Köln-Longericher Lutherkapelle wurde zur äthiopisch-orthodoxen St

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Meldungen aus Deutschland 19 schen Christen der Erzengel Michael eine große Bedeutung hat, entschied sich die äthiopische Gemeinde ihn zu ihrem Patron zu machen und die Kapelle St. Mikaelskirche zu nennen. Das Mikaelsfest wird zweimal im Jahr an den Festtagen des Erzengels gefeiert. Dazu werden sowohl die Longericher Protestanten und genauso selbstverständlich mittlerweile auch die Katholiken von St. Dionysius eingeladen. So wird der Einweihungstag sehr festlich begangen: Aus ganz Deutschland sind Angehörige äthiopisch-orthodoxen Kirche gekommen, um mit Erzpriester Dr. Merawi Tebege und seinen Kollegen aus den Nachbargemeinden, Pfarrer Jürgen Mocka von den Longericher Protestanten, Pfarrer Dr. Gans-Georg Link und Pfarrer Nach dem Gottesdienst ist Zeit fürs Gespräch Cornel Schmitz von St. Dionysius, aber auch mit Frau Wedewer-Steffen vom Freundeskreis der PHILOXENIA sowie den Vorstandsmitgliedern der Tabor Society, Pfarrer em. Beinke und Dorothea Georgieff und weiteren Mitgliedern mit einem ökumenischen Festakt das Fest zur Einweihung zu eröffnen. „Wir wollen Gott danken, dass wir gut in Köln-Longerich aufgenommen worden sind und unsere Gemeinde aufbauen konnten“, sagt Tebege: „Wir feiern aber auch, dass nun ein Stück Äthiopien in Deutschland existiert. Die Integrationskraft der Gemeinde in Köln ist Vorbild für die anderen Gemeinden in den anderen deutschen Großstädten, wie Frankfurt, Berlin, München, Stuttgart, Hamburg und Wiesbaden und Nürnberg gibt es große äthiopische Gemeinden. Sie sind Zentren für die rund 20.000 Menschen äthiopischer Abstammung, die in Deutschland leben: Wo gemeinsam gebetet wird, bekommt das Zusammenleben der Kulturen eine besondere Qualität. Kirche und Schule in Äthiopien, Heft 63 / November 2010 Der verheerende Wasserschaden verhinderte im vergangenen Jahr die Einweihung der Kirche aber er führte auch zur Erfahrung, dass in der Not die Gemeindemitglieder mit anpacken können. „Heute können wir im Rückblick sagen, es geschah etwas Wunderbares“, sagte Erzpriester Dr. Merawi Tebege, „In einem beispiellosen Kraftakt halfen alle, die Schäden zu beseitigen. Und dies ist gelungen.“ Heute präsentiert sich die Kirche mit bunten Wandgemälden und einem reich geschmückten kleinen Altar; aus Respekt vor dem sakralen Ort ziehen die Besucher nach alter Tradition beim Betreten die Schuhe aus. Beim Festgottesdienst in der komplett gefüllten kleinen Kirche referierte Prinz Asfa-Wossen Asserate über das religiöse Leben im Mutterland und die Rolle der Kirche für die Landeskultur. „Wir sind nicht nur eine der ältesten christlichen Nationen der Welt, sondern haben auch die älteste muslimische Gemeinde außerhalb von Mekka und Medina“, erläuterte der Großneffe des letzten äthiopischen Kaisers Haile Selassie, der seit den 1970er Jahren in Deutschland lebt. Obwohl es auch in Äthiopien Spannungen zwischen Christentum und Islam gab, sei das Land seit Jahrhunderten ein Beispiel für interreligiöse Toleranz, so Prinz Asfa-Wossen Asserate. „Möge der Frieden zwischen den monotheistischen Religionen, der in unserem Land über 500 Jahre lang gehalten hat, auch in anderen Ländern einziehen“, wünschte er sich. Einer wäre sehr glücklich gewesen, hätte er diesen Augenblick noch miterleben können: Prof. Friedrich Heyer, der Gründer der Tabor Society, Prinz Dr. Asfa Wossen Asserate großer Freund und unermüdlicher Förderer der Äthiopischen orthodoxen Kirche!
20 Sie wird die Verbindung herstellen zwischen Äthiopien und Deutschland Sein Buch „Die Kirche Äthiopiens“ erschien 1971: Damals war Äthiopien und seine Kirche sehr weit weg, heute aber ist zumindest die Kirche nahegerückt, sie ist in Deutschland angekommen und hat ihren festen Platz im Kreis der Oekumene in Deutschland. Heyers Buch müsste heute um ein Kapitel über die Diaspora der äthiopischen Kirche in vielen Ländern der Welt erweitert werden. Sein Anliegen lag darin, das Wissen der Tradition in den Kirchenschulen Äthiopiens mit dem Wissen der Moderne zu beiderseitigem Gewinn zusammenzuführen; solche Orte sind heute die äthiopischen Kirchengemeinden in Deutschland, in der sich Tradition und Moderne verknüpfen um das Leben mit Identität und Zugehörigkeit zu beiden Welten zu gestalten. Annegret Marx Fotos: Dr. Friedrich Dworschak Quellen: Bernd Schöneck. Orthodoxe Gemeinde - Äthiopische Christen feiern neue Kirche, Kölner Stadt-Anzeiger. Stefan Rahmann. Longericher Lutherkapelle wurde zur äthiopisch-orthodoxen Kirche – Einweihung der St. Mikaelskirche mit einem ökumenischen Festakt, Evangelischer Kirchenverband Köln und Region (Beide Artikel sind zu finden: WEBseite der Äthiopisch- Orthodoxen Kirche. http://www.aethiopisch-orthodoxe-kirche-deutschland.de/) Kirche und Schule in Äthiopi
Seite 1: 18 KÖLN-LONGERICHER LUTHERKAPELLE

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