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cand.-ing. Franz Frenger Das Einzugsgebiet der Isenach als ...

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ger<strong>ing</strong>e Selbstreinigungsfähigkeit und kann daher Einträge von Aussen nur schlecht<br />

abpuffern (vgl. Gütebericht 2000, Landesamt für Wasserwirtschaft Rheinland-Pfalz).<br />

4.2 Emissionen<br />

4.2.1 Diffuse Einträge<br />

Im <strong>Einzugsgebiet</strong> <strong>der</strong> <strong>Isenach</strong> wird mehr <strong>als</strong> die Hälfte <strong>der</strong> Fläche landwirtschaftlich genutzt.<br />

Zwei Drittel dieser Fläche fallen dem Ackerbau und ungefähr ein Drittel den Son<strong>der</strong>kulturen<br />

zu. In diesen Bereichen kommt es zu einem verstärkten Einsatz von Düngemitteln sowie auch<br />

von Pflanzenschutzmitteln. Rund 77% <strong>der</strong> Flächen weisen hohe bis sehr hohe potentielle<br />

Pflanzenschutzmittelbelastungen (10 bis >20 Spritzen / 100 ha Acker- und<br />

Son<strong>der</strong>kulturflächen) auf. Bei Nie<strong>der</strong>schlag und Bewässerung werden diese Stoffe<br />

ausgewaschen und gelangen somit ins Gewässer. Durch die morphologischen und<br />

hydrologischen Verhältnisse <strong>der</strong> Frankenthaler Terrasse wird dieses Auswaschen verstärkt.<br />

Hauptproblem <strong>der</strong> Region ist <strong>der</strong> hohe Grundwasserstand. Um diesen zu senken, gibt es eine<br />

große Anzahl von Entwässerungsgräben über die die ausgewaschenen Stoffe direkt in ein<br />

Gewässer geleitet werden.<br />

Bodenabtrag ist im gesamten Gebiet so gut wie nicht vorhanden.<br />

4.2.2 Punktquellen<br />

Im Bereich <strong>der</strong> <strong>Isenach</strong> existieren 10 Kläranlagen mit einer Ausbaugröße >= 2.000<br />

EW. Untersucht wurde die Überschreitung für PGes >= 0,3 mg/l. Die mittleren<br />

Abflusskonzentrationen wurden mit dem mittleren Niedrigwasserabfluss (MNQ) in<br />

Beziehung gesetzt. Bis auf eine Kläranlage wurden diese Werte nicht e<strong>ing</strong>ehalten. Die<br />

sehr hohen Überschreitungen lassen sich auf die starke Belastung <strong>der</strong> Kläranlagen aus<br />

dem Weinbau erklären. Kampagnebelastete Kläranlagen können meist nur einen<br />

ger<strong>ing</strong>en Teil dieser Stoßbelastungen abpuffern, da sie für den Dauerbetrieb ausgelegt<br />

und bemessen sind. Im Hinblick auf das Abflussregime dieser Region ist die<br />

Stoßbelastung aus Weinbau <strong>der</strong> „worst case“ schlechthin. Hier treffen hohe<br />

Auslaufkonzentrationen aus Kläranlagen mit niedrigen Abflüssen <strong>der</strong> Gewässer<br />

zusammen.<br />

Ein weiterer Direkteinleiter ist die Papierfabrik Cordier. Sie ist an <strong>der</strong> Grenze des<br />

Pfälzer Waldes angesiedelt und leitet jährlich eine Schmutzwassermenge von<br />

745.368m³ in den Oberlauf <strong>der</strong> <strong>Isenach</strong> ein. Mit diesem Schmutzwasser gelangen<br />

ungefähr 40 kg Nickel pro Jahr in das Gewässer, was eine Überschreitung <strong>der</strong> EPER-<br />

Schwellenwerte darstellt. Nickel lagert sich einerseits in <strong>der</strong> Gewässersohle und<br />

an<strong>der</strong>erseits auch in Lebewesen ab. Eine Menge von 50 mg Nickel wirkt toxisch auf<br />

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