KÄSTNER-FORUM - Erich Kästner - Schule
KÄSTNER-FORUM - Erich Kästner - Schule
KÄSTNER-FORUM - Erich Kästner - Schule
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Nr. 30 / 2010<br />
<strong>KÄSTNER</strong>-<strong>FORUM</strong><br />
Zeitung an der <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong> - <strong>Schule</strong>, Bochum<br />
• Kompetenzcheck<br />
• Comenius-Projekt<br />
• Neues lernen mit Notebooks<br />
• „Gute gesunde schule“<br />
• Bewerbertraining
Impressum<br />
<strong>Kästner</strong> - Forum<br />
Herausgeber:<br />
Verein der Freunde der<br />
<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong>,<br />
Markstraße 189, 44799 Bochum<br />
Verantwortlich:<br />
Dr. Ludger Jonischeit<br />
Gestaltung/Redaktion:<br />
Silja Vogel, Reinhard Jordens,<br />
Tobias Fey, Dr. Ludger Jonischeit,<br />
Wilfried Möller, Peter Beckmann,<br />
Peter Pfleider, Thomas Kloppmann<br />
Anschrift der Redaktion:<br />
Redaktionsteam „<strong>Kästner</strong> - Forum“<br />
z. H. Herrn Dr. Ludger Jonischeit<br />
Markstraße 189, 44799 Bochum<br />
Telefon 9 73 49 10, Fax 9 73 49 11<br />
E-mail: forum@eks.bobi.net<br />
Internet: http://www.eks.bobi.net<br />
Satz:<br />
Thomas Kloppmann<br />
Druck:<br />
Color Druck Reichelt,<br />
Seilfahrt 20<br />
44809 Bochum<br />
Auflage:<br />
1600<br />
Erscheinungsweise:<br />
2 Hefte jährlich<br />
Namentlich gekennzeichnete<br />
Beiträge geben die Meinung des<br />
Verfassers/der Verfasserin, nicht<br />
unbedingt die der Redaktion,<br />
wieder. Die Redaktion behält<br />
sich vor, eingereichte Artikel aus<br />
Platzgründen zu kürzen. Für<br />
unverlangt eingesandte Bilder und<br />
Manuskripte keine Gewähr. Das<br />
<strong>Kästner</strong> - Forum wird innerhalb der<br />
Schulgemeinde kostenlos verteilt.<br />
Für Schulfremde besteht die Möglichkeit,<br />
ein Exemplar zum Preis<br />
von 1,50 Euro zu erwerben.<br />
Nachdruck mit Quellenangabe<br />
ausdrücklich erlaubt. Wir bitten<br />
um Zusendung eines Belegexemplares.<br />
Falls Sie unsere Arbeit mit<br />
Spenden unterstützen möchten,<br />
hier unsere Bankverbindung:<br />
Konto-Nr.: 33 402 389,<br />
Sparkasse Bochum,<br />
BLZ 430 500 01.<br />
Diese Zeitung wurde gedruckt auf<br />
chlorfrei gebleichtem Papier.<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
viele Veränderungen im Schuljahr 2009/2010 sind in den letzten Ausgaben des Forums<br />
angekündigt worden. Nun sind sie eingetreten – und trotzdem gibt es das <strong>Kästner</strong>-Forum<br />
noch, wie die vorliegende „Nr.30“ belegt. Das hat viele Gründe: Zum einen haben Peter<br />
Pfleider und Wilfried Möller, obgleich sie ihren wohlverdienten Ruhestand angetreten haben,<br />
ihre Mitarbeit am Forum nicht eingestellt. Das ist erfreulich und unverzichtbar, denn<br />
ohne ihre Mithilfe wäre die heutige Ausgabe sicher nicht erschienen. Zum anderen konnten<br />
sich „neue“ Kolleginnen und Kollegen damit anfreunden, in Zukun� mitzuarbeiten.<br />
Mit Reinhard Jordens hat uns dankenswerterweise auch ein Elternvertreter tatkrä�ig<br />
unterstützt. Sie alle und natürlich Thomas Kloppman ermöglichten die Weiterführung<br />
einer bewährten Publikation, die einen Überblick gibt über die vielen Face�en unseres<br />
Schullebens in den vergangenen Monaten und deshalb neben der schulischen Homepage<br />
als Dokument schulischer Qualitätsentwicklung ihre Funktion hat. Also versuchen wir<br />
es weiter – zunächst mit der „Nr. 30“ und dem Schwerpunk�hema „Berufswahlorientierung“!<br />
Gerade auf diesem Gebiet ist viel Entwicklungsarbeit geleistet worden. Die<br />
vielfältigen Aktivitäten im Rahmen des Comenius-Projektes stehen ebenfalls im Blickpunkt<br />
der letzten Ausgabe im „alten“ Schulgebäude. So wird die „Nr. 31“ hoffentlich von<br />
einem gelungenen Umzug und einem funktionalen und modernen neuen Schulgebäude<br />
berichten können... Ludger Jonischeit<br />
Inhaltsverzeichnis Seite<br />
Titelfoto: Kompetenzcheck<br />
EKS-INTERN<br />
Kompetenzchek vom 16.-18.11.2009 5<br />
PArtnerscha�: Barmer - EKS<br />
Bewerbung um das Berufswahlsiegel<br />
Bewerbertraining bei der Sparkasse 7<br />
Das Berufswahlorientierungsbüro<br />
Kooperatives Lernen<br />
„Gute gesunde <strong>Schule</strong>“<br />
Comenius - Projekt 10<br />
Comenius - Schülerberichte 12<br />
Comenius - Arbeitstreffen 14<br />
Johanna Mahlangu meests EKS 15<br />
Die neuen 5er 16<br />
Streitschlichter der EKS 18<br />
Richtfest an der EKS<br />
„Man darf nicht schweigen“<br />
Projek�ag an der EKS<br />
Stipendium für Lul Ali Hassan 20<br />
AG und Unterricht<br />
Neues Lernen mit Notebooks 21<br />
Ebru braucht Hilfe / SimBa<br />
Franz. in der gym. Oberstufe<br />
Expo française/Vive l‘amitié–Es lebe die<br />
Freundscha�<br />
Neues Profil: Die Technologieklasse 24<br />
Eltern und <strong>Schule</strong><br />
Cafe Internatational 2009 25<br />
Landeselternrat 26<br />
Tag der offenen Tür 29<br />
Tag der offenen Tür - Fußballtunier<br />
für Grundschulen 2009<br />
<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 3<br />
6<br />
8<br />
19<br />
22<br />
23<br />
30<br />
Inhaltsverzeichnis Seite<br />
Kunstausstellungen in der Galerie 31<br />
Terminplan 34<br />
Aufgabenverteilung 37<br />
Erbauliches 38<br />
Neues vom Verein der Freunde 39<br />
Unterwegs<br />
Ausflugwoche sta� Abschlussfahrt 40<br />
Ein Vormi�ag in der Kle�erhalle 41<br />
Kursfahrt nach Prag<br />
Von Romford bis Sheffield<br />
42<br />
Unser Sheffieldaustausch 44<br />
Bei Freunden im Nachbarland 45<br />
Personelles<br />
Die Neuen! 48-50<br />
Die Alten! 50-54<br />
„Es ist vorbei, bye, bye“ 55<br />
EKS-Mix<br />
10 Jahre her...<br />
Rezensionen Don Carlos I<br />
56<br />
Rezension Don Carlos II 57<br />
Erste Hilfe Training<br />
Jeder ist anders<br />
Schreibwe�bewerb der IGSN 58<br />
Sport<br />
Mädchen B-Jugend erfolgreich 61<br />
Jahrgangsmeisterscha�en Mädchen<br />
Talentförderprojket Mädchenfußball<br />
64<br />
37. Stadtmeistersscha�en Jungen 65
Drei mal drei Tage verlassen die Schüler des 9. Jahrganges<br />
die <strong>Schule</strong> und gehen in das Berufweiterbildungszentrum<br />
(BfW) in Bochum in der Industriestr. 34, um jeweils von<br />
8.00 bis 15.30 Uhr Berufsbereiche kennen zu lernen.<br />
Dabei sammeln sie in mindestens drei Berufsfeldern Praxiserfahrungen,<br />
können ihre Neigungen und Fähigkeiten<br />
entdecken und Interessen für mögliche Ausbildungsberufe<br />
entwickeln. Das Ganze nennt sich „Kompetenzcheck“<br />
und schließt mit einem Zertifikat für jeden Schüler ab.<br />
Schüler und Schülerinnen der Klassen 9.2 und 9.5 schrieben<br />
über ihre Erwartungen und Befürchtungen , die sie vor<br />
dem Projekt ha�en, sowie über ihre Erfahrungen, die sie vor<br />
Ort bei der praktischen Arbeit in einem von 7 Berufsfeldern<br />
(Kaufmännisch/IT, Gesundheit und Soziales, Metall, Holz,<br />
Bau, Elektronik, Garten-/Landscha�sbau) sammelten:<br />
„Meine feste Erwartung war, dass ich viele praktische Erfahrungen<br />
sammle, die ich hinterher auch selbst anwenden kann. Diese<br />
Erwartung wurde ganz besonders im Gartenbaubereich erfüllt,<br />
denn ich bin nun in der Lage eine Fläche zu berechnen, zu vermessen,<br />
abzustecken und zu pflastern. Außerdem zeigten sich bei<br />
der Arbeit direkte Verbindungen zum Schulalltag, denn man benötigte<br />
den „Satz des Pythagoras“, um die Richtigkeit der eigenen<br />
Messung zu überprüfen.“ (Jan-Eric, 9.2)<br />
„Meine Erwartung war, dass ich viel Spaß haben werde und<br />
neue Sachen kennen lerne. Ich hä�e vorher nie gedacht, dass das<br />
Arbeiten mit Metall so vie Spaß macht, ...aber es war auch anstrengend.“<br />
(Marc, 9.5)<br />
Gipsverarbeitung<br />
„Ich ha�e zuallererst die Befürchtung, dass die Zeit knapp wird<br />
und ich nicht fertig werde. Aber ich habe erfahren, dass, wenn man<br />
kontinuierlich durcharbeitet, man auch fertig wird – auch genau.“<br />
(Mark-Kevin, 9.5)<br />
„Ich befürchtete, dass es langweilig und wie Unterricht ausge-<br />
CHECK IT!<br />
Kompetenzcheck vom 16. -18.11.2009<br />
führt wird…. Gut war, dass man verschiedene Bereiche in der<br />
Praxis kennen lernte. Man kann sich so spezialisieren, weil man<br />
weiß, wo man seine Schwächen und Stärken hat.“<br />
(Vivien, 9.2)<br />
„Ich empfand den Aufenthalt im BfW als sehr hilfreich, weil man<br />
so schon mal einen Einblick in die Berufswelt, die ja nicht mehr<br />
so weit entfernt ist, bekam.“ (Kevin, 9.2)<br />
Metallverarbeitung<br />
„Insgesamt fand ich, dass es eine positive Erfahrung war. Ich<br />
arbeite gerne handwerklich und habe etwas dazugelernt.“<br />
(Isa, 9.5)<br />
Maler + Lackierer<br />
„Ich fand es total super! Der einzige Vorschlag, den ich<br />
zu machen habe, ist, dass man wenigstens ein paar Stühle<br />
hinstellt. Den ganzen Tag stehen ist auch nicht lustig.“<br />
(Philip, 9.2)<br />
„Ich ha�e erst Angst davor, ohne meine Freunde in einen Ar-<br />
<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 5
eitsbereich gesteckt zu werden. Doch das war dann kein Problem!<br />
Meine Kritik ist aber, dass man so gut wie nirgendwo im Gebäude<br />
seine Pause verbringen konnte. Wir mussten entweder nach draußen,<br />
wo es nur eine Bank gab, oder in unseren Arbeitsräumen die<br />
Pause verbringen:“ (Jenny, 9.5)<br />
Holzverarbeitung<br />
„Meine Befürchtung war, dass ich beim Arbeiten zu langsam bin<br />
oder nicht mitkommen würde. Ich ha�e Angst, dass ich in einer<br />
Gruppe bin, wo ich niemanden kennen würde. Nicht so gut fand<br />
ich, dass das Feilen so lange dauerte, denn nachher bekam man<br />
Schmerzen in den Armen. (Tabea, 9.5)<br />
Tie�au<br />
„Meine Erfahrung war die, dass, wenn man Geduld und viel Zeit<br />
und vor allem Kra� investiert, daraus etwas Großartiges entsteht.“<br />
(Christian B., 9.5)<br />
Gi�a Koepke<br />
Partnerscha�:<br />
Barmer – <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong><br />
Vertragsunterschri� steht unmi�elbar bevor<br />
Schon seit einiger Zeit bestehen zwischen der Barmer (früher<br />
BEK) und der EKS vielfältige Kontakte, die sich in den<br />
letzten Jahren in zahlreichen erfolgreichen gemeinsamen<br />
Vorhaben und Projekten für Schülerinnen und Schüler niedergeschlagen<br />
haben. Diese Zusammenarbeit auf bisher<br />
eher informeller Ebene soll nun durch einen Kooperati-<br />
onsvertrag inhaltlich und formal festgeschrieben werden.<br />
Vermi�elt und moderiert durch Herrn Schneider vom<br />
KSW-Büro trafen sich im Juli 2009 Vertreter der Barmer<br />
und der <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong>, um gemeinsame Interessen<br />
und Projektvorstellungen sowie deren Umsetzungsmöglichkeiten<br />
auszuloten und wenn möglich zu Papier zu<br />
bringen. Neben altersübergreifenden Projektvorschlägen<br />
konnten in einem ersten Arbeitsgespräch Ideen zur Zusammenarbeit<br />
in nahezu allen Jahrgangsstufen kommuniziert<br />
und unter Einschluss der verantwortlichen Ansprechpartner<br />
dokumentiert werden. Einige Einzelheiten mussten<br />
anschließend durch beide Partner in ihrem Hause geklärt<br />
und abgestimmt werden, so dass es dann im Oktober 2009<br />
zur Verschri�lichung fortschreitender Überlegungen und<br />
vorläufiger Absprachen kam. Durch interne Veränderungen<br />
innerhalb der Barmer - ab 1.1.2010 gibt es dort eine<br />
neue Hauptverwaltung - konnten wenige Details bisher<br />
nicht abschließend geklärt werden. Da dieses aber in den<br />
nächsten Tagen zu erwarten ist, steht einer Vertragsunterzeichnung<br />
unter Federführung des KSW-Büros nichts<br />
mehr im Wege. Beide Kooperationspartner hoffen, den<br />
Kooperationsvertrag zeitnah unterschreiben und umsetzen<br />
zu können.<br />
Bewerbung um das<br />
Berufswahl-Siegel 2010<br />
Ludger Jonischeit<br />
In den Jahren 2005-2008 konnte die <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong><br />
nicht nur auf ihrer Homepage das Berufswahlsiegel<br />
präsentieren, mit dem ihr vorbildliches Berufswahlvorbereitungsprogramm<br />
ausgezeichnet und zertifiziert worden<br />
war. Leider führte die Bewerbung zu Re-Zertifizierung<br />
im November 2008 nicht zum gewünschten Erfolg. Die<br />
zahlreichen, auch im Zuge personeller Veränderungen<br />
notwendig gewordenen Neuerungen vor allem in den Jahrgangsstufen<br />
9 und 10 stießen beim Audit im Februar nicht<br />
auf die ungeteilte Zustimmung der Kommissionsmitglieder.<br />
So wurde unserer <strong>Schule</strong> zur großen Verwunderung<br />
der meisten Verantwortlichen und vieler Berater die Re-<br />
Zertifizierung des Siegels verweigert. Der Kommentar der<br />
Gutachter enthielt gleichsam umstri�ene, sicherlich aber<br />
auch stichhaltige Argumente. Nach langen und intensiven<br />
Überlegungen entschied sich die Schulleitung in Rücksprache<br />
mit den Fachvertretern der vorwiegend beteiligten<br />
Fächer dafür, es am Ende des vergangenen Jahres erneut<br />
mit einer Bewerbung zu versuchen. Fristgerecht zum<br />
18.11.2009 ging der neue Antrag zum Berufswahlsiegel bei<br />
den zuständigen Arbeitgeberverbänden Ruhr/Westfalen<br />
in Bochum ein. Vorausgegangen waren zahlreiche Sitzungen<br />
der Arbeitsgruppe „Siegelbewerbung“, in denen die<br />
Mitglieder das Berufswahlkonzept in allen Punkten überdachten,<br />
die meisten Kritikpunkte der Siegelkommission<br />
aufgriffen und vieles konstruktiv zu Verbesserungen nutzten<br />
6 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10
Informationsveranstaltungen in den Klassen<br />
Zu diesem Zweck galt es, die Fachcurricula zu sichten, Überarbeitungen<br />
anzuregen, bewährte Inhalte beizubehalten und<br />
durch neue Ideen zu ergänzen. In diesem Kriterienbereich<br />
bestand eine Aufgabe darin, die Fortschreibung gelungener<br />
Unterrichtskonzepte der Vergangenheit zu betonen und<br />
diese in ein transparentes Raster zu integrieren, das über die<br />
Schwerpunkte der Berufsorientierung an der <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<br />
<strong>Schule</strong> prägnant Auskun� gibt. Darüber hinaus sollten die<br />
vielfältigen Kooperationen mit außerschulischen Partnern<br />
in Schülerpraktika und weiteren Angeboten dargestellt<br />
werden, ohne deren Rückkopplung und Verankerung in<br />
<strong>Schule</strong> und Unterricht zu vergessen. Die Einrichtung und<br />
regelmäßige Besetzung des BOB-Büros als ein wesentliches<br />
Kommunikationszentrum für die Berufswahlorientierung<br />
der Schülerinnen und Schüler dür�e in diesem Zusammenhang<br />
ein herausragender Stellenwert beizumessen sein. Die<br />
Re-Integration eines Kollegschultages, zusätzliche Assessmentcenter<br />
bei den Ausbildungspartnern Sparkasse und<br />
Barmer, die innovative Einrichtung der Notebookklassen,<br />
zusätzliche, in der Endphase der Vorbereitung steckende<br />
Kooperationsverträge mit der Barmer und dem Praktiker-<br />
Baumarkt dür�en das Bemühen der EKS zum Ausdruck<br />
bringen, ihr Berufswahlunterstützungskonzept auf mehrere<br />
Säulen zu stellen, um die Schülerinnen und Schüler<br />
nach ihren individuellen Möglichkeiten und Bedürfnissen<br />
zu beraten und zu fördern. Zahlreiche Informations-, Vor-<br />
und Nachbereitungsabende sowie die Fortbildung und<br />
Besuch der DASA 2009<br />
Zertifizierung von neun (!) IT-Basiskompetenztrainern der<br />
IHK vervollständigen das Gesamtkonzept zur Berufswahlorientierung.<br />
Die Vorbereitungsgruppe, bestehend aus<br />
Frau Kückelheim, Herrn Schneider, Herrn Westerdorf und<br />
dem Autor, war in Rücksprache mit der Schulleitung und<br />
betroffenen Fachvertretern mit dem formulierten Ergebnis<br />
zufrieden. Wir alle hoffen nun, bei dem anstehenden<br />
Audit Ende Februar/Anfang März 2010 auch die Kommission<br />
von der Nachhaltigkeit und Transparenz unseres<br />
Berufswahlorientierungskonzepts überzeugen zu können.<br />
Bewerbertraining bei<br />
der Sparkasse Bochum<br />
Am 30.11.09 besuchten einige Schülerinnen und Schüler<br />
der 9. Jahrgangsstufe die Sparkasse um einen Einstellungstest<br />
zu trainieren.<br />
Zuerst stellte Herr Harder das Bewerbungsverfahren der<br />
Sparkasse vor. Er erklärte den Schülerinnen und Schülern,<br />
wie ein Bewerbungsanschreiben und ein tabellarischer Lebenslauf<br />
geschrieben sein sollten. Er wies darauf hin, dass<br />
eine ordentliche, kreativ und gut strukturierte Bewerbung<br />
sehr wichtig ist.<br />
Um das Auswahlverfahren zu bestehen, sollte man die Bewerbungsunterlagen<br />
auf Rechtschreibfehler überprüfen<br />
und die letzten beiden Zeugnisse hinzufügen. Selbstverständlich<br />
sollten die Noten auf den Zeugnissen entsprechend<br />
sein. Höchste Bedeutung hat auch die Höhe der unentschuldigten<br />
Fehlzeiten.<br />
Wenn man zum Bewerbungsgespräch eingeladen wird,<br />
dann hat man die erste Hürde genommen. Man sollte Zeit<br />
mitbringen, weil nach dem Gespräch ein schri�licher Eignungstest,<br />
sowie ein Assessment-Center durchgeführt<br />
werden. Die Schülerinnen und Schüler empfanden die Simulation<br />
des schri�lichen Einstellungstests und auch die<br />
Rollenspiele - zur Vorbereitung auf ein Assessment-Center<br />
- als sehr hilfreich. Sie können sich jetzt besser auf Vorstellungsgespräche<br />
und verschiedene Einstellungsverfahren<br />
einstellen, weil sie jetzt wissen, was sie erwartet.<br />
Die Sparkasse bildet folgende Berufe aus:<br />
Ludger Jonischeit<br />
Bankkauffrau / Bankkaufmann<br />
Kauffrau / Kaufmann für Bürokommunikation<br />
Informatikkauffrau / Informatikkaufmann<br />
Um die Berufe kennen zu lernen bietet die Sparkasse auch<br />
Praktikumsstellen an. Einiger Schülerinnen und Schüler<br />
der EKS haben sich dort erfolgreich um einen Praktikumsplatz<br />
beworben.<br />
Manuela Kückelheim<br />
<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 7
Das Berufswahl<br />
orientierungsbüro<br />
(BOB) ist<br />
umgezogen!!<br />
Die Raumsituation an der EKS hat sich<br />
durch den Auszug der eingelagerten<br />
Hauptschule entspannt.<br />
Das ehemalige Sekretariat im gelben<br />
Bereich konnte daher in unser „neues“<br />
BOB umgewandelt werden. Nach<br />
einigen Umräumaktionen konnte ein<br />
Beratungs- und Informationsbereich<br />
geschaff en werden. Seit dem 02.12.09<br />
ist das Büro am Montag und Mi� -<br />
woch in der 7. Stunde geöff net. Bei<br />
allen Fragen rund um das Thema<br />
Berufsorientierung, Berufswahl, Ausbildungsplatzsuche<br />
usw. stehen wir<br />
euch gerne als Ansprechpartner zur<br />
Verfügung.<br />
Darüber hinaus konnten insgesamt<br />
6 Schülerinnen und Schüler aus den<br />
Jahrgängen 9 und 10 als Unterstützung<br />
für das Berufsorientierungsteam<br />
gewonnen werden.<br />
Zukün� ig werden dort auch die Beratungsgespräche<br />
durch die Agentur für<br />
Arbeit sta� fi nden.<br />
Georg Wiese, Manuela Kükelheim<br />
Werksta� arbeit an<br />
der EKS:<br />
Kooperatives<br />
Lernen<br />
Die Werksta� : Ein Ort, an dem erprobt,<br />
gebastelt und getü� elt, repariert<br />
und geschraubt wird. Und das in der<br />
<strong>Schule</strong>? Ganz schön praxisnah, was<br />
die Leute an der Gesamtschule ihren<br />
Schülern bieten. Doch halt! Hier geht<br />
es ausnahmsweise mal um einen Ort<br />
für Lehrerinnen und Lehrer.<br />
Wir, eine kleine, aber stetig wachsende<br />
Gemeinscha� von Lehrerinnen und<br />
Lehrern, treff en uns in regelmäßigen<br />
Abständen, um unsere unterrichtlichen<br />
Kompetenzen zu erweitern, uns<br />
gegenseitig auszutauschen und neue<br />
Möglichkeiten des Kooperativen Lernens<br />
zu erfahren. Dabei erproben wir<br />
neue Methoden, basteln und tü� eln an<br />
Material, reparieren und schrauben an<br />
unseren eigenen Schwachstellen.<br />
Moment, da war doch was. Kooperatives<br />
Lernen? Schon wieder etwas<br />
ultimativ Neues, schon wieder alles<br />
anders machen, mag sich da der Leser<br />
fragen. Na ja, nicht ganz. Das Kooperative<br />
Lernen ist nicht ohne Grund als<br />
besonders lernstarke Form des Unterrichts,<br />
ja aber vor allem als innere<br />
Haltung gegenüber<br />
dem Lehren<br />
und Lernen an<br />
unserer <strong>Schule</strong><br />
fest verankert und<br />
zentraler Bestandteil<br />
zahlreicher<br />
Fortbildungen.<br />
Die Methoden<br />
des KOOP nehmen<br />
den Schüler<br />
und die Schülerin<br />
in die Pfl icht,<br />
Verantwortung<br />
für seinen bzw.<br />
ihren Lernerfolg<br />
zu übernehmen,<br />
aktivieren die<br />
zurückhaltenden<br />
Kinder der Klasse<br />
und schaff en<br />
ein Klima, in dem alle sich positiv entwickeln<br />
und angstfrei lernen können.<br />
Ganz nebenbei können sie ihren Bewegungsdrang<br />
ausleben und mit anderen<br />
reden, ihre sozialen Beziehungen und<br />
ihr Selbstwertgefühl stärken. Ja, abgucken<br />
ist erwünscht und nicht verboten.<br />
Es geht dabei um das Einbinden von<br />
Einzelarbeit, Partnerarbeit, Gruppenarbeit<br />
und Lehrervorträgen zu einem<br />
lernwirksamen Unterrichtsarrangement.<br />
Da mag der Leser wieder einwenden:<br />
Bei soviel Tumult können Kinder doch<br />
gar nicht mehr lernen! Und ob sie<br />
das können! Sehr gut sogar! Fragen<br />
Sie sie! Professionell durchgeführtes<br />
KOOP führt, so die empirische<br />
Unterrichtsforschung, zu messbaren<br />
Lernerfolgen. Aber, verzeihen Sie mir,<br />
ich sollte eigentlich einen Artikel über<br />
diese Werksta� schreiben...<br />
Sie sehen an meinem kleinen Exkurs<br />
die Komplexität des KOOP. Also erschien<br />
es notwendig und wichtig, einen<br />
Rahmen für regelmäßige Treff en einzurichten,<br />
bei denen die Kolleginnen<br />
und Kollegen eben genau das machen,<br />
was in einer normalen Werksta� auch<br />
geschieht: Sie erproben, basteln und<br />
tü� eln, reparieren und schrauben.<br />
Und Kuchen gibt es auch immer. Versprochen!<br />
Jan Heyden<br />
Die <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<br />
<strong>Schule</strong> ist eine<br />
„gute gesunde<br />
<strong>Schule</strong>“<br />
Pressetext vom 14. September 2009<br />
Bereits zum zweiten Mal wurde<br />
der Gesamtschule an der Markstraße<br />
der höchst dotierte Schulpreis<br />
Deutschlands verliehen. Wir sind<br />
stolz über diese Auszeichnung<br />
und sehen uns bestätigt in unserer<br />
konsequenten Qualitätsarbeit.<br />
Der <strong>Schule</strong>ntwicklungspreis „gute<br />
gesunde <strong>Schule</strong>“ wird <strong>Schule</strong>n verlie-<br />
8 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10
hen, die sich in besonderer Weise um<br />
die Gesundheit ihrer Schülerinnen<br />
und Schüler und Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter bemühen. Unter Gesundheit<br />
versteht die Unfallkasse<br />
NRW, die den Preis verleiht, die Verbindung<br />
von Leistungssteigerung<br />
und Wohlfühlen an der <strong>Schule</strong>. Und<br />
natürlich muss die <strong>Schule</strong> konsequent<br />
Maßnahmen der Prävention<br />
und Sicherheit im Schulbetrieb treffen.<br />
v.l.n.r. Fr. C. Hoffmann, Hr. P. Pfleider, Hr. W.<br />
Bald, Hr. Dr. L. Jonischeit<br />
Im vergangenen Jahr beeindruckten<br />
wir als <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> vor allem<br />
mit unserer Bewegungs- und Ernährungsförderung.<br />
So besitzen wir einen<br />
eigenen Fitnessraum, der in einem wissenscha�lich<br />
abgestimmten Konzept<br />
von allen Schülerinnen und Schülern<br />
ab der 7. Klasse im Rahmen des normalen<br />
Sportunterrichts genutzt wird.<br />
Außerdem betreiben die Eltern als Ergänzung<br />
zur Mensa ein Schülercafé,<br />
in dem Schüler eine gesunde Pausenmahlzeit<br />
erhalten. Schließlich gehören<br />
gesundheitsbewusste Ernährungserziehung<br />
und Ernährungsberatung für<br />
Eltern ebenfalls zum Schulprogramm.<br />
Und in den Pausen können die Kinder<br />
an den verschiedensten Geräten<br />
ihren Bewegungsdrang ausleben.<br />
Bei der Preisverleihung in diesem Jahr<br />
stand das schulische Qualitätskonzept<br />
für Unterrichts- und Teamentwicklung<br />
im Vordergrund. Wir gehen an der<br />
<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> nachhaltig den<br />
Weg des kooperativen Lernens und<br />
verbinden so fachliches und soziales<br />
Lernen in der Klasse. Angstfreies Lernen<br />
und gegenseitiges Helfen werden<br />
so zur Normalform des Unterrichts.<br />
Außerdem arbeiten die Klassenlehrer<br />
eines Jahrgangs im Team miteinander,<br />
so dass die Schüler in der großen<br />
<strong>Schule</strong> eine begrenzte Zahl an Ansprechpartnern<br />
bekommen, die<br />
abgestimmt pädagogisch handeln. So<br />
erfahren die Schüler trotz der relativen<br />
Größe der <strong>Schule</strong> eine sichere und<br />
überschaubare Lernumgebung. Als<br />
weiteres besonderes Qualitätsmerkmal<br />
würdigte das Preisgericht der<br />
Unfallkasse die Berufsorientierung unserer<br />
Gesamtschule, in der wir unseren<br />
Schülern eine intensive Beratung beim<br />
Übergang in den Beruf bieten. Insgesamt<br />
sieht das Preisgericht die <strong>Erich</strong><br />
<strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> auf einem konsequenten<br />
Weg der Qualitätsentwicklung im<br />
umfassenden Sinn: <strong>Schule</strong> muss gute<br />
Leistung ermöglichen und einen Ort<br />
darstellen, an dem sich alle wohlfühlen.<br />
In diesem Jahr sind außer uns nur<br />
sieben weitere <strong>Schule</strong>n in NRW zum<br />
zweiten Mal ausgezeichnet worden.<br />
Wir werten das als besonderen Qualitätsnachweis.<br />
Als <strong>Schule</strong>, die den<br />
Sport besonders fördert, sehen wir das<br />
auch als sportliche Herausforderung,<br />
uns auch für 2010 erneut zu bewerben.<br />
Das wird schwer, da wir uns auf<br />
hohem Niveau steigern müssen, doch<br />
sehen wir gute Grundlagen dafür:<br />
• Unser Schulneubau ist konsequent<br />
nach dem Konzept des kooperativen<br />
Lernens und der Team-arbeit konzipiert<br />
und gliedert sich in Jahrgangshäuser<br />
für die unterschiedlichen Altersstufen.<br />
la vecchia trattoria<br />
CUCINA ITALIANA - PIZZERIA - ESPRESSO & WEINBAR<br />
im Industrie-Museum Brennerei Eickelberg<br />
Oberstraße 43, 44892 Bochum-Langendreer<br />
Francessco Risoli und sein Team verwöhnen Sie<br />
in unserem historischem Ambiente<br />
Unsere Räumlichkeiten können Sie für Ihre Festlichkeiten mieten.<br />
montags-sonntags ab 17:30 Uhr, dienstags Ruhetag<br />
Telefon 0234 976 1866<br />
• Die Außenflächen sind auf die Bedürfnisse<br />
der jeweiligen Altersgruppen<br />
abgestellt, mal als Spielfläche, mal als<br />
Pausenhof mit eigenem Café-Bereich.<br />
• Ein Fitness-und Gesundheitszentrum<br />
wird eine noch konsequentere<br />
Gesundheitserziehung ermöglichen<br />
und auch den Bürgern des Stadtteils<br />
für Fitness und Gymnastik zur<br />
Verfügung stehen. Auch der große<br />
Mensa- und Aula-Bereich der <strong>Schule</strong><br />
wird dem Stad�eil viele Möglichkeiten<br />
bieten und damit unsere <strong>Schule</strong><br />
noch besser im Stad�eil vernetzen.<br />
• Mit 4 unterschiedlichen Profilen<br />
bieten wir für jede Interessenlage ein<br />
förderndes und forderndes Angebot.<br />
Alle Schwerpunkte sind offen für alle<br />
Schulabschlüsse bis zum Abitur. Gleich<br />
ob Kunst- und Medien, Sport oder Technologie,<br />
erst recht im Notebook-Zweig<br />
mit englisch-bilingualer Ausrichtung,<br />
überall verbinden wir zukun�sweisende<br />
Profile mit kooperativem Unterricht.<br />
Natürlich besitzt der Neubau hierfür<br />
auch die entsprechende Aussta�ung.<br />
• Mit Gesundheitszirkeln beobachten<br />
und evaluieren wir unsere<br />
Qualitätsarbeit nach den Vorgaben<br />
des wissenscha�lichen Konsortiums<br />
der Unfallkasse NRW und sichern und<br />
entwickeln so die Standards unserer<br />
<strong>Schule</strong>.<br />
„Gute gesunde <strong>Schule</strong> „ zu sein ist für<br />
ist für uns also Bestätigung und Auf-<br />
trag zugleich.<br />
Walter Bald<br />
Schulleiter<br />
<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 9
Comenius-Projekt:<br />
Aktivitäten und neueste Entwicklungen<br />
Bereits in einer der letzten Ausgaben<br />
des <strong>Kästner</strong>-Forums berichteten wir<br />
von dem von der EU finanziell unterstützten<br />
sog. Comenius-Projekt,<br />
bei dem <strong>Schule</strong>n aus sechs Ländern<br />
(Deutschland, Italien, Frankreich, Polen,<br />
Spanien und Tschechien) an einem<br />
gemeinsamen Thema arbeiten, nämlich<br />
in unserem konkreten Fall an ihren<br />
individuellen Lebensläufen. Ziel ist es,<br />
ein europäisches Bewusstsein bei den<br />
Schülern und ihren Familien zu fördern,<br />
das frei ist von Vorurteilen und Stereotypen.<br />
Das Projekt unterstützt somit<br />
unsere Vorstellung einer „<strong>Schule</strong> gegen<br />
Rassismus – <strong>Schule</strong> mit Courage“.<br />
Jetzt, nach eineinhalb Jahren, sind verschiedenste<br />
Teilprojekte angelaufen<br />
bzw. schon durchgeführt worden, so<br />
dass sich das zunächst recht abstrakte<br />
Thema konkretisiert und immer mehr<br />
verankert wird an unserer <strong>Schule</strong>.<br />
1. Die Durchführung einer Fragebogenaktion<br />
zu den Schülerbiografien<br />
Zunächst wurden englischsprachige<br />
Fragebögen an Schüler der Jahrgangsstufen<br />
9, 11 und 12 verteilt, die von der<br />
koordinierenden <strong>Schule</strong> in Lecco (Italien),<br />
dem Istituto Bertacchi, entworfen<br />
wurden. Die Auswertung dieser Fragebögen<br />
ist schon erfolgt. Man kann<br />
sie auf unserer Homepage einsehen.<br />
Es ist geplant, außerdem noch die Migrationsbewegungen<br />
der einzelnen<br />
Familien mit Hilfe des Computers grafisch<br />
darzustellen.<br />
Im nächsten Schri� haben Schüler,<br />
die an der Befragung teilgenommen<br />
haben, eine bestimmte Person aus<br />
ihrer Familie, deren Leben ihnen<br />
als besonders interessant erscheint,<br />
ausgesucht und die Biografie dieser<br />
Person auf einer Seite dargestellt.<br />
Diese Einzelbiografien wurden auf<br />
Englisch verfasst und werden an die<br />
anderen am Projekt beteiligten <strong>Schule</strong>n<br />
geschickt. Es soll dann ein Buch<br />
entstehen mit verschiedenen Einzelbiografien<br />
aus den sechs Ländern. Wer<br />
möchte kann sich die Auswertung auf<br />
unserer Homepage, www.eks.bobi.<br />
net, gerne anschauen.<br />
2. Begegnungen mit Schülern und<br />
Lehrern der anderen <strong>Schule</strong>n<br />
Mit zwei Schülergruppen fuhren Frau<br />
Fliesen und ich innerhalb dieses Kalenderjahres<br />
nach Lecco in Italien:<br />
Zunächst wurde im März und im Mai<br />
zum zweiten Mal ein Schüleraustausch<br />
mit dem Istituto Bertacchi in Lecco<br />
durchgeführt. Welche Erfahrungen<br />
die Schülerinnen und Schüler aus Italien<br />
und Deutschland gemacht haben,<br />
lässt sich auch auf unserer Homepage<br />
an anderer Stelle nachlesen.<br />
Im Rahmen dieses Austausches fanden<br />
sowohl in Bochum als auch in Lecco<br />
workshops zu dem Comenius-Projekt<br />
sta�: In Bochum erstellten die Schüler<br />
gemeinsam Plakate, nachdem sie sich<br />
zu ihren Familien ausführlich (jeweils<br />
in der Fremdsprache) befragt ha�en.<br />
Sie bildeten multinationale Teams, die<br />
sich erst kennenlernen und anschließend<br />
Gemeinsamkeiten herausfinden<br />
und sich auf einen Namen einigen<br />
mussten. Dadurch, dass kooperativ<br />
gearbeitet wurde, musste sich jeder<br />
Deutsche mit jedem Italiener unterhalten.<br />
Dies war sehr intensiv, und das<br />
Feedback der Schüler war sehr positiv.<br />
In Italien erstellten die Schüler<br />
gemeinsam einen multikulturellen Lebensbaum,<br />
bei dem es dem Einzelnen<br />
überlassen wurde, in welcher Sprache<br />
er seine Familie beschrieb. So formulierte<br />
eine Schülerin ihren Text auf<br />
Türkisch, während sich eine andere für<br />
Polnisch entschied. Dies beeindruckte<br />
die italienischen Schülerinnen und<br />
Schüler sehr, die bei dem Vortrag der<br />
Texte fasziniert den ihnen so fremden<br />
Sprachen lauschten.<br />
Sehr schnell stellte sich heraus, dass<br />
viele Lebensläufe der Schüler der EKS<br />
und ihrer Familien sehr viel abwechslungsreicher<br />
und spannender sind als<br />
diejenigen der italienischen Schüler,<br />
die häufig lediglich innerhalb Norditaliens<br />
(wenn überhaupt) und nur ganz<br />
selten von Süd- nach Norditalien um-<br />
gezogen sind.<br />
Im September und Oktober 2009 fand<br />
der Italien-Austausch dieses Schuljahres<br />
sta�. 19 deutsche und 21 italienische<br />
Schülerinnen und Schüler nahmen daran<br />
teil. Ihre Erfahrungen schildern sie<br />
in dieser Ausgabe des <strong>Kästner</strong>-Forums<br />
Seite 12 bis 14..<br />
Vier Jungen und zwei Mädchen der<br />
Jahrgangsstufen 10, 12 und 13 ha�en<br />
im September dieses Jahres die Gelegenheit,<br />
mit Herrn Kellner und mir<br />
nach Rybnik in Polen zu fahren. Dies<br />
war für uns alle ein unvergessliches<br />
Erlebnis, über das Herr Kellner in<br />
diesem He� ausführlich auf Seite 45<br />
berichtet.<br />
In Polen trafen wir eine tschechische<br />
Gruppe von unserer Partnerschule in<br />
Austerlitz an, und es wurde beschlossen,<br />
noch im Laufe dieses Schuljahres<br />
mit einer Schülergruppe nach Prag<br />
und Austerlitz zu fahren. Der Austausch<br />
wird im April sta�finden und<br />
von Frau Nachtigall und Herrn Klinke<br />
begleitet werden.<br />
Die Begegnung zwischen Schülern und<br />
Lehrern unterschiedlicher Länder geht<br />
über den Austausch von Daten weit<br />
hinaus; jedes europäische Projekt und<br />
insbesondere eines, das sich „European<br />
Jigsaw Puzzle“ nennt, vermi�elt<br />
Gefühle von Verständigung und Wertschätzung<br />
zwischen den Partnern. Die<br />
begeisterten Berichte der italienischen<br />
und deutschen Schülerinnen zu den<br />
Italien-Austauschen sind ein gutes<br />
Beispiel hierfür. Es ist gewiss kein<br />
Zufall, dass mehrere Schülerinnen der<br />
jetzigen Jahrgangsstufe 12 am liebsten<br />
nächstes Jahr ein dri�es Mal an dem<br />
Austausch teilnehmen würden.<br />
Schülerinnen und Schüler aus Italien,Polen<br />
und Deutschland-multinationaler Festabend<br />
an der EKS am 5.10.2009<br />
10 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 28 / Winter 08/09
Für mich persönlich war ein Highlight<br />
des vergangenen Jahres<br />
unsere multikulturelle Feier in der<br />
<strong>Schule</strong>, an der Italiener, Polen und<br />
Deutsche teilnahmen: Die ca. 50 Schüler<br />
sangen gemeinsam Lieder, die Herr<br />
Caelers wunderbar auf dem Akkordeon<br />
begleitete, „schme�erten“ die<br />
Bochum-„Hymne“ von Grönemeyer<br />
und tanzten schließlich alle zusammen<br />
im Kreis und spielten ein polnisches<br />
Spiel. Diese Art der Völkerverständigung<br />
unter Jugendlichen möchten wir<br />
fördern und wir freuen uns im Übrigen<br />
sehr darüber, dass uns die EU so<br />
großzügig finanziell dabei unterstützt.<br />
Das große Interesse an den Auslandsaufenthalten<br />
lässt sich daher<br />
sicherlich auch damit begründen, dass<br />
der Kostenaufwand für die Familien<br />
äußerst gering ist. So zahlten die Deutschen<br />
für eine Woche Italien nur 40<br />
bzw. 60€. Zusätzlich mussten sie natürlich<br />
ihre Gäste in Bochum bewirten<br />
und für sie innerhalb von Bochum die<br />
Busfahrkarte bezahlen.<br />
3. Kooperation mit der Ruhruniversität<br />
Bochum<br />
Frau Prof. Zurstrassen vom Lehrstuhl<br />
für Didaktik der Sozialwissenscha�en<br />
hat im Sommersemester 2009 ein Proseminar<br />
zu dem Comenius-Projekt an<br />
der EKS angeboten. Inzwischen haben<br />
die beiden Sowi-Kurse der Jahrgangsstufe<br />
12 von Herrn Bald und Herrn<br />
Rüsing gemeinsam mit den Studenten<br />
äußerst interessante Projektskizzen<br />
erarbeitet und während dreier Projek�age<br />
beeindruckende Produkte<br />
entwickelt, die im Rahmen einer Projektpräsentation<br />
vorgestellt wurden.<br />
Auch zu diesem Teilprojekt finden<br />
sich auf unserer Homepage weitere Informationen.<br />
4. Weitere Projekte:<br />
Im Januar hat die EKS die ausländischen<br />
<strong>Schule</strong>n des Netzwerkes zu<br />
einem Treffen der Schulleiter und Koordinatoren<br />
eingeladen. Es fand am<br />
letzten Januar-Wochenende sta� und<br />
diente einerseits dazu, die Ergebnisse<br />
der Fragebögen zu diskutieren und<br />
somit das laufende Projekt zu evaluieren;<br />
andererseits sollte ein neues<br />
zweijähriges Projekt geplant werden.<br />
Die jetzigen Koordinatoren des Gesamtprojektes<br />
aus Italien haben uns<br />
gefragt, ob wir die Gesamtkoordination<br />
übernehmen möchten. Wir haben<br />
uns dazu bereit erklärt, und Frau Fliesen<br />
und ich entwickeln im Moment ein<br />
Konzept für dieses neue Projekt. Der<br />
englischsprachige Antrag muss bis<br />
Mi�e Februar 2010 bei der sog. Nationalen<br />
Agentur in Bonn, dem PAD<br />
(Pädagogischer Austauschdienst) vorliegen.<br />
Wir erfahren dann im Sommer 2010, ob<br />
uns und den anderen <strong>Schule</strong>n bis 2012<br />
wieder dieselben finanziellen Mi�el<br />
zur Verfügung stehen werden.<br />
Im zweiten Halbjahr werde ich eine<br />
Comenius-AG anbieten, die aus am<br />
Austausch interessierten Schülerinnen<br />
und Schülern ab der Jahrgangsstufe 8<br />
bestehen soll. Dort sollen u.a. Fahrten<br />
Schülerinnen und Schüler aus Italien,Polen und<br />
Deutschland-multinationaler Festabend an der<br />
EKS am 5.10.2009<br />
vor- und nachbereitet werden.<br />
Die Idee ist es aber auch, eine Gruppe<br />
von theaterbegeisterten Schülerinnen<br />
und Schüler auf einen workshop zum<br />
biografischen Theater vorzubereiten,<br />
der im Rahmen einer Kooperation<br />
mit dem Jungen Schauspielhaus Bochum<br />
im Juni 2010 eine Woche lang<br />
sta�finden und mit einer großen<br />
Abschlusspräsentation des Comenius-<br />
Projektes in der <strong>Schule</strong> enden soll.<br />
Für das neue Comenius-Projekt war<br />
es uns möglich, zwei weitere <strong>Schule</strong>n<br />
zu gewinnen: Zum Einen möchte auch<br />
unsere englische Partnerschule in Sheffield<br />
teilnehmen. Zum Anderen haben<br />
wir eine Partnerschule in der Türkei<br />
gefunden. Die Kollegen dieser beiden<br />
<strong>Schule</strong>n sind auch im Januar zu dem<br />
vorbereitenden Treffen nach Bochum<br />
gekommen.<br />
Es ist sehr ermutigend für mich<br />
zu erleben, wie sich immer mehr<br />
Schüler und Kollegen für dieses<br />
europäische Projekt engagieren<br />
und begeistern! Unser Ziel ist<br />
es natürlich, möglichst Viele<br />
mit einzubeziehen, um auch<br />
möglichst Vielen die Chance zu<br />
persönlichen Begegnungen und<br />
Erfahrungen im Ausland und mit<br />
den Ausländern an der EKS zu<br />
geben!<br />
Be�ina Wülfing-Krismann<br />
<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 11
Mailand<br />
Comenius - Projekt<br />
Am Freitag, den 30.10.09, sind wir<br />
früh morgens mit unserer Gruppe<br />
mit dem Zug nach Mailand<br />
(Milano) gefahren. Der Mailänder Bahnhof<br />
war riesig, alt und sehr imposant.<br />
Um zum Dom zu gelangen, stiegen wir<br />
in die U-Bahn um. Als wir den Tunnel<br />
der U-Bahn verließen, standen wir auf<br />
dem großen Domplatz, auf dem wir<br />
uns wie Miniaturfiguren vorkamen.<br />
Mailänder Dom<br />
Dort trafen wir uns mit einer Touristenführerin,<br />
die uns die ganze<br />
Stadtgeschichte erzählte und mit der<br />
wir bekannte Sehenswürdigkeiten von<br />
Milano besichtigten. Danach haben wir<br />
die Galerie „Galleria Vi�orio Emanuele<br />
II“ besucht, in der es exklusive Mar-<br />
Mailand: Leonardo da Vinci<br />
- Statue<br />
kengeschä�e wie z.B. Prada<br />
gibt. Auf dem Boden der Galerie<br />
befanden sich die vier<br />
Wappen der größten Städte<br />
Italiens. Man sagt: „Dreht<br />
man sich auf dem Wappen<br />
des Stiers einmal auf seinem<br />
Absatz, bringt es Glück und<br />
man kommt irgendwann noch mal<br />
nach Mailand zurück.“ Viele unserer<br />
Mitschüler haben dies natürlich sofort<br />
getan.<br />
Von dort aus haben wir uns auf den<br />
Weg zum Theater „Teatro<br />
alla Scala“ gemacht, wo auf<br />
dem Vorplatz Leonardo da<br />
Vincis Statue zu sehen war.<br />
Anschließend führte uns<br />
die Touristenführerin zum<br />
Schloss „Castello Sforzesco“,<br />
in dem Da Vinci<br />
viele Jahre gearbeitet hat.<br />
Vor dem Schloss befand<br />
sich ein Brunnen, den<br />
ein Mitschüler mutig erklimmen<br />
wollte, der aber<br />
dann fast ganz hinein fiel.<br />
An dieser Stelle verabschie-<br />
Schloss Castello Sforzesco<br />
Comenius verbindet-Italiener<br />
Polen und Deutsche an der<br />
EKS<br />
Dieses Produkt wurde mit Unterstützung der Europäischen<br />
Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt<br />
dieser Veröffentlichung trägt alleine der Verfasser; die Kommissin<br />
ha�et nicht für die weitere Verwendung der darin<br />
enthaltenen Angaben.<br />
dete sich unsere Touristenführerin,<br />
und wir erkundeten fast vier Stunden<br />
lang in kleinen Gruppen die Stadt.<br />
Manche von uns nutzten die Gelegenheit,<br />
um den Dom von innen zu<br />
besichtigen. Andere stiegen auf das<br />
Dach des Doms, um einen tollen Ausblick<br />
über Mailand zu bekommen. Die<br />
Aussicht war einfach überwältigend!<br />
Anschließend war noch genug Zeit,<br />
um in der Stadt shoppen zu gehen.<br />
Gegen 15.30 Uhr trafen wir uns zur<br />
Rückfahrt wieder auf dem Domplatz.<br />
Total erschöp� fuhren wir zurück<br />
nach Lecco, wo uns unsere Austauschschüler<br />
schon erwarteten. Abends<br />
genossen manche noch in Lecco die<br />
herrliche Aussicht auf den Comer See.<br />
Sabrina Piontek & Ellena Zijnen, Klasse 11/1<br />
Let’s rock!<br />
Gitarrenunterricht<br />
- an der <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> -<br />
Auskün�e/Anmeldung über<br />
die Musiklehrer/innen oder<br />
unter www.guitar-studies.de<br />
Gitarrenschule Guitar Studies<br />
Kardenstr. 70 – 45768 Marl<br />
Tel. 02365 / 72231<br />
www.guitar-studies.de<br />
12 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10
Autofahren auf<br />
Italienisch oder<br />
Von der Beinahe-<br />
Bekehrung eines<br />
Atheisten<br />
Schilder mit kleiner Schri� und viel<br />
Text bei 120km/h zu lesen, noch<br />
kurz vor der Kurve von außen zu<br />
überholen, schon bei Rot auf das Gaspedal<br />
zu treten, möglichst wenig die<br />
Bremse zu benutzen und einen Toleranzbereich<br />
von 50km/h zu erwarten….<br />
So fährt nicht etwa der Notarzt oder<br />
die Polizei, sondern der O� o Normal-<br />
Italiener.<br />
Als deutscher Gastschüler dem italienischen<br />
Verkehr ausgeliefert zu sein,<br />
ist eine Sache für sich. Soll man allerdings<br />
das Familienauto von A nach B<br />
bringen, so verfl ucht man das Vertrauen,<br />
welches in einen gesetzt wurde.<br />
Kurvige, enge, stark befahrene<br />
Bergstraßen, welche man nur aus Autozeitschri�<br />
en mit einem schicken Flitzer<br />
darauf kennt, werden dort mit den eben<br />
genannten Familienkarossen befahren,<br />
wobei sich der Fahrstil jedoch nicht<br />
von dem der Autotester unterscheidet.<br />
Wenn man an Italien und Autos<br />
denkt, dann fallen einem dazu vor<br />
allem Ferrari und Lamborghini ein.<br />
Typisch sind diese jedoch nicht. Viel<br />
begehrter als italienische Autos sind<br />
kleine Coupés verschiedener Hersteller.<br />
Eine Ausnahme gibt es allerdings:<br />
Unsere Kult-Autos sind Manta, Golf<br />
und vor allem der Trabi. In Italien<br />
gibt es nur das eine: Der FIAT 500<br />
war und ist das Kult-Auto. Diese<br />
kleine „Knutschkugel“ hat mehr<br />
Leistung, als man ihr zutraut.<br />
Die Polizei in Italien sieht mit ihren<br />
blau-weiß gestrei� en Polizeiautos<br />
(meist Skoda) sehr aggressiv aus.<br />
Genauso wird auch gefahren. Stau<br />
für die Polizei? Nein. Blaulicht an<br />
und keine Polizei mehr im Stau<br />
zu sehen. Die Fahrweise der anderen<br />
Fahrer bessert sich auch nicht<br />
im Beisein der Polizei. Wozu auch?<br />
Auf italienischen Straßen sind viele<br />
„Miniaturbuckel“ vorzufi nden, die den<br />
Wagen bei zu schnellem Überfahren<br />
unangenehm vibrieren lassen. Meistens<br />
sind diese an Autobahnabfahrten.<br />
Eine gute Idee, nur veranlassen sie<br />
die Autofahrer, diese Miniaturbuckel<br />
zu umfahren, was ein schlagartiges<br />
Rumreißen des Lenkrades zur Folge<br />
hat. Denkbar schnell schießt das<br />
Adrenalin einem bei jeder Autobahnausfahrt<br />
mit 120km/h in den Kopf.<br />
Sicherheitsgurte sind keine Vorschri�<br />
mehr, sondern die einzige real<br />
existierende Lebensversicherung,<br />
weshalb einem Atheisten garantiert<br />
Worte wie „Re� e mich, Go� “ einfallen.<br />
Ertugrul Pascal Sahinbas<br />
aus der Jahrgangsstufe 12, der diesen Text<br />
verfasst hat, nahm zum zweiten Mal am Italienaustausch<br />
teil und nicht nur das: Er blieb<br />
sogar eine Woche länger in Lecco. Er weiß also,<br />
wovon er spricht.<br />
Eine Gebrauchsanweisung<br />
zum<br />
multikulturellen<br />
Flirten in Italien<br />
Wir von der Oberstufe der <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong><br />
<strong>Schule</strong> waren für eine Woche in<br />
Italien und zwar in Lecco. Das ist eine<br />
kleine, schöne Stadt im Norden von<br />
Italien mit ungefähr 30.000 Einwohnern.<br />
Lecco unterscheidet sich sehr<br />
von Bochum, denn es befi ndet sich unmi�<br />
elbar an den Bergen, und man hat<br />
einen wunderschönen Blick auf den<br />
Comer See. Doch nicht nur die Stadt<br />
unterscheidet sich von Bochum, auch<br />
die Menschen dort, vor allem die Mädchen.<br />
Wir, Daryoush und Ahmet aus der Jahr-<br />
gangsstufe 13, haben dort das weibliche<br />
Geschlecht genauer erforscht, und uns<br />
ist sofort aufgefallen, dass die italienischen<br />
Mädchen viel warmherziger<br />
und temperamentvoller sind als wir<br />
es von deutschen Mädchen kennen.<br />
Wir haben versucht, mit sehr vielen<br />
Mädchen zu kommunizieren, zum Teil<br />
auf Italienisch, und wenn das nicht geholfen<br />
hat, haben wir das Gespräch auf<br />
Englisch fortgeführt. Wie ihr euch sicherlich<br />
schon denken könnt, sind wir<br />
ziemlich schnell umgestiegen. Natürlich<br />
ha� en wir unsere Schwierigkeiten,<br />
uns genau so auszudrücken, wie wir<br />
es gerne haben wollten, doch mit der<br />
Zeit haben wir einige Redewendungen<br />
gelernt, die uns weitergeholfen haben.<br />
Wenn das nicht klappte, gab es ja<br />
noch die Körpersprache.<br />
Mit den Mädchen zu reden hat nicht<br />
nur uns sehr viel Spaß gemacht, sondern<br />
auch denen, denn die meisten<br />
wollten weiterhin mit uns in Kontakt<br />
bleiben, vor allem die Leute<br />
aus der <strong>Schule</strong> in Lecco, mit denen<br />
wir unseren Austausch gemacht haben,<br />
und deshalb haben wir unsere<br />
MSN-Adressen ausgetauscht und korrespondieren<br />
weiterhin noch mit ihnen.<br />
Wir müssen aber sagen, dass die<br />
meisten Mädchen vergeben waren,<br />
und uns ist schnell aufgefallen, dass<br />
es nicht so leicht war, Eine zu fi nden,<br />
die keinen Freund ha� e. Wir konnten<br />
uns auch nicht erklären, warum in<br />
Italien die meisten in einer Beziehung<br />
sind, und die Italiener wussten es<br />
auch nicht. Sie waren jedoch sehr offen<br />
für Neues, bloß ist uns außerdem<br />
aufgefallen, dass die Sprachkenntnisse<br />
der meisten Italienerinnen einige<br />
Lücken aufwiesen, aber es genügte,<br />
um sich mit ihnen zu verständigen.<br />
<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 13
Die meisten ha�en dort einen gemeinsamen<br />
Traum, nämlich später nach der<br />
<strong>Schule</strong> eine Universität zu besuchen,<br />
am liebsten in Mailand, denn Mailand<br />
hat nicht nur uns sehr gefallen,<br />
sondern es gefällt auch den Italienern.<br />
Zum Schluss möchten wir euch einen<br />
kleinen Dialog zwischen uns und den<br />
Italienerinnen vorstellen, damit euch<br />
der Einstieg beim nächsten Austausch<br />
leichter fällt als uns und falls irgendjemand<br />
Interesse daran hat, unser Werk<br />
fortzusetzen oder die Kunst des Flirtens<br />
perfektionieren möchte.<br />
Wir: Ciao ragazza.<br />
Sie: Ciao.<br />
Wir: Come stai?<br />
Sie: Bene grazie e tu?<br />
Wir: Gut, gut, könnt ihr Deutsch spre-<br />
chen ?<br />
Sie: Häh, häh?<br />
Wir: Ähm, can you speak English?<br />
Sie: Oh ahhh si, si a li�le bit.<br />
Wir: Nice, nice. We are from Germa-<br />
ny and we participate in a<br />
school exchange, scambio you<br />
know ?<br />
Sie: Ah, scambio, si, si. Ähh, when do<br />
you must return back to Germany?<br />
Wir: Ahh, we are since Monday eve-<br />
ning here and we will stay here<br />
till Sonntag,domenica.<br />
Sie : Ah, bene.<br />
Wir: You have really nice eyes (mit<br />
der Gestik unterstützen).<br />
Sie: (verlegen) Ohh, danke.<br />
Wir: Do you have a boyfriend?<br />
Sie: Ahh, boyfriend ,ja, ja. I have a<br />
boyfriend.<br />
Wir: Ohh, really? Why does everybo-<br />
dy here have a boyfriend?<br />
Sie: Ähm, non, lo, so.<br />
Wir: Ähm, but you know we are only<br />
till domenica here? Then we fly<br />
back to Germany. What are you<br />
making today a�er school?<br />
Sie: Ähm, we must learn for school.<br />
Wir: Ohhh, schade. Ähm moment. Mi<br />
dai il tuo numero di cellulare?<br />
Voglio ti invitare a un appunta<br />
mento.<br />
Sie: (wird rot) Ohhh ähm.<br />
Wir: Only un appuntamento, just<br />
meeting and talking a li�le bit to<br />
get to know each other.<br />
Sie: Ähm, I don’t know if it’s a good<br />
idea.<br />
Wir: Ohrr, don´t be soo shy, we go out<br />
and talk only.<br />
Sie: Mhm, okay why not just talking?<br />
Jaaa… dann wurden meist entwe-<br />
der die Nummern ausgetauscht oder<br />
die MSN-Adressen, aber so ungefähr<br />
sahen immer die Dialoge aus. Aber<br />
natürlich haben wir sie mit der Zeit<br />
immer mehr variiert und verfeinert.<br />
Schließlich sollte es uns ja auch Spaß<br />
machen, und gelegentlich gab es auch<br />
weiterführende Gespräche, z. B. darüber,<br />
wie sie sich ihre Zukun� vorstellt,<br />
was sie nach der <strong>Schule</strong> vorhat und ob<br />
sie uns mal in Deutschland besuchen<br />
kommt.<br />
Also: Euch demnächst viel Glück,<br />
buona fortuna, good luck!<br />
Daryoush Torkaman Ahmadi und Ahmet Dag<br />
Comenius<br />
Internationales Arbeitstreffen<br />
in der EKS<br />
28. Januar bis 1. Februar<br />
Am letzten Januarwochenende waren<br />
wir Gastgeber für Lehrer (Schulleiter<br />
und Comeniuslehrer) aus sieben europäischen<br />
Ländern:<br />
Polen, Tschechien, Türkei, Frankreich,<br />
Italien, England<br />
Sie vertreten die <strong>Schule</strong>n, mit denen<br />
wir im Comenius-Projekt zusammenarbeiten.<br />
Comeniusschulen arbeiten<br />
jeweils für einen Zweijahreszeitraum<br />
an gemeinsamen Themenstellungen,<br />
die mit Schülergruppen zeitgleich<br />
bearbeitet werden. Das Arbeitstreffen<br />
ha�e die Aufgabe, auf das abgeschlossene<br />
Projekt zurückzuschauen und<br />
das neue Projekt vorzubereiten. Frau<br />
Wülfing-Krissmann und Frau Fliesen<br />
sind jetzt die Comenius-Koordinatorinnen<br />
für das kommende Projekt.<br />
Comeniustagung<br />
Beide koordinieren die Comeniusarbeit<br />
auch an unserer <strong>Schule</strong>.<br />
Wir erinnern uns: Das letzte Januarwochenende<br />
war das mit dem besonderen<br />
We�er. Die Straßen waren weiß, gla�<br />
und ungestreut. Busse fuhren kaum...<br />
Mit einer von großer Einsatzfreude<br />
geprägten kollegialen Teamleistung<br />
konnten auch die zusätzlichen Aufgaben<br />
problemlos bewältigt werden.<br />
Alle Fahrdienste (zu den Flughäfen,<br />
Hotels,...) hat unser Lehrerteam geschultert.<br />
Es war schon beeindruckend,<br />
wie viele Kolleginnen und Kollegen<br />
an diesem Wochenende (direkt nach<br />
den Konferenztagen und innerhalb<br />
der Praktikumzeit des 9. und 11. Jahrgangs)<br />
zum Gelingen beigetragen<br />
haben. Während des gesamten Wochenendes<br />
haben wir uns in englischer<br />
Sprache verständigt. Englisch ist eben<br />
die Comeniussprache für Schüler und<br />
Lehrer. Schwerpunkt der intensiven<br />
internationalen Arbeitsgruppen war<br />
die Erarbeitung einer neuen Themenstellung.<br />
Unter dem Oberbegriff<br />
„Erwachsen werden und Lernen in<br />
Europa“ haben wir eine Fülle von konkreten<br />
Aufgabenstellungen erarbeitet,<br />
die wir jetzt angehen werden.<br />
Comenius-Projekte beinhalten obligatorisch<br />
gegenseitige Besuche. Wir<br />
werden also mit vielen Schülern in<br />
unsere Partnerschulen fahren, um<br />
gemeinsame Arbeitsphasen durchzuführen.<br />
Dass „nebenbei“ vielfältige<br />
Einblicke in das soziale Leben unserer<br />
europäischen Freunde möglich sind,<br />
muss nicht besonders betont werden.<br />
Während unseres Januar-Treffens<br />
besuchte uns der Bochumer Bundestagsabgeordnete<br />
und Europapolitiker<br />
Axel Schäfer. In seiner Ansprache begrüßte<br />
er mit freundlichen Worten<br />
auch die Bochumer Bürgermeisterin...<br />
Beide ermutigten uns, die<br />
Comeniusideen mit unseren Schülern<br />
intensiv in konkrete Arbeit<br />
umzusetzen. Hier sei ausdrücklich<br />
darauf hingewiesen, dass die EU<br />
unsere Arbeit mit erheblichen Mitteln<br />
unterstützt.<br />
Wir freuen uns auf viele Reisen,<br />
Gäste, Begegnungen...und auf die<br />
gemeinsame Arbeit!<br />
Für das Comenius-Team: Klaus Kellner<br />
14 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10
Johannah<br />
Mahlangu meets<br />
<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong><br />
Am 2. November 2009 besuchte die<br />
südafrikanische Theater- und Tanzgruppe<br />
„The Golden Youth Club“<br />
die <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-Gesamtschule in<br />
Bochum. Organisiert wurde diese<br />
ungewöhnliche Begegnung von der<br />
Kinderkulturkarawane, die bereits<br />
seit dem Jahr 1999 Kulturgruppen<br />
Gruppenbild<br />
aus aller Welt mit jungen Menschen<br />
aus Europa zusammenbringt.<br />
Das Projekt „The Golden Youth Club“<br />
wurde 2001 in den Armenvierteln<br />
der Stadt Winterveld (bei Pretoria) in<br />
Südafrika ins Leben gerufen. Johanna<br />
Mahlangu, die Gründerin, war damals<br />
22 Jahre alt und galt schon seit<br />
ihrer Kindheit als Organisationstalent.<br />
Dank dieser Fähigkeit, ihrer strengen<br />
Disziplin und ihrer Geduld besteht<br />
der Golden Youth Club heute aus 45<br />
Kindern und Jugendlichen zwischen<br />
10 und 25 Jahren. Sie alle kommen<br />
aus sozial benachteiligten Familien<br />
und haben sich zum Ziel gesetzt, ihr<br />
Leben selbst in die Hand zu nehmen<br />
und es „denen da draußen zu zeigen“.<br />
Im aufsteigenden Gestühl so wird<br />
der aulaähnliche Raum in der <strong>Erich</strong>-<br />
<strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> genannt präsentierten<br />
Mitglieder des Golden<br />
Youth Club das<br />
Theaterstück „The<br />
Leopard does not<br />
change it‘s spot“<br />
– Die Katze lässt<br />
das Mausen nicht.<br />
Darin geht es um<br />
Drogen, häusliche<br />
Gewalt, Liebe,<br />
Missbrauch und<br />
Aids. Wahrlich keine<br />
Alltagsthemen<br />
für die Achtklässler<br />
der EKS. „Das<br />
T h e a t e r s t ü c k<br />
vermi� elte Ausschni�<br />
e aus einer<br />
anderen Welt.<br />
„Krass und trotzdem<br />
großartig“,<br />
resümierte Sophie<br />
Hay aus der 8/6<br />
nach dem 90minütigen<br />
Schauspiel.<br />
Die Schülerinnen<br />
und Schüler<br />
waren schwer angetan.<br />
Sowohl von der<br />
schauspielerischen Leistung als auch<br />
von den bunten Farben der Kostüme,<br />
dem afrikanischen Gesang und<br />
Die Karawane im PZ<br />
gemeinsame Arbeit<br />
den athletischen Tanzdarbietungen.<br />
Nach dem Stück ha� en einige Schülerinnen<br />
noch die Möglichkeit, die<br />
Betreuer des Golden Youth Club und<br />
die Schauspieler selbst zu treff en.<br />
Sophie Hay, Klasse 8/6<br />
<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 15
5 / 1<br />
5 / 3<br />
5 / 5<br />
Unsere Neuen....<br />
5 / 2<br />
5 / 4<br />
5 / 6<br />
16 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10
Die neuen Streitschlichter<br />
an der EKS<br />
Schuljahr 2009 / 2010<br />
Angelina Stief Angelique Behrendt Beriwan Sahin Büsra Argan<br />
Isabell Loewendick Jannick Pollmann Josefine Schmidt Laura Kochannek<br />
Lul Hassan Marc Vollmer Noel Kronenberg Sandy Guigno<br />
Sokina Bafoewa Viole�a Krieger Tanja Kuhn<br />
Streitlotsen für den<br />
5. und 6. Jahrgang<br />
Wie schon seit über 8 Jahren,<br />
wurden auch für dieses Schuljahr<br />
wieder Streitlots(inn)en ausgebildet.<br />
In diesem Jahr haben sich 8 Schülerinnen<br />
und 4 Schüler gemeldet,<br />
die das Amt der Streitlots(inn)en<br />
18 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10
und gleichzeitig auch das der PatenschülerInnen<br />
des neuen 5. Jahrgangs<br />
übernehmen wollen.<br />
Diese SchülerInnen des 9. Jahrgangs<br />
wurden als Mediator(inn)en geschult,<br />
d.h. sie haben ein Training hinter sich,<br />
das außer der Theorie über Konfliktentstehung,<br />
Konflikterkennung<br />
und Hilfen zur Lösung vor allem<br />
auch praktische Übungen in Form<br />
von Rollenspielen zur praktischen<br />
Streitschlichtung zum Inhalt ha�e.<br />
Mediation wird als Vermi�lung zwischen<br />
zwei Parteien verstanden, die<br />
unter Anleitung einer neutralen Person<br />
(Mediator/in) ihren Streit erkennen<br />
und eine gemeinsame Lösung finden<br />
sollen. Mediation ist ein Angebot für<br />
den 5. und 6. Jahrgang, das die Schülerinnen<br />
freiwillig nutzen können: die<br />
innere Bereitscha� dazu ist unbedingte<br />
Voraussetzung für ihr Gelingen. Trotzdem<br />
können und sollten LehrerInnen<br />
und SchülerInnen die Streitlotsen von<br />
sich aus ansprechen und um Hilfe bitten,<br />
wenn sie Konflikte bei Kindern<br />
untereinander bemerken.<br />
In regelmäßigen Abständen finden<br />
Besprechungen und Nachbereitungen<br />
mit den Ausbilderinnen sta�. Dabei<br />
werden in erster Linie Schwierigkeiten<br />
oder Problemfälle behandelt, die in<br />
der täglichen Praxis au�reten. In dringenden<br />
Fällen, vor allem dann, wenn<br />
die Schülerinnen sich überfordert<br />
fühlen, sind die Ausbilderinnen sofortige<br />
Ansprechpartnerinnen. In den<br />
10-Uhr-Pausen sind die Streitlotsinnen<br />
und Streitlotsen in ihrem Raum (1153<br />
unten in der Verwaltung) anzutreffen.<br />
Bei Bedarf vereinbaren sie auch Termine<br />
zu anderen Zeiten.<br />
Das Schulleben wird durch dieses<br />
Angebot von Schüler/innen für Schüler/innen<br />
spürbar bereichert, auch im<br />
Sinne einer Gesunden <strong>Schule</strong>. Den<br />
neuen Streitlotsinnen und Streitlotsen<br />
wünschen wir viel Erfolg für ihre Arbeit<br />
in diesem Schuljahr!<br />
Zum Schluss ganz herzlichen Dank<br />
an die ausscheidenden Streitlotsinnen<br />
des vergangenen Schuljahres für<br />
ihre Bereitscha�, mit Engagement<br />
und Verlässlichkeit die Ausbildung zu<br />
absolvieren und die tägliche Sprechstunde<br />
anzubieten.<br />
Helga Behrenbeck-Beckedahl<br />
Silvia Klare<br />
( Dipl.Soz.-Päd.)<br />
Richtfest an der <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong> - <strong>Schule</strong><br />
Am 18. August 2009 wurde das<br />
Richtfest für den Schulneubau feierlich<br />
begangen. Mit Gesang von<br />
Schülerinnen und Schülern und dem<br />
obligatorischen Richtspruch des Poliers<br />
wurde bei schönstem We�er<br />
der Rohbau offiziell abgeschlossen.<br />
Die Oberbürgermeisterin, Frau Dr. Ottilie<br />
Scholz, würdigte die Leistung der<br />
ARGE, die den Rohbau errichtet hat<br />
und eine gute, mängelfreie Arbeit geleistet<br />
hat. Gleichzeitig warf sie einen<br />
Blick nach vorn auf die nächsten Bauabschni�e<br />
bis zur Fertigstellung des<br />
Neubaus. Noch vor Ende dieses Schuljahrs,<br />
also im Frühsommer des Jahres<br />
2010, wird die <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> in<br />
ihre neuen Gebäude umziehen kön-<br />
nen. Dann wird die Gesamtmaßnahme<br />
abgeschlossen sein, für die die Stadt Bochum<br />
als Schulträger immerhin etwa 22<br />
Millionen Euro ausgegeben haben wird.<br />
Die “neue” <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> wird<br />
ein Ensemble werden, das sich aus<br />
Richtspruch des Poliers v.l. Fr. OB Dr. Scholz, Hr. Marquass und Hr.<br />
Bald<br />
dem architektonisch sehr gelungenen<br />
Neubau und kernsanierten Bestandsgebäuden<br />
zusammensetzt. Das<br />
Besondere daran werden neben der<br />
eindrucksvollen Mi�e, bestehend aus<br />
Aula und Mensa die Jahrgangshäuser<br />
sein. Denn sta� eines Riesengebäudes<br />
für alle Schüler wird jede Altersstufe<br />
ihr eigenes Schulgebäude erhalten.<br />
„Man darf nicht schweigen“<br />
Projek�ag an der EKS<br />
Am Projek�ag am (9.11.2009 hat sich<br />
der 9. Jahrgang. mit dem Schicksal<br />
von Hans und Sophie Scholl befasst.<br />
Als Studenten haben sie in der Widerstandsgruppe<br />
„Die weiße Rose“<br />
aktiv gegen die Gräuel des Nationalsozialismus<br />
gearbeitet. Als sie in der<br />
Münchener Universität Flugblä�er<br />
verteilten, wurden sie denunziert und<br />
verha�et. Beide wurden dafür hingerichtet.<br />
Sophie war gerade 21 Jahre alt.<br />
Wir haben im GL–Unterricht vorbereitend<br />
dazu gearbeitet und am<br />
Projek�ag gemeinsam den Film<br />
„Sophie Scholl - Die letzten Tage“ gesehen.<br />
Das ging unter die Haut und<br />
machte betroffen - im doppelten Sinn<br />
- einmal, weil die ungeheuerliche<br />
Grausamkeit der nationalsozialisti-<br />
Walter Bald<br />
schen Justiz deutlich wurde, aber auch,<br />
weil an einigen Stellen Gelächter aufkam,<br />
wo es einfach nicht hingehörte.<br />
Die 9.5 hat sich darau�in weitergehend<br />
mit dem Thema auseinandergesetzt<br />
- im Kunstunterricht, gemeinsam mit<br />
der Referendarin Katharina Tewes:<br />
<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 27 / Sommer 08 19
„Was ist für euch ein Idol?“ „Inwieweit<br />
können Sophie oder Hans<br />
Scholl für euch ein Vorbild sein?“<br />
Die Schüler haben verstanden, dass<br />
es immer Menschen geben muss, die<br />
sich dafür verantwortlich fühlen, dass<br />
unsere Freiheit nie mehr gefährdet<br />
wird und dass das die Botscha� ist,<br />
die Hans und Sophie Scholl hinterlassen<br />
haben. Sie können noch heute<br />
Vorbild sein, auch in alltäglichen Situationen:<br />
Seht nicht weg, wenn Unrecht<br />
geschieht! Kämp� gegen Rechtsextremismus!<br />
Habt Zivilcourage!<br />
In Anlehnung an den Künstler Heartfield<br />
haben die Schüler mit Bildmaterial<br />
aus der damaligen nationalsozialistischen<br />
Zeit eine Fotomontage gestaltet,<br />
die sie nun als Assemblage in einen<br />
„Kasten“ montieren werden, Thema:<br />
Hans und Sophie Scholl - Boten des<br />
Friedens in einer zerstörten Umwelt.<br />
Gi�a Köpke<br />
START - Stipendium für Lul Ali Hassan<br />
Langsam und noch etwas zagha�<br />
betreten sie die hell<br />
erleuchtete Bühne im berühmten Robert-Schumann-Saal<br />
des Museum<br />
Kunst Palast in Düsseldorf und blinzeln<br />
in voll besetzte Zuschauerreihen.<br />
Ihre Nervosität ist förmlich grei�ar,<br />
als 60 junge Schülerinnen und Schüler<br />
in Abendkleidern und Anzügen an<br />
den START gehen. Immerhin ist es für<br />
sie so etwas wie der erste Tanz auf dem<br />
Wiener Opernball. Diese jungen Men-<br />
Stipendium für Lul Ali Hassan<br />
schen haben sich um eines der wenigen<br />
Stipendien der Organisation START<br />
beworben. Trotz Kribbelns im Bauch<br />
strahlen sie vor Glück nach einem<br />
wahren Bewerbungsmarathon: Bewerbung<br />
in der <strong>Schule</strong> entgegennehmen,<br />
ausfüllen, mit dem Lehrer besprechen,<br />
Gutachten über die Leistungen und<br />
das Verhalten beschaffen und einreichen,<br />
nachweisen, dass sie neben sehr<br />
guten schulischen Leistungen auch<br />
im sozialen Bereich aktiv sind und<br />
sich für andere einsetzen, und dann?<br />
Noch lange kein Ende: Jetzt kommt ein<br />
knallhartes Auswahlgespräch vor einer<br />
Kommission, die einen auf Herz und<br />
Nieren prü�. Ausstrahlung, Au�reten,<br />
Wissen, alles kommt auf den Prüfstand.<br />
Alles für diesen einen Moment.<br />
Die Einführung in den erlauchten<br />
Kreis der START-Stipendiaten. Mehr<br />
als tausend Kandidaten waren angetreten<br />
und sie hat es bis ins Ziel am<br />
Rhein gescha�: Lul Ali Hassan. Unsere<br />
Mitschülerin aus der Klasse 9/6.<br />
Jetzt betri� auch sie die Bühne, um aus<br />
den Händen des ehemaligen Bundesaußenministers<br />
Dr. Klaus Kinkel die<br />
Urkunde, die die Tür zu einer schulischen<br />
und universitären Karriere weit<br />
aufstößt, überreicht zu bekommen.<br />
Denn auch die in London geborene<br />
Lul, die stolz ist auf ihre somalischen<br />
Wurzeln und ihre Erfolge in Deutschland,<br />
ist nun ein Teil von ihnen.<br />
Nun gehört sie fest zum START-Ensemble.<br />
START, die Organisation aus<br />
Wuppertal, die sich auf die Fahnen<br />
geschrieben hat, jungen Menschen mit<br />
Migrationshintergrund den Weg in die<br />
Mi�e der deutschen Gesellscha� und<br />
in die Universitäten etwas zu ebnen.<br />
„Eine Art Chancenausgleich“, wie der<br />
ehemalige FDP-Bundesvorsitzende<br />
zusammen mit Dr. Kenan Onen beteuert.<br />
Mit ihren Stipendien wollen<br />
Unternehmen (Kinkel residiert nach<br />
seiner politischen Karriere nun im<br />
Vorstand der Deutschen Telekom Stiftung),<br />
Politiker und Organisatoren<br />
etwas tun, um engagierten Schülern<br />
mit Migrationshintergrund zu<br />
helfen. Nicht ganz uneigennützig.<br />
Immerhin erhoffen sich die Geldgeber<br />
auch langfristige Erfolge bei der Anwerbung<br />
von leistungsbereiten und<br />
sozial engagierten Persönlichkeiten.<br />
Und dafür fassen sie tief in die Schatulle.<br />
Immerhin werden die neuen<br />
Stipendiaten bis zum Abitur monatlich<br />
finanziell unterstützt, auch wenn<br />
die Zuwendungen allein an schulische<br />
Ausgaben gebunden sind. Außerdem<br />
müssen die Neuen natürlich einmal<br />
pro Halbjahr Pflichtseminare absolvieren<br />
und einen jährlichen Bericht<br />
Lul Ali Hassan, Frank Dorendorf<br />
über ihre Entwicklung verfassen.<br />
Doch vielleicht noch interessanter als<br />
das Geld sind die Möglichkeiten, die<br />
sich den START-Jugendlichen innerhalb<br />
der Unternehmen eröffnen. Denn<br />
die bieten Seminare, Praktika, Schauspielunterricht,<br />
und, und, und an, um<br />
20 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 27 / Sommer 08
die Entwicklung der jungen Schüler<br />
hin zu Persönlichkeiten zu fördern.<br />
Eine Chance, die auch Lul nutzen will,<br />
die zusammen mit ihrem Vater den Tag<br />
in illustrer und prominenter Runde in<br />
der Landeshauptstadt sichtlich genießt.<br />
Frank Dorendorf<br />
Neues Lernen<br />
mit Notebooks<br />
Mit Beginn des neuen Schuljahrs hat<br />
der Notebook-Zweig mit zwei Klassen<br />
des 5. Jahrgangs seine Arbeit begonnen.<br />
Das Besondere an diesem Zweig ist,<br />
dass alle Kinder ihr eigenes Notebook<br />
in die <strong>Schule</strong> mitbringen und damit<br />
regelmäßig in allen Fächern gearbeitet<br />
wird. Außerdem erhalten die Schüler<br />
erweiterten Englisch-Unterricht, was<br />
Die Notebookklassen 5.4 und 5.5<br />
die Grundlage für bilingualen Unterricht<br />
ab Klasse 7 bildet.<br />
Die ersten Erfahrungen zeigen, dass<br />
die Kinder mit Spaß und Begeisterung<br />
dabei sind. Gleichzeitig konnten sich<br />
der Leiter des Schulverwaltungsamtes,<br />
Herr Wicking, und der Geschä�sfüh-<br />
Unterricht mit Notebook<br />
rer von „Mobiles Lernen“, Andreas<br />
Zurbel, sowie die Schulleitung davon<br />
überzeugen, dass der Umgang mit<br />
den Notebooks sehr diszipliniert nach<br />
festen Regeln abläu�, an die sich die<br />
Schülerinnen und Schüler ernstha�<br />
und diszipliniert halten. Große Freude<br />
bereitet den Schülern auch die Arbeit<br />
an den interaktiven White-Boards, wo<br />
geradezu spielerisch gelernt werden<br />
kann. Die Lehrerinnen und Lehrer,<br />
die sehr viel Engagement einbringen,<br />
nehmen eine neue Rolle ein: Sie<br />
werden Lernbegleiter der Kinder, die<br />
dank der Computertechnik indivi-<br />
duell ihr eigenes Lerntempo wählen<br />
können. Viele Kinder der beiden<br />
Klassen ha�en bereits von zu Hause<br />
Vorerfahrungen mit Computern, doch<br />
für manche ist es auch die erste Begegnung<br />
mit den Geräten. Das macht<br />
in der Unterrichtspraxis nichts. Die<br />
Bilanz nach den ersten Wochen zeigt:<br />
Schüler und Lehrer sind begeistert.<br />
Die Notebooks sind von den Eltern<br />
im Leasing-Verfahren von dem gemeinnützigen<br />
IT-Haus „Mobiles<br />
Lernen“ erworben worden. Diese<br />
Firma ist eng mit dem Sparkassenverband<br />
Niedersachsen verbunden und<br />
besitzt sehr große Erfahrung mit Notebook-Projekten<br />
an <strong>Schule</strong>n. Eltern,<br />
die die monatlichen Leasing-Gebühren<br />
nicht zahlen können, werden von<br />
einem Sozialfonds unterstützt.<br />
Schulleiter Walter Bald: „Es ist uns<br />
wichtig, dass kein Kind aus wirtscha�lichen<br />
Gründen vom Besuch des<br />
Notebook-Zweigs abgehalten wird.“<br />
In der <strong>Schule</strong> sind die Notebooks<br />
selbstverständliche Arbeitsgeräte,<br />
die das Lernen interessanter machen<br />
und vielfach auch verbessern oder<br />
vereinfachen. So muss nicht mehr in<br />
den Computerraum umgezogen werden,<br />
wenn E-Mails an Mitschüler in<br />
England geschrieben werden sollen,<br />
und Recherchen im Internet werden<br />
zu einem selbstverständlichen Bestandteil<br />
im Gesellscha�slehre- oder<br />
Biologieunterricht. Auch das Erlernen<br />
Teamteaching in den Klassen 5.4 und 5.5<br />
von Sprache wird dank systematischer<br />
Sprachprogramme intensiver. Die<br />
<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> gehört im Rahmen<br />
eines Comenuis-Projekts der EU<br />
einem europäischen Verbund von 6<br />
<strong>Schule</strong>n an, zwischen denen ein reger<br />
Austausch besteht. Arbeitssprache ist<br />
Englisch. Natürlich bieten sich dem<br />
Notebook-Zweig auch hierfür über<br />
das Internet vielfältige Möglichkeiten.<br />
Zu Hause werden die Geräte neben<br />
den Hausaufgaben auch für die Freizeit<br />
genutzt. Erfahrungen unserer<br />
Partner-Gesamtschule in Unna haben<br />
ergeben, dass die Kinder ihren<br />
Computer privat eher weniger nutzen,<br />
da sie ihn mehr als Arbeitsgerät<br />
kennen gelernt haben. Auch das halten<br />
wir für einen positiven Effekt.<br />
Zur Aussta�ung der Notebook-Klassen<br />
gehören ein W-LAN-Anschluss<br />
und ein interaktives White-Board.<br />
Natürlich wird der Schulneubau, der<br />
zum kommenden Schuljahr bezogen<br />
werden soll, hier eine umfassende<br />
Aussta�ung bieten, doch freut sich<br />
die <strong>Schule</strong>, dass sie dank der Initiative<br />
des Schulträgers und der Unterstützung<br />
des Fördervereins bereits jetzt in<br />
ihrem alten Gebäude anfangen kann.<br />
Walter Bald<br />
<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 21
„Ebru<br />
braucht Hilfe“<br />
So nannten wir die Hilfsaktion, die<br />
die gesamte Schulgemeinde im Schuljahr<br />
2004/05 für unsere an Leukämie<br />
erkrankte Mitschülerin Ebru Soysal<br />
durchgeführt hat.<br />
Ebru war damals 14 Jahre alt und<br />
Schülerin der 8/3. Die der Krankheit<br />
zugrundeliegende Kombination der<br />
Erbanlagen ist äußerst selten; deshalb<br />
war es schwer, einen Knochenmarkspender<br />
zu finden; das gespendete<br />
Geld sollte bei der Suche helfen. Als es<br />
Ebru im Sommer 2009 nicht gut ging<br />
und sie wieder einmal seit Wochen<br />
im Krankenhaus lag, teilten die Ärzte<br />
ihr und ihren Eltern plötzlich mit,<br />
dass man einen Knochenmarkspender<br />
gefunden habe. Die Transplantation<br />
wurde erfolgreich durchgeführt.<br />
Jetzt ist die inzwischen 19jährige Ebru<br />
wieder zu Hause. Ihr Immunsystem<br />
ist immer noch geschwächt (es musste,<br />
damit das körperfremde Knochenmark<br />
nicht abgestoßen wird, heruntergefahren<br />
werden). Bis sie ein normales<br />
Leben führen kann, vergehen sicher<br />
noch viele Monate; zur Zeit darf sie<br />
das Haus wegen der Infektionsgefahr<br />
nur mit Mundschutz und Handschuhen<br />
verlassen. Doch bestehen gute<br />
Aussichten, dass Ebru wieder ganz<br />
gesund wird. Dazu hat dann auch<br />
unsere Hilfe beigetragen. Diese finanzielle<br />
und moralische Unterstützung<br />
und das Gefühl, in dieser schwierigen<br />
Situation nicht alleine gelassen zu<br />
werden, waren für Ebru sehr wichtig.<br />
Sie und ihre ganze Familie bedanken<br />
sich noch einmal bei allen, die geholfen<br />
haben. Zur Zeit befinden sich noch<br />
etwa 4.500,-- Euro auf dem Spendenkonto.<br />
Möglicherweise wird auch in<br />
der nächsten Zeit noch Geld benötigt.<br />
Wenn Ebru wieder ganz gesund ist und<br />
das dann noch vorhandene gespendete<br />
Geld nicht mehr benötigt wird, wird<br />
es – wie vor 5 Jahren versprochen – an<br />
die Stefan Morsch-Sti�ung und an die<br />
José Carreras –Sti�ung überweisen.<br />
SimBa<br />
Willi Caelers<br />
Das hört sich nach einem Löwen im<br />
Zirkus an. Hier heißt es allerdings:<br />
Sicher im mathematischen Basisstoff.<br />
SimBa ist ein von der Bundesregierung<br />
gefördertes Projekt der Technischen<br />
Universität Dortmund. Am Institut für<br />
Entwicklung und Erforschung des Mathematikunterrichts<br />
bemüht man sich,<br />
Methoden für Schülerinnen und Schüler<br />
zu entwickeln, Mathematik besser<br />
zu verstehen. Das ist natürlich auch<br />
ein Anliegen aller Mathematiklehrer<br />
der <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong>! So ist eine<br />
Kooperation zwischen der Universität<br />
und unserer <strong>Schule</strong> entstanden. Intelligente<br />
Ideen der Forscher werden bei<br />
uns und einigen anderen <strong>Schule</strong>n getestet.<br />
Die Mathe-Lehrer<br />
der EKS suchten<br />
einige Jahre ergebnislos<br />
nach zwei<br />
„Instrumenten“,<br />
die den Sprachkollegen<br />
schon<br />
zur Verfügung<br />
stehen: Zu Beginn<br />
der fün�en Klasse<br />
wollen wir den<br />
Wissensstand unserer<br />
Schülerinnen<br />
und Schüler ermitteln<br />
(Eingangstest),<br />
um anschließend<br />
„passgenau“ fördern<br />
und fordern<br />
zu können (indivi-<br />
dualisierbares Fördermaterial). Genau<br />
das ist auch Ziel des Universitätsinstitutes.<br />
Bereits im kommenden Jahr<br />
werden uns die gewünschten standardisierten<br />
Instrumente zur Verfügung<br />
stehen.<br />
Schon jetzt aber profitieren einige unserer<br />
Kinder: Sie wurden ausgewählt, die<br />
entwickelten Fördermaterialien anzuwenden.<br />
Über 14 Schulwochen werden<br />
sie parallel zum Unterricht von Herrn<br />
Schrammek (einem Universitätsmitarbeiter)<br />
angeleitet und unterstützt. An<br />
den wiederholten Testungen beteiligen<br />
sich drei EKS-Klassen. Ihre Fachlehrer<br />
haben zusätzlich „frisch“ entwickeltes<br />
(und noch nicht veröffentlichtes)<br />
Übungsmaterial erhalten.<br />
Im kommenden Schuljahr werden<br />
dann alle Fün�klässler die Ergebnisse<br />
der Mathematikforscher nutzen<br />
können. Natürlich hoffen wir alle auf<br />
(noch!) mehr Freude am Mathelernen.<br />
Und auf gute Erfolge.<br />
Klaus Kellner<br />
Französisch in der<br />
gymnasialen Oberstufe<br />
der EKS<br />
(Besonders wichtig für Schülerinnen und<br />
Schüler des 10. Jahrgangs)<br />
Im 11. Jahrgang wird das Fach Französisch<br />
als neu einsetzende Fremdsprache<br />
angeboten und kann von allen Schülerinnen<br />
und Schülern, die bisher kein<br />
Französisch in der Sekundarstufe I<br />
gelernt haben, als 2. oder 3. Fremdsprache<br />
gewählt werden.<br />
Warum ist es wichtig, über französische<br />
Sprachkenntnisse zu verfügen?<br />
Seit Beginn der deutsch-französischen<br />
Freundscha� im Januar 1963 und der<br />
Gründung der europäischen Gemeinscha�,<br />
deren Zentrum Frankreich und<br />
Deutschland sind, gibt es innerhalb<br />
dieser Europäischen Gemeinscha�<br />
enge politische und wirtscha�liche Beziehungen<br />
zwischen beiden Ländern.<br />
Viele Firmen, Hotels, Banken und Betriebe<br />
suchen deshalb Mitarbeiter, die<br />
über französiche Sprachkenntnisse<br />
verfügen. In unserem Nachbarland<br />
22 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10
Frankreich sprechen 56 Millionen<br />
Menschen französisch. Weltweit wird<br />
die Sprache in 22 Ländern von 150 Millionen<br />
Menschen gesprochen. 400 000<br />
Menschen haben in Deutschland einen<br />
Arbeitsplatz auf Grund der deutschfranzösischen<br />
Beziehungen. Auch in<br />
unseren unmi�elbaren Nachbarländern<br />
Belgien, Luxemburg und Schweiz<br />
wird französisch gesprochen. Der Sitz<br />
des Europa-Parlamentes ist im französischen<br />
Straßburg.<br />
Welche zusätzlichen Qualifikationen bietet<br />
der Französisch-Unterricht?<br />
Ihr könnt – freiwillig – ein Sprachenzertifikat,<br />
das DELF (Diplôme d‘études<br />
en langue française = französisches<br />
Sprachenzertifikat) erwerben. Mit<br />
diesem weltweit anerkannten Diplom<br />
in der Hand habt ihr eine zusätzliche<br />
Qualifikation und somit einen We�bewerbsvorteil<br />
bei der Bewerbung um<br />
einen Arbeitsplatz. Unser Lehrwerk<br />
bereitet durch einfache, spielerische<br />
Zusatzübungen gezielt auf das DELF<br />
vor. Wer es versuchen möchte, kann<br />
mit der Unterstützung durch die Französisch-Lehrer<br />
rechnen.<br />
Spaß durch Begegnung und Austausch<br />
Damit ihr eure erworbenen Kenntnisse<br />
anwenden und die Besonderheiten<br />
von Land und Leuten kennen lernen<br />
könnt, führen wir Fahrten nach Paris<br />
und Lü�ich durch. Im Rahmen unseres<br />
COMENIUS-Projektes bestehen<br />
Kontakte zu einer <strong>Schule</strong> in Südfrankreich.<br />
Wir sind auf der Suche nach einer<br />
<strong>Schule</strong>, die Austausche ermöglicht.<br />
Ist Französisch eine schwierige Sprache?-<br />
Nein!!!<br />
Französisch ist nicht schwieriger als<br />
andere romanische Sprachen (Spanisch,<br />
Italienisch, Portugiesisch …),<br />
die sich aus der lateinischen Sprache<br />
entwickelt haben. Lest doch mal den<br />
folgenden französischen Text und ihr<br />
werdet sehen, dass ihr schon jetzt fast<br />
jedes Wort verstehen und auch richtig<br />
aussprechen könnt.<br />
Voyage à Paris<br />
Voilà Marie, Nathalie, Jacques à Paris.<br />
Bonjour!<br />
Automobiles? – Peugeot, Renault. Panne?<br />
– Garage!<br />
Visite du centre? – Bus, métro, taxi.<br />
Musées? – Centre Pompidou, Louvre,<br />
Musée de la Marine.<br />
Cathédrale? – Notre-Dame. Place de la<br />
Cathédrale?- Musique: violon, accordéon<br />
Shopping?-<br />
Boulevard. Parfumerie: Eau de toile�e.<br />
Restaurant: salade de tomates, steak frites,<br />
bague�e au fromage camembert, dessert:<br />
crêpes, crème vanille, crème caramel. Eau<br />
minérale, café, thé, vin rouge, bière. - Toile�es!!!<br />
Promenade à la tour Eiffel.<br />
Théâtre? Première de Figaro. Revue:<br />
Cancan au Moulin rouge. Pigalle: rendez-vous:<br />
Voulez-vous coucher avec moi?<br />
Danse à la discothèque. Cigare�es? Alcool?<br />
Hôtel: toile�es, coucher.<br />
Bus: Au revoir Paris! Je t‘aime!<br />
A. Stein für die Fachgruppe Französisch<br />
Expo française<br />
Anlässlich des letzten „Café international“<br />
am 12.11.2009 in unserer <strong>Schule</strong><br />
ha�en viele fleißige Schülerinnen und<br />
Schüler eine kleine Ausstellung für<br />
das Fach Französisch vorbereitet. Sehr<br />
phantasievoll gestalteten die Schülerinnen<br />
und Schüler des 6. Jahrgangs<br />
(Französisch als Begegnungssprache)<br />
und des 7. Jahrgangs (Französisch<br />
als Wahlpflichtfach) postkartengroße<br />
Namensschilder mit Eiffeltürmen<br />
oder mit den Lehrbuchtieren Léo (ein<br />
Hund) und Minou (eine Katze) in den<br />
französischen Nationalfarben blau<br />
(bleu), weiß (blanc) und rot (rouge).<br />
Sie gefielen den Besuchern der Ausstellung<br />
so gut, dass sie sogar einige<br />
davon kaufen wollten. Wir haben sie<br />
natürlich nicht abgegeben, damit die<br />
Besitzer ihre Werke zurück erhalten.<br />
Außerdem waren im Unterricht<br />
erstellte Plakate<br />
unserer Reisen nach Paris<br />
und Lü�ich mit den Jahrgängen<br />
8 bis 13 zu sehen.<br />
Sehr interessiert blä�erten<br />
die Besucher auch in den<br />
Fotoalben unserer Reisen<br />
und den dazu verfassten<br />
Berichten.<br />
Die Nachfrage nach der<br />
DELF – AG war groß!<br />
Einige wissen es schon:<br />
Im Januar 2010 werden<br />
Der DELF - Stand<br />
erstmals 10 Schülerinnen und Schüler<br />
aus den Jahrgängen 9 und 10 und<br />
6 Schülerinnen und Schüler aus den<br />
Jahrgängen 11 bis 13 die DELF- Prüfung<br />
ablegen (s.auch DELF-Artikel in<br />
dieser Ausgabe)<br />
Wir drücken ganz fest die Daumen<br />
und bedanken uns für die Ausstellungsbeiträge!<br />
A. Stein für die Fachgruppe Französisch<br />
Vive l‘amitié<br />
Es lebe die<br />
Freundscha�<br />
Während meiner ersten Frankreich-<br />
Tour 1973 wurde ich durch Mücken,<br />
die ins Zelt eingedrungen waren und<br />
mein Gesicht bis zur Unkenntlichkeit<br />
zerstochen ha�en, gezwungen, in<br />
Nantes einen Augenarzt aufzusuchen.<br />
Als dieser erfuhr, dass ich Deutsche<br />
bin, sagte er während der Behandlung<br />
- schmunzelnd - zu mir: „Alors,<br />
votre père a fait la guerre contre mon<br />
père!“. („Ihr Vater und mein Vater<br />
haben im Krieg gegeneinander gekämp�!“)<br />
Dass der französische Arzt<br />
<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 23
und die deutsche Patientin nun trotz<br />
des deutsch-französischen Krieges<br />
1870/1871 und der beiden Weltkriege,<br />
in denen die beiden Länder Erbfeinde<br />
waren, entspannt zusammen lachen<br />
konnten, ist der deutsch-französischen<br />
Freundscha�, die am 22. Januar1963,<br />
also nur 10 Jahre vor meiner Reise,<br />
durch die Staatsmänner Charles de<br />
Gaulle und Konrad Adenauer durch<br />
den Elysée-Vertrag besiegelt wurde,<br />
zu verdanken. Seitdem gibt es eine<br />
enge Partnerscha� zwischen beiden<br />
Ländern, die das Zentrum der Europäischen<br />
Union bilden: Enge politische<br />
und wirtscha�liche Beziehungen,<br />
Städtepartnerscha�en, Schulpartnerscha�en<br />
und sogar ein gemein-samer<br />
Fernsehsender, ARTE, festigen die Gemeinscha�.<br />
Alljährlich wird der Geburtstag der<br />
deutsch-französischen Freundscha�<br />
mit einem deutsch-französischen Tag<br />
gefeiert. Auch die EKS hat<br />
am 22. Januar 2010 mit<br />
zahlreichen Aktionen auf<br />
diesen Tag aufmerksam gemacht.<br />
An einem Stand vor<br />
der Knusperstube konnten<br />
sich die Schülerinnen<br />
und Schüler in den Pausen<br />
über alles, was Frankreich,<br />
den Französisch-Unterricht<br />
und Austausch- und Begegnungsprogramme<br />
betri�,<br />
informieren. Als französische<br />
Spezialität dur�en<br />
leckere Crêpes probiert<br />
werden.. Außerdem ist ein<br />
großer französischer Wandteppich<br />
entstanden!<br />
Der Wandteppich<br />
Es wurde fleißig gesammelt: Fotos von<br />
Frankreich aus Reisekatalogen oder<br />
dem Internet, Abbildungen französischer<br />
Artikel (Camembert, Eau de<br />
toile�e, französische Schokoladenmarken<br />
…) konnten in einer großen Aktion<br />
aufgeklebt werden.<br />
Außerdem bieten das „Institut français“<br />
und der Cornelsen-Verlag<br />
Internet-We�bewerbe für Schüler und<br />
Schülerinnen mit und ohne Französischkenntnissen<br />
an. Fragt einfach eure<br />
Französisch-Lehrer und Lehrerinnen.<br />
Wir freuen uns über den gelungenen-<br />
Tag!<br />
A. Stein für die Fachgruppe Französisch<br />
Das neue Profil:<br />
Die Technologieklasse<br />
Ab dem Schuljahr 2010/11 wird im<br />
neuen 5. Jahrgang eine Technologie-Klasse<br />
eingerichtet. In dieser<br />
Klasse sollen die Kinder verstärkt<br />
auf die Anforderungen der technischen<br />
Berufe vorbereitet werden.<br />
1.Zielsetzungen:<br />
In dieser Profilklasse sollen den Kindern<br />
im besonderen Maße Inhalte<br />
vermi�elt werden, die sie verstärkt<br />
auf die Anforderungen in technischen<br />
Berufen vorbereiten sollen. Ebenso<br />
werden sie auf die vielfältigen<br />
Erfordernisse in ökonomischen und<br />
ökologischen Bereichen der Berufswelt<br />
und zur individuellen Lebensführung<br />
vorbereitet.<br />
Dazu wird ein höherer Stundenanteil<br />
verwendet: durchschni�lich 2 Stunden<br />
mehr pro Woche. So sollen in enger<br />
Zusammenarbeit mit außerschulischen<br />
24 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10
Partnern aus der Wirtscha�, mit den<br />
Fachhochschulen und der Universität<br />
Projekte durchgeführt werden.<br />
Innerhalb der <strong>Schule</strong> ist eine unterrichtliche<br />
Absprache und Vernetzung<br />
mit den Naturwissenscha�en und der<br />
Mathematik sinnvoller Weise vorgesehen.<br />
Durchgehend wird dabei ein Schwerpunkt<br />
der Kompetenzerwerb im<br />
Umgang mit Computern und den<br />
vielfältigen Anwendungsprogrammen<br />
sein. So werden Zug um Zug<br />
verschiedene Bereiche des Computerführerscheins<br />
anwendbar. Mit der<br />
Industrie- und Handelskammer ist<br />
eine umfassende Zertifizierung vorgesehen,<br />
die von vielen Unternehmen<br />
als Qualifikation anerkannt wird.<br />
Sowohl im Fach Technik als auch im<br />
Fach Wirtscha�lehre werden in der<br />
Oberstufe Kurse eingeführt, die auf<br />
das Studium der Ingenieurswissenscha�en<br />
und Naturwissenscha�en wie<br />
auch der Betriebswirtscha� im besonderen<br />
Maße vorbereiten sollen.<br />
2. Schwerpunkte:<br />
-IT-Kompetenz, Computerführerschein<br />
-Technische Berufe<br />
-Wirtscha�sberufe<br />
-Ökonomische und ökologische Kom-<br />
petenzen für das Berufsleben und bei<br />
der individuellen Lebensgestaltung<br />
in privater Haushaltsführung<br />
3. Eingangsvoraussetzungen:<br />
-technisches Verständnis<br />
-mathematische Fähigkeiten<br />
-naturwissenscha�liche Begabun-<br />
gen (Physik, Biologie, Chemie)<br />
-gute Deutschkenntnisse als Aus-<br />
gangsvoraussetzung für die Berufs-<br />
welt<br />
-Auswahlkriterium: ausgewogenes<br />
Verhältnis von Jungen und Mädchen<br />
-Bereitscha� der Eltern zur Finanzie-<br />
rung verschiedener Exkursionen<br />
-Freiwillige Ableistung außerschuli-<br />
scher Praktika während der Ferien ab<br />
Klasse 9<br />
4. Besonderheiten:<br />
Der Bereich Arbeitslehre<br />
(Technik, Hauswirtscha�, Wirtscha�slehre)<br />
kann nicht im Wahlpflichtbereich<br />
angewählt werden, auch AG-Wahlmöglichkeiten<br />
entfallen, außer Zusatz-AGs.<br />
Vorstellung des Technologiezweiges am<br />
Tag der offenen Tür<br />
5. Aktuelles:<br />
Zur Zeit wird das Curriculum der Technologieklasse<br />
präzisiert und die Inhalte der<br />
Bereiche Technik , Hauswirtscha� und<br />
Wirtscha� werden aufeinander abgestimmt.<br />
Die besonders benötigte Hard- und So�ware<br />
für diesen Unterricht wird erprobt<br />
und die Kooperation mit den Universitäts-Werkstä�en<br />
wird konkretisiert und<br />
zur Unterrichtsreife entwickelt.<br />
Christian Gorgon-Tschöke<br />
Cafe International 2009<br />
– ein toller Abschied<br />
Am 12.11.2009 fand in der Studiobühne<br />
der EKS das Kulturprogramm „Cafe International“<br />
sta� – leider zum letzten Mal<br />
in dieser Form. Der überwältigende Besuch<br />
– es waren alle Sitz- und Stehplätze<br />
restlos belegt – zeigt, welchen Stellenwert<br />
diese Veranstaltung bei den Kindern und<br />
den Eltern der <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> nach<br />
wie vor genießt.<br />
Das Programm ha�e es in sich: So präsen-<br />
tierte die Klasse 10.6 faszinierende,<br />
selbstproduzierte Handyfilme zum<br />
Thema „Der alltägliche Blick“, die<br />
vom Publikum mit langanhaltendem<br />
Beifall kommentiert wurden. Nicht<br />
weniger applaudiert wurde bei den<br />
Vorträgen und Raps der Klassen 7.1<br />
und 7.5 zum „Zauberlehrling“, die<br />
von den freudvoll agierenden Kindern<br />
mit ihren Deutschlehrerinnen<br />
Frau Heemskerk und Frau Hoffmann<br />
einstudiert worden waren.<br />
Vorträge zum Thema „Deine Zukun�<br />
sieht...“ des DAGE-Kurses im<br />
10. Jahrgang unter der Leitung von<br />
Frau Oelbermann beendeten den<br />
sehr gelungenen ersten Programmteil.<br />
Nach der Pause scha�e es wieder<br />
der DAGE-Kurs des 10. Jahrgangs,<br />
mit einem beeindruckenden<br />
Schwarzlich�heaterbeitrag unter<br />
dem Titel „Sponge-Bob“ die anwesenden<br />
Eltern und Kinder zum<br />
Hinschauen und Schmunzeln zu<br />
bewegen. Brillant auch das daran<br />
anschließende Maskenspiel des 7.<br />
Jahrgangs unter der Leitung von<br />
Frau Wilhelm, in dem „Monster im<br />
Wandel der Zeit“ präsentiert wurden.<br />
Den würdigen Abschluss der<br />
Veranstaltung lieferte schließlich<br />
der DAGE-Kurs des 9.Jahrgangs,<br />
der mit der gewohnt engagierten<br />
Unterstützung ihres Lehrers Herrn<br />
Jochimsen ein gelungenes Bühnenstück<br />
zum Thema „Ach, du lieber<br />
Himmel“ vortrug.<br />
Cafe International 2009: vollbesetzte<br />
Studiobühne<br />
Die Veranstaltung war nicht nur<br />
hervorragend besucht, sondern alle<br />
anwesenden Zuschauer waren sich<br />
einig, wieder einen tollen Nachmi�ag<br />
erlebt zu haben. Dieses war<br />
sicher ein Verdienst der au�retenden<br />
Akteure. Darüber hinaus aber<br />
<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 25
war die Veranstaltung wie in den Jahren<br />
zuvor hervorragend organisiert<br />
und präsentiert worden. Besonderer<br />
Dank gebührt hier den Lehrerinnen<br />
und Lehrern, die in vergangenen Jahren<br />
viel Zeit und Engagement in das<br />
Gelingen dieser Veranstaltung gesteckt<br />
haben. Dies gilt sicherlich in besonderem<br />
Maße für die Abteilungsleiterin<br />
7/8, Maria Frotscher, ohne deren Einsatz<br />
das Cafe International sicher nicht<br />
zu dieser jedes Jahr mit großer Spannung<br />
erwarteten Kultur-Veranstaltung<br />
im Schulleben der EKS etabliert werden<br />
konnte. Herzlichen Dank an dieser<br />
Stelle.<br />
Cafe International 2009: Bühnenstück<br />
Ebenso danken möchten wir Gaby<br />
Zinkernagel und Imke Oelbermann,<br />
die mit ihren DAGE-Kursen immer<br />
wieder sehens- und staunenswerte<br />
Beiträge auf die Bühne gezaubert haben.<br />
Vielen Dank auch an euch.<br />
Im kommenden Jahr nun erwartet<br />
uns ein großer Schni�: Mit Gaby Zinkernagel<br />
und Imke Oelbermann, die<br />
ihren verdienten Ruhestand angetreten<br />
haben bzw. antreten werden,<br />
fehlen zwei weitere Theaterleute der<br />
ersten Stunde. Zudem wird die intime<br />
Studiobühne nach dem Umzug<br />
am Ende des Schuljahres nicht mehr<br />
zur Verfügung stehen. Der Cheforganisator<br />
in der Schülerbühne, Günther<br />
Unterstein, wird seinen schulischen<br />
Einsatz reduzieren und nicht mehr zur<br />
Verfügung stehen. Hier werden nun<br />
junge und auch neue Kolleginnen und<br />
Kollegen in die Bresche springen müssen.<br />
Unter den veränderten räumlichen<br />
Bedingungen müssen neue Präsentationskonzepte<br />
entworfen und umgesetzt<br />
werden. Das ist viel Arbeit und bedarf<br />
der Unterstützung vieler Helfer. Wir<br />
hoffen, dass sich diese finden werden,<br />
so dass ein „Cafe International“ unter<br />
veränderten Vorzeichen auch in der<br />
neuen <strong>Schule</strong> eine Fortführung findet.<br />
Die Eltern und die Akteure werden<br />
es danken, denn gerade ein Fortbildungstag<br />
unter ihrer Beteiligung zum<br />
Thema Gewaltprävention war die<br />
Geburtsstunde dieser Veranstaltung,<br />
die erstmalig am15. 2.1994 gerade für<br />
die Schülerscha� des 7./8. Jahrgangs<br />
nicht nur eine Möglichkeit der Ich-<br />
Stärkung, sondern auch den Rahmen<br />
für ein geselliges Zusammentreffen<br />
zum gemeinsamen Kennenlernen<br />
bieten wollte. Deshalb waren dankenswerterweise<br />
Eltern auch von Anfang<br />
an dabei mit ihren Essens- und Getränkespenden<br />
für das Schülercafé, die<br />
während der Aufführungspause für<br />
einen kleinen Obolus abgegeben wurden.<br />
Der finanzielle Überschuss wurde<br />
von Frau Frotscher, der Abteilungsleiterin<br />
des 7./ 8. Jahrgangs, dann an die<br />
ökumenische Flüchtlingshilfe übergeben.<br />
Kinder dieser Institution wurden<br />
regelmäßig (wie auch die Schulnachbarscha�)<br />
zu den Veranstaltungen<br />
eingeladen. Nicht nur dies zeigt, wie<br />
Frau Frotscher eine Einrichtung ursprünglich<br />
für ihre Jahrgangsstufe<br />
zu einem kulturellen Event für die<br />
gesamte Schulgemeinde auszubauen<br />
verstand.<br />
Peter Pfleider/ Ludger Jonischeit<br />
Landeselternrat:<br />
Tagung in der EKS am<br />
21.11.2009<br />
Als wir vor Jahren die Einladung an<br />
den Landeselternrat Gesamtschule<br />
NRW ausgesprochen ha�en, Ende 2009<br />
in der <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> zu tagen,<br />
gab es noch die verwegene Hoffnung,<br />
das könnte in unserem Schulneubau<br />
sta�finden. Nun, um im Neubau tagen<br />
zu können, müssten die Elternvertreter<br />
in ein paar Jahren wiederkommen,<br />
so habe ich es ihnen gesagt. Und tatsächlich<br />
plant der Landeselternrat<br />
(LER) so etwa in 2012 wiederzukommen.<br />
Denn es hat allen Gästen sehr gut<br />
in der EKS gefallen, auch wenn sie in<br />
unserem Hörsaal konferieren mussten.<br />
Dafür gesorgt haben sicherlich die<br />
Schülerinnen und Schüler der 10/5 und<br />
10/6, die die Gäste u.a. mit selbstgeba-<br />
ckener Pizza überrascht ha�en. Das<br />
gefiel besser als irgendein Catering.<br />
Und natürlich waren da noch die zahlreichen<br />
engagierten Eltern der <strong>Schule</strong>,<br />
die sich um die Gäste kümmerten.<br />
Der LER als Stimme der Eltern von Gesamtschülern<br />
in NRW ist sehr präsent<br />
im Land und nutzt seinen Einfluss um<br />
dezidiert politisch Stellung zu nehmen.<br />
Jede Elternratstagung widmet sich einem<br />
Schwerpunk�hema, das diesmal<br />
die steigende Kinderarmut war. Der<br />
sehr engagierte und kenntnisreiche<br />
Vortrag der stellvertretenden Landesvorsitzenden<br />
des Kinderschutzbundes,<br />
Frau Sophie Graebsch-Wagener, „Bildung<br />
trotz Kinderarmut – Fakten für<br />
die schulische Gegenoffensive“ machte<br />
die Bedeutung der Gesamtschule<br />
für die Chancengleichheit der Kinder<br />
sehr deutlich. Gerade die Gesamtschule<br />
sichert Bildung unabhängig von der<br />
sozialen Stellung der Eltern.<br />
So betonte auch der Leiter des Schulverwaltungsamtes<br />
Bochum, Ulrich<br />
Wicking, in seinem Grußwort, wie<br />
wichtig dem Schulträger Bochum seine<br />
Gesamtschulen sind, was insbesondere<br />
am Schulneubau der EKS mit seinen<br />
über 20 Millionen Euro Bausumme erkennbar<br />
ist.<br />
Der LER wählte am Nachmi�ag einen<br />
neuen Vorstand, nachdem Anne�e<br />
Plümpe als Sprecherin abtreten musste.<br />
Irgendwann sind die Kinder halt aus<br />
der <strong>Schule</strong>. Dem neuen Vorsitzenden,<br />
Jürgen Nicolaye, und seinem Vorstand<br />
ist zu wünschen, dass der LER auch<br />
zukün�ig ein gewichtiges Wort als<br />
Elternvertretung der Gesamtschulen<br />
in NRW sprechen wird. Wir brauchen<br />
das Elternengagement dringend.<br />
Walter Bald<br />
Arbeitsgruppe des Landeselternrats an<br />
der EKS<br />
26 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10
<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 27
SpardaYoung+<br />
www.sparda-west.de<br />
Plus<br />
Mit unserem<br />
machen Sie richtig große Sprünge!<br />
Geschäftsstelle Bochum:<br />
� Grabenstraße 14, 44787 Bochum<br />
� Kurt-Schumacher-Platz 3-7, 44787 Bochum (SB-Center)<br />
Anrufen unter: 0180 - 50 - SPARDA (772732)<br />
(z.B. aus dem Festnetz der T-Com 0,14 Euro/Min. | Mobilfunkpreise ggf. abweichend)<br />
3%p.a.*<br />
*Jeder Guthabenbetrag bis 1.500 Euro wird auf jedem<br />
SpardaYoung+ mit 3,00 % p.a. (Zinssatz variabel) verzinst,<br />
bei mehr als 1.500 Euro wird das Gesamtguthaben mit<br />
1,00 % p.a. (Zinssatz variabel) verzinst.<br />
Angebot freibleibend.<br />
Das unvergleichbare Girokonto für 14- bis 26-Jährige in Studium,<br />
<strong>Schule</strong> oder Ausbildung.<br />
28 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10
Tag der offen Tür<br />
an der EKS am<br />
28.11.2009<br />
Am 28. November 2009 fand der alljährliche<br />
Tag der offenen Tür sta�,<br />
an dem sich Grundschulkinder und<br />
deren Eltern über die <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<br />
<strong>Schule</strong> informieren konnten. Ebenso<br />
eingeladen waren die Absolventinnen<br />
und Absolventen des 10. Schuljahres<br />
an Real- und Hauptschulen. Für<br />
die Viertklässler geht es darum, im<br />
kommenden Schuljahr auf die für sie<br />
geeignete weiterführende <strong>Schule</strong> zu<br />
wechseln, während die Zehntklässler<br />
unter Umständen im nächsten Jahr<br />
eine gymnasiale Oberstufe besuchen<br />
werden.<br />
Zu diesem Zweck verlegte unsere<br />
<strong>Schule</strong> einen Unterrichtstag auf den<br />
Samstag, um den interessierten Gästen<br />
die Möglichkeit zu geben, Unterricht<br />
in den Jahrgängen 5, 6 und 11 zu<br />
sehen. Daneben wurden Informationsstände<br />
aufgebaut und Ausstellungen<br />
in der Mensa sowie künstlerische Ar-<br />
Austauschprojekte mit England und Italien<br />
beiten in der Galerie gezeigt. Auch der<br />
interkulturelle Schülerclub und der<br />
schuleigene Fitnessraum stellten sich<br />
vor. Eine offizielle Begrüßung durch<br />
den Schulleiter im PZ, umrahmt von<br />
Gesangsdarbietungen und kleinen<br />
Vorführungen in der Schülerbühne,<br />
rundeten die Samstagsvormi�agsveranstaltung<br />
ab. Für das leibliche Wohl<br />
wurde in der Mensa und der Sporthalle<br />
ausreichend gesorgt, für die zahlreichen<br />
Speisen- und Getränkespenden<br />
aus der Elternscha�<br />
sei an dieser Stelle<br />
herzlich gedankt. Der<br />
Erlös aus deren Verkauf,<br />
rund 330 €, wird<br />
für die Verschönerung<br />
und Ausgestaltung des<br />
neuen Schulgebäudes<br />
verwendet.<br />
Besonders viele Zuschauer<br />
versammelten<br />
sich an diesem Tage<br />
in der Sporthalle bei<br />
dem zum zweiten<br />
Male ausgetragenen<br />
Fußballturnier für<br />
Grundschulen. Rund<br />
300 Grundschüler, Eltern und Verwandte<br />
wohnten den Spielen in den<br />
beiden Hallen bei und sorgten für eine<br />
ausgezeichnete Stimmung (Ergebnisbericht<br />
siehe Seite 30).<br />
Ebenfalls großer Andrang herrschte<br />
in der Mensa. Dort stieß die Präsentation<br />
der vier Profilzweige „Kunst<br />
und Medien“, „Notebook-Klasse mit<br />
Englisch-Plus“, „Sport und Gesundheit“<br />
und „Technologie“ auf lebha�es<br />
Interesse. Die gezielten<br />
Rückfragen der Gäste<br />
ließen darauf schließen,<br />
dass sich viele Eltern<br />
bereits im Vorfeld ganz<br />
gezielt mit den Profilangeboten<br />
der EKS<br />
beschä�igt ha�en und<br />
diese Profile als sinnvolles<br />
Angebot für ihre<br />
Kinder betrachteten.<br />
Neben den Profilzweigen<br />
wurden auch das<br />
Differenzierungsangebot,<br />
das Konzept<br />
„Französisch als Begegnungssprache<br />
im<br />
6. Schuljahr“ sowie internationale<br />
Fahrten und Projekte vorgestellt. Natürlich<br />
verfolgten die Gäste auch die<br />
Herr Bald präsentiert das neue Schulgebäude<br />
Vorstellung des neuen Schulgebäudes,<br />
das im kommenden Schuljahr bezogen<br />
werden wird, mit großer Neugier.<br />
Leider waren dort gerade die Böden<br />
eingezogen worden, so dass die Gebäude<br />
nicht vor Ort besichtigt werden<br />
konnten. Aber auch die Bilderpräsentation<br />
unseres Schulleiters Herr Bald<br />
stieß unter den zahlreichen Gästen auf<br />
positive Resonanz.<br />
Die Nachbetrachtung und Auswertung<br />
des Tages durch die rd. 25 Mitglieder<br />
der Vorbereitungsgruppe ergab,<br />
dass die Präsentation in der Mensa<br />
als äußerst gelungen wahrgenommen<br />
wurde. Auch die gute Planung und die<br />
vielfältigen Angebote lobten die Beobachter<br />
ausdrücklich. Für die nächste<br />
Veranstaltung im kommenden Schul-<br />
Präsentation der Profilzweige „Technologie“ und „Kunst und<br />
Medien“<br />
<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 29
jahr empfahlen die Befragten eine<br />
Ausweitung des Hospitations- und<br />
Verpflegungsangebotes.<br />
Die in der Sporthalle involvierten Schülerinnen,<br />
Schüler der Jahrgangsstufe<br />
12 und die dort tätigen Sportkollegen<br />
hoben einhellig die ausgezeichnete<br />
Planung und den reibungslosen Ablauf<br />
des Fußballturniers hervor. Die<br />
gute Kooperation mit den Grundschullehrerinnen<br />
und Grundschullehrern ist<br />
als sehr angenehm empfunden worden,<br />
die ausgezeichnete Stimmung in<br />
den Sporthallen sorgte für viel Lob seitens<br />
der Gäste.<br />
Insgesamt wurde die Veranstaltung<br />
von den meisten Befragten als gelungen<br />
bezeichnet. Wenn sich dadurch<br />
auch die Anmeldezahlen im Februar<br />
zumindest stabilisieren lassen, war<br />
diese Veranstaltung sogar sehr gelungen.<br />
Ludger Jonischeit<br />
Tag der offen Tür:<br />
Fußballturnier für<br />
Grundschulen 2009<br />
Als publikumswirksames Ereignis<br />
beim Tag der offenen Tür erwies sich am<br />
28.11.2009 wieder das Fußballturnier<br />
für Grundschulen. 6 Mädchen- und 12<br />
Jungenmannscha�en waren der Einladung<br />
gefolgt und lieferten sich in den<br />
beiden Sporthallen an der Markstraße<br />
begeisternde Spiele, die von jeweils<br />
rund 300 Zuschauern mit viel Enthusi-<br />
asmus und Unterstützung verfolgt<br />
wurden.<br />
Bei den Mädchen setzte sich in<br />
Gruppe 1 die Grundschule am<br />
Tippelsberg vor der Grundschule<br />
Leithe und der 2. Mannscha�<br />
der Grundschule Holthausen<br />
aus Ha�ingen durch, während<br />
in Gruppe 2 die erste Mannscha�<br />
aus Ha�ingen vor den Teams der<br />
Maischützenschule und der Brenscheder<br />
<strong>Schule</strong> gewinnen konnte.<br />
Grundschulturnier 2009<br />
He�ig umkämp� zeigten sich die bei- Spiele und zog mit 9 Punkten in das<br />
den Halbfinale. Während sich im ersten Halbfinale ein. Auf den Plätzen folg-<br />
Spiel die Grundschule Holthausen mit ten die Waldschule, die Natorpschule<br />
2:1 gegen Leithe durchsetzen konnte, und die Grundschule Leithe II mit je-<br />
gewann im zweiten Aufeinandertrefweils 3 Punkten.<br />
fen die Grundschule am Tippelsberg<br />
gegen die Maischützenschule mit dem<br />
gleichen Ergebnis. Nachdem sich die<br />
Grundschule Leithe den dri�en Platz<br />
erspielt ha�e, sahen die lautstark<br />
mitgehenden Zuschauer ein äußerst<br />
ausgeglichenes Finale, indem sich<br />
schließlich der Gast aus Ha�ingen mit<br />
1:0 gegen die Tippelsberger Mädchen<br />
durchsetzen konnte.<br />
Endergebnis Mädchen:<br />
Damit konnten die Jungen der Gräfin<br />
Imma-<strong>Schule</strong> als beste zweitplazierte<br />
Mannscha� neben den drei Gruppensiegern<br />
in das Halbfinale einziehen.<br />
Dort unterlagen sie der Hufelandschule<br />
nach spannendem Spiel mit 0:2. Das<br />
zweite Halbfinale wurde erst nach Siebenmeterschießen<br />
entschieden. Hier<br />
setzte sich das Ha�inger Team aus<br />
Holthausen gegen die Grundschule<br />
Leithe mit 2:0 durch.<br />
1. GS Ha�ingen-Holthausen I<br />
2. GS am Tippelsberg<br />
3. GS Leithe<br />
4. Maischützenschule<br />
5. Brenscheder <strong>Schule</strong><br />
GS Ha�ingen-Holthausen II<br />
Bei den Jungen konnten drei Vorrundengruppen<br />
mit jeweils vier<br />
Mannscha�en gebildet werden. In<br />
der Gruppe 1 setzen sich die erste<br />
Mannscha� unseres Nachbarn von<br />
der Hufelandschule mit 7 Punkten vor<br />
den Teams aus Holthausen<br />
II (5 Punkte), Tippelsberg I<br />
(2 Punkte) und Gräfin Imma<br />
II (1 Punkt) nicht ganz unerwartet<br />
durch.<br />
In Gruppe 2 erwies sich die<br />
1. Mannscha� aus Holthausen<br />
als spielstark und siegte<br />
mit 7 Punkten vor den Kickern<br />
von Gräfin Imma I (6<br />
Punkte), Tippelsberg II (4<br />
Punkte) und Hufenland II (0<br />
Punkte).<br />
In der dri�en Gruppe<br />
schließlich gewann die<br />
Grundschule Leithe alle<br />
Auch im Spiel um Platz 3 musste ein<br />
Siebenmeterschießen für die Entscheidung<br />
sorgen. Hier gewann die Gräfin<br />
Imma <strong>Schule</strong> mit 2:1 gegen Leithe.<br />
Im Endspiel standen sich zu recht die<br />
beiden spielstärksten Mannscha�en<br />
gegenüber, auch hier war das Ergebnis<br />
denkbar knapp. Mit 2:1 gewann<br />
die 1. Mannscha� der Hufelandschule<br />
gegen die Grundschule Ha�ingen-<br />
Holthausen I und verhinderte so einen<br />
Doppelsieg der Ha�inger Gäste.<br />
Endergebnis Jungen:<br />
1. Hufelandschule I<br />
2. GS Ha�ingen-Holthausen I<br />
3. Gräfin Imma <strong>Schule</strong> I<br />
4. GS Leithe<br />
5. GS Ha�ingen-Holthausen II<br />
Waldschule<br />
GS am Tippelsberg I<br />
GS am Tippelsberg II<br />
Natorpschule<br />
Gräfin Imma <strong>Schule</strong> II<br />
Hufelandschule II<br />
GS Leithe II<br />
Für einen reibungslosen und fairen<br />
Ablauf des Turniers sorgten die Kol-<br />
30 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10
Grundschulturnier 2009<br />
legen Horst Hofer, Benjamin Impíng,<br />
Christian Koglin, Ma�hias Schneider,<br />
Christian Schwingeler und<br />
Markus Truhlar. Ihnen sei an dieser<br />
Stelle ebenso herzlich gedankt wie<br />
den Schülerinnen und Schülern der<br />
Jahrgangstufe 12, die als Schiedsrichter,<br />
als Betreuer bei Führungen zum<br />
Hauptgebäude oder am Verkaufsstand<br />
zuverlässig und mit großem Einsatz<br />
ihren Beitrag zum Gelingen des Turniers<br />
geleistet haben. So konnten der<br />
<strong>Schule</strong> zur Ausgestaltung des neuen<br />
Gebäudes 148 Euro gutgeschrieben<br />
werden. Allen Beteiligten herzlichen<br />
Dank<br />
Grundschuletunier 2009<br />
Ludger Jonischeit<br />
Kunstausstellungen<br />
in der Galerie<br />
Auch in diesem Halbjahr fanden wieder<br />
zwei Ausstellungen international<br />
bekannter Künstler in der Galerie der<br />
<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> sta�. Im Folgenden<br />
die Reden, die Peter Beckmann bei<br />
den Eröffnungen gehalten hat, wobei<br />
noch einige spätere Ideen in Klammern<br />
[[ ]] gesetzt sind.<br />
RUNE MIELDS<br />
Wer mich kennt, weiß, dass ich nicht<br />
mit Zitaten um mich werfe, heute<br />
möchte ich aber dennoch einmal eins<br />
anwenden und darf zu diesem Zweck<br />
auch einmal ablesen.<br />
„Die Mathematik ist eine Teufelskunst“,<br />
so wurde am 4. Advent 1614<br />
von der Kanzel der Kirche St. Maria<br />
Novella in Florenz gepredigt, zu einer<br />
Zeit also, zu der man darüber stri�,<br />
ob die Erde noch eine Scheibe oder<br />
schon eine Kugel ist. „Die Mathematik<br />
ist eine Teufelskunst, und die Mathematiker,<br />
Urheber aller Ketzereien,<br />
müsste man aus allen Staaten verbannen.“<br />
Diesen Spruch macht sich Rune<br />
Mields seit nunmehr 40 Jahren für ihr<br />
künstlerisches Werk zu eigen.<br />
Bevor ich aber auf die Zeichnungen der<br />
Künstlerin eingehe, erst einmal kurz<br />
zum Leben von Rune Mields. Geboren<br />
1935 in Münster, 1951 Dienstmädchen<br />
in Zürich, 1952 Lehre als Buchhändlerin<br />
in Münster und bis 1959 Arbeit<br />
in diesem Beruf. Von einem Mann ist<br />
nicht die Rede, aber zwischen 1957<br />
und 1962 Geburt von vier Kindern.<br />
Sehr viele Umzüge. 1965 lässt sich die<br />
Familie in Aachen nieder, von da aus<br />
organisiert Rune Mields die Ausstellung<br />
„Umwelt-Akzente“ in Monschau<br />
mit, stellt dort eigene Arbeiten aus,<br />
weist aber auch für Günther Uecker<br />
(der zu der Zeit auf der Biennale in Venedig<br />
arbeitet) ein Stück einer Straße.<br />
1972 lässt sich die Künstlerin in Köln<br />
nieder. Hohe Altbauwohnung (hoch<br />
sowohl von der Höhe der Räume her<br />
als auch 4. Etage). Weiß gestrichene<br />
Fußböden, Einglasfenster, keine Heizung,<br />
„im Winter schiebe ich einen<br />
Radiator durch die Räume“. In der<br />
Diele hängen Bilder und Zeichnungen<br />
befreundeter Künstler, ansonsten<br />
ein Raum für Zeichnungen, ein Raum<br />
Büro, ein Raum für Bilder (zumindest<br />
die Räume, die ich gesehen habe).<br />
Rune Mields hat nie Kunst studiert,<br />
sie ist eine „reine“ Autodidaktin. Auf<br />
meine Frage, ob sie Mathematik studiert<br />
hä�e, lachte sie und meinte,<br />
dafür wäre sie in der <strong>Schule</strong> in diesem<br />
Fach viel zu schlecht gewesen. Dieses<br />
Manko in Hinblick auf die Mathematik<br />
hat Rune Mields zwischenzeitlich<br />
aufgeholt, wie bei ihren künstlerischen<br />
Arbeiten zu sehen ist. Und ich habe<br />
mein Manko im Hinblick auf die Vita<br />
der Künstlerin auch aufgearbeitet.<br />
Jetzt endlich zu den hier ausgestellten<br />
Zeichnungen. Rune Mields zeichnete<br />
und malte zu Beginn ihrer Karriere<br />
mathematische Körper, später durchdrangen<br />
diese Körper Bauwerke wie<br />
auf dem Plakat aus Monschau zu sehen<br />
ist. Das nächste Werk, das ich<br />
dann von Rune Mields kennenlernte,<br />
war die Visualisierung der „Schachlegende<br />
vom Weizenkorn“. Der Erfinder<br />
des Schachspiels ha�e einen Wunsch<br />
bei seinem Herrscher frei. Er wünschte<br />
sich auf dem ersten Feld des Schachfeldes<br />
ein Korn, auf dem nächsten die<br />
doppelte Anzahl (=2), dann wieder<br />
doppelt (=4) usw.. Dargestellt hat Rune<br />
Mields die Legende, indem sie die Fläche,<br />
die die Weizenkörner bedecken,<br />
zuerst auf einem Bla� schwarz eingefärbt<br />
hat. Nach 16 Blä�ern wechselt<br />
sie zum Grundriss des Kölner Doms,<br />
nach weiteren 16 Blä�ern zur Karte<br />
der Stadt Köln. Ab dem 48. Feld ist die<br />
Fläche Europas zu bedecken. Und auf<br />
dem letzten Bla� dann ist die Fläche<br />
schwarz gefärbt, die alle Weizenkörner<br />
vom 1. bis zum 64. Feld einnehmen.<br />
<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 31
Denn der Erfinder wollte nicht „nur“<br />
den Inhalt des 64. Feldes. Ansonsten<br />
ist hier das Problem der Hochzahlen<br />
besser dargestellt und zu verstehen,<br />
als wenn man nur die lapidare Zahl<br />
264-1 hört. Eine der anderen Zeichnungen<br />
zeigt noch einmal die Legende<br />
des Weizenkorns, diesmal aber binär<br />
dargestellt. Bei einem Bild sind die<br />
Quadratzahlen der 1 dargestellt, also<br />
12, 112, 1112 usw.. Das „leuchtende<br />
Dreieck“ zeigt die Fibonaccizahlen,<br />
eine Zeichnung zeigt die Unendlich-<br />
Rune Miels - interessante Details<br />
keit – infinity.<br />
[[ich kenne von Rune Mields nur eine<br />
farbige Serie, ansonsten arbeitet sie<br />
nur mit den unbunten Farben schwarz<br />
und weiß und der Mischung, grau, so<br />
wie die Zeichnungen, die hier ausgestellt<br />
sind.]]<br />
Ich bin ja meistens stolz darauf, in der<br />
Galerie der EKS viele Künstler zum<br />
ersten Mal in Bochum zu zeigen. Von<br />
Rune Mields ist es schon die zweite<br />
Ausstellung in Bochum, aber da die<br />
erste schon 1978 in der Galerie Kückels<br />
sta�fand, kann man fast sagen,<br />
es ist die erste.<br />
Am letzten Wochenende wurde bekannt<br />
gegeben, dass Rune Mields<br />
dieses Jahr den Conrad-von-Soest<br />
Preis zugesprochen bekommt. Mit der<br />
Ehrung für Rune Mields werde «das<br />
Lebenswerk einer Konzeptkünstlerin<br />
der ersten Stunde» ausgezeichnet.<br />
Die Preisträgerin habe einen «weiten<br />
kulturhistorischen Horizont in ihr<br />
Werk integriert» und «nachhaltigen<br />
Einfluss» auf die jüngere Künstlergeneration<br />
gehabt. Ich möchte ihr zu<br />
diesem Preis gratulieren, die Verleihung<br />
ist erst Anfang Dezember, wir<br />
sind mit unserer Ausstellung hier<br />
schneller.<br />
KUNO GONSCHIOR<br />
Zur Vorbereitung der Rede bei dieser<br />
Eröffnung der Ausstellung „Kuno<br />
Gonschior - warzawa-sequence“ habe<br />
ich einige ältere Pressemi�eilungen<br />
Rune Miels - Peter Beckmann erläutert<br />
und Katalogtexte über den Künstler<br />
gelesen. Dabei fielen mir zwei zugegebenermaßen<br />
sehr plakative Begriffe<br />
stark auf: Farbforscher und Augenhexerei,<br />
aber dazu später mehr. Zuerst<br />
einmal etwas zum Leben von Kuno<br />
Gonschior, den ich herzlich bei der<br />
Ausstellungseröffnung hier begrüßen<br />
möchte. Geboren 1935 in Wanne-<br />
Eickel, heute Herne 2, seit 1948 in<br />
Bochum, Schüler der Goetheschule,<br />
Studium von 1957 bis 1963 in Düsseldorf<br />
und Köln, unter anderem bei K.O.<br />
Götz. Seit 1962 Einzelausstellungen<br />
erst in Deutschland, dann aber auch<br />
in der ganzen Welt. Auch Teilnehmer<br />
der Documenta in Kassel. Als ich zu<br />
Beginn des Jahres mit ihm in Kontakt<br />
trat wegen dieser Ausstellung, sagte<br />
er, er würde das gerne machen, hä�e<br />
zur Zeit aber nichts in Bochum, seine<br />
Arbeiten wären in Florida und Australien.<br />
Zitat: „wenn man alt wird,<br />
interessieren sich auf einmal alle für<br />
einen“. Aber jetzt erst einmal weiter<br />
mit dem Lebenslauf: Lehrer an zwei<br />
Bochumer Gymnasien, zumindest<br />
eine ehemalige Schülerin ist heute hier.<br />
Von 1982 bis 2000 Professor für freie<br />
Malerei an der Universität der Künste<br />
in Berlin.<br />
Seit über vierzig Jahren macht Kuno<br />
Gonschior konsequent die Farbe unter<br />
physikalischen, optischen und<br />
konzeptuellen Gesichtspunkten zum<br />
alleinigen Thema und Inhalt seiner<br />
Malerei.<br />
Bekannt wurde Derk in den 60er Jah-<br />
ren mit seinen Leuchtfarbenbildern,<br />
von denen ich eins aus unserer Sammlung<br />
mitgebracht habe. Eigentlich ist<br />
es eine Serie von zwei Grafiken, wir<br />
haben aber nur die eine. Die andere ist<br />
umgekehrt, roter Hintergrund, grüne<br />
Punkte. Ganz einfach der Komplementärkontrast<br />
in ein Bild umgesetzt. Und<br />
sie können mir glauben, auch in die<br />
Nähe dieses einen Bildes lässt sich kein<br />
anderes hängen, weil das Grün alles<br />
überstrahlt.<br />
Kuno Gonschior gehört zur Generation<br />
europäischer Künstler der<br />
„neuen konkreten Kunst“, heute nur<br />
noch „konkrete Kunst“ genannt, die<br />
seit den 60er Jahren Phänomene wie<br />
Licht und Farbe, Raum und Zeit, wie<br />
auch das Kunstschaffen als solches<br />
vielschichtig untersuchen. Einer der<br />
Hauptverfechter dieser Kunstform ist<br />
die Bochumer galerie m, bei der Gonschior<br />
1971 auch eine Einzelausstellung<br />
ha�e und er in einem Buch mit dem Titel<br />
„neue konkrete Kunst“ besprochen<br />
wird; ansonsten denke ich, Gonschior<br />
32 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10
lässt sich mit seiner Kunst in keine Raster pressen, auch nicht<br />
in das der konkreten Kunst, später war im Zusammenhang<br />
mit dieser Kunstrichtung auch keine Rede mehr von ihm.<br />
[[diese Farbflecken, die beständig ihre Erscheinung ändern,<br />
sind bis heute Gegenstand und „Markenzeichen“ seiner Bilder.<br />
Dabei geht es dem Künstler stets um Phänomene der<br />
Wahrnehmung von Farbe - ihre Wirkung im Raum, ihre<br />
Wechselwirkung untereinander, ihre Komplementärkontraste.<br />
Malen um des Malens willen.]]<br />
Und da Gonschior vorhin (bzw. zu Beginn des Jahres) ja<br />
schon mit seinem Alter koke�iert hat, kann ich da nachlegen.<br />
Das Spätwerk eines Künstlers beginnt für mich spätestens,<br />
wenn er anfängt, mit Bla�gold zu arbeiten. Das hat Gonschior<br />
bisher nicht gemacht. Aber üblicherweise werden die Farben<br />
der Künstler im Alter intensiver, ganz anders bei Gonschior,<br />
sie werden dezenter. Das mag aber auch daran liegen, dass<br />
Gonschior, wie er mir sagte, durch diese intensiven Farben<br />
und Farbkontraste Herzrhythmusstörungen bekam, die<br />
natürlich nicht sofort diagnostiziert wurden. Seit der Zeit<br />
arbeitet er mit dezenteren Farben, so auch bei der hier gezeigten<br />
warzawa-sequence von 1993. Aber das Phänomen<br />
bleibt: Die Farbpunkte und ihre Nachbilder tanzen bis zum<br />
Verschwimmen vor dem Auge, das bis an die Schmerzgrenze<br />
gereizt wird und die Bildpunkte und ihre Grenzen trotz aller<br />
Anstrengung doch niemals eindeutig erfassen kann. [[Zugegebenermaßen<br />
habe ich persönlich Schwierigkeiten, dieses<br />
Flimmern zu sehen, ich habe auch noch nie Duchamps Herzen<br />
schlagen sehen – obwohl mir jeder sagt, sie tun es. Und<br />
als ich die Bilder abgeholt habe, hat Kuno Gonschior auch<br />
gemeint, das gäbe es gar nicht, er hat dann aber doch festgestellt,<br />
dass es bei mir wirklich nicht klappt. Aber ich ha�e eins<br />
von diesen Bildern vorher bei Kuno Gonschior abgeholt, um<br />
es für Plakat und Einladungskarte zu fotografieren. Es stand<br />
dann im Wohnzimmer und immer, wenn ich es ansah, sah<br />
es anders aus, veränderte sich beim Draufsehen. Und wenn<br />
das bei mir schon wirkt, hoffe ich doch, dass andere das noch<br />
eher, schneller, besser sehen.<br />
Jetzt komme ich auch wieder an den Anfang zu Augenhexerei<br />
und Farbforscher, Begriffe, die jetzt wohl jeder im Zusammenhang<br />
mit Gonschior besser versteht. Farbenhexer oder<br />
Farbenzauberer wären vielleicht auch angebracht.<br />
Kuno Gonschior hat seine Kunst auch in und auf Dinge des<br />
Alltags übertragen, so auf eine Uhr mit Sprungdeckel oder<br />
auf ein Weinetike�, der Wein war nicht so gut, das Etike� ist<br />
in die Sammlung von Künstleretike�en gewandert.]]<br />
Noch ein Zitat von Kuno Gonschior von 2008: „ich stelle ca.<br />
10 Leinwände hin und arbeite vom Frühjahr bis zum Herbst.<br />
Danach sind sie fertig. Ich arbeite an allen gleichzeitig, dann<br />
befinde ich mich in einem Zustand, in dem ich froh bin. Ein<br />
Glücksgefühl entsteht. Die Farbe hebt mich.“ Gonschior arbeitet<br />
o� in Serien, so auch bei der hier ausgestellten Sequenz,<br />
um der Farbe auf den Grund zu gehen. Die Einzelbilder werden<br />
zum Teil nur geringfügig abgewandelt, um jede Nuance<br />
einer Fragestellung überprüfen zu können. Er arbeitet nicht<br />
mit fertigen Farben, sondern mit dem reinen Pigment, das er<br />
pur verwendet oder nuancenreich abmischt.<br />
Peter Beckmann<br />
<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 33
Bemerkungen:<br />
Es bilden die Fächer/Lernbereiche<br />
- Deutsch, Französisch, Naturwissenscha�en 5/6 und Mathematik die Konferenzgruppe 1;<br />
- Chemie, Gesellscha�slehre (mit Erdkunde, Geschichte und Politik), Kunst, Musik, Physik, Praktische Philosophie,<br />
evangelische Religion, katholische Religion und Sport die Konferenzgruppe 2;<br />
- Arbeitslehre, Biologie, Darstellen und Gestalten, Englisch, Informatik, Latein, Pädagogik und Sozialwissenscha�en die<br />
Konferenzgruppe 3.<br />
- KUMZ, Sprachförderung - Konferenzgruppe 4<br />
KW Datum Uhrzeit Veranstaltung Bemerkung<br />
10 01.03.10 13.45 Uhr<br />
19.30 Uhr<br />
02.03.10<br />
13.00 Uhr<br />
Lehrerrat - Schulleitung<br />
Sitzung Förderverein<br />
Lernstandserhebung im Fach Englisch<br />
im 8. Jahrgang<br />
Konferenzgruppe 4<br />
03.03.10 14.00 Uhr Fachsprecherkonferenz zum Etat<br />
04.03.10<br />
19.00 Uhr<br />
11 09.03.10 14.00 Uhr<br />
19.00 Uhr<br />
12 15.03.10 8.15 - 10.00 Uhr<br />
19.00 Uhr<br />
Lernstandserhebung im Fach Mathematik im<br />
8. Jahrgang<br />
Informationsabend zur Sprachen- und Modulwahl<br />
im 7. Jahrgang<br />
Lehrerkonferenz<br />
Schulpflegscha�<br />
16.03.10 14.00 Uhr Steuergruppe<br />
WP I - Information für Schüler(innen)<br />
WP I - Informationen für Eltern<br />
Ausgabe der Wahlbögen zur<br />
Sprachen- und Modulwahl im<br />
7. und 8. Jahrgang<br />
18.03.10 12.00 Uhr KOOP - Tag mit Grundschulen AL/BL 5/6, Klassenlehrer 5<br />
19.03.10 Abgabe der Formulare<br />
Modulwahl für Jg. 10<br />
Abgabe der Wahlbögen zur Sprachen- und<br />
Modulwahl im 7. und 8. Jahrgang<br />
13 23.03.10 8.15 Uhr<br />
14.00 Uhr<br />
18.00 Uhr<br />
26.03.10 14.00 Uhr Noten 13<br />
Turnfest des 6. Jahrgangs<br />
Mentorenteam KOOP - Lernen<br />
Schulkonferenz<br />
14 29.03.10 BEGINN DER OSTERFERIEN<br />
02.04.10 Karfreitag<br />
15 05.04.10 Ostermontag<br />
09.04.10 ENDE DER OSTERFERIEN<br />
16 12.04.10<br />
14.00 Uhr<br />
Wiederbeginn des Unterrichts<br />
Lehrerrat - Schulleitung<br />
13.04.10 Konferenz für den 13. Jg.<br />
14.04.10 Siegel - Audit<br />
15.04.10 Erste Konferenz des ZAA<br />
16.04.10 Letzter Unterrichtstag der Klasse 13<br />
AL/BL<br />
17 19.04.10 Schrifliche Abiturprüfung bis 06.05.2010<br />
22.04.10 Girls Day und Neue Wege für Jungen<br />
23.04.10 Abgabe der Zuweisungsvorschläge für E, M,<br />
Che im 7. Jahrgang für 8 und für D und Che<br />
im 8. Jahrgang für 9<br />
18 26.04.10<br />
19.30 Uhr<br />
Beginn des 4. Quartals<br />
Noteneintrag<br />
Sitzung Förderverein<br />
34 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10
KW Datum Uhrzeit Veranstaltung Bemerkung<br />
17 27.04.10 14.00 Uhr Mentorenteam KOOP - Lernen<br />
30.04.10<br />
19 03.05.10 13.00 Uhr Pädagogische Konferenzen verkürzter Unterricht<br />
04.05.10 13.00 Uhr Pädagogische Konferenzen verkürzter Unterricht<br />
05.05.10 13.00 Uhr Pädagogische Konferenzen verkürzter Unterricht<br />
07.05.10 Nachschreibtermine Abitur bis 02.06.2010<br />
20 10.05.10 16.00 - 19.30 Uhr Elternsprechtag<br />
11.05.10 14.00 Uhr Steuergruppe<br />
13.05.10 Christi Himmelfahrt<br />
14.05.10 beweglicher Ferientag<br />
21 17.05.10 13.45 Uhr Lehrerrat - Schulleiter<br />
18.05.10<br />
14.00 - 16.00 Uhr<br />
ZP 10 - Deutsch<br />
Elternsprechtag<br />
20.05.10 Mündliche Abiturprüfung im 4. Fach<br />
ZP 10 Englisch<br />
21.05.10 Abgabe der letzten Umwahlbögen zur<br />
Sprachen- und Modulwahl<br />
Rückgabe WP I - Fragebögen an AL/BL. 5/6<br />
22 24.05.10 Pfingstmontag<br />
25.05.10 Pfingstferein<br />
28.05.10 ZP 10 Mathematik<br />
Ausgabe der Wahlbögen zur Schwerpunktwahl<br />
im Fach Arbeitslehre und zur Religion<br />
oder Praktischen Philosophie im 8. Jahrgang<br />
für das 9. und 10. Schuljahr<br />
23 01.06.10 14.00 Uhr<br />
18.00 Uhr<br />
Lehrerkonferenz<br />
Schulpflegscha�<br />
02.06.10 Nachschreibtermin ZP 10 Deutsch<br />
03.06.10 Fronleichnam<br />
04.06.10 beweglicher Ferientag<br />
24 07.06.10 19.00 Uhr Mitgliederversammlung Förderverein<br />
08.06.10<br />
10.06.10<br />
14.00 Uhr<br />
13.45 Uhr<br />
19.00 Uhr<br />
25 15.06.10 18.00 Uhr Schulkonferenz<br />
Nachschreibtermin ZP 10 Englisch<br />
Mentorenteam KOOP - Lernen<br />
Nachschreibtermin ZP 10 Mathematik<br />
Information SEK II für 10. Jg.<br />
Information SEK II für Eltern des 10. Jg.<br />
16.06.10 Notenbekanntgabe<br />
(Vor- und Prüfungsnoten)<br />
17.06.10 Noteneintrag 9/10<br />
18.06.10 Abgabe der Wahlbögen zur Schwerpunktwahl<br />
im Fach Arbeitslehre und zur Religion oder<br />
Praktischen Philosophie im 8. Jahrgang für<br />
das 9. und 10. Schuljahr<br />
26 21.06.10 Erster Tag mündliche Prüfung Jahrgang 10<br />
22.06.10 14.00 Uhr Zeugniskonferenzen 10<br />
23.06.10 14.00 Uhr Zeugniskonferenzen 9<br />
24.06.10<br />
<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 35
Terminplan für Januar 2009 bis August 2009<br />
KW Datum Uhrzeit Veranstaltung Bemerkung<br />
26 25.06.10 Letzter Tag mündl. Abiturprüfung 1. - 3. Fach<br />
Abgabe der Zuweisungsvorschläge für E, M,<br />
Che im 7. Jahrgang für 8 und für D und Che<br />
im 8. Jahrgang für 9<br />
27 28.06.10<br />
13.45 Uhr<br />
Noteneintrag 5 - 8 und 11/12<br />
Schulleiter - Lehrerrat<br />
29.06.10 Solidaritätslauf Jg. 9 + 10<br />
30.06.10 letzter Termin Noteneintrag 5 - 12<br />
Ausgabe Abiturzeugnisse<br />
Unterricht bis zur 6. Stunde<br />
01.07.10 Entlassfeier Jg. 10 Unterricht bis zur 6. Stunde<br />
28 05.07.10 13.00 Uhr Zeugniskonferenzen verkürzter Unterricht<br />
06.07.10 13.00 Uhr Zeugniskonferenzen verkürzter Unterricht<br />
07.07.10<br />
13.00 Uhr<br />
09.07.10 abends Lehrerfest<br />
Jahrgangsmeisterscha�en / Projekte<br />
Zeugniskonferenzen<br />
29 12.07.10 17.00 Uhr Begrüßung neue 5er<br />
14.07.10 Zeugnisausgabe Klassen 5 - 12<br />
29 - 35 15.07.10 Sommerferien<br />
35 26.08.10 8.15 Uhr<br />
9.00 Uhr<br />
13.00 Uhr<br />
27.08.10 9.00 Uhr<br />
13.00 Uhr<br />
Allgemeine Dienstbesprechung<br />
DB und Jahrgangsbesprechungen 5/6<br />
DB und Jahrgangsbesprechungen 9/10<br />
DB und Jahrgangsbesprechungen 7/8<br />
DB und Jahrgangsbesprechungen SEK II<br />
36 30.08.10 Beginn des Schuljahres 2010/2011<br />
31.08.10<br />
bis 13.07.2010<br />
verkürzter Unterricht<br />
38 13.09.10 Fahrten Jg. 10 und Jg. 13 bis 17.09.2010<br />
39 20.09.10 Fahrten Jg. 8 bis 24.09.2010<br />
Verkürzter Unterricht - Stundenraster<br />
Stunde Uhrzeit von / bis Pause<br />
1. 8.15 bis 8.50<br />
8.50 bis 8.55 Wechselpause<br />
2. 8.55 bis 9.30<br />
9.30 bis 9.45 1. Pause<br />
3. 9.45 bis 10.20<br />
10.20 bis 10.25 Wechselpause<br />
4. 10.25 bis 11.00<br />
11.00 bis 11.20 2. Pause<br />
5. 11.20 bis 11.55<br />
11.55 bis 12.00 Wechselpause<br />
6. 12.00 bis 12.30<br />
36 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10
Aufgabenverteilung an der <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> im Schuljahr 2009/2010<br />
Schulleitung mit unmi�elbar zugeordneten Mitarbeitern Lehrerrat<br />
Schulleiter<br />
Organisationsleiterin<br />
Organisationsmitarbeiter<br />
Abteilungleiter 5./6. Jg.<br />
Beratungslehrerin 5./6. Jg.<br />
Abteilungleiterin 7./8. Jg.<br />
Beratungslehrer/-in 7./8. Jg.<br />
Abteilungleiter 9./10. Jg.<br />
Beratungslehrer/-in 9./10. Jg.<br />
Abteilungleiter 11. - 13. Jg.<br />
Beratungslehrer 11. Jg.<br />
Beratungslehrerin 12. Jg.<br />
Beratungslehrerin 13. Jg<br />
Didaktischer Leiter<br />
Freizeitkoordinatorin<br />
Medienbeau�ragter.<br />
Herr Bald<br />
Frau Hoffmann<br />
Herr Hermes<br />
Herr Kellner<br />
Frau Haardt<br />
Frau Frotscher<br />
Frau Hermes<br />
Herr Dr. Silecki<br />
Herr Westerdorf<br />
Frau Kückelheim<br />
Herr Dorendorf<br />
Herr Hitschler<br />
Frau Kuhlmann<br />
Frau Maßmann<br />
Herr Atrops<br />
Herr Dr. Jonischeit<br />
Frau Thünken<br />
Herr Jochimsen<br />
Vorsitzende<br />
Mitglieder<br />
Schülervertretung<br />
Schülersprecherin<br />
Vertreterinnen<br />
Frau Finkbohner<br />
Frau Fliesen<br />
Frau Köpke<br />
Frau Schmidt<br />
Herr Dr. Silecki<br />
Romana Haupthoff<br />
Jasmin Lutz<br />
Lisa Volpers<br />
Chaima Gherairi<br />
SV - Lehrer(innen) Frau Finkbohner<br />
Herr Kreidt<br />
Herr Tinnemeyer<br />
Schulpflegscha�<br />
Vorsitzende<br />
Stellvertreter<br />
Herr Ullrich Schilling<br />
Herr Reinhard Lechtenfeld<br />
Sicherheitsbeau�ragter Pädagogisch - Psychologischer Dienst (PPD)<br />
Allgemeiner Bereich<br />
Gefahrsto�eau�ragter<br />
Frau Hoffmann<br />
Herr Soboll<br />
Sozialpädagoginnen Frau Behrenbeck-Beckedahl<br />
Frau Klare<br />
Vorsitzende der Fachkonferenz Lehrer mit Sonderaufgaben im Bereich<br />
Arbeitslehre<br />
Biologie<br />
Chemie<br />
Darstellen + Gestalten<br />
Deutsch<br />
Englisch<br />
Französisch<br />
Gesellscha�slehre<br />
Informatik<br />
Kunst<br />
Kunst/Medienzweig<br />
Latein<br />
Mathematik<br />
Musik<br />
Philosophie SEK II<br />
Physik<br />
Praktische Philosophie<br />
Religion evangelisch<br />
Religon katholisch<br />
Sozialwissenscha�en<br />
Sport<br />
Herr Gorgon - Tschöke<br />
Herr Soboll<br />
Frau Höller<br />
Herr Jochimsen<br />
Frau Jagusch - Atrops<br />
Frau Fliesen<br />
Frau Stein<br />
Herr Truhlar<br />
Herr Jäschke<br />
Frau Köpke<br />
Frau Wilhelm<br />
Herr Kreidt<br />
Herr Jäschke<br />
Herr Dr. Silecki<br />
Herr Bald<br />
Herr Tegethoff<br />
Herr Schneider<br />
Frau Haardt<br />
Herr Klinke<br />
Herr Frielingsdorf<br />
Herr Unterstein<br />
Drogenberatung<br />
Knusperstube<br />
EDV ii Unterricht und Verwaltung<br />
Gleichstellungbeau�ragte<br />
Praktikumsbüro<br />
Umweltbeau�ragte<br />
Ausbildungkoordinator<br />
für Lehramtsanwärter<br />
BOB - Büro<br />
STUBO - Koordinator<br />
Ersthelfer<br />
Herr Kellner<br />
Frau Thünken<br />
Herr Hermes<br />
Herr Kloppmann<br />
Frau Jagusch - Atrops<br />
Frau Kückelheim<br />
Frau Aring<br />
Herr Tinnemeyer<br />
Frau Kückelheim<br />
Herr Wiese<br />
Herr Westerdorf<br />
Frau Aring<br />
Frau Behrenbeck-Beckedahl<br />
Frau Finkbohner<br />
Frau Hermes<br />
Frau Hoffmann<br />
Frau Köpke<br />
Frau Müller-Schäfer<br />
Frau Nachtigall<br />
Frau Nolte<br />
Herr Truhlar<br />
Frau Vogel<br />
Sekretäriat Frau Seiler<br />
Frau Schwonek<br />
Hausmeister Herr Simon<br />
<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 37
Erbauliches 12/09<br />
betri� natürlich hauptsächlich den<br />
Baufortschri� im neuen Gebäude. Aber<br />
ebenfalls im alten tut sich noch einiges,<br />
da es für das „Neue Gymnasium“ noch<br />
zwei Jahre als Übergangsherberge dienen<br />
muss. Davon profi tieren auch wir,<br />
da einige Klassenräume „trockengelegt“<br />
werden und etliche noch einen<br />
neuen Anstrich bekommen werden.<br />
Trotz des Wintereinbruchs werden<br />
im neuen Gebäude bereits die<br />
Elektroleitungen gelegt und die Trockenbauarbeiten<br />
durchgeführt, da der<br />
Estrich bereits liegt. Spannend ist es<br />
mitzubekommen, wie in der Planung<br />
die Aussta� ung von Knusperstube,<br />
Schülershop, Mensa und Bibliothek<br />
entwickelt wird. So werden z.B. bereits<br />
Vorhänge für Lehrerzimmer, Bühne<br />
und Aula ausgesucht. Wir können uns<br />
schon auf den Einzug im Juni freuen!<br />
Constanze Hoff mann<br />
38 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10
Der Verein der Freunde hat in diesem<br />
Jahr sechs reguläre Sitzungen<br />
und eine Eilausschusssitzung gehabt,<br />
dabei 44 Anträge genehmigt und mit<br />
28088,59 Euro unterstützt. Die größte<br />
Einzelsumme wurde für den Fitnessbereich<br />
genehmigt. Für 12418,80 Euro<br />
werden Geräte für die neue Fitnesshalle<br />
angescha�. Die Austausch- und<br />
Klassenfahrten wurden mit 1440,-<br />
Euro unterstützt und für verschiedene<br />
Theater-, Kunst- und Musikprojekte<br />
wurden 2340,78 Euro ausgegeben.<br />
Der Schulleitung wurden 8369,- Euro<br />
für Whiteboards, Laptops, Kalendervorfinanzierung<br />
und Werbeflyer<br />
genehmigt.<br />
Den Freizeiteltern wurden auch dieses<br />
Jahr ein Tagesausflug als Dankeschön<br />
für die unermüdliche Arbeit in der<br />
Knusperstube, der Spieleausgabe<br />
und anderen Stellen finanziert. Dafür<br />
wurden 1090,-Euro genehmigt. 299,80<br />
Euro wurden für Preise bei diversen<br />
Neues vom Verein der Freunde!<br />
---------------------------------------------------------------------------------------------------------- --------------------<br />
Elternmitarbeit - Elternkartei<br />
„Irgendetwas kann jeder gut...“<br />
denken wir und vielleicht auch Sie.<br />
Sport- und Lesewe�bewerben bereitgestellt<br />
und für die Schulband gab<br />
es einen neuen Verstärker und eine<br />
Fußleiste für insgesamt 394,- Euro. Es<br />
wurden Stellwände und Bilderrahmen<br />
für Ausstellungen im Wert von 1248,80<br />
Euro angescha�.<br />
Um das alles und vieles mehr auch<br />
weiterhin finanzieren zu können,<br />
brauchen wir Ihre Unterstützung.<br />
Werden Sie Mitglied im Verein der<br />
Freunde und werben Sie neue Freunde<br />
für uns. Mit nur 24,- Euro Jahresbeitrag<br />
können wir viel für unsere Kinder tun.<br />
Und im neuen Schulgebäude ist noch<br />
mehr Spielraum für Projekte und Hilfestellungen,<br />
die die Behörden nicht<br />
bieten können.<br />
Am 18.Mai 2009 fand unsere jährliche<br />
Mitgliederversammlung sta�. Allen<br />
Mitgliedern war eine schri�liche Einladung<br />
zugegangen. Es wurden die<br />
Mitglieder des Förderausschusses wie<br />
folgt neu gewählt:<br />
- Als Vertreter der Mitglieder, von de<br />
nen mindestens zwei der Eltern<br />
scha� angehören, wurden Frau<br />
Schregel- Kühn, Frau Hantel-Ro<br />
brecht, Frau Coutourier und Frau<br />
Kipper gewählt.<br />
- Als Vorstandsmitglied wurde Frau<br />
Blume gewählt<br />
- Als Vertreter der Lehrerkonferenz<br />
sind Herr Unterstein und Frau<br />
Gnodtke dabei.<br />
- Als Vertreter der Schulpflegscha�<br />
sind Herr Schilling und Frau Bald<br />
hoff bestimmt worden.<br />
Auch die neue Mannscha� wird nach<br />
bestem Wissen und Gewissen über<br />
Anträge entscheiden und Gelder<br />
für unsere Schülerinnen und Schüler<br />
und für unsere <strong>Schule</strong> bewilligen.<br />
Ständig brauchen wir in unserer <strong>Schule</strong> Hilfe, den Rat einer Fachfrau oder eines Fachmannes. eine<br />
kleine Dienstleistung oder Gefälligkeit. Beispiele:<br />
• Mitarbeit im Ganztag (Mo, Mi, Fr-Mittag)<br />
z.B. im Schülercafé oder bei Spielbeaufsichtigung (dringend gesucht)<br />
• Mitarbeit bei der Schulzeitung.<br />
• Wir benötigen Hilfe eine Handwerkers.<br />
• Ein Plakat soll gedruckt, ein Foto gerastert werden...<br />
• Wie brauchen Kulissen und Kostüme für ein Theaterstück.<br />
• Es muss etwas transportiert werden.<br />
• Wir benötigen funktionsfähiges Equipment für den Medienraum.<br />
• Ihr kleiner Mitgliedsbeitrag im Förderverein der <strong>Schule</strong><br />
Für diese und andere Gelegenheiten suchen wir Eltern als Freunde oder Förderer unserer <strong>Schule</strong><br />
Sie können immer „NEIN“ sagen, aber vielleicht tragen Sie sich doch in unserer Kartei ein, damit<br />
wir Sie ansprechen können und fragen dürfen<br />
Dr. Ludger Jonischeit<br />
Didaktischer Leiter<br />
Sabine Blume<br />
<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 39
Besser als nichts:<br />
Ausflugswoche sta�<br />
Abschlussfahrt<br />
Wir, die 10/3, machten vom 31.08.2009<br />
bis zum 04.09.2009 eine Wanderwoche<br />
sta� einer Abschlussfahrt. Da wir im 9.<br />
Schuljahr viele Probleme in der Klasse<br />
ha�en, musste die Abschlussfahrt abgesagt<br />
werden. So blieben uns für die<br />
Wanderwoche leider „nur“ Tagesausflüge<br />
übrig.<br />
Am Montag trafen wir uns in der<br />
<strong>Schule</strong> und frühstückten gemeinsam.<br />
Danach machten wir uns auf den Weg<br />
zum Minigolfplatz am Kemnader<br />
See. Wir spielten in Gruppen einen<br />
Durchgang Minigolf. Die Gewinnerin<br />
Tanja bekam ein kleines Preisgeld für<br />
ein Eis.<br />
Am Dienstag starteten wir vom Bochu-<br />
mer Hauptbahnhof nach Bonn. Unser<br />
Ziel war das Haus der Geschichte.<br />
Ein Museumspädagoge führte uns<br />
mit Hilfe eines Mikrofons und Kopfhörern<br />
durch die Ausstellung. So war<br />
es möglich, alles sehr gut zu verstehen.<br />
Es gab Ausstellungsstücke vom<br />
Zweiten Weltkrieg bis hin zur Wiedervereinigung<br />
Deutschlands durch<br />
den Fall der Mauer im Jahre 1989.Wir<br />
lernten eine Menge über das damalige<br />
Deutschland - unter anderem die 4:2:1<br />
Formel, die die Entwicklung Deutschlands<br />
illustriert. Die 4 steht für die vier<br />
Siegermächte nach dem 2. Weltkrieg<br />
(USA, UdSSR, Frankreich und Großbritannien),<br />
die 2 steht für die Teilung<br />
Deutschlands in Ost und West und die<br />
1 symbolisiert das wiedervereinigte<br />
Deutschland. Als die Führung zu Ende<br />
war, schauten wir uns die Innenstadt<br />
von Bonn an.<br />
Am dri�en Ausflugstag besuchten<br />
wir den Oberhausener Gasometer.<br />
Im Gasometer schauten wir uns die<br />
Ausstellung „Sternstunden des<br />
Sonnensystems“ an. Abschließend<br />
fuhren wir mit einem Glasaufzug<br />
104m in die Höhe und konnten von<br />
der Aussichtspla�form über ganz<br />
Oberhausen schauen. Es war ein<br />
toller Ausblick, weil das We�er eine<br />
gute Sicht ermöglichte. Anschließend<br />
fuhren wir zu Frau Fliesen nach Hause<br />
und grillten bei ihr im Garten. Das<br />
fand jeder gut.<br />
Am Donnerstag ging es zur DASA<br />
(Deutsche Arbeitsschutzausstellung)<br />
nach Dortmund-Dorstfeld. Dank einer<br />
Führung konnten wir viele alte<br />
Maschinen wie z. B. einen Webstuhl<br />
und eine Dampfmaschine in Aktion<br />
sehen. Als die Führung zu Ende war,<br />
erkundeten wir eigenständig die<br />
DASA. Wir sahen z.B. kleine Roboterhunde,<br />
die Fußballspielen konnten.<br />
In der DASA gibt es viele verschiedene<br />
Abteilungen, in denen man selbst<br />
Maschinen bedienen kann.<br />
40 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10
An dem letzten Ausflugstag trafen<br />
wir uns am Bochumer Bowlingtreff.<br />
Wir teilten uns in Gruppen auf und<br />
bowlten. Zwei Stunden lang ha�en<br />
wir das Bowlingcenter ganz für uns<br />
alleine. Die Zeit verlief wie im Fluge,<br />
weil das natürlich mehr Spaß als Unterricht<br />
machte. Frau Fliesen dankte<br />
uns abschließend dafür, dass die Woche<br />
so reibungslos abgelaufen war.<br />
Die Ausflugswoche machte der ganzen<br />
Klasse eine Menge Spaß. Wir<br />
haben vieles gelernt. Die Ausflüge<br />
waren sehr abwechslungsreich, wodurch<br />
es auch nicht langweilig wurde.<br />
Dennoch hä�en wir lieber eine Abschlussfahrt<br />
gemacht.<br />
Jacqueline Fliegner Sandra Bolle Seher Göktas<br />
und Gamse Turczak (Klasse 10/3)<br />
Ein Vormi�ag in<br />
der Kle�erhalle<br />
Die Klasse 8/3 der <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<br />
<strong>Schule</strong> hat am 22.9.09 einen Ausflug<br />
in die Kle�erhalle Neoliet in Bochum<br />
- Riemke gemacht. Doch das Kle�ern<br />
war nicht so einfach, wie sich das einige<br />
so dachten...<br />
Dienstagmorgen war es endlich soweit:<br />
Kle�ern ist angesagt! Natürlich<br />
dur�e die Klasse 8/3 ohne Sicherheitsregeln<br />
und ohne Kle�erlehrer<br />
nicht sofort kle�ern. Zuerst erklärten<br />
drei freundliche junge Männer<br />
- die Kle�erlehrer - der Klasse die Sicherheitsegeln<br />
und zeigten, wie man<br />
den Kle�ergurt anlegt. Die Jungen<br />
und Mädchen mussten die Gurte<br />
selbstständig anziehen - kontrolliert<br />
wurde alles von den Kle�erlehrern.<br />
Ein spezieller Knoten ist der wichtigste<br />
Bestandteil der Sicherheitsregeln.<br />
Die Sicherheit der Schüler war erste<br />
Priorität.<br />
Die ersten Schüler dur�en mit dem<br />
Kle�ern starten. Die anderen stellten<br />
sich der Reihe nach auf und freuten<br />
sich auf das Kle�ern, jeder kam<br />
mehrmals dran. „Als ich diese hohen<br />
Wände zuerst sah, hä�e ich nie gedacht,<br />
dass ich dort hoch komme“,<br />
------------------------------------------------------------------------------------ ----------------------------<br />
sagte eine Schülerin der Klasse. Zum<br />
Ende ha�en die Kle�erlehrer außerdem<br />
noch einige unterhaltsame Spiele<br />
parat, mit denen der gelungene Vormi�ag<br />
abgerundet wurde. Alle ha�en<br />
Erfolgserlebnisse beim Kle�ern erzielt<br />
und natürlich eine Menge Spaß.<br />
(Der Artikel ist auch im Rahmen des<br />
ZEUS-Projektes in der WAZ erschienen.)<br />
Neriman Toku, Luba Enbrecht (Klasse 8/3)<br />
Werde<br />
Mitglied im<br />
Förderverein!<br />
In der Kle�erhalle<br />
--------------------------------------------------------------- ------------<br />
<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 28 / Winter 08/09 41
Kursfahrt nach Prag:<br />
Vom Fenstersturz bis zum Black Light Theatre in der goldenen Stadt<br />
Die 13. Jahrgangsstufe der <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong><br />
um Herrn Atrops, Frau<br />
Schmidt und Frau Finkbohner begab<br />
sich auf die Fahrt nach Prag. Um 8.00<br />
Uhr ging es los. Nach einer gefühlten<br />
20-, jedoch nur 9-stündigen Busfahrt<br />
erreichten wir unser Hotel „City Club“<br />
mi�en im Herzen von Prag. Nach dieser<br />
krä�ezehrenden Fahrt gab es zum<br />
Glück erst einmal Abendessen, welches<br />
wir, wie die ganze Woche über,<br />
in dem Restaurant „Legenda“ einnahmen.<br />
Frisch gestärkt ging es nach<br />
kurzer Besichtigung der Zimmer in<br />
das Prager Nachtleben, was, meiner<br />
Meinung nach, nicht sonderlich berauschend<br />
ist.<br />
Der nächste Tag begann mit einem<br />
Frühstück. Dies gab es Go� sei Dank<br />
im Hotel. Da der kulturell-geschichtliche<br />
Anteil bei einer Studienfahrt,<br />
insbesondere bei solch einer denkwürdigen<br />
Stadt wie Prag, nicht zu kurz<br />
kommen darf, verbrachten wir die<br />
beiden nächsten Tage mit einer Stadtbesichtigung,<br />
einer Fahrt in das KZ<br />
Theresienstadt und einem Besuch der<br />
Gedenkstä�e Lidice.<br />
Der Schüleraustausch der EKS mit<br />
<strong>Schule</strong>n in England kann auf eine gewisse<br />
Tradition zurückblicken.<br />
Im Jahre 1976 war es unser damaliger<br />
Kollege Diether Christe, der seine<br />
privaten Kontakte zum Koll. Ken Nicholls<br />
nutzte, um einen Austausch mit<br />
der Forest Lodge School in Romford/<br />
London aufzubauen. Nach Koll. Christes<br />
Schulwechsel übernahm ich für<br />
drei Jahre die Organisation, bis Koll.<br />
Nicholls die Arbeit aufgab und keinen<br />
Nachfolger ha�e.<br />
Aber schon 1980 fanden wir neue Kontakte,<br />
als Koll. Regine Hacker mich<br />
ihrem Schwager Rod Nash von der<br />
Hackney Downs School in Hackney/<br />
London empfahl. Leider kam es nur zu<br />
Bei der Stadtbesichtigung bewunderten<br />
wir alle Sehenswürdigkeiten, die<br />
Prag aufzuweisen hat, und das waren<br />
nicht gerade wenige, wie z.B. die Karlsbrücke,<br />
das Altstädter Rathaus mit der<br />
astronomischen Uhr und das Nationalmuseum.<br />
Doch am interessantesten<br />
war sicherlich die Geschichte rund um<br />
die Prager Burg und den Fenstersturz.<br />
Die ehemalige Festung Theresienstadt,<br />
die von den Nazis zum KZ<br />
umgebaut wurde, überzeugte uns<br />
von der Unmenschlichkeit des Nationalsozialismus.<br />
Dabei führte uns ein<br />
anschließender Film die Verlogenheit<br />
des Systems vor Augen. Danach hatten<br />
wir ein schockierendes Erlebnis.<br />
Die mit Bild und Ton dargestellte<br />
Gedenkstä�e und das Denkmal der<br />
ermordeten Kinder von Lidice gaben<br />
beeindruckend die Vernichtung des<br />
Ortes durch die Nazis wieder.<br />
Der vorletzte Tag brach an.<br />
Voller Elan ging ein Teil der Stufe auf<br />
Von Romford bis Sheffield:<br />
Der Schüleraustausch der Fachgruppe Englisch- eine Zwischenbilanz<br />
einem Durchgang, weil Koll. Nash zu<br />
Fortbildungsaufgaben berufen wurde.<br />
Versuche, mit <strong>Schule</strong>n in Bochums<br />
Partnerstadt Sheffield zusammenzuarbeiten,<br />
scheiterten zunächst, bis unsere<br />
damalige Kollegin Barbara Sendlak-<br />
Brandt die Initiative ergriff und 1993<br />
den Austausch mit der Tapton School<br />
Sheffield startete.<br />
Auf englischer Seite war es bis zu ihrer<br />
Pensionierung 2006 Koll. Maureen<br />
Clarke, die sich als Head of Language<br />
Department immer wieder energisch<br />
für den Austausch einsetzte, tatkrä�ig<br />
unterstützt von Koll. Maren Balkow<br />
und Val Newbolt. (Mr und Mrs Clarke<br />
waren es auch, die fast immer die EKS-<br />
Lehrer beherbergten und aufs Beste<br />
eine Fahrradtour, während der andere<br />
Teil einen Termin bei der Prager<br />
Botscha� ha�e. Da ich zu Letzteren<br />
gehörte, kann ich euch nur berichten,<br />
dass wir einen Film über die Historie<br />
der Botscha� gesehen haben.<br />
Später am Tag kam es zu den beiden<br />
Highlights der Fahrt. Zum einen besuchten<br />
wir das Black Light Theatre<br />
von Prag, welches - mit einem Wort<br />
- spektakulär war. Es gab eine bunte<br />
Mischung aus akrobatischen Vorführungen<br />
und humoristischen Einlagen.<br />
Das zweite Highlight war der nächtliche<br />
Ausflug zur Karlsbrücke in die<br />
größte Disco Europas, in der wir den<br />
größten Teil der Nacht verbrachten.<br />
Nach einer durchzechten Nacht<br />
machten wir uns um 9.00 Uhr auf<br />
die Rückfahrt und kamen pünktlich<br />
um 20.30 Uhr wieder in Bochum an.<br />
Christopher Clark Jahrgangsstufe 13<br />
versorgten). Die Funktionsstelle, Schüleraustausche<br />
zu organisieren, wurde<br />
bis zu seinem Schulwechsel 1998 von<br />
Koll. Andrew Vickers wahrgenommen<br />
und liegt seitdem in den mi�lerweile<br />
sehr erprobten Händen von Koll. Graeme<br />
Driver, der seinerseits die volle<br />
Unterstützung von Mrs Clarkes Nachfolgerin<br />
Delphine Glize hat. (Bei dieser<br />
Gelegenheit möchte sich die FG Englisch<br />
herzlich bei Koll. Willi Caelers<br />
und Helmut Tinnemeyer bedanken,<br />
die, obwohl nicht Fachkollegen, den<br />
sportbegeisterten Graeme bei sich aufnahmen).<br />
An der EKS konstituierte sich 1996 ein<br />
„Sheffield-Team“, im Kern bestehend<br />
aus Koll. Claudia Kyeck-Janßen, Hans<br />
42 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 28 / Winter 08/09
Schwartpaul und mir. Seit einem Jahr<br />
arbeitet Koll. Myriam Jasper federführend<br />
an dieser Aufgabe, kann aber<br />
jederzeit auf ihre Vorgänger zählen.<br />
Man macht sich als Außenstehender<br />
kaum eine Vorstellung davon, welche<br />
Arbeit das Organisieren eines Schüleraustausches<br />
verlangt. Es fängt bei<br />
den Terminen an: Ferien, Klassen-<br />
Angst vor Schweinegrippe<br />
fahrten, Tests, Prüfungen in Bochum<br />
und Sheffield müssen berücksichtigt<br />
werden; zusätzlich führt Mr. Driver<br />
noch einen Austausch mit der Schiller-<strong>Schule</strong><br />
durch. Dann die Auswahl<br />
der Teilnehmer. Fest steht: 9. Jahrgang<br />
und evtl. Sek.II-Schüler. Aber auf der<br />
Insel lernen immer weniger Schüler<br />
Deutsch. Wer von unseren Schülern<br />
kann mitfahren? Gesucht werden<br />
nicht nur die mit E-Kurs „2“; wichtig<br />
ist, dass sie zuverlässig sind und Interesse<br />
und Engagement zeigen sowie<br />
bereit sind, sich der Fremdsprache<br />
zu bedienen und in einem Land, das<br />
in Vielem anders ist, zurecht zu kommen.<br />
Selbstverständlich behält sich das<br />
Sheffield-Team daher Nachfragen bei<br />
Klassen- und Fachlehrern vor. Weiter:<br />
Stimmt das Verhältnis Mädchen – Jungen?<br />
Passen die Partner zueinander?<br />
Fragenkataloge, in denen die Teilnehmer<br />
sich vorstellen, helfen, passende<br />
Partnerscha�en zu vermi�eln. Nun ja,<br />
Heimweh, Unsicherheit, Liebeskummer,<br />
Zickigkeit, überbesorgte Eltern<br />
können die Harmonie trüben, aber es<br />
ist doch ein gutes Fazit, wenn man sagen<br />
kann: In ca. 90 % der Fälle klappte<br />
es (fast) problemlos! Die Arbeit ist noch<br />
nicht zu Ende: Programme organisieren:<br />
abendliche Treffen, Sport, Ausflüge<br />
(von Bochum geht es meistens für einen<br />
Tag nach Köln und von Sheffield nach<br />
York). Und dann die große Fahrt: Welcher<br />
Flug (Düsseldorf – Manchester)<br />
ist zeitlich und vor allem preislich am<br />
günstigsten? Elternabende, x Fragen<br />
und Wünsche, hinter dem Geld her rennen…<br />
Nun ist es aber an<br />
der Zeit, auch mal<br />
die „Klöpse“ anzusprechen,<br />
die<br />
zwar zunächst<br />
Aufregung verursachten,<br />
über die<br />
man danach aber<br />
eher schmunzeln<br />
kann, z.B.: Ausweis<br />
vergessen<br />
oder ungültig, Pass<br />
der Schwester eingesteckt,<br />
Pass in<br />
Sheffield verklüngelt;<br />
das Mädchen,<br />
das alle nur unter<br />
ihrem Vornamen H.<br />
kennen (unter dem<br />
sie auch angemeldet wurde), heißt offiziell<br />
gar nicht H., sondern F.! Oder:<br />
Rückflugschein (als es so etwas noch<br />
gab) entsorgt (aber zum Glück neben<br />
den Papierkorb geworfen). Oder der<br />
Schüler mit der Metall-Allergie, der in<br />
einer Werksta� für Metallforschung<br />
praktiziert ha�e und den Fr. Kyeck-Janßen<br />
am Morgen der Rückfahrt nur mit<br />
Mühe aus dem Krankenhaus befreien<br />
konnte.<br />
Der größte „Hammer“, den eine Austausch-Gruppe<br />
je erlebte, ereilte die<br />
diesjährige Mannscha� in Form der<br />
Schweinegrippe-Hysterie (siehe Seite<br />
44). Trotz ständiger Kontakte mit<br />
der Schulleitung und letztendlicher<br />
Entwarnung durch die Gesundheitsämter<br />
sowohl in Sheffield als auch in<br />
Bochum fiel sie nach der Landung in<br />
Düsseldorf noch auf dem Flughafen der<br />
Gesundheitspolizei in Form von drei<br />
vermummten (aber immerhin freundlichen)<br />
Ärztinnen in die Hände. Man<br />
konnte meinen, man sei im falschen<br />
Film! Nach unangenehmen Prozeduren<br />
wurden zwei leicht erkältete Mädchen<br />
sogleich in die Uni-Klinik verfrachtet<br />
und alle anderen unter Auflagen (siehe<br />
Foto) in Quarantäne gesteckt. Sehr<br />
späte Heimkehr, versäumter Unterricht,<br />
zu vertretende Kollegen, am<br />
Montag nervenaufreibendes Warten,<br />
bis endlich die Testergebnisse verspätet<br />
aus Düsseldorf kamen- hinterher<br />
wollten Gerüchte nicht verstummen,<br />
eine besorgte Mu�er hä�e die ganze<br />
Aktion initiiert.<br />
Aber: Was macht den Schüleraustausch<br />
EKS – Tapton so einzigartig,<br />
was hebt ihn über den Feld-, Wald-<br />
und Wiesen-Austausch anderer<br />
<strong>Schule</strong>n hinaus?<br />
Es ist das Betriebspraktikum im anderen<br />
Land.<br />
Die Austauschschüler gehen von<br />
Montag bis Freitag ganztägig in einen<br />
Praktikumsbetrieb, für dessen Typ sie<br />
sich vorher angemeldet ha�en und<br />
der ihnen, wenn es nur irgendwie<br />
ging, auch zugewiesen wurde. Beide<br />
<strong>Schule</strong>n haben mi�lerweile einen gewissen<br />
Fundus an Stellen, die sich z.<br />
T. seit Jahren bewährt haben. In Sheffield<br />
sind dies vor allem Kindergärten<br />
und Vorschulen. Sportbegeisterte<br />
Jungen können sich an die Sportlehrer<br />
der Tapton School wenden oder<br />
aber seit diesem Jahr beim ältesten<br />
Fußballverein der Welt, dem Sheffield<br />
F.C. (1857, aber 8. Liga) arbeiten . Und<br />
wer tierlieb ist und körperliche Arbeit<br />
und eine etwas weitere Anfahrt per<br />
ÖPNV nicht scheut, wird in Graves<br />
Park Animal Farm viel Spaß haben.<br />
Damit das Betriebspraktikum im<br />
anderen Land einen positiven Folgeeffekt<br />
hat, bekommen die Teilnehmer<br />
Zeugnisse ausgestellt (die Formulare<br />
sehen sehr schön aus - gestaltet von<br />
Koll. Peter Beckmann). Diese können z.<br />
B. bei Bewerbungen von Nutzen sein.<br />
Der Austausch der FG Englisch mit<br />
der Tapton School ist zu einer festen<br />
Institution der EKS geworden. Die<br />
Teilnahme am Comenius-Projekt,<br />
initiiert durch Koll. Be�ina Wülfing,<br />
eröffnet neue Perspektiven. Hoffen<br />
wir, dass all diese internationalen<br />
Kontakte auch in Zukun� erfolgreich<br />
sind!<br />
Peter Harmel<br />
<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 43
Unser Sheffieldaustausch 2009 und die Schweinegrippe<br />
Schüler und Schülerinnen der damaligen<br />
9.Klasse nahmen wie ich an dem<br />
diesjährigen Sheffieldaustausch teil.<br />
Zuerst sollten die „Sheffielder“ zu uns<br />
kommen. Also warteten einige von<br />
uns gespannt am Flughafen.Teilweise<br />
waren wir sehr aufgeregt, weil wir ja<br />
überhaupt nicht wussten, was uns erwartet<br />
und mit wem wir unsere Woche<br />
verbringen würden. Wir spekulierten<br />
gerade, wie Mister Driver (der Begleitungslehrer<br />
der Sheffielder)aussehen<br />
würde, da ging auch schon die Tür<br />
auf und unsere zukün�igen Mitbewohner<br />
traten heraus. Alle sahen sehr<br />
müde und angespannt aus. Im ersten<br />
Moment standen wir uns einfach nur<br />
stumm gegenüber. Herr Harmel und<br />
Mister Driver begrüßten einander und<br />
teilten uns „unseren Sheffieldern“ zu.<br />
Am Anfang redeten wir kaum und blieben<br />
bei unseren Freunden. Spätestens<br />
aber in der S-Bahn begannen die Ersten<br />
sich mit ihren Austauschschülern<br />
zu beschä�igen. Kaum waren wir am<br />
Bochum Hbf angekommen, wurden<br />
unsere Austauschschüler und wir herzlichst<br />
begrüßt. Viele Deutsche lernten<br />
erst jetzt ihren „Sheffielder“ kennen.<br />
Sobald wir zu Hause angekommen<br />
waren, ha�en unsere Austauschpartner<br />
Zeit sich ein bisschen auszuruhen<br />
und uns Gastgeber besser kennen zulernen.<br />
Am Abend gingen wir dann<br />
noch mal alle zusammen kegeln gegangen,<br />
um die wenigen gesammelten<br />
Erfahrungen austauschen zu können.<br />
Sobald dies auch zu Ende war, konnten<br />
wir machen, was wir wollten.<br />
Am Sonntag war überhaupt kein<br />
Programm vorgesehen. Viele deutsche<br />
Familien machten jedoch eine<br />
Stadtrundfahrt oder gingen mit ihren<br />
Austauschschülern in die Bochumer<br />
Innenstadt. Die Sprache war größtenteils<br />
kein Problem mehr.<br />
Der Montag war um einiges aufregender<br />
als der Sonntag. Unsere<br />
„Sheffielder“ waren ja schließlich<br />
nicht nur zum Spaß hier. Sie mussten<br />
auch arbeiten. Es gab viele Stellen in<br />
Kindergärten und <strong>Schule</strong>n, aber auch<br />
beim Rechtsanwalt oder im Olympiastützpunkt<br />
Westfalen. An dem<br />
besagten Montag begleiteten wir<br />
unsere Austauschschüler zu ihrem<br />
ersten Gespräch mit ihrem zukün�igen<br />
Chef. Danach ließen wir sie alleine<br />
und gingen wie gewohnt zur <strong>Schule</strong>.<br />
Am Abend trafen sich dann alle Austauschteilnehmer<br />
im JAWO. Man ha�e<br />
dort die Möglichkeit zu kickern und<br />
sich zu unterhalten. Am Dienstagvormi�ag<br />
war alles wie montags auch.<br />
Die Sheffielder gingen arbeiten und<br />
wir zur <strong>Schule</strong>. Abends ha�en wir die<br />
Gelegenheit mit den anderen in Wi�en<br />
in einer Beachvolleyballhalle Beachvolleyball<br />
zu spielen.<br />
Der Mi�wochabend stand dann wieder<br />
zur freien Verfügung. Meine Austauschschülerin<br />
und ich sind mit noch<br />
anderen Pärchen ins Starlight Express<br />
gegangen. Das war ein unvergessliches<br />
Erlebnis für die „Sheffielder“. Donnerstags<br />
waren wir wieder im JAWO<br />
und mi�lerweile war man schon richtig<br />
dick befreundet.<br />
Normalerweise hä�e uns auch der<br />
Freitag noch zur freien Verfügung<br />
gestanden, aber eine Gastfamilie lud<br />
uns alle zu einer Grillparty ein. Jeder<br />
brachte etwas zu essen mit. Es wurde<br />
viel gelacht, gegessen und getrunken.<br />
Der krönende Abschluss war dann<br />
noch ein Fußballspiel mit deutschen<br />
und englischen Schülern und Lehrern.<br />
Der Abend klang schließlich<br />
ganz gemütlich aus. Nachdem auch<br />
Frau Jasper mit ihrem gebrochenen<br />
Fuß nach Hause gebracht worden<br />
war, feierten einige noch ein bisschen<br />
im Bermuda Dreieck. Den Samstag<br />
verbrachten alle Teilnehmer in Köln.<br />
Den letzten Abend genossen nun alle<br />
in vollen Zügen. Am Sontagmi�ag<br />
stiegen dann unsere neugewonnenen<br />
Freunde in die S-Bahn. Es war ein<br />
Abschied mit gemischten Gefühlen.<br />
Einige waren erleichtert, einige traurig<br />
und wieder andere haben sich einfach<br />
auf das Wiedersehen gefreut.<br />
Dieses Wiedersehen ließ auch nicht<br />
lange auf sich warten. Am 13 Juni um<br />
3.50 Uhr begann unser Kurztrip nach<br />
Sheffield. Wir waren alle total müde<br />
und erschöp�, aber wir freuten uns.<br />
Um 6.40 startete dann unser Flieger<br />
nach Manchester. Ca. 90 Minuten<br />
später landeten wir und wurden von<br />
Mister Driver in Empfang genommen.<br />
Nach einer guten Stunde im Bus<br />
standen wir endlich auf dem Lehrerparkplatz<br />
der Tapton School. Nach<br />
und nach wurden wir von unseren<br />
Gastfamilien abgeholt. Das war auch<br />
ganz schön aufregend, da wir unsere<br />
Gasteltern ja noch nie gesehen ha�en.<br />
Die Fahrt verlief sehr schweigsam. Als<br />
wir ankamen, bekam ich erstmal Zeit<br />
mich auszuruhen und um meine Koffer<br />
auszupacken. Diese Zeit habe ich auch<br />
genutzt und bin prompt für 2 Stunden<br />
eingeschlafen. Als ich aufwachte, sagte<br />
meine Gastmu�er mir, dass wir jetzt<br />
zum Botanischen Garten müssten.<br />
Wir fuhren also los und trafen unsere<br />
Freunde wieder. Wir redeten und lachten<br />
und genossen die Zeit, in der wir<br />
Deutsch sprechen konnten. So verlief<br />
unser erster Tag in Sheffield. Es war<br />
zwar alles ungewohnt, aber total klasse.<br />
Das Essen war sehr eigenartig und<br />
auch der Verkehr war etwas anders als<br />
hier, aber man kam damit nach einiger<br />
Zeit gut klar.<br />
Der Sontag stand uns dann wieder<br />
zur freien Verfügung. Meine Austauschfamilie<br />
ist mit mir schwimmen<br />
gegangen. Außerdem zeigte mir meine<br />
Familie meinen Arbeitsplatz. Der<br />
nächste Morgen begann für mich<br />
schon um 6.00 Uhr, da ich schon um<br />
8.00 Uhr an meinem Arbeitsplatz sein<br />
musste. Ich habe mit einer Freundin<br />
zusammen in einem Kindergarten<br />
gearbeitet. Ich fuhr also 45 Minuten<br />
mit einem Doppeldeckerbus zur Arbeit.<br />
An diesem Montag kam meine<br />
Austauschschülerin mit, um mich mit<br />
den öffentlichen Verkehrsmi�eln und<br />
meinem Chef vertraut zu machen. Die<br />
anderen deutschen Austauschschüler<br />
arbeiteten größtenteils in Kindergärten<br />
und <strong>Schule</strong>n, aber es gab auch 2 Leute,<br />
die auf einem Bauernhof arbeiteten.<br />
Meine Freundin und ich mussten von<br />
morgens um 8.00 bis nachmi�ags um<br />
16.00 Uhr arbeiten. Zwischendurch<br />
ha�en wir eine Stunde Mi�agspause.<br />
Die restliche Zeit mussten wir mit den<br />
Kindern spielen und auf sie aufpassen.<br />
Das konnte sehr spannend sein.<br />
Wir haben auch mit einigen Kindern<br />
44 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10
Raupen gebastelt und das Buch ‚‘Die<br />
kleine Raupe Nimmersa�‘ gelesen.<br />
Noch an diesem Abend trafen wir uns<br />
alle beim Bowling. Alle waren total gescha�,<br />
aber glücklich.<br />
Der Dienstag verlief ähnlich wie der<br />
Montag, nur dass uns der Nachmittag<br />
frei gestellt wurde. Meine Familie<br />
und ich gingen an diesem Abend etwas<br />
essen und danach machten wir<br />
bei Sonnenuntergang eine Tour durch<br />
Sheffield. Das war wunderschön, da<br />
Sheffield eine unglaublich schöne Stadt<br />
ist. Der Mi�woch war im Vergleich zu<br />
den anderen Tagen ein totaler Schock.<br />
Schon morgens im Kindergarten ha�en<br />
wir extrem viel zu tun, da viele Kinder<br />
die Grippe ha�en. Nachmi�ags ging<br />
es dann weiter mit Schli�schuh laufen.<br />
Alle ha�en ihren Spaß, bis plötzlich<br />
ein gute Freundin von uns hinfiel und<br />
ihr jemand über den Finger fuhr. Der<br />
Schock saß sehr tief und plötzlich ha�e<br />
niemand mehr Lust aufs Schli�schuhfahren.<br />
Wir versammelten uns alle<br />
fassungslos bei Frau Cakmak. Diese<br />
sagte uns dann, dass wir unsere Eltern<br />
über die Schweinegrippe informieren<br />
sollten und direkt den Montag darauf<br />
sofort einen Arz�ermin vereinbaren<br />
sollten. In Sheffield brach also allmählich<br />
die Schweinegrippe aus. NOCH<br />
war aber niemand von uns betroffen.<br />
Dieser Tag war he�ig für alle Beteiligten.<br />
Der nächste Tag verlief ohne besondere<br />
Vorfälle. Am Freitag waren wir alle<br />
im Kino. Jeder dur�e sich aussuchen,<br />
in welchen Film er wollte. An unserem<br />
letzten Tag fuhren wir gemeinsam nach<br />
York. Leider regnete es an diesem Tag<br />
sehr stark. Doch man konnte trotzdem<br />
die Schönheit dieser Stadt deutlich erkennen.<br />
Diese ganzen kleinen Häuser<br />
mit den kleinen Geschä�en drin und<br />
das Kopfsteinpflaster war echt schön<br />
anzuschauen. Sonntag war eigentlich<br />
der Tag mit den meisten Ereignissen.<br />
Zuerst bereitete mir meine Gastfamilie<br />
ein echtes englisches Breakfast vor und<br />
übergab mir dann feierlich eine Tüte<br />
gefüllt mit Sticky Toffee Puddings,<br />
M&Ms und einem T-Shirt vom Fußballverein<br />
Sheffield United. Die meisten<br />
waren sehr traurig über den Abschied.<br />
Natürlich gab es auch Fälle, wo sich<br />
Deutsche und Sheffielder nicht so gut<br />
verstanden haben. Aber meistens lief<br />
es ganz gut. Wir fuhren also mit dem<br />
Bus wieder nach Manchester. Egal, wie<br />
schwer der Abschied auch war, jeder<br />
freute sich schon wieder auf zu Hause.<br />
Doch plötzlich bemerkte man, dass<br />
einige Schüler Erkältungssymptome<br />
aufzeigten. Am Anfang haben wir<br />
noch über die Schweinegrippe gewitzelt.<br />
Auch mir ging es am Flughafen<br />
in Manchester immer schlechter und<br />
schlechter. Schü�elfrost, Fieber, Halsschmerzen<br />
und Husten machten sich<br />
stark bemerkbar.<br />
Im Flugzeug wurde es auch nicht<br />
besser. Sobald wir gelandet waren,<br />
mussten wir ungefähr eine Stunde<br />
warten, dann bekamen wir alle ein<br />
Bla�, wo wir ankreuzen mussten.,wie<br />
es uns geht und welche Symptome<br />
wir haben. Ich habe in 6 Kästchen 4<br />
Kreuze gemacht. Sobald auch dies geschehen<br />
war, wurden wir von Ärzten<br />
im weißen Anzug mit Schutzbrille und<br />
Mundschutz aus dem Flugzeug geholt<br />
und mussten dort noch mal warten.<br />
Die Angst vor der Schweinegrippe war<br />
zu diesem Zeitpunkt überwältigend.<br />
Nach einiger Zeit wurden wir dann<br />
mit einem Krankenwagen ins Krankenhaus<br />
gebracht. Dort mussten wir<br />
dann noch 2 Stunden warten. Da aber<br />
meine Familie noch kam, ging die Zeit<br />
etwas schneller herum. Der zuständige<br />
Arzt machte dann einen Nasenabstrich<br />
und nahm uns Blut ab. So gegen 0.00<br />
Uhr konnten wir dann ins Be�, natürlich<br />
nur mit Mundschutz. Es war sehr<br />
unheimlich und einsam auf dieser Station.<br />
Am nächsten Morgen informierten wir<br />
den Schulleiter. Gegen Abend wurden<br />
wir dann entlassen, da sich herausstellte,<br />
dass wir keine Schweinegrippe<br />
ha�en. Als ich nach Hause kam, war<br />
ich überglücklich. Ich war noch nie<br />
so froh zu Hause zu sein, wie in diesem<br />
Moment. Von diesem Austausch<br />
musste ich mich dann erstmal erholen,<br />
aber trotz dem Trubel am Schluss, hat<br />
mir dieser Austausch unheimlich viel<br />
gebracht. Ich würde so etwas jedem<br />
empfehlen, weil es echt Spaß macht<br />
und man sooooo viele Erfahrungen<br />
sammeln kann. Die Sprache ist dabei<br />
meistens eher nebensächlich!<br />
Josephine Schmidt (Klasse: 10/4)<br />
Ein Besuch in<br />
Rybnik:<br />
Bei Freunden im<br />
Nachbarland<br />
Es ging eigentlich recht zügig: Nach<br />
einer Stunde Flug ab Dortmund wurden<br />
wir von Beata, einer sehr ne�en<br />
polnischen Kollegin, in Ka�owitz<br />
empfangen. In den folgenden Tagen<br />
gab es dann ein intensives und facettenreiches<br />
Programm.<br />
Zunächst eine kurze persönliche Vorbemerkung:<br />
Am Rande ha�e ich auch<br />
von Comenius gehört. Comenius ist<br />
ein EU-Programm, das Begegnungen<br />
von Schülern und <strong>Schule</strong>n unterstützt.<br />
Im Hinterkopf ha�e ich wohl „abgespeichert“:<br />
Eine schöne Sache für<br />
Sprachlehrer und ihre Schüler. Das ist<br />
falsch! Richtig ist: Die Comeniussprache<br />
ist Englisch. Aber Comenius ist viel<br />
mehr als eine schöne Ergänzung des<br />
Sprachenunterrichts! Eine gemeinsame<br />
Sprache ist nur eine Dimension des<br />
Projekts unter vielen. Sie ermöglicht<br />
uns allerdings Verständigung. Alle<br />
Ansprache durch Lehrerin Beata Spandel<br />
Mails im Rahmen von Comenius - und<br />
das sind doch eine ganze Menge - die<br />
Schüler und Lehrer schreiben, werden<br />
in Englisch verfasst. Und bei den<br />
Besuchen sprechen wir Englisch. Zu<br />
meinen Stärken gehört das sicherlich<br />
<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 45
nicht. Wenn ich bei unserem Besuch<br />
Englisch sprach, bemerkte ich o� ein<br />
freundliches, mildes Lächeln meiner<br />
lieben (Englisch)-Kollegin. Schön war<br />
für uns die Erfahrung: Eigentlich wurden<br />
wir immer verstanden. Und fast<br />
immer haben wir verstanden!<br />
Jetzt aber zu den anderen „Dimensionen“:<br />
• Wir haben in Polen mit vielen ausnahmslos<br />
freundlichen und ne�en<br />
Menschen über interessante Dinge<br />
des täglichen Lebens gesprochen und<br />
dabei reichlich gelernt.<br />
• Überall wurden wir sehr herzlich<br />
empfangen.<br />
• Vieles in Polen ist ähnlich wie in<br />
Bochum, über anderes haben wir gestaunt:<br />
Der katholische Glaube wird<br />
auch von vielen jungen Menschen intensiv<br />
und selbstverständlich gelebt.<br />
Nicht nur in Kirchen.<br />
Herzliche Begrüßung in Polen<br />
• Wenn „die“ Polen auf „die“ Deutschen<br />
blicken, gibt es Urteile und<br />
Vorurteile. Das gilt für die andere<br />
Richtung genauso! Durch die konkrete<br />
Begegnung sind wir - Polen und<br />
Deutsche - zu neuen, durchweg positiven<br />
Urteilen gekommen. An der<br />
„Baustelle“ Vorurteile muss allerdings<br />
sicherlich weiter gearbeitet werden.<br />
Auch das können wir belegen.<br />
• Ständig waren wir „auf Tour“: Sehr<br />
kompetent informierten uns unsere<br />
Gastgeber z.B. bei einem ganztägigen<br />
Besuch in Krakau. Krakau ist eine wunderschöne<br />
Stadt, die in der polnischen<br />
Geschichte immer sehr bedeutsam<br />
war.<br />
Die <strong>Schule</strong> in Rybnik<br />
• Natürlich waren wir auch in Auschwitz.<br />
Auschwitz liegt ca. eine Stunde<br />
entfernt von Rybnik. Wir kennen die<br />
Geschichte. Unfassbar ist der Ort! Wir<br />
ha�en eine 2,5stündige<br />
Führung<br />
nur für unsere<br />
Gruppe. Niemand<br />
sprach ein Wort.<br />
• Wir haben <strong>Schule</strong><br />
erlebt. Alle<br />
Schülerinnen und<br />
Schüler tragen<br />
„Schuluniform“.<br />
Am zweiten Tag<br />
habe ich das nicht<br />
mehr bemerkt.<br />
Bemerkt haben<br />
wir die Ursulinen<br />
(Nonnen), die einen<br />
erheblichen<br />
Teil des Unterrichts<br />
abdecken<br />
und mit ihrer freundlich gelassenen<br />
und aufmerksam wahrnehmenden<br />
Haltung viel zum entspannten Schulklima<br />
beitragen.<br />
<strong>Kästner</strong>-Delegation in Polen<br />
• Wir haben Unterricht erlebt und<br />
verglichen. An der EKS ist lernstarker<br />
Unterricht und kooperatives Lernen<br />
ja eine Aufgabe, der sich viele Schüler<br />
und Lehrer stellen. Im Gespräch<br />
mit polnischen Kollegen (und auch<br />
mit Kollegen eines Hildesheimer<br />
Gymnasiums und einer tschechischen<br />
Berufsschule, die ebenfalls zur gleichen<br />
Zeit mit Schülergruppen in der<br />
<strong>Schule</strong> waren) fanden wir aufmerksames<br />
Interesse. Wir wurden gebeten,<br />
kooperatives Lernen praktisch zu<br />
zeigen. Bei dem dichtgedrängten Programm<br />
ha�en Frau Wülfing-Krismann<br />
(Projektleiterin Comenius-Bochum)<br />
und ich dann knapp 20 Minuten Vorbereitungszeit,<br />
um bei einem Kaffee<br />
auf dem Marktplatz von Rybnik eine<br />
Unterrichtsstunde vorzubereiten. Diese<br />
Stunde in englischer Sprache mit<br />
polnischen, tschechischen und deutschen<br />
Schülern und Lehrern in einer<br />
polnischen <strong>Schule</strong>, wo die Methodik<br />
auch Thema und Unterrichtsinhalt<br />
war, werden wir so schnell nicht vergessen.<br />
• Unterrichtsinhalte werden in ganz<br />
Polen in jedem Jahrgang und Fach<br />
exakt auf verbindliche „Stundenportionen“<br />
aufgeteilt. Konkretes Beispiel:<br />
In Stunde 97 wird in allen polnischen<br />
<strong>Schule</strong>n des 6. Jahrgangs die<br />
Division von Brüchen erarbeitet. Die<br />
tschechischen Kollegen berichteten<br />
von entsprechenden Herausforderungen.<br />
Darauf ist unsere Frau Sommer<br />
noch gar nicht gekommen! Wir haben<br />
sie aber gleich informiert.<br />
46 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10
• An jedem Morgen berichteten<br />
unsere Schüler dann von ihren Abendveranstaltungen<br />
in den Familien. Nach<br />
einem frühabendlichen Kurzbesuch in<br />
den Wohnungen der Gastfamilien gab<br />
es an allen Abenden ein gemeinsames<br />
Programm, u.a. gemeinsames Tanzen.<br />
Universitätsbibliothek in Krakau<br />
• Auch die Lehrer ha� en interessante<br />
„Abendprogramme“: Wir waren<br />
bei Sofi a (Projektleiterin Comenius-<br />
Rybnik) und ihrer Familie und wurden<br />
dort fürstlich bewirtet; an einem anderen<br />
Abend waren wir mit polnischen<br />
Kolleginnen gemeinsam zum Essen.<br />
Dort haben wir u.a. erfahren, dass die<br />
<strong>Schule</strong> ein eigenes Lied hat und dieses<br />
regelmäßig singt. Musik spielt überhaupt<br />
eine große Rolle in polnischen<br />
<strong>Schule</strong>n! Dann ha� en wir eine Einladung<br />
der Schulleitungsschwester,<br />
wo wir – im Anschluss an ein traditionell<br />
polnisches Essen - auch nach<br />
dem „offi ziellen Teil“ viele interessante<br />
Gespräche mit den Kollegen zu<br />
pädagogischen Themen führten. Wir<br />
dur� en abends auch das in die <strong>Schule</strong><br />
integrierte Internat besuchen und dort<br />
Einblicke in die Wohnbereiche der<br />
Schüler bekommen.<br />
Vieles Weitere könnte noch gesagt werden.<br />
Frau Wülfi ng-Krismann und ich<br />
berichten Interessierten gerne mehr!<br />
Zwischenzeitlich gab es auch schon<br />
den Gegenbesuch unserer polnischen<br />
Freunde. Auch das war eine sehr<br />
schöne und erlebnisreiche Begegnung.<br />
Besonderer Dank gilt den vielen<br />
Unterstützern: den Eltern, in deren Familien<br />
die Gäste betreut und versorgt<br />
wurden und die uns toll unterstützt<br />
haben, den Kollegen, die ihren Unterricht<br />
geöff net haben bzw. mit unseren<br />
Gästen Unterricht gemacht haben und<br />
auch sonst viel Verständnis und Unterstützungsbereitscha�<br />
bei notwendigen<br />
organisatorischen<br />
Anpassungen zeigten,<br />
und schließlich<br />
den Schülerinnen<br />
und Schülern, die<br />
sich engagiert, einfühlsam<br />
und sehr<br />
interessiert eingebracht<br />
haben.<br />
Die Impulse<br />
für unsere<br />
Comeniusprojekte<br />
kommen immer<br />
wieder von Frau<br />
W ü l f i n g - K r i s -<br />
mann. Sie bringt<br />
Erfahrungen aus<br />
ihrer ehemaligen<br />
<strong>Schule</strong> ein und kümmert sich liebevoll<br />
und mit hohem Einsatz um die<br />
Planungen, die organisatorischen<br />
Rahmenbedingungen und die vielen<br />
Details. Natürlich ist sie auf die tatkrä�<br />
ige Unterstützung von Schülern,<br />
Eltern und Kollegen angewiesen,<br />
wenn wir wollen, dass diese Arbeit<br />
selbstverständlicher Teil unserer <strong>Schule</strong><br />
wird. Das gilt besonders dann, wenn<br />
wir sie ausweiten und nachhaltig<br />
anlegen wollen. Neben den bestehenden<br />
Partnerscha� en mit englischen,<br />
französischen, italienischen und polni-<br />
schen <strong>Schule</strong>n gibt es z.Z. Gespräche<br />
mit möglichen tschechischen und türkischen<br />
Interessenten...<br />
Meine zentralen Bewertungen: Während<br />
der zunächst jeweils auf zwei<br />
Jahre angelegten Comeniusprojekte<br />
arbeiten alle beteiligten Schulgruppen<br />
an einem gemeinsamen Thema (z.B.<br />
Biographien mit Migrationshintergrund).<br />
Die Comeniusidee ist prima!<br />
Alle Beteiligten lernen vielfältig - während<br />
der Begegnungen auch Fremdes,<br />
andere Perspektiven, andere Schwerpunkte<br />
und Gewichtungen, andere<br />
Normen. Und wenn wir über diese<br />
Erlebnisse sprechen und nachdenken,<br />
lernen wir viel über uns selbst.<br />
Werde<br />
Mitglied im<br />
Förderverein!<br />
Klaus Kellner<br />
<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 47
Hallo liebe Schülerinnen<br />
und Schüler,<br />
liebe Eltern, Kolleginnen<br />
und Kollegen,<br />
ich heiße Silja Vogel<br />
und wohne in Dortmund,<br />
wo ich auch<br />
schon studiert habe.<br />
Seit August 2009 bin<br />
ich Lehrerin an der EKS. Ich bin also<br />
genauso „neu“ wie die Kinder meiner<br />
Klasse 5/2, die ich gemeinsam mit Frau<br />
Mecke leite. Bevor ich hier anfing, habe<br />
ich an der Hugo-Schultz-Realschule in<br />
Bochum-Dahlhausen gearbeitet. Ich unterrichte<br />
Musik und Gesellscha�slehre.<br />
In meiner Freizeit mache und höre ich<br />
gerne Musik, ich lese viel und ich versuche<br />
regelmäßig Sport zu treiben.<br />
Ich bin sehr froh, an dieser <strong>Schule</strong> zu<br />
sein. Der Empfang war ausgesprochen<br />
herzlich und verspricht eine schöne<br />
und erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />
Silja Vogel<br />
40 Jahre <strong>Schule</strong> und<br />
der Kreis hat sich<br />
geschlossen<br />
Als Kind des Ruhrgebiets<br />
1963 in<br />
Gelsenkirchen geboren,<br />
wurde ich 1969<br />
- also vor 40 Jahren –<br />
eingeschult. Der erste<br />
Schultag ist mir noch in Erinnerung:<br />
Rotkäppchen wurde vorgelesen; kannte<br />
ich schon, war also langweilig, am<br />
nächsten Tag wollte ich nicht mehr hin.<br />
Naja, ich blieb dann doch, erstmal<br />
nur 3 ½ Jahre, dann zog ich nach Bochum.<br />
Nach gut einem Jahr wechselte<br />
ich dann 1973 an die GsBo – die Gesamtschule<br />
I der Stadt Bochum – die<br />
heutige <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong>. Dort<br />
war Volker Fröndhoff vier Jahre lang<br />
mein Klassenlehrer, bis er von Siegfried<br />
Kuska abgelöst wurde. Den<br />
Deutsch-LK in der Sek. II ha�e ich<br />
zunächst bei Erhard Siepe, dann bei<br />
Freya Schell, den Englisch-LK unterrichtete<br />
Hans Schwartpaul, damals<br />
noch ganz neu an der <strong>Schule</strong>. Mit<br />
Mathe als 3. und Rechtskunde als 4.<br />
Abiturfach erlangte ich 1982 das Zeugnis<br />
der Allgemeinen Hochschulreife.<br />
Vom roten, gelben, blauen und grünen<br />
Bereich der GsBo sehr geprägt und<br />
beeindruckt, begann ich mein Lehramtsstudium<br />
an der Universität Essen<br />
– Gesamthochschule. Die Farben waren<br />
dort identisch. Nach einem Kurztrip<br />
ins Lager der Historiker studierte ich<br />
letztendlich Germanistik und Anglistik<br />
für das Lehramt der Sekundarstufen I<br />
und II und schloss das Studium 1990<br />
mit dem Ersten Staatsexamen ab.<br />
Von Dezember 1991 bis Dezember 1993<br />
absolvierte ich mein Referendariat: ein<br />
halbes Jahr am Gymnasium (Lessingschule<br />
in Bochum-Langendreer) und<br />
1 ½ Jahre an der Heinrich-Böll-Gesamtschule<br />
in Bochum. Im Anschluss<br />
folgten verschiedene unterrichtliche<br />
Tätigkeiten beim SKM und am Berufskolleg<br />
in Bochum-Wa�enscheid.<br />
Im Sommer 1995 trat ich dann endlich<br />
meine erste unbefristete Stelle an<br />
der Gesamtschule Osterfeld in Oberhausen<br />
an. Dort übernahm ich nach<br />
einigen Jahren die Abteilungsleitung<br />
III und war sechs Jahre lang für die<br />
Jahrgänge 9 und 10 zuständig. Danach<br />
leitete ich noch ein knappes Schuljahr<br />
die Sekundarstufe II, bevor ich zur <strong>Erich</strong><br />
<strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> nach Bochum wechselte.<br />
Hier bin ich nun seit Schuljahresbeginn<br />
in vertrauter Umgebung. Räume<br />
muss ich nicht suchen, die finde ich<br />
einfach. Es gibt auch noch einige KollegInnen<br />
aus meiner Schulzeit; zum<br />
Beispiel Peter Hitschler, der in der<br />
Oberstufe mein Biologielehrer war. Die<br />
SchülerInnen sind neu, aber auch wir<br />
gewöhnen uns langsam aneinander, so<br />
dass ich auf eine fruchtbare und gute<br />
Zusammenarbeit hoffen kann. Täglich<br />
genieße ich den Überraschungseffekt,<br />
wenn ich nach dem Dienst zu Hause<br />
ankomme… ooops? Schon da? Nachdem<br />
ich 14 Jahre lang gefühlte 1,5<br />
Millionen Stunden auf der A 42 und<br />
der A 43 verbracht habe, ist es jetzt ein<br />
enormer Zugewinn an Lebensqualität,<br />
dass ich in ein paar Minuten zu Hause<br />
bin. Ich fahre jetzt zwar auf dem<br />
Weg zur Arbeit nicht mehr an meiner<br />
Geburtsstadt Gelsenkirchen vorbei,<br />
aber wenn ich dahin will, kann ich<br />
das ja in der gewonnenen Freizeit tun.<br />
Cordula Glössner<br />
Hallo, mein Name<br />
ist Be�ina Aring, ich<br />
bin 48 Jahre alt und<br />
wohne mit meiner<br />
Tochter in Bochum.<br />
Seit August 2009 unterrichte<br />
ich an der<br />
EKS Sport. Zuletzt<br />
war ich in Duisburg<br />
tätig und genieße jetzt jeden Morgen den<br />
kurzen Anfahrtsweg zur <strong>Schule</strong>. Der<br />
Sport begleitet mein Leben bis heute.<br />
Seit meinem Abitur spiele ich Volleyball<br />
in derselben Mannscha�. Also ist<br />
die Mannscha� auch mein Freundeskreis,<br />
ansonsten würde es nicht so viel<br />
Spaß machen, in der Saison jeden Samstag<br />
in Sporthallen zu verbringen, um<br />
dann zu verlieren oder zu gewinnen.<br />
Im Winter fahre ich am liebsten in den<br />
Skiurlaub, um mich dort an der Sonne,<br />
dem Schnee, den Bergen, der Lu�<br />
und dem Skifahren zu erfreuen. Ich<br />
fühle mich sehr wohl an der EKS und<br />
freue mich auf eine gute Zusammenarbeit.<br />
Be�ina Aring<br />
Liebe Leserinnen<br />
und Leser,<br />
mein Name ist Kirsten<br />
Bergmann und<br />
seit August 2009<br />
unterrichte ich<br />
an der EKS Italienisch,<br />
Geschichte<br />
und betreue einige<br />
Deutschfördergruppen. Seit 2005 bin<br />
ich im staatlichen Schuldienst. Vor der<br />
Stelle an der EKS war ich vier Jahre<br />
hauptsächlich als Italienischlehrerin<br />
an einem Gymnasium im Oberbergischen<br />
tätig. Nach dem Referendariat<br />
habe ich viel Zeit in Italien verbracht<br />
und dort als Fremdsprachenassistentin<br />
und Deutschlehrerin sowie in<br />
Hotels gearbeitet. Zurück in Deutschland<br />
habe ich Deutschkurse bei einem<br />
privaten Bildungsträger gegeben und<br />
somit unterschiedlichste Unterrichtserfahrungen<br />
gemacht. Meine Freizeit<br />
verbringe ich gerne mit meinen Freunden,<br />
Büchern und Sport. An der<br />
EKS ergänze ich dies nun durch das<br />
Kennenlernen der Arbeit an einer<br />
Gesamtschule. Ich freue mich über<br />
den freundlichen Empfang durch die<br />
Kollegen und Kolleginnen, die immer<br />
48 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10
„ein offenes Ohr“ haben, auf die intensive<br />
Einarbeitung auch in dem Bereich<br />
„Kooperatives Lernen“ und auf die<br />
Möglichkeit, jeden Tag mehr Einblick in<br />
den Alltag der <strong>Schule</strong> zu gewinnen und<br />
auch mit meinen Schülern und Schülerinnen<br />
möglichst fruchtbar zu arbeiten.<br />
Kirsten Bergmann<br />
Liebe Schüler, Eltern und Kollegen,<br />
hier im Forum möchte<br />
ich mich vorstellen.<br />
Mein Name ist Karola<br />
Griesdorn und<br />
ich wohne in Kamen.<br />
Meine Fächer sind<br />
GL/Erdkunde und<br />
Evangelische Religionslehre.<br />
Für mich<br />
war die Entscheidung<br />
in Bochum zu arbeiten ein Weg<br />
„back to the roots“. Mein Studium<br />
habe ich an der RUB absolviert und<br />
1990 abgeschlossen. In den folgenden<br />
Jahren arbeitete ich in einem Ingenieurbüro<br />
für das Land NRW. In diesem<br />
Projekt haben wir in Zusammenarbeit<br />
mit dem Lehrstuhl Geographie, insbesondere<br />
mit der Lu�bildauswertung<br />
und Herrn Professor Dodt, rüstungs-<br />
und kriegsbedingte Altlasten gesucht.<br />
An diese Phase meines Lebens schließen<br />
sich 6 Erziehungsjahre für meine<br />
zwei Kinder an. Nach dieser Zeit habe<br />
ich mich umorientiert und ab 2000<br />
als selbstständige EDV-Trainerin gearbeitet.<br />
Im Jahr 2005 habe ich mich<br />
entschieden das Referendariat zu beginnen.<br />
Nach dieser Zeit war ich in<br />
Werl am Marien Gymnasium tätig.<br />
Meine Erfahrungen möchte ich der<br />
<strong>Schule</strong> gerne zur Verfügung stellen.<br />
Ich hoffe den Schülern Hilfen bei der<br />
Lebensplanung und Berufswahl bieten<br />
zu können.<br />
Karola Griesdorn<br />
Hallo liebe Schülerinnen<br />
und Schüler,<br />
liebes Kollegium und<br />
sonstige Leser!<br />
Mein Name ist Christian<br />
Koglin, ich bin<br />
27 Jahre alt und seit<br />
September 2009 Refe-<br />
rendar an der EKS. Meine Heimatstadt<br />
ist Gelsenkirchen und ich wohne seit<br />
2 Jahren in Bochum. Was den Unterricht<br />
betri�, so gilt mein besonderes<br />
Interesse den Fächern Sozialwissenscha�en,<br />
Gesellscha�slehre und Sport.<br />
Ich werde ausgebildet von den Mentoren<br />
Tinnemeyer, Truhlar, Heyden und<br />
Rüsing, die einen sehr gewinnbringenden<br />
Einfluss auf mich haben. Über den<br />
Unterricht hinaus will ich mich für ein<br />
„bewegtes Schulprogramm“ an der<br />
EKS einsetzen. Das heißt, dass neben<br />
dem Unterrichtsfach Sport zusätzliche<br />
Bewegungs-, Spiel- und Sportangebote<br />
etabliert werden. Aus der sportpädagogischen<br />
Wissenscha� wissen wir,<br />
dass ein rein kognitiver „unbewegter“<br />
Klassenunterricht nicht zu optimalen<br />
Lernergebnissen führt. Bereichern<br />
wir den Schulalltag (eben auch den<br />
Klassenunterricht!) um rhythmisierte<br />
Bewegungsphasen, können Schülerinnen<br />
und Schüler ausgeglichener<br />
und konzentrierter lernen. Im Übrigen<br />
finden an dieser Stelle viele Methoden<br />
des kooperativen Lernens ihren Ansatz.<br />
Zum Schluss möchte ich noch den<br />
Fußballschulmannscha�en der Mädchen<br />
und Jungen gratulieren. Unter<br />
der Betreuung von L. Jonischeit, H.<br />
Hofer und mir konnten wir die Stadtmeisterscha�<br />
2009 eindrucksvoll für<br />
uns entscheiden. Auf geht’s in 2010 zur<br />
Bezirksmeisterscha�!<br />
Christian Koglin<br />
Hallo liebe Schülerinnen und Schüler,<br />
liebe Kollegen und Eltern!<br />
Mein Name ist Nadja<br />
Checchia, seit<br />
dem 01.10.2009 bin<br />
ich an der EKS, um<br />
die Fächer Französisch<br />
und Italienisch<br />
zu unterrichten. Diese<br />
Sprachen habe ich<br />
in Berlin studiert,<br />
wo ich bis vor kurzem<br />
gewohnt habe. Zuletzt habe ich<br />
in Brandenburg an der Gesamtschule<br />
unterrichtet. Ansonsten bin ich gebürtige<br />
Italienerin, etwa 17 Jahre meines<br />
Lebens habe ich in Italien verbracht.<br />
Ich freue mich nun, an der EKS zu<br />
sein und den Fremdsprachenunterricht<br />
an unserer <strong>Schule</strong> mitgestalten<br />
zu können. Ich bin für eine praxisnahe<br />
Orientierung des Unterrichts und hoffe,<br />
vielen die romanischen Sprachen<br />
mit ihren Kulturen ein Stück näher zu<br />
bringen. In meiner Freizeit treibe ich<br />
Sport und ich lese gerne.<br />
Nadja Checchia<br />
Hallo liebe Schülerinnen<br />
und Schüler,<br />
Eltern sowie Lehrerinnen<br />
und Lehrer<br />
der <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<br />
<strong>Schule</strong>. Mein Name<br />
ist Harun Canbolat,<br />
ich bin 40 Jahre alt,<br />
verheiratet und habe<br />
zwei Kinder. Ich bin in der Türkei geboren<br />
und auch dort aufgewachsen.<br />
Ursprünglich komme ich aus dem Bereich<br />
Bauingenieurwesen. Vor meiner<br />
Tätigkeit als Pädagoge habe ich mein<br />
erstes Studium für Bauingenieurwesen<br />
in der Türkei, das zweite an der<br />
Ruhr Universität Bochum abgeschlossen.<br />
Ich bin Dipl.-Ing. für Bauwesen<br />
und zudem habe ich als Führungskra�<br />
bei einer Logistikfirma gearbeitet, bis<br />
ich mit dem Referendariat anfing.<br />
Seit dem 1. August 2009 bin ich hier<br />
an der EKS beschä�igt. Ich unterrichte<br />
Mathematik und Technik in der Sekundarstufe<br />
I. Meinen Vorbereitungsdienst<br />
leistete ich an der Städtischen Gesamtschule<br />
Ha�ingen ab. Mein zweites<br />
Staatsexamen habe ich dort am 30.<br />
Oktober 2007 abgelegt. Im Anschluss<br />
an den Vorbereitungsdienst folgte<br />
eine Vertretungsstelle an meiner Ausbildungsschule,<br />
wo ich bis zu meiner<br />
Einstellung an der EKS unterrichtet<br />
habe. Im Rahmen meiner Tätigkeit<br />
habe ich zudem fachfremd Physik<br />
unterrichtet. Darüber hinaus oblag<br />
mir die Durchführung und Korrektur<br />
der mu�ersprachlichen Prüfungen im<br />
Fach Türkisch. Kooperative Lernformen<br />
setze ich bevorzugt in meinem<br />
Unterricht ein und achte besonders<br />
auf ein bewusstes Methodentraining.<br />
Durch meine zahlreichen Fortbildungen<br />
(besonders im Einsatz neuer<br />
Medien und der Tabellenkalkulation<br />
Excel) während meiner Ausbildungszeit<br />
und der Vertretungstätigkeit, hoffe<br />
<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 49
ich, eine Bereicherung für das Kollegium<br />
darzustellen. Diesbezüglich habe<br />
ich bereits die schulinternen Lehrpläne<br />
für Mathematik an der EKS nach den<br />
aktuellen Kernlehrplänen modifiziert<br />
und ausgearbeitet. Zudem werde ich<br />
als Lehrkra� mit Zuwanderungsgeschichte<br />
die Mi�lerfunktion zwischen<br />
Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund,<br />
Eltern und der EKS<br />
übernehmen.<br />
Harun Canbolat<br />
Vorsitz der Schulpflegscha�:<br />
Hallo liebe Schüler,<br />
Lehrer und Eltern der<br />
<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong>.<br />
Erlauben Sie bi�e,<br />
dass ich mich auch<br />
hier kurz vorstelle.<br />
Ich heiße Ulrich<br />
Schilling und vertrete<br />
in diesem Jahr die<br />
Interessen der Eltern<br />
als Vorsitzender der Schulpflegscha�.<br />
Meine eigene Schullau�ahn beendete<br />
ich 1975 mit dem Fachabitur. Danach<br />
wurde ich Bauingenieur und habe in<br />
diesem Beruf als wissenscha�licher<br />
Mitarbeiter und als freier Ingenieur<br />
gearbeitet. 1993 wechselte ich in die IT-<br />
Branche und administrierte zunächst<br />
Datennetze. Mi�lerweile betreue ich<br />
datenhaltende Anwendungen (z.B.<br />
Datenbanken).<br />
Wie schon erwähnt, endete meine<br />
Schulzeit 1975. Mit dem Thema <strong>Schule</strong><br />
befasste ich mich danach erst wieder<br />
nach der Einschulung meiner beiden<br />
jüngsten Kinder. Der Schulpflegscha�<br />
der Waldschule gehörte ich vier Jahre<br />
an, zuletzt als Vorsitzender des Gremiums.<br />
Anfang dieses Schuljahres<br />
wechselte ich, meinen Kindern folgend,<br />
auf die <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong>.<br />
Meine Erfahrungen mit der Elternarbeit<br />
fasse ich wie folgt zusammen: Die<br />
Eltern sind fester Teil der Schulgemeinde<br />
und aufgerufen, sich im Rahmen<br />
ihrer Möglichkeiten an der Gestaltung<br />
des Schullebens zu beteiligen und so<br />
die Qualität der <strong>Schule</strong> ihrer Kinder<br />
zu verbessern. Die Zusammenarbeit<br />
der Schüler, der Lehrer und der Eltern<br />
mit zuverlässigen, nachvollziehbaren<br />
und verfügbaren Informationen und<br />
gemeinsame Arbeit an der <strong>Schule</strong> schaffen<br />
Respekt, gegenseitiges Verständnis<br />
und Vertrauen. Die Elternmitarbeit bildet<br />
so die Grundlage für eine optimale<br />
Förderung der eigenen Kinder und aller<br />
Kinder an der <strong>Schule</strong>.<br />
Imke zum Abschied<br />
Ulrich Schilling<br />
Eine Ära geht zu<br />
Ende...<br />
... noch nicht ganz,<br />
schriebst du, liebe<br />
Imke, vor einem Jahr<br />
anlässlich meines<br />
Abschieds von der<br />
EKS.<br />
Nun, da auch du gehst, geht sie wohl<br />
wirklich zu Ende! Und eigentlich<br />
könnte ich deine vorjährige Laudatio<br />
für mich, in der du unseren gemeinsamen<br />
erfolgreichen Weg für die Kunst<br />
an der EKS beschriebst – und es war<br />
über 30 Jahre wirklich ein gemeinsamer<br />
Weg – übernehmen und meinen<br />
Namen gegen deinen austauschen!<br />
Doch dein Anteil an dieser Erfolgsgeschichte<br />
war ein ganz besonderer.<br />
Ohne Dich und ohne deine Energie,<br />
Tatkra�, Ausdauer , dein Engagement<br />
und Durchsetzungsvermögen, deinen<br />
Idealismus und Ideenreichtum wären<br />
all die kreativen Vorstöße, wie wir sie<br />
wagten , nicht in dem Umfang möglich<br />
und so von Erfolg gekrönt gewesen.<br />
Ohne dich wäre die Kunst an der EKS<br />
nicht das, was sie heute ist: eines der<br />
Aushängeschilder der <strong>Schule</strong>!<br />
Begonnen hat alles mit den ersten<br />
Oberstufenkursen im Fach Kunst<br />
in den 70ger Jahren. Bei der Curriculumarbeit<br />
enteckten wir sehr viel<br />
Gemeinsamkeiten in Auffassung von<br />
und Anspruch an die Kunst, die wir<br />
den Schülern vermi�eln wollten. .Zu<br />
meiner Verabschiedung schriebst du<br />
„..wir wollten immer mehr, als die<br />
Schüler zu lehren , nur schöne Bilder<br />
zu malen...“ Wir wollten sie sehen,<br />
wahrnehmen, verstehen lehren! Und<br />
es ging „...auch immer um das Ausdrücken<br />
mit ästhetischen Mi�eln. Das<br />
zu vermi�eln und unseren Schülern<br />
das nötige Handwerkszeug dafür<br />
beizubringen, das war unser Plan...“<br />
Mit dieser gemeinsamen Zielvorstellung<br />
war der Grundstein gelegt für<br />
eine intensive und fruchtbare kollegiale<br />
Zusammenarbeit ( ich finde, wir<br />
waren ein unschlagbares Team!), aus<br />
der sich so vielfältige Ideen, Konzepte,<br />
Aktionen und Projekte sowohl<br />
für die Arbeit mit den Schülern (und<br />
später auch mit den Kollegen in der<br />
Fortbildung) als auch für die Gestaltung<br />
des Schullebens entwickelten.<br />
Genannt seien nur die Arbeit in den<br />
Oberstufenkursen, deren Erfolg sich<br />
in zahllosen Ausstellungen in und<br />
außerhalb der <strong>Schule</strong> manifestierte,<br />
die vielen erfolgreichen We�bewerbsteilnahmen,<br />
die Implementierung des<br />
Faches Darstellen und Gestalten, an<br />
der du maßgeblich beteiligt warst, begeisternde<br />
Schüleraufführungen, die<br />
jährliche Kalenderherausgabe, die Gestaltung<br />
des Schulhauses, Einrichtung<br />
der Galerie, künstlerische Präsenz bei<br />
allen schulischen Veranstaltungen.<br />
und...und...und...bis schließlich zum<br />
Au�au des Kunst- und Medienzweiges<br />
mit seinen zahlreichen Aktivitäten.<br />
Die Kunst und du , ihr wart und seid<br />
nicht zu übersehen an der EKS und<br />
darüber hinaus!<br />
Auch wenn es manchmal stressig war<br />
und die Arbeit viel Kra� kostete, weil<br />
vielleicht die Schüler, Kollegen und<br />
Kolleginnen, Eltern, Vorgesetzten<br />
nicht immer so waren, wie du sie dir<br />
gewünscht hast: Du bist vor keiner<br />
Hürde zurückgeschreckt, hast dich<br />
nicht entmutigen lassen, wenn du von<br />
einer Idee überzeugt warst. Dabei waren<br />
deine Begeisterungsfähigkeit, deine<br />
50 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10
Spontaneität und dein Elan immer wieder<br />
Neues zu initiieren, auszuprobieren<br />
und aufzubauen, mitreißend und ansteckend:<br />
Ich habe viel davon profitiert.<br />
Dafür bin ich Dir – selbst noch aus dem<br />
Ruhestand heraus – dankbar. Und mit<br />
mir , denke ich, die Schüler, die Fachgruppe<br />
Kunst und die gesamte EKS.<br />
Insgesamt ha�en wir aber auch bei<br />
all der Arbeit und Energie, die wir investierten,<br />
viel Spaß zusammen. Wir<br />
haben viel zusammen gelacht nicht nur<br />
bei den zahlreichen Workshops und<br />
Fortbildungsveranstaltungen, an denen<br />
wir teilnahmen bzw. die wir später<br />
selbst durchführten – auch bei der Entwicklung<br />
und Gestaltung von Ideen,<br />
Unterrichtsvorhaben, Aktionen und<br />
Projekten, woran wir Nachmi�age lang<br />
saßen. Wir begeisterten und freuten uns<br />
an dem, was wir auf den Weg gebracht<br />
ha�en, was wir bei den Schülern bewirkten<br />
und mit ihnen erreichten – und<br />
rückblickend war das, glaube ich, eine<br />
ganze Menge.<br />
Deine Spuren an der EKS, liebe Imke,<br />
werden noch lange sichtbar bleiben<br />
– auch in der neuen <strong>Schule</strong>, davon bin<br />
ich überzeugt! Du wirst eine große Lücke<br />
hinterlassen. Und wenn man das<br />
am Ende eines Berufslebens sagen kann,<br />
dann ist das schon was!<br />
Danke, Imke!.................sagt deine<br />
Freundin und Kollegin<br />
Gabi Zinkernagel<br />
Auf zum nächsten Törn, lieber<br />
Heinz!<br />
Dass dein Geburtstag<br />
dereinst zum nationalen<br />
Feiertag avancieren<br />
würde, hä�en sich deine<br />
Eltern am 3.10.1946<br />
auch nicht träumen<br />
lassen.<br />
Wohl ebenso wenig,<br />
dass ihr Heinz nach Geburt im tiefsten<br />
Bayern, nach Lebenszwischenstationen<br />
im Harz und in Bremen und Studium<br />
in Münster über Kierspe im Sauerland<br />
1976 endlich in Bochum anlegen wür-<br />
de.<br />
Somit gehörst du zur Gründergeneration<br />
der GSBO/EKS, die damals die<br />
einzige dieser Schulform in Bochum<br />
war.<br />
Mit deiner Frau „Assi“ an deiner<br />
Seite wart ihr ein überzeugtes Gesamtschulteam<br />
und deine immer<br />
noch gepflegten Kontakte zu deiner<br />
ersten Klasse, die du als Klassenlehrer<br />
betreutest, geben Zeugnis davon,<br />
dass du mit Herz und Verstand, mit<br />
deiner ganzen Persönlichkeit bei der<br />
Sache warst.<br />
Und so ist es fast müßig, auf all deine<br />
Aktivitäten zu verweisen, die du<br />
im Laufe deiner langen Dienstzeit<br />
entfaltet hast: ständig im nicht zu<br />
unterschätzenden Klassenlehrereinsatz,<br />
Mitglied im Lehrerrat und<br />
in der Schulkonferenz, eng an der<br />
Schülerscha� als SV-Lehrer und als<br />
erster Kollege, der sich der Aufgabe<br />
stellte, als Polytechnicum-Lehrer<br />
(heute BuS:„Beruf und <strong>Schule</strong>“) mit<br />
den Schülerinnen und Schülern zusammen<br />
zu arbeiten, die sich in einer<br />
besonders schwierigen Ausbildungssituation<br />
befanden.<br />
Deine Bereitscha� und Fähigkeit,<br />
sich um Menschen zu kümmern, erfuhren<br />
auch etliche Kolleginnen und<br />
Kollegen, deren Kra� nachließ in<br />
ihrem beruflichen Engagement und<br />
denen du Ermutiger, Tröster und<br />
Freund warst.<br />
Was du anpacktest, tatest du ganz<br />
und mit Leidenscha�: Du organisiertest<br />
jene sagenha�en Segeltörns, die<br />
jahrelang als 10er-Abschlussfahrten<br />
durchgeführt wurden. Ganze Geschwader<br />
durchkreuzten dann mit<br />
begeisterten GSBO/EKS-Schülerinnen<br />
und Schülern das Ijsselmeer<br />
in Holland und die Nordsee, und<br />
Käpt’n Heinz konnte so manchem<br />
holländischen Skipper an Bord noch<br />
Tipps geben, wenn das We�er die geplante<br />
Route nicht zuließ.<br />
Du führtest quasi nebenamtlich das<br />
„Schäsch-Bäsch“-Spiel („Backgammon“)<br />
an der <strong>Schule</strong> ein, und bald<br />
spielten Schülerinnen und Schüler in<br />
deinen AGs an selbst gebauten Brettern,<br />
und Kolleginnen und Kollegen<br />
ließen kaum eine Pause aus, ohne nicht<br />
noch schnell ein Spielchen zu machen.<br />
Du brachtest Stahlkugeln mit und es<br />
dauerte nicht lange, da spielten Schülerinnen<br />
und Schüler auf der selbst auf<br />
dem Schulhof angelegten Boule-Bahn<br />
„Petanque“ – und Kolleginnen und<br />
Kollegen gründeten einen Boule-Club,<br />
die „Bochumer Boule�en“, die jahrelang<br />
Benefiz-Turniere veranstalteten<br />
und bis heute noch in Freundscha�<br />
verbunden sind. Das alles ging von dir<br />
aus und beeinflusste das Arbeits- und<br />
Lebensklima an unserer <strong>Schule</strong> nachhaltig.<br />
Dass du darüber hinaus in deinem<br />
„Wohnzimmer“ (so Ex-Chef Wolfgang<br />
Richter) in der blauen Lehrerstation<br />
stets beste Schokolade als Nervennahrung<br />
für die Kolleginnen und Kollegen<br />
anbotest und dazu gar auf Wunsch<br />
köstlichen Espresso serviertest und<br />
dass jede Kollegin und jeder Kollege<br />
sich aus deinem pädagogischen Zauberschrank<br />
bedienen konnte, wenn<br />
mal eine He�klammer, ein Radiergummi,<br />
eine Schere oder ein Klebesti�<br />
fehlte - das alles ist nun leider vorbei.<br />
Denn auch bei unserem Seemann<br />
Heinz mit seiner unverwechselbaren<br />
Silberpracht auf dem markanten Profil<br />
ließen die zunehmende Arbeitsverdichtung<br />
und Bürokratisierung des<br />
Dienstes ihre Spuren zurück. Und die<br />
Veränderung unserer Schülerscha�,<br />
die immer mehr pädagogischen Einsatz<br />
nötig machte, stellte auch dich vor<br />
immer anstrengendere Aufgaben. Und<br />
dabei wurden wir nicht jünger, lieber<br />
Heinz!<br />
Umso verdienter ist also der<br />
Ruhestand auch für dich nach Jahrzehnten<br />
intensiver Anforderungen.<br />
Generationen von Schülerinnen und<br />
Schülern haben sich in der Vergangenheit<br />
dankbar für deinen Einsatz von<br />
dir verabschiedet – und auch wir Kolleginnen<br />
und Kollegen tun dies nun<br />
mit aller Herzlichkeit und wünschen<br />
dir für den nächsten Törn alles Gute.<br />
pawimö<br />
<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 51
In der Ruhe liegt die Kra�<br />
„4-3 Rest “. Diese<br />
für Peter Harmel<br />
typische Äußerung<br />
verstehen nur Insider.<br />
Was soll das?<br />
Nun, ganz einfach:<br />
Wenn man als Kollege<br />
Peter Harmel<br />
im Flur oder im Lehrerzimmer<br />
traf, dann<br />
konnte man ihn jederzeit fragen: „Wie<br />
lange noch bis zu den Ferien?“ Und<br />
Herr Harmel wusste es immer auf den<br />
Tag genau. In unserem Beispiel nämlich<br />
4 Wochen, 3 Tage und der Rest von<br />
heute.<br />
Jetzt ist es für ihn soweit: 0-0 Rest. Im<br />
Februar 2010 beginnt für Peter Harmel<br />
der wohlverdiente Ruhestand.<br />
Peter Harmel war uns Lehrern und<br />
Lehrerinnen ein immer besonnener<br />
und zuverlässiger Kollege, den so<br />
leicht nichts aus der Ruhe brachte.<br />
Mit besonderer Geduld verwaltete er<br />
die Bücherausleihe der Fachgruppe<br />
Englisch und unterstützte das Team<br />
als stellvertretender Fachvorsitzender<br />
nach Krä�en.<br />
Für die Schülerinnen und Schüler war<br />
er immer ein verständnisvoller und<br />
hilfsbereiter Lehrer. Nach einer 38 jährigen<br />
Diens�ätigkeit warten nun seine<br />
Hobbys wie Reisen, Fotografieren und<br />
Kirchen auf ihn. Die Fachgruppe Englisch<br />
wünscht ihrem scheidenden<br />
Kollegen Peter Harmel einen erfüllenden<br />
Ruhestand und ho�, ihn zu vielen<br />
Festen der EKS wiederzusehen.<br />
Lieber Kollege, „Take yourself in eight<br />
and think that slow going all trucks beginning<br />
is .” Auch das ist wieder was<br />
für Insider, denn Herr Harmel besitzt<br />
aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit<br />
an der EKS die Fähigkeit, deutsche<br />
Sätze Wort für Wort ins Englische<br />
zu übersetzen, und zwar so wörtlich<br />
und somit absichtlich falsch, dass kein<br />
Engländer es je verstehen würde. Für<br />
uns Kollegen ist das immer ein Heidenspaß<br />
gewesen, denn man muss nur<br />
den Satz wieder Wort für Wort zurück<br />
ins Deutsche übersetzen, um den Sinn<br />
zu verstehen. Hier die Übersetzung<br />
für all diejenigen, die nur Latein, He-<br />
bräisch und Griechisch in der <strong>Schule</strong><br />
gelernt haben: „Nimm dich in Acht<br />
und denk daran, dass Müßiggang aller<br />
Laster Anfang ist.“<br />
Unbedingt zu erwähnen ist auch sein<br />
langjähriges Bemühen um die deutsch-<br />
englische Freundscha�. Vor Anbeginn<br />
der Zeiten betreute er den ersten<br />
Austausch mit unserer englischen<br />
Partnerschule Tapton School in Sheffield.<br />
Definitiv war Peter Harmel in<br />
all den Jahren ein unermüdlicher Englandfahrer,<br />
der sich wie kein zweiter<br />
in Sheffields ÖPNV zurechtfand und<br />
auch in der Planung und Buchung der<br />
Flüge ein wichtiges Stück Arbeit leistete.<br />
Auch nach seiner„ aktiven“ Zeit<br />
war und ist er beim Übergang des Austausches<br />
an die jüngere Generation ein<br />
geschätzer “elder statesman“, wie Myriam<br />
Jasper sicher bestätigen kann.<br />
Wir bedauern, was dich, lieber Peter,<br />
sicher sehr erfreut: deinen Ruhestand.<br />
Nachtrag vom Ehemaligen<br />
Im letzten <strong>Kästner</strong>-Forum (29, Sommer<br />
2009) verabschiedeten wir unseren<br />
Kollegen Wilfried Paul Möller in den<br />
Ruhestand. Darau�in erhielt die Redaktion<br />
einen Brief eines ehemaligen<br />
Schülers, den wir an dieser Stelle gerne<br />
abdrucken:<br />
Liebes Redaktionsteam des <strong>Kästner</strong>-<br />
Forums,<br />
lieber Paul Möller,<br />
Nadja Fliesen, Peter Hilkenbach,<br />
Hans Schwartpaul<br />
als ehemaliger<br />
Schüler der GSBO,<br />
später <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<br />
<strong>Schule</strong>, schaue ich<br />
gelegentlich auf die<br />
Homepage der <strong>Schule</strong><br />
und in die jeweils<br />
aktuelle Ausgabe des<br />
<strong>Kästner</strong>-Forums. In<br />
der Ausgabe 29/2009<br />
habe ich gelesen, dass „Paul“ Möller in<br />
den Ruhestand verabschiedet wurde.<br />
Aus diesem Anlass möchte ich einige<br />
Erinnerungen eines ehemaligen Schülers<br />
beisteuern.<br />
Ich kam – gleichzeitig mit Paul – 1976<br />
auf die GSBO. Wir waren allerdings<br />
sozusagen auf unterschiedlichen Seiten.<br />
Herr Möller, der er damals für<br />
uns war, als Lehrer für Deutsch und<br />
Ev. Religion und als stellvertretender<br />
Klassenlehrer, ich als schüchterner<br />
Fün�lässler, der sich, von einer 2zügigen<br />
Grundschule kommend, in<br />
einer Riesenschule mit damals 2.000<br />
Schülern erst einmal zurecht finden<br />
musste.<br />
„Paul“ Möller begleitete mich 9 Jahre<br />
lang als Lehrer, zuerst für Deutsch und<br />
Religion später nur für Religion und in<br />
der Oberstufe wieder als Deutschlehrer.<br />
Ich erinnere mich an unsere<br />
Klassenfahrt auf die Insel Borkum. Ein<br />
Foto, das mich am Strand mit Schaufel,<br />
Sonnenbrille und Baskenmütze<br />
zeigt, habe ich noch irgendwo. Unvergessen,<br />
aber eher privater Natur,<br />
ist auch der Besuch des Kirchentages<br />
1981 in Hamburg, an dem wir gemeinsam<br />
mit seiner Freundin und einigen<br />
Mitschülern teilnahmen. Wir schliefen<br />
mit unseren Schlafsäcken auf dem Boden<br />
im Klassenraum einer <strong>Schule</strong> im<br />
Stad�eil Rahlstedt und fuhren jeden<br />
Morgen mit der S-Bahn 20 Minuten<br />
zum Kongress-Zentrum, wo die meisten<br />
Veranstaltungen des Kirchentages<br />
sta�fanden.<br />
In der Oberstufe war Paul mein Lehrer<br />
im Grundkurs Deutsch, und mein<br />
Wunsch, dass er mich ins mündliche<br />
Abitur begleitet, wurde beinahe durch<br />
die unglückliche Gestaltung des Kursplanes<br />
im 13. Schuljahr vereitelt. Ich<br />
konnte mich gerade noch dadurch in<br />
seinen Kurs re�en, indem ich Katholische<br />
sta� Evangelische Religion wählte<br />
- so wurde alles gut und ich verließ die<br />
<strong>Schule</strong> mit einem guten Abitur und<br />
einer Berufswahl, von der mich Paul<br />
mit dem Hinweis auf ein verschenktes<br />
Talent abzubringen versuchte. Er ha�e<br />
– wie sich für mich später herausstellte<br />
– durchaus recht, das ist allerdings<br />
eine andere, sehr private Geschichte.<br />
Uns als Schülern ist seine politische<br />
Einstellung nicht verborgen geblieben.<br />
Spätestens seit seinem Engagement für<br />
Nicaragua, das an der <strong>Schule</strong> mit einer<br />
Projektwoche begann, war seine Richtung<br />
klar. Klar war aber auch, dass er<br />
<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 53
– so habe ich es jedenfalls empfunden<br />
– nicht „missionieren“ wollte, sondern<br />
uns vielmehr animierte, uns unserer<br />
eigenen Position bewusst zu werden<br />
und uns kritisch mit anderen auseinander<br />
zu setzen.<br />
Paul gehört zu den drei Lehrern, die<br />
mich in mancherlei Hinsicht geprägt<br />
haben. Das war von ihm vielleicht nicht<br />
beabsichtigt, dennoch bin ich ihm für<br />
das Wecken des Interesses für Klaus<br />
(und damit später auch für Thomas)<br />
Mann genauso dankbar wie für das<br />
Vermi� eln solch wichtiger Werte wie<br />
Toleranz und die Akzeptanz anderer<br />
Ansichten verbunden mit der Einsicht,<br />
seine eigene Position immer wieder<br />
einmal kritisch zu hinterfragen.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Jörg Haarmann<br />
GSBO 1976 – 1985<br />
Ich wünsche Dir, lieber Paul, von ganzem<br />
Herzen Gesundheit und alles<br />
Gute für Deinen Ruhestand. Du warst<br />
für mich und sicher auch für viele an-<br />
dere Schüler nicht nur ein Lehrer von<br />
Beruf, sondern aus Berufung. Das<br />
macht Dich so besonders.<br />
Danke, Paul!<br />
Abschied nach zwei<br />
Jahren EKS<br />
Die Referendarinnen Sarah Fingerlin,<br />
Lena Schneider und Katharina Tewes<br />
haben ihr zweites Staatsexamen bestanden.<br />
Während des zweij ährigen<br />
Referendariats engagierten sie sich<br />
auch außerhalb des Unterrichts in<br />
vielen Bereichen unserer <strong>Schule</strong>. Wir<br />
wünschen Ihnen für ihre weitere Berufslau�<br />
ahn viel Erfolg.<br />
Werde<br />
Mitglied im<br />
Förderverein!<br />
Helmut Tinnemeyer<br />
„Es ist vorbei,<br />
bye, bye.“<br />
Katharina Tewes<br />
war zwei Jahre<br />
Referendarin an unserer<br />
<strong>Schule</strong>. Zum<br />
Abschied „schenkte“<br />
sie der <strong>Schule</strong> eine<br />
Ausstellung von Tagebuchzeichnungen,<br />
die in den letzten<br />
zwei Jahren im Umfeld<br />
dieser Ausbildung entstanden<br />
sind. Zur Eröff nung in der Galerie<br />
sprachen die Kollegen Gi� a Koepke<br />
und Peter Beckmann.<br />
„Sehr verehrte Damen und Herren,<br />
Kolleginnen und Kollegen, Schüler<br />
und Schülerinnen!<br />
Im Februar 2008 hat Katharina Tewes<br />
ihr Referendariat an der EKS begonnen<br />
und sich - selber ein Gesamtschulkind<br />
in ihrer Jugend - den vielfältigen Herausforderungen<br />
der EKS gestellt.<br />
Nun hat sie ihre Ausbildung im Fach<br />
Kunst erfolgreich abgeschlossen und<br />
54 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10
Ausstellung Tewes<br />
beschenkt uns heute mit dieser Ausstellung<br />
hier. Es ist eine besondere<br />
Ausstellung, denn sie hat etwas mit<br />
unserem Schulalltag zu tun, mit dem,<br />
was Katharina Tewes in den letzten<br />
Monaten hier vor Ort erlebt hat. Gesamtschule<br />
eben: turbulent, immer<br />
wieder anders, nie langweilig, manchmal<br />
schwierig!<br />
Besonders bewundernswert ist in diesem<br />
Zusammenhang, dass Katharina<br />
Tewes es gescha� hat, ihre Kunst in<br />
den Schulalltag hinüber zu re�en.<br />
Sie hat sich Zeit genommen, hingeschaut,<br />
auf sich wirken lassen, drauf<br />
los gezeichnet, um sich mit der sie umgebenden<br />
Schulwelt auseinander zu<br />
setzen.<br />
In ihrer 1. Staatsexamensarbeit<br />
schreibt Katharina Tewes: „Ich verorte<br />
mich zeichnend auf Papier. Dieses<br />
Einräumen gibt mir Platz. Es ist eine<br />
bewusste Auseinandersetzung mit<br />
meiner Person in Beziehung zu dem,<br />
was um mich herum vorhanden ist<br />
und geschieht... .“<br />
So gesehen haben die Bilder von Katharina<br />
Tewes Tagebuchcharakter. Es<br />
lohnt sich, nah an die Bilder heran<br />
zu gehen, denn es gibt viel zu entdecken!<br />
Und wer genau hinschaut, wird<br />
Katharina Tewes häufig selbst als angedeutete<br />
Figur im Bildraum finden.“<br />
Gi�a Koepke<br />
„Meine sehr geehrten Damen und Herren,<br />
auch ich möchte Sie recht herzlich<br />
zur Abschiedsausstellung von Katharina<br />
Tewes begrüßen. Gezeigt wird eine<br />
Art Tagebuch, gezeichnet, entstanden<br />
in den letzten 2 Jahren, also in der<br />
Zeit des sogenannten „Vorbereitungsdienstes“<br />
oder in diesem Fall besser<br />
„Referendariat“.<br />
Alle hier ausgestellten Zeichnungen<br />
und noch eine Menge mehr (Tewes<br />
nummeriert die Zeichnungen durch)<br />
sind während der oben genannten,<br />
sehr schwierigen (und überflüssigen)<br />
Zeit entstanden. Aber erfreulich finde<br />
ich es, dass es jemand scha�, neben<br />
den vielen anstrengenden Aufgaben<br />
auch noch etwas zur Entspannung zu<br />
tun.<br />
Aber erst einmal eine Beschreibung<br />
der hier ausgestellten Zeichnungen:<br />
Druckbleisti�, Mine 0,7 mm, Härtegrad<br />
2B (also etwas weicher), Radiergummi,<br />
Papier im Format 30,5 x 22 cm. Soweit<br />
das Technische.<br />
Jetzt zum inhaltlichen Aspekt. Wie<br />
bereits gesagt, eine Art gezeichnetes<br />
Tagebuch. Dabei arbeitet Katharina<br />
Tewes häufig mit reinen Umrisslinien,<br />
teilweise werden die Flächen auch ausschraffiert,<br />
sie kombiniert wesentliche<br />
Dinge neu, verändert die Proportionen,<br />
dokumentiert ungewohnte Perspektiven,<br />
führt Tiefe in die Zeichnungen<br />
ein.<br />
Der Raum, den Katharina Tewes in<br />
ihren Zeichnungen zeigt, ist nicht ihr<br />
eigener, nicht ihr privater. Die hier ausgestellten<br />
Zeichnungen entstanden,<br />
wie bereits gesagt, während der Referendariatszeit.<br />
Also sind Schüler im<br />
Unterricht zu sehen, Diskussionen im<br />
Seminar, wenn ich es recht mitbekommen<br />
habe, ist sogar eine Zeichnung<br />
auf einer Eröffnung hier in der Galerie<br />
entstanden - bei der Ausstellung von<br />
Skulpturen von Günter Grass. Katharina<br />
Tewes saß dabei auf der Heizung<br />
und zeichnete. Wie Sie also bemerken,<br />
sie ist in der Lage, überall zu zeichnen.<br />
Ansonsten können Sie selbst versuchen,<br />
herauszufinden, was, welche<br />
Orte, welche Situationen auf welchen<br />
Zeichnungen zu finden sind. Für Nachfragen<br />
steht Katharina Tewes natürlich<br />
zur Verfügung. Ich wünsche Ihnen viel<br />
Ausstellung Tewes<br />
Vergnügen bei der Ausstellung, zu der<br />
Katharina Tewes die Idee ha�e und mit<br />
der sie sich von der <strong>Schule</strong>, an der sie<br />
zwei Jahre gearbeitet hat, verabschieden<br />
möchte. Dies wird zum ersten Mal<br />
in dieser Art realisiert und ich finde<br />
die Idee ausgezeichnet.“<br />
Peter Beckmann<br />
<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 55
Es war die Nr. 12 des <strong>Kästner</strong> Forums,<br />
die im 2. Schulhalbjahr 1999/2000 erschien<br />
und mit 56 Seiten Umfang und<br />
gi�grünem Titelbla� bereits 20 Seiten<br />
dicker war als die schlichte schwarzweiße<br />
Erstausgabe vom November<br />
1994.<br />
Berichte aus AG und Unterricht nahmen<br />
den meisten Platz ein. So wurden<br />
wieder Tanz- und Schauspieldarbietungen<br />
vom Cafe International vorgestellt<br />
– mit Frau Langeleh beim Fingernagel-<br />
Tanz, von einem Besuch beim Landtag<br />
war zu lesen - mit einem Gespräch mit<br />
Roland Appel, damals Fraktionssprecher<br />
der Grünen im Landtag - und in<br />
einer Reportage erfuhren die Leser<br />
von einem Besuch bei den New Yorker<br />
Verpackungskünstlern Christo und<br />
Jeanne-Claude, die sich kurzfristig in<br />
Oberhausen au�ielten anlässlich der<br />
Fässer-Ausstellung im Gasometer.<br />
Einen Schwerpunkt des Magazins bildeten<br />
Berichte vom Projek�ag zum 9.<br />
November, dem „deutschen Datum“:<br />
Da besuchte ein 11er Kurs die damals<br />
noch in Laer befindliche Synagoge, ein<br />
anderer stellte selbst produzierte Anti-<br />
Rassismus-Graffiti vor, beeindruckend<br />
die anstrengende Reise von 45 Schülerinnen<br />
und Schülern nach Verdun zu<br />
den „Schlachtfeldern“ des ersten Weltkriegs,<br />
aber auch der Besuch im Anne<br />
Frank-Haus in Amsterdam, den eine<br />
andere Gruppe absolvierte.<br />
Die Vielfalt künstlerischer Aktivitäten<br />
an unserer <strong>Schule</strong> fällt im Forum Nr.<br />
12 durch etliche Berichte mit Foto- und<br />
Bilddokumenten auf: Da gewann z.B.<br />
der LK-Kunst beim Telekom-Malwe�bewerb<br />
zum Thema „Hello tomorrow“<br />
gleich 8 der insgesamt 14 Preise bei über<br />
200 We�bewerbsbeiträgen, die Da-Ge-<br />
Gruppen stellten ihre tänzerischen und<br />
schauspielerischen Kursergebnisse<br />
vor, zum Thema „Helden und Heldinnen“<br />
wurden Assemblagen zu Lara<br />
Cro�, Oliver Kahn und Denis Rodman<br />
von einem 13er Kunstkurs gefertigt,<br />
von einem Theaterbesuch bei „Warten<br />
auf Godot“ wird berichtet und ein 8er<br />
Deutsch-Kurs stellt lyrische Eigenproduktionen<br />
vor.<br />
Erstmalig gibt es eine „Medienecke“, in<br />
der über alles Neue und Wissenswerte<br />
10 Jahre her... Rezension:<br />
Don Carlos I<br />
rund um die neuen Medien an der EKS<br />
berichtet werden soll. Der Umweltdienst<br />
an der EKS wird vorgestellt, das<br />
Zirkusprojekt mit dem Zirkus Sperlich<br />
wird angekündigt und der Entwurf<br />
des Schulprogramms wird skizziert.<br />
Darüber hinaus erfahren die Leserinnen<br />
und Leser der Nr.12 vom<br />
Schüleraustausch mit Sheffield, von<br />
einer Förderung der EKS durch die<br />
Aral-Sti�ung, vom Initialzündungstag<br />
zur Berufs- und Studienorientierung<br />
in der Sek. II, von einer Exkursion zu<br />
zukun�strächtigen Plätzen im Ruhrgebiet,<br />
von dem bevorstehenden<br />
Solidaritätslauf der 9er und 10er für ein<br />
Landminen- Projekt von Misereor, von<br />
einem Besuch des Schri�stellers Hermann<br />
Schulz in der Schulbibliothek,<br />
von der Streitschlichterausbildung an<br />
der EKS, der neuen „Besatzung“ der<br />
Knusperstube und von der Gesundheitserziehung<br />
an der EKS – gefördert<br />
von der Bosch-Sti�ung.<br />
Fünf neue Kolleg/innen werden vorgestellt,<br />
davon drei Referendare. Die<br />
neuen Kollegen Frank Schumacher<br />
und Karin Holtkamp sind längst<br />
wieder weg. Von Pensionären bzw.<br />
Vorruheständlern ist damals noch<br />
nichts zu lesen.<br />
Schließlich gibt’s noch Bildungsinformation<br />
eher theoretisch: So „Das<br />
Wichtigste aus Schul- und Lehrerkonferenz“,<br />
einen kritischen Artikel zum<br />
NRW-Projekt „Geld sta� Stellen“ und<br />
schließlich Grundsätzliches zum Thema<br />
„Bildung und Gesellscha�“ – zur<br />
Diskussion und Anregung.<br />
Etliche Leserinnen und Leser dieser<br />
Zeilen werden sich an das Eine oder<br />
Andere erinnern. Die anderen können<br />
feststellen, dass das <strong>Kästner</strong> Forum<br />
mehr zu bieten hat als den Terminkalender<br />
– den es übrigens damals auch<br />
schon gab. pawimö<br />
Werde<br />
Mitglied im<br />
Förder-<br />
verein!<br />
Friedrich Schiller: Don Carlos. Infant<br />
von Spanien. Fassung des Schauspiels<br />
in Castrop-Rauxel.<br />
Beobachtet von Ertugrul Pascal Sahinbas<br />
am 23. November 2009.<br />
Don Carlos, Infant von Spanien ist ein<br />
dramatisches Gedicht in fünf Akten.<br />
Friedrich Schiller verfasste das Drama<br />
in den Jahren von 1783 bis 1787.<br />
Der Inhalt des Dramas ist, dass König<br />
Philipp von Spanien sich die Verlobte<br />
seines Sohnes Don Carlos zur Frau<br />
genommen hat. Carlos, immer noch<br />
durch seine Gefühle zu Elisabeth (die<br />
Königin) geleitet, steht nicht zuletzt<br />
aus diesem Grund in einem angespannten<br />
Verhältnis zu seinem Vater.<br />
Es handelt vordergründig politischgesellscha�liche<br />
Konflikte – so die<br />
Anfänge des Achtzigjährigen Krieges,<br />
in dem die niederländischen Provinzen<br />
ihre Unabhängigkeit von Spanien<br />
erkämp�en – und familiär-soziale Intrigen<br />
am Hofe von König Philipp II.<br />
(1556 – 1598). Zugleich lässt Friedrich<br />
Schiller in seinem Drama Fragen erörtern,<br />
die zur Entstehungszeit des<br />
Stückes in Deutschland diskutiert<br />
wurden.<br />
Trotz des zeitlich modernisierten<br />
Bühnenbildes, der Kleidung und der<br />
verwendeten Objekte (Tennisball und<br />
Pistole), hemmt der unbearbeitete<br />
Sprachstil das au�ommende Interesse<br />
an diesem Stück gewaltig. Die verbalen<br />
und gestischen Aussetzer der Schauspieler<br />
sind jedoch damit gut verzeihbar.<br />
Vom zeitlichen Rahmen ist das Stück<br />
kurz gehalten, eine weitere Pause wäre<br />
aber von Vorteil.<br />
Für ein wenig Verwirrung sorgt eine<br />
Überinterpretation, da sich die Königin<br />
und Marquis von Posa küssen.<br />
Die Bekleidung des Königs und seinen<br />
Untertanen ist ein wenig ungünstig<br />
gewählt. Mit ihren schwarzen Anzügen<br />
entsteht der Eindruck eines Mafia<br />
Milieus. Auch die Mimik und Gestik<br />
des Königs erinnert zu leicht an die<br />
lächerliche Gestalt Adolf Hitlers in<br />
dessen Reden.<br />
56 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10
Alles in allem ist das Stück<br />
interessant gestaltet, dennoch sehr verbesserungs-<br />
und entwicklungsfähig.<br />
Eine Umschreibung der gedichteten<br />
Sprachkunst wäre ein guter Einstieg.<br />
Quellen und Hilferahmen:<br />
h�p://de.wikipedia.org/wiki/Don Carlos<br />
(Schiller)<br />
http://www.lise-meitner-schule.de/html/<br />
doncarlos/zusammenfassung.htm<br />
http://www.revsomol.de/rezensionen/rez<br />
karlos apr05.htm (als Vorlage)<br />
Rezension:<br />
Don Carlos II<br />
Das Stück „Don Carlos“ von Friedrich<br />
Schiller handelt von einem spanischen<br />
jungen Prinzen, der sich in seine Stiefmu�er<br />
verliebt.<br />
Die Inszenierung des Landestheaters<br />
in Castrop-Rauxel ist im Gegensatz<br />
zum Original schlicht und in einfacher<br />
Sprache gehalten. So wird es verständlicher.<br />
Sonst hält sich die Aufführung<br />
am Original. Allerdings gibt es auch<br />
einen langen Moment, der so nicht im<br />
Original vorkommt: Nämlich die Königin<br />
küsst am Ende den Marquis.<br />
Ebenfalls fraglich an der Aufführung<br />
ist die historische Korrektheit. Vor ca.<br />
400 Jahren, zu Zeiten der Inquisition,<br />
gab es dort bereits Tennisbälle aus<br />
Polyethylen oder Anzüge von Hugo<br />
Boss? Auch die für das moderne Theater<br />
leider typische Kulisse macht die<br />
langweilige Atmosphäre nicht besser,<br />
da diese, und das gilt für alle Theaterstücke,<br />
meist nur aus einer einzigen<br />
besteht und sehr schlicht gehalten ist.<br />
In diesem Fall besteht sie nur aus ein<br />
paar Wänden, die verschoben wurden,<br />
um die Räumlichkeiten darzustellen.<br />
Insgesamt ist dies eine recht gute Inszenierung<br />
von „Don Carlos“ im Vergleich<br />
zu anderen, so wie z.B. der des Essener<br />
Grillo Theaters, da sie noch recht amüsant<br />
ist. Die Aufführung ist auf jeden<br />
Fall für jeden empfehlenswert, der das<br />
klassische Theater liebt, andernfalls<br />
sollte man Don Carlos lieber meiden.<br />
Nico Rambow 12. Jahrgang<br />
Erste Hilfe Training<br />
im 7. Jahrgang<br />
Alle Schülerinnen und Schüler des 7.<br />
Jahrgangs erhalten seit dem Schuljahr<br />
2008/2009 ein fünfstündiges Erste<br />
Hilfe Training durch die Vita-Guard-<br />
Re�ungsschule. Geleitet wird die<br />
Vita-Guard-Re�ungsschule von Frau<br />
Tomczak.<br />
Frau Tomczak und ihr Team führen regelmäßig<br />
in der Bochumer Innenstadt<br />
und in Wa�enscheid Erste Hilfe-Kurse<br />
durch. Während der Durchführung<br />
dieser Kurse wurde ihr o� gesagt: „Ich<br />
habe Angst, dass ich etwas Falsches<br />
mache.“ Daher kam ihr die Idee, schon<br />
Schülerinnen und Schülern zu zeigen,<br />
„dass man helfen soll und dass<br />
man helfen kann“. Jüngere Menschen<br />
haben weniger Schwellenängste, die<br />
eventuell dazu führen können, unüberwindliche<br />
Schranken aufzubauen.<br />
„Kinder und Jugendliche haben eine<br />
klare Linie, sie sind motiviert, wissbegierig<br />
und haben keine Angst zu<br />
helfen“, so erzählt Frau Tomczak.<br />
Das Erste Hilfe Training im 7. Jahrgang<br />
der <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> soll das positive<br />
soziale Verhalten der Schülerinnen<br />
und Schüler unterstützen und fördern.<br />
In einem „lebendig gestalteten“ Unterricht,<br />
in dem „gelacht, geschwitzt und<br />
miteinander gelernt“ (Tomczak) wird,<br />
sollen die jungen Menschen das Mo�o<br />
„Helfen sta� Gaffen“ für sich begreifen<br />
und ergreifen.<br />
Das Erste Hilfe Training im 7. Jahrgang<br />
beinhaltet z. B.<br />
- das spielerische Kennenlernen des<br />
Notrufs 112 und 110,<br />
- die Durchführung des Notrufs in<br />
einem Rollenspiel,<br />
-das Kennenlernen der fünf W‘s,<br />
-verschiedene Helfer- und Re�ungs-<br />
hilfen,<br />
-das möglichst richtige Verhalten in<br />
Notsituationen,<br />
-u.a. auch die Besprechung aktueller<br />
Gesundheitsthemen.<br />
Wer weitere Informationen haben<br />
möchte, spreche Schülerinnen und<br />
Schüler des jetzigen 8. Jahrgangs an,<br />
die im vergangenen Schuljahr in den<br />
Schulsanitäter 2009 mit Projektleiterin (links)<br />
A. Nachtigall und (rechts) Frau Tomczak.<br />
Genuss des Erste Hilfe Trainings gelangten.<br />
Besonders geeignet sind<br />
hierbei unsere Schulsanitäter, die eine<br />
zweistündige Zusatzausbildung erhielten.<br />
Ihr findet ihre Namen am AG<br />
Bre�.<br />
Andrea Nachtigall<br />
„Jeder ist anders“<br />
In unserer <strong>Schule</strong> gibt es verschiedene<br />
Szenegruppen; die einen hören Hip<br />
Hop, die anderen Punk oder Death<br />
Metal, wieder andere tragen schwarze<br />
Kleidung, Baggy Hosen, alles in Rosa<br />
oder ihre Cappys falsch rum - jeder so,<br />
wie er mag. Trotzdem sind wir eine<br />
Gemeinscha�. Das funktioniert so lange,<br />
wie wir uns gegenseitig in unserem<br />
Anderssein akzeptieren und tolerant<br />
bleiben. Es ist in Ordnung, solange wir<br />
die Freiheit des Anderen nicht durch<br />
unser Verhalten einschränken.<br />
Leider gelingt das nicht immer. Einige<br />
Schülerinnen und Schüler unserer<br />
<strong>Schule</strong> gehören z.B. zur Gothic Szene.<br />
Auch ich gehöre dazu und möchte etwas<br />
über uns erzählen, weil wir in den<br />
Pausen immer wieder gefragt werden,<br />
warum wir so „schwarz“ rumlaufen,<br />
ob wir Emus sind oder mit dem „Satanismus“<br />
was tun haben. Hinzu kommt,<br />
dass wir in den Pausen wiederholt gezielt<br />
von Mitschülern geärgert werden,<br />
indem man uns schubst, verhöhnt und<br />
beschimp�, was teilweise schon zum<br />
Mobbing wird.<br />
Ich schreibe diesen Artikel in der Hoffnung,<br />
dass man uns vielleicht besser<br />
versteht, wenn ich über uns berichte.<br />
Wir nennen uns Gothic’s, und ein zentrales<br />
Merkmal unserer Kultur ist das<br />
<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 57
Styling. Wir wollen uns durch unseren<br />
eigenen Stil von der Masse abgrenzen.<br />
Goths, die ihre Gefühle und Gedankenwelt<br />
durch ihr Erscheinungsbild<br />
auszudrücken versuchen, bevorzugen<br />
im Alltag die Farbe Schwarz. Sie ist<br />
ein Ausdruck von Ernstha�igkeit und<br />
Nachdenklichkeit und zeigt unsere<br />
Faszination an mystischen okkulten<br />
Inhalten. Sie hat aber auch was mit<br />
Hoffnungslosigkeit und Leere, Trauer<br />
und Tod zu tun. Wir benutzen aber<br />
auch die Farben Blau, Viole�, Weiß<br />
oder Bordeaux-Rot; diese Farben werden<br />
hauptsächlich zur Akzentuierung<br />
eingesetzt und Nieten, Stachelhalsbänder,<br />
Plateaustiefel, Piercing und<br />
Krallenringe sind genauso beliebt<br />
wie Runenzeichen. In Anlehnung an<br />
die Wurzeln des Punk werden Kleidungsstücke,<br />
auch Strump�osen und<br />
Netzhemden, absichtlich mit Rissen<br />
und Löchern versehen. Der Kreativität<br />
sind da keine Grenzen gesetzt.<br />
Jannik, Vivien, Laura, Temolola<br />
Goth zu sein ist eine Lebenseinstellung.<br />
Wir Gothleute sind wie eine große Familie<br />
mit starkem Zusammenhalt und<br />
gleichen Interessen und Spaß am Styling,<br />
Gothic Rock oder Metal Musik.<br />
Wir kennen uns untereinander und<br />
helfen uns gegenseitig bei Problemen,<br />
wodurch ein starker Zusammenhalt<br />
entsteht. Wir treffen uns, reden miteinander,<br />
tauschen Neuigkeiten aus<br />
und gehen gemeinsam zu Szeneveranstaltungen.<br />
Alkohol spielt bei uns<br />
keine große Rolle. Beliebt ist das Met,<br />
ein Getränk aus mi�elalterlichen Zeiten.<br />
Uns Gru�is zu nennen, das passt<br />
überhaupt nicht zu uns, viele von uns<br />
empfinden das als Beleidigung. Dass<br />
wir uns weiß schminken, hat nichts<br />
mit dem Tod zu tun, wir finden das<br />
nur einfach schön.<br />
Wir sind also nicht wirklich anders als<br />
alle anderen auch, wir fallen nur einfach<br />
wegen unseres Outfits auf und<br />
ecken teilweise bei einigen Menschen<br />
damit an. Trotzdem kleiden wir uns<br />
so wie wir es wollen und da gehört<br />
manches Mal eine ganz gehörige Portion<br />
Mut dazu, wenn man so auffällig<br />
gestylt rausgeht. Man muss es aushalten<br />
können, angestarrt oder sogar<br />
beschimp� zu werden.<br />
Michelle Marek<br />
Ich wünsche mir eine Gesamtschule, in<br />
der wir für unsere Überzeugung nicht<br />
„angemacht“ werden, sondern so sein<br />
können, wie wir sind. Gerade unsere<br />
EKS mit dem Schulsiegel „<strong>Schule</strong> ohne<br />
Rassismus – <strong>Schule</strong> mit Courage“ sollte<br />
als Gemeinscha� zusammenhalten.<br />
Michelle Marek , Klasse 9.5<br />
Schreibwe�bewerb<br />
der IGSN:<br />
Preis an Nicole Langlotz und<br />
Natalie Hils<br />
Die Schülerinnen Nicole Langlotz<br />
und Natalie Hils aus der Klasse<br />
7.1 haben sich auf Anregung ihrer<br />
Deutschlehrerin Frau Hoffmann am<br />
Schreibwe�bewerb „Interview mit<br />
(m)einem Gehirn“ der International<br />
Graduate School of Neuroscience<br />
(IGSN), Ruhr Universität Bochum,<br />
beteiligt. Dabei konnten die Schülerinnen<br />
einen sehr erfreulichen vierten<br />
Preis gewinnen, der ihnen im Rahmen<br />
eines feierlichen Events am 11.<br />
Dezember 2009 im Veranstaltungszentrum<br />
der Ruhr-Universität durch<br />
Studiendekanin Prof. Dr. Denise Manahan-Vaughan<br />
verliehen wurde. Wir<br />
gratulieren den Schülerinnen herzlich<br />
und geben ihren We�bewerbsbeitrag<br />
an dieser Stelle gerne wieder:<br />
Ein Interview mit meinem Gehirn<br />
Ich: Guten Tag Gehirn: Hallo<br />
Ich: Darf ich mit dir ein kurzes Inter-<br />
view führen?<br />
Gehirn:Ja gerne, dann fange an!<br />
Ich: Wie siehst du eigentlich aus?<br />
Gehirn:Ich sehe graurosa farben<br />
aus und bin ziemlich labbe-<br />
rig. Die Oberseite von mir<br />
ist gefurcht und von<br />
winzigen Blutgefäßen<br />
durchzogen. Außerdem bin<br />
ich in zwei Hälfen aufge-<br />
teilt, so sehe ich fast aus,<br />
wie eine Wallnuss. Innen<br />
bin ich noch in drei ande-<br />
re Bestandteile aufgeteilt:<br />
Großhirn, Kleinhirn und das<br />
verlängerte Mark.<br />
Ich: Das ist ja sehr wichtig zu wissen!<br />
Und was macht das Großhirn?<br />
Gehirn: Die Aufgabe vom Großhirn<br />
ist, dass du einen eigenen<br />
Willen besitzt, ein eigenes<br />
Denken entwickeln kannst<br />
und ein Seelenleben hast.<br />
Ich: Das alles hä�e ich mir gar nicht<br />
denken können. Ja, aber wo liegen<br />
das Großhirn und die anderen Be-<br />
standteile von dir?<br />
Gehirn: Mein Großhirn bedeckt das<br />
Kleinhirn und das verlän-<br />
gerte Mark. Es füllt den<br />
gesamten vorderen Teil der<br />
Schädelhöhle aus und das<br />
verlängerte Mark mit dem<br />
Kleinhirn sind ungefähr<br />
darunter.<br />
Ich. Dass dieses alles passt, ist schon<br />
sehr komisch. Ja, und was ist die<br />
Aufgabe von deinem Kleinhirn?<br />
Gehirn: Das ist einfach! Mein<br />
Kleinhirn ist das Kontroll-<br />
zentrum für die Muskeltä-<br />
tigkeiten. Es sorgt für den<br />
Erhalt des Gleichgewichts<br />
und den geordneten Ablauf<br />
aller Bewegungen.<br />
Ich: Cool! Ja, und was ist mit dem<br />
verlängerten Mark?<br />
Gehirn: Ach ja! Mein verlängertes<br />
Mark stellt die Verbindung<br />
zum Rückenmark dar. Es<br />
enthält unter anderem das<br />
58 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10
wichtige Atem- und Kreis-<br />
laufzentrum.<br />
Ich: Das ist ja voll interessant!<br />
Gehirn: Das stimmt! In meiner Ge-<br />
hirnnähe laufen auch noch<br />
ganz viele Nerven, sie sind<br />
auch sehr wichtig für deine<br />
Aktivitäten.<br />
Ich: Toll! Und was gibt es alles für<br />
Nerven? Wie heißen sie über-<br />
haupt?<br />
Gehirn: Das ist so. Von mir gehen<br />
auf beiden Seiten je zwölf<br />
Nerven aus und sie heißen:<br />
Riechnerv, Sehnerv, Augen-<br />
muskelnerv, Gesichtsnerv,<br />
Hör- und Gleichgewichts-<br />
nerv, Hauptgeschmacks-<br />
nerv, Eingeweidenerv<br />
(Herz), Muskelnerv, Zun-<br />
genmuskelnerv und noch<br />
ein paar mehr. Noch als<br />
Tipp: In Büchern z.B. hat<br />
jeder Nerv eine bestimmte<br />
Zahl, diese steht dort im-<br />
mer als römische Zahl.<br />
Ich: Und wieso brauche ich so viele<br />
Nerven?<br />
Gehirn: Das ist leicht zu erklären!<br />
Du brauchst sie, damit du<br />
riechen, sehen, hören,<br />
schmecken und noch vieles<br />
mehr machen kannst.<br />
Ich: Dass ich so viele Nerven in mei-<br />
nem Kopf habe, hä�e ich mir<br />
niemals orgestellt!<br />
Gehirn: Jetzt weißt du es ja.<br />
Ich: So ganz hab ich die Sache mit den<br />
Aktivitäten noch nicht verstanden<br />
Kannst du mir das bi�e noch ein-<br />
mal genauer erklären?<br />
Gehirn: Aber klar mache ich das!<br />
Das ist aber schon schwie-<br />
riger zu erklären. Das ist<br />
so: Ich denke mir etwas<br />
und du machst darau�in<br />
diese Sache. Ich denke z.B.:<br />
Jetzt hab ich Hunger auf<br />
Schokolade. Doch du wei-<br />
gerst dich zum Schrank zu<br />
gehen und sie zu holen.<br />
Weil ich es aber will,<br />
machst du es dann doch.<br />
Man kann sagen, ich gebe<br />
dir deine Aktivitäten vor<br />
her an.<br />
Ich: Das ist ja irgendwie schon lustig.<br />
Dann gib mir mal die ganze Zeit<br />
an, dass ich malen soll!<br />
Gehirn: Nein, lieber nicht. Viel<br />
leicht tut dir dann danach<br />
deine Hand sehr weh!<br />
Ich: Ach, das war nur ein Witz!<br />
Gehirn: Ich habe noch eine be-<br />
sondere Info an dich.<br />
Wusstest du eigentlich,<br />
dass die Aktivitätsbot-<br />
scha� von mir zu deinem<br />
Körper mit ungefähr 400<br />
km/h Geschwindigkeit zu<br />
den Nerven geschickt<br />
wird?<br />
Ich: Nein, das wusste ich auch noch<br />
nicht. Das ist aber ganz schön<br />
schnell.<br />
Gehirn: So ist es halt!<br />
Ich: Ich habe noch eine Frage an dich!<br />
Stirbst du eigentlich oder kannst<br />
du dich ernstha� verletzten?<br />
Gehirn: Klar, das ist für einen Men-<br />
schen sehr gefährlich! Es<br />
können die Gehirnzellen<br />
zerstört werden. Das pas-<br />
siert, wenn diese bestimm-<br />
ten Zellen keinen Sauer-<br />
stoff mehr bekommen. Und<br />
so sterben sie ab oder zer-<br />
stören sich von selbst. Das<br />
ist für einen Menschen dra-<br />
matisch.<br />
Ich: Oh, das ist ja schlimm!<br />
Gehirn: Wenn das gesamte Gehirn<br />
nicht durchblutet wird,<br />
werden auch die Nerven<br />
zerstört und wenn das<br />
alles geschieht, bekommt<br />
der Mensch einen Schlag-<br />
anfall! Das ist besonders<br />
für ältere Menschen le-<br />
bensgefährlich.<br />
Ich: Oh! Ich möchte das nicht unbe-<br />
dingt erleben!<br />
Gehirn: Ich möchte das auch nicht<br />
mit dir erleiden.<br />
Ich: Da hast du Recht.<br />
Gehirn: Hast du noch eine Frage an<br />
mich?<br />
Ich: Ja, eine Frage habe ich noch an<br />
dich. Wenn ich abends schlafe,<br />
schläfst du mit mir oder was<br />
machst du die ganze Nacht?<br />
Gehirn: Wenn du schläfst, über<br />
arbeite ich den Tagesab-<br />
lauf wie ein Protokoll<br />
schreiber. Ich speichere<br />
besonders Ereignisse oder<br />
für den nächsten Tag ge-<br />
lernte Vokabeln. Das ist<br />
manchmal gar nicht so<br />
einfach. Also, ich schlafe<br />
nicht!<br />
Ich: Danke, Gehirn, für das tolle Inter-<br />
view mit dir. Ich hoffe, du hast<br />
bald wieder Zeit für mich!<br />
Gehirn: Ja, sicherlich, das habe ich<br />
bestimmt. Ich fand es sehr<br />
ne� mit dir. Also, bis dem<br />
nächst!!<br />
Nicole Langlotz und Natalie Hils, Klasse 7.1<br />
Feierlicher Festakt<br />
Preisverleihung am 11.12.2009<br />
<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 59
60 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10
B-Jugend (WK II, Jahrgänge 1994-1996):<br />
Die erste Runde der Bochumer Stadtmeisterscha�en am 29.09.2009 fand für die Mädchen der B-Jugend auf dem Sportplatz<br />
an der Heinrichstraße sta�. Die Anne�e-von-Droste-Hülshoff Realschule, die Werner von Siemens-<strong>Schule</strong> und das Heinrich-von-Kleist-Gymnasium<br />
traten dort ebenfalls an. Als Titelverteidiger des letzten Jahres kam den EKS-Mädchen eine<br />
gewisse Favoritenstellung zu, der sie trotz des Fehlens von Abwehrchefin Michelle Notzon gerecht werden konnten. Im<br />
ersten Spiel legten die <strong>Kästner</strong>-Girls gleich richtig los. Bevor sich die Spielerinnen der Anne�e-<strong>Schule</strong> richtig zurechtfanden,<br />
stand es bereits 3:0 durch Tore von Chaima Gherairi, Sandy Guigno und Nadine Jacob. Nachdem Tuba Toku den 4:0<br />
Pausenstand erzielen konnte, ließen es die Spielerinnen in der zweiten Halbzeit etwas ruhiger angehen. Der 6:2 Erfolg nach<br />
weiteren zwei Treffern von Nadine Jacob war aber nie gefährdet.<br />
Eine deutlich anspruchsvollere Aufgabe wartete im zweiten Spiel auf die EKS mit dem Kleist-Gymnasium, das ebenso sein<br />
Au�aktspiel klar gewonnen ha�e. Tuba Toku erhielt jetzt die Aufgabe, die Kreise der überragenden gegnerischen Spielmacherin<br />
einzuschränken. Dieses gelang ihr ganz hervorragend, denn die Gymnasiastinnen konnten nur ein Tor erzielen. Da<br />
aber zuvor Chaima Gherairi und Nadine Jacob getroffen ha�en, ging auch dieses Spiel verdient mit 2:1 an die EKS.<br />
Im dri�en Spiel ließen sich die B-Jugend Mädchen den Vorrundensieg nicht mehr<br />
nehmen. Beim 4:0 gegen die recht harmlose Siemens-Hauptschule trugen sich<br />
Darlene Kwiatkowski und erneut Chaima Gherairi sowie Nadine Jacob (2) in die<br />
Torschützenliste ein.<br />
Ergebnisse Vorrunde:<br />
<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> - Ane�e-v.-Droste-Hülshoff-Realschule 6-2<br />
Heinrich-v.-Kleist-Gymnasium – Werne v. Siemens-<strong>Schule</strong> 3-0<br />
Heinrich-v.-Kleist-Gymnasium - <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> 1-2<br />
Werner v. Siemens-<strong>Schule</strong> - Ane�e-v.-Droste-Hülshoff-Realschule 2-4<br />
Heinrich-v.-Kleist-Gymnasium – Ane�e-v.-Droste-Hülshoff-Realschule 5-0<br />
Werner v. Siemens-<strong>Schule</strong> - <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> 0-4<br />
1. <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> 3 3 - - 9 Pkt. 12: 3 Tore<br />
2. Heinrich-von-Kleist-<strong>Schule</strong> 3 2 - 1 6 Pkt. 9: 2 Tore<br />
3. Ane�e-von-Droste-Hülshoff-<strong>Schule</strong> 3 1 - 2 3 Pkt. 6:13 Tore<br />
4. Werner von Siemens-<strong>Schule</strong> 3 - - 3 0 Pkt. 2:11 Tore<br />
<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong> <strong>Schule</strong> B-Jugend, Vorrunde<br />
Tor: Franziska Schemberg (10.5)<br />
Mädchen B-Jugend wieder erfolgreich !<br />
Mädchenfußball-B-Jugend wird Stadtmeister, C-Jugend unterliegt der Pestalozzi-Realschule<br />
Abwehr: Darlene Kwiatkowski (10.6, 1 Tor), Chaima Gherairi (10.4, 3 Tore),<br />
Lisa Jendrian (9.3), Sevgi Nargili (8.2)<br />
Mi�elfeld: Tuba Toku (10.2, 1 Tor), Myriam Lemke (10.3), Angelina Stief (9.2),<br />
Kübra Kokargül (8.1)<br />
Angriff: Sandy Guigno (9.2, 1 Tor), Nadine Jacob (8.3, 6 Tore)<br />
Mit diesen überzeugenden Au�ri�en zog die EKS in das Endspiel um die<br />
Stadtmeisterscha� ein. Dieses fand am 28.10.2009 auf dem Sportplatz an der Wielandstraße<br />
sta� und wurde zu einer unglaublich spannenden Angelegenheit.<br />
Sevgi Nargili - Darlene Kwiatkowski<br />
Kübra Kokargül - Lisa Jendrian<br />
Personell mussten im Vergleich zur Vorrunde zwei Veränderungen vorgenommen<br />
werden. Aus Krankheitsgründen konnte die starke Stürmerin Sandy<br />
Guigno leider nicht mitwirken, dafür war aber erfreulicherweise Libera Mi- Tuba Toku - Chaima Gherairi<br />
chelle Notzon wieder einsatzbereit. Dieses war auch dringend nötig, denn der<br />
Gegner, das Hellweggymnasium aus Wa�enscheid, erwies sich als mindestens ebenbürtiger Spielpartner, der sogar eine<br />
<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 61
leichte spielerische Überlegenheit an<br />
den Tag legte. Dabei ha�e alles ganz<br />
gut begonnen, denn nach einer zehnminütigen<br />
Abtastphase kamen die<br />
<strong>Kästner</strong>-Girls immer besser ins Spiel.<br />
Nach herrlicher Vorarbeit von Nadine<br />
Jacob auf der rechten Angriffsseite<br />
konnte Tuba Toku ihre Flanke zur 1:0<br />
Führung verwerten. Als wenig später<br />
Nadine Jacob bei einem tollen Konter<br />
ihre läuferischen Qualitäten ausspielte<br />
und überlegt zum 2:0 einschoss, schien<br />
eine Vorentscheidung gefallen zu sein.<br />
Doch die tiefstehende Sonne und eine<br />
aufgrund ihrer Beschä�igungslosigkeit<br />
schläfrige Franzi Schemberg machten<br />
das Spiel wieder spannend. So ließ<br />
„unsere Franzi“ einen harmlosen Roller<br />
zum 1:2 Halbzeitstand passieren.<br />
Nach der Pause wurde das Hellweggymnasium<br />
immer stärker und konnte<br />
einige bemerkenswert gute Torchancen<br />
herausspielen, die zum Glück nicht<br />
genutzt wurden. Mi�en in die Drangperiode<br />
der Wa�enscheiderinnen<br />
schlug die überragende Nadine Jacob<br />
wieder zu und schloss ein feines Solo<br />
mit einem überlegten Schuss ins lange<br />
Eck zum 3:1 ab. Wer nun geglaubt<br />
ha�e, das Spiel sei entschieden, sah<br />
sich getäuscht. Postwendend erzielte<br />
der Gegner das – längst verdiente<br />
- 2:3. Die letzten 10 Minuten spielten<br />
dann beide Teams mit offenem Visier:<br />
Auf beiden Seiten sahen die begeisterten<br />
Zuschauer eine Fülle erstklassig<br />
herausgespielter Torchancen, jedoch<br />
– zum Glück - keine weiteren Tore. So<br />
blieb es beim 3:2 Sieg für die <strong>Kästner</strong>-<br />
Kids, die beim Schlusspfiff ihren Sieg<br />
kaum feiern konnten, da sie stehend<br />
k.o. auf den Rasen sanken. Dank einer<br />
beeindruckenden kämpferischen Leistung<br />
konnte damit der Stadtmeistertitel<br />
verteidigt werden. Die nächste Runde<br />
auf Regierungsbezirksebene findet am<br />
14.4.2010 in Herne sta�. Dort werden<br />
die Stadtmeister der Mädchen aus Herne<br />
und Dortmund die Gegner sein.<br />
<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong> <strong>Schule</strong><br />
B-Jugend, Endspiel<br />
Tor: Franziska Schemberg (10.5)<br />
Abwehr: Darlene Kwiatkowski (10.6),<br />
Michelle Notzon (10.4), Lisa Jendrian<br />
(9.3), Sevgi Nargili (8.2)<br />
Mi�elfeld: Tuba Toku (10.2, 1 Tor),<br />
Myriam Lemke (10.3), Angelina Stief<br />
(9.2), Kübra Kokargül (8.1)<br />
Angriff: Chaima Gherairi (10.4), Nadine<br />
Jacob (8.3, 2 Tore)<br />
Franzi Schemberg - Michelle Notzon<br />
C-Jugend (WK III,<br />
Jahrgänge 1996-1998):<br />
Bei der C-Jugend fand die erste Runde<br />
der Bochumer Stadtmeisterscha�en am<br />
01.10.2009 auf dem Sportplatz an der<br />
Berliner Straße sta�. Leider mussten<br />
die C-Mädchen wie im Vorjahr bereits<br />
in der Vorrunde gegen die mit mehreren<br />
Auswahlspielerinnen besetzte<br />
Mannscha� der Pestalozzi-Realschule<br />
antreten. Das Team der Ma�hias-<br />
Claudius-<strong>Schule</strong> komple�ierte das<br />
Teilnehmerfeld. Schon im ersten Spiel<br />
untermauerte die Pestalozzi-Realschule<br />
ihre Favoritenstellung und ließ der<br />
Ma�hias-Claudius-<strong>Schule</strong> beim 7:0<br />
Kantersieg keine Chance. Im zweiten<br />
Spiel trafen die <strong>Kästner</strong>-Mädchen auf<br />
das Ma�hias-Claudius-Team und taten<br />
sich erwartungsgemäß wesentlich<br />
schwerer. So musste die starke Torfrau<br />
Laura Odrost mehrmals eingreifen,<br />
bevor die beste Spielerin der EKS, Jasmin<br />
Hajibalal-Fahd, das goldene Tor<br />
zum 1:0 Sieg erzielen konnte. Bereits<br />
vor dem abschließenden Spiel gegen<br />
die Pestalozzi-<strong>Schule</strong> war abzusehen,<br />
dass man diesen Vergleich kaum gewinnen<br />
konnte. Immerhin gelang es<br />
mit großem kämpferischen Einsatz<br />
und doppelter „Manndeckung“ gegen<br />
die beiden Spielmacherinnen bis kurz<br />
vor der Halbzeitpause ein 0:0 zu hal-<br />
Nadine Jakob - Myriam Lemke<br />
Angelina Stief - Sandy Guigno<br />
ten. Dann jedoch fiel das 0:1 und leider<br />
verletzte sich dabei Laura Odrost, so<br />
dass sie ausgewechselt werden musste.<br />
In der zweiten Halbzeit war der<br />
Gegner dann deutlich überlegen und<br />
kam noch zu einem ungefährdeten<br />
6:0 Erfolg. Damit zog die Pestalozzi-Realschule<br />
in das Endspiel um die<br />
Stadtmeisterscha� ein.<br />
<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong> <strong>Schule</strong> – C-Jugend,<br />
Vorrunde<br />
Tor: Laura Odrost (10.5)<br />
Abwehr: Dilan Akburak (6.1), Tugcehan<br />
Sen (7.1), Dilan Cebeci (7.1),<br />
Gasira Ahmed (7.3),<br />
Mi�elfeld: Jasmin Hajibalal-Fahd (6.3,<br />
1 Tor), Büsra Öztürk (7.3), Melanie<br />
Schü�e (6.3), Melek Demirci (7.1)<br />
Angriff: Sabrina Noll (7.3), Sanaa El<br />
Baba (7.3)<br />
Co-Trainerin: Ayca Demirci (7.1)<br />
Horst Hofer<br />
Ludger Jonischeit<br />
Christian Koglin<br />
Werde Mitglied im<br />
Förderverein!<br />
62 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10
Jahrgangsmeisterscha�<br />
en Mädchen<br />
2009<br />
Am Ende des letzten Schuljahres<br />
fanden – wie in jedem Jahr- die Jahrgangsmeisterscha�<br />
en für Jungen und<br />
Mädchen sta� . Während die Ergebnisse<br />
für das Fußballturnier der Jungen<br />
bereits im letzten Forum veröff entlicht<br />
werden konnten, liegen inzwischen<br />
auch die Resultate für die Mädchenturniere<br />
im Brennball, Völkerball und<br />
Basketball vor. In den Sporthallen der<br />
EKS konnten nach spannenden und<br />
emotions-geladenen Spielen folgende<br />
Siegerinnen gekürt werden:<br />
5. Jahrgang (Völkerball)<br />
1. Platz Klasse 5/4<br />
2. Platz Klasse 5/3<br />
3. Platz Klasse 5/1<br />
6. Jahrgang (Brennball)<br />
1. Platz Klasse 6/3<br />
2. Platz Klasse 6/5<br />
3. Platz Klasse 6/6<br />
7. Jahrgang (Brennball)<br />
1. Platz Klasse 7/3<br />
2. Platz Klasse 7/2<br />
3. Platz Klasse 7/5<br />
8. Jahrgang (Basketball)<br />
1. Platz Klasse 8/4<br />
2. Platz Klasse 8/3<br />
3. Platz Klasse 8/5<br />
9. Jahrgang (Basketball)<br />
1. Platz Klasse 9/2<br />
2. Platz Klasse 9/1<br />
3. Platz Klasse 9/5<br />
Herzlichen Glückwunsch allen Gewinnerinnen.<br />
Den ausrichtenden<br />
Sportlehrerinnen und – lehrern herzlichen<br />
Dank.<br />
Anne Jagusch-Atrops<br />
Talentförderprojekt<br />
Mädchenfußball<br />
EKS-Spielerinnen sind dabei<br />
Anlässlich der FIFA Frauenfußball-Weltmeisterscha�<br />
2011 und der<br />
U20-Frauen-Weltmeisterscha� 2010,<br />
die unter anderem im rewirpower-Stadion<br />
in Bochum sta� fi nden werden,<br />
hat die Stadt Bochum nicht nur ein<br />
WM-Büro 2011 eingerichtet, sondern<br />
auch ein Talentförderprojekt im Mädchenfußball<br />
initiiert, an dem neben 17<br />
Grundschulen und 11 weiterführende<br />
<strong>Schule</strong>n, auch die <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong>,<br />
teilnimmt. Die großartige Resonanz<br />
an den Bochumer <strong>Schule</strong>n belegt<br />
eindrucksvoll, dass sich der Mädchen-<br />
und Frauenfußball wachsender<br />
Beliebtheit erfreut.<br />
Aktionstag am 8.12.2009<br />
Im Rahmen des Projektes sind zunächst<br />
acht Kooperationspartnerscha� en entstanden,<br />
die sich gemeinsam um die<br />
Sichtung und Förderung interessierter<br />
und geeigneter Mädchen für den Fußballsport<br />
bemühen. Die EKS arbeitet<br />
hier mit der Schiller-<strong>Schule</strong>, der Graf-<br />
Engelbert-<strong>Schule</strong>, der Gräfi n-Imma<br />
<strong>Schule</strong> und der Fußballabteilung von<br />
RW Stiepel zusammen. Den eigentlichen<br />
Startschuss für das Projekt<br />
bildete der Aktionstag am 8.12.2009,<br />
an dem dynamische Werbeteams der<br />
Stadt Bochum im Rahmen einer einstündigen<br />
Veranstaltung die Spielorte<br />
der Frauenfußballweltmeisterscha�<br />
und natürlich das Talentförderprojekt<br />
vorgestellt haben. Begleitet wurden<br />
die Teams zur Freude der Kinder im 5.<br />
und 6. Jahrgang von Bobbi Bolzer, dem<br />
Masko� chen des VfL Bochum. Er ha� e<br />
Geschenke für seine Fans vorbereitet<br />
und stand für die zahlreichen Autogramm-<br />
und Bilderwünsche gerne zur<br />
Verfügung. Der Lu� ballonwe� bewerb,<br />
bei dem allen Schülerinnen und<br />
Schülern a� raktive Preise winken (VIP<br />
Karten VfL Bochum, iPod, Streetboard<br />
– die Verlosung folgt) und die Über-<br />
<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 63
gabe von 5 nagelneuen Fußbällen<br />
für den Mädchenfußballsport an der<br />
<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> sorgten für eine<br />
ausgelassene Stimmung unter den Anwesenden.<br />
Start der Lu�ballons<br />
Nach dieser Veranstaltung haben sich<br />
an der EKS 33 interessierte Mädchen<br />
der Klassen 5 und 6 angemeldet, die an<br />
der ersten Talentsichtungsveranstaltung<br />
am 21. Januar 2010 teilgenommen<br />
haben. Immerhin acht Mädchen der<br />
EKS konnten die Auswahlkommission<br />
von ihren Fähigkeiten überzeugen<br />
und sind ausgewählt worden, um in<br />
der regelmäßig geförderten Talentsichtungsgruppe<br />
unter Federführung<br />
des RW Stiepel aktiv zu werden. Diese<br />
findet immer donnerstags, 14.00<br />
Uhr-16.00 Uhr in der Sporthalle der<br />
Schiller-<strong>Schule</strong> sta� und wird von<br />
Kevin Reiser, einem lizensierten Fußballlehrer<br />
von RW Stiepel, geleitet.<br />
Ausgewählt wurden:<br />
Mädchenfußballerinnen als Fans von Bobbi<br />
Bolzer<br />
Ksenia Alles (5.3), Nergiz Arpe (5.1),<br />
Mandy Bader (6.6), Iman El Lahib<br />
(5.6), Sina Hansen (5.3), Evelyn Kosmela<br />
(6.5), Melanie Schü�e (6.3), und<br />
Charlyn Waschnek (6.5)<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Wir hoffen, mit dieser Aktion wieder<br />
viele Mädchen für den Fußballsport<br />
zu begeistern. Das wird dann auch<br />
unserer Fußballschulmannscha� der<br />
Mädchen helfen, weiterhin erfolgreich<br />
bei den Stadt- und Regierungsbezirksmeisterscha�en<br />
aufzutreten.<br />
Ludger Jonischeit<br />
Mit freundlicher Genehmigung des<br />
VFL Bochum.<br />
64 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10
37.Fußball-Stadtmeisterscha�<br />
der männlichen Jugend für die<br />
E K S<br />
Am 5.10.09 fand die Vorrunde der Fußball-Stadtmeisterscha�<br />
der Bochumer weiterführenden<br />
<strong>Schule</strong>n für C-Jugendmannscha�en (WKIII) sta�. Die<br />
EKS-Mannscha� traf auf dem Kunstrasenplatz an der<br />
Wielandstr.(Heinrich Böll-<strong>Schule</strong>) auf die Heinrich<br />
Böll-Gesamtschule, die Anne�e von Droste Hülshoff-Real-<br />
schule und das Heinrich von Kleist-Gymnasium.<br />
Im ersten Spiel gegen die Heinrich Böll-Gesamtschule ha�en<br />
wir in der ersten Halbzeit Anlaufschwierigkeiten, da ich die<br />
Mannscha� umstellen musste,weil 3 Spieler aus bis dahin<br />
unbekannten Gründen nicht erschienen waren. So lagen wir<br />
zur Halbzeit nicht unverdient 0:2 zurück, und der erstrebte<br />
Gruppensieg war in weite Ferne gerückt. Doch nach einer<br />
erheblichen Steigerung der gesamten Mannscha� gelang<br />
Sobhi Omeirat der Anschlusstreffer zum 1:2 und Moritz<br />
Schrepping der Ausgleich zum 2:2 Endstand<br />
Im zweiten Spiel gab es einen Kantersieg gegen das Heinrich<br />
von Kleist-Gymnasium mit 8:0. Torschützen waren in<br />
dieser Reihenfolge<br />
Tolgahan Simsek, Moritz Schrepping, Nico Ertel, Tolgahan<br />
Simsek, Ilias Anan, Mohammed Harkous, Nico Ertel und<br />
Volkan Avci.<br />
Das dri�e und letzte Spiel gegen die<br />
Anne�e von Droste Hülshoff-Realschule<br />
wurde nach 0:0 Halbzeitstand<br />
mit 2:0 nach Toren von Ilias Anan und<br />
Moritz Schrepping gewonnen. Nun<br />
kam das letzte und entscheidende<br />
Spiel um den Gruppensieg zwischen<br />
der Heinrich Böll-Gesamtschule und<br />
dem Heinrich von Kleist-Gymnasium.<br />
Die Böll-Gesamtschule gewann 6:0,<br />
doch das reichte nicht,weil wir 8:0 gewonnen<br />
ha�en und ein um zwei Tore<br />
besseres Torverhältnis besaßen.Damit<br />
war doch noch die Endrunde der drei<br />
Gruppensieger erreicht.<br />
Die Endrunde fand am 3.11.09 auf<br />
dem Kunstrasenplatz an der Krümmede<br />
sta�. Gegner waren die beiden<br />
anderen Gruppensieger, das Hellweg-<br />
Gymnasium Wa�enscheid (Eliteschule<br />
des Sports) und die Ma�hias Claudius-Gesamtschule.<br />
Im ersten Spiel traf<br />
die EKS auf das Hellweg-Gymnasium.<br />
Nach starker Anfangsphase<br />
des Gegners brachte uns aber Moritz<br />
Schrepping nach schöner Einzelleistung<br />
mit 1:0 in Führung, die Tolgahan<br />
Simsek noch in der ersten Halbzeit<br />
mit einem verwandelten Foulelfmeter<br />
Werde<br />
Mitglied im<br />
Förder-<br />
verein!<br />
<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 65
zum 2:0 ausbaute.<br />
Möglichkeiten zum vorentscheidenden 3:0 blieben in der<br />
zweiten Halbzeit zwar ungenutzt, doch dank einer konzentrierten<br />
Abwehrleistung und eines sehr sicheren Torwarts<br />
Klaudio Raddatz-Quintero blieb es bei dem 2:0 Sieg.<br />
Im zweiten Spiel gewann dann das Hellweg-Gymnasium<br />
mit 3:0 gegen die Ma�hias Claudius-Gesamtschule, so dass<br />
im letzten Spiel sogar ein Unentschieden für den Gewinn<br />
der Stadtmeisterscha� gereicht hä�e.<br />
Leider begann das entscheidende Spiel schon nach wenigen<br />
Minuten nicht so, wie wir es uns erho� ha�en.Ein 0:1 Rückstand<br />
drohte uns durch einen verhängten Foulelfmeter.<br />
Doch Torhüter Klaudio Raddatz-Quintero konnte mit einer<br />
erfolgreichen Parade das 0:1 verhindern. Danach gab es<br />
kein Halten mehr und nach Toren von Ilias Anan, (2x) Deniz<br />
Altun und Tolgahan Simsek sowie einem Ehrentreffer zum<br />
4:1 Endstand war es gescha�, der 37.Stadtmeistertitel im<br />
Schulfußball der Jungen.Folgende Spieler waren an diesem<br />
Erfolg beteiligt:<br />
Volkan Avci 6/3(Arminia Bochum),<br />
Ozan Simsek 6/4 (Wa�enscheid 09),<br />
Deniz Altun 7/1 (Weitmar 45),<br />
Sobhi Omeirat 7/1 (Teutonia Riemke),<br />
Khaled Badaoui 7/1 (Phönix Bochum),<br />
Nico Ertel 7/1 (Weitmar 45),<br />
Marko Pleic 7/1 (Blau-Weiß Weitmar),<br />
Mohammed Harkous 7/1 (Arminia Bochum),<br />
Enes Altindemir 7/3 (fr.Ay Yildiz),<br />
Klaus Raddatz-Quintero 7/5 (Weitmar 45),<br />
Klaudio Raddatz-Quintero 7/6 (Weitmar 45),<br />
Ilias Anan 8/3 (Wa�enscheid 09),<br />
Tolgahan Simsek 8/3 (SSV Buer),<br />
Moritz Schrepping 8/3 (Weitmar 45),<br />
Jonas Michaelis 8/4 (Blau-Weiß Weitmar),<br />
Kim Golisch 8/4 (WSV Bochum)<br />
und<br />
Philipp Stambor 8/5 (Concordia Wiemelhausen)<br />
Kle�ern<br />
Sport an der EKS<br />
Fahrradtour auf Föhr<br />
Horst Hofer<br />
66 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10