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Die Zeitung der Rahn Dittrich Group | 10. April <strong>2014</strong><br />
AUSGABE<br />
2|14<br />
Bildung ist der Pass für die<br />
Zukunft, denn das Morgen<br />
gehört denen, die sich<br />
heute darauf vorbereiten.<br />
Malcolm X<br />
Bildungs- und Erziehungspartnerschaft | Seite 4<br />
Leipzig und wir in Bewegung | Seite 7<br />
Der Weg ins Leben | Seite 12<br />
Blickkontakte | Seite 25
editorial<br />
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />
sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />
Inhalt<br />
Editorial<br />
Aus- und<br />
Weiterbildung<br />
Ausland<br />
Projekte<br />
Stiftung<br />
Kolumne<br />
Kultur/Sport<br />
Mitarbeiterinfos<br />
News<br />
Termine<br />
2<br />
3–14<br />
15–17<br />
18–21<br />
22<br />
23<br />
24–27<br />
28–30<br />
Impressum<br />
31<br />
32<br />
r-<strong>aktuell</strong><br />
Die Zeitschrift der<br />
Rahn Dittrich Group<br />
Ausgabe<br />
2/<strong>2014</strong><br />
Herausgeber<br />
Wirtschaftsakademie<br />
Dr. P. Rahn & Partner GmbH,<br />
Salomonstraße 10<br />
D-04103 Leipzig<br />
Tel: 0341.3939-0<br />
Fax: 0341.3939-111<br />
E-Mail: r-<strong>aktuell</strong>@rahn-schulen.de<br />
Internet: www.rahndittrich.de<br />
Auflage<br />
1500 Exemplare<br />
Redaktion<br />
Brigitte Wagner<br />
(Rahn Dittrich Group)<br />
Bildnachweis<br />
Eigenarchiv<br />
Design<br />
Kassler Grafi k-Design, Leipzig<br />
Druck<br />
rohdesohn GmbH, Leipzig<br />
Verantwortlich im Sinne<br />
des Pressegesetzes<br />
Gotthard Dittrich<br />
Redaktionsschluss<br />
27. März <strong>2014</strong><br />
Nächste Ausgabe<br />
Juni <strong>2014</strong><br />
mitten im zweiten Schulhalbjahr berichten wir<br />
über viele schöne und interessante Ereignisse an<br />
unseren Standorten. Der normale Schulalltag,<br />
Projekte musikalisch-künstleri scher und sportlicher<br />
Art, aber auch bildungspolitisches Engagement<br />
spiegeln wider, was Lernen und Leben<br />
im Zeichen des roten R mit dem Löwen ausmachen.<br />
Im Endspurt zu den Prüfungen bzw. zu<br />
den Schuljahreszeugnissen begleiten und unterstützen<br />
unsere engagierten Lehrkräfte ihre<br />
Schützlinge und führen sie zu bestmöglichen<br />
Noten und Abschlüssen.<br />
In unserem Rehabilitationsbereich Halle, der<br />
im vergangenen Jahr vom Hochwasser besonders<br />
schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde,<br />
und wo wir eine ungeahnte Hilfs- und Spendenbereitschaft<br />
erfahren haben, fand eine Woche<br />
der Integration statt, in die Auszubildende und<br />
Teilnehmer aller Ausbildungsbereiche einbezogen<br />
waren und eine Orientierung für ihren weiteren<br />
berufl ichen Werdegang erhielten.<br />
Neue und bewährte Schulpartnerschaften,<br />
die Arbeit unserer deutschen und polnischen<br />
Stiftung und natürlich auch Berichte über unsere<br />
Auslands- und kulturellen Aktivitäten bereichern<br />
diese Ausgabe.<br />
Einem neuen Bildungsangebot der Rahn Dittrich<br />
Group widmen wir ebenfalls einen Artikel:<br />
dem Best Age Forum. Die RDG ist bekannt für<br />
zukunftsweisende Bildungsangebote. Dafür stehen<br />
in Leipzig u. a. die Freie Grundschule Clara<br />
Schumann und die Musik- und Kunstschule<br />
gleichen Namens sowie das Musikalisch-<br />
Sportliche Gymnasium. Wir entwickeln neue<br />
Bil dungs konzepte und engagieren uns aktiv mit<br />
der Europäischen Stiftung der Rahn Dittrich<br />
Group für Bildung und Kultur. Das Best Age<br />
Forum ist eine konsequente Fortführung unserer<br />
Arbeit und setzt das Konzept des lebenslanges<br />
Lernen im wörtlichen Sinne um. Im September<br />
<strong>2014</strong> startet die Rahn Dittrich Group das Best<br />
Age Forum mit einem breiten Bildungsangebot<br />
für Menschen, die sich auf die Zeit nach dem<br />
Berufs leben vorbereiten oder bereits mitten drin<br />
sind, die neuen zeitlichen Freiräume aktiv zu nutzen.<br />
Mit dem Best Age Forum bieten wir ein modernes<br />
Bildungsprogramm, das mit Vorträgen,<br />
Kursen und Workshops alte Talente neu entdecken<br />
lässt und die zeitgemäße Auseinandersetzung<br />
mit spannenden Themen<br />
aus Gesellschaft und<br />
Politik, aus Leben und Alltag<br />
sowie aus Wissenschaft<br />
und Kultur ermöglicht. Daneben<br />
werden wir uns zukünftig<br />
der Frage widmen, wie<br />
wertvolles Erfahrungswissen<br />
wirkungsvoll an die jüngeren<br />
Generatio nen weitergegeben<br />
werden kann. Namhafte Referenten werden<br />
uns unterstützen, dieses Forum zu einer „Institution“<br />
werden zu lassen.<br />
Unser Campus Graphisches Viertel verändert<br />
sich täglich, Lernen und Unterrichten auf und mit<br />
der Baustelle gehören nun zu den großen Herausforderungen<br />
für alle, die auch gegenseitiger<br />
Rücksichtnahme bedürfen. Mit einem „Baustellentagebuch“,<br />
das wir auf der Webseite unseres<br />
Campus installieren werden, wollen wir Eltern,<br />
Mitarbeiter und alle Interessenten zeitnah und<br />
<strong>aktuell</strong> über den Baufortschritt, notwendige Einschränkungen<br />
und Termine informieren und<br />
hoffen dabei gerade auf Ihr Verständnis, liebe<br />
Eltern, deren Kinder sich hier in unserer Obhut<br />
befi nden, ist es doch unser aller Wunsch und<br />
Ziel, im Herzen von Leipzig beste Lernbedingungen<br />
für Ihre Kinder zu schaffen. Spätestens<br />
im nächsten Jahr, wenn die Provisorien der Tragluftsporthalle,<br />
Containerlösungen für Klassenräume<br />
sowie gesperrte Außenanlagen der Vergangenheit<br />
angehören, die neue Kita, die neue<br />
Dreifelder-Sporthalle mit Mensa und die Erweiterungsbauten<br />
ihrer Bestimmung übergeben werden,<br />
wird unser Campus eine noch begehrtere<br />
Bildungsadresse in Leipzig sein und vielen Kindern<br />
und Jugendlichen ein Lernumfeld bieten,<br />
das seines gleichen sucht. – Daran arbeiten wir<br />
schon heute!<br />
Gotthard Dittrich<br />
Geschäftsführer<br />
Leipzig, im April <strong>2014</strong><br />
2 | r-<strong>aktuell</strong> 2/<strong>2014</strong>
und weiterbildungaus-<br />
Die Rahn Dittrich Group engagiert sich für die<br />
Gleichstellung freier Schulen<br />
Die Rahn Dittrich Group engagiert sich<br />
für die Gleichstellung freier Schulen mit<br />
öffentlichen Schulen. Wir tun dies mit<br />
Pressearbeit, eigenen Podiumsveranstaltungen<br />
und in der konstruktiven Diskussion<br />
mit der Politik, die 2015 eine<br />
Entscheidung treffen muss, wie die gesetzlichen<br />
Regeln für freie Schulen ab dem<br />
Schuljahr 2015/2016 gestaltet werden.<br />
Wir fordern, dass<br />
• die freien und öffentlichen Schulen<br />
finanziell gleichgestellt werden.<br />
• freie Schulen in der Ausgestaltung<br />
ihrer pädagogischen Modelle mehr<br />
Gestaltungsspielräume erhalten.<br />
• freie Schulen flexibler in der Auswahl<br />
ihrer Lehrkräfte agieren können.<br />
Diese und weitere Interessen vertreten wir<br />
in unserem Positionspapier. Unterstützen<br />
Sie uns in der Erreichung unserer Ziele,<br />
damit wir Ihren Kindern auch in Zukunft<br />
optimale Lernbedingungen ermöglichen<br />
können.<br />
„Wir müssen in der Lage sein,<br />
unse ren Lehrerinnen und Lehrern<br />
vergleichbare Gehälter zu zahlen,<br />
ohne die Eltern unserer Schüler weiter<br />
zu belasten!“<br />
Gotthard Dittrich<br />
Geschäftsführer Rahn Dittrich Group<br />
Lesen Sie bitte das Positionspapier:<br />
www.rahndittrich.de<br />
Bildungs- und Erziehungspartnerschaft<br />
Kinder sind unsere Zukunft und unsere<br />
Gegenwart – unter diesem Motto arbeiten<br />
und leben wir in unseren Schulen,<br />
Horten und Kindereinrichtungen. Wir wollen<br />
Ihnen und Ihren Kindern Partner in Sachen<br />
Lernen auf der Basis unseres Leitbildes<br />
sein und wünschen uns mit Ihnen<br />
eine Bildungs- und Erziehungspartnerschaft<br />
für Ihre Kinder. Im Zentrum des Bildungs-<br />
und Erziehungsprozesses stehen<br />
natürlich die Kinder, die mit Ihnen als Eltern<br />
und den Lehrern gemeinsam lernen,<br />
leben und den Alltag ge stalten. Organisiert<br />
wird das Lernen in unseren Einrichtungen<br />
durch die Schulleitungen und unseren<br />
Schulträger, der die sächlichen<br />
Bedingungen unserer Schulen sicherstellt.<br />
Alles mit dem Ziel Ihren Kindern eine Lernumgebung<br />
und Bildungsmöglichkeiten<br />
zu schaffen, damit sie ihren Fähigkeiten<br />
und Fertigkeiten entsprechend ausgebildet<br />
werden können.<br />
Sie geben Ihre Kinder in unsere Schulen<br />
in dem Vertrauen, dass wir dem Bildungsauftrag<br />
gerecht werden. Diesem Vertrauen<br />
wollen wir auch entsprechen und brauchen<br />
dabei Sie als Eltern in einer Partnerschaft,<br />
die aus Geben und Nehmen im doppelten<br />
Sinne besteht. Diese Partnerschaft baut<br />
auf Ihre Verantwortung als Eltern für die<br />
Erziehung Ihrer Kinder. Wir haben die<br />
Verant wortung für Bildung und bieten Unterstützung<br />
bei der Erziehung. Die Erfüllung<br />
des Bildungs auftrages ist auch nur<br />
möglich mit Ihrer aktiven Unterstützung<br />
unserer Schulen und Ein richtun gen. Nehmen<br />
Sie aktiv und kons truktiv in den für<br />
Sie geschaffenen Gremien teil.<br />
Für alle an der Schulgemeinschaft beteiligten<br />
Personen gibt es unterschiedliche<br />
Gremien der Mitbestimmung, Teilhabe und<br />
Partnerschaft. So sind die Elternsprecher<br />
Vertreter der Elternschaft und ist die<br />
Schulkonferenz das oberste Gremium der<br />
Schule. Grundlage der Partnerschaft mit<br />
Ihnen und somit Basis für unser Miteinander<br />
sind zum einen Kooperationsbereitschaft,<br />
zum an deren Toleranz und Sachlichkeit<br />
sowie gegen seitige Wertschätzung<br />
und Offenheit. Partnerschaft heißt für uns<br />
auch gegenseitige Anerkennung und Achtung<br />
der Kompetenzen innerhalb der Partnerschaft.<br />
Mehr Informationen zur Bildungs- und<br />
Erziehungspartnerschaft erhalten Sie in<br />
einer Broschüre, die ab dem kommenden<br />
Schuljahr an allen Schulen anlässlich<br />
der ersten Eltern abende ausgegeben<br />
werden. Interessenten können die<br />
Broschüre auch per E-Mail anfordern:<br />
r-<strong>aktuell</strong>@rahn-schulen.de<br />
2/<strong>2014</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 3
und weiterbildungaus-<br />
Eltern „unserer“ Kinder<br />
In unserer neuen Rubik möchten wir Eltern<br />
unserer Schülerinnen und Schüler gern die<br />
Gelegenheit geben, sich zu Ihren Erwartungen<br />
an unsere Schulen, Ihren Erfahrungen<br />
und Anregungen zu äußern. Für<br />
diese Ausgabe gab uns Herr Kopp ein<br />
Statement, für das wir uns vielmals bedanken<br />
möchten.<br />
Petra Altenburg-Kopp und Markus<br />
Kopp leben seit Anfang 2007 in Leipzig.<br />
Ende 2006 wurde ihr Sohn Maximilian<br />
noch in Wiesbaden geboren. Markus Kopp<br />
ist seit Mai 2006 Vorstand der Mitteldeutschen<br />
Flughafen AG, der Muttergesellschaft<br />
der Flughäfen Leipzig/Halle und<br />
Dresden. Darüber hinaus vertritt er die<br />
Republik Polen als Honorarkonsul im<br />
Freistaat Sachsen. Daneben setzt er sich<br />
aktiv für Wirtschaftsinteressen als 1. Vorstand<br />
der Wirtschaftsinitiative Mitteldeutschland<br />
ein. Petra Altenburg-Kopp<br />
fl iegt als Purserette (Kabinenchefi n an<br />
Bord eines Flugzeugs) Fernziele bei der<br />
Deutschen Lufthansa.<br />
Herr Kopp, wir freuen uns sehr, dass Sie<br />
und Ihre Gattin uns mit der Wahl der<br />
Schule für Ihren Sohn Ihr Vertrauen geschenkt<br />
haben und auch darüber, dass<br />
sich Maximilian an der Freien Grundschule<br />
„Clara Schumann“ wohlfühlt.<br />
Warum und mit welchen Erwartungen<br />
haben Sie die Entscheidung<br />
für unsere Schule getroffen?<br />
Maximilian ist unser einziges Kind, insofern<br />
hatten wir auch keine eigenen Erfahrungen<br />
mit der Auswahl der „richtigen“<br />
Schule. Daher haben wir uns frühzeitig<br />
viel Zeit genommen und uns intensiv mit<br />
der Schullandschaft in Leipzig beschäftigt.<br />
Nach zahlreichen Gesprächen im Freundeskreis<br />
und mit verschiedenen Schulleitungen<br />
stand für uns der Entschluss<br />
fest, ihn auf der Clara-Schumann-Schule<br />
anzumelden. Sicherlich war der Eindruck,<br />
der sich seinerzeit in dem persönlichen<br />
Gespräch mit dem damaligen Direktor<br />
und einer Besichtigung der Schule ergab,<br />
am Ende entscheidend. Die Erwartung,<br />
ein gutes Umfeld, die optimale Ausstattung<br />
und allen voran die möglichst beste<br />
Betreuung für unseren Sohn gerade zu<br />
Beginn seiner Schullaufbahn zu bekommen,<br />
wurde aus unserer Sicht hier erfüllt.<br />
Welche Rolle spielte das Angebot der<br />
Rahn Schulen für die Wahl eines<br />
Schulplatzes für Ihren Sohn?<br />
Das vielfältige Angebot, u. a. von Schach,<br />
Sport, Kunst, Musik und Sprachen, ist<br />
sicherlich außergewöhnlich und spielt<br />
ebenfalls eine große Rolle, dass sich unser<br />
Sohn so für diese Schule begeistert.<br />
Durch die Ausstattung, z. B. die Bibliothek,<br />
wurde er bereits frühzeitig in hervorragender<br />
Weise an das Lesen herangeführt,<br />
so dass ihm dies heute großen<br />
Spaß bereitet. Aber auch der Sportplatz<br />
und die Gerätschaften auf dem Schulhof<br />
verstärken die Lust auf Schule. Angetan<br />
berichtet Maximilian auch von seinem<br />
Englischlehrer, der die Kinder als native<br />
speaker schon heute an diese Sprache<br />
heranführt. Wir glauben nicht, dass es<br />
viele Schulen mit einem solch umfangreichen<br />
Angebot gibt.<br />
Wie nehmen Sie und Ihr Kind die<br />
Schulzeit in unserer Freien Grundschule<br />
„Clara Schumann“ wahr und<br />
würden Sie auch eine weiterführende<br />
Rahn Schule für Ihr Kind wählen?<br />
Die Zusammenarbeit mit der Klassenlehrerin<br />
und der Erzieherin sind sehr vertrauensvoll.<br />
Man hat als Eltern stets das<br />
Gefühl, gut informiert zu sein. Mit den<br />
zahlreichen Aktivitäten, die während und<br />
außerhalb der Schulzeit angeboten werden,<br />
sei es das gemeinsame Singen im<br />
Klassenraum, auf dem Schulgelände oder<br />
dem Gewandhaus, Besuche interessanter<br />
Orte im Umland, kreative Akti vitäten, wie<br />
Backen und Basteln, führen heute dazu,<br />
dass wir uns gut vorstellen können, Maximilian<br />
auch auf einer weiterführenden<br />
Rahn Schule anzumelden. Allerdings muss<br />
man sicherlich gerade zu Beginn der<br />
Schulzeit erst einmal abwarten, wie sich<br />
Maximilian entwickelt und ob bei den<br />
weiterführenden Schulen das Profi l geeignet<br />
ist.<br />
Welche Anregungen und Hinweise<br />
möchten Sie unserem pädagogi schen<br />
Team geben?<br />
Wir alle wünschen uns sehr, dass Frau<br />
Schwarznau und Frau Herzberg Maximilian<br />
durch seine gesamte Grundschulzeit<br />
begleiten werden und dass unser<br />
Sohn auch weiterhin regelmäßig beim<br />
Abholen um 15.00 Uhr fragt: „Was, Du<br />
bist schon da?“<br />
Vielen Dank, sehr geehrte Frau Altenburg-<br />
Kopp, sehr geehrter Herr Kopp, für Ihre<br />
Ausführungen. Wir wünschen Maximilian<br />
weiterhin eine schöne und interessante<br />
Schulzeit an unserer Grundschule.<br />
Brigitte Wagner<br />
Redaktion r-<strong>aktuell</strong><br />
4 | r-<strong>aktuell</strong> 2/<strong>2014</strong>
und weiterbildungaus-<br />
Neuzeller Bildungstage <strong>2014</strong><br />
Neuzelle<br />
Zielona<br />
Vom 28. bis 30. Januar <strong>2014</strong> fanden die<br />
5. Bildungstage der Neuzelle Rahn Schulen<br />
statt. Wie auch schon in den Vorjahren,<br />
sollten die Bildungstage den Schülern<br />
ein größtmögliches Spektrum bieten, um<br />
ihren Wissenshorizont zu erweitern. In den<br />
drei Tagen sorgten 205 Veranstaltungen<br />
für ein abwechslungsreiches Programm.<br />
Dabei war es nicht nur den Lehren vorbehalten<br />
interessante Themen zu vermitteln,<br />
externe Dozenten und auch Schüler leiteten<br />
ebenfalls einige Veranstaltungen.<br />
Die Schüler waren aufgefordert drei verschiedene<br />
Veranstaltungen pro Tag anzuwählen.<br />
Die Anwahl der Veranstaltungen<br />
erfolgte an zwei Tagen. Die Organisation in<br />
diesem Jahr übernahmen einige Mädchen<br />
der neunten Klassen. Auch unser Schulsekretariat<br />
wurde erstmals stärker als<br />
sonst in die Vorbereitung einbezogen. Für<br />
diese Unterstützung möchten wir uns auf<br />
diesem Weg noch einmal ganz herzlich<br />
bedanken.<br />
Die über zweihundert Veranstaltungen<br />
brachten allerdings auch die räumlichen<br />
Kapazitäten unserer Schulen an ihre<br />
Grenzen. Sämtliche Fach- und auch Klassenräume<br />
waren voll ausgelastet, auch<br />
die Turnhalle und Räumlichkeiten der Stiftung<br />
Neuzelle wurden in Anspruch genommen.<br />
Das war vor allem deshalb erforderlich,<br />
weil einige Veranstaltungen die<br />
normale Kapazität eines Klassenraumes<br />
sprengten. So musste die „Hypnoseveranstaltung“<br />
mit Anke Schulze in das Refektorium<br />
verlegt werden, da über 60<br />
Schüler diese sehr interessante Darbietung<br />
angewählt hatten.<br />
Entspannung in diesem Zusammenhang<br />
brachten Exkursionen, die ebenfalls sehr<br />
begehrt bei den Schülern waren. Ein<br />
Highlight dieser Exkursionen war sicher-<br />
lich der Besuch einiger Schüler beim Fußball-Zweitligisten<br />
Energie<br />
Cottbus. Daniel Kaufmann<br />
stellte den Kontakt<br />
zu Energie Cottbus her<br />
und ermöglichte somit einen<br />
sehr interessanten<br />
Blick hinter die Kulissen<br />
des Vereins. Aber auch<br />
die Exkursion ins Kraftwerk<br />
Jänschwalde unter<br />
dem Motto „Energie und<br />
Umweltbewusstsein“ war<br />
ein Ausfl ug, der sehr gut<br />
ankam.<br />
Die weiteste Exkursion<br />
war allerdings die im Rahmen<br />
eines Austauschprojektes<br />
stattgefundene Reise einiger Schüler<br />
in den Oman. Außerdem wurden die<br />
Bildungstage auch dazu genutzt, eine Art<br />
Abiturvorbereitung durchzuführen. Beispielhaft<br />
ist hier das traditionelle „Mathecamp“<br />
in der Bremsdorfer Mühle zu nennen. Generell<br />
konnten die Schüler literarische,<br />
musikalische, sprachliche, wissenschaftliche<br />
und auch sportliche Themen auswählen.<br />
Ein Glanzpunkt war sicherlich der<br />
Vortrag des ehemaligen Spitzenringers<br />
Maik Bullman, der tiefe Einblicke ins<br />
Nähkästchen des Spitzensports zuließ.<br />
Die schweißtreibenste Veranstaltung hatten<br />
sicherlich die Schüler, die sich für die<br />
Veranstaltung „Sport als Ausgleich zur<br />
Schule“ eingeschrieben hatten. Jana Kirbs<br />
initiierte eine Kombination aus Aerobic<br />
und Kräftigungstraining.<br />
Erstmals fand auch eine Vorlesung für<br />
Schüler zweier Schulen unserer Unternehmensgruppe<br />
statt. Per Skype referierte<br />
Herr Prof. Rolf Dieter Arens über<br />
die Geschichte Wagners in Leipzig. Dabei<br />
präsentierte er frühe Werke Wagners am<br />
Klavier und beantwortete geduldig die<br />
vielen Fragen der Schüler.<br />
Alle genannten Veranstaltungen sind hier<br />
natürlich nur exemplarisch aufgeführt, um<br />
einen Überblick über die Vielzahl der Bildungsangebote<br />
zu geben. Allen Beteiligten<br />
ist es zu verdanken, dass die Bildungstage<br />
auch in diesem Jahr ihrem Namen<br />
alle Ehre bereiteten.<br />
Tino Sradnik<br />
Koordinator Bildungstage /Sportlehrer<br />
2/<strong>2014</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 5
und weiterbildungaus-<br />
Zweiter Klavierkurs im Stift Neuzelle<br />
Polnische und deutsche Pädagogen im Erfahrungsaustausch<br />
Am ersten Wochenende im März nutzten<br />
zum wiederholten Mal zehn begabte Klavierschüler<br />
und deren Lehrer die Möglichkeit<br />
eines Klavierkurses der Leipziger Klavierpädagogin<br />
Prof. Helgeheide Schmidt.<br />
Ebenso wichtig wie der zusätzliche Unterricht<br />
ist den Initiatoren der Klavierkurse<br />
im ehemaligen Zisterzienserkloster Neuzelle<br />
Prof. Helgeheide Schmidt und Sameh<br />
Elmahmoudy auch das kollegiale<br />
Fachgespräch der beteiligten Päda gogen.<br />
„Der Kurs wächst mit den Vorstellungen<br />
der Kursteilnehmer", so S. Elmahmoudy.<br />
„Er soll Meisterkurs, fachliche Weiterbildung,<br />
pädagogischer Austausch, Kontaktbörse<br />
über Instituts- und Ländergrenzen<br />
hinweg sein.“ Bisher steht aber<br />
noch der Meisterkurs im Vordergrund.<br />
Manche der jungen Pianistinnen<br />
und Pianisten waren anfangs<br />
mächtig aufgeregt. Doch dann<br />
stellte sich heraus: Frau Professor<br />
beißt nicht. Im Gegenteil, die Arbeit<br />
mit ihr macht offensichtlich<br />
großen Spaß und ist ein lehrreiches<br />
Erlebnis. Und so wechselte<br />
mancher Gesichtsausdruck in der<br />
Kursarbeit von ängstlicher Erwartung<br />
zu konzentrierter Spannung.<br />
Der Kursbetrieb war auch willkommene<br />
Abwechslung für Maria Smoter,<br />
Marek Wawrzyniak und Melody Mayta,<br />
Gymnasiasten der Rahn Schule im Stift<br />
Neuzelle. Freundlich und verantwortungsbewusst<br />
lotsten sie die Gäste auf Deutsch<br />
wie auf Polnisch durch die Räume und<br />
den Kursverlauf. Sprachgrenzen waren<br />
schnell überbrückt und Frau Katachina<br />
Stachowiak konnte sich ganz der anspruchsvollen<br />
Über setzungsarbeit im Unterricht<br />
widmen.<br />
„Die Europäische Stiftung der Rahn<br />
Dittrich Group für Bildung und Kultur stellt<br />
ihre länder übergreifende Infrastruktur und<br />
Erfahrung zur Verfügung für gemeinsame<br />
inspirierende Er lebnisse“, betonte der Vorsitzende<br />
der Stiftung, Gotthard Dittrich.<br />
Und die nächsten Erlebnisse sind<br />
schon in Planung. Mit der Direktorin der<br />
Musikschule Zielona Góra, Frau Lato,<br />
sind Konzerte in Polen vereinbart.<br />
Alle Jahre wieder !!!<br />
Was ist denn ein Känguruwettbewerb?<br />
Martin K. von den Hasen (3. Klasse, Freie Grundschule<br />
Clara Schumann") erklärt dies hier ganz<br />
genau...<br />
6 | r-<strong>aktuell</strong> 2/<strong>2014</strong>
und weiterbildungaus-<br />
Leipzig und wir in Bewegung…<br />
… war das Motto der diesjährigen Projektwoche<br />
an der Rahn-Oberschule<br />
Leipzig. Im Vorfeld wählten alle Schüler<br />
der Klassenstufen 5 bis 9 eines der 15<br />
angebotenen Projekte – ganz nach Interesse,<br />
Neugier und persönlichem Geschmack.<br />
Wer nun meint, dass es aufgrund<br />
des Mottos ausschließlich um<br />
körperliche Ertüch tigungen ging, der irrt.<br />
Sport, Artistik, Taek Won Do und Tanz<br />
spielten zwar auch dieses Mal wieder<br />
eine große Rolle, doch auch das geistige<br />
Training kam nicht zu kurz.<br />
„Mathe kann Spaß machen.“ Mit diesen<br />
ehrlich gemeinten Worten stellte<br />
Lina allen Gästen vor, womit sie die vier<br />
Tage während der Projektwoche verbracht<br />
hatte. Andere Schüler jonglierten<br />
lieber mit Worten als mit Zahlen und Figuren<br />
und waren im Projekt „Poetry<br />
Slam“ perfekt aufgehoben. Wer neugierig<br />
darauf war, wie man Bilder bewegen<br />
kann, baute im Projekt „Magic Lantern“<br />
mit ganz simplen Hilfsmitteln seinen eigenen<br />
kleinen Diaprojektor oder begab<br />
sich zu Fuß durch Leipzig, um Bilder<br />
und Informationen für das Projekt „Leipzig<br />
in Atlasform“ zu sammeln. In den<br />
Projekten „Magie Chemie“ und „Robot-<br />
erbau“ wurden sogar Ausfl üge bis nach<br />
Wolfsburg zur „phaeno“ unternommen,<br />
um sich dort mit diversen Geheimnissen<br />
und Phänomenen aus Natur und Technik<br />
auseinanderzusetzen. Zuschauer, die<br />
nicht das erste Mal dabei waren, hofften<br />
auch in diesem Jahr wieder auf Herrn<br />
Buckl und seine Crew. Move(!) faszinierte<br />
nicht nur mit unglaublich kreativen Tanzeinlagen<br />
im Urban Style, sondern<br />
glänzte auch mit der logistischen Meisterleistung<br />
56 Schüler auf eine Bühne<br />
zu bringen, die scheinbar viel zu klein<br />
war. Damit wurde das Publikum im<br />
Sturm erobert.<br />
Nach vier anstrengenden Tagen fand<br />
die Projektwoche mit diesen und weiteren<br />
Projektpräsentationen am Abend<br />
des 13. Februar im großen Lindensaal<br />
des Markkleeberger Rathauses ihren<br />
Höhepunkt. Circa 500 Eltern und Schüler<br />
wollten sich dieses Spektakel nicht<br />
entgehen lassen und auch das Fernsehteam<br />
von info-tv-leipzig schaute<br />
vorbei, um einen Beitrag zu drehen. Inzwischen<br />
ist auch der Trailer des<br />
MOVE!-Projektes online: www.youtube.<br />
com/watch?v=lRQXii6S-O4 (aus recht-<br />
lichen Gründen nicht für Mobiltelefone).<br />
Der tosende Applaus zum Abschluss<br />
der Veranstaltung ließ die Aufregung<br />
und die Anstrengungen der letzten Tage<br />
vergessen. Und so blieb am Ende für<br />
Lehrer und Schüler nur das beeindruckende<br />
Gefühl zurück, was in so kurzer<br />
Zeit alles „bewegt“ werden kann!<br />
Corinna Wilke<br />
Fachleiterin Fremdsprachen<br />
2/<strong>2014</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 7
und weiterbildungaus-<br />
Der Schuljahresabschluss wirft schon seine<br />
Schatten voraus<br />
Bereits vor der Ausgabe der Halbjahresinformationen<br />
bzw. der Halbjahreszeugnisse fand am<br />
Musikalisch-Sportlichen Gymnasium eine Präsentation<br />
der Intensivierungsangebote statt.<br />
Diese gelungene Präsentation war ein Auszug<br />
und ein Vorgeschmack dessen, was unsere Gäste<br />
und uns zum Schuljahresabschluss erwartet.<br />
Unser Dank gilt den Schülern als Akteuren<br />
und den Kursleitern für ihr großes Engagement.<br />
Dem Publikum wurde ein unterhaltsames Programm<br />
in einer Kombination von Akrobatik,<br />
Tanz, Theater, Kampfkunst, Chorgesang, Instrumental-<br />
und Kammermusik auf hohem Niveau<br />
geboten.<br />
Wir wünschen allen Mitwirkenden<br />
weiterhin viel Freude und Erfolg.<br />
Kinderyoga im Musikus<br />
Normalerweise herrscht ein turbulentes Treiben,<br />
wenn die Kinder der Kita „Musikus“ ihrem Be-<br />
wegungsdrang im Sportraum freien Lauf lassen.<br />
Sie wollen laufen, klettern, springen und spielen.<br />
Jedoch am Mittwochnachmittag ist das ein<br />
wenig anders.<br />
Es ist Yogazeit. Die Kinder sitzen auf dem<br />
Boden, die Kreismitte ist harmonisch gestaltet<br />
mit Kerzenschein und bunten Tüchern. Begon-<br />
nen wird die Stunde mit dem Gruß „namaste“<br />
begleitet von den Tönen der Klangschale. Danach<br />
gibt es ein Bewegungsspiel, denn anders<br />
als in den Yoga Stunden Erwachsener, ist absolute<br />
Stille hier keine zwingende Voraussetzung.<br />
Gleich im ersten Spiel fi nden schon erlernte<br />
Übungen ihre Anwendung. Bereits bekannte<br />
Figuren werden wiederholt und ihre Umsetzung<br />
ins Gedächtnis zurück gerufen. Im Anschluss<br />
fi nden sich alle wieder im Kreis zusammen. Jetzt<br />
erzählen die Kursleiterinnen eine eigens für die<br />
8 | r-<strong>aktuell</strong> 2/<strong>2014</strong>
und weiterbildungaus-<br />
Stunde ausgedachte Geschichte. Hier<br />
werden neue und bekannte Übungen<br />
eingebaut. Verschiedene Namen aus der<br />
Natur, wie das Krokodil, das Einhorn oder<br />
die Krähe regen die Phantasie der Kinder<br />
an und laden zum mitmachen ein. „Die<br />
Übungen werden von uns demonstriert.<br />
Jedoch in die Umsetzung der Kinder wird<br />
nicht eingegriffen.“, berichtet Frau Freymond.<br />
„Die Kinder sollen die Übungen<br />
nach eigenen Möglichkeiten durchführen,<br />
das macht sie mit ihrem Körper vertraut<br />
und regt die Selbstwahrnehmung an. Sie<br />
üben gern Yoga, weil es dem natürlichen<br />
Drang nach Bewegung neue Ausdrucksmöglichkeiten<br />
bietet und die körperlichen<br />
Selbsterfahrungen stärken ihr Vertrauen<br />
in die eigenen Fähigkeiten.“ Den Abschluss<br />
bildet eine Entspannungsübung,<br />
Massage oder die bildhafte Darstellung<br />
ihrer Empfi ndungen aus der Übungsstunde.<br />
Und nicht zu vergessen das<br />
Ritual zum Abschied: „namaste“.<br />
Seit ungefähr zwei Jahren bieten Frau<br />
Wehling und Frau Freymond den Yogakurs<br />
für Kinder in unserer Kindertagesstätte<br />
an. Mit einer spezialisierten Ausbildung<br />
haben sie sich vielfältige<br />
Kenntnisse angeeignet. Seitdem üben<br />
sie regelmäßig mit den Kindern, ganz<br />
nach altindischer Tradition, im Wechselspiel<br />
von Anspannung und Entspannung,<br />
die Harmonie zwischen Körper und Geist<br />
zu entwickeln.<br />
Traditionen im Internat Neuzelle<br />
Nach 11 Jahren Dienstzeit in der Bundeswehr<br />
habe ich mich dazu entschieden, die<br />
Ausbildung zum staatlich anerkannten<br />
Erzieher für meinen weiteren berufl ichen<br />
Lebensweg zu absolvieren, um auch in<br />
Zukunft mit jungen Menschen arbeiten zu<br />
dürfen. Im Zeitraum vom 6. Januar bis<br />
26. März <strong>2014</strong> konnte ich meinen fachpraktischen<br />
Ausbildungsanteil im Internat<br />
Neuzelle durchführen. Bisher habe ich<br />
schon einige traditionelle Festlichkeiten<br />
des Internats gemeinsam mit den Schülern<br />
vorbereitet und konnte diesen auch<br />
bei wohnen.<br />
Die Würdigung von Anlässen in einen<br />
Schuljahr ist eine wichtige Tradition des<br />
Internats. So gehören der Begrüßungsabend<br />
für die neuen Schülerjahrgänge,<br />
die Weihnachtsfeier im Internat, der Neujahrsempfang,<br />
das Chinesische Neujahrsfest,<br />
den Abschluss des Schuljahres und<br />
natürlich, nicht zu vergessen, die feierliche<br />
„Löffelübergabe“ zu den festen Bestandteilen<br />
des Internatsleben in Neuzelle.<br />
Die feierliche Löffelübergabe wird zur<br />
Mahnung und zum Gedenken an die vielen<br />
kleinen Teelöffel, die im Laufe der Internatszeit<br />
eines jungen Menschen spurlos<br />
verschwinden, durchgeführt. So erhalten<br />
die Schulabgänger der 10. und 12. Klassen<br />
bei einer feierlichen Übergabe mit<br />
Sekt und einer kleinen Ansprache des<br />
Internatsleiters einen Teelöffel, in dem der<br />
Zeitraum des Aufenthaltes in Neuzelle und<br />
der Name eingraviert wurden. Der kleine<br />
Löffel kann zum Begleiter durch die<br />
nächsten Lebensabschnitte werden. Zu<br />
dieser Zeremonie gehört auch die Anbringung<br />
des Jahrgangsfotos im Ehemaligenfl<br />
ur des Internats, mit den Unterschriften<br />
eines jeden auf der Wand. Seit im Jahre<br />
2009 der Rekord von gefühlten 758 verschwundenen<br />
Löffeln beklagt wurde, war<br />
es unvermeidlich, diesem großen Unglück<br />
Rechnung zu tragen. Die feierliche Löffelübergabe<br />
und das Anbringen des Jahrgangsfotos<br />
sind für jeden Schüler als<br />
Erinnerung an einen wichtigen und prägenden<br />
Abschnitt in ihrem Leben gedacht.<br />
„Möge dieser Löffel euch stets daran<br />
erinnern, dass die kleinen Dinge im<br />
Leben nie unwichtig sind.“ Das Erzieherteam<br />
wird sich auch an euch erinnern,<br />
dazu beitragen, dass euer Foto mit Unterschrift<br />
in die Ehemaligengalerie eingeht…<br />
Robert Ruschel<br />
Erzieher in Ausbildung<br />
2/<strong>2014</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 9
und weiterbildungaus-<br />
Leselust statt Lesefrust<br />
„Ich kann schon lesen“, sagt die vierjährige<br />
N. voller Stolz. Sie hält ihr Bilderbuch<br />
in die Höhe und verkündet mit ausdrucksstarker<br />
Mine, wie die Geschichte in<br />
ihrem Lieblingsbuch heißt. Sie blättert die<br />
Seiten des Buches um und erzählt die<br />
Abenteuer ihres Helden. Auch wenn sie<br />
dabei die Wörter nicht wirklich unterscheidet,<br />
sondern eher aus ihrer Erinnerung<br />
schöpft, so ist doch eines klar – N. hat<br />
Freude an Büchern. Diese Freude gilt es<br />
zu entdecken, zu pfl egen und weiterzuentwickeln,<br />
um bei den Kindern die Grundlagen<br />
für einen erfolgreichen Start in die<br />
Lese- und Schreibwelt unserer Gesellschaft<br />
zu schaffen. Literacy beginnt also<br />
schon bei den ganz Kleinen, mit dem ersten<br />
betrachten von Bilderbüchern, dem<br />
Fingerspiel im Morgenkreis oder dem Erzählen<br />
einer Gutenachtgeschichte.<br />
Ganz in diesem Sinne und im Rahmen<br />
der Leipziger Buchmesse, drehte sich in<br />
der Kita „Musikus“ im März vieles um das<br />
Thema Bücher, Geschichten und Reime.<br />
Im Morgenkreis stellen die Kinder ihre<br />
Lieblingsbücher vor. Eltern kamen, um mit<br />
den Kindern gemeinsam zu lesen. Der<br />
Besuch in der Bibliothek ermöglichte neue<br />
Einblicke in die Vielfalt der Bücherwelt.<br />
Ein besonderer Höhepunkt war der<br />
Besuch von Schülern der Rahn-Oberschule,<br />
die den „Musikus-Kindern“ ihre<br />
Lieblingsbücher aus der eigenen Kindheit<br />
vorlasen. Erwartungsvoll saßen die Kleinen<br />
da und lauschten den Worten der<br />
„Großen“. Egal, ob es um Märchen,<br />
Abenteuer- oder Freundschaftsgeschichten<br />
ging, die Kinder waren voller Spannung<br />
und Freude.<br />
Team der Kita Musikus<br />
10 | r-<strong>aktuell</strong> 2/<strong>2014</strong>
und weiterbildungaus-<br />
NEWS aus der Freien Oberschule Leipzig<br />
Die Freie Oberschule hatte sich im letzten<br />
Jahr für das Projekt der Sächsischen<br />
Bildungsagentur „Praxisberater an Schulen“<br />
beworben und mit 49 weiteren<br />
Schulen im Freistaat den Zuschlag erhalten.<br />
Am 3. März nahm unsere Praxisberaterin<br />
Frau Filipovic ihre Tätigkeit bei<br />
uns auf. Sie wird in enger Zusammenarbeit<br />
mit Frau Blankenburg unsere<br />
Schüler bei der Berufsorientierung unterstützen<br />
und zunächst mit den 7. Klassen<br />
Potentialanalysen durchführen. Sie ist<br />
darüber hinaus aber auch Ansprechpartnerin<br />
für alle anderen Schüler. Informationen<br />
für Interessenten: www.leipzig.de/berufsorientierung<br />
Der Förderverein der Schule unterstützte<br />
die Projektwoche im Februar mit einer fi -<br />
nanziellen Zuwendung in Höhe von 500<br />
Euro – vielen Dank dafür!<br />
Vom 12. bis 17. April fi ndet die diesjährige<br />
Sprachreise – auch für einige Gymnasiasten<br />
– nach England statt, auf die sich<br />
die ausgewählten Schüler und Schülerinnen<br />
bereits sehr freuen. – Wir werden<br />
davon berichten.<br />
Erfolgreiche Teilnahme am diesjährigen Vorlesewettbewerb<br />
Seit 1959 wird der Vorlesewettbewerb<br />
vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels<br />
in Zusammenarbeit mit Buchhandlungen,<br />
Bibliotheken, Schulen und<br />
kulturellen Einrichtungen veranstaltet. Der<br />
Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels<br />
steht unter der Schirmherrschaft<br />
des Bundespräsidenten und zählt zu<br />
den größten bundesweiten Schülerwettbe<br />
werben. Daran beteiligen können sich<br />
alle sechsten Klassen sämtlicher Schulen<br />
deutschlandweit.<br />
Auch die Freie Oberschule Dr. P. Rahn &<br />
Partner Leipzig hat in diesem Jahr am<br />
Wettbewerb teilgenommen. Zunächst<br />
ging es um die Ermittlung von jeweils drei<br />
Kandidaten aus den zwei sechsten Klassen,<br />
welche dann in einem Schulentscheid<br />
gegeneinander antraten. Unsere Jury kür-<br />
te Katharina Vahl aus der 6a zur Siegerin.<br />
Mit großer Begeisterung stellte sie das<br />
Buch „Tintenherz“ von Cornelia Funke vor<br />
und las auf unterhaltsame und über-<br />
zeugende Weise einen Auszug vor.<br />
Mit ihrem Sieg konnte sich Katharina<br />
für den Stadtentscheid in Leipzig qualifi<br />
zieren. Dieser fand am 12. Febru-<br />
ar in der Leipziger Stadtbibliothek<br />
statt. Katharina konnte sich erfolg-<br />
reich gegen 30 Leipziger Schüler<br />
behaupten.<br />
Wir gratulieren Katharina<br />
Vahl ganz herzlich zum<br />
2. Platz im Vorlese-<br />
wettbewerb beim<br />
Leipziger Stadt-<br />
entscheid!<br />
2/<strong>2014</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 11
und weiterbildungaus-<br />
Der Weg ins Leben oder: Was kommt nach meiner Ausbildung?<br />
Diese Frage stellen sich jedes Jahr aufs<br />
Neue unsere zukünftigen Absolventen.<br />
Um ihnen dabei eine Orientierung zu geben,<br />
führten wir im Februar <strong>2014</strong> unsere<br />
traditionelle Woche der Integration durch.<br />
Den Auftakt dazu bildete bereits im Januar<br />
<strong>2014</strong> der Besuch der Messe „Chance<br />
<strong>2014</strong>“ in Halle/Bruckdorf, wo erste Kontakte<br />
zu möglichen Arbeitgebern geknüpft<br />
wurden.<br />
schließendem Feedback. Zudem lud die<br />
Absolventin Kathleen Mennicke (3. Ausbildungsjahr<br />
IT) zu einer informativen und<br />
gut gestalteten Präsentation zum Thema<br />
„Online-Bewerbung“ ein. Unsere Psychologin<br />
Katja Simon führte für alle Absolventen<br />
ein Kleingruppen-Seminar mit dem<br />
Thema „Der Weg zum Ich“ durch. Hier<br />
bestand für den Seminarteilnehmer die<br />
Möglichkeit, durch Selbst- und Fremdeinschätzung<br />
sich seiner persönlichen<br />
Stärken und Besonderheiten bewusst zu<br />
werden.<br />
Die Teilnehmer der Hauswirtschaft erhielten<br />
zusätzlich Einblicke in den Bereich<br />
Altenpfl ege. Robert Hadrik, ein gelernter<br />
Altenpfl eger, brachte den Absolventen<br />
den Beruf des Altenpfl egers/Altenpfl egehelfers<br />
näher. Dieses Bild wurde mit einem<br />
Besuch der Altenpfl egestation im Mathilde-Tholuck-Haus<br />
der Diakonie Halle abgerundet.<br />
testen und ihr erlerntes Wissen anwenden.<br />
Der Holz- und Gartenbaubereich besuchte<br />
zunächst das Berufsinformationszentrum<br />
der Agentur für Arbeit (BIZ). Nach<br />
der Begrüßung durch eine Mitarbeiterin<br />
wurden die Absolventen in die Bedienung<br />
der Computer eingewiesen. Sie konnten<br />
sich über freie Stellen auf dem Arbeitsmarkt<br />
informieren und absolvierten einen<br />
Bewerbungstest. Insbesondere bei der<br />
Stellensuche wurde ihnen bewusst, wie<br />
wichtig der Besitz eines Führerscheins ist.<br />
Die Auszubildenden der Holztechnik<br />
hatten anschließend ein Bewerbungsge-<br />
Einen Termin von besonderem Interesse<br />
bilden traditionell bei uns Gespräche mit<br />
Absolventen, die über ihre bisherige beruf-<br />
Auf Stellensuche<br />
bei der Agentur<br />
für Arbeit<br />
liche Laufbahn mit den daraus resultierenden<br />
positiven und negativen Erfahrungen<br />
berichten und die „Neuen“ motivieren, ihre<br />
Zur Eröffnung der Woche der Integration<br />
Chancen zu nutzen.<br />
begrüßte unser Schulleiter Herr Richter<br />
die Absolventen und nach einem gemein-<br />
Zwei besondere Höhepunkte waren in<br />
samen Gruppenfoto vor dem Hauptein-<br />
dieser Woche im Bereich Ernährung und<br />
gang unserer Einrichtung begann die Arbeit<br />
in den Teams.<br />
Alle Bereiche führten Besichtigungen in<br />
Betrieben und Firmen durch und lernten,<br />
Hauswirtschaft zum einen die Stylingberatung<br />
bei H&M und zum anderen ein Probearbeitstag<br />
in der Mensa des Studentenwerkes<br />
Halle. Was soll ich anziehen?<br />
Diese Frage stellt sich den Bewerbern<br />
Tim Schuchardt<br />
hat noch nie so viele<br />
Gurken auf ein Mal<br />
verarbeitet<br />
Bianka Neubert mit<br />
einem empfohlenen<br />
Vorstellungsoutfi t<br />
wie man den Bewerbungsprozess erfolg-<br />
gerade bei Vorstellungsgesprächen. Hier<br />
reich durchschreiten kann: Beginnend mit<br />
gaben die Mitarbeiter von H&M den Ab-<br />
der Suche eines geeigneten Betriebes<br />
solventen professionelle Tipps und Tricks,<br />
über die schriftliche Bewerbung/Online-<br />
damit sie in der Lage sind, sich angemes-<br />
bewerbung, das richtige Bewerbungsfoto<br />
sen zu präsentieren. In der Mensa konn-<br />
(mit der Möglichkeit zum Fotoshooting vor<br />
ten die Absolventen bei der Zubereitung,<br />
Ort) bis zu einem Probebewerbungs-<br />
Portionierung und Ausgabe von ca. 1.200<br />
gespräch mit Videoaufzeichnung und an-<br />
Mahlzeiten ihre körperliche Belastbarkeit<br />
12 | r-<strong>aktuell</strong> 2/<strong>2014</strong>
und weiterbildungaus-<br />
spräch in der Firma Hausberger (Tischlerei).<br />
Dies war eine erste Erfahrung, wie<br />
so ein Gespräch ablaufen kann und vor<br />
allem, was man unbedingt beachten<br />
sollte. Auch hier wurde erneut auf die<br />
Wichtigkeit des Führerscheins hingewiesen.<br />
Das Arbeitgebergespräch mit dem<br />
Personalchef der Firma Gebäude- und<br />
Hygiene-Service GmbH & Co. KG rundete<br />
die Woche der Integration im Holz- und<br />
Gartenbereich ab. Neben den allgemeinen<br />
Voraussetzungen zur Einstellung beantwortete<br />
Herr Schröter viele Fragen zu<br />
Themen wie Urlaub, Gehalt, Montagetätigkeit,<br />
Arbeitszeitkonto usw. Auch er<br />
betonte die Notwendigkeit des Führerscheins.<br />
Die Ausbildungsgruppen der Bau-,<br />
Farbe- und Metalltechnik bekamen die<br />
Möglichkeit einen individuellen Bewerbungsfl<br />
yer zu erstellen, welchen sie direkt<br />
in ihren Bewerbungsbemühungen einsetzen<br />
und nutzen können.<br />
Ebenso fanden Bewerbungsgespräche<br />
mit Videoaufzeichnung statt. Zuvor<br />
hatten sich die Jugendlichen schriftlich bei<br />
berufsspezifi schen aber fi ktiven Firmen<br />
beworben und eine schriftliche Einladung<br />
BK12 vor dem Hotel KONSUL<br />
in Halle Queis<br />
zum Vorstellungsgespräch erhalten. Das<br />
vor Ort agierende Firmenteam, bestehend<br />
aus Sekretärin (Empfang), Personalleiter<br />
oder Geschäftsführer (Gesprächsführung),<br />
wurde von Mitarbeitern des Teams gestellt.<br />
Nach Gesprächsende erfolgte eine<br />
Auswertung zum Gesprächsverlauf. So<br />
verließen die Jugendlichen ihr Bewerbungsgespräch<br />
nicht mit Unsicherheit,<br />
sondern mit Feedback.<br />
Speziell männliche Absolventen benannten<br />
regelmäßig die Bundeswehr als<br />
interessanten Arbeitgeber. Daher wurde<br />
ein Oberleutnant der Bundeswehr zum<br />
persönlichen Gespräch eingeladen. Er<br />
konnte anhand der anvisierten Abschlüsse<br />
der zukünftigen Absolventen konkrete<br />
Aussagen zu verschiedenen berufl ichen<br />
Laufbahnen bei der Bundeswehr treffen.<br />
Die Werksbesichtigungen bei den Firmen<br />
STO (Hersteller von Fassadendämmsystemen<br />
und Baumaterialien) in Bad<br />
Dürrenberg und CAPAROL in Köthen<br />
(Lack- und Farbenfabrik) mit Arbeitgebergespräch<br />
boten den Absolventen Einblicke<br />
in die Strukturierung und in produzierende<br />
Betriebe der Region und deren<br />
Arbeitsprozesse.<br />
Das Resümee war insgesamt sehr positiv<br />
und die Woche der Integration wurde<br />
als bereichernd empfunden. Alles in allem<br />
wurde eingeschätzt: „Die Woche war sehr<br />
interessant und wir haben dabei viel<br />
Neues erfahren. Es war eine lehrreiche<br />
und gelungene Woche.“<br />
Philipp Förster, Auszubildender<br />
zum Holzmechaniker<br />
Doreen Richter, Teamleiterin<br />
Kristin Rudolph, Teamleiterin<br />
Rahn Schulen Halle<br />
Absolvententreffen der BK12<br />
2/<strong>2014</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 13
und weiterbildungaus-<br />
Best Age Forum<br />
ein neues Bildungsangebot<br />
der Rahn Dittrich Group<br />
Das Best Age Forum ist eine Plattform für<br />
Bildung und Wissenstransfer in Leipzig und<br />
Region. Es richtet sich an Menschen, die sich<br />
auf das Leben nach der Berufsausübung vorbereiten<br />
oder bereits dabei sind, die Freiräume<br />
ihres Ruhestands aktiv zu nutzen.<br />
Das Best Age Forum startet erstmalig am 15.<br />
Mai <strong>2014</strong> mit der monatlichen Veranstaltungsreihe<br />
Salon am Donnerstag. Ab September<br />
<strong>2014</strong> wird ein Kursprogramm mit täglichen/<br />
wöchentlichen Seminaren, Workshops, Vorlesun<br />
gen und Beratungen angeboten. Das Programm<br />
be handelt Themen und vermittelt Wissen<br />
in den Bereichen Technik, Sprachen, Kultur,<br />
Medien und Künste.<br />
Das Best Age Forum entwickelt zudem eine<br />
Online-Plattform zur Vernetzung der Best Ager<br />
(Region Leipzig) und für die Bereitstellung von<br />
deren Erfahrungswissen für Unternehmen und<br />
Privatpersonen. Zukünftig können Menschen im<br />
Ruhestand ihre Erfahrungen, Kompetenzen und<br />
ihre Vorstellungen für temporäre berufl iche Beschäftigungen,<br />
Nebentätigkeiten für Privathaushalte<br />
(z. B. Kinderdienst/Haushaltshilfe) oder<br />
ehrenamtliche Tätigkeiten online anbieten. Unternehmen<br />
und Privatpersonen können diese<br />
gezielt suchen und nutzen. Zudem wird die Online-Plattform<br />
zentraler Veranstaltungskalender<br />
für Bildungs-, Kultur- und Freizeitangebote<br />
des Best Age Forums und darüber hinaus.<br />
Das Best Age Forum hat zum Ziel, mit attraktiven<br />
Bildungsangeboten und modernen<br />
Lehrmethoden das lebenslange Lernen für<br />
Menschen im Ruhestand zu fördern, ihr Erfahrungswissen<br />
zusammenzuführen und ihnen neue<br />
Betätigungsfelder zu erschließen.<br />
Realisiert wird das Best Age Forum von der<br />
Rahn Dittrich Group in Kooperation mit Vertretern<br />
und Akteuren aus Wirtschaft, Verwaltung<br />
und Gemeinwohl. Das Best Age Forum wird am<br />
zentral gelegenen Bildungscampus der Rahn<br />
Dittrich Group, dem Campus Graphisches<br />
Viertel in der Salomonstraße in Leipzig beheimatet<br />
sein. Das Vorhaben wurde vom Geschäftsführer<br />
der Rahn Dittrich Group, Gotthard Dittrich,<br />
bereits 2012 mit zwei Think Tanks ins Leben<br />
gerufen und seitdem in Kooperation mit dem<br />
Leipziger Büro IdeenQuartier weiterentwickelt.<br />
KONTAKT:<br />
RAHN DITTRICH GROUP<br />
Salomonstraße 10 | 04103 Leipzig<br />
Ansprechpartner:<br />
Projektmanagement:<br />
Dr. Jürgen Piehler |<br />
bestageforum@rahndittrich.de<br />
Projektentwicklung:<br />
Jörg Müller | jm@bestageforum.de<br />
Programmentwicklung:<br />
Dr. Irina Hofmann | ih@bestageforum.de<br />
14 | r-<strong>aktuell</strong> 2/<strong>2014</strong>
ausland<br />
Deutsch-polnischer Elternabend –<br />
gelebte Partnerschaft dank Bildungsbrücke<br />
Im vergangenen Februar fand im zehnten Jahr<br />
des Bestehens des Gymnasiums im Stift Neuzelle<br />
erstmals ein Elternabend ausschließlich für die<br />
Eltern unserer polnischer Schüler statt.<br />
Im dritten Jahr der deutsch-polnischen Bildungsbrücke<br />
zwischen der Stiftung Stift Neuzelle, dem<br />
Europäischen Gymnasium und Lyzeum in Zielona<br />
Góra sowie den Rahn Schulen in Neuzelle<br />
stieß die Ver anstaltung auf großes Interesse. Ziel<br />
war es, mit den Eltern unserer Schüler in einen<br />
Austausch zu treten. Dabei wurde deutlich, dass<br />
das grenzübergreifende Projekt tatsächlich bestehende<br />
Barrieren und Vorurteile abbaut. Beleg<br />
dafür ist die große Nachfrage an Schulplätzen an<br />
den Rahn Schulen in Neuzelle durch polnische<br />
Schüler. Eine Vielzahl von grenzüber greifenden<br />
Projekten und Engagements im Rahmen der Bildungsbrücke<br />
hat dazu maßgeblich beigetragen.<br />
Deutlich wurden aber auch bestehende bildungspolitische<br />
Fragen, beispielsweise die Kostenübernahme<br />
der entstehenden Fahrtkosten für<br />
polnische Schüler in Deutschland und Polen<br />
oder aber die Diskussion von Zugangsvoraussetzungen<br />
für Gymnasien in Deutschland. Hier<br />
bedarf es perspektivisch auch eines Engagements<br />
auf politischer Ebene. Geschäftsführer<br />
Gotthard Dittrich sicherte den Eltern in diesen<br />
Fragen ebenfalls Unterstützung zu.<br />
Bereits im Januar fand zu diesen Thematiken<br />
eine außerordentliche Kuratoriumssitzung der<br />
Europäischen Stiftung für Bildung und Kultur in<br />
Neuzelle statt. Anwesend waren ebenfalls Herr<br />
Walter Ederer, Marketingdirektor der Stiftung<br />
Stift Neuzelle, und Frau Arleta Czyz, Direktorin<br />
des Gymnasiums und des Lyzeums in Zielona<br />
Góra. Perspektivisch soll<br />
das partnerschaftliche<br />
Verhältnis durch regelmäßig<br />
stattfi ndende Elternabende<br />
weiter ausgebaut<br />
und gefestigt<br />
werden.<br />
Sven Budach<br />
Campusschulleiter<br />
Engagement der RDG in Ägypten<br />
Seit vielen Jahren besteht eine enge<br />
Zusammenarbeit zwischen der Universität<br />
Leipzig und der Ain Shams University<br />
Kairo. Deutsch als Fremdsprache im Rahmen<br />
der Lehrerausbildung, am profi lierten<br />
Herder-Institut Leipzig, ist dabei von besonderer<br />
Bedeutung.<br />
Auch die Rahn Dittrich Group benötigt<br />
diese Lehrer, beispielsweise für den<br />
Unterricht ausländischer Schüler im<br />
Gymnasium internationaler Ausrichtung<br />
im Stift Neuzelle und in den Schulen der<br />
Europäischen Stiftung für Bildung und<br />
Kultur in Zielona Góra.<br />
Derzeit absolviert eine Studentin aus<br />
Kairo ihr Praktikum im Gymnasium im<br />
Stift Neuzelle, um sich auf ihre Abschlussprüfungen<br />
vorzubereiten. Ein Interview<br />
mir ihr veröffentlichen wir auf Seite 31, in<br />
dem sie über ihre Erlebnisse und Erwartungen<br />
berichtet. Auch Mustafa Salama,<br />
Büroleiter der Privaten Deutsche Schule<br />
Kairo (PDSK), wird voraussichtlich ab<br />
Herbst dieses Jahrs dort sein Praktikum<br />
absolvieren.<br />
Die Rahn Dittrich Group hatte seit<br />
Sommer 2013 auf Bitten von Frau Dr.<br />
Nermien die Private Deutsche Schule<br />
Kairo mit einem von vornherein befristeten<br />
Consultingvertrag in einer auch<br />
für Ägypten sehr schwierigen Zeit beraten<br />
und operative Aufgaben übernommen<br />
(siehe auch r-<strong>aktuell</strong> 3/2013, S. 31).<br />
Nach dem der Vertrag am 31. Januar<br />
<strong>2014</strong> ausgelaufen ist, hat die Rahn Dittrich<br />
Group ihre Tätigkeit beendet. Die Geschäftsführung<br />
bedankt sich nochmals<br />
bei Klaus Eberl und Reinhold Huneke,<br />
die die Schulleitung über den Zeitraum<br />
von einem dreiviertel Jahr in Kairo übernommen<br />
haben und der dortigen Administration<br />
unterstützend und beratend<br />
zur Seite standen.<br />
Inzwischen sind erste Planungen der<br />
RDG angelaufen, mit einer deutschschweizerischen<br />
Kindertagesstätte musi -<br />
kalisch-künst lerischer Ausrichtung, unter<br />
Einbringung ihrer in vielen Jahren gewonnenen<br />
Erfahrungen und Kompetenzen<br />
in Ägypten, die Bildungsarbeit in<br />
eigener Trägerschaft in Kairo fortzusetzen,<br />
erste Gespräche und ein Elternabend<br />
fanden bereits statt. (mehr dazu<br />
in Ausgabe 3/<strong>2014</strong>)<br />
Gotthard Dittrich<br />
Geschäftsführer<br />
2/<strong>2014</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 15
ausland<br />
Neue Partnerschaften angestrebt<br />
Das Europäische Gimnazjum in Zielona<br />
Góra plant eine Partnerschaft mit dem<br />
Gymnasium der Audi-Schule in Gyõr<br />
(Ungarn). Um diese Partnerschaft zu begründen<br />
und erste Absprachen zu treffen,<br />
sind die Schuldirektorin Arleta Czyz,<br />
und der Stiftungsvorstandsvorsitzende<br />
Karl Fisher nach Gyõr gereist und haben<br />
dort mit dem Direktor der Audi-Schule<br />
Helmut Seiler, und der stellv. Direktorin<br />
Katalin Talos, Gespräche geführt. Das<br />
Gymna sium in Gyõr ist eine ungarische<br />
Schule, die gleichzeitig eine von der<br />
Zentralstelle für das Auslandsschulwesen<br />
anerkannte deutsche Auslandsschule<br />
ist. Als weiterer Partner ist eine Schule<br />
aus Bratislava in der Slowakei kontaktiert<br />
worden. Gyõr liegt nicht weit von der<br />
slowakischen und der österreichischen<br />
Grenze entfernt. Es gibt dort ein Audi-<br />
Werk mit ca. 10.000 Beschäftigten. Die<br />
beiden Gäste aus Zielona Góra hatten<br />
auch Gelegenheit, mit der für das Personal<br />
zuständigen Geschäftsführerin Frau<br />
Dr. Elisabeth Knab zu sprechen. Es wird<br />
bei dem geplanten Austausch auch die<br />
Möglichkeit geben, das Audi-Werk zu<br />
besichtigen.<br />
In dem geplanten ersten Projekt der<br />
Zusammenarbeit soll es auch um die theatralische<br />
Umsetzung der geschichtlichen<br />
Zusammen hänge zwischen den<br />
drei Partnerregionen gehen. Ob es auch<br />
die Einbeziehung einer wei teren deutschen<br />
Schule geben kann, soll noch geprüft<br />
werden.<br />
Bis jetzt gab es sehr positive Ergebnisse<br />
bei diesem ersten Treffen und man<br />
kann sicher sein, dass die Partnerschaft<br />
in Kürze beginnen wird.<br />
H. Seiler, A.Czyz, K. Fisher, K. Tálos<br />
Kooperation mit Deutsch-Russischen Haus wird weiter vertieft<br />
Was lange dauert wird gut: Mit Andrej<br />
Portnjagin, Direktor des Deutsch Russischen<br />
Hauses in Kaliningrad, wurden<br />
neue Wege der Kooperation beraten und<br />
vereinbart Dazu weilte Sven Budach,<br />
Campusschulleiter im Stift Neuzelle, mit<br />
einer kleinen Delegation im Februar in<br />
Kaliningrad.<br />
Bereits am 17. und 18. Mai <strong>2014</strong> finden<br />
Fort bildungsveranstaltungen für etwa 20<br />
russische Deutschlehrer und Lehrerinnen<br />
durch Herrn Prof. Löschmann (Berlin)<br />
statt. Insgesamt sind 16 Vortrags- und<br />
Seminar-/Workshop-Stunden geplant.<br />
Wichtige Themen sind unter anderem:<br />
16 | r-<strong>aktuell</strong> 2/<strong>2014</strong><br />
• Motivation im Fremdsprachenunterricht/Deutschunterricht<br />
• Einsatz moderner Medien und Technologien<br />
im Fremdsprachenunterricht<br />
Im Rahmen der Zusammenarbeit stehen<br />
als weitere Schritte das Sponsoring<br />
und die Preis stiftung für den „Deutsch-<br />
Sprachwettbewerb“ für Kaliningrader<br />
Schulen mit der Zusage einer Preisbeteiligung<br />
für zwei Kinder zu einem<br />
Sprachkurs in Neuzelle sowie weitere<br />
Sprachkurse an den Schulen durch<br />
Herrn Portnjagin für den Campus im Stift<br />
Neuzelle im Fokus.<br />
v. l.<br />
S. Budach,<br />
Generalkonsul Dr. Krause,<br />
G. Dittrich<br />
Am 8. April <strong>2014</strong> gab es einen Besuch<br />
beim deutschen Generalkonsul in Kaliningrad<br />
Herrn Dr. Krause, wo die Bildungsangebote<br />
der Rahn Dittrich Group bzw.<br />
des Gymnasiums im Stift Neuzelle präsentiert<br />
wurden. Teilnehmer waren Geschäftsführer<br />
Gotthard Dittrich, Campusschulleiter<br />
Sven Budach und weitere<br />
Vertreter der RDG.
ausland<br />
Neues Kuratorium der Europäischen<br />
Stiftung für Bildung und Kultur<br />
Zielona Góra<br />
Die Mitglieder des Kuratoriums der Europäischen<br />
Stiftung für Bildung und Kultur<br />
werden gemäß Satzung für vier Jahre<br />
berufen. Deshalb stand 2013 eine Neuberufung<br />
an. Diese nahm der Stiftungsratsvorsitzende<br />
Gotthard Dittrich im November<br />
2013 vor. Er berief fünf polnische und fünf<br />
deutsche Staatsbürger, die allesamt die<br />
Berufung als Ehre betrachteten und deshalb<br />
freudig annahmen. Dem neuen Kuratorium<br />
gehören von polnischer Seite an:<br />
Frau Isabella Krüger-Pawlowski (Geschäftsführerin)<br />
sowie die Herren Daniel<br />
Ballon (Kaufmännischer Leiter), Czeslaw<br />
Fiedorowicz (Präsident der Euroregion<br />
Spree-Neiße-Bober), Igor Pawlowski (Bauingenieur)<br />
und Prof. Dr. Roman Stryjski<br />
(Direktor des Instituts für Informatik an der<br />
Universität Zielona Góra). Die deutsche<br />
Seite vertreten die Herren Oberstudiendirektor<br />
Klaus Eberl (Berater der Zentralstelle<br />
für das Auslandsschulwesen und<br />
ehemaliger Schulleiter verschiedener deutscher<br />
Auslandsschulen), Walter Ederer<br />
(Direktor für Marketing und Kultur der Stiftung<br />
Stift Neuzelle), Dr. Bernd Landmann<br />
(Kulturbeauftragter der RDG), Holger<br />
Luttmann (Dozent an der Hochschule<br />
Bremen) und Uwe Riedemann (Steuerberater<br />
und Vereidigter Buchprüfer).<br />
Die erste Zusammenkunft des neuen<br />
Kuratoriums war eigentlich für Juni <strong>2014</strong><br />
geplant, indessen ergab sich ein Anlass<br />
für die Einberufung einer Sondersitzung.<br />
Diese fand am 31. Januar <strong>2014</strong> im Internat<br />
Priorsberg in Neuzelle statt.<br />
Mit der Sondersitzung wurde einem<br />
Ersuchen des Leiters der Rahn Schulen in<br />
Neuzelle Sven Budach entsprochen. Eine<br />
an sich höchst erfreuliche Situation bereitete<br />
ihm Kopfzerbrechen und er wollte<br />
dazu den Rat des Kuratoriums hören.<br />
Erstmals hatten sich viel mehr polnische<br />
Schüler um einen Platz in unserem Gymnasium<br />
beworben, als nach den bisherigen<br />
Regularitäten aufgenommen werden<br />
können, und es waren weitere Bewerbungen<br />
zu erwarten. Nach langer sehr<br />
lebhafter und produktiver Diskussion beschloss<br />
das Kuratorium eine Reihe von<br />
Empfehlungen, mit denen Möglichkeiten<br />
aufgezeigt wurden, wie die <strong>aktuell</strong>e Problemlage<br />
entschärft und künftig solchen<br />
Situationen vorgebeugt werden kann.<br />
Die Sondersitzung wurde zugleich zur<br />
Konstituierung des neuen Kuratoriums<br />
ge nutzt. Prof. Dr. Roman Stryjski und<br />
Dr. Bernd Landmann, die sich bereits im<br />
alten Kuratorium den Vorsitz geteilt hatten,<br />
wurden einstimmig als Co-Vorsitzende<br />
wiedergewählt.<br />
Dr. Bernd Landmann<br />
H. Fisher, G. Dittrich, Dr. Landmann<br />
Erfolgreiche Zusammenarbeit beendet<br />
Seit 2007 besteht eine enge Kooperation<br />
zwischen der Deutschen Internationalen<br />
Schule Kapstadt (DSK) und<br />
dem Gymnasium im Stift Neuzelle, verbunden<br />
mit mehrmonatigen Schüleraustauschen<br />
und Lehrerkooperationen.<br />
Im Zuge einer pädagogischen und<br />
organisatorischen Neuausrichtung des<br />
Internats in Kapstadt und der Einrichtung<br />
eines Oberstufeninternats zur Ablegung<br />
des Deutschen Internationalen<br />
Abiturs über einen Zeitraum von drei<br />
Jahren sind für die südafrikanischen<br />
Schüler Austauschaufenthalte über die<br />
Dauer von drei bzw. sechs Monaten in<br />
Zukunft nicht mehr möglich. Aus diesem<br />
Grund kündigte die DSK den Kooperationsvertrag<br />
zum 30. Juni <strong>2014</strong>. Eine<br />
schöne und für beide Seiten interessante<br />
und erfolgreiche Zusammenarbeit<br />
fi ndet damit ein Ende. Wir wünschen<br />
der DSK weiterhin alles Gute und sind<br />
sicher, dass bestehende Freundschaften<br />
weiter bestehen und gepfl egt werden.<br />
Brigitte Wagner<br />
Redaktion r-<strong>aktuell</strong><br />
2/<strong>2014</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 17
projekte<br />
„Sing Bach“ –<br />
ein Erlebnisbericht<br />
Wie schon in der r-<strong>aktuell</strong> 1/<strong>2014</strong> gekündigt, nahmen die dritten Klassen<br />
ander<br />
Freien Grundschule Fürstenwalde im<br />
Februar an dem Chorprojekt „Sing Bach“<br />
teil.<br />
Eine ganze Woche hieß es nun, jeden<br />
Morgen um 7.15 Uhr pünktlich nach Berlin<br />
zu reisen, um zusammen mit 150 Berliner<br />
Drittklässlern unter der Leitung von<br />
Friedhilde Trüün zu singen und intensiv zu<br />
proben. „Friedhi“, wie die Kinder sie liebevoll<br />
nannten, vermittelte den Kindern vor<br />
allem den Spaß am Singen und an Bachs<br />
wunderbarer Musik, spornte sie zu Höchstleistungen<br />
an und gab jedem einzelnen<br />
Kind das Gefühl von ihr wahrgenommen<br />
und geschätzt zu werden. Dieser liebe-<br />
volle und wertschätzende Umgang mit den<br />
Kindern, verbunden mit einer abwechslungsreichen<br />
Probenarbeit, in der sie den<br />
Kindern viel abverlangte, führte zu einer<br />
begeisterten Resonanz. Niemals wurde<br />
gemurrt, die langen Anfahrtszeiten wurden<br />
ebenfalls zum Üben genutzt und selbst<br />
zum zweiten Konzert am Samstag waren<br />
alle dabei. Natürlich bildeten die beiden<br />
Konzerte im Radialsystem den Höhepunkt<br />
in dieser Projektwoche. Die Auftritte auf<br />
der großen Bühne unter professionellen<br />
Bedingungen werden die Kinder niemals<br />
vergessen. Mit viel Witz führte Frau Trüün<br />
durch das Programm, in dem sie auch<br />
immer wieder das Publikum mit einbezog.<br />
Begleitet von einer kleinen Jazzband<br />
sangen die Kinder mit Inbrunst die erarbeiteten<br />
Stücke und einen besonderen<br />
Moment erlebte sicherlich Kolja aus der<br />
3a, der ein wunderschönes Solo sang und<br />
uns alle mit Stolz erfüllte.<br />
Friedhilde Trüün hat den Kindern sehr<br />
viel zugetraut und sie sind tatsächlich<br />
über sich hinausgewachsen!<br />
Gerit Puschke<br />
Freie Grundschule Fürstenwalde<br />
Zweigstelle Musik-und Kunstschule<br />
Clara Schumann<br />
Weitere Berichte und Fotos im Blog zum<br />
Festival chor@berlin auf www.deutscherchorverband.de<br />
18 | r-<strong>aktuell</strong> 2/<strong>2014</strong>
projekte<br />
Campus am Spreebogen beim Sportpolitischen Forum in<br />
Frankfurt/Oder vertreten<br />
Wie stellt sich derzeit die sportliche Situation<br />
des Landes Brandenburg dar? Wie kann und<br />
soll die sportliche Zukunft des Landes aussehen?<br />
Auf diese zentralen Fragen hin lud die<br />
SPD-Landtagsfraktion nach Frankfurt/Oder in<br />
die Brandenburghalle zum „Sportpolitischen<br />
Forum“ ein. Dieser Einladung folgten zahlreiche<br />
regionale Vertreter, die sich im sportlichen Kontext<br />
engagieren. Vor dem Hintergrund dieser<br />
Veranstaltung war ich, Sportlehrer Robert Wolfart<br />
von den Rahn Schulen am Goetheplatz, auf<br />
Einladung von Elisabeth Alter (SPD-Landtagsfraktionsabgeordnete)<br />
zugegen.<br />
Insbesondere das Ehrenamt und der Sport<br />
als die „größte Bürgerbewegung Brandenburgs“<br />
wurde mehrfach in Redebeiträgen gewürdigt,<br />
etwa von Ministerpräsident Dietmar Woidke,<br />
Martina Münch (Ministerin für Bildung, Jugend<br />
und Sport) oder Wilfried Lausch (Leiter des Olympiastützpunktes<br />
Brandenburg). Mit der sportlichen<br />
Situation des Landes Brandenburgs, so<br />
das Rednercredo, könne man zufrieden sein, vor<br />
allem mit Blick auf den länderübergreifenden<br />
Vergleich.<br />
Umso bedeutsamer sei es den Antrag<br />
„Brandenburg – Land des Sports“ der Landtagskoalition<br />
SPD / Linke für den Erhalt und Ausbau<br />
des Spitzen-, Schul- und Breitensports in Brandenburg<br />
zukunftsweisend im Landtag auf den<br />
Weg zu bringen. Auch um dem konstatierten<br />
„nach wie vor erheblichen fi nanziellen Bedarf“<br />
im Sportstättenbau und deren Sanierung/Ausbau<br />
nachzukommen.<br />
In anschließenden Gesprächen thematisierte<br />
ich diese Notwendigkeit der Förderung von Sportstätten<br />
am Beispiel der Fürstenwalder Rahn<br />
Schulen. Insbesondere das offene Gespräch mit<br />
Ministerpräsident Woidke ergab, dass die Rahn<br />
Schulen bereits große Anstrengungen unternehmen,<br />
ihre Lernenden im und durch den Schulsport<br />
optimal zu fördern. Herr Woidke, selbst<br />
Sportbegeisterter, zeigte großes Interesse und<br />
signalisierte Impulse, die sportliche Situation<br />
weiter verbessern zu wollen, indem er ein Gespräch<br />
mit der zuständigen Ministerin Frau<br />
Münch empfahl. Für das sportliche Engagement<br />
der Rahn Schulen bedankte sich Dietmar Woidke<br />
zudem.<br />
Das persönliche Interesse des Ministerpräsidenten<br />
kann eine optimalen Nachwuchsför<br />
derung, sowie Erziehung im und zum Sport<br />
nur weiter fördern: heiter weiter!<br />
Robert Wolfart<br />
Sportlehrer<br />
Campus am Spreebogen<br />
v.: E. Alter; D. Woidke, R. Wolfart<br />
Fürstenwalde<br />
2/<strong>2014</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 19
projekte<br />
Dank an Musikalisch-Sportliches Gymnasium<br />
Die Schülerinnen und Schüler erreichte<br />
ein Schreiben mit dem Dank, dass sie<br />
der arche noVa ihre Spende anvertraut<br />
haben, damit auf den Philippinen den<br />
Menschen im Katastrophengebiet dringend<br />
notwendige Hilfe zuteil werden kann.<br />
„Da, wo am 9. November der Taifun Haiyan<br />
eine Spur der Verwüstung hinterlassen<br />
hat, errichtet das Nothilfe-Team<br />
zurzeit Trinkwasseranlagen, führt Notreparaturen<br />
an Brunnen durch, verlegt<br />
Wasserleitungen und verteilt Wasserkanister.<br />
Darüber hinaus engagiert sich<br />
arche noVa für eine schnelle Lösung des<br />
akuten Sanitärproblems auf den Philippinen.<br />
Tausende Menschen haben durch<br />
den Wirbelsturm mit ihrem Haus auch<br />
ihre Toilette verloren und sind gezwungen<br />
ihre Notdurft im Freien zu verrichten. Dies<br />
ist nicht nur eine unwürdige Situation,<br />
sondern auch eine echte Gesundheitsgefahr.<br />
Mit Nottoiletten, kompostierbaren<br />
Sanitärbeuteln und dem Bau von Schullatrinen<br />
tragen wir dazu bei, dass die<br />
Menschen vor Krankheiten geschützt<br />
werden und ihre Privatsphäre zurückbekommen.<br />
Sehr geehrte Frau Blankenburg,<br />
liebe Schülerinnen und<br />
Schüler, noch einmal ganz<br />
herzlichen Dank für Eure<br />
Unterstützung und Euer Vertrauen<br />
in arche noVa! Es sind<br />
Menschen wie Ihr, die unsere<br />
Arbeit erst möglich machen,<br />
sowohl in der akuten<br />
Krisensituation als auch danach, wenn<br />
es darum geht, vor Ort nachhaltige Strukturen<br />
zu schaffen, mit denen die Betroffenen<br />
eine neue Perspektive erhalten.“<br />
Mit herzlichen Grüßen<br />
Anna-Luise Sondenberg<br />
Leitung Öffentlichkeitsarbeit<br />
& Fundraising arche noVa<br />
„Die ganze Kunst der Sprache besteht darin, verstanden zu<br />
werden.“ (Konfuzius)<br />
Die Welt, in der wir leben, ist äußerst vielschichtig<br />
und bietet täglich eine Fülle an<br />
Informationen. Um all diese aufnehmen<br />
zu können, sind sprachliche Kompetenzen<br />
die Grundvoraussetzung für das<br />
Miteinander von Menschen und für ihre<br />
Entwicklung.<br />
Diesem Grundbedürfnis genügend<br />
Raum zu geben, ist Anliegen des Sprachlehrgangs<br />
,,Hören, lauschen, lernen“, der<br />
seit September 2013 den Kindern der Vorschule<br />
im Campus am Spreebogen in Fürstenwalde<br />
angeboten wird. Kindern mit<br />
Sprachauffälligkeiten und<br />
Kindern, deren Muttersprache<br />
nicht deutsch<br />
ist, wird hier die Möglichkeit<br />
gegeben<br />
sprachliche Fähigkeiten<br />
zu erwerben.<br />
Reimwörter, Gedichte<br />
und Sprachspiele<br />
bieten viele Möglichkeiten<br />
den Erwerb<br />
und die Festigung<br />
der deutschen<br />
Sprache zu unterstützen.<br />
Unsere schöne Sprache bietet viele Möglichkeiten<br />
des spielerischen Umgangs mit<br />
Buchstaben, Wörtern und Sätzen. Frau Filter<br />
und Frau Strutzke vom Erzieherteam<br />
der Grundschule haben sich speziell auf<br />
diesen Kurs vorbereitet und können schon<br />
einige Fortschritte bei den Kindern beobachten.<br />
Ein erweiterter Wortschatz, eine<br />
klare und deutliche Aussprache und die<br />
Freude am Artikulieren zeugen davon, dass<br />
die wöchentlichen Übungsstunden zum<br />
Erfolg führen. Den Kindern wird der Übergang<br />
in die Schule erleichtert und die Integration<br />
in den Gruppen wird gefördert –<br />
zwei positive Nebeneffekte der Sprachübungen<br />
in den Kursen. Die Eltern freuen<br />
sich sehr über die Unterstützung und die<br />
Förderung ihrer Kinder. Diesem Projekt kann<br />
man nur wünschen, dass es noch lange<br />
Bestand hat und intensiv genutzt wird.<br />
Erzieherteam – Hort<br />
Freie Grundschule Fürstenwalde<br />
20 | r-<strong>aktuell</strong> 2/<strong>2014</strong>
projekte<br />
Straßenkicker vom FC Bremer gewinnen Eröffnungsturnier<br />
Unter dem Motto „Fußballpokalserie<br />
Jugend gegen Gewalt – für ein lebenswertes<br />
Frankfurt(O)“ wurde in der Frankfurter<br />
Sporthalle Bergstraße das diesjährige<br />
Turnier der inzwischen landesweit<br />
bekannten Fußballpokalserie eröffnet.<br />
Die jungen Turnierorganisatoren um Elisabeth<br />
Jänisch, Marco Schulz und Karsten<br />
Wehrmann hatten sich dieses Motto gewählt,<br />
um den Fokus der Öffentlichkeit<br />
auch auf das Positive und Nennenswerte in<br />
unserer Heimatstadt zu richten.<br />
Insgesamt acht Teams aus Frankfurt (O),<br />
Fürstenwalde, Neuzelle, aus der Uckermark<br />
und Randberlin demonstrierten den<br />
Zuschauern Spiele auf hohem technischen<br />
Niveau. Auch die Fairness und der<br />
Umgang miteinander begeisterten alle in<br />
der Sporthalle, dies bewiesen die Freizeitkicker<br />
aus acht Nationen, dazu die Mädchen<br />
des FC Union Frankfurt, in allen<br />
Spielen des Turniers.<br />
Schon in den Gruppenspielen wurde<br />
deutlich, dass der Großteil der Spiele diesmal<br />
knapper enden würde, da die Teams<br />
noch besser vorbereitet schienen als<br />
sonst. Und so wurden sowohl zwei Gruppenspiele,<br />
als auch beide Halbfi nals und<br />
das Finale erst durch Neunmeterschießen<br />
entschieden.<br />
Am Ende konnte der FC Bremer, um<br />
Kapitän Hassan Hamdar, so äußerst<br />
knapp mit 4:3 gegen Cosmos Frankfurt<br />
(O) Turniersieger werden und die Eisernen<br />
setzten sich mit 3: 2 gegen den TuS Klingental<br />
durch.<br />
Das erstmals teilnehmende Team des<br />
Gymnasiums im Stift Neuzelle mit Kapitän<br />
Benjamin Schmidt konnte mit guten Leistungen<br />
überzeugen und dem späteren<br />
Sieger in den Gruppenspielen ein Unentschieden<br />
abtrotzen. „Tolle Atmosphäre<br />
und es macht richtig Spaß und dann noch<br />
der gute Zweck dieser Serie, da kommen<br />
wir gerne wieder“, so der einhellige Tenor<br />
unter den Spielern.<br />
Die Youngster des Turniers, das Team<br />
der Freien Oberschule vom Campus am<br />
Spreebogen in Fürstenwalde, die schon<br />
seit drei Jahren an der Turnierserie teilnehmen,<br />
konnten sich über ihren sechsten<br />
Platz richtig freuen. Lehrer Mathias Pilz<br />
lobte dann auch seine Jungs und betonte<br />
weiter, diese Turnierserie strahlt seit Jahrzehnten,<br />
weil Kinder und Jugendliche das<br />
Projektleben nicht nur bestimmen sondern<br />
auch ständig weiterentwickeln und<br />
dabei auf gesellschaftliche Probleme –<br />
und vor allem Jugendprobleme – nicht<br />
nur verweisen, sondern mit ihren Aktivitäten<br />
auch Lösungen anbieten und diese<br />
z. T. sogar vorleben.<br />
Gesamtprojektleiter Wilfried Bremer<br />
ergänzt, „indem wir mit sportlichen –, aber<br />
auch sozialen Aktivitäten an die Öffentlichkeit<br />
gehen und vor allem zu einem Mittun<br />
der Bevölkerung aller Altersklassen auffordern,<br />
können wir den Fokus nicht nur auf<br />
ein lebenswertes Miteinander richten, sondern<br />
es auch besser erlebbar machen.<br />
Die Fußballpokalserie startet nun schon<br />
zum 24. Mal seit 1991 und ist seit einem<br />
Jahr in ein gemeinsames Projekt von Jugend<br />
gegen Gewalt mit dem FC Union integriert.<br />
Es soll auf die Gefahren von Verrohung<br />
im Fußballsport, vor allem auch in der<br />
Fankultur, hinweisen, gleichzeitig aber<br />
auch die großen Möglichkeiten von Fairness,<br />
Kameradschaft und gegenseitige<br />
Anerkennung durch gemeinsames Tun im<br />
Fußballsport erkennbar machen.<br />
Das nächste Turnier fi ndet am 17. 5.<br />
<strong>2014</strong> in der Fürstenwalder EWE Sporthalle<br />
statt. Anstoß ist um 10 Uhr. Schirmherr<br />
ist wieder Bürgermeister Ulrich<br />
Hengst.<br />
Motto: „10 Jahre Jugend gegen Gewalt<br />
– für ein lebenswertes Fürstenwalde“<br />
Elisabeth Jänisch, Marco Schulz,<br />
Ines Pergande<br />
Redaktionsteam: Projekt Jugend gegen<br />
Gewalt, Fotos: W. Bremer<br />
2/<strong>2014</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 21
projekte<br />
Projektförderung zur Restaurierung des<br />
historischen Klaviers von 1835<br />
Die Europäische Stiftung der Rahn Dittrich Group<br />
für Bildung und Kultur förderte das Projekt<br />
„Broadwood-Klavier“ der Kulturstiftung Leipzig.<br />
Das Broadwood-Klavier befand sich in Wien, wo<br />
es restauriert wurde. Die Kosten dafür mussten<br />
durch Spenden akquiriert werden.<br />
Mit einer großen Bitte stellte der Präsident der<br />
Kulturstiftung Leipzig Prof. Rolf-Dieter Arens im<br />
Dezember 2013 einen Antrag auf Projektförderung<br />
zur Restaurierung des historischen Klaviers<br />
aus dem Jahr 1835 an Gotthard Dittrich, Vorstandsvorsitzender<br />
der Europäische Stiftung der<br />
Rahn Dittrich Group für Bildung und Kultur.<br />
Die Kulturstiftung Leipzig kaufte dieses historische<br />
Klavier, welches in der Richard-Wagner-<br />
Aula der Nikolaischule stehen soll, dort, wo<br />
Richard Wagner zwei Jahre zur Schule ging<br />
(1828–1830). Die Kulturstiftung eröffnete im letzten<br />
Jahr 2013 anlässlich des 200. Geburtstages<br />
von Richard Wagner in der Nikolaischule eine<br />
Dauerausstellung zum jungen Wagner. In der<br />
Richard-Wagner-Aula in der 2. Etage fi nden Vorträge<br />
und Konzerte statt.<br />
Am 25. April <strong>2014</strong> wird mit einem festlichen<br />
Konzert das restaurierte Broadwood-Klavier in<br />
der Richard-Wagner-Aula der Alten Nikolaischule<br />
eingeweiht. Damit verfügt die Kulturstiftung über<br />
ein bespielbares historisches Instrument aus der<br />
ersten Hälfte des 19. Jahrhundert, das für die<br />
authentische Aufführung von Klavierwerken dieser<br />
Zeit hervorragend geeignet ist.<br />
Zu diesem Konzert spielen Prof. Rolf-Dieter<br />
Arens (Kulturstiftung Leipzig und ehem. Rektor<br />
der Musikhochschule Weimar) und Gert Hecher<br />
(Wien) Musik der Wiener Klassik. Die Veranstaltung<br />
ist den Sponsoren vorbehalten.<br />
Karin Thein<br />
Vorstandssekretariat<br />
Historisches Broadwoodklavier von 1835<br />
in der Werkstatt des Wiener Klavierbauers<br />
und Restaurators Gerd Hecher (rechts) und<br />
Prof. Rolf-Dieter Arens von der Leipziger Kulturstiftung<br />
22 | r-<strong>aktuell</strong> 2/<strong>2014</strong>
Neues aus dem Schumann-Haus<br />
Neues aus dem<br />
Schumann-Haus<br />
Der große Dirigent Sir John Eliot Gardiner,<br />
seit 1. Januar <strong>2014</strong> Präsident der<br />
Stiftung des Bach-Archivs, hat jüngst im<br />
Großen Concert des Gewandhauses<br />
kurz hintereinander zwei wunderbare<br />
Schumann-Werke zu überwältigenden<br />
Triumphen geführt: die Szenen aus Goethes<br />
Faust und Das Paradies und die Peri.<br />
Vom Chef des Kulturressorts der LVZ Peter<br />
Korfmacher in diesem Zusammenhang<br />
zu seinen wichtigsten Zielen in Leipzig befragt,<br />
äußerte Gardiner seine Entschlossenheit,<br />
beharrlich darauf hinzuarbeiten,<br />
dass das heimische Dreigestirn Bach-<br />
Mendelssohn-Schumann künftig in der<br />
Stadt und in der Welt noch deutlicher in<br />
dieser Trinität wahrgenommen wird.<br />
Vor diesem Hintergrund erscheinen<br />
schon vor geraumer Zeit erkannte Aufgaben<br />
noch deutlicher in ihrer Unabweisbarkeit.<br />
Nachdem seit dem 20. März<br />
2010 Bach und seit dem 3. Februar dieses<br />
Jahres auch Mendelssohn in Leipzig<br />
die Musikfreunde aus aller Welt in prachtvoll<br />
renovierten und auf den neuesten<br />
Stand der Präsentationstechnik gebrachten<br />
Häusern empfangen können, ist nunmehr<br />
zwingend die Inselstraße 18 an der<br />
Reihe, wo Robert und Clara Schumann<br />
ihre ersten vier Ehejahre verlebt haben.<br />
Elaborierte Pläne zur Modernisierung und<br />
Erweiterung der Flächen, die eine informative<br />
und erlebniswirksame Begegnung<br />
mit den Genien des Hauses und ihren<br />
kreativen Impulsen bieten sollen, liegen<br />
vor. Das renommierte Atelier für visuelle<br />
Kommunikation Homann.Güner.Blum, das<br />
bereits für die Umgestaltung des Leipziger<br />
Bach-Museums verantwortlich<br />
zeichnete, hat ein Vorkonzept für die<br />
Umgestaltung der Museumsräume entwickelt,<br />
das durch viele kluge Ideen und<br />
einen ausgeprägt heutigen Zugriff für sich<br />
einnimmt, und der in der Leipziger Region<br />
und weit darüber hinaus bekannte<br />
Klangkünstler Erwin Stache hat unter der<br />
vielleicht etwas sperrig anmutenden<br />
Bezeichnung Spielhörplatz hoch interessante<br />
Vorschläge zu Papier gebracht, wie<br />
der Schulhof in eine Spiellandschaft verwandelt<br />
werden kann, die ganz im Geiste<br />
Schumanns Freude am erfi nderischen<br />
Umgang mit Klängen entwickeln hilft.<br />
Unter den Musikermuseen Deutschlands<br />
(und derer gibt es nicht wenige) will<br />
das Leipziger Schumann-Haus durch die<br />
Akzentuierung von zwei Alleinstellungsmerkmalen<br />
punkten. Weltweit gibt es<br />
bislang keine ständige Ausstellung, die<br />
speziell dem Wirken der überragenden<br />
Künstlerpersönlichkeit des 19. Jahrhunderts<br />
Clara Schumann gewidmet ist. Im<br />
Schumann-Haus soll es sie spätestens<br />
zum 200. Geburtstag Clara Schumanns<br />
im Jahre 2019 geben. Weltweit befi nden<br />
sich unseres Wissens in keinem authentischen<br />
Musikerhaus ein Memorialmuseum<br />
und eine Schule unter einem Dach<br />
und sind überdies erklärtermaßen bestrebt,<br />
eine symbiotische Beziehung<br />
aufzubauen. Zum 175. Jahrestag der<br />
Eheschließung von Robert und Clara<br />
Schumann 2015 soll bereits ein Markstein<br />
auf diesem Wege erreicht sein. Die<br />
Ziele sind also klar umrissen. Nun muss<br />
die Umsetzung angegangen werden.<br />
Klar ist allen Planern, dass Ideen und<br />
guter Wille dafür nicht ausreichen. Über<br />
500.000 € sind für das Projekt veranschlagt.<br />
Peanuts mag vielleicht mancher<br />
denken, der weiß, wie viel Geld in die<br />
Projekte Bach- und Mendelssohn-Museum<br />
gefl ossen sind. Es ist aber in jedem<br />
Fall eine stolze Summe. Ohne Anstrengungen<br />
und das richtige Know-how ist<br />
sie nicht einzuwerben.<br />
Sich in den Besitz dieses Know-hows<br />
zu bringen, dienten dazu zwei eintägige<br />
Workshops zur Fundraisingstrategie am<br />
21. und 28. Januar <strong>2014</strong>, die im Auftrag<br />
des Schumann-Vereins vom Geschäftsführer<br />
der CSR und Kommunikation<br />
GmbH Ideenquartier Jörg Müller und seiner<br />
Kollegin Dr. Irina Hofmann moderiert<br />
wurden. An ihnen nahm außer dem Geschäftsführer<br />
des Schumann-Vereins und<br />
Vorstandsmitgliedern jeweils eine Reihe<br />
von aushäusigen Fachleuten teil, u. a. der<br />
Fundraisingexperte Torsten Evers (Leiter<br />
der Marketingabteilung der Universität<br />
Halle/Saale), die Geschäftsführerin von<br />
Platz im Raum – Theaterpädagogik für<br />
Leipzig und Karsten Blum (Geschäftsführer<br />
des genannten Ateliers für visuelle<br />
Kommu nikation). Dem fremden Blick dankt<br />
sich zu einem nicht geringen Teil der<br />
reiche Ertrag an Erkenntnissen, den das<br />
Brainstorming in den Workshops erbrachte.<br />
Damit ist nun ein gutes Fundament<br />
gelegt, auf dem jetzt aufgebaut<br />
werden kann. Also nun kräftig in die Hände<br />
gespuckt, damit sich was tut, dass<br />
begeistert man guckt.<br />
Dr. Bernd Landmann<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
des Schumann-Vereins<br />
2/<strong>2014</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 23
kultur<br />
sport<br />
Chor ist mehr als Singen<br />
Wir feiern Jubiläum!<br />
Musik spielt in meinem Leben eine sehr<br />
wichtige Rolle. Seit meinem achten Lebensjahr<br />
nenne ich die Singschule Halle<br />
(Saale) mein zweites Zu hause. Alles begann<br />
im Vorbereitungschor des Kinderchores<br />
Halle (Saale). Mein musikalisches<br />
Grundwissen erwarb ich im Blockfl ötenunterricht<br />
und zwei Jahre später dann<br />
auch im Gesangsunterricht. Dieser bereitete<br />
mich optimal auf meine „Karriere“ im<br />
Konzertchor vor. Wer sich groß genug<br />
fühlt, kann dann im Jugend- und Erwachsenenchor<br />
seinen musikalischen Neigungen<br />
weiter nachgehen und sich auch<br />
an Werke großer Meister wagen. Highlights<br />
in jedem Jahr sind die Chorlager, in<br />
denen wir uns auf Konzertreisen, Weihnachts-<br />
oder Frühjahrskonzerte vorbereiten.<br />
Dank des Chores durfte ich schon viel<br />
herumreisen, neue Länder sehen und andere<br />
Menschen kennenlernen. Bereits<br />
dreimal reiste ich nach Südafrika.<br />
Dieses Jahr nun feiert unser Kinderchor<br />
seinen 40. Geburtstag! Wir lassen<br />
40 Jahre Repertoire und diverse Bühnenoutfi<br />
ts Revue passieren. Anfang Juli<br />
treffen sich ehemalige Sänger des Kinderchores<br />
– so wie ich – zu einem Probenwochenende<br />
im KIEZ Güntersberge, um<br />
gemeinsam für die Festtage im Oktober<br />
Carmina Burana von Carl Orff einzustudieren.<br />
Natürlich werden auch Klassiker wieder<br />
aus den verstaubten Notenkartons<br />
hervorgeholt. Zum Jubiläumsfestwochen-<br />
Julia Bachmann und Chorleiter Kaya*<br />
ende präsentiert sich dann die gesamte<br />
Chorgemeinschaft zusammen mit Gästen<br />
aus Söhlde (D), Haag (A) Poniatowa (PL)<br />
und Port Elizabeth (ZA), mit denen wir gemeinsam<br />
die Krönungsmesse von Mozart<br />
aufführen sowie eben die „Carmina Burana“<br />
und die „Missa brevis“, ebenfalls von<br />
Mozart, zum Besten geben werden.<br />
Fast jeder Verein ist auf fi nanzielle Unterstützung<br />
angewiesen – so auch wir.<br />
Umso mehr hat es mich gefreut, dass die<br />
Europäische Stiftung für Bildung und<br />
Kultur (der Rahn Dittrich Group) die chorische<br />
Arbeit sowie das soziale Engagement<br />
des Fördervereins „Singschule<br />
Halle (Saale)“ e. V. durch eine großzügige<br />
Spende unterstützt. Im Namen der gesamten<br />
Chorgemeinschaft und des Fördervereins<br />
möchte ich mich beim Vorstand<br />
der Stiftung für dieses freundliche<br />
Geburtstagsgeschenk bedanken.<br />
Julia Bachmann<br />
Mitarbeiterin Empfang<br />
Geschäftsführung Leipzig<br />
*) Chorleiter Khaya aus Südafrika studierte mit dem Kinderchor Halle das Zulu-Tanzlied<br />
„KwaMashu“ (über einen gefährlichen Ort, den man nicht aufsuchen sollte) ein, zu<br />
welchem hauptsächlich auf Hochzeiten getanzt wird.<br />
24 | r-<strong>aktuell</strong> 2/<strong>2014</strong>
kultur<br />
sport<br />
Buchpremiere zur Leipziger Buchmesse <strong>2014</strong><br />
„Blickkontakte mit Robert Schumann“ von Hans Joachim Köhler<br />
Die schönste Geburtstagsfreude hat sich<br />
der Nestor des Schumann-Vereins Hans<br />
Joachim Köhler in diesem Jahr selbst<br />
bereitet. Sein neues Buch „BLICKKON-<br />
TAKTE MIT ROBERT SCHUMANN – Begegnungen<br />
im heutigen Leipzig“ konnte er<br />
sich im Februar auf den Gabentisch legen.<br />
Am 13. März stellte es der Eudora-Verlag<br />
erstmals öffentlich im Schumann-Haus<br />
vor. Dem Namen des profunden Schumann-Kenners<br />
Köhler verdankte sich ein<br />
überquellend voller Saal. Leipzigs Musikkritikerlegende<br />
Werner Wolf konnte im Publikum<br />
ebenso gesichtet werden wie der<br />
Eigentümer des Schumann-Hauses Gotthard<br />
Dittrich und etliche ehemalige und<br />
<strong>aktuell</strong>e Vorstandsmitglieder des Leipziger<br />
Schumann-Vereins, wie etwa die Chefi n<br />
des Bach-Museums Kerstin Wiese und<br />
der einstige Pfarrer der Schönefelder<br />
Trauungskirche Wolfgang Gröger.<br />
Die Inszenierung der Lesung orientierte<br />
sich offensichtlich an der Anweisung von<br />
Goethes Theaterdirektor: „Drum schonet<br />
mir an diesem Tag / Prospecte nicht und<br />
nicht Maschinen.“ So kamen Auge, Ohr<br />
und Geist gleichermaßen auf ihre Kosten.<br />
Per Beamer wurden einige der im Buch<br />
beschriebenen ca. 60 (!) Orte sinnlich erfahrbar<br />
vorgestellt, die im heutigen Leipzig<br />
durch teils authentische, vielfach aber<br />
auch zeitferne Mauern hindurch intime<br />
Blickkontakte mit dem genialen Schöpfer<br />
der „Frühlingssinfonie“, der „Träumerei“<br />
und des „Fröhlichen Landmann“ ermöglichen.<br />
Der geforderte kühne Sprung durch<br />
Raum und Zeit erwies sich als gar nicht so<br />
schwierig, weil die Besucher dabei durch<br />
Frank Peter am Flügel auf den Flügeln<br />
Schumannscher Musik wunderbar getragen<br />
wurden. Verlagsinhaber Ralf C. Müller<br />
als bemühter, obgleich nicht ganz versierter<br />
Vorleser und Hans Joachim Köhler als<br />
raunender Beschwörer des Imperfekts<br />
von hoher Profession gaben ihr Bestes,<br />
Neugier zu wecken und zu nähren. Das<br />
gelang auch. Klar wurde: Wer mit dem<br />
handlichen und reich bebilderten Büchlein<br />
ausgerüstet auf den empfohlenen Wegen<br />
durch Leipzig und Umgebung spaziert,<br />
wird viele bereichernde Entdeckungen<br />
machen: anregende, erstaunliche, erheiternde,<br />
nachdenklich stimmende. Ein Beispiel:<br />
Nahezu unbegreifl ich will scheinen,<br />
dass das schmiedeeiserne Gitter, das<br />
einst die öffentliche Bibliothek zierte, in der<br />
Robert Schumann die Zeitungsberichte<br />
über die Triumphe seiner Clara in Wien fi e-<br />
berhaft verfolgte, in Leipzig noch im Wortsinne<br />
begreifbar ist.<br />
Jedem, der sich mit der Rahn Dittrich<br />
Group als Mitarbeiter, Partner, Freund,<br />
Schülerelternteil oder Schüler verbunden<br />
fühlt, sei die Publikation wärmstens ans<br />
Herz gelegt. Es wird seinen Stolz, dem Eigentümer<br />
des weltbekannten Schumann-<br />
Hauses nahe zu stehen, unbedingt fördern.<br />
Vor allem im Abschnitt über eben<br />
dieses Haus wird deutlich, dass der Autor<br />
selbst offenbar einen solchen Stolz empfi<br />
ndet. Er ist sich zumindest des jahrelangen<br />
vorbildlichen bürgerschaftlichen Engagements<br />
der RDG für die Bewahrung<br />
und Pfl ege des Schumannschen Erbes,<br />
das mit Fug und Recht zum Weltmusikerbe<br />
gezählt wird, dankbar bewusst.<br />
Nicht allein, aber sicher auch wegen<br />
der folgenden Zeilen hat der Vorstandsvorsitzende<br />
der Europäischen Stiftung der<br />
RDG für Bildung und Kultur, Gotthard Dittrich,<br />
das Buchprojekt durch den Ankauf<br />
einer erklecklichen Anzahl von Exemplaren<br />
spürbar gefördert: „Die Nutzung<br />
der übrigen Räume und Etagen des<br />
Hauses durch eine private Grundschule *),<br />
die den Namen Clara Schumann trägt,<br />
führt die jüngere Generation an dieses<br />
Erbe heran und verschafft dem historischen<br />
Traditionsraum Lebensfülle. Ein<br />
Geben und Nehmen besteht zwischen<br />
der Rahn Dittrich Group als Eigentümer<br />
und dem Schumann-Verein, und beide<br />
wirken in das Leipziger Gemeinwesen.“<br />
Dem kann nur aus vollem Herzen beigepfl<br />
ichtet werden.<br />
Dr. Bernd Landmann<br />
Kulturbeauftragter<br />
*) die offi zielle Bezeichnung lautet<br />
„Freie Grundschule Clara Schumann“<br />
2/<strong>2014</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 25
kultur<br />
sport<br />
Zweimal sorgen Achtzigjährige für Full House<br />
in der Schmidtschen Villa<br />
Zwei größere Beiträge war der Osterländer<br />
Volkszeitung die musikalisch-literarische Veranstaltung<br />
am 6. Februar <strong>2014</strong> im Prunksaal der<br />
Schmidtschen Villa wert. Sehr zu recht. Rezensent<br />
Manfred Hainich brachte es in seinem Artikel<br />
vom 8./9.Februar gleich in der Einleitung auf<br />
den Punkt: „Ungewohntes, Eigenartiges und<br />
Sensationelles ereignete sich an diesem Abend<br />
in der ehemaligen Schmidtschen Villa, dem heutigen<br />
Domizil der Freien Grundschule Altenburg.<br />
Der Weltkünstler Ari Babakhanov war zu Gast<br />
und zelebrierte mit Langhalslauten traditionelle<br />
Musik aus Zentralasien …“ Shashmaquam heißt<br />
diese komplexe musikalische Großform, mit der<br />
der Achtzigjährige den gesteckt vollen Saal in<br />
seinen Bann zog. 2003 ist diese Musik von der<br />
UNESCO zum immateriellen Weltkulturerbe erklärt<br />
worden. Es gibt sie in vielen regionalen Ausprägungen.<br />
Ari Babakhanov beherrscht viele<br />
Ari Babachanow in der<br />
Schmidtschen Villa<br />
davon, aber er fühlt sich besonders der in Buchara<br />
beheimateten Spielart verbunden. Weltweit<br />
ist er der wohl einzige Instrumentalist, der<br />
den gesamten bucharischen Shashmaquam<br />
Gotthard Dittrich und Altbürgermeister Bräunig<br />
aus dem Gedächtnis spielen kann und ihm<br />
dankt die Welt auch, dass das, was über Generationen<br />
gleichsam nur von Hand zu Hand<br />
weitergegeben wurde, inzwischen in einem Buch<br />
dokumentiert und so vor dem Vergessen bewahrt<br />
worden ist. Als sensationell aber ist sicher<br />
vor allem zu betrachten, dass Ari Babakhanov<br />
als tiefgläubiger Jude mit dem Shashmaquam<br />
ein Welterbe hütet, das eigentlich in der islamischen<br />
Welt sein Zuhause hat. Als sein Großvater<br />
Levi Babakhanov (1874–1926) beim letzten<br />
Emir von Buchara Said-Mir-Alim bis 1920 als<br />
Hofmusiker wirkte, empfand das freilich noch<br />
niemand als sensationell. Das friedliche Zusammenleben<br />
von Verschiedengläubigen war<br />
Normalität. Einen kleinen Beitrag dazu zu leisten,<br />
dass so etwas irgendwann in der ganzen Welt<br />
wieder Normalität werden möge, war denn auch<br />
ein zusätzlicher Beweggrund für die beiden<br />
Veranstalter, d. h. den Altenburger Schlossverein<br />
und die Rahn Dittrich Group, Ari Babakhanov<br />
und seine ihn am Klavier begleitende Tochter<br />
Susanna einzuladen. Die erläuternden Worte<br />
von Dr. Katrin Löffl er und die Einblicke, die Anne<br />
Breitbarth zwischen den einzelnen Musikblöcken<br />
mittels Ausschnitten aus der Reiseliteratur des<br />
19. und 20. Jahrhunderts in das multikulturelle<br />
Leben Bucharas gab, trugen wesentlich dazu<br />
bei, die dem Programm immanente Aufforderung<br />
zu wechselseitigem Respekt und Toleranz<br />
transparent zu machen. Dass es schließlich auch<br />
noch um einen ostwestlichen Brückenschlag<br />
ging, erschloss sich allen im Saal sofort, als die<br />
beiden Musiker ihr Programm mit dem feurigen<br />
Entreakt aus Bizets „Carmen“ und einem mitreißenden<br />
rumänischen Csárdás ausklingen<br />
ließen. Doch das enthusiasmierte Publikum<br />
wollte die Künstler damit nicht entlassen, sondern<br />
erklatschte sich mit Standing Ovation fünf<br />
Zugaben. Dass die Besucher nach dem Konzert<br />
ein Linsengericht nach altarabischem Rezept<br />
26 | r-<strong>aktuell</strong> 2/<strong>2014</strong>
kultur<br />
sport<br />
Prof. Dr. Horst Nalewski<br />
und koscherer Rotwein aus Israel erwarteten,<br />
wurde als eine Übersetzung des musikalischen<br />
Zusammenklangs ins Kulinarische verstanden.<br />
Und so war es auch gemeint.<br />
Am 10. März <strong>2014</strong>, also nur wenige Wochen<br />
später, sorgte dann schon ein weiterer Achtzigjähriger<br />
in der Schmidtschen Villa für volles<br />
Haus, viel Applaus und freundliche Beachtung in<br />
der regionalen Presse: Prof. Dr. Horst Nalewski.<br />
Er hielt vor den Altenburger Goethe-Freunden<br />
einen Vortrag, mit dem er ein knappes Jahr<br />
zuvor schon einmal im Schumann-Haus die<br />
Leipziger Goethe-Gesellschaft auf das Geistvollste<br />
unterhalten hatte. Man kennt und schätzt<br />
ihn in der Goethe-Szene, aber nicht nur dort, als<br />
einen durch zahlreiche Publikationen ausgewiesenen<br />
germanistischen Literaturwissenschaftler,<br />
der in seinen Vorträgen subtile Sachkenntnis mit<br />
rhetorischer Raffi nesse stilvoll zu verschmelzen<br />
versteht. Dem letzten der großen Goethelieder-<br />
Komponisten Hugo Wolf (1860–1903) waren an<br />
diesem Abend die Ausführungen des<br />
Referenten gewidmet. Klug ausgewählte<br />
Tonbeispiele mit Gesangs-<br />
darbietungen des legendären Tenors<br />
Dietrich-Fischer-Dieskau<br />
verstärkten<br />
den hohen Genussfaktor, der der Veranstaltung<br />
das Gepräge gab. Wer bei-<br />
de Veranstaltungen erlebt hat, wird<br />
künftig weniger Angst vor dem Alter<br />
haben.<br />
Dr. Bernd Landmann<br />
Kulturbeauftragter der RDG<br />
Ausschank von koscherem Wein<br />
2/<strong>2014</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 27
kultur<br />
sport<br />
Neuzeller Internatsschüler zu Gast beim<br />
Bach-Barockkonzert in Frankfurt (Oder)<br />
Am Abend des 5. März <strong>2014</strong> begaben<br />
sich einige Erzieher mit interessierten Internatsschülern<br />
auf eine ganz besondere<br />
musikalische Zeitreise. Sie führte in die<br />
Zeit des Barock mit seiner markanten,<br />
bis heute beliebten Musik. Im Rahmen<br />
des traditionsreichen deutsch-polnischen<br />
Festivals „Musikfesttage an der Oder“<br />
besuchten wir ein Bach-Barockkonzert,<br />
das anlässlich des 300. Geburtstages<br />
von Carl Philipp Emanuel Bach in der<br />
Konzerthalle Frankfurt (Oder) aufgeführt<br />
wurde.<br />
Auf dem Spielplan stand:<br />
Carl Philipp Emanuel Bach:<br />
Sinfonie e-Moll Wq 178 /<br />
Cembalokonzert G-Dur Wq 3<br />
Cellokonzert Nr. 3 A-Dur Wq 172<br />
Orchester-Sinfonie Nr. 4 G-Dur<br />
Wq 183,4<br />
Unter der Leitung des Dirigenten Wolfgang<br />
Engels erlebten wir ein emotionales Konzert<br />
mit dem Brandenburgischen Staatsorchester<br />
und zwei hervorragenden Solisten:<br />
Christine Schornsheim, die zu den international<br />
anerkannten Spezialisten auf dem<br />
Cembalo gehört und Thomas Georgi, Solo-Cellist<br />
des Brandenburgischen Staatsorchesters<br />
Frankfurt (Oder).<br />
Unsere Schüler waren von der Musik sehr<br />
er griffen. Nach den Auftritten der Solisten<br />
gab es viel Applaus und so hörten wir<br />
noch eine Zugabe von Christine Schornsheim<br />
auf dem Cembalo.<br />
Markus Wenda<br />
Erzieher Internat im Stift Neuzelle<br />
Spende für das Projekt „Musik + Architektur“<br />
Im 25. Jahr ihres Bestehens stellt sich<br />
die Kulturstiftung Leipzig neue Ziele. Als<br />
ein Kind der Friedlichen Revolution unter<br />
ihrem heutigen Ehrenpräsidenten Prof.<br />
Kurt Masur als erste sächsische private<br />
Stiftung für Kultur zugelassen, bestand<br />
ihr Anspruch von Anfang an darin, das<br />
kulturelle Leben der Stadt Leipzig mit<br />
vielfältigen Aktivitäten zu bereichern.<br />
Der Verein erhielt am 2. April eine Spende<br />
für das Projekt „Musik + Architektur“<br />
in den Jahren <strong>2014</strong> bis 2018 durch die<br />
Europäische Stiftung für Bildung und<br />
Kultur der Rahn Dittrich Group, und berichtete<br />
in einem Pressegespräch u.a.<br />
über die Einweihung des restaurierten,<br />
historischen Broadwood-Klaviers von<br />
1835 in der Richard-Wagner-Aula, das<br />
ebenfalls durch Spendenmittel restauriert<br />
werden konnte.<br />
Mehr Informationen unter:<br />
kulturstiftungleipzig@t-online.de<br />
Abnahme des historischen Broadwood-<br />
Klaviers durch Prof. Arens in der Werkstatt<br />
des Wiener Klavierbauers und Restaurators<br />
Gerd Hecher am 24.03.<strong>2014</strong><br />
(Foto: Klavierstiftung)<br />
28 | r-<strong>aktuell</strong> 2/<strong>2014</strong>
mitarbeiterinfomation<br />
Runde Geburtstage<br />
Inge-Lore Bartschte<br />
Constanze Galle<br />
Marlies Poloch<br />
Rudi Holzschumacher<br />
Gotthard Dittrich<br />
Sabine Lucks<br />
Arleta Czyz<br />
Karsten Busch<br />
Birgit Gebauer<br />
Ingrid Grunert<br />
Horst Rose<br />
Niederlassung Gröningen<br />
Niederlassung Dessau-Roßlau<br />
Niederlassung Gröningen<br />
Niederlassung Gröningen<br />
Geschäftsführung<br />
Kita Management<br />
Schulen Zielona Góra<br />
Freie Grundschule Fürstenwalde<br />
Rahn Schulen<br />
langjährige Sekretärin der Geschäftsführung<br />
langjähriger Kaufmännischer Leiter<br />
Jubiläen<br />
Die Wirtschaftsakademie, als „Muttergesellschaft“ all unserer Firmen, wurde am 16. März 1990 gegründet und<br />
beging damit ihr 24-jähriges Firmenjubiläum. Dazu kam auch ein besonderer Glückwunsch aus Zielona Góra.<br />
Die Wirtschaftsakademie ist die Basis für die erfolgreiche Entwicklung aller Unternehmen der Rahn Dittrich Group.<br />
Im kommenden Jahr werden wir das 25-jährige Firmenjubiläum gebührend feiern.<br />
Sportler des Jahres 2013 geehrt<br />
In einer Festveranstaltung in Beeskow wurden<br />
am 17. Februar die Sportlerinnen und Sportler<br />
des Landkreises Oder-Spree geehrt. Vorausgegangen<br />
war u. a. eine Abstimmung der Leser<br />
der Märkischen Oderzeitung und Elisa Liebelt,<br />
Sozialpädagogin im Gymnasium im Stift<br />
Neuzelle, wurde zur „Sportlerin des Jahres“<br />
gekürt. E. Liebelt trainiert beim SV Wellmitz,<br />
Sektion Kegeln. – Ganz herzliche Glückwünsche<br />
zu dieser schönen Anerkennung!<br />
Mehr dazu:<br />
www.moz.de/heimat/lokalredaktionen/eisenhuettenstadt/artikel0/dg/0/1/1247300/<br />
2/<strong>2014</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 29
mitarbeiterinfomation<br />
Barmenia unterstützt Rehabilitationseinrichtung<br />
Halle<br />
Große Freude herrschte bei Geschäftsführer<br />
Gotthard Dittrich über die<br />
Ankündigung der Barmenia Versicherung,<br />
eine Unterstützung<br />
zur Beseitigung der Hochwasserschäden<br />
in unserer<br />
Reha-Einrichtung in Halle<br />
(Saale) zu leisten.<br />
Gerade vor dem Hintergrund,<br />
dass Elementarschäden<br />
bisher nicht versichert<br />
waren, und der<br />
Schulträger abgesehen von<br />
Spenden, die uns erreicht haben,<br />
die Kosten für die Be seitigung<br />
der Schäden selbst aufbringen<br />
muss, sind Geschäfts- und<br />
Schulleitung von der großzügigen Geste sehr<br />
angetan.<br />
Ein ganz herzliches „Dankeschön", auch im<br />
Namen der Mitarbeiter und aller Teilnehmer der<br />
Reha-Einrichtung Halle, geht an Arnd Förster<br />
und Bärbel Tanneberger von der Barmenia mit<br />
der Einladung, sich nach Beseitigung aller<br />
Schäden vor Ort zu überzeugen, welche Lernbedingungen<br />
unsere Schüler und Teilnehmer<br />
nun haben. Schulleiter Jörg Richter wird dann<br />
gemeinsam mit seinem Team die Schule „im<br />
neuen Glanz“ vorstellen.<br />
Großer Auftritt im Gewandhaus zu Leipzig<br />
Am 29. März 2013 hatte die Käferklasse der Freien Grundschule<br />
Clara Schumann ihren großen Abend. Die Drittklässler<br />
traten gemeinsam mit dem Mendelssohn-Kammerorchester<br />
beim Konzert für Neugierige im Mendelssohnsaal des Gewandhauses<br />
zu Leipzig auf. Diesmal stand das Konzert unter dem<br />
Thema "Religion". Zu Haydns Feuersinfonie Nr. 59 in A-Dur<br />
begaben sich die Grundschüler gemeinsam mit Helene Krumbügel<br />
(Tanz) und Uta Zimmermann (Sprechen und Darstellen) in<br />
eine Göttersagen- und Geschichtenwelt, in der das Feuer eine<br />
besondere Rolle spielt. Entstanden ist ein Tanzstück, in welchem<br />
Zeus auf dem Olymp herrscht, Prometheus seine Menschen<br />
formt und ihnen das Feuer bringt. Die Menschen danken<br />
Zeus und tragen ihm zu Ehren sportliche Wettkämpfe aus. Die<br />
für ihr Stück glühenden Akteure konnten das Feuer auch in<br />
das Publikum tragen. Zum Dank gab es einen Riesenapplaus.<br />
Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gestellt.<br />
30 | r-<strong>aktuell</strong> 2/<strong>2014</strong>
mitarbeiterinfomation<br />
+++NEWS+++NEWS+++NEWS+++NEWS+++<br />
Shahira Maged im Interview<br />
Markus Wenda, Erzieher Internat im Stift Neuzelle,<br />
befragte Shahira Maged, die derzeit ihr Praktikum<br />
in Neuzelle absolviert zu ihren Eindrücken,<br />
Erwartungen und beruflichen Zielen.<br />
Was hat Sie bewogen, Ihr Praktikum in<br />
Deutschland zu absolvieren?<br />
Ich studiere an der Universität in Kairo Deutsch<br />
als Fremdsprache und verbringe in Deutschland<br />
ein Auslandssemester. Dieses absolviere ich am<br />
Herder-Institut der Universität Leipzig. Dort studiere<br />
ich zwei Module: Deutsch und Methodik/<br />
Didaktik. Bestandteil dieses Studiums ist auch<br />
ein vierwöchiges Praktikum, das ich hier am<br />
Campus im Stift Neuzelle absolviere.<br />
Warum haben Sie sich gerade für unsere<br />
Schule entschieden?<br />
Zwischen der Deutschen Schule Kairo in Ägypten<br />
und dem Gymnasium im Stift Neuzelle bestand<br />
seit langem eine Patenschaft. Ich war vor<br />
meinem Studium an der Deutschen Schule Kairo<br />
als Deutschlehrerin in der französischen Abteilung<br />
tätig und bin so auf die Schule in Neuzelle<br />
aufmerksam geworden.<br />
Wie gefällt Ihnen das Schulsystem<br />
in Deutschland?<br />
Das deutsche Schulsystem habe ich<br />
erstmals in Leipzig kennen gelernt.<br />
Die Qualität ist besser als in Kairo.<br />
Wie stellen Sie sich Ihren<br />
weiteren Berufsweg vor?<br />
Nach dem Abschluss des<br />
Auslandssemesters beende<br />
ich mein Studium in Kairo.<br />
Es liegen noch zwei Semester<br />
vor mir. Nach dem<br />
Studium möchte ich gerne als<br />
Lehrerin für das Fach Deutsch<br />
als Fremdsprache in Kairo arbeiten.<br />
Wir möchten uns bei ganz herzlich bei Shahira<br />
Maged für ihre Arbeit auf unserem Campus bedanken<br />
und wünschen ihr für das Studium<br />
weiterhin viel Erfolg und einen tollen Start ins<br />
Berufsleben.<br />
Was sind Ihre Aufgaben als Praktikantin an<br />
unserem Gymnasium?<br />
Ich hospitiere im Fach Deutsch als Fremdsprache<br />
und unterrichte dieses Fach auch selbst.<br />
Welchen Eindruck haben Sie von unserer<br />
Schule und dem Internat?<br />
Die Schule mit angeschlossenem Internat gefällt<br />
mir sehr. Besonders gut finde ich, dass hier<br />
Schüler aus vielen verschiedenen Nationen gemeinsam<br />
lernen. Dies gibt es in dieser Art in Kairo<br />
nicht. Auch die unmittelbare Nähe der Schule<br />
zum Nachbarland Polen ist sehr interessant. Das<br />
Leben im Internat ist für mich noch neu. In Kairo<br />
gibt es nur wenige Schulen mit einem Internat.<br />
Mustafa Salama (2. v. links) mit seiner Studiengruppe aus Kairo, der im September<br />
sein Praktikum in Neuzelle absolvieren wird. (siehe auch Seite 15)<br />
2/<strong>2014</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 31
mitarbeiterinfomation<br />
termine<br />
TERMINE<br />
Die Rahn Dittrich Group als Veranstalter oder Mitveranstalter lädt ein:<br />
SCHUMANN-HAUS<br />
LEIPZIG<br />
5. April<br />
18:00 Uhr<br />
10. April<br />
18:00 Uhr<br />
19. April<br />
18:00 Uhr<br />
17. Mai<br />
18:00 Uhr<br />
21. Mai<br />
18:00 Uhr<br />
31. Mai<br />
18:00 Uhr<br />
24. Juni<br />
17:00 Uhr<br />
Podium<br />
Konzert mit Studierenden der Hochschule für Musik und Theater Leipzig<br />
der Klasse von Prof. Alexander Schmalcz<br />
Konzert der Musik- und Kunstschule Clara Schumann<br />
Schumanns Salon<br />
Joseph Haydn<br />
Mendelssohn Quartett Leipzig<br />
Schumanns Salon<br />
Beethoven, Schumann-Chopin<br />
Young-Choon Park, Klavier<br />
Kammermusikkonzert<br />
Podium<br />
Konzert mit Studierenden der Hochschule für Musik und Theater Leipzig<br />
der Klasse von Prof. Gudrun Franke/Prof. Hartmut Hudezeck<br />
Konzert der Allerkleinsten<br />
CAMPUS IM<br />
GRAFISCHEN VIERTEL<br />
CAMPUSSAAL<br />
jeweils<br />
16:30 Uhr<br />
Salon am Donnerstag <strong>2014</strong> – Eine Veranstaltungsreihe im Rahmen des<br />
Best Age Forums<br />
Leipziger Biographien im Gespräch<br />
15. Mai Gerd Voigt<br />
19. Juni Hartwig Hochstein<br />
24. Juli Dr. Georg Girardet<br />
21. August Dr. Olaf Rieck<br />
FREIE GRUNDSCHULE<br />
ALTENBURG<br />
14. Mai Frühlingsfest<br />
FREIE GRUNDSCHULE<br />
CLARA SCHUMANN<br />
22. Mai Eltern-Kind-Fußballturnier GS Leipzig<br />
CAMPUS STIFT NEUZELLE 6. Mai Internatstag<br />
7. Mai Frühlingsfest<br />
Adressen: Campus im Grafischen Viertel, Insel-/Salomonstraße 10, 04103 Leipzig<br />
Schumann-Haus, Inselstraße 18, 04103 Leipzig<br />
Campus im Stift Neuzelle, Stiftplatz 7, 15898 Neuzelle<br />
Freie Grundschule Altenburg, Rudolf-Breitscheid-Str. 19, 04600 Altenburg<br />
* KARTENRESERVIERUNG UNTER<br />
0341 3939-222 oder<br />
kartenreservierung@rahndittrich.de oder<br />
0341 3939-620, info@schumann-verein.de<br />
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