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Wörterbuch der Westmünsterländischen Mundart - Kreis Borken

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Aflegger m. 1. Torfspaten; Vorschäler am Pflug zum Misteinlegen. →<br />

Afleggepanne, Schöör-ieser. 2. Gitter am Mähbalken <strong>der</strong> Mähmaschine<br />

zum Ablegen des Getreides (beim Selbstbin<strong>der</strong>). 3. Person, die an<br />

<strong>der</strong> Mähmaschine ablegt. 4. Ableger von Pflanzen; Nachkömmling,<br />

Kind<br />

aflehnen 1 1. ausleihen, verleihen. 2. entleihen. → uutlehnen<br />

aflehnen 2 ablehnen<br />

aflehrn, -lährn abgewöhnen, (jd. etw.) austreiben. Wi willt ähr<br />

dat aflährn.<br />

aflewwern abliefern. In’n lesten Krieg mochen wi alls aflewwern.<br />

aflieken einebnen. ne Bülten aflieken. → uplieken<br />

aflöchten beleuchten; mit Licht absuchen<br />

afloopen 1. ablaufen; herausfließen. Den Bröisump ha’ Löcker an de<br />

Sied, dat dat Waater afleep. 2. hin- u. herlaufen; besuchen. He<br />

häff de Büürte afloopen, üm ‘n gudd Peerd te koopen. Ik häbb noch<br />

verschäidene Geschäfte af te loopen. 3. durch Laufen abnutzen. De<br />

Sollen bünt ganz scheew afeloopen. He löpp sik de Hacken (Beene)<br />

af nao de Karke (sehr fromm). 4. verlaufen, ablaufen. Et is gudd<br />

afeloopen (gut ausgegangen). Et was afeloopen (vorbei). Usse Tied<br />

is afeloopen (Wir sind alt, sterben bald). Nu is’t ja meest<br />

afeloopen (fast vorbei). → Kante, Klüwwen, rieke<br />

aflöösen ablösen. dat Arwe aflöösen (z.B. ein Erbe von <strong>der</strong><br />

Hörigkeit befreien, loskaufen)<br />

aflösken, -lössen ablöschen (z.B. Kalk, Tinte)<br />

aflucksen „abluchsen“, abspenstig machen, auf unehrliche Weise<br />

wegnehmen. Disse ollen Dinger woll ik di wall aflucksen. →<br />

afluurn, afniefeln<br />

aflünkern abgucken, ablauern; mit List etw. abnehmen. bi’t<br />

Schoolwark aflünkern. Se häbbt em dat Geld afelünkert. → afluurn<br />

aflüstern, -lustern abhorchen. He hä’e sik dat aflüstert (gehört,<br />

horchend erfahren).<br />

afluurn 1. abpassen, abwarten, erwarten, sich auf die Lauer legen.<br />

Dat mo’k noch äs afluurn, wat dat wödd (was sich ergibt). Dat ha’k<br />

em nich afluurt (ihm nicht zugetraut). → upluurn. 2. abspenstig<br />

machen. Dat könn’ we em teminsten afluurn. → afknööpen, -lucksen,<br />

-lünkern, -niefeln<br />

afmaagern abmagern<br />

afmaaken 1. abnehmen; entfernen. de Bääsen plücken un afmaaken<br />

(abstreifen). 2. erledigen, fertigstellen. dat Wark afmaaken. Häbb<br />

ih’t ook afmaakt? (die Pflichtübung erledigt, z.B. Messe,<br />

Beichte). 3. absprechen, vereinbaren; bestimmen. ne Visiete<br />

afmaaken. He häff dat faste afmaakt (vertraglich geregelt). →<br />

Baord 1<br />

afmääten, -metten abmessen, Maß nehmen. met’n Spintfatt afmääten.<br />

→ uutmääten<br />

afmäien abmähen, abschneiden. dat lange Gröss afmäien. Däörne<br />

afmäien. de Hegge afmäien<br />

afmahlen abnutzen (vom Mühlstein). Den Steen was ganz afmahlen.<br />

afmaolen abmalen, -zeichnen. Den Düüwel is noch so schwatt nich,<br />

as he afmaolt wödd! (Halb so schlimm).<br />

afmasken 1 abmaschen, abstricken<br />

afmarackern sich abrackern<br />

afmasken 2 (Bor, Hei, Rae, Rh) schwer arbeiten, abrackern, sich<br />

verausgaben, belasten<br />

afmasseln (sth.s) 1. strampeln; bloßstrampeln. Dat Kind häff sik‘t<br />

Bedde afmasselt. 2. sik afmasseln (sich abplagen, abquälen,

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