sikalische Medizin Akademischer Bericht 2004 - Rheumaklinik ...
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Zusammenfassung (Management Summary)<br />
1. Klinik und Poliklinik<br />
Bei Patienten, welche ungenügend auf TNFα-Hemmer angesprochen haben, konnte zum ersten Mal der monoklonale Anti-CD20-Antikörper<br />
Rituximab eingesetzt werden. Bei noch fehlender Langzeiterfahrung kommt diese neue Therapieform nur bei ausgewählten Situationen zum<br />
Einsatz.<br />
In Zusammenarbeit mit der Abteilung Kardiologie (PD Dr. F. Ruschitzka, Professor Dr. T. F. Lüscher) wurde eine Studie mit Simvastatin bei<br />
Patienten mit rheumatoider Arthritis durchgeführt. Es konnte gezeigt werden, dass sich die Funktionsstörung der Endothelzellen bei Patienten<br />
mit normalem Cholesterinspiegel verbessert.<br />
In einer sozio-ökonomischen Untersuchung von Patienten unter TNFα-Blocker ergaben sich Vorteile bezüglich Arbeitsfähigkeit sowie der<br />
verursachten Gesundheitskosten im Vergleich zu herkömmlichen Basistherapeutika.<br />
Zusammen mit der Abteilung für Psychiatrische Forschung (Dr. D. J.-F. de Quervain, Professor Dr. R. M. Nitsch) wurde eine Studie mit<br />
Prednison abgeschlossen. Dabei konnte gezeigt werden, dass auch niedrig dosierte Steroide einen Einfluss auf die Gedächtnisfunktion<br />
haben können, und dass dieser Einfluss reversibel ist.<br />
In Zusammenarbeit mit einer Arbeitsgruppe "Spondarthropathien" wurde ein Protokoll für Patienten mit Spondylitis ankylosans und Psoriasisarthropathie<br />
aufgestellt, so dass diese Patienten neu auch ins SCQM (Swiss Clinical Quality Management) aufgenommen werden können.<br />
2. Institut für Phy<strong>sikalische</strong> <strong>Medizin</strong><br />
Im Jahr <strong>2004</strong> war das Institut für Phy<strong>sikalische</strong> <strong>Medizin</strong> wiederum sehr aktiv in der Forschung tätig. Unser Ziel ist eine optimale, klinisch<br />
orientierte Forschung im Rahmen der Klinik und der Universität Zürich. Die Phy<strong>sikalische</strong> <strong>Medizin</strong> und Rehabilitation benötigt immer noch<br />
gute Forschungsarbeiten, um die wissenschaftliche Grundlage des Gebiets beweisen zu können. Unsere interdisziplinäre Forschungsgruppe<br />
bemüht sich mit Erfolg darum, dieses Ziel zu erreichen.<br />
Praktisch wurden <strong>2004</strong> eine ganze Reihe neuer, klinisch orientierter Forschungsprojekte umgesetzt, verbunden mit aktiver Teilnahme an<br />
verschiedenen nationalen und internationalen Kongressen und mehreren Publikationen in peer-reviewed Zeitschriften. Der wichtigste Punkt<br />
ist sehr wahrscheinlich die positive Antwort des Schweizer Nationalfonds für Wissenschaftliche Forschung betreffend zwei vorgeschlagene<br />
Arbeiten aus unserer Klinik im Bereich Rücken (PD Dr. Anne Frances Mannion, Ph.D und PD. Dr. med. Haiko Sprott, OA et al.) und Ergonomie/Arbeit<br />
(Dr. med. Andreas Klipstein, OA et al.), die im NFP 53 Rahmen bewilligt worden sind.<br />
Das Nachdiplomstudium Physiotherapie Wissenschaften (PTW) wurde im Jahr <strong>2004</strong> mit zwei Gruppen von Studierenden weitergeführt.<br />
Im Rahmen der Vorlesung Rheumatologie für <strong>Medizin</strong>studenten der Universität Zürich ist die Phy<strong>sikalische</strong> <strong>Medizin</strong> und Rehabilitation<br />
weiterhin aktiv beteiligt mit 4 Stunden Unterricht. Ausserdem ist das IPM auch stark in der Sommer- und Winter-Semester Propädeutik der<br />
<strong>Medizin</strong>-Studenten involviert.<br />
3. Zentrum für Experimentelle Rheumatologie<br />
Eine der Hauptaufgaben unseres Zentrums als „WHO Collaborating Center for Molecular Biology and Novel Therapeutic Strategies for<br />
Rheumatic Diseases“ ist ein internationales Netzwerk junger Wissenschaftler zur Erforschung der rheumatischen Erkrankungen weiter<br />
auszubauen. 16 Fellows aus der Schweiz (3), Polen (1), Tschechische Republik (1), USA (1), Frankreich (1), Lichtenstein (1), Deutschland<br />
(6), Italien (1) und Vereinigte Arabische Emiraten (1) wurden durch ausländische bzw. Schweizer Drittmittel finanziert. Besonders erfreulich<br />
war, dass unser Zentrum, durch einen EU-Grant Teil eines Marie-Curie Trainingsgrants der EU wurde und mit 300'000 Euros für 3 Jahre<br />
gefundet wurde, sowie zwei neue SNF-Grants erhielt.<br />
Die Hauptschwerpunkte der Forschung konzentrierten sich auf die molekularen und zellulären Mechanismen der Gelenkzerstörung bei der<br />
Rheumatoid Arthritis („chronische Polyarthritis“), der Osteoarthritis („Arthrose“) sowie der progressiven systemischen Sklerose (Sklerodermie)<br />
und der molekularen Ursache des Schmerzes. 4 Originalarbeiten in Arthritis and Rheumatism (IF= 7.190), 8 Forschungsbeiträge (oral<br />
Presentations und Poster) wurden am Kongress der European League against Rheumatism (EULAR) in Berlin präsentiert, und 20 Präsentationen<br />
beim American College of Rheumatology (ACR) in San Antonio, TX, dokumentieren die Ergebnisse aus der Grundlagenforschung<br />
an der <strong>Rheumaklinik</strong>.<br />
Eine neue Dimension wurde in der Zusammenarbeit mit Kollegen der Kardiologie aufgebaut (Prof. T. Lüscher, PD F. Ruschitzka und PD W.<br />
Maier). Nicht nur in der klinischen Forschung zur Evaluation von neuen Therapien auf die Endothelfunktion wurden mehrere Studien erfolgreich<br />
abgeschlossen und in high impact factor Journalen publiziert. Ebenfalls wurden durch unser Labor frische Thromben von akuten<br />
Herzinfarkten analysiert und festgestellt, dass eine entzündliche Komponente eine entscheidende Rolle spielt (Maier et al, Circulation, in<br />
press 2005).<br />
Durch die Entwicklung eines neue klinischen Forschungsprogramms „Molecular Analysis of Gene Expression modulated by Novel Drug<br />
Therapies“ wurden mehrere Kooperationen mit der Pharmaindustrie aufgebaut und finanziert.<br />
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