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Stadtgespräch - Ausgabe 4. Q. 2012 - architekt-heilmann.de

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FaceliFter<br />

Wohn- und Geschäftshäuser prägen das Gesicht einer je<strong>de</strong>n Stadt, sind wichtiger Wohlfühl- und Imagefaktor. In <strong>de</strong>r Kreisstadt Vechta haben die Architekten Dietrich Machtemes und<br />

Jens Heilmann in jüngster Zeit mit gleich mehreren Objekten an markanten Stellen das Bild <strong>de</strong>r Stadt erneuert.<br />

Text: Petra Hellmann Foto: Petra Hellmann, privat<br />

Ob das mo<strong>de</strong>rne Kinocenter am Neuen Markt, das repräsentative<br />

Verwaltungsgebäu<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Unternehmens Bosche Systembau vor<br />

<strong>de</strong>n Toren <strong>de</strong>r Stadt o<strong>de</strong>r das im vergangenen Monat fertiggestellte<br />

elegante Geschäftshaus an <strong>de</strong>r Falkenrotter Straße – vor<br />

allem die letzten Bauprojekte <strong>de</strong>r Diplomingenieure sorgten für<br />

Schlagzeilen und Gesprächsstoff: „Es ist schon ein gravieren<strong>de</strong>r<br />

Unterschied, ob man ein Familienhaus in einem Wohngebiet baut<br />

o<strong>de</strong>r ein Objekt, das zentral quasi im Fokus <strong>de</strong>r Öffentlichkeit liegt.<br />

Je<strong>de</strong>r Bauabschnitt wird da genau beobachtet und kommentiert,“<br />

beschreibt Dietrich Machtemes eine Begleiterscheinung<br />

<strong>de</strong>r umfangreichen Baumaßnahmen, die für die Architektengemeinschaft<br />

durchaus eine Herausfor<strong>de</strong>rung waren: „Mehrere<br />

Objekte dieser Größenordnung beinahe zeitgleich zu planen und<br />

zu betreuen ist schon eine zeitintensive Angelegenheit. Aber es<br />

macht auch Spaß, vor allem dann, wenn trotz mancher Widrigkeiten<br />

wie lang anhalten<strong>de</strong>r Frost- o<strong>de</strong>r Regenperio<strong>de</strong>n am En<strong>de</strong><br />

alle zufrie<strong>de</strong>n sind.“<br />

2 | <strong>Stadtgespräch</strong><br />

Ein Hobby mit Folgen<br />

Der Senior <strong>de</strong>r Architektengemeinschaft kann dabei auf reichlich<br />

Berufserfahrung zurückgreifen: Er feierte im letzten Jahr sein<br />

30-jähriges Jubiläum als selbstständiger Architekt. 1981 kehrte er<br />

in seine Heimatstadt zurück und bezog in seinem Elternhaus in <strong>de</strong>r<br />

Füchteler Straße seine ersten Büroräume: „Das war zwar zunächst<br />

etwas provisorisch, hatte aber auch einen gewissen Charme. Zumal<br />

meine Mutter Marga damals noch lebte und mich und meine<br />

ersten Auftraggeber regelmäßig mit Kaffee und Kuchen versorgte.“<br />

Einige Jahre zuvor war <strong>de</strong>r heute 68-Jährige nach einer Zimmermannslehre<br />

zum Architekturstudium nach Bremen gezogen, um<br />

nach erfolgreichem Abschluss als Architekt in Düsseldorf zu arbeiten:<br />

„Das war eine schöne Zeit, aber ich hatte immer eine sehr enge<br />

Verbindung zum Ol<strong>de</strong>nburger Münsterland, vor allem zu meinen<br />

Vechtaer Freun<strong>de</strong>n und zum Dümmer,“ erinnert sich <strong>de</strong>r damals<br />

höchst erfolgreiche Segler, <strong>de</strong>r für <strong>de</strong>n Segler-Club-Dümmer (SCD)


– <strong>de</strong>ssen langjähriger Präsi<strong>de</strong>nt er auch war – gleich mehrfach <strong>de</strong>n<br />

Deutschen Meister- o<strong>de</strong>r Vizemeistertitel im 15er-Jollenkreuzer einfuhr<br />

und in dieser Bootsklasse auch Vizeeuropameister wur<strong>de</strong>. Ein<br />

Hobby mit Folgen, das ihn nicht nur dazu veranlasste in heimatliche<br />

Gefil<strong>de</strong> zurückzukehren: „Über <strong>de</strong>n Segelsport habe ich Klaus<br />

Brüggemann kennengelernt.“<br />

Eine Wellenlänge<br />

Der gebürtige Lohner, <strong>de</strong>r an <strong>de</strong>r Technischen Universität Hannover<br />

sein Ingenieursdiplom erwarb, jobbte schon als Stu<strong>de</strong>nt während<br />

<strong>de</strong>r Semesterferien bei Machtemes und arbeitete nach seinem Examen<br />

zunächst in einer Architektengemeinschaft mit ihm zusammen:<br />

„Es war ziemlich schnell klar, dass wir auch beruflich auf einer<br />

Wellenlänge sind und so war es nur konsequent, ein gemeinsames<br />

Büro aufzubauen,“ erinnert sich Brüggemann an die Anfänge <strong>de</strong>s<br />

1984 gegrün<strong>de</strong>ten Architekturbüros Machtemes & Brüggemann.<br />

Neben <strong>de</strong>r Planung und Baubetreuung privater Wohnhäuser im<br />

ARCHITEKTENGEMEINSCHAFT<br />

Links: Dietrich Machtemes<br />

Mitte: Jens Heilmann<br />

Rechts: Klaus Brüggemann<br />

gesamten Landkreis Vechta<br />

stan<strong>de</strong>n schnell auch<br />

größere Projekte wie <strong>de</strong>r<br />

Umbau <strong>de</strong>s Hotels Gerken<br />

auf Wangerooge für<br />

die Upstalsboom Gruppe,<br />

das Rathaus in Torgelow (Mecklenburg-Vorpommern) o<strong>de</strong>r auch<br />

das Verwaltungsgebäu<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Lemför<strong>de</strong>r Metall International (LMI)<br />

in Bremen auf <strong>de</strong>r Agenda <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Architekten. Während Dietrich<br />

Machtemes, <strong>de</strong>r Vater eines 19-jährigen Sohnes ist, in Vechta<br />

die Stellung hielt, verlagerte Klaus Brüggemann seinen Tätigkeitsschwerpunkt<br />

nach und nach auf die überregionale Ebene. Der<br />

vierfache Vater wohnt zwar nach wie vor in Vechta – beruflich<br />

ist er aber vor allem in Berlin, Schleswig-Holstein o<strong>de</strong>r auch im<br />

europäischen Ausland in Polen und Schwe<strong>de</strong>n aktiv. Als Mitgesellschafter<br />

<strong>de</strong>r Projekt- und Managementgesellschaft Urbania, die<br />

Nie<strong>de</strong>rlassungen in Güstrow und Potsdam hat, realisiert er überwiegend<br />

gewerbliche Immobilien im Einzelhan<strong>de</strong>lsbereich o<strong>de</strong>r<br />

<strong>Stadtgespräch</strong> | 3


auch Einkaufszentren: „Allerdings in Zusammenarbeit mit unserem<br />

Architekturbüro, das für die Planungen verantwortlich zeichnet.“<br />

Min<strong>de</strong>stens drei Tage pro Woche ist er auf <strong>de</strong>n diversen Baustellen<br />

unterwegs: „Da ist es für uns schon ein erfreulicher Glücksfall,<br />

mit Jens Heilmann in einer Architektengemeinschaft zusammenzuarbeiten.“<br />

Vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

Der Youngster <strong>de</strong>s erfolgreichen Trios lebt mit seiner Ehefrau<br />

in Lohne. „Dort liegen meine beruflichen Wurzeln,“ erklärt <strong>de</strong>r<br />

38-Jährige und ergänzt, dass er auch in seinem Geburtsort mit<br />

<strong>de</strong>m Architekturstudio Heilmann vertreten ist. Der gelernte Tischler,<br />

<strong>de</strong>r an <strong>de</strong>r Universität Würzburg studierte, realisierte im Zentrum<br />

von Lohne unterschiedlichste Bauvorhaben mit anspruchsvoller<br />

Sanierungsvorgabe: „Renovierungsbedürftige Altbauten<br />

<strong>de</strong>m heutigen Standard entsprechend umzubauen, ist für mich<br />

wegen <strong>de</strong>r Abnahme <strong>de</strong>r zur Verfügung stehen<strong>de</strong>n Baugrundstücke<br />

eine <strong>de</strong>r wichtigsten <strong>architekt</strong>onischen Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />

4 | <strong>Stadtgespräch</strong><br />

<strong>de</strong>r Zukunft.“ Eine Aufgabe, <strong>de</strong>r sich <strong>de</strong>r frühere Schüler <strong>de</strong>s Kolleg<br />

St. Thomas gemeinsam mit Dietrich Machtemes aktuell beim<br />

Umbau <strong>de</strong>s ehemaligen Kinos Schauburg an <strong>de</strong>r Großen Straße<br />

in Vechta stellt: „Eine neue Außenfassa<strong>de</strong>, lichtdurchflutete, loftartige<br />

Räume – das wird richtig chic,“ schwärmt <strong>de</strong>r Fußballfan,<br />

<strong>de</strong>r nach <strong>de</strong>m Studium in Hamburg arbeitete und ein „durchaus<br />

interessantes Jobangebot in Bozen“ ablehnte, um zunächst als angestellter<br />

Architekt bei Machtemes & Brüggemann anzufangen:<br />

„Das war in je<strong>de</strong>m Fall die richtige Entscheidung.“ Seit 2008 bil<strong>de</strong>t<br />

er als Selbstständiger mit seinen ehemaligen Arbeitgebern die<br />

Architektengemeinschaft, die das Gesicht <strong>de</strong>r Kreisstadt Vechta in<br />

<strong>de</strong>n letzten Monaten maßgeblich verän<strong>de</strong>rt hat. „Ein Erfolg, <strong>de</strong>r<br />

viele Väter hat,“ erklärt Dietrich Machtemes abschließend und verweist<br />

auf die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen<br />

Bauherren sowie beteiligten Handwerksbetrieben. Es sind<br />

vor allem regionale Firmen wie das Bauunternehmen Kallage, die<br />

Schlosserei Wessels, die Dach<strong>de</strong>ckerei Büssing o<strong>de</strong>r die Sanitär-<br />

und Heizungsfirma S + H, die an <strong>de</strong>m städtischen Facelifting beteiligt<br />

waren.


<strong>Stadtgespräch</strong> | 5

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