26.04.2017 Aufrufe

ADAC Urlaub Mai-Ausgabe 2017, Berlin-Brandenburg

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Inspiration. Tipps. Angebote.<br />

<strong>Urlaub</strong><br />

www.adac-reisen.de · <strong>Ausgabe</strong> 3 / <strong>2017</strong><br />

Das Magazin der <strong>ADAC</strong> Reisebüros<br />

Seite<br />

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mehr<br />

erfahren<br />

Camper Kanada<br />

Ein Roadtrip vom Pazifik in die<br />

Rocky Mountains und zurück<br />

Tel Aviv<br />

Sonne, Strand, Kultur: Kurzurlaub<br />

in Israels Mittelmeer-Metropole<br />

Film- und Seriendrehorte<br />

Von Malta bis Los Angeles – wo<br />

Hollywood seine Blockbuster dreht<br />

Bienvenidos<br />

Balearen<br />

Inselhopping zwischen Mallorca und Formentera.<br />

Die Geheimtipps der fantastischen Fünf


Editorial<br />

„ Wenn man nach einem Unfall gepflegt<br />

werden muss, kann das ganz schön<br />

teuer werden. Deswegen vertraue ich<br />

dem <strong>ADAC</strong> Privat-Schutz.“<br />

Der <strong>ADAC</strong><br />

Privat-Schutz.<br />

Behandlung & Pflege nach Unfall.<br />

Sichern Sie sich Zusatzleistungen wie privatärztliche<br />

Behandlung im Krankenhaus nach einem Unfall, ein<br />

Zweibettzimmer sowie finanzielle Absicherung durch<br />

ein monatliches Unfallpflegegeld.<br />

Jetzt abschließen: in jeder <strong>ADAC</strong> Geschäftsstelle,<br />

auf www.adac.de/privatschutz oder telefonisch unter<br />

0 800 33 100 44 50 (Mo.–Sa.: 8:00–20:00 Uhr)<br />

Ulrich Tepper<br />

<strong>ADAC</strong> Mitglied seit 1970<br />

Medizinisch und finanziell abgesichert:<br />

Exklusiv für <strong>ADAC</strong> Mitglieder!<br />

<strong>ADAC</strong>-Schutzbrief<br />

Versicherungs-AG<br />

TITEL: MAURITIUS IMAGES (2); FOTOS DIESE SEITE: GETTY IMAGES, <strong>ADAC</strong> E.V, PRIVAT<br />

„Das wichtigste Stück des Reisegepäcks ist und bleibt ein fröhliches Herz.“<br />

Hermann Löns (1866–1914), deutscher Schriftsteller und Journalist<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

der Sommer naht und damit für viele von uns auch der lang ersehnte Jahresurlaub, in dem wir<br />

uns vom Alltagstrott erholen. Falls Sie gerade im Endspurt der Ferienplanung sind: Haben Sie<br />

sich eigentlich schon einmal gefragt, wie es mit der Erholung am besten klappt? Entspannt es<br />

Sie, wenn Sie zwei Wochen lang am Strand die Seele baumeln lassen? Oder laden Sie Ihre Akkus<br />

eher auf, indem Sie aktiv sind und Neues entdecken? Freizeitforscher haben eine einfache Regel<br />

für gelungene Erholung: Ein guter <strong>Urlaub</strong> sollte einen Kontrast zum üblichen Trott bieten.<br />

Heißt: Wer daheim eher wenig Abwechslung erlebt, verträgt im <strong>Urlaub</strong> eine Prise Abenteuer.<br />

Wer das Jahr über viel im Büro sitzt, dem tut Bewegung gut. Wer beruflich oft von Termin zu<br />

Termin hetzt, der erholt sich besser an einem ruhigen Ort.<br />

Falls Sie sich bei der Ferienplanung nicht einigen können: Die spanischen Balearen (Seite 14)<br />

bieten zum Beispiel nicht nur Sonne, Strand und Meer, sondern auch traumhafte Wanderwege<br />

in den Bergen – so kommt jeder zu seinem Recht. Ein echtes Abenteuer erwartet Sie auf<br />

unserer Wohnmobil-Rundreise durch die einsame Natur Kanadas (Seite 24). Vielleicht machen<br />

Sie aber auch einfach zwei kürzere Reisen anstatt einer längeren. Jetzt im Frühjahr ist eine tolle<br />

Zeit für eine Städtetour nach Tel Aviv, Israels pulsierender Metropole am Mittelmeer (Seite 34).<br />

Sollten Sie noch mehr Inspiration brauchen, legen wir Ihnen das neue <strong>ADAC</strong> Online-<br />

Reiseportal ans Herz. Unter www.adac-reisen.de im Bereich Ratgeber entdecken Sie viele weitere<br />

spannende <strong>Urlaub</strong>sideen und Reiseziele – und dazu tolle Angebote, die Sie direkt buchen können.<br />

In diesem Sinne:<br />

Gute Reisen,<br />

Ihre Redaktion <strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong><br />

Seite<br />

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erfahren<br />

Schreiben Sie uns: redaktion@adac-urlaub.net<br />

Multimedia: Entdecken Sie zusätzliche spannende Inhalte der <strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong>!<br />

Mit der kostenlosen App Layar für Smartphone oder Tablet scannen Sie einfach die<br />

markierten Heftseiten und sehen Bilder, Videos und vieles mehr. Infos auf Seite 12.<br />

S. 6–7, Postkarte Ihre tollsten <strong>Urlaub</strong>sfotos; S. 14–15, Balearen Hightlights; S. 22–23,<br />

5-mal Hamburg Die Hälfte von Zwei; S. 24–25, Kanada Traumland Kanada; S. 32–33,<br />

Mein Land: Schweden Wälder, Seen und Zufriedenheit; S. 34–35, Tel Aviv Faszination<br />

Israel; S. 40–41, F&A 1, 2 oder 3?; S. 42–43, Seriendrehorte Visuelle Effekte aus <strong>Berlin</strong><br />

Leuchtturm am Cap de Formentor, Mallorca<br />

Ich war …<br />

Sarah Holm<br />

<strong>ADAC</strong> Reisebüromitarbeiterin<br />

… in Hamburg<br />

Labskaus und Sackkarrenflair<br />

– die Hanseatin verrät, was Sie<br />

beim Elbbummel auf keinen<br />

Fall verpassen sollten. Seite 22<br />

Hans G. Pfaff<br />

Wohnmobil-Fan<br />

… in Kanada<br />

Der Reisejournalist ist mit<br />

seiner Frau schon etliche<br />

Male mit dem Camper durch<br />

Nordamerika gereist. Seite 24<br />

Wolfgang Siesing<br />

<strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong>-<br />

Reporter<br />

… in Tel Aviv<br />

Der <strong>Berlin</strong>er erlebte die<br />

israelische Metropole so<br />

bunt und vielfältig wie<br />

seine Heimatstadt. Seite 34<br />

3/<strong>2017</strong> 3


Inhalt<br />

3/<strong>2017</strong><br />

14 Balearen<br />

Sonne, Strand und „Costas“<br />

SPANIEN · COSTA BRAVA, MALGRAT DE MAR<br />

Hotel Tropic Park 7777<br />

Komfortables <strong>Urlaub</strong>shotel, das nur durch die Uferstraße vom<br />

langen Sandstrand getrennt liegt. Swimmingpool, Sonnenterrasse<br />

und Poolbar. 7 Nächte inklusive Halbpension<br />

Pro Person im DZ ab € 182<br />

SPANIEN · COSTA BRAVA, PLATJA DE PALS<br />

Camping Playa Brava<br />

Gut geführte Anlage, direkt am Sandstrand mit Swimmingpool,<br />

Kinderbecken, Animation und Kinderspielplatz. 7 Nächte im Mobilheim,<br />

bei Belegung mit max. 4 Erwachsenen und 1 Kind (bis 6 J.)<br />

Pro Mobilheim ab € 231<br />

Bei Buchung inklusive<br />

q <strong>ADAC</strong> Plus-Mitgliedschaft erhalten<br />

q Kostenfreier PKW-<strong>Urlaub</strong>s-Check<br />

q Umfangreiches Info- und Kartenmaterial<br />

q MY IKONA Fotobuch-Gutschein<br />

Weitere Informationen und Buchung in Ihrem <strong>ADAC</strong> Reisebüro<br />

SPANIEN · COSTA DORADA, PLATJA DE SANT SALVADOR<br />

Camping Vendrell Platja<br />

Familiäre, moderne Ferienanlage mit 2 Swimmingpools mit Wasserrutsche,<br />

Animation, Miniklub und Kinderspielplatz. 7 Nächte im<br />

Mobilheim, bei Belegung mit max. 4 Erwachsenen und 2 Kindern<br />

Pro Mobilheim ab € 282<br />

SPANIEN · COSTA BRAVA, S‘AGARO<br />

ILUNION Caleta Park 7777<br />

Modernes Ferienhotel am Hang gelegen mit herrlichem Blick<br />

aufs Meer. Restaurant, Bar, Swimmingpool und Sonnenterrasse<br />

mit Liegen und Sonnenschirmen. 7 Nächte inklusive Frühstück<br />

Pro Person im DZ ab € 301<br />

Mit Sicherheit<br />

mehr vom <strong>Urlaub</strong><br />

<strong>ADAC</strong> Reisen, Veranstalter: DER Touristik Frankfurt GmbH & Co. KG, 60424 Frankfurt · AN-1725-17<br />

FOTOS: FRANK TOPHOVEN/LAIF, HERMANN ERBER/LOOK-FOTO,<br />

ELVIRA U. HANS-G. PFAFF, FOTOLIA, NICK HANNES/LAIF<br />

24 Kanada 34 Tel Aviv 42 Filmdrehorte<br />

Inspiration Tipps Digital<br />

6 Postkarte aus Mostar<br />

Über eine Brücke musst du gehn<br />

8 Panorama<br />

Neuigkeiten aus aller Welt<br />

14 Balearen<br />

Frühlings-Inselhopping im spanischen<br />

Mittelmeer-Paradies<br />

22 Fünf Mal … Hamburg<br />

Was Sie außer der neuen Elphi in der<br />

Hansestadt unbedingt erleben sollten<br />

24 Kanada<br />

Wohnmobil-Reise durch die spektakuläre<br />

Natur von Alberta und British Columbia<br />

34 Tel Aviv<br />

72 Stunden in Israels spannender Hafen-<br />

Metropole. Plus Ausflug in die Wüste<br />

42 Film- und Seriendrehorte<br />

Reise zu den Sets von „James Bond“,<br />

„Games of Thrones“ & Co.<br />

32 Mein Land: Schweden<br />

<strong>ADAC</strong> Reise-Experten stellen ihre<br />

Lieblingsziele vor<br />

40 Fragen & Antworten<br />

<strong>ADAC</strong> Reise-Experten informieren. In<br />

dieser <strong>Ausgabe</strong>: <strong>Urlaub</strong> mit dem Hund<br />

48 Mein Reisebüro<br />

Ihr Kontakt zu allen <strong>ADAC</strong> Reisebüros<br />

in Ihrer Umgebung<br />

49 Impressum<br />

50 Vorschau<br />

Das bringt die nächste <strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong><br />

22<br />

Hamburg<br />

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Bilder, Karten,<br />

Kontakte und<br />

Videos: Mit <strong>ADAC</strong><br />

<strong>Urlaub</strong> und der<br />

LAYAR-App erweitern<br />

Sie das Magazin um<br />

eine neue Dimension.<br />

Mehr Infos zur LAYAR-App<br />

auf Seite 12. Des Weiteren<br />

finden Sie im Heft Bitly-<br />

Kurzlinks, diese können<br />

Sie einfach in Ihren Internet-<br />

Browser eingeben und Sie<br />

werden zur entsprechenden<br />

Website weitergeleitet.<br />

Legende<br />

Weblink<br />

Video<br />

Information<br />

E-<strong>Mai</strong>l<br />

Kontakt<br />

Ort<br />

3/<strong>2017</strong> 5


Postkarte<br />

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FOTO: EMI CRISTEA/ISTOCK<br />

Mostar, Bosnien-Herzegowina<br />

Sprung ins Leben<br />

Es klingt paradox, aber manchmal fühlt man sich dort am lebendigsten, wo der Tod nicht fern ist.<br />

In Mostar, der größten Stadt der Herzegowina, war er während des Bosnienkrieges ziemlich präsent.<br />

Das spürt man noch heute. Viel stärker aber bemerkt man eine neue Lebensfreude. So wurde das<br />

damals zerstörte Wahrzeichen der Stadt, die Stari Most – Meisterwerk osmanischer Ingenieurskunst<br />

und Symbol der Völkerverständigung zwischen Ost und West, Abend- und Morgenland, Christen und<br />

Muslimen – im Jahre 2004 originalgetreu wiederaufgebaut. Um die „Alte Brücke“ schlängeln sich<br />

kleine Steinhäuser entlang buckliger Kopfsteinpflastergassen mit Kunsthandwerk und Kaffeehäusern.<br />

Zieht man größere Kreise, stößt man auf bizarre Denkmäler – etwa eine Statue der Kung-Fu-Legende<br />

Bruce Lee oder einen jugoslawischen Partisanenfriedhof –, die Panoramablicke auf die in einem Kessel<br />

liegende Stadt bieten oder von vergangener sozialistischer Utopie zeugen. Diese Tradition ist heute<br />

überwuchert, eine ältere hat überlebt: der Brückensprung von der Stari Most in den 34 Meter tiefer<br />

gelegenen, relativ flachen und sehr kalten Fluss Neretva. Ende Juli findet jährlich ein internationaler<br />

Wettbewerb der Kunstspringer statt. Auch wer dabei nur zuschaut, nimmt es wahr: das intensive Sein.<br />

Schicken Sie uns Ihr schönstes <strong>Urlaub</strong>sfoto an: postkarte@adac-urlaub.net


Panorama Regional<br />

Meldungen Panorama<br />

Bulgarische Schwarzmeerküste<br />

Preisgünstige Mittelmeer-Alternative<br />

Bis an den Horizont reicht das goldgelbe Band von<br />

Zlatni pjasăci (Goldstrand). 16 Kilometer lang<br />

ist allein dieser Strand in der Nähe von Varna,<br />

auf den Sonnenschirme ihre Schatten werfen. Und das<br />

ist nur einer von vielen spektakulären Stränden an der<br />

400 Kilometer langen bulgarischen Schwarzmeerküste.<br />

Windsurfer tanzen über die Wellen, an der Wasserlinie formen<br />

kleine Baumeister Sandburgen, während sich Teenager<br />

beim Beachvolleyball vergnügen. Nach dem Strandtag<br />

locken unzählige Restaurants, Bars und Diskotheken entlang<br />

der Promenade zum abendlichen Vergnügen.<br />

Abwechslung vom Strandleben bieten Ausflüge zu<br />

interessanten Sehenswürdigkeiten: Romantische Städtchen<br />

wie Nesebăr oder das idyllische Balčik versetzen<br />

die Besucher mit mittelalterlichen Kirchen und den<br />

Wiedergeburtshäusern in frühere Zeiten. Die turbulenten<br />

Hafenstädte Varna und Burgas locken mit Shopping-<br />

Centern, Museen oder Festivals. Historische Städte, lange<br />

feine Sandstrände, mediterranes Klima und ein niedriges<br />

Preisniveau – die Schwarzmeerküste wird als Reiseziel<br />

für den Sommerurlaub immer beliebter.<br />

Die <strong>ADAC</strong> Reise-Expertin Helena Schwarzkopf war<br />

in Bulgarien, um die <strong>Urlaub</strong>sorte kennenzulernen. Ihr<br />

Fazit: „Der lebhafte Goldstrand lädt mit seinen angesagten<br />

Clubs und Ausgehmöglichkeiten vor allem junge Reisende<br />

ein. Wer die Ruhe genießen und gerne an der Promenade<br />

<strong>Urlaub</strong><br />

Panorama<br />

Reisetipps präsentiert von Ihrem <strong>ADAC</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong><br />

Die Windmühle<br />

von Nesebăr<br />

Einer der<br />

vielen kulturellen<br />

Schätze<br />

Kontaktieren<br />

Sie uns, wir<br />

beraten Sie<br />

gern. Alle<br />

Reisebüros<br />

finden Sie<br />

auf Seite 49<br />

spazieren gehen möchte, ist dagegen am Sonnenstrand<br />

gut aufgehoben. Ob Familie, Pärchen oder Single – an<br />

Bulgariens Schwarzmeerküste ist für jeden etwas dabei.<br />

Die Region ist zudem eine preiswerte Alternative für<br />

Badeziele am Mittelmeer.“<br />

Experten-Tipp<br />

UNESCO-Welterbe<br />

Mit bedeutenden Bauwerken<br />

und einer einmaligen Lage<br />

besticht die Stadt Nesebăr<br />

Helena Schwarzkopf aus dem <strong>ADAC</strong> Reisebüro in<br />

Wildau über eine sehenswerte Stadt. Tel.: (0 33 75)<br />

2 18 10 20, E-<strong>Mai</strong>l: helena.schwarzkopf@bbr.adac.de<br />

Ein Besuch in Nesebăr – mit seinen bedeutenden Bauten<br />

UNESCO-Welterbe – kann ich jedem empfehlen. Die kleinteilige<br />

Altstadt liegt auf einer malerischen Halbinsel, die<br />

über einen 400 Meter langen Damm mit dem Festland<br />

verbunden ist. Auf dem Damm selbst steht eine alte<br />

Windmühle, am Eingang der Altstadt die Überreste der<br />

Festungsmauer aus dem 5. Jahrhundert. Neben einem<br />

Spaziergang durch den Ort bietet sich eine Bootstour an,<br />

bei der man den beeindruckenden Kontrast zwischen<br />

historischen Bauten und Meer erkennen kann. Danach<br />

locken ganz in der Nähe herrliche Sandstrände zum<br />

erfrischenden Bad.<br />

FOTOS: ISTOCK (2), <strong>ADAC</strong> E.V.<br />

Neuer<br />

Reisepass<br />

Seit dem 1.<br />

März gibt es<br />

einen neuen<br />

Reisepass. Er<br />

soll zuverlässiger<br />

vor Fälschungen<br />

und<br />

Missbrauch<br />

schützen, unter<br />

anderem<br />

durch ein holografisches<br />

Lichtbild und<br />

einen Fingerabdruck.<br />

Alte<br />

Reisepässe<br />

behalten ihre<br />

Gültigkeit bis<br />

zum Ablaufdatum.<br />

144<br />

Wiener Durchhäuser gibt es. Die Gänge<br />

durch die Wiener Privathäuser sind öffentlich<br />

zugängig. Besonders schön ist der barocke<br />

Innenhof des Hauses Kohlmarkt 11 im 1. Bezirk.<br />

Thüringen<br />

Deutscher<br />

Wandertag<br />

Im Sommer geht das Lutherland<br />

Thüringen mit großen Schritten<br />

auf den 500. Geburtstag der Reformation zu. Anlässlich dieses Jubiläums<br />

findet neben vielen Veranstaltungen in ganz Thüringen auch der<br />

117. Deutsche Wandertag in der Wartburgregion statt. Höhepunkte<br />

sind unter anderem die Themenwanderung „Luthers Entführung auf<br />

die Wartburg“ von Steinbach zur Wartburg am 28. Juli und die beiden<br />

vom <strong>ADAC</strong> geführten Fahrrad- und Pedelec-Touren von Bad Salzungen<br />

über den Lutherweg und den Rennsteig nach Eisenach am 29. bzw.<br />

30. Juli inklusive Fahrrad-Shuttle. Stets begleitet werden die Gruppen<br />

dabei vom <strong>ADAC</strong> Routenführer und fahrradkundigen Mitarbeitern.<br />

Weitere Informationen zu Hotels, Anreisemöglichkeiten<br />

und Veranstaltungen finden Sie im Internet unter:<br />

www.wandertag-<strong>2017</strong>.de und www.eisenach.info<br />

Botswana<br />

Tierisch freundlich<br />

Gute Nachrichten für die Tierwelt in Botswana: Die Artenschutzorganisation<br />

Pro Wildlife hat das afrikanische Land als besonders tier- und<br />

umweltfreundlich bezeichnet. Um seine Flora und Fauna zu schützen,<br />

beteiligt das Land die Gemeinden an den Tourismus-Einnahmen.<br />

Außerdem verbietet die Regierung Elfenbeinhandel, Trophäenjagd,<br />

Elefantenreiten oder Geschäfte mit gezüchteten Löwen. Wenn das<br />

mal nicht ein guter Grund ist, dem Land einen Besuch abzustatten!<br />

IN KÜRZE<br />

In Paris riecht es<br />

jetzt noch besser<br />

Wer hat das erste Parfüm erfunden?<br />

Wie wird man Parfümeur und wie<br />

stellt man gute Düfte her? Diese<br />

Fragen beantwortet das neue Pariser<br />

Parfüm-Museum. Die Ausstellung<br />

wurde von Parfümeuren, Geruchsforschern<br />

und Historikern gestaltet.<br />

Riechen Sie sich durch die Welt der<br />

Parfüms und erfahren Sie, welche 25<br />

Düfte jeder Parfümeur kennen muss.<br />

www.grandmuseeduparfum.fr<br />

Lichter am Uluru<br />

Das Spektakel war im letzten Jahr<br />

komplett ausverkauft: 50.000 bunte<br />

Solarleuchten tauchten die Szenerie<br />

um den australischen Berg Uluru<br />

in eine märchenhafte Zauberwelt.<br />

Passend zum Sonnenauf- und<br />

-untergang änderten die Lichter ihre<br />

Farbe. Die Kunstinstallation war so<br />

beliebt, dass es dieses Jahr direkt<br />

weitergehen soll. Noch bis zum<br />

31. März 2018 kann man das Field of<br />

Light besuchen – tagsüber, nachts<br />

oder bei einem romantischen<br />

Abendessen, aber auch aus der Vogelperspektive<br />

aus dem Helikopter<br />

oder vom Rücken eines Kamels aus.<br />

Touren über das Ayers Rock Resort<br />

in Yulara, die Preise starten bei 39 $.<br />

www.ayersrockresort.com.au<br />

8 3/<strong>2017</strong><br />

3/<strong>2017</strong> 9


Panorama Interview<br />

Meldungen Panorama<br />

„Jetzt können Sie alle Reisen beim<br />

<strong>ADAC</strong> auch online buchen“<br />

Kurt Heinen, <strong>ADAC</strong> Vizepräsident für Tourismus, über Trends in der<br />

Reisewelt und das neue Internet-Buchungsportal des <strong>ADAC</strong><br />

Herr Heinen, wir erleben gerade weltpolitisch<br />

turbulente Zeiten, Stichwort Türkei,<br />

Trump, Terrorgefahr. Die Reiselust der<br />

Deutschen scheint das nicht zu bremsen.<br />

Nein, aus dem aktuellen <strong>ADAC</strong> Reise-Monitor,<br />

den wir einmal jährlich repräsentativ unter<br />

<strong>ADAC</strong>-Mitgliedern erheben, geht hervor,<br />

dass 75 Prozent der Befragten in diesem Jahr<br />

mindestens einen fünftägigen oder längeren<br />

<strong>Urlaub</strong> planen - das sind sogar mehr als im<br />

Vorjahr. Deutschland liegt dabei als Reiseziel<br />

wieder an der Spitze, gefolgt von Spanien und<br />

Italien. Auch Griechenland erlebt ein Comeback.<br />

Was Trump anbetrifft: Man reist ja<br />

nicht wegen der Politik in die USA, sondern<br />

wegen der Faszination Amerika. Das Land<br />

hat in der Gunst der <strong>Urlaub</strong>er wie auch<br />

Kanada jedenfalls zugelegt.<br />

Überrascht hat uns, dass Marokko und Tunesien<br />

als <strong>Urlaub</strong>sziele wieder höher im<br />

Kurs stehen.<br />

Da sind Sie genauso überrascht wie ich.<br />

Möglicherweise spielt der Einbruch in<br />

der Türkei eine Rolle. Die Flugzeiten sind<br />

ähnlich, das Preis-Leistungs-Verhältnis ist<br />

ebenfalls sehr gut und besonders Marokko<br />

gilt als politisch stabil und verfügt über eine<br />

gute touristische und sicherheitspolitische<br />

Infrastruktur.<br />

Welche Trends gibt es bei der Art zu verreisen?<br />

Fernreisen werden weiterhin stärker nachgefragt,<br />

Kreuzfahrten verzeichnen seit Jahren<br />

hohe Zuwächse. Wo wir aber einen geradezu<br />

sprunghaften Anstieg feststellen, das ist<br />

beim Camping. Hier sind die Nachfragen<br />

beim <strong>ADAC</strong>, in unseren Reisebüros und<br />

Geschäftsstellen, um 24 Prozent gestiegen.<br />

Wie erklären Sie sich das?<br />

Es gibt einen Trend zurück zur Natur.<br />

Und Sie genießen beim Camping<br />

wesentlich mehr Freiheiten als<br />

in einem Hotel oder auf dem Schiff.<br />

Gleichzeitig haben die Campingplätze<br />

in den letzten Jahren viel investiert,<br />

manche sind fast schon<br />

10 3/<strong>2017</strong><br />

Freizeitparks mit Badelandschaften und<br />

Wellness. Die Zeiten, in denen Sie beim<br />

Campen nur einen Fußballplatz hatten,<br />

sind Vergangenheit. Auch bei den Wohnmobilen<br />

hat sich enorm viel getan. Heute<br />

haben Sie Heizung und Warmwasser an<br />

Bord, das gab es früher nicht.<br />

Apropos früher: Laut Umfragen buchen immer<br />

mehr Menschen ihren <strong>Urlaub</strong> online.<br />

Hat sich das klassische Reisebüro überlebt?<br />

Wir erleben im Moment das Gegenteil: dass<br />

die Anfragen in unseren Reisebüros wieder<br />

steigen. Einfach weil die Beratung dort persönlicher<br />

ist, als wenn Sie das digital machen.<br />

Ich informiere mich auch im Internet,<br />

wo es schöne Orte gibt, wo ich hinfahren<br />

kann. Aber dann gehe ich ins Reisebüro. Als<br />

Ideengeber ist das Internet<br />

sehr gut und hilfreich.<br />

Aber für eine gute<br />

Beratung, wo ich<br />

mich in meinem<br />

<strong>Urlaub</strong> hinterher<br />

Kurt Heinen,<br />

<strong>ADAC</strong> Vizepräsident<br />

für Tourismus<br />

auch wohlfühlen werde, da vertraue ich<br />

meinem Reisebüro.<br />

Dennoch ist das Internet auf dem Vormarsch.<br />

Wie reagiert der <strong>ADAC</strong> auf diese<br />

Entwicklung?<br />

Wir sind gerade mit unserem neuen <strong>ADAC</strong><br />

Online-Buchungsportal an den Markt gegangen.<br />

Unter www.adacreisen.de können<br />

Sie sich Inspiration holen und ab sofort<br />

alle Reiseziele auch im Internet buchen.<br />

Die Angebote dort bekommen Sie parallel<br />

dazu natürlich auch in unseren Reisebüros,<br />

so dass Sie bei Fragen nicht auf die Beratung<br />

verzichten müssen. Darüber hinaus<br />

gibt es noch unsere anderen digitalisierten<br />

Angebote, beispielsweise die TourSet App,<br />

Tour<strong>Mai</strong>l oder auch die <strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong> im<br />

Internet, wo Sie sich über Reiseziele informieren<br />

können.<br />

Wie werden die digitalen Angebote<br />

angenommen?<br />

Das wird erfreulich stark nachgefragt<br />

und genutzt. Allein unsere Apps wurden<br />

im vergangenen Jahr um die<br />

400.000 mal auf dem Tablet oder<br />

Smartphone installiert.<br />

Eine persönliche Frage: Wohin geht<br />

Ihr nächster <strong>Urlaub</strong>?<br />

Nach Ägypten, zum Baden ans Rote<br />

Meer. Derzeit gibt es leider kaum Flüge<br />

dorthin, das ändert sich hoffentlich<br />

noch.<br />

Camper<br />

App<br />

Alle Infos zu<br />

über 14.300<br />

redaktionell<br />

beschriebenen<br />

Campingund<br />

Stellplätzen,<br />

inklusive<br />

integrierter<br />

<strong>ADAC</strong> Camp-<br />

Card Rabattkarte,<br />

finden<br />

sie ab sofort<br />

in der neuen<br />

Version der<br />

<strong>ADAC</strong> Camper<br />

App. Erhältlich<br />

für iOS<br />

und Android.<br />

Oberbayern<br />

Die Oldtimer sind los<br />

Das rollende Automobilmuseum <strong>ADAC</strong> Bavaria Historic feiert<br />

30. Geburtstag! Drei Tage lang touren Oldtimer durch Maxlrain<br />

und Bad Aibling – die Teilnehmerplätze der Rallye sind bereits<br />

alle vergeben. Zuschauen lohnt sich aber ungemein: Auf einer<br />

Strecke von 600 Kilometern versuchen 75 Oldtimer in einer<br />

bestimmten Zeit einzelne Abschnitte zu passieren. Es kommt<br />

nicht auf Schnelligkeit an – wer am genauesten ist, gewinnt.<br />

Neben der Strecke gibt es zahlreiche Veranstaltungen mit bis<br />

zu 3000 Oldtimern. Das Event findet vom 15. bis 17. Juni <strong>2017</strong><br />

statt. Alle weiteren Infos dazu auf www.bavaria-historic.de<br />

www.adac-reisen.de<br />

Die ganze Welt auf einer Seite<br />

Finden. Buchen. Wohlfühlen.<br />

IN KÜRZE<br />

US-Airlines führen<br />

Holzklasse ein<br />

Neuigkeiten für Sparfüchse: Fliegen<br />

wird jetzt noch billiger. Die USamerikanischen<br />

Airlines United<br />

Airlines und<br />

American Airlines<br />

führen die neue<br />

Ticket-Kategorie<br />

Basic Economy<br />

ein, welche die<br />

herkömmliche<br />

Economy-Klasse<br />

noch einmal unterbietet. Handgepäck<br />

muss unter den Vordersitz<br />

passen, umbuchen geht nicht und<br />

man muss den Sitzplatz nehmen,<br />

der noch frei ist, wenn alle anderen<br />

bereits sitzen. Die Airlines wollen so<br />

gegen die Billigfluglinien ankämpfen.<br />

Auch europäische Airlines bieten<br />

besondere Spartarife an. So hat<br />

man etwa bei Condor die Möglich<br />

keit, nur mit Handgepäck zu reisen.<br />

✔ Große Auswahl attraktiver Hotel-, Mietwagen-, Camper-, Pauschalangebote und vieles mehr<br />

✔ Beratung und Buchung bequem online, telefonisch oder in einem der 171 Reisebüros<br />

✔ Tipps und Inspirationen rund um Ihren Traumurlaub


Panorama Meldungen<br />

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wann immer Sie möchten.<br />

ITB<br />

Die Reisetrends für <strong>2017</strong><br />

Die Deutschen lieben es, zu verreisen, daran ändert<br />

auch die derzeit unruhige weltpolitische Lage nichts,<br />

wie sich auf der Tourismusmesse ITB gezeigt hat.<br />

Laut der Stiftung für Zukunftsfragen werden Bundesbürger<br />

in <strong>2017</strong> noch häufiger in den <strong>Urlaub</strong> fahren als<br />

im letzten Jahr. Trend Deutschland: Mit 31 Prozent<br />

beliebtestes Reiseziel ist laut <strong>ADAC</strong> Reise-Monitor die<br />

Heimat, gefolgt von Spanien (12,4 Prozent) und Italien<br />

(10,4 Prozent). Auch die Nachfrage nach Griechenland<br />

hat sich verdoppelt (von 2,1 auf 4,2 Prozent). Trend<br />

Fernreise: Auch die Lust auf Reisen in ferne und exotische<br />

Länder ist gestiegen. 17 Prozent wollen ihren<br />

<strong>Urlaub</strong> in diesem Jahr außerhalb Europas verbringen.<br />

Besonders gefragt: die USA, Kanada, die Karibik und der ferne<br />

Osten wie Thailand und China. Trend Kreuzfahrt: Die Nachfrage<br />

nach Schiffsurlaub steigt seit Jahren, der Branchenverband Clia<br />

rechnet in diesem Jahr mit über 25 Millionen Reisenden<br />

(+ 4,5 Prozent). Besonders Expeditionsfahrten boomen,<br />

etwa in die Antarktis. Aber auch Privatinseln der Reedereien<br />

stehen bei Reisenden hoch im Kurs. Laut <strong>ADAC</strong> Reise-<br />

Monitor geben die Befragten im Schnitt 2313 Euro für<br />

ihren Haupturlaub aus – deutlich mehr als im letzten Jahr.<br />

FOTOS: PETER NEUSSER, MARK PICKTHALL/FIELD OF LIGHT/BRUCE MUNRO 2016, GETTY IMAGES (3),<br />

ISTOCK (11), THINKSTOCK, GEORG GERLEIGNER, GERHARD EISENSCHINK<br />

E-Roller<br />

Ab April <strong>2017</strong><br />

können Kroatienurlauber<br />

in Dubrovnik<br />

auf Elektrorollern<br />

die Stadt<br />

erkunden.<br />

Einfach per<br />

Smartphone-<br />

App eines der<br />

Zweiräder in<br />

der schönen<br />

Adria-Stadt<br />

mieten und<br />

falls der<br />

Strom knapp<br />

werden sollte,<br />

eine der 15<br />

Ladestationen<br />

anfahren.<br />

67,45<br />

Stunden – das ist die Rekordverspätung<br />

eines Flugzeugs in 2016. Eine Eurowings-<br />

Maschine musste in Kuba wegen<br />

merkwürdiger Gerüche überprüft werden.<br />

Schweden<br />

Neue Achterbahn<br />

Es gibt bald einen weiteren Grund, nach Schweden zu reisen: Der<br />

schwedische Freizeitpark Liseberg in Göteborg eröffnete am 22. April<br />

eine neue Achterbahn. Der Adrenalinkick namens „Loke“ ist eine Art<br />

Riesen-Schaukel. Mit 100 Stundenkilometern schwingen die Besucher<br />

hin und her, in einem Winkel von 120 Grad und bis zu 42 Meter hoch.<br />

Kein Wunder, dass es für die größte Schaukel Europas<br />

Mindestmaße gibt: 130 Zentimeter groß und sieben<br />

Jahre alt müssen die Fahrgäste sein. Pro Fahrt<br />

können 40 Besucher für jeweils<br />

100 Sekunden mitkreischen.<br />

Außer „Loke“ warten auf<br />

die Besucher des größten<br />

Vergnügungsparks<br />

Nordeuropas noch<br />

mehrere Achterbahnen<br />

aus Holz oder in Wasser<br />

und Freifall-Türme.<br />

Karibik<br />

Let’s Dance<br />

Die Dominikanische Republik hat Grund zum Feiern. Nicht nur die Touristenzahlen<br />

steigen, jetzt hat die UNESCO auch den feurigen Merengue-Tanz und den über<br />

160 Jahre alten gleichnamigen Musikstil des Karibik-Staates zum immateriellen<br />

Kulturerbe erklärt. Tipp: Alljährlich am 26. November wird der feurige Tanz und die<br />

Musik am Nationaltag des Merengue mit vielen Events landesweit gefeiert.<br />

Traumziel Route 66<br />

Einmal über die legendäre Route 66<br />

durch die USA knattern – davon<br />

träumen viele deutsche Biker. Laut<br />

der Umfrage der Creditplus Bank<br />

„Motorrad-Trends <strong>2017</strong>“ ist die<br />

Route für 43 Prozent das absolute<br />

Traumziel. Kein Wunder: Auf keiner<br />

anderen Strecke fühlt man sich so<br />

frei und wild wie auf dem 4000 Kilometer<br />

langen Asphaltband von Ost<br />

nach West. Ein Viertel der Befragten<br />

möchte hingegen lieber Deutschlands<br />

Nachbarländer erkunden.<br />

Auf ihrer Wunschliste steht Frankreichs<br />

Provence ganz oben. Weitere<br />

Traumziele: Neuseeland, Kanada<br />

und Skandinavien.<br />

Radwege Top 5<br />

Wer <strong>Urlaub</strong> auf dem Drahtesel<br />

machen möchte, ist in Deutschland<br />

bestens unterwegs. Der Allgemeine<br />

Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) ermittelt<br />

jedes Jahr die beliebtesten<br />

Fernradwege. Die schönsten<br />

Touren <strong>2017</strong> führen alle am Wasser<br />

entlang. Auf diesen fünf<br />

Traumrouten treten Sie in<br />

idyllischer Landschaft in<br />

die Pedalen (Teiletappen<br />

sind natürlich möglich):<br />

1. Elbe-Radweg (1260 km)<br />

Von Špindlerův Mlýn<br />

(Tschechien) bis Cuxhaven<br />

2. Weserradweg (520 km)<br />

Von Hannoversch Münden bis<br />

Cuxhaven<br />

3. Ruhrtal-Radweg (240 km)<br />

Von Winterberg bis Duisburg<br />

4. Rheinradweg (1233 km)<br />

Von Andermatt bis Rotterdam<br />

5. Donauradweg (600 km)<br />

Von Donaueschingen bis Passau<br />

12 3/<strong>2017</strong>


Dorf und Land<br />

Entspannt geht es im malerischen<br />

Örtchen Selva auf Mallorca zu<br />

Balearen Inspiration<br />

Reif für die<br />

Inseln<br />

Seite<br />

scannen,<br />

mehr<br />

erfahren<br />

Herrliche Strände und<br />

Sonne satt bieten sie<br />

alle, die fünf Inseln<br />

der Balearen. Fünf?<br />

Ganz recht, denn außer<br />

Mallorca reizt das<br />

Mittelmeer-Archipel<br />

noch mit vielen anderen<br />

traumhaften Zielen.<br />

Entdecken Sie bei<br />

unserem Insel-Hopping<br />

Ihr ganz persönliches<br />

<strong>Urlaub</strong>sparadies<br />

TEXT Susanne Hoffs<br />

Strand und Bucht<br />

Die unverbaute Cala es<br />

Talaier verzaubert im<br />

Südwesten von Menorca<br />

Sonne und Meer<br />

Schon ab <strong>Mai</strong> ist das Mittelmeer<br />

badereif, wie hier in der<br />

ruhigen Cala Salada auf Ibiza<br />

Daheim bequem in den<br />

Flieger steigen, sich<br />

nach der Ankunft am<br />

<strong>Urlaub</strong>sort mit dem<br />

Reisebus ins Hotel fahren<br />

lassen und dort dann die nächsten<br />

vierzehn Tage am Pool entspannen.<br />

Klar, kann man machen, gut erholen<br />

wird man sich vermutlich auch.<br />

Das touristisch bestens eingespielte<br />

Mallorca gehört bekanntlich zu<br />

den Ferienzielen, wo dies vortrefflich<br />

funktioniert. Und auf das man<br />

sich bei der <strong>Urlaub</strong>splanung schnell<br />

einigen kann. Aber warum eigentlich<br />

ausgerechnet Mallorca? Das Mittelmeer-Archipel<br />

der Balearen besteht<br />

immerhin noch aus vier weiteren<br />

traumhaften Inseln, die alle ihre Vorzüge<br />

und ihren eigenen Charakter<br />

haben. Falls Ihnen nur noch Ibiza<br />

einfällt: Wir haben uns beim Insel-<br />

Hopping für Sie umgesehen, mit Ortskennern<br />

gesprochen und dabei selbst<br />

auf der Lieblingsinsel der Deutschen<br />

noch überraschende Ecken und Tipps<br />

aufgespürt. Vielleicht stellen Sie am<br />

Ende ja fest, dass Sie eigentlich viel<br />

lieber nach Formentera wollen …<br />

Tausendsassa Mallorca<br />

Der Auftakt unserer Reise führt uns<br />

nach Mallorca. Das Image der Insel<br />

ist traumhaft – oder traumatisch.<br />

Ja, es gibt hier die Schinkenstraße<br />

in El Arenal für Herrenausflüge oder<br />

Disco-Wochenendler. Aber den ganzen<br />

Rambazamba kann man natürlich<br />

auch getrost links liegen lassen.<br />

Wer sich auf Entdeckungsreise<br />

begibt, ist im Nu im wilden Tramuntana-Gebirge,<br />

das Rad- und<br />

Motorradfahrer im Westen der Insel<br />

zu ausgedehnten Serpentinenfahrten<br />

durch Kiefernwälder einlädt. Und<br />

Wanderer auf den GR 221 lockt. Die<br />

gut 140 Kilometer lange „Route der<br />

Trockensteinmauern“ windet sich<br />

auf alten Muli-Pfaden durch knorrige<br />

Steineichenwälder und über<br />

Ebenen mit struppiger Macchia aus<br />

duftendem Thymian und blühenden<br />

Wildsträuchern den schroffen Höhenzug<br />

entlang. Unterwegs geht es<br />

an verlassenen Köhlerhütten vorbei,<br />

3/<strong>2017</strong> 15


Ruhiges Mallorca<br />

Malerische Dörfer wie<br />

Biniaraix durchqueren Wanderer<br />

im Tramuntana-Gebirge<br />

man quert bildschöne Örtchen wie<br />

Banyalbufar, das mit seinen Terrassen<br />

wie ein dorfgewordener Baumkuchen<br />

an der Klippe klebt. Eine der<br />

schönsten Etappen ist der Camino del<br />

Archiduque zwischen Valldemossa<br />

und Deià, der in schwindelerregende<br />

Höhen mit grandiosen Aussichten<br />

über die Küste führt.<br />

Zum Schwimmen, Sonnenbaden<br />

oder Tauchen bietet Mallorca Strände<br />

ohne Ende, auch unbekanntere wie<br />

die Buchten Cala Mitjana, Cala Torta<br />

und Cala Estreta im Nordosten oder<br />

die Platja des Coll Baix bei Alcúdia,<br />

die man nur zu Fuß oder per Boot<br />

erreicht – ein Idyll, das man am frühen<br />

Morgen oder abends fast für sich<br />

allein hat. Wer die Unterwasserwelt<br />

erkunden will, beobachtet um die<br />

Illa de sa Dragonera Oktopusse und<br />

Barrakudas. Noch sportlicher geht es<br />

beim Coasteering zu, eine Art Canyoning<br />

an der Küste. Probieren kann<br />

man den Mix aus Schwimmen, Klettern,<br />

Abseilen und Klippenspringen<br />

um Pollença.<br />

Dazu gibt es 20 Plätze für Golfspieler,<br />

mindestens, und Touristenattraktionen<br />

wie die Kathedrale von<br />

Nostalgie pur<br />

auf Cabrera<br />

Auf der Mini-<br />

Insel Cabrera<br />

Gran gehört<br />

Fischen noch<br />

zum Alltag<br />

Palma mit neuen Führungen über<br />

die Dachterrassen. Oder das Kloster<br />

Lluc, den sumpfigen Naturpark<br />

S’Albufera oder den „Roten Blitz“,<br />

die Bummelbahn von 1912, die zum<br />

Fotomotivdorf Sóller fährt …<br />

Der Punkt ist: Die Insel ist so<br />

groß und vielfältig, dass selbst bei<br />

rund 13 Millionen jährlichen Besuchern<br />

Drängeln nicht all-inclusive<br />

ist. Und dass es noch Geheimnisse<br />

gibt. Die Seile etwa, an denen man<br />

die 35 Meter zum Gipfel des Penyal<br />

Bernat de s’Illeta klettert. Oder das<br />

Lamm, das stundenlang in uralten<br />

Steinöfen von den Bauern im Tal<br />

von Sóller zubereitet wird. Mehr<br />

wird aber nicht verraten …<br />

– und noch heute ist der Besuch<br />

der Insel und der sie umgebenden<br />

Gewässer reglementiert.<br />

Der Grund: Cabrera ist Teil eines<br />

Nationalparks, mit seiner karstig mediterranen<br />

Strauchlandschaft eines<br />

der letzten Paradiese im<br />

Mittelmeerraum. Seltene<br />

Seevögel wie der<br />

Balearische Sturmtaucher<br />

brüten hier,<br />

es gibt rund 600 Pflanzenarten<br />

wie wilde Ölbäume<br />

und eine gigantische<br />

Zahl an Eidechsen.<br />

Unter Wasser dasselbe: Muränen,<br />

Steckmuscheln, sogar im Mittelmeer<br />

bedrohte Tiere wie Seeschildkröten<br />

sind hier zu finden.<br />

Daher führen nur ausgewiesene<br />

Wege zum Strand, zum Leuchtturm<br />

oder zur Höhle Cova Blava. Maximal<br />

elf Kilometer lang, und sie dürfen auf<br />

keinen Fall verlassen werden. Inma<br />

Gimeno, die mit einem Kollegen im<br />

wöchentlichen Wechsel die Herberge<br />

betreut, sagt: „Hier ist eben alles etwas<br />

rustikaler.“ Stimmt. Im Gegenzug<br />

gibt es auf der ehemaligen Piratenund<br />

Gefängnisinsel ein Flair, wie<br />

es auf Mallorca vor hundert Jahren<br />

gewesen sein muss: einsam, rau und<br />

ganz großartig.<br />

Mandelblüte<br />

im Februar<br />

trägt Mallorca<br />

rosa – eine<br />

tolle Zeit zum<br />

Wandern<br />

Menorca: die Ruhe gebucht<br />

Von Mallorcas Nordküste aus kann<br />

man sie an klaren Tagen sehen: die<br />

Nachbarinsel Menorca, die man<br />

mit der Fähre ab Alcúdia oder<br />

direkt mit dem Flieger erreicht.<br />

Auch altgediente<br />

Reisebüromitarbeiter haben<br />

hier oft ihre Schablonen<br />

im Kopf<br />

und bezeichnen<br />

Menorca gern<br />

als die kleine<br />

Schwester von<br />

Mallorca. Tatsächlich<br />

bedeutet Menorca<br />

auf Katalan: die Kleine. Doch sie<br />

hat mindestens ebenso viel zu bieten<br />

– nur keinen Ballermann und keine<br />

zugebauten Strände.<br />

Anders als Mallorca erklärte die<br />

UNESCO die gesamte Insel zum<br />

Biosphärenreservat, knapp die Hälfte<br />

von Menorca steht unter Naturschutz,<br />

für große Teile der Küste gilt ein<br />

Bebauungsverbot. Das sieht man,<br />

das spürt man. Die flache, vom<br />

Wind gezeichnete Oberfläche macht<br />

es Wanderern oder Radlern außerdem<br />

leicht, den Nationalpark S’Albufera<br />

des Grau mit seinen Sanddünen<br />

und Pinienwäldern oder auf<br />

dem 185 Kilometer langen Camí<br />

Angebote<br />

Mallorca<br />

COOEE Aparthotel Cap de Mar<br />

Nahe Cala Millor, nur von der Promenade<br />

vom Strand getrennt, liegt dieses<br />

4-Sterne-Haus mit Pool und Chill-out-<br />

Dachterrasse mit balinesischen Betten.<br />

ab 496 € / p. P. in der Suite / 7 Tage<br />

inklusive HP und Flug ab Frankfurt z. B.<br />

am 15.05.17<br />

Veranstalter: Dertour<br />

Ibiza<br />

Hotel Iti fashion Garbi, Playa d’en Bossa<br />

Hauseigene Diskothek, Showprogramm,<br />

Wellness, Poolbar – in dieser <strong>Urlaub</strong>soase<br />

am Sandstrand nahe Ibiza-Stadt<br />

müssen Sie auf nichts verzichten.<br />

ab 701 € / p. P. / 7 Tage inkl. HP und<br />

Flug ab Frankfurt z. B. am 19.05.17<br />

Veranstalter: Jahn Reisen<br />

16 3/<strong>2017</strong><br />

Cabrera? Müssen Sie sehen<br />

Nur rund zehn Kilometer südlich<br />

von Mallorca erreicht man mit dem<br />

Ausflugsboot ab Colònia de Sant<br />

Jordi diese unbekannte Schönheit.<br />

Gabrera Gran ist kaum 16 Quadratkilometer<br />

groß, ihr Beiname müsste<br />

daher „pequeño“ lauten, spanisch für<br />

klein, nicht „gran“ für groß. Aber das<br />

ist nicht das einzig Ungewöhnliche<br />

an diesem abgeschiedenen Inselparadies,<br />

auf dem gerade mal 20 Menschen<br />

leben. Bis 2014 gab es keine<br />

Möglichkeit, dort zu übernachten<br />

Cales Coves Menorca<br />

Versteckte Buchten<br />

mit kristallklarem<br />

Wasser findet<br />

man hier zuhauf<br />

Formentera<br />

Hotel Riu La Mola, Playa de Migjorn<br />

Paradiesisch ruhig am feinen Sandstrand<br />

gelegen überzeugt diese idyllische Ferienanlage<br />

mit kulinarischen Genüssen wie<br />

Showcooking und Kinder-Club.<br />

ab 984 € / p. P. im DZ / 7 Tage inkl. HP<br />

und Flug ab Frankfurt z. B. am 03.10.17<br />

Veranstalter: TUI<br />

Änderungen vorbehalten<br />

Beratung und Buchung in Ihrem<br />

<strong>ADAC</strong> Reisebüro siehe S. 49<br />

Weitere Angebote finden Sie<br />

auch unter www.adac-reisen.de


Inspiration Balearen<br />

Experten-Tipp<br />

Gritt-Synke Kopplin aus dem <strong>ADAC</strong> Reisebüro in<br />

Cottbus über Drachenhöhlen und Hippiemärkte<br />

Wer auf Mallorca nur an den Strand denkt, verpasst das<br />

Beste! Zum Beispiel die Coves del Drac, die Drachenhöhlen.<br />

In dem Tropfsteinhöhlensystem an der Ostküste der<br />

Insel liegt einer der größten unterirdischen Seen Europas.<br />

Per Boot kann man sich eine Lichtshow anschauen, durch<br />

die die Höhlen besonders mystisch wirken. Auf Ibiza sollte<br />

ein Besuch auf den Hippiemärkten nicht fehlen. Mein Tipp:<br />

Nicht nur den bekannten Markt in Punta Arabi mitnehmen,<br />

sondern auch die Stände in San Joan durchstöbern. Jeden<br />

Sonntag von 10 bis 16 Uhr findet man dort selbstgefertigte<br />

Kleidung und Schmuck im typischen Ibiza-Style. Von der<br />

Insel Ibiza lohnt sich ein Tagesausflug nach Formentera.<br />

Auf den weißen Puderzuckerstränden kann man super<br />

entspannen und die Seele baumeln lassen.<br />

<strong>ADAC</strong> Reiseinfos zu den Balearen:<br />

bit.ly/2nn2g4X<br />

Video „Ibiza Highlights: Best Of“:<br />

bit.ly/2nn6Jo7<br />

de Cavalls die idyllische Inselnatur<br />

zu erkunden. Kayakfahrer<br />

freuen sich an der löchrigen Südküste<br />

über zahlreiche Höhlen, in<br />

denen manchmal Schmuggler-Stiege<br />

zu sehen sind. Zum Segeln oder<br />

Surfen empfiehlt sich der Fischerort<br />

Fornells im Norden: Etwa drei Kilometer<br />

greift ein Meeresarm mit flachen<br />

Ufern ins Landesinnere, einerseits<br />

geschützt, andererseits unter<br />

stetem Einfluss der Nordwinde. Und<br />

Familien mit Kindern fühlen sich<br />

in der fjordähnlichen Bucht Cala<br />

Galdana mit ihrem feinen Sand und<br />

türkisen Wasser wohl.<br />

Wer den direkten Vergleich schätzt:<br />

In rund 45 Minuten fährt man mit<br />

dem Auto von der westlichen Stadt<br />

Ciutadella in das östliche Mahón<br />

(Maó), von der ehemaligen in die<br />

heutige Inselhauptstadt. Rivalität<br />

liegt nahe, ist aber überflüssig: Ciutadella<br />

ist schöner, lauschiger, spanischer<br />

und beherbergt nicht nur<br />

renovierte Adelspaläste, sondern auch<br />

ein Steinbruchmuseum. Mahón ist<br />

verwinkelter, touristischer, britischer,<br />

und die Altstadt mit ihren Kirchen<br />

und Plazas liegt auf einem Felsplateau<br />

Seite<br />

scannen,<br />

mehr<br />

erfahren<br />

über dem Hafen. Avarcas, die handgefertigten<br />

Sandalen, gibt es an beiden<br />

Orten. Wer sich nicht entscheiden<br />

kann: Das weißgetünchte Bilderbuchdorf<br />

Binibeca ist auch toll, mit seiner<br />

kleinen Bucht und den Schildern, auf<br />

denen „Silencio, por favor!“ steht.<br />

Alles ist also etwas beschaulicher<br />

als auf Mallorca. Aber es ist gerade<br />

Menorcas Glück, als kleine Schwester<br />

oft übersehen zu werden. Zumindest<br />

schätzen das all jene so ein,<br />

die gerade auf Menorca sind. Wozu<br />

übrigens auch vermehrt High-Tech-<br />

Nerds gehören …<br />

Ibiza: Comeback der Hippies<br />

Schippern (oder fliegen) wir zu den<br />

südlichen Balearen nach Ibzia. Wofür<br />

ist die Insel weltberühmt? Nun,<br />

erst einmal für Diskotheken, für Zappeln<br />

zu Balearic Beats. Das legendäre<br />

Nachtleben im Süden, in Ibiza-Stadt<br />

und Sant Antoni de Portmany, startet<br />

in Pre-Bars oder Lounges mit angeschlossenen<br />

Restaurants. Wer dann<br />

riesig feiern will: In Megaclubs wie<br />

dem „Amnesia“, „Eden“, „Hï“ (dem Ex-<br />

„Space“), „Pacha“ oder „Ushuaia“ sind<br />

DJs wie Carl Cox, David Guetta oder<br />

Solomun gebucht, das „Privilege“<br />

ist mit einem Fassungsvermögen von<br />

mehr als 10.000 Besuchern gleich die<br />

weltgrößte Diskothek. Der Eintritt ist<br />

generell hoch, die Preise liegen zwischen<br />

35 und 100 Euro, dafür werden<br />

Coole Musik und kühle Getränke<br />

Das Café del Mar in Sant Antoni de<br />

Portmany auf der Insel Ibiza ist die<br />

Heimat der Chillout-Bewegung<br />

meist Pools, Schaumduschen und<br />

faszinierende Lichteffekte geboten.<br />

Wem das alles zu billig ist: Das<br />

Restaurant „Sublimotion“ unweit des<br />

Ferienorts Platja d’en Bossa serviert<br />

zwölf Gästen jeden Abend 20 Gänge<br />

in einem Raum, in dem optische und<br />

akustische Effekte, Temperatur und<br />

Luftfeuchtigkeit auf das jeweilige<br />

Essen abgestimmt werden. Menüpreis:<br />

1500 Euro. Pro Person, versteht sich.<br />

In den Bergen Ibizas finden im<br />

Sommer zu Vollmond regelmäßig<br />

Goa-Partys statt, die mehrere Tage<br />

fluoreszieren können – und auf den<br />

zweiten Markenkern Ibizas verweisen:<br />

die Hippie-Kultur. Sie legte in<br />

den 1960er-Jahren den Grundstein<br />

für die Entdeckung der verschlafenen<br />

Insel, sie erlebt nun, als Gegenstück<br />

zu Massenevents, vor allem im Norden<br />

der Insel ein Comeback. Alte<br />

Fincas wurden zu Boutique-Hotels<br />

mit Buddha-Statuen am Pool runderneuert,<br />

Yoga-Retreats boomen,<br />

Clubs wie das „Las Dalias“ in Santa<br />

Eulària bieten gut situierten Bohemians<br />

und Exzentrikern wie Mick Jaggers<br />

Tochter Jade und ihrer Freundin<br />

Kate Moss Feiern mit Ethno-Musik.<br />

Wer sich keiner der beiden Gruppen<br />

zugehörig fühlt: Ibiza bietet auch<br />

intime Momente. Anna-Katharina<br />

Eberlein, Fotografin des Blogs „Ibiza<br />

Diary“, sagt: „Mich begeistert die<br />

Vielfalt der visuellen Reize.“ Ihre<br />

Bilder abgeschiedener Fischerdörfer,<br />

Steinschnitzereien oder um Bäume<br />

herum gebauter Bänke sprechen<br />

auch jene an, für die Party und<br />

<strong>Urlaub</strong> nicht dasselbe sind. Erleben<br />

lässt sich die stille Seite der Insel zum<br />

Beispiel im „Ibiza Horse Valley“ im<br />

Norden, wo man Trekking-Ausritte<br />

durch grüne Wälder und am Strand<br />

unternehmen kann.<br />

Formentera: karibisch gut<br />

Letzte Station ist Ibizas kleine Schwester-Insel,<br />

wo alles so einfach wäre.<br />

Man entledigt sich der Flip-Flops,<br />

geht auf dem zuckerweichen Sand ein<br />

paar Schritte, gleitet in die durchsichtigen,<br />

sich kräuselnden Wellen. Und<br />

dann versteht man, warum Formentera<br />

im Mittelmeerraum nicht nur für<br />

die Strände gelobt, sondern immer<br />

auch mit der Karibik verglichen wird.<br />

Aber yippie, so einfach ist es nicht.<br />

Formentera, diese Schüchterne, verfügt<br />

nämlich über keinen Flughafen.<br />

Das heißt: Hier kommen die her, die<br />

etwas Mühe auf sich nehmen – und<br />

die Fähre. Die nur 82 Quadratkilometer<br />

sind zwar kein Geheimtipp<br />

mehr, aber jenseits von Es Pujols<br />

mit seinen Ferienanlagen findet man<br />

eigentlich immer Gelassenheit. Für<br />

Feiern ist die Insel nicht bekannt,<br />

das Nachtleben endet hier mit Gitarrengezupfe<br />

zum Sonnenuntergang.<br />

Auf Formentera geht es mehr um<br />

Postkartenreif<br />

Magische Sonnenuntergänge<br />

erlebt man<br />

überall auf den<br />

Balearen wie<br />

hier auf Ibizas<br />

entspannter<br />

Schwester<br />

Formentera<br />

Spiritualität und Genuss, Entspannung<br />

und Bewegung.<br />

Das Areal von Illetes ist beispielsweise<br />

Hochburg für alle, die segeln,<br />

Wasserski fahren, kite- oder windsurfen<br />

oder tauchen wollen – Formentera<br />

muss man auch vom Wasser<br />

aus erleben. Ansonsten isst man Borrida<br />

de Ratjada, in Scheiben geschnittener<br />

Rochen in würziger Safran-<br />

Soße, schaut auf das vom Neptungras<br />

gefilterte Meer oder schwimmt an der<br />

Nordspitze zur 150 Meter entfernten<br />

Privatinsel S’Espalmador mit nur<br />

einer Finca und einem Leuchtturm<br />

und fühlt sich wie Robinson Crusoe.<br />

Was auch mal auf ganz Formentera<br />

möglich ist – wenn das Internet für<br />

längere Zeit ausfällt, weil ein Anker<br />

die Leitung durchtrennt …<br />

Die Insel, sagt Jax Lysycia, Betreiberin<br />

des Formentera Yoga-Retreat,<br />

„besitzt etwas Magisches. Die Sonnenuntergänge<br />

vom Leuchtturm am<br />

Cap de Barbaria sind fast psychedelisch,<br />

an klaren Tagen kann man bis<br />

nach Algerien sehen.“ Allerdings gäbe<br />

es auch eine Garantie für schlechte<br />

Laune – „den Tag der Abreise“.<br />

P. S.: Insel-Hopping ist dank der<br />

täglich zwischen den Inseln verkehrenden<br />

Fähren recht einfach.<br />

Die kürzesten Direktwege bietet folgende<br />

Reihenfolge: Menorca, Mallorca<br />

(inklusive Cabrera), Ibiza und<br />

zum Ausklang Formentera.<br />

18 3/<strong>2017</strong>


Inspiration Balearen<br />

Balearen Inspiration<br />

<strong>Urlaub</strong><br />

Balearen – alles Wichtige auf einen Blick<br />

Expertin Gritt-Synke Kopplin vom <strong>ADAC</strong> Reisebüro in Cottbus<br />

Reisezeit, Hotels, kulinarische Spezialitäten<br />

Anreise<br />

Mallorca, Menorca und Ibiza werden<br />

von vielen deutschen Flughäfen täglich<br />

angeflogen. Formentera erreicht<br />

man mit dem Auto vom spanischen<br />

Festland aus über die Fährhafen von<br />

Barcelona oder Denia nach Ibiza, von<br />

dort aus mit einer weiteren Fähre; ohne<br />

Fahrzeug Flug nach Ibiza plus Fähre.<br />

Cabrera erreicht man mit Booten von<br />

Mallorca, vom Hafen in Colònia de Sant<br />

Jordi aus. Informationen und Buchungen<br />

über das Centro de Visitantes<br />

Parque Nacional de Cabrera:<br />

www.cvcabrera.es/en<br />

Reisezeit<br />

Alle Inseln lassen sich ganzjährig<br />

besuchen, die Temperaturen liegen<br />

zwischen 14 Grad im Januar und<br />

30 Grad im August. Besonders schön:<br />

die Mandelblüte im Februar/März auf<br />

Mallorca. Ausflugsboote nach Cabrera<br />

fahren von April bis Oktober:<br />

www.excursionsacabrera.es/de<br />

Übernachtung<br />

Schnorchler-Traum Die felsigen Küsten der Balearen, wie hier bei San Miguel auf Ibiza<br />

Gratis und<br />

exklusiv<br />

für <strong>ADAC</strong><br />

Mitglieder<br />

Das Tour-Set<br />

mit <strong>Urlaub</strong>sführer,<br />

Reisekarten<br />

und Länderinformationen<br />

Weitere Infos<br />

bit.ly/<br />

1LTcMLT<br />

An Hotels herrscht auf den Balearen<br />

kein Mangel. Pro Insel je eine Empfehlung<br />

der Redaktion.<br />

Mallorca<br />

Obwohl zentral neben der Promenade<br />

gelegen, ist das gemütlich und elegant<br />

eingerichtete Hotel Feliz relativ<br />

ruhig. Dachterrasse mit Pool, kostenlos<br />

WiFi und jeden Freitag Barbecue.<br />

Menorca<br />

1,5 Kilometer bis zur Küste, fünf bis<br />

zur Hauptstadt Mahón und gelegen<br />

im Naturreservat: Das Hotel Alcaufar<br />

Vell ist eine Oase dörflichen Chics, wo<br />

das 14. auf das 21. Jahrhundert trifft.<br />

Ibiza<br />

Im Can Lluc, gelegen in einem Tal<br />

zehn Kilometer von Ibiza-Stadt, wird<br />

deutsch gesprochen. Das Haus, luxuriös<br />

restauriert, verfügt neben dem<br />

Pool über eine tolle Gartenlandschaft.<br />

Formentera<br />

100 Meter zum Sandstrand? Ländlich<br />

rustikaler Style? Mit Gartenlage<br />

an flachem Hang? Das bieten die Appartements<br />

Can Miguel Torres, auch<br />

einen Supermarkt, Radverleih, Pool<br />

und Spielplatz.<br />

Cabrera<br />

Hier gibt es nur vom Militär genutzte<br />

Baracken, die zur Herberge mit zwölf<br />

DZ umgebaut wurden. Von <strong>Mai</strong> bis<br />

Oktober geöffnet, im Sommer ist der<br />

Aufenthalt auf eine Nacht begrenzt.<br />

Preis pro DZ/Nacht ab 51 Euro.<br />

Geld<br />

Auf den Balearen kann man meist mit<br />

Bargeld, EC-Karte oder Kreditkarte<br />

zahlen. Auf Cabrera gibt es keinen<br />

Geldautomaten (Stand: Februar <strong>2017</strong>).<br />

Essen & Trinken<br />

Auch wenn die Restaurants auf Touristen<br />

eingestellt sind, die originale<br />

Küche lohnt. Neben Paella und Tapas<br />

in endlosen Variationen sind Pollo<br />

relleno de Granada (Geflügel mit Granatäpfeln)<br />

oder Pichones en Salsa de<br />

Castañas (Tauben mit Kastaniensauce)<br />

mallorquinische Spezialitäten. Menorca,<br />

Ibiza und Formentera locken mit<br />

Fisch und Meeresfrüchtegerichten wie<br />

Caldereta de Langosta (Meeresfrüchte<br />

mit Paprika, Tomaten und Kräuterlikör)<br />

oder Guisat de Marisc (Fischeintopf<br />

mit Meeresfrüchten). Auf Cabrera<br />

gibt es nur ein Lokal, die Cantina – mit<br />

manchen Folgen, die ein Monopol so<br />

mit sich bringt.<br />

Besser nicht<br />

Öffentlich betrinken, urinieren im<br />

Stadtbild, Bikinis und Bierbäuche in<br />

den Straßen tragen, von Balkonen in<br />

Pools springen – in allen Fällen drohen<br />

Geldstrafen. Kippen auf den Boden<br />

zu werfen oder Kaugummis auszuspucken,<br />

wird ebenfalls geahndet.<br />

FOTOS: GONZALO AZUMENDI/GETTY IMAGES, TOBIAS GERBER/LAIF, FRANK TOPHOVEN/LAIF, THOMAS LINKEL/LAIF, GETTY IMAGES, ISTOCK, TOLO BALAGUER/<br />

MAURITIUS IMAGES, GONZALO AZUMENDI/AGE/F1ONLINE, BERTRAND GARDEL/HEMIS.FR/LAIF, LUKASZ JANYST/FOTOLIA; KARTE: MAPS4NEWS.COM/© HERE<br />

Die Balearen liegen<br />

östlich des spanischen<br />

Festlandes<br />

im Mittelmeer<br />

10<br />

9<br />

8<br />

11 12<br />

Mallorcas Flughafen ist der drittgrößte<br />

Spaniens. Beim Rückflug sollte<br />

man genug Zeit einplanen, die Wege<br />

können lang werden.<br />

Nicht versäumen<br />

Jede Insel hat naturgemäß ihre Buchten,<br />

Strände und eigenen Sehenswürdigkeiten.<br />

Auf Mallorca sollte man<br />

mindestens 1 die Catedral La Seu in<br />

Palma gesehen haben, dazu 2 die<br />

Altstadt von Alcúdia, 3 den Kaktusgarten<br />

und 4 die Coves del Drac. Auf<br />

Menorca bezaubern das mediterrane<br />

5 Mahón mit seinem Fischmarkt und<br />

das mittelalterliche 6 Ciutadella mit<br />

seinen Gassen. Einen Abend sollte<br />

man in der 7 Höhlen-Bar Cova d’en<br />

Xoroi ausklingen lassen. Auf Ibiza<br />

bietet die 8 Kathedrale Santa Maria<br />

2<br />

1<br />

4<br />

3<br />

13<br />

einen fantastischen Blick, ein Ausflug<br />

ins 8 Museum für zeitgenössische<br />

Kunst gehört dazu sowie der romantische<br />

Sonnenuntergang am 9 Strand<br />

der Cala Benirrás und eine Tour zur 10<br />

mystischen Felseninsel Es Vedrà. Auf<br />

Formentera bieten sich Ausflüge zu<br />

den Leuchttürmen an, der Besuch der<br />

abgelegenen Blue Bar am 11 Strand<br />

von Migjorn sowie mittwochs und<br />

sonntags der Hippie-Markt im 12<br />

Dörfchen El Pilar de la Mola. 13 Das<br />

Archipel Cabrera ist ein einziger Nationalpark,<br />

den man auf festgelegten<br />

Wegen erwandern kann.<br />

Sicherheit<br />

6<br />

7<br />

5<br />

Wo sich viele Touristen tummeln, da<br />

gibt es auch viel Kleinkriminalität.<br />

Reisende sollten ihren Bargeldbe-<br />

10 km<br />

stand klein halten sowie Geld, Ausweise,<br />

Führerschein und Smartphone<br />

sicher am Körper tragen.<br />

i Information<br />

Das Tourismusportal bietet einen<br />

ersten informativen Überblick. Die<br />

kleine Insel Cabrera finden Sie unter<br />

dem Reiter Mallorca auf der Website:<br />

www.illesbalears.es/ale<br />

Literatur<br />

Faszinierende Reisebeschreibung,<br />

berührende Liebesgeschichte und –<br />

dank des verlassenen Klosters von<br />

Valldemosa – erster Aussteigerroman:<br />

George Sands Tage mit Chopin, beschrieben<br />

in „Ein Winter auf Mallorca“<br />

(Insel, 224 Seiten, 7,99 €).<br />

20 3/<strong>2017</strong><br />

3/<strong>2017</strong> 21


Fünf Mal ... Inspiration<br />

Grillem an der Außenalster<br />

Das harte Essen<br />

An de Eck<br />

Dass man die Hamburger „Fischköppe“ nennt, findet sich auf dem<br />

Speisezettel wieder. Wobei es schwierig ist, die originale Küche zu<br />

finden. Aalsuppe etwa – ohne Aal, der Name stammt vom plattdeutschen<br />

„aal in“, alles drin – gibt es nur selten. Empfehlenswert<br />

sind das „Vlet an der Alster“ (Jungfernstieg 7) für Pannfisch und<br />

der „Old Commercial Room“ (Englische Planke 10) für Labskaus –<br />

ein Gericht, das zeigt, wie hart die Hamburger drauf sind. Präsenter<br />

sind Promi-Restaurants wie Tim Mälzers „Bullerei“ (Lagerstr. 34b),<br />

Steffen Hensslers „Ahoi“ (Spitalerstr. 12) oder Til Schweigers<br />

„Barefood Deli“ (Lilienstr. 5–9). Ihre schnellen Nudeln, Sushis oder<br />

Schnitzel sind okay, man zahlt aber ordentlich für den Namen. Wer<br />

es ausgefallener mag: Die „Cantina popular“ (Schulterblatt 16) von<br />

Autor Heinz Strunk („Fleisch ist mein Gemüse“) punktet mit südamerikanischer<br />

Ceviche und lustigen Limonaden. Ach, die besten<br />

Franzbrötchen, das hanseatische Gebäck schlechthin, gibt es in der<br />

„Kleinen Konditorei“ in Eimsbüttel (Osterstr. 176).<br />

Die Stadt an sich<br />

Nordisch by nature<br />

Hamburgs Charakter ist, nun, spannend. Die Einheimischen<br />

gelten als reserviert, wer hier mit „Moin, Moin“ grüßt, ist<br />

geschwätzig. Eine ökonomische Orientierung kommt dazu, man<br />

sagt, der Hamburger Kaufmann würde seine Großmutter nicht<br />

nur verkaufen, sondern auch liefern. Andererseits: Hat man<br />

einen Hamburger zum Freund gewonnen, bleibt er dies ein<br />

Leben lang. Zugleich ist die Stadt extrem tolerant, tatsächlich<br />

ein Tor zur Welt. Was dazu führt, dass zwei Parallelstraßen in<br />

Hauptbahnhofnähe Hochburgen für Homosexuelle (Lange<br />

Reihe) wie Muslime (Steindamm) sein können. Es führt aber<br />

auch dazu, dass sich das Zugängliche gern mit provinzieller<br />

Arroganz paart: Kein Lokalmedium, das nicht einmal täglich<br />

betont, dass man „in der schönsten Stadt der Welt“ lebt.<br />

Was übertrieben ist. Ein wenig.<br />

Empfohlen von Sarah Holm aus<br />

dem <strong>ADAC</strong> Reisebüro in Hamburg<br />

5-mal ...<br />

Hamburg<br />

Seit der Eröffnung der Elbphilharmonie<br />

drehen alle durch. Sogar die „New York<br />

Times“ wählte die Hansestadt in ihre<br />

Top Ten internationaler Reiseziele.<br />

Na, dann: Moin, Hamburch Ssiddy<br />

<strong>ADAC</strong> Reiseinfos zu Hamburg:<br />

bit.ly/2nPbVnY<br />

Video „Hamburg - Hälfte von Zwei“:<br />

bit.ly/2oCf9bG<br />

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FOTOS: BIAS/PLAINPICTURE, MAURITIUS IMAGES, FOTOLIA, ISTOCK (2), SAMUEL ZUDER/LAIF, ASTRA, <strong>ADAC</strong> E.V.<br />

Das satte Grün<br />

Hamburg im Regen<br />

Man kann es nicht leugnen, ab und an tröpfelt es vom Himmel. Heißt: Schmuddelwetter,<br />

Kapuze hoch, Kopf runter. Deshalb ist die Stadt aber auch satt grün.<br />

Von den mehr als hundert Parks ist der Volkspark berühmt, dank HSV und<br />

seines Stadions mit angeschlossenem Fan-Friedhof. An zweiter Stelle der Stadtpark,<br />

eine grüne Lunge mit Planetarium. Drittplatziert der Ohlsdorfer Friedhof,<br />

der größte Parkfriedhof der Welt, mit zwei offiziellen Buslinien und dem inoffiziellen<br />

Motto „Halb so groß wie Bremen, aber doppelt so lustig“. Danach wird<br />

es unübersichtlich: Park Fiction am Elbhang lockt mit Stahlpalmen und tollem<br />

Hafenblick, Wilhelmsburg mit dem Gebiet der internationalen Gartenschau, noch<br />

einmal der Altonaer Volkspark mit seinem geradezu obszön blühenden Dahliengarten<br />

und der Elbpark Entenwerder lädt einfach nur zum Chillen ein. Vielleicht<br />

erklärt auch dies die zurückhaltende Mentalität der Hanseaten: Grün beruhigt.<br />

Die verschiedenen Viertel<br />

Herz von St. Pauli<br />

Hamburg, sagt der Hamburger, ist ein Dorf. Was stimmt, so man sich auskennt.<br />

Wenn nicht, ist Hamburg: viele Dörfer. Das bekannteste, St. Pauli mit der „geilen<br />

Meile“ Reeperbahn, ist gar nicht mehr verrufen, sondern eher ein Rotlicht-<br />

Museum – sieht man von der nur für Männer zugelassenen Herbertstraße ab.<br />

Einen tollen Blick von oben auf den Kiez gibt’s im „Clouds“, dem schicken Bar-<br />

Restaurant im 23. Stock der Tanzenden Türme. Das Viertel Ottensen ist alternativ<br />

gentrifiziert. In Eppendorf und Winterhude trägt man Blazer mit Goldknöpfen<br />

und findet die passenden Geschäfte dazu. Das fast mediterrane Treppenviertel<br />

im schnieken Blankenese ist ein Spaß für die Waden. Karo- und Schanzenviertel<br />

wiederum sind Hipster-Oasen zwischen Werbern und Reggae-Fans. Das<br />

coole Wilhelmsburg? Niendorf mit seinem Gehege? Es gibt gute Gründe,<br />

Hamburg mehrmals zu besuchen.<br />

Das viele Wasser<br />

Unten am Hafen<br />

Der an der Elbe gelegene Hafen ist Skelett, Blutkreislauf und Muskulatur der Stadt<br />

– und, anders als üblich, mittendrin. Wer Sackkarrenflair erleben will, besucht das<br />

Hafenmuseum im Schuppen 50 A. Wer Containerwelten liebt, ist mit der Bustour<br />

„Auge in Auge mit den Giganten“ super versorgt. Zu Fuß geht es in die Speicherstadt<br />

und die HafenCity, den neuen Stadtteil mit Elbphilharmonie, Helene Fischers Wohnung,<br />

dem großartigen Automuseum Prototyp und viel Zukunft. Aber auch unter den<br />

Fluss, durch den architektonisch faszinierenden Alten Elbtunnel von 1911. Und an den<br />

– echt jetzt – Strand von Övelgönne. Das reicht für die Elbe, da ist ja noch die Alster.<br />

Auf dem Fluss, der mitunter wie ein See wirkt, kann man im Norden der Stadt idyllisch<br />

paddeln,im Süden dynamisch segeln. Und am Ufer genießt man unter riesigen, uralten<br />

Bäumen Alsterwasser, ein Mischgetränk aus Zitronenlimonade und Bier. Aus der<br />

Buddel, jo. Weitere Informationen zu den Hafentouren unter: www.jasper.de/touren


Lockruf<br />

Kanada Inspiration<br />

der Wildnis<br />

Zauberhafte türkise Bergseen,<br />

endlose Wälder, Grizzlybären<br />

und Elche – in Kanada beginnt<br />

die Wildnis gleich vor der<br />

Wohnmobiltür. Eine Rundreise<br />

von Vancouver in die Rocky<br />

Mountains und zurück<br />

PROTOKOLL Olaf Heise FOTOS Elvira u. Hans-G. Pfaff<br />

Seite<br />

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On the Road<br />

Das Naturschauspiel<br />

haben Camper in Kanada<br />

immer vor Augen – oder<br />

im Rückspiegel. Hier die<br />

Rocky Mountains


Kanada Inspiration<br />

Auf dem Vancouver<br />

Lookout steigt die<br />

Vorfreude auf das anstehende<br />

Abenteuer.<br />

Gegen Nachmittag<br />

sind wir in Kanadas Westküstenmetropole<br />

gelandet, jetzt sitzen wir<br />

168 Meter über der Erde im Drehrestaurant<br />

des Wolkenkratzers und<br />

lassen den Blick über das Land<br />

schweifen. Im Westen funkelt die<br />

blaue Salish Sea, im Osten ragen die<br />

dicht bewaldeten Berge der Coast<br />

Mountains in den Himmel. In den<br />

kommenden drei Wochen werden<br />

wir sie überqueren und auf unserem<br />

Roadtrip in die endlose Wildnis von<br />

Alberta und British Columbia eintauchen.<br />

Über 2500 Kilometer Straße<br />

liegen vor uns. Wir werden über<br />

traumhafte Bergpässe fahren, türkise<br />

Seen und tosende Wasserfälle entdecken.<br />

Wir werden Elchen und Bären<br />

begegnen und abends am Lagerfeuer<br />

Lachs grillen und die Stille genießen.<br />

Doch bevor es so weit ist, träumen<br />

wir noch eine letzte Nacht im Hotel.<br />

Fototapeten-<br />

Klassiker<br />

Der Maligne<br />

Lake mit<br />

der Insel<br />

Spirit Island<br />

im Jasper-<br />

Nationalpark<br />

Gut ausgeschlafen geht es am<br />

nächsten Morgen endlich los. Besser<br />

gesagt: erst mal den Camper<br />

abholen und anschließend mit dem<br />

25-Fuß-Geschoss (7,60 Meter) zum<br />

Einkaufen, was sich bis in den Nachmittag<br />

hinzieht. Outdoor-Equipment<br />

wie einen kleinen Gasgrill, Bären-<br />

Abwehrspray und Mückenmittel besorgen<br />

wir uns bei Canadian Tire in<br />

Chilliwack. Steaks, Lachs, Bier und<br />

was man sonst noch an Verpflegung<br />

braucht in den riesigen Supermärkten<br />

und im liquor store im Ort. Wichtig:<br />

Trinkwasser sollte immer an Bord<br />

sein! In Kanada ist das Leitungswasser<br />

oft gechlort, damit lassen sich<br />

nicht mal Nudeln genießbar kochen.<br />

Mit dem V8 über die Berge<br />

Die letzten Häuser der Stadt verschwinden<br />

im Rückspiegel, als wir<br />

im Nieselregen zu unserer ersten kurzen<br />

Etappe starten. Im Radio dudelt<br />

Steely Dans „Reelin’ in the Years“, der<br />

Highway liegt vor uns. Hier machen<br />

wir gleich mal Bekanntschaft mit den<br />

amerikanischen Trucks. Die kleben<br />

einem nämlich frech an der Stoßstange,<br />

wenn man nicht mit den erlaubten<br />

100 Stundenkilometern unterwegs<br />

ist. Auch wenn es schwerfällt, juckelt<br />

man besser nicht ängstlich rechts auf<br />

dem Seitenstreifen – dort liegen nämlich<br />

Metallstücke und alles Mögliche<br />

herum, was schnell einen Plattfuß<br />

verursachen kann. Nach knapp zwei<br />

Stunden steuern wir den nahen<br />

Manning Provincial Park an und<br />

lassen den ersten Abend gemütlich<br />

auf dem campground ausklingen.<br />

Tag zwei begrüßt uns zum Glück<br />

mit strahlendem Sonnenschein. Im<br />

Laufe des Vormittags klettern die<br />

Temperaturen bis an die 30 Grad,<br />

als wir auf flirrendem Asphalt das<br />

Okanagan Valley durchqueren. Souverän<br />

schnurrt unser V8 die Hügel<br />

rauf und runter, das richtige Schalten<br />

geht bereits erstaunlich vertraut<br />

von der Hand. Sind wir gestern noch<br />

durch üppigen Nadelwald gefahren,<br />

präsentiert sich die Landschaft hier<br />

deutlich karger. Das Okanagan-Tal<br />

liegt eingebettet zwischen den Coast<br />

Mountains und den Rocky Mountains<br />

im Westen. Die Kessellage<br />

sorgt für ein trockenes Klima, das<br />

Weinreben, Obstbäume und sogar<br />

Kakteen gedeihen lässt. Wir beschließen,<br />

den nächsten Stopp am Ufer des<br />

riesigen Okanagan Lake einzulegen.<br />

Die sanften Berge erinnern hier fast<br />

an die oberitalienischen Seen. Einer<br />

indianischen Legende nach soll in<br />

dem Gewässer das Seeungeheuer<br />

Ogopogo leben. Was<br />

uns natürlich nicht davon<br />

abhält, ins 20 Grad warme<br />

Wasser zu springen. Eine<br />

willkommene Erfrischung<br />

nach der schweißtreibenden<br />

Tour. Am Abend erfahren wir,<br />

dass unser Platznachbar aus Hamburg<br />

kommt (wie überhaupt viele<br />

Deutsche hier unterwegs sind) und<br />

die Tour von Calgary nach Vancouver<br />

fährt. „Ihr habt das Schönste noch<br />

vor euch“, erzählt er bei einem Bier<br />

am Lagerfeuer. „Steht früh auf und<br />

lasst euch Zeit.“ Das werden wir.<br />

Bloß nicht am Gleis campen<br />

Tatsächlich erleben wir Kanada in<br />

den kommenden Tagen wie aus dem<br />

Bilderbuch. Bevor wir in die Rocky<br />

Mountains mit ihren traumhaften<br />

Nationalparks Banff und Jasper hinaufschnaufen,<br />

geht es aber erst mal<br />

an die Tankstelle. Wer sich an der<br />

Zapfsäule fragt, ob die Spritleitung<br />

Camper-<br />

Romantik<br />

Abends gibt es<br />

frisch gefangenen<br />

Lachs vom<br />

Grill. Achtung:<br />

Man braucht<br />

eine „fishing<br />

licence“<br />

vielleicht ein<br />

Leck hat: Eher<br />

nicht, wir sind schließlich mit einem<br />

potenten Fünf-Liter-Benziner unterwegs,<br />

nicht mit einem sparsameuropäischen<br />

130-PS-Diesel. Und<br />

der schluckt locker seine 25 Liter auf<br />

100 Kilometern. Die Landschaft und<br />

die Magie des Fahrens lassen einen<br />

den Schreck aber schnell vergessen.<br />

Richtung Revelstoke, dem Tor zu<br />

den Rockies, weisen Straßenschilder<br />

mit ausgesägten Hirschen und Grizzlybären-Skulpturen<br />

an den Ortseingängen<br />

bereits darauf hin, dass wir<br />

nun in wilderem Terrain unterwegs<br />

sind. Die mächtige nordamerikanische<br />

Gebirgskette ragt in Kanada<br />

knapp 4000 Meter in den Himmel<br />

und war lange ein kaum überwindbares<br />

Hindernis. Erst Ende des<br />

19. Jahrhunderts eröffnete die Canadian<br />

Pacific Railway ihre Eisenbahnlinie<br />

über den Kicking-Horse-Pass<br />

und verband British Columbia mit<br />

den östlichen Provinzen. Die Strecke<br />

war derart steil, dass die Züge talwärts<br />

nur mit zehn Stundenkilometern<br />

fahren durften und dennoch<br />

reihenweise entgleisten. Erst 1909<br />

wurde die gefährliche Passage durch<br />

den Bau der Spiral Tunnel entschärft,<br />

aber dazu gleich mehr.<br />

Das Städtchen Revelstoke ist noch<br />

heute ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt,<br />

was für Camper durchaus<br />

nicht unwichtig zu wissen ist. Denn<br />

kanadische Züge sind erstens furchtbar<br />

laut und lassen das Signalhorn<br />

an jedem Bahnübergang ertönen.<br />

Zweitens überträgt der Boden die<br />

Vibrationen, dass auf gleisnahen<br />

Lake Louise Der Gletschersee ändert seine Farbe von blau bis milchig grün, je nach Steinmehl-Konzentration des Schmelzwassers<br />

26 3/<strong>2017</strong> 3/<strong>2017</strong> 27


Inspiration Kanada<br />

Plätzen die Gläser im Wohnmobil<br />

zittern. Wir biegen deshalb in Revelstoke<br />

links ab und nächtigen auf dem<br />

nahen, aber einsamen Martha Creek<br />

Provincial Park direkt am See. Wer<br />

Lust hat, verbringt hier zwei Tage,<br />

besucht in Revelstoke das großartige<br />

Eisenbahnmuseum oder fährt die<br />

Serpentinenstraße zum Mount Revelstoke<br />

hinauf, wo tolle Wanderwege<br />

mit sensationellen Aussichten locken.<br />

In den nächsten Tagen stehen<br />

dann die schönsten Etappen unserer<br />

Reise auf dem Programm. Wir füllen<br />

unsere Vorräte in Revelstoke auf und<br />

Indianerland<br />

In Vancouvers<br />

Stanley Park<br />

zeugen Totempfähle<br />

von<br />

der Kultur der<br />

Ureinwohner<br />

machen uns frisch versorgt auf den<br />

Weg in den Yoho-Nationalpark. Am<br />

erwähnten Kicking-Horse-Pass sehen<br />

wir uns die Spiral Tunnel an, die in<br />

zwei engen Schleifen durch den Berg<br />

führen und so die einst gefährliche<br />

Gleistrasse entschärfen. Nicht nur<br />

Eisenbahn-Fans werden über das<br />

technische Meisterwerk staunen:<br />

Man sieht die Waggons auf der einen<br />

Seite hineinfahren und denselben Zug<br />

auf der anderen, tieferen Tunnelseite<br />

gleichzeitig wieder herauskommen.<br />

Türkise Postkarten-Seen<br />

Vom Aussichtspunkt machen wir<br />

auf der Yoho-Valley-Straße einen<br />

Abstecher zu den Takakkaw Falls.<br />

Als wir am Parkplatz anhalten, hört<br />

man das Rauschen schon von Weitem.<br />

Ein kurzer Wanderweg durch<br />

den Wald führt uns zu dem imposanten<br />

Wasserfall, der hier über einen<br />

Fels 380 Meter in die Tiefe donnert.<br />

Takakkaw bedeutet<br />

in der Sprache der<br />

Cree-Indianer so viel<br />

wie „Es ist großartig“<br />

– wie wahr, die faszinierende<br />

Natur Kanadas<br />

hat uns endgültig gepackt.<br />

Der Ort Banff liegt im gleichnamigen<br />

Nationalpark in den östlichen<br />

Rockies und ist durch seine Nähe<br />

zur Großstadt Calgary ein beliebtes<br />

Ausflugsziel. Dementsprechend<br />

Wildwechsel<br />

Kreuzt ein<br />

Grizzlybär die<br />

Straße, bleibt<br />

man besser in<br />

seinem Auto<br />

Experten-Tipp<br />

wimmelt es hier von Touristen, darunter<br />

viele Asiaten, die fast durchweg<br />

mit Kamera unterwegs sind – wirklich<br />

wahr. Als wir am Abend ankommen,<br />

ist der campground bereits rappelvoll.<br />

Der Ort hat jede Menge Bars,<br />

Bergbahnen und Souvenir-Shops zu<br />

bieten, falls man zur Abwechslung<br />

ein bisschen Zivilisation braucht.<br />

Wir wollen lieber die Natur genießen<br />

und knipsen um neun Uhr das Licht<br />

aus. Denn wer am nächsten Morgen<br />

nicht spätestens um sieben startet,<br />

findet an den kommenden Naturschönheiten<br />

nämlich schlicht keinen<br />

Parkplatz mehr.<br />

Auf der 300-Kilometer-Etappe<br />

nach Jasper wandern wir auf schmalen<br />

Stiegen durch die grandiose<br />

Klamm des Johnston Canyon. Wir<br />

bestaunen die traumhaften Gletscherseen<br />

Lake Louise und Lake Moraine,<br />

die aufgrund von Schmelzwassersedimenten<br />

tatsächlich so türkis<br />

schimmern wie auf den Postkarten<br />

(vormittags in der Sonne). Und wir<br />

Bernd Harte aus dem <strong>ADAC</strong> Reisebüro in Ludwigsburg<br />

über die indianischen Buffalo Jumps<br />

Ein spannendes Erlebnis bietet der Head-Smashed-In Buffalo<br />

Jump, gut zwei Autostunden südlich von Calgary.<br />

Bevor die Spanier Pferde nach Nordamerika brachten,<br />

jagten die Blackfoot-Indianer Bisons zu Fuß. Sie trieben<br />

die Herden an den Rand steiler Klippen – Buffalo Jumps<br />

genannt. Am Abgrund angekommen, hatten die Tiere<br />

keine andere Wahl, als in die Tiefe zu springen. Am Fuß<br />

der Klippe warteten die Stammesmitglieder der Jäger und<br />

kümmerten sich um die frisch erlegte Beute. Heute werden<br />

keine Bisons mehr über die Klippe gejagt, stattdessen<br />

können sich Besucher im Museum über die First Nations<br />

und den Buffalo Jump informieren, der übrigens so heißt,<br />

weil ein junger Krieger der Legende nach von einem herabstürzenden<br />

Bison erschlagen wurde („head smashed in“).<br />

Der Jagdplatz gehört zum UNESCO-Welterbe.<br />

<strong>ADAC</strong> Reiseinfos zu Kanada:<br />

bit.ly/2nRP8YP<br />

Video „Traumland Kanada“:<br />

bit.ly/2oi2q1q<br />

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mehr<br />

erfahren<br />

unternehmen eine atemberaubende<br />

Gletschertour mit einem Spezial-Bus<br />

auf dem majestätischen Columbia<br />

Icefield. Es bildet eines der größten<br />

Eisflächen südlich des Polarkreises,<br />

speist acht Gletscher und liegt direkt<br />

am Icefields Parkway zwischen dem<br />

Banff- und Jasper-Nationalpark. Eine<br />

unerwartete wie spektakuläre Einöde<br />

im Land der endlosen Wälder und<br />

rauschenden Bergflüsse.<br />

Auf der traumhaften Fernstraße<br />

durch die Berge haben wir dann eine<br />

Begegnung, die sich wohl jeder Kanada-<strong>Urlaub</strong>er<br />

erhofft und zugleich<br />

fürchtet: Nach einer Kurve versperrt<br />

uns eine Schwarzbärenmutter mit<br />

ihren beiden Jungen den Weg. Wir<br />

halten in sicherer Entfernung, um die<br />

Tiere zu fotografieren. Als ich mich<br />

am Straßenrand positioniere, höre<br />

ich plötzlich ein Rascheln. Im Augenwinkel<br />

sehe ich einen weiteren Bären<br />

direkt neben mir. Mir pocht das Herz,<br />

aber das Tier nimmt kaum Notiz von<br />

mir und futtert seelenruhig weiter<br />

an einem Beerenstrauch. Vorsichtig<br />

gehe ich rückwärts zum Auto. Gerade<br />

nochmal gut gegangen.<br />

Grizzlys auf dem Campingplatz<br />

Später auf dem Campingplatz in<br />

Jasper erzählt uns eine Schweizer<br />

<strong>Urlaub</strong>erin, dass ihr Mann von einem<br />

Wapiti-Hirsch attackiert worden sei.<br />

Offenbar war er dem Tier zu nah<br />

gekommen. Und ein anderer Camper<br />

habe ihr auf seinem Smartphone<br />

gezeigt, wie ein stattlicher Grizzly<br />

Sightseeing<br />

Rund um den<br />

Stanley Park<br />

führt ein Radweg<br />

mit tollen<br />

Ausblicken auf<br />

Vancouver.<br />

Leihräder gibt<br />

es vor Ort<br />

mitten über den Campingplatz in<br />

Whistler trottete. Tierbegegnungen<br />

sind in Kanada keine Seltenheit, die<br />

Wildnis beginnt hier immer gleich<br />

vor der Wohnmobiltür.<br />

Auf unserer weiteren Reise haben<br />

wir noch unzählige wundervolle<br />

Erlebnisse. Am Maligne Lake sehen<br />

wir Elche durch den See schwimmen.<br />

Im einsamen Wells Grey Provincial<br />

Park fahren wir an grandiosen<br />

Wasserfällen vorbei und mieten uns<br />

bei Gordon’s Bootsverleih am Clearwater<br />

Lake ein Kanu, mit dem wir versteckte<br />

Sandstrände entdecken. Und<br />

im ehemaligen Olympiaort Whistler<br />

gönnen wir uns einen kanadischen<br />

Whisky im Longhorn Saloon und<br />

sehen den Mountainbikern zu, wie sie<br />

im Sommer halsbrecherisch die Skiabfahrten<br />

hinunterbrausen. Natürlich<br />

haben wir zum Abschluss noch zwei<br />

Nächte in Vancouver drangehängt,<br />

um die sehenswerte Stadt zu erkunden.<br />

Wenn man schon mal da ist …<br />

Hans Gerhard und Elvira Pfaff<br />

unternehmen seit 35 Jahren<br />

Camper-Reisen durch Kanada.<br />

Angebote<br />

Abenteuer Kanada<br />

Wohnmobil ab/bis Vancouver<br />

Gehen Sie auf große Abenteuerreise<br />

und erleben Sie die faszinierende Natur<br />

Kanadas auf einer Wohnmobil-Tour.<br />

Ob Sie nach Vancouver Island übersetzen<br />

oder die berühmten Nationalparks<br />

der Rocky Mountains entdecken<br />

möchten – gestalten Sie Ihre Reise<br />

ganz flexibel nach Ihren Wünschen.<br />

Ihr kräftig motorisierter und komfortabler<br />

Camper des renommierten<br />

Anbieters Fraserway bietet ausreichend<br />

Platz für die ganze Familie durch ein<br />

ausfahrbares Wohnteil („Slide-Out“)<br />

und verfügt unter anderem über eine<br />

Markise. Freuen Sie sich auf ein<br />

unvergessliches Naturerlebnis.<br />

ab 360 € / p. P. bei Belegung mit<br />

4 Personen. 14 Tage Fraserway-Wohnmobil<br />

Typ MH 29/31-S ab/bis Vancouver<br />

inkl. 1000 Kilometer, Transfers,<br />

Camping-Ausstattung, Gebühren für<br />

alle Fahrer, Bereitstellungsgebühr,<br />

Straßenatlas, CAD 5 Mio. Haftpflichtversicherung,<br />

VIP-Versicherung, keine<br />

Selbstbeteiligung im Schadensfall inkl.<br />

Reifen, Glas und Unterboden.<br />

Reisetermine: Fahrzeugübernahme ab<br />

20.9., Saisonzeit 20.9.–31.10.<br />

Veranstalter: <strong>ADAC</strong> Reisen<br />

Änderungen vorbehalten<br />

Beratung und Buchung in Ihrem<br />

<strong>ADAC</strong> Reisebüro siehe S. 49<br />

Weitere Angebote finden Sie<br />

auch unter www.adac-reisen.de


Inspiration Kanada<br />

Kanada Inspiration<br />

<strong>Urlaub</strong><br />

Kanada – alles Wichtige auf einen Blick<br />

Experte Bernd Harte vom <strong>ADAC</strong> Reisebüro in Ludwigsburg<br />

Camper, Sicherheit & Sehenswürdigkeiten<br />

Anreise<br />

Direktflüge nach Vancouver und Calgary<br />

bieten zum Beispiel Lufthansa<br />

und Air Canada an. In den Sommermonaten<br />

gibt es zudem Charterflüge,<br />

etwa mit Condor. Icelandair fliegt<br />

Vancouver mit Stopover in Reykjavík<br />

an. Ein Direktflug von Frankfurt nach<br />

Vancouver dauert etwa 10,5 Stunden.<br />

Reisezeit<br />

Die beste Zeit für Wohnmobiltouren<br />

ist von Mitte Juni bis Ende September.<br />

Wer es ruhiger mag, fährt im September,<br />

dann ist die Ferienzeit in Kanada<br />

zu Ende und die Nationalparks sind<br />

spürbar weniger besucht. Wer im<br />

Frühsommer fährt, muss damit rechnen,<br />

dass kleine Bergstraßen immer<br />

noch wegen Schnee gesperrt sind,<br />

etwa jene zum Mt. Revelstoke hinauf.<br />

Camper<br />

Kanadier sind echte Camping-Fans,<br />

dementsprechend groß ist die Fahrzeugauswahl,<br />

die von kleinen Pick-up-<br />

Campern und Vans mit sparsamem<br />

Diesel bis hin zum Luxus-Motorhome<br />

in Familiengröße mit V10-Benziner<br />

reicht. Beachten Sie bei der Anmietung,<br />

ob Sie Ihren Wunsch-Camper<br />

auch steuern dürfen – der neue Führerschein<br />

Klasse B gilt nur für Fahrzeuge<br />

bis 3,5 Tonnen. Und: Reservieren<br />

Sie in der Hochsaison rechtzeitig.<br />

Eine große Auswahl an Campern sowie<br />

viele weitere Tipps finden Sie auf<br />

www.adac-reisen.de<br />

Geld<br />

Die Landeswährung ist der kanadische<br />

Dollar (1 CA $ ca. 0,69 €). Die gängigen<br />

Kreditkarten wie Visa, MasterCard<br />

oder American Express werden auch<br />

für kleine Beträge so gut wie überall<br />

akzeptiert. Mit Ihrer EC-Karte können<br />

Sie an den meisten Geldautomaten<br />

Bargeld abheben. Bedenken Sie, dass<br />

es nicht in jedem kleinen Ort einen<br />

Geldautomaten gibt.<br />

Gesundheit<br />

Die ärztliche Versorgung ist in Kanada<br />

sehr gut, allerdings auch teuer.<br />

Es wird deshalb empfohlen, gegebenenfalls<br />

eine Auslandskrankenversicherung<br />

abzuschließen. Wenn Sie<br />

regelmäßig Medikamente einnehmen<br />

müssen, nehmen Sie für den Notfall<br />

die Originalverpackung und eine Kopie<br />

des Rezeptes mit. Die Notrufnummer<br />

für ganz Nordamerika ist: 911<br />

Unterwegs<br />

Kanadier sind in der Regel entspannte<br />

Autofahrer, die Straßen sind in gutem<br />

Zustand und die Verkehrsdichte ist gering.<br />

Beachten Sie, dass Rechtsüberholen<br />

auf mehrspurigen Straßen erlaubt<br />

ist. Ansonsten gilt: Wildcampen<br />

ist in den Nationalparks grundsätzlich<br />

verboten und wird mit Geldbußen<br />

geahndet. Auf staatlichen Campingplätzen<br />

(Provincial Parks) zahlen Sie<br />

je nach Lage, Ausstattung und Saison<br />

zwischen 15 und 30 CA $ pro Nacht,<br />

auf privaten Plätzen um 20 CA $.<br />

Sicherheit<br />

Beim Wandern und auch auf den<br />

Campingplätzen kann es zu Begegnungen<br />

mit Wildtieren kommen.<br />

Oberstes Gebot: Auch wenn das<br />

schöne Foto reizt: Haben Sie Respekt<br />

und halten Sie stets genügend<br />

Abstand ein und laufen Sie z. B.<br />

Schwarzbären nicht hinterher. Auch<br />

Gratis und<br />

exklusiv<br />

für <strong>ADAC</strong><br />

Mitglieder<br />

Das Tour-Set<br />

mit <strong>Urlaub</strong>sführer,<br />

Reisekarten<br />

und Länderinformationen<br />

Weitere Infos<br />

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Der <strong>ADAC</strong><br />

Reiseführer<br />

plus „Kanada<br />

Westen“ mit<br />

150 Abbildungen,<br />

144<br />

Seiten, 12,99 €<br />

Im <strong>ADAC</strong> Shop<br />

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sie können gefährlich werden, wenn<br />

sie sich bedroht fühlen oder Junge in<br />

der Nähe sind. Selbst Wapiti-Hirsche<br />

fassen eine zu nahe Distanz als Bedrohung<br />

auf und greifen an. Als besonders<br />

gefährlich gelten Grizzlybären.<br />

Sollten Sie dem Tier begegnen, laufen<br />

Sie nicht panisch weg – der Bär ist<br />

schneller. Reden Sie ruhig, aber deutlich<br />

und mit fester Stimme und weichen<br />

Sie langsam zurück. Bewegen<br />

Sie die Arme. Sollte ein Bär angreifen,<br />

wird geraten, sich auf den Boden zu<br />

legen und sich tot zu stellen – wer den<br />

Mut hat. Lassen Sie auf dem Campingplatz<br />

niemals Essensreste liegen<br />

und reden Sie deutlich beim Wandern.<br />

Bei Begegnungen mit Pumas sollten<br />

Sie sich aggressiv verhalten, schreien<br />

und mit Steinen schmeißen.<br />

Nicht versäumen<br />

1 Manning Provincial Park Der<br />

Lightning Lake Campground liegt<br />

wunderschön am See. 2 Okanagan<br />

Lake Herrlicher Badesee im Obstund<br />

Weinbaugebiet. Camp-Tipp: Okanagan<br />

Lake Provincial Park. 3 Mt.<br />

Revelstoke National Park Auf dem<br />

Mt. Revelstoke gibt es tolle Wanderwege.<br />

Die Serpentinenstraße ab<br />

Revelstoke nehmen. 4 Takakkaw<br />

Falls und Spiral Tunnel Der beeindruckende<br />

Wasserfall und die legendären<br />

Eisenbahntunnel liegen im<br />

Yoho-Nationalpark nah beieinander.<br />

5 Banff Der Touristenort reizt mit<br />

heißen Quellen, dem Indianermuseum<br />

Buffalo Nations Luxton und dem<br />

Lake Minnewanka Scenic Drive, wo<br />

sich Wapiti-Hirsche beobachten lassen.<br />

6 Johnston Canyon Grandiose<br />

Klamm zum Wandern am Bow Valley<br />

Parkway. 7 Lake Louise, Lake<br />

Moraine Die traumhaft türkisen<br />

Gletscherseen unbedingt morgens<br />

WEITERE FOTOS: ISTOCK (2); KARTE: MAPS4NEWS.COM/© HERE<br />

Die Provinzen British Columbia<br />

und Alberta liegen im Westen<br />

von Kanada auf dem nordamerikanischen<br />

Kontinent<br />

besuchen. 8 Columbia Icefield Hier<br />

unbedingt eine geführte Tour auf den<br />

Gletscher und zum Glacier Skywalk<br />

unternehmen (www.brewster.ca). 9<br />

Athabasca Falls Der schöne Wasserfall<br />

liegt direkt am Icefields Parkway.<br />

10 Jasper Hier unbedingt mit der<br />

Jasper Sky Tram auf den Whistlers<br />

Peak fahren und die Aussicht auf die<br />

Rockies genießen. Schwarzbären<br />

und Hirsche lassen sich entlang<br />

der Maligne Lake Road beobachten.<br />

11 Clearwater Lake Der Name des<br />

Sees ist Programm. Grandios zum<br />

Kanufahren und mit idyllischem<br />

campground. 12 Hat Creek Ranch<br />

Hübsche historische Ranch mit<br />

10<br />

9<br />

8<br />

11<br />

4<br />

12<br />

3<br />

7 5<br />

6<br />

13<br />

2<br />

14 1<br />

100 km<br />

Campingplatz. 13 Whistler In dem Bars, Einkaufszentren, an Tankquirligen<br />

Skiort ist auch im Sommer stellen sowie an belebten Straßenordentlich<br />

was los. Camp-Tipp: das kreuzungen. Bezahlen kann man oft<br />

Riverside Resort mit Shuttle-Bus in auch mit Kreditkarte oder mit vorausbezahlten<br />

Telefonkarten, die es<br />

den Ort. 14 Vancouver Die Metropole<br />

lohnt sich. Besuchen Sie den an Flughäfen und Tankstellen gibt.<br />

Granville Market, unternehmen Sie Wer ein Smartphone hat, kann meist<br />

eine Whalewatching-Tour und speisen<br />

Sie im Restaurant des Vancouver net telefonieren. WLAN (WiFi) gibt es<br />

kostenlos oder günstig über das Inter-<br />

Lookout – das erspart den üppigen in Hotels, in vielen Supermärkten und<br />

Eintritt auf den Aussichtsturm. teilweise sogar an Tankstellen.<br />

Kommunikation i Information<br />

Kanada besitzt ein ausgedehntes Viele Reiseinformationen finden Sie<br />

Telefonsystem, Münzfernsprecher auch auf der offiziellen Website von<br />

findet man in Hotels, Restaurants, Kanada unter: www.canada.travel<br />

30 3/<strong>2017</strong> 3/<strong>2017</strong> 31


Experten-Tipp Mein Land<br />

24. Juni<br />

An diesem Tag wird in diesem Jahr die Sommersonnenwende<br />

gefeiert. Mittsommer ist nach<br />

Weihnachten das größte Volksfest in Schweden.<br />

Wenn Sie an Schweden denken,<br />

was schießt Ihnen in den Kopf?<br />

Stockholm! Die Hauptstadt Schwedens<br />

ist wunderschön. Ich liebe die<br />

verträumten kleinen Gassen in der<br />

Altstadt Gamla Stan, die Wasserwege,<br />

die an Venedig erinnern, das entspannte<br />

Miteinander und natürlich<br />

das zeitlose skandinavische Design.<br />

Was sollte man in Stockholm auf<br />

keinen Fall verpassen?<br />

Die tollen Museen und Ausstellungen.<br />

Beeindruckend ist das Vasa-<br />

Museum auf der Insel Djurgården.<br />

Dort kann man das fast vollständig<br />

erhaltene Kriegsschiff Vasa aus dem<br />

17. Jahrhundert besichtigen. Mit<br />

Kindern empfiehlt sich das Museum<br />

Junibacken, das den Büchern von<br />

Astrid Lindgren gewidmet ist.<br />

Viele fahren wegen der schönen<br />

Natur nach Schweden.<br />

Definitiv. Selbst in Stockholm ist sie<br />

nicht weit. Bei einem Ausflug in den<br />

Schärengarten kann man die typischen<br />

kleinen Inseln mit ihren roten<br />

Häuschen bestaunen. Hier entspannen<br />

die Stockholmer am Wochenende.<br />

Fährt man mit dem Mietauto in<br />

die Natur, lohnt sich ein Bad in den<br />

vielen Seen, eine Elchsafari in Småland<br />

oder eine Hundeschlittentour<br />

im Norden. Mit Glück sieht man<br />

dort die Polarlichter tanzen.<br />

Was muss man in Schweden<br />

unbedingt probieren?<br />

Kanelbullar! Die kleinen Zimtschnecken<br />

sind das perfekte<br />

Dessert und lecker zwischendurch.<br />

Besonders gut sind sie<br />

in Stockholms Café Snickarbacken<br />

in der Snickarbacken 7. Dazu gibt<br />

es auch eine nette Kunstausstellung.<br />

Wo sollte man seinen Abend in<br />

Schweden verbringen?<br />

Entweder am Lagerfeuer in<br />

der Natur oder in einem<br />

der angesagten Viertel<br />

Stockholms. Rund um<br />

den Stureplan im Viertel<br />

Östermalm befinden sich die<br />

meisten Edelboutiquen, Clubs<br />

und Lokale. Dort kann man eine<br />

tolle Zeit verbringen und den guten<br />

Geschmack der Schweden beobachten.<br />

Welche Jahreszeit ist die beste?<br />

Kommt darauf an. Um Schweden<br />

kennenzulernen, empfehle ich den<br />

Sommer, dann ist die Natur am<br />

schönsten und die Städte sind am<br />

lebendigsten. Das ganze Leben findet<br />

dann draußen statt. Außerdem sind<br />

die meisten Attraktionen im Winter<br />

geschlossen. Stockholm, Malmö und<br />

Mein Land<br />

Schweden<br />

Patricia Schulte-Braucks aus dem<br />

<strong>ADAC</strong> Reisebüro in Dortmund hat sich<br />

in die schwedische Hauptstadt<br />

Stockholm mit ihren Schärengärten<br />

verliebt. Und in ein süßes Gebäck …<br />

Kanelbullar<br />

sind so beliebt,<br />

dass die<br />

Schweden<br />

am 4. Oktober<br />

alljährlich<br />

den Tag der<br />

Zimtschnecke<br />

feiern<br />

Göteborg kann man natürlich auch<br />

zur kalten Jahreszeit besuchen. Die<br />

Weihnachtsmärkte und die beleuchteten<br />

Gassen in Stockholms Altstadt<br />

sind wunderschön. Außerdem kann<br />

man im Freilichtmuseum Skansen<br />

Rentiere erleben.<br />

Gibt es noch etwas, das auf Ihrer<br />

Schweden-Wunschliste steht?<br />

Die Küste Gotlands – die soll traumhaft<br />

sein. Die breiten Strände möchte<br />

ich mir unbedingt ansehen. Außerdem<br />

würde ich gerne eine Kanutour<br />

auf den Seen unternehmen. Mein<br />

Tipp: das <strong>ADAC</strong> Tour-Set Schweden.<br />

Darin findet man Karten, Reisetipps<br />

und viele hilfreiche Informationen für<br />

den perfekten Skandinavien-<strong>Urlaub</strong>.<br />

<strong>ADAC</strong> Reiseinfos:<br />

bit.ly/2ol2Alt<br />

Video-Tipp:<br />

bit.ly/2mSvBbo<br />

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erfahren<br />

FOTOS: JOE KRAMER, HENRIK TRYGG/IMAGEBANK.SWEDEN.SE, ISTOCK, FOTOLIA<br />

QUELLEN: WIKIPEDIA, TAGESSPIEGEL, DUMONT REISEFÜHRER DIREKT STOCKHOLM, STATISTIK CENTRALBYRÅN (STATISTISCHES ZENTRALAMT)<br />

221.800 INSELN<br />

350.000<br />

Elche streifen durch Schwedens<br />

Wälder. Vorsicht, die größte Hirschart<br />

der Welt ist nicht ungefährlich: Jedes<br />

Jahr kommt es auf den Straßen zu rund<br />

5000 Wildunfällen, die mitunter auch<br />

tödlich enden – aufgrund der langen<br />

Beine der Tiere fällt der massige Körper<br />

oft direkt auf die Autoinsassen.<br />

gehören zu Schweden. Die beiden<br />

größten, Gotland und Öland, liegen<br />

beide in der östlichen Ostsee. Dazu<br />

gibt es rund100.000 Seen, die<br />

größersind als ein Hektar.<br />

Einwohner<br />

leben in Schweden. Die<br />

Bevölkerungsdichte ist<br />

mit 22 Einwohnern pro<br />

Quadratkilometer damit<br />

gut zehnmal niedriger<br />

als in Deutschland.<br />

10Millionen<br />

32 3/<strong>2017</strong>


Tel Aviv Inspiration<br />

An der Strandpromenade<br />

von Israels Mittelmeer-<br />

Metropole pulsiert das Leben<br />

72<br />

Seite<br />

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erfahren<br />

Stunden<br />

Tel Aviv hat man als <strong>Urlaub</strong>sziel nicht<br />

sofort auf dem Zettel. Dabei begeistert<br />

Israels Mittelmeer-Metropole mit<br />

lässiger Lebensart, tollem Strand und<br />

großartiger Architektur. Dazu gibt’s eine<br />

schöne Portion orientalisches Flair.<br />

Also nichts wie hin …<br />

TEXT Wolfgang Siesing<br />

in Tel Aviv<br />

Es ist früh am Abend, und<br />

die untergehende Sonne<br />

hängt wie eine pralle<br />

Orange über dem funkelnden<br />

Mittelmeer. Auf<br />

den träge heranrollenden Wellen<br />

tanzen die Silhouetten der Surfer, am<br />

kilometerlangen und puderfeinen<br />

Strand schlagen sich ältere Herren<br />

beim Matkot die Bälle um die Ohren.<br />

Das schnelle Ballspiel mit Holzschlägern<br />

ist in Tel Aviv so beliebt<br />

wie bei uns Beachvolleyball. An der<br />

Promenade sitzen junge Leute auf<br />

Plastikstühlen und genießen Cola,<br />

Bier und Hummus. Israelischer Hiphop<br />

mischt sich mit Wortfetzen in<br />

englischer, russischer, französischer<br />

und hebräischer Sprache.<br />

Wer in Israels Levante-Metropole<br />

ankommt, ist umgehend in <strong>Urlaub</strong>slaune.<br />

Tel Aviv bedeutet übersetzt<br />

so viel wie „Frühlingshügel“, und<br />

das beschreibt die Stadt auf gewisse<br />

Weise ganz treffend. Denn während<br />

im religiösen Jerusalem zum Sabbat<br />

am Freitagabend die Jalousien runtergehen,<br />

blüht in Tel Aviv das Leben.<br />

In den Bars und Restaurants rund<br />

um den Rothschild-Boulevard und<br />

der Ahad-Haam-Straße. Im stylisch<br />

renovierten Hafenareal Old Port.<br />

Und später in den Clubs im Viertel<br />

Florentin. Und entlang der Strandpromenade<br />

Shlomo Lahat sowieso.<br />

Die Mittelmeer-Metropole gilt<br />

als liberal und cool, als kreativ und<br />

bunt, als pulsierend und entspannt<br />

zugleich. Und sie ist vergleichsweise<br />

unreligiös. „Die Menschen hier<br />

sind unglaublich weltoffen“, sagt der<br />

Musiker Omri Vitis. „Tel Aviv setzt<br />

in Israel die Trends, ob in der Kunst,<br />

der Mode, der Musik oder der Food-<br />

Szene.“ Und das Beste sei natürlich,<br />

dass man den Strand immer nur ein<br />

paar Schritte zu Fuß vor der Nase hat.<br />

Mit seinen großartigen Museen,<br />

spannender Architektur und der angrenzenden<br />

orientalisch-arabischen<br />

Schwester-Stadt Jaffa im Süden hat<br />

Tel Aviv außerdem reichlich Sehenswürdigkeiten<br />

zu bieten – beste Voraussetzungen<br />

also für einen spannenden<br />

Kurzurlaub unter mediterraner<br />

Sonne. Jetzt im Frühjahr (oder im<br />

Herbst), wenn die Temperaturen angenehm<br />

warm sind und nicht so brütend<br />

heiß wie im Juli oder August, ist<br />

die perfekte Zeit dafür. Am besten erkundet<br />

man die erfreulich kompakte<br />

Küstenstadt im Sattel. Gut ausgebaute<br />

Radwege entlang der Promenade gibt<br />

es reichlich, Fahrräder lassen sich an<br />

jeder Ecke mieten. Und so startet man<br />

den ersten Tag mit einem gemütlichen<br />

Sightseeing auf zwei Rädern.<br />

Tag 1: Willkommen im Orient<br />

Als Auftakt bietet sich eine<br />

Tour nach Jaffa an.<br />

Die verwinkelte<br />

Altstadt mit ihren<br />

engen Gassen<br />

thront malerisch auf<br />

einem Hügel, die honigfarbenen<br />

Mauern, die<br />

Palmengärten und das<br />

Minarett der Mahmudiya-<br />

Moschee erinnern eher an<br />

das frühere Damaskus oder<br />

an das alte Jerusalem. Jaffas<br />

kleiner Hafen ist einer der ältesten<br />

der Welt und wird bereits in der<br />

Bibel erwähnt. Die Phönizier ließen<br />

von hier aus Holz für den Tempelbau<br />

nach Jerusalem transportieren,<br />

Jaffa, Tel Avivs<br />

Schwesterstadt<br />

im Süden, war<br />

während der<br />

Kreuzzüge im<br />

Mittelalter stark<br />

umkämpft<br />

Nationalgericht<br />

Shakshuka<br />

isst man in Tel<br />

Aviv gern zum<br />

Frühstück<br />

Pilger kamen einst hier an, um das<br />

Heilige Land zu besuchen. In den<br />

letzten Jahren wurde das Areal umfangreich<br />

restauriert, an den Piers<br />

haben Bars, Shops und zahlreiche<br />

Restaurants in alten Lagerhäusern eröffnet,<br />

die köstliche Falafel und Köfte<br />

anbieten. Das Arabische spürt man<br />

in Jaffa an jeder Ecke – bis zu Israels<br />

Unabhängigkeit im Jahr 1948 war<br />

die Stadt mehrheitlich muslimisch.<br />

Orientalische Bazar-Atmosphäre<br />

schnuppert man auf dem Flohmarkt<br />

Shuk Hapishpeshim (Ecke Olei Zion/<br />

Yehuda Margoza Street). Jeden Tag<br />

außer samstags finden Glücksjäger<br />

hier alles, von Schmuck über Plastikblumen<br />

bis hin zur Lampe<br />

im Retro-Design.<br />

Wir kehren<br />

anschließend im<br />

unscheinbaren Dr.<br />

Shakshuka in der Beit Eshel<br />

Street ein, das innen den<br />

Charme einer Jugendherbergskantine<br />

versprüht, kulinarisch<br />

aber zu den besten (und günstigen)<br />

Adressen für arabisch-israelische<br />

Küche zählt. Küchenchef Bino Gabso<br />

ist landesweit berühmt für sein<br />

Shakshuka, dem Nationalgericht<br />

aus pochierten Eiern, würziger<br />

3/<strong>2017</strong> 35


Inspiration Tel Aviv<br />

Experten-Tipp<br />

Manuela Wittmann aus dem <strong>ADAC</strong> Reisebüro in<br />

München über Radtouren an der Strandpromenade<br />

Machen Sie unbedingt eine Fahrradtour entlang der Strände<br />

Tel Avivs. Besonders samstags, am Shabbat, kann man<br />

dort wunderbar die israelische Freizeitkultur beobachten.<br />

Der Shabbat ist vergleichbar mit einem Sonntag in<br />

Deutschland. Die Familien treffen sich zum picknicken oder<br />

zu Familienfeiern am Strand oder in den wunderschönen<br />

Parks. Direkt an der Strandpromenade gibt es zahlreiche<br />

Fahrradstationen namens Tel-O-Fun, an denen man sich<br />

24 Stunden am Tag ein Fahrrad ausleihen kann. Einfach<br />

Tarif auswählen und losradeln. Am besten starten Sie am<br />

Gordon Beach und fahren zum Park Ha Yarkon, hier geht<br />

es weiter bis Ramat Aviv. Entlang der Fahrradroute finden<br />

Sie Niederlassungen der israelischen Bierbrauereien.<br />

<strong>ADAC</strong> Reiseinfos zu Israel:<br />

bit.ly/2oep4I6<br />

Video „Faszination Israel“:<br />

bit.ly/2oC4D3R<br />

Tomatensauce und Gemüse. Im Polohemd<br />

steht er am Gasherd und rührt<br />

die Spezialität höchstselbst in der<br />

Eisenpfanne an. Sehr lecker!<br />

Pappsatt schwingen wir uns wieder<br />

aufs Rad und steuern das Viertel<br />

Neve Tzedek an, das bereits im<br />

19. Jahrhundert als erstes jüdisches<br />

Viertel außerhalb Jaffas gegründet<br />

wurde. Mit seinen schmalen Gassen<br />

und flachen Häusern wirkt der pittoreske<br />

Stadtteil fast dörflich. Entlang<br />

der Shabazi Street (Achtung, hier wird<br />

es mit dem Bike eng) reihen sich angesagte<br />

Modeboutiquen, Cafés und<br />

Galerien, junge Israelis und relaxte<br />

Touristen genießen hier ihren Cap-<br />

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Tel Aviv<br />

gilt als hip<br />

und kreativ.<br />

Street-Art<br />

findet man<br />

im Viertel<br />

Florentin<br />

Die Bauhaus-Architektur ist UNESCO-Weltkulturerbe<br />

36 3/<strong>2017</strong><br />

puccino im Schatten der Bäume, es<br />

duftet nach Weihrauch und Kardamom.<br />

Das Viertel ist eine Oase der<br />

Ruhe im sonst hektischen Tel Aviv.<br />

Eine beinahe idyllische Atmosphäre<br />

herrscht am alten Bahnhof Hatachana<br />

an der Ecke der Koyfman-Straße. Hier<br />

führen Straßenakrobaten ihre Künste<br />

zwischen gemütlichen Restaurants<br />

auf. Apropos: Wer auf künstlerische<br />

Tanz-Performances steht, besucht in<br />

der Yehieli Street unbedingt noch das<br />

großartige Suzanne Dellal Center for<br />

Dance and Theater.<br />

Tag 2: Im Bauhaus-Wunder<br />

Am zweiten Tag tauchen wir in<br />

das pulsierende Großstadtleben<br />

am Rothschild-Boulevard ein. Hier<br />

drängeln sich Autos hupend durch<br />

den Verkehr, Skater und Radler sind<br />

auf dem von Bäumen beschatteten<br />

Mittelstreifen unterwegs, Eilige mit<br />

Coffee-to-go-Bechern. Die gut zwei<br />

Kilometer lange Prachtstraße wird<br />

mit ihren vielen Geschäften und<br />

Cafés gern als Champs-Elysées des<br />

Nahen Ostens bezeichnet. Vor allem<br />

aber ist sie ein Paradies für Architektur-Liebhaber:<br />

Rund 4000 Häuser im<br />

Bauhaus-Stil lassen sich hier und in<br />

den angrenzenden Straßen bewundern.<br />

Damit gilt Tel Avivs „Weiße<br />

Stadt“ als Hotspot dieser von Walter<br />

Gropius begründeten Architektur-<br />

Periode. Das Ensemble zählt zugleich<br />

zum UNESCO-Weltkulturerbe.<br />

Die enorme Dichte der Bauhäuser<br />

geht auf die Nazizeit zurück. Neben<br />

vielen Flüchtlingen verließen auch<br />

Dutzende jüdische Bauingenieure<br />

und Architekten in den düsteren<br />

deutschen Jahren die Bauhaus-<br />

Universitäten in Dessau und Weimar<br />

und emigrierten nach Israel. Für<br />

den akut benötigten Wohnraum bot<br />

sich der geradlinige und schnörkellose<br />

Baustil bestens an.<br />

Die Weitläufigkeit des Boulevards<br />

und die sensationellen Häuser genießen<br />

wir bis zur Sheinkin Street, wo<br />

wir Richtung Strand abbiegen. Kleine<br />

Lokale und Bars stellen hier ihre<br />

Stühle auf den Bürgersteig, Boutiquen<br />

laden zum Trödeln ein. Nach kurzer<br />

Fahrt holt uns das quirlige Treiben am<br />

Karmel-Markt wieder ein. Hier decken<br />

sich die Tel Aviver mit frischem<br />

Obst, Gemüse, Käse, Nüssen, Fisch<br />

und Oliven ein. Die Gerüche und<br />

Farben und das lautstarke Verhandeln<br />

sollte man erlebt haben.<br />

Wer noch Zeit hat, macht unbedingt<br />

noch einen Abstecher zum<br />

Tel Aviv Museum of Art. Der spektakuläre<br />

Bau beherbergt eine erstklassige<br />

Sammlung klassischer und<br />

zeitgenössischer Kunst, darunter<br />

Werke von Chagall, Picasso, Pollock,<br />

Van Gogh und Klimt. Anschließend<br />

schalten wir einen Gang zurück in<br />

den Relax-Modus und gönnen uns<br />

unter luftigen Palmen einen kühlen<br />

Drink an einer der Strand-Bars. Oder<br />

schnappen uns die Badesachen und<br />

springen ins herrlich warme Meer.<br />

Tag 3: Wüste oder Jerusalem<br />

Den letzten Tag unserer Städtetour<br />

reservieren wir für einen kontrastreichen<br />

Ausflug in die Umgebung.<br />

Mietwagen lassen sich in Israel<br />

unproblematisch buchen, und das<br />

Autofahren unterscheidet sich außerhalb<br />

der Stadt kaum vom Verkehr<br />

auf unseren Straßen.<br />

Richtung Süden erreicht man<br />

auf asphaltierten Straßen schnell<br />

die Weite der Negev-Wüste, eine<br />

komplett andere Welt. Nach Sde<br />

Boqer zog sich einst Israels erster<br />

Premierminister David Ben Gurion<br />

zurück, um sich im gleichnamigen<br />

Kibbuz seinen Studien zu widmen.<br />

Ein Besuch des Museums lohnt sich<br />

ungemein. In den historischen Räumen<br />

wird die frühe Geschichte des<br />

jungen Staates multimedial vermittelt.<br />

Von hier ist es ein Katzensprung<br />

in den kleinen Awdat-Nationalpark,<br />

der sich als Hort der Stille in der<br />

Geröllwüste präsentiert. Man kann<br />

den Park bequem an einem Nachmittag<br />

erleben. Quellwasser speist<br />

kleine Seen, die Besucher wandern<br />

an malerischen Wasserfällen entlang,<br />

mit etwas Glück sieht man Steinböcke<br />

und Antilopen. Spätestens,<br />

wenn man vom höchsten Hügel auf<br />

das kleine Paradies inmitten von<br />

Wüste Negev<br />

Sie nimmt gut<br />

60 Prozent<br />

des Staates<br />

Israel ein und<br />

ist von Tel<br />

Aviv schnell<br />

erreichbar<br />

Sand und Stein schaut, ist Tel Aviv<br />

Lichtjahre entfernt.<br />

Auch ein Abstecher in die Heilige<br />

Stadt Jerusalem lässt sich bequem als<br />

Tagesausflug einplanen. Schon beim<br />

Durchschreiten eines der Stadttore<br />

spürt man den spirituellen Unterschied<br />

zum Hedonisten-Fest Tel Aviv.<br />

Die Altstadt, das touristische Zentrum,<br />

teilt sich in ein christliches,<br />

jüdisches, muslimisches und armenisches<br />

Viertel auf. In den engen<br />

Gassen leben auf engstem Raum<br />

über 20.000 Menschen. Und hier<br />

befinden sich von der Klagemauer<br />

bis zur Via Dolorosa alle bedeutenden<br />

Highlights. Über allem thront<br />

der Tempelberg mit dem Felsendom<br />

und der Al-Aqsa-Moschee. Wer<br />

einen Ausflug plant, meidet besser<br />

den Samstag, denn dann ist Sabbat<br />

in Jerusalem und alles hat zu.<br />

Vereinendes und Gegensätzliches<br />

prägen Jerusalem, und von diesem<br />

Wechselspiel lebt auch die Konkurrenz<br />

zu Tel Aviv. Nicht umsonst<br />

sagen die Einwohner von Tel Aviv,<br />

dass man in Jerusalem wohl sehr anständig<br />

beten kann, aber das Leben<br />

feiern mit all seinen Facetten, das<br />

kann man am besten in Tel Aviv.<br />

Autor Wolfgang Siesing in Israel.<br />

Angebote<br />

Israel erfahren<br />

Mietwagen-Rundreise<br />

Entdecken Sie das Heilige Land in all<br />

seinen Facetten. Diese Rundreise führt<br />

Sie von Tel Aviv nach Haifa, durch das<br />

fruchtbare Jordantal nach Jerusalem<br />

und an das berühmte Tote Meer.<br />

ab 522 € / p. P. / 8 Tage inkl. Übernachtung<br />

und Frühstück / Eigenanreise<br />

Veranstalter: Dertour<br />

Tel Aviv I<br />

The Savoy<br />

Zentral und nur wenige Schritte vom<br />

Strand entfernt liegt dieses kleine, in<br />

modernem Design eingerichtete Hotel<br />

inklusive Lobby-Bar und Dachterrasse.<br />

ab 99 € / p. P. und Nacht im DZ<br />

inklusive Frühstück / Eigenanreise<br />

Veranstalter: Dertour<br />

Tel Aviv II<br />

Cinema Hotel<br />

In dem schicken Boutique-Hotel im<br />

Herzen der Stadt entspannen Sie auf der<br />

Dachterrasse und genießen kostenlose<br />

Getränke und Snacks zur Happy Hour.<br />

ab 55 € / p. P. und Nacht im DZ<br />

inklusive Frühstück / Eigenanreise<br />

Veranstalter: Meier’s Weltreisen<br />

Änderungen vorbehalten<br />

Beratung und Buchung in Ihrem<br />

<strong>ADAC</strong> Reisebüro siehe S. 49<br />

Weitere Angebote finden Sie<br />

auch unter www.adac-reisen.de


Inspiration Tel Aviv<br />

Tel Aviv Inspiration<br />

<strong>Urlaub</strong><br />

Tel Aviv – alles Wichtige auf einen Blick<br />

Expertin Manuela Wittmann vom <strong>ADAC</strong> Reisebüro in München<br />

Reisezeit, Sicherheit, Sehenswürdigkeiten<br />

Anreise<br />

Der Ben-Gurion-Flughafen ist der<br />

größte Flughafen Israels. Er liegt<br />

direkt an der Autobahn Tel Aviv –<br />

Jerusalem und ist damit der ideale<br />

Ausgangspunkt für einen Israel-Trip.<br />

Bei der Ankunft über den Flughafen<br />

Ben Gurion erhält jeder Reisende<br />

eine Einreisekarte („Border Control<br />

Clearance“) ausgestellt, die bis zur<br />

Ausreise aufbewahrt werden muss.<br />

Führen Sie die Karte immer bei<br />

sich, um Schwierigkeiten zu vermeiden.<br />

Für die Einreise nötig ist ein<br />

Reisepass mit einer Passgültigkeit<br />

von mindestens sechs Monaten.<br />

Reisezeit<br />

Die beste Reisezeit ist von April<br />

bis Oktober. Im Juli und August ist es<br />

oft sehr heiß, besonders in der Negev-Wüste.<br />

Aktivurlauber können das<br />

Zeitfenster von März bis Dezember<br />

strecken. Im Winter ist es zum Baden<br />

zu kalt, aber angenehm zum Wandern<br />

oder für Kulturreisen.<br />

Übernachtung<br />

Israel ist ein beliebtes <strong>Urlaub</strong>sland<br />

und bietet sowohl für feierfreudige<br />

Badetouristen wie auch für gläubige<br />

Pilger eine Vielzahl an angemessenen<br />

Unterkünften, von der einfachen Herberge<br />

bis zum 5-Sterne-Hotel.<br />

Gesundheit<br />

Israels Gesundheitssystem genügt<br />

höchsten Standards. Das Auswärtige<br />

Amt empfiehlt, die Standardimpfungen<br />

gemäß Impfkalender<br />

des Robert-Koch-Instituts zu überprüfen<br />

und zu vervollständigen.<br />

Eine Auslandskrankenversicherung<br />

sollte abgeschlossen werden. Eine<br />

kleine Reiseapotheke mit Pflastern,<br />

Durchfallmittel und Schmerztabletten<br />

gehört in jedes Reisegepäck.<br />

Geld<br />

Landeswährung ist der Israelische<br />

Neue Schekel (NIS), der in 100 Agorot<br />

unterteilt ist. Die Währung orientiert<br />

sich am US-Dollar. 10 Euro entsprechen<br />

ca. 39 Schekel.<br />

Sprache<br />

In Israel werden geschätzt über 30<br />

Sprachen gesprochen, Hebräisch und<br />

Arabisch sind offizielle Amtssprachen.<br />

Mit Englisch kommt man in den touristischen<br />

Zentren aber gut zurecht.<br />

Kleidung<br />

Im Frühjahr und Herbst sollte eine Regenjacke<br />

mit ins Gepäck. Im Sommer<br />

gebietet die Hitze leichte Kleidung.<br />

Bedenken Sie, dass Israel Begegnungsstätte<br />

der großen Weltreligionen<br />

ist. In streng religiösen Vierteln<br />

in Jerusalem sowie in Moscheen,<br />

Kirchen und Synagogen keine kurzen<br />

Hosen und kurze Röcke tragen,<br />

die Schultern sollten bedeckt sein. In<br />

Synagogen und an der Klagemauer<br />

ist eine Kopfbedeckung Pflicht, die<br />

man bei Bedarf am Eingang erhält.<br />

Essen & Trinken<br />

Die israelische Küche ist vielfältig,<br />

setzt auf frische Zutaten und ähnelt<br />

der Kochkunst in den benachbarten<br />

Levante-Staaten. Beliebteste Speisen<br />

sind Hummus, ein püriertes Kichererbsen-Gericht,<br />

das man als Beilage,<br />

aber auch als Hauptgericht bestellen<br />

kann, Shakshuka, ein orientalisches<br />

Entdecken<br />

Der <strong>ADAC</strong><br />

Reiseführer<br />

plus „Israel“<br />

mit 150 Abbildungen,<br />

144<br />

Seiten, 12,99 €<br />

Im <strong>ADAC</strong> Shop<br />

bit.ly/<br />

2moTrLB<br />

Eiergericht, und natürlich Falafel,<br />

die mit Koriander, Kreuzkümmel und<br />

Kurkuma gewürzten und frittierten<br />

Kichererbsen-Kugeln. Probieren Sie<br />

unbedingt alle drei Gerichte.<br />

Besser nicht<br />

Die politische Lage in Israel und im<br />

Nahen Osten ist sehr komplex und<br />

Israelis diskutieren teilweise sehr<br />

intensiv über die aktuelle Situation.<br />

Das sollte einen nicht dazu motivieren,<br />

mit schlichten Schwarz-Weiß-Argumenten<br />

den Schulmeister zu geben.<br />

Sicherheit<br />

Informieren Sie sich beim Auswärtigen<br />

Amt stets über die aktuelle<br />

Sicherheitslage (www.auswaertigesamt.de).<br />

Derzeit gibt es keine Hinweise<br />

auf Gefahren für ausländische<br />

Besucher, ausgenommen im<br />

Gaza-Streifen. Sicherheitsvorfälle mit<br />

terroristischem Hintergrund sind in<br />

Dr. Shakshuka Restaurant mit Basar-Atmosphäre<br />

FOTOS: WENDY SUE LAMM/CONTRASTO/LAIF, ALFIO GAROZZO/AKG-IMAGES, RAFAEL BEN-ARI/MAURITIUS IMAGES,<br />

MAURITIUS IMAGES, GETTY IMAGES (2), ISTOCK (2), THE SAVOY, CINEMA HOTEL; KARTE: MAPS4NEWS.COM/© HERE<br />

den letzten Jahren signifikant zurückgegangen,<br />

dennoch ist vor allem in<br />

Jerusalem und dem Westjordanland<br />

Vorsicht geboten. Meiden Sie Besuche<br />

des Jerusalemer Tempelbergs<br />

an muslimischen und jüdischen Feiertagen<br />

sowie an Freitagen. Kleinkriminalität<br />

wie Taschendiebstahl<br />

gibt es eher selten. Von Fahrten bei<br />

Dunkelheit wird abgeraten.<br />

Nicht versäumen<br />

1 Tel Aviv Old Port Bars, Lokale,<br />

Shops und eine riesige Holzterrasse<br />

mit Seeblick machen das Areal zum<br />

schönen Ausflugsziel. 2 Rothschild-<br />

Boulevard Die Prachtstraße bildet das<br />

Zentrum der Bauhaus-Architektur. Die<br />

„Weiße Stadt“ gehört zum UNESCO-<br />

Welterbe. 3 Neve Tzedek In einem<br />

der ältesten Viertel von Tel Aviv lässt<br />

es sich in fast dörflicher Atmosphäre<br />

bestens Shoppen. 4 Tel Aviv Museum<br />

of Art Kunstliebhaber bestaunen<br />

in dem erstklassigen Museum Werke<br />

von Weltrang. www.tamuseum.org.<br />

il 5 Karmel-Markt Getrocknete Früchte,<br />

Nüsse, Gewürze, Gemüse … Auf<br />

dem berühmtesten Markt der Stadt<br />

erlebt man israelisch-orientalische<br />

Basar-Kultur. 6 Hafen von Jaffa Das<br />

neue Vergnügungsviertel in einem der<br />

ältesten Häfen der Welt reizt mit arabischer<br />

Küche und viel Flair. 7 Shuk<br />

Hapishpeshim Von Trödel bis zur<br />

Lampe im Retro-Design. Auf dem orientalischen<br />

Flohmarkt findet man<br />

Schnäppchen und Glücksgriffe. 8<br />

Dr. Shakshuka In dem unscheinbaren<br />

Restaurant genießt man arabisch-israelische<br />

Nationalgerichte zu günstigen<br />

Preisen. 9 Sde Boqer In dem<br />

Kibbuz in der Negev-Wüste erfährt<br />

man Wissenswertes über Israels Geschichte<br />

und Staatsgründer David Ben<br />

Gurion. 10 Avdat-Nationalpark In<br />

9<br />

10<br />

11<br />

Israel liegt am östlichen<br />

Mittelmeer und grenzt im<br />

Süden an das Rote Meer<br />

6<br />

8<br />

7<br />

dem kleinen Naturreservat gibt es<br />

Antilopen und Wasserfälle zu sehen.<br />

11 Jerusalem Die Heilige Stadt liegt<br />

nur eine Autostunde östlich von Tel<br />

Aviv – ein faszinierendes Ausflugsziel.<br />

Literatur<br />

Marko Martin: „Tel Aviv – Schatzkästchen<br />

und Nussschale, darin die<br />

ganze Welt“ Liebeserklärung an eine<br />

fast mystische Stadt, voller Abenteuer<br />

und Begegnungen. Eine Reise ins<br />

„Hier und Jetzt“, aber nie vergessend,<br />

auf welcher Historie das wilde Treiben<br />

3<br />

5<br />

1<br />

2<br />

4<br />

500 m<br />

beruht. Corso Verlag, 160 Seiten, 28 €.<br />

Lizzie Doron: „Who the Fuck Is Kafka“<br />

Sie ist israelische Schriftstellerin, er ist<br />

palästinensischer Journalist, der ihre<br />

Geschichte zum Thema seines neuen<br />

Films machen möchte. Herausgekommen<br />

ist die leidenschaftliche Beschreibung<br />

eines vielschichtigen Konfliktes.<br />

dtv -Verlag, 264 Seiten, 9,90 €.<br />

i Information<br />

Fahrrad-Leihstationen findet man<br />

über www.tel-o-fun.co.il, Reiseinformationen<br />

unter: www.goisrael.de<br />

38 3/<strong>2017</strong> 3/<strong>2017</strong> 39


Experten-Tipp Ratgeber<br />

Ratgeber Experten-Tipp<br />

<strong>Urlaub</strong><br />

Fragen & Antworten<br />

Sie haben Fragen? Die Experten der <strong>ADAC</strong> Reisebüros antworten<br />

Was muss ich bei der Einreise in<br />

andere Länder beachten?<br />

Bei Reisen innerhalb der EU gilt, dass der Hund bei der<br />

Einreise zur Identifizierung gechipt sein muss. Ins Gepäck<br />

gehört außerdem der blaue Heimtierausweis mit gültiger<br />

Tollwutimpfung, der vom Tierarzt ausgestellt wird. Zusätzlich<br />

sollten Sie sich über weitere Einreisebestimmungen<br />

informieren. So besteht in vielen Ländern ein Einreiseverbot<br />

für bestimmte Hunderassen, in Kroatien<br />

darf z. B. Nassfutter nicht eingeführt werden.<br />

Bedenken Sie auch, dass die Bestimmungen<br />

in Durchreiseländern einzuhalten sind!<br />

Flugreise mit dem Hund<br />

– gibt es Regelungen?<br />

Kleinere Hunde dürfen Sie meist in einer Box mit in<br />

die Kabine nehmen, größere müssen in den Frachtraum.<br />

Die Regelungen variieren hier je nach Airline, eine Höchstzahl<br />

an Haustieren darf pro Flug zudem nicht überschritten<br />

werden – buchen Sie deshalb unbedingt rechtzeitig. Wichtig:<br />

Beim Gewicht zählt die Transportbox<br />

dazu! Da ein Transport im Frachtraum<br />

enormen und mitunter<br />

lebensbedrohlichen Stress<br />

für das Tier bedeuten kann,<br />

sollten Sie genau abwägen,<br />

ob Sie dies Ihrem Liebling<br />

antun möchten.<br />

Mit Hund<br />

auf Reisen<br />

Weitere Tipps auf<br />

adac-reisen.de<br />

Welche Impfungen sind für<br />

meinen Hund im <strong>Urlaub</strong> wichtig?<br />

Hierzu sollten Sie sich unbedingt rechtzeitig von Ihrem<br />

Tierarzt beraten lassen. So gibt es südlich der Alpen länderspezifische<br />

Krankheiten, die durch Insekten oder Zecken<br />

übertragen werden und schlimmstenfalls tödlich verlaufen<br />

können. Die Impfung gegen Mittelmeerkrankheiten wie<br />

Leishmaniose, Babesiose, Ehrlichiose und Herzwürmer<br />

wird für viele Mittelmeerländer empfohlen,<br />

ist aber nicht vorgeschrieben. Tipp:<br />

Die App „Pets on Tour“ bietet alle Infos zu<br />

Impfungen, Einreisebestimmungen<br />

etc. auf einen Blick.<br />

Was muss ich am<br />

<strong>Urlaub</strong>sort beachten?<br />

Auch hierzu sollten Sie sich vorher über die örtlichen<br />

Gepflogenheiten und Regelungen wie einen Maulkorbzwang<br />

oder eine Leinenpflicht in Wäldern informieren.<br />

Wer zum Baden in den Süden fährt, sollte beim örtlichen<br />

Tourismusbüro erfragen, ob und wo es spezielle<br />

Hundestrände gibt – wie bei uns sind Vierbeiner nicht<br />

überall erlaubt. Bedenken Sie auch, dass Hunde keine<br />

Hitze mögen, da sie nur über die Zunge „schwitzen“<br />

können. Bleiben Sie in der Mittagshitze also lieber<br />

im Haus.<br />

FOTOS: FOTOLIA, ISTOCK (6), <strong>ADAC</strong> E.V.<br />

Wie transportiere ich meinen<br />

Hund sicher im Auto?<br />

In jedem Fall darf das Tier nicht frei im Auto herumspringen.<br />

Bei einem Unfall mit 50 km/h entwickelt ein 20 Kilogramm<br />

schwerer Hund eine Wucht von über einer halben Tonne!<br />

Zum Schutz gibt es verschiedene Systeme, vom Hunde-<br />

Sicherheitsgurt bis zum Gepäckraumnetz.<br />

Alle haben Vor- und Nachteile. Am<br />

sichersten ist die Transportbox. Achten<br />

Sie darauf, dass ein Tiersicherungs-<br />

System über einen Crashtest-Nachweis<br />

verfügt (nach ECE R17, ECE R126,<br />

DIN75410-2). Übrigens: Laut StVO<br />

ist der Fahrer für die „Ladung“<br />

verantwortlich. Im Falle eines<br />

Unfalls kann es Probleme mit<br />

der Versicherung geben.<br />

Weitere Fragen & Antworten unter:<br />

bit.ly/2iduHQX<br />

Schicken Sie uns Ihre Fragen an:<br />

redaktion@adac-urlaub.net<br />

Was muss ich bei<br />

der <strong>Urlaub</strong>sunterkunft<br />

bedenken?<br />

Auch auf Campingplätzen sind<br />

Hunde nicht immer erlaubt.<br />

Erkundigen Sie sich vor der<br />

Buchung beim Platzwart und<br />

erfragen Sie, welche Einschränkungen<br />

gegebenenfalls vor<br />

Ort gelten. Auch bei Ferienhäusern<br />

und Hotels sollten Sie<br />

dies vorab klären und sich am<br />

besten schriftlich bestätigen<br />

lassen. Tipp: Hundefreundliche<br />

Campingplätze finden Sie unter<br />

www.campingfuehrer.adac.de<br />

Seite<br />

scannen,<br />

mehr<br />

erfahren<br />

KOLUMNE<br />

Mit Medikamenten<br />

auf Reisen<br />

Was sollte man beachten, wenn man<br />

Medikamente in fremde Länder einführen<br />

oder im Ausland kaufen will.<br />

Dr. Lucia Schmidt<br />

ist Ärztin und Redakteurin bei<br />

der „Frankfurter Allgemeinen<br />

Sonntagszeitung“<br />

Kopfschmerztabletten oder Nasentropfen gehören in jede<br />

Reiseapotheke. Sie machen meist auch keine Schwierigkeiten<br />

bei der Einreise in fremde Länder. Anders sieht<br />

es aus, wenn Menschen regelmäßig Medikamente einnehmen<br />

müssen. Diese muss man mit Sorgsamkeit in die Reiseapotheke<br />

packen, denn viele Länder, insbesondere asiatische und arabische<br />

Staaten, verstehen keinen Spaß, wenn sie Insulinspritzen<br />

oder starke Schmerzmittel im Gepäck finden. In solchen Fällen<br />

ist unbedingt eine ärztliche Bescheinigung in englischer Sprache<br />

mitzuführen, die Namen der Arznei, Dosierung und Grund<br />

für die Medikamentenmitnahme benennt. Hierfür eignet sich<br />

besonders der „<strong>ADAC</strong> Gesundheitspass“. Wichtig ist es, sich<br />

vor Reisebeginn bei der Botschaft zu erkundigen, welche Arzneimittel<br />

in das jeweilige Land eingeführt werden dürfen und<br />

welche Bescheinigung nötig ist. Besondere Vorsicht ist geboten,<br />

wenn man mit Betäubungsmitteln reist; hier verlangen praktisch<br />

alle Staaten eine ärztliche Bescheinigung.<br />

Bei Medizin, die an Bord während der Flugreise benötigt<br />

wird, packt man am besten die ärztliche Bescheinigung und<br />

mindestens das Zweifache der benötigten Menge ins Handgepäck.<br />

Die restlichen Rationen vorsichtshalber auf mehrere<br />

Gepäckstücke verteilen, denn Flugverspätungen und Gepäckverlust<br />

sind nie auszuschließen.<br />

Prinzipiell gilt: Sie dürfen so viele Arzneimittel einführen,<br />

wie für den Eigenbedarf während der Reise nötig sind. Wer im<br />

Ausland Medikamente kaufen muss, sollte das nur in ausgewiesenen<br />

Apotheken machen, sich schon zu Hause informieren,<br />

welcher Arzt im <strong>Urlaub</strong>sland ein Rezept ausstellen kann und ob<br />

es die Arznei dort auch gibt. Achten Sie beim Kauf darauf, dass<br />

die Packung ungeöffnet und das Haltbarkeitsdatum nicht überschritten<br />

sind. Lassen Sie sich nicht von Schnäppchen-Preisen<br />

locken, gefälschte Medikamente könnten dahinterstecken.<br />

40 3/<strong>2017</strong> 3/<strong>2017</strong> 41


Seriendrehorte Inspiration<br />

Vorhang auf ...<br />

… für „Herr der Ringe“, „La La Land“ & Co. Reisen Sie zu den Orten,<br />

an denen Emma Stone durchs Weltall tanzt und Lawrence von Arabien<br />

gegen die Osmanen kämpft. Wir entführen Sie in die Welt der Drehorte,<br />

in grandiose Wüsten und zu legendären Hollywood-Sets. Film ab!<br />

TEXT Helmut Ziegler<br />

Barcelona<br />

„Alles über meine Mutter“, „Das Parfum“,<br />

„Vicky Cristina Barcelona“ ...<br />

Woody Allen hat sich als Autor und Regisseur<br />

über Jahrzehnte kaum aus New York<br />

fortbewegt. Irgendwann aber entdeckte er<br />

Europa – London, Paris und vor allem Barcelona.<br />

Sein Film mit Scarlett Johansson<br />

und Javier Bardem ist inhaltlich wie visuell<br />

ein perfekter Stadtführer: die schnörkelige<br />

Basilika La Sagrada Família. Park Güell.<br />

Antoni Gaudís irres Haus Casa Milà, dessen<br />

Schornsteine George Lucas für die<br />

Uniformen der Stormtrooper in „Star Wars“<br />

inspirierten. Tibidabo, der malerische Berg<br />

zum Hinterland. Das Miró-Museum. Der<br />

Boulevard La Rambla. Das Gotische Viertel.<br />

Alles zu sehen. Ganz offenbar ist Woody<br />

Allen der Verführung Barcelonas komplett<br />

erlegen. Lustige Doubletten existieren zu<br />

„Das Parfum“: Fast alle Stadtszenen im angeblichen<br />

Paris wurden in Barcelona gedreht.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.barcelonamovie.com<br />

Scarlett Johansson<br />

auf der Dachterrasse<br />

von Antoni Gaudís<br />

berühmter Casa Milà<br />

Neuseeland<br />

Seite<br />

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mehr<br />

erfahren<br />

„Herr der Ringe“<br />

Das Reitervolk der<br />

Rohirrim lebte im Film<br />

am Mount Sunday auf<br />

Neuseelands Südinsel<br />

„Herr der Ringe“<br />

Die Neuseeländischen<br />

Alpen – die perfekte<br />

Mittelerde-Kulisse<br />

„Herr der Ringe“, „Avatar“ …<br />

Sanfte Hügelketten, tiefe Regenwälder,<br />

Gletscher, Vulkane, paradiesische Strände<br />

an zerklüfteter Küste: An kaum einem Ort<br />

der Welt prallen so viele Landschaftsformen<br />

auf so engem Raum aufeinander wie in<br />

Neuseeland. Für Regisseure ein Traum:<br />

Die lange Zeit ungestört entfaltete Natur ist<br />

daher Auenland und Mordor beim „Herr<br />

der Ringe“, der Fuji im „Letzten Samurai“<br />

(Mount Taranaki) oder Hintergrund während<br />

der Schlacht zwischen Riesenaffen<br />

und Dinosauriern in „King Kong“. Und<br />

den traumhaften Strand der Cathedral Cove<br />

kennt man aus den „Chroniken von Narnia“.<br />

Aufgrund der Entfernungen empfiehlt sich<br />

für Einsteiger eine Tour am Movie-Set von<br />

Hobbiton, die mit knapp 80 Euro allerdings<br />

nicht günstig ist. Ein Highlight für Cineasten<br />

ist auch Weta Workshop in Wellington.<br />

Das Unternehmen für Spezialeffekte ist für<br />

etliche Filmproduktionen tätig und bietet<br />

Touren durch die Studios an.<br />

Infos: www.wetaworkshop.com,<br />

www.newzealand.com/film-locations<br />

3/<strong>2017</strong> 43


Inspiration Seriendrehorte<br />

Görlitz<br />

„Grand Hotel Budapest“, „Der junge<br />

Karl Marx“, „Inglourious Basterds“ ...<br />

Wem die östlichste Stadt Deutschlands nicht<br />

viel sagt, der wird mit offenem Mund durch<br />

sie laufen: Im Zweiten Weltkrieg verschont,<br />

ist die Altstadt eine Feier einzigartiger historischer<br />

Bauten aus Gotik, Renaissance,<br />

Barock und Jugendstil. Diese Schönheit<br />

blieb Location-Scouts nicht verborgen,<br />

weshalb Görlitz heute auch als Görliwood<br />

bekannt ist. Die Stadt doubelte bereits New<br />

York, <strong>Berlin</strong>, München, Frankfurt, Paris<br />

und Heidelberg und war mal Neben-, mal<br />

Hauptdarsteller in Filmen wie „Goethe!“,<br />

„Die Vermessung der Welt“ oder „Der Turm“,<br />

etwa das schöne Häuser-Ensemble am<br />

Untermarkt. Wer auf eigene Faust losgehen<br />

will, der findet bei der Touristeninformation<br />

einen Flyer mit vielen Tipps, die Stadt bietet<br />

aber auch einmal im Monat einen zweistündigen<br />

geführten Rundgang an.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.goerlitz.de<br />

(Führungen unter Suchwort „Film“)<br />

1 2 3<br />

Die besten Studio-Adressen rund um die Welt<br />

Cinecittà, Rom<br />

In der Stadt liegt das mit Federico Fellini<br />

verbundene Studio. Hier entstanden auch<br />

„Ben Hur“, „Ein Herz und eine Krone“ und<br />

„Für eine Handvoll Dollar“. Extravagant.<br />

Deutsche Kinemathek, <strong>Berlin</strong><br />

Neben der Dauerausstellung über das deutsche<br />

Film- und Fernsehgeschehen gibt es<br />

spezielle Ausstellungen. Mehr für das Hirn<br />

als den schnellen Herzschlag. Informativ.<br />

44 3/<strong>2017</strong><br />

„Es war einmal in<br />

Deutschland“<br />

Görlitz als Nachkriegskulisse<br />

Universal Orlando, Florida<br />

1 Florida präsentiert sich „larger than life“:<br />

mit Aliens aus „Men in Black“, einer Harry-<br />

Potter-Welt, New Yorker Seitengassen der<br />

1920er-Jahre und Tornados. Fett.<br />

Motiongate Dubai<br />

2 „Ghostbusters“? „Tribute von Panem“?<br />

Bollywood? „Die Schlümpfe“? Legoland?<br />

Alles da. Überwältigender, letztes Jahr eröffneter<br />

Freizeitpark. Im guten Sinne: protzig.<br />

Movie Park Germany, Bottrop<br />

3 Von April bis November geöffneter<br />

Freizeitpark, der seine Fahrgeschäfte und<br />

Shows um diverse Filme von „Ice Age“ bis<br />

„Star Trek“ gruppiert hat. Familiär.<br />

Filmpark Babelsberg, Potsdam<br />

Der Themenpark bietet einen Mix aus<br />

Entertainment, Action und authentischer<br />

Film- und Fernsehwelt mit Blick hinter<br />

die Kulissen. Klassisch.<br />

Wadi Rum, Jordanien<br />

„Der Marsianer“, „Prometheus“ …<br />

Zur Ikone wurde der ausgetrocknete Flusslauf<br />

– rund 100 Kilometer lang und bis 60 Kilometer<br />

breit – durch „Lawrence von Arabien“.<br />

Der britische Offizier Thomas Edward Lawrence<br />

war während des Ersten Weltkrieges<br />

im „gottähnlichen“ Wadi Rum stationiert,<br />

organisierte den Aufstand der Araber gegen<br />

das Osmanische Reich und schrieb über<br />

diese Zeit das Buch „Die sieben Säulen der<br />

Weisheit“. Die charakteristischen Felswände<br />

„Game of Thrones“<br />

Das Felsentor auf Malta wurde <strong>2017</strong><br />

leider vom Sturm zerstört<br />

„Der Marsianer“<br />

Dank der roten Erde hält<br />

das Wadi Rum gern als<br />

Mars-Oberfläche her<br />

aus rotem Sandstein und Granit, die sich aus<br />

dem Wüstensand erheben, wurden durch die<br />

Erosion zu bizarren Formen geschliffen. Daher<br />

spielt das Wadi Rum in Filmen auch gern<br />

die Mars-Oberfläche und andere Planeten.<br />

Spezielle Film-Touren gibt es nicht, dafür<br />

aber drei Stunden zu Fuß, Kamel-Touren am<br />

Wochenende oder einen Blick auf das Leben<br />

hinter dem Schleier (nur für Frauen).<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.wadirumtours.com<br />

Malta<br />

„Games of Thrones“, „Popeye“ ...<br />

Malta ist vieles: kleinstes Land der EU, Partyinsel<br />

für Englisch-Schüler, Steueroase für<br />

Briefkastenfirmen – und hochgeschätzter<br />

Drehort. Vor allem die kantigen Klippen<br />

auf „The Rock“ haben es Regisseuren von<br />

„Sakrileg“ bis „Troy“, von „Wickie auf großer<br />

Fahrt“ bis „World War Z“ angetan. Auch<br />

die Macher von „Games of Thrones“ waren<br />

da, auf der Pjazza Mesquita im authentisch<br />

mittelalterlichen Mdina etwa und in der<br />

prächtigen Festung Fort Manoel. Für Besucher<br />

der Mittelmeerinsel spannender aber ist<br />

Popeye Village: 1979 für einen Walt-Disney-<br />

Film errichtet, in dem Robin Williams den<br />

spinatsüchtigen Seemann spielte, steht das<br />

knallbunte Kulissendorf im Nordwesten noch<br />

heute und wurde mehrfach restauriert.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.maltafilmtours.com<br />

Angebote<br />

Malta<br />

Grand Hotel Excelsior, Valletta<br />

Das luxuriöse Fünf-Sterne-Hotel grenzt<br />

direkt an die mittelalterliche Festungsmauer<br />

von Valletta und verfügt über ein<br />

Spa, Fitnessraum und Hallenbad.<br />

ab 86 € / p. P. und Nacht im DZ /<br />

Eigenanreise<br />

Veranstalter: FTI<br />

Görlitz<br />

Akzent Hotel Am Goldenen Strauss<br />

Gemütliches 46-Zimmer-Haus unmittelbar<br />

an der historischen Altstadt gelegen.<br />

Es gibt ein Restaurant, eine Bar und<br />

Außengastronomie (im Sommer).<br />

ab 42 € / p. P. und Nacht im DZ /<br />

Eigenanreise<br />

Veranstalter: Ameropa<br />

London<br />

The Caesar Hotel<br />

Das moderne, ruhig gelegene Hotel in<br />

Gehweite zum Hyde Park überzeugt mit<br />

anspruchsvoller Küche und aus Edelholz<br />

gestalteten Zimmern.<br />

ab 94 € / p. P. und Nacht im DZ /<br />

Eigenanreise<br />

Veranstalter: ITS<br />

Änderungen vorbehalten<br />

Beratung und Buchung in Ihrem<br />

<strong>ADAC</strong> Reisebüro siehe S. 49<br />

Weitere Angebote finden Sie<br />

auch unter www.adac-reisen.de


Griffith Observatory, USA<br />

„La La Land“, „… denn sie wissen<br />

nicht, was sie tun“, „Terminator“ …<br />

Es ist der Ort, an dem der erste Terminator<br />

(Arnold Schwarzenegger) nach seiner Reise<br />

durch die Zeit landet. Es ist der Ort, wo Ryan<br />

Gosling mit Emma Stone schwerelos durch<br />

das Weltall ta-ta-tanzt. Und es ist der Ort, wo<br />

zahlreiche Szenen jenes Films spielen, der<br />

James Dean zum Ausnahmestar machte. Der<br />

Kuppelbau – fertiggestellt 1935, renoviert<br />

2006 – ist als Planetarium eine Mixtur aus<br />

Art déco und ägyptischen Elementen, das<br />

Panorama über die „Stadt der Engel“ und<br />

die Bucht von Santa Monica ist berauschend.<br />

London<br />

„Notting Hill“, „Ich, Daniel Blake“<br />

und natürlich: Home of James Bond<br />

Wikipedia listet fast 500 Filme auf, die in<br />

London gefilmt wurden – mehr Dreharbeiten<br />

gab es wohl nur in Los Angeles, Paris<br />

und New York City. Man kann also kaum<br />

einen Meter gehen, ohne auf cineastischen<br />

Spuren zu wandeln. Dazu gehören Klassiker<br />

wie der Bahnhof King’s Cross – Gleis 9 ¾ aus<br />

den Harry-Potter-Filmen – oder gleich das<br />

komplette Viertel Notting Hill, wo sich Julia<br />

Roberts und Hugh Grant ineinander verliebten.<br />

Aber auch ein Pub wie „The Lamb“ ist in<br />

der überdachten Markthalle Leadenhall Market<br />

zu finden, in der sich schon John Wayne<br />

prügelte. Touren gibt es etwa per Bus oder zu<br />

Fuß und mit inhaltlichen Schwerpunkten wie<br />

Blockbustern oder romantischen Komödien<br />

à la „Bridget Jones“. Und wer schon in der<br />

Stadt ist, besucht natürlich das London Film<br />

Museum und bestaunt die riesige Sammlung<br />

an James-Bond-Originalfahrzeugen.<br />

Infos: www.britmovietours.com,<br />

www.londonfilmmuseum.com<br />

„La La Land“<br />

Ein Hollywood-Klassiker: die<br />

Sternwarte Griffith Observatory<br />

Und wenn man schon mal gerade in L. A.<br />

ist: Verschiedene Hollywood-Filmstudios<br />

bieten unterschiedliche Touren an, mal eher<br />

informativ (Warner Bros.), mal eher mit<br />

ordentlich Budenzauber, etwa dem Motel<br />

aus „Psycho“ (Universal). Ach ja, wer zum<br />

Hollywood-Schriftzug will: Es ist illegal, sich<br />

in dessen direkter Nähe aufzuhalten. Darüber<br />

wachen Zäune, Kameras und das L. A. Police<br />

Department. Aber vom Griffith Observatory<br />

ist der Blick schon beeindruckend genug.<br />

Infos: www.wbstudiotour.com,<br />

www.universalstudioshollywood.com,<br />

www.griffithobservatory.org<br />

„James Bond“<br />

in London. An der Vauxhall<br />

Bridge steht auch<br />

das MI6-Hauptquartier<br />

Experten-<br />

Tipp<br />

Sarah Lisa Klein aus dem <strong>ADAC</strong><br />

Reisebüro in Saarlouis über magische<br />

Filmkulissen in Schottland<br />

Eine einzigartige Destination für Serien- und<br />

Filmfans ist Schottland. Die schönen Schlösser<br />

und Burgen haben schon so manchen<br />

Superstar gesehen. Als besonders beeindruckend<br />

habe ich Doune Castle in Perthshire<br />

empfunden. Die spätmittelalterliche Burg<br />

war Filmset für „Outlander“, „Game of Thrones“<br />

und „Die Ritter der Kokosnuss“. Auch<br />

eine magische Kulisse: Eilean Donan Castle.<br />

Die Burg steht auf einer Landzunge, die bei<br />

Flut von Wasser umspült ist. Hier wurden<br />

„Highlander“, „Braveheart“ und „Verliebt in<br />

die Braut“ gedreht. Reisen Sie im Sommer<br />

nach Schottland, dann ist die Landschaft<br />

um die Drehorte besonders schön.<br />

Weitere Seriendrehorte:<br />

bit.ly/2mSBeGz<br />

Video „PIXOMONDO“:<br />

bit.ly/2oBXy3k<br />

Seite<br />

scannen,<br />

mehr<br />

erfahren<br />

FOTOS: NEW LINE PRODUCTIONS/AKG-IMAGES, UNITED ARCHIVES/MAURITIUS IMAGES, MAURITIUS IMAGES, HBO, EUROPASTADT GÖRLITZZGORZELEC GMBH, UNIVERSAL ORLANDO RESORT /WARNER BROS. ENTERTAINMENT, GETTY IMAGES (3),<br />

ISTOCK, <strong>ADAC</strong> E.V., COLUMBIA PICTURES/COURTESY EVERETT COLLEKTION/AKTION PRESS, NEW LINE CINEMA/ EVERETT COLLEKTION/AKTION PRESS, COLLECTION CHRISTOPHEL/AKTION PRESS, BOVA/MOTIONGATE DUBAI, DAVID RALITA, COLOURBOX,<br />

JENS HAUER/BESTPICTURE/MOVIE PARK GERMANY, MNG COLLECTION/INTERFOTO, DALE ROBINETTE/STUDIOCANAL GMBH, PICTURE PRESS/HEDGEHOG HOUSE, HOTEL AM GOLDENEN STRAUSS,GRAND HOTEL EXCELSLOR, THE CAESAR HOTEL<br />

FOTOS: ISTOCK (2), MAURITIUS IMAGES<br />

Gewinnspiel<br />

Irgendwo in Deutschland. Aber wo?<br />

Machen Sie mit! In jeder <strong>Ausgabe</strong> von <strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong><br />

präsentieren wir einen markanten Ort aus ungewohnter<br />

Perspektive. Wer ihn erkennt, kann gewinnen …<br />

Huch, was ist hier passiert? Wir haben das gewohnte Fotorätsel diesmal etwas erschwert.<br />

Denn tatsächlich ist das gesuchte Motiv recht bekannt. Wie Sie trotz der Kacheln erkennen,<br />

handelt es sich um eine Flussbiegung, die zugleich eine der größten Sehenswürdigkeiten des<br />

Bundeslandes ist, in dem sie zu finden ist. Kleiner Tipp: Wenn Sie die Wanderstiefel schnüren,<br />

um an den grandiosen Aussichtspunkt zu gelangen, an dem dieses Foto entstanden<br />

ist, sollten Sie die Schleifen Ihrer Schuhe schön fest binden, denn es geht durch den Wald<br />

steil hinauf auf 200 Meter Höhe – zumindest, wenn Sie den Wanderweg vom Fährhaus<br />

am Fluss nehmen. Sie können es sich aber auch leichter machen und dieses Naturkino<br />

vom neuen Baumwipfelpfad bestaunen, der 2016 eröffnet wurde. Na, hat’s geklingelt?<br />

Brauchen Sie noch einen Hinweis? Den zweiten<br />

Teil des Gewinnspiels finden Sie online auf …<br />

Gewinnspielauflösung Heft 2/<strong>2017</strong><br />

Gesucht war: Göltzschtalbrücke im Vogtland<br />

Die Gewinner der Ribcap-Mützen<br />

wurden von uns inzwischen per Post<br />

benachrichtigt. Die Göltzschtalbrücke<br />

gehört neben 50 weiteren Museen,<br />

Bauwerken und anderen Zeugnissen<br />

der Industrie zur touristischen „Route<br />

der Industriekultur in Sachsen“.<br />

Reise<br />

Gutschein<br />

Fotorätsel Gewinnspiel<br />

Gewinnen<br />

Sie einen<br />

250 €<br />

Reise-<br />

Gutschein<br />

von <strong>ADAC</strong><br />

Reisen<br />

Teilnahmebedingungen: Schicken Sie eine Postkarte an: <strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong> Magazin, Stichwort: Gewinnspiel<br />

– Heft 3/<strong>2017</strong>, Pastorenstraße 16–18, 20459 Hamburg. Oder mailen Sie an: gewinnspiel@adac-urlaub.net,<br />

Betreff: Gewinnspiel – Heft 3/<strong>2017</strong>. Einsendeschluss ist der 05.06.<strong>2017</strong>. Bitte geben Sie Ihre Adresse und<br />

die Ihres <strong>ADAC</strong> Reisebüros an. Wenn Sie gewinnen, wird Ihnen der Gewinn dort ausgehändigt.<br />

Teilnehmen kann jede(r) Volljährige. Mitarbeiter der <strong>ADAC</strong> Geschäftsstellen und Reisebüros sowie<br />

verbundener Unternehmen und Agenturen können leider nicht teilnehmen. Der Gewinn wird unter<br />

allen Teilnehmern ausgelost, Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Die Adressdaten werden<br />

nur für die Durchführung des Gewinnspiels verwendet und ansonsten nicht an Dritte weitergegeben.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Barauszahlung sowie ein Umtausch des Gewinns sind nicht<br />

möglich. Die Teilnahme am Gewinnspiel ist kostenlos und der Rechtsweg ausgeschlossen.<br />

46 3/<strong>2017</strong><br />

3/<strong>2017</strong> 47


Reisebüro Regional<br />

Vor Ort Reisebüro<br />

<strong>Brandenburg</strong>er Entdeckertouren<br />

„Carmen“ auf<br />

Schloss Rheinsberg<br />

Carpe diem – genieße den Tag!<br />

Dieses geflügelte Wort des<br />

römischen Dichters Horaz<br />

könnte auch das Leitmotto der <strong>Brandenburg</strong>er<br />

Entdeckertouren sein.<br />

Jeden Monat haben <strong>ADAC</strong> Mitglieder<br />

die exklusive Möglichkeit,<br />

Highlights aus Kultur und Natur<br />

in <strong>Brandenburg</strong> zu genießen.<br />

Ein Höhepunkt der diesjährigen<br />

<strong>ADAC</strong> Entdeckertouren findet am<br />

12. August statt. Dann haben<br />

<strong>ADAC</strong> Mitglieder die Möglichkeit,<br />

die Opernaufführung von Georges<br />

Bizets „Carmen“ auf Schloss Rheinsberg<br />

in <strong>Brandenburg</strong> zu erleben.<br />

Sie können die schicksalhafte Dreiecksgeschichte<br />

der Oper, die 1875 in<br />

Paris uraufgeführt wurde, mit jungen<br />

Sängern aus aller Welt im Rahmen<br />

der Kammeroper Schloss Rheinsberg<br />

in der romantischen Kulisse des<br />

Heckentheaters mitverfolgen.<br />

Zuvor bietet sich die Gelegenheit,<br />

das Schloss zu entdecken, das<br />

auf eine wechselhafte Geschichte<br />

zurückblickt. Hier verbrachte Friedrich<br />

der Große seine glücklichsten<br />

Tage als Kronprinz und ließ in den<br />

Jahren 1736 bis 1740 den legendären<br />

Musenhof entstehen. Nach der Thronbesteigung<br />

übernahm sein Bruder<br />

Prinz Heinrich von Preußen und<br />

führte den Ausbau fort. Wie kaum<br />

ein anderes Schloss der Region besticht<br />

Rheinsberg durch seine malerische<br />

Lage am Grienericksee. Hier<br />

verbinden sich Natur, Architektur<br />

und Kunst zu einem harmonischen<br />

Ensemble. Der Schlosspark ist eine<br />

Komposition aus weitläufigen Rasenflächen,<br />

Statuen, bunten Blumenarrangements<br />

und von Hecken umrahmten<br />

sandfarbenen Wegen.<br />

Durch umfangreiche Restaurierungsarbeiten<br />

gelang es in den letzten<br />

Weitere Informationen<br />

und<br />

Anmeldung<br />

in allen <strong>ADAC</strong><br />

Reisebüros<br />

in <strong>Berlin</strong> und<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

sowie unter<br />

www.adac.de/<br />

bbr-entdeckertouren<br />

Opernaufführung<br />

Heckentheater im<br />

Schloss Rheinsberg<br />

Jahren, die originalen Raumdekorationen<br />

der Preußenprinzen Friedrich<br />

und Heinrich zurückzugewinnen. Sie<br />

vermitteln gemeinsam mit den hier<br />

ausgestellten Gemälden und kunsthandwerklichen<br />

Objekten einen<br />

Eindruck von der Wohnkultur, dem<br />

Lebensgefühl und der Sammeltätigkeit<br />

der einstigen Besitzer. Auch der<br />

legendäre Muschelsaal von 1769<br />

erstrahlt wieder in seiner ursprünglichen<br />

Schönheit. Nach einem Rundgang<br />

durch Schloss und Park können<br />

die Gäste einen exklusiven Blick<br />

hinter die Kulissen der Opernaufführung<br />

werfen. Schließlich stimmen<br />

sie sich bei einem Sektbuffet<br />

unter den Kolonnaden des Schlosshofes<br />

auf den Opernabend ein.<br />

FOTOS: HAUTH PHOTOGRAPHIE & GRAPHIKDESIGN, MUSIKKULTUR RHEINSBERG GGMBH<br />

Kontaktieren Sie uns. Wir beraten Sie gern<br />

Ihre <strong>ADAC</strong> Geschäftsstellen & Reisebüros in <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong><br />

<strong>Berlin</strong>-Wilmersdorf<br />

Bundesallee 29–30,<br />

10717 <strong>Berlin</strong>-Wilmersdorf<br />

(0 30) 86 86 23-0<br />

Mo.–Fr. 9–19 Uhr,<br />

Sa. 10–15 Uhr<br />

<strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

Alexanderstraße 1,<br />

Karl-Liebknecht-Straße,<br />

10178 <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

(0 30) 20 39 37 50<br />

Mo.–Fr. 9–19 Uhr,<br />

Sa. 10–15 Uhr<br />

<strong>Brandenburg</strong><br />

Steinstraße/Hauptstraße,<br />

14776 <strong>Brandenburg</strong><br />

(0 33 81) 21 10 00<br />

Mo.–Fr. 9–19 Uhr,<br />

Sa. 9–13 Uhr<br />

Cottbus<br />

Spremberger Straße 5,<br />

03046 Cottbus<br />

(03 55) 48 69 81-0<br />

Mo.–Fr. 9–19 Uhr,<br />

Sa. 9–13 Uhr<br />

Frankfurt (Oder)<br />

Karl-Marx-Straße<br />

(im Oderturm),<br />

15230 Frankfurt (Oder)<br />

(03 35) 3 87 06 71<br />

Mo.–Fr. 9–19 Uhr,<br />

Sa. 10–14 Uhr<br />

Neuruppin<br />

Karl-Marx-Straße 40,<br />

16816 Neuruppin<br />

(0 33 91) 65 56 51<br />

Mo.–Fr. 9–18 Uhr,<br />

Sa. 10–13 Uhr<br />

Per E-<strong>Mai</strong>l erreichen Sie uns unter: urlaub@bbr.adac.de<br />

„ Meine Mitgliedskarte<br />

ist wie bares Geld –<br />

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bei über 50 Partnern in <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>.<br />

Potsdam<br />

Fritz-Zubeil-Straße 95<br />

(a. d. Nuthestraße/<br />

Abf. Wetzlarer Straße),<br />

14482 Potsdam<br />

(03 31) 58 10 71 20<br />

Mo.–Fr. 9–19 Uhr,<br />

Sa. 9–14 Uhr<br />

Wildau<br />

A10 Center/Chausseestraße 1,<br />

15745 Wildau<br />

(0 33 75) 21 81 02-0<br />

Mo.–Fr. 10–19 Uhr,<br />

Sa. 10–16 Uhr<br />

- 10 % IGA<br />

<strong>Berlin</strong>*<br />

Tickets exklusiv in Ihrer <strong>ADAC</strong> Geschäftsstelle, alle Standorte unter www.adac.de/bbr<br />

* <strong>ADAC</strong> Mitglieder erhalten das Tagesticket für 18 statt 20 €. Die Dauerkarte kostet 85,50 € statt 90 € (5 % Rabatt).<br />

Impressum<br />

Herausgeber der Regionalseiten:<br />

<strong>ADAC</strong> <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> e. V., 10717 <strong>Berlin</strong><br />

<strong>ADAC</strong> Hansa e. V., 20097 Hamburg<br />

<strong>ADAC</strong> Hessen-Thüringen e. V., 60528 Frankfurt<br />

<strong>ADAC</strong> Mittelrhein e. V., 56068 Koblenz<br />

<strong>ADAC</strong> Niedersachsen/Sachsen-Anhalt e. V.,<br />

30880 Laatzen<br />

<strong>ADAC</strong> Nordbaden e. V., 76135 Karlsruhe<br />

<strong>ADAC</strong> Nordbayern e. V., 90491 Nürnberg<br />

<strong>ADAC</strong> Nordrhein e. V., 50963 Köln<br />

<strong>ADAC</strong> Ostwestfallen-Lippe e.V., 33609 Bielefeld<br />

<strong>ADAC</strong> Pfalz e. V., 67433 Neustadt/Weinstraße<br />

<strong>ADAC</strong> Saarland e. V., 66117 Saarbrücken<br />

<strong>ADAC</strong> Sachsen e. V., 01307 Dresden<br />

<strong>ADAC</strong> Schleswig-Holstein e. V., 24114 Kiel<br />

<strong>ADAC</strong> Südbaden e. V., 79098 Freiburg<br />

<strong>ADAC</strong> Südbayern e. V., 80339 München<br />

<strong>ADAC</strong> Weser-Ems e. V., 28207 Bremen<br />

<strong>ADAC</strong> Westfalen e. V., 44269 Dortmund<br />

<strong>ADAC</strong> Württemberg e. V., 70190 Stuttgart<br />

Objektleitung:<br />

Michael Buss<br />

Stellvertretende Objektleitung:<br />

Stephan Baltes<br />

Projektmanagement <strong>ADAC</strong>:<br />

Annika Schön<br />

Verlag und Redaktion:<br />

Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG<br />

Leuschnerstraße 1, 70174 Stuttgart<br />

Verlagsleitung:<br />

Ulli Hartmann<br />

Gültige Anzeigenpreisliste:<br />

Nr. 01 vom 01.01.<strong>2017</strong><br />

Produktionsleitung:<br />

Justus von Wedekind<br />

Anzeigenleitung:<br />

adamsz Marketing GmbH<br />

Doris Giese (verantwortlich)<br />

E-<strong>Mai</strong>l: dgiese@adac-urlaub.net<br />

Chefredaktion:<br />

Diddo Ramm (verantwortlich)<br />

Redaktionsleitung:<br />

Olaf Heise<br />

Redaktionelle Mitarbeit:<br />

Susanne Hoffs, Volker Marquardt,<br />

Dr. Lucia Schmidt, Wolfgang Siesing,<br />

Inga Wonnemann, Helmut Ziegler<br />

Schlussredaktion:<br />

Dr. Lars Dammann<br />

Art Direktion:<br />

Dennis Bock<br />

Bildredaktion:<br />

Vika Yarmilko<br />

E-<strong>Mai</strong>l:<br />

redaktion@adac-urlaub.net<br />

<strong>ADAC</strong> <strong>Urlaub</strong> online:<br />

www.adac.de/urlaub<br />

Lithografie:<br />

PIXACTLY media GmbH, Hamburg<br />

Druck:<br />

Vogel Druck und Medienservice<br />

Leibnizstraße 5, 97204 Höchberg<br />

AZ_Vorteilsprogramm<strong>2017</strong>_129,5x107_<strong>Urlaub</strong>_LY_01.indd 1 24.02.17 14:14<br />

48 3/<strong>2017</strong> 3/<strong>2017</strong> 49


Vorschau<br />

<strong>Urlaub</strong><br />

Die nächste <strong>Ausgabe</strong><br />

erscheint am 29. Juni <strong>2017</strong><br />

vivanty - das Lifestyle-Magazin ist der Ausdruck purer<br />

Lebensfreude. vivanty präsentiert monatlich die<br />

Lebenslust mit all ihren Reizen optisch und inhaltlich<br />

besonders informativ. vivanty spürt kulinarische<br />

Genusswelten auf, entdeckt kulturelle Höhepunkte und<br />

unterhält mit spannenden Hintergrundberichten.<br />

Wandern in den Highlands<br />

Erst die Pubs in Glasgow testen, dann<br />

die Stiefel schnüren und die Schönheit der<br />

Natur bewundern. So geht Schottland<br />

Noch schnell in die Sonne?<br />

Wir stellen Ihnen die schönsten<br />

Last-Minute Ziele vor, z.B. einen <strong>Urlaub</strong><br />

an den Traumstränden von Kroatien<br />

Extra<br />

Gewinnspiel<br />

Citytrip New York City<br />

Die Stadt, die niemals schläft, ist ständig<br />

im Wandel. Was Sie diesen Sommer in<br />

Big Apple unbedingt erleben müssen<br />

vivanty gibt Tipps, stellt Trends und innovative Produkte<br />

vor. Portraits engagierter Persönlichkeiten und wichtiger<br />

Macher eröffnen einen Blick hinter die Kulissen. vivanty<br />

befasst sich in jeder <strong>Ausgabe</strong> mit Themen wie Lifestyle,<br />

Technik, Wirtschaft, Automobile, Touristik, Essen und<br />

Trinken sowie einem Schuss Fashion und ist damit ist<br />

eine hochwertige Informations- und Inspirationsquelle<br />

für Mann und Frau im besten Alter.<br />

Für nur<br />

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im Print- und<br />

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im ePaper-Abo<br />

Weitere Themen<br />

Harz<br />

Wilde Natur und UNESCO-Welterbe-Städtchen:<br />

warum sich gerade jetzt ein Abstecher in das<br />

nördlichste deutsche Mittelgebirge lohnt<br />

Dubrovnik<br />

Kroatiens jahrhundertealte „Perle an der Adria“<br />

wird gern als die schönste Stadt am Mittelmeer<br />

bezeichnet – völlig zu Recht<br />

Namibia<br />

Lassen Sie sich in dem afrikanischen Land von<br />

der Faszination Wüste verzaubern<br />

50 3/<strong>2017</strong><br />

Camping-<strong>Urlaub</strong> Ostsee<br />

Gelbe Rapsfelder, blaues Meer.<br />

Ein Besuch auf den schönsten Plätzen<br />

zwischen Fehmarn und Usedom<br />

FOTOS: GREGOR LENGLER, GETTY IMAGES (2), ISTOCK<br />

www.vivanty.de


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