30 JAHRE RICHTIG GUTE BÜCHER - ameis Buchecke

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4 Olaf Korek Vorwort Wenn ich über mein Lesen nachdenke erinnere ich sofort die Zeiten in denen ich aus Prinzip kein Buch angefasst habe. Das Leben aus erster Hand erleben lässt eben kaum Raum für anderes. Davor lagen natürlich die ersten Lesejahre mit Tom Sawyer und Winnetou, natürlich als Geschenke von den Großeltern zum Geburtstag. Bald danach als Taschenbuch vom mühsam Ersparten “Ansichten eines Clowns” und “Örtlich betäubt”. Und dann drehte sich die Welt auch schon wieder einmal schneller. Rote Punkt Aktion, die APO, überall wurde jede Menge Marx und Co. gelesen und diskutiert. Ich war viel mehr von den sprechenden, den rebellischen, den uneinsichtigen Akteuren, wie Rudi Dutschke, fasziniert. Zu Hause und in der Nachbarschaft konnte ich niemanden mit den mir so wichtigen Thesen überzeugen. Wenn allerdings die Rede auf Dutschke, die Kommunarden, die RAF, die Hippies und die “Negermusik” kam, wurden alle sofort lebendig. Natürlich um diese unmöglichen Gedanken irgendwie wegzudrängen. Vielleicht hat sich der Widerspruchsgeist gerade daraufhin so dauerhaft und stark entwickelt? Selbstverständlich möchte ich diese Auseinandersetzungen niemals missen – auch so etwas können Bücher nicht ersetzen, ganz klar. Und dann wurde auf einmal wieder alles anders. Manche Stimme verschwand in diesen Jahren – manche für immer. Jetzt mussten wieder Bücher her. Aber wie und vor allem womit anfangen? Denn eins war klar, ich wollte so wenig wie möglich ausschließlich Novitäten-Leser sein. Auch hier nicht von irgendeiner Produktion gelenkt werden, Selbstbestimmer bleiben, meinen eigenen Leseplan entwickeln. Ich habe schließlich mit meinem Geburtsjahr 1956 als Erscheinungsjahr begonnen, und auf diesem Weg so nach und nach viele Türen in meinem Lese- Labyrinth geöffnet. Sozusagen von Buch zu Buch. Es ist eine Sammlung entstanden, ein Abbild des Eigensinns der bisherigen Leseauswahl. Vielleicht zu vergleichen mit der Bilderauswahl eines Sammlers. Gleiches gilt natürlich auch für die Musik, den Film, das Theater. Denn auch hier bin ich inzwischen längst zum Sammler im gleichen Sinne geworden. In all den Jahren habe ich viele Buchhandlungen und Antiquariate besucht und einige wenige sind inzwischen unwiderruflich mit meiner Leselust verbunden. Die wichtigste ist und bleibt Ameis <strong>Buchecke</strong>. Ohne die großartige Unterstützung in allen Bücherfragen und vor allem die Freundschaft über die letzten 20 Jahre wäre manches sicher ganz anders gelaufen... Mit allerbesten Wünschen für die vor uns liegenden Jahre Olaf
Der letzte Bissen Leo P. Ard, Der letzte Bissen Grafit 9,50 EUR Susanne Mündel Fachgebiete: Krimis; Frauen; Psychologie; Postkarten; zuständig für die Büchergilde Sie diskutieren noch über die Nichtraucherfrage in Speiserestaurants? Dann stellen Sie sich mal das vor: Deutschland in der Fleisch-Prohibition! In allen europäischen Ländern ist Fleischkonsum und -verkauf gesetzlich verboten und wird mit harten Gefängnisstrafen geahndet. Wie in allen Prohibitionen gibt es einen blühenden Schwarzmarkt und eine Mafia, die ihn kontrolliert. Zwei rivalisierende Fleischpaten führen Krieg gegeneinander - und um einen Film, der die Regierung stürzen könnte. Der rasante und durchaus blutige Krimi besticht durch ein sehr durchdachtes Szenario, bis ins Detail glaubwürdig, und streckenweise absurd und komisch, wie z.B. die Löwenfütterung im Zoo, die zur Wallfahrtsstätte der Fleisch-Junkies wird... Die überzeugte Vegetarierin Sarah Kutah und der Schwarzmarktgänger Bastian Bennecke, zwei durch üble Intrigen zur Streife in Gemüse-Burger- Buden degradierte Kommissare, bilden das in jeder Hinsicht unfreiwillige Ermittungsteam, das, wie wir, bis zum Schluß nicht weiß, wer gut und wer böse ist und an welchen Fäden warum gezogen wird. 5
Seite 1 und 2: L E S E N MAC H T G L U E C K L I C
Seite 3: Das Team Wilfried Kemper l Marianne
Seite 7 und 8: Lea Christine Rusch-Walter Fachgebi
Seite 9 und 10: lustigen und tragischen Geschehniss
Seite 11 und 12: Kamtschatka Als 1976 in Argentinien
Seite 13 und 14: Oder müssen wir jetzt nicht doch e
Seite 15 und 16: Mit brennender Geduld Helga Schuppa
Seite 17 und 18: Eigentlich sollte die Marokkotour A
Seite 19 und 20: Martin Rinke Fachgebiete: Der flexi
Seite 21 und 22: mehrere Ebenen auslotende, die Aufm
Seite 24 und 25: 24 Christa Wolf, Ein Tag im Jahr 19

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