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NK 04_2017

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2 EDITORIAL CLEVERLE

2 EDITORIAL CLEVERLE MADE IN SCHWABEN: SO KANN MAN AUCH SPAREN LIEBE LESERINNEN UND LESER, im Schwäbischen sagt man zu besonders ideenreichen Menschen, Cleverle oder auch Schlaule. Und da die Schwaben als besonders sparsam gelten, haben die Cleverle der grün-schwarzen Landesregierung eine Idee, die ihrem Cleverle-Spar- Naturell voll entspricht: Während der Sommerferien sollen nach Angaben der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) insgesamt fast 8.000 junge, fertig ausgebildete Lehrer in die Arbeitslosigkeit entlassen werden. Denn deren Arbeitsverträge sind so terminiert, dass sie zu Beginn der Sommerferien auslaufen. Neue Verträge könnte es dann frühestens nach den Sommerferien geben, hat die schwäbische Kultusministerin beschlossen. Und überhaupt, ob alle 8.000 Junglehrer nach den großen Ferien in den Schuldienst übernommen werden, steht noch in den Sternen. Will heißen, dass 8.000 Lehrer sechs Wochen kein Einkommen haben und dazu noch bangen müssen, ob sie nachher überhaupt noch einen Job haben. Mit Rücklagen dürften gerade die Junglehrer nicht besonders gesegnet sein. Ein Junglehrer verdient in Diensten des Staates 1.311 Euro im Monat. Als Arbeitsloser dürfte er im Monat ca. 612 Euro erhalten. Die Politik-Cleverle der schwäbischen grün-schwarzen Landesregierung rechnen wohl damit, dass man die entlassenen Lehrer nach den Sommerferien wieder anstellen kann. Auch wenn mit einem „natürlichen Schwund“ zu rechnen ist, weil sich die entlassenen Junglehrer auf dem leergefegten Arbeitsmarkt umschauen und in ein anderes Bundesland, in die Wirtschaft oder das Ausland wechseln könnten. Dass im Ländle ein massiver Lehrermangel herrscht, spielt offensichtlich keine Rolle. Hauptsache, die Mas senentlassung auf Zeit spart, wie die zuständige Kultusministerin errechnete, 40 Mio. Euro ein. Laut der Lehrergewerkschaft sollen die Einsparungen jedoch rund 10 Mio. Euro betragen. Wer bei dieser Rechnung Recht hat, lässt sich nachvollziehen: 8.000 x 1.311 Euro : 30 Tage x 45 Tage = ? Wie dem auch sei, die Differenz der angekündigten Einsparung liegt ziemlich weit auseinander. Aber vielleicht bestand ja schon zur Schulzeit der Kultusministerin akuter Mangel an Mathematiklehrern? Ich bin ja auch Schwabe, also zumindest ein bisschen auch ein Cleverle. Da komme ich doch glatt auf die Idee, im Sommer für vier Wochen den Verlag zu schließen und alle Mitarbeiter während dieser Zeit zu entlassen. Was Vater Staat darf, müsste doch ein Unternehmer auch dürfen? Also habe ich mich bei der Bundesagentur für Arbeit erkundigt, ob ich als Kleinunternehmer dem Beispiel der Landesregierung Baden-Württemberg folgen könne. Dazu wollte man keine Auskunft erteilen, außer, dass „den Lehrern wohl das Arbeitslosengeld bezahlt werden müsse“ und verwies an die Pressestelle des Landtags Baden-Württemberg. Diese erklärte sich als nicht zuständig und empfahl das Kultusministerium anzusprechen, das für die Anstellung der Lehrer maßgebend sei. Die Reaktion auf unsere Anfrage: nichts hören, nichts sagen, nichts tun. Bis zu den Sommerferien ist es jedoch noch eine Weile hin, aber vielleicht kommt ja noch der Hinweis, dass wir uns mit unserer Frage an das Ministerium für Wirtschaft und Arbeit wenden sollen. Cleverle hin oder her: Diesen Polit- Unsinn machen wir nicht mit. Unsere Mitarbeiter bleiben auch in den großen Ferien in Lohn und Brot. Denn sie machen das ganze Jahr einen guten Job. Herzlichst Ihr Bernd Seitz Herausgeber der Network-Karriere IMPRESSUM SEELE UND WOHNUNG RICHTIG DURCHWISCHEN EUROPAS GRÖSSTE WIRTSCHAFTSZEITUNG FÜR DEN DIREKTVERTRIEB GKM-Zent ral re dak ti on GmbH Bild nach weis: fotolia Bos ler stra ße 29 · 71088 Holz ger lin gen An zei gen ab tei lung: Uwe Tammen Tel.: 07031/744-0 · Fax: 07031/744-199 E-Mail: info@net work-kar ri e re.com www.net work-kar ri e re.com Tel.: 0 7031/744-110 Verlagsleiterin: Petra Seitz Fax: 0 7031/744-195 E-Mail: verlagsleitung@net work-kar ri e re.com Grafik: Thomas Prantl He raus ge ber: Bernd Seitz E-Mail: satz@net work-kar ri e re.com Chef re dak teu r: Bernd Seitz V.i.S.d.P. Redaktion: Nicole Westhauser E-Mail: he raus ge ber@net work-kar ri e re.com E-Mail: redaktion@net work-kar ri e re.com Gastautoren: Lektorat: Kerstin Thierschmidt Dr. Johannes Fiala Kundenser vice: Boris Grundl E-Mail: verlag@net work-kar ri e re.com Robert Half Druck: Hamberger Offsetdruck Oliver Kerner Gottlieb-Daimler-Straße 4 Bernhard Kuntz 71093 Weil im Schönbuch Dr. Nathalie Mahmoudi Copyright: Alle Inhalte der Network-Karriere Carsten Maschmeyer sind urheberrechtlich geschützt. Jeff Olsen Die Rechte für Konzeption und Layout liegen Sabine Prohaska bei der GKM-Zentralredaktion. Vervielfäl tigungen jeglicher Art sind nur mit ausdrücklicher Ge- Robert Pauly neh migung des Verlags erlaubt. Katja Porsch Erscheinung: Monatlich zum 30. Thomas Reichart Peter A. Schramm Da geht sie wieder los, die Zeit, in der man so langsam aus dem Winterschlaf aufwacht und pünktlich zum Erwachen der Natur auch die eigene Umwelt in Haus Petra Seitz und Garten wieder auf Vordermann bringen will – der berühmte Frühjahrsputz. Nach den dunklen Tagen im heimischen Wohnzimmer sehnt sich der Körper nach Licht und Luft. Es ist die Zeit des Neubeginns und des Aufbruchs. Voller Tatendrang stürzen wir uns auf jedes Eckchen in der Wohnung – Ausmisten, Ausputzen, Abstauben und wieder Einräumen. Tage, manchmal sogar Wochen, können dafür drauf gehen, wenn man wieder ordentlich durchschrubbt. Doch das Gefühl am Ende dieser Aktion ist es wert. Es scheint, als sei aller Ballast von einem genommen, alles riecht frisch und man hat wieder Platz sich voll zu entfalten. Auch für die Putzmittelhersteller ist der Frühjahrsputz sicherlich eine angenehme Angelegenheit. Bei so einem Frühjahrsputz werden aber nicht nur die eigenen vier Wände in Ordnung gebracht. Auch sich selbst reinigt man quasi in einem Wisch mit. Der Staub der Wintermonate wird abgeklopft, während man draußen die ersten Sonnenstrahlen tankt. Meist gefolgt von einer Ernährungsumstellung, die auch wieder ordentlichen durchputzen soll. Das neue Ich sprießt genauso freudig wie die ersten Blumen und Knospen. Von den ganzen Glückshormonen, die die Frühjahrsgefühle mit sich bringen, ganz zu schweigen. Wenn es draußen wieder länger hell ist und die Temperaturen steigen, hat man das Gefühl: Nichts ist unmöglich. Nichts kann einem etwas Böses. Nichts kann einem die Laune verderben. Alles erstrahlt in neuem Glanz. Bis zum nächsten Frühjahr zumindest. Denn über die nächsten Wochen und Monate werden wir alle uns wieder mit sämtlichem Ballast und unnötigem Kram zuschütten. Da können wir unserer Urinstinkte (Jäger und Sammler) doch nicht immer ganz ausschalten. Ihre Petra Seitz, Verlagsleiterin der Network-Karriere 04.2017

INHALT/LESERBRIEFE 3 DR. ANTON HOFREITER IM TITELINTERVIEW: Die Grünen wollen in der Regierung mitmischen. Frak tionsvorsitzender Dr. Anton Hofreiter verrät in unserem Titelinterview, was die Grünen in der Regierung besser machen als die großen Parteien. Er macht sich neben Umweltschutz auch für die Gleichberechtigung aller Gesellschaftsschichten stark. Denn nur wer dieselbe Ausgangsbasis wie alle anderen hat, kann seiner Meinung nach etwas im Leben erreichen. Der grüne Politiker macht sich auch für ein sozialeres Europa stark. Im Sachen Mobilität und Umweltschutz sieht er noch starke Defizite. Seite 17 proWIN Bei der „pro Saarland-Gala“ konnten sich einige Projekte und Organisa tionen über Spendengelder von ins gesamt einer Viertelmillion Euro freuen. Seite 04 BEMER Pit Gleim ist überzeugt, dass richtiges Networken und die richtige Einstellung zum Vertrieb langfristig zum Erfolg im Direktvertrieb führen. Seite 06 DubLi Am 24. März läutete Michael Hansen den Start des Aktienhandels für seine Ominto Inc. (DubLi) ein. Seite 08 Weik & Friedrich Die beiden Finanzexperten glauben, dass es Bargeld bald nicht mehr geben wird. Das Ergebnis: Überwachung, Kontrolle und Enteignung. Seite 10 Thomas Reichert Multitasking ist ein Mythos, macht mehr Arbeit und spart keinerlei Zeit. Wer nach und nach abarbeitet, schafft seine To-Do-Liste schneller. Seite 14 Dr. Nathalie Mahmoudi Wer einen Vertrieb gründet, muss sich überlegen, welche Verträge er abschließen will. Die Rechtsanwältin führt verschiedene Arten auf. Seite 15 LR Health & Beauty Der Kinderhilfsverein LR Global Kids Fund e. V. hat ein sehr erfolgreiches Jahr hinter sich und einen Rekord bei den Spenden erzielt.. Seite 16 Katja Porsch „Immer sind die anderen schuld“: Speakerin Katja Porsch ist überzeugt, dass die Suche der Schuld bei anderen keinen im Leben weiterbringt. Seite 21 Bernhard Kunz Mit zwölf einfachen Tipps machen Sie Ihre Webseite fit für SEO. Damit verschaffen Sie sich mehr Besucher und ein besseres Ranking. Seite 22 Carsten Maschmeyer Im zehnten Teil der exklusiven Lesernutzen-Serie aus dem Bestseller „Die Millionärsformel“ geht es darum, dass Zufriedenheit im Job ein wichtiger Faktor ist. Seite 28 Dr. Johannes Fiala und Peter A. Schramm Die Rechts- und Versicherungsexperten schreiben über die Hinterbliebenenversorgung und Bezugsrecht. Seite 30 Boris Grundl Der Speaker sucht nach den Motiven des US-Präsidenten Donald Trump und findet die Antwort im eigenen Weltbild. Seite 32 +++++++++++++++++++++ LESERBRIEFE +++++++++++++++++++++ Lie be Le se rin nen und Le ser, Ihre Mei nung ist wich tig für uns. Schließ lich ma chen wir die se Zeitung für Sie. Schrei ben Sie uns, was Sie gut oder schlecht fin den, ge ben Sie An re gun gen, äu ßern Sie Wünsche, kom men tie ren Sie ein zel ne Be rich te ... – wir freu en uns über Ihre Rück mel dun gen! Und un kompli ziert ist es auch: Sen den Sie uns ein fach eine E-Mail an: le ser mei nung@net work-kar ri e re.com Gratulation zu dem guten Interview mit FDP-Chef Christian Lindner. Er gehört zu den wenigen Politikern, die Probleme des Landes offen ansprechen und eine klare Linie haben. Es wäre zu wünschen, dass die FPD wieder in einer neuen Regierung vertreten ist. Felix Gündl Ich finde es gut, dass die Network- Karriere kein Blatt ist, das sich nur mit den angeblichen Network-Mil lionären beschäftigt um deren Ego zu befriedigen. Dass Ihre Zeitung den Stil der seriösen Berichterstattung durchgehalten hat, ist eine großartige Leistung, die zur Akzeptanz wesentlich beigetragen hat. K. Hubert Frasch „Wir geben uns der Wohlstands- Halluzination hin ...“, ein wahrer Satz von Herrn Lindner, der die Dinge beim Namen nennt. Die Deutschen müssen umdenken. Andreas Völl Es ist erfreulich, dass gerade die deutschen Direktvertriebe weit mehr Zuwachs und Umsatzsteigerungen erzielen als die ausländischen Firmen, von denen man immer weniger hört. Die Zeiten scheinen vorbei zu sein, in denen zigtausende Berater in jedes neue Geschäft einstiegen, um dann nach kurzer Zeit festzustellen, dass außer einer tollen Ge schichte nichts dran war. Ottfried Lessing Es ist sicher eine kluge Entscheidung Ihrer Redaktion, dass sie neben den bekannten großen Firmen mit Cellagon auch einmal ein kleineres Unternehmen mit einer Frau an der Spitze ausgezeichnet hat. Das macht vielleicht auch anderen Frauen Mut, sich mit einem eigenen Vertrieb selbstständig zu machen. Anke Umgelter Ich verfolge schon viele Jahre die vorbildliche Entwicklung von PM. Hier handelt es sich in puncto Innovation, Seriosität und klare Zukunftsausrichtung um einen Direktvertrieb mit Vorbildfunktion. B. Wagner PM-Gründer Rolf Sorg ist es durchaus zuzutrauen, dass nach Vorwerk ein weiteres deutsches Familienunternehmen mit einer Milliarde Umsatz in die internationale Spitze der MLM-Branche aufrückt. Da kann man auch als Nicht-PMler Anerkennung aussprechen. K. H. Fink proWin beweist, dass der Homeparty- Verkauf trotz Internet weiter auf dem Vormarsch ist. Wenn selbst die Frankfurter Allgemeine diese saarländische Unternehmerfamilie im Wirtschaftsteil als gelungenes Beispiel für das Homeparty-Geschäft beschreibt, ist das eine Aufwertung für den gesamten Direktvertrieb. Helene Unger Schön, dass sich LR nach der Spikker- Delle und einigen Führungsfehlern nun unter der Leitung von Dr. Stoffmehl wieder zu fangen scheint. Wie unter Kollegen gesprochen wird, ist bei LR eine ganz neue Unternehmenskultur eingetreten, was wohl auch der Zuwachs an Verkäufern zeigt. S. Mucha Ich gebe Ihnen Recht, wenn Sie davor warnen, ständig die Firma zu wechseln. Wer es bei der einen Firma nicht schafft in die Gänge zu kommen, wird auch bei der nächsten Firma nicht durchstarten. „Tun“ ist das Zauberwort für Erfolg. Das ist in jedem Beruf so. Wolf Worm Ihr Bericht über den Direktvertrieb in Österreich ist sehr interessant und aussagefähig. Zeigt er doch einmal konkret, wie viel Zeit die Berater für ihr Geschäft einsetzen und wie deren Kundenstrukturen aussehen. Am meisten spricht wohl für den Di- LESERBRIEFE IHRE MEINUNG IST GEFRAGT rektvertrieb, dass 89 Prozent der Käufer Stammkunden sind. Lisa Gruber Viele MLM-Firmen hängen sich mehr oder weniger das Charity-Mäntelchen um. Meist geht es, ohne mit dem Herzen dabeizusein, um Publicity. Die ProWin-Familie Winter scheinen mit jährlich 2,2 Millionen Euro Spenden für Kinder und die Natur jedoch ein echter Überzeugungstäter zu sein. Schön, dass es auch solche Unternehmer gibt. Maria Nonnenmacher

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