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Gedichte gehören zu den ersten<br />

sprachlichen Erfahrungen, die viele<br />

Kinder machen. Sie werden schon<br />

sehr früh vertraut mit Sprüchen, Reimen,<br />

Schlafliedern, Abzählversen und Fingerspielen.<br />

Die Bedeutung von Gedichten für den<br />

kindlichen Spracherwerb ist damit immens.<br />

Auch für den Zweitspracherwerb sollte<br />

die Bedeutung von Gedichten nicht unterschätzt<br />

werden. Häufig sprechen Kinder<br />

Verse vor sich hin, ohne deren Bedeutung<br />

zu kennen. Aber sie lieben den Rhythmus<br />

und den Klang der Sprache. Der natürliche<br />

und ungezwungene Umgang mit Gedichten<br />

ist diesen Kindern schon von früh an<br />

vertraut.<br />

Literatur begegnet Kindern in der Schule<br />

häufig in sachtext-orientierter Form. Schon<br />

früh arbeiten sie an Texten mit informierendem<br />

Charakter, lösen in Mathematik<br />

Sachaufgaben oder lesen und präsentieren<br />

in späteren Klassen Bücher. Die Sprache<br />

dient häufig dazu, Wissen und Fakten zu<br />

vermitteln. Daneben werden die Kinder in<br />

der Schule aber auch an Geschichten, Texte<br />

und Gedichte herangeführt, um ihnen die Schönheit und die<br />

Möglichkeiten der Sprache näherzubringen.<br />

Daran knüpft meist auch nahtlos ein Aufsatzunterricht an, der<br />

die Fantasie der Kinder und Jugendlichen zwar anregen und<br />

fördern soll, der jedoch immer auch sehr darauf achtet, dass<br />

sprachliche Normen gelernt und eingehalten werden.<br />

Die Schönheit der Sprache tritt dabei leider oft in den Hintergrund.<br />

Wo schon wird im Unterricht systematisch geübt, Gedichte<br />

zu schreiben?<br />

Gedichte in der Schule<br />

Gedichte repräsentieren eine Form von Literatur, die eigentlich<br />

für die Schule wie geschaffen ist. Sie sind häufig sehr kurz im<br />

Vergleich zu Sachtexten.<br />

• November 2012• Copyright © 2012 <strong>Cornelsen</strong> <strong>Verlag</strong>, Berlin<br />

Magazin für die<br />

Grundschule<br />

NoVeMbeR 2012<br />

Gedichte erschließen mit allen Sinnen<br />

Seit Generationen begegnen Kinder und Jugendliche Gedichten im Unterricht. Meist lernen sie<br />

sie sogar auswendig, doch am ende der Schulzeit bleibt wenig Positives davon übrig. Warum also<br />

sind Gedichte auch heute noch wichtig?<br />

Gedichte schreiben macht Spaß.<br />

Vielfach reimen sie sich,<br />

was der Bedeutung der Assoziation<br />

beim Leseprozess<br />

entgegenkommt. Ihre Sprache<br />

ist häufig sehr offen und<br />

vielfach experimentell.<br />

In Gedichten ist die Sprache<br />

verdichtet, kein Wort ist<br />

überflüssig oder „nur so dahingeschrieben“.<br />

Gedichte<br />

lenken den Blick des Lesers<br />

auf Einzelheiten, fordern<br />

wiederholtes Lesen, um den<br />

Rhythmus zu erleben. Jedes<br />

Wort ist wichtig, um das<br />

Ganze zu verstehen.<br />

Gedichte leisten eine<br />

Menge. Sie können danach<br />

„Vorschläge unterbreiten,<br />

sie können aufwiegeln, analysieren,<br />

schimpfen, drohen,<br />

locken, warnen, schreien,<br />

verurteilen, verteidigen, anklagen,<br />

schmeicheln, fordern,<br />

wimmern, auslachen,<br />

verhöhnen, preisen, loben, erörtern, jubeln, fragen, verhören,<br />

anordnen, forschen, übertreiben, toben, kichern.<br />

Sie können jeden Gestus annehmen außer einem einzigen:<br />

dem, nichts und niemanden zu meinen, Sprache an sich und<br />

selig in sich selbst zu sein.“ 1)<br />

Methoden im Unterricht<br />

© iStockphoto/Carmen Martínez Banús<br />

Gedichte selbst eignen sich für vieles: Man kann sie lesen,<br />

malen, spielen, verändern, schreiben, singen, übersetzen, erleben,<br />

nacherzählen, bauen, zerschneiden, neu komponieren …<br />

und damit interpretieren. Man kann über Gedichte aber auch<br />

wunderbar reden.<br />

1) Hans Magnus Enzensberger; Allereirauh, 1961, S. 134<br />

1


Bei all den Methoden ist jedoch wichtig, dass diese nie Selbstzweck<br />

sind, sondern einem Ziel dienen: Im Mittelpunkt muss<br />

immer der Inhalt des Gedichtes und die Schönheit der Sprache<br />

stehen. Auch wenn Kinder und Jugendliche Gedichte verändern,<br />

neu schreiben oder auch nur ergänzen, es bleibt immer das Original<br />

bestehen und muss in Relation zum Neuen gesetzt werden.<br />

Freies Schreiben von Gedichten<br />

Die Erfahrung zeigt, dass Kinder und Jugendliche gerne Gedichte<br />

schreiben. Dies liegt sicher mit darin begründet, dass sie Gedichte<br />

als kurze Textform empfinden. Dadurch können meistens<br />

alle Schülerinnen und Schüler Ergebnisse vorweisen, die ihnen<br />

selbst Zufriedenheit verschaffen. Auch wichtige Formen der<br />

Überarbeitung (Inhalt, Form, Rechtschreibung) lassen sich dadurch<br />

überschaubarer gestalten.<br />

Häufig ist das eigene Schreiben von Gedichten jedoch nur<br />

die Umsetzung einer vorgegebenen Formatvorlage in einen Gedichttext.<br />

Vielmehr sollte aber darauf geachtet werden, dass<br />

dabei jedes einzelne Wort von großer Bedeutung ist und nicht<br />

unüberlegt niedergeschrieben werden darf.<br />

Drei Beispiele freier Gedichtformen<br />

3 Elfchen: Kaum eine Schülerin oder ein Schüler durchläuft<br />

heute noch die Schule, ohne ein Elfchen geschrieben zu<br />

haben. Auch wenn der Aufbau und die Anzahl der Wörter<br />

sehr überschaubar sind, entsprechen die Ergebnisse häufig<br />

nicht den Erwartungen. Dies liegt meist daran, dass Wörter<br />

einfach addiert werden, bis elf Begriffe auf dem Blatt stehen.<br />

Der Schreibphase sollte unbedingt eine Reflexions-<br />

phase vorgeschaltet werden. „Was ist für dich wichtig,<br />

wenn du an Weihnachten denkst?" Erst danach findet der<br />

Schreiber die richtigen und zum Thema passenden Worte.<br />

3 Akrostichon: Es kann aus einzelnen Wörtern bestehen,<br />

die die Anfangsbuchstaben eines senkrecht geschriebenen<br />

Wortes repräsentieren. Die gefundenen Wörter können den<br />

gewünschten Buchstaben aber auch in der Mitte des Wortes<br />

abbilden. Möglich ist auch, ganze Sätze zu formulieren, die<br />

mit einem bestimmten Buchstaben beginnen. Ob einzelne<br />

Wörter oder ganze Sätze, es gilt auch hier, wichtige oder<br />

auch schöne Wörter und Formulierungen zu finden, die<br />

dem Ergebnis eine Bedeutung geben.<br />

3 Rondell: Ein Rondell ist eine Gedichtform, die aus mehreren<br />

Sätzen besteht, bei der sich ein Satz drei Mal wiederholt.<br />

Häufig hat ein Rondell dann acht Sätze. Auch hier sollten<br />

Kinder nicht in formale Vorgaben gepresst werden, nach<br />

Lernen an Stationen<br />

in der Grundschule<br />

Neue Ausgabe<br />

2.–4. Schuljahr<br />

Gedichte (6. Auflage)<br />

Kopiervorlagen mit CD-ROM<br />

(Einzellizenz)<br />

978-3-589-22695-5<br />

• November 2012• Copyright © 2012 <strong>Cornelsen</strong> <strong>Verlag</strong>, Berlin<br />

Zwei Beispielseiten<br />

für schön gestaltete<br />

Gedichtsblätter<br />

denen sie die Sätze anordnen müssen. Es gilt die Aufgabe:<br />

„Schreibe sechs wichtige Sätze zu dem Thema Weihnachten<br />

(Winter). Wähle dann den schönsten oder wichtigsten Satz<br />

aus und schreibe ihn noch zwei Mal auf.“ In einem weiteren<br />

Schritt werden die Kinder dann aufgefordert, diese acht<br />

Sätze in freier Wahl untereinander anzuordnen. Nur so<br />

machen sie elementare eigene Erfahrungen über Sprache,<br />

die Wirkung von Sätzen und den Aufbau von Texten bzw.<br />

Gedichten.<br />

Diese drei vorgestellten Formen lassen sich durch weitere Beispiele<br />

(Haiku, Vier-Zeilen-Gedicht, Wortsammlungen …) ergänzen.<br />

Wichtig bei allen ist, dass die Kinder Zeit, Ruhe und Geduld<br />

brauchen.<br />

Schlussbemerkung<br />

An dieser Stelle möchten wir Bertholt Brecht zitieren: „Mit Gedichten<br />

muss man sich ein bisschen aufhalten, um manchmal<br />

herauszufinden, was schön daran ist.“ Wir möchten ihn hier sogar<br />

noch ergänzen: Es braucht auch Zeit herauszufinden, was<br />

wichtig und bedeutsam ist. Dies erschließt sich nicht immer nur<br />

durch das Lesen und das Gespräch. Manchmal brauchen Kinder<br />

die Umwege über das Bild, die Musik, das Rollenspiel, die Veränderung<br />

des Textes, das Nacherzählen oder das Neu-Schreiben.<br />

Nur wenn es gelingt, im Unterricht Freude an Literatur zu<br />

vermitteln, werden wir auch Nachhaltigkeit erzeugen können.<br />

Denn eine Gesellschaft, die sich ihrer literarischen Wurzeln nicht<br />

bedient, wird ärmer werden.<br />

3 ellen baumbusch<br />

arbeitet als Lehrerin an der Grundschule in Friolzheim. Sie war lange<br />

Zeit Fortbildnerin im Schulamt Pforzheim und ist Autorin zahlreicher<br />

Kopiervorlagen-Hefte aus der Reihe Lernen an Stationen.<br />

3 Hansjörg Laub<br />

Seminarschulrat am Staatlichen Seminar für Didaktik und Lehrerbildung<br />

GWHS in Pforzheim. Zusammen mit Frau Baumbusch Co-Autor<br />

zahlreicher Kopiervorlagen-Hefte der Reihe Lernen in Stationen.<br />

2


© <strong>Cornelsen</strong> <strong>Verlag</strong> Scriptor, Berlin<br />

Lernen an Stationen • Gedichte<br />

Material 1 a<br />

Gedichte vortragen, spielen und vertonen<br />

Ein Gedicht sortieren<br />

Achtung!! Gespensterspuk!! Spukgedicht!!<br />

Die Gespenster haben alles gespenstisch durcheinandergebracht!!<br />

1 Nehmt euch die Gespensterkärtchen und lest die einzelnen Teile<br />

des Gedichtes leise durch.<br />

2 Versucht die Gespensterkärtchen so anzuordnen, dass wieder ein<br />

Gedicht entsteht. Dazu könnt ihr in jedes Gespenst eine Nummer<br />

schreiben und die Kärtchen in dieser Reihenfolge vor euch<br />

hinlegen.<br />

3 Vergleicht euer Gedicht mit dem Lösungsblatt.<br />

4 Schreibt euer Gedicht in schönster Gespensterschrift auf ein Blatt<br />

und schmückt es gespenstisch aus. Achtung!! Gespenster können<br />

sehr ärgerlich werden, wenn sie unzufrieden sind!<br />

5 Übt das Gedicht richtig gruselig und gespenstisch vorzutragen. Ihr<br />

könnt auch das Zimmer verdunkeln und eine Kerze aufstellen.<br />

• November 2012• Copyright © 2012 <strong>Cornelsen</strong> <strong>Verlag</strong>, Berlin<br />

10<br />

3


© <strong>Cornelsen</strong> <strong>Verlag</strong> Scriptor, Berlin<br />

Lernen an Stationen • Gedichte<br />

Material 1 b<br />

Gedichte vortragen, spielen und vertonen<br />

Das Nacht<br />

• November 2012• Copyright © 2012 <strong>Cornelsen</strong> <strong>Verlag</strong>, Berlin<br />

Du bibberst, jammerst, stöhnst und flennst:<br />

Es fasst dich an, das Nachtgespenst.<br />

Um Mitternacht – du träumst, du pennst:<br />

Dann kommt es an, das Nachtgespenst.<br />

Sag laut und deutlich: Katzendreck!<br />

– Dann rennt es weg …<br />

Und wenn das Zauberwort du nennst,<br />

dann fürchtet sich das Nachtgespenst.<br />

Und wenn du um dein Leben rennst:<br />

Es packt dich doch, das Nachtgespenst!<br />

Ich weiß genau, dass du es kennst:<br />

das gruselige Nachtgespenst.<br />

Rhenius, Barbara: Das Nachtgespenst. Aus: Wolfgang Menzel (Hrsg.). Pusteblume,<br />

11<br />

4


© <strong>Cornelsen</strong> <strong>Verlag</strong> Scriptor, Berlin<br />

Lernen an Stationen • Gedichte<br />

Material 2 a<br />

Zu Gedichten malen und basteln<br />

Ein Frosch-Gedicht-Plakat entwerfen<br />

1 Lest euch das Gedicht „Die Frösche“ von Johann Wolfgang von<br />

Goethe leise durch.<br />

2 Sprecht darüber, was mit den Fröschen geschehen ist. Überlegt,<br />

wie ihr die Geschichte der Frösche auf einem Plakat festhalten<br />

könnt.<br />

3 Gestaltet dann gemeinsam euer Plakat. Dazu könnt ihr malen,<br />

schneiden, basteln, kleben …<br />

4 Ihr könnt auch leicht Frosch-Figuren falten. Schaut euch die<br />

Arbeitsschritte an und faltet so viele Frosch-Figuren, wie ihr für<br />

euer Plakat benötigt.<br />

Falte dein Blatt<br />

waagerecht, senkrecht<br />

und diagonal.<br />

Dreh deine Faltarbeit um<br />

und falte die beiden Teile<br />

zur Mitte.<br />

5 Hängt euer Plakat auf.<br />

• November 2012• Copyright © 2012 <strong>Cornelsen</strong> <strong>Verlag</strong>, Berlin<br />

Drücke die Seiten nach<br />

innen. So bekommst du<br />

ein Dreieck.<br />

Nun noch einmal nach<br />

außen falten<br />

Falte die äußeren Spitzen<br />

nach oben zur Mittelspitze.<br />

und fertig ist dein Frosch.<br />

28<br />

5


© <strong>Cornelsen</strong> <strong>Verlag</strong> Scriptor, Berlin<br />

Lernen an Stationen • Gedichte<br />

Material 2 b<br />

Zu Gedichten malen und basteln<br />

• November 2012• Copyright © 2012 <strong>Cornelsen</strong> <strong>Verlag</strong>, Berlin<br />

Die Frösche<br />

Ein großer Teich war zugefroren.<br />

Die Fröschlein, in der Tiefe verloren,<br />

durften nicht ferner quaken noch springen,<br />

versprachen sich aber im halben Traum:<br />

Fänden sie nur da oben Raum,<br />

wie Nachtigallen wollten sie singen.<br />

Der Tauwind kam, das Eis zerschmolz;<br />

nun ruderten sie und landeten stolz<br />

und saßen am Ufer weit und breit<br />

und quakten wie vor alter Zeit.<br />

Johann Wolfgang von Goethe<br />

29<br />

6


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Lernen an Stationen • Gedichte<br />

Material 3 a<br />

Gedichte schreiben<br />

Ein Gedicht mit Lücken<br />

1 Lies dir das Gedicht „Ein Kind“ leise durch.<br />

2 Hast du eine Idee, welche Wörter in dem Gedicht fehlen?<br />

Überlege dir Wörter, die du einsetzen könntest, und schreibe sie in<br />

die Lücken.<br />

3 Vergleiche nun dein Gedicht mit dem Lösungsblatt. Fällt dir dabei<br />

etwas auf?<br />

4 Du kannst dein Gedichtblatt noch schön gestalten. Befestige dein<br />

Gedicht am Plakat.<br />

5 Übe dein Gedicht und lies es der Klasse vor.<br />

• November 2012• Copyright © 2012 <strong>Cornelsen</strong> <strong>Verlag</strong>, Berlin<br />

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Lernen an Stationen • Gedichte<br />

Material 3 b<br />

Gedichte schreiben<br />

Ein Kind<br />

saß vor dem Fernsehapparat und<br />

schaute fern.<br />

Es schaute<br />

Es schaute<br />

Es schaute<br />

Es schaute die<br />

Es schaute alles.<br />

Das Kind<br />

verlernte dabei zu spielen.<br />

Es verlernte zu<br />

Es verlernte zu<br />

Es verlernte zu<br />

Es verlernte zu<br />

Das Kind<br />

vergaß außerdem die Hausaufgaben.<br />

Es vergaß<br />

Es vergaß zu<br />

Es vergaß die<br />

Es vergaß, wie<br />

nach: Angela Beiser, Bettina Rinderle,<br />

Veronika Merklin-Schönstein<br />

• November 2012• Copyright © 2012 <strong>Cornelsen</strong> <strong>Verlag</strong>, Berlin<br />

Beiser, Angela; Merklin-Schönstein, Veronika; Rinderle, Bettina: Das Kind<br />

33<br />

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© <strong>Cornelsen</strong> <strong>Verlag</strong> Scriptor, Berlin<br />

Lernen an Stationen • Gedichte<br />

Material 4 a<br />

Gedichte schreiben<br />

Fragen an ein Gedicht stellen<br />

1 Lest euch das Gedicht „Kleine Frage“ von Erich Fried leise durch.<br />

2 Vieles verstehen wir nicht, vieles wollen wir wissen. Welche<br />

Fragen habt ihr?<br />

3 Schreibt eure Fragen in die Sprechblasen zu dem Gedicht.<br />

4 Lest eure Frage den anderen im Stuhlkreis vor. Vielleicht kann<br />

sie ja jemand beantworten?<br />

5 Hängt das Gedicht mit euren Fragen an das Plakat.<br />

• November 2012• Copyright © 2012 <strong>Cornelsen</strong> <strong>Verlag</strong>, Berlin<br />

36<br />

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© <strong>Cornelsen</strong> <strong>Verlag</strong> Scriptor, Berlin<br />

Lernen an Stationen • Gedichte<br />

Material 4 b<br />

Gedichte schreiben<br />

• November 2012• Copyright © 2012 <strong>Cornelsen</strong> <strong>Verlag</strong>, Berlin<br />

Kleine Frage<br />

Glaubst du<br />

du bist noch<br />

zu klein<br />

um große<br />

Fragen zu stellen?<br />

Dann kriegen<br />

die Großen<br />

dich klein<br />

noch bevor du<br />

groß genug bist<br />

Erich Fried<br />

Fried, Erich: Kleine Frage. Aus Erich Fried: Lebensschatten, <strong>Verlag</strong> Klaus Wagenbach,<br />

37<br />

10

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