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KOMMUNALES 4 Aus den Rathäusern Schwere Kost für Teltow Teltow. Mit Burger King an der Mahlower Straße und einem weiteren zweigeschossigen Gebäude nahe der Potsdamer Straße soll der Ruhlsdorfer Platz aufgewertet werden. Das befürworteten die Mitglieder des Teltower Bauausschusses. Im Erdgeschoss des Zweigeschossers plant Hans Albers, Architekt beim Berliner Büro Intertec Stadtentwicklungsgesellschaft, kleinteiligen Einzelhandel zu etablieren. Im Obergeschoss könnten Ärzte und Rechtanwälte einziehen. Der eingeschossige Fast-Food-Baukörper soll mit dem Geschäftshaus über eine Arkade mit gläsernem Dach verbunden werden. Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) wertet die Maßnahme auf stadtfremden Grundstücken als „nicht ganz optimalen Gewinn“ für Teltow. Die Ausschussmitglieder sehen das anders. Bit-, Linke- und SPD-Abgeordnete erinnerten an das Handlungskonzept, dass vor etwa vier Jahren erarbeitet worden ist. Davon sei nichts mehr übrig geblieben. Die CDU bemängelte, dass eine schützenswerte Eiche und weitere Bäume auf der Baufläche stehen, die dann entfernt werden müssten. Ebenso wie die Gewächse müssten sich auch Radfahrer und Fußgänger einschränken. Damit die Autofahrer das Schnellrestaurant bequem erreichen, ist es notwendig, den Rad- und Fußweg mit einer Zufahrt zu unterbrechen. Bei großem Ansturm könnte ein Rückstau bis zum Ruhlsdorfer Platz entstehen, der nach der Fertigstellung der Nordspange verkehrsberuhigt werden soll, bemerkte Reinhard Frank (Die Linke). Undurchsichtige Entgeltordnung empfohlen Teltow. Nach kontroversen Diskussionen haben sowohl die Mitglieder des Sozial- als auch des Finanzausschusses die künftige Entgeltordnung für Kultur- und Sporträume in der Stadt Teltow empfohlen. Diese regelt, wie viel Geld Nutzer bezahlen müssen, wenn sie die Räumlichkeiten für Feiern und sonstige Veranstaltungen anmieten wollen. Am 17. Oktober soll die Ordnung von den Stadtverordneten in Kraft gesetzt werden. Hauptstreitpunkt war der uneinheitliche Ansatz der Mieten. „Das Stundenprinzip ist durchbrochen“, monierte Hans-Peter Goetz (FDP) im Finanzausschuss. Der „Rübchensaal“ soll nach Stunden, das Bürgerhaus für Familien nach Personen und die Technik in einigen Einrichtungen pauschal für den ganzen Tag abgerechnet werden. Auch die Kosten, die der Stadt für die Endreinigung entstehen, müssen die Nutzer laut Papier nicht übernehmen. Schlimmer sei allerdings, dass manche Mieter den Saal nicht ordentlich hinterlassen und sogar Mobiliar beschädigen würden. Deshalb ist im Sozialausschuss angeregt worden, eine Kaution in Höhe von 100 Euro vom Nutzer zu verlangen. Nur wenn dieser die städtischen Festsäle im „heilen Zustand“ hinterlasse, wollen Ausschussmitglieder die 100 Euro zurückgeben. Ebenso für Zündstoff sorgte zum wiederholten Male der etwa 11 000 Euro teure Beamer im namenlosen Bürgersaal. 15 Euro Pauschalmiete, das sei entschieden zu billig, befand der Sozialausschuss. Spok soll in Kleinmachnow aufleben Kleinmachnow. Der hundertprozentigen Gemeindetochter Sportstätten GmbH (Spok) will Bürgermeister Wolfgang Blasig neues Leben einhauchen. Das verkündete er bei der Gemeindevertreterversammlung. Der Grund: Anstatt eine gemeinsame Betreibergesellschaft mit Teltow und Stahnsdorf für das Freibad Kiebitzberge zu gründen, sollen die beiden Nachbarn der Kleinmachnower Gesellschaft beitreten. Dafür, dass sie dies auch tun werden, habe Blasig von seinen beiden Amtskollegen Signale empfangen. Sowohl Thomas Schmidt als auch Gerhard Enser würden befinden, dass das Bebauungsplanverfahren so weit fortgeschritten ist, das klar sei, wie das Gelände künftig gestaltet wird. Damit hätten sie keinen Grund mehr dazu, eine Beteiligung abzulehnen. Mit den Worten „Eine leere Hülle muss genutzt werden“ begründete Blasig seine Gedankengänge. Wenn die Verträge entworfen sind, wolle er das „kompetente Papier“ allen Fraktionen als Diskussionsgrundlage zur Verfügung stellen. Letztere Aussage traf der Gemeindechef aufgrund einer Anfrage des Linken- Abgeordneten Wolfgang Kreemke. ELKE KÖGLER Wirtschaft am Teltowkanal.de Gemeinde erhält Platz auf virtuellem Markt Region Teltow. Eine Verbindung zwischen der Stahnsdorfer Internetseite www.stahnsdorf.de und der Seite für die Wirtschaftsförderungwww.wirtschaft-am-teltowkanal.de ist eingerichtet. Teltow und Kleinmachnow werden künftig ihre Nachbargemeinde Stahnsdorf an der Internetseite redaktionell beteiligen. Darüber informierte Sören Kosanke, Wirtschaftsförderer und persönlicher Referent von Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD), im Finanz- und Wirtschaftsförderausschuss. Teltow und Kleinmachnow sind bereits seit dem Start der Seite im Mai durch einen Link verbunden. Auf der Seite stellen die Orte der Region Teltow, die sich links und rechts des Teltowkanals befinden, Teltow-Seehof. Das Schülerlabor Quantensprung des GKSS-Forschungszentrums in Geesthacht bei Hamburg machte Mitte September Station am Standort Teltow. Im Gepäck: Experimentierkästen für Schülerinnen und Schüler zum Thema Brennstoffzelle. Von den Wissenschaftlern zum Forschen eingeladen waren zehn Klassen der Jahrgangsstufen 9 bis 13 aus Teltow, Potsdam, Berlin und Umgebung. Wer nicht fragt bleibt dumm – diese Binsenweisheit lässt sich weiterführen: Wer selbständig Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff getrennt hat, entwickelt ein besseres Verständnis für die Elektrolyse. Michael Buchsteiner, Leiter des Schülerlabors Quantensprung in Geesthacht erklärt: „Wir möchten das Motto des GKSS-Forschungszentrums ′Wissen schafft nutzen′ für die Schüler umsetzen. Wer live erlebt hat, wie spannend Naturwissenschaft sein kann, der wird später vielleicht den Beruf des Forschers wählen.“ Vor dem Hin- ihre Gewerbegebiete vor, berichten über das aktuelle Wirtschaftsgeschehen und teilen wichtige Termine wie den 18. Oktober für die Veranstaltungsreihe „Treffpunkt Wirtschaft“ mit. „Weil Bürgermeister Gerhard Enser kein Interesse bekundet hat“, sei Stahnsdorf zunächst nicht am Gemeinschaftsprojekt beteiligt worden, sagte Anne Böttcher, Vorgängerin von Kosanke, die ihr Amt nach nur fünf monatigem Einsatz im Mai aufgab. Der neue Wirtschaftsförderer, der seit Juli im Amt ist, habe nun das Gespräch mit Enser gesucht. Dabei hat sich herausgestellt, dass die Nachbargemeinde auch auf dem so genannten virtuellen Marktplatz vertreten sein möchte. Aus diesem Grund sei zuerst eine Verbindung zwischen der Stahnsdorfer Internetseite und der Seite für die Wirtschaftsförderung eingerichtet worden. Informationen aus dem Geschäftsleben werde Stahnsdorf in den kommenden Monaten in Wort und Bild aufbereiten und anschließend auf die gemeinsame Seite stellen. Finanziert wurde die rund 7000 Euro teure Internetseite von Teltow und Kleinmachnow. Bereits in der Region vertretende Unternehmen oder Betriebe die sich dort ansiedeln wollen, können sich auf dem so genannten virtuellen Marktplatz kostenlos ansiedeln. Elke Kögler Schüler tauschten Klassenzimmer mit Labor Michael Bruchsteiner (2.v.l.) Leiter des Schülerlabors „Quantensprung“ (Foto: GKSS/P. Kalb-Rottmann) tergrund, dass der Fachkräftemangel in Deutschland zunimmt, wollen die Wissenschaftler der Helmholtz-Gemeinschaft so bei den Jugendlichen das Interesse für ein Studium oder technischen Beruf wecken. Vom 24. bis zum 28. September boten die Forscher auf dem Gelände des Forschungszentrums in Teltow den Schulklassen ein Experimentiererlebnis zum Thema „Brennstoffzelle“. Neben der Elektrolyse standen erneuerbare Energien auf den Forschungsplan. Insgesamt hatten rund 250 Schüler die Möglichkeit unter echten wissenschaftlichen Bedingungen Strom zu erzeugen und verschiedene physikalische Messungen durchzuführen. Die teilnehmenden Schulen: Maxim-Gorki-Gesamtschule Kleinmachnow, Weinberg-Gymnasium Kleinmachnow, Espengrund-Gymnasium Potsdam, Einstein-Gymnasium-Potsdam, Humboldt-Gymnasium-Potsdam, I.-Kant-Gymnasium-Teltow, Gottlieb-Daimler-OberschuleLudwigsfelde, Werner-von-Siemens- Gymnasium Berlin. GKSS/uv
Mehr Rüben als im Vorjahr Biobauer Axel Szilleweit rechnet mit doppelten Erträgen Im Vergleich zum Vorjahr mussten Bürgermeister Thomas Schmidt (l.) und Axel Szilleweit (r.) die Rüben nicht lange suchen. Fotos (2): Elke Kögler Teltow. Biobauer Axel Szilleweit ist in diesem Jahr mit der Ernte seiner Teltower Rübchen zufrieden. Das verkündete er beim offiziellen Anstich für die Feldfrucht, der in jedem Jahr auf seinem Hof im Schenkendorfer Weg vor Journalisten und mit viel Politikprominenz stattfindet. In diesem Jahr könne der Biolandwirt alle Liebhaber mit dem grau-weißen Edelgemüse versorgen. Bis April will Szilleweit mehr als 150.000 Feldfrüchte ernten. Das wären doppelt so viele wie im letzten Jahr. Wenn es jedoch zur Saatzeit Anfang August mehr und in der anschließenden Wachstumsphase weniger geregnet hätte, wäre das Ernteergebnis deutlich besser ausgefallen, räumt er ein. Glücklich ist der Biobauer auch mit der Qualität seiner Feldfrüchte. Viele Rübchen seien zu Prachtexemplaren mit Idealmaßen herangewachsen. Damit die Delikatesse mit der lieblichen Schärfe in Restaurants angeboten werden kann, müsse jedes Rübchen etwa acht Zentimeter lang und vier Zentimeter dick sein – so stark wie ein Männerdaumen. Früchte, die zu groß geraten sind, ließen sich weder optimal garen noch ansehnlich auf dem Teller platzieren. Wer das Rübchen nicht als Gemüsebeilage genießen möchte, kann es auch zu Suppe verarbeiten. Bei der Vermarktung des Edelgemüses mit der lieblichen Schärfe Intelligente Bewegung mit Verzögerung Wiedereröffnung des Sportforums Kleinmachnow verschoben Fachvortrag zur „Spiraldynamik“ im NH-Hotel Sportforum Kleinmachnow (Foto: uv) „Durch den mangelhaften Brandschutz in der Vergangenheit und den daraus resultierenden Problemen bei der baulichen Sanierung des Sportforums, haben sich erhebliche Handlungszwänge ergeben“, sagt Uwe Sommer, der als Geschäftsführer der Sportpark Kleinmachnow Betriebs GmbH seit Anfang Juli das „Sportforum Kleinmachnow“ betreibt. Nach Information des Sanierungsträgers, der Mittelbrandenburgischen Sparkasse Potsdam, sei zu dem eine Firma „abgesprungen“, die maßgeblich mit Sanierungsarbeiten der Tennishalle beauftragt war. „Dadurch verzögern sich alle Nachfolgetermine“, bedauert der neue Inhaber Uwe Sommer. Eigentlich hatte Sommer die feierliche Wiedereröffnung des Sportforums für den 20. und 21. Oktober geplant, die nun leider nicht stattfinden kann, weil das Gebäude ohne Bauabnahme nicht der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden darf. Stattdessen findet nun am Sonntag, den 21. Oktober, im NH Hotel, Zehlendorfer Damm 190 in Kleinmachnow, ab 11 Uhr ein öffentlicher Vortrag zum intelligenten Bewegungskonzept der „Spiraldynamik“ statt. Redner ist der renommierte Schweizer Arzt und Buchautor Dr. med. Christian Larsen, Mitbegründer der „Spiraldynamik“. Gemeinsam mit dem Sportwissenschaftler Oliver Hartelt ist eine Podiumsdiskussion geplant. Interessierte Sportfreunde sind herzlich in das NH-Hotel eingeladen. Sommer liegt es sehr am Herzen, das Bewegungskonzept der „Spiraldynamik“, mit dem er das Angebot im Sportforum ergänzen will (siehe „markt regional“ 08/07), vorzustellen. KaSa/ uv KOMMUNALES Das Fest fand auch in diesem Jahr wieder rund um das Landhotel Hammer in Ruhlsdorf statt. könnte das Rübchenlied helfen, war beim Fest zu erfahren. Dieses fand in diesem Jahr im Ortsteil Ruhlsdorf rund um das Landhotel Hammer statt. Den Song hat dort auf der Bühne der Teltower Männerchor „Frohsinn“ vorgetragen. „Teltower Rübchen fein und pikant, so wächst du nur im märkischen Land“, heißt eine Textzeile des Liedes. Vor der Bühne haben die Gäste Rübchenspezialitäten bei Tanz- und Musikauftritten von weiteren lokalen Künstlern genos- sen. An 25 Marktständen boten Bioproduzenten ihre Erzeugnisse an. Handwerker stellten ihre traditionellen Gewerke vor. Eigentlich sollte das Fest am 3. Oktober in der Teltower Altstadt stattfinden. Um nicht im Schatten des „Altstadtfests“ zu stehen, will der Förderverein das Fest zunächst weiterhin im Ortsteil Ruhlsdorf begehen. Im nächsten Jahr sollen aber alle Festtermine in der Stadt neu diskutiert werden. Elke Kögler www.markt-regional.com mr 10/2007 5
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