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ALLrOunDer AM puLs Der ZeIt - Raab Karcher

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DAS KUNDENMAGAZIN DER SAINT-GOBAIN BUILDING DISTRIBUTION DEUTSCHLAND GMBH AUSGABE 1 | MÄRZ 2011<br />

schwerpunkt: DAch + FAssADe<br />

AKTUELL<br />

Architektur: Holz trifft Zukunft<br />

PERSPEKTIVE<br />

Marktentwicklung: Photovoltaik<br />

prOFIrepOrt LeserBeFrAGunG –<br />

MItMAchen unD GewInnen!<br />

pOrtrÄt:<br />

<strong>ALLrOun<strong>Der</strong></strong> <strong>AM</strong><br />

<strong>puLs</strong> <strong>Der</strong> <strong>ZeIt</strong><br />

SERVICE<br />

Serie „Moderne Baustelle“ – Teil 5


02 Editorial Inhalt 03<br />

eDItOrIAL<br />

DAchDecker unD ZIMMerer<br />

IM AuFwInD<br />

Sehr geehrte Geschäftspartner und Leser,<br />

bereits im vergangenen Jahr war auf der DACH+HOLZ in Köln die gute Stim-<br />

mung bei Dachdeckern und Zimmerern zu spüren. Die intensiven Gespräche<br />

mit Kunden auf unserem Messestand zeigten, dass – unter anderem aufgrund<br />

des Konjunkturpaketes II – erhebliches Auftragspotenzial insbesondere im<br />

Sanierungsbereich vorhanden war. Auf der BAU im Januar dieses Jahres in<br />

München setzte sich dieser Trend fort, auch wenn das Konjunkturpaket II nur<br />

noch bis etwa zur Jahreshälfte die Basis für eine sehr gute Auftragslage im<br />

Dach decker- und Zimmererhandwerk bildet. Die Nachfrage im privaten Wirtschaftsbau<br />

und die nach wie vor anstehenden Sanierungen von Ein- und Mehrfamilien<br />

häusern stellen aber ein hohes Potenzial für das gesamte Jahr 2011 dar.<br />

Für das Handwerk und den Handel ist dieses Marktpotenzial Chance und<br />

Herausforderung zugleich. Das Handwerk wird von seinen Auftraggebern<br />

mehr denn je gefordert, Neubauten und Sanierungen nicht nur fach-, sondern<br />

auch termingerecht fertigzustellen. Mit unseren 37 Standorten von Gallhöfer<br />

und Schäfer, den Bedachungsspezialisten innerhalb der SGBDD, sind wir bundesweit<br />

immer da, wo Sie uns brauchen. Ein umfangreiches Lagersortiment,<br />

effiziente Logistik und kompetente Beratung durch unsere Mitarbeiter helfen<br />

Ihnen, die Vorgaben Ihrer Auftraggeber zu erfüllen. Übrigens auch im Bereich<br />

Photovoltaik. <strong>Der</strong> gewinnt trotz sinkender Einspeisevergütung gerade für<br />

Dachdecker- und Zimmereibetriebe immer mehr an Bedeutung. An den<br />

15 lizenzierten Solarkauf Standorten bei Gallhöfer beraten Sie unsere speziell<br />

ausgebildeten Mitarbeiter in allen Fragen rund um das Thema Photovoltaik<br />

und helfen Ihnen, ein neues Marktsegment zu erschließen.<br />

Auch das Experteninterview der vorliegenden PROFIREPORT Ausgabe mit<br />

dem Schwerpunkt „Dach + Fassade“ befasst sich mit diesem Thema. <strong>Der</strong> bekannte<br />

ehemalige Fernsehmoderator Dr. Franz Alt beschäftigt sich seit<br />

langem mit Zukunftsfragen und unterstreicht die Bedeutung von erneuer-<br />

baren Energien und insbesondere der Photovoltaik für den Klimaschutz.<br />

In unserem Handwerker-Porträt stellen wir Ihnen Frank Artur Krein von<br />

der Norbert Krein GmbH im saarländischen Völklingen vor. Sein Fachwissen<br />

reicht vom Dachdecker- über das Zimmerei- und Spenglergewerk und dem<br />

Fassadenbau bis hin zur Erstellung von schlüsselfertigen Hallen – einschließlich<br />

der Montage von Photovoltaik-Anlagen.<br />

Diese und viele weitere interessante Themen hält der aktuelle PROFI-<br />

REPORT für Sie bereit. Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre!<br />

Ihr Udo Brandt<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung SGBDD<br />

InhALt<br />

heFt 1 ◼ MÄrZ 2011<br />

Inhalt<br />

AktueLL<br />

04 Holz trifft Zukunft<br />

Moderne Holzbauarchitektur<br />

07 Aufgestockt und ausgebaut<br />

Platzgewinn auf dem Dach<br />

08 Zellulose, Holzweichfaser & Co.:<br />

Natürlich dämmen liegt im Trend<br />

Ökologische Dämmstoffe<br />

12 Ursachenforschung und Gegenmaßnahmen<br />

Nachwuchsmangel im Handwerk<br />

perspektIve<br />

16 Die Sonne schickt keine Rechnung<br />

Interview mit dem Umweltschutzexperten<br />

Dr. Franz Alt<br />

19 Ideal für Massivholzbau einsetzbar<br />

Zukunftschance Brettsperrholz<br />

20 Studie belegt: Energie sparen ist in<br />

Energetische Dachsanierung<br />

22 Rekordjahr für die Photovoltaik-Branche<br />

Marktentwicklung<br />

FOkus<br />

24 Von der Dachterrasse zum kleinen Kraftwerk<br />

Flachdächer – und wie sie genutzt werden<br />

können<br />

28 Energieproduzent Gebäudehülle<br />

Photovoltaik in der Fassade<br />

pOrtrÄt<br />

30 Allrounder am Puls der Zeit<br />

Dachdecker – Handwerk mit Zukunftspotenzial<br />

servIce<br />

34 Außenstände wirkungsvoll minimieren<br />

Teil 5 der Serie „Moderne Baustelle“:<br />

Forderungsmanagement<br />

40 Witterungsschutz ausreichend beachten<br />

Holzfassaden<br />

42 Warme Verhüllungskunst<br />

Dämmung mit Vorhangfassaden<br />

44 Nicht immer kann auf Mörtel verzichtet<br />

werden<br />

Sanierung historischer Ziegelgrate<br />

46 Trendwende in Sicht<br />

Flachdachmarkt<br />

48 Leserbefragung<br />

pOsItIOn<br />

50 Geballtes Fachwissen: Praxis traf<br />

Wissenschaft<br />

<strong>Raab</strong> <strong>Karcher</strong> Holzrahmenbautage 2011<br />

53 Branchentreff lockt 1 200 Fachbesucher<br />

nach Neu-Ulm<br />

Tiefbau-Forum 2011<br />

53 <strong>Raab</strong> <strong>Karcher</strong>: Erste IPhone App im Baustofffachhandel<br />

Mobiles Marketing<br />

55 Dachabdichtung: Mit System zu preiswerter<br />

Qualität<br />

NOVIPro Dachsystem<br />

57 SGBDD intensiviert Hochschul- und<br />

Verbandsarbeit<br />

Branchen-Networking<br />

58 Konzentration auf zwei Marken<br />

Markenvereinheitlichung im Dachbereich<br />

59 Umkirch und Potsdam auf Wachstumskurs<br />

Aus den Niederlassungen<br />

61 Nachhaltige Holzwirtschaft mit Brief und<br />

Siegel<br />

FSC- / PEFC-Zertifizierung<br />

DIALOG<br />

62 Vorschau, Impressum<br />

16 Experteninterview<br />

<strong>Der</strong> Umweltschutzexperte Dr. Franz<br />

Alt ist uns allen noch aus seiner Zeit<br />

als Fernsehmoderator bekannt. Im<br />

Gespräch erläutert er die Bedeutung<br />

von erneuerbaren Energien und insbesondere<br />

der Photovoltaik für den<br />

Klimaschutz und dass der Einsatz von<br />

alternativen Energien beim Bauen zukünftig<br />

unverzichtbar sein wird.<br />

30 Firmenporträt: Norbert Krein GmbH<br />

Frank Artur Krein ist erst 45 – und<br />

schon seit 22 Jahren Geschäftsführer<br />

des eigenen Dachdeckerbetriebes im<br />

saarländischen Völklingen-Wehrden.<br />

Aber er ist viel mehr als nur Dach decker.<br />

Sein Fachwissen erstreckt sich über das<br />

Zimmerei- und Spengler gewerk und den<br />

Fassadenbau bis hin zur Erstellung<br />

von schlüsselfertigen Hallen – inklusive<br />

der Montage von Photovoltaik-Anlagen.


04 Aktuell Aktuell 05<br />

MODERNE HOLZBAUARCHITEKTUR<br />

HOLZ TRIffT ZUKUNfT<br />

Auch als Fassadenmaterial mehr und mehr gefragt:<br />

der ressourcensparende Baustoff Holz<br />

MODERNE ARCHITEKTUR ENTsTEHT IMMER HäUfIgER AUs DEM BAUMATERIAL<br />

HOLZ. NEUE ENTwICKLUNgEN REICHEN vOM PLUs-ENERgIE-gEBäUDE BIs HIN ZUM<br />

20-sTöCKIgEN HOCHHAUs – UND ALLE sIND AUs HOLZ.<br />

Holz als Baumaterial für moderne Architektur<br />

kommt immer mehr in Mode. Waren es früher<br />

lediglich Außenseiter, die sich ein Heim aus Holz<br />

errichten ließen, entstehen mittlerweile ganze<br />

Wohnsiedlungen aus diesem Material. Neben<br />

klassischen ein- und zweigeschossigen Bauten<br />

erlaubt eine Novelle der BayBO seit 2008 auch<br />

höhere Holzhäuser. <strong>Der</strong>en Geschossfußböden<br />

dürfen bis zu 13 m oberhalb der Geländeoberkante<br />

liegen, sofern ihre Bauweise bestimmte Brandschutzauflagen<br />

beachtet. So müssen bei diesen<br />

zur Gebäudeklasse IV zählenden Bauten die<br />

tragenden und aussteifenden Bauteile in den ver-<br />

schiedenen Geschossen hochfeuerhemmend ausgeführt<br />

werden, während für das oberste Geschoss<br />

eine feuerhemmende Ausführung genügt.<br />

Doch auch damit ist das Limit für den Holzbau<br />

noch nicht erreicht. Am Prenzlauer Berg in Berlin<br />

hat eine Wohngemeinschaft im vergangenen Jahr<br />

drei fünfgeschossige Passivhäuser errichtet und<br />

schon zwei Jahre früher feierte Deutschlands<br />

erstes siebengeschossiges Mehrfamilienhaus aus<br />

Holz in derselben Stadt Premiere. Mittlerweile<br />

sind die Höhengrenzen noch weiter nach oben<br />

gerutscht. Anlässlich der letzten Immobilienfach-<br />

messe Expo Real in München wurde mit dem<br />

sogenannten LifeCycle Tower ein 20-geschossiges<br />

Hochhaus in Holzbauweise präsentiert.<br />

Ressourcensparende Baumaterialien gefragt<br />

Die Stichworte Energieeinsparung und Ressourcenknappheit<br />

waren bzw. sind die treibende Kraft<br />

hinter dieser Innovation. Immerhin gehen rund 30<br />

bis 40 Prozent des Gesamtressourcenverbrauchs<br />

auf der Erde auf das Konto der Bauwirtschaft. Die<br />

dafür notwendigen Rohstoffe werden immer<br />

knapper. Schon jetzt ist Europa bis zu 90 Prozent<br />

von Rohstoffen abhängig, die der Kontinent<br />

importiert. Das führt zwangsläufig dazu, dass<br />

künftig mehr ressourcensparende Produkte<br />

genutzt werden müssen. <strong>Der</strong> mehrgeschossige<br />

Holzbau – im Falle des LifeCycle Towers als<br />

Systembau – könnte sich hier zu einer probaten<br />

Lösung entwickeln.<br />

Vom Eingeschosser bis zum Systembau –<br />

in puncto Größe und Variantenreichtum hat der<br />

Holzbau von heute schon viele Schranken überwunden.<br />

Allein die Palette der möglichen Tragkonstruktionen<br />

reicht inzwischen von der Konstruktionsvollholzbauweise<br />

über den Holztafelbau<br />

bis hin zum Holzständer- und Holzrahmenbau.<br />

Variantenvielfalt außen und innen<br />

Bei der Entscheidung für ihre Fassade können<br />

Holzbaufans ebenfalls unter zahlreichen Möglichkeiten<br />

wählen. Bereits die traditionelle Holzfassade<br />

mit senkrechten oder waagerechten Verschalungen<br />

bietet zahlreiche Varianten. Fugen zwischen<br />

der Verschalung lassen schwarzes Vlies hervorblitzen,<br />

Stülpschalungen oder unregelmäßig verlegte<br />

Bretter schaffen Konturen. Unbehandeltes,<br />

natürlich vergrauendes Lärchenholz steht neben<br />

Häuserfronten, die lasiert, farbig gestrichen,<br />

geflämmt oder lackiert sind. Alternativ lassen sich<br />

Holzhäuser mit verschiedenen Fassadenbekleidungen<br />

kombinieren. Die Auswahl umfasst Faserzementplatten<br />

ebenso wie diverse Kunststoffvarianten<br />

oder Metallfassaden. Sogar Dachziegel<br />

werden als Fassaden genutzt und mit unterschiedlichen<br />

Tragkonstruktionen kombiniert. Wer<br />

will, kann sein Holzhaus jedoch auch einfach verputzen<br />

lassen, so dass es, von außen besehen,<br />

nicht von einem klassischen Massivbau zu unterscheiden<br />

ist.<br />

Das gilt ebenso für den Innenraum: Natürlich<br />

lassen sich Holzhäuser an Wänden und Decken mit<br />

Bretterschalungen oder furnierten Dreischichtplatten<br />

bekleiden. Alternativ bieten sich daneben<br />

Innenwände aus Gipskarton- oder Gipsfaserplatten<br />

an. Gerne werden Holzbauten aber auch<br />

mit der Massivbauweise kombiniert, ► ► ►


06 Aktuell Aktuell 07<br />

um etwa mehr Speichermasse zu generieren. In<br />

diesem Fall finden sich inmitten von Balken- und<br />

Bretterkonstruktionen Wände aus Ziegel, Beton<br />

oder Kalksandstein.<br />

Auf diesen Konstruktionen thronen – genauso<br />

wie bei der Massivbauweise – gänzlich verschiedene<br />

Dachkonstruktionen. Während traditionsverbundene<br />

Bauherren oft Satteldächer bevorzugen,<br />

schätzen andere Pultdächer, versetzte<br />

Pultdächer oder auch Flachdächer, die je nach<br />

Wunsch und Dachneigung mit Ziegeln, Betondachpfannen,<br />

mit Kupfer, Zink, Folien oder Dachpappe<br />

gedeckt werden oder einfach als Gründach<br />

ausgeführt sind.<br />

Vom Passivhaus zum Plus-Energie-Haus<br />

Parallel zum Variantenreichtum, der bei modernen<br />

Holzhäusern möglich ist, haben eine Reihe<br />

anderer Gesichtspunkte dazu geführt, dass der<br />

Holzbau stetig an Beliebtheit gewinnt: Er nutzt<br />

ein nachhaltiges und schnell nachwachsendes<br />

Material und gilt somit als ökologisch beispielhaft.<br />

Er lässt sich dank Vorfertigung und guten<br />

Vorplanungsmöglichkeiten schnell errichten,<br />

ohne dass Baufeuchte in die Konstruktion eingebracht<br />

werden muss. Er gilt als leichtgewichtig<br />

und bietet sich daher als Tragsystem für Nachverdichtungen<br />

und Aufstockungen an. Und nicht zuletzt<br />

lässt er sich bestens mit ökologischer und<br />

energetisch optimierter Bauweise kombinieren.<br />

So eignen sich Holzhäuser optimal für die<br />

Passivhausbauweise, da sich bei dieser Konstruk-<br />

tionsart schon mit relativ dünnen Wänden eine<br />

extrem hohe Wärmedämmqualität erzielen lässt.<br />

Die ist wiederum notwendig, da Passivhäuser<br />

lediglich mit vorgewärmter Luft geheizt werden<br />

und somit keine Wärme verloren gehen darf. Luftdicht<br />

verpackte Konstruktionen und Lüftungsanlagen<br />

mit Rückgewinnung sowie damit kombinierte<br />

Wärmepumpen machen ein so gebautes<br />

Gebäude quasi energieautark.<br />

Eine überzeugende Weiterentwicklung dieser<br />

immer häufiger gewählten Bauart ist das Plus-<br />

Energie-Haus, das mehr Energie produziert, als<br />

seine Bewohner verbrauchen. Ein typisches<br />

Plus-Energie-Haus besteht aus einer wärmebrückenfrei<br />

gedämmten und dicht abgeschlossenen<br />

Hülle – die im Idealfall in der CO₂-neutralen und<br />

ökologisch vorbildlichen Holzbauweise errichtet<br />

ist. Solch ein Gebäude erhält über ein Lüftungssystem<br />

permanente Frischluftzufuhr und nutzt<br />

die Sonne zur Produktion von Energie. Dafür wird<br />

meist auf dem Dach des jeweiligen Baukörpers<br />

eine großflächige Photovoltaik-Anlage installiert.<br />

Parallel versorgen solarthermische Kollektoren die<br />

Bewohner mit warmem Brauchwasser. Das Ergebnis<br />

ist ein Bauwerk, dessen eigene Energieversorgung<br />

komplett regenerativ und emissionsfrei<br />

erfolgt. <strong>Der</strong> Überschuss respektive der selbst<br />

produ zierte Solarstrom wird in das öffentliche<br />

Netz eingespeist, was sich wiederum als Plus in<br />

der Energiebilanz auswirkt und den energetischen<br />

Zuschussbetrieb Haus in ein kleines Kraftwerk<br />

verwandelt, das mehr Energie produziert, als es<br />

verbraucht: ein Plus-Energie-Haus, ökologisch vorbildlich,<br />

energetisch nicht nur sparsam, sondern<br />

produktiv – und in vielen Fällen aus Holz. ◄<br />

PLATZgEwINN AUf DEM DACH<br />

AUfgEsTOCKT UND AUsgEBAUT<br />

MEHR PLATZ füR vERgLEICHswEIsE<br />

wENIg gELD? DAs gEHT <strong>AM</strong> BEsTEN<br />

üBER DEN AUsBAU DEs DACHEs ODER<br />

EINE AUfsTOCKUNg. EIN PROBATER wEg<br />

DAHIN füHRT üBER DIE HOLZBAUwEIsE.<br />

Nirgends ist bauen so günstig wie ganz oben.<br />

Wer sein Dach zum Wohnraum ausbaut, gewinnt<br />

auf besonders kostensparende Weise Wohnraum<br />

hinzu und löst dazu gleichzeitig ein Energieproblem.<br />

Denn zum Ausbau des ehemals<br />

un genutzten Speichers gehört zwangsläufig auch<br />

die Dämmung des Daches. Dabei erspart der<br />

Ausbau dem Bauherrn vielfach sogar zusätzliche<br />

Kosten, fordert doch die Energieeinspar ver ord-<br />

nung (EnEV) 2009, dass bisher ungedämmte,<br />

nicht begehbare, aber zugängliche oberste<br />

Geschoss decken beheizter Räume so zu dämmen<br />

sind, dass der Wärmedurchgangskoeffizient der<br />

Geschossdecke 0,24 W/(m²K) nicht überschreitet.<br />

Laut EnEV müssen ab dem 31.12.2011 auch begehba-<br />

re, bisher ungedämmte oberste Geschossdecken<br />

beheizter Räume entsprechend gedämmt sein.<br />

<strong>Der</strong> Ausbau ungenutzter Speicherreserven als<br />

Raum zum Wohnen, Schlafen oder auch Arbeiten<br />

lohnt sich also in jedem Fall.<br />

Dachaufstockung: noch mehr Platz<br />

Wem der dabei gewonnene Platz nicht genügt,<br />

für den bietet sich eine Dachaufstockung an: ein<br />

probates Mittel, um etwa in dicht besiedelten<br />

ADVERT071<br />

ADVERT071_Dämmstoffkleber_De.pdf 1 18/02/11 09:51<br />

Städten mehr Wohnfläche zu gewinnen. Dafür ist<br />

in der Regel eine Baugenehmigung erforderlich.<br />

Sie legt etwa die Höhe der Aufstockung, die<br />

Dachneigung und die mögliche Geschossfläche<br />

sowie eventuell zu beachtende brandschutztechnische<br />

Vorschriften fest. Ist diese Hürde geschafft,<br />

darf gebaut werden – und immer häufiger<br />

geschieht dies in Holzbauweise.<br />

Ihr Vorteil: Durch den über die Holz bau weise<br />

möglichen hohen Grad an Vorfertigung kann die<br />

Bauzeit extrem minimiert werden. Oft werden<br />

bereits komplett montierte Dachgeschosse<br />

Element für Element auf die Baustelle geliefert,<br />

um dort in kurzer Zeit zusammengesetzt zu<br />

Schnell geschäumt,<br />

sicher geklebt<br />

Verkleben von Dämmplatten,<br />

Gipskarton, Porenbetonsteinen, ...<br />

Einfach und Sicher!<br />

werden. Davon profitiert nicht nur die Qualität<br />

des neuen Geschosses, der Bauherr muss auch<br />

keine Aus fallzeiten etwa durch unvor hergesehene<br />

Wetter umschwünge befürchten. Als posi tiv gilt<br />

zudem der Fakt, dass bei Holz konstruktionen<br />

keine Feuchtigkeit ins Gebäude ein gebracht wird.<br />

Das geringere Gewicht der so konzipierten<br />

Auf stockungen spielt ebenfalls eine Rolle, da<br />

die Statik des Gebäudes trotz des Gewinns an<br />

Wohnraum verhältnismäßig wenig belastet wird.<br />

Das gilt auch für den Geldbeutel. Denn da bei<br />

Aufstockungen in der Regel die be stehende<br />

Haustechnik weiter genutzt werden kann, bilden<br />

sie die beste Möglichkeit, um kostengünstig zu<br />

mehr Platz zu kommen. ◄


08 Aktuell Aktuell 09<br />

öKOLOgIsCHE DäMMsTOffE<br />

ZELLULOsE, HOLZwEICHfAsER & CO.:<br />

NATüRLICH DäMMEN LIEgT IM TREND<br />

öKOLOgIE IsT AUCH IN DER BAUINDUsTRIE EINEs DER gROssEN<br />

THEMEN. DAvON PROfITIERT DER MARKT füR ENTsPRECHENDE DäMMsTOffE.<br />

DAs ANgEBOT REICHT vON ZELLULOsE üBER HOLZfAsERN BIs<br />

HIN ZU wIEsENgRAs.<br />

<strong>Der</strong> nachhaltigen Bauweise gehört die<br />

Zukunft. Im Zuge des steigenden Interesses an<br />

ökologisch unbedenklichen Baustoffen fragen<br />

auch immer mehr Konsumenten ökologische<br />

Dämmstoffe nach. Denn diese weisen im Vergleich<br />

zur Konkurrenz auf fossiler Basis einige<br />

handfeste Vorteile auf. Sie gelten als recycelbar,<br />

bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen, sind<br />

klima- und umweltfreundlich und haben sich<br />

als gesundheitlich unbedenklich erwiesen. Im<br />

Handel gibt es daher mittlerweile eine ganze<br />

Reihe unterschiedlicher Dämmmaterialien mit<br />

umweltverträglicher Zusammensetzung.<br />

Bekannt: Zellulose und Holzfasern<br />

Am bekanntesten dürften wohl Zellulose-<br />

Dämmstoffe aus aufbereitetem und mit Borsalzen<br />

vermengtem Altpapier sein, die in der<br />

Regel aus alten Zeitungen produziert werden.<br />

Diese ökologisch weitgehend unbedenklichen<br />

und zudem im Vergleich zu anderen ökolo gi-<br />

schen Dämmstoffen relativ preiswerten Re cyc-<br />

ling produkte lassen sich sowohl als Plattenware<br />

verlegen, als auch in Form von Flocken fugenlos<br />

in Hohlräume oder auf Geschossdecken ein-<br />

blasen. Damit sind sie ideal für die Dämmung<br />

von schwer zugänglichen Bestandsbauten, wo<br />

sie durch hervorragende Werte bezüglich des<br />

sommerlichen Hitze- sowie des Schallschutzes<br />

punkten.<br />

Ebenfalls Karriere als Dämmstoff gemacht<br />

haben Holzfasern, die als Nebenprodukt in der<br />

Holzindustrie anfallen und als Platten, Keile oder<br />

zu Flocken verarbeitet werden. Holzfasern gelten<br />

als schadstofffrei, wenn sie mit Lignin gebunden<br />

sind, relativ feuchtigkeitsresistent und alterungsbeständig.<br />

Angesichts von Wärmeleit fähig-<br />

keitswerten zwischen 0,040 und 0,072 W/mK<br />

er reichen sie zudem gute Ergebnisse in puncto<br />

Wärme- und Schallschutz und sogar sehr gute<br />

Resultate beim sommerlichen Wärmeschutz.<br />

Entsprechend werden sie gerne zur Verschalung<br />

von Holzständerwänden sowie als Wärme-<br />

dämmung von Boden, Wand, Decke und Dach<br />

genutzt.<br />

Nischenprodukte Kork, Flachs & Co.<br />

Während Zellulose und Holzfasern (Holzweichfaserplatten)<br />

inzwischen fast schon Teil des regulären<br />

Dämmstoffangebots geworden sind,<br />

fristen die Alternativen Kork, Flachs, Hanffasern,<br />

Schafwolle, Baumwolle, Sisal, Jute, Kokos und<br />

Getreidegranulat bzw. Wiesengras bislang eher<br />

ein Nischendasein. <strong>Der</strong> Grund mag darin liegen,<br />

dass diese Materialien neben diversen zweifellos<br />

positiven Qualitäten in der Regel auch eine oder<br />

mehrere Eigenschaften aufweisen, die bei<br />

Dämmstoffen als ungünstig gelten.<br />

Beispielsweise überzeugen Jute- und Kokos-<br />

fasern einerseits durch Verrottungsbeständig-<br />

keit, hohe Wasserdampfdurchlässigkeit und<br />

Feuchtigkeitsresistenz. Andererseits entwickelt<br />

sich bei ihrer Verarbeitung sehr viel Staub. Bei<br />

Kork steht positiven Qualitäten wie Form- und<br />

Volumen beständigkeit und hoher Wasser-<br />

dampfdurchlässigkeit ein anderes Manko ge-<br />

genüber: Wird das Material längerer Zeit Nässe<br />

ausgesetzt, gilt es als anfällig gegen Pilzbefall.<br />

Schafwolle wiederum überzeugt durch geringe<br />

Wärmeleitfähigkeit sowie durch hohe Dampf-<br />

diffusionsoffenheit und gute Verrottungsfestigkeit.<br />

Sie bindet schädliche Stoffe aus der Luft und<br />

lässt sich staubfrei und – in Form von Wollfilz –<br />

einfach verarbeiten. Ihre Schwachstellen: Sie<br />

muss zum Schutz vor Schädlingsbefall imprägniert<br />

werden und gilt darüber hinaus als nicht<br />

feuchtigkeitsresistent.<br />

Auch wenn die Verbreitung dieser Nischenprodukte<br />

nicht so groß ist wie die ihrer bekannteren<br />

Alternativen Zellulose und Holzfaser, so<br />

finden sie je nach gewünschter Eigenschaft doch<br />

zu nehmend mehr Liebhaber, die mit ihrer Hilfe<br />

ihren persönlichen Traum vom ökologischen<br />

Haus verwirklichen wollen. Ökologische Dämmstoffe<br />

gehören auf jeden Fall dazu. ◄


10 Anzeige Aktuell Anzeige Aktuell 11<br />

TONDACHZIEgEL „MADE IN gERMANY“:<br />

QUALITäT MIT DER „sOfTKANTE“<br />

An diesem Werkstandort der CREATON AG<br />

werden neben dem anpassungsfähigen Großflächenziegel<br />

„MAXIMA“ drei weitere Produkte<br />

produziert, die im Markt mit einem herausragenden<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis punkten: der Hohlfalzziegel<br />

„AUREUS“, der Reformziegel „GRATUS“<br />

und der Flachdachziegel „VIVA“.<br />

„VIVA“ – ein Dachziegel fürs Leben<br />

Sein weiches Wellenspiel verleiht „VIVA“ eine<br />

Flächenwirkung von zeitloser Schönheit, die sich<br />

mit soliden wirtschaftlichen Vorteilen verbindet.<br />

Die Vierfachüberdeckung sorgt zusammen mit<br />

der doppelten Wasserweiche für hohe Sicherheit<br />

auch auf flachen Dächern bis 12°. Dank des klassischen<br />

Formats ist er flexibel und vielseitig einsetzbar.<br />

„MAXIMA“ – optimal für Sanierungen<br />

Er passt perfekt auf bestehende Lattungen, egal,<br />

ob das Dach früher einmal mit Tondachziegeln<br />

oder Betondachsteinen eingedeckt war. Bis zu<br />

30 % der Sanierungskosten können so bei einer<br />

Umdeckung eingespart werden. Damit ist<br />

Von links oben nach rechts unten: „VIVA“-Dachfläche in<br />

„FINESSE“ braun glasiert – ist auch in Naturrot und zehn<br />

weiteren Engoben- und Glasuroberflächen lieferbar.<br />

„MAXIMA“-Dachfläche – hier in „FINESSE“ rot glasiert:<br />

außerdem in Naturrot und zehn weiteren Engoben- und<br />

Glasuroberflächen lieferbar.<br />

„AUREUS“-Dachfläche – hier in „NUANCE“ anthrazit engobiert<br />

– gibt es außer in Naturrot in sechs weiteren Glasur-<br />

und Engobenfarben.<br />

„GRATUS“-Dachfläche – hier in „NUANCE“ grau engobiert –<br />

ist in fünf weiteren Engoben- bzw. Glasurfarben lieferbar.<br />

TONDACHZIEgEL AUs MALsCH (BADEN) sTEHEN füR BEsONDERE QUALITäTsEIgENsCHAfTEN,<br />

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EINDECKEN BIETET.<br />

„MAXIMA“ auch eine clevere Alternative zur<br />

Dach beschichtung. Und mit ihm „klappt es auch<br />

mit dem Nachbarn“, da ein Andecken an z. B. das<br />

Betondachstein-Dach im 10er-Format des angrenzenden<br />

Reihenhauses in vielen Fällen problemlos<br />

möglich ist.<br />

„AUREUS“ – der wirtschaftliche Hohlfalzziegel<br />

Er ist nicht nur nahezu quadratisch, sondern auch<br />

praktisch und gut. „AUREUS“ sorgt auf dem Dach<br />

für ein dynamisches Wellenspiel. Doch nicht nur<br />

die Form, auch das Format macht ihn zu einem der<br />

ganz Großen. Mit etwa 10 Ziegeln pro m² und einer<br />

Deckbreite von ca. 28,2 cm bei konventioneller<br />

Lattung braucht er in puncto Wirtschaftlichkeit<br />

keinen Vergleich zu scheuen.<br />

„GRATUS“ – verbindet Tradition und Moderne<br />

<strong>Der</strong> Reformziegel „GRATUS“ besticht durch seine<br />

klare Linie und den nach innen verlaufenden<br />

Schwung, der große Dachflächen ruhig und<br />

dezent wirken lässt. <strong>Der</strong> Verschiebebereich von<br />

36 mm unterstreicht eindrucksvoll seine Flexibilität<br />

bei Sanierungen wie bei Neubauten.<br />

Haus mit „VIVA“-Dach in „FINESSE“ schwarz glasiert:<br />

jahrzehntelange Sicherheit auch bei flacher Dachneigung.<br />

Haus mit „AUREUS“-Dach in „NOBLESSE“ kristall-schiefer<br />

glasiert: wirtschaftlich und schön.<br />

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Weitere Informationen erhalten Sie unter:<br />

www.creaton.de<br />

Dann „klappt es auch mit dem Nachbarn“: unkomplizierte<br />

Neueindeckung eines Reihenmittelhauses dank<br />

„MAXIMA“ – hier in „NOBLESSE“ dunkelblau glasiert.<br />

„GRATUS“ – hier in „NUANCE“ kupferrot engobiert –<br />

verbindet Tradition und Moderne.<br />

DREI TYPIsCHE BEIsPIELE<br />

füR DEN EINsATZ vON<br />

DELTA®-LIQUIXX<br />

1. Schornstein<br />

2. Antennenmast<br />

3. Zange<br />

DETAILsICHERHEIT füR DACH- UND wANDKONsTRUKTIONEN<br />

DELTA®-LIQUIXX ZUM sCHNELLEN<br />

UND LUfTDICHTEN ANsCHLUss<br />

BEIM NEUBAU ODER BEI DER sANIERUNg sTELLEN DURCHDRINgUNgEN DER<br />

DACHfLäCHE BEsONDERE sCHwIERIgKEITEN DAR. DIE fUNKTIONsBEsCHICHTUNg<br />

DELTA®-LIQUIXX BIETET EINE INNOvATIvE LösUNg DAfüR.<br />

Fachhandwerker wissen es aus ihrer täglichen<br />

Praxis: Um eine funktionierende Wärmedämmung<br />

zu erreichen, müssen Zangen, Antennenmaste,<br />

Dunstrohre, Dachfenster, Kabel, Rohre<br />

und viele weitere schwierige Details sicher an<br />

Luft- und Dampfsperren angeschlossen werden.<br />

Die strukturviskose, pastöse Funktionsbeschichtung<br />

DELTA®-LIQUIXX wurde speziell für<br />

solche Fälle entwickelt: Diese Problemlösung<br />

sorgt für den sicheren Anschluss luftdichtender<br />

Schichten an Dach- und Wandkonstruktionen, ist<br />

einfach zu verarbeiten und lässt sich universell<br />

einsetzen. Damit gewinnen Fachhandwerker Zeit<br />

und Sicherheit.<br />

Vielseitig einsetzbar<br />

DELTA®-LIQUIXX kann dank der besonders guten<br />

Haftungseigenschaften auf fast allen Untergründen<br />

optimal eingesetzt werden. Voraussetzung<br />

sind ausreichend tragfähige, saubere (besenreine),<br />

trockene bis leicht feuchte, frost- und fettfreie<br />

Untergründe. Bei der Verarbeitung wird<br />

DELTA®-LIQUIXX zunächst mit dem Pinsel so auf-<br />

getragen, dass der ganze Untergrund bestrichen<br />

ist. Das dazugehörige DELTA®-LIQUIXX GT 15 Spezial<br />

vlies wird dann darin eingebettet, wobei die<br />

Vliesfläche kleiner sein sollte als die bestrichene<br />

Fläche. Anschließend wird DELTA®-LIQUIXX nochmals<br />

aufgetragen, so dass das Vlies komplett<br />

durchtränkt ist. Sobald es ausgehärtet ist, kann<br />

mit der Arbeit fortgefahren werden.<br />

DELTA®-LIQUIXX stammt aus dem Hause<br />

Dörken, Europas Nr. 1 für alle Steildachbahnen.<br />

Die Dörken-Gruppe steht für Original-Qualität<br />

„Made in Germany“ und wurde 2010 schon zum<br />

2. Mal als eines der 100 innovativsten Unternehmen<br />

im deutschen Mittelstand prämiert. ◄<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter:<br />

www.doerken.de


12 Aktuell Aktuell 13<br />

Er hat sich für eine Ausbildung im Handwerk entschieden.<br />

Aber der Nachwuchsmangel in der Branche ist ein ernstzunehmendes<br />

Problem.<br />

NACHwUCHsMANgEL IM HANDwERK<br />

URsACHENfORsCHUNg UND<br />

gEgENMAssNAHMEN<br />

In der Industrie und speziell im Handwerk<br />

zeichnet sich branchenübergreifend ein Fach-<br />

kräftemangel ab. Laut einer Unternehmens-<br />

umfrage der Deutschen Industrie und Handels-<br />

kammer im Jahr 2010 befürchten aufgrund des<br />

demografischen Wandels zum Beispiel im Baugewerbe<br />

rund zwei Drittel der Befragten eine<br />

Überalterung des Personals und Personalengpässe.<br />

Nicht zu Unrecht: Im Jahr 2009 konnten<br />

rund 10 000 Lehrstellen nicht besetzt werden. Ein<br />

wesentliches Ziel muss es deshalb unter anderem<br />

sein, die Schulabgänger wieder mehr für Handwerksberufe<br />

zu interessieren.<br />

Studie liefert Hintergründe<br />

Das Problem sinkender Schülerzahlen und mangelnder<br />

Attraktivität des Handwerks ist nicht neu.<br />

Um den Gründen für das nachlassende Interesse<br />

am Handwerksberuf auf den Grund zu gehen und<br />

Hinweise für eine Verbesserung der Situation zu<br />

geben, befragte die Akademie für Technikfolgenabschätzung<br />

in Zusammenarbeit mit dem Baden-<br />

Württembergischen Handwerkstag und dem<br />

Wirt schaftsministerium des Landes im Jahr 2002<br />

rund 1 100 Schüler aller Schularten. Die Ergebnisse<br />

der Studie waren teilweise alarmierend und dürften<br />

auch heutzutage in ihrer Aussagekraft nicht<br />

an Bedeutung verloren haben.<br />

DEM HANDwERK fEHLT ZUNEHMEND DER NACHwUCHs. DIE URsACHEN sIND<br />

vIELfäLTIg. DIE BRANCHE MUss AUCH ANgEsICHTs sINKENDER sCHüLERZAHLEN<br />

vERsTäRKT UM AUsBILDUNgswILLIgE JUgENDLICHE wERBEN UND IHNEN üBER<br />

DIE LEHRE HINAUs PERsPEKTIvEN BIETEN.<br />

Nach der Umfrage sind selbst Hauptschüler,<br />

die klassische Basis des Handwerks, nur zu einem<br />

Fünftel auf eine Lehre im Handwerk fokussiert.<br />

Für weitere 25 Prozent ist eine Ausbildung im<br />

Handwerk zumindest akzeptabel. Bei den Abiturienten<br />

ist das Interesse an einem Handwerksberuf<br />

naturgemäß besonders gering: Nur 0,4 Prozent<br />

streben eine Handwerkslehre an und nur 7 Prozent<br />

können sich eine entsprechende Ausbildung vorstellen.<br />

Für Schulabgängerinnen ist das Handwerk<br />

besonders unattraktiv. Nur 3 Prozent interessieren<br />

sich ernsthaft für eine Handwerks ausbildung.<br />

Hierbei macht sich das Image des Handwerks, vor-<br />

rangig ein Beruf für das männliche Geschlecht zu<br />

sein, besonders negativ bemerkbar.<br />

Was Schulabgänger von ihrem Beruf erwarten<br />

oder sich wünschen, zeigt die durch die Befragung<br />

ermittelte Rangliste:<br />

BERUf MIT gUTEN ZUKUNfTsCHANCEN<br />

EIgENE fäHIgKEITEN UND INTEREssEN<br />

EINBRINgEN<br />

vIELsEITIgE TäTIgKEIT<br />

HOHEs EINKOMMEN<br />

gUTE wEITERBILDUNgsMögLICHKEITEN<br />

gUTE AUfsTIEgsMögLICHKEITEN<br />

f<strong>AM</strong>ILIE UND BERUf gUT MITEINANDER<br />

vEREINBAREN KöNNEN<br />

gEREgELTE ARBEITsZEITEN<br />

Den Wunsch, sich selbstständig zu machen,<br />

äußern sechs von 10 Schülern.<br />

98 %<br />

97 %<br />

94 %<br />

94 %<br />

92 %<br />

91 %<br />

88 %<br />

70 %<br />

Veraltete Vorstellungen<br />

Die Ursachen für die eher ablehnende Einstellung<br />

zum Handwerk sind vielfältig. Geringe Entlohnung,<br />

begrenzte Aufstiegsmöglichkeiten, niedriges<br />

gesellschaftliches Ansehen und körperlich<br />

anstrengende Tätigkeit werden besonders häufig<br />

genannt. Die Gründe unterscheiden sich je nach<br />

Schulart deutlich. Während Realschüler und<br />

Gymnasiasten vor allem die Attraktivität eines<br />

Handwerkberufs bemängeln, fühlen sich Hauptschüler<br />

häufig den Anforderungen an eine handwerkliche<br />

Ausbildung nicht gewachsen.<br />

Dabei entsprechen die Vorstellungen der<br />

Jugendlichen vom Handwerk in der Regel nicht<br />

der Realität. Dies geht auch aus der Befragung von<br />

1 100 Auszubildenden des Handwerks hervor, die<br />

für die Studie parallel in den Betrieben durchgeführt<br />

wurde. So bezeichnen 90 Prozent der Azubis<br />

die Zukunftschancen ihres erlernten Handwerks<br />

als gut. Nach der Meinung von zwei Dritteln der<br />

Befragten bietet ihr Handwerk sehr interessante<br />

und vielseitige Tätigkeiten ohne übermäßige<br />

körperliche Belastung. Besonders positiv bewer-<br />

tet wird, dass das Arbeitsergebnis sichtbar ist und<br />

als persönliche Leistung hohe Befriedigung<br />

verschafft.<br />

Verbleib verbessern<br />

<strong>Der</strong> Abschluss eines Ausbildungsvertrages garantiert<br />

noch keinen leistungsfähigen Nachwuchs.<br />

Mehr als ein Viertel der Verträge wird vorzeitig<br />

aufgelöst. Die Abbrecherquote ist seit Mitte der<br />

90er Jahre angestiegen. Gleiches gilt für die<br />

Durchfallquote bei der Gesellenprüfung. Manchmal<br />

lässt auch der Leistungswille beim Nachwuchs<br />

zu wünschen übrig. Es scheint, als sei die<br />

Erkenntnis, dass ein befriedigender Beruf mehr als<br />

Geld zu verdienen bedeutet, verloren gegangen.<br />

Ein Drittel der befragten Azubis äußert sich<br />

kritisch zur Ausbildung in ihrem Betrieb oder in<br />

der Berufsschule. ► ► ►


14 Aktuell Anzeige Aktuell 15<br />

Besonders im Bauhandwerk gibt es interessante, vielseitige<br />

Tätigkeiten mit sichtbaren Arbeitsergebnissen.<br />

Das macht zufrieden.<br />

Sie wünschen sich modernere Ausbildungsin halte<br />

und eine über zeugendere Vermittlung von Kennt-<br />

nissen. Dies erfordert fachlich qualifizierte sowie<br />

in der Führung von jungen Menschen erfahrene<br />

Ausbilder, die ihnen motivierend zur Seite stehen.<br />

Die Verbleibquote im erlernten Handwerksberuf<br />

ist ebenfalls verbesserungsbedürftig. Nur<br />

rund 50 Prozent der ausgebildeten Lehrlinge bleiben<br />

nach der abgeschlossenen Ausbildung ihrem<br />

Beruf treu. Gerade Realschüler und Gymnasiasten<br />

sehen die berufliche Ausbildung im Handwerk<br />

als Übergangsstation. Deshalb ist es auch überlegenswert,<br />

Ausbildungsmöglichkeiten zu schaffen,<br />

die – ähnlich wie die Ausbildung an den<br />

Berufsakademien – die Lehre mit einer akade-<br />

misch ausgerichteten Ausbildung verknüpfen.<br />

Moderne Nachwuchswerbung gefordert<br />

Trotz der insgesamt verbesserungswürdigen Lage,<br />

sind Fortschritte und kleine Erfolge zu verzeichnen:<br />

Imagekampagnen des Handwerks und Praktika in<br />

Anz 210x90 NEU.qxp:11.716 LH Anzeige 210 x 90 09.02.2011 11:44 Uhr Seite 1<br />

‘Wir sind die Aussteiger’<br />

Entspricht<br />

der EnEV<br />

2009<br />

den Betrieben haben in den letzten Jahren am<br />

verzerrten Bild der Jugendlichen vom Handwerk<br />

einiges zum Positiven verändert. So haben in den<br />

letzten Jahren zum Beispiel immer mehr Schul -<br />

abgängerinnen auch im Bauhandwerk Fuß<br />

gefasst.<br />

Mit umfassenden und praxisnahen Informa-<br />

tionen ist es aber allein nicht getan. Um die<br />

nachgewiesene inhaltliche Kluft zum handwerk-<br />

lichen Arbeiten zu überwinden, ist laut der Studie<br />

schon in einer frühen Phase das Erlernen handwerklicher<br />

Fähigkeiten anzustreben – am besten<br />

bereits im Kindergarten oder in der ersten Schulklassen.<br />

Hilfreich wäre es, den früher üblichen<br />

Werkunterricht wieder in den Unterrichtsplan<br />

aufzunehmen. Handwerk sollte erlebter Bestandteil<br />

des Alltags von Jugendlichen werden.<br />

Die Berufswünsche der Schulabgänger werden<br />

zudem stark durch das Fernsehen geprägt. Berufe<br />

in der Medien- und Modebranche oder der Gastronomie,<br />

die im Gegensatz zu Handwerkern sehr<br />

häufig in TV-Serien vertreten sind, werden aus<br />

diesem Grund besonders nachgefragt. Deshalb<br />

muss das Handwerk sich noch intensiver und<br />

moderner als bisher in den Medien darstellen und<br />

zudem Informationskanäle wie das Internet<br />

„jugendgerechter“ nutzen.<br />

Letztlich hängt es vom Engagement des einzel-<br />

nen Handwerksbetriebs ab, wie erfolgreich er im<br />

immer schärferen Wettbewerb um Schulabgänger<br />

abschneidet. Ideen wie zum Beispiel ein Tag<br />

der offenen Tür für interessierte Jugendliche sind<br />

gefordert. Die klassische Suche per Anzeige in der<br />

Zeitung wird jedenfalls zukünftig nicht mehr<br />

ausreichen. ◄<br />

wingopan<br />

‘wra-tt’<br />

<strong>Der</strong> neue<br />

Wohnraumausstieg<br />

mit<br />

Thermotechnologie.<br />

LempHirz GmbH & Co. KG<br />

Walpurgisstraße 40<br />

47441 Moers<br />

Tel. 0 28 41 / 142-0<br />

Fax 0 28 41 / 142-42<br />

www.lemphirz.de<br />

NATüRLICHE vIELfALT füR DACH UND fAssADE<br />

sCHICK IN sCHIEfER<br />

Schiefer – dieser Baustoff steht seit jeher für<br />

Haltbarkeit, Solidität, Tradition. Begriffe wie<br />

Handwerkskunst, Baukultur oder Denkmalpflege<br />

gehören wie selbstverständlich dazu.<br />

Dieses Bild vom Naturgestein Schiefer ist aber<br />

bei weitem nicht vollständig. Ebenso aktuell<br />

sind Vokabeln wie Modernität, Entwicklung<br />

neuer Deckarten und Verlegetechniken, Schiefer-<br />

Renaissance und Rückbesinnung auf natürliche<br />

Materialien.<br />

Hochmoderne Schieferfassade<br />

Neben der Nutzung des Schiefers für anspruchsvolle<br />

Dacheindeckungen hat Schiefer sich in den<br />

letzten Jahren auch bei modernen Fassaden<br />

einen Namen gemacht. Denn er erfüllt die<br />

Forderungen der aktuellen Bauphysik ebenso wie<br />

ästhetische Ansprüche an zeitgemäße Architektur.<br />

Schiefer ist ein reines Naturprodukt. Er<br />

benötigt keine besondere Pflege und ist doch<br />

den meisten künstlich hergestellten Baustoffen<br />

an Haltbarkeit überlegen. Schiefer zeigt sich<br />

heute sachlich, geradlinig und klar. Er haucht<br />

homogenen Fassadenflächen Leben ein, korrespondiert<br />

mit Holz, Glas, Beton und Stahl und<br />

setzt wertige Architektur in Szene.<br />

wIEDER EN vOgUE: sCHIEfER. EXPERTEN UND BAUHERREN sETZEN gLEICHER-<br />

MAssEN AUf DEN NATURsTEIN. UND DER IsT URALT UND TOPMODERN –<br />

TRADITION UND TREND ZUgLEICH.<br />

Auf die Qualität kommt es an<br />

Eine der besten Schieferqualitäten kommt aus der<br />

Eifel. Hier baut Rathscheck Schiefer unter Tage den<br />

hochwertigen Moselschiefer® ab, der weltweit als<br />

Qualitätsmaßstab gilt. Denn Schiefer ist nicht<br />

gleich Schiefer: Das Zusammenspiel vieler Bedingungen,<br />

die in der Urzeit an manchen Orten der<br />

Erde herrschten, schuf die Voraussetzungen zur<br />

Entstehung dieses Gesteins – und diese Bedingungen<br />

waren überall anders. Daher gibt es Unterschiede<br />

in Beschaffenheit und Optik des Schiefers.<br />

Neben dem heimischen Moselschiefer® fördert<br />

und vermarktet Rathscheck Schiefer unter den<br />

Marken InterSIN® und ColorSklent® auch Schiefer<br />

aus besten internationalen Vorkommen. Bei der<br />

Auswahl dieses Schiefers orientiert sich das<br />

Unternehmen an den hohen Qualitätsmaßstäben<br />

des Moselschiefers®. Das Rathscheck-Qualitätssystem<br />

geht weit über die geforderten Prüfnormen<br />

hinaus und basiert auf jahrzehntelangen<br />

Erfahrungen in der Fertigung von Schiefer für<br />

Dach und Fassade. Daraus entstand ein Prüfsystem<br />

zur Beurteilung von weltweiten Schieferqualitäten.<br />

Nur die besten Schiefervorkommen<br />

erfüllen diese strengen Anforderungen. ◄<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter:<br />

www. rathscheck.de


16 Perspektive Perspektive 17<br />

INTERVIEW MIT DEM UMWELTSCHUTZEXPERTEN DR. FRANZ ALT<br />

DIE SoNNE SCHICkT<br />

kEINE RECHNUNg<br />

DR. FRANZ ALT IST ALS VoRTRAgSREDNER, JoURNALIST UND BUCHAUToR INTERNA­<br />

TIo NAL BEkANNT UND DER DEUTSCHEN ÖFFENTLICHkEIT VoR ALLEM ALS EHEMALIgER<br />

FERNSEHMoDERAToR IN ERINNERUNg. DER UMWELTSCHUTZEXPERTE BESCHäFTIgT<br />

SICH SEIT LANgEM MIT ZUkUNFTSFRAgEN. ER UNTERSTREICHT IM INTERVIEW DIE BE­<br />

DEUTUNg VoN ERNEUERBAREN ENERgIEN UND INSBESoNDERE DER PHoToVoLTAIk<br />

FüR DEN kLIMASCHUTZ.<br />

◼ PROFIREPORT: Sie sind seit vielen Jahren ein<br />

besonders aktiver Umweltschützer und wurden<br />

dafür mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.<br />

Welches Ereignis war für Ihr Umweltschutz-<br />

Engagement ausschlaggebend?<br />

ALT: Die Reaktorexplosion in Tschernobyl war für<br />

mich der Auslöser. Bis dahin hatte ich als autoritätsgläubiger<br />

Mensch den Fachleuten vertraut,<br />

die Atomenergie als unverzichtbar und Atomreaktoren<br />

als absolut sicher bezeichneten. Erst nach<br />

dieser Umweltkatastrophe begann ich mich mit<br />

den Themen Energie und Klimaschutz intensiv zu<br />

beschäftigen und kam dabei zu ganz anderen<br />

Erkenntnissen. Die Menschheit benötigt zur Ener­<br />

gieversorgung keine Atomenergie und auch keine<br />

die Umwelt belastenden fossilen Energieträger<br />

wie Erdöl und Kohle.<br />

◼ PROFIREPORT: <strong>Der</strong> Klimawandel ist ein grenzüberschreitendes<br />

Problem. Was bemängeln Sie an<br />

den Ergebnissen der bisherigen Klimakonferenzen<br />

und wie sollte international effektiv vorgegangen<br />

werden?<br />

ALT: Die bisherigen 18 Klimakonferenzen waren<br />

vom Ergebnis her eine Katastrophe. <strong>Der</strong> einzige<br />

gemeinsame Beschluss ist in der Regel die Festlegung<br />

des Termins für die nächste Klimakonferenz.<br />

Bei rund 200 teilnehmenden Ländern<br />

kann eigentlich auch nichts Verwertbares herauskommen.<br />

Die führenden Industrienationen haben<br />

die Pflicht, die Initiative zu übernehmen. Da insbesondere<br />

die Amerikaner sich beim Klimaschutz<br />

als Bremsklotz erweisen, müssen Europa<br />

und Asien zur Umsetzung von effektiven Klimaschutzmaßnahmen<br />

eine Allianz bilden. Ich<br />

denke dabei ins besondere an Deutschland,<br />

China, Indien und Japan.<br />

◼ PROFIREPORT: 85 Prozent der Deutschen<br />

plädieren für den raschen Ausbau von erneuerba-<br />

ren Energien, aber nur 8 Prozent nutzen bisher<br />

Ökostrom. Wie ist diese Diskrepanz zu erklären?<br />

ALT: Zwischen Lippenbekenntnissen und wirk li­<br />

chem Handeln bestand schon immer ein erheb­<br />

licher Unterschied. Jeder Mensch braucht seine<br />

Zeit zum Umdenken und dann auch noch seine<br />

Zeit zum Agieren. Dies war ja bei mir auch nicht<br />

anders.<br />

◼ PROFIREPORT: Ein zentrales Element des<br />

Umweltschutzes ist der Einsatz von erneuer-<br />

baren Energien und dabei insbesondere die<br />

Nutzung der Sonnenenergie. Wo liegen aus<br />

Ihrer Sicht die Vorteile von Photovoltaik<br />

gegenüber anderen ökologischen Energie-<br />

gewinnungs-Alternativen?<br />

ALT: Die Sonne ist der größte Energiespender<br />

überhaupt. Sie strahlt uns täglich 15 000 Mal mehr<br />

Energie zu, als die Menschheit verbraucht. Photovoltaik<br />

stellt keinen Eingriff in die Landschaft dar<br />

und erfordert auch keine größeren Investitionen<br />

in spezielle Bauwerke. Ich will allerdings die er ­<br />

neuer baren Energie gewinnungs­Möglichkeiten<br />

nicht im Einzelnen bewerten und gegeneinander<br />

stellen. Ob nun die Energie aus Sonnenlicht, Erdwärme<br />

oder Windkraft gewonnen wird, ist für<br />

mich unerheb lich. Sie können sich durch die un­<br />

terschiedlichen Klimabedingungen von Ländern<br />

und Regionen oft optimal ergänzen.<br />

„Wir sind also zu 100 Prozent unabhängig<br />

von herkömmlich erzeugter Energie.“<br />

DR. FRANZ ALT<br />

◼ PROFIREPORT: Sie haben auf Ihrem Wohnhaus<br />

seit 1993 eine Photovoltaik-Anlage. Schildern Sie<br />

uns bitte Ihre Erfahrungen mit der Anlage aus<br />

ökologischer und ökonomischer Sicht?<br />

ALT: Unsere vor 17 Jahren installierte 4,8­kW­<br />

Photovoltaik­Anlage wurde im Jahr 2001 um<br />

weitere vier Kilowatt erweitert. Dadurch ergibt<br />

sich jährlich ein Stromgewinn von 6 000 bis 7 000<br />

Kilo wattstunden, die vom Energieversorger mit<br />

rund 3 500 Euro vergütet werden. Damit sind<br />

die Investitionskosten schon seit langem gedeckt<br />

und die Photovoltaik bringt uns jedes Jahr Geld<br />

ein. Auch der ökologische Effekt ist beachtlich.<br />

Unsere Photovoltaik­Anlage erspart der Atmo­<br />

sphäre etwa vier Tonnen Kohlendioxid pro Jahr.<br />

Um möglichst unabhängig von herkömmlicher<br />

Energie zu sein, nutzt unsere Familie zudem auch<br />

Solarthermie. Die acht Quadratmeter Sonnenkollektoren<br />

auf dem Dach reichen schon aus,<br />

um ca. 225 Tage Warmwasser durch die kostenlose<br />

Kraft der Sonne statt wie früher aus Hei z­<br />

öl zu erhalten. Als Ergänzung haben wir eine<br />

Pellet­ Heizung bestellt. Zudem beziehen wir aus­<br />

schließlich Ökostrom. Wir sind also zu 100 Pro­<br />

zent unabhängig von herkömmlich erzeugter<br />

Energie.<br />

◼ PROFIREPORT: Die Solarförderung wird im<br />

Einvernehmen mit der Photovoltaik-Branche<br />

aufgrund der explodierenden Kosten gekürzt.<br />

Was halten Sie von dieser Maßnahme? ► ► ►


18 Perspektive Perspektive 19<br />

ALT: Es ist verständlich, dass dem Steuerzahler die<br />

Subventionierung von Solarstrom in der Höhe<br />

nicht unbegrenzt zugemutet werden darf. <strong>Der</strong><br />

Solarstrom ist zudem in manchen südlichen<br />

Regionen jetzt schon und in absehbarer Zukunft<br />

überall preiswerter als herkömmlich gewonnener<br />

Strom. Trotz der Kürzung wird die Photovoltaik<br />

aufgrund der vielen ökonomischen und ökologischen<br />

Vorteile ihren Siegeszug fortsetzen und<br />

die Photovoltaik­Industrie wird auch weiterhin<br />

Gewinne machen.<br />

„Nach meiner Ansicht hat die Konzentrator-<br />

technik trotz der zurzeit noch hohen Anfangs-<br />

investitionen die größten Zukunftschancen.“<br />

DR. FRANZ ALT<br />

◼ PROFIREPORT: Auch bei der Photovoltaik gibt<br />

es immer wieder Innovationen. Welcher aktuellen<br />

Produktentwicklung geben Sie mittelfristig die<br />

größten Marktchancen?<br />

ALT: Nach meiner Ansicht hat die Konzentrator­<br />

technik trotz der zurzeit noch hohen Anfangsinvestitionen<br />

die größten Zukunftschancen. Ein<br />

entscheidender Vorteil ist ihre hohe Effizienz, was<br />

den Platzbedarf und die erzielbare Ener gie aus­<br />

beute betrifft. So benötigen bei der Konzen tra­<br />

tortechnik die Photovoltaik­Module bei vergleich­<br />

barer Energiegewinnung nur ein Fünfzigstel der<br />

Fläche von herkömmlicher Solar technik. Sie bie­<br />

tet zudem auch mehr Entwicklungspotenzial als<br />

die gängigen Solartechnologien.<br />

◼ PROFIREPORT: Ökologisches Bauen heißt<br />

nach Ihrer These in vielen Fällen nicht neu bauen,<br />

sondern sanieren. Wie ist das zu verstehen?<br />

ALT: Diese Aussage stammt vom ehemaligen<br />

Bundesbauminister Klaus Töpfer. Die für den<br />

Umzug von Bonn nach Berlin zuständige Bundesregierung<br />

hat die These übrigens sehr konse­<br />

quent umgesetzt. Die 18 umgezogenen Minis­<br />

terien sind alle in sanierten Gebäuden<br />

untergebracht. Nur das Bundeskanzleramt ist<br />

ein Neubau. Natürlich spielen beim Bauen<br />

ökonomische Aspekte eine zentrale Rolle. Zwar<br />

werden beim Sanieren von Altbauten generell<br />

Ressourcen eingespart. Nicht jeder Altbau ist<br />

aber ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll zu<br />

sanieren.<br />

◼ PROFIREPORT: Auf welche Herausforderungen<br />

müssen sich Planer und Handwerker beim Bauen<br />

zukünftig einstellen?<br />

ALT: <strong>Der</strong> Einsatz von erneuerbaren Energien ist<br />

beim Bauen zukünftig unverzichtbar. Grundvoraussetzung<br />

ist schon beim Entwurf die richtige<br />

Ausrichtung eines Gebäudes. Manche Architekten<br />

müssen anscheinend noch lernen, wo Süden ist.<br />

Aber ganz im Ernst, wer als Planer noch nicht begriffen<br />

hat, dass energiegewinnenden Gebäuden<br />

die Zukunft gehört, dem ist nicht mehr zu helfen.<br />

Bei der Beratung des Bauherrn ist schon heut­<br />

Franz Alt, Jahrgang 1938, studierte Politische<br />

Wissenschaften, Geschichte, Philosophie und<br />

Theologie und promovierte 1967 mit einer<br />

Dissertation über Konrad Adenauer.<br />

Es folgte eine Tätigkeit als Redakteur und<br />

Reporter beim Südwestfunk. Von 1972 bis 1992<br />

war er Leiter und Moderator des bekannten<br />

politischen ARD­Magazins „Report“. Danach<br />

leitete er unter anderem die Zukunftsredaktion<br />

„Zeitsprung“ im Südwestrundfunk.<br />

zutage entsprechendes Fachwissen über die vielfältigen<br />

Möglichkeiten der Ökostrom­Gewinnung<br />

eigentlich zwingend erforderlich. Dies gilt selbstverständlich<br />

auch für den an der baulichen<br />

Umsetzung beteiligten Handwerker.<br />

◼ PROFIREPORT: Herr Alt, wir danken Ihnen für<br />

das Gespräch. ◄<br />

Seit 2003 hält er weltweit Vorträge zu<br />

Zukunftsfragen der Menschheit und schreibt<br />

Gastkommentare und Hintergrundberichte für<br />

über 40 Zeitungen und Magazine. ◄<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter:<br />

www.sonnenseite.com<br />

ZUkUNFTSCHANCE BRETTSPERRHoLZ<br />

IDEAL FüR MASSIVHoLZBAU EINSETZBAR<br />

EIN HoLZBAUSToFF, DER BEI BAUHERREN<br />

UND PLANERN ZUNEHMEND BELIEBTER<br />

WIRD, IST BRETTSPERRHoLZ. DER MASSI­<br />

VE BAUSToFF EIgNET SICH oPTIMAL FüR<br />

TRAgENDE, gRoSSFLäCHIgE WAND­,<br />

DACH­ UND DECkENTAFELN.<br />

Brettsperrholz besteht aus mindestens drei, in<br />

der Regel rechtwinklig zueinander verklebten<br />

Lagen aus Schnitthölzern. Es wird derzeit aus­<br />

schließlich aus Fichtenholz hergestellt, wobei ein­<br />

zelne Lagen auch durch Holzwerkstoffe wie OSB<br />

und Furnierschichtholz ersetzt werden dürfen.<br />

Zahlreiche Vorteile<br />

<strong>Der</strong> massive Baustoff wird sowohl im Wohnungsbau<br />

wie auch im kommunalen wie auch gewerblichen<br />

Objektbau als statisch tragendes Element<br />

eingesetzt. Er verknüpft die ökonomischen und<br />

öko logischen Vorteile des Fertigteil­Holzbaus mit<br />

den speziellen Pluspunkten seines Aufbaus. So<br />

ga rantiert die kreuzweise Anordnung von benach­<br />

barten Brettlagen geringe Quell­ und Schwind­<br />

verformungen. Brettsperrholz­Bauteile bleiben<br />

dauerhaft dimensionsstabil. <strong>Der</strong> lagenweise<br />

Aufbau erlaubt die Anordnung von dekorativen<br />

Deckschichten. Durch die flächige Lastabtragung<br />

können im Vergleich zu stabförmigen Tragsys te­<br />

men Systemaufbauten mit geringerer Bauteil höhe<br />

und niedrigem Eigengewicht umgesetzt werden.<br />

Bauherren schätzen insbesondere die dank der<br />

hohen Wärme­ und Feuchtespeicherfähigkeit des<br />

Fichtenholzes erzielte Raumbehaglichkeit. Sie<br />

wirkt sich zum Beispiel positiv beim sommerlichen<br />

Wärmeschutz aus. Übermäßige Sonnenwärme<br />

wird in der Brettsperrholz­Außenwand<br />

zwischengespeichert und erst während der kühleren<br />

Abendstunden an die Innenräume abgegeben.<br />

Auch ökologisch kann Brettsperrholz gegenüber<br />

anderen massiven Baustoffen punkten. Das Nadelholz<br />

stammt aus nachhaltig bewirtschafteten<br />

Wäldern und bei der Herstellung wird im Vergleich<br />

zu anderen Massivbaustoffen nur sehr wenig<br />

Energie benötigt. Bei der thermischen Verwertung<br />

wird nur das CO₂ freigesetzt, das im Laufe des<br />

Baumwachstums im Holz gespeichert wurde.<br />

Technische Regeln<br />

Eine nationale oder europäische Produktnorm<br />

existiert derzeit für Brettsperrholz noch nicht.<br />

Für ihren Einsatz ist eine allgemeine bauaufsicht<br />

liche Zulassung des Deutschen Instituts für<br />

Bau technik oder eine europäische technische<br />

Zulassung erforderlich. Sie kann direkt von den<br />

Herstellern bezogen werden. Die Bemessung<br />

erfolgt nach den Regeln der jeweiligen bau­<br />

aufsichtlichen Zulass ung gemäß DIN 1052 oder<br />

DIN V ENV 1995. Falls die Zulassung keine ent­<br />

sprechenden Regelungen enthält, gelten für die<br />

Nachweise des Wärme­, Feuchte­, Schall­ und<br />

Brandschutzes die für Vollholz erlassenen Normen<br />

und Richtlinien. ◄<br />

Detaillierte Informationen über Brettsperrholz<br />

enthält die 36­seitige Broschüre „Bauen mit<br />

Brettsperrholz“. Sie kann kostenfrei per E­Mail<br />

bei der Studiengemeinschaft Holzleimbau e. V.<br />

unter der E­Mail­Adresse info@brettsperrholz.<br />

org angefordert oder als PDF­Datei über die<br />

Website www.brettschichtholz.de herunter­<br />

geladen werden.


20 Perspektive<br />

Anzeige Perspektive 21<br />

ENERgETISCHE DACHSANIERUNg<br />

STUDIE BELEgT: ENERgIE SPAREN IST IN<br />

In puncto Bereitschaft zu energetischen Ein­<br />

sparmaßnahmen erweisen sich Deutschlands<br />

Hausbesitzer als vorbildlich. Dies hat eine von der<br />

Monier Braas GmbH in Auftrag gegebene Umfrage<br />

durch TNS Infratest ermittelt. Die Marktforscher<br />

wandten sich sowohl an deutsche Hauseigentümer<br />

als auch an Personen, die die Anschaffung<br />

einer Immobilie mit geneigtem Dach planen.<br />

Dabei fanden sie heraus, dass jeder zweite Studienteilnehmer<br />

aus der Gruppe der Immobilienbesitzer,<br />

der in den letzten vier Jahren das Dach<br />

seines Eigenheims saniert hat, dieses komplett<br />

neu eingedeckt hat. 43 Prozent dieser Gruppe<br />

in stallierten zusätzlich ein Solarwärmesystem,<br />

31 Prozent entschieden sich für eine energetisch<br />

effektive Aufdachdämmung. Lediglich 11 Prozent<br />

tauschten nur Dachpfannen oder Dachteile aus.<br />

FüR ENERgETISCHE DACHSANIERUNgEN gEBEN DEUTSCHE HAUSBESITZER gERNE EIN<br />

BISSCHEN MEHR gELD AUS, INSBESoNDERE WENN SICH DIE AUSgABE BINNEN FüNF<br />

BIS ZEHN JAHREN <strong>AM</strong>oRTISIERT. DIES IST DAS ERgEBNIS EINER UMFRAgE VoN TNS<br />

INFRATEST.<br />

Als ausschlaggebend für ihre Sanierungsentscheidung<br />

gaben 55 Prozent der Befragten gestiegene<br />

Energiekosten an. 44 Prozent möchten von Energielieferanten<br />

weniger abhängig sein.<br />

Trend hält weiter an<br />

Besonders positiv: <strong>Der</strong> Trend zur energetischen<br />

Sanierungswilligkeit hält laut Studie weiter an. So<br />

planen bundesweit 13 Prozent aller Befragten in<br />

den kommenden vier Jahren eine Dachsanierung.<br />

In den neuen Bundesländern sind es sogar 23 Prozent.<br />

53 Prozent dieser sanierungswilligen Gruppe<br />

wollen im Zuge der Arbeiten in die Energieeffizienz<br />

der betreffenden Gebäude investieren. Ihre<br />

Bereitschaft ist umso höher, je schneller sich der<br />

Aufwand bezahlt macht. Amortisieren sich die<br />

Zusatzkosten binnen fünf bis zehn Jahren, wollen<br />

sogar 68 Prozent dieser Teilgruppe ihr Dach dem­<br />

entsprechend sanieren. 66 Prozent möchten diesen<br />

Schritt gehen, wenn sie Fördergelder erhalten.<br />

Beides erscheint mehr als wahrscheinlich, da es<br />

als durchaus realistisch einzuschätzen ist, dass<br />

sich die Sanierungskosten in fünf bis zehn Jahren<br />

voll amortisieren. Entsprechend gut sind die Vor­<br />

aussetzungen, dass sich der Trend zur energetischen<br />

Sanierung noch verstärkt – zumal die zur<br />

Verfügung stehenden Fördermittel vermutlich<br />

noch eine ganze Weile nicht ausgeschöpft sind. Mit<br />

anderen Worten: Energetische Dachsanierung – in<br />

fast jedem zweiten Fall in Zusammenhang mit der<br />

Neuinstallation eines Solarwärme systems – dürfte<br />

auch künftig ein aktuelles Thema für die Bau­<br />

branche bleiben. ◄<br />

Bleibt auch zukünftig ein Wachstumsmarkt:<br />

die energetische Sanierung von Dächern.<br />

Entspricht der EnEV 2009<br />

Obere Bildreihe: Fenster wingopan wra­tt 1. Bild: Belichtung 2. Bild: Belüftung 3. Bild: Dach­Ausstieg<br />

Untere Bildreihe: Fenster wingopan da­tec 1. Bild: Belichtung 2. Bild: Belüftung 3. Bild: Dach­Ausstieg<br />

DACHAUSSTIEgE<br />

NEUES VoN LEMPHIRZ<br />

EIN JAHR NACH MARkTEINFüHRUNg DER DACHFENSTER­SERIE WINgoPAN ZUR MESSE<br />

DACH & HoLZ 2010 HABEN SICH DIE NEUEN FENSTERMoDELLE DES DACHZUBEHÖR­<br />

SPEZIALISTEN LEMPHIRZ BEREITS gUT ETABLIERT UND VIELE kUNDEN üBERZEUgT.<br />

Die Anforderungen und Maßgaben der Ener­<br />

gieeinsparverordnung EnEV 2009 führten zur<br />

Entwicklung der wingopan Dachfenster, die sowohl<br />

im Neubau als auch im Bereich der energetischen<br />

Sanierung zum Einsatz kommen.<br />

wingopan wra-tt – Fenster und Ausstieg<br />

Das Modell wingopan wra­tt erfüllt mit einem<br />

Wärmedurchgangswert von 1,3 W/(m²K) die Vorgaben<br />

der EnEV 2009 und vereint außerdem die<br />

Funktionen eines Dachfensters mit denen eines<br />

Dachausstiegs:<br />

◼ Fixierbare regensichere Lüftungsstellung<br />

◼ Weitere stufenlose Lüftungsstellungen<br />

◼ Außenabmessung 55 × 78 cm; der Einbau ist<br />

in der Regel ohne Sparrenwechsel möglich<br />

◼ Flügel und Rahmen aus weiß durchgefärbtem<br />

Mehrkammer­Kunststoffprofil<br />

◼ Außenscheibe ESG­Bioclean<br />

◼ Flügel zum Ausstieg komplett umlegbar<br />

◼ BG­Prüfung gemäß DIN 18160 (Teil 5)<br />

Auch Zubehör wie z. B. Verdunkelungsrollo<br />

oder Teleskop­Bedienstange steht bei diesem<br />

Modell zur Verfügung.<br />

Funktionell und preiswert: wingopan da-tec<br />

In Objekten, bei denen im Zuge der energetischen<br />

Sanierung die obere Geschossdecke gedämmt<br />

wird, der Dachboden somit als Kaltraum (z. B. Wäscheboden)<br />

verbleibt, kommt idealerweise das<br />

Modell wingopan da­tec zum Einsatz. Es bildet alle<br />

für diesen Bereich notwendigen Anforderungen ab:<br />

◼ Isolierglasscheibe mit großem Lichtmaß<br />

(41 × 67 cm)<br />

◼ Lüftungsstellungen zur Belüftung des Dachraumes<br />

◼ Ausstiegsfunktion rechts oder links; Fensterflügel<br />

90 Grad arretierbar<br />

◼ Einfacher und schneller Einbau<br />

◼ Integrierter Aluminium­Eindeckrahmen mit<br />

plissiertem Bleianschluss<br />

◼ BG­Prüfung gemäß DIN 18160 (Teil 5)<br />

<strong>Der</strong> Dachausstieg wingopan da­tec ist insbesondere<br />

für Dächer mit Kaltraumdachböden das<br />

funktionelle und preiswerte Fenster für Belichtung,<br />

Belüftung und Ausstieg. ◄<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter:<br />

www.lemphirz.de


22 Perspektive Perspektive 23<br />

MARkTENTWICkLUNg<br />

REkoRDJAHR FüR DIE<br />

PHoToVoLTAIk­BRANCHE<br />

DER ZUWACHS AN INSTALLIERTER PHoToVoLTAIk üBERTRAF IM VERgANgENEN JAHR<br />

ALLE ERWARTUNgEN. DIE NACHFRAgE WIRD AUCH IM JAHR 2011, WENN AUCH NICHT<br />

MEHR So RASANT, WEITER STEIgEN. DAVoN PRoFITIEREN VoR ALLEM DüNNSCHICHT­<br />

MoDUL­HERSTELLER UND ANBIETER VoN DACHINTEgRIERTEN PHoToVoLTAIk­ANLAgEN.<br />

Laut einer im Januar von dem international<br />

renommierten Marktforschungsunternehmen<br />

Greentech Media Research (USA) veröffentlichen<br />

Marktanalyse stieg die weltweit hinzugebaute<br />

Photovoltaik (PV) mit einer Leistung von 17,5 Gigawatt<br />

im Jahr 2010 gegenüber dem Vorjahr um sensationelle<br />

130 Prozent. Für das laufende Jahr wird<br />

immerhin noch mit einem Zuwachs gegenüber<br />

2010 von 20,5 Gigawatt gerechnet.<br />

Dünnschichtmodule weiter auf dem Vormarsch<br />

PV­Module werden immer mehr zu einem<br />

Massenprodukt. <strong>Der</strong> Kapazitätsausbau der füh­<br />

renden Hersteller der Branche heizt auch den<br />

globalen Verdrängungswettbewerb zwischen<br />

den verschiedenen PV­Technologien an. Den<br />

geringeren Kosten bei der Herstellung von<br />

Dünnschichtmodulen stehen bei kristalliner<br />

PV­Technologie zunehmend sinkende Silizium­<br />

preise und der vergleichsweise höhere Wir­<br />

kungsgrad bei der Ausnutzung des Sonnenlichts<br />

gegenüber.<br />

Trotzdem verlieren die kristallinen PV­Module,<br />

sowohl auf mono­ wie auch polykristalliner Basis,<br />

laut einer Roland­Berger­Studie immer weiter<br />

Marktanteile an die Dünnschichtmodule. Bis zum<br />

Jahr 2012 werden danach Dünnschichtmodule<br />

schon einen Anteil von 30 Prozent am gesamten<br />

PV­Modulmarkt erreichen.<br />

Ein wesentlicher Grund ist die wachsende<br />

Bedeutung der gebäudeintegrierten Photovoltaik,<br />

die von der Politik noch unterstrichen wird. So<br />

müssen nach der vom europäischen Rat ver­<br />

abschiedeten Gebäuderichtlinie beispielsweise<br />

alle öffentlichen Gebäude ab 2020 „nearly zero<br />

energy buildings“ sein. Dies lässt sich mit<br />

herkömm licher Photovoltaik in der Dachfläche<br />

allein nicht erreichen.<br />

Hinsichtlich des flexiblen Einsatzes haben<br />

Dünnschichtmodule deutliche Vorteile. Moderne<br />

Dünnschichtmodule lassen sich aufgrund ihres<br />

geringen Gewichts und des relativ guten<br />

Wirkungsgrads auch bei wenig Sonnenlicht<br />

energieeffizient in vielen Bereichen der Gebäudehülle<br />

wie insbesondere den Fassaden verwenden.<br />

Großes Bild links: Dünnschicht­Photovoltaik­Module lassen sich relativ leicht in die Fassade integrieren.<br />

Großes Bild rechts: Bei sogenannten Energiedächern besteht die Dachdeckung zur Maximierung des<br />

Sonnenenergieertrags komplett aus Photovoltaik­Modulen.<br />

Indach-Photovoltaik im Trend<br />

<strong>Der</strong> Nachfrage­Boom bei der Photovoltaik schlägt<br />

sich zwangsläufig in gestiegenen Quadratmeterzahlen<br />

der auf bzw. in den Dächern montierten<br />

PV­Module nieder. Indachanlagen werden durch<br />

den Trend zur gebäudeintegrierten Photovoltaik<br />

speziell beim Neubau zunehmend beliebter.<br />

Dabei spielen bei der Auswahl der Anlage optische<br />

Kriterien neben wirtschaftlichen Aspekten eine<br />

wichtige Rolle.<br />

Indachanlagen überzeugen gegenüber aufgeständerten<br />

PV­Anlagen aufgrund der erreichten<br />

fließenden Integration in die Dachdeckung und<br />

erzielen dabei sogar eine spezielle Ästhetik des<br />

Erscheinungsbildes. Ein wesentlicher ökonomi­<br />

scher Pluspunkt ist die Einsparung von Dachde­<br />

ckungsmaterial, da die verlegten Module gleich­<br />

zeitig die vor der Witterung schützende Dachhaut<br />

bilden.<br />

<strong>Der</strong> gegenüber Aufdachanlagen geringere<br />

Energieertrag konnte in der jüngeren Vergangenheit<br />

durch aus energetischer Sicht optimierte Indach­Systemlösungen<br />

mit verbesserter Hinterlüftung<br />

fast ausgeglichen werden. Die Nachteile<br />

hinsichtlich der steuerlichen Abschreibung sind<br />

fortgefallen. Dachintegrierte Anlagen gelten als<br />

bewegliche Wirtschaftsgüter und können nun<br />

eben falls über 20 statt über 30 Jahre abgeschrieben<br />

werden. Während das Entwicklungspotenzial<br />

von Aufdachanlagen mehr oder weniger ausgeschöpft<br />

ist, zeigen die zahlreichen präsentierten<br />

Innovationen bei PV­Indachanlagen auf den Baufachmessen,<br />

wo die Hersteller zukünftig die<br />

größten Marktchancen erwarten. ◄ Weitere Informationen und Prognosen zur<br />

Marktentwicklung der Photovoltaik erhalten<br />

Sie über www.solarserver.de und<br />

www.rolandberger.com.


24 Fokus Fokus 25<br />

Flachdächer – und wie sie genutzt werden können<br />

Von der dachterrasse<br />

zum kleinen kraFtwerk<br />

Flachdächer haben Potenzial: als terrasse, als grünzone und sogar als<br />

energiePark.<br />

Nur­Dach­oder­Energiequelle?­Terrasse­oder­<br />

Grünzone?­ Parkdeck­ oder­ Tennisplatz?­ Flachdächer­<br />

von­ heute­ sind­ oftmals­ mehr­ als­ nur­<br />

­Dächer­mit­Mindestgefälle.­Als­Ausgleich­für­dieversiegelte­und­verbaute­Fläche­bieten­sie­vielerlei­Möglichkeiten­der­Zusatznutzung­und­verschaffenihren­Besitzern­bisweilen­–­bestückt­mit­Photo-<br />

voltaik-­oder­Solarthermie-Anlagen­–­sogar­ein­<br />

Zusatzeinkommen.<br />

Trotz­der­Vielzahl­der­Nutzungsmöglichkeitenunterteilen­die­technischen­Regelwerke­genutzte­<br />

Flachdächer­ schlicht­ in­ Terrassen­ und­ Balkone,­<br />

Parkdecks­ und­ Hofkellerdecken­ sowie­ intensiv­<br />

­begrünte­Dachflächen.­Jedes­Dach,­das­begangen­<br />

oder­befahren­wird,­muss­laut­Vorschrift­über­eine­<br />

gut­ funktionierende­ Entwässerung­ verfügen.­<br />

­Zudem­muss­der­Belag­verkehrssicher­und­rutsch-<br />

fest­sein­–­Eigenschaften,­die­etwa­Kies,­Natur-­<br />

oder­Naturwerksteinplatten,­frostsichere­Keramik,­<br />

Holzdielen­ oder­ Betonplatten­ aufweisen.­ Als­<br />

Beliebt,­gerne­genutzt­–­und­außerdem­noch­ein­aktiver­<br />

Beitrag­zum­Klimaschutz:­Gründächer.­<br />

­Untergrund­für­derartige­Bodenaufbauten­dienen­<br />

in­der­Regel­entweder­Mörtelbett­oder­Kies,­Splitt­<br />

oder­Stelzlager.­Verwendete­Dämmstoffe­sollten­<br />

überdurchschnittlich­ druckbelastbar­ sein,­ Ab-<br />

dichtung­und­Dämmung­werden­beim­genutzten­<br />

Flachdach­getrennt.<br />

<strong>Der</strong>­weitere­Aufbau­solcher­Dächer­unterschei-<br />

det­sich­entsprechend­der­individuellen­Nutzung.­<br />

So­gelten­etwa­für­genutzte­Dächer­über­genutz-<br />

ten­Räumen­andere­Kriterien­als­für­solche­über­<br />

ungenutzten­ Räumen­ wie­ Parkhäusern.­ Erstere­<br />

wollen­besonders­gut­gedämmt­sein.­Befahrene­<br />

Flachdächer­brauchen­mehrlagige­Trennschichten­<br />

auf­der­Abdichtung­sowie­Druckverteilungsplatten.­<br />

Ein­Teich­benötigt­spezielle­Schutzmaßnahmen,­<br />

damit­das­Wasser­nicht­durchsickert,­und­­begrünte­<br />

Tiefgaragendecken­kommen­nicht­ohne­Durch­wur-<br />

ze­lungsschutz­aus.­<br />

Begrünte Dächer verbessern das Klima<br />

Letztere­sind­ein­gutes­Beispiel­für­die­heutzutagewohl­<br />

bekannteste­ Nutzungsmöglichkeit­ eines­<br />

­Daches:­ das­ Gründach.­ Gründächer­ verbesserndas­Klima­und­werden­daher­gerne­als­Ersatz­füreine­bebaute­Fläche­realisiert.­Für­ihre­Bepflanzung­<br />

bedarf­ es­ eines­ speziellen­ Aufbaus,­ dersich­in­der­Regel­aus­einer­Vegetationsschicht,der­­Filterschicht,­der­Entwässerungs-/Drainageschicht,­<br />

einem­ Durchwurzelungsschutz­ nebst­<br />

­zusätzlicher­Schutzschicht­sowie­der­Abdichtungund­der­Wärmedämmung­zusammensetzt.­<br />

Je­nach­Pflegeaufwand­und­Dicke­des­Aufbausunterscheidet­der­Fachmann­zwischen­extensivbegrünten­<br />

Dächern,­ einfachen­ Intensivbegrünungen­<br />

und­ Intensivbegrünungen.­ Erstere­ sindmeist­mit­niedrig­wachsenden­Pflanzen­bepflanzt,die­sich­weitgehend­selbst­erhalten­und­weiterentwickeln,­<br />

so­ dass­ sich­ der­Wartungsaufwandauf­ein­bis­zwei­Kontrollgänge­pro­Jahr­beschränkt.­<br />

<strong>Der</strong>­für­eine­derartige­Bepflanzung­notwendige­<br />

Schichtaufbau­erreicht­maximal­6­bis­15 cm­beihöchstens­<br />

1,5 kN/m²­ Gewicht.­ Bei­ einfachen­<br />

­Intensivbegrünungen­ kommen­ vorwiegend­<br />

­bodendeckende­ Stauden,­ Gräser­ und­ kleine­<br />

­Gehölze­ mit­ geringem­ Pflege-­ bzw.­ Bewässerungsaufwand­zum­Einsatz.­Für­diese­Vegetationist­<br />

ein­ 15­ bis­ 20­ cm­ hoher­ Schichtaufbau­ mit­<br />

1,5­ bis­3 kN/m²­Gewicht­notwendig.­Auf­intensiv­<br />

­begrünten­Dächern­beginnt­die­Höhe­des­notwendigen­Schichtaufbaus­bei­25cm,­das­Gewicht­liegtbei­3­bis­12kN/m².­Bei­regelmäßiger­Bewässerungund­<br />

Düngung­ wachsen­ auf­ diesem­ Untergrund­<br />

Stauden,­ Gehölze,­ Bäume­ und­ manchmal­ auch­<br />

Rasen.­Dazwischen­sind­oft­Geh-­und­Sitzbereiche,­<br />

Spielbereiche­ und­ Fahrbeläge­ –­ oberhalb­ von­<br />

Tiefga­ragen­–­oder­sogar­Wasserbecken­integriert.<br />

Energiefabrik auf dem Dach – Opel macht es vor<br />

Nicht­ grün,­ aber­ doch­ ökologisch­ ist­ die­ immer­<br />

­beliebter­werdende­Nutzungsvariante­des­Flachdaches­<br />

als­ kleines­ Kraftwerk.­ Mit­ Photovoltaikoder­<br />

Solarthermie-Anlagen­ bestückte­ Flachdächer­<br />

erzeugen­ Energie,­ ohne­ dass­ dazu­<br />

Bodenflächen­ durch­ die­ Aufstellung­ von­<br />

Freiflächen­anlagen­versiegelt­werden.­Zudembescheren­<br />

sie­ ihren­ Besitzern­ oder­ Vermieterneine­zusätzliche­Einkommensquelle.­So­hat­etwadie­Adam<br />

Opel GmbH­im­Jahr 2008­mit­der­Fertigstellung­ihrer­ersten­dachgestützten­Photovoltaik-Anlage­<br />

im­ spanischen­ Zaragoza­ (Leistungca.<br />

11 MWp)­ eine­ Solar-Initiative­ gestartet,­ dieihre­Fortsetzung­nun­in­den­Werken­Rüsselsheim­<br />

(geplant:­ ca.­ 13 MWp)­ und­ Kaiserslautern­ (geplant:­ca.­4MWp)­findet.­In­Kaiserslautern­hatder­Autohersteller­zusammen­mit­Tauber-Solarund­deren­Partnerfirma­Solon<br />

SE­in­einem­ersten­<br />

Bauabschnitt­auf­45­000 m²­Fläche­bereits­12­600­<br />

Solarmodule­installiert,­die­nun­von­der­Sonnendach­K170<br />

GmbH & Co. KG­aus­Freiburg­betriebenwerden.<br />

Die­ notwendigen­ Module­ für­ diese­ Anlagewurden­bei­Opel­mit­Hilfe­der­Aufdachmontageohne­<br />

massive­ Durchdringung­ der­ eigentlichen­<br />

Dachhaut­auf­ein­Gerüst­aufgeständert.­<strong>Der</strong>artigaufgeständerte­Elemente­werden­im­­<br />

►­►­►­


26 Fokus Anzeige­Fokus<br />

„Ich wIll eInen Partner<br />

27<br />

Hinblick­auf­maximale­Energieausbeute­solar-<br />

technisch­ideal­geneigt­angeordnet­und­nach­<br />

­Süden­ ausgerichtet.­ Bei­ den­ sogenannten­<br />

­dach­integrierten­Systemen­sind­die­Module­hin-<br />

gegen­ mit­ der­ Abdichtungsbahn­ verbunden:­<br />

Flexible­Dünnschichtelemente­sind­auf­die­Ab-<br />

dichtung­­laminiert.­Welches­System­für­den­je-<br />

weiligen­ ­Nutzer­ infrage­ kommt,­ ist­ abhängig­<br />

von­ der­ Statik­ und­ dem­ Aufbau­ des­ ­Daches­<br />

­sowie­von­der­Himmelsrichtung,­in­die­das­be-<br />

treffende­ Gebäude­ weist.­ Auch­ vorhandene­<br />

Aufbauten­–­etwa­Kamine­–­spielen­eine­Rolle­<br />

bei­der­Aufstellung­der­Anlage,­soll­der­Ertrag­<br />

nicht­ durch­ unerwünschte­ Verschattung­ ge-<br />

schmälert­werden.­<strong>Der</strong>­allerdings­kann­sich­in­<br />

der­Regel­­sehen­lassen­und­vielleicht­wird­es­<br />

­daher­ in­ ­Zukunft­ heißen:­ Nur­ ein­ genutztes­<br />

Dach­ist­ein­gutes­Dach.­ ◄<br />

Durch­den­Einsatz­von­Photovoltaik-Anlagen­wird­das­Flachdach­zur­Energie-­und­Einnahmequelle.<br />

regelwerke Für genutzte Flachdächer<br />

Durch­die­diversen­Nutzungsarten­ergeben­sich­<br />

entsprechend­unterschiedliche­Anforderungen­<br />

und­ Regeln,­ so­ dass­ Planer­ und­ ausführende­<br />

Firmen­­verschiedene­Normen­und­Richtlinien­<br />

berücksichtigen­müssen.­An­erster­Stelle­stehen­<br />

hier­wohl­­die­Flachdachrichtlinien­(Fachregeln­<br />

für­ Abdichtungen)­ des­ Zentralverbandes­ des­<br />

Deutschen­Dachdeckerhandwerks­(ZVDH)­sowie­<br />

die­ entsprechenden­ ­Abdichtungs-­ und­ Dämm-<br />

stoffnormen­ oder­ Ver­öffentlichungen­ der­<br />

­Forschungsgesellschaft­ für­ Straßen-­ und­ Ver-<br />

kehrswesen­ (FGSV).­Wer­ Grün­dächer­ realisiert,­<br />

muss­darüber­hinaus­die­FLL-Dachbegrünungs-<br />

richtlinie­ berücksichtigen.­ Für­ Verkehrsflächen­<br />

auf­Flachdächern­gelten­die­von­der­Forschungs-<br />

gesellschaft­ Landschaftsentwicklung­ (FLL)­ er-<br />

arbeiteten­Empfehlungen­zu­Planung­und­Bau­<br />

von­Verkehrsflächen­auf­Bauwerken.­ ◄<br />

für PhotovoltaIk, auf den<br />

Ich zählen kann.“<br />

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Systemauslegung bis zur Wirtschaftlichkeitsprognose.


28 Fokus Fokus 29<br />

PhotoVoltaik in der Fassade<br />

energieProduzent gebäudehülle<br />

auch Fassaden lassen sich Für den gewinn Von strom nutzen – in Form<br />

Von markisen, sonnenschutzsystemen und immer häuFiger direkt an der<br />

aussenFront.<br />

In­die­Fassade­integrierte­Photovoltaik-Elemente­dienen­einerseits­der­Stromgewinnung,­andererseits­übernehmen­sie­aber­auch­die­Aufgaben­herkömmlicher­<br />

Gebäudehüllen.<br />

Mit­dem­31.12.2020­<br />

wird­ eine­ neue­ Ära­<br />

­anbrechen.­Ab­diesem­<br />

Tag­dürfen­Neubauten­<br />

laut­ einer­ 2010­ vom­<br />

EU-Parlament­ verab-<br />

schiedeten­Regelung­ so­gut­wie­keine­Energie­mehr­verbrauchen.­Um­<br />

eine­ausgeglichene­Energiebilanz­zu­erzielen,­<br />

­können­Bauten­daher­künftig­nicht­mehr­auf­<br />

­erneuerbare­Energien­verzichten.­Zu­den­Ge-<br />

winnern­dieser­Entwicklung­gehören­zwangs-<br />

läufig­Photovoltaik-Elemente­(PV-Elemente),­die­<br />

immer­häufiger­nicht­mehr­nur­für­den­Dach-<br />

bereich­­produziert­werden.­<br />

Fassaden­haben­sich­mittlerweile­ebenfalls­als­<br />

Standort­für­die­Strom­produzierenden­Module­<br />

etabliert.­Wie­eine­Verglasung­lassen­sich­diese­<br />

beispielsweise­in­Pfosten-Riegel-­oder­Element-<br />

Konstruktionen­integrieren.­Damit­übernehmen­<br />

sie­einerseits­die­Aufgaben­bisher­üblicher­Ge-<br />

bäudehüllen.­ Sie­ dienen­ als­Wärmedämmung,­<br />

schützen­vor­Wind­und­Wetter,­lassen­Tageslicht­<br />

ins­Gebäude­einfallen­und­decken­die­Verschat-<br />

tung­sowie­den­Schallschutz­ab.­Zudem­ermög-<br />

lichen­sie­eine­thermische­und­elektrische­Energie-<br />

gewinnung­ und­ wirken­ darüber­ hinaus­ als­<br />

Schirmdämpfung­gegen­unerwünschte­elektro-<br />

magnetische­Wellen­bzw.­gegen­Elektrosmog.<br />

Basis Dünnschichtmodul<br />

Zwar­ist­die­Produktion­von­Strom­über­eine­PV-<br />

Fassade­derzeit­noch­deutlich­teurer­als­die­überdie­Variante­Dach.­Darüber­hinaus­ist­die­Anschaffung­<br />

einer­ solchen­ Lösung­ mit­ durchschnittlich­<br />

300­bis­350 Euro­pro­Quadratmeter­Fassade­kostspieliger­<br />

als­ die­ einer­ Standardaußenhaut,­ diekeine­Energie­produziert.­Doch­die­Energie­produzierende­Lösung­amortisiert­sich­im­Verlauf­des­<br />

Lebenszyklus­ des­ betroffenen­ Gebäudes­ –­ die­<br />

Standardvariante­nicht.­Parallel­dazu­lassen­sichmit­<br />

einer­ PV-Fassade­ oder­ vorgehängten­ halbtransparenten­Markisenlösungen­auch­Ausgabenfür­mechanische­Verschattungssysteme­oder­eine­<br />

Klimaanlage­sparen.<br />

<strong>Der</strong>­Aufbau­einer­PV-Fassade­entspricht­in­­der­<br />

Regel­ dem­ einer­ vorgehängten­ hinterlüfteten­<br />

Fassade.­Diese­besteht­aus­der­Unterkonstruktion,­etwa­aus­Aluminiumträgern­oder­Holzbalken,der­im­Allgemeinen­zwischen­der­Unterkonstruktion­platzierten­Dämmung,­der­Hinterlüftungsebene,­<br />

den­ Halterungen­ der­ PV-Module­ sowieden­Modulen­selbst.­Die­Verkabelung­erfolgt­überspezielle­Kabelkanäle,­die­in­der­Hinterlüftungsebene­Platz­finden.­Diese­Ebene­verstärkt­zudemden­Wirkungsgrad­der­PV-Elemente.­<br />

Ideal: Kombination mit anderen Fassadentypen<br />

Fassaden­dieser­Art­lassen­sich­gut­mit­anderen­<br />

Systemen­kombinieren.­Dabei­werden­im­Idealfalldie­großen­Fassadenflächen­mit­den­PV-Elementen­bekleidet,­während­an­Ecken­und­kleineren­<br />

Bereichen­andere­Systeme­zum­Einsatz­kommen.­<br />

Natürlich­bieten­sich­die­Energie­produzierenden­<br />

Lösungen­ ebenfalls­ für­ vorgehängte­ Markisenoder­Sonnenschutzsysteme­an.<br />

Welche­Variante­auch­gewählt­wird,­ihre­Basisist­immer­dieselbe:­<strong>Der</strong>zeit­bestehen­sämtliche­aufdem­<br />

Markt­ befindlichen­ Photovoltaik-Fassadenaus­Dünnschichtmodulen,­die­auf­amorphem­Silizium­oder­auf­Chalkopyrithalbleitern­wie­Kupfer,­<br />

Indium,­Sulfid­bzw.­Gallium­und­Selen­basieren.­<br />

Dünnschichtmodule­ sind­ besser­ in­ der­ Lage,schwaches­oder­diffuses­Licht­in­Strom­umzuwandeln­als­kristalline­Alternativen,­weisen­jedoch­<br />

­einen­geringeren­Energieertrag­auf­als­Letztere.­<br />

Entsprechend­sind­PV-Fassaden­in­der­Regel­erstbei­einer­größeren­unverschatteten­Fläche­rentabel,­so­dass­sich­die­meisten­Vorzeigelösungendieser­<br />

Art­ in­ großen,­ mehrstöckigen­ Gebäudenfinden.­Noch­–­denn­grundsätzlich­lässt­sich­jedes­Bauwerk­mit­einer­PV-Fassade­ausstatten,­die­ander­<br />

Süd-­ und­ manchmal­ auch­ an­ der­ Ost-­ oder­<br />

Westfront­Energie­produziert.­Spätestens­ab­dem­<br />

31.12.2020­dürfte­ihr­Einsatz­gefragt­sein.­ ◄<br />

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30 Porträt Porträt 31<br />

„Viele Leute kommen zu uns, weil sie von anderen gehört haben,<br />

dass wir hohe Qualität liefern und saubere Verarbeitung<br />

garantieren.“<br />

FRANK ARTUR KREIN<br />

DachDecker – hanDwerk mit ZukunftspotenZial<br />

allroun<strong>Der</strong> am puls <strong>Der</strong> Zeit<br />

frank artur krein ist weit mehr als nur DachDecker. sein fachwissen reicht<br />

von <strong>Der</strong> Deckung unterschieDlichster steil- unD flachDächer über Das<br />

Zimmerei- unD spenglergewerk sowie Den fassaDenbau bis hin Zu schlüsselfertigen<br />

hallen einschliesslich <strong>Der</strong> montage von photovoltaik-anlagen.<br />

Frank Artur Krein ist gerade einmal 45 Jahre alt<br />

und bereits seit 22 Jahren Geschäftsführer der<br />

eigenen Dachdeckerfirma. Großvater Artur Krein<br />

hatte den Betrieb 1945 gegründet und bis 1970<br />

geführt. Sohn Norbert verlegte ihn zwei Jahre nach<br />

der Übernahme in das saarländische Völklingen-<br />

Wehrden, errichtete dort einen neuen Stammsitz<br />

und legte damit den Grundstein für das heutige<br />

Geschäft. Mit nur 23 Jahren übernahm Frank Artur<br />

Krein, der Enkel des Firmengründers, schließlich<br />

die Leitung des Unternehmens.<br />

Fassadensanierung als Hauptgeschäft<br />

Er erweiterte den Mitarbeiterstamm bald von<br />

fünf auf mittlerweile zwölf Angestellte, die zusammen<br />

das gesamte Spektrum rund um Solartechnik<br />

sowie Dach-, Wand- und Abdichtungs-<br />

technik abdecken. Und so ist er heute erfahrener<br />

Chef eines gut eingeführten mittelständischen<br />

Betriebs, dessen Angebotsspektrum weit um-<br />

fangreicher ist als das herkömmlicher Dachde-<br />

cker. Beispielsweise hat sich Frank Artur Krein als<br />

Spe zialist für hinterlüftete Fassadensysteme und<br />

Flach dächer etabliert – und parallel Steildächer<br />

gedeckt sowie Holzrahmenbauten erstellt. Gleich-<br />

zeitig hat er in den letzten Jahren zahlreiche<br />

Privat kunden mit Photovoltaik-Anlagen beliefert,<br />

deren Installation er vom Aufmaß bis zum Über-<br />

gabe protokoll an den Einspeiseunternehmer<br />

schlüsselfertig abgewickelt hat, „wobei die Zahl<br />

der Auf träge im privaten Bereich seit einiger Zeit<br />

drastisch zurückgegangen ist“, bedauert er. „Projekte<br />

zwischen 15 000 und 30 000 Euro Auftrags-<br />

vo lumen gehen derzeit meist an Kleinstun ter-<br />

nehmer mit extrem niedrigen Preisen. Unser<br />

Kundenkreis bewegt sich daher inzwischen mehr<br />

im Bereich öffentlicher Unternehmen und dem In-<br />

dustriebau.“ Diese beiden Kundengruppen machen<br />

je 35 Prozent des Gesamtumsatzes im Hause Krein<br />

aus; 30 Prozent entfallen auf Privatkunden. Entsprechend<br />

verteilt sich auch das Auf tragsspek-<br />

trum des Unternehmens: Rund 40 Prozent der von<br />

Krein ausgeführten Arbeiten haben derzeit mit<br />

dem traditionellen Klempner-, Zimmerer- und<br />

Dach deckerhandwerk zu tun. Flachdacharbeiten<br />

nehmen 20 Prozent des Auftragsvolumens ein;<br />

auf die Fassadensanierung entfallen 60 Prozent.<br />

Ursache für diese Entwicklung sei das Konjunkturpaket,<br />

verrät der Geschäftsführer. ► ► ►


32 Porträt Porträt 33<br />

„Im kleinen Saarland gehört es dazu, dass<br />

ein Dachdecker auch die Sparten Klempner<br />

und Zimmerer abdeckt. Wer nur eine<br />

Leistung anbieten kann, hat bei der riesigen<br />

Konkurrenz wenig Chancen.“<br />

FRANK ARTUR KREIN<br />

„Während Flachdächer auch zuvor einfach immer<br />

wieder saniert werden mussten, sind die Fassaden<br />

lange Zeit unverändert geblieben, so dass ein<br />

re gelrechter Sanierungsstau entstanden ist. Die<br />

nun geflossenen Fördergelder haben es möglich<br />

gemacht, schlecht gedämmte und marode<br />

Außenwände auf den neuesten Stand zu bringen.“<br />

Energetische Sanierung mit Wärmedämmung,<br />

Wandverkleidungen mit HPL- bzw. Faserzement-<br />

platten, hinterlüftete Fassadensysteme aus Kunst-<br />

stoff materialien, Alu-, Kupfer- oder Zinkstehfalz-<br />

verkleidung – das Portfolio des saarlän dischen<br />

Mittelständlers ist riesig. Dank der staatlichen<br />

Zuschüsse stattet er mittlerweile vor allem<br />

Schulen, Verwaltungsgebäude und sonstige<br />

öffent liche Bauten mit derartigen Fassaden-<br />

systemen aus. „Das Förderprogramm hat uns viel<br />

Arbeit beschert“, freut sich Frank Artur Krein,<br />

„insbesondere auch größere Baustellen, darunter<br />

das saarländische Landesamt für Umwelt- und<br />

Arbeitsschutz, bei dem wir nicht nur rund<br />

2 000 Quadratmeter Fassade, sondern auch das<br />

ca. 1 800 Quadratmeter große Flachdach energe-<br />

tisch sanieren bzw. erneuern durften.“<br />

Die Zukunft gehört der energetischen Sanierung<br />

Noch bis Mitte des Jahres, glaubt Krein, werde er<br />

zumindest in Völklingen mit Aufträgen beschäftigt<br />

sein, die aus dem Konjunkturpaket bezahlt werden.<br />

Doch danach werde sich das Arbeitsspektrum<br />

seiner Einschätzung nach verändern. „Weil die jetzt<br />

verbauten Materialien so gut sind, werden Reparaturen<br />

an den damit ausgestatteten Bauten<br />

lange Zeit nicht nötig sein. Stattdessen geht es<br />

in unserem Gewerk künftig darum, nicht staatlich<br />

geförderte Gebäude energetisch zu sanieren oder<br />

instand zu halten“, wagt er einen Blick in die Zu-<br />

kunft. Parallel hofft er auf ein Signal der Regierung,<br />

damit das Geschäft mit Photo voltaik-Anlagen<br />

wieder anzieht, das durch die Reduzierung der<br />

Einspeisevergütung jüngst etwas ausgebremst<br />

worden war. Auch auf diesem Gebiet ist die Er-<br />

fahrung des Handwerksbetriebs enorm. Allein auf<br />

dem Dach des eigenen Firmengebäudes hat der<br />

Dachexperte eine Anlage mit 65 kW installiert. Für<br />

die Stadtwerke Völklingen lieferte er ein ähnliches<br />

Konstrukt mit 90 kW, für Dillingen eine 30-kW-<br />

Anlage. In der Stadt Püttlingen hat er mehrere<br />

Schulen mit Photovoltaik-Anlagen bestückt, die<br />

zusammen 110 kW Strom produzieren. Mehrere<br />

Privatkunden bediente er mit Anlagengrößen von<br />

5 bis 10 kW.<br />

Die meisten Auftraggeber des Unternehmens<br />

kommen aus dem Saarland. Nur bei größeren<br />

Projekten arbeitet das Team auch einmal jenseits<br />

der Grenze des Bundeslands. Eher noch bedient<br />

es Bauherren aus dem nur wenige Kilometer entfernten<br />

Frankreich oder aus Luxemburg. „Aus<br />

diesen Ländern kommen vereinzelt Anfragen von<br />

Deutschen, die dort wohnen und die hiesige<br />

Qualität zu schätzen wissen“, berichtet Krein.<br />

Lebenslanges Lernen gehört zum Geschäft<br />

Um diese Qualität bieten zu können, gehört regelmäßige<br />

Weiterbildung zum Standard der Norbert<br />

Krein GmbH. „In der Schlechtwetterphase, also<br />

mindestens drei- bis viermal im Jahr, schicke ich<br />

meine Mitarbeiter zu Fortbildungen“, erzählt der<br />

Geschäftsführer. Dazu kommen Lehrgänge zu<br />

neuen Produkten, die deren Hersteller oder Vertriebspartner<br />

entweder im eigenen Betrieb oder<br />

im Hause Krein abhalten. So gewährleistet der<br />

Dachdeckermeister, dass seine Mitarbeiter und er<br />

selbst immer auf dem neuesten Stand der Technik<br />

sind. „Zudem gehört es im kleinen Saarland dazu,<br />

dass ein Dachdecker auch die Sparten Klempner<br />

und Zimmerer abdeckt und umgekehrt. Wer nur<br />

eine Leistung anbieten kann, hat bei der riesigen<br />

Konkurrenz wenig Chancen“, berichtet er.<br />

Denn dem Internetzeitalter zum Trotz gewinnt<br />

der saarländische Handwerksbetrieb Neukunden<br />

in der Regel immer noch durch Mund-zu-Mund-<br />

Propaganda. „Viele Leute kommen zu uns, weil sie<br />

von anderen gehört haben, dass wir hohe Qualität<br />

liefern und saubere Verarbeitung garantieren“,<br />

weiß Frank Artur Krein. So ist es nicht selten, dass<br />

Vertreter von Städten und Gemeinden anfragen,<br />

um mit den beauftragten Architekten Projekte zu<br />

be gutachten, die das Team von Krein bearbeitet<br />

hat. Oft folgt im Anschluss ein neuer Auftrag. Um<br />

solche potenziellen Neu- und ebenso die Altkunden<br />

gut bedienen zu können, legt der Betriebsleiter<br />

Wert darauf, dass seine Angestellten gegenüber<br />

Architekten und Bauherren professionell auftreten.<br />

Denn der Kunde von heute sei durch das Internet<br />

sehr gut vorgebildet, weiß er. Entsprechend<br />

souverän müsse der Handwerker auf alle Fragen<br />

und Forderungen eingehen können. Dass sich seine<br />

Mitarbeiter in diesem Punkt genauso engagieren<br />

wie er selbst, führt der Unternehmer darauf zurück,<br />

dass er mit den Angestellten ein beinahe familiäres<br />

Verhältnis habe, das in einem hervorragenden<br />

Betriebs klima zum Ausdruck komme.<br />

Eine ähnlich vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

wünscht er sich auch in Bezug auf die Hersteller<br />

und Lieferanten, mit denen er Kontakt hat: „Es ist<br />

für mich unerlässlich, dass ich bei Problemen von<br />

diesen Partnern sofort Hilfe erhalte. Das und die<br />

Qualität der gelieferten Ware sind letzten Endes<br />

wichtiger als der Preis.“ Problematisch sei es<br />

für den Unternehmer daher zum Beispiel,<br />

wenn innerhalb kürzester Zeit die Preise massiv<br />

erhöht würden und zu gesagte Angebote nicht<br />

eingehalten werden könnten. „Ich muss heute<br />

kalkulieren, was ich aber erst in ungefähr einem<br />

halben Jahr ausführe“, verdeutlicht Krein. „Wenn<br />

die Industrie die einmal ausgegebenen Preisinformationen<br />

dann für un gültig erklärt, bekomme ich<br />

Schwierigkeiten. Daher sind der private Kontakt<br />

und die freundschaftliche Zusammenarbeit mit<br />

meinen Partnern von der Lieferantenseite für<br />

mich unerlässlich für eine dauerhaft erfolgreiche<br />

Geschäftsbe ziehung.“ In Zukunft werden solche<br />

Kontakte wohl sogar noch wichtiger werden als<br />

heute – für beide Seiten. Davon ist Frank Artur<br />

Krein überzeugt. „Nachdem die Zahl der wirklich<br />

guten Fachkräfte zurückgeht und es schwierig ist,<br />

Nachwuchs zu bekommen, werden diejenigen, die<br />

es gibt, sehr, sehr gefragt sein.“ ◄<br />

Nähere Informationen erhalten Sie unter:<br />

www.krein-dach.de


34 Service Service 35<br />

„Moderne Baustelle“ – teil 5: ForderungsManageMent<br />

aussenstände<br />

wirkungsvoll<br />

MiniMieren<br />

ein ProBleM, Mit deM sich Praktisch jeder handwerksBetrieB auseinandersetzen<br />

Muss, ist die schlechte zahlungsMoral einiger kunden. ein ausgeFeiltes<br />

ForderungsManageMent hilFt, die aussenstände zu MiniMieren.<br />

Diesen Ärger kennt jeder Handwerker: Er hat<br />

eine Rechnung und anschließend mehrere Zahlungserinnerungen<br />

und Mahnungen geschrieben,<br />

aber sein Geld immer noch nicht erhalten. Oder<br />

die Kunden reklamieren nach dem Erhalt der<br />

Rechnung plötzlich Mängel an der erbrachten<br />

Leistung oder an der Form der Rechnungserstellung.<br />

Konsequenz: Zahlungen werden erheblich<br />

verzögert, vom Kunden reduziert oder erfolgen<br />

gar nicht. Was bei einem oder zwei Kunden vielleicht<br />

noch nicht ins Gewicht fällt, kann bei einer<br />

Häufung von unbezahlten Forderungen schon<br />

einen großen Teil des Umsatzes ausmachen. Da<br />

können insbesondere kleinere Betriebe mit der<br />

Bezahlung von Lieferanten und Löhnen sowie den<br />

Zahlungen an Finanzamt und Versicherungen in<br />

Schwierigkeiten kommen.<br />

Bedrohliche Folgen<br />

Zu viele Außenstände führen zu einer mangelhaften<br />

Liquidität und sorgen für zusätzliche Probleme:<br />

◼ Aufträge müssen verschoben werden, weil die<br />

Vorfinanzierung aufgrund zu hoher Außenstände<br />

nicht möglich ist.<br />

◼ Überbrückungskredite werden höher bezinst,<br />

da Außenstände sich negativ auf die Bonitätsbeurteilung<br />

durch die Bank auswirken.<br />

◼ Betriebe mit Sollbesteuerung werden für das<br />

schlechte Zahlungsverhalten ihrer Kunden<br />

zusätzlich bestraft, weil sie schon zum Zeit­<br />

punkt der Leistungsausführung die Umsatz­<br />

steuer abführen müssen.<br />

Absicherungen wie Kreditversicherungen oder<br />

Factoring kommen für kleine Handwerksbetriebe<br />

oft nicht infrage. Ein effektives Forderungsmanagement<br />

ist deshalb zwingend erforderlich. Es hält<br />

neben der Minimierung unbezahlter Rechnungen<br />

zugleich den persönlichen Stress in Grenzen.<br />

Bonitätsprüfung bei Neukunden<br />

Forderungsmanagement beginnt bereits vor der<br />

Auftragsannahme mit einer gründlichen Bonitätsprüfung<br />

eines Neukunden. Das Motto muss<br />

lauten: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Diese<br />

Regel sollte bei jedem Neukunden berücksichtigt<br />

werden. Informationen sind zum Beispiel bei Creditreform<br />

oder der Schufa erhältlich sowie über<br />

eine Bonitätsüberprüfung durch die eigene Bank.<br />

Auch bei Altkunden sollte man von Zeit zu Zeit<br />

deren Bonität neu überprüfen, um nicht eines<br />

Tages hinsichtlich der Zahlungsfähigkeit eine böse<br />

Überraschung zu erleben.<br />

Abschlagszahlungen vereinbaren<br />

Eine Bauphase kann sich durch Schlechtwetter<br />

oder sonstige unvorhersehbare Unterbrechungen<br />

hinauszögern. Deshalb ist es sinnvoll, mit dem<br />

Bauherrn vertraglich eine Abschlagsregelung zu<br />

vereinbaren, wie sie auch in dem Forderungssicherungsgesetz<br />

verankert ist. In dem Vertrag sollten zu<br />

jedem Baufortschritt die Höhe und der Fälligkeitstermin<br />

der Zahlung exakt festgelegt sein. Damit<br />

fallen außerdem zeitaufwändige Aufmaße während<br />

der Bauphase weg, die die Rechnungserstellung<br />

und damit die Zahlung nur verzögern. ► ► ►


36 Service Service 37<br />

Übersichtliche Rechnungen schreiben<br />

Auch wenn sich die Aufträge häufen und Büroarbeit<br />

eventuell als lästig empfunden wird:<br />

Rechnungen pünktlich und korrekt zu schreiben<br />

gehört zum A und O eines jeden Unternehmers.<br />

Als Grundregel gilt, die Rechnung spätestens drei<br />

bis vier Tage nach Ausführung der Leistung zu<br />

erstel len und dem Kunden zu senden. Es macht<br />

keinen guten Eindruck beim Kunden, wenn die<br />

Rechnung erst nach mehreren Wochen ankommt.<br />

Außerdem fällt es sowohl dem ausstellenden<br />

Handwerker als auch dem Auftraggeber schwer,<br />

sich an Einzelheiten der Leistungsausführung zu<br />

erinnern.<br />

Zeitaufwändige Aufmaße während der Bauphase sind<br />

nicht nötig, wenn mit dem Bauherrn von vornherein<br />

analog zum Baufortschritt Abschlagszahlungen vertraglich<br />

vereinbart wurden.<br />

Bei der Rechnungserstellung sind neben den<br />

Grundregeln einer finanzamttauglichen Rechnungserstellung<br />

folgende Punkte zu beachten:<br />

◼ Wichtig ist die exakte Angabe des Leistungszeitraumes.<br />

Das Finanzamt kann ansonsten<br />

den Vorsteuer­ und Betriebsausgabenabzug<br />

verweigern.<br />

◼ Rechnungen sind nach der VOB/B übersichtlich<br />

zu gestalten. Deshalb ist es empfehlenswert,<br />

wenn sich die einzelnen Rechnungs po­<br />

sitionen an der Gliederung des Leis tungs an­<br />

gebots orien tieren. Nachträge sind gesondert<br />

auszuweisen.<br />

◼ In der Rechnung ist immer ein konkretes<br />

Zahlungsziel vorzugeben (Enddatum der<br />

Zahlungsfrist).<br />

Sorgfalt bei der Schlussrechnung<br />

Komplizierter wird es bei größeren Bauprojekten<br />

nach der Abnahme des erstellten Bauwerks<br />

mit der sogenannten Schlussrechnung. Sie ist<br />

oft sehr zeitaufwändig, da sie neben der<br />

Berücksichtigung der während der Bauphase<br />

erfolgten Nachtragsarbeiten zudem durch die<br />

Nachweispflicht besondere Sorgfalt erfordert.<br />

Beigefügte nachvollziehbare und prüffähige<br />

Unterlagen geben keinen Anlass dafür, dass<br />

sich die Überprüfung der Schlussrechnung in<br />

die Länge zieht.<br />

Auch bei großer Sorgfalt sind Kürzungen durch<br />

den Auftraggeber quasi zu einer Mode geworden.<br />

Gegen eine unkorrekte Reduzierung der Schlussrechnung<br />

muss innerhalb von 24 Werktagen<br />

Einspruch eingelegt werden. Ansonsten geht der<br />

Anspruch insbesondere bei öffentlichen Aufträgen<br />

nach Paragraf 16 der VOB/B verloren.<br />

Vor der Mahnung telefonieren<br />

Die genaue Kontrolle der Zahlungseingänge und<br />

der Zahlungstermine ist Voraussetzung, um fristgerecht<br />

mahnen zu können. Jeder per Einschreiben<br />

zugesandten Mahnung sollte eine höfliche, aber<br />

bestimmt gehaltene Zahlungserinnerung vorausgehen.<br />

Insbesondere bei privaten Bauherren führt<br />

oft ein persönliches Telefonat zum Ziel. Während<br />

Briefe ungeöffnet im Papierkorb landen können,<br />

muss der Schuldner sich am Telefon zum Grund<br />

der Verzögerung unmittelbar äußern. Bei nachweisbaren<br />

wirtschaftlichen Problemen des Kunden<br />

können konkrete Lösungsvorschläge wie zum<br />

Beispiel eine Ratenzahlung vereinbart werden.<br />

Führen Telefonat, Zahlungserinnerung und<br />

Mahnungen nicht zum Ziel, ist ein gerichtlicher<br />

Mahnbescheid zu beantragen. <strong>Der</strong> Kunde weiß<br />

dann, dass es zu einer Klage kommen kann.<br />

Je schneller entsprechend gehandelt wird, desto<br />

höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Zahlung<br />

der Forderung doch noch erfolgt.<br />

Trotz aller Vorsicht manchmal nötig: die Unterstützung<br />

durch ein Inkassounternehmen oder den Gerichtsvollzieher.<br />

Forderungen abgeben<br />

Manchmal ist der Weg vor Gericht nicht zu ver­<br />

meiden. Hier stellt sich für den Handwerker<br />

immer die Frage nach der Aussicht auf Erfolg. Das<br />

Eintreiben einer Forderung per Gerichts beschluss<br />

kann lange dauern, erfordert also einen langen<br />

Atem und ist mit einem zusätz lichen Kostenrisiko<br />

verbunden. Das ganze Prozess prozedere kostet<br />

nicht nur Geld, sondern zerrt auch an den Nerven.<br />

Dem geht man aus dem Weg, wenn die Forderung<br />

an ein Inkassobüro oder an die zuständige<br />

Kreishandwerkerschaft abgegeben wird. Die<br />

Kreishandwerkerschaften haben vor mehreren<br />

Jahren sogenannte Einziehungsstellen für ihre<br />

Mitgliedsbetriebe eingerichtet. Sie versuchen<br />

dann die Bezahlung der abgegebenen Forderungen<br />

mittels einer eigenen Inkassostelle zu er reichen.<br />

Die Einziehungsstellen arbeiten sehr professionell<br />

und erreichen laut einer Umfrage eine Erfolgsquote<br />

von 50 Prozent. Reagiert der Auftraggeber<br />

allerdings auch darauf nicht mit der Bezahlung<br />

der Forderung, geht der Vorgang an den Handwerksbetrieb<br />

zurück.<br />

Neues Gesetz stärkt Auftragnehmer<br />

<strong>Der</strong> Gesetzgeber hat das Problem der mangel haften<br />

Zahlungsmoral erkannt und entsprechend reagiert.<br />

Die Regelungen des Bundes ge setz buches<br />

(BGB) wurden mit dem seit 2009 geltenden Forde­<br />

rungssicherungsgesetz vor allem zugunsten des<br />

Auftragnehmers verschärft. Die neuen Bestim­<br />

mungen zum Bau­ und Vertragsrecht bieten vor<br />

allem Bau­ und Ausbauhandwerkern einen besse­<br />

ren Schutz vor Forderungsausfällen.<br />

Nachfolgend die fünf wesentlichen Änderun­<br />

gen zugunsten der Handwerker, die sich zwangsläufig<br />

positiv auf das Forderungsmanagement<br />

auswirken:<br />

1. Das neue Gesetz stärkt die Handwerkersicherung<br />

(BGB 648a). <strong>Der</strong> Anspruch auf vor<br />

Leistungsbeginn vom Auftraggeber aufzubringende<br />

Sicherheitsleistungen ist nun einklagbar.<br />

Wenn der Auftraggeber eine vom<br />

Auftrag nehmer eingeräumte, angemessene<br />

Frist zur Sicherheitsleistung nicht einhält, kann<br />

der Auftragnehmer die Leistungserbringung<br />

ver weigern oder den Vertrag kündigen, und<br />

zwar ohne Kündigungsandrohung. Dem Unter­<br />

nehmer steht ohne Nachweis eine Vergütung<br />

von mindestens 5 Prozent des entgangenen<br />

Gewinns zu. Er darf nach wie vor auch eine<br />

höhere Vergütung nachweisen, was aber in<br />

der Praxis oft schwierig ist.<br />

2. Das Recht des Handwerkers auf Abschlagszah­<br />

lungen ist eindeutiger als früher geregelt. Wenn<br />

eine für sich selbstständig abzurechnende Leistung<br />

erbracht ist, kann der Handwerker dafür<br />

eine Abschlagszahlung verlangen (BGB 632a).<br />

3. <strong>Der</strong> Handwerker als Subunternehmer kann<br />

vom Generalunternehmer schon Zahlungen<br />

verlangen, wenn Letzterer vom Bauherrn seine<br />

Vergütung schon teilweise erhalten hat oder<br />

das Bauwerk vom Bauherrn abgenommen<br />

wurde (BGB 641, Absatz 2).<br />

4. Bei Reklamationen darf der Auftraggeber die<br />

Rechnung um nur noch maximal das Doppelte<br />

anstatt wie früher das Dreifache der für die<br />

Nachbesserung voraussichtlich anfallenden<br />

Kosten kürzen.<br />

5. In der Vertragskette Bauherr – Generalun ter­<br />

neh mer – Nachunternehmer – Nach nach un­<br />

ter nehmer wird jeder Auftragnehmer, der von<br />

seinem jeweiligen Auftraggeber Baugeld er­<br />

hält, besser geschützt. Jeder Unternehmer<br />

in der Vertragskette ist gegenüber seinem<br />

Nach unternehmer verpflichtet, erhaltenes<br />

Baugeld ausschließlich zweckgebunden für die<br />

er brachte Bauleistung seines Auftragnehmers<br />

einzusetzen.<br />

Forderungsmanagement überprüfen<br />

Modernes Forderungsmanagement ist mit der<br />

Bezahlung des durchgeführten Auftrags nicht<br />

abgeschlossen. Anschließend sollte neben der<br />

Überprüfung der Effizienz der bisherigen Rechnungserstellungen<br />

und Mahnungen auch eine<br />

Bewertung des Zahlungsverhaltens des Kunden<br />

erfolgen. Daraus können sich Ansatzpunkte für<br />

eine Verbesserung des zukünftigen Forderungsmanagements<br />

ergeben. ◄


38 Anzeige Service<br />

Anzeige Service 39<br />

ästhetik und nachhaltigkeit<br />

dächer, die’s drauF haBen<br />

So bietet Nelskamp mittlerweile nicht nur ein<br />

„unsichtbares“ Heizsystem, sondern auch Photovoltaik­Module<br />

zur Stromerzeugung an, die sich<br />

harmonisch in das Dachbild einfügen – eine energetisch<br />

leistungsstärkere und optisch ansprechende<br />

Alternative.<br />

Stilvoller Energieproduzent<br />

Im Gegensatz zu den herkömmlichen, eher aufgesetzt<br />

wirkenden Photovoltaik­Anlagen erhalten<br />

die neuen Dünnschichtmodule des „MS 5 PVD“<br />

die Dachästhetik. Durch dreifache Nutzung der<br />

Sonnenkraft erzielen sie außerdem bis zu 20 %<br />

mehr Strom als kristallin aufgebaute Elemente.<br />

Das System besteht aus drei unterschiedlichen<br />

Siliziumschichten, die auf die grünen, blauen und<br />

roten Wellenlängen des Sonnenlichtes reagieren.<br />

Bereits bei diffusem Licht erzeugen sie Strom. Die<br />

Zellen sind in eine dauerelastische, wassergeschützte<br />

und UV­beständige Polymerschicht<br />

eingebettet, die sie vor der Witterung schützt. Sie<br />

dachFlächen werden verstärkt genutzt, uM solare energiegewinne<br />

zu erzielen. auch die dachziegelwerke nelskaMP haBen neuerdings entsPrechende<br />

Produkte iM PrograMM.<br />

sind auf einem gleich großen Edelstahlblech aufgebracht.<br />

Das geringe Eigengewicht der Module<br />

(ca. 10 kg /m²) ermöglicht eine schnelle und<br />

kostengünstige Montage. Auch der statische<br />

Nachweis ist leicht zu erbringen. Als Träger wurde<br />

der Großflächenziegel MS 5 ausgewählt. Darunter<br />

verlaufen die Modulverbindungsleitungen –<br />

so bleiben die Kabel geschützt.<br />

Heizendes Energiebündel<br />

Die Solar­Dachpfannen­Kollektoren der Solar­<br />

PowerPack Station sind auf dem Dach nahezu<br />

unsichtbar, weil sie dem Profil der Finkenberger<br />

Pfanne exakt angepasst wurden. Unabhängig von<br />

Öl und Gas erzeugt das Solarheizsystem also auch<br />

Wärme, wenn die Sonne nicht scheint – bei Tag<br />

und Nacht und zu jeder Jahreszeit.<br />

Alle Kollektoren werden kontinuierlich von<br />

einer Solelösung durchströmt. Eine Wärmepumpe<br />

sichert rund um die Uhr die Wärmeversorgung. Im<br />

Sommer reicht die direkte Sonneneinstrahlung<br />

für die Produktion des warmen Wassers zum<br />

Duschen und Baden aus. Bei indirekter Strahlung<br />

wird die Soleflüssigkeit mit Hilfe der Wärmepumpe<br />

auf das gewünschte Temperaturniveau angeho­<br />

ben. Die gewonnene Energie wird einem Speicher<br />

zugeführt. Hier teilt sich das System: Ein Kreislauf<br />

speist den Brauchwassertank, ein zweiter versorgt<br />

bei Bedarf die Heizung.<br />

Die Dachsteine mit den vormontierten Kollektoren<br />

werden herkömmlich verlegt. <strong>Der</strong> Dachhandwerker<br />

stellt nur die Verbindung her und<br />

dichtet alles ab – in die Dachkonstruktion muss er<br />

nicht eingreifen. Darum ist auch der nachträgliche<br />

Einbau des Systems nahezu überall möglich. ◄<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter:<br />

www.nelskamp.de<br />

alternativen zu oXidBituMenBahnen<br />

vedag: QualitätsoFFensive aM Flachdach<br />

Keine Angst vor plötzlichen Wintereinbrüchen: Wer bei der Flachdachabdichtung ganzjährig auf polymermodifizierte<br />

Hochwertbahnen setzt, ist hinsichtlich Kältebruchgefahr stets auf der sicheren Seite.<br />

Nach wie vor finden Bahnen aus der Gruppe<br />

der Oxidbitumenschweißbahnen sowohl als<br />

Abdichtungslagen wie auch als Dampfsperr­<br />

bahnen regen Einsatz am Dach, obwohl die Nach­<br />

teile in der Branche weitestgehend bekannt sind.<br />

Im Winter können infolge der geringen Kälteflexibilität<br />

die Bitumendeckschichten brechen und<br />

sowohl die Optik als auch die Dichtheit des Daches<br />

maßgeblich beeinträchtigen. Im Sommer hin ge gen<br />

führt die geringe Wärmestandfestigkeit immer<br />

wieder zu erheblichen Transport­ und La ger­<br />

problemen. Diese Nachteile sind nicht nur ärger­<br />

lich und zeitraubend, sondern verursachen auch<br />

unnötige Kosten.<br />

Die einfachste und gleichzeitig sicherste Möglichkeit,<br />

sich vor solchen Problemen zu schützen,<br />

liegt in der Materialauswahl. VEDAG produziert<br />

eine Reihe von Elastomerbitumenbahnen, die<br />

maximale Sicherheit bieten. Zum Beispiel:<br />

wer ganzjährig auF hochwertige elastoMerBituMenBahnen anstelle<br />

von oXidBituMenBahnen setzt, ist hinsichtlich wärMestandFestigkeit<br />

und kälteFleXiBilität stets auF der sicheren seite.<br />

◼ die Elastomerbitumen­Unterlagsbahn VEDA­<br />

FLEX G4E: Alternative zu einer G 200 S4.<br />

◼ die Elastomerbitumen­Dampfsperrbahn VEDA­<br />

GARD AL­E: Alternative zu einer AL + V60 S4.<br />

◼ die Elastomerbitumen­Dampfsperrbahn<br />

VEDAGARD SK­PLUS: Alternative zu einer<br />

AL + G200 S4 auf Trapezblech plus Zusatz nut­<br />

zen: <strong>Der</strong> Kleber für die Dämmung befindet sich<br />

bereits in der Bahn.<br />

◼ die Elastomerbitumen­Dampfsperrbahn<br />

VEDAGARD ES­PLUS: Alternative zu einer<br />

AL + G200 S4 auf Beton, ebenfalls mit Zusatznutzen,<br />

denn auch hier befindet sich der Kleber<br />

für die Dämmung bereits in der Bahn.<br />

Qualitätsoffensive bringt Kundennutzen –<br />

mit Sicherheit<br />

Foto: Beatric Ribic / pixelio.de<br />

<strong>Der</strong> erfreuliche Trend hin zur Qualität hat die<br />

Nachfrage nach solchen Produkten in den letz­<br />

ten Jahren ganz erheblich steigen lassen. Im<br />

Zuge ihrer Qualitätsoffensive unterstützt die<br />

VEDAG GmbH diese positive Entwicklung nach­<br />

haltig; ihre Systemberater legen daher ganz<br />

besonderes Augenmerk auf die Beratung zu<br />

diesen hochwertigen Alternativen. Denn Kältebruch<br />

und eine unsichere Dämmstoffverkle­<br />

bung sind vermeidbar. Unnötige Belastungen<br />

kann man sich und seinen Kunden durch den<br />

konsequenten Einsatz von geeigneten polymermodifizierten<br />

VEDAG Bahnen zu jeder Jahreszeit<br />

ersparen. ◄<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter:<br />

www.vedag.de/de/produkte


40 Service Service 41<br />

holzFassaden<br />

witterungsschutz<br />

ausreichend Beachten<br />

Bei Fassaden sind, abhängig vom geogra fi­<br />

schen Standort, Himmelsrichtung und Ge bäu de­<br />

positionierung sowie die Berücksichtigung des<br />

Witterungsschutzes ein wichtiges Thema.<br />

Sonnen einstrahlung, Regen, Schnee und Hagel<br />

wirken auf die Oberfläche ein und führen speziell<br />

bei Holzfassaden oder Fassadenverkleidungen aus<br />

Holz zu einem natürlichen Alterungsprozess. Dass<br />

der Naturbaustoff Holz bei Berücksichtigung<br />

ausreichender Schutzmaßnahmen ansonsten in<br />

puncto Langlebigkeit und Dauerhaftigkeit min­<br />

holz hat auch als wandBaustoFF nichts von seiner<br />

Besonderen Faszination verloren. daMit der Bauherr<br />

dauerhaFt Freude an seinen wetterBeansPruchten<br />

holzFassaden hat, Muss von Planern und verarBeitern<br />

auF ausreichenden witterungsschutz geachtet<br />

werden.<br />

Mit einem auf die jeweilige Gefährdungsklasse ausgelegten<br />

Witterungsschutz bleibt die Holzfassade lange schön.<br />

destens genauso gut abschneidet wie andere<br />

Wandbaustoffe, beweisen zahlreiche alte Holzhäuser,<br />

die oft sogar mehrere Jahrhunderte „überlebt“<br />

haben.<br />

Konstruktiver Witterungsschutz<br />

<strong>Der</strong> Holzschutz und damit auch der Witterungsschutz<br />

sind in der DIN 68800 geregelt. Sie wurde<br />

in den vergangenen Jahren grundlegend überarbeitet<br />

und soll im laufenden Jahr in aktualisierter<br />

Form neu erscheinen. Die vorzunehmenden<br />

Holzschutzmaßnahmen richten sich im Wesentlichen<br />

nach der jeweiligen Gefährdungsklasse.<br />

Nach der Norm werden Holzbauteile, die der<br />

Witterung oder Kondensation ausgesetzt sind, in<br />

die Gefährdungsklasse 3 und bei Fassaden mit<br />

ständigem Erd­ und Wasserkontakt in die höchste<br />

Gefährdungsklasse 4 eingestuft.<br />

Damit die Holzteile langfristig ihre Funktionstüchtigkeit<br />

behalten, sind die Anforderungen an<br />

den konstruktiven Holzschutz gemäß der Norm<br />

unbedingt schon bei der Planung zu berücksichtigen.<br />

Alles, was die Wetterbeanspruchung verringert<br />

und vor allem eine Durchfeuchtung<br />

verhindert, verlängert die Lebensdauer der Holz­<br />

fassade. Unabhängig von den einzelnen Bestim­<br />

mungen der Holzschutz­Norm sollten von Planern<br />

und Handwerkern einige Grundregeln sorgfältig<br />

eingehalten werden:<br />

◼ Eine einwandfreie Wasserableitung an der<br />

Fassade und in den Fugen muss immer ge­<br />

währleistet sein.<br />

◼ Bei der gewählten Holzart ist auf eine geringe<br />

kapillare Saugfähigkeit und eine hohe natürliche<br />

Widerstandsfähigkeit gegenüber Pilzen<br />

und Insekten zu achten. Die eingesetzte Holzart<br />

sollte bei einer Veränderung des Feuchtegehalts<br />

zudem zu möglichst geringen Schwindbzw.<br />

Quellverformungen neigen.<br />

◼ Waagerechte Holzflächen in der Fassade sollten<br />

durch witterungsstabile Abdeckungen wie<br />

Bleche aus Kupfer, Aluminium oder Edelstahl<br />

geschützt werden. Das Gleiche gilt für bewit­<br />

terte Hirnholzflächen.<br />

◼ Vorgesehene Tropfkanten an lotrechten Bau­<br />

teilen helfen bei der schnellen Wasserableitung<br />

von Niederschlägen.<br />

◼ Durch eine fachgerechte Hinterlüftung wird<br />

bei Holzverkleidungen eine Feuchtedurchdringung<br />

durch entstehendes Kondenswasser<br />

verhindert. Vor der Montage ist auch die Rückseite<br />

der Verkleidung zu grundieren.<br />

◼ <strong>Der</strong> Abstand von Holzverkleidungen zum<br />

Untergrund sollte mindestens 30 cm betragen,<br />

damit kein Spritzwasser auf die Oberfläche<br />

gerät.<br />

◼ <strong>Der</strong> direkte Kontakt von Holzstützen mit dem<br />

Erdreich ist zu vermeiden. Hier sind Ständerfüße<br />

eine effektiv schützende Maßnahme.<br />

Optimal ist es natürlich, wenn die Fassade<br />

schon durch den Baukörper vor dem direkten<br />

Einfluss der Witterung geschützt ist. Wenn die<br />

Architektur es zulässt, sollten deshalb besonders<br />

wetterbelastete Holzfassaden mit einem schüt­<br />

zenden Vordach ausgerüstet werden.<br />

Chemischer Witterungsschutz<br />

Grundsätzlich gilt, durch konstruktive Maßnahmen<br />

den Einsatz von chemischen Holzschutzmitteln<br />

zu minimieren. Trotzdem kann insbesondere<br />

bei entsprechenden optischen Ansprüchen<br />

des Bauherrn in der Regel nicht auf ihren Einsatz<br />

verzichtet werden. Unbehandeltes Holz wird in<br />

Abhängigkeit von der Resistenz der Holzart oft<br />

schon nach kurzer Zeit durch Vergrauungs­ und<br />

Bläuepilze besiedelt und verfärbt sich.<br />

Die Möglichkeiten der Oberflächenbehandlung<br />

sind sehr vielfältig. Das optimale Schutzmittel<br />

wird dabei maßgeblich bestimmt von den<br />

individuellen Vorgaben des Auftraggebers an die<br />

Schutzwirkung des Anstrichs. Ein wesentliches<br />

Merkmal ist die Wasserdampfdurchlässigkeit.<br />

Hydrophobierungen und Dünnschichtlasuren sind<br />

relativ diffusionsoffen, während Dickschicht­<br />

lasuren und Lacke zu den diffusionsdichteren<br />

Systemen zählen. Ist ein Anstrich jedoch zu diffu­<br />

sionsdicht, besteht die Gefahr, dass eingedrungene<br />

Feuchtigkeit nicht mehr austrocknen kann.<br />

Dadurch wird das Pilzwachstum unter der Ober­<br />

flächenbehandlung gefördert und es kann zu<br />

Abplatzungen kommen. ◄<br />

Aktuelle Hinweise zum Holz­ und Witterungsschutz<br />

enthalten die überarbeiteten<br />

Informationsbroschüren „Holzschutz im<br />

Bauwesen“ und „Holz im Freien“. Sie können<br />

gegen eine Versandkostenpauschale von<br />

jeweils 5 Euro über die Internetadresse<br />

www.deutsche-bauchemie.de bestellt werden.


42 Service Anzeige Service 43<br />

däMMung Mit vorhangFassaden<br />

warMe verhüllungskunst<br />

Rund drei Viertel der bestehenden Gebäude<br />

hierzulande wurden vor 1978 ohne Anforderungen<br />

hinsichtlich des energiesparenden Wärmeschutzes<br />

errichtet. Ein energetisches Desaster. So resultieren<br />

allein 25 Prozent der Energieverluste eines<br />

Gebäudes aus nicht ausreichend gedämmten<br />

Außenwänden. Ihre energetische Optimierung<br />

gehört zu den künftigen Hauptaufgaben des<br />

Bau gewerbes und verspricht fachkundigen Unter­<br />

nehmen auf Jahre hinaus Potenzial an Aufträgen.<br />

Denn während das Anbringen von Wärmedämmverbundsystemen<br />

vor Wandkonstruktionen in der<br />

Regel von wenigen Spezialfirmen ausgeführt<br />

wird, ist die Alternative „Vorhangfassade mit<br />

dahinter verlaufender Dämmschicht“ ein Arbeitsprozess,<br />

der sich gut in das Portfolio von Zimmerern<br />

und Dachdeckern integrieren lässt.<br />

Die Montage von Außenverkleidungen aus<br />

Brettern oder Platten auf einer Unterkonstruktion<br />

gehört seit jeher zu den Aufgaben dieser Gewerke.<br />

Zu diesem Aufbau kommt bei der energetischen<br />

Sanierung eine hinter der neuen Fassade verlaufende<br />

dicke Dämmschicht. Für sie werden<br />

Fassaden dämmplatten ein­ oder zweilagig auf<br />

das Mauerwerk, die Betonwand oder den alten<br />

die däMMung von aussenwänden Mit hilFe von vorhangFassaden gehört<br />

zu den auFgaBen der zukunFt – ein geschäFt, das sich ziMMerer und dachdecker<br />

nicht entgehen lassen sollten.<br />

Verputz geklebt oder gedübelt, nachdem die<br />

Unterkonstruktion montiert wurde. Eine Hinter­<br />

lüftungsschicht garantiert, dass Regenwasser,<br />

Oberflächenkondensat auf den Fassadenplatten<br />

oder auch Wasserdampf, der durch Wände hindurch<br />

diffundiert, abgeführt werden können.<br />

Optik trifft Technik<br />

Als Dämmstoffe für solche Aufbauten kommen<br />

abhängig von anwendungstechnischen bzw.<br />

preislichen Gesichtspunkten und individuellen<br />

Vorlieben häufig spezielle Fassadendämmplatten<br />

aus Mineralwolle wie Glas­ und Steinwolle bzw.<br />

Polystyrol­ und Polyurethanplatten zur Ausführung.<br />

Auch Korkplatten finden bei Bauten bis zu<br />

zwei Vollgeschossen Anwendung.<br />

Kombiniert mit Holzschalungen, Schindeln,<br />

Keramik­, Stein­ oder Faserzementplatten bzw.<br />

einer Metallfassade, optimiert eine solche Dämm­<br />

schicht das damit ausgestattete Bauwerk nicht<br />

nur energetisch, sondern bietet auch die Chance<br />

einer architektonischen Neuausrichtung, von der<br />

der betroffene Hausbesitzer ebenso profitiert wie<br />

der Fachmann, der die Ausführung übernimmt. ◄<br />

FlachdachFenster<br />

neue generation Bei veluX<br />

FlachdachFenstern<br />

Die seit Februar 2011 erhältliche neue Generation<br />

VELUX Flachdachfenster bietet außerdem<br />

einen noch größeren Öffnungswinkel und einen<br />

erhöhten Einbruchschutz. Bei der komfortablen<br />

elektrischen Variante lässt sich das Fenster einfach<br />

auf Knopfdruck öffnen und schließen und<br />

sorgt automatisch für frische Luft unter dem<br />

Flachdach. <strong>Der</strong> Öffnungswinkel des Fensters<br />

wurde bei der neuen Generation zusätzlich ver­<br />

größert und erreicht somit einen noch höheren<br />

Lüftungskomfort. Dank eines vormontierten Sensors<br />

schließt es sich bei einsetzendem Regen von<br />

allein. <strong>Der</strong> Motor ist im Rahmen integriert und<br />

deshalb nicht sichtbar.<br />

Ein fest montierter, batteriebetriebener Wandtaster<br />

steuert das Fenster über Funk. Alternativ<br />

bietet sich die Funkfernbedienung an. Diese öffnet<br />

und schließt nicht nur das Fenster, sondern steuert<br />

auch den optionalen Elektro­Faltstore. Dieser<br />

sorgt für weiches Licht, eine dekorative<br />

Atmos phäre und ist jederzeit nachrüstbar. Dach­<br />

fenster und Faltstore sind mit dem Funkstandard<br />

io­homecontrol® kompatibel, mit dem sich auch<br />

Produkte anderer Hersteller wie etwa Fassadenrollläden<br />

oder Garagentore steuern lassen. Die<br />

Mit deM FlachdachFenster Bringt veluX viel licht und luFt unter Flache<br />

dächer. es Bietet gegenüBer herköMMlichen lösungen wie lichtkuPPeln<br />

zahlreiche PlusPunkte. neBen vorteilen Bei wärMedäMMung und Preis<br />

üBerzeugt es auch hinsichtlich koMFort, ästhetik und sicherheit.<br />

Konstruktion des Fensters als Kombination aus<br />

Acryl­Kuppel und waagerecht montierter Isolierglasscheibe<br />

dämpft Regengeräusche deutlich.<br />

Das Fenster erreicht die Widerstandsklasse WK 2<br />

und bietet damit einen erhöhten Schutz gegen<br />

Einbruch.<br />

Problemloser Einbau<br />

<strong>Der</strong> Einbau im Flachdach ist bei allen gängigen<br />

Flachdacharten, zum Beispiel Holz­ oder Betondecken,<br />

möglich. Mit dem als Zubehör erhältlichen<br />

Adapterkranz lassen sich auch Einbauten<br />

und Sanierungen bei unterschiedlichsten Dachkonstruktionen<br />

schnell und fachgerecht ausführen,<br />

beispielsweise bei Gründächern und<br />

Kiesschüttungen. Das Flachdachfenster kann in<br />

Dächer mit einer Neigung von 0 bis 15 Grad eingebaut<br />

werden.<br />

Ab Frühjahr 2011 ist außerdem das neue VELUX<br />

Rauch­ und Wärmeabzugsfenster Flachdach er ­<br />

hält lich. Es ist mit CE­Zeichen, entsprechend<br />

DIN EN 12101­2 getestet. Anders als bei vielen her­<br />

kömmlichen Rauch­ und Wärmeabzugsfenstern<br />

sind die Motorenkomponenten hier ebenfalls im<br />

Rahmen integriert und ermög lichen so eine unge­<br />

hinderte Aussicht. Das Fenster ähnelt damit<br />

optisch sowohl von innen als auch von außen<br />

dem VELUX Flachdachfenster und kann wie dieses<br />

zur täglichen Lüftung genutzt werden. ◄<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter:<br />

www.velux.de/flachdach-fenster


44 Service Service 45<br />

sanierung historischer ziegelgrate<br />

Die früher übliche Vermörtelung der Gratreiter ist bei dem alten Ziegeldach deutlich sichtbar.<br />

nicht iMMer kann auF Mörtel<br />

verzichtet werden<br />

grate Prägen MassgeBlich das erscheinungsBild eines ziegeldaches.<br />

denkMalPFleger Fordern deshalB Bei dachsanierungen von historischen<br />

geBäuden Für dieses dachdetail oFt eine originalgetreue, verMörtelte<br />

ausFührung.<br />

Früher war die Vermörtelung der Ziegel bei<br />

Dächern sowohl von außen wie auch von innen<br />

gang und gäbe. Neben einer festen Lagerung<br />

der Ziegel diente der abschließende Mörtelverstrich<br />

der Fugen dem Schutz vor eindringender<br />

Feuchtigkeit.<br />

Da die Vermörtelung arbeitsaufwändig ist und<br />

das Material zum Aufreißen neigt, wird sie beim<br />

Neubauziegeldach praktisch nicht mehr an ge­<br />

wendet. Bei der Restaurierung historischer, denk­<br />

malgeschützter Ziegeldächer kann sie hin gegen<br />

speziell bei auffälligen Details wie zum Beispiel<br />

dem Grat noch von Bedeutung sein, wenn die<br />

Denkmalpflege auf einer originalgetreuen Sanierung<br />

besteht.<br />

Mörtelzusammensetzung entscheidend<br />

Bei sorgfältiger Berücksichtigung der Fachregeln<br />

und der Nutzung „historischer“ Dachdeckerkenntnisse<br />

stellt auch der aus der Mode gekommene,<br />

vermörtelte Grat bei ausreichender Hinterlüftung<br />

eine feuchte­ und windsogsichere Lösung dar.<br />

Zentrale Bedeutung hat die Mörtelzusammensetzung.<br />

Die Fachregel des Deutschen Dachdeckerhandwerks<br />

empfiehlt einen Kalkzementmörtel<br />

aus zwei Teilen Kalk, einem Teil Zement und sieben<br />

Teilen Sand. Durch einen erhöhten Kalkanteil<br />

oder durch Zusatzstoffe kann die Verarbeitbarkeit<br />

verbessert werden. Die Zusatzstoffe dürfen allerdings<br />

die Festigkeit und Witterungsbeständigkeit<br />

des Mörtels nicht herabsetzen.<br />

Ausschlaggebend für die Haltbarkeit des Mörtels<br />

sind die Beschaffenheit des Sandes und eine<br />

ausreichende Vermischung mit dem Kalk.<br />

◼ <strong>Der</strong> Sand muss staub­ und lehmfrei sein<br />

und die Korngrößen dürfen 1,5 mm nicht<br />

überschreiten.<br />

Eine optisch gelungene Sanierung eines Turmdaches mit<br />

einer originalgetreuen Ausführung der Grate.<br />

◼ <strong>Der</strong> Mörtel benötigt zur dauerhaften Haltbarkeit<br />

eine ausreichend lange Abbindezeit.<br />

◼ Vorgefertigter Dachdeckermörtel sollte nur<br />

verwendet werden, wenn er den Qualitätsanforderungen<br />

der DIN 18557 entspricht.<br />

<strong>Der</strong> Mörtel darf bei thermisch bedingten Bewegungen<br />

des Daches nicht reißen. Früher wurde<br />

deshalb auch oft auf die Verwendung von Zement<br />

verzichtet, da die Gefahr besteht, dass der Mörtel<br />

durch den Zement zu hart wird. Bei Bewegungen<br />

des Daches können dann statt des Mörtels die<br />

Ziegel Risse bekommen.<br />

Alte Techniken bewahren<br />

Zentrales Ziel der Denkmalpflege ist bei der<br />

Dachsanierung denkmalgeschützter Gebäude<br />

die Erhaltung historischer Dachlandschaften.<br />

Daneben nimmt sie die Aufgabe wahr, alte Bau­<br />

techniken zu bewahren. Althergebrachte Dachdeckertechniken<br />

nicht in Vergessenheit geraten<br />

zu lassen liegt auch im Interesse der Arbeitsgemeinschaft<br />

Ziegeldach e. V. in Bonn. Ihre Hinweise<br />

zur Vermörtelung von Ziegeldächern und zu<br />

Dachdetails wie zum Beispiel Grate sind für den<br />

Ver arbeiter eine Orientierungshilfe.<br />

◼ Ziegelgrate dürfen nur sparsam vermörtelt<br />

werden, da herabfallende Mörtelstücke den<br />

Wasserabfluss und die Hinterlüftung behindern<br />

können. Grundsätzlich sind keine vollflächigen<br />

Vermörtelungen der Ziegel, sondern nur<br />

ein Quer­ und zwei Längsschläge erlaubt.<br />

◼ Bei warmen Außentemperaturen müssen die<br />

Ziegel vor der Vermörtelung durch ein Wasserbad<br />

befeuchtet werden, da sonst dem Mörtel<br />

zu schnell Feuchtigkeit entzogen wird. Er kann<br />

dadurch brüchig werden.<br />

◼ Weil eine Vermörtelung nicht als Windsogsicherung<br />

dienen darf, muss in exponierten<br />

Lagen jeder Gratreiter extra befestigt werden,<br />

zum Beispiel mit korrosionsbeständigem Bindedraht<br />

(Durchmesser mindestens 0,5 mm).<br />

Vermörtelte Grate erfordern zur ausreichenden<br />

Hinterlüftung der Dachkonstruktion den Einbau<br />

von Lüfterziegeln in der Dachfläche. Um den an gestrebten<br />

historischen Gesamteindruck des Ziegeldaches<br />

nicht zu beeinträchtigen, sind in Abstimmung<br />

mit der Denkmalpflege möglichst flache<br />

und optisch unauffällige Lüfterziegel einzusetzen.<br />

Kopien oder Ähnliches<br />

Oft existieren von den historischen Originalgratreitern<br />

nur noch wenige unbeschädigte Exempla<br />

re. Dann müssen keramische Kopien hergestellt<br />

werden. Für die führenden Ton dach ziegel her­<br />

steller stellt die Nachbildung von histo rischen<br />

Gratreitern in der Regel technisch kein Problem dar.<br />

Es ist eher eine Kostenfrage. Deshalb ist die<br />

Denkmalpflege insbesondere bei privaten Bauher­<br />

ren in der Regel recht kulant und fordert nur eine<br />

optisch ähnliche Trockengratlösung. So haben sich<br />

bei zahlreichen Sanierungen historischer Ziegeldächer<br />

mit Zubehör­Ziegeln nachempfundene<br />

Gratausführungen bewährt. Selbst für eine eigenwillig<br />

aussehende historische Gratgestaltung wie<br />

den „Nürnberger Grat“ bieten sie eine vom<br />

Erscheinungsbild fast identische Lösung. Diese<br />

früher bei Mönch­ und Nonneneindeckungen<br />

vorkommende Gratausführung kann statt der<br />

verarbeitungsaufwändigen Kombination aus<br />

zwei vermörtelten Mönch­ und einem Nonnenziegel<br />

wirtschaftlich trocken mit einem ähnlich<br />

aus sehenden Doppelwulstziegel nachgebildet<br />

werden. ◄


46 Service Service 47<br />

FlachdachMarkt<br />

trendwende in sicht<br />

Die Baukonjunktur hat im vergangenen Jahr<br />

schneller angezogen, als viele Experten erwar te­<br />

ten, und zu einem deutlichen Aufschwung im<br />

Wohnungsbau sowie zumindest teilweise sehr<br />

ausgeprägt auch im Hochbau geführt. Trotz negativer<br />

Witterungseinflüsse zu Beginn und zu<br />

Ende des Jahres erhöhten sich die Bauinvestitionen<br />

laut Angaben des Statistischen Bundesamtes<br />

im Vergleich zum Jahr 2009 insgesamt um<br />

2,8 Prozent (siehe Tabelle). <strong>Der</strong> wieder in Schwung<br />

gekommene Wohnungsbau drückt sich auch in<br />

der Zahl der Baugenehmigungen für Neubauwohnungen<br />

aus. Auffällig ist der Unterschied zwischen<br />

den alten und neuen Bundesländern. Während im<br />

Westen die Zahl gegenüber 2009 um 9,8 Prozent<br />

zulegte, sank sie im Osten um 2,5 Prozent.<br />

Wachstumsmotor öffentlicher Hochbau<br />

Erhebliche Wachstumsimpulse kamen vor allem<br />

aus dem öffentlichen Hochbau. Das Investitionsvolumen<br />

konnte hier zum wiederholten Mal zulegen.<br />

Nach einem Anstieg von 10,4 Prozent im<br />

Jahr 2009 wurde im Vorjahr eine Zuwachsrate von<br />

nach eineM jahrzehnt PerManent sinkender QuadratMeterzahlen hergestellter<br />

Flachdächer zeichnet sich eine trendwende aB. die kurve wird<br />

voraussichtlich iM jahr 2011 wieder leicht nach oBen zeigen.<br />

12,6 Prozentpunkten erreicht. <strong>Der</strong> preisbereinigte<br />

Wachstumsbeitrag lag damit deutlich über der<br />

Zunahme der Wohnungsbauinvestitionen von<br />

4,4 Prozent (siehe Tabelle) und trug mit einem Anteil<br />

von 0,6 Prozent zum Zuwachs der gesamten<br />

Bauinvestitionen bei.<br />

<strong>Der</strong> öffentliche Hochbau profitierte dabei in<br />

besonderem Maße von den Finanzhilfen im<br />

Rahmen der Konjunkturpakete I und II. Dadurch<br />

hat sich in der zweiten Jahreshälfte auch der seit<br />

mehreren Jahren eher schwache Flachdachmarkt<br />

erholt. Die Erholung erfolgte allerdings von einem<br />

niedrigen Niveau aus. Betrug die Quadratmeterzahl<br />

der in Deutschland ausgeführten Flachdächer<br />

im Jahr 1999 noch rund 100 Millionen, so<br />

sank sie seitdem kontinuierlich von Jahr zu Jahr.<br />

Im Jahr 2009 mit der schlimmsten Rezession seit<br />

dem 2. Weltkrieg war sie auf 74 Millionen Quadratmeter<br />

zusammengeschmolzen. Zahlen für das<br />

Jahr 2010 liegen noch nicht vor. Die Hersteller von<br />

Bitumendachbahnen können jedenfalls auf sehr<br />

erfreuliche Absatzzahlen und insgesamt auf eine<br />

zweistellige Zuwachsrate bei Dichtungsbahnen<br />

zurückblicken. <strong>Der</strong> Umsatz profitierte dabei vor<br />

allem von der Flachdachsanierung.<br />

Imagewechsel beim Flachdach<br />

Beim Neubau hemmen speziell im Wohnungsbau<br />

noch bei vielen Bauherren vorhandene Ängste<br />

eine bessere Entwicklung des Flachdachmarktes.<br />

Dem Flachdach eilt der Ruf voraus, relativ schnell<br />

undicht zu sein. Früher nicht ganz zu Unrecht,<br />

wie viele in der Vergangenheit aufgetretene<br />

Schadensfälle beweisen. <strong>Der</strong> Schutz vor Durchfeuchtung<br />

hat sich mittlerweile durch verbesserte<br />

Abdichtungsmaterialien und ausgeklügelte<br />

Flachdach­Systemlösungen deutlich erhöht. Ein<br />

schlechtes Image abzulegen braucht allerdings<br />

seine Zeit.<br />

Architekten haben im Wohnungsbau das<br />

Flach dach seit geraumer Zeit wieder im Fokus. In<br />

der modernen Architektur mit ihrem Hang zu<br />

kompakten Gebäudeformen sind Flachdächer aus<br />

ästhetischen Gründen sehr beliebt. Die sich erge­<br />

bende mehr oder weniger ebene Dachfläche kann<br />

im Gegensatz zu Balkonen zudem schon allein<br />

durch ihre Größe und ihre statische Belastbarkeit<br />

vielfältig genutzt werden. Zunehmend beliebter<br />

ist die Nutzung von Anbau­Flachdächern als<br />

Dachterrasse. In den letzten Jahren gewinnen vor<br />

allem im innerstädtischen Bereich auch Gründächer<br />

mit zumeist extensiver Begrünung an Bedeutung.<br />

Neben der naturnahen Optik bieten sie<br />

umweltbewussten Bauherren eine ökologische<br />

Alter native zu konventionellen Klimaanlagen: Sie<br />

dämmen im Winter und tragen im Sommer durch<br />

die entstehende Verdunstungsfeuchte des in der<br />

Pflanzenschicht gespeicherten Niederschlags<br />

zu einer Kühlung des Dachgeschosses bei. Die<br />

Branche kann deshalb bezüglich der Entwicklung<br />

des Flachdachmarktes optimistisch in die<br />

Zukunft blicken.<br />

Prognosen für 2011<br />

Durch die Streichung des Zusätzlichkeitskriteriums<br />

bei der Vergabe von Finanzmitteln aus den<br />

Konjunkturpaketen lässt der rasante Aufschwung<br />

im öffentlichen Bau im Jahr 2011 vermutlich nach.<br />

Dafür wird der Wirtschaftsbau, der immer mit<br />

zeit licher Verzögerung auf die Konjunktur<br />

rea giert, zulegen und nach der Prognose des<br />

Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie<br />

nach negativen Zahlen in den Vorjahren um<br />

1,0 Prozent wachsen. Dies muss angesichts der<br />

vielen Flachdächer in diesem Bereich den Flach­<br />

Links: Begrünte Flachdächer tragen im Sommer zu einer Kühlung des Dachgeschosses bei.<br />

Flachdach mit Pfiff: Gläserne Brüstungselemente sorgen für unbehinderte Ausblicke.<br />

dachmarkt positiv beeinflussen. Ein Wermutstropfen<br />

bleibt: <strong>Der</strong> Aufschwung hat bisher das<br />

Bauhauptgewerbe nicht erreicht. Nach Schätzungen<br />

des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes<br />

wird nach einem Rückgang im Vorjahr<br />

der Gesamtumsatz der Unternehmen im laufen­<br />

den Jahr stagnieren. ◄<br />

veränderung der Bauinvestitionen gegenüBer<br />

deM vorjahr in Prozent<br />

Jahr Bauinvestitionen Wohnungsbau Öffentlicher<br />

Hochbau<br />

Gewerblicher<br />

Hochbau<br />

2007 ­ 0,5 ­ 1,8 1,7 3,9<br />

2008 1,2 ­ 0,9 3,0 7,2<br />

2009 ­ 1,5 ­ 1,2 10,4 ­ 4,2<br />

2010 2,8 4,4 12,6 ­ 1,0<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt


48 Service<br />

Anzeige Service 49<br />

ProFirePort leserBeFragung 2011<br />

geFragt: ihre Meinung zuM ProFirePort<br />

wie jedes redaktions­ und verlagsteaM sind auch wir als Macher des kundenMagazins der<br />

saint­goBain Building distriBution deutschland gMBh (sgBdd) stets BestreBt, den lesern des<br />

ProFirePort eine anregende, interessante und hilFreiche lektüre zu Bieten. gelingt uns das?<br />

Dieser Frage, liebe Leser, möchten wir gleich zu<br />

Beginn des neuen PROFIREPORT Jahres nachgehen.<br />

Aus diesem Grund laden wir Sie herzlich<br />

ein, an unserer Leserbefragung teilzunehmen.<br />

Teilen Sie uns auf diesem Weg nicht nur Ihre<br />

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Ausfüllen nur etwa fünf Minuten Ihrer Zeit in<br />

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beispielsweise, wie oft und wie intensiv Sie den<br />

PROFIREPORT lesen bzw. warum Sie ihn gegebenenfalls<br />

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sind Sie vielleicht bald der glückliche Gewinner<br />

eines Apple iPad, eines NOVIPro Werkzeugkoffers<br />

3. Preis:<br />

riMowa trolley<br />

oder eines Rimowa Trolleys. Diese Chance sollten<br />

Sie sich nicht entgehen lassen!<br />

Eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse<br />

lesen Sie in einer der nächsten Ausgaben.<br />

Das PROFIREPORT Team dankt Ihnen schon jetzt<br />

ganz herzlich für Ihre Unterstützung und wünscht<br />

viel Glück bei der Verlosung! ◄<br />

Den entsprechenden Fragebogen finden Sie<br />

im Internet unter www.profireport.de.<br />

Messe dach+holz international 2012<br />

hier schlägt das herz der Branche<br />

der sPitzentreFF der dach­ und holzBauBranche Findet 2012 in stuttgart statt:<br />

die dach+holz international lädt FachBesucher aus aller welt zuM MesseBesuch.<br />

Ein im wahrsten Sinne des Wortes voller Erfolg:<br />

die DACH+HOLZ International 2010 in Köln. 2012 findet<br />

die Messe turnusgemäß wieder in Stuttgart statt.<br />

Alle zwei Jahre kommen Entscheider aus Hand­<br />

werk, Industrie und Handel auf der DACH+HOLZ<br />

International zusammen, um sich über neueste<br />

Produkte und Trends zu informieren. Das klar strukturierte<br />

Angebot der Fachmesse fokussiert sich da­<br />

bei auf die Gebäudehülle. So finden alle Gewerke<br />

rund um Dach­, Wand­ und Abdichtungstechnik,<br />

Holzbau, Ausbau und Klempnertechnik ein genau<br />

auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Produkt­ und<br />

Informations angebot – und das zur richtigen Zeit.<br />

Denn der Messer hythmus entspricht dem Innovationszyklus<br />

der Branche und der Messetermin liegt<br />

günstig in der Bauvorsaison. Das Konzept geht auf:<br />

50 000 Besucher – davon viele aus dem Ausland –<br />

erwartet die GHM Gesellschaft für Handwerksmessen,<br />

die Veranstalterin der DACH+HOLZ International.<br />

Diese sollen den geschätzten<br />

600 Ausstellern gute Geschäfte während, aber<br />

auch nach der Messe bescheren.<br />

Produktvorstellungen und umfangreiches<br />

Rahmenprogramm<br />

Nach Köln bildet nun wieder Stuttgart vom<br />

31. Januar bis 3. Februar 2012 – erstmals von<br />

Dienstag bis Freitag – turnusgemäß das Zen trum<br />

des Geschehens, denn der Branchentreffpunkt<br />

findet alle zwei Jahre abwechselnd an einem der<br />

beiden Veranstaltungsorte statt. Energetische<br />

Sanierung, nachhaltiges Bauen und individuelle<br />

Gestaltung sind einige der Messethemen, die<br />

ganz besonders im Interesse der Branche stehen.<br />

In fünf Hallen sowie auf dem Freigelände des<br />

Stuttgarter Messegeländes stellen die Aussteller<br />

ihre Lösungen und Produkte vor. Davon wählt<br />

rund die Hälfte die DACH+HOLZ International als<br />

Bühne für Produktpremieren.<br />

Doch nicht nur das: Darüber hinaus vermittelt<br />

das Tagungs­ und Kongressprogramm, das die<br />

Messe begleitet, hochkarätiges, zielgruppengerecht<br />

aufgearbeitetes Wissen. So werden auch<br />

2012 wieder zahlreiche Planungs­ und Bauexperten<br />

beim Architektentag erwartet; der Tag der<br />

Wohnungswirtschaft stellt einen wichtigen Treffpunkt<br />

für Bauherren dar. Weitere Veranstaltungen<br />

und Sonderschauen, von der Solartechnik bis zur<br />

Nachwuchsförderung, runden das Messe rah men­<br />

programm ab. ◄<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter:<br />

www.dach-holz.de


50 Position Position 51<br />

<strong>Raab</strong> KaRcheR holzRahmenbautage 2011<br />

geballtes Fachwissen:<br />

PRaxis tRaF wissenschaFt<br />

beReits zum vieRten mal in diesem JahR luden <strong>Raab</strong> KaRcheR und die hochschule<br />

Rosenheim im FebRuaR zu den holzRahmenbautagen ein. die FachveR<br />

anstal tung hat sich zu einem muss FüR bRanchenexPeRten entwicKelt.<br />

Am 21. und 22. Februar trafen sich in Rosenheim<br />

Holzrahmenbauer, Zimmerer, Planer und Ar chi tek­<br />

ten, Wohnungsbaugenossenschaften und Studenten<br />

aus ganz Deutschland zu den <strong>Raab</strong> <strong>Karcher</strong><br />

Holz rahmenbautagen 2011, der In for ma tions­<br />

veranstaltung rund um den Holz rahmenbau.<br />

Schirmherr der Veranstaltung, die mit rund 20<br />

Aus stellern und insgesamt über 700 Teilnehmern<br />

ihre Bedeutung erneut eindrucksvoll unterstrich,<br />

ist Holzbau Deutschland – Bund Deutscher<br />

Zimmer meister im Zentralverband des Deutschen<br />

Baugewerbes.<br />

Tag 1 im Zeichen der Praxis<br />

Erkenntnisse aus der Praxis für die Praxis standen<br />

im Mittelpunkt des ersten Veranstaltungstages.<br />

Namhafte Lieferanten präsentierten in den<br />

Themenbereichen energieeffizientes Sanieren,<br />

ökologisches Bauen, gesundes Wohnen, Schallschutz<br />

sowie Fassadengestaltung im Holzrahmenbau<br />

innovative Produkte und Bauweisen.<br />

Darüber hinaus stellte die Hochschule Rosenheim<br />

mit „Planung eines viergeschossigen Holzbaus,<br />

Wärmebrückenanalyse und deren Erkenntnisse“,<br />

„Schwingungstilger im Holzbau“ und „SolarHaus<br />

Rosenheim“ drei Forschungs­ und Entwicklungsstudien<br />

vor. Abgerundet wurde der erste Veranstaltungstag<br />

durch die Sonderschau „Werkzeuge<br />

zum Anfassen“.<br />

Interessantes Vortragsprogramm am zweiten Tag<br />

Neun hochkarätige Fachvorträge sorgten auch am<br />

zweiten Veranstaltungstag wieder für volle Vortragssäle.<br />

Unter der Überschrift „Schallschutz im<br />

Holztafelbau – neue Baustoffe und Systeme“ erläuterte<br />

Prof. Dr.­Ing. Jochen Pfau von der Hochschule<br />

Rosenheim, wie es mit neuartigen ► ► ►


52 Position Position 53<br />

Baustoffen und Systemen des Trockenbaus sowohl<br />

im Neubau als auch bei der Sanierung gelingt,<br />

höchste Schalldämmmaße bei Wand­ und<br />

Decken konstruktionen zu realisieren.<br />

Univ.­Prof. DI Dr. techn. Gerhard Schickhofer<br />

von der TU Graz stellte in seinem Vortrag „Holz­<br />

Massivbauweise in Brettsperrholz – von der Idee<br />

zur Umsetzung“ neueste Aktivitäten rund um<br />

das Produkt Brettsperrholz sowie umgesetzte<br />

Beispiele im Hoch­ und Brückenbau vor. Zu den<br />

weiteren Themen zählten unter anderem vorgehängte<br />

Fassaden, Flachdächer im Holzbau sowie<br />

Lüftungskonzepte.<br />

Auf großes Interesse stießen auch die Vorträge<br />

„Hochfeuerhemmende Bauteile in Holzbauweise“<br />

sowie „Aus Fehlern lernen“. Im letztgenannten<br />

wurden Schadensbeispiele gezeigt, die auf zu<br />

hohe Holzfeuchte, falsche Lagerung und mangelhaften<br />

Einbau zurückzuführen waren; gleichzeitig<br />

bekamen die interessierten Zuhörer Lösungsvorschläge<br />

zu deren Vermeidung mit auf den Weg.<br />

Live-Training der Zimmerer-Nationalmannschaft<br />

Ein besonderes Highlight hielt <strong>Raab</strong> <strong>Karcher</strong> mit<br />

der Zimmerer­Nationalmannschaft bereit, die<br />

während der Holzrahmenbautage ein öffentliches<br />

Training in Rosenheim absolvierte. Die Veranstaltungsbesucher<br />

konnten dem deutschen Team, das<br />

bei den internationalen Berufswettbewerben<br />

„WorldSkills“ und der Zimmerer­Europameisterschaft<br />

für Holzbau Deutschland antritt, beim<br />

Training über die Schulter schauen. Die Mann­<br />

schaftsmitglieder erstellten unter den Augen des<br />

fachkundigen Publikums ein anspruchsvolles<br />

Dachstuhlmodell und präsentierten mit Elan und<br />

Begeisterung den Beruf des Zimmerers.<br />

Begleitende Fachausstellung und Technikvor<br />

führungen<br />

20 Industriepartner präsentierten alle Produk­<br />

te rund um den Holzrahmenbau in einer begleitenden<br />

Fachausstellung. Erstmals auf den<br />

Holz rah menbautagen stellte Saint­Gobain<br />

Building Distribution Deutschland die Eigen­<br />

marken NOVIPro in den Bereichen Dach, Bau­<br />

geräte & Werkzeuge, Bauchemie und Farben<br />

sowie SOLARKAUF, das neue Vertriebskonzept<br />

für Solarsysteme, vor.<br />

Bergsüchtig nach Wänden, Graten, Gipfeln …<br />

… konnte man bei der spannenden Multivisionsschau<br />

von Hans Kammerlander werden. <strong>Der</strong> international<br />

anerkannte Extrembergsteiger hielt<br />

zehn Jahre lang den Rekord für die schnellste<br />

Bestei gung des höchsten Berges der Welt. Mit<br />

beein druckenden Bildern und Filmeinspie­<br />

lungen von Berg touren in den Alpen und dem<br />

Hima laya begeisterte er die Teilnehmer der<br />

gesel ligen Abendveranstaltung im Veranstal­<br />

tungs­ und Kongresszentrum Rosenheim, die<br />

das Programm der diesjährigen Holzrahmen­<br />

bautage abrundete. ◄<br />

Da<br />

oben<br />

ist dick nicht<br />

unbedingt besser.<br />

BauderPIR AZS.<br />

Die 50 mm-<br />

Zusatzdämmung<br />

für höchste<br />

Dämmleistung<br />

bei<br />

geringster<br />

Dicke.<br />

■ Das ideale Auf-/Zwischensparren-Dämmsystem<br />

■ Verbessert<br />

den Wärmeschutz,<br />

reduziert die Wärmebrücken<br />

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zu verlegen ■ Dämmung, Holzschalung<br />

und verklebte Unterdeckung<br />

in einem Arbeitsgang<br />

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tieFbau­FoRum 2011<br />

bRanchentReFF locKt 1 200 FachbesucheR<br />

nach neu­ulm<br />

Auch im achten Jahr ihres Bestehens hat die<br />

Veranstaltung nichts von ihrem Reiz verloren: Das<br />

Tiefbau­Forum brachte am 27. Januar 2011 wieder<br />

Fachpublikum, Industrie und Experten in Neu­Ulm<br />

zusammen. Mehr als 1 200 Besucher sahen und<br />

hörten sich an, was der Markt in den Bereichen<br />

Entsorgung sowie Garten­ und Landschaftsbau<br />

Neues zu bieten hat und über welche Themen die<br />

Fachwelt spricht.<br />

Gut besuchte Vorträge<br />

Wie immer bot das Tiefbau­Forum eine gelungene<br />

Mischung aus Vorträgen und Herstellermesse.<br />

Das Publikum konnte unter 31 Fachvorträgen<br />

wählen und sich von ausgewählten Experten über<br />

Neuerungen, Techniken, Produkte und Verfahren<br />

informieren lassen. 61 Aussteller unterstützten<br />

die begleitende Fachmesse mit ihren Neuheiten<br />

und bewährten Systemen.<br />

mobiles maRKeting<br />

<strong>Raab</strong> KaRcheR: eRste iPhone aPP<br />

im baustoFFFachhandel<br />

am Puls deR zeit: als eRsteR baustoFF­<br />

FachhändleR hat <strong>Raab</strong> KaRcheR voR<br />

KuRzem eine mobile aPPliKation (aPP)<br />

FüR das iPhone voRgestellt.<br />

Schon in zwei Jahren werden weltweit mehr<br />

Smartphones verkauft als PCs, darüber sind sich<br />

die Experten einig. Somit wird auch für den Baustofffachhandel<br />

der direkte, mobile Zugang zu den<br />

Nutzern ganz entscheidend.<br />

Mit der Anwendung können <strong>Raab</strong> <strong>Karcher</strong><br />

Kunden ihren Standort per GPS orten oder einen<br />

beliebigen Standort eingeben und die App zeigt<br />

die nächstgelegene <strong>Raab</strong> <strong>Karcher</strong> Niederlassung<br />

an. Mit einem Klick kann man sich über die<br />

Öffnungs zeiten informieren, in der Niederlassung<br />

anrufen, eine E­Mail senden oder sich die Route<br />

zur Niederlassung auf einer Karte anzeigen lassen.<br />

ende JanuaR hatten die tieFbau­FachhändleR <strong>Raab</strong> KaRcheR, muFFenRohR<br />

und schulte tieFbauhandel zum tieFbau­FoRum 2011 eingeladen. zahlReiche<br />

besucheR inFoRmieRten sich in neu­ulm übeR aKtuelle bRanchenthemen.<br />

Im Dienst der Kunden – auch mobil<br />

„Wenn die Nutzer eine mobile Suche starten,<br />

sind sie meistens schon unterwegs. Jetzt haben<br />

unsere Kunden die Möglichkeit, sich ganz bequem<br />

in eine unserer Niederlassungen leiten zu<br />

lassen“, erläutert Christian Rotthaus, Direktor<br />

Marketing & Einkauf bei der Saint­Gobain Building<br />

Distribution Deutschland GmbH, zu der auch <strong>Raab</strong><br />

<strong>Karcher</strong> gehört, die Strategie. „<strong>Der</strong> Baustofffachhandel<br />

ist ein bodenständiges, aber keinesfalls<br />

rückständiges Geschäft“, so Rotthaus. „Und genauso<br />

verhält es sich mit unseren Kunden, die<br />

dem Internet und dem mobilen Marketing sehr<br />

offen gegenüberstehen. Das unterstützen wir und<br />

arbeiten ständig daran, die richtigen Angebote zu<br />

schaffen. Diese App ist unser erster Schritt, auch<br />

mobil unsere Kunden zu erreichen und unsere<br />

Leistungen anzubieten.“ ◄<br />

Ob nachhaltige Produkte für den Abwassertransport,<br />

die Nutzung erneuerbarer Energien,<br />

umweltfreundliches Bauen oder Regenwassermanagement<br />

– Umweltschutz und Nachhaltigkeit<br />

rückten in vielen Bereichen in den Vordergrund.<br />

Daneben standen Ausführungen zum Regelwerk<br />

im Pflasterstraßenbau und der Umgang mit Baugrundrisiken<br />

auf dem Programm. Besonderen<br />

Anklang unter den Fachbesuchern fanden unter<br />

ande rem der Vortrag zum Thema „Integriertes<br />

Regenwassermanagement – neue Wege in der Regen<br />

wasserbewirtschaftung“ des Dipl.­Geologen<br />

Jörg Wilhelm von den Fränkischen Rohrwerken<br />

aus Königsberg sowie die Ausführungen zu großformatigen<br />

Platten­ und Pflastersystemen unter<br />

Verkehrsbelastung mit entsprechender Fugenausbildung<br />

von Dipl.­Ing. Harald Böhnke. ◄


54 Anzeige Position<br />

Position 55<br />

Immer eine gute Leistung:<br />

Top-Qualität als günstige Alternative.<br />

Entdecken Sie die vielfältigen Lösungen von NOVIPro. Die perfekte Kombination<br />

von Profi-Qualität und günstigem Preis. Exklusiv für Sie im Baustofffachhandel.<br />

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noviPRo dachsystem<br />

dachabdichtung: mit system zu PReisweRteR Qualität<br />

PReisweRte maRKenQualität und<br />

Kom Plette systemlösungen sind<br />

wesentliche auswahlKRiteRien<br />

des handweRKeRs beim mateRialeinKauF.<br />

mit den PRoduKten des<br />

neuen noviPRo dachsystems von<br />

sgbdd Können alle abdichtungsanFoRdeRungen<br />

an ein gedämmtes<br />

steildach wiRtschaFtlich eRFüllt<br />

weRden.<br />

Oft sind es praxisnah entwickelte Kleinigkeiten<br />

oder auch durchdachte Systemlösungen, die dem<br />

Handwerker das Arbeiten auf der Baustelle erleichtern.<br />

Während der Holzrahmenbautage in<br />

Rosenheim gab es in dieser Hinsicht für die Besucher<br />

der begleitenden Fachausstellung auf dem<br />

NOVIPro Stand viel zu sehen – unter anderem<br />

Baugeräte und Werkzeuge sowie Bauchemie der<br />

Eigenmarke NOVIPro.<br />

Auf besonderes Interesse stieß bei Dach deckern<br />

und Zimmerleuten das erstmals präsentierte neue<br />

NOVIPro Dachsystem­Produkt pro gramm für die<br />

Abdichtung sowohl des belüfteten wie des un­<br />

belüfteten wärmegedämmten Steil daches. Die<br />

nach den Fachregeln des ZVDH zertifizierten<br />

Unter spannbahnen ersetzen unter den neuen<br />

Bezeichnungen NOVIPro UDB 210, UDB 210 SK,<br />

UDB 310 und UDB 310 SK die Unterspannbahnen<br />

des praxisbewährten Fix Systems der SGBDD.<br />

Die UDB­Bahnen 210 und 210 SK mit integrier­<br />

tem Klebeband erfüllen die Prüfkriterien der<br />

höchsten Klasse A für Unterspannbahnen und<br />

Klasse B für Unterdeckbahnen. Die Bahnen 310<br />

und 310 SK sind sowohl als Unterspannbahn wie<br />

auch als Unterdeckbahn der Klasse A zugeordnet.<br />

Nach den neuen ZVDH­Regeln von 2010 können<br />

alle Unterspannbahnen auch als Behelfsdeckungen<br />

verwendet werden. Neben ausreichender<br />

Schlagregenwiderstandsfähigkeit bestehen sie<br />

problemlos den vorgeschriebenen, mit höheren<br />

Temperaturen als bei der Eignungsprüfung nach<br />

DIN EN 13859 durchzuführenden Alterungstest.<br />

Die Unterspannbahnen mit integriertem Klebeband<br />

(SK) sind ab null Grad Celsius einsetzbar. Sie<br />

bestechen durch ihre hohe Anfangsfestigkeit und<br />

kleben selbst bei Nässe sicher.<br />

Gesamtes Spektrum im Angebot<br />

Hinzugekommen sind gegenüber dem bekannten<br />

Fix System die NOVIPro Firstrolle und die NOVIPro<br />

Dampfbremsfolie mit zugehörigen Klebebändern<br />

für Abdichtungsmaßnahmen beim diffusionsdicht<br />

gedämmten Dach. Damit wird das ganze Spektrum<br />

möglicher Lösungen bei der wasser­ und<br />

winddichten Abdichtung des wärme ge dämmten<br />

Steildaches mit preiswerten Qualitätsprodukten<br />

abgedeckt.<br />

Eine Nageldichtung und eine Klebemasse<br />

runden als maßgeschneidertes Zubehör das Produktprogramm<br />

ab. Die Dachsystem­Produkte<br />

sind bundesweit an allen SGBDD Standorten<br />

erhältlich. ◄<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter:<br />

www.novipro.de


56 Anzeige Position<br />

Position 57<br />

mateRial FüR dach und Fassade<br />

häuseR zeitlos und modeRn gestalten<br />

Die Produkte von Eternit für Dach und Fassade<br />

geben Antworten auf diese Fragen. Das Unter­<br />

nehmen bietet langlebige Werkstoffe, die durch<br />

schnelle und einfache Verarbeitung, Wirtschaftlichkeit<br />

und Sicherheit überzeugen. Eternit liefert<br />

für jede Dachform und ­neigung die passende<br />

Lösung mit Dachplatten in unterschiedlichen<br />

Formen, Formaten und Oberflächen sowie mit<br />

einem großen Farbspektrum für moderne und<br />

traditionelle Dächer. Für Fassaden hat Eternit<br />

Gestaltungsvielfalt und Sicherheit mit kleinformatigen<br />

Fassadenplatten im Programm. Darüber<br />

hinaus haben Bauherren und Handwerker<br />

mit dem Traditionshersteller einen Partner an<br />

der Seite, der komplette Systemlösungen für<br />

Dach und Wand aus einer Hand liefert. Mit den<br />

Dach folien Rofatop und den Dämmelementen<br />

Etertherm bietet Eternit auch ausgereifte Sys­<br />

temkomponenten für optimalen Dämm­ und<br />

Feuchteschutz.<br />

bauheRRen möchten sich veRwiRKlichen, sich in deR aRchiteKtuR ihRes hauses<br />

wiedeRFinden, sich wohl und sicheR Fühlen. daheR muss im voRFeld entschieden<br />

weRden: welches dach­ und FassadenmateRial ist das Richtige und welche<br />

anFoRdeRungen muss es eRFüllen?<br />

Individuelle und variantenreiche Dachlösungen<br />

Eternit Dachplatten vereinen hohe Qualität mit<br />

anspruchsvoller Optik und hoher Stabilität. Sie<br />

sind IBU­ und CE­zertifiziert, nicht brennbar,<br />

stoß elastisch, robust und über viele Jahre praktisch<br />

wartungsfrei. Mit ihren vielfältigen Formaten<br />

lassen sich elegante Flächenbilder in lebendigen<br />

Dachfarben schaffen.<br />

Durch die geradlinige Form unterstreichen<br />

Eternit Dachplatten aus Faserzement die Architektur<br />

des Hauses. Mit glatter oder strukturierter<br />

Oberfläche und klarer Geometrie erzeugen sie<br />

großzügige Dachflächen. Verschiedene Deckungsarten<br />

geben Freiraum für individuelle Lösungen<br />

mit besonderer Linienführung. Gauben und<br />

Dachfenster lassen sich harmonisch integrieren.<br />

Spe zielle Passplatten sorgen für die entsprechende<br />

Präzision im Detail. Insgesamt stehen über 100<br />

Format­, Farb­ und Oberflächenvarianten zur Wahl.<br />

Detailgenaue Ästhetik in der Fassade<br />

Die kleinformatigen Fassadenplatten zeichnen<br />

sich durch große Vielseitigkeit aus. So können die<br />

komplette Fassade – von kleinen bis großzügigen<br />

Wandflächen – oder einzelne Gebäudeelemente<br />

perfekt bis ins Detail gestaltet werden. Ob Giebel,<br />

Gaube, Kamin oder Attika: Mit den kleinforma tigen<br />

Fassadenplatten werden nahtlose Übergänge vom<br />

Dach zur Fassade geschaffen.<br />

Zur Nachhaltigkeitsbewertung für umwelt­<br />

und gesundheitsverträgliches Bauen verfügen<br />

alle Eternit Produkte über Produkt­Umweltdeklarationen<br />

nach ISO 14025. ◄<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter:<br />

www.eternit.de<br />

bRanchen­netwoRKing<br />

sgbdd intensivieRt hochschul­<br />

und veRbandsaRbeit<br />

„Die Branche sollte mehr mit einer Stimme<br />

sprechen, um den Holzbau noch weiter nach<br />

vorne zu bringen“, erklärt Horst Forster, Category<br />

Manager der SGBDD im Bereich Dach/Fassade/<br />

Holz. „Ein gutes Kontaktnetzwerk zu den einzelnen<br />

Interessengruppen hilft durch verbesserte<br />

Kommunikation, gemeinsame Ziele zu finden und<br />

zu verfolgen.“ Ein herausragendes Beispiel: Aufgrund<br />

des Kontaktes zu Professor Heinrich Köster,<br />

dem Präsidenten der Hochschule Rosenheim,<br />

entstand eine enge Zusammenarbeit der SGBDD<br />

mit der Hochschule. Neben den alle zwei Jahre<br />

gemeinsam durchgeführten Holzrahmenbautagen,<br />

die sich zwischenzeitlich zu einer in der<br />

Branche fest verankerten Fachveranstaltung<br />

entwickelt haben, unterstützt die SGBDD die<br />

Hochschule Rosenheim u. a. durch Sponsoring des<br />

Masterstudiengangs „Holzbau für Architekten“<br />

sowie die Teilnahme des Teams IKAROS Bavaria<br />

am Solar Decathlon­Wettbewerb, der mit einem<br />

hervorragenden 2. Platz abgeschlossen wurde.<br />

Und die Zusammenarbeit soll noch weiter ausgebaut<br />

werden.<br />

Zusammenarbeit mit Verbänden<br />

In der Holzbaubranche gibt es mehrere Verbände,<br />

bei denen die SGBDD sich engagiert und so dazu<br />

Termin<br />

notieren!<br />

die saint­gobain building distRibution deutschland gmbh (sgbdd) ist auF<br />

hochschul­ und veRbandsebene sehR aKtiv und baut so wichtige KontaKte<br />

in deR holzbaubRanche auF und aus.<br />

beiträgt, das Bewusstsein für den Holzbau und<br />

seine Vorteile in einer breiteren Öffentlichkeit zu<br />

schärfen.<br />

Gute Kontakte bestehen beispielsweise zum<br />

Verband 81fünf Holzbauer und zum Holzbau<br />

Deutschland – Bund Deutscher Zimmermeister,<br />

dem Dachverband aller deutschen Zimmererinnungen<br />

und Schirmherren der diesjährigem<br />

<strong>Raab</strong> <strong>Karcher</strong> Holzrahmenbautage an der Hochschule<br />

Rosenheim. Forster: „Aber auch die Zu­<br />

Die DACH+HOLZ International als Leitmesse der internationalen<br />

Dach- und Holzbaubranche erwartet Sie!<br />

Neu:<br />

von Dienstag 31.1. bis Freitag 3.2.2012 in Stuttgart<br />

Ausführliche Informationen für Besucher und Aussteller finden<br />

Sie unter www.dach-holz.de<br />

Bis bald auf der<br />

DACH+HOLZ International 2012<br />

sammenarbeit mit den Holzfertigbau­Verbänden<br />

wie dem Bundesverband Deutscher Fertigbau e. V.<br />

und dem Deutschen Holzfertigbau­Verband e. V.<br />

(DHV) ist uns wichtig. Durch den hergestellten Geschäftsführer­Kontakt<br />

zu angeschlossenen Mitgliedern<br />

wie dem DHV angehörenden Arbeitskreis<br />

ökologischer Hausbau sind wir hier auf einem<br />

sehr guten Weg.“ ◄<br />

DH2012_Anzeige_PROFIREPORT.indd 1 15.02.2011 08:55:46


58 Position Position 59<br />

maRKenveReinheitlichung im dachbeReich<br />

KonzentRation auF zwei maRKen<br />

die dachsPezialisten gallhöFeR und schäFeR deR sgbdd RücKen duRch die<br />

KonzentRation auF zwei KeRnmaRKen noch mehR in den FoKus ihReR Kunden.<br />

Mit insgesamt 37 Standorten – 23 Gallhöfer­<br />

Niederlassungen plus 14 Schäfer Niederlassun­<br />

gen – deckt die SGBDD den Dachbereich bundes­<br />

weit flächendeckend ab. Bisher wurden an den<br />

einzelnen Niederlassungen neben der Gallhöfer<br />

bzw. Schäfer Beschriftung auch noch die früheren<br />

Firmennamen als Untermarken aufgeführt.<br />

Durch die im vergangenen Jahr durchgeführte<br />

namentliche Konzentration auf den jeweiligen<br />

Marken namen ihrer zwei Be da chungs spe­<br />

zialisten vollzieht die SGBDD einen weiteren<br />

wichtigen Schritt, sich für die Kunden erkennbar<br />

als einer der führenden Bedachungsfachhändler<br />

in Deutschland darzustellen.<br />

Behutsame Namenseinführung<br />

Die Vereinheitlichung wurde behutsam Schritt für<br />

Schritt durchgeführt und bis Jahresende 2010 abgeschlossen.<br />

Für die Kunden ändert sich nichts.<br />

Die hohe Qualität bei Beratung und Lieferservice,<br />

die die Kundschaft mit den Namen der beiden<br />

Tochtergesellschaften der SGBDD verbindet, wird<br />

Marke mit hohem Wiedererkennungswert: Gallhöfer, neben Schäfer einer der SGBDD Bedachungsspezialisten.<br />

davon natürlich nicht berührt. „Die Kunden haben<br />

auch weiterhin mit den ihnen vertrauten Mit arbeitern<br />

zu tun und kaufen zu den ihnen bekannten<br />

Konditionen ein“, erklärt Manfred Corthobius,<br />

SGBDD Geschäftsleiter Dach. „Die einzelnen<br />

Standorte der jeweiligen Dachmarke wachsen<br />

namentlich einfach mehr zusammen. Durch den<br />

Weg fall der Untermarken wird auch das Zusam­<br />

mengehörigkeitsgefühl der Mitarbeiter untereinander<br />

gestärkt.“<br />

Die Niederlassungen erhielten je nach Größe<br />

des Standorts und vorhandener Werbefläche<br />

ausreichendes Material, um ihr Erscheinungsbild<br />

entsprechend der neuen Namensgebung anzupassen.<br />

Das Gleiche galt für Briefpapier, Formulare<br />

und Visitenkarten. Standortfahnen und Beschriftungen<br />

wurden der jeweiligen Dachmarke<br />

einheitlich angeglichen. Dadurch erhöht sich<br />

beim Kunden an den einzelnen Standorten der<br />

Wiedererkennungseffekt und die Markenprägung<br />

wird weiter intensiviert. ◄<br />

aus den niedeRlassungen<br />

umKiRch und Potsdam auF wachstumsKuRs<br />

tyPische beisPiele FüR eRFolgReiche geschäFtsPolitiK: die sgbdd niedeRlassung<br />

im badischen umKiRch und das holzzentRallageR in Potsdam.<br />

Eine erweiterte Lagerfläche für das Holzsortiment<br />

und der Ausbau des neu eingerichteten<br />

Bereiches Photovoltaik: Die Niederlassung in<br />

Freiburg­Umkirch wächst weiter. Seit Jahresbeginn<br />

bietet sie neben ihrem Vollsortiment im<br />

Dach­ und Holzbereich nun auch in vollem Umfang<br />

den neuen Bereich Photovoltaik (PV) an.<br />

Um die Produktpalette der SGBDD PV­Eigenmarke<br />

Solarkauf vom Modul über Wechselrichter<br />

bis hin zum umfangreichen Zubehör übersichtlich<br />

präsentieren zu können, begann man im vergangenen<br />

Jahr mit der Standorterweiterung.<br />

Durch ein zusätzlich angemietetes Grundstück<br />

von 2 800 m² mit einer 900 m² großen Lagerhalle<br />

soll neben dem Ausbau der Photovoltaik zudem<br />

im laufenden Jahr die geplante Lagererweiterung<br />

im Holzbereich realisiert werden. Die Niederlassung<br />

ist damit seit ihrer Errichtung vor zwei<br />

Jahren in der Fläche schon um etwa das Doppelte<br />

gewachsen.<br />

Investiert wurde auch in hohe Beratungsqualität.<br />

Zwei speziell geschulte Berater sind nur für den<br />

Bereich Photovoltaik zuständig. Mit zwei zusätzlich<br />

eingestellten Außendienstlern entspricht die<br />

Nieder lassung auch dem Wunsch vieler Kunden<br />

nach Beratung direkt vor Ort auf der Baustelle.<br />

Potsdam: Holzzentrallager intensiv genutzt<br />

Um die einzelnen Niederlassungen unabhängiger<br />

von Fremdlieferanten logistisch noch effizienter zu<br />

versorgen, hat die SGBDD seit einigen Jahren Zentrallager<br />

aufgebaut. Im Bereich Holz ist dies für die<br />

Standorte von <strong>Raab</strong> <strong>Karcher</strong>, Kluwe, Plattform und<br />

Dämmisol in und um Berlin das im Jahr 2007 errichtete<br />

Zentrallager Potsdam. Es verfügt über ein<br />

umfangreiches Produktportfolio von der einfachen<br />

Dachlatte bis hin zu großformatigen Brettschichtholz­Bauteilen<br />

und speziellen Holzarten wie dem<br />

witterungsbeständigen Bangkirai­Holz.<br />

Erfolgsmodell: Die SGBDD Niederlassung in Umkirch in der Nähe von Freiburg ist mittlerweile annähernd doppelt so<br />

groß wie bei ihrer Einweihung vor zwei Jahren.<br />

Die trotz der schwierigen Marktsituation vermehrte<br />

Nachfrage der Niederlassungen nach<br />

Holzbauteilen und Holzbaustoffen zeigt sich in<br />

rasant gestiegenen Umsatzzahlen. „Im Vorjahr<br />

stieg der Umsatz gegenüber dem Jahr 2009 um<br />

21 Prozent“, erklärt der Leiter des Holzzentrallagers<br />

Gunnar Stange. „Die Niederlassungen<br />

nutzten den Service auch dank der zuverlässigen<br />

Lieferung und unterstützenden Beratung<br />

sehr intensiv. So wurden im Jahr 2010 insgesamt<br />

93 Standorte mit bestellten Holzwaren vom<br />

Zentrallager beliefert.“ Angesichts des Erfolges<br />

werden derzeit mögliche Sortimentserweiterungen<br />

geprüft. ◄<br />

Das Holzzentrallager in Potsdam versorgt vor allem die Berliner<br />

SGBDD Standorte mit seiner umfassenden Produktpalette.


60 Anzeige Position<br />

Position 61<br />

Passt immer und überall: das Designo R8 Maß­Renovierungsfenster<br />

mit speziellem Verleistungsprofil.<br />

mass­RenovieRungsFensteR designo R8 von Roto<br />

messen – lieFeRn – einbauen<br />

Alte Wohndachfenster erfüllen die heutigen<br />

Ansprüche an Wärmeschutz und Wohnkomfort<br />

häufig nicht mehr. Allerdings schreckt viele Hausbesitzer<br />

der mit dem Einbau von neuen Fenstern<br />

normalerweise verbundene bauliche Aufwand ab.<br />

Zu Unrecht, denn die neuen Maß­Renovierungs­<br />

Wohndachfenster Designo der Baureihe 8 von<br />

Roto bieten die optimale Lösung.<br />

Minimaler Einbauaufwand<br />

Sie werden im Werk nach den individuellen<br />

Maßangaben des Verarbeiters millimetergenau<br />

an ge fertigt und passen immer – unabhängig<br />

von Baujahr, Größe und Hersteller der alten,<br />

auszu tauschenden Fenster. Das erweiterte<br />

Größen raster reicht bis zu einer maximalen<br />

Fenster breite von 1 475 Millimeter. Damit ist für<br />

den Handwerker ein noch breiteres Einsatzspekt­<br />

rum der innerhalb von nur acht Arbeitstagen<br />

gelieferten Austauschfenster garantiert. Bei der<br />

Montage kommen außerdem die typischen Pluspunkte<br />

von Roto Maß­ Renovierungsfenstern zum<br />

die RenovieRung von wohndachFensteRn ist eine wiRtschaFtliche, heizeneRgie<br />

einsPaRende massnahme. voRaussetzungen sind die auswahl<br />

wäR me dämmendeR neuFensteR mit hoheR massgenauigKeit und ihRe<br />

zügige montage.<br />

Tragen: einfacher Einbau von innen und keine<br />

Brech­, Putz­ und Folgearbeiten.<br />

Mit dem Einbau des neuen Renovierungs­<br />

Wohndachfensters ist der Auftraggeber für die<br />

gestiegenen Anforderungen an den baulichen<br />

Wärmeschutz gut gerüstet. Dank der optimierten<br />

Rahmenkonstruktion mit integriertem Wärmedämmblock<br />

und der blueLine­Isolierverglasung<br />

wird ein Wärmedämmdurchgangswert von<br />

1,3 W/(m²K) mit Standard­ und 0,93 W/(m²K) mit<br />

Niedrigenergieverglasung erzielt.<br />

Individueller Wohnkomfort erfüllbar<br />

Die Renovierungs­Wohndachfenster der neuesten<br />

Generation verknüpfen hohen Wärmeschutz und<br />

Verarbeitungsfreundlichkeit mit dem bekannten<br />

Bedienungskomfort von Roto Wohndachfenstern.<br />

Per Schalter oder noch bequemer per Fernbedienung<br />

zu steuernde Fensterfunktionen sowie ein<br />

umfangreiches Zubehörprogramm an Sonnenschutzeinrichtungen<br />

für innen und außen sorgen<br />

dafür, dass praktisch alle objektspezifischen<br />

Anforderungen und jeder individuelle Wunsch<br />

durch eine maßgeschneiderte Lösung umgesetzt<br />

werden können. Vorstand Erich Rosenkranz ist<br />

überzeugt: „Mit dem Designo R8 Renovierungs­<br />

Wohndachfenster bieten wir unseren Partnern im<br />

Dachhandwerk ein Produkt, das bei Sanierungsmaßnahmen<br />

die heutigen Ansprüche an zeitgemäßen<br />

Wohnkomfort und Energieeinspareffizienz<br />

einfach und zügig erfüllt.“ ◄<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter:<br />

www.roto-frank.com<br />

Von links nach rechts: Michael Bürger – Produktmanager Holz bei SGBDD,<br />

Dr. habil. Rainer Friedel – Geschäftsführer PCU Deutschland GmbH,<br />

David Photien – Leiter Markenmanagement bei SGBDD.<br />

Fsc­/PeFc­zeRtiFizieRung<br />

nachhaltige holzwiRtschaFt mit bRieF und siegel<br />

Praktizierter Umweltschutz beinhaltet auch das<br />

eindeutige Ja zur nachhaltigen Holz wirtschaft. Aus<br />

diesem Grund hat sich die Saint­ Gobain Building<br />

Distribution Deutschland GmbH (SGBDD) im Rah­<br />

men der Umweltpolitik des Konzerns entschlossen,<br />

keine bedrohten Holzarten mehr zu vermarkten.<br />

Im vergangenen Jahr qua lifizierten sich die<br />

SGBDD Zentrale in Frankfurt, die <strong>Raab</strong> <strong>Karcher</strong><br />

Nieder lassungen Essen, Kaisers lautern und<br />

Potsdam, das Holzzentrallager Potsdam sowie<br />

die Gallhöfer Niederlassungen Hürth, Völklingen,<br />

Garbsen und Umkirch für den Anschluss an<br />

die beiden füh renden Zertifizierungssysteme<br />

für Holzprodukte FSC und PEFC. Parallel wurden<br />

auch die Balzer & Nassauer Standorte Herborn,<br />

Bad Marienberg und Dillenburg sowie die<br />

Sporkenbach Niederlassungen Magdeburg,<br />

Genthin und Schönebeck zertifiziert.<br />

die sgbdd engagieRt sich FüR nachhaltige holzwiRtschaFt. im veRgangenen<br />

JahR eRhielten 15 sgbdd standoRte die zeRtiFizieRungs­siegel Fsc und PeFc. deR<br />

auszeichnung ging eine intensive voRbeReitungsPhase voRaus.<br />

Gleich zweifach zertifiziert: FSC und PEFC<br />

Das FSC­Siegel (Forest Stewardship Council) wird<br />

für Produkte verliehen, die aus einer verantwortungsvollen<br />

und überprüften Waldbewirtschaftung<br />

stammen. Die dahinter stehende gemeinnützige<br />

Organisation setzt sich seit 1993 für eine<br />

ökologische, sozialverträgliche und wirtschaftlich<br />

tragfähige Nutzung der Wälder ein. Die Einhaltung<br />

der zugrunde liegenden Standards wird jährlich<br />

überprüft. Das Programme for the Endorsement of<br />

Forest Certification Schemes (PEFC) engagiert sich<br />

für die weltweite Verbesserung der Waldnutzung<br />

und Waldpflege. Dieses Siegel zeichnet demnach<br />

Betriebe aus, die sich für die Umwelt engagieren<br />

und mit dem Material Holz verantwortungsvoll<br />

umgehen. Das Engagement von SGBDD im Zuge<br />

dieser beiden Zertifizierungen begründet Produktmanager<br />

Michael Bürger damit, dass „wir unseren<br />

Kunden durch die Zertifizierung größtmögliche<br />

Sicherheit bieten wollen. Diese Sicherheit wird<br />

durch die Zertifizierung aller an der Produktkette<br />

beteiligten Akteure gewährleistet“.<br />

Links: Dr. habil. Rainer Friedel – Geschäftsführer PCU Deutschland GmbH,<br />

rechts: Udo Brandt – Vorsitzender der Geschäftsführung SGBDD.<br />

Im Vorfeld der Zertifizierungen hatte sich eine<br />

spezielle Arbeitsgruppe von SGBDD seit Herbst<br />

2008 mit der Umsetzung der Richtlinien befasst,<br />

die sich mit illegalem Holzeinschlag bzw. ­handel<br />

beschäftigen. Ihre Aufgabe bestand vor allem<br />

darin, die internen Abläufe von SGBDD an die<br />

aus den Zertifizierungen resultierenden strengen<br />

Anforderungen anzupassen. ◄<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter:<br />

www.sgbd-deutschland.de


62 Dialog Dialog 63<br />

Endlich einer, der hält<br />

VORSCHAU:<br />

NÄCHSTES SCHWERPUNKTTHEMA: TIEFBAU,<br />

GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU<br />

Die kommende PROFIREPORT Ausgabe, die Ende Juni erscheint, beschäftigt<br />

sich mit aktuellen Entwicklungen rund um die Bereiche Tiefbau sowie<br />

Garten­ und Landschaftsbau. Wir stellen Ihnen neue Technologien vor<br />

und berichten über innovative Produkte und Materialien. ◄<br />

SERIE „MODERNE BAUSTELLE“<br />

In der kommenden Folge unserer Serie geht es um das Thema Liquiditäts­<br />

planung. Dazu zählen u.a. die Analyse der Finanzsituation eines Betriebes<br />

und die Liquiditätsvorschau. Wir erläutern Ihnen die Aufstellung eines<br />

Liquiditätsplans, zeigen Finanz­ und Kreditalternativen auf und geben<br />

Tipps zur Überbrückung eventueller kurzfristiger finanzieller Engpässe. ◄<br />

Übrigens: Falls Sie Interesse an einem bestimmten Thema haben und da­<br />

rüber mehr erfahren möchten, lassen Sie es uns wissen – wir gehen<br />

gerne auf Ihre Wünsche ein und recherchieren für Sie! E­Mail genügt:<br />

profireport@saint-gobain.com. ◄<br />

TERMINE:<br />

Die Winterpause ist vorbei – das ist ein Grund zum Feiern! Und das möch­<br />

ten wir gerne mit Ihnen gemeinsam tun: Am 15. und 16. April 2011 finden<br />

in bundesweit ca. 50 bis 60 <strong>Raab</strong> <strong>Karcher</strong> Niederlassungen wieder unsere<br />

großen Frühlingsfeste statt. Hierzu sind Sie als Kunde recht herzlich ein­<br />

geladen. Informieren Sie sich bei Ihrem Profi­Partner vor Ort über die<br />

interessantesten fachlichen Neuigkeiten, tauschen Sie sich mit Ihren<br />

Kollegen aus und genießen Sie mit der ganzen Familie einen unbeschwer­<br />

ten Tag mit abwechslungsreichem Programm. Näheres erfahren Sie unter:<br />

www.raabkarcher.de. Wir freuen uns auf Sie! ◄<br />

Intersolar Europe, Neue Messe München, 8. bis 10. Juni 2011: In Halle A6,<br />

Stand 330 präsentiert SGBDD auf der weltweit größten Fachmesse der<br />

Solarwirtschaft die Produkte und Lösungen der im vergangenen Jahr<br />

erfolgreich eingeführten Photovoltaik­Vertriebsmarke Solarkauf. ◄<br />

IMPRESSUM<br />

SGBD Deutschland GmbH<br />

Hanauer Landstraße 150, 60314 Frankfurt am Main<br />

Tel. +49 (0)69/4 05 05­02, Fax +49 (0)69/4 05 05­336<br />

profireport@saint­gobain.com<br />

www.sgbd-deutschland.com<br />

HERAUSGEBER:<br />

Saint­Gobain Building Distribution<br />

Deutschland GmbH<br />

Hanauer Landstraße 150<br />

60314 Frankfurt am Main<br />

Objektleitung:<br />

Katja Zimmer (ViSdP)<br />

Tel. +49(0)69/4 05 05­484<br />

katja.zimmer@saint­gobain.com<br />

KERMOS.de ab sofort online<br />

<strong>Der</strong> Internetauftritt von KERMOS wurde neu gestaltet. Unter www.<br />

kermos.de finden Sie und Ihre Kunden nunmehr neben Pro­<br />

duktbildern von allen Fliesenserien auch Ambientefotos zur Inspi­<br />

ration für die anstehenden Gestaltungsaufgaben.<br />

Natürlich erhalten Sie und Ihre Kunden alle wichtigen Infos rund<br />

um KERMOS Fliesen: Im Service­Bereich stehen der Gesamtkatalog<br />

sowie sämtliche Serienprospekte zum Download bereit; Sie als Profi<br />

finden dort z. B. auch die EG­Konformitätserklärungen.<br />

Über eine komfortable Suchfunktion lässt sich blitzschnell feststellen,<br />

wo die KERMOS Produkte erhältlich sind – auch in Ihrer Nähe.<br />

BILDNACHWEISS:<br />

◼ TITELFOTO: Patrick Wamsganz<br />

◼ FOTOS: S. 2 Eva Zocher, S. 6 (alle), S. 8 (alle), S. 16–17, S. 18 o., S. 22–23 (alle), S. 28–29 (alle), S. 34–35,<br />

S. 40 –42 (alle), S. 44, S. 46 –47 (alle) Fotolia, S. 4– 5, S. 7, S. 9 (l. und M. l.), S. 24–25, S. 26 (r.o.), S. 36, S. 62<br />

Shutterstock; S. 9 (M. r. und r.), S. 12–14, S. 20, S. 26 (l.o. und u.), S. 37, S. 45, S. 57 iStockphoto, S. 3, S. 30–33<br />

Patrick Wamsganz, S. 18 (u.) Dr. Franz Alt, S. 19, S. 48, S. 50 –53, S. 55, S. 58–59, S. 61 SGBD, Rest Hersteller<br />

VERLAG:<br />

müllerritzrow GmbH<br />

Ernst­Griesheimer­Platz 6a<br />

63071 Offenbach am Main<br />

Tel. +49(0)69/4789336­64<br />

oyen@muellerritzrow.com<br />

Projektleitung:<br />

Verena Oyen<br />

Artdirektion:<br />

Gert Hansen<br />

Redaktion:<br />

Nicole Schaefer<br />

Schaefer Marketing & Communication<br />

GmbH<br />

Tel. +49(0)69/95 92 90 68­0<br />

nschaefer@schaefer­mar.com<br />

Lektorat:<br />

Angela Obermaier<br />

DRUCK:<br />

Produktionsagentur Hertlein<br />

Druckauflage 49000<br />

Quartal 1/2011<br />

Nachdruck sowie Wiedergaben,<br />

auch auszugsweise,<br />

sind nicht gestattet.<br />

was er verspricht.<br />

Vario DoubleFit: Die revolutionäre Klebe-Dichtmasse<br />

mit dem 2 in 1 Mehrkomponenten-System<br />

• Eine Lösung für alle Anwendungen – dank der zwei Komponenten!<br />

• herausragende Haftung, für alle bauüblichen Untergründe geeignet<br />

• sehr ergiebig und schnell zu verarbeiten<br />

• zum Patent angemeldete technologische Neuheit von ISOVER<br />

So wird gedämmt


Rigitherm 032<br />

Höchste Zeit für einen Klimawandel im Wohnraum nraum<br />

Außenwand-Dämmung von innen<br />

Durch steigende Energiepreise und die schärferen<br />

gesetzlichen Anforderungen der EnEV 2009<br />

wächst der Bedarf an energetischen Sanierungen.<br />

Falls eine Dämmung von außen nicht<br />

realisierbar ist, bietet die Innendämmung die<br />

einzige Möglichkeit für die energetische<br />

Sanierung, z. B. bei:<br />

• Denkmalgeschützten Fassaden /<br />

Klinker fassaden<br />

• Gebäuden mit hinterlüfteten Fassaden<br />

• Einhaltung der Bebauungsgrenzen<br />

• Teilbereichsdämmung einzelner Wohneinheiten<br />

Alle Vorteile von Rigitherm 032:<br />

• Maximale Sicherheit vor Bauschäden<br />

• Keine zusätzliche Dampfbremse erforderlich h<br />

• Deutliche Senkung der Energiekosten<br />

• Maximaler Schutz vor Tauwasser- und<br />

Schimmelbildung<br />

• Reduktion der CO2-Emissionen<br />

• Konsollasten* bis 15 kg/m an der Gipsplatte<br />

• Oberflächenbehandlung mit allen handelsüblichen*<br />

Farben, Tapeten und Fliesen<br />

* siehe Rigips Verarbeitungsrichtlinien<br />

www.rigips.de/rigitherm<br />

GEPRÜFTE SICHERHEIT: KEIN TAUWASSER, KEIN SCHIMMEL!<br />

Rigitherm 032<br />

FÜR AUSSENWÄNDE MIT EINEM U-WERT BIS 2,5 W/(m 2 ·K)

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