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Lokales | Kreis<br />
Mittwoch, 11. Januar 2017<br />
Ich sach ma...<br />
... wir haben überlebt!<br />
War das nicht schlimm? Unglaubliche<br />
Szenen haben sich am<br />
vergangenen Samstag bei uns<br />
zugetragen. Menschen, am Rande<br />
der totalen<br />
Verzweiflung.<br />
Kompletter Zusammenbruch<br />
der Nahversorgung<br />
und ein<br />
Schreckensszenario,<br />
das<br />
wahrlich Seinesgleichen<br />
sucht.<br />
Oder einfach<br />
nur –Winter.<br />
Denn nichts anderes<br />
war das,<br />
was daSamstag<br />
passiert ist.<br />
Für die Jüngeren<br />
unter uns:<br />
Winter bedeutet Kälte, Schnee<br />
(das ist dieses weiße Zeug, das<br />
plötzlich unter euren GummisohlenTurnschuhen<br />
quietscht) und<br />
gelegentlich auch mal Glatteis.<br />
So etwas ist weder eine finale<br />
Notfallsituation, die sekündlich<br />
zum Zusammenbruch der westlichen<br />
Zivilisation führen kann,<br />
noch ein Indiz dafür, dass uns das<br />
Klima und folglich der gesamte<br />
Planet spätestens<br />
am folgenden<br />
Montag um die<br />
Ohren fliegt. Sowas<br />
ist schlicht<br />
und ergreifend<br />
für diese Jahreszeit<br />
völlig normales<br />
Wetter.<br />
Klar, streuen und<br />
so, das ist wichtig.<br />
Aber daraus<br />
ein Ereignis zu<br />
machen als würden<br />
die vier Reiter<br />
der Apokalypse<br />
gerade durch<br />
den heimischen<br />
Vorgarten galoppieren, das tut<br />
nun echt nicht Not. Übrigens –<br />
einen Tagspäter war der ganze<br />
Spuk doch schon wieder vorbei,<br />
oder? (Alexandra Schlüter)<br />
In der Verlängerung<br />
Regionale legt 2017 noch einen Schlussspurt hin<br />
Die Mobilität fördern, auch durch Bürgerbusse: Das ist der Kern<br />
des Projektes „Bewegtes Land“. Foto: André Dünnebacke/Regionale<br />
2016 Agentur<br />
Aus dem<br />
Leben von<br />
Michael Ende<br />
Birgit Dankert liest auf der Bühne<br />
BILLERBECK. Ob die echte<br />
Cassiobea auch so viel Appetit<br />
auf Frühstück hatte, wie ihre<br />
gleichnamige literarische<br />
Schwester ist nicht überliefert.<br />
Doch ähnlich wie Kassiopeia,<br />
die zur Zeit in Momo,<br />
dem Winterstück der Freilichtbühne<br />
Billerbeck, zu bewundern<br />
ist, lebte Cassiobea<br />
in Italien. Sie wohnte zusammen<br />
mit ihren Schildkröten-<br />
Freunden Drangvilla, Mufti,<br />
Little Nemo, Sole und Luna in<br />
einem verwunschenen Garten<br />
naheRom, dem Garten des<br />
Schriftstellers Michael Ende.<br />
„Für Michael Ende und (seine<br />
Frau) Ingeborg Hoffmann<br />
sind die ersten Jahre in der Casa<br />
Liocorno,ValledeSpiriti Beati,<br />
in Genzano di Roma eine<br />
glückliche Zeit“, schreibt die<br />
Hamburger Literaturwissenschaftlerin<br />
und Kinderbuchexpertin<br />
Birgit Dankert in<br />
ihrer Biografie „Michael Ende<br />
– Gefangen in Phantasien“.<br />
Birgit Dankert gibt inihrem<br />
Buch einen facettenreichen<br />
Einblick in Endes Leben, sie<br />
erzählt von seinen Erfolgen<br />
und seinen Verbitterungen,<br />
von seinen Lieben und seinen<br />
Leiden. Auf Einladung der<br />
Freilichtbühne Billerbeck liest<br />
die in Borghorst aufgewachsene<br />
Autorin am 21. Januar<br />
(Samstag) um 18 Uhr im Forum<br />
an der Kolvenburg aus<br />
ihrer Michael-Ende-Biografie.<br />
BirgitDankert schreibt: „Was<br />
Ende über den Fremdenführer<br />
Gigi erzählt, könnte auch seine<br />
eigene Erinnerung sein“,<br />
vermutet sie und zitiert Endes<br />
Beschreibung von Gigi: „Früher<br />
waren seine Erzählungen<br />
manchmal etwas kümmerlich<br />
geraten, eswar ihm einfach<br />
nichts rechtes eingefallen,<br />
… aber seit er Momo<br />
kannte, hatten sie plötzlich<br />
Flügel bekommen.“<br />
2016 durfte fast überall<br />
im Kreis gefeiert werden<br />
–zahlreiche Regionale-Projekte<br />
gingen ins<br />
Finale. Aber auch 2017<br />
gibt es noch Ideen, die<br />
weiterentwickelt werden.<br />
Von Alexandra Schlüter<br />
Hängen geblieben<br />
-die schnelle Woche<br />
KREIS COESFELD.Blickt man<br />
zum Beispiel nach <strong>Dülmen</strong>,<br />
dann geht dort der Bau des<br />
Intergenerativen Zentrums in<br />
die heiße Phase. Das kirchlich-städtische<br />
Objekt war<br />
eines der Vorzeigeprojekte im<br />
Regionalejahr. Im März beginnen<br />
die Bauarbeiten, 2018 soll<br />
dann alles fertig sein.<br />
Im Mai wirdder Schlosspark<br />
in Coesfeld offiziell eröffnet,<br />
der Teil der Projektes Berkel-<br />
STADT ist. Der Fortschritt ist<br />
bereits deutlich zu erkennen.<br />
Weiterlaufen werden auch<br />
die Projekte, die mehrere<br />
Kommunen betreffen. So zum<br />
Beispiel die Aktion „Grünschatz“,<br />
die auf mehreren<br />
Testflächen heimische Wildpflanzen<br />
anbaut. Nun soll geprüft<br />
werden, ob sich so eine<br />
energetische und ökonomische<br />
Alternative zum Maisanbau<br />
entwickeln lässt.<br />
Das im ländlichen Raum<br />
dringlicheThema öffentlicher<br />
Nahverkehr bleibt ebenfalls<br />
im Fokus, unter dem Motto<br />
das „Bewegte Land“ sollen<br />
neue Angebote geschaffen<br />
werden. Hier dient der zum<br />
Beispielder Bürgerbus in Olfen<br />
als Vorbild.<br />
Der offizielle Präsentationszeitraum<br />
dauertnochbis zum<br />
30. Juni an. 27 Projekte haben<br />
Das IGZ in<strong>Dülmen</strong> ist ein RegionaleProjekt, das in diesem Jahr<br />
Baubeginn feiern kann. Foto: Sven Marquardt<br />
bereits grünes Licht für die<br />
Umsetzung erhalten, weitere<br />
befinden sich noch in der Entwicklung.<br />
„Man kann an vielen<br />
Orten sehen und erleben,<br />
was mitder Regionale 2016im<br />
westlichen Münsterland entsteht“,<br />
sagt Uta Schneider. Die<br />
Geschäftsführerin der Regionale<br />
2016 „Es gibt einige Vorhaben,<br />
die kurz vor der Ziellinie<br />
stehen unddiese 2017 noch<br />
überschreiten können<br />
Sowohl das Forum Bildungs-<br />
Berkel, das verschiedene Bildungsangebote<br />
entlang des<br />
Flusses miteinanderverknüpfen<br />
will, als auch das Projekt<br />
Bahn-Land-Lust der Kommunen<br />
Reken, Coesfeld undDorsten<br />
befinden sich aktuell in<br />
derB-Phase. Ebenfalls noch B-<br />
Status hat die Idee, die Schlösser<br />
und Burgen des Münsterlandes<br />
ausgehend vom Ankerpunkt<br />
Burg Vischering touristisch<br />
zu vernetzen und neue<br />
Angebote zu erschließen.<br />
Ebenfalls interkommunal ist<br />
die Idee der Zukunftsfrauen,<br />
die qualifizierte Frauen und<br />
Unternehmen zusammenbringen<br />
will.<br />
Noch in der C-Phase befinden<br />
sich das Droste-Kulturzentrum<br />
auf der Burg Hülshoff,dort<br />
soll ein „Zukunftsort<br />
Literatur“ entstehen sowie<br />
übergreifende Konzepte, die<br />
das Landleben oder die Baukultur<br />
alsGanzes im Blick haben.<br />
Ein weiteres C-Projektbeschäftigt<br />
sich mit der Möglichkeit,<br />
Feuerwehrleute im<br />
Kreis durch ein optimiertes<br />
Informationssystem besser<br />
zu verbinden und den Informationsaustausch<br />
zu erleichtern.<br />
Magische<br />
Tour<br />
Experimentierfreudige Gäste begeben<br />
sich in die Obhut des LocationTheaters<br />
Freuynde +Gaesdte<br />
und erleben überraschende<br />
Touren durch das Zukunfts<br />
LAND. Am21. und 22. Januar<br />
(Samstag und Sonntag) werden<br />
jeweils ab 15 Uhr im Weißen<br />
Venn einige mysteriöse Vorfälle<br />
aufgeklärt: Ganz traditionell auf<br />
Schusters Rappen wird das Publikum<br />
durch das Moor marschieren.<br />
Unbestätigte Gerüchte gilt<br />
es zu überprüfen, denen zufolge<br />
der Droste’sche Knabe im Moor<br />
von arglosen Wanderern gesichtet<br />
wurde. Start und Zielort ist<br />
das Moorgebiet Fürstenkuhle in<br />
GescherHochmoor. Tickets und<br />
Infos unter www.fundg.de.<br />
JU im<br />
Bezirksvorstand<br />
Erfreuliche<br />
Bilanz<br />
Alle Verkaufsstellen Sonntags geöffnet!<br />
RORUP Hauptstraße 28<br />
DARUP Coesfelder Straße 22<br />
NOTTULN <strong>Dülmen</strong>er Straße 53<br />
BILLERBECK Coesfelder Straße 20<br />
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Nähe<br />
Urgestein zieht sich zurück<br />
Der langjährige Vorsitzende Ralf Steindorf (2.v.r.)kandidiert nicht mehr<br />
bei der Jahreshauptversammlung der ChristlichDemokratischen Arbeitnehmerschaft<br />
(CDA) Das CDAUrgestein will seine ganze Kraft weiterhin<br />
auf die Leitung der CDUFraktion Rosendahl legen. Auch in den Gremien<br />
der CDA auf Kreis und Bezirksebene tritt der langjährige Gewerkschafter<br />
kürzer.<br />
Der Kreisverband der Jungen<br />
Union Coesfeld wird auch in den<br />
kommenden zwei Jahren gut im<br />
Bezirksvorstand der Jungen<br />
Union Münsterland vertreten<br />
sein. Bei der Bezirksversammlung<br />
in VelenRamsdorf wurden<br />
gleich drei engagierte JU’ler aus<br />
dem Kreis in den neuen Bezirksvorstand<br />
gewählt. So bestätigten<br />
die Delegierten auf der Versammlung<br />
Stefan Lenz aus Coesfeld<br />
im Amt des stellvertretenden<br />
Bezirksvorsitzenden und<br />
wählten Evelyn Korth (ebenfalls<br />
Coesfeld) sowie den <strong>Dülmen</strong>er<br />
Kilian Baumann als Beisitzer in<br />
den neuen Vorstand.<br />
Königlicher Besuch<br />
Über hohen Besuch im Kreishaus<br />
freute sich Landrat Dr. Christian<br />
Schulze Pellengahr: Die Könige<br />
Caspar (Paul Eggemann), Melchior<br />
(Gabriel Engbers) und Balthasar<br />
(Simon Janocha), die von<br />
ihrem Sternträger (Phil Guljasch)<br />
und von Betreuerin Sandra Janocha<br />
begleitet wurden, segneten<br />
das Kreishaus.<br />
Eine erste erfreuliche Zwischenbilanz<br />
zum plötzlichen Wintereinbruch<br />
zieht die Polizei für<br />
den Kreis Coesfeld. Offensichtlich<br />
hatten sich alle Verkehrsteilnehmer<br />
gut auf die winterlichen<br />
Straßenverhältnisse eingestellt,<br />
denn nur wenige witterungsbedingte<br />
Unfälle forderten die<br />
Streifenwagenbesatzungen der<br />
Polizei. So waren am7.Januar<br />
zwischen sechs und 18 Uhr<br />
kreisweit nur sechs witterungsbedingte<br />
Verkehrsunfälle aufzunehmen.<br />
Auch der auftretende Regen, der<br />
manche Fahrbahn oder Bürgersteige<br />
extrem glatt werden ließ,<br />
verursachte keine Probleme.