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Vorschau Scheidegger & Spiess Frühjahr 2017

Die aktuellen Titel im Frühjahrs-Programm 2017 vom Verlag Scheidegger & Spiess.

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Die ehemalige Klosterkirche.<br />

Gestiftet 1145 von<br />

Graf Adalbero von Froburg.<br />

Gewidmet dem Orden<br />

der Benediktiner.<br />

DIE AUSSTELLUNGEN IM KIRCHENRAUM<br />

134 135<br />

Ian Hamilton Finley<br />

Links:<br />

Stile 1<br />

2000<br />

Rechts:<br />

Marker Stone<br />

2000<br />

DER SKULPTURENPARK<br />

68 69<br />

8<br />

DAS GUTE WEITER DENKEN.<br />

DIE JAHRE 1986 BIS 2016. EIN ÜBERBLICK<br />

36 37<br />

Linke Seite:<br />

Hans Josephsohn<br />

2007<br />

Oben:<br />

Jean Tinguely,<br />

Totentanz<br />

2006<br />

Unten:<br />

Kurt Sigrist<br />

2004<br />

Das Kloster Schönthal, 1852.<br />

Bleistift mit Pinsel.<br />

Von Konstantin Guise (1811–1858)<br />

DER SKULPTURENPARK<br />

78 79<br />

Nicola Hicks<br />

Links:<br />

Crouching<br />

Minotaur<br />

2003<br />

Rechts:<br />

Recovered<br />

Memory<br />

1996–1997<br />

DER SKULPTURENPARK<br />

86 87<br />

168<br />

CHRONOLOGIE KLOSTERGESCHICHTE<br />

«Die Quelle meiner Arbeit ist die Natur. Ich nutze<br />

sie mit Respekt und Freiheit. Ich verwende<br />

Materialen, Idee, Zeit und Bewegung, um eine<br />

Gesamtansicht meiner Kunst in der Welt<br />

auszudrücken. Ich hoffe, damit Bilder und Ideen<br />

zu kreieren, die in der Vorstellungswelt<br />

Widerhall finden, die in der Erde und im Geist<br />

Spuren hinterlassen.» – Richard Long<br />

Richard Long<br />

Cowshed Ellipse<br />

und<br />

Yellow Mud<br />

On Wall<br />

2008<br />

1145 Ältester urkundlicher Hinweis auf eine Schönthaler Mönchsgemeinschaft.<br />

1146 Der genaue Zeitpunkt der Gründung des Klosters Schönthal ist unbekannt, doch<br />

bestätigt 1146 eine Urkunde, dass der Froburger Graf Adalbero sein Stifter war. Die<br />

Urkunde hält ferner fest, dass das Kloster der Regel des heiligen Benedikt gehorcht.<br />

1187 Weihung der Klosterkirche<br />

1266 Erste Erwähnung des aus einem Doppelkloster hervorgegangenen<br />

Benediktinerinnenklosters.<br />

1367 Das Geschlecht der Froburger erlischt.<br />

1400 Das Amt Waldenburg fällt an die die Stadt Basel;<br />

damit geht das Aufsichtsrecht über das Kloster an die Stadt.<br />

1415 Schönthal wird nach der Aufhebung des Frauenklosters vom Orden der<br />

Serviten übernommen.<br />

1525 Am Kirchweihtag (1. Mai) Plünderung und Verwüstung durch einheimische Bauern.<br />

1529 Am 1. Mai, dem Kirchweihtag, Aufhebung des Klosters als Folge der Reformation.<br />

1541 Übertragung des Klostergutes an das Basler Spital. Schönthal wird Basler Sennhof.<br />

1645 Einrichtung eines Ziegelbrennofens in der ehemaligen Klosterkirche.<br />

1682 Ausquartierung des Ziegelbrennofens. Die Kirche wird fortan als Geräteraum<br />

und Holzschopf genutzt.<br />

1686/87 Einbau eines Zwischenbodens.<br />

1833 Kantonstrennung; die Halbkantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft entstehen.<br />

1835 Der Schönthaler Sennhof wird von Basel an einer Gant abgestossen;<br />

er ist fortan Privatbesitz.<br />

1967 Der Kanton Basel-Landschaft stellt die Klosterkirche unter kantonalen Denkmalschutz.<br />

2000 Eröffnung des Skulpturen-Parks. Das Kloster Schönthal wird kultureller Begegnungsort.<br />

2001 John Schmid überführt das gesamte Ensemble in eine gemeinnützige Stiftung.<br />

DAS GUTE<br />

WEITER DENKEN.<br />

JOHN SCHMID<br />

D<br />

as Ende meiner Berufslaufbahn als Werber war in Sicht und<br />

da meldete sich eines Tages eine innere Stimme «versuche<br />

doch mal etwas anderes.» Peter Mayle ein erfolgreicher Texter aus<br />

London fand das Glück schreibend in der Provence. Ein Freund<br />

kaufte Rebberge in der Toscana. Geschickt konnte er Glück und Geschäft<br />

in eine Balance bringen. Den berühmten «Brancaia» kennen<br />

Sie doch? «Also ziehe Manchester und Windjacke über und mache<br />

statt Einträglichem etwas Sinnstiftendes, – etwas das Bestand hat.»<br />

Eines Tages stand ich im Baselbieter Jura vor einem Baudenkmal LIEBE AUF DEN<br />

inmitten einer traumschönen Landschaft. Dem Hofgut Kloster ERSTEN BLICK.<br />

Schönthal mit der ehemaligen Kiche, deren romanischer Westfassade<br />

nationale Bedeutung zukommt. Aber hinter der Fassade rieselte<br />

der Kalk und aus den fensterlosen Öffnungen roch es nach<br />

Moder und saurem Most. Und innen konnte man erahnen, dass<br />

sich unter dem Mörtel ein stattliches Christophorus Wand bild<br />

von anno 1310 verbirgt. Nach einer jahrhundertelangen Zweckentfremdung<br />

als Ziegelbrennerei, Holzschopf und dergleichen, rief<br />

das Kloster mit altersschwacher Stimme zum Himmel, man solle<br />

ihm wieder zu Würde und einer sinnvollen Bestimmung verhelfen.<br />

Fröhlich bimmelte es aber von den Weiden und Wiesen des<br />

Klostergutes: Eine Einladung zum Wandern. Ich entdeckte eine<br />

traumschöne Landschaft mit einem visuellen Reichtum an Wegen,<br />

Bächen und Pfaden. Der Kompass führte mich durch einen weit<br />

offenen Möglichkeitsraum, wo Neues mit einem respektvollen Umgang<br />

mit dem Baudenkmal entstehen könnte. Ermutigt und unterstützt<br />

von meiner Familie wurde es zu einer Wanderung Richtung<br />

Zukunft des «schönen Thals.»<br />

Im Skulpturenpark des Klosters Schönthal<br />

sind Werke zu sehen von Ilan Averbuch,<br />

Hamish Black, Miriam Cahn, Tony Cragg,<br />

Martin Disler, Walter Fähndrich, Ian<br />

Hamilton Finlay, Nigel Hall, Nicola Hicks,<br />

Hans Josephsohn, Peter Kamm, Richard<br />

Long, Peter Nagel, David Nash, William<br />

Pye, Ulrich Rückriem, Roman Signer, Kurt<br />

Sigrist, Erik Steinbrecher, Gerda Steiner /<br />

Jörg Lenzlinger, Not Vital u.a.<br />

CHRONOLOGIE<br />

KLOSTER-<br />

GESCHICHTE<br />

2001 2002 2003<br />

2004<br />

John Schmid überführt das gesamte<br />

Ensemble Kloster Schönthal in<br />

eine gemeinnützige Stiftung.<br />

Ein neuer Holzbau für die<br />

Pächterfamilie.<br />

Architekten: Erny & Schneider<br />

Installationen<br />

«Spring» von Nigel Hall<br />

«Weissweidbuche» von Erwin Wortelkamp<br />

Ausstellungen<br />

Ian Hamilton Finlay<br />

Andrew Ward<br />

Peter Kamm<br />

Installation<br />

«Rote Stehende» von Erwin<br />

Wortelkamp.<br />

Ausstellungen<br />

Erwin Wortelkamp und<br />

Patrick Rohner.<br />

Installation<br />

«Minotaur» von<br />

Nicola Hicks<br />

Ausstellungen<br />

Andrea Wolfensberger<br />

Nicola Hicks<br />

Jürg Stäuble<br />

Ankunft Kunsthaus Zug<br />

mobil mit Arbeiten von<br />

Tadashi Kawamata.<br />

Installation<br />

«Unterstand» von Kurt Sigrist.<br />

Ausstellungen<br />

Kurt Sigrist<br />

Claire Langdown<br />

Jennifer Gough-Cooper<br />

Verleihung Kulturpreis BL an John Schmid.

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