauptkirchengemeinde<br />
Biebrich gegründet.<br />
Die „Rampenlichter“ freuen sich<br />
immer wieder auf neue Gesichter<br />
und Talente, die Spaß am Theaterspielen<br />
und an der damit verbundenen<br />
Probenarbeit haben,<br />
kritikfähig sind und sich gerne<br />
in ein überschaubares Ensemble<br />
einfügen. Es dauert immer seine<br />
Zeit, bis ein festes Ensemble<br />
steht. Gerade in den ersten Jahren<br />
gibt es ein reges Kommen<br />
und Gehen.<br />
Der bisherige „harte Kern“ der „Rampenlichter“ (v.l.): Günter Becker, Heidrun Fischer, Karola von Klass<br />
und Elisabeth Schumacher.<br />
Wer einmal bei den „Rampenlichtern“<br />
reinschnuppern möchte,<br />
gerne auch als Souffleuse<br />
oder Regieassistenz, kann gerne<br />
dienstags um 18 Uhr zu einer<br />
Probe im Gemeindehaus in der<br />
Elise-Kirchner-Straße 15 vorbeikommen<br />
oder die Leiterin der<br />
Gruppe, Karola von Klass, unter<br />
der Telefonnummer (0611)<br />
3609745 kontaktieren. Klass ist<br />
Schauspielerin und Kabarettistin<br />
und hat das Theaterprojekt der<br />
Kirchengemeinde ehrenamtlich<br />
übernommen. Mitstreiter sind<br />
übrigens auch hinter den Kulissen<br />
für Bühnenaufbau und -bild, Kostüme<br />
sowie Requisiten herzlich<br />
willkommen.<br />
(red/fhg)<br />
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Carl-von-Linde-Straße 10 · 65197 Wiesbaden<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2016</strong> 37
Terminübersicht<br />
25. <strong>Februar</strong> <strong>2016</strong><br />
19 Uhr, CDU-Podiumsgespräch<br />
mit Kultusminister Prof. Dr.<br />
Ralph Alexander Lorz, Bürgersaal,<br />
Galatea-Anlage<br />
28. <strong>Februar</strong> <strong>2016</strong><br />
10 Uhr, Kantaten-Gottesdienst<br />
in der Biebricher Hauptkirche,<br />
Straße am Schlosspark 96<br />
3. März <strong>2016</strong><br />
15 Uhr, Vernissage mit Kunstwerken<br />
aus der „Farbzeit“, präsentiert<br />
von Kunstpädagoge<br />
Oliver Schultz, Café im Katharinenstift,<br />
Rathausstraße 62- 64<br />
6. März <strong>2016</strong><br />
Hessische Kommunalwahl<br />
10. März <strong>2016</strong><br />
12 – 13.30 Uhr, „Walk and Talk<br />
about Business – Netzwerktreffen<br />
für Existenzgründerinnen<br />
und Selbständige“ mit<br />
der Coach-Expertin Katharina<br />
Krstev, Treffpunkt: Biebricher<br />
Schlosspark, Haupteingang Äppelallee<br />
11. März <strong>2016</strong><br />
20 Uhr, Konzert von Victor Pribylov<br />
im Rahmen der Daniel-<br />
Honsack-Konzertreihe, Rathaus<br />
Biebrich, Rathausstraße 63<br />
12. März <strong>2016</strong><br />
10 - 16 Uhr, Ostermarkt in den<br />
Werkstätten für behinderte<br />
Menschen, Hagenauer Straße<br />
45<br />
12. März <strong>2016</strong><br />
10 - 17 Uhr, Ostermarkt an der<br />
Biebricher Hauptkirche, Straße<br />
am Schlosspark 96<br />
12. März <strong>2016</strong><br />
15 Uhr, Filmnachmittag in der<br />
Heilig-Geist-Kirche, Am Kupferberg<br />
/ Drususstraße<br />
12. März <strong>2016</strong><br />
19.30 Uhr, Orgelmesse in der<br />
Biebricher Hauptkirche, Straße<br />
am Schlosspark 96<br />
13. März <strong>2016</strong><br />
14.30 – 17.30 Uhr, Tanznachmittag<br />
mit Lutz Riebensahm bei<br />
Kaffee und Kuchen, Treffpunkt<br />
Aktiv (Martin-Hörner-Zentrum),<br />
Galatea-Anlage<br />
15. März <strong>2016</strong><br />
16.30 - 20 Uhr, öffentlicher<br />
Blutspendetermin des Deutschen<br />
Roten Kreuzes, Biebricher<br />
Bürgersaal, Galatea-<br />
Anlage (neuer Ort!)<br />
16. März <strong>2016</strong><br />
15 Uhr, Führung des Verschönerungs-<br />
und Verkehrsvereins<br />
durch das Schloss Biebrich,<br />
Treffpunkt Rotunde, Parkseite<br />
19. März <strong>2016</strong><br />
20 Uhr, „Musik für Erwachsene“,<br />
Tanzen zu Musik der 70er-,<br />
80er- und 90er-Jahre, Gemeindesaal<br />
Heilig-Geist-Kirche, Am<br />
Kupferberg/Drususstraße<br />
20. März <strong>2016</strong><br />
10 - 16 Uhr, Tag der offenen Tür<br />
beim Schützenverein Biebrich,<br />
Erich-Ollenhauer-Straße 30<br />
20. März <strong>2016</strong><br />
16 Uhr, Frühlingskonzert des<br />
Verschönerungs- und Verkehrsvereins<br />
Biebrich, Schloss Biebrich<br />
Musik in der Biebricher<br />
Hauptkirche<br />
Am 28. <strong>Februar</strong> findet um 10<br />
Uhr ein Kantaten-Gottesdienst<br />
in der Hauptkirche, Am Schlosspark<br />
96, statt. Solisten, Projektchor<br />
und Instrumentalensemble<br />
der Hauptkirche präsentieren<br />
die Kantate BWV 150 „Nach<br />
dir, Herr, verlanget mich“ von<br />
Johann Sebastian Bach. An der<br />
Orgel spielt Klaus Uwe Ludwig,<br />
die Leitung hat Charlotte Adelsberger.<br />
Sporttermine in Biebrich<br />
Heimspiele der 1. Mannschaft des Fussballvereins<br />
Biebrich 1902 (Verbandsliga Hessen Mitte) auf dem<br />
Dyckerhoff-Sportplatz:<br />
28. <strong>Februar</strong>, 14.30 Uhr<br />
gegen TSG Wörsdorf<br />
13. März, 15 Uhr<br />
gegen VfB Gießen<br />
Am 12. März ist Klaus Uwe Ludwig<br />
um 19.30 Uhr bei einer Orgelmesse<br />
in der Hauptkirche zu<br />
hören. Er spielt unter anderem<br />
Werke von Bach, Händel, Reger<br />
und Karg-Elert. Dabei handelt<br />
es sich um ein Benefizkonzert<br />
zugunsten der Orgel-Restaurierung.<br />
Der Eintritt für beide Konzerte<br />
ist frei, um Spenden wird gebeten.<br />
(red)<br />
Solisten, Projektchor und Instrumentalensemble der Biebricher<br />
Hauptkirche.<br />
28. März, 15 Uhr<br />
gegen FC Dorndorf<br />
<strong>DER</strong><br />
<strong>BIEBRICHER</strong> – Termine <strong>2016</strong><br />
PRIVAT<br />
Ist Ihr Veranstaltungstermin hier nicht aufgeführt? Haben Sie uns den Termin<br />
vielleicht gar nicht mitgeteilt? Veranstaltungshinweise senden Sie bitte,<br />
ebenso wie Pressemitteilungen, direkt an die Redaktionsadresse:<br />
Redaktion <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong><br />
Breslauer Straße 14 b · 65203 Wiesbaden<br />
Telefon: (0611) 69 24 20 · Telefax: (0611) 69 24 11<br />
E-Mail: der-biebricher@gmx.de<br />
Alle Angaben ohne Gewähr!<br />
Dies ist nur eine Veranstaltungsauswahl – weitere Termine sind den<br />
Artikeln in dieser <strong>BIEBRICHER</strong>-Ausgabe zu entnehmen.<br />
Redaktionsschluss Anzeigenschluss Erscheinungstag<br />
März 05. 03. <strong>2016</strong> 07. 03. <strong>2016</strong> 18. 03. <strong>2016</strong><br />
April 09. 04. <strong>2016</strong> 11. 04. <strong>2016</strong> 22. 04. <strong>2016</strong><br />
Mai 14. 05. <strong>2016</strong> 17. 05. <strong>2016</strong> 27. 05. <strong>2016</strong><br />
Juni 11. 06. <strong>2016</strong> 13. 06. <strong>2016</strong> 24. 06. <strong>2016</strong><br />
Juli 09. 07. <strong>2016</strong> 11. 07. <strong>2016</strong> 22. 07. <strong>2016</strong><br />
August 13. 08. <strong>2016</strong> 15. 08. <strong>2016</strong> 26. 08. <strong>2016</strong><br />
September 10. 09. <strong>2016</strong> 12. 09. <strong>2016</strong> 23. 09. <strong>2016</strong><br />
Oktober 15. 10. <strong>2016</strong> 17. 10. <strong>2016</strong> 28. 10. <strong>2016</strong><br />
November 12. 11. <strong>2016</strong> 14. 11. <strong>2016</strong> 25. 11. <strong>2016</strong><br />
Dezember 09. 12. <strong>2016</strong> 09. 12. <strong>2016</strong> 19. 12. <strong>2016</strong><br />
Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten!<br />
38 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / FEBRUAR <strong>2016</strong>
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MÄRZ 2014 39
40 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / DEZEMBER 2015