Leben in unserer Stadt - Bottrop
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ottrop<br />
<strong>Leben</strong> <strong>in</strong> <strong>unserer</strong> <strong>Stadt</strong><br />
E<strong>in</strong> Ratgeber für die ältere Generation<br />
und Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen
Wohnen<br />
Lernen:<br />
Sicherheit:<br />
Betreutes Wohnen für Senioren<br />
Schöne E<strong>in</strong>- oder Zweipersonenwohnungen <strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong><br />
Welheim, <strong>in</strong> 5 Häusern mit begrünten Dachflächen und 1/2geschossiger<br />
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In <strong>Bottrop</strong>-Welheim, An der Kommende 13, bieten wir:<br />
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Info & Kurspläne: 0201 - 180 59 69<br />
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Kostenfreie Info: 0800 2727847<br />
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erforderliche Hilfe zu erreichen. Selbstverständlich werden auf Wunsch auch Nachbarn,<br />
Freunde oder Angehörige <strong>in</strong>formiert! Im Betreuten-Wohnen des ASB gehört der Hausnotruf natürlich zum Standard!<br />
Interesse?<br />
Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme: Tel.: 0201/870010 oder E-Mail: epost@asb-ruhr.<strong>in</strong>fo oder per<br />
Post: Arbeiter-Samariter-Bund Regionalverband Ruhr e.V. Richterstr. 20-22, 45143 Essen.<br />
www.asb-ruhr.org
Für ältere Menschen und Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen steht der Wunsch aktiv am <strong>Leben</strong> teilzuhaben, den<br />
Alltag eigenständig, sicher und möglichst komfortabel gestalten zu können im Mittelpunkt. Aber genauso<br />
wichtig ist es, bei Bedarf die richtigen Hilfsangebote zu kennen und darauf zurückgreifen zu können.<br />
Bei unseren Recherchen stellten wir fest, dass zu allen Fragen und Möglichkeiten, die die <strong>Stadt</strong> anbietet, e<strong>in</strong>e<br />
Vielzahl von E<strong>in</strong>zel<strong>in</strong>formationen existieren, was jedoch bisher fehlte, war e<strong>in</strong> Nachschlagewerk, das alle wichtige<br />
Fakten zusammenfasst und übersichtlich und gut verständlich darstellt.<br />
Diese Funktion erfüllt der neue Ratgeber, der nicht nur Adressen und Ansprechpartner zu senioren- und beh<strong>in</strong>dertenrelevanten<br />
Fragestellungen nennt, sondern auch wichtige Basis<strong>in</strong>formationen zu den e<strong>in</strong>zelnen<br />
Themenbereichen liefert.<br />
Ob es sich um gesetzliche und soziale Leistungen, Nachteilsausgleiche, Frühförderung, Wohnangelegenheiten,<br />
ambulante Pflege und komplementäre Dienste oder Gesundheit und Freizeit handelt – alle Fragen und<br />
Themen, die für SeniorInnen und Menschen mit Handicap Bedeutung haben, s<strong>in</strong>d weitgehend berücksichtigt<br />
worden.<br />
Der vorliegende Ratgeber besteht aus zwei Teilen:<br />
Teil I … für SeniorInnen und Teil II … für Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />
Die e<strong>in</strong>zelnen Themenkreise s<strong>in</strong>d farblich unterschiedlich gekennzeichnet (z.B. Thema Wohnen = BLAU <strong>in</strong> Teil I<br />
und Teil II). Dieses Farbleitsystem dient zur besseren Handhabung und schnelleren Orientierung.<br />
Da viele Inhalte und Ansprechpartner sowohl für die ältere Generation als auch für Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />
gelten, wird <strong>in</strong> Teil II mit Seitenverweisen auf Teil I gearbeitet.<br />
E<strong>in</strong>ige Sonderthemen wie Frühförderung oder schulische und berufliche Aus- und Weiterbildung von K<strong>in</strong>der<br />
und Jugendlichen mit Handikap sowie der H<strong>in</strong>weis auf Barrierefreiheit bei vielen der aufgeführten Kontaktadressen<br />
s<strong>in</strong>d selbstverständlich auch vorhanden.
Wir hoffen, dass Ihnen dieser umfangreiche Ratgeber im Alltag nützlich se<strong>in</strong> wird und Ihnen viele zusätzliche<br />
Informationen, Tipps und Ratschläge liefern kann.<br />
Damit diese aktuell blieben, ist <strong>in</strong> regelmäßigen Abständen e<strong>in</strong>e Neuauflage des Ratgebers vorgesehen.<br />
Abschließend möchten wir uns noch e<strong>in</strong>mal bei allen Fachämtern – besonders dem Sozialamt –, den Wohlfahrtsverbänden<br />
und allen Beteiligten für die fachliche Unterstützung, das Fotomaterial und die gute Zusammenarbeit<br />
bedanken.<br />
Idee, Konzept, Gestaltung : Prowiss-Verlag<br />
Text und Redaktion : Prowiss-Verlag (Dr. Gabriele Bechste<strong>in</strong>) <strong>in</strong> Kooperation mit der <strong>Stadt</strong> <strong>Bottrop</strong><br />
Fotos:<br />
Sozialamt, Kulturamt, Amt für Öffentlichkeitsarbeit, Seniorenbeirat, ZWAR-Gruppen,<br />
Frühförderung <strong>Bottrop</strong> e.V. (Michaela Narr), Caritasverband <strong>Bottrop</strong> (Hermann Grafe),<br />
Diakonisches Werk (Cor<strong>in</strong>na Lee), DRK, DJK Adler 07, www.pixelio.de .<br />
Druck: Schröers-Druck GmbH, Essen,<br />
1.Auflage November 2007. Stand Oktober 2007. Alle Angaben ohne Gewähr.<br />
© by - Verlag Alle Rechte vorbehalten.<br />
Dr. Gabriele Bechste<strong>in</strong><br />
Bernskamp 11, 45966 Gladbeck<br />
Fon: 0 20 43 / 4 01 34 02<br />
Fax: 0 20 43 / 4 01 34 01<br />
Email. <strong>in</strong>fo@prowiss-verlag.de
Liebe Mitbürger<strong>in</strong>nen und Mitbürger,<br />
Sie halten die erste Ausgabe des neuen Ratgebers der <strong>Stadt</strong> <strong>Bottrop</strong> <strong>in</strong> den Händen.<br />
Hierbei wurde erstmals e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Broschüre für die ältere Generation und<br />
Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen erstellt. Damit möchten wir dem wachsenden<br />
Informationsbedürfnis dieser beiden Personengruppen Rechnung tragen.<br />
Die zweiteilige Broschüre enthält e<strong>in</strong>e Fülle wichtiger H<strong>in</strong>weise, Angebote und<br />
Ansprechpartner zu verschiedenen Themenkreisen. Wohnen, Pflege, Hilfe im Alltag, Gesundheit und<br />
Freizeitgestaltung gehören genauso dazu wie gesetzliche und soziale Leistungen, Nachteilsausgleich,<br />
Frühförderung und Patientenverfügung.<br />
Ich bedanke mich bei allen, die die Realisierung dieses Ratgebers ermöglicht haben und hoffe, dass Sie als<br />
Leser<strong>in</strong> und Leser die vielen wertvollen und nützlichen Tipps und Anregungen für e<strong>in</strong>e aktive, zufriedene<br />
<strong>Leben</strong>sgestaltung <strong>in</strong> <strong>unserer</strong> <strong>Stadt</strong> nutzen können.<br />
Peter Noetzel<br />
Oberbürgermeister der <strong>Stadt</strong> <strong>Bottrop</strong>
Liebe Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger,<br />
die Anzahl von älteren Menschen und Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen nimmt <strong>in</strong> <strong>unserer</strong> Gesellschaft ständig<br />
zu. Bereits mehr als 25,5 % der E<strong>in</strong>wohnerInnen <strong>unserer</strong> <strong>Stadt</strong> s<strong>in</strong>d älter als 60 Jahre; annähernd 10% der<br />
<strong>Bottrop</strong>er BürgerInnen haben e<strong>in</strong>e Beh<strong>in</strong>derung.<br />
Den Alltag aktiv gestalten, die <strong>Leben</strong>squalität steigern, Integration und Kommunikation fördern – diese<br />
Aspekte werden immer wichtiger – auch für SeniorInnen und Menschen mit Handicap.<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Bottrop</strong> verfügt über e<strong>in</strong> flächendeckendes Netz an sozialen, pflegerischen und gesundheitlichen<br />
Hilfsangeboten.<br />
Senioren- und Beh<strong>in</strong>dertenbeirat bieten e<strong>in</strong>e wichtige Mitwirkungsmöglichkeit an städtischen Entscheidungen.<br />
Der neue Ratgeber enthält zahlreiche Informationen, Tipps und Ansprechpartner zu allen Themen und<br />
Fragen, die <strong>in</strong> Ihrem Alltag e<strong>in</strong>e wichtige Rolle spielen.<br />
An dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken, die zur Realisierung dieses nützlichen Nachschlagewerks<br />
beigetragen haben.<br />
Dr. Kreul<br />
Erster Beigeordneter
Liebe <strong>Bottrop</strong>er<strong>in</strong>nen und <strong>Bottrop</strong>er,<br />
Der Seniorenbeirat und der Beh<strong>in</strong>dertenbeirat der <strong>Stadt</strong> <strong>Bottrop</strong> freuen sich über das<br />
Ersche<strong>in</strong>en dieses Ratgebers und danken allen an der Erstellung Beteiligten für ihre<br />
hervorragende Arbeit.<br />
Für alte und beh<strong>in</strong>derte Menschen und ihre Angehörigen werden auf fast alle ihnen<br />
begegnenden Probleme und Fragen Antworten gegeben oder zum<strong>in</strong>dest Adressen und<br />
Telefonnummern genannt, wo man Beratung und Hilfe erlangen kann.<br />
Durch die Farbgestaltung s<strong>in</strong>d die Themenbereiche ohne Schwierigkeiten und schnell<br />
zu f<strong>in</strong>den. Deshalb ist dieser Ratgeber e<strong>in</strong> unverzichtbares Nachschlagwerk für alle<br />
Betroffenen <strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong>, und wir wünschen ihm e<strong>in</strong>e weite Verbreitung und rege Nutzung.<br />
Für den Seniorenbeirat Für den Beh<strong>in</strong>dertenbeirat<br />
Rudi Wenker Ferd<strong>in</strong>and Butenweg<br />
(Vorsitzender) (Vorsitzender)
Inhalte<br />
THEMENKREIS 1 Seite 14<br />
1. Informationen für die ältere Generation<br />
und Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />
1.1. Zentrale Anlaufstellen / Notrufnummern<br />
1.2. Anlaufstellen der <strong>Stadt</strong> <strong>Bottrop</strong><br />
1.3. Zentrale Interessenvertretungen<br />
1.4. Wohlfahrtsverbände<br />
1.5. Weitere Hilfsorganisationen<br />
1.6. Weitere allgeme<strong>in</strong>e Kontaktadressen<br />
1.7. Seniorenbeirat und Beh<strong>in</strong>dertenbeirat<br />
Teil I … für SeniorInnen<br />
THEMENKREIS 2 Seite 24<br />
2. Gesetzliche und andere Sozialleistungen<br />
2.1. Rentenangelegenheiten<br />
2.2. Sozialhilfe und Grundsicherung<br />
2.3. Kriegsopferfürsorge<br />
2.4. Wohngeld<br />
2.5. Besondere Leistungen<br />
2.6. Krankenversicherung<br />
2.7. Pflegeversicherung<br />
2.8. Stiftungen und besondere soziale E<strong>in</strong>richtungen
THEMENKREIS 3 Seite 40<br />
3. Vollmachten, Patientenverfügung, Testament und Hospiz<br />
3.1. Patientenverfügung, Vollmachten und gesetzliche Betreuung<br />
3.2. Testament<br />
3.3. Verfügung zur Bestattung / Bestattungsvorsorgevertrag<br />
3.4. Hospizgedanke / Die Hospizgruppe <strong>Bottrop</strong> e.V.<br />
3.5. Was ist zu tun, wenn e<strong>in</strong> Trauerfall e<strong>in</strong>getreten ist<br />
THEMENKREIS 4 Seite 54<br />
4. Wohnen im Alter<br />
4.1. Wohnraumanpassung<br />
4.2. Altenwohnungen<br />
4.3. Betreutes Wohnen<br />
4.4. Altenheime und Altenpflegeheime<br />
4.5. Teilstationäre Pflege und Kurzzeitpflege<br />
THEMENKREIS 5 Seite 90<br />
5. Pflege und Hilfe im eigenen Zuhause<br />
5.1. Ambulante Pflege / Pflegedienste<br />
5.2. Komplementäre Dienste
THEMENKREIS 6 Seite 110<br />
6. Gesundheit im Alter<br />
6.1. Ernährung im Alter<br />
6.2. Sport im Alter<br />
6.3. Geistig fit bleiben<br />
6.4. Möglichkeiten der Vorsorge<br />
6.5. Krank se<strong>in</strong> im Alter<br />
6.6. Alternativmediz<strong>in</strong><br />
THEMENKREIS 7 Seite 138<br />
7. Freizeitmöglichkeiten<br />
7.1. Kommunikation und Geselligkeit<br />
7.2. Etwas für andere tun – ehrenamtliches Engagement<br />
7.3. Kunst und Kultur<br />
7.4. Lernen im Alter<br />
7.5. Reisen
Teil II … für Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />
THEMENKREIS 1 Seite 174<br />
1. Fördermaßnahmen für K<strong>in</strong>der, Jugendliche<br />
und junge Erwachsene mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />
1.1. Frühförderung<br />
1.2. Autismus<br />
1.3. Förderung von K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong> Tagese<strong>in</strong>richtungen / K<strong>in</strong>dergartenalter<br />
1.4. Sonderpädagogische Förderung von K<strong>in</strong>dern mit Beh<strong>in</strong>derungen / Schule<br />
1.5. Berufliche Ausbildung, E<strong>in</strong>gliederung und Förderung<br />
THEMENKREIS 2 Seite 196<br />
2. Spezielle Leistungen für Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />
2.1. Schwerbeh<strong>in</strong>dertenausweis<br />
2.2. Nachteilsausgleiche<br />
THEMENKREIS 3 Seite 206<br />
3. Vollmachten. Patientenverfügung, Testament und Hospiz<br />
(siehe unter Teil I, Themenkreis 3)
THEMENKREIS 4 Seite 208<br />
4. Wohnkonzepte für Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />
4.1. Wohnraumanpassung<br />
4.2. Barrierefreies Bauen und Wohnen<br />
4.3. Ambulant Betreutes Wohnen<br />
4.4. Stationär Betreutes Wohnen<br />
THEMENKREIS 5 Seite 216<br />
5. Hilfe im Alltag<br />
5.1. Ambulante Pflege und komplementäre Dienste<br />
5.2. Fahrdienst für Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />
5.3. Parkausweis<br />
5.4. Euroschlüssel / Rollstuhlgerechte Toilettenanlagen<br />
THEMENKREIS 6 Seite 223<br />
6. Bewusste und aktive <strong>Leben</strong>sführung – trotz Beh<strong>in</strong>derung<br />
6.1. Ernährung<br />
6.2. Bewegung<br />
6.3. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen<br />
6.4. Krankheiten
THEMENKREIS 7 Seite 228<br />
7. Freizeitaktivitäten für Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />
7.1. Spiel, Spaß und Kommunikation<br />
7.2. Etwas für andere tun – ehrenamtliches Engagement<br />
7.3. Kunst und Kultur erleben oder selbst aktiv werden<br />
7.4. Weiterbildung für ältere Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />
7.5. Urlaub und Ferienfreizeiten für Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen
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Wir wollen, d a s s S i e s i c h b e i u n s wohl fühlen!<br />
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Dies hat den Vorteil, dass das Unternehmen auf die verschiedensten Wünsche se<strong>in</strong>er<br />
Kunden e<strong>in</strong>gehen und sie <strong>in</strong> allen gesundheitlichen Belangen ihr <strong>Leben</strong> lang begleiten<br />
kann.<br />
Der Mensch steht mit all se<strong>in</strong>en Bedürfnissen und Wünschen im Mittelpunkt<br />
unseres Handelns.<br />
Wir verstehen uns als Dienstleistungsunternehmen <strong>in</strong> allen Fragen<br />
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Unser oberstes Ziel ist die Zufriedenheit <strong>unserer</strong> Kunden.<br />
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THEMENKREIS 1<br />
16<br />
1. Informationen für<br />
die ältere Generation<br />
und Menschen mit<br />
Beh<strong>in</strong>derungen<br />
Wer hilft Ihnen weiter, wenn...<br />
wichtige Adressen und Telefonnummer<br />
auf e<strong>in</strong>en Blick!<br />
Sie möchten wissen, welche<br />
gesetzlichen und sozialen Leistungen<br />
Sie <strong>in</strong> Anspruch nehmen<br />
können, und wer Sie beraten<br />
kann?<br />
Das Thema Wohnen und Wohnraumanpassung<br />
<strong>in</strong>teressiert<br />
Sie und Sie möchten Tipps, Informationen<br />
und Kontaktadressen?<br />
Pflege und Hilfe im eigenen<br />
Haushalt – hierzu möchten Sie<br />
gerne etwas erfahren?<br />
Sie fragen sich, welche Angebote<br />
<strong>in</strong> den Bereichen Freizeit<br />
und Gesundheit <strong>in</strong> Ihrer <strong>Stadt</strong><br />
vorhanden s<strong>in</strong>d?<br />
Sie haben ke<strong>in</strong>e Lust, die e<strong>in</strong>zelnen<br />
Ansprechpartner und<br />
Informationen mühsam aus<br />
dem Telefonbuch oder Internet<br />
herauszusuchen?<br />
Dann nutzen Sie doch diesen<br />
neuen Ratgeber, <strong>in</strong> dem komplexe<br />
Informationen kurz und<br />
unterhaltsam zusammengefasst<br />
s<strong>in</strong>d und der zu jedem<br />
Thema die passenden Kontaktpersonen<br />
nennt.<br />
In Kapitel 1 werden die wichtigsten<br />
übergeordneten Stellen<br />
aufgeführt, die Ihnen weiterhelfen<br />
können.<br />
Hier f<strong>in</strong>den Sie auch die aktuellen<br />
Notrufh<strong>in</strong>weise, denn gerade<br />
im Notfall ist es wichtig,<br />
ohne Verzögerung den richtigen<br />
Kontakt herstellen zu können.<br />
E<strong>in</strong>e detaillierte Auflistung der<br />
Ansprechpartner zu den e<strong>in</strong>zelnen<br />
Themen f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong><br />
den jeweiligen Kapiteln.
1.1. Zentrale Anlaufstellen für<br />
SeniorInnen und Menschen<br />
mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />
Notrufnummern<br />
Polizei 110<br />
Notarzt / Feuerwehr 112<br />
Krankentransporte 1 92 22<br />
Notfallpraxis <strong>Bottrop</strong>er Ärzte 1 92 92<br />
Zahnärztlicher Notfalldienst 6 81 86<br />
Augenärztlicher Notfalldienst 2 52 00<br />
Gynäkologischer Notfalldienst 2 43 86<br />
Informationszentrale gegen<br />
Vergiftungen 02 28 / 2 87 32 11<br />
Knappschafts-Krankenhaus 0 20 41 / 15-0<br />
Marienhospital 0 20 41 / 1 06-0<br />
St.-Antonius-Krankenhaus 0 20 45 / 89 10<br />
Sozialpsychiatrischer Dienst<br />
(Gesundheitsamt) 0 20 41 / 70 33 34<br />
Telefonseelsorge 0800 / 1 11 01 11<br />
oder 0800 / 1 11 02 22<br />
Krankenhäuser<br />
KnappschaftsKrankenhaus<br />
Osterfelder Str. 157, 46242 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 15-0, Fax: 0 20 41 / 15 20 02<br />
Marienhospital<br />
Josef-Albers-Str. 70, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 10 60, Fax: 0 20 41 / 1 06 22 59<br />
St.-Antonius-Krankenhaus<br />
Gartenstr. 7, 46244 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 45 / 89 10<br />
Nützliche H<strong>in</strong>weise für Menschen<br />
mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />
17<br />
Öffentlicher Nahverkehr<br />
Allgeme<strong>in</strong>e Auskünfte Tel.: 0 23 66 / 18 65 61<br />
Busse mit Rampe Tel.: 0 23 66 / 18 66 14<br />
(Betriebshof <strong>Bottrop</strong>)<br />
Taxi-Bus Tel.: 01 80 / 2 55 20 00<br />
Bestellung des Taxi-Busses für Gehörlose<br />
Fax: 0 23 66 / 18 64 44<br />
(<strong>in</strong>nerhalb der Bürozeiten<br />
Mo bis Do 8.00-16.15 Uhr, Fr 8.00-14.45 Uhr)<br />
(außerhalb der Bürozeiten über<br />
Fax: 0 23 66 / 18 62 96)<br />
THEMENKREIS 1
THEMENKREIS 1<br />
18<br />
1.2. Anlaufstellen der <strong>Stadt</strong> <strong>Bottrop</strong><br />
Bürgerbüro / Rathaus<br />
Ernst-Wilczok-Platz 1, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 70 38 00, Fax: 0 20 41 / 70 38 01<br />
Email: buergerbuero@bottrop.de<br />
Bezirksverwaltungsstelle Kirchhellen<br />
Kirchhellener R<strong>in</strong>g 84 - 86, 46244 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.:0 20 45 / 96 29 18, Fax: 0 20 45 / 96 29 34<br />
Rentenstelle im Rathaus<br />
Erdgeschoss, <strong>in</strong> den Zimmern 14,17 bis 20<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 35 53 (Herr Dlugosch),<br />
Fax: 0 20 41 / 70 31 14<br />
Email: rente@bottrop.de<br />
Sozialamt<br />
Böckenhoffstr. 44-46, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Grundsicherung:<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 39 84 (Ulrike Köller)<br />
Email: grundsicherung@bottrop.de<br />
Allgeme<strong>in</strong>e Senioren- und Beh<strong>in</strong>dertenangelegenheiten:<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 36 64 (Elena Selbach)<br />
Email: elena.selbach@bottrop.de<br />
Hilfe zur Pflege<br />
Außenstelle Sozialamt:<br />
Am Lamperfeld 77, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 7 09 46 12 (Re<strong>in</strong>hold Bannenberg)<br />
Gesundheitsamt<br />
Gladbecker Str. 66, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 70 33 29 (Simone Goldap)<br />
Email: amt53@bottrop.de<br />
Jugendamt<br />
Prosperstr. 71 / 1, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Schwerpunkte<strong>in</strong>richtungen, heilpädagogische<br />
E<strong>in</strong>richtung,<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 36 37, Fax: 0 20 41 / 70 37 81<br />
(Ulrike Stark Angenendt)<br />
Email: ulrike.stark-angenendt@bottrop.de<br />
Schulamt<br />
Paßstr. 6, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41/ 70 31 67, Fax: 0 20 41 / 70 38 79<br />
Email: schulamt@bottrop.de<br />
Kulturzentrum August Everd<strong>in</strong>g<br />
Unter e<strong>in</strong>em Dach f<strong>in</strong>den sich:<br />
Veranstaltungsbüro, Musikschule, Bücherei,<br />
Archiv, Kulturwerkstatt, Studiobühne, Galerie,
Volkshochschule, Kommunales K<strong>in</strong>o, Studienzentrum<br />
der Fernuniversität Hagen<br />
Kulturamt<br />
Blumenstraße 12-14, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 70 33 08, Fax : 0 20 41 / 70 38 33<br />
Email: amt41@bottrop.de<br />
Volkshochschule<br />
Böckenhoffstraße 30, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 70 33 10 und 70 33 11,<br />
Fax : 0 20 41 / 70 37 78<br />
Email: <strong>in</strong>fo@vhs-bottrop.de<br />
VHS-Zweigstelle Kirchhellen<br />
Kirchhellener R<strong>in</strong>g 84-86, 46244 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 45 / 96 29 21 , Fax : 0 20 45 / 96 29 20<br />
(Marita Hackfurth)<br />
<strong>Stadt</strong>planungsamt<br />
Abteilung Wohnungswesen.<br />
Moltkestr. 14-16, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 70 32 43 (Hannelore Holzkamp)<br />
ARGE Arbeit für <strong>Bottrop</strong> (AfB)<br />
Prosper Str.35-37, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.:0 20 41 / 77 60<br />
Email: ARGE-<strong>Bottrop</strong>@arge-sgb2.de<br />
Agentur für Arbeit Gelsenkirchen<br />
Geschäftsstelle <strong>Bottrop</strong><br />
Prosper Str.35-37, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel:0 18 01 / 55 51 11 (Arbeitnehmer)<br />
Tel:0 18 01 / 66 44 66 (Arbeitgeber)<br />
Email: bottrop@arbeitsagentur.de<br />
Versorgungsamt Gelsenkirchen<br />
Vattmannstr. 2-8, 45879 Gelsenkirchen<br />
Tel.: 02 09 / 16 30, Fax: 02 09 / 16 32 58<br />
1.3. Zentrale Interessenvertretungen<br />
Seniorenbeirat<br />
Rudi Wenker (Vorsitzender)<br />
Sonnensche<strong>in</strong> 35, 46238 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 6 29 78,<br />
Email: seniorenbeirat@bottrop.de<br />
Beh<strong>in</strong>dertenbeirat<br />
Ferd<strong>in</strong>and Butenweg (Vorsitzender)<br />
Fasanenweg 18, 46244 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 45 / 65 19<br />
19<br />
DBA (Dachvere<strong>in</strong>igung für Beh<strong>in</strong>dertenarbeit)<br />
Vorsitzender: Bruno Woznitza<br />
c/o DRK KV <strong>Bottrop</strong>, Horster Str. 255, 46238 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 73 73 11, Fax: 0 20 41 / 73 73 26<br />
THEMENKREIS 1
THEMENKREIS 1<br />
20<br />
BSVB (Bl<strong>in</strong>den- und Sehbeh<strong>in</strong>dertenvere<strong>in</strong><br />
<strong>Bottrop</strong> e.V.)<br />
Gerichtsstr. 3, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 2 90 20<br />
BSVW (Bl<strong>in</strong>den- und Sehbeh<strong>in</strong>dertenvere<strong>in</strong><br />
Westfalen e.V.)<br />
Gerichtsstr. 3, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 98 72 14<br />
Gehörlosenvere<strong>in</strong> St. Joseph<br />
Gladbecker Str. 351, 46240 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 26 46 79, Fax: 0 20 41 / 26 46 79<br />
Frühförderung <strong>Bottrop</strong> e.V.<br />
Pestalozzistr. 6 a, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 2 20 43, Fax: 0 20 41 / 70 70 45<br />
Email: <strong>in</strong>fo@fruehfoerderung-bottrop.de<br />
Autismuszentrum <strong>Bottrop</strong><br />
(Therapiezentrum für Menschen mit<br />
autistischer Beh<strong>in</strong>derung gGmbH)<br />
Otto-Krawehl-Str. 4, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 6 99 80, Fax. 0 02 41 / 69 98 21<br />
Email: <strong>in</strong>fo@a-z-b.de<br />
RTB - Initiativgruppe der Rollstuhlfahrer<br />
Tel.: 0 20 41 / 2 00 59 (Bruno Woznitza)<br />
1.4. Wohlfahrtsverbände<br />
Arbeiterwohlfahrt (AWO)<br />
Bezirk Westl. Westfalen<br />
Herderstr. 8, 46242 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 5 65 30<br />
Deutsches Rotes Kreuz (DRK)<br />
Kreisverband <strong>Bottrop</strong> e.V.<br />
Horster Str. 255, 46238 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 7 37 30, Fax: 0 20 41 / 73 73 32<br />
Diakonisches Werk<br />
Gladbeck-<strong>Bottrop</strong>-Dorsten e.V.<br />
Humboldtstr. 15, 45964 Gladbeck<br />
Tel.: 0 20 43 / 2 79 30<br />
Caritasverband für die <strong>Stadt</strong> <strong>Bottrop</strong> e.V<br />
Paßstr. 2, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 69 02 51, Fax: 0 20 41 / 69 02 66
Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband<br />
NRW e.V.<br />
Kreisgruppe <strong>Bottrop</strong><br />
Gerichtsstr. 3, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 2 30 19, Fax: 0 20 41 / 68 80 54<br />
1.5. Weitere Hilfsorganisationen<br />
Arbeiter-Samariter-Bund Betriebs GmbH<br />
An der Kommende 13, 46238 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 7 74 49 99<br />
Malteser Hilfsdienst<br />
Werkstr. 4, 46240 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 97 69 76<br />
Die Johanniter<br />
Ortsverband <strong>Bottrop</strong><br />
Osterfelder Str. 25, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 77 33 30<br />
Selbsthilfegruppen<br />
Selbsthilfe-Büro <strong>Bottrop</strong><br />
Gerichtsstr. 3, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 98 72 14, Fax: 0 20 41 / 68 80 54<br />
1.6. Weitere allgeme<strong>in</strong>e Kontaktadressen<br />
Verbraucherzentrale<br />
Horster Str. 34, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 2 91 26, Fax: 0 20 41 / 2 15 42<br />
Frauenzentrum „Courage“<br />
Essener Str. 13, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 2 041 / 6 35 93 oder 68 84 03<br />
Frauenhaus <strong>Bottrop</strong><br />
Weitere Auskünfte erhalten Sie unter<br />
Tel.: 0 20 41 / 40 92 03<br />
Der <strong>Bottrop</strong>er Tisch<br />
Partner für Jung und Alt <strong>Bottrop</strong> e.V.<br />
Gladbecker Str. 108-110, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 72 20 23<br />
Hospizgruppe <strong>Bottrop</strong> e.V.<br />
Josef-Albers-Str. 70 II, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel. und Fax: 0 20 41 / 1 06 30 87<br />
In dr<strong>in</strong>genden Fällen: 0171 / 2 64 50 01<br />
21<br />
THEMENKREIS 1
THEMENKREIS 1<br />
22<br />
1.7. Seniorenbeirat und<br />
Beh<strong>in</strong>dertenbeirat<br />
Seniorenbeirat<br />
der <strong>Stadt</strong> <strong>Bottrop</strong><br />
Der Beirat wurde 1993 als Interessenvertretung<br />
für die SeniorenInnen<br />
<strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong> gegründet.<br />
Er berät den Rat und se<strong>in</strong>e<br />
Fachausschüsse <strong>in</strong> allen seniorenspezifischen<br />
Fragen. Er hat<br />
gegenüber der Verwaltung e<strong>in</strong><br />
Auskunftsrecht. Die Sitzungen<br />
des Beirates s<strong>in</strong>d öffentlich, d.h.<br />
<strong>in</strong>teressierte BürgerInnen können<br />
ohne Anmeldung teilnehmen.<br />
Der Seniorenbeirat setzt sich<br />
aus 25 ordentlichen Mitgliedern<br />
zusammen :<br />
je 5 Vertretern von Kirchen und<br />
Wohlfahrtsverbänden, 3 Ver-<br />
tretern von Selbsthilfegruppen,<br />
7 Vertretern aus Rat und Bezirksvertretung<br />
und 8 Vertretern<br />
aus Alten- und Rentnergeme<strong>in</strong>schaften,<br />
Altentreffs,<br />
Begegnungsstätten und Heimbeiräten.<br />
Neben der politischen Arbeit<br />
engagiert sich der Seniorenbeirat<br />
für e<strong>in</strong>e Reihe von Projekten<br />
wie z.B Seniorentreff, Ausflugsfahrten,<br />
Besuch von Theater-<br />
vorstellungen, <strong>Bottrop</strong>er EULE,<br />
Frauenstammtisch, Seniorenk<strong>in</strong>o,<br />
Herausgabe e<strong>in</strong>es Seniorenmagaz<strong>in</strong>s.<br />
Zu diesem Zweck wurden folgende<br />
Arbeitsgruppen (AG) gebildet:<br />
AG Gesundheit, Pflege und Ernährung,<br />
AG Kultur, AG Öffentlichkeitsarbeit,<br />
AG Seniorentreff<br />
und die AG Verkehrspolitik.<br />
Interessierte BürgerInnen s<strong>in</strong>d
übrigens jederzeit willkommen.<br />
Details zu den Aktivitäten vgl.<br />
Teil I , Kap. 7., S. 138 f.<br />
Die Veranstaltungsterm<strong>in</strong>e<br />
können Sie auch im Internet<br />
unter www.bottrop.de unter<br />
dem Stichwort „Term<strong>in</strong>e“ oder<br />
unter „seniorenbeirat der stadt<br />
bottrop stadtleben“ (bitte die<br />
Gänsefüßchen nicht vergessen)<br />
nachlesen.<br />
Kontakt:<br />
Rudi Wenker (Vorsitzender)<br />
Sonnensche<strong>in</strong> 35<br />
46238 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 6 29 78<br />
Email: seniorenbeirat@bottrop.de<br />
Geschäftsführung:<br />
Sozialamt<br />
Böckenhoffstr. 40<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Frank Mattern<br />
Tel,: 0 20 41 / 70 39 63<br />
Fax: 0 20 41 / 70 31 58<br />
Beh<strong>in</strong>dertenbeirat<br />
der <strong>Stadt</strong> <strong>Bottrop</strong><br />
„Jeder Beh<strong>in</strong>derte hat e<strong>in</strong>en<br />
Anspruch zur Teilnahme am <strong>Leben</strong><br />
<strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>schaft.“<br />
Zur Verwirklichung dieses gesellschaftspolitischenAuftrages<br />
können <strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong> Menschen<br />
mit Beh<strong>in</strong>derungen über<br />
ihre Organisationen und Interessengeme<strong>in</strong>schaften<br />
an der<br />
23<br />
Arbeit der mit Rehabilitation<br />
und Integration betrauten Be-<br />
hörden mitwirken.<br />
Der entsprechende Beh<strong>in</strong>dertenbeirat<br />
berät den Rat und<br />
se<strong>in</strong>e Ausschüsse sowie die<br />
Verwaltung <strong>in</strong> allen Angelegenheiten,<br />
die die Belange<br />
von Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />
betreffen. Der Beirat soll<br />
THEMENKREIS 1
THEMENKREIS 1<br />
24<br />
die Öffentlichkeit <strong>in</strong>formieren.<br />
Dem Beh<strong>in</strong>dertenbeirat gehören<br />
19 ordentliche Mitglieder<br />
an. Davon werden 12 Mitglieder<br />
aus den Beh<strong>in</strong>dertenver-<br />
e<strong>in</strong>en und -organisationen so<br />
wie 7 Mitglieder vom Rat der<br />
<strong>Stadt</strong> benannt. Des Weiteren<br />
gehören dem Beirat 3 beratende<br />
Mitglieder an.<br />
In der AG „Beh<strong>in</strong>dertengerechte<br />
Baumaßnahmen" werden<br />
Bauprojekte, die beh<strong>in</strong>dertenrelevant<br />
s<strong>in</strong>d, vorgestellt und<br />
erläutert. Die Vorschläge des<br />
Beirates werden so weit wie<br />
möglich bei der weiteren Planung<br />
und Ausführung berücksichtigt.<br />
Kontakt:<br />
Ferd<strong>in</strong>and Butenweg<br />
(Vorsitzender)<br />
Fasanenweg 18<br />
46244 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 45 / 65 19<br />
Geschäftsführung:<br />
Sozialamt<br />
Böckenhoffstr. 40<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Elena Selbach<br />
Tel,: 0 20 41 / 70 36 64<br />
Fax: 0 20 41 / 70 39 35<br />
Email:<br />
elena.selbach@bottrop.de<br />
Dachvere<strong>in</strong>igung für Beh<strong>in</strong>dertenarbeit<br />
(DBA)<br />
Die DBA ist e<strong>in</strong> offenes Gremium<br />
der Beh<strong>in</strong>dertenarbeit, <strong>in</strong><br />
dem sich sowohl Wohlfahrtsverbände<br />
und freie Träger als<br />
auch Beh<strong>in</strong>dertenorganisationen<br />
und Selbsthilfevere<strong>in</strong>igungen<br />
zusammenf<strong>in</strong>den und<br />
über den Beh<strong>in</strong>dertenbeirat die<br />
Beh<strong>in</strong>dertenarbeit <strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong><br />
mitgestalten.<br />
Kontakt:<br />
DBA<br />
c/o DRK <strong>Bottrop</strong> - Service gGmbH<br />
Horster Straße 255<br />
46238 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 73 73 0<br />
Fax: 0 20 41 / 73 73 26
Teil I... für SeniorInnen
THEMENKREIS 2<br />
26<br />
2. Gesetzliche und andere<br />
Sozialleistungen<br />
Wollten Sie schon immer e<strong>in</strong>mal<br />
wissen, welche gesetzlichen<br />
und sozialen Hilfsangebote<br />
Ihre <strong>Stadt</strong> den BürgerInnen<br />
bietet und ob auch Sie davon<br />
profitieren können?<br />
Diverse staatliche, kirchliche<br />
und soziale Institutionen bzw.<br />
Verbände <strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong> stellen<br />
gerade älteren und / oder hilfsbedürftigen<br />
Menschen e<strong>in</strong>e<br />
Vielzahl praktischer und f<strong>in</strong>anzieller<br />
Sozialleistungen zur Verfügung.<br />
Das nachfolgende Kapitel bietet<br />
Ihnen e<strong>in</strong>e Orientierungshilfe<br />
im Paragraphen-Dschungel.<br />
Sie erfahren etwas über Umfang,<br />
Möglichkeiten und Vor-<br />
Foto Zwischentitel (Rentner<strong>in</strong> im Urlaub): © Jercy / www. pixelio.de<br />
Foto: © adel / www. pixelio.de<br />
aussetzungen für die Inanspruchnahme<br />
von Hilfeleistungen.<br />
Sie erfahren, was Sie tun müssen,<br />
um Ihre Rente zu beantragen;<br />
ob Sie Anspruch auf<br />
Wohngeld haben; welche Bed<strong>in</strong>gungen<br />
erfüllt se<strong>in</strong> müssen,<br />
um e<strong>in</strong>e Befreiung von Medikamentenzuzahlung<br />
und Rundfunkgebühr<br />
zu erhalten u.v.m.<br />
Nutzen Sie das kostenlose Beratungsangebot<br />
der verschie-<br />
denen Stellen – das zahlt sich<br />
<strong>in</strong> jeder H<strong>in</strong>sicht aus. Denn Sie<br />
werden feststellen, dass Ihre<br />
gesetzlichen Ansprüche, Rechte<br />
und Möglichkeiten vielfältiger<br />
und umfassender s<strong>in</strong>d, als<br />
Sie vielleicht denken.<br />
2.1. Renten-<br />
angelegenheiten<br />
Welche Arten von Renten<br />
gibt es?<br />
Rentenansprüche s<strong>in</strong>d, wie<br />
bei jeder anderen Versicherung<br />
auch, davon abhängig,<br />
dass zuvor Beiträge gezahlt<br />
worden und bestimmte persönliche<br />
und versicherungsrechtliche<br />
Voraussetzungen<br />
erfüllt s<strong>in</strong>d. Aus der gesetzlichen<br />
Rentenversicherung<br />
werden grundsätzlich folgende<br />
Renten gezahlt:
• Altersrente<br />
• Erwerbsm<strong>in</strong>derungsrente<br />
• H<strong>in</strong>terbliebenenrente<br />
Wer kann beim Thema „Rente“<br />
weiterhelfen?<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Bottrop</strong> erteilt rentenrechtliche<br />
Auskünfte und bietet<br />
Beratungen im Rentenversicherungs-<br />
und Beitragsrecht an.<br />
Sie nimmt Anträge auf Leistungen<br />
aus der Rentenversicherung<br />
für die „Deutsche Rentenversicherung“<br />
entgegen:<br />
• Deutsche Rentenversicherung<br />
- Bund<br />
• Deutsche Rentenversicherung<br />
- Westfalen<br />
• Deutsche Rentenversicherung<br />
- Regional<br />
• Deutsche Rentenversicherung<br />
- Knappschaft, - Bahn, - See<br />
Die Rentenstelle unterstützt<br />
Sie auch dabei, das Rentenverfahren<br />
zu ausländischen Verb<strong>in</strong>dungsstellen<br />
e<strong>in</strong>zuleiten.<br />
Außerdem können Sie sich die<br />
Rentenunterlagen beglaubigen<br />
lassen.<br />
Fragen zur Rente beantwortet<br />
auch das<br />
Bürgertelefon des Bundesm<strong>in</strong>isteriums<br />
für Arbeit u.<br />
Sozialordnung - Nulltarif -<br />
Mo bis Do<br />
8.00 - 20.00 Uhr<br />
Tel.: 0800 - 15 15 15 - 0<br />
Schreibtelefon / Fax<br />
für Gehörlose u. Hörgeschädigte<br />
0800 - 1 11 00 05<br />
27<br />
Welche Anspruchsvoraussetzungen<br />
müssen erfüllt se<strong>in</strong><br />
und wann kann der Rentenantrag<br />
gestellt werden?<br />
Bei der Regelaltersrente müssen<br />
Sie 65 Jahre (demnächst<br />
67 Jahre) alt se<strong>in</strong> und 60 Monate<br />
Beitragszeiten nachweisen<br />
können. Der Antrag sollte<br />
ca. 3 Monate vor Erreichen der<br />
Altersgrenze gestellt werden.<br />
Über die Anspruchsvoraus-<br />
setzungen für die anderen<br />
Rentenarten geben Ihnen Ihre<br />
AnsprechpartnerInnen <strong>in</strong> der<br />
Rentenstelle Auskunft.<br />
Wo können Sie den Antrag<br />
stellen?<br />
Generell kann man den Antrag<br />
bei e<strong>in</strong>er Auskunftsstelle (Servicezentrum)<br />
der jeweiligen<br />
Rentenversicherung, bei der<br />
THEMENKREIS 2
THEMENKREIS 2<br />
28<br />
<strong>Stadt</strong>- oder Geme<strong>in</strong>deverwaltung,<br />
bei e<strong>in</strong>em Versicherungsältesten<br />
oder beim zuständigen<br />
Versicherungsamt stellen.<br />
In <strong>Bottrop</strong> ist die Rentenstelle<br />
im Rathaus (Erdgeschoss) <strong>in</strong><br />
den Zimmern 14, 17 bis 20 dafür<br />
zuständig.<br />
Kontakt:<br />
Erich Dlugosch<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 35 53<br />
Fax: 0 20 41 / 70 31 14<br />
Email: rente@bottrop.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo, Fr 8.30 - 12.30 Uhr<br />
14.00 - 16.00 Uhr<br />
Mi 8.30 - 12.30 Uhr<br />
Do 8.30 - 12.30 Uhr<br />
14.00 - 17.00 Uhr<br />
BürgerInnen aus Kirchhellen können<br />
sich bei der Bezirksverwaltungsstelle<br />
(BVST) <strong>in</strong>formieren.<br />
Welche Unterlagen benötigen<br />
Sie zur Antragstellung?<br />
Das hängt vom E<strong>in</strong>zelfall und<br />
der Art der Rente ab, die Sie beantragen<br />
möchten.<br />
Bitte erkundigen Sie sich bei<br />
den jeweiligen AnsprechpartnerInnen.<br />
2.2. Sozialhilfe und<br />
Grundsicherung<br />
Das ehemalige Bundessozialhilfegesetz<br />
und das Gesetz<br />
über e<strong>in</strong>e bedarfsorientierte<br />
Grundsicherung im Alter wurden<br />
2005 im Sozialgesetzbuch<br />
(SGB) Zwölftes Buch (XII) unter<br />
dem Begriff „Sozialhilfe“ zusammengeführt.<br />
Seitdem umfasst Sozialhilfe die<br />
Hilfe zum <strong>Leben</strong>sunterhalt, die<br />
Grundsicherung im Alter und<br />
bei Erwerbsm<strong>in</strong>derung sowie<br />
die Hilfen zur Gesundheit, zur<br />
Pflege und <strong>in</strong> besonderen <strong>Leben</strong>slagen.<br />
Hilfe zum <strong>Leben</strong>sunterhalt<br />
Wer kann diese Hilfeleistung<br />
beanspruchen?<br />
Personen, die den notwendigen<br />
<strong>Leben</strong>sunterhalt nicht oder<br />
nicht ausreichend aus eigenen<br />
Mitteln (E<strong>in</strong>kommen oder Vermögen)<br />
bestreiten können.<br />
Was ist unter „notwendiger<br />
<strong>Leben</strong>sunterhalt“ zu verstehen?<br />
Dazu zählen die angemesse-<br />
nen tatsächlichen Aufwendungen<br />
für Unterkunft und<br />
Heizung, bestimmte Mehrbedarfszuschläge<br />
und die Über-
nahme der Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge.<br />
Die Sozialhilfe wird gezahlt, sobald<br />
dem Träger der Sozialhilfe<br />
bekannt wird, dass die Voraussetzungen<br />
für die Leistungen<br />
vorliegen.<br />
Grundsicherung im Alter und<br />
bei Erwerbsm<strong>in</strong>derung (GSA)<br />
Wozu dient die Grundsicherung?<br />
Ziel der GSA ist es, älteren Menschen<br />
die Möglichkeit zu schaffen,<br />
ihre berechtigten Ansprüche<br />
geltend zu machen ohne<br />
befürchten zu müssen, dass<br />
ihre K<strong>in</strong>der zu Unterhaltszahlungen<br />
herangezogen werden.<br />
Bei voll erwerbsgem<strong>in</strong>derten<br />
Menschen soll die <strong>Leben</strong>ssituation<br />
dauerhaft und deutlich<br />
verbessert werden.<br />
Wer kann die Leistungen der<br />
Grundsicherung beantragen?<br />
Antragsberechtigte s<strong>in</strong>d alle<br />
Personen mit gewöhnlichem<br />
Aufenthalt <strong>in</strong> der Bundesrepublik<br />
Deutschland, die<br />
• das 65. <strong>Leben</strong>sjahr vollendet<br />
haben oder<br />
• das 18.<strong>Leben</strong>sjahr vollendet<br />
haben, die voll erwerbsge-<br />
m<strong>in</strong>dert im S<strong>in</strong>ne der Ren-<br />
tenversicherung s<strong>in</strong>d (§ 43<br />
Abs. 2 Sozialgesetzbuch VI )<br />
und bei denen unwahr-<br />
sche<strong>in</strong>lich ist, dass die volle<br />
Erwerbsm<strong>in</strong>derung behoben<br />
werden kann.<br />
Der / die AntragstellerIn hat<br />
das eigene E<strong>in</strong>kommen und<br />
Vermögen sowie das des nicht<br />
getrennt lebenden Ehegatten<br />
29<br />
oder <strong>Leben</strong>sgefährten anzugeben.<br />
Die Unterhaltspflicht von K<strong>in</strong>dern<br />
und Eltern setzt erst e<strong>in</strong>,<br />
wenn deren jährliches Gesamte<strong>in</strong>kommen<br />
m<strong>in</strong>destens<br />
100.000 € beträgt.<br />
Wer Anspruch auf Leistungen<br />
nach §1 des Asylbewerberleistungsgesetz<br />
hat oder vorsätzlich<br />
bzw. grob fahrlässig se<strong>in</strong>e<br />
Bedürftigkeit herbeigeführt<br />
hat bzw. falsche Angaben zum<br />
E<strong>in</strong>kommen der K<strong>in</strong>der bzw.<br />
Eltern gemacht hat, erhält ke<strong>in</strong>e<br />
Grundsicherung.<br />
Was be<strong>in</strong>haltet die bedarfsorientierte<br />
Grundsicherung?<br />
Die Höhe der Grundsicherung<br />
richtet sich nach dem für den<br />
Antragsteller maßgeblichen<br />
Regelsatz, den tatsächlichen<br />
THEMENKREIS 2
THEMENKREIS 2<br />
30<br />
Aufwendungen für Unterkunft<br />
und Heizung, besonderem <strong>in</strong>dividuellem<br />
Mehrbedarf (z.B.<br />
bei Personen mit Merkzeichen<br />
G im Schwerbeh<strong>in</strong>dertenausweis)<br />
sowie der Übernahme<br />
von Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträgen.<br />
Wo kann die Grundsicherung<br />
beantragt werden?<br />
Anträge auf Grundsicherung<br />
bzw. Sozialhilfe können beim<br />
Sozialamt gestellt werden.<br />
Kontakt:<br />
Sozialamt<br />
Böckenhoffstr. 44-46<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Ulrike Köller<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 39 84<br />
Fax : 0 20 41 / 70 39 87<br />
Email:<br />
grundsicherung@bottrop.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo, Mi, Fr 8.30-12.30 Uhr<br />
und nach Vere<strong>in</strong>barung<br />
2.3. Kriegsopferfürsorge<br />
Wann gibt es Leistungen aus<br />
der Kriegsopferfürsorge?<br />
In bestimmten Fällen können<br />
Beschädigte und H<strong>in</strong>terbliebene<br />
zur Ergänzung der übrigen<br />
Leistungen nach dem Bundesversorgungsgesetz<br />
(BVG) Hilfen<br />
aus der Kriegsopferfürsorge<br />
<strong>in</strong> Anspruch nehmen.<br />
Die Leistungen werden gewährt,<br />
wenn die Beschädigten<br />
<strong>in</strong>folge der Schädigung und die<br />
H<strong>in</strong>terbliebenen <strong>in</strong>folge des<br />
Verlustes des Ehegatten, Elternteiles<br />
oder K<strong>in</strong>des nicht <strong>in</strong><br />
der Lage s<strong>in</strong>d, den Bedarf aus<br />
dem eigenen E<strong>in</strong>kommen und<br />
Vermögen zu decken.<br />
Folgende Hilfen können beantragt<br />
werden:<br />
• Ergänzende Hilfen zum<br />
<strong>Leben</strong>sunterhalt<br />
• Hilfe <strong>in</strong> besonderen <strong>Leben</strong>s-<br />
lagen<br />
• Altenhilfe<br />
• Erholungshilfe<br />
• Kfz-Hilfe<br />
Weitere Informationen und Anträge<br />
erhalten Sie beim<br />
Sozialamt<br />
Böckenhoffstr. 44-46<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Rita Kirsten<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 36 99<br />
Fax : 0 20 41 / 70 35 70<br />
Mo, Mi, Fr 8.30-12.30 Uhr<br />
und nach Vere<strong>in</strong>barung
2.4. Wohngeld<br />
Wer hat Anspruch auf Wohngeld?<br />
Wohnen kostet Geld – oft zuviel<br />
für den, der ger<strong>in</strong>ge E<strong>in</strong>nahmen<br />
hat. Deswegen gewährt<br />
der Staat <strong>in</strong> solchen Fällen<br />
f<strong>in</strong>anzielle Hilfe: das Wohngeld.<br />
Es wird als Zuschuss zur Miete<br />
gezahlt und nicht als Zuschuss<br />
zum notwendigen <strong>Leben</strong>sunterhalt.<br />
Wohngeld gibt es als<br />
• Mietzuschuss für den Mieter<br />
e<strong>in</strong>er Wohnung oder e<strong>in</strong>es Zimmers,<br />
• Lastenzuschuss für den Eigentümer<br />
e<strong>in</strong>es Eigenheims<br />
oder e<strong>in</strong>er Eigentumswohnung.<br />
Ke<strong>in</strong>en Anspruch auf Wohngeld<br />
haben u.a. BezieherInnen<br />
von Arbeitslosengeld II sowie<br />
Grundsicherungsleistungen,<br />
wenn <strong>in</strong> den jeweiligen Berechnungen<br />
die Kosten der Miete<br />
mit berücksichtigt werden.<br />
Wo können Sie Wohngeld beantragen?<br />
Wohngeld erhalten Sie nur auf<br />
Antrag.<br />
In <strong>Bottrop</strong> ist die Wohngeldstelle<br />
im Rathaus (Erdgeschoss,<br />
Zi. 23, 24, 25) bzw. die Bezirksverwaltungsstelle<br />
<strong>Bottrop</strong>-<br />
Kirchhellen (Zi. 3) zuständig.<br />
Kontakt:<br />
Thorsten Ballhorn<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 32 68<br />
Fax: 0 20 41 / 70 38 01<br />
Email: wohngeld@bottrop.de<br />
31<br />
Öffnungszeiten<br />
Mo, Di, Fr 8.00 - 17.00 Uhr<br />
Mi 8.00 - 13.00 Uhr<br />
Do 8.00 - 18.00 Uhr<br />
Sa 9.30 - 12.30 Uhr<br />
Bezirksverwaltungsstelle<br />
Kirchhellen<br />
Öffnungszeiten<br />
Mo, Mi, Fr 8.30 - 12.30 Uhr<br />
Do 14.00 - 18.00 Uhr<br />
Di geschlossen<br />
Welche Unterlagen benötigen<br />
Sie zur Antragstellung?<br />
Das hängt vom E<strong>in</strong>zelfall ab.<br />
Bitte erkundigen Sie sich bei<br />
den jeweiligen AnsprechpartnerInnen<br />
oder auf der Informationsseite<br />
der <strong>Stadt</strong> <strong>Bottrop</strong><br />
unter:<br />
www.stadt-bottrop.de<br />
THEMENKREIS 2
THEMENKREIS 2<br />
32<br />
2.5. Besondere<br />
Leistungen<br />
Es gibt e<strong>in</strong>e Reihe von Ermäßigungen,<br />
Zuzahlungen, Sach-<br />
und Personalleistungen, die Sie<br />
<strong>in</strong> speziellen Fällen <strong>in</strong> Anspruch<br />
nehmen können.<br />
Welche besonderen Leistungen<br />
gibt es und welche Voraussetzungen<br />
müssen erfüllt<br />
se<strong>in</strong>, damit Sie diese erhalten<br />
können?<br />
Befreiung von Medikamentenzuzahlungen<br />
Jede(r) Versicherte(r), die (der)<br />
mehr als 2% des Jahresbruttoe<strong>in</strong>kommens<br />
für Rezeptgebühren<br />
ausgibt, kann bei der zuständigen<br />
Krankenkasse e<strong>in</strong>en<br />
Antrag auf Befreiung von Zu-<br />
zahlung stellen. Bei chronisch<br />
Kranken gilt dies sogar schon<br />
bei 1% des E<strong>in</strong>kommens.<br />
Die Befreiung von Zuzahlungen<br />
gilt auch für Krankenhausaufenthalt,<br />
Praxisgebühr, Krankengymnastik<br />
und Hilfsmittel.<br />
Die Bewilligung ist jeweils für<br />
e<strong>in</strong> Jahr gültig.<br />
Fragen Sie bei Ihrer Krankenkasse<br />
nach!<br />
Rundfunk- und Fernsehgebührenbefreiung<br />
Wer kann e<strong>in</strong>e Gebührenbefreiung<br />
beantragen?<br />
Unter bestimmten Voraussetzungen<br />
kann e<strong>in</strong>e Befreiung<br />
von den GEZ-Gebühren beantragt<br />
werden. E<strong>in</strong>e der nachstehenden<br />
Unterlagen muss<br />
dabei vorgelegt werden:<br />
• Aktueller Sozialhilfebescheid<br />
• Aktueller Bescheid über den<br />
Bezug von Grundsicherung<br />
• Aktueller Schwerbeh<strong>in</strong>der-<br />
tenausweis / Merkzeichen „RF“<br />
• Aktueller Leistungsbescheid<br />
über den Bezug von Leistun-<br />
gen nach dem Bundesversor-<br />
gungsgesetz<br />
• Aktueller Bewilligungsbe-<br />
scheid über den Bezug zur<br />
Hilfe zur Pflege nach dem<br />
Sozialgesetzbuch<br />
Wo können Sie die Anträge<br />
e<strong>in</strong>reichen?<br />
Die Anträge liegen im Bürgerbüro<br />
der <strong>Stadt</strong> <strong>Bottrop</strong> (Rathaus)<br />
und müssen von Ihnen<br />
selbst ausgefüllt und an die<br />
Gebührene<strong>in</strong>zugszentrale (GEZ)<br />
<strong>in</strong> 50656 Köln geschickt werden.<br />
Entsprechende Antragsformulare<br />
können Sie auch unter<br />
www.gez.de herunterladen.
Weitere Informationen erteilt<br />
die GEZ, Tel.: 0180 / 5 79 10 20<br />
Schwerbeh<strong>in</strong>dertenausweis<br />
Zum Thema „Schwerbeh<strong>in</strong>dertenausweis“<br />
f<strong>in</strong>den Sie ausführliche<br />
Informationen <strong>in</strong><br />
Teil II , Kap. 2.1., S. 196 f.<br />
Der <strong>Bottrop</strong>-Pass<br />
Was ist der <strong>Bottrop</strong>-Pass?<br />
Der <strong>Bottrop</strong>-Pass wird von<br />
der <strong>Stadt</strong> herausgegeben, um<br />
Bürger<strong>in</strong>nen und Bürgern, die<br />
sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er schwierigen wirtschaftlichen<br />
Lage bef<strong>in</strong>den, e<strong>in</strong>ige<br />
Erleichterungen zu bieten.<br />
Das Ziel besteht u.a. dar<strong>in</strong>, den<br />
betreffenden Personen die<br />
Möglichkeit zur Teilnahme am<br />
gesellschaftlichen und kulturellen<br />
<strong>Leben</strong> zu geben.<br />
Welche Vorteile bietet der<br />
<strong>Bottrop</strong>-Pass?<br />
InhaberInnen des <strong>Bottrop</strong>-<br />
Passes erhalten u.a. Vergünstigungen<br />
bei:<br />
• Amtlichen Beglaubigungen<br />
von Unterschriften, Abschrif-<br />
ten und Fotokopien (z.B.<br />
Zeugnisse, Besche<strong>in</strong>igungen)<br />
• Ausstellung von Urkunden<br />
des Standesamtes –<br />
Antrag beim Standesamt<br />
• Ausstellung von Personalausweisen<br />
–<br />
Antrag beim Bürgerbüro<br />
• Ausleihe von Büchern der<br />
<strong>Stadt</strong>bücherei<br />
• Teilnahme an Veranstaltun-<br />
gen und Kursen der Volks-<br />
hochschule<br />
• Besuch von städtischen Thea-<br />
ter- und Konzertveranstal-<br />
tungen sowie Teilnahme an<br />
Kursen der Kulturwerkstatt<br />
und Musikschule<br />
33<br />
• Teilnahme an Maßnahmen<br />
und Veranstaltungen des<br />
Jugendamtes für K<strong>in</strong>der und<br />
Jugendliche (z.B. <strong>Stadt</strong>rand-<br />
erholung)<br />
• E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> die <strong>Bottrop</strong>er Hal-<br />
lenbäder und <strong>in</strong> das Stenk-<br />
hoffbad<br />
Wer kann den <strong>Bottrop</strong>-Pass bekommen?<br />
Den <strong>Bottrop</strong>-Pass können folgende<br />
Personen beantragen:<br />
• Empfänger von Grundsiche-<br />
rungsleistungen im Alter<br />
und bei Erwerbsm<strong>in</strong>derung<br />
nach dem Sozialgesetzbuch<br />
Zwölftes Buch (SGB XII)<br />
• Empfänger von laufender<br />
Sozialhilfe<br />
• Empfänger von laufenden<br />
Grundsicherungsleistungen<br />
THEMENKREIS 2
THEMENKREIS 2<br />
34<br />
für Arbeitssuchende nach<br />
dem Sozialgesetzbuch Zwei-<br />
tes Buch (SGB II) -Arbeitslo-.<br />
sengeld II- und deren im<br />
Haushalt lebende unterhalts-<br />
berechtigte Angehörige<br />
• Empfänger wirtschaftlicher<br />
Jugendhilfe<br />
Wo erhalten Sie den <strong>Bottrop</strong>-<br />
Pass?<br />
Der <strong>Bottrop</strong>-Pass ist erhältlich:<br />
• Sozialamt, Böckenhoffstr. 44-<br />
46 bzw. Am Lamperfeld 77,<br />
bei Ihrem Sachbearbeiter<br />
• Für Bezieher von Grundsi-<br />
cherung für Arbeitssuchen-<br />
de nach dem SGB II (Arbeits-<br />
losengeld II) unter Vorlage<br />
des Bewilligungsbescheides<br />
beim Sozialamt (Zi. 202),<br />
• Jugendamt, Prosperstr. 71 / 1,<br />
(Zi. 213 / 214 a)<br />
2.6. Krankenversicherung<br />
Welche Kosten werden durch<br />
die gesetzliche Krankenversicherung<br />
abgedeckt?<br />
Die gesetzliche Krankenversicherung<br />
(Sozialgesetzbuch<br />
- SGB - V) sichert Sie und Ihre<br />
Familie im Krankheitsfall ab:<br />
• Sie kommt für die notwendige<br />
mediz<strong>in</strong>ische Hilfe auf.<br />
Ausgenommen s<strong>in</strong>d hier nur<br />
die Leistungen, die Sie nach<br />
e<strong>in</strong>em Arbeitsunfall oder als<br />
Folge e<strong>in</strong>er Berufskrankheit <strong>in</strong><br />
Anspruch nehmen. In diesen<br />
beiden Fällen s<strong>in</strong>d Sie über die<br />
gesetzliche Unfallversicherung<br />
abgesichert.<br />
• Sie zahlt e<strong>in</strong> Krankengeld,<br />
wenn Ihr Arbeitgeber Lohn<br />
oder Gehalt während e<strong>in</strong>er Arbeitsunfähigkeit<br />
nicht weiterbezahlt.<br />
Wann haben Sie Anspruch auf<br />
häusliche Pflege?<br />
Wenn durch die ambulante<br />
Pflege e<strong>in</strong> Krankenhausaufenthalt<br />
vermieden oder verkürzt<br />
werden kann oder so die ärzt-<br />
liche Behandlung gesichert ist<br />
(§ 37 SGB V).<br />
Diese wird, bei mediz<strong>in</strong>ischer<br />
Notwendigkeit, durch Ihren<br />
Arzt verordnet und ist <strong>in</strong> der<br />
Regel zeitlich befristet.<br />
Die häusliche Pflege umfasst:<br />
• Maßnahmen der ärztlichen<br />
Behandlung, die dazu dienen,<br />
Krankheiten zu heilen, ihre<br />
Verschlimmerung zu verhüten
oder Krankheitsbeschwerden<br />
zu l<strong>in</strong>dern und die üblicherweise<br />
an Pflegefachkräfte/Pflegekräfte<br />
delegiert werden können<br />
(Behandlungspflege) wie<br />
z.B. Medikamentengabe, Injek-<br />
tionen, Blutzuckermessung,<br />
Dekubitusbehandlung<br />
• Grundverrichtungen des täg-<br />
lichen <strong>Leben</strong>s (Grundpflege:<br />
Körperpflege, Ernährung, Ausscheidungen)<br />
• Hauswirtschaftliche Versorgung<br />
Der Versicherte hat nur dann<br />
e<strong>in</strong>en Anspruch auf häusliche<br />
Krankenpflege, wenn und soweit<br />
er die erforderlichen Verrichtungen<br />
nicht selbst durchführen<br />
oder e<strong>in</strong>e im Haushalt lebende<br />
Person den Versicherten <strong>in</strong> dem<br />
erforderlichen Umfang nicht<br />
pflegen und versorgen kann.<br />
(Vgl. Teil I , Kap. 5., S. 90 f).<br />
Fragen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre<br />
Krankenkasse.<br />
2.7. Pflegeversicherung<br />
Das Risiko pflegebedürftig zu<br />
werden, betrifft alle Bürger-<br />
Innen. Mit der am 01.01.1995<br />
e<strong>in</strong>geführten Pflegeversicherung<br />
(Sozialgesetzbuch - SGB - XI)<br />
wurde die Absicherung des<br />
35<br />
Pflegerisikos auf e<strong>in</strong>e neue<br />
Grundlage gestellt. Sie versteht<br />
sich jedoch nicht als 100 %ige<br />
Absicherung!<br />
Die Pflegeversicherung gewährt<br />
Leistungen für<br />
• die ambulante, häusliche<br />
Pflege<br />
• die stationäre Pflege <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
E<strong>in</strong>richtung.<br />
Träger der sozialen Pflegeversicherung<br />
s<strong>in</strong>d die Pflegekassen.<br />
Bei jeder gesetzlichen Krankenkasse<br />
ist e<strong>in</strong>e Pflegekasse<br />
errichtet worden. Wenden Sie<br />
sich bei Fragen daher an Ihre<br />
Pflegekasse.<br />
Wer privat pflegeversichert ist,<br />
sollte sich mit se<strong>in</strong>en Fragen<br />
zur Pflegeversicherung an se<strong>in</strong><br />
Versicherungsunternehmen<br />
THEMENKREIS 2
THEMENKREIS 2<br />
36<br />
oder an den Verband der privaten<br />
Krankenversicherung e.V.,<br />
Bayenthalgürtel 26, 50968 Köln,<br />
wenden.<br />
Weitere Infos vgl. Teil I , Kap. 5.1.,<br />
S. 91 f.<br />
2.8. Stiftungen und be-<br />
sondere soziale E<strong>in</strong>-<br />
richtungen<br />
Stiftungen für soziale Belange<br />
der <strong>Bottrop</strong>er BürgerInnen<br />
Stottrop- und Lordick-Stiftung<br />
In <strong>Bottrop</strong> gibt es zwei Stiftungen,<br />
die es ermöglichen, u.a. ältere<br />
Menschen <strong>in</strong> besonderen<br />
Notlagen durch verschiedene<br />
Hilfsangebote (z.B. Freizeiten,<br />
Erholungsmaßnahmen) oder<br />
Gelder für E<strong>in</strong>zelfallhilfen (z.B.<br />
Sonderausgaben) zu unterstützen.<br />
Die Wilhelm Strottrop-Stiftung<br />
Testamentarisch wurde die E<strong>in</strong>richtung<br />
der Stiftung von dem<br />
Eigener Kaufmann Wilhelm<br />
Stottrop verfügt.<br />
Verwaltet wird die Stiftung<br />
durch e<strong>in</strong> Kuratorium, bestehend<br />
aus Mitgliedern des<br />
Sozialausschusses, dem Rechtsdezernenten<br />
und dem Vorsitzenden<br />
des Seniorenbeirates.<br />
Aufgabe der Stiftung ist es, alten<br />
Menschen <strong>in</strong> besonderen<br />
Notlagen (besonders <strong>in</strong> Krankheitsfällen)<br />
zu helfen und Erholungsaufenthalte<br />
für SeniorInnen<br />
zu ermöglichen. In jedem<br />
Jahr werden verschiedene Seniorenerholungsmaßnahmen<br />
beispielsweise an die See oder<br />
<strong>in</strong> die Berge durchgeführt. Die<br />
andere Zielsetzung ist die f<strong>in</strong>anzielle<br />
Unterstützung von<br />
bedürftigen älteren <strong>Bottrop</strong>er-<br />
Innen durch gezielte E<strong>in</strong>zelfallhilfen.<br />
Beratung und Antragstellung<br />
s<strong>in</strong>d bei der <strong>Stadt</strong> (siehe unten)<br />
und auch bei den Verbänden<br />
der Freien Wohlfahrtspflege,<br />
die <strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong> angesiedelt s<strong>in</strong>d,<br />
möglich.<br />
Die Ignaz und Maria Lordick-<br />
Stiftung<br />
Diese Stiftung wurde von dem<br />
Nachlass des <strong>Bottrop</strong>er Ehepaares<br />
Ignaz und Maria Lordick<br />
auf deren Wunsch gegründet.<br />
Zur Verwaltung dieser Stiftung<br />
wurde das Kuratorium<br />
der Stottrop-Stiftung um zwei<br />
Mitglieder des Jugendhilfe-<br />
ausschusses und den Ersten<br />
Beigeordneten und <strong>Stadt</strong>kämmerer<br />
ergänzt.
Die Aufgabenstellung besteht<br />
<strong>in</strong> der Unterstützung bedürftiger<br />
<strong>Bottrop</strong>er SeniorInnen, die<br />
<strong>in</strong> Altenheimen bzw. Altenwohnungen<br />
leben und <strong>in</strong> der Hilfe<br />
für K<strong>in</strong>der und Jugendliche, die<br />
Waisen bzw. Halb- oder Sozialwaisen<br />
s<strong>in</strong>d.<br />
Beratung und Antragstellung<br />
s<strong>in</strong>d bei der <strong>Stadt</strong> (siehe unten)<br />
möglich. Für den Bereich der<br />
K<strong>in</strong>der und Jugendlichen ist das<br />
Jugendamt Ansprechpartner.<br />
Wer kann an den Freizeitmaßnahmen<br />
der Stiftungen teilnehmen?<br />
Grundsätzlich kann jede/r SeniorIn<br />
ab 60 Jahre an den Erholungsmaßnahmen<br />
teilnehmen.<br />
Zu diesem Zweck müssen Sie<br />
e<strong>in</strong>en Antrag stellen, dem E<strong>in</strong>kommensnachweise<br />
(z.B. Rentenbescheid)<br />
beizufügen s<strong>in</strong>d,<br />
um die Bedürftigkeit zu belegen.<br />
Eventuell wird e<strong>in</strong> f<strong>in</strong>anzieller<br />
Eigenanteil gefordert.<br />
Kontakt:<br />
Sozialamt<br />
Böckenhoffstr. 44 - 46<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Frank Mattern<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 39 63<br />
Fax: 0 20 41 / 70 39 35<br />
Email:<br />
frank.mattern@bottrop.de<br />
Mo, Mi, Fr 8.30 - 12.30 Uhr<br />
und nach Vere<strong>in</strong>barung<br />
Bürgerbüro / Rathaus<br />
Ernst-Wilczok-Platz 1<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 38 00<br />
Fax: 0 20 41 / 70 38 01<br />
37<br />
Öffnungszeiten<br />
Mo, Di, Fr 8.00 - 17.00 Uhr<br />
Mi 8.00 - 13.00 Uhr<br />
Do 8.00 - 18.00 Uhr<br />
Sa 9.30 - 12.30 Uhr<br />
THEMENKREIS 2
THEMENKREIS 2<br />
38<br />
Frauenhaus <strong>Bottrop</strong><br />
Das Frauenhaus der Arbeiterwohlfahrt,<br />
Unterbezirk Gelsenkirchen<br />
/ <strong>Bottrop</strong> besteht seit<br />
den 90er Jahren. Die E<strong>in</strong>richtung<br />
wurde im Mai 1990 im Sozialausschuss<br />
der <strong>Stadt</strong> <strong>Bottrop</strong><br />
beschlossen und am 1.04.1992<br />
offiziell <strong>in</strong> die Trägerschaft der<br />
Arbeiterwohlfahrt übergeben.<br />
Für wen ist das Frauenhaus geschaffen<br />
worden?<br />
Welche Aufnahmebed<strong>in</strong>gun-<br />
gen gibt es?<br />
Wie kann Ihnen dort weitergeholfen<br />
werden?<br />
Das Frauenhaus ist e<strong>in</strong> Haus<br />
für Frauen und K<strong>in</strong>der, die psychisch<br />
und physisch misshandelt<br />
wurden oder von Misshandlungen<br />
bedroht s<strong>in</strong>d. Auch<br />
ältere Frauen, die Probleme mit<br />
dem Ehepartner oder <strong>Leben</strong>sgefährten<br />
haben und sich oft<br />
ke<strong>in</strong>em anvertrauen können,<br />
werden aufgenommen.<br />
Scheuen Sie sich also nicht bei<br />
Konflikten <strong>in</strong> der Partnerschaft<br />
das Team vom Frauenhaus anzusprechen.<br />
Das Frauenhaus bietet unabhängig<br />
von gesellschaftlicher<br />
und sozialer Lage, Religion,<br />
Nationalität, acht Frauen und<br />
ihren K<strong>in</strong>dern Unterkunft. Hier<br />
leben Frauen mit anderen Frauen<br />
zusammen, die Ähnliches<br />
erlebt haben.<br />
Die vier Mitarbeiter<strong>in</strong>nen des<br />
Frauenhauses arbeiten parteilich<br />
für Frauen und K<strong>in</strong>der und<br />
bieten fachliche Beratung und<br />
Unterstützung bei der Klärung<br />
der aktuellen Situation und<br />
weiteren <strong>Leben</strong>splanung, bei<br />
f<strong>in</strong>anziellen Angelegenheiten,<br />
im Umgang mit Behörden, Ämtern,<br />
bei der Wohnungssuche.<br />
Aufgenommen werden Sie<br />
auch ohne eigenes E<strong>in</strong>kommen.<br />
In Notfällen s<strong>in</strong>d die Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />
auch nachts und<br />
am Wochenende erreichbar.<br />
Wenn vorhanden br<strong>in</strong>gen Sie<br />
bitte Ausweis / Pass, K<strong>in</strong>derpass,<br />
Aufenthaltsgenehmigung, Versichertenkarte<br />
der Krankenkasse<br />
und sonstige wichtige Dokumente<br />
mit.<br />
Weitere Auskünfte erhalten Sie<br />
unter Tel.: 0 20 41 / 40 92 03<br />
Der <strong>Bottrop</strong>er Tisch - Effektive<br />
und schnelle Hilfe garantiert !<br />
Was ist der <strong>Bottrop</strong>er Tisch?<br />
Schnelle Hilfe für Bedürftige zu<br />
br<strong>in</strong>gen - das war das Ziel des<br />
Senioren-Partner für Jung und<br />
Alt <strong>Bottrop</strong> e.V., als er im Oktober<br />
2002 den „<strong>Bottrop</strong>er Tisch“<br />
gründete.<br />
Durch die Verteilung von Le-
ensmitteln an <strong>Bottrop</strong>er BürgerInnen<br />
mit ger<strong>in</strong>gerem E<strong>in</strong>kommen<br />
und an k<strong>in</strong>derreiche<br />
Familien kann wertvolle Hilfe<br />
geleistet werden.<br />
Mit vier privaten PKW und zwei<br />
eigenen Transportern sammeln<br />
die ehrenamtlichen Helfer die<br />
gespendeten <strong>Leben</strong>smittel, die<br />
von engagierten Händlern zur<br />
Verfügung gestellt werden, e<strong>in</strong>.<br />
Wo und wann werden die <strong>Leben</strong>smittel<br />
verteilt?<br />
Die <strong>Leben</strong>smittelausgabe f<strong>in</strong>det<br />
<strong>in</strong> den Vere<strong>in</strong>sräumen<br />
Gladbecker Str. 108 - 110 statt.<br />
Mo 13:00 - 14:00 Uhr<br />
Do 13:00 - 15:00 Uhr<br />
Das Angebot wird von ca. 250<br />
Personen (pro Term<strong>in</strong>) genutzt.<br />
Wer trägt die Kosten für das<br />
Projekt?<br />
Der <strong>Bottrop</strong>er Tisch f<strong>in</strong>anziert<br />
sich ausschließlich durch Spenden,<br />
auch die Bedürftigen beteiligen<br />
sich daran mit e<strong>in</strong>er<br />
Abgabe.<br />
So zahlen Erwachsene 1,00 €,<br />
K<strong>in</strong>der 0,50 €, Familien max.<br />
2,50 € (unabhängig von der Anzahl<br />
der K<strong>in</strong>der).<br />
Wenn Sie mehr über die Aktivitäten<br />
des <strong>Bottrop</strong>er Tisches<br />
39<br />
erfahren möchten oder sich<br />
selbst als ehrenamtliche(r)<br />
HelferIn e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen möchten,<br />
wenden Sie sich bitte an:<br />
Partner für Jung und Alt<br />
<strong>Bottrop</strong> e.V.<br />
Gladbecker Str. 108-110<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 72 20 23<br />
Internet: www.bottropertisch.de<br />
THEMENKREIS 2
Herzlich Willkommen!<br />
Der Kreisverband <strong>Bottrop</strong> ist e<strong>in</strong> Teil des Sozialverbands VdK, Landesverband Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen, mit rund 200.000<br />
Mitgliedern, der wiederum dem VdK Deutschland mit 1,4 Millionen Mitgliedern im Bundesgebiet angehört. Seit Jahrzehnten<br />
setzt sich der VdK für soziale Gerechtigkeit, soziale Sicherung und soziale Fortschritte an direkter Stelle e<strong>in</strong>,<br />
sei es auf Landesebene <strong>in</strong> Verhandlungen mit den M<strong>in</strong>isterien oder auf Kreisebene mit Abgeordnete und politischen<br />
Fraktionen.<br />
Der Kreisverband <strong>Bottrop</strong> ist gegliedert <strong>in</strong> fünf Ortsverbänden und ist mit se<strong>in</strong>en mittlerweile rund 2.400 Mitgliedern<br />
– mit steigender Tendenz – e<strong>in</strong>er der stärksten Sozialverbände <strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong>. An der Spitze des Kreisvorsitzes steht<br />
Josef We<strong>in</strong>er.<br />
Der Sozialverband VdK hat e<strong>in</strong>en umfangreichen Leistungskatalog und bietet folgende Beratung für se<strong>in</strong>e Mitglieder<br />
an, und zwar:<br />
• im Rehabilitations- und Schwerbeh<strong>in</strong>dertenrecht,<br />
• im Sozialversicherungsrecht und <strong>in</strong> der Sozialhilfe sowie der Grundsicherung<br />
• Fragen der Rentenberatung<br />
• im Kriegs- und Wehrdienstopferrecht und <strong>in</strong> der Kriegsopferfürsorge,<br />
• <strong>in</strong> Streitverfahren vor allen Instanzen der sozialen Gerichtsbarkeit,<br />
• stellt er Anträge zur Geltendmachung von Ansprüchen bei den zuständigen Behörden / Gerichten.<br />
Aufgrund von Beteiligungen und Trägerschaften misst der VdK der Gesundheitsvorsorge und Erholung e<strong>in</strong>en hohen<br />
Stellenwert bei. Zwei komfortabel e<strong>in</strong>gerichtete Ferienhäuser im sauerländischen Bad Fredeburg und im oberbergischen<br />
Marienheide bieten ihre fachmännische Betreuung an.<br />
Wenn Sie uns kennen lernen möchten, nehmen Sie mit uns Verb<strong>in</strong>dung auf.<br />
Wir freuen uns auf jeden Kontakt mit unseren Mitgliedern und auf die, die es werden wollen.<br />
Sprechstunden<br />
Montag und Freitag 9 bis 12 Uhr<br />
Mittwoch 9 bis 12 Uhr<br />
Rechtsberatung<br />
�� 2 67 64 � � 70 26 77<br />
�� kv-bottrop@vdk.de<br />
Kreisverband <strong>Bottrop</strong> • Gerichtsstr. 3
Kreisverband <strong>Bottrop</strong><br />
Gerichtsstr. 3, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Ansprechpartner:<br />
Kreisvorsitzender: Josef We<strong>in</strong>er<br />
Öffnungs- und Sprechzeiten<br />
Mo u. Fr 09:00 Uhr – 12:00 Uhr<br />
Beratung <strong>in</strong> allen sozialen Angelegenheiten<br />
Mi 09:00 Uhr – 12:00 Uhr<br />
nur für Mitglieder Rechtsberatung durch Hr. Lawo<br />
Wir bieten regelmäßig Veranstaltungen<br />
an wie z.B.:<br />
• Tagesausflüge<br />
• Informative Veranstaltungen<br />
• Schulungen<br />
• Weihnachtsfeier<br />
• Urlaub für Senior<strong>in</strong>nen und Senioren<br />
Und vieles mehr !!!<br />
Term<strong>in</strong>e der Veranstaltungen bitten wir der<br />
örtlichen Presse zu entnehmen.<br />
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und Paare <strong>in</strong> unseren Erholungshotels <strong>in</strong> Bad<br />
Fredeburg und Marienheide zu günstigen<br />
Konditionen durchgeführt werden.<br />
Für Auskünfte stehen Ihnen zur Verfügung:<br />
Ortsverband Eigen<br />
Lothar K<strong>in</strong>g<br />
Matthias-Claudius-Str. 5<br />
� � 02045 6396<br />
Ortsverband <strong>Stadt</strong>mitte<br />
Friedhelm von Oepen<br />
Friedenstr. 34<br />
� � 02045 7644<br />
� � 01792168826<br />
Ortsverband Boy<br />
Erhard Strauß<br />
Reulstr. 34<br />
�02041 �02041 45942<br />
Ortsverband Beckheide<br />
Klaus Geppert<br />
Nordr<strong>in</strong>g 87<br />
� � 2041 91749<br />
Ortsverband Kirchhellen<br />
Werner Korne<br />
Hegestr. 40<br />
� � 02045 5054<br />
Weiterh<strong>in</strong> stehen unsere Fachleute<br />
zur Verfügung:<br />
Rehabilitation und Beh<strong>in</strong>dertenrecht:<br />
Feststellung der Beh<strong>in</strong>derteneigenschaft •<br />
Berufs- und Fortbildung • Umschulung •<br />
E<strong>in</strong>gliederungshilfen • Arbeitsplatzsicherung •<br />
Zusatzurlaub • Kfz-Hilfen • Wohnungshilfen •<br />
Ausweis- und Vergünstigungswesen<br />
Kriegsopferfürsorge • Erziehungsbeihilfen •<br />
Wohnungshilfen • Erholungshilfen Hilfe zu<br />
<strong>Leben</strong>sunterhalt<br />
Anträge: Zur Geltendmachung von Ansprüchen<br />
bei den zuständigen Behörden<br />
Kriegs- und Wehrdienstopferversorgung •<br />
Beschädigtenrente • Berufsschadensausgleich •<br />
Schwerstbeschädigtenzulage • Pflegezulage<br />
H<strong>in</strong>terbliebenenrente • Schadensausgleich für<br />
Kriegerwitwen • Rentenkapitalisierung<br />
Sozialversicherung • Krankenversicherung<br />
( med. Rehabilitation ) • Unfallversicherung<br />
( Rehabilitation, Verletztengeld, Pflegegeld,<br />
H<strong>in</strong>terbliebenenrente ) • Rentenversicherung<br />
( Rehabilitationsmaßnahmen )<br />
Rente wegen Erwerbsm<strong>in</strong>derung • Altersruhegeld<br />
• Flexible Altersrente • H<strong>in</strong>terbliebenenrente<br />
• Grundsicherung<br />
Sozialhilfe • E<strong>in</strong>gliederung für Beh<strong>in</strong>derte •<br />
Hilfe zur Pflege • Altenhilfe • Hilfe zum <strong>Leben</strong>sunterhalt<br />
• Vorbeugende Gesundheitshilfe<br />
Streitverfahren: Vertretung vor den Instanzen<br />
der Sozialgerichtsbarkeit
THEMENKREIS 3<br />
42<br />
3. Vollmachten,<br />
Patientenverfügung,<br />
Testament und Hospiz<br />
Was passiert eigentlich, wenn<br />
mir etwas zustößt? Wenn ich<br />
plötzlich (durch Unfall oder<br />
Krankheit) nicht mehr <strong>in</strong> der<br />
Lage b<strong>in</strong>, me<strong>in</strong>e eigenen Entscheidungen<br />
zu formulieren<br />
und durchzusetzen?<br />
Wie kann ich sicherstellen, dass<br />
e<strong>in</strong>e Person me<strong>in</strong>es Vertrauens<br />
<strong>in</strong> dieser Situation <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em<br />
S<strong>in</strong>ne entscheidet?<br />
Wie kann ich regeln, wer etwas<br />
erben soll?<br />
Wer kümmert sich um me<strong>in</strong>e<br />
Bestattung und die Grabpflege?<br />
Wer unterstützt me<strong>in</strong>e Angehörigen<br />
bei der Durchsetzung<br />
me<strong>in</strong>er Wünsche?<br />
Diese und ähnliche Fragen<br />
kommen e<strong>in</strong>em immer dann <strong>in</strong><br />
den S<strong>in</strong>n, wenn man im Freundes-,<br />
Bekannten- oder Verwandtenkreis<br />
mit den Themen<br />
Krankheit und Tod konfrontiert<br />
wird.<br />
Auch wenn es nicht angenehm<br />
ist, so ist es doch sehr s<strong>in</strong>nvoll,<br />
sich rechtzeitig, d.h. solange<br />
man körperlich und geistig dazu<br />
noch <strong>in</strong> der Lage ist, damit zu<br />
beschäftigen.<br />
Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung,<br />
Patientenverfügung<br />
und Testament s<strong>in</strong>d wichtige<br />
Dokumente, die juristisch korrekt<br />
se<strong>in</strong> müssen, um im Ernstfall<br />
böse Überraschungen zu<br />
vermeiden.<br />
Im nachfolgenden Kapitel erfahren<br />
Sie, was zu beachten ist,<br />
und wer Ihnen weiterhelfen<br />
kann.<br />
3.1. Patientenverfügung,<br />
Vollmachten und ge-<br />
setzliche Betreuung<br />
Welche Dokumente benötigen<br />
Sie, damit im Krankheitsfall<br />
Ihre Wünsche und Vorstellungen<br />
berücksichtigt werden?<br />
Um optimal vorzusorgen, sollten<br />
Sie folgende Dokumente<br />
vorbereiten:<br />
• e<strong>in</strong>e Vorsorgevollmacht und<br />
e<strong>in</strong>e Betreuungsverfügung, ver-<br />
bunden mit e<strong>in</strong>er Patientenverfügung.<br />
Diese Unterlagen sollten Sie<br />
<strong>in</strong>sgesamt beglaubigen lassen<br />
(bei der Betreuungsbehörde<br />
oder e<strong>in</strong>em Notar).
Die Patientenverfügung<br />
Welche Aufgabe hat e<strong>in</strong>e<br />
Patientenverfügung?<br />
Die Patientenverfügung ist für<br />
Ihre(n) behandelnde(n) Arzt/<br />
Ärzt<strong>in</strong> bestimmt.<br />
Sie legen dar<strong>in</strong> schriftlich für<br />
den Fall eigener Entscheidungsunfähigkeit<br />
Ihre Wünsche <strong>in</strong> Be-<br />
zug auf die mediz<strong>in</strong>ische Behandlung<br />
im Falle schwerer,<br />
hoffnungsloser Erkrankung fest.<br />
Die Patientenverfügung ist vom<br />
behandelnden Arzt zu beachten<br />
sofern die Befolgung nicht<br />
gegen die ärztlichen Grundsätze<br />
(z.B. Verbot aktiver Sterbehilfe)<br />
verstößt.<br />
Welche Inhalte sollte e<strong>in</strong>e<br />
Patientenverfügung enthalten?<br />
Da an dieser Stelle ke<strong>in</strong>e konkreten<br />
Beispiele gegeben wer-<br />
den können, werden nachfolgend<br />
e<strong>in</strong>ige Fragen aufgeführt,<br />
die Sie sich stellen sollten, wenn<br />
Sie e<strong>in</strong>e solche Verfügung ver-<br />
43<br />
fassen möchten. Davon hängt<br />
die Glaubwürdigkeit, die Ernsthaftigkeit<br />
und die Durchführbarkeit<br />
Ihrer Willensäußerung<br />
ab.<br />
• Wird deutlich, dass Sie sich<br />
ausführlich mit den existentiellen<br />
Fragen des <strong>Leben</strong>s beschäftigt<br />
haben?<br />
• Haben Sie Ihre <strong>in</strong>dividuelle<br />
Motivation, Ihre E<strong>in</strong>stellung gegenüber<br />
mediz<strong>in</strong>ischen Maßnahmen<br />
deutlich gemacht?<br />
• Bezieht sich der Text Ihrer<br />
Patientenverfügung auf konkrete<br />
Krankheitszustände und<br />
wird klar, dass Sie sich ausreichend<br />
über Behandlungsmethoden,<br />
Krankheitsverlauf, Heilungschancen<br />
etc. <strong>in</strong>formiert<br />
haben?<br />
THEMENKREIS 3
THEMENKREIS 3<br />
44<br />
• Haben Sie voreilige generelle<br />
Festlegungen oder Verzichtserklärungen<br />
<strong>in</strong> Ihrer Patientenverfügung<br />
getroffen?<br />
Denken Sie daran, dass mediz<strong>in</strong>ische<br />
und pflegerische Maßnahmen<br />
im Ernstfall lebensrettend<br />
oder leidensm<strong>in</strong>dernd<br />
se<strong>in</strong> können (z.B. Künstliche Ernährung,<br />
Beatmung).<br />
• Haben Sie an das Thema<br />
„Sterbebegleitung“ gedacht?<br />
Beschaffen Sie sich Informationen<br />
über Palliativmediz<strong>in</strong>,<br />
Schmerztherapie und Hospizarbeit.<br />
Welche formalen Bed<strong>in</strong>gungen<br />
muss Ihre Patientenverfügung<br />
erfüllen?<br />
Sie können mit der Hand schreiben,<br />
den PC benutzen oder Vordrucke<br />
wählen.<br />
Wichtig ist <strong>in</strong> jedem Fall die eigenhändige<br />
Unterschrift mit<br />
Datum und Ortsangabe. Empfehlenswert<br />
ist die Anwesenheit<br />
e<strong>in</strong>es Zeugen, der ggf.<br />
bestätigen kann, dass Sie zum<br />
Zeitpunkt der Unterschrift<br />
geistig und seelisch gesund waren.<br />
E<strong>in</strong>e Patientenverfügung<br />
kann s<strong>in</strong>nvollerweise mit e<strong>in</strong>er<br />
Vorsorgevollmacht verbunden,<br />
beglaubigt werden. Dadurch<br />
erreicht die Verfügung e<strong>in</strong>e höhere<br />
Akzeptanz.<br />
Wie lange ist e<strong>in</strong>e Patientenverfügung<br />
gültig?<br />
Es gibt derzeit ke<strong>in</strong>e rechtlichen<br />
Vorschriften zum Alter<br />
e<strong>in</strong>er Patientenverfügung. Im<br />
Pr<strong>in</strong>zip gilt sie so lange bis diese<br />
schriftlich, mündlich oder<br />
durch deutliche Gesten widerrufen<br />
wird.<br />
Bedenken Sie, dass sich die<br />
eigenen Wünsche und Wertvorstellungen<br />
mit zunehmendem<br />
Alter und dem Auftreten<br />
schwerer chronischer Erkrankung<br />
verändern können!<br />
Deshalb ist es unerlässlich,<br />
über den Inhalt regelmäßig<br />
kritisch nachzudenken und ihn<br />
der eventuell veränderten Sachlage<br />
anzupassen.<br />
Wo soll man die Patientenverfügung<br />
aufbewahren?<br />
Es ist empfehlenswert, e<strong>in</strong>e<br />
Mappe mit allen wichtigen<br />
persönlichen Unterlagen anzulegen,<br />
die neben Ausweispapieren,<br />
Versicherungsunterlagen,<br />
Testament u.a. auch Vollmachten<br />
und Patientenverfügung<br />
enthält.<br />
Es ist wichtig, dass Sie Angehörige,<br />
Freunde und Vertrauenspersonen<br />
<strong>in</strong>formieren, wo sich<br />
die Mappe bef<strong>in</strong>det.
Die Patientenverfügung kann<br />
auch beim Hausarzt h<strong>in</strong>terlegt<br />
werden oder als <strong>in</strong>tegrativer<br />
Bestandteil e<strong>in</strong>er Vorsorgevollmacht<br />
bei der Bundesnotarkammer<br />
<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> registriert<br />
werden.<br />
Wo erhalten Sie Vordrucke und<br />
weitere Informationen zum<br />
Thema „Patientenverfügung“?<br />
Musterverfügungen liefern<br />
wertvolle Anhaltspunkte, s<strong>in</strong>d<br />
aber je nach weltanschaulicher<br />
und religiöser Überzeugung<br />
sehr unterschiedlich gestaltet.<br />
Unter folgenden Internetadressen<br />
können Sie z.B. entsprechende<br />
Vordrucke herunterladen:www.mediz<strong>in</strong>ethik.de/verfuegungen.htmwww.bmj.bund.de/betreuungsrecht<br />
www.ekd.de<br />
(geme<strong>in</strong>samer Vorschlag der<br />
evangel. und kath. Kirche)<br />
www.hospize.de/texte/checkliste.htm<br />
(Checkliste Dt. Hospizstiftung)<br />
Außerdem erhalten Sie wertvolle<br />
Tipps bei der Betreuungsstelle<br />
für Erwachsene.<br />
(Adresse vgl. Teil I , S. 46).<br />
H<strong>in</strong>weis<br />
Rechtsanwälte und Notare<br />
s<strong>in</strong>d verpflichtet barrierefreie<br />
Ausgaben aller wichtigen Dokumente<br />
für Bl<strong>in</strong>de oder Menschen<br />
mit Sehbeh<strong>in</strong>derung zur<br />
Verfügung zu stellen.<br />
Die Vorsorgevollmacht<br />
Wann wird e<strong>in</strong>e Vorsorgevollmacht<br />
benötigt?<br />
Es kann jeden treffen – plötzlich<br />
s<strong>in</strong>d Sie durch Krankheit oder<br />
45<br />
Unfall nicht mehr <strong>in</strong> der Lage,<br />
Ihre Interessen wahrzunehmen.<br />
In diesem Fall bestimmt<br />
das Vormundschaftsbericht e<strong>in</strong>en<br />
Betreuer. Das können Sie<br />
verh<strong>in</strong>dern, wenn Sie beizeiten<br />
e<strong>in</strong>e Vorsorgevollmacht verfassen,<br />
<strong>in</strong> der Sie e<strong>in</strong>e Betreuungsperson<br />
Ihres Vertrauens<br />
bestimmen.<br />
Was be<strong>in</strong>haltet e<strong>in</strong>e Vorsorgevollmacht?<br />
Sie gibt Antwort auf die Fragen:<br />
Wer soll mich vertreten? In welchen<br />
Bereichen darf mich die<br />
Betreuungsperson vertreten<br />
(z.B. Gesundheitsfragen, Wohnungsangelegenheiten,Vertretung<br />
bei Behörden, bei Banken<br />
und vor Gericht).<br />
Die Vorsorgevollmacht ist e<strong>in</strong>e<br />
Vollmacht, die ab e<strong>in</strong>em vor-<br />
THEMENKREIS 3
THEMENKREIS 3<br />
46<br />
her von Ihnen bestimmten<br />
Zeitpunkt (z.B. eigene Entscheidungs-<br />
und Handlungsunfähigkeit)<br />
gilt, und die an die<br />
von Ihnen festgelegten Bed<strong>in</strong>gungen<br />
und Bereiche (siehe<br />
oben) gebunden ist. Mit dieser<br />
Vorsorgevollmacht können Sie<br />
e<strong>in</strong>e Vertrauensperson bevollmächtigen<br />
Ihre Angelegenheiten<br />
wunschgemäß für Sie zu<br />
erledigen.<br />
Welche formalen Bed<strong>in</strong>gungen<br />
muss e<strong>in</strong>e Vorsorgevollmacht<br />
erfüllen?<br />
Die Vollmacht sollte unbed<strong>in</strong>gt<br />
schriftlich mit eigenhändiger<br />
Unterschrift vorliegen, da man<br />
nur so nachweisen kann, dass<br />
e<strong>in</strong>e Vollmacht erteilt wurde<br />
und auf welche Bereiche sie<br />
sich konkret bezieht (Mustervordrucke<br />
erhalten Sie bei der<br />
Betreuungsstelle für Erwachsene<br />
<strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong>).<br />
Wenn Sie e<strong>in</strong>e Vorsorgevollmacht<br />
ausstellen möchten,<br />
suchen Sie rechtzeitig und <strong>in</strong><br />
guten Tagen e<strong>in</strong>en Menschen,<br />
zu dem Sie Vertrauen haben,<br />
und besprechen Sie sich mit<br />
ihm. Fragen Sie ihn, ob er oder<br />
sie bereit ist, e<strong>in</strong>e Bevollmächtigung<br />
im Ernstfall für Sie zu<br />
übernehmen. Versehen Sie die<br />
Vorsorgevollmacht mit Namen,<br />
Geburtsdatum und Anschrift<br />
der bevollmächtigten Person<br />
und überlegen Sie, ob Sie e<strong>in</strong>e<br />
weitere Person Ihres Vertrauens<br />
bevollmächtigen wollen,<br />
sollte die erstgenannte Person<br />
verh<strong>in</strong>dert se<strong>in</strong>.<br />
E<strong>in</strong>e notarielle Beurkundung ist<br />
nur erforderlich, wenn der/die<br />
Bevollmächtigte über Grundstücke<br />
und Grundstücksdarlehen<br />
verfügen soll.<br />
Was ist e<strong>in</strong>e Generalvollmacht?<br />
Die Generalvollmacht gilt für<br />
alle <strong>Leben</strong>sbereiche, es sollten<br />
aber die e<strong>in</strong>zelnen Bereiche<br />
nochmals genannt werden. Die<br />
bevollmächtigte Person ist unter<br />
Vorlage des Orig<strong>in</strong>als sofort<br />
und jederzeit handlungsfähig.<br />
Die gesetzliche Betreuung<br />
Hilfe durch Betreuung –<br />
Betreuungsgesetz - BtG<br />
Wann wird e<strong>in</strong>e gesetzliche Betreuung<br />
e<strong>in</strong>gerichtet?<br />
Kann e<strong>in</strong>e volljährige Person<br />
auf Grund e<strong>in</strong>er psychischen<br />
Krankheit oder e<strong>in</strong>er körperlichen,<br />
geistigen oder seelischen<br />
Beh<strong>in</strong>derung ihre Angelegenheiten<br />
nicht selbst besorgen, so
estellt das Vormundschaftsgericht<br />
auf Ihren Antrag h<strong>in</strong><br />
oder von Amts wegen e<strong>in</strong>en<br />
Betreuer.<br />
E<strong>in</strong>e Betreuung kann unter Vorlage<br />
e<strong>in</strong>es ärztlichen Zeugnisses<br />
beim zuständigen Amtsgericht<br />
- Vormundschaftsgericht<br />
beantragt werden.<br />
Welche Aufgabe erfüllt e<strong>in</strong>e<br />
Betreuungsverfügung?<br />
Durch e<strong>in</strong>e Betreuungsverfügung<br />
kann man für den Betreuungsfall<br />
vorsorgen. Aus<br />
der Betreuungsverfügung sollte<br />
sich z. B. ergeben, wen sie<br />
als Betreuer vorschlagen oder<br />
wen sie ablehnen. Sie können<br />
dar<strong>in</strong> auch bestimmen, welche<br />
Wünsche und Gewohnheiten<br />
von Ihrem Betreuer respektiert<br />
werden sollen und wo Sie ggf.<br />
gepflegt werden möchten, zu<br />
Hause oder im Pflegeheim.<br />
Wer kann als Betreuer e<strong>in</strong>gesetzt<br />
werden?<br />
Der Betreuer kann e<strong>in</strong>e dem<br />
Betroffenen nahe stehende<br />
Person (Wünsche des Betroffenen<br />
werden berücksichtigt),<br />
e<strong>in</strong>e sonst ehrenamtlich tätige<br />
Person sowie e<strong>in</strong> selbständiger<br />
Berufsbetreuer se<strong>in</strong>. Er vertritt<br />
den Betreuten ausschließlich<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ihm übertragenen<br />
Aufgabenkreis. Er ist dem Vormundschaftsgerichtgegenüber<br />
zur Rechnungslegung<br />
über verwaltetes Vermögen<br />
verpflichtet und braucht für<br />
„besondere Rechtsgeschäfte“<br />
e<strong>in</strong>e zusätzliche Genehmigung<br />
des Vormundschaftsgerichtes.<br />
Welche formalen Bed<strong>in</strong>gungen<br />
muss e<strong>in</strong>e Betreuungsverfügung<br />
erfüllen?<br />
Die Betreuungsverfügung soll-<br />
47<br />
te schriftlich abgefasst und<br />
e<strong>in</strong>er Person Ihres Vertrauens<br />
ausgehändigt werden.<br />
Diese müsste die Verfügung im<br />
Betreuungsfall dem Vormundschaftsgericht<br />
übergeben, damit<br />
Ihre Wünsche berücksichtigt<br />
werden. Sie können die<br />
Betreuungsverfügung auch bei<br />
Ihren persönlichen Dokumenten<br />
aufbewahren. Sie sollten<br />
aber sicherstellen, dass sie im<br />
Bedarfsfall gefunden wird. Sie<br />
können sich aber auch bei der<br />
Bundesnotarkammer registrieren<br />
lassen unter:<br />
www.vorsorgeregister.de<br />
Die Betreuungsverfügung muss<br />
vom Betreuer beachtet werden.<br />
Ausnahmen:<br />
• Die Verfügung dient nicht<br />
Ihrem persönlichen Wohl.<br />
• Sie haben zwischenzeitlich<br />
THEMENKREIS 3
THEMENKREIS 3<br />
48<br />
e<strong>in</strong>en Wunsch erkennbar auf-<br />
gegeben bzw. die Erfüllung des<br />
Wunsches kann Ihrem Betreuer<br />
nicht zugemutet werden.<br />
Ansprechpartner zu den Themen<br />
„Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht<br />
und gesetzliche<br />
Betreuung“:<br />
Betreuungsstelle<br />
für Erwachsene<br />
Gladbecker Str. 66<br />
(im Gebäude des Gesundheitsamtes),<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Ralf Philippi<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 41 61<br />
Theo Weßendorf<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 41 60<br />
Sprechstunden: n.V.<br />
Sozialdienst katholischer<br />
Frauen (SKF)<br />
Pfarrstr. 8a, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 18 66 30<br />
Evangel. Betreuungsvere<strong>in</strong> e.V.<br />
Geschäftsstelle <strong>Bottrop</strong><br />
Osterfelder Str. 11, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 31 70 60<br />
3.2. Testament<br />
Warum ist e<strong>in</strong> Testament<br />
wichtig?<br />
Um Missverständnisse, Streitigkeiten<br />
und Spannungen zu<br />
vermeiden und zu gewährleisten,<br />
dass Ihr letzter Wille<br />
<strong>in</strong> Ihrem S<strong>in</strong>ne erfüllt wird, ist<br />
es unbed<strong>in</strong>gt erforderlich, e<strong>in</strong><br />
Testament zu verfassen. Damit<br />
das Dokument auch gültig ist,<br />
gilt es, e<strong>in</strong>ige grundsätzliche<br />
Regeln zu beachten.<br />
Bei komplizierteren erbrechtlichen<br />
Fragen oder falls Sie nicht<br />
mehr <strong>in</strong> der Lage s<strong>in</strong>d eigenhändig<br />
zu schreiben, sollten Sie<br />
<strong>in</strong> jedem Fall e<strong>in</strong>en Notar oder<br />
Rechtsanwalt aufsuchen.<br />
Falls ke<strong>in</strong> Testament vorliegt,<br />
gilt automatisch die gesetzliche<br />
Regelung.<br />
Welche Arten von Testamenten<br />
gibt es?<br />
Man unterscheidet grundsätzlich<br />
drei Arten von Testamenten:<br />
Das eigenhändige Testament<br />
Es ist handschriftlich zu verfassen,<br />
mit Vor- und Zunamen<br />
zu unterschreiben und mit Ort<br />
und Datum zu versehen.<br />
Wollen Sie e<strong>in</strong>e neue Regelung,<br />
empfiehlt es sich, das Testament<br />
neu zu schreiben.<br />
Mit Schreibmasch<strong>in</strong>e oder<br />
Computer geschriebene privatschriftliche<br />
Testamente s<strong>in</strong>d<br />
ungültig.<br />
Das eigenhändige Testament
hat den Vorteil, dass es bequem<br />
und ohne Kosten erstellt<br />
werden kann.<br />
Damit das Testament problemlos<br />
auff<strong>in</strong>dbar ist, sollten Sie<br />
es <strong>in</strong> der Dokumentenmappe<br />
aufbewahren, beim Notar oder<br />
zuständigen Amtsgericht <strong>in</strong><br />
Verwahrung geben (entsprechender<br />
H<strong>in</strong>weis <strong>in</strong> Dokumentenmappe).<br />
Das eigenhändige Testament<br />
hat den gleichen Rang wie e<strong>in</strong><br />
notarielles Testament.<br />
Wer nicht lesen und schreiben<br />
kann, kann ke<strong>in</strong> eigenhändiges<br />
Testament e<strong>in</strong>richten.<br />
Das notarielle Testament<br />
Die Vorteile s<strong>in</strong>d, dass man<br />
rechtskundige Beratung erfährt<br />
und dass es <strong>in</strong> der Regel<br />
aussichtslos ist, es anzufechten,<br />
da der Notar stets die<br />
Testierfähigkeit prüfen muss.<br />
Durch die amtliche Verwah-<br />
rung ist zusätzlich garantiert,<br />
dass der Inhalt erst am Tage<br />
der Eröffnung bekannt gegeben<br />
wird.<br />
Die Kosten e<strong>in</strong>es notariellen<br />
Testamentes s<strong>in</strong>d im übrigen<br />
erheblich günstiger als angenommen.<br />
Entsprechende Auskünfte<br />
erhalten Sie bei jedem<br />
Notar.<br />
Das geme<strong>in</strong>same Testament<br />
Ehegatten haben die Möglichkeit,<br />
e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Testament<br />
aufzusetzen, das für den<br />
Tod des jeweiligen Ehepartners<br />
gilt. Es reicht dabei aus, wenn<br />
e<strong>in</strong> Ehegatte das Testament eigenhändig<br />
niederschreibt und<br />
der andere Ehegatte nur mit<br />
unterschreibt.<br />
Nach dem Tode e<strong>in</strong>es Ehepartners<br />
ist das Testament jedoch<br />
nicht mehr abänderbar.<br />
49<br />
Was passiert nach Ihrem Tode<br />
mit Ihrem Testament?<br />
Die Testamentseröffnung<br />
Im Sterbefall muss das Testament<br />
sofort beim Amtsgericht<br />
e<strong>in</strong>gereicht werden. Jeder der<br />
e<strong>in</strong> Testament f<strong>in</strong>det, ist verpflichtet<br />
dazu, es zur Eröffnung<br />
zu geben.<br />
Das Gericht lädt zur Testamentseröffnung<br />
alle Personen<br />
e<strong>in</strong>, die im Testament bedacht<br />
oder nach dem Gesetz erbberechtigt<br />
s<strong>in</strong>d.<br />
Warum wird e<strong>in</strong> Erbsche<strong>in</strong> benötigt?<br />
Der Erbsche<strong>in</strong> gilt als amtlicher<br />
Nachweis der Erbberechtigung.<br />
Jeder Erbe kann diesen beim<br />
Amtsgericht beantragen. Da bis<br />
zur Erteilung des Erbsche<strong>in</strong>s e<strong>in</strong>ige<br />
Zeit vergehen kann, ist es<br />
THEMENKREIS 3
THEMENKREIS 3<br />
50<br />
s<strong>in</strong>nvoll dem h<strong>in</strong>terbliebenen<br />
Ehegatten bzw. den jeweiligen<br />
Erben e<strong>in</strong>e Konto-Vollmacht zu<br />
erteilen, damit es nicht zu f<strong>in</strong>anziellen<br />
Engpässen kommt.<br />
Diese Vollmacht kann so abgefasst<br />
se<strong>in</strong>, dass sie erst mit dem<br />
Tod <strong>in</strong> Kraft tritt.<br />
Die Banken halten entsprechende<br />
Vordrucke bereit.<br />
Wenn Partner bereits zu Lebzeiten<br />
e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Konto<br />
(„Oder-Konto“) hatten. bleibt<br />
die Verfügungsgewalt des anderen<br />
bestehen.<br />
§<br />
3.3. Verfügung zur<br />
Bestattung /<br />
Bestattungsvor-<br />
sorgevertrag<br />
Wie können Sie sicherstellen,<br />
dass Ihre Beerdigung und die<br />
Pflege der Grabstätte nach Ihren<br />
<strong>in</strong>dividuellen Vorstellungen<br />
realisiert werden?<br />
Besondere Wünsche bezüglich<br />
der Gestaltung Ihrer Be-<br />
stattung können Sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Bestattungsvorsorgevertrag<br />
festlegen, den Sie mit e<strong>in</strong>em<br />
Bestattungsunternehmen Ihrer<br />
Wahl abschließen. Dar<strong>in</strong><br />
wird die Art und Weise sowie<br />
die Form der Bestattung festgelegt.<br />
Die endgültigen Preise müssen<br />
jedoch verständlicherweise offen<br />
bleiben. Zur Absicherung<br />
der Zahlung bei Todesfall wird<br />
e<strong>in</strong>e bestimmte Summe auf e<strong>in</strong>em<br />
Sperrkonto angelegt.
E<strong>in</strong>e solche Vorsorgeverfügung<br />
ist völlig freiwillig. Es besteht<br />
genauso gut die Möglichkeit,<br />
die <strong>in</strong>dividuellen Wünsche<br />
schriftlich zu fixieren und e<strong>in</strong>e<br />
entsprechende Geldsumme bei<br />
der eigenen Bank zweckgebunden<br />
zu deponieren.<br />
Grabpflege<br />
Auch für die Grabpflege lässt<br />
sich durch Abschluss von Dauerpflegeverträgen<br />
(so genannte<br />
Legatverträge) Vorsorge treffen.<br />
Sie werden entweder mit<br />
der Friedhofsverwaltung oder<br />
e<strong>in</strong>er Friedhofsgärtnerei Ihres<br />
Vertrauens abgeschlossen.<br />
Wichtige Dokumente –<br />
woh<strong>in</strong> damit?<br />
Es empfiehlt sich, alle<br />
wichtigen Unterlagen <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er Mappe aufzubewahren.<br />
Dazu gehören:<br />
• Geburtsurkunden<br />
• Heiratsurkunden oder<br />
Familienstammbuch<br />
• Arbeitsverträge /<br />
Zeugnisse u.a.<br />
• Wertpapiere, Sparbücher<br />
• Sozialversicherungsunterlagen<br />
• Versicherungspolicen<br />
• Betreuungsverfügung/<br />
Patientenverfügung/<br />
Vorsorgevollmacht<br />
• Testament<br />
Vertraute Personen sollten<br />
wissen, wo die Unterlagen<br />
zu f<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d.<br />
3.4. Hospizgedanke –<br />
Die Hospizgruppe<br />
<strong>Bottrop</strong> e.V.<br />
51<br />
Wo f<strong>in</strong>den Sie Hilfe, wenn Sie<br />
mit Sterben, Tod und Trauer<br />
konfrontiert werden?<br />
„Alles Interesse an Krankheit und<br />
Tod ist nur e<strong>in</strong> anderer Ausdruck<br />
für das Interesse am <strong>Leben</strong>.“<br />
(Thomas Mann)<br />
Seit 1992 hat sich <strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong><br />
e<strong>in</strong>e Gruppe ehrenamtlich tätiger<br />
Frauen und Männer zusammengefunden,<br />
die es sich<br />
zum Ziel gesetzt hat, schwerstkranke<br />
und sterbende Menschen<br />
nicht alle<strong>in</strong> zu lassen,<br />
Angehörigen und Trauernden<br />
beizustehen.<br />
Die Mitglieder der Hospizgruppe<br />
fühlen sich christlichen Wer-<br />
THEMENKREIS 3
THEMENKREIS 3<br />
52<br />
ten verpflichtet und achten die<br />
Würde des Menschen <strong>in</strong> allen<br />
Phasen se<strong>in</strong>es <strong>Leben</strong>s.<br />
Das <strong>Leben</strong> bis zuletzt lebenswert<br />
gestalten zu können und<br />
e<strong>in</strong> würdevolles Sterben zu ermöglichen<br />
– dafür setzt sich<br />
die Hospiz<strong>in</strong>itiative e<strong>in</strong>.<br />
Dabei soll zum offeneren Umgang<br />
mit dem immer noch<br />
schwierigen Thema Sterben,<br />
Tod und Trauer ermutigt werden<br />
– weil Sterben auch zum<br />
<strong>Leben</strong> gehört.<br />
Die Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter<br />
der Hospizgruppe begleiten<br />
Menschen zu Hause,<br />
<strong>in</strong> Krankenhäusern und Altenheimen.<br />
Aus Respekt vor der letzten<br />
<strong>Leben</strong>sphase des sterbenden<br />
Menschen versteht die Hospizgruppe<br />
ihre Begleitung als Angebot,<br />
unabhängig von f<strong>in</strong>an-<br />
zieller Situation, Religion und<br />
Volkszugehörigkeit.<br />
Auf Wunsch kann folgende Hilfe<br />
angeboten werden:<br />
• Vertrauliche Gespräche mit<br />
Betroffenen<br />
• Stundenweise e<strong>in</strong>fach Da-<br />
Se<strong>in</strong>, auch zur Entlastung der<br />
Angehörigen<br />
• Hilfestellung <strong>in</strong> der Ause<strong>in</strong>andersetzung<br />
mit <strong>Leben</strong>,<br />
Sterben, Abschied und Trauer<br />
• Über Möglichkeiten der<br />
Schmerztherapie <strong>in</strong>formieren.<br />
Nach dem Tod ist für die H<strong>in</strong>terbliebenen<br />
e<strong>in</strong>e schwere Zeit.<br />
Hier bietet die Hospizgruppe<br />
(auch nach Absprache) E<strong>in</strong>zel-<br />
Trauergespräche an.<br />
Zusätzlich ist e<strong>in</strong>mal im Monat<br />
das Trauercafé geöffnet.<br />
Tag: 1. So im Monat<br />
Ort: Neustr. 2, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
(Räume der Hospizgruppe)<br />
Zeit: 15.30 - 17.00 Uhr
Hier bietet sich die Gelegenheit <strong>in</strong>s Gespräch zu kommen, Kontakte zu<br />
knüpfen, sich auszutauschen, Geme<strong>in</strong>schaft zu erleben. (Anmeldungen<br />
s<strong>in</strong>d nicht erforderlich)<br />
Nähere Informationen erhalten Sie bei:<br />
Hospizgruppe <strong>Bottrop</strong> e.V.<br />
Josef-Albers-Str. 70 II<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel. und Fax: 0 20 41 / 1 06 30 87<br />
In dr<strong>in</strong>genden Fällen: 0171 / 2 64 50 01<br />
Sprechzeiten:<br />
Mo bis Fr 9.00 - 11.00 Uhr<br />
53<br />
3.5. Was ist zu tun,<br />
wenn e<strong>in</strong> Trauerfall<br />
e<strong>in</strong>getreten ist<br />
Wenn e<strong>in</strong> geliebter Mensch<br />
verstorben ist, macht es die<br />
eigene Trauer oft sehr schwer<br />
im Todesfalle die notwendigen<br />
Maßnahmen zu ergreifen, dennoch<br />
s<strong>in</strong>d die folgenden D<strong>in</strong>ge<br />
umgehend zu erledigen:<br />
• Arzt benachrichtigen, der<br />
den Totensche<strong>in</strong> ausstellt<br />
• Nächste Angehörige unterrichten<br />
• Meldung des Todesfalls spätestens<br />
am folgenden Werktag<br />
beim Standesamt.<br />
• Totensche<strong>in</strong>, Geburtsurkunde<br />
bei ledigen Verstorbenen,<br />
Heiratsurkunde oder Stammbuch,<br />
Personalausweis oder<br />
Reisepass des Verstorbenen<br />
THEMENKREIS 3
THEMENKREIS 3<br />
54<br />
und des Anzeigenden werden<br />
benötigt.<br />
• Grabstelle bei der Friedhofsverwaltung<br />
besorgen und beim<br />
Pfarramt unter Vorlage der Beerdigungserlaubnis<br />
(wird im<br />
Standesamt ausgestellt) die<br />
Beerdigung anmelden<br />
• Bestattungs<strong>in</strong>stitut e<strong>in</strong>schalten<br />
• Todesanzeige aufgeben<br />
• Benachrichtigung der gesetzlichen<br />
und privaten Versicherungsträger:<br />
Rentenversicherung, <strong>Leben</strong>sversicherung,<br />
Sterbekasse, Kranken-<br />
kasse des Verstorbenen<br />
• Abgabe des Testamentes<br />
beim Nachlassgericht<br />
• Kündigung laufender Verträge,<br />
Benachrichtigung von Vere<strong>in</strong>en,<br />
Verbänden, und Organisationen,<br />
denen der Verstorbene<br />
angehörte.<br />
E<strong>in</strong>e Reihe der oben genannten<br />
Formalitäten können natürlich<br />
auch vom Bestattungs<strong>in</strong>stitut<br />
erledigt werden.<br />
Alle wichtigen Informationen<br />
über die <strong>Bottrop</strong>er Friedhöfe,<br />
Grabarten, Friedhofssatzung<br />
und die D<strong>in</strong>ge, die im Trauerfall<br />
zu beachten s<strong>in</strong>d, f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong><br />
der Broschüre „Vorsorge treffen<br />
... Die letzten D<strong>in</strong>ge rechtzeitig<br />
regeln“, die Sie u.a. im Grünflä-<br />
chenamt, <strong>in</strong> der Bürger<strong>in</strong>formation<br />
oder bei der Hospizgruppe<br />
kostenlos erhalten.<br />
H<strong>in</strong>weis:<br />
Im Herbst f<strong>in</strong>det bundesweit<br />
der „Tag des Friedhofs“ statt,<br />
auch dort erhalten Sie alle<br />
wichtigen Informationen rund<br />
um das Thema „Tod, Trauer,<br />
Bestattung“. Die genauen Term<strong>in</strong>e<br />
entnehmen Sie bitte der<br />
lokalen Presse.<br />
Trauerbegleitung & <strong>Leben</strong>sberatung<br />
Der Trauer Raum geben Perspektiven entwickeln<br />
Förderung<br />
ganzheitlicher<br />
<strong>Leben</strong>sart<br />
& Trauerkultur<br />
Trennungen und Verlusten jeglicher Art<br />
bei Orientierungs- & S<strong>in</strong>nsuche - Spiritualität<br />
Fragen zu Liebe, <strong>Leben</strong> und Beruf<br />
Sigrid Kniest • <strong>Leben</strong>sArt-plus<br />
Am Köllnischen Wald 32 46242 <strong>Bottrop</strong><br />
Info & Term<strong>in</strong>vere<strong>in</strong>barung: Internet:<br />
Tel.: 0 20 41 – 55 94 38 www.lebensart-plus.de
THEMENKREIS 3
THEMENKREIS 4<br />
56<br />
4. Wohnen im Alter<br />
Wie möchten Sie im Alter<br />
wohnen?<br />
Mit zunehmendem Alter und<br />
abnehmender Mobilität gew<strong>in</strong>nt<br />
e<strong>in</strong> bequemes, sicheres<br />
Wohn- und <strong>Leben</strong>sumfeld immer<br />
mehr an Bedeutung.<br />
Obwohl sich <strong>Leben</strong>sform und<br />
<strong>Leben</strong>sstil vieler SeniorInnen<br />
gegenüber früher erheblich<br />
gewandelt haben, verbr<strong>in</strong>gen<br />
auch heute noch die meisten<br />
älteren Menschen (<strong>in</strong>sbesondere<br />
ab 70 Jahre) rund 80 %<br />
ihrer gesamten Zeit <strong>in</strong> der eigenen<br />
Wohnung.<br />
Die <strong>Leben</strong>squalität hängt daher<br />
sehr stark von e<strong>in</strong>er angemessenen<br />
Wohnsituation ab. Dabei<br />
spielen Kriterien wie Barrierefreiheit,<br />
soziale E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong><br />
die Nachbarschaft, Sicherheit,<br />
<strong>in</strong>takte Infrastruktur, E<strong>in</strong>kaufsmöglichkeiten,<br />
Erreichbarkeit<br />
mediz<strong>in</strong>ischer E<strong>in</strong>richtungen,<br />
Kommunikations- und Freizeitangebote<br />
und e<strong>in</strong>e funktionierende<br />
pflegerische Versorgung<br />
e<strong>in</strong>e wichtige Rolle.<br />
Die meisten SeniorInnen wünschen<br />
sich, möglichst bis zum<br />
<strong>Leben</strong>sende <strong>in</strong> der eigenen<br />
Wohnung bleiben zu können.<br />
Selbst die meisten alle<strong>in</strong>stehenden<br />
SeniorInnen möchten<br />
ihre <strong>in</strong>dividuelle und autonome<br />
<strong>Leben</strong>sführung nicht aufgeben.<br />
In <strong>Bottrop</strong> waren 2006 bereits<br />
25,5% der E<strong>in</strong>wohner älter als<br />
60 Jahre.* Die Anzahl alle<strong>in</strong><br />
lebender älterer Menschen<br />
wächst auch <strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong> und<br />
damit der Bedarf an E<strong>in</strong>-Personen-Altenwohnungen.<br />
*Quelle: Amt für Datenverarbeitung der<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Bottrop</strong>, Stand 31.1.06<br />
Wenn man aber hilfe- und<br />
pflegebedürftig wird und <strong>in</strong><br />
der eigenen Wohnung bleiben<br />
möchte, gibt es <strong>in</strong>zwischen<br />
zahlreiche Möglichkeiten, die<br />
Wohnung entsprechend umzugestalten<br />
und den geänderten<br />
Bedürfnissen anzupassen.<br />
Durch ambulante Dienste kann<br />
die notwendige Pflege und Betreuung<br />
sichergestellt werden.<br />
E<strong>in</strong> Notrufsystem gibt Sicherheit.<br />
Hauswirtschaftliche Dienstleistungen<br />
können durch entsprechendeServiceunternehmen<br />
erledigt werden.<br />
Oftmals lassen es die <strong>Leben</strong>sumstände<br />
im Alter nicht mehr<br />
zu, <strong>in</strong> der eigenen Wohnung zu<br />
verbleiben. Es ist dann s<strong>in</strong>nvoll<br />
oder notwendig, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>richtung<br />
des Betreuten Wohnens,<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Seniorenheim oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />
Pflegee<strong>in</strong>richtung zu ziehen.
E<strong>in</strong> gewandeltes Selbstverständnis,<br />
höhere <strong>Leben</strong>serwartung<br />
bei guter Gesundheit, aktiveres<br />
Kommunikations- und<br />
Konsumverhalten und neue<br />
Vorstellungen von <strong>Leben</strong>squalität<br />
im Alter haben <strong>in</strong> den letzten<br />
Jahren das Bedürfnis nach<br />
alternativen Wohnformen für<br />
den „dritten <strong>Leben</strong>sabschnitt“<br />
geweckt.<br />
Altenwohngeme<strong>in</strong>schaften<br />
bieten nicht nur e<strong>in</strong> Höchstmaß<br />
an flexibler, <strong>in</strong>dividueller<br />
<strong>Leben</strong>sführung, sie schaffen<br />
auch Möglichkeiten, Wohnen<br />
und Pflege auf e<strong>in</strong>e neue Weise<br />
mite<strong>in</strong>ander zu komb<strong>in</strong>ieren.<br />
Auch <strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong> zeichnet sich<br />
<strong>in</strong>zwischen e<strong>in</strong> wachsendes<br />
Interesse an derartigen Wohnkonzepten<br />
ab.<br />
Wollen Sie mehr über die Möglichkeiten<br />
geme<strong>in</strong>schaftlicher<br />
Wohnformen wissen?<br />
Infos über alternative Wohnprojekte<br />
erhalten Sie u.a. beim:<br />
Regionalbüro Westfalen Wohn-<br />
Bund-Beratung NRW GmbH<br />
Herner Straße 299<br />
44809 Bochum<br />
Tel.: 02 34 / 9 04 40 90<br />
und natürlich auch im Internet.<br />
4.1. Wohnraum-<br />
anpassung<br />
57<br />
Wollen Sie gerne <strong>in</strong> Ihrer derzeitigen<br />
Wohnung bleiben?<br />
Die eigenen vier Wänden s<strong>in</strong>d<br />
nach wie vor für viele ältere<br />
Menschen die bevorzugte<br />
Wohnform. Dabei spielen sowohl<br />
das vertraute häusliche<br />
THEMENKREIS 4
THEMENKREIS 4<br />
58<br />
Umfeld als auch die sozialen<br />
Kontakte zur Nachbarschaft<br />
e<strong>in</strong>e wichtige Rolle.<br />
Die meisten Wohnungen s<strong>in</strong>d<br />
jedoch weder senioren- noch<br />
beh<strong>in</strong>dertengerecht gebaut.<br />
Veraltete technische Ausstattung,<br />
Stolperfallen, schlecht zugängliche,<br />
enge Sanitäranlagen,<br />
fehlende Haltegriffe, unzweckmäßige<br />
Möbel usw. machen<br />
den Alltag unnötig kompliziert<br />
oder sogar gefährlich.<br />
In diesen Fällen ist oft die bauliche<br />
Anpassung der Wohnung<br />
e<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle und kostengünstige<br />
Maßnahme, um Komfort<br />
und Sicherheit und damit die<br />
<strong>Leben</strong>squalität zu steigern.<br />
Dabei reichen vielfach schon<br />
ger<strong>in</strong>gfügige bauliche Verän-<br />
derungen, moderne Technik<br />
und der E<strong>in</strong>satz spezieller Hilfs-<br />
mittel aus, um Unfälle zu vermeiden,<br />
die Selbständigkeit<br />
und Mobilität der BewohnerInnen<br />
zu erhalten und den<br />
Umzug <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Seniorenheim zu<br />
umgehen.<br />
Umgestaltung vorhandener<br />
Bausubstanz – was ist wichtig?<br />
Nachfolgend e<strong>in</strong>ige Aspekte,<br />
die bei der (altengerechten)<br />
Umgestaltung der eigenen vier<br />
Wände (Wohnung oder Haus)<br />
zu beachten s<strong>in</strong>d:<br />
• Haus- und Wohnungse<strong>in</strong>gang<br />
Der Zugang zur Wohnung sollte<br />
bei Gehbeh<strong>in</strong>derung möglichst<br />
ebenerdig bzw. barriere-<br />
frei se<strong>in</strong>. Gute Beleuchtung<br />
schafft Sicherheit und gibt<br />
Orientierungshilfe. Wenn Fußmatten<br />
verwendet werden,<br />
sollten sie zum<strong>in</strong>dest rutsch-<br />
fest und stolpersicher se<strong>in</strong>.<br />
• Hausflur und Treppenhaus<br />
Rutschfester Belag der Stufen,<br />
Handläufe, Treppenlift oder<br />
Aufzug s<strong>in</strong>d wichtig, um sich<br />
komfortabel und sicher bewegen<br />
zu können.<br />
• Wohnungsflur<br />
Beseitigung von Stolperfallen<br />
(z.B. Telefonkabel) und Schaffung<br />
von genügend Freiraum<br />
(unnötige Möbel entfernen)<br />
s<strong>in</strong>d hier wichtige Sicherheitsfaktoren.<br />
• Küche<br />
Alles sollte gut erreichbar se<strong>in</strong><br />
(z.B. Hängeschränke, Arbeitsplatte<br />
<strong>in</strong> der richtigen Höhe<br />
bzw. variabel), um waghalsige<br />
Kletterpartien zu vermeiden.<br />
• Bad und WC<br />
Vom Waschbecken mit genü-
gend Be<strong>in</strong>freiheit über den verstellbaren<br />
Spiegel, bis h<strong>in</strong> zu<br />
stabilen Haltegriffen, Badewannenlifter,<br />
ebenerdiger Dusche<br />
und höherem WC-Sitz gibt<br />
es im Sanitärbereich viele Möglichkeiten,<br />
die Nutzung bequemer<br />
und sicherer zu gestalten.<br />
• Wohnzimmer<br />
Hier sollte genügend Raum<br />
vorhanden se<strong>in</strong>, um sich (mit<br />
Gehhilfe oder Rollstuhl) frei<br />
bewegen zu können; <strong>in</strong>stabile<br />
Möbel, die umkippen können,<br />
sollten entfernt werden.<br />
• Schlafzimmer<br />
Senioren- und Pflegebetten,<br />
die speziell auf die Bedürfnisse<br />
älterer Menschen abgestimmt<br />
s<strong>in</strong>d, bieten hier e<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle<br />
Alternative zu herkömmlichen<br />
Betten. Licht, Telefon bzw. Hausnotruf<br />
sollten im Schlafzimmer<br />
vorhanden se<strong>in</strong>.<br />
F<strong>in</strong>anzierung der Wohnraumanpassung<br />
– aber wie?<br />
Zur F<strong>in</strong>anzierung der Umbaumaßnahmen<br />
können bei verschiedenen<br />
Stellen Zuschüsse<br />
beantragt werden.<br />
Die Krankenkassen gewähren<br />
Hilfsmittel, um e<strong>in</strong>e körperliche<br />
E<strong>in</strong>schränkung auszugleichen.<br />
Voraussetzung ist die Verordnung<br />
der Hilfsmittel durch den<br />
Arzt. Um die Unterstützung<br />
zu erhalten, müssen Sie die<br />
Verordnung und e<strong>in</strong>e entsprechende<br />
Begründung bei Ihrer<br />
zuständigen Krankenkasse e<strong>in</strong>reichen.<br />
Auch die Pflegekassen geben<br />
Kostenzuschüsse (bis zu<br />
2.557,00 €), wenn dadurch die<br />
selbstständige <strong>Leben</strong>sführung<br />
e<strong>in</strong>es pflegebedürftigen Men-<br />
59<br />
schen wiederhergestellt oder<br />
die häusliche Pflege erleichtert<br />
werden kann. In diesen Fällen<br />
ist e<strong>in</strong> entsprechender Antrag<br />
bei der Pflegekasse zu stellen.<br />
Falls ältere und beh<strong>in</strong>derte<br />
Menschen nicht selbst über<br />
ausreichende f<strong>in</strong>anzielle Mittel<br />
verfügen oder die Hilfe anderer<br />
Kostenträger (s.o.) bzw. nahe<br />
stehender Angehöriger nicht<br />
<strong>in</strong> Anspruch nehmen können,<br />
ist es möglich, im Rahmen der<br />
E<strong>in</strong>gliederungshilfe nach dem<br />
SGB Leistungen zur Verbessserung<br />
der persönlichen Wohnsituation<br />
zu erhalten.<br />
Kontakt:<br />
Sozialamt<br />
Oliver Bartosch<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 38 66<br />
Email:<br />
oliver bartosch@bottrop.de<br />
THEMENKREIS 4
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THEMENKREIS 4<br />
62<br />
Beratung und Informationen<br />
zur Wohnraumanpassung<br />
– aber wo?<br />
Informationen zum barriere-<br />
freien Wohnen im sozialen Wohnungsbau<br />
und den neuen Förderprogrammen<br />
der Landesregierung<br />
(Bestand<strong>in</strong>vest) erhalten<br />
Sie beim <strong>Stadt</strong>planungsamt, Abteilung<br />
Wohnungswesen.<br />
Kontakt:<br />
<strong>Stadt</strong>planungsamt<br />
Moltkestr. 14-16<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Hannelore Holzkamp<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 32 43<br />
Birgit Buddatsch<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 35 85<br />
Bei der Verbraucherzentrale<br />
s<strong>in</strong>d ebenfalls Broschüren zum<br />
Thema „Wohnen im Alter“ und<br />
„Betreutes Wohnen“ erhältlich.<br />
Kontakt:<br />
Verbraucherzentrale <strong>Bottrop</strong><br />
Horster Str. 34<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 2 91 26<br />
Fax: 0 20 41 / 2 15 42<br />
Nutzen Sie außerdem die<br />
Chance, sich bei Fachfirmen,<br />
die sich auf senioren- und beh<strong>in</strong>dertengerechtes<br />
Wohnen<br />
spezialisiert haben, zu <strong>in</strong>formieren.<br />
Dort können Sie Musterbeispiele<br />
besichtigen oder sich<br />
bei e<strong>in</strong>em Hausbesuch <strong>in</strong>dividuelle<br />
Lösungskonzepte vorstellen<br />
lassen.<br />
Nützliche Tipps zum Thema<br />
„Wohnberatung für ältere und beh<strong>in</strong>derte Menschen“<br />
gibt die Broschüre<br />
„Sicher und bequem zu Hause wohnen“<br />
des M<strong>in</strong>isteriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales<br />
des Landes NRW Düsseldorf<br />
Tel.: 02 11 / 86 18 43 42 Fax : 0211 / 86 18 43 97/ 44 44<br />
Internet: www.mags.nrw.de
Foto: © Ruth Weitz / www. pixelio.de<br />
63<br />
THEMENKREIS 4
� Schöne Bäder<br />
� Moderne Heiztechnik<br />
� Energieberatung<br />
Jösten GmhH<br />
Mehr als<br />
65 Jahre<br />
Fachkompetenz<br />
und Erfahrung<br />
� Gesundes Klima<br />
� Kunden- und Notdienst<br />
Tel. (0 20 43) 9 23 91<br />
Nordr<strong>in</strong>g 84 • 46240 <strong>Bottrop</strong> Fax (0 20 43) 9 74 80
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THEMENKREIS 4<br />
66<br />
4.2. Altenwohnungen<br />
Möchten Sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er seniorengerechten<br />
Wohnung leben?<br />
Seniorenwohnungen orientieren<br />
sich nach Lage, Planung,<br />
Größe und Ausstattung an den<br />
speziellen Bedürfnissen der älteren<br />
Generation.<br />
Es handelt sich meist um komplett<br />
abgeschlossene Wohnungen<br />
mit 1-2 Zimmern, Küche<br />
und Balkon, mit barrierefreier<br />
Ausrüstung im E<strong>in</strong>gangs- und<br />
Wohnbereich, extra breiten<br />
Türen, Halt- und Stützvorrichtungen<br />
und beh<strong>in</strong>dertengerechten<br />
Sanitäre<strong>in</strong>richtungen;<br />
außerdem sollte e<strong>in</strong>e Hausnotrufanlage<br />
vorhanden se<strong>in</strong>.<br />
Zusätzlich muss e<strong>in</strong> ausreichendes<br />
Angebot an Service-<br />
und Betreuungsleistungen im<br />
Bedarfsfall oder auf Wunsch<br />
zur Verfügung stehen, damit<br />
die Selbständigkeit der Bewohner<br />
gewährleistet ist.<br />
Ebenso wichtig ist das Vorhandense<strong>in</strong><br />
von E<strong>in</strong>kaufsmöglichkeiten,<br />
Banken, mediz<strong>in</strong>ischen<br />
E<strong>in</strong>richtungen, Apotheken und<br />
Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel<br />
<strong>in</strong> der Nähe.<br />
Wer kann e<strong>in</strong>e Altenwohnung<br />
beziehen?<br />
Um e<strong>in</strong>e Altenwohnung bezie-<br />
hen zu können, muss man das<br />
60. <strong>Leben</strong>sjahr vollendet haben,<br />
bei Paaren muss e<strong>in</strong> Partner<br />
diese Voraussetzung erfüllen.<br />
Welche Arten von Altenwohnungen<br />
gibt es?<br />
Bei Altenwohnungen unterscheidet<br />
man zwischen öffentlich-geförderten<br />
und freif<strong>in</strong>anzierten.<br />
Öffentlich-geförderte Altenwohnungen<br />
In <strong>Bottrop</strong> existieren <strong>in</strong>sgesamt<br />
722 Altenwohnungen,<br />
von denen 76 % mit öffentlichen<br />
Mitteln f<strong>in</strong>anziert werden<br />
(ohne Betreutes Wohnen,<br />
Stand 2006).*<br />
Damit unterliegen diese preiswerten<br />
Mietwohnungen den<br />
Bestimmungen des sozialen<br />
Wohnungsbaus und s<strong>in</strong>d nur<br />
Personen zugänglich, die e<strong>in</strong>en<br />
*Quelle: vgl. Bericht für die Pflegekonferenz<br />
am 20.09.2006
Wohnberechtigungssche<strong>in</strong> besitzen,<br />
d.h deren E<strong>in</strong>kommen<br />
e<strong>in</strong>e bestimmte Grenze nicht<br />
überschreitet.<br />
Diese liegt z.Zt. für Alle<strong>in</strong>stehende<br />
bei jährlich 15.850 €<br />
und für Ehepaare bei jährlich<br />
21.130 €.<br />
Zur Beantragung des Berechtigungssche<strong>in</strong>s<br />
müssen E<strong>in</strong>kommensnachweise,Personalausweis<br />
und vorhandener<br />
Schwerbeh<strong>in</strong>dertenausweis<br />
vorgelegt werden.<br />
Die Anträge können im Bürgerbüro<br />
gestellt werden.<br />
Freif<strong>in</strong>anzierte Altenwohnungen<br />
Knapp e<strong>in</strong> Viertel der Seniorenwohnungen<br />
<strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong> können<br />
frei vergeben werden und unterliegen<br />
demnach auch nicht<br />
den planerischen und baulichen<br />
Auflagen der öffentlich-<br />
Altenwohnungen<br />
<strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong><br />
nach Haushaltsgröße<br />
Von den 722 <strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong><br />
vorhandenen Seniorenwohnungen<br />
s<strong>in</strong>d<br />
62 % E i n - P e r s o n e n -<br />
Haushalte<br />
38% Zwei-Personen-<br />
Haushalte<br />
67<br />
geförderten Wohnungen.<br />
Zielgruppe dieser E<strong>in</strong>richtun-<br />
gen (z.B. Seniorenresidenzen)<br />
s<strong>in</strong>d gut situierte SeniorInnen,<br />
die problemlos die höheren<br />
Kosten für Miete und Neben-<br />
kosten aufbr<strong>in</strong>gen können.<br />
Gehobener Komfort, alters-<br />
und beh<strong>in</strong>dertengerechte Ausstattung,<br />
Freizeitangebote und<br />
e<strong>in</strong>e Reihe zusätzlicher Serviceleistungen<br />
gehören zum Standard.<br />
Wartezeiten e<strong>in</strong>kalkulieren<br />
Selbst bei akuten Notsituationen<br />
besteht oft nicht die Chance,<br />
sofort <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Altenwohnung<br />
umziehen zu können, da<br />
momentan <strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong> nur e<strong>in</strong><br />
begrenztes Kont<strong>in</strong>gent an geeigneten<br />
Objekten zur Verfügung<br />
steht.<br />
Bei den besonders attraktiven<br />
Wohnangeboten geht das E<strong>in</strong>-<br />
THEMENKREIS 4
THEMENKREIS 4<br />
68<br />
zugsgebiet über die Grenzen<br />
<strong>Bottrop</strong>s h<strong>in</strong>aus; die Warte-<br />
listen s<strong>in</strong>d entsprechend lang.<br />
(Wartezeit gegenwärtig ca. 2<br />
Jahre)<br />
4.3. Betreutes Wohnen<br />
„Betreutes Wohnen“, „Wohnen<br />
mit Service“, „Wohnen und<br />
mehr“, „Wohnen plus“ s<strong>in</strong>d nur<br />
e<strong>in</strong>ige Bezeichnungen für e<strong>in</strong>e<br />
spezielle Art von Seniorenwohnungen,<br />
die sich als mögliche<br />
Alternative zum Seniorenheim,<br />
wachsender Beliebtheit erfreut.<br />
In <strong>Bottrop</strong> stehen z.Zt. 450<br />
Wohnungen (Betreutes Wohnen<br />
und Wohnen mit Grund-<br />
und Sonderservice) zur Verfügung.<br />
Die grundsätzliche Idee des Betreuten<br />
Wohnens lautet „soviel<br />
Selbständigkeit wie möglich, so<br />
viel Hilfe wie nötig“.<br />
In der Regel handelt es sich um<br />
e<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation von Wohnraum-<br />
und Serviceangeboten.<br />
Die erwünschte Autonomie<br />
bleibt erhalten, Hilfe kann nach<br />
<strong>in</strong>dividuellem Bedarf angefordert<br />
werden.<br />
DIN-Norm sorgt für mehr<br />
Transparenz des Angebotes<br />
Bisher war der Begriff „Betreutes<br />
Wohnen“ <strong>in</strong>haltlich nicht<br />
e<strong>in</strong>deutig def<strong>in</strong>iert und wurde<br />
für die unterschiedlichsten<br />
Wohnformen benutzt.<br />
Seit September 2006 legt die<br />
DIN-Norm 77.800 die Qualitäts-<br />
anforderungen e<strong>in</strong>heitlich fest.<br />
Die Anbieter von Altenwohnungen<br />
haben nunmehr die Möglichkeit,<br />
ihr Leistungsangebot<br />
überprüfen zu lassen und e<strong>in</strong>e<br />
Zertifizierung zu erlangen.<br />
Um e<strong>in</strong>e Zertifizierung zu erreichen,<br />
werden folgende Schwerpunkte<br />
überprüft:<br />
Informationsgestaltung/<br />
Transparenz der zu erbr<strong>in</strong>genden<br />
Dienstleistungen<br />
(unterschieden nach Grund-<br />
und Wahlleistungen)<br />
Dazu gehören neben den allgeme<strong>in</strong>en<br />
Betreuungsleistungen<br />
u.a. Haustechnischer Service,<br />
Notrufsicherung, Beratungs-<br />
und Organisationstätigkeiten,<br />
soziale und kulturelle Betreuung.<br />
Detail<strong>in</strong>formationen über<br />
das Wohnangebot<br />
Dazu zählen u.a. Daten zur<br />
Wohnanlage wie Träger, Größe,<br />
Geme<strong>in</strong>schaftse<strong>in</strong>richtungen,<br />
Barrierefreiheit sowie Angaben
zur Wohnungsgröße und -ausstattung,<br />
Infrastruktur, Zulässigkeit<br />
von Haustieren.<br />
Angaben zur Vertragsgestaltung<br />
Darunter fallen u.a. Miethöhe,<br />
Mietnebenkosten, Kosten der<br />
monatlichen Grundleistung,<br />
Preisliste der Wahlleistungen<br />
und F<strong>in</strong>anzierungsmöglichkeiten.<br />
Qualitätssichernde Maßnahmen<br />
Dazu zählen Aussagen über<br />
das Anforderungsprofil des<br />
Betreuungspersonals, die E<strong>in</strong>richtung<br />
von Gremien, die die<br />
E<strong>in</strong>haltung der DIN-Norm vorantreiben<br />
und überprüfen.<br />
Verschiedene Wohnformen<br />
– welche ist die richtige<br />
für mich?<br />
Durch die E<strong>in</strong>führung der DIN-<br />
Norm werden die am Markt bef<strong>in</strong>dlichen<br />
Wohnangebote und<br />
Dienstleistungen überschaubarer.<br />
Das DIN-Geprüft-Zertifikat ist<br />
zeitlich befristet. Die jeweiligen<br />
E<strong>in</strong>richtungen werden <strong>in</strong><br />
regelmäßigen Abständen vor<br />
Ort kontrolliert.<br />
Alle diese Maßnahmen tragen<br />
dazu bei, dass die Auswahl der<br />
passenden E<strong>in</strong>richtung für die<br />
zukünftigen BewohnerInnen<br />
und deren Angehörige leichter<br />
und sicherer wird.<br />
Informieren Sie sich rechtzeitig<br />
über die verschiedenen Unterbr<strong>in</strong>gungsmöglichkeiten,<br />
d.h.<br />
solange Sie gesundheitlich<br />
noch dazu <strong>in</strong> der Lage s<strong>in</strong>d.<br />
69<br />
Näheres über Ausstattungsmerkmale<br />
, Kosten, Träger usw.<br />
erfahren Sie <strong>in</strong> der Broschüre<br />
"Selbständig Wohnen im Alter".<br />
Fragen Sie im Sozialamt nach.<br />
THEMENKREIS 4
THEMENKREIS 4<br />
70<br />
Die nachfolgende Checkliste zeigt e<strong>in</strong>ige wichtige Fragen<br />
und Aspekte auf, die Sie beachten sollten bevor Sie sich für<br />
e<strong>in</strong>en Umzug <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Seniorenwohnung entscheiden:<br />
Def<strong>in</strong>ieren Sie Ihre eigenen Wünsche und Vorstellungen.<br />
• Wo möchte ich wohnen (ländlich, zentral, <strong>in</strong> der Nähe<br />
der Enkelk<strong>in</strong>der, <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em alten Wohnviertel)?<br />
• Wie mobil und flexibel b<strong>in</strong> ich (geeignete Infrastruktur)?<br />
• Welche Ansprüche habe ich (Kulturangebot, E<strong>in</strong>kaufsmöglichkeiten,<br />
Wohnungsausstattung, Umgebung)?<br />
• In welchen Bereichen brauche ich Hilfe?<br />
• Wie sieht es mit me<strong>in</strong>em persönlichen F<strong>in</strong>anzspielraum aus<br />
(was kann ich mir leisten )?<br />
• Ist die Mitnahme von Haustieren erlaubt?<br />
Vorgehensweise bei der Wohnungssuche<br />
• Nutzen Sie Prospekte, Broschüren, Darstellungen der<br />
E<strong>in</strong>richtungen im Internet.
• Lassen Sie sich ausführlich beraten (Sozialamt, Pflegebüro,<br />
kirchliche und private Träger).<br />
• Besichtigen Sie mit e<strong>in</strong>er Vertrauensperson die Wohnung<br />
und die Umgebung der E<strong>in</strong>richtung.<br />
(Infrastruktur, Ärzte, Apotheken, Freizeit- und E<strong>in</strong>kaufsmög-<br />
lichkeiten, Parkanlagen etc.).<br />
• Unterhalten Sie sich, wenn möglich, mit BewohnerInnen<br />
der für Sie <strong>in</strong> Frage kommenden Anlagen.<br />
• Prüfen Sie, welche konkreten Leistungen pauschal durch den<br />
Grundservice abgedeckt s<strong>in</strong>d und welche Zusatzleistungen<br />
Sie extra bezahlen müssen.<br />
• Fragen Sie, ob die Möglichkeit besteht, e<strong>in</strong>ige Tage zur Probe<br />
zu wohnen.<br />
• Prüfen Sie <strong>in</strong> Ruhe die Vertrags<strong>in</strong>halte bzw. lassen sie diese<br />
durch e<strong>in</strong>en Experten prüfen (ke<strong>in</strong>e Scheu vor Detailfragen;<br />
Anwesenheit e<strong>in</strong>er Vertrauensperson empfehlenswert).<br />
Literatur zum Thema<br />
erhalten Sie bei der<br />
Verbraucherzentrale<br />
Horster Str. 34<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 2 91 26<br />
Fax: 0 20 41 / 2 15 42<br />
71<br />
THEMENKREIS 4
Altenwohnungen <strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong><br />
AWO<br />
Altenwohnungen<br />
Kraneburgstr. 48 - 52, 46240 <strong>Bottrop</strong><br />
Peterstr. 18, 46240 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 02 31 / 5 48 32 93 Fax: 02 31 / 5 48 32 65<br />
Altenwohnungen<br />
Bügelstr. 25, 46240 <strong>Bottrop</strong><br />
Seniorenzentrum AWO<br />
Tel.: 0 20 41 / 99 21 Fax :0 20 41 / 9 71 02<br />
Caritasverband für die <strong>Stadt</strong> <strong>Bottrop</strong> e. V.<br />
Altenwohnungen<br />
Kontakt für Wohnanfragen<br />
Adolf-Kolp<strong>in</strong>g-Str. 3, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 13 20 60 oder 63<br />
Fax: 0 20 41 / 13 20 64<br />
Standorte von Seniorenwohnungen:<br />
• Görkenstr.36 - 43, 46242 <strong>Bottrop</strong><br />
• Hans-Sachs-Str. 65, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
• Heidenheck 7, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
• Sterkrader Str. 86 - 88, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
• Kraneburgstr. 56 - 62, 46240 <strong>Bottrop</strong><br />
• Kaplan-Xanten-Str. 10 - 12,<br />
46244 <strong>Bottrop</strong>-Kirchhellen<br />
73<br />
Diakonisches Werk - Seniorenzentrum K. Braus<br />
Altenwohnungen<br />
Peterstr. 33, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 2 22 96 Fax: 0 20 41 / 26 23 06<br />
Altenwohnungen<br />
Neustr. 25 a, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 2 22 96 Fax: 0 20 41 / 26 23 06<br />
Altenwohnungen<br />
Mehr-Generationen-Wohnungen<br />
Otto-Joschko-Str. 8 - 10, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 16 01 44<br />
Katholische Pfarrgeme<strong>in</strong>den<br />
Die verschiedenen Pfarrgeme<strong>in</strong>den bieten<br />
ebenfalls Altenwohnungen an.<br />
Fragen Sie bitte im jeweiligen Pfarrbüro nach.<br />
Geme<strong>in</strong>nützige Wohnungsgenossenschaft<br />
Altenwohnungen<br />
Südr<strong>in</strong>g 53 a, 46242 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 7 88 10 Fax: 0 20 41 / 78 81 40<br />
THEMENKREIS 4
THEMENKREIS 4<br />
74<br />
Geme<strong>in</strong>. Baugesellschaft<br />
Altenwohnungen<br />
Horster Str. 34 b, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 7 88 10 Fax: 0 20 41 / 78 81 40<br />
Altenwohnungen<br />
Geschwister-Scholl-Weg 2 - 8, 46242 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 7 88 10 Fax: 0 20 41 / 78 81 40<br />
Altenwohnungen<br />
Südr<strong>in</strong>g 45, 46242 <strong>Bottrop</strong><br />
Südr<strong>in</strong>g 53 a, 46242 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 7 88 10 Fax: 0 20 41 / 78 81 40<br />
Deutsche Ann<strong>in</strong>gton Ruhr GmbH<br />
Altenwohnungen<br />
Servicecenter <strong>Bottrop</strong><br />
Maybachweg 14 , 46240 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 70 16 64<br />
Thyssen Krupp Wohnimmobilien<br />
Altenwohnungen<br />
Am Timpenkotten 37 / 39, 46238 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 6 44 91 Fax: 0 20 41 / 6 44 01<br />
KWA Stift Urbana<br />
Altenwohnungen<br />
Im <strong>Stadt</strong>garten 2, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 69 89 68 Fax :0 20 41 / 26 57 14<br />
Karl Reckmannn<br />
Altenwohnungen<br />
Kirchellener Str. 248, 46240 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 97 53 01 Fax: 0 20 41 / 97 53 05<br />
Altenwohnungen<br />
L<strong>in</strong>dhorststr. 2 - 4<br />
46240 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 97 53 01 Fax: 0 20 41 / 97 53 05<br />
Infostand Tabelle: April 2007
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Wohn- und <strong>Leben</strong>sräume, die<br />
Unabhängigkeit, Individualität und<br />
Sicherheit verb<strong>in</strong>den. Großzügige,<br />
lichtdurchflutete Wohnungen schaffen<br />
Freiraum für die Wünsche und<br />
Interessen der Bewohner. Wohnkomfort<br />
heißt aber auch:<br />
Zahlreiche E<strong>in</strong>richtungen wie Café,<br />
Bibliothek, Bewegungsbad, Clubräume<br />
oder Friseur sowie abwechslungsreiche<br />
Kulturveranstaltungen,<br />
die das <strong>Leben</strong> bereichern.<br />
Die Angebote und Leistungen stehen<br />
auch außerhalb des KWA Stifts<br />
zur Verfügung: mit KWA Club. Mitglieder<br />
können von Beratung über<br />
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Foto: © Mike Frajese / www. pixelio.de
THEMENKREIS 4<br />
78<br />
4.4. Altenheime und<br />
Altenpflegeheime<br />
Alten- und Altenpflegeheime<br />
gehören zu den stationären<br />
Pflegee<strong>in</strong>richtungen, <strong>in</strong> denen<br />
die BewohnerInnen, nicht nur<br />
vorübergehend, umfassend<br />
versorgt werden.<br />
In <strong>Bottrop</strong> existieren z.Zt. 11<br />
E<strong>in</strong>richtungen mit <strong>in</strong>sgesamt<br />
1134 Pflegeplätzen, die alle e<strong>in</strong>e<br />
Komb<strong>in</strong>ation von Altenheim/<br />
Altenpflegeheim anbieten.<br />
In den Altenheimen leben<br />
Menschen, die nicht pflegebedürftig<br />
s<strong>in</strong>d, aber es nicht mehr<br />
schaffen ihren eigenen Haushalt<br />
zu führen und ihren Alltag<br />
zu regeln.<br />
In vielen dieser Fälle ist es<br />
jedoch möglich, durch den<br />
E<strong>in</strong>satz umfassender ambulanter<br />
Betreuung (ambulante<br />
Dienste), zu erreichen, dass<br />
die SeniorInnen <strong>in</strong> ihrer eigenen,<br />
vertrauten Wohnung<br />
bleiben können. Das bedeutet,<br />
dass der Umzug <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Altenheim<br />
praktisch erst dann<br />
erfolgt, wenn e<strong>in</strong>e Pflegestufe<br />
vorliegt.<br />
Im Altenpflegeheim erhalten<br />
alte, chronisch kranke, beh<strong>in</strong>derte<br />
und/ oder pflegebe-<br />
dürftige SeniorInnen Unterkunft,<br />
Verpflegung und umfassende<br />
pflegerische, therapeutische<br />
und psychosoziale<br />
Betreuung.<br />
Wann ist der Umzug <strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />
Pflegeheim s<strong>in</strong>nvoll und notwendig?<br />
Für alle<strong>in</strong> lebende pflegebedürftige<br />
Menschen kann es ab<br />
e<strong>in</strong>em bestimmten Zeitpunkt<br />
zu schwierig, e<strong>in</strong>sam, aber auch<br />
gefährlich werden weiter im<br />
vertrauten Zuhause zu leben,<br />
auch wenn die Unterstützung<br />
durch ambulante Dienste gewährleistet<br />
ist.<br />
Die Vollversorgung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Heim befreit dann von den Alltagsproblemen<br />
und die pflegerische<br />
und mediz<strong>in</strong>ische Versorgung<br />
ist permanent verfügbar.<br />
Zusätzlich kann e<strong>in</strong> Umzug<br />
aus der Isolation heraushelfen,<br />
Kontaktmöglichkeiten schaffen,<br />
Abwechslung bieten (Freizeitangebote)<br />
und sich <strong>in</strong>sgesamt<br />
positiv auf Geist und<br />
Körper auswirken (aktivierende<br />
Pflege).<br />
Welche Arten von Pflegeheimen<br />
gibt es?<br />
Die Pflegeheime werden von<br />
unterschiedlichen Trägern geführt<br />
und verwaltet. Für die
Umsetzung der Vorhaben des<br />
Trägers, für die Geschäfts- und<br />
Wirtschaftsführung des Heims<br />
etc. ernennt der Heimträger<br />
e<strong>in</strong>e Heimleitung. Die Trägerschaft,<br />
<strong>in</strong> der e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>richtung<br />
steht, sagt jedoch nichts über<br />
die Qualität der E<strong>in</strong>richtung<br />
aus.<br />
Für Menschen, für die die Trägerschaft<br />
oder e<strong>in</strong> bestimmter<br />
Träger, z.B. e<strong>in</strong> kirchlicher, e<strong>in</strong>e<br />
Rolle spielt, s<strong>in</strong>d nachfolgend<br />
die gängigen Unterscheidungen<br />
h<strong>in</strong>sichtlich der Träger aufgelistet.<br />
Es gibt:<br />
• freigeme<strong>in</strong>nützige Träger<br />
Hierzu gehören kirchliche Träger<br />
(Caritas, Diakonie) und<br />
Träger, die den anderen Wohlfahrtsverbändenangeschlossen<br />
s<strong>in</strong>d (Arbeiterwohlfahrt,<br />
Deutsches Rotes Kreuz, Deutscher<br />
Paritätischer Wohlfahrtsverband<br />
NRW e.V.)<br />
• privatgewerbliche Träger<br />
Hierzu gehören Privatpersonen,<br />
Gesellschaften etc.<br />
Die bauliche Situation, Ausstattung,<br />
Bewohner- und Personalstruktur<br />
der e<strong>in</strong>zelnen<br />
Heime ist sehr unterschiedlich.<br />
Die meisten der <strong>Bottrop</strong>er<br />
79<br />
Heime wurden <strong>in</strong>zwischen<br />
durch Umbau-, Neubau oder<br />
Renovierungsmaßnahmen den<br />
gültigen Wohnstandards angepasst.<br />
Die nachfolgende Übersicht<br />
fasst die wichtigsten Leistungsbereiche,<br />
die <strong>in</strong> Pflegeheimen<br />
angeboten werden, zusammen:<br />
THEMENKREIS 4
THEMENKREIS 4<br />
80<br />
Welche Leistungen bieten<br />
Pflegeheime?<br />
• Unterkunft:<br />
E<strong>in</strong>zelzimmer (14qm) oder Doppelzimmer<br />
(18qm) mit Bad/Dusche.<br />
Eigenes Mobiliar oder<br />
persönliche D<strong>in</strong>ge (e<strong>in</strong> Sessel<br />
oder e<strong>in</strong> Regal, Fernseher, Bilder<br />
etc.) können nach Absprache<br />
mitgebracht werden.<br />
Ebenfalls werden angeboten:<br />
Geme<strong>in</strong>schaftssanitäre<strong>in</strong>richtungen,<br />
Pflegebäder, beh<strong>in</strong>dertengerechte<br />
Toiletten, Geme<strong>in</strong>schaftsräume,<br />
Notrufanlage <strong>in</strong><br />
allen Räumen und am Bett.<br />
• Pflege<br />
Grund- und Behandlungspflege<br />
durch ausgebildetes Fachpersonal<br />
e<strong>in</strong>schließlich der<br />
Nachtwache<br />
• Verpflegung<br />
Frühstück, Mittagessen, Nachmittagskaffee,<br />
Abendessen<br />
und Diät- oder Schonkost je<br />
nach ärztlicher Verordnung.<br />
• Soziale Betreuung<br />
Kommunikation, Beschäftigungs-<br />
therapie, Gymnastik, Gruppenveranstaltungen,Spaziergänge,<br />
Hilfen bei der Erledigung<br />
von Bank- oder Behördengängen,<br />
Begleitung zum Arzt etc.<br />
• Personal<br />
Altenpfleger, Sozialarbeiter, auf<br />
ärztliche Anordnung kommen<br />
auch andere Fachleute wie z.B.<br />
Logopäden, Psychotherapeut<br />
Innen <strong>in</strong> die E<strong>in</strong>richtung<br />
• Ärztliche Betreuung<br />
grundsätzlich durch den Hausarzt<br />
oder durch e<strong>in</strong>en Arzt ihrer<br />
Wahl.
Gerade im Bereich der zwischenmenschlichenBetreuung<br />
spielt <strong>in</strong> vielen Heimen<br />
die E<strong>in</strong>beziehung von Angehörigen<br />
und ehrenamtlichen<br />
Helfern e<strong>in</strong>e wichtige Rolle.<br />
Der Kontakt zur Familie ist<br />
e<strong>in</strong> wichtiges B<strong>in</strong>deglied zur<br />
Außenwelt. Neben den regelmäßigen<br />
Besuchen können<br />
Angehörige an Festen und<br />
Veranstaltungen teilnehmen<br />
oder als Interessenvertreter<br />
im Heimbeirat mitarbeiten.<br />
Die "Ehrenamtlichen" übernehmen<br />
ebenfalls wichtige Funktionen<br />
bei der Unterhaltung<br />
und Aktivierung der älteren<br />
Menschen. Sie machen Besuche,<br />
führen Gespräche, lesen<br />
vor, erledigen Besorgungen, begleiten<br />
bei Spaziergängen und<br />
werden so zu unverzichtbaren<br />
Bezugspersonen.<br />
Welche Unterlagen s<strong>in</strong>d für e<strong>in</strong>e Heimaufnahme erforderlich?<br />
81<br />
Zur Aufnahme <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Pflegeheim muss e<strong>in</strong> schriftlicher Antrag gestellt<br />
werden, dem neben den Personaldokumenten des/ der Pflegebedürftigen<br />
auch Unterlagen über die Pflegebedürftigkeit (z.B. ärztliche Atteste)<br />
und über die f<strong>in</strong>anziellen Verhältnisse beigelegt werden müssen.<br />
• Heimaufnahmeantrag<br />
Füllen Sie den Heimaufnahmevertrag e<strong>in</strong>er stationären E<strong>in</strong>richtung<br />
vollständig aus und fügen alle erforderlichen Unterlagen bei und unterschreiben<br />
Sie ihn selbst (oder ggf. e<strong>in</strong> Bevollmächtigter).<br />
• Ärztlicher Fragebogen<br />
Ihr Hausarzt oder Krankenhausarzt füllt für Sie e<strong>in</strong>en aktuellen „Ärztlichen<br />
Fragebogen“ aus. Fügen Sie diesen ebenfalls dem Heimaufnahmevertrag<br />
bei.<br />
• Heimnotwendigkeitsbesche<strong>in</strong>igung<br />
Pflegebedürftige haben Anspruch auf Leistungen bei vollstationärer<br />
Pflege, wenn häusliche oder teilstationäre Pflege aufgrund des Pflegeumfangs<br />
oder wegen der <strong>in</strong>dividuellen <strong>Leben</strong>ssituation nicht mehr <strong>in</strong><br />
Betracht kommt. Der Mediz<strong>in</strong>ische Dienst der Krankenkassen (MDK)<br />
stellt nach Prüfung die Heimnotwendigkeitsbesche<strong>in</strong>igung aus.<br />
THEMENKREIS 4
THEMENKREIS 4<br />
82<br />
• Klärung der Kostenübernahme<br />
Bei Selbstzahlern: Schriftliche Kostenübernahmegarantie des zukünftigen<br />
Bewohners / der Bewohner<strong>in</strong> bzw. der Angehörigen<br />
oder Besche<strong>in</strong>igung über die Antragstellung auf Übernahme von<br />
Heimpflegekosten durch das Sozialamt.<br />
• Bescheid der Pflegekasse über die Pflegestufe<br />
Damit die Pflegeversicherungsleistungen <strong>in</strong> voller Höhe gezahlt werden,<br />
muss die Erforderlichkeit der Pflege im Heim bestehen. Nach<br />
Möglichkeit sollte der Mediz<strong>in</strong>ische Dienst der Pflegekassen Ihre Pflegestufe<br />
festgestellt haben.<br />
• Sämtliche aktuelle E<strong>in</strong>kommensunterlagen<br />
z.B. Rentenbescheide, Krankenversicherungskarte, Schwerbeh<strong>in</strong>dertenausweis,<br />
Kopie des Personalausweises<br />
Umfassende Informationen zum Thema „Alten- und<br />
Pflegeheim“ erhalten Sie beim Sozialamt / Pflegeberatung<br />
Kontakt:<br />
Beatrix ter Horst, Am Lamperfeld 77, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 7 09 46 13<br />
Wie lässt sich e<strong>in</strong> Heimplatz<br />
f<strong>in</strong>anzieren?<br />
Die Kosten der stationären Dauerpflege<br />
können gemäß den<br />
Bestimmungen der Pflegeversicherung<br />
von den Pflegekassen<br />
bis zu e<strong>in</strong>em monatlichen<br />
Höchstbetrag übernommen<br />
werden.<br />
Die monatlichen Zuschussbeträge<br />
s<strong>in</strong>d nach Pflegestufen<br />
folgendermaßen gestaffelt:<br />
• Pflegestufe 1 1.023 €<br />
• Pflegestufe 2 1.279 €<br />
• Pflegestufe 3 1.432 €<br />
<strong>in</strong> Härtefällen bis zu 1.688 €<br />
Die Kosten für Unterkunft und<br />
Verpflegung müssen Sie selbst<br />
zahlen.<br />
Zur Deckung der monatlichen
Heimentgelte wird neben den<br />
Versicherungsleistungen (Pflegegeld)<br />
das gesamte E<strong>in</strong>kommen<br />
(Pension, Rente und Vermögen)<br />
herangezogen.<br />
Soweit dies nicht ausreicht,<br />
s<strong>in</strong>d folgende ergänzende Leistungen<br />
möglich:<br />
• Inanspruchnahme des „Pflegewohngeldes“<br />
• Hilfe zur Pflege<br />
In diesem Zusammenhang f<strong>in</strong>det<br />
auch die Prüfung der Unterhaltspflicht<br />
der K<strong>in</strong>der statt.<br />
Wichtig:<br />
Detailfragen klären Sie bitte direkt<br />
im Sozialamt.<br />
Ist abzusehen, dass e<strong>in</strong>e Leistung<br />
<strong>in</strong> Anspruch genommen<br />
werden muss, so ist der Antrag<br />
unbed<strong>in</strong>gt vor E<strong>in</strong>zug <strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />
Pflegeheim zu stellen.<br />
Kontrolle und Mitbestimmung<br />
– aber wie?<br />
Heimaufsicht und Heimbeirat<br />
Wegen der besonderen Schutzbedürftigkeit<br />
älterer pflegebedürftiger<br />
und beh<strong>in</strong>derter<br />
volljähriger Menschen hat der<br />
Gesetzgeber im Heimgesetz<br />
e<strong>in</strong>e Heimaufsicht vorgeschrieben.<br />
Diese dient der Entwicklung<br />
und Sicherung der Servicequalität.<br />
Sie ist aber auch Anlaufstelle<br />
für Beschwerden von Seiten<br />
der HeimbewohnerInnen oder<br />
Angehörigen, wenn Gespräche<br />
mit der Heimleitung nicht zur<br />
Lösung der Probleme führen.<br />
Nicht zuletzt kontrolliert die<br />
Heimaufsicht auch die Anwendung<br />
der gesetzlichen Bestimmungen.<br />
83<br />
Das Heimgesetz garantiert den<br />
HeimbewohnerInnen e<strong>in</strong>e Mitwirkung<br />
bei Angelegenheiten<br />
des Heimbetriebs wie z.B. Unterkunft,<br />
Verpflegung, Betreuung,<br />
Aufenthaltsbed<strong>in</strong>gungen<br />
und Freizeitgestaltung.<br />
Zu diesem Zweck wird e<strong>in</strong><br />
Heimbeirat gebildet, dessen<br />
Mitglieder die Interessen und<br />
Belange der SeniorInnen vertreten.<br />
Neben BewohnerInnen können<br />
auch externe Personen (Angehörige,<br />
Vertrauenspersonen,<br />
Mitglieder von Senioren- und<br />
Beh<strong>in</strong>dertenorganisationen)<br />
zum Heimbeirat gehören.<br />
Kann ke<strong>in</strong> Heimbeirat gebildet<br />
werden , übernimmt die Aufgaben<br />
e<strong>in</strong> Heimfürsprecher.<br />
THEMENKREIS 4
THEMENKREIS 4<br />
84<br />
4.5. Teilstationäre Pflege<br />
und Kurzzeitpflege<br />
Teilstationäre Tagespflege<br />
Die Tagespflege ist e<strong>in</strong>e notwendige<br />
und s<strong>in</strong>nvolle Ergänzung<br />
zum Angebot stationärer<br />
Versorgung (Altenheim).<br />
Es handelt sich um e<strong>in</strong> teilstationäres<br />
Angebot, das an Werktagen<br />
von morgens bis nachmittags<br />
alten und kranken<br />
Menschen offen steht, die nicht<br />
alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> der eigenen Wohnung<br />
leben können und tagsüber<br />
auf Unterstützung angewiesen<br />
s<strong>in</strong>d. Während der übrigen<br />
Zeit und am Wochenende<br />
werden sie zu Hause von Familienangehörigen<br />
oder anderen<br />
Personen versorgt.<br />
Tagespflege be<strong>in</strong>haltet Mahlzeiten,<br />
pflegerisch aktivierende<br />
Betreuung und Kontaktmöglichkeiten.<br />
Alle erforderlichen<br />
Grund- und Behandlungspflegemaßnahmen<br />
werden ebenfalls<br />
durchgeführt.<br />
Der Aufenthalt <strong>in</strong> der Tagespflege<br />
kann bei 1-5 Tagen <strong>in</strong> der<br />
Woche liegen. Die Pflegekassen<br />
übernehmen anteilig- je nach<br />
Pflegestufe- die Kosten.<br />
Die E<strong>in</strong>richtungen der teilstationären<br />
Pflege stellen e<strong>in</strong>e<br />
wichtige Entlastungsfunktion<br />
für pflegende Angehörigen dar.<br />
Informationen dazu gibt es im<br />
Pflegebüro der <strong>Stadt</strong> <strong>Bottrop</strong>.<br />
In <strong>Bottrop</strong> gibt es zwei Träger,<br />
die Tagespflege anbieten:<br />
Ganztagesstätte Zagrebski<br />
(private Trägerschaft)<br />
mit 15 Plätzen<br />
Horster Str.89<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 76 12 76<br />
Diakonie.Zentrum<br />
24 Plätze (Schwerpunkt<br />
Demenzkranke) und 12Tagespflegeplätze<br />
für Schlaganfallpatienten<br />
Otto-Joschko-Str.8 - 10<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 16 01 54<br />
und<br />
Böckenhoffstr. 25<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 16 01 54<br />
Fax: 0 20 41 / 16 01 40
Kurzzeitpflege<br />
Die Kurzzeitpflege ist e<strong>in</strong>e<br />
zeitlich befristete (<strong>in</strong> der Regel<br />
4 Wochen) stationäre Ganztagsbetreuungpflegebedürftiger<br />
Menschen.<br />
Diese Form der Pflege ist <strong>in</strong> folgenden<br />
Fällen s<strong>in</strong>nvoll:<br />
• als Entlastung pflegender<br />
Angehöriger (bei Urlaub, Krankheit<br />
etc.)<br />
• im Krisenfall, wenn der Gesundheitszustand<br />
des Pflegebedürftigen<br />
sich akut verschlechtert<br />
• nach e<strong>in</strong>em Krankenhausaufenthalt<br />
zur Mobilisierung und<br />
Rehabilitation<br />
• wenn zu klären ist, ob e<strong>in</strong>e<br />
stationäre Versorgung auf Dauer<br />
notwendig ist<br />
• als Überbrückung bis e<strong>in</strong><br />
Dauerpflegeplatz gefunden ist.<br />
Die Leistungen der Kurzzeitpflege<br />
werden von den Pflegekassen<br />
teilweise übernommen.<br />
Die Übernahme weiterer Kosten<br />
ist auf Antrag möglich.<br />
85<br />
Informationen erhalten Sie im<br />
Pflegebüro des Sozialamtes.<br />
In <strong>Bottrop</strong> s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sgesamt 40<br />
Kurzzeitpflegeplätze vorhanden,<br />
davon bef<strong>in</strong>den sich 22 <strong>in</strong><br />
4 Pflegeheimen der freien<br />
Wohlfahrtsverbände.<br />
THEMENKREIS 4
THEMENKREIS 4<br />
86<br />
Die nachfolgende Checkliste zeigt e<strong>in</strong>ige wichtige Fragen und Aspekte auf, die Sie beachten sollten,<br />
ehe Sie sich für e<strong>in</strong> Alten- oder Pflegeheim entscheiden:<br />
Checkliste für die Auswahl des richtigen Heimes<br />
• Standort des Heimes<br />
Vertrautes <strong>Stadt</strong>viertel, <strong>Stadt</strong>zentrum, <strong>Stadt</strong>randlage oder e<strong>in</strong>e dörfliche/ländliche Umgebung?<br />
Soll die E<strong>in</strong>richtung <strong>in</strong> der Nähe Ihrer Angehörigen, Familie, Bekannten und Freunde liegen?<br />
Kann die E<strong>in</strong>richtung schnell und bequem für Besucher erreicht werden, gibt es E<strong>in</strong>kaufsmöglichkeiten,<br />
gute Verkehrsverb<strong>in</strong>dungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln etc.<br />
• Träger des Heimes<br />
Soll der Träger, freigeme<strong>in</strong>nützig, kirchlich oder privat se<strong>in</strong>?<br />
Bitte beachten: der Träger muss mit den Kranken- bzw. Pensionskassen e<strong>in</strong>en Kostenübernahmevertrag<br />
abgeschlossen haben. Bei privaten Trägern nach Art der F<strong>in</strong>anzierung erkundigen.<br />
• Besuch vor Ort<br />
Verschaffen Sie sich e<strong>in</strong>en persönlichen E<strong>in</strong>druck. Führen Sie mit den Verantwortlichen des Heimes<br />
e<strong>in</strong> Beratungsgespräch, fragen Sie nach Wartezeiten und lassen sich Zimmer und andere<br />
Räumlichkeiten zeigen.<br />
• Können eigene Möbel und persönliche D<strong>in</strong>ge mitgebracht werden?<br />
• S<strong>in</strong>d Haustiere erlaubt?<br />
• Besteht die Möglichkeit zum Probewohnen?
87<br />
• Mustervertrag<br />
Fragen Sie nach e<strong>in</strong>em Hausprospekt und bitten Sie um Vorlage<br />
e<strong>in</strong>es Musterheimvertrages. Prüfen Sie die Unterlagen zu Hause<br />
<strong>in</strong> Ruhe.<br />
• Therapieangebote<br />
Welche Programme gibt es (Gymnastik, Bewegungstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g,<br />
Gedächtnistra<strong>in</strong><strong>in</strong>g, Kreativkurse, Veranstaltungen)?<br />
• Personal<br />
Fragen Sie nach dem Anteil an ausgebildeten Fachkräften im<br />
Heim (m<strong>in</strong>destens 50 % exam<strong>in</strong>iertes Personal <strong>in</strong> der Pflege).<br />
• Aktivierende Pflege<br />
Existieren Konzepte und Mittel, die Heimbewohner zu aktivieren,<br />
die körperliche und geistige Mobilität zu fördern?<br />
Klären Sie ab, was zu den Regelleistungen zählt und welche<br />
Dienste zusätzlich gegen besonderes Entgelt angeboten werden.<br />
• Gespräche mit dem Heimbeirat und Bewohnern<br />
Wenn es e<strong>in</strong>en Heimbeirat gibt, führen Sie e<strong>in</strong> Gespräch mit<br />
e<strong>in</strong>em Mitglied des Beirates über das Heim (Atmosphäre, Verpflegung,<br />
Umgang mit dem Personal und Zuverlässigkeit, Pflege-<br />
leistungen, Angebot an sozialer Betreuung)<br />
Fragen Sie, wenn möglich, auch die Heimbewohner nach ihren<br />
E<strong>in</strong>drücken.<br />
Weitere Infos unter dem entsprechenden Stichwort im Internet.<br />
THEMENKREIS 4
THEMENKREIS 4
Altenheime <strong>Bottrop</strong><br />
AWO<br />
Seniorenzentrum Fuhlenbrock ( 62 Plätze )<br />
Herder Str. 8, 46242 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.:0 20 41 / 5 65 30 Fax:0 20 41 / 5 65 33 55<br />
Seniorenzentrum <strong>Bottrop</strong> ( 238 Plätze )<br />
Bügelstr. 25, 46240 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.:0 20 41 / 99 21 Fax:0 20 41 / 9 71 02<br />
Caritas www.caritas-bottrop.de<br />
Seniorenzentrum St. Teresa ( 178 Plätze )<br />
Görkenstr. 42, 46242 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.:0 20 41 / 50 10 Fax:0 20 41 / 50 11 07<br />
Altenheim St. Hedwig ( 141 Plätze )<br />
Nordr<strong>in</strong>g 77, 46240 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.:0 20 41 / 9 90 40 Fax:0 20 41 / 9 90 41 05<br />
Lorenz-Werthmann-Haus (24 Plätze)<br />
Kaplan-Xanten-Str. 12, 46244 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 45 / 4 13 60 Fax: 0 20 45 / 41 36 99<br />
Haus St. Johannes ( 96 Plätze )<br />
Erstbezug Februar 2008<br />
Gartenstr. 7 - 13, 46244 <strong>Bottrop</strong>-Kirchhellen<br />
Tel.:0 20 41 / 9 90 40 Fax:0 20 41 / 9 90 41 05<br />
89<br />
Diakonie www.diakonisches-werk.de<br />
Käthe-Braus-Heim ( 82 Plätze )<br />
Neustr. 25, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.:0 20 41 / 7 09 40 Fax:0 20 41 / 7 09 44 44<br />
Seniorenzentrum Hans Dr<strong>in</strong>genberg (80 Plätze)<br />
Welheimer Str. 87, 46238 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.:0 20 41 / 7 09 49 Fax:0 20 41 / 7 09 44 44<br />
Marthaheim (36 Plätze)<br />
Beckstr. 133, 46238 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.:0 20 43 / 29 65 21<br />
Urbana - Residenz <strong>Bottrop</strong><br />
Altenheim, Pflege ( 120 Plätze )<br />
Im <strong>Stadt</strong>garten 2, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.:0 20 41 / 69 69 00 Fax:0 20 41 / 69 69 69<br />
Seniorenwohnanlage Christophorus (60 Plätze )<br />
Sterkrader Str. 128 - 130, 46242 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.:0 20 41 / 56 90 40 Fax:0 20 41 / 56 90 41<br />
Seniorenwohnanlage<br />
Haus am Ehrenpark 2 (51 Plätze)<br />
Am Ehrenplatz 12 -14, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 77 33 70 Fax: 0 20 41 / 7 73 37 50<br />
THEMENKREIS 4
nisches Werk<br />
„E<strong>in</strong> guter Ort zu leben“- s<strong>in</strong>d unsere Seniorenheime <strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong>.<br />
Rund 200 Plätze bietet wir den <strong>Bottrop</strong>er Senior<strong>in</strong>nen und<br />
Senioren zur Pflege und Betreuung.<br />
Wir setzen uns dafür e<strong>in</strong>, dass alt gewordene Menschen<br />
e<strong>in</strong> würdiges und selbstbestimmtes <strong>Leben</strong> führen können.<br />
Wir richten unser Pflege-Hilfeangebot nach den Bedürfnis-<br />
sen der Bewohner und <strong>unserer</strong> fachlichen E<strong>in</strong>schätzung<br />
aus.<br />
Wir begleiten Bewohner <strong>in</strong> ihren <strong>in</strong>dividuellen <strong>Leben</strong>situa-<br />
tionen im S<strong>in</strong>ne des diakonischen Auftrages.<br />
Informationen bekommen Sie bei Ilona Ledwon: 0 20 41-70 94 113<br />
Diakonisches Werk<br />
Gladbeck-<strong>Bottrop</strong>-Dorsten<br />
Stationäre Pflege<br />
Kurzzeitpflege<br />
Betreutes Wohnen
THEMENKREIS 5<br />
92<br />
Mitten im <strong>Leben</strong><br />
SOPHIA – Soziale Personenbetreuung.<br />
Hilfen im Alltag.<br />
SOPHIA<br />
EIN ANGEBOT DER<br />
THS GmbH<br />
Niederlassung Essen<br />
He<strong>in</strong>ickestr. 44–48<br />
45128 Essen<br />
Bedarfsgerechte Betreuung Ihrer Angehörigen<br />
Betreutes Wohnen <strong>in</strong> den eigenen vier Wänden<br />
Modernes Hausnotrufsystem mit <strong>in</strong>telligentem<br />
Sicherheitsarmband – für Tag und Nacht<br />
Verschiedene Dienstleistungsangebote: E<strong>in</strong>kaufshilfe,<br />
Pflegekraft oder Handwerker – e<strong>in</strong> Anruf genügt<br />
Tel. 0201.3602.0 · Fax 0201.3602.199 · www.ths.de · www.sophia-nrw.de<br />
5. Pflege und Hilfe<br />
im eigenen Zuhause<br />
Die meisten älteren Menschen möchten so<br />
lange wie möglich e<strong>in</strong> weitgehend selbstän-<br />
diges, komfortables <strong>Leben</strong> <strong>in</strong> ihren eigenen<br />
vier Wänden führen.<br />
Was passiert aber, wenn Sie durch Krankheit,<br />
Beh<strong>in</strong>derung oder Pflegebedürftigkeit Ihren<br />
Alltag nicht mehr eigenständig bewältigen<br />
können?<br />
Pflegebedürftig und trotzdem <strong>in</strong> der eigenen<br />
Wohnung bleiben – wann ist das möglich?<br />
Sie s<strong>in</strong>d plötzlich auf die Hilfe anderer angewiesen.<br />
Nicht immer s<strong>in</strong>d Bekannte und Verwandte <strong>in</strong><br />
der Lage, Unterstützung zu leisten.<br />
In diesem Fall ist professionelle Hilfe und Pflege<br />
nötig, damit Sie <strong>in</strong> Ihrer eigenen Wohnumgebung<br />
sicher und versorgt s<strong>in</strong>d.<br />
Ambulante Pflegedienste und e<strong>in</strong>e Reihe ergänzender<br />
Serviceleistungen (komplementäre<br />
Dienste) helfen Ihnen, den Alltag zu bewältigen<br />
und die <strong>Leben</strong>squalität zu vergrößern.
5.1. Ambulante Pflege -<br />
Pflegedienste<br />
Kann e<strong>in</strong> Angehöriger die Pflege<br />
übernehmen oder muss <strong>in</strong><br />
jedem Fall e<strong>in</strong> Pflegedienst beauftragt<br />
werden?<br />
Wenn Angehörige es sich körperlich<br />
und psychisch zutrauen,<br />
können sie die Betreuung<br />
und Pflege selbst übernehmen.<br />
Die notwendigen Techniken<br />
und Fertigkeiten können <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Pflegekurs erlernt werden.<br />
Die Kurse s<strong>in</strong>d kostenlos und<br />
werden von der Pflegekasse,<br />
den Wohlfahrtsverbänden u.a.<br />
angeboten.<br />
Wann ist es s<strong>in</strong>nvoll, e<strong>in</strong>en Pflegedienst<br />
e<strong>in</strong>zuschalten?<br />
Wenn Ihre Angehörigen/<br />
Freunde berufstätig s<strong>in</strong>d oder<br />
aus körperlichen oder anderen<br />
Gründen die Pflege nicht übernehmen<br />
können, ist es zweckmäßig,<br />
die entsprechenden<br />
Aufgaben von geschulten Kräften<br />
erledigen zu lassen.<br />
Wie f<strong>in</strong>de ich e<strong>in</strong>en geeigneten<br />
Pflegedienst?<br />
Trägerunabhängige Pflegeberatung<br />
bittet das Sozialamt im<br />
Pflegebüro an.<br />
Pflege- und Betreuungsaufga-<br />
ben werden von privaten Instituten,<br />
den Wohlfahrtsverbänden<br />
und den Kirchengeme<strong>in</strong>den<br />
übernommen. Alle<br />
Anbieter s<strong>in</strong>d durch die Pflegekassen<br />
zugelassen und gesetzlich<br />
dazu verpflichtet, auf die<br />
Qualität ihres Angebotes zu<br />
achten (Qualitätszertifikate).<br />
Neben der Qualität spielt auch<br />
das angebotene Leistungsspektrum<br />
e<strong>in</strong>e Rolle bei der Auswahl<br />
des geeigneten Pflegedienstes.<br />
Zu diesen Leistungen gehören:<br />
• Ambulante Pflege<br />
• Hauswirtschaftliche Unterstützung<br />
/ Haushaltshilfe<br />
• Hausnotrufdienste<br />
• Mahlzeitendienste<br />
• Zusätzliche Betreuungs- und<br />
Begleitdienste (Arztbesuche,<br />
Behördengänge etc)<br />
Wer bezahlt die Pflege?<br />
93<br />
Die Kosten für Pflegeleistungen<br />
werden <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es<br />
bestimmten Rahmens von der<br />
Pflegekasse übernommen.<br />
Voraussetzung ist die Anerkennung<br />
e<strong>in</strong>er Pflegestufe, die Sie<br />
bei Ihrer Pflegekasse beantragen<br />
müssen.<br />
Die Pflegekasse ist immer an<br />
die Krankenkasse, bei der Sie<br />
versichert s<strong>in</strong>d, gebunden.<br />
THEMENKREIS 5
THEMENKREIS 5<br />
94<br />
Privatversicherte können die<br />
zuständige Pflegekasse den<br />
Versicherungsunterlagen entnehmen.<br />
Wenn die Pflegekosten höher<br />
s<strong>in</strong>d als die Leistungen der Pflegekasse,<br />
kann vom Sozialamt<br />
e<strong>in</strong>kommens- und vermögensabhängig<br />
e<strong>in</strong>e Aufstockungsleistung<br />
übernommen werden.<br />
Die Vermögensschongrenze<br />
liegt bei 2.600,00 € (bei Ehepaaren<br />
3.214,00 €) pro Monat;<br />
die E<strong>in</strong>kommensgrenzen werden<br />
<strong>in</strong>dividuell errechnet.<br />
Wird e<strong>in</strong> Pflegedienst beauftragt,<br />
rechnet dieser se<strong>in</strong>e Leistung<br />
als „Sachleistung“ unmittelbar<br />
mit der Pflegekasse bzw.<br />
dem Sozialamt ab.<br />
Spezielle Beratung zu allen Fragen<br />
rund um das Thema Pflege<br />
und Pflegeleistungen:<br />
Sozialamt / Pflegeberatung<br />
Am Lamperfeld<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 7 09 46 13<br />
Fax: 0 20 41 / 7 09 46 60<br />
Email: pflegebuero@bottrop.de<br />
Welche Voraussetzungen müssen<br />
Sie erfüllen, um Pflegegeld<br />
zu erhalten?<br />
Anspruch auf Leistungen aus<br />
der Pflegekasse haben Sie nur,<br />
wenn Sie so stark pflegebedürftig<br />
s<strong>in</strong>d, dass Sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e der<br />
drei vorhandenen Pflegestufen<br />
e<strong>in</strong>gestuft werden.<br />
Laut Gesetz gelten alle diejenigen<br />
Menschen als pflegebedürftig,<br />
die wegen e<strong>in</strong>er<br />
körperlichen, geistigen oder<br />
seelischen Krankheit oder Beh<strong>in</strong>derung<br />
Hilfen auf Dauer,<br />
d.h. voraussichtlich m<strong>in</strong>des-<br />
tens 6 Monate, <strong>in</strong> ihrem Alltag<br />
benötigen.<br />
Damit Ihnen e<strong>in</strong>e Pflegestufe<br />
zuerkannt wird, müssen Sie<br />
täglich Hilfe <strong>in</strong> m<strong>in</strong>destens<br />
zwei der folgenden Bereiche<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em bestimmten zeitlichen<br />
Umfang benötigen:<br />
• bei der Körperpflege<br />
• bei der Ernährung<br />
• bei der Mobilität<br />
Zusätzlich muss mehrmals <strong>in</strong><br />
der Woche Hilfe bei der hauswirtschaftlichen<br />
Versorgung<br />
erforderlich se<strong>in</strong>.<br />
Was müssen Sie tun, um Pflegeleistungen<br />
zu erhalten?<br />
E<strong>in</strong> Anruf bei Ihrer Pflegekasse<br />
genügt und die entsprechenden
Antragsformulare werden Ihnen<br />
zugeschickt.<br />
Sie haben die Möglichkeit e<strong>in</strong>e<br />
Geldleistung, Sachleistung<br />
oder Komb<strong>in</strong>ationsleistung zu<br />
beantragen. Bei der Frage, was<br />
für Sie s<strong>in</strong>nvoll ist, können Sie<br />
sich von Ihrer Pflegekasse, den<br />
Pflegeberatungsstellen, dem<br />
Krankenhaussozialdienst oder<br />
dem Pflegebüro beraten lassen.<br />
Was geschieht nachdem der<br />
Antrag auf e<strong>in</strong>e Pflegeleistung<br />
gestellt wurde?<br />
Bevor Ihr Antrag genehmigt<br />
oder abgelehnt wird, f<strong>in</strong>det<br />
e<strong>in</strong> Hausbesuch des mediz<strong>in</strong>ischen<br />
Dienstes der Krankenversicherung<br />
(MDK) statt (Arzt<br />
und/oder Pflegekraft). Dieser<br />
Besuch wird <strong>in</strong> jedem Fall vorher<br />
schriftlich oder telefonisch<br />
angemeldet.<br />
Der Gutachter wird aufgrund<br />
e<strong>in</strong>es Fragenkataloges Ihren<br />
Pflegebedarf ermitteln.<br />
Auf der Basis se<strong>in</strong>es Gutachtens<br />
entscheidet die Pflegekasse,<br />
ob e<strong>in</strong>e Pflegestufe zuerkannt<br />
wird und schickt Ihnen die Bewilligung<br />
oder Ablehnung Ihres<br />
Antrags zu.<br />
Was ist bei der Begutachtung<br />
durch den Mediz<strong>in</strong>ischen<br />
Dienst zu beachten?<br />
Schildern Sie Ihren Gesundheitszustand<br />
ehrlich und schämen<br />
Sie sich nicht Ihre alltäglichen<br />
Handicaps zu erwähnen,<br />
denn nur so ist e<strong>in</strong>zuschätzen,<br />
<strong>in</strong> welchem Umfang Sie Hilfe<br />
benötigen (E<strong>in</strong>ordnung <strong>in</strong> die<br />
entsprechende Pflegestufe).<br />
Nachfolgend e<strong>in</strong>ige nützliche<br />
Tipps für Ihr Gespräch mit dem<br />
MDK:<br />
95<br />
• Pflegeprotokoll/Tagebuch<br />
führen, d.h. notieren Sie e<strong>in</strong>e<br />
Woche lang alle Hilfeleistungen<br />
und die Zeit, die Sie täglich<br />
dazu benötigen.<br />
• Fordern Sie Ihre Krankenberichte<br />
an (Hausarzt, Facharzt,<br />
Krankenhaus etc.).<br />
• Teilen Sie Angehörigen/ Vertrauenspersonen<br />
den Begutachtungsterm<strong>in</strong><br />
mit (diese<br />
können wichtige Aussagen<br />
bestätigen bzw. ergänzen).<br />
• Beschönigen Sie die Pflegesituation<br />
nicht (auch kle<strong>in</strong>ere<br />
„selbstverständliche“ Hilfeleistungen<br />
sollten Sie unbed<strong>in</strong>gt<br />
erwähnen). Seien Sie ehrlich zu<br />
sich selbst, damit Ihnen effektiv<br />
geholfen werden kann.<br />
• Falls wesentliche Pflege-<br />
THEMENKREIS 5
THEMENKREIS 5<br />
96<br />
situationen im Gespräch nicht<br />
erfragt werden, machen Sie<br />
unbed<strong>in</strong>gt eigene Angaben,<br />
die Ihrer Me<strong>in</strong>ung nach wichtig<br />
s<strong>in</strong>d.<br />
Für die e<strong>in</strong>zelnen Pflegetätigkeiten<br />
geht der Mediz<strong>in</strong>ische<br />
Dienst nach Zeitorientierungswerten<br />
vor. Die Gutachter sollen<br />
aber den persönlichen Aufwand<br />
berücksichtigen.<br />
Wenn Sie für die Pflege Ihres<br />
Angehörigen mehr Zeit benötigen<br />
– hierzu zählt auch die Anleitung<br />
und Beaufsichtigung<br />
– machen Sie dieses deutlich.<br />
Wichtig für Angehörige:<br />
Es besteht die Möglichkeit, e<strong>in</strong>en<br />
gesonderten Term<strong>in</strong> ohne<br />
Beise<strong>in</strong> des Pflegedürftigen zu<br />
vere<strong>in</strong>baren.<br />
Beispiele für<br />
Zeitorientierungswerte:<br />
Duschen 15-20 M<strong>in</strong>uten<br />
Kämmen 1-3 M<strong>in</strong>uten<br />
Rasieren 5-10 M<strong>in</strong>uten<br />
E<strong>in</strong>fache Hilfe zum Aufstehen/Zubettgehen<br />
je 1-2 M<strong>in</strong>uten<br />
Ankleiden 8-10 M<strong>in</strong>uten<br />
Was können Sie tun, wenn Ihr<br />
Antrag auf Pflegeleistungen<br />
abgelehnt wurde?<br />
Erkundigen Sie sich beim Pflegebüro<br />
<strong>Bottrop</strong> über die Möglichkeiten<br />
und Bed<strong>in</strong>gungen,<br />
Widerspruch e<strong>in</strong>zulegen.<br />
Wird der Widerspruch abgelehnt,<br />
gibt es die Möglichkeit,<br />
Klage beim Sozialgericht e<strong>in</strong>zureichen.<br />
Diese Klage ist gerichtskostenfrei.<br />
Welche Pflegestufen gibt es?<br />
Es gibt drei Pflegestufen, die<br />
gesetzlich festgelegt s<strong>in</strong>d.<br />
Pflegestufe I<br />
Voraussetzungen<br />
Sie benötigen m<strong>in</strong>destens 90<br />
M<strong>in</strong>uten täglich pflegerischen<br />
und hauswirtschaftlichen Hilfebedarf,<br />
z.B. Unterstützung<br />
beim Waschen, Duschen, Baden,<br />
Wasserlassen, Stuhlgang,<br />
An- und Auskleiden, bei der<br />
Nahrungsaufnahme.<br />
Pflegestufe II<br />
(Schwerpflegebedürftig)<br />
Voraussetzungen<br />
Sie benötigen bei Körperpflege,<br />
Ernährung oder Mobilität m<strong>in</strong>destens<br />
3 mal täglich zu verschiedenen<br />
Tageszeiten Hilfe.<br />
Die Hilfeleistung gesamt darf<br />
3 Stunden täglich nicht unterschreiten.
Pflegestufe III<br />
(Schwerstpflegebedürftig)<br />
Voraussetzungen<br />
Sie benötigen Hilfsbedarf rund<br />
um die Uhr (auch nachts);<br />
m<strong>in</strong>destens 5 Stunden täglich,<br />
davon müssen m<strong>in</strong>destens<br />
4 Stunden auf die Pflege entfallen.<br />
Welche Arten von<br />
Pflegeleistungen gibt es?<br />
Sie können Pflegegeld, Pflegesachleistungen<br />
und Komb<strong>in</strong>ationsleistungen<br />
erhalten.<br />
Pflegegeld<br />
Pflegegeld dient zur Begleichung<br />
von pflegebed<strong>in</strong>gten<br />
Mehrkosten. Die Höhe richtet<br />
sich nach der Pflegestufe<br />
Stufe I 205 €<br />
Stufe II 410 €<br />
Stufe III 665 €<br />
Das Pflegegeld steht dem Pflegebedürftigen<br />
selbst zu; es wird<br />
auf se<strong>in</strong> Konto überwiesen und<br />
er kann damit nach Bedarf verfahren.<br />
Welche Verpflichtungen haben<br />
Sie, wenn Sie Pflegegeld beziehen?<br />
Wenn Sie Pflegegeld beziehen,<br />
s<strong>in</strong>d Sie verpflichtet <strong>in</strong> regelmäßigen<br />
Abständen, e<strong>in</strong>en<br />
Pflegee<strong>in</strong>satz durch e<strong>in</strong>en ambulanten<br />
Pflegedienst durchzuführen<br />
zu lassen und sich<br />
diesen besche<strong>in</strong>igen zu lassen.<br />
Dieser Besuch dient der Beratung,<br />
Hilfe und Kontrolle.<br />
Die Besche<strong>in</strong>igung muss term<strong>in</strong>gerecht<br />
an Ihre Pflegekasse<br />
weitergeleitet werden, sonst<br />
könnte es zu Pflegegeldkürzungen<br />
kommen.<br />
Die genauen Bed<strong>in</strong>gungen er-<br />
fahren Sie bei Ihrer Pflegekasse.<br />
97<br />
Pflegegeld als F<strong>in</strong>anzierung<br />
von privaten Pflegeleistungen?<br />
Sie möchten lieber von Verwandten<br />
oder anderen Personen<br />
Ihres Vertrauens gepflegt<br />
werden?<br />
Auch <strong>in</strong> diesem Fall haben Sie<br />
– bei vorhandener Pflegestufe –<br />
Anspruch auf Pflegegeld, das<br />
Ihnen monatlich auf Ihr Konto<br />
überwiesen wird. (Beantragung,<br />
Voraussetzungen, Leistungshöhe<br />
siehe oben)<br />
Falls die Pflege von e<strong>in</strong>er nichterwerbsmäßigen<br />
Person (Pflegeperson)<br />
ausgeführt wird, ist<br />
diese automatisch unfallversichert.<br />
Unter bestimmten Voraussetzungen<br />
kann die Pflegeperson<br />
auf Antrag durch die<br />
Pflegekasse auch rentenversichert<br />
werden. Nähere Informationen<br />
gibt Ihnen die entsprechende<br />
Pflegekasse.<br />
THEMENKREIS 5
THEMENKREIS 5<br />
98<br />
Was müssen Sie beachten,<br />
wenn Angehörige <strong>in</strong> Ihrem Auftrage<br />
Pflegegeld beantragen<br />
möchten?<br />
Die/der Angehörige benötigt <strong>in</strong><br />
jedem Fall e<strong>in</strong>e Vollmacht des<br />
zu Pflegenden. Es ist nicht zulässig,<br />
dass man als Angehörige/r<br />
für Eltern oder Ehepartner<br />
unterschreibt.<br />
Bitte denken Sie frühzeitig daran,<br />
e<strong>in</strong>e Vollmacht auszufüllen,<br />
damit die Person Ihres Vertrauens<br />
im Falle e<strong>in</strong>es Falles <strong>in</strong> Ihrem<br />
S<strong>in</strong>ne tätig werden kann.<br />
Pflegesachleistungen<br />
Unter Pflegesachleistungen<br />
versteht man pflegerische Hilfen<br />
durch e<strong>in</strong>en Pflegedienst.<br />
Der Pflegedienst rechnet se<strong>in</strong>e<br />
Leistungen direkt mit der Pfle-<br />
gekasse ab. Wenn der genehmigte<br />
Betrag nicht ausreicht,<br />
muss der Pflegebedürftige aus<br />
eigener Tasche zuzahlen.<br />
Bei f<strong>in</strong>anzieller Bedürftigkeit<br />
s<strong>in</strong>d ergänzende Leistungen<br />
durch das Sozialamt möglich.<br />
Die Höhe der Pflegesachleistungen<br />
orientiert sich an der<br />
Pflegestufe:<br />
Stufe I 384 €<br />
Stufe II 921 €<br />
Stufe III 1.432 €<br />
Bei festgestellten besonderen<br />
Härtefällen ist e<strong>in</strong>e Pflegesachleistung<br />
von 1.918 € möglich.<br />
Komb<strong>in</strong>ationsleistung<br />
Bei der Komb<strong>in</strong>ationsleistung<br />
werden Pflegegeld und Pflegesachleistung<br />
nebene<strong>in</strong>ander<br />
bezogen und entsprechend<br />
mite<strong>in</strong>ander verrechnet.<br />
Nimmt e<strong>in</strong>e Person z.B. 1 x pro<br />
Woche die Hilfe des Pflegedienstes<br />
<strong>in</strong> Anspruch (z.B. beim<br />
Baden) entspricht das 30%<br />
der Pflegesachleistung – diese<br />
wird vom Pflegedienst direkt<br />
mit Pflegekasse abgerechnet –,<br />
die restlichen 70% an Leistung<br />
werden als Pflegegeld auf das<br />
Konto der Person überwiesen.<br />
Pflegehilfsmittel<br />
Gibt es die Möglichkeit, Zuschüsse<br />
zu den Kosten für Pflegehilfsmittel<br />
oder pflegerisch<br />
notwendige Umbaumaßnahmen<br />
zu erhalten?<br />
Alle als pflegebedürftig e<strong>in</strong>gestuften<br />
Personen haben<br />
Anspruch auf e<strong>in</strong>e f<strong>in</strong>anzielle<br />
Unterstützung <strong>in</strong> Höhe von<br />
31,00 € pro Monat zur Bezahlung<br />
von Pflegeverbrauchsmaterial<br />
(E<strong>in</strong>malunterlagen, -
von Sanitätshäusern zur Verfügung<br />
gestellt. Die Kosten trägt<br />
die Pflegekasse.<br />
In den letzten Jahren wurde<br />
e<strong>in</strong>e Vielzahl nützlicher „Alltagshelfer"<br />
für Menschen mit<br />
Handicap entwickelt, die das<br />
<strong>Leben</strong> wesentlich erleichtern<br />
können.<br />
Lassen Sie sich im Sanitätshaus<br />
über die neuesten Hilfsmittel<br />
<strong>in</strong>formieren oder besuchen Sie<br />
e<strong>in</strong>e Informationsmesse (z.B.<br />
Rehacare, Düsseldorf) – damit<br />
Sie trotz Beh<strong>in</strong>derung e<strong>in</strong> komfortables<br />
<strong>Leben</strong> führen können.<br />
Für Umbauarbeiten, die notwendig<br />
s<strong>in</strong>d, um die pflegerische<br />
Versorgung zu erleichtern,<br />
werden bis zu 2.557,00 € je<br />
Maßnahme bewilligt.<br />
(vgl. Kapitel Wohnen, „Wohnraumanpassung)<br />
99<br />
THEMENKREIS 5
THEMENKREIS 5<br />
100<br />
Beratung und Information für<br />
pflegende Angehörige<br />
Wo f<strong>in</strong>den pflegende Angehörige<br />
Rat und Hilfe?<br />
Pflegende Angehörige s<strong>in</strong>d<br />
sehr großen körperlichen und<br />
seelischen Belastungen ausgesetzt.<br />
Sie müssen ständig verfügbar<br />
se<strong>in</strong>, auch <strong>in</strong> Stresssituationen<br />
liebvoll und fürsorglich handeln<br />
und zusätzlich noch die<br />
eigenen Aufgaben (Beruf, Familie)<br />
bewältigen.<br />
Je nach Krankheitsbild müssen<br />
sie mit Situationen rechnen,<br />
die sie an die Grenzen ihrer Belastbarkeit<br />
br<strong>in</strong>gen (z.B. bei der<br />
Pflege demenzkranker Angehöriger).<br />
Um auch zukünftig die Pflegeaufgabe<br />
erfüllen zu können,<br />
ist es wichtig, dass man Ab-<br />
stand gew<strong>in</strong>nt, Zeit für sich selber<br />
hat und sich mit anderen<br />
Betroffenen austauschen kann.<br />
Unterstützung, Beratung und<br />
Entlastung bieten begleitende<br />
Selbsthilfegruppen und Wohlfahrtsverbände<br />
an.<br />
Hier erhält man wichtige Informationen<br />
über den Krankheitsverlauf,<br />
kann alltägliche Erfahrungen<br />
austauschen, über<br />
Sorgen, Schuldgefühle, Ängste,<br />
Schmerz und Trauer reden und<br />
praktische Tipps bekommen.<br />
Spezielle Beratung für pflegende<br />
Angehörige erhalten Sie<br />
beim Pflegebüro <strong>Bottrop</strong>, im<br />
Sozialamt und bei Caritas und<br />
Diakonie sowie bei der Landesstelle<br />
für Pflegende Angehörige<br />
unter der gebührenfreien Rufnummer<br />
0800/ 22 04 00.<br />
Informationen über regionale<br />
und bundesweite Selbsthilfe-<br />
gruppen gibt der Info-Service<br />
der AOK Reckl<strong>in</strong>ghausen,<br />
Tel.: 0 23 61 / 58 43 48<br />
Was passiert, wenn Sie als<br />
pflegende Angehörige krank<br />
werden, Urlaub brauchen<br />
oder aus sonstigen Gründen<br />
ausfallen?<br />
Nutzen Sie die Unterstützung<br />
durch E<strong>in</strong>richtungen der stationären<br />
Tages- und Kurzzeitpflege,<br />
um sorgenfrei <strong>in</strong> den Urlaub<br />
fahren zu können und neue<br />
Kraft für den Pflegealltag zu<br />
tanken. Auch wenn die zu pflegende<br />
Person gewohnte Abläufe<br />
und das gewohnte Umfeld<br />
nur ungern ändert, sollten Sie<br />
die Chance wahrnehmen.<br />
Weitere Informationen vgl.<br />
Teil I , Kap. 4.5., S. 82 f.
5.2. Komplementäre<br />
Dienste<br />
Was versteht man unter komplementären<br />
Diensten?<br />
Zu den komplementären (= ergänzenden)<br />
Dienstleistungen<br />
gehören alle Unterstützungsmaßnahmen,<br />
die zur Ergänzung<br />
der häuslichen Pflege<br />
notwendig s<strong>in</strong>d, um im Alter<br />
bzw. bei Pflegebedürftigkeit <strong>in</strong><br />
der eigenen Wohnung bleiben<br />
zu können.<br />
Dazu zählen hauswirtschaftliche<br />
Hilfen, Beratungsdienste,<br />
Hausnotrufdienste und Mahl-<br />
zeitendienste sowie Begleit-<br />
und Besuchsdienste und diverse<br />
andere Serviceangebote aus<br />
dem ehrenamtlichen Bereich.<br />
Wer bietet solche zusätzlichen<br />
Dienstleistungen an?<br />
Neben den meisten Wohlfahrtsverbänden(Sozialstationen)<br />
haben auch viele private<br />
Pflegedienste oder Spezialanbieter<br />
(mobiler Mahlzeitenservice)<br />
solche Zusatzleistungen<br />
<strong>in</strong> ihrem Programm.<br />
Wer trägt die Kosten für komplementäre<br />
Dienste?<br />
Wenn e<strong>in</strong>e Pflegestufe vorliegt,<br />
ist e<strong>in</strong>e Grundversorgung<br />
(hauswirtschaftliche Dienste<br />
und Mahlzeiten) bereits im<br />
Pflegegeld enthalten. Falls Sie<br />
nicht pflegebedürftig s<strong>in</strong>d,<br />
müssen Sie die Kosten selbst<br />
tragen.<br />
101<br />
Bei Bedürftigkeit können, nach<br />
Überprüfung durch das Gesundheitsamt,<br />
Leistungen nach<br />
SGB XII beantragt werden.<br />
Informationen zu diesem Thema<br />
erhalten Sie im Sozialamt.<br />
Infos und Tipps über die<br />
Auswahl des richtigen<br />
Essenanbieters erhalten<br />
Sie auch bei der<br />
Verbraucherzentrale NRW<br />
Beratungsstelle <strong>Bottrop</strong><br />
Horster Str. 34<br />
Tel.: 0 20 41 / 2 91 26<br />
Fax: 0 2041/ 2 15 42<br />
Email: bottrop@vz-nrw.de<br />
THEMENKREIS 5
THEMENKREIS 5<br />
102<br />
Essen auf Rädern<br />
Sie haben ke<strong>in</strong>e Lust für sich alle<strong>in</strong>e<br />
zu kochen oder Ihnen ist<br />
der Aufwand (E<strong>in</strong>kaufen, komplizierte<br />
Zubereitung, lange<br />
Zubereitungszeit) zu groß?<br />
Möchten Sie aber trotzdem<br />
nicht auf e<strong>in</strong>e ausgewogene,<br />
abwechslungsreiche warme<br />
Mahlzeit verzichten?<br />
Dann sollten Sie die Angebote<br />
der geme<strong>in</strong>nützigen und privaten<br />
mobilen Mahlzeitendienste<br />
(Essen auf Rädern) nutzen, damit<br />
Sie immer gut und gesund<br />
versorgt s<strong>in</strong>d und vielleicht,<br />
als angenehmen Nebeneffekt,<br />
auch mal e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Schwätzchen<br />
mit dem Anlieferer halten<br />
können.<br />
Das Angebot an Fertiggerichten<br />
ist sehr vielseitig, qualitativ hochwertig<br />
und auf die Bedürfnisse von<br />
SeniorenInnen zugeschnitten.<br />
Natürlich werden Sonderwünsche<br />
nach Schon- und Diätkost<br />
berücksichtigt.
Haus-Notruf-Dienst<br />
Möchten Sie Tag und Nacht die<br />
Sicherheit haben, dass im Notfall<br />
schnell und sicher Hilfe zur<br />
Stelle ist?<br />
Haben Sie Angst, dass Sie möglicherweise<br />
(bei e<strong>in</strong>em Sturz,<br />
plötzlicher Übelkeit oder Bewegungsunfähigkeit)<br />
Ihr Telefon<br />
nicht mehr erreichen können,<br />
um Hilfe anzufordern?<br />
Diese Angst kann Ihnen e<strong>in</strong><br />
Hausnotruf nehmen, der besonders<br />
für alle<strong>in</strong>stehende<br />
ältere Menschen empfehlenswert<br />
ist, damit Sie zuhause <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er Notsituation jeder Zeit<br />
unverzüglich Hilfe anfordern<br />
können.<br />
E<strong>in</strong>e Zusatze<strong>in</strong>richtung, die<br />
an Ihr normales Telefon angeschlossen<br />
wird und e<strong>in</strong> zusätzlicher,<br />
kle<strong>in</strong>er „Funkf<strong>in</strong>ger“ (den<br />
Haus-Notruf-Dienste<br />
In allen Fällen gilt:<br />
Bei Vorliegen e<strong>in</strong>er Pflegestufe<br />
übernimmt die Pflegekasse<br />
monatlich e<strong>in</strong>en<br />
Anteil von 17,90 €.<br />
Der Zuschuss zur Grundgebühr<br />
beträgt e<strong>in</strong>malig<br />
10,23 €.<br />
Sie ständig am Körper tragen<br />
sollten) sorgen dafür, dass jederzeit<br />
e<strong>in</strong> Kontakt zur entsprechenden<br />
Leitstelle hergestellt<br />
werden kann.<br />
Im Notfall besteht die Möglichkeit,<br />
von jedem Ort der Wohnung<br />
aus per Knopfdruck den<br />
Hilfeimpuls auszulösen. Über<br />
103<br />
das automatisch geschaltete<br />
Notrufsystem nimmt die angeschlossene<br />
Organisation (siehe<br />
weiter unten) Gesprächskontakt<br />
auf, ohne dass der Telefonhörer<br />
abgenommen werden<br />
muss.<br />
Die Notrufzentrale verfügt<br />
über Ihre persönlichen Daten<br />
(Adresse, Krankheitsdaten etc.)<br />
und kann dadurch sofort gezielte<br />
Hilfe schicken.<br />
Ausführliche Informationen erteilen<br />
die e<strong>in</strong>zelnen Anbieter.<br />
In der folgenden Liste f<strong>in</strong>den<br />
Sie die freigeme<strong>in</strong>nützigen und<br />
privaten Anbieter zum Thema<br />
„Pflege“ und „Komplementäre<br />
Dienste“ <strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong>.<br />
Weiter Informationen erhalten<br />
Sie im Sozialamt.<br />
THEMENKREIS 5
24<br />
Stunden für Sie da<br />
Unsere Kompetenz – Ihre Sicherheit<br />
� Sicher zu Hause leben<br />
� Schnelle Hilfe per Knopfdruck, bei jeder Art von häuslichen Unfällen oder Notfällen<br />
� Unsere Helfer kommen bei Tag und Nacht<br />
Der Haus-Notruf-Dienst ermöglicht es alle<strong>in</strong>stehenden, alten, kranken oder beh<strong>in</strong>derten Menschen<br />
sicher zu Hause zu leben ohne die private Umgebung aufgeben zu müssen.<br />
Teilnehmer können Tag und Nacht bei jeder Art von häuslichen Unfällen oder Notfällen durch<br />
e<strong>in</strong>en Knopfdruck auf e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Funksender die Haus-Notruf-Zentrale und damit sofortige<br />
Hilfe erreichen. Bei jedem Notruf wird die notrufende Person automatisch elektronisch identifiziert<br />
und e<strong>in</strong>e Sprechverb<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> die Johanniter Leitstelle geschaltet. Von dort aus werden dann die<br />
erforderlichen Hilfsmaßnahmen e<strong>in</strong>geleitet.<br />
Bei diesem erweiterten Haus-Notruf-Dienst stehen Tag und Nacht speziell ausgebildete Helfer bereit,<br />
die <strong>in</strong> Notfällen zum Teilnehmer fahren und helfen – und das auch <strong>in</strong> weniger dr<strong>in</strong>genden Fällen.<br />
In der Haus-Notruf-Zentrale werden, streng gesichert und verplombt, von jedem Teilnehmer die<br />
Wohnungsschlüssel aufbewahrt, um <strong>in</strong> Notfällen ohne unnötigen Zeitverzug oder Türaufbruch<br />
helfen zu können.<br />
Nähere Informationen s<strong>in</strong>d bei den Johannitern erhältlich.<br />
Haus-Notruf-Berater kommen auf Wunsch unverb<strong>in</strong>dlich zu Ihnen.<br />
Der erweiterte Haus-Notruf-Dienst ist e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Hilfe von:<br />
Informationen: �<br />
0 20 41/ 77 333-26 www.juh-bottrop.de
THEMENKREIS 5<br />
106<br />
Trägerunabhängige Pflegeberatung<br />
Sozialamt / Pflegeberatung<br />
Am Lamperfeld 77, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Beatrix ter Horst<br />
Tel.: 0 20 41 / 7 09 46 13<br />
Fax: 0 20 41 / 7 09 46 60<br />
Email: www.pflegebuero@bottrop.de<br />
Teilstationäre Pflege / Kurzzeitpflege<br />
Diakonie.Zentrum<br />
Teilstationäre Tagespflege ( 12 Plätze )<br />
Böckenhoffstr. 25, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 16 01 54 Fax: 0 20 41 / 16 01 40<br />
Teilstationäre Tagespflege ( 24 Plätze )<br />
Otto - Joschko - Str. 8 - 10, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 16 01 54 Fax: 0 20 41 / 16 01 40<br />
Zagrebski Tagespflege<br />
Teilstationäre Tagespflege ( 15 Plätze )<br />
Horster Str. 89, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 76 12 76 Fax: 0 20 41 / 76 12 78<br />
Caritas Seniorenzentrum St. Teresa<br />
Kurzzeitpflege ( 8 Plätze )<br />
Görkenstr. 42, 46242 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.:0 20 41 / 50 10 Fax: 0 20 41 / 50 11 07<br />
Caritas Altenheim St. Hedwig<br />
Kurzzeitpflege ( 8 Plätze )<br />
Nordr<strong>in</strong>g 77, 46240 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.:0 20 41 / 9 90 40 Fax: 0 20 41 / 9 90 41 05<br />
Caritas Haus St. Johannes<br />
Kurzzeitpflege ( 4 Plätze )<br />
Gartenstr. 7 - 13, 46244 <strong>Bottrop</strong>-Kirchhellen<br />
Tel.:0 20 41 / 9 90 40 Fax:0 20 41 / 9 90 41 05<br />
AWO Seniorenzentrum <strong>Bottrop</strong><br />
Kurzzeitpflege (8 Plätze)<br />
Bügelstr. 25, 46240 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.:0 20 41 / 99 21 Fax: 0 20 41 / 9 71 02
Ambulante Pflege<br />
Freie geme<strong>in</strong>nützige Sozialstationen<br />
Diakonie.Zentrum<br />
Otto-Joschko-Str. 8 - 10, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 16 00 Fax: 0 20 41 / 16 01 40<br />
www.diakonisches-werk.de<br />
Diakoniestation<br />
Otto-Joschko-Str. 8, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.:0 20 41 / 2 18 88 Fax: 0 20 41 / 26 28 15<br />
Caritas, Sozialstation I<br />
Josef - Albersstr. 70 I, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.:0 20 41 / 2 88 27 Fax: 0 20 41 / 18 13 39<br />
Caritas, Sozialstation II<br />
An St. Johannes 3, 46244 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.:0 20 45 / 56 25<br />
Caritas, Sozialstation III<br />
Flöttestr. 18, 46238 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.:0 20 41 / 40 94 14 Fax: 0 20 41 / 40 97 73<br />
Infos zu allen Caritas-Sozialstationen siehe<br />
unter www.caritas-bottrop.de<br />
THEMENKREIS 5
THEMENKREIS 5<br />
108<br />
DRK, Sozialstation I<br />
Horster Str. 253, 46238 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.:0 20 41 / 73 7 3 42 Fax: 0 20 41 / 73 73 41<br />
www.drk-bottrop.de<br />
DRK, Sozialstation II<br />
Wienkamp 5, 46244 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.:0 20 45 / 9 50 73 11 Fax: 0 20 45 / 9 50 73 13<br />
Ambulante Pflege<br />
Private Pflegedienste<br />
Häusl. Pflege - Karl Reckmann<br />
Kirchhellener Str. 69, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 2 48 28 Fax: 0 20 41 / 2 38 33<br />
Email: Pflege-Reckmann@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Im Fuhlenbrock 115 a, 46242 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.:0 20 41 / 5 84 86 Fax:0 20 41 / 5 59 39 32<br />
Pflegedienst / Häusl. Krankenpflege<br />
Renate de la Plaza<br />
Osterfelder Str. 132, 46242 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.:0 20 41 / 2 28 53 Fax:0 20 41 / 2 23 90<br />
Pflege Heute - Peter Polok<br />
Batenbrockstr. 135, 46240 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.:0 20 41 / 76 37 70 Fax:0 20 41 / 9 96 93 60<br />
Pflegedienst- Häusl. Krankenpflege<br />
Raffaela Ludes<br />
Ostr<strong>in</strong>g 58, 46240 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.:0 20 41 / 97 50 26 Fax:0 20 41 / 97 50 26<br />
Humanitäre Ambulanz / Kranken- und Altenpflege<br />
Monika Nasrallah<br />
Heimannstr. 10, 46240 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.:0 20 41 / 2 30 13 Fax:0 20 41 / 70 73 23<br />
Ambulante Kranken -/ Altenpflege<br />
Silke Roicke<br />
Im Fuhlenbrock 171, 46242 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.:0 20 41 / 4 84 60 oder 0171/ 2 77 84 24<br />
Fax:0 20 41 / 7012 27<br />
www.pflegedienst-roicke.de<br />
HeKa - Mobiler Pflegedienst Held / Kathre<strong>in</strong><br />
Tannenstr. 14, 46238 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.:0 20 41 / 77 94 95 Fax:0 20 41 / 77 94 96<br />
Ambulanter Pflegedienst „Am Park“<br />
Burgstr. 19, 46244 <strong>Bottrop</strong>
Häusl. Krankenpflege Werner Lordick<br />
Horster Str. 230, 46238 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.:0 20 41 / 37 98 37 Fax:0 20 41 / 37 98 99<br />
Hildegards Pflegedienst - Kneip<br />
Johannesstr. 17, 46240 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.:0 20 41 / 40 97 75 Fax:0 20 41 / 40 97 82<br />
Häusl. Kranken- / Altenpflege<br />
Susanne Nolte<br />
Horster Str. 415, 46240 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.:0 20 41 / 76 01 23 Fax:0 20 41 / 4 34 11<br />
Altenpflege mit Herz B. Schneyer<br />
<strong>Bottrop</strong>er Str. 2, 46244 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.:0 20 45 / 7 51 10 oder 0172/ 9 50 89 95<br />
Fax:0 23 69 / 38 35<br />
Zweigstelle:<br />
Berl<strong>in</strong>er Platz, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel. 0 20 41/ 99 66 55<br />
Pflegeland<br />
Elke Skowron, Hal<strong>in</strong>a Zymla<br />
Im Johannestal 47, 46240 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.:0 20 41/ 76 60 76 Fax:0 20 41/ 76 65 58<br />
THEMENKREIS 5
THEMENKREIS 5<br />
110<br />
Komplementäre Dienste<br />
AWO<br />
Essen auf Rädern<br />
Bügelstr. 25, 46240 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.:0 20 41 / 70 94 25 Fax: 0 20 41 / 7 09 49 21<br />
DRK<br />
MSD , Familienhilfe, Essen auf Rädern<br />
Hausnotruf, Beh<strong>in</strong>dertenfahrdienste<br />
Horster Str. 253, 46238 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.:0 20 41 / 73 73 43 Fax: 0 20 41 / 73 73 41<br />
Wienkamp 5, 46244 <strong>Bottrop</strong> Kirchhellen<br />
Tel.:0 20 45 / 9 50 73 11 Fax: 0 20 45 / 9 50 73 13<br />
Arbeiter Samariter Bund (ASB)<br />
Hausnotruf<br />
An der Kommende 13, 46238 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.:0 20 41 / 4 59 05 Fax: 0 20 41 / 4 27 44<br />
Malteser Hilfsdienst<br />
Hausnotruf<br />
Maxstr. 20, 45127 Esseen<br />
Tel.:02 01 / 82 04 80<br />
Die Johanniter<br />
Essen auf Rädern, Hausnotruf<br />
Ortsverband <strong>Bottrop</strong><br />
Osterfelder Straße 25, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 77 33 30 Fax: 0 20 41 / 7 73 33 29<br />
Häusl. Pflege - Karl Reckmann<br />
Hausnotruf, ergänzende Dienste<br />
Kirchhellener Str. 69, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 2 48 28 Fax: 0 20 41 / 2 38 33<br />
Email: Pflege-Reckmann@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Caritasverband Dorsten e.V.<br />
Essen auf Rädern<br />
Westgraben 18, 46282 Dorsten<br />
Tel.: 0 23 62 / 91 87 00 Fax: 0 23 62 / 91 87 10<br />
apetito zuhaus<br />
Essen auf Rädern<br />
Witzlebenstr. 16, 45472 Mülheim<br />
Tel.:0 20 41 / 77 28 00...Fax: 0 18 02 / 22 79 78<br />
www.apetito-zuhaus.de<br />
Infostand Tabelle: April 2007
Foto: © basstyp / www. pixelio.de<br />
111<br />
HÄUSLICHE<br />
KRANKENPFLEGE<br />
Werner Lordick<br />
Büro: Horster Straße 230<br />
46238 <strong>Bottrop</strong><br />
�(02041) 37 98 37<br />
THEMENKREIS 5
THEMENKREIS 6<br />
112<br />
6. Gesundheit im Alter<br />
Bis <strong>in</strong>s hohe Alter körperlich und<br />
geistig fit zu bleiben und e<strong>in</strong>en<br />
erfüllten <strong>Leben</strong>sabend genießen<br />
zu können – davon träumen<br />
wohl die meisten Men-<br />
schen. Aber Gesundheit ist<br />
nichts Selbstverständliches. Die<br />
moderne Mediz<strong>in</strong> alle<strong>in</strong> ist ke<strong>in</strong>e<br />
Garantie. Jeder muss selbst<br />
aktiv werden, um das eigene<br />
Wohlbef<strong>in</strong>den zu fördern und<br />
zu erhalten.<br />
Ernährung, Bewegung und<br />
Vorsorge s<strong>in</strong>d drei wichtige<br />
Faktoren für e<strong>in</strong> gesundes und<br />
erfülltes <strong>Leben</strong>. Der Gedanke<br />
der „Prävention“ spielt dabei<br />
<strong>in</strong> allen <strong>Leben</strong>sbereichen e<strong>in</strong>e<br />
große Rolle.<br />
Möchten Sie wissen, wie Sie<br />
Ihren Alltag gestalten können,<br />
damit das Thema „Gesundheit“<br />
nicht zu kurz kommt?<br />
Wie sieht e<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle Ernährung<br />
für ältere Menschen aus?<br />
Warum ist sportliche Betätigung<br />
wichtig? Welche Sportarten<br />
s<strong>in</strong>d für SeniorInnen besonders<br />
geeignet? Wie können Sie<br />
sich geistig fit halten? Warum<br />
ist e<strong>in</strong> regelmäßiger Check-up<br />
(Vorsorgeuntersuchung) beim<br />
Arzt so wichtig? Wo gibt es Informationen<br />
und Angebote zu<br />
Gesundheitsthemen?<br />
Das s<strong>in</strong>d nur e<strong>in</strong>ige Fragen, die<br />
<strong>in</strong> den folgenden Kapiteln beantwortet<br />
werden sollen.<br />
In <strong>Bottrop</strong> gibt es e<strong>in</strong>e Vielzahl<br />
von Sportprogrammen und<br />
Gesundheitsmaßnahmen und<br />
Präventionsprogrammen, die<br />
sich speziell an den Bedürfnissen<br />
älterer Menschen orientieren.<br />
Sie müssen Sie nur nutzen!<br />
Die nachfolgenden Seiten sollen<br />
zu e<strong>in</strong>em bewussten Umgang<br />
mit dem Thema „Gesundheit<br />
und Krankheit“ anregen;<br />
sie sollen dazu beitragen, Signale<br />
des Körpers und der Seele<br />
zu beachten und Mut machen,<br />
Rat und Hilfe zu suchen und<br />
anzunehmen.<br />
6.1. Ernährung im Alter<br />
Trotz reichlicher Nahrungsmittelauswahl<br />
ernähren sich<br />
SeniorInnen häufig nicht richtig.<br />
Veränderter Geruchs- und<br />
Geschmackss<strong>in</strong>n, mangelndes<br />
Durstgefühl, schlechtere E<strong>in</strong>kaufsmöglichkeiten,Beschwerden<br />
mit Magen und Darm<br />
und Appetitlosigkeit bzw. „Ess-<br />
Sucht“ als Nebenwirkung von<br />
Medikamenten s<strong>in</strong>d die Ursachen<br />
für Fehl- oder Mangelernährung.
Mit zunehmendem Alter<br />
wandeln sich nicht nur die<br />
<strong>Leben</strong>sumstände; auch Stoffwechselvorgänge<br />
und Energieverbrauch<br />
verändern sich.<br />
Im Alter s<strong>in</strong>kt der Energiebedarf,<br />
da alle Vorgänge im Körper<br />
langsamer ablaufen und<br />
Aktivität und Beweglichkeit<br />
natürlicherweise nachlassen.<br />
Für die Essgewohnheiten heißt<br />
das: die Fettzufuhr verr<strong>in</strong>gern,<br />
<strong>in</strong>dem man Zucker, Süßwaren<br />
und alkoholische Getränke nur<br />
<strong>in</strong> begrenzter Menge zu sich<br />
nimmt Eiweiß, Vitam<strong>in</strong>e, Spurenelemente<br />
und M<strong>in</strong>eralstoffe<br />
sollten ausreichend <strong>in</strong> der<br />
Nahrung vorhanden se<strong>in</strong>.<br />
S<strong>in</strong>d Sie auch durch die zahlreichen<br />
und sehr unterschiedlichen<br />
Ernährungsempfehlun-<br />
gen und Diätvorschriften verunsichert?<br />
Möchten Sie e<strong>in</strong>fach<br />
Ger<strong>in</strong>gerer Energiebedarf im Alter:<br />
Mann (70 kg, 22 Jahre): Energiebedarf = 2800 kcal<br />
Mann (70 kg, 65 Jahre): Energiebedarf = 2400 kcal<br />
Frau (58 kg, 22 Jahre): Energiebedarf = 2000 kcal<br />
Frau (58 kg, 65 Jahre): Energiebedarf = 1700 kcal<br />
Quelle: Ernährungsratgeber für Senioren hrsg. vom Apotheker-Verband Westf.-Lippe e.V.<br />
nur wissen wie e<strong>in</strong> gesunder<br />
Speiseplan aussehen könnte?<br />
Es gibt zwar ke<strong>in</strong>e spezielle Ernährung<br />
für SeniorInnen, aber<br />
e<strong>in</strong>ige Grundregeln, die helfen<br />
113<br />
Foto: © cameraobscura / www. pixelio.de<br />
können, bis <strong>in</strong>s hohe Alter geistig<br />
und körperlich rege zu bleiben.<br />
Nachfolgend werden e<strong>in</strong>ige<br />
grundsätzliche Tipps zum Thema<br />
„Ernährung“ vorgestellt, die<br />
Sie als s<strong>in</strong>nvolle Orientierungshilfe<br />
nutzen können.<br />
THEMENKREIS 6
THEMENKREIS 6<br />
114<br />
Aus welchen Bauste<strong>in</strong>en sollte<br />
sich e<strong>in</strong>e gesunde Ernährung<br />
zusammensetzen?<br />
• Gemüse, Obst & Co<br />
sorgen für die tägliche Vitam<strong>in</strong>reichdosis,<br />
geben Energie<br />
und stärken die Abwehrkräfte<br />
• Milchprodukte wie Joghurt<br />
oder Käse<br />
liefern u.a. schützendes Kalzium<br />
für die Knochen<br />
• Mischbrot und Vollkornprodukte<br />
statt Weißbrot und<br />
Brötchen<br />
die enthaltenen Ballaststoffe<br />
helfen der Verdauung auf die<br />
Sprünge<br />
• Geflügel und Fisch statt<br />
Fleisch und Wurst<br />
die Basis für e<strong>in</strong>e gesunde und<br />
kalorienarme Mahlzeit, denn<br />
Foto: ©manwalk / www.pixelio.de<br />
Übergewicht kann <strong>in</strong> jedem Alter<br />
gefährlich werden<br />
• Qualität statt Quantität<br />
hochwertige Nahrungsstoffe<br />
statt vieler Kalorien –<br />
so lautet die e<strong>in</strong>fache Formel<br />
für Seniorenernährung<br />
Wie viele Mahlzeiten pro Tag<br />
s<strong>in</strong>d empfehlenswert?<br />
• Mäßig, aber regelmäßig essen<br />
dieser Grundsatz wird von der<br />
Dt. Gesellschaft für Ernährung<br />
e.V. für SeniorInnen empfohlen<br />
• Fünfmal statt dreimal<br />
lieber fünf kle<strong>in</strong>e als drei „dicke“<br />
Mahlzeiten für bessere Verdauung<br />
und Energieverteilung<br />
• Regelmäßig essen und <strong>in</strong><br />
Ruhe genießen<br />
denn das Sättigungsgefühl<br />
stellt sich erst <strong>in</strong> 20 M<strong>in</strong>uten<br />
e<strong>in</strong>, d.h. wer langsamer isst,<br />
wird schneller satt.<br />
Wie viel sollte man täglich<br />
tr<strong>in</strong>ken?<br />
Hand aufs Herz: Nehmen Sie<br />
wirklich genügend Flüssigkeit<br />
zu sich?<br />
Mit den Jahren fällt es dem<br />
Körper schwerer, den Wasserhaushalt<br />
zu regulieren. Um so<br />
wichtiger ist es deshalb genügend<br />
zu tr<strong>in</strong>ken. 1,5 bis 2 Liter<br />
alkoholfreie, möglichst ungesüßte<br />
Getränke pro Tag (z.B.
M<strong>in</strong>eralwasser und Kräutertee)<br />
s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Muss.<br />
Tipp:<br />
Stellen Sie sich am Morgen<br />
den Tagesbedarf bereit<br />
und nutzen Sie jede Gelegenheit<br />
e<strong>in</strong>en Schluck zu<br />
tr<strong>in</strong>ken. So haben Sie e<strong>in</strong>e<br />
bessere Kontrolle.<br />
Was kann passieren, wenn Sie<br />
zuwenig tr<strong>in</strong>ken?<br />
E<strong>in</strong> ausreichender Flüssigkeitshaushalt<br />
ist u.a. wichtig für das<br />
Funktionieren der Nieren, den<br />
Kreislauf und die Elastizität der<br />
Haut. E<strong>in</strong> Flüssigkeitsmangel<br />
im Gehirn kann zu Vergesslichkeit,<br />
Konzentrationsmangel,<br />
Schw<strong>in</strong>delgefühlen und Verwirrtheit<br />
führen.<br />
Foto: ©smart wizard / www.pixelio.de<br />
Wo f<strong>in</strong>den Sie Informationen<br />
zum Thema „Ernährung“?<br />
Ihr erster Ansprechpartner sollte<br />
der Hausarzt se<strong>in</strong>, aber auch<br />
bei Ihrer Krankenkasse, die Verbraucherzentrale,<br />
die VHS und<br />
das Gesundheitsamt bieten<br />
Broschüren, Sem<strong>in</strong>are, Kurse<br />
und Informationsveranstaltungen<br />
an.<br />
115<br />
Auch Apotheken, Zeitschriften,<br />
Bücher, Fernsehen und Internet<br />
eignen sich als Informationsquellen,<br />
um passende AnsprechpartnerInnen<br />
zu f<strong>in</strong>den.<br />
Kontakt<br />
Verbraucherzentrale NRW<br />
Beratungsstelle <strong>Bottrop</strong><br />
Horster Straße 34<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 2 91 26<br />
Fax: 0 20 41 / 2 15 42<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo 10.00-13.00Uhr<br />
14.00-18.00 Uhr<br />
Di nach Vere<strong>in</strong>barung<br />
Mi 9.00-14.00 Uhr<br />
Do 10.00-13.00 Uhr<br />
14.00-18.00 Uhr<br />
Fr 9.00-14.00 Uhr<br />
THEMENKREIS 6
THEMENKREIS 6<br />
116<br />
Gesundheitsamt <strong>Bottrop</strong><br />
Gladbecker Str. 66<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 70 35 23<br />
Email: amt53@bottrop.de<br />
Internet: www.bottrop.de.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo, Di, Fr 8.30 - 12.30 Uhr<br />
14.00 - 16.00 Uhr<br />
Mi 8.30 - 12.30 Uhr<br />
Do 8.30 - 12.30 Uhr<br />
14.00 - 16.00 Uhr<br />
Barrierefreiheit<br />
Zugang: neben dem<br />
E<strong>in</strong>gang auf der<br />
rechten Seite<br />
WC: im Erdgeschoss<br />
Beh<strong>in</strong>dertenparkplatz:<br />
vor dem E<strong>in</strong>gang<br />
VHS Gesundheitsforum<br />
Elfriede Ste<strong>in</strong>mann<br />
Tel.: 0 20 41 / 30 38 43<br />
6.2. Sport im Alter<br />
Sport ist viel mehr als bloßes<br />
körperliches Fitness-Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g.<br />
Nicht nur Herz, Kreislauf, Atmung,<br />
Stoffwechsel, Immunsystem,<br />
Muskulatur und Gelenke<br />
kommen <strong>in</strong> Schwung, auch<br />
die geistige Leistungsfähigkeit<br />
wird verbessert. Sport hebt die<br />
Stimmung und ist e<strong>in</strong> gutes<br />
Mittel zum Abbau seelischer<br />
und körperlicher Spannungen.<br />
Außerdem spielt er e<strong>in</strong>e wichtige<br />
Rolle für die Sturzprävention.<br />
Aktive Menschen sehen<br />
nicht nur frischer und gesünder<br />
aus, sie s<strong>in</strong>d auch im Alltag<br />
belastbarer, fühlen sich<br />
selbstsicherer und gew<strong>in</strong>nen<br />
dadurch mehr <strong>Leben</strong>squalität.<br />
Beim Sport ergibt sich die Möglichkeit,<br />
andere Leute kennen<br />
zulernen, geme<strong>in</strong>sam etwas zu<br />
unternehmen und die freie Zeit<br />
aktiv zu gestalten.<br />
Um e<strong>in</strong>en gesundheitlichen<br />
Effekt zu bewirken, müssen Sie<br />
ke<strong>in</strong>e Höchstleistungen anstreben.<br />
Viel wichtiger ist die Regelmäßigkeit.<br />
Dabei hilft es schon,<br />
die Möglichkeiten des Alltags<br />
besser zu nutzen: Nehmen Sie<br />
die Treppe und nicht den Lift,<br />
machen Sie regelmäßig ausgedehnte<br />
Spaziergänge mit dem<br />
Hund, erledigen Sie kle<strong>in</strong>ere<br />
Besorgungen mit dem Fahrrad<br />
anstatt mit dem Auto, planen<br />
Sie sportliche Aktivitäten fest<br />
e<strong>in</strong>. Wirksames und zugleich<br />
schonendes Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g bieten u.a.<br />
Schwimmen, Gymnastik und<br />
nordic walk<strong>in</strong>g.<br />
Foto: © Gabriela Berger / www.pixelio.de
Das Sport-Angebot <strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong><br />
ist sehr vielfältig. Wenn Sie<br />
noch nicht wissen, wofür Sie<br />
sich entscheiden sollen, machen<br />
Sie doch e<strong>in</strong>fach mal e<strong>in</strong><br />
Probetra<strong>in</strong><strong>in</strong>g. Wichtig ist nur,<br />
dass Sie aktiv werden. Und<br />
denken Sie daran : „Es ist nie<br />
zu spät für den Anfang“ – so<br />
haben Forscher festgestellt.<br />
Wo f<strong>in</strong>den Sie Angebote<br />
und Beratung?<br />
Nachfolgend kann nur e<strong>in</strong>e Auswahl<br />
von Veranstaltern genannt<br />
werden. Zusätzliche Informationen<br />
über private Sportangebote<br />
f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> der Tagespresse.<br />
<strong>Bottrop</strong>er Sportbund e.V.<br />
Hünefeldstr. 29<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 6 63 26<br />
Internet:<br />
www.bottroper-sportbund.de<br />
Email:<br />
service@bottroper-sportbund.de<br />
Der Sportbund bietet besondere<br />
Programme für SeniorInnen<br />
und Gesundheitstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g bei<br />
speziellen Krankheitsbildern<br />
(z.B. Krebsnachsorge, Herzpatienten)<br />
an.<br />
<strong>Bottrop</strong>er Sportvere<strong>in</strong>e<br />
In der Broschüre „Sport <strong>in</strong><br />
<strong>Bottrop</strong>“ (herausgegeben vom<br />
Sport- und Bäderbetrieb) präsentieren<br />
sich 80 <strong>Bottrop</strong>er<br />
Vere<strong>in</strong>e, Abteilungen und Fachschaften<br />
mit ihrem Angebot.<br />
<strong>Bottrop</strong>er Sport- und<br />
Bäderbetrieb<br />
Hans-Böckler-Str. 60<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 70 42 13<br />
117<br />
VHS <strong>Bottrop</strong><br />
Die VHS bietet speziell für SeniorInnen<br />
schonende Gymnastik,<br />
Sitzgymnastik und verschiedene<br />
Tanzkurse (auch im Sitzen)<br />
an. Selbstverständlich können<br />
ältere Menschen auch die anderen<br />
Sportangebote der VHS<br />
(z.B. Thai-Chi , nordic-walk<strong>in</strong>g<br />
etc.) nutzen.<br />
Die e<strong>in</strong>zelnen Kursangebote<br />
entnehmen Sie bitte dem aktuellen<br />
VHS-Programm unter<br />
THEMENKREIS 6
THEMENKREIS 6<br />
118<br />
www.vhs-bottrop.de<br />
(e<strong>in</strong> barrierefreier Internetauftritt<br />
ist vorhanden).<br />
Kontakt:<br />
Uwe Dorow<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 38 44<br />
Kneipp-Vere<strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong> e.V.<br />
Tel.: 0 20 41 / 68 44 64<br />
Kursangebote im Internet:<br />
www.kneippvere<strong>in</strong>-bottrop.de<br />
Außerdem wird Seniorensport<br />
<strong>in</strong> vielen Seniorenzentren der<br />
Wohlfahrtsverbände und <strong>in</strong><br />
den Familienbildungsstätten<br />
angeboten. Fordern Sie bitte<br />
dort die jeweils aktuellen Kursangebote<br />
an.<br />
Ergänzend bieten auch Fitness-<br />
Studios immer häufiger altersgerechte<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsprogramme<br />
für die 50Plus-Generation an.<br />
Jeden Tag etwas für die Gesundheit tun...<br />
Wie wäre es z.B. mit e<strong>in</strong>er spontanen Radtour?<br />
Foto: © zora 120875 / www.pixelio.de
Was versteht man unter<br />
Psychomotorik und warum<br />
ist sie für ältere Menschen<br />
wichtig?<br />
Psychomotorik beschäftigt sich<br />
mit den Zusammenhängen<br />
zwischen Bewegungsabläufen<br />
und psychischer Verfassung.<br />
Vielfach treten bei SeniorInnen<br />
<strong>in</strong> diesem Bereich krankheits-<br />
oder altersbed<strong>in</strong>gt Störungen<br />
auf, die durch e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tensives<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g behoben oder gem<strong>in</strong>dert<br />
werden können.<br />
Spezielle Übungen helfen,<br />
Wahrnehmungs- und Bewegungsverhalten<br />
zu verbessern<br />
und geistige Fähigkeiten zu fördern.<br />
Psychomotorisches Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
hat positive Auswirkungen auf<br />
die Selbständigkeit im Alltag,<br />
wird e<strong>in</strong>gesetzt bei der Sturz-<br />
prävention und Rehabilitation<br />
und wirkt positiv auf die Gesundheit<br />
und damit auch auf<br />
die <strong>Leben</strong>squalität.<br />
Sichtbare Erfolge der Psychomotorik<br />
:<br />
• Vergrößerung der Beweg-<br />
lichkeit<br />
119<br />
• Kräftigung der Muskulatur<br />
• Verbesserung der Atmung<br />
• Anregung der Blutzirkulation<br />
und des Herz-Kreislauf-Systems<br />
• Verbesserung der Ausdauer,<br />
der Geschicklichkeit,<br />
der Koord<strong>in</strong>ations- und<br />
der Reaktionsfähigkeit<br />
THEMENKREIS 6
Das Solbad Vonderort: erfrischend & entspannend<br />
Solbad und Saunalandschaft im<br />
Revierpark Vonderort erfreuen<br />
sich steigender Beliebtheit.<br />
An der grünen Grenze, zwischen<br />
<strong>Bottrop</strong> und Oberhausen, hat die<br />
Erholung e<strong>in</strong> Zuhause gefunden:<br />
das Solbad Vonderort.<br />
Denn verkehrsgünstig an der<br />
<strong>Bottrop</strong>er Straße <strong>in</strong> Osterfeld<br />
gelegen, bietet die Wellness-<br />
Oase ihren Besuchern sämtliche<br />
Vorteile e<strong>in</strong>es Kurbetriebes direkt<br />
vor der eigenen Haustür – und<br />
unter e<strong>in</strong>em lichtdurchfluteten<br />
Dach.<br />
Nachhaltigkeit heißt das Stichwort<br />
und bedeutet für die Gäste<br />
des Solbads, dass Sie <strong>in</strong> Vonderort<br />
e<strong>in</strong> breit gefächertes Wohlfühlangebot<br />
genießen, das die Idee<br />
Sebastian Kneipps von e<strong>in</strong>er ganzheitlich<br />
orientierten <strong>Leben</strong>sweise<br />
zu e<strong>in</strong>em gesundheitsfördernden<br />
Erlebnis macht.<br />
Und dieses Erlebnis hat <strong>in</strong><br />
Vonderort viele, wohltuende<br />
Facetten:<br />
Von e<strong>in</strong>er echt f<strong>in</strong>nischen Saunalandschaft<br />
bis h<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>em großzügig<br />
angelegten Solebecken,<br />
das dank e<strong>in</strong>er neuen Wasseraufbereitungsanlage<br />
ganz<br />
ohne störenden Chlorgeruch<br />
auskommt.<br />
Zusätzlich bereichert wird der<br />
Aufenthalt <strong>in</strong> dem Kurzurlaubsort<br />
zwischen <strong>Bottrop</strong> und Oberhausen<br />
durch e<strong>in</strong> Dampfbad,<br />
e<strong>in</strong> Biobad mit Farbtherapie,<br />
e<strong>in</strong> Fußkneipp-Bad sowie e<strong>in</strong><br />
entspannendes Warmliegebecken,<br />
das es Ihnen ermöglicht,<br />
wie Fußballprofis nach dem Spiel<br />
zu relaxen.<br />
Außerdem bietet e<strong>in</strong> liebevoll gestalteter<br />
Saunagarten Besuchern<br />
die Möglichkeit nach dem Saunagang<br />
<strong>in</strong> natürlicher Umgebung<br />
frank und frei lustzuwandeln.<br />
Für die totale Entspannung nach
der Erholung sorgen schließlich<br />
die Ruhezonen des Solbades:<br />
Begrünt wie <strong>in</strong> der Karibik laden<br />
sie die Besucher zu e<strong>in</strong>em gesundheitsfördernden<br />
Nickerchen unter<br />
Palmen e<strong>in</strong>.<br />
Schöner kann ke<strong>in</strong> Urlaubstag se<strong>in</strong>.<br />
Da verwundert es nicht, dass<br />
immer mehr Kurzurlaubssuchende<br />
immer öfter e<strong>in</strong> paar Stunden Solbad<br />
buchen – und das zu relativ<br />
günstigen Preisen.<br />
Unsere Wohlfühlangebote:<br />
Solebecken: Erfahren Sie die heilsamen<br />
Wirkungen e<strong>in</strong>es Solebades.<br />
Kneipp-Fußbad: Treten Sie Wasser<br />
und fördern Sie Ihre Gesundheit.<br />
Warmliegebecken: Relaxen Sie wie e<strong>in</strong><br />
Hochleistungssportler.<br />
Saunalandschaft: Entspannen Sie <strong>in</strong><br />
unseren f<strong>in</strong>nischen Trockensaunen.<br />
Dampfbad: Lösen Sie Ihre Alltagsbeschwerden<br />
<strong>in</strong> Luft auf.<br />
Biobad: Inhalieren Sie re<strong>in</strong>e Kräuterwirkstoffe.<br />
- Redaktionelle Anzeige -<br />
Valobad: Das Farbspiel des Sternenhimmels<br />
wirkt auf die Seele wie<br />
sanftes Streicheln.<br />
Saunagarten: Lustwandeln Sie <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er natürlichen Umgebung.<br />
Ruhezonen: Machen Sie e<strong>in</strong>en Kurzurlaub<br />
für Körper und Seele.
THEMENKREIS 6<br />
122<br />
Schwimmen – bei SeniorInnen<br />
besonders beliebt<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Bottrop</strong> verfügt über<br />
zwei Hallenbäder und e<strong>in</strong> Freibad;<br />
außerdem gibt es an der<br />
<strong>Stadt</strong>grenze zu Oberhausen<br />
noch den Revierpark Vonderort<br />
mit e<strong>in</strong>en umfangreichen<br />
Wassersport- und Wellnessangebot.<br />
Das ehemalige Hallenbad am<br />
Berl<strong>in</strong>er Platz ist bereits abgerissen.<br />
E<strong>in</strong> Neubau entsteht<br />
Foto: © Albrecht E. Arnold / www.pixelio.de<br />
neben der Dieter-Renz-Halle<br />
und ist voraussichtlich ab Ende<br />
2008 für den öffentlichen Badebetrieb<br />
zugänglich.<br />
.<br />
Alle <strong>Bottrop</strong>er Hallenbäder s<strong>in</strong>d<br />
rollstuhlgerecht ausgestattet.<br />
Die genauen Öffnungszeiten<br />
und spezielle Term<strong>in</strong>e für SeniorInnen<br />
und Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />
erfragen Sie bitte<br />
telefonisch.<br />
Hallenbad Boy/Wellheim<br />
Welheimer Str. 64<br />
46238 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 02 41 / 40 94 24<br />
Warmbadetag Mi,<br />
Frauenschwimmen Mi, Do<br />
Versehrtensport Do (abends)<br />
Hallenbad Kirchhellen<br />
Kirchhellener R<strong>in</strong>g 2<br />
46244 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 45 / 8 34 91<br />
Warmbadetag Di und Mi,<br />
Frauenschwimmen Mi,<br />
Versehrtensport Di (abends)<br />
Freibad Stenkhoffbad<br />
Stenkhoffstr. 135<br />
Tel: 0 20 41 / 9 16 31<br />
Das Freibad ist <strong>in</strong> der Regel<br />
von Mai bis September geöffnet.<br />
Hauptsaison 10.00 - 19.00 Uhr,<br />
Nebensaison 12.00 - 18.00 Uhr
6.3. Geistig fit bleiben<br />
Genauso wichtig wie gesunde<br />
Ernährung und angemessene<br />
Bewegung ist der Kontakt zu<br />
anderen Menschen, um körperlich<br />
und geistig fit zu bleiben.<br />
Unterhaltung <strong>in</strong> geselliger<br />
Runde, Diskussionen, Vorträge,<br />
Ausflüge, Besichtigungen, Vorträge<br />
etc. wirken sich positiv<br />
auf Geist und Psyche aus. Außerdem<br />
gibt es <strong>in</strong>zwischen e<strong>in</strong>e<br />
Vielzahl von Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsprogram-<br />
men zur Steigerung der Gedächtnisleistung.Krankenkassen,<br />
Verbraucherzentrale und<br />
Ärzte geben Ihnen gerne Auskunft<br />
oder <strong>in</strong>formieren Sie sich<br />
doch selbst im Internet (damit<br />
haben Sie dann übrigens schon<br />
e<strong>in</strong>en wichtigen Schritt <strong>in</strong> Richtung<br />
geistige Fitness getan).<br />
Außerdem bietet <strong>Bottrop</strong> für<br />
alle SeniorInnen, die an Kunst<br />
und Kultur und Weiterbildung<br />
123<br />
<strong>in</strong>teressiert s<strong>in</strong>d, e<strong>in</strong>e Fülle von<br />
Aktivitäten an (vgl. dazu Teil I ,<br />
Kap. 7.3. und 7.4., S. 150 f).<br />
6.4. Möglichkeiten<br />
der Vorsorge<br />
E<strong>in</strong> aktiver und ernährungsbewusster<br />
<strong>Leben</strong>sstil trägt wesentlich<br />
zur Gesundheit bei.<br />
Ebenso wichtig ist jedoch , dass<br />
man Warnsignale, die auf e<strong>in</strong>e<br />
Erkrankung deuten könnten,<br />
frühzeitig wahrnimmt und<br />
entsprechende Gegenmaßnahmen<br />
ergreift.<br />
Zu diesem Zweck gibt es je nach<br />
Alter für Frauen und Männer<br />
verschiedene Früherkennungs-<br />
und Vorsorgeuntersuchungen<br />
sowie Gesundheits-Check-ups.<br />
Wenn Sie diese Präventionsangebote<br />
regelmäßig nutzen,<br />
können Erkrankungen recht-<br />
THEMENKREIS 6
THEMENKREIS 6<br />
124<br />
zeitig erkannt und behandelt<br />
werden.<br />
Natürlich ist es s<strong>in</strong>nvoll, an Vorsorgeuntersuchungen<br />
bereits<br />
<strong>in</strong> jüngeren Jahren regelmäßig<br />
teilzunehmen.<br />
Welche Früherkennungs- und<br />
Vorsorgeuntersuchungen werden<br />
angeboten?<br />
Zur Früherkennung von körperlichen<br />
und geistigen Problemen<br />
sollten folgende Vorsorgeuntersuchungen<br />
genutzt<br />
werden:<br />
• Check-up beim Hausarzt<br />
(Test der Organfunktionen)<br />
• Regelmäßige Untersuchungen<br />
beim Zahnarzt, Augen-<br />
arzt und Ohrenarzt<br />
• Gedächtnissprechstunden<br />
(Überprüfung der geistigen<br />
Leistungsfähigkeit)<br />
Gedächtnissprechstunden und<br />
-tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g werden vom Gesundheitsamt,<br />
den Wohlfahrtsverbänden<br />
und e<strong>in</strong>igen privaten<br />
Pflegediensten angeboten.<br />
Kontaktadressen:<br />
Gesundheitsamt /<br />
Sozialpsychiatrischer Dienst<br />
Dr. Astrid Danneberg<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 33 34<br />
Mart<strong>in</strong>a Luszowski<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 35 42<br />
Aufsuchender Dienst<br />
Demenzschnelltest<br />
Kognitionstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g und Sturzprävention<br />
im Alter<br />
Bürgerladen Ebel<br />
Hafenstr. 76 a, 46242 <strong>Bottrop</strong><br />
Frau Ostgarte / Herr F<strong>in</strong>k<br />
Tel.: 0 20 41 / 76 38 89<br />
Deutsches Rotes Kreuz<br />
Wienkamp 5, 46244 <strong>Bottrop</strong><br />
Susanne Liegl-Ludwig<br />
Tel.: 0 20 45 / 9 50 73 11<br />
Gedächtnistra<strong>in</strong><strong>in</strong>g, Konzentrations-<br />
und Bewegungsübungen<br />
Diakonie.Zentrum<br />
Otto-Joschko-Str. 8-10<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Frau Eickhoff<br />
Tel.: 0 20 41 / 16 01 54<br />
<strong>Stadt</strong>teilorientierte Gedächt-<br />
nissprechstunde (<strong>Stadt</strong>mitte),<br />
Gedächtnistra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
Altenpflege mit Herz<br />
<strong>Bottrop</strong>er Str. 2, 46244 <strong>Bottrop</strong><br />
Frau Schöps<br />
Tel.:0 20 45 / 75 11<br />
<strong>Stadt</strong>teilorientierte Gedächt-<br />
nissprechstunde<br />
Pflege Heute - Peter Polok<br />
Batenbrockstr. 135<br />
46240 <strong>Bottrop</strong><br />
Frau Polok<br />
Tel.:0 20 41 / 76 37 70<br />
<strong>Stadt</strong>teilorientierte Gedächt-<br />
nissprechstunde (Batenbrock)
Gedächtnistra<strong>in</strong><strong>in</strong>g,<br />
Senioren-Café Mi 13.00 - 15.00 Uhr<br />
Karl Reckmann<br />
Kirchhellener Str. 69<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Frau Pröse<br />
Tel.: 0 2 041 / 2 48 28<br />
<strong>Stadt</strong>teilorientierte Gedächt-<br />
nissprechstunde (Eigen)<br />
Häusl. Kranken- / Altenpflege<br />
- Susanne Nolte<br />
Horster Str. 415, 46240 <strong>Bottrop</strong><br />
Frau Eickmann-Cant<strong>in</strong><br />
Tel.:0 20 41 / 76 01 23<br />
Gedächtnistra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />
Zur Früherkennung von Krebs<br />
werden (je nach Alter und Geschlecht)<br />
e<strong>in</strong>e Reihe regelmäßi-<br />
ger Kontrolluntersuchungen<br />
empfohlen: *<br />
• Genitaluntersuchung<br />
(ab 20 Jahre, Frauen, jährlich)<br />
* )Quelle:<br />
Bundesm<strong>in</strong>. für Gesundheit und Soziale<br />
Sicherung: „Die Prävention“, Stand 2006<br />
• Prostatauntersuchung, Geni-<br />
taluntersuchung, Hautuntersuchung<br />
(ab 45 Jahre, Männer, jährlich)<br />
• Brust- und Hautuntersuchung<br />
(ab 30 Jahre, Frauen, jährlich)<br />
• Dickdarm- und Rektumunter-<br />
suchung<br />
(ab 50 Jahre, Frauen und Männer,<br />
jährlich)<br />
• Darmspiegelung<br />
(ab 55 Jahre, Frauen und Männer,<br />
2 Untersuchungen im Abstand<br />
von 10 Jahren)<br />
• Mammographie-Screen<strong>in</strong>g<br />
(ab 50 Jahre bis 69 Jahre, Frauen,<br />
alle 2 Jahre)<br />
E<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>e Gesundheitskontrolle<br />
(Check-up) ist ab 35<br />
Jahre bei Frauen und Männer<br />
alle 2 Jahre vorgesehen.<br />
Wer trägt die Kosten?<br />
125<br />
Die ärztlichen Früherkennungs-<br />
und Vorsorgeuntersuchungen<br />
werden von den gesetzlichen<br />
Krankenkassen bezahlt; auch<br />
e<strong>in</strong>e Praxisgebühr fällt dafür<br />
nicht an.<br />
Wenn Sie privat versichert s<strong>in</strong>d,<br />
<strong>in</strong>formieren Sie sich bitte bei<br />
Ihrer Kasse über die Kostenübernahme.<br />
Foto: © Claudia Hautumm / www.pixelio.de<br />
THEMENKREIS 6
THEMENKREIS 6<br />
126<br />
6.5. Krank se<strong>in</strong> im Alter<br />
Mit zunehmendem <strong>Leben</strong>salter<br />
stellen sich bei vielen Menschen<br />
körperliche Beschwerden<br />
e<strong>in</strong>, die Sie aber mit entsprechenden<br />
Medikamenten und<br />
Therapiemethoden <strong>in</strong> den Begriff<br />
bekommen können ohne<br />
auf <strong>Leben</strong>squalität verzichten<br />
zu müssen.<br />
Wann hatten Sie Ihre letzte<br />
Kontrolluntersuchung?<br />
Fühlen Sie sich so gut wie immer<br />
oder stimmt vielleicht etwas<br />
nicht?<br />
Auch kle<strong>in</strong>e Veränderungen<br />
sollten Sie beachten und vom<br />
Arzt abklären lassen.<br />
Wichtig ist <strong>in</strong> jedem Fall, dass<br />
Sie Ihren Gesundheitszustand<br />
regelmäßig vom Arzt überprüfen<br />
lassen, damit Störungen<br />
im Anfangsstadium erkannt<br />
und behandelt werden kön-<br />
nen, um so besser s<strong>in</strong>d die Heilungschancen.<br />
Auch psychische Erkrankungen<br />
wie Demenz, Depressionen,<br />
Angstzustände und Suchterkrankungen<br />
kommen bei älteren<br />
Menschen recht häufig vor.<br />
Aus Scham werden solche Erkrankungen<br />
oft geheim gehalten.<br />
Der Erkrankte zieht sich aus<br />
se<strong>in</strong>em sozialen Umfeld zurück<br />
und nimmt ke<strong>in</strong>e ärztliche Hilfe<br />
<strong>in</strong> Anspruch. Verwandte und<br />
Freunde, die solche Wesensveränderungen<br />
feststellen, s<strong>in</strong>d<br />
oft ratlos und wissen nicht, wie<br />
sie sich verhalten sollen.<br />
Im Rahmen dieser Broschüre<br />
dürfen und können ke<strong>in</strong>e Diagnosen<br />
gestellt und Therapiemethoden<br />
empfohlen werden.<br />
Es sollen lediglich e<strong>in</strong>ige Basis<strong>in</strong>formationen<br />
zu typischen<br />
Krankheitsbildern gegeben und<br />
kompetente Ansprechpartner<br />
genannt werden<br />
Das folgende Kapitel will Sie<br />
ermutigen, auf die Signale des<br />
Körpers und der Seele (bei sich<br />
oder Angehörigen und Freunden)<br />
zu achten und Hilfe zu suchen.<br />
Haben Sie Probleme mit dem<br />
Gedächtnis?<br />
Wie war noch der Name? Wo<br />
s<strong>in</strong>d denn jetzt wieder die<br />
Haustürschlüssel? Habe ich die
Tür nun abgeschlossen oder<br />
nicht? Hat sich denn heute alles<br />
gegen mich verschworen? Was<br />
wollte ich gerade noch sagen?<br />
Hilfe, ich glaube me<strong>in</strong> Gedächtnis<br />
funktioniert nicht mehr!<br />
Wenn Ihnen solche oder ähnliche<br />
Bemerkungen bekannt vorkommen,<br />
ist das nicht gleich<br />
e<strong>in</strong> Grund zur Panik.<br />
Vergesslichkeit, Stimmungsschwankungen,<br />
Ängste, Unruhe,<br />
Nervosität und Konzentrationsstörungen<br />
können viele<br />
Ursachen haben, dah<strong>in</strong>ter müssen<br />
Sie nicht gleich Demenz<br />
und Alzheimer vermuten.<br />
Auch ernährungsbed<strong>in</strong>gte Man-<br />
gelersche<strong>in</strong>ungen (z.B. zu wenig<br />
Flüssigkeit), Bluthochdruck<br />
Diabetes, Nebenwirkungen<br />
von Medikamenten, Depressionen,<br />
Infekte, Fehlfunktionen<br />
der Schilddrüse u.a. können die<br />
Ursache für Gedächtnisstörungen<br />
se<strong>in</strong>.<br />
Bevor Sie sich unnötig Sorgen<br />
machen, lassen Sie Ihren allgeme<strong>in</strong>en<br />
Gesundheitszustand<br />
überprüfen und denken Sie<br />
selbstkritisch über Ihre <strong>Leben</strong>sgewohnheiten<br />
nach.<br />
(Vgl. Teil I , Kap. 6.4., S. 121 f)<br />
Wichtig:<br />
Wenn Sie bei der Arzneimittele<strong>in</strong>nahmeNebenwirkungen<br />
feststellen,<br />
setzen Sie bitte auf ke<strong>in</strong>en<br />
Fall die Medikamente<br />
eigenmächtig ab.<br />
Sprechen Sie unbed<strong>in</strong>gt<br />
vorher mit Ihrem Arzt oder<br />
Apotheker.<br />
Demenzerkrankungen<br />
Demenzerkrankungen nehmen<br />
im Alter zu, die häufigste Form,<br />
die Alzheimer-Krankheit, wurde<br />
bereits bei über e<strong>in</strong>er Million<br />
127<br />
Menschen <strong>in</strong> Deutschland diagnostiziert.<br />
Jeder vierte über<br />
80 Jahre ist von diesem schleichenden<br />
Gedächtnisverlust be-<br />
troffen, bei dem sich die Nervenzellen<br />
verändern und absterben.<br />
Wie erkennt man e<strong>in</strong>e Demenzerkrankung?<br />
Ob jemand nur vergesslich<br />
oder schon krank ist, lässt sich<br />
sehr schwer feststellen. Dafür<br />
s<strong>in</strong>d Tests und Untersuchungen<br />
beim Arzt nötig.<br />
Im Gesundheitsamt <strong>Bottrop</strong><br />
können Demenzschnelltests zur<br />
Überprüfung der Gedächtnisleistung<br />
durchgeführt werden<br />
(vgl. auch Teil I ,Kap. 6.4., S. 121 f).<br />
Demenz ist nicht heilbar, aber<br />
ihr Verlauf und die Begleitersche<strong>in</strong>ungen<br />
lassen sich durch<br />
THEMENKREIS 6
THEMENKREIS 6<br />
128<br />
Medikamente positiv bee<strong>in</strong>flussen;<br />
außerdem gibt zahlreiche<br />
Möglichkeiten, die Kommunikation<br />
mit den Betroffenen<br />
wieder möglich zu machen<br />
und e<strong>in</strong>e tragfähige Beziehung<br />
aufzubauen.<br />
Bei allen Fragen zum Thema<br />
Diagnostik, Therapie und Umgang<br />
mit Demenzkranken<br />
können Sie sich an den Hausarzt<br />
oder das Gesundheitsamt<br />
<strong>Bottrop</strong> wenden.<br />
Statistik<br />
18,5 % der <strong>Bottrop</strong>er Bevölkerung<br />
s<strong>in</strong>d 65 Jahre<br />
und älter; etwa 2500 aus<br />
dieser Altersgruppe leiden<br />
an e<strong>in</strong>er schweren oder<br />
mittelschweren Demenzerkrankung.<br />
(Stand 2006)<br />
Welche Warnsignale sollte man<br />
beachten?<br />
Wenn Sie selbst bzw .Angehörige<br />
oder Freunde feststellen,<br />
dass folgende Punkte gehäuft<br />
auftreten, sollte unbed<strong>in</strong>gt<br />
Hilfe <strong>in</strong> Anspruch genommen<br />
werden:<br />
• Das Kurzzeitgedächtnis lässt<br />
deutlich nach.<br />
• Sie haben Probleme, sich<br />
im Alltag zurecht zu f<strong>in</strong>den<br />
(räumliche und zeitliche Ori-<br />
entierungsschwierigkeiten).<br />
• Sie zeigen deutliche Wesens-<br />
und Verhaltensänderungen<br />
(ungeduldig, gereizt, depres-<br />
siv, teilnahmslos).<br />
• Ihr Wortschatz verkle<strong>in</strong>ert<br />
sich; Ihnen fallen alltägliche<br />
Begriffe nicht mehr e<strong>in</strong>.<br />
• Sie haben extreme Angst vor<br />
Veränderungen (Umzug, Rei-<br />
se, neues Haushaltsgerät).<br />
• Sie haben e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>geschränk-<br />
tes Urteilsvermögen, können<br />
Wichtiges nicht von Unwich-<br />
tigem unterscheiden.<br />
An Demenz erkrankte Menschen<br />
haben Schwierigkeiten<br />
Vorgänge zu verstehen; sie können<br />
nicht zwischen nahe stehenden<br />
Menschen und Fremden<br />
unterscheiden; sie werden<br />
zunehmend hilfloser und verlieren<br />
ihre Unabhängigkeit.<br />
Das ist nicht nur e<strong>in</strong> großes Problem<br />
für die Betroffenen, sondern<br />
auch die Menschen, die<br />
den Kranken <strong>in</strong> der Phase zunehmender<br />
Demenz betreuen.<br />
In diesen Fällen bieten ambulante<br />
psychiatrische Dienste,<br />
Tagesstätten und Selbsthilfegruppen<br />
wertvolle Unterstützung<br />
an.<br />
Nachfolgend e<strong>in</strong>ige wichtige<br />
Kontaktadressen:
Allgeme<strong>in</strong>e Informationen<br />
Gesundheitsamt<br />
Gladbecker Str. 66<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Simone Goldap<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 33 29<br />
Email: amt53@bottrop.de<br />
Internet: www.bottrop.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo bis Fr 10.00 - 12.00 Uhr<br />
Fragen zum Thema „Psychische<br />
Erkrankungen“<br />
Gesundheitsamt /<br />
Sozialpsychiatrischer Dienst<br />
Dr. Astrid Danneberg<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 33 34<br />
Email:<br />
dr.astrid.danneberg@bottrop.de<br />
Mart<strong>in</strong>a Luszowski<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 35 42<br />
Aufsuchender Dienst<br />
Sprechzeiten:<br />
Mo bis Fr 8.30-12.30 Uhr<br />
E<strong>in</strong> mobiler Demenz-Service<br />
der Psychiatrie-Koord<strong>in</strong>ationsstelle<br />
des Gesundheitsamtes<br />
ist zur Zeit <strong>in</strong> der Entstehung.<br />
Barrierefreiheit<br />
Zugang: neben dem E<strong>in</strong>gang<br />
(rechte Seite)<br />
WC: im Erdgeschoss<br />
Parkplatz: vor dem E<strong>in</strong>gang<br />
Ambulante psychiatrische<br />
Dienste<br />
Ambulante Gerontopsychiatrie<br />
MitarbeiterInnen dieses Dienste<br />
leisten Anleitung und Hilfestellung<br />
bei Aktivitäten des täg-<br />
lichen <strong>Leben</strong>s (z.B. Körperpflege,<br />
Haushaltsführung) verbunden<br />
mit e<strong>in</strong>er Tagesstrukturierung,<br />
außerdem Hilfestellung bei<br />
129<br />
der Überw<strong>in</strong>dung von Ängsten<br />
und Depressionen . Ziel ist die<br />
Rückführung älterer Menschen<br />
<strong>in</strong> das normale <strong>Leben</strong> nach e<strong>in</strong>em<br />
psychiatrischen Krankenhausaufenthalt.<br />
Deutsches Rotes Kreuz<br />
Kreisverband <strong>Bottrop</strong> e.V.<br />
Wienkamp 5<br />
46244 <strong>Bottrop</strong>-Kirchhellen<br />
Susanne Liegl-Ludwig<br />
Tel.: 0 2045 / 9 50 73 11<br />
Mobil: 0171 / 6 23 88 41<br />
Fax: 0 20 45 / 9 50 73 13<br />
Email: sst2@kv-bottrop.drk.de<br />
Tagesstätten<br />
Tagestätte für psychisch Beh<strong>in</strong>derte<br />
(Caritas)<br />
Adolf-Kolp<strong>in</strong>g-Str. 7<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 16 74 20<br />
THEMENKREIS 6
THEMENKREIS 6<br />
130<br />
H<strong>in</strong>weis:<br />
Zum Thema Tagespflege-/ Kurz-<br />
zeitpflegeplätze<br />
vgl. Teil I , Kap. 4.5.,S. 82 f.<br />
Treffs<br />
Zagrebski Tagespflege<br />
Teilstationäre Tagespflege<br />
Horster Str. 89<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 76 12 76<br />
Diakonie.Zentrum<br />
Otto-Joschko-Str. 8 - 10,<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Kontakt:<br />
Frau Eickhoff<br />
Tel.: 0 20 41 / 16 01 54<br />
Geme<strong>in</strong>sames Frühstück und<br />
Mittagessen im Demenzcafé<br />
Do, Fr 8.30 - 12.30 Uhr,<br />
15.00 - 16.30 Uhr<br />
Angehörigengruppe<br />
2. und 4.Mi 18.00-19.30 Uhr<br />
Die Stube<br />
Kontaktstelle des Caritasverbandes<br />
Adolf-Kolp<strong>in</strong>g-Str. 7<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 16 74 10<br />
Treff für psychisch beh<strong>in</strong>derte<br />
Menschen; Mi 14.00-18.00 Uhr<br />
Do 16.00-19.00 Uhr<br />
Selbsthilfegruppen<br />
Selbsthilfegruppe<br />
„Psychisch krank“<br />
(Psychose-Gruppe)<br />
Jeden 1.Di 17.00 - 18.30 Uhr<br />
im Gesundheitsamt (mit Fachbegleitung)<br />
Kontakt:<br />
Renate Stemmer<br />
Tel.: 0 20 41 / 76 11 41<br />
Selbsthilfegruppe<br />
der Alzheimer Gesellschaft<br />
(ab Frühjahr 2008)<br />
Nähere Informationen erhalten<br />
Sie beim Paritätischen Wohlfahrtsverband,<br />
AG Wohlfahrt<br />
Gerichtsstr. 3, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Andrea Multmeier<br />
Tel.: 0 20 41 / 2 30 19<br />
Selbsthilfe-Büro <strong>Bottrop</strong><br />
Gerichtsstr. 3, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 98 72 14<br />
Fax: 0 20 41 / 68 80 54<br />
Email: bottrop@paritaet-nrw.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo, Di, Mi 9.00 - 13.00 Uhr<br />
Do 14.00 -17.00 Uhr<br />
und nach Vere<strong>in</strong>barung<br />
Hier f<strong>in</strong>den Sie Angaben zu<br />
allen Selbsthilfegruppen <strong>in</strong><br />
<strong>Bottrop</strong> und Umgebung. Das<br />
Selbsthilfe-Büro <strong>Bottrop</strong> arbeitet<br />
mit dem Netzwerk<br />
Bürgerengagement im Kreis<br />
Reckl<strong>in</strong>ghausen zusammen<br />
Tel.: 0 23 61 / 10 97 35 bzw. 37.
Depressionen und<br />
Angstzustände<br />
bei älteren Menschen<br />
S<strong>in</strong>d Sie oft antriebslos und haben<br />
an nichts mehr Interesse?<br />
Ist Ihr Selbstwertgefühl auf<br />
dem Nullpunkt? Fühlen Sie sich<br />
nutzlos? S<strong>in</strong>d Sie oft verzweifelt<br />
und hoffnungslos?<br />
S<strong>in</strong>d Sie unfähig Freude zu<br />
empf<strong>in</strong>den? Haben Sie ke<strong>in</strong>e<br />
Lust mehr, sich mit anderen<br />
zu unterhalten? We<strong>in</strong>en Sie<br />
häufiger als früher? Leiden<br />
Sie an Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit<br />
und Gewichtsverlust?<br />
Leiden Sie unter Panik-<br />
attacken mit körperlichen<br />
Merkmalen wie Herzrasen,<br />
Schwitzen und Verspannungen?<br />
Haben Sie übermäßig<br />
Angst vor bestimmten Situationen<br />
im Alltag?<br />
Wenn Sie diese Gedanken und<br />
Verhaltensweisen bei sich oder<br />
anderen beobachten, könnte<br />
das auf e<strong>in</strong>e Depression h<strong>in</strong>deuten.<br />
Psychotherapie und Medikamente<br />
können helfen, die depressiven<br />
Verstimmungen <strong>in</strong><br />
den Griff zu bekommen und so<br />
die <strong>Leben</strong>squalität wieder erheblich<br />
zu steigern.<br />
Sprechen Sie deshalb Ihren<br />
Hausarzt an oder vere<strong>in</strong>baren<br />
Sie e<strong>in</strong>en Term<strong>in</strong> beim Gesundheitsamt.<br />
Kontakt:<br />
Dr. Astrid Danneberg<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 33 34<br />
Fax: 0 20 41 / 70 38 11<br />
Email:<br />
dr.astrid.danneberg@bottrop.de<br />
Sprechstunden:<br />
Mo bis Do 8.30 Uhr - 12.30 Uhr<br />
und nach Vere<strong>in</strong>barung<br />
Suchterkrankungen<br />
im Alter<br />
131<br />
In der Öffentlichkeit ist Sucht<br />
im Alter nach wie vor e<strong>in</strong> wenig<br />
diskutiertes Thema, obwohl die<br />
körperlichen und seelischen<br />
Abhängigkeiten von Medika-<br />
menten und Alkohol gerade<br />
auch bei SeniorInnen e<strong>in</strong>e<br />
immer größere Rolle spielen.<br />
Durch Medikamenten- und<br />
Alkoholmissbrauch können<br />
schwere Schädigungen der Organe,<br />
der Gehirnfunktion und<br />
des Nervensystems auftreten,<br />
die oft als „alterstypische“ Aus-<br />
fallsersche<strong>in</strong>ungen wahrge-<br />
nommen werden, deshalb wird<br />
e<strong>in</strong>e Sucht erst spät oder gar<br />
nicht erkannt.<br />
Übermäßige Medikamentene<strong>in</strong>nahme<br />
(meist Schmerz-, Be-<br />
THEMENKREIS 6
THEMENKREIS 6<br />
132<br />
ruhigungs- und Schlafmittel)<br />
ist besonders bei Senior<strong>in</strong>nen<br />
verbreitet. Dabei wird nicht<br />
beachtet, dass der Abbau der<br />
Substanzen durch die Leber<br />
bei alten Menschen wesentlich<br />
länger dauert.<br />
Gehören Sie auch zu denen, die<br />
bei Schmerzen oder Schlaflosigkeit<br />
schnell mal zu Medikamenten<br />
greifen?<br />
Dann sollten Sie den Ursachen<br />
der Störungen auf den Grund<br />
gehen; es e<strong>in</strong>mal mit homöopathischen<br />
Arzneien versuchen<br />
oder Yoga und andere Entspannungsübungen<br />
erlernen. (vgl.<br />
entsprechende Angebote im<br />
Kapitel Sport)<br />
Weitere Informationen gibt<br />
e<strong>in</strong>e Broschüre mit dem Titel ,<br />
„Nicht mehr alles schlucken ...!“<br />
Frauen - Medikamente - Selbst-<br />
hilfe, die Sie unter www.dks.de<br />
oder bkk.de im <strong>in</strong>ternet herunterladen<br />
können.<br />
Kontaktadressen<br />
zum Thema „Sucht“<br />
Gesundheitsamt <strong>Bottrop</strong><br />
Dr. Astrid Danneberg<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 33 34<br />
Fax: 0 20 41 / 70 38 11<br />
Email:<br />
dr.astrid.danneberg@bottrop.de<br />
Sucht-Selbsthilfegruppen<br />
und Treffs<br />
AL-ANON<br />
Familiengruppen von Angehörigen<br />
u. Freunden von Alkoholikern<br />
Gladbecker Str. 258<br />
46240 <strong>Bottrop</strong><br />
Do ab 19.00 Uhr<br />
AA (Anonyme Alkoholiker)<br />
Geme<strong>in</strong>dehaus<br />
Kirchhellener R<strong>in</strong>g<br />
46244 <strong>Bottrop</strong>-Kirchhellen<br />
Tel. 0 20 41 / 2 80 66<br />
Mo ab 19.00 Uhr<br />
Kath. <strong>Stadt</strong>haus<br />
Paßstr. 2, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 2 52 33<br />
Di ab 19.00 Uhr<br />
Geme<strong>in</strong>dehaus Gnadenkirche<br />
Gladbecker Str. 258<br />
46240 <strong>Bottrop</strong><br />
Do ab 19.00 Uhr<br />
Freie Selbsthilfegruppe<br />
Grafenwald<br />
Pfarrheim Hl. Familie<br />
Tel.: 0 20 45 / 8 13 04<br />
Mo ab 19.30 Uhr<br />
Freie Selbsthilfegruppe<br />
<strong>Bottrop</strong>-Welheim<br />
Flöttestr. 18, 46238 <strong>Bottrop</strong><br />
Email: fsgbw@firemail.de
Kreuzbund e.V.<br />
<strong>Stadt</strong>verband <strong>Bottrop</strong><br />
Selbsthilfe- und Helfergeme<strong>in</strong>schaft<br />
für Suchtkranke und<br />
deren Angehörige<br />
Kontakt:<br />
Gerhard Löbert<br />
Tel.: 0 20 41 / 3 64 62<br />
Kontaktstelle Caritasverband<br />
Adolf-Kolp<strong>in</strong>g-Str. 7,<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 16 74 10<br />
Offener Treff Fr 17.00-20.00 Uhr<br />
Fährhaus<br />
Selbsthilfegruppe -Alkohol und<br />
Medikamente<br />
Evangel. Kirche Fuhlenbrock<br />
Wilhelm-Busch-Str. 5<br />
46242 <strong>Bottrop</strong><br />
Mi ab 19.30 Uhr<br />
Manfred Biskup<br />
Tel.: 0 20 41 / 2 86 97<br />
Günter Stephan<br />
Tel.: 0 20 41 / 5 28 67<br />
Krebserkrankungen<br />
In me<strong>in</strong>em Alter bekomme<br />
ich doch ke<strong>in</strong>en Krebs mehr!<br />
Wer so denkt, ist nicht nur<br />
schlecht <strong>in</strong>formiert, sondern<br />
spielt auch mit se<strong>in</strong>em <strong>Leben</strong>.<br />
Auch für SeniorInnen gilt:<br />
Regelmäßige Krebsvorsorge<br />
kann <strong>Leben</strong> retten!<br />
(Vgl. Teil I ,Kap. 6.4., S. 123 f)<br />
Hilfen für Menschen mit<br />
Krebserkrankungen und deren<br />
Angehörige bieten verschiedene<br />
lokale und überregionale<br />
Stellen an. Dort erhalten Betroffene:<br />
• Information / Unterstützung<br />
bei sozialrechtlichen Fragen<br />
z.B. zum Beh<strong>in</strong>dertenstatus,<br />
Anträge an Krankenkassen,<br />
Kuren<br />
133<br />
• Zugang zu mediz<strong>in</strong>ischen In-<br />
formationen:<br />
Broschüren etc. über e<strong>in</strong>zelne<br />
Krebserkrankungen, Internet-<br />
recherche, mediz<strong>in</strong>ische Zweit-<br />
me<strong>in</strong>ungen<br />
• Beratung und Begleitung:<br />
bei der Ause<strong>in</strong>andersetzung<br />
mit der Krankheit, Orientie-<br />
rungs- und Klärungshilfe,<br />
Unterstützung der pflegen-<br />
den Angehörigen<br />
• Vermittlung zu Selbsthilfe-<br />
gruppen / Psychotherapeuten<br />
Ausführliche Informationen<br />
zum Thema „Krebs“:<br />
Deutschen Krebsforschungszentrum<br />
Heidelberg<br />
Tel.: 0800 / 4 20 30 40<br />
8.00-20.00 Uhr<br />
(aus dem dt. Festnetz ist der<br />
Anruf kostenlos)<br />
THEMENKREIS 6
THEMENKREIS 6<br />
134<br />
Internet:<br />
www.krebs<strong>in</strong>formationsdienst<br />
@dkfz.de<br />
Selbsthilfe- und Sportgruppen<br />
Frauenselbsthilfe nach Krebs<br />
Memelstr. 38, 46238 <strong>Bottrop</strong><br />
Monika Schlehuber<br />
Tel.: 0 20 41 / 3 42 48<br />
SV Vorwärts 08 <strong>Bottrop</strong> e. V.<br />
Wilhelmstr. 32, 45219 Essen<br />
Christel Niewerth<br />
Tel.: 0 20 54 / 12 43 46<br />
Polizeisportvere<strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong> e. V.<br />
Kirchhellener Str. 56<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Annette Kuhlmann<br />
Tel.: 0 20 45 / 68 60<br />
Kath. Familienbildungsstätte<br />
- fbs -<br />
Sport <strong>in</strong> der Krebsnachsorge<br />
Paßstr. 2, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 69 02 42<br />
Fax: 0 20 41 / 69 02 70<br />
Email: <strong>in</strong>fo@fbs-bottrop.de<br />
Internet: www.fbs-bottrop.de
Bei körperlichen Beschwerden<br />
ist sicherlich Ihr Hausarzt oder<br />
e<strong>in</strong> Facharzt Ihres Vertrauens<br />
der richtige Ansprechpartner.<br />
Es ist <strong>in</strong> diesem Ratgeber nicht<br />
möglich, das Thema Krankheit<br />
umfassend zu behandeln und<br />
die entsprechenden Fachärzte<br />
aufzuzählen.<br />
E<strong>in</strong>e Übersicht aller <strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong><br />
zugelassenen Ärzte und Fachärzte<br />
f<strong>in</strong>den Sie im örtlichen<br />
Telefonbuch oder im Internet.<br />
Erkundigen Sie sich auch bei<br />
Ihrer Krankenkasse nach e<strong>in</strong>em<br />
entsprechenden Verzeichnis.<br />
Die Anschriften der Krankenhäuser<br />
f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> Kapitel I<br />
dieser Broschüre (vgl. S. 15); ebenso<br />
die wichtigsten Notdienste<br />
und Notrufnummern, damit<br />
Sie im Falle des Falles schnell<br />
darauf zurückgreifen können.<br />
Foto: © Sebastian Bartels / www.pixelio.de<br />
135<br />
Regelmäßige Untersuchungen von Gedächtnis und Beweglichkeit,<br />
Augen und Gehör s<strong>in</strong>d gerade bei älteren Menschen wichtig<br />
– damit Ihre <strong>Leben</strong>squalität erhalten bleibt und Sie sicher durch<br />
den Alltag kommen!<br />
THEMENKREIS 6
6.6. Alternativmediz<strong>in</strong><br />
Gesundheit setzt den E<strong>in</strong>klang<br />
von Körper, Geist und Seele<br />
voraus – auf dieser ganzheit-<br />
lichen Lehre basieren die meisten<br />
fernöstlichen Heilmethoden.<br />
S<strong>in</strong>d Sie auf geschlossen für alternative<br />
Behandlungsansätze,<br />
die neue, sanfte Wege zur Heilung<br />
erschließen?<br />
Viele niedergelassene Ärzte und<br />
Ärzt<strong>in</strong>nen bietet neben den<br />
konservativen auch naturheilkundliche<br />
Behandlungen an.<br />
Das alternative Angebot reicht<br />
dabei von „Großmutters Kräutermediz<strong>in</strong>“<br />
bis zu fernöstlicher<br />
Heilkunde wie z.B. Akupunktur,<br />
Akupressur oder Ayurveda und<br />
wird hauptsächlich von Heilpraktikern<br />
durchgeführt.<br />
Wo erhalten Sie verlässliche<br />
Informationen über Qualifikation<br />
und Fachgebiete und Therapiemethoden<br />
von Heilpraktikern?<br />
Als Informationsquelle können<br />
Sie neben TV-Berichten<br />
(Gesundheitsmagaz<strong>in</strong>e), Apothekerzeitschriften,Fachliteratur<br />
und Internet auch Vorträge<br />
und Sem<strong>in</strong>are von Wohlfahrts-<br />
137<br />
Foto: © Leonora Schwarz / www.pixelio.de<br />
verbänden, Krankenkassen, VHS,<br />
Ärzten und Krankenhäusern<br />
nutzen.<br />
Veranstaltungsh<strong>in</strong>weise f<strong>in</strong>den<br />
Sie <strong>in</strong> der Tagespresse.<br />
Als Orientierungshilfe bei der<br />
Auswahl des geeigneten Heilpraktikern<br />
können Sie auf Erfahrungsberichte<br />
von Freunden<br />
und Bekannten zurückgreifen<br />
oder sich bei den Fachverbänden<br />
<strong>in</strong>formieren.<br />
THEMENKREIS 6
THEMENKREIS 6<br />
138<br />
Foto: © Jürgen Reitböck / www.pixelio.de<br />
Bund Deutscher Heilpraktiker e.V.<br />
Südstr. 11<br />
48231 Warendorf<br />
Tel.: 0 25 81 / 6 15 50<br />
Internet: www.bdh-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Email:<br />
BundDeutscherHeilpraktiker@<br />
onl<strong>in</strong>e.de<br />
TCM-PRAXISZENTRUM IN BOTTROP<br />
»Traditionelle Ch<strong>in</strong>esische Mediz<strong>in</strong>«<br />
Behandelnde Therapeut<strong>in</strong>:<br />
Frau Prof. (VRC)<br />
Li Cuiyun<br />
TCM<br />
Verband der Heilpraktiker<br />
Deutschland e.V.<br />
Hilgenboomstr. 4<br />
45884 Gelsenkirchen<br />
Tel.: 02 09 / 1 20 84 86<br />
Internet: vhd-heilpraktiker.de<br />
Email:<br />
<strong>in</strong>fo@vhd-heilpraktiker.de<br />
TCM Praxiszentrum<br />
Osterfelder Str. 9 a<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
BEHANDLUNGS-<br />
MÖGLICHKEITEN:<br />
Allergien, Stress-Symptome,<br />
Rheuma, Rückenbeschwerden,<br />
Schmerzen aller Art, Herz-Kreislauf- und<br />
Magen-Darm-Störungen und chronische Erkrankungen<br />
- Behandlung von Erwachsenen und K<strong>in</strong>dern -<br />
Term<strong>in</strong>e unter<br />
Tel.: 0 20 41 / 76 43 97<br />
Wer trägt die Kosten für e<strong>in</strong>e<br />
alternative Behandlung?<br />
Nicht alle alternativen Behandlungsmethoden<br />
werden<br />
von den Krankenkassen auch<br />
bezahlt, erkundigen Sie sich<br />
deshalb vorab bei Ihrer Krankenkasse<br />
über e<strong>in</strong>e mögliche<br />
Kostenübernahme.
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139<br />
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THEMENKREIS 6
THEMENKREIS 1 7<br />
140<br />
7. Freizeitmöglichkeiten<br />
Ruhestand bedeutet mehr Zeit<br />
als je zuvor zu haben – für eigene<br />
Interessen, Hobbys, Reisen,<br />
Theater- und Konzertbesuche,<br />
Gespräche und für all die D<strong>in</strong>ge,<br />
für die man bisher nie Zeit<br />
fand.<br />
Wollen Sie e<strong>in</strong>fach nur e<strong>in</strong>en<br />
schönen, unterhaltsamen Nachmittag<br />
genießen oder mit anderen<br />
etwas unternehmen?<br />
Haben Sie Freude daran, Kunst<br />
und Kultur <strong>in</strong> netter Gesellschaft<br />
zu erleben oder möchten<br />
Sie lieber selbst aktiv und<br />
kreativ se<strong>in</strong>?<br />
Haben Sie Spaß am S<strong>in</strong>gen,<br />
Tanzen und Musizieren und suchen<br />
gleichges<strong>in</strong>nte MitstreiterInnen?<br />
Wollten Sie schon immer mal<br />
e<strong>in</strong>e Fremdsprache lernen oder<br />
Ihre Schulkenntnisse auffrischen?<br />
Oder haben Sie Interesse daran,<br />
die Geheimnisse von Computer,<br />
Internet und Handy zu ergründen?<br />
Wollten Sie schon immer e<strong>in</strong>mal<br />
im Kreise netter Mitreisender<br />
die nähere Umgebung<br />
oder fremde Städte und Länder<br />
erkunden?<br />
Für alle diejenigen SeniorInnen,<br />
die ihre freie Zeit aktiv gestal-<br />
ten möchten, gibt es <strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong><br />
e<strong>in</strong> sehr vielseitiges Freizeitangebot<br />
<strong>in</strong> den Bereichen Kunst,<br />
Kultur, Weiterbildung, Veranstaltungen,<br />
Reisen und Sport.<br />
E<strong>in</strong>e Auswahl der vorhandenen<br />
Angebote möchten wir <strong>in</strong> den<br />
folgenden Kapiteln vorstellen.<br />
7.1. Kommunikation und<br />
Geselligkeit<br />
Wie wäre es mit e<strong>in</strong>em gemütlichen<br />
Frühstück oder Kaffeetr<strong>in</strong>ken<br />
<strong>in</strong> angenehmer Atmosphäre<br />
und netter Gesellschaft?<br />
Wenn Sie es leid s<strong>in</strong>d, alle<strong>in</strong>e<br />
zuhause ihre Mahlzeiten e<strong>in</strong>zunehmen,<br />
sich gerne unterhalten<br />
und neue Menschen<br />
kennen lernen möchten, dann<br />
besuchen Sie doch e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong>mal<br />
e<strong>in</strong>en Seniorentreff.
Denn „geme<strong>in</strong>sam statt e<strong>in</strong>sam“<br />
schmeckt nicht nur das<br />
Essen besser, es f<strong>in</strong>den sich<br />
auch schnell Gleichges<strong>in</strong>nte,<br />
mit denen man verschiedene<br />
Freizeitaktivitäten ausüben<br />
kann.<br />
Selbsthilfegruppen, ARG (Alten-<br />
und Rentnergeme<strong>in</strong>schaf-<br />
ten), Kirchengeme<strong>in</strong>den, Wohlfahrtsverbände,Gewerkschaften<br />
und Parteien bieten die<br />
Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch,<br />
veranstalten Vorträge<br />
und Diskussionen zu gesellschaftlichen,<br />
politischen und<br />
religiösen Themen und organisieren<br />
verschiedene Freizeitaktivitäten.<br />
Das Programm be<strong>in</strong>haltet<br />
Hobbykreise (Bastel-, Handarbeits-<br />
und Spielgruppen), Gesprächs-<br />
und Vortragsreihen,<br />
Sprach- und EDV-Kurse, sportliche<br />
Aktivitäten, Tanzkurse,<br />
Tanztees, Festveranstaltungen,<br />
Besichtigungen, Radtouren<br />
und Ausflugsfahrten (Kontaktadressen<br />
siehe Übersicht am<br />
Ende des Kapitels).<br />
Je nach Interessenlage f<strong>in</strong>den<br />
Sie dort immer den geeigneten<br />
Ansprech- und Freizeitpartner.<br />
Nutzen Sie auch die Chance<br />
des Gedankenaustausches mit<br />
jüngeren Menschen.<br />
Neben den oben genannten<br />
Veranstaltern bieten auch e<strong>in</strong>ige<br />
<strong>Bottrop</strong>er Altenheime die<br />
Möglichkeit zum geselligen<br />
Beisammense<strong>in</strong> an. Schauen<br />
Sie doch e<strong>in</strong>fach mal unverb<strong>in</strong>dlich<br />
re<strong>in</strong> und <strong>in</strong>formieren<br />
Sie sich.<br />
E<strong>in</strong>e detaillierte Auflistung der<br />
Aktivitäten f<strong>in</strong>den Sie im Veranstaltungskalender<br />
für Senior-<br />
Innen, der vom Sozialamt der<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Bottrop</strong> jährlich heraus-<br />
141<br />
gegeben und ständig aktualisiert<br />
wird. Er ist im Sozialamt<br />
und an anderen öffentlichen<br />
Stellen (z.B. Bürgerbüro oder<br />
<strong>Stadt</strong><strong>in</strong>fobüro) erhältlich.<br />
Im Internet ist er unter der Rubrik<br />
„Spezielle Informationen für<br />
Senioren“ als PDF-Datei abrufbar.<br />
Ortsteilveranstaltungen<br />
Außerdem organisiert das Sozialamt<br />
<strong>in</strong> Kooperation mit den<br />
Wohlfahrtsverbänden etc. verschiedene<br />
Veranstaltungen <strong>in</strong><br />
den e<strong>in</strong>zelnen Ortsteilen.<br />
Bei Kaffee und Kuchen und e<strong>in</strong>em<br />
kle<strong>in</strong>en Unterhaltungsprogramm<br />
f<strong>in</strong>det dort auf Wunsch<br />
auch e<strong>in</strong>e seniorenspezifische<br />
Beratung durch die MitarbeiterInnen<br />
des Sozialamtes oder<br />
andere Fachleute statt.<br />
THEMENKREIS THEMENKREIS 1 7
THEMENKREIS 1 7<br />
142<br />
Kontakt :<br />
Sozialamt<br />
Frank Mattern<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 39 63<br />
Fax: 0 20 41 / 70 39 35<br />
Email:<br />
seniorenbeirat@bottrop.de<br />
Möchten Sie lieber Ihr eigenes<br />
Programm gestalten und selbst<br />
bestimmen, welche Aktivitäten<br />
und Themen Ihnen wichtig<br />
s<strong>in</strong>d?<br />
Dann s<strong>in</strong>d Sie bei den ZWAR-<br />
Gruppen und bei "Partner für<br />
Jung und Alt" (ehemals Graue<br />
Panther) genau richtig.<br />
ZWAR-Gruppe<br />
ZWAR – das bedeutet „Zwischen<br />
Arbeit und Ruhestand“ und ist<br />
e<strong>in</strong>e Initiative, die sich zum Ziel<br />
gesetzt hat, Menschen über 50<br />
Jahren zu geme<strong>in</strong>samen Freizeitaktivitäten<br />
anzuregen.<br />
ZWAR-Gruppen s<strong>in</strong>d „Selbsthilfegruppen“,<br />
<strong>in</strong> denen das realisiert<br />
wird, was die e<strong>in</strong>zelnen<br />
Mitglieder als Angebot wünschen<br />
und geme<strong>in</strong>sam umsetzen<br />
können.<br />
Entstanden s<strong>in</strong>d die ZWAR-<br />
Gruppen vor ca. 17 Jahren als<br />
Modellprojekt an der Univer-<br />
sität Dortmund. Es entwickel-<br />
te sich schnell e<strong>in</strong>e bundes-<br />
weite ZWAR-Bewegung.<br />
Die erste <strong>Bottrop</strong>er ZWAR-<br />
Gruppe hat sich 1990 <strong>in</strong> Boy/<br />
Welheim gebildet; wenig später<br />
entstanden weitere Interessengruppen<br />
<strong>in</strong> den anderen<br />
<strong>Stadt</strong>teilen.<br />
Gesangs-, Musik-, Tanz- und<br />
Videogruppen bildeten sich.<br />
Neben verschiedenen Freizeit-<br />
aktivitäten (Kegeln, Wandern,<br />
Radfahren, Spiele- und Hobby-<br />
gruppen, Stammtisch) gibt es
die Zeitungsgruppe, die regelmäßig<br />
die Zeitschrift „Neue<br />
Alte – Zwischen Arbeit und<br />
Ruhestand“ herausgibt.<br />
Neben unterhaltenden Beiträgen<br />
werden dort viele wichtige<br />
Informationen für die ältere<br />
Zielgruppe publiziert.<br />
Die ZWAR-Gruppen werden von<br />
der <strong>Stadt</strong> <strong>Bottrop</strong> unterstützt.<br />
Kontakt:<br />
Sozialamt<br />
Böckenhoffstr. 44-46<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Maria Thon<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 34 44<br />
Email:<br />
altenhilfe@bottrop.de<br />
Die Adressen der e<strong>in</strong>zelnen<br />
ZWAR-Gruppen entnehmen Sie<br />
bitte der Übersicht am Ende<br />
des Kapitels (S. 143 f).<br />
E<strong>in</strong>en Überblick über die Aktivi-<br />
täten und Veranstaltungster-<br />
m<strong>in</strong>e enthält der bereits erwähnteVeranstaltungskalender<br />
der <strong>Stadt</strong> <strong>Bottrop</strong>.<br />
7.2. Etwas für andere<br />
tun – ehrenamtliches<br />
Engagement<br />
Haben Sie Zeit und Lust,<br />
andere zu unterstützen?<br />
Wenn Sie Ihr berufliches Wissen,<br />
Ihre <strong>Leben</strong>serfahrung oder<br />
Ihre freie Zeit s<strong>in</strong>nvoll nutzen<br />
möchten, um anderen Menschen<br />
zu helfen, gibt es viele<br />
Betätigungsfelder, um sich ehrenamtlich<br />
e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen bei:<br />
• Wohlfahrtsverbänden<br />
• Kirchengeme<strong>in</strong>den<br />
• Altenheimen<br />
143<br />
• Krankenhäusern<br />
• Sportvere<strong>in</strong>en<br />
• der Freiwilligen Zentrale usw.<br />
Hier s<strong>in</strong>d Sie jederzeit willkommen.<br />
Melden Sie sich doch e<strong>in</strong>fach<br />
und schildern, wo und wie<br />
Sie gerne helfen möchten.<br />
Überlegen Sie doch mal, wo<br />
Ihre Fähigkeiten und Interessen<br />
liegen, welche beruflichen und<br />
persönlichen Erfahrungen Sie<br />
e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen könnten, mit welchen<br />
Personengruppen Sie gerne<br />
zusammenarbeiten möchten.<br />
Dann werden Sie schnell<br />
genau die Tätigkeit f<strong>in</strong>den, die<br />
für Sie richtig ist.<br />
Freiwilligen-Zentrale <strong>Bottrop</strong><br />
Kontakt:<br />
Sozialamt / Seniorenbüro<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 32 94<br />
Mo, Di, Do, Fr 8.30 - 12.30 Uhr<br />
THEMENKREIS THEMENKREIS 1 7
THEMENKREIS 1 7<br />
144<br />
Übrigens:<br />
Wenn Sie (als Ehrenamtliche(r))<br />
selbst e<strong>in</strong>mal Unterstützung<br />
brauchen, wenden Sie sich<br />
vertrauensvoll an die oben genannten<br />
Institutionen.<br />
Frauenstammtisch<br />
Bundesm<strong>in</strong>isterium für<br />
Gesundheit und Soziale<br />
Sicherung<br />
„Zu Ihrer Sicherheit“<br />
– Unfallversichert im<br />
Ehrenamt<br />
Postfach 500<br />
53108 Bonn<br />
Internet:<br />
www.bmgs.bund.de<br />
Ehrenamtliches Engagement –<br />
Sie s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> jedem Fall versichert<br />
Die E<strong>in</strong>satzbereiche für ehrenamtliche<br />
Tätigkeiten s<strong>in</strong>d sehr<br />
vielschichtig.<br />
Wenn Sie für öffentlich-rechtliche<br />
Institutionen oder im<br />
S<strong>in</strong>ne der Allgeme<strong>in</strong>heit tätig<br />
werden, s<strong>in</strong>d Sie <strong>in</strong> der Regel<br />
unfallversichert.<br />
Treffs für SeniorInnen – vielfach<br />
barrierefrei zugänglich<br />
Nachfolgend e<strong>in</strong>e Auflistung<br />
der <strong>Bottrop</strong>er Begegnungsstätten,<br />
Treffs und Clubs, jeweils<br />
mit e<strong>in</strong>em H<strong>in</strong>weis auf die Barrierefreiheit<br />
der e<strong>in</strong>zelnen Örtlichkeiten.
Begegnungszentren der Wohlfahrtsverbände<br />
Adressen Barrierefreiheit Öffnungszeiten<br />
Arbeiterwohlfahrt (AWO) Zugang: ja Mo bis Do 14.00 - 20.00 Uhr<br />
Ernst-Moritz-Arndt-Str. 9 <strong>in</strong>nerhalb des Gebäudes: ja So 14.30 - 18.00 Uhr<br />
46240 <strong>Bottrop</strong> WC: ja<br />
Tel.: 0 20 41 / 975156 Beh<strong>in</strong>dertenparkplätze: ja<br />
Arbeiterwohlfahrt (AWO) Zugang: ja Di bis Fr 14.30 - 18.30 Uhr<br />
Kraneburgstr. 50 <strong>in</strong>nerhalb des Gebäudes: ja So 14.30 - 18.30 Uhr<br />
46240 <strong>Bottrop</strong> WC: ja<br />
Tel.: 0 20 41 / 46 45 Beh<strong>in</strong>dertenparkplätze: ja<br />
Arbeiterwohlfahrt (AWO) Zugang: ja Mo bis Fr 13.00 - 18.00 Uhr<br />
Im Fuhlenbrock 190 <strong>in</strong>nerhalb des Gebäudes: ja Sa 14.00 - 18.00 Uhr<br />
46242 <strong>Bottrop</strong> WC: ne<strong>in</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 5 35 50 Beh<strong>in</strong>dertenparkplätze: -<br />
145<br />
Deutscher Paritätischer<br />
Wohlfahrtsverband NRW e.V. Zugang: über Haupte<strong>in</strong>gang Mo bis Do 9.00 - 13.15 Uhr<br />
Gerichtsstr. 3 <strong>in</strong>nerhalb des Gebäudes: ja u. n.V<br />
46236 <strong>Bottrop</strong> WC: ja<br />
Tel.: 0 20 41 / 2 30 19 Beh<strong>in</strong>dertenparkplätze: ja<br />
Rückseite des Gebäudes<br />
Koord<strong>in</strong>ationsstelle der Mo bis Mi 9.00 - 13.00 Uhr<br />
Selbsthilfegruppen Do 14.00 - 17.00 Uhr u. n.V.<br />
THEMENKREIS THEMENKREIS 1 7
THEMENKREIS 7<br />
146<br />
Deutsches Rotes Kreuz Zugang: ja Mo u. Di 14.00 - 18.00 Uhr<br />
Horster Str. 255 <strong>in</strong>nerhalb des Gebäudes: nur EG Fr 13.00 - 17.00 Uhr<br />
46238 <strong>Bottrop</strong> WC: ja<br />
Tel.: 0 20 41 / 73 7 3 15 Beh<strong>in</strong>dertenparkplätze: ja<br />
Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Zugang: ja Mo bis Fr 15.00 - 18.00 Uhr<br />
An der Kommende 13 <strong>in</strong>nerhalb des Gebäudes: ja<br />
46238 <strong>Bottrop</strong> WC: ja<br />
Tel.: 0 20 41 / 4 59 05 Beh<strong>in</strong>dertenparkplätze: -<br />
Malteser Hilfsdienst e.V.<br />
Werkstr. 4, 46240 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 97 69 76<br />
Seniorentreff: Cafeteria Zugang: ja jeden 2.Mi<br />
Bernhard-Poether-Hauses <strong>in</strong>nerhalb des Gebäudes: ja 15.00 - 18.00 Uhr<br />
Im Flaßviertel 10 WC: ja<br />
Tel.: 0 20 41 / 685619 Beh<strong>in</strong>dertenparkplätze: ne<strong>in</strong><br />
Diakoniestation Zugang: ja Mo bis Do 8.00 - 16.30 Uhr<br />
Otto-Joschko-Str. 8-10 <strong>in</strong>nerhalb des Gebäudes: ja Fr 8.00 - 15.00 Uhr<br />
46236 <strong>Bottrop</strong> WC: ja<br />
Tel.: 0 20 41 / 2 18 88 Beh<strong>in</strong>dertenparkplätze: ja<br />
Bürgerhaus Batenbrock Zugang: ja Mo bis Do 15.00 - 19.00 Uhr<br />
Ziegelstr. 15 <strong>in</strong>nerhalb des Gebäudes: ja So 15.00 - 19.00 Uhr<br />
46238 <strong>Bottrop</strong> WC: ja<br />
Tel.: 0 20 41 / 3 33 23 Beh<strong>in</strong>dertenparkplätze: ja
Seniorenbegegnungsstätten der katholischen Kirchengeme<strong>in</strong>den<br />
Adressen Barrierefreiheit Öffnungszeiten<br />
St. Cyriakus Zugang: ja Mo bis Fr 15.00 - 18.00 Uhr<br />
Katholisches <strong>Stadt</strong>haus <strong>in</strong>nerhalb des Gebäudes: ja<br />
Paßstr. 2 WC:ja<br />
46236 <strong>Bottrop</strong> Beh<strong>in</strong>dertenparkplätze: ne<strong>in</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 6 90 20<br />
St. Elisabeth / Heilig Kreuz Zugang: ja Mo bis Fr 15.00 - 18.00 Uhr<br />
Pfarrheim <strong>in</strong>nerhalb des Gebäudes: ja<br />
Eichenstr. 47 WC: ja<br />
46236 <strong>Bottrop</strong> Beh<strong>in</strong>dertenparkplätze: ne<strong>in</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 2 05 35<br />
St. Joseph Zugang: ja Mo, Di, Do, Sa, So<br />
Bernhard-Poether-Haus <strong>in</strong>nerhalb des Gebäudes: ja 15.30 - 18.30 Uhr<br />
Im Flaßviertel 10 WC: ja<br />
46238 <strong>Bottrop</strong> Beh<strong>in</strong>dertenparkplätze: -<br />
Tel.: 0 20 41 / 3 54 74<br />
Jede Kirchengeme<strong>in</strong>de bietet verschiedene Aktivitäten für ältere Menschen an. Die Details und<br />
Term<strong>in</strong>e erfahren Sie bei der jeweiligen Geme<strong>in</strong>de vor Ort.<br />
147<br />
THEMENKREIS 7
THEMENKREIS 1 7<br />
148<br />
Senioren- und Altenclubs der evangelischen Kirchengeme<strong>in</strong>den<br />
Adressen Barrierefreiheit Öffnungszeiten<br />
Geme<strong>in</strong>debüro Altstadt Zugang: ja vormittags<br />
Osterfelder Str. 11 <strong>in</strong>nerhalb des Gebäudes: ja<br />
46236 <strong>Bottrop</strong> WC: ja<br />
Tel.: 02 41 / 31 70 20 Beh<strong>in</strong>dertenparkplätze: ja<br />
Geme<strong>in</strong>debüro Batenbrock Zugang: ne<strong>in</strong> vormittags<br />
Geme<strong>in</strong>debüro Boy/Welheim <strong>in</strong>nerhalb des Gebäudes: -<br />
Osterfelder Str. 11 WC: -<br />
46 236 <strong>Bottrop</strong> Beh<strong>in</strong>dertenparkplätze: -<br />
Tel.: 0 20 41 / 31 70 30<br />
Geme<strong>in</strong>debüro Eigen Zugang: ja vormittags<br />
Gladbecker Str. 258 <strong>in</strong>nerhalb des Gebäudes: ja<br />
46238 <strong>Bottrop</strong> WC: ja<br />
Tel.: 0 20 41 / 9 41 28 Beh<strong>in</strong>dertenparkplätze: ja<br />
Geme<strong>in</strong>debüro Fuhlenbrock Zugang: ja (Rampe) vormittags<br />
Wilhelm-Busch-Str. 5 <strong>in</strong>nerhalb des Gebäudes: ne<strong>in</strong><br />
46242 <strong>Bottrop</strong> WC: ne<strong>in</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 5 46 81 Beh<strong>in</strong>dertenparkplätze: ne<strong>in</strong>
Geme<strong>in</strong>debüro Kirchhellen / Zugang: ja vormittags<br />
Grafenwald <strong>in</strong>nerhalb des Gebäudes: ja<br />
Kirchhellener R<strong>in</strong>g 6 WC: ja<br />
146244 <strong>Bottrop</strong> Beh<strong>in</strong>dertenparkplätze: ja<br />
Tel.: 0 20 45 / 8 30 33<br />
Ausführliche Informationen über die Aktivitäten der Evangelischen Kirchengeme<strong>in</strong>den<br />
speziell für SeniorInnen erhalten Sie <strong>in</strong> den jeweiligen Geme<strong>in</strong>debüros<br />
Weitere Initiativen<br />
Adressen Barrierefreiheit Öffnungszeiten<br />
Partner für Zugang: über Seitene<strong>in</strong>gang Mo bis Do 11.00 - 17.00 Uhr<br />
Jung und Alt e.V. (Otto-Krawehl-Str.) Fr 11.00 - 15.00 Uhr<br />
Gladbecker Str. 108-110 <strong>in</strong>nerhalb des Gebäudes: ja<br />
46236 <strong>Bottrop</strong> WC: ne<strong>in</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 72 20 23 Beh<strong>in</strong>dertenparkplätze: ne<strong>in</strong><br />
<strong>Bottrop</strong>er Tisch Mo 13.00 - 14.00 Uhr<br />
<strong>Leben</strong>smittelausgabe Do 13.00 - 15.00 Uhr<br />
Frauenstammtisch Zugang: ja Treffen: Jeden 2. Do<br />
Café Spengler <strong>in</strong>nerhalb des Gebäudes: ja 16.00 - 18.00 Uhr (Sommer)<br />
Gladbecker Str. 22 WC: ja 15.00 - 17.00 Uhr (W<strong>in</strong>ter)<br />
46236 <strong>Bottrop</strong> Beh<strong>in</strong>dertenparkplätze: ja<br />
Tel.: 0 20 41 / 6 41 24<br />
149<br />
THEMENKREIS THEMENKREIS 1 7
THEMENKREIS 7<br />
150<br />
Adressen Barrierefreiheit Öffnungszeiten<br />
NaturFreunde <strong>Bottrop</strong> Zugang: ne<strong>in</strong> telefonisch zu erfragen<br />
Auf der Koppe <strong>in</strong>nerhalb des Gebäudes: -<br />
46236 <strong>Bottrop</strong> WC: -<br />
Tel.: 0 20 41 / 2 22 52 Beh<strong>in</strong>dertenparkplätze: ne<strong>in</strong><br />
Kontakt (Seniorentreffs):<br />
Ursula Höftmann telefonisch zu erfragen<br />
Tel.: 0 20 41 / 6 77 99<br />
Kontakt (Frauengruppe)<br />
Traudel Schygulla telefonisch zu erfragen<br />
Tel.: 0 20 41 / 6 72 28<br />
ZWAR-Gruppen<br />
ZWAR <strong>Stadt</strong>mitte I Zugang: ja Basistreffen:<br />
Gerichtsstr. 3 <strong>in</strong>nerhalb des Gebäudes: ja Jeden 2. Mi im Monat<br />
46236 <strong>Bottrop</strong> (Aufzug) 15.00 Uhr<br />
Tel.: 0 20 41 / 2 38 71 WC: ja<br />
Beh<strong>in</strong>dertenparkplätze: ja<br />
auf der Rückseite des Gebäudes<br />
ZWAR <strong>Stadt</strong>mitte II Zugang: ja Basistreffen:<br />
Prosper Str. 71 („Spielraum“) <strong>in</strong>nerhalb des Gebäudes: ja Jeden 1.Fr im Monat<br />
46236 <strong>Bottrop</strong> WC: ja 15.00 Uhr<br />
Tel.: 0 20 41 / 2 53 14 Beh<strong>in</strong>dertenparkplätze: ja
ZWAR Fuhlenbrock Zugang: ja (Rampe) Basistreffen:<br />
Wilhelm-Busch-Str. 5 <strong>in</strong>nerhalb des Gebäudes: nur EG Jeden 2.Do im Monat<br />
45879 <strong>Bottrop</strong> WC: ja 15.00 Uhr<br />
Tel.: 0 20 41 / 5 41 62 Beh<strong>in</strong>dertenparkplätze: ja<br />
ZWAR Eigen Zugang: ne<strong>in</strong> Basistreffen:<br />
In den Weywiesen (Sportanlage) <strong>in</strong>nerhalb des Gebäudes: - jeden 1.Do im Monat<br />
46240 <strong>Bottrop</strong> WC: - 15.00 Uhr<br />
Tel.: 0 20 41 / 5 18 09 Beh<strong>in</strong>dertenparkplätze: -<br />
ZWAR Batenbrock Zugang: ja Basistreffen:<br />
Bürgerhaus Batenbrock <strong>in</strong>nerhalb des Gebäudes:ja Mi 14.30 Uhr<br />
46240 <strong>Bottrop</strong> WC: ja ZWAR-Frauengruppe<br />
Tel.: 0 20 41 / 6 19 18 Beh<strong>in</strong>dertenparkplätze: ja Mi 15.00 Uhr<br />
151<br />
THEMENKREIS 7
THEMENKREIS 1 7<br />
152<br />
7.3. Kunst und Kultur<br />
Kreativität und Neugier s<strong>in</strong>d<br />
ke<strong>in</strong>e Frage des Alters.<br />
In <strong>Bottrop</strong> können Sie Kunst<br />
und Kultur auf vielfältige Weise<br />
erleben oder selbst gestalten.<br />
Als Theater- und Musikliebhaber<br />
können Sie aus e<strong>in</strong>em<br />
reichhaltigen Programm auswählen.<br />
Die zahlreichen Auftritte bekannter<br />
Tourneetheater, die<br />
<strong>Bottrop</strong>er Chortage, die Figurentheatertage<br />
und das Orgel-Plus-Festival<br />
erfreuen sich<br />
überregionaler Beachtung.<br />
Das Konzertangebot <strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong><br />
bezieht se<strong>in</strong>en Reiz aus dem<br />
Zusammenspiel von städtisch<br />
organisierten Veranstaltungen<br />
und Aufführungen privater und<br />
kirchlicher Vere<strong>in</strong>igungen.<br />
Regelmäßig werden im Rahmen<br />
des vom Kulturamt organisierten<br />
Konzertprogramms re-<br />
nommierte S<strong>in</strong>fonieorchester<br />
für Aufführungen im Lichthof<br />
des Berufskollegs verpflichtet.<br />
Besondere Kammerkonzertreihen<br />
mit <strong>in</strong>ternationalen Künstlern<br />
ergänzen das Angebot.<br />
Das Kulturzentrum August<br />
Everd<strong>in</strong>g <strong>in</strong> der Innenstadt mit<br />
Kammerkonzertsaal, Filmforum,<br />
Kreativräumen und mehr<br />
rundet das kulturelle Angebot<br />
der <strong>Stadt</strong> ab.<br />
Für alle diejenigen, die sich selber<br />
kreativ betätigen möchten,<br />
gibt es e<strong>in</strong>e Fülle von Möglichkeiten<br />
<strong>in</strong> Kursen, Workshops,<br />
Musik- und Theater<strong>in</strong>itiativen<br />
die eigenen künstlerischen Fähigkeiten<br />
zu entdecken, zu erproben<br />
und auszubilden.<br />
Musikschule, Theaterwerkstatt,<br />
Kunstvere<strong>in</strong>e, VHS, Wohlfahrtsverbände<br />
und Kirchen, haben<br />
für jede Altersklasse und Interessenlage<br />
das passende Angebot.
Kunst und Kultur erleben<br />
Kunst- und Kulturausstellungen<br />
im Museum Quadrat<br />
Das Museum Quadrat präsentiert<br />
Kultur und Geschichte auf<br />
lebendige Weise.<br />
Zum Gesamtkomplex gehört<br />
auch die ehemalige Oberbürgermeistervilla<br />
mit den Sammlungen<br />
zur <strong>Stadt</strong>geschichte<br />
und Naturkunde.<br />
Ebenso außergewöhnlich wie<br />
die bauliche Gestaltung ist<br />
die Komb<strong>in</strong>ation von Josef-<br />
Albers-Museum, der Galerie<br />
der modernen Kunst mit den<br />
Sammlungen zur Ur- und Ortsgeschichte.<br />
Josef-Albers-Museum<br />
Das Josef- Albers- Museum ehrt<br />
den wohl berühmtesten Künstler<br />
der <strong>Stadt</strong>. Hier wird nahezu<br />
das gesamte grafische <strong>Leben</strong>s-<br />
werk des Konstruktivisten Josef<br />
Albers dokumentiert.<br />
Moderne Galerie<br />
Das Schwerpunktthema der<br />
Ausstellungen ist die moderne<br />
Kunst des 20.Jahrhunderts,<br />
speziell die Entwicklung der<br />
konstruktiv-konkreten Richtung.<br />
Museum für Ur- und<br />
Ortsgeschichte<br />
Diverse Ausstellungsstücke<br />
wie z.B. e<strong>in</strong> Mammutskelett<br />
und e<strong>in</strong>e umfassende Informationsschau<br />
über den eiszeitlichen<br />
<strong>Leben</strong>sraum laden Sie zu<br />
e<strong>in</strong>er Reise <strong>in</strong> die Urzeit e<strong>in</strong>.<br />
Museum Quadrat<br />
Im <strong>Stadt</strong>garten 20<br />
45236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 2 97 16<br />
153<br />
Barrierefreiheit<br />
Zugang: ja<br />
<strong>in</strong>nerhalb d. Gebäudes: ja<br />
WC: ja<br />
Beh<strong>in</strong>dertenparkplätze: ja<br />
Museumfür Ur- und Ortsgeschichte<br />
Moderne Galerie<br />
Josef-Albers-Museum<br />
Medienzentrum<br />
Barrierefreiheit<br />
Zugang: ja<br />
<strong>in</strong>nerhalb d. Gebäudes: ja<br />
WC: ja<br />
Beh<strong>in</strong>dertenparkplätze: ja<br />
Öffnungszeiten:<br />
Di bis So 10.00 - 18.00 Uhr<br />
THEMENKREIS THEMENKREIS 1 7
THEMENKREIS 7<br />
154<br />
Kunst und Kultur erleben<br />
Theaterarena und Pilgerpfad<br />
auf der Halde Haniel<br />
E<strong>in</strong> Freilichtamphitheater mit<br />
800 Plätzen ist auf der ehemaligen<br />
Bergehalde der Zeche<br />
Prosper- Haniel entstanden.<br />
Die viel beachteten Theateraufführungen<br />
bilden den Höhepunkt<br />
des <strong>Bottrop</strong>er Kultursommers.<br />
Das Haldengelände ist<br />
per Bus zu erreichen und auch<br />
für Rollstuhlfahrer zugänglich<br />
(barrierefreier Zugang).<br />
Karten erhalten Sie im Kulturamt<br />
der <strong>Stadt</strong> <strong>Bottrop</strong> im<br />
Kulturzentrum August Everd<strong>in</strong>g.<br />
E<strong>in</strong>e weitere Besonderheit<br />
stellt der Kreuzweg auf der<br />
Halde dar, der <strong>in</strong> Kooperation<br />
mit Vertretern der Bergwerksleitung,<br />
Bergwerksmitarbeitern,<br />
Kirchengeme<strong>in</strong>den und Verbänden<br />
realisiert wurde.<br />
Nutzen Sie die Gelegenheit,<br />
sich die 15 Kreuzwegstationen,<br />
die mit Zeichnungen der Ordensfrau<br />
Tisa von Schulenburg<br />
gestaltet s<strong>in</strong>d, e<strong>in</strong>mal genauer<br />
anzuschauen.<br />
Kunst und Kultur erleben<br />
Theateraufführungen für die<br />
ältere Generation<br />
Im Musiktheater Gelsenkirchen<br />
f<strong>in</strong>den speziell für SeniorInnen<br />
an mehreren Sonntagnachmittagen<br />
im Jahr Oper-, Operetten-<br />
und Ballettaufführungen statt.<br />
(nur im Abo möglich).<br />
Die H<strong>in</strong>- und Rückfahrt erfolgt<br />
mit dem Bus (Abfahrt 14.00 Uhr<br />
am ZOB-<strong>Bottrop</strong>).<br />
Weitere Informationen erhalten<br />
Sie im Seniorenbüro oder<br />
mittwochs beim Seniorentreff<br />
im katholischen <strong>Stadt</strong>haus.<br />
Sozialamt / Seniorenbüro<br />
Böckenhoffstr. 44-46<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 32 94<br />
Barrierefreiheit<br />
Zugang: ja<br />
<strong>in</strong>nerhalb des Gebäudes:<br />
nur EG<br />
WC: ja<br />
Beh<strong>in</strong>dertenparkplätze: ja<br />
(vor dem Haus)<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo, Di, Do, Fr 8.30 -12.30 Uhr<br />
oder<br />
jeden Mi beim Seniorentreff<br />
(9.00 – 12.00 Uhr) im<br />
kath. <strong>Stadt</strong>haus (Paßstraße)<br />
Das Kulturamt der <strong>Stadt</strong> <strong>Bottrop</strong><br />
bietet ebenfalls Abonnements<br />
für Opern- und Ballettaufführungen<br />
<strong>in</strong> den Nachbarstädten
Essen, Duisburg und Gelsen-<br />
kirchen an.<br />
Abonniert werden müssen die<br />
Karten jeweils vor Beg<strong>in</strong>n der<br />
Theatersaison. Der Preis für<br />
den Bustransport ist im E<strong>in</strong>trittspreis<br />
enthalten.<br />
Auskünfte und Anmeldungen<br />
an der Theaterkasse im Kulturzentrum<br />
August Everd<strong>in</strong>g<br />
Tel.: 0 20 41 / 70-3308<br />
Email:<br />
theaterkasse@bottrop.de<br />
Kulturamt<br />
Blumenstraße 12-14<br />
Sylvia Becker<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 39 48<br />
Kunst und Kultur<strong>in</strong>teressierte<br />
im Raum Kirchhellen können<br />
mit dem Kulturbus des Theaterkreises<br />
Kirchhellen bequem<br />
und ohne großen Aufwand zu<br />
den Bühnen <strong>in</strong> <strong>unserer</strong> Region<br />
starten. Auf dem Programm<br />
stehen Aufführungen aus<br />
den Bereichen Oper, Operette,<br />
Ballett, Musical, Konzert,<br />
Schauspiel und Kabarett. Im<br />
<strong>Stadt</strong>gebiet gibt es mehrere<br />
Haltestellen, an denen man zusteigen<br />
kann.<br />
Auskünfte und Bestellungen<br />
nimmt das Theaterkreis-Büro<br />
<strong>in</strong> der Bezirksverwaltungsstelle<br />
Kirchhellen entgegen.<br />
Kontakt<br />
Theaterkreis Kirchhellen<br />
Kirchhellener R<strong>in</strong>g 84-86<br />
46244 <strong>Bottrop</strong><br />
Marita Hackfurth<br />
Tel.: 0 20 45 / 96 29 21<br />
Barrierefreiheit<br />
Zugang: ja<br />
<strong>in</strong>nerhalb des Gebäudes: ja<br />
WC: ja<br />
Beh<strong>in</strong>dertenparkplätze: ja<br />
155<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo, Di, Do 8.30 -12.30 Uhr<br />
14.00-16.00 Uhr<br />
Mi, Fr 8.30 - 12.30 Uhr<br />
THEMENKREIS 7
THEMENKREIS 7<br />
156<br />
Kunst und Kultur erleben<br />
Film ab im Filmforum<br />
Das e<strong>in</strong>zige <strong>Bottrop</strong>er K<strong>in</strong>o,<br />
das Kommunale K<strong>in</strong>o, präsentiert<br />
im Filmforum <strong>in</strong>haltlich<br />
anspruchsvolle und möglichst<br />
aktuelle K<strong>in</strong>ofilme, die bei jungen<br />
und alten Zuschauern viel<br />
Zuspruch f<strong>in</strong>den.<br />
Seniorenk<strong>in</strong>o<br />
Für Fans alter Filmschätze gibt<br />
es seit 1988 e<strong>in</strong>mal pro Monat<br />
e<strong>in</strong>en besonderen Leckerbissen<br />
im „Seniorenk<strong>in</strong>o“.<br />
In Zusammenarbeit mit dem<br />
Kulturamt und mit f<strong>in</strong>anzieller<br />
Unterstützung der Gesundheitsdienste<br />
Reckmann werden<br />
bekannte Filmklassiker aus<br />
den Jahren 1930-1970 gezeigt.<br />
Vor Filmbeg<strong>in</strong>n gibt es Kaffee<br />
und Kuchen und es bleibt ge-<br />
nügend Zeit für e<strong>in</strong> gemütliches<br />
Schwätzchen.<br />
Veranstaltungsort:<br />
Filmforum der VHS<br />
Blumenstraße (Kulturzentrum<br />
August Everd<strong>in</strong>g)<br />
H<strong>in</strong>weis auf Barrierefreiheit<br />
siehe weiter unten(S. 155).<br />
Kontakt:<br />
Irmgard Petschulat<br />
Tel.: 0 20 41 / 6 41 24<br />
Kunst und Kultur erleben<br />
Malakoff-Turm – ste<strong>in</strong>erner<br />
Zeuge der Industriearchitektur<br />
Wenn Sie sich für Bergbaugeschichte,<br />
Industriearchitektur<br />
und Denkmalpflege <strong>in</strong>teressieren,<br />
besichtigen Sie doch e<strong>in</strong>mal<br />
den aus dem 19.Jahrhundert<br />
stammenden ste<strong>in</strong>ernen<br />
Förderturm auf dem Gelände<br />
der Zeche Prosper II.<br />
Dieser so genannte Malakoff-<br />
Turm ist e<strong>in</strong>er von 14 noch erhaltenen<br />
Exemplaren im gesamten<br />
Ruhrgebiet.<br />
Der 1987 außer Betrieb genommene<br />
Turm soll als Wahrzeichen<br />
der Industriekultur erhalten<br />
und e<strong>in</strong>er neuen Nutzung,<br />
u.a. als Museum für Migration<br />
und Integration, zugeführt<br />
werden. Die historische Gesellschaft<br />
<strong>Bottrop</strong> und das Berg-
aumuseum Bochum haben <strong>in</strong><br />
den letzten Jahren geme<strong>in</strong>sam<br />
das Bauwerk saniert.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Di 9.00 - 12.00 Uhr<br />
Do 14.00 - 17.00 Uhr<br />
Zusatzerm<strong>in</strong>e nach Vere<strong>in</strong>barung.<br />
Elsbeth Müller<br />
Tel.: 0 2041 / 10 24 30<br />
Mobil: 0177 / 6 27 05 16.<br />
Barrierefreiheit<br />
Zugang: ja (direkt neben<br />
dem Haupte<strong>in</strong>gang)<br />
<strong>in</strong>nerhalb des Gebäudes:<br />
ne<strong>in</strong><br />
WC: ne<strong>in</strong><br />
Beh<strong>in</strong>dertenparkplätze: -<br />
Nacht der Industriekultur<br />
E<strong>in</strong>mal im Jahr fährt das Revier<br />
e<strong>in</strong>e Extraschicht und feiert <strong>in</strong><br />
zahlreichen Ruhrgebietsstädten<br />
vor der stimmungsvollen Ku-<br />
lisse bekannter Industriedenkmäler<br />
e<strong>in</strong> gigantisches Fest.<br />
Experimentelles Theater, spektakuläre<br />
Shows, Konzerte, Tanz<br />
und vieles mehr begeistern alljährlich<br />
Tausende von Kultur<strong>in</strong>teressierten<br />
e<strong>in</strong>e Nacht lang.<br />
Schauplatz dieses Spektakels<br />
ist u.a. auch der Malakoff-Turm<br />
<strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong>.<br />
Hätten Sie nicht Lust, sich unter<br />
die Nachtschwärmer <strong>in</strong> Sachen<br />
Industriekultur zu mischen?<br />
E<strong>in</strong> gut organisierter Bus-Service<br />
fährt die e<strong>in</strong>zelnen Städte<br />
an.<br />
Informationen über Schauplätze<br />
und Programm erhalten Sie<br />
unter den Stichworten „Nacht<br />
der Industriekultur“ oder „Extraschicht“<br />
im Internet:<br />
Infos zur Veranstaltung und<br />
Buchungsmöglichkeiten:<br />
157<br />
<strong>Stadt</strong>market<strong>in</strong>g <strong>Bottrop</strong> mbH<br />
Tourist-Info<br />
Osterfelder Str. 13<br />
Tel.: 0 20 41 / 7 66 95 13 oder<br />
Tel.: 0 20 41 / 7 66 95 14<br />
oder direkt beim Veranstalter<br />
RTG Ruhrgebietstourismus<br />
GmbH Essen.<br />
Kultur erleben oder selbst<br />
kreativ werden<br />
Kulturzentrum<br />
August Everd<strong>in</strong>g<br />
Barrierefreiheit<br />
Zugang: ja, über den E<strong>in</strong>gang<br />
zur <strong>Stadt</strong>bücherei<br />
<strong>in</strong>nerhalb d. Gebäudes: ja<br />
WC: ja<br />
Beh<strong>in</strong>dertenparkplätze: ja<br />
Die VHS ist ebenfalls über<br />
den Zugang zur Bücherei<br />
erreichbar; <strong>in</strong>nerhalb der<br />
VHS besteht jedoch ke<strong>in</strong>e<br />
Barrierefreiheit.<br />
THEMENKREIS 7
THEMENKREIS 1 7<br />
158<br />
Das Konzept ist kreative Kommunikation<br />
– kurz e<strong>in</strong> Kulturtreff<br />
für jedermann.<br />
Unter e<strong>in</strong>em Dach f<strong>in</strong>den sich:<br />
• das Veranstaltungsbüro<br />
• die Musikschule<br />
• die Bücherei<br />
• das Archiv<br />
• die Kulturwerkstatt<br />
• die Studiobühne<br />
• e<strong>in</strong>e Galerie<br />
• die Volkshochschule<br />
• das Kommunale K<strong>in</strong>o<br />
• das Studienzentrum der<br />
Fernuniversität Hagen<br />
• e<strong>in</strong> Bistro.<br />
Besonderer Glanzpunkt des<br />
Zentrums ist der Kammerkonzertsaal.<br />
An der Theaterkasse gibt es<br />
nicht nur Karten für Veran-<br />
staltungen <strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong>, sondern<br />
auch für fast alle großen<br />
Musik- und Theaterveranstaltungen<br />
<strong>in</strong> ganz Deutschland.<br />
H<strong>in</strong>ter dem ehemaligen Jungengymnasium<br />
ist e<strong>in</strong> „Kulturhof“<br />
als Kreativzone entstan-<br />
den. E<strong>in</strong> K<strong>in</strong>derspielplatz, e<strong>in</strong>e<br />
Boule-Fläche, e<strong>in</strong>e Kreativ- und<br />
Kunstecke sowie e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>dermuseum<br />
bilden e<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation<br />
von Freizeitmöglichkeiten, die<br />
Groß und Kle<strong>in</strong> gleichermaßen<br />
anspricht.<br />
E<strong>in</strong> so reichhaltiges Angebot<br />
von Kunst, Kultur, Weiterbildung<br />
und Information an e<strong>in</strong>em<br />
zentralen Ort wie dem<br />
Kulturzentrum August Everd<strong>in</strong>g<br />
– wenn das nicht e<strong>in</strong>e<br />
gute Gelegenheit ist, um generationsübergreifendeKontakte<br />
zu knüpfen, <strong>in</strong>teressante<br />
GesprächspartnerInnen zu<br />
treffen, eigene kreative Ideen<br />
zu entwickeln oder e<strong>in</strong>fach nur<br />
e<strong>in</strong>en Kaffee zu tr<strong>in</strong>ken, sich<br />
nett zu unterhalten und Spaß<br />
zu haben!<br />
Im Kulturzentrum<br />
August Everd<strong>in</strong>g f<strong>in</strong>den Sie :
Kulturamt<br />
Blumenstraße 12-14<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 70 33 08<br />
Fax: 0 20 41 / 70 38 33<br />
Email: amt41@bottrop.de<br />
Hier erfahren Sie alles über das kulturelle Geschehen<br />
<strong>in</strong> der <strong>Stadt</strong>, können sich zu Veranstaltungen<br />
anmelden und E<strong>in</strong>trittskarten erhalten.<br />
<strong>Stadt</strong>archiv<br />
Blumenstraße 12-14<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 37 54<br />
Fax: 0 20 41 / 70 38 33<br />
Email: stadtarchiv@bottrop.de<br />
Hier f<strong>in</strong>den Sie e<strong>in</strong>e umfangreiche Sammlung<br />
an historischen Zeugnissen zur <strong>Stadt</strong>geschichte.<br />
Nutzen Sie doch e<strong>in</strong>fach mal die Chance,<br />
selbst zu forschen, Ihre <strong>Leben</strong>sgeschichte aufzuschreiben,<br />
über die „gute alte Zeit“ zu plaudern.<br />
Vielleicht besitzen Sie ja auch noch alte<br />
Fotos oder Dokumente, die bei der Archivar<strong>in</strong><br />
auf Interesse stoßen.<br />
Städtische Musikschule<br />
Blumenstraße 12-14<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 32 98<br />
Fax: 0 20 41 / 70 38 33<br />
Email: musikschule@bottrop.de<br />
Kulturwerkstatt<br />
Blumenstraße 12-14<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 37 21<br />
Fax: 0 20 41 / 70 38 33<br />
Email: kulturwerkstatt@bottrop.de<br />
Städtische Galerie<br />
Blumenstraße 12-14<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 38 32<br />
Fax: 0 20 41 / 70 38 33<br />
Email: amt41@bottrop.de<br />
<strong>Stadt</strong>bücherei<br />
Böckenhoffstraße 30<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 38 83<br />
Fax: 0 20 41 / 70 38 55<br />
Email: stadtbücherei@bottrop.de<br />
Volkshochschule der <strong>Stadt</strong> <strong>Bottrop</strong><br />
Böckenhoffstraße 30<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 33 10 und 70 33 11<br />
Fax: 0 20 41 / 70 37 78<br />
Email: <strong>in</strong>fo@vhs-bottrop.de<br />
www.vhs-bottrop.de<br />
159<br />
Kurse, Exkursionen und Veranstaltungen für<br />
alle Altersgruppen (auch spezielle Angebote<br />
für die ältere Generation.)<br />
THEMENKREIS THEMENKREIS 1 7
THEMENKREIS 1 7<br />
160<br />
H<strong>in</strong>weis:<br />
VHS-Zweigstelle Kirchhellen<br />
Bezirksverwaltungsstelle<br />
Kirchhellener R<strong>in</strong>g 84-86<br />
46244 <strong>Bottrop</strong><br />
Marita Hackfurth<br />
Tel.: 0 20 45 / 96 29 21<br />
Fax : 0 20 45 / 96 29 20<br />
Barrierefreiheit<br />
Zugang: ja<br />
<strong>in</strong>nerhalb des Gebäudes: ja<br />
WC: ja<br />
Beh<strong>in</strong>dertenparkplätze: ja<br />
Kultur erleben<br />
und Kunst selbermachen<br />
Hof Jünger<br />
Im Hof Jünger trifft sich die lebendige<br />
Kulturszene von <strong>Bottrop</strong>-Kirchhellen.<br />
Er ist e<strong>in</strong> Forum<br />
für kunstgewerbliche, musische,<br />
tänzerische und literari-<br />
sche, aber auch handwerkliche,<br />
schauspielerische oder c<strong>in</strong>eastische<br />
Aktivitäten. Vorträge,<br />
Sem<strong>in</strong>are und Ausstellungen<br />
regen zur Diskussion an.<br />
Hof Jünger<br />
Wellbraucksweg 4<br />
46244 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 45 / 8 38 41<br />
Barrierefreiheit<br />
Zugang: ja (durch den<br />
Garten)<br />
<strong>in</strong>nerhalb des Gebäudes:<br />
nur EG<br />
WC: ja<br />
Beh<strong>in</strong>dertenparkplätze.<br />
ne<strong>in</strong><br />
Wenn Sie schon immer den<br />
Wunsch hatten, selbst schöpferisch<br />
tätig zu werden, Neues<br />
auszuprobieren, Ihre verborge-<br />
ne Talente zu entdecken – dann<br />
durchstöbern Sie doch e<strong>in</strong>fach<br />
die Kursangebote von VHS, Kulturwerkstatt,<br />
Hof Jünger und<br />
der Familienbildungsstätten<br />
der Wohlfahrtsverbände – dort<br />
f<strong>in</strong>den Sie sicher das Passende.<br />
Lassen Sie sich e<strong>in</strong>fach <strong>in</strong>spirieren<br />
und werden Sie aktiv!<br />
Kontakt:<br />
AWO- Familienbildungsstätte<br />
(Büro)<br />
Peterstr. 18<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 2041 / 7 09 49 23<br />
Barrierefreiheit<br />
Zugang: ne<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong>nerhalb des Gebäudes. -<br />
WC: -<br />
Beh<strong>in</strong>dertenparkplätze: -
Kath. Familienbildungsstätte<br />
/ Kath. <strong>Stadt</strong>haus<br />
Paßstr. 2<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 69 02 42<br />
Barrierefreiheit<br />
Zugang: ja<br />
<strong>in</strong>nerhalb d. Gebäudes: ja<br />
WC: ja<br />
Beh<strong>in</strong>dertenparkplätze: ja<br />
Kultur selbermachen<br />
Theater made <strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong><br />
Neben professionellen Bühnenprogrammen<br />
und Theateraufführungen<br />
wird das Kulturleben<br />
<strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong> auch von<br />
Amateurgruppen ergänzt. E<strong>in</strong>e<br />
Reihe von Theatergruppen, die<br />
von der Kulturwerkstatt unterstützt<br />
werden, erfreuen sich<br />
beim Publikum großer Beliebtheit.<br />
Das Repertoire und die<br />
Zusammensetzung der Schauspielertruppen<br />
ist sehr unterschiedlich.<br />
Auf rege Publikumsresonanz<br />
treffen die Darbietungen des<br />
Seniorentheaters „Spätblüte“<br />
<strong>in</strong> der Kulturwerkstatt.<br />
Die Akteur<strong>in</strong>nen s<strong>in</strong>d zwischen<br />
60 und 85 Jahre alt. Sie entwickeln<br />
ihre Theaterstücke selbst<br />
auf der Grundlage ihrer persönlichen<br />
Erlebnisse, Erfahrungen<br />
und Gefühle.<br />
Zur Tradition gehören ihre Kurz-<br />
auftritte bei der Abschluss-<br />
Gala der Märchen- und Figurentheatertage.<br />
Dabei machen<br />
sie auch durch ungewöhn-<br />
liche Aktionen von sich reden.<br />
Haben Sie jetzt Lust bekommen,<br />
selbst Theater zu spielen,<br />
dann melden Sie sich <strong>in</strong> der<br />
Kulturwerkstatt.<br />
161<br />
Kulturzentrum August Everd<strong>in</strong>g<br />
Kulturwerkstatt<br />
Blumenstraße 12-14<br />
Kontakt:<br />
Andreas K<strong>in</strong>d<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 37 21<br />
Email:<br />
kulturwerkstatt@bottrop.de<br />
THEMENKREIS THEMENKREIS 1 7
THEMENKREIS 1 7<br />
162<br />
Vergangenheit lebendig<br />
werden lassen –<br />
Kultur, Geschichte und<br />
Natur selbst erforschen<br />
War es schon lange Ihr Wunsch,<br />
sich e<strong>in</strong>mal als Hobbyforscher<br />
zu betätigen? Jetzt steht Ihnen<br />
genügend freie Zeit zur Verfügung,<br />
um diesen Traum wahr<br />
werden zu lassen.<br />
S<strong>in</strong>d Sie neugierig auf die Geschichte<br />
Ihrer Heimatstadt?<br />
Wollten Sie schon immer wissen,<br />
wie es damals war <strong>in</strong><br />
<strong>Bottrop</strong>? Möchten Sie dazu<br />
beitragen, dass wichtige Baudenkmäler<br />
als Zeitzeugen erhalten<br />
werden?<br />
Dann begeben Sie sich im Kreise<br />
Gleichges<strong>in</strong>nter auf Spurensuche<br />
nach den Zeugnissen der<br />
Vergangenheit.<br />
Vielleicht haben Sie ja auch<br />
selbst über <strong>in</strong>teressante Erlebnisse<br />
und Er<strong>in</strong>nerungen zu berichten?<br />
Tragen Sie durch Ihr Engagement<br />
dazu bei, durch Veröffentlichungen<br />
und Vorträge die<br />
Vergangenheit für nachfolgende<br />
Generationen zu erhalten.<br />
Kontakt:<br />
Heimatvere<strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong><br />
Uhlandstraße 6<br />
46242 <strong>Bottrop</strong><br />
Hans Nocon<br />
Tel.: 0 20 41 / 5 19 84<br />
Vere<strong>in</strong> für Orts- und Heimatkunde<br />
Kirchhellen<br />
Peter Pawliczek<br />
Hortshofstraße 40 a<br />
46244 <strong>Bottrop</strong><br />
Peter Pawliczek<br />
Tel.: 0 20 45 / 26 70<br />
Historische Gesellschaft<br />
<strong>Bottrop</strong><br />
Kirchhellener Straße 10<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 26 24 71<br />
Erzählcafé Ebel<br />
<strong>Stadt</strong>teilbüro Ebel/ Lehmkuhle<br />
Thomas Schwarzer<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 33 72
7.4. Lernen im Alter<br />
Man lernt nie aus, denn für mehr<br />
Wissen ist es nie zu spät...<br />
Wollten Sie schon immer mal<br />
e<strong>in</strong>e Fremdsprache lernen oder<br />
alte Kenntnisse auffrischen?<br />
Möchten Sie Ihrem Enkel beweisen,<br />
dass der PC für Sie ke<strong>in</strong><br />
unbekanntes Wesen ist?<br />
<strong>Leben</strong>slanges Lernen ist für ältere<br />
Menschen unumgänglich,<br />
wenn sie mit der modernen<br />
Entwicklung Schritt halten<br />
wollen.<br />
Wenn Sie Ihre freie Zeit bewusster<br />
gestalten und genießen<br />
wollen, ist es wichtig, sich<br />
nicht nur körperlich, sondern<br />
auch geistig fit zu halten.<br />
Ob es nun darum geht, neue<br />
Wissengebiete zu entdecken,<br />
über Kunst, Literatur oder Politik<br />
zu diskutieren oder sich mit den<br />
aktuellen Kommunikations-<br />
techniken zu beschäftigen – all<br />
das hilft, sich die geistige Beweglichkeit<br />
bis <strong>in</strong>s hohe Alter<br />
zu erhalten.<br />
Warum gibt es eigentlich<br />
spezielle Lernangebote für<br />
SeniorInnen?<br />
Weil ältere Menschen beim Lernen<br />
andere Prioritäten setzen,<br />
e<strong>in</strong>en anderen Lernrhythmus<br />
und e<strong>in</strong> anderes Lerntempo haben<br />
als Jüngere.<br />
In <strong>Bottrop</strong> gibt es e<strong>in</strong>e Fülle von<br />
Weiterbildungsangeboten, die<br />
bezüglich Methodik und Inhalt<br />
speziell auf die Bedürfnisse der<br />
Generation 50Plus ausgerichtet<br />
s<strong>in</strong>d. Dazu gehören Seniorenbegegnungszentren,<br />
die Bildungsstätten<br />
der Kirchen und<br />
der Wohlfahrtsverbände, die<br />
163<br />
Volkshochschule (VHS) sowie<br />
andere geme<strong>in</strong>nützige Organisationen.<br />
Nachfolgend e<strong>in</strong>ige wichtige<br />
Ansprechpartner <strong>in</strong> Sachen<br />
„Erwachsenenbildung“. Dort<br />
können Sie die ausführlichen<br />
Programme anfordern.<br />
THEMENKREIS THEMENKREIS 1 7
THEMENKREIS 7<br />
164<br />
Adressen Barrierefreiheit<br />
Volkshochschule <strong>Bottrop</strong> Zugang: E<strong>in</strong>gang <strong>Stadt</strong>bücherei<br />
Blumenstr. 30 <strong>in</strong>nerhalb des Gebäudes: ja<br />
46236 <strong>Bottrop</strong> WC: ja<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 38 44 Beh<strong>in</strong>dertenparkplätze: ja<br />
AWO Familienbildung Zugang: ne<strong>in</strong><br />
Peterstr. 18 <strong>in</strong>nerhalb des Gebäudes: -<br />
46236 <strong>Bottrop</strong> WC: ne<strong>in</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 7 09 49 23 ke<strong>in</strong>e eigenen Parkplätze<br />
Kath. Familienbildungsstätte Zugang: ja<br />
Katholisches <strong>Stadt</strong>haus <strong>in</strong>nerhalb des Gebäudes: ja<br />
Paßstr. 2 WC: ja<br />
46236 <strong>Bottrop</strong> Beh<strong>in</strong>dertenparkplätze: ne<strong>in</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 69 02 42<br />
Ev. Erwachsenbildung <strong>Bottrop</strong> Zugang: ja<br />
Osterfelder Straße 11 <strong>in</strong>nerhalb des Gebäudes: ne<strong>in</strong><br />
46236 <strong>Bottrop</strong> WC: ne<strong>in</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 26 53 20 Beh<strong>in</strong>dertenparkplätze: ja
Die <strong>Bottrop</strong>er EULE –<br />
Rollentausch als pädagogisches<br />
Konzept<br />
Sie haben gerne Kontakt zu<br />
jungen Leuten, s<strong>in</strong>d begeisterungsfähig<br />
und vertreten die<br />
Me<strong>in</strong>ung, Jung und Alt können<br />
viel vone<strong>in</strong>ander lernen – dann<br />
ist das Projekt EULE genau das<br />
richtige Lernmodell für Sie.<br />
Unter dem Motto „Erleben,<br />
Unterrichten, Lernen, Experimentieren“<br />
können SeniorInnen<br />
noch e<strong>in</strong>mal die Schulbank<br />
drücken, während OberstufenschülerInnen<br />
des He<strong>in</strong>rich-<br />
He<strong>in</strong>e-Gymnasiums <strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong><br />
die Lehrerrolle übernehmen.<br />
Der Kontakt der Generationen<br />
und der Rollentausch schaffen<br />
gegenseitiges Verständnis und<br />
fördern das Selbstbewusstse<strong>in</strong>.<br />
Lernen und Lehren macht gleichermaßen<br />
Spaß.<br />
Auf dem Lehrplan stehen Englisch,<br />
Computerbenutzung und<br />
Literatur.<br />
Nähere Informationen:<br />
Sozialamt / Seniorenbüro<br />
Böckenhoffstr. 44-46<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 70 32 94<br />
oder<br />
beim Seniorentreff im<br />
kath. <strong>Stadt</strong>haus, Paßstr. 2<br />
Mi 9.00 - 12.00 Uhr.<br />
Wollten Sie schon immer mal<br />
<strong>in</strong> aller Ruhe lernen wie Mobiltelefon,<br />
Computer und Internet<br />
funktionieren?<br />
Der Umgang mit modernen<br />
Kommunikationsmitteln – bald<br />
schon ke<strong>in</strong> Problem mehr für<br />
Sie. Chatten ist angesagt – auch<br />
für die ältere Generation.<br />
165<br />
Unser Alltag ist wesentlich<br />
durch die Nutzung neuer Kommunikationstechniken<br />
geprägt.<br />
Dieser Entwicklung können sich<br />
auch ältere Menschen, die aktiv<br />
am <strong>Leben</strong> teilhaben möchten,<br />
nicht entziehen.<br />
Besonders das Internet ist<br />
unterhaltsam, kommunikativ,<br />
<strong>in</strong>formativ und bildet e<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle<br />
Ergänzung zum Informationsangebot<br />
von Zeitungen,<br />
Fernsehen, Radio etc.<br />
SeniorInnen, die nicht mehr<br />
mobil s<strong>in</strong>d, können via Email<br />
neue Kontakte knüpfen, On-<br />
l<strong>in</strong>e-Bildungse<strong>in</strong>richtungen<br />
und Onl<strong>in</strong>e-Bibliotheken nutzen<br />
u.ä.<br />
Um den E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die Welt<br />
der neuen Medien und Technologien<br />
zu erleichtern, werden<br />
zielgruppengerechte Kurse für<br />
ältere Menschen angeboten.<br />
Schritt für Schritt werden die<br />
THEMENKREIS 7
THEMENKREIS 7<br />
166<br />
verschiedenen Funktionen und<br />
Möglichkeiten von Handy und<br />
Computer erläutert. Das Ziel<br />
besteht dar<strong>in</strong>, die Angst vor der<br />
modernen Technik zu verlieren<br />
und den persönlichen Nutzen<br />
zu erkennen.<br />
In speziellen Internetcafés für<br />
SeniorInnen kann man nicht<br />
nur kostengünstig bei e<strong>in</strong>er Tasse<br />
Kaffee surfen, sondern auch<br />
nette Kontakte knüpfen und<br />
Informationen austauschen.<br />
Nachfolgend e<strong>in</strong>e Auswahl von<br />
Anbietern für Computerkurse<br />
und Internetcafés:<br />
Arbeiter-Samariter-Bund (ASB)<br />
SamNet:- Schulungsangebot für<br />
die Generation 50 +<br />
Die KursleiterInnen des ASB-<br />
Ruhr unterrichten u.a. auch <strong>in</strong><br />
<strong>Bottrop</strong>.<br />
Anmeldung und weitere Informationen<br />
über das Kursangebot<br />
und die Barrierefreiheit<br />
der Schulungsorte erhalten Sie<br />
bei:<br />
SamNett<br />
Tel.: 02 01 / 1 80 59 69<br />
oder unter<br />
Internet: www.samnett.de<br />
VHS <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 70 37 23<br />
Computerkurse für SeniorInnen<br />
(Herr Pentzek)<br />
Spezielle Orientierungsveranstaltungen<br />
für Frauen (Sab<strong>in</strong>e<br />
Dorenbeck)<br />
Beim Veranstalter erfahren Sie,<br />
ob die jeweiligen Schulungsorte<br />
barrierefrei zugänglich s<strong>in</strong>d.<br />
ZWAR-Gruppe<br />
Treffen der Computergruppe<br />
im „Spielraum“ Jugendzentrum,<br />
Prosperstr. 71<br />
Infos unter<br />
Günter Spehr<br />
Tel.: 0 20 41 / 2 80 95<br />
Weitere Informationen zum<br />
Thema „Moderne Kommunikationsmittel“<br />
erhalten Sie im<br />
Seniorenbüro, bei den Wohlfahrtsverbänden<br />
oder Kirchen.<br />
Internet Tipp<br />
SOL - e<strong>in</strong> EDV- gestütztes<br />
KompetenzNetzwerk für<br />
ältere Menschen<br />
www.senioren-onl<strong>in</strong>e.de<br />
50plus - Internet verb<strong>in</strong>det<br />
www.50plus-ans-netz.de<br />
www.bagso.de
7.5. Reisen<br />
Als SeniorIn haben Sie nun endlich<br />
Zeit und Gelegenheit, ohne<br />
Rücksicht auf berufliche oder<br />
familiäre Pflichten, zu entscheiden,<br />
wann, wie oft, wie lange<br />
und woh<strong>in</strong> Sie reisen möchten.<br />
Ob Sie sich nun für e<strong>in</strong>en Kurztrip<br />
<strong>in</strong> die nähere Umgebung<br />
oder e<strong>in</strong>e Städtetour mit Kultur-<br />
und Unterhaltungsprogramm<br />
entscheiden, lieber<br />
fremde Ländern kennen lernen<br />
oder e<strong>in</strong>fach nur <strong>in</strong> schöner<br />
Umgebung entspannen, sich<br />
erholen und nette Kontakte<br />
knüpfen möchten – kirchliche,<br />
soziale und private Anbieter<br />
haben e<strong>in</strong> vielfältiges Angebot,<br />
das sich an den speziellen Bedürfnissen<br />
der älteren Reisenden<br />
orientiert.<br />
Wollten Sie schon immer e<strong>in</strong>mal<br />
e<strong>in</strong>e Werksbesichtigung<br />
mitmachen, Kunstausstellungen<br />
<strong>in</strong> Nachbarstädten besuchen<br />
oder an e<strong>in</strong>er Exkursion <strong>in</strong><br />
die Natur teilnehmen?<br />
Wohlfahrtsverbände, VHS und<br />
Vere<strong>in</strong>e bieten regelmäßig speziell<br />
für SeniorInnnen Tagestouren<br />
oder Kurzreisen zu den<br />
verschiedensten Zielorten <strong>in</strong> der<br />
Region an. Sie fahren per Bus,<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> netter Gesellschaft,<br />
müssen sich nicht um Reiseplanung<br />
und -organisation<br />
kümmern und werden von Betreuungspersonal<br />
begleitet.<br />
167<br />
Sie möchten trotz gesundheitlicher<br />
und / oder körperlicher<br />
E<strong>in</strong>schränkungen nicht auf e<strong>in</strong>e<br />
Urlaubsreise verzichten?<br />
Gesundheitliche Probleme,<br />
mangelnde Kondition oder<br />
körperliche Handicaps führen<br />
oft dazu, dass herkömmliche<br />
Urlaubsofferten nicht <strong>in</strong> Frage<br />
kommen. In diesem Fall können<br />
Sie auf die Angebote von<br />
Veranstaltern zurückgreifen,<br />
die spezielle Seniorenreisen<br />
bzw. „Betreute Reisen“ <strong>in</strong> ihrem<br />
Programm haben.<br />
THEMENKREIS 7
THEMENKREIS 7<br />
168<br />
Welche Bed<strong>in</strong>gungen sollten<br />
seniorengerechte Reisen erfüllen?<br />
Ältere Menschen stellen höhere<br />
Ansprüche an Organisation,<br />
Komfort und Sicherheit auf der<br />
Reise und am Urlaubsort – das<br />
haben <strong>in</strong>zwischen auch die Reiseveranstalter<br />
erkannt.<br />
Nachfolgend s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>ige Punkte<br />
aufgeführt, die vor Reiseantritt<br />
unbed<strong>in</strong>gt geklärt werden<br />
sollten, damit Sie e<strong>in</strong>en erholsamen<br />
und unbeschwerten<br />
Aufenthalt genießen können.<br />
Anreise<br />
Wie ist der Transport an den<br />
Urlaubsort geregelt, und was<br />
geschieht mit me<strong>in</strong>em Gepäck?<br />
Veranstalter von Seniorenreisen<br />
bieten meist den praktischen<br />
Transport von Tür zu Tür an, d.h.<br />
Sie werden zuhause abgeholt<br />
und direkt (samt Gepäck) an<br />
Ihren Urlaubsort gebracht.<br />
Die Transportmittel s<strong>in</strong>d speziell<br />
auf die Bedürfnisse älterer<br />
und/ oder gehandicapter Menschen<br />
ausgerichtet. (Rollstuhltransport,<br />
bequeme E<strong>in</strong>stiegsmöglichkeiten,<br />
Haltegriffe etc.)<br />
Wenn Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
(z.B. Bahn) anreisen,<br />
klären Sie vorab, ob der<br />
Zielbahnhof barrierefrei bzw.<br />
beh<strong>in</strong>dertengerecht ausgestattet<br />
ist, und ob Sie vom Bahnhof<br />
abgeholt werden, damit Sie<br />
stressfrei und ohne Sorgen <strong>in</strong><br />
den Urlaub starten können.<br />
Wenn Sie auf eigene Faust<br />
mit dem Zug verreisen wollen,<br />
bietet die Bahn e<strong>in</strong> spezielles<br />
Serviceangebot für mobilitätse<strong>in</strong>geschränkte<br />
Reisende an.<br />
MobilitätsService Zentrale<br />
Tel.: 0 18 05 / 51 25 12<br />
Mo bis Fr 8.00-20.00 Uhr,<br />
Sa 8.00-14.00 Uhr<br />
Fax: 0 18 05 / 13 93 57<br />
Internet : www.bahn.de<br />
Email:<br />
mobilitätsservicezentrale@<br />
bahn.de<br />
Broschüre „Mobil trotz Handicap“<br />
(erhältlich bei den Servicestellen<br />
der Bahn),<br />
Reisebegleitung<br />
Können Sie noch alle<strong>in</strong>e verreisen<br />
oder ist e<strong>in</strong>e Betreuungsperson<br />
während der Fahrt nötig<br />
– falls Hilfe gebraucht wird?<br />
Bei privater Anreise per Bahn<br />
oder Auto sollten Sie, falls erforderlich,<br />
e<strong>in</strong>e Person Ihres<br />
Vertrauens mitnehmen, die Sie<br />
während Ihres Ferienaufenthaltes<br />
unterstützen kann
Wenn Sie an e<strong>in</strong>er „betreuten<br />
Reise“ teilnehmen, ist <strong>in</strong> der Regel<br />
e<strong>in</strong>e geschulte Reisebetreuung<br />
anwesend, die sich <strong>in</strong>tensiv<br />
um die Reisenden kümmert.<br />
Unterkunft und Unternehmungen<br />
vor Ort<br />
Ist die Unterkunft bequem und<br />
komfortabel ausgestattet, so<br />
dass ich ohne fremde Hilfe gut<br />
zurechtkomme und mich wohl<br />
fühle?<br />
Reiseveranstalter, die sich auf<br />
die Bedürfnisse der älteren Generation<br />
spezialisiert haben,<br />
bieten <strong>in</strong>zwischen weitgehend<br />
barrierefreie, seniorengerecht<br />
ausgestattete Zimmer an.<br />
S<strong>in</strong>d die Außenanlagen für<br />
mich nutzbar? Kann ich ohne<br />
Stufen und Stolperfallen dort<br />
h<strong>in</strong> gelangen? S<strong>in</strong>d Sitz- und<br />
Verweilmöglichkeiten vorhanden?<br />
Ist der Urlaubsort landschaftlich<br />
so gelegen, dass ich ohne<br />
Mühe selbständig Spaziergänge,<br />
Ausflüge etc. unternehmen<br />
kann?<br />
Hat der Reiseveranstalter organisierte,<br />
seniorengerechte Touren<br />
vor Ort im Angebot, so dass<br />
ich gefahrlos die nähere Umgebung<br />
kennen lernen kann?<br />
Gibt es passende Sport-, Wellness-<br />
und Unterhaltungsangebote<br />
für ältere Menschen?<br />
Lassen Sie sich vor Reiseantritt<br />
entsprechendes Informationsmaterial<br />
schicken damit Sie<br />
schon e<strong>in</strong>mal Ihre Aktivitäten<br />
planen können.<br />
Verpflegung im Hotel<br />
Krankheitsbed<strong>in</strong>gt s<strong>in</strong>d viele ältere<br />
Menschen auf e<strong>in</strong>e spezielle<br />
Ernährung angewiesen (z.B.<br />
Diabetiker). Falls Sie betroffen<br />
s<strong>in</strong>d, erkundigen Sie sich, ob<br />
169<br />
e<strong>in</strong>e abwechslungsreiche Diät<br />
angeboten wird.<br />
Betreuungspersonal und ärztliche<br />
Versorgung<br />
Für den Notfall sollte ausgebildetes<br />
Betreuungs- bzw. Pflegepersonal<br />
und e<strong>in</strong>e entsprechende<br />
ärztliche Versorgung<br />
jederzeit verfügbar se<strong>in</strong>.<br />
Bei Anbietern von „Betreuten<br />
Reisen“ s<strong>in</strong>d diese Bed<strong>in</strong>gungen<br />
erfüllt; bei privaten Reiseveranstaltern<br />
sollte man sich<br />
sicherheitshalber vor Reisean-<br />
tritt vergewissern, dass am<br />
Reiseort die mediz<strong>in</strong>ische Versorgung<br />
gesichert ist. Welche<br />
Ärzte (Fachrichtungen) s<strong>in</strong>d<br />
vorhanden?<br />
Gibt es e<strong>in</strong> Krankenhaus <strong>in</strong> der<br />
Nähe? etc.<br />
THEMENKREIS 7
THEMENKREIS 7<br />
170<br />
Tipp<br />
Denken Sie daran, e<strong>in</strong>e<br />
ausreichende Menge Ihrer<br />
persönlichen Arzneimittel<br />
mitzunehmen.<br />
Bei Chronischkranken<br />
sollten Sie entsprechende<br />
Dokumente (Kopien)<br />
mitnehmen, anhand derer<br />
sich e<strong>in</strong> Arzt im Urlaubs-<br />
land bei Bedarf rasch <strong>in</strong>formieren<br />
kann.<br />
Wer bietet Seniorenreisen an?<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Bottrop</strong>, die Wohlfahrtsverbände,<br />
der Sozialverband,<br />
die Kirchengeme<strong>in</strong>den,<br />
Gewerkschaften, VHS und e<strong>in</strong>e<br />
Reihe unterschiedlicher Verbände<br />
haben Urlaubs- und Erholungsmaßnahmen<br />
speziell<br />
für die ältere Generation im<br />
Programm. Ausgebildete Reisebetreuer<br />
und ehrenamtliche<br />
Helfer stehen zur Verfügung.<br />
Auch RollstuhlfahrerInnen erhalten<br />
<strong>in</strong> diesem Rahmen die<br />
Möglichkeit, an Reisen <strong>in</strong>s In-<br />
und Ausland teilzunehmen.<br />
Daneben gibt es <strong>in</strong>zwischen<br />
e<strong>in</strong>e Vielzahl privater Anbieter,<br />
die Sie über die Reisebüros oder<br />
im Internet f<strong>in</strong>den können.<br />
E<strong>in</strong>ige wichtige Adressen f<strong>in</strong>den<br />
Sie <strong>in</strong> der Tabelle am Ende<br />
des Kapitels.<br />
Sie brauchen Erholung, können<br />
sich aber ke<strong>in</strong>en Urlaub<br />
leisten?<br />
Auch beschränkte f<strong>in</strong>anzielle<br />
Mittel s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong> Grund, auf e<strong>in</strong>e<br />
Urlaubsreise zu verzichten.<br />
Wohlfahrtsorganisationen, die<br />
Kirchen und Sozialämter bie-<br />
ten, bei Bedürftigkeit, entsprechende<br />
Seniorenreisen an.<br />
Seniorenerholungsmaßnahmen<br />
der Wilhelm-Strottrop-<br />
Stiftung<br />
E<strong>in</strong> Schwerpunkt der Stiftung<br />
besteht dar<strong>in</strong>, sozial schwachen<br />
<strong>Bottrop</strong>er SeniorInnen<br />
die Teilnahme an Freizeit- und<br />
Erholungsmaßnahmen zu ermöglichen.<br />
Die Fahrten werden<br />
vom Sozialamt (Abteilung für<br />
Senioren und Menschen mit<br />
Beh<strong>in</strong>derung) organisiert und<br />
durchgeführt. Ehrenamtliche<br />
Begleitpersonen sorgen für die<br />
liebevolle Betreuung.<br />
Die Reiseziele bef<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong><br />
Deutschland, die Aufenthalte<br />
dauern zwischen e<strong>in</strong>er und<br />
zwei Wochen; die Reisezeit liegt<br />
zwischen April und Oktober.<br />
E<strong>in</strong> Antrag auf Teilnahme an
e<strong>in</strong>er Seniorenerholungsmaßnahme<br />
kann alle zwei Jahre gestellt<br />
werden.<br />
Voraussetzung ist, dass das<br />
60. <strong>Leben</strong>sjahr vollendet wurde<br />
und sich der Wohnsitz <strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong><br />
bef<strong>in</strong>det.<br />
Als bedürftig gelten Personen,<br />
die nach Abzug der Kosten für<br />
Miete und Heizung von ihrem<br />
E<strong>in</strong>kommen nicht mehr als<br />
485 €, bei Alle<strong>in</strong>stehenden und<br />
870 € bei Ehepaaren zur Verfügung<br />
haben (Stand 2006).<br />
Benötigte Unterlagen:<br />
• E<strong>in</strong>kommensnachweise<br />
(z. B. Rentenbescheid,<br />
Bescheid über Arbeitslosen<br />
geld oder -hilfe, Unterhalts-<br />
nachweise etc.)<br />
E<strong>in</strong> Nachweis erübrigt sich,<br />
wenn Sie EmpfängerIn von<br />
laufender Hilfe zum <strong>Leben</strong>sunterhalt<br />
s<strong>in</strong>d.<br />
• Nachweis über die aktuelle<br />
Höhe der Wohnungsmiete<br />
(letzte Abrechnung oder<br />
Wohngeldbescheid)<br />
Nähere Informationen zu Fahrten<br />
und Anmeldeformalitäten<br />
erhalten Sie bei folgenden Stellen:<br />
Sozialamt<br />
Böckenhoffstr. 44-46<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Frank Mattern<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 39 63<br />
Mo, Mi, Fr 8.30 - 12.30 Uhr<br />
und nach Vere<strong>in</strong>barung<br />
Sozialamt / Seniorenbüro<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 32 94<br />
171<br />
Bürgerbüro im Rathaus<br />
Ernst-Wilczok-Platz 1<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 2041 / 70 38 00<br />
Fax: 0 20 41/ 70 38<br />
Mo, Di, Fr 8.00 - 17.00 Uhr<br />
Mi 8.00 - 13.00 Uhr<br />
Do 8.00 - 18.00 Uhr<br />
Sa 9.30 - 12.30 Uhr<br />
Nachfolgend e<strong>in</strong>e Auswahl von<br />
Organisationen, die Ihnen bei<br />
den Themen „ Tagesausflüge,<br />
Städtetouren, Urlaubs- und Kur-<br />
aufenthalte“ weiterhelfen können:<br />
THEMENKREIS 7
THEMENKREIS 7<br />
172<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Bottrop</strong> / Seniorenbüro<br />
Böckenhoffstr. 44-46, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 70 32 94<br />
Verschiedene Besichtigungen und Ausflugsfahrten<br />
auf Initiative des Seniorenbeirates.<br />
Die Anmeldung zu den Ausflügen sollte jeweils<br />
8 Wochen vor Fahrtbeg<strong>in</strong>n erfolgen<br />
NaturFreunde <strong>Bottrop</strong><br />
Auf der Koppe, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 2 22 52<br />
Wanderungen und Radtouren <strong>in</strong> die nähere<br />
Umgebung.<br />
April bis September jeden Do Fahrradtreff<br />
an der Dieter-Renz-Halle; regelmäßig ganztägige<br />
Fahrradtouren von 40-60 km Länge<br />
Kontakt: Gerda Albers Tel.: 0 20 41 / 2 93 55<br />
Diakoniestation<br />
Otto-Joschko-Str. 8 - 10, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 2 18 88 Fax: 0 20 41 / 26 28 15<br />
Internet: www.diakoniestation.de<br />
Betreute Seniorenreisen<br />
AWO (Arbeiterwohlfahrt <strong>Bottrop</strong>)<br />
Bügelstr. 24, 46240 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 70 94 923<br />
Internet : www.awo-bottrop.de<br />
E<strong>in</strong>tägige und mehrtägige Fahrten mit<br />
Begleitung
Spaß haben und dabei sparen<br />
– wie geht das?<br />
Sie möchten geme<strong>in</strong>sam mit K<strong>in</strong>dern<br />
und Enkelk<strong>in</strong>dern das vielseitige Freizeitangebot<br />
<strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong> und Umgebung<br />
wahrnehmen und dabei auch<br />
noch Geld sparen?<br />
Dann nutzen Sie doch e<strong>in</strong>fach die Angebote<br />
verschiedener Firmen (wie z.B.<br />
ELE), die ihren Kunden Bonus-Karten,<br />
Gutsche<strong>in</strong>e etc. für Veranstaltungen,<br />
Museumsbesuche, Konzerte, Freizeitparks<br />
und vieles mehr zur Verfügung<br />
stellen.<br />
Sicherlich ist auch für Sie e<strong>in</strong> geeignetes<br />
Freizeitangebot dabei.<br />
Auf die Karte.<br />
Fertig. Sparen!<br />
Sparen mit der ELE Card, z.B<br />
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www.ele.de<br />
Ran an die Karte, re<strong>in</strong> <strong>in</strong>s Vergnügen! Ob<br />
Freizeitpark oder Schwimmbad, ob Skihalle,<br />
K<strong>in</strong>o oder Musical – mit der kostenlosen<br />
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deutschland- und europaweit.<br />
Infos und Bestellung unter 0209 165 10<br />
oder unter www.ele.de<br />
* Für e<strong>in</strong>e 4-köpfige Familie mit K<strong>in</strong>dern bis 15 Jahren, Samstag 20 Uhr <strong>in</strong> der Preiskategorie 2.<br />
THEMENKREIS 7
Inhalte Teil II<br />
Themenkreis 1<br />
1. Fördermaßnahmen für K<strong>in</strong>der, Jugendliche und junge<br />
Erwachsene mit Beh<strong>in</strong>derungen Seite 174<br />
Themenkreis 2<br />
2. Spezielle Leistungen für Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen Seite 196<br />
Themenkreis 3<br />
3. Vollmachten, Patientenverfügung, Testament und Hospiz Seite 206<br />
Themenkreis 4<br />
4. Wohnkonzepte für Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen Seite 208<br />
Themenkreis 5<br />
5. Hilfe im Alltag Seite 216<br />
Themenkreis 6<br />
6. Bewusste und aktive <strong>Leben</strong>sführung – trotz Beh<strong>in</strong>derung Seite 223<br />
Themenkreis 7<br />
7. Freizeitaktivitäten für Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen Seite 228
Teil II... für Menschen mit<br />
Beh<strong>in</strong>derungen
THEMENKREIS 1<br />
176<br />
1. Fördermaßnahmen für<br />
K<strong>in</strong>der, Jugendliche<br />
und junge Erwachsene<br />
mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />
Was können Sie tun, wenn der<br />
Arzt bei Ihrem K<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e Beh<strong>in</strong>derung<br />
festgestellt hat?<br />
Wer hilft Ihnen weiter, wenn<br />
es darum geht, Ihr K<strong>in</strong>d so früh<br />
wie möglich optimal zu fördern<br />
und se<strong>in</strong>e körperliche, geistige<br />
und seelische Entwicklung zu<br />
unterstützen?<br />
Wie sieht die Zukunft Ihres K<strong>in</strong>des<br />
aus, wird es e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>en<br />
Beruf erlernen können?<br />
Wo f<strong>in</strong>den Sie emotionalen<br />
Halt, wenn Ihnen e<strong>in</strong>mal alles<br />
über den Kopf wächst, die Belastung<br />
zu groß wird?<br />
In <strong>Bottrop</strong> gibt es e<strong>in</strong>e Reihe<br />
von Institutionen, Initiativen<br />
und Vere<strong>in</strong>en, die spezielle För-<br />
der- und Integrationsprogramme<br />
vom Säugl<strong>in</strong>gs- bis zum<br />
Erwachsenenalter anbieten.<br />
K<strong>in</strong>der und Jugendliche lernen<br />
durch geschulte Fachkräfte<br />
ihre Fähigkeiten zu entwickeln;<br />
sie besuchen geme<strong>in</strong>sam mit<br />
nichtbeh<strong>in</strong>derten Altersgenossen<br />
<strong>in</strong>tegrative K<strong>in</strong>dertagesstätten<br />
und Schulen und<br />
erlernen im Rahmen von Integrationsprojekten<br />
oder <strong>in</strong><br />
Werkstätten e<strong>in</strong>en Beruf.<br />
Nachfolgend werden die wichtigsten<br />
Förderprogramme und<br />
die entsprechenden AnsprechpartnerInnen<br />
kurz vorgestellt.<br />
1.1. Frühförderung<br />
– vom Säugl<strong>in</strong>gsalter<br />
bis zur E<strong>in</strong>schulung –<br />
Die ersten Monate und Jahre<br />
s<strong>in</strong>d oft die spannendsten und<br />
schönsten, die Sie als Eltern mit<br />
ihrem K<strong>in</strong>d erleben. Aber was<br />
geschieht, wenn Sie bemerken,<br />
dass irgendetwas mit Ihrem<br />
Baby nicht stimmt? Wenn Sie<br />
feststellen, dass es anders reagiert<br />
als die Altersgenossen?<br />
Wenn Sie das Gefühl haben,<br />
dass sich Sprache und Motorik<br />
viel langsamer entwickeln<br />
als bei den anderen K<strong>in</strong>dern?<br />
E<strong>in</strong>e abweichende Entwicklung<br />
kann viele Ursachen haben,<br />
deshalb sollten Sie im Zweifelsfall<br />
so rasch wie möglich e<strong>in</strong>en<br />
Term<strong>in</strong> beim K<strong>in</strong>derarzt machen.<br />
Viele Beh<strong>in</strong>derungen und Entwicklungsstörungen<br />
können verh<strong>in</strong>dert<br />
oder gem<strong>in</strong>dert wer-<br />
den, wenn sie rechtzeitig erkannt<br />
und entsprechend therapiert<br />
werden, deshalb ist es<br />
besonders wichtig, dass Eltern<br />
die angebotenen Vorsorgeuntersuchungen<br />
und Maßnah-
men zur Früherkennung und<br />
Behandlung wahrnehmen.<br />
Stellt der K<strong>in</strong>derarzt bei Ihrem<br />
K<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e Beh<strong>in</strong>derung<br />
fest, wird er zunächst e<strong>in</strong> sehr<br />
ausführliches Gespräch über<br />
Therapiemöglichkeiten und<br />
-angebote mit Ihnen führen.<br />
Vielleicht wird der Arzt Ihnen<br />
raten, e<strong>in</strong>e örtliche Frühförderstelle<br />
aufzusuchen.<br />
Was versteht man unter Frühförderung?<br />
Die Frühförderung ist e<strong>in</strong> Angebot<br />
für Familien mit K<strong>in</strong>dern,<br />
deren körperliche, geistige,<br />
sprachliche, emotionale oder<br />
soziale Entwicklung verzögert<br />
ist bzw. die von e<strong>in</strong>er Beh<strong>in</strong>derung<br />
bedroht oder beh<strong>in</strong>dert<br />
s<strong>in</strong>d (Förderalter ab dem ersten<br />
<strong>Leben</strong>smonat bis spätestens<br />
zur E<strong>in</strong>schulung).<br />
177<br />
Bei der Frühförderung werden<br />
Wahrnehmung, Sprache, Bewegung,<br />
Sozialverhalten und<br />
Selbständigkeit des K<strong>in</strong>des<br />
spielerisch gefördert.<br />
Wer kann Leistungen der Frühförderung<br />
<strong>in</strong> Anspruch nehmen?<br />
Die Angebote der Frühförderung<br />
stehen allen Eltern offen,<br />
die über die Entwicklung<br />
ihres K<strong>in</strong>des beunruhigt s<strong>in</strong>d<br />
bzw. deren K<strong>in</strong>d beh<strong>in</strong>dert ist.<br />
Die erste Kontaktperson sollte<br />
dabei der K<strong>in</strong>derarzt se<strong>in</strong>, der<br />
besche<strong>in</strong>igen muss, dass e<strong>in</strong>e<br />
solche Fördermaßnahme notwendig<br />
ist.<br />
Wer trägt die Kosten?<br />
Die Frühförderung ist für die<br />
Eltern kostenfrei. Die Kosten<br />
werden im Rahmen der E<strong>in</strong>glie-<br />
THEMENKREIS 1
THEMENKREIS 1<br />
178<br />
derungshilfe nach dem Sozialgesetzbuch<br />
(SGB XII) von der<br />
<strong>Stadt</strong> übernommen. E<strong>in</strong>kommen<br />
und Vermögen des beh<strong>in</strong>derten<br />
K<strong>in</strong>des bzw. der Eltern<br />
werden nicht angerechnet.<br />
Wer bietet vor Ort entsprechende<br />
Fördermaßnahmen an?<br />
Frühförderung <strong>Bottrop</strong> e.V.<br />
Pestalozzistr. 6 a<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 2 20 43<br />
Fax: 0 20 41 / 70 70 45<br />
Email:<br />
<strong>in</strong>fo@fruehfoerderung-bottrop.de<br />
Internet :<br />
www.fruehfoerderung-bottrop.de<br />
Öffnungs- / Sprechzeiten<br />
Mo bis Do 7.30 - 16.30 Uhr<br />
Fr 7.30 - 14.00 Uhr<br />
Förderschwerpunkte und<br />
Angebote:<br />
• Entwicklungsförderung, Psy-<br />
chomotorik, Sprachtherapie<br />
• Intensive Elternberatung<br />
und -begleitung<br />
• Individuelle Entwicklungs-<br />
diagnostik<br />
• Informationen über Pflege-<br />
geld und weiterführende<br />
E<strong>in</strong>richtungen<br />
• Kontaktmöglichkeiten zu an-<br />
deren Eltern und K<strong>in</strong>dern<br />
Die pädagogische und therapeutische<br />
Arbeit wird von<br />
Heilpädagog<strong>in</strong>nen, Sozialpädagog<strong>in</strong>nen,<br />
Motopäd<strong>in</strong>nen und<br />
Sprachtherapeut<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />
mit niederge-<br />
lassenen Ärzten, Therapeuten<br />
und entsprechenden Kl<strong>in</strong>ken<br />
geleistet.<br />
1.2. Autismus<br />
– ke<strong>in</strong>e Altersbeschränkung –<br />
An wen können Sie sich wenden,<br />
wenn Ihr K<strong>in</strong>d sich isoliert,<br />
den Kontakt zu anderen<br />
K<strong>in</strong>dern und zur Außenwelt<br />
scheut und <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er eigenen<br />
abgeschlossene Welt lebt?<br />
Wenn Sie e<strong>in</strong> solches Verhalten<br />
bei Ihrem K<strong>in</strong>d registrieren,<br />
könnte das auf Autismus<br />
h<strong>in</strong>weisen. Zur Klärung sollten<br />
Sie sich, nach Rücksprache mit<br />
dem K<strong>in</strong>derarzt, mit dem Autismuszentrum<br />
<strong>Bottrop</strong> <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung<br />
setzen.
Was ist Autismus?<br />
Autismus ist e<strong>in</strong>e tief greifende<br />
Entwicklungsstörung, die sich<br />
anhand verschiedener, charakteristischer<br />
Symptome aus den<br />
drei folgenden Bereichen diagnostizieren<br />
lässt:<br />
• Soziale Interaktion<br />
• Kommunikation und Sprache<br />
• Spiel-, Beschäftigungs- und<br />
Arbeitsverhalten<br />
Menschen mit Autismus denken,<br />
handeln, kommunizieren<br />
und fühlen anders. Das Autismuszentrum<br />
<strong>Bottrop</strong> sieht es<br />
als se<strong>in</strong>e Aufgabe, Menschen<br />
mit Autismus sowie ihre Angehörigen<br />
dar<strong>in</strong> zu unterstützen,<br />
das „Andersse<strong>in</strong>“ wahrzunehmen,<br />
zu akzeptieren und e<strong>in</strong>e<br />
Hilfe auf dem Weg zu se<strong>in</strong>, e<strong>in</strong><br />
geme<strong>in</strong>schaftliches <strong>Leben</strong> <strong>in</strong><br />
Familie, Schule und Arbeitsfeld<br />
zu führen.<br />
Welche therapeutischen Möglichkeiten<br />
bietet das Autismuszentrum<br />
an?<br />
E<strong>in</strong> Team von MitarbeiternInnen<br />
aus den Fachrichtungen Pädagogik,<br />
Sozialpädagogik, Heil-<br />
pädagogik, Motopädie, Tanz-<br />
Soziotherapie und Systemische<br />
Familienberatung kümmert<br />
sich <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zel- und Gruppentherapien<br />
gezielt um K<strong>in</strong>der,<br />
Jugendliche und Erwachsene<br />
mit Autismus. Ergänzt wird das<br />
Angebot durch Elternberatung<br />
und themenspezifische Elternabende<br />
und Informationsveranstaltungen.<br />
Auch bei der Antragstellung e<strong>in</strong>er<br />
Therapie bei den zuständigen<br />
Kostenträgern ist das Team<br />
des Autismuszentrums behilflich.<br />
179<br />
autismuszentrum bottrop<br />
Therapiezentrum für Menschen<br />
mit autistischer Beh<strong>in</strong>derung<br />
gGmbH<br />
Otto-Krawehl-Str. 4<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 6 99 80<br />
Fax: 0 20 41 / 69 98 21<br />
Email: <strong>in</strong>fo@a-z-b.de<br />
Internet : www.a-z-b.de<br />
Bürozeiten:<br />
Mo bis Fr 9.00 - 14.00 Uhr<br />
1.3. Förderung von K<strong>in</strong>dern<br />
<strong>in</strong> Tagese<strong>in</strong>richtungen<br />
– im K<strong>in</strong>dergartenalter –<br />
Jedes K<strong>in</strong>d hat e<strong>in</strong> Recht auf<br />
Förderung se<strong>in</strong>er Entwicklung<br />
und auf Erziehung zu e<strong>in</strong>er eigenverantwortlichen<br />
und geme<strong>in</strong>schaftsfähigenPersönlichkeit<br />
(§1 SGB VIII).<br />
THEMENKREIS 1
THEMENKREIS 1<br />
180<br />
Vom vollendeten dritten <strong>Leben</strong>sjahr<br />
bis zum Schule<strong>in</strong>tritt<br />
haben K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong>en Rechtsanspruch<br />
auf den Besuch e<strong>in</strong>er<br />
Tagese<strong>in</strong>richtung.<br />
Diese Grundansprüche gelten<br />
natürlich auch für K<strong>in</strong>der mit<br />
e<strong>in</strong>er Beh<strong>in</strong>derung und K<strong>in</strong>der,<br />
die von Beh<strong>in</strong>derung bedroht<br />
s<strong>in</strong>d.<br />
Geeignete Tagese<strong>in</strong>richtungen<br />
wie K<strong>in</strong>dergärten und K<strong>in</strong>dertagesstätten<br />
bieten <strong>in</strong> den Bereichen<br />
Erziehung, Bildung und<br />
Betreuung e<strong>in</strong>e wesentliche<br />
Ergänzung zur Erziehung im<br />
Elternhaus. Die K<strong>in</strong>der lernen<br />
im geme<strong>in</strong>samen Spiel selbständig<br />
und selbst bestimmt<br />
zu handeln, ihre Bedürfnisse zu<br />
äußern, sich <strong>in</strong> die Gruppe zu<br />
<strong>in</strong>tegrieren und ihre Umwelt<br />
zu entdecken und zu begreifen.<br />
Besteht diese Geme<strong>in</strong>schaft<br />
aus K<strong>in</strong>dern mit und ohne Be-<br />
h<strong>in</strong>derung spricht man von <strong>in</strong>tegrativer<br />
Erziehung.<br />
Welche Förderungs- und Betreuungse<strong>in</strong>richtungen<br />
gibt es?<br />
Auf dem Konzept des <strong>in</strong>tegrativen<br />
Lernens basieren auch<br />
die Betreuungsmodelle, die<br />
im Bereich Westfalen-Lippe im<br />
Vorschulbereich zur Verfügung<br />
stehen.<br />
Nachfolgend sollen die unterschiedlichen<br />
Angebote und<br />
deren Merkmale kurz genannt<br />
werden:<br />
E<strong>in</strong>zel<strong>in</strong>tegration <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er wohnortnahen<br />
Regele<strong>in</strong>richtung<br />
• geme<strong>in</strong>same Erziehung und<br />
Förderung von K<strong>in</strong>dern mit und<br />
ohne Beh<strong>in</strong>derung<br />
• Regele<strong>in</strong>richtung mit bis zu<br />
drei K<strong>in</strong>dern mit Beh<strong>in</strong>derung<br />
• Gruppengrößen zwischen 15<br />
(Tagesstätte) und 25 (K<strong>in</strong>dergarten)<br />
K<strong>in</strong>dern<br />
• zwei bzw. drei Betreuungskräfte<br />
pro Gruppe<br />
• wohnortnahe Betreuung im<br />
gewohnten sozialen Umfeld<br />
• Betreuungsangebot nach Bedarf<br />
und E<strong>in</strong>richtungsangebot<br />
• Therapeutische Förderung<br />
bleibt <strong>in</strong> der Verantwortung<br />
der Eltern<br />
Schwerpunkte<strong>in</strong>richtungen<br />
• geme<strong>in</strong>same Erziehung und<br />
Förderung von K<strong>in</strong>dern mit und<br />
ohne Beh<strong>in</strong>derung<br />
• Regele<strong>in</strong>richtung mit fünf<br />
K<strong>in</strong>dern mit Beh<strong>in</strong>derung pro<br />
Schwerpunktgruppe<br />
• Gruppengrößen von 15 bis 20<br />
K<strong>in</strong>dern<br />
• zwei bzw. drei Betreuungskräfte<br />
pro Gruppe<br />
• größerer E<strong>in</strong>zugsbereich und<br />
damit längere Anfahrtswege;<br />
Fahrdienst sofern erforderlich
• sechsstündige Betreuung pro<br />
Tag<br />
• Therapeutische Förderung<br />
wird angeboten (bitte erfragen).<br />
.<br />
Heilpädagogische K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtung<br />
Man unterscheidet zwischen<br />
re<strong>in</strong> heilpädagogischen E<strong>in</strong>richtungen,<br />
die sich ausschließlich<br />
der Erziehung und Förderung<br />
von K<strong>in</strong>dern mit Beh<strong>in</strong>derung<br />
widmen und additiven E<strong>in</strong>richtungen,<br />
die zusammen mit e<strong>in</strong>er<br />
Regele<strong>in</strong>richtung unter e<strong>in</strong>em<br />
Dach angeboten werden.<br />
Hier werden K<strong>in</strong>der mit Beh<strong>in</strong>derung<br />
zusammen mit K<strong>in</strong>dern<br />
aus Regelgruppen gezielt therapeutisch<br />
gefördert.<br />
An wen müssen Sie sich wenden,<br />
wenn Sie die Betreuungsangebote<br />
für Ihr K<strong>in</strong>d nutzen<br />
möchten?<br />
Wenn Sie sich für e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>zel<strong>in</strong>tegration<br />
entschieden haben,<br />
wenden Sie sich bitte rechtzeitig<br />
direkt an die entsprechende<br />
E<strong>in</strong>richtung vor Ort und melden<br />
Sie ihr K<strong>in</strong>d dort zur Aufnahme<br />
an.<br />
Die E<strong>in</strong>richtung beantragt dann<br />
die Kostenübernahme über das<br />
Jugendamt beim Landschaftsverband<br />
Westfalen-Lippe (LWL).<br />
Dazu wird Ihre E<strong>in</strong>verständniserklärung<br />
und e<strong>in</strong> aktuelles<br />
ärztliches Gutachten über die<br />
Beh<strong>in</strong>derung Ihres K<strong>in</strong>des benötigt.<br />
Wenn Ihre Wahl auf e<strong>in</strong>e<br />
Schwerpunkte<strong>in</strong>richtung oder<br />
Heilpädagogische K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtung<br />
gefallen ist, melden<br />
Sie Ihr K<strong>in</strong>d verb<strong>in</strong>dlich an<br />
und stellen dann beim Jugendamt<br />
e<strong>in</strong>en Kostenübernahmeantrag,<br />
der vom Jugendamt an<br />
den LWL weitergeleitet wird<br />
181<br />
Vordrucke für diesen Kostenübernahmeantrag<br />
erhalten Sie<br />
im Jugendamt oder im Internet<br />
unter www.lwl.org/kita.<br />
Dem vollständig ausgefüllten<br />
Antrag müssen aktuelle ärztliche<br />
Unterlagen zur Beh<strong>in</strong>derung<br />
Ihres K<strong>in</strong>des beigefügt<br />
werden. Das Jugend nimmt<br />
Ihren Antrag entgegen und leitet<br />
diesen an den LWL zur Entscheidung<br />
weiter.<br />
Schwerpunkte<strong>in</strong>richtungen<br />
s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Ganztagsangebot,<br />
dass auch die E<strong>in</strong>nahme e<strong>in</strong>es<br />
Mittagessens be<strong>in</strong>haltet. Da<br />
es sich um E<strong>in</strong>richtungen nach<br />
dem Gesetz über Tagese<strong>in</strong>richtungen<br />
für K<strong>in</strong>der GTK handelt,<br />
werden die Eltern im Rahmen<br />
der Beitragsregelung an der<br />
F<strong>in</strong>anzierung der Betreuung<br />
beteiligt<br />
THEMENKREIS 1
THEMENKREIS 1<br />
182<br />
Bei allen Fragen zum Betreuungsangebot<br />
vor Ort, zur An-<br />
tragstellung und Kostenübernahme<br />
steht Ihnen das Jugendamt<br />
der <strong>Stadt</strong> <strong>Bottrop</strong> gerne<br />
zur Verfügung.<br />
Jugendamt<br />
Prosperstr. 71/1<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Kontakt:<br />
Ulrike Stark Angenendt<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 36 37<br />
Fax: 0 20 41 / 70 37 81<br />
Email:<br />
ulrike.stark-angenendt@bottrop.de<br />
Beate Schlottmann<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 36 94<br />
Internet: www.bottrop.de<br />
Öffnungszeiten<br />
Mo 8.30-12.30 Uhr<br />
14.00 - 16.00 Uhr<br />
Di, Mi 8.30 -16.00 Uhr<br />
Do 14.00-17.00 Uhr<br />
Fr geschlossen<br />
und nach Vere<strong>in</strong>barung<br />
Barrierefreiheit<br />
Zugang: Haupte<strong>in</strong>gang<br />
Innerhalb des Gebäudes: ja<br />
WC: auf 2. Etage (Aufzug)<br />
Beh<strong>in</strong>dertenparkplatz:<br />
vor dem E<strong>in</strong>gang 71/2<br />
Tipp :<br />
Sie sollten Ihr K<strong>in</strong>d frühzeitig<br />
anmelden, d.h. spätestens bis<br />
zum 15.2. des Aufnahmejahres.<br />
Welche Tagese<strong>in</strong>richtungen für<br />
K<strong>in</strong>der mit Beh<strong>in</strong>derungen gibt<br />
es <strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong>?<br />
Die Kirchen, die Wohlfahrtsverbände,<br />
die <strong>Stadt</strong> sowie e<strong>in</strong>ige<br />
Eltern<strong>in</strong>itiativen verfügen über<br />
e<strong>in</strong>e Reihe von Regele<strong>in</strong>richtungen<br />
mit zusätzlichen Plätzen<br />
für K<strong>in</strong>der mit Beh<strong>in</strong>derung.<br />
E<strong>in</strong>e entsprechende Liste erhalten<br />
Sie beim Jugendamt.<br />
In <strong>Bottrop</strong> bef<strong>in</strong>den sich drei<br />
konfessionelle Schwerpunkte<strong>in</strong>richtungen<br />
und e<strong>in</strong>e additive<br />
E<strong>in</strong>richtung des DRK.<br />
Schwerpunkte<strong>in</strong>richtungen<br />
St.Anna (kath. Tagese<strong>in</strong>richtung)<br />
Leiter<strong>in</strong>: Ingrid Br<strong>in</strong>kmann<br />
Memelstr. 22, 46238 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel: 0 20 41 / 3 25 95<br />
St. Johannes Kirchhellen<br />
(kath. E<strong>in</strong>richtung)<br />
Leiter<strong>in</strong>: Anne Thiemann<br />
Kirchstr. 8, 46244 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 45 / 72 87<br />
Paul-Gerhardt-K<strong>in</strong>dergarten<br />
(evangel. Tagese<strong>in</strong>richtung)<br />
Leiter<strong>in</strong>: Evelyne Schiemann<br />
Kraneburgstr. 34, 46240 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 4 45 19
Additive E<strong>in</strong>richtung<br />
DRK Else-Weecks-K<strong>in</strong>dergarten<br />
Leiter<strong>in</strong>: Anneliese Schöneis<br />
Siemensstr. 30, 46238 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 73 73 23<br />
Das E<strong>in</strong>zugsgebiet des Else-<br />
Weecks-K<strong>in</strong>dergartens umfasst<br />
die Städte <strong>Bottrop</strong> Gladbeck,<br />
und Dorsten.<br />
Die K<strong>in</strong>der werden mit Kle<strong>in</strong>bussen<br />
befördert, d.h. morgens<br />
von Zuhause abgeholt und mittags<br />
wieder zurückgebracht.<br />
Tägliche Betreuungszeiten:<br />
Heilpädagogischer und Sprachheilpädagogischer<br />
Bereich:<br />
Mo, Di, Mi, Do 8.30 - 15.15 Uhr<br />
Fr 8.30 - 14.45Uhr<br />
Regelbereich:<br />
Mo bis Fr 7.30 - 12.30 Uhr<br />
14.00 - 16.00 Uhr<br />
Die fünf Gruppen des EWK arbeiten<br />
<strong>in</strong> drei verschiedenen<br />
Schwerpunkten: es gibt zwei<br />
heilpädagogische, zwei <strong>in</strong>te-<br />
grative und e<strong>in</strong>e Sprachheilgruppe.<br />
Jedes K<strong>in</strong>d wird ge-<br />
183<br />
zielt und <strong>in</strong>dividuell gefördert.<br />
Der EWK betreut Regelk<strong>in</strong>der<br />
und K<strong>in</strong>der mit geistigen, körperlichen<br />
und / oder emotionalen<br />
Störungen sowie K<strong>in</strong>der, die<br />
<strong>in</strong>sbesondere Schwierigkeiten<br />
mit dem Sprechen der Sprache<br />
haben.<br />
Die Arbeit <strong>in</strong> den Gruppen wird<br />
durch das Therapeutenteam der<br />
E<strong>in</strong>richtung unterstützt. So erhalten<br />
die K<strong>in</strong>der Ergotherapie,<br />
Logopädie und / oder Physiotherapie,<br />
um die Entwicklung<br />
der K<strong>in</strong>der optimal zu fördern.<br />
Unter dem Leitsatz „Spüren-<br />
Bewegen-Handeln“ – geme<strong>in</strong>sam<br />
lernen, auf dem Weg zur<br />
Selbstständigkeit f<strong>in</strong>den täglich<br />
gezielte Angebote statt.<br />
Diese umfassen die Entdeckung<br />
der S<strong>in</strong>ne (hören, sehen,<br />
fühlen, schmecken, riechen),<br />
Bewegungsangebote, Angebote,<br />
die das Sprechen und die<br />
THEMENKREIS 1
THEMENKREIS 1<br />
184<br />
Sprache fördern, Übung von alltäglichen<br />
Abläufen, Förderung<br />
der sozialen Fähigkeiten und<br />
vieles mehr.<br />
Der EWK verfügt über e<strong>in</strong>e<br />
hauseigene Küche, die Wert auf<br />
e<strong>in</strong>e bewusste und ausgewogene<br />
Ernährung.<br />
Besonderen Wert legt der EWK<br />
auf die geme<strong>in</strong>same Arbeit mit<br />
den Eltern. In Form von E<strong>in</strong>zelgesprächen,<br />
Hausbesuchen<br />
und Elternabenden f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong><br />
reger Austausch statt.<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.drk-bottrop.de<br />
1.4. Sonderpädagogische<br />
Förderung von K<strong>in</strong>dern<br />
mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />
– <strong>in</strong> der Schule –<br />
Wenn Ihr K<strong>in</strong>d <strong>in</strong>s schulpflichtige<br />
Alter kommt, stellt sich die<br />
Frage nach der richtigen Ausbildungsstätte.<br />
Gibt es schulische<br />
Angebote, die den speziellen<br />
Bedürfnissen Ihres K<strong>in</strong>des<br />
gerecht werden? Kann Ihr K<strong>in</strong>d<br />
e<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>e Schule besuchen<br />
oder ist e<strong>in</strong>e Förderschule<br />
besser geeignet? Welche Angebote<br />
gibt es <strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong>? An wen<br />
können Sie sich wenden? Wer<br />
entscheidet, welche Schule gut<br />
und richtig für Ihr K<strong>in</strong>d ist?<br />
Auf diese und andere Fragen<br />
gibt das folgende Kapitel erste<br />
Antworten. Da Sie mit der Wahl<br />
der richtigen Ausbildungsstätte<br />
e<strong>in</strong>e wichtige Entscheidung<br />
für die Zukunft Ihres K<strong>in</strong>des<br />
fällen, ist es empfehlenswert,<br />
sich rechtzeitig und gründlich<br />
<strong>in</strong>formieren.<br />
Welches Schulangebot gibt es<br />
vor Ort?<br />
Wie und wo ist die Förderung<br />
Ihres K<strong>in</strong>des möglich?<br />
Die sonderpädagogische Förderung<br />
kann <strong>in</strong> der allgeme<strong>in</strong>en<br />
Schule, im Geme<strong>in</strong>samen Unterricht<br />
oder <strong>in</strong> Förderschulen<br />
erfolgen. Die sonderpädagogische<br />
Förderung <strong>in</strong> der allgeme<strong>in</strong>en<br />
Schule und <strong>in</strong> den Förderschulen<br />
ist gleichwertig, das<br />
heißt, an beiden Orten hat sie<br />
das Ziel, die Schüler<strong>in</strong>nen und<br />
Schüler zu den Abschlüssen der<br />
allgeme<strong>in</strong>en Schule oder den<br />
besonderen Abschlüssen des<br />
jeweiligen Bildungsganges zu<br />
führen.<br />
Allgeme<strong>in</strong>e Schulen<br />
Ihr K<strong>in</strong>d hat, je nach Art und<br />
Schwere der Beh<strong>in</strong>derung, die<br />
Möglichkeit e<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong><br />
bildende bzw. berufsbildende<br />
Schule zu besuchen, wenn dort<br />
entsprechende Förderleistungen<br />
angeboten werden können.<br />
Geme<strong>in</strong>samer Unterricht<br />
ist auf Antrag der Eltern mög-
lich, wenn die personellen und<br />
sachlichen Voraussetzungen<br />
erfüllt s<strong>in</strong>d, z. B. zusätzliche<br />
Lehrerstunden für die sonderpädagogische<br />
Förderung bzw.<br />
notwendige zusätzliche Räume,<br />
Rampen, sanitäre E<strong>in</strong>richtungen<br />
oder besonders ausgestattete<br />
Arbeitsplätze.<br />
Förderschulen<br />
Für Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler,<br />
die wegen ihrer körperlichen,<br />
seelischen oder geistigen Beh<strong>in</strong>derung<br />
oder wegen ihres erheblich<br />
bee<strong>in</strong>trächtigten Lernvermögens<br />
nicht am Unterricht<br />
e<strong>in</strong>er allgeme<strong>in</strong>en Schule<br />
teilnehmen können, gibt es <strong>in</strong><br />
NRW spezielle Förderschulen.<br />
Welche Förderschule die richtige<br />
für e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d ist, richtet sich<br />
nach der Art und dem Umfang<br />
des sonderpädagogischen Förderbedarfs.<br />
Schwerpunkte der sonderpädagogischen<br />
Förderung s<strong>in</strong>d<br />
• Lernen<br />
• Sprache<br />
• Emotionale und soziale Ent-<br />
wicklung<br />
• Hören und Kommunikation<br />
• Sehen<br />
• Geistige Entwicklung<br />
• Körperliche und motorische<br />
Entwicklung<br />
Im geme<strong>in</strong>samen Unterricht<br />
können die K<strong>in</strong>der die Schulabschlüsse<br />
der allgeme<strong>in</strong>en Schule<br />
bei den Förderschwerpunkten<br />
Sprache, emotionale und<br />
soziale Entwicklung, Hören und<br />
Kommunikation, Sehen, körperliche<br />
und motorische Entwicklung<br />
oder der Förderschule mit<br />
den Förderschwerpunkten Lernen<br />
und geistige Entwicklung<br />
erreichen.<br />
185<br />
Welche Förderschulen gibt es<br />
<strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong>?<br />
Nachfolgend e<strong>in</strong>e Liste der <strong>in</strong><br />
<strong>Bottrop</strong> verfügbaren städtischen<br />
Förderschulen und Kontaktadressen:<br />
Förderschwerpunkt Lernen<br />
Adolf-Kolp<strong>in</strong>g-Schule<br />
W<strong>in</strong>dmühlenweg 3, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 2 51 79<br />
Fax: 0 20 41 / 2 01 34<br />
Email:<br />
adolf-kolp<strong>in</strong>g-schule@bottrop.de<br />
Schule Boy<br />
Brauckstr. 263, 46240 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.:0 20 41 / 4 15 50<br />
Fax: 0 20 41 / 4 85 88<br />
Email:<br />
schule-boy@bottrop.de<br />
THEMENKREIS 1
THEMENKREIS 1<br />
186<br />
Förderschwerpunkt Sprache<br />
Schule am <strong>Stadt</strong>garten<br />
Böckenhoffstr. 39, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 2 86 85<br />
Email:<br />
schule-am-stadtgarten<br />
@bottrop.de<br />
Geistige Entwicklung<br />
Schule am Tetraeder<br />
In der Welheimer Mark 62<br />
46238 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 6 07 75<br />
Fax: 0 20 41 / 70 74 72<br />
Email:<br />
schule-am-tetraeder@bottrop.de<br />
Emotionale und soziale Entwicklung<br />
Michael-Ende-Schule<br />
Gladbecker Str. 81 a, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 69 85 05<br />
Email:<br />
michael-ende-schule@bottrop.de<br />
Förderschulen für gehörlose<br />
und schwerhörige K<strong>in</strong>der und<br />
bl<strong>in</strong>de bzw. sehbeh<strong>in</strong>derte K<strong>in</strong>der<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong> nicht vorhanden,<br />
aber z.B. <strong>in</strong> der Nachbarstadt<br />
Gelsenkirchen.<br />
Förderschulen <strong>in</strong> der Nähe<br />
Hören und Kommunikation<br />
Glückaufschule<br />
Marler Straße 41<br />
45894 Gelsenkirchen<br />
Tel.: 02 09 / 9 30 52 61<br />
Sehen<br />
Focusschule<br />
Westfälische Förderschule<br />
Lasthausstr.10<br />
45894 Gelsenkirchen<br />
Tel:02 09 / 9 30 52 41<br />
Körperliche und motorische<br />
Entwicklung<br />
Löchterschule<br />
Westfälische Förderschule<br />
Lasthausstr.8<br />
45894 Gelsenkirchen<br />
Tel: 02 09 / 9 30 51 12<br />
Die konkreten Angebote an<br />
schulischer sonderpädagogischer<br />
Förderung können Sie<br />
direkt beim Schulamt erfragen.<br />
Sie haben auch die Möglichkeit,<br />
das Angebot an Förderschulen<br />
über das Internet unter<br />
www.schulm<strong>in</strong>isterium.nrw.de<br />
e<strong>in</strong>zusehen.<br />
Wer bestimmt, welche Schule<br />
Ihr K<strong>in</strong>d besuchen sollte?<br />
Die Schulaufsichtsbehörde entscheidet<br />
auf Antrag der Eltern<br />
oder der Schule über sonderpädagogischen<br />
Förderbedarf,
Förderschwerpunkte und Förderort.<br />
Vorher holt sie e<strong>in</strong> sonderpädagogisches<br />
Gutachten<br />
sowie e<strong>in</strong> mediz<strong>in</strong>isches Gutachten<br />
der unteren Gesundheitsbehörde<br />
e<strong>in</strong>. Die Eltern<br />
werden an dem Verfahren beteiligt.<br />
Der Antrag zur Feststellung<br />
des sonderpädagogischen<br />
Förderbedarfs sollte so früh wie<br />
möglich gestellt werden, bei e<strong>in</strong>er<br />
E<strong>in</strong>schulung bereits im Oktober/November<br />
des Vorjahres.<br />
Kontakt:<br />
Schulamt<br />
Paßstr. 6<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 70 31 67<br />
Fax: 0 20 41 / 70 38 79<br />
Email: schulamt@bottrop.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo, Di ,Fr 8.30-12.30 Uhr<br />
14.00-16.00 Uhr<br />
Mi 8.30-12.30 Uhr<br />
Do 8.30-12.30 Uhr<br />
14.00-17.00 Uhr<br />
und nach Vere<strong>in</strong>barung<br />
Barrierefreiheit<br />
Zugang: über Haupte<strong>in</strong>gang<br />
Innerhalb des Gebäudes: ja<br />
WC: Erdgeschoss<br />
(auf Ebene der Rezeption<br />
des Arcadia-Hotels)<br />
Beh<strong>in</strong>dertenparkplatz:<br />
vor dem E<strong>in</strong>gang<br />
Weitere Informationen zum<br />
Thema „Schulische Förderung<br />
von K<strong>in</strong>dern mit Beh<strong>in</strong>derung“<br />
erhalten Sie auch beim<br />
Landschaftsverband<br />
Westfalen-Lippe (LWL)<br />
Freiherr-vom-Ste<strong>in</strong>-Platz 1<br />
48147 Münster<br />
Tel.: 02 51 / 5 91 01<br />
Fax: 02 51 / 5 91 33 00<br />
187<br />
Schreibtelefon (für Gehörlose):<br />
02 51 / 5 91 47 99<br />
Email: lwl@lwl.org<br />
Tipp<br />
Informationsbroschüre<br />
für Eltern von K<strong>in</strong>dern mit<br />
Beh<strong>in</strong>derung:<br />
M<strong>in</strong>isterium für<br />
Schule und Weiterbildung<br />
<strong>in</strong> NRW (Hrsg.)<br />
„Sonderpädagogische<br />
Förderung <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-<br />
Westfalen“<br />
www.schulm<strong>in</strong>isterium.<br />
nrw.de<br />
Tel.: 02 11 / 58 67 40<br />
Email:<br />
poststelle@msw.nrw.de<br />
THEMENKREIS 1
THEMENKREIS 1<br />
188<br />
Was versteht man unter psychomotorischer/<br />
sensorischer<br />
Arbeit?<br />
Wie kann sie K<strong>in</strong>dern mit<br />
Beh<strong>in</strong>derungen helfen?<br />
H<strong>in</strong>ter dem Konzept der psychomotorischen<br />
Arbeit steht<br />
e<strong>in</strong> ganzheitlicher Ansatz, d.h.<br />
Körper, Geist und Seele sollen<br />
<strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang gebracht werden.<br />
Dabei sollen die Stärken, Bedürfnisse<br />
und Vorlieben des<br />
K<strong>in</strong>des gefördert werden.<br />
Spielerisch lernt es, sich geschickter<br />
zu bewegen, selbständiger<br />
und sicherer zu werden,<br />
<strong>in</strong> Kontakt mit Gleichaltrigen<br />
zu treten, Konflikte zu bewäl-<br />
tigen und geistige Fähigkeiten<br />
zu stärken.<br />
Psychomotorik ist besonders<br />
geeignet für K<strong>in</strong>der mit Entwicklungsauffälligkeiten<br />
(z.B.<br />
Lern- und Leistungsstörungen)<br />
und hyperaktive oder ängstliche<br />
K<strong>in</strong>der.
Deutsches<br />
Rotes<br />
Kreuz<br />
DRK- Zentrum <strong>Bottrop</strong> Tel. 02041 73 73 0<br />
Horster Str. 255 • 46238 <strong>Bottrop</strong><br />
www.kv-bottrop.drk.de<br />
Sozialstation <strong>Bottrop</strong> Tel. 02041 73 73 43<br />
Horster Str. 253<br />
Häusliche Alten-, Kranken- und Beh<strong>in</strong>dertenpflege,<br />
Essen auf Rädern, HausNotruf, Familienhilfe<br />
Mobile Soziale Dienste Tel. 02041 73 73 42<br />
Horster Str. 253<br />
Beh<strong>in</strong>dertenfahrdienst Tel. 02041 73 73 17<br />
Horster Str. 255<br />
DRK-Zentrum Kirchhellen Tel. 02045 950 73 0<br />
Wienkamp 5 • 46244 <strong>Bottrop</strong>-Kirchhellen<br />
Sozialstation Kirchhellen Tel. 02045 950 73 11<br />
Häusliche Alten-, Kranken- und Beh<strong>in</strong>dertenpflege,<br />
gerontopsychiatrische ambulante Versorgung,<br />
Essen auf Rädern, HausNotruf, Familienhilfe<br />
Mobile Soziale Dienste Tel. 02045 950 73 11<br />
Anzeige <strong>Bottrop</strong>:Anzeige <strong>Bottrop</strong> 18.10.2007 10:09 Seite<br />
Der Paritätische <strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong> ist der Dachverband und die Plattform für rechtlich<br />
selbstän dige, geme<strong>in</strong>nützige Vere<strong>in</strong>e und Gesellschaften sowie für Initiativen und<br />
Selbst hilfegruppen, die vielfältige soziale Hilfen für die Menschen vor Ort bereithalten.<br />
Wenden Sie sich an uns, wenn Sie<br />
� Rat und Hilfe von e<strong>in</strong>er der örtlichen Mitgliedsorganisation brauchen,<br />
� sich ehrenamtlich engagieren wollen,<br />
� e<strong>in</strong>e Selbsthilfegruppe für sich oder e<strong>in</strong>en Angehörigen suchen,<br />
� den Paritätischen oder e<strong>in</strong>e Mitgliedsorganisation unterstützen möchten.<br />
Wir verändern<br />
Weil jeder Mensch<br />
gleiche Chancen braucht<br />
Der Paritätische <strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong><br />
Gerichtsstraße 3 | 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
� (0 20 41) 2 30 19 | FAX (0 20 41) 68 80 54<br />
www.bottrop.paritaet-nrw.org<br />
BOTTROP<br />
189<br />
THEMENKREIS THEMENKREIS THEMENKREIS 1
THEMENKREIS 1<br />
190<br />
1.5. Berufliche Ausbildung,<br />
E<strong>in</strong>gliederung<br />
und Förderung<br />
Das Erlernen e<strong>in</strong>es Berufes oder<br />
das Ausüben e<strong>in</strong>er s<strong>in</strong>nvollen<br />
beruflichen Beschäftigung bietet<br />
Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />
die Möglichkeit, Selbstbestätigung<br />
zu erhalten und<br />
Kontakte aufzubauen.<br />
Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen und betriebliche<br />
Förderung tragen dazu<br />
bei, dass ArbeitnehmerInnen<br />
mit Handicap ihre Aufgaben sicher<br />
und zur Zufriedenheit aller<br />
Beteiligten erledigen können.<br />
Das selbst erworbene Arbeitsentgelt<br />
ermöglicht e<strong>in</strong>e eigenverantwortliche<strong>Leben</strong>sgestaltung<br />
und die aktive Teilhabe<br />
am gesellschaftlichen <strong>Leben</strong>.<br />
Wer hilft Ihnen weiter bei Fragen<br />
zum Thema Ausbildung,<br />
Arbeit und Umschulung?<br />
Arbeitsagenturen und Integrationsämter<br />
Die wichtigste Anlaufstelle für<br />
Sie ist die Agentur für Arbeit,<br />
die Ihnen bei der Vermittlung<br />
von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen<br />
weiterhilft und Plätze<br />
für Fortbildungs- und Umschulungsmaßnahmen<br />
vermitteln<br />
kann. Die Arbeitsagentur steht<br />
<strong>in</strong> engem Kontakt zu <strong>Bottrop</strong>er<br />
Betrieben und den Werkstätten<br />
der Diakonie, die Menschen mit<br />
Beh<strong>in</strong>derung beschäftigen.<br />
Kontakt:<br />
Agentur für Arbeit<br />
Arbeitsagentur <strong>Bottrop</strong><br />
Prosperstr. 35-37<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 1 09 60<br />
Email:<br />
bottrop@arbeitsagentur.de<br />
Internet:<br />
www.arbeitsagentur.de<br />
Neben den lokalen Arbeitsagenturen<br />
bietet das Integrationsamt<br />
des Landschaftsverbandes<br />
Westfalen-Lippe (LWL)<br />
wichtige Unterstützung bei der<br />
beruflichen Integration an.<br />
In Kooperation mit der örtlichen<br />
Fürsorgestelle (Sozialamt<br />
<strong>Bottrop</strong>), der Agentur für Arbeit<br />
und den Arbeitgebern ist der<br />
LWL dafür zuständig, dass e<strong>in</strong>e<br />
beh<strong>in</strong>dertengerechte Betreuung<br />
von ArbeitnehmerInnen<br />
gewährleistet ist, dass technische<br />
Hilfsmittel zur Verfügung<br />
gestellt werden und arbeitsbegleitendeFortbildungsmaßnahmen<br />
durchgeführt werden<br />
können. Dem Arbeitgeber f<strong>in</strong>anziert<br />
das Integrationsamt<br />
beh<strong>in</strong>dertengerechte Arbeits-
und Ausbildungsplätze<br />
(vgl. Teil II , Kap. 2.2., S. 202).<br />
Informationen über das Leistungsangebot<br />
des LWL und lokale<br />
Integratonsprojekte und<br />
-unternehmen erhalten Sie im<br />
Internet unter<br />
www.<strong>in</strong>tergrationsaemter.de<br />
oder www.lwl.org<br />
Berufsbildungswerke und<br />
Berufsförderungswerke<br />
Berufsbildungswerke s<strong>in</strong>d Aus-<br />
bildungsstätten für junge Menschen<br />
mit Handicap, die ausbildungsbegleitende<br />
Hilfe benötigen<br />
oder auf dem allgeme<strong>in</strong>en<br />
Arbeitsmarkt ke<strong>in</strong>en Platz f<strong>in</strong>den.<br />
Die E<strong>in</strong>richtungen verfügen<br />
über Ausbildungsstätten,<br />
Schulen, Internate und bieten<br />
191<br />
fachliche Betreuung. Das Ziel<br />
besteht dar<strong>in</strong>, die Jugendlichen<br />
soweit zu qualifizieren, dass<br />
sie <strong>in</strong> den allgeme<strong>in</strong>en Arbeitsmarkt<br />
<strong>in</strong>tegriert werden können.<br />
Berufsförderungswerke s<strong>in</strong>d<br />
auf die berufliche Rehabilitation<br />
spezialisiert. Sie bieten Umschulungsmaßnahmen<br />
oder<br />
berufliche Umorientierung an,<br />
wenn e<strong>in</strong> Arbeitnehmer/ e<strong>in</strong>e<br />
Arbeitnehmer<strong>in</strong> den erlernten<br />
Beruf nicht mehr ausüben kann.<br />
E<strong>in</strong> Verzeichnis der Berufsförderwerke<br />
f<strong>in</strong>den Sie im Internet<br />
unter www.bmas.bund.de<br />
Werkstätten für Menschen mit<br />
Beh<strong>in</strong>derungen (WfB)<br />
Das Angebot der Werkstätten<br />
richtet sich an alle, die trotz<br />
personeller, f<strong>in</strong>anzieller und<br />
THEMENKREIS THEMENKREIS THEMENKREIS 1
im Auftrag des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe<br />
und der Agentur für Arbeit<br />
Der Integrationsfachdienst (IFD) unterstützt Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen bei:<br />
• der Suche und Vermittlung e<strong>in</strong>er Arbeits- oder Ausbildungsstelle,<br />
• begleitende Hilfen bei Problemen am Arbeitsplatz,<br />
• beim Übergang aus e<strong>in</strong>er Werkstatt für beh<strong>in</strong>derte Menschen auf den allgeme<strong>in</strong>en Arbeitsmarkt,<br />
• beim Übergang von der Schule auf den allgeme<strong>in</strong>en Arbeitsmarkt.<br />
IFD Gelsenkirchen, Bahnhofsvorplatz 4, 45879 Gelsenkirchen, Tel.: 0209/95 71 46-10, Fax: 0209/95 71 46-69<br />
Der Integrationsfachdienst ist ihr Ansprechpartner, wenn es um die Beschäftigung beh<strong>in</strong>derter Menschen geht.<br />
Unsere Aufgabe ist es, Sie als beh<strong>in</strong>derten Menschen bei allen Fragen zum Thema Arbeit zu beraten, auf e<strong>in</strong>e Arbeitsstelle<br />
auf dem allgeme<strong>in</strong>en Arbeitsmarkt vorzubereiten, zu vermitteln und Sie am Arbeitsplatz zu begleiten.<br />
Als Arbeitgeber lassen Sie sich von uns über die Vorteile bei der E<strong>in</strong>stellung beh<strong>in</strong>derter Menschen beraten und bei<br />
Fragestellungen zur Beschäftigung Beh<strong>in</strong>derter unterstützen.<br />
Wir unterstützen auch schwerbeh<strong>in</strong>derte Menschen, die von der Werkstatt für beh<strong>in</strong>derte Menschen (WfbM) auf den<br />
allgeme<strong>in</strong>en Arbeitsmarkt wechseln, und Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler, die nach der Schule auf dem allgeme<strong>in</strong>en Arbeitsmarkt<br />
arbeiten oder e<strong>in</strong>e Ausbildung machen möchten.<br />
Der Integrationsfachdienst für die Städte Gelsenkirchen, <strong>Bottrop</strong> und Gladbeck arbeitet im Auftrag des Integrations-<br />
amtes des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), der Rehabilitationsträger, der Agentur für Arbeit, der ARGEn<br />
und der örtlichen Fürsorgestellen. Der Hauptträger des IFD ist der Caritasverband für die <strong>Stadt</strong> Gelsenkirchen e.V..<br />
Unsere Arbeit ist für schwerbeh<strong>in</strong>derte Menschen und Arbeitgeber kostenlos. Wir unterliegen der Schweigepflicht.
nisches Werk<br />
nisches Werk<br />
„Soviel Normalität wie möglich, soviel Hilfe wie nötig“-<br />
ist unser Grundsatz nach dem wir unsere Arbeits- und<br />
Wohnangebote für Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen und<br />
psychischen Erkrankungen ausrichten.<br />
Über 500 Beschäftigte s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den <strong>Bottrop</strong>er Werkstätten tätig.<br />
Wir stellen ihnen Arbeitsmöglichkeiten, die genau auf ihre<br />
Bedürfnisse zugeschnitten s<strong>in</strong>d.<br />
Wir bieten dauerhaft oder für e<strong>in</strong>e begrenzte Zeit e<strong>in</strong> Zuhause.<br />
Wir ermöglichen die Teilnahme am gesellschaftlichen <strong>Leben</strong>.<br />
Unser Ziel ist es, jedem Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen und<br />
psychischer Erkrankung e<strong>in</strong> würdiges und selbstbestimmtes<br />
<strong>Leben</strong> zu ermöglichen.<br />
Informationen zu Arbeitsmöglichkeiten, Arnd Schre<strong>in</strong>er: 0 20 41 / 99 05 90<br />
Informationen zu Wohnmöglichkeiten, Klaus Schmitz: 0 20 41 / 73 11 90<br />
Diakonisches Werk<br />
Gladbeck-<strong>Bottrop</strong>-Dorsten<br />
Arbeitsplätze<br />
Wohngruppen<br />
Unterstütztes Wohnen
THEMENKREIS 1<br />
194<br />
sonstiger Hilfe wegen der Art<br />
und Schwere ihrer Beh<strong>in</strong>de-<br />
rung ke<strong>in</strong>e Anstellung auf dem<br />
allgeme<strong>in</strong>en Arbeitsmarkt f<strong>in</strong>den.<br />
Die Werkstätten bieten neben<br />
e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong> umfangreichen<br />
Spektrum an Beschäftigungsfeldern,<br />
e<strong>in</strong>e gezielte pädagogische,<br />
soziale, psychologische<br />
mediz<strong>in</strong>ische und therapeutische<br />
Begleitung und Betreuung.<br />
Die Beschäftigten erhalten<br />
e<strong>in</strong> Entgelt und s<strong>in</strong>d gesetzlich<br />
kranken- und rentenversichert.<br />
Die <strong>Bottrop</strong>er Werkstätten<br />
im Diakonischen Werk<br />
Gladbeck-<strong>Bottrop</strong>-Dorsten<br />
Die <strong>Bottrop</strong>er Werkstätten s<strong>in</strong>d<br />
geme<strong>in</strong>nützige diakonische E<strong>in</strong>richtungen,<br />
die Menschen mit<br />
körperlichen, geistigen oder psychischen<br />
Beh<strong>in</strong>derungen e<strong>in</strong>e<br />
gezielte E<strong>in</strong>gliederung <strong>in</strong> das<br />
Arbeitsleben ermöglichen. Sie<br />
bieten an sechs Standorten <strong>in</strong><br />
und um <strong>Bottrop</strong> <strong>in</strong>sgesamt 530<br />
beh<strong>in</strong>dertengerechte Arbeitsplätze<br />
und bearbeiten Aufträge<br />
(Produkte und Dienstleistungen)<br />
aus Industrie, Handel und<br />
Handwerk.<br />
Zentrale der <strong>Bottrop</strong>er Werkstätten<br />
gGmbH<br />
Anerkannte Werkstätten für<br />
Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />
He<strong>in</strong>rich-Theißen-Straße 7<br />
46240 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 99 05 90<br />
Fax: 0 20 41 / 99 05 97<br />
Rhe<strong>in</strong>babenwerkstatt<br />
Die Rhe<strong>in</strong>babenwerkstatt – der<br />
größte und älteste Betrieb der<br />
<strong>Bottrop</strong>er Werkstätten mit<br />
über 60 Angestellten und über<br />
250 beh<strong>in</strong>derten Beschäftigten<br />
– verfügt über e<strong>in</strong>en moder-<br />
nen Masch<strong>in</strong>enpark und handwerkliches<br />
Know-how, das es<br />
erlaubt, <strong>in</strong>dividuelle und komplexe<br />
Produktionen für Kunden<br />
aus der Industrie, dem Handel<br />
und dem Handwerk anzubieten.<br />
Kontakt:<br />
Rhe<strong>in</strong>babenwerkstatt<br />
He<strong>in</strong>rich-Theißen-Straße 7<br />
46240 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 99 05 0<br />
Fax: 0 20 41 / 99 05 50<br />
Herr Watterott<br />
Tel.: 0 20 41 / 99 05 22<br />
Werkhäuser<br />
Das Diakonische Werk <strong>Bottrop</strong>-<br />
Gladbeck-Dorsten verfügt über<br />
Werkhäuser <strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong> und<br />
Dorsten, <strong>in</strong> denen Arbeitsplätze<br />
für Menschen mit psychischen<br />
Erkrankungen vorhanden s<strong>in</strong>d.
Der Schwerpunkt der Werkhäuser<br />
liegt auf mechanischen und<br />
elektrotechnischen Montagetätigkeiten,<br />
Maler- und Lackiertätigkeiten<br />
sowie Garten- und<br />
Landschaftsbau.<br />
Werkhaus I<br />
Gabelsberger Straße 19<br />
46238 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 7 73 38<br />
Fax: 0 20 41 / 77 33 822<br />
Werkhaus II<br />
An der Knippenburg 52<br />
46238 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 1 83 20,<br />
Fax: 0 20 41 / 18 32 30<br />
Werkhaus III<br />
Schwick<strong>in</strong>gsfeld 51<br />
46282 Dorsten<br />
Tel.: 0 23 62 / 92 17 10,<br />
Fax: 0 23 62 / 9 21 71 26<br />
195<br />
Therapeutisches Reiten auf dem Rotthoffs Hof<br />
- e<strong>in</strong> Angebot für K<strong>in</strong>der und Jugendliche mit körperlichen, geistigen,<br />
psychischen oder s<strong>in</strong>nesbed<strong>in</strong>gten Bee<strong>in</strong>trächtigungen.<br />
Weitere Informationen: Sab<strong>in</strong>e Ridderskamp, Tel.: 0 20 45 / 4 11 28 12<br />
Rotthoffs Hof<br />
E<strong>in</strong>e weitere E<strong>in</strong>richtung des Diakonischen<br />
Werkes ist der Rotthoffs<br />
Hof. Dort wird psychisch<br />
und geistig beh<strong>in</strong>derten Menschen<br />
die Möglichkeit geboten,<br />
den Umgang mit Pflanzen und<br />
Tieren zu erlernen. Die Mitarbeitenden<br />
des Rotthoffs Hofs<br />
erhalten e<strong>in</strong>en Arbeitsplatz, der<br />
ihren Kenntnissen und Fähigkeiten<br />
entspricht.<br />
Derzeit gibt es 55 Plätze für<br />
psychisch und geistig beh<strong>in</strong>derte<br />
Menschen <strong>in</strong> den Arbeitsbereichen<br />
Tierhaltung, Land-<br />
wirtschaft, Bioladen, Haus-<br />
THEMENKREIS 1
THEMENKREIS 1<br />
196<br />
wirtschaft, Garten- und Landschaftspflege.<br />
Rotthoffs Hof<br />
Münsterstraße 43<br />
46244 <strong>Bottrop</strong>-Kirchhellen<br />
Tel: 0 20 45 / 96 00 74<br />
Fax: 0 20 45 / 96 04 09<br />
Email: rotthoffshof@<br />
diakonisches-werk.de<br />
Öffnungszeiten<br />
Werkstattbereich:<br />
Mo bis Fr 8:30 - 16:00 Uhr<br />
Bioladen:<br />
Mo bis Fr 9:00 - 18:00 Uhr<br />
Mi, Sa 9:00 - 13:00 Uhr<br />
Arbeitsleben / Rehabilitation<br />
Die <strong>Bottrop</strong>er Werkstätten<br />
s<strong>in</strong>d von der Bundesagentur<br />
für Arbeit als Werkstätten für<br />
Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />
anerkannt. Sie stehen grundsätzlich<br />
allen Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung<br />
offen, unabhängig<br />
von Art und Schwere ihrer Beh<strong>in</strong>derung.<br />
Die Zielsetzung ist,<br />
für jeden Beschäftigten e<strong>in</strong>en<br />
se<strong>in</strong>en Neigungen und Fähigkeiten<br />
entsprechenden Arbeitsplatz<br />
zu f<strong>in</strong>den. Menschen mit<br />
schwersten und mehrfachen<br />
Beh<strong>in</strong>derungen erhalten e<strong>in</strong>e<br />
ganzheitliche Förderung durch<br />
<strong>in</strong>tensive Begleitung <strong>in</strong> eigens<br />
dafür e<strong>in</strong>gerichteten Therapieräumen.<br />
E<strong>in</strong> „Begleitender Dienst“, der<br />
sich aus Sozialarbeitern und Pädagogen<br />
zusammensetzt, leis-<br />
tet kont<strong>in</strong>uierliche Hilfestellung<br />
<strong>in</strong> allen rechtlichen, sozialen<br />
sowie mediz<strong>in</strong>isch-therapeutischen<br />
Belangen. Im<br />
Bedarfsfall erstreckt sich diese<br />
Betreuung auch auf den engeren<br />
Familienkreis.<br />
Produkte und Dienstleistungen<br />
Die <strong>Bottrop</strong>er Werkstätten bieten<br />
Betrieben aus Industrie<br />
und Handwerk e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressantes<br />
und vielfältiges Angebot.<br />
Die Möglichkeiten für e<strong>in</strong>e Zusammenarbeit<br />
reichen von e<strong>in</strong>-<br />
fachen Montage- und Verpackungsarbeiten<br />
bis h<strong>in</strong> zur<br />
Übernahme e<strong>in</strong>er kompletten<br />
Produktion von Teilen, Baugruppen<br />
und Fertigerzeugnissen.<br />
Der CAP-Markt<br />
Durch die Eröffnung des CAP-<br />
Marktes <strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong>-Grafenwald<br />
wurde Menschen mit<br />
Handicap e<strong>in</strong>e neue Chance<br />
eröffnet, außerhalb der Werkstätten<br />
geeignete Arbeitsplätze<br />
zu f<strong>in</strong>den und diese auch<br />
langfristig zu erhalten.<br />
Aber nicht nur für sie, sondern
auch für die Kunden und deren<br />
Familien soll der CAP-Markt<br />
durch se<strong>in</strong>e sehr persönliche<br />
Betreuung e<strong>in</strong> <strong>Leben</strong>smittelpunkt<br />
werden. E<strong>in</strong> umfangreiches<br />
Sortiment (abgestimmt<br />
auf Standort und Kundenstruktur),<br />
die ausgezeichnete<br />
Qualität der Produkte und der<br />
freundliche Service überzeugen.<br />
Komfortable Platzierung der<br />
Waren, extra breite Gänge, <strong>in</strong><br />
denen man sich bequem mit<br />
Gehhilfe oder Rollstuhl bewegen<br />
kann, und die Hilfsbereitschaft<br />
der MitarbeiterInnen<br />
machen den CAP-Markt besonders<br />
bei älteren und gehandicapten<br />
KundenInnen beliebt.<br />
CAP-Märkte schließen e<strong>in</strong>e<br />
Versorgungslücke für all diejenigen,<br />
die sonst nicht mehr <strong>in</strong><br />
der Lage wären, fußläufig ihren<br />
täglichen Bedarf zu decken.<br />
Diakonisches Werk<br />
Gladbeck-<strong>Bottrop</strong>-Dorsten<br />
Ihr freundlicher Frischemarkt mit e<strong>in</strong>em<br />
umfangreichen Warensortiment sowie<br />
Metzger und Bäcker im CAP-Markt!<br />
In <strong>Bottrop</strong>-Grafenwald, Schmiedestraße 4<br />
Montag bis Freitag von 8 bis 19 Uhr<br />
Samstag von 8 bis 16 Uhr<br />
seniorenfreundlich: übersichtlich beschildert,<br />
niedrige Regale, breite Gänge, rollstuhlgerecht<br />
50% der Mitarbeiter s<strong>in</strong>d Menschen mit Beh<strong>in</strong>de-<br />
rungen<br />
197<br />
THEMENKREIS 1
THEMENKREIS 2<br />
198<br />
2. Spezielle Leistungen<br />
für Menschen<br />
mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />
Um berufliche, wirtschaftliche<br />
und soziale Nachteile, die jemand<br />
durch se<strong>in</strong>e Beh<strong>in</strong>derung<br />
erleidet, auszugleichen, stehen<br />
Menschen mit Handicap bestimmte<br />
Rechte und Nachteilsausgleiche<br />
zu, die sich nicht<br />
nur aus dem Sozialgesetzbuch,<br />
sondern auch aus vielen anderen<br />
Vorschriften ergeben.<br />
Diese Bestrebungen s<strong>in</strong>d im<br />
Beh<strong>in</strong>dertengleichstellungsgesetz<br />
formuliert, das zum<br />
1.1.2004 <strong>in</strong> Kraft getreten ist.<br />
Ziel dieses Gesetzes ist es, die<br />
Benachteiligung von Menschen<br />
mit Beh<strong>in</strong>derungen zu beseitigen<br />
und zu verh<strong>in</strong>dern sowie<br />
deren gleichberechtigte Teilhabe<br />
am <strong>Leben</strong> <strong>in</strong> der Gesellschaft<br />
zu gewährleisten und ihnen<br />
e<strong>in</strong>e selbst bestimmte <strong>Leben</strong>sführung<br />
zu ermöglichen.<br />
Wollten Sie als Betroffene(r)<br />
nicht immer schon e<strong>in</strong>mal wissen,<br />
ob Sie auch wirklich alle<br />
vorhandenen Angebote kennen<br />
und nutzen?<br />
Wo können Sie sich beraten<br />
und <strong>in</strong>formieren lassen?<br />
Gibt es spezielle Rechte und<br />
Vergünstigungen, die Sie <strong>in</strong> Anspruch<br />
nehmen können, z.B. im<br />
Berufsalltag?<br />
Welche Rechte stehen Ihnen <strong>in</strong><br />
besonderen <strong>Leben</strong>ssituationen<br />
zu? Wer kann Ihnen bei der Antragstellung<br />
behilflich se<strong>in</strong>?<br />
Kapitel 2 soll helfen, diese und<br />
andere Fragen zu beantworten<br />
und Ihnen kompetente AnsprechpartnerInnen<br />
nennen,<br />
die Ihnen gerne weiterhelfen,<br />
damit Sie Ihre Rechte und För-<br />
derungsmöglichkeiten besser<br />
kennen lernen und entsprechend<br />
e<strong>in</strong>fordern können.<br />
2.1. Schwerbeh<strong>in</strong>derten-<br />
ausweis<br />
Welche Funktion hat e<strong>in</strong><br />
Schwerbeh<strong>in</strong>dertenausweis?<br />
E<strong>in</strong>en derartigen Ausweis benötigen<br />
Sie, um nachweisen<br />
zu können, dass Sie als Schwerbeh<strong>in</strong>derte(r)<br />
anerkannt werden.<br />
Schwerbeh<strong>in</strong>dert ist derjenige,<br />
bei dem e<strong>in</strong> Grad der<br />
Beh<strong>in</strong>derung (GdB) von m<strong>in</strong>destens<br />
50 festgestellt ist und<br />
der im Bundesgebiet lebt oder<br />
arbeitet.<br />
Der Schwerbeh<strong>in</strong>dertenausweis<br />
berechtigt Sie, bestimmte<br />
Nachteilsausgleiche (z.B. Gebührenermäßigungen,Steuerermäßigungen,<br />
Nutzung des
Fahrdienstes, Parkmöglichkeiten)<br />
<strong>in</strong> Anspruch zu nehmen.<br />
Wie und wo können Sie e<strong>in</strong>en<br />
Schwerbeh<strong>in</strong>dertenausweis<br />
beantragen?<br />
Der Erstantrag/ Änderungsantrag<br />
muss z.Zt. noch beim Versorgungsamt<br />
Gelsenkirchen<br />
gestellt werden.<br />
H<strong>in</strong>weis:<br />
Die Versorgungsämter werden<br />
Ende 2007 aufgelöst. Für den<br />
Standort des Versorgungsamtes<br />
Gelsenkirchen ist die Übernahme<br />
der Aufgabe durch die<br />
<strong>Stadt</strong> Gelsenkirchen geplant.<br />
Welche Änderungen der Verfahrensweise<br />
möglicherweise<br />
damit verbunden s<strong>in</strong>d, entnehmen<br />
Sie bitte der Tagespresse.<br />
Es empfiehlt sich, den amtli-<br />
chen Antragsvordruck zu verwenden.<br />
Sie bekommen diesen<br />
kostenlos im Bürgerbüro<br />
<strong>Bottrop</strong> und <strong>in</strong> der Bezirksver-<br />
199<br />
waltungsstelle Kirchhellen. Sie<br />
haben jedoch auch die Möglichkeit,<br />
den Antrag nach dem<br />
Schwerbeh<strong>in</strong>dertenrecht onl<strong>in</strong>e<br />
auszufüllen. Das Antragsformular<br />
f<strong>in</strong>den Sie unter:<br />
www.elsa.nrw.de/<br />
start_formular.html<br />
Wie lange ist e<strong>in</strong> Schwerbeh<strong>in</strong>dertenausweis<br />
gültig?<br />
In der Regel ist der Schwerbe-<br />
THEMENKREIS 2
THEMENKREIS 2<br />
200<br />
h<strong>in</strong>dertenausweis 5 Jahre gültig<br />
(genauer Gültigkeitszeitraum<br />
siehe Ausweis). Je nach<br />
Art der Beh<strong>in</strong>derung wird nach<br />
dieser Zeit noch e<strong>in</strong>mal überprüft,<br />
ob die Voraussetzungen<br />
noch gegeben s<strong>in</strong>d.<br />
E<strong>in</strong>e Verlängerung kann nicht<br />
nur beim Versorgungsamt Gelsenkirchen,<br />
sondern auch im<br />
Bürgerbüro sowie <strong>in</strong> der BezirksverwaltungsstelleKirchhellen<br />
erfolgen. Ist jedoch ke<strong>in</strong><br />
Feld für e<strong>in</strong>e Verlängerung des<br />
Ausweises mehr vorhanden, so<br />
kann e<strong>in</strong> neuer Ausweis beantragt<br />
werden. Hierzu benötigen<br />
Sie e<strong>in</strong> aktuelles Lichtbild (Passfoto)<br />
und den alten Ausweis.<br />
Es werden ke<strong>in</strong>e Gebühren erhoben.<br />
Kontakt:<br />
Versorgungsamt Gelsenkirchen<br />
Vattmannstr. 2-8<br />
45879 Gelsenkirchen<br />
Tel.: 02 09 / 16 30<br />
Fax: 02 09 / 16 32 58<br />
Bürgerbüro im Rathaus<br />
Ernst-Wilczok-Platz 1<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 70 38 00<br />
Fax: 0 20 41 / 70 38 01<br />
Email:<br />
buergerbuero@bottrop.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo, Di, Fr 8.00 - 17.00 Uhr,<br />
Mi 8.00 - 13.00 Uhr<br />
Do 8.00 - 18.00 Uhr<br />
Sa 9.30 - 12.30 Uhr<br />
Ihre Ansprechpartner<strong>in</strong> (nur<br />
für den Bereich Kirchhellen):<br />
Verwaltungsgebäude<br />
Kirchhellener R<strong>in</strong>g 84 - 86<br />
Mart<strong>in</strong>a Babel<br />
Tel.:0 20 45 / 96 29 18<br />
Fax: 0 20 45 / 96 29 34<br />
Mo, Mi, Fr 8.30 - 12.30 Uhr<br />
Do 14.00 - 18.00 Uhr<br />
Tipp<br />
Informationsbroschüren<br />
zum Thema Schwerbe-<br />
h<strong>in</strong>dertenausweis er-<br />
halten Sie beim LandschaftsverbandWestfalen-Lippe(Hauptfürsorgestelle).<br />
Diese liegen<br />
auch im Bürgerbüro aus.<br />
Zusätzlicher Service des Versorgungsamtes<br />
Gelsenkirchen im<br />
Bürgerbüro:<br />
An jedem 1. Montag im Monat<br />
stehen Ihnen zusätzlich <strong>in</strong> der<br />
Zeit von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr<br />
MitarbeiterInnen des Versorgungsamtes<br />
Gelsenkirchen<br />
zur Verfügung.<br />
Sie können sich dort <strong>in</strong> allen<br />
Fragen zum Sozialgesetzbuch,<br />
IX. Buch, zum Erziehungsgeldgesetz<br />
und zum sozialen Entschädigungsrecht<br />
<strong>in</strong>formieren<br />
lassen.
Sie brauchen Hilfe?<br />
Wir s<strong>in</strong>d für Sie da!<br />
Wünschen Sie e<strong>in</strong>e Fahrplanauskunft,<br />
die genau auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist?<br />
Dürfen wir Ihnen unser vielfältiges Angebot verschiedener<br />
Tickets vorstellen und für Sie das günstigste heraussuchen?<br />
Wir s<strong>in</strong>d da, um Ihnen zu helfen!<br />
Besuchen Sie uns <strong>in</strong> unserem KundenCenter.<br />
Wir haben für Sie geöffnet:<br />
montags bis freitags von 7.00 Uhr bis 18.30 Uhr<br />
samstags von 9.00 Uhr bis 16.00 Uhr.<br />
KundenCenter<br />
am ZOB Berl<strong>in</strong>er Platz<br />
Weitere Informationen erhalten Sie auch rund um die Uhr<br />
unter www.vestische.de und über unsere Service-Hotl<strong>in</strong>e<br />
(9 Cent/M<strong>in</strong>ute: Der angegebene Preis gilt für Anrufe aus den deutschen Festnetzen.<br />
0 180 3/50 40 30<br />
Bei Anrufen aus Mobilfunknetzen können die Preise abweichen.)<br />
201<br />
2.2. Nachteilsausgleiche<br />
Welche praktischen Hilfsangebote<br />
und f<strong>in</strong>anziellen Leistungen<br />
gibt es für Menschen<br />
mit Handicap?<br />
Freifahrt für Personennahverkehr<br />
/ Kfz-Steuerermäßigung<br />
Unter bestimmten Umständen<br />
(z.B. wenn erhebliche Gehbeh<strong>in</strong>derung,<br />
Bl<strong>in</strong>dheit, Gehörlosigkeit<br />
oder Hilflosigkeit<br />
vorliegt) steht Personen mit<br />
Handicap die unentgeltliche<br />
Beförderung <strong>in</strong> öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln bzw. e<strong>in</strong>e Ermäßigung<br />
der Kraftfahrzeugsteuer<br />
zu (vgl. nächste Seite)<br />
Informationen über die notwendigen<br />
Voraussetzungen,<br />
Gebühren und Formalitäten<br />
erteilt das Versorgungsamt<br />
Gelsenkirchen.<br />
THEMENKREIS 2
THEMENKREIS 2<br />
Merkzeichen<br />
Schwerbeh<strong>in</strong>dertenausweis<br />
und/<br />
oder G GI<br />
"gehbeh<strong>in</strong>dert" "gehörlos"<br />
aG �<br />
"außergewöhnlich gehbeh<strong>in</strong>dert"<br />
H<br />
und/<br />
oder BI<br />
"hilflos" "bl<strong>in</strong>d"<br />
Kriegsbeschädigte<br />
und andere Versorgungsberechtigte nach<br />
dem Sozialen Entschädigungsrecht (MdE<br />
m<strong>in</strong>d.70% oder 50% und 60& mit G), die<br />
schon am 1. 10. 1979 freifahrtberechtigt<br />
waren oder gewesen wären, wenn sie nicht<br />
<strong>in</strong> der DDR gewohnt hätten.<br />
B<br />
"ständige Begleitung"<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
mit Bahn und Bus<br />
WERTMARKE<br />
60€<br />
für 1 Jahr<br />
WERTMARKE<br />
60€<br />
für 1 Jahr<br />
WERTMARKE<br />
KOSTENLOS<br />
WERTMARKE<br />
KOSTENLOS<br />
WERTMARKE<br />
30€<br />
für 1/2 Jahr<br />
WERTMARKE<br />
30€<br />
für 1/2 Jahr<br />
Die Begleitperson kann ohne<br />
Kilometerbegrenzung frei fahren,<br />
auch wenn der schwerbeh<strong>in</strong>derte<br />
Mensch selbst bezahlen muß.<br />
und/<br />
oder<br />
oder<br />
und<br />
und<br />
und<br />
Kfz-<br />
Steuermäßigung<br />
50%<br />
100%<br />
100%<br />
100%<br />
Quelle : LWL (Integrationsamt)<br />
Stand 2002
Tipp<br />
Öffentlicher Nahverkehr<br />
Allgeme<strong>in</strong>e Auskünfte:<br />
Tel.: 0 23 66 / 18 65 61<br />
Busse mit Rampe:<br />
Tel.: 0 23 66 / 18 66 14<br />
(Betriebshof <strong>Bottrop</strong>)<br />
Taxi-Bus:<br />
Tel.: 01 80 / 2 55 20 00<br />
Bestellung des Taxi-Busses<br />
für Gehörlose per Fax:<br />
Fax: 0 23 66 / 18 64 44<br />
(<strong>in</strong>nerhalb der Bürozeiten<br />
Mo bis Do 8.00-16.15<br />
Uhr, Fr 8.00-14.45 Uhr)<br />
Fax: 0 23 66 / 18 62 96<br />
(außerhalb der Bürozeiten)<br />
Fahrdienst<br />
für Schwerbeh<strong>in</strong>derte<br />
Sie s<strong>in</strong>d auf den Rollstuhl angewiesen<br />
und möchten trotz<br />
mobil se<strong>in</strong>?<br />
Dann haben Sie die Möglichkeit<br />
e<strong>in</strong>en besonderen Service<br />
des DRK <strong>Bottrop</strong> zu nutzen.<br />
E<strong>in</strong> Fahrdienst mit Spezialfahrzeugen<br />
und Hilfspersonal sorgt<br />
dafür, dass Sie bequem und sicher<br />
zu Ihrem Zielort gelangen<br />
(vgl. Teil II , Kap. 5.2., S. 217 f)<br />
Befreiung von der Rundfunkgebührenpflicht<br />
Kostenlos fernsehen und Radio<br />
hören – Sie möchten wissen,<br />
ob Sie diese Leistungen auch <strong>in</strong><br />
Anspruch nehmen können?<br />
E<strong>in</strong>en Anspruch auf die Befreiung<br />
von den Radio- und Fernsehgebührenpflicht<br />
haben Sie,<br />
wenn Sie InhaberIn e<strong>in</strong>es<br />
Schwerbeh<strong>in</strong>dertenausweises<br />
mit dem Merkzeichen RF s<strong>in</strong>d.<br />
Weitere Informationen z.B.<br />
über die Antragstellung f<strong>in</strong>den<br />
Sie <strong>in</strong> Teil I , Kap. 2.5., S. 30 f.<br />
E<strong>in</strong>gliederungshilfen<br />
203<br />
Wem stehen E<strong>in</strong>gliederungshilfen<br />
zu und welche Maßnahmen<br />
werden f<strong>in</strong>anziert?<br />
E<strong>in</strong>gliederungshilfe gelten für<br />
geistig, körperlich und/oder<br />
seelisch beh<strong>in</strong>derte Personen<br />
oder von e<strong>in</strong>er solchen Beh<strong>in</strong>derung<br />
Bedrohte, sofern es<br />
sich hierbei um e<strong>in</strong>e dauernde<br />
oder wesentliche Beh<strong>in</strong>derung<br />
handelt. Als Rechtsgrundlage<br />
gelten die Sozialgesetzbücher<br />
(SGB).<br />
Wenn es ke<strong>in</strong>e vorrangig zuständigen<br />
Leistungsträger wie<br />
Krankenhäuser, Arbeitsämter,<br />
Versicherungsträger etc. gibt,<br />
werden folgende Leistungen<br />
durch E<strong>in</strong>gliederungshilfen f<strong>in</strong>anziert:<br />
THEMENKREIS 2
THEMENKREIS 2<br />
204<br />
Ambulante, teilstationäre und<br />
stationäre Maßnahmen<br />
• zur Verhütung e<strong>in</strong>er drohen-<br />
den Beh<strong>in</strong>derung (bei Zu-<br />
ständigkeit des Landschafts-<br />
verbandes Westfalen-Lippe)<br />
• zur Milderung e<strong>in</strong>er beste-<br />
henden Beh<strong>in</strong>derung<br />
• zur E<strong>in</strong>gliederung der Beh<strong>in</strong>-<br />
derten <strong>in</strong> die Gesellschaft<br />
Kontakt:<br />
Sozialamt<br />
Böckenhoffstr. 44 - 46<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Oliver Bartosch<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 38 66<br />
Fax: 0 20 41 / 70 39 49<br />
Email:<br />
oliver.bartosch@bottrop.de<br />
Mo, Mi, Fr 8.30-12.30 Uhr<br />
und nach Vere<strong>in</strong>barung<br />
Unterstützung im Arbeitsleben<br />
F<strong>in</strong>anzierung von Hilfsmitteln<br />
bzw. beh<strong>in</strong>dertengerechter<br />
E<strong>in</strong>richtung des Arbeitsplatzes?<br />
Zur Teilnahme am Arbeitsleben<br />
werden Leistungen aus der<br />
Ausgleichsabgabe erbracht, um<br />
die Erwerbsfähigkeit beh<strong>in</strong>derter<br />
Menschen entsprechend ihrer<br />
Leistungsfähigkeit zu erhalten,<br />
zu verbessern oder wieder<br />
herzustellen und ihre Teilhabe<br />
am Arbeitsleben möglichst auf<br />
Dauer zu sichern.<br />
Dazu gehört u.a. die Verbesserung<br />
der Arbeitsplätze durch<br />
technische Arbeitshilfen und<br />
Gewährung von Leistungen<br />
aufgrund beh<strong>in</strong>derungsbed<strong>in</strong>gter<br />
E<strong>in</strong>schränkungen von<br />
Arbeitnehmern.<br />
F<strong>in</strong>anziert werden Leistungen<br />
an beh<strong>in</strong>derte Arbeitnehmer-<br />
Innen und den Arbeitgeber.<br />
Arbeitgeber können Zuschüsse<br />
und Darlehen erhalten, wenn<br />
sie z.B. Arbeits- und Ausbildungsplätze<br />
für schwerbeh<strong>in</strong>derte<br />
Menschen bereitstellen<br />
oder Arbeitsplätze beh<strong>in</strong>dertengerecht<br />
umgestalten.<br />
Kontakt:<br />
Sozialamt /<br />
Örtliche Fürsorgestelle<br />
Böckenhoffstr. 44 - 46<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Oliver Bartosch<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 38 66<br />
Fax: 0 20 41 / 70 39 49<br />
Email:<br />
oliver.bartosch@bottrop.de<br />
Mo, Mi, Fr 8.30-12.30 Uhr<br />
und nach Vere<strong>in</strong>barung<br />
Weitere Informationen f<strong>in</strong>den<br />
Sie auch im Internet unter:<br />
www.lwl.org<br />
www.nullbarriere.de
Besonderer Kündigungsschutz<br />
Für wen gilt der besondere<br />
Kündigungsschutz?<br />
Folgende Gruppen von MitarbeiterInnen<br />
fallen unter den<br />
besonderen Kündigungsschutz:<br />
• Personen, die das Versorgungsamt<br />
als schwerbeh<strong>in</strong>dert<br />
anerkannt hat<br />
• Personen, bei denen die Be-<br />
h<strong>in</strong>derung offensichtlich ist<br />
(z.B. Be<strong>in</strong>amputation)<br />
• Personen, die (auf Antrag)<br />
von der Agentur für Arbeit<br />
den schwerbeh<strong>in</strong>derten<br />
Menschen gleichgestellt<br />
wurden.<br />
Was be<strong>in</strong>haltet der Kündigungsschutz?<br />
Schwerbeh<strong>in</strong>derte Menschen<br />
haben im Vergleich zu nichtbeh<strong>in</strong>derten<br />
ArbeitnehmerInnen<br />
e<strong>in</strong>en besonderen Schutz vor<br />
Kündigung des Arbeitsverhältnisses.<br />
Die Kündigung des Arbeitsverhältnisses<br />
e<strong>in</strong>es beh<strong>in</strong>derten<br />
Menschen durch den Arbeitgeber<br />
bedarf der vorherigen<br />
Zustimmung des Integrationsamtes<br />
(früher Hauptfürsorgestelle)<br />
<strong>in</strong> Münster.<br />
Die örtliche Fürsorgestelle<br />
führt die vorbereitenden Gespräche<br />
durch und ist bemüht,<br />
e<strong>in</strong>vernehmliche Lösungen sowohl<br />
im S<strong>in</strong>ne des Arbeitnehmers<br />
als auch des Arbeitgebers<br />
zu f<strong>in</strong>den.<br />
205<br />
S<strong>in</strong>d schwerbeh<strong>in</strong>derten Mitarbeiter<br />
<strong>in</strong> jedem Fall unkündbar?<br />
Ne<strong>in</strong>, das ist nicht so. Der Kündigungsschutz<br />
bezieht sich nur<br />
auf Kündigungen, deren Grund<br />
<strong>in</strong> Zusammenhang mit der Beh<strong>in</strong>derung<br />
stehen.<br />
Weitere Informationen f<strong>in</strong>den<br />
Sie im Internet unter:<br />
www.<strong>in</strong>tegrationsaemter.de<br />
www.lwl.org<br />
Kontakt:<br />
Sozialamt /<br />
Örtliche Fürsorgestelle<br />
Oliver Bartosch<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 38 66<br />
Fax: 0 20 41 / 70 39 49<br />
THEMENKREIS 2
THEMENKREIS 2<br />
206<br />
Leistungen für sehbeh<strong>in</strong>derte<br />
und bl<strong>in</strong>de Menschen sowie<br />
für Gehörlose<br />
Hilfe für hochgradig Sehbeh<strong>in</strong>derte<br />
Hochgradig sehbeh<strong>in</strong>derte<br />
Menschen, die das 16. <strong>Leben</strong>sjahr<br />
vollendet haben,<br />
erhalten zum Ausgleich der<br />
durch die Beh<strong>in</strong>derung bed<strong>in</strong>gten<br />
Mehraufwendungen<br />
unabhängig von Ihrer E<strong>in</strong>kommenssituation<br />
e<strong>in</strong>e Hilfe<br />
von 77 € monatlich.<br />
Die Hilfe kann bei Vorlage e<strong>in</strong>er<br />
augenfachärztlichen Besche<strong>in</strong>igung<br />
beantragt werden.<br />
Bl<strong>in</strong>dengeld<br />
Bl<strong>in</strong>de Menschen erhalten unabhängig<br />
von ihrer E<strong>in</strong>kommenssituation<br />
Bl<strong>in</strong>dengeld<br />
nach dem Gesetz über die Hilfen<br />
für Bl<strong>in</strong>de und Gehörlose<br />
(GHBG). Es beträgt seit dem<br />
1.Juli 2007 (nach Vollendung<br />
des 18.<strong>Leben</strong>sjahres) 588,16 €<br />
bzw. 294,58 € (vor Vollendung<br />
des 18.<strong>Leben</strong>sjahres).<br />
Ab dem vollendeten 60.<strong>Leben</strong>s-<br />
jahr des Bl<strong>in</strong>den liegt der Betrag<br />
bei 473 €.<br />
Die Voraussetzungen nennt Ihnen<br />
Ihr Augenarzt.<br />
Hilfe für Gehörlose<br />
Gehörlose Menschen erhalten<br />
zum Ausgleich der durch<br />
die Gehörlosigkeit bed<strong>in</strong>gten<br />
Mehraufwendungen unabhängig<br />
von ihrer E<strong>in</strong>kommenssituation<br />
e<strong>in</strong>e Hilfe von 77 € monatlich.<br />
Gehörlos s<strong>in</strong>d Personen mit angeborener<br />
oder bis zum 18. <strong>Leben</strong>sjahr<br />
erworbener Taubheit<br />
oder an Taubheit grenzender<br />
Schwerhörigkeit.<br />
Für die Beantragung der Gehörlosenhilfe<br />
ist die Beschei-<br />
nigung e<strong>in</strong>es HNO-Arztes bzw.<br />
e<strong>in</strong> Nachweis über den Besuch<br />
e<strong>in</strong>er Schule<strong>in</strong>richtung für Gehörlose/<br />
Hörbeh<strong>in</strong>derte erforderlich.<br />
Wo können Sie die f<strong>in</strong>anziellen<br />
Leistungen beantragen?<br />
Die Anträge können im Sozialamt<br />
gestellt werden; sie<br />
werden von dort an den Landschaftsverband<br />
weitergeleitet,<br />
da dieser für die Bearbeitung<br />
und Bewilligung zuständig ist.<br />
Kontakt:<br />
Sozialamt<br />
Böckenhoffstr. 44-46<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Sandra Wildner<br />
Tel.: 0 20 41/ 70 38 25<br />
Fax: 0 20 41/ 70 39 49<br />
Email:<br />
sandra.wildner@bottrop.de<br />
Mo, Mi, Fr 8.30 - 12.30 Uhr
oder nach Vere<strong>in</strong>barung<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.vzfb.de<br />
www.gehoerlosenbund.de<br />
Reha-Maßnahmen<br />
Die Bundesknappschaft hat<br />
e<strong>in</strong>e Servicestelle für Rehabilitation<br />
<strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong> e<strong>in</strong>gerichtet.<br />
Die Servicestelle be<strong>in</strong>haltet folgende<br />
Aufgaben:<br />
• Information u.a. über die je-<br />
weiligen Leistungsvoraus-<br />
setzungen/Leistungen der<br />
Rehabilitationsträger sowie<br />
deren Verfahrensabläufe<br />
• Hilfe bei Klärung des Reha-<br />
bilitationsbedarfs<br />
• Klärung der Zuständigkeit<br />
e<strong>in</strong>schließlich der Weiterlei-<br />
tung an den entsprechenden<br />
Träger<br />
• Vorbereitung e<strong>in</strong>er zügigen<br />
Entscheidung des zuständi-<br />
gen Trägers<br />
• Unterstützende Begleitung<br />
des Bürgers bis zur Entscheidung<br />
bzw. Leistung<br />
• Koord<strong>in</strong>ierung/Vermittlung<br />
zwischen mehreren Leis-<br />
tungserbr<strong>in</strong>gern auch wäh-<br />
rend der Leistung<br />
Kontakt:<br />
Bundesknappschaft<br />
Servicestelle <strong>Bottrop</strong><br />
Kard<strong>in</strong>al-Hengsbach-Str. 1-3<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Alexandra Neuwald<br />
Tel.:0 20 41/ 7 25 00 14<br />
Fax: 0 20 41/ 7 25 00 44<br />
Email: alexandra.neuwald@<br />
bundesknappschaft.de<br />
207<br />
Weitere Ausgleichszahlungen<br />
Neben den o.g. Sonderleistungen<br />
für Personen mit Handicap<br />
gibt es u.a. auch <strong>in</strong> den Bereichen<br />
Wohngeld, Wohnraumförderung,<br />
Bauförderung, gesetzliche<br />
Krankenkasse, Altersrente,<br />
K<strong>in</strong>dergeld, Freizeit und Reisen<br />
entsprechende Nachteilsausgleichsmaßnahmen.<br />
Es ist leider nicht möglich, im<br />
Rahmen dieses Ratgebers auf<br />
die zahlreichen gesetzlichen<br />
Regelungen e<strong>in</strong>zugehen. Deshalb<br />
möchten wir auf die Ansprechpartner<br />
zu den e<strong>in</strong>zelnen<br />
Themen verweisen (vgl. dazu<br />
Teil I , Kap. 2., S. 24 f).<br />
THEMENKREIS 2
THEMENKREIS 3<br />
208<br />
3. Vollmachten,<br />
Patientenverfügung,<br />
Testament und Hospiz<br />
Ausführliche Informationen<br />
und Kontaktadressen zu Inhalten,<br />
Gültigkeitsdauer, formalen<br />
Bed<strong>in</strong>gungen etc. von Patientenverfügungen,Vorsorgevollmachten<br />
und Betreuungsverfügungen<br />
f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> Teil I ,<br />
Kap. 3., S. 40 f dieses Ratgebers.<br />
Dort werden auch Themen wie<br />
Testament, Bestattung, Grabpflege<br />
und Trauerbewältigung<br />
angesprochen.<br />
H<strong>in</strong>weis<br />
Rechtsanwälte und Notare<br />
s<strong>in</strong>d verpflichtet barrierefreie<br />
Ausgaben aller wichtigen<br />
Dokumente für Bl<strong>in</strong>de<br />
oder Menschen mit Sehbeh<strong>in</strong>derung<br />
zur Verfügung<br />
zu stellen.
THEMENKREIS 4<br />
210<br />
4. Wohnkonzepte für<br />
Menschen mit<br />
Beh<strong>in</strong>derungen<br />
Für Menschen mit Handicaps<br />
ist e<strong>in</strong> komfortables, sicheres<br />
und <strong>in</strong>tegratives Wohnkonzept<br />
besonders wichtig.<br />
Wohnbedarf und geeignete<br />
Wohnformen hängen von der<br />
Art und Schwere der Beh<strong>in</strong>derung<br />
ab.<br />
In den letzten Jahren ist e<strong>in</strong><br />
deutlicher Trend weg von der<br />
Heimunterbr<strong>in</strong>gung h<strong>in</strong> zu de-<br />
zentralen Wohne<strong>in</strong>heiten zu<br />
verzeichnen.<br />
Weitgehend selbstbestimmte<br />
und selbstständige <strong>Leben</strong>sführung,<br />
Kontakte zu nichtbeh<strong>in</strong>derten<br />
Menschen und die Teilnahme<br />
am gesellschaftlichen<br />
<strong>Leben</strong> stehen dabei im Vordergrund.<br />
Für psychisch kranke und geistig<br />
beh<strong>in</strong>derte Menschen stellen<br />
z.B. betreute Wohngruppen<br />
mit vertrauten Ansprechpartnern<br />
und festen Regeln und<br />
Vorgaben e<strong>in</strong>e sichere Basis dar,<br />
um den Alltag zu bewältigen.<br />
Für Menschen mit körperlichen<br />
Beh<strong>in</strong>derungen bietet<br />
die Industrie <strong>in</strong>zwischen e<strong>in</strong>e<br />
Vielzahl technischer Hilfsmittel<br />
an, die es ermöglichen aktiv<br />
am <strong>Leben</strong> teilzuhaben und sich<br />
(z.B. im Rahmen e<strong>in</strong>er Wohn-<br />
raumanpassung) das private<br />
Umfeld so zu gestalten, dass<br />
alltägliche Handgriffe und Abläufe<br />
ohne fremde Hilfe bewältigt<br />
werden können.<br />
Zwischen dem <strong>Leben</strong> <strong>in</strong> der eigenen<br />
(barrierefrei ausgestatteten)<br />
Wohnung und der Unterbr<strong>in</strong>gung<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Wohnheim<br />
gibt es <strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong> <strong>in</strong>zwischen<br />
e<strong>in</strong>e Reihe neuer <strong>in</strong>teressanter<br />
Wohnangebote für jüngere<br />
und ältere Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen,<br />
die nachfolgend<br />
vorgestellt werden sollen.
4.1. Wohnraumanpassung<br />
Wohnen <strong>in</strong> der eigenen Wohnung<br />
(bzw. dem eigenen Haus)<br />
ist nach wie vor auch bei Menschen<br />
mit Beh<strong>in</strong>derungen die<br />
beliebteste Wohnalternative.<br />
Das Gros des vorhandenen<br />
Wohnbestandes ist weder senioren-<br />
noch beh<strong>in</strong>dertengerecht<br />
ausgestattet.<br />
Wenn die Wohnung bestimmte<br />
Voraussetzungen erfüllt<br />
(genügend breite Türen, nicht<br />
zu enge Räume, Wohnung im<br />
Erdgeschoss oder über Aufzug<br />
zu erreichen), ist es meist ohne<br />
aufwändigen Umbau möglich,<br />
dass körperlich beh<strong>in</strong>derte<br />
oder e<strong>in</strong>geschränkte Bewohner<br />
Innen weitgehend selbständig<br />
leben und ihren Haushalt führen<br />
können.<br />
Was ist wichtig bei der<br />
barrierefreien Umgestaltung<br />
der Wohnung ?<br />
E<strong>in</strong>ige wichtige Punkte zur<br />
Umgestaltung von Wohnungse<strong>in</strong>gang,<br />
Wohnbereich und<br />
Wohnungse<strong>in</strong>richtung wurden<br />
bereits erwähnt<br />
(vgl. Teil I , Kap. 4.1., S. 55 f).<br />
Barrierefreie Sanitäranlagen,<br />
Rampen, das Entfernen von Türschwellen,<br />
genügend Platz zum<br />
Rangieren z.B. mit Rollstuhl<br />
oder Gehhilfe, das Anbr<strong>in</strong>gen<br />
von Handläufen, Haltegriffen<br />
etc. <strong>in</strong> allen Wohnbereichen,<br />
geeignete Lichtanlagen, sichere<br />
gut bedienbare Elektrogeräte<br />
und das Vorhandense<strong>in</strong> e<strong>in</strong>es<br />
Notrufsystems machen e<strong>in</strong>e<br />
umgebaute Wohnung komfortabel<br />
und sicher.<br />
211<br />
Für seh- und hörbeh<strong>in</strong>derte<br />
Menschen gibt es e<strong>in</strong>ige nützliche<br />
akustische, taktile und visuelle<br />
Hilfsmittel, die die Orientierung<br />
erleichtern.<br />
Verstärkte akustische und optische<br />
Signale, ertastbare Strukturen/Leitsysteme<br />
mit entsprechenden<br />
H<strong>in</strong>weisfeldern, große<br />
deutliche, tastbare Schrifth<strong>in</strong>weise,<br />
Telefone mit Spezialtastaturen<br />
(bzw. Hörtelefone)<br />
können <strong>in</strong> private Wohnräume<br />
<strong>in</strong>tegriert werden und erheblich<br />
zur Steigerung der <strong>Leben</strong>squalität<br />
beitragen.<br />
THEMENKREIS 4
THEMENKREIS 4<br />
212<br />
Wer erteilt Auskunft zum<br />
Thema „Wohnraumanpassung“?<br />
In Sachen Wohnraumanpassung<br />
/ Barrierefreies Wohnen<br />
helfen folgende Stellen weiter:<br />
• Fachkräfte e<strong>in</strong>es ambulanten<br />
Pflegedienstes (Hausbesuch)<br />
• Wohnberatungsstelle/<br />
Sozialamt<br />
• Wohlfahrtsorganisationen,<br />
• Selbsthilfeorganisationen,<br />
Beh<strong>in</strong>dertenverbände,<br />
• Krankenkassen,<br />
• Wohnungsgenossenschaften,<br />
• Sanitätshäuser (Alltagshel-<br />
fer), Fachhändler, Fachhand-<br />
werker<br />
F<strong>in</strong>anzierung der Wohnraumanpassung<br />
– wer hilft?<br />
Zuschüsse zur Wohnraumanpassung<br />
können auf Antrag<br />
im Rahmen der Pflegeversicherung<br />
und/ oder der E<strong>in</strong>gliederungshilfe<br />
gewährt werden.<br />
Weitere Informationen zu diesem<br />
Themenkomplex<br />
(vgl. Teil I , Kap. 4.1., S. 57).<br />
Schwerbeh<strong>in</strong>derte Arbeitneh-<br />
mer haben zusätzlich die Möglichkeit,<br />
unter bestimmten Vor-<br />
aussetzungen, F<strong>in</strong>anzierungshilfen<br />
bei den Rehabilitationsträgern<br />
( Deutsche Rentenversicherung,<br />
früher LVA, Deutsche<br />
Rentenversicherung - Bund, früher<br />
BfA), den Unfallversicherungsträgern<br />
und der Agentur<br />
für Arbeit zu beantragen.<br />
Wenden Sie sich diesbezüglich<br />
direkt an die o.g. Träger.<br />
4.2. Barrierefreies<br />
Bauen und Wohnen<br />
Bei Neubaumaßnahmen sieht<br />
die Situation <strong>in</strong>zwischen so aus,<br />
dass senioren- und beh<strong>in</strong>dertengerechter<br />
Wohnraum ge-<br />
zielt gefördert und realisiert<br />
wird.<br />
Angesichts der demografischen<br />
Entwicklung bezüglich<br />
der Altersstruktur der Bevölkerung<br />
wird immer häufiger auf<br />
barrierefreies, altengerechtes,<br />
zukunftsorientiertes Planen<br />
und Bauen Wert gelegt.<br />
2004 wurde der Begriff „Barrierefreiheit“<br />
erstmals gesetzlich<br />
def<strong>in</strong>iert, nämlich im Beh<strong>in</strong>dertengleichstellungsgesetz<br />
(§4<br />
BGG). Das Ziel besteht dar<strong>in</strong>,<br />
durch bauliche Veränderungen,<br />
den E<strong>in</strong>satz moderner technischer<br />
Hilfsmittel, durch die<br />
Nutzung akustischer und vi-
sueller Kommunikations- und<br />
Informationssysteme u.a. beh<strong>in</strong>derten<br />
Menschen den problemlosen,<br />
selbstbestimmten<br />
Zugang zu diversen <strong>Leben</strong>sbereichen<br />
zu ermöglichen.<br />
Das Sozialamt der <strong>Stadt</strong> <strong>Bottrop</strong><br />
hat, <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit dem<br />
Arbeitskreis der Beh<strong>in</strong>dertenkoord<strong>in</strong>atoren<br />
und - beauftragten<br />
NRW, e<strong>in</strong>e Informationsbroschüre<br />
zum Thema „Barrierefrei bauen<br />
für alle“ herausgegeben, die sich<br />
an alle wendet, die bei Neu- und<br />
Umbaumaßnahmen die Kriterien<br />
der Barrierefreiheit berücksichtigen<br />
möchten, im privaten<br />
und öffentlichen Bereich. Diese<br />
ist im Sozialamt und im Bürgerbüro<br />
kostenlos erhältlich.<br />
Weitere Information vgl. Teil I ,<br />
Kap. 4.1., S. 60.<br />
4.3. Ambulant Betreutes<br />
Wohnen<br />
Das Konzept des ambulant<br />
betreuten Wohnens gibt beh<strong>in</strong>derten<br />
Menschen, die nur<br />
bed<strong>in</strong>gt auf Hilfe und Pflege<br />
angewiesen s<strong>in</strong>d, die Möglichkeit<br />
e<strong>in</strong> eigenverantwortliches,<br />
selbstbestimmtes <strong>Leben</strong> <strong>in</strong> der<br />
eigenen Wohnung oder e<strong>in</strong>er<br />
213<br />
Wohngeme<strong>in</strong>schaft zu führen.<br />
Fachpersonal betreut die Betroffenen<br />
je nach Bedarf täg-<br />
lich oder mehrmals <strong>in</strong> der Woche<br />
und leistet konkrete Hilfe<br />
im Alltag. Hilfe im Haushalt<br />
und bei der Organisation der<br />
täglichen Abläufe, Beratung bei<br />
THEMENKREIS 4
THEMENKREIS 4<br />
214<br />
psychischen und sozialen Konfliktsituationen,<br />
Unterstützung<br />
im Umgang mit Behörden oder<br />
bei der Regelung beruflicher<br />
oder materieller Probleme, Organisation<br />
von Freizeitaktivitäten<br />
u.v.m. gehören zum Aufgabenbereich<br />
der ambulanten<br />
Betreuer.<br />
Art und Umfang der Betreuungsleistungen<br />
orientieren sich<br />
am persönlichen Bedarf der beh<strong>in</strong>derten<br />
BewohnerInnen.<br />
Ambulant betreutes Wohnen<br />
basiert auf dem Konzept „Hilfe<br />
zur Selbsthilfe“. Durch Aktivierung<br />
und Motivation gew<strong>in</strong>nen<br />
Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung an<br />
Autonomie und <strong>Leben</strong>squalität<br />
und s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Lage ihren<br />
Tagesablauf eigenständig zu<br />
organisieren.<br />
Durch die regelmäßige Anwesenheit<br />
und Hilfestellung der<br />
Betreuungskräfte gew<strong>in</strong>nen sie<br />
an Sicherheit, Mut und Selbstbewusstse<strong>in</strong>,<br />
um Kontakte zum<br />
gesellschaftlichen Umfeld aufzubauen.<br />
Ambulant betreutes Wohnen<br />
eignet sich im Pr<strong>in</strong>zip für jede<br />
Art der Beh<strong>in</strong>derung; vorwiegend<br />
werden jedoch geistig<br />
und psychisch beh<strong>in</strong>derte<br />
Menschen <strong>in</strong> ambulanten E<strong>in</strong>richtungen<br />
betreut.<br />
Beispiele für ambulant betreutes<br />
Wohnen <strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong>:<br />
Integrationsmodell des<br />
Ortsverbandes <strong>Bottrop</strong> e.V.<br />
Ziel dieser Initiative ist die Förderung<br />
ambulant betreuter<br />
Wohnprojekte (Wohnen im<br />
eigenen Haushalt oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Wohngeme<strong>in</strong>schaft).<br />
Ausgebildetes Fachpersonal<br />
aus dem Bereich Sozialarbeit/<br />
Sozialpädagogik gibt Hilfe,<br />
Unterstützung und Assistenz<br />
bei der Alltagsbewältigung.<br />
Betreut werden folgende Personen/-gruppen:<br />
• E<strong>in</strong>zelpersonen, Paare, Gruppen<br />
die e<strong>in</strong>en gewissen Grad<br />
an eigenverantwortlicher <strong>Leben</strong>sführung<br />
erreicht haben<br />
und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er eigenen Wohnung<br />
leben möchten<br />
• Personen, die bereits <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
eigenen Wohnung leben<br />
• Personen, die vom Wohnheim<br />
oder Elternhaus <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e eigene<br />
Wohnung umziehen möchten<br />
Infos über die Aktivitäten des<br />
Vere<strong>in</strong>s erhalten Sie unter:<br />
Tel.: 0 20 41 / 7 77 99 26
Email:<br />
verwaltung im-bottrop.de<br />
Internet:<br />
www.im-bottrop.de<br />
Selbstbestimmt Wohnen<br />
gGmbH<br />
(e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>richtung des Diakonischen<br />
Werkes Gladbeck/<br />
<strong>Bottrop</strong>/ Dorsten e.V.)<br />
Betreutes Wohnen für Menschen<br />
mit geistigen Beh<strong>in</strong>derungen<br />
Auf der Grundlage e<strong>in</strong>es <strong>in</strong>dividuell<br />
zugeschnittenen Unterstützungsprogramms<br />
wird den<br />
BewohnerInnen die soziale Integration,<br />
die Verbesserung der<br />
sozialen Kompetenz und die<br />
Entwicklung e<strong>in</strong>er realistischen<br />
Zukunftsperspektive ermöglicht.<br />
Die Zielsetzung lautet:<br />
Zurückführung <strong>in</strong> die Normalität<br />
und <strong>in</strong> e<strong>in</strong> selbstverantwortetes<br />
<strong>Leben</strong>.<br />
Kontakt:<br />
Evgl. Geme<strong>in</strong>deamt<br />
Osterfelder Str. 11<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 31 70 70<br />
Betreutes Wohnen für<br />
psychisch Kranke<br />
(e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>richtung des Caritasverbandes<br />
<strong>Bottrop</strong> e.V.)<br />
Für Menschen mit psychischen<br />
Erkrankungen werden angemietete<br />
Wohnungen zur Verfügung<br />
gestellt. Fachpersonal<br />
übernimmt die Betreuung. Zielsetzung<br />
auch hier: Ausgleich<br />
krankheits- oder beh<strong>in</strong>derungsbed<strong>in</strong>gten<br />
E<strong>in</strong>schränkungen,<br />
Entwicklung und Förderung<br />
e<strong>in</strong>er selbständigen, strukturierten<br />
<strong>Leben</strong>sweise, soziale<br />
E<strong>in</strong>gliederung und Realisierung<br />
e<strong>in</strong>er praktikablen Zukunftsplanung.<br />
215<br />
Kontakt:<br />
Psychosoziale Beratungsstelle<br />
Caritasverband <strong>Bottrop</strong> e.V.<br />
Adolf-Kolp<strong>in</strong>g-Str 3<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 13 20 70<br />
Wer trägt die Kosten für die<br />
Maßnahmen?<br />
Die Kosten für die Betreuung<br />
im Rahmen der Projekte „Betreutes<br />
Wohnen“ werden <strong>in</strong><br />
der Regel vom zuständigen<br />
überörtlichen Sozialhilfeträger<br />
(Landschaftsverband Westfalen-Lippe<br />
– LWL) übernommen.<br />
Alle weiteren Kosten<br />
zum <strong>Leben</strong>sunterhalt (z.B.<br />
Miete, <strong>Leben</strong>smittel ) müssen<br />
die BewohnerInnen selbst f<strong>in</strong>anzieren<br />
(durch Sozialhilfe,<br />
Wohngeld, eigenen Verdienst<br />
usw.).<br />
THEMENKREIS 4
THEMENKREIS 4<br />
216<br />
4.4. Stationär Betreutes<br />
Wohnen<br />
Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen,<br />
die nicht selbständig oder mit<br />
ambulanter Betreuung <strong>in</strong> der<br />
eigenen Wohnung leben können,<br />
f<strong>in</strong>den ihr Zuhause <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Wohnheim oder e<strong>in</strong>er<br />
Wohngruppe.<br />
Beim stationär betreuten Wohnen<br />
werden die BewohnerInnen<br />
rund um die Uhr durch feste<br />
Bezugspersonen betreut.<br />
Folgende Wohnformen stehen<br />
zur Verfügung:<br />
• Wohnheime für geistig beh<strong>in</strong>derte<br />
und psychisch kranke<br />
Menschen<br />
• Außenwohngruppen, die vom<br />
Träger des jeweiligen Wohnheimes<br />
angemietet werden<br />
• Pflegeheime / Stationäre E<strong>in</strong>richtungen<br />
für Schwerstpflegebedürftige<br />
Bei der stationären Betreuung<br />
wird der Trend zur Dezentralisierung<br />
deutlich.<br />
Große Wohnheime gehören der<br />
Vergangenheit an, stattdessen<br />
gibt es kle<strong>in</strong>ere Außenwohngruppen,<br />
deren Unterstützungsangebote<br />
die <strong>in</strong>dividuellen Bedürfnisse<br />
der BewohnerInnen<br />
berücksichtigen.<br />
Dadurch wird die Wohn- und<br />
<strong>Leben</strong>squalität gesteigert; die<br />
persönlichen Fähigkeiten der<br />
e<strong>in</strong>zelnen Personen können gezielt<br />
gefördert und positiv bee<strong>in</strong>flusst<br />
werden.<br />
Wie lässt sich e<strong>in</strong> Platz im<br />
Wohnheim oder e<strong>in</strong>er Wohngruppe<br />
f<strong>in</strong>anzieren?<br />
Die F<strong>in</strong>anzierung e<strong>in</strong>es Heimplatzes<br />
fällt <strong>in</strong> die Zuständigkeit<br />
des Landschaftsverbandes<br />
Westfalen-Lippe.<br />
Kontakt:<br />
Landschaftsverband LWL<br />
Postfach<br />
48133 Münster<br />
Tel.: 02 51 / 5 91 01<br />
Schreibtelefon für Gehörlose:<br />
Tel.: 02 51 / 5 91 47 99<br />
Email:: lwl@lwl.org<br />
Bei der Antragstellung s<strong>in</strong>d Ihnen<br />
die jeweiligen Träger gerne<br />
behilflich.<br />
Informationen zur Heimplatzf<strong>in</strong>anzierung<br />
vgl. Teil I , Kap. 4.4.,<br />
S. 80 f.
Wohnheime und angeschlossene dezentrale Wohngruppen <strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong><br />
Wohnheime für Menschen mit geistiger Beh<strong>in</strong>derung<br />
Integrationsmodell Ortsverband <strong>Bottrop</strong> e.V.<br />
21 Plätze <strong>in</strong> Wohngruppen<br />
Kontakt: Pestalozzistr. 6a, 46236 <strong>Bottrop</strong>,Tel.: 0 20 41 / 7 7 99 26<br />
Fax.: 0 20 41 /7 77 99 28<br />
He<strong>in</strong>rich-Theißen-Haus<br />
(e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>richtung des Diakonischen Werkes Gladbeck/<strong>Bottrop</strong>/Dorsten e.V.)<br />
<strong>in</strong>sgesamt 70 Plätze, mit 4 Außenwohngruppen und e<strong>in</strong>er stationäre<br />
E<strong>in</strong>zelwohnung<br />
Kontakt: He<strong>in</strong>rich-Theißen-Str. 3a, 46240 <strong>Bottrop</strong>, Tel.: 0 20 41 / 99 05 60<br />
Ernst-Wilm-Haus<br />
(e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>richtung des Diakonischen Werkes Gladbeck/<strong>Bottrop</strong>/Dorsten e.V.)<br />
<strong>in</strong>sgesamt 35 Plätze, mit 1 Außenwohngruppe<br />
Kontakt: Ottenschlag 27, 46244 <strong>Bottrop</strong>, Tel.: 0 20 45 / 9 54 10<br />
Wohnheime für Menschen mit psychischen Erkrankungen<br />
Dorothea-Buck-Haus<br />
(e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>richtung des Diakonischen Werkes Gladbeck/<strong>Bottrop</strong>/Dorsten)<br />
<strong>in</strong>sgesamt 85 Plätze; mit 5 Außenwohngruppen und 1 stationären<br />
E<strong>in</strong>zelwohnung<br />
Kontakt: Beckstr. 103, 46238 <strong>Bottrop</strong>, Tel.: 0 20 41 / 73 10 75<br />
217<br />
THEMENKREIS 4
THEMENKREIS 5<br />
218<br />
5. Hilfe im Alltag<br />
Sie fühlen sich <strong>in</strong> Ihren eigenen<br />
vier Wänden eigentlich sehr<br />
wohl, wenn da nicht die kle<strong>in</strong>en<br />
Probleme des Alltags wären?<br />
Wer hilft mir im Haushalt<br />
oder bei Besorgungen?<br />
Wer begleitet mich zum Arzt?<br />
Wer unterstützt mich bei Behördengängen?<br />
Wer kümmert sich um mich,<br />
wenn ich Pflege oder mediz<strong>in</strong>ische<br />
Versorgung benötige?<br />
Nicht immer s<strong>in</strong>d Bekannte<br />
und Verwandte vor Ort, die für<br />
Sie da s<strong>in</strong>d.<br />
In diesem Fall ist professionelle<br />
Hilfe und Pflege nötig und<br />
wichtig, damit Sie <strong>in</strong> Ihrer eigenen<br />
Wohnumgebung sicher<br />
und versorgt s<strong>in</strong>d.<br />
Ambulante Pflegedienste und<br />
e<strong>in</strong>e Reihe ergänzender Service-<br />
leistungen (komplementäre<br />
Dienste) machen es möglich,<br />
den Alltag zu bewältigen und<br />
neue <strong>Leben</strong>squalität zu schaffen.<br />
5.1. Ambulante Pflege<br />
und komplementäre<br />
Dienste<br />
Nach wie vor werden auch<br />
heute noch die meisten Pflegebedürftigen<br />
von ihren Angehörigen<br />
gepflegt. Falls Sie nicht <strong>in</strong><br />
familiäre Strukturen e<strong>in</strong>gebunden<br />
s<strong>in</strong>d bzw. Ihre Selbständigkeit<br />
und Unabhängigkeit erhalten<br />
möchten, s<strong>in</strong>d ambulante<br />
Pflegedienste e<strong>in</strong>e gute Alternative<br />
bzw. Ergänzung.<br />
Neben der eigentlichen pflegerischen<br />
Versorgung bieten<br />
oder vermitteln praktisch alle<br />
Zusatzleistungen, so genannte<br />
komplementäre Dienste (Fußpflege,<br />
Friseur, Hausnotrufsystem,<br />
Hauswirtschaftliche<br />
Dienste etc).<br />
Ob Sie sich nun für e<strong>in</strong>en Dienst<br />
aus dem Kreis der freien Wohlfahrtsverbände<br />
oder e<strong>in</strong>en privaten<br />
Anbieter entscheiden,<br />
richtet sich nach Ihren <strong>in</strong>dividuellen<br />
Vorstellungen und<br />
Wünschen:<br />
In jedem Fall sollten Sie sich<br />
vorab gründlich <strong>in</strong>formieren..<br />
Wie f<strong>in</strong>de ich den passenden<br />
Pflegedienst? Wer bezahlt die<br />
Pflegekosten? Wann haben Sie<br />
Anspruch auf Pflegeleistungen?<br />
Was müssen Sie tun, um<br />
f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung zu<br />
erhalten? Welche Pflegestufen<br />
und Pflegeleistungen gibt es?<br />
Welches Angebotsspektrum<br />
bieten die e<strong>in</strong>zelnen Pflegedienste?<br />
etc.<br />
(vgl. Teil I , Kap. 5.1. u. 5.2., S. 91f).
Sie kommen noch gut ohne<br />
pflegerische oder mediz<strong>in</strong>ische<br />
Betreuung aus, möchten<br />
aber sicher se<strong>in</strong>, dass im Notfall<br />
schnelle Hilfe zur Stelle ist,<br />
wenn Ihnen <strong>in</strong> der Wohnung<br />
etwas zustößt?<br />
Dann ist e<strong>in</strong> Hausnotrufsystem<br />
für Sie genau das Richtige. Sie<br />
können Tag und Nacht von jedem<br />
Ort der Wohnung aus per<br />
Knopfdruck Hilfe rufen.<br />
Etwas Warmes braucht der<br />
Mensch – das ist auch Ihre Me<strong>in</strong>ung,<br />
aber Sie haben ke<strong>in</strong>e Lust<br />
für sich alle<strong>in</strong>e zu kochen oder<br />
den Aufwand der Essenszubereitung<br />
auf sich zu nehmen?<br />
Wie wäre es denn e<strong>in</strong>mal mit<br />
e<strong>in</strong>em Mahlzeitenservice?<br />
Weitere Informationen zu diesen<br />
Themen vgl. Teil I , Kap. 5.2.,<br />
S. 99 f).<br />
5.2. Fahrdienst für<br />
Menschen mit<br />
Beh<strong>in</strong>derungen<br />
Sie s<strong>in</strong>d stark gehbeh<strong>in</strong>dert<br />
und möchten trotzdem nicht<br />
auf Mobilität verzichten?<br />
Freunde besuchen, Term<strong>in</strong>e<br />
wahrnehmen, Besorgungen<br />
machen, Veranstaltungen besuchen<br />
u.v.m. - mit dem Beh<strong>in</strong>dertenfahrtdienst<br />
der <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Bottrop</strong> ist all das möglich.<br />
Wer kann diesen Fahrdienst<br />
nutzen?<br />
Mobilitätse<strong>in</strong>geschränkte<br />
<strong>Bottrop</strong>er BürgerInnen können<br />
diesen besonderen Dienst<br />
<strong>in</strong> Anspruch nehmen, wenn<br />
folgende Bed<strong>in</strong>gungen erfüllt<br />
s<strong>in</strong>d:<br />
219<br />
Voraussetzung ist, dass Sie InhaberIn<br />
e<strong>in</strong>es Schwerbeh<strong>in</strong>dertenausweises<br />
mit dem Merkzeichen<br />
„aG“ s<strong>in</strong>d und auf e<strong>in</strong>en<br />
Rollstuhl angewiesen s<strong>in</strong>d (anhand<br />
ärztlicher Besche<strong>in</strong>igung<br />
nachzuweisen).<br />
Der Ausweis berechtigt dazu,<br />
den Beh<strong>in</strong>dertenfahrdienst<br />
<strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong> sowie 10 km im<br />
Umkreis (ab <strong>Stadt</strong>grenze) zu<br />
nutzen. Sie können maximal<br />
60 km im Monat fahren. Alle<br />
zusätzlichen km müssen von<br />
Ihnen selbst bezahlt werden.<br />
Wie teuer s<strong>in</strong>d die Fahrten?<br />
Gibt es Zuschüsse?<br />
Die Nutzung dieses Serviceangebotes<br />
ist e<strong>in</strong>kommensunabhängig.<br />
Jeder Fahrgast hat direkt<br />
3,00 € Eigenanteil pro Fahrt<br />
an den Fahrdienst zu zahlen.<br />
THEMENKREIS 5
THEMENKREIS 5<br />
220<br />
E<strong>in</strong>e Begleitperson und das erforderliche<br />
Hilfsmittel werden<br />
kostenlos befördert.<br />
In besonderen Härtefällen ist<br />
auf Antrag e<strong>in</strong>e teilweise Erstattung<br />
dieser Eigenanteile<br />
durch das Sozialamt möglich.<br />
Entsprechende Anträge s<strong>in</strong>d im<br />
Sozialamt erhältlich.<br />
Sozialamt<br />
Böckenhoffstr. 44-46<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Oliver Bartosch<br />
Tel.: 0 02 41 / 70 38 66<br />
Sandra Wildner<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 38 25<br />
Fax: 0 20 41 / 70 39 40<br />
Sprechzeiten:<br />
Mo, Mi, Fr 8.30 - 12.30 Uhr<br />
und nach Vere<strong>in</strong>barung<br />
Sollten Sie Fragen zum Fahrbetrieb<br />
haben, wenden Sie sich<br />
bitte direkt an den Betreiber:<br />
Deutsches Rotes Kreuz<br />
<strong>Bottrop</strong> Service gGmbH<br />
Horster Str. 255<br />
46238 <strong>Bottrop</strong><br />
Ulrike Emrich<br />
Tel.: 0 20 41 / 73 73 17<br />
Email: bfd@kv-bottrop.drk.de<br />
5.3. Parkausweis<br />
Wenn Sie die Möglichkeit haben<br />
(als FahrerIn/ BeifahrerIn)<br />
mit dem PKW <strong>in</strong> die <strong>Stadt</strong> zu<br />
fahren, können Sie als Inhaber-<br />
In e<strong>in</strong>es Schwerbeh<strong>in</strong>dertenausweises<br />
mit dem Vermerk<br />
„aG“ oder „BI“ von der <strong>Stadt</strong><br />
e<strong>in</strong>e spezielle Parkberechtigung<br />
erhalten, die es Ihnen<br />
erlaubt, besonders gekennzeichnete<br />
Parkplätze („Beh<strong>in</strong>dertenparkplätze“)<br />
zu benutzen.<br />
Dieser Parkausweis (bitte<br />
h<strong>in</strong>ter der W<strong>in</strong>dschutzscheibe<br />
im Fahrzeug deponieren) gilt so<br />
lange wie der Schwerbeh<strong>in</strong>dertenausweis,<br />
maximal jedoch<br />
3 Jahre. Die Ausstellung ist kostenlos.<br />
Was müssen Sie tun, um e<strong>in</strong>e<br />
Parkgenehmigung zu bekommen?
Welche Unterlagen benötigen<br />
Sie für die Antragstellung?<br />
Neben e<strong>in</strong>em gültigen Schwerbeh<strong>in</strong>dertenausweis<br />
mit dem<br />
Vermerk „aG“ oder „BI“ bzw. e<strong>in</strong>em<br />
entsprechenden Bescheid<br />
des Versorgungsamtes müssen<br />
Sie e<strong>in</strong> aktuelles Passfoto e<strong>in</strong>reichen.<br />
E<strong>in</strong> persönliches Ersche<strong>in</strong>en ist<br />
wegen der zu leistenden Unterschrift<br />
erforderlich.<br />
Wo beantragen Sie den Ausweis?<br />
Alle Informationen rund um das<br />
Thema „Parkgenehmigung“ erteilen<br />
die MitarbeiterInnen des<br />
Bürgerbüros <strong>Bottrop</strong><br />
Rathaus / Bürgerbüro<br />
Ernst-Wilczok-Platz 1<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 70 38 00<br />
Fax: 0 20 41 / 70 38 01<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo, Di, Fr 8.00 - 17.00 Uhr<br />
Mi 8.00 - 13.00 Uhr<br />
Do 8.00 - 18.00 Uhr<br />
Sa 9.30 - 12.30 Uhr<br />
5.4. Euroschlüssel<br />
Was ist der Euroschlüssel?<br />
Der seit 1986 <strong>in</strong> Deutschland<br />
verwendete sogenannte „Euroschlüssel“<br />
ist auch <strong>in</strong> Österreich<br />
oder der Schweiz mittlerweile<br />
weit verbreitet. Mit ihm<br />
werden Beh<strong>in</strong>dertenanlagen<br />
221<br />
wie beispielsweise Beh<strong>in</strong>dertentoiletten,<br />
Hebebühnen etc.<br />
zugänglich gemacht. In Zukunft<br />
soll dieser Schlüssel europaweit<br />
verwendbar se<strong>in</strong>.<br />
Der Euro-Schlüssel wird von<br />
e<strong>in</strong>em Darmstädter Vere<strong>in</strong><br />
vertrieben, der den Titel „Club<br />
Beh<strong>in</strong>derter und ihrer Freunde,<br />
Darmstadt und Umgebung e. V.<br />
(CBF)“ trägt.<br />
Ferner gibt es dort auch das<br />
Verzeichnis „Der Locus“, <strong>in</strong> dem<br />
über 6.700 Toilettenstandorte<br />
<strong>in</strong> Deutschland und Europa verzeichnet<br />
s<strong>in</strong>d<br />
THEMENKREIS 5
THEMENKREIS 5<br />
222<br />
Wer kann e<strong>in</strong>en Euroschlüssel<br />
erhalten?<br />
Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung, die<br />
<strong>in</strong> Ihrem Schwerbeh<strong>in</strong>dertenausweis<br />
e<strong>in</strong>es der Merkzeichen<br />
aG, B, H oder Bl , das Merk-<br />
zeichen G und e<strong>in</strong>en Grad der<br />
Beh<strong>in</strong>derung (GdB) von m<strong>in</strong>destens<br />
70 e<strong>in</strong>getragen haben,<br />
können den Euro-WC-Schlüssel<br />
beziehen.<br />
Kontakt<br />
CBF Darmstadt e. V.<br />
Euro-Toilettenschlüssel<br />
Pallaswiesenstraße 123a<br />
64293 Darmstadt<br />
Tel.: 0 61 51 / 81 22 0<br />
Fax: 0 61 51 / 81 22 81<br />
Email: <strong>in</strong>fo@cbf-darmstadt.de<br />
Was kostet e<strong>in</strong> Euroschlüssel?<br />
Derzeit betragen die Kosten<br />
für e<strong>in</strong>en Euroschlüssel 15,00 €,<br />
e<strong>in</strong>en Schlüssel mit Verzeichnis<br />
„Der Locus“ 20,00 € (für die<br />
Broschüre „Der Locus“ alle<strong>in</strong>e<br />
8,00 €).<br />
Weitere Informationen erhalten<br />
Sie auf der Webseite des<br />
Clubs Beh<strong>in</strong>derter und ihrer<br />
Freunde, Darmstadt und Umgebung<br />
e.V. .<br />
Wo erhalten Sie Schließzyl<strong>in</strong>der<br />
für den Euroschlüssel?<br />
Unter folgender Adresse können<br />
Sie die Zyl<strong>in</strong>der beziehen:<br />
Fa. Mart<strong>in</strong> Dederichs<br />
Schließanlagen-Vertrieb <strong>in</strong> alle<br />
Länder<br />
Postfach 31 24<br />
53314 Bornheim<br />
Tel.: 0 22 27 / 17 21<br />
Fax : 0 22 27 / 68 19<br />
Nachfolgend e<strong>in</strong>e Auflistung<br />
der Standorte von beh<strong>in</strong>dertengerechten<br />
Toilettenanlagen<br />
<strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong>:
Rollstuhlgerechte Toilettenanlagen<br />
AWO, Kraneburgstr. 50<br />
AWO-Seniorenzentrum, Peterstr. 18<br />
Berufsschule, An der Berufsschule 20,<br />
Boyer Markt<br />
Bürgerhaus Batenbrock, Ziegelstr.20<br />
Arcadia-Hotel, Paßstr. 6<br />
Dieter-Renz-Halle, Hans-Böckler-Str.<br />
DRK Begegnungsstätte, Horster Str. 255<br />
Filmforum, Blumenstr. 12<br />
Geme<strong>in</strong>dehaus (Kirchhellen),<br />
Kirchhellener R<strong>in</strong>g<br />
Gesundheitsamt, Gladbecker Str. 66<br />
Gesundheitshaus Quellenbusch,<br />
Osterfelder Str. 151<br />
Hallen-Schwimmbad Welheimer Mark,<br />
In der Welheimer Mark 62<br />
He<strong>in</strong>rich-He<strong>in</strong>e-Gymnasium,<br />
Gustav-Ohm-Str. 65/67<br />
Johann-Breuker-Platz (Kirchhellen),<br />
Am Café Klaesener<br />
Josef-Albers-Gymnasium, Zeppel<strong>in</strong>str. 20<br />
Josef-Albers-Museum Quadrat,<br />
Im <strong>Stadt</strong>garten<br />
Jugendheim (Kirchhellen), An St. Johannes<br />
Karstadt-Kaufhaus, Hansastr.<br />
Kath. <strong>Stadt</strong>haus, Paßstr. 2<br />
223<br />
THEMENKREIS 5
THEMENKREIS 5<br />
224<br />
Knappschaftskrankenhaus, Osterfelder Str. 157<br />
Kulturzentrum August Everd<strong>in</strong>g,<br />
Blumenstr. 12-14<br />
Marie-Curie-Realschule,<br />
Friedrich-Ebert-Str. 120<br />
Marienhospital, Josef-Albers-Str. 70<br />
Parkplatz Peterstraße, Untere Hochstr.<br />
Diakonie.Zentrum, Otto-Joschko-Str., Caféteria<br />
Rathaus, Ernst-Wilczok-Platz 1<br />
Sonderschule In der Welheimer Mark,<br />
In der Welheimer Mark 62<br />
Sozialamt, Böckenhoffstr. 44-46<br />
Spielraum (vorm. HdJ), Prosperstr. 71<br />
Sporthalle (Kirchhellen), Loewenfeldstr.<br />
<strong>Stadt</strong>garten, Josef-Albers-Str.<br />
Städtischer Saalbau, Droste-Hülshoff-Platz 4<br />
St.-Antonius-Krankenhaus Caféteria<br />
(Kirchhellen), Gartenstr. 17<br />
Südr<strong>in</strong>g-Center Edeka<br />
Turnhalle an der Berufsschule,<br />
An der Berufsschule<br />
Turnhalle der Realschule,<br />
Friedrich-Ebert-Str. 120<br />
Infostand Tabelle: April 2007
6. Bewusste und aktive<br />
<strong>Leben</strong>sführung -<br />
trotz Beh<strong>in</strong>derung<br />
Auch mit e<strong>in</strong>er Beh<strong>in</strong>derung<br />
kann man etwas tun, aktiv und<br />
flexibel zu bleiben.<br />
Die drei Säulen „Ernährung, Bewegung<br />
und Gesundheitsvorsorge“<br />
s<strong>in</strong>d dabei von besonderer<br />
Bedeutung.<br />
Inzwischen gibt es e<strong>in</strong>e Reihe<br />
von Gesundheits- und Sportprogrammen,<br />
die auf die speziellen<br />
Bedürfnisse von Men-<br />
schen mit Beh<strong>in</strong>derungen aus-<br />
gerichtet s<strong>in</strong>d. Dabei stehen<br />
nicht die Leistungen, sondern<br />
der Spaß, die Kommunikation<br />
und die Erhaltung der Beweglichkeit<br />
im Vordergrund. Nachfolgend<br />
sollen die wichtigsten<br />
Angebote <strong>in</strong> diesem Bereich<br />
aufgeführt werden.<br />
Natürlich können ältere Menschen<br />
mit Beh<strong>in</strong>derungen auch<br />
die Angebote nutzen, die <strong>in</strong><br />
Teil I , Kap. 6., S. 110 f aufgeführt<br />
s<strong>in</strong>d.<br />
Die nachfolgenden Anregungen<br />
zu e<strong>in</strong>er bewussten, gesunden<br />
<strong>Leben</strong>sführung gelten<br />
natürlich sowohl für junge und<br />
als auch für ältere Menschen<br />
mit Handicap.<br />
6.1. Ernährung<br />
Woraus sollte sich e<strong>in</strong>e gute,<br />
gesunde Mahlzeit für ältere<br />
Menschen zusammensetzen?<br />
Kann man durch falsche Ernährung<br />
krank werden?<br />
Gibt es <strong>Leben</strong>smittel, die die<br />
geistige Leistungsfähigkeit stärken?<br />
Haben Sie e<strong>in</strong>ige Pfunde zuviel<br />
auf den Rippen (z.B. als RollstuhlfahrerIn,<br />
da die notwendi-<br />
THEMENKREIS 6
THEMENKREIS 6<br />
226<br />
ge Bewegung fehlt) und möchten<br />
gerne wissen, wie man<br />
s<strong>in</strong>nvoll abnimmt?<br />
E<strong>in</strong>e gesunde Ernährung ist<br />
eigentlich für alle wichtig, ob<br />
jung, ob alt, ob mit oder ohne<br />
Beh<strong>in</strong>derung. E<strong>in</strong>e ausgewogene<br />
Zusammensetzung der<br />
Nahrungsmittel, regelmäßige<br />
Mahlzeiten, genügend Flüssigkeitszufuhr<br />
und die Vermeidung<br />
zu vieler kalorienreicher<br />
<strong>Leben</strong>smittel – so lauten die<br />
Grundregel.<br />
Aber genauso wichtig ist es,<br />
Essen nicht als re<strong>in</strong>e Nahrungsaufnahme<br />
zu betrachten,<br />
sondern <strong>in</strong> Ruhe zu genießen.<br />
E<strong>in</strong>ige wichtige Tipps zum Thema<br />
„Ernährung“ f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong><br />
Kap. 6.1., S. 110 f im ersten Teil<br />
der Broschüre.<br />
Auf die Ernährung von K<strong>in</strong>dern<br />
und Jugendlichen kann im Rah-<br />
men dieses Ratgebers nicht<br />
e<strong>in</strong>gegangen werden. Wenden<br />
Sie sich bitte an Ihren Hausarzt<br />
oder das Gesundheitsamt,<br />
wenn Sie gezielte Fragen haben<br />
(z.B. bei K<strong>in</strong>dern mit Übergewicht).<br />
6.2. Bewegung<br />
Sport dient nicht nur dazu, die<br />
physische Leistungsfähigkeit<br />
zu erhöhen, sondern stärkt<br />
auch das Selbstbewusstse<strong>in</strong>,<br />
fördert den Kontakt zu anderen<br />
und bereitet <strong>Leben</strong>sfreude.<br />
Sie möchten gerne sportlich<br />
aktiv werden, fürchten sich<br />
aber, aufgrund Ihres Handicaps,<br />
nicht mithalten zu können?<br />
Dann fragen Sie doch e<strong>in</strong>mal<br />
bei den Wohlfahrtsverbänden,<br />
dem Kneipp-Vere<strong>in</strong>, der VHS,<br />
den <strong>Bottrop</strong>er Sportverbänden,<br />
bei den Selbsthilfegruppen<br />
oder Ihrer Krankenkasse nach<br />
entsprechenden Programmen.<br />
Dort f<strong>in</strong>det sich bestimmt<br />
etwas Geeignetes. Wie wäre<br />
es z.B. mit Tanzen im Sitzen,<br />
Sitzgymnastik oder Seniorenschwimmen?<br />
Werden Sie e<strong>in</strong>fach mal aktiv!<br />
Die entsprechenden AnsprechpartnerInnen<br />
f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> Teil I ,<br />
Kap. 6.2., S. 114 f.
Nachfolgend e<strong>in</strong>ige Aktivitäten,<br />
die besonders für jüngere<br />
Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />
gedacht s<strong>in</strong>d.<br />
Tanzen<br />
Die Tanzschule Frank bietet<br />
Sonderkurse für Menschen mit<br />
Beh<strong>in</strong>derung an.<br />
Tanzschule Peter Frank<br />
Hans-Sachs-Str. 15 ·<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 2 16 18<br />
Fax: 0 20 41 / 2 25 24<br />
Email:<br />
<strong>in</strong>fo@creadancebottrop.de<br />
Internet:<br />
www.tanzschule-peter-frank.de<br />
Fußball<br />
Für geistig beh<strong>in</strong>derte Menschen<br />
bietet der Fußballvere<strong>in</strong><br />
SC Viktoria 21 e<strong>in</strong> speziell ausgerichtetes<br />
Fußballtra<strong>in</strong><strong>in</strong>g an.<br />
S.C. Viktoria 21 e.V. <strong>Bottrop</strong><br />
Paßstraße 16<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Peter Ml<strong>in</strong>aric<br />
Tel.: 0 20 41/ 5 27 06<br />
Email: mlibot@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Internet:www.scviktoria21.com<br />
Judo<br />
Der Sportvere<strong>in</strong> DJK Adler 07<br />
<strong>Bottrop</strong> e.V. bietet e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tegratives<br />
Judotra<strong>in</strong><strong>in</strong>g an.<br />
DJK Adler 07 <strong>Bottrop</strong> e.V.<br />
- Abteilung Judo -<br />
Schützenstraße 30<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Thomas Pentzek<br />
Tel.: 0 20 41 / 2 73 30<br />
Jochen Kulhanek<br />
Tel.: 0 20 41 / 56 99 01<br />
Email:<br />
webmaster@judoadler-bottrop.de<br />
Internet:<br />
www.judoadler-bottrop.de<br />
6.3. Regelmäßige<br />
Vorsorgeunter-<br />
suchungen<br />
227<br />
Zum Thema „Vorsorge“ f<strong>in</strong>den<br />
Sie Informationen <strong>in</strong> den folgenden<br />
Kapiteln dieser Broschüre:<br />
Vorsorge Erwachsene<br />
(vgl. Teil I , Kap. 6.4., S. 121 f).<br />
Vorsorge Säugl<strong>in</strong>ge, Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>der<br />
/ Frühförderung<br />
(vgl. Teil II , Kap. 1.1., S. 174 f).<br />
6.4. Krankheiten<br />
Es gibt e<strong>in</strong>e Reihe von Krankheiten,<br />
die zu verschiedenen<br />
Beh<strong>in</strong>derungen führen können.<br />
Während e<strong>in</strong>es solchen<br />
Krankheitsverlaufes ist es oft<br />
hilfreich, sich mit Menschen<br />
austauschen zu können, die<br />
Ähnliches erlebt haben und die<br />
physischen und psychischen<br />
THEMENKREIS 6
THEMENKREIS 6<br />
228<br />
Konsequenzen der Betroffenen<br />
nachvollziehen können. Diese<br />
Chance bieten Selbsthilfegruppen,<br />
die praktische Tipps<br />
für Alltag, Informationen zu<br />
neuen Behandlungsmethoden<br />
und Medikamenten, Erfahrungsaustausch,<br />
geme<strong>in</strong>same<br />
Freizeitaktivitäten und gemütliches<br />
Beisammense<strong>in</strong> anbieten.<br />
Erkrankte und Angehörige<br />
f<strong>in</strong>den dort Unterstützung.<br />
Wie f<strong>in</strong>den Sie die passende<br />
Selbsthilfegruppe?<br />
E<strong>in</strong> Gesamtverzeichnis der <strong>in</strong><br />
<strong>Bottrop</strong> vorhandenen Selbsthilfegruppen<br />
können Sie über<br />
das Selbsthilfe-Büro <strong>Bottrop</strong><br />
oder beim DBA erhalten.<br />
Selbsthilfe-Büro <strong>Bottrop</strong><br />
Gerichtsstr. 3, 46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Frau Schönberger<br />
Tel.: 0 20 41 / 98 72 14<br />
Fax: 0 20 41 / 68 80 54<br />
Email:bottrop@paritaet-nrw.de<br />
Internet: www.selbsthilfenetz.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo., Di., Mi. 9.00 - 13.00 Uhr<br />
Do. 14.00 -17.00 Uhr<br />
und nach Vere<strong>in</strong>barung<br />
Hier f<strong>in</strong>den Sie Angaben zu<br />
allen Selbsthilfegruppen <strong>in</strong><br />
<strong>Bottrop</strong> und Umgebung.<br />
Das Selbsthilfe-Büro <strong>Bottrop</strong><br />
arbeitet mit dem Netzwerk<br />
Bürgerengagement im Kreis<br />
Reckl<strong>in</strong>ghausen zusammen<br />
Tel.: 0 23 61 / 10 97 35 oder -37<br />
DBA (Dachvere<strong>in</strong>igung für Beh<strong>in</strong>dertenarbeit<br />
<strong>Bottrop</strong>)<br />
c/o DRK KV <strong>Bottrop</strong><br />
Horster Str. 255, 46238 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 73 73 10<br />
Beispielhaft für viele andere<br />
sollen hier folgende Selbst-<br />
hilfegruppen genannt werden.<br />
Selbsthilfegruppe<br />
„Psychisch krank“<br />
Gesundheitsamt<br />
Renate Stemmer<br />
Tel.: 0 20 41 / 76 11 41<br />
MS-Selbsthilfegruppe<br />
Sattlerweg 14, 46244 <strong>Bottrop</strong><br />
Doris Kohn<br />
Tel.: 0 20 45 / 8 41 64<br />
Sie bekommen hier Auskunft<br />
über alle laufenden und geplanten<br />
Aktivitäten der Gruppe.<br />
Park<strong>in</strong>son-Vere<strong>in</strong>igung<br />
Görkenstr. 41, 46242 <strong>Bottrop</strong><br />
Therese Schneider<br />
Tel.: 0 20 41 / 9 56 96<br />
Rolli-Treff<br />
Im Wilmkesfeld 2 b<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Bruno Woznitza<br />
Tel.: 0 20 41 / 2 00 59
Foto: © Joern B. 2007/ www.pixelio.de<br />
Wenn Sie mal dr<strong>in</strong>gend ärztliche Hilfe brauchen!<br />
Wichtige Rufnummern für <strong>Bottrop</strong>:<br />
Notarzt / Feuerwehr 112<br />
Krankentransporte 1 92 22<br />
Notfallpraxis <strong>Bottrop</strong>er Ärzte 1 92 92<br />
Zahnärztliche Notfalldienst 6 81 86<br />
Augenärztlicher Notfalldienst 2 52 00<br />
Gynäkologischer Notfalldienst 2 43 86<br />
Knappschaftskrankenhaus 0 20 41 / 15-0<br />
Marienhospital 0 20 41 / 1 06-0<br />
St. Antonius-Krankenhaus 0 20 45 / 89 10<br />
Sozialpsychiatrischer Dienst<br />
des Gesundheitsamtes 0 20 41 / 70 33 34<br />
229<br />
Wie f<strong>in</strong>den Sie geeignete<br />
Krankenhäuser und Fachärzte?<br />
Üblicherweise kann Ihnen bei<br />
dieser Frage Ihr Hausarzt weiterhelfen.<br />
Es ist im Rahmen<br />
dieses Ratgebers nicht möglich,<br />
alle <strong>Bottrop</strong>er Fachärzte<br />
zu nennen, deshalb beschränken<br />
wir uns auf die Angabe der<br />
Kontaktadressen der <strong>Bottrop</strong>er<br />
Krankenhäuser (vgl. Kap.1, S. 15).<br />
Weitere Informationen erhalten<br />
Sie über e<strong>in</strong>e bundesweite<br />
Suchmasch<strong>in</strong>e und e<strong>in</strong>e gebührenfreie<br />
Auskunft zu Arztpraxen<br />
im Internet unter www.<br />
arzt-auskunft.de bzw. unter der<br />
Rufnummer 08 00 / 7 39 00 99.<br />
Es gibt auch e<strong>in</strong>e barrierefreie<br />
Variante, bei der die Informationen<br />
angesagt werden.<br />
THEMENKREIS 6
THEMENKREIS 7<br />
230<br />
7. Freizeitaktivitäten<br />
für Menschen<br />
mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />
Sie wollen, trotz Handicap, Ihre<br />
Freizeit selbstbestimmt und<br />
aktiv gestalten?<br />
Sie haben ke<strong>in</strong>e Lust, zuhause<br />
zu sitzen, sondern möchten lieber<br />
im Kreise Gleichges<strong>in</strong>nter<br />
bei Kaffee und Kuchen plaudern,<br />
diskutieren, Informationen<br />
austauschen?<br />
Oder wie wäre es mit Ausflügen,<br />
Tagestouren und Reisen,<br />
bei denen Sie nicht nur neue<br />
E<strong>in</strong>drücke gew<strong>in</strong>nen, sondern<br />
auch nette zu Kontakte knüpfen<br />
können?<br />
Wollten Sie schon immer e<strong>in</strong>mal<br />
herausf<strong>in</strong>den, welche kreativen<br />
Fähigkeiten <strong>in</strong> Ihnen<br />
schlummern, z.B. beim Musizieren,<br />
Malen, Töpfern oder<br />
Basteln?<br />
Oder möchten Sie Ihre Freizeit<br />
nutzen, um sich neue Wissensgebiete<br />
erschließen, Fremdsprachen<br />
zu lernen, sich für<br />
die Belange von Menschen mit<br />
Beh<strong>in</strong>derungen zu engagieren?<br />
Viele Aktivitäten (besonders im<br />
Seniorenbereich) stehen Menschen<br />
mit und ohne Beh<strong>in</strong>derungen<br />
gleichermaßen offen.<br />
Geme<strong>in</strong>same Unternehmungen<br />
und Hobbys liefern Gesprächsstoff,<br />
schaffen Kontakte,<br />
fördern Integration und<br />
Toleranz und das gegenseitige<br />
Verständnis.<br />
Geme<strong>in</strong>sam Lösungen<br />
f<strong>in</strong>den, um Barrieren zu<br />
überw<strong>in</strong>den...<br />
In diesem S<strong>in</strong>ne können viele<br />
der <strong>in</strong> Themenkreis 7 S (Seite x)<br />
aufgeführten Freizeitangebote<br />
und Kommunikationsmöglichkeiten<br />
sowohl von nichtbeh<strong>in</strong>derten<br />
als auch beh<strong>in</strong>derten<br />
SeniorInnen genutzt werden.
Zusätzlich existieren <strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong><br />
e<strong>in</strong>e Reihe von Urlaubs- und<br />
Freizeitangeboten, die speziell<br />
auf die Bedürfnisse junger und<br />
älterer beh<strong>in</strong>derter Menschen<br />
zugeschnitten s<strong>in</strong>d.<br />
Dabei hängt es von Ihrem Engagement<br />
und der Art des Handicaps<br />
ab, <strong>in</strong> welcher Form und<br />
<strong>in</strong> welchem Umfang Sie aktiv<br />
werden können und wollen.<br />
Nachfolgend möchten wir e<strong>in</strong>ige<br />
Treffpunkte und Veranstaltungen<br />
näher beschreiben.<br />
7.1. Spiel, Spaß und<br />
Kommunikation<br />
Freizeitangebote für Jugendliche<br />
und junge Erwachsene mit<br />
Handicap<br />
Sie möchten genauso wie Ihre<br />
nichtbeh<strong>in</strong>derten Altersgenos-<br />
sen Ihre Freizeit verbr<strong>in</strong>gen?<br />
Klönen, Kaffeetr<strong>in</strong>ken, Discobesuch,<br />
Musik, Sport, kreativ se<strong>in</strong>,<br />
Neues entdecken und erlernen,<br />
Freunde f<strong>in</strong>den und vieles mehr,<br />
dann besuchen Sie doch e<strong>in</strong>fach<br />
mal e<strong>in</strong>en offenen Freizeittreff.<br />
Treff der Freundschaft (TdF)<br />
Dieser <strong>in</strong>tegrative offene Freizeittreff<br />
für geistig und körperlich<br />
beh<strong>in</strong>derte Jugendliche<br />
und junge Erwachsene wird<br />
vom Sozialamt organisiert und<br />
begleitet.<br />
Dabei spielen soziale Integration,<br />
Teilhabe am gesellschaftlichen<br />
<strong>Leben</strong>, die Erweiterung<br />
des Erfahrungs- und Erlebnis-<br />
horizonts und die Gelegenheit<br />
zu freundschaftlichen Kontakte<br />
e<strong>in</strong>e wesentliche Rolle.<br />
Auf dem Programm stehen u.a<br />
Spiel- und Bastelnachmittage,<br />
231<br />
Feste, Disco, Kegeln, Besuch<br />
kultureller und sportlicher Veranstaltungen,<br />
Tagesausflüge,<br />
Proben der Musikband „Total<br />
Normal“ und Volkshochschulkurse<br />
(Kochen und Backen,<br />
Stoffmalerei, Stoffdruck, Fitness<br />
und Gymnastik).<br />
TDF bietet auch für Eltern beh<strong>in</strong>derter<br />
K<strong>in</strong>der regelmäßig<br />
Gesprächskreise an. Dabei stehen<br />
folgende Ziele im Vordergrund:<br />
Vertretung nach außen,<br />
Kontaktpflege und Hilfe durch<br />
gegenseitige Unterstützung.<br />
Kontakt:<br />
Sozialamt / Abteilung für<br />
Senioren und Menschen mit<br />
Beh<strong>in</strong>derungen<br />
Sandra Wildner<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 38 25<br />
Fax: 0 20 41 / 70 35 70<br />
Email: sandra.wildner@bottrop.de<br />
THEMENKREIS 7
THEMENKREIS 7<br />
232<br />
Angebote für ältere Erwachsene<br />
mit Handicap<br />
Sie möchten gerne Unterhaltung,<br />
Freizeitaktivitäten und<br />
gesellschaftliches Engagement<br />
mite<strong>in</strong>ander verb<strong>in</strong>den?<br />
Dann wenden Sie sich doch e<strong>in</strong>fach<br />
mal an Beh<strong>in</strong>dertenvere<strong>in</strong>e,<br />
Selbsthilfegruppen, soziale und<br />
kirchliche Organisationen oder<br />
den Beh<strong>in</strong>dertenbeirat der <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Bottrop</strong> – dort werden immer<br />
engagierte MitstreiterInnen ge-<br />
sucht.<br />
RTB – Initiativgruppe der Rollstuhlfahrer<br />
1989 gründete sich diese Selbsthilfegruppe,<br />
die aus Rollstuhlfahrern,<br />
deren Angehörigen<br />
und Nichtbeh<strong>in</strong>derten besteht<br />
mit der Zielsetzung der Ausgliederung<br />
beh<strong>in</strong>derter Men-<br />
schen aus der Geme<strong>in</strong>schaft<br />
entgegenzuwirken und durch<br />
entsprechende Öffentlichkeitsarbeit<br />
Probleme aufzuzeigen,<br />
Lösungsvorschläge anzubieten<br />
und die Akzeptanz der Rollstuhlfahrer<br />
<strong>in</strong> Gesellschaft und<br />
Politik zu stärken.<br />
Neben dem politischen Engagement<br />
spielen Geselligkeit<br />
und geme<strong>in</strong>same Unternehmungen<br />
e<strong>in</strong>e wichtige Rolle.<br />
Klönen und Kaffeetr<strong>in</strong>ken, <strong>in</strong><br />
gemütlicher Runde diskutieren,<br />
Erfahrungen austauschen, dem<br />
Alltagstrott entfliehen, Freundschaften<br />
knüpfen, geme<strong>in</strong>sam<br />
feiern, Ausstellungen, Museen<br />
und Veranstaltungen besuchen<br />
und vieles mehr stehen<br />
auf dem Programm des „Rollitreffs“.<br />
Nutzen Sie die Möglichkeit, vier<br />
Wochen lang als InteressentIn<br />
auszuprobieren, ob Sie sich <strong>in</strong><br />
der Gruppe wohl fühlen.<br />
Die Gruppe tagt jeden Mi von<br />
15.00 - 18.00 Uhr im Café im<br />
„Spielraum“ (vormals Haus der<br />
Jugend), Prosperstr. 71, 46236<br />
<strong>Bottrop</strong>.<br />
Nähere Informationen erhalten<br />
Sie beim Sprecher der Gruppe<br />
Bruno Woznitza<br />
Menschen mit psychischen<br />
Beh<strong>in</strong>derungen<br />
Freizeitangebote, die speziell<br />
auf die Bedürfnisse von Menschen<br />
mit psychischen Erkrankungen<br />
ausgerichtet s<strong>in</strong>d, erfragen<br />
Sie bitte beim<br />
Gesundheitsamt<br />
Dr. Astrid Danneberg<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 33 34<br />
Fax: 0 20 41 / 70 38 11<br />
oder der
Tagestätte der Caritas<br />
Adolf-Kolp<strong>in</strong>g-Str. 7<br />
Tel.: 0 20 41 / 16 74 20<br />
Treffpunkt Selbsthilfegruppe<br />
Sie möchten praktische Erfahrungen<br />
über den Umgang mit<br />
Ihrer Beh<strong>in</strong>derung/ Erkrankung<br />
austauschen oder Informationen<br />
über neueste Behandlungsmethoden<br />
und Medika-<br />
mente etc. erhalten oder e<strong>in</strong>fach<br />
nur <strong>in</strong> gemütlicher Atmosphäre<br />
Kontakte pflegen und<br />
etwas unternehmen?<br />
In <strong>Bottrop</strong> gibt es e<strong>in</strong>e Reihe<br />
sehr aktiver Selbsthilfegruppen,<br />
die gerne Ihre Fragen beantworten<br />
und Ihnen bei konkreten<br />
Problem weiterhelfen.<br />
Ausführliche Informationen zu<br />
den e<strong>in</strong>zelnen Gruppen f<strong>in</strong>den<br />
Sie <strong>in</strong> Teil I , Kap. 6.4., S. 128 f.<br />
Angebote für sehbeh<strong>in</strong>derte<br />
und bl<strong>in</strong>de Menschen<br />
Sie wollen trotz Sehbeh<strong>in</strong>derung<br />
auf gemütliche Treffen,<br />
Ausflüge, Besichtigungen und<br />
Reisen nicht verzichten?<br />
Kontakt zu anderen Menschen<br />
und neue Erfahrungen s<strong>in</strong>d Ihnen<br />
sehr wichtig?<br />
Dann sollten Sie nicht zögern,<br />
sich an den Beh<strong>in</strong>dertenbeirat,<br />
das Sozialamt <strong>Bottrop</strong> oder den<br />
regionalen bzw. überregionalen<br />
Bl<strong>in</strong>den- und Sehbeh<strong>in</strong>der-<br />
233<br />
tenvere<strong>in</strong> zu wenden.<br />
Veranstaltungen, Ausstellun-<br />
gen etc., die speziell auf die Bedürfnisse<br />
von sehbeh<strong>in</strong>derten<br />
und bl<strong>in</strong>den InteressentInnen<br />
abgestimmt s<strong>in</strong>d, können dort<br />
erfragt werden.<br />
BSVW - Treff<br />
Die Bezirksgruppe <strong>Bottrop</strong> des<br />
Bl<strong>in</strong>den- und Sehbeh<strong>in</strong>dertenvere<strong>in</strong>s<br />
Westfalen e.V. veranstaltet<br />
regelmäßige Infotreffen.<br />
Otto-Joschko-Str. 8-10<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
14-tägig Di 14.30 - 17.00 Uhr<br />
(jede gerade Woche)<br />
Sprechstunden werden <strong>in</strong> der<br />
Gerichtsstr. 3 abgehalten<br />
14-tägig Do 10.00 - 13.00 Uhr<br />
(jede ungerade Woche)<br />
Tel.: 0 20 41 / 98 72 14<br />
THEMENKREIS 7
THEMENKREIS 7<br />
234<br />
BSVB-Treff<br />
Der Bl<strong>in</strong>den- und Sehbeh<strong>in</strong>dertenvere<strong>in</strong><br />
<strong>Bottrop</strong> e.V. trifft sich<br />
e<strong>in</strong>mal pro Woche zum gemütlichen<br />
Beisammense<strong>in</strong>, zum<br />
Erfahrungs- und Gedankenaustausch.<br />
Außerdem werden<br />
Ausflüge, Besichtigungen und<br />
geme<strong>in</strong>same Feiern durchgeführt.<br />
Vere<strong>in</strong>sbüro<br />
Gerichtsstr. 3<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 2 90 20<br />
Bürozeiten:<br />
Mo, Mi, Do, Fr 8.30 - 15.30 Uhr<br />
E<strong>in</strong> gemütliches Beisammense<strong>in</strong><br />
f<strong>in</strong>det regelmäßig im<br />
Haus am Ehrenplatz 12-14 statt<br />
Di 14.00 - 16.00 Uhr (W<strong>in</strong>ter)<br />
Di 15.00 - 17.00 Uhr (Sommer)<br />
Geme<strong>in</strong>same Angebote für<br />
ältere Menschen mit oder<br />
ohne Beh<strong>in</strong>derung<br />
E<strong>in</strong>sam im Alter – das muss<br />
nicht se<strong>in</strong>…<br />
Besuchen Sie doch e<strong>in</strong>mal unverb<strong>in</strong>dlich<br />
die zahlreichen Begegnungsstätten,<br />
Treffs, Clubs<br />
für SeniorInnen.<br />
Dort f<strong>in</strong>den Sie Abwechslung<br />
und können Kontakte knüpfen.<br />
Beh<strong>in</strong>derung oder Krankheit<br />
verlieren im Kreise Gleichge-<br />
s<strong>in</strong>nter schnell an Bedeutung,<br />
wenn Unterhaltung, Spaß und<br />
Geselligkeit im Vordergrund<br />
stehen.<br />
In Kapitel 7 (Teil I) f<strong>in</strong>det sich<br />
e<strong>in</strong>e Auflistung der wichtigsten<br />
Treffpunkte für SeniorInnen,<br />
die selbstverständlich<br />
auch älteren Menschen mit<br />
Handicap offen stehen.<br />
7.2. Etwas für andere<br />
tun – ehrenamtliches<br />
Engagement<br />
Hätten Sie Freude daran, sich<br />
sozial zu engagieren und im<br />
Rahmen Ihrer Möglichkeiten<br />
andere zu unterstützen?<br />
Dann ist e<strong>in</strong>e ehrenamtliche<br />
Tätigkeit genau das Richtige<br />
für Sie.<br />
Fragen Sie doch e<strong>in</strong>fach mal bei<br />
folgenden Stellen nach:<br />
• Wohlfahrtsverbände<br />
• Kirchengeme<strong>in</strong>den<br />
• Altenheimen<br />
• Krankenhäusern<br />
• Sportvere<strong>in</strong>e<br />
• Freiwilligen Zentrale usw.<br />
Hier s<strong>in</strong>d Sie und Ihre Hilfe<br />
jederzeit willkommen.
Auch die diversen Selbsthilfegruppen<br />
bieten e<strong>in</strong>e gute Möglichkeit<br />
aktiv zu werden.<br />
Adressen und weitere Informationen<br />
f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> Teil I ,<br />
Kap. 6., S. 110 f.<br />
Oder wenden Sie sich an die<br />
Freiwilligen-Zentrale <strong>Bottrop</strong>.<br />
Kontakt:<br />
Sozialamt /Seniorenbüro<br />
Böckenhoffstr. 44-46<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Tel.: 0 20 41 / 70 32 94<br />
Mo, Di, Do, Fr 8.30 - 12.30 Uhr<br />
Weitere Informationen siehe<br />
auch Teil I , Kap. 7.2.; S. 141 f.<br />
7.3. Kunst und Kultur<br />
erleben oder selbst<br />
aktiv werden<br />
Wollten Sie schon immer e<strong>in</strong>mal<br />
ihre kreativen Möglichkeiten<br />
testen, z.B. beim Malen, kreativen<br />
Gestalten, Musizieren?<br />
Oder gehören Sie zu denjenigen,<br />
die lieber im Zuschauerraum<br />
sitzen?<br />
Wie wäre es mit e<strong>in</strong>em Theater-<br />
oder Konzertabo, Museumsbesuchen<br />
oder Besichtigungen<br />
kunsthistorischer Denkmäler<br />
<strong>in</strong> <strong>unserer</strong> <strong>Stadt</strong>?<br />
235<br />
Vielleicht haben Sie auch Spaß<br />
daran, auf den Spuren der Vergangenheit<br />
die Industriekultur<br />
dieser Region kennen zu lernen?<br />
Es gibt viele attraktive Kunst-<br />
und Kulture<strong>in</strong>richtungen und<br />
Veranstaltungen <strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong>, die<br />
auch für MitbürgerInnen mit<br />
Handicap erreichbar und nutzbar<br />
s<strong>in</strong>d.<br />
In Teil I ,Kap. 7., S. 138 f s<strong>in</strong>d die<br />
wichtigsten E<strong>in</strong>richtungen näher<br />
beschrieben( mit dem H<strong>in</strong>weis<br />
auf Zugänglichkeit bzw.<br />
Barrierefreiheit).<br />
Besondere Veranstaltungen<br />
der VHS für körperlich und<br />
geistig beh<strong>in</strong>derte Menschen<br />
In Zusammenarbeit mit dem<br />
Sozialamt f<strong>in</strong>den <strong>in</strong> der VHS<br />
regelmäßig Kurse statt, die die<br />
THEMENKREIS 7
THEMENKREIS 7<br />
236<br />
soziale Integration, Kreativität,<br />
Selbstständigkeit und Geschicklichkeit<br />
der gehandicapten<br />
TeilnehmerInnen besonders<br />
fördern. Der Spaßfaktor kommt<br />
dabei natürlich auch nicht zu<br />
kurz.<br />
Neben Koch- und Backkursen<br />
werden im Bereich kreatives<br />
Gestalten und Kunsthandwerk<br />
(Malen, Seidenmalerei, Stoffdruck)<br />
verschiedene Aktivitäten<br />
angeboten.<br />
E<strong>in</strong>en Überblick der Veranstaltungsangebote<br />
f<strong>in</strong>den Sie im<br />
VHS-Programm oder unter<br />
www.vhs-bottrop.de<br />
7.4. Weiterbildung<br />
für ältere Menschen<br />
mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />
Wollten Sie schon immer wissen,<br />
wie PC und Handy funktionieren?<br />
Interessieren Sie sich für fremde<br />
Sprachen und Kulturen?<br />
Macht es Ihnen Spaß, mehr<br />
über z.B. über gesellschaftspolitische,<br />
historische, mediz<strong>in</strong>ische<br />
oder religiöse Zusammenhänge<br />
zu erfahren?<br />
E<strong>in</strong> <strong>Leben</strong> lang lernen – wenn<br />
das auch Ihr Motto ist, können<br />
Sie bis <strong>in</strong>s hohe Alter geistig fit<br />
und aktiv bleiben.<br />
Bildungsveranstaltungen für<br />
SeniorInnen erweitern nicht<br />
nur den geistigen Horizont,<br />
sondern schaffen Kontaktmöglichkeiten,<br />
machen selbstbewusst<br />
und bieten s<strong>in</strong>nvolle<br />
Unterhaltung und Abwechslung.<br />
Wer bietet Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
an, bei denen<br />
e<strong>in</strong> körperliches Handicap ke<strong>in</strong><br />
Problem bereitet?<br />
Für ältere InteressentInnen<br />
mit e<strong>in</strong>geschränkter Mobilität<br />
eignen sich viele Veranstaltungen,<br />
die im Bereich „Seniorenbildung“<br />
angeboten werden,<br />
soweit e<strong>in</strong>e gewisse Barrierefreiheit<br />
der Zugänge und Räumlichkeiten<br />
vorhanden ist.<br />
So wird nicht nur Wissen sondern<br />
gleichzeitig Erfahrung im<br />
Umgang mit beh<strong>in</strong>derten bzw.<br />
nichtbeh<strong>in</strong>derten Menschen<br />
vermittelt, gegenseitiges Verständnis<br />
geweckt und die Integration<br />
gefördert.<br />
Wohlfahrtsverbände, VHS, Kirchen<br />
und andere Institutionen<br />
bieten e<strong>in</strong>e Vielzahl von Semi-
naren, Kursen und Vorträgen<br />
aus den unterschiedlichsten<br />
Themenbereichen an.<br />
In Teil I , Kap. 7.4., S. 161 f s<strong>in</strong>d die<br />
wichtigsten Anbieter genannt.<br />
Bildungsmöglichkeiten für<br />
bl<strong>in</strong>de oder sehbeh<strong>in</strong>derte<br />
Menschen<br />
Bl<strong>in</strong>de, sehbeh<strong>in</strong>derte und ältere<br />
Menschen mit zunehmender<br />
Sehschwäche benötigen<br />
gerade im Bereich der Weiterbildung<br />
besondere Unterstützung.<br />
Deshalb müssen entsprechende<br />
Lernmethoden und Medien<br />
zur Verfügung gestellt werden,<br />
wie z.B. Hörbücher, gesprochene<br />
Zeitschriften, Texte <strong>in</strong> Bl<strong>in</strong>denschrift,<br />
taktile und akustische<br />
Reize.<br />
Sie möchten trotz Sehbeh<strong>in</strong>derung<br />
e<strong>in</strong> Universitätsstudium<br />
absolvieren?<br />
E<strong>in</strong>ige Ruhrgebietsuniversitäten<br />
bieten e<strong>in</strong>e Auswahl speziell<br />
aufbereiteter Kursangebote<br />
für bl<strong>in</strong>de und sehbeh<strong>in</strong>derte<br />
Studierende an, wie z.B. die<br />
FernUniversität Hagen<br />
237<br />
FernUniversität <strong>in</strong> Hagen<br />
Zentrum für Medien und IT<br />
AB Audiotaktile Medien<br />
Universitätsstraße 21 / AVZ<br />
58084 Hagen<br />
Bürozeiten:<br />
Mo bis Fr 9.00 - 12:00 Uhr<br />
Tel.: 0 23 31 / 9 87 42 18<br />
0 23 31 / 9 87 42 38<br />
Fax:: 0 23 31 / 9 87 27 20<br />
Email:<br />
at-medien@fernuni-hagen.de<br />
Internet:<br />
www.fernuni-hagen.de<br />
Auskunft und Beratung über<br />
Studienmöglichkeiten und audio-taktile<br />
Medien erhalten Sie<br />
über die jeweiligen Universitätssekretariate<br />
bzw. über das<br />
Internet.<br />
THEMENKREIS 7
THEMENKREIS 7<br />
238<br />
Sich möchten sich lieber privat<br />
weiterbilden?<br />
Ausführliche Informationen<br />
über Bl<strong>in</strong>denbiliotheken und<br />
Bildungsangebote etc. erhalten<br />
Sie bei der Bezirksgruppe<br />
<strong>Bottrop</strong> des Bl<strong>in</strong>den- und Sehbeh<strong>in</strong>dertenvere<strong>in</strong>s<br />
Westfalen<br />
e.V. (BSVW), beim Bl<strong>in</strong>den- und<br />
Sehbeh<strong>in</strong>dertenvere<strong>in</strong> <strong>Bottrop</strong><br />
e.V. (BSVB) und beim<br />
DBSV<br />
Deutscher Bl<strong>in</strong>den- und Sehbeh<strong>in</strong>dertenverband<br />
e.V.<br />
Tel.: 0 18 05 / 66 64 56<br />
Bildungsmöglichkeiten für<br />
Gehörlose<br />
Gehörlose und ältere Menschen<br />
mit starker Schwerhörigkeit<br />
s<strong>in</strong>d bei der Wahrneh-<br />
mung ihrer Umwelt und der<br />
Vermittlung von Wissens<strong>in</strong>halten<br />
weitgehend auf optische<br />
Reize angewiesen.<br />
Deshalb ist visuell ausgerichtete<br />
Lernmethodik besonders<br />
erfolgreich.<br />
Visuelle Medien <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung<br />
mit Schrift (Untertitel) oder<br />
Gebärdensprache), gedruckte<br />
Medien aller Art und das Internet<br />
bieten e<strong>in</strong>e Fülle von Weiterbildungsmöglichkeiten.<br />
Die VHS bietet z.B. e<strong>in</strong>en Kurs<br />
zum Erlernen der Gebärdensprache<br />
an.<br />
Weitere Infos:<br />
Gehörlosenvere<strong>in</strong> St. Joseph<br />
Gladbecker Str. 351<br />
46240 <strong>Bottrop</strong><br />
Sven Müller<br />
Tel.: 0 20 41 / 26 46 79<br />
Fax: 0 20 41 / 26 46 79<br />
7.5. Urlaub und Ferien-<br />
freizeiten für<br />
Menschen mit<br />
Beh<strong>in</strong>derungen<br />
Die Zahl körperbeh<strong>in</strong>derter<br />
Menschen, die nicht auf die<br />
Erfüllung ihrer Reiseträume<br />
verzichten wollen, nimmt<br />
<strong>in</strong> den letzten Jahren ständig<br />
zu. So verreisen <strong>in</strong>zwischen<br />
mehr als 500 000<br />
Rollstuhlfahrer <strong>in</strong> der BRD<br />
regelmäßig.<br />
Reisen mit Handicap - mit etwas<br />
Hilfe lassen sich viele Hürden<br />
überw<strong>in</strong>den!<br />
Sie möchten trotz gesundheitlicher<br />
und / oder körperlicher<br />
E<strong>in</strong>schränkungen nicht auf<br />
e<strong>in</strong>e Urlaubsreise verzichten?
Gesundheitliche Probleme,<br />
mangelnde Kondition oder<br />
körperliche Handicaps führen<br />
oft dazu, dass herkömmliche<br />
Urlaubsofferten nicht <strong>in</strong> Frage<br />
kommen. In diesem Fall können<br />
Sie auf die Angebote von<br />
Veranstaltern zurückgreifen,<br />
die spezielle Seniorenreisen<br />
bzw. „Betreute Reisen“ <strong>in</strong> ihrem<br />
Programm haben.<br />
Betreuten Reisen – sicher und<br />
bequem den Urlaub genießen<br />
Körperlich gehandicapte Erwachsene<br />
haben aber auch die<br />
Möglichkeiten an Reisen für<br />
Senioren teilzunehmen, da bei<br />
diesen Angeboten oft barrierefreie<br />
Unterkünfte, entsprechende<br />
Transportmittel und<br />
geschultes Betreuungspersonal<br />
zum Standard gehören.<br />
Worauf sollten Sie achten,<br />
wenn Sie e<strong>in</strong>en Urlaub planen?<br />
Entsprechen Transport, Reiseziel,<br />
Unterkunft, Verpflegung<br />
und Zusatzangebote me<strong>in</strong>en<br />
Vorstellungen?<br />
Wie sieht es mit der Barrierefreiheit<br />
von Hotel und Umgebung<br />
aus?<br />
239<br />
Kann ich mich trotz Mobilitätse<strong>in</strong>schränkung<br />
bequem und<br />
frei bewegen, auch mal etwas<br />
alle<strong>in</strong>e unternehmen?<br />
Entspricht die gesundheitliche<br />
und ärztliche Versorgung vor<br />
Ort me<strong>in</strong>en Vorstellungen?<br />
Das s<strong>in</strong>d nur e<strong>in</strong>ige der Fragen,<br />
die Sie dem Veranstalter vor<br />
THEMENKREIS 7
THEMENKREIS 7<br />
240<br />
Reiseantritt stellen sollten –<br />
damit Sie Ihre Ferien auch richtig<br />
genießen können.<br />
E<strong>in</strong>en ausführlichen Fragenkatalog<br />
f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> Teil I ,<br />
Kap. 7.5., S. 165 f.<br />
F<strong>in</strong>anzielle Probleme – ke<strong>in</strong><br />
Grund, auf e<strong>in</strong>en Urlaub zu verzichten<br />
Sie brauchen Erholung, können<br />
sich das aber f<strong>in</strong>anziell nicht<br />
leisten?<br />
In <strong>Bottrop</strong> gibt es für bedürftige<br />
BügerInnen e<strong>in</strong>ige Stiftungen,<br />
die u.a. Urlaubsfahrten und Kuren<br />
f<strong>in</strong>anziell unterstützen.<br />
So veranstaltet z.B. die Wilhelm-Stottrop-Stiftung<br />
e<strong>in</strong>mal<br />
jährlich e<strong>in</strong>e Urlaubsfahrt für<br />
ältere Rollstuhlfahrer. Das An-<br />
gebot richtet sich an körperlich<br />
beh<strong>in</strong>derte SeniorInnen aus<br />
<strong>Bottrop</strong>, die das 60. <strong>Leben</strong>sjahr<br />
vollendet haben.<br />
Im Seniorenbüro berät man Sie<br />
gerne ausführlich.<br />
Kontakt:<br />
Sozialamt<br />
Böckenhoffstr. 44-46<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Sandra Wildner<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 38 25<br />
Fax: 0 20 41 / 70 35 70<br />
Email:<br />
sandra.wildner@bottrop.de<br />
Weitere Informationen, Adressen<br />
und Ansprechpartner zu<br />
Reiseofferten f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> Teil I ,<br />
Kap. 7.5., S. 165 f.<br />
Reisen auf eigene Faust<br />
Sie s<strong>in</strong>d lieber ohne Gruppe unterwegs,<br />
planen und organisieren<br />
gerne selbst und brauchen<br />
die Herausforderung?<br />
In diesem Fall s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e Fülle<br />
von D<strong>in</strong>gen zu bedenken, zu<br />
erfragen und zu organisieren.<br />
Wertvolle Tipps erhalten Sie<br />
bei den verschiedenen Selbsthilfegruppen,Beh<strong>in</strong>dertenverbänden<br />
sowie beim BSK-Reise-<br />
service.
Bundesverband Selbsthilfe<br />
Körperbeh<strong>in</strong>derte e.V. (BSK)<br />
Postfach 20<br />
74236 Krautheim<br />
Tel.: 0 62 94 / 42 81 50 u. - 51<br />
Fax: 0 62 94 / 42 81 59<br />
Email : reiseservice@bsk-ev.de<br />
Internet: www.bsk-ev.de<br />
Wenn Sie auf eigene Faust mit<br />
dem Zug verreisen wollen, bietet<br />
die Bahn e<strong>in</strong> spezielles Serviceangebot<br />
für mobilitätse<strong>in</strong>geschränkte<br />
Reisende an.<br />
MobilitätsService Zentrale<br />
Tel.: 0 18 05 / 51 25 12<br />
Mo bis Fr 8.00 - 20.00 Uhr<br />
Sa 8.00 - 14.00 Uhr<br />
Fax: 0 18 05 / 13 93 57<br />
Internet : www.bahn.de<br />
Email:<br />
mobilitätsservicezentrale@<br />
bahn.de<br />
Ferienfreizeiten für geistig<br />
und körperlich beh<strong>in</strong>derte<br />
K<strong>in</strong>der, Jugendliche und junge<br />
Erwachsene<br />
Das Sozialamt <strong>Bottrop</strong> bietet seit<br />
nunmehr 12 Jahren regelmäßig<br />
während der gesamten Sommerferien<br />
e<strong>in</strong>e ganztätige Freizeitmaßnahme<br />
für schulpflichtige<br />
K<strong>in</strong>der und Jugendliche an.<br />
241<br />
Das Teilnehmeralter liegt zwischen<br />
7 und 21 Jahren.<br />
Die Beh<strong>in</strong>derungsarten reichen<br />
von leichten Lernbeh<strong>in</strong>derungen<br />
bis zu schwersten Mehrfachbeh<strong>in</strong>derungen,<br />
die besonderer<br />
pflegerischer und<br />
pädagogischer Aufmerksamkeit<br />
bedürfen.<br />
THEMENKREIS 7
THEMENKREIS 7<br />
242<br />
Von 10 bis 17 Uhr werden die<br />
Teilnehmer <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>gruppen<br />
von e<strong>in</strong>em festen Betreuerteam<br />
umsorgt. Das schafft Vertrauen<br />
und gibt die notwendige Sicherheit<br />
für die verschiedenen<br />
Aktivitäten.<br />
Neben Ausflügen (z.B. Warner<br />
Park, Centro Oberhausen) stehen<br />
Sport (Schwimmen, heilpädagogisches<br />
Reiten) und Aktionen<br />
im Haus (Basteln, Malen<br />
etc.) auf dem Programm.<br />
Kosten<br />
Die Eltern zahlen e<strong>in</strong>en Kostenbeitrag<br />
von 130 €.<br />
Falls sie dazu f<strong>in</strong>anziell nicht <strong>in</strong><br />
der Lage s<strong>in</strong>d, erfolgt e<strong>in</strong>e Befreiung.<br />
Für junge erwachsene Menschen<br />
mit Beh<strong>in</strong>derungen organisiert<br />
das Sozialamt <strong>in</strong> den<br />
Osterferien ebenfalls mehrtägige<br />
Freizeitangebote, die denen<br />
speziellen Wünschen und<br />
Bedürfnissen der Teilnehmer<br />
gerecht werden.<br />
Anmeldungen / Informationen<br />
Sozialamt<br />
Böckenhoffstr. 44-46<br />
46236 <strong>Bottrop</strong><br />
Sandra Wildner<br />
Tel.: 0 20 41 / 70 38 25<br />
Fax: 0 20 41 / 70 39 49<br />
Email:<br />
sandra.wildner@bottrop.de<br />
Tipp<br />
Broschüre<br />
„Mobil trotz Handicap“<br />
(erhältlich bei den<br />
Servicestellen der Bahn)
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ERFRISCHEND ANDERS!<br />
• SOLBAD<br />
• SAUNA<br />
• SOLARIUM<br />
Revierpark Vonderort<br />
<strong>Bottrop</strong>er Straße 322<br />
46117 Oberhausen-Osterfeld<br />
Telefon: 02 08 / 9 99 68 - 30<br />
<strong>in</strong>fo@revierpark.com<br />
www.revierpark.com<br />
Erleben Sie Entspannung und erholen Sie<br />
Körper und Geist – im Solbad Vonderort.<br />
Genießen Sie auch die atmosphärische<br />
Saunalandschaft des Solbades. Mit attraktiven<br />
Angeboten – von der f<strong>in</strong>nischen<br />
Sauna über e<strong>in</strong> Biobad mit Farbtherapie<br />
bis h<strong>in</strong> zu gesundheitsfördernden<br />
Kneipp-Bädern u.v.m.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!