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MPH Magazin 3/2012 als PDF - MPH - Mensch Pferd Hund

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PFERDEWISSEN<br />

16<br />

Verhaltensgerechter Umgang mit dem <strong>Pferd</strong><br />

Fohlen und Jungpferde<br />

Sabine Koch, gepr. Tierhomöopathin & Verhaltenstherapeutin für <strong>Pferd</strong>e<br />

Fohlen und Jungpferde müssen, wie auch Kleinkinder,<br />

Sozialverhalten lernen und das geht nur mit einer artgerechten<br />

Aufzucht in einem Herdenverbund, nicht aber<br />

mit nur einzelnen Beistellpferden und schon gar nicht alleine.<br />

Ein gesunder Herdenverbund besteht aus mind. 2 Fohlen,<br />

bzw. Jungpferden und auch mind. zwei erwachsenen<br />

<strong>Pferd</strong>en, je mehr umso besser. Man sollte pro <strong>Pferd</strong><br />

wenigstens. 0,5 ha Weideland rechnen, damit sich auch<br />

nicht so gut verträgliche <strong>Pferd</strong>e aus dem Weg gehen können.<br />

Zu große Herden, auf zu engem Raum, sind nicht<br />

pferdegerecht ! In Gruppenausläufen sollten unbedingt<br />

nur gut verträgliche Tiere zusammen gehalten werden.<br />

Wer nicht die Möglichkeiten hat, seinem Jungpferd so etwas<br />

zu bieten, sollte die Finger von der Zucht lassen! Kein<br />

<strong>Mensch</strong> oder die Mutterstute alleine kann es übernehmen,<br />

ein <strong>Pferd</strong> – ob Hengst oder Stute – sozial zu erziehen.<br />

Stut- und Hengstfohlen<br />

spielen ca. 1 Jahr die<br />

gleichen Laufspiele und<br />

Raufereien. Dann aber<br />

ändern sich die Spielverhalten<br />

der Geschlechter.<br />

Gegenseitiges Ansteigen<br />

oder in die Beine beißen<br />

kommt bei den Jungstuten<br />

nicht vor. Oft habe<br />

ich beobachtet, dass Stuten<br />

aufeinander aufreiten,<br />

aber nie, dass sie sich<br />

wie die jungen Hengste<br />

frontal, Kopf an Kopf ansteigen, den anderen in die Beine<br />

zwicken und damit auf den Boden zwingen wollen.<br />

Jetzt ist auch der Zeitpunkt, wo die Mutterstute in der<br />

Natur wieder ein Fohlen erwartet und ihr Jährlingsfohlen<br />

ganz natürlich von selber absetzt! Leider wird dies heute<br />

meistens schon im Alter von 6 Monaten oder gar noch<br />

früher praktiziert.<br />

In der Natur wird ein Junghengst meist erst mit einem<br />

Jahr, bei frühem Absetzen und Entzug der Herde ( Papa )<br />

aber schon oft ab dem 8. Lebensmonat fortpflanzungsfähig.<br />

Es ist die Zeit, wo viele Junghengste ihre Herde verlassen<br />

und Junggesellengruppen bilden, wobei sich auch die<br />

eine oder andere Jungstute anschließt.<br />

Vor dem 4. oder 5. Lebensjahr haben Hengste in der Natur<br />

im seltensten Fall schon eine eigene Stutenherde für sich.<br />

Bis dahin messen sie in weniger ersten Kämpfen fleißig<br />

ihre Kräfte untereinander, damit sie stark genug zu werden,<br />

die später doch sehr heftigen Machtkämpfe um Stuten<br />

zu gewinnen und eine eigene Herde zu gründen.<br />

Aufzuchtplätze für Fohlen, bis wenigstens zum 3. Lebensjahr,<br />

sind <strong>als</strong>o enorm wichtig, insbesondere für heranwachsende<br />

Hengste! <strong>Pferd</strong>e die artgerecht aufgewachsen<br />

und gehalten wurden sind sehr lernwillig, kooperativ<br />

und von ihren Bezugspersonen leicht zu führen. Sie wollen<br />

gefallen!<br />

Das funktioniert<br />

am besten,<br />

wenn auch der<br />

Umgang mit seinem<br />

<strong>Pferd</strong> von<br />

viel Wissen, Erfahrung,Konsequenz<br />

und einer<br />

großen Liebe des<br />

<strong>Pferd</strong>emenschen<br />

geprägt ist!!<br />

Sabine Koch<br />

Reitsportfachgeschäft „FÜR’S PFERD“<br />

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 14 - 18 Uhr<br />

Mittwoch Ruhetag<br />

Samstag 10 - 14 Uhr<br />

Zur Ley 1, 54552 Steineberg<br />

Telefon: 06573 - 1011<br />

E-Mail: Fuers-<strong>Pferd</strong>@t-online.de<br />

Internet: www.fuerspferd.de<br />

<strong>MPH</strong>-<strong>Magazin</strong> Lebens(t)räume Ausgabe 3-<strong>2012</strong>

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