Pressedossier
schwerpunkt animationsfilme
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12/06/2016
sonntag, den 12. juni 2016 um 22.20 Uhr
akira
Animationsfilm von Katsuhiro Otomo
Japan 1988, 120 Min.
Akira führt in das futuristische Neo-Tokio
des Jahres 2019: Die Stadt befindet sich
im Chaos. Aus dem Volk revoltieren vor
allem die Studenten gegen eine Obrigkeit, die sie bei den Reformen übergangen hat. Doch
der Staat schlägt brutal zurück. Kaneda ist Anführer einer Motorradgang und muss zusehen,
wie sein Freund Tetsuo nach einem Unfall übersinnliche Fähigkeiten entwickelt. Mit seinen
Allmachtsfantasien und seiner Zerstörungswut ähnelt er immer mehr Akira, dem Monster, das
vor 30 Jahren Tokio zerstört hat. Kaneda versucht alles, um die Katastrophe zu verhindern.
2019, über 30 Jahre nach dem Beginn des
Dritten Weltkriegs, in Neo-Tokio: Obwohl
die politische Lage alles andere als stabil
ist, bereitet sich Neo-Tokio gerade auf die
Ausrichtung der Olympischen Spiele vor.
Kaneda ist Anführer einer Motorradgang,
die auf den Straßen dieser futuristischen
Stadt erbittert gegen die rivalisierende Gang
der Clowns kämpft. Nicht untypisch für
die junge Generation der Tokioter, die sich
in Drogenrausch oder Massenschlägereien
flüchten. Die Zeichen stehen auf Revolte, denn
das Volk wurde bei den Modernisierungen und
Reformen durch den Staat übergangen. Die
Obrigkeit versucht, die Studentenaufstände
niederzuschlagen, doch die Situation eskaliert
und die Stadt versinkt im Chaos. Tetsuo, ein
Mitglied der Motorradgang, wird bei einem
Unfall verletzt und, hilflos wie er ist, von einer
Spezialeinheit des Militärs verschleppt; er soll
als Versuchsobjekt für die Operation Akira
herhalten. Bei dem Unfall ist er mit einem
kleinen Jungen mit greisenhaften Zügen und
übernatürlichen Kräften zusammengeprallt.
Bald entwickelt er selbst telekinetische
Fähigkeiten, die er wahllos einsetzt und mit
denen er große Zerstörung anrichtet. Als er
erfährt, dass seine Fähigkeiten denen Akiras
gleichen, macht er sich auf die Suche nach
diesem Monster, das für die Zerstörung der
Stadt vor über 30 Jahren verantwortlich sein
soll. Kaneda erkennt seinen Freund Tetsuo
nicht wieder und versucht mit allen Mitteln, ihn
zu stoppen, doch es scheint zu spät: Tetsuo
entwickelt sich in ein Monster mit ungeahnter
Akira ist das Anime-Meisterwerk von Katsuhiro Otomo, das auf seinem gleichnamigen Manga
basiert. Der Film erzählt eine Geschichte über Macht und die Kontrolle darüber, über Autorität
und jugendliches Aufbegehren. Das Tempo des Films ist schnell, die Bilder sind überwältigend und
die Musik mitreißend: Ein monumentaler Zeichentrick-Actionfilm mit pseudo-philosophischem
Unterton. (Lexikon des Internationalen Films)