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Jahr der Wälder IG BAU und BDF

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■ <strong>Jahr</strong> <strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong> ■ <strong>IG</strong> <strong>BAU</strong> <strong>und</strong> <strong>BDF</strong><br />

Ausgabe 1 2012 53. <strong>Jahr</strong>gang ISSN-Nr. 0945-6538


EDITORIAL INHALT<br />

2 <strong>BDF</strong>aktuell 1 2012<br />

Liebe Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen,<br />

willkommen im neuen <strong>Jahr</strong> 2012. Ich hoffe, Sie alle<br />

sind gut hinein gekommen. Das alte <strong>Jahr</strong> hat uns allen<br />

kurz vor seinem Ende noch einmal eindrücklich<br />

vor Augen geführt, wie wenig vorausschauend <strong>der</strong> Mensch wirklich agiert. Die<br />

Weltklimakonferenz in Durban ist ohne den ersehnten Durchbruch für ein von allen<br />

Mitgliedsstaaten mitgetragenes Kyoto-Nachfolgeabkommen zu Ende gegangen.<br />

Es gibt wie<strong>der</strong> eine „Koalition <strong>der</strong> Willigen“, die sich gemeinsam entschlossen hat,<br />

freiwillig nach Ablauf <strong>der</strong> ersten Kyoto-Periode 2012 im Rahmen einer zweiten Verpflichtungsperiode<br />

die Treibhausgasemissionen weiter zu reduzieren. Bezeichnend<br />

ist für mich die Tatsache, dass gerade die „großen Player“ <strong>der</strong> Weltwirtschaft<br />

nicht mitmachen. Manchmal frage ich mich, ob nicht <strong>der</strong> Begriff „Entwicklungsland“<br />

neu zu definieren ist. Sind es nicht Staaten wie die USA, Kanada o<strong>der</strong> Russland,<br />

die ihre Ansichten in Bezug auf den Erhalt einer lebenswerten Zukunft auf<br />

unserem Planeten entwickeln müssen? Hier zählt kurzfristiges nationales Wirtschaftswachstum<br />

noch weit mehr als eine nachhaltige Klimapolitik <strong>und</strong> lebenswerte<br />

Zukunft.<br />

Als ein kleiner Trost bleibt die Ankündigung, dass ab 2020 ein für alle Mitgliedsstaaten<br />

verbindliches Klimaabkommen gelten wird, vorausgesetzt, alle halten sich<br />

an die Beschlüsse von Durban.<br />

Schaut man sich die Ergebnisse dann im Detail an, so stellt man fest, dass auch<br />

<strong>der</strong> Wald stärker in den Fokus <strong>der</strong> Klimaschützer geraten ist. Wir werden versuchen,<br />

dazu in <strong>der</strong> nächsten Ausgabe von <strong>BDF</strong> Aktuell eine detailliertere Ergebnisdarstellung<br />

zu veröffentlichen.<br />

Ein Gutes hat diese katastrophale Entwicklung denn doch. Die Nachfrage nach<br />

freiwilligen Emissionszertifikaten, mit denen Unternehmen ihre Produktion o<strong>der</strong><br />

ihre Dienstleistungen klimaneutral stellen <strong>und</strong> damit Werbung betreiben, nimmt<br />

stetig zu. Hiervon profitiert auch <strong>der</strong> Wald, stellt die Neuwaldbildung doch eine <strong>der</strong><br />

nachhaltigsten Klimasenken dar.<br />

Für mich persönlich hat das alte <strong>Jahr</strong> aber noch eine positive Wendung genommen.<br />

Wie Sie dem Artikel entnehmen können, haben wir uns auf B<strong>und</strong>esebene<br />

erstmalig mit <strong>der</strong> <strong>IG</strong> <strong>BAU</strong> getroffen. Das Gespräch galt einem ersten Kennenlernen,<br />

nachdem wir gemeinsam festgestellt haben, dass beide Verbände auf B<strong>und</strong>esebene<br />

doch mehr Gemeinsamkeiten verbinden, als gedacht. Die gemeinsamen<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> nächsten <strong>Jahr</strong>e sollten wir versuchen, dort, wo es<br />

möglich <strong>und</strong> sinnvoll ist, auch gemeinsam zu lösen. Das ist ein langer Weg, dessen<br />

bin ich mir sicher. Die Gefahr eines Verlustes <strong>der</strong> Eigenständigkeit sehe ich nicht,<br />

hierzu gibt es zu viele Unterschiede in <strong>der</strong> politischen Ausrichtung <strong>und</strong> in <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>struktur.<br />

Aber wir wollen versuchen, dort, wo es möglich <strong>und</strong> sinnvoll ist, unsere<br />

Kräfte zu bündeln, um für Sie mehr erreichen zu können. Da wir wissen, dass<br />

das Verhältnis zwischen beiden Gewerkschaften auf Landesebene teilweise noch<br />

nicht so entspannt ist, beschränkt sich die mögliche Zusammenarbeit zunächst<br />

nur auf b<strong>und</strong>espolitische Themen <strong>und</strong> wie gesagt auch nur dort, wo wir uns daraus<br />

einen Vorteil für unseren Verband <strong>und</strong> unsere Mitglie<strong>der</strong> versprechen.<br />

Für dieses neue <strong>Jahr</strong> wünsche ich Ihnen alles Gute, viel Kraft <strong>und</strong> Zuversicht <strong>und</strong><br />

gutes Gelingen bei allen Projekten <strong>und</strong> Ihrem Engagement für Wald <strong>und</strong> Forstleute!<br />

Ihr<br />

Hans Jacobs<br />

■ <strong>Jahr</strong> <strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong> ■ <strong>IG</strong> <strong>BAU</strong> <strong>und</strong> <strong>BDF</strong><br />

Titelfoto: Jens Düring<br />

Spruch des Monats<br />

��������������������53. <strong>Jahr</strong>gang ���������������������<br />

Forstpolitik<br />

Fragen an Prof. Dr. Müller 3<br />

<strong>Jahr</strong> <strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong> war ein Erfolg<br />

Zukunft gestalten im Kommunalwald 8<br />

UEF-Kongress auf Zypern 9<br />

Arbeitskreise/Vertretungen<br />

Frauen in <strong>der</strong> Forstwirtschaft<br />

6<br />

10<br />

Pflegereport 2011 12<br />

Waldpädagogik <strong>und</strong> „junge Alte“ 13<br />

Aus den Län<strong>der</strong>n<br />

Hauptversammlung in Rottenburg 15<br />

Politprominenz in Bayern 19<br />

Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Förster für den Wald 22<br />

Hauptversammlung im Soonwald 29<br />

Personalratswahlen beim B<strong>und</strong> 32<br />

Personelles<br />

Trauer um Udo Oberreuther 27<br />

Freud <strong>und</strong> Leid 34<br />

Das Verhängnis unserer Kultur ist,<br />

dass sie sich materiell viel stärker entwickelt<br />

hat als geistig.<br />

Albert Schweitzer


TITELTHEMA<br />

Das Treffen <strong>der</strong> großen Drei<br />

<strong>IG</strong> <strong>BAU</strong>, <strong>BDF</strong> <strong>und</strong> dbb tarifunion kommen erstmals auf Vorstandsebene zusammen<br />

Die Vorstände von <strong>IG</strong> <strong>BAU</strong>, <strong>BDF</strong> <strong>und</strong> dbb tarifunion trafen sich am 8. Dezember letzten <strong>Jahr</strong>es. V. l.: Willi Russ, dbb tarifunion, Volker Diefenbach, <strong>IG</strong> <strong>BAU</strong>,<br />

Harald Schaum, <strong>IG</strong> <strong>BAU</strong>, Veronika Cleve, <strong>BDF</strong>, Hans Jacobs, <strong>BDF</strong>, Gerhard Tenkhoff, <strong>BDF</strong>, Siegfried Rohs, <strong>IG</strong> <strong>BAU</strong><br />

Als bedeutend bezeichneten sowohl<br />

das Vorstandsmitglied <strong>der</strong> <strong>IG</strong><br />

<strong>BAU</strong>, Harald Schaum, als auch <strong>der</strong><br />

B<strong>und</strong>esvorsitzende des <strong>BDF</strong>, Hans<br />

Jacobs, die Zusammenkunft führen<strong>der</strong><br />

Vertreter <strong>der</strong> beiden Forstgewerkschaften<br />

in <strong>der</strong> Zentrale <strong>der</strong> <strong>IG</strong> <strong>BAU</strong> in<br />

Frankfurt. Auf Initiative von Volker<br />

Diefenbach, Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esvertretung<br />

Beamte, Angestellte in<br />

Forst <strong>und</strong> Naturschutz, <strong>und</strong> dem<br />

B<strong>und</strong>esvorsitzenden des <strong>BDF</strong> hatte<br />

Herr Schaum nach Frankfurt eingeladen.<br />

Das Treffen, an dem vonseiten<br />

<strong>der</strong> <strong>IG</strong> <strong>BAU</strong> auch Siegfried Rohs, Vorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> B<strong>und</strong>esfachgruppe<br />

Forstwirtschaft, teilnahm, galt einem<br />

ersten Kennenlernen. Für den <strong>BDF</strong><br />

waren zudem Gerhard Tenkhoff, Vor-<br />

sitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Forstwirtsvertretung,<br />

Veronika Cleve, B<strong>und</strong>esleitungsmitglied<br />

<strong>und</strong> für Tariffragen zuständig,<br />

anwesend. Willi Russ, 2. Vorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> dbb tarifunion, nahm für unsere<br />

Dachgewerkschaft teil.<br />

Nach einer kurzen Vorstellungsr<strong>und</strong>e<br />

wurden gewerkschafts- <strong>und</strong><br />

forstpolitische Tagesfragen beleuchtet.<br />

Sowohl das Thema „forstlicher<br />

Mindestlohn“ als auch die Frage nach<br />

<strong>der</strong> Zukunft des herkömmlichen Reviersystems<br />

wurde dabei angesprochen.<br />

Man war sich schnell einig,<br />

dass thematisch zwischen beiden<br />

Gewerkschaften viel mehr verbindende<br />

Elemente bestehen, als bislang<br />

praktiziert. Daher empfanden die Teilnehmer<br />

ein solches Treffen als längst<br />

überfällig. Unsere „forstliche Familie“<br />

Fragen an das <strong>BDF</strong>-Mitglied<br />

Prof. Dr. Michael Müller, Tharandt<br />

<strong>BDF</strong>: Welche Stationen markieren<br />

Ihren forstlichen Werdegang?<br />

Prof. Müller: Ich wurde im Januar<br />

1962 in Lieberose in <strong>der</strong> Lausitz geboren.<br />

Meine Eltern waren im dortigen<br />

Forstbetrieb tätig. So wuchs ich in einer<br />

Försterei, umgeben von den großflächi-<br />

gen Wäl<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Gemeinen Kiefer, vielen<br />

Seen <strong>und</strong> Teichen aber auch einer reichen<br />

Tierwelt des Waldes <strong>und</strong> unseres<br />

Hofes auf. Ich erlernte von 1979 bis<br />

1981 an <strong>der</strong> Betriebsberufsschule Forst,<br />

Bad Doberan, den Beruf des Forstfacharbeiters<br />

mit Abitur. Meine Jagdeig-<br />

ist insgesamt viel zu überschaubar,<br />

als dass man es sich leisten sollte,<br />

dass zwei Gewerkschaften völlig unabhängig<br />

voneinan<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> forstpolitischen<br />

Bühne agieren, ohne ihre<br />

Gemeinsamkeiten auch gemeinsam<br />

<strong>und</strong> damit wirkungsvoller zu vertreten.<br />

Im Ergebnis wurde vereinbart,<br />

dass beide Seiten bis zu einem<br />

nächsten Treffen im ersten Halbjahr<br />

2012 Einzelthemen identifizieren, bei<br />

denen eine Form <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />

auf B<strong>und</strong>esebene geprüft werden<br />

kann.<br />

Das Treffen fand in einer ausgesprochen<br />

kollegialen Atmosphäre<br />

statt. Ein Gr<strong>und</strong> mehr, diesen Prozess<br />

weiter voranzubringen. �<br />

Hans Jacobs, Volker Diefenbach<br />

nungsprüfung war ebenfalls 1981. Nach<br />

Zeiten <strong>der</strong> Forstfacharbeitertätigkeit <strong>und</strong><br />

des Gr<strong>und</strong>wehrdienstes studierte ich<br />

von 1983 bis 1988 an <strong>der</strong> Sektion Forstwissenschaften<br />

<strong>der</strong> TU Dresden in Tharandt.<br />

Nach dem Diplom im <strong>Jahr</strong>e 1988<br />

verblieb ich als wissenschaftlicher Assis-<br />

FORSTPOLITIK<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 1 2012 3


MITGLIEDER<br />

Prof. Müller in seinem Element<br />

4 <strong>BDF</strong>aktuell 1 2012<br />

tent bis 1992 an <strong>der</strong> Sektion. Von 1992<br />

bis 1999 war ich in <strong>der</strong> Landesforstverwaltung<br />

des Landes Brandenburg tätig.<br />

Ich war Dezernent im Landesforstamt<br />

Königs Wusterhausen, promovierte im<br />

<strong>Jahr</strong> 1993 in Tharandt zum Dr. rer. silv.,<br />

wechselte als Referatsleiter für Waldbau,<br />

Waldökologie, Waldschutz, Naturschutz<br />

<strong>und</strong> Forstplanung ins Ministerium für Ernährung,<br />

Landwirtschaft <strong>und</strong> Forsten<br />

nach Potsdam. Im <strong>Jahr</strong> 1999 nahm ich<br />

den Ruf auf die Professur für Forstschutz<br />

an die TU Dresden in Tharandt an. Ehrenamtlich<br />

bin ich u. a. nicht nur Vorsitzen<strong>der</strong><br />

des Prüfungsausschusses, Direktor<br />

des Institutes für Waldbau <strong>und</strong><br />

Forstschutz <strong>und</strong> Leiter <strong>der</strong> Fachrichtung<br />

Forstwissenschaften in Tharandt, son<strong>der</strong>n<br />

auch Vorstandsmitglied im Brandenburgischen<br />

Forstverein. In <strong>der</strong> Forschung<br />

liegen meine Schwerpunkte in<br />

<strong>der</strong> naturnahen Regulation potenzieller<br />

Schadfaktoren in Wäl<strong>der</strong>n <strong>und</strong> an Bäumen<br />

außerhalb des Waldes, vor allem in<br />

Bezug auf Insekten <strong>und</strong> Mäuse aber<br />

auch in <strong>der</strong> zielorientierten Jagd im Interesse<br />

von Waldbesitzerzielen.<br />

Sind Sie im Rückblick bisher<br />

zufrieden mit Ihrer beruflichen<br />

Entwicklung o<strong>der</strong> hätten Sie gern<br />

etwas an<strong>der</strong>s gemacht?<br />

Ursprünglich wollte ich nur schnell<br />

Förster <strong>und</strong> Jäger werden. Mit wenigen<br />

Ausnahmen habe ich gebotene Berufschancen<br />

genutzt <strong>und</strong> heute einen <strong>der</strong><br />

schönsten Berufe – viele Freiheiten,<br />

aber gleichzeitig hohe Ansprüche, viel<br />

Schöpfertum <strong>und</strong> stetige Arbeit mit jungen<br />

Menschen, enorme internationale<br />

Verbindungen, jedoch ebenso triftige<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen aus <strong>der</strong> Praxis. Lei<strong>der</strong><br />

for<strong>der</strong>n meine Lebensumstände Opfer<br />

im Familienleben, die ich gerne vermei-<br />

den würde, denn mein zu Hause ist<br />

nach wie vor in Brandenburg – ein oft<br />

nicht einfacher Spagat. Ich wäre gerne<br />

in <strong>der</strong> Praxis einige <strong>Jahr</strong>e noch näher an<br />

<strong>der</strong> Basis tätig gewesen. An<strong>der</strong>erseits<br />

erweist es sich bei <strong>der</strong> Einwerbung<br />

von Forschungsmitteln bei bestimmten<br />

Geldgebern als großer Nachteil, dass<br />

ich die Universität verlassen hatte <strong>und</strong> in<br />

<strong>der</strong> Praxis war. Außerdem habe ich einmal<br />

die Chance nicht genutzt, ein <strong>Jahr</strong><br />

bei <strong>der</strong> EU in Brüssel tätig zu sein. Ich<br />

hatte vollkommen verkannt, wie entscheidend<br />

heute die EU unser gesamtes<br />

Leben durchdringt <strong>und</strong> wie för<strong>der</strong>lich<br />

Verbindungen zur EU wären.<br />

Seit wann sind Sie Mitglied im<br />

<strong>BDF</strong> <strong>und</strong> in welchem Landesverband?<br />

Ich bin erst seit 2011 Mitglied des<br />

<strong>BDF</strong> im Landesverband Brandenburg.<br />

Was war für Sie die Motivation,<br />

in den <strong>BDF</strong> einzutreten? Gab<br />

es dabei beson<strong>der</strong>s ausschlaggebende<br />

Gründe?<br />

Nach 1989 hatte ich eigentlich vor,<br />

nicht wie<strong>der</strong> in Parteien o<strong>der</strong> Organisationen<br />

einzutreten. Um fachliche Belange<br />

deutlicher zu unterstützen, engagierte<br />

ich mich jedoch schon in den 1990er-<br />

<strong>Jahr</strong>en im Brandenburgischen Forstverein<br />

<strong>und</strong> in <strong>der</strong> brandenburgischen Landesgruppe<br />

<strong>der</strong> ANW. Auch wenn ich zu<br />

Partnern in Sachsen <strong>und</strong> an<strong>der</strong>en B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n<br />

sehr gute Beziehungen pflege,<br />

blieb die Verb<strong>und</strong>enheit zu Brandenburg<br />

bis heute in beson<strong>der</strong>em Maße<br />

erhalten. So möchte ich auch die berufsständischen<br />

Vertretungen dort unterstützen.<br />

Ich sehe insbeson<strong>der</strong>e die Spitzen<br />

im <strong>BDF</strong> Brandenburgs als sehr aktive<br />

<strong>und</strong> mir gut bekannte Partner, was bereits<br />

zu einigen gemeinsamen Aktionen<br />

vor meiner Mitgliedschaft führte. Der<br />

letztendliche Ausschlag für den Termin<br />

meines Beitritts war aber auch durch die<br />

attraktiven Angebote bei den Serviceleistungen<br />

für <strong>BDF</strong>-Mitglie<strong>der</strong> gegeben.<br />

Kennen Sie noch an<strong>der</strong>e Forstgewerkschaften?<br />

Warum haben Sie sich<br />

explizit für den <strong>BDF</strong> entschieden?<br />

In Brandenburg gab es traditionell<br />

Gespräche zwischen verschiedenen Organisationen,<br />

die im Interesse von Forstleuten<br />

tätig sind, insbeson<strong>der</strong>e zwischen<br />

dem <strong>BDF</strong>, <strong>der</strong> GGLF (1995 aufgelöst<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> <strong>IG</strong> <strong>BAU</strong> angeschlossen, Anm. d.<br />

Red.) <strong>und</strong> dem Forstverein einerseits sowie<br />

<strong>der</strong> Landesforstverwaltung an<strong>der</strong>erseits.<br />

Das beson<strong>der</strong>e Spannungsfeld<br />

dabei war aber auch, dass eigentlich alle<br />

Spitzen dieser Organisationen selbst in<br />

<strong>der</strong> Landesforstverwaltung tätig waren<br />

o<strong>der</strong> sind. Zum <strong>BDF</strong> habe ich im Vergleich<br />

zur GGLF einfach eine größere<br />

Nähe, mehr gemeinsame Aktionen <strong>und</strong><br />

Kenntnisse über dessen Wirken.<br />

Würden Sie auch Ihren Studenten<br />

den Beitritt nahelegen?<br />

Als Universitätsprofessor muss ich<br />

auf Loyalität meinem Dienstherren gegenüber<br />

<strong>und</strong> auf Neutralität achten.<br />

Selbstverständlich empfehle ich den<br />

Studenten, für ihre jetzigen <strong>und</strong> zukünftigen<br />

Interessen einzutreten, versuche<br />

aber vor allem als Mitglied <strong>der</strong> Organisationen,<br />

in denen ich mich engagiere,<br />

meine Interessenvertretung vorzuleben.<br />

Welchen beson<strong>der</strong>en forstpolitischen<br />

<strong>und</strong> inhaltlichen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

müssen sich heute Gewerkschaften<br />

in <strong>der</strong> Arbeit aus<br />

Ihren persönlichen <strong>und</strong> beruflichen<br />

Erfahrungen heraus stellen?<br />

Die Betreuung <strong>und</strong> Bewirtschaftung<br />

von Wäl<strong>der</strong>n hat eine sehr große Diversität<br />

erlangt, die weiter zunehmen wird.<br />

Sie reicht heute von <strong>der</strong> Betreuung von<br />

Nationalparken einschließlich Weltnaturerbeflächen,<br />

über verschiedene Ausprägungen<br />

naturnaher o<strong>der</strong> eher „klassischer“<br />

Waldbewirtschaftung bis hin<br />

zum Betrieb von Weihnachtsbaum-<br />

<strong>und</strong> Biomasseplantagen auf landwirtschaftlichen<br />

Nutzflächen. Ich bin persönlich<br />

<strong>der</strong> Ansicht, dass das alles<br />

Fel<strong>der</strong> sind, die ausgebildete Forstleute<br />

sehr kompetent bearbeiten können.<br />

Zudem sind Absolventen forstlicher Bildungsstätten<br />

heute nicht trotz, son<strong>der</strong>n<br />

wegen ihrer Befähigung <strong>und</strong> Kompetenz<br />

im Naturschutz, in <strong>der</strong> Holzvermarktung<br />

<strong>und</strong> sogar auf Flughäfen, in<br />

Banken, in Umweltorganisationen, in<br />

Verlagen o<strong>der</strong> in politischen Spitzenämtern<br />

tätig. Wir brauchen <strong>und</strong> dürfen uns<br />

nicht verstecken. Ich habe deshalb wenig<br />

Verständnis dafür, dass wir immer<br />

wie<strong>der</strong> Fel<strong>der</strong> im Naturschutz, in <strong>der</strong><br />

Bildung, beim Erholungswesen ja sogar<br />

bei <strong>der</strong> Weihnachtsbaumproduktion<br />

<strong>und</strong> bei den Biomasseplantagen an<strong>der</strong>en<br />

überlassen o<strong>der</strong> ohne Not per Gesetzgebung<br />

abtreten, obwohl wir viel<br />

kompetenter dabei wären <strong>und</strong> die<br />

Waldbesitzer dabei Wertschöpfung in<br />

ländlichen Räumen auf naturnahe <strong>und</strong><br />

nachhaltige Art <strong>und</strong> Weise betreiben<br />

könnten. Ich denke hier können Waldbesitzer<br />

<strong>und</strong> Forstleute viel leisten, ohne<br />

traditionelle Werte über Bord zu werfen.


Wird <strong>der</strong> praktischen forstlichen<br />

Tätigkeit im Außendienst insbeson<strong>der</strong>e<br />

in den großen Forstverwaltungen<br />

<strong>der</strong> Län<strong>der</strong> <strong>und</strong> des B<strong>und</strong>es<br />

aus Ihrer Kenntnis genügend Zeit<br />

<strong>und</strong> Bedeutung eingeräumt?<br />

Unsere Zeit ist von einer großen<br />

Ökonomisierung geprägt. Alles muss<br />

sich rechnen, aber wie vor <strong>Jahr</strong>hun<strong>der</strong>ten<br />

ist es fast ausschließlich das Holz,<br />

wofür Waldbesitzer am Markt Geld verdienen.<br />

Einen gewissen Beitrag leisten<br />

noch Schmuckbäume, Saatgut <strong>und</strong> die<br />

Jagd, wobei letztere eine schwer auszusteuernde<br />

Angelegenheit zwischen<br />

Jagdeinnahmen, an<strong>der</strong>en Jagdinteressen<br />

<strong>und</strong> Waldschäden durch Wild darstellt.<br />

Bei einer solchen Konstellation<br />

ergeben sich für einen „ges<strong>und</strong>en“ Betrieb<br />

Rahmenbedingungen, die Strukturen<br />

erzwingen können, bei denen für die<br />

Arbeit im Objekt Wald auf konkreten<br />

Flächen nur geringe zeitliche <strong>und</strong> personelle<br />

Kapazitäten verbleiben. Dabei sind<br />

gerade auf den Gebieten an<strong>der</strong>er Waldleistungen,<br />

in <strong>der</strong> Bildung, Erholung, im<br />

Natur- <strong>und</strong> Ressourcenschutz eine sehr<br />

große Nachfrage, jedoch kein Markt<br />

<strong>und</strong> damit kein Einkommen für die<br />

Waldbesitzer, die diese Leistungen<br />

letztendlich hervorbringen, entstanden.<br />

Warum ist das in Wäl<strong>der</strong>n so sehr an<strong>der</strong>s<br />

als in an<strong>der</strong>en Bereichen <strong>der</strong> Wirtschaft,<br />

in denen eine große Nachfrage<br />

regelmäßig zu marktfähigen Produkten<br />

<strong>und</strong> zu steigenden Preisen führt? Vielleicht<br />

sollten wir „Außendienst“ an<strong>der</strong>s<br />

definieren als nur die frühere ingenieurtechnische<br />

Tätigkeit bei <strong>der</strong> Waldverjüngung,<br />

-pflege, <strong>und</strong> -ernte.<br />

Die Trennung von Betrieb <strong>und</strong> Forsthoheit,<br />

die in fast allen Län<strong>der</strong>n vollzogen<br />

wird, muss außerdem Konsequenzen haben.<br />

Entwe<strong>der</strong> wird dafür gesorgt, dass<br />

auch die „Hoheitsförster“ <strong>der</strong> nächsten<br />

Generationen praktische Erfahrungen<br />

sammeln können (m. E. Vorzugsvariante)<br />

o<strong>der</strong> es müssen die rechtlichen Regelungen<br />

für Verwaltungsentscheidungen extrem<br />

verfeinert werden, um den Verlust<br />

an fachlich f<strong>und</strong>iertem pflichtgemäßen<br />

Ermessen auszugleichen.<br />

Wie könnte sich <strong>der</strong> prognostizierte<br />

Klimawandel auf die Stellung<br />

<strong>der</strong> Förster als Spezialisten<br />

<strong>und</strong> die Forstwirtschaft im Allgemeinen<br />

auswirken?<br />

Förster sollten sich als Umweltmanager<br />

in allen Belangen <strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong> verstehen.<br />

Lange wurden die Verweise <strong>der</strong><br />

Forstwissenschaftler auf die Bedeutung<br />

<strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong> einschließlich aller Waldkomponenten<br />

(z. B. Moore) in Bezug<br />

auf den Klimawandel ignoriert. Inzwischen<br />

mehren sich die Zeichen für einen<br />

Paradigmenwechsel in diesen Bereichen.<br />

Da wir mit Wäl<strong>der</strong>n Ökosysteme<br />

bewirtschaften, die vergleichsweise<br />

langlebig <strong>und</strong> in denen abrupte Verän<strong>der</strong>ungen<br />

schwer umzusetzen sind,<br />

werden die Befähigungen von Forstleuten<br />

zu langfristigen <strong>und</strong> nachhaltigen<br />

Vorgehensweisen sehr zukunftsfähig<br />

sein. Zu beachten wäre auch, dass <strong>der</strong><br />

Klimawandel Anpassungen in <strong>der</strong><br />

Waldbewirtschaftung erfor<strong>der</strong>n wird,<br />

von denen wir heute bestenfalls vage<br />

Vorstellungen haben. Hier werden die<br />

schöpferische Umsetzung des forstwissenschaftlichen<br />

Gr<strong>und</strong>wissens sowie<br />

dessen Weiterentwicklung sehr gefragt<br />

sein. Gleichzeitig bietet <strong>der</strong> Klimawandel<br />

gewisse Chancen, denen man sich<br />

nicht gr<strong>und</strong>los verwehren sollte.<br />

Wie können wir den jungen Leuten<br />

Mut machen, auch heute noch<br />

einen forstlichen Beruf zu ergreifen?<br />

Ganz einfach, schauen Sie auf unseren<br />

tollen Beruf, einen <strong>der</strong> schönsten<br />

<strong>der</strong> Welt. Ich hoffe, dass Sie Leidenschaft<br />

für diese Berufung haben, <strong>und</strong><br />

schauen Sie auf die Beschäftigung <strong>der</strong><br />

Absolventen. Bei den Absolventen<br />

forstlicher Universitäten gibt es nach<br />

dem Abschluss Arbeitslosenzahlen, die<br />

kennzeichnend für Vollbeschäftigung<br />

sind. Wir sollten endlich aufhören, immer<br />

so bilanzierend o<strong>der</strong> nur in Bezug<br />

auf den Bedarf von Landesforstverwaltungen<br />

zu denken. Diese sind schon<br />

lange nicht mehr das vorrangig angestrebte<br />

Berufsfeld unserer Absolventen.<br />

Es gibt viele an<strong>der</strong>e <strong>und</strong> sehr attraktive<br />

Berufsfel<strong>der</strong> für forstlich gut ausgebildete<br />

Menschen. Außerdem sollten wir uns<br />

nicht selbst infrage stellen. Das machen<br />

an<strong>der</strong>e Fachgebiete auch nicht <strong>und</strong> wir<br />

haben das so gar nicht nötig.<br />

Was sagen Sie Ihren Studenten<br />

hinsichtlich ihrer beruflichen<br />

Zukunft?<br />

Die Aussichten sind national <strong>und</strong><br />

erst recht international hervorragend,<br />

natürlich einen ordentlichen Berufsabschluss<br />

vorausgesetzt.<br />

Wie sehen Sie in diesem Zusammenhang<br />

die Rolle eines Berufsverbandes<br />

wie dem <strong>BDF</strong>?<br />

Berufsverbände sollen selbstverständlich<br />

einerseits dafür wirken, dass<br />

bestehende Werte <strong>und</strong> Einkommen gesichert<br />

werden. An<strong>der</strong>erseits erfor<strong>der</strong>t<br />

die Vielfalt <strong>der</strong> möglichen Berufsfel<strong>der</strong> für<br />

Forstleute, sich diesen zu öffnen <strong>und</strong><br />

nicht vorrangig die Landesforstverwaltungen<br />

o<strong>der</strong> die Landesforstbetriebe zu<br />

sehen. Die Bedeutung des Waldes <strong>und</strong><br />

die Bedeutung von forstlichen Berufsfel<strong>der</strong>n<br />

werden vor allem außerhalb <strong>der</strong><br />

Landesforstverwaltungen stark anwachsen.<br />

Hier können sich die Berufsverbände<br />

auch für die Erschließung neuer Produkte<br />

<strong>und</strong> neuer Märkte, d. h. für neue<br />

forstliche Tätigkeiten engagieren.<br />

Vielen Dank für die Beantwortung<br />

<strong>der</strong> Fragen!<br />

Die Fragen stellten<br />

André Jan<strong>der</strong> <strong>und</strong> Jens Düring<br />

MITGLIEDER<br />

HABEN AUCH SIE INTERESSE AN EINER STARKEN BERUFSVERTRETUNG DER FORSTLEUTE, AN ENGAGEMENT<br />

FÜR WALD UND FORSTLEUTE ODER AN DEN SERVICELEISTUNGEN EINER GEWERKSCHAFT?<br />

Nur gemeinsam sind wir viele <strong>und</strong> durchsetzungsfähig. Heute braucht Forstleute! Unterstützen Sie uns mit Ihrer Mitgliedschaft, profitieren Sie von unseren<br />

Serviceleistungen <strong>und</strong> denen unserer zahlreichen Partner.<br />

Name, Vorname: Geb.-Datum:<br />

Straße: PLZ/Ort:<br />

Telefon: E-Mail:<br />

Dienststelle/Betrieb/Firma: Tätigkeit:<br />

Beschäftigt als: � Tarifbeschäftigte/-r � Beamter/Beamtin � Rentner/-in � Azubi, Student/-in<br />

� Ich möchte mehr Informationen zum <strong>BDF</strong> erhalten. � Ich möchte Mitglied im <strong>BDF</strong> werden.<br />

Datum/Unterschrift<br />

Kontakt: B<strong>und</strong> Deutscher Forstleute – B<strong>und</strong>esgeschäftsstelle, Friedrichstr. 169/170, 10117 Berlin, Tel.: 030-4081 6700,<br />

Fax: 030-4081 6710, Mail: info@bdf-online, Web: www.b<strong>und</strong>-deutscher-forstleute.de<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 1 2012 5<br />


JAHRDERWÄLDER<br />

6 <strong>BDF</strong>aktuell 1 2012<br />

Internationales <strong>Jahr</strong> <strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong> 2011<br />

Waldkulturerbe war Erfolg für den Wald <strong>und</strong> über 1.000 Akteure<br />

„Ohne uns kein Waldkulturerbe“!<br />

Dieser Aufruf im November 2010 ist<br />

für viele Leser sicher das erste gewesen,<br />

was sie vom Internationalen <strong>Jahr</strong><br />

<strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong> gehört haben. Zusammen<br />

mit 750 Starterpaketen, die alle<br />

Gr<strong>und</strong>lagen des Kampagnendesigns<br />

<strong>und</strong> wesentliche Informationen zum<br />

Mitmachen enthielten, bogen wir damals<br />

in die Startphase für den deutschen<br />

Beitrag ein: Mit <strong>der</strong> Leitidee<br />

„Entdecken Sie unser Waldkulturerbe!“,<br />

die unter Fe<strong>der</strong>führung des B<strong>und</strong>esministeriums<br />

für Ernährung, Landwirtschaft<br />

<strong>und</strong> Verbraucherschutz<br />

(BMELV) stand.<br />

Das Kampagnenlabel des Internationalen <strong>Jahr</strong>es<br />

<strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong> 2011<br />

Die Summe aller Partner<br />

Das Leitmotiv fiel zunehmend auf<br />

fruchtbaren Boden. Zunächst bei den<br />

involvierten Akteuren des Forstclusters.<br />

Im weiteren Verlauf meldeten sich immer<br />

mehr Interessierte aus Naturschutz,<br />

Kultur, Sport <strong>und</strong> <strong>der</strong> Gesellschaft im<br />

Kampagnenbüro, um sich unter <strong>der</strong><br />

Schirmherrschaft von B<strong>und</strong>espräsident<br />

Christian Wulff aktiv am Waldkulturerbe<br />

zu beteiligen. Insgesamt haben bis Anfang<br />

Dezember 2011 mehr als 6.300<br />

Veranstaltungen von insgesamt über<br />

1.000 Partnern stattgef<strong>und</strong>en.<br />

Diese Zahlen sprechen für sich.<br />

Und sie stehen in Verbindung mit ei-<br />

ner medialen Reichweite von weit<br />

über 63 Millionen Kontakten (Stand<br />

Ende Oktober 2011) dafür, dass eines<br />

ganz sicher angestoßen wurde:<br />

den Wald in Deutschland wie<strong>der</strong> zum<br />

Thema zu machen! Außerhalb von<br />

Waldsterben <strong>und</strong> Kyrill.<br />

Mehr als eine Agenda<br />

Dass es dabei nicht beim Themensetzen<br />

(Agenda Setting) geblieben<br />

ist, wird die Gesamtauslese (inklusive<br />

repräsentativer Meinungsumfrage)<br />

in den kommenden Wochen zeigen,<br />

wenn wir in etwa wissen werden, wie<br />

viele Besucher insgesamt die Veranstaltungen<br />

besucht haben. Dafür gebührt<br />

den unzähligen engagierten<br />

Partnern schon jetzt großer Dank!<br />

Denn die forstliche Peergroup<br />

weiß freilich, wie wichtig <strong>der</strong> Wald für<br />

unser aller Wohlergehen ist. Aber deshalb<br />

wissen das <strong>der</strong> Verbraucher, die<br />

Bürgerin, <strong>der</strong> Einkäufer, die Meinungsführerin,<br />

die Großstadtbewohner, die<br />

Lehrerschaft, <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>gärtner o<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Häuslebauer noch lange nicht.<br />

O<strong>der</strong> sie sind sich dessen nicht wirklich<br />

bewusst. Diese Liste lässt sich<br />

nach Belieben fortführen <strong>und</strong> endet<br />

immer beim Einzelnen <strong>und</strong> seinen<br />

Vorlieben. Doch womit erreicht man<br />

diese?<br />

Unser Waldkulturerbe:<br />

So bunt wie <strong>der</strong> Wald<br />

Die Idee war es, für jede Interessenslage<br />

etwas zu bieten, was gleichzeitig<br />

alle Funktionen des Waldes wi<strong>der</strong>spiegelt.<br />

Genau das war mit dem<br />

Leitmotto: „Entdecken Sie unser<br />

Waldkulturerbe“ gelungen. Die Akteure<br />

konnten ihr spezielles Waldthema<br />

anbieten <strong>und</strong> alle Facetten aufgreifen:<br />

von <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ung durch den Frühlingswald,<br />

über den Wan<strong>der</strong>ritt mit <strong>der</strong><br />

Försterin, <strong>der</strong> Pilzexkursion <strong>der</strong> Landfrauen,<br />

dem Waldkonzert mit Jagdhornbläsern,<br />

<strong>der</strong> Waldweihnacht mit<br />

Lichterglanz o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Ausstellung <strong>der</strong><br />

Pinakothek zum Bauen mit Holz. Das<br />

Gesamtorchester <strong>der</strong> unterschiedlichen<br />

Meinungen <strong>und</strong> vielfältigen Aktionen<br />

machte dabei den Unterschied.<br />

Nur durch das bunte Angebot <strong>der</strong> verschiedenen<br />

Partner wurde das Programm<br />

so reichhaltig <strong>und</strong> spannend<br />

wie <strong>der</strong> Wald selbst!<br />

Wald für Kin<strong>der</strong><br />

Ein waldpädagogisches Angebot<br />

etwa hat die Schutzgemeinschaft<br />

Deutscher Wald (SDW) umgesetzt: Mit<br />

<strong>der</strong> „SOKO-Wald – auf den Spuren<br />

des Unsichtbaren“ wurden in 45 deutschen<br />

Städten r<strong>und</strong> 7.500 Kin<strong>der</strong> an<br />

den Wald herangebracht. Es galt, den<br />

Wald in Gegenständen des Alltags zu<br />

finden. Erstaunliches trat dabei zu<br />

Tage: vom Kaffebecher bis zum Gummistiefel<br />

– vieles fanden die Kin<strong>der</strong> in<br />

den Dingen des (Stadt-)Alltags.<br />

B<strong>und</strong>espräsident Christian Wulff <strong>und</strong> Schüler wan<strong>der</strong>n durch ein Waldgebiet bei Chorin


Auch <strong>der</strong> Waldaktionstag im Kloster<br />

Chorin mit B<strong>und</strong>espräsident Christian<br />

Wulff, seiner Frau Bettina <strong>und</strong> dem<br />

Parlamentarischen Staatssekretär Peter<br />

Bleser (BMELV) hat 250 Gr<strong>und</strong>schulkin<strong>der</strong>n<br />

einen unvergesslichen<br />

Tag im Wald beschert. Für manche<br />

Hauptstadtkin<strong>der</strong> war dies sogar ihr<br />

erster Tag in einem Wald!<br />

„Ohne ihn“: Kreativ<br />

Als weitere Maßnahme, um die<br />

Deutschen anzuregen, sich über den<br />

Wald Gedanken zu machen, veranstaltete<br />

die SDW gemeinsam mit dem Verband<br />

<strong>der</strong> Naturparke den Fotowettbewerb<br />

„Ohne ihn“. R<strong>und</strong> 2.000 Teilnehmer<br />

beteiligten sich dabei mit fast 6.000 Beiträgen<br />

<strong>und</strong> visualisierten, was ihnen fehlen<br />

würde ohne Wald. Auch diese Maßnahme<br />

hat viel Kreativität freigesetzt <strong>und</strong><br />

zum Nachdenken angeregt. Die Gewinnerbil<strong>der</strong><br />

sind übrigens aktuell im Deutschen<br />

Historischen Museum in Berlin zu<br />

sehen.<br />

Hier findet noch bis zum 4. März<br />

2012 die beeindruckende Ausstellung<br />

„Unter Bäumen. Die Deutschen<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Wald" statt. Mit 550 Exponaten<br />

<strong>und</strong> Gemälden von Caspar David<br />

Friedrich, Carl Spitzweg <strong>und</strong> Anselm<br />

Kiefer repräsentiert die Schau die<br />

künstlerische Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />

<strong>der</strong> Deutschen mit ihrem Wald in den<br />

letzten <strong>Jahr</strong>hun<strong>der</strong>ten.<br />

Außerdem konnte sich <strong>der</strong> deutsche<br />

Beitrag über starke Fürsprecher<br />

freuen, denn zahlreiche Prominente<br />

unterstützten die Kampagne mit eigenen<br />

„Ohne ihn …“-Sprüchen. So<br />

sagte beispielsweise Nena: „Ohne ihn<br />

würde ich mich auf dieser Erde nicht<br />

1. Platz Gesamtsieger beim Fotowettbewerb<br />

„Ohne ihn ...“: „Ohne ihn ... keine Balance“<br />

zu Hause fühlen.“ Und Ulrich Wickert<br />

stellte fest: „Ohne ihn keine geruhsame<br />

Nacht!“<br />

Unser Waldkulturerbe im Ausland<br />

Sogar im Ausland wurde man auf<br />

den deutschen Beitrag aufmerksam:<br />

Dem finnischen Landschaftsministerium<br />

etwa gefiel die „Ohne ihn …“-Idee<br />

so gut, dass es das Motto auf finnische<br />

Kulturgrößen übertrug. In Peking<br />

entdeckten chinesische <strong>und</strong><br />

deutsche Kin<strong>der</strong> gemeinsam beim<br />

Internationalen Waldtag „Forstwärts“<br />

das Waldkulturerbe auf Einladung <strong>der</strong><br />

Deutschen Botschaft.<br />

Waldkulturerbe vor Ort<br />

Zahlreiche große <strong>und</strong> kleine Aktionen<br />

<strong>der</strong> Partner haben das Waldkultur-<br />

MITTEN IM LEBEN. MITTEN IM BERUF.<br />

UND WENN SICH PLÖTZLICH ETWAS ÄNDERT?<br />

Unfall o<strong>der</strong> Krankheit können ein Leben ganz plötzlich verän<strong>der</strong>n.<br />

Wenn Sie dann Ihren Dienst nicht mehr ausüben<br />

können, kommen neben den ges<strong>und</strong>heitlichen Sorgen,<br />

finanzielle hinzu. Denn aufgr<strong>und</strong> einer Reihe von Reformen<br />

im Beamtenrecht hat sich die Versorgungssituation bei<br />

Dienstunfähigkeit erheblich verschlechtert. Schützen Sie sich:<br />

Telefon: 0800 8451090 (gebührenfrei)<br />

SOZIALWERK DES BUNDES DEUTSCHER FORSTLEUTE<br />

UND DER ANGESCHLOSSENEN VERBÄNDE GMBH<br />

erbe ins Land getragen <strong>und</strong> mit Leben<br />

erfüllt. Ob es die Initiative <strong>der</strong> örtlichen<br />

Buchhandlung war, die das gesamte<br />

<strong>Jahr</strong> ihre jungen <strong>und</strong> älteren K<strong>und</strong>en<br />

thematisch in den Wald entführte. O<strong>der</strong><br />

ob es die Einrichtungen <strong>der</strong> Landesforstverwaltungen<br />

waren, die sich in „ihrem<br />

Waldjahr“ über die Maßen engagierten.<br />

So konnten zum Beispiel beim<br />

Abschlussgottesdienst des Papstbesuches<br />

über 70.000 Pilger auf dafür angefertigten<br />

Holzbänken Platz nehmen. An<br />

an<strong>der</strong>er Stelle holte <strong>der</strong> Hessische<br />

Waldbesitzer den Rolling-Stones-Keyboar<strong>der</strong><br />

Chuck Leavell nach Deutschland<br />

<strong>und</strong> veranstaltete mit ihm drei<br />

Waldkulturerbe-Konzerte.<br />

Das sind nur zwei Beispiele für regionale<br />

Höhepunkte in diesem ganz<br />

beson<strong>der</strong>en <strong>Jahr</strong>, das auch von den<br />

Landesforsten oftmals mit beson<strong>der</strong>s<br />

einfallsreichen Großaktionen gefeiert<br />

wurde. Vom Filmwettbewerb bis zum<br />

Großauftritt auf <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esgartenschau,<br />

den Bonner Waldtagen, dem<br />

Hessentag, dem Klimafestival in Berlin,<br />

zahlreichen Illuminationen <strong>und</strong><br />

zahlreichen Aktivitäten mehr.<br />

Dieser Erfolg des Internationalen<br />

<strong>Jahr</strong>es <strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong> 2011 in Deutschland<br />

ist, wie hier nur kurz skizziert werden<br />

konnte, „ohne Sie“, die zahlreichen<br />

Akteure <strong>der</strong> Forstbranche, Umweltbildung,<br />

Waldpädagogik, Eigentum <strong>und</strong><br />

Naturschutz nicht denkbar. Nun gilt<br />

es, das Waldkulturerbe auch weiterhin<br />

mit Leben zu erfüllen, an das Erreichte<br />

anzuschließen <strong>und</strong> es weiter auszubauen.<br />

Dafür benötigt es weiterhin das<br />

Engagement Vieler, denn „Ohne Sie –<br />

kein Waldkulturerbe“. �<br />

Autor: Kampagnenbüro Internationales<br />

<strong>Jahr</strong> <strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> BLE<br />

Mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung mit Dienstunfähigkeitsklausel<br />

(BUZC) <strong>der</strong> Nürnberger Beamten Lebensver-<br />

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Familienangehörigen erhalten aufgr<strong>und</strong> von Gruppenverträgen<br />

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Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gerne.<br />

JAHRDERWÄLDER<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 1 2012 7


FORSTPOLITIK<br />

8 <strong>BDF</strong>aktuell 1 2012<br />

„Zukunft gestalten im Kommunalwald“<br />

Unter diesem Motto trafen sich am<br />

28. Oktober 2011 knapp 20 Forstleute,<br />

Bürgermeister, Naturschutzspezialisten<br />

<strong>und</strong> Gewerkschaftsvertreter in<br />

Braunschweig zu einem Fachgespräch.<br />

Eingeladen hierzu hatten <strong>der</strong><br />

NABU <strong>und</strong> <strong>der</strong> Gemeinsame Forstausschuss<br />

des Deutschen Städte- <strong>und</strong><br />

Gemeindeb<strong>und</strong>s, die diese Expertenr<strong>und</strong>e<br />

als Teil einer Kooperation auf<br />

den Weg gebracht haben. Ziel des<br />

vom B<strong>und</strong>esamt für Naturschutz (BfN)<br />

geför<strong>der</strong>ten Gemeinschaftsprojektes<br />

„Ökologisch wirtschaften <strong>und</strong> Zukunft<br />

gestalten im Kommunalwald“ ist es,<br />

zentrale Herausfor<strong>der</strong>ungen darzustellen<br />

<strong>und</strong> innovative Lösungen anzubieten.<br />

Diese sollen bei einem Abschlusssymposium<br />

im Mai 2012 vorgestellt<br />

werden.<br />

Impulse für die Diskussion<br />

Die Veranstaltung startete mit 3<br />

Impulsreferaten:<br />

➤ Prof. Dr. Dieter (vTI – Johann Heinrich<br />

von Thünen Institut) mit einer<br />

nüchtern sachlichen Analyse zur<br />

Rolle des Kommunalwaldes im<br />

Cluster Forst <strong>und</strong> Holz<br />

➤ Dr. Böhm (NABU Nie<strong>der</strong>sachsen)<br />

mit einer sehr provokanten Darstellung<br />

von Defiziten (echten <strong>und</strong><br />

angeblichen) in Sachen Waldnaturschutz<br />

➤ Bürgermeister Burhenne (Stadt<br />

Hannoversch Münden) mit einem<br />

ganzheitlich kommunalfiskalischen<br />

Blick auf kommunales Waldeigentum.<br />

Sorgte die Schärfe im Vortrag Dr.<br />

Böhms für berechtigten Unmut bei<br />

den Förstern, so sah sich die Naturschutzseite<br />

mit ungewohnten Abwägungsprozessen<br />

eines Bürgermeisters<br />

konfrontiert, <strong>der</strong> Waldnaturschutz,<br />

KITA-Plätze <strong>und</strong> die Reinigung von<br />

Schulgebäuden unter einen Hut bringen<br />

muss.<br />

Nach einer gewissen Beruhigung<br />

(u. a. wohl auch durch die Mittagspause)<br />

war es Aufgabe von Mo<strong>der</strong>ator<br />

Prof. Dr. Weber (TU Dresden), Trends<br />

bzw. Entwicklungspotenziale für den<br />

Kommunalwald herauszuarbeiten. Einige<br />

Stichworte aus <strong>der</strong> Stoffsammlung<br />

geben Einblick in die Vielfalt <strong>der</strong><br />

Beiträge:<br />

➤ kommunale Energieversorgungskonzepte<br />

(Holzheizkraftwerke, Windenergie<br />

im Wald)<br />

➤ „Wald“-Tourismus<br />

➤ Trinkwassergewinnung unter Wald<br />

➤ „Wald“-Kin<strong>der</strong>gärten, „Wald“-Schulen<br />

➤ Wald-Natur als Standortargument<br />

für Hightech-Branchen (Mitarbeiterzufriedenheit)<br />

➤ Waldbeitrag zur Konsolidierung<br />

kommunaler Haushalte<br />

Im Kommunalwald ist <strong>der</strong> Waldnaturschutz nur ein Haushaltsposten unter vielen – wie Baumkronen in einem Wald<br />

Klar wurde, dass es den Kommunalwald<br />

we<strong>der</strong> heute gibt noch morgen<br />

geben wird. Zu unterschiedlich<br />

sind Ausgangslage <strong>und</strong> Ziele bei Städten<br />

<strong>und</strong> Gemeinden. Das eiserne Gesetz<br />

des Örtlichen ist eine Erkenntnis,<br />

die sich nicht auf forstliche Fragestellungen<br />

beschränkt!<br />

Gemeinwohl = Gemeindewohl<br />

Interessante Diskussionen spannten<br />

sich um das Begriffspaar Gemeinwohlverpflichtung<br />

<strong>und</strong> Konnexitätsprinzip<br />

(Verursacherprinzip; „wer bestellt,<br />

<strong>der</strong> zahlt“). So wehrten sich die teilnehmenden<br />

Bürgermeister vehement gegen<br />

zusätzliche Belastungen ihrer<br />

Forstbetriebe durch angeblich dem<br />

Gemeinwohl dienende Vorgaben aus<br />

Län<strong>der</strong>n, B<strong>und</strong>, EU o<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Verbandsebene.<br />

Über das, was im Sinne<br />

des Gemeinwohls im Kommunalwald<br />

geschieht, sollen <strong>und</strong> wollen die Bürger<br />

<strong>und</strong> ihre Gremien vor Ort entscheiden:<br />

Gemeinwohl = Gemeindewohl!<br />

Ob dieser Ansatz automatisch zu<br />

mehr Ökologie im Kommunalwald<br />

führt, muss bezweifelt werden, aber<br />

auch unsere <strong>BDF</strong>-Positionen werden<br />

nicht immer Gehör finden. Aus dem<br />

kommunalpolitischen Selbstverständnis<br />

heraus ist <strong>der</strong> Ansatz jedoch richtig,<br />

<strong>und</strong> es liegt an jedem Einzelnen,<br />

sich einzubringen. � Volker Schulte


UEF Governing Council Meeting auf Zypern<br />

Schwerpunkte des diesjährigen<br />

Treffens waren erneut die Berichte<br />

<strong>und</strong> Diskussionen zur Europäischen<br />

Forstpolitik. Neben den im unteren<br />

Artikel genannten Aktivitäten konnte<br />

die UEF im Rahmen <strong>der</strong> Ministerkonferenz<br />

zum Schutz <strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong> in<br />

Europa (MCPFE) als offizieller Beobachter<br />

einen Vortrag über soziale Belange<br />

halten. Zuvor hatte die UEF in<br />

Brüssel zwei „R<strong>und</strong>e Tische“ organisiert.<br />

UEF intern<br />

Auch seit dem letzten Treffen im<br />

<strong>Jahr</strong> 2010 wurden zahlreiche Exkursionen<br />

durch die UEF-Mitgliedsverbände<br />

veranstaltet <strong>und</strong> in Anspruch genommen.<br />

Lei<strong>der</strong> ist unser rumänischer Mitgliedsverband<br />

„Consilva“ auf eigenen<br />

Wunsch aus <strong>der</strong> UEF ausgetreten.<br />

Damit wurden Neuwahlen erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Neuer Vizepräsident wurde <strong>der</strong><br />

bisherige Sekretär Hervé Nemoz-Rajot<br />

(Frankreich), neuer Sekretär <strong>der</strong><br />

bisherige Stellvertretende Sekretär<br />

Thomas Baschny (Österreich). Neue<br />

Stellvertretende Sekretärin wurde<br />

Anna Petrakieva (Bulgarien).<br />

Erfreulicherweise konnte zudem<br />

ein großer italienischer Verband aufgenommen<br />

werden: Der „National<br />

Council of Agronomists and Foresters<br />

(CONAF)“ mit 21.500 Mitglie<strong>der</strong>n,<br />

davon 3.250 Förstern.<br />

Das UEF-Seminar beschäftigte<br />

sich dieses <strong>Jahr</strong> mit <strong>der</strong> Forstpädagogik<br />

<strong>und</strong> den Wal<strong>der</strong>lebniszentren.<br />

Vorträge wurden u. a. vom <strong>BDF</strong>, den<br />

Polen, Bulgaren, Franzosen <strong>und</strong> den<br />

zypriotischen Gastgebern gehalten<br />

(weitere Informationen unter www.<br />

european-foresters.eu). Die Exkursion<br />

führte in den Nationalpark Trodos.<br />

Insgesamt war das Governing<br />

Council Meeting eine sehr gelungene<br />

Veranstaltung mit einem sehr intensiven<br />

Austausch zwischen den Teilneh-<br />

Forstleute auf EU-Ebene besser vertreten<br />

Die Union Europäischer Forstleute<br />

(UEF) wurde von <strong>der</strong> Europäischen<br />

Kommission <strong>und</strong> <strong>der</strong> Generaldirektion<br />

Landwirtschaft als offizieller Berichterstatter<br />

für Beschäftigung <strong>und</strong> Qualitätsstandards<br />

in <strong>der</strong> EU-Forststrategie<br />

ernannt. Somit werden die Interessen<br />

<strong>der</strong> Forstbeschäftigten in einem zentralen<br />

Element <strong>der</strong> europäischen Forstpolitik<br />

wirkungsvoll vertreten.<br />

In <strong>der</strong> Diskussion um die Neuausrichtung<br />

<strong>der</strong> EU-Forststrategie konnte<br />

die Union Europäischer Forstleute<br />

(UEF) erreichen, dass die Belange <strong>der</strong><br />

Forstbeschäftigten in Zukunft eine<br />

wichtigere Rolle spielen sollen. Auf<br />

dem zweiten Treffen <strong>der</strong> Arbeitsgruppe<br />

zur Zukunft <strong>der</strong> Forststrategie in<br />

Brüssel stellte die UEF ihre Kernfor<strong>der</strong>ungen<br />

vor <strong>und</strong> wurde von <strong>der</strong> Europäischen<br />

Kommission <strong>und</strong> <strong>der</strong> Generaldirektion<br />

Landwirtschaft als<br />

offizieller Berichterstatter ernannt.<br />

Der B<strong>und</strong> Deutscher Forstleute<br />

hatte auch über die UEF immer wie<strong>der</strong><br />

betont, wie wichtig eine europäi-<br />

sche Forstpolitik ist. Umso erfreulicher<br />

ist nun, dass die Forstleute<br />

durch die UEF nun auch direkt beteiligt<br />

sind.<br />

Soziale Belange in EU-Forststrategie<br />

aufnehmen<br />

Bisher wurden in <strong>der</strong> EU-Forststrategie<br />

nur die Belange <strong>der</strong> Gesellschaft,<br />

nicht aber die <strong>der</strong> Forstbeschäftigten<br />

selbst berücksichtigt. Dabei sind Försterinnen<br />

<strong>und</strong> Förster, Forstarbeiter <strong>und</strong><br />

Forstunternehmer unverzichtbar für<br />

den Wald, für die Waldpflege, die Versorgung<br />

mit dem wertvollen Rohstoff<br />

Holz <strong>und</strong> die Erfüllung <strong>der</strong> vielfältigen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an den Wald.<br />

Trotz <strong>der</strong> steigenden Bedeutung<br />

<strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>der</strong> Forstwirtschaft<br />

wird europaweit die Zahl <strong>der</strong> Forstbeschäftigten<br />

reduziert, in manchen<br />

Län<strong>der</strong>n sogar radikal verringert. Die<br />

Auswirkungen für die Wäl<strong>der</strong>, die Natur,<br />

die gesamte Gesellschaft <strong>und</strong> die<br />

Wirtschaft sind gravierend. Die UEF<br />

mern. Wer Interesse hat, an einem<br />

solchen Treffen teilzunehmen, soll<br />

sich bei Michael Diemer (Diemer-<br />

Bell@t-online.de) o<strong>der</strong> Robert Nörr<br />

(Robert.Noerr@gmx.de) melden. �<br />

FORSTPOLITIK<br />

Die neue Präsidentschaft <strong>der</strong> UEF (von rechts): Vizepräsident Michael<br />

Diemer (Deutschland), Sekretär Thomas Baschny (Österreich), Schatzmeister<br />

Björn Karlsson (Schweden), Präsident Håkan Nystrand (Finnland),<br />

Stellvertretende Sekretärin Anna Petrakieva (Bulgarien), Vizepräsident<br />

Hervé Nemoz-Rajot (Frankreich), Vizepräsident Piotr Grygier (Polen)<br />

hatte daher erneut betont, dass hohe<br />

Bewirtschaftungsstandards <strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong><br />

für die Gesellschaft eine deutlich<br />

höhere Bedeutung haben als die Einsparung<br />

von Kosten.<br />

Neue Schwerpunkte <strong>der</strong> Forststrategie<br />

Die bisherigen Themen <strong>der</strong> Forststrategie<br />

besitzen weiterhin ihre Notwendigkeit.<br />

Beson<strong>der</strong>s hervorzuheben<br />

sind:<br />

➤ die multifunktionale Forstwirtschaft<br />

als übergeordnetes Ziel,<br />

➤ die Notwendigkeit einer nachhaltigen<br />

Bewirtschaftung <strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong>,<br />

➤ das Subsidiaritätsprinzip bei Entscheidungen<br />

<strong>und</strong> bei <strong>der</strong> praktischen<br />

Umsetzung <strong>der</strong> Strategie,<br />

➤ die Notwendigkeit einer Europäischen<br />

Forstinformations- <strong>und</strong> Kommunikationsstrategie.<br />

An Bedeutung haben zusätzlich<br />

Strategien gegen den Klimawandel ge-<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 1 2012 9


FORSTPOLITIK<br />

10 <strong>BDF</strong>aktuell 1 2012<br />

wonnen, verb<strong>und</strong>en damit eine verstärkte<br />

Holznutzung, <strong>der</strong> Erhalt <strong>der</strong><br />

Biodiversität <strong>und</strong> <strong>der</strong> Schutz vor Waldbränden.<br />

Wichtigste Maßnahme zum Schutz<br />

<strong>der</strong> Biodiversität ist die Bekämpfung<br />

des Klimawandels. Hauptrolle dabei<br />

spielt eine aktive, nachhaltige Forstwirtschaft<br />

sowie die Holzverwendung.<br />

Die bisherige Ausgewogenheit<br />

zwischen aktiver Forstwirtschaft <strong>und</strong><br />

Schutzgebieten sollte daher beibehalten<br />

werden.<br />

Ohne Forstleute keine multifunktionale<br />

Forstwirtschaft<br />

Forstleute <strong>und</strong> <strong>der</strong> Forstsektor sind<br />

<strong>der</strong> Garant für die Nachhaltigkeit im Wald<br />

mit all seinen Funktionen. Dies muss <strong>der</strong><br />

Gesellschaft noch besser vermittelt werden.<br />

� Robert Nörr, Michael Diemer<br />

„… denn im Wald, da sind die Räuber …“<br />

An<strong>der</strong>s kann es offensichtlich<br />

nicht sein. Denn wo sind die gut ausgebildeten<br />

Frauen geblieben, die eine<br />

Berufsausbildung zur Forstwirtin, ein<br />

forstwirtschaftliches Studium o<strong>der</strong> sogar<br />

eine Promotion auf diesem Gebiet<br />

absolviert haben? Warum üben sie<br />

ihre Tätigkeit nicht mehr aus, in <strong>der</strong><br />

Branche die einmal ihr Traum gewesen<br />

ist? Was muss geän<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> verbessert<br />

werden, damit dieser Traum<br />

auch im Arbeitsleben Bestand hat?<br />

Mit diesen Fragen beschäftigt sich<br />

das Projekt „WITO – Women in the<br />

Frauen auf Forstmaschinen sind noch ein seltenes Bild im Wald<br />

forestry“ <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esinitiative „Gleichstellung<br />

von Frauen in <strong>der</strong> Wirtschaft“,<br />

das von <strong>der</strong> Umweltservice GmbH<br />

Freiberg <strong>und</strong> <strong>der</strong> ATB Arbeit, Technik,<br />

Bildung GmbH Chemnitz bearbeitet<br />

wird. Da <strong>der</strong> demografische Wandel<br />

auch in dieser Branche Spuren hinterlässt,<br />

werden Motivation <strong>und</strong> Kompetenz<br />

<strong>der</strong> Frauen in Zukunft gefragter<br />

denn je sein. Zudem bestätigt die Praxis:<br />

In gemischten Teams lässt es sich<br />

besser <strong>und</strong> erfolgreicher arbeiten.<br />

Männerdominanz in<br />

Forstwirtschaft ist historisch<br />

Der Cluster Forst <strong>und</strong> Holz<br />

Deutschland ist im Vergleich <strong>der</strong> Wirtschaftszweige<br />

ein Riese. Die Branche<br />

ist insgesamt durch r<strong>und</strong> 2 Mio. Waldbesitzer,<br />

ca. 185.000 Betriebe, über<br />

1,3 Mio. Beschäftigte <strong>und</strong> einen Umsatz<br />

von ungefähr 181 Mrd. Euro gekennzeichnet.<br />

Die Forstwirtschaft <strong>und</strong> die holzverarbeitenden<br />

Handwerks- <strong>und</strong> Industriebetriebe<br />

sind jedoch bisher geprägt<br />

von einer Dominanz des Männeranteils.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e die Forstbranche weist<br />

eine starke geschlechtsspezifische Segregation<br />

auf, welche historisch gewachsen<br />

ist. Die Forstwirtschaft war<br />

früher eine reine Männerbranche, da<br />

die Arbeit für Frauen als zu schwer angesehen<br />

wurde. Die Frau als das<br />

„schwache Geschlecht“ war bestenfalls<br />

im Büro anzutreffen.<br />

Eine Hürde bei <strong>der</strong> Einstellung von<br />

Frauen in Forstunternehmen liegt heute<br />

u. a. in den Vorgaben <strong>der</strong> Berufsgenossenschaften.<br />

So braucht je<strong>der</strong> Betrieb,<br />

in dem Männer <strong>und</strong> Frauen<br />

arbeiten z. B. getrennte Sanitäranlagen<br />

o<strong>der</strong> Umklei<strong>der</strong>äume. In den meisten<br />

forsttechnischen Dienstleistungsbetrieben<br />

sind diese jedoch nicht nach<br />

Geschlecht getrennt vorhanden <strong>und</strong><br />

bei <strong>der</strong> Einstellung von Frauen müsste<br />

in Umbauten investiert werden. Weitere<br />

Ursachen <strong>der</strong> geschlechtsspezifischen<br />

Segregation <strong>und</strong> Möglichkeiten<br />

zu <strong>der</strong>en Überwindung sollen genauer<br />

Besuchen Sie<br />

uns auch im Internet<br />

unter<br />

www.bdf-online.de<br />

im Rahmen des WITO-Vorhabens eruiert<br />

werden. Eine klassische Trennung<br />

in Männerarbeiten im Außenbereich<br />

<strong>und</strong> Frauenarbeiten im Innenbereich<br />

o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Waldpädagogik (klassische<br />

Büroarbeit) ist bereits abbildbar (vgl.<br />

Frauen in <strong>der</strong> Forstwirtschaft, E. Wonneberger,<br />

2002).<br />

Frauenanteil in Ausbildung <strong>und</strong><br />

Studium erfreulich hoch<br />

Frauen sind jedoch sehr wohl interessiert<br />

an anspruchsvollen Berufen<br />

im Forstbereich (z. B. Forstwirt) <strong>und</strong><br />

dafür auch geeignet. Das Beispiel<br />

Sachsen zeigt deutlich: Sie sind vertreten<br />

in <strong>der</strong> beruflichen Ausbildung<br />

(12 Prozent; Tendenz steigend), <strong>der</strong><br />

fachhochschulischen Ausbildung (30<br />

Prozent) sowie <strong>der</strong> universitären Ausbildung<br />

(45 Prozent). Seit den 1970er-<br />

<strong>Jahr</strong>en sind die Studentinnenzahlen<br />

deutschlandweit gestiegen. Der große<br />

„Knackpunkt“ liegt aber darin,<br />

dass ein großer Teil <strong>der</strong> Frauen (genaue<br />

Werte sind im Projekt zu ermitteln)<br />

nach Beendigung <strong>der</strong> beruflichen/universitären<br />

Ausbildung keinen<br />

adäquaten Beruf entsprechend <strong>der</strong><br />

Ausbildung wahrnimmt o<strong>der</strong> eine Arbeitsaufnahme<br />

in einem an<strong>der</strong>en Tätigkeitsfeld<br />

stattfindet. Landläufig<br />

stößt man auf die „männliche Meinung"<br />

„Frauen gehören nicht in den<br />

Forst". An<strong>der</strong>erseits wird in Gesprächen<br />

hervorgehoben, dass bei <strong>der</strong><br />

Besetzung von Stellen „nicht nach<br />

Geschlecht ausgesucht wird". Diese<br />

Diskrepanz wurde bisher ungenügend<br />

erforscht. Verlässliche statistische<br />

Daten sind nicht vorhanden.<br />

Das Thema Gleichstellung wird in die-


sem Kontext selten diskutiert bzw.<br />

sich bewusst gemacht.<br />

Potenzial wird nicht genutzt<br />

Insgesamt wird konstatiert: Die<br />

Branche Forst hat keine Lobby in<br />

Deutschland; die Wahrnehmung <strong>der</strong><br />

Branche entspricht nicht den Chancen<br />

<strong>und</strong> Möglichkeiten, die sie bieten kann<br />

– beson<strong>der</strong>s im Hinblick auf Beschäftigungsmöglichkeiten,Fachkräftegewinnung<br />

<strong>und</strong> -sicherung. Gegenwärtig geht<br />

gut ausgebildetes Humankapital aufgr<strong>und</strong><br />

vorherrschen<strong>der</strong> Rollenstereotype<br />

<strong>und</strong> struktureller Hürden verloren.<br />

Das Projekt WITO konzentriert<br />

sich auf die Neuen B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong> <strong>und</strong><br />

insbeson<strong>der</strong>e auf Sachsen als demo-<br />

ARBEITSKREISEVERTRETUNGEN<br />

Die For<strong>der</strong>ungsdiskussion zu den bevorstehenden<br />

Tarifverhandlungen zum TVöD ist eröffnet!<br />

2012 werden die Tarife von Beschäftigten in B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Kommunen neu verhandelt.<br />

Beamte sollten die Tarifverhandlungen auch genau verfolgen <strong>und</strong> unterstützen –<br />

<strong>der</strong>en Ergebnisse werden in <strong>der</strong> Folge meist für sie übernommen!<br />

Am 9. Februar 2012 beginnt die<br />

For<strong>der</strong>ungsfindung in den dbb-Gremien.<br />

Am 1. März 2012 ist <strong>der</strong> erste<br />

Termin <strong>der</strong> Einkommensr<strong>und</strong>e mit<br />

B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Kommunen.<br />

Das Ziel: Spätestens zu Ostern sollte<br />

das Ergebnis feststehen. Die Vorbereitungen<br />

auf diese Einkommensr<strong>und</strong>e<br />

haben bei dbb <strong>und</strong> dbb tarifunion bereits<br />

begonnen. Ohne die Unterstützung<br />

<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> sind diese Vorbereitungen<br />

aber nicht erfolgreich durchzuführen.<br />

Wir brauchen die offene Diskussion,<br />

hohe Geschlossenheit während <strong>der</strong> Verhandlungen<br />

<strong>und</strong> eine gemeinsame Arbeitskampffähigkeit!<br />

Am Anfang jedoch<br />

steht die Debatte um die For<strong>der</strong>ungsfindung.<br />

Die muss jetzt geführt werden,<br />

damit am 9. Februar 2012 bei einer gemeinsamen<br />

Sitzung von B<strong>und</strong>estarifkommission<br />

<strong>der</strong> dbb tarifunion <strong>und</strong> des<br />

dbb-B<strong>und</strong>esvorstands die For<strong>der</strong>ungen<br />

gebündelt <strong>und</strong> kommuniziert werden<br />

können.<br />

Also stellt sich die Frage: Wie<br />

soll die For<strong>der</strong>ung aussehen?<br />

Die Einkommensr<strong>und</strong>e 2012 wird<br />

unter schwierigen Rahmenbedingun-<br />

grafische Modellregion, die beson<strong>der</strong>s<br />

zeitig <strong>und</strong> intensiv von einem Fachkräftemangel<br />

betroffen ist. Dieser tritt<br />

im Vergleich zum westlichen B<strong>und</strong>esgebiet<br />

ca. 10-15 <strong>Jahr</strong>e früher ein. Alle<br />

im Forstbereich ausgebildeten Fachkräfte<br />

werden daher benötigt. Gut<br />

ausgebildete Frauen, die nicht entsprechend<br />

ihrer beruflichen Qualifikationen<br />

zum Einsatz kommen, kann sich<br />

die Branche nicht mehr leisten.<br />

WITO will Situation für Frauen<br />

verbessern<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> verfolgt<br />

das Projekt das Ziel, anhand <strong>der</strong> Information,<br />

Sensibilisierung <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

von Akteuren <strong>der</strong> Forstbranche<br />

gen stattfinden. Festzustellen ist, dass<br />

<strong>der</strong> Öffentliche Dienst entscheidend<br />

dazu beigetragen hat, dass Deutschland<br />

in den Turbulenzen <strong>der</strong> Wirtschafts-,<br />

Banken- <strong>und</strong> Europakrisen<br />

bisher auf Kurs geblieben ist. Die heimische<br />

Wirtschaft ist stabil. Die Unternehmen<br />

machen Gewinne. Zu beachten<br />

ist, dass die <strong>IG</strong> Metall mit einer<br />

For<strong>der</strong>ung von 7 Prozent in die Tarifr<strong>und</strong>e<br />

2011/2012 gezogen ist. Auch<br />

die Staatseinnahmen sind erfreulich<br />

stabil geblieben. Das heißt: Wer realistisch<br />

for<strong>der</strong>n will, muss nicht bescheiden<br />

sein.<br />

Wer realistisch for<strong>der</strong>n will,<br />

muss nicht bescheiden sein.<br />

Auch in die Einkommensr<strong>und</strong>e<br />

2012 wird <strong>der</strong> dbb mit einer gemeinsamen<br />

For<strong>der</strong>ung für Beamte <strong>und</strong> Arbeitnehmer<br />

ziehen. Die Gemeinsamkeit<br />

hat in den letzten <strong>Jahr</strong>en zu mehr<br />

Durchschlagskraft <strong>und</strong> zu guten Ergebnissen<br />

geführt. Gemeinsam heißt<br />

hier: Gemeinsame For<strong>der</strong>ung mit dem<br />

klaren Ziel, dass die Statusgruppen<br />

nicht gegeneinan<strong>der</strong> ausgespielt werden.<br />

sowohl eine Verbesserung <strong>der</strong> beruflichen<br />

Teilhabe von Frauen entsprechend<br />

ihrer Ausbildung <strong>und</strong> Qualifikation<br />

als auch eine Erhöhung <strong>der</strong><br />

Attraktivität <strong>und</strong> Außenwahrnehmung<br />

<strong>der</strong> Branche <strong>und</strong> ihrer Unternehmen<br />

zur nachhaltigen Fachkräftegewinnung<br />

<strong>und</strong> -sicherung zu erreichen. Inhalte<br />

<strong>der</strong> Weiterbildung stellen unter<br />

an<strong>der</strong>em gesetzliche Rahmenbedingungen,<br />

die Überwindung struktureller<br />

Hürden, Arbeitsorganisation <strong>und</strong> Arbeitsgestaltung,<br />

Personalentwicklung,<br />

mögliche Handlungsfel<strong>der</strong> <strong>und</strong> künftige<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen dar. � UF/UM<br />

i<br />

Aktuelle Informationen:<br />

www.arbeitsplatz-forst.de<br />

Die Einkommensr<strong>und</strong>e 2012<br />

muss den Beschäftigten von B<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> Kommunen klare Einkommenszuwächse<br />

bringen. Weil gute Arbeit<br />

honoriert werden muss. Weil das Leben<br />

in Deutschland ständig teurer<br />

wird. Und weil <strong>der</strong> Öffentliche Dienst<br />

seine Wettbewerbsfähigkeit verliert,<br />

wenn die Einkommen nicht konkurrenzfähig<br />

gestaltet werden.<br />

Unsere Auffor<strong>der</strong>ung an Sie:<br />

Diskutieren Sie die Ziele für die<br />

Einkommensr<strong>und</strong>e 2012.<br />

Die Diskussion in den Verwaltungen<br />

<strong>und</strong> Betrieben von B<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />

Kommunen wird vielschichtig sein.<br />

Das ist auch gut so! Wir wollen wissen,<br />

was Ihre Themen sind. Deshalb bitten<br />

wir Sie an arbeitnehmer@bdf-online de<br />

Diskussionsbeiträge, For<strong>der</strong>ungsvorschläge<br />

<strong>und</strong> sonstige Hinweise zur<br />

Einkommensr<strong>und</strong>e 2012 zu senden.<br />

Egal, ob Beamter o<strong>der</strong> Arbeitnehmer,<br />

mischen Sie sich ein. �<br />

dbb / V. C.<br />

Angestelltenvertretung<br />

Sabine.Wolter@bdf-online.de<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 1 2012 11


ARBEITSKREISEVERTRETUNGEN<br />

12 <strong>BDF</strong>aktuell 1 2012<br />

SENIORENVERTRETUNG<br />

Pflegereport 2011: Pflegebedürftigkeitsrisiko steigt<br />

Die Debatte über die Pflegebedürftigkeit<br />

<strong>und</strong> Pflegereform am 30. September<br />

2011 im Deutschen B<strong>und</strong>estag vor<br />

dem Hintergr<strong>und</strong> eines Antrags <strong>der</strong><br />

SPD-Fraktion zur Einführung eines neuen<br />

Pflegebedürftigkeitsbegriffs (Drucksache<br />

127/24809) wurde von den Diskussionen<br />

innerhalb <strong>der</strong> Koalition über eine<br />

Pflegereform weitestgehend bestimmt.<br />

Demenzkranke bisher „außen vor“<br />

Dreh- <strong>und</strong> Angelpunkt einer Reform<br />

ist <strong>der</strong> sogenannte „Pflegebedürftigkeitsbegriff“.<br />

Unter diesen fallen<br />

zurzeit beispielsweise körperlich fitte<br />

Demenzkranke in <strong>der</strong> Regel nicht, obwohl<br />

sie oftmals r<strong>und</strong> um die Uhr Betreuung<br />

benötigen.<br />

Nach Angaben <strong>der</strong> Deutschen<br />

Alzheimer Gesellschaft sind <strong>der</strong>zeit<br />

r<strong>und</strong> 1,2 Millionen Menschen an Demenz<br />

erkrankt. Bis zum <strong>Jahr</strong>e 2050<br />

wird sich die Zahl, Schätzungen zufolge,<br />

verdoppeln.<br />

Die Pflege von Bedürftigen muss auch in Zukunft finanzierbar sein<br />

Eckpunktepapier erneut<br />

verschoben<br />

„Wenn mancher noch etwas Zeit<br />

braucht, dann sollen wir ihm diese Zeit<br />

geben, um ein tragfähiges Ergebnis für<br />

die Vorlage <strong>der</strong> Eckpunkte zu erreichen“,<br />

sagte Ges<strong>und</strong>heitsminister Bahr<br />

(FDP) in einem Zeitungsinterview.<br />

Darüber, dass die soziale Pflegeversicherung<br />

reformiert werden muss,<br />

besteht im Parlament zwar fraktions-<br />

übergreifend Einigkeit. Die angekündigten<br />

Eckpunkte einer Reform hat <strong>der</strong><br />

B<strong>und</strong>esges<strong>und</strong>heitsminister gleichwohl<br />

auf unbestimmte Zeit verschoben. Hintergr<strong>und</strong><br />

sind die unterschiedlichen<br />

Vorstellungen <strong>der</strong> CDU/CSU <strong>und</strong> FDP<br />

vor allem zur zukünftigen Finanzierung<br />

<strong>der</strong> Pflegeversicherung.<br />

Ein Pflegebeirat soll es richten<br />

Der noch unter <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esges<strong>und</strong>heitsministerin<br />

Ulla Schmidt (SPD)<br />

eingesetzte Pflegebeirat hatte bereits<br />

Anfang 2009 Vorschläge für eine Neudefinition<br />

des Pflegebedürftigkeitsbegriffs<br />

unterbreitet. Unter an<strong>der</strong>em soll<br />

Demenz künftig berücksichtigt werden.<br />

Da Leistungsverbesserungen zusätzliche<br />

Kosten verursachen <strong>und</strong> die<br />

Zunahme <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Pflegebedürftigen<br />

aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> demografischen Entwicklung<br />

steigt, müssen Eckpunkte für<br />

eine Pflegereform definiert werden.<br />

Das braucht „Zeit“!<br />

Nach Vorstellungen Bahrs soll <strong>der</strong><br />

Pflegebeirat unter <strong>der</strong> Leitung des<br />

Vorsitzenden des Kuratoriums Deutsche<br />

Altenhilfe, Jürgen Gohde, nun<br />

erneut eingesetzt werden <strong>und</strong> Details<br />

einer Pflegereform ausarbeiten.<br />

Die Opposition vermutet darin eine<br />

Verzögerungstaktik <strong>der</strong> Koalition.<br />

Die Anzahl <strong>der</strong> Pflegebedürftigen<br />

steigt<br />

Die Wahrscheinlichkeit in ihrem<br />

Leben pflegebedürftig zu werden, sei<br />

für Männer, die das 30. Lebensjahr<br />

erreichen, von 41 Prozent im <strong>Jahr</strong><br />

2000 auf 50 Prozent im <strong>Jahr</strong> 2009<br />

gestiegen, erklärte einer <strong>der</strong> Autoren<br />

des Pflegereports 2011, Heinz Rothgang<br />

vom Zentrum für Sozialpolitik an<br />

<strong>der</strong> Universität Bremen.<br />

Für Frauen sei sie im selben Zeitraum<br />

von 65 auf 72 Prozent gestiegen.<br />

„Bereits heute werden somit je<strong>der</strong><br />

zweite Mann <strong>und</strong> zwei von drei<br />

Frauen in ihrem Leben pflegebedürftig“,<br />

sagte Rothgang. Bei weiterhin<br />

steigenden Lebenserwartungen ist<br />

damit zu rechnen, dass sich dieser<br />

Trend fortsetzen wird.“<br />

Rothgang kritisierte, dass die<br />

B<strong>und</strong>esregierung in ihren Eckpunkten<br />

zur Pflegereform allein eine Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Pflege von Demenz plant.<br />

„Sinnvoller als die Schaffung einer<br />

neuen Son<strong>der</strong>regelung für eine spezifische<br />

Zielgruppe wäre die zügige<br />

Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs“<br />

so Rothgang.<br />

Pflegebedürftigkeitsbegriff<br />

kostet Milliarden<br />

Dieser berücksichtige die Belange<br />

von Menschen mit eingeschränkter Alltagskompetenz<br />

systematisch <strong>und</strong> mache<br />

weitere Son<strong>der</strong>egelungen überflüssig.<br />

Die Einführung eines neuen<br />

Pflegebedürftigkeitsbegriffs, für dessen<br />

Ausgestaltung <strong>der</strong> Pflegebeirat bereits<br />

vor zwei <strong>Jahr</strong>en Vorschläge gemacht hatte,<br />

führe jedoch zu Mehrausgaben von<br />

r<strong>und</strong> drei Milliarden Euro. Die B<strong>und</strong>esregierung<br />

plant demgegenüber ab dem<br />

<strong>Jahr</strong> 2013 lediglich ein Plus von 1,1 Milliarden<br />

Euro für die Pflegeversicherung.<br />

„Pflege-Bahr“ nicht ausgewogen<br />

Rothgang kritisierte auch die in den<br />

Eckpunkten enthaltene Schaffung eines<br />

sogenannten Pflege-Bahrs, einer<br />

freiwilligen, kapitalgedeckten, privaten<br />

Pflegezusatzversicherung. Denn dadurch<br />

würden nur die Menschen, die<br />

ohnehin zusätzlich privat versichert<br />

seien, steuerlich subventioniert. „Gerade<br />

einkommensschwache Haushalte<br />

werden aber auf den Abschluss einer<br />

solchen Versicherung verzichten<br />

<strong>und</strong> dann im Falle <strong>der</strong> Pflegebedürftigkeit<br />

wie<strong>der</strong> verstärkt auf die Sozialhilfe<br />

zurückgreifen müssen“, so Rothgang.<br />

Die Debatte um die Einbeziehung<br />

„fitter Dementer“ rief die Medien<br />

auf den Plan<br />

Am Sonntag, dem 20. November<br />

2011, diskutierte Günther Jauch das<br />

Thema <strong>der</strong> Woche: „Schicksal Alzheimer<br />

– <strong>und</strong> wer kümmert sich<br />

dann um mich?“ mit Daniel Bahr,<br />

Manuela Schwesig, Britta Nagel, Gerhard<br />

Bräuer <strong>und</strong> Oliver Peters (mehr:


http://daserste.ndr.de/guentherjauch/<br />

aktuelle_sendung /index.html. )<br />

Beispielgebend für die Print-Medien:<br />

Rhein-Zeitung vom Mittwoch, den<br />

30. November 2011, Nr. 278 S.1:<br />

Frauen werden immer öfter zum<br />

Pflegefall. Ges<strong>und</strong>heit: Zahl <strong>der</strong><br />

Hilfsbe dürftigen steigt drastisch – Muss<br />

Beitragssatz viel höher sein? ... Kommentar<br />

Seite 2: Demenzkranke<br />

nicht länger im Stich lassen ... von<br />

Rena Lehmann zum Pflegereport, E-<br />

Mail: rena.lehmann@rhein-zeitung.net.<br />

Heureka! Ich hab’s gef<strong>und</strong>en! �<br />

Senvt/rh<br />

Seniorenvertretung<br />

Telefon (0 26 02) 6 02 17<br />

rhensius@bdf-online.de<br />

Leserbriefe Seite 2: Ges<strong>und</strong>heit: Das Risiko, im Laufe des<br />

Lebens pflegebedürftig zu werden, ist bei Frauen inzwischen auf<br />

72 Prozent gestiegen.<br />

„Immer älter“<br />

Der Aufmacher hat mich persönlich<br />

angesprochen, da ich mich<br />

auch um meine 84-jährige Mutter<br />

kümmere. Es heißt immer so schön:<br />

Dank <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Medizin<br />

werden wir immer älter.<br />

Aber ist es nicht auch so, dass<br />

<strong>der</strong> Bereich <strong>der</strong> Pflege mittlerweile<br />

zu einem lukrativen Wirtschaftszweig<br />

geworden ist? Da werden<br />

alte verwirrte Menschen mit allen<br />

Mitteln am Leben gehalten, mög-<br />

Waldpädagogik <strong>und</strong> „junge Alte“<br />

Was <strong>der</strong>zeit verwaschen „demografischer<br />

Wandel“ genannt<br />

wird, bedeutet schlicht auch: weil<br />

in <strong>der</strong> westlichen Mo<strong>der</strong>ne <strong>der</strong> Anteil<br />

<strong>der</strong> Jüngeren stark rückläufig<br />

ist, <strong>der</strong> von Menschen höheren Alters<br />

aber im gleichen Maße steigt,<br />

werden es auch <strong>und</strong> vor allem die<br />

Älteren sein, welche die vor uns<br />

stehenden Aufgaben mit lösen<br />

müssen. Was aber bedeutet das<br />

für die Waldpädagogik?<br />

In Vorbereitung eines Beitrags<br />

des <strong>BDF</strong> zum 10. Deutschen Seniorentag<br />

(3. bis 5. Mai 2012 in<br />

Hamburg) sind wir <strong>der</strong>zeit herausgefor<strong>der</strong>t,<br />

hierüber einmal intensiver<br />

nachzudenken.<br />

Alte, Ältere, Senioren, reife<br />

Menschen, Ruheständler …?<br />

Ältere <strong>und</strong> dann meist ruheständlerische<br />

Menschen pflegt man heute<br />

meist als Senioren (von lat. senior =<br />

älter) zu bezeichnen. Dieses Wort ist<br />

eine „68er-Schöpfung“ zur generellen<br />

Bezeichnung von Leuten höheren Lebensalters,<br />

<strong>und</strong> meint sehr oft das<br />

Rentenalter. Es sollte damals den in<br />

unserer Kultur lei<strong>der</strong> weitgehend negativ<br />

besetzten Begriff <strong>der</strong> Alten politisch<br />

korrekt ersetzen, verschleiern<br />

<strong>und</strong> auf diese Weise aufwerten. Ziel<br />

war auch, damit dem offiziellen, stark<br />

durch Konsumorientierung <strong>und</strong> „schö-<br />

nen Schein“ geprägten Zeitgeist zu<br />

entsprechen.<br />

Das Ergebnis war mager – wie<br />

immer, wenn man glaubt, durch beschönigendes<br />

fremdwort-trächtiges<br />

Reden Probleme lösen <strong>und</strong> sich etwas<br />

vorlügen zu können, ohne die<br />

Ursachen (<strong>der</strong> vergleichsweise geringen<br />

Wertschätzung älterer Menschen<br />

in unserer konsumorientierten Gesellschaft)<br />

än<strong>der</strong>n zu können o<strong>der</strong> zu<br />

wollen. Augenauswischerei eben …<br />

Umgekehrt gilt nunmehr heute<br />

sogar: Wenn Jugendliche einan<strong>der</strong><br />

„ey Alter“ zurufen, meinen sie ja wohl<br />

positiv – achtungsvoll so etwas wie<br />

Hallo Kumpel – tolle Nachricht!<br />

Junge Alte …<br />

Meinungsumfragen haben ergeben:<br />

zahlreiche Ältere fühlen sich,<br />

wenn sie nur ges<strong>und</strong> geblieben sind,<br />

sehr viel jünger, als sie nach <strong>Jahr</strong>en<br />

zählen. Für sie ist das Altern keineswegs<br />

mit einem Nachlassen o<strong>der</strong> gar<br />

Nie<strong>der</strong>gang verb<strong>und</strong>en. In ihrem sowie<br />

natürlich im Interesse des heute<br />

alles beherrschenden Produktmarketing<br />

spricht man deshalb statt vom<br />

Alter <strong>der</strong>zeit in <strong>der</strong> öffentlichen Diskussion<br />

von einem dritten (junge Alte)<br />

<strong>und</strong> vierten Lebensalter (Greise).<br />

Junge Alte sind nicht selten wohlhabend,<br />

geben sich jugendlich <strong>und</strong><br />

können einen regen, mobilen, mo-<br />

ARBEITSKREISEVERTRETUNGEN<br />

lichst bis ihr ganzes Hab <strong>und</strong> Gut<br />

an Ärzte, Apotheken <strong>und</strong> Pflegeeinrichtungen<br />

gegangen ist.<br />

Man sollte nicht vergessen,<br />

dass <strong>der</strong> Tod eine Gnade ist, <strong>der</strong><br />

das Leben natürlich abschließt,<br />

wenn <strong>der</strong> Körper <strong>und</strong> <strong>der</strong> Geist<br />

nicht mehr wollen. Natürlich möchte<br />

ich auch gern alt werden. Aber<br />

nur so lange „ich oben licht <strong>und</strong><br />

unten dicht“ bin.<br />

Marita Schulz, Ailertchen<br />

disch <strong>und</strong> freizeitorientierten Lebensstil<br />

führen; man erlebt sie immer öfter<br />

bei Aktivitäten, die früher nur jüngeren<br />

Erwachsenen zugetraut wurden.<br />

… als Unruheständler<br />

Viele dieser jungen Alten suchen<br />

nach sinnvollen <strong>und</strong> erfüllenden Aufgaben<br />

auch außerhalb des Freizeit- <strong>und</strong><br />

Konsumbereichs, um mit dem ganzen<br />

Schatz ihrer kulturellen <strong>und</strong> beruflichen<br />

Erfahrung kreativ-schöpferisch tätig zu<br />

sein, sich im Dienste ihrer Mitbürger nützlich<br />

zu machen, ihr Wissen an Jüngere<br />

weiter zu geben ... Sie wollen auch in dieser<br />

Hinsicht nicht auf’s Altenteil; ihre Lebensweisheit<br />

sagt ihnen: das größte<br />

Glück ist allemal, an<strong>der</strong>e glücklich zu machen.<br />

Solche Leute seien von mir hier<br />

einmal Unruheständler genannt. Ich erlebe<br />

das ganz persönlich immer wie<strong>der</strong> am<br />

Beispiel meiner Mutter, <strong>der</strong> 87-jährigen<br />

Betreiberin von www.oma-im-netz.de.<br />

Warum landen <strong>der</strong>zeit viele Ältere<br />

im gesellschaftlichen Abseits?<br />

Gesellschaftlich werden Ruheständler<br />

jedoch oft nicht mehr o<strong>der</strong><br />

nur unzureichend eingeb<strong>und</strong>en – <strong>der</strong><br />

Zeitgeist setzt lei<strong>der</strong> nach wie vor auf<br />

Jugendvergötzung. Im Interesse ihrer<br />

Menschenwürde, <strong>der</strong> Gemeinschaft<br />

aller Bewohner unseres Landes <strong>und</strong><br />

nicht zuletzt unseres Wirtschafts-<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 1 2012 13


SENIORENWALDPÄDAGOGIK<br />

14 <strong>BDF</strong>aktuell 1 2012<br />

standorts muss verhin<strong>der</strong>t werden,<br />

dass sich Ältere auf das Abstellgleis<br />

geschoben fühlen: Wir können uns<br />

we<strong>der</strong> aus ethisch-moralischen noch<br />

sozialen noch wirtschaftlichen Gründen<br />

leisten, ihr Erfahrungswissen auf<br />

Dauer ungenutzt zu lassen!<br />

Woher rührt eigentlich die erkennbar<br />

unzureichende Hochachtung alter<br />

Menschen in <strong>der</strong> westlichen Industrie-<br />

<strong>und</strong> Informationsgesellschaft? Der<br />

Gr<strong>und</strong> dürfte in <strong>der</strong> ökonomisierten,<br />

vor allem in den Kategorien Erzeuger<br />

& Verbraucher funktionierenden Mo<strong>der</strong>ne<br />

zu suchen sein, <strong>und</strong> da liegen<br />

die Älteren gleich doppelt schief:<br />

1. Als Produzenten gelten sie als zu teuer,<br />

unflexibel-stur, langsam, aufmüpfig;<br />

hier gilt oft das Motto: „Hütet Euch<br />

vor den wütenden Ruheständlern –<br />

sie haben nichts mehr zu verlieren“<br />

2. Zu Konsumenten taugen aber sie<br />

auch nicht so recht, weil aufgr<strong>und</strong><br />

ihrer Reife <strong>und</strong> Lebensweisheit<br />

durch Werbung schwer verführbar.<br />

Jugendvergötzend definiert man als<br />

werberelevante <strong>Jahr</strong>gänge heute<br />

jedenfalls potenzielle Käufer zwischen<br />

14 <strong>und</strong> 49.<br />

Mehr „Achtung vor dem Alter“<br />

ist unverzichtbar <strong>und</strong> muss<br />

eingefor<strong>der</strong>t werden<br />

Hier tut also Umdenken Not – wie<strong>der</strong><br />

etwas mehr Wertschätzung als<br />

Mensch (auch) für Ältere! Die Weisheit<br />

eines erfüllten Lebens etwa ist ein <strong>der</strong>zeit<br />

völlig unterschätztes gesellschaftliches<br />

Potenzial, das es – nicht nur im<br />

Berufsleben – zu reaktivieren gilt. Spätestens<br />

dann, wenn die Jüngeren<br />

empfindlich zu fehlen beginnen, wird<br />

Not erfin<strong>der</strong>isch machen, werden<br />

etwa Unternehmen vermehrt auf Rat<br />

<strong>und</strong> Tat von ehemaligen Mitarbeitern<br />

angewiesen sein werden, die sich eigentlich<br />

bereits in Rente befinden ...<br />

… schon weil <strong>der</strong> Nachwuchs<br />

in Menge <strong>und</strong> Güte schwächelt<br />

Denn die rapide weniger werdenden<br />

Jungen können es wohl nicht allein<br />

schaffen. Viele von ihnen sind<br />

noch dazu vom grassierenden Erziehungs-<br />

<strong>und</strong> Bildungsnotstand gebeutelt<br />

<strong>und</strong> wurden we<strong>der</strong> mit „Wurzeln“<br />

noch „Flügeln“ ausgestattet, die Goethe<br />

einst lyrisch für Kin<strong>der</strong> for<strong>der</strong>te,<br />

damit die erfolgreich ins Leben starten<br />

können. Hier steht eine „Generation<br />

Doof“ <strong>und</strong> – das drohende Dilemma<br />

noch verschärfend – zu befürchten:<br />

„Jede neue Generation gleicht einem<br />

Einfall kleiner Barbaren, wenn ihre Eltern<br />

es versäumen, sie durch Erziehung<br />

zu zähmen“ (Le Play).<br />

Generationen-Kooperation ist<br />

wie<strong>der</strong> gefragt<br />

Wir benötigen darüber hinaus aber<br />

generell die Wie<strong>der</strong>geburt <strong>der</strong> Generationen-Kooperation<br />

<strong>und</strong> des „Denkens in<br />

Generationen“ – das ist übrigens eine<br />

schöne allgemeine Definition für den Begriff<br />

Nachhaltigkeit. Denn: Hand in Hand<br />

mit <strong>der</strong> aktuellen Erosion intakter Familien<br />

geht <strong>der</strong>zeit auch <strong>der</strong> Verlust des<br />

Generationengefühls einher, sodass <strong>der</strong><br />

Einzelne nicht nur wichtige Orientierungen<br />

<strong>und</strong> Haltgebungen in <strong>der</strong> Massen-<br />

Gesellschaft, son<strong>der</strong>n auch die jenige in<br />

<strong>der</strong> Zeitenfolge <strong>der</strong> Toten, Lebenden<br />

<strong>und</strong> Nachkommen verliert.<br />

Ein Senioren-Konzept für die<br />

Waldpädagogik muss her!<br />

Was aber bedeutet das alles für<br />

die Waldpädagogik? Zunächst müssen<br />

wir unterscheiden, ob wir es zu<br />

tun haben mit<br />

1. Senioren als Waldpädagogik-Zielgruppe<br />

(unterschieden in junge<br />

Alte <strong>und</strong> Greise),<br />

2. einer Waldpädagogik-Partnerschaft<br />

mit Unruheständlern (zum Beispiel<br />

als „Waldmensch/Förster – Rentner<br />

– Tandem") o<strong>der</strong><br />

3. waldk<strong>und</strong>igen Unruheständlern als<br />

eigenständigen Waldpädagogik-Akteuren.<br />

Ältere sollten für uns aus vorgenannten<br />

Gründen gr<strong>und</strong>sätzlich weniger<br />

K<strong>und</strong>en als Partner sein (wir können<br />

ihrer großen Lebenserfahrung<br />

wegen von ihnen mindestens genau<br />

soviel lernen wie sie von uns) – wenn<br />

sie als berentete Förster, Lehrer, Naturwissenschaftler,<br />

Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Schutzgemeinschaft<br />

Deutscher Wald … nicht<br />

sogar selbstständige Macher sind.<br />

Im B<strong>und</strong>esland Brandenburg wurde<br />

diese Unruheständler-Erkenntnis<br />

zeitig berücksichtigt: Ältere Menschen<br />

waren hier von Beginn an zugleich<br />

Macher, Partner <strong>und</strong> Zielgruppe <strong>der</strong><br />

forstlichen Umweltbildung.<br />

In <strong>der</strong> „Dienstanweisung Waldpädagogik“<br />

vom 1. Mai 1995 heißt es<br />

dazu beispielsweise: Mit dem Programm<br />

„Wal<strong>der</strong>leben für Senioren“<br />

wird versucht, Jung <strong>und</strong> Alt im Wald<br />

zusammenzuführen <strong>und</strong> durch Nutzung<br />

<strong>der</strong> Lebensweisheit Älterer zur<br />

Bildung <strong>und</strong> Erziehung von Kin<strong>der</strong>n /<br />

Jugendlichen sowie zur Verständigung<br />

<strong>der</strong> Generationen beizutragen.<br />

Reife Menschen haben im Gegensatz<br />

zur stürmischen Jugend meist erkannt,<br />

dass die Glückwunschformel<br />

„Vor allem Ges<strong>und</strong>heit“ keineswegs nur<br />

eine Floskel, son<strong>der</strong>n Gr<strong>und</strong>voraussetzung<br />

für ein erfülltes Leben in Freiheit ist!<br />

In <strong>der</strong> Steuerung <strong>der</strong> brandenburgischen<br />

Waldpädagogik ward die Kooperation<br />

mit Älteren hinfort vielfach<br />

berücksichtigt.<br />

Was tun?<br />

Können wir Forstleute in unserer<br />

waldpädagogischen Arbeit auch in <strong>der</strong><br />

Kooperation mit Unruheständlern zeigen,<br />

was es heißt, in Generationen zu<br />

leben <strong>und</strong> leben zu lassen? Sollten das<br />

auch <strong>und</strong> vor allem unsere mit soli<strong>der</strong><br />

„Waldbodenhaftung“ <strong>und</strong> Nachhaltigkeitsverstand<br />

ausgestatteten Kollegen<br />

sein?<br />

Wie macht man es richtig? Einerseits<br />

nimmt die Zahl <strong>der</strong> Forstleute<br />

von <strong>Jahr</strong> zu <strong>Jahr</strong> ab, werden die Reviere<br />

immer größer, können wir den<br />

riesigen Bedarf an durch „Waldprofis“<br />

fachlich betreutes Wal<strong>der</strong>leben mittels<br />

Waldpädagogik immer weniger<br />

durch im Berufsleben stehende Leute<br />

mit „forstlichem Stallgeruch“ decken;<br />

<strong>der</strong> kooperative Einsatz forstlicher<br />

Unruheständler wäre ein Ausweg.<br />

An<strong>der</strong>erseits: schießen wir uns damit<br />

nicht ein Eigentor <strong>und</strong> geben den<br />

Verantwortlichen ein völlig falsches Signal<br />

nach dem Motto: es geht doch?<br />

Schließlich überaltert unser Berufsstand<br />

<strong>der</strong>zeit in hohem Maße, <strong>und</strong> die<br />

Einstellung junger Leute haben wir<br />

nötig wie die Blumen das Licht. Denn:<br />

wie wollen wir die Menschen wohl<br />

Nachhaltigkeit lehren, wenn wir sie<br />

nicht einmal in <strong>der</strong> eigenen „Forstfamilie“<br />

selbst vorleben können … �<br />

Klaus Radestock, gekürzt<br />

i<br />

Vollständiger Text unter:<br />

www.waldpädagogik.de


Hauptversammlung 2011 – Positive Bilanz –<br />

Neues Wirgefühl entdeckt<br />

In <strong>der</strong> neuen Aula <strong>der</strong> Hochschule<br />

für Forstwirtschaft Rottenburg (HFR)<br />

begrüßte <strong>der</strong> Landesvorsitzende Dietmar<br />

Hellmann ein volles Haus an interessierten<br />

Förstern <strong>und</strong> Försterinnen<br />

<strong>und</strong> erstmalig auch Forstwirten. Mindestens<br />

170 Besucher nahmen das<br />

mit aktuellen gewerkschaftlichen <strong>und</strong><br />

politischen Themen dicht gepackte<br />

Programm zum Anlass, die Neckarstadt<br />

aufzusuchen. Die Stimmung<br />

in <strong>der</strong> neu erbauten Aula <strong>der</strong><br />

Hochschule für Forstwirtschaft war<br />

getragen von einem wie<strong>der</strong> erstarkten<br />

Wirgefühl. Lang anhalten<strong>der</strong> Szenenapplaus<br />

machte immer wie<strong>der</strong> deutlich,<br />

dass die Arbeit des <strong>BDF</strong> breite<br />

Anerkennung <strong>und</strong> Unterstützung findet.<br />

Der Dank für die Bereitstellung<br />

<strong>der</strong> Tagungsräume gilt <strong>der</strong> HFR mit<br />

ihrem Rektor Prof. Dr. Bastian Kaiser.<br />

Für den Landkreis Tübingen begrüßte<br />

Herr H.-E. Messner von <strong>der</strong> ELB die<br />

Teilnehmer. Umrahmt wurde die Veranstaltung<br />

musikalisch von papermusic<br />

adrian oswalt mit einer originellen<br />

Drehorgel.<br />

Ehrlich <strong>und</strong> authentisch, aber<br />

auch ernüchternd<br />

Mit Spannung wurde <strong>der</strong> Vortrag<br />

von Ministerialdirektor Wolfgang Reimer<br />

zum neuen Umgang <strong>der</strong> grün-roten<br />

Landesregierung mit <strong>der</strong> Forstverwaltung<br />

erwartet. Die für uns zentrale<br />

Aussage des Koalitionsvertrages „Die<br />

Forstverwaltung wird entsprechend ihrer<br />

Aufgaben gestärkt“, löste bei vielen<br />

Försterinnen <strong>und</strong> Förstern nach <strong>der</strong><br />

Anmeldung bei Ines Reputin, <strong>BDF</strong>-Geschäftsstelle<br />

<strong>und</strong> F. Buchmüller<br />

Wahl Hoffnung aus, dass <strong>der</strong> stete Abbautrend<br />

<strong>der</strong> alten Landesregierung<br />

im Forst nun gestoppt würde. Doch<br />

<strong>der</strong> Hoffnung folgte Ernüchterung.<br />

In seinem sehr offenen <strong>und</strong> engagiert<br />

gehaltenen Vortrag überzeugte<br />

MD Wolfgang Reimer mit Sachkompetenz<br />

<strong>und</strong> sagte den Försterinnen<br />

<strong>und</strong> Förstern in Baden-Württemberg<br />

einen stetigen Dialog zu. Den Wald<br />

sieht er bei ihnen in guten Händen.<br />

Die drei Dimensionen Ökonomie,<br />

Ökologie <strong>und</strong> Soziales würden gleichrangig<br />

behandelt. Er betonte, dass <strong>der</strong><br />

Koalitionsvertrag umgesetzt wird. Ein<br />

beson<strong>der</strong>er Fokus läge auf <strong>der</strong> Rolle<br />

des Waldes in <strong>der</strong> Bioenergie <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Windkraftnutzung. Die zusätzlich geplanten<br />

Großschutzgebiete werden<br />

ergebnisoffen mit den Regionen besprochen.<br />

Es ist klar, dass ein Nationalpark<br />

im Nordschwarzwald nur mit den<br />

Förstern umgesetzt werden kann. Nationalparke<br />

benötigen mehr Forstpersonal<br />

als Wirtschaftswäl<strong>der</strong>. Dies gelte<br />

insbeson<strong>der</strong>e in den ersten 30 <strong>Jahr</strong>en<br />

<strong>der</strong> Entwicklung bis hin zum Erreichen<br />

des Prozessschutzes. Die ersten 10<br />

<strong>Jahr</strong>e werde mehr Holz als <strong>der</strong>zeit anfallen<br />

(Fichtenreduktion). Durch die<br />

Verstärkung des Buchen-/Tannenvorbaus<br />

gebe es damit insgesamt mehr<br />

forstliche Aufgaben auf <strong>der</strong> Fläche des<br />

möglichen Parks. Man erwarte einen<br />

Aufschwung im Tourismus. Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

kommen auf einige örtliche<br />

Säger <strong>und</strong> die Holzrücker zu.<br />

Weiterhin betonte Reimer die große<br />

Bedeutung <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeit von <strong>der</strong><br />

FVA entwickelten Gesamtkonzeption<br />

BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

Waldnaturschutz als einen wichtigen<br />

Baustein in <strong>der</strong> Naturschutzkonzeption<br />

des Landes. Die FSC-Zertifizierung<br />

im Staatswald wird kommen,<br />

allein <strong>der</strong> Weg dorthin stünde noch<br />

nicht fest. Hier sei auch mit einem<br />

Mehraufwand für die Beschäftigten<br />

zu rechnen.<br />

Wie sieht eine aufgabengerechte<br />

Stärkung aus?<br />

Eine aufgabengerechte Stärkung<br />

werde aber punktuell in den Bereichen<br />

vorgenommen, die von beson<strong>der</strong>er politischer<br />

Bedeutung für die neue Landesregierung<br />

sind. Hierzu zählen Windkraft,<br />

FSC, Waldnaturschutz o<strong>der</strong><br />

energetische Nutzung von Holz. Allerdings<br />

machte er auch klar, dass es dafür<br />

keine neuen Beamtenstellen geben<br />

werde. Das MLR ist in Gesprächen mit<br />

dem Innen- <strong>und</strong> dem Finanzministerium,<br />

um einerseits die auf mehrere<br />

Haushaltskapitel verteilten Stellen von<br />

ForstBW in den Betrieb zu integrieren<br />

<strong>und</strong> an<strong>der</strong>erseits aus Sachmitteln zusätzliches<br />

Personal zu finanzieren. Ernüchterung<br />

machte sich breit, als MD<br />

Reimer zugeben musste, dass sich die<br />

GRÜNEN nicht gegen die SPD in <strong>der</strong><br />

Frage <strong>der</strong> Umsetzung des 1480er-Sparprogramms<br />

<strong>der</strong> Vorgängerregierung<br />

durchsetzen konnte. Für den Ministerialdirektor<br />

war klar, dass 40 % Personalabbau<br />

im Forst in den vergangenen 20<br />

<strong>Jahr</strong>en genug sind <strong>und</strong> die Personalkostenbelastung<br />

des Landeshaushaltes<br />

nicht durch fortwährenden Abbau in<br />

den sogenannten Nichtschwerpunkt-<br />

papermusic a. oswald in Aktion Dietmar Hellmann, Landesvorsitzen<strong>der</strong> mit<br />

Präsenten<br />

AUS DEN LÄNDERN<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 1 2012 15


AUS DEN LÄNDERN<br />

16 <strong>BDF</strong>aktuell 1 2012<br />

Besucher in <strong>der</strong> neuen Aula Festvortrag MD W. Reimer Vortrag M. Stutz, stellv. BBW-Vorsitzen<strong>der</strong><br />

bereichen gesenkt werden kann. Im aktuellen<br />

Kabinettsbeschluss zum Haushaltsentwurf<br />

2012 würden im Forst<br />

dennoch 35 von 350 betroffenen Stellen<br />

bis zum <strong>Jahr</strong> 2020 gestrichen. Dies betrifft<br />

die Ebene <strong>der</strong> Betriebsleitung <strong>und</strong><br />

die Landesbeamten in den Kreisen. Eine<br />

Haushaltsstrukturkommission soll im<br />

nächsten <strong>Jahr</strong> die Schwerpunkte neu<br />

erarbeiten. Hier bestand <strong>der</strong> Landesvorsitzende<br />

Dietmar Hellmann auf <strong>der</strong> Einhaltung<br />

des Koalitionsvertrages: „Stärkung<br />

<strong>der</strong> Forstverwaltung entsprechend<br />

ihren Aufgaben, weiterer Abbau ist Realität.<br />

Wir beginnen an <strong>der</strong> Glaubwürdigkeit<br />

<strong>der</strong> Aussagen im Koalitionsvertrag<br />

zu zweifeln, wenn jetzt weiter abgebaut<br />

statt aufgebaut wird“!<br />

<strong>BDF</strong> for<strong>der</strong>t neue Stellen<br />

Der <strong>BDF</strong> for<strong>der</strong>t finanzielle Mittel für<br />

zwei Stellen je Kreis für Umweltbildung,<br />

Umsetzung <strong>der</strong> Naturschutzaufgaben<br />

im Wald, die neuen Aufgaben aus dem<br />

Bereich Klimastabilisierung <strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong><br />

<strong>und</strong> erneuerbare Energien <strong>und</strong> als Ausgleich<br />

für die bereits jetzt nicht mehr<br />

leistbaren Standardaufgaben. Außerdem<br />

sind die Zusatzaufgaben in <strong>der</strong><br />

Betriebsleitung mit dem vorhandenen<br />

Personal bereits nicht mehr leistbar.<br />

Statt <strong>der</strong> Kürzung müsse endlich eine<br />

Stärkung erfolgen! In <strong>der</strong> folgenden<br />

Diskussion wurde angesprochen, dass<br />

außerhalb des Beamten bereichs bei<br />

den Forstwirten ein direkter Ansatzpunkt<br />

für die versprochene Stärkung<br />

besteht, in dem hier das für eine reibungslose<br />

Arbeit in den Revieren benötigte<br />

Personal weiterhin beschäftigt <strong>und</strong><br />

teilweise verstärkt wird.<br />

Strukturelle Än<strong>der</strong>ungen<br />

drohen – Bekenntnis zum<br />

Einheitsforstamt<br />

Doch <strong>der</strong> Forstverwaltung im Lande<br />

drohen weitere strukturelle Ände-<br />

rungen durch die Ankündigung des<br />

B<strong>und</strong>eskartellamtes, die Vermarktungsgrenze<br />

für die gemeinsame Vermarktung<br />

von Kommunal- <strong>und</strong> Privatwald<br />

zusammen mit ForstBW auf 100 bis<br />

200 ha zu senken, falls ForstBW bis<br />

Mitte nächsten <strong>Jahr</strong>es nicht die Selbstvermarktung<br />

aktiv unterstütze. Die gefor<strong>der</strong>ten<br />

Gebührenerhöhungen werden<br />

Folgen bei größeren Kommunen<br />

<strong>und</strong> Privatwaldbesitzern haben. Ziel sei<br />

es aber, das Einheitsforstamt zu halten<br />

<strong>und</strong> weiterhin die Hölzer des Kleinprivatwaldes<br />

mitzuvermarkten.<br />

Insgesamt konnte MD Reimer <strong>der</strong><br />

Versammlung sehr gut seinen Einsatz<br />

für eine Stärkung <strong>der</strong> Forstverwaltung<br />

vermitteln, verschwieg dabei aber<br />

auch nicht die Grenzen seiner Möglichkeiten.<br />

Hierfür erntete er ehrlichen<br />

Applaus.<br />

„Beamte – Sparschweine <strong>der</strong><br />

Landesregierung“<br />

Für den Beamtenb<strong>und</strong> Baden-<br />

Württemberg sprach anschließend<br />

Manfred Stutz, stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong><br />

des BBW. Die Fakten lägen<br />

nun auf dem Tisch. Letztlich würden<br />

130 Mio. € Einsparungen bei den Beamten<br />

als Son<strong>der</strong>opfer gefor<strong>der</strong>t, 100<br />

Mio. durch gestaffelte Verschiebung<br />

<strong>der</strong> Besoldungserhöhung <strong>und</strong> 30 Mio.<br />

durch Eingriffe in die Beihilfe. Stutz belegte,<br />

dass die Beamtenschaft, verglichen<br />

mit Tarifabschlüssen verschiedener<br />

Branchen, ohnehin am Ende <strong>der</strong><br />

Einkommensentwicklung rangiert. Seit<br />

1997 kam es insgesamt zu 21 Son<strong>der</strong>sparmaßnahmen<br />

im Beamtenbereich!<br />

Nach einer Online-Befragung<br />

<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> <strong>und</strong> Abstimmung im<br />

Landesvorstand war trotzdem die einhellige<br />

Meinung für ein Verhandeln mit<br />

<strong>der</strong> Regierung <strong>und</strong> nicht für eine starre<br />

Blockadehaltung. Manfred Stutz präsentierte<br />

eine sogenannte „Giftliste“<br />

des Finanzministeriums. Sie enthalte<br />

substanzielle <strong>und</strong> strukturelle Eingriffe<br />

in die Besoldung, Versorgung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsabsicherung<br />

<strong>der</strong> Beamten,<br />

die sich prozentual weit im zweistelligen<br />

Bereich bewegt. Der BBW konnte<br />

sich zwar mit einer sozialen Staffelung<br />

<strong>der</strong> Verschiebung <strong>der</strong> Besoldungserhöhung<br />

durchsetzen, letztlich blieb<br />

<strong>der</strong> Finanzminister aber bei <strong>der</strong> Aufrechterhaltung<br />

<strong>der</strong> strukturellen Verän<strong>der</strong>ungen.<br />

Stutz räumte ein, dass zum<br />

Beginn <strong>der</strong> Spardebatte verschiedentlich<br />

Aussagen des BBW-Vorsitzenden<br />

Volker Stich zu Missverständnissen<br />

geführt hätten, Stich aber zu keiner<br />

Zeit einseitige Zugeständnisse gegenüber<br />

<strong>der</strong> Landesregierung gemacht<br />

habe. Der aktuelle Vorschlag des<br />

BBW zur Verschiebung <strong>der</strong> Besoldungserhöhungen<br />

für 2012 ist verb<strong>und</strong>en<br />

mit <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ung zum Verzicht<br />

auf weitere Eingriffe im Laufe <strong>der</strong><br />

aktuellen Legislaturperiode. Noch sei<br />

das konkrete Ergebnis offen. Zum<br />

Schluss zeigte Stutz, dass es auch<br />

an<strong>der</strong>s gehen kann als im Lande. Im<br />

B<strong>und</strong>estag befindet sich das Fachkräftegewinnungsgesetz<br />

auf dem Weg<br />

in die 2. <strong>und</strong> 3. Lesung. Dieses sieht<br />

für Ingenieure in den Verwaltungen<br />

des B<strong>und</strong>es künftig generell das Eingangsamt<br />

A 11 vor. Der B<strong>und</strong> hat die<br />

Zeichen <strong>der</strong> Zeit erkannt <strong>und</strong> weiß,<br />

dass er ohne attraktive Bezahlung den<br />

Wettbewerb um gut qualifizierte Fachkräfte<br />

verliert.<br />

Kooperationen sind<br />

unverzichtbar<br />

Im verbandsinternen Teil zog <strong>der</strong><br />

Landesvorsitzende Dietmar Hellmann<br />

Bilanz über den personellen Zustand<br />

<strong>der</strong> Forstverwaltung in Baden-Württemberg<br />

mit insgesamt ca.1.400 Kolleginnen<br />

<strong>und</strong> Kollegen mit einem<br />

Durchschnittsalter im höheren Dienst<br />

von 54 <strong>Jahr</strong>en <strong>und</strong> knapp 50 <strong>Jahr</strong>en<br />

im gehobenen Dienst. Er betonte,


dass politisches Gewicht nur über die<br />

Verstärkung vorhandener Kooperationen<br />

zwischen allen Verbänden, die in<br />

irgendeiner Form mit dem Wald in<br />

Verbindung stehen, zu gewinnen sei.<br />

Auf gewerkschaftlicher Ebene arbeitet<br />

<strong>der</strong> <strong>BDF</strong> eng mit <strong>der</strong> Gewerkschaft<br />

BTBKomba zusammen. Bernfried<br />

Glück, Vorsitzen<strong>der</strong> des neu gegründeten<br />

Zusammenschlusses, befand<br />

sich unter den Ehrengästen <strong>der</strong> Veranstaltung.<br />

Eine gemeinsame Arbeitsgruppe<br />

von <strong>BDF</strong> <strong>und</strong> BTBKomba erarbeitet<br />

<strong>der</strong>zeit ein neues Modell <strong>der</strong><br />

Stellenbewertung für die technischen<br />

Laufbahnen.<br />

Die Fortschritte bei den Kooperationen<br />

innerhalb <strong>der</strong> AG Wald sind beträchtlich.<br />

Waldgipfel <strong>und</strong> Tag <strong>der</strong><br />

Forstwirtschaft wie auch die Politische<br />

Waldfahrt sind Veranstaltungen, die<br />

ein Verband alleine nicht schultern<br />

kann. Ziel sei ein Dachverband <strong>der</strong><br />

forstlichen Verbände mit professioneller<br />

Geschäftsführung. Hier hat sich<br />

auch die Forstkammer als verlässlicher<br />

Kooperationspartner gezeigt.<br />

Aber auch die Zusammenarbeit<br />

mit den Naturschutzverbänden muss<br />

intensiviert werden. „Naturschutz ist<br />

nicht teilbar in Naturschutz innerhalb<br />

<strong>und</strong> Naturschutz außerhalb des Waldes<br />

– Naturschutz kann nur ganzheitlich<br />

erfolgreich stattfinden“, so das<br />

Credo des Landesvorsitzenden. Wenn<br />

je<strong>der</strong> nur für sich versucht, seinen Bereich<br />

zu optimieren, <strong>und</strong> dieses womöglich<br />

zulasten des an<strong>der</strong>en grünen<br />

Bereichs, verlieren alle. Es gilt in Zukunft,<br />

die Gemeinsamkeiten zu betonen<br />

<strong>und</strong> nicht das Trennende. Wir dürfen<br />

nicht neidisch auf die jetzt<br />

beschlossene Stärkung <strong>der</strong> Naturschutzverwaltung<br />

schauen, son<strong>der</strong>n<br />

müssen dafür sorgen, dass <strong>der</strong> Forst<br />

die ihm zustehende Stärkung genauso<br />

erfährt. Forst <strong>und</strong> Naturschutz<br />

müssen zusammenarbeiten auf <strong>der</strong><br />

Ebene <strong>der</strong> Verwaltungen wie auf <strong>der</strong><br />

Ebene <strong>der</strong> Verbände, wenn die grüne<br />

Zunft nicht insgesamt in <strong>der</strong> politischen<br />

Bedeutungslosigkeit verschwinden will,<br />

appellierte er an die Solidarität aller grünen<br />

Berufe.<br />

Förster müssen politischer<br />

werden!<br />

Insgesamt müsse man sich weiter<br />

besser aufstellen <strong>und</strong> auch durch direkte<br />

Gespräche <strong>der</strong> Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen<br />

mit ihren Wahlkreisabgeordneten<br />

auf die Folgen des fortwährenden Stellenabbaus<br />

im Forst hinweisen. „Dieser<br />

kommt einer schleichenden Auflösung<br />

<strong>der</strong> Forstverwaltung gleich <strong>und</strong> kann so<br />

nicht hingenommen werden“, so <strong>der</strong><br />

Landesvorsitzende. Politischer Druck<br />

entsteht erst, wenn möglichst viele Abgeordnete<br />

auf die Probleme hingewiesen<br />

werden. Der Schlüssel zu mehr<br />

Beachtung liegt in den Wahlkreisen.<br />

Der <strong>BDF</strong> bietet hierfür Unterstützung<br />

durch Musterschreiben <strong>und</strong> Argumentationspapiere.<br />

Erfolge <strong>der</strong> vergangenen<br />

Amtszeit<br />

Anschließend sprach Dietmar Hellmann<br />

die Erfolge <strong>der</strong> letzten <strong>Jahr</strong>e an:<br />

Verbesserungen im Reisekostenrecht<br />

mit Erhöhung des Km-Satzes, des<br />

Schlechtwegezuschlags <strong>und</strong> Wegfall<br />

<strong>der</strong> 10.000 km-Kappungsgrenze, Entwicklung<br />

des Dienstwagenmodells<br />

unter Fe<strong>der</strong>führung des Mitglieds Reiner<br />

Knecht, die Einführung des Technischen<br />

Dienstes nach 40 <strong>Jahr</strong>en intensiver<br />

Bemühungen! Verständnis<br />

<strong>und</strong> Unterstützung hat <strong>der</strong> <strong>BDF</strong> auch<br />

in den Gremien des Landkreistags gef<strong>und</strong>en.<br />

So hat sich <strong>der</strong> Landkreistag<br />

für den Erhalt <strong>der</strong> Steuerfreiheit <strong>der</strong><br />

Dienstzimmerpauschale erfolgreich<br />

stark gemacht <strong>und</strong> eine Empfehlung<br />

zur Verbesserung <strong>der</strong> Bewirtschaftungspauschale<br />

des Dienstzimmers<br />

beschlossen. Außerdem wird den<br />

Kreisen empfohlen, bei Pauschalierung<br />

<strong>der</strong> Kfz-Entschädigung nicht in<br />

das Berechnungsmodell einseitig einzugreifen,<br />

son<strong>der</strong>n es unverän<strong>der</strong>t zu<br />

belassen. Bei <strong>der</strong> Dienstkleidung wurde<br />

die Hose als wesentlicher Bestandteil<br />

in das Dienstklei<strong>der</strong>konto aufgenommen.<br />

Der <strong>BDF</strong> konnte die Gründung von<br />

ForstBW im Projekt Landesforstverwaltung<br />

kritisch begleiten. Auch bei<br />

an<strong>der</strong>en Themen wie dem Erlass <strong>der</strong><br />

Ökokontoverordnung, <strong>der</strong> Waldnaturschutzkonzeption<br />

o<strong>der</strong> dem Personalentwicklungskonzept<br />

konnten wir uns<br />

einbringen. Aber gerade die Umsetzung<br />

des letztgenannten Projektes<br />

zeigt, dass hier eine weitere aufmerksame<br />

Begleitung notwendig sein wird.<br />

<strong>Jahr</strong> <strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong> – <strong>Jahr</strong> <strong>der</strong><br />

Förster?<br />

Beim internationalen <strong>Jahr</strong> <strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong><br />

wurde von allen bei ca. 1.000 Veranstaltungen<br />

viel geleistet <strong>und</strong> Aufmerksamkeit<br />

für den Wald geweckt.<br />

Betrachtet man das b<strong>und</strong>esweite Medieninteresse,<br />

liegt Baden-Württemberg<br />

deutlich an <strong>der</strong> Spitze. Doch hat<br />

dies auch mehr Aufmerksamkeit für<br />

die Förster gebracht? Regional sicherlich,<br />

in <strong>der</strong> Bevölkerung auf alle Fälle,<br />

doch in <strong>der</strong> Politik keineswegs. „Wir<br />

boten den Landespolitikern <strong>und</strong> Abgeordneten<br />

jede Menge Raum, sich<br />

zu präsentieren, zurückgegeben haben<br />

sie uns nichts“, so das bittere Resümee<br />

des Landesvorsitzenden. Und<br />

weiter: „Da beschleicht einen manchmal<br />

<strong>der</strong> Gedanke, ohne sie zu feiern –<br />

allein mit <strong>der</strong> Bevölkerung!“<br />

Die Kasse stimmt!<br />

Anschließend gab Schatzmeister<br />

Christoph Vogt seinen Kassenbericht<br />

ab. Bis zur nächsten HV kann nach<br />

Dieter Thomann <strong>und</strong> Dietmar Hellmann Der Landesvorstand nach <strong>der</strong> Neuwahl Bernadette Jochum wird verabschiedet<br />

AUS DEN LÄNDERN<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 1 2012 17


AUS DEN LÄNDERN<br />

18 <strong>BDF</strong>aktuell 1 2012<br />

Ernennung Ortgies Hei<strong>der</strong> zum Ehrenmitglied Peter Ostertag nimmt Abschied aus dem Bezirksvorstand<br />

seinen Vorausberechnungen auf eine<br />

Beitragserhöhung verzichtet werden.<br />

Damit blieben die Beiträge insgesamt<br />

7 <strong>Jahr</strong>e stabil, ein Zeichen hervorragen<strong>der</strong><br />

<strong>und</strong> soli<strong>der</strong> Kassenführung<br />

von Vorgänger B. Bliestle <strong>und</strong> jetzt C.<br />

Vogt. Erwartungsgemäß wurde von<br />

den Kassenprüfern, vertreten durch<br />

H.-G. Stoll, auch die Entlastung vorgeschlagen.<br />

Diese erfolgte einstimmig<br />

mit einer Enthaltung.<br />

Einmütige Wahlen <strong>und</strong><br />

dennoch beständiger Wechsel<br />

Die anstehenden Wahlen mo<strong>der</strong>ierte<br />

<strong>der</strong> ehemalige Landesvorsitzende<br />

Dieter Thomann in gekonnter Weise.<br />

Der Landesvorsitzende Dietmar<br />

Hellmann wurde einstimmig gewählt.<br />

Ebenso die beiden Stellvertreter Georg<br />

Jehle <strong>und</strong> Martin Schickle, <strong>der</strong> für<br />

Bernadette Jochum nachrückt. Die<br />

Kassenprüfer Friedrich Haug <strong>und</strong><br />

Hans-Georg Stoll wurden ebenso einstimmig<br />

wie<strong>der</strong>gewählt.<br />

Mit einem weinenden Auge, aber<br />

viel Humor wurde nach 18 <strong>Jahr</strong>en im<br />

Landesvorstand Bernadette Jochum<br />

verabschiedet. Hellmann betonte, dass<br />

sie sich stets als Bindeglied zur Basis<br />

verstand – nicht zuletzt, da ihr Ehemann<br />

Ottmar Gruppenvorsitzen<strong>der</strong> ist.<br />

„Alles hat seine Zeit …“ begründete sie<br />

ihren Rückzug <strong>und</strong> hob nochmals auf<br />

die vielen wertvollen Begegnungen im<br />

Lauf ihrer Tätigkeit ab. Lang anhalten<strong>der</strong><br />

tosen<strong>der</strong> Applaus zeigte die Anerkennung<br />

für ihren jahrelangen unermüdlichen<br />

Einsatz.<br />

Bereits unmittelbar vor <strong>der</strong> Hauptversammlung<br />

fanden in zwei Sitzungen<br />

die Wahlen <strong>der</strong> Bezirksvorstände<br />

Freiburg <strong>und</strong> Tübingen statt. In Freiburg<br />

blieb mit Markus Bohnert, Rolf<br />

Leimgruber <strong>und</strong> Michael Schwarz alles<br />

unverän<strong>der</strong>t. Im Bezirk Tübingen<br />

stellte Peter Ostertag sein Mandat zur<br />

Verfügung. Der neue Vorstand setzt<br />

sich zusammen aus Martin Grüner,<br />

Tilman Pfeifle <strong>und</strong> Michael Plutowsky.<br />

Peter Ostertag wird aber weiterhin die<br />

beliebten <strong>BDF</strong>-Exkursionen organisieren.<br />

Auch Dieter Thomann, zuletzt seit<br />

2003 Rechtsschutzbeauftragter im<br />

<strong>BDF</strong>, wurde nach über 29 <strong>Jahr</strong>en unermüdlicher<br />

Funktionärsarbeit für den<br />

Verband in schwierigen Zeiten als Bezirks-<br />

<strong>und</strong> Landesvorstand verabschiedet<br />

<strong>und</strong> mit einem Präsent bedacht.<br />

Satzungsän<strong>der</strong>ung<br />

unproblematisch verlaufen<br />

Eine Satzungsän<strong>der</strong>ung aufgr<strong>und</strong><br />

vereinsrechtlicher Erfor<strong>der</strong>nisse wurde<br />

wie<strong>der</strong>um einstimmig beschlossen.<br />

Ortgies Hei<strong>der</strong> –<br />

neues Ehrenmitglied<br />

Auf Vorschlag des Landesvorstandes<br />

ernannte Dietmar Hellmann<br />

Ortgies Hei<strong>der</strong>, ehemaliger Landes-<br />

<strong>und</strong> B<strong>und</strong>esvorsitzen<strong>der</strong>, für seine<br />

großen Verdienste zum Ehrenmitglied.<br />

Er zählte beispielhaft dessen Engagement<br />

um personelle Verstärkung in<br />

Zeiten des Waldsterbens, Umzug <strong>der</strong><br />

<strong>BDF</strong>B<strong>und</strong>-Vertretung nach Berlin, Entstehung<br />

<strong>der</strong> Verbandschronik <strong>und</strong> Zusammenarbeit<br />

mit dem BTB auf. Hei<strong>der</strong><br />

bedankte sich sichtlich gerührt für<br />

die Ehrung <strong>und</strong> gab den Anwesenden<br />

die Weisheit mit auf den Weg: „Wer die<br />

Zukunft als Gegenwind verspürt, geht<br />

in die falsche Richtung.“<br />

Dank an ein starkes Team!<br />

Abschließend bedankte sich Dietmar<br />

Hellmann bei den Funktionären<br />

Grußwort von OB Neher, Rottenburg<br />

im Landesvorstand, in den Bezirken<br />

<strong>und</strong> beim Schatzmeister, vor allem<br />

auch den Seniorenvertretern Friedrich<br />

Buchmüller <strong>und</strong> Fritz Wolf <strong>und</strong><br />

dem langjährigen Schriftleiter Frank<br />

Baur für ihren Fleiß <strong>und</strong> ihre Unterstützung.<br />

In <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> Gruppenvorstände<br />

in den Kreisen vor Ort lebt <strong>der</strong><br />

<strong>BDF</strong>. Diese Kollegen haben den<br />

schwierigsten Job, wenn es darum<br />

geht, Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen zur<br />

Mitarbeit zu motivieren o<strong>der</strong> die Entwicklungen<br />

in den Kreisen anzusprechen<br />

<strong>und</strong> kritisch zu begleiten. Oft<br />

wird dies von den direkten Vorgesetzten<br />

als Einmischung empf<strong>und</strong>en. Der<br />

Respekt <strong>und</strong> <strong>der</strong> Dank gilt deshalb<br />

den Kollegen an <strong>der</strong> Basis beson<strong>der</strong>s.<br />

Die Zusammenarbeit auf allen Ebenen<br />

erfolgt hervorragend.<br />

Der vormittägliche Teil schloss mit<br />

lang anhaltendem Applaus für den<br />

Landesvorsitzenden, dem Georg Jehle<br />

noch einmal ausdrücklich seinen<br />

Respekt für die unermüdliche Arbeit<br />

zollte.<br />

Nach <strong>der</strong> Mittagspause begrüßte<br />

<strong>der</strong> Rottenburger OB Stefan Neher die<br />

Besucher in <strong>der</strong> Wald- <strong>und</strong> Bischofsstadt.<br />

Im Anschluss stand die Diskussion<br />

um den Nationalpark Nordschwarzwald<br />

im Mittelpunkt. Ein<br />

prominent besetztes Podium mit profilierten<br />

Kritikern <strong>und</strong> Befürwortern aus<br />

Verwaltung <strong>und</strong> Parlament unter <strong>der</strong><br />

bewährten Mo<strong>der</strong>ation von Professor<br />

Dr. Bastian Kaiser diskutierte über dieses<br />

kontroverse Thema. Hierüber werden<br />

wir geson<strong>der</strong>t berichten.<br />

Gegen 17:30 Uhr war die Hauptversammlung<br />

an diesem r<strong>und</strong>um gelungenen<br />

Tag beendet. �<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Telefon (0 62 62) 92 51 25<br />

geschaeftsstelle@bdf-bw.de<br />

www.bdf-bw.de


Landesversammlung – Grußworte<br />

Göppel: Personalaufbau statt<br />

Personalabbau<br />

B<strong>und</strong>estagsabgeordneter <strong>und</strong> Förs -<br />

ter Josef Göppel sprang spontan für<br />

das Grußwort <strong>der</strong> CSU ein, weil die dafür<br />

vorgesehenen CSU-Landtagsabgeordneten<br />

zu einem kurzfristig anberaumten<br />

Treffen mit Ministerpräsident<br />

Horst Seehofer geladen waren. Göppel<br />

stellte zunächst infrage, ob <strong>der</strong> „Reformkahlschlag“<br />

in allen Landesforstverwaltungen<br />

den Erfor<strong>der</strong>nissen, die<br />

jetzt an die Wäl<strong>der</strong> gestellt werden, gerecht<br />

werde.<br />

B<strong>und</strong>estagsabgeordneter Josef Göppel (CSU):<br />

Personalaufbau statt Personalabbau, Beratung<br />

des Kleinprivatwaldes als öffentliche Aufgabe<br />

<strong>der</strong> Daseinsvorsorge<br />

Im B<strong>und</strong> würden mit <strong>der</strong> Waldstrategie<br />

an<strong>der</strong>e <strong>und</strong> durchaus selbstkritische<br />

Töne angeschlagen.<br />

So betone die Waldstrategie die<br />

beson<strong>der</strong>e Verantwortung <strong>der</strong> Arbeitgeber<br />

für ihre Mitarbeiter in den öffentlichen<br />

Forstverwaltungen. Explizit<br />

gefor<strong>der</strong>t wurde eine Mindestpräsenz<br />

von hoch qualifiziertem Fachpersonal,<br />

das leistungsgerecht entlohnt<br />

wird. Dies sei ein deutlicher Richtungswechsel.<br />

Zudem werde in <strong>der</strong> Waldstrategie<br />

die Beratung des Kleinprivatwaldes als<br />

öffentliche Aufgabe <strong>der</strong> Daseinsvorsorge<br />

bezeichnet. Nicht Personalabbau,<br />

son<strong>der</strong>n Personalaufbau sei hierfür<br />

notwendig.<br />

Im Forstbereich könne man <strong>der</strong>zeit<br />

von den Saarlän<strong>der</strong>n lernen. Da<br />

sich die Trennung von Produktions-<br />

<strong>und</strong> Dienstleistungsförstern dort nicht<br />

bewährt habe, wurde die Funktionentrennung<br />

rückgängig gemacht <strong>und</strong><br />

die Zahl <strong>der</strong> Reviere fast verdoppelt.<br />

Der große Applaus für Göppels<br />

klare Worte zeigte, dass <strong>der</strong> andauernde<br />

Personalabbau <strong>und</strong> die vielen<br />

Verän<strong>der</strong>ungen schwer auf den Forstleuten<br />

lasten <strong>und</strong> immer noch entsprechende<br />

Emotionen freisetzen.<br />

Gunther Hahner betonte, dass<br />

man momentan in Bayern auf einem<br />

guten Weg sei. Allerdings gingen die<br />

Synergien zwischen Forstverwaltung<br />

<strong>und</strong> BaySF zunehmend verloren. Die<br />

Auswirkungen würden erst langfristig<br />

erkennbar werden, seien aber gravierend.<br />

Der <strong>BDF</strong> sei eine <strong>der</strong> wenigen<br />

noch verbliebenen Verbindungen.<br />

Noichl: Neue Leute für neue<br />

Aufgaben<br />

MdL Maria Noichl (SPD) kritisierte,<br />

dass immer neue Aufgaben <strong>und</strong> Projekte<br />

eingeführt, die Forstleute aber<br />

weiter abgebaut würden. Sie for<strong>der</strong>te<br />

„wirklich neue Leute“ <strong>und</strong> nicht immer<br />

mehr zusätzliche Son<strong>der</strong>aufgaben für<br />

die vorhandenen Mitarbeiter.<br />

Landtagsabgeordnete Maria Noichl (SPD):<br />

neue Leute für neue Aufgaben; den Menschen<br />

in den Mittelpunkt stellen; konkrete Konsequenzen<br />

aus den schlechten Ergebnissen <strong>der</strong><br />

zweiten BaySF-Mitarbeiterbefragung ziehen<br />

AUS DEN LÄNDERN<br />

BAYERN<br />

Als sehr bedenklich bezeichnete<br />

sie, dass die zweite Mitarbeiterbefragung<br />

<strong>der</strong> BaySF im „<strong>Jahr</strong> <strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong><br />

<strong>und</strong> Förster“ nochmals schlechter<br />

ausgefallen sei als die erste. Das Ziel<br />

<strong>der</strong> BaySF, keine schlechte Presse zu<br />

erhalten, werde nicht durch solche<br />

Zieldefinitionen, son<strong>der</strong>n durch entsprechende<br />

Taten erreicht. Sie schloss<br />

mit den Worten: „Ohne Förster ist kein<br />

Wald zu machen. O<strong>der</strong> genauer: Ohne<br />

gut qualifizierte, gut <strong>und</strong> gerecht entlohnte,<br />

ohne motivierte <strong>und</strong> engagierte<br />

Förster ist kein Wald zu machen.“<br />

Landtagsabgeordneter Dr. Christian Magerl<br />

(Bündnis 90/Die Grünen): Auseinan<strong>der</strong>entwicklung<br />

von Forstverwaltung <strong>und</strong> BaySF stoppen;<br />

die Bereiche wie<strong>der</strong> eher zusammenführen; mehr<br />

<strong>und</strong> gut ausgebildete Förster auf <strong>der</strong> Fläche<br />

Magerl: mehr <strong>und</strong> gut<br />

ausgebildete Förster<br />

MdL Dr. Christian Magerl, als Vorsitzen<strong>der</strong><br />

des Umweltausschusses<br />

<strong>und</strong> damit für Moore zuständig,<br />

wünschte sich zunächst glückliche<br />

Frösche in ges<strong>und</strong>en Sümpfen. Er äußerte<br />

sein Unverständnis, dass angesichts<br />

<strong>der</strong> – auch von Staatsminister<br />

Helmut Brunner genannten – neuen<br />

Aufgaben im Wald weiter die Zahl <strong>der</strong><br />

Forstleute reduziert würde. Auch er<br />

sprach sich klar für mehr <strong>und</strong> gut ausgebildete<br />

Förster aus.<br />

Die Auseinan<strong>der</strong>entwick lung von<br />

Forstverwaltung <strong>und</strong> BaySF müsse<br />

gestoppt <strong>und</strong> die Bereiche wie<strong>der</strong><br />

<strong>BDF</strong>aktuell 1 2012 19


AUS DEN LÄNDERN<br />

20 <strong>BDF</strong>aktuell 1 2012<br />

mehr zusammengeführt werden. Vielleicht<br />

sei die neue Lösung im Saarland<br />

auch für Bayern geeignet. Für<br />

den Waldumbau, die Jagd <strong>und</strong> die<br />

Gunther Hahner bedankt sich bei Felix Finkbeiner (stehend) von <strong>der</strong> Stiftung<br />

Plant-for-the-Planet <strong>und</strong> den frisch ausgebildeten Klimabotschaftern für ihr<br />

Engagement<br />

Beurteilung von Zukunftsrisiken im<br />

Wald, aber auch für das Umsetzen<br />

<strong>der</strong> naturverträglichen Energiewende<br />

brauche man Förster.<br />

Weitere Grußworte<br />

Das Beson<strong>der</strong>e an dem Försterberuf<br />

ist laut Waldprinzessin Eva<br />

Ritter das Umfassende, die Vielfalt<br />

<strong>und</strong> das langfristige Denken. Je<strong>der</strong><br />

Förster sei ein Stück weit „maßvoller<br />

Manager, naturverliebter Naturschützer,<br />

Wissen weitergeben<strong>der</strong> Waldpädagoge,<br />

vermitteln<strong>der</strong> Verwalter“. Auch<br />

wenn das <strong>Jahr</strong> <strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong> das <strong>Jahr</strong><br />

<strong>der</strong> Förster sei, denke dieser ja nicht in<br />

<strong>Jahr</strong>en, son<strong>der</strong>n in Baumleben. Sie<br />

dankte den Förstern für ihren täglichen<br />

Einsatz für die Wäl<strong>der</strong> <strong>und</strong> Menschen<br />

in Bayern.<br />

Anmerkung: Durch den Beitritt<br />

von Eva Ritter zum <strong>BDF</strong> am Tag <strong>der</strong><br />

Landesversammlung hat <strong>der</strong> <strong>BDF</strong> exakt<br />

die gleiche Mitgliedsstärke wie vor<br />

zehn <strong>Jahr</strong>en. Ihr Vorbild hatte auf <strong>der</strong><br />

Versammlung noch weitere Forstleute<br />

motiviert, sodass <strong>der</strong> <strong>BDF</strong> auch<br />

von <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>zahl an Stärke gewonnen<br />

hat.<br />

Unser B<strong>und</strong>esvorsitzen<strong>der</strong> des<br />

<strong>BDF</strong> – Hans Jacobs – lobte die<br />

Landesversammlung – Ehrungen<br />

Goldenes Ehrenblatt für MdB<br />

Josef Göppel<br />

B<strong>und</strong>estagsabgeordneter <strong>und</strong> Förster<br />

Josef Göppel erhielt das Goldene<br />

Ehrenblatt des <strong>BDF</strong>. Diese hohe Auszeichnung<br />

des <strong>BDF</strong> wurde bisher nur<br />

an vier Personen verliehen.<br />

Der Landesvorsitzende hob in<br />

seiner Laudatio hervor, dass Josef<br />

Göppel im Herzen Förster geblieben<br />

ist, <strong>der</strong> sich auch in seiner Politik immer<br />

<strong>der</strong> Nachhaltigkeit verpflichtet<br />

fühlt. Daher habe Göppel sich konsequent<br />

<strong>und</strong> mit bewun<strong>der</strong>nswerter<br />

Energie für die Umwelt, den Wald <strong>und</strong><br />

das Forstpersonal eingesetzt. Und<br />

dies bereits zu einer Zeit, in <strong>der</strong> Umweltthemen<br />

auch in <strong>der</strong> eigenen Partei<br />

noch keinen großen Stellenwert<br />

genossen hätten.<br />

Josef Göppel sei einer von den<br />

ehrlichen, überzeugten <strong>und</strong> überzeugenden<br />

Politikern. Für herausragende<br />

Verdienste um die Umwelt, den Wald<br />

<strong>und</strong> das Forstpersonal erhielt er als<br />

Dank <strong>der</strong> Forstleute das Goldene Eh-<br />

renblatt des <strong>BDF</strong>. Göppel verzichtete<br />

auf eine weitere Ansprache, da er bereits<br />

als Grußwortredner <strong>der</strong> CSU eingesprungen<br />

war.<br />

Goldener Ehrenbaum für<br />

Prof. Dr. Manfred Schölch<br />

Für seine hohen Verdienste um<br />

die Hochschulausbildung <strong>und</strong> den<br />

Wald in Bayern verlieh <strong>der</strong> <strong>BDF</strong> den<br />

Goldenen Ehrenbaum an Prof. Dr.<br />

Manfred Schölch.<br />

Schölch hat in seinem Werdegang<br />

fast alle Stationen einer Försterlaufbahn<br />

durchlaufen. Heute lehrt er<br />

an <strong>der</strong> Hochschule Weihenstephan-<br />

Triesdorf den Waldbau. Gerade <strong>der</strong><br />

naturnahe Waldbau war <strong>und</strong> ist es –<br />

so Hahner –, <strong>der</strong> die Lehre in Weihenstephan<br />

auszeichnet. Als Dekan gestaltete<br />

er die Neuausrichtung <strong>der</strong><br />

Ausbildung entscheidend mit. Auch<br />

als Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> ANW Bayern, in<br />

an<strong>der</strong>en Verbänden <strong>und</strong> verschiedenen<br />

Son<strong>der</strong>funktionen (z. B. bei <strong>der</strong><br />

Evaluierung im <strong>Jahr</strong> 2010) setzt er<br />

Waldstrategie <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esrepublik<br />

als klares Bekenntnis zur Forstwirtschaft.<br />

Erstmalig konnte man sich auf<br />

eine gemeinsame Strategie verständigen.<br />

Dabei hätten die Stellungnahmen<br />

des <strong>BDF</strong> direkten Eingang in die<br />

Waldstrategie gef<strong>und</strong>en. Josef Göppel<br />

sei ein großer Unterstützer gewesen.<br />

Auch auf EU-Ebene stehen wichtige<br />

Entscheidungen an, in die sich<br />

<strong>der</strong> <strong>BDF</strong> <strong>und</strong> die UEF intensiv einbringen.<br />

Die Forstwirtschaft <strong>und</strong> insbeson<strong>der</strong>e<br />

auch die soziale Dimension würden<br />

immer stärker in den Fokus <strong>der</strong><br />

Gesellschaft rücken. Im Gegensatz<br />

dazu würden durch den starken Personalabbau<br />

immer weniger Förster<br />

im Wald verantwortlich sein. Diese<br />

Aufgaben übernehmen teilweise an<strong>der</strong>e<br />

mit überwiegend sektoralen Interessen.<br />

Richard Besner vom BBB versprach,<br />

für mehr Einfluss <strong>der</strong> technischen<br />

Bereiche – <strong>und</strong> hier auch des<br />

Forstes – im BBB zu kämpfen. �<br />

sich intensiv für einen ökologischen<br />

<strong>und</strong> ökonomischen Waldbau sowie<br />

die Arbeit <strong>und</strong> Arbeitsplätze <strong>der</strong><br />

Forstleute ein. Gr<strong>und</strong> genug, Manfred<br />

Schölch entsprechend zu ehren.<br />

Schölch: Welche Werte<br />

schaffen Forstleute?<br />

Nach Meinung von Prof. Manfred<br />

Schölch wird sich nur behaupten,<br />

wer vorausschauend wirtschaftet.<br />

Wirtschaften bedeute, die Differenz<br />

zwischen Ertrag <strong>und</strong> Aufwand zu optimieren.<br />

Bisher wurden fast nur die<br />

Kosten beleuchtet, die möglichen Ertragssteigerungen<br />

durch die qualifizierte<br />

Arbeit von Forstleuten <strong>und</strong><br />

Waldarbeitern jedoch nicht untersucht<br />

<strong>und</strong> bewertet.<br />

Welche Werte schaffen die Forstleute<br />

mit ihrem Sachverstand? Da<br />

dies niemand beantworten könne,<br />

regt Schölch ein Projekt „Ertrag<br />

durch Sachverstand“ gemeinsam<br />

mit <strong>BDF</strong>, Politik, Waldbesitzer o<strong>der</strong><br />

BaySF an.


Goldener Ehrenbaum für<br />

Michael Lechner<br />

Michael Lechner hat sich über<br />

lange Zeit für die Forstwirtschaft, u. a.<br />

in seiner langjährigen Funktion als<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> WBV Holzkirchen,<br />

wie auch für die Förster große Verdienste<br />

erworben. Er hat für den Erhalt<br />

<strong>der</strong> staatlichen Beratung <strong>und</strong><br />

„den Förster auf <strong>der</strong> Fläche“ massiv<br />

gekämpft <strong>und</strong> spricht bei <strong>der</strong> Jagd<br />

sehr deutliche Worte. Schon sehr<br />

früh hat er erkannt, wie effektiv eine<br />

professionelle Zusammenarbeit zwischen<br />

den Waldbesitzern, <strong>der</strong> Waldbesitzervereinigung<br />

<strong>und</strong> den staatli-<br />

chen Forstleuten sein kann. Wie<br />

kaum ein an<strong>der</strong>er hat er diese Erkenntnis<br />

aber auch umgesetzt.<br />

Für seine hohen Verdienste um<br />

die Forstwirtschaft, den Wald <strong>und</strong> die<br />

Forstleute in Bayern verleiht <strong>der</strong> <strong>BDF</strong><br />

Michael Lechner den Goldenen Ehrenbaum.<br />

Lechner: Waldumbau <strong>und</strong><br />

Holzmobilisierung nur mit ausreichend<br />

Förstern<br />

Michael Lechner sprach zunächst<br />

im Namen <strong>der</strong> Privatwaldbesitzer einen<br />

herzlichen Dank an die Forstleute<br />

für ihr unermüdliches Wirken im Wald<br />

Die Geehrten (v. l.): Prof. Dr. Manfred Schölch (Hochschule Weihenstephan-Triesdorf), MdB <strong>und</strong><br />

Förster Josef Göppel, Eva Ritter (Waldprinzessin), Michael Lechner (WBV Holzkirchen); Gunther<br />

Hahner (Landesvorsitzen<strong>der</strong>, <strong>BDF</strong>) <strong>und</strong> Eva Ritter nahmen die Ehrungen vor<br />

Ehrengäste des <strong>BDF</strong><br />

Hahner konnte zahlreiche Ehrengäste<br />

aus Politik <strong>und</strong> Verbänden begrüßen:<br />

Staatsminister Helmut Brunner,<br />

<strong>der</strong> trotz Terminenge die<br />

Festrede hielt; er unterstrich damit<br />

seine Verb<strong>und</strong>enheit mit den Forstleuten<br />

<strong>und</strong> dem <strong>BDF</strong>; Staatsminister<br />

a. D. Josef Miller, MdB Josef Göppel<br />

[CSU], MdB Rainer Arnold [SPD],<br />

MdL Petra Guttenberger [CSU], MdL<br />

Maria Noichl [SPD], MdL a. D. Albrecht<br />

Schläger, MdL Dr. Christian<br />

Magerl [Bündnis 90/Die Grünen],<br />

Eva Ritter [Waldprinzessin], Hans Jakobs<br />

[B<strong>und</strong>esvorsitzen<strong>der</strong> des <strong>BDF</strong>],<br />

Richard Besner [BBB], Bernhard<br />

Weiler [BBV], Sepp Spann [Waldbesitzerverband],<br />

Michael Lechner<br />

[WBV Holzkirchen] Dr. Rudolf Freidhager<br />

<strong>und</strong> Reinhard Neft [BaySF],<br />

Georg Windisch <strong>und</strong> Hermann Hübner<br />

[Forstverwaltung], Hubert Babinger<br />

[Vorsitzen<strong>der</strong> des Gesamtpersonalrats<br />

<strong>der</strong> BaySF], Waltraud Brunner<br />

[<strong>IG</strong> <strong>BAU</strong>], Christoph Kassian [VHBB],<br />

Prof. Volker Zahner [Dekan Hochschule<br />

Weihenstephan-Triesdorf],<br />

Ma ximilian Freiherr von Elz-Rübenach<br />

[Forstverein], Dr. Wolfgang<br />

Korn<strong>der</strong> [ÖJV], Dr. Joachim Redde-<br />

aus. Waldumbau <strong>und</strong> Holzmobilisierung<br />

würden nur mit einer ausreichenden<br />

Anzahl an engagierten Forstleuten<br />

auf <strong>der</strong> Gesamtfläche Bayerns<br />

gelingen. Gerade die Holzmobilisierung<br />

bedarf nach Lechner zwingend<br />

<strong>der</strong> neutralen Beratung durch die<br />

Förster.<br />

Aus seiner eigenen Erfahrung sei<br />

die Belastungsgrenze u. a. auch durch<br />

neue Aufgaben wie Seilkranbringung<br />

o<strong>der</strong> Bergwaldoffensive erreicht <strong>und</strong><br />

teilweise überschritten. Der Personalabbau<br />

gehe daher zu weit. Hier sei <strong>der</strong><br />

Arbeitgeber gefor<strong>der</strong>t, seine Mitarbeiter<br />

zu schützen.<br />

Mit revierweisen Aussagen habe<br />

man über 27 <strong>Jahr</strong>e sehr gute Erfahrungen<br />

gemacht. Sie führen zu einer<br />

Versachlichung <strong>der</strong> Diskussionen <strong>und</strong><br />

sind ein entscheiden<strong>der</strong> Schlüssel,<br />

die Verhältnisse im Wald zu verbessern.<br />

Nicht zu akzeptieren sei, dass<br />

Forstleute für ihr Engagement dauernd<br />

angegriffen würden.<br />

Abschließend sagte Lechner: „Wer<br />

die Nachhaltigkeit so erfolgreich vertritt,<br />

hat auch selbst einen Anspruch<br />

darauf, die Nachhaltigkeit im Berufsbild<br />

<strong>und</strong> in den Einstellungszahlen einzufor<strong>der</strong>n.“<br />

�<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Telefon (0 97 20) 7 43<br />

bdf.bayern@t-online.de<br />

mann [BJV], Frithjof <strong>und</strong> Felix Finkbeiner<br />

[Stiftung Plant-for-the-Planet],<br />

Peter Link <strong>und</strong> Ossi Rottensteiner<br />

[Ehrenmitglie<strong>der</strong>] etc.<br />

Zahlreiche CSU-Abgeordnete<br />

(MdL <strong>und</strong> Vorsitzen<strong>der</strong> des Ausschusses<br />

für Ernährung, Landwirtschaft<br />

<strong>und</strong> Forsten Albert Füracker,<br />

Innenstaatssekretär MdL Gerhard<br />

Eck, MdL Heinrich Rudrof, MdL Dr.<br />

Otto Hühnerkopf, MdL Eberhard<br />

Sinner) mussten ihre Zusage zurücknehmen,<br />

da Ministerpräsident Horst<br />

Seehofer kurzfristig einen Termin in<br />

Franken angesetzt hatte.<br />

AUS DEN LÄNDERN<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 1 2012 21


AUS DEN LÄNDERN<br />

NEUER KW-PAKT<br />

22 <strong>BDF</strong>aktuell 1 2012<br />

Landesversammlung – Mitgliedsversammlung<br />

Über die sensationellen Ergebnisse<br />

<strong>der</strong> Wahl haben wir bereits in <strong>BDF</strong><br />

aktuell 12/2011 berichtet.<br />

Auf <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

wurden zudem die zwei vorgeschlagenen<br />

Satzungsän<strong>der</strong>ungen gebilligt<br />

<strong>und</strong> eine Resolution verabschiedet.<br />

Da wir die Resolution aufgr<strong>und</strong> ihrer<br />

Länge nicht in <strong>BDF</strong> aktuell abdrucken<br />

können, wurde sie bereits an<br />

alle Mitglie<strong>der</strong> elektronisch versandt.<br />

Interessenten erhalten sie zudem bei<br />

Wolfgang Seubert 80 <strong>Jahr</strong>e<br />

Die bayerischen Forstkollegen beglückwün<br />

schen Ltd. FD a. D. Wolfgang<br />

Seubert zu diesem r<strong>und</strong>en Geburtstag,<br />

den er im vergangenen November in<br />

körperlicher Frische feiern konnte.<br />

Der ehemalige Sachgebietsleiter<br />

<strong>und</strong> Inspektionsbeamte an <strong>der</strong> Forstdirektion<br />

Würzburg war in seiner Aktivzeit<br />

mehrere Perioden Mitglied des<br />

Landeshauptvorstandes des <strong>BDF</strong> LV-<br />

Bayern. Als Laufbahnvertreter des<br />

höheren Forstdienstes wählte er ganz<br />

bewusst den gemeinsamen Berufsverband<br />

– für die damalige Zeit kein<br />

selbstverständlicher Weg.<br />

Er war ein Mann des Ausgleichs<br />

<strong>der</strong> Gesamtinteressen aller Forstkol-<br />

Nach langwierigsten, zähesten <strong>und</strong> hartnäckigsten Verhandlungen<br />

ist ein neuer Pakt für den Kommunalwald von Ministerpräsident<br />

Horst Seehofer unterzeichnet. Fe<strong>der</strong>führend hierfür war<br />

Staatsminister Helmut Brunner, gestützt auf zahlreiche Aktivitäten<br />

<strong>der</strong> Fraktion, insbeson<strong>der</strong>e von Innenstaatssekretär Gerhard Eck,<br />

den unterfränkischen <strong>und</strong> schwäbischen Abgeordneten, den<br />

unterfränkischen Bürgermeistern sowie Gemeindetag <strong>und</strong> Waldbesitzerverband.<br />

Mehr Informationen im nächsten Heft.<br />

Wolfgang Seubert 80 <strong>Jahr</strong>e – die bayerischen<br />

Forstkollegen gratulieren zu diesem r<strong>und</strong>en<br />

Geburtstag<br />

legen. Sein abgewogenes Urteil, stets<br />

den Konsens suchend, dabei gestützt<br />

auf eine reiche Berufserfahrung,<br />

kennzeichneten seine wertvolle<br />

Mitarbeit. In seiner menschlich sehr<br />

angenehmen <strong>und</strong> verständnisvollen<br />

Art hat er sich stets für seine Kollegen<br />

im Vorstand eingebracht.<br />

Kin<strong>der</strong> <strong>und</strong> Förster für den Wald<br />

Im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Landesversammlung<br />

hat <strong>der</strong> <strong>BDF</strong> in Zusammenarbeit<br />

mit <strong>der</strong> Stiftung Plant-for-the-<br />

Planet Kin<strong>der</strong> zu Klima bot schaftern<br />

ausgebildet. Nach dem Motto „Kin<strong>der</strong><br />

lernen von Kin<strong>der</strong>n“ informieren Kin<strong>der</strong><br />

in den Akademien über die Klimakrise,<br />

Verteilungsgerechtigkeit <strong>und</strong> Weltbürgertum<br />

<strong>und</strong> bilden an<strong>der</strong>e Kin<strong>der</strong> zu<br />

Botschaftern für Klimagerechtigkeit aus.<br />

Sie zeigen, dass je<strong>der</strong> Verantwortung<br />

übernehmen <strong>und</strong> die Zukunft aktiv gestalten<br />

kann, indem sie Pflanzparties<br />

organisieren, Vorträge halten <strong>und</strong> ande-<br />

re zum Mitmachen anregen. Bis 2020<br />

wollen die Kin<strong>der</strong> in jedem Land <strong>der</strong><br />

Erde eine Million Bäume pflanzen <strong>und</strong><br />

eine Million Kin<strong>der</strong> im Alter von 10–12<br />

<strong>Jahr</strong>en in ca. 20.000 Akademien weltweit<br />

zu Botschaftern für Klimagerechtigkeit<br />

ausgebildet haben, die sich vernetzen,<br />

gemeinsam aktiv sind <strong>und</strong> sich als<br />

Weltbürger verstehen.<br />

Die hohen Kosten für die Ausbildung<br />

<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Akademie<br />

wurden von <strong>BDF</strong>, <strong>BDF</strong> Sozialwerk,<br />

Bayerischer Beamtenkrankenkasse –<br />

Versicherungsdienste Willi Jahn <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> Geschäftsstelle. Die bisheri -<br />

gen Rückmeldungen zur Landesversammlung<br />

waren ausschließlich<br />

positiv, wenn auch <strong>der</strong> Tag für viele<br />

zugegebenermaßen lang war. �<br />

Die damalige berufsständische<br />

Arbeit war noch nicht von <strong>der</strong> f<strong>und</strong>amentalen<br />

Neuausrichtung <strong>der</strong> Forstorganisation<br />

geprägt.<br />

Die Folgen <strong>der</strong> Forstreform <strong>der</strong><br />

70er-<strong>Jahr</strong>e mit <strong>der</strong> Halbierung <strong>der</strong><br />

Forstamtsanzahl <strong>und</strong> die sich abzeichnende<br />

Reform in den 90er-<strong>Jahr</strong>en mit<br />

dem weiteren Stellenabbau auf Forstamtsebene<br />

wie die Zusammenlegung<br />

<strong>der</strong> damaligen Oberforstdirektionen<br />

verlangten aber auch damals den<br />

massiven Einsatz <strong>der</strong> Berufsvertretung.<br />

Noch heute fehlt Wolfgang Seubert<br />

kaum bei einer Versammlung<br />

„seines“ <strong>BDF</strong> <strong>und</strong> verfolgt mit Interesse<br />

die Forstpolitik <strong>und</strong> das Verbandsgeschehen.<br />

Wir sagen für sein ehrenamtliches<br />

Engagement für den Wald <strong>und</strong> die<br />

Forstleute ein herzliches Dankeschön<br />

<strong>und</strong> wünschen ihm noch viele ges<strong>und</strong>e<br />

<strong>Jahr</strong>e zusammen mit seiner<br />

Gattin. �<br />

Gunther Hahner<br />

Partner GmbH, Deutscher Beam tenver<br />

sicherung DBV, Ergo Versicherungsgruppe,<br />

Freizeit <strong>und</strong> Outdoor –<br />

Melanie Rottensteiner, HDI – Gerling<br />

Vertriebsdirektion Nürnberg, Nürnberger<br />

Versicherungsgruppe, Sailer Baumschulen,<br />

Universa Versicherungen, VHV<br />

Versicherungsgruppe <strong>und</strong> von Wüstenrot<br />

gemeinsam getragen. Norbert Meier<br />

vom <strong>BDF</strong> Sozialwerk gilt <strong>der</strong> ganz große<br />

Dank. Ohne seine sehr arbeitsintensive,<br />

aber erfolgreiche Unterstützung hätten<br />

wir nie die notwendigen Sponsoren bekommen<br />

können. �


BRANDENBURG / BERLIN<br />

Realsatire – Brandenburger Fasching 2011 eröffnet<br />

Dass Brandenburg eine heimliche<br />

Hochburg des närrischen Treibens<br />

ist, wussten eingefleischte Faschings-<br />

AUSZUG AUS DEM GEDICHT<br />

„Jetzt hebt <strong>der</strong><br />

Fasching an“<br />

von August Heinrich Hoffmann<br />

von Fallersleben<br />

So Mancher läuft das <strong>Jahr</strong><br />

All überall als Narr herum<br />

Und denkt, daß er’s nie war –<br />

Das ist erschrecklich dumm.<br />

Drum sag’ ich ihm vor aller Welt<br />

ganz keck, ganz keck:<br />

Willkommen, lieber Herr Colleg!<br />

Willkommen, Bru<strong>der</strong> Geck!<br />

Wenn ich mich täusche nicht,<br />

So ist die Welt <strong>der</strong> Narren voll,<br />

Nur, daß man’s ins Gesicht<br />

Nie sagen darf <strong>und</strong> soll.<br />

Der Fasching macht die Narren<br />

nicht, o nein! o nein!<br />

Sie finden sich zu je<strong>der</strong> Zeit<br />

auch ohne Fasching ein.<br />

narren schon lange. So kam es nicht<br />

überraschend, dass pünktlich am<br />

11.11.2011 aus <strong>der</strong> Brandenburger<br />

Presse zu erfahren war, dass Potsdamer<br />

Narren <strong>und</strong> Närrinnen eine neue<br />

Faschingssau durchs Land <strong>und</strong> den<br />

Brandenburger Wald treiben wollen.<br />

Unter dem Faschingsmotto „Die<br />

Forstverwaltung kommunalisieren, hilft<br />

uns das Land regieren – helau, helau,<br />

helau!“ soll <strong>der</strong> Gürtel noch enger geschnallt<br />

werden.<br />

Schon wenige Tage nach dem<br />

11.11. sah man einen Herrn Minister, ein<br />

Beispiel gebend, mit Dienstfahrrad <strong>und</strong><br />

Schutzhelm durch Potsdam fahren.<br />

Schlaue Narren haben mittels einer<br />

dualen logarithmischen Funktion errechnet,<br />

dass mit dem demografischen<br />

Wandel <strong>und</strong> dem Bevölkerungsrückgang<br />

auf dem platten Land auch<br />

die Anzahl <strong>der</strong> Waldbäume dramatisch<br />

abnehmen wird. Deshalb sind weitere<br />

erhebliche Personalreduzierungen bei<br />

<strong>der</strong> grünen Faschingsgemeinde angedacht.<br />

Die Funkengarde rekrutiert sich<br />

eh schon zumeist aus über Fünfzigjährigen,<br />

die beim Einmarsch in den Festsaal<br />

die Beine nur noch einen halben<br />

Meter hochbringen.<br />

Aber alles soll besser werden, alles<br />

soll noch fröhlicher <strong>und</strong> närrischer<br />

werden.<br />

Humor ist, wenn man trotzdem<br />

lacht, <strong>und</strong> so bereiten sich die Närrinnen<br />

<strong>und</strong> Narren des Brandenburger<br />

Forstfaschingsvereins „Vorwärts Forst<br />

2020“ intensiv auf den Beginn <strong>der</strong> Faschingszeit<br />

im neuen <strong>Jahr</strong> vor. Umzüge<br />

<strong>und</strong> Festsitzungen mit unserem Prinzenpaar,<br />

welches die Fe<strong>der</strong>führung<br />

übernommen hat, sind angedacht.<br />

Getreu dem Spruch „Narrenhände<br />

beschmieren Tisch <strong>und</strong> Wände“ werden<br />

auch zu diesem Grünen Fasching mit<br />

viel Verstand <strong>und</strong> Schelmenwitz Büttenreden<br />

geschrieben. Bereits jetzt sollen<br />

erste Büttenschreiber nicht zu heilende<br />

Augenschäden durch das Schielen auf<br />

an<strong>der</strong>e Forstfaschingsvereine in Sachsen<br />

<strong>und</strong> Sachsen-Anhalt haben.<br />

Aber Aschermittwoch ist <strong>der</strong> Spuk<br />

vorbei. Es bleibt dann erneut festzustellen:<br />

„Außer Spesen nichts gewesen,<br />

helau, helau, helau!“ �<br />

André Jan<strong>der</strong><br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Telefon (0 30) 40 81 67 00<br />

brandenburg-berlin@bdf-online.de<br />

Exkursion mit Studenten <strong>der</strong> Hochschule<br />

für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE)<br />

Zum wie<strong>der</strong>holten Mal hatte <strong>der</strong><br />

<strong>BDF</strong>-Landesverband die Möglichkeit,<br />

an <strong>der</strong> HNEE den Berufsverband <strong>und</strong><br />

dessen Arbeit vorzustellen.<br />

Dies geschah in diesem <strong>Jahr</strong> im<br />

Rahmen einer Forstpolitikvorlesung<br />

am 13.10.2011 vor Studenten des 1.<br />

Semesters im Zusammenwirken mit<br />

Prof. Martin Guericke. Unser Landesvorsitzen<strong>der</strong><br />

André Jan<strong>der</strong> freute sich<br />

nach <strong>der</strong> Vorlesung über das Interesse<br />

<strong>der</strong> jungen Forstleute. Eine Fortsetzung<br />

fand diese Veranstaltung in<br />

einer Exkursion am Nachmittag des<br />

18.11.2011, die von <strong>der</strong> <strong>BDF</strong>-Basisgruppe<br />

Eberswalde gemeinsam mit<br />

AUS DEN LÄNDERN<br />

Hanns Bochmann vom Fachschaftsrat<br />

<strong>der</strong> HNEE organisiert wurde. Maria<br />

Schubert war eine <strong>der</strong> 18 Teilnehmerinnen.<br />

Sie schreibt:<br />

Mit neugierigen Blicken scharrte<br />

sich am 18. November 2011 eine Gruppe<br />

Studenten aus <strong>der</strong> HNE Eberswalde<br />

um den Revierleiter Hans-Joachim Sakowski,<br />

um gemeinsam eine Exkursion<br />

durch das Revier Kahlenberg zu unternehmen.<br />

Nach einer herzlichen Begrüßung<br />

durch Organisator <strong>und</strong> <strong>BDF</strong>-Mitglied<br />

Bernhard Huhn begann ein<br />

spannen<strong>der</strong> Blick hinter die Kulissen<br />

unter dem Thema „Erfahrungen zum<br />

Waldumbau im Revier Kahlenberg“. Der Hans-Joachim Sakowski bei <strong>der</strong> Erklärung des Wurzelsystems <strong>der</strong> Eiche<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 1 2012 23


AUS DEN LÄNDERN<br />

24 <strong>BDF</strong>aktuell 1 2012<br />

Einblick in viele verschiedene Bestände<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong>en Geschichte ermöglichte uns<br />

Studenten ein praktisches Begreifen<br />

von waldbaulichen Zusammenhängen.<br />

Dabei öffneten sich vor allem für die<br />

Studenten aus dem ersten Semester<br />

völlig neue Perspektiven in Bezug auf<br />

den Waldbau, die in <strong>der</strong> ganzen R<strong>und</strong>e<br />

für eifrige Fragen <strong>und</strong> für die eine o<strong>der</strong><br />

HESSEN<br />

an<strong>der</strong>e Diskussion sorgten. Anschließend<br />

an die Waldexkursion folgte eine<br />

Besichtigung <strong>der</strong> Oberförsterei Chorin<br />

in ihrer malerischen Lage an <strong>der</strong> Klosterruine.<br />

Nach einem kurzen Blick in die<br />

Wildkammer ließen wir den Nachmittag<br />

gemeinsam mit Lagerfeuer, Verpflegung<br />

<strong>und</strong> weiteren Fachgesprächen ausklingen.<br />

Unter uns Studenten lautete <strong>der</strong><br />

„Uns’re Leut’“ im Gesamtpersonalrat<br />

Es gibt Menschen bei Hessen-<br />

Forst, die sich über das normale Maß<br />

hinaus für die Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen<br />

einsetzen <strong>und</strong> denen es nicht<br />

egal ist, wohin die Reise geht <strong>und</strong> wo<br />

die/<strong>der</strong> Einzelne dabei bleibt. Hierzu<br />

zählen unsere Kollegen im Gesamtpersonalrat,<br />

die ihre Möglichkeiten<br />

nutzen wollen, um Einfluss zu nehmen<br />

auf Fragen zur Personalpolitik<br />

<strong>und</strong> die betrieblichen Entwicklungen:<br />

von ihnen soll hier berichtet werden.<br />

Da ist beispielsweise Jens Helberg<br />

(51), verheiratet: Nach seiner<br />

Zeitsoldat-Phase bei <strong>der</strong> B<strong>und</strong>eswehr<br />

studierte er an <strong>der</strong> FH in Göttingen,<br />

war Anwärter in Hessen <strong>und</strong> nach seinem<br />

Einstieg als Funktionsbeamter in<br />

Hessisch-Lichtenau <strong>und</strong> Gahrenberg<br />

ist er seit 2002 als Revierleiter im<br />

Forstamt Reinhardshagen tätig. Ganz<br />

nebenher engagierte er sich in <strong>der</strong><br />

<strong>BDF</strong>-Jugend, <strong>der</strong> Bezirksgruppe in<br />

Kassel <strong>und</strong> ist seit <strong>Jahr</strong>en stellvertreten<strong>der</strong><br />

Landesvorsitzen<strong>der</strong>. Seit 2001<br />

ist er Beamtenvertreter im GPR des<br />

Landesbetriebes. Sein ganz beson<strong>der</strong>es<br />

Interesse gilt <strong>der</strong> Zukunft <strong>der</strong><br />

Betriebsstruktur, einem funktionierenden<br />

Beschwerdewesen, das allen Beteiligten<br />

hilft, das Gesicht zu wahren,<br />

<strong>und</strong> vor allem <strong>der</strong> Einstellung von<br />

Nachwuchskräften; hierzu begleitet er<br />

kritisch <strong>und</strong> aufmerksam die Auswahlverfahren.<br />

Für Stefan Rickert (52) ist es neben<br />

seiner Familie, dem Beruf <strong>und</strong> den<br />

Hobbies wie Musik <strong>und</strong> Wan<strong>der</strong>n<br />

selbstverständlich, auch noch für die<br />

berufsständische Arbeit Zeit aufzubringen.<br />

Sein beruflicher Weg war<br />

geprägt von seiner Zeit beim RP<br />

Darmstadt, als stv. Forstamtsleiter<br />

beim Forstamt Babenhausen <strong>und</strong> seit<br />

2005 als Bereichsleiter „Dienstleistung<br />

<strong>und</strong> Hoheit“ beim Forstamt Dieburg.<br />

Von Anfang an hat er sich im Berufsverband<br />

<strong>und</strong> diversen Personalräten<br />

engagiert (Bezirksvorsitzen<strong>der</strong>, Bezirkspersonalrat,<br />

GPR). Sein Motto:<br />

„Resignieren <strong>und</strong> innerlich zu verbluten<br />

nützt nichts. Im GPR hat man die<br />

Chance, aus <strong>der</strong> Praxis heraus die<br />

Dinge direkt an den Mann / die Frau zu<br />

bringen, <strong>und</strong> die muss genutzt werden.“<br />

Die weitere Entwicklung des<br />

Landesbetriebes in <strong>der</strong> Struktur <strong>der</strong><br />

Beschäftigtengruppen, die Belastungssituation<br />

<strong>der</strong> Mitarbeiterschaft<br />

<strong>und</strong> Gerechtigkeit bei Personalentscheidungen<br />

liegen ihm beson<strong>der</strong>s<br />

am Herzen. „Vor allem müssen wir darauf<br />

achten, dass nicht alles betrieblichen<br />

Zwängen untergeordnet <strong>und</strong> das<br />

Wort multifunktionale Forstwirtschaft<br />

zur Worthülse wird“, so Stefan Rickert.<br />

abschließende Tenor: „So sieht eine gelungene<br />

Exkursion aus!“<br />

Dass die Arbeit mit unserem forstlichen<br />

Nachwuchs Früchte tragen<br />

möge, hofft die <strong>BDF</strong>-Basisgruppe in<br />

Eberswalde. Sie kann sich inzwischen<br />

über mehrere neue Mitglie<strong>der</strong> unter<br />

den Forststudenten freuen. �<br />

Maria Schubert, Bernhard Huhn<br />

TERMINE<br />

01.02.2012, 09.30 Uhr, Landgasthof<br />

Kupferschmiede, Schotten-Rainrod:<br />

mitglie<strong>der</strong>offene Vorstandssitzung<br />

21.03.2012, 10.00 Uhr, Hotel „Zur<br />

Schmiede“, Alsfeld-Eudorf: <strong>Jahr</strong>eshauptversammlung<br />

des <strong>BDF</strong>-Hessen<br />

Als Vertreter <strong>der</strong> Arbeitnehmer engagiert<br />

sich Wolfgang Lorenz (54) seit<br />

2008 im GPR, zuvor bereits drei <strong>Jahr</strong>e<br />

als Beamtenvertreter. Der dreifache<br />

Familienvater wurde nach Studium in<br />

Göttingen <strong>und</strong> dem Vorbereitungsdienst<br />

1984 als Funktionsbeamter im<br />

damaligen Forstamt Alsfeld übernommen.<br />

Nach 18 <strong>Jahr</strong>en Revierleitung,<br />

zuletzt im Forstamt Romrod, wechselte<br />

er 2005 zur IT-Abteilung <strong>der</strong> Landesbetriebsleitung.<br />

Beson<strong>der</strong>s wichtig<br />

sind ihm die Verbesserung <strong>der</strong> Arbeitssituation<br />

aller Beschäftigtengruppen<br />

<strong>und</strong> in Anbetracht <strong>der</strong> Altersverteilung<br />

im Betrieb die Gewinnung <strong>und</strong><br />

Neueinstellung von Nachwuchskräften.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich sollten für ihn aus<br />

dem GPR heraus die Vorhaben <strong>der</strong><br />

Landesbetriebsleitung kritisch <strong>und</strong> mit<br />

konstruktiven eigenen Vorschlägen<br />

begleitet werden, um gesamtbetrieblich<br />

das Optimum zu erreichen. Die<br />

Mitarbeit in Arbeitsgruppen <strong>und</strong> Ausschüssen<br />

gehören daher neben den<br />

Jens Helberg Stefan Rickert Wolfgang Lorenz Reinhard Vollmer Gerhard Kunze Albin Happel


egulären Sitzungen zum normalen<br />

Programm.<br />

Unterstützt werden unsere „Hauptamtlichen“<br />

von Reinhard Vollmer (54,<br />

Sachbearbeiter „Naturschutz“ in Wolfhagen)<br />

als ständigem Vertreter des<br />

<strong>BDF</strong>-Hessen sowie Albin Happel (50,<br />

Sachbearbeiter „Ornithologie“ beim<br />

„Servicezentrum Forsteinrichtung <strong>und</strong><br />

Naturschutz“, <strong>der</strong> FENA) <strong>und</strong> Gerd<br />

Kunze (56, Sachbearbeiter „Bioenergie“<br />

in Romrod sowie Hessentags-Beauftragter)<br />

als direkte Stellvertreter.<br />

Erfreulich ist, dass bei unserem<br />

Team keine berufliche Aufgabe zwei-<br />

Wer vergleicht, kommt zu uns,<br />

seit über 35 <strong>Jahr</strong>en.<br />

mal vorkommt: Die unterschiedlichen<br />

Verwendungen vermeiden Einseitigkeit<br />

bei <strong>der</strong> Interessenvertretung <strong>und</strong><br />

garantieren, dass weite berufliche Erfahrungsbereiche<br />

bei Hessen-Forst<br />

abgedeckt werden.<br />

Was allerdings allen Aktiven auf<br />

den Nägeln brennt, ist die verräterische<br />

„5“ bei den Altersangaben, ein<br />

deutlicher Hinweis, dass ihr beruflicher<br />

Werdegang noch in <strong>der</strong> Forstverwaltung<br />

begann. So steht bei allen Befragten<br />

an oberster Stelle <strong>der</strong> Wunschliste,<br />

dass sich vor allem <strong>der</strong><br />

Nachwuchs, Frauen wie Männer, in<br />

Beamtendarlehen supergünstig<br />

effektiver <strong>Jahr</strong>eszins*<br />

Laufzeit 7 <strong>Jahr</strong>e<br />

allernächster Zukunft in allen Bereichen<br />

<strong>der</strong> berufsständischen Interessenwahrung<br />

<strong>und</strong> -vertretung engagieren<br />

möge. � Dr. Manfred Johann<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Tel.: (0 66 31) 70 82 60<br />

info@bdf-hessen.de<br />

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AUS DEN LÄNDERN<br />

… dass dem <strong>BDF</strong>-Hessen bei <strong>der</strong> letzten Personalratswahl<br />

2 Stimmen (in Worten: zwei) fehlten, um einen weiteren Sitz<br />

im GPR zu bekommen?<br />

<strong>Jahr</strong>esrückblick <strong>der</strong> <strong>BDF</strong>-Studentengruppe Göttingen<br />

Im Dezember 2010 folgte eine Delegation<br />

von Forststudenten <strong>der</strong> Einladung<br />

von Ulrich Dohle, Revierförster B<strong>und</strong>esforstbetrieb<br />

Trave zu einer Stöberlehrjagd.<br />

Durch Eis <strong>und</strong> Schnee ging die<br />

beschwerliche Fahrt in Richtung Kaarz,<br />

in Mecklenburg-Vorpommern gelegen.<br />

Viel Schnee, eine gute Strecke, eine außergewöhnliche<br />

Landschaft <strong>und</strong> gesellige<br />

R<strong>und</strong>en ließen das Wochenende zu<br />

einem lehrreichen Jag<strong>der</strong>lebnis werden.<br />

Das <strong>Jahr</strong> 2011 bescherte dem<br />

vierten Semester <strong>der</strong> FH in Göttingen<br />

viele interessante Exkursionen <strong>und</strong><br />

Werksbesichtigungen. Da bei den Vorhaben<br />

die Sicherheit <strong>der</strong> Studenten an<br />

erster Stelle steht, stellte <strong>der</strong> <strong>BDF</strong> Landesverband<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen 50 Warnwesten<br />

zur Verfügung.<br />

Des Weiteren konnte die <strong>BDF</strong><br />

StuGruGö mit finanzieller Unterstützung<br />

des <strong>BDF</strong> Nie<strong>der</strong>sachsen Prof.<br />

Dr. Neumann vom tierärztlichen Institut<br />

<strong>der</strong> Georg-August-Universität als<br />

Gastredner gewinnen. Thema war<br />

„Erste Hilfe für den (Jagd-)H<strong>und</strong>“. Mit<br />

r<strong>und</strong> 70 Studenten war es ein gelungenes<br />

<strong>und</strong> gut besuchtes Seminar.<br />

Im Oktober 2011 stellte Andreas<br />

Ba<strong>der</strong>schnei<strong>der</strong> (Betriebsleitung Nie<strong>der</strong>sächsische<br />

Landesforsten) auf Anfrage<br />

<strong>der</strong> <strong>BDF</strong> StuGruGö die Nie<strong>der</strong>sächsischen<br />

Landesforsten vor. Er gab<br />

Einblicke in die verschiedensten Aufgabenbereiche<br />

<strong>der</strong> Anstalt <strong>und</strong> stand<br />

den Studenten Rede <strong>und</strong> Antwort.<br />

Den Anwärtern des Landes Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

konnte, Dank Dr. Thors-<br />

Vortrag A. Ba<strong>der</strong>schnei<strong>der</strong> Exkursion Nationalpark Harz <strong>BDF</strong>-Westen<br />

5,27%<br />

Baufinanzierungen günstig bis 120%<br />

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NIEDERSACHSEN<br />

ten Späth (Nationalparkverwaltung<br />

Harz), eine Exkursion zur Laufbahnprüfungsvorbereitung<br />

durch den Nationalpark<br />

Harz angeboten werden.<br />

Schwerpunkt dabei war das Erkennen<br />

von Son<strong>der</strong>biotopen.<br />

Am Ende des <strong>Jahr</strong>es 2011 ist wie<strong>der</strong><br />

eine kleine Gruppe von Studenten<br />

bei Ulrich Dohle im Kaarzer Holz zu<br />

Gast um jagdliche Erfahrungen zu<br />

sammeln, schöne Tage zu verbringen<br />

<strong>und</strong> unvergessliche Eindrücke zu behalten.<br />

� J. N.<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Telefon (0 51 98) 98 96 94<br />

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Kein Gr<strong>und</strong>schuldeintrag, keine Abtretung, nur<br />

stille Gehaltsabtretung. Verwendung: z.B. Mo<strong>der</strong>nisierung<br />

r<strong>und</strong> ums Haus, Ablösung teurer Ratenkredite, Möbelkauf<br />

etc. Vorteile: Niedrige Zinsen, feste Monatsrate,<br />

Son<strong>der</strong>tilgung je<strong>der</strong>zeit kostenfrei, keine Zusatzkosten,<br />

keine Lebens- Renten o<strong>der</strong> Restschuldversicherung.<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 1 2012 25


AUS DEN LÄNDERN<br />

Was erwarten uns 2012 noch für Winde?<br />

26 <strong>BDF</strong>aktuell 1 2012<br />

MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />

2012 – ergebnisoffen?<br />

Wir wünschen allen Forstleuten<br />

<strong>und</strong> partnerschaftlichen Waldfre<strong>und</strong>en<br />

ein ges<strong>und</strong>es <strong>Jahr</strong> 2012. Die<br />

Neujahrsausgabe soll uns nur kurz<br />

zurückschauen lassen. Der Blick<br />

nach vorn ist zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses<br />

mit großen Fragezeichen<br />

verstellt – die wir am 13.12.<br />

beim Minister angesprochen haben<br />

werden <strong>und</strong> die dann hoffentlich auch<br />

Anlass sind zur auch politisch verantwortlichen<br />

Suche nach guten Lösungen.<br />

Wir werden davon berichten,<br />

sobald es geht.<br />

Ein Wunsch sei vorweggestellt.<br />

Noch gibt es wohl kein jährlich zu<br />

wählendes forstliches Unwort. Möge<br />

es nicht das Wort „ergebnis-<br />

offen offen“ sein, wie<strong>der</strong>geboren<br />

in 2011. Weil wir dies<br />

nicht nicht glauben wollen,<br />

sind wir auch 2012<br />

für für gute Ergebnisse<br />

nach offener offener Diskussion<br />

für alle Forstleute<br />

aktiv.<br />

2011 – das internationale<br />

<strong>Jahr</strong> <strong>der</strong><br />

Wäl<strong>der</strong> – liegt nun<br />

ein paar Tage<br />

hinter uns. Wir<br />

haben viele<br />

Reden vernommen,<br />

vielen<br />

MenMenschen eine Freude gemacht, ein<br />

Erlebnis o<strong>der</strong> eine Erkenntnis<br />

vermittelt. Im Schweriner<br />

Schloss ging es festlich<br />

<strong>und</strong> feierlich los, dann folgte<br />

eine Vielzahl an waldbezogenen<br />

Veranstaltungen<br />

politischer, aber auch unpolitischer<br />

Art. Es war fast<br />

eine Waldmeisterschaft,<br />

viele „Bälle“ wurden ins<br />

Netz gebracht. Vielen Dank an alle,<br />

die sich für den Wald <strong>und</strong> unseren<br />

Berufsstand in diesem nominell beson<strong>der</strong>en<br />

<strong>Jahr</strong> eingebracht haben.<br />

Unser Höhepunkt für den Berufsverband<br />

war <strong>der</strong> Landesverbandstag<br />

in Tellow. Mit einem r<strong>und</strong>en Son<strong>der</strong>heft<br />

„20 <strong>Jahr</strong>e <strong>BDF</strong>“. Aktueller denn<br />

je. In Tellow vernahmen wir dann für<br />

2011, aber wohl schon fast abschließend<br />

große Worte aus <strong>der</strong> Politik. Ein<br />

umfassendes Lob über die Leistungen<br />

von Forstwirtschaft <strong>und</strong> Landesforst.<br />

Die Anstalt wurde als Modell für<br />

Deutschland <strong>und</strong> als Garant für eine<br />

erfolgreiche Einheitsforstverwaltung<br />

gepriesen. Anerkennung wurde mit<br />

Dank an uns verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> einem<br />

Versprechen, sich für diesen Weg<br />

weitereinzusetzen, den <strong>BDF</strong> einzubeziehen.<br />

Wir nehmen dies gern an. Ein<br />

bester Platz also in <strong>der</strong> forstlichen<br />

Liga, die aber trotz Fö<strong>der</strong>alismus keine<br />

Meisterschaft braucht.<br />

Nach <strong>der</strong> Wahl <strong>und</strong> mit dem<br />

Herbst kamen dann aber neue Wolken<br />

– einige hatten sich schon angekündigt.<br />

Nicht etwa die dunklen Wolken<br />

<strong>der</strong> „schwarzen Null“, son<strong>der</strong>n<br />

<strong>der</strong> harte Wind <strong>der</strong> „angemessenen<br />

Gewinne“, die man aus <strong>der</strong> Landesforstwirtschaft<br />

an den Landeshaushalt<br />

erwarte. Wer erwartet was <strong>und</strong><br />

vor allem, wer misst hier das Maß?<br />

Und mit demselben Atemzug<br />

dann noch die Einsparungen im übertragenen<br />

Wirkungskreis (Landespersonalkonzept<br />

2020). Beides soll sich<br />

vor allem im Abbau von Personal nie<strong>der</strong>schlagen.<br />

Soweit ist das absolut<br />

noch kein Konzept, aber auch alles<br />

an<strong>der</strong>e als kalter Kaffee. Und genau<br />

an <strong>der</strong> Stelle schlägt die „Reform-<br />

Neurose“ Alarm.<br />

Ernüchtern muss wohl niemand<br />

mehr. Das Proze<strong>der</strong>e ist alt <strong>und</strong> im<br />

Gr<strong>und</strong>e verbrannt. Und doch eben<br />

ein nimmermü<strong>der</strong> Phönix, <strong>der</strong> aus<br />

dem Aschekasten steigt, egal ob es<br />

gut o<strong>der</strong> weniger gut läuft. Und es<br />

läuft diesmal doch so gut, modellhaft!<br />

Erinnerungen an die GMO-Zeit werden<br />

wach, als man vor reichlich 10<br />

<strong>Jahr</strong>en nach einer langen <strong>und</strong> um-<br />

fangreichen Recherche dann den ergebnisoffenen<br />

Prozess in eine Anstalt<br />

steuern wollte. Mit damals 22 Forstämtern<br />

nach den Vorstellungen eines<br />

einzelnen Herrn. Einzig dank des nun<br />

schon im 14. Dienstjahr stehenden<br />

Ministers Dr. Backhaus wurde dieser<br />

Plan so nicht umgesetzt. Und auch<br />

später nicht – auch wie<strong>der</strong>um dank<br />

des Langstrecken-Rekordmeisters<br />

aller Landwirtschaftsministerien! Wie<strong>der</strong><br />

B<strong>und</strong>esspitze! Da passt was!<br />

O<strong>der</strong> nicht?<br />

Die nach einer gewissen Reifezeit<br />

<strong>und</strong> auch als Reaktion auf b<strong>und</strong>esweite<br />

Reformprozesse innerhalb <strong>und</strong> außerhalb<br />

<strong>der</strong> Forst(-verwaltung) dann<br />

2006 gestartete Landesforstanstalt hat<br />

schnell <strong>und</strong> erfolgreich Fuß gefasst.<br />

Von Strukturreform bis SAP, von FFH<br />

bis schwarze Millionen im Forstbetrieb,<br />

Ausbau <strong>und</strong> Qualifizierung <strong>der</strong> Leistungen<br />

im übertragenen Wirkungskreis.<br />

Alles erfüllt <strong>und</strong> zwar mit sehr stark verringertem<br />

Personal, das dennoch weiter<br />

motiviert auch in Belastungsspitzen<br />

Spitze blieb. Die Rücklagen ergiebig<br />

zurückgelegt, weil sich niemand auf<br />

diese „Lorbeeren“ zurücklegte. Die<br />

schwarze Null ist da, sattgrün.<br />

Was kommt nun nach dem <strong>Jahr</strong><br />

des Waldes <strong>und</strong> dieser Erfolgsbilanz?<br />

Nach <strong>der</strong> Feier <strong>der</strong> Kater o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Katzenjammer? Wir jammern nicht,<br />

wir sind mitten im Spiel auf dem doppelten<br />

Feld aus nur scheinbar zwei<br />

Wirkungskreisen.<br />

An zwei Stellen wird nun aber die<br />

Schraube ins Holz gedreht – zweimal<br />

geht es ums Geld. Und das heißt lei<strong>der</strong><br />

immer in erster Linie Personalabbau.<br />

Und dies dann sofort auch<br />

Strukturabbau.<br />

In einem humorvoll gestimmten<br />

Bestseller heißt es: „Die Leber wächst<br />

mit ihren Aufgaben.“ Wenn dem auch<br />

bei einem Organ <strong>der</strong> Forstpolitik so<br />

wäre, dann müssten wir deutlich<br />

mehr sein <strong>und</strong> feiner strukturiert.<br />

Die Landesforstanstalt ist jedoch<br />

nicht die Leber <strong>der</strong> Forstwirtschaft<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Forstpolitik, son<strong>der</strong>n mindestens<br />

das Herz. Mit gutem eigenen<br />

Impuls, in vegetativer Verbindung zum


Wald <strong>und</strong> zum Ministerium – aber<br />

ohne Herzschrittmacher.<br />

Was für die Landesforstanstalt als<br />

Ganzer im Land <strong>der</strong> Seen <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Wäl<strong>der</strong> gilt, das gilt umso mehr für die<br />

Forstämter. Sie sind das (forst)grüne<br />

Herz in <strong>der</strong> jeweiligen Region.<br />

Der forstliche Blutdruck war bisher<br />

ausreichend, damit alle bei angemeldetem<br />

Bedarf versorgt werden. Und<br />

hier mussten zunehmend mehr Waldbesitzer,<br />

Kin<strong>der</strong>gärten, Naturschutzvereine,<br />

Touristen, Horstbäume etc.<br />

pro Forstkopf erreicht werden. In genau<br />

diesen schon großen Strukturen<br />

haben wir dazu beigetragen, dass das<br />

Cluster „Forst <strong>und</strong> Holz“ gleich nach<br />

<strong>der</strong> Tourismuswirtschaft auf Platz 2<br />

steht. Rechnet man dann noch die<br />

Bonuspunkte, die <strong>der</strong> Wald dem Tourismus<br />

bringt, sind wir bestimmt ganz<br />

vorn. Natürlich nicht nur durch uns,<br />

son<strong>der</strong>n genau mit den Partnern, die<br />

wir in den Regionen noch erreichen<br />

können. Noch!<br />

Die Anstalt wurde gegründet, um<br />

Stabilität zu erreichen. Wir haben die<br />

Ziele erreicht <strong>und</strong> das stabil, leise, wie<br />

üblich – möchte man meinen. Auch in<br />

den nächsten <strong>Jahr</strong>en ist dies realistisch,<br />

auch wenn <strong>der</strong> Hiebssatz sinkt.<br />

Wir werden deshalb nun auch einfor<strong>der</strong>n,<br />

was die Ernte sein muss, um<br />

den Weg weiter fortzusetzen. Wir<br />

dürfen doch nicht die Körner mahlen,<br />

die wir aussäen wollen! Nachhaltigkeit,<br />

das kennen wir doch!<br />

Auch die Koalitionsvereinbarung<br />

schreibt uns dies ins Pflichtenheft,<br />

selten so kurz <strong>und</strong> klar.<br />

Unsere Überzeugungen <strong>und</strong> For<strong>der</strong>ungen<br />

haben wir in den letzten<br />

<strong>Jahr</strong>en auch in Zeiten scheinbarer<br />

Stabilität immer wie<strong>der</strong> geäußert <strong>und</strong><br />

aufgeschrieben. Letztmalig im Son-<br />

<strong>der</strong>heft anlässlich unseres 20. Geburtstages.<br />

Vor dem Hintergr<strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

aktuellen Diskussionen sind unsere<br />

wichtigsten Punkte die:<br />

Keine Gewinne durch Personalabbau.<br />

Gewinne werden besser mit dem<br />

Personal erwirtschaftet. Wir brauchen<br />

also mehr Kreativität, als immer nur<br />

von <strong>der</strong> Salami eine o<strong>der</strong> mehrere<br />

Scheiben abzuschneiden. Lange Zeit<br />

hatte man den Eindruck, dass bei je<strong>der</strong><br />

Reform es noch für die aktuell Aktiven<br />

immer gerade noch zu reichen<br />

scheint. Auch diese Zeiten sind vorbei.<br />

Wi<strong>der</strong>stand war meist kaum vorhanden.<br />

Auch diese Zeiten sind vorbei.<br />

Wir sind landesweit auf <strong>der</strong> operativen<br />

Ebene gut aufgestellt. Diese<br />

Aufstellung mag intern verän<strong>der</strong>t werden,<br />

aber nicht gr<strong>und</strong>sätzlich! Einschnitte<br />

in die Struktur wären sowohl<br />

für die gesellschaftliche Bedeutung<br />

<strong>der</strong> Landesforst (Strukturwirksamkeit)<br />

als vor allem auch für die Mitarbeiter<br />

erheblich (Motivation, soziale Belange,<br />

Vertrauen). Angesichts <strong>der</strong> mit viel<br />

Fleiß <strong>und</strong> Einsatz <strong>der</strong> meisten von uns<br />

erreichten Ziele, aktueller Arbeitsbelastungen<br />

<strong>und</strong> personeller Engpässe<br />

wäre ein Abbau von regionalen Strukturen<br />

auch motivationsseitig ein „Tiefschlag“<br />

in eine sehr gut funktionierende<br />

Landesforst.<br />

Wir hoffen mit Blick auf die Politik,<br />

dass hier die Eingangsgrößen, denen<br />

sich die Landesforst zurzeit zu stellen<br />

sucht, überdacht werden. Der Rahmen<br />

muss überdacht werden, dann<br />

wird das Ergebnis ein tragbares sein.<br />

Wenn das Ergebnis also wirklich<br />

noch offen ist, dann treten wir nun offen<br />

<strong>und</strong> offensiv in die Diskussion. Es<br />

wäre zu wünschen, wenn wir schon<br />

auf <strong>der</strong> ersten Stufe einen guten Weg<br />

Wir trauern um Udo Oberreuther<br />

Der <strong>BDF</strong> trauert um Udo Oberreuther,<br />

den langjährigen Leiter des<br />

Forstbetriebsbezirks Großgrimberg im<br />

Bergischen Land. Udo Oberreuther<br />

verstarb plötzlich <strong>und</strong> völlig unerwartet<br />

am Freitag, dem 18.11., im Alter von<br />

62 <strong>Jahr</strong>en. Noch am Tag vor seinem<br />

Tod war er in seinem Revier mit<br />

vollem Einsatz tätig <strong>und</strong> niemand<br />

konnte voraussehen, dass dies <strong>der</strong><br />

finden. Und das ist das Ministerium<br />

mit dem langjährigsten Forstminister<br />

Deutschlands <strong>und</strong> seinem neuem<br />

Abteilungsleiter. Beide haben viel Inhalt<br />

mit uns vor. Haben sie gesagt.<br />

Gern arbeiten wir mit, wenn es<br />

um Inhalte <strong>und</strong> auch Verän<strong>der</strong>ungen<br />

geht. Eine „Personalsparwirtschaft“,<br />

koste es, was es wolle, ist aber kein<br />

Weg, den wir mitgehen.<br />

Wir brauchen Klarheit in den Aufgaben<br />

<strong>und</strong> einen vernünftigen Zeithorizont<br />

– das war bei Forstleuten schon<br />

immer so. Aus gutem Gr<strong>und</strong>.<br />

Was erwarten uns 2012 noch für<br />

Winde? Ja, über Windkraft im Wald<br />

können wir uns dann unterhalten,<br />

wenn es so weit ist.<br />

Eine gut aufgestellte Windkraftanlage<br />

ist keine Bedingung für eine<br />

auch weiter gut aufgestellte Landesforst.<br />

Eine gut aufgestellte Landesforst<br />

– genau wie die in Mecklenburg-Vorpommern<br />

– ist jedoch eine gute<br />

(Kraft)-Anlage für unsere <strong>und</strong> alle<br />

nach uns kommenden Generationen.<br />

Da gibt es nichts mehr zu „verfrühstücken“.<br />

Wir setzen uns genau<br />

dafür <strong>und</strong> genauso ein, bevor es zu<br />

spät ist. Wir brauchen guten, starken<br />

<strong>und</strong> beständigen Wind – aus allen<br />

Richtungen. Die Geschäftsstelle ist in<br />

Güstrow. � Die Landesleitung<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Angelika Schätzel<br />

Gleviner Burg 1<br />

18273 Güstrow<br />

Tel.: 03843-855332<br />

Fax: 03843-855384.<br />

www.bdf-online.de<br />

NORDRHEIN-WESTFALEN<br />

letzte Tag in „seinem Wald“ werden<br />

sollte.<br />

Udo Oberreuther stammt als<br />

Sohn eines Schreinereibetreibers gebürtig<br />

aus Buschhoven bei Bonn.<br />

AUS DEN LÄNDERN<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 1 2012 27


AUS DEN LÄNDERN<br />

28 <strong>BDF</strong>aktuell 1 2012<br />

Viele Forstanwärter, die damals im<br />

Kottenforst ihre Ausbildung absolvierten,<br />

mieteten sich bei Oberreuthers<br />

ein, <strong>und</strong> so bekam er schon als kleiner<br />

Junge Kontakt zu den Forstleuten.<br />

Dadurch wurde sein Interesse an<br />

Wald <strong>und</strong> Forstwirtschaft geweckt,<br />

<strong>und</strong> es war für ihn selbstverständlich,<br />

dass dies sein Traumberuf werden<br />

sollte.<br />

Diesen Traum setzte Udo Oberreuther<br />

dann zielbewusst um. Nach<br />

seiner praktischen Lehrzeit im ehemaligen<br />

Forstamt Wehnau schloss sich die<br />

Ausbildung an <strong>der</strong> Landesforstschule<br />

in Obereimer an. Im Anschluss an die<br />

Hilfsförsterzeit im Kottenforst <strong>und</strong> in <strong>der</strong><br />

Ville wechselte er kurz nach <strong>der</strong> Revierförsterprüfung<br />

1973 in das damalige<br />

Forstamt Königsforst <strong>und</strong> wurde wegen<br />

seiner hohen fachlichen <strong>und</strong> sozialen<br />

Kompetenz bereits im gleichen <strong>Jahr</strong><br />

mit <strong>der</strong> Leitung des Forstbetriebsbezirks<br />

Großgrimberg beauftragt, dem er<br />

dann 38 <strong>Jahr</strong>e lang vorstand.<br />

Bis zur Forstorganisation 1995 war<br />

sein Revier als typisches Mischrevier<br />

mit circa 500 ha Staatswald <strong>und</strong> 1000<br />

ha Betreuungswald strukturiert. Über<br />

<strong>Jahr</strong>zehnte hat Udo Oberreuther dort<br />

sehr erfolgreich <strong>und</strong> höchst motiviert<br />

die vielen Kleinprivatwaldbesitzer in<br />

den Forstbetriebsgemeinschaften Burscheid<br />

<strong>und</strong> Odenthal betreut. Durch<br />

seine immer sehr liebenswerte, humor-<br />

Udo Oberreuther, Förster mit Leib <strong>und</strong> Seele<br />

volle, sehr verbindliche, stilvolle <strong>und</strong><br />

äußerst korrekte Art hatte er schnell<br />

das Vertrauen <strong>der</strong> Waldbesitzer erobert.<br />

Sein Name bürgte für Qualität<br />

<strong>und</strong> Zuverlässigkeit, <strong>und</strong> bis heute haben<br />

sich immer wie<strong>der</strong> Waldbesitzer,<br />

die durch die forstlichen Organisationswirren<br />

<strong>der</strong> letzten <strong>Jahr</strong>e gelitten haben,<br />

an ihn gewandt <strong>und</strong> sich die alte<br />

Zeit wie<strong>der</strong> herbeigewünscht.<br />

Seit 1995 wurde sein Revier dann<br />

im Zuge <strong>der</strong> forstlichen Organisationsreform<br />

zu einem reinen Staatswaldrevier,<br />

zunächst im damaligen Forstamt<br />

Bergisch-Gladbach <strong>und</strong> ab 2008<br />

dann im neuen Regionalforstamt Rhein-<br />

Sieg-Erft.<br />

Mitarbeiterbrief von LBWH-Chef Wiebe<br />

stimmt optimistisch<br />

Der neue Leiter von Wald <strong>und</strong> Holz<br />

NRW, Andreas Wiebe, hat sich am<br />

29.11. mit einem umfassenden Brief an<br />

alle Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter gewandt.<br />

Nach vier Monaten Tätigkeit im<br />

neuen Amt beschreibt er darin seine bisherigen<br />

Eindrücke <strong>und</strong> gibt klare <strong>und</strong> positive<br />

Ausblicke für das kommende <strong>Jahr</strong>:<br />

Der geplante Stellenabbau von<br />

1,5 % für das nächste <strong>Jahr</strong> wird nicht<br />

kommen. Im Gegenteil, es soll 1,5 %<br />

mehr Geld für Personalkosten aus<br />

Düsseldorf bereitgestellt werden, womit<br />

die laufenden Personalkostensteigerungen<br />

aufgefangen werden.<br />

Die Ertragseinbußen aus Wildnisgebieten<br />

<strong>und</strong> FSC-Referenzflächen<br />

werden durch zusätzliche Transferzahlungen<br />

kompensiert.<br />

Der LBWH soll sich verstärkt auf<br />

seine Kernaufgaben konzentrieren<br />

<strong>und</strong> in Randtätigkeiten seinen Personaleinsatz<br />

zurückfahren. Freiwerdendes<br />

Personal aus den Randtätigkeiten<br />

soll in die Kernaufgaben umgeschichtet<br />

werden. Forstwirtschaftsmeistern,<br />

die Reviere leiten, soll durch Qualifizierung<br />

<strong>der</strong> Weg in die volle Revierleitung<br />

ermöglicht werden.<br />

Die flächendeckende Betreuung<br />

soll in keiner Weise abgebaut werden.<br />

Es wird angekündigt, in etwa<br />

zehn Fällen die Revierzuschnitte zu<br />

aktualisieren.<br />

Mit seinem Forstwirtschaftsmeister<br />

Michael Kley, den Forstwirtauszubildenden<br />

<strong>und</strong> den ständig zur Ausbildung<br />

zugewiesenen Praktikanten <strong>und</strong> Anwärtern<br />

formte er das „Team Großgrimberg“,<br />

das sich immer dadurch auszeichnete,<br />

jeden Son<strong>der</strong>einsatz auf<br />

Forstamtsebene mit zu unterstützen:<br />

Umwelttage, Landesgartenschau <strong>und</strong><br />

noch vor einigen Wochen beim großen<br />

Deutschlandtag in Bonn. Seine Kollegialität<br />

war beispielhaft.<br />

Auch in <strong>der</strong> Ausbildung des forstlichen<br />

Nachwuchses hat sich Udo<br />

Oberreuther immer sehr stark engagiert.<br />

Eine sehr große Anzahl von<br />

Praktikanten, Anwärtern <strong>und</strong> Referendaren<br />

werden sich dankbar an die<br />

lehrreiche Zeit bei ihm erinnern.<br />

Mit Udo Oberreuther verlieren wir<br />

Forstleute einen vorbildlichen Kollegen,<br />

<strong>der</strong> durch seine Liebenswürdigkeit<br />

<strong>und</strong> seinen Humor, durch sein<br />

außerordentliches Engagement <strong>und</strong><br />

seine große Korrektheit Maßstäbe für<br />

die forstliche Arbeit gesetzt hat. Sein<br />

viel zu früher Tod hat uns tief getroffen<br />

<strong>und</strong> sehr traurig gemacht. Förster zu<br />

sein war für ihn mehr als nur ein Beruf,<br />

es war für ihn eine Berufung mit großer<br />

beruflicher Erfüllung. Lieber Udo, vielen<br />

Dank für die vielen schönen gemeinsamen<br />

St<strong>und</strong>en! Wir werden Dich<br />

noch lange in Erinnerung bewahren. �<br />

Quelle: Stephan Schütte (StS)<br />

Die Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />

werden aufgerufen, Ideen für neue<br />

Tätigkeitsfel<strong>der</strong> zu benennen, mit denen<br />

man zusätzliche Erträge erwirtschaften<br />

kann. Als Beispiele werden<br />

u. a. die Übernahme <strong>der</strong> Verkehrssicherungspflicht<br />

von zu betreuenden<br />

Waldbesitzern o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Betrieb von<br />

Windrä<strong>der</strong>n genannt.<br />

Der 2.500 ha Flächenverlust durch<br />

den Staatswaldverkauf in <strong>der</strong> Eifel soll<br />

durch neue Waldzukäufe nach <strong>und</strong><br />

nach wie<strong>der</strong> kompensiert werden.<br />

Um die Überalterung im höheren<br />

Dienst etwas abzumil<strong>der</strong>n, wird die<br />

Einstellung von zwei jungen Forstleuten<br />

für 2012 angekündigt.


Insgesamt also sehr positive Signale,<br />

wie es sie seit vielen <strong>Jahr</strong>en nicht<br />

mehr gegeben hat. Der <strong>BDF</strong>-Landesvorstand<br />

wird in den regelmäßig geplanten<br />

Gesprächen mit Herrn Wiebe diesen<br />

Prozess konstruktiv kritisch begleiten,<br />

denn bei den Fragen <strong>der</strong> Qualifizierung<br />

von Forstwirtschaftsmeistern zur vollen<br />

Revierleitern, <strong>der</strong> Übernahme <strong>der</strong> Ver-<br />

Ihre Mitarbeit ist gefor<strong>der</strong>t!<br />

Personalratswahl im Juni 2012<br />

Am 14. Juni 2012 wählen die Bediensteten<br />

des Landesbetriebes Wald<br />

<strong>und</strong> Holz einen neuen Personalrat. Dabei<br />

sind 13 Mitglie<strong>der</strong> zu wählen. Als<br />

wichtige Neuerung gilt, dass es lediglich<br />

die Beschäftigtengruppen Beamtete<br />

<strong>und</strong> Arbeitnehmende geben wird.<br />

Damit <strong>der</strong> <strong>BDF</strong> mit seiner Liste<br />

Ihre Interessen <strong>und</strong> Ziele vertreten<br />

kann, laden wir Sie herzlich ein, sich<br />

selber o<strong>der</strong> Ihnen bekannte, bewährte<br />

Mitglie<strong>der</strong> vorzuschlagen, die wil-<br />

kehrssicherungspflicht im Betreuungswald<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> angekündigte Aufgabenkritik<br />

gilt es viele Details zu beachten, um<br />

die Interessen unserer Mitglie<strong>der</strong> zu vertreten.<br />

Wenn Mitarbeitende in an<strong>der</strong>e<br />

Tätigkeitsfel<strong>der</strong> verplant werden, for<strong>der</strong>t<br />

<strong>der</strong> <strong>BDF</strong> eine offene <strong>und</strong> frühzeitige Information<br />

<strong>der</strong> betroffenen Personen.<br />

Diese haben ihre Aufgaben bisher mit<br />

lens <strong>und</strong> in <strong>der</strong> Lage sind, im Personalrat<br />

mitzuarbeiten. Angesichts einer<br />

neuen Betriebsleitung besteht die<br />

Möglichkeit, mit guten Argumenten,<br />

etwas Einsatzwillen <strong>und</strong> viel Beharrlichkeit<br />

das Personal unseres Landesbetriebes<br />

zukunftsträchtig zu positionieren.<br />

Vorschläge <strong>und</strong> Anregungen nehmen<br />

die <strong>BDF</strong>-Vertreterinnen <strong>und</strong><br />

-Vertreter im Personalrat <strong>und</strong> natürlich<br />

auch die Geschäftsstelle entge-<br />

Hauptversammlung am 29.11.2011<br />

im Wal<strong>der</strong>lebniszentrum Soonwald<br />

Der Landesvorsitzende Jochen<br />

Raschdorf begrüßte insgesamt 135 (!)<br />

Teilnehmerinnen <strong>und</strong> Teilnehmer, was<br />

glatt eine Verdopplung <strong>der</strong> Teilnehmerzahl<br />

des Vorjahrs bedeutete. Er informierte,<br />

dass Staatssekretär Dr. Thomas<br />

Griese wegen Wahrnehmung<br />

eines wichtigen Termins stellvertretend<br />

für die Ministerin lei<strong>der</strong> den Festvortrag<br />

nicht halten könne, <strong>und</strong> bedankte sich<br />

beim Leiter <strong>der</strong> Ministerialforstabteilung,<br />

Herrn Dr. Jens Jacob, dass dieser<br />

sofort die Übernahme des Vortrags angeboten<br />

habe. Für den zweiten Teil des<br />

Festvortrags zeichnete Urban Backes,<br />

<strong>BDF</strong>-Landesvorsitzen<strong>der</strong> des Saarlands,<br />

verantwortlich. Ferner begrüßte<br />

J. Raschdorf den Leiter <strong>der</strong> ZdF, Herrn<br />

Dr. Bolz, sowie die ehemaligen Landesvorsitzenden<br />

Hellmut Scheffer <strong>und</strong><br />

Hans-Peter Schimpgen sehr herzlich.<br />

Im internen Teil war <strong>der</strong> Rechenschaftsbericht<br />

des Landesvorsitzenden<br />

sowie <strong>der</strong> Bericht des Kassenführers Helmut<br />

Baaden enthalten. Nach Prüfung <strong>der</strong><br />

Kasse durch die Kollegen Häußer <strong>und</strong><br />

Pfaff erfolgte die Entlastung durch die<br />

Hauptversammlung. Im Ausblick auf das<br />

neue <strong>Jahr</strong> kündigte J. Raschdorf die weitere<br />

Diskussion <strong>der</strong> Standpunkte des<br />

<strong>BDF</strong>-Landesverbands an <strong>und</strong> lud insbeson<strong>der</strong>e<br />

zur mitglie<strong>der</strong>offenen Landesvorstandssitzung<br />

am 28./29.06.2011 ein.<br />

Doch nun zu den Festvorträgen:<br />

1) Dr. Jens Jacob: „Landesforsten<br />

nach <strong>der</strong> Wahl – die Ausrichtung<br />

von Landesforsten in<br />

den nächsten fünf <strong>Jahr</strong>en“<br />

Dr. Jacob verwies auf Festlegungen<br />

im Koalitionsvertrag wie Erhalt<br />

Enthusiasmus <strong>und</strong> Verantwortungsbewusstsein<br />

gestaltet. Es wäre schade,<br />

diese Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen zu frustrieren<br />

<strong>und</strong> demotivieren. � LV<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Telefon (0 23 94) 28 66 31<br />

Telefax (0 23 94) 28 66 32<br />

kontakt@bdf-nrw.de<br />

gen. Also: Fassen Sie sich ein Herz,<br />

es lohnt sich! � UM<br />

AUS DEN LÄNDERN<br />

LANDESVERBANDSTAG 2012 –<br />

DELEGIERTENANTRÄGE NICHT VERGESSEN<br />

Wie bereits mitgeteilt, findet am 10. Mai 2012 <strong>der</strong> <strong>BDF</strong>-<br />

Landesverbandtag statt. Zentralen Bestandteil eines Landesverbandstages<br />

bilden die Delegiertenanträge, die von den<br />

Bezirksgruppen gestellt werden. Frist für die Vorlage ist <strong>der</strong><br />

31.01.12. Bitte denken Sie daran, denn diese bilden die<br />

Arbeitsaufträge für die nächste Legislaturperiode des neu zu<br />

wählenden <strong>BDF</strong>-Landesvorstandes. StS<br />

Landesvorsitzen<strong>der</strong> Jochen<br />

Raschdorf<br />

RHEINLAND-PFALZ<br />

des Gemeinschaftsforstamts, keine<br />

Staatswaldverkäufe sowie Weiterführung<br />

des Clusters.<br />

Im Bereich <strong>der</strong> Verkehrssicherungspflicht<br />

gäbe es auch nach Regelung<br />

im BWaldG immer noch Fälle<br />

vor Gerichten. Eine rheinland-pfälzische<br />

Anweisung sei als Entwurf fertig. Darin<br />

ausgeführt sei, dass es nicht erfor<strong>der</strong>lich<br />

sei, an Waldwegen regelmäßige<br />

Routinekontrollen durchzuführen. Konkret<br />

wird noch das Gerichtsverfahren in<br />

Dr. Jens Jacob, Leiter des Landesbetriebes<br />

Landesforsten Rheinland-Pfalz<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 1 2012 29


AUS DEN LÄNDERN<br />

Urban Backes,<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> im <strong>BDF</strong>-<br />

Landes verband Saar<br />

30 <strong>BDF</strong>aktuell 1 2012<br />

Saarbrücken abgewartet. Dann soll erlassen<br />

werden, dass es keine regelmäßige<br />

Kontroll- <strong>und</strong> Dokumentationspflicht<br />

geben wird.<br />

FSC-Zertifizierung: Es handele<br />

sich keineswegs um einen Paradigmenwechsel.<br />

Die PEFC-Zertifizierung<br />

soll weiter erfolgen, man geht von Synergieeffekten<br />

aus. Viele Umstellungen<br />

werden dennoch kommen, im Wesentlichen<br />

im Bereich <strong>der</strong> Dokumentation.<br />

Man wird mit Pilotbetrieben starten, das<br />

Vor-Audit soll demnächst laufen. Dann<br />

wird man in die Fläche gehen.<br />

Nationalpark: Die Einrichtung ist<br />

ein Auftrag aus dem Koalitionsprogramm.<br />

Jedes Flächenland außer Baden-Württemberg<br />

hat einen Nationalpark<br />

(wobei das Saarland hier mal nicht<br />

zu den Flächenlän<strong>der</strong>n zählen soll). Die<br />

Nationale Biodiversitätsstrategie, im<br />

B<strong>und</strong> von <strong>der</strong> damaligen CDU-SPD-<br />

Koalition beschlossen <strong>und</strong> in <strong>der</strong> jetzigen<br />

„Waldstrategie 2020“ bestätigt,<br />

spielt in die Überlegungen mit hinein.<br />

Schon danach sollen/müssen 10 % <strong>der</strong><br />

Fläche des öffentlichen Waldes aus <strong>der</strong><br />

Nutzung genommen werden. Aktuell<br />

sind 3,8 % im Staatswald aus <strong>der</strong> Nutzung<br />

genommen, dazu kommen z. B.<br />

die Nullflächen <strong>der</strong> Forsteinrichtung. Die<br />

Landesregierung hat fünf vorrangig geeignete<br />

Suchräume benannt. Interessensbek<strong>und</strong>ungen<br />

aus <strong>der</strong> Region sind<br />

bis <strong>Jahr</strong>esende 2011 erwünscht. Die<br />

Verwaltung des Nationalparks soll den<br />

Belegenheitsforstämtern übertragen<br />

werden, was als Vertrauensvorschuss<br />

für Landesforsten zu werden ist.<br />

Windenergie: ein Thema von globaler<br />

Bedeutung. Die Umsteuerung <strong>der</strong><br />

Energieerzeugung sieht bis 2050 einen<br />

um 90 % reduzierten CO 2 -Ausstoß, bis<br />

2020 einen um 40 % reduzierten Ausstoß<br />

vor. Bis 2030 soll 100 % des Stroms<br />

aus erneuerbarer Energie erzeugt werden.<br />

Wäl<strong>der</strong> sind oft in Höhenlagen<br />

(= höhere Windenergie) <strong>und</strong> fernab von<br />

Ortslagen. Im Landesentwicklungsprogramm<br />

LEP 4 sollen mindestens 2 %<br />

<strong>der</strong> Waldfläche als Vorrangflächen für die<br />

Windenergie ausgewiesen werden. Der<br />

Wald in RLP ist i. d. R. geeignet, außer in<br />

Naturschutzgebieten, Kernzonen des<br />

Biosphärenreservats, dem Nationalpark,<br />

Naturwaldreservaten bzw. Naturdenkmalen.<br />

Der Wald leidet unter den Folgen<br />

<strong>der</strong> Klimaän<strong>der</strong>ung, auch daher müssen<br />

Waldbesitzer einen Beitrag leisten. Außerdem<br />

geht man von entsprechen<strong>der</strong><br />

Wertschöpfung für den Betrieb <strong>und</strong> in<br />

<strong>der</strong> Region aus. Verfahrenshinweise für<br />

die Forstämter sollen in Kürze kommen.<br />

Finanzen: Die Schuldenbremse<br />

macht vor Landesforsten nicht halt. Der<br />

Konsolidierungsprozess ist im Land unausweichlich.<br />

Der Regierungsentwurf<br />

für den Doppelhaushalt weist daher in<br />

2012 120 Mio. EUR Einsparungen aus,<br />

in 2013 240 Mio. EUR. Innerhalb des<br />

MULEWF sind dies 2012 insgesamt<br />

9 Mio. EUR, 2013 19 Mio. EUR.<br />

Im Kap. 14 10 ist ein Zuführungsbetrag<br />

von etwas über 76 Mio. EUR je<br />

<strong>Jahr</strong> vorgesehen, <strong>und</strong> zwar für die gemeinwohlorientierten,<br />

nicht erwerbswirtschaftlichen<br />

Aufgaben (inkl. <strong>der</strong><br />

Pensionen). Das sind 3 Mio. EUR mehr<br />

als bisher, was allerdings auch bitter<br />

notwendig war. Ferner können aus<br />

dem Län<strong>der</strong>finanzausgleich (LFAG-<br />

Mittel) bis zu 10 Mio. EUR zur Gegenfinanzierung<br />

<strong>der</strong> Kostenfreiheit <strong>der</strong> Betreuung<br />

kommunaler Forstbetriebe<br />

(Forsteinrichtung; Holzverkauf; generell<br />

Leistungen des Gemeinschaftsforstamts)<br />

gezogen werden.<br />

Personal: 40 % des Landeshaushalts<br />

sind Personalkosten. Das Land hat<br />

in den kommenden <strong>Jahr</strong>en nur eine<br />

1-prozentige Erhöhung <strong>der</strong> Beamtengehälter<br />

vorgesehen. An<strong>der</strong>erseits sind die<br />

demografische Entwicklung <strong>und</strong> die<br />

Nachhaltigkeit in <strong>der</strong> Personalentwicklung<br />

zu beachten. Ferner greifen nach<br />

wie vor die Rechnungshofprüfungen. So<br />

müssen nach <strong>der</strong> Rechnungshofprüfung<br />

<strong>der</strong> ZdF (inkl. <strong>der</strong> Außenstellen) sowie des<br />

Einsatzes <strong>der</strong> Produktleiter insgesamt 95<br />

Stellen sozialverträglich bis 2015/2016<br />

abgebaut werden. Auch nach Abbau dieser<br />

95 Stellen wird es wohl nicht gelingen,<br />

den dann erreichten Stand als Zielgröße<br />

zu halten. Der (neue) Einstellungskorridor<br />

sieht max. 1 Stelle im höheren Dienst, 2<br />

im gehobenen Dienst <strong>und</strong> Neubesetzung<br />

max. <strong>der</strong> Hälfte <strong>der</strong> durch Ausscheiden<br />

freiwerdenden Beschäftigtenstellen im<br />

TV-L-Bereich vor. Bei den Waldarbeitern<br />

gilt <strong>der</strong>zeit noch die Dienstvereinbarung<br />

zur Übernahme von Jungforstwirten.<br />

Diesjährig konnten zur Beför<strong>der</strong>ung des<br />

Themas Windenergie zusätzlich 3 Neueinstellungen<br />

im gehobenen Dienst erreicht<br />

werden. Und zu beachten ist ferner,<br />

dass an<strong>der</strong>e Bereiche des Ressorts über<br />

gar keinen Einstellungskorridor verfügen<br />

werden.<br />

Die notwendigen Antworten sind<br />

jetzt nie<strong>der</strong>zulegen in einer Personalent-<br />

wicklungskonzeption. Dabei soll bestmöglich<br />

das persönliche Potenzial berücksichtigt<br />

werden beim Finden <strong>der</strong><br />

optimalen Einsatzstellen. Die PE-Konzeption<br />

liegt im Entwurf dem MULEWF<br />

vor <strong>und</strong> wird dort aktuell abgestimmt.<br />

2) Urban Backes, Vorsitzen<strong>der</strong> im<br />

<strong>BDF</strong>-Landesverband Saar: „Neue<br />

Strukturen bei SaarForst Landesbetrieb<br />

– Anzahl <strong>der</strong> Reviere (fast)<br />

verdoppelt“.<br />

„Jammern gilt nicht“, so Urban Backes,<br />

<strong>und</strong> den Kopf in den Sand zu stecken<br />

löst keine Probleme. Der <strong>BDF</strong> Saar<br />

hat die Kontakte zu diversen Gesprächspartnern<br />

<strong>der</strong> Politik verstärkt <strong>und</strong> selbst<br />

Lösungen für verschiedenste politische<br />

Fragen erarbeitet. Das war gerade in <strong>der</strong><br />

Frage <strong>der</strong> Anpassung <strong>der</strong> Organisation<br />

an die heutigen Herausfor<strong>der</strong>ungen ein<br />

schwieriger Diskussionsprozess. Nach<br />

<strong>und</strong> nach gelang es aber, dass die Überlegungen<br />

des <strong>BDF</strong> immer wie<strong>der</strong> mit in<br />

den politischen Entscheidungsprozess<br />

einbezogen wurden, insbeson<strong>der</strong>e weil<br />

die Notwendigkeit gesehen wurde, diese<br />

Entscheidungen MIT dem <strong>und</strong> nicht<br />

GEGEN das Personal zu treffen. So<br />

konnte erreicht werden, dass die Reviergrößen<br />

wie<strong>der</strong> reduziert <strong>und</strong> damit die<br />

Revieranzahl vermehrt wurde.<br />

Im Anschluss kam es zu einer lebhaften<br />

Diskussion, wie <strong>der</strong> Stellenwert<br />

des Waldes mehr in den Blickpunkt<br />

<strong>der</strong> Öffentlichkeit <strong>und</strong> damit <strong>der</strong> Politik<br />

gelenkt werden könne. Kritisch wurde<br />

vermerkt, dass unter diesen Restriktionen<br />

die Gestaltung <strong>der</strong> Zukunft noch<br />

überhaupt nicht klar sei.<br />

Zum Abschluss <strong>der</strong> Veranstaltung<br />

bot ein Imbiss in Verbindung mit einem<br />

schönen Getränkeangebot die Möglichkeit,<br />

die vielen Inhalte des Nachmittags<br />

zu diskutieren. Die Rückmeldung<br />

<strong>der</strong> Teilnehmer zur Veranstaltung als<br />

solcher (nicht zu den Zukunftsaussichten)<br />

waren großteils sehr positiv, so<br />

dass wir hoffen, diverse Überlegungen<br />

in die Diskussion <strong>der</strong> zukünftigen Vorgehensweise<br />

bei Landesforsten einbringen<br />

zu können. � Jürgen Thielen<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Jochen Raschdorf<br />

Telefon: (0 67 06) 91 34 74<br />

Mobil: (01 75) 8 99 89 70<br />

info@bdf-rlp.de<br />

www.bdf-rlp.de


Erneut Neueinstellung bei SaarForst<br />

Im Vorfeld <strong>der</strong> Neuorganisation<br />

des SaarForst Landesbetriebes wurde<br />

die vorerst befristete Einstellung von<br />

zwei Forstingenieuren <strong>und</strong> zehn Forstwirten<br />

durch das Ministerium für Umwelt,<br />

Energie <strong>und</strong> Verkehr ermöglicht.<br />

Nachdem zu Beginn diesen <strong>Jahr</strong>es<br />

bereits die ersten Einstellungen<br />

erfolgten, wurden zum 1. Oktober fünf<br />

weitere Forstwirte eingestellt.<br />

Neben jungen Forstwirten, die ihre<br />

Ausbildung bei den Landesforsten<br />

Rheinland-Pfalz <strong>und</strong> <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esvermögensverwaltung<br />

absolvierten, wurde<br />

auch ein ehemaliger Mitarbeiter <strong>der</strong><br />

saarländischen Forstverwaltung wie<strong>der</strong><br />

eingestellt.<br />

Der Vorstand des <strong>BDF</strong> Saar heißt<br />

die neuen Mitarbeiter willkommen <strong>und</strong><br />

wünscht Ihnen eine unfallfreie Zukunft<br />

beim SaarForst Landesbetrieb.<br />

Diese befristeten Einstellungen sind<br />

für das Gelingen <strong>der</strong> Neuorganisation<br />

von zentraler Bedeutung. Um mittelfristig<br />

ein erneutes Nachkorrigieren durch<br />

den Verlust von Mitarbeitern zu verhin<strong>der</strong>n,<br />

müssen die befristeten in unbefristete<br />

Verträge umgewandelt werden.<br />

Der Vorstand des <strong>BDF</strong> Saar ist bemüht,<br />

zusammen mit <strong>der</strong> Leitung des<br />

Hauptvorstand tagte in Siebenlehn<br />

Am 11.11.11 tagte <strong>der</strong> Hauptvorstand<br />

des Landesverbandes in Siebenlehn.<br />

Folgende Schwerpunkte wurden<br />

besprochen:<br />

➤ Aktivitäten 2011<br />

➤ Finanzbericht 2011<br />

➤ Finanzplan 2012<br />

➤ Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2012<br />

➤ Vorstandswahlen 2012<br />

Der Vorsitzende Dr. Heino Wolf<br />

stellte die Aktivitäten 2011 vor.<br />

Als Schwerpunkte seien hier genannt:<br />

➤ Aktivitäten gegen die geplanten<br />

Herabstufungen <strong>der</strong> Beschäftigten<br />

(Angestellten) in den Kommunen.<br />

➤ Wi<strong>der</strong>stand gegen den Wegfall <strong>der</strong><br />

Son<strong>der</strong>zahlung (Weihnachtsgeld)<br />

➤ Erfolgreich wurde <strong>der</strong> Kontakt zu<br />

den Parlamentariern unterschiedlicher<br />

Couleur <strong>und</strong> Ebenen gesucht<br />

<strong>und</strong> gef<strong>und</strong>en<br />

Die Landratsämter beabsichtigen<br />

nach Ablauf <strong>der</strong> dreijährigen Verän<strong>der</strong>ungssperre,<br />

spürbare Herabstufungen<br />

bei den Einstufungen vorzunehmen. In<br />

einigen Landratsämtern werden hierzu<br />

bereits Personalgespräche geführt.<br />

Hierüber hat sich <strong>der</strong> Landesverband<br />

mehrmals auch in <strong>BDF</strong>-aktuell geäußert.<br />

Schatzmeister Norbert Bähren stellte<br />

die Entwicklung <strong>der</strong> Finanzen im <strong>Jahr</strong><br />

2011 vor.<br />

Bedingt durch die Anhebung <strong>der</strong><br />

Mitgliedsbeiträge zum 01.07.2011 <strong>und</strong><br />

durch strikte Einsparungen wird ein<br />

positiver <strong>Jahr</strong>esabschluss erwartet.<br />

Gleichzeitig stellte Norbert Bähren<br />

den Finanzplan 2012 vor. Trotz <strong>der</strong> zu<br />

erwartenden Erhöhungen <strong>der</strong> Beiträge<br />

an sbb, dbb <strong>und</strong> <strong>BDF</strong> B<strong>und</strong> ist ein positiver<br />

<strong>Jahr</strong>esabschluss vorgesehen. Erklärtes<br />

Ziel ist, dass die Verbandsarbeit<br />

in 2012 ohne wesentliche Abstriche<br />

fortgeführt werden kann <strong>und</strong> soll.<br />

Der Vorstand beschloss einstimmig<br />

den Finanzplan 2012.<br />

Die Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2012<br />

wurde vorbesprochen. Fest steht,<br />

dass diese Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

erst im Spätsommer/Herbst 2012<br />

stattfinden wird. Eine Zusammenlegung,<br />

wie in den vergangenen <strong>Jahr</strong>en,<br />

mit <strong>der</strong> Messe „Forst <strong>und</strong> Holz“<br />

<strong>und</strong> „Jagen, Fischen, Reiten“, ist aus<br />

terminlichen Gründen nicht möglich,<br />

da zeitgleich <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esdelegiertentag<br />

des <strong>BDF</strong> in Trier stattfindet. Der<br />

SAARLAND<br />

SaarForst Landesbetrieb <strong>und</strong> auch<br />

<strong>der</strong> politischen Führung, den jungen<br />

Forstwirten eine sichere <strong>und</strong> kalkulierbare<br />

Zukunft zu ermöglichen. �<br />

Bernd Bard<br />

Landesvorsitzen<strong>der</strong><br />

Telefon (06 81) 9 71 70 16 d<br />

urban.backes@sfl.saarland.de<br />

AUS DEN LÄNDERN<br />

HINWEIS JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG<br />

Die <strong>Jahr</strong>eshauptversammlung findet am 27.01.2012 ab 14:00<br />

Uhr in <strong>der</strong> Felsenmühle in St. Wendel, Kelsweiler Str. 54, statt.<br />

Urban Backes<br />

SACHSEN<br />

genaue Termin wird anfangs 2012<br />

bekanntgegeben.<br />

Der dritte sächsische Förstertag<br />

wird im Sommer voraussichtlich im<br />

Raum Chemnitz durchgeführt.<br />

Im Vorfeld <strong>der</strong> Planung für die Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

2012 gab Schatzmeister<br />

Norbert Bähren bekannt, dass<br />

er für eine Wie<strong>der</strong>wahl 2012 nicht zur<br />

Verfügung stehen wird.<br />

Die sich hieraus ergebende Personaldiskussion<br />

schloss mit <strong>der</strong> Bitte <strong>und</strong><br />

Überlegung ab, dass insgesamt für die<br />

Mitarbeit im Vorstand <strong>und</strong> in den Gremien<br />

jüngere Mitglie<strong>der</strong> gewonnen<br />

werden sollen. Gerade in Zeiten, in denen<br />

<strong>der</strong> öffentliche Dienst weiterhin in<br />

<strong>der</strong> Kritik von Politik <strong>und</strong> Gesellschaft<br />

steht, muss die Verbandsarbeit auf<br />

„breitere Füße“ gestellt werden. Gleichzeitig<br />

ist eine intensive Werbung um<br />

neue Mitglie<strong>der</strong> unerlässlich. Nur eine<br />

starke Berufsvertretung kann gewerkschaftlich<br />

stark auftreten.<br />

Im Ergebnis <strong>der</strong> Vorstandssitzung<br />

wird den Beamten nochmals die Empfehlung<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Rat ausgesprochen,<br />

gegen den Wegfall <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>zahlung<br />

(Weihnachtsgeld) in Wi<strong>der</strong>spruch zu<br />

gehen. Inzwischen wurden die ver-<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 1 2012 31


AUS DEN LÄNDERN<br />

32 <strong>BDF</strong>aktuell 1 2012<br />

bandsangehörigen Beamten per E-Mail<br />

informiert.<br />

Per E-Mail wurden die Beschäftigten<br />

(Angestellten) im Fall <strong>der</strong> geplanten<br />

Abstufungen in den Kommunen in<br />

Kenntnis gesetzt. Auch hier erhielten<br />

THÜRINGEN<br />

Kurzmeldungen!<br />

➤ AöR ist gestartet<br />

Noch im Dezember wurde ein<br />

Meldeverfahren für die neu zu besetzende<br />

Zentrale <strong>und</strong> die umzustrukturierende<br />

Landesanstalt in Gotha<br />

durchgeführt. Zu den Ergebnissen ist<br />

zum Redaktionsschluss noch nichts<br />

bekannt, da die Bewerbungsfrist bis<br />

kurz vor Weihnachten läuft.<br />

➤ Neuwahl des Personalrates in<br />

<strong>der</strong> AöR steht bevor<br />

†Nachruf<br />

die Mitglie<strong>der</strong> die notwendigen Informationen.<br />

Gleichzeitig verweist <strong>der</strong><br />

Landesverband ausdrücklich darauf<br />

hin, dass Rechtsschutz gewährt wird.<br />

Auch hierüber wurde bereits mehrfach<br />

in <strong>BDF</strong>-aktuell hingewiesen.<br />

Der B<strong>und</strong> Deutscher Forstleute nimmt Abschied von<br />

Sebastian Danz<br />

*1. Januar 1991 † 29. November 2011<br />

Mit tiefer Bestürzung haben wir von dem tragischen Unfall erfahren, <strong>der</strong> das Leben dieses<br />

hoffnungsfrohen jungen Menschen in vorbildlicher Pflichterfüllung so früh beendete.<br />

Mit ihm verlieren wir einen sympathischen <strong>und</strong> liebenswerten Kollegen, Mitglied <strong>und</strong><br />

einen engagierten Jugend vertreter. Er war von 2007-2010 Auszubilden<strong>der</strong> im Forstamt<br />

Kaltennordheim <strong>und</strong> seit 2010 Forstwirt im Forstamt Schmalkalden.<br />

Sein plötzlicher Tod lässt uns sprachlos zurück. Seiner Familie gilt unsere tiefe Anteilnahme.<br />

Die Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen vom Landesverband Thüringen<br />

VERBAND DER BUNDESFORSTBEDIENSTETEN<br />

Personalratswahlen 2012<br />

Am 15. März 2012 stehen beim<br />

B<strong>und</strong> Personalratswahlen an – so<br />

auch bei <strong>der</strong> BImA.<br />

Wie bei <strong>der</strong> Delegiertenversammlung<br />

im Mai beschlossen, werden für<br />

Voraussichtlich im Januar 2012<br />

werden in Gehren die noch existierenden<br />

Personalräte die Einleitung <strong>der</strong><br />

erfor<strong>der</strong>lichen Neuwahl in Angriff nehmen.<br />

Kandidaten für den <strong>BDF</strong> können<br />

sich in <strong>der</strong> Geschäftsstelle melden.<br />

➤ Neues Thüringer Personalvertretungsgesetz<br />

in Aussicht<br />

Noch im Dezember soll das neue<br />

Thüringer Personalvertretungsrecht<br />

im Landtag verabschiedet werden.<br />

den Hauptpersonalrat sowohl für die<br />

Beschäftigtengruppe <strong>der</strong> Beamten als<br />

auch für die <strong>der</strong> Tarifbeschäftigten wie<strong>der</strong><br />

gemeinsame Listen mit <strong>der</strong> <strong>IG</strong> <strong>BAU</strong><br />

aufgestellt. Entsprechende Vorgesprä-<br />

Ohne Forstleute ist kein Wald<br />

zu machen. � N. B.<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Telefon (03 73 43) 21 97 66<br />

bdf-sachsen@gmx.de<br />

Wie aus gut informierten Kreisen zu<br />

erfahren war, werden sich insbeson<strong>der</strong>e<br />

die Rechte <strong>der</strong> Personalvertretung<br />

etwas verbessern. �<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Telefon (03 44 92) 4 46 42<br />

info@bdf-thueringen.de<br />

Alles Gute im neuen <strong>Jahr</strong> wünscht allen<br />

Mitglie<strong>der</strong>n <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Angehörigen <strong>und</strong><br />

Familien <strong>der</strong> <strong>BDF</strong>-Landesvorstand.<br />

che sind bereits geführt worden. Die<br />

Wahllisten werden unter <strong>der</strong> Bezeichnung<br />

„Forst <strong>IG</strong> <strong>BAU</strong> / <strong>BDF</strong>“ geführt.<br />

In den Direktionen <strong>und</strong> <strong>der</strong> Zentrale<br />

werden gleichzeitig auch wie<strong>der</strong>


Personalräte auf Ortsebene bzw. Gesamtpersonalräte<br />

gewählt. Hier haben<br />

die Delegierten des <strong>BDF</strong>-B<strong>und</strong>sforst<br />

die Verantwortung, für Wahllisten mit<br />

Forstleuten zu sorgen! Die Delegierten<br />

nehmen als Vertreter des Verbandes<br />

auch an den Sitzungen <strong>der</strong> Wahlausschüsse<br />

an den Direktionen teil.<br />

Sollte noch Interesse an einer<br />

Kandidatur bestehen, melden Sie<br />

sich bitte sofort beim Vorsitzenden<br />

o<strong>der</strong> Ihrem Delegierten! Bitte seien<br />

Sie sich bewusst, wie wichtig eine<br />

starke Vertretung von uns Forstleuten<br />

in den Gremien <strong>der</strong> Personalvertretung<br />

ist. Die Erfolge <strong>der</strong> vergangenen<br />

<strong>Jahr</strong>e zeigen dies. Weitere Herausfor<strong>der</strong>ungen,<br />

so vor allem die anstehende<br />

„Neuverteilung <strong>der</strong> Aufgaben im<br />

Revierdienst“, kündigen sich bereits<br />

an. � U. D.<br />

Geschäftsstelle <strong>BDF</strong> B<strong>und</strong>esforst<br />

info@bdf-b<strong>und</strong>esforst.de<br />

www.bdf-b<strong>und</strong>esforst.de<br />

Ehrung langjähriger Mitglie<strong>der</strong><br />

Es ist uns eine Freude, direkt zum<br />

<strong>Jahr</strong>esbeginn einige Kollegen für ihre<br />

langjährige Mitgliedschaft ehren zu<br />

dürfen. Hubert Kreyer aus Neualbenreuth<br />

<strong>und</strong> Dr. Joachim Weiß aus<br />

Ueckermünde schenken dem <strong>BDF</strong><br />

TVöD: Einkommensr<strong>und</strong>e 2012<br />

Realistisch, aber nicht bescheiden!<br />

Der Verband <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esforstbediensteten<br />

im B<strong>und</strong> Deutscher Forstleute<br />

(<strong>BDF</strong>-B<strong>und</strong>esforst) bereitet sich<br />

zusammen mit den an<strong>der</strong>en Fachgewerkschaften<br />

unter dem Dach <strong>der</strong><br />

dbb tarifunion auf die Einkommensr<strong>und</strong>e<br />

2012 vor. Am 09.02.2012 sollen<br />

die For<strong>der</strong>ungen an die Arbeitgeber<br />

(B<strong>und</strong> <strong>und</strong> VKA) beschlossen werden.<br />

Die Mitglie<strong>der</strong> sind aufgefor<strong>der</strong>t,<br />

sich an <strong>der</strong> Diskussion über die Ziele<br />

<strong>der</strong> Einkommensr<strong>und</strong>e 2012 zu beteiligen:<br />

Kernpunkt wird sein, ob wir mit<br />

einem bunten For<strong>der</strong>ungsstrauß in die<br />

Auseinan<strong>der</strong>setzung ziehen, o<strong>der</strong> ob<br />

wir uns auf eine lineare For<strong>der</strong>ung konzentrieren.<br />

Für beide Wege gibt es Argumente.<br />

Viel spricht jedoch für eine<br />

For<strong>der</strong>ung mit dem Schwerpunkt auf<br />

<strong>der</strong> linearen Komponente. Die höhere<br />

bereits seit 25 <strong>Jahr</strong>en ihr Vertrauen.<br />

Der Vorstand des Verbandes <strong>der</strong><br />

B<strong>und</strong>esforstbediensteten beglückwünscht<br />

seine Jubilare <strong>und</strong> bedankt<br />

sich bei ihnen für die langjährige Unterstützung<br />

<strong>und</strong> Treue. D. N.<br />

Mobilisierungsfähigkeit hat in jedem<br />

Falle eine prägnante lineare For<strong>der</strong>ung.<br />

Die Diskussion in den Verwaltungen<br />

<strong>und</strong> Betrieben von B<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />

Kommunen wird vielschichtig sein.<br />

Das ist auch gut so! Wir wollen wissen,<br />

was Ihre <strong>und</strong> Eure Themen sind. Deshalb<br />

haben wir unter arbeitnehmer@<br />

bdf-online.de eine E-Mail-Adresse eingerichtet,<br />

unter <strong>der</strong> wir Diskussionsbeiträge,<br />

For<strong>der</strong>ungsvorschläge <strong>und</strong><br />

sonstige Hinweise zur Einkommensr<strong>und</strong>e<br />

2012 gerne aufnehmen.<br />

Egal, ob Beamter o<strong>der</strong> Arbeitnehmer,<br />

mischen Sie sich ein <strong>und</strong> nutzen<br />

Sie Ihre basisdemokratischen Mitwirkungsrechte!<br />

Bitte beachten Sie zu diesem<br />

Thema auch den Beitrag auf den<br />

Seiten <strong>der</strong> Arbeitnehmervertretung im<br />

vor<strong>der</strong>en Teil von <strong>BDF</strong> Aktuell. � U. D.<br />

Besuchen Sie<br />

uns auch im Internet unter<br />

www.bdf-online.de<br />

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AUS DEN LÄNDERN<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 1 2012 33


PERSONELLES FREUD UND LEID<br />

34 <strong>BDF</strong>aktuell 1 2012<br />

Wir gratulieren <strong>und</strong> wünschen allen beste Ges<strong>und</strong>heit, Motivation <strong>und</strong> Freude<br />

Bild des Monats Januar<br />

Ein „echter“ gemeiner Schneeball, hübsch anzusehen sind die für den<br />

Menschen ungenießbaren Steinfrüchte, selbst die Vögel verschmähen die<br />

leuchtenden Beeren<br />

BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

70 <strong>Jahr</strong>e: Wilhelm Schieker, Eberstadt<br />

(12.1.); Arthur Wehrle, Ohlsbach (16.1.)<br />

75 <strong>Jahr</strong>e: Norbert Heisig, Bad Mergentheim-Merkelsheim<br />

(3.1.); Hellmut Vinnai,<br />

Oberried (4.1.); Kurt Gasser, Freiburg-<br />

Opfi ngen (10.1.); Herbert Grimm, Buchen-<br />

Obernaudorf (22.1.); Karl-Rudolf Fritsche,<br />

Brackenheim (28.1.)<br />

76 <strong>Jahr</strong>e: Dietmar Lang, Giengen (7.1.)<br />

77 <strong>Jahr</strong>e: Hubert Gaukel, Walldürn (24.1.)<br />

79 <strong>Jahr</strong>e: Hans-Jörg Billhardt, Abtsgmünd<br />

(17.1.); Albrecht Reinhold, Dettenhausen<br />

(24.1.)<br />

80 <strong>Jahr</strong>e: Hans Wenz, Ottenheim (20.1.);<br />

Johann Diewald, Fröhnd (24.1.)<br />

81 <strong>Jahr</strong>e: Fritz Oechssler, Ostfi l<strong>der</strong>n<br />

(23.1.); Armin Weber, Waldbrunn (30.1.)<br />

83 <strong>Jahr</strong>e: Trudpert Böhler, Münstertal<br />

(17.1.); Heinz Becker, Dielheim-Unterhof<br />

(29.1.)<br />

84 <strong>Jahr</strong>e: Bruno Straube, Karlsruhe<br />

(1.1.); Helmut Zimmermann, Stockach<br />

(11.1.)<br />

87 <strong>Jahr</strong>e: Hermann Tanner, Bad Bellingen-Hertingen<br />

(26.1.)<br />

91 <strong>Jahr</strong>e: Anton Wehinger, Donaueschingen-Pfohren<br />

(13.1.)<br />

BAYERN<br />

65 <strong>Jahr</strong>e: Wolfgang Fath, Bad Neustadt<br />

(10.1.); Arnold Schindele, Donauwörth<br />

(12.1.); Friedrich-Wilhelm Schäfer, Weitramsdorf<br />

(18.1.); Josef Lickle<strong>der</strong>er, Kösching<br />

(20.1.); Michael Metzger, Postbauer-<br />

Heng (25.1.); Erwin Dorner, Mitteleschen-<br />

bach (29.1.); Rowald Krug, Pegnitz (29.1.)<br />

70 <strong>Jahr</strong>e: Hermann Mai, Eichstätt (10.1.);<br />

Hugo Obele, Wört (15.1.)<br />

75 <strong>Jahr</strong>e: Otto Oswald, Oberhausen<br />

(10.1.); Gerhard Triesl, Parkstein (28.1.)<br />

80 <strong>Jahr</strong>e: Wolfgang Ollert, Saulgrub<br />

(16.1.)<br />

81 <strong>Jahr</strong>e: Walter Schatz, Margetshöchheim<br />

(11.1.); Kurt Eichler, Miltenberg<br />

(19.1.)<br />

82 <strong>Jahr</strong>e: Alfred Mahler, Bayreuth (2.1.);<br />

Ernst Härning, Weiherhammer (25.1.)<br />

83 <strong>Jahr</strong>e: Franz Stögbauer, Steingaden<br />

(29.1.)<br />

84 <strong>Jahr</strong>e: Wilhelm Poost, Philippsreut<br />

(20.1.)<br />

85 <strong>Jahr</strong>e: Johann Singer, Forchheim<br />

(9.1.); Karl Weidinger, Weiden (26.1.)<br />

86 <strong>Jahr</strong>e: Josef Klebel, Ohlstadt (10.1.);<br />

Albert Bloching, Ottobeuren (26.1.)<br />

87 <strong>Jahr</strong>e: Paul Seitz, Ruhmannsfelden<br />

(11.1.); Otto Puchner, Mainburg (17.1.);<br />

Friedrich Hohenner, Goldkronach (21.1.)<br />

89 <strong>Jahr</strong>e: Erwin Porsch, Kaufbeuren<br />

(14.1.); Fritz Urban, Weyarn (17.1.); Franz<br />

Waldherr, München (20.1.)<br />

92 <strong>Jahr</strong>e: Herbert Meyer, Betzigau (21.1.)<br />

BRANDENBURG<br />

65 <strong>Jahr</strong>e: Monika Rietz, Müncheberg<br />

(15.1.); Bettina Matzke, Gröden (16.1.);<br />

Manfred Schenk, Friedland (16.1.); Waltraud<br />

Gräf, Hangelsberg (27.1.)<br />

70 <strong>Jahr</strong>e: Herbert Kleemann, Tauer,<br />

(8.1.); Kurt Reckner, Sulzbach (19.1.)<br />

75 <strong>Jahr</strong>e: Jürgen Richter, Frankendorf<br />

(16.1.)<br />

80 <strong>Jahr</strong>e: Günter Falk, Eberswalde (8.1.);<br />

Josef Milde, Ribbeck (18.1.)<br />

85 <strong>Jahr</strong>e: Herbert Aulich, Klepzig (19.1.)<br />

HESSEN<br />

70 <strong>Jahr</strong>e: Winfried Bachl, Löhnberg<br />

(24.1.)<br />

75 <strong>Jahr</strong>e: Kurt Lehmann, Hünfeld/Rhön<br />

(6.1.)<br />

76 <strong>Jahr</strong>e: Wolfgang Herden, Bad Laasphe<br />

(19.1.)<br />

83 <strong>Jahr</strong>e: Heinrich Jung, Ebsdorfergr<strong>und</strong><br />

(20.1.)<br />

88 <strong>Jahr</strong>e: Herbert Freese, Burghaun (8.1.)<br />

92 <strong>Jahr</strong>e: Werner Kuhne, Marburg (22.1.)<br />

MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />

83 <strong>Jahr</strong>e: Günter Köppe, Granzow (13.1.)<br />

84 <strong>Jahr</strong>e: Waldemar Krischausky, Pantow<br />

(26.1.)<br />

NIEDERSACHSEN<br />

71 <strong>Jahr</strong>e: Gerd Janßen, Springe (6.1.)<br />

72 <strong>Jahr</strong>e: Günter Meywerk, Springe<br />

(26.1.); Horst Peters, Bispingen (28.1.)<br />

73 <strong>Jahr</strong>e: Wolfram Ehrhardt, Eschede<br />

(19.1.)<br />

75 <strong>Jahr</strong>e: Gerd Wüsteney, Feggendorf<br />

(18.1.)<br />

79 <strong>Jahr</strong>e: Erwin Losse, Visselhövede<br />

(30.1.)<br />

83 <strong>Jahr</strong>e: Rolf Uelzen, Aurich (27.1.)<br />

84 <strong>Jahr</strong>e: Karl-Heinz Spilker, Hitzacker<br />

(1.1.); Alexan<strong>der</strong> Krisko, Salzbergen (8.1.)<br />

86 <strong>Jahr</strong>e: Wilhelm Rode, Bispingen (5.1.)<br />

90 <strong>Jahr</strong>e: Ulrich Dinse, Hameln (20.1.)<br />

98 <strong>Jahr</strong>e: Friedrich Hey, Hude (24.1.)<br />

NORDRHEIN-WESTFALEN<br />

65 <strong>Jahr</strong>e: Feiko Addens, Arnsberg (4.1.);<br />

Heinz Peter Schmitt, Meschede (16.1.)<br />

66 <strong>Jahr</strong>e: Manfred Vohmann, Wuppertal<br />

(26.1.)<br />

69 <strong>Jahr</strong>e: Wilfried Kunze, Brüggen (12.1.)<br />

71 <strong>Jahr</strong>e: Helmut Schnabel, Ostbevern<br />

(2.1.); Dieter Göbel, Attendorn (9.1.)<br />

74 <strong>Jahr</strong>e: Otto-Rudolf Schulte, Finnentrop<br />

(21.1.)<br />

75 <strong>Jahr</strong>e: Horst Michna, Bad Laasphe<br />

(7.1.)<br />

78 <strong>Jahr</strong>e: Günter Becker, Bad Berleburg<br />

(4.1.)


82 <strong>Jahr</strong>e: Franz-Josef Sommer, Landscheid<br />

(7.1.); Erich Henke, Stemwede<br />

(25.1.)<br />

83 <strong>Jahr</strong>e: Georg Albrecht, Engelskirchen<br />

(19.1.)<br />

84 <strong>Jahr</strong>e: Franz Marx, Lennestadt (6.1.);<br />

Fritz Weeg, Siegburg (21.1.)<br />

85 <strong>Jahr</strong>e: Friedrich Wiggenhagen, Herscheid<br />

(21.1.)<br />

86 <strong>Jahr</strong>e: Ernst-Siegfried Schnell, Wermelskirchen<br />

(7.1.); Dieter Claassen, Nettetal<br />

(10.1.); Werner Fontaine, Marburg<br />

(29.1.)<br />

87 <strong>Jahr</strong>e: Lothar Seipel, Alfter (1.1.)<br />

88 <strong>Jahr</strong>e: Josef Vogt, Schmallenberg<br />

(21.1.)<br />

89 <strong>Jahr</strong>e: Gustav Ra<strong>der</strong>macher, Monschau<br />

(11.1.)<br />

90 <strong>Jahr</strong>e: Erich Kramarz, Attendorn (7.1.)<br />

92 <strong>Jahr</strong>e: Heinrich Mandel, Wünnenberg<br />

(25.1.)<br />

RHEINLAND-PFALZ<br />

65 <strong>Jahr</strong>e: Walter Jäger, Edenkoben (9.1.)<br />

70 <strong>Jahr</strong>e: Volker Düssel, Erfurt (11.1.);<br />

Walter E<strong>der</strong>, Kirchheimbolanden (12.1.)<br />

82 <strong>Jahr</strong>e: Erhard Irmen, Cochem (19.1.)<br />

83 <strong>Jahr</strong>e: Eduard Jäger, Landau-Arzheim<br />

(22.1.); Robert Schwarzbach, Dörrebach<br />

(17.1.)<br />

84 <strong>Jahr</strong>e: Paul Duex, Oberehe-Stroheich<br />

(19.1.); Willi Jud, Waldleiningen<br />

(7.1.); Erwin Kuntz, Pirmasens (3.1.)<br />

85 <strong>Jahr</strong>e: Willi Pries, Dierdorf (29.1.);<br />

Guenter Schnei<strong>der</strong>, Nastätten (23.1.);<br />

Rolf Teutsch, Kleinmaischeid (4.1.)<br />

86 <strong>Jahr</strong>e: Karl Kirchartz, Hupperath (10.1.)<br />

87 <strong>Jahr</strong>e: Hans Dillmann, Boppard<br />

(23.1.); Günther Matthäus, Eppenbrunn<br />

(11.1.)<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

B<strong>und</strong> Deutscher Forstleute (<strong>BDF</strong>), Geschäftsstelle,<br />

Friedrichstraße 169/170, 10117 Berlin,<br />

Telefon (0 30) 40 81-67 00, Telefax (0 30) 40 81-67 10,<br />

Info@bdf-online.de – Fachgewerkschaft<br />

für Forstbeamte <strong>und</strong> -beschäftigte<br />

im dbb beamtenb<strong>und</strong> <strong>und</strong> tarifunion<br />

Verantwortlicher Chefredakteur:<br />

Armin Ristau, Silberborner Straße 1, 37586 Dassel,<br />

Telefon (0 55 64) 9 11 24 (p), Telefax (0 55 64) 9 11 23 (p),<br />

bdf.aktuell@ t-online.de<br />

Gesamtherstellung <strong>und</strong> Vertrieb:<br />

Gebr. Wilke GmbH, Hamm<br />

ISSN-Nr.: 0945-6538<br />

88 <strong>Jahr</strong>e: Paul Schnei<strong>der</strong>, Wasserliesch<br />

(15.1.)<br />

SAARLAND<br />

68 <strong>Jahr</strong>e: Peter Klink, Nohfelden/Türkismühle<br />

(15.1.)<br />

SACHSEN<br />

66 <strong>Jahr</strong>e: Norbert Bähren, Rodau (2.1.)<br />

70 <strong>Jahr</strong>e: Reiner Uhlig, Schöneck, (30.1.)<br />

75 <strong>Jahr</strong>e: Erich Schmidt, Wermsdorf<br />

(13.1.)<br />

75 <strong>Jahr</strong>e: Roland Hartmann, Ruppendorf<br />

(30.1.)<br />

80 <strong>Jahr</strong>e: Klaus Becker, Leisnig (9.1.)<br />

SACHSEN-ANHALT<br />

76 <strong>Jahr</strong>e: Hans-Joachim Balthasar, Krakau<br />

(15.1.)<br />

80 <strong>Jahr</strong>e: Siegfried Schulz, Ramstedt<br />

(26.1.)<br />

81 <strong>Jahr</strong>e: Dr. Hans-Christian König, Gardelegen<br />

83 <strong>Jahr</strong>e: Waldfried Kresse, Ziegelroda<br />

(23.1.)<br />

84 <strong>Jahr</strong>e: Wolfgang Arndt, Belzig (29.1.)<br />

SCHLESW<strong>IG</strong>-HOLSTEIN<br />

65 <strong>Jahr</strong>e: Rolf Bock, Beldorf (15.1.)<br />

69 <strong>Jahr</strong>e: Gerhard Pingel, Eutin (9.1.)<br />

72 <strong>Jahr</strong>e: Knut Hansen, Bordesholm<br />

(22.1.)<br />

76 <strong>Jahr</strong>e: Willi Möller, Barmstedt (20.1.)<br />

88 <strong>Jahr</strong>e: Ernst Bruhn, Itzehoe (25.1.)<br />

Bestellanschrift, Anzeigen:<br />

Gebr. Wilke GmbH, Oberallener Weg 1, 59069 Hamm,<br />

Telefon (0 23 85) 4 62 90-0, Telefax (0 23 85) 4 62 90-90<br />

info@wilke-gmbh.de<br />

Anzeigentarif:<br />

Nr. 37 vom 1. Februar 2011<br />

Bezugsbedingungen:<br />

<strong>BDF</strong> AKTUELL erscheint monatlich. Bezugspreis monatlich<br />

2,95 € zuzüglich Porto + Verpackung, für <strong>BDF</strong>-Mitglie<strong>der</strong><br />

im Beitrag eingeschlossen.<br />

Erscheinungsweise: zum 5. jeden Monats.<br />

Redaktionsschluss:<br />

Am 7. des Vormonats bei <strong>der</strong> Redaktion. Bestellungen<br />

sind an den Verlag zu richten. Alle den Text angehenden<br />

Das Kennwort für den geschützten Internetzugang lautet im Januar: blatt<br />

PERSONELLES FREUD UND LEID<br />

THÜRINGEN<br />

60 <strong>Jahr</strong>e: Frank, Jürgen, Wölfi s (3.1.)<br />

70 <strong>Jahr</strong>e: Meinert, Frogard, Laasdorf<br />

(9.1.)<br />

76 <strong>Jahr</strong>e: Fritsche, Erwin, Zella-Mehlis<br />

(14.1.)<br />

77 <strong>Jahr</strong>e: Wengler, Ulrich, Nordhausen<br />

(13.1.)<br />

82 <strong>Jahr</strong>e: Resch, Leonhard, Hasenthal<br />

(27.1.)<br />

VERBAND DER<br />

BUNDESFORSTBEDIENSTETEN<br />

80 <strong>Jahr</strong>e: Heinz Gutzmer, Damme (27.1.)<br />

81 <strong>Jahr</strong>e: Karlfried Irle, Freudenberg<br />

(2.1.)<br />

Wir gedenken<br />

unserer Verstorbenen<br />

Gotthilf Schmid, Tübingen, 95 <strong>Jahr</strong>e (11/2011)<br />

Hugo Deubler, Königstein, 88 <strong>Jahr</strong>e (11/2011)<br />

Gerhard Strecker, Bayreuth, 83 <strong>Jahr</strong>e (9/2011)<br />

Robert Bauer, Vlotho, 98 <strong>Jahr</strong>e (11/2011)<br />

Heribert E<strong>der</strong>, Hofstetten, 67 <strong>Jahr</strong>e (11/2011)<br />

Rudi Löhner, Wunsiedel, 78 <strong>Jahr</strong>e (11/2011)<br />

Hans-Günther Alstetter, Bad Tölz, 67 <strong>Jahr</strong>e (9/2011)<br />

Axel Buchta, Menden, 89 <strong>Jahr</strong>e (10.10.2011)<br />

Udo Oberreuther, Odenthal, 62 <strong>Jahr</strong>e (18.11.2011)<br />

Josef Höppe, Meschede, 87 <strong>Jahr</strong>e (23.11.2011)<br />

Heinz Rode, Nienhagen, 94 <strong>Jahr</strong>e (21.11.2011)<br />

Hans Bliedung, Berge, 91 <strong>Jahr</strong>e (21.11.2011)<br />

Zuschriften sind an die Redaktion <strong>und</strong> <strong>BDF</strong>-Pressestelle,<br />

Silberborner Straße 1, 37586 Dassel, zu richten. Die mit<br />

Namen o<strong>der</strong> Anfangsbuchstaben versehenen Artikel<br />

geben nicht unbedingt die Meinung des <strong>BDF</strong> wie<strong>der</strong>. Für<br />

unverlangt eingesandte Manuskripte keine Gewähr. Aus<br />

Platzgründen behält sich die Redaktion Kürzungen von<br />

Beiträgen vor. Bei Nichtbelieferung ohne Verschulden des<br />

Verlages, bei Streik o<strong>der</strong> in Fällen höherer Gewalt kein<br />

Entschädigungsanspruch.<br />

Bildnachweise:<br />

<strong>IG</strong> <strong>BAU</strong> (S. 3), Prof. Müller (S. 4), BMELV (S. 6), BMELV, Christof<br />

Rieken (S. 6), Franziska Ostermann (S. 7), Martin Wolf,<br />

pixelio.de (S. 8), Udo Mauersberger (S. 10), Anja Wichmann/<br />

bearbeitet: Gerd Altmann, pixelio.de (S. 12), M. Schubert<br />

(S. 23), Rolf Wagner, <strong>BDF</strong> (S. 24), Oberreuther (S. 28), Armin<br />

Ristau (S. 26, 34), Daniel Stricker, pixelio.de (S. 35)<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 1 2012 35


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