23.04.2020 Aufrufe

Bikester Magazin Sommer 2020

Bikester möchte euch unterstützen, ein aktiveres, gesünderes und besseres Leben zu führen. Das treibt uns an. Dafür arbeiten wir täglich. Wie wichtig die Gesundheit von uns allen ist, macht die aktuelle Situation in diesem Frühjahr deutlich. Eines ist in der aktuellen Lage sicher: In die Pedale zu treten ist gut für uns alle, für die Gesundheit und für die Umwelt. Das ist unbestritten. Das war gestern so. Das ist heute so, und es wird auch morgen noch so sein. Wir sind uns sicher: Das Bike ist ein wichtiger Baustein unserer Mobilität der Zukunft und Spass bringt radfahren obendrein. Für die Extraportion „zu Hause” bieten wir euch eine umfangreiche Lektüre und viel Inspiration rund ums Bike. Denn wir glauben fest daran: Übermorgen werden wir wieder unbeschwert und gemeinsam im Sattel sitzen können.

Bikester möchte euch unterstützen, ein aktiveres, gesünderes und besseres Leben zu führen. Das treibt uns an. Dafür arbeiten wir täglich. Wie wichtig die Gesundheit von uns allen ist, macht die aktuelle Situation in diesem Frühjahr deutlich.

Eines ist in der aktuellen Lage sicher: In die Pedale zu treten ist gut für uns alle, für die Gesundheit und für die Umwelt. Das ist unbestritten. Das war gestern so. Das ist heute so, und es wird auch morgen noch so sein. Wir sind uns sicher: Das Bike ist ein wichtiger Baustein unserer Mobilität der Zukunft und Spass bringt radfahren obendrein.

Für die Extraportion „zu Hause” bieten wir euch eine umfangreiche Lektüre und viel Inspiration rund ums Bike. Denn wir glauben fest daran: Übermorgen werden wir wieder unbeschwert und gemeinsam im Sattel sitzen können.

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FRÜHJAHR / SOMMER 2020


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DER ULTIMATIVE GPS-FAHRRADCOMPUTER.

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LIEBE BIKEFANS,

LIEBE LESERINNEN UND LESER,

wir von Bikester möchten euch unterstützen, ein aktiveres, gesünderes

und besseres Leben zu führen. Das treibt uns an. Dafür arbeiten

wir täglich. Wie wichtig die Gesundheit von uns allen ist, macht die

aktuelle Situation in diesem Frühjahr deutlich. Die Entstehungszeit

unseres Bikester Magazins ist geprägt von Meldungen zum Corona-

Virus.

Eines ist aber in der aktuellen Lage sicher: In die Pedale zu treten

ist gut für uns alle, für die Gesundheit und für die Umwelt. Das ist

unbestritten. Das war gestern so. Das ist heute so, und es wird auch

morgen noch so sein. Daran ändern auch temporäre Einschränkungen

zur Kontaktverminderung und sozialer Distanz nichts. Wir sind uns

sicher: Das Velo ist ein wichtiger Baustein unserer Mobilität der

Zukunft und Spass bringt es obendrein.

Für die Extraportion „zu Hause” bieten wir euch eine umfangreiche

Lektüre und viel Inspiration rund ums Bike. Denn wir glauben fest

daran: Übermorgen werden wir wieder unbeschwert und gemeinsam

im Sattel sitzen können.

Bis dahin haltet euch fit und bleibt gesund!

Euer Bikester Team

3


DRAUF-

GEHALTEN

BIKESTER.CH


Unser Kollege Alex Bethge und sein

Teampartner Marc Lehmann frästen

sich in diesem Februar zur Premiere

des Atlas Mountain Race auf gepackten

Gravelbikes über mehr als 1.100 Kilometer

und 25.000 Höhenmeter in knapp sechs

Tagen durch das Atlasgebirge. Intensiv

war auf dieser Monstertour nicht nur

das Brennen in den Beinen, sondern

vor allem die karge Schönheit der

Landschaft im Hinterland Marokkos.

Foto: Jonathan Hines

5


DRAUF-

GEHALTEN

BIKESTER.CH


INH

ALT.

MIT DEM BIKE PENDELN

So entspannt kann dein autofreier Alltag aussehen

08

DENN SIE WERDEN SO SCHNELL GROSS …

Kinder und Zweiräder – ein Überblick

18

DAS E-BIKE

Viel besser als sein Ruf!

24

EIN „RENNEN“ OHNE STRESS

Die Hörnli Trailjagd in Arosa

28

#TRANSHONGKONG

Hans Reys neuestes Videoprojekt

32

RAUS INS LICHT

Greta Weithaler wechselte vom Weltcup aufs E-Bike

38

BIKEPACKING AM LIMIT

Lust und Frust in Georgien

42

Helsinki verfolgt seit Jahren eine

„Urban Mobility Agenda“. Die finnische

Hauptstadt setzt darin intensiv auf eine

lokale Verkehrspolitik, die dem Fussund

Radverkehr den Vorrang gibt.

Den Blick zurück zu den Anfängen der

Entwicklung und nach vorn in Richtung

Fahrradstadt warfen Autor Michael

Ziegler und Fotograf Falk Wenzel im

Fahrstil Magazin #21 °bisher. In dem

Zusammenhang entstand das Bild dieser

Treppenbefahrung.

Foto: Falk Wenzel

VOTEC VRC RELOADED

Ein Making-of des neuen Allroad-Renners

EIN GANZER TAG ACHTERBAHN

Faszination 24-Stunden-Rennen

RADHELME

Eine Übersicht

TAKE A SEAT

Satteleinstellung leicht gemacht

IMPRESSUM

48

52

56

62

66

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FOTOS: FELIX BRÜGGEMANN

MIT DEM BIKE PENDELN

SO ENTSPANNT KANN DEIN AUTOFREIER ALLTAG AUSSEHEN

Langes, anstrengendes Fahren, sich täglich an Autoschlangen vorbeidrängeln und dann auch noch verschwitzt ankommen: Mit

dem Velo zur Arbeit zu fahren, sei doch gar nicht machbar — das denken zumindest immer noch viele, die täglich trotz guten

Wetters lieber mit dem Auto pendeln. Und doch gibt es Mutige, die sich dieser Herausforderung stellen: Im Interview haben uns

drei Pendler und Pendlerinnen erzählt, was sie noch bis vor einiger Zeit daran gehindert hat, aufs Bike umzusteigen, und wie sie es

geschafft haben, ihren Alltag auf zwei Rädern zu bestreiten. Denn für jede Ausrede gibt es auch unschlagbare Argumente, warum

sich das Velofahren letztlich doch lohnen kann — ganz besonders in den warmen Sommermonaten.

BIKESTER


9


Frederik Sieben ist Familienvater und

Mitarbeiter einer Bank, Professorin Jana

Heimel unterrichtet International Business

und Dijana Hammans ist Designerin: Alle drei

verbindet, dass sie in der süddeutschen Auto-

Hochburg Stuttgart wohnen und am liebsten

täglich mit dem Bike zur Arbeit fahren — und

das, obwohl sie selbst jahrelang gern mit dem

Auto unterwegs waren oder sogar noch immer

ein eigenes Auto besitzen. Für viele klingt

der Wechsel aber nach wie vor unvorstellbar.

Die Flexibilität mit Kindern, der Stauraum

beim Einkaufen oder schlichtweg die eigene

Bequemlichkeit gelten oft als Gründe, sich

letztlich doch in den Wagen zu setzen.

Aber selbst für diese Probleme haben diese

Menschen gute Lösungen gefunden. «Es gibt

kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung»

– Jana Heimel muss selbst lachen, als ihr

diese Floskel über die Lippen kommt. Aber

auch sie hat sich erst ans Radeln bei Regen

gewöhnen müssen. «Anfangs war ich auch

recht sensibel, aber mittlerweile gehe ich bei

Wind und Wetter mit dem Rad raus. Man

wird abgehärtet!» Täglich pendelt die Uni-

Professorin von Stuttgart nach Heilbronn

– «gute 60 Kilometer in 15 Minuten!» Wie

das geht? Heimel erklärt das so: «Zehn

Minuten mit dem Rad zum Bahnhof, Rad

rein, Laptop raus und 45 Minuten arbeiten –

das ist wertschöpfende Zeit und muss nicht

mitgerechnet werden. Und danach geht‘s

noch mal fünf Minuten vom Bahnhof bis zum

Bildungscampus.»

BIKESTER


«MAN KANN SEIN LEBEN AUF DIE MINUTE TAKTEN. DAS

GELINGT MIR MIT KEINEM ANDEREN VERKEHRSMITTEL,

WEIL ICH VON ANDEREN EINFLÜSSEN ABHÄNGIG BIN.

ABER ICH STEHE MIT DEM RAD NICHT IM STAU.»

- Prof. Jana Heimel

DAS MÄRCHEN

VOM SCHNELLEN

FORTBEWEGUNGS-

MITTEL

Dass man in urbanen Gegenden mit dem

Auto schneller unterwegs sein kann, ist

gerade in chronisch verstopften Städten

ein Trugschluss. Und sogar fürs Pendeln

zwischen zwei Grossstädten sieht Professorin

Jana Heimel viele Nachteile: «Es ist nur eine

Last: Parkplatzsuche, Steuern, Kosten.» Das

von A nach B kommen sei mit dem Rad

deutlich flexibler: «Man kann sein Leben

auf die Minute takten. Das gelingt mir mit

keinem anderen Verkehrsmittel, weil ich von

anderen Einflüssen abhängig bin. Aber ich

stehe mit dem Rad nicht im Stau.» Ihr Rad

habe sie noch nie im Stich gelassen. Und auch

Frederik Sieben sagt: «Wir wollen einfach

nicht mehr mit diesem Autokrieg, dieser

Feinstaubbelastung und den Staus leben.

Wenn man da einfach locker vorbei pedaliert,

macht das Spass.» Der positive Nebeneffekt:

Beim Radfahren bekommt man gleich noch

den Kopf frei — so haben sich bei Designerin

Dijana Hammans auch schon stressbedingte

Kopfschmerzen einfach in Luft aufgelöst.

11


FLEXIBILITÄT DURCHS

LASTENRAD

Frederik Sieben ist für den Weg zur Kita mit

seinem zweijährigen Sohn immer öfter mit

einem E-Lastenrad unterwegs. Damit sparen

sich die beiden an vielen Tagen die Fahrt mit

dem Auto. Anfangs hatte der Familienvater

noch Bedenken, dass es sich umständlicher

fahren könnte: «Es ist ziemlich gross, aber

es fährt sich erstaunlich leicht. Das war eine

Meisterleistung von den Ingenieuren, die

das entworfen haben. Man sitzt drauf und

hat das Gefühl, dass es ein normales Bike

ist. Der Wendekreis ist ein bisschen gross,

aber du kannst direkt losfahren.» Und auch

Sohn Valentin ist begeistert: «Er kann vorn

drinsitzen, teilweise auch spielen — einmal

hat er auch ein Nickerchen gemacht, als er

müde war. Er kann ausserdem essen und

trinken, meistens guckt er sich aber einfach

um, weil es superspannend ist.»

ABSCHAFFEN OHNE

EINSCHRÄNKUNGEN

Ganz konnte sich der Spezialist für

Konzernkommunikation bisher aber auch

noch nicht vom eigenen Auto verabschieden:

«Wir können uns schon realistisch vorstellen,

nächstes Jahr aufs Auto zu verzichten. Vor

ein paar Tagen haben wir ernsthaft darüber

gesprochen und gemerkt: Für den Alltag

brauchen wir es eigentlich nicht mehr.»

Designerin Dijana Hammans und ihr Mann

haben dagegen mittlerweile das Auto

komplett abgeschafft und sich stattdessen

auch ein E-Bike für entspannte Fahrten

zugelegt. «Ich dachte immer, dass ich das

Auto brauche und dass das meine Freiheit ist.

Seit diesem Jahr haben wir kein Auto mehr

und das war der Moment, in dem ich gemerkt

habe: Wow, JETZT bin ich frei. Ich kann mit

dem Bike überall hin, direkt vors Café oder in

den Innenhof. Es war ein Prozess, bei dem wir

gemerkt haben, dass es uns eigentlich nicht

fehlt.» Und wenn es doch einmal nicht ohne

Auto geht, setzt das Paar auf Car-Sharing, den

öffentlichen Nahverkehr, Taxis oder auch mal

auf ein geliehenes Auto.

ALLES EINE SACHE DER

PRIORITÄT

Fortbewegungsmittel, die auf Elektromobilität

setzen, werden für Pendelnde

immer beliebter — insbesondere in

Regionen mit Steigungen erleichtert zum

Beispiel das Pedelec den Alltag. Gerade der

Anschaffungspreis eines E-Bikes schreckt

aber noch immer viele ab. Vergleicht man

die Kosten allerdings mit denen, die ein Auto

jährlich mit sich bringt, kann sich der Kauf

durchaus lohnen: In Deutschland kommen

im Jahr für den eigenen Wagen um die 5.000

Euro zusammen. In der Schweiz summieren

sich Fixkosten, Verkehrsteuer, Versicherung

und Co. schnell auf 10.000 Franken. Ein

E-Lastenrad schlägt dagegen nur mit einem

Bruchteil jährlich zu Buche. «Ein Auto ist

auch teuer, warum wird das nicht infrage

gestellt? Wenn man ein gutes Bike haben

möchte und damit täglich fährt, ist es mir das

wert», findet Dijana Hammans.

BIKESTER


«SEIT DIESEM JAHR HABEN WIR KEIN AUTO MEHR UND

DAS WAR DER MOMENT, IN DEM ICH GEMERKT HABE:

WOW, JETZT BIN ICH FREI.»

- Dijana Hammans

13


DIE BEQUEMLICHKEIT

HINTERFRAGEN

Dass in der Bevölkerung offensichtlich gerade

ein Umdenkprozess stattfindet, bemerkt

Professorin Jana Heimel in ihrer Forschung:

«Die Gesellschaft wandelt sich von allein in

Richtung Grün. Trotzdem gibt es nach wie

vor passionierte und regelmässig pendelnde

Autofahrer. Denen muss man besonderen

Appetit machen, um sie zum Umstieg zu

motivieren.» Unter anderem will sie das

mit dem Mobilitätsprojekt PendlerRatD in

Deutschland erreichen. «Es gibt ja bereits

Radstädte wie Münster und Freiburg, die

schon einen hohen Radanteil zwischen 30

und 50 Prozent haben. Ziel unserer Studie ist,

das Fortbewegungsmittel in Städten, in denen

das Rad noch nicht so etabliert ist, wieder

populärer zu machen.»

AUTO VS. BIKE – EIN

LÖSBARER STREIT

«Was mich nervt, ist dieser Konflikt zwischen

Autofahrern und Radfahrern. Das liegt auch an

der Infrastruktur mit zu wenigen Radwegen”,

so Sieben. Wenn allerdings weniger Autos

auf den Strassen unterwegs sind, bleibt auch

mehr Platz für alle, die umweltfreundlich

pendeln möchten. «Das Bike zu nehmen,

ist ein Stückchen Nachhaltigkeit», sagt der

Familienvater, der sich auch als Hobby-Imker

engagiert und Wert auf Umweltschutz legt.

Es geht daher auch um ein Hinterfragen des

eigenen Lebensstandards: Möchte man bis

zum Rentenalter jeden Tag Auto fahren oder

kann man sich stattdessen vielleicht auch

anders fortbewegen?

BIKESTER


VAUDE ECO

PRODUCT


Vermont Saphire

City-Bike

WORAUF WIR

ABFAHREN

ALICIA — VERMONT SAPHIRE

Wer bist du und was machst du bei

Bikester?

Mein Name ist Alicia und ich arbeite als

Customer Relationship Managerin. Ich

bin für die Planung und Umsetzung von

Newslettern und anderen Kampagnen

über mehrere Kanäle verantwortlich

und kümmere mich vor allem um unsere

Bestandskundschaft. Ich arbeite auch immer

an neuen Kampagnenideen und -briefings

und entwickle neue Ideen dafür, dass wir

möglichst nah an unseren Kunden sind.

Welches Bike fährst du und was gefällt

dir daran?

Ich bin in Spanien aufgewachsen, wo Bikes

nur sehr selten einfach als Transportmittel

gesehen werden. Wenn du da Velo fährst,

dann ist es dein Hobby, fast niemand fährt

mit dem Bike zur Arbeit. Als ich weggezogen

bin und diese ganzen Velos auf der Strasse

gesehen habe, wollte ich sofort auch eins. Ich

habe mir das Vermont Saphire gekauft, weil

ich etwas für die Stadt haben wollte, auf das

ich mich immer verlassen kann. Es ist kein

superleichtes Rennvelo, aber das wollte ich

auch gar nicht. Das Vermont fühlt sich sehr

solide an und dadurch fühle ich mich im

Verkehr sicher. Es ist ausserdem blau – meine

Lieblingsfarbe! Seitdem ich es habe, fahre ich

eigentlich jeden Tag damit zur Arbeit. Klar,

wenn das Wetter ungemütlich wird, nehme

ich die Bahn, was aber viel länger dauert.

Ausserdem gibt es nichts Besseres, als an

einem Sommermorgen zur Arbeit zu radeln!

BIKESTER


KEINE ANGST VORM

SATTELMONSTER!

MIT RADHOSEN VON GONSO.

WWW.GONSO.DE


TEXT: MARTIN OHLIGER

DENN SIE WERDEN SO

SCHNELL GROSS …

KIDS UND BIKES – EIN ÜBERBLICK ÜBER DIE VIELFÄLTIGEN MÖGLICHKEITEN

Dabei zuzusehen, wie das eigene Kind das erste Mal selber pedaliert, dürfte einer

der besten Momente sein, die Eltern erleben können. Der (Rad-)Weg bis an diesen

Punkt ist inzwischen recht gut ausgebaut — nichtsdestotrotz gibt es eine Menge

Abzweigungen, an denen man sich verfahren kann. Es gibt einfach zu viele Optionen!

Wir stellen mit diesem Überblick einen Wegweiser auf, der alle Transportformen für

Kinder auf zwei Rädern von der Wiege bis ins Schulalter umfasst.

BIKESTER.CH


© LIENE PETERSONE / LEG&GO

19


CHAUFFIERT WERDEN

KINDERSITZE

Man braucht keine speziellen Bikes, um ein

Kind sicher mitnehmen zu können. Mehr als

ein Kindersitz an deinem Velo ist nicht nötig!

Modelle wie der Thule Yepp Mini sind ab

einem Alter von einem Jahr, nach Rücksprache

mit dem Kinderarzt oder der -ärztin sogar

schon ab neun Monaten freigegeben. Durch

ihre Konstruktion hat das Kind eine freie

Sicht nach vorne und wird dadurch gut

unterhalten. Allerdings ist der Platz vor dir

durch den Rahmen und den Lenker begrenzt.

Hinter dem Sattel ist mehr Platz für grössere

Kinder, wodurch zum Beispiel der Thule

Yepp Maxi immerhin bis zu 22 Kilogramm

schwere Kinder aufnimmt. Dafür musst du

dann mit grösseren Rucksäcken aufpassen.

Die hängen dem Kind je nach Sitzposition

auch mal im Gesicht und verderben den Spass

am Mitfahren.

LASTENRÄDER

© DANIEL AHLGREN / THULE

Lastenräder, bei denen die Nutzlast im

vorderen Bereich des Rades mitfährt

(sogenannte Frontloader), ermöglichen dir,

dein Kind ab einem Alter von ca. drei Monaten

mitzunehmen. Natürlich kannst du es nicht

einfach in den Laderaum legen, sondern

benötigst noch eine Babyschale. Im besten

Fall kannst du die aber auch im Auto benutzen

— falls du überhaupt noch ein Auto besitzt.

Ein Lastenrad (und insbesondere ein Modell

mit elektrischer Unterstützung) hat nämlich

locker das Potenzial, ein Auto auch für junge

Familien vollkommen überflüssig zu machen.

Wenn dein Kind zu gross für die Babyschale

geworden ist, wird das Lastenrad erst richtig

nützlich. Frontloader können mit einer

Sitzbank und einer Regenhaube ausgestattet

werden, damit die kleinen Wilden bei jedem

Wetter mitfahren können. Wenn du ein

Longtail-Lastenrad hast, also das Gepäck auf

einem besonders langen Gepäckträger hinter

deinem Sattel transportierst, kannst du einen

Kindersitz befestigen und hast trotzdem

noch jede Menge Platz für Einkäufe!

BIKESTER.CH


ANHÄNGER

LAUFLERNRAD

Es ist eine Sache, Kinder bequem zum

Kindergarten bringen zu können oder

einkaufen zu gehen und sie neben dem

Wocheneinkauf noch auf dem Bike

mitnehmen zu können. Ein ganz anderes

Spielfeld betreten wir hingegen, wenn die

kleinen Wilden selber fahren möchten.

Statt Stützrädern benutzt man heutzutage

Laufräder für die ersten Versuche auf zwei

Rädern. So können die Kleinen von Anfang

an erfahren, dass sie die Balance halten

müssen, und die Umgewöhnung auf ein echtes

Kinderrad fällt nicht so schwer. Laufräder

sind je nach Entwicklung ab einem Alter von

ungefähr einem Jahr eine Option. Besonders

pfiffig ist das Balance Bike von leg&go,

das du dank eines Verstellmechanismus an

die Grösse deines Kindes anpassen und

sogar nachträglich mit einem Pedalantrieb

ausrüsten kannst. So umgehst du eines der

grossen Probleme, wenn du Räder für Kinder

kaufst: Wachstumsschübe können dafür

sorgen, dass plötzlich zu klein ist, was vor

einem halben Jahr beim Kauf noch prima

gepasst hat.

© CROOZER

Veloanhänger sind mit Abstand die flexibelste

Lösung, wenn du Kinder mit dem Rad

transportieren möchtest. Sie lassen sich an

praktisch jedem Bike befestigen, aber auch

schnell demontieren. So können sie leicht an

mehreren Bikes parallel genutzt werden —

ein Segen, wenn zum Beispiel nicht immer

die gleiche Person zum Kindergarten fährt.

Dazu bieten sie eine Menge Platz und können

dadurch sowohl Babys in Schalensitzen als

auch grössere Kinder aufnehmen. Zwei

Kinder nebeneinander sind natürlich auch

eine Option — wenn sie sich vertragen!

Manche dieser Anhänger wie zum Beispiel

der Croozer Kid Vaaya sind sogar ohne

Bike zu benutzen. Mit dem Buggy-Set, das

im Lieferumfang enthalten ist, machst du

aus dem Veloanhänger ruckzuck einen Buggy

für Spaziergänge. Und das separat erhältliche

Jogger-Set verwandelt diesen Anhänger in

einen perfekten Begleiter für sportlichere

Ausflüge zu Fuss. Ob Baby oder Schulkind, am

Bike oder zu Fuss: Anhänger bieten dir und

deinen Kindern ein Maximum an Freiheit!

SELBER FAHREN

© #PHOTOVIKA / LEG&GO

21


KINDERRAD

Ein gutes Kinderrad muss tatsächlich für

Kinder designt sein und darf nicht nur eine

verkleinerte Kopie eines Erwachsenen-Bikes

sein. Der Rahmen braucht eine niedrige

Überstandshöhe, die wichtig ist, wenn das

Kind mal abrupt absteigen muss. Dazu sind

auch Anpassungen bei den Komponenten

nötig. Besonders leichte Übersetzungen

helfen kurzen Beinen über Hügel, spezielle

Bremshebel für kleine Hände sowie im

Idealfall auch noch ein Bremskraftmodulator

für die Vorderbremse sorgen für sicheres

Anhalten. Das alles bietet zum Beispiel das

Cube Access 200 zu einem sehr günstigen

Preis: Wenn sowieso klar ist, dass ein Rad

nur für relativ kurze Zeit gefahren wird,

dann ist der Blick auf das Preis-Leistungs-

Verhältnis besonders wichtig. Cube kann

hier entscheidend punkten und bietet

kindgerechte Eigenschaften zu einem

Preis, der nicht allzu grosse Löcher ins

Portemonnaie reisst.

© CUBE

MINI-PERFORMER

Angesichts eines deutlich vierstelligen

Betrags für ein Kinderrad wird es nicht

wenige geben, die sich erschrocken die

Augen reiben. So viel Geld für ein Bike

mit begrenzter Nutzungsdauer! Im

Schockzustand übersieht man leicht, dass

es für das Geld auch eine Menge Features

gibt: Für Kinder-Mountainbikes sind diese

Bikes sehr hochwertig ausgestattet und

damit auch leicht. Das Gewicht spielt für

Kinder, die viel leichter sind als Erwachsene,

eine deutlich grössere Rolle. Zum Vergleich:

Für normal gebaute Erwachsene entspricht

der Unterschied zwischen einem Early

Rider Hellion 20“ und einem normalen

Kinderrad in etwa dem Unterschied zwischen

einem Rennrad und einem vollgefederten

Mountainbike. Klar, dass die Kids mit so

einem leichten Bike viel mehr Lust aufs

Fahren haben. Dazu kommt, dass das Hellion

ohne Wenn und Aber offroadtauglich ist. Mit

breiten Markenreifen, einer Federgabel und

hydraulischen Scheibenbremsen können die

Kleinen im Wald richtig loslegen! Vielleicht

nicht unbedingt das passende Bike für den

täglichen Weg zur Schule — aber genau das

richtige Gefährt, um schon in jungen Jahren

richtig Bock auf Biken zu bekommen.

BIKESTER.CH


BEREIT FÜR

GROßE

UND KLEINE ABENTEUER

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BIKESTER


© CANNONDALE

TEXT: MARTIN OHLIGER

DAS E-BIKE

VIEL BESSER ALS SEIN RUF!

Ein Gespenst geht um in Europa – das E-Bike! Ein Blick in die Schlagzeilen (nicht nur)

der Boulevardpresse macht manchmal fast Angst davor, die elektrische Unterstützung

auszuprobieren: E-Bikes machen faul! E-Bikes machen den Wald kaputt! E-Bikes

sind eine Gefahr im Strassenverkehr! Aber was ist dran an den Vorwürfen gegen

das Verkehrsmittel, das mittlerweile ganz selbstverständlicher Teil des Alltags von

Millionen von Menschen ist?

E-BIKES MACHEN FAUL?

Eine Probefahrt überzeugt dich schnell

davon, dass E-Bikes nicht nur etwas für

faule Menschen sind. Dadurch, dass du

immer treten musst, um in den Genuss der

Motorunterstützung zu kommen, wird deine

Tour genau so anstrengend, wie du willst.

Wer zusätzlich zum subjektiven Test noch

Fakten braucht, wirft einen Blick in eine

Studie, die von der EU in Auftrag gegeben

wurde und die 10.000 Teilnehmer*innen in

sieben europäischen Städten verglichen hat.

Das klare Ergebnis: Im Schnitt bist du mit

einem E-Bike nicht weniger aktiv als ohne

Tretunterstützung. Selbst wer vom „analogen“

Rad auf E-Bike umrüstet, wird nicht

automatisch zum Couch-Potato. Denn mit

einem E-Bike lässt man häufiger und auch mal

für längere Strecken das Auto stehen. E-Bikes

machen also ganz und gar nicht faul, sondern

helfen sogar, den inneren Schweinehund zu

überwinden!

E-BIKES MACHEN DEN

WALD KAPUTT?

Ein Thema, das durch E-Bikes zusätzliche

Schärfe gewonnen hat, ist das Nebeneinander

verschiedener Formen der Fortbewegung

in Erholungsgebieten abseits der Städte.

Der Platz ist knapp und Konflikte gibt es

ohnehin schon zwischen den verschiedenen

Nutzungsformen. Rechtlich ist die Sache

klar: E-Bikes gelten als Velos und dürfen

überall fahren, wo Velos erlaubt sind. Die

relativ neue Nutzungsart wird allerdings

aus vielen Richtungen sehr kritisch beäugt.

Wandernde befürchten mehr Verkehr auf

„ihren“ Wegen und Mountainbiker*innen

argwöhnen, dass die schwereren E-Bikes mit

ihrem Hilfsantrieb mehr Schaden anrichten

als ihre traditionellen Bikes. Die einzige

wissenschaftliche Studie zu dem Thema (die

2015 von der IMBA durchgeführt wurde)

hat jedoch keinen statistisch signifikanten

Unterschied gefunden. E-Bikes richten

also weder im Wald noch in den Bergen

bleibenden Schaden an, solange du dich

verantwortungsvoll verhältst.

25


© ORBEA

E-BIKES SIND

GEFÄHRLICH?

Es ist eine traurige Entwicklung: Während die

Gesamtzahl der Verkehrstoten 2019 in ganz

Europa weiterhin sinkt, bleibt der Rückgang

auf motorisierte Verkehrsmittel beschränkt.

Auf dem Rad kommt hingegen eine

gleichbleibende oder sogar steigende Anzahl

an Menschen ums Leben. Der Sündenbock

dafür ist schnell bei der Hand, denn ältere

Semester auf E-Bikes machen einen hohen

Anteil der im Verkehr getöteten Radler*innen

aus. Dem ersten Blick bleiben aber zwei

wichtige Zusatzinfos verborgen: Wer ein

E-Bike fährt, ist im Schnitt sowieso deutlich

älter als Fahrer*innen unmotorisierter Velos.

Dazu kommt: Ältere Menschen haben bei

jeder Aktivität ein höheres Unfallrisiko.

Dass sie durch E-Bikes überhaupt aktiv

mobil sein können, schlägt sich dann leider

auch in erhöhten Unfallzahlen wieder. René

Filippek vom ADFC (Allgemeiner Deutscher

Fahrrad-Club) ordnet die nackten Zahlen ein:

„Die Verkehrsunfallstatistik sagt jedenfalls

nicht, dass Pedelecs gefährlich sind. Im

Grunde genommen sind Pedelecs statistisch

nicht auffällig, aber es ist natürlich trotzdem

ein Problem, dass ältere Menschen auf

Fahrrädern verunglücken. Sie haben zum

Beispiel Nachteile, was die Koordination

angeht. Die Zahl der Alleinunfälle ist bei

ihnen relativ hoch und da kommen wir zur

Infrastruktur. Wie Radwege zum grossen

Teil aussehen: sehr schmal, extrem holprig,

im Winter nicht geräumt, im Herbst mit

Laub bedeckt … Das muss besser werden

und das betrifft nicht nur ältere, sondern alle

Menschen. Die Idealvorstellung des ADFC

ist, dass man sein eigenes 8-jähriges Kind

oder seine Grossmutter auf einem Radweg

fahren lassen würde. Das ist bisher in fast

allen Fällen nicht der Fall.“

E-BIKES BRAUCHEN

REGELN!

Anhand dieser Beispiele sollte klar sein, dass

E-Bikes längst nicht so problematisch sind wie

reisserische Überschriften vermuten lassen.

Stattdessen wirft der durch sie ausgelöste

Boom von aktiver Mobilität ein Licht auf

schon lange existierende Probleme. Dazu

gehören zum Beispiel eine Infrastruktur,

deren oberstes Ziel immer noch der

möglichst schnelle Autofluss ist, oder für

Mountainbikes gesperrte Forststrassen in

Österreich. Es sollte daher oberste Prämisse

sein, klare gesetzliche Rahmenbedingungen

zu schaffen, die dem schnell wachsenden

Stellenwert des Rades und auch des E-Bikes

gerecht werden. Ein netter Nebeneffekt:

Wir werden dadurch auch häufiger positive

Schlagzeilen lesen können!

BIKESTER



BIKESTER

© AROSA TOURISMUS/NINA MATTLI


EIN «RENNEN»

OHNE STRESS

TEXT: NADINE HEEMANN

DIE HÖRNLI TRAILJAGD IN AROSA

Wer auf der Suche nach einem guten Grund ist, mal etwas

weiter von zu Hause Mountainbike zu fahren, findet im

Veranstaltungskalender fast ausschliesslich Rennen. Dabei artet

Radfahren oft genug in Rennen aus. Gerade wenn man nicht

damit rechnet, wird man auf dem Weg zur Arbeit von jemandem

überholt, der in seinen Lenker beisst, um ein paar Radlängen

Vorsprung bis zur nächsten Ampel rauszufahren. Braucht man

das auch noch am Wochenende? Viele werden diese Frage klar

verneinen. Und es gibt tatsächlich Veranstaltungen, wo du nicht

von jemandem auf dem Weg zu einem «Ehrenplatz» unter den

Top 500 abgedrängt wirst und wo nicht im Vordergrund steht,

wie viele Leute du hinter dir gelassen hast. Stattdessen geht es

darum, dass alle Teilnehmer*innen möglichst viel Spass haben

und mit einem fetten Grinsen nach Hause fahren.

© NADINE HEEMANN

29


Die Schnitzeljagd in Sölden hat sich seit zwölf

Jahren etabliert und ist vielen Biker*innen

ein Begriff. Dass es so ein Format auch in

der Schweiz in Arosa gibt, ist vielleicht noch

nicht so vielen Leuten bekannt. Seit drei

Jahren gibt es hier die Hörnli Trailjagd. Zwar

gibt es hier eine Trophäe, das grosse Hörnli,

aber das geht an das Team, das am nächsten an

der Durchschnittszeit aller Fahrer*innen dran

ist. Unsere Kollegin Nadine, Expertin für alle

Räder mit Stollenreifen, ist das Rennen im

Zweierteam mitgefahren.

Am Samstagmorgen hiess es erst einmal an

der Gondel anstehen, um zur Mittelstation

zu gelangen, wo der Start aufgebaut war.

Erst dort erfuhren wir, wo die Checkpoints

und Challenges liegen, die wir finden und

bewältigen mussten. Es war uns komplett

selbst überlassen, wie wir zu den Stationen

kommen – per Lift, das Shuttle nutzen

oder selbst in die Pedale treten. Leider lag

noch so viel Schnee, dass man nicht das

komplette Gebiet nutzen konnte. Aber die

Alternativroute versprach ebenfalls Trail-

Spass de luxe.

Der Startschuss fiel und alle verteilten sich

in unterschiedliche Richtungen, jeweils mit

einer ganz eigenen Strategie, die Checkpoints

anzufahren. Bei uns gab es leider direkt

am Anfang einen Platten. Nach einigen

vergeblichen Versuchen, den Tubelessreifen

zu flicken, wurde dann zum Schluss doch auf

Schlauch gewechselt und weiter ging es – die

erste Challenge wartete schliesslich!

© AROSA TOURISMUS/NINA MATTLI

BIKESTER


© AROSA TOURISMUS/NINA MATTLI

Beim ersten Checkpoint musste eins der

Teammitglieder in Reifentaschen von

Continental sackhüpfen, während der Rest

des Teams mit einer Spritzpistole «anfeuern»

und erfrischen durfte. Mein Teamkollege

Marc meisterte den Hüpfparcours mit

Bravour, wir holten uns den ersten Stempel

ab und endlich ging es auf den ersten Trail.

Ein schöner Naturtrail mit Wurzeln, Steinen

und ein paar Absätzen bereitete uns viel

Freude, bis wir wieder auf dem Forstweg

waren. Mit Vollgas ging es erst ins Tal, um

dann einen kurzen Gegenanstieg zur Bahn

zu nehmen. Eile war geboten, denn die

Bahn sollte in zehn Minuten eintreffen und

fuhr nur jede Stunde. Am Bahnhof stand

schon eine grössere Gruppe mit hochrotem

Kopf am Gleis – knapp geschafft! Die Bahn

rollte kurz nach unserer Ankunft ein und

nahm uns wieder mit nach Arosa. Dort

angekommen ging es direkt wieder mit dem

Lift nach ganz oben. Auf der oberen Station

wartete der Endura-Stand mit der zweiten

Challenge auf uns: Einmal Wheelie bitte!

Das klappte recht zügig und wir genossen

einen Moment das traumhafte Panorama,

bevor es erst durch Schnee, dann auf einem

schönen Trail wieder zur Mittelstation

ging. Von dort hiess es für ein Stück wieder

pedalieren. Oben angekommen erhielten

wir auch direkt den nächsten Stempel und

runter ging es auf einem sehr flowigen Trail.

Für unseren Geschmack vielleicht etwas zu

sehr Kullerbahn, aber für Anfänger*innen

super geeignet. Am Ende des Trails wartet

die dritte und letzte Aufgabe auf uns – das

Mini-Laufrad, mit dem man einen Parcours

abfahren musste. Es war schon schwer genug,

so ein kleines Gefährt zu fahren, aber zudem

musste man noch eine Brille aufsetzen, mit

der man nur durch zwei ganz kleine, versetzte

Löcher gucken konnte. Aber zum Schluss

haben wir auch das gemeistert. Dann hiess es

kurz die Trinkreserven auffüllen, denn selbst

auf 1.800 Metern war es noch unglaublich

heiss. Schon ging es weiter auf schönen Trails

und einigen Gegenanstiegen in ein Seitental

zur nächsten Stempelnummer. Ganz unten

angekommen sollte uns eigentlich wegen des

ganzen Schnees ein Shuttle mitnehmen. Der

Platz im Shuttle hat leider nicht gereicht und

dadurch wurde es für uns unmöglich, noch in

der Wertungszeit die letzten Stempelpoints

zu erreichen. Wie ein Grossteil aller Teams

beschlossen wir daher, die Jagd an diesem

Punkt zu beenden und zurück ins Ziel

zu fahren. Am Abend wurde dann noch

gemütlich bei Nudeln und kühlen Getränken

zusammengesessen, die Sieger*innen geehrt

und bei einer Tombola gab es auch für die

Nichtgewinner*innen tolle Preise. Nadine

konnte sich über ein Paar Endura MT500

Handschuhe freuen.

Es war eine tolle Veranstaltung, die Spass

gemacht hat, bei der man neue Leute

kennenlernen, gemeinsam biken und

dabei tolle, neue Trails entdecken konnte.

Rennatmosphäre und Leistungsdruck

haben wir an dem Tag jedenfalls zu keinem

Zeitpunkt vermisst.

31


TEXT: CARMEN FREEMAN-REY, FOTOS: BILL FREEMAN

#TRANSHONGKONG

BIKESTER


HANS REY UND MARTIN MAES ENTDECKEN HONGKONG BY BIKE

Dies ist ganz sicher keine Variante der tausendfach beschriebenen Trans-irgendwas-Biketrips. Die folgende

Geschichte ist die dritte Episode der Urban Mountainbike Adventures von Mountainbike-Legende Hans

Rey. Mit wechselnden Sparringspartnern und Locals nimmt er sich ikonische Metropolen rund um den

Globus vor, um ihre berühmten Sehenswürdigkeiten und versteckten Highlights mit dem Mountainbike

neu zu entdecken. Nach TransAngeles und TransNapoli nahmen Hans Rey und GT-Teamfahrer Martin

Maes im Herbst 2019 gemeinsam Hongkong und die umliegenden Trails unter die Stollen.

33


Es gibt nicht viele Orte, die man auf Anhieb

so leicht wiedererkennt wie Hongkongs

Skyline – eine Mischung aus riesigen

Gebäuden, grünen Bergen und Inseln. Die

bewegte Millionenmetropole bleibt aus jeder

Perspektive präsent. Auch Hans ist in diesem

Panorama der harten Gegensätze schnell

wiederzuerkennen: In über 30 Jahren als

Profi-Extrem-MTB-Fahrer, Freeride-Pionier

und Abenteurer hat er insbesondere mit

seinen frühen Filmen den Weg für die heutige

YouTube-Generation geebnet.

Am Morgen des ersten Tages war ein

energiegeladener Hans erpicht darauf,

endlich loszulegen, um die Trails in den

New Territories zu erkunden. Im Norden

der Halbinsel Kowloon bis an den Rand

der Sonderverwaltungszone Hongkong

erstreckt sich ein riesiges Gebiet, das nicht

urbanisiert wurde und als Landschaftspark

für Einheimische und Besucher dient. Unsere

Reisegruppe traf den in Hongkong geborenen

Tiger: einen Biker, der mit Hans‘ Videos

aufgewachsen ist. Er fährt Rennen auf lokaler

Ebene und betreibt in seiner kleinen Wohnung

eine Werkstatt. Gemeinsam begaben sie

sich auf extra angelegte Biketrails, die wie

kilometerlange Tunnel die subtropische

Landschaft durchziehen. Wir entdeckten,

dass es in Hongkong eine ziemlich grosse

Mountainbike-Szene gibt und der berühmte

„Tin Man Trail“ die vielleicht beliebteste

Strecke ist. Hans und Tiger beschlossen ihre

Tour auf dem „Tin Man“, oder „Yeun Long

Jai“, wie ihn die Einheimischen nennen. Über

420 Meter Höhenunterschied werden dort

auf einer superflowig angelegten Strecke

vernichtet, die – nie zu steil oder zu technisch

– so ständig zum Spielen einlädt.

BIKESTER


Der zweite Tag sollte in hartem Kontrast

zum ländlichen ersten Ausflug stehen. Hans

wollte Kowloon erkunden und Martin

Maes, einer der weltbesten Enduro- und

Downhillbiker aus Belgien, war mit von der

Partie. Der Tag begann mit der Fahrt zum

vielleicht spektakulärsten Aussichtspunkt

in ganz Hongkong: dem Suicide Cliff. Diese

Location heisst so, weil der Weg dorthin für

Unerfahrene als selbstmörderisch gilt. Der

Aufstieg war eine anstrengende und tückische,

fast senkrechte Tragepassage auf einem

schmalen Pfad. Wir wussten von Fotos, dass

die Aussicht spektakulär sein würde, aber wir

waren nicht auf den Wow-Faktor vorbereitet.

Als wir den letzten Gipfel erklommen hatten

und vom Cliff hinunterblickten, verschlug es

jedem von uns die Sprache.

Dann wurde es Zeit, den Abstieg auf

zwei Rädern zu wagen und in die Stadt

zurückzukehren. Das natürliche Gelände

machte langsam Asphalt und Treppen Platz.

Wir folgten der Strasse weiter bis zum

Wasser, wobei wir immer wieder über die

Schulter ein Auge auf den verrückten Verkehr

warfen. Martin, zum ersten Mal in Hongkong,

war offensichtlich am meisten beeindruckt

und meinte immer wieder: „Dies ist die

abgefahrenste Stadt, die ich je gesehen habe“.

Am dritten Tag stand Inselleben auf dem

Programm. Wir machten uns auf den Weg

nach Lantau, das südwestlich von Hongkong

liegt und über einen Damm mit dem Festland

verbunden ist. Lantau ist nicht nur die Heimat

des Disneylands und des Flughafens, hier gibt

es auch einige Top-Trails, die sich im Zickzack

über die ganze Insel ziehen. Der Höhepunkt

des Tages war der 18 Kilometer lange Chi-

Ma-Wan-Trail. Wenn du in Hongkong

Mountainbike fährst, ist Lantau ein Muss!

Eine weitere Morgendämmerung und

ein neuer Tag: Heute wollten wir den

Grossstadtdschungel und ein bisschen Natur

auf Hongkong Island erkunden. Nachdem wir

von Bord der berühmten Star Ferry gegangen

waren, machten wir uns auf den Weg durch

die steilen Strassen hinauf zum berühmten

Victoria Peak, der immerhin 552 Meter

hoch ist. Dieser Berg beheimatet einige der

exklusivsten und wertvollsten Immobilien

der Welt. Die berühmte Peak Tram, eine

Standseilbahn, bringt bereits seit dem

späten 19. Jahrhundert Bewohner*innen wie

Besucher*innen die steile, dicht bewachsene

Bergflanke hinauf wie hinab. Hans und

Martin nahmen den Weg zurück natürlich

mit ihren Bikes in Angriff und dabei noch

ein paar Treppenstufen mit. Weiter ging es

über einen Strassenmarkt, der sich auf alle

erdenklichen Meeresfrüchte, Gemüse und

farbenfrohe exotische Früchte spezialisiert

hat, in Richtung Hollywood Road und Soho.

Das Essen war unglaublich frisch. Im Fall der

Schalentiere ein bisschen zu frisch, denn die

Langusten sprangen noch herum und einige

landeten vor unseren Füssen!

35


Unser letzter Tag hätte nicht unterschiedlicher

sein können: Wir fuhren mit der U-Bahn zum

Hafen und heuerten einen einheimischen

Fischer an, der uns in einem kleinen Boot

über den Lamma-Kanal zur letzten Etappe

von TransHongkong brachte. Als wir in die

Bucht von Pichic kamen, wurde uns klar, dass

dieser Ort etwas ganz Besonderes ist. Es gab

farbenfrohe Häuser und Cafés auf Stelzen am

Rand des smaragdgrünen Wassers, verstreut

zwischen Pontons und kleinen Fischerbooten.

Die Insel ist autofrei, man kann sich dort nur

mit dem Rad oder zu Fuss fortbewegen.

Die Mountainbike-Strecken auf Lamma sind

vielleicht die ältesten Mountainbike-Trails

in Hongkong. Sie sind nicht so professionell

angelegt wie der Tin Man oder die Strecken

auf Lantau, aber eine Gruppe lokaler

Biker*innen pflegt das Wegenetz über die

ganze Insel liebevoll. Unterwegs gabelten

Hans und Martin immer mehr Publikum auf.

Die Einheimischen waren begeistert, mit den

Profis auf dem Mountainbike zu fahren, als

sie auf dem Feldweg nach Sha Po Old Village

fuhren.

Als die Sonne langsam versank, fuhr

ein Boot in den Fährhafen ein. Etliche

Menschen in Anzügen stiegen aus, nahmen

wie selbstverständlich ihre Räder aus den

Ständern und fuhren davon. Ein ungewohnter

Anblick – diese Geschäftsleute in die Pedale

treten statt in Luxusautos einsteigen zu

sehen. Aber das ist Lamma: sehr beliebt bei

Expats und vor allem sehr entspannt mit

einer Hippie-Atmosphäre, friedlich und frei

vom Chaos einer Million Autos.

Bevor wir uns wieder in den Lärm von

Hongkong Island stürzten, nahmen wir uns

in diesem kleinen Paradies einen Moment,

um auf die letzten Tage zurückzublicken. Vor

uns tauchte dabei die blutorangene Sonne ins

Südchinesische Meer und überzog alles mit

einem goldenen Schein.

BIKESTER


rider: Darren Berrecloth

AVAILABLE COLOURS: CORE BLACK / GREY TWO / SOLAR RED

CREATED FOR

ADVENTURE.

PREPARE FOR THE UNKNOWN


FOTOS: JANNIS DIETRICH

TEXT: ANDREAS KERN

RAUS INS LICHT!

Die Südtirolerin Greta Weithaler war das hellste Sternchen im Cross-Country-Himmel bis sie der Leistungsdruck fast zerstörte.

Durch das E-MTB fand sie wieder ans Licht. Heute sagt sie: «Tu nur das, was DU willst! Nicht das, was andere von dir wollen.» Das

Porträt einer bemerkenswerten jungen Frau.

Wenn Greta Weithaler den Raum betritt, dann geht das Licht

an, auch ohne Alexa. Strahlendes Lächeln und Vibes wie aus der

Starkstromsteckdose: Diese junge Frau öffnet mit ihrem sympathischen

Südtiroler Slang und ihrer erfrischend ehrlichen Art Herzen. Denn was

die zweimalige Weltcupsiegerin zu sagen hat, geht über Spitzensport-

Smalltalk weit hinaus. Greta stürzte 2014 vom Rampenlicht hinab ins

Dunkel und fand zwei Jahre lang den Lichtschalter nicht.

«Du fühlst dich wie in einer Blase. Das Draussen kommt nur noch

gedämpft, unwirklich, fremd bei dir an. Du bist Hauptdarsteller in

einem falschen Film. Und du fragst dich: Wann endet er endlich?»

Depression und Magersucht – Greta Weithaler ist in diesem Herbst vor

sechs Jahren dem Tod fast näher als dem Leben. Die damals 18-Jährige

war am Sonntag so stark, ein Weltcuprennen im Cross Country zu

gewinnen - und am Montag in der Schule zu schwach, den Stift zu

halten. Sie drohte, in den Tunnel am Ende des Lichts zu stürzen.

BIKESTER


AUF DER SONNENSEITE:

SÜDTIROLER KINDER HABEN

BERG- & BIKESPORT IN DER DNA

Rückblende: Greta stammt aus einer

sportbegeisterten Familie, wie sich das für eine

echte Südtirolerin gehört. Mit Mama, Papa

und der zwei Jahre älteren Schwester Lena

kraxelt sie, kaum dem Laufstall entwachsen,

auf so ziemlich jeden Berg daheim im

Vinschgau. Mit neun sind Steigeisen

und Pickel das natürlichste Spielzeug an

Samstagen und Sonntagen. Credo der

Familie Weithaler: Jedes Wochenende wird

was gemacht! Die Gegend rund um Naturns

schreit förmlich nach dem Mountainbike

als Bergtransportmittel und Sportgerät. «Als

mein Papa mir vor dem Haus das Radfahren

beibrachte, benutzte ich zum Bremsen

immer stur meine Füsse», erinnert sie sich.

«Meine Schwester war megatalentiert, ich ein

ziemlicher Bewegungs-Horst», erzählt Greta

und lacht. Der Start in ihre Karriere war

also ein holpriger. Aber wie es das Schicksal

so will: Am 28. Mai 2004, genau an ihrem

zehnten Geburtstag, fährt sie ihr erster

Mountainbike-Rennen und wird auf Anhieb

Zweite! Bravissimo, Greta!

FRÜH ÜB(ERWINDE)T SICH, WER

EINE WELTCUPSIEGERIN IM

CROSS COUNTRY WERDEN WILL

Wie heisst der beste Trainer der Welt mit

Vornamen? Erfolg! Die grosse Schwester

Lena hat bald schon nach Gretas erstem

Podiumsplatz keinen Bock mehr auf Rennen.

Die kleine Schwester aber macht sich an

diesem denkwürdigen Frühsommertag anno

2004 auf den Weg, eine der erfolgreichsten

Cross-Country-Juniorinnen zu werden,

die Südtirol – nein: die Welt! – je gesehen

hat. Aber der Weg an die Spitze ist hart

und schmerzlich. Und er wird von Papa

Egon, einem ehemaligen Top-Langläufer,

genauestens geplant. Mama Weithaler steht

um fünf Uhr auf, um Frühstück für die Tochter

zu machen, Greta um Punkt sechs. Um sieben

in die Schule, 13 Uhr Mittagessen, danach

Hausaufgaben und Training. Oft endet der

Alltag der Teenagerin erst gegen Mitternacht.

Und am nächsten Tag: Punkt sechs aufstehen!

Tag für Tag. Woche für Woche. Monat für

Monat. Jahr für Jahr.

39


DIESER WEG WIRD KEIN

LEICHTER SEIN:

DIE LABILE BALANCE AUS

ERFOLG UND DRUCK

VOM DRAMA ZUM HAPPY END:

DAS E-MOUNTAINBIKE ALS

KATALYSATOR

WIEDER AUF DER SONNENSEITE:

DIESE AUSSTRAHLUNG HAT

AKUTE ANSTECKUNGSGEFAHR

Und so beginnt Gretas unaufhaltsamer Weg

ins (Rampen-)Licht. Unaufhaltsam zumindest

in den ersten Jahren. Als 18-Jährige kommt

sie ins internationale Ghost-Team, fährt als

Juniorin einen Sieg nach dem anderen ein.

Wo sie antritt, gewinnt sie auch. Aber mit

dem Erfolg steigen nicht nur Trainingsumfang

und -intensität, sondern auch der Druck

von aussen: von Fans, Sponsoren, Presse –

und Papa. Die Gratwanderung zwischen

Druck und Erfolg ist eine ganz schmale.

Denn Siege machen abhängig, so wie alle

Drogen. Das Fiese: Die Sucht – und mit ihr

das körperliche und seelische Unwohlsein

– schleicht sich von hinten an. Irgendwann

im Herbst 2014 wird ihr schlecht, wenn sie

auch nur ein Mountainbike sieht. Da wird ihr

klar: Ich bin im freien Fall, muss raus aus der

Abwärtsspirale. Greta zieht die Notbremse –

und daheim aus. Hängt das Bike von heute auf

morgen an den berühmten Nagel, sucht für

ihre geschundene Seele Hilfe. Und findet sie.

Aber ihr fehlt etwas. Nach einem Jahr weiss

sie, was: der Spass am Mountainbiken.

Klingt wie im Märchen, ist aber so:

Ausgerechnet das E-Mountainbike weist

Greta anno 2016 den Weg zurück zum Licht.

Und dieser Weg führt sie seither steil, aber

flüssig bergauf, quasi mit «Uphill-Flow». Aber

wie wandelte sich Gretas Drama in ein Happy

End? Durch eine glückliche Fügung des

Schicksals: Gretas damaliger Freund ist stolzer

Besitzer von gleich zwei E-Bikes und bringt

sie eines schönen Tages vor vier Jahren – mit

jeder Menge Überredungskunst – dazu, sich

in den Sattel zu schwingen. Nach über zwei

Jahren saust sie an diesem milden Herbsttag

erstmalig wieder über ihre einstmals so

heiss geliebten Hometrails. Dabei findet

sie wieder das, was ihr die letzten Jahre

abhandengekommen war: Spass. «Ich konnte

plötzlich wieder lachen», erinnert sie sich.

«Das war der beste Bikeride, den ich jemals

hatte.» Und der Beginn eines erstaunlichen

Selbstheilungsprozesses.

Strahlendes Lächeln und Vibes wie aus der

Starkstromsteckdose: Heute ist Greta mit

sich und der Welt im Reinen. Ihr Bikesponsor

Ghost hat ihr auch in schwierigen Zeiten

die Treue gehalten. Und sie ihm. Seit vier

Jahren ist sie das frische Mädchenlachen von

Boschs «Uphill-Flow»-Kampagne. Und seit

2019 Mitglied der Endura-Familie. Mit ihrer

ansteckend guten Laune begeistert Greta auf

Events und Messen Einsteiger und Aufsteiger

fürs Thema E-MTB – und ist in ganz Europa

auf den besten Trails unterwegs. Am liebsten

natürlich daheim in Südtirol, seit letztem Jahr

aber auch rund um ihr «Winterquartier» Finale

Ligure. Gretas perfekter Bike-Tag? «Nette

Leute, viele Tiefenmeter, ein zweiter Akku im

Rucksack, gutes Essen – und vor allem: jede

Menge Spass!» Bergab UND bergauf. Wer

sie strahlen sieht, der weiss sofort: Greta hat

die dunkle Seite hinter sich gelassen. Dem

E-Mountainbike sei Dank!

BIKESTER


Trek Slash 9.7

Enduro-Bike

WORAUF WIR

ABFAHREN

JOSUE — TREK SLASH 9.7

© MARTIN OHLIGER

Wer bist du und was machst du bei

Bikester?

Ich bin Josue und ich arbeite im Customer

Relationship Management Team. Ich

kümmere mich um das Projektmanagement

der verschiedenen Kampagnen und überprüfe

Details unserer Newsletter, wie zum Beispiel

die Links und die Beschriftungen der

Grafiken, damit da nichts falsch läuft.

Was für ein Bike fährst du und was

gefällt dir daran?

Ich habe mir letztes Jahr ein Trek Slash gekauft,

das ist das Basismodell. Ich habe direkt ein

paar Teile gewechselt, zum Beispiel den

Lenker und die Bremsen. Wenn man wie ich

schon 16 Jahre lang Mountainbike fährt, dann

entwickelt man einfach gewisse Vorlieben für

bestimmte Lenkerformen oder Bremsen. Mit

dem Rad bin ich seitdem sehr zufrieden. Die

29-Zoll-Laufräder rollen richtig schnell und

das Bike ist auch noch verspielt, obwohl ich

mit 1,82 Meter Körpergrösse Grösse L fahre.

Das hatte ich so nicht erwartet gedacht, das

hat Trek richtig gut gemacht! Ich fahre vor

allem Enduro und war auch schon ein paar

Mal im Bikepark damit. Das benimmt sich da

echt gut, die 150 Milimeter Federweg hinten

sind mehr als genug. Ich habe damit auch

schon den ein oder anderen grösseren Drop

gemacht und das Velo hat alles überstanden.

Ich bin sehr überrascht von den Bontrager-

Felgen, die haben schon echt viele Steine

abbekommen und ich hatte nicht ein einziges

Problem mit denen. Das Bike insgesamt

ist auch sehr leicht für ein Enduro-Bike, es

wiegt nur 13,8 Kilo. Trek hat echt alles richtig

gemacht, das ist ein Traum!

41


BIKESTER


TEXT & FOTOS: BEN LUBIN

BIKEPACKING AM

LIMIT

LUST UND FRUST IN GEORGIEN

Unser Kollege Ben und seine zwei Kumpels wussten zwar noch nicht wohin es gehen sollte, aber in einer Sache waren sie sich einig:

Ihre nächste Bikepacking-Tour sollte etwas Besonderes werden! Im Internet stöberten sie durch etliche vorgeplante Routen und

stiessen schliesslich auf Georgien. Dieses Land schien alles zu haben: Routen durch die Berge, campingfreundliche Temperaturen,

exotische Kultur und das Essen sah fantastisch aus!

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BLAUÄUGIG INS BLAUE

Wir wussten, dass uns von Asphaltstrassen

bis hin zu Wanderwegen so ziemlich alles

erwarten würde. Ich ging davon aus, dass es

trocken bleiben würde, also entschied ich

mich für mein Gravelbike – eine Mischung

aus Mountainbike und Rennvelo mit

Stollenreifen und (hoffentlich) genug Gängen

für die Berge. Joska entschied sich für ein

ähnliches Setup; Kyle wählte ein schwereres,

aber dafür besser für die Berge geeignetes

Mountainbike ohne Federung.

Voller Vorfreude kamen wir in Kutaisi an,

Georgiens zweitgrösster Stadt. Schon im

Taxi vom Flughafen zur Pension wurde uns

klar: Zumindest nach westeuropäischen

Standards ist Georgien ein sehr armes Land.

Überall standen verlassene Gebäude und

Überbleibsel aus der Sowjetzeit. Doch beim

Blick auf das Kaukasus-Gebirge in der Ferne

wurde uns auch die Schönheit dieses Landes

bewusst. Ein leckeres Essen und unser erster

georgischer Wein brachten uns zusätzlich in

Stimmung.

BIKESTER


ENTSPANNT IST ANDERS

Wir liessen Kutaisi in einem alten Sowjetzug

hinter uns und krochen langsam westlich

nach Zugdidi, dem Start unserer Tour.

Nachdem wir uns mit Khinkali (Teigtaschen)

und Khachapuri (überbackenes Käsebrot)

gestärkt hatten, ging es auf den Rädern nach

Norden Richtung Kaukasusgebirge.

Wir merkten gleich, dass diese Tour eine

Herausforderung werden sollte. Die Strassen

durch die Dörfer ausserhalb Zugdidis waren

in einem schlechten Zustand. Wir holperten

von einem Schlagloch zum nächsten. «Das ist

SEHR hügelig», dachte ich – und wir hatten

noch nicht mal die Berge erreicht.

Nach unserer ersten Nacht im Zelt ging es am

zweiten Tag nonstop bergauf. Endstation war

das auf 1500 Metern gelegene Dorf Mestia,

umgeben von schneebedeckten Gipfeln –

ein Traum! Mestia ist ein beliebter Start für

Wanderungen mit vielen Pensionen und

Restaurants. Mit 110 Kilometern und fast

2500 Höhenmetern in den Beinen schliefen

wir wie Babys.

Der nächste Tag war einer der härtesten der

Tour, vollgepackt mit Trails, die entweder zu

steil, zu matschig oder zu gefährlich waren, um

sie auf zwei Rädern zu bezwingen. Also hiess

es schieben. Doch je weiter wir in die Berge

vordrangen, desto spektakulärer wurden

die Aussichten. Am Abend schlugen wir

unsere Zelte am Rande des mittelalterlichen

Dörfchens Adishi (2040 Höhenmeter) auf.

Bei Sturm und Regen beteten wir, dass unsere

Zelte halten würden.

Am nächsten Morgen flüchteten wir in eine

Pension, trockneten unsere Sachen am Feuer

und planten die nächsten Schritte. Waren die

Trails von Ushguli überhaupt befahrbar? Es

hatte viel geregnet, die Sicht war entsetzlich

und wir waren erschöpft. Entgegen der

Empfehlung der Einheimischen entschieden

wir uns dennoch dazu, weiterzumachen.

Ushguli ist mit 2300 Metern Höhe eine von

Europas höchstgelegenen, durchgehend

bewohnten Städten und liegt am Fusse

des Shkharas, Georgiens höchstem Berg.

Die Schotterstrasse hierher war in einem

miserablen Zustand. Doch auch Schlamm,

Schlaglöcher und der steile Abgrund

hinderte Autofahrer*innen nicht daran,

uns mit riskanten Manövern zu überholen.

Das Dorf ist ebenfalls ein Wanderparadies

und so assen wir in einer kleinen Kneipe

zwischen Tourist*innen und betrunkenen

Schäfer*innen.

Früh am nächsten Morgen kämpften wir uns

bei Nieselregen auf 2800 Meter. Dort wartete

die lange, alles andere als spassige Abfahrt nach

Kutaisi auf uns. Durch das schlechte Wetter

der letzten Tage war die Schotterstrasse

immer wieder von Erdrutschen oder

umgefallenen Bäumen blockiert. Mehrmals

mussten wir Autofahrer*innen auf dem Weg

nach Ushguli dazu raten, umzukehren.

Als wir langsam wieder Zivilisation erreichten,

gewannen wir unser erstes Rennen gegen

angsteinflössende wilde Hunde – wenigstens

weiss ich jetzt, dass man auf einem Gravelbike

45 Kilometer pro Stunde fahren kann, wenn

es darauf ankommt.

Nach einer erholsamen Nacht in einer

Pension und einer morgendlichen 600-Meter-

Kletterpartie ging es bergab nach Kutaisi, wo

ein wohlverdienter Tag Pause auf uns wartete.

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HÖR AUF DEINEN BAUCH

Nach 36 Stunden entspannen und essen war

es Zeit, weiterzuziehen: immer in Richtung

Berge an der türkischen Grenze. Wir wussten,

dass dieser Tag hart werden würde, aber er

war bei weitem das anstrengendste, was wir

jemals auf zwei Rädern erlebt hatten. Die

2600 Höhenmeter, wovon die Hälfte aus

Schotterstrassen bestanden, wären schon in

einem fitten Zustand eine Herausforderung

gewesen. Leider war ich alles andere als fit.

Stunden ging es ausschliesslich bergauf, nur

um uns oben angekommen den Weg von

ein paar wütenden Schäferhunden den Weg

versperren zu lassen. Zum Glück tauchte bald

auch der dazugehörende Schäfer auf und pfiff

sie zurück.

Nachdem wir eine Nacht in Abastumani

gezeltet hatten, ging es am nächsten Morgen

nach Tiflis. Ich hatte mir eine schwere Magen-

Darm-Grippe eingefangen und hatte kaum

Kraft weiterzufahren. Die Strassen durch

die Dörfer waren nur mit Mühe befahrbar, es

ging immer wieder bergauf und meine Moral

war am Boden.

Als wir Achalziche erreichten, wusste ich,

dass es das für mich gewesen war. Ich nahm

ein Taxi zurück nach Kutaisi, um mich zwei

Tage zu erholen. Dann ging es per Bus nach

Tiflis, wo ich meine zwei Freunde traf.

«WIR WUSSTEN, DASS DIESER TAG HART

WERDEN WÜRDE, ABER ER WAR BEI WEITEM

DAS ANSTRENGENDSTE, WAS WIR JEMALS

AUF ZWEI RÄDERN ERLEBT HATTEN.»

- Ben Lubin

EIN HERZ FÜR GEORGIEN

Obwohl ich am Ende krank wurde, war

dieser Trip eine unglaubliche Erfahrung.

Georgien hat es mir angetan. Hier hatte ich

einige der anstrengendsten und gleichzeitig

besten Fahrten meines Lebens. Und dazu

die Schönheit dieses Landes! Klar, so eine

Tour ist definitiv nichts für schwache Nerven

und oftmals hatte ich mir mehr Gänge

gewünscht – dennoch würde ich dieses Land

allen empfehlen, die mit ihren Rädern echte

Abenteuer erleben möchten. Als Sahnehaube

erwartet dich grosse Gastfreundschaft,

geniales Essen und eine faszinierende Kultur.

BIKESTER



BIKESTER


TEXT: MARTIN OHLIGER

FOTOS: VOTEC

VOTEC VRC

RELOADED

EIN MAKING-OF DES NEUEN ALLROAD-RENNERS

Votec meldet sich mit Pauken und Trompeten bei der Rennvelo-Fanbase zurück: Der

neue VRC-Carbonrenner ist da! Er bietet alles, was man sich von einem modernen

Rennvelo wünscht – und hat noch einige Asse mehr im Ärmel. Das schnelle Allroad-

Talent konnte bereits die Fachpresse überzeugen: Den begehrten »Design Innovation

Award« errang das neue VRC schon vor der offiziellen Produktvorstellung. Grund genug,

den Blick nicht nur auf das Bike zu richten, sondern die Menschen zu Wort kommen

zu lassen, die hinter den Kulissen an der Entwicklung des Renners beteiligt waren.

49


Das Modell VRC stand im Votec-Lineup

immer für Tempo auf der Strasse – ohne

unnötigen Schnickschnack und natürlich aus

Carbon. Dieser Charakter war gesetzt. Nur,

was noch eine »Strasse« ist, das verlangte nach

einer Neubestimmung. Alex Bethge ist als

Brand Manager einer der Initiatoren für die

VRC-Neuentwicklung: »Wir haben gesehen,

wie sich die Nutzung und Möglichkeiten

im Rennvelobereich verändern. Heute

möchte man auch mit dem Renner nicht

nur auf guten Strassen unterwegs sein. Wir

wollten kein klassisches Rennvelo, dessen

begrenzte Reifenfreiheit den Fahrer auf

Asphalt limitiert, aber auch kein Gravelbike.

»Allroad« trifft den Einsatzzweck des VRC

unserer Meinung nach gut: Ein sportliches

Bike, das echtes Rennvelofeeling über

Asphalt bis Kopfsteinpflaster vermittelt, aber

auch unbefestigte Wege in Angriff nehmen

kann.« Um diese Gratwanderung mit Bravour

zu meistern, reichten dem Votec-Team ein

paar Millimeter mehr Reifendurchlass und

Scheibenbremsen beileibe nicht aus. Von

der Geometrie, über technische Standards

von Anbauteilen bis hin zu Ansprüchen

an Fahrkomfort und Ästhetik wuchs ein

beachtliches VRC-Lastenheft im Austausch

zwischen Brand- und Produktmanagement.

Mit Rafael Hoffleit vom Heidelberger

Designbüro vonrafael war schnell ein

idealer Partner für den Konstruktions- und

Designprozess gefunden. Rafael entwirft

nicht nur spektakuläre Zeitfahrmaschinen.

Vom Produktdesign über die technische

Entwicklung bis zur Herstellung der

Carbonbauteile und fertigen Rahmen findet

für die Bikes seiner eigenen Marke rafael alles

im Haus statt. Mit der Herangehensweise,

klassische Linien so gut es geht zu bewahren

und im Detail für Überraschungen zu

sorgen, lief Rafael bei Votec offene Türen

ein: »Wir wollten uns im Design von der

Masse abheben und dafür sorgen, dass die

technischen Eigenschaften des Rades State

of the Art sind. Dafür war Rafael der ideale

Partner. Von der Seite betrachtet bricht das

Rad kaum mit gängigen Sehgewohnheiten,

aber wechselt man die Perspektive, gibt es

viele Aha-Momente«, so Alex Bethge.

Den ersten dieser Aha-Momente erlebt

man an der Sattelstützenklemmung. Ihre

Konstruktionsweise stellt das bekannte

Konzept vom Kopf auf die Füsse. Werden

die Schrauben gelöst, bleibt die Klemme

nicht am Rahmen, sondern an der Stütze.

Das hat, so Rafael, von dem diese Idee kam,

einen entscheidenden Vorteil: »Wenn du

das Bike auseinanderbaust, zum Beispiel

beim Einladen ins Auto, und dann wieder

zusammenbaust, musst du weder die Höhe

noch die Ausrichtung der Sattelstütze neu

einstellen. Du ziehst die Schrauben an und

alles ist genau wie vorher.«

© STEPHAN GEISS

BIKESTER


Und einen weiteren Aspekt hat das aufwendig

zu produzierende Rahmendetail. »Die

tiefere Sattelklemmung und die direkt ins

Oberrohr übergehenden Sitzstreben bringen

in Kombination mit der klassischen 27,2 mm

Sattelstütze mehr Komfort im Sattel«, erklärt

Produktmanager David Meyer. »Das macht

das sonst sehr direkte Rad gerade über raue

Abschnitte spürbar komfortabler und damit

schneller«, ergänzt Alex Bethge aus seiner

Erfahrung mit dem Bike.

In die gleiche Kerbe der smarten Details

schlägt auch die Befestigung des Umwerfers.

Ein unscheinbares Teil, das normalerweise

ohne viele Umstände mit Nieten und etwas

Kleber befestigt wird. Nicht so am VRC!

»Wir sind sicher, einige Leute werden das

VRC mit nur einem Kettenblatt fahren

wollen. Dafür musste eine elegante Lösung

her«, so David Meyer. »Wir haben das so

gelöst, dass man die Befestigung einfach

rausziehen und einen Dummy reinstecken

kann. Die Flaschenhalterschraube dient

dabei der Fixierung und das kleine Teil erspart

uns obendrein ein Gewinde im Rahmen«,

ergänzt der Konstrukteur Rafael Hoffleit.

»Die Lösung hat im Produktionsprozess viel

Arbeit gekostet und mancher wird es nicht

einmal bemerken«, gesteht Produktmanager

David Meyer ein, »sie ist aber einfach besser

als eine herkömmliche Aufnahme, wenn man

den Umwerfer hat, und sieht besser aus, wenn

man keinen nutzt.«

Auch bei den Anbauteilen und dem Fahrgefühl

setzt sich derselbe Perfektionismus mit

Sinn für die Praxis fort. So kommen zur

Montage von Vorderrad und Hinterrad

Speed-Release-Steckachsen zum Einsatz,

die einen schnelleren Radausbau erlauben

und im Laufrad verbleiben, wie man es von

herkömmlichen Schnellspannern kennt. Bei

aller Schwärmerei über Details sollte nicht

das grosse Ganze vergessen werden: Das

Votec VRC ist ein Rad mit dem Potenzial,

die Hälfte der Bikes im Keller überflüssig

zu machen. »Die Position auf dem VRC

ist darauf ausgelegt, auch lange Kanten

abzuspulen, ohne dabei das Gefühl zu haben,

auf der Streckbank zu liegen. Wir haben mit

dem VRC einen echten Sweetspot getroffen,

der auf knackigen schnellen Runden ebenso

Spass macht wie auf langen Strecken«,

versichert Brandmanager Alex Bethge.

Schnelle Ausfahrten in der Gruppe und

gemütliche Erkundungen auf Forststrassen,

auf der Strasse spritzig und auch auf Schotter

mit guten Manieren: Das VRC ist das

ultimative Rennvelo mit gewissen Vorzügen –

nicht nur, aber auch auf Abwegen.

51


BIKESTER


TEXT & FOTOS: MARTIN OHLIGER

EIN GANZER TAG

ACHTERBAHN

FASZINATION 24-STUNDEN-RENNEN

Der Wecker klingelt und erst, als ich bei dem Versuch, das nervige Geräusch

abzustellen, von meiner Isomatte auf kalten Asphalt rolle und in einen Reifen

krache, erinnere ich mich wieder: Ich liege zwischen abgestelltem Material

unter einem Zeltdach an der Strecke eines 24-Stunden-Rennens. Wenn unser

Plan aufgeht, wird in ungefähr einer Viertelstunde meine Teamkollegin um die

Ecke biegen und mir den Staffelstab übergeben. Danach werde ich in völliger

Dunkelheit so schnell ich kann eine 25 km lange Runde über den Nürburgring

drehen. Mein Körper ist von dieser Aussicht wenig begeistert, um drei Uhr

morgens ist er Schlaf gewohnt. Wieso tue ich mir das eigentlich an?

53


Hanns-Martin Fraas veranstaltet seit 2004

das 24-Stunden-Rennen am Nürburgring

und weiss genau, was die Teilnehmer*innen

antreibt: „Mindestens die Hälfte der Leute

hier sind keine klassischen Hobbyrennfahrer,

die jedes Wochenende ein Rennen fahren.

Aber dann gibt es einen Tag im Jahr, wo die

sich einer Zeitnahme stellen. Das hat dann

eher etwas mit dem Event drumherum zu

tun, der besonderen Location und dem

Teamgefühl. Es ist dieses Gefühl, 24 Stunden

an einem Wettbewerb teilzunehmen, bei dem

es nicht auf Sekunden ankommt, sondern

darauf, als Mannschaft zusammenzuarbeiten.

Wenn irgendwann wieder die Sonne aufgeht,

es dem Ende zugeht und du merkst, dass

man es gemeinsam geschafft hat - das ist ein

unfassbar starkes Gefühl.“

Ich trete in einem 8er-Team an, das

durch mehrere ebenso kurzfristige wie

fadenscheinige Absagen zu einem 5er-Team

geworden ist. Neben den vielen Mannschaften

gibt es bei jedem 24-Stunden-Rennen aber

auch genügend Verrückte, die solo an den

Start gehen. Lisa Brömmel, die 2019 als

Einzelstarterin das schwerste 24-Stunden-

Rennen Deutschlands am Nürburgring

gewinnen konnte, war schon mehrfach Teil

einer Mannschaft, bevor sie allein antrat:

„Ich finde es spannend, sowohl physisch als

auch psychisch die Grenzen auszutesten. Die

Herausforderung, das alleine zu meistern,

hat mich wahnsinnig fasziniert.“ Sie hat im

Gegensatz zu mir immerhin den Luxus, als

über Jahre hinweg erfolgreiche Rennfahrerin

auf eine ordentliche Fitness zurückgreifen

zu können. 544 Kilometer in 24 Stunden zu

fahren, wie sie es für ihren Sieg getan hat, ist

allerdings eine komplett andere Belastung

für den Körper als ihre Paradedisziplin, das

Zeitfahren, das in der Regel kürzer als eine

Stunde ist.

In unserem Team peilen wir an, pro Person

nur vier bis fünf Runden à 25 Kilometer zu

fahren. Dennoch besteht auch bei so einer

Distanz das Risiko, sich zu verkalkulieren.

Lisa hat durch ihre mehrfachen Teilnahmen

gelernt: „Ein 24-Stunden-Rennen wird nicht

am Start gewonnen. Man sollte bei einem

solchen Abenteuer in etwa wissen, was man

leisten kann und sich nicht in den ersten

Stunden schon völlig leer fahren. Dann kann

man auch trotz Quälerei am Ende mit einem

breiten Grinsen über den Zielstrich fahren.

Geh nicht zu verbissen an die Sache heran!

Der Spass an der Sache sollte im Vordergrund

stehen.“

Es mag seltsam klingen, 24 Stunden im Sattel

als Spass zu bezeichnen, doch genau das war

es. Schmerzende Muskeln und durchfahrene

Nächte sind schnell vergessen. Doch die

Erinnerung an den Moment, mit einem

Kaffee zwischen den Händen die Sonne

über der Strecke aufgehen zu sehen und die

Teamkolleg*innen anzufeuern – die bleibt für

immer!

BIKESTER


Kona Rove NRB DL

Gravelbike

WORAUF WIR

ABFAHREN

ASIA — KONA ROVE NRB DL

© MARTIN OHLIGER

Wer bist du und was machst du bei

Bikester?

Mein Name ist Asia und ich arbeite als

Copywriterin. Ich schreibe zum Beispiel

die Produktbeschreibungen (die für unsere

Shops sehr wichtig sind), Guides, Blogposts.

Eigentlich alles, was auf der Webseite

erscheint, wird von mir verfasst. Ich liebe

alles, was zwei Räder hat und ich liebe es,

draussen zu sein. Das ist ein riesiger Teil

meines Lebens. Wenn ich nicht über Bikes

aller Art schreibe, dann sitze ich im Sattel.

Ich bin vielleicht nicht die Schnellste, aber

ich habe in Ultra-Endurance-Rennen meine

Nische gefunden. Mein längstes Rennen

bisher war 700 Kilometer lang, wofür ich

45 Stunden gebraucht habe. Ich mache aber

auch sehr gerne Radreisen.

Welches Bike fährst du und was gefällt

dir daran?

Das klassische Tourensetup mit Gepäckträgertaschen

ist mir ein bisschen zu

schwer und zu langsam. Das Kona Rove

DL Gravelbike bietet für mich die beste

Kombination auf Reisen: Es hat eine

aerodynamische Sitzposition und den

Rennlenker, aber auch nützliche Features

fürs Touring wie Befestigungsmöglichkeiten

für Gepäck. Mit genug Platz für breite

Reifen war das Rove die perfekte Wahl für

meine Bedürfnisse. Aber seien wir ehrlich,

die Farbe war wichtiger als alles andere. Das

wunderschöne „gloss seafoam“ ist eine echte

Augenweide und hat mich zu genau diesem

Modell greifen lassen.

Der ultimative Test für das Setup war ein Trip

durch Neuseeland, vor allem auf unbefestigten

Wegen. Ich war sehr zufrieden: Mit dem

Rove kann ich recht schnell auf der Strasse

unterwegs sein und auch mal einen richtig

langen Tag im Sattel verbringen, aber auch

schwierigeres Gelände in Angriff nehmen.

Insbesondere mit den 650b-Reifen, die ich

tubeless umgerüstet hatte. Ausserdem ist das

Bike sehr leicht und dadurch konnte ich es

recht einfach über Zäune oder umgekippte

Bäume heben.

55


TEXT: BEN LUBIN

RADHELME

EINE ÜBERSICHT

Wenn du auf dem Rad unterwegs bist, ist es wichtig, den

richtigen Helm zu haben. Aber die passende Kopfbedeckung zu

finden, kann schwieriger sein, als man denkt, weil es so viele

verschiedene Modelle und Optionen gibt. Wir wissen das eine

oder andere über Helme und diese Übersicht soll dir helfen, dich

in der riesigen Auswahl zurechtzufinden.

Helme haben sich gerade in den letzten Jahren rasant

weiterentwickelt. Zum Glück sind die Tage von unbequemen,

schlecht belüfteten und schweren Modellen vorbei. Selbst

in günstigeren Preislagen gibt es gut sitzende, leichte und

hübsche Helme in jedem erdenklichen Stil und für jede Spielart

des Radfahrens zu kaufen. Bevor es losgeht, sind jedoch einige

Dinge zu beachten.

BIKESTER


57


PASSFORM UND SITZ

Ein gutsitzender Helm sollte eng am

Kopf anliegen, ohne zu eng zu sein. Miss

den Umfang deines Kopfes, indem du ein

Massband etwas oberhalb der Ohren und

um die Mitte der Stirn wickelst und den

Kopf vollständig umschliesst. Beim Kauf

eines Helms findest du normalerweise eine

Grössentabelle auf der Produktseite, die für

jede angebotene Grösse einen Spielraum von

Kopfumfängen angibt.

Die meisten modernen Helme verfügen über

ein Kunststoff-Grösseneinstellsystem unter

der Schale, mit dem du die Feineinstellung

der Passform vornehmen kannst. Mit einem

Drehrad am Hinterkopf solltest du den Helm

so einstellen, dass er auch ohne geschlossenen

Kinnriemen auf dem Kopf sitzt, wenn du ihn

etwas hin- und herbewegst. Aufgepasst: Das

System bietet zwar einen gewissen Spielraum

bei der Grössenanpassung, es ersetzt aber

nicht den Kauf der richtigen Grösse.

Wichtig ist auch der richtige Sitz des

Kinnriemens. Deine Ohren sollten nicht

von ihm eingeklemmt werden und er sollte

stramm unter deinem Kinn sitzen. Die

Y-Stücke, an denen sich der Kinnriemen

teilt, sollten knapp unter deinen Ohren

sitzen. Bei den allermeisten Helmen kann die

Länge des Kinnriemens nur auf einer Seite

angepasst werden. Stell am besten zuerst

auf der anderen Seite alles ein, dann musst

du Anpassungen nicht mehrfach über die

Führung am Hinterkopf an die andere Seite

weitergeben.

Viele günstigere Helme sind nur in einer

Grösse erhältlich. Unserer Erfahrung nach

können diese Helme gut passen, wenn dein

Kopf Durchschnittsmasse hat. Wenn er

besonders gross oder klein ist, können diese

Helme nicht nur unbequem sein, sondern

auch ihre Schutzwirkung nicht erfüllen. Im

schlimmsten Fall ist ein schlecht passender

Helm sogar ein zusätzliches Verletzungsrisiko.

BIKESTER


KOPFSCHUTZ-PLUS

Bei der Suche nach einem neuen Helm wirst

du schnell auf die Abkürzung „MIPS“ stossen.

Sie steht für „Multi Directional Impact

Protection System“ und ist ein System zur

Reduzierung von auf das Gehirn wirkenden

Rotationskräften. MIPS ist nicht die einzige

Technologie mit diesem Zweck: POC benutzt

„SPIN“-Technologie und die Firma Bontrager

nennt ihr System „WaveCel“.

Tatsächlich werden durch diese Rotationskräfte

Gehirnerschütterungen verursacht.

Lange Zeit wurden diese Verletzungen eher

stiefmütterlich behandelt. Seitdem aber

durch die Diskussion über Kopfverletzungen

im American Football bekannt ist, welche

furchtbaren Auswirkungen insbesondere

mehrfache Gehirnerschütterungen haben

können, gibt es jedoch Fortschritte und

immer mehr Hersteller rücken Sicherheit

an Stelle von leichtem Gewicht oder

bestmöglicher Aerodynamik in den Fokus

ihrer Entwicklungen.

Helme mit MIPS oder ähnlichen Techniken

verfügen über eine Schicht zwischen Kopf

und Helm, die den Kopf daran hindert,

sich im Falle eines Sturzes im Inneren des

Helms ruckartig zu drehen. Neben dem

direkten Aufprall ist das nämlich die zweite

(und lange Zeit ignorierte) Ursache von

Gehirnerschütterungen. Helme, die mit

dieser Technologie ausgestattet sind, sind

etwas teurer. Durch unabhängige Tests wird

ihnen jedoch ein beträchtlicher Zugewinn an

Sicherheit bestätigt. Wenn man ohnehin einen

neuen Helm anschaffen möchte, ist es der

vergleichsweise niedrige Aufpreis allemal wert.

ARTEN VON HELMEN

Von stromlinienförmigen Modellen fürs

Rennvelo bis hin zu Helmen im Skate-

Stil in Topfform gibt es für jede Spielart

des Radfahrens einen passenden Helm.

Zur Klassifizierung teilen wir Helme im

Allgemeinen in drei Hauptkategorien ein:

Mountainbike-, Rennvelo- und Trekking-/

Cityhelme.

RENNVELOHELME

Neben der Schutzwirkung sind hier

Aerodynamik, Gewicht und Belüftung die

wichtigsten Faktoren, die du berücksichtigen

solltest – wahrscheinlich in dieser

Reihenfolge. Teurere Helme sind in der Regel

leichter und schaffen den Spagat zwischen

einer verbesserten Aerodynamik und guter

Belüftung. Preiswertere Helme neigen dazu,

etwas schriller auszusehen. Seien wir mal

ehrlich: Gerade auf dem Rennvelo kommt es

auf das Aussehen an!

© POC

ABUS — Gamechanger

59


TREKKING-/CITYHELME

Trekking-/Cityhelme haben in der Regel ein

schlichtes, zweckmässiges Design, das für

den Grossstadtdschungel entwickelt wurde.

Der Trend geht hier ganz klar zu einem

runden Helm im Skatestil. Viele dieser Helme

haben Grössenverstellsysteme, grosszügige

Belüftungslöcher und gehen sogar bis über

die Ohren. Einige Modelle bieten eine

Beleuchtung an der Rückseite, um dich für

andere Verkehrsteilnehmer*innen besser

sichtbar zu machen.

ABUS — Hyban 2.0

Natürlich musst du bei Fahrten durch die

Stadt keinen besonderen Helm tragen

– viele Radfahrer*innen sind mit einem

Mountainbike- oder einem Rennvelohelm

vollkommen zufrieden.

MOUNTAINBIKE-HELME

Es gibt mehrere verschiedene Arten von

Mountainbike-Helmen.

POC — Tectal Race Spin NFC

Für aggressiven Downhilleinsatz und

Endurorennen trägt man einen Integralhelm

mit festem Kinnbügel, der bei einem Sturz

maximalen Schutz bietet. Für den alltäglichen

Trail-Einsatz sind robuste Helme mit

erhöhtem Hinterkopfschutz und manchmal

auch der Möglichkeit, einen Kinnschutz

anzubringen, sehr beliebt.

Im Cross-Country-Bereich sehen die Helme

eher wie Rennvelohelme aus, haben aber

in der Regel ein (manchmal abnehmbares)

Visier zum Schutz vor Ästen und einen weiter

heruntergezogenen Schutz am Hinterkopf.

Sie sollten leicht und gut belüftet sein.

Endura — MT500 Full Face

Für BMX und Dirt Jump sind die Helme

schlichtere Varianten, die ursprünglich mal

für das Skateboarding entwickelt wurden.

Heutzutage werden viele dieser Helme

auch mit internen Grössenverstellsystemen

geliefert. Die Belüftung ist bei diesen

Helmen nicht so gut, aber sie sind für die

Anforderungen dieser Disziplinen gut

gerüstet.

BIKESTER


HELM-ALTERNATIVEN

Vielleicht hast du dich schon einmal gefragt,

was das dicke schwarze Halsband ist, das

manche Menschen auf dem Velo tragen. Es

handelt sich hier um den Hövding Airbag,

der um den Hals getragen wird und sich

bei einem Sturz aufbläst. Der ist toll, wenn

du deine coole Frisur nicht durch einen

Helm zerquetschen und trotzdem einen

Kopfschutz haben möchtest. Er ist allerdings

vergleichsweise teuer und eignet sich

ausschliesslich für Fahrten in der Stadt.

Hövding — Hövding 3

© HÖVDING

FAZIT

Das Tragen eines Helmes ist leider kein

Allheilmittel. Einige Länder haben Helme für

alle Fahrten auf dem Velo zur Pflicht gemacht,

was sich allerdings nicht in sinkenden

Verletzten- und Todeszahlen bemerkbar

gemacht hat. Andererseits sieht man in

Ländern mit einer guten, auf Radfahrende

abgestimmten Infrastruktur (zum Beispiel

Dänemark oder die Niederlande) sehr viele

Leute ohne Helm. Trotzdem kommen dort

vergleichsweise wenige Menschen auf Velos

im Strassenverkehr ums Leben.

Wenn du direkt auf den Kopf fällst, wirst

du mit Sicherheit dankbar sein, einen gut

sitzenden Helm zu tragen. Darüber hinaus

solltest du aber nicht vergessen, dass es eine

lange Liste von Dingen neben Helmen gibt,

die deine Tour sicherer machen können – wie

zum Beispiel eine gute Infrastruktur und

eine den Strassen- und Verkehrsverhältnissen

angepasste Fahrweise.

61


BIKESTER


Fotos & Text: Martin Ohliger

TAKE A SEAT!

SATTELEINSTELLUNG LEICHT GEMACHT

Dein neues Rad wird dir fast vollständig

montiert nach Hause geliefert. Nur

der Sattel muss noch auf deine

Körpergrösse eingestellt werden. Das

ist schnell erledigt und braucht kein

Spezialwerkzeug. Aber wie genau stellt

man den Sattel richtig ein? Auf den

folgenden Seiten haben wir ein paar

Hinweise für dich zusammengestellt.

Ausserdem haben wir den Experten

Andreas Bruch zum Thema «Sitzposition

auf dem Fahrrad» befragt.

Andreas ist Geschäftsführer des «Radlabors»,

einer Firma, die an drei Standorten in

Deutschland Sitzpositionsanalysen, Bikefitting

und Leistungsdiagnostik anbietet.

Zusammen mit ihm als Partner bietet Bikester

den Smartfit-Rahmengrössenrechner an, mit

dem du online die perfekt für dich passende

Rahmengrösse findest. Wenn du die erst

ermittelt hast, dann ist die Einstellung des

Sattels zu Hause nur noch ein Klacks!

63


Grundsätzlich kann man drei Dinge

verstellen: die Sattelhöhe, die Nähe des

Sattels zum Lenker und in vielen Fällen

auch noch die Neigung. Worauf sollte man

sich konzentrieren? «Die Sitzhöhe ist der

allerwichtigste Parameter im gesamten

Bikefitting, sowohl im sportlichen Bereich

als auch im Alltag. Da kann man recht viel

verstellen, man bemerkt Unterschiede stärker

und hat viel Spielraum für Fehler», so Andreas.

Es lohnt also, wenn du dich zuerst einmal nur

auf die Höhe des Sattels konzentrierst.

Eine beliebte Methode zur Ermittlung der

optimalen Sattelhöhe ist, das Pedal in 6-Uhr-

Stellung zu bringen und die Sattelhöhe so

anzupassen, dass man auf dem Sattel sitzend

mit gestrecktem Bein mit der Ferse das Pedal

berührt. Doch was sagt der Bikefitting-

Experte dazu? «Es gibt ein paar Punkte, auf

die man achten sollte. Das Pedal muss genau

am unteren Totpunkt sein und das Bein so gut

wie durchgestreckt, sagen wir mal 95 Prozent.

Der wichtigste Punkt ist, dass die Hüfte nicht

zu einer Seite wegkippt, wenn die Ferse auf

dem Pedal steht. Das alleine zu machen, ist

relativ schwierig, aber wenn man jemanden

hat, der von hinten auf die Hüfte schaut,

finde ich die Methode nicht schlecht.»

BIKESTER


Wenn die Sattelhöhe stimmt, kannst du

noch Feintuning am Abstand des Sattels

zum Lenker sowie an der Sattelneigung

vornehmen. Starte mit einem waagerechten

Sattel, der in etwa gleich viel Reserven

zum Vor- oder Zurückstellen hat und taste

dich nun Schritt für Schritt weiter vor.

Variiere dafür entweder den Abstand zum

Lenker oder den Neigungswinkel (nicht

beides gleichzeitig!), um genau zu fühlen,

welche Kombination die richtige für dich

ist. Erst wenn du alle Einstellmöglichkeiten

ausprobiert hast und dich immer noch nicht

wohlfühlst, solltest du einen anderen Sattel

in Erwägung ziehen. In der Regel kommen

Beschwerden im Sattelbereich nämlich von

der falschen Einstellung. Natürlich gilt aber

auch beim Sattel: Der Deckel muss auf den

Topf passen.

Da du beim Ausprobieren mehrfach

Schrauben löst und wieder anziehst, solltest

du ein wenig Vorsicht walten lassen. Zieh

alle Schrauben fest an, aber übertreibe es

nicht. Insbesondere Carbonrahmen möchten

besonders gefühlvoll behandelt werden.

Auf keinen Fall solltest du dir den Spass am

Radfahren von Sitzproblemen verderben

lassen. Fast immer hilft die oben beschriebene

Methode zur Ermittlung der korrekten

Sitzhöhe. Wenn du auch nach schrittweisem

Verstellen der Sattelposition noch keine

bequeme Sitzposition gefunden hast, findest

du vor Ort zum Beispiel in Bikefittingstudios

immer noch Menschen wie Andreas, die

dir dabei helfen können, bequem auf dem

Fahrrad zu sitzen.

65


Bikester Magazin | Einzelheft CHF 5.00

Herausgeber:

Internetstores GmbH, Friedrichstrasse 6, D-70174 Stuttgart

info@bikester.com

www.bikester.com

Amtsgericht Stuttgart

HRB 741359 – Sitz: Stuttgart

Geschäftsführer/Verantwortliche für Herausgabe und Inhalt:

Dr. Hans Dohrmann (CEO), Thomas Spengler (CCO)

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Senefelderstrasse 3-11, D-86650 Wemding

Anzeigen:

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Redaktion und Grafik:

Bastian Steinecker, Christian Wenglorz, Jonas Christoph,

Martin Ohliger

Mitarbeit an dieser Ausgabe:

Alicia Goicolea, Andreas Kern, Ben Lubin, Carmen Freeman-Rey,

Florian Winter, Joanna Mackiewicz, Josué Sacotto,

Nadine Heemann

Lektorat:

Herwig Frenzel, Sebastian Petrich

Redaktioneller Stand: 22. April 2020

Unsere Druckerei und das Papier des Bikester Magazins sind

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