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Sachsenwald aktuell - Kurt Viebranz Verlag

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Historiker der Bismarckstiftung ziehen zufrieden Bilanz<br />

Friedrichsruh (str) – Die Jahresbilanz<br />

für 2012 der Historiker in der<br />

Otto-von-Bismarck-Stiftung fällt<br />

positiv aus: die Besucherzahlen<br />

steigen weiter und das Highlight<br />

war ein historischer Sensationsfund:<br />

als die Tonwalze mit Bismarcks<br />

Stimme entdeckt wurde,<br />

entstand ein wahrer Medienrummel<br />

um die Stiftung im kleinen<br />

verschlafenen Friedrichsruh.<br />

»Die Entdeckung der Original-<br />

Dr. Ulrich Lappenküper (rechts), Geschäftsführer der Otto-von-Bismarck-Stiftung, und seine Kollegen Dr. Ulf<br />

Morgenstern (links) und Dr. Maik Ohnezeit mit dem Original-Phonographen aus der Zeit Otto von Bismarcks,<br />

der jetzt als Hörstation in die Ausstellung integriert werden soll.<br />

Aumühler Ehepaar gründet Chopin-Gesellschaft Hamburg-<strong>Sachsenwald</strong><br />

Aumühle (str) – Frederic Chopin<br />

(1810–1849) gehört zu den bekanntesten<br />

Komponisten des 19.<br />

Jahrhunderts. Musikfreunde begeistern<br />

sich weltweit für seine<br />

Werke. Rund um den Globus gibt<br />

es die Chopin-Gesellschaften, die<br />

sich die Wahrung und Förderung<br />

der Musik des polnischen Komponisten<br />

zum Ziel gesetzt haben.<br />

Die erste norddeutsche Chopin-<br />

Gesellschaft wurde jetzt von dem<br />

Aumühler Journalisten-Ehepaar<br />

Elisabeth und Peter Ruge gegründet.<br />

»Wir beide lieben klassische<br />

Musik im Allgemeinen und Chopin<br />

im Besonderen«, erklärt Elisabeth<br />

Ruge.<br />

Zugang zu Chopin und seiner<br />

Musik fanden sie besonders in<br />

den Jahren, als sie berufsbedingt<br />

in Paris und Warschau lebten. In<br />

Paris erlebten sie die Studenten-<br />

Unruhen von 1968, in Warschau<br />

1981 die Arbeiter-Revolte um<br />

Lech Walesa. Immer wieder erlebten<br />

die Ruges, wie die Musik Chopins<br />

zum Ruhepol wurde. Das<br />

Ehepaar gehört wie fünf weitere<br />

26 <strong>aktuell</strong> | 2 | 13<br />

Tonaufnahmen Otto von Bismarcks<br />

ging um die ganze Welt«,<br />

erinnert sich Geschäftsführer Dr.<br />

Ulrich Lappenküper an die aufregenden<br />

Tage. In der Bibliothek<br />

der Stiftung steht der Grund für<br />

die Aufregung, aufgesockelt und<br />

unter Glas: ein Phonograph, gebaut<br />

1905. Mit dem Gerät kann<br />

die Tonwalze abgespielt werden,<br />

auf der die Stimme des ehemaligen<br />

Reichskanzlers erklingt. In<br />

Mitglieder zum Vorstand der neu<br />

gegründeten Gesellschaft. Bisher<br />

haben sie schon 40 Mitstreiter<br />

für ihre Idee begeistern können.<br />

»Wir planen Konzerte, Salon-<br />

Konzerte, Matineen und Musik-<br />

Reisen«, freut sich Elisabeth Ruge<br />

Form einer Hörstation – versehen<br />

mit moderner Digitaltechnik<br />

– spiegelt der Phonograph ein<br />

wichtiges Stück Zeitgeschichte<br />

wider. »Wir haben das Gerät antiquarisch<br />

gekauft«, erklärt Lappenküper.<br />

Sobald es einsatzbereit<br />

ist, haben Besucher Gelegenheit,<br />

am historischen Ort in<br />

Friedrichsruh die Stimme Otto<br />

von Bismarcks erklingen zu lassen.<br />

Insgesamt blicken die His-<br />

auf die Veranstaltungen. Das Jahresprogramm<br />

für 2013 steht im<br />

Wesentlichen. Das Eröffnungskonzert<br />

gestalten am 26. April im<br />

Reinbeker Schloss Prof. Hubert<br />

Rutkowski und Nachwuchstalente<br />

der Hochschule für Theater<br />

Das Aumühler Ehepaar Elisabeth und Peter Ruge hat die erste norddeutsche<br />

Chopin-Gesellschaft gegründet.<br />

toriker in Friedrichsruh auf ein<br />

ereignisreiches Jahr zurück. Ihr<br />

Konzept, die historisch-politische<br />

Bildungsarbeit mit Vorträgen,<br />

der Reihe »Bahnhofskino«<br />

und Ausstellungen zu bereichern,<br />

kommt an. So erreichen<br />

sie nicht nur Historiker, sondern<br />

auch historisch interessierte Laien.<br />

»Der Mix macht’s«, freut sich<br />

Lappenküper mit seinem Team.<br />

Zu den Highlights des neuen Jahres<br />

gehören eine weitere wissenschaftliche<br />

Konferenz im März,<br />

eine Ausstellung mit historischen<br />

Fotografien des Krupp-Imperiums<br />

und die Fortführung der<br />

erfolgreichen Reihe »Bismarck-<br />

Kids – Familientag«. Gespannt<br />

blicken die Wissenschaftler auf<br />

das Jahr 2015, in dem Bismarcks<br />

200. Geburtstag gefeiert wird.<br />

»Ich wünsche mir, dass wir bis<br />

Jahresende wissen, wo es langgeht«,<br />

äußert der Geschäftsführer.<br />

Noch hat er keine konkreten<br />

Aussagen über die Finanzen, die<br />

Organisation und die Orte für<br />

das Gedenkjahr. Klar ist, dass die<br />

Ausstellung im alten Bahnhof,<br />

die im Jahr 2000 eröffnet wurde,<br />

bis 2015 neu konzipiert wird.<br />

und Musik Hamburg. »Wir wollen<br />

uns mit den Konzerten neue,<br />

junge Zuhörer erschließen«, so<br />

Peter Ruge, »Chopin war ein<br />

volksnaher Musiker.« Deshalb<br />

werden einige der Konzerte auch<br />

an ungewöhnlichen Orten zum<br />

Beispiel als Werkskonzerte stattfinden.<br />

An oberster Stelle steht<br />

dabei die Qualität. Die neue<br />

Chopin-Gesellschaft will außerdem<br />

Nachwuchstalente vorstellen<br />

und fördern.<br />

Im Gedenken an ihren Sohn Oliver,<br />

der im vergangenen Jahr<br />

starb, stiften Elisabeth und Peter<br />

Ruge den »Chopin-Preis Oliver-<br />

Ruge«. Verliehen wird der Preis,<br />

dotiert mit 1.000 Euro, jeweils im<br />

Juli bei einem Wettbewerb der<br />

Hochschule für Theater und<br />

Musik Hamburg.<br />

Neue Mitglieder sind herzlich<br />

willkommen. Alle Informationen<br />

zur Chopin-Gesellschaft Hamburg-<strong>Sachsenwald</strong><br />

und zum Veranstaltungsprogramm<br />

finden<br />

Interessierte unter www.chopinhamburg-sachsenwald.de.<br />

Foto: Stephanie Rutke<br />

Foto: Stephanie Rutke

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