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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Brennofens abschlagen, damit die verbackenen Glasurreste beim<br />

nächsten Brand nicht auf die Töpferware tropfen)<br />

Afkehr, -kähr f. Abneigung, Abkehr. Ik häbb daor Afkehr an (keine<br />

Neigung dazu).<br />

afkehrig, -kährig abgeneigt; abtrünnig. → afkörstig<br />

afkehrn, -kährn fegen, abfegen. de Dääle afkehrn. → af-fäägen,<br />

uutkehrn<br />

afkieken abgucken. in de Schoole afkieken. an<strong>der</strong>n wat afkieken. He<br />

will mi de Botter van’t Brood afkieken (nemmen) (Er ist neidisch).<br />

afkienen abkeimen. de Erpel afkienen (Kartoffeln von Keimen<br />

befreien, z.B. vor dem Schälen, Kochen)<br />

afkippen abkippen, abladen (z.B. aus einer Sturzkarre). de Erpel<br />

in de Schoppe afkippen<br />

afklabastern von einem zum an<strong>der</strong>en gehen, entlanglaufen. Wi häbbt<br />

alls afklabastert un nix kreggen (Wir haben überall gefragt u. nur<br />

Absagen bekommen).<br />

afklämmen 1. abklemmen. 2. vorstechen, einteilen (beim Torfstich).<br />

→ ritzen<br />

afklöörn abklären<br />

afklappen eine Klappe herunterlassen<br />

afklappern ablaufen, von einem zum an<strong>der</strong>n laufen. → afklabastern<br />

afkleeden verkleiden (z.B. mit Tüchern, Brettern abgrenzen). ne<br />

afgekleedten Hook van de Schoppe föör de Kutse<br />

afkloppen abklopfen, abschlagen. met’n Fläägel afkloppen<br />

(dreschen)<br />

afknäbbeln, -knäwweln abnagen. ‘n Büttken afknäbbeln<br />

afknallen abschießen, abwerfen. afknallen spöllen („Jägerball“,<br />

Kin<strong>der</strong>ballspiel mit zwei Mannschaften: Die Spieler außerhalb des<br />

Feldes müssen die im Inneren treffen o<strong>der</strong> abwerfen.)<br />

afknappen abbrechen, zerbrechen. Den Stell knappen em af bi’t<br />

Wark. Den Tand is bi’t Trecken of-eknappt.<br />

afknäppern absparen, -knausern. van’n Mund afknäppern<br />

afknapsen absparen, einsparen<br />

afknibbeln kleine Stücke abbrechen, abnehmen. den Bast van’n Boom<br />

afknibbeln<br />

afknicken abknicken. Den Boom is van’n Wind afeknickt.<br />

afknickern einen Knicker anstoßen, um den an<strong>der</strong>en Knicker zu<br />

treffen. → naoscheeten<br />

afkniepen 1. abkneifen. den Peerdestatt met ne Tange afkniepen. de<br />

Kodden de Tande afkniepen (damit sie die Sau nicht beißen beim<br />

Säugen). 2. „abzwacken“ (beim Kauf)<br />

afknipsen fotografieren. Ik lao mi so nich afknipsen. → afnemmen<br />

afknööken abbrechen<br />

afknööpen, -knöppen 1. aufknöpfen. 2. „abluchsen“, abschwätzen,<br />

abspenstig machen. Häbbt de Jungs mi doch de leste Mark noch<br />

afknööpt. → afluurn<br />

afknüppeln abschlagen, -hauen. de saoren Tööge van de Eeken<br />

afknüppeln (trockene Zweige abschlagen, um Brennholz zu sammeln)<br />

afknüppen aufknoten<br />

afkocken abkochen<br />

Afköhlboste, -böste f. Kühlriß, Haarriß (in Töpferware). → haarn 2<br />

afköhlen abkühlen; auskühlen. den Pott-ommen afköhlen (den<br />

Brennofen durch stufenweises Öffnen abkühlen). → uutköhlen<br />

afköiern → afküürn<br />

Afkommen n. 1. Herkunft, Abstammung. → Heerkümste, Komm-af. 2.<br />

Stuhlgang. → Afgang

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