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Handwerk in Bremen - Handwerkskammer Bremen

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<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />

Foto: Dieter Penz 706772/2010 · 5,– €<br />

Die Zeitschrift<br />

für das <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />

und Bremerhaven<br />

Imagekampagne:<br />

Grandioser Start vor<br />

dem Gewerbehaus<br />

Bremer Wirtschaft:<br />

Richtungswechsel <strong>in</strong> der<br />

Verkehrspolitik gefordert<br />

Haiti: <strong>Handwerk</strong><br />

spendet und ruft<br />

zur Hilfe auf


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Liebe <strong>Handwerk</strong>er<strong>in</strong>nen und <strong>Handwerk</strong>er,<br />

sehr geehrte Leser<strong>in</strong>nen und Leser,<br />

Auf e<strong>in</strong> Wort – Editorial<br />

neunzehn Millionen Gebäude mitsamt Elektrik und Wasserver- und -entsorgung<br />

haben <strong>Handwerk</strong>er <strong>in</strong> Deutschland gebaut. Von der Heizung bis zum Schornste<strong>in</strong> werden<br />

diese Häuser von <strong>Handwerk</strong>ern <strong>in</strong> Ordnung gehalten. 460.000 Kfz-Mechatroniker<br />

<strong>in</strong> 40.000 Kfz-Werkstätten warten unsere 50 Millionen Autos und Zweiradmechaniker<br />

die mehr als 70 Millionen Fahrräder, die sich auf 240.000 Kilometern von <strong>Handwerk</strong>ern<br />

gebauten deutschen Straßen bewegen.<br />

16.000 handwerkliche Bäckereien und mehr als 3.000 Konditoreien versorgen uns<br />

mit 300 Sorten Brot und 1.200 Arten Gebäck während gleichzeitig 27.000 Fleischereien<br />

für uns fast 1,5 Millionen Tonnen Würste produzieren. Schuhmacher und Maßschneider<br />

sorgen dafür, dass wir nicht nackt s<strong>in</strong>d und Goldschmiede, dass wir uns schmücken können, während<br />

Musik<strong>in</strong>strumentenbauer die Voraussetzungen dafür schaffen, dass wir Musik genießen dürfen. Und<br />

wenn e<strong>in</strong>es Tages unsere körperliche Leistungsfähigkeit nachlässt, dann helfen Optiker, Hörgeräte-Akustiker,<br />

Orthopädie- und Zahntechniker.<br />

<strong>Handwerk</strong> ist Versorgung, <strong>Handwerk</strong> ist Grundlage, <strong>Handwerk</strong> ist Kultur und <strong>Handwerk</strong> ist Fortschritt.<br />

Deshalb s<strong>in</strong>d wir zurecht stolz auf das, was das <strong>Handwerk</strong> leistet. Wir haben uns darum<br />

besonders gefreut, dass unsere auf fünf Jahre angelegte Imagekampagne zur Werbung für unsere 151<br />

handwerklichen Ausbildungsberufe pünktlich gestartet ist und sofort für Interesse und e<strong>in</strong> großes<br />

Medien-Echo gesorgt hat.<br />

Wir s<strong>in</strong>d uns bewusst, dass wir <strong>in</strong> Deutschland ohne das <strong>Handwerk</strong> nicht das Leben führen könnten,<br />

das wir führen – denn ohne das <strong>Handwerk</strong> wäre unser Land e<strong>in</strong>e Ödnis. Häuser würden e<strong>in</strong>stürzen und<br />

die Menschen müssten hungern, dursten und im Freien schlafen wie es der Spot unserer Kampagne verdeutlicht.<br />

Umso erschreckter s<strong>in</strong>d wir, dass diese Fiktion <strong>in</strong> den letzten Wochen für Millionen Menschen<br />

<strong>in</strong> Haiti durch e<strong>in</strong> furchtbares Erdbeben tatsächlich wahr geworden ist. Allerorten fehlt es dort an Brot,<br />

an Wasser, an Unterkünften, Kleidung und Hygiene. Angesichts dieser schmerzenden Bilder haben wir<br />

die Ausstrahlung unseres Spots vorübergehend ausgesetzt und s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Gedanken bei den Opfern. Ihnen<br />

gilt unser Mitgefühl.<br />

Auch Deutschland und <strong>Bremen</strong> waren e<strong>in</strong>mal massiv zerstört. Auch für uns begann der neue Tag <strong>in</strong><br />

der Mitte der Nacht. Ich b<strong>in</strong> darum überzeugt, dass auch für die Menschen <strong>in</strong> Haiti e<strong>in</strong>es Tages das Dunkel<br />

vorüber se<strong>in</strong> wird und dass es dann <strong>Handwerk</strong>er se<strong>in</strong> werden, die das Land aufbauen und mit Hilfe der<br />

zahlreichen Spenden aus aller Welt und mit der Unterstützung der <strong>in</strong>ternationalen Geme<strong>in</strong>schaft mit<br />

Häusern, Strom, Wasser und Schulen die Grundlagen schaffen werden, die die Menschen dort brauchen,<br />

um e<strong>in</strong>es Tages e<strong>in</strong> besseres Leben führen zu können. Ihnen gilt unserer Respekt. Und das ist viel wertvoller<br />

als nur gelegentlich e<strong>in</strong>mal bewundert zu werden.<br />

Herzlichst<br />

Ihr<br />

Joachim Feldmann<br />

Präses der<br />

HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />

<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010 | 3


INHALT<br />

BREMEN & BREMERHAVEN<br />

6 Verkehrspolitik: Bremse auf dem Weg zum Kunden<br />

8 Senatsanfragen von CDU und FDP<br />

DAS HANDWERK<br />

9 <strong>Handwerk</strong> fordert Verkehrspolitik mit Augenmaß<br />

10 Was wäre das Leben ohne das <strong>Handwerk</strong>?<br />

HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />

11 Auftakt Imagekampagne: Wirtschaftsmacht <strong>Handwerk</strong><br />

12 <strong>Handwerk</strong> trifft Studenten<br />

12 Am 22. April ist Girls’Day<br />

13 Bestenfeier: Ehre wem Ehre gebührt<br />

14 Mentoren: Das Ehrenamt als Ausgleich<br />

15 Neue Meister im Kfz-<strong>Handwerk</strong><br />

15 Fassadendämmung: Umweltschutz ist vorrangig<br />

KREISHANDWERKERSCHAFT BREMEN<br />

16 Innungstagung Parketthandwerk/Fußbodentechnik<br />

16 Bekanntmachung der Kreishandwerkerschaft <strong>Bremen</strong><br />

17 Fleischer spenden 2.348,71 Euro aus Grünkohlverkauf<br />

17 Maler-Senioren trafen sich zum Klön-Nachmittag<br />

KREISHANDWERKERSCHAFT BRHV-WEM<br />

18 Spenden für Museum und K<strong>in</strong>dertagesstätte<br />

19 Betriebswirte (HWK): Weiterbildung mit Praxisbezug<br />

20 Neue Ideen für das <strong>Handwerk</strong><br />

21 AOK: Branchenreport <strong>Handwerk</strong><br />

25 Zertifikate für Elektrofachkräfte<br />

25 Betriebswirte mit neuem Vorstandsmitglied<br />

SERVICE & BETRIEB<br />

26 Schallschutz wird gefördert<br />

26 Die Nachfolge meistern und Arbeitsplätze erhalten<br />

28 Dem Schimmelpilz auf der Spur<br />

29 Neue Namen für Schulabschlüsse<br />

29 E<strong>in</strong>satz von DNA-Sprühanlagen geht voran<br />

4 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010<br />

10<br />

13<br />

15<br />

17<br />

17<br />

34<br />

37


NAMEN & NOTIZEN<br />

30 Der richtige Umgang mit<br />

Gewerbemietverträgen<br />

30 Geburtstage, Jubiläen und Personalien<br />

31 Wechsel an der ZDH-Spitze<br />

32 <strong>Handwerk</strong>er-Porträt: Waagen und w<strong>in</strong>nen<br />

34 Berufliche Bildung auf Augenhöhe<br />

mit Studium<br />

TIPPS & TERMINE<br />

35 Gesundheitsnetz für KMU-Betriebe<br />

<strong>in</strong> der Region<br />

36 Sem<strong>in</strong>ar „Datenschutz im Unternehmen“<br />

36 „Meet up“ zum Thema Umwelt und Energie<br />

36 Bürgerentlastungsgesetz: Familien profitieren<br />

36 Mehr Gewerbeanmeldungen – weniger Übernahmen<br />

THEMEN & TITEL<br />

37 Bremer Schlüssel-Erlebnisse<br />

37 Bekanntmachung der<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong><br />

MARKTPLATZ<br />

38 Betriebsbörse der<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong><br />

SCHLUSSPUNKT<br />

39 Nachgefragt: Lars Haider<br />

39 Impressum<br />

E<strong>in</strong>e Fahrzeugflotte Bremer<br />

<strong>Handwerk</strong>sbetriebe war zum<br />

Start der Imagekampagne des<br />

<strong>Handwerk</strong>s auf den Ansgarikirchhof<br />

vorgefahren. Zum<br />

Kampagnenstart versahen die<br />

<strong>Handwerk</strong>er ihre Autos mit<br />

den aufmerksamkeitsstarken<br />

Aufklebern.<br />

Foto: Dieter Penz<br />

INHALT<br />

<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />

Foto: Dieter Penz 706772/2010 · 5,– €<br />

Die Zeitschrift<br />

für das <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />

und Bremerhaven<br />

Imagekampagne: Bremer Wirtschaft: Haiti: <strong>Handwerk</strong><br />

Grandioser Start vor Richtungswechsel <strong>in</strong> der spendet und ruft<br />

dem Gewerbehaus Verkehrspolitik gefordert zur Hilfe auf<br />

<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010 | 5


BREMEN & BREMERHAVEN<br />

BREMSE AUF DEM WEG ZUM KUNDEN<br />

Kfz-Obermeister Hans-Jörg Kossmann kritisiert Pläne zur Verkehrs-Verlangsamung <strong>in</strong> Richard-Boljahn-Allee und Kurfürstenallee.<br />

Breites Bündnis aus Kammern, ADAC und Wirtschaft fordert neues Verkehrskonzept.<br />

Mehr als 30.000 Autos rollen jeden Tag über<br />

die Richard-Boljahn-Allee und die Kurfürstenallee<br />

von der Autobahn <strong>in</strong> Richtung der Bremer<br />

Innenstadt. Beide Straßen zählen zu den verkehrsreichsten<br />

<strong>in</strong> der Stadt und s<strong>in</strong>d die e<strong>in</strong>zige<br />

vierspurige Verb<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> Richtung Schwachhausen<br />

und Ostertor auf der man ohne störende<br />

Kreuzung noch verhältnismäßig zügig voran<br />

kommt. Doch wenn es nach dem Verkehrsressort<br />

von Senator Dr. Re<strong>in</strong>hard Loske geht, soll<br />

sich dies bald ändern. Denn künftig wollen die<br />

Planer die Geschw<strong>in</strong>digkeit dort auf 50 km/h<br />

begrenzen und die vorhandenen Fußgängerbrücken<br />

abreißen und durch Ampeln ersetzen. Und<br />

weil das offenbar so noch nicht ausreicht, will<br />

man im Verkehrsressort für PKW auch gleich<br />

noch <strong>in</strong> der Bismarckstraße und am Osterdeich<br />

die zulässige Geschw<strong>in</strong>digkeit e<strong>in</strong>schränken. Die<br />

offizielle Begründung: weniger Lärm, weniger<br />

Schadstoffe und ke<strong>in</strong>e baulichen Beh<strong>in</strong>derungen<br />

für Fahrradfahrer, Rollstühle oder K<strong>in</strong>derwagen.<br />

Das <strong>Handwerk</strong> sieht die Planungen jedoch<br />

kritisch und bezweifelt, dass die angeführten<br />

positiven Effekte tatsächlich e<strong>in</strong>treten. Vielmehr<br />

erwarten die <strong>Handwerk</strong>er, dass die neu zu <strong>in</strong>stallierenden<br />

Ampeln für mehr Staus, längere Wartezeiten,<br />

mehr Verkehr auf Schleichwegen und<br />

letztlich zu mehr Abgas-Ausstoß führen werden.<br />

Viele <strong>Handwerk</strong>er me<strong>in</strong>en denn auch, dass es<br />

aus ihrer Sicht vielmehr darum geht, den Individualverkehr<br />

zu verlangsamen und dadurch<br />

unattraktiv zu machen.<br />

Forderungskatalog der bremischen Wirtschaft<br />

für den Richtungswechsel <strong>in</strong> der Verkehrspolitik<br />

1. Optimierung des Verkehrsmanagements<br />

mit dynamischen Verkehrsfluss- und Wegweisungselementen<br />

und e<strong>in</strong>er stimmigen<br />

Verknüpfung zum Luftmesssystem.<br />

2. Unterstützung und Entwicklungsimpulse<br />

für schadstoffarme Antriebe.<br />

3. Engagement für den Brennstoffzellene<strong>in</strong>satz<br />

<strong>in</strong> öffentlichen Verkehrsmitteln.<br />

4. Bündelung der Innovationskompetenzen<br />

aus dem Fahrzeugbau, der Systemtechnik<br />

sowie der hochschulnahen Forschung und<br />

Entwicklung.<br />

5. Förderung von Car-Shar<strong>in</strong>g (mit Fahrzeu-<br />

6 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010<br />

„<strong>Handwerk</strong>er s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> besonderem Maße darauf<br />

angewiesen, dass sie jederzeit zügig ihre<br />

Kunden erreichen können. Dies heißt: Nur wo<br />

der Verkehr fließt, kann Umsatz erwirtschaftet<br />

werden. Steht man im Stau verplempert man<br />

Zeit, verbraucht teuren Treibstoff und kann ke<strong>in</strong>en<br />

Umsatz erwirtschaften. Die Verkehrsführung<br />

<strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> bremst schon heute die Firmenfahrzeuge<br />

auf dem Weg zum Kunden. Wenn<br />

durch neue Ampeln auch noch der Verkehrsfluss<br />

auf der Haupt-Verkehrsachse verlangsamt wird,<br />

droht irgendwann der Verkehrs<strong>in</strong>farkt“, warnt<br />

Hans-Jörg Kossmann, Obermeister der Kfz-<br />

Innung <strong>Bremen</strong>.<br />

Kürzlich warnten schon <strong>Handwerk</strong>skammer-<br />

Präses Joachim Feldmann geme<strong>in</strong>sam mit se<strong>in</strong>em<br />

Präses-Kollegen Lutz H. Peper von der Handelskammer<br />

und e<strong>in</strong>em Aktionsbündnis von<br />

Thomas Burkhardt (ADAC), Peter Schöler (E<strong>in</strong>zelhandelsverband<br />

Nordsee e.V.), Dr. Jan-Peter Halves<br />

(CityInitiative <strong>Bremen</strong> Werbung e.V.), Thomas<br />

Schlüter (Deutscher Hotel- und<br />

Gaststättenverband e.V.), Rüdiger Rempe (Bremische<br />

Hafenvertretung e.V.), Peter Pr<strong>in</strong>z (Landesverband<br />

Verkehrsgewerbe <strong>Bremen</strong> e.V.),<br />

Simon Reimer (Vere<strong>in</strong> Bremer Spediteure e.V.),<br />

Klaus Ziegler (AGA Unternehmensverband<br />

Großhandel, Außenhandel, Dienstleistung e.V.)<br />

und Uwe A. Nullmeyer (Aufbaugeme<strong>in</strong>schaft<br />

<strong>Bremen</strong> e.V.) vor e<strong>in</strong>er „verkehrspolitischen Taktik<br />

der Nadelstiche, die über <strong>Bremen</strong> verteilt das<br />

generelle Ziel verfolgt, Mobilität immer mehr<br />

gen mit höchsten Umweltstandards).<br />

6. Intelligente Vernetzung der Verkehrsträger.<br />

7. Förderung und Impulsgebung für betriebliche<br />

Mobilitätskonzepte.<br />

8. Kompetenz- bzw. Ressourcenerweiterung<br />

im Baustellenmanagement.<br />

9. Fortschreibung e<strong>in</strong>es verlässlichen und<br />

rechtssicheren Lkw-Führungsnetzes.<br />

10. Anreizsysteme für PKW und LKW mit<br />

hohen Umweltstandards, zum Beispiel<br />

durch Parkbevorrechtigungen im Innenstadtbereich.<br />

11. Förderung der Grünen Logistik, z.B. im Rahmen<br />

des Kompetenzzentrums Logistik.<br />

12. Neustart für die Idee e<strong>in</strong>er City-Logistik.<br />

e<strong>in</strong>zuschränken“. E<strong>in</strong> zukunftsorientiertes Verkehrskonzept,<br />

das <strong>in</strong>novative Logistik mit e<strong>in</strong>er<br />

nachhaltigen Entlastung der Umwelt verb<strong>in</strong>det,<br />

h<strong>in</strong>gegen wird vermisst. Vielen <strong>Handwerk</strong>ern,<br />

die zumeist langlebige Diesel-Fahrzeuge fahren,<br />

verursacht vor allem aktuell noch die E<strong>in</strong>führung<br />

der zweiten Stufe der Umweltzone zum 1.<br />

Januar 2010 Schwierigkeiten. Sorge bereitet aber<br />

auch die anhaltende Diskussion über die stadtweite<br />

E<strong>in</strong>führung von Tempo 30 km/h und e<strong>in</strong><br />

generelles Tempolimit von 80 km/h auf allen<br />

bremischen Autobahnen. „Wenn <strong>Bremen</strong> weiter<br />

erreichbar und attraktiv bleiben will – und nicht<br />

Umsätze, Steuere<strong>in</strong>nahmen und Beschäftigung<br />

verloren gehen sollen – muss die Durchlässigkeit<br />

der Bremer Straßen verbessert und nicht immer<br />

weiter e<strong>in</strong>geschränkt werden. Vor allem sollten<br />

bei den Planungen die Belange der <strong>Handwerk</strong>er<br />

berücksichtigt werden, denn nur so können sie<br />

ihr unverzichtbares Angebot für Stadt und<br />

Umland erhalten und ihre Rolle als Dienstleister<br />

erfüllen“, betont Kossmann und kritisiert: „Für<br />

Firmen, deren Mitarbeiter Kunden aufsuchen<br />

müssen s<strong>in</strong>d Bed<strong>in</strong>gungen wie an Tiefer und<br />

Altenwall oder das Fahrverbot <strong>in</strong> der Kattenturmer<br />

Heerstraße unzumutbar! Wer solchermaßen<br />

die Unternehmen bei ihrer Arbeit beh<strong>in</strong>dert,<br />

muss damit rechnen, dass Arbeitsplätze verloren<br />

gehen können!“<br />

Die Handelskammer, die für Gewerbetreibende<br />

und Händler spricht, sieht noch e<strong>in</strong>e weitere<br />

Gefahr. Es sei zwar das erklärte Ziel der bremischen<br />

Politik, die Innenstadt zu stärken, heißt<br />

es von dort. Mit der E<strong>in</strong>führung der Umweltzone<br />

und der Diskussion über Tempo 30 mache <strong>Bremen</strong><br />

überregional jedoch nur negative Werbung.<br />

So g<strong>in</strong>gen zum Beispiel von den 1.000<br />

monatlichen Bußgeldbescheiden für falsche<br />

Umweltplaketten zwei Drittel an auswärtige<br />

Besucher. <strong>Handwerk</strong>skammer, Handelskammer<br />

und andere Verbände und Institutionen der Bremer<br />

Wirtschaft appellieren deshalb dr<strong>in</strong>gend an<br />

Bürgermeister Jens Böhrnsen und den Senat, die<br />

wirtschafts- und autofe<strong>in</strong>dliche Verkehrspolitik<br />

zu stoppen und das rückständige verkehrspolitische<br />

Instrumentarium aus Beschränkungen,<br />

Verboten, Bestrafungen, Abriss und unnötigem<br />

zusätzlichem Bürokratie-Aufbau endlich E<strong>in</strong>halt<br />

zu gebieten.


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BREMEN & BREMERHAVEN<br />

SENATSANFRAGEN VON CDU UND FDP<br />

Die Bürgerschaftsfraktionen von CDU und FDP stellten Kle<strong>in</strong>e Anfragen an den<br />

Senat, die sich mit aktuellen <strong>Handwerk</strong>sthemen befassen.<br />

Die von zahlreichen bremischen <strong>Handwerk</strong>ern<br />

bemängelte Vergabepraxis im Rahmen der<br />

öffentlichen Aufträge des Konjunturpakets II hat<br />

die CDU-Fraktion der Bürgerschaft zum Anlass<br />

für e<strong>in</strong>e Kle<strong>in</strong>e Anfrage an den Senat genommen.<br />

„Um die Mittel aus dem Konjunkturprogramm<br />

schnell und wirksam e<strong>in</strong>zusetzen, hat<br />

<strong>Bremen</strong> im Frühjahr 2009 die Vergaberegeln<br />

geändert“, heißt es <strong>in</strong> der Anfrage. Und weiter:<br />

„Dennoch gibt es Klagen aus dem bremischen<br />

<strong>Handwerk</strong>, dass diese Änderungen nicht angewandt<br />

würden und dass die Vergaben mit<br />

e<strong>in</strong>em hohen bürokratischen Aufwand versehen<br />

seien.“ In sieben Fragen erbaten die Parlamentarier<br />

daher vom Senat Auskunft über die Verwaltungskosten<br />

der Vergabeabwicklung, die Anzahl<br />

der mit Ausschreibungen befassten Mitarbeiter,<br />

die Höhe der Ausschreibungsvolumen, die<br />

Dauer der Verfahren sowie über weitere Fakten<br />

zur Vergabepraxis der damit befassten Behörden<br />

und öffentlichen Betriebe.<br />

In se<strong>in</strong>en Antworten bezieht sich der Senat<br />

auf Datenerhebungen, die <strong>in</strong> der bremischen<br />

Kernverwaltung sowie bei Immobilien <strong>Bremen</strong><br />

als den hauptsächlich mit der Auftragsvergabe<br />

befassten Stellen gemacht wurden. Danach<br />

betrugen die Kosten für die Abwicklung von Vergaben<br />

öffentlicher, beschränkter und freihändiger<br />

Ausschreibungen <strong>in</strong> 2009 geschätzte 2,683<br />

Millionen Euro (2008: 2,715 und 2007: 2,837 Mio.<br />

Euro). Mit der Abwicklung von Vergaben waren<br />

2009: 59 Mitarbeiter beschäftigt (2008: 55,<br />

2007: 52). Die Höhe der Ausschreibungsvolumen<br />

im Baubereich (VOB) betrug im Jahr 2009:<br />

97,670 Millionen Euro (2008: 91,150 und 2007:<br />

122,240 Mio. Euro), für Lieferungen und Leistungen<br />

(VOL) liegt die Summe für 2009 bei 22,871<br />

Millionen Euro (2008: 31,302 und 2007: 16,870<br />

Mio. Euro). Auf die Frage der CDU nach der Verfahrensdauer,<br />

von der E<strong>in</strong>leitung des Vergabeverfahrens<br />

bis zur Beauftragung der jeweiligen<br />

Leistung, antwortete der Senat: Für den Baubereich<br />

(VOB) und Lieferungen und Leistungen<br />

(VOL) im Durchschnitt e<strong>in</strong> bis drei Monate. Für<br />

den Bereich der Freiberuflichen Leistungen<br />

(VOF) nannte der Senat e<strong>in</strong> bis acht Monate. Die<br />

CDU wollte vom Senat ebenfalls wissen, ob <strong>in</strong><br />

der bremischen Verwaltung Arbeitsanweisungen<br />

existieren, nach denen trotz der Vergabeer-<br />

8 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010<br />

leichterungen weiterh<strong>in</strong> Ausschreibungen nur<br />

öffentlich durchzuführen s<strong>in</strong>d. Bei der bremischen<br />

Kernverwaltung gebe es solche Anweisungen<br />

nicht, antwortete der Senat. Weiter<br />

heißt es: „Bei der Immobilien <strong>Bremen</strong> wurde zur<br />

Verfahrenserleichterung e<strong>in</strong>e Geschäftsanweisung<br />

mit dem Inhalt ausgegeben, dass bei Maßnahmen<br />

im Rahmen des Konjunkturpaktes II bei<br />

der Bieterauswahl m<strong>in</strong>destens 6 Bieter zu beteiligen<br />

s<strong>in</strong>d, jedoch aus wettbewerblichen Gründen<br />

die Beteiligung von 8 Bietern empfohlen<br />

wird, davon 4 aus dem Land <strong>Bremen</strong>. Wenn<br />

wegen z.B. fehlender Eignung der Bieter nach<br />

den Vorgaben der VOB/A <strong>in</strong> dieser Weise ke<strong>in</strong>e<br />

Bieterauswahl erfolgen kann, soll ausnahmsweise<br />

e<strong>in</strong>e öffentliche Ausschreibung erfolgen;<br />

dies ist zu dokumentieren.“<br />

Die FDP-Bürgerschaftsfraktion erkundigte<br />

sich mit ihrer Kle<strong>in</strong>en Anfrage nach möglichem<br />

Leistungsbetrug durch Arbeitslose, die nebenher<br />

schwarz arbeiten. Der arbeitsmarktpolitische<br />

Sprecher der FDP-Bürgerschaftsfraktion, Dr. Oliver<br />

Möllenstädt: „Experten zufolge arbeiten<br />

knapp 20 Prozent der Hartz-IV-Empfänger<br />

nebenher schwarz und betrügen dadurch <strong>Bremen</strong><br />

und die Sozialkassen um Millionen. Dieser<br />

Sozialleistungsbetrug muss aufgeklärt und<br />

bestraft werden.“ Möllenstädt schlug vor, e<strong>in</strong><br />

Modellprojekt aus Sachsen-Anhalt und Thür<strong>in</strong>gen<br />

zu übernehmen, bei dem die Arbeitsagentur<br />

arbeitslos gemeldete Bauarbeiter, Verkäufer und<br />

Re<strong>in</strong>igungskräfte zu mehrwöchigen Pflichtveranstaltungen<br />

bat. Die Agentur stellte daraufh<strong>in</strong><br />

fest, dass sich e<strong>in</strong>e große Zahl der E<strong>in</strong>geladenen<br />

sofort aus der Arbeitslosigkeit abmeldeten. „Der<br />

Senat ruft nach immer mehr Geld für Arbeitslose,<br />

die L<strong>in</strong>ke will gleich den Regelsatz verdoppeln.<br />

Diese Anspruchsmentalität ver<strong>in</strong>nerlichen<br />

e<strong>in</strong>ige Arbeitslose und nehmen sich dann das<br />

Recht heraus, sich zu bedienen, wo es nur geht“,<br />

sagte Möllenstädt und fügte h<strong>in</strong>zu: „Hartz-IV ist<br />

für Bedürftige, nicht für Krim<strong>in</strong>elle!“<br />

Konkret fragte die FDP nach den Fällen von<br />

Leistungsbetrug <strong>in</strong> den vergangenen Jahren. Der<br />

Senat nannte die Anzahl der Fälle bei Beziehern<br />

von Arbeitslosengeld II (SGB II). In <strong>Bremen</strong>. 2008<br />

wurden beispielsweise 878 Verfahren erledigt,<br />

2009 waren es 1.155. E<strong>in</strong>deutige Aussagen darüber,<br />

<strong>in</strong> wie vielen Fällen Leistungsbetrug durch<br />

E<strong>in</strong>e aktuelle Umfrage zum Mittelabfluss des<br />

Konjunkturprogramms II bestätigt, dass die<br />

Umsetzung <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> bisher ausgesprochen<br />

positiv verläuft. Unter den bis Jahresende<br />

von zehn Bundesländer vorliegenden Ergebnissen<br />

liegt <strong>Bremen</strong> mit rund 25 Prozent<br />

Mittelabfluss beim Konjunkturprogramm<br />

<strong>Bremen</strong> sowie e<strong>in</strong> weiteres Bundesland mit<br />

großem Abstand vorne.<br />

Schwarzarbeit vorlag, konnte der Senat aufgrund<br />

des vorliegenden Datenmaterials nicht<br />

machen. Bei Leistungen nach dem SGB XII (Sozialhilfe)<br />

wurden <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> von 2006-08 <strong>in</strong>sgesamt<br />

83 Fälle wegen Leistungsbetrug festgestellt,<br />

davon jedoch nur e<strong>in</strong>er wegen Schwarzarbeit. In<br />

Bremerhaven wurden dagegen 2007 sechs Fälle<br />

festgestellt, <strong>in</strong> allen handelte es sich um verschwiegenes<br />

E<strong>in</strong>kommen aus ger<strong>in</strong>gfügiger<br />

Beschäftigung.<br />

Für die E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>er eigenen Ermittlungsgruppe<br />

zur Verfolgung eventueller Leistungsbetrüger,<br />

wie die FDP <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Frage forderte,<br />

sieht der Senat ke<strong>in</strong>e Notwendigkeit, da<br />

die vorhandenen Prüfverfahren ausreichen würden.<br />

Zum von der FDP angesprochene Modellprojekt<br />

<strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen me<strong>in</strong>t der Senat, dass die<br />

Möglichkeiten der Agenturen für Arbeit <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />

und Bremerhaven sowie der beiden SGB II-<br />

Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaften ausreichend seien, um<br />

beim konkreten Verdacht auf Schwarzarbeit<br />

kurzfristig entgegen wirken zu können.<br />

Konkurrenz durch Arbeitslose?<br />

Die Auswirkungen von Arbeitsgelegenheiten<br />

für Langzeitarbeitslose auf reguläre Beschäftigung<br />

s<strong>in</strong>d Thema e<strong>in</strong>er weiteren Kle<strong>in</strong>en<br />

Anfrage der FDP-Bürgerschaftsfraktion. Der<br />

arbeitsmarktpolitische Sprecher der FDP-<br />

Fraktion, Dr. Oliver Möllenstädt, erklärte<br />

dazu: „Manche Angebote staatlich-f<strong>in</strong>anzierter<br />

Bremer Beschäftigungsträger stehen<br />

offenbar im Wettbewerb zu privaten Betrieben<br />

<strong>in</strong> Dienstleistung und <strong>Handwerk</strong>.“<br />

Die FDP-Fraktion reagiert mit ihrer Anfrage<br />

auf Klagen von <strong>Handwerk</strong>sbetrieben, die<br />

e<strong>in</strong>e zunehmende Konkurrenz <strong>in</strong>sbesondere<br />

durch große Beschäftigungsträger ausmachen.<br />

Die Beschäftigungsträger organisieren<br />

Arbeitsgelegenheiten für Langzeitarbeitslose<br />

etwa <strong>in</strong> eigenen Tischlereien, Werkstätten<br />

oder Service-Büros. Gesetzliche Vorschriften<br />

verbieten, dass Arbeitsgelegenheiten<br />

reguläre Beschäftigung gefährden.


Mit dem Jahreswechsel haben e<strong>in</strong>ige Städte ihre Umweltzonen und<br />

<strong>in</strong>nerstädtischen Fahrverbote verschärft. Die neuen Regelungen stellen<br />

viele Betriebe gerade <strong>in</strong> der aktuellen Krise vor erhebliche zusätzliche<br />

Belastungen. Der Zentralverband des Deutschen <strong>Handwerk</strong>s (ZDH) <strong>in</strong>formiert<br />

über die Neuregelungen, Förder- und Ausnahmemöglichkeiten<br />

und die verkehrspolitischen Forderungen des <strong>Handwerk</strong>s.<br />

In Berl<strong>in</strong> und Hannover erhalten ab Januar 2010 erstmals nur noch<br />

Fahrzeuge mit grüner Plakette Zugang zu den Innenstädten. In <strong>Bremen</strong><br />

und Münster haben künftig nur noch Fahrzeuge mit gelber und grüner<br />

Plakette freie Fahrt. Zahlreiche weitere Städte wollen ihre Umweltzonen<br />

im Laufe des Jahres verschärfen. Neben den bereits bestehenden 40<br />

Umweltzonen sollen <strong>in</strong> weiteren Städten Fahrverbote e<strong>in</strong>geführt werden.<br />

Zudem s<strong>in</strong>d ab 2010 neue europäische Grenzwerte für die Stickoxidbelastung<br />

<strong>in</strong> den Städten <strong>in</strong> Kraft getreten. Das Ausmaß dieser Regelung<br />

auf die <strong>Handwerk</strong>sbetriebe ist bislang kaum abzuschätzen. Selbst von<br />

den zuständigen Behörden gibt es derzeit noch ke<strong>in</strong>e überzeugende<br />

Antwort, wie die Grenzwerte dauerhaft e<strong>in</strong>gehalten werden können.<br />

E<strong>in</strong>e Spirale von immer weitergehenden Fahrverboten muss verh<strong>in</strong>dert<br />

werden!<br />

Halter von nichtnachrüstbaren Fahrzeugen und Betriebe mit wirtschaftlichen<br />

Schwierigkeiten können vielfach Sondergenehmigungen<br />

beantragen. Die jeweils vor Ort geltenden Regelungen und handwerksspezifischen<br />

Ausnahmen s<strong>in</strong>d allerd<strong>in</strong>gs sehr unterschiedlich. Um die<br />

Mobilität der Betriebe über die Stadtgrenzen h<strong>in</strong>aus sicherzustellen,<br />

muss dieser Flickenteppich aus Regelungen und Ausnahmen dr<strong>in</strong>gend<br />

vere<strong>in</strong>heitlicht werden. Die Bundesregierung hat sich <strong>in</strong> ihrem Koalitionsvertrag<br />

darauf verständigt, die Verhältnismäßigkeit der bestehenden<br />

Zonen zu überprüfen und die Ausnahmeregelungen bundesweit zu<br />

vere<strong>in</strong>heitlichen. Dies muss schnellstmöglich erfolgen. Bis dah<strong>in</strong> gilt:<br />

Betriebe sollten sich möglichst frühzeitig mit den Regelungen ause<strong>in</strong>andersetzen,<br />

bevor die e<strong>in</strong>zelnen Stufen <strong>in</strong> Kraft treten. Dann kann der<br />

Fuhrpark rechtzeitig angepasst oder e<strong>in</strong>e Ausnahmegenehmigung<br />

beantragt werden. Die örtlichen <strong>Handwerk</strong>sorganisationen stehen<br />

hierzu als kompetente Ansprechpartner zur Verfügung und beraten über<br />

mögliche Sondergenehmigungen.<br />

Nachrüstung leichter Nutzfahrzeuge soll gefördert werden<br />

Der Zentralverband des Deutschen <strong>Handwerk</strong>s hat immer wieder<br />

darauf h<strong>in</strong>gewiesen, welche Bedeutung der Zugang zu den Innenstädten<br />

und der flexible E<strong>in</strong>satz der Fahrzeuge für die <strong>Handwerk</strong>sbetriebe<br />

haben. Erfreulich ist daher, dass sich das Kab<strong>in</strong>ett nun darauf verständigt<br />

hat, der Forderung des <strong>Handwerk</strong>s nachzukommen und auch die Nachrüstung<br />

leichter Nutzfahrzeuge mit Partikelfiltern zu fördern. Damit<br />

wird den Betrieben e<strong>in</strong>e wichtige Möglichkeit gegeben, ihre Mobilität zu<br />

sichern. Die Förderung soll nach Verkündung des Haushaltsgesetzes<br />

2010 beg<strong>in</strong>nen. Zudem wird die Bundesregierung auch die Barförderung<br />

zur Nachrüstung von PKW über 2009 h<strong>in</strong>aus verlängern. Problematisch<br />

ist allerd<strong>in</strong>gs, dass es bislang noch nicht für alle gängigen Fahrzeugtypen<br />

DAS HANDWERK<br />

HANDWERK FORDERT VERKEHRSPOLITIK MIT AUGENMAß<br />

Nicht nur <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> wurde mit Jahresbeg<strong>in</strong>n die „Reisefreiheit“ <strong>in</strong> der Innenstadt weiter e<strong>in</strong>geschränkt. In Berl<strong>in</strong> und<br />

Hannover erhalten alle<strong>in</strong> Autofahrer mit grüner Plakette freie Fahrt <strong>in</strong>s Zentrum.<br />

Nachrüstsätze gibt. Das Kraftfahrzeuggewerbe und die <strong>Handwerk</strong>skammern<br />

<strong>in</strong>formieren über die bestehenden Nachrüstmöglichkeiten.<br />

Die <strong>Handwerk</strong>sorganisation fordert die Verantwortlichen <strong>in</strong> Ländern<br />

und Kommunen dazu auf, ihre Verkehrs- und Luftre<strong>in</strong>haltepolitik zu<br />

überdenken. Die bisherigen Ergebnisse zur Fe<strong>in</strong>staubreduzierung können<br />

nicht überzeugen. Das zeigt: E<strong>in</strong>seitige und überhastete Fahrverbote<br />

s<strong>in</strong>d der falsche Weg. Vielmehr müssen Städte und Länder geme<strong>in</strong>sam<br />

mit dem örtlichen <strong>Handwerk</strong> vorausschauende und zielführende Konzepte<br />

entwickeln, um die Luftschadstoffbelastung nachhaltig zu senken.<br />

Das heißt, Maßnahmen an allen Schadstoffquellen und e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>telligente<br />

Verkehrslenkung. Dabei müssen die Belange der <strong>Handwerk</strong>sunternehmen<br />

dr<strong>in</strong>gend berücksichtigt werden. Nur so können sie ihr unverzichtbares<br />

Angebot für Stadt und Umland erhalten und ihre Rolle als <strong>in</strong>nerstädtischer<br />

Umweltdienstleister erfüllen.<br />

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<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010 | 9


DAS HANDWERK<br />

WAS WÄRE DAS LEBEN OHNE DAS HANDWERK ?<br />

Was das <strong>Handwerk</strong> für Wirtschaft und Gesellschaft bedeutet, belegen e<strong>in</strong>drucksvolle Zahlen. E<strong>in</strong>e Auflistung beispielhalfter<br />

Gewerke steht für die <strong>in</strong>sgesamt 151 Ausbildungsberufe des <strong>Handwerk</strong>s und se<strong>in</strong>en rund fünf Millionen <strong>Handwerk</strong>ern.<br />

In Deutschland gibt es rund 19 Millionen<br />

Gebäude, davon s<strong>in</strong>d 17,3 Millionen Wohngebäude:<br />

Sie alle wurden mit der Hilfe von <strong>Handwerk</strong>ern<br />

gebaut. Mit anderen Worten: Deutschland<br />

wäre ohne das <strong>Handwerk</strong> e<strong>in</strong>e trostlose<br />

Brache – und die mehr als 81 Millionen E<strong>in</strong>wohner<br />

des Landes blieben ohne e<strong>in</strong> warmes und<br />

trockenes Zuhause. Mehr als 35 handwerkliche<br />

Berufsbilder alle<strong>in</strong> im Bau und Ausbau sorgen<br />

dafür, dass neue Häuser gebaut und alte nach<br />

neuesten Standards <strong>in</strong> Schuss gebracht werden.<br />

In Deutschland kann aus mehr als 300 Sorten<br />

Brot und rund 1.200 Sorten Gebäck ausgewählt<br />

werden – <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Vielfalt wie nirgends sonst auf<br />

der Welt. Die mehr als 16.000 handwerklichen<br />

Bäckereien und über 3.000 Konditoreien im<br />

Land machen dieses reichhaltige Angebot möglich<br />

und verarbeiten dabei jährlich über sechs<br />

Millionen Tonnen Mehl. H<strong>in</strong>zu kommen rund<br />

27.000 Betriebe wie Filialen im Fleischerhandwerk,<br />

die beispielsweise fast 1,5 Millionen Tonnen<br />

Würste produzieren. Ohne das <strong>Handwerk</strong><br />

würde nicht nur das Brot fehlen, sondern auch<br />

die Wurst dazu. Alles <strong>in</strong> allem arbeiten <strong>Handwerk</strong>er<br />

<strong>in</strong> acht Berufen, die nach dem benannt<br />

s<strong>in</strong>d, was sie schaffen: Lebens-Mittel!<br />

Rund 39 Millionen Deutsche tragen e<strong>in</strong>e<br />

Brille, die ihnen hilft, sich im Leben zurechtzuf<strong>in</strong>den.<br />

Dass sie scharf sehen können – und dabei<br />

gut aussehen –, dafür sorgen fast 45.000 Optiker.<br />

In mehr als 10.000 Fachgeschäften stehen<br />

sie für alle Fragen rund um die Brille bereit und<br />

verschaffen ihren Kunden mit jährlich 34 Millionen<br />

Brillengläsern klare Sicht.<br />

Für den richtigen Ton sorgen <strong>in</strong> Deutschland<br />

rund 10.500 Hörgeräteakustiker: Sie fertigen<br />

jährlich über drei Millionen Hörsysteme, die es<br />

Menschen mit Hörm<strong>in</strong>derungen ermöglichen,<br />

ihren Alltag leichter und besser zu bestreiten.<br />

In der Orthopädietechnik helfen mehr als<br />

36.000 Mitarbeiter mit E<strong>in</strong>lagen, Prothesen und<br />

weiteren Produkten vielen Menschen, trotz<br />

Krankheit, Beh<strong>in</strong>derung oder Alter ihr Leben zu<br />

meistern. Und die Aufzählung ließe sich fortsetzen,<br />

denn auch chirurgische Geräte <strong>in</strong> hoher Präzision<br />

kommen aus dem <strong>Handwerk</strong>. Dah<strong>in</strong>ter<br />

stehen Menschen, die sich ihrer Verantwortung<br />

für das wertvollste Gut ihrer Kunden bewusst<br />

s<strong>in</strong>d: ihre Gesundheit.<br />

10 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010<br />

Deutschland ist e<strong>in</strong> Land der Autofahrer. Mit<br />

rund 50 Millionen Kraftfahrzeugen bewegen<br />

sich die Bundesbürger von A nach B. Dass sie<br />

dort ankommen, dafür sorgen auch die 460.000<br />

Beschäftigten <strong>in</strong> den 40.000 Kfz-Werkstätten.<br />

Sie halten die Autos <strong>in</strong> Ordnung, sorgen für<br />

Sicherheit und möglichst ger<strong>in</strong>gen Schadstoffausstoß.<br />

Übertroffen wird die Zahl der Autofahrer<br />

noch von der der Radfahrer. Denn 80 Prozent der<br />

Haushalte verfügen über m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>en<br />

Drahtesel. So gibt es mehr als 70 Millionen<br />

Räder, die ohne die kompetente Hilfe der Zweiradmechaniker<br />

nicht recht vorankommen würden.<br />

Mit Fußgängern teilen sich Auto- und Radfahrer<br />

zudem e<strong>in</strong> Straßennetz von 240.000 km<br />

Länge. Gebaut, gepflegt und repariert werden<br />

die Verkehrsadern von Profis aus dem <strong>Handwerk</strong>,<br />

genauer gesagt von Straßenbauern.<br />

TV-Spot vorerst ausgesetzt<br />

Der TV-Spot zur Imagekampagne wurde<br />

wegen der Erdbebenkatastrophe <strong>in</strong> Haiti vorübergehend<br />

ausgesetzt. Das <strong>Handwerk</strong> will<br />

damit mögliche Verknüpfungen der Ereignisse<br />

<strong>in</strong> Haiti mit den im Film gezeigten Bildern vermeiden.<br />

Unabhängig davon hat der ZDH alle<br />

<strong>Handwerk</strong>er zu Spenden aufgerufen und wird<br />

sich selbst an Spendenaktionen beteiligen.<br />

Das Leben ist mehr als Versorgung, Essen,<br />

Wärme, Sicherheit. Lebenswert wird es durch<br />

Stil, Geschmack, Kultur. Auch dafür gibt es Spezialisten<br />

im <strong>Handwerk</strong>. In Deutschland laden<br />

73.000 Friseursalons zu e<strong>in</strong>em Besuch e<strong>in</strong> – und<br />

jeder Deutsche nimmt dieses Angebot statistisch<br />

betrachtet 5,75 Mal im Jahr <strong>in</strong> Anspruch.<br />

Auch wenn es nur wenige Menschen regelmäßig<br />

zum Maßschneider führt – wenn die<br />

Mäntel, Kleider, Hosen, Jacken nicht so passen,<br />

wie sie sollen, hilft der Änderungsschneider.<br />

16.000 Fachbetriebe sorgen <strong>in</strong> Deutschland für<br />

guten Sitz <strong>in</strong> Kleidungsfragen. Für die Schuhe ist<br />

wiederum e<strong>in</strong> anderer Spezialist gefragt. Dank<br />

der 3.400 handwerklichen Schuhmacherbetriebe<br />

s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e durchgelaufene Sohle oder e<strong>in</strong><br />

abgebrochener Absatz noch lange ke<strong>in</strong> Grund,<br />

barfuß gehen zu müssen.<br />

Starke Emotionen s<strong>in</strong>d mit dem Thema<br />

Schmuck verbunden, Verlobungen, Hochzeiten,<br />

Geburten und Geburtstage haben mit Schmuck<br />

zu tun. Über 5.000 Gold- und Silberschmiede <strong>in</strong><br />

Deutschland fertigen dafür Schmuckstücke<br />

höchster Güte. So entstehen etwa die Eher<strong>in</strong>ge<br />

für die circa 370.000 Trauungen, die jährlich <strong>in</strong><br />

Deutschland stattf<strong>in</strong>den.<br />

Über elf Millionen Menschen <strong>in</strong> Deutschland<br />

machen selbst Musik und spielen <strong>in</strong> ihrer Freizeit<br />

e<strong>in</strong> Instrument, viele von ihnen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em der fast<br />

30.000 Orchester oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er eigenen Band.<br />

Die dafür benötigten Instrumente werden von<br />

über 4.000 <strong>Handwerk</strong>ern gefertigt. Es geht um<br />

e<strong>in</strong> Stück unserer Kultur, ganz genauso wie an<br />

der Literatur und der Zeitungslektüre – die ohne<br />

Drucker nicht denkbar wäre.<br />

Gebäudeenergieberater, Schornste<strong>in</strong>feger,<br />

Elektrotechniker oder Installateure und Heizungsbauer:<br />

<strong>Handwerk</strong>er sorgen Tag für Tag<br />

dafür, dass weniger Energie verbraucht, Geld<br />

e<strong>in</strong>spart und der CO 2 -Ausstoß verr<strong>in</strong>gert wird.<br />

Mit E<strong>in</strong>bau und Nutzung erneuerbarer Energien<br />

und der Umsetzung dezentraler Energieversorgung<br />

tragen <strong>Handwerk</strong>er aktiv zum Klimaschutz<br />

bei. Alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> den ersten drei Quartalen<br />

des Jahres 2009 wurden 350.000 Wohne<strong>in</strong> heiten<br />

durch <strong>Handwerk</strong>er energetisch saniert. Das<br />

vermeidet jährlich e<strong>in</strong>en CO 2 -Ausstoß <strong>in</strong> Höhe<br />

von e<strong>in</strong>er Million Tonnen. Zudem <strong>in</strong>stallierten<br />

<strong>Handwerk</strong>er 2008 etwa 210.000 Solarthermie-<br />

Anlagen – mit e<strong>in</strong>er Ersparnis von 1,2 Millionen<br />

Tonnen CO 2 .<br />

Selbst <strong>in</strong> tragischen und traurigen Momenten,<br />

wenn Menschen mit E<strong>in</strong>fühlungsvermögen,<br />

Verantwortungsbewusstse<strong>in</strong> und Empathie<br />

gebraucht werden, hilft das <strong>Handwerk</strong>. In<br />

840.000 Sterbefällen <strong>in</strong> jedem Jahr begleiten<br />

uns die Bestatter <strong>in</strong> Würde und schaffen e<strong>in</strong>en<br />

pietätvollen Rahmen für die Beerdigung. Tischler<br />

sorgen für die Särge, während 20.000 Ste<strong>in</strong>metze<br />

kunstvoll jene Grabste<strong>in</strong>e fertigen, die an<br />

die Verstorbenen er<strong>in</strong>nern.<br />

Der Wirtschaftszweig gibt 480.000 Jugendlichen<br />

Jahr für Jahr e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuelle Karriereperspektive<br />

– mit e<strong>in</strong>em Ausbildungsplatz im<br />

<strong>Handwerk</strong>. In ihrem späteren Beruf werden die<br />

jungen Menschen dafür sorgen, dass unser<br />

Leben auch zukünftig lebenswert bleibt.


WIRTSCHAFTSMACHT HANDWERK<br />

Gelungener Auftakt <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>: Große Begeisterung und volle Zustimmung<br />

zur Imagekampagne des <strong>Handwerk</strong>s.<br />

Die Bedeutung des <strong>Handwerk</strong>s für<br />

Gesellschaft, Wirtschaft und Ausbildung<br />

ist <strong>Handwerk</strong>ern natürlich bewusst.<br />

Doch die breite Öffentlichkeit – vor allem<br />

die jüngere Generation – verb<strong>in</strong>det mit<br />

dem <strong>Handwerk</strong> längst nicht immer das,<br />

was <strong>Handwerk</strong> wirklich ist. Mit der jetzt<br />

gestarteten Imagekampagne wird sich<br />

das ändern. Das <strong>Handwerk</strong>, die Wirtschaftsmacht<br />

von nebenan, wird <strong>in</strong> den<br />

kommenden Monaten und darüber h<strong>in</strong>aus<br />

für <strong>in</strong>sgesamt fünf Jahre e<strong>in</strong> häufigeres<br />

Gesprächsthema se<strong>in</strong>.<br />

„E<strong>in</strong> deutliches Zeichen setzten“, so<br />

kündigte Präses Joachim Feldmann den<br />

Start der Imagekampagne vor Presse,<br />

Gästen und e<strong>in</strong>er großen Anzahl von<br />

<strong>Handwerk</strong>ern <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> an. „E<strong>in</strong> Zeichen<br />

der Stärke des <strong>Handwerk</strong>s, se<strong>in</strong>er Leistungsfähigkeit,<br />

se<strong>in</strong>er Bedeutung für<br />

Wirtschaft und Gesellschaft <strong>in</strong> Deutschland<br />

und e<strong>in</strong> Zeichen für se<strong>in</strong>e<br />

Zusammengehörigkeit.“ Der Präses g<strong>in</strong>g<br />

dann auf den TV-Spot e<strong>in</strong>, der die Kampagne<br />

bundesweit eröffnete. Der Film<br />

zeigt e<strong>in</strong>drucksvoll und dramatisch e<strong>in</strong><br />

Leben ohne <strong>Handwerk</strong>. Zusammen mit<br />

anderem Werbematerial f<strong>in</strong>det er sich<br />

auf der CD, die an alle <strong>Handwerk</strong>sbetriebe<br />

Deutschlands verteilt werden. Das<br />

Starterpaket liegt e<strong>in</strong>em Teil dieser Ausgabe<br />

von HANDWERK IN BREMEN bei und<br />

kann beim ZDH angefordert werden.<br />

Staatsrat He<strong>in</strong>er Heseler vom Senator<br />

für Wirtschaft und Häfen unterstrich die<br />

Bedeutung des <strong>Handwerk</strong>s für <strong>Bremen</strong>.<br />

„Das <strong>Handwerk</strong> ist e<strong>in</strong>e wichtige Säule<br />

für <strong>Bremen</strong>“ sagte er. Die Bremer Politik<br />

wolle alles dafür tun, das für die weitere<br />

Entwicklung notwendige <strong>in</strong>novative<br />

Umfeld zu stärken und auszubauen. E<strong>in</strong><br />

Beispiel sei die bevorstehende Eröffnung<br />

e<strong>in</strong>es Unternehmerbüros <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>.<br />

Heseler versprach, <strong>Bremen</strong> werde weiter<br />

am Bürokratieabbau arbeiten, um das<br />

Image, die „Stadt der kurzen Wege“ zu<br />

se<strong>in</strong>, erfüllen zu können.<br />

Den H<strong>in</strong>tergrund und die Notwendigkeit<br />

der auf fünf Jahre angelegten Imagekampagne<br />

erläuterte der Hauptgeschäftsführer<br />

der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

<strong>Bremen</strong>, Michael Busch. So habe e<strong>in</strong>e<br />

Umfrage ergeben, dass <strong>in</strong>sbesondere<br />

junge Menschen das <strong>Handwerk</strong> nicht<br />

ausreichend wahrnehmen würden. Auch<br />

seien viele <strong>Handwerk</strong>sberufe als solche<br />

nur wenig bekannt. Die Unterschiede<br />

zwischen jungen und älteren Altersgruppen<br />

zeige sich besonders beim sozialen<br />

Ansehen des <strong>Handwerk</strong>s. Würden zwei<br />

Drittel der Älteren dem <strong>Handwerk</strong> e<strong>in</strong><br />

hohes Ansehen zusprechen, wären es bei<br />

den Jüngeren nur e<strong>in</strong> Drittel. Die Unterbewertung<br />

des <strong>Handwerk</strong>s zeige sich –<br />

so Busch – vor allem bei der Frage nach<br />

der Bedeutung des <strong>Handwerk</strong>s für die<br />

Wirtschaft. Hier nehme das <strong>Handwerk</strong><br />

nicht den Platz e<strong>in</strong>, der ihm eigentlich<br />

zukomme. Und auch als Arbeitgeber<br />

hätte das <strong>Handwerk</strong> jungen Menschen<br />

mehr Attraktivität zu bieten, als diese<br />

ihm zusprechen. Die Kampagne solle alle<br />

diese Werte nun nachhaltig verbessern.<br />

Der f<strong>in</strong>anzielle Aufwand dafür <strong>in</strong> den<br />

fünf Jahren des Kampagnenzeitraums:<br />

über 50 Millionen Euro, die von Betrieben<br />

und Organisationen des <strong>Handwerk</strong>s aufgebracht<br />

werden.<br />

HANDWERKSKAMMER<br />

Der <strong>Handwerk</strong>ersaal des Gewerbehauses<br />

war zum Kampagnenstart gut<br />

gefüllt. Weit über 40 Betriebe hatten<br />

Abordnungen geschickt, um den Aufbruch<br />

zu mehr Bekanntheit und Ansehen<br />

sowie den Beg<strong>in</strong>n des neuen Selbstbewusstse<strong>in</strong>s<br />

im <strong>Handwerk</strong> zu feiern.<br />

Auf dem Ansgarikirchhof standen die<br />

Fahrzeuge der <strong>Handwerk</strong>er bereit für die<br />

abschließende „Klebeaktion“, mit der die<br />

Bremer Öffentlichkeit über den Kampagnenstart<br />

<strong>in</strong>formiert wurde. Auf e<strong>in</strong>er<br />

Großle<strong>in</strong>wand lief der bereits im <strong>Handwerk</strong>ersaal<br />

vorgestellte TV-Spot. Der Film<br />

bee<strong>in</strong>druckte nicht nur die <strong>Handwerk</strong>er<br />

im Saal, er fand auch viel Anklang bei den<br />

Bremer Bürgern, die ihn vor dem Gewerbehaus<br />

erstmals sehen konnten.<br />

Mit 100 Luftballons – mehr hatte die<br />

Stadt nicht genehmigt – vollzog sich<br />

dann symbolisch der Kampagnenstart<br />

auf dem Ansgarikirchhof. Dann standen<br />

die <strong>Handwerk</strong>er-Autos im Mittelpunkt.<br />

Als erstes Fahrzeug erhielt der Firmenwagen<br />

von Kammerpräses Feldmann<br />

e<strong>in</strong>en Kampagnenaufkleber, danach<br />

wurden alle anderen Fahrzeuge von den<br />

<strong>Handwerk</strong>ern mit Aufklebern versehen.<br />

100 Luftballons<br />

stiegen <strong>in</strong> den<br />

Bremer Himmel<br />

und symbolisierten<br />

den<br />

Start der Imagekampagne<br />

<strong>in</strong><br />

<strong>Bremen</strong>.<br />

Bezirksschornste<strong>in</strong>fegermeister<br />

Marcus<br />

Schleef bei der<br />

Klebeaktion auf<br />

dem Ansgarikirchhof.Mehrere<br />

Dutzend<br />

<strong>Handwerk</strong>er<br />

vollzogen den<br />

Kampagnenstart,<br />

<strong>in</strong>dem sie<br />

ihre Fahrzeuge<br />

mit Aufklebern<br />

versahen.<br />

<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010 | 11


HANDWERKSKAMMER<br />

Was ist <strong>Handwerk</strong><br />

und was<br />

bietet es Akademikern?Darüber<br />

referierte<br />

Horst Lüdtke<br />

von der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

<strong>Bremen</strong> (oben).<br />

Den Praxisbezug<br />

lieferte<br />

Felix Huth<br />

(rechts).<br />

Am 22. April 2010 ist Girls’ Day<br />

Girls' Day – Mädchen-Zukunftstag am 22. April.<br />

Schüler<strong>in</strong>nen ab Klasse 5 erleben an diesem Tag<br />

die Arbeitswelt <strong>in</strong> zukunftsorientierten Berufen<br />

und sehen Unternehmen von <strong>in</strong>nen. Sie erleben<br />

Mitarbeiter und Führungskräfte bei der Arbeit<br />

und erkunden technische, technologische,<br />

handwerkliche oder naturwissenschaftliche<br />

<strong>Handwerk</strong>er Beratung<br />

12 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010<br />

HANDWERK TRIFFT STUDENTEN<br />

Informationen zur Existenzgründung im <strong>Handwerk</strong> bot die <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

<strong>Bremen</strong> auf e<strong>in</strong>er Veranstaltung mit Master-Studenten.<br />

Das <strong>Handwerk</strong> bietet auch jungen<br />

Akademikern hervorragende Chancen im<br />

Beruf – so s<strong>in</strong>d etwa alle<strong>in</strong> im Land <strong>Bremen</strong><br />

rund 600 Ingenieure im <strong>Handwerk</strong><br />

tätig. Über die vielfältigen Möglichkeiten,<br />

im <strong>Handwerk</strong> Karriere zu machen,<br />

<strong>in</strong>formierten jetzt Horst Lüdtke, Betriebsberater<br />

der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong><br />

und Felix Huth, Geschäftsführer der<br />

Metallbau Huth, GmbH Bremerhaven, <strong>in</strong><br />

der Hochschule <strong>Bremen</strong>. Interessierte<br />

Zuhörer waren über e<strong>in</strong> Dutzend junge<br />

Master-Studenten, für die das Thema<br />

<strong>Handwerk</strong> bis dah<strong>in</strong> kaum e<strong>in</strong>e Rolle<br />

gespielt hatte.<br />

Arbeitsbereiche. Betriebe, die Mädchen –<br />

besonders Migrant<strong>in</strong>nen – zum Girls’ Day e<strong>in</strong>laden<br />

wollen, können das unter: www.girls-daybremen.de<br />

und www.girls-day-bremerhaven.de<br />

bekannt geben. Oder sich ab 15. Februar bei<br />

Angelique Püllen, Landes<strong>in</strong>stitut für Schule,<br />

melden. Telefon: (0421) 361-10817. Telefax: (0421)<br />

361-16146. E-Mail: girlsday@lis.bremen.de.<br />

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Horst Lüdtke spann dabei e<strong>in</strong>en weiten<br />

Bogen, <strong>in</strong> dem er von den Traditionen<br />

des <strong>Handwerk</strong>s bis h<strong>in</strong> zur aktuellen Situation<br />

<strong>in</strong> der Wirtschaftskrise, der demografischen<br />

Entwicklung und den Anforderungen<br />

an die handwerkliche Zukunft<br />

Fakten aufzeigte. Felix Huth lieferte dazu<br />

den entsprechenden Praxis-Bezug. Im<br />

gleichen Alter wie die Studenten konnte<br />

er aufzeigen, wie sich e<strong>in</strong> Weg von der<br />

Lehre über das Studium bis h<strong>in</strong> zur<br />

Geschäftsführung e<strong>in</strong>es bedeutenden<br />

<strong>Handwerk</strong>sbetriebes darstellt.<br />

Die Idee, Studenten und <strong>Handwerk</strong>er<br />

zu solchen Veranstaltungen zusammenzuführen,<br />

kam von Professor Dr. Herbert<br />

Wieneke vom Institut für F<strong>in</strong>anz- und<br />

Dienstleistungsmanagement am Fachbereich<br />

Wirtschaft der Hochschule <strong>Bremen</strong>.<br />

Die <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong><br />

griff den Gedanken e<strong>in</strong>es <strong>in</strong>tensiven<br />

Erfahrungsaustauschs zwischen den Studenten<br />

und Referenten aus der Praxis<br />

gern auf. „Daher“ so Lüdtke, „werden wir<br />

solche und ähnliche Veranstaltungen<br />

auch fortsetzen.“<br />

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EHRE WEM EHRE GEBÜHRT<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer und Arbeitssenator<strong>in</strong> Rosenkötter ehrten im Rathaus<br />

überdurchschnittliche Prüfungsleistungen bremischer <strong>Handwerk</strong>er.<br />

Was wären wir ohne <strong>Handwerk</strong>er?<br />

Diese Frage musste man sich unweigerlich<br />

stellen bei der Ehrung der Besten des<br />

Bremer <strong>Handwerk</strong>s <strong>in</strong> der historischen<br />

Oberen Rathaushalle, die selbst mit <strong>Handwerk</strong>skunst<br />

der Spitzenklasse ausgeschmückt<br />

ist und erst zum zweiten Mal<br />

für e<strong>in</strong>e Ehrung der <strong>Handwerk</strong>sbesten<br />

ausgewählt wurde. Voller Stolz würdigten<br />

HWK-Präses Joachim Feldmann und HWK-<br />

Bekanntmachung der<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong><br />

Ermächtigung der Fleischer<strong>in</strong>nung<br />

<strong>Bremen</strong> zur Abnahme von Zwischenund<br />

Gesellenprüfungen<br />

Die Vollversammlung der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

<strong>Bremen</strong> hat auf ihrer Sitzung<br />

am 15.12.2009 wie folgt beschlossen:<br />

Der Fleischer<strong>in</strong>nung <strong>Bremen</strong> wird gem.<br />

§ 33 Abs. 1, Satz 2 des Gesetzes zur Ordnung<br />

des <strong>Handwerk</strong>s (HwO) zur<br />

Abnahme der Zwischen- und Gesellenprüfungen<br />

im Bezirk der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

<strong>Bremen</strong> <strong>in</strong> dem anerkannten<br />

Ausbildungsberuf Fleischer/Fleischer<strong>in</strong><br />

ermächtigt.<br />

<strong>Bremen</strong>, 11. Januar 2010<br />

Feldmann Busch<br />

Präses Hauptgeschäftsführer<br />

Hauptgeschäftsführer Michael Busch<br />

geme<strong>in</strong>sam mit der Senator<strong>in</strong> für Arbeit<br />

und Jugend, Ingelore Rosenkötter, das<br />

große Engagement und die herausstechenden<br />

Leistungen und übergaben den<br />

achtzehn neuen Meistern und Meister<strong>in</strong>nen,<br />

vier Betriebswirten sowie den 27 Bremer<br />

und Bremerhavener Landessiegern<br />

im Leistungswettbewerb des Deutschen<br />

<strong>Handwerk</strong>s – von denen drei auch auf<br />

Bundesebene erfolgreich waren – feierlich<br />

ihre Urkunden.<br />

Moderator Axel Pusitzky von Radio <strong>Bremen</strong><br />

führte Geehrte, Familien und Mitglieder<br />

der <strong>Handwerk</strong>skammer stimmungsvoll<br />

durch die Veranstaltung. In<br />

kurzen Gesprächen mit den Preisträgern<br />

wurde vor allem e<strong>in</strong>es veranschaulicht –<br />

wie sehr sie für diesen Tag gearbeitet hatten.<br />

Anhand ihres Durchhaltevermögens<br />

hätten sie bewiesen, dass sie den<br />

anspruchsvollen Aufgaben im <strong>Handwerk</strong><br />

jederzeit gewachsen seien, sagte der Präses<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Begrüßungsansprache. Auch<br />

die Senator<strong>in</strong> betonte, wie wichtig das<br />

<strong>Handwerk</strong> und dessen hoher Qualitätsanspruch<br />

für die tägliche Arbeit, das Land<br />

<strong>Bremen</strong> und die Bundesrepublik, vor allem<br />

<strong>in</strong> diesen Tagen seien. Es sichere zudem<br />

Ausbildungsplätze für junge Menschen<br />

und sei somit e<strong>in</strong>e Antwort auf den Fachkräftemangel.<br />

E<strong>in</strong>en hohen Anteil an dem<br />

HANDWERKSKAMMER<br />

Erfolg dieser jungen Menschen hätten<br />

aber auch die Betriebe, Schulen und<br />

Eltern, die durch ihre Unterstützung an<br />

anstrengenden Tagen Mut zusprachen<br />

und zu dieser positiven Entwicklung entschieden<br />

beitrugen.<br />

Die Entscheidung für e<strong>in</strong>en Beruf im<br />

<strong>Handwerk</strong> fiel dabei nicht allen leicht.<br />

Goldschmied<strong>in</strong> Sandra Schumann, die sich<br />

den dritten Platz im Bundeswettbewerb<br />

der <strong>Handwerk</strong>sjugend sicherte, wollte<br />

etwas „<strong>Handwerk</strong>liches“ machen und sich<br />

künstlerisch e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen. Doch die Idee<br />

Goldschmied<strong>in</strong> zu werden, sei für sie nur<br />

durch e<strong>in</strong>en Zufall entstanden, den sie bis<br />

heute nicht bereut, sagte sie und lobte vor<br />

allem ihren Ausbildungsbetrieb. Da dieser<br />

kle<strong>in</strong> sei, sei sie <strong>in</strong> der Lage, sich handwerklich<br />

und kreativ „auszutoben“. Auch die<br />

Zweitplatzierte, Holzblas<strong>in</strong>strumentenmacher<strong>in</strong><br />

Mareike Dogunke überzeugte<br />

nicht nur mit Fachwissen. Sie demonstrierte<br />

e<strong>in</strong>drucksvoll, dass sie ihre Instrumente<br />

auch spielen kann. Als Gastmusiker<strong>in</strong><br />

unterstützt sie das Bremer<br />

Kaffeehaus-Orchester professionell auf<br />

ihrem Saxophon. Immer wieder sorgte das<br />

Qu<strong>in</strong>tett, durch klassische Klänge, für<br />

e<strong>in</strong>en Ohrenschmaus <strong>in</strong> den historischen<br />

Räumen. Abschließend bedankte sich der<br />

Präses bei den Freiwilligen der Prüfungsausschüsse<br />

für ihr Engagement und die<br />

Sicherung des hohen Qualitätsbewusstse<strong>in</strong>s<br />

im Bremer <strong>Handwerk</strong> und wünschte<br />

sich, dass die Ausgezeichneten „<strong>in</strong> Zukunft<br />

genauso Ihren Erfolg genießen können,<br />

wie Sie das heute Abend tun dürfen!"<br />

(Text: Stefanie Pietschmann)<br />

Präses Joachim<br />

Feldmann<br />

(l<strong>in</strong>ks), Senator<strong>in</strong><br />

Ingelore Rosenkötter<br />

(2. v.r.)<br />

und HWK-Vize-<br />

Präses Hans-<br />

Joachim Stehr<br />

(rechts) nehmen<br />

die dritte<br />

Bundessieger<strong>in</strong>,<br />

Goldschmied<strong>in</strong><br />

Sandra Schumann,<br />

und die<br />

beiden zweiten<br />

Bundessieger,<br />

Straßenbauer<br />

Marco Buller<br />

und Holzblas<strong>in</strong>strumentenmacher<strong>in</strong><br />

Mareike<br />

Dogunke, <strong>in</strong> die<br />

Mitte und<br />

freuen sich über<br />

die guten bremischenAusbildungsergebnisse.<br />

(Foto: Christian<br />

Volk)<br />

<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010 | 13


HANDWERKSKAMMER<br />

Turn- und Sportgerätebauer<br />

Helmut Rosenberg<br />

möchte<br />

Schülern bei den<br />

ersten Hürden<br />

<strong>in</strong>s Berufsleben<br />

helfen.<br />

(Text und Foto:<br />

Bastian Mojen)<br />

Helmut Rosenberg macht sich<br />

ke<strong>in</strong>e Illusionen über die Lage <strong>in</strong><br />

den Schulen heutzutage. Bei se<strong>in</strong>en<br />

Besuchen als Mentor der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

für den Bereich der Konstruktionsmechankier<br />

sieht er so e<strong>in</strong>iges.<br />

„Manchmal fällt es mir schwer, me<strong>in</strong><br />

Erstaunen im Zaum zu halten, wegen der<br />

Blauäugigkeit der Schüler kurz vor der<br />

Schulentlassung“, sagt er. Oft kommt es<br />

ihm so vor, als hätten die Schüler „den<br />

Ernst der Lage nicht erkannt“. Deshalb<br />

14 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010<br />

DAS EHRENAMT ALS AUSGLEICH<br />

Helmut Rosenberg hilft Schülern über die ersten Hürden <strong>in</strong>s Berufsleben.<br />

Der Turn- und Sportgerätebauer gehört zu den <strong>Handwerk</strong>s-Mentoren.<br />

geht er mit se<strong>in</strong>en Mentoren-Kollegen <strong>in</strong><br />

die Schulen, um den jungen Menschen<br />

das zu erklären.<br />

„Ich sehe das überhaupt nicht als<br />

Belastung an“, sagt der 58-jährige, der <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>em Betrieb Turn- und Sportgeräte<br />

herstellt. „Für mich ist das viel mehr me<strong>in</strong><br />

persönlicher Beitrag, den Jugendlichen<br />

zu e<strong>in</strong>er Ausbildungsstelle zu verhelfen.“<br />

Und diese sollte auch passend se<strong>in</strong>, wie<br />

er betont. Denn es br<strong>in</strong>ge nichts, wenn<br />

man <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Beruf beg<strong>in</strong>nt zu arbeiten,<br />

und nach kurzer Zeit merkt, dass der<br />

nichts für e<strong>in</strong>en ist. Deshalb nimmt er bei<br />

sich Praktikanten auf, aber ke<strong>in</strong>e Lehrl<strong>in</strong>ge.<br />

Für die Lehre ist die Arbeit bei ihm<br />

zu vielschichtig. „Wir arbeiten hier mit<br />

Holz, Eisen und auch Leder“, sagt er. Das<br />

alles zu lehren geht nicht. Und nur e<strong>in</strong>en<br />

Teil aus den Bereichen zu lehren geht<br />

schließlich auch nicht. Aber Praktikanten<br />

bekommen bei ihm e<strong>in</strong>en guten E<strong>in</strong>blick<br />

<strong>in</strong> gleich mehrere <strong>Handwerk</strong>sberufe. „Für<br />

die ist das gut“, sagt Rosenberg.<br />

Die ehrenamtliche Arbeit als Mentor<br />

ist für ihn auch e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Ausgleich für<br />

die fehlenden Lehrl<strong>in</strong>ge <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Firma.<br />

Helmut Rosenberg hat sich auf e<strong>in</strong>e<br />

Anzeige h<strong>in</strong> bei der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

für das Ehrenamt gemeldet, weil er auch<br />

gern etwas tun wollte. An die große Glocke<br />

hängen will er se<strong>in</strong>e Arbeit nicht.<br />

Sieht es eher so, dass es gemacht werden<br />

muss. Und er tut es gern. „Weil die<br />

Jugendlichen heute nicht mehr aus eigenem<br />

Antrieb an Informationen gelangen“,<br />

wie er sagt.<br />

Er bedauert etwas, dass die Mentoren<br />

manchmal zu spät <strong>in</strong> den Schulen s<strong>in</strong>d.<br />

„Wir müssten eigentlich e<strong>in</strong> Jahr früher<br />

h<strong>in</strong>gehen“, sagt der Masch<strong>in</strong>enbaumeister.<br />

„Sonst kann man bei manchen Schülern<br />

nichts mehr ändern. Denn wenn bei<br />

denen das Zeugnis e<strong>in</strong>mal steht, stellt<br />

die dann niemand mehr e<strong>in</strong>.“ Aber genau<br />

das möchte er verh<strong>in</strong>dern.<br />

Wer Mentor werden möchte, wendet<br />

sich an Gabriele Schierenbeck, <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

<strong>Bremen</strong>, Telefon (04 21)<br />

30 500 131, Fax: (04 21) 30 500 139, E-Mail:<br />

schierenbeck.gabriela@hwk-bremen.de.<br />

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Für zwölf Gesellen im Kfz-<strong>Handwerk</strong> hat sich<br />

viel Eifer, Aufwand und Ausdauer nun endlich<br />

bezahlt gemacht. Sie erhielten jetzt <strong>in</strong> der<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer ihre Abschlusszeugnisse<br />

und Meisterbriefe und dürfen nun den ersehnten<br />

Titel tragen.<br />

„Besonders hervorheben möchte ich, dass wir<br />

<strong>in</strong> diesem Jahr erstmalig zwei Damen unter<br />

den Absolventen haben“, sagte Jürgen Beck,<br />

Vorsitzender des Prüfungsausschusses, während<br />

se<strong>in</strong>er Laudatio. E<strong>in</strong>e der beiden jungen<br />

Frauen zählte sogar zu den Prüfungsbesten.<br />

Der aktuelle W<strong>in</strong>ter macht es überdeutlich:<br />

E<strong>in</strong>e gute Wärmedämmung zählt zu den<br />

wichtigsten Sanierungsmaßnahmen bei Altbauten.<br />

Doch wer die Außenwände e<strong>in</strong>es<br />

„auf Grenze“ gebauten Hauses nachträglich<br />

mit zusätzlichem Dämmschutz versehen<br />

will, hat manchmal e<strong>in</strong> Problem. Dann nämlich,<br />

wenn die aufgebrachte Dämmschicht<br />

die Grenze zum Nachbargrundstück überragt<br />

und der betroffene Nachbar sich „querstellt“.<br />

In der Regel kommt so etwas selten<br />

vor, denn <strong>in</strong> Deutschland s<strong>in</strong>d – trotz zahlreicher<br />

TV-Sendungen über Nachbarschaftsstreitigkeiten<br />

– die Beziehungen zwischen<br />

nebene<strong>in</strong>ander wohnenden Grundstückseigentümern<br />

gut.<br />

Dennoch klagen <strong>Handwerk</strong>er – vor allem<br />

Maler – über E<strong>in</strong>zelfälle, <strong>in</strong> denen es zu Streitigkeiten<br />

kommt. Für derartige Situationen<br />

verweist der Justiziar der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

<strong>Bremen</strong>, Christian Flathmann, auf das<br />

Claudia Gallwitz teilte sich den Spitzenplatz<br />

mit ihrem männlichen Kollegen Stephan Wunderlich.<br />

Beide bekamen die Gesamtnote 2.<br />

Ebenfalls ihre Zeugnisse ausgehändigt bekamen<br />

vier Gesellen, die die Kfz-Servicetechniker<br />

Prüfung (praktischer Teil) und die fachtheoretische<br />

Prüfung der Meisterausbildung bestanden<br />

haben.<br />

Die neuen Kfz-Meister s<strong>in</strong>d: Tobias Blumenthal,<br />

Claudia Gallwitz, Jörn Hageleit, Jens Kaiser,<br />

Michael Laartz, Mariusz Larm, Wilhelm Merkel,<br />

Fjodor Moch, Christian Neye, Marco Schlüter,<br />

Ausführungsgesetz zum Bürgerlichen<br />

Gesetzbuch (AGBGB). Dort regelt der durch<br />

Gesetz vom 1.9.2009 e<strong>in</strong>gefügte Paragraf<br />

24a, dass der Eigentümer e<strong>in</strong>es Nachbargrundstücks<br />

die nachträgliche Wärmedämmungen<br />

der Außenwände zu dulden hat,<br />

soweit diese die Nutzung se<strong>in</strong>es Grundstücks<br />

nicht oder nur ger<strong>in</strong>gfügig bee<strong>in</strong>trächtigen.<br />

Der Umweltschutz hat hier Vorrang.<br />

Der Paragraf im Wortlaut:<br />

§ 24a Überbauung von Grundstücksgrenzen<br />

(1) Bei Gebäuden, die nach baurechtlichen<br />

Vorschriften zulässigerweise an e<strong>in</strong>e<br />

Grundstücksgrenze gebaut wurden, hat<br />

der Eigentümer des Nachbargrundstücks<br />

zu dulden, dass nachträgliche Wärmedämmungen<br />

der Außenwände sowie <strong>in</strong> deren<br />

Folge sonstige untergeordnete Bauteile<br />

auf se<strong>in</strong> Grundstück übergreifen, soweit<br />

diese baurechtlich zulässig oder zugelassen<br />

s<strong>in</strong>d und die Nutzung se<strong>in</strong>es Grund-<br />

HANDWERKSKAMMER<br />

Daniela Weber und Stephan Wunderlich.<br />

Die Prüfung zum Kfz-Servicetechniker und die<br />

fachtheoretische Prüfung bestanden: Gökhan<br />

Tekoglu, Sebastian Wächter, Maik Widorski und<br />

Steffen Wohlers.<br />

Im Foto l<strong>in</strong>ks die Mitglieder des Prüfungsausschusses<br />

(v.l.n.r.): Klaus-Dietrich Köster, Ingo<br />

Mohrmann, Jürgen Beck und Michael Frank.<br />

Ganz rechts freut sich Dieter Kle<strong>in</strong>schmidt,<br />

Referent Meisterprüfung <strong>in</strong> der <strong>Handwerk</strong>skammer,<br />

mit den neuen Meistern.<br />

(Text und Foto: Bastian Mojen)<br />

FASSADENDÄMMUNG: UMWELTSCHUTZ IST VORRANGIG<br />

stücks nicht oder nur ger<strong>in</strong>gfügig bee<strong>in</strong>trächtigen.<br />

(2) Kann die Ger<strong>in</strong>gfügigkeit durch bauliche<br />

Folgemaßnahmen auf dem Nachbargrundstück<br />

erreicht werden, so hat der die<br />

übergreifenden Bauteile planende Grundstückseigentümer<br />

diese auf se<strong>in</strong>e Kosten<br />

durchzuführen und der Eigentümer des<br />

Nachbargrundstücks auch diese zu dulden.<br />

(3) Der Eigentümer der übergreifenden Bauteile<br />

hat diese auf se<strong>in</strong>e Kosten zu ändern<br />

oder, soweit erforderlich, zu entfernen,<br />

sobald und soweit der Eigentümer des<br />

Nachbargrundstücks durch diese bei der<br />

beabsichtigten Realisierung e<strong>in</strong>er baurechtlich<br />

zulässigen oder zugelassenen<br />

baulichen Anlage oder Nutzungsänderung<br />

mehr als nur ger<strong>in</strong>gfügig bee<strong>in</strong>trächtigt<br />

wird.<br />

(§ 24a, e<strong>in</strong>gefügt mit Wirkung vom 12. 9. 2009<br />

durch Gesetz vom 1. 9. 2009)<br />

<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010 | 15


KH BREMEN<br />

PARKETTHANDWERKER TAGTEN<br />

Die Bezirks<strong>in</strong>nung Parketthandwerk und Fußbodentechnik Niedersachsen-West<br />

lud zur Innungsversammlung nach Hamburg e<strong>in</strong>.<br />

Zu e<strong>in</strong>er besonderen Innungsversammlung<br />

konnte Obermeister Hermann Josef Seppel die<br />

Mitglieder der Bezirks<strong>in</strong>nung Parketthandwerk<br />

und Fußbodentechnik Niedersachsen-West e<strong>in</strong>laden.<br />

Die Versammlung fand <strong>in</strong> der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

Hamburg statt. Nach den <strong>in</strong>dividuellen<br />

Zusammenkünften der e<strong>in</strong>zelnen norddeutschen<br />

Innungen fand im Anschluss e<strong>in</strong>e<br />

Geme<strong>in</strong>schafts-Versammlung der fünf Nord<strong>in</strong>nungen<br />

statt.<br />

Der neue Präsident der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

Hamburg, Josef Katzer, ließ es sich nehmen, die<br />

<strong>Handwerk</strong>er im vollbesetzten Saal zu begrüßen.<br />

Er verdeutlichte, dass die Lobbyarbeit das Wichtigste<br />

an e<strong>in</strong>er Innung sei. Alle<strong>in</strong> dies rechtfertige<br />

den Innungsbeitrag, alles andere gebe es<br />

„on top“. Katzer forderte <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Rede, es<br />

müsse der Öffentlichkeit und der Politik bewusst<br />

gemacht werden, dass nur Meister und Fachleute<br />

die hohen und sogar gestiegenen Qualitätsanforderungen<br />

bewahren könnten. Zudem<br />

müsse sich jeder darüber über e<strong>in</strong>e Sache im<br />

Klaren se<strong>in</strong>: „Ich habe zu wenig Geld, um mir Bil-<br />

Bekanntmachung der Kreishandwerkerschaft <strong>Bremen</strong><br />

Zu den im Sommer 2010 <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> stattf<strong>in</strong>denden<br />

Gesellenprüfungen bzw. Lehrabschlussprüfungen<br />

im <strong>Handwerk</strong>sbereich werden<br />

Anmeldungen ab sofort <strong>in</strong> der<br />

Geschäftsstelle der Kreishandwerkerschaft<br />

<strong>Bremen</strong>, Gewerbehaus, Mart<strong>in</strong>istr. 53 - 55, Telefon:<br />

0421 / 30 500-601 oder -602, entgegengenommen.<br />

Anmeldeformulare s<strong>in</strong>d bei der<br />

genannten Geschäftsstelle erhältlich!<br />

Die Anmeldungen der Friseure, Maler und<br />

Lackierer, Schilder- und Lichtreklamehersteller<br />

Kfz-Mechatroniker sowie für die Auszubildenden<br />

der Innung Metall und der Tischler-Innung<br />

s<strong>in</strong>d spätestens am 29. Februar 2010, die der<br />

übrigen Berufe bis spätestens 31. März 2010<br />

e<strong>in</strong>zureichen !<br />

Für die <strong>in</strong> Bremerhaven stattf<strong>in</strong>denden Gesellenprüfungen<br />

werden den Betrieben von der<br />

Kreishandwerkerschaft Bremerhaven Anmeldeformulare<br />

zugestellt.<br />

16 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010<br />

liges zu leisten.“ So sei es e<strong>in</strong>e Aufgabe des<br />

<strong>Handwerk</strong>s der Zukunft, die positiven Seiten<br />

besser herauszustellen. Die Imagekampagne<br />

könne da e<strong>in</strong>e Stütze se<strong>in</strong>. Jeder Betrieb sei aufgefordert,<br />

die Kampagne zu unterstützen und<br />

durch Ausbildung e<strong>in</strong>e Leistung für die Geme<strong>in</strong>schaft<br />

zu erbr<strong>in</strong>gen.<br />

Auch der Bundes<strong>in</strong>nungsmeister Joachim<br />

Barth wohnte der Versammlung bei und forderte<br />

dazu auf, Willen zur Stärke zu zeigen. Hier<br />

dürfe man vor Reformen nicht zurückschrecken.<br />

Vorstellbar für die Zukunft sei beispielsweise e<strong>in</strong><br />

Nordverbund. Querdenken sei <strong>in</strong> diesem<br />

Zusammenhang wichtig und gefragt. Die Realität<br />

und e<strong>in</strong> s<strong>in</strong>kender Organisationsgrad erforderten<br />

e<strong>in</strong>e angemessene Reaktion. Im<br />

Zusammenhang mit der Stellungnahme von<br />

Barth zur Vergabepolitik wurde e<strong>in</strong>e angeregte<br />

Diskussion entfacht.<br />

Im Anschluss füllten Fachthemen und Vorträge<br />

den Nachmittag. Wer wollte, war abschließend<br />

noch <strong>in</strong> den „Quatsch Comedy Club“ auf<br />

der Reeperbahn e<strong>in</strong>geladen. Im Rückblick e<strong>in</strong>e<br />

Gesellenprüfungen Sommer 2010 bzw. Lehrabschlussprüfungen im <strong>Handwerk</strong>sbereich<br />

Es haben sich anzumelden:<br />

Alle Auszubildenden, die ihre vertragliche<br />

Ausbildungszeit bis spätestens zum 30. September<br />

2010 beenden, bzw. die W<strong>in</strong>ter-Gesellenprüfung<br />

2009/2010 nicht bestanden haben.<br />

Der Anmeldung ist das letzte Berufsschulzeugnis<br />

beizufügen.<br />

Die Prüfungsgebühr für Neu-Anmeldungen ist<br />

vom Ausbildenden nach Rechnungsstellung zu<br />

entrichten. Die Höhe der Prüfungsgebühr<br />

erfragen Sie bitte bei Ihrer zuständigen Innung<br />

bzw. bei der Kreishandwerkerschaft <strong>Bremen</strong>.<br />

Für die Anmeldung von Wiederholungsprüfl<strong>in</strong>gen<br />

gelten besondere Regelungen.<br />

Verspätete Anmeldungen s<strong>in</strong>d nur <strong>in</strong> begründeten<br />

Ausnahmefällen und gegen Zahlung<br />

e<strong>in</strong>er zusätzlichen Gebühr <strong>in</strong> Höhe von Euro<br />

40,- möglich!<br />

<strong>Bremen</strong>, im Januar 2010<br />

Kreishandwerkerschaft <strong>Bremen</strong><br />

Innungsmitglieder auf der Versammlung <strong>in</strong> Hamburg.<br />

gelungene Veranstaltung, die allerd<strong>in</strong>gs noch<br />

besser hätte besucht se<strong>in</strong> können, denn die<br />

Wege waren für manche dann doch recht weit.<br />

Alle, die sich auf den Weg gemacht hatten,<br />

waren sich aber e<strong>in</strong>ig, dass es sich gelohnt hatte<br />

– Fachthemen, Geselligkeit und Kontakteknüpfen<br />

boten e<strong>in</strong> rundes Programm.<br />

(Text und Foto: Stefan Schiebe)<br />

Der Betriebsprüfung<br />

gelassen entgegensehen<br />

Auf großes Interesse stieß die erste Abendveranstaltung<br />

im neuen Jahr der Unternehmerfrauen<br />

im <strong>Handwerk</strong> <strong>Bremen</strong> e.V. Offensichtlich<br />

hatten die Veranstalter<strong>in</strong>nen mit dem Thema<br />

„Der Betriebsprüfung gelassen entgegensehen“<br />

voll <strong>in</strong>s Schwarze getroffen. Dipl.-Kfm.<br />

Michael Sackmann (von Jantzen, Emde, Tjarks &<br />

Partner) referierte im Presseclub im Schnoor<br />

über die von vielen Betriebs<strong>in</strong>habern gefürchteten<br />

Betriebsprüfungen des F<strong>in</strong>anzamtes.<br />

Zu den besprochenen Themenpunkten zählten:<br />

Wie bereiten sich <strong>Handwerk</strong>sbetriebe auf e<strong>in</strong>e<br />

Steuerprüfung vor. Wie werden Daten aufbewahrt<br />

und wie sieht es mit den Aufbewahrungspflichten<br />

aus. Welche Befugnisse hat der<br />

Betriebsprüfer. Dazu der Tipp des Experten:<br />

Regelmäßig alle Daten überprüfen, damit Ärger<br />

mit dem F<strong>in</strong>anzamt erspart bleibt.<br />

Der Prüfung kann so gelassen entgegengesehen<br />

werden. Auch, weil am Ende jeder Betriebsprüfung<br />

e<strong>in</strong>e Schlussbesprechung steht, <strong>in</strong> der alle<br />

offenen Streitfragen mit dem Ziel e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>vernehmlichen<br />

Lösung diskutiert werden. Schließlich<br />

wird e<strong>in</strong> schriftlicher Prüfungsbericht über<br />

die e<strong>in</strong>zelnen Prüfungsfeststellungen mit ihren<br />

steuerlichen Auswirkungen erstellt. Und: Der<br />

Steuerpflichtige erhält das Recht auf Prüfung<br />

und Stellungnahme.


FLEISCHER SPENDEN 2.348,71 EURO<br />

<strong>Bremen</strong>s Fleischer spendeten die Erlöse aus dem Verkauf von Grünkohl<br />

und P<strong>in</strong>kel für gute Zwecke.<br />

Mit dem Verkauf von leckerem Grünkohl-<br />

und P<strong>in</strong>kel im November vergangenen<br />

Jahres nahmen Bremer Fleischer<br />

Geld für gute Zwecke e<strong>in</strong>. Auf dem Bremer<br />

Domshof sowie auf dem Sedanplatz<br />

kamen so <strong>in</strong>sgesamt 2.348,71 Euro<br />

zusammen.<br />

Davon spendeten die Fleischer<br />

1.268,56 Euro dem Elternvere<strong>in</strong> Leukämie-<br />

und Tumorkranker K<strong>in</strong>der e.V. der<br />

Prof. Hess K<strong>in</strong>derkl<strong>in</strong>ik und 1.080,15 Euro<br />

dem Fördervere<strong>in</strong> neurologisches Rehabilitationzentrum<br />

Friedehorst e.V.<br />

Das Foto rechts oben zeigt die Scheckübergabe<br />

der Erlöse vom Domshof an<br />

den Elternvere<strong>in</strong> Leukämie- und Tumorkranker<br />

K<strong>in</strong>der e.V. Von l<strong>in</strong>ks nach rechts:<br />

Ingrid Müller, Vorsitzende des Elternver-<br />

e<strong>in</strong>s, Wilfried Wöbbek<strong>in</strong>g, stellvertretender<br />

Obermeister der Fleischer-Innung<br />

<strong>Bremen</strong>, Rita Klemeier, Geschäftsführer<strong>in</strong><br />

der Fleischer-Innung <strong>Bremen</strong> und Hans<br />

Günter Müller vom Elternvere<strong>in</strong>.<br />

Auf dem Foto rechts unten ist die<br />

Scheckübergabe an den Fördervere<strong>in</strong><br />

neurologisches Rehabilitationzentrum<br />

Friedehorst e.V. zu sehen. Von l<strong>in</strong>ks nach<br />

rechts: Jörg Rodolph, Vorstandsmitglied<br />

der Fleischer-Innung <strong>Bremen</strong>, Herbert<br />

Dohrmann, Obermeister der Fleischer-<br />

Innung <strong>Bremen</strong>, Inge Sandstedt, Vorsitzende<br />

des Fördervere<strong>in</strong>s neurologisches<br />

Rehabilitationzentrum Friedehorst e.V.,<br />

und dem ärztlichen Leiter des Rehabilitätszentrums<br />

Dr. Matthias Spranger.<br />

KH BREMEN<br />

MALER-SENIOREN TRAFEN SICH ZUM KLÖN-NACHMITTAG<br />

Alle Jahre wieder kommen die Senioren der Maler- und Lackierer-Innung <strong>Bremen</strong> zu ihrer Weihnachtsfeier zusammen.<br />

Der Nachmittag wird mit Gedichten, Liedern und Anekdoten verbracht.<br />

„Alle Jahre wieder“ war nur e<strong>in</strong>es der<br />

zahlreichen Weihnachtslieder, das die<br />

Senioren der Maler- und Lackierer-<br />

Innung <strong>Bremen</strong> auf ihrer Weihnachtsfeier<br />

im Dezember anstimmten. Zu e<strong>in</strong>er<br />

Veranstaltung, die alle Jahre wieder<br />

stattf<strong>in</strong>det und auf die sich alle freuen,<br />

hat sich der Nachmittag zur Weihnachtszeit<br />

bei den Senioren entwickelt.<br />

E<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Tannenbaum und brennende<br />

Kerzen auf den Tischen sorgten<br />

für den weihnachtlichen Glanz. Obermeister<br />

Thomas Kurzke begrüßte die vielen<br />

anwesenden Senioren. Mit Weihnachtsgeschichten,<br />

Gedichten und<br />

Anekdoten kam schnell Stimmung auf.<br />

Besonders herzlich wurde Peter Bührmann<br />

begrüßt, der – etwas verspätet –<br />

e<strong>in</strong>e Urkunde zum 40-jährigen Bestehen<br />

se<strong>in</strong>es Betriebs <strong>in</strong> Empfang nahm. Obermeister<br />

Thomas Kurzke würdigte das<br />

lange Bestehen und wünschte dem<br />

Malermeister für se<strong>in</strong>en Ruhestand alles<br />

Gute.<br />

(Text und Fotos: Stefan Schiebe)<br />

Obermeister<br />

Thomas Kurzke<br />

überreicht Peter<br />

Bührmann die<br />

Jubiläumsurkunde.<br />

<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010 | 17


KH BRHV-WEM<br />

SPENDEN FÜR MUSEUM UND KINDERTAGESSTÄTTE<br />

Maler-Innung Bremerhaven-Wesermünde und Kreishandwerkerschaft engagierten sich für das Museum des <strong>Handwerk</strong>s <strong>in</strong><br />

Bad Bederkesa und e<strong>in</strong>e Bremerhavener K<strong>in</strong>dertagesstätte.<br />

Der Fuhrpark der K<strong>in</strong>dertagesstätte Karl-Lübben-Straße steht<br />

künftig sicher und trocken. Dank e<strong>in</strong>er Spende der Kreishandwerkerschaft<br />

Bremerhaven-Wesermünde können die K<strong>in</strong>der<br />

ihre Trettrecker, Bobby-Cars und Dreiräder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em neuen Holzhäuschen<br />

auf dem Außengelände parken. Rund zwei Wochen<br />

Arbeit stecken <strong>in</strong> dem massiven Holzhäuschen, das die Kreishandwerkerschaft<br />

<strong>in</strong> ihren Werkstätten im Haus des <strong>Handwerk</strong>s<br />

selbst gebaut hat. Bei der Bremerhavener Eisblockwette<br />

zeigte es als Anschauungsobjekt das Potenzial moderner Wärmedämmung.<br />

Nach dem Ende der Aktion, welche die Kreishandwerkerschaft<br />

zusammen mit mehreren Sponsoren organisiert<br />

hatte, bereiteten es die Tischler und Zimmerleute im<br />

Haus des <strong>Handwerk</strong>s für den E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> der K<strong>in</strong>dertagesstätte<br />

vor. Nachdem e<strong>in</strong>e Tür e<strong>in</strong>gebaut und der Boden verstärkt worden<br />

war, übergab die Kreishandwerkerschaft das Häuschen<br />

jetzt an die K<strong>in</strong>dertagesstätte und deren Fördervere<strong>in</strong>. Im Foto<br />

(von l<strong>in</strong>ks): Ralf Henne-Lorenzen, Leiter der K<strong>in</strong>dertagesstätte<br />

Karl-Lübben-Straße; Arne Sturm vom Fördervere<strong>in</strong> der K<strong>in</strong>dertagesstätte;<br />

Imke Lathwesen, Geschäftsführer<strong>in</strong> der Kreishandwerkerschaft<br />

Bremerhaven-Wesermünde, Tischlermeister Dirk<br />

Essen und e<strong>in</strong>ige der jungen Besucher der K<strong>in</strong>dertagesstätte.<br />

18 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010<br />

GmbH & Co. KG<br />

Malerarbeiten · Wärmedämmsysteme · Korrosionsschutz · Betonsanierung<br />

Das Museum des <strong>Handwerk</strong>s <strong>in</strong> Bad Bederkesa<br />

präsentiert se<strong>in</strong>en Besuchern e<strong>in</strong>en<br />

lebendigen Überblick über traditionelle<br />

<strong>Handwerk</strong>sberufe, dabei wird es von den<br />

Innungen tatkräftig unterstützt. E<strong>in</strong> Beispiel<br />

für die enge Zusammenarbeit ist die<br />

f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung <strong>in</strong> Höhe von<br />

2.100 Euro, welche die Maler-Innung Bremerhaven-Wesermünde<br />

jetzt symbolisch<br />

an die Hausherren Martha und Peter Henn<strong>in</strong>g<br />

übergeben hat. Das Bild zeigt (von<br />

l<strong>in</strong>ks): Ehrenobermeister Horst Freye, Beisitzer<br />

Andreas Wienberg, Ehrenobermeister<br />

Horst-Dieter Quell, Obermeister Artur Böhlken,<br />

Peter Henn<strong>in</strong>g, stellvertretender Lehrl<strong>in</strong>gswart<br />

Jörg Wiesner, Martha Henn<strong>in</strong>g<br />

und Lehrl<strong>in</strong>gswart Wolfgang Michalla.<br />

(Text: Oliver Brandt, Foto: HiB)<br />

Innsbrucker Straße 96 · 28215 <strong>Bremen</strong><br />

Tel. 0421/37 76 50 · Fax 0421/37 76 5-30<br />

www.aug-hespenheide.de<br />

<strong>in</strong>fo@aug-hespenheide.de


WEITERBILDUNG MIT PRAXISBEZUG<br />

KH BRHV-WEM<br />

Berufsbegleitender Lehrgang Betriebswirt/<strong>in</strong> (HWK) richtet sich an Fach- und Führungskräfte aus <strong>Handwerk</strong>, Handel,<br />

Dienstleistung und Industrie.<br />

Market<strong>in</strong>g, Kennzahlen, Recht, Unternehmensstrategie.<br />

Wer heutzutage als<br />

Unternehmer oder Führungskraft erfolgreich<br />

se<strong>in</strong> möchte, braucht neben Fachwissen<br />

im jeweiligen Beruf auch fundierte<br />

betriebswirtschaftliche Kenntnisse. Diese<br />

können sich Fach- und Führungskräfte<br />

beim anerkannten Lehrgang Betriebswirt/<strong>in</strong><br />

(HWK) aneignen. Der nächste<br />

Durchgang bei der Akademie des <strong>Handwerk</strong>s<br />

an der Unterweser startet am 25.<br />

Februar.<br />

Der Lehrgang zählt nach dem Technischen<br />

Fachwirt (HWK) bundesweit zu den<br />

beliebtesten Aufstiegsfortbildungen im<br />

<strong>Handwerk</strong>, aber auch darüber h<strong>in</strong>aus. Im<br />

Jahr 2008 haben bundesweit 2297 Fachund<br />

Führungskräfte die zweijährige Fortbildung<br />

abgeschlossen.<br />

Zu den Studierenden gehören auch viele<br />

Frauen. E<strong>in</strong>e von ihnen ist Julia Fiedler. Sie<br />

besucht den Lehrgang bei der Akademie<br />

des <strong>Handwerk</strong>s an der Unterweser (AdH)<br />

zusammen mit ihrem Ehemann Jan-Henrik<br />

Fiedler sowie dessen Brüdern Patrick und<br />

Frederick. Bei der Ausbildung eignen sich<br />

die vier das betriebswirtschaftliche Rüstzeug<br />

an, um später als Team die Geschäfte<br />

der traditionsreichen Familienbetriebe im<br />

Schaufenster Fischereihafen weiterzuführen.<br />

„Bei dem Lehrgang lernen wir genau<br />

dass, was wir brauchen, um die Betriebe<br />

e<strong>in</strong>mal ganz von den Eltern übernehmen<br />

zu können“, sagen Julia und Jan-Henrik<br />

Fiedler. Weil der Unterricht abends stattf<strong>in</strong>det,<br />

können sie die Ausbildung gut mit<br />

ihrem Familienleben – ihr Sohn F<strong>in</strong>n ist erst<br />

e<strong>in</strong> paar Wochen alt – vere<strong>in</strong>baren.<br />

E<strong>in</strong>e der ersten Absolvent<strong>in</strong>nen des<br />

Lehrgangs ist Susanne Burgemeister. Nach<br />

dem Abschluss und e<strong>in</strong>er längeren Zeit als<br />

Angestellte im Bereich Controll<strong>in</strong>g übernahm<br />

sie 2007 zusammen mit ihrem<br />

Geschäftspartner Günter Schmidt die<br />

Geschäftsführung des Bremerhavener<br />

Autohauses Autoprofi D.E. Noch heute<br />

greift sie auf die Inhalte des Kurses zurück,<br />

zum Beispiel, wenn es um strategische Entscheidungen<br />

geht: Mit den Fabrikaten des<br />

Herstellers Mazda haben Susanne Burgemeister<br />

und das Team des Autohauses ihr<br />

Angebotsspektrum im Sommer 2009<br />

erweitert.<br />

Heiko Engelbart hat se<strong>in</strong>e beruflichen<br />

Wurzeln nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em klassischen<br />

<strong>Handwerk</strong>sberuf. Der Landschaftsarchitekt<br />

kümmert sich beim Bremerhavener Unternehmen<br />

Backhaus Garten- und Land -<br />

schaftsbau um die Planung und Realisierung<br />

anspruchsvoller Gartenanlagen. Dazu<br />

gehört nicht alle<strong>in</strong> der Entwurf, sondern<br />

auch die betriebswirtschaftliche Seite,<br />

zum Beispiel Kalkulation und Angebots -<br />

erstellung. Für den Kursus entschieden<br />

hatte er sich unter anderem auf Grund<br />

des hohen Praxisbezugs. Noch vor der Prüfung<br />

konnte er das Gelernte im Betrieb<br />

umsetzen.<br />

Unten: Patrick, Frederick, Julia und<br />

Jan-Henrick Fiedler s<strong>in</strong>d die dritte<br />

Generation der Gastronomie- und<br />

Handelsbetriebe im Schaufenster<br />

Fischereihafen. Beim Lehrgang<br />

Betriebswirt/<strong>in</strong> (HWK) bereiten<br />

sie sich darauf vor, die Geschäfte<br />

als Team weiterzuführen.<br />

Landschaftsarchitekt Heiko Engelbart (rechts) hatte sich<br />

unter anderem wegen des hohen Praxisbezugs für den<br />

Lehrgang Betriebswirt (HWK) entschieden.<br />

Susanne Burgemeister, Geschäftsführer<strong>in</strong> des Bremer -<br />

havener Autohauses Autoprofi D.E., profitiert noch heute<br />

vom Lehrgang Betriebswirt/<strong>in</strong> (HWK), zum Beispiel, wenn es<br />

um strategische Entscheidungen geht.<br />

<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010 | 19


KH BRHV-WEM<br />

NEUE IDEEN FÜR DAS HANDWERK<br />

Alexander Kurgusow-L<strong>in</strong>k leitet seit Dezember die DVS-Kursstätte und die Technologie-Transfer-Stelle im Haus<br />

des <strong>Handwerk</strong>s.<br />

Noch ist die E<strong>in</strong>gewöhnungsphase<br />

nicht ganz vorüber. Doch jeden Tag lernt<br />

Alexander Kurgusow-L<strong>in</strong>k das <strong>Handwerk</strong><br />

<strong>in</strong> Bremerhaven-Wesermünde etwas<br />

besser kennen. Seit Dezember leitet der<br />

Schweißfach<strong>in</strong>genieur die DVS-Kursstätte<br />

und die Technologie-Transfer-<br />

Stelle im Haus des <strong>Handwerk</strong>s.<br />

An Ideen mangelt es dem erfahrenen<br />

Ingenieur nicht. Neben den bisherigen<br />

Aktivitäten der TTS, zum Beispiel im<br />

Bereich Gebäudeenergietechnik und<br />

demografischer Wandel, möchte er künftig<br />

auch neue Felder erschließen. „Klebetechnik<br />

und Dioden-Lasertechnik s<strong>in</strong>d<br />

Bereiche, die für das <strong>Handwerk</strong> sehr<br />

<strong>in</strong>teressant werden können“, sagt er.<br />

Auch se<strong>in</strong>e Erfahrungen aus der<br />

besonders für Bremerhaven wichtigen<br />

W<strong>in</strong>denergie-Branche möchte Kurgusow-L<strong>in</strong>k<br />

für das <strong>Handwerk</strong> nutzen. Vor<br />

dem Wechsel sammelte er <strong>in</strong> der Industrie<br />

Erfahrungen beim Bau und <strong>in</strong> der<br />

Qualitätssicherung von großen Tragkon-<br />

20 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010<br />

struktionen für Offshore-W<strong>in</strong>danlagen.<br />

Zuvor arbeitete er am Bremer Institut für<br />

Angewandte Strahltechnik (BIAS) unter<br />

anderem an der numerischen Simulation<br />

von thermischen und thermo-mechanischen<br />

Prozessen sowie an FEM-Simulationen<br />

und der Berechnung von Temperaturfeldern,<br />

Eigenspannungen und<br />

Strömungsvorgängen beim Laserschweißen,<br />

-härten und –beschichten.<br />

Se<strong>in</strong>e Karriere begann Kurgusow-L<strong>in</strong>k<br />

1970 mit e<strong>in</strong>er Techniker-Ausbildung an<br />

der technischen Fachschule se<strong>in</strong>er Heimatstadt<br />

Ljud<strong>in</strong>owo, 200 Kilometer südlich<br />

von Moskau. Nach dem Studienabschluss<br />

als Masch<strong>in</strong>enbau-Ingenieur und<br />

der Spezialisierung auf den Bereich<br />

Lasertechnik folgten unter anderem<br />

Tätigkeiten als Leitender wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter und Chefkonstrukteur.<br />

Im <strong>Handwerk</strong> fühlt sich Kurgusow-L<strong>in</strong>k<br />

schon jetzt heimisch. „Das ist genau das<br />

richtige für mich“, sagt er.<br />

(Text und Foto: Oliver Brandt)<br />

Beim Praktischen Leistungswettbewerb<br />

der <strong>Handwerk</strong>sjugend erzielten<br />

auch Auszubildende aus dem Altkreis<br />

Wesermünde, der zum Bereich der KreishandwerkerschaftBremerhaven-Wesermünde<br />

zählt, herausragende Ergebnisse.<br />

Imke Blancke hat beim Wettbewerb<br />

auf Kammerebene den ersten Platz<br />

belegt. Ihre Ausbildung zur Orthopädiemechaniker<strong>in</strong><br />

und Bandagist<strong>in</strong> hat sie<br />

bei der Orthopädietechnik Ferd<strong>in</strong>and<br />

Koenen GmbH & Co. KG absolviert. Heute<br />

arbeitet sie als Gesell<strong>in</strong> <strong>in</strong> den Betrieb <strong>in</strong><br />

Fühlt sich im Bremerhavener Haus des<br />

<strong>Handwerk</strong>s schon zu Hause: Alexander<br />

Kurgusow-L<strong>in</strong>k, neuer Leiter der DVS-Kursstätte<br />

und Technologie-Transfer-Stelle.<br />

ERFOLGREICHE JUNGHANDWERKER<br />

Imke Blancke und Paul Loskan belegten erste Plätze beim Praktischen<br />

Leistungswettbewerb.<br />

Haben jeweils e<strong>in</strong>en ersten Platz belegt:<br />

Orthopädiemechaniker<strong>in</strong> Imke Blancke<br />

(oben) und Maurergeselle Paul Loskan<br />

(unten).<br />

Langen bei Bremerhaven. „Der Beruf ist<br />

unheimlich vielfältig, jedes Stück, das wir<br />

anfertigen ist ja e<strong>in</strong> Unikat“, sagt sie. Mit<br />

e<strong>in</strong>em Stipendium der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

Braunschweig-Lüneburg-Stade<br />

beg<strong>in</strong>nt sie demnächst e<strong>in</strong>en Lehrgang<br />

zur Technischen Fachwirt<strong>in</strong> (HWK).<br />

Paul Loskan hat ebenfalls den ersten<br />

Platz auf Kammerebene belegt. Der<br />

junge Maurergeselle hat se<strong>in</strong>en Beruf im<br />

gleichnamigen Familienbetrieb gelernt.<br />

Das Unternehmen hat sich auf den<br />

schlüsselfertigen Bau von e<strong>in</strong>- und Mehrfamilienhäusern<br />

spezialisiert. Auch für<br />

Paul Loskan liegt der Reiz des <strong>Handwerk</strong>s<br />

<strong>in</strong> dessen Vielfalt: „Auf der Baustelle wird<br />

es nie langweilig.“<br />

(Text und Fotos: Oliver Brandt)


praxis aktuell<br />

BRANCHENREPORT<br />

HANDWERK<br />

Liebe Leser<strong>in</strong>, lieber Leser,<br />

die AOK <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven verschafft<br />

Ihnen e<strong>in</strong>en Informationsvorsprung –<br />

mit unserem neuen Branchenreport versorgen<br />

wir Sie ab sofort sechsmal im<br />

Jahr an dieser Stelle mit Aktuellem und<br />

Wissenswertem aus Wirtschaft, Arbeitswelt,<br />

Politik und Sozialrecht. Das Besondere:<br />

Alle Informationen s<strong>in</strong>d speziell<br />

auf Ihre Branche zugeschnitten – das<br />

<strong>Handwerk</strong>. Zudem sagen wir Ihnen, mit<br />

welchen Leistungen und Serviceangeboten<br />

die AOK <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven ihre<br />

Partner im <strong>Handwerk</strong> unterstützt.<br />

Qualifikation mit Zukunft<br />

Der Branchenreport startet mit Beiträgen<br />

rund um das Thema „Weiterbildung<br />

im <strong>Handwerk</strong>“. Für junge Leute war 2009<br />

e<strong>in</strong> gutes Jahr: Nie hat der Meisterbrief<br />

vielfältigere Berufsperspektiven eröffnet.<br />

Im April machte die Kultusm<strong>in</strong>ister-<br />

konferenz Jungmeistern den Weg an<br />

deutsche Hochschulen bundese<strong>in</strong>heitlich<br />

frei. Damit weist der „Große Befähigungsnachweis“<br />

den direkten Weg<br />

von der Schule <strong>in</strong> den Hörsaal.<br />

Aufstieg mit Förderung<br />

Die vergleichsweise hohen Kosten der<br />

Meisterkurse braucht niemand mehr zu<br />

fürchten: Seit Juli wird das sogenannte<br />

Meister-BAföG durch die Reform des<br />

Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes<br />

(AFBG) mit Zuschüssen und<br />

z<strong>in</strong>sgünstigen Darlehen besser ausgestattet.<br />

Meisterbrief attraktiver denn je<br />

Diese Art der Weiterbildung ist zukunftsweisend.<br />

Sie bietet Karrierechancen<br />

gerade für praktisch begabte,<br />

kreative Menschen, die ke<strong>in</strong>e re<strong>in</strong><br />

akademische Laufbahn e<strong>in</strong>geschlagen<br />

Information<br />

der AOK <strong>Bremen</strong>/<br />

Bremerhaven<br />

Meisterhaft mit Brief und Siegel<br />

AUFBLÄTTERN<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen Etwa 60 Prozent<br />

aller Jugendlichen <strong>in</strong> Deutschland qualifizieren<br />

sich im dualen System der Berufsausbildung.<br />

Grundlage hierfür s<strong>in</strong>d<br />

die gegenwärtig rund 350 Ausbildungsordnungen<br />

für staatlich anerkannte Berufe<br />

sowie das im Jahr 2005 novellierte<br />

Berufsbildungsgesetz, das größere<br />

Freiräume bei der Vermittlung<br />

der Ausbildungs<strong>in</strong>halte<br />

und bei der Gestaltung<br />

der Berufsausbildung verschafft.<br />

Welche Rechte und<br />

Pflichten sich – etwa für Betriebe<br />

des <strong>Handwerk</strong>s – daraus ergeben,<br />

erläutert anhand e<strong>in</strong>er Fülle von<br />

Informationen, Praxistipps und Mustervorlagen<br />

die im vergangenen Jahr neu<br />

aufgelegte Broschüre „Ausbildung & Beruf“<br />

des Bundesbildungsm<strong>in</strong>isteriums.<br />

www.bmbf.de > Bildung www.aok.de/bremen<br />

> Leistungen & Service<br />

haben. Die Reformen der vergangenen<br />

Monate haben den Meisterbrief für junge<br />

Leute hoch attraktiv gemacht – welchen<br />

Bildungsh<strong>in</strong>tergrund auch immer<br />

sie haben.<br />

He<strong>in</strong>zpeter Mühl<br />

Vorstand der AOK <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven<br />

ANKLICKEN AUFSCHREIBEN<br />

Versorgungslücke geschlossen<br />

Entlassung aus dem Krankenhaus,<br />

ambulante Operation oder Unfall – wer<br />

kümmert sich <strong>in</strong> diesen Fällen um die<br />

betroffenen Personen? Mit dem Tarif<br />

„AOK-Extra Assistance“ schließt die<br />

AOK <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven diese Versorgungslücke.<br />

Die Zusatzver sicherung<br />

bietet e<strong>in</strong> umfassendes Leistungspaket:<br />

E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>er Notrufanlage,<br />

Menüservice, Begleitung zu Arztgängen,<br />

Re<strong>in</strong>igung der Wohnung und Wäsche<br />

– je nach E<strong>in</strong>zelfall und benötigter<br />

Hilfe. Wenn es erforderlich ist, erhalten<br />

Versicherte zudem bis zu vier Wochen<br />

lang Grundpflege.<br />

Unter der Rubrik Zusatzversicherungen<br />

f<strong>in</strong>den Versicherte onl<strong>in</strong>e weitere<br />

Informationen rund um den Tarif „AOK-<br />

Extra Assistance“.<br />

Messeterm<strong>in</strong>e Diese Aus- und Weiterbildungsmessen<br />

bieten im Frühjahr Gelegenheit,<br />

sich e<strong>in</strong>en Überblick über<br />

die Möglichkeiten zur Qualifizierung <strong>in</strong><br />

verschiedenen Fachbereichen zu verschaffen<br />

und Kontakte zu knüpfen:<br />

„Top Job“, Ausbildungsmesse,<br />

12. bis 13. Februar, Weserpark <strong>Bremen</strong><br />

www.weserpark.de<br />

Job- und Bildungsmesse<br />

des Berufs förderungsdienstes<br />

der Bundeswehr (für Soldaten),<br />

4. März, Garlstedt<br />

(Osterholz-Scharmbeck)<br />

www.bfd.bundeswehr.de > Veranstaltungen<br />

„zukunftsenergien nordwest“,<br />

Job- und Bildungsmesse<br />

für erneuerbare Energien,<br />

5. bis 6. März, EWE Arena, Oldenburg<br />

www.zukunftsenergien-nordwest.de


praxistipps<br />

WER? WIE? WAS? Wer hat e<strong>in</strong>en Rechtsanspruch<br />

auf Meister-BAföG? Wie kann e<strong>in</strong><br />

Antrag gestellt werden? Und was genau<br />

wird gefördert? Informationen rund um das<br />

neue Aufstiegsfor tbildungs<br />

förde rungs gesetz<br />

(AFBG) gibt es <strong>in</strong> der<br />

70-seitigen, kostenlosen<br />

Broschüre<br />

„Meis ter-BAföG“, die<br />

das Bundesm<strong>in</strong>isterium<br />

für Bildung und<br />

Forschung (BMBF)<br />

herausgegeben hat.<br />

www.bmbf.de > Service > Berufliche Bildung<br />

BERATUNG Informationen, Antragsformulare,<br />

Telefon-Hotl<strong>in</strong>e: Das Bundesbildungsm<strong>in</strong>isterium<br />

bietet neuerd<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong>en kostenlosen<br />

Beratungsservice rund um das<br />

Meister-BAföG an. Dort gibt es neben H<strong>in</strong>weisen<br />

zu den allgeme<strong>in</strong>en Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

und Fördergrundsätzen auch Informationen<br />

zu häufig auftretenden Fragen<br />

und Beispielrechnungen. Für <strong>in</strong>dividuelle<br />

Fragen wurde e<strong>in</strong>e gebührenfreie Beratungs-Hotl<strong>in</strong>e<br />

unter der Telefonnummer<br />

0800-MBAFOEG beziehungsweise 0800-<br />

6223634 freigeschaltet.<br />

www.meister-bafoeg.de<br />

FÖRDERPROGRAMME Europäische Union,<br />

Bund und Länder sowie die Bundesagentur<br />

für Arbeit haben e<strong>in</strong>e Vielzahl von Förderprogrammen<br />

aufgelegt, um Anreize für mehr<br />

betriebliche Ausbildungsangebote zu schaffen<br />

und Defizite <strong>in</strong> diesem Bereich zu kompensieren.<br />

Bei etlichen dieser Initiativen<br />

geht es um die direkte, staatliche Teilf<strong>in</strong>anzierung<br />

von betrieblichen Ausbildungsplätzen<br />

bzw. die Voll f<strong>in</strong>anzierung außerbetrieb -<br />

licher Ausbil dungs plätze. E<strong>in</strong>en weiteren<br />

Schwerpunkt bildet die Förderung besonderer<br />

Zielgruppen. Das Bundes<strong>in</strong>stitut für Berufsbildung<br />

(BiBB) hat solche Förderprogramme<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Übersicht zusammengestellt.<br />

www.bibb.de > Praxis<br />

22 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010<br />

Meisterliche Aufstiegschancen<br />

Meister-BAföG „In Zeiten des drohenden Fachkräftemangels<br />

ist dies das richtige Signal“, freut sich der Präsident des<br />

Zentralverbandes des Deutschen <strong>Handwerk</strong>s, Otto Kentzler,<br />

über das neue Meister-BAföG, das im Juli 2009 über das<br />

Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG) den Förderanspruch<br />

ausgeweitet und die Darlehensbed<strong>in</strong>gungen verbessert<br />

hat. „Das neue Meister-BAföG wird noch mehr jungen<br />

Menschen den Weg zum Meisterbrief ebnen.“<br />

Dem Meisterbrief bei der jungen Generation breitere Popularität<br />

zu verschaffen, ist e<strong>in</strong>e der großen Zukunftsaufgaben<br />

des <strong>Handwerk</strong>s. Zwar bietet die Weiterbildung zum Meister<br />

alles, was e<strong>in</strong> Existenzgründer für e<strong>in</strong>e erfolgreiche Selbstständigkeit<br />

braucht: e<strong>in</strong>e fundierte Fachausbildung, betriebswirtschaftliches<br />

Know-how und die Qualifikation als<br />

Ausbilder. Dennoch hat sich die Zahl der Meisterprüfungen<br />

<strong>in</strong> den vergangenen 20 Jahren mehr als halbiert.<br />

Der E<strong>in</strong>bruch lässt sich nicht alle<strong>in</strong> damit erklären, dass seit<br />

2004 <strong>in</strong> vielen Gewerken der Meisterbrief als Voraussetzung<br />

zur Existenzgründung weggefallen ist. Viele können sich die<br />

Meisterkurse schlicht nicht leisten: „Im Zimmereibereich kostet<br />

e<strong>in</strong> Vorbereitungslehrgang um die 7 500 EUR“, so Ullrich<br />

Huth, Vorsitzender von Holzbau Deutschland (ehemals Bund<br />

Deutscher Zimmermeister). Der Obermeister der Bremer<br />

Tischler-Innung, Matthias W<strong>in</strong>ter, ergänzt: „Die Ausbildung<br />

ist e<strong>in</strong>e starke Belastung, erst recht, wenn sie aus Kostengründen<br />

nebenberuflich erfolgt.“<br />

Hier setzt das neue Meister-BAföG an – doch löst es die F<strong>in</strong>anzierungsprobleme?<br />

Im Bundesbildungsm<strong>in</strong>isterium ist<br />

man zuversichtlich: „E<strong>in</strong>en besonderen Anreiz dü rfte der Erlass<br />

von 25 Prozent des auf die Lehrgangs- und Prüfungsgebühren<br />

entfallenden Restdarlehens, die verbesserten Fördermöglichkeiten<br />

für Fortbildungsteilnehmer mit K<strong>in</strong>dern<br />

sowie die Gewährung des Unterhaltsbeitrags auf Darlehensbasis<br />

auch während der Prüfungsphase bieten“, so e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>isteriumssprecher.<br />

Die Zahl der Meister-BAföG Geförderten<br />

(2008: bundesweit 43 000) werde sich<br />

trotz Wirtschaftskrise erhöhen.<br />

MEISTERBRIEF<br />

Zahl der bestandenen Meisterprüfungen im Land <strong>Bremen</strong><br />

219<br />

2000 –<br />

178<br />

2001 –<br />

193<br />

2002 –<br />

175<br />

2003 –<br />

139<br />

2004 –<br />

140<br />

2005 –<br />

140<br />

2006 –<br />

151<br />

2007 –<br />

131<br />

2008 –<br />

Quelle: Deutscher <strong>Handwerk</strong>skammertag (DHKT), HwK <strong>Bremen</strong><br />

AOK-Service<br />

„Entschließen sich Mitarbeiter von<br />

<strong>Handwerk</strong>sbetrieben zu e<strong>in</strong>er beruflichen<br />

Weiterqualifizierung und<br />

möchten für ihre Fortbildung Meister-<br />

BAföG beantragen, geht es dabei<br />

auch um Fragen der sozialen Sicherheit.<br />

Teilnehmer<strong>in</strong>nen und Teilnehmer<br />

an Vollzeitlehrgängen erhalten<br />

für die gesamte Maßnahme oder<br />

Maßnahmeabschnitte vom Staat<br />

neben e<strong>in</strong>kommens- und vermögensabhängigen<br />

monatlichen Unterhaltsbeiträgen<br />

auch Zuschüsse zur<br />

Kranken- und Pflegeversicherung.<br />

Für Fragen zur Sozialversicherung<br />

ist die AOK <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven<br />

der richtige Ansprechpartner. Die<br />

Gesundheitskasse bietet kompetente<br />

Beratung sowie <strong>in</strong>dividuelle<br />

Betreuung für die Unternehmen<br />

und deren Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und<br />

Mitarbeiter. Worauf <strong>Handwerk</strong>sbetriebe<br />

achten müssen, wenn Arbeitnehmer<br />

an Fort bil dungsmaßnahmen<br />

teilnehmen möchten,<br />

darüber <strong>in</strong>formiert Sie Ihr Firmen -<br />

kundenberater jederzeit gern<br />

im persönlichen Gespräch – auf<br />

Wunsch natürlich auch <strong>in</strong> Ihrem<br />

Unternehmen. Er vermittelt<br />

Sie zudem an Ex perten weiter,<br />

wenn es besondere Details<br />

zu klären gibt. Rufen Sie e<strong>in</strong>fach<br />

Ihren Firmenkundenservice<br />

an.“<br />

Jörg Twiefel,<br />

Vertriebsleiter der AOK<br />

<strong>Bremen</strong>/Bremerhaven


Von der Werkbank<br />

<strong>in</strong> den Hörsaal<br />

Weiterqualifizierung Vom Gesellen zum Studen<br />

ten: Seit März 2009 gelten e<strong>in</strong>heitliche<br />

Kri te ri en für den Hochschulzugang von <strong>Handwerk</strong>ern.<br />

Meis ter erhalten demnach den allgeme<strong>in</strong>en<br />

Hoch schulzugang, Gesellen e<strong>in</strong>en<br />

fach gebundenen – sofern sie über drei Jahre<br />

Berufserfahrung verfügen und e<strong>in</strong> Eignungsfeststellungsverfahren<br />

der jeweiligen Hochschule<br />

durchlaufen.<br />

Dieser Beschluss der Ständigen Konferenz der<br />

Kul tusm<strong>in</strong>ister der Länder <strong>in</strong> der Bundesrepublik<br />

(KMK) muss jetzt allerd<strong>in</strong>gs noch von den<br />

e<strong>in</strong>zelnen Bundesländern umgesetzt werden.<br />

Diese können dabei auch weitergehende Regelungen<br />

für den Hochschul zugang treffen und<br />

<strong>in</strong>sbesondere den Katalog der Fortbildungsabschlüsse<br />

entsprechend den jeweiligen Landesregelungen<br />

erweitern. Solche landesspezifi schen<br />

Hochschulzugangsberechtigungen wer den nach<br />

e<strong>in</strong>em Jahr nachweislich erfolgreich absolvierten<br />

Studiums zum Zwecke des Weiterstudiums<br />

<strong>in</strong> dem gleichen oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em aff<strong>in</strong>en Studiengang<br />

von allen Ländern anerkannt.<br />

Der KMK-Beschluss ist dokumentiert unter:<br />

www.kmk.org > Dokumen tation/Beschlüsse<br />

> Wissenschaft/Hochschule<br />

Kooperationen von <strong>Handwerk</strong> und Hochschulen<br />

Bundesweit acht Kooperationsvere<strong>in</strong>barungen zwischen <strong>Handwerk</strong>sorganisationen<br />

und Hochschulen gibt es nach Kenntnis des Zentralverbands<br />

des Deutschen <strong>Handwerk</strong>s (ZDH) bereits. In deren Rahmen können <strong>Handwerk</strong>smeister<br />

oder Betriebswirte im <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Studiengängen<br />

pauschal bis zu zwei Semester für ihre berufliche Praxis und die dabei erworbenen<br />

Kompetenzen angerechnet bekommen. Zahlreiche weitere Modelle<br />

werden derzeit diskutiert. Der ZDH beklagt jedoch, dass viele Hochschulen<br />

vorhandene Kompetenzen bislang nicht angemessen anerkennen.<br />

Insofern geht man hier davon aus, dass die Anrechenbarkeit e<strong>in</strong> regionales<br />

Thema bleiben wird. Die Studiengänge der e<strong>in</strong>zelnen Hochschulen<br />

seien zu verschieden, als dass es e<strong>in</strong>e bundesweit e<strong>in</strong>heitliche Regelung<br />

geben könne. Das <strong>Handwerk</strong> setzt daher vor allem auf Aktivitäten vor Ort.<br />

E<strong>in</strong>e Übersicht über Kooperationsprojekte zwischen <strong>Handwerk</strong>sorganisationen<br />

und Hochschulen gibt es beim ZDH unter: www.zdh.de > Bildung ><br />

Schule/Hochschule<br />

nachgefragt:<br />

Prof. Dr. Friedrich Hubert Esser leitet die Abteilung Berufliche Bildung im Zentralverband<br />

des Deutschen <strong>Handwerk</strong>s (ZDH). Aus se<strong>in</strong>er Sicht ist der erleichterte<br />

Hochschulzugang für <strong>Handwerk</strong>er e<strong>in</strong> großer Schritt nach vorn.<br />

Seit März gelten e<strong>in</strong>heitliche Kriterien<br />

für den Hochschulzugang beruflich<br />

qualifizierter Bewerber. Wann wird man<br />

erstmals e<strong>in</strong>e nennenswerte Zahl an<br />

Meistern und Gesellen <strong>in</strong> deutschen<br />

Hörsälen antreffen?<br />

Nach derzeitigem Stand gehen wir davon<br />

aus, dass alle Länder den Beschluss bereits<br />

im Laufe dieses Jahres umgesetzt<br />

haben werden. Der politische Druck wirkt,<br />

und auch der ZDH hat e<strong>in</strong> Auge darauf,<br />

dass die Umsetzung vorangetrieben wird.<br />

Für das <strong>Handwerk</strong> ist die bundesweite<br />

Vere<strong>in</strong>heitlichung des Hochschulzugangs<br />

ohne Abitur <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie e<strong>in</strong> bildungspolitisches<br />

Signal. Wichtig ist, dass<br />

berufliche und akademische Bildung nicht<br />

mehr als getrennte Säulen im deutschen<br />

Bildungssystem betrachtet werden.<br />

Sehen Sie die Gefahr, dass gerade die<br />

Talentierten unter den ohneh<strong>in</strong> raren<br />

Fach- und Führungskräften dadurch<br />

vermehrt <strong>in</strong> Wissenschaft oder Industrie<br />

abwandern?<br />

Mit der Aus- und Weiterbildung im <strong>Handwerk</strong><br />

eröffnen sich hervorragende Karrierechancen.<br />

Daher sehen wir die Gefahr<br />

der Abwanderung qualifizierter Fachkräfte<br />

nicht. Vielmehr stehen für uns die Chancen<br />

im Vordergrund. Der Stellenwert der<br />

beruflichen Bildung wird durch die bundesweit<br />

e<strong>in</strong>heitliche Regelung des Hochschulzugangs<br />

deutlich erhöht. Und die<br />

verbesserte Durchlässigkeit heißt auch:<br />

Wer sich bisher durch das Abitur kämp fen<br />

musste, um studieren zu können, kann<br />

nun auch handwerkliche Bildungs gänge<br />

durchlaufen und im Anschluss an das<br />

Studium wieder im <strong>Handwerk</strong> Fuß fassen.<br />

Um dies zu fördern, ist es wünschenswert,<br />

dass Studiengänge entwickelt werden, die<br />

sich <strong>in</strong>haltlich und organisatorisch an den<br />

Bedürfnissen des <strong>Handwerk</strong>s ausrichten.<br />

Welche Art von Expertise können Hochschulen<br />

e<strong>in</strong>em gestandenen <strong>Handwerk</strong>sunternehmer<br />

vermitteln? Und wie können<br />

Hochschulen von der praktischen<br />

Erfahrung der <strong>Handwerk</strong>er profitieren?<br />

In jedem Fall ist der Austausch für beide<br />

Seiten fruchtbar. Das bestätigen uns<br />

Rückmeldungen von bereits studierenden<br />

<strong>Handwerk</strong>ern. Die Hochschulen profitieren<br />

davon, dass wissenschaftliche Ausführungen<br />

unmittelbar mit praktischen<br />

Erfahrungen abgeglichen werden können.<br />

Die beruflich qualifizierten Studierenden<br />

wiederum haben die Möglichkeit, Sachverhalte<br />

und Problemstellungen aus e<strong>in</strong>er<br />

über geordneten, akademischen Perspektive<br />

heraus zu durchleuchten.<br />

Wie stellen Sie sich die praktische Zusammenarbeit<br />

zwischen den Unternehmen<br />

und Organisationen des <strong>Handwerk</strong>s mit<br />

den Hochschulen vor?<br />

Mehr Durchlässigkeit bedeutet auch e<strong>in</strong>e<br />

engere Verzahnung der Bildungsangebote<br />

und der Bildungsträger. Es muss deutlich<br />

werden, dass <strong>Handwerk</strong>er <strong>in</strong>haltlich auf<br />

gleicher Augenhöhe mit Akademikern stehen.<br />

Entsprechend brauchen wir Studiengänge,<br />

<strong>in</strong> denen berufliche Kompetenzen<br />

angerechnet werden. Hier stecken wir allerd<strong>in</strong>gs<br />

noch <strong>in</strong> den K<strong>in</strong>derschuhen.<br />

esser@zdh.de<br />

<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010 | 23


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Sicher selbstständig<br />

Mit dem Meisterbrief <strong>in</strong> der Tasche wollen sich<br />

viele <strong>Handwerk</strong>er selbstständig machen. Auch<br />

dann können sie weiter auf die optimalen<br />

Leistungen und den Gesundheitsschutz der<br />

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Versicherte. Dadurch sichern sich die<br />

<strong>Handwerk</strong>er auch den gesetzlichen Krankengeldanspruch<br />

ab der siebten Woche der Arbeitsunfähigkeit.<br />

Und für e<strong>in</strong> früher e<strong>in</strong>setzendes<br />

Krankengeld bietet Ihnen die Gesundheitskasse<br />

zusätzlich den AOK-Krankengeld-<br />

Wahltarif. So können Existenzgründer f<strong>in</strong>anzielle<br />

Lücken im Krankheitsfall <strong>in</strong>dividuell reduzieren. Über die<br />

Voraussetzungen für e<strong>in</strong>e freiwillige Krankenversicherung, die<br />

Beiträge und die AOK-Krankengeld-Wahltarife <strong>in</strong>formiert Sie<br />

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von 8 bis 20 Uhr, am Samstag von 10 bis 13 Uhr.<br />

Vom Meister zum Studenten<br />

Sie haben e<strong>in</strong>en Mitarbeiter, der Meister-BAföG bezieht<br />

oder e<strong>in</strong> Studium aufgenommen hat, woraus sich für Sie sozialversicherungsrechtliche<br />

Fragen ergeben? In der Broschüre<br />

„M<strong>in</strong>ijobs und Studenten“ der AOK <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven<br />

f<strong>in</strong>den Sie alle wichtigen Informationen. Die Broschüre<br />

bietet Ihnen aktuelles Fachwissen rund um das Thema Versicherung<br />

während der Aus- und Weiterbildung. Angefangen<br />

bei Beiträgen und Meldungen bis h<strong>in</strong> zu Entgeltunterlagen,<br />

können Sie alles verständlich und praxisnah <strong>in</strong> der Broschüre<br />

nachlesen. Kompakt zusammengefasst erhalten Sie e<strong>in</strong>en<br />

ausführlichen Überblick über die gesetzlichen Regelungen –<br />

mit zahlreichen Beispielen sowie nützlichen Tipps für die Umsetzung<br />

<strong>in</strong> ihrer beruflichen Praxis. <strong>Handwerk</strong>sbetriebe profitieren<br />

dabei von der hohen Fachkompetenz der AOK <strong>Bremen</strong>/<br />

Bremerhaven. Bestellen Sie die Broschüre „M<strong>in</strong>ijobs und<br />

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Unsere Experten f<strong>in</strong>den e<strong>in</strong>e Antwort auf Ihre Fragen rund<br />

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oder Stressbewältigung und zu allen AOK-Gesundheitsangeboten.<br />

Montag bis Freitag von 7 bis 22 Uhr.<br />

Am Wochenende von 9 bis 17 Uhr.<br />

Impressum: Herausgegeben und verlegt von der AOK <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven, 28195 <strong>Bremen</strong> und<br />

CW Haa r feld GmbH, Postfach 10 15 62, 45015 Essen · Verantwortlich für den Inhalt: He<strong>in</strong>zpeter Mühl<br />

Fotos: AOK, Fotolia, GettyImages, Imago, Mauritius Images<br />

24 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010<br />

Gemäß § 13 SGB I s<strong>in</strong>d die Sozialversicherungsträger verpflichtet, die Bevölkerung im Rahmen ihrer Zuständigkeit aufzuklä ren.<br />

Im Dialog mit<br />

den Experten<br />

Forum und Chat Wenn Sie e<strong>in</strong>e spezielle<br />

sozialversicherungsrechtliche Frage haben<br />

und nach e<strong>in</strong>er schnellen Lösung suchen,<br />

dann s<strong>in</strong>d Sie beim Expertenforum Ihrer<br />

AOK <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven im Internet genau<br />

richtig: Mailen Sie uns e<strong>in</strong>fach Ihre Frage,<br />

die Experten der Gesundheitskasse garantieren,<br />

dass jede Frage im Forum <strong>in</strong>nerhalb<br />

von 24 Stunden beantwortet wird. Davon<br />

profitieren nicht nur Sie, sondern auch<br />

andere Nutzer der Homepage, die alle Fragen<br />

und Antworten lesen können – so werden<br />

Erfahrungen transparent gemacht und<br />

Lösungen angeboten.<br />

Mit AOK-Experten chatten – das können Sie<br />

ebenfalls regelmäßig beim AOK-Exper tenchat<br />

zu ausgewählten sozialversicherungsrechtlichen<br />

Themen im Internet. Wir <strong>in</strong>formieren<br />

Sie über aktuelle Term<strong>in</strong>e.<br />

www.aok-bu si ness.de/bre<br />

Thema des nächsten Branchenreports:<br />

Demografischer Wandel als Chance<br />

Unsere Gesellschaft ergraut – Folge der demografischen<br />

Entwicklung.<br />

Gerade für <strong>Handwerk</strong>sbetriebe hat dies weitreichende<br />

Konsequenzen: Es verändern sich Kundenstrukturen sowie<br />

Erwartungen an Produkte und Dienstleistungen.<br />

Doch nicht nur darauf müssen sich die Betriebe e<strong>in</strong>stellen,<br />

denn der demografische Wandel ändert ebenso den<br />

Arbeitsmarkt und verstärkt den schon heute spürbaren<br />

Fachkräftemangel. Umso wichtiger wird es, zunehmend<br />

auf ältere, erfahrene Mitarbeiter zu setzen und alles zu<br />

tun, um deren Gesundheit zu erhalten.


Zertifikate für Elektrofachkräfte<br />

Beschäftigte, die im Rahmen ihrer Tätigkeit<br />

elektrotechnische Arbeiten ausführen,<br />

müssen über e<strong>in</strong>e nachweisbare<br />

Qualifikation verfügen. Die entsprechende<br />

Qualifizierung können <strong>Handwerk</strong>er<br />

und alle anderen mit dem Zertifikat<br />

Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten<br />

erwerben. Die InCoTra<strong>in</strong> GmbH im<br />

Bremerhavener Haus des <strong>Handwerk</strong>s bietet<br />

regelmäßig entsprechende Lehrgänge<br />

an. Jetzt bekamen die Absolventen<br />

der jüngsten Lehrgänge <strong>in</strong> den<br />

Bereichen Metall und SHK ihre Zertifikate<br />

überreicht, darunter auch drei Teilnehmer<br />

vom Landeskrim<strong>in</strong>alamt Niedersachsen.<br />

BETRIEBSWIRTE MIT NEUEM VORSTANDSMITGLIED<br />

Vere<strong>in</strong> der Betriebswirte des <strong>Handwerk</strong>s Bremerhaven-Cuxland wählt neues Vorstandsmitglied.<br />

He<strong>in</strong>z Weber im Amt als Vorsitzender bestätigt.<br />

Bei der Mitgliederversammlung des<br />

Vere<strong>in</strong>s der Betriebswirte des <strong>Handwerk</strong>s<br />

Bremerhaven-Cuxland im Haus des<br />

<strong>Handwerk</strong>s standen unter anderem Vorstandsneuwahlen<br />

auf der Tagesordnung.<br />

He<strong>in</strong>z Weber wurde <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Amt als<br />

Vorsitzender mit großer Mehrheit bestätigt.<br />

Der Kassenwart wird wie <strong>in</strong> der letzten<br />

Amtszeit Dietmar Fulle se<strong>in</strong>. Mit der<br />

Kassenprüfung wurde Arne Oltersdorf<br />

e<strong>in</strong> weiteres Mal beauftragt. Als Onl<strong>in</strong>e-<br />

Beauftragter wurde Jens Jackwerth<br />

wiedergewählt. Horst Lüdtke nimmt se<strong>in</strong><br />

Amt als Betriebswirtschaftlicher Koord<strong>in</strong>ator<br />

weiterh<strong>in</strong> wahr.<br />

Auch e<strong>in</strong>en Neuzugang im Vorstand<br />

verzeichneten die Betriebswirte des<br />

<strong>Handwerk</strong>s. Birte Kaptirmaz nahm die<br />

Wahl zur Schriftführer<strong>in</strong> des Vere<strong>in</strong>s dankend<br />

an. Diese sowie andere Vorstandsaufgaben<br />

wird die 29-jährige Praktische<br />

Betriebswirt<strong>in</strong> mit Stolz übernehmen.<br />

Zusammen mit den anderen Mitgliedern<br />

des Festtagsausschusses Norbert und<br />

Ursula Frey sowie S<strong>in</strong>an Kaptirmaz und<br />

mit tatkräftiger Unterstützung des<br />

Onl<strong>in</strong>e-Beauftragten Jens Jackwerth<br />

organisierte sie bereits die diesjährige<br />

Weihnachtsfeier unter dem Motto<br />

„After-Work-Christmasparty“.<br />

Im Bild von l<strong>in</strong>ks: Re<strong>in</strong>er Borkowski (InCoTra<strong>in</strong> GmbH),<br />

Thomas Halbeck (H. Genuttis Sanitär- und Heizungstechnik,<br />

Bremerhaven), Andreas Pohler, Athanassios<br />

Papadimitrios und Bianca Brandt (Landeskrim<strong>in</strong>alamt<br />

Niedersachsen), Sören Sonntag (Huth Metallbau GmbH),<br />

Anfang Januar werden die Betriebswirte<br />

zu ihrem Neujahrsempfang 2010<br />

e<strong>in</strong>laden. Dieser wird voraussichtlich <strong>in</strong><br />

den Räumlichkeiten des neuen Havenhostels<br />

stattf<strong>in</strong>den.<br />

Die Betriebswirte des <strong>Handwerk</strong>s<br />

organisieren unter anderem Fortbildungskurse<br />

und Weiterbildungsmaßnahmen.<br />

Außerdem setzt sich der Vere<strong>in</strong><br />

KH BRHV-WEM<br />

Sebastian Wajandt (W. Griesch Metallbau GmbH & Co.)<br />

und Dozent Hans-He<strong>in</strong>rich Bär von der InCoTra<strong>in</strong> GmbH.<br />

Nicht auf dem Bild s<strong>in</strong>d die Absolventen Jürgen Engelhardt<br />

(J.T. Ronnefeld KG, Worpswede) und Ralf Köhler (H.<br />

Genuttis Sanitär- und Heizungstechnik).<br />

für die Förderung der Jugend im <strong>Handwerk</strong><br />

e<strong>in</strong>. Weitere Informationen im<br />

Internetauftritt des Vere<strong>in</strong>s unter<br />

www.bwdh.de. Selbstverständlich freut<br />

sich der Vere<strong>in</strong> auch immer wieder über<br />

neue Mitglieder. E<strong>in</strong> Mitgliedsantrag<br />

kann auf der Internetseite heruntergeladen<br />

werden.<br />

Das Foto zeigt<br />

(von l<strong>in</strong>ks): He<strong>in</strong>z<br />

Weber, Dietmar<br />

Fulle, Horst<br />

Lüdtke, Birte<br />

Kaptirmaz, Jens<br />

Jackwerth und<br />

Arne Oltersdorf.<br />

<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010 | 25


SERVICE & BETRIEB<br />

SCHALLSCHUTZ WIRD GEFÖRDERT<br />

Der Bremer Senat verabschiedete e<strong>in</strong> Programm zur Förderung von Schallschutzfenstern.<br />

Zuschuss bis zu 75 Prozent der Gesamtkosten.<br />

„Lärm ist e<strong>in</strong>es der größten Umweltprobleme<br />

<strong>in</strong> unserer Stadt, er macht Menschen<br />

krank. Dagegen müssen wir <strong>in</strong> den nächsten<br />

Jahren mehr tun“, so Umweltsenator Re<strong>in</strong>hard<br />

Loske. Deshalb hat der Senat nach Vorlage<br />

des Senators für Umwelt, Bau, Verkehr<br />

und Europa den Aktionsplan zur Lärmm<strong>in</strong>derung<br />

verabschiedet, der die europäische<br />

Lärmschutzrichtl<strong>in</strong>ie umsetzt.<br />

Um den von Lärm am stärksten betroffenen<br />

Menschen wirksam zu helfen, wurde als<br />

wesentliche Maßnahme mit diesem Aktionsplan<br />

e<strong>in</strong> freiwilliges Programm zur Förderung<br />

von Schallschutzfenstern aufgelegt. Anträge<br />

können schriftlich bis zum 30. September 2011<br />

E<strong>in</strong>e Betriebsübernahme birgt neben<br />

Chancen auch Risiken. Die HandWERK<br />

gGmbH hilft die Aussichten e<strong>in</strong>er Betriebsübernahme<br />

abzuwägen und Fehlentscheidungen<br />

zu vermeiden.<br />

Für Betriebsnachfolger, die e<strong>in</strong>en Betrieb<br />

übernehmen möchten, bietet die HandWERK<br />

gGmbH wieder e<strong>in</strong>e professionelle und <strong>in</strong>dividuelle<br />

Unternehmensberatung und prüft beispielsweise<br />

dabei das Übernahmevorhaben<br />

26 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010<br />

beim Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und<br />

Europa, Referat 22 – Immissionsschutz, Ansgaritorstraße<br />

2, 28195 <strong>Bremen</strong> gestellt werden.<br />

Jetzt wurden zum 1. Januar 2010 die entsprechenden<br />

Haushaltsmittel dafür freigegeben.<br />

Außerdem wird e<strong>in</strong> Faltblatt ersche<strong>in</strong>en, um<br />

die Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger auf das Förderprogramm<br />

h<strong>in</strong>zuweisen.<br />

Voraussetzung für die Förderung ist, dass<br />

der nach der Umgebungslärmrichtl<strong>in</strong>ie<br />

berechnete Beurteilungspegel e<strong>in</strong>en der<br />

Immissionswerte von 70 dB(A) tagsüber und<br />

60 dB(A) nachts erreicht oder übersteigt. Es<br />

wird e<strong>in</strong> Zuschuss für Fenster der Schallschutzklasse<br />

4 und 5 sowie für schallge-<br />

und erstellt e<strong>in</strong>en Bus<strong>in</strong>essplan für die Zeit<br />

nach der Übernahme!<br />

Die Unternehmensberatung vermeidet die<br />

häufigsten Fehler bei Nachfolgen und beantwortet<br />

Fragen zur Übernahme und zum übernehmenden<br />

Betrieb. Gleichzeitig vermittelt<br />

sie das nötige betriebswirtschaftliche Basiswissen<br />

für e<strong>in</strong>e Betriebsübernahme und<br />

Grundkenntnisse im Market<strong>in</strong>g sowie zur<br />

Bewältigung von Krisen.<br />

dämmte Lüftungse<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> Höhe von<br />

bis zu 75 Prozent der Gesamtkosten gezahlt.<br />

Zu beachten ist, dass der Antrag vor Beg<strong>in</strong>n<br />

der Baumaßnahme gestellt werden und alle<br />

erforderlichen Unterlagen wie Kostenvoranschläge<br />

und Prüfzeugnisse für die e<strong>in</strong>zusetzenden<br />

Bauteile enthalten muss.<br />

Von e<strong>in</strong>er Förderung ausgeschlossen s<strong>in</strong>d<br />

Gebäude, die bereits <strong>in</strong> der Vergangenheit<br />

aufgrund gesetzlicher Regelungen Schallschutz<br />

erhalten haben, für die Ansprüche<br />

nach dem Fluglärmgesetz bestehen oder die<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Gebiet des Lärmsanierungsprogramms<br />

der Bundeseisenbahnen liegen.<br />

DIE NACHFOLGE MEISTERN UND ARBEITSPLÄTZE ERHALTEN<br />

Das Kompetenzzentrum HandWERK hilft rund um die Betriebsübernahme.<br />

Das Sem<strong>in</strong>ar „Die erfolgreiche Existenzgründung“<br />

f<strong>in</strong>det an acht Abenden jeweils<br />

montags und dienstags <strong>in</strong> der Zeit von 18 Uhr<br />

bis 21 Uhr <strong>in</strong> der HandWERK gGmbH statt. Die<br />

Kosten betragen 129 Euro. Start ist am 15.<br />

Februar 2010. Die nächsten Sem<strong>in</strong>are beg<strong>in</strong>nen<br />

am 10. Mai, am 16. August und am 15.<br />

November 2010. Informationen bei Re<strong>in</strong>er<br />

Krebs unter Telefon (04 21) 22 27 44-0 oder per<br />

Email: krebs.re<strong>in</strong>er@handwerkbremen.de.<br />

Oppenheimerstraße 26 | 28307 <strong>Bremen</strong> | Tel. (04 21) 4 85 78-0 | Fax (04 21) 4 85 78 48<br />

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Gut zu wissen, dass es SIGNAL IDUNA gibt.


SERVICE & BETRIEB<br />

Fit <strong>in</strong> der Schimmelpilzbekämpfung: Teilnehmer des Lehrgangs <strong>in</strong> Bremerhaven.<br />

DEM SCHIMMELPILZ AUF DER SPUR<br />

E<strong>in</strong> Lehrgang des Berufsfortbildungswerks (bfw) und dem HandWERK <strong>in</strong>formierte<br />

<strong>in</strong> Bremerhaven über fachgerechte Beseitigung von Schimmelpilz.<br />

In den vergangenen Jahren ist Zahl der<br />

Gebäude mit Schimmelpilzbelastung stark<br />

gestiegen. Geschätzte rund sieben Millionen<br />

Haushalte s<strong>in</strong>d betroffen. Zur Beseitigung s<strong>in</strong>d<br />

spezielle Kenntnisse gefordert, denn Überstreichen<br />

reicht auf ke<strong>in</strong>en Fall. Daher haben sich <strong>in</strong><br />

den vergangenen Monaten <strong>Handwerk</strong>er aus der<br />

Region Bremerhaven-Wesermünde zur Fachkraft<br />

für Schimmelpilzsanierung weitergebildet<br />

und jetzt die begehrten Zertifikate erhalten.<br />

Bei dem Lehrgang, den das Berufsfortbildungswerk<br />

(bfw) <strong>in</strong> Kooperation mit dem Hand-<br />

WERK <strong>Bremen</strong> entwickelte, haben sich die<br />

<strong>Handwerk</strong>er <strong>in</strong>tensiv mit allen Themen rund um<br />

die fachgerechte und sichere Beseitigung von<br />

Schimmelpilzen beschäftigt. Dazu zählen unter<br />

anderem die Mikrobiologie von Schimmelpilzen,<br />

Messeverfahren, die Bewertung des Schimmelpilzwachstums,<br />

die Ursachenbehebung sowie<br />

die rechtlichen Grundlagen und die Verbraucherberatung.<br />

Mit dem Abschluss des Lehrgangs und<br />

dementsprechenden Zertifikat haben sechs<br />

28 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010<br />

<strong>Handwerk</strong>er nun e<strong>in</strong> besonderes Qualitätssiegel<br />

für das Baugewerbe erworben. Es signalisiert<br />

dem Kunden hohe Fachkompetenz und ist für<br />

die Betriebe auch e<strong>in</strong> Merkmal, mit dem offensiv<br />

geworben werden kann.<br />

Entwickelt wurde der Lehrgang im Rahmen<br />

des Projekts ‚Prima Klima‘, das vom Europäischen<br />

Sozialfonds und vom Land <strong>Bremen</strong> gefördert<br />

wird. Er wird sowohl <strong>in</strong> Bremerhaven als<br />

auch <strong>in</strong> der Stadt <strong>Bremen</strong> angeboten. In Bremerhaven<br />

startet der nächste Kursus am 4. März.<br />

Weitere Informationen und Anmeldungen<br />

erteilt He<strong>in</strong>fried Becker vom Bauökologischen<br />

Bildungszentrum (BBZ) des Berufsfortbildungswerks<br />

(bfw) unter Telefon (04 71) 30 99 88 22.<br />

Informationen gibt es auch im Internet unter<br />

www.bbz-bremerhaven.de.<br />

Zahl der Selbstständigen <strong>in</strong> 2008 erstmals seit 1991 leicht gesunken<br />

Wie das IfM Bonn aus Datenmaterial des<br />

Mikrozensus (jährliche Erhebungen des Statistischen<br />

Bundesamtes) ermittelte, g<strong>in</strong>g die Zahl<br />

der Selbstständigen im Jahr 2008 im Vorjahresvergleich<br />

ger<strong>in</strong>gfügig um rund 0,4 Prozent<br />

auf 4,14 Millionen Personen zurück. Die Zahl<br />

der Erwerbstätigen <strong>in</strong>sgesamt stieg <strong>in</strong> 2008<br />

gegenüber dem Vorjahr h<strong>in</strong>gegen um 1,5 Prozent<br />

auf 38,73 Mio. an. Damit setzt sich der kont<strong>in</strong>uierliche<br />

Anstieg der Zahl der Erwerbstätigen<br />

seit dem Jahr 2005 fort, auf e<strong>in</strong>en<br />

Kostenloser Leitfaden Onl<strong>in</strong>e-Handel<br />

Ansprechendes Design, e<strong>in</strong>wandfreie technische<br />

Umsetzung, transparente Prozesse und<br />

Beachtung rechtlicher Anforderungen – s<strong>in</strong>d<br />

die Basis der Vertrauensbildung im Onl<strong>in</strong>e-<br />

Handel. Dazu gehören: Internet-Gütesiegel,<br />

vertrauensstiftende Zahlungsverfahren und<br />

Kundenbewertungen. E<strong>in</strong> neuer Leitfaden des<br />

Branchenkompetenzzentrum E-Commerce-<br />

Center Handel des Netzwerks Elektronischer<br />

Geschäftsverkehr (NEG) strukturiert die<br />

Anforderungen und Instrumente der Vertrauensbildung<br />

im Onl<strong>in</strong>e-Handel.<br />

„Gerade für kle<strong>in</strong>e und mittelständische<br />

Onl<strong>in</strong>e-Händler stellt sich das Problem der<br />

Vertrauensbildung im E-Commerce, denn bei<br />

großen Anbietern schafft oft schon der Name<br />

Vertrauen. Gleichzeitig haben kle<strong>in</strong>ere<br />

Onl<strong>in</strong>e-Shop-Betreiber meist nicht die personellen<br />

Ressourcen, um sich umfassend mit<br />

der Frage zu befassen, wie sie Vertrauen<br />

schaffen können“, beschreibt Al<strong>in</strong>e Eckste<strong>in</strong>,<br />

Projektmanager<strong>in</strong> am E-Commerce-Center<br />

Handel, das Dilemma vieler Onl<strong>in</strong>e-Shops. E<strong>in</strong><br />

neuer Leitfaden bietet nun Hilfen.<br />

Der Leitfaden behandelt die wesentlichen<br />

Ansatzpunkte, die Onl<strong>in</strong>e-Händler beachten<br />

sollten, um möglichst wenige grundsätzlich<br />

kaufwillige Kunden zu verlieren. Er bietet<br />

Informationen zu rechtlichen Anforderungen,<br />

Basisanforderungen und gezielten vertrauensbildenden<br />

Maßnahmen. Neutrale Erläuterungen,<br />

Interviews und Praxisbeispiele, empirische<br />

Erkenntnisse sowie Checklisten<br />

ermöglichen es dem Leser, sich gleichzeitig<br />

e<strong>in</strong> umfassendes Bild und e<strong>in</strong>en schnellen<br />

Überblick über die wichtigsten Punkte zu verschaffen.<br />

Der Leitfaden kann kostenlos unter<br />

www.ecc-handel.de geladen werden.<br />

Gesamtzuwachs von gut drei Millionen<br />

Erwerbstätigen. Die gegenläufige Entwicklung<br />

bei der Zahl der Selbstständigen führt dazu,<br />

dass die Selbstständigenquote (Anteil der<br />

Selbstständigen an den Erwerbstätigen) <strong>in</strong><br />

2008 um 0,2 Prozentpunkte auf 10,7 Prozent<br />

im Vergleich zum Vorjahr zurückg<strong>in</strong>g. Der<br />

Rückgang der Selbstständigenquote spiegelt<br />

die positive konjunkturelle Lage des vergangenen<br />

Jahres und die damit e<strong>in</strong>hergehenden<br />

schwächeren Gründungsaktivitäten wider.


NEUE NAMEN FÜR SCHULABSCHLÜSSE<br />

„BBR“ und „MSA“ s<strong>in</strong>d die neuen Bezeichnungen für Haupt- und Realschulabschlüsse<br />

<strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>. Betriebs<strong>in</strong>haber sollten bei Bewerbungen darauf achten.<br />

Durch die Zusammenfassung von Hauptund<br />

Realschule zur Sekundarschule haben im<br />

Land <strong>Bremen</strong> Hauptschulabschluss und Realschulabschluss<br />

neue Bezeichnungen erhalten.<br />

Die BerufsBildungsReife (BBR) steht für den bisherigen<br />

Hauptschulabschluss und der Mittlere<br />

Schulabschluss (MSA) für den bisherigen Realschulabschluss.<br />

Die Aufteilung <strong>in</strong> BBR und MSA<br />

erfolgt <strong>in</strong> der Sekundarschule ab der 8. Klasse.<br />

Damit gibt es ke<strong>in</strong>e Hauptschule mehr, ebenso<br />

entfällt der Gleichstellungsvermerk mit dem<br />

Realschulabschluss. Alle Schüler beenden die<br />

Sekundarschule nach der 10. Klasse mit der<br />

Erweiterten Berufsbildungsreife (bisher:<br />

erweiterter Hauptschulabschluss) oder dem<br />

Mittleren Schul-Abschluss. Der MSA berechtigt<br />

Schüler zum Besuch der Gymnasialen Oberstufe,<br />

Der Senator für Inneres und Sport, Ulrich<br />

Mäurer, und die Landesbeauftragte für Datenschutz<br />

und Informationsfreiheit, Imke Sommer,<br />

haben ihre Positionen über den E<strong>in</strong>satz<br />

der so genannten DNA-Sprühanlagen ausgetauscht.<br />

An dem Gespräch haben auch der<br />

Staatsrat für Justiz und Verfassung, Matthias<br />

Stauch, die Generalstaatsanwält<strong>in</strong> Kirsten<br />

Graalmann-Scheerer sowie Polizeipräsident<br />

Holger Münch teilgenommen. Mitgewirkt hat<br />

auch der ehemalige Bundesbeauftragte für<br />

den Datenschutz, Hans Peter Bull. Die rechtlichen<br />

Voraussetzungen für den E<strong>in</strong>satz wurden<br />

e<strong>in</strong>gehend erörtert. Alle Beteiligten<br />

waren sich e<strong>in</strong>ig, dass die Markierung von<br />

Gegenständen mit der künstlichen DNA-Flüssigkeit<br />

e<strong>in</strong> zulässiges Mittel zur Bekämpfung<br />

der Eigentumskrim<strong>in</strong>alität ist.<br />

In <strong>Bremen</strong> s<strong>in</strong>d bereits alle Schulen mit der<br />

DNA ausgestattet. Außerdem wurde <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />

und Bremerhaven je e<strong>in</strong>e Pilotregion e<strong>in</strong>gerichtet,<br />

<strong>in</strong> denen alle Haushalte, die es<br />

wünschten, kostenlos mit DNA-Markierungssets<br />

versorgt wurden und <strong>in</strong> denen Schilder<br />

wenn ihr Notendurchschnitt 3,0 oder besser ist.<br />

Zugleich wurden die Bildungspläne angepasst.<br />

Neu gestaltet ist das Fach Wirtschaft-Arbeit-<br />

Technik (WAT). Damit können Schüler mit dem<br />

Ziel der Berufsbildungsreife ab der 9. Klasse e<strong>in</strong>e<br />

Praxisphase durchlaufen. Nach dieser beruflichen<br />

Orientierung können sie wie bisher,<br />

bereits nach der 9. Klasse mit der e<strong>in</strong>fachen<br />

Berufsbildungsreife abgehen, wenn sie e<strong>in</strong>e<br />

Lehrstelle gefunden haben.<br />

Firmen sollten sich ab sofort darauf e<strong>in</strong>stellen,<br />

Bewerbungen mit den neuen Bezeichnungen<br />

zu erhalten. Im niedersächsischen Umland<br />

berechtigt der Hauptschulabschluss (e<strong>in</strong>fach<br />

und erweitert nach Klasse 9) weiterh<strong>in</strong> zur Ausbildung<br />

und heißt auch noch Hauptschulabschluss.<br />

auf die Ausstattung der Haushalte mit DNA<br />

h<strong>in</strong>weisen.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus s<strong>in</strong>d sich die Vertreter des<br />

Innen- und des Justizressorts e<strong>in</strong>ig, dass der<br />

E<strong>in</strong>satz von DNA-Sprühanlagen fortzusetzen<br />

und auszubauen ist. Solche Sprühanlagen<br />

können beispielsweise <strong>in</strong> Tankstellen oder<br />

Spielhallen e<strong>in</strong>gesetzt werden. Sie bieten die<br />

Möglichkeit der Abschreckung gegen Überfälle,<br />

dienen aber auch dazu, solche Taten aufzuklären.<br />

Täter können beim Verlassen des<br />

Objektes durch diese Anlagen mit künstlicher<br />

DNA markiert werden. Diese Markierung<br />

bleibt bis zu sechs Wochen an Körper oder<br />

Kleidung unsichtbar haften. Die Polizei kann<br />

mit Hilfe von Infrarot-Lampen die Markierung<br />

erkennen und durch die <strong>in</strong> der künstlichen<br />

DNA enthaltene Information den Ort der Tat<br />

nachweisen.<br />

Innensenator Mäurer kündigte an, dass<br />

der E<strong>in</strong>satz der DNA-Sprühanlagen bei privaten<br />

E<strong>in</strong>richtungen künftig unter der Schirmherrschaft<br />

beziehungsweise beratender<br />

Begleitung der Polizei stattf<strong>in</strong>den wird. Das<br />

Kurzarbeit weiter genutzt<br />

SERVICE & BETRIEB<br />

Die Unternehmen im Bezirk der Agentur für<br />

Arbeit <strong>Bremen</strong> nutzen weiterh<strong>in</strong> das Instrument<br />

Kurzarbeit, um ihre Arbeitskräfte im<br />

Betrieb zu halten. Neben der konjunkturellen<br />

Kurzarbeit spielte wegen der Witterung die<br />

Anzeige zur Saisonkurzarbeit wieder e<strong>in</strong>e<br />

größere Rolle. Die Zahl der Betriebe, die Kurzarbeit<br />

neu angemeldet haben, nahm zwar<br />

leicht ab, die Zahl der Arbeitnehmer für die<br />

Kurzarbeit neu angemeldet wurde, ist dagegen<br />

jedoch angestiegen. Im Dezember zeigten<br />

im Agenturbezirk <strong>Bremen</strong> 72 Betriebe<br />

Kurzarbeit neu an. Das waren fünf Betriebe<br />

weniger als im November und 12 mehr als im<br />

Durchschnitt der letzten drei Vormonate. Die<br />

Zahl der Arbeitnehmer, für die Kurzarbeit<br />

neu angemeldet wurde, stieg gegenüber<br />

dem Vormonat November von 915 auf 2.838<br />

Personen und lag damit ebenfalls über dem<br />

Durchschnittswert der von September bis<br />

November neu angemeldeten Personen.<br />

EINSATZ VON DNA-SPRÜHANLAGEN GEHT VORAN<br />

E<strong>in</strong>richtungen Bremer Schulen s<strong>in</strong>d bereits mit dem künstlichen DNA-Schutz vor Raub geschützt. Bei Firmen und <strong>in</strong> privaten<br />

Haushalten geht der E<strong>in</strong>satz der DNA-Markierung zügig weiter.<br />

heißt, der Betreiber e<strong>in</strong>er solchen Überfallschutzanlage<br />

verpflichtet sich gegenüber der<br />

Polizei,<br />

• die Anlage nach bestimmten Kriterien<br />

anzubr<strong>in</strong>gen,<br />

• bestimmte Auslösevorrichtungen zu verwenden<br />

sowie<br />

• e<strong>in</strong>e Schulung/Unterweisung der Mitarbeiter<br />

durchzuführen.<br />

• Zudem s<strong>in</strong>d H<strong>in</strong>weisschilder deutlich<br />

sichtbar <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er bestimmten M<strong>in</strong>destgröße<br />

anzubr<strong>in</strong>gen.<br />

Die Vertriebsfirma der DNA-Sprühanlagen<br />

wird diese nur an Firmen weitergeben, für die<br />

e<strong>in</strong>e Unbedenklichkeitsbesche<strong>in</strong>igung der<br />

Polizei vorliegt. Die Information über Firmen<br />

mit DNA-Sprühanlagen werden im Leitrechner<br />

der Polizei gespeichert, um bei E<strong>in</strong>satzanlässen<br />

die Streifenwagen schon auf der<br />

Anfahrt zu <strong>in</strong>formieren.<br />

Die Umsetzung der Maßnahmen wird von<br />

der Landesbeauftragten für Datenschutz und<br />

Informationsfreiheit begleitet.<br />

<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010 | 29


NAMEN & NOTIZEN<br />

Glückwunsch zum Jubiläum<br />

50 Jahre<br />

Am 9. Februar<br />

ANDREAS FREUND, Maler- und Lackierermeister,<br />

<strong>Bremen</strong><br />

Am 23. Februar<br />

JÖRN HENNIG, Schuhmacherhandwerk, Bremerhaven<br />

25 Jahre<br />

Am 1. Februar<br />

PETER HEINRICH, Friseurmeister, <strong>Bremen</strong><br />

Am 5. Februar<br />

ALTUN GMBH & CO. BACKWAREN KG, <strong>Bremen</strong><br />

Am 13. Februar<br />

EAH ENERGIE-ANLAGEN-HANDELS-GMBH, <strong>Bremen</strong><br />

Am 26. Februar<br />

URSULA PERSICKE, Friseurmeister<strong>in</strong>, <strong>Bremen</strong><br />

Glückwunsch zum Geburtstag<br />

Am 3. Februar<br />

MARTIN BLANCK, stellvertretender Obermeister<br />

der Bäcker-Innung Bremerhaven-Wesermünde<br />

Ob Friseursalon, Produktionshalle oder Dentallabor<br />

– die Übernahme e<strong>in</strong>es Betriebes ist<br />

meistens mit dem E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> neue Geschäftsräume<br />

verbunden. E<strong>in</strong>e Alternative zu den vorhandenen<br />

Räumen und zum existierenden<br />

Mietvertrag gibt es selten. Dabei ist die Bedeutung<br />

des Mietvertrages sehr groß, denn die<br />

gesetzlichen Regelungen über die Geschäftsraummiete<br />

haben – anders als diejenigen zum<br />

Wohnraummietrecht – viele Lücken. Beispielsweise<br />

gibt es für Geschäftsraum-Mietverträge<br />

weder Vorschriften über den Kündigungsschutz<br />

noch über die Anpassung der Miete. Räumungsschutz<br />

wird ebenfalls gesetzlich nicht garantiert.<br />

Ferner existiert ke<strong>in</strong> allgeme<strong>in</strong> gültiger Mietvertrag,<br />

so dass ständig neue Gerichtsentscheidungen<br />

zu den Vertragsbed<strong>in</strong>gungen beachtet werden<br />

müssen.<br />

Die <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>in</strong>formiert darum<br />

alle Interessierten<br />

am 11. März um 19 Uhr im Gewerbehaus<br />

zu der Frage wie der Bestand von Gewerberäu-<br />

30 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010<br />

Am 5. Februar<br />

BERNHARD TIMPHUS, stellvertretender Obermeister<br />

der Konditoren-Innung <strong>Bremen</strong> und Vorstandsmitglied<br />

der Kreishandwerkerschaft<br />

<strong>Bremen</strong><br />

Am 6. Februar<br />

KERSTIN MANGELS, stellvertretender Obermeister<br />

der Maler- und Lackierer<strong>in</strong>nung Bremerhaven-Wesermünde<br />

Am 12. Februar<br />

EGON WEHMEYER, Ehrenkreishandwerksmeister<br />

der Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-<br />

Wesermünde und ehemaliger Vizepräses der<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong><br />

JÜRGEN PETERS, stellvertretender Obermeister<br />

der Raumausstatter- und Sattler-Innung <strong>Bremen</strong><br />

Am 13. Februar<br />

HANS-GEORG WAPPLER, Ehrenobermeister der<br />

Elektro-Innung Bremerhaven-Wesermünde<br />

Am 16. Februar<br />

REINHARD BÖCKMANN, stellvertretender Obermeister<br />

der Innung für Orthopädie-Schuhtechnik<br />

<strong>Bremen</strong><br />

Am 17. Februar<br />

JÜRGEN WEGNER, Obermeister der Innung des<br />

Dachdeckerhandwerks Bremerhaven-Wesermünde<br />

Am 18. Februar<br />

HORST MEYER, stellvertretender Obermeister<br />

der Innung für Informationstechnik <strong>Bremen</strong><br />

Am 19. Februar<br />

URSULA NIEMANN, stellvertretender Obermeister<strong>in</strong><br />

der Fotografen-Innung <strong>Bremen</strong><br />

Am 23. Februar<br />

HERMANN BRÜSER, stellvertretender Obermeister<br />

der Bäcker-Innung Bremerhaven-Wesermünde<br />

Am 26. Februar<br />

GÜNTER DAHLBECK, ehemaliger Geschäftsführer<br />

der Kreishandwerkerschaft <strong>Bremen</strong><br />

Am 27. Februar<br />

WOLFGANG SCHRÖTER, Obermeister der Innung<br />

für Raum und Ausstattung Bremerhaven-<br />

Wesermünde<br />

DER RICHTIGE UMGANG MIT GEWERBE-MIETVERTRÄGEN<br />

Veranstaltung <strong>in</strong> der <strong>Handwerk</strong>skammer mit Tipps für die Übernahme von gemieteten Geschäftsräumen und H<strong>in</strong>weisen<br />

zur Gestaltung von Mietverträgen am 11. März um 19 Uhr.<br />

men für Mieter langfristig gesichert werden<br />

kann. Für ungefähr e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halb Stunden geben<br />

die Fachanwält<strong>in</strong> für Miet- und Wohnungseigentumsrecht<br />

und Lehrbeauftragte des Internationalen<br />

Studiengangs Steuer- und Wirtschaftsrecht<br />

an der Hochschule <strong>Bremen</strong>, Dr. Ximena<br />

Sejas, und Rechtsanwält<strong>in</strong> Anja Stilz Tipps für die<br />

Übernahme von gemieteten Geschäftsräumen<br />

und H<strong>in</strong>weise zur Gestaltung von Mietverträgen.<br />

Daneben werden Themen behandelt, die <strong>in</strong> der<br />

Praxis oft zu Streit führen, wie die Verlängerung<br />

von Verträgen und die Umlage von Betriebskosten.<br />

Im Anschluss an den Vortrag stehen die Referent<strong>in</strong>nen<br />

für Fragen und e<strong>in</strong>e Diskussion zur<br />

Verfügung. Die Besucher erhalten e<strong>in</strong>en Leitfaden<br />

zum gewerblichen Mietrecht.<br />

Dr. Ximena Sejas, Fachanwält<strong>in</strong> für Miet- und<br />

Wohnungseigentumsrecht und Lehrbeauftragte<br />

im Internationalen Studiengang Steuer- und<br />

Wirtschaftsrecht <strong>in</strong>formiert zusammen mit<br />

Rechtsanwält<strong>in</strong> Anja Stilz <strong>in</strong> der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

über die Tücken von Mietverträgen für<br />

Gewerbeimmobilien.


Wechsel <strong>in</strong> der ZDH-Spitze<br />

Am 1. Januar 2010 übernahm Holger<br />

Schwannecke das Amt des Generalsekretärs<br />

des Zentralverbandes des Deutschen <strong>Handwerk</strong>s<br />

(ZDH). Schwannecke (48) ist Nachfolger<br />

von Hanns-Eberhard Schleyer (65), der mit<br />

Erreichen der Altersgrenze ausschied. Als e<strong>in</strong><br />

Ziel se<strong>in</strong>er künftigen Tätigkeit nennt<br />

Schwannecke, den „Mittelstand <strong>in</strong> den Mittelpunkt<br />

der Politik“ zu rücken. „Gesetze müssen<br />

sich künftig am Mittelstand ausrichten“, so<br />

ist se<strong>in</strong>e Überzeugung, „schließlich stellt er<br />

mehr als 95 Prozent der Betriebe und die<br />

Mehrheit der Beschäftigten.“ Als weitere<br />

Schwerpunkte nennt er die Bildungs-, Sozialund<br />

Tarifpolitik. Geme<strong>in</strong>sam mit ZDH-Präsident<br />

Otto Kentzler betont Schwannecke: „Die<br />

Betriebe sollen uns ruhig fordern. Der ZDH<br />

und se<strong>in</strong>e Mitgliedsorganisationen verstehen<br />

sich als ihre Dienstleister!“<br />

Nachfolger Schwanneckes als Geschäftsführer<br />

von ZDH und UDH ist seit 1. Januar Karl-<br />

Sebastian Schulte. Der 36jährige Politik- und<br />

Wirtschaftswissenschaftler war seit 2005<br />

Geschäftsführer des Parlamentskreises<br />

Mittelstand (PKM) der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.<br />

Hanns-Eberhard Schleyer hat den ZDH 20<br />

Jahre als Generalsekretär geführt. Im ersten<br />

Jahr se<strong>in</strong>er Amtszeit erreichte er 1990 die E<strong>in</strong>heit<br />

des <strong>Handwerk</strong>s <strong>in</strong> Deutschland noch vor<br />

der politischen E<strong>in</strong>heit. Als erster Spitzenverband<br />

der Wirtschaft übersiedelte der ZDH im<br />

Juli 1999 nach Berl<strong>in</strong>. In Brüssel baute<br />

Schleyer ab 1990 e<strong>in</strong> ZDH-Büro auf und schuf<br />

e<strong>in</strong> starkes Netzwerk für das <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong><br />

Europa. Unter se<strong>in</strong>er Leitung vertrat der ZDH<br />

stets konsequent e<strong>in</strong>e Politik für kle<strong>in</strong>e und<br />

mittlere Unternehmen – die Basis für politische<br />

Erfolge des <strong>Handwerk</strong>s.<br />

Der Zentralverband des Deutschen <strong>Handwerk</strong>s<br />

(ZDH) ruft geme<strong>in</strong>sam mit den <strong>Handwerk</strong>sorganisationen<br />

zur Hilfe für die Erdbebenopfer<br />

<strong>in</strong> Haiti auf. Das von der<br />

Naturkatastrophe getroffene Land braucht<br />

dr<strong>in</strong>gend Unterstützung. In der Aktion<br />

„Deutschland hilft“ s<strong>in</strong>d Hilfsorganisationen<br />

vertreten, die schon seit langem <strong>in</strong> Haiti tätig<br />

s<strong>in</strong>d. Sie haben mit der Nothilfe begonnen<br />

und brauchen jetzt Unterstützung für weitere<br />

Hilfsgüter, Nahrungsmittel und die<br />

mediz<strong>in</strong>ischen Teams. Spenden: Stichwort<br />

„Erdbeben Haiti“, Spendenkonto 10 20 30,<br />

Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 370 205 00.<br />

Hartmut Perschau legte Ämter nieder<br />

Der ehemalige CDU-Bürgermeister und Senator<br />

Hartmut Perschau (rechts) hat zum Jahresende<br />

se<strong>in</strong> Amt als stellvertretender Landesvorsitzender<br />

und se<strong>in</strong> Bürgerschaftsmandat<br />

nieder gelegt: „Nach 35 Jahren aktiver Politik ist<br />

es e<strong>in</strong> natürlicher Prozess, sich mit dem<br />

Abschied aus dem operativen Geschäft zu<br />

befassen. Der Boden für erfolgreiche CDU-Politik<br />

ist bereitet, das hat mir die Entscheidung<br />

erleichtert. Als Ratgeber und Unterstützer<br />

bleibe ich der Partei natürlich erhalten.“<br />

Dazu CDU-Landesvorsitzender Thomas Röwekamp:<br />

„Hartmut Perschau hat wie kaum e<strong>in</strong><br />

anderer die CDU im Land <strong>Bremen</strong> durch se<strong>in</strong><br />

Fachwissen und politisches Geschick geprägt.<br />

Er ist e<strong>in</strong> Sympathieträger, der großen Anteil<br />

an den Erfolgen der Großen Koalition hat.“<br />

Die Nachfolge im Landesvorstand wird <strong>in</strong><br />

Kürze vorgeschlagen. Als Nachfolger <strong>in</strong> der<br />

Fraktion zieht Ra<strong>in</strong>er Bensch (rechts unten) <strong>in</strong><br />

die Bürgerschaft e<strong>in</strong>. Ra<strong>in</strong>er Bensch ist 45 Jahre<br />

alt, Diplom-Pflegewirt und Vorsitzender der<br />

Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft<br />

(CDA).<br />

Kultur-Staatsrät<strong>in</strong> Carmen Emigholz hat den<br />

Förderpreis für Angewandte Kunst 2009 an die<br />

Goldschmied<strong>in</strong> Astrid Keller überreicht. Astrid<br />

Keller erhielt die Auszeichnung für e<strong>in</strong>e Gruppe<br />

von sechs Vasen unterschiedlicher Größe aus<br />

weißem und geschwärztem Silber.<br />

„Die Arbeiten von Astrid Keller überzeugen<br />

durch e<strong>in</strong> enorm hohes handwerkliches Können<br />

und e<strong>in</strong>e außergewöhnliche Ästhetik“, so Staatsrät<strong>in</strong><br />

Emigholz bei der Preisverleihung. Der Förderpreis<br />

habe seit se<strong>in</strong>em Bestehen jungen<br />

Kunsthandwerker<strong>in</strong>nen und Kunsthandwerkern<br />

aus <strong>Bremen</strong> und der Region mit ihren Arbeiten<br />

e<strong>in</strong>er breiten Öffentlichkeit präsentiert. Staatsrät<strong>in</strong><br />

Emigholz: „Es ist gute Tradition, dass wir mit<br />

diesem Preis jungen, künstlerisch tätigen Menschen<br />

e<strong>in</strong> Stück weit auf ihrem Weg begleiten.“<br />

Die Galerie Hilde Holste<strong>in</strong>, Schnoor 5, zeigt die<br />

Arbeiten von Astrid Keller und weiterer Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />

und Teilnehmer des Auswahlverfahrens<br />

noch bis zum 8. Februar. Neben Astrid Kellers<br />

Werken werden Exponate von Maike<br />

Eisenhauer, Karla Hünecke sowie Anne Kette<br />

und Katja Stelljes präsentiert.<br />

Der Bremer Förderpreis für Angewandte Kunst<br />

wird seit 1977 im zweijährigen Rhythmus vom<br />

Senator für Kultur für besondere Leistungen auf<br />

diesem Gebiet verliehen. Die Entscheidung trifft<br />

NAMEN & NOTIZEN<br />

e<strong>in</strong> Preisgericht aus Bremer und auswärtigen<br />

Kunstsachverständigen. Dotiert ist die Auszeichnung<br />

mit 2.600 Euro sowie weiteren 1.500 Euro<br />

für e<strong>in</strong>e Publikation.<br />

Der Jury Bremer Förderpreis für Angewandte<br />

Kunst 2009 gehörten an: Frauke Alber, Angewandte<br />

Kunst (AKB) <strong>Bremen</strong>; Dr. Uta Bernsmeier,<br />

Focke Museum; Beate Manske, Wilhelm-Wagenfeld-Stiftung;<br />

Dorte Peymann, Förderpreisträger<strong>in</strong><br />

2005; Dr. Sab<strong>in</strong>e Wilp, <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

Hannover.<br />

Die Jury über ihre Entscheidung: Bee<strong>in</strong>druckt<br />

war die Jury vor allem von der subtilen Ästhetik<br />

des Ensembles. Astrid Keller verarbeitet für ihre<br />

Gefäße das Edelmetall auf e<strong>in</strong>e Weise, die<br />

ebenso technische Souveränität wie sicheres<br />

Formempf<strong>in</strong>den bekundet. Die Wandungen<br />

ihrer Vasen hat sie <strong>in</strong> enge Falten gelegt, wobei<br />

sie durch gezielte Unregelmäßigkeiten sowohl<br />

der Fältelung wie der von traditionellen Vasenformen<br />

abgeleiteten Umrissführungen spannungsreiche<br />

Kompositionen erreicht. Astrid Keller<br />

nimmt mit den Fältelungen e<strong>in</strong> zeittypisches<br />

Thema der Formgebung auf und führt es zu sehr<br />

orig<strong>in</strong>ellen Weiterungen. Die Freude der Goldschmied<strong>in</strong><br />

am Experiment mit Techniken und<br />

Materialien f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> ihren Arbeiten unmittelbaren<br />

Ausdruck.“<br />

<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010 | 31


NAMEN & NOTIZEN<br />

Se<strong>in</strong>e Sammlung<br />

alter<br />

mechanischer<br />

Waagen zeigte<br />

Siegfried Austel<br />

vor e<strong>in</strong>iger Zeit<br />

im Schloss<br />

Schönebeck.<br />

Buten und b<strong>in</strong>nen – wagen un w<strong>in</strong>nen“,<br />

so steht es über dem E<strong>in</strong>gang<br />

des Schütt<strong>in</strong>g und zugleich für bremische<br />

Lebensart. Siegfried Austel,<br />

Mechanikermeister <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>-Walle, hat<br />

das Motto für sich und se<strong>in</strong> Leben e<strong>in</strong><br />

wenig abgeändert und ist damit im jetzt<br />

vierten Jahrzehnt glücklich und zufrieden.<br />

Das „Draußen und Dr<strong>in</strong>nen“ ist bei<br />

ihm der Hafen, s<strong>in</strong>d E<strong>in</strong>zelhandelsgeschäfte,<br />

Apotheken, Fleischereien, Bäckereien<br />

– und se<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Werkstatt<br />

zuhause <strong>in</strong> der Helgolander Straße. Beim<br />

„Wagen und Gew<strong>in</strong>nen“ hat er e<strong>in</strong> „a“<br />

h<strong>in</strong>zugefügt, denn Waagen s<strong>in</strong>d Siegfried<br />

Austels eigentlicher Lebens<strong>in</strong>halt.<br />

„Ich habe bei Bizerba gelernt“, erzählt er,<br />

„dem Mercedes unter den Waagen.“<br />

Nach Lehre und Gesellenzeit <strong>in</strong> den<br />

1970er Jahren kam die Meisterausbildung<br />

<strong>in</strong> Oldenburg, die Austel im Kreis<br />

von Schlosser- und Mechanikermeistern<br />

<strong>in</strong> der Sparte Waagenbauer absolvierte.<br />

Schnell folgte die Selbständigkeit und<br />

der Start mit dem eigenen Geschäft.<br />

Damit hatte sich Siegfried Austel<br />

dann auch se<strong>in</strong>en Lebenstraum erfüllt.<br />

„Zuhause arbeiten zu können, sich se<strong>in</strong>e<br />

Zeit e<strong>in</strong>zuteilen und für den Erfolg<br />

selbstverantwortlich zu se<strong>in</strong>, war me<strong>in</strong><br />

Ziel“, sagt er. In den über drei Jahrzehnten<br />

von der Firmengründung bis heute<br />

hat sich e<strong>in</strong>iges geändert. „Die größte<br />

Veränderung war dabei die E<strong>in</strong>führung<br />

der elektronischen Waagen“, sagt Austel.<br />

Die leuchtend bunten Ziffern auf den<br />

Displays dieser Waagen läuteten des<br />

Ende der Mechanik im Waagenbau e<strong>in</strong>.<br />

Doch war das nicht das Ende für Sieg-<br />

32 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010<br />

WAAGEN UND WINNEN<br />

Siegfried Austel ist e<strong>in</strong>er der letzten Waagenbauer. Der Mechanikermeister<br />

aus <strong>Bremen</strong>-Walle beschäftigt sich auch <strong>in</strong> der Freizeit mit Waagen.<br />

fried Austels Betrieb: „Zu reparieren gibt<br />

es immer noch genug“, sagt er und zeigt<br />

auf die Personen- und Lebensmittelwaagen,<br />

die <strong>in</strong> der Werkstatt stehen, um<br />

repariert zu werden. Ebenso gibt es e<strong>in</strong>e<br />

Reihe von Baumwoll- und Kaffeeewaagen<br />

im Hafen, die von Austel regelmäßig<br />

gewartet oder vor Ort repariert werden.<br />

„Der Hafen ist mir e<strong>in</strong> weiteres Zuhause<br />

geworden“, berichtet Austel und fügt<br />

während er an se<strong>in</strong>er Pfeife zieht h<strong>in</strong>zu:<br />

„ich b<strong>in</strong> sogar der E<strong>in</strong>zige, der im Hafen<br />

rauchen darf“.<br />

Noch bis vor kurzem gehörte die<br />

große mechanische Hafenwaage, mit der<br />

e<strong>in</strong>- und ausfahrende LKW gewogen<br />

wurden, zu den von Austel betreuten<br />

Waagen. Doch <strong>in</strong>zwischen ist sie stillgelegt<br />

und von e<strong>in</strong>er neuen, elektronischen<br />

abgelöst. „Da gibt’s dann nicht mehr viel<br />

zu reparieren, da reicht es, e<strong>in</strong> Bauteil<br />

auszuwechseln, wenn mal was nicht<br />

funktioniert.“ Das wird von Siegfried<br />

Austel zwar auch gemacht, doch kann es<br />

ebenso von jedem anderen durchgeführt<br />

werden. Bei den alten mechanischen<br />

Waagen dagegen „muss man alt aussehen“,<br />

sagt Austel und me<strong>in</strong>t: e<strong>in</strong>en Berg<br />

an Erfahrung haben. Die hat er, womit<br />

sich denn auch der letzte Teil des S<strong>in</strong>nspruchs<br />

erklärt, das Gew<strong>in</strong>nen. „Ich will<br />

zwar nicht reich werden, aber me<strong>in</strong> Auskommen<br />

haben“, sagt Siegfried Austel.<br />

Und das hat beim Meister der mechanischen<br />

Waagen immer noch für e<strong>in</strong> zufriedenes<br />

Leben gereicht.<br />

Die Arbeitswelt von Siegfried Austel<br />

spielt sich im Bereich der wenigen Milligramm<br />

e<strong>in</strong>er Apothekerwaage und den<br />

bis zu 50, 60 Tonnen e<strong>in</strong>er Fahrzeugwaage<br />

ab. Dazwischen liegen Personenwaagen,<br />

die er für Arztpraxen und Krankenhäuser<br />

repariert, und die vielen<br />

mechanischen Waagen, die <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en<br />

Betrieben, auf Märkten und <strong>in</strong> Lagern<br />

stehen. Manche haben ganz spezielle<br />

Aufgaben, wie etwa die Münzwaagen,<br />

die früher von Banken zum Geld zählen<br />

e<strong>in</strong>gesetzt wurden und heute nur noch<br />

äußerst selten s<strong>in</strong>d. Bei den Personenwaagen<br />

nutzt Austel e<strong>in</strong>en Trick, mit<br />

dem er die Funktion auf e<strong>in</strong>en Blick<br />

erkennt: „Ich b<strong>in</strong> 1,75 Meter groß und 75<br />

Kilogramm schwer, und das seit Jahren<br />

unverändert, da brauch’ ich mich nur kurz<br />

auf die Waage zu stellen, um zu sehen, ob<br />

sie funktioniert.“ Ganz genau wird dann<br />

die Waage mit Eichgewichten justiert.<br />

„Und me<strong>in</strong>e Eichgewichte muss ich<br />

regelmäßig wie e<strong>in</strong> Auto beim TÜV, beim<br />

Eichamt überprüfen lassen.“<br />

Auch nach Feierabend lassen die Waagen<br />

Siegfried Austel nicht los. Da baut er<br />

kle<strong>in</strong>e Tafelwaagen als Schmuckstück für<br />

den Wohnzimmerschrank und beschäftigt<br />

sich mit se<strong>in</strong>er <strong>in</strong>zwischen recht<br />

umfangreichen Sammlung alter mechanischer<br />

Waagen. „Ich hatte zuletzt e<strong>in</strong>e<br />

Ausstellung mit me<strong>in</strong>en Waagen im<br />

Schloss Schönebeck“, berichtet er, „und<br />

habe dort auch Vorträge über Waagen<br />

gehalten.“ Demnächst steht e<strong>in</strong>e Ausstellung<br />

im Bremer Hafenmuseum an.<br />

Es gibt also auch neben der eigentlichen<br />

Arbeit genug zu tun. Und wenn<br />

doch e<strong>in</strong>mal nicht, dann geht Siegfried<br />

Austel auf den Fußballplatz. Er ist <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />

Freizeit nämlich auch noch Tra<strong>in</strong>er<br />

beim Rotenburger SV.


» Was uns mit nordcom<br />

verb<strong>in</strong>det? Auch dort<br />

lässt man niemanden<br />

im Regen stehen!«<br />

Andreas Beyer, Geschäftsführer der Arno Beyer GmbH, <strong>Bremen</strong><br />

„Ob Markisen, Vordächer, Rollladen oder Fenster – was wir an- oder e<strong>in</strong>bauen, kann sich<br />

nicht nur sehen lassen. Es hält ganz nach den persönlichen Anforderungen Regen, Sonne, W<strong>in</strong>d und<br />

Wetter stand. Und damit Kundenwünsche schnell Form annehmen, setzen wir sie professionell und <strong>in</strong>dividuell<br />

um. Das erwarten wir auch von unserem Telekommunikationsanbieter. nordcom überzeugt uns auf der ganzen L<strong>in</strong>ie:<br />

Unsere Festnetz-, DSL-Anschlüsse und Mobilfunkkarten meistern auch größere Kommunikationsstürme zuverlässig. Und<br />

ganz gleich, was wir auf dem Herzen haben, man lässt uns nicht im Regen stehen oder <strong>in</strong> der Telefonschleife warten. Bei nordcom<br />

kümmert man sich direkt und persönlich um unser Anliegen. Alle Wetter, toller Service!“ Andreas Beyer<br />

Mehr Informationen über nordcom erhalten Sie im Geschäftskunden-<br />

vertrieb unter folgenden Telefonnummern:<br />

<strong>Bremen</strong>: 0421 8000-4000<br />

Bremerhaven: 0471 8000-4000


NAMEN & NOTIZEN<br />

Die ersten Deutschen Meister der Bäckermeister,<br />

Alexander Schellenberger (im Foto<br />

l<strong>in</strong>ks) und Renè Krause, präsentieren auf der<br />

Internationalen Grünen Woche <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> ihre<br />

Backkunst. Schellenberger und Krause hatten<br />

im Oktober 2009 bei der ersten Deutschen<br />

Meisterschaft der Bäckermeister den<br />

ersten Platz belegt. Sie setzen sich gegen<br />

<strong>in</strong>sgesamt 27 Teams mit je zwei erfahrenen<br />

Bäckermeister<strong>in</strong>nen und Bäckermeistern<br />

durch.<br />

BERUFLICHE BILDUNG AUF AUGENHÖHE MIT STUDIUM<br />

Die Qualitätssicherungssysteme der beruflichen Bildung stehen denen der Hochschulen <strong>in</strong> nichts nach.<br />

Das Bundesm<strong>in</strong>isterium für Wirtschaft und<br />

Technologie hat e<strong>in</strong>e Studie zum Thema „Vergleich<br />

der Qualitätssicherungssysteme <strong>in</strong> der<br />

beruflichen und akademischen Bildung“ der Prognos<br />

AG und des Centrums für Hochschulentwicklung<br />

(CHE) veröffentlicht.<br />

Die Studie unterstreicht die Gleichwertigkeit<br />

der Qualitätssicherungssysteme <strong>in</strong> der beruflichen<br />

und akademischen Bildung. Die Studie<br />

leistet damit e<strong>in</strong>en wertvollen Beitrag zur Vertrauensbildung<br />

und zur Versachlichung der Diskussion<br />

zwischen der Hochschulseite und der<br />

beruflichen Bildung.<br />

DIHK und ZDH werten die Ergebnisse der<br />

Studie als wichtige Klarstellung. Sie belege nicht<br />

nur das hohe Qualitätsniveau der beruflichen<br />

Fortbildung. Sie dokumentiere auch die vielschichtige<br />

und umfangreiche Qualitätssicherung<br />

der Bildungsträger im Bereich der beruflichen<br />

Bildung.<br />

Auch wenn Qualitätssicherung nur mittelbar<br />

– über gegenseitiges Vertrauen <strong>in</strong> die Lernergebnisse<br />

e<strong>in</strong>es beruflichen oder akademischen<br />

Abschlusses – e<strong>in</strong>en Beitrag zur Diskussion um<br />

Gleichwertigkeit liefern kann, sehen sich die bei-<br />

34 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010<br />

den Kammerorganisationen durch die Studie <strong>in</strong><br />

Ihrer Auffassung unterstützt, dass akademische<br />

und berufliche Abschlüsse auf gleichem Niveau<br />

im Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) e<strong>in</strong>geordnet<br />

werden müssen.<br />

Die Autor<strong>in</strong>nen von Prognos AG und dem<br />

Centrum für Hochschulentwicklung (CHE)<br />

haben <strong>in</strong> ihrem „Vergleich der Qualitätssicherungssysteme<br />

<strong>in</strong> der beruflichen und akademischen<br />

Bildung“ die bestehenden Konzepte synoptisch<br />

gegenübergestellt. Dabei wird folgendes<br />

deutlich:<br />

• Beide Bildungsbereiche verfügen über sehr<br />

umfangreiche aber unterschiedliche Qualitätssicherungs<strong>in</strong>strumente.<br />

Im Bereich der<br />

beruflichen Fortbildung stehen die streng<br />

formalen Neuordnungsverfahren im Vordergrund,<br />

im Hochschulbereich wird die Qualität<br />

der Studiengänge <strong>in</strong>dividuell und profilbezogen<br />

geprüft und entwickelt.<br />

• In beiden Bildungsbereichen werden zunehmend<br />

umfassende <strong>in</strong>stitutionelle Qualitätssicherungssysteme<br />

e<strong>in</strong>geführt, die e<strong>in</strong>e kont<strong>in</strong>uierliche<br />

qualitative Verbesserung<br />

sicherstellen.<br />

• E<strong>in</strong>e Übertragung oder Anpassung der historisch<br />

gewachsenen Qualitätssicherungssysteme<br />

an den jeweils anderen Bereich ist h<strong>in</strong>gegen<br />

weder möglich noch erforderlich.<br />

In dem Gutachten werden auch die Arbeitsmarktpotenziale<br />

verglichen. Die Ergebnisse<br />

unterstreichen die Gleichwertigkeit. Sowohl<br />

akademische Abschlüsse als auch solche der<br />

beruflichen Fortbildung leisten heute e<strong>in</strong>en<br />

wesentlichen Beitrag zur Beschäftigungsfähigkeit.<br />

Auch hängen hohe E<strong>in</strong>kommen heute nicht<br />

mehr von e<strong>in</strong>em akademischen Abschluss ab. So<br />

wird bei der tariflichen E<strong>in</strong>gruppierung bereits<br />

verstärkt die tatsächliche Tätigkeit und nicht<br />

ausschließlich der formale Bildungsabschluss zu<br />

Grunde gelegt. In vielen Berufssparten s<strong>in</strong>d<br />

daher akademisch oder beruflich qualifizierte<br />

Fachkräfte gleichermaßen erfolgreich und erzielen<br />

vergleichbar hohe E<strong>in</strong>kommen.<br />

Die Forscher<strong>in</strong>nen besche<strong>in</strong>igen beiden Bildungsbereichen<br />

e<strong>in</strong> ähnlich hohes Niveau der<br />

Qualitätssicherung. Die Ergebnisse der Studie<br />

sollten daher genutzt werden, um das Vertrauen<br />

<strong>in</strong> die Qualität des jeweils anderen Bildungsbereichs<br />

und dadurch auch die Durchlässigkeit<br />

zwischen beruflicher und akademischer Bildung<br />

zu erhöhen. Prognos und CHE empfehlen e<strong>in</strong>en<br />

nationalen Dialog der Bildungsbereiche, beispielsweise<br />

im Rahmen der derzeitigen Diskussion<br />

um den deutschen Qualifikationsrahmen.<br />

Geme<strong>in</strong>sam könnten dort M<strong>in</strong>destanforderungen<br />

für die Qualität der Bildungsabschlüsse und<br />

für Instrumente zur Sicherung dieser Qualität<br />

vere<strong>in</strong>bart werden, beispielsweise durch die<br />

wechselseitige E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> Akkreditierungsund<br />

Neuordnungsverfahren.


Kompetenzzentrum HandWERK<br />

Unternehmensführung<br />

Betriebswirt/<strong>in</strong> (HWK) berufsb.: ab 8.Feb.<br />

Existenzgründung (8 Abende): ab 1.März<br />

Ausbildereignung / AEVO: ab 1.März<br />

Der <strong>Handwerk</strong>er als Visitenkarte des Unternehmens,<br />

2 Tage: 18.+19.Feb.<br />

Meistervorbereitung (berufsbegleitend)<br />

Straßenbau-<strong>Handwerk</strong> Teil I+II: ab 8.Feb.<br />

Bäcker-<strong>Handwerk</strong> Teil I+II: ab 8.Feb.<br />

Teil IV - Ausbildereignung AEVO<br />

• Abendlehrgang: ab 02.März<br />

• Wochenend-Intensivlehrgang: ab 26.März<br />

Meistervorbereitung (Vollzeit)<br />

Friseur-<strong>Handwerk</strong> Teil I+II: ab 15.März<br />

Kfz-<strong>Handwerk</strong> Teil I: ab 15.März<br />

Teil IV - Ausbildereignung AEVO, Vollzeit 2<br />

Wochen / BU: ab 1.März<br />

Fachlehrgänge (berufsbegleitend)<br />

Hydraulik und Pneumatik: ab 8.Feb.<br />

Edelstahl: freitags u. samstags, 19.+20.Feb.<br />

Blitz-/Überspannungsschutz: 8.+10.Feb.<br />

Netzwerktechnik: ab 15.Feb.<br />

Telekommunikation ISDN: ab 22.Feb.<br />

Steuerrelais Siemens LOGO: ab 8.März<br />

Airbrush-Technik: ab 1. März<br />

Fachlehrgänge (Vollzeit)<br />

Hydraulik: ab 18.Feb.<br />

Mess- und Regelungstechnik: ab 1.März<br />

Öl- und Gasfeuerungsmonteur: ab 8.Feb.<br />

Kfz-Klimaanlagen-Sachkunde: 19. Feb.<br />

Kfz-Elektrofachkraft HV: 2.+3.März<br />

Gewerkeübergreifende Bildungsangebote<br />

Gebäudeenergieberater/<strong>in</strong> (HWK), 200 Stunden,<br />

2 Abende/Woche: ab 23.Feb.<br />

Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten,<br />

108 Stunden, 2 Abende/Woche: ab 23.Feb<br />

Fachkraft Schimmelpilzsanierung (HWK), 64<br />

Stunden, ca. 5 Wochenenden: ab 5.März<br />

EnEV-Energiee<strong>in</strong>sparverordn.: 18.+19.März<br />

Gabelstaplerfahrer/<strong>in</strong>: 13. März<br />

Akademie des Ehrenamtes<br />

Der Lehrl<strong>in</strong>gswart: Freitag, 19.März<br />

Informationen und Anmeldungen:<br />

HandWERK geme<strong>in</strong>nützige GmbH,<br />

Das Kompetenzzentrum der<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong><br />

Schongauer Str. 2, 28219 <strong>Bremen</strong>,<br />

Telefon (0421) 22 27 44 - 422 oder - 421<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@handwerkbremen.de<br />

Internet: www.handwerkbremen.de<br />

Term<strong>in</strong>e KH und AGVH <strong>Bremen</strong><br />

4. Februar, 19 Uhr: Freisprechung Kfz, <strong>Handwerk</strong>ssaal<br />

5. Februar, 19 Uhr: W<strong>in</strong>terfest SHK, Swissotel<br />

(Anmeldung erforderlich)<br />

8. Februar, 15 Uhr: Vorstandssitzung KH/<br />

AGVH, Besprechungszimmer KH<br />

9. Februar, 19 Uhr: Vorstandssitzung Metall,<br />

Clubzimmer, Alte Gilde<br />

11. Februar, 14 Uhr: AGVH-Sem<strong>in</strong>ar zum Datenschutz,<br />

Sem<strong>in</strong>arraum der Inter (Anmeldung<br />

erforderlich)<br />

11. Februar, 20 Uhr: Freisprechung Friseure,<br />

<strong>Handwerk</strong>ssaal<br />

12. Februar, 14 Uhr: Vorstandssitzung Maler<br />

und Lackierer, Malermuseum Sul<strong>in</strong>gen<br />

12. Februar, 18 Uhr: Freisprechung Elektro,<br />

<strong>Handwerk</strong>ssaal<br />

15. Februar, 19 Uhr: Hair Fashion Friseure,<br />

Strandlust Vegesack<br />

16. Februar, 14 Uhr: Bezirkstagung/Vorstandssitzung<br />

Tischler, Besprechungszimmer<br />

KH<br />

16. Februar, 19 Uhr: Freisprechung Metall,<br />

<strong>Handwerk</strong>ssaal<br />

17. Februar, 18.30 Uhr: Vorstandssitzung Kfz,<br />

Besprechungszimmer KH<br />

18. Februar, 18 Uhr, Freisprechung SHK, <strong>Handwerk</strong>ssaal<br />

22. Februar, 10 Uhr: Vorstandssitzung Friseure,<br />

Besprechungszimmer KH<br />

1. März, 18.30 Uhr: Vorstandssitzung SHK,<br />

Innungssaal<br />

2. März, 17.30 Uhr: Vorstandssitzung Tischler,<br />

Besprechungszimmer KH<br />

2. März, 17.30 Uhr: Vorstandssitzung Elektro,<br />

Besprechungszimmer KH 2 (1. OG)<br />

2. März, 20 Uhr: Stammtisch Elektro, Alte Gilde<br />

Am 22. April ist Girls’ Day<br />

Beim Mädchen-Zukunftstag erleben Schüler<strong>in</strong>nen<br />

ab Klasse 5 die Arbeitswelt <strong>in</strong><br />

zukunftsorientierten Berufen. Sie erkunden<br />

technische, technologische, handwerkliche<br />

oder naturwissenschaftliche Arbeitsbereiche.<br />

Betriebe, die Mädchen – besonders<br />

Migrant<strong>in</strong>nen – zum Girls’ Day e<strong>in</strong>laden<br />

wollen, können das unter: www.girls-daybremen.de<br />

und www.girls-day-bremerhaven.de<br />

bekannt geben. Oder sich ab 15.<br />

Februar bei Angelique Püllen, Landes<strong>in</strong>stitut<br />

für Schule, melden. Telefon: (0421) 361-<br />

10817, Telefax: (0421) 361-16146.<br />

E-Mail: girlsday@lis.bremen.de.<br />

TIPPS & TERMINE<br />

Akademie des <strong>Handwerk</strong>s<br />

an der Unterweser<br />

Sem<strong>in</strong>are<br />

Korrespondenz – Die 2. Visitenkarte des<br />

Unternehmens: 12. Februar, 9 bis 16 Uhr.<br />

Gestaltung von Internetseiten (kostenloses<br />

Angebot), Femme digitale: 17. Februar, 18 bis<br />

21.15 Uhr.<br />

Internetbedienung! Aber richtig: 24. Februar<br />

+ 3. März, 18 bis 21.15 Uhr.<br />

Methoden-Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g für Ausbildungsteams<br />

außerbetrieblicher Träger: 24. + 25. Februar,<br />

8.30 bis 16 Uhr.<br />

E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> den betrieblichen Datenschutz<br />

Der Webauftritt (rechtliche Voraussetzungen):<br />

25. Februar, 9 bis 12.15 Uhr.<br />

IT-Sicherheit (Technik und Organisation): 25.<br />

März, 9 bis 12.15 Uhr.<br />

Berufsorientierung für Um- und Wiedere<strong>in</strong>steiger<strong>in</strong>nen<br />

(ProfilPASS): 26. Februar, 16 bis<br />

20 Uhr; 27. Februar, 9 bis 14 Uhr.<br />

Berufsorientierung für Um- und Wiedere<strong>in</strong>steiger<strong>in</strong>nen:<br />

Stärken kennen – Stärken nutzen<br />

mit dem ProfilPASS: 26. + 27. Februar, 16<br />

bis 20 Uhr (Auswahlterm<strong>in</strong>), 20. bis 22. April, 8<br />

bis 11.30 Uhr (Auswahlterm<strong>in</strong>).<br />

Kompaktsem<strong>in</strong>ar Arbeitsrecht / Forderungsund<br />

Vollstreckungsmanagement: Auswahlterm<strong>in</strong>:<br />

2. + 9. März, 9 bis 12.15 Uhr / 21. + 28.<br />

April, 18 bis 21.15 Uhr.<br />

Rechte und Pflichten von Gesellschaftern und<br />

Geschäftsführern: 8. März, 9 bis 17 Uhr.<br />

Professionelles Arbeiten im Büro: 12. März, 9<br />

bis 16 Uhr.<br />

Meisterausbildung<br />

Installateur- und Heizungsbauer-<strong>Handwerk</strong>,<br />

Teile I & II: ab 16. Februar.<br />

Bau-<strong>Handwerk</strong>e (Maurer, Stahl-Betonbauer,<br />

Zimmerer), Teile I & II: ab 15. März.<br />

Metallbauer- und Fe<strong>in</strong>werkmechaniker-<br />

<strong>Handwerk</strong>, Teile I & II: ab 8. März.<br />

Kfz-<strong>Handwerk</strong>, Teil I: ab 17. Februar.<br />

Kfz-<strong>Handwerk</strong>, Teil II: ab 22. Februar.<br />

Friseur-<strong>Handwerk</strong>, Teile I & II: ab 22. Februar.<br />

Elektrotechniker-<strong>Handwerk</strong>, Teile I & II: ab 23.<br />

Februar.<br />

Teil IV: AEVO (Teilzeit): ab 9. August.<br />

Berufsbegleitende Fortbildungen<br />

Betriebswirt/<strong>in</strong> (HWK): ab 25. Februar<br />

Informationen und Anmeldungen:<br />

Akademie des <strong>Handwerk</strong>s an der Unterweser<br />

e.V., Columbusstraße 2, 27570 Bremerhaven,<br />

Tel.: 0471/185-249<br />

<strong>in</strong>fo@akademie-bremerhaven.de<br />

www.akademie-bremerhaven.de<br />

<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010 | 35


TIPPS & TERMINE<br />

Nutzen Sie die Gelegenheit,<br />

sich umfassend über das Thema<br />

„Datenschutz im Unternehmen –<br />

!<br />

<strong>in</strong>sbesondere Arbeitnehmerdatenschutz“<br />

und Ihre damit verbundenen<br />

Pflichten und Rechte zu <strong>in</strong>formieren.<br />

Der Arbeitgeberverband <strong>Handwerk</strong><br />

<strong>Bremen</strong> e.V. bietet am<br />

Donnerstag, 11. Februar 2010,<br />

14 bis 17 Uhr<br />

e<strong>in</strong> Sem<strong>in</strong>ar zum Thema an.<br />

Melden Sie sich bei Interesse bitte<br />

umgehend im Sekretariat<br />

(Frau Rolle, Tel.: 220 80 613) an.<br />

Innungsmitglieder zahlen 20 Euro,<br />

Nicht<strong>in</strong>nungsmitglieder 50 Euro.<br />

„Meet-up“ zum Thema Umwelt und Energie<br />

i2b steht für „idea to bus<strong>in</strong>ess“ und ist e<strong>in</strong> loser Zusammenschluss von<br />

Akteuren aus der Metropolregion Nordwest, mit dem Ziel, Ideen, Menschen<br />

und Ressourcen synergetisch zu verb<strong>in</strong>den. In regelmäßig stattf<strong>in</strong>denden<br />

„meet-ups“ werden die i2b-Themen von Experten vorgetragen<br />

und <strong>in</strong> großer Runde diskutiert.<br />

Das erste „meet-up“ des Jahres 2010 behandelt den Themenkreis: Strategische<br />

Energieversorgung und Energiemanagement – Entwicklung<br />

und Optimierung der warmen Mietnebenkosten bei Wohnungsgesellschaften.<br />

Geme<strong>in</strong>sam mit der Gewoba AG wird die strategische Ausrichtung<br />

<strong>in</strong> der Versorgung mit Wärme, aber auch Strom behandelt.<br />

Welche Strategie ist die Beste, welche Form der Versorgung birgt künftig<br />

die größten Potenziale und welche ist die wirtschaftlichste. Was ist<br />

für spezifische Standorte s<strong>in</strong>nvoll. Und: Welche Rolle kann das <strong>Handwerk</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> bei der Vermittlung und Umsetzung übernehmen. Ist<br />

es s<strong>in</strong>nvoll, selber zu <strong>in</strong>vestieren oder sich e<strong>in</strong>es Contractors zu bedienen?<br />

Wird die Wohnungswirtschaft weiterh<strong>in</strong> auch die Rolle des Energieversorgers<br />

wahrnehmen oder diese Rolle komplett den klassischen<br />

Energieversorgern überlassen? Antwort auf all diese Fragen soll die Veranstaltung<br />

am 9. Februar, von 19 bis ca. 23 Uhr im Gewerbehaus geben.<br />

36 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010<br />

Bürgerentlastungsgesetz: Familien profitieren<br />

Dank des seit 1. Januar geltenden Bürgerentlastungsgesetzes werden die<br />

Beiträge zur privaten und gesetzlichen Krankenversicherung sowie zur<br />

Pflegepflichtversicherung steuerlich stärker berücksichtigt. Erfreulich: Es<br />

können auch die Beiträge für K<strong>in</strong>der, mitversicherte Ehepartner und<br />

Lebenspartner nach dem Lebenspartnerschaftsgesetz als Vorsorgeaufwendungen<br />

steuerlich anerkannt werden, so die Signal Iduna Gruppe.<br />

Beiträge zur privaten Krankenversicherung s<strong>in</strong>d mit dem Beitragsanteil als<br />

Vorsorgeaufwendungen abzugsfähig, der den gesetzlichen Leistungen<br />

entspricht. Anrechenbare Kranken- und Pflegepflichtversicherungsbeiträge<br />

können <strong>in</strong> voller Höhe steuerlich geltend gemacht werden. E<strong>in</strong>e<br />

Höchstgrenze gibt es hierfür nicht. Besonders Familien können profitieren,<br />

denn auch die Beiträge von K<strong>in</strong>dern werden jetzt steuerlich anerkannt.<br />

Eventuelle Beitragsrückerstattungen oder e<strong>in</strong> Arbeitgeberzuschuss m<strong>in</strong>dern<br />

den steuerlich anzusetzenden Jahresbeitrag.<br />

Mit ihrer „Soll-Beitragsbesche<strong>in</strong>igung“ eröffnet die Signal Iduna ihren<br />

Krankenversicherten die Möglichkeit, ihre begünstigten Beiträge bereits zu<br />

Jahresbeg<strong>in</strong>n steuerlich geltend zu machen. Dafür muss die Besche<strong>in</strong>igung<br />

lediglich dem Arbeitgeber oder Dienstherrn vorgelegt werden.<br />

Selbstständige und Rentner können ihre E<strong>in</strong>kommensteuervorauszahlung<br />

entsprechend reduzieren, wenn sie die „Soll-Beitragsbesche<strong>in</strong>igung“ ihrem<br />

F<strong>in</strong>anzamt oder Steuerberater vorlegen. Ab 2011 wird es e<strong>in</strong> voll automatisiertes<br />

Verfahren geben. Die Signal Iduna weist darauf h<strong>in</strong>, dass die steuerliche<br />

Berücksichtigung der Beiträge nur dann möglich ist, wenn sie an die<br />

Deutsche Rentenversicherung Bund gemeldet werden. Hierzu ist auch die<br />

Steueridentifikationsnummer des Versicherten erforderlich. Der durch die<br />

Steuer ersparte Betrag – so der Tipp der Signal Iduna – kann der privaten<br />

Altersversorgung dienen oder e<strong>in</strong>e private Pflegezusatzversicherung<br />

f<strong>in</strong>anzieren.<br />

Mehr Gewerbeanmeldungen – weniger Übernahmen<br />

2009 ist die Zahl der Gewerbeanmeldungen im Land <strong>Bremen</strong> mit 6.612<br />

Meldungen um 7,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr angestiegen, wobei<br />

Neugründungen die Anmeldungen dom<strong>in</strong>ieren. Insbesondere übertrafen<br />

die Meldungen für Betriebe mit e<strong>in</strong>er größeren wirtschaftlichen Substanz<br />

(etwa mit weiteren Beschäftigten) mit 1.458 den Vorjahreswert um<br />

2,7 Prozent. Gewerbeanmeldungen wegen Zuzugs machten mit 251 Vorgängen<br />

nur e<strong>in</strong>en ger<strong>in</strong>gen Anteil aus, Anmeldungen wegen Übernahme<br />

s<strong>in</strong>d auf 301 Vorgänge um 28 Prozent deutlich zurückgegangen.<br />

Im schwierigsten Jahr der aktuellen F<strong>in</strong>anz- und Wirtschaftskrise hat sich<br />

damit das Gründungsgeschehen auch im Bundesland <strong>Bremen</strong>, ganz entgegen<br />

dem allgeme<strong>in</strong>en Trend, belebt. Dadurch, dass die Gefahr von<br />

Arbeitsplatzverlusten im vergangenen Jahr stetig gewachsen ist, haben<br />

mehr Menschen als zuvor den Schritt <strong>in</strong> die Selbständigkeit gewagt. Auch<br />

die Tatsache, dass die Anzahl von Neugründungen von Betrieben mit e<strong>in</strong>er<br />

größeren wirtschaftlichen Substanz zunahm, ist nicht unüblich <strong>in</strong> Krisenzeiten.<br />

Durch Umstrukturierungen kommt es häufig zu Auslagerungen.<br />

Demgegenüber stieg auch die Zahl der Gewerbeabmeldungen <strong>in</strong> 2009<br />

mit 5.594 registrierten Meldungen um 6,5 Prozent gegenüber 2008<br />

beschleunigt an. Stärker als sonst waren die Betriebe von den Auswirkungen<br />

der F<strong>in</strong>anz- und Wirtschaftskrise getroffen und wurden abgemeldet.<br />

Mit 1.163 Meldungen wurden 4,1 Prozent mehr Gewerbebetriebe<br />

mit größerer wirtschaftlicher Substanz abgemeldet. Die Bedeutung der<br />

Fortzüge mit 316 Abmeldungen <strong>in</strong> 2009 und 299 Abmeldungen wegen<br />

Übergabe war vergleichbar ger<strong>in</strong>g.


BREMER SCHLÜSSEL-ERLEBNISSE<br />

Neues Buch gibt Aufschluss über den „Bremer Schlüssel“. Das <strong>in</strong> der Stadt weit<br />

verbreite „Bremer Logo“ hat seit über 1.200 Jahren symbolische Bedeutung.<br />

Was hat eigentlich der Schlüssel im Bremer Wappen zu suchen? E<strong>in</strong>e<br />

Spontan-Umfrage auf dem Bremer Weihnachtsmarkt macht unmissverständlich<br />

klar: Ke<strong>in</strong>e Ahnung. Nur zwei junge Bremer<strong>in</strong>nen s<strong>in</strong>d überzeugt:<br />

Es kann nur der Schlüssel zur Welt se<strong>in</strong>. Schönes Bild, nicht ganz<br />

unbekannt, aber leider falsch. Dabei f<strong>in</strong>det sich der Bremer Schlüssel an<br />

überraschend vielen Orten <strong>in</strong> der Stadt: Am Bahnhof, am Schütt<strong>in</strong>g und<br />

am Börsenhof, im Focke-Mueseum, natürlich vielfach im und am Rathaus,<br />

auch am Gerichtsgebäude und selbst als Tatoo auf dem Arm e<strong>in</strong>es Werderfans<br />

wurde er gesichtet. E<strong>in</strong> jetzt erschienenes Buch kann der verbreiteten<br />

Ahnungslosigkeit nun e<strong>in</strong> Ende setzen. Der als Sohn bremischer<br />

Eltern <strong>in</strong> den USA geborene Fritz Lohmann, gelernter Jurist, hat der Entstehung<br />

des Bremer Wappens neugierig und akribisch nachgespürt. Und so<br />

ist e<strong>in</strong> handlicher, gut recherchierter und ansprechend bebilderter Band<br />

„Das Bremer Wappen“ entstanden. Er zeichnet den Weg vom Himmelsschlüssel<br />

bis zum heutigen Stadtsignet nach und spiegelt <strong>in</strong> fesselnden<br />

Geschichten viele Jahrhunderte Geschichte der Freien Hansestadt.<br />

„Das Buch ist schon lange überfällig“, sagt Lektor Dr. Daniel Tilgner<br />

vom Temmen-Verlag. Es gibt wohl e<strong>in</strong>ige Aufsätze zu Detail-Aspekten<br />

des Wappens, aber ke<strong>in</strong>e Gesamtschau. Die liegt nun auf 176 Seiten vor.<br />

Mehr als 1200 Jahre spielt der Schlüssel e<strong>in</strong>e symbolische Bedeutung<br />

für die Stadt. Im Juli 1366 war er zum ersten Mal im Bremer Stadtsiegel<br />

zu sehen. Es zeigt den Apostel Petrus mit e<strong>in</strong>em Schlüssel, der an die<br />

Schlüsselgewalt er<strong>in</strong>nert, die ihm (nach Matthäus) als Apostel von Christus<br />

verliehen wurde. Die Form dieses Schlüssels g<strong>in</strong>g <strong>in</strong> das Bremer Wappen<br />

e<strong>in</strong> und besteht bis heute fort. Dass der Schlüssel überhaupt <strong>in</strong>s<br />

Zu den im Sommer 2010 stattf<strong>in</strong>denden<br />

Abschluss- und Gesellenprüfungen im Bezirk<br />

der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong> werden<br />

Anmeldungen ab sofort <strong>in</strong> der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

<strong>Bremen</strong>, Ansgaritorstr. 24, 28195 <strong>Bremen</strong>,<br />

Zimmer 312, 3. OG, entgegen genommen.<br />

Für die Teilnahme an der Berufsabschlussprüfung<br />

Sommer 2010 haben sich anzumelden:<br />

Alle Auszubildende, deren vertraglich vere<strong>in</strong>barte<br />

Ausbildungszeit mit Ablauf des 30. September<br />

2010 endet bzw. die die Abschlussoder<br />

Gesellenprüfung W<strong>in</strong>ter 2009/2010<br />

nicht bestanden haben.<br />

Der Anmeldung ist das letzte Berufsschulzeugnis<br />

beizufügen. Bei auswärtigen Betrieben<br />

(Betriebssitz nicht <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> oder Bremerhaven)<br />

ist zusätzlich auch e<strong>in</strong>e Kopie des<br />

Berufsausbildungsvertrages beizufügen.<br />

Die Prüfungsgebühr richtet sich nach der<br />

Gebührenordnung der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

<strong>Bremen</strong>. Die Prüfungsgebühr ist nach Erhalt<br />

der Gebührenrechnung vor Beg<strong>in</strong>n der Prüfung<br />

an die <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong> zu<br />

entrichten.<br />

Für die Anmeldung von Wiederholungsprüfl<strong>in</strong>gen<br />

gelten besondere Regelungen.<br />

Verspätete Anmeldungen s<strong>in</strong>d nur <strong>in</strong> begründeten<br />

Ausnahmefällen und gegen e<strong>in</strong>e<br />

Zusatzgebühr von Euro 40,00 möglich.<br />

Anzumelden s<strong>in</strong>d die Auszubildenden folgender<br />

anerkannter Ausbildungsberufe:<br />

Änderungsschneider/<strong>in</strong>, Bürokaufmann/frau,<br />

Bodenleger/<strong>in</strong>, Fachverkäufer/<strong>in</strong> im Nahrungs-<br />

bzw. im Lebensmittelhandwerk <strong>in</strong> den<br />

THEMEN & TITEL<br />

BEKANNTMACHUNG DER HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />

Anmeldung zur Abschluss-/Gesellenprüfung<br />

Fritz Lohmann unter<br />

e<strong>in</strong>em Bremer Wappen<br />

mit se<strong>in</strong>em neuen<br />

Buch „Das Bremer<br />

Wappen“<br />

(Foto: Anja Raschdorf,<br />

Senatspressestelle)<br />

Stadtsiegel kam, ist das Ergebnis e<strong>in</strong>es Machtkampfes zwischen Erzbischof<br />

und Rat im 14. Jahrhundert – anschaulich erzählt <strong>in</strong> dem neuen<br />

Buch, das noch viele weitere Bremer Geschichten zu bieten hat. Bis <strong>in</strong> die<br />

Tiefen des Ratskellers hat es der Bremer Schlüssel geschafft. Er prangt<br />

repräsentativ auf den alten We<strong>in</strong>fässern. Am besten jedoch gefällt dem<br />

Autoren Fritz Lohmann „Das trunkene Wappen“, das e<strong>in</strong>st Karl Dannemann<br />

übermütig auf die Wand im Bacchuskeller malte – vermutlich<br />

nach erheblichem We<strong>in</strong>genuss. Fritz Lohmann, „Das Bremer Wappen,<br />

Vom Himmelsschlüssel zum Stadtsignet“, ist im Temmen-Verlag erschienen<br />

und kostet 14,90 Euro.<br />

Schwerpunkten Bäckerei, Fleischerei bzw.<br />

Konditorei, Fe<strong>in</strong>werkmechaniker/<strong>in</strong>, Fotomedienlaborant/<strong>in</strong>,<br />

Glaser/<strong>in</strong>, Karosserie- und<br />

Fahrzeugbaumechaniker/<strong>in</strong>, Kosmetiker/<strong>in</strong>,<br />

Maßschneider/<strong>in</strong>, Mechaniker/<strong>in</strong> für Karosserie<strong>in</strong>standhaltungstechnik,<br />

Technische/r<br />

Zeichner/<strong>in</strong><br />

Die Anmeldung zur Berufsabschlussprüfung<br />

Sommer 2010 muss bis spätestens 28. Februar<br />

2010 erfolgen!<br />

Anmeldeformulare erhalten Sie bei der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

<strong>Bremen</strong>, Ansgaritorstr. 24,<br />

28195 <strong>Bremen</strong>, Zimmer G312, 3. OG, oder unter<br />

www.hwk-bremen.de/HWK/Berufsbildung/<br />

Gesellenprüfung<br />

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Frau<br />

Pusch, Tel. 0421 30 500-133<br />

<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010 | 37


MARKTPLATZ<br />

BETRIEBSBÖRSE DER HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />

Sie suchen e<strong>in</strong>en Nachfolger für Ihr Unternehmen,<br />

der Ihr Lebenswerk weiterführt? Oder Sie möchten<br />

Ihr Unternehmen verkaufen? Oder suchen Sie<br />

e<strong>in</strong>en Partner, Gesellschafter mit Know-how<br />

und/oder Kapital? Hier können Sie e<strong>in</strong>en Käufer,<br />

Pächter, Mieter oder Partner f<strong>in</strong>den. Nutzen Sie die<br />

Betriebsbörse für Ihr Angebot oder Ihr Gesuch.<br />

Geben Sie Ihren Text für e<strong>in</strong>e kostenlose Veröffentlichung<br />

zusammen mit Ihrem Namen, Ihrer<br />

Anschrift, Telefonnummer und gegebenenfalls<br />

e<strong>in</strong>em Ansprechpartner per Fax an die Abteilung<br />

Betriebsberatung der <strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong>,<br />

Stichwort: Betriebsbörse. Fax-Nr.: (04 71) 20 70 29.<br />

Die folgenden Angebote und Gesuche s<strong>in</strong>d der<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer zugegangen. Die Offerten<br />

werden kostenlos und ohne Gewähr veröffentlicht.<br />

<strong>Bremen</strong> Angebote<br />

1062 Friseurgeschäft mit 7 Plätzen, 1 Kosmetikkab<strong>in</strong>e,<br />

100 qm, ausbaufähig, mit gutem Kundenpotential,<br />

aus persönlichen Gründen zu verkaufen.<br />

Lage: <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>teressanten Wohn- und Arbeitsgebiet.<br />

1091 Friseurgeschäft (E<strong>in</strong>richtung neuwertig,<br />

gute Geschäftslage, Kundenstamm vorhanden,<br />

Preis VB) aus gesundheitlichen Gründen zu verkaufen.<br />

1140 300 qm Betriebsfläche als <strong>Handwerk</strong>sbetrieb/Lager<br />

+ Wohnhaus zu verkaufen (110qm<br />

Dachbodenfläche ausbaufähig, Freiflächen vorhanden)<br />

1144 Bäckerei mit Nebenräumen (Größe ca. 250<br />

qm) <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Wohngebiet zu verpachten oder zu<br />

verkaufen. Räumlichkeiten auch anderweitig nutzbar.<br />

1151 Parkettlegermeisterbetrieb (E<strong>in</strong>zelunternehmen),<br />

Nähe <strong>Bremen</strong> Zentrum, sucht Nachfolger<br />

zur kompletten Übernahme.<br />

1155 Markterfahrene / Etablierte Schlosserei aus<br />

persönlichen Gründen im PLZ-Bereich 28 mit guter<br />

Verkehrsanb<strong>in</strong>dung, Nähe A 1 + A 27, zu verkaufen.<br />

Werkhalle ca. 750 qm und Sozialräume/Büro ca. 120<br />

qm; Verkaufsoption für Grundstück (ca. 1800 qm).<br />

Umfangreich ausgestatteter Masch<strong>in</strong>enpark. Das<br />

Unternehmen ist seit fast 109 Jahren am Markt.<br />

Kerngeschäft ist die Herstellung und Montage von<br />

Stahltreppen, Geländern, Edelstahlbauteilen, Stahlund<br />

Sonderkonstruktionen für Privat und Industrie.<br />

1159 Suche Friseurmeister<strong>in</strong> zur Übernahme<br />

e<strong>in</strong>es alte<strong>in</strong>gesessenen Friseurgeschäftes <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>-West<br />

(fester Kundenstamm vorhanden; 100<br />

qm; 7 Bedienplätze, 2 Herrenplätze, 3 Waschplätze).<br />

38 | <strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010<br />

1165 Nachfolger/<strong>in</strong> gesucht für alte<strong>in</strong>gesessene<br />

Änderungsschneiderei, ca. 45qm, mit guter Stammkundschaft,<br />

Preis VB.<br />

1169 Komplettes Inventar e<strong>in</strong>es Friseurgeschäftes<br />

(6 komplette Arbeitsplätze, 2 Rückwaschbecken, Friseurwagen,<br />

Warteplätze, Zubehör, etc) zu verkaufen.<br />

1171 Nachmieter für Friseurgeschäft <strong>in</strong> der Neustadt<br />

ab sofort gesucht; komplette E<strong>in</strong>richtung (VB)<br />

+ großer Kundenstamm vorhanden.<br />

1172 Traditionelles Back- und Konditoreihandwerk<br />

mit mehreren Verkaufsstandorten und Verkaufswagen.<br />

Der Erfolg und der hervorragende Ruf<br />

dieses Familienbetriebes basieren auf e<strong>in</strong>er konsequenten<br />

Qualitätsphilosophie. Der Betrieb ist aus<br />

Altersgründen zu guten Konditionen abzugeben.<br />

1173 Sanitär-Großhandel im Großraum <strong>Bremen</strong><br />

aus Altersgründen abzugeben.<br />

1174 Friseurgeschäft (Nähe zu Großfirmen) <strong>in</strong><br />

<strong>Bremen</strong>-Ost /Sebaldsbrück mit guter Stammkundschaft<br />

abzugeben bzw. zu verkaufen (6 Plätze).<br />

1178 Friseursalon (ca. 80 qm) <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>-Mitte zu<br />

verkaufen.<br />

1179 Erfolgreiches, kle<strong>in</strong>es Bremer Werbetechnik-<br />

Handels- und Dienstleistungsunternehmen (100%<br />

GmbH Anteile) mit breitgefächertem Kundenstamm<br />

aus Altersgründen lastenfrei zu verkaufen.<br />

Erwerb geeignet für Werbetechniker oder für Fachmann<br />

mit technischem Verständnis aus der Werbebranche.<br />

1180 Für Heizungs- und Sanitärbetrieb Nachfolger<br />

gesucht <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>-Nord auf Pachtbasis; 124 qm<br />

Werkstatt + Lager.<br />

1184 Alte<strong>in</strong>gesessener Heizungs- und Sanitärbetrieb<br />

sucht Nachfolger zwecks Verkaufs: Gut<br />

zugängliche Werkstatt-, Büro- und Lagerräume<br />

sowie Garagenplätze s<strong>in</strong>d vorhanden und können<br />

übernommen werden.<br />

1185 Kle<strong>in</strong>er Malereibetrieb zu verkaufen (<strong>in</strong>cl.<br />

Masch<strong>in</strong>en, Gerüst etc.); Lager-/Büroraum; guter<br />

Kundenstamm vorhanden.<br />

1187 Kfz-Werkstatt <strong>in</strong> HB-Nord aus Altersgründen<br />

zu verkaufen oder zu verpachten (Grundstücksgröße<br />

ca. 1000 qm, Werkstatt für 2 Arbeitsplätze<br />

ausgestattet, 2 Hebebühnen vorhanden).<br />

1188 Gewerbegrundstück im Bremer Umland,<br />

bestehend aus: Zweifamilienhaus; Werkstattraum<br />

6x10 m; 9 Garagen; e<strong>in</strong>e Halle; Grundstücksgröße<br />

ca. 13800 qm; 2000 qm für LKW bis 40 t zugelassen,<br />

VB: 280.000 Euro.<br />

<strong>Bremen</strong> Gesuche<br />

2045 Bestehende Fleischerei zu kaufen gesucht.<br />

2046 Friseurmeister<strong>in</strong> mit eigenem Kundenstamm<br />

sucht Möglichkeit zur Stuhlmiete <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />

(Horn, Horn-Lehe, Oberneuland, Schwachhausen,<br />

Vahr, Osterholz).<br />

2047 Tischlerei/Innenausbaubetrieb (<strong>in</strong>cl.<br />

Gebäude + Masch<strong>in</strong>en) gesucht: Bestehende Bremer<br />

Tischlerei sucht auf diesem Wege räumliche<br />

Veränderung.<br />

2048 Kosmetiker<strong>in</strong> sucht neuen Wirkungskreis<br />

auf selbständiger Basis bzw. Übernahme Kosmetikbereich<br />

<strong>in</strong> Friseursalon.<br />

Bremerhaven Angebote<br />

3038 Tischlerei im Landkreis Cuxhaven aus Altersgründen<br />

abzugeben.<br />

3039 Werkstatträume mit Wohngebäude<br />

besonders geeignet für Nutzung <strong>in</strong> den Bereichen<br />

Lebensmittel (Fleischerei), Sanitär-Heizung-Klima,<br />

Malerei etc., günstig zu verkaufen oder zu verpachten.<br />

3056 Alte<strong>in</strong>gesessener Heizungs- und Sanitärbetrieb<br />

sucht aus Altersgründen e<strong>in</strong>en Nachfolger.<br />

Übernahme auf Kauf- oder Pachtbasis möglich. E<strong>in</strong><br />

guter Auftragsbestand, e<strong>in</strong> solider Kundenstamm<br />

und e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>gespieltes Team s<strong>in</strong>d vorhanden.<br />

3063 Kle<strong>in</strong>erer Friseursalon <strong>in</strong> guter Lage abzugeben.<br />

Geschäftse<strong>in</strong>richtung auch separat zu verkaufen.<br />

3065 Alte<strong>in</strong>gesessener Heizungs- und Sanitärbetrieb<br />

mit umfangreichem Kundenstamm sucht aus<br />

Altersgründen e<strong>in</strong>en Nachfolger, Preis VB. Ideal für<br />

Neubeg<strong>in</strong>n: Masch<strong>in</strong>en + Werkzeuge s<strong>in</strong>d vorhanden<br />

Kontakt Betriebsbörse<br />

Interessenten wenden sich unter Angabe der<br />

Chiffre-Nr. telefonisch oder schriftlich an die<br />

Abteilung Betriebsberatung der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

<strong>Bremen</strong>, Außenstelle Bremerhaven,<br />

Ansprechpartner<strong>in</strong>: Reg<strong>in</strong>a Falke,<br />

Columbusstr. 2, 27570 Bremerhaven,<br />

Telefon (04 71) 97 24 9-0,<br />

Telefax (04 71) 20 70 29,<br />

E-Mail: hwk-bremerhaven@hwk-bremen.de.<br />

Die vollständige Betriebsbörse der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />

<strong>Bremen</strong> und weitere Angebote und<br />

Gesuche aus dem gesamten Bundesgebiet<br />

unter www.nexxt-change.org im Internet.


NACHGEFRAGT: LARS HAIDER<br />

Lars Haider ist Chefredakteur des „Weser-<br />

Kurier“, der führenden Tageszeitung <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />

und umzu. Nach e<strong>in</strong>em Politik- und Geschichtsstudium<br />

besuchte er die Axel Spr<strong>in</strong>ger Journalistenschule.<br />

Er arbeitete für das „Hamburger<br />

Abendblatt“, die „Welt am Sonntag“ und die<br />

„Berl<strong>in</strong>er Morgenpost“ sowie beim „Kurier“ <strong>in</strong><br />

Wien und der „Wash<strong>in</strong>gton Post“ <strong>in</strong> den USA.<br />

Seit 1. Februar 2009 ist er Chefredakteur des<br />

„Weser-Kurier“ und der „Bremer Nachrichten“.<br />

Lars Haider ist Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung<br />

<strong>Bremen</strong>.<br />

HANDWERK IN BREMEN: Herr Haider, es ist jetzt<br />

exakt e<strong>in</strong> Jahr her, dass Sie von Hamburg nach<br />

<strong>Bremen</strong> gekommen s<strong>in</strong>d und beim „Weser-<br />

Kurier“ die Position des Chefredakteurs angetreten<br />

haben. Gibt es bremische Eigenheiten an die<br />

Sie sich besonders gewöhnen mussten?<br />

Lars Haider: E<strong>in</strong>e, und an die habe ich mich gern<br />

gewöhnt: Die Bremer<strong>in</strong>nen und Bremer haben<br />

e<strong>in</strong>e besondere, sehr enge Beziehung zum<br />

Weser-Kurier und den Bremer Nachrichten. Das<br />

habe ich so noch <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>er anderen Stadt erlebt.<br />

Wie wirkt das bremische <strong>Handwerk</strong> auf Sie und<br />

was macht es gut oder was könnte es besser<br />

machen?<br />

Me<strong>in</strong>e Erfahrungen s<strong>in</strong>d sehr persönliche, beim<br />

Bau unserer neuen Nachrichtenzentrale, des<br />

Newsrooms, und die waren positiv: Wir hatten<br />

uns gewünscht, dass der Raum am 1. Juli fertig<br />

ist – und er war es, auf den Punkt, auch wenn es<br />

e<strong>in</strong>e Woche vor dem Term<strong>in</strong> nicht danach aussah.<br />

Das deutsche <strong>Handwerk</strong> hat Mitte Januar e<strong>in</strong>e<br />

Kampagne zur Verbesserung se<strong>in</strong>es Images startet.<br />

Wo sehen Sie persönlich Bedarf für e<strong>in</strong> besseres<br />

Image für das <strong>Handwerk</strong>?<br />

Das <strong>Handwerk</strong> sollte zum e<strong>in</strong>en vermitteln, dass<br />

es e<strong>in</strong>e attraktive, weil immer benötigte Branche<br />

ist. Und es sollte stärker das Unternehmertum <strong>in</strong><br />

den Mittelpunkt rücken.<br />

Was muss die Kampagne transportieren, damit<br />

sich nicht nur <strong>Handwerk</strong>er mit ihr identifizieren,<br />

sondern auch die Bevölkerung sie positiv wahrnimmt?<br />

Sie sollte reflektierend bis selbstironisch se<strong>in</strong>.<br />

Also etwa e<strong>in</strong> neues Bürogebäude zwei Tage vor<br />

der E<strong>in</strong>weihung zeigen, dass aussieht, als würde<br />

es niemals rechtzeitig fertig. Und dann e<strong>in</strong> Slogan<br />

wie: „Just <strong>in</strong> time.“<br />

Oft heißt es, Deutschland bilde zu wenig Akademiker<br />

aus. Sollten da junge Menschen heute<br />

überhaupt noch <strong>Handwerk</strong>er werden?<br />

Absolut. E<strong>in</strong> <strong>Handwerk</strong> ist e<strong>in</strong> idealer E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong><br />

die wahrsche<strong>in</strong>lich <strong>in</strong>teressanteste Arbeitsform -<br />

nämlich die selbstständige.<br />

<strong>Handwerk</strong>-Kontakt<br />

SCHLUSSPUNKT<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong><br />

Ansgaritorstraße 24<br />

28195 <strong>Bremen</strong><br />

Telefon (04 21) 30 50 0-0<br />

Telefax (04 21) 30 50 0-1 09<br />

Außenstelle Bremerhaven<br />

Columbusstraße 2<br />

27570 Bremerhaven<br />

Telefon (04 71) 2 80 14<br />

Telefax (04 71) 20 70 29<br />

Internet: www.hwk-bremen.de<br />

E-Mail: service@hwk-bremen.de<br />

Redaktionsleitung HWK:<br />

Thomas Dürr<br />

Telefon (04 21) 3 64 99 10<br />

Mobil (01 51) 14 13 68 10<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@thomas-duerr-bremen.de<br />

KH <strong>Bremen</strong>: Stefan Schiebe<br />

Telefon (04 21) 222 80 620<br />

E-Mail: schiebe@bremen-handwerk.de<br />

KH Bremerhaven-Wesermünde:<br />

Oliver Brandt, Telefon (04 71) 18 52 18<br />

E-Mail: brandt@kreishandwerkerschaftbremerhaven.de<br />

Impressum<br />

HANDWERK IN BREMEN<br />

Verlag: Sch<strong>in</strong>tz Druck GmbH & Co. KG<br />

Oppenheimerstraße 26, 28307 <strong>Bremen</strong><br />

Telefon (04 21) 48 57 8-0<br />

Telefax (04 21) 48 57 848<br />

Internet: www.sch<strong>in</strong>tz-druck.de<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Handwerk</strong>skammer <strong>Bremen</strong> (s.o.)<br />

Anzeigen: Sch<strong>in</strong>tz Druck<br />

Telefon (04 21) 48 57 822<br />

Telefax (04 21) 48 57 848<br />

anzeigen@handwerk-<strong>in</strong>-bremen.de<br />

Redaktion: Ra<strong>in</strong>er Haase (V.i.S.d.P.)<br />

Telefon (01 71) 64 25 483<br />

redaktion@handwerk-<strong>in</strong>-bremen.de<br />

HANDWERK IN BREMEN ist das<br />

offizielle Mitteilungsmagaz<strong>in</strong> der<br />

HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />

Alle redaktionellen Beiträge s<strong>in</strong>d sorgfältig<br />

recherchiert oder stammen aus<br />

zuverlässigen Quellen. Jegliche Haftung<br />

ist ausgeschlossen. Für unverlangt<br />

e<strong>in</strong>gesandte Beiträge und Fotos<br />

wird ke<strong>in</strong>e Haftung übernommen.<br />

<strong>Handwerk</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 2/2010 | 39


Wir machen den<br />

Alten fertig!<br />

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