E_1934_Zeitung_Nr.051
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N«51 - 4UTOMOBIL-REVUE<br />
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Sportnachrichten<br />
S«fa"vr'<br />
Auftakt zur schweizerischen<br />
Bergrennsaison.<br />
Nachdem mit dem Grossen Preis von<br />
Montreux die Reihe der diesjährigen internationalen<br />
Grossereignisse auf schweizerischem<br />
Boden vielversprechend eingeleitet<br />
worden ist, wird am übernächsten Sonntag<br />
auch die diesjährige Saison der nationalen<br />
Bergrennen eröffnet. Am 1. Juli findet das<br />
Bergrennen Rheineck-Walzenhausen statt,<br />
14 Tage später schliesst sich das Bergrennen<br />
von Develier-Les Rangiers an, und dann<br />
folgen nach einem zweimonatigen Unterbruch,<br />
zwischen dem sich der Klausen und<br />
der Grosse Preis der Schweiz befinden, am<br />
16. September das Bergrennen Montreux-<br />
Caux und' am 23. September als letzte Veranstaltung<br />
das Bergrennen vom Monte-<br />
Ceneri.<br />
Bekanntlich zählen für die nationale Automobilmeisterschaft<br />
<strong>1934</strong> ausser dem bereits<br />
gefahrenen Kilometerrennen von Grand-<br />
Saconnex alle diese vier Bergrennen, so<br />
dass man auch dieses Jahr wieder mit der<br />
Beteiligung der Grosszahl der schweizerischen<br />
Fahrer rechnen darf.<br />
Bergrennen Rheineck-Walzenhausen-Lachen.<br />
Das traditionelle ostschweizerische Bergrennen,<br />
das auch dieses Jahr wieder von<br />
der Sektion St. Gallen des A.C.S. organisiert<br />
ist, findet, wie gewohnt, auf der 6,5 km langen<br />
Strecke Rheineck-Walzenhausen-Lachen<br />
statt. Der stehende Start findet sich beim<br />
«Hecht > in Rheineck, 410 m über Meer,<br />
und das Ziel beim Dorfemgang Lachen,<br />
843 m ü. M. Die Höhendifferenz beträgt<br />
demnach 433 m, die durchschnittliche Steigung<br />
6,7 % und die Maximalsteigung 11 %.<br />
Das Rennen ist wie gewohnt für Touren-,<br />
Sport- und Rennwagen offen. Die Touren-<br />
. und Sportwagen sind in 6 Klassen untergeteilt,<br />
und die Rennwagen in 5 Klassen. Bei<br />
den Touren- und Sportwagen wird wieder<br />
eine separate Klassifizierung der Amateurund<br />
der Expertenfahrer vorgenommen.<br />
Auf je 3 Fahrzeuge einer Wertungsgruppe<br />
entfällt zum mindesten ein Preis. Startet in<br />
einer Klasse nur ein Fahrer, so erhält derselbe<br />
entsprechend seiner Leistung eine Belohnung.<br />
Im weitern sind vorgesehen : Ein<br />
Speziaipreis für die beste Zeit des Tages,<br />
Speziaipreise für die beste Zeit jeder Kategorie,<br />
und endlich ein Speziaipreis für die<br />
bestklassierte Dame. Die Anmeldungen sind<br />
mit dem Nenngeld von 40 Fr. bis spätestens<br />
Donnerstag den 28. Juni 18 Uhr, an das<br />
Sekretariat der Sektion St. Gallen-Appenizell,<br />
Schützengasse 12, einzureichen. Bis Freitag<br />
den 29. Juni, 12 Uhr, werden Anmeldungen<br />
zur doppelten Einschreibegebühr entgegengenommen.<br />
Das Programm hat gegenüber dem Vorähre<br />
einige kleine Abänderungen erfahren.<br />
Die Wagenabnahme ist, wohl im Hinblick<br />
auf die im letzten Winter bei der N.S.K. eingelaufenen<br />
Vorschläge, auf den Sonntag verschoben<br />
worden. Das Training ist auf Samstag<br />
den 30. Juni von 6—8 Uhr und 1 18—21<br />
Uhr festgesetzt. Am Sonntag vormittag besammeln<br />
sich die Konkurrenten um 8 Uhr<br />
zur Wagenabnahme auf der Strasse Bauhof-<br />
Ebenau, Richtung Ebenau. Um 9.30 Uhr<br />
folgt die Vorführung einer Reihe neuer Wagenmodelle.<br />
Das geschlossene Motorradrennen<br />
beginnt um 10 Uhr und das Autorennen<br />
um 10.30 Uhr. Wie gewohnt, schliesst um<br />
13.30 Uhr im «Kurhaus » das Bankett mit<br />
Preisverteilung die ganze Veranstaltung ab.<br />
An der Spitze des rührigen Organisationskomitees<br />
steht wiederum der Präsident der<br />
Sektion St. Gallen-Appenzell, Herr Traugott<br />
Walser. Als Delegierte der Nationalen Sportkommissioti<br />
wurden die Herren Decrauzat,<br />
Lumpert und Frei bezeichnet.<br />
Bergrennen Develier-Les Rangiers.<br />
Auch das 14 Tage später stattfindende<br />
Bergrennen von Develier-Les Rangiers, das<br />
dieses Jahr zum dritten Mal ausgefahren<br />
wird, befindet sich auf gutem Wege. Bereits<br />
liegt das Reglement der Veranstaltung vor,<br />
die wiederum von der Sektion Les Rangiers<br />
des A.C.S. organisiert wird. Die 7 km lange,<br />
vorzüglich ausgebaute Rennstrecke findet<br />
sich bekanntlich in bestem Zustande. Der<br />
Start liegt 500 Meter oberhalb Develier, und<br />
das Ziel 300 Meter vor Les Rangiers. Der<br />
Höhenunterschied misst 360 Meter, die<br />
Durchschnittssteigung 6% und die Maximalsteigung<br />
10%. Auch zu diesem Rennen sind<br />
selbstverständlich Touren-, Sport- und<br />
Rennwagen zugelassen, wobei die ersteren<br />
zwei Kategorien ebenfalls in sechs und die<br />
letzte Kategorie in fünf Gruppen untergeteilt<br />
sind. Auch hier gilt die gesonderte Bewertung<br />
von Amateuren und Experten bei<br />
den Touren- und Sportwagen.<br />
Auf je drei Fahrer einer Klasse entfällt ein<br />
Preis. Zudem sind an Speziaipreisen ausgeschrieben<br />
: Speziaipreis für die beste Zeit<br />
des Tages, für die beste Zeit jeder Kategorie<br />
und für die besten Touren- und Sport-<br />
wagen-Amateure, sowie für die schnellste<br />
Fahrerin. Die Meldungen sind mit dem<br />
Nenngeld von 30 Fr. für Sport- und Tourenwagen<br />
und 40 Fr. für Rennwagen bis zum<br />
9. Juli, 17 Uhr, an das Sekretariat der Sektion<br />
« Les Rangiers », Delemont, einzusend'en.<br />
Ein zweiter Nennungsschluss wurde<br />
nicht angesetzt. Die Wagenabnahme geht<br />
am Sonntag von 9.30 Uhr an im Schlosshof<br />
vor sich. Das Rennen beginnt um 14 Uhr.<br />
Die Preisverteilung folgt am Sonntag abend<br />
in Delemont. An der Spitze des Organisationskomitees<br />
steht Ingenieur Levy, Delemont.<br />
Als Sportkommissäre für dieses Rennen<br />
fungieren die Herren Töndury, Präsident<br />
der N.S.K., Geneux und Dr. Napp.<br />
Schweizer Fahrer an der deutschen 2000-<br />
km-Fahrt. Die Nationale Sporttkommission<br />
orientiert uns von einem Schreiben der<br />
obersten nationalen Sportbehörde Deutschlands,<br />
worin dem Wunsche Ausdruck gegeben<br />
wird, dass auch zahlreiche Schweizer<br />
Automobilisten sich an der grossen 2O00-km-<br />
Fafort durch Deutschland beteiligen, auf die<br />
wir schon kürzlich hingewiesen haben. Die<br />
O. N. S. gewährt den Mitgliedern des A. C S.<br />
folgende sehr bemerkenswerte Vergünstigungen:<br />
1. Zollfreier Grenzübertritt für das<br />
Fahrzeug und 2. kostenlose Unterbringung<br />
und Verpflegung in Baden-Baden von Donnerstag,<br />
d'en 19. Juli, bis Dienstag, den 24.<br />
Juli <strong>1934</strong>, und zwar für jeden Fahrer, dessen<br />
Beifahrer und gegebenenfalls auch für einen<br />
mitgebrachten Mechaniker in guten Hotels.<br />
Man darf erwarten, dass die Schweizer Fahrer<br />
diese ausserordentliche Geste der deutschen<br />
Sportbehöirde zu schätzen wissen und<br />
unser Land in erfreulicher Anzahl an dieser<br />
hochinteressanten Konkurrenz vertreten.<br />
Internationale Alpenfahrt <strong>1934</strong>. Das Sekretariat<br />
der Nationalen Sportkommission<br />
des A.C.S. bittet uns, die Leser daran zu erinnern,<br />
dass alle Interessenten für dlie diesjährige<br />
Alpenfahrt, die vom 5.—12. August<br />
stattfindet, vom Sekretariatssitz, Laupenstrasse<br />
2, Bern, die Reglemente beziehen<br />
können. Der A.C.S. nimmt bis zum 10. Juli<br />
die Anmeldungen für diese hochinteressante<br />
sportlich-touristische Prüfung entgegen. Da<br />
die diesjährige Alpenfahrt mitten durch die<br />
Schweiz führt, wäre es ausserordentlich zu<br />
begrüssen, wenn auch unser Land entsprechend<br />
stark vertreten wäre !<br />
II. Schweiz. Auto-Sklmeeting<br />
am Rhonegletscher<br />
23./24. Juni <strong>1934</strong>.<br />
Im Augenblick, da diese Zeilen erscheinen, ist das<br />
gefällige Heftchen, in welchem alles Wissenswerte für<br />
die Interessenten des Auto - Skimeetings enthalten<br />
ist, in den Händen aller Konkurrenten. Das Titelblatt,<br />
welches aus der Vogelschau die kunstvollen<br />
Strassenschleifen der Purka und Grimsel im obersten<br />
Winkel des Rhonetales darstellt, ist so recht geschaffen,<br />
um dem Schweizer Alpenfahrer die Vorfreude an<br />
der Sternfahrt nach Gletsch zu erwecken. Herr<br />
Decrauzat, Vize-Präsident der Nationalen Sportkommission<br />
des A. C. S., hat sich die Mühe genommen,<br />
für diese Sternfahrt ein Reglement auszuarbeiten,<br />
welches die Zuverlässigkeit der konkurrierenden Fahrer<br />
auf Probe stellt, ohne durch allzu harte Tücken jene<br />
hoffentlich recht zahlreichen Sportbegeisterten abzuschrecken,<br />
die nicht zu den schlauen Routiniers solcher<br />
Wettkämpfe gehören.<br />
• Jede der 6 Zufahrtsstrassen, welche die Sternfahrer<br />
nach Gletsch führen: von Visp, Interlaken,<br />
Samen, Altdorf, Disentis, Airolo her, wird durch<br />
geheime Kontrollposten in 3 Sektoren geteilt, für die<br />
das Organisationskomitee verschiedene, erst während<br />
der Fahrt bekanntgegebene Durchschnittsgeschwindigkeiten<br />
vorschreibt. Das letzte Teilstück soll insofern<br />
interessanter gestaltet werden, als der Automobilist<br />
hier auf die Hilfe der Messinstrumente seines Schaltbrettes<br />
verzichten wird und der Erfolg somit ganz<br />
auf seinen eigenen Fahrinstinkt abgestellt ist.<br />
Die längste Strecke haben die in Altdorf startenden<br />
Fahrer zurückzulegen, nämlich 68 km. Es<br />
folgen Interlaken mit 67,8 km, Samen mit 66,9 km,<br />
Disentis mit 63,6 km, Visp mit 57 km und Airolo<br />
mit 54 km. Der Start erfolgt am 23. Juni zwischen<br />
15 und 17 Uhr, und die Ankunft in Gletsch<br />
vor dem Hotel Rhonegletscher schliesst um 19.30<br />
Uhr. Für jeden Streckensektor werden 120 Punkte<br />
erteilt. Die Ueberschreitung der vorgeschriebenen<br />
Durchschnittsgeschwindigkeit zieht den Abzug von<br />
Strafpunkten nach sich. Sisger wird derjenige, der<br />
die grösste Zahl von Punkten erreicht. Sämtliche<br />
Wagen bilden nur eine Klasse, ohne Rücksicht auf<br />
ihren Zylinderinhalt. Die 5 hesten Fahrer erhalten<br />
Preise. Zwischen den Sektionen des A. G. S. wird<br />
auch ein Wanderbecher ausgetragen. Diejenige<br />
Sektion, von der 3 Mitglieder zusammen das beste<br />
Gesamtresultat erreichen, wird bis zum folgenden<br />
Jahre Inhaberin des Bechers. Wird dieser<br />
innerhalb drei aufeinanderfolgender Jahre von der<br />
gleichen Sektion wenigstens zweimal gewonnen,<br />
so wird sie endgültige Besitzerin.<br />
Zwar hat die Eröffnung der Alpenstrassen, und<br />
insbesondere der Grimsel und Furka, als deren Auftakt<br />
die Sternfahrt gedacht ist, bei dem diesjährigen<br />
ausserordentlich warmen Frühlingswetter, bereits in<br />
den allerersten Tagen des Juni stattgefunden. Dies<br />
soll aber den Charakter der Veranstaltung und insbesondere<br />
den skisportlichen Teil des Programmes<br />
nicht beeinträchtigen, da der Frühlingsschnee, der<br />
gegenwärtig an der Maienwand und an den Hängen des<br />
Belvedere dem lauen Winde nicht mehr stand hält,<br />
auf der hohen Schneide der Furka und im schattigen<br />
Winkel des Gratschlucht-Gletschers seit Menschengedenken<br />
erst der Julisonne weicht. So konnte eine<br />
Delegation des Organisations-Komitees, welche die<br />
Schneeverhältnisse auf den Rennstrecken zu prüfen<br />
Jiatte, in diesen letzten Tagen feststellen, dass die<br />
Abfahrt von der Höhe des Mutthorns in die Tiefe der<br />
5 Tonnen-Lastwagen mit eingebautem<br />
Royal-Schweröl-Vergaser<br />
(Brennstoff vorzugsweise Petroleum)<br />
Das Interesse<br />
Der Prospekt<br />
* ; .^•fc- •;, •,<br />
für unsern Schwerölvergaser<br />
steigert sich von Tag zu Tag.<br />
gibt ihnen über sämtliche<br />
Einzelheiten u. Einbau-Preise<br />
eingehend Auskunft. Verlangen<br />
Sie denselben heute noch.<br />
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Muttbaoh-Station über eine solide sulzige Föhre führt,<br />
die an Schnelligkeit und Zügigkeit nichts zu wünschen<br />
übrig lässt. Am Slalom-Hang wird sich die Schneedecke<br />
vielleicht ein Schönheitsmittelchen gefallen<br />
lassen müssen: Herr O. Gurtner, der seit den diesbezüglichen<br />
interessanten Versuchen auf der Jugoslavischen<br />
Mammut-Schanze von Planika im März<br />
dieses Jahres unermüdlich an der Gewinnung einer<br />
Ammoniak-Lösung arbeitet, durch welche der nasseste<br />
Schnee innerhalb wenigen Stunden in eine trockene<br />
und harte Substanz zurückverwandelt werden kann,<br />
hat dem Organisations-Komitee bereitwillig seine<br />
magischen Künste angeboten. Auch durch dieses in<br />
der Schweiz erstmalige Experiment wird die Veranstaltung<br />
einen besonderen Reiz erhalten.<br />
Die Teilnahme einiger unserer ganz grossen Ski-<br />
Kanonen an den Konkurrenzen ist bereits sichergestellt.<br />
Der sympathische Otto Furrer, welcher beim<br />
letztjährigen Meeting die Siege sowohl im Abfahrtsrennen<br />
wie im Slalom mit einem grandiosen Gestus<br />
einsteckte, wird wiederum auf der Bildfläche erscheinen.<br />
Das charmante Trio der Parsenn-Amazonen<br />
Bertsch wird seine letzt jährigen Erfolge von Gletsch<br />
wiederholen. Der fröhliche Scheidegger Fritz Steuri<br />
und der vom Lehrfilm des S. S. V. her als klassischer<br />
Skifahrer bekannte Willy Steuri werden die Oberländer<br />
Ski-Elite würdig vertreten. Bereits haben auch die<br />
Ski-Gemeinden von.Brig und Meiringen, sowie die<br />
S. A. S.ler die Entsendung einer flotten Equipe zugesagt.<br />
So ist zu hoffen, dass die Ski-Konkurrenzen<br />
zu einem Wettkampf gestaltet werden können, bei<br />
dem es hart auf hart geht, und der auch den Automobilisten,<br />
welche nicht zur Skifahrer-Zunft gehören,<br />
ein spannendes und vergnügsames Schauspiel bietet.<br />
X. Internat. Klausenrennen.<br />
Die Saison der groesen automobilistischen Bergprüfungen<br />
hat begonnen. Am Sonntag wurde in<br />
Bayern das Kesselbergrennen ausgetragen. Bei<br />
einer gewaltigen Beteiligung wurden von vielen<br />
Konkurrenten ausserordentlich gute Leistungen geboten.<br />
Auf einem neuen deutschen Rennwagen,<br />
einem Produkt der Auto-Union, schlug Hans Stuck,<br />
der grosse Meister im Bergfahren, den alten Strekkenrekord<br />
und stellte mit einem Durchschnitt von<br />
über 80 km/St, eine neue Bestleistung auf, die<br />
man vor noch nicht langer Zeit nicht für möglich<br />
gehalten hätte. Auch mit dem neuen Mercedes-<br />
Rennwagen, von Manfred von BraucMtsch geführt,<br />
konnte die Bestzeit des Jahres 1932 unterboten<br />
werden. Da sowohl die Auto-Union, wie Mercedes-<br />
Benz ihre Teilnahme am Klausenrennen vom<br />
5. August dem A. C. S. bekanntgegeben haben, verdienen<br />
diese Ergebnisse des Kesselbergrennens<br />
starke Beachtung.<br />
Auf die vom Organisationskomitee an die Fahrer<br />
.ergangenen Einladungen hin, sind bis heute<br />
gegen 150 Zusagen für das Autorennen und Tund<br />
80 Zusagen für das Motorradrennen eingegangen.<br />
Da jedoch für die beiden Rennen nur je ca.<br />
50 Fahrer angenommen werden können, wird es<br />
leider nicht möglich sein, alle Fahrer zu berücksichtigen.<br />
Eines aber steht fest: Das Klausenrennen<br />
wird dieses Jahr eine bis anhin nie gekannte<br />
qualitativ hochstehende internationale Beschickung<br />
erhalten, denn neben einer grossen Zahl bester<br />
Einzelfahrer werden alle massgebenden, europäischen<br />
Fabriken und Scuderien mit ihren neuesten<br />
Maschinen vertreten sein. Die nächsten vierzehn<br />
Tage werden die definitiven Engagements der<br />
Fahrer bringen, die heute zum grössten Teil vor<br />
dem Abechluss stehen. Man nutze daher die Zeit<br />
und sichere sich im Vorverkauf bei den Sekretariaten<br />
des A. G. S. in Zürich, Basel, Bern, Luzern,<br />
St. Gallen, Lugano die günstigen Parkplätze;<br />
Preisredüktionen im Vorverkauf von Fr. 5.—<br />
bis 10.—, d. h. bis zu 40% pro Parkkarte.<br />
Die Anmeldungen zum Grossen<br />
Preis für Automobile.<br />
Obwohl nicht eine allgemeine Ausschreibung<br />
dieses Rennens erfolgte, sondern die Fabriken und<br />
Fahrer, an deren Teilnahme das Organisationskomitee<br />
ein Interesse hatte, besonders eingeladen<br />
wurden, so gingen doch an die Hundert Anfragen<br />
ein. Mit der Mehrzahl der in Aussicht genommenen<br />
Teilnehmer eind die Vereinbarungen endgültig abgeschlossen<br />
worden, während die noch schwebenden<br />
Unterhandlungen in den allernächsten Tagen<br />
zu einem guten Ende kommen dürften.<br />
Schon heute steht aber fest, dass der am<br />
26. August zum Austrag kommende erste Grosse<br />
Preis eine hochqualifizierte und durchaus internationale<br />
Besetzung aufweisen wird, sind doch<br />
durch die bereits gemeldeten Piloten sieben Nationen<br />
vertreten. Unter den Einschreibungen für den<br />
Grossen Preis dürften am meisten diejenige der<br />
Scuderia Ferrari, sowie der Fabrikequipe von Mercedes-Benz<br />
interessieren. Die älteste und erfolgreichste<br />
italienische Rennfahrerorganisation hat<br />
ihre Equipe noch nicht definitiv genannt, doch ist<br />
mit grösster Sicherheit mit dem Start von Graf<br />
Trossi, Chiron un-d Moll zu rechnen. Als Fahrer<br />
bei Mercedes-Benz kommen der nun wiederhergestellte<br />
R. Caracciola, von Brauchitsch und Fagioli<br />
in Frage. Der Motorrad- und Weltrekordmann<br />
Henne wird als Ersatzmann mitkommen. Unter<br />
den Einzelfahrern seien vorläufig nur Penn-Hughes,<br />
Howe, Hamilton, Zehender, Balestrero, Pietsch<br />
und die beiden Schweizer Ruesch und Maag genannt,<br />
alles « Leute vom Bau >, die schon aus vielen<br />
internationalen Rennen siegreich hervorgingen.<br />
Auch für das Rennen der Kleinwagen ist ein<br />
unerwartet grosses Interesse vorhanden. Täglich<br />
laufen Anfragen und sogar Anmeldungen ein, die<br />
aber meistenteils nicht mehr berücksichtigt werden<br />
können, da bei der Auswahl der Fahrer um so<br />
strenger vorgegangen wird, als höchstens zwanzig<br />
Wagen zum Start zugelassen werden. Deren Liste<br />
ist fast endgültig abgeschlossen. Es handelt sich<br />
hier ausschliesslich um Einzelfahrer von Format.<br />
Genannt seien neben dem Schweizer H. Kessler, die<br />
Deutschen Kohlrausch, Simon, Briem, Hummel,<br />
die Italiener Graf Castelbarco, Malagutti, Piccolb,<br />
dann die Franzosen Girod, und Mae Itier, die<br />
Engländer Hamilton und Seaman, welche für den<br />
amerikanischen Stall von Straight fahren und<br />
— last not least — der Tscheche Sojka. Die Reihe<br />
der Nennungen dürfte demnächst noch durch<br />
höchstens ein halbes Dutzend weiterer bekannter<br />
Piloten ergänzt und abgeschlossen werden.<br />
Bei dieser Gelegenheit sei noch erwähnt, dasa<br />
das da. und dort zirkulierende Gerüeht, als seien<br />
bereits alle guten Plätze ausverkauft, nicht den<br />
Tatsachen entspricht. Allerdings sind in den wenigen<br />
Tagen, seitdem der Vorverkauf offen ist, bereits<br />
mehr als die Hälfte der verfügbaren Sitzplätze<br />
bestellt worden. Es stehen aber auf allen drei<br />
Tribünen und in jeder Preislage noch eine Anzahl<br />
Sitzgelegenheiten zur Verfügung. Da nunmehr auch<br />
;chon Bestellungen aus dem Außlande eingehen,<br />
so werden die Schweizerischen Sportfreunde, die<br />
am 26. August in Bern sein wollen, gut daran tun,<br />
sich ihre Billetts rechtzeitig zu sichern.