BEI DER FEUERWEHR - Gemeinde Freienbach
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freienbach<br />
Das Magazin für eine nachhaltige <strong>Gemeinde</strong>entwicklung April – August 2008<br />
<strong>BEI</strong>LAGE Ortsplan mit Mobilitäts-Infos<br />
VERKEHR Hintergründe und Interviews zum neuen städtebaulichen Konzept | Seite 4<br />
WIRTSCHAFT Vorschau auf die Gewerbeausstellung GEWA | Seite 12<br />
PORTRÄT Fussballer Ricardo Cabanas: «Die Lebensqualität in <strong>Freienbach</strong> ist top» | Seite 16
EINSICHT<br />
Fussballspielende Kinder beim Schulhaus Steg:<br />
Mehr über Fussball, Euro ’08 und Schule lesen Sie<br />
ab Seite 16.
Kurt Zurbuchen<br />
EDITORIAL<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser<br />
Das Magazin «<strong>Freienbach</strong>» kommt an. Die Reaktionen auf die<br />
erste Ausgabe waren sehr erfreulich. 98 Prozent der Reaktionen fi elen<br />
positiv aus – die Leserinnen und Leser fi nden den Inhalt gut bis sehr<br />
gut. Das spornt uns an, auch künftig regelmässig über die Entwicklung<br />
der <strong>Gemeinde</strong> zu berichten und Ihnen Informationen aus erster<br />
Hand zukommen zu lassen.<br />
Mit dem Magazin wollen wir keine Einweg-Kommunikation aus dem<br />
<strong>Gemeinde</strong>haus betreiben. «<strong>Freienbach</strong>» bildet ein Forum für Dialoge. Ab<br />
Seite 33 fi nden Sie Meinungen und Anregungen von Einwohnern. Nutzen<br />
auch Sie diese Plattform und schreiben Sie uns, was Sie bewegt.<br />
Ein Hauptthema in dieser Ausgabe ist das städtebauliche Konzept.<br />
Ein komplexes Thema, das wir auf fünf Seiten beleuchten und erste<br />
Details vermitteln. An der GEWA, die vom 30. April bis 4. Mai stattfi<br />
ndet, stellen wir das Modell und die Pläne am Stand der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung<br />
aus. Kommen Sie bei uns vorbei und machen Sie sich von<br />
den Planungsarbeiten ein persönliches Bild. Gerne beantworten wir<br />
auch Ihre Fragen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.<br />
Kurt Zurbuchen<br />
<strong>Gemeinde</strong>präsident<br />
IMPRESSUM<br />
HERAUSGEBER <strong>Gemeinde</strong> <strong>Freienbach</strong>, Unterdorfstrasse 9, 8808 Pfäffi kon SZ, Tel.<br />
055 416 92 42, gemeinde@freienbach.ch, www. freienbach.ch LEITUNG René Mohn,<br />
mohn kommunikation, 8645 Rapperswil-Jona GESAMTHERSTELLUNG Denon<br />
Publizistik AG, 8640 Rapperswil-Jona, Redaktion: Christoph Hämmig (Leitung), Daniel<br />
Steim, Layout: Melanie Cadisch FOTOGRAF Marcel Grubenmann, 8703 Erlenbach<br />
Fotorechte: Ernst Basler + Partner, Zürich (S. 10), Fotostudio Peter Neff, Wollerau<br />
(S. 12–15), Andreas Eisenring (S. 15/Feuerwehr), Dorothea Müller (S. 16–18) DRUCK<br />
Bruhin AG, print&crossmedia, 8807 <strong>Freienbach</strong>, Aufl age 8800 Exemplare, gedruckt auf<br />
FSC-zertifi ziertem Papier ERSCHEINUNGSWEISE Das Magazin «freienbach» erscheint<br />
dreimal jährlich und geht an alle Haushaltungen in <strong>Freienbach</strong>, Pfäffi kon SZ, Wilen, Bäch<br />
und Hurden.<br />
SEITE 26: Mehr Sicherheit am Bahnhof Pfäffi kon.<br />
MOBILITÄTS- UND<br />
SIEDLUNGSENTWICKLUNG<br />
4 Städtebauliches Konzept:<br />
Das Sieger-Team<br />
9 Die neue Ortskarte mit nützlichen Infos<br />
10 Agglo Obersee: Die regionale<br />
Siedlungspolitik<br />
WIRTSCHAFT UND FINANZEN<br />
12 GEWA ’08 wird in wenigen<br />
Tagen eröffnet<br />
PORTRÄT<br />
16 Interview mit GC-Star<br />
Ricardo Cabanas<br />
19 Wettbewerb zur EURO ’08<br />
GESELLSCHAFT UND BILDUNG<br />
20 Reformen an der Schule <strong>Freienbach</strong><br />
24 Sozialzentrum Höfe:<br />
Wo guter Rat wertvoll ist<br />
26 Sicherer Bahnhof dank Bahnhof-Paten<br />
BEHÖRDEN UND VERWALTUNG<br />
28 Neues Leitbild für <strong>Freienbach</strong><br />
28 Rücktritt von <strong>Gemeinde</strong>rat Marco Walser<br />
UMWELT<br />
30 Mit Bus oder Velo zur Arbeit<br />
32 Solarkollektoren: sechs Beispiele<br />
MIX<br />
33 Leserbriefe<br />
35 Agenda & Presseschau<br />
INHALT<br />
3
4<br />
MOBILITÄTS- UND SIEDLUNGSENTWICKLUNG<br />
MASSVOLL, PRAKTIKABEL UND UMSETZBAR<br />
DIE DETAILS ZUM STÄDTEBAULICHEN KONZEPT FÜR PFÄFFIKON<br />
Die Würfel sind gefallen: Der <strong>Gemeinde</strong>rat hat sich für die Konzeptarbeit des<br />
Raumplanungsbüros Jauch Zumsteg Pfyl aus Zürich und <strong>Freienbach</strong> entschieden. Damit<br />
erhält der Dorfkern von Pfäffi kon ein städtebauliches Konzept, das moderat,<br />
praktikabel und schrittweise umsetzbar ist. An der GEWA vom 30. April bis 4. Mai<br />
werden Konzept und Modell der Bevölkerung präsentiert.<br />
Im «Pfäffi ker Verkehrsdschungel» ist der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />
einen wichtigen Schritt weiter. Nachdem<br />
im letzten Jahr vier spezialisierte Firmen für<br />
den Pfäffi ker Dorfkern ein städtebauliches Konzept<br />
entwickelten, wurde im Januar der beste<br />
Vorschlag ausgewählt. Das Rennen machte das<br />
Büro für Raumplanung und Siedlungsgestaltung<br />
Jauch Zumsteg Pfyl aus Zürich und <strong>Freienbach</strong><br />
zusammen mit den Partnerbüros Raderschall<br />
in Meilen und Stadt Raum Verkehr aus Zürich.<br />
«Wir sind überglücklich, dass wir den Zuschlag<br />
erhalten haben», freut sich Mitinhaber Markus<br />
Pfyl, der als <strong>Freienbach</strong>er die örtlichen Verhältnisse<br />
aus eigener Erfahrung kennt.<br />
Der erste Platz ist ihm und seinem Team nicht<br />
in den Schoss gefallen. Die Planungsarbeiten,<br />
1<br />
1
die bereits im letzten Frühling begannen, waren<br />
sehr aufwändig und intensiv. «Und die Konkurrenz<br />
der drei Mitbewerber war enorm stark», berichtet<br />
Pfyl, der in die Konzeptarbeit ein Team<br />
von sechs Fachpersonen involvierte. Grosse<br />
Anforderungen stellte auch der Auftraggeber<br />
selbst, die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Freienbach</strong>. Erwartet<br />
wurden u.a. folgende Hauptinhalte:<br />
– Schaffung neuer städtebaulicher Strukturen<br />
– Nutzungsvorschläge<br />
– Führung der Verkehrswege<br />
– Vorschläge für Grünanlagen, Plätze, Strassenräume<br />
und Parkplatzkonzept<br />
Die Phase der Konzeptentwicklung wurde vom<br />
Beurteilungsgremium begleitet, das aus Vertretern<br />
der <strong>Gemeinde</strong>, der Dorfgemeinschaft<br />
Pfäffi kon (DGP) und Experten der Fachbereiche<br />
Städtebau, Verkehr und Landschaft bestand.<br />
Diese zwölfköpfi ge Kommission war es<br />
schliesslich, die die Konzepte bewertete und das<br />
Siegerprojekt auswählte. Dazu <strong>Gemeinde</strong>präsident<br />
Kurt Zurbuchen: «Uns war es ein grosses<br />
Anliegen, dass das Gremium fachkompetent<br />
und ausgewogen war.» Vom Resultat können<br />
sich die Einwohner an der Gewerbeausstellung<br />
persönlich ein Bild machen: Das Modell und die<br />
Pläne werden an der GEWA am Stand der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung<br />
ausgestellt.<br />
MASS ZWISCHEN VISION UND REALITÄT GEFUNDEN<br />
Kurzinterview mit Rosmarie Müller-Hotz, Dozentin an<br />
der HSR Rapperswil, unterrichtet dort seit 17 Jahren<br />
Architektur und Städtebau und war Mitglied des Beurteilungsgremiums.<br />
Warum wurde das Konzept von Jauch Zumsteg Pfyl ausgewählt?<br />
«Das Gremium entschied sich einstimmig für dieses Konzept,<br />
weil Jauch Zumsteg Pfyl in allen Bereichen das beste Resultat<br />
erzielte. Die Planungsarbeit zeigt massvolle, machbare Lösungen<br />
für die Churerstrasse auf, stellte eine Gesamtplanung<br />
Praktikable Vorschläge statt<br />
hochtrabende Visionen<br />
Der Auftrag des <strong>Gemeinde</strong>rates war klar: Das<br />
städtebauliche Konzept soll mit Blick auf die neue<br />
Umfahrungsstrasse Vorschläge aufzeigen, wie<br />
sich das Gebiet südlich der Bahnlinie und rund<br />
um die Churerstrasse baulich weiter entwickeln<br />
kann. Warum sich die Kommission für die Variante<br />
Jauch Zumsteg Pfyl entschloss, fasst Raumplanerin<br />
Rosmarie Müller-Hotz, Dozentin der HSR<br />
Rapperswil und Mitglied des Beurteilungsgremiums,<br />
so zusammen: «Das ausgewählte Konzept<br />
ist sehr moderat, praktikabel und auf die Verhältnisse<br />
von Pfäffi kon angepasst. Hier wurden keine<br />
hochtrabenden Visionen konzipiert, sondern Vorschläge,<br />
die sich umsetzen lassen!»<br />
Wie sehen die erarbeiteten Lösungen im Detail<br />
aus und wie wird sich das Gesicht des Pfäffi ker<br />
Dorfkerns in den nächsten Jahren tatsächlich<br />
ändern? Das Planungsbüro fokussierte sich<br />
unter anderem auf den öffentlichen Raum, wie<br />
Markus Pfyl erklärt: «Im Zentrum unserer Planung<br />
stand der Fussgänger. Die Leute, die hier<br />
wohnen und arbeiten, sollen sich – besonders<br />
entlang der Churerstrasse und bis zum Bahnhof<br />
– freier und schneller in einem angenehmen<br />
Umfeld zu Fuss fortbewegen können.» Das<br />
städtebauliche Konzept beinhaltet darum zu-<br />
MOBILITÄTS- UND SIEDLUNGSENTWICKLUNG<br />
5<br />
1 Mitglieder des Sieger-Teams<br />
(v.l.):<br />
Markus Pfyl, Roland<br />
Raderschall und<br />
Men-Duri Gaudenz.<br />
für das Dorfzentrum auf und berücksichtigt auch Kriterien<br />
wie Landschaft und Freiräume.»<br />
Ist das Konzept so massvoll, dass es schon wieder langweilig<br />
wirkt?<br />
«Es ist eine pragmatische Konzeption mit Ecken und Kanten.<br />
Die Herausforderung bestand darin, zwischen Vision und<br />
Realität ein gutes Mass zu fi nden. Das ist gut gelungen! Die<br />
Konzeptarbeit war meiner Meinung nach sehr wichtig für<br />
Pfäffi kon: Sie zeigt auf, was möglich ist und was nicht.»<br />
Wie können die Einwohner vom neuen Konzept konkret<br />
profi tieren?<br />
«Pfäffi kon erhält eine gesamtheitliche Aufwertung. Im Dorfkern<br />
und an der Churerstrasse werden zum Beispiel neue<br />
Plätze und Cafés entstehen, die zum Verweilen und Flanieren<br />
einladen. Daraus erwächst ein neues Dorfl eben.»<br />
Wo sehen Sie weitere Vorteile des Konzepts?<br />
«Die Massnahmen können in verschiedenen Etappen realisiert<br />
und über Jahre verteilt werden. Einzelne Projekte entlang<br />
der Churer- und Bahnhofstrasse können schon umgesetzt<br />
werden, bevor die Umfahrungsstrasse fertig ist.»
MOBILITÄTS- UND SIEDLUNGSENTWICKLUNG<br />
6<br />
ZAHLEN UND FAKTEN<br />
2<br />
2<br />
sätzliche Wege für Fussgänger und Velofahrer.<br />
Die Linienführungen sollen so angelegt sein,<br />
dass die Leute möglichst bequem, schnell und<br />
ohne unnötige Umwege an ihr Ziel gelangen.<br />
Das Netz wird so optimiert, dass die Fussgänger<br />
beispielsweise vom Bahnhof problemlos bis<br />
zur Gwatt und ins Seedammcenter gehen können.<br />
«Wenn solche Wege schön angelegt sind,<br />
werden sie auch benutzt», weiss Pfyl aus Erfahrung.<br />
Als zentralen Weg für den Langsamver-<br />
Die vier Teams: Auf den ausgeschriebenen Wettbewerb meldeten<br />
sich bei der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Freienbach</strong> 14 Teams. Der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />
beauftragte folgende vier Firmen, ein städtebauliches<br />
Projekt zu entwickeln:<br />
– Güller Güller architecture urbanism, Zürich<br />
– Jauch Zumsteg Pfyl, Zürich/<strong>Freienbach</strong><br />
– met architektur Gmbh, Zürich<br />
– Weber Brunner Architekten, Zürich<br />
Mit der besten Planungsarbeit wurde schliesslich das Konzept<br />
von Jauch Zumsteg Pfyl als Siegerprojekt ausgewählt.<br />
Mitglieder des Beurteilungsgremiums: Zwölf Personen haben<br />
die Planungsvorschläge der vier Teams bewertet und das<br />
Siegerkonzept ausgewählt. Zum Gremium gehörten:<br />
– <strong>Gemeinde</strong>räte: Kurt Zurbuchen (<strong>Gemeinde</strong>präsident), Werner<br />
Schnellmann (Ressortleiter Raumplanung und Präsident Wettbewerb),<br />
Gabriela Fuchs (Ressortleiterin Umwelt/Öffentlicher<br />
Verkehr), Andreas Beglinger (Ressortleiter Tiefbau)<br />
– Fachexperten: Rosmarie Müller-Hotz (dipl. Architektin/<br />
Städtebauerin), Michael Koch (Städtebauer), Hansueli<br />
Remund (Raumplaner), Stefan Rotzler (Landschaftsarchitekt),<br />
Lorenz Raymann (Verkehrsplaner)<br />
2 So kann die Churerstrasse<br />
der Zukunft<br />
aussehen.<br />
kehr sieht das Planungsbüro auch die Verbindung<br />
vom Dorf zur Seeanlage vor. «Das ist eines<br />
der wichtigsten Freizeitgebiete am Wasser mit<br />
«Badi» und Kino am See. Darum braucht es einen<br />
attraktiven Weg dorthin, der künftig auch<br />
mit der neuen Umfahrungsstrasse in Einklang<br />
gebracht werden muss», führt Pfyl aus.<br />
Churerstrasse als Allee mit<br />
Cafés und Läden<br />
Kernpunkt des städtebaulichen Konzepts ist die<br />
Churerstrasse, die – sobald der Durchgangsverkehr<br />
über die Umfahrungsstrasse rollt – den<br />
Charakter einer Flaniermeile erhält. Entlang der<br />
Strasse werden Bäume gepfl anzt, womit in den<br />
nächsten Jahren eine schöne Allee entsteht. Die<br />
Trottoirs werden verbreitert und beidseits der<br />
Strassen wird öffentlicher Raum für Plätze und<br />
einen attraktiven Fussgängerbereich frei gehalten.<br />
Sowohl an der Churer- als auch an der Bahnhofstrasse<br />
entstehen neue Bauten, die nebst<br />
– Weitere Mitglieder ohne Stimmrecht: Ueli Ehrbar, Beat<br />
Schuler (beide Bauamt), Peter Meier (langjähriger Präsident<br />
des Ortsvereins Pfäffi kon)<br />
Zeitlicher Ablauf:<br />
– Frühling 2007: Die vier ausgewählten Planungsteams nehmen<br />
die Arbeit in Angriff.<br />
– 21. Dezember 2007: Das Beurteilungsgremium bewertet<br />
die Konzepte und stellt Antrag an den <strong>Gemeinde</strong>rat.<br />
– 24. Januar 2008: Der <strong>Gemeinde</strong>rat entscheidet sich für das<br />
Konzept von Jauch Zumsteg Pfyl. Das Planungsbüro muss<br />
allerdings punktuelle Anpassungen vornehmen.<br />
– 10. April 2008: Jurymitglied Hansueli Remund präsentiert<br />
dem <strong>Gemeinde</strong>rat das überarbeitete Konzept.<br />
– 21. April 2008: Orientierung der Planungskommission<br />
durch Juryvertreter.<br />
– 23. April 2008: Orientierung der betroffenen Grundeigentümer<br />
durch <strong>Gemeinde</strong>rat und Fachjury.<br />
– 30. April bis 4. Mai 2008: Präsentation des städtebaulichen<br />
Konzepts an der GEWA.
Wohnungen auch Platz für das Gewerbe bieten.<br />
Markus Pfyl erklärt: «In den neuen Häusern bleibt<br />
das Erdgeschoss künftig Läden, Cafés, Restaurants<br />
und Dienstleistungsbetrieben vorbehalten.<br />
Dadurch entsteht im Dorf Leben und es zieht<br />
Passanten an. Wohnungen werden erst ab dem<br />
ersten oder zweiten Stock errichtet.»<br />
Ein grossstädtischer Charakter ist für Pfäffi -<br />
kon jedoch nicht vorgesehen. An der Churerstrasse<br />
bleibt die Gebäudehöhe auf rund fünf<br />
Stockwerke beschränkt. Nur im Gwatt oder im<br />
Bereich des Bahnhofes sind höhere Bauten<br />
vorgesehen. Während der Dorfkern mehrheitlich<br />
auf die Bereiche Shopping, Gastronomie,<br />
EINHEITLICHE STRUKTUR STATT «CHRUT UND RÜEBLI»<br />
Kurzinterview mit Peter<br />
Meier, langjähriger Präsident<br />
des Dorfvereins,<br />
wohnt seit zwölf Jahren<br />
in Pfäffi kon und war Mitglied<br />
des Beurteilungsgremiums.<br />
Wie war Ihr Eindruck, als Ihnen das städtebauliche Konzept<br />
vorgestellt wurde?<br />
«Grundsätzlich gut. Das Modell sieht noch etwas verschachtelt<br />
aus, aber es handelt sich dabei ja um eine Grobplanung.<br />
Nun geht es darum, an den Details zu feilen.»<br />
Dienstleistungen und Gewerbe ausgerichtet ist,<br />
entstehen entlang der Umfahrungsstrasse neue<br />
Wohnhäuser, die, stirnseitig ausgerichtet (Zeilenbauten)<br />
allen Bewohnern Aussicht auf den<br />
See ermöglichen. «Zwischen den Häusern soll<br />
ein Durchblick auf den See gewährleistet bleiben»,<br />
erläutert Pfyl und er ergänzt: «Wir wollen<br />
auf keinen Fall den tollen Blick auf den Zürichsee<br />
verbauen!» Nebst den vielen Detailplanungen<br />
haben Pfyl und sein Team die Konzeption zusätzlich<br />
auf ein übergeordnetes Ziel ausgelegt.<br />
«In den nächsten 20 bis 30 Jahren wird Pfäffi -<br />
kon zu einem regionalen Zentrum wachsen, das<br />
Menschen aus einem Einzugsgebiet von rund<br />
MOBILITÄTS- UND SIEDLUNGSENTWICKLUNG<br />
7<br />
3 Beim vorliegenden<br />
Plan handelt es<br />
sich um eine Grobplanung.<br />
Die eingezeichneten<br />
Häuser<br />
werden nicht 1:1 so<br />
gebaut. Sie sollen<br />
vielmehr einen Eindruck<br />
über den Baucharakter<br />
Pfäffi kons<br />
vermitteln.<br />
Zum Beispiel?<br />
«Entlang der neuen Umfahrungsstrasse ist es wichtig, dass<br />
gute Lärmschutzmassnahmen gebaut werden, damit die dort<br />
wohnhaften Einwohner möglichst wenig Emissionen ausgesetzt<br />
sind.»<br />
Was sind die wesentlichen Vorteile des neuen städtebaulichen<br />
Konzepts?<br />
«In den letzten Jahrzehnten wurde ohne übergeordnete Planung<br />
gebaut. Pfäffi kon ist darum zerstückelt. Das neue Konzept<br />
verleiht unserem Dorf einen gesamtheitlichen Charakter.<br />
Statt dem baulichen ‹Chrut und Rüebli› erhalten wir endlich<br />
eine einheitliche Struktur.»<br />
Was erwarten Sie vom «neuen Pfäffi kon»?<br />
«Nebst einer höheren Lebensqualität wünsche ich mir ein attraktives<br />
Dorf, das Menschen anzieht, die gerne hier wohnen<br />
und sich in der <strong>Gemeinde</strong> auch engagieren.»<br />
3
MOBILITÄTS- UND SIEDLUNGSENTWICKLUNG<br />
8<br />
4 Das Pfäffi kon der<br />
Zukunft<br />
KURZ UND BÜNDIG<br />
4<br />
50 000 Einwohnern anziehen wird», verdeutlicht<br />
Pfyl. Da muss die Infrastruktur stimmen!<br />
Wie geht es weiter?<br />
Das städtebauliche Konzept vom Büro Jauch<br />
Zumsteg Pfyl bietet eine vielversprechende Ausgangslage<br />
und wird in einzelnen Punkten noch<br />
optimiert. <strong>Gemeinde</strong>rat Werner Schnellmann<br />
stellt den Planern ein gutes Zeugnis aus: «Das<br />
Konzept überzeugt uns. Im Wesentlichen erfüllt es<br />
die von uns angestrebte Verkehrsberuhigung auf<br />
der Churerstrasse und bringt einen lebenswerten<br />
Nacht- und Sonntagsangebot kommt gut an<br />
Die Abend-, Nacht- und Sonntagskurse des Höfnerbusses erfreuen<br />
sich wachsender Beliebtheit. Auf den Fahrplanwechsel<br />
im Dezember 2007 baute die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Freienbach</strong> das Angebot<br />
auf der Höfnerbuslinie am Abend, nachts und am Sonntag<br />
massiv aus. Bis 22.46 Uhr fährt der Bus im Halbstundentakt<br />
vom Pfäffi ker Bahnhof bis zum Bahnhof Wilen, freitags und<br />
samstags sogar bis 00.16 Uhr. Erste Auswertungen zeigen, dass<br />
an den Wochentagen am Abend (ab 20 Uhr) pro Kurs bis zu<br />
11 Passagiere im Bus sitzen. Am Wochenende (freitags und<br />
samstags) sind es bis 8 Fahrgäste pro Kurs. Und auch das Sonntagsangebot<br />
wird rege genutzt: Im Durchschnitt ist der Höfnerbus<br />
mit rund 7 Passagieren besetzt. Am ersten Sonntag im<br />
Dezember wurden bereits bis zu 17 Personen pro Kurs chauffi<br />
ert. Dazu Sandra Mächler, Sachbearbeiterin Ressort Umwelt<br />
und öffentlicher Verkehr: «Mit diesen Zahlen sind wir sehr zufrieden.<br />
Sie zeigen auf, dass die Leute auf das Angebot gewartet<br />
haben und das Bedürfnis klar ausgewiesen ist.»<br />
Vollanschluss Halten kommt später<br />
Der Autobahn-Vollanschluss Halten ist in <strong>Freienbach</strong> nach<br />
wie vor ein Thema. Das Projekt wurde beim Bund auch ent-<br />
Dorfkern. Unter anderem erhalten wir auch die<br />
Möglichkeit, die Sternenkreuzung aufzuwerten<br />
und fussgängerfreundlich zu gestalten.»<br />
Bleibt die Frage, wann mit der Umsetzung des<br />
städtebaulichen Konzepts begonnen werden<br />
kann. Wie ist das weitere Vorgehen? Werner<br />
Schnellmann: «Die Konzeptarbeit wird ab der<br />
zweiten Jahreshälfte in die Richtplanung einfl iessen.»<br />
Das weitere Vorgehen hängt schliesslich<br />
mit der Umsetzung der Umfahrungsstrasse Pfäffi<br />
kon zusammen, wie der <strong>Gemeinde</strong>rat erklärt:<br />
«Bevor die <strong>Gemeinde</strong> konkrete Massnahmen<br />
umsetzen kann, braucht es eine Urnenabstimmung.<br />
Im Herbst 2009 können die Bürger über<br />
4<br />
den Baukredit für die Umfahrungsstrasse in der<br />
Höhe von gut 50 Millionen Franken sowie über<br />
einen Baukredit über fl ankierende Massnahmen<br />
entlang der Churerstrasse abstimmen.» Werden<br />
beide Vorlagen angenommen, müssen punktuell<br />
noch Um- und Einzonungen vorgenommen<br />
werden. Für den «Umsetzungs-Fahrplan» heisst<br />
das: «Frühestens ab Sommer 2010 können wir<br />
beginnen, einzelne Projekte aus dem städtebaulichen<br />
Konzept zu verwirklichen», ergänzt Werner<br />
Schnellmann. Private Bauvorhaben können jedoch<br />
schon vorher realisiert werden, müssen<br />
sich aber an die neuen Richtlinien halten. Bis<br />
der Pfäffi ker Dorfkern in seiner neuen Pracht<br />
erscheint, braucht es also noch etwas Geduld.<br />
sprechend eingereicht. Der Masterplan Höfe sieht die Realisation<br />
aber in einer späteren Phase vor – und das mit gutem<br />
Grund. Der Zubringer <strong>Freienbach</strong>/Chrummen steht im Zusammenhang<br />
mit der dortigen Siedlungsentwicklung. «Es<br />
macht Sinn, dass spätere Generationen darüber bestimmen<br />
können und diese Verbindung dann gebaut wird, wenn die<br />
konkrete Entwicklung für dieses Gebiet absehbar ist», informiert<br />
Abteilungsleiter Bau, Ueli Ehrbar. Gemäss seinen Angaben<br />
könnte das Projekt zwischen 2020 bis 2030 umgesetzt<br />
werden.<br />
Einsprachen zur Umfahrungsstrasse<br />
In der letzten Ausgabe berichteten wir über die geplante<br />
Umfahrungsstrasse Pfäffi kon. Unter dem Titel «So geht es<br />
weiter» berichtete Ueli Ehrbar, Abteilungsleiter Bau, über die<br />
weiteren Planungsetappen. Der kantonale Nutzungsplan war<br />
bis Mitte Dezember 2007 öffentlich aufgelegt. Dagegen sind<br />
zwölf Einsprachen fristgerecht eingegangen. «Wir gehen davon<br />
aus, dass mit allen Betroffenen ein persönliches Gespräch<br />
stattfi nden wird. Die Federführung in diesem Verfahren hat<br />
das Amt für Raumplanung», erklärt Ueli Ehrbar das weitere<br />
Vorgehen.
PREMIERE: ORTSPLAN MIT MOBILITÄTSINFOS<br />
SCHRITT FÜR SCHRITT MEHR MOBILITÄT<br />
Erstmals gibt die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Freienbach</strong> einen eigenen Ortsplan heraus. Dieser<br />
enthält als Extra hilfreiche Informationen zur Mobilität in unserer <strong>Gemeinde</strong>.<br />
Der neue Ortsplan liegt dieser Ausgabe bei.<br />
Während sich der motorisierte Verkehr über<br />
Strassensignalisationen und Navigationssysteme<br />
immer besser zurechtfindet, sind<br />
Einwohner oder Besucher, die mit dem öffentlichen<br />
Verkehr unterwegs sind, auf eine<br />
gute Dokumentation ihrer Möglichkeiten angewiesen.<br />
Die meisten heute bestehenden<br />
Ortspläne weisen aber nur mangelhafte Informationen<br />
über das lokale Mobilitätsangebot<br />
auf. «Das muss nicht sein», sagten sich die<br />
Verantwortlichen bei der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung<br />
<strong>Freienbach</strong>. «Im Zuge des Mobilitätskonzepts<br />
entstand letztes Jahr die Idee, eine Mobilitätskarte<br />
zu entwickeln», berichtet Sandra<br />
Mächler, Sachbearbeiterin Ressort Umwelt<br />
und öffentlicher Verkehr. Worum geht es hier?<br />
Ortspläne werden mit zusätzlichen Mobilitätsinfos<br />
zum hilfreichen Dokument – nicht nur für<br />
<strong>Gemeinde</strong>bewohner, sondern auch für Gäste<br />
und Touristen. Der Ortsplan mit Mobilitätsinfos<br />
orientiert über die Möglichkeiten der<br />
kombinierten Mobilität: Wo kann ich ein Mobility-Auto<br />
reservieren? Welches ist die beste<br />
Verbindung, wenn ich mit dem Velo unterwegs<br />
bin? Wie kombiniere ich mein Reiseziel optimal<br />
mit Zug und Bus? Und wo befindet sich der<br />
nächste Taxi-Stand?<br />
Von Buslinien bis zu Grillplätzen<br />
Auf diese Fragen gibt der soeben erschienene<br />
<strong>Freienbach</strong>er Mobilitäts-Ortsplan Auskunft,<br />
der besonders auch für Neuzuzüger hilfreich<br />
ist. Sandra Mächler: «Die Karte enthält beispielsweise<br />
auch die Anleitung des SMS-<br />
Fahrplans, Schiffsrouten und das ÖV-Liniennetz<br />
der Region Höfe.» Aber das ist noch nicht<br />
alles. Das Motto «Wer sucht, der fi ndet» trifft<br />
für den Mobilitäts-Ortsplan ganz besonders zu:<br />
Eingezeichnet sind auch Sehenswürdigkeiten,<br />
Aussichtspunkte, Spiel- und sogar Grillplätze.<br />
Nicht jeder Ortsplan darf nach Gutdünken als<br />
Mobilitätskarte betitelt werden. «Dafür müssen<br />
verschiedene Kriterien erfüllt werden, die detailliert<br />
vorgegeben sind», weiss Sandra Mächler.<br />
In der Praxis heisst das: Im Auftrag von<br />
«EnergieSchweiz» für <strong>Gemeinde</strong>n prüft das<br />
1<br />
«Büro für Mobilität» in Bern das Kartenwerk<br />
hinsichtlich seiner Qualität und zeichnet es mit<br />
dem Zertifi kat «mit Mobilitätsinfos» aus. «Wir<br />
haben dieses Gütesiegel erhalten und dürfen<br />
das entsprechende Logo auf der Karte verwenden»,<br />
ergänzt die Sachbearbeiterin. Der<br />
neue Ortsplan wartet jetzt nur noch darauf,<br />
benutzt zu werden. Also: Falten Sie Ihre Karte,<br />
die diesem Magazin beiliegt, auf und entdecken<br />
Sie Ihre Wohngemeinde!<br />
MOBILITÄTSKONZEPT SCHRITT FÜR SCHRITT<br />
MOBILITÄTS- UND SIEDLUNGSENTWICKLUNG<br />
9<br />
1 Sandra Mächler<br />
stellt den neuen<br />
<strong>Freienbach</strong>er Ortsplan<br />
vor.<br />
Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Freienbach</strong> strebt eine gesellschafts- und siedlungsverträgliche<br />
Mobilität an. Mit dem Mobilitätskonzept aus dem Jahr 2006 wird<br />
dieser Gedanke Schritt für Schritt in die Tat umgesetzt. Ein Beispiel dafür<br />
ist der neue Mobilitäts-Ortsplan, der völlig neu gestaltet wurde. Sollte die<br />
Karte in Ihrem Magazin-Exemplar fehlen, können Sie den Ortsplan im<br />
<strong>Gemeinde</strong>haus gratis nachbestellen: sandra.maechler@freienbach.ch oder<br />
Tel. 055 416 92 38.
MOBILITÄTS- UND SIEDLUNGSENTWICKLUNG<br />
10<br />
REGIONALE PLANUNG ÜBER DIE GRENZEN HINWEG<br />
ZEHN GEMEINDEN AM OBERSEE PLANEN IHRE ZUKUNFT<br />
WACHSTUM<br />
Die <strong>Gemeinde</strong>n und Kantone in der Agglomeration Obersee haben sich zusammengeschlossen,<br />
um die verkehrs- und siedlungsmässige Entwicklung der Region gemeinsam zu planen und<br />
gegenseitig abzustimmen.<br />
Seit der Gründung vor fünf Jahren ist die Trägerschaft<br />
Agglo Obersee stark gewachsen und<br />
hat klare Konturen angenommen. Nach zaghaftem<br />
Start sind nun zehn <strong>Gemeinde</strong>n und<br />
drei Kantone in der Agglo Obersee vereinigt,<br />
um die entwicklungspolitischen Ziele in der Region<br />
gemeinsam abzustimmen und zu verwirklichen.<br />
Das Einzugsgebiet der Trägerschafts-<br />
1<br />
gemeinden umfasst somit 95 000 Personen,<br />
44 000 Arbeitsplätze und eine Gesamtfl äche<br />
von 12 800 Hektaren.<br />
Bis anhin konzentrierten sich die Arbeiten in der<br />
Agglo Obersee auf die Konstituierung der Trägerschaft<br />
und auf den Erlass eines Agglomerationsprogramms,<br />
das im Dezember 2007 beim<br />
Bund eingereicht wurde. Eine Delegation wird
1 Der Agglo Obersee<br />
gehören zehn<br />
<strong>Gemeinde</strong>n aus drei<br />
Kantonen an.<br />
im Mai das Programm in Bern im Detail erläutern.<br />
Der Geschäftsführer von Agglo Obersee,<br />
Josef Thoma, rechnet damit, dass der Bund bis<br />
nächsten September über die Genehmigung<br />
des Programms entscheidet. Die offi zielle Anerkennung<br />
des Programms durch die zuständigen<br />
Bundesbehörden hat auch Auswirkungen<br />
auf die Gewährung von Bundesbeiträgen für<br />
einzelne Projekte. Während zehn Jahren will<br />
sich der Bund mit insgesamt sechs Milliarden<br />
Franken an Agglomerationsprogrammen in der<br />
ganzen Schweiz beteiligen.<br />
Bald grünes Licht für Stadtbahn Obersee<br />
Um den öffentlichen Verkehr in der Region<br />
noch attraktiver zu machen, hat das Projekt<br />
Stadtbahn Obersee vorrangige Bedeutung. Der<br />
Ausbau der regionalen Bahnverbindungen zu<br />
einer Stadtbahn, die im Kurzzeittakt verkehrt,<br />
kann im Wesentlichen auf dem bestehenden<br />
SBB- und SOB-Netz realisiert werden. «Unter<br />
diesen Voraussetzungen könnte die Stadtbahn<br />
bereits in fünf bis sieben Jahren realisiert werden»,<br />
meint Josef Thoma.<br />
Über die Ideen und Projekte der Agglo Obersee<br />
informiert eine Plakataktion anlässlich diverser<br />
Ausstellungen in den angeschlossenen<br />
<strong>Gemeinde</strong>n. Dazu wird auf www.aggloobersee.ch<br />
regelmässig und im Magazin «Perlen<br />
der Agglomeration Obersee» (Gratisverteilung<br />
an alle Haushalte der angeschlossenen <strong>Gemeinde</strong>n)<br />
periodisch über den Projektstand<br />
und die weitere Entwicklung berichtet. Die<br />
Ausstellung zur Agglo Obersee wird an der<br />
GEWA vorgestellt.<br />
Info: www.aggloobersee.ch<br />
DIE ZIELE DES AGGLOMERATIONSPROGRAMMS<br />
Im Mittelpunkt des Agglomerationsprogramms steht die Entwicklung<br />
der Region entlang dem ÖV-Rückgrat (S-Bahnen) und die Aufwertung<br />
dieser Achsen bezüglich Gestaltung und Erschliessung. Dies bedeutet<br />
insbesondere:<br />
– Erhöhung des Anteils öffentlicher Verkehr und Langsamverkehr<br />
– Reduktion von Lärm- und Luftschadstoffen in Wohngebieten<br />
– Erhalt bzw. Verbesserung der Lebendigkeit in Ortszentren<br />
– Schaffung von Handlungsspielräumen für die Entwicklung der sehr<br />
gut erschlossenen Gebiete<br />
– Konzentration der Siedlungsentwicklung unter der Berücksichtigung<br />
der Regionalplanungen<br />
In der Agglo Obersee sind die <strong>Gemeinde</strong>n Altendorf, Bubikon,<br />
Dürnten, Eschenbach, Feusisberg, <strong>Freienbach</strong>, Lachen, Rapperswil-<br />
Jona, Rüti und Wollerau sowie die Kantone St. Gallen, Schwyz und<br />
Zürich vereinigt.<br />
MOBILITÄTS- UND SIEDLUNGSENTWICKLUNG<br />
11<br />
VERZAHNUNG <strong>DER</strong> PROJEKTE<br />
Drei Fragen an<br />
<strong>Gemeinde</strong>präsident<br />
Kurt Zurbuchen<br />
zur Agglo<br />
Obersee<br />
Was nützt die Trägerschaft Agglo<br />
Obersee der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Freienbach</strong>?<br />
«Die Arbeit in der Agglo Obersee vermittelt<br />
allen Beteiligten eine bessere Übersicht über<br />
Entwicklungsprojekte in der Region, die von<br />
zentraler Bedeutung sind. Alle Mitglieder haben<br />
ihre Projekte präsentiert, so dass wir eine<br />
Gesamtschau der geplanten Massnahmen in<br />
der Region Obersee erhalten haben. Für <strong>Freienbach</strong><br />
bedeutet dies konkret, dass wir unsere<br />
Anliegen besser mit den Interessen und<br />
Vorhaben der Nachbargemeinden abstimmen<br />
können.»<br />
Wie verlief die Zusammenarbeit bis anhin?<br />
«Die Zusammenarbeit ermöglicht eine grenzüberschreitende<br />
Zukunftsplanung. Dies will<br />
allerdings nicht heissen, dass damit automatisch<br />
alle Schnittstellen gelöst sind. Nehmen<br />
wir das Projekt ‹Stadttunnel Rapperswil› zum<br />
Beispiel. Da müssen wir davon ausgehen,<br />
dass bei der Verwirklichung dieses Projekts<br />
Verkehrsengpässe nach <strong>Freienbach</strong> verlagert<br />
werden. Weil wir die Übersicht über den<br />
Projektstand haben, können wir frühzeitig<br />
fl ankierende Massnahmen ergreifen, um<br />
zusätzliche Staus zu vermeiden. Die Verkehrsentlastung<br />
auf dem Seedamm muss auf<br />
kantonaler Ebene gelöst werden.»<br />
Wann können konkrete Resultate erwartet<br />
werden?<br />
«Ich nehme an, dass die Stadtbahn Obersee,<br />
eine attraktive Nahverkehrsverbindung von<br />
Schindellegi bis nach Uznach/Kaltbrunn als<br />
erstes grosses und bedeutendes Projekt realisiert<br />
wird. Daneben gibt es natürlich viele<br />
kleinere Projekte, die den Zielsetzungen des<br />
Agglomerationsprogramms ebenfalls entsprechen.<br />
Für <strong>Freienbach</strong> sind verschiedene<br />
Massnahmen im Leitbild enthalten. Diese<br />
werden wir in den nächsten vier Jahren umsetzen<br />
oder zumindest in Angriff nehmen.»
12<br />
WIRTSCHAFT UND FINANZEN<br />
1<br />
GEWERBE UND GEMEINDE STELLEN SICH VOR<br />
ZUR GEWA 2008 KOMMEN ETWA 30 000 BESUCHER<br />
Mit einer imposanten Leistungsschau von etwa 100 Ausstellern und mit einem<br />
attraktiven Rahmenprogramm verspricht die GEWA 08 <strong>Freienbach</strong> ein Höhepunkt der<br />
diesjährigen Aktivitäten in der <strong>Gemeinde</strong> zu werden.<br />
1 So lebhaft wie an<br />
der letzten GEWA<br />
wird es auch dieses<br />
Jahr.<br />
Wenn am 30. April die GEWA <strong>Freienbach</strong> ihre<br />
Pforten öffnet, kommen die Leute in Scharen.<br />
Etwa 30 000 Besucherinnen und Besucher<br />
werden an der diesjährigen Leistungsschau<br />
des Handwerker- und Gewerbevereins (HGV)<br />
<strong>Freienbach</strong> erwartet. Das sind weit mehr, als<br />
alle Einwohner in den fünf Dörfern der <strong>Gemeinde</strong><br />
<strong>Freienbach</strong> zusammen. Offensichtlich<br />
vermag die GEWA weit über die <strong>Gemeinde</strong>grenzen<br />
hinaus Besucher anzuziehen. Von den<br />
300 Mitgliedern des HGV <strong>Freienbach</strong> sind jeweils<br />
etwa ein Drittel an der GEWA vertreten.<br />
60 Aussteller sind regelmässig dabei und 40<br />
wechseln sich von Mal zu Mal ab.<br />
Fast wie die Züspa<br />
«Ja, wir sind stolz auf unsere Ausstellung»,<br />
stellt HGV-Präsident Georg Stäheli fest. Seit<br />
der ersten Ausstellung vor über 20 Jahren –<br />
damals fand sie noch in einem Hotelsaal statt<br />
– hat sich die GEWA stark weiterentwickelt.<br />
In den Anfangsjahren haben das quantitative<br />
Wachstum der <strong>Gemeinde</strong> und die starke Zunahme<br />
der Gewerbe- und Dienstleistungsunternehmen<br />
die Entwicklung massgebend<br />
beeinflusst. Seit der Jahrtausendwende liegt<br />
der Fokus eindeutig auf der Qualitätsverbesserung.<br />
Dies macht sich unter anderem darin<br />
bemerkbar, dass die Ausstellungsflächen mit<br />
Teppichen belegt sind. «Die Aussteller versuchen<br />
jedes Mal, sich gegenseitig punkto<br />
Kreativität und Originalität zu übertrumpfen»,<br />
erklärt Georg Stäheli. «Wir sind schon beinahe<br />
auf dem Standard der grossen Messen in<br />
Zürich oder Basel», meint der stolze HGV-<br />
Präsident.<br />
1
«persönlich – kreativ»<br />
In einem Belang unterscheidet sich die GEWA<br />
aber deutlich von den professionellen Anlässen<br />
in den grossen Messehallen. Sie ist als<br />
Leistungsschau organisiert und nicht als Verkaufsmesse.<br />
Und dann gibt es noch einen weiteren<br />
wesentlichen Unterschied: Die GEWA ist<br />
auch eine Begegnungsstätte. Viele Besucher<br />
kennen sich und nutzen die Gelegenheit für ein<br />
kurzes Plaudern oder ein gemütliches Zusammensitzen.<br />
Dem HGV ist es mit einem durchdachten<br />
Standkonzept und einem unaufdringlich<br />
attraktiven Rahmenprogramm gelungen,<br />
eine besondere Atmosphäre zu schaffen, die<br />
von Ausstellern und Besuchern gleichermassen<br />
geschätzt wird. So ist es denn auch kein<br />
Zufall, dass das Motto der GEWA 08 «persönlich<br />
– kreativ» lautet.<br />
Verzicht auf externe Aussteller<br />
Dass die GEWA <strong>Freienbach</strong> nicht nur für Besucher,<br />
sondern auch für Aussteller sehr attraktiv<br />
ist, hat sich weit herumgesprochen. «Wir<br />
erhalten immer wieder Anfragen von externen<br />
Ausstellern, die unsere GEWA gerne als Verkaufsplattform<br />
nutzen möchten», weiss Georg<br />
DAS GEMEINDEZELT<br />
Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Freienbach</strong> führt an der<br />
GEWA verschiedene Anlässe durch. Die<br />
Themen-Ausstellung ist am Samstag und<br />
Sonntag offen. Das Programm im <strong>Gemeinde</strong>zelt<br />
sieht folgendermassen aus:<br />
– Mittwoch, 30. April: Neuzuzügerabend<br />
– Donnerstag, 1. Mai: Kinder-, Jugend- und<br />
Familientag (ab 14 Uhr)<br />
– Freitag, 2. Mai: Gesprächspunkt Höfe.<br />
Fachreferat und Diskussion zum Thema<br />
«KMU Nachfolgeregelung»<br />
– Samstag/Sonntag, 3./4. Mai: Ausstellung<br />
– Vereine stellen sich vor<br />
– Jugendarbeit<br />
– Familien in <strong>Freienbach</strong> (Kinderhort,<br />
Mittagstisch)<br />
– Städtebauliches Konzept (Modell-Präsentation<br />
des Sieger-Teams aus dem<br />
Projektwettbewerb)<br />
– Senioren in <strong>Freienbach</strong> (Projekt Pfl egezentrum<br />
Roswitha)<br />
– Agglo Obersee (Wanderausstellung)<br />
– Sicherheits- und Rettungsdienste<br />
(Feuerwehr, Seerettungsdienst, Sanitätsersteinsatzelement<br />
Höfe)<br />
2<br />
3<br />
Stäheli. In der Regel werden solche Anfragen<br />
aber zurückgewiesen. «Einerseits möchten wir<br />
den Charakter der Leistungsschau beibehalten<br />
und anderseits möchten wir den persönlichen<br />
Charakter der Ausstellung nicht verwässern»,<br />
begründet HGV-Präsident Stäheli die restriktive<br />
Haltung der GEWA-Organisation.<br />
Eine bedeutende Erweiterung hat die GEWA<br />
vor vier Jahren erfahren, als die <strong>Gemeinde</strong><br />
<strong>Freienbach</strong> erstmals mit einer Präsentation der<br />
Dienstleistungen verschiedener Verwaltungsabteilungen<br />
an der GEWA teilgenommen hat.<br />
«In früheren Jahren waren die Beziehungen<br />
zwischen dem Gewerbeverband und der Ge-<br />
NEUES TOMBOLA-SYSTEM<br />
WIRTSCHAFT UND FINANZEN<br />
13<br />
2 Am 30. April kann<br />
HGV-Präsident<br />
Georg Stäheli<br />
die GEWA 08<br />
eröffnen.<br />
3 Das Motto der<br />
GEWA 08 lautet:<br />
«persönlich –<br />
kreativ».<br />
Was wäre eine GEWA ohne Tombola? Im Unterschied zu früheren Jahren<br />
gibt es bei der Tombola der GEWA 08 für die Haupttreffer keine<br />
Sachpreise zu gewinnen, sondern Gutscheine, die bei einer grossen Auswahl<br />
von Geschäften, Gewerbe- und Gastronomiebetrieben oder Dienstleistern<br />
eingelöst werden können. Der Haupttreffer hat einen Wert von<br />
20 008 Franken, die 2. bis 5. Preise einen Wert von je 2008 Franken. Bei<br />
diesem System können sich die Gewinnerinnen und Gewinner mit den<br />
Gutscheinen Sachen erwerben, die genau ihren Wünschen entsprechen.<br />
Die Tombolalose kosten 1 Franken.
WIRTSCHAFT UND FINANZEN<br />
14<br />
4 Die <strong>Gemeinde</strong> lädt<br />
auch heuer an ihren<br />
Stand ein.<br />
DIE GEWA IN KÜRZE<br />
meinde eher unterkühlt, in gewissen Fällen<br />
sogar gespannt», erinnert sich Georg Stäheli.<br />
«Seit einigen Jahren pfl egen wir aber einen guten<br />
Dialog. Die konstruktive Zusammenarbeit<br />
kommt jetzt auch an der GEWA zum Ausdruck,<br />
was vom Gewerbe sehr begrüsst wird.» So<br />
stellt die <strong>Gemeinde</strong> das Ausstellungsgelände<br />
zur Verfügung und zeigt sich grosszügig beim<br />
Erbringen von Infrastruktur- und Transportdienstleistungen.<br />
Kontakte knüpfen<br />
Auch <strong>Gemeinde</strong>schreiber Beat Abegg hat sehr<br />
gute Erinnerungen an die letzte GEWA vor vier<br />
Jahren: «Es war ein schöner, intensiver und<br />
unvergesslicher Anlass.» Deshalb begrüsst es<br />
der <strong>Gemeinde</strong>rat, dass die <strong>Gemeinde</strong> dieses<br />
Jahr wieder mit einem eigenen, 500 Quadratmeter<br />
grossen Raum an der Ausstellung dabei<br />
ist. «Die GEWA ist nicht nur eine Ausstellung,<br />
sondern auch ein Treffpunkt für die einheimische<br />
Bevölkerung. Deshalb ist es wichtig und<br />
richtig, dass die <strong>Gemeinde</strong> präsent ist, um auf<br />
Dauer Mittwoch, 30.4. bis Sonntag 4.5.2008<br />
Öffnungszeiten Mi: 16 – 22.30 Uhr<br />
Do/Fr: 16 – 22.00 Uhr<br />
Sa: 10.30 – 22.00 Uhr<br />
So: 10.30 –18.00 Uhr<br />
Restaurantbetrieb Mi, Fr, Sa bis 02.00 Uhr<br />
Do bis 24.00 Uhr<br />
So bis 18.30 Uhr<br />
Rahmenprogramm Tanzabend, Volkstümliche Musik, Musikantenstadel<br />
im Ausstellungsrestaurant; Tombola, Messe<br />
mit Gospelchor am Sonntag Morgen<br />
Zubringerdienst In der Region Höfe und ab Bahnhof Pfäffi kon verkehrt<br />
ein Gratis-Shuttlebus bis zum Ausstellungsgelände.<br />
Für Spätheimkehrer verkehren Spätkurse<br />
bis um 01.00 Uhr<br />
Eintritt Der Besuch ist gratis<br />
Web-Info www.gewa2008.ch<br />
4<br />
einzelne Dienstleistungsangebote aufmerksam<br />
zu machen, insbesondere aber auch, um persönliche<br />
Kontakte zwischen den Bewohnern<br />
und Vertretern der <strong>Gemeinde</strong> zu knüpfen. Das<br />
geht an einer GEWA viel einfacher und unkomplizierter<br />
als in einem Amtshaus», meint Beat<br />
Abegg.<br />
Um die Kontakte mit und unter der Bevölkerung<br />
zu fördern, führt die <strong>Gemeinde</strong> in ihrem<br />
Ausstellungszelt ein spezielles Programm<br />
durch (siehe «Das <strong>Gemeinde</strong>zelt» S.13).<br />
Während der ersten drei Tage wird das Zelt<br />
für verschiedene Veranstaltungen genutzt.<br />
FOTOWETTBEWERB<br />
Kinder und Jugendliche zeigen ihre<br />
<strong>Gemeinde</strong><br />
Wann: 1. Mai 2008 von 14.00h bis<br />
ca. 19.30 Uhr<br />
Was: 1. Familientag der <strong>Gemeinde</strong><br />
<strong>Freienbach</strong><br />
Wo: an der GEWA<br />
Programm: Basteln, Chasperlitheater,<br />
Verpfl egung, Fotowettbewerb<br />
Die Bilder des Fotowettbewerbs werden an<br />
der GEWA nach Ortsteil gegliedert ausgestellt<br />
und können mit Studenten der Fachhochschule<br />
Rapperswil, Studienrichtung<br />
Raumplanung und Landschaftsarchitektur,<br />
diskutiert werden.<br />
Je ein Bild pro Ortsteil – mit dem grössten<br />
Verbesserungspotenzial – wird prämiert mit<br />
einer Oberseerundfahrt für die ganze Familie!<br />
Mitmachen ist ganz einfach: Fotos (Vergrösserungen<br />
oder Kopien) am 1. Mai bis 15.30<br />
Uhr an die GEWA mitbringen.<br />
Bilder auf die<br />
Vorlage kleben, welche<br />
Sie im <strong>Gemeinde</strong>haus<br />
beziehen oder auf der<br />
<strong>Gemeinde</strong>homepage<br />
unter www.freienbach.<br />
ch herunterladen können<br />
(siehe Bild).<br />
Die Fotos können auch bereits vor der<br />
GEWA an die <strong>Gemeinde</strong>verwaltung <strong>Freienbach</strong>,<br />
«Bilderwettbewerb GEWA», Postfach<br />
140, 8808 Pfäffi kon eingesandt werden.<br />
Wir freuen uns auf Euer Kommen und Mitwirken!<br />
OK Familientag <strong>Freienbach</strong>
5 Für gute Stimmung<br />
ist an der GEWA<br />
gesorgt.<br />
Gewissermassen über Nacht wird dann von<br />
Freitag auf Samstag die Ausstellung aufgebaut.<br />
Als Ort der Begegnung steht die «Zero-<br />
Limit-Bar» der Jugendarbeit im Zentrum des<br />
Ausstellungszeltes. Rundherum erhalten die<br />
Besucherinnen und Besucher Einblick in die<br />
Themenbereiche Jugend, Familie, städtebauliche<br />
Entwicklung, Seniorenzentrum, Sicherheit<br />
und Agglomeration. Ausserdem präsen-<br />
WILLKOMMEN <strong>BEI</strong> <strong>DER</strong> <strong>FEUERWEHR</strong><br />
Wer sich für die Aufgaben und Arbeit der Feuerwehr<br />
<strong>Freienbach</strong> interessiert oder aktiven Feuerwehrdienst<br />
leisten möchte, kann sich an der<br />
GEWA im <strong>Gemeinde</strong>zelt aus erster Hand über<br />
die Vielfalt des Feuerwehrdienstes informieren.<br />
Der Eintritt in den Feuerwehrdienst erfolgt auf<br />
freiwilliger Basis. Angesprochen sind Männer<br />
und Frauen im Alter von 18 bis 50 Jahren, die<br />
in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Freienbach</strong> wohnen, teamfähig<br />
sowie körperlich und geistig belastbar sind. Die<br />
Feuerwehr bietet zusätzlich zur professionellen<br />
Grundausbildung auch Spezialausbildungen wie<br />
Atemschutz, Strassenrettung, Chemiewehr oder<br />
5<br />
tieren 20 Vereine ihr Aktivitätenprogramm.<br />
«Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />
<strong>Gemeinde</strong>verwaltung haben sich mit grosser<br />
Begeisterung und sehr engagiert auf die<br />
GEWA vorbereitet», stellt Beat Abegg fest.<br />
Den Äusserungen des <strong>Gemeinde</strong>schreibers<br />
und des HGV-Präsidenten zufolge darf man<br />
sich jetzt schon auf eine erlebnisreiche und<br />
informative GEWA 08 freuen.<br />
Fahrschule auf schweren Motorwagen. Zu den<br />
Besonderheiten der freiwilligen Feuerwehr <strong>Freienbach</strong><br />
gehört die Pfl ege einer guten Kameradschaft,<br />
sowohl während der Übungs- und Ernstfalleinsätze<br />
als auch in der Freizeit.<br />
Am Stand der Feuerwehr kann man sich auch<br />
über Einsatzmöglichkeiten beim Seerettungsdienst<br />
und beim Sanitätsersteinsatzelement<br />
Höfe (SEH) informieren. Zudem steht die Autodrehleiter<br />
der Feuerwehr auf dem Freigelände.<br />
Im Korb der Drehleiter können dass Ausstellungsgelände<br />
und die Umgebung aus 30<br />
Meter Höhe besichtigt werden.<br />
6 7<br />
WIRTSCHAFT UND FINANZEN<br />
15<br />
6+7 Die Feuerwehr<br />
sucht neue Mitglieder.
RUBRIK<br />
16<br />
PORTRÄT<br />
«DIE LEBENSQUALITÄT IN FREIENBACH IST TOP!»<br />
RICARDO CABANAS IM PORTRÄT<br />
1<br />
GC-Star und Nati-Fussballspieler Ricardo Cabanas wohnt in <strong>Freienbach</strong> und fühlt<br />
sich hier mit seiner Frau Deby und Tochter Daliya heimisch. Im Interview erzählt<br />
er, was er über seine Wohngemeinde und die bevorstehende EURO ’08 denkt.<br />
1 Ricardo Cabanas<br />
spielt regelmässig<br />
auf dem Sportplatz<br />
Chrummen.<br />
An einem sonnigen März-Tag treffen wir Ricardo<br />
Cabanas auf dem Fussballfeld der Sportanlage<br />
Chrummen in <strong>Freienbach</strong>. Pünktlich und gut gelaunt<br />
erscheint er um 12 Uhr in Jeans und einem<br />
hellblauen Adidas-Sweater. Für das Magazin<br />
«<strong>Freienbach</strong>» lässt er sich sogar dazu überreden,<br />
auf dem Rasen ein paar Kopfbälle zu üben – was<br />
ihm natürlich auf Anhieb gelingt. Der 29-Jährige<br />
ist ein Profi durch und durch. Das Interview führen<br />
wir auf der Tribüne und während einem Spaziergang<br />
durch die Sportanlage.<br />
Hier in <strong>Freienbach</strong> trainieren Sie zusammen<br />
mit der Schweizer Nationalmannschaft.<br />
Warum eigentlich?<br />
«Die Sportanlage ist sehr schön gelegen und<br />
ganz in der Nähe vom Hotel Panorama in Feusisberg,<br />
wo die Nati untergebracht ist. Was<br />
ganz wichtig ist: Der Fussballplatz ist gut, hier<br />
lässt sich wunderbar spielen!»<br />
Sie geniessen hier Heimvorteil.<br />
«Das stimmt. Ich kam schon hierher, als ich
2 Ricardo Cabanas:<br />
«Die Nati fühlt<br />
sich in der Sportanlage<br />
Chrummen gut<br />
aufgehoben.»<br />
3 Ricardo Cabanas<br />
im Gespräch mit<br />
Redaktionsleiter<br />
Christoph Hämmig.<br />
noch Junior war, verfolgte Fussballmatches<br />
und spielte auch selber. Soweit mir bekannt<br />
ist, gibt es in Europa keinen anderen Spieler,<br />
der mit seiner Nationalmannschaft in seinem<br />
Wohnort trainieren kann.»<br />
Wie beurteilen Sie als Profi die Infrastruktur<br />
der hiesigen Sportanlage?<br />
«Als super. Da gibt es rein gar nichts zu bemängeln.<br />
Meine Kollegen und ich fühlen uns hier<br />
sehr gut aufgehoben. Die Nati trainiert hier seit<br />
etwa 2002.»<br />
Werden Sie an der EURO ’08 für die Nati<br />
spielen?<br />
«Ich hoffe es sehr, dass mich Köbi Kuhn aufbietet.<br />
Meine Verletzung ist verheilt und ich trainiere<br />
wieder regelmässsig.»<br />
Wie fühlen Sie sich vor der Europameisterschaft?<br />
«Wunderbar! Ich spüre eine grosse Vorfreude.<br />
Und es ist schon etwas ganz Spezielles, wenn<br />
die EM in der eigenen Heimat stattfi ndet: Es<br />
ist ein Traum! Aber wir wissen auch, dass die<br />
Mannschaft noch nicht dort steht, wo sie im<br />
Juni sein muss. Aber wir haben noch etwas<br />
Zeit, uns zu verbessern.»<br />
Wie wird die Schweiz an der EM<br />
abschneiden?<br />
«Das Ziel ist ganz klar: Die Nati muss eine verschworene<br />
Einheit sein und auf dem Feld ihr<br />
Bestes geben! Wie wir abschneiden werden, ist<br />
schwer zu sagen und ich gebe auch keine Pro-<br />
3<br />
2<br />
gnose ab. Aber wenn wir in Topform sind, ist<br />
alles möglich! Dafür müssen wir hart trainieren<br />
und die richtige Einstellung haben!»<br />
Werden Sie an der Weltmeisterschaft<br />
2010 in Südafrika dabei sein?<br />
«Ja, das hoffe ich schwer. Ich bin dann 31-jährig<br />
und müsste es noch einmal schaffen können.»<br />
Wie gefällt es Ihnen beim Grasshopper<br />
Club Zürich?<br />
«Ich bin zum zweiten Mal zurück bei GC und<br />
fühle mich dort zu Hause. Wir haben eine<br />
schwierige Saison hinter uns und wir versuchen<br />
nun, etwas Gutes aufzubauen.»<br />
Wie lauten Ihre weiteren Pläne bei GC?<br />
«Ich will mithelfen, die Mannschaft aufzubauen.<br />
Unser klares Ziel heisst, dass wir in ein,<br />
zwei Jahren wieder ganz vorne mitspielen können.<br />
Es wäre super, mit GC in der Champions<br />
League mitspielen zu können.»<br />
Wie lange werden Sie noch Fussball<br />
spielen?<br />
«Bei GC habe ich einen Vierjahresvertrag. Ins<br />
Ausland zieht es mich nicht mehr, dort habe ich<br />
genug Erfahrungen gesammelt. Was ich nach<br />
Ablauf des Vertrages mit GC mache, ist noch<br />
offen und hängt auch von meiner Gesundheit<br />
ab. Wenn ich mich gut fühle, mache ich weiter,<br />
so lange ich kann. Aber der Zeitpunkt, wo ich<br />
aufhöre, wird kommen.»<br />
PORTRÄT RUBRIK<br />
17
PORTRÄT<br />
18<br />
4 Ricardo Cabanas<br />
fi ndet den Verkehrsstau<br />
in <strong>Freienbach</strong><br />
nicht tragisch.<br />
Welche Optionen haben<br />
Sie dann?<br />
«Ich kann mir verschiedene Möglichkeiten vorstellen:<br />
Eventuell könnte ich als Jugendtrainer<br />
den Nachwuchs fördern. Eine gute Alternative<br />
wäre, die Ausbildung im kaufmännischen Bereich,<br />
die ich nach der Schule nicht abschliessen<br />
konnte, nachzuholen.»<br />
Wie oft sind Sie zu Hause<br />
bei der Familie?<br />
«Ich kann mich nicht beklagen. Während der<br />
Wochenenden bin ich zwar häufi g weg, dafür<br />
kann ich unter der Woche das Verpasste wieder<br />
aufholen. Meine einjährige Tochter befi ndet<br />
sich gerade in einem spannenden Alter. Kürzlich<br />
kam ich am Sonntagabend zurück – und sie<br />
konnte laufen!»<br />
Seit Juli 2007 wohnen Sie in <strong>Freienbach</strong>.<br />
Wie gefällt es Ihnen hier?<br />
«Meine Familie und ich fühlen uns sehr wohl.<br />
Schon bevor ich zum 1. FC Köln ging, wohnten<br />
wir in Wilen. Nach unserer Rückkehr aus<br />
Deutschland war es für uns klar, dass wir wieder<br />
hierher zurückkommen wollten.»<br />
Warum?<br />
«Einerseits gefällt uns einfach die <strong>Gemeinde</strong>,<br />
andererseits wohnen die Eltern meiner Frau<br />
in der Nähe von Rapperswil, was für sie sehr<br />
4<br />
wichtig ist. <strong>Freienbach</strong> liegt verkehrstechnisch<br />
gut – und das Wetter hier ist oft besser als in<br />
Zürich. Für mich ist <strong>Freienbach</strong> wie ein Ort im<br />
Tessin. Kommt hinzu, dass wir eine schöne<br />
Wohnung mit Blick auf den See fanden. Das<br />
geniessen wir sehr! Ich kann mir auch vorstellen,<br />
dass meine Tochter Daliya in <strong>Freienbach</strong><br />
zur Schule gehen wird.»<br />
Was gefällt Ihnen besonders gut?<br />
«Ich bin in der Stadt Zürich aufgewachsen und<br />
liebe die ländliche Gegend – und vor allem die<br />
Freundlichkeit der Leute. Ich kann beispielsweise<br />
auch mit meiner Tochter an den See oder<br />
in die Badi gehen, ohne dass ich gleich von<br />
Fans bestürmt werde.»<br />
Werden Sie auf der Strasse in<br />
<strong>Freienbach</strong> angesprochen?<br />
«Ja, manchmal, aber das macht mir nichts aus.<br />
Die Leute hier sind sehr anständig. Die Kinder<br />
im Quartier kennen mich und rufen meinen<br />
Namen, das gehört dazu.»<br />
Was kann in <strong>Freienbach</strong> verbessert<br />
werden?<br />
«Dazu kommt mir nichts in den Sinn. Auch mit<br />
dem Verkehr habe ich kein Problem. Nachdem<br />
ich in Köln gelebt habe, fi nde ich die Staus hier<br />
nicht tragisch. Ich kann nur sagen: Die Lebensqualität<br />
hier ist einfach top!»<br />
RICARDO CABANAS<br />
Geburtsdatum: 17. Januar 1979<br />
Wohnort: <strong>Freienbach</strong><br />
Kindheit: Wuchs als Kind spanischer Eltern<br />
in Zürich auf, spricht fünf Sprachen.<br />
Familie: Ehefrau Deby und Tochter Daliya.<br />
Die Hochzeit fand im letzten Sommer statt.<br />
Gefeiert wurde im Restaurant Luegete.<br />
Hobby: «Meine Familie. Ich esse gerne mit<br />
Freunden, höre Musik und möchte noch<br />
mehr reisen.»<br />
Zuletzt gelesenes Buch: «Auf dem Jakobsweg»<br />
von Paulo Coelho. «Das Buch las ich<br />
in Spanisch, damit ich die Sprache nicht verlerne.»<br />
TV-Programme ausser Fussball: Amerikanische<br />
TV-Serien wie CSI.<br />
Karriere: 1997–2003 Grasshopper Club<br />
Zürich. 2003–2004 EA Guingamp in Frankreich.<br />
2004–2006 GC. 2006–2007 1. FC<br />
Köln. Seit 2007 zum dritten Mal bei GC.
EM-TRAINING IN FREIENBACH<br />
ÖFFENTLICHE SPIELE <strong>DER</strong> NATI<br />
Die Schweizer Fussball-Nationalmannschaft wird ihr Training während der EM, die vom<br />
7. bis 29. Juni stattfi ndet, in der Sportanlage Chrummen in <strong>Freienbach</strong> absolvieren.<br />
Die Fussballspieler der Nati beziehen am 2. Juni<br />
ihr Quartier in Feusisberg. Einzelne Trainings<br />
werden öffentlich sein, so dass mit einem grossen<br />
Publikumsaufmarsch zu rechnen ist. Für<br />
den FC <strong>Freienbach</strong> und für die <strong>Gemeinde</strong> ist es<br />
eine Ehre, Gastgeber für das Nationalteam sein<br />
zu dürfen. Es ist zwar nicht das erste Mal, dass<br />
die Fussballstars unter der Leitung von Köbi<br />
Kuhn ihr Training in der Sportanlage Chrummen<br />
absolvierten. Während der Fussball-Europameisterschaft<br />
erhalten die Trainingseinheiten in<br />
<strong>Freienbach</strong> aber bedeutend mehr Beachtung.<br />
Für OK-Chef und FC <strong>Freienbach</strong>-Vizepräsident<br />
Heiner Braschler bedeutet die Organisation der<br />
Trainings eine grosse Herausforderung. Zusätzlich<br />
zu den Wünschen der Fussball-Nati gilt es<br />
diesmal, auch die Aufl agen der Euro 2008 SA<br />
zu erfüllen. Und das Interesse der Medien und<br />
Fans wird um einiges grösser sein, als bei den<br />
Vorbereitungen auf ein «normales» Länderspiel.<br />
Bis zu 4000 Zuschauer<br />
«Wir wollen ein vorbildlicher Gastgeber sein – sowohl<br />
für das Nationalteam, als auch für die Veranstalter<br />
der UEFA EURO 2008 und natürlich<br />
auch für die Zuschauer und Medienschaffenden»,<br />
resümiert Heiner Braschler die Ausgangslage.<br />
Das Organisationskomitee ist bereits seit<br />
letzten November an der Arbeit. Erschwerend<br />
für die Planung ist die Tatsache, dass die Daten<br />
der öffentlichen Trainings erst zu einem späten<br />
Zeitpunkt bekannt gegeben werden. Alle anderen<br />
Trainingseinheiten fi nden unter Ausschluss<br />
der Öffentlichkeit statt, damit sich die Nationalmannschaft<br />
ungestört und konzentriert auf die<br />
wichtigen Spiele vorbereiten kann.<br />
Ein besonderes Augenmerk gilt der Verkehrsorganisation<br />
und der Zubringerdienste mit öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln. Bis zu 4000 Zuschauer<br />
und Fans werden für die öffentlichen Trainings<br />
erwartet. «Wir setzen uns dafür ein, dass alle<br />
Besucher eine gute Erinnerung an die <strong>Gemeinde</strong><br />
<strong>Freienbach</strong> als Gastgeberin mit nach Hause<br />
nehmen werden», betont Heiner Braschler.<br />
Informationen über die Daten und Besuchsmöglichkeiten<br />
der öffentlichen Trainings in <strong>Freienbach</strong><br />
werden auf www.fc-freienbach.ch<br />
publiziert.<br />
1<br />
1 Ricardo Cabanas<br />
hofft , zusammen mit<br />
seinen Nati-Kollegen<br />
in der Chrummen zu<br />
trainieren. MITSPIELEN UND GEWINNEN<br />
Sind Sie ein Fussball-Fan? Spekulieren Sie,<br />
Ihre Familienmitglieder und Freunde bereits<br />
darüber, wer den EM-Pokal gewinnt? winnt? nnt?<br />
Dann liegen Sie hier genau richtig. gg.<br />
Wenn Sie am EM-Wettbewerb mitmachen,<br />
können Sie ein Nachtessen<br />
für zwei Personen gewinnen.<br />
Füllen Sie einfach die eingeklappte<br />
Wettbewerbskarte auf der letzten<br />
Seite aus: Notieren Sie darauf, wellchen<br />
Platz die Schweizer Nationalmannannschaft an der Europameisterschaft erreichen<br />
wird und schicken Sie die Karte bis zum 23.<br />
Mai 2008 ein. Bei mehreren richtigen Einsendungen<br />
ermittelt unsere Glücksfee den/<br />
die Gewinner/in. Der/die Sieger/in wird direkt<br />
benachrichtigt. Über den Wettbewerb<br />
wird keine Korrespondenz geführt. Der<br />
Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
PORTRÄT<br />
19
RUBRIK<br />
20<br />
GESELLSCHAFT UND BILDUNG<br />
KONSTANT IN BEWEGUNG<br />
REFORMEN AN <strong>DER</strong> SCHULE FREIENBACH<br />
Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Freienbach</strong> hat eine klare Vorreiterrolle, wenn es um Reformen und<br />
Verbesserungen im Schulwesen geht. An guten Ideen und Vorsätzen mangelt es nicht<br />
– aber nicht alles ist machbar, was wünschenswert ist.<br />
1–4 Impressionen<br />
aus dem Schulhaus<br />
Steg.<br />
1<br />
«Im Kanton Schwyz gelten wir als weit entwickelte<br />
Schule», stellt Christian Stauffacher, Leiter<br />
der Primarschulen von <strong>Freienbach</strong>, fest. Wenn<br />
er «wir» sagt, meint er nicht sich selbst, sondern<br />
die ganze Schulorganisation, Behördenvertreter<br />
und Lehrerschaft. Tatsächlich ist <strong>Freienbach</strong> bei<br />
vielen Schulprojekten von Anfang an dabei. Zum<br />
Teil werden sogar Neuerungen eingeführt, bevor<br />
dies vom kantonalen Schulprogramm gefordert<br />
wird. «Es ist ein Vorteil, wenn wir frühzeitig auf<br />
Entwicklungen im gesellschaftlichen und pädagogischen<br />
Bereich reagieren können», meint der<br />
Schulleiter und fügt hinzu: «Diesbezüglich ist unsere<br />
<strong>Gemeinde</strong> nicht kleinlich.»
Gewiss, <strong>Freienbach</strong> ist aufgrund seiner Finanzstärke<br />
gegenüber ländlichen <strong>Gemeinde</strong>n<br />
privilegiert. Allerdings gibt es auch da klare<br />
Grenzen. «Vor drei bis vier Jahren wurden uns<br />
von der <strong>Gemeinde</strong> Sparvorgaben gemacht»,<br />
erklärt der für das Schulwesen zuständige<br />
<strong>Gemeinde</strong>rat Paul Feusi. «Auch heute noch<br />
lastet ein gewisser Kostendruck auf dem<br />
Schulbereich, was mich am meisten beschäftigt»,<br />
ergänzt Feusi. Zwar konnten die finanziellen<br />
und organisatorischen Vorgaben ohne<br />
Qualitätseinbussen umgesetzt werden. Die<br />
stete Verlagerung von Aufgaben und Kostenbeteiligungen<br />
von Bund zu Kanton und von<br />
Kanton zu <strong>Gemeinde</strong>n ist auch im Schulwesen<br />
deutlich spürbar.<br />
Ausbau der familienergänzenden<br />
Betreuung<br />
<strong>Freienbach</strong> ist auch punkto Schulorganisation<br />
ein Sonderfall. Die Schulen der einzelnen<br />
Wohngemeinden sind in einer einzigen Organisation<br />
zusammengefasst, geniessen aber nach<br />
wie vor recht viel Autonomie. «Die Aufhebung<br />
des Schulortsprinzips hat bei der Zuteilung der<br />
Schulkinder auf die Schulhäuser vereinzelt Diskussionen<br />
mit Eltern zur Folge. Aber gesamthaft<br />
überwiegen die Vorteile des neuen Modells», ist<br />
Christian Stauffacher überzeugt.<br />
Was ihn im Moment besonders beschäftigt, ist<br />
die zunehmende Konkurrenz der Privatschulen.<br />
Aufgrund der demografi schen Verhältnisse gibt<br />
es relativ viele Bewohner in <strong>Freienbach</strong>, die<br />
sich die Kosten einer Privatschule leisten können.<br />
Dies hat zur Folge, dass heute in <strong>Freienbach</strong><br />
rund zehn Prozent aller Schulkinder eine<br />
Privatschule besuchen. In Zahlen ausgedrückt<br />
sind dies über 100 Kinder. «Der Trend ist inso-<br />
2<br />
3 4<br />
fern unerfreulich, als er zu einer Zweiklassengesellschaft<br />
im Bildungswesen führen könnte»,<br />
meint der Schulleiter.<br />
Eine Antwort auf diesen Trend ist das Angebot<br />
von familienergänzenden Betreuungen an<br />
der Schule. Die Einführung einer Tagesschule<br />
steht nicht zur Diskussion, sie wurde von den<br />
Stimmberechtigten abgelehnt. Dafür soll aber<br />
GESELLSCHAFT UND BILDUNG<br />
21
GESELLSCHAFT UND BILDUNG<br />
22<br />
GESCHICHTE NEU BELEBEN<br />
<strong>Freienbach</strong> um 1900 – Bächer Bier aus dem 19. Jahrhundert – oder der<br />
Pfäffi ker Dorfplatz vor dem Abriss der Kapelle 1965. Bei diesen drei<br />
Beispielen handelt es sich um Sujets alter Fotoaufnahmen. Schon vor<br />
Monaten hat die <strong>Gemeinde</strong>verwaltung die Bevölkerung aufgerufen,<br />
historische Bilddokumente zwecks Archivierung ins <strong>Gemeinde</strong>haus zu<br />
bringen. Das Echo war erfreulich gross. Gegen 100 Aufnahmen konnten<br />
in der Zwischenzeit gesichtet werden. Auch in der breiteren Öffentlichkeit<br />
stiess das Vorgehen der <strong>Gemeinde</strong> auf Aufmerksamkeit. Im Februar<br />
meldete sich im <strong>Gemeinde</strong>haus sogar das Schweizer Radio DRS1 und<br />
machte für das Regionaljournal ein Interview mit Cölestin Zehnder, dem<br />
pensionierten und historisch interessierten Reallehrer aus Pfäffi kon.<br />
Nach wie vor sind weitere Fotografi en, Ansichtskarten und Zeichnungen<br />
gefragt. Wenn Sie bedeutsame Zeitzeugen haben, so kontaktieren<br />
Sie im <strong>Gemeinde</strong>haus Schloss Annette Ryter, Tel. 055 416 92 42,<br />
kuko@freienbach. Das Material wird dann fachgerecht archiviert und<br />
im <strong>Gemeinde</strong>- sowie Staatsarchiv in Schwyz registriert. Auf Ihren<br />
Wunsch erhalten Sie Ihr Bildmaterial selbstverständlich wieder zurück.<br />
Übrigens: Schon jetzt können Sie via Internet historische <strong>Gemeinde</strong>aufnahmen<br />
begutachten: Auf www.freienbach.ch fi nden Sie unter «Aktuell»<br />
in der Rubrik «Historisches Bildmaterial gesucht» bereits einen<br />
Querschnitt aus dem Fundus der interessantesten Aufnahmen.<br />
Info:<br />
www.freienbach.ch<br />
Pfäffi kon 1920: Wer<br />
kann sich noch an<br />
die alte Kapelle<br />
mitten im Dorf von<br />
Pfäffi kon erinnern?<br />
5<br />
5 Das Mittagstisch-Angebot<br />
wird erweitert.<br />
das Mittagstisch-Angebot von <strong>Freienbach</strong> und<br />
Pfäffi kon auf die Schulen in Bäch und Wilen<br />
ausgeweitet werden. Zusätzlich wird an allen<br />
Schulen stufenweise, je nach Bedarf, eine betreute<br />
Hausaufgabenzeit eingeführt. Mit diesen<br />
kostenpfl ichtigen Zusatzangeboten im Modulsystem<br />
ist die Struktur einer Tagesschule schon<br />
fast erreicht.<br />
Steigende Qualitätsansprüche<br />
Zu den permanenten Aufgaben der Schulleitung<br />
gehört die Qualitätskontrolle des Lehrpersonals,<br />
dem Schulrat obliegt im Rahmen<br />
der strategischen Führung das Controlling des<br />
gesamten Bildungsangebotes. Mit den Lehrerinnen<br />
und Lehrern fi nden regelmässig Qualifi<br />
kationsgespräche statt. Diese haben zwar<br />
keinen unmittelbaren Einfl uss auf Lohnerhöhungen.<br />
Die Gespräche sind aber klar auf eine<br />
Verbesserung der Qualität im Bildungsangebot<br />
ausgerichtet. Zusätzlich führt das Lehrpersonal<br />
regelmässig gegenseitige Unterrichtsbesuche<br />
durch, was auch kritische Anregungen und<br />
konstruktive Verbesserungsvorschläge zur Folge<br />
hat.<br />
Anträge für die Förderung von speziell begabten<br />
Kindern werden grosszügig bewilligt.<br />
Ein eigentliches Schulprogramm für die Hochbegabtenförderung<br />
steht in der <strong>Gemeinde</strong> momentan<br />
nicht zur Diskussion. Hier greift das<br />
Integrationsprogramm, das eine besondere<br />
Berücksichtigung von sowohl schwachen wie<br />
auch von besonders begabten Schulkindern ermöglicht.<br />
Die Qualitätssteigerung ist eine wei-
tere Antwort auf die zunehmende Konkurrenz<br />
durch Privatschulen.<br />
Verstärkte Jugendarbeit<br />
Für die sinnvolle Freizeitgestaltung in <strong>Freienbach</strong><br />
verfolgt die Jugendkommission, die<br />
ebenfalls der Schulbehörde unterstellt ist, verschiedene<br />
Projekte im Bereich Kultur, Sport<br />
und Events. Sehr erfolgreich war zum Beispiel<br />
die Einführung der Zero-Limit-Bar mit dem<br />
Ausschank von ausschliesslich alkoholfreien<br />
Getränken. <strong>Gemeinde</strong>rat Paul Feusi ist sich<br />
bewusst, dass es nicht genügt, einfach einen<br />
Treffpunkt zur Verfügung zu stellen. «In diesem<br />
Bereich müssen wir immer wieder neue Impulse<br />
liefern und intensiv mit verschiedenen Stellen,<br />
zum Beispiel mit dem Berufsinformationszentrum,<br />
Vereinen, Polizei oder Bahnhofspersonal<br />
zusammenarbeiten.»<br />
Wichtige Musikschule<br />
Einen wichtigen Beitrag im Bereich der Jugendarbeit<br />
leistet auch die Musikschule <strong>Freienbach</strong>,<br />
die von über 1000 Kindern, Jugendlichen und<br />
Erwachsenen besucht wird. Die Musikschule<br />
<strong>Freienbach</strong> leistet einen wesentlichen Beitrag<br />
zum pädagogischen Angebot sowie zum kulturellen<br />
Leben der <strong>Gemeinde</strong>.<br />
6<br />
GESELLSCHAFT UND BILDUNG<br />
23<br />
6 Paul Feusi (links)<br />
und Christian<br />
Stauffacher im<br />
Gespräch über das<br />
Schulsystem in<br />
<strong>Freienbach</strong>.
GESELLSCHAFT UND BILDUNG<br />
24<br />
WO GUTER RAT WERTVOLL IST<br />
SOZIALZENTRUM HÖFE<br />
Das neue Sozialzentrum in Pfäffi kon hat sich als Anlaufstelle für Hilfesuchende aus<br />
dem Bezirk Höfe bewährt. Ab 1. Juni 2008 wird die regionale Dienstleistungsstelle<br />
vom neuen Geschäftsleiter Andreas Zehnder geführt.<br />
1
Auch in einer wohlhabenden <strong>Gemeinde</strong> wie <strong>Freienbach</strong><br />
gibt es Bewohnerinnen und Bewohner,<br />
die Probleme im sozialen, fi nanziellen oder persönlichen<br />
Bereich haben. In solchen Fällen ist das<br />
Sozialzentrum Höfe im Zentrum von Pfäffi kon die<br />
richtige Anlaufstelle. Die Dienstleistungsstelle ist<br />
je nach Fall zuständig für die Information, Beratung<br />
oder Betreuung von Personen, die Ratschläge<br />
oder Unterstützung in sozialen Angelegenheiten<br />
benötigen. Im Sozialzentrum Höfe sind<br />
seit Anfang dieses Jahres die regionale Amtsvormundschaft<br />
Höfe und die Sozialberatung Höfe<br />
zusammengeschlossen. Dies hat den Vorteil,<br />
dass es für die Bewohnerinnen und Bewohner<br />
von <strong>Freienbach</strong>, Wollerau und Feusisberg nur<br />
noch eine einzige Anlauf- und Kontaktstelle für<br />
Fragen und Bedürfnisse im Sozialbereich gibt.<br />
Bessere Übersicht<br />
«Vielfach fehlt den Ratsuchenden ganz einfach<br />
die Übersicht über die verschiedenen Beratungs-<br />
und Sozialhilfeangebote», stellt <strong>Gemeinde</strong>rätin<br />
Maria Züger fest. Die Mitarbeiter im Sozialzentrum<br />
treffen jeweils die nötigen Vorabklärungen<br />
und können die Hilfesuchenden direkt an die<br />
richtige Stelle weisen. So bleibt diesen der oft<br />
mühsame Gang von einer Institution zur nächsten<br />
erspart. Über die Anordnung von Massnahmen<br />
oder die Gewährung von wirtschaftlicher<br />
Sozialhilfe entscheiden jedoch nach wie vor die<br />
einzelnen <strong>Gemeinde</strong>n. Das neue Sozialzentrum<br />
schafft nicht nur Klarheit für die Hilfesuchenden,<br />
sondern fördert auch klare Arbeitsabläufe<br />
und Entscheidungsstrukturen. Wer ist zuständig<br />
für welche Aufgabe, in welcher Tiefe? Die Beantwortung<br />
dieser Grundsatzfragen erlaubt den<br />
Mitarbeitenden, sich auf defi nierte Standards zu<br />
fokussieren. Diese Standards sind jetzt noch im<br />
Entstehen und ermöglichen in Zukunft eine qualitative<br />
Aussage über die erbrachten Leistungen.<br />
Ideale Grösse<br />
Dank der Zusammenarbeit der drei <strong>Gemeinde</strong>n<br />
mit einem Einzugsgebiet von insgesamt<br />
26 000 Personen ist es im Sozialzentrum mög-<br />
KONTAKT ZUM SOZIALZENTRUM<br />
Das Sozialzentrum Höfe befi ndet sich an der<br />
Churerstrasse 24 in Pfäffi kon. Die Öffnungszeiten<br />
sind von Mo-Fr von 8.30 bis 11.30 Uhr<br />
und von 14 bis 16.30 Uhr. Tel. 055 416 94 50,<br />
info@sozialzentrum-hoefe.ch<br />
www.sozialzentrum-hoefe.ch<br />
lich, zusätzlich zum Grundangebot spezialisierte<br />
Dienstleistungen zu erbringen. Der Verbund ist<br />
einzigartig im Kanton Schwyz. Die Ressourcen<br />
im Sozialzentrum bemessen sich nach der<br />
Grösse des Einzugsgebietes. Gegenwärtig sind<br />
15 Personen im Sozialzentrum angestellt, die<br />
sich 10,3 Voll- und Teilzeitstellen teilen. Der<br />
interimistische Leiter des Zentrums, Bernhard<br />
Krapf, erachtet diese Grösse als ideal. «Wir<br />
können sehr effi zient arbeiten und haben dadurch<br />
die Möglichkeit, unsere Dienstleistungen<br />
verstärkt auf die Bedürfnisse der Ratsuchenden<br />
auszurichten. Dies verbessert die Qualität<br />
unserer Leistungen und kann oftmals die administrativen<br />
Aufwendungen reduzieren.»<br />
Sozialer Fiebermesser<br />
Das Sozialzentrum Höfe beschreitet neue<br />
Wege in der Effi zienz- und Qualitätssteigerung.<br />
Mit dem System «Intake» werden sämtliche Anfragen<br />
im Sozialzentrum und die Behandlung<br />
der Fälle systematisch erfasst. Damit erhält<br />
man einen besseren Überblick über die Art und<br />
das Ausmass der Problembereiche in den <strong>Gemeinde</strong>n<br />
– eine Art Fiebermesser für das gesellschaftliche<br />
Befi nden. Gleichzeitig erlauben<br />
die Erfassung des Aufwands und die Messung<br />
der erzielten Resultate eine bessere Ressourcenplanung.<br />
Etwa 70 Prozent der Kosten im<br />
Sozialzentrum sind Personalkosten. Ziel ist es,<br />
mit den vorhandenen Ressourcen eine wirksame<br />
Hilfestellung anzubieten, so dass mehr<br />
Personen geholfen werden kann.<br />
WERTVOLLE ZUSAMMENAR<strong>BEI</strong>T<br />
Das Werk- und Technologiezentrum Linthgebiet<br />
(WTL) in Rapperswil-Jona erfüllt für das<br />
Sozialzentrum Höfe in Pfäffi kon eine wichtige<br />
Funktion, wie Othmar Bürgi erklärt: «Wir<br />
haben dadurch die Möglichkeit, im WTL Beschäftigungsstrukturen<br />
für ausgesteuerte sozialhilfeabhängige<br />
Mitbürger zu belegen. In der<br />
Regel läuft das Anmeldeverfahren als Antrag an<br />
die Fürsorgebehörde. Wenn die Fürsorge die Beschäftigung<br />
bewilligt, leiten wir beim WTL das<br />
Aufnahmeverfahren ein. Die Personen werden<br />
für ein Vorstellungsgespräch eingeladen. Im gemeinsamen<br />
Gespräch klären wir ab, in welchem<br />
Bereich jemand eingesetzt werden kann. Solche<br />
Bereiche sind beispielsweise das Recycling, das<br />
Nähatelier oder das IT-Engineering.» Die betroffenen<br />
Personen erhalten zudem Unterstützung<br />
für die Stellensuche und Bewerbung.<br />
GESELLSCHAFT UND BILDUNG<br />
25<br />
1 Maria Züger<br />
und Andreas Zehnder<br />
während einer<br />
Besprechung.
GESELLSCHAFT UND BILDUNG<br />
26<br />
SICHERER UND SAUBERER BAHNHOF<br />
PROJEKT BAHNHOF-PATEN GESTARTET<br />
Seit Anfang Februar stehen im Bahnhof Pfäffi kon sechs Bahnhof-Paten im Einsatz.<br />
Dank ihrer Präsenz sollen das Sicherheitsgefühl und die Ordnung auf dem Bahnhofsareal<br />
verbessert werden.<br />
1 Die Bahnhof-Paten<br />
Seraina Randegger<br />
(links) und Heinz<br />
Oberholzer im Einsatz.<br />
1<br />
In Zweierpatrouillen sind die Bahnhof-Paten in<br />
Pfäffi kon auf dem ganzen Bahnhofsareal unterwegs.<br />
Ausgerüstet mit blauer Schirmmütze,<br />
dunkelblauem Uniform-Gilet und Personalausweis<br />
sind sie als Personen mit besonderer<br />
Funktion erkennbar. Wofür die Bahnhof-Paten<br />
aber tatsächlich zuständig sind, ist bis anhin<br />
vielen Bahngästen nicht genau bekannt. Sind<br />
es Ordnungs-, Kontroll- und Reinigungsaufgaben<br />
oder ganz einfach «nur» Auskunftsdienste?<br />
«In erster Linie erfüllen wir eine Art Aufsichts-<br />
funktion», erklärt Heinz Oberholzer, der seine<br />
Aufgabe als Bahnhof-Pate mit Begeisterung<br />
ausübt. «Ich habe mich für die Freiwilligeneinsätze<br />
gemeldet, weil ich überzeugt bin, dass<br />
wir mit unseren Patrouillen-Diensten für mehr<br />
Sicherheit-, Ordnung und Sauberkeit im Bahnhof<br />
sorgen können», meint der rüstige AHV-<br />
Rentner aus Rüti. «Unsere Anwesenheit genügt,<br />
dass sich Bahnkunden und insbesondere<br />
Jugendliche anständiger und zurückhaltender<br />
benehmen», ist Heinz Oberholzer überzeugt.
Ausserordentlicher<br />
«Bewachungseinsatz»<br />
Daneben erbringen die Bahnhof-Paten aber<br />
auch viele kleine Dienstleistungen. Sie sind<br />
Müttern mit Kinderwagen beim Ein- oder Aussteigen<br />
behilfl ich, geben Auskünfte über Anschlusszüge<br />
oder erteilen «Nachhilfeunterricht»<br />
am elektronischen Billett-Automaten. «Kürzlich<br />
stand eine Passantin verzweifelt vor dem Damen-WC,<br />
das wegen Reinigungsarbeiten geschlossen<br />
war. Wir haben ihr erklärt, sie könne<br />
das Herren-WC benützen und wir würden während<br />
dieser Zeit dafür sorgen, dass niemand<br />
das WC betrete. Die Dame hat unseren ‹Bewachungsdienst›<br />
sehr dankbar angenommen»,<br />
berichtet Heinz Oberholzer.<br />
Präventive Wirkung<br />
Das Projekt «Bahnhof-Paten» in Pfäffi kon<br />
wurde von <strong>Gemeinde</strong>rat Franz Merlé in Zusammenarbeit<br />
mit der Regionalen Kommission<br />
Jugendfragen und Prävention initiiert und mit<br />
dem Projektleiter Robert Hunold in kürzester<br />
Zeit realisiert. Das Projekt entstand in enger<br />
Zusammenarbeit mit den SBB. Für die Projektierungskosten<br />
gewährte Dow Chemical einen<br />
Sponsoring-Beitrag. Mit diesem Geld werden<br />
auch die anfänglichen Aufwendungen des Projektkoordinators<br />
berappt. Der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Freienbach</strong><br />
sind durch das Projekt keine direkten<br />
Kosten erwachsen. «In erster Linie möchte ich<br />
mit der Präsenz der Bahnhof-Paten vermeiden,<br />
dass sich am Bahnhof Pfäffi kon eine Szene<br />
etabliert», begründet Franz Merlé seine Initiative.<br />
«Das Hinschauen der Bahnhof-Paten, so<br />
das Thema der Aktion, hat eine starke präventive<br />
Wirkung gegen Unordnung oder gar Vandalismus»,<br />
ist Merlé überzeugt.<br />
Die Bahnhof-Paten haben ganz bewusst keine<br />
polizeiliche Funktion. «Wir lassen uns nicht<br />
provozieren, wenn wir angepöbelt werden»,<br />
berichtet Bahnhof-Pate Oberholzer. «Die Lage<br />
ANMELDEN UND MITMACHEN<br />
Wer sich aktiv am Projekt «sauberer und sicherer<br />
Bahnhof» beteiligen möchte, kann sein<br />
Interesse bei der Projektleitung anmelden:<br />
Robert Hunold, Case- und Integration Management<br />
HR HUNOLD, Alpenblickstrasse<br />
10, 8853 Lachen, Tel. 055 444 90 90, E-Mail<br />
info@hr-hunold.ch. Oder füllen Sie die eingeklappte<br />
Karte auf der letzten Seite aus und<br />
senden Sie diese ein.<br />
entspannt sich dadurch meist von alleine.» In<br />
besonderen Situationen oder Notfällen können<br />
die Bahnhof-Paten direkt den Sicherheitsdienst<br />
der Polizei anfordern.<br />
Nützliche Ausbildung<br />
In einem fünftägigen Intensiv-Kurs wurden die<br />
Bahnhof-Paten von Fachleuten der SBB und<br />
des SRK speziell für ihre Aufgabe geschult.<br />
Zum Schulungsprogramm gehörten auch Verhaltens-<br />
und Vorgehenshinweise in den Bereichen<br />
Kommunikation, Sozialkompetenz und<br />
Gewaltprävention. Die dreistündigen Einsatz-<br />
Dienste werden freiwillig erbracht. Einen Lohn<br />
gibt es nicht, aber wenigstens hie und da ein<br />
herzliches Dankeschön. Und von der SBB erhalten<br />
die Bahnhof-Paten Gutscheine für das<br />
ganze SBB- und Rail-Tour-Angebot.<br />
Das Ziel von Projektleiter Robert Hunold ist es,<br />
in den nächsten Monaten bis zu 16 Bahnhof-<br />
Paten in Pfäffi kon zu haben, so dass die Zahl<br />
der Einsatzdienste erhöht werden kann. Wünschenswert<br />
wäre es, wenn sich auch jüngere<br />
Leute und Frauen engagieren würden.<br />
2<br />
GESELLSCHAFT UND BILDUNG<br />
27<br />
2 Die Bahnhof-Paten<br />
patroullieren<br />
immer zu zweit.
28<br />
BEHÖRDEN UND VERWALTUNG<br />
DIE LEBENSQUALITÄT HAT VORRANG<br />
LEITBILD FÜR DIE GEMEINDEENTWICKLUNG<br />
Am 1. Juli 2008 tritt das neue Leitbild für eine nachhaltige Entwicklung der<br />
<strong>Gemeinde</strong> <strong>Freienbach</strong> in Kraft. Der Verbesserung der Lebensqualität wird in allen<br />
Bereichen besondere Beachtung geschenkt.<br />
«Man könnte das neue Leitbild als Wegweiser<br />
für die nächsten vier Jahre bezeichnen», meint<br />
Irene Helbling, die als stellvertretende <strong>Gemeinde</strong>schreiberin<br />
für die Umsetzung des Leitbilds<br />
zuständig ist. «Ein Wegweiser, der Visionen,<br />
Wünsche, Bedürfnisse und Notwendigkeiten<br />
in die richtigen Bahnen leitet und klare Ziele<br />
defi niert.»<br />
Das Leitbild ist auch ein Legislaturprogramm,<br />
das festhält, welche Projekte und Massnahmen<br />
in den nächsten vier Jahren in <strong>Freienbach</strong> angepackt<br />
und umgesetzt werden sollen. Nach<br />
dem starken quantitativen Wachstum steht<br />
nun das qualitative Wachstum im Vordergrund.<br />
«Wir wollen die Lebensqualität in unseren fünf<br />
Dörfern sichern und Jahr für Jahr steigern»,<br />
schreibt <strong>Gemeinde</strong>präsident Kurt Zurbuchen<br />
im Vorwort zum neuen Leitbild. Dass es sich<br />
RÜCKTRITT VON GEMEIN<strong>DER</strong>AT MARCO G. WALSER<br />
Sechs Jahre sind es her, seit Marco G.<br />
Walser in unseren <strong>Gemeinde</strong>rat gewählt<br />
wurde. Per Ende dieser Legislatur wird<br />
er auf den 30. Juni zurücktreten. <strong>Gemeinde</strong>rat<br />
Walser trat 2002 das Amt als<br />
Ressortvorsteher Finanzen an. Mit dieser<br />
Funktion übernahm er die Abteilung Finanzen,<br />
bei der auch die Einwohnerkontrolle,<br />
die EDV, das Steueramt und die<br />
Buchhaltung angesiedelt sind. Während<br />
seiner Amtszeit wurden diverse Projekte<br />
erfolgreich abgeschlossen, durchgeführt<br />
oder in Angriff genommen. Dazu gehörten<br />
u.a. das Projekt gegen die Scheindomizile,<br />
diverse Vernehmlassungen (Steuergesetzrevision, Finanzausgleich,<br />
Initiative zur Abschaffung der Handänderungssteuer) und das<br />
Personalreglement für die <strong>Gemeinde</strong>verwaltung. Zudem war er Gründungsmitglied<br />
beim Verein Fachstelle Schuldenfragen Kanton Schwyz.<br />
Für die engagierte Arbeit möchten wir Marco G. Walser an dieser Stelle<br />
herzlich danken und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute.<br />
dabei nicht nur um ein Lippenbekenntnis handelt,<br />
wird an den rund 60 konkreten Massnahmen<br />
deutlich, die im Leitbild verankert sind. Die<br />
Leitsätze, Ziele und Massnahmen sind in fünf<br />
Bereiche gegliedert, nämlich Mobilitäts- und<br />
Siedlungsentwicklung, Gesellschaft und Bildung,<br />
Umwelt, Wirtschaft und Finanzen sowie<br />
Behörden und Verwaltung.<br />
Alle ziehen am gleichen Strick<br />
«Die Visionen und Vorgaben sind realistisch<br />
und umsetzbar», ist Irene Helbling überzeugt.<br />
Um die Akzeptanz des Leitbilds zu verbessern,<br />
wurden alle Mitarbeitenden der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung<br />
sowie die Parteien und Ortsvereine<br />
eingeladen, sich zum Entwurf zu äussern und<br />
allfällige Verbesserungsvorschläge einzubringen.<br />
Mit dem Vernehmlassungsverfahren will<br />
der <strong>Gemeinde</strong>rat sicherstellen, dass möglichst<br />
viele Personen und Institutionen mit Überzeugung<br />
hinter den einzelnen Massnahmen stehen.<br />
Die Genehmigung durch den <strong>Gemeinde</strong>rat<br />
erfolgt Ende April.<br />
Attraktiv für Familien<br />
Welche Auswirkungen das Leitbild auf die Entwicklung<br />
der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Freienbach</strong> haben wird,<br />
zeigen die folgenden Beispiele. Um Einheimische,<br />
Familien und Normalverdienern mehr bezahlbare<br />
Wohnungen anbieten zu können, will<br />
die <strong>Gemeinde</strong> ausgewählten sozialen Wohnbaugenossenschaften<br />
eigenes Land zur Verfügung<br />
stellen. Lücken im Fussgänger- und Radwegnetz<br />
sollen geschlossen werden. Damit wird die<br />
Fussgänger- und Fahrradmobilität gefördert.<br />
Im Bereich Gesellschaft und Bildung wird das<br />
Ziel, die Gesundheit und Selbstbestimmung<br />
reifer Menschen zu achten und ein Altern in<br />
Würde zu ermöglichen, unter anderem mit dem<br />
Bau des Pfl egezentrums «Roswitha» erreicht.<br />
Gleichzeitig soll die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Freienbach</strong> wegen<br />
ihrer Kinder- und Familienfreundlichkeit
Diese 5 Leitsätze sind im Leitbild verankert:<br />
1 Mobilitäts- und Siedlungsentwicklung<br />
(z.B. Mittelstreifen Bäch)<br />
2 Wirtschaft und Finanzen (z.B. GEWA)<br />
3 Gesellschaft und Bildung (z.B. Schule)<br />
4 Behörden und Verwaltung (z.B. <strong>Gemeinde</strong>rat<br />
<strong>Freienbach</strong>)<br />
5 Umwelt (z.B. Projekt Sonnenkollektoren)<br />
bevorzugter Wohnort für Familien werden. Zur<br />
Entlastung der Umwelt will die <strong>Gemeinde</strong> neue<br />
Gebäude im Minergie-P-Standard (Passivhaus)<br />
erstellen. Die Sanierung von bestehenden Gebäuden<br />
soll nach dem Minergie-Standard erfolgen.<br />
120 Millionen Franken für die Infrastruktur<br />
Das Wirtschaftsprogramm der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Freienbach</strong><br />
sieht für die nächsten vier Jahre Investitionen<br />
von 97 Millionen Franken für die<br />
Erneuerung und Verbesserung der <strong>Gemeinde</strong>-<br />
Infrastruktur vor. Mit den Anteilen von Bund<br />
und Kanton betragen die Investitionen sogar<br />
120 Millionen Franken.<br />
Im Bereich Behörden und Verwaltung wird das<br />
Ziel einer bürgernahen, transparenten und fortschrittlichen<br />
Verwaltung weiter verfolgt. Dazu<br />
wird unter anderem der Internet-Auftritt der<br />
<strong>Gemeinde</strong> erneuert. Die Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter erhalten Schulungs- und Weiterbildungsangebote,<br />
welche die Verwirklichung der<br />
bürgernahen Verwaltung fördern.<br />
1 2<br />
3 4<br />
5<br />
Leitbild jetzt bestellen<br />
Jede Bewohnerin und jeder Bewohner von<br />
<strong>Freienbach</strong> kann ein persönliches Exemplar<br />
des Leitbilds beziehen, um sich ein besseres<br />
und konkretes Bild über die Entwicklungsziele<br />
der <strong>Gemeinde</strong> machen zu können und natürlich<br />
auch um den <strong>Gemeinde</strong>rat und die Verwaltung<br />
«kontrollieren» zu können. Das Leitbild kann<br />
mit der Bestellkarte auf der Rückseite dieses<br />
Magazins bezogen werden. Die Auslieferung<br />
erfolgt Anfang Juni 2008.<br />
DIE VISION<br />
BEHÖRDEN UND VERWALTUNG<br />
29<br />
Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Freienbach</strong> ist in der Schweiz und darüber hinaus für ihre<br />
attraktive Lage und tiefe Steuern bekannt. Einheimische und Gäste schätzen<br />
die ausgezeichneten Verkehrsverbindungen und die hohe Lebensqualität.<br />
Zukunftsträchtige Innovationen und lebendige Partnerschaften<br />
tragen massgebend dazu bei, dass unsere <strong>Gemeinde</strong> Jahr für Jahr an zusätzlicher<br />
Attraktivität gewinnt und für die Zukunft bestens gewappnet<br />
ist. Von unserer nachhaltigen Entwicklung profi tieren unsere Einwohner,<br />
die Wirtschaft und die Umwelt gleichermassen.
30<br />
UMWELT<br />
MIT BUS O<strong>DER</strong> VELO ZUR AR<strong>BEI</strong>T<br />
DREI <strong>BEI</strong>SPIELE AUS <strong>DER</strong> SENIORENPENSION PFARRMATTE IN FREIENBACH<br />
Seit Januar müssen <strong>Gemeinde</strong>angestellte für den Parkplatz bezahlen. Diese Regelung<br />
hat 15 Prozent der Mitarbeitenden dazu bewogen, auf das Auto zu verzichten. Drei<br />
Umsteigerinnen aus der Seniorenpension Pfarrmatte berichten von ihren Erfahrungen.<br />
1 Marlen Büsser geht<br />
jetzt mit dem Bus<br />
zur Arbeit in die<br />
Seniorenpension.<br />
Die Ausgangslage ist bekannt: Im Herbst letzten<br />
Jahres beschloss der <strong>Gemeinde</strong>rat, die Parkplätze<br />
für <strong>Gemeinde</strong>angestellte gebührenpfl ichtig<br />
zu machen. Seit dem 1. Januar 2008 kostet<br />
ein ungedeckter Platz pro Monat 50 Franken,<br />
ein gedeckter 100 Franken. Hingegen: Wer<br />
nicht mit dem Auto zur Arbeit erscheint, erhält<br />
zur Belohnung pro Jahr einen Öko-Bonus in der<br />
Höhe von 600 Franken, der in Form von Reka-<br />
Schecks vergütet wird. Die Neuregelung hat sich<br />
bereits positiv ausgewirkt, wie die Umweltbeauftragte<br />
Sandra Mächler berichtet: «Insgesamt sind<br />
15 Prozent der Mitarbeitenden vom motorisierten<br />
Individualverkehr auf den öffentlichen Verkehr<br />
umgestiegen oder kommen mit dem Velo oder zu<br />
1<br />
Fuss. Ein Ergebnis, das die Projektbegleitgruppe<br />
sowie der <strong>Gemeinde</strong>rat mit Freude zur Kenntnis<br />
nehmen.» Noch vor einem Jahr benutzten 64<br />
Prozent der Angestellten das Auto, heute sind<br />
es nur noch 49 Prozent.<br />
Zu den <strong>Gemeinde</strong>angestellten gehören auch die<br />
Angestellten der Seniorenpension Pfarrmatte in<br />
<strong>Freienbach</strong>. Von den 90 dort arbeitenden Personen<br />
haben auf Anfang Jahr rund zehn auf den<br />
ÖV umgestellt. Drei davon erzählen, warum sie<br />
das Auto zu Hause lassen.<br />
An die Umstellung gewöhnt<br />
Marlen Büsser aus Pfäffi kon arbeitet seit sieben<br />
Jahren für die Seniorenpension und benutzte für<br />
den Arbeitsweg meistens das Auto. Der Öko-Bonus<br />
und der Umweltgedanke gaben für sie den<br />
Ausschlag, auf den Bus umzusteigen. «Die Bushaltestelle<br />
liegt unmittelbar vor meinem Wohnhaus,<br />
was für mich sehr ideal ist», erzählt die Betreuerin<br />
der Wohngruppe. Das Bus-Abo bezahlt<br />
sie vom Bonus. «In der Zwischenzeit habe ich<br />
mich an den neuen Arbeitsweg gewöhnt», erzählt<br />
Marlen Büsser und ergänzt: «Im Bus habe ich<br />
Kontakt mit anderen Leuten und treffe Bekannte,<br />
das gefällt mir.» Die Fahrt zur Arbeit ist jedoch<br />
umständlicher geworden: «Mit dem Auto war<br />
ich in fünf Minuten in der Seniorenpension, jetzt<br />
dauert ein Weg 25 Minuten, da ich am Bahnhof<br />
Pfäffi kon umsteigen muss.»<br />
Velofahren gut für die Gesundheit<br />
Keinen zeitlichen Unterschied stellt Esther Forrer<br />
fest, die in Wollerau wohnt: «Mit dem Auto benötigte<br />
ich fünf Minuten, mit dem Bus dauert es fast<br />
gleich lang», erzählt die 46-Jährige, die seit einem<br />
Jahr im Service der Haushaltwirtschaft arbeitet. In<br />
den Sommermonaten wird Esther Forrer mit dem<br />
Velo zur Seniorenpension fahren. Das war für sie<br />
auch mit ein Grund, vom Öko-Bonus zu profi tieren:<br />
«Hätte ich einen reservierten Parkplatz, würde<br />
ich auch im Sommer das Auto nehmen, da
mich das für den Parkplatz investierte Geld sonst<br />
reuen würde. Ich stieg also nicht nur wegen der<br />
Umwelt um, sondern auch meiner Gesundheit und<br />
Fitness zuliebe.» Die Wollerauerin fi ndet das Prinzip<br />
des Öko-Bonus zwar grundsätzlich gut, macht<br />
jedoch eine Einschränkung: «Es ist unglaublich,<br />
wie voll der Bus am frühen Morgen während<br />
der Schulzeit ist! Die Linie müsste während der<br />
Stosszeiten doppelt geführt werden.»<br />
Andere Firmen sollten auch mitmachen<br />
Seit Januar lässt auch Marlies Krause aus<br />
Pfäffi kon das Auto zu Hause. Die 52-Jährige<br />
geht den Weg zur Arbeit neuerdings zu Fuss.<br />
«Für einen Weg brauche ich etwa 25 Minuten»,<br />
berichtet die Pfl egerin. Früher war sie in fünf<br />
Minuten in der Seniorenpension. Den zeitlichen<br />
Mehraufwand nimmt sie aber in Kauf: «In unserer<br />
<strong>Gemeinde</strong> braucht es eine Verkehrsentlastung,<br />
darum bin ich umgestiegen. Damit<br />
IHRE MEINUNG ZUM ÖKOBONUS<br />
die Verkehrssituation aber wesentlich verbessert<br />
werden kann, müssten beim Öko-Bonus<br />
auch andere Firmen mitmachen», sagt Marlies<br />
Krause. Auf ihrem Arbeitsweg begegnet sie<br />
gelegentlich Joggern und Spaziergängern mit<br />
Hunden. «Ab und zu kommt es zu einem kurzen<br />
Gespräch», erzählt die Pfl egerin.<br />
Erfahrungen sammeln bis Sommer<br />
Wie läuft das Projekt Öko-Bonus in <strong>Freienbach</strong><br />
weiter? «Für uns ist 2008 ein Pilotjahr», berichtet<br />
Sandra Mächler. «Bis im Sommer sammeln wir<br />
mit dem neuen Konzept Erfahrungen. Dann wird<br />
der <strong>Gemeinde</strong>rat darüber entscheiden, ob punktuelle<br />
Anpassungen vorgenommen werden müssen»,<br />
ergänzt die Sachbearbeiterin, die übrigens<br />
ihr Auto verkauft hat und seit Januar auch mit<br />
dem Velo zur Arbeit fährt. «Man muss schliesslich<br />
mit dem guten Beispiel vorangehen», antwortet<br />
sie mit einem verschmitzten Lächeln.<br />
In der letzten Ausgabe fragten wir Sie nach Ihrer Meinung zum Thema Öko-Bonus.<br />
Zahlreiche Leserinnen und Leser meldeten sich zu Wort.<br />
<strong>Freienbach</strong>-Wilen besser als Bäch<br />
Die Verbesserung des ÖV fi nde ich sehr wichtig.<br />
Als absolut notwendig erachte ich den Ausbau<br />
der Busverbindungen nach Bäch und Richterswil,<br />
vor allem abends und am Wochenende. Das<br />
Angebot des Bächerbusses steht leider stark im<br />
Schatten von <strong>Freienbach</strong>-Wilen.<br />
Nadia Knechtle, Bäch<br />
Kombination Auto und ÖV<br />
Ich arbeite in Zürich-Oerlikon. Bis zum Bahnhof<br />
Pfäffi kon nehme ich das Auto, dann den ÖV.<br />
Dank dem neuen Bus-Fahrplan werde ich mein<br />
Auto vermehrt in der Garage stehen lassen.<br />
Ursi Knobel, Wilen<br />
Taten statt Worte<br />
Gesundheit und intakte Umwelt ist keine Frage<br />
des Geldbeutels. Als Anreiz ist der Öko-Bonus<br />
aber eine gute Idee. Taten statt Worte!<br />
Ursula und Beat Steiner, Pfäffi kon<br />
Warum nicht bis Wollerau?<br />
Leider wurde der Ausbau Pfäffi kon Bahnhof nur<br />
bis Wilen Bahnhof vorgenommen. Es ist unverständlich<br />
und nicht nachvollziehbar, wieso der<br />
Bus nicht bis Bahnhof Wollerau fährt.<br />
Peter und Marianne Wirth-Fuchs, Wilen<br />
Tolle Idee<br />
Ich arbeite in Pfäffi kon und gehe zu Fuss zur Arbeit.<br />
Den Öko-Bonus fi nde ich eine tolle Idee!<br />
P. und A. Mathis-Simonet, Pfäffi kon<br />
Kein Auto<br />
Ich habe kein Auto, benütze nur ÖV. Ich bin zu<br />
Fuss oder evtl. mit dem Fahrrad unterwegs.<br />
Verena Wegmüller, Wollerau<br />
Verbesserungsfähig<br />
Wenn immer möglich benütze ich den ÖV, das<br />
Angebot in Bäch (Bus) ist am Wochenende gleich<br />
Null. Schade und klar verbesserungsfähig.<br />
Markus Ruh, Bäch<br />
FREIENBACH WIRD RAUCHFREI<br />
Alle namentlich erwähnten Personen<br />
haben gegenüber der<br />
Redaktion ihr Einverständnis<br />
zur Veröffentlichung gegeben.<br />
Ab dem 1. August 2008 darf in öffentlichen <strong>Gemeinde</strong>anlagen<br />
nicht mehr geraucht werden. Der <strong>Gemeinde</strong>rat hat im Februar<br />
einen entsprechenden Beschluss gefasst. Das Rauchverbot<br />
gilt u.a. in Gebäuden wie <strong>Gemeinde</strong>häusern, Werkhof, Feuerwehr,<br />
Schulen, Turnhallen, Schwimmbädern und Clubhaus Chrummen. Auf<br />
allen anderen Plätzen oder Anlagen bleibt das Rauchen erlaubt. Sollte<br />
in einem Gebäude die Einrichtung eines Raucherraums möglich sein,<br />
ohne dass dadurch Nichtraucher und Kunden belästigt werden, kann<br />
dies durch den <strong>Gemeinde</strong>rat bewilligt werden.<br />
UMWELT<br />
31
UMWELT<br />
32<br />
HAUSBESITZER ZEIGEN IHRE SOLARANLAGEN<br />
SECHS <strong>BEI</strong>SPIELE VON REALISIERTEN «100-DÄCHER-PROJEKTEN»<br />
Das von der Arbeitsgruppe Energie der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Freienbach</strong> ins Leben gerufene<br />
«100-Dächer-Projekt» stiess bekanntlich auf ein riesiges Echo. Auf dieser Seite zeigen<br />
einige Hausbesitzer ihre realisierten Solaranlagen.<br />
3 Georg Thoma, Wilen:<br />
6m 2 Brauchwassererwärmung<br />
und Heizungsunterstützung.<br />
4 Stefan Brunold,<br />
<strong>Freienbach</strong>: 12 m 2<br />
Kollektoren zur<br />
Brauchwassererwärmung<br />
und Heizungsunterstützung.<br />
1<br />
Das «100-Dächer-Projekt» der <strong>Gemeinde</strong><br />
<strong>Freienbach</strong> trägt Früchte. In der Zwischenzeit<br />
sind 15 Solaranlagen, die von der <strong>Gemeinde</strong><br />
unterstützt wurden, montiert und erfolgreich<br />
in Betrieb. Dass Sonnenkollektoren nicht nur<br />
nützlich sind, sondern auch dekorativ wirken<br />
können, zeigen die Bilder auf dieser Seite.<br />
Die abgebildeten Fotos stammen von Haus-<br />
1 2<br />
5 6<br />
3 4<br />
besitzern aus der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Freienbach</strong>. Bei<br />
jedem Objekt werden die montierte Fläche der<br />
Sonnenkollektoren und der Zweck der gewonnenen<br />
Energie erwähnt. Die häufi gste Nutzung<br />
ist die Brauchwassererwärmung, gefolgt von<br />
der Heizungsunterstützung. Am wenigsten<br />
wurde bis anhin die Solaranlage zur Stromerzeugung<br />
realisiert.<br />
1 Adrian und Monika<br />
Schuler, <strong>Freienbach</strong>:<br />
15 m 2 zur Brauchwassererwärmung<br />
und<br />
Heizungsunterstützung.<br />
2 Hansruedi Oberlin,<br />
<strong>Freienbach</strong>: 7,5 m 2<br />
Brauchwassererwärmung.<br />
5 Stockwerkeigentümerschaft<br />
Weinberg,<br />
<strong>Freienbach</strong>: 40 m 2<br />
Kollektorenfl äche<br />
zur Brauchwassererwärmung<br />
und Heizungsunterstützung.<br />
6 Ida Galler, Wilen:<br />
11 m 2 Kollektoren<br />
zur Brauchwassererwärmung<br />
und Heizungsunterstützung.
MIX<br />
LESERBRIEFE<br />
Im November haben wir Sie dazu aufgefordert,<br />
uns Ihre Meinung zum neuen Magazin «<strong>Freienbach</strong>»<br />
mitzuteilen. Nachfolgend fi nden Sie eine<br />
Auswahl der eingesandten Reaktionen – zum<br />
Teil auch mit Wünschen ans neue Magazin oder<br />
Anregungen, was die <strong>Gemeinde</strong> anbelangt.<br />
Besten Dank<br />
Das Magazin ist das Beste, was ich bis heute<br />
gesehen und gelesen habe. Herzliche Gratulation<br />
den Autor/innen, Fotografen und dem<br />
<strong>Gemeinde</strong>rat für die Idee, ein so wertvolles<br />
Informationsmittel ins Leben zu rufen. Es ist<br />
zu hoffen, dass künftig gleichwertige Schriften<br />
geschaffen werden können. Besten Dank!<br />
Hans Ruckli, Pfäffi kon<br />
Weiter so<br />
Habe das Magazin mit Interesse gelesen, weiter<br />
so! Es dürfte noch ein bisschen umfangreicher<br />
sein.<br />
Urs Huber, Pfäffi kon<br />
Antwort an das Bürgerforum<br />
Entgegnung des <strong>Gemeinde</strong>rates auf<br />
einen Brief des Bürgerforums<br />
Sehr geehrte Frau Herzog<br />
In Ihrem Schreiben begrüssen Sie Massnahmen<br />
zur Steigerung und Sicherung der<br />
Lebensqualität und die Idee eines <strong>Gemeinde</strong>-<br />
Magazins. Bevor wir Ihre Fragen beantworten,<br />
informieren wir Sie über die Kommunikationspolitik<br />
des <strong>Gemeinde</strong>rates. Ab März<br />
2007 standen bei der Umfahrung Pfäffi kon,<br />
den fl ankierenden Massnahmen, dem städtebaulichen<br />
Konzept, dem Mobilitätskonzept und<br />
der Zonenplanrevision die vertiefenden Bearbeitungsphasen<br />
an. Die Projekte hängen zusammen<br />
und streben in ihrer Gesamtheit eine<br />
stetige Steigerung und Sicherung der Lebensqualität<br />
in allen fünf Dörfern bis ins Jahr 2020<br />
an. Die <strong>Gemeinde</strong>entwicklung betrifft alle Einwohner.<br />
Doch nur wer die Perspektive und die<br />
Massnahmen in ihrer Gesamtheit kennt, kann<br />
diese bewerten, unterstützen oder verändern.<br />
Der <strong>Gemeinde</strong>rat will darum die Kommunikation<br />
zur <strong>Gemeinde</strong>entwicklung verstärken. Der<br />
<strong>Gemeinde</strong>rat hat an seiner Sitzung am 8. März<br />
2007 einen Kommunikationsfachmann mit<br />
der Erarbeitung eines Kommunikationskonzeptes<br />
beauftragt. Das <strong>Gemeinde</strong>-Magazin ist<br />
eine Massnahme daraus. Durch die Informationen<br />
aus erster Hand und den Dialog mit den<br />
Bürgerinnen und Bürgern wollen wir Beachtung,<br />
Verständnis, Vertrauen und Respekt in<br />
unserer <strong>Gemeinde</strong> fördern und erhalten.<br />
Ihre Fragen zum Magazin:<br />
1. Wie benützen Sie als Behörde das Magazin<br />
im Wahlkampf und bei Sachgeschäften?<br />
Gar nicht. Wahl- und Abstimmungskämpfe sind<br />
Sache der politischen Parteien. Die Botschaft<br />
zur Vorstellung des Voranschlages, der Rechnung<br />
und der Sachgeschäfte bleibt in ihrer<br />
Form bestehen.<br />
2. Lässt das Magazin in Zukunft auch gegensätzliche<br />
Meinungen zu Wort kommen?<br />
Selbstverständlich. Das <strong>Gemeinde</strong>-Magazin ist<br />
ein Dialog-Instrument. Es spiegelt die Grundwerte<br />
der <strong>Gemeinde</strong>: lebenswert, lebendig,<br />
innovativ, nachhaltig und partnerschaftlich. Die<br />
Redaktion des Magazins holt Stellungnahmen<br />
zum Thema ein, veröffentlicht die Ergebnisse<br />
der letzten Umfrage, macht Interviews und publiziert<br />
Leserbriefe.<br />
3. Wird das Magazin eine Plattform bieten für<br />
Informationen der Parteien, Vereine und weiteren<br />
Interessierten, wie in anderen <strong>Gemeinde</strong>n<br />
üblich?<br />
Das Magazin gibt einen Einblick in die behördliche<br />
Tätigkeit, wie sie die Bürgerinnen und Bür-<br />
IHRE MEINUNG ZUM MAGAZIN «FREIENBACH»<br />
So haben Sie, liebe Leserinnen und Leser, die erste Ausgabe des neuen Magazins<br />
bewertet. Das Resultat in Prozenten basiert auf den 108 effektiv im<br />
<strong>Gemeinde</strong>haus eingegangenen Antwortkarten.<br />
Wie gefällt Ihnen<br />
das neue Magazin?<br />
sehr gut<br />
(72%)<br />
gut<br />
(28%)<br />
geht so (10%)<br />
Wie gefällt Ihnen<br />
der Inhalt?<br />
sehr gut<br />
(55%)<br />
gut<br />
(42%)<br />
geht so (3%)<br />
Wie gefallen Ihnen<br />
Layout und Bilder?<br />
sehr gut<br />
(65%)<br />
gut<br />
(34%)<br />
geht so (1%)<br />
33
MIX<br />
34<br />
ger in ihrem Alltag erfahren. Rückmeldungen<br />
und Stellungnahmen sind herzlich willkommen<br />
(siehe Frage 2). Das Magazin dient dem Dialog<br />
des <strong>Gemeinde</strong>rates und der Verwaltung mit<br />
den Einwohnerinnen und Einwohnern.<br />
4. Gibt es in Zukunft eine Redaktionskommission?<br />
Wie wird diese zusammengesetzt?<br />
Das <strong>Gemeinde</strong>-Magazin ist ein Kommunikationsmittel<br />
des <strong>Gemeinde</strong>rates und der Verwaltung.<br />
Die Redaktion setzt sich zusammen aus:<br />
<strong>Gemeinde</strong>präsident, allen <strong>Gemeinde</strong>räten, <strong>Gemeinde</strong>schreiber,<br />
einem externen Kommunikationsfachmann<br />
und den Magazin-Machern.<br />
5. Wie werten Sie die Rückmeldungen aus und<br />
wie werden die Resultate veröffentlicht?<br />
Alle Rückmeldungen werden vom <strong>Gemeinde</strong>schreiber<br />
Beat Abegg gesammelt und an die<br />
entsprechenden Ressorts weitergeleitet. Umfrageergebnisse<br />
und Leserbriefe werden in der<br />
nächsten Ausgabe veröffentlicht.<br />
6. Was kostet dieses Magazin die Steuerzahler?<br />
Ab 2008 wird das Magazin 36 Seiten umfassen<br />
und drei Mal im Jahr über alle Bereiche<br />
der <strong>Gemeinde</strong>entwicklung wie Mobilität, Bildung,<br />
Sicherheit usw. berichten. Eine Ausgabe<br />
mit 36 Seiten kostet Fr. 97 500.-. Das sind<br />
Fr. 6.50 pro Einwohner und Ausgabe. Der<br />
Betrag setzt sich aus den Kosten für Redaktion,<br />
Recherche, Text, Layout, Fotos, Anpassungen,<br />
Redigieren, Papier, Druck, Beigabe<br />
von Beilagen, Versand an alle Postfächer und<br />
Haushalte und an externe Mitarbeiter sowie<br />
der Mehrwertsteuer zusammen. Die Kommunikationskosten<br />
sind im <strong>Gemeinde</strong>budget<br />
2008 enthalten.<br />
<strong>Gemeinde</strong>rat <strong>Freienbach</strong><br />
Kurt Zurbuchen, <strong>Gemeinde</strong>präsident<br />
Beat Abegg, <strong>Gemeinde</strong>schreiber<br />
Einfacheres Format<br />
Das Magazin ist zwar sehr schön. Um wichtige<br />
Informationen zu «transportieren», würde es<br />
auch ein einfacheres und kostengünstigeres<br />
Format tun.<br />
AUSSICHT<br />
M. Hauser, Wilen<br />
Bahnunterführung<br />
Gratulation zur konstruktiven Informationspolitik<br />
und der gelungenen Umsetzung. Zusätzlich ein<br />
Hinweis: Der Bahnhof wäre für uns mit einer<br />
zweiten Unterführung nur noch «halb so weit».<br />
Darum: Wie wird diese aussehen und wann ist<br />
damit zu rechnen (für uns als häufi ge Bahnfahrer<br />
lieber schon heute als morgen)?<br />
Werner Braschler, Pfäffi kon<br />
Ich fi nde das neue Magazin eine super Idee.<br />
Der Inhalt ist interessant und das Layout ist leserfreundlich<br />
und sehr «anmächelig» gestaltet.<br />
Gratuliere!<br />
Ursi Knobel, Wilen<br />
Zu viel Text<br />
Für mich hat das Magazin zu viel Text. Ich lese<br />
nur das Nötigste. Warum nicht mit wichtigen<br />
Tipps für Einwohner ergänzen, z. B. mit Details<br />
über Läden?<br />
Brigitta Hättenschwiller, <strong>Freienbach</strong><br />
Porträts von Bewohnern<br />
Ich fi nde es gut, dass Sie Bewohner der <strong>Gemeinde</strong>n<br />
vorstellen. Machen Sie weiter so.<br />
Martin Bänninger, Pfäffi kon<br />
Zukünftige Neubauten<br />
Wir schlagen vor, dass bei zukünftigen Neubauten<br />
im Zentrum Pfäffi kon Aufl agen für<br />
Tiefgaragen gemacht werden, damit im Dorf<br />
wirkliche, parkähnliche und autofreie Begegnungszonen<br />
entstehen können.<br />
A. & O. Wernli, Pfäffi kon<br />
Unnötiger Kreisel<br />
Das Magazin «<strong>Freienbach</strong>» ist ein guter Anfang.<br />
Noch eine Anmerkung: Der Kreisel in <strong>Freienbach</strong>/Wilen<br />
wäre nicht nötig!<br />
Georges Müller, Bäch<br />
IHRE MEINUNG IST GEFRAGT<br />
Magazinseiten aus<br />
der ersten Ausgabe<br />
«freienbach».<br />
Alle namentlich erwähnten Personen<br />
haben gegenüber der<br />
Redaktion ihr Einverständnis<br />
zur Veröffentlichung gegeben.<br />
Haben Sie Anregungen zum Magazin? Oder möchten Sie sich über ein Thema<br />
zur <strong>Gemeinde</strong> <strong>Freienbach</strong> äussern? Ihre Ansicht, Lob und Kritik interessieren<br />
uns! Schreiben Sie per Post: <strong>Gemeinde</strong>haus Schloss, Magazin «<strong>Freienbach</strong>»,<br />
8808 Pfäffi kon oder per E-Mail an gemeinde@freienbach.ch<br />
Anonyme Briefe werden nicht publiziert. Die Redaktion behält sich das<br />
Recht vor, Leserbriefe abzudrucken oder gegebenenfalls zu kürzen.
AGENDA A<br />
April A 2008<br />
27.4. 2 Abstimmung (<strong>Gemeinde</strong>und<br />
Bezirksratswahlen)<br />
30.4. 3<br />
Neuzuzüger-Veranstaltung<br />
(GEWA-Zelt)<br />
30.4.– Gewerbeausstellung GEWA,<br />
4.5. Schwerzi <strong>Freienbach</strong><br />
Mai 2008<br />
2.5. Gesprächspunkt Höfe (GEWA-Zelt)<br />
Juni 2008<br />
1.6. Abstimmung<br />
August 2008<br />
23.8. Sportlerehrungen, Sportanlage<br />
Chrummen<br />
Richtiger «Autoboom»<br />
Ende 2007 waren im Kanton<br />
112 585 Motorfahrzeuge immatrikuliert. Davon<br />
wurden satte 3061 allein im vergangenen<br />
Jahr neu eingelöst. Der Fahrzeugzuwachs im<br />
Kanton Schwyz betrug 2,7 Prozent. Damit liegt<br />
Schwyz weit über dem gesamtschweizerischen<br />
Mittel von 1,6 Prozent. Vor allem die Ausserschwyzer<br />
<strong>Gemeinde</strong>n mit vielen Neuzuzügern<br />
trugen dazu bei. An der Spitze liegt <strong>Freienbach</strong><br />
mit einem Fahrzeugzuwachs von 549 Autos im<br />
vergangenen Jahr.<br />
Massive Bevölkerungszunahme<br />
Es wird geschätzt, dass bis zum Jahr 2014 über<br />
154000 Personen im Kanton Schwyz wohnen<br />
werden, was einer Zunahme von fast zehn Prozent<br />
entspricht. Überproportional werden dabei<br />
die <strong>Gemeinde</strong>n in March und Höfe wachsen.<br />
War der Kanton Schwyz vor 18 Jahren noch<br />
das Armenhaus der Schweiz, so hat sich das<br />
massiv verändert. Heute ist der Kanton, und<br />
dabei vor allem der Bezirk Höfe, eine Steueroase<br />
geworden. Lebten 1980 noch 377 Vermögensmillionäre<br />
im Kanton, so sind es heute<br />
über 4500. Davon schätzen über 1700 das<br />
milde Steuerklima in den Höfen.<br />
1 30.11. Abstimmung<br />
PRESSESCHAU<br />
AUSZÜGE AUS ARTIKELN VERSCHIEDENER REGIONALZEITUNGEN<br />
September 2008<br />
9.9. Altersausfl ug (Bewohner/innen<br />
aus Pfäffi kon, Hurden)<br />
10.9. Altersausfl ug (Bewohner/innen<br />
aus <strong>Freienbach</strong>, Wilen, Bäch)<br />
28.9. Abstimmung<br />
Oktober 2008<br />
17.10. Ausserordentliche <strong>Gemeinde</strong>versammlung<br />
November 2008<br />
17.11. Gesprächspunkt Höfe (Seedamm Plaza)<br />
19.11. Neuzuzüger-Veranstaltung<br />
Dezember 2008<br />
12.12. <strong>Gemeinde</strong>versammlung<br />
Günstiger Wohnraum<br />
Ein «Geschenk zum Valentinstag»<br />
erhielt der <strong>Gemeinde</strong>rat <strong>Freienbach</strong><br />
von der örtlichen SP: Ihre Initiative verlangt<br />
günstigen Wohnraum. Zum Wohnen sind die<br />
Steuerparadiese ein teures Pfl aster. Dieser<br />
«schleichenden Entwicklung von <strong>Freienbach</strong> zu<br />
einer Art Monaco und Oase der Reichen» will<br />
die SP mit ihrer Initiative entgegentreten, wie<br />
sie in ihrer Medienmitteilung schreibt. Mit der<br />
Einzelinitiative wird der <strong>Gemeinde</strong>rat aufgefordert,<br />
Massnahmen zu treffen, «um günstigen<br />
Wohnraum zu erhalten, zu schaffen oder anderweitig<br />
zu ermöglichen».<br />
Leuchttürme setzen<br />
Im Gemeinschaftszentrum<br />
<strong>Freienbach</strong> setzte sich ein Podium mit der Frage<br />
auseinander «Wie viel Wachstum erträgt der<br />
Kanton Schwyz?». Die Einführung gab Wachstumsexperte<br />
Ernst A. Brugger. Er plädierte dafür,<br />
im Kanton Schwyz Leuchttürme zu setzen,<br />
die den Kanton wettbewerbsfähig und als Lebensraum<br />
attraktiv machen. Genannt wurden<br />
dazu vom Podium und aus dem Publikum unter<br />
anderem der Erhalt und der Schutz der Natur<br />
und die Reduktion des Pendlerverkehrs.<br />
MIX<br />
35
AUSSICHT<br />
Auch das ist Pfäffi kon – Momente der Ruhe mitten in der<br />
Natur. Mehr über das Naturschutzgebiet Frauenwinkel<br />
zeigen wir Ihnen in der nächsten Ausgabe dieses Magazins,<br />
das Mitte August 2008 erscheint.