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Download PDF - Jakob Schlaepfer

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Ob an der Fashionweek in Mailand oder<br />

Paris, bei der Präsentation der diesjährigen<br />

Frühlings- und Sommerkollektionen ist<br />

wohl so manchem St. Galler oder so<br />

mancher St. Gallerin warm ums Herz<br />

geworden. Denn kaum ein Haute-Couture-Stück, darunter<br />

Entwürfe führender Modehäuser wie Louis Vuitton oder<br />

Prada, schien ohne die famose Ostschweizer Spitze<br />

geschneidert worden zu sein. Die Redaktorin dieses<br />

Artikels jedenfalls wäre deswegen an den Prêt-à-porter-<br />

Schauen vor lauter Begeisterung fast vom Stuhl gekippt.<br />

An vorderster Front mit dabei: die exklusiven Stoffe von<br />

<strong>Jakob</strong> <strong>Schlaepfer</strong>. Wie Martin Leuthold, Art Director und<br />

seit 1989 Mitglied der Geschäftsführung beim St. Galler<br />

Hersteller innovativer Textilien für Mode und Inneneinrichtung,<br />

mit sanfter Stimme erzählt.<br />

Herr Leuthold, <strong>Jakob</strong> <strong>Schlaepfer</strong> ist mit seinen hochwertigen<br />

Stoffkreationen unbestritten die Nummer eins<br />

in der Mode- und Textilbranche. Woher der Entscheid<br />

für eine Décor-Kollektion?<br />

Wir sind eigentlich kein Neuling in der Innendekor-Branche<br />

und haben in diesem Bereich schon mit Création<br />

Baumann zusammengearbeitet. Diese Kooperation (die<br />

gemeinsame Arbeit wurde 1992 als «<strong>Jakob</strong> <strong>Schlaepfer</strong> for<br />

Création Baumann» lanciert, Anm. d. Red.) hat etwas mehr<br />

als zehn Jahre gedauert. Danach haben wir uns jedoch<br />

wieder ganz auf den Modemarkt konzentriert.<br />

Dennoch sind wir immer wieder von Architekten und<br />

Interiordesignern konkret für Dekorstoffe angefragt<br />

worden, weshalb wir uns 2008 für diesen Schritt entschieden<br />

haben. Dabei war es uns wichtig, etwas zu schaffen,<br />

was aussergewöhnlich ist. Ein Produkt also, das es so<br />

noch nicht gibt.<br />

Was Ihnen mit der Wandtapete «Glinka» oder mit dem<br />

Stoff für Wandbespannung, «Pollock», ja bestens<br />

gelungen ist.<br />

Genau. «Glinka» etwa – bestehend aus fünf verschiedenen<br />

Dessins – ist noch immer sehr erfolgreich. Hierfür haben<br />

wir Jacquard-Gewebe unter anderem mit riesigen<br />

Blumenmotiven oder dreidimensionalen Mustern sowie<br />

Texturen bedruckt und mit einer speziellen Hologrammfolie<br />

bondiert.<br />

Bei «Pollock» dagegen haben wir Stoffe mit Paillettenapplikation<br />

verwendet. Hierbei ist besonders spannend,<br />

dass man die Pailletten von Hand wenden kann. Quasi von<br />

einer Seite auf die andere, von einer Farbstellung zur<br />

anderen – die Möglichkeiten sind mit den über 200 Paillettenkombinationen<br />

schier endlos.<br />

Das klingt nach Haute Couture. Darf Mode somit Einfl uss<br />

nehmen im Möbeldesign?<br />

Die Mode ist eine Inspirationsquelle für die ganze optische,<br />

sich ständig verändernde Welt und muss sich alle<br />

drei Monate neu erfi nden. Mode ist darum kurzlebig,<br />

trendig und hat eigentlich sehr wenig mit Schönheit zu<br />

tun. Die Schönheiten in der Mode erkennen wir erst nach<br />

Jahren.<br />

Architektur und Kunst oder das Einrichten sind längerfristige<br />

Geschichten, wo mehr Überlegungen stattfi nden. In<br />

der Mode kann man, wie in einer Versuchsküche,<br />

Sachen ausprobieren und wieder<br />

verwerfen; sie fallen unter den Tisch oder<br />

sind auf dem Laufsteg.<br />

Stichwort Schnelllebigkeit – trifft das<br />

auch auf die Design- und Interiorbranche e<br />

zu und inwiefern? →<br />

Glinka<br />

Tapeten aus Stoff galten schon immer<br />

als elegant und luxuriös. Das Team<br />

von <strong>Jakob</strong> <strong>Schlaepfer</strong> liess sich davon<br />

inspirieren: Es fotografi erte Blumensträusse<br />

aus dem eigenen Garten,<br />

maurische Bodenplatten, Teller und<br />

chinesische Vasen und arrangierte<br />

alles zu kunterbunten kunstvollen<br />

Collagen. So entstand die Kollektion<br />

«Glinka» mit 5 verschiedenen Dessins.

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