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Die Zeitung der Rahn Dittrich Group | 13. Juni 2014<br />

AUSGABE<br />

<strong>3|14</strong><br />

Das große Ziel der Bildung<br />

ist nicht Wissen, sondern<br />

Handeln. Herbert Spencer<br />

Spatenstich für den Neubau | Seite 3<br />

Biologieunterricht einmal anders | Seite 10<br />

Eintauchen in eine fremde Welt | Seite 19<br />

Podiumsdiskussion | Seite 26


editorial<br />

Inhalt<br />

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />

liebe Eltern und Großeltern,<br />

liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />

Editorial<br />

Aus- und<br />

Weiterbildung<br />

Ausland<br />

Projekte<br />

2<br />

3–12<br />

13–19<br />

20–22<br />

Stiftung<br />

Kultur/Sport<br />

News<br />

Mitarbeiterinfos<br />

Termine<br />

23<br />

24–28<br />

26<br />

29–31<br />

Impressum<br />

32<br />

r-aktuell<br />

Die Zeitschrift der<br />

Rahn Dittrich Group<br />

Ausgabe<br />

3/2014<br />

Herausgeber<br />

Wirtschaftsakademie<br />

Dr. P. Rahn & Partner GmbH,<br />

Salomonstraße 10<br />

D-04103 Leipzig<br />

Tel: 0341.3939-0<br />

Fax: 0341.3939-111<br />

E-Mail: r-aktuell@rahn-schulen.de<br />

Internet: www.rahndittrich.de<br />

Auflage<br />

1500 Exemplare<br />

Redaktion<br />

Brigitte Wagner<br />

(Rahn Dittrich Group)<br />

Bildnachweis<br />

Eigenarchiv<br />

Design<br />

Kassler Grafi k-Design, Leipzig<br />

Druck<br />

rohdesohn GmbH, Leipzig<br />

Verantwortlich im Sinne<br />

des Pressegesetzes<br />

Gotthard Dittrich<br />

Redaktionsschluss<br />

30. Mai 2014<br />

Nächste Ausgabe<br />

August 2014<br />

die letzten Wochen waren sehr ereignisreich, auch<br />

was unser bildungspolitisches Engagement anbelangt.<br />

Vor dem Hintergrund einer gesetzlichen<br />

Neuregelung des Haushaltbegleitgesetzes, welche<br />

die Sächsische Landesregierung bereits 2011<br />

trotz großem Widerspruch einführte, und die im<br />

November 2013 vom Sächsischen Verfassungsgerichtshof<br />

umfänglich für verfassungswidrig erklärte<br />

wurde, haben wir uns in einer Podiumsdiskussion<br />

am 19. Mai dem Thema „Was ist dem<br />

Freistaat Sachsen ein freier Schüler wert?“ gewidmet<br />

und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Kultur<br />

und sowie dem freien Schulwesen dazu eingeladen.<br />

Eine interessante Diskussionsrunde, zu<br />

der wir Ihnen auf Seite 26 Eindrücke vermitteln<br />

möchten.<br />

Mit dem ersten feierlichen Spatenstich am<br />

8. Mai 2014 für die neue Kindertagesstätte mit<br />

sportlichem Profi l begannen auf unserem Campus<br />

Graphisches Viertel die Bauarbeiten. In einer<br />

anschließenden Pressekonferenz wurde der Öffentlichkeit<br />

vorgestellt, was auch noch hier im<br />

Herzen Leipzigs geplant ist: ein Neu- und Erweiterungsbau<br />

mit Turnhalle und Klassenräumen im<br />

Gesamtumfang von vielen Millionen Euro und damit<br />

ein ganzheitlicher Bildungscampus.<br />

Wie uns die SAB Sächsische Aufbaubank am<br />

7. Juni schriftlich mitteilte, steht dieses Projekt auf<br />

der Vorhabenliste des Sächsischen Ministeriums<br />

für Kultus (SMK) und ist für eine Bearbeitung<br />

und voraussichtliche Bewilligung im Programmjahr<br />

2014 freigegeben. Der Baubeginn hierfür wird<br />

selbstverständlich unter Einhaltung aller Vorschriften<br />

in strenger Abstimmung mit der SAB erfolgen.<br />

Nun sind wir fast am Ende des zweiten Schulhalbjahres<br />

2013/2014 angelangt, erste Prüfungen<br />

sind gemeistert, weitere stehen an. Unsere Schüler<br />

und Auszubildenden stellen nochmals unter<br />

Beweis, was sie gelernt haben und sicher anwenden<br />

können. Die feierlichen Zeugnisausgaben<br />

stehen bevor und wir werden uns von vielen<br />

unserer Jugendliche verabschieden, die dann ihre<br />

berufl ichen Herausforderungen annehmen werden<br />

oder ein Studium anstreben. Unsere Pädagogen<br />

begleiten sie „auf den letzten Metern“ und bei den<br />

Verabschiedungen werden sich Freude und etwas<br />

Wehmut begegnen. Die besten Wünsche für die<br />

Zukunft begleiten die Jugendlichen dann und<br />

vielleicht setzen einige von ihnen die Tradition fort<br />

und erzählen uns, wie sie sich an die Zeit an ihrer<br />

Rahn Schule erinnern und was aus ihnen geworden<br />

ist. Wir sind auf jeden Fall gespannt.<br />

In dieser Ausgabe berichten wir auch sehr<br />

umfangreich über unser Auslandsengagement,<br />

neue Ziele, beginnende Kooperationen, Schüleraustausche<br />

und vielfältige Projekte. Unsere<br />

Jugendlichen bekommen umfangreiche Erfahrungen<br />

als Europäer oder Weltbürger, wie beispielsweise<br />

die Schülergruppe aus Neuzelle, die<br />

den Oman besuchte.<br />

Der Auftaktveranstaltung „Salon am Donnerstag“<br />

zum Best Age Forum, dem neuen Bildungsangebot<br />

der Rahn Dittrich Group ab September<br />

2014, folgt bereits am 19. Juni die nächste<br />

Gesprächsrunde mit dem Journalisten Hartwig<br />

Hochstein und ich möchte interessierte Best Ager<br />

herzlich dazu einladen. Auch zu allen anderen<br />

Veranstaltungen freuen wir uns, Sie begrüßen zu<br />

können.<br />

Gotthard Dittrich<br />

Geschäftsführer, Leipzig, im Juni 2014<br />

2 | r-aktuell 3/2014


und weiterbildungaus-<br />

Spatenstich für den Neubau am Campus Graphisches Viertel<br />

Beim feierlichen ersten Spatenstich am<br />

8. Mai 2014 für die neue Kindertagesstätte<br />

mit sportlichem Profil auf dem<br />

Campus Graphisches Viertel waren der<br />

Geschäftsführer der Rahn Dittrich Group,<br />

Gotthard Dittrich, die Geschäftsführung<br />

von Bauherr und Investor Dr. Christian<br />

Elleke, Mitarbeiter des renommierten Architekturbüros<br />

Fuchshuber Architekten<br />

GmbH sowie Vertreter der Deutschen<br />

Kreditbank AG Leipzig anwesend. Gemeinsam<br />

mit 26 Fünftklässlern des Musikalisch-Sportlichen<br />

Gymnasiums und Iris<br />

Engländer, der Leiterin des Bereiches<br />

Bildungsmanagement, zeigten sie den<br />

Journalisten, Gästen, Elternvertretern, Mitarbeitern<br />

und Schülern, was ein „Spaten“<br />

ist. Denn sie hatten die Ehre, den obligatorischen<br />

ersten Spatenstich auszuführen.<br />

ein Neu- und Erweiterungsbau mit Turnhalle<br />

und Klassenräumen im Gesamtumfang<br />

von vielen Millionen Euro und damit<br />

ein ganzheitlicher Bildungscampus.<br />

Mit dem Bau der neuen Kindertagesstätte<br />

werden 180 dringend benötigte Kita-<br />

Plätze geschaffen. Der Neubau für die<br />

Freie Oberschule wird einmal Platz für<br />

468 Schüler bieten. Die Erweiterung des<br />

Gymnasiums lässt zu, dass hier künftig<br />

634 Schüler – das sind doppelt so viele<br />

wie bisher – lernen können. Im Zuge der<br />

Baumaßnahmen wird auch die Infrastruktur<br />

moderner und funktionaler gestaltet.<br />

So sieht das Projekt außerdem eine große<br />

Architekt Gregor Fuchshuber<br />

Mensa mit 174 Plätzen und eigener Küche<br />

sowie eine Dreifeldersporthalle mit<br />

einem weiteren Sportfeld auf dem Dach<br />

vor.<br />

Das Baugeschehen wird von den Kita-<br />

Kindern, den Schülerinnen und Schülern,<br />

dem gesamten Campusteam und auch<br />

den Eltern der Kinder verfolgt. Täglich gibt<br />

es Veränderungen zu sehen. Dafür sorgen<br />

die Bauprofis. Wir freuen uns darüber und<br />

werden weiter über den Baufortschritt<br />

berichten.<br />

Brigitte Wagner<br />

Redaktion r-aktuell<br />

Vertreter des Bauherren Norman Schaaf<br />

Die neue Kita soll allerdings nur der Anfang<br />

sein, was zwischen der Salomonund<br />

Inselstraße entstehen soll: Geplant ist<br />

Beim Spatenstich: M. Forner, N. Schaaf, G. Dittirich,<br />

G. Fuchshuber, A. Klinger, I. Engländer<br />

3/2014 r-aktuell | 3


und weiterbildungaus-<br />

Die EU und wir – Besuch aus Europa<br />

Wer die Zeitungen aufschlägt, Nachrichten<br />

sieht, Informationen hört, dem begegnet<br />

heute täglich Europa. Im Moment geschieht<br />

dies mit durchaus sehr kritischer<br />

Sichtweise zur Europäischen Union (EU).<br />

Daher wollten es die Fachoberschüler der<br />

Klasse 12 aus dem Fachbereich Wirtschaft/Verwaltung<br />

und Technik einmal genauer<br />

wissen: Was bedeutet die Europäische<br />

Union für uns eigentlich? Was leistet<br />

sie? Wo spüren wir Europa im Alltag und<br />

was wäre, wenn es die Europäische Union<br />

nicht mehr gäbe?<br />

Um diese und weitere Fragen zu klären,<br />

hatten wir uns im Mai als Fachmann Herrn<br />

Robberechts vom Europahaus Leipzig eingeladen.<br />

Mit ihm bereisten wir, im übertragenen<br />

Sinne die EU, um die Arbeit der<br />

Europäischen Union sowie ihre Bereiche<br />

und Aufgaben kennenzulernen. Am Anfang<br />

stand ein Workshop, in dessen Ergebnis<br />

sich alle einig waren, dass Europa ohne<br />

Europäische Union nicht mehr denkbar ist.<br />

In einem engen Zusammenhang stand damit<br />

die sich anschließende Diskussion um<br />

Frieden und Sicherheit in Europa. Von großem<br />

Interesse war für die Schüler auch<br />

die Frage nach der Mobilität innerhalb Europas.<br />

Wie sich herausstellte, können sich<br />

einige Schüler vorstellen, nach dem Fachabitur<br />

für eine Weile ins europäische Ausland<br />

zu gehen, sei es für ein Praktikum, zu<br />

Ausbildungszwecken oder, um dort zu leben.<br />

Paul Sprenger zieht es sogar noch<br />

weiter weg. Im August wird er für ein Workund<br />

Travel-Jahr nach Australien fl iegen.<br />

Für Auslandsaufenthalte gab uns Herr<br />

Robberechts den einen oder anderen<br />

Tipp mit auf den Weg und verwies auf die<br />

Internetseite www.europa-haus-leipzig.de<br />

als konkrete Anlaufstelle. Kein anderer als<br />

Herr Robberechts wäre besser geeignet<br />

gewesen, uns Ratschläge zu erteilen,<br />

denn er lebt Europa: Seine eigentliche<br />

Heimat sind die Niederlande. Insofern<br />

kennt er sich nicht nur mit Auslandsaufenthalten<br />

in Europa aus, er steht auch für<br />

ein offenes, vereintes Europa, von dem er<br />

uns überzeugt hat.<br />

Grit Roscher<br />

Praktikumsverantwortliche<br />

Fachoberschule Leipzig<br />

Fächerverbindender Unterricht<br />

Im Zuge der Reformierung der sächsischen<br />

Lehrpläne wurde durch das<br />

Comenius-Institut der fächerverbindende<br />

Unterricht als fester Bestandteil des<br />

Unterrichts defi niert. Mittels vernetztem<br />

Lernen soll das interdisziplinäre Denken<br />

und Arbeiten gefördert und so die Fähigkeit<br />

zu selbstgestaltetem Denken intensiviert<br />

werden. Hintergrund ist, dass Ganzheitlichkeit<br />

und Mehrperspektivität die<br />

Voraussetzungen schaffen, um Wissen<br />

sicher abzurufen und fl exibel anzuwenden.<br />

Zur Entwicklung dieser Kompetenzen<br />

wird beim fächerverbindenden Unterricht<br />

unter anderem Wert auf das Einüben einer<br />

systemischen Sichtweise und das zielorientierte<br />

Anwenden von fachspezifi schen<br />

Arbeitstechniken in anderen Kontexten<br />

gelegt. Im Fokus der Werteorientierung<br />

stehen vor allem die Erweiterung des<br />

Selbst- und Weltverständnisses, die Ausbildung<br />

der Empathiefähigkeit sowie das<br />

Erlernen von Perspektivwechseln.<br />

Vor dem Hintergrund dieses Auftrages<br />

wurde an unserer Schule im Rahmen eines<br />

pädagogischen Tages ein Konzept zur<br />

Umsetzung des fächerverbindenden Unterrichts<br />

entwickelt. In den Jahrgangsstufen<br />

5 bis 8 wurden Themen erarbeitet, die in<br />

mehreren Fächern die Lehrplaninhalte tangieren<br />

und so dem Anspruch der Vernetzung<br />

von Lerninhalten gerecht werden.<br />

Nach der Einführung im vergangenen<br />

Schuljahr und einer gründlichen Evaluation<br />

fand in diesem Jahr in der Zeit vom<br />

28. April bis zum 9. Mai 2014 eine weitere<br />

Sequenz des fächerverbindenden Unterrichts<br />

statt. Die Jahrgangsstufe 5 beschäftigte<br />

sich dabei mit dem Thema<br />

„Olympische Spiele gestern und heute“,<br />

in das beispielsweise die Fächer Geschichte,<br />

Geografi e, Mathematik und Sport eingebunden<br />

waren, die Jahrgangsstufe 6<br />

mit dem Thema „Der Wald“, die Jahrgangsstufe<br />

7 mit „Die Völkerschlacht zu Leipzig“<br />

und die Jahrgangsstufe 8 mit dem Thema<br />

„Die Urbanisierung am Beispiel New<br />

Yorks“, wobei hier u. a. Englisch, Deutsch,<br />

Spanisch und Geografi e zum Fächerkanon<br />

gehörten.<br />

Edda Röhner<br />

Mitglied des Schulleitungsteams<br />

Freie Oberschule Leipzig<br />

4 | r-aktuell 3/2014


und weiterbildungaus-<br />

Lass die Sonne rein –<br />

quirlige Besucher beim Handwerk<br />

Wie das Wetter am Halleschen Hafen am 2. April 2014 war? So wie die Stimmung gleich nebenan auf unserem<br />

Ausbildungsgelände in der Brachwitzer Straße 37: sonnig, strahlend, fröhlich. An diesem Tag waren 19 Kinder<br />

der Halleschen Kita „Dorothea Erxleben“ (BuK e.V.) Teil eines aufregenden Vormittags zum Thema „Früh übt sich.<br />

Interesse wecken für handwerkliche Berufe“.<br />

Unsere Auszubildenden und Mitarbeiter der drei Gewerke<br />

Bautechnik, Farbtechnik und Raumgestaltung<br />

sowie Metalltechnik (kurz: das Team BFM) hatten<br />

sich mit altersgerechten Inhalten auf die neugierigen<br />

Sprösslinge vorbereitet. Auf Entdeckungstouren durch<br />

Handwerk und Ausbildungsgeschehen konnte der<br />

Nachwuchs mit Unterstützung unserer Jugendlichen<br />

bereichsspezifi sche Aufgaben lösen oder die Lehrlinge<br />

bei der Arbeit beobachten.<br />

In der Metallwerkstatt ließ Enrico Metz (Auszubildender<br />

zum Metallbauer im 1. Lehrjahr) die Kinder<br />

Werkzeuge und Arbeitsgeräte erraten, erklärte deren<br />

Verwendung und demonstrierte den fachgerechten<br />

Umgang. Mit ihren Kinderaugen bewunderten sie die<br />

uns im Arbeitsalltag verlorengegangene Schönheit<br />

der beim Bohren entstehenden spiralförmigen Metallspäne,<br />

bestaunten hergestellte Exponate und probierten<br />

das ein oder andere in seiner Funktion aus.<br />

Auf Nico Uhles (Auszubildender zum Baufacharbeiter<br />

im 1. Lehrjahr) Tour durch die Bauhalle<br />

schauten die Vorschüler den Jugendlichen gespannt<br />

beim Mauern über die Schultern. Für eine realistische<br />

Baustellenakustik sorgte das zur Mörtelherstellung<br />

verwendete Rührgerät. Mit Miniaturbausteinen übten<br />

sich die Kinder anschließend selbst im Legen von<br />

Mauerverbänden und errichteten unter freiem Himmel<br />

gemeinsam eine Mauer aus echten Mauersteinen.<br />

Einen Einblick in den schulischen Teil einer Ausbildung<br />

bekamen die Mädchen und Jungen bei unserer<br />

Lehrerin Renate Herffurth. Hier erlebten sie mittels<br />

Bilderquiz altersgerechten Fachkundeunterricht, der<br />

Spaß machte und die Kinder zum Reden und Querdenken<br />

animierte.<br />

Über die abenteuerliche Werkhallentreppe gelangten<br />

die Kids in das Büro unserer Teamleiterin und<br />

Sozialpädagogin Kristin Rudolph. Bei diesem Zwischenstopp<br />

mit kleiner Stärkung erhielten alle einen<br />

Einblick in ihre Arbeitswelt; fernab von Hammer,<br />

Schleifmaschine und Spachtel.<br />

Zum Abschluss trafen die ABC-Kinder in der Lehrwerkstatt<br />

der Farbtechnik auf Nadine Kulbe und<br />

Markus Giesecke (Auszubildende zu Bauten- und<br />

Objektbeschichter im 3. Lehrjahr) und ihren Ausbilder<br />

Torsten Scholz. Hier lauschten sie gespannt seiner<br />

„Geschichte vom Fest der Farben“. In Papiermalerhut<br />

und Schutzumhang gekleidet, ließen sie mit ihren<br />

Handabdrücken eine Blumenwiese entstehen und<br />

pinselten Smileys ihre Tageseinschätzung ins Gesicht.<br />

Der gemeinsame Vormittag hat allen Beteiligten<br />

viel Spaß bereitet, Ideen geweckt und Mut gemacht.<br />

Weitere Entdeckungstouren für Interessierte zum<br />

Thema „Früh übt sich“ sind angedacht und werden<br />

mittels der gewonnenen Erfahrungen verfeinert.<br />

Kristin Rudolph<br />

Teamleiterin<br />

Rahn Schulen Halle<br />

Die Geschichte vom Fest der Farben<br />

Seit einer Ewigkeit und drei Tagen gab es auf der Welt drei Farben: das glühende Rot, das tiefe Blau und das<br />

leuchtende Gelb. „Ich bin die Glut des Feuers, der Sonnenaufgang und der Sonnengang“, sagte das glühende<br />

Rot, „Das Herz und die Liebe tragen meine Farbe. Ich spende Leben und Wärme.“ „Ich bin der Himmel<br />

und das Meer“, sagte das tiefe Blau, „die Ewigkeit und die Unendlichkeit. Ich bringe Harmonie und<br />

Frieden.“ „Ich bin die Sonne, der Mond und die Sterne“, rief das leuchtende Gelb, denn es wollte den<br />

anderen beiden in nichts nachstehen. „Der Sommer trägt mein gelbes Kleid. Wo ich bin, herrschen Zuversicht<br />

und Heiterkeit.“<br />

Eines Tages gaben die Drei ein großes Fest. Sie luden dazu das strahlende Weiß der Milchstraße und das<br />

unergründliche Schwarz des Universums ein. Jede Farbe trug zum Fest ihr schönstes Gewand. Im Himmel<br />

spielten die Geigen zum Tanz.<br />

Je später der Abend wurde, desto mehr winzige Milchtröpfchen verlor das Kleid der Milchstraße. Bald war<br />

der Tanzboden bedeckt mit kleinen, weißen Milchpfützen. Doch in ihrer guten Stimmung bemerkten es die<br />

Farben nicht. Fröhlich reichten sie einander die Hände und wirbelten zum Takt der Musik durch den Weltenraum.<br />

Das strahlende Weiß tanzte mit dem glühenden Rot. Das tiefe Blau mit dem leuchtenden Gelb. Ihre<br />

rauschenden Kleider berührten einander, wischten über Tropfen und Pfützen hinweg.<br />

„Oh, seht nur!“, rief plötzlich das unergründliche Schwarz, „Dort ein helles Rot! Und hier eine Farbe, deren<br />

Name ich nicht kenne!“ Erst jetzt bemerkten auch die anderen Farben die bunten Tupfer am Boden. „Wie<br />

kann das sein, wo kommen all die Farben her?“ „Wer hat sie hier hereingebracht?“ „Wie mögen sie wohl<br />

heißen?“, fragten alle durcheinander. “Grün!“ Das glühende Rot zeigte auf die Stelle, wo sich etwas Blau<br />

mit Gelb vermischt hatte. „Diese Farbe nennen wir sattes Grün!“<br />

Kaum hatte das glühende Rot den Satz ausgesprochen, erhob sich das Grün vom Boden und sprach: „Ich bin<br />

der Wald, die Wiesen und Felder. Wo ich bin, herrschen Glück und Zufriedenheit.“ Da begannen auch die<br />

übrigen Farben, neue Namen zu erfi nden. Sie schufen das Orange, das Himmelblau und das Violett. Dabei<br />

hüpften sie vor Freude umher. Und jedes Mal, wenn sie einander berührten, entstand eine neue Farbe. Der<br />

Weltenraum war erfüllt von unzähligen Farbtönen. Wie Noten in einem Lied bildeten sie einen Regenbogen,<br />

der von der Erde bis in den Himmel reichte. Nur das unergründliche Schwarz hielt sich vornehm zurück,<br />

wusste es doch, dass es all die anderen Farben überdecken würde.<br />

Torsten Scholz<br />

Ausbilder Fachbereich BFM, Rahn Schulen Halle<br />

3/2014 r-aktuell | 5


und weiterbildungaus-<br />

Ehemaligentreffen 2014 des Gymnasiums im Stift Neuzelle<br />

Ausgelassenes Lachen, herzliche Umarmungen<br />

und freudige Begrüßungen waren den ganzen<br />

Abend über in der Aula des Gymnasiums im Stift<br />

Neuzelle zu sehen und zu hören. Etwa 70 ehemalige<br />

SchülerInnen und LehrerInnen waren der<br />

Einladung gefolgt und am 8. März 2014 zum<br />

Ehemaligentreffen in die Schule gekommen.<br />

Eröffnet wurde das Treffen mit einer kleinen<br />

Begrüßung durch Campusschulleiter Sven Budach,<br />

der sich sehr über das Wiedersehen vieler bekannter<br />

Gesichter freute und die Ehemaligen zu<br />

einem intensiven Austausch untereinander anregte.<br />

Auch machte er auf eine Schulführung<br />

aufmerksam und lud alle Anwesenden herzlich<br />

dazu ein. Danach folgte ein ganz besonderes<br />

Highlight: eine Begrüßungsrede für die ehemaligen<br />

Abiturienten zum Nachdenken, zum Schwelgen<br />

in Erinnerungen und zum Schmunzeln. Gehalten<br />

hat sie die damalige Oberstufenkoordinatorin<br />

Manuela Rolle-Koch. Etwas Besonderes<br />

sollte es sein. Sie berichtete: „Vor circa sieben<br />

Jahren stand ich zum ersten Mal hier an dieser<br />

Stelle hinter dem Rednerpult und war genauso<br />

aufgeregt wie jetzt, denn ich hatte die verantwortungsvolle<br />

Aufgabe, die ersten Abiturientinnen<br />

und Abiturienten in die Geheimnisse der Abiturprüfungen<br />

und Abläufe einzuweihen und die Zulassung<br />

auszusprechen. Knapp zwei Monate<br />

später, wieder hier am selben Ort, konnte ich<br />

dann ganz entspannt allen Prüfl ingen ihr heiß ersehntes<br />

Zeugnis in die Hand drücken und sie in<br />

die freie Welt der Universitäten und Ausbildungsstätten<br />

entlassen. Damals sowie auch in den<br />

Jahren danach erfüllte mich dieser Moment mit<br />

ungeheurem Stolz. Noch schöner ist es allerdings,<br />

heute zu sehen und zu hören, was aus<br />

den einzelnen Kämpfern und aus so manchem<br />

Krieger geworden ist. In der Zwischenzeit haben<br />

es sechs Jahrgänge erfolgreich zum Abiturabschluss<br />

geschafft und der siebente steht schon<br />

ganz aufgeregt in den Startlöchern.“<br />

Die Zahl 7 sollte weiter durch die Rede führen,<br />

denn in sieben Jahren ist an der Neuzeller Schule<br />

schon einiges passiert: drei Bauabschnitte<br />

sind fast geschafft, drei Schulleiter versuchten<br />

bisher mit viel Geschick und Mut diese aufstrebende<br />

Schule zu leiten, zu verwalten und zu gestalten<br />

und in den letzten Jahren lief die Oberstufe<br />

stets drei- oder vierzügig. In diesem Jahr sind<br />

es sieben Oberstufenklassen in den beiden Jahrgängen<br />

11 und 12, was wieder zur Zahl 7 führt.<br />

An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an<br />

Manuela Rolle-Koch für die schönen Begrüßungsworte!<br />

Nachdem der Abend so toll eingeleitet wurde,<br />

konnten sich alle Gäste an einem reichhaltigen<br />

Buffet, das die 12. Klassenstufe vorbereitet hatte,<br />

bedienen. Im Anschluss fand die große Schulführung<br />

statt. Ein großer Teil der Ehemaligen nahm<br />

das Angebot der Führung gern in Anspruch und<br />

erfreute sich an den positiven Veränderungen.<br />

Die voranschreitende Sanierung bot selbst für<br />

die gerade erst frisch im Sommer 2013 entlassenen<br />

Abiturienten Neues.<br />

Nach der Führung erwartete die Ehemaligen<br />

ein ganz besonderer Gast: Karl Fisher, der Gründungsschulleiter.<br />

Jedes Jahr bereichert er das<br />

Ehemaligentreffen nicht nur mit seiner Anwesenheit,<br />

er hat auch immer eine Fotosammlung mit<br />

Bildern aus den letzten 10 Jahren dabei, die den<br />

ganzen Abend über in einer laufenden Präsentation<br />

gezeigt werden. Auch Herrn Fisher sei an<br />

dieser Stelle gedankt, dass er es immer wieder<br />

einrichten kann, zum Ehemaligentreffen zu kommen!<br />

Im Mittelpunkt des Ehemaligentreffens standen<br />

intensive und abendfüllende Gespräche.<br />

Alte Erinnerungen, Anekdoten von früher, besondere<br />

Erlebnisse und manche Episoden, von denen<br />

die anwesenden Lehrer bisher nichts wussten,<br />

machten die Runde. Es war ein Abend voller<br />

Freude und Spaß. Alle sind beim nächsten Mal<br />

wieder herzlich gern gesehene Gäste, wenn es<br />

heißt: „Wir laden zum Ehemaligentreffen des<br />

Gymnasiums im Stift Neuzelle ein.“<br />

Elisa Liebelt<br />

Sozialpädagogin<br />

Campus im Stift Neuzelle<br />

6 | r-aktuell 3/2014


und weiterbildungaus-<br />

Naturwissenschaftlicher Wettbewerb<br />

experiNat 2014<br />

„experiNat – entdecke, was dahinter<br />

steckt“ ist ein gemeinsamer Wettbewerb<br />

der Stadtwerke Leipzig, der Hochschule<br />

für Technik, Wirtschaft und Kultur<br />

(HTWK), der Hochschule für Telekommunikation,<br />

dem Zentrum für mathematisch-naturwissenschaftliche<br />

Bildung<br />

INSPIRATA, der Universität Leipzig, des<br />

Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung<br />

sowie der Sächsischen Bildungsagentur.<br />

Er wurde in diesem Jahr bereits zum<br />

achten Mal ausgerichtet mit dem Ziel,<br />

das Interesse der Schüler an Naturwissenschaften<br />

zu wecken und zu verstärken.<br />

Die Schüler der Freien Oberschule Dr.<br />

P. Rahn & Partner beteiligen sich bereits<br />

seit 2010 an dem experiNat-Wettbewerb,<br />

um in den Laboren der Partner<br />

ihr naturwissenschaftliches Wissen und<br />

Können unter Beweis zu stellen. Insgesamt<br />

nahmen in diesem Jahr 21 Gymnasien<br />

mit 53 Teams und 12 Oberschulen<br />

mit 28 Teams, bestehend aus jeweils<br />

4 Schülern, teil.<br />

Am 4. März 2014 wurden die Teilnehmer<br />

und Lehrkräfte bei einer Auftaktveranstaltung<br />

im Großen Hörsaal der Fakultät<br />

für Physik der Universität Leipzig auf den<br />

anspruchsvollen Wettbewerb mit spannenden<br />

und spektakulären Experimenten<br />

und Phänomenen aus der Welt der Physik<br />

eingestimmt. Zwischen dem 5. März<br />

und 9. April 2014 hatten alle Teilnehmer<br />

zwei Tage Zeit für konzentriertes Experimentieren<br />

und Lernen außerhalb der<br />

Schule. Zu lösen waren unterschiedliche<br />

Aufgaben und Versuche mit vielen interessanten<br />

Problemstellungen aus den<br />

vier Bereichen Physik, technische Informatik,<br />

Optik und Elektrotechnik. Jeder<br />

Schüler arbeitete in zwei unterschiedlichen<br />

Modulen mit. Neben dem Schulwissen<br />

waren vor allem logisches Denken<br />

und Handeln beim Lösen der<br />

Aufgaben gefragt.<br />

Am 8. Mai 2014 fand die Abschlussveranstaltung<br />

im Leipziger Kubus, einem<br />

Veranstaltungszentrum im Wissenschaftspark,<br />

statt. Dort wurden die jeweils besten<br />

Einzel- und Teamleistungen prämiert.<br />

Niklas Richter aus der Klasse 10 b<br />

holte sich den Sieg in der Einzelwertung<br />

aller Oberschulen und konnte sich über<br />

einen Tablet-PC freuen. In der Teamwertung<br />

der Oberschulen belegten Theo<br />

Spitzner, Till Breuer, Simon Rienks und<br />

Martin Emmrich aus der Klasse 10 a den<br />

zweiten Platz und gewannen eine Einladung<br />

zum Citycache GPD, einer Geocaching-Tour<br />

durch Leipzig. Damit ist die<br />

Freie Oberschule Dr. P. Rahn & Partner<br />

als beste Oberschule Leipzigs aus<br />

dem experiNat-Wettbewerb hervorgegangen<br />

– und das nicht zum ersten Mal.<br />

Uwe Münzer<br />

Fachleiter NaWi, stellv. Schulleiter<br />

Freie Oberschule Leipzig<br />

Besuch aus Zielona Góra<br />

Endlich war es soweit. Unsere Patenklasse, die<br />

erste Klasse aus der Schule der Europaschule *)<br />

in Zielona Góra, kam zu uns nach Fürstenwalde.<br />

Die Zeit des Wartens voller Vorfreude war zu<br />

Ende. Drei Unterrichtsstunden wollten wir gemeinsam<br />

verbringen und zusammen lernen.<br />

Traurig waren wir, als die Schulleiterin Frau<br />

Czyz anrief und mitteilte, dass der Bus defekt ist<br />

und die Kinder auf einen Ersatzbus warten. Alle<br />

drückten die Daumen, denn unser gemeinsamer<br />

Tag sollte doch nicht ausfallen. Um 11:30 Uhr<br />

trafen dann die polnischen Schülerinnen und<br />

Schüler mit ihren Lehrerinnen und ihrer Horterzieherin<br />

bei uns ein. Die Freude war groß, wir<br />

begrüßten uns und überreichten gegenseitig kleine<br />

Osterüberraschungen. Die polnischen Kinder<br />

setzten sich zu uns an die vorbereiteten Tische<br />

im Klassenraum. Unsere erste gemeinsame Unterrichtsstunde,<br />

Englisch mit Misses Guerts stand<br />

auf dem Plan, konnte beginnen.<br />

Nach dem Mittagessen spielten wir alle noch<br />

auf dem Schulhof. Schon bald fuhren unsere<br />

Freunde wieder zurück. Die Zeit verging viel zu<br />

schnell und man konnte sich noch gar nicht richtig<br />

kennen lernen. Aber schon am 3. Juni fahren<br />

wir zum Gegenbesuch nach Zielona Góra. Wir<br />

freuen uns riesig. Zwei weitere Treffen werden<br />

noch in diesem Kalenderjahr folgen. Unsere<br />

Partnerschaft und Freundschaft kann sich weiter<br />

entwickeln und vertiefen. Wir können voneinander<br />

etwas Polnisch oder Deutsch lernen.<br />

Klasse 2a<br />

Freie Grundschule Fürstenwalde<br />

*) Schule der Europäischen Stiftung<br />

für Bildung und Kultur<br />

3/2014 r-aktuell | 7


und weiterbildungaus-<br />

Biologieunterricht mal anders<br />

Am jährlichen Weltkrebstag erschütterte<br />

uns die Weltgesundheitsorganisation mit<br />

der Nachricht, dass bis 2025 etwa 20<br />

Millionen Menschen jährlich an Krebs<br />

erkranken. Das sind 40 Prozent mehr als<br />

derzeit. Als Ursache nimmt das Tabakrauchen<br />

immer noch einen der vorderen<br />

Plätze ein. Obwohl die Raucherquote in<br />

Deutschland laut der Internetseite www.<br />

rauchfrei-info.de erfreulicherweise bei<br />

den 18- bis 25-Jährigen von 51 % im<br />

Jahre 1997 auf 35 Prozent im Jahr 2012<br />

zurückgegangen ist, kann diese Zahl<br />

keinesfalls beruhigen. Und auch die Zahl<br />

unserer Schüler, die sich in den Pausen<br />

auf der „Insel“ vor unserer Schule zum<br />

Rauchen einfi ndet, ist durchaus besorgniserregend.<br />

Bereits Ende Januar war Dr. Mario<br />

Bauer vom Umweltforschungszentrum<br />

Leipzig in den drei Klassen der FOS Sozialwesen<br />

und der FOS Wirtschaft und Verwaltung<br />

zu Gast. Er referierte in der<br />

Schulaula der Kochstraße 28a über die<br />

Schädlichkeit des Tabakrauchens, auch<br />

im Zusammenhang mit Schwangerschaft<br />

und der Gesundheit des Nachwuchses.<br />

Nun ist die gesundheitsschädigende Wirkung<br />

des Rauchens ja hinlänglich bekannt,<br />

aber „eingefl eischte Glimmstängelkonsumenten“<br />

hält sie leider nicht vom<br />

Rauchen ab. Obwohl diese Thematik<br />

auch in der Schule immer wieder aufgegriffen<br />

wird und manche Schüler eher<br />

genervt davon sind, konnten die Teilnehmer<br />

der Veranstaltung doch viel Neues<br />

erfahren.<br />

Im Mittelpunkt der Ausführungen<br />

stand der Zusammenhang zwischen der<br />

Gesundheit des Menschen und schädigenden<br />

Einfl ussfaktoren aus der Umwelt.<br />

Dr. Bauer berichtete beispielsweise von<br />

einer Leipziger Studie unter Mutter-Kind-<br />

Paaren. Diese hätte ergeben, dass<br />

Schimmelpilzbelastung in Wohnräumen,<br />

Rauchgewohnheiten der Bewohner, Straßenlärm,<br />

Belastungen der Raumluft nach<br />

Renovierungsarbeiten, die relativ enge Bebauung<br />

von Wohngebieten in Städten<br />

und soziale Stressbelastungen wesentliche<br />

krankmachende Faktoren sind. Daneben<br />

spielen auch genetische Komponenten<br />

und die Zusammensetzung<br />

unserer Nahrung eine nicht unerhebliche<br />

Rolle für die Gesundheit.<br />

Ebenso schadet Rauchen der Gesundheit.<br />

Dr. Bauers Vortrag war zu entnehmen,<br />

dass Rauchen die Lebenserwartung<br />

um etwa 10 Jahre verkürzt.<br />

Jeder 8. Raucher erkrankt heute statistisch<br />

gesehen an Lungenkrebs. Weiterhin<br />

führte Dr. Bauer aus, dass nicht nur<br />

der Raucher selbst gefährdet ist, sondern<br />

auch seine Kinder und sogar Enkel. Denn<br />

selbst wenn zum Zeitpunkt der Zeugung<br />

eines Kindes bei Vater oder Mutter keine<br />

gesundheitlichen Einschränkungen durch<br />

das Tabakrauchen erkennbar sind, können<br />

die beim Rauchen frei gesetzten<br />

Schadstoffe in die Organe des ungeborenen<br />

Kindes gelangen und dort große<br />

Schäden anrichten. Um gesundheitliche<br />

Risiken beim ungeborenen Kind zu verringern,<br />

müsste etwa 15 Jahre vor einer<br />

Schwangerschaft mit dem Rauchen aufgehört<br />

werden. Das waren für uns sehr<br />

ernüchternde Erkenntnisse, die uns deutlich<br />

machten, dass noch eine Menge Aufklärungsarbeit<br />

in Familien, Schulen und in<br />

der gesamten Gesellschaft geleistet werden<br />

muss.<br />

Letztlich ist jeder Einzelne für seine<br />

Gesundheit und, wie wir jetzt wissen, für<br />

die seiner Nachkommen verantwortlich.<br />

Das war das Fazit der trotz zahlreicher<br />

Daten und Fakten kurzweiligen und interessanten<br />

Veranstaltung. Dr. Bauer hat<br />

uns daran erinnert, dass die Gesundheit<br />

unser wichtigstes Gut ist. Das wusste<br />

auch schon Arthur Schopenhauer: „Die<br />

Gesundheit ist zwar nicht alles, aber<br />

ohne Gesundheit ist alles nichts.“<br />

Dr. Hannelore Petruschke<br />

Biologie- und Chemielehrerin an den<br />

FOS Leipzig<br />

8 | r-aktuell 3/2014


und weiterbildungaus-<br />

Familienfreundlich – Bündnis für Familien – Elternhaus &<br />

Schule – Familienpolitik – Tür- und Angelgespräche –<br />

Elternversammlungen ...<br />

… Wie viele Worte gibt es eigentlich für<br />

ein gutes Miteinander von Eltern und<br />

Schule? Und wie viele Möglichkeiten gibt<br />

es, dieses Miteinander auch zu leben?<br />

Wahrscheinlich Unzählige. Aber die bewährteste<br />

Möglichkeit ist wohl immer<br />

noch der direkte Kontakt, das persönliche<br />

Gespräch und das gemeinsame Engagement<br />

im Interesse der Kinder.<br />

Seit bereits vier Jahren wird dieses Miteinander<br />

in der Klasse 4 a an der Freien<br />

Rahn-Grundschule Fürstenwalde in Form<br />

eines Eltern-Cafés auch gelebt. Monatlich<br />

treffen sich interessierte Eltern mit der<br />

Horterzieherin und der Klassenlehrerin,<br />

um gemeinsam etwas für die Kinder zu<br />

gestalten, zu besprechen oder vorzubereiten.<br />

Es entstehen Fensterdekorationen,<br />

Theaterkulissen oder kleine Geschenke.<br />

Wohl keines der anderen Klassenzimmer<br />

ist so ansprechend gestaltet, wie das<br />

der 4 a, dessen Fenster zur Straßenseite<br />

immer gut sichtbar sind. Auch das gebastelte<br />

Gespensterschloss war ein echter<br />

Hingucker bei einem Auftritt vor den Mitschülern<br />

und deren Eltern.<br />

Besonders bemerkenswert ist die lange<br />

Zeit, in der diese Treffen nun schon<br />

stattfinden. Sicher sind es nicht nur die<br />

handwerklichen Ergebnisse, sondern vor<br />

allem das Miteinander von Eltern, Erziehern<br />

und Lehrern, die alle Beteiligten<br />

immer wieder gern zusammen kommen<br />

lassen. Katja Strutzke und Gabriele<br />

Hilgenfeld möchten sich an dieser Stelle<br />

ganz herzlich bei allen engagierten Eltern<br />

bedanken, die regelmäßig Zeit für das<br />

Eltern-Café finden.<br />

Katrin Schilling<br />

Erzieherin Freie Grundschule<br />

Fürstenwalde<br />

Was ist eigentlich ein Beruf?<br />

… dieser Frage sind die Kinder der Zebragruppe<br />

unserer Kita Musikus in den letzten Monaten intensiv<br />

auf den Grund gegangen.<br />

Dabei gab es eine Menge Interessantes zu erfahren.<br />

Nicht nur, dass man in einem Beruf etwas besonders<br />

gut können und vorher dafür fleißig lernen<br />

muss, sondern auch, dass es viele verschiedene<br />

Berufe gibt und wie diese heißen.<br />

Nachdem die Kinder mit ihren Erzieherinnen die<br />

verschiedensten Berufe zusammengetragen hatten,<br />

wurden Exkursionen vorbereitet und alle haben gemeinsam<br />

besprochen, welche Tätigkeiten sie sich<br />

ansehen wollen. Außerdem wurden die wichtigsten<br />

Fragen benannt, die vor Ort gestellt werden sollten.<br />

Dann konnte es schon losgehen.<br />

Alle Kinder waren sehr gespannt und konnten<br />

hinter die Kulissen der verschiedensten Berufe<br />

schauen: bei der Feuerwehr, bei den Leipziger Verkehrsbetrieben,<br />

in einer Zahnarztpraxis, in der<br />

Bäckerei, im Pflegewohnheim und in einer Physiotherapiepraxis.<br />

Überall gab es spannende Dinge zu<br />

sehen und Wissenswertes zu erfahren, zum Beispiel,<br />

wo der Klingelknopf in der Straßenbahn ist, wozu der<br />

Zahnarzt einen Spiegel braucht, wann der Bäcker<br />

morgens aufstehen muss oder wozu in einer Physiotherapie<br />

ein Trampolin steht. Es war ein tolles Projekt<br />

mit vielen interessanten Eindrücken und einer großartigen<br />

Unterstützung durch die verschiedenen Institutionen<br />

und die Eltern.<br />

Die Zebragruppe der Kita Musikus<br />

3/2014 r-aktuell | 9


und weiterbildungaus-<br />

Rollversuche – oder die Konstrukteure von morgen<br />

Der Thüringer Lehrplan sieht vor, dass die<br />

Schülerinnen und Schüler in der Grundschule<br />

elementare Grundlagen zu den<br />

technischen Zusammenhängen „rollender<br />

Fahrzeuge“ erlernen. Dabei ist es nicht<br />

das Ziel, das Rad neu zu erfi nden, sondern<br />

vielmehr Kenntnisse aus dem täglichen<br />

Leben mit denen aus dem Werkunterricht<br />

zu verbinden. So geschehen ist<br />

dies bei dem schulinternen „Rollwettbewerb“<br />

der vierten Klassen an der Freien<br />

Grundschule Altenburg.<br />

Die Aufgabenstellung schien leicht: „Konstruiere<br />

ein zweiachsiges, nicht lenkbares<br />

Fahrzeug mit dem Metallbaukasten!“ Dabei<br />

blieb es den Kindern überlassen, ob<br />

sie sich in Gruppen mit jeweils bis zu drei<br />

Schülern der Aufgabe näherten oder<br />

einen ganz eigenständigen Versuch wagten.<br />

Mit erstaunlicher Freude machten<br />

sich die kleinen Konstrukteure daran, ein<br />

Fahrzeug auf die Räder zu stellen, welches<br />

zum Sieg im Rollwettbewerb gereichen<br />

könnte. Es wurde überlegt und geschraubt,<br />

ausprobiert und verworfen, neu<br />

überdacht und umkonstruiert. Nur hier<br />

und da nahm der Lehrer minimalen Einfl<br />

uss und gab kleine Impulse, so dass alle<br />

Akteure die Aufgabe mit Erfolg lösen<br />

konnten.<br />

Immer wieder bot sich die Gelegenheit,<br />

relevante Themen, wie Reibung an<br />

Achse und Rad, Gewicht des Fahrzeuges,<br />

Schwerpunkt und Radstand, aufzugreifen<br />

und zu diskutieren. Die Ergebnisse waren<br />

beeindruckend. So fanden sich auch dreirädrige<br />

Vehikel und sechsachsige Fahrzeuge<br />

unter den Konstruktionen, die von<br />

ihren Schöpfern mit markigen Namen, wie<br />

„Silver Lady“ „Winner“ oder „Fasty“, getauft<br />

wurden.<br />

Der Rollwettbewerb im Anschluss –<br />

eine schiefe Ebene diente als Rampe –<br />

sollte zeigen, auf welche technischen Details<br />

es beim Konstruieren ankam, um<br />

einen der vorderen Plätze zu ergattern.<br />

Jedes Fahrzeug ging einzeln an den Start.<br />

So konnte es von allen Schülern genauestens<br />

beobachtet werden. Schnell zeigte<br />

sich, dass ein Fahrzeug mit tiefem<br />

Schwerpunkt, hohem Gewicht, einem<br />

leichtgängigen Rad mit wenig Reibung<br />

und schönem Geradeauslauf die besten<br />

Weiten erzielt. So endete der Wettbewerb<br />

erkenntnisreich und die Platzierungen, die<br />

in der Schule ausgehängt wurden, sorgten<br />

noch lange für Gesprächsstoff. Und auch<br />

das Funkeln in den Augen jener Kinder,<br />

die einmal echte Konstrukteure werden<br />

möchten, sieht man heute noch.<br />

Silko Roeff<br />

Werken-Lehrer der vierten Klassen<br />

Freie Grundschule Altenburg<br />

Dank aus Sankt Petersburg<br />

und Rodewisch<br />

Im Hause der Wirtschaftsakademie in Auerbach fanden<br />

im April dieses Jahres Projekttage deutscher und russischer<br />

Schüler statt.<br />

Mit einem Schreiben an Niederlassungsleiterin Sigrid<br />

Kompa bedankte sich die Schulleiterin des Johann-<br />

Heinrich-Pestalozzi-Gymnasiums Rodewisch auch im<br />

Namen ihrer russischen Kollegin Olga Kurotchkina beim<br />

gesamten Team der Niederlassung. Die Auerbacher Mitarbeiter<br />

hatten den Schülern aus Rodewisch und einer<br />

Schülergruppe aus Sankt Petersburg während der Projektarbeit<br />

viel Aufmerksamkeit zuteil werden lassen. Wir<br />

freuen uns darüber, dass sich die jungen Leute bei uns<br />

wohlgefühlt haben.<br />

Sehr geehrte Frau Kompa,<br />

ich möchte mich, auch im Namen meiner russischen Kollegin Olga KurotcŠina,<br />

herzlichst für Ihr Engagement und das des gesamten Teams bedanken, das Sie<br />

uns und der Schülergruppe unserer Partnerschule aus Sankt Petersburg während<br />

unserer Projektarbeit in Ihrem Haus zuteil werden ließen. Wir haben alle einen<br />

aufregenden und lustigen Tag bei IÚen erlebt und danken herzlichst für diese<br />

unkomplizierte Zusammenarbeit.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Kerstin Honscha, Koordinatorin des Austauschs<br />

10 | r-aktuell 3/2014


und weiterbildungaus-<br />

London Calling<br />

Es ist zu einer guten Tradition am platz geworden, dass die 9. Klassen zu<br />

Goethe-<br />

Beginn des Jahres London besuchen.<br />

Die Sprachreisen zählen immer zu den<br />

Höhepunkten im Schulalltag.<br />

Schon der Hinfl ug gestaltete sich für<br />

einige Schüler abenteuerlich, war es<br />

doch ihr erster. Ist der Reisepass dabei?<br />

Wurde genug Geld umgetauscht? Und<br />

wie sollte man auf die ersten englischen<br />

Fragen von Bordpersonal und Grenzbeamten<br />

antworten? Nach einem fast zweistündigen<br />

Flug brachte uns ein Reisebus<br />

ins Hotel, dessen Zimmer schnell bezogen<br />

wurden. Am Nachmittag fand der<br />

erste Stadtspaziergang durch den Hyde-<br />

Park zum Harrods statt. Schon hier stand<br />

das Anliegen der Reise, den Umgang mit<br />

der englischen Sprache zu schulen, im<br />

Vordergrund. Die Schüler bekamen den<br />

Auftrag, in kleinen Gruppen Passanten<br />

danach zu befragen, was sie denn am<br />

Hyde-Park besonders fi nden. Einige Befragte<br />

führten die noch nicht sichtbaren<br />

Schmetterlinge an, andere die Ruhe im<br />

Herzen einer lauten und schnellen Großstadt.<br />

An den folgenden Tagen besichtigten<br />

wir eine Sehenswürdigkeit nach der anderen:<br />

Piccadilly Circus, Buckingham<br />

Palace, Tower Bridge, Tower of London,<br />

Camden Market, St. James Park, St.<br />

Pauls Cathedral, Millenium<br />

Bridge, Greenwich und British<br />

Museum. Auch eine Fahrt mit<br />

der Seilbahn über und eine<br />

Bootstour auf der Themse wurden<br />

absolviert. Unser Hotel<br />

befand sich in der Nähe der<br />

Paddington-Station, von wo<br />

aus sich all diese Ziele gut mit<br />

der Londoner Underground-<br />

Bahn und dem Bus erreichen<br />

lassen.<br />

Ein weiteres herausragendes<br />

Erlebnis stellte der<br />

Workshop im nachgebauten Shakespeare-Theater<br />

„The Globe“ dar. Nicht<br />

nur, da die Schüler einen Eindruck von<br />

dessen spezieller Bauweise bekamen,<br />

sondern auch, weil sie einen Ausschnitt<br />

aus Shakespeares „Romeo und Julia“<br />

nachspielten.<br />

Während der fünf Tage überlebten wir<br />

das englische Essen und genossen die<br />

eher untypische britische Sonne. Durch<br />

die eingebauten Vorträge, die Schnitzeljagd<br />

und die Guides trainierten die Schüler<br />

Englisch und bauten vor allem viele<br />

Hemmnisse im Umgang mit einer Großstadt<br />

und einer fremden Sprache ab.<br />

Den Abschlusshöhepunkt, von den<br />

Schülern durch Kuchenbasare und Spenden<br />

selbst fi nanziert, bildete die abendliche<br />

Fahrt mit dem London Eye, dem<br />

Londoner Riesenrad. Hier wurde den<br />

Teilnehmern die Größe der 8-Millionen-<br />

Metropole durch das Lichtermeer besonders<br />

deutlich. Am Freitag waren alle Teilnehmer<br />

so erschöpft, dass sie schon in<br />

Bus und Flugzeug schliefen, was sich<br />

wahrscheinlich auch am Wochenende<br />

nicht änderte. Am Montag darauf fanden<br />

die Lehrer muntere und mitteilungswütige<br />

Schüler vor, die gerne von dieser<br />

tollen Reise berichteten.<br />

Gunter Meinhardt<br />

Pädagogischer Leiter<br />

Freie Oberschule Fürstenwalde<br />

3/2014 r-aktuell | 11


und weiterbildungaus-<br />

Altenburger Grundschüler an vielen Wettbewerben beteiligt<br />

Die Schüler der Freien Grundschule Altenburg<br />

nehmen im Laufe eines Schuljahres an<br />

zahlreichen Wettbewerben innerhalb und<br />

außerhalb der Schule teil.<br />

Im Herbst und im kommenden Frühjahr<br />

beteiligen sich die 3. und 4. Klassen an dem<br />

Bundeswissenswettbewerb „Heureka“. In einer<br />

Unterrichtsstunde beantworten die Schüler<br />

dann Fragen aus den Bereichen Natur und<br />

Technik oder Weltkunde und Politik.<br />

Beim jährlichen Vorlesewettbewerb der<br />

Stadt Altenburg stellen sich die besten Leser<br />

einer fachkundigen Jury.<br />

Der Känguru-Wettbewerb der Mathematik<br />

fordert die Mathe-Asse und in der Kreismeisterschaft<br />

im Schach kämpfen die Spezialisten<br />

auf diesem Gebieten um gute Plätze.<br />

Sportlich messen sich die Mädchen und<br />

Jungen beim speed-4-Wettkampf, bei der<br />

Aktion „Kinder laufen für Kinder“ zugunsten<br />

von SOS-Kinderdörfern, außerdem beim<br />

Fitnesswettbewerb „Stärkster Grundschüler“<br />

sowie beim Fußballturnier der Grundschulen<br />

des Landkreises. Auch der Skatstadtmarathon<br />

steht für die Schüler auf der Liste der<br />

Wettbewerbe. In diesem Jahr wird der Marathon<br />

am 14. Juni stattfi nden. Jedes Jahr<br />

machen die Schulen der Stadt einen Wettbewerb<br />

daraus, wer die meisten Schüler zur<br />

Teilnahme motivieren kann. Im vergangenen<br />

Jahr waren wir die Zweitbesten! Dies wollen<br />

wir unbedingt wiederholen oder toppen,<br />

winkt doch eine Geldprämie für die Schule.<br />

All diese Aktivitäten zeigen, dass an unserer<br />

Schule nicht nur wird viel gelernt wird, sondern<br />

dass man hier auch viel erleben kann.<br />

Regine Rippin<br />

Fachlehrerin<br />

Freie Grundschule Altenburg<br />

Unser neuer Partner für Schulspeisung auf dem<br />

Campus Graphisches Viertel stellt sich vor<br />

Ab dem kommenden Schuljahr übernimmt<br />

die Saxonia-Catering GmbH & Co. KG die<br />

Speisenversorgung für Schüler und Mitarbeiter<br />

der Leipziger Campuseinrichtungen<br />

und stellt sich als kompetenter Dienstleister<br />

vor.<br />

Die Ernährung unserer Kinder wird für<br />

Eltern, Pädagogen und Experten im medizinischen<br />

Bereich immer mehr zu einem<br />

wichtigen Thema. Eine ausgewogene Ernährung<br />

dient als grundlegende Voraussetzung<br />

für eine gute körperliche und<br />

geistige Entwicklung und Leistungsfähigkeit.<br />

Einen Großteil ihrer Zeit verbringen unsere<br />

Kinder nicht zu Hause, sondern in<br />

Kindertagesstätten und Schulen. Diese<br />

Einrichtungen spielen gemeinsam mit<br />

den Dienstleistern für die Speisenversorgung<br />

eine große Rolle in der „Erziehung“<br />

zur gesunden und ausgewogenen Ernährung<br />

und haben somit auch eine<br />

hohe Verantwortung, was die Auswahl<br />

und die Wertigkeit der angebotenen<br />

Speisen und Getränke betrifft. So planen<br />

wir mit dem Neu- und Umbau des Campus<br />

auch die Errichtung eines Schulgartens,<br />

eines öffentlichen Cafés und die<br />

Saxonia-Akademie, die wöchentlich Kindern<br />

und Jugendlichen verschiedener Altersklassen<br />

professionell die Geheimnisse<br />

unserer Lebensmittel und deren Zubereitung<br />

erklärt und ausprobieren lässt.<br />

Dieser Verantwortung stellen wir uns<br />

ebenso wie den Maßstäben und Richtlinien<br />

der Deutschen Gesellschaft zur Ernährung<br />

e. V. (DGE). Es geht uns jedoch<br />

nicht nur um die Einhaltung der Speisenvorgaben,<br />

wir haben uns auch zum Ziel<br />

gesetzt, die Speisepläne dem regionalen<br />

und saisonalen Angebot der Zutaten anzupassen<br />

und auch Speisen mit Zutaten<br />

in Bioqualität nach EU- und Deutschlandrichtlinien<br />

anzubieten.<br />

Natürlich sind wir für Anregungen,<br />

Wünsche und Kritik jederzeit offen und<br />

freuen uns auf unseren gemeinsamen<br />

kulinarischen Start!<br />

Das Team von der Saxonia-<br />

Catering GmbH & Co. KG<br />

KONTAKT:<br />

Klingenstraße 22 | 04229 Leipzig<br />

Tel. 0341 2252314 | Fax 0341 2252297<br />

info@saxonia-catering.de<br />

www.saxonia-catering.de<br />

12 | r-aktuell 3/2014


ausland<br />

Gymnasium im Stift Neuzelle – eine tolle Schule<br />

Wenjie Lu aus China berichtet über ihre Zeit am Gymnasium<br />

und Internat im Stift Neuzelle<br />

Hallo, mein Name ist Wenjie Lu. Ich komme<br />

aus China und gehe in die 12. Klasse des<br />

Gymnasiums im Stift Neuzelle. Zurzeit lerne<br />

ich für die bevorstehenden Abiturprüfungen.<br />

Das ist ganz schön stressig. Da<br />

muss man auch einmal eine Pause einlegen<br />

und so möchte ich an dieser Stelle einmal<br />

von meiner Schulzeit am Gymnasium<br />

und dem Leben im Internat berichten.<br />

In meiner Heimatstadt habe ich gehört,<br />

dass es in Deutschland bessere Studienmöglichkeiten<br />

gibt als in China. So bin ich<br />

vor fast drei Jahren nach Neuzelle gekommen,<br />

um hier mein Abitur zu absolvieren<br />

und anschließend ein Studium aufzunehmen.<br />

Ich wohne im Internat auf dem Priorsberg,<br />

das direkt zur Schule gehört.<br />

Anfangs hatte ich ein bisschen Heimweh,<br />

aber das ist schnell verfl ogen. Im Internat<br />

wohnen Schüler aus acht Nationen, darunter<br />

auch einige Mädchen und Jungen<br />

aus China. Da habe ich schnell neue<br />

Freunde gefunden. Das Internat steht auf<br />

einem ehemaligen Weinberg, umgeben<br />

von viel Natur und man hat eine tolle Aussicht.<br />

Es ist sehr schön eingerichtet und<br />

die Erzieher sind sehr nett.<br />

Nach der Schule und den Hausaufgaben<br />

können wir an vielen Freizeitangeboten<br />

teilnehmen, wie z. B. Bowling, Theater,<br />

Kabarett, Kino, Schwimmen, Klettern,<br />

Kochen und Backen. Auch Konzerte und<br />

Exkursionen werden angeboten. Sehr gern<br />

habe ich an den verschiedenen Ausfl ü-<br />

gen, beispielsweise nach Berlin, teilgenommen.<br />

Seit der 10. Klasse nehme ich<br />

Geigenunterricht und seit der 11. Klasse<br />

spiele ich im Streichkammerorchester der<br />

Musikschule Eisenhüttenstadt. Das macht<br />

Spaß und ist ein guter Ausgleich zum Lernen<br />

in der Schule. In diesem Zusammenhang<br />

möchte ich mich bei Herrn Karge<br />

und Frau Bursch bedanken. Sie haben vor<br />

3 Jahren den Erstkontakt zur Musikschule<br />

hergestellt und die ersten Geigenstunden<br />

organisiert.<br />

Wenn ich das deutsche mit dem chinesischen<br />

Schulsystem vergleiche, so kann<br />

ich sagen, dass beide Systeme Vor- und<br />

Nachteile haben. In China endet der Unterricht<br />

oft erst am späten Nachmittag. Zu<br />

Hause lösen wir dann die Hausaufgaben<br />

für den nächsten Schultag und am Wochenende<br />

haben wir Nachhilfeunterricht.<br />

Außerdem gibt es in China mehr Übungen.<br />

Das ist wichtig für die Prüfung. Ganz so<br />

stressig ist es in Deutschland nicht. Hier<br />

verbringen wir nicht so viel Zeit in der<br />

Schule, haben dafür mehr Zeit für unsere<br />

Hobbys und Freizeitinteressen. Aber natürlich<br />

müssen wir auch in Deutschland<br />

fl eißig lernen, um gute Noten und einen guten<br />

Abschluss zu bekommen. Ein weiterer<br />

Unterschied zum chinesischen Schulsystem<br />

besteht darin, dass in China jeder<br />

Lehrer nur ein Fach unterrichtet. In<br />

Deutschland unterrichtet ein Lehrer mehrere<br />

Fächer, zum Beispiel Biologie und<br />

Chemie. In China sind die Lehrer auch viel<br />

strenger als in Deutschland und in eine<br />

Klasse gehen etwa 40 Schüler.<br />

Mir gefallen das Gymnasium in der barocken<br />

Klosteranlage und das Leben im<br />

Internat sehr gut. An das Essen in Deutschland<br />

musste ich mich jedoch erst gewöhnen.<br />

In China gibt es zum Frühstück, Mittag-<br />

und Abendessen immer warmes<br />

Essen und natürlich auch viel Reis. Das ist<br />

in Deutschland anders. Aber bei den zahlreichen<br />

Kochangeboten im Internat haben<br />

wir oft auch chinesisch gekocht.<br />

Nach dem bestandenen Abitur möchte<br />

ich gerne Grundschulpädagogik in Deutschland<br />

studieren.<br />

Während meiner Zeit in Neuzelle habe<br />

ich viele Freunde gefunden. Sie kommen<br />

aus Polen, Deutschland und China. Wir<br />

werden auch nach dem Abitur in Kontakt<br />

bleiben. Zwei Internatsschüler aus Polen<br />

haben mich in den Ferien auch schon in<br />

China besucht. Mit dem Flugzeug benötigt<br />

man ca. 15 Stunden. Wie sagt man auch:<br />

Guten Freunden ist kein Weg zu weit.<br />

Wenjie Lu<br />

Klasse 12 b, Gymnasium im Stift Neuzelle<br />

Interkulturelle Begegnung auch in der Grundschule<br />

Zwei der Grundschulen der Rahn Dittrich Group, die Europäische<br />

Grundschule in Zielona Góra und die Freie Grundschule<br />

Fürstenwalde, sind vor einigen Monaten eine Partnerschaft eingegangen.<br />

Die Schülerinnen und Schüler werden gemeinsam<br />

das Projekt „Vom Kindesalter ab ohne Grenzen” realisieren. Das<br />

Projekt wird aus EU-Mitteln im Rahmen der grenzübergreifenden<br />

Zusammenarbeit Polen – Brandenburg fi nanziert.<br />

Am 16. April 2014 hat die erste Begegnung der Schülerinnen<br />

und Schüler beider Partnerschulen in Fürstenwalde stattgefunden.<br />

Der Besuch hat für die polnischen Kinder auf attraktive<br />

Weise erste Kontakte und Kommunikation in deutscher Sprache<br />

ermöglicht. Positiv beeindruckt kamen die polnischen<br />

Schülerinnen und Schüler nach Zielona Góra zurück und erwarten<br />

schon ungeduldig den Gegenbesuch aus Fürstenwalde und<br />

weitere gemeinsame Projekte und Aktivitäten. (siehe S. 7)<br />

Arleta Czyz<br />

Schulleiterin Zielona Góra<br />

3/2014 r-aktuell | 13


ausland<br />

Veronika Sokur – Verwaltungsleiterin<br />

der Deutschen Schule<br />

Kiew/Geschäftsführerin des<br />

Trägervereins zur Gründung und<br />

Förderung der Deutsch-Ukrainischen<br />

Begegnungsschule in<br />

Kiew, Martin Schorsch –<br />

Vorstandsvorsitzender des<br />

Deutschen Schulvereins,<br />

Gotthard Dittrich (RDG), Anka<br />

Feldhusen – die ständige Vertreterin<br />

des Botschafters, Iris<br />

Engländer (RDG), Cyrus<br />

Royamanech – Kulturreferent<br />

Besuch in der<br />

Deutschen Schule Kiew<br />

Zur Vorbereitung einer Partnerschaftsvereinbarung<br />

zwischen der Rahn Dittrich Group und<br />

der Deutschen Schule Kiew reisten Geschäftsführer<br />

Gotthard Dittrich, Iris Engländer (Leiterin<br />

Bildungsmanagement) und Walter Oehme (Schulleiter<br />

des Musikalisch-Sportlichen Gymnasiums<br />

Leipzig) Anfang Mai nach Kiews.<br />

Nach Abschluss der Beratungen wurde vereinbart,<br />

die Vertragsunterzeichnung zum „Tag<br />

der deutsche Einheit“ in Kiew vorzunehmen und<br />

im Rahmen einer zweiten Veranstaltung mit dem<br />

Botschafter der Ukraine, der ukrainischen Honorarkonsulin<br />

und Vertretern der Stadt Leipzig auf<br />

dem Campus Graphisches Viertel die Partnerschaft<br />

doppelt zu besiegeln.<br />

Walter Oehme<br />

(RDG), Nataliya<br />

Maksimyuk – Lehrerin<br />

der Deutschen<br />

Schule Kiew, Iris<br />

Engländer (RDG)<br />

Weiterführend soll auch die Zusammenarbeit<br />

mit dem Gymnasium internationaler Ausrichtung<br />

auf dem Campus im Stift Neuzelle in Form eines<br />

Sommercamps mit Sprachkursen für ukrainische<br />

Schüler vertieft werden.<br />

Auf Einladung des Auswärtigen Amtes werden<br />

Uwe Hertsch, Schulleiter der Deutschen<br />

Schule Kiew, und Veronika Sokur, Geschäftsführerin<br />

des Deutschen Schulvereins Kiew, in<br />

Kürze in Berlin weilen. Dies wird Geschäftsführer<br />

Gotthard Dittrich zum Anlass nehmen, die ukrainischen<br />

Gäste nach Neuzelle zu begleiten, um<br />

ihnen die Schulen auf dem Campus zu zeigen,<br />

das Schulkonzept zu erläutern und sie mit<br />

dem Campusschulleiter Sven Budach bekannt<br />

zu machen, um erste Schritte einer weiteren<br />

Kooperation zu besprechen.<br />

Ein Termin in der Botschaft der Ukraine in<br />

Kiew mit dem Gesandten der Botschaft ist vielversprechend<br />

verlaufen und es gab erste Überlegungen,<br />

die Rahn Dittrich Group bei dem<br />

erneuten Versuch, das deutsche duale Berufsausbildungssystem<br />

in der Ukraine zu implementieren,<br />

mit einzubinden.<br />

Brigitte Wagner<br />

Redaktion r-aktuell<br />

Spotkania międzykulturowe w szkole podstawowej<br />

Dwie szkoły podstawowe: Europejska Szkoła Podstawowa w<br />

Zielonej Górze i Szkoła Podstawowa w Fürstenwalde nawiązały<br />

partnerską współpracę w ramach projektu „Od dziecka bez granic”<br />

finansowanego przez program Współpracy Transgranicznej<br />

Polska – Brandenburgia.<br />

16 kwietnia 2014 roku odbyło się w Fuerstenwalde pierwsze<br />

spotkanie uczniów ze szkół partnerskich. Na polskich uczniów<br />

czekało w Fürstenwalde wiele atrakcji, które sprawiły im<br />

ogromną radość. Dzieci poznały zwyczaje wielkanocne<br />

panujące w Niemczech. Wspólna nauka języka angielskiego i<br />

matematyki oraz zabawy na placu zabaw pomogły nawiązać<br />

pierwsze relacje i dały możliwość komunikacji w języku niemieckim.<br />

Pełni pozytywnych wrażeń polscy pierwszoklasiści wrócili<br />

do Zielonej Góry i z niecierpliwością czekają na rewizytę uczniów<br />

z Fürstenwalde i dalsze wspólne działania przewidziane w<br />

projekcie.<br />

Carolina Kuczyńska<br />

utorka projektu<br />

14 | r-aktuell 3/2014


ausland<br />

Student Exchange Programme<br />

with Indian School Muscat – 2014<br />

It has already been over 10 years since<br />

our students and the students from Indian<br />

School in Muscat met for the fi rst time in<br />

2003. Assuming that every year on average<br />

10 students take part in this program<br />

it has been about 100 participants<br />

so far. This is a short-term exchange and<br />

it usually lasts 10 to 12 days. Every other<br />

year German students host their counterparts<br />

from the Indian school. This year it<br />

was our turn to go to Oman and visit the<br />

students we hosted in October 2013. On<br />

the 11-day long visit to Oman our team of<br />

12 students ( Nico Döhne, Maja Fenger,<br />

Luisa Helm, Elias Maaß, Tabea Maaß,<br />

Josefi ne Samol, Marian Schneider, Anika<br />

Schulze, Eileen Zimmer, Charlotte Wengler,<br />

Leonie Naporra and Gina Karnasch)<br />

was accompanied by our Principal Mr.<br />

Budach and the English teacher Mr.<br />

Zemankiewicz.<br />

We left Neuzelle early in the morning of<br />

January 19 th and went to the Berlin Tegel<br />

Airport. From there we had a connecting<br />

fl ight with an intermediate stop and a<br />

change of planes in Amsterdam. We landed<br />

in Muscat at 9:15 pm of the local<br />

time. As there is time difference between<br />

Germany and Oman we had to put the<br />

clocks 3 hours forward. But already at<br />

the airport it turned out that going to a<br />

different time zone was much more than<br />

just setting the time. The temperature, for<br />

example, was 30 °C higher than in Germany.<br />

So we must have looked rather<br />

strange with our warm jackets. The people<br />

we saw at the airport wore different<br />

clothes, had darker skin, spoke English<br />

or Arabic. Even the fl ight schedule on the<br />

monitors was in these both languages.<br />

Without English Language we would not<br />

have been able to read the funny Arabic<br />

characters.<br />

After getting the tourist visa and baggage<br />

reclaim we left the arrival hall and<br />

went to arrivals meeting point where we<br />

received a very warm welcome from the<br />

host families and then we were taken<br />

home. It was not diffi cult to break the ice<br />

because we have known the Indian<br />

students and have been in touch with<br />

them since the time they visited us in<br />

Germany. Their parents were also very<br />

friendly and from the very beginning they<br />

treated us as the members of the families.<br />

The next day we had to wake up early,<br />

as the lessons in the Indian School start<br />

at 7:10 am. Every day they have an assembly<br />

prepared and conducted by a<br />

chosen class and its class tutor. The students<br />

pray, sing the National Anthem of<br />

India and the School Anthem. At the end<br />

they read the world news, national news<br />

from Oman and India, local news and<br />

also the announcements concerning the<br />

school.<br />

On the fi rst day Mrs. Shridevi took us on<br />

a tour around the Indian school. It was<br />

followed be a PowerPoint on the history<br />

of the school. It was founded in 1975 and<br />

it is now located in a quiet and nice area<br />

of Muscat called Darsait. At the very beginning<br />

there were just 135 students and<br />

7 teachers. Since then the school has<br />

been developing and expanding very<br />

fast. Currently there are nearly 9000 students<br />

and 400 teachers. There are four<br />

sections from the kindergarten classes to<br />

the 12 th grade. Sections III and IV are the<br />

equivalents of our ‘Sek. I’ and ‘Sek. II’,<br />

respectively. The school complex has a<br />

U-shaped layout with a playing fi eld in<br />

the middle. The ground is usually used for<br />

PE lessons and different sport activities.<br />

Occasionally, it is also used for special<br />

assemblies.<br />

We attended school from Sunday to<br />

Thursday (Friday is the Muslim rest day in<br />

Oman). We usually had 2–3 normal<br />

classes in the fi rst three periods together<br />

with the Indian students. All the subjects<br />

were taught in English. We also had<br />

some awesome classes conducted especially<br />

for us. We could learnt some Hindi<br />

words with Mr. Sudhakar Tripati and<br />

some Arabic with Mr. Mohammed Kunju.<br />

In cooking class with Mrs. Shridevi Nair<br />

we had a chance to learn how to cook<br />

some delicious Indian dishes and taste<br />

them afterword. We also had an<br />

interesting class with Mr. Acharya. He<br />

showed us some techniques for drawing<br />

and watercolour painting. And last but<br />

not least, we had Hindi Singing Classes<br />

3/2014 r-aktuell | 15


ausland<br />

With Mr. Pandita and Mr. Radhakirshnan.<br />

They had taught us a beautiful song<br />

“Suhana Safar” which we performed in<br />

the final assembly in the New Multipurpose<br />

Hall.<br />

Our visit to Oman coincided with the<br />

Republic Day of India. So we had a<br />

unique chance to see how it is celebrated,<br />

we could listen to the thought provoking<br />

speeches as well as listen to the<br />

orchestra playing and the young people<br />

singing the national songs. On this special<br />

day we put traditional Indian clothes.<br />

We got them from the host families and<br />

we wore them proudly all day long.<br />

We also spent lots of quality time after<br />

the classes. The next day we did some<br />

sightseeing in Muscat with Mr. Gangadhara<br />

Naik. He showed us the best of the<br />

city including Corniche, Muttrah Souq,<br />

Bait al Baranda, Muscat Palace and the<br />

famous Fish Market. On the third day<br />

Mrs. Shridevi Nair took us to the Royal<br />

Opera House. The recently opened building<br />

is magnificent and exclusive, both<br />

from outside and inside. We also had a<br />

chance to watch a performance by musicians<br />

from different countries of the<br />

world. Not only did they play their typical<br />

national instruments but also talked<br />

about them and answered questions<br />

from the audience. It was very entertaining<br />

and educational experience.<br />

sollte bleiben<br />

On the following day we went to the Sultan<br />

Qaboos Grand Mosque which is definitely<br />

a must see. One of the most impressive<br />

things in the Mosque is the<br />

enormous prayer carpet which covers<br />

the whole floor of the prayer hall, all in a<br />

single piece. Above the prayer hall there<br />

is a huge 14 meters tall chandelier. What<br />

is interesting, this masterpiece was designed<br />

and manufactured by a German<br />

company.<br />

Another attraction of the exchange<br />

programme was Al-Hazm Fort in Tustaq.<br />

We went there on 25rd January with Mr.<br />

Wikram Singh. The famous forts together<br />

with the Qurayyat Castle are among one<br />

of the top tourist destinations in Oman.<br />

The place attracts thousands of visitors<br />

every year. We took a lot of photos of the<br />

castle and the forts and enjoyed the time<br />

there very much.<br />

Everybody was looking forward to going<br />

to Wahiba Sand, and indeed, this adventure<br />

trip was fantabulous. The large desert<br />

area is just 3.5 hours’ drive from<br />

Muscat. After arrival we were taken on<br />

exciting 4WD-rides on dunes by experienced<br />

drivers. Then we went up the<br />

dunes and took some pictures of the<br />

desert which is famous for its multicoloured<br />

sand. The views were especially<br />

impressive at sunset. We had also lots of<br />

fun running up and down the dunes.<br />

All in all, we are very happy that we took<br />

part in the Exchange Programme. We<br />

learnt a lot, both about India and Oman.<br />

Living with the host families was a unique<br />

experience. We could expand our knowledge<br />

on the Indian culture and traditions,<br />

we ate the food and listen to the<br />

music – we ‘immersed’ into everything<br />

that surrounded us . And last but not<br />

least, we could improve our English. We<br />

were exposed to the language nearly all<br />

the time – at school, after school and at<br />

home.<br />

We believe that such an exchange programme<br />

is a great idea and we would like<br />

to recommend it to everybody. We also<br />

hope that this report will encourage other<br />

students from our school to take part in<br />

the project in the following years.<br />

Exchange students from<br />

Gymnasium im Stift Neuzelle<br />

16 | r-aktuell 3/2014


ausland<br />

Letzter Schultag der Abiturienten in Zielona Góra<br />

Vor dem Beginn der schriftlichen und<br />

mündlichen Abiturprüfungen endet für die<br />

Schülerinnen und Schüler des jeweiligen<br />

Abiturjahrgangs der reguläre Unterricht<br />

mit einer feierlichen Verabschiedung.<br />

Auch in diesem Jahr hatten die Elftklässler<br />

eine würdige, aber auch spaßige Abschlussfeier<br />

für die Abiturienten vorbereitet.<br />

Reden, Rezitationen von Gedichten<br />

und eigenen Texten, kleine szenische Aufführungen<br />

und Gesangsdarbietungen gehörten<br />

zum Programm. Auch Geschenke<br />

gab es.<br />

Eltern, Lehrkräfte und die Schülerinnen<br />

und Schüler des Abschlussjahrgangs waren<br />

von der Feier sehr angetan aber auch<br />

gerührt. Im Anschluss gab es ein Kuchenbüffet,<br />

das von der selbstgemachten Erdbeertorte<br />

der Klassenlehrerin Agnieszka<br />

Werzysko gekrönt wurde.<br />

Arleta Czyz·<br />

Schulleiterin Gymnasium Zielona Góra<br />

Karl Fischer<br />

bei der<br />

Festansprache<br />

PARIS – Kultur(en) gemeinsam erleben<br />

„Paris – ein Fest fürs Leben“, schrieb schon<br />

Ernest Hemingway in den 20er Jahren.<br />

Stadt der Liebe, Stadt des Lichts – die<br />

Liste der Klischees, die der französischen<br />

Hauptstadt anhaften, ist lang. Wir, 39<br />

Schüler der Klassen 8 bis 11 und drei Lehrer,<br />

packten vor Ostern unsere Koffer, um<br />

vor Ort herauszufi nden, worin die Faszination<br />

der Seine-Metropole besteht.<br />

Uns lockte das Künstlerviertel Montmartre<br />

mit seiner weißen Basilika Sacré<br />

Coeur und der Place du Tertre mit seinen<br />

Malern. Einen Katzensprung davon entfernt<br />

hatten wir Quartier bezogen. Das circa<br />

100 Jahre alte Hotel lud mit seinen engen<br />

Räumlichkeiten allerdings nicht<br />

gerade dazu ein, hier länger als nötig zu<br />

verweilen. Die Pariser Metro diente uns,<br />

wie vielen Einheimischen auch, als Fortbewegungsmittel<br />

innerhalb der Stadt. Menschen<br />

aller sozialen Schichten und Hautfarben<br />

sind mit ihr unterwegs. Es herrscht<br />

ein unfassbares Gedränge in den Waggons.<br />

Schließlich bewegt man sich in der<br />

vom täglichen „Verkehrsinfarkt“ bedrohten<br />

Stadt mit der Untergrundbahn oder zu Fuß<br />

am schnellsten. Auf diese Weise hat man<br />

praktisch hautnahen Kontakt mit Paris.<br />

Wir besuchten den Louvre und Versailles,<br />

beides Symbole der Macht und<br />

Pracht der französischen Könige. Bei herrlichem<br />

Sonnenschein bummelten wir am<br />

Seine-Ufer entlang, bestaunten das muntere<br />

Treiben vor der Kathedrale „Notre<br />

Dame“ und am Kunst- und Kulturzentrum<br />

Centre Pompidou. Der Eiffelturm, die Parfümerie<br />

„Fragonard“ und das Pariser Kanalsystem<br />

„Les Égouts de Paris“ sowie die<br />

prächtige Champs-Élysées waren weitere<br />

Stationen unserer Reise. Eine Stadtrundfahrt<br />

sowie eine Schifffahrt auf der Seine<br />

haben wir ebenfalls unternommen. Es gab<br />

auch Gelegenheiten, in die Stille der Kirche<br />

„Madeleine“ einzutauchen sowie in<br />

der berühmten „Galerie Lafayette“ oder in<br />

einer der zahlreichen Patisserien Geld für<br />

kleine Köstlichkeiten oder typische Pariser<br />

Mitbringsel auszugeben.<br />

In Paris – dieser internationalen Metropole<br />

– muss man Französisch sprechen<br />

wollen, sonst fi ndet man sich schnell in<br />

einer, wenn auch nicht immer korrekten,<br />

englischen Konversation wieder. Paris<br />

kann man auch nicht mithilfe eines Lehrbuchs<br />

kennenlernen. Diese Stadt muss<br />

man erleben, man muss in sie eintauchen.<br />

Zurück in Leipzig, mit vielen tollen Eindrücken<br />

im Gepäck, waren wir uns einig,<br />

dass sich unsere erste gemeinsame Reise<br />

gelohnt hat. Auch eine Ahnung davon,<br />

warum trotz wirtschaftlichen und politischen<br />

Debakels bei der „Grande Nation“<br />

Gott tatsächlich in Frankreich zu Hause<br />

ist, haben wir nun.<br />

Im Namen der gesamten Reisegruppe<br />

richten wir daher ein ganz herzliches „Merci“<br />

an alle Unterstützer unserer Studienfahrt!<br />

Birgit Joos-Bermann,<br />

Fachlehrerin Französisch und Deutsch<br />

Musikalisch-Sportliches Gymnasium Leipzig<br />

3/2014 r-aktuell | 17


projekte<br />

Times flies when you’re having fun oder Goethe hatte recht<br />

Schon Goethe<br />

wusste: „Die beste Bildung fi n-<br />

det ein gescheiter Mensch auf Reisen.“ Dies nahmen wir uns<br />

zu Herzen und auch zum Anlass, uns auf den Weg nach<br />

London zu machen. Mit insgesamt 52 Schülern der Rahn-<br />

Oberschule und des Rahn-Gymnasiums sowie einem vollen<br />

Programm für die einzelnen Tage machten wir uns am 11. April<br />

pünktlich um 20 Uhr auf die Reise.<br />

College besichtigten. Hier sahen wir u. a. die berühmte<br />

Speisehalle, die als Vorlage für die große<br />

Halle in den Harry Potter Filmen diente. Fehlen durften<br />

aber auch nicht die wohl bekanntesten Anlaufstellen<br />

Londons: das Wachsfi gurenkabinett „Madame<br />

Tussauds“, eine Runde mit dem Riesenrad<br />

„London Eye“ und eine Bootsfahrt auf der Themse<br />

entlang aller wichtigen Sehenswürdigkeiten.<br />

Auch genügend Freizeit, beispielsweise zum Erkunden<br />

der Museen oder auch zum Shoppen,<br />

war eingeplant. Aber wie sagt man so schön:<br />

„Times fl ies when you’re having fun.“ Und so<br />

traten wir nach einer aufregenden Woche voller<br />

Wehmut unsere Heimreise an, denn alle wären<br />

gern auch noch etwas länger geblieben.<br />

Im Namen aller mitgereisten Lehrer möchten<br />

wir uns an dieser Stelle bei allen Schülern<br />

bedanken. Es war ganz toll für uns zu sehen,<br />

wie selbstständig und verantwortungsvoll Ihr<br />

Euch verhalten habt. Danke auch dafür, dass Ihr alle immer so<br />

überpünktlich an allen vereinbarten Treffpunkten wart. Es ist<br />

schön zu wissen, dass wir uns auf Euch verlassen können. Bis<br />

zum nächsten Mal…<br />

Corinna Wilke<br />

Fachleiterin Fremdsprachen<br />

Unser erstes kleines Abenteuer war dabei die Fahrt durch<br />

den Eurotunnel. Von dort aus war es nun nicht mehr<br />

weit bis zur Universitätsstadt Canterbury, die unser erster<br />

Anlaufpunkt auf englischem Boden war. Trotz der<br />

vorausgegangenen rund 14-stündigen und ziemlich anstrengenden<br />

Busfahrt nutzten alle die Gelegenheit, die<br />

Stadt zu erkunden.<br />

Im Laufe des ersten Tages in England riss die Aufregung<br />

nicht ab, denn am Abend lernte jeder seine<br />

Gastfamilie kennen. Auch hier war die Neugier aufeinander<br />

größer als die Müdigkeit und so kam es bei<br />

dem ein oder anderen vor dem Zubettgehen noch<br />

zu recht ausgedehnten Gesprächen und Vorstellungsrunden<br />

am Abend.<br />

In den folgenden 4 Tagen standen eine Stadtrundfahrt<br />

durch London sowie ein Tagesausfl ug<br />

nach Oxford an, wo wir das Christ Church<br />

18 | r-aktuell 3/2014


projekte<br />

Eintauchen in eine fremde Welt<br />

Anfang Mai kündigten zwei Plakate, eine<br />

lange Kuchentafel und eine kleine Spendenbox<br />

vor der Kita „Musikus“ ein besonderes<br />

Projekt an. Geschäftsführer Gotthard<br />

Dittrich war ebenfalls darauf aufmerksam<br />

geworden und bat um genauere<br />

Informationen. Die Redaktion kam mit der<br />

Initiatorin ins Gespräch und erfuhr viel<br />

Wissenswertes und mit wie viel Herzblut<br />

junge Leute in diese Projekte eingebunden<br />

sind. Gern möchten wir Victoria Kose,<br />

derzeit Erzieherin an unserer Kita, die Gelegenheit<br />

geben, ihr Projekt vorzustellen,<br />

das sie für ein Jahr nach Kampala, die<br />

Hauptstadt Ugandas, führen wird. Auch<br />

möchten wir Sie, liebe Leserinnen und<br />

Leser, herzlich um Unterstützung bitten.<br />

Brigitte Wagner<br />

Redaktion r-aktuell<br />

Afrika? Warum ausgerechnet dieser<br />

Kontinent? Warum freiwillig in einer völlig<br />

unbekannten Kultur leben und tätig<br />

werden und sein sicheres Lebensumfeld<br />

verlassen? Das sind nur einige von vielen<br />

Fragen, die auch ich mir gestellt<br />

habe.<br />

Ja, Afrika! Afrika ist ein Kontinent der<br />

Gegensätze, ein Kontinent, der in den<br />

Medien präsent ist. Was unterscheidet<br />

die afrikanische Kultur von der europäischen<br />

Kultur, was unterscheidet Afrika<br />

von Europa? Gibt es diese Unterschiede<br />

wirklich? Ist es bei uns tatsächlich besser<br />

und woran genau sind wir eigentlich<br />

reich? In Afrika gibt es gleichsam wie in<br />

Europa verschiedene interessante Kulturen,<br />

Sprachen, Bildungssysteme, Naturschätze,<br />

genauso auch Armut, Gewalt,<br />

Krankheiten, Krieg, tiefsitzende<br />

Konflikte zwischen Menschen und Institutionen<br />

und und und... Ich persönlich<br />

habe viel zu wenig Wissen über die Lebenswelt<br />

der Menschen dort. Es ist an<br />

der Zeit, dies zu ändern. Ich möchte mir<br />

ein eigenes Bild machen und Wissen<br />

durch Selbsterfahrung erwerben.<br />

Ab Anfang September 2014 nutze<br />

ich für mich die Möglichkeit, einen entwicklungspolitischen<br />

Freiwilligendienst<br />

in Ugandas Hauptstadt Kampala zu absolvieren.<br />

Dieser Freiwilligendienst gehört<br />

zum Förderprogramm „weltwärts“<br />

und wird vom Bundesministerium für<br />

wirtschaftliche Zusammenarbeit zu 75<br />

Prozent gefördert. Die restlichen 25 Prozent<br />

finanziert der Verein aus Spenden,<br />

die der Freiwillige durch Öffentlichkeitsarbeit<br />

und den Aufbau eines Spenderkreises<br />

selbst organisiert.<br />

Der Verein, der den Freiwilligendienst<br />

in meinem Fall plant und betreut, heißt<br />

„VIA e. V.“ und steht für internationalen<br />

und interkulturellen Austausch. Der in<br />

Lüneburg ansässige Verein entsendet<br />

jedes Jahr circa 90 Freiwillige im Alter<br />

von 18 bis neuerdings 28 Jahren in neun<br />

afrikanische Länder und weitere Länder<br />

anderer Kontinente, wie z.B. Indien. Der<br />

Freiwilligendienst kostet pro Jahr und<br />

Freiwilligen 16.000 Euro, wovon Kosten<br />

wie Hin-und Rückreise, Versicherungen,<br />

Unterkunft und Verpflegung, monatliches<br />

Taschengeld, pädagogische Begleitung,<br />

Seminarkosten und die organisatorische<br />

und administrative Begleitung<br />

des Dienstes gedeckt werden können.<br />

Mit dem Kuchenbasar vom 9. Mai<br />

und dem Eintauschen von Selbstgemachtem<br />

zum Frühjahrsputz am 16. Mai<br />

sammelte ich Spenden ein, die direkt an<br />

VIA e.V. gehen. An dieser Stelle sei für<br />

die Unterstützung nochmals ein großes<br />

Dankeschön an Eltern, Großeltern, Kollegen,<br />

Chefinnen und Praktikanten ausgesprochen!<br />

Bereits vor 1,5 Jahren entstand<br />

durch eine zufällige Unterhaltung mit einer<br />

Klassenkameradin, deren Sohn ein<br />

Jahr lang durch VIA e. V. in Kenia war,<br />

der Wunsch und die Vorstellung, zwölf<br />

Victoria Kose (Foto: Maria Buschmann)<br />

Monate meines Lebens in einer mir unbekannten<br />

Umgebung zu verbringen und<br />

alles aufzunehmen, was mir ein realistisches<br />

Bild von diesem Land ermöglicht.<br />

Anfang September 2014 wird mich<br />

mein Weg nach Kampala führen. Kampala<br />

ist mit 1,7 Millionen Einwohnern die<br />

größte Stadt Ugandas. Dort findet sich<br />

landesweit die einzige Schule für gehörlose<br />

Kinder, die 200 Jungen und Mädchen<br />

im Alter von 5 bis 17 Jahren, die<br />

mitunter blind und gehörlos sind, bis zur<br />

Klassenstufe 7 einen Platz zum Lernen<br />

bietet. Die „Uganda School for the Deaf“<br />

möchte diesen jungen Menschen ermöglichen,<br />

zu selbstbewussten und<br />

selbständigen Persönlichkeiten heranzuwachsen.<br />

Dabei werden, wie auch in<br />

Deutschland, die Ressourcen eines jedes<br />

Kindes genutzt. Sowohl die Schüler<br />

als auch deren Eltern lernen in der Schule<br />

Gebärdensprache, die für gehörlose<br />

Kinder notwendig ist, um eine eigene<br />

Identität zu entwickeln und sich erfolgreich<br />

mitteilen zu können. Den Schülern<br />

stehen umfangreiche Projekte zur Verfügung,<br />

durch die sie Wissen und Fähigkeiten<br />

in den Bereichen Bäckerei, Zimmereiarbeiten,<br />

Milchgewinnung, Bananenplantagen,<br />

Computernutzung, Wasserprojekte<br />

und Gärtnern erlangen können.<br />

In naher Zukunft sollen zudem Minibusse<br />

angeschafft werden (um mit den<br />

Kindern Ausflüge unternehmen zu können)<br />

sowie die Bibliothek erweitert und<br />

3/2014 r-aktuell | 19


projekte<br />

ein Ausbildungszentrum errichtet werden.<br />

Meine Aufgaben in der Schule werden<br />

verschiedene Bereiche betreffen. Das<br />

Spektrum reicht von Einzelbetreuung von<br />

Schülern in den Nachmittagsstunden<br />

über Assistenz der Lehrer im Unterricht,<br />

Hausaufgabenbetreuung, Sport-und Kreativangeboten<br />

bis hin zum Durchführen<br />

von Freizeitaktivitäten.<br />

Die Entscheidung nach Afrika zu gehen<br />

habe ich mir nicht leicht gemacht,<br />

denn ich habe größten Respekt davor,<br />

mich auf eine neue Kultur einzulassen,<br />

eine fremde Sprache zu sprechen und<br />

eine neue zu erlernen, auf meinen gewohnten<br />

Lebensstandard zu verzichten,<br />

ohne Familie und Freunde zu sein und<br />

meine Werte und Normen zu hinterfragen.<br />

Ich freue mich auf diese einmalige<br />

Erfahrung, auf die vielen neuen Menschen,<br />

dir mir begegnen werden, auf<br />

die facettenreiche Herausforderung, die<br />

wahrscheinlich mein Leben und mich in<br />

meiner Persönlichkeit beeinflussen wird.<br />

Eines meiner Leitmotive besagt: Um in<br />

unserem Inneren zu wachsen, müssen<br />

wir uns bewegen.<br />

Falls auch Sie das Engagement junger<br />

Menschen wie mir unterstützen möchten<br />

und Sie Interesse daran haben, dass<br />

Freiwilligendienste auch in Zukunft umgesetzt<br />

werden können, dann melden<br />

Sie sich doch bei mir via E-Mail:<br />

kose@rahn-schulen.de. Wenn Sie darüber<br />

hinaus wissen möchten, was ich in<br />

Uganda erlebe und wie es mir geht, dann<br />

schauen Sie ab September in meinem<br />

Blog auf www.via-victoria.de vorbei.<br />

Ich würde mich freuen, Sie ein Stück<br />

auf meine Reise mitnehmen zu können.<br />

Herzlich und frohen Mutes.<br />

Victoria Kose<br />

Ich glaube, es geht Ihnen wie mir, liebe Leserinnen<br />

und Leser, dass man nicht umhin kann,<br />

einer solchen Entscheidung größten Respekt<br />

zu zollen, und Victoria zu wünschen, dass sie<br />

die Erfahrungen und Erkenntnisse erlangt, die<br />

sie sich erhofft. Wenn Sie Victoria unterstützen<br />

möchten, nehmen Sie bitte Kontakt (kose@<br />

rahn-schulen.de) mit ihr auf – sie wird sich<br />

darüber freuen.<br />

Ab September besuche ich sicherlich oft ihren<br />

Blog www.via-victoria.de, um zu sehen,<br />

was sie in Uganda erlebt und wie sie ihre Freiwilligenarbeit<br />

an der Schule in Kampala und<br />

das Leben dort meistert. (B.W.)<br />

20 | r-aktuell 3/2014


projekte<br />

PROJEKTARBEIT wird in der Freien Grundschule<br />

Fürstenwalde groß geschrieben<br />

„Klasse, Kochen!“ – Ein Hortprojekt<br />

Bereits zu Beginn dieses Schuljahres kam<br />

der Gedanke auf, einen der Horträume in<br />

eine Schülerküche zu verwandeln. Entstanden<br />

ist diese Idee, weil die Hortkinder<br />

immer ganz begeistert sind, wenn es ums<br />

Kochen und Backen und natürlich ums<br />

Verspeisen geht. Jedes Projekt, das sich<br />

mit gesunder Ernährung beschäftigt, wurde<br />

bisher begeistert angenommen. Da<br />

kam das Angebot „Klasse, Kochen!“, initiiert<br />

vom Bundesministerium für Ernährung,<br />

Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />

(BMEL), der Bertelsmann Stiftung,<br />

von Nolte Küchen und vom Fernsehkoch<br />

Tim Mälzer, wie gerufen. Die Schulleitung<br />

hatte uns darauf aufmerksam gemacht.<br />

Bei dem Wettbewerb wartet die Ausstattung<br />

einer kompletten Kinderküche auf<br />

die Gewinner. Das gesamte Erzieherteam<br />

war hellauf begeistert und bastelte gedanklich<br />

gleich an einer anspruchsvollen<br />

Bewerbung. Bis zum 27. Juni 2014 haben<br />

wir nun Zeit, alle Ideen umzusetzen.<br />

Das Thema des Wettbewerbs in diesem<br />

Jahr lautet „In der Küche um die<br />

Welt – Internationale Speisen“. Wir haben<br />

verschiedene Ideen, wie wir uns diesem<br />

Thema nähern wollen. Dazu gehören ein<br />

Kochkalender, Spiele rund um gesunde<br />

Ernährung und eine Präsentation, die alle<br />

großen und kleinen Kochevents dokumentiert.<br />

Wir möchten unbedingt Eltern einbeziehen,<br />

deren Heimatländer außerhalb<br />

Deutschlands liegen. Einige Eltern unserer<br />

Schüler sind regionale Gastronomen.<br />

Auch mit denen wollen wir zusammenarbeiten.<br />

Jede Klasse hat sich einen Kontinent ausgewählt,<br />

mit dem sie sich dann näher beschäftigt,<br />

so dass auch nachhaltig einiges<br />

an Wissen bei den Schülern „hängenbleibt“.<br />

Kenntnisse, Begreifen und Geschmack<br />

sollen eine Einheit bilden. Mal<br />

sehen, ob es klappt. Drückt uns alle die<br />

Daumen!<br />

„... denn in der Ruhe liegt die Kraft“<br />

Wie wichtig diese Erkenntnis gerade für<br />

die Entwicklung von Schulkindern ist,<br />

haben die pädagogischen Mitarbeiter der<br />

Freien Rahn-Grundschule Fürstenwalde<br />

schon immer gewusst. Und so entstand<br />

durch viel Unterstützung der Schulleitung<br />

der Kurs „Autogenes Training“, der im<br />

Rahmen der Hortbetreuung stattfi ndet.<br />

Bereits im dritten Jahr bietet Frau Filter<br />

den Kindern die Möglichkeit, sich unter<br />

ihrer Anleitung zu entspannen. Besonders<br />

Schüler, die unter Anzeichen von ADHS,<br />

also unter Aufmerksamkeitsdefi zit-/<br />

Hyperaktivitätsstörung, leiden, als auch<br />

Eltern, die erkannt haben, wie wichtig ein<br />

Rückzug ins eigene „Ich“ ist, nehmen<br />

dieses Angebot dankbar an. Immer donnerstags<br />

nach dem Unterricht und am<br />

späteren Nachmittag haben die Kinder<br />

die Chance, etwas für ihre Entspannung<br />

und das tägliche Krafttanken zu tun. So<br />

werden Yogaübungen, Traumreisen und<br />

Massagen genutzt, um gestärkt wieder<br />

die Aufgaben des Alltags anzugehen.<br />

Die Anmeldungen für diesen Kurs sprechen<br />

dafür, dass sowohl die Schüler begeistert<br />

sind und auch die Eltern die Bedeutung<br />

von Auszeiten für ihre Kinder<br />

erkannt haben. Was kann es auch Schöneres<br />

geben, als eine Reise in die Welt der<br />

Sinne?<br />

Erzieherteam der Freien<br />

Grundschule Fürstenwalde<br />

Bildung – ein Thema für Ministerpräsident Woidke<br />

In den Tagen vor Ostern lud der brandenburgische<br />

Ministerpräsident Dietmar<br />

Woidke Persönlichkeiten, die sich besonders<br />

für Fürstenwalde und die Region<br />

Oder-Spree einsetzen, ins Alte Rathaus<br />

Fürstenwalde ein, um ihnen für ihr Engagement<br />

zu danken. Sehr interessiert zeigte<br />

sich der Landesvater bei Bildungsthemen,<br />

so dass es zu einem regen Gespräch<br />

mit Geschäftsführer Gotthard Dittrich, der<br />

von vom Schulleiter Philipp Schittek begleitet<br />

wurde, kam. Wenn auch gegensätzliche<br />

Standpunkte in Detailfragen<br />

deutlich wurden, so nahm der Ministerpräsident<br />

die Einladung zu einem Wiedersehen<br />

auf dem Campus im Stift Neuzelle<br />

doch gern an, um sich vor Ort persönlich<br />

ein Bild von der ausgezeichneten Arbeit<br />

der Rahn Schulen im Land Brandenburg<br />

machen zu können.<br />

Philipp Schittek<br />

Schulleiter Freie Oberschule und<br />

Fachoberschule Fürstenwalde<br />

v. l.: Philipp Schittek, Gotthard Dittrich,<br />

MDL Elisabeth Alter, Dietmar Woidke<br />

3/2014 r-aktuell | 21


projekte<br />

Kinderfrühling in Neuzelle<br />

An einem schönen Frühlingstag spaziert ein Geschwisterpaar<br />

durch Neuzelle. Und dabei gibt es einiges zu entdecken.<br />

Die beiden treffen auf die verschiedensten Tiere,<br />

sogar auf Irrlichter und – wer hätte das gedacht – auf Kobolde<br />

und Räuber. Das ist nicht der Kurzinhalt einer alten<br />

Neuzeller Sage, sondern die Rahmenhandlung des gemeinsamen<br />

Bühnenprogramms „Ein Frühlingstag in Neuzelle“,<br />

das Neuzeller Kita-Kinder und Schüler gemeinsam<br />

am 27. März in der Aula der Rahn Schulen aufgeführt haben.<br />

Mit dabei waren auch die Schüler der Musik- und<br />

Kunstschule Clara Schumann, der Kinderchor der Grundschule<br />

in der St. Florian Stiftung, die Zirkusgruppe der<br />

Grundschule und das katholische Kinderhaus. Sie sangen,<br />

tanzten und zeigten Akrobatik. Im Publikum saßen<br />

die stolzen Eltern und Großeltern und viele kleine Kinder,<br />

die es während des Programms kaum auf ihren Stühlen<br />

hielt. Sie gingen vor zur Bühne und klatschen begeistert<br />

mit. Vielleicht stehen sie beim nächsten Mal ja auch mit<br />

auf der Bühne, denn ganz sicher wird es eine Wiederholung<br />

dieser gelungenen Premiere im nächsten Jahr geben.<br />

Anne Bennewitz<br />

www.textwerk-b.de<br />

„Bücher sind fliegende Teppiche ins Reich der Phantasie“<br />

(James Daniel)<br />

Das Sumpflabyrinth – eine Geschichte<br />

von und für Kinder<br />

Das hätte wohl kein Schüler der 3 a erwartet: einen ersten Platz<br />

bei dem Wettbewerb „Märchenhaft“. Ausgeschrieben hatte diesen<br />

die Zeitschrift „Bennie“, die der Hort der Freien Grundschule<br />

Fürstenwalde regelmäßig erhält.<br />

Mit der „märchenhaften“ Idee, daran teilzunehmen, stieß Frau<br />

Malzahn, die Erzieherin der 3a, auf offene Ohren bei den ihr anvertrauten<br />

Kindern. So entstand zwischen November und Januar<br />

die Geschichte vom „Sumpfl abyrinth“ – ein bebildertes und von<br />

den Kindern mit einem phantasievollen Layout versehenem<br />

Buch. Auf jeder Seite hat ein Kind eine Seite dieses Romans in<br />

Schönschrift geschrieben und anschließend mit wunderschönen<br />

Zeichnungen vervollständigt. Die Idee für die Handlung<br />

entstand gemeinsam bei „heißen“ Diskussionen in der Klasse.<br />

Auf die gleiche Weise bekamen märchenhaften Figuren ihre<br />

Namen. Zum Schluss wurde das Buch mit einem tollen Einband<br />

versehen und gebunden. Unheimlich stolz schickten die<br />

Kinder ihr „Erstlingswerk“ auf die Reise und konnten damit den<br />

1. Preis im Wettbewerb der dritten Klassen gewinnen (mit zwei<br />

weiteren Gruppen). Herzlichen Glückwunsch dazu! Das Preisgeld<br />

werden die Kinder nun für einen Ausfl ug verwenden. Dabei<br />

wünschen wir viel Spaß!<br />

Erzieherteam des Hortes der Freien Grundschule<br />

Fürstenwalde<br />

22 | r-aktuell 3/2014


Projekt Dayr Anba Hadra zur Erforschung<br />

einer mittelalterlichen Klosteranlage erfährt<br />

Unterstützung durch die Europäische<br />

Stiftung der Rahn Dittrich Group<br />

Im Januar dieses Jahres wurde ein Antrag mit der Bitte um eine fi nanzielle Unterstützung<br />

eines in Deutschland und Ägypten angebundenen Projekts von Prof. Dr. Tonio<br />

Sebastian Richter (Universität Leipzig, Ägyptologisches Institut – Georg Steindorff) an<br />

die Europäische Stiftung der Rahn Dittrich Group für Bildung und Kultur herangetragen.<br />

Dieses Projekt widmet sich der Erforschung des Dayr Anba Hadra (auch als<br />

Simeon-Kloster Assuan bekannt) auf dem Westufer von Assuan, eine der tenen mittelalterlichen Klosteranlage Ägyptens.<br />

besterhal-<br />

Hunderte vom 10. Jahrhundert an datierende koptische und arabische Besucherinschriften<br />

auf den Wänden der Kirche und der Wohngebäude des<br />

Klosters, die Prof. Dr. Richter im Frühjahr dieses Jahres untersuchen durfte, sind<br />

bedeutsame Zeugnisse nicht nur für die Bau- und Nutzungsgeschichte des Klosters,<br />

sondern auch für den interreligiösen und wirtschaftlichen Kontakt und<br />

Austausch zwischen Christen und Muslimen im Mittelalter und für den Gebrauch<br />

der koptischen Schriftsprache im Zeitalter der sprachlichen Arabisierung<br />

Ägyptens.<br />

Da das Projekt den Stiftungszweck der „Förderung von Kunst und Kultur“ und der „Förderung in-<br />

ternationaler Gesinnung der Toleranz auf allen Gebieten der Kultur und des Völkerverständigungsgedankens“<br />

entspricht, hat sich der Vorstand für eine fi nanzielle Unterstützung entschieden. Die Unterstützung<br />

dieses Projektes durch die Europäische Stiftung der Rahn Dittrich Group für Bildung und<br />

Kultur hilft, die den Limitierungen öffentlicher Mittel unterworfenen Grundfi nanzierung an geeigneten<br />

Punkten gezielt und sinnvoll aufzustocken.<br />

Karin Thein<br />

Vorstandssekretariat<br />

oben: Deir Anba Hadr: Blick von<br />

West nach Ost von der zweiten<br />

Terrasse in die östliche Apsis<br />

der Kirche.<br />

unten: Dipto OT_112_4_S im<br />

Treppenhaus des Turm-Obergeschosses,<br />

datiert ins Jahr der<br />

Märtyrer-Ära 867 = AD 1150<br />

(Fotos: Lena Krastel)<br />

Stiftung der RDG initiiert weitere Projekte<br />

Die Europäische Stiftung der Rahn Dittrich Group für<br />

Bildung und Kultur hat eine Deutschlehrerfortbildung<br />

in Kaliningrad fi nanziert, die von Herrn Prof. Löschmann<br />

aus Berlin durchgeführt wurde. (siehe auch<br />

r-aktuell 2/2014)<br />

Am Rande der Eröffnung der Deutschlehrerfortbildung<br />

fand eine Beratung im Deutsch-Russischen<br />

Haus zwischen dem Präsidenten der Deutschen in<br />

Russland (Herrn Hoffmann), dem Geschäftsführer<br />

des Deutsch-Russischen Hause (Herrn Andrej<br />

Portnjagin), dem Bürgermeister von Brandis in seiner<br />

Funktion als Berater der RDG (Herrn Arno Jesse) und<br />

dem Geschäftsführer der RDG (Herrn Gotthard<br />

Dittrich) statt. Hintergrund ist, dass zur nächsten Fußballweltmeisterschaft<br />

2018 in Russland, bei der auch<br />

einige Fußballspiele in Kaliningrad ausgetragen werden,<br />

eine deutsch-russische Jugendherberge auf<br />

dem Grundstück des Deutsch-Russischen Hauses<br />

gebaut werden soll. Für das Projekt einer Jugendherberge,<br />

welche auch gleichzeitig als Internat für<br />

Schulaustausche genutzt werden kann, werden<br />

derzeit Fundraisingkonzepte entwickelt.<br />

Prof Löschmann / G. Dittrich<br />

3/2014 r-aktuell | 23


kultur<br />

sport<br />

Schwimmlager<br />

im Sportpark Rabenberg<br />

Im April fuhren die Drittklässler der Freien Grundschule<br />

Clara Schumann nach Rabenberg zu<br />

einem einwöchigen Schwimmlager. Jeweils eine<br />

Stunde am Vormittag und Nachmittag besuchten<br />

die Kinder den Schwimmunterricht. Sie lernten<br />

das Brustschwimmen oder festigten ihre Fähigkeiten<br />

in dieser Schwimmart. Außerdem trainierten<br />

viele Grundschüler das Rückenschwimmen<br />

und entwickelten ihre Fertigkeiten weiter.<br />

Das Tauchen war ein besonderer Schwerpunkt.<br />

Die Kinder tauchten mit Begeisterung in 1,80 Meter<br />

Tiefe ab, holten Ringe vom Beckengrund und<br />

zeigten sie stolz über der Wasseroberfl äche.<br />

In der freien Zeit spielten die Jungen und Mädchen<br />

Fußball, Tischtennis oder Federball. Außerdem<br />

nahmen sie an einer Erlebnisrallye im Wald<br />

teil, besuchten die Kegelhalle und das Kino.<br />

Der letzte Schwimmtag war sehr aufregend,<br />

stand doch die Bekanntgabe der erworbenen<br />

Schwimmabzeichen bevor. Alle Drittklässler waren<br />

erfolgreich; die meisten von ihnen erwarben<br />

Bronze- oder Silberabzeichen.<br />

Innerhalb kürzester Zeit lernten die Kinder<br />

nicht nur das Schwimmen, sie verbesserten auch<br />

ihre bereits vorhandenen Fertigkeiten und wurden<br />

so sicherere Schwimmer. Das Schwimmlager<br />

war ein voller Erfolg für alle Beteiligten.<br />

Lysann Rödiger<br />

Sportlehrerin<br />

Freie Grundschule Clara Schumann<br />

Heute singen wir, heute spielen wir,<br />

heute lachen wir – heute ist Konzert!<br />

Nun schon traditionell fand am 13. April<br />

unser jährliches Familienkonzert in Fürstenwalde<br />

statt. Die Mitarbeiter der Freien<br />

Rahn-Grundschule Fürstenwalde – allen<br />

voran die Musiklehrer – hatten Eltern und<br />

Kinder eingeladen, gemeinsam zu singen<br />

und zu musizieren.<br />

Im Vorfeld wurden im Rahmen des<br />

Musikunterrichts und der Chorarbeit Lieder<br />

und Musicalszenen geübt. Unterstützung<br />

bekamen die jungen Sänger dabei<br />

von den Horterzieherinnen, die einmal<br />

wöchentlich an einer musikalischen Weiterbildung<br />

teilnehmen. Auch Herr Albrecht,<br />

der Percussionlehrer unserer Schule,<br />

probte mit den Sängern.<br />

Am Konzerttag trafen sich etwa 200<br />

Kinder und Eltern pünktlich um 11.00 Uhr<br />

in der wunderschönen, restaurierten Aula<br />

der Schule, um zu singen und einen beschwingten<br />

Sonntagvormittag zu erleben.<br />

Auch Förderer der Schule und lokale Politikprominenz<br />

waren anwesend. Sie alle<br />

wurden Zeuge von mitreißender Begeisterung<br />

und dem musikalischen Talent der<br />

Nachwuchssänger.<br />

Auf den Ohrenschmaus, folgten Gaumenfreuden<br />

in Form eines Buffets mit<br />

dem klangvollen Namen „Hommage an<br />

Musik und Kulinarik“. Den Gästen hat es<br />

geschmeckt und das diesjährige Frühlingskonzert<br />

war wieder einmal ein voller<br />

Erfolg. Alle Beteiligten hoffen, dass diese<br />

Tradition fortgesetzt wird und noch viele<br />

Frühlingskonzerte folgen, die mit großer<br />

Beteiligung von Schülern und Eltern für<br />

Begeisterung bei eben jenen sorgen.<br />

24 | r-aktuell 3/2014


kultur<br />

sport<br />

„Salon am Donnerstag“ –<br />

eine Premiere und ein Debut zugleich<br />

Mit 76 Jahren sein Debut als Talkmeister zu geben entspricht<br />

ganz und gar der Idee, die hinter dem Best Age<br />

Forum, dem neuen Bildungs- und Freizeitangebot der<br />

RDG, steht, über das die r-aktuell ihre Leser bereits im<br />

letzten Heft auf S. 14 ausführlich informiert hat. Best<br />

Agern, um dieses urdeutsches Wort kurzerhand aufzugreifen,<br />

soll ein breitgefächertes, auf ihre Bedürfnisse<br />

zugeschnittenes, gleichsam also maßgeschneidertes<br />

Kursprogramm mit einer breiten Palette von Themen<br />

und Formaten offeriert werden und außerdem soll es für<br />

sie auf einer Online-Plattform so etwas wie eine Jobbörse<br />

geben. Als tragende Säule des speziellen Angebots<br />

der RDG für Senioren ist die monatliche Veranstaltungsreihe<br />

„Salon am Donnerstag“ angelegt. Hier sollen<br />

prominente Persönlichkeiten der Stadt und der Region,<br />

die gemäß der Volksweisheit „Wer rastet rostet“ ihren<br />

Ruhestand bewusst und ideenreich als Unruhestand<br />

gestalten, vor Menschen ihrer Generation aus ihrem reichen<br />

Berufsleben und über ihre jetzigen Aktivitäten<br />

plaudern, dabei sehr gern auch einmal aus dem Nähkästchen.<br />

Am 15. Mai 2014 fand in der lichtdurchfl uteten Bibliothek<br />

auf dem Rahn Schulcampus Graphisches Viertel<br />

die Premiere statt und man kann sagen, dass sie gelungen<br />

ist. Es hätten zwar durchaus ein paar Premierenbesucher<br />

mehr sein können, aber der Saal wirkte<br />

doch ganz anständig gefüllt. Was indes das Wichtigste<br />

ist: Aus den vielen zustimmenden Äußerungen nach<br />

dem Talk ging eindeutig hervorging, dass sich das<br />

Publikum in seinen Erwartungen vollauf bestätigt sah.<br />

Wesentlich zum Erfolg der Veranstaltung hat beigetragen,<br />

dass sich die beiden Talkgäste, der Leipziger Varietékünstler<br />

Gerd Voigt und sein Freund Hanskarl Hoerning,<br />

bis 1996/97 Kabarettist der Pfeffermühle, mit<br />

ihrem Talkmeister sehr locker und teilweise auch recht<br />

amüsant unterhalten haben, dass der junge rumänische<br />

Pianist Christian Mihai Dirnea mit gekonnten Jazz-Improvisationen<br />

am Blüthner-Flügel erkenntlich den Geschmack<br />

des Publikums traf, dass Stargast Gerd Voigt<br />

am Ende auch einige seiner faszinierenden Balance-<br />

Kunststücke vorführte und dass nach dem Talk bei ein<br />

paar leckeren Häppchen und einem Gläschen Wein,<br />

Saft oder Wasser ausreichend Gelegenheit bestand,<br />

ungezwungen miteinander ins Gespräch zu kommen.<br />

Dass die Salon-Kultur des 18. und 19. Jahrhunderts<br />

bei der Konzipierung dieser Veranstaltungsreihe Pate<br />

gestanden hat, signalisierte nicht nur ihr<br />

Name, sondern machten auch die inhaltlichen<br />

Ingredienzien deutlich. So oder zumindest so<br />

ähnlich ging es vor etwa 170 Jahren im nur<br />

wenige Schritte entfernten Schumann-Haus<br />

zu, wenn Clara Schumann als charmante Gastgeberin<br />

in ihrem Salon berühmte Zeitgenossen<br />

wie Franz Liszt, Hans Christan Andersen,<br />

Hector Berlioz, Felix Mendelssohn Bartholdy<br />

oder Richard Wagner empfi ng. Man plau-<br />

derte gehaltvoll über Gott und die Welt,<br />

spielte bzw. hörte Musik, knabberte Ge-<br />

bäck, leerte freudig so manches Glas und<br />

stellte einander seine neuesten Hervorbringungen<br />

vor. Auch am 15. Mai wurde ein<br />

neues Werk vorgestellt. Hanskarl Hoer-<br />

ning hat 2013 im Engelsdorfer Verlag ein<br />

Büchlein mit dem Titel „Der Schwejk von<br />

Katharinenberg“ veröffentlicht. Darin<br />

schildert er ein fast unglaubliches Abenteuer<br />

von Gerd Voigt aus dem Jahre<br />

1965, das ungeahnte Nachwirkungen<br />

bis in die Jahre nach 1989 gezeitigt<br />

hat. Das Publikum folgte amüsiert einer Leseprobe und<br />

etliche Gäste versäumten später auch nicht, das Buch<br />

zu erwerben und sich signieren zu lassen.<br />

Damit sich der Text rundet, sei am Ende noch verraten,<br />

wer der eingangs genannte 76-jährige war, der zum<br />

Auftakt der Veranstaltungsreihe sein Debüt als Talkmeis-<br />

ter gegeben hat. Es war der Verfasser dieses Textes.<br />

www.rahndittrich.de/index.php?<br />

id=best-age-forum<br />

Dr. Bernd Landmann<br />

D .M. Dirnea<br />

Gerd Voigt in Aktion<br />

Unser nächster „Salon<br />

am Donnerstag“ findet<br />

am 19. Juni, 16.30 Uhr<br />

im Campussaal<br />

Graphisches Viertel<br />

statt.<br />

Der Journalist Hartwig<br />

Hochstein berichtet<br />

über „Medien im<br />

Umbruch“ in einer<br />

spannenden Zeit.<br />

Kartenreservierung<br />

unter: 0341 3939-160,<br />

bestageforum@<br />

rahndittrich.de,<br />

Eintritt: VVK 12 EUR /<br />

AK 15 EUR<br />

v.l.: H. Hoerning, G. Voigt, Dr. B. Landmann<br />

3/2014 r-aktuell<br />

| 25


+++NEWS+++NEWS+++NEWS+++NEWS+++<br />

Was ist ein freier Schüler dem Freistaat Sachsen wert?“<br />

Am 19. Mai 2014 diskutierten Vertreter von Schulen, Öffentlichkeit und Landespolitik in Leipzig über die Perspektiven der freien Schulen<br />

in Sachsen. Anlass für die Frage war die anstehende gesetzliche Neuregelung des im November 2013 vom sächsischen Verfassungsgerichtshof<br />

umfänglich für verfassungswidrig erklärten Haushaltsbegleitgesetzes, das die aktuelle Landesregierung bereits 2011 trotz<br />

großem Widerspruch einführte. In einem Auszug aus unserer Presserklärung vom 20.05.2014 (siehe auch www.rahndittrich.de) fassen<br />

wir die wichtigsten Fakten aus der Diskussion zusammen:<br />

Die Rahn Dittrich Group hatte zusammen mit dem Verband<br />

deutscher Privatschulverbände (VDP) zum Gespräch über die<br />

Perspektiven der freien Schulen in Sachsen in die Kuppelhalle<br />

der Leipziger Volkszeitung geladen. Der Einladung waren neben<br />

den Gastgebern Petra Witt, Bundespräsidentin des VDP, und<br />

Gotthard Dittrich, Geschäftsführer der Rahn Dittrich Group, die<br />

Landtagsabgeordnete Cornelia Falken (DIE LINKE), Rüdiger<br />

Lorch, Geschäftsführer der Semper-Schulen Dresden und der<br />

Reformpädagoge Otto Herz aus Bielefeld gefolgt. Als Moderator<br />

führte Jarno Wittig souverän durch die komplexe Thematik…<br />

Gleich zu Beginn der Veranstaltung stellte Petra Witt (VDP) fest,<br />

dass nicht nur im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland,<br />

sondern einzigartig auch in der Landesverfassung Sachsens<br />

die Wahl zwischen freien und öffentlichen Schulen ein<br />

Grundrecht darstellt: „Dieses Grundrecht war den Sachsen so<br />

wichtig, dass sie es auch in die Landesverfassung geschrieben<br />

haben.“ Mit dem Haushaltsbegleitgesetz von 2011 wurde die<br />

Situation für die sogenannten Ersatzschulen extrem verschärft,<br />

was sich besonders an der Fluktuation der LehrerInnen wegen<br />

niedrigeren Gehältern zeigt, die eines der großen Probleme für<br />

freie Träger darstellt. Denn der Unterschied des Lehrergehaltes<br />

zwischen einer freien und einer staatlichen Schule ist offensichtlich.<br />

„Der chronischen Unterfi nanzierung ist nur noch mit hoher<br />

Kreativität und Überzeugung für die eigene Arbeit zu begegnen“,<br />

hebt Gotthard Dittrich hervor. „Um an einer freien Schule zu arbeiten,<br />

muss man schon viel Enthusiasmus aufbringen und die<br />

Herausforderungen lieben.“ „Wir hatten damit bisher nur Glück<br />

und haben immer noch gerade rechtzeitig zum Schuljahresbeginn<br />

ausreichend LehrerInnen gefunden“, ergänzt Rüdiger<br />

Lorch die Situation… Cornelia Falken, die als bildungspolitische<br />

Sprecherin ihrer Partei im Landtag und stellvertretende Vorsitzende<br />

im Ausschuss für Schule, sagte auch, wo das Geld am<br />

dringendsten gebraucht würde. Nicht für mehr private Schulen…,<br />

sondern für deutlich an das Lohnniveau der staatlichen<br />

Schulen angepasste Löhne für die LehrerInnen und für bessere<br />

Ausstattungen der Schulen. Otto Herz sieht in Sachsen ein<br />

Potential für mehr Bildungsgerechtigkeit, „wenn die Träger – ob<br />

freie oder öffentliche – die Mittel haben, individuell zu fördern.<br />

Kein Träger darf benachteiligt werden! Kreativität darf nicht ausgetrocknet<br />

werden!“ Rüdiger Lorch würden für den Anfang<br />

v. l. n. r.: Rüdiger Lorch, Petra Witt, Gotthard Dittrich,<br />

Jarno Wittig, Cornelia Falken, Otto Herz); Foto: Tom Schulze<br />

schon verlässliche Planungsbedingungen reichen: „Wir können<br />

Lehrer motivieren, wir können mit äußerst schlanken Strukturen<br />

arbeiten, wir müssen es aber auch schaffen, dass Lehrer ihre<br />

Schule als Lebensstation empfi nden können, nicht als Notlösung.“<br />

Gotthard Dittrich wünscht sich einen Rahmen, in dem<br />

„Lehrer neue pädagogische Konzepte mitentwickeln und sich<br />

wohlfühlen können.“ Dazu gehört zum Beispiel auch die Finanzierung<br />

von Weiterbildungen oder die Schaffung von Gestaltungsfreiräumen…<br />

Diese Gestaltungsfreiräume sind auch das, was Corinna Wilke,<br />

Deutsch- und Englisch-Lehrerin an einer Rahn Schule, für<br />

sich als Vorteil einer freien Schule empfi ndet: „Ich werde gefragt,<br />

wenn es um die Unterrichtskonzepte geht. Ich kann mich einbringen.“,<br />

sagt sie…<br />

Das Urteil des Verfassungsgerichtshofs ermöglicht eine unglaublich<br />

große Chance auf ein Schulkonzept, das weit in die<br />

Zukunft reichen könnte – „eine historische Chance“, , wie<br />

Petra Witt dem Publikum nahelegte. Cornelia Falken dämpft die<br />

Hoffnung ein wenig und erwartet derzeit kein fundiertes Konzept<br />

der Landesregierung…<br />

Das Fazit der Diskussion ist deutlich: „Es gibt große Chancen<br />

und gute Perspektiven für die Schaffung eines Rahmens,<br />

in dem Bildung verantwortungsvoll gestaltet werden<br />

kann“, sagt Otto Herz. Diese müssen jetzt genutzt<br />

werden.<br />

www.info-tv-leipzig.de/news/info-tv-news/allgemein/<br />

was-kostet-ein-schueler/<br />

26 | r-aktuell 3/2014


kultur<br />

sport<br />

Ehemalige Rahn SchülerInnen erinnern sich<br />

In dieser neuen Rubrik möchten wir<br />

Schülerinnen und Schülern, die einmal<br />

eine Rahn Schule besucht haben, Gelegenheit<br />

geben, den Lesern unserer<br />

Zeitung Erinnerungen an diese Zeit<br />

mitzuteilen und darzulegen, wohin sie<br />

ihr Weg danach geführt hat. Für diese<br />

Ausgabe sprach Dr. Landmann mit<br />

Bettina Schirbel.<br />

Sie gehörten zu den ersten Schülerinnen<br />

der Leipziger Rahn Fachoberschule für<br />

Wirtschaft und Verwaltung. Heute sind<br />

sie in der Musikszene Leipzigs eine<br />

stadtbekannte Persönlichkeit. Wohl fast<br />

jeder passionierte Musikfreund hierorts<br />

ist schon einmal in Ihrem Musikshop im<br />

Gewandhaus gewesen. Man sagt, man<br />

sähe sich im Leben mindestens zweimal.<br />

Zumindest für uns beide trifft das<br />

voll und ganz zu. Vor etlichen Jahren<br />

war ich Ihr Deutschlehrer bei Rahns und<br />

vor geraumer Zeit bekamen wir wieder<br />

miteinander zu tun. Ich sprach Sie als<br />

Vorstandsvorsitzender des Schumann-<br />

Vereins an. Der Grund: Ich wollte ausprüfen,<br />

ob wir irgendwie miteinander<br />

uns Geschäft kommen können. Das hat<br />

ja dann auch geklappt. Wir bieten im<br />

Schumann-Haus jetzt u. a. eine besondere<br />

Schumann-Biographie an, die Sie<br />

uns in Kommission überlassen haben.<br />

Ja, genau. Übrigens gilt der von<br />

Ihnen zitierte Spruch auch für mich und<br />

Ihre Frau. Ich habe zu DDR-Zeiten eine<br />

Berufsausbildung als Kosmetikerin absolviert,<br />

und zwar an der Berufsschule<br />

für Gesundheitswesen der Stadt Leipzig,<br />

die damals – doch wem sage ich<br />

das? – von Ihrer Frau geleitet wurde. Als<br />

ich im Januar 1994 bei Rahns vorsprach,<br />

um mich für das Schuljahr<br />

1994/95 anzumelden, traf ich sie wieder.<br />

Sie war es, die meine Bewerbung<br />

entgegennahm.<br />

In der Tat eine kuriose Duplizität der Ereignisse!<br />

Ja, meine Frau hatte inzwischen<br />

eine neue berufl iche Herausforderung<br />

gesucht. Am Aufbau einer Freien<br />

Schule verantwortlich mitzuwirken,<br />

hatte sie sehr gereizt. Wie ist es aber<br />

nun dazu gekommen, dass Sie sich<br />

eben an einer solchen Schule beworben<br />

haben?<br />

Ich hatte in Erfahrung gebracht, dass<br />

man an der gerade gegründeten Rahn-<br />

Fachoberschule für Wirtschaft und Verwaltung<br />

nach einem einjährigen Schulbesuch<br />

die Fachhochschulreife erwerben<br />

kann, wenn man eine abgeschlossene<br />

Berufsausbildung aufweist. Die<br />

Vorstellung, Betriebswirtschaft zu studieren,<br />

und danach auf diesem Feld<br />

berufl ich tätig zu werden, beherrschte<br />

damals immer mehr mein perspektivisches<br />

Denken.<br />

Ich weiß, dass dann nicht alles so gelaufen<br />

ist, wie Sie es sich gedacht hatten.<br />

Sie konnten am Ende nicht zur Fachhochschulprüfung<br />

zugelassen werden,<br />

weil sich – leider erst sehr spät – herausgestellt<br />

hatte, dass Ihr in der DDR erworbener<br />

Berufsabschluss in der Bun-<br />

Nigel Kennedy / Bettina Schirbel<br />

desrepublik keine Geltung besaß. In den<br />

wilden Nachwendejahren ist so manche<br />

Panne passiert. Schlimm für die, die davon<br />

betroffen wurden. Mich hat das übrigens<br />

auch sehr betroffen gemacht,<br />

denn Sie gehörten zur absoluten Klassenspitze.<br />

Sicher war ich damals mehr als sauer.<br />

Aber heute sehe ich diese Bruchlandung<br />

ganz anders, eher als einen heimlichen<br />

Wink des Schicksals. Mir war<br />

nämlich schon kurze Zeit später bewusst<br />

geworden, dass ich gar nicht so<br />

der Studiertyp bin, sondern eher in etwas<br />

Praktischem meine Erfüllung fi nde.<br />

Und diese Erfüllung sollte sich für mich<br />

dann auch sehr bald einstellen. Mein Vater,<br />

der seit 1994 Inhaber des Gewandhaus-Musikshops<br />

war, bot mir an, in<br />

sein Geschäft einzusteigen. Das habe<br />

ich getan und bis jetzt auch keine Sekunde<br />

bereut. 2004 hat sich mein Vater<br />

aus dem Geschäft zurückgezogen und<br />

ich spiele seitdem nun dort die erste<br />

Geige. Im Gewandhaus Musik zu verkaufen,<br />

ich kann mir nichts Schöneres<br />

vorstellen. Dazu die vielen Begegnungen<br />

mit interessanten Menschen.<br />

Mit Riccardo Chailly, Kristjan Järvi, Nigel<br />

3/2014 r-aktuell | 27


kultur<br />

sport<br />

Kennedy oder anderen Promis mal<br />

eben so ein kleines Schwätzchen zu<br />

machen – wer wünschte sich das nicht?<br />

Für mich ist das Teil meines Berufsalltags.<br />

Dessen ungeachtet verlieren solche<br />

Begegnungen aber nicht im Mindesten<br />

an märchenhaftem Glanz. Wunderbar!<br />

Trotzdem: Die Monate in der<br />

Rahn Schule betrachte ich deshalb keineswegs<br />

als verlorene Zeit.<br />

Welche Erinnerungen steigen denn auf,<br />

wenn Sie an diese Zeit denken?<br />

Beispielsweise erinnere ich mich daran,<br />

wie Sie sich im Schweiße Ihres Angesichts<br />

gemüht haben, uns die Schreibung<br />

der Straßennamen beizubringen.<br />

Sie werden lachen, davon profi tiere ich<br />

gelegentlich noch heute, denn ich habe<br />

fortlaufend jede Menge Briefe zu schreiben.<br />

Und da frage ich mich bei den<br />

Adressen manchmal: Getrennt oder zusammen,<br />

mit oder ohne Bindestrich,<br />

groß oder klein? Die eingepaukten Regeln<br />

helfen stets weiter. Natürlich kommt<br />

mir auch immer wieder vieles von dem,<br />

was in Betriebswirtschaftslehre, Rechnungswesen<br />

und Rechtskunde vermittelt<br />

wurde, in meiner jetzigen Tätigkeit<br />

sehr zustatten.<br />

Der Besuch einer Freien Schule – war<br />

das eigentlich eine ganz neue Erfahrung?<br />

Unbedingt. Das hing damals aber sicher<br />

auch damit zusammen, dass die Schule<br />

noch so jung und sehr klein war. Schüler<br />

und Lehrer – das war wie eine große Familie.<br />

Wir saßen auch eher wie in einem Wohnzimmer<br />

zusammen als in einem Klassenraum,<br />

ganz locker gruppiert. Ich war zuvor<br />

ein Jahr in den USA gewesen und konnte<br />

deshalb perfekt Englisch bzw. Amerikanisch.<br />

By the way: gleich nachdem ich mich<br />

in der Kochstraße für den Schulbesuch angemeldet<br />

hatte, bin ich noch einmal für<br />

sechs Monate in die USA gefl ogen. Ich war<br />

nur kurz zum Weihnachtsurlaub zu Hause<br />

gewesen. Meine guten Fremdsprachenkenntnisse<br />

brachten mir bei Rahns dann<br />

das Privileg ein, den Englischunterricht mit<br />

dem Segen der Schulleitung, also ganz<br />

offi ziell, zu schwänzen. Nur zu den Klassenarbeiten<br />

musste ich erscheinen. Das empfand<br />

ich als toll.<br />

Sie blicken also nicht zurück im Zorn?<br />

Um Himmels Willen, nein. Ganz im<br />

Gegenteil, aus dieser Zeit stammt meine<br />

Überzeugung, dass Freie Schulen in der<br />

Bildungslandschaft dank ihrer bedingten<br />

pädagogisch-didaktischen Gestaltungsfreiheit<br />

für bestimmte Adressatengruppen<br />

gleichsam maßgeschneiderte Angebote<br />

bereithalten können. Außerdem habe ich<br />

die Erfahrung gemacht, dass an den Freien<br />

Schulen besonderer Wert auf die sog. Soft<br />

Skills gelegt wird. Auf sie – das hat mir mein<br />

bisheriger Lebensweg gezeigt – kommt es<br />

vor allen Dingen an, wenn man im Beruf<br />

nachhaltigen Erfolg erzielen will. Im September<br />

dieses Jahres steht bei mir das<br />

20-jährige Geschäftsjubiläum an. Das ist<br />

im Einzelhandel eine überaus starke<br />

Leistung, die nur mit viel Disziplin, Durchhaltevermögen,<br />

sozialer Kompetenz und<br />

Optimismus zu schaffen ist. Das können<br />

Sie mir glauben. Nicht von Ungefähr besucht<br />

mein ältester Sohn das Freie Gymnasium<br />

in Zwenkau und ich bin gerade<br />

dabei zu prüfen, ob mein zweiter Sohn<br />

nicht künftig am Besten im Rahn Gymnasium<br />

aufgehoben wäre. Dessen sportlichmusikalisches<br />

Profi l scheint mir ideal mit<br />

seinen Neigungen zusammenzupassen.<br />

Da kann man für ihn, für Sie und die<br />

Rahn Schulen nur hoffen, dass sich am<br />

Ende Herz zu Herzen findet, um mit<br />

leichtem Augenzwinkern eine Romanfigur<br />

von Theodor Fontane zu zitieren.<br />

Vielen Dank, sehr geehrte Frau Schirbel,<br />

dass Sie sich für r-aktuell so viel<br />

Zeit genommen haben.<br />

Zahngesundheit<br />

Sächsische Kinder pfl egen ihre Zähne immer<br />

besser – dies war der Leipziger Volkszeitung<br />

Ende April ein Beitrag wert, in dem<br />

u. a. berichtet wurde, dass fast 60 Prozent der<br />

Sechsjährigen ein tadelloses Gebiss vorweisen<br />

können und der Behandlungsbedarf dieser Altersgruppe<br />

von 33,4 auf 25,8 Prozent gesunken ist. Hauptursache<br />

für dieses gute Ergebnis ist die zahnmedizinische<br />

Gruppenprophylaxe, an der über 316 000 Kinder im Freistaat<br />

teilnahmen.<br />

An unseren Einrichtungen wird Zahngesundheit ebenfalls<br />

groß geschrieben. Schon zur guten Tradition geworden sind<br />

zahnärztliche Schuluntersuchungen der Schüler der Freien<br />

Grundschule Clara Schumann durch Mitarbeiter der Praxis<br />

von Dr. med. dent. Jens Voss www.zahnarztpraxis-am-bruehl.de.<br />

Die ersten Klassen besuchen die Praxis, erhalten eine<br />

Führung von ca. 45 Minuten und bekommen alles gezeigt. In<br />

einer Zahnprophylaxeveranstaltung in der Schule wird richtiges<br />

Zähneputzen erklärt und gezeigt sowie Material (Zahnbürsten,<br />

Becher, Zeitmesser, Aufkleber) ausgegeben.<br />

Und auch die ganz Kleinen aus der Kita Musikus werden<br />

einmal jährlich vom Zahnarzt und zweimal von der „Zahnschwester“<br />

aus der Zahnarztpraxis Katrin Mochalski www.<br />

zahnarztpraxis-mochalski-leipzig.de besucht und sind<br />

stolz, wenn es heißt: „Du hat aber gut geputzt!“<br />

Brigitte Wagner<br />

Redaktion r-aktuell<br />

28 | r-aktuell 3/2014


mitarbeiterinfomation<br />

Zusammenarbeit mit der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen<br />

im Rahmen des DSD* in Zielona Góra begründet<br />

Im März 2014 hat in Warschau die Schulleiterkonferenz<br />

der DSD-Schulen stattgefunden.<br />

Zum ersten Mal hat Arleta Czyz·, Schulleiterin<br />

des Europäischen Gymnasiums Dr. Rahn in<br />

Zielona Góra, daran teil genommen. Das Europäische<br />

Gymnasium beginnt am 1. September<br />

2014 mit dem DSD-Programm und ist bereits<br />

als DSD-Schule in der offi ziellen Weltkarte der<br />

Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA)<br />

aufgeführt: http://weltkarte.pasch-net.de/.<br />

* DSD – Deutsches Sprachdiplom, eine<br />

Sprachprüfung für Deutsch als Fremdsprache<br />

oder Deutsch als Zweitsprache,<br />

die nach mehrjährigem schulischem<br />

Deutschunterricht abgelegt werden kann<br />

Współpraca z Centralą Szkolnictwa Zagranicznego<br />

(ZfA) w ramach DSD* w Zielonej Górze rozpoczęta<br />

W marcu 2014 r. odbyła się w Warszawie Konferencja<br />

Dyrektorów Szkół DSD. Po raz pierwszy<br />

wzięła w niej udział pani Arleta Czyż, dyrektor<br />

Europejskiego Gimnazjum Społecznego Dr Rahn<br />

w Zielonej Górze. Europejskie Gimnazjum<br />

przystąpi do realizacji Programu DSD od 1.9.2014<br />

r. ale jest już włączone do grupy szkół DSD na<br />

oficjalnej mapie Centrali Szkolnictwa Zagranicznego<br />

(ZfA): http://weltkarte.pasch.net.de.<br />

* DSD – Deutsches Sprachdiplom,<br />

międzynarodowy certyfikat języka<br />

niemieckiego jako języka obcego,<br />

który można uzyskać po kilkuletniej<br />

intensywnej nauce tego języka<br />

Dorothea Burdzik Fachberaterin<br />

und Koordinatorin ZfA<br />

und Schulleiterin Arleta Czyz<br />

·<br />

Verleihung der Europaurkunden 2014<br />

Der Europaminister des Landes Brandenburg verlieh am 14.<br />

Mai 2014 im Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte<br />

– die Europaurkunden 2014 an 23 Bürgerinnen und<br />

Bürger, die sich um die europäische Integration des Landes<br />

Brandenburg besonders verdient gemacht haben. Unter den<br />

ausgezeichneten Personen befand sich auch Karl Fisher aus<br />

Cottbus, der Gründungsschulleiter des Gymnasiums mit internationaler<br />

Ausrichtung im Stift Neuzelle und jetziger Vorstandsvorsitzender<br />

der Europäischen Stiftung für Bildung und<br />

Kultur in Zielona Góra.<br />

Karl Fisher engagiert sich seit vielen Jahren in unterschiedlichen<br />

gesellschaftlichen Bereichen für den europäischen<br />

Gedanken einer intensiven Zusammenarbeit. Von 2003 bis<br />

2013 war er Vorsitzender der Deutsch-Polnischen Gesellschaft<br />

Brandenburg e. V. (DPG). Daraus erwuchs die Verantwortung<br />

für Projekte und Initiativen zur Gestaltung und Verbesserung<br />

der Beziehungen zwischen Brandenburg und<br />

Polen auf zivilgesellschaftlicher Ebene. Darunter fallen unter<br />

v.l.: Karl Fisher und<br />

Ralf Christoffers<br />

(Europa-Minister<br />

Brandenburg)<br />

anderem Tandem-Sprachprojekte in der deutsch-polnischen<br />

Grenzregion, musikalische und journalistische Projekte und<br />

Ausstellungen, beispielsweise über die polnische Gewerkschaft<br />

Solidarnocs. Herzlichen Glückwunsch, Karl Fisher!<br />

Brigitte Wagner<br />

Redaktion r-aktuell<br />

3/2014 r-aktuell | 29


mitarbeiterinfomation<br />

Ein schönes Konzert im schönen Hôtel<br />

de Pologne gebiert eine schöne Idee<br />

Deckenansicht Konzertsaal<br />

Die letzte Ausgabe von r-aktuell informierte<br />

auf S. 28 darüber, dass die Europäische<br />

Stiftung der RDG für Bildung und<br />

Kultur mit einer großzügigen Spende in<br />

fünf Jahresscheiben an die Kulturstiftung<br />

Leipzig die Realisierung des von deren<br />

Repräsentanten Rolf-Dieter Arens und<br />

Wolfgang Hocquél entwickelten Projekts<br />

„Musik + Architektur“ bis 2018 gesichert<br />

hat. Die Eröffnungsveranstaltung fand am<br />

12. April dieses Jahres im einfühlsam<br />

renovierten Barocksaal des ehemaligen<br />

Hôtels de Pologne statt. Den zahlreich<br />

erschienenen Besuchern dürfte sich<br />

mühelos die konzeptionelle Grundidee<br />

erschlossen haben: jungen preisgekrönten<br />

Künstlern der Region soll der<br />

Weg zum Publikum geebnet und dem<br />

Publikum soll ermöglicht werden, Musik<br />

und Architektur in spannungsreicher<br />

Zwiesprache zu erleben. Das schon<br />

mehrfach bei Wettbewerben mit ersten<br />

Preisen ausgezeichnete junge Ensemble<br />

Camerata Bachiensis spielte Werke u. a.<br />

von Georg Philipp Telemann und dem in<br />

diesem Jahr wegen seines 300. Geburtstages<br />

besonders gefeierten Bach-Sohn<br />

Carl Philipp Emmanuel. Während die<br />

Ohren im barocken Wohlklang badeten,<br />

konnten die Augen die Muschelmuster<br />

der reichen Stuckelemente abwandern<br />

und in den gefälligen historistischen<br />

Gemälden der Supraporten und des<br />

Plafonds spazieren gehen. Mit der interessanten<br />

Geschichte des Hauses<br />

Ensemble Camerate Bachiensis<br />

machte die Leipziger Kunsthistorikerin<br />

Dr. Sabine Schneider bekannt.<br />

Für die RDG-Stiftung als Hauptsponsor<br />

waren in der ersten Reihe fünf Plätze<br />

reserviert und der Dank für das besondere<br />

bürgerschaftliche Engagement<br />

wurde vom Präsidenten der Kulturstiftung<br />

Leipzig Prof. Arens überdies auch<br />

noch mit sehr warmen Worten ausgedrückt.<br />

Der ebenfalls zu den Ehrengästen<br />

der Veranstaltung gehörende ehemalige<br />

Stadtpräsident von Leipzig Friedrich<br />

Magirius ließ es sich nicht nehmen, später<br />

seinerseits Herrn Dittrich noch seine<br />

ganz persönliche Hochachtung auszusprechen.<br />

Herr Dittrich lud bei dieser<br />

Gelegenheit Herrn Magirius gleich zum<br />

traditionellen vorweihnachtlichen Gänsebratenessen<br />

der RDG ein und dieser<br />

nahm die Einladung freudig an. Die festliche<br />

Aura des stilvollen Saales hatte<br />

den RDG-Geschäftsführer da schon zu<br />

der Überlegung geführt, ob man dieses<br />

Essen für die Freunde und Geschäftspartner<br />

der RDG und die Förderer des<br />

Schumann-Vereins nicht auch einmal hier<br />

stattfinden lassen sollte. Allerdings war<br />

bislang immer auf einen nachweisbaren<br />

Schumann-Bezug des Ortes geachtet<br />

worden und ob auch hier unser trinkfreudiger<br />

genialer Komponist eingekehrt<br />

ist, war auf Anhieb nicht zu beantworten.<br />

Ein kurzer Blick in das kürzlich veröffentlichte<br />

Büchlein von Hans-Joachim<br />

Köhler über Schumann-Orte in Leipzig<br />

und Umgebung gab aber Gewissheit:<br />

Der Schöpfer der „Frühlingssinfonie“ hat<br />

auch das Hôtel de Pologne besucht.<br />

Hierzu muss man allerdings einige Erläuterungen<br />

geben. Am Standort des<br />

heutigen repräsentativen Gebäudes in<br />

der Hainstraße 16–18 befanden sich<br />

ursprünglich drei Gebäude. In einem davon<br />

– es war damals der Gasthof „Zum<br />

Birnbaum“ – logierte 1706 der polnische<br />

König Stanislaus I. Leszczynski. Zum<br />

Andenken an den königlichen Gast benannte<br />

der Eigentümer das Haus 1823<br />

in Hôtel de Pologne um. Dieser werbewirksame<br />

Name übertrug er 1843 dann<br />

kurzerhand auf das gesamte Gebäudeensemble.<br />

Aber erst 1847 begann der<br />

Bau eines einheitlichen Hotelgebäudes<br />

über alle drei Grundstücke hinweg. Seine<br />

endgültige Gestalt erhielt das Gebäude<br />

noch später, und zwar 1891/92 durch<br />

Arwed Rossbach. Deshalb muss man<br />

den schönen Plan aber nun nicht fallen<br />

lassen. Wir wissen ja sicher: Schumann<br />

ist im Hôtel de Pologne gewesen. Was<br />

diesen Ort noch aus einem weiteren<br />

Grunde für das genannte Vorhaben ganz<br />

besonders empfiehlt, geht aus der folgenden<br />

Tagebuchnotiz Schumanns hervor:<br />

„D. 28. (April 1841) aßen wir mit<br />

Serres zur Feier des Geburtstages der<br />

Frau Majorin im Hotel de Pologne, gingen<br />

dann zu Felsche, und Abends spielte ich<br />

Allen bei mir vor.“ Major Friedrich Anton<br />

Serre (1789–1863) und seine Ehefrau<br />

Friederike (1800–1872) waren Mäzene<br />

von ganz außergewöhnlichem Format.<br />

Ihr gastfreies Gut in Maxen bei Pirna<br />

zog wie ein Magnet Persönlichkeiten der<br />

geistig-künstlerischen Elite Deutschlands<br />

und des Auslands zu Gedankenaustausch<br />

und geselligem Beisammensein<br />

an, darunter eben auch Clara und Robert<br />

Schumann. Bereits 1839 hatte der berühmte<br />

Komponist Friederike Serre aus<br />

Dankbarkeit seine Arabeske op 18 und<br />

sein Blumenstück op 19 gewidmet.<br />

Wenn es bei dem Gänsebratenessen<br />

2014 nicht zuletzt auch darum<br />

gehen soll, Sponsoren für die geplante<br />

Umgestaltung des Schumann-Museums<br />

und insbesondere die Einrichtung eines<br />

Clara-Schumann-Kabinetts darin, zu versammeln,<br />

dann ist ein idealerer Ort als<br />

das Hôtel de Pologne kaum denkbar.<br />

Bernd Landmann<br />

Kulturbeauftragter der RDG<br />

30 | r-aktuell 3/2014


mitarbeiterinfomation<br />

Eltern unserer Kinder<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

für diese Ausgabe stand uns Knut Blüthner-<br />

Haessler, Geschäftsführer der traditionsreichen<br />

Julius Blüthner Pianofortefabrik<br />

GmbH Leipzig, (www.bluethnerworld.com)<br />

und Vater von drei Kindern, von denen zwei<br />

unser Musikalisch-Sportliches Gymnasium<br />

besuchen, für ein kleines Interview zur Verfügung,<br />

wofür wir uns bedanken möchten.<br />

Seit Jahren unterhält die Rahn Dittrich<br />

Group Kooperationsbeziehungen zur Julius<br />

Blüthner Pianofortefabrik. Flügel oder Klaviere<br />

wurden für unsere Schulen erworben<br />

oder als Leihgaben zur Verfügung gestellt,<br />

um Klavierunterricht auf hohem Niveau erteilen<br />

zu können. Die weiteste Reise traten<br />

zwei Blüthner-Klaviere im Jahr 2008 zu<br />

einer Rahn Schule nach Kairo an. Vermutlich<br />

werden noch in diesem Jahr zwei bis<br />

drei Klaviere folgen.<br />

Nicht unerwähnt soll bleiben, dass die vielen<br />

persönlichen Gespräche zwischen Knut<br />

Blüthner-Haessler und Geschäftsführer<br />

Gotthard Dittrich zum Thema Gymnasium<br />

letztendlich zu der Entscheidung geführt<br />

haben, tatsächlich in Leipzig ein Rahn-<br />

Gymnasium zu gründen.<br />

Herr Blüthner, Ihre Tochter Helena besucht<br />

nun schon die 9. Klasse unseres Musikalisch-Sportlichen<br />

Gymnasiums, zu dem<br />

sie mit der Bildungsempfehlung nach der<br />

4. Klasse aus unserer Freien Grundschule<br />

„Clara Schumann“ gewechselt ist. Mit der<br />

Wahl unserer Schulen für Ihre Tochter<br />

haben Sie und Ihre Gattin uns Ihr Vertrauen<br />

geschenkt. Helena ist in ihrer Klassen<br />

anerkannt und fühlt sich wohl.<br />

Mit welchen Erwartungen hatten Sie die<br />

Entscheidung für unsere Schulen getroffen?<br />

Die Entscheidung, unsere Tochter an<br />

der Rahn Schule anzumelden fiel bereits<br />

sehr früh, mit dem Eintritt in die Grundschule.<br />

Unser Anliegen war es ebenfalls –<br />

Familie Blüthner-Haessler<br />

wie es auch das Anliegen der Rahn Schulen<br />

ist – unserem Kind neben den Inhalten<br />

aus dem allgemeinen Lehrplan auch Möglichkeiten<br />

zu eröffnen, die das kreative und<br />

musikalische Leben betreffen.<br />

Spielten die Angebote der Rahn Schulen<br />

für die Wahl des Schulplatzes dabei<br />

eine besondere Rolle?<br />

Die Angebote und die Art und Weise,<br />

wie die Kinder einerseits in ihrer Individualität<br />

unterstützt und andererseits für<br />

Möglichkeiten interessiert und begeistert<br />

werden, hat uns gefallen. Das allgemeine<br />

Bemühen, die gegenseitige Akzeptanz<br />

und Achtung sind für uns wichtige Aspekte<br />

auf dem Weg zum Erwachsenwerden.<br />

Würden Sie anderen Eltern mit Ihren Erfahrungen,<br />

die Sie und Ihre Tochter an<br />

unseren Schulen gemacht haben, Unterstützung<br />

bei der Wahl des Schulplatzes<br />

geben können?<br />

Aus unserer Erfahrung und der Erfahrung<br />

von Freunden und Bekannten, die<br />

ebenfalls das Interesse an einer erweiterten<br />

Sicht von Bildung, wie wir es uns<br />

wünschen, teilen, können wir auch andere<br />

Eltern ermuntern, ihr Kind in einer Rahn<br />

Schule anzumelden und auf eine gemeinsame<br />

Zeit zu setzen, in der sie in der Lage<br />

sein werden, immer das Gespräch zwischen<br />

Schule, Eltern und Kindern zu finden.<br />

Ich betone gern die Aspekte des<br />

Umganges miteinander, da ich nicht der<br />

Meinung bin, dass es eine Schulzeit ohne<br />

kleinere oder größere Probleme gibt, wie<br />

es sicher auch kein Arbeitsleben oder<br />

Leben ohne Herausforderungen gibt und<br />

gerade das Meistern schwieriger Situationen<br />

gemeinsam, um die Stolpersteine zu<br />

Stufen zu machen, wichtig ist für eine<br />

gute Zukunft.<br />

Mittlerweile besucht auch Ihre Tochter<br />

Marie-Luise die 5. Klasse unseres Musikalisch-Sportlichen<br />

Gymnasiums und tritt<br />

praktisch in die Fußstapfen ihrer großen<br />

Schwester. Mit dieser Entscheidung, ein<br />

weiteres Ihrer Kinder in die Hände unserer<br />

Pädagogen zu geben, begründen Sie Ihre<br />

Entscheidung für die Rahn Schulen doppelt.<br />

Wir bedanken uns herzlich für das<br />

große Vertrauen, das Sie und Ihre Gattin in<br />

uns setzen und freuen uns auf eine weitere<br />

gute Bildungspartnerschaft. Insbesondere<br />

möchten wir uns auch dafür bedanken,<br />

dass Sie im Rahmen ihrer Vorstandsarbeit<br />

im Robert-und-Clara-Schumann-<br />

Verein auch für die Interessen der Rahn<br />

Schulen einstehen.<br />

Brigitte Wagner<br />

Redaktion r-aktuell<br />

3/2014 r-aktuell | 31


mitarbeiterinfomation<br />

termine<br />

Runde Geburtstage<br />

Silke Schaum<br />

Andrea Schöppe<br />

Wolfgang Schumann<br />

Andrea Kunze<br />

Rahn Schulen Halle<br />

Rahn Schulen Halle<br />

Niederlassung Dessau<br />

Niederlassung Dessau, Außenstelle Bernburg<br />

Jubiläen<br />

10 Jahre Emese Schulze- Lukacs Campus im Stift Neuzelle<br />

15 Jahre Denise Hinze Freie Grundschule<br />

Clara Schumann<br />

TERMINE<br />

Die Rahn Dittrich Group als Veranstalter oder Mitveranstalter lädt ein:<br />

KITA NOTENZWERGE<br />

BERLIN<br />

SPIELPLATZ<br />

SCHUMANN-HAUS<br />

CAMPUSSAAL<br />

14. Juni<br />

10–16 Uhr<br />

14. Juni<br />

17 Uhr<br />

19. Juni<br />

ab 16.30 Uhr<br />

Tag der offenen Tür<br />

Familienkonzert zum Bachfest –<br />

„Schülertöne in Leipzig“<br />

Salon am Donnerstag – Eine Veranstaltungsreihe<br />

im Rahmen des Best Age Forums<br />

Leipziger Biographien im Gespräch Hartwig Hochstein<br />

24. Juli Dr. Georg Girardet<br />

21. August Dr. Olaf Rieck<br />

CAMPUS IM STIFT NEUZELLE 27. & 28. Juni Kuratoriumssitzung<br />

der Europäischen Stiftung für Bildung und Kultur<br />

SCHUMANNS SALON 28. Juni Sonderkonzert<br />

zum 150. Geburtstag Richard Strauß<br />

CAMPUS<br />

GRAPHISCHES VIERTEL<br />

10. Juli Campussportfest<br />

14. Juli Sommerkonzert und Sommerfest<br />

Gymnasium Leipzig<br />

Adressen: Campus im Grafischen Viertel, Insel-/Salomonstraße 10, 04103 Leipzig<br />

Schumann-Haus, Inselstraße 18, 04103 Leipzig<br />

Campus im Stift Neuzelle, Stiftplatz 7, 15898 Neuzelle<br />

Freie Grundschule Altenburg, Rudolf-Breitscheid-Str. 19, 04600 Altenburg<br />

* KARTENRESERVIERUNG UNTER<br />

0341 3939-222 oder<br />

kartenreservierung@rahndittrich.de oder<br />

0341 3939-620, info@schumann-verein.de<br />

32 | r-aktuell 3/2014

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