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KÄSTNER-FORUM - Erich Kästner - Schule

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Nr. 30 / 2010<br />

<strong>KÄSTNER</strong>-<strong>FORUM</strong><br />

Zeitung an der <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong> - <strong>Schule</strong>, Bochum<br />

• Kompetenzcheck<br />

• Comenius-Projekt<br />

• Neues lernen mit Notebooks<br />

• „Gute gesunde schule“<br />

• Bewerbertraining


Impressum<br />

<strong>Kästner</strong> - Forum<br />

Herausgeber:<br />

Verein der Freunde der<br />

<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong>,<br />

Markstraße 189, 44799 Bochum<br />

Verantwortlich:<br />

Dr. Ludger Jonischeit<br />

Gestaltung/Redaktion:<br />

Silja Vogel, Reinhard Jordens,<br />

Tobias Fey, Dr. Ludger Jonischeit,<br />

Wilfried Möller, Peter Beckmann,<br />

Peter Pfleider, Thomas Kloppmann<br />

Anschrift der Redaktion:<br />

Redaktionsteam „<strong>Kästner</strong> - Forum“<br />

z. H. Herrn Dr. Ludger Jonischeit<br />

Markstraße 189, 44799 Bochum<br />

Telefon 9 73 49 10, Fax 9 73 49 11<br />

E-mail: forum@eks.bobi.net<br />

Internet: http://www.eks.bobi.net<br />

Satz:<br />

Thomas Kloppmann<br />

Druck:<br />

Color Druck Reichelt,<br />

Seilfahrt 20<br />

44809 Bochum<br />

Auflage:<br />

1600<br />

Erscheinungsweise:<br />

2 Hefte jährlich<br />

Namentlich gekennzeichnete<br />

Beiträge geben die Meinung des<br />

Verfassers/der Verfasserin, nicht<br />

unbedingt die der Redaktion,<br />

wieder. Die Redaktion behält<br />

sich vor, eingereichte Artikel aus<br />

Platzgründen zu kürzen. Für<br />

unverlangt eingesandte Bilder und<br />

Manuskripte keine Gewähr. Das<br />

<strong>Kästner</strong> - Forum wird innerhalb der<br />

Schulgemeinde kostenlos verteilt.<br />

Für Schulfremde besteht die Möglichkeit,<br />

ein Exemplar zum Preis<br />

von 1,50 Euro zu erwerben.<br />

Nachdruck mit Quellenangabe<br />

ausdrücklich erlaubt. Wir bitten<br />

um Zusendung eines Belegexemplares.<br />

Falls Sie unsere Arbeit mit<br />

Spenden unterstützen möchten,<br />

hier unsere Bankverbindung:<br />

Konto-Nr.: 33 402 389,<br />

Sparkasse Bochum,<br />

BLZ 430 500 01.<br />

Diese Zeitung wurde gedruckt auf<br />

chlorfrei gebleichtem Papier.<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

viele Veränderungen im Schuljahr 2009/2010 sind in den letzten Ausgaben des Forums<br />

angekündigt worden. Nun sind sie eingetreten – und trotzdem gibt es das <strong>Kästner</strong>-Forum<br />

noch, wie die vorliegende „Nr.30“ belegt. Das hat viele Gründe: Zum einen haben Peter<br />

Pfleider und Wilfried Möller, obgleich sie ihren wohlverdienten Ruhestand angetreten haben,<br />

ihre Mitarbeit am Forum nicht eingestellt. Das ist erfreulich und unverzichtbar, denn<br />

ohne ihre Mithilfe wäre die heutige Ausgabe sicher nicht erschienen. Zum anderen konnten<br />

sich „neue“ Kolleginnen und Kollegen damit anfreunden, in Zukun� mitzuarbeiten.<br />

Mit Reinhard Jordens hat uns dankenswerterweise auch ein Elternvertreter tatkrä�ig<br />

unterstützt. Sie alle und natürlich Thomas Kloppman ermöglichten die Weiterführung<br />

einer bewährten Publikation, die einen Überblick gibt über die vielen Face�en unseres<br />

Schullebens in den vergangenen Monaten und deshalb neben der schulischen Homepage<br />

als Dokument schulischer Qualitätsentwicklung ihre Funktion hat. Also versuchen wir<br />

es weiter – zunächst mit der „Nr. 30“ und dem Schwerpunk�hema „Berufswahlorientierung“!<br />

Gerade auf diesem Gebiet ist viel Entwicklungsarbeit geleistet worden. Die<br />

vielfältigen Aktivitäten im Rahmen des Comenius-Projektes stehen ebenfalls im Blickpunkt<br />

der letzten Ausgabe im „alten“ Schulgebäude. So wird die „Nr. 31“ hoffentlich von<br />

einem gelungenen Umzug und einem funktionalen und modernen neuen Schulgebäude<br />

berichten können... Ludger Jonischeit<br />

Inhaltsverzeichnis Seite<br />

Titelfoto: Kompetenzcheck<br />

EKS-INTERN<br />

Kompetenzchek vom 16.-18.11.2009 5<br />

PArtnerscha�: Barmer - EKS<br />

Bewerbung um das Berufswahlsiegel<br />

Bewerbertraining bei der Sparkasse 7<br />

Das Berufswahlorientierungsbüro<br />

Kooperatives Lernen<br />

„Gute gesunde <strong>Schule</strong>“<br />

Comenius - Projekt 10<br />

Comenius - Schülerberichte 12<br />

Comenius - Arbeitstreffen 14<br />

Johanna Mahlangu meests EKS 15<br />

Die neuen 5er 16<br />

Streitschlichter der EKS 18<br />

Richtfest an der EKS<br />

„Man darf nicht schweigen“<br />

Projek�ag an der EKS<br />

Stipendium für Lul Ali Hassan 20<br />

AG und Unterricht<br />

Neues Lernen mit Notebooks 21<br />

Ebru braucht Hilfe / SimBa<br />

Franz. in der gym. Oberstufe<br />

Expo française/Vive l‘amitié–Es lebe die<br />

Freundscha�<br />

Neues Profil: Die Technologieklasse 24<br />

Eltern und <strong>Schule</strong><br />

Cafe Internatational 2009 25<br />

Landeselternrat 26<br />

Tag der offenen Tür 29<br />

Tag der offenen Tür - Fußballtunier<br />

für Grundschulen 2009<br />

<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 3<br />

6<br />

8<br />

19<br />

22<br />

23<br />

30<br />

Inhaltsverzeichnis Seite<br />

Kunstausstellungen in der Galerie 31<br />

Terminplan 34<br />

Aufgabenverteilung 37<br />

Erbauliches 38<br />

Neues vom Verein der Freunde 39<br />

Unterwegs<br />

Ausflugwoche sta� Abschlussfahrt 40<br />

Ein Vormi�ag in der Kle�erhalle 41<br />

Kursfahrt nach Prag<br />

Von Romford bis Sheffield<br />

42<br />

Unser Sheffieldaustausch 44<br />

Bei Freunden im Nachbarland 45<br />

Personelles<br />

Die Neuen! 48-50<br />

Die Alten! 50-54<br />

„Es ist vorbei, bye, bye“ 55<br />

EKS-Mix<br />

10 Jahre her...<br />

Rezensionen Don Carlos I<br />

56<br />

Rezension Don Carlos II 57<br />

Erste Hilfe Training<br />

Jeder ist anders<br />

Schreibwe�bewerb der IGSN 58<br />

Sport<br />

Mädchen B-Jugend erfolgreich 61<br />

Jahrgangsmeisterscha�en Mädchen<br />

Talentförderprojket Mädchenfußball<br />

64<br />

37. Stadtmeistersscha�en Jungen 65


Drei mal drei Tage verlassen die Schüler des 9. Jahrganges<br />

die <strong>Schule</strong> und gehen in das Berufweiterbildungszentrum<br />

(BfW) in Bochum in der Industriestr. 34, um jeweils von<br />

8.00 bis 15.30 Uhr Berufsbereiche kennen zu lernen.<br />

Dabei sammeln sie in mindestens drei Berufsfeldern Praxiserfahrungen,<br />

können ihre Neigungen und Fähigkeiten<br />

entdecken und Interessen für mögliche Ausbildungsberufe<br />

entwickeln. Das Ganze nennt sich „Kompetenzcheck“<br />

und schließt mit einem Zertifikat für jeden Schüler ab.<br />

Schüler und Schülerinnen der Klassen 9.2 und 9.5 schrieben<br />

über ihre Erwartungen und Befürchtungen , die sie vor<br />

dem Projekt ha�en, sowie über ihre Erfahrungen, die sie vor<br />

Ort bei der praktischen Arbeit in einem von 7 Berufsfeldern<br />

(Kaufmännisch/IT, Gesundheit und Soziales, Metall, Holz,<br />

Bau, Elektronik, Garten-/Landscha�sbau) sammelten:<br />

„Meine feste Erwartung war, dass ich viele praktische Erfahrungen<br />

sammle, die ich hinterher auch selbst anwenden kann. Diese<br />

Erwartung wurde ganz besonders im Gartenbaubereich erfüllt,<br />

denn ich bin nun in der Lage eine Fläche zu berechnen, zu vermessen,<br />

abzustecken und zu pflastern. Außerdem zeigten sich bei<br />

der Arbeit direkte Verbindungen zum Schulalltag, denn man benötigte<br />

den „Satz des Pythagoras“, um die Richtigkeit der eigenen<br />

Messung zu überprüfen.“ (Jan-Eric, 9.2)<br />

„Meine Erwartung war, dass ich viel Spaß haben werde und<br />

neue Sachen kennen lerne. Ich hä�e vorher nie gedacht, dass das<br />

Arbeiten mit Metall so vie Spaß macht, ...aber es war auch anstrengend.“<br />

(Marc, 9.5)<br />

Gipsverarbeitung<br />

„Ich ha�e zuallererst die Befürchtung, dass die Zeit knapp wird<br />

und ich nicht fertig werde. Aber ich habe erfahren, dass, wenn man<br />

kontinuierlich durcharbeitet, man auch fertig wird – auch genau.“<br />

(Mark-Kevin, 9.5)<br />

„Ich befürchtete, dass es langweilig und wie Unterricht ausge-<br />

CHECK IT!<br />

Kompetenzcheck vom 16. -18.11.2009<br />

führt wird…. Gut war, dass man verschiedene Bereiche in der<br />

Praxis kennen lernte. Man kann sich so spezialisieren, weil man<br />

weiß, wo man seine Schwächen und Stärken hat.“<br />

(Vivien, 9.2)<br />

„Ich empfand den Aufenthalt im BfW als sehr hilfreich, weil man<br />

so schon mal einen Einblick in die Berufswelt, die ja nicht mehr<br />

so weit entfernt ist, bekam.“ (Kevin, 9.2)<br />

Metallverarbeitung<br />

„Insgesamt fand ich, dass es eine positive Erfahrung war. Ich<br />

arbeite gerne handwerklich und habe etwas dazugelernt.“<br />

(Isa, 9.5)<br />

Maler + Lackierer<br />

„Ich fand es total super! Der einzige Vorschlag, den ich<br />

zu machen habe, ist, dass man wenigstens ein paar Stühle<br />

hinstellt. Den ganzen Tag stehen ist auch nicht lustig.“<br />

(Philip, 9.2)<br />

„Ich ha�e erst Angst davor, ohne meine Freunde in einen Ar-<br />

<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 5


eitsbereich gesteckt zu werden. Doch das war dann kein Problem!<br />

Meine Kritik ist aber, dass man so gut wie nirgendwo im Gebäude<br />

seine Pause verbringen konnte. Wir mussten entweder nach draußen,<br />

wo es nur eine Bank gab, oder in unseren Arbeitsräumen die<br />

Pause verbringen:“ (Jenny, 9.5)<br />

Holzverarbeitung<br />

„Meine Befürchtung war, dass ich beim Arbeiten zu langsam bin<br />

oder nicht mitkommen würde. Ich ha�e Angst, dass ich in einer<br />

Gruppe bin, wo ich niemanden kennen würde. Nicht so gut fand<br />

ich, dass das Feilen so lange dauerte, denn nachher bekam man<br />

Schmerzen in den Armen. (Tabea, 9.5)<br />

Tie�au<br />

„Meine Erfahrung war die, dass, wenn man Geduld und viel Zeit<br />

und vor allem Kra� investiert, daraus etwas Großartiges entsteht.“<br />

(Christian B., 9.5)<br />

Gi�a Koepke<br />

Partnerscha�:<br />

Barmer – <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong><br />

Vertragsunterschri� steht unmi�elbar bevor<br />

Schon seit einiger Zeit bestehen zwischen der Barmer (früher<br />

BEK) und der EKS vielfältige Kontakte, die sich in den<br />

letzten Jahren in zahlreichen erfolgreichen gemeinsamen<br />

Vorhaben und Projekten für Schülerinnen und Schüler niedergeschlagen<br />

haben. Diese Zusammenarbeit auf bisher<br />

eher informeller Ebene soll nun durch einen Kooperati-<br />

onsvertrag inhaltlich und formal festgeschrieben werden.<br />

Vermi�elt und moderiert durch Herrn Schneider vom<br />

KSW-Büro trafen sich im Juli 2009 Vertreter der Barmer<br />

und der <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong>, um gemeinsame Interessen<br />

und Projektvorstellungen sowie deren Umsetzungsmöglichkeiten<br />

auszuloten und wenn möglich zu Papier zu<br />

bringen. Neben altersübergreifenden Projektvorschlägen<br />

konnten in einem ersten Arbeitsgespräch Ideen zur Zusammenarbeit<br />

in nahezu allen Jahrgangsstufen kommuniziert<br />

und unter Einschluss der verantwortlichen Ansprechpartner<br />

dokumentiert werden. Einige Einzelheiten mussten<br />

anschließend durch beide Partner in ihrem Hause geklärt<br />

und abgestimmt werden, so dass es dann im Oktober 2009<br />

zur Verschri�lichung fortschreitender Überlegungen und<br />

vorläufiger Absprachen kam. Durch interne Veränderungen<br />

innerhalb der Barmer - ab 1.1.2010 gibt es dort eine<br />

neue Hauptverwaltung - konnten wenige Details bisher<br />

nicht abschließend geklärt werden. Da dieses aber in den<br />

nächsten Tagen zu erwarten ist, steht einer Vertragsunterzeichnung<br />

unter Federführung des KSW-Büros nichts<br />

mehr im Wege. Beide Kooperationspartner hoffen, den<br />

Kooperationsvertrag zeitnah unterschreiben und umsetzen<br />

zu können.<br />

Bewerbung um das<br />

Berufswahl-Siegel 2010<br />

Ludger Jonischeit<br />

In den Jahren 2005-2008 konnte die <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong><br />

nicht nur auf ihrer Homepage das Berufswahlsiegel<br />

präsentieren, mit dem ihr vorbildliches Berufswahlvorbereitungsprogramm<br />

ausgezeichnet und zertifiziert worden<br />

war. Leider führte die Bewerbung zu Re-Zertifizierung<br />

im November 2008 nicht zum gewünschten Erfolg. Die<br />

zahlreichen, auch im Zuge personeller Veränderungen<br />

notwendig gewordenen Neuerungen vor allem in den Jahrgangsstufen<br />

9 und 10 stießen beim Audit im Februar nicht<br />

auf die ungeteilte Zustimmung der Kommissionsmitglieder.<br />

So wurde unserer <strong>Schule</strong> zur großen Verwunderung<br />

der meisten Verantwortlichen und vieler Berater die Re-<br />

Zertifizierung des Siegels verweigert. Der Kommentar der<br />

Gutachter enthielt gleichsam umstri�ene, sicherlich aber<br />

auch stichhaltige Argumente. Nach langen und intensiven<br />

Überlegungen entschied sich die Schulleitung in Rücksprache<br />

mit den Fachvertretern der vorwiegend beteiligten<br />

Fächer dafür, es am Ende des vergangenen Jahres erneut<br />

mit einer Bewerbung zu versuchen. Fristgerecht zum<br />

18.11.2009 ging der neue Antrag zum Berufswahlsiegel bei<br />

den zuständigen Arbeitgeberverbänden Ruhr/Westfalen<br />

in Bochum ein. Vorausgegangen waren zahlreiche Sitzungen<br />

der Arbeitsgruppe „Siegelbewerbung“, in denen die<br />

Mitglieder das Berufswahlkonzept in allen Punkten überdachten,<br />

die meisten Kritikpunkte der Siegelkommission<br />

aufgriffen und vieles konstruktiv zu Verbesserungen nutzten<br />

6 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10


Informationsveranstaltungen in den Klassen<br />

Zu diesem Zweck galt es, die Fachcurricula zu sichten, Überarbeitungen<br />

anzuregen, bewährte Inhalte beizubehalten und<br />

durch neue Ideen zu ergänzen. In diesem Kriterienbereich<br />

bestand eine Aufgabe darin, die Fortschreibung gelungener<br />

Unterrichtskonzepte der Vergangenheit zu betonen und<br />

diese in ein transparentes Raster zu integrieren, das über die<br />

Schwerpunkte der Berufsorientierung an der <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<br />

<strong>Schule</strong> prägnant Auskun� gibt. Darüber hinaus sollten die<br />

vielfältigen Kooperationen mit außerschulischen Partnern<br />

in Schülerpraktika und weiteren Angeboten dargestellt<br />

werden, ohne deren Rückkopplung und Verankerung in<br />

<strong>Schule</strong> und Unterricht zu vergessen. Die Einrichtung und<br />

regelmäßige Besetzung des BOB-Büros als ein wesentliches<br />

Kommunikationszentrum für die Berufswahlorientierung<br />

der Schülerinnen und Schüler dür�e in diesem Zusammenhang<br />

ein herausragender Stellenwert beizumessen sein. Die<br />

Re-Integration eines Kollegschultages, zusätzliche Assessmentcenter<br />

bei den Ausbildungspartnern Sparkasse und<br />

Barmer, die innovative Einrichtung der Notebookklassen,<br />

zusätzliche, in der Endphase der Vorbereitung steckende<br />

Kooperationsverträge mit der Barmer und dem Praktiker-<br />

Baumarkt dür�en das Bemühen der EKS zum Ausdruck<br />

bringen, ihr Berufswahlunterstützungskonzept auf mehrere<br />

Säulen zu stellen, um die Schülerinnen und Schüler<br />

nach ihren individuellen Möglichkeiten und Bedürfnissen<br />

zu beraten und zu fördern. Zahlreiche Informations-, Vor-<br />

und Nachbereitungsabende sowie die Fortbildung und<br />

Besuch der DASA 2009<br />

Zertifizierung von neun (!) IT-Basiskompetenztrainern der<br />

IHK vervollständigen das Gesamtkonzept zur Berufswahlorientierung.<br />

Die Vorbereitungsgruppe, bestehend aus<br />

Frau Kückelheim, Herrn Schneider, Herrn Westerdorf und<br />

dem Autor, war in Rücksprache mit der Schulleitung und<br />

betroffenen Fachvertretern mit dem formulierten Ergebnis<br />

zufrieden. Wir alle hoffen nun, bei dem anstehenden<br />

Audit Ende Februar/Anfang März 2010 auch die Kommission<br />

von der Nachhaltigkeit und Transparenz unseres<br />

Berufswahlorientierungskonzepts überzeugen zu können.<br />

Bewerbertraining bei<br />

der Sparkasse Bochum<br />

Am 30.11.09 besuchten einige Schülerinnen und Schüler<br />

der 9. Jahrgangsstufe die Sparkasse um einen Einstellungstest<br />

zu trainieren.<br />

Zuerst stellte Herr Harder das Bewerbungsverfahren der<br />

Sparkasse vor. Er erklärte den Schülerinnen und Schülern,<br />

wie ein Bewerbungsanschreiben und ein tabellarischer Lebenslauf<br />

geschrieben sein sollten. Er wies darauf hin, dass<br />

eine ordentliche, kreativ und gut strukturierte Bewerbung<br />

sehr wichtig ist.<br />

Um das Auswahlverfahren zu bestehen, sollte man die Bewerbungsunterlagen<br />

auf Rechtschreibfehler überprüfen<br />

und die letzten beiden Zeugnisse hinzufügen. Selbstverständlich<br />

sollten die Noten auf den Zeugnissen entsprechend<br />

sein. Höchste Bedeutung hat auch die Höhe der unentschuldigten<br />

Fehlzeiten.<br />

Wenn man zum Bewerbungsgespräch eingeladen wird,<br />

dann hat man die erste Hürde genommen. Man sollte Zeit<br />

mitbringen, weil nach dem Gespräch ein schri�licher Eignungstest,<br />

sowie ein Assessment-Center durchgeführt<br />

werden. Die Schülerinnen und Schüler empfanden die Simulation<br />

des schri�lichen Einstellungstests und auch die<br />

Rollenspiele - zur Vorbereitung auf ein Assessment-Center<br />

- als sehr hilfreich. Sie können sich jetzt besser auf Vorstellungsgespräche<br />

und verschiedene Einstellungsverfahren<br />

einstellen, weil sie jetzt wissen, was sie erwartet.<br />

Die Sparkasse bildet folgende Berufe aus:<br />

Ludger Jonischeit<br />

Bankkauffrau / Bankkaufmann<br />

Kauffrau / Kaufmann für Bürokommunikation<br />

Informatikkauffrau / Informatikkaufmann<br />

Um die Berufe kennen zu lernen bietet die Sparkasse auch<br />

Praktikumsstellen an. Einiger Schülerinnen und Schüler<br />

der EKS haben sich dort erfolgreich um einen Praktikumsplatz<br />

beworben.<br />

Manuela Kückelheim<br />

<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 7


Das Berufswahl<br />

orientierungsbüro<br />

(BOB) ist<br />

umgezogen!!<br />

Die Raumsituation an der EKS hat sich<br />

durch den Auszug der eingelagerten<br />

Hauptschule entspannt.<br />

Das ehemalige Sekretariat im gelben<br />

Bereich konnte daher in unser „neues“<br />

BOB umgewandelt werden. Nach<br />

einigen Umräumaktionen konnte ein<br />

Beratungs- und Informationsbereich<br />

geschaff en werden. Seit dem 02.12.09<br />

ist das Büro am Montag und Mi� -<br />

woch in der 7. Stunde geöff net. Bei<br />

allen Fragen rund um das Thema<br />

Berufsorientierung, Berufswahl, Ausbildungsplatzsuche<br />

usw. stehen wir<br />

euch gerne als Ansprechpartner zur<br />

Verfügung.<br />

Darüber hinaus konnten insgesamt<br />

6 Schülerinnen und Schüler aus den<br />

Jahrgängen 9 und 10 als Unterstützung<br />

für das Berufsorientierungsteam<br />

gewonnen werden.<br />

Zukün� ig werden dort auch die Beratungsgespräche<br />

durch die Agentur für<br />

Arbeit sta� fi nden.<br />

Georg Wiese, Manuela Kükelheim<br />

Werksta� arbeit an<br />

der EKS:<br />

Kooperatives<br />

Lernen<br />

Die Werksta� : Ein Ort, an dem erprobt,<br />

gebastelt und getü� elt, repariert<br />

und geschraubt wird. Und das in der<br />

<strong>Schule</strong>? Ganz schön praxisnah, was<br />

die Leute an der Gesamtschule ihren<br />

Schülern bieten. Doch halt! Hier geht<br />

es ausnahmsweise mal um einen Ort<br />

für Lehrerinnen und Lehrer.<br />

Wir, eine kleine, aber stetig wachsende<br />

Gemeinscha� von Lehrerinnen und<br />

Lehrern, treff en uns in regelmäßigen<br />

Abständen, um unsere unterrichtlichen<br />

Kompetenzen zu erweitern, uns<br />

gegenseitig auszutauschen und neue<br />

Möglichkeiten des Kooperativen Lernens<br />

zu erfahren. Dabei erproben wir<br />

neue Methoden, basteln und tü� eln an<br />

Material, reparieren und schrauben an<br />

unseren eigenen Schwachstellen.<br />

Moment, da war doch was. Kooperatives<br />

Lernen? Schon wieder etwas<br />

ultimativ Neues, schon wieder alles<br />

anders machen, mag sich da der Leser<br />

fragen. Na ja, nicht ganz. Das Kooperative<br />

Lernen ist nicht ohne Grund als<br />

besonders lernstarke Form des Unterrichts,<br />

ja aber vor allem als innere<br />

Haltung gegenüber<br />

dem Lehren<br />

und Lernen an<br />

unserer <strong>Schule</strong><br />

fest verankert und<br />

zentraler Bestandteil<br />

zahlreicher<br />

Fortbildungen.<br />

Die Methoden<br />

des KOOP nehmen<br />

den Schüler<br />

und die Schülerin<br />

in die Pfl icht,<br />

Verantwortung<br />

für seinen bzw.<br />

ihren Lernerfolg<br />

zu übernehmen,<br />

aktivieren die<br />

zurückhaltenden<br />

Kinder der Klasse<br />

und schaff en<br />

ein Klima, in dem alle sich positiv entwickeln<br />

und angstfrei lernen können.<br />

Ganz nebenbei können sie ihren Bewegungsdrang<br />

ausleben und mit anderen<br />

reden, ihre sozialen Beziehungen und<br />

ihr Selbstwertgefühl stärken. Ja, abgucken<br />

ist erwünscht und nicht verboten.<br />

Es geht dabei um das Einbinden von<br />

Einzelarbeit, Partnerarbeit, Gruppenarbeit<br />

und Lehrervorträgen zu einem<br />

lernwirksamen Unterrichtsarrangement.<br />

Da mag der Leser wieder einwenden:<br />

Bei soviel Tumult können Kinder doch<br />

gar nicht mehr lernen! Und ob sie<br />

das können! Sehr gut sogar! Fragen<br />

Sie sie! Professionell durchgeführtes<br />

KOOP führt, so die empirische<br />

Unterrichtsforschung, zu messbaren<br />

Lernerfolgen. Aber, verzeihen Sie mir,<br />

ich sollte eigentlich einen Artikel über<br />

diese Werksta� schreiben...<br />

Sie sehen an meinem kleinen Exkurs<br />

die Komplexität des KOOP. Also erschien<br />

es notwendig und wichtig, einen<br />

Rahmen für regelmäßige Treff en einzurichten,<br />

bei denen die Kolleginnen<br />

und Kollegen eben genau das machen,<br />

was in einer normalen Werksta� auch<br />

geschieht: Sie erproben, basteln und<br />

tü� eln, reparieren und schrauben.<br />

Und Kuchen gibt es auch immer. Versprochen!<br />

Jan Heyden<br />

Die <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<br />

<strong>Schule</strong> ist eine<br />

„gute gesunde<br />

<strong>Schule</strong>“<br />

Pressetext vom 14. September 2009<br />

Bereits zum zweiten Mal wurde<br />

der Gesamtschule an der Markstraße<br />

der höchst dotierte Schulpreis<br />

Deutschlands verliehen. Wir sind<br />

stolz über diese Auszeichnung<br />

und sehen uns bestätigt in unserer<br />

konsequenten Qualitätsarbeit.<br />

Der <strong>Schule</strong>ntwicklungspreis „gute<br />

gesunde <strong>Schule</strong>“ wird <strong>Schule</strong>n verlie-<br />

8 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10


hen, die sich in besonderer Weise um<br />

die Gesundheit ihrer Schülerinnen<br />

und Schüler und Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter bemühen. Unter Gesundheit<br />

versteht die Unfallkasse<br />

NRW, die den Preis verleiht, die Verbindung<br />

von Leistungssteigerung<br />

und Wohlfühlen an der <strong>Schule</strong>. Und<br />

natürlich muss die <strong>Schule</strong> konsequent<br />

Maßnahmen der Prävention<br />

und Sicherheit im Schulbetrieb treffen.<br />

v.l.n.r. Fr. C. Hoffmann, Hr. P. Pfleider, Hr. W.<br />

Bald, Hr. Dr. L. Jonischeit<br />

Im vergangenen Jahr beeindruckten<br />

wir als <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> vor allem<br />

mit unserer Bewegungs- und Ernährungsförderung.<br />

So besitzen wir einen<br />

eigenen Fitnessraum, der in einem wissenscha�lich<br />

abgestimmten Konzept<br />

von allen Schülerinnen und Schülern<br />

ab der 7. Klasse im Rahmen des normalen<br />

Sportunterrichts genutzt wird.<br />

Außerdem betreiben die Eltern als Ergänzung<br />

zur Mensa ein Schülercafé,<br />

in dem Schüler eine gesunde Pausenmahlzeit<br />

erhalten. Schließlich gehören<br />

gesundheitsbewusste Ernährungserziehung<br />

und Ernährungsberatung für<br />

Eltern ebenfalls zum Schulprogramm.<br />

Und in den Pausen können die Kinder<br />

an den verschiedensten Geräten<br />

ihren Bewegungsdrang ausleben.<br />

Bei der Preisverleihung in diesem Jahr<br />

stand das schulische Qualitätskonzept<br />

für Unterrichts- und Teamentwicklung<br />

im Vordergrund. Wir gehen an der<br />

<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> nachhaltig den<br />

Weg des kooperativen Lernens und<br />

verbinden so fachliches und soziales<br />

Lernen in der Klasse. Angstfreies Lernen<br />

und gegenseitiges Helfen werden<br />

so zur Normalform des Unterrichts.<br />

Außerdem arbeiten die Klassenlehrer<br />

eines Jahrgangs im Team miteinander,<br />

so dass die Schüler in der großen<br />

<strong>Schule</strong> eine begrenzte Zahl an Ansprechpartnern<br />

bekommen, die<br />

abgestimmt pädagogisch handeln. So<br />

erfahren die Schüler trotz der relativen<br />

Größe der <strong>Schule</strong> eine sichere und<br />

überschaubare Lernumgebung. Als<br />

weiteres besonderes Qualitätsmerkmal<br />

würdigte das Preisgericht der<br />

Unfallkasse die Berufsorientierung unserer<br />

Gesamtschule, in der wir unseren<br />

Schülern eine intensive Beratung beim<br />

Übergang in den Beruf bieten. Insgesamt<br />

sieht das Preisgericht die <strong>Erich</strong><br />

<strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> auf einem konsequenten<br />

Weg der Qualitätsentwicklung im<br />

umfassenden Sinn: <strong>Schule</strong> muss gute<br />

Leistung ermöglichen und einen Ort<br />

darstellen, an dem sich alle wohlfühlen.<br />

In diesem Jahr sind außer uns nur<br />

sieben weitere <strong>Schule</strong>n in NRW zum<br />

zweiten Mal ausgezeichnet worden.<br />

Wir werten das als besonderen Qualitätsnachweis.<br />

Als <strong>Schule</strong>, die den<br />

Sport besonders fördert, sehen wir das<br />

auch als sportliche Herausforderung,<br />

uns auch für 2010 erneut zu bewerben.<br />

Das wird schwer, da wir uns auf<br />

hohem Niveau steigern müssen, doch<br />

sehen wir gute Grundlagen dafür:<br />

• Unser Schulneubau ist konsequent<br />

nach dem Konzept des kooperativen<br />

Lernens und der Team-arbeit konzipiert<br />

und gliedert sich in Jahrgangshäuser<br />

für die unterschiedlichen Altersstufen.<br />

la vecchia trattoria<br />

CUCINA ITALIANA - PIZZERIA - ESPRESSO & WEINBAR<br />

im Industrie-Museum Brennerei Eickelberg<br />

Oberstraße 43, 44892 Bochum-Langendreer<br />

Francessco Risoli und sein Team verwöhnen Sie<br />

in unserem historischem Ambiente<br />

Unsere Räumlichkeiten können Sie für Ihre Festlichkeiten mieten.<br />

montags-sonntags ab 17:30 Uhr, dienstags Ruhetag<br />

Telefon 0234 976 1866<br />

• Die Außenflächen sind auf die Bedürfnisse<br />

der jeweiligen Altersgruppen<br />

abgestellt, mal als Spielfläche, mal als<br />

Pausenhof mit eigenem Café-Bereich.<br />

• Ein Fitness-und Gesundheitszentrum<br />

wird eine noch konsequentere<br />

Gesundheitserziehung ermöglichen<br />

und auch den Bürgern des Stadtteils<br />

für Fitness und Gymnastik zur<br />

Verfügung stehen. Auch der große<br />

Mensa- und Aula-Bereich der <strong>Schule</strong><br />

wird dem Stad�eil viele Möglichkeiten<br />

bieten und damit unsere <strong>Schule</strong><br />

noch besser im Stad�eil vernetzen.<br />

• Mit 4 unterschiedlichen Profilen<br />

bieten wir für jede Interessenlage ein<br />

förderndes und forderndes Angebot.<br />

Alle Schwerpunkte sind offen für alle<br />

Schulabschlüsse bis zum Abitur. Gleich<br />

ob Kunst- und Medien, Sport oder Technologie,<br />

erst recht im Notebook-Zweig<br />

mit englisch-bilingualer Ausrichtung,<br />

überall verbinden wir zukun�sweisende<br />

Profile mit kooperativem Unterricht.<br />

Natürlich besitzt der Neubau hierfür<br />

auch die entsprechende Aussta�ung.<br />

• Mit Gesundheitszirkeln beobachten<br />

und evaluieren wir unsere<br />

Qualitätsarbeit nach den Vorgaben<br />

des wissenscha�lichen Konsortiums<br />

der Unfallkasse NRW und sichern und<br />

entwickeln so die Standards unserer<br />

<strong>Schule</strong>.<br />

„Gute gesunde <strong>Schule</strong> „ zu sein ist für<br />

ist für uns also Bestätigung und Auf-<br />

trag zugleich.<br />

Walter Bald<br />

Schulleiter<br />

<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 9


Comenius-Projekt:<br />

Aktivitäten und neueste Entwicklungen<br />

Bereits in einer der letzten Ausgaben<br />

des <strong>Kästner</strong>-Forums berichteten wir<br />

von dem von der EU finanziell unterstützten<br />

sog. Comenius-Projekt,<br />

bei dem <strong>Schule</strong>n aus sechs Ländern<br />

(Deutschland, Italien, Frankreich, Polen,<br />

Spanien und Tschechien) an einem<br />

gemeinsamen Thema arbeiten, nämlich<br />

in unserem konkreten Fall an ihren<br />

individuellen Lebensläufen. Ziel ist es,<br />

ein europäisches Bewusstsein bei den<br />

Schülern und ihren Familien zu fördern,<br />

das frei ist von Vorurteilen und Stereotypen.<br />

Das Projekt unterstützt somit<br />

unsere Vorstellung einer „<strong>Schule</strong> gegen<br />

Rassismus – <strong>Schule</strong> mit Courage“.<br />

Jetzt, nach eineinhalb Jahren, sind verschiedenste<br />

Teilprojekte angelaufen<br />

bzw. schon durchgeführt worden, so<br />

dass sich das zunächst recht abstrakte<br />

Thema konkretisiert und immer mehr<br />

verankert wird an unserer <strong>Schule</strong>.<br />

1. Die Durchführung einer Fragebogenaktion<br />

zu den Schülerbiografien<br />

Zunächst wurden englischsprachige<br />

Fragebögen an Schüler der Jahrgangsstufen<br />

9, 11 und 12 verteilt, die von der<br />

koordinierenden <strong>Schule</strong> in Lecco (Italien),<br />

dem Istituto Bertacchi, entworfen<br />

wurden. Die Auswertung dieser Fragebögen<br />

ist schon erfolgt. Man kann<br />

sie auf unserer Homepage einsehen.<br />

Es ist geplant, außerdem noch die Migrationsbewegungen<br />

der einzelnen<br />

Familien mit Hilfe des Computers grafisch<br />

darzustellen.<br />

Im nächsten Schri� haben Schüler,<br />

die an der Befragung teilgenommen<br />

haben, eine bestimmte Person aus<br />

ihrer Familie, deren Leben ihnen<br />

als besonders interessant erscheint,<br />

ausgesucht und die Biografie dieser<br />

Person auf einer Seite dargestellt.<br />

Diese Einzelbiografien wurden auf<br />

Englisch verfasst und werden an die<br />

anderen am Projekt beteiligten <strong>Schule</strong>n<br />

geschickt. Es soll dann ein Buch<br />

entstehen mit verschiedenen Einzelbiografien<br />

aus den sechs Ländern. Wer<br />

möchte kann sich die Auswertung auf<br />

unserer Homepage, www.eks.bobi.<br />

net, gerne anschauen.<br />

2. Begegnungen mit Schülern und<br />

Lehrern der anderen <strong>Schule</strong>n<br />

Mit zwei Schülergruppen fuhren Frau<br />

Fliesen und ich innerhalb dieses Kalenderjahres<br />

nach Lecco in Italien:<br />

Zunächst wurde im März und im Mai<br />

zum zweiten Mal ein Schüleraustausch<br />

mit dem Istituto Bertacchi in Lecco<br />

durchgeführt. Welche Erfahrungen<br />

die Schülerinnen und Schüler aus Italien<br />

und Deutschland gemacht haben,<br />

lässt sich auch auf unserer Homepage<br />

an anderer Stelle nachlesen.<br />

Im Rahmen dieses Austausches fanden<br />

sowohl in Bochum als auch in Lecco<br />

workshops zu dem Comenius-Projekt<br />

sta�: In Bochum erstellten die Schüler<br />

gemeinsam Plakate, nachdem sie sich<br />

zu ihren Familien ausführlich (jeweils<br />

in der Fremdsprache) befragt ha�en.<br />

Sie bildeten multinationale Teams, die<br />

sich erst kennenlernen und anschließend<br />

Gemeinsamkeiten herausfinden<br />

und sich auf einen Namen einigen<br />

mussten. Dadurch, dass kooperativ<br />

gearbeitet wurde, musste sich jeder<br />

Deutsche mit jedem Italiener unterhalten.<br />

Dies war sehr intensiv, und das<br />

Feedback der Schüler war sehr positiv.<br />

In Italien erstellten die Schüler<br />

gemeinsam einen multikulturellen Lebensbaum,<br />

bei dem es dem Einzelnen<br />

überlassen wurde, in welcher Sprache<br />

er seine Familie beschrieb. So formulierte<br />

eine Schülerin ihren Text auf<br />

Türkisch, während sich eine andere für<br />

Polnisch entschied. Dies beeindruckte<br />

die italienischen Schülerinnen und<br />

Schüler sehr, die bei dem Vortrag der<br />

Texte fasziniert den ihnen so fremden<br />

Sprachen lauschten.<br />

Sehr schnell stellte sich heraus, dass<br />

viele Lebensläufe der Schüler der EKS<br />

und ihrer Familien sehr viel abwechslungsreicher<br />

und spannender sind als<br />

diejenigen der italienischen Schüler,<br />

die häufig lediglich innerhalb Norditaliens<br />

(wenn überhaupt) und nur ganz<br />

selten von Süd- nach Norditalien um-<br />

gezogen sind.<br />

Im September und Oktober 2009 fand<br />

der Italien-Austausch dieses Schuljahres<br />

sta�. 19 deutsche und 21 italienische<br />

Schülerinnen und Schüler nahmen daran<br />

teil. Ihre Erfahrungen schildern sie<br />

in dieser Ausgabe des <strong>Kästner</strong>-Forums<br />

Seite 12 bis 14..<br />

Vier Jungen und zwei Mädchen der<br />

Jahrgangsstufen 10, 12 und 13 ha�en<br />

im September dieses Jahres die Gelegenheit,<br />

mit Herrn Kellner und mir<br />

nach Rybnik in Polen zu fahren. Dies<br />

war für uns alle ein unvergessliches<br />

Erlebnis, über das Herr Kellner in<br />

diesem He� ausführlich auf Seite 45<br />

berichtet.<br />

In Polen trafen wir eine tschechische<br />

Gruppe von unserer Partnerschule in<br />

Austerlitz an, und es wurde beschlossen,<br />

noch im Laufe dieses Schuljahres<br />

mit einer Schülergruppe nach Prag<br />

und Austerlitz zu fahren. Der Austausch<br />

wird im April sta�finden und<br />

von Frau Nachtigall und Herrn Klinke<br />

begleitet werden.<br />

Die Begegnung zwischen Schülern und<br />

Lehrern unterschiedlicher Länder geht<br />

über den Austausch von Daten weit<br />

hinaus; jedes europäische Projekt und<br />

insbesondere eines, das sich „European<br />

Jigsaw Puzzle“ nennt, vermi�elt<br />

Gefühle von Verständigung und Wertschätzung<br />

zwischen den Partnern. Die<br />

begeisterten Berichte der italienischen<br />

und deutschen Schülerinnen zu den<br />

Italien-Austauschen sind ein gutes<br />

Beispiel hierfür. Es ist gewiss kein<br />

Zufall, dass mehrere Schülerinnen der<br />

jetzigen Jahrgangsstufe 12 am liebsten<br />

nächstes Jahr ein dri�es Mal an dem<br />

Austausch teilnehmen würden.<br />

Schülerinnen und Schüler aus Italien,Polen<br />

und Deutschland-multinationaler Festabend<br />

an der EKS am 5.10.2009<br />

10 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 28 / Winter 08/09


Für mich persönlich war ein Highlight<br />

des vergangenen Jahres<br />

unsere multikulturelle Feier in der<br />

<strong>Schule</strong>, an der Italiener, Polen und<br />

Deutsche teilnahmen: Die ca. 50 Schüler<br />

sangen gemeinsam Lieder, die Herr<br />

Caelers wunderbar auf dem Akkordeon<br />

begleitete, „schme�erten“ die<br />

Bochum-„Hymne“ von Grönemeyer<br />

und tanzten schließlich alle zusammen<br />

im Kreis und spielten ein polnisches<br />

Spiel. Diese Art der Völkerverständigung<br />

unter Jugendlichen möchten wir<br />

fördern und wir freuen uns im Übrigen<br />

sehr darüber, dass uns die EU so<br />

großzügig finanziell dabei unterstützt.<br />

Das große Interesse an den Auslandsaufenthalten<br />

lässt sich daher<br />

sicherlich auch damit begründen, dass<br />

der Kostenaufwand für die Familien<br />

äußerst gering ist. So zahlten die Deutschen<br />

für eine Woche Italien nur 40<br />

bzw. 60€. Zusätzlich mussten sie natürlich<br />

ihre Gäste in Bochum bewirten<br />

und für sie innerhalb von Bochum die<br />

Busfahrkarte bezahlen.<br />

3. Kooperation mit der Ruhruniversität<br />

Bochum<br />

Frau Prof. Zurstrassen vom Lehrstuhl<br />

für Didaktik der Sozialwissenscha�en<br />

hat im Sommersemester 2009 ein Proseminar<br />

zu dem Comenius-Projekt an<br />

der EKS angeboten. Inzwischen haben<br />

die beiden Sowi-Kurse der Jahrgangsstufe<br />

12 von Herrn Bald und Herrn<br />

Rüsing gemeinsam mit den Studenten<br />

äußerst interessante Projektskizzen<br />

erarbeitet und während dreier Projek�age<br />

beeindruckende Produkte<br />

entwickelt, die im Rahmen einer Projektpräsentation<br />

vorgestellt wurden.<br />

Auch zu diesem Teilprojekt finden<br />

sich auf unserer Homepage weitere Informationen.<br />

4. Weitere Projekte:<br />

Im Januar hat die EKS die ausländischen<br />

<strong>Schule</strong>n des Netzwerkes zu<br />

einem Treffen der Schulleiter und Koordinatoren<br />

eingeladen. Es fand am<br />

letzten Januar-Wochenende sta� und<br />

diente einerseits dazu, die Ergebnisse<br />

der Fragebögen zu diskutieren und<br />

somit das laufende Projekt zu evaluieren;<br />

andererseits sollte ein neues<br />

zweijähriges Projekt geplant werden.<br />

Die jetzigen Koordinatoren des Gesamtprojektes<br />

aus Italien haben uns<br />

gefragt, ob wir die Gesamtkoordination<br />

übernehmen möchten. Wir haben<br />

uns dazu bereit erklärt, und Frau Fliesen<br />

und ich entwickeln im Moment ein<br />

Konzept für dieses neue Projekt. Der<br />

englischsprachige Antrag muss bis<br />

Mi�e Februar 2010 bei der sog. Nationalen<br />

Agentur in Bonn, dem PAD<br />

(Pädagogischer Austauschdienst) vorliegen.<br />

Wir erfahren dann im Sommer 2010, ob<br />

uns und den anderen <strong>Schule</strong>n bis 2012<br />

wieder dieselben finanziellen Mi�el<br />

zur Verfügung stehen werden.<br />

Im zweiten Halbjahr werde ich eine<br />

Comenius-AG anbieten, die aus am<br />

Austausch interessierten Schülerinnen<br />

und Schülern ab der Jahrgangsstufe 8<br />

bestehen soll. Dort sollen u.a. Fahrten<br />

Schülerinnen und Schüler aus Italien,Polen und<br />

Deutschland-multinationaler Festabend an der<br />

EKS am 5.10.2009<br />

vor- und nachbereitet werden.<br />

Die Idee ist es aber auch, eine Gruppe<br />

von theaterbegeisterten Schülerinnen<br />

und Schüler auf einen workshop zum<br />

biografischen Theater vorzubereiten,<br />

der im Rahmen einer Kooperation<br />

mit dem Jungen Schauspielhaus Bochum<br />

im Juni 2010 eine Woche lang<br />

sta�finden und mit einer großen<br />

Abschlusspräsentation des Comenius-<br />

Projektes in der <strong>Schule</strong> enden soll.<br />

Für das neue Comenius-Projekt war<br />

es uns möglich, zwei weitere <strong>Schule</strong>n<br />

zu gewinnen: Zum Einen möchte auch<br />

unsere englische Partnerschule in Sheffield<br />

teilnehmen. Zum Anderen haben<br />

wir eine Partnerschule in der Türkei<br />

gefunden. Die Kollegen dieser beiden<br />

<strong>Schule</strong>n sind auch im Januar zu dem<br />

vorbereitenden Treffen nach Bochum<br />

gekommen.<br />

Es ist sehr ermutigend für mich<br />

zu erleben, wie sich immer mehr<br />

Schüler und Kollegen für dieses<br />

europäische Projekt engagieren<br />

und begeistern! Unser Ziel ist<br />

es natürlich, möglichst Viele<br />

mit einzubeziehen, um auch<br />

möglichst Vielen die Chance zu<br />

persönlichen Begegnungen und<br />

Erfahrungen im Ausland und mit<br />

den Ausländern an der EKS zu<br />

geben!<br />

Be�ina Wülfing-Krismann<br />

<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 11


Mailand<br />

Comenius - Projekt<br />

Am Freitag, den 30.10.09, sind wir<br />

früh morgens mit unserer Gruppe<br />

mit dem Zug nach Mailand<br />

(Milano) gefahren. Der Mailänder Bahnhof<br />

war riesig, alt und sehr imposant.<br />

Um zum Dom zu gelangen, stiegen wir<br />

in die U-Bahn um. Als wir den Tunnel<br />

der U-Bahn verließen, standen wir auf<br />

dem großen Domplatz, auf dem wir<br />

uns wie Miniaturfiguren vorkamen.<br />

Mailänder Dom<br />

Dort trafen wir uns mit einer Touristenführerin,<br />

die uns die ganze<br />

Stadtgeschichte erzählte und mit der<br />

wir bekannte Sehenswürdigkeiten von<br />

Milano besichtigten. Danach haben wir<br />

die Galerie „Galleria Vi�orio Emanuele<br />

II“ besucht, in der es exklusive Mar-<br />

Mailand: Leonardo da Vinci<br />

- Statue<br />

kengeschä�e wie z.B. Prada<br />

gibt. Auf dem Boden der Galerie<br />

befanden sich die vier<br />

Wappen der größten Städte<br />

Italiens. Man sagt: „Dreht<br />

man sich auf dem Wappen<br />

des Stiers einmal auf seinem<br />

Absatz, bringt es Glück und<br />

man kommt irgendwann noch mal<br />

nach Mailand zurück.“ Viele unserer<br />

Mitschüler haben dies natürlich sofort<br />

getan.<br />

Von dort aus haben wir uns auf den<br />

Weg zum Theater „Teatro<br />

alla Scala“ gemacht, wo auf<br />

dem Vorplatz Leonardo da<br />

Vincis Statue zu sehen war.<br />

Anschließend führte uns<br />

die Touristenführerin zum<br />

Schloss „Castello Sforzesco“,<br />

in dem Da Vinci<br />

viele Jahre gearbeitet hat.<br />

Vor dem Schloss befand<br />

sich ein Brunnen, den<br />

ein Mitschüler mutig erklimmen<br />

wollte, der aber<br />

dann fast ganz hinein fiel.<br />

An dieser Stelle verabschie-<br />

Schloss Castello Sforzesco<br />

Comenius verbindet-Italiener<br />

Polen und Deutsche an der<br />

EKS<br />

Dieses Produkt wurde mit Unterstützung der Europäischen<br />

Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt<br />

dieser Veröffentlichung trägt alleine der Verfasser; die Kommissin<br />

ha�et nicht für die weitere Verwendung der darin<br />

enthaltenen Angaben.<br />

dete sich unsere Touristenführerin,<br />

und wir erkundeten fast vier Stunden<br />

lang in kleinen Gruppen die Stadt.<br />

Manche von uns nutzten die Gelegenheit,<br />

um den Dom von innen zu<br />

besichtigen. Andere stiegen auf das<br />

Dach des Doms, um einen tollen Ausblick<br />

über Mailand zu bekommen. Die<br />

Aussicht war einfach überwältigend!<br />

Anschließend war noch genug Zeit,<br />

um in der Stadt shoppen zu gehen.<br />

Gegen 15.30 Uhr trafen wir uns zur<br />

Rückfahrt wieder auf dem Domplatz.<br />

Total erschöp� fuhren wir zurück<br />

nach Lecco, wo uns unsere Austauschschüler<br />

schon erwarteten. Abends<br />

genossen manche noch in Lecco die<br />

herrliche Aussicht auf den Comer See.<br />

Sabrina Piontek & Ellena Zijnen, Klasse 11/1<br />

Let’s rock!<br />

Gitarrenunterricht<br />

- an der <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> -<br />

Auskün�e/Anmeldung über<br />

die Musiklehrer/innen oder<br />

unter www.guitar-studies.de<br />

Gitarrenschule Guitar Studies<br />

Kardenstr. 70 – 45768 Marl<br />

Tel. 02365 / 72231<br />

www.guitar-studies.de<br />

12 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10


Autofahren auf<br />

Italienisch oder<br />

Von der Beinahe-<br />

Bekehrung eines<br />

Atheisten<br />

Schilder mit kleiner Schri� und viel<br />

Text bei 120km/h zu lesen, noch<br />

kurz vor der Kurve von außen zu<br />

überholen, schon bei Rot auf das Gaspedal<br />

zu treten, möglichst wenig die<br />

Bremse zu benutzen und einen Toleranzbereich<br />

von 50km/h zu erwarten….<br />

So fährt nicht etwa der Notarzt oder<br />

die Polizei, sondern der O� o Normal-<br />

Italiener.<br />

Als deutscher Gastschüler dem italienischen<br />

Verkehr ausgeliefert zu sein,<br />

ist eine Sache für sich. Soll man allerdings<br />

das Familienauto von A nach B<br />

bringen, so verfl ucht man das Vertrauen,<br />

welches in einen gesetzt wurde.<br />

Kurvige, enge, stark befahrene<br />

Bergstraßen, welche man nur aus Autozeitschri�<br />

en mit einem schicken Flitzer<br />

darauf kennt, werden dort mit den eben<br />

genannten Familienkarossen befahren,<br />

wobei sich der Fahrstil jedoch nicht<br />

von dem der Autotester unterscheidet.<br />

Wenn man an Italien und Autos<br />

denkt, dann fallen einem dazu vor<br />

allem Ferrari und Lamborghini ein.<br />

Typisch sind diese jedoch nicht. Viel<br />

begehrter als italienische Autos sind<br />

kleine Coupés verschiedener Hersteller.<br />

Eine Ausnahme gibt es allerdings:<br />

Unsere Kult-Autos sind Manta, Golf<br />

und vor allem der Trabi. In Italien<br />

gibt es nur das eine: Der FIAT 500<br />

war und ist das Kult-Auto. Diese<br />

kleine „Knutschkugel“ hat mehr<br />

Leistung, als man ihr zutraut.<br />

Die Polizei in Italien sieht mit ihren<br />

blau-weiß gestrei� en Polizeiautos<br />

(meist Skoda) sehr aggressiv aus.<br />

Genauso wird auch gefahren. Stau<br />

für die Polizei? Nein. Blaulicht an<br />

und keine Polizei mehr im Stau<br />

zu sehen. Die Fahrweise der anderen<br />

Fahrer bessert sich auch nicht<br />

im Beisein der Polizei. Wozu auch?<br />

Auf italienischen Straßen sind viele<br />

„Miniaturbuckel“ vorzufi nden, die den<br />

Wagen bei zu schnellem Überfahren<br />

unangenehm vibrieren lassen. Meistens<br />

sind diese an Autobahnabfahrten.<br />

Eine gute Idee, nur veranlassen sie<br />

die Autofahrer, diese Miniaturbuckel<br />

zu umfahren, was ein schlagartiges<br />

Rumreißen des Lenkrades zur Folge<br />

hat. Denkbar schnell schießt das<br />

Adrenalin einem bei jeder Autobahnausfahrt<br />

mit 120km/h in den Kopf.<br />

Sicherheitsgurte sind keine Vorschri�<br />

mehr, sondern die einzige real<br />

existierende Lebensversicherung,<br />

weshalb einem Atheisten garantiert<br />

Worte wie „Re� e mich, Go� “ einfallen.<br />

Ertugrul Pascal Sahinbas<br />

aus der Jahrgangsstufe 12, der diesen Text<br />

verfasst hat, nahm zum zweiten Mal am Italienaustausch<br />

teil und nicht nur das: Er blieb<br />

sogar eine Woche länger in Lecco. Er weiß also,<br />

wovon er spricht.<br />

Eine Gebrauchsanweisung<br />

zum<br />

multikulturellen<br />

Flirten in Italien<br />

Wir von der Oberstufe der <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong><br />

<strong>Schule</strong> waren für eine Woche in<br />

Italien und zwar in Lecco. Das ist eine<br />

kleine, schöne Stadt im Norden von<br />

Italien mit ungefähr 30.000 Einwohnern.<br />

Lecco unterscheidet sich sehr<br />

von Bochum, denn es befi ndet sich unmi�<br />

elbar an den Bergen, und man hat<br />

einen wunderschönen Blick auf den<br />

Comer See. Doch nicht nur die Stadt<br />

unterscheidet sich von Bochum, auch<br />

die Menschen dort, vor allem die Mädchen.<br />

Wir, Daryoush und Ahmet aus der Jahr-<br />

gangsstufe 13, haben dort das weibliche<br />

Geschlecht genauer erforscht, und uns<br />

ist sofort aufgefallen, dass die italienischen<br />

Mädchen viel warmherziger<br />

und temperamentvoller sind als wir<br />

es von deutschen Mädchen kennen.<br />

Wir haben versucht, mit sehr vielen<br />

Mädchen zu kommunizieren, zum Teil<br />

auf Italienisch, und wenn das nicht geholfen<br />

hat, haben wir das Gespräch auf<br />

Englisch fortgeführt. Wie ihr euch sicherlich<br />

schon denken könnt, sind wir<br />

ziemlich schnell umgestiegen. Natürlich<br />

ha� en wir unsere Schwierigkeiten,<br />

uns genau so auszudrücken, wie wir<br />

es gerne haben wollten, doch mit der<br />

Zeit haben wir einige Redewendungen<br />

gelernt, die uns weitergeholfen haben.<br />

Wenn das nicht klappte, gab es ja<br />

noch die Körpersprache.<br />

Mit den Mädchen zu reden hat nicht<br />

nur uns sehr viel Spaß gemacht, sondern<br />

auch denen, denn die meisten<br />

wollten weiterhin mit uns in Kontakt<br />

bleiben, vor allem die Leute<br />

aus der <strong>Schule</strong> in Lecco, mit denen<br />

wir unseren Austausch gemacht haben,<br />

und deshalb haben wir unsere<br />

MSN-Adressen ausgetauscht und korrespondieren<br />

weiterhin noch mit ihnen.<br />

Wir müssen aber sagen, dass die<br />

meisten Mädchen vergeben waren,<br />

und uns ist schnell aufgefallen, dass<br />

es nicht so leicht war, Eine zu fi nden,<br />

die keinen Freund ha� e. Wir konnten<br />

uns auch nicht erklären, warum in<br />

Italien die meisten in einer Beziehung<br />

sind, und die Italiener wussten es<br />

auch nicht. Sie waren jedoch sehr offen<br />

für Neues, bloß ist uns außerdem<br />

aufgefallen, dass die Sprachkenntnisse<br />

der meisten Italienerinnen einige<br />

Lücken aufwiesen, aber es genügte,<br />

um sich mit ihnen zu verständigen.<br />

<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 13


Die meisten ha�en dort einen gemeinsamen<br />

Traum, nämlich später nach der<br />

<strong>Schule</strong> eine Universität zu besuchen,<br />

am liebsten in Mailand, denn Mailand<br />

hat nicht nur uns sehr gefallen,<br />

sondern es gefällt auch den Italienern.<br />

Zum Schluss möchten wir euch einen<br />

kleinen Dialog zwischen uns und den<br />

Italienerinnen vorstellen, damit euch<br />

der Einstieg beim nächsten Austausch<br />

leichter fällt als uns und falls irgendjemand<br />

Interesse daran hat, unser Werk<br />

fortzusetzen oder die Kunst des Flirtens<br />

perfektionieren möchte.<br />

Wir: Ciao ragazza.<br />

Sie: Ciao.<br />

Wir: Come stai?<br />

Sie: Bene grazie e tu?<br />

Wir: Gut, gut, könnt ihr Deutsch spre-<br />

chen ?<br />

Sie: Häh, häh?<br />

Wir: Ähm, can you speak English?<br />

Sie: Oh ahhh si, si a li�le bit.<br />

Wir: Nice, nice. We are from Germa-<br />

ny and we participate in a<br />

school exchange, scambio you<br />

know ?<br />

Sie: Ah, scambio, si, si. Ähh, when do<br />

you must return back to Germany?<br />

Wir: Ahh, we are since Monday eve-<br />

ning here and we will stay here<br />

till Sonntag,domenica.<br />

Sie : Ah, bene.<br />

Wir: You have really nice eyes (mit<br />

der Gestik unterstützen).<br />

Sie: (verlegen) Ohh, danke.<br />

Wir: Do you have a boyfriend?<br />

Sie: Ahh, boyfriend ,ja, ja. I have a<br />

boyfriend.<br />

Wir: Ohh, really? Why does everybo-<br />

dy here have a boyfriend?<br />

Sie: Ähm, non, lo, so.<br />

Wir: Ähm, but you know we are only<br />

till domenica here? Then we fly<br />

back to Germany. What are you<br />

making today a�er school?<br />

Sie: Ähm, we must learn for school.<br />

Wir: Ohhh, schade. Ähm moment. Mi<br />

dai il tuo numero di cellulare?<br />

Voglio ti invitare a un appunta<br />

mento.<br />

Sie: (wird rot) Ohhh ähm.<br />

Wir: Only un appuntamento, just<br />

meeting and talking a li�le bit to<br />

get to know each other.<br />

Sie: Ähm, I don’t know if it’s a good<br />

idea.<br />

Wir: Ohrr, don´t be soo shy, we go out<br />

and talk only.<br />

Sie: Mhm, okay why not just talking?<br />

Jaaa… dann wurden meist entwe-<br />

der die Nummern ausgetauscht oder<br />

die MSN-Adressen, aber so ungefähr<br />

sahen immer die Dialoge aus. Aber<br />

natürlich haben wir sie mit der Zeit<br />

immer mehr variiert und verfeinert.<br />

Schließlich sollte es uns ja auch Spaß<br />

machen, und gelegentlich gab es auch<br />

weiterführende Gespräche, z. B. darüber,<br />

wie sie sich ihre Zukun� vorstellt,<br />

was sie nach der <strong>Schule</strong> vorhat und ob<br />

sie uns mal in Deutschland besuchen<br />

kommt.<br />

Also: Euch demnächst viel Glück,<br />

buona fortuna, good luck!<br />

Daryoush Torkaman Ahmadi und Ahmet Dag<br />

Comenius<br />

Internationales Arbeitstreffen<br />

in der EKS<br />

28. Januar bis 1. Februar<br />

Am letzten Januarwochenende waren<br />

wir Gastgeber für Lehrer (Schulleiter<br />

und Comeniuslehrer) aus sieben europäischen<br />

Ländern:<br />

Polen, Tschechien, Türkei, Frankreich,<br />

Italien, England<br />

Sie vertreten die <strong>Schule</strong>n, mit denen<br />

wir im Comenius-Projekt zusammenarbeiten.<br />

Comeniusschulen arbeiten<br />

jeweils für einen Zweijahreszeitraum<br />

an gemeinsamen Themenstellungen,<br />

die mit Schülergruppen zeitgleich<br />

bearbeitet werden. Das Arbeitstreffen<br />

ha�e die Aufgabe, auf das abgeschlossene<br />

Projekt zurückzuschauen und<br />

das neue Projekt vorzubereiten. Frau<br />

Wülfing-Krissmann und Frau Fliesen<br />

sind jetzt die Comenius-Koordinatorinnen<br />

für das kommende Projekt.<br />

Comeniustagung<br />

Beide koordinieren die Comeniusarbeit<br />

auch an unserer <strong>Schule</strong>.<br />

Wir erinnern uns: Das letzte Januarwochenende<br />

war das mit dem besonderen<br />

We�er. Die Straßen waren weiß, gla�<br />

und ungestreut. Busse fuhren kaum...<br />

Mit einer von großer Einsatzfreude<br />

geprägten kollegialen Teamleistung<br />

konnten auch die zusätzlichen Aufgaben<br />

problemlos bewältigt werden.<br />

Alle Fahrdienste (zu den Flughäfen,<br />

Hotels,...) hat unser Lehrerteam geschultert.<br />

Es war schon beeindruckend,<br />

wie viele Kolleginnen und Kollegen<br />

an diesem Wochenende (direkt nach<br />

den Konferenztagen und innerhalb<br />

der Praktikumzeit des 9. und 11. Jahrgangs)<br />

zum Gelingen beigetragen<br />

haben. Während des gesamten Wochenendes<br />

haben wir uns in englischer<br />

Sprache verständigt. Englisch ist eben<br />

die Comeniussprache für Schüler und<br />

Lehrer. Schwerpunkt der intensiven<br />

internationalen Arbeitsgruppen war<br />

die Erarbeitung einer neuen Themenstellung.<br />

Unter dem Oberbegriff<br />

„Erwachsen werden und Lernen in<br />

Europa“ haben wir eine Fülle von konkreten<br />

Aufgabenstellungen erarbeitet,<br />

die wir jetzt angehen werden.<br />

Comenius-Projekte beinhalten obligatorisch<br />

gegenseitige Besuche. Wir<br />

werden also mit vielen Schülern in<br />

unsere Partnerschulen fahren, um<br />

gemeinsame Arbeitsphasen durchzuführen.<br />

Dass „nebenbei“ vielfältige<br />

Einblicke in das soziale Leben unserer<br />

europäischen Freunde möglich sind,<br />

muss nicht besonders betont werden.<br />

Während unseres Januar-Treffens<br />

besuchte uns der Bochumer Bundestagsabgeordnete<br />

und Europapolitiker<br />

Axel Schäfer. In seiner Ansprache begrüßte<br />

er mit freundlichen Worten<br />

auch die Bochumer Bürgermeisterin...<br />

Beide ermutigten uns, die<br />

Comeniusideen mit unseren Schülern<br />

intensiv in konkrete Arbeit<br />

umzusetzen. Hier sei ausdrücklich<br />

darauf hingewiesen, dass die EU<br />

unsere Arbeit mit erheblichen Mitteln<br />

unterstützt.<br />

Wir freuen uns auf viele Reisen,<br />

Gäste, Begegnungen...und auf die<br />

gemeinsame Arbeit!<br />

Für das Comenius-Team: Klaus Kellner<br />

14 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10


Johannah<br />

Mahlangu meets<br />

<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong><br />

Am 2. November 2009 besuchte die<br />

südafrikanische Theater- und Tanzgruppe<br />

„The Golden Youth Club“<br />

die <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-Gesamtschule in<br />

Bochum. Organisiert wurde diese<br />

ungewöhnliche Begegnung von der<br />

Kinderkulturkarawane, die bereits<br />

seit dem Jahr 1999 Kulturgruppen<br />

Gruppenbild<br />

aus aller Welt mit jungen Menschen<br />

aus Europa zusammenbringt.<br />

Das Projekt „The Golden Youth Club“<br />

wurde 2001 in den Armenvierteln<br />

der Stadt Winterveld (bei Pretoria) in<br />

Südafrika ins Leben gerufen. Johanna<br />

Mahlangu, die Gründerin, war damals<br />

22 Jahre alt und galt schon seit<br />

ihrer Kindheit als Organisationstalent.<br />

Dank dieser Fähigkeit, ihrer strengen<br />

Disziplin und ihrer Geduld besteht<br />

der Golden Youth Club heute aus 45<br />

Kindern und Jugendlichen zwischen<br />

10 und 25 Jahren. Sie alle kommen<br />

aus sozial benachteiligten Familien<br />

und haben sich zum Ziel gesetzt, ihr<br />

Leben selbst in die Hand zu nehmen<br />

und es „denen da draußen zu zeigen“.<br />

Im aufsteigenden Gestühl so wird<br />

der aulaähnliche Raum in der <strong>Erich</strong>-<br />

<strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> genannt präsentierten<br />

Mitglieder des Golden<br />

Youth Club das<br />

Theaterstück „The<br />

Leopard does not<br />

change it‘s spot“<br />

– Die Katze lässt<br />

das Mausen nicht.<br />

Darin geht es um<br />

Drogen, häusliche<br />

Gewalt, Liebe,<br />

Missbrauch und<br />

Aids. Wahrlich keine<br />

Alltagsthemen<br />

für die Achtklässler<br />

der EKS. „Das<br />

T h e a t e r s t ü c k<br />

vermi� elte Ausschni�<br />

e aus einer<br />

anderen Welt.<br />

„Krass und trotzdem<br />

großartig“,<br />

resümierte Sophie<br />

Hay aus der 8/6<br />

nach dem 90minütigen<br />

Schauspiel.<br />

Die Schülerinnen<br />

und Schüler<br />

waren schwer angetan.<br />

Sowohl von der<br />

schauspielerischen Leistung als auch<br />

von den bunten Farben der Kostüme,<br />

dem afrikanischen Gesang und<br />

Die Karawane im PZ<br />

gemeinsame Arbeit<br />

den athletischen Tanzdarbietungen.<br />

Nach dem Stück ha� en einige Schülerinnen<br />

noch die Möglichkeit, die<br />

Betreuer des Golden Youth Club und<br />

die Schauspieler selbst zu treff en.<br />

Sophie Hay, Klasse 8/6<br />

<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 15


5 / 1<br />

5 / 3<br />

5 / 5<br />

Unsere Neuen....<br />

5 / 2<br />

5 / 4<br />

5 / 6<br />

16 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10


Die neuen Streitschlichter<br />

an der EKS<br />

Schuljahr 2009 / 2010<br />

Angelina Stief Angelique Behrendt Beriwan Sahin Büsra Argan<br />

Isabell Loewendick Jannick Pollmann Josefine Schmidt Laura Kochannek<br />

Lul Hassan Marc Vollmer Noel Kronenberg Sandy Guigno<br />

Sokina Bafoewa Viole�a Krieger Tanja Kuhn<br />

Streitlotsen für den<br />

5. und 6. Jahrgang<br />

Wie schon seit über 8 Jahren,<br />

wurden auch für dieses Schuljahr<br />

wieder Streitlots(inn)en ausgebildet.<br />

In diesem Jahr haben sich 8 Schülerinnen<br />

und 4 Schüler gemeldet,<br />

die das Amt der Streitlots(inn)en<br />

18 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10


und gleichzeitig auch das der PatenschülerInnen<br />

des neuen 5. Jahrgangs<br />

übernehmen wollen.<br />

Diese SchülerInnen des 9. Jahrgangs<br />

wurden als Mediator(inn)en geschult,<br />

d.h. sie haben ein Training hinter sich,<br />

das außer der Theorie über Konfliktentstehung,<br />

Konflikterkennung<br />

und Hilfen zur Lösung vor allem<br />

auch praktische Übungen in Form<br />

von Rollenspielen zur praktischen<br />

Streitschlichtung zum Inhalt ha�e.<br />

Mediation wird als Vermi�lung zwischen<br />

zwei Parteien verstanden, die<br />

unter Anleitung einer neutralen Person<br />

(Mediator/in) ihren Streit erkennen<br />

und eine gemeinsame Lösung finden<br />

sollen. Mediation ist ein Angebot für<br />

den 5. und 6. Jahrgang, das die Schülerinnen<br />

freiwillig nutzen können: die<br />

innere Bereitscha� dazu ist unbedingte<br />

Voraussetzung für ihr Gelingen. Trotzdem<br />

können und sollten LehrerInnen<br />

und SchülerInnen die Streitlotsen von<br />

sich aus ansprechen und um Hilfe bitten,<br />

wenn sie Konflikte bei Kindern<br />

untereinander bemerken.<br />

In regelmäßigen Abständen finden<br />

Besprechungen und Nachbereitungen<br />

mit den Ausbilderinnen sta�. Dabei<br />

werden in erster Linie Schwierigkeiten<br />

oder Problemfälle behandelt, die in<br />

der täglichen Praxis au�reten. In dringenden<br />

Fällen, vor allem dann, wenn<br />

die Schülerinnen sich überfordert<br />

fühlen, sind die Ausbilderinnen sofortige<br />

Ansprechpartnerinnen. In den<br />

10-Uhr-Pausen sind die Streitlotsinnen<br />

und Streitlotsen in ihrem Raum (1153<br />

unten in der Verwaltung) anzutreffen.<br />

Bei Bedarf vereinbaren sie auch Termine<br />

zu anderen Zeiten.<br />

Das Schulleben wird durch dieses<br />

Angebot von Schüler/innen für Schüler/innen<br />

spürbar bereichert, auch im<br />

Sinne einer Gesunden <strong>Schule</strong>. Den<br />

neuen Streitlotsinnen und Streitlotsen<br />

wünschen wir viel Erfolg für ihre Arbeit<br />

in diesem Schuljahr!<br />

Zum Schluss ganz herzlichen Dank<br />

an die ausscheidenden Streitlotsinnen<br />

des vergangenen Schuljahres für<br />

ihre Bereitscha�, mit Engagement<br />

und Verlässlichkeit die Ausbildung zu<br />

absolvieren und die tägliche Sprechstunde<br />

anzubieten.<br />

Helga Behrenbeck-Beckedahl<br />

Silvia Klare<br />

( Dipl.Soz.-Päd.)<br />

Richtfest an der <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong> - <strong>Schule</strong><br />

Am 18. August 2009 wurde das<br />

Richtfest für den Schulneubau feierlich<br />

begangen. Mit Gesang von<br />

Schülerinnen und Schülern und dem<br />

obligatorischen Richtspruch des Poliers<br />

wurde bei schönstem We�er<br />

der Rohbau offiziell abgeschlossen.<br />

Die Oberbürgermeisterin, Frau Dr. Ottilie<br />

Scholz, würdigte die Leistung der<br />

ARGE, die den Rohbau errichtet hat<br />

und eine gute, mängelfreie Arbeit geleistet<br />

hat. Gleichzeitig warf sie einen<br />

Blick nach vorn auf die nächsten Bauabschni�e<br />

bis zur Fertigstellung des<br />

Neubaus. Noch vor Ende dieses Schuljahrs,<br />

also im Frühsommer des Jahres<br />

2010, wird die <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> in<br />

ihre neuen Gebäude umziehen kön-<br />

nen. Dann wird die Gesamtmaßnahme<br />

abgeschlossen sein, für die die Stadt Bochum<br />

als Schulträger immerhin etwa 22<br />

Millionen Euro ausgegeben haben wird.<br />

Die “neue” <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> wird<br />

ein Ensemble werden, das sich aus<br />

Richtspruch des Poliers v.l. Fr. OB Dr. Scholz, Hr. Marquass und Hr.<br />

Bald<br />

dem architektonisch sehr gelungenen<br />

Neubau und kernsanierten Bestandsgebäuden<br />

zusammensetzt. Das<br />

Besondere daran werden neben der<br />

eindrucksvollen Mi�e, bestehend aus<br />

Aula und Mensa die Jahrgangshäuser<br />

sein. Denn sta� eines Riesengebäudes<br />

für alle Schüler wird jede Altersstufe<br />

ihr eigenes Schulgebäude erhalten.<br />

„Man darf nicht schweigen“<br />

Projek�ag an der EKS<br />

Am Projek�ag am (9.11.2009 hat sich<br />

der 9. Jahrgang. mit dem Schicksal<br />

von Hans und Sophie Scholl befasst.<br />

Als Studenten haben sie in der Widerstandsgruppe<br />

„Die weiße Rose“<br />

aktiv gegen die Gräuel des Nationalsozialismus<br />

gearbeitet. Als sie in der<br />

Münchener Universität Flugblä�er<br />

verteilten, wurden sie denunziert und<br />

verha�et. Beide wurden dafür hingerichtet.<br />

Sophie war gerade 21 Jahre alt.<br />

Wir haben im GL–Unterricht vorbereitend<br />

dazu gearbeitet und am<br />

Projek�ag gemeinsam den Film<br />

„Sophie Scholl - Die letzten Tage“ gesehen.<br />

Das ging unter die Haut und<br />

machte betroffen - im doppelten Sinn<br />

- einmal, weil die ungeheuerliche<br />

Grausamkeit der nationalsozialisti-<br />

Walter Bald<br />

schen Justiz deutlich wurde, aber auch,<br />

weil an einigen Stellen Gelächter aufkam,<br />

wo es einfach nicht hingehörte.<br />

Die 9.5 hat sich darau�in weitergehend<br />

mit dem Thema auseinandergesetzt<br />

- im Kunstunterricht, gemeinsam mit<br />

der Referendarin Katharina Tewes:<br />

<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 27 / Sommer 08 19


„Was ist für euch ein Idol?“ „Inwieweit<br />

können Sophie oder Hans<br />

Scholl für euch ein Vorbild sein?“<br />

Die Schüler haben verstanden, dass<br />

es immer Menschen geben muss, die<br />

sich dafür verantwortlich fühlen, dass<br />

unsere Freiheit nie mehr gefährdet<br />

wird und dass das die Botscha� ist,<br />

die Hans und Sophie Scholl hinterlassen<br />

haben. Sie können noch heute<br />

Vorbild sein, auch in alltäglichen Situationen:<br />

Seht nicht weg, wenn Unrecht<br />

geschieht! Kämp� gegen Rechtsextremismus!<br />

Habt Zivilcourage!<br />

In Anlehnung an den Künstler Heartfield<br />

haben die Schüler mit Bildmaterial<br />

aus der damaligen nationalsozialistischen<br />

Zeit eine Fotomontage gestaltet,<br />

die sie nun als Assemblage in einen<br />

„Kasten“ montieren werden, Thema:<br />

Hans und Sophie Scholl - Boten des<br />

Friedens in einer zerstörten Umwelt.<br />

Gi�a Köpke<br />

START - Stipendium für Lul Ali Hassan<br />

Langsam und noch etwas zagha�<br />

betreten sie die hell<br />

erleuchtete Bühne im berühmten Robert-Schumann-Saal<br />

des Museum<br />

Kunst Palast in Düsseldorf und blinzeln<br />

in voll besetzte Zuschauerreihen.<br />

Ihre Nervosität ist förmlich grei�ar,<br />

als 60 junge Schülerinnen und Schüler<br />

in Abendkleidern und Anzügen an<br />

den START gehen. Immerhin ist es für<br />

sie so etwas wie der erste Tanz auf dem<br />

Wiener Opernball. Diese jungen Men-<br />

Stipendium für Lul Ali Hassan<br />

schen haben sich um eines der wenigen<br />

Stipendien der Organisation START<br />

beworben. Trotz Kribbelns im Bauch<br />

strahlen sie vor Glück nach einem<br />

wahren Bewerbungsmarathon: Bewerbung<br />

in der <strong>Schule</strong> entgegennehmen,<br />

ausfüllen, mit dem Lehrer besprechen,<br />

Gutachten über die Leistungen und<br />

das Verhalten beschaffen und einreichen,<br />

nachweisen, dass sie neben sehr<br />

guten schulischen Leistungen auch<br />

im sozialen Bereich aktiv sind und<br />

sich für andere einsetzen, und dann?<br />

Noch lange kein Ende: Jetzt kommt ein<br />

knallhartes Auswahlgespräch vor einer<br />

Kommission, die einen auf Herz und<br />

Nieren prü�. Ausstrahlung, Au�reten,<br />

Wissen, alles kommt auf den Prüfstand.<br />

Alles für diesen einen Moment.<br />

Die Einführung in den erlauchten<br />

Kreis der START-Stipendiaten. Mehr<br />

als tausend Kandidaten waren angetreten<br />

und sie hat es bis ins Ziel am<br />

Rhein gescha�: Lul Ali Hassan. Unsere<br />

Mitschülerin aus der Klasse 9/6.<br />

Jetzt betri� auch sie die Bühne, um aus<br />

den Händen des ehemaligen Bundesaußenministers<br />

Dr. Klaus Kinkel die<br />

Urkunde, die die Tür zu einer schulischen<br />

und universitären Karriere weit<br />

aufstößt, überreicht zu bekommen.<br />

Denn auch die in London geborene<br />

Lul, die stolz ist auf ihre somalischen<br />

Wurzeln und ihre Erfolge in Deutschland,<br />

ist nun ein Teil von ihnen.<br />

Nun gehört sie fest zum START-Ensemble.<br />

START, die Organisation aus<br />

Wuppertal, die sich auf die Fahnen<br />

geschrieben hat, jungen Menschen mit<br />

Migrationshintergrund den Weg in die<br />

Mi�e der deutschen Gesellscha� und<br />

in die Universitäten etwas zu ebnen.<br />

„Eine Art Chancenausgleich“, wie der<br />

ehemalige FDP-Bundesvorsitzende<br />

zusammen mit Dr. Kenan Onen beteuert.<br />

Mit ihren Stipendien wollen<br />

Unternehmen (Kinkel residiert nach<br />

seiner politischen Karriere nun im<br />

Vorstand der Deutschen Telekom Stiftung),<br />

Politiker und Organisatoren<br />

etwas tun, um engagierten Schülern<br />

mit Migrationshintergrund zu<br />

helfen. Nicht ganz uneigennützig.<br />

Immerhin erhoffen sich die Geldgeber<br />

auch langfristige Erfolge bei der Anwerbung<br />

von leistungsbereiten und<br />

sozial engagierten Persönlichkeiten.<br />

Und dafür fassen sie tief in die Schatulle.<br />

Immerhin werden die neuen<br />

Stipendiaten bis zum Abitur monatlich<br />

finanziell unterstützt, auch wenn<br />

die Zuwendungen allein an schulische<br />

Ausgaben gebunden sind. Außerdem<br />

müssen die Neuen natürlich einmal<br />

pro Halbjahr Pflichtseminare absolvieren<br />

und einen jährlichen Bericht<br />

Lul Ali Hassan, Frank Dorendorf<br />

über ihre Entwicklung verfassen.<br />

Doch vielleicht noch interessanter als<br />

das Geld sind die Möglichkeiten, die<br />

sich den START-Jugendlichen innerhalb<br />

der Unternehmen eröffnen. Denn<br />

die bieten Seminare, Praktika, Schauspielunterricht,<br />

und, und, und an, um<br />

20 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 27 / Sommer 08


die Entwicklung der jungen Schüler<br />

hin zu Persönlichkeiten zu fördern.<br />

Eine Chance, die auch Lul nutzen will,<br />

die zusammen mit ihrem Vater den Tag<br />

in illustrer und prominenter Runde in<br />

der Landeshauptstadt sichtlich genießt.<br />

Frank Dorendorf<br />

Neues Lernen<br />

mit Notebooks<br />

Mit Beginn des neuen Schuljahrs hat<br />

der Notebook-Zweig mit zwei Klassen<br />

des 5. Jahrgangs seine Arbeit begonnen.<br />

Das Besondere an diesem Zweig ist,<br />

dass alle Kinder ihr eigenes Notebook<br />

in die <strong>Schule</strong> mitbringen und damit<br />

regelmäßig in allen Fächern gearbeitet<br />

wird. Außerdem erhalten die Schüler<br />

erweiterten Englisch-Unterricht, was<br />

Die Notebookklassen 5.4 und 5.5<br />

die Grundlage für bilingualen Unterricht<br />

ab Klasse 7 bildet.<br />

Die ersten Erfahrungen zeigen, dass<br />

die Kinder mit Spaß und Begeisterung<br />

dabei sind. Gleichzeitig konnten sich<br />

der Leiter des Schulverwaltungsamtes,<br />

Herr Wicking, und der Geschä�sfüh-<br />

Unterricht mit Notebook<br />

rer von „Mobiles Lernen“, Andreas<br />

Zurbel, sowie die Schulleitung davon<br />

überzeugen, dass der Umgang mit<br />

den Notebooks sehr diszipliniert nach<br />

festen Regeln abläu�, an die sich die<br />

Schülerinnen und Schüler ernstha�<br />

und diszipliniert halten. Große Freude<br />

bereitet den Schülern auch die Arbeit<br />

an den interaktiven White-Boards, wo<br />

geradezu spielerisch gelernt werden<br />

kann. Die Lehrerinnen und Lehrer,<br />

die sehr viel Engagement einbringen,<br />

nehmen eine neue Rolle ein: Sie<br />

werden Lernbegleiter der Kinder, die<br />

dank der Computertechnik indivi-<br />

duell ihr eigenes Lerntempo wählen<br />

können. Viele Kinder der beiden<br />

Klassen ha�en bereits von zu Hause<br />

Vorerfahrungen mit Computern, doch<br />

für manche ist es auch die erste Begegnung<br />

mit den Geräten. Das macht<br />

in der Unterrichtspraxis nichts. Die<br />

Bilanz nach den ersten Wochen zeigt:<br />

Schüler und Lehrer sind begeistert.<br />

Die Notebooks sind von den Eltern<br />

im Leasing-Verfahren von dem gemeinnützigen<br />

IT-Haus „Mobiles<br />

Lernen“ erworben worden. Diese<br />

Firma ist eng mit dem Sparkassenverband<br />

Niedersachsen verbunden und<br />

besitzt sehr große Erfahrung mit Notebook-Projekten<br />

an <strong>Schule</strong>n. Eltern,<br />

die die monatlichen Leasing-Gebühren<br />

nicht zahlen können, werden von<br />

einem Sozialfonds unterstützt.<br />

Schulleiter Walter Bald: „Es ist uns<br />

wichtig, dass kein Kind aus wirtscha�lichen<br />

Gründen vom Besuch des<br />

Notebook-Zweigs abgehalten wird.“<br />

In der <strong>Schule</strong> sind die Notebooks<br />

selbstverständliche Arbeitsgeräte,<br />

die das Lernen interessanter machen<br />

und vielfach auch verbessern oder<br />

vereinfachen. So muss nicht mehr in<br />

den Computerraum umgezogen werden,<br />

wenn E-Mails an Mitschüler in<br />

England geschrieben werden sollen,<br />

und Recherchen im Internet werden<br />

zu einem selbstverständlichen Bestandteil<br />

im Gesellscha�slehre- oder<br />

Biologieunterricht. Auch das Erlernen<br />

Teamteaching in den Klassen 5.4 und 5.5<br />

von Sprache wird dank systematischer<br />

Sprachprogramme intensiver. Die<br />

<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> gehört im Rahmen<br />

eines Comenuis-Projekts der EU<br />

einem europäischen Verbund von 6<br />

<strong>Schule</strong>n an, zwischen denen ein reger<br />

Austausch besteht. Arbeitssprache ist<br />

Englisch. Natürlich bieten sich dem<br />

Notebook-Zweig auch hierfür über<br />

das Internet vielfältige Möglichkeiten.<br />

Zu Hause werden die Geräte neben<br />

den Hausaufgaben auch für die Freizeit<br />

genutzt. Erfahrungen unserer<br />

Partner-Gesamtschule in Unna haben<br />

ergeben, dass die Kinder ihren<br />

Computer privat eher weniger nutzen,<br />

da sie ihn mehr als Arbeitsgerät<br />

kennen gelernt haben. Auch das halten<br />

wir für einen positiven Effekt.<br />

Zur Aussta�ung der Notebook-Klassen<br />

gehören ein W-LAN-Anschluss<br />

und ein interaktives White-Board.<br />

Natürlich wird der Schulneubau, der<br />

zum kommenden Schuljahr bezogen<br />

werden soll, hier eine umfassende<br />

Aussta�ung bieten, doch freut sich<br />

die <strong>Schule</strong>, dass sie dank der Initiative<br />

des Schulträgers und der Unterstützung<br />

des Fördervereins bereits jetzt in<br />

ihrem alten Gebäude anfangen kann.<br />

Walter Bald<br />

<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 21


„Ebru<br />

braucht Hilfe“<br />

So nannten wir die Hilfsaktion, die<br />

die gesamte Schulgemeinde im Schuljahr<br />

2004/05 für unsere an Leukämie<br />

erkrankte Mitschülerin Ebru Soysal<br />

durchgeführt hat.<br />

Ebru war damals 14 Jahre alt und<br />

Schülerin der 8/3. Die der Krankheit<br />

zugrundeliegende Kombination der<br />

Erbanlagen ist äußerst selten; deshalb<br />

war es schwer, einen Knochenmarkspender<br />

zu finden; das gespendete<br />

Geld sollte bei der Suche helfen. Als es<br />

Ebru im Sommer 2009 nicht gut ging<br />

und sie wieder einmal seit Wochen<br />

im Krankenhaus lag, teilten die Ärzte<br />

ihr und ihren Eltern plötzlich mit,<br />

dass man einen Knochenmarkspender<br />

gefunden habe. Die Transplantation<br />

wurde erfolgreich durchgeführt.<br />

Jetzt ist die inzwischen 19jährige Ebru<br />

wieder zu Hause. Ihr Immunsystem<br />

ist immer noch geschwächt (es musste,<br />

damit das körperfremde Knochenmark<br />

nicht abgestoßen wird, heruntergefahren<br />

werden). Bis sie ein normales<br />

Leben führen kann, vergehen sicher<br />

noch viele Monate; zur Zeit darf sie<br />

das Haus wegen der Infektionsgefahr<br />

nur mit Mundschutz und Handschuhen<br />

verlassen. Doch bestehen gute<br />

Aussichten, dass Ebru wieder ganz<br />

gesund wird. Dazu hat dann auch<br />

unsere Hilfe beigetragen. Diese finanzielle<br />

und moralische Unterstützung<br />

und das Gefühl, in dieser schwierigen<br />

Situation nicht alleine gelassen zu<br />

werden, waren für Ebru sehr wichtig.<br />

Sie und ihre ganze Familie bedanken<br />

sich noch einmal bei allen, die geholfen<br />

haben. Zur Zeit befinden sich noch<br />

etwa 4.500,-- Euro auf dem Spendenkonto.<br />

Möglicherweise wird auch in<br />

der nächsten Zeit noch Geld benötigt.<br />

Wenn Ebru wieder ganz gesund ist und<br />

das dann noch vorhandene gespendete<br />

Geld nicht mehr benötigt wird, wird<br />

es – wie vor 5 Jahren versprochen – an<br />

die Stefan Morsch-Sti�ung und an die<br />

José Carreras –Sti�ung überweisen.<br />

SimBa<br />

Willi Caelers<br />

Das hört sich nach einem Löwen im<br />

Zirkus an. Hier heißt es allerdings:<br />

Sicher im mathematischen Basisstoff.<br />

SimBa ist ein von der Bundesregierung<br />

gefördertes Projekt der Technischen<br />

Universität Dortmund. Am Institut für<br />

Entwicklung und Erforschung des Mathematikunterrichts<br />

bemüht man sich,<br />

Methoden für Schülerinnen und Schüler<br />

zu entwickeln, Mathematik besser<br />

zu verstehen. Das ist natürlich auch<br />

ein Anliegen aller Mathematiklehrer<br />

der <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong>! So ist eine<br />

Kooperation zwischen der Universität<br />

und unserer <strong>Schule</strong> entstanden. Intelligente<br />

Ideen der Forscher werden bei<br />

uns und einigen anderen <strong>Schule</strong>n getestet.<br />

Die Mathe-Lehrer<br />

der EKS suchten<br />

einige Jahre ergebnislos<br />

nach zwei<br />

„Instrumenten“,<br />

die den Sprachkollegen<br />

schon<br />

zur Verfügung<br />

stehen: Zu Beginn<br />

der fün�en Klasse<br />

wollen wir den<br />

Wissensstand unserer<br />

Schülerinnen<br />

und Schüler ermitteln<br />

(Eingangstest),<br />

um anschließend<br />

„passgenau“ fördern<br />

und fordern<br />

zu können (indivi-<br />

dualisierbares Fördermaterial). Genau<br />

das ist auch Ziel des Universitätsinstitutes.<br />

Bereits im kommenden Jahr<br />

werden uns die gewünschten standardisierten<br />

Instrumente zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Schon jetzt aber profitieren einige unserer<br />

Kinder: Sie wurden ausgewählt, die<br />

entwickelten Fördermaterialien anzuwenden.<br />

Über 14 Schulwochen werden<br />

sie parallel zum Unterricht von Herrn<br />

Schrammek (einem Universitätsmitarbeiter)<br />

angeleitet und unterstützt. An<br />

den wiederholten Testungen beteiligen<br />

sich drei EKS-Klassen. Ihre Fachlehrer<br />

haben zusätzlich „frisch“ entwickeltes<br />

(und noch nicht veröffentlichtes)<br />

Übungsmaterial erhalten.<br />

Im kommenden Schuljahr werden<br />

dann alle Fün�klässler die Ergebnisse<br />

der Mathematikforscher nutzen<br />

können. Natürlich hoffen wir alle auf<br />

(noch!) mehr Freude am Mathelernen.<br />

Und auf gute Erfolge.<br />

Klaus Kellner<br />

Französisch in der<br />

gymnasialen Oberstufe<br />

der EKS<br />

(Besonders wichtig für Schülerinnen und<br />

Schüler des 10. Jahrgangs)<br />

Im 11. Jahrgang wird das Fach Französisch<br />

als neu einsetzende Fremdsprache<br />

angeboten und kann von allen Schülerinnen<br />

und Schülern, die bisher kein<br />

Französisch in der Sekundarstufe I<br />

gelernt haben, als 2. oder 3. Fremdsprache<br />

gewählt werden.<br />

Warum ist es wichtig, über französische<br />

Sprachkenntnisse zu verfügen?<br />

Seit Beginn der deutsch-französischen<br />

Freundscha� im Januar 1963 und der<br />

Gründung der europäischen Gemeinscha�,<br />

deren Zentrum Frankreich und<br />

Deutschland sind, gibt es innerhalb<br />

dieser Europäischen Gemeinscha�<br />

enge politische und wirtscha�liche Beziehungen<br />

zwischen beiden Ländern.<br />

Viele Firmen, Hotels, Banken und Betriebe<br />

suchen deshalb Mitarbeiter, die<br />

über französiche Sprachkenntnisse<br />

verfügen. In unserem Nachbarland<br />

22 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10


Frankreich sprechen 56 Millionen<br />

Menschen französisch. Weltweit wird<br />

die Sprache in 22 Ländern von 150 Millionen<br />

Menschen gesprochen. 400 000<br />

Menschen haben in Deutschland einen<br />

Arbeitsplatz auf Grund der deutschfranzösischen<br />

Beziehungen. Auch in<br />

unseren unmi�elbaren Nachbarländern<br />

Belgien, Luxemburg und Schweiz<br />

wird französisch gesprochen. Der Sitz<br />

des Europa-Parlamentes ist im französischen<br />

Straßburg.<br />

Welche zusätzlichen Qualifikationen bietet<br />

der Französisch-Unterricht?<br />

Ihr könnt – freiwillig – ein Sprachenzertifikat,<br />

das DELF (Diplôme d‘études<br />

en langue française = französisches<br />

Sprachenzertifikat) erwerben. Mit<br />

diesem weltweit anerkannten Diplom<br />

in der Hand habt ihr eine zusätzliche<br />

Qualifikation und somit einen We�bewerbsvorteil<br />

bei der Bewerbung um<br />

einen Arbeitsplatz. Unser Lehrwerk<br />

bereitet durch einfache, spielerische<br />

Zusatzübungen gezielt auf das DELF<br />

vor. Wer es versuchen möchte, kann<br />

mit der Unterstützung durch die Französisch-Lehrer<br />

rechnen.<br />

Spaß durch Begegnung und Austausch<br />

Damit ihr eure erworbenen Kenntnisse<br />

anwenden und die Besonderheiten<br />

von Land und Leuten kennen lernen<br />

könnt, führen wir Fahrten nach Paris<br />

und Lü�ich durch. Im Rahmen unseres<br />

COMENIUS-Projektes bestehen<br />

Kontakte zu einer <strong>Schule</strong> in Südfrankreich.<br />

Wir sind auf der Suche nach einer<br />

<strong>Schule</strong>, die Austausche ermöglicht.<br />

Ist Französisch eine schwierige Sprache?-<br />

Nein!!!<br />

Französisch ist nicht schwieriger als<br />

andere romanische Sprachen (Spanisch,<br />

Italienisch, Portugiesisch …),<br />

die sich aus der lateinischen Sprache<br />

entwickelt haben. Lest doch mal den<br />

folgenden französischen Text und ihr<br />

werdet sehen, dass ihr schon jetzt fast<br />

jedes Wort verstehen und auch richtig<br />

aussprechen könnt.<br />

Voyage à Paris<br />

Voilà Marie, Nathalie, Jacques à Paris.<br />

Bonjour!<br />

Automobiles? – Peugeot, Renault. Panne?<br />

– Garage!<br />

Visite du centre? – Bus, métro, taxi.<br />

Musées? – Centre Pompidou, Louvre,<br />

Musée de la Marine.<br />

Cathédrale? – Notre-Dame. Place de la<br />

Cathédrale?- Musique: violon, accordéon<br />

Shopping?-<br />

Boulevard. Parfumerie: Eau de toile�e.<br />

Restaurant: salade de tomates, steak frites,<br />

bague�e au fromage camembert, dessert:<br />

crêpes, crème vanille, crème caramel. Eau<br />

minérale, café, thé, vin rouge, bière. - Toile�es!!!<br />

Promenade à la tour Eiffel.<br />

Théâtre? Première de Figaro. Revue:<br />

Cancan au Moulin rouge. Pigalle: rendez-vous:<br />

Voulez-vous coucher avec moi?<br />

Danse à la discothèque. Cigare�es? Alcool?<br />

Hôtel: toile�es, coucher.<br />

Bus: Au revoir Paris! Je t‘aime!<br />

A. Stein für die Fachgruppe Französisch<br />

Expo française<br />

Anlässlich des letzten „Café international“<br />

am 12.11.2009 in unserer <strong>Schule</strong><br />

ha�en viele fleißige Schülerinnen und<br />

Schüler eine kleine Ausstellung für<br />

das Fach Französisch vorbereitet. Sehr<br />

phantasievoll gestalteten die Schülerinnen<br />

und Schüler des 6. Jahrgangs<br />

(Französisch als Begegnungssprache)<br />

und des 7. Jahrgangs (Französisch<br />

als Wahlpflichtfach) postkartengroße<br />

Namensschilder mit Eiffeltürmen<br />

oder mit den Lehrbuchtieren Léo (ein<br />

Hund) und Minou (eine Katze) in den<br />

französischen Nationalfarben blau<br />

(bleu), weiß (blanc) und rot (rouge).<br />

Sie gefielen den Besuchern der Ausstellung<br />

so gut, dass sie sogar einige<br />

davon kaufen wollten. Wir haben sie<br />

natürlich nicht abgegeben, damit die<br />

Besitzer ihre Werke zurück erhalten.<br />

Außerdem waren im Unterricht<br />

erstellte Plakate<br />

unserer Reisen nach Paris<br />

und Lü�ich mit den Jahrgängen<br />

8 bis 13 zu sehen.<br />

Sehr interessiert blä�erten<br />

die Besucher auch in den<br />

Fotoalben unserer Reisen<br />

und den dazu verfassten<br />

Berichten.<br />

Die Nachfrage nach der<br />

DELF – AG war groß!<br />

Einige wissen es schon:<br />

Im Januar 2010 werden<br />

Der DELF - Stand<br />

erstmals 10 Schülerinnen und Schüler<br />

aus den Jahrgängen 9 und 10 und<br />

6 Schülerinnen und Schüler aus den<br />

Jahrgängen 11 bis 13 die DELF- Prüfung<br />

ablegen (s.auch DELF-Artikel in<br />

dieser Ausgabe)<br />

Wir drücken ganz fest die Daumen<br />

und bedanken uns für die Ausstellungsbeiträge!<br />

A. Stein für die Fachgruppe Französisch<br />

Vive l‘amitié<br />

Es lebe die<br />

Freundscha�<br />

Während meiner ersten Frankreich-<br />

Tour 1973 wurde ich durch Mücken,<br />

die ins Zelt eingedrungen waren und<br />

mein Gesicht bis zur Unkenntlichkeit<br />

zerstochen ha�en, gezwungen, in<br />

Nantes einen Augenarzt aufzusuchen.<br />

Als dieser erfuhr, dass ich Deutsche<br />

bin, sagte er während der Behandlung<br />

- schmunzelnd - zu mir: „Alors,<br />

votre père a fait la guerre contre mon<br />

père!“. („Ihr Vater und mein Vater<br />

haben im Krieg gegeneinander gekämp�!“)<br />

Dass der französische Arzt<br />

<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 23


und die deutsche Patientin nun trotz<br />

des deutsch-französischen Krieges<br />

1870/1871 und der beiden Weltkriege,<br />

in denen die beiden Länder Erbfeinde<br />

waren, entspannt zusammen lachen<br />

konnten, ist der deutsch-französischen<br />

Freundscha�, die am 22. Januar1963,<br />

also nur 10 Jahre vor meiner Reise,<br />

durch die Staatsmänner Charles de<br />

Gaulle und Konrad Adenauer durch<br />

den Elysée-Vertrag besiegelt wurde,<br />

zu verdanken. Seitdem gibt es eine<br />

enge Partnerscha� zwischen beiden<br />

Ländern, die das Zentrum der Europäischen<br />

Union bilden: Enge politische<br />

und wirtscha�liche Beziehungen,<br />

Städtepartnerscha�en, Schulpartnerscha�en<br />

und sogar ein gemein-samer<br />

Fernsehsender, ARTE, festigen die Gemeinscha�.<br />

Alljährlich wird der Geburtstag der<br />

deutsch-französischen Freundscha�<br />

mit einem deutsch-französischen Tag<br />

gefeiert. Auch die EKS hat<br />

am 22. Januar 2010 mit<br />

zahlreichen Aktionen auf<br />

diesen Tag aufmerksam gemacht.<br />

An einem Stand vor<br />

der Knusperstube konnten<br />

sich die Schülerinnen<br />

und Schüler in den Pausen<br />

über alles, was Frankreich,<br />

den Französisch-Unterricht<br />

und Austausch- und Begegnungsprogramme<br />

betri�,<br />

informieren. Als französische<br />

Spezialität dur�en<br />

leckere Crêpes probiert<br />

werden.. Außerdem ist ein<br />

großer französischer Wandteppich<br />

entstanden!<br />

Der Wandteppich<br />

Es wurde fleißig gesammelt: Fotos von<br />

Frankreich aus Reisekatalogen oder<br />

dem Internet, Abbildungen französischer<br />

Artikel (Camembert, Eau de<br />

toile�e, französische Schokoladenmarken<br />

…) konnten in einer großen Aktion<br />

aufgeklebt werden.<br />

Außerdem bieten das „Institut français“<br />

und der Cornelsen-Verlag<br />

Internet-We�bewerbe für Schüler und<br />

Schülerinnen mit und ohne Französischkenntnissen<br />

an. Fragt einfach eure<br />

Französisch-Lehrer und Lehrerinnen.<br />

Wir freuen uns über den gelungenen-<br />

Tag!<br />

A. Stein für die Fachgruppe Französisch<br />

Das neue Profil:<br />

Die Technologieklasse<br />

Ab dem Schuljahr 2010/11 wird im<br />

neuen 5. Jahrgang eine Technologie-Klasse<br />

eingerichtet. In dieser<br />

Klasse sollen die Kinder verstärkt<br />

auf die Anforderungen der technischen<br />

Berufe vorbereitet werden.<br />

1.Zielsetzungen:<br />

In dieser Profilklasse sollen den Kindern<br />

im besonderen Maße Inhalte<br />

vermi�elt werden, die sie verstärkt<br />

auf die Anforderungen in technischen<br />

Berufen vorbereiten sollen. Ebenso<br />

werden sie auf die vielfältigen<br />

Erfordernisse in ökonomischen und<br />

ökologischen Bereichen der Berufswelt<br />

und zur individuellen Lebensführung<br />

vorbereitet.<br />

Dazu wird ein höherer Stundenanteil<br />

verwendet: durchschni�lich 2 Stunden<br />

mehr pro Woche. So sollen in enger<br />

Zusammenarbeit mit außerschulischen<br />

24 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10


Partnern aus der Wirtscha�, mit den<br />

Fachhochschulen und der Universität<br />

Projekte durchgeführt werden.<br />

Innerhalb der <strong>Schule</strong> ist eine unterrichtliche<br />

Absprache und Vernetzung<br />

mit den Naturwissenscha�en und der<br />

Mathematik sinnvoller Weise vorgesehen.<br />

Durchgehend wird dabei ein Schwerpunkt<br />

der Kompetenzerwerb im<br />

Umgang mit Computern und den<br />

vielfältigen Anwendungsprogrammen<br />

sein. So werden Zug um Zug<br />

verschiedene Bereiche des Computerführerscheins<br />

anwendbar. Mit der<br />

Industrie- und Handelskammer ist<br />

eine umfassende Zertifizierung vorgesehen,<br />

die von vielen Unternehmen<br />

als Qualifikation anerkannt wird.<br />

Sowohl im Fach Technik als auch im<br />

Fach Wirtscha�lehre werden in der<br />

Oberstufe Kurse eingeführt, die auf<br />

das Studium der Ingenieurswissenscha�en<br />

und Naturwissenscha�en wie<br />

auch der Betriebswirtscha� im besonderen<br />

Maße vorbereiten sollen.<br />

2. Schwerpunkte:<br />

-IT-Kompetenz, Computerführerschein<br />

-Technische Berufe<br />

-Wirtscha�sberufe<br />

-Ökonomische und ökologische Kom-<br />

petenzen für das Berufsleben und bei<br />

der individuellen Lebensgestaltung<br />

in privater Haushaltsführung<br />

3. Eingangsvoraussetzungen:<br />

-technisches Verständnis<br />

-mathematische Fähigkeiten<br />

-naturwissenscha�liche Begabun-<br />

gen (Physik, Biologie, Chemie)<br />

-gute Deutschkenntnisse als Aus-<br />

gangsvoraussetzung für die Berufs-<br />

welt<br />

-Auswahlkriterium: ausgewogenes<br />

Verhältnis von Jungen und Mädchen<br />

-Bereitscha� der Eltern zur Finanzie-<br />

rung verschiedener Exkursionen<br />

-Freiwillige Ableistung außerschuli-<br />

scher Praktika während der Ferien ab<br />

Klasse 9<br />

4. Besonderheiten:<br />

Der Bereich Arbeitslehre<br />

(Technik, Hauswirtscha�, Wirtscha�slehre)<br />

kann nicht im Wahlpflichtbereich<br />

angewählt werden, auch AG-Wahlmöglichkeiten<br />

entfallen, außer Zusatz-AGs.<br />

Vorstellung des Technologiezweiges am<br />

Tag der offenen Tür<br />

5. Aktuelles:<br />

Zur Zeit wird das Curriculum der Technologieklasse<br />

präzisiert und die Inhalte der<br />

Bereiche Technik , Hauswirtscha� und<br />

Wirtscha� werden aufeinander abgestimmt.<br />

Die besonders benötigte Hard- und So�ware<br />

für diesen Unterricht wird erprobt<br />

und die Kooperation mit den Universitäts-Werkstä�en<br />

wird konkretisiert und<br />

zur Unterrichtsreife entwickelt.<br />

Christian Gorgon-Tschöke<br />

Cafe International 2009<br />

– ein toller Abschied<br />

Am 12.11.2009 fand in der Studiobühne<br />

der EKS das Kulturprogramm „Cafe International“<br />

sta� – leider zum letzten Mal<br />

in dieser Form. Der überwältigende Besuch<br />

– es waren alle Sitz- und Stehplätze<br />

restlos belegt – zeigt, welchen Stellenwert<br />

diese Veranstaltung bei den Kindern und<br />

den Eltern der <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> nach<br />

wie vor genießt.<br />

Das Programm ha�e es in sich: So präsen-<br />

tierte die Klasse 10.6 faszinierende,<br />

selbstproduzierte Handyfilme zum<br />

Thema „Der alltägliche Blick“, die<br />

vom Publikum mit langanhaltendem<br />

Beifall kommentiert wurden. Nicht<br />

weniger applaudiert wurde bei den<br />

Vorträgen und Raps der Klassen 7.1<br />

und 7.5 zum „Zauberlehrling“, die<br />

von den freudvoll agierenden Kindern<br />

mit ihren Deutschlehrerinnen<br />

Frau Heemskerk und Frau Hoffmann<br />

einstudiert worden waren.<br />

Vorträge zum Thema „Deine Zukun�<br />

sieht...“ des DAGE-Kurses im<br />

10. Jahrgang unter der Leitung von<br />

Frau Oelbermann beendeten den<br />

sehr gelungenen ersten Programmteil.<br />

Nach der Pause scha�e es wieder<br />

der DAGE-Kurs des 10. Jahrgangs,<br />

mit einem beeindruckenden<br />

Schwarzlich�heaterbeitrag unter<br />

dem Titel „Sponge-Bob“ die anwesenden<br />

Eltern und Kinder zum<br />

Hinschauen und Schmunzeln zu<br />

bewegen. Brillant auch das daran<br />

anschließende Maskenspiel des 7.<br />

Jahrgangs unter der Leitung von<br />

Frau Wilhelm, in dem „Monster im<br />

Wandel der Zeit“ präsentiert wurden.<br />

Den würdigen Abschluss der<br />

Veranstaltung lieferte schließlich<br />

der DAGE-Kurs des 9.Jahrgangs,<br />

der mit der gewohnt engagierten<br />

Unterstützung ihres Lehrers Herrn<br />

Jochimsen ein gelungenes Bühnenstück<br />

zum Thema „Ach, du lieber<br />

Himmel“ vortrug.<br />

Cafe International 2009: vollbesetzte<br />

Studiobühne<br />

Die Veranstaltung war nicht nur<br />

hervorragend besucht, sondern alle<br />

anwesenden Zuschauer waren sich<br />

einig, wieder einen tollen Nachmi�ag<br />

erlebt zu haben. Dieses war<br />

sicher ein Verdienst der au�retenden<br />

Akteure. Darüber hinaus aber<br />

<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 25


war die Veranstaltung wie in den Jahren<br />

zuvor hervorragend organisiert<br />

und präsentiert worden. Besonderer<br />

Dank gebührt hier den Lehrerinnen<br />

und Lehrern, die in vergangenen Jahren<br />

viel Zeit und Engagement in das<br />

Gelingen dieser Veranstaltung gesteckt<br />

haben. Dies gilt sicherlich in besonderem<br />

Maße für die Abteilungsleiterin<br />

7/8, Maria Frotscher, ohne deren Einsatz<br />

das Cafe International sicher nicht<br />

zu dieser jedes Jahr mit großer Spannung<br />

erwarteten Kultur-Veranstaltung<br />

im Schulleben der EKS etabliert werden<br />

konnte. Herzlichen Dank an dieser<br />

Stelle.<br />

Cafe International 2009: Bühnenstück<br />

Ebenso danken möchten wir Gaby<br />

Zinkernagel und Imke Oelbermann,<br />

die mit ihren DAGE-Kursen immer<br />

wieder sehens- und staunenswerte<br />

Beiträge auf die Bühne gezaubert haben.<br />

Vielen Dank auch an euch.<br />

Im kommenden Jahr nun erwartet<br />

uns ein großer Schni�: Mit Gaby Zinkernagel<br />

und Imke Oelbermann, die<br />

ihren verdienten Ruhestand angetreten<br />

haben bzw. antreten werden,<br />

fehlen zwei weitere Theaterleute der<br />

ersten Stunde. Zudem wird die intime<br />

Studiobühne nach dem Umzug<br />

am Ende des Schuljahres nicht mehr<br />

zur Verfügung stehen. Der Cheforganisator<br />

in der Schülerbühne, Günther<br />

Unterstein, wird seinen schulischen<br />

Einsatz reduzieren und nicht mehr zur<br />

Verfügung stehen. Hier werden nun<br />

junge und auch neue Kolleginnen und<br />

Kollegen in die Bresche springen müssen.<br />

Unter den veränderten räumlichen<br />

Bedingungen müssen neue Präsentationskonzepte<br />

entworfen und umgesetzt<br />

werden. Das ist viel Arbeit und bedarf<br />

der Unterstützung vieler Helfer. Wir<br />

hoffen, dass sich diese finden werden,<br />

so dass ein „Cafe International“ unter<br />

veränderten Vorzeichen auch in der<br />

neuen <strong>Schule</strong> eine Fortführung findet.<br />

Die Eltern und die Akteure werden<br />

es danken, denn gerade ein Fortbildungstag<br />

unter ihrer Beteiligung zum<br />

Thema Gewaltprävention war die<br />

Geburtsstunde dieser Veranstaltung,<br />

die erstmalig am15. 2.1994 gerade für<br />

die Schülerscha� des 7./8. Jahrgangs<br />

nicht nur eine Möglichkeit der Ich-<br />

Stärkung, sondern auch den Rahmen<br />

für ein geselliges Zusammentreffen<br />

zum gemeinsamen Kennenlernen<br />

bieten wollte. Deshalb waren dankenswerterweise<br />

Eltern auch von Anfang<br />

an dabei mit ihren Essens- und Getränkespenden<br />

für das Schülercafé, die<br />

während der Aufführungspause für<br />

einen kleinen Obolus abgegeben wurden.<br />

Der finanzielle Überschuss wurde<br />

von Frau Frotscher, der Abteilungsleiterin<br />

des 7./ 8. Jahrgangs, dann an die<br />

ökumenische Flüchtlingshilfe übergeben.<br />

Kinder dieser Institution wurden<br />

regelmäßig (wie auch die Schulnachbarscha�)<br />

zu den Veranstaltungen<br />

eingeladen. Nicht nur dies zeigt, wie<br />

Frau Frotscher eine Einrichtung ursprünglich<br />

für ihre Jahrgangsstufe<br />

zu einem kulturellen Event für die<br />

gesamte Schulgemeinde auszubauen<br />

verstand.<br />

Peter Pfleider/ Ludger Jonischeit<br />

Landeselternrat:<br />

Tagung in der EKS am<br />

21.11.2009<br />

Als wir vor Jahren die Einladung an<br />

den Landeselternrat Gesamtschule<br />

NRW ausgesprochen ha�en, Ende 2009<br />

in der <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> zu tagen,<br />

gab es noch die verwegene Hoffnung,<br />

das könnte in unserem Schulneubau<br />

sta�finden. Nun, um im Neubau tagen<br />

zu können, müssten die Elternvertreter<br />

in ein paar Jahren wiederkommen,<br />

so habe ich es ihnen gesagt. Und tatsächlich<br />

plant der Landeselternrat<br />

(LER) so etwa in 2012 wiederzukommen.<br />

Denn es hat allen Gästen sehr gut<br />

in der EKS gefallen, auch wenn sie in<br />

unserem Hörsaal konferieren mussten.<br />

Dafür gesorgt haben sicherlich die<br />

Schülerinnen und Schüler der 10/5 und<br />

10/6, die die Gäste u.a. mit selbstgeba-<br />

ckener Pizza überrascht ha�en. Das<br />

gefiel besser als irgendein Catering.<br />

Und natürlich waren da noch die zahlreichen<br />

engagierten Eltern der <strong>Schule</strong>,<br />

die sich um die Gäste kümmerten.<br />

Der LER als Stimme der Eltern von Gesamtschülern<br />

in NRW ist sehr präsent<br />

im Land und nutzt seinen Einfluss um<br />

dezidiert politisch Stellung zu nehmen.<br />

Jede Elternratstagung widmet sich einem<br />

Schwerpunk�hema, das diesmal<br />

die steigende Kinderarmut war. Der<br />

sehr engagierte und kenntnisreiche<br />

Vortrag der stellvertretenden Landesvorsitzenden<br />

des Kinderschutzbundes,<br />

Frau Sophie Graebsch-Wagener, „Bildung<br />

trotz Kinderarmut – Fakten für<br />

die schulische Gegenoffensive“ machte<br />

die Bedeutung der Gesamtschule<br />

für die Chancengleichheit der Kinder<br />

sehr deutlich. Gerade die Gesamtschule<br />

sichert Bildung unabhängig von der<br />

sozialen Stellung der Eltern.<br />

So betonte auch der Leiter des Schulverwaltungsamtes<br />

Bochum, Ulrich<br />

Wicking, in seinem Grußwort, wie<br />

wichtig dem Schulträger Bochum seine<br />

Gesamtschulen sind, was insbesondere<br />

am Schulneubau der EKS mit seinen<br />

über 20 Millionen Euro Bausumme erkennbar<br />

ist.<br />

Der LER wählte am Nachmi�ag einen<br />

neuen Vorstand, nachdem Anne�e<br />

Plümpe als Sprecherin abtreten musste.<br />

Irgendwann sind die Kinder halt aus<br />

der <strong>Schule</strong>. Dem neuen Vorsitzenden,<br />

Jürgen Nicolaye, und seinem Vorstand<br />

ist zu wünschen, dass der LER auch<br />

zukün�ig ein gewichtiges Wort als<br />

Elternvertretung der Gesamtschulen<br />

in NRW sprechen wird. Wir brauchen<br />

das Elternengagement dringend.<br />

Walter Bald<br />

Arbeitsgruppe des Landeselternrats an<br />

der EKS<br />

26 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10


<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 27


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28 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10


Tag der offen Tür<br />

an der EKS am<br />

28.11.2009<br />

Am 28. November 2009 fand der alljährliche<br />

Tag der offenen Tür sta�,<br />

an dem sich Grundschulkinder und<br />

deren Eltern über die <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<br />

<strong>Schule</strong> informieren konnten. Ebenso<br />

eingeladen waren die Absolventinnen<br />

und Absolventen des 10. Schuljahres<br />

an Real- und Hauptschulen. Für<br />

die Viertklässler geht es darum, im<br />

kommenden Schuljahr auf die für sie<br />

geeignete weiterführende <strong>Schule</strong> zu<br />

wechseln, während die Zehntklässler<br />

unter Umständen im nächsten Jahr<br />

eine gymnasiale Oberstufe besuchen<br />

werden.<br />

Zu diesem Zweck verlegte unsere<br />

<strong>Schule</strong> einen Unterrichtstag auf den<br />

Samstag, um den interessierten Gästen<br />

die Möglichkeit zu geben, Unterricht<br />

in den Jahrgängen 5, 6 und 11 zu<br />

sehen. Daneben wurden Informationsstände<br />

aufgebaut und Ausstellungen<br />

in der Mensa sowie künstlerische Ar-<br />

Austauschprojekte mit England und Italien<br />

beiten in der Galerie gezeigt. Auch der<br />

interkulturelle Schülerclub und der<br />

schuleigene Fitnessraum stellten sich<br />

vor. Eine offizielle Begrüßung durch<br />

den Schulleiter im PZ, umrahmt von<br />

Gesangsdarbietungen und kleinen<br />

Vorführungen in der Schülerbühne,<br />

rundeten die Samstagsvormi�agsveranstaltung<br />

ab. Für das leibliche Wohl<br />

wurde in der Mensa und der Sporthalle<br />

ausreichend gesorgt, für die zahlreichen<br />

Speisen- und Getränkespenden<br />

aus der Elternscha�<br />

sei an dieser Stelle<br />

herzlich gedankt. Der<br />

Erlös aus deren Verkauf,<br />

rund 330 €, wird<br />

für die Verschönerung<br />

und Ausgestaltung des<br />

neuen Schulgebäudes<br />

verwendet.<br />

Besonders viele Zuschauer<br />

versammelten<br />

sich an diesem Tage<br />

in der Sporthalle bei<br />

dem zum zweiten<br />

Male ausgetragenen<br />

Fußballturnier für<br />

Grundschulen. Rund<br />

300 Grundschüler, Eltern und Verwandte<br />

wohnten den Spielen in den<br />

beiden Hallen bei und sorgten für eine<br />

ausgezeichnete Stimmung (Ergebnisbericht<br />

siehe Seite 30).<br />

Ebenfalls großer Andrang herrschte<br />

in der Mensa. Dort stieß die Präsentation<br />

der vier Profilzweige „Kunst<br />

und Medien“, „Notebook-Klasse mit<br />

Englisch-Plus“, „Sport und Gesundheit“<br />

und „Technologie“ auf lebha�es<br />

Interesse. Die gezielten<br />

Rückfragen der Gäste<br />

ließen darauf schließen,<br />

dass sich viele Eltern<br />

bereits im Vorfeld ganz<br />

gezielt mit den Profilangeboten<br />

der EKS<br />

beschä�igt ha�en und<br />

diese Profile als sinnvolles<br />

Angebot für ihre<br />

Kinder betrachteten.<br />

Neben den Profilzweigen<br />

wurden auch das<br />

Differenzierungsangebot,<br />

das Konzept<br />

„Französisch als Begegnungssprache<br />

im<br />

6. Schuljahr“ sowie internationale<br />

Fahrten und Projekte vorgestellt. Natürlich<br />

verfolgten die Gäste auch die<br />

Herr Bald präsentiert das neue Schulgebäude<br />

Vorstellung des neuen Schulgebäudes,<br />

das im kommenden Schuljahr bezogen<br />

werden wird, mit großer Neugier.<br />

Leider waren dort gerade die Böden<br />

eingezogen worden, so dass die Gebäude<br />

nicht vor Ort besichtigt werden<br />

konnten. Aber auch die Bilderpräsentation<br />

unseres Schulleiters Herr Bald<br />

stieß unter den zahlreichen Gästen auf<br />

positive Resonanz.<br />

Die Nachbetrachtung und Auswertung<br />

des Tages durch die rd. 25 Mitglieder<br />

der Vorbereitungsgruppe ergab,<br />

dass die Präsentation in der Mensa<br />

als äußerst gelungen wahrgenommen<br />

wurde. Auch die gute Planung und die<br />

vielfältigen Angebote lobten die Beobachter<br />

ausdrücklich. Für die nächste<br />

Veranstaltung im kommenden Schul-<br />

Präsentation der Profilzweige „Technologie“ und „Kunst und<br />

Medien“<br />

<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 29


jahr empfahlen die Befragten eine<br />

Ausweitung des Hospitations- und<br />

Verpflegungsangebotes.<br />

Die in der Sporthalle involvierten Schülerinnen,<br />

Schüler der Jahrgangsstufe<br />

12 und die dort tätigen Sportkollegen<br />

hoben einhellig die ausgezeichnete<br />

Planung und den reibungslosen Ablauf<br />

des Fußballturniers hervor. Die<br />

gute Kooperation mit den Grundschullehrerinnen<br />

und Grundschullehrern ist<br />

als sehr angenehm empfunden worden,<br />

die ausgezeichnete Stimmung in<br />

den Sporthallen sorgte für viel Lob seitens<br />

der Gäste.<br />

Insgesamt wurde die Veranstaltung<br />

von den meisten Befragten als gelungen<br />

bezeichnet. Wenn sich dadurch<br />

auch die Anmeldezahlen im Februar<br />

zumindest stabilisieren lassen, war<br />

diese Veranstaltung sogar sehr gelungen.<br />

Ludger Jonischeit<br />

Tag der offen Tür:<br />

Fußballturnier für<br />

Grundschulen 2009<br />

Als publikumswirksames Ereignis<br />

beim Tag der offenen Tür erwies sich am<br />

28.11.2009 wieder das Fußballturnier<br />

für Grundschulen. 6 Mädchen- und 12<br />

Jungenmannscha�en waren der Einladung<br />

gefolgt und lieferten sich in den<br />

beiden Sporthallen an der Markstraße<br />

begeisternde Spiele, die von jeweils<br />

rund 300 Zuschauern mit viel Enthusi-<br />

asmus und Unterstützung verfolgt<br />

wurden.<br />

Bei den Mädchen setzte sich in<br />

Gruppe 1 die Grundschule am<br />

Tippelsberg vor der Grundschule<br />

Leithe und der 2. Mannscha�<br />

der Grundschule Holthausen<br />

aus Ha�ingen durch, während<br />

in Gruppe 2 die erste Mannscha�<br />

aus Ha�ingen vor den Teams der<br />

Maischützenschule und der Brenscheder<br />

<strong>Schule</strong> gewinnen konnte.<br />

Grundschulturnier 2009<br />

He�ig umkämp� zeigten sich die bei- Spiele und zog mit 9 Punkten in das<br />

den Halbfinale. Während sich im ersten Halbfinale ein. Auf den Plätzen folg-<br />

Spiel die Grundschule Holthausen mit ten die Waldschule, die Natorpschule<br />

2:1 gegen Leithe durchsetzen konnte, und die Grundschule Leithe II mit je-<br />

gewann im zweiten Aufeinandertrefweils 3 Punkten.<br />

fen die Grundschule am Tippelsberg<br />

gegen die Maischützenschule mit dem<br />

gleichen Ergebnis. Nachdem sich die<br />

Grundschule Leithe den dri�en Platz<br />

erspielt ha�e, sahen die lautstark<br />

mitgehenden Zuschauer ein äußerst<br />

ausgeglichenes Finale, indem sich<br />

schließlich der Gast aus Ha�ingen mit<br />

1:0 gegen die Tippelsberger Mädchen<br />

durchsetzen konnte.<br />

Endergebnis Mädchen:<br />

Damit konnten die Jungen der Gräfin<br />

Imma-<strong>Schule</strong> als beste zweitplazierte<br />

Mannscha� neben den drei Gruppensiegern<br />

in das Halbfinale einziehen.<br />

Dort unterlagen sie der Hufelandschule<br />

nach spannendem Spiel mit 0:2. Das<br />

zweite Halbfinale wurde erst nach Siebenmeterschießen<br />

entschieden. Hier<br />

setzte sich das Ha�inger Team aus<br />

Holthausen gegen die Grundschule<br />

Leithe mit 2:0 durch.<br />

1. GS Ha�ingen-Holthausen I<br />

2. GS am Tippelsberg<br />

3. GS Leithe<br />

4. Maischützenschule<br />

5. Brenscheder <strong>Schule</strong><br />

GS Ha�ingen-Holthausen II<br />

Bei den Jungen konnten drei Vorrundengruppen<br />

mit jeweils vier<br />

Mannscha�en gebildet werden. In<br />

der Gruppe 1 setzen sich die erste<br />

Mannscha� unseres Nachbarn von<br />

der Hufelandschule mit 7 Punkten vor<br />

den Teams aus Holthausen<br />

II (5 Punkte), Tippelsberg I<br />

(2 Punkte) und Gräfin Imma<br />

II (1 Punkt) nicht ganz unerwartet<br />

durch.<br />

In Gruppe 2 erwies sich die<br />

1. Mannscha� aus Holthausen<br />

als spielstark und siegte<br />

mit 7 Punkten vor den Kickern<br />

von Gräfin Imma I (6<br />

Punkte), Tippelsberg II (4<br />

Punkte) und Hufenland II (0<br />

Punkte).<br />

In der dri�en Gruppe<br />

schließlich gewann die<br />

Grundschule Leithe alle<br />

Auch im Spiel um Platz 3 musste ein<br />

Siebenmeterschießen für die Entscheidung<br />

sorgen. Hier gewann die Gräfin<br />

Imma <strong>Schule</strong> mit 2:1 gegen Leithe.<br />

Im Endspiel standen sich zu recht die<br />

beiden spielstärksten Mannscha�en<br />

gegenüber, auch hier war das Ergebnis<br />

denkbar knapp. Mit 2:1 gewann<br />

die 1. Mannscha� der Hufelandschule<br />

gegen die Grundschule Ha�ingen-<br />

Holthausen I und verhinderte so einen<br />

Doppelsieg der Ha�inger Gäste.<br />

Endergebnis Jungen:<br />

1. Hufelandschule I<br />

2. GS Ha�ingen-Holthausen I<br />

3. Gräfin Imma <strong>Schule</strong> I<br />

4. GS Leithe<br />

5. GS Ha�ingen-Holthausen II<br />

Waldschule<br />

GS am Tippelsberg I<br />

GS am Tippelsberg II<br />

Natorpschule<br />

Gräfin Imma <strong>Schule</strong> II<br />

Hufelandschule II<br />

GS Leithe II<br />

Für einen reibungslosen und fairen<br />

Ablauf des Turniers sorgten die Kol-<br />

30 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10


Grundschulturnier 2009<br />

legen Horst Hofer, Benjamin Impíng,<br />

Christian Koglin, Ma�hias Schneider,<br />

Christian Schwingeler und<br />

Markus Truhlar. Ihnen sei an dieser<br />

Stelle ebenso herzlich gedankt wie<br />

den Schülerinnen und Schülern der<br />

Jahrgangstufe 12, die als Schiedsrichter,<br />

als Betreuer bei Führungen zum<br />

Hauptgebäude oder am Verkaufsstand<br />

zuverlässig und mit großem Einsatz<br />

ihren Beitrag zum Gelingen des Turniers<br />

geleistet haben. So konnten der<br />

<strong>Schule</strong> zur Ausgestaltung des neuen<br />

Gebäudes 148 Euro gutgeschrieben<br />

werden. Allen Beteiligten herzlichen<br />

Dank<br />

Grundschuletunier 2009<br />

Ludger Jonischeit<br />

Kunstausstellungen<br />

in der Galerie<br />

Auch in diesem Halbjahr fanden wieder<br />

zwei Ausstellungen international<br />

bekannter Künstler in der Galerie der<br />

<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> sta�. Im Folgenden<br />

die Reden, die Peter Beckmann bei<br />

den Eröffnungen gehalten hat, wobei<br />

noch einige spätere Ideen in Klammern<br />

[[ ]] gesetzt sind.<br />

RUNE MIELDS<br />

Wer mich kennt, weiß, dass ich nicht<br />

mit Zitaten um mich werfe, heute<br />

möchte ich aber dennoch einmal eins<br />

anwenden und darf zu diesem Zweck<br />

auch einmal ablesen.<br />

„Die Mathematik ist eine Teufelskunst“,<br />

so wurde am 4. Advent 1614<br />

von der Kanzel der Kirche St. Maria<br />

Novella in Florenz gepredigt, zu einer<br />

Zeit also, zu der man darüber stri�,<br />

ob die Erde noch eine Scheibe oder<br />

schon eine Kugel ist. „Die Mathematik<br />

ist eine Teufelskunst, und die Mathematiker,<br />

Urheber aller Ketzereien,<br />

müsste man aus allen Staaten verbannen.“<br />

Diesen Spruch macht sich Rune<br />

Mields seit nunmehr 40 Jahren für ihr<br />

künstlerisches Werk zu eigen.<br />

Bevor ich aber auf die Zeichnungen der<br />

Künstlerin eingehe, erst einmal kurz<br />

zum Leben von Rune Mields. Geboren<br />

1935 in Münster, 1951 Dienstmädchen<br />

in Zürich, 1952 Lehre als Buchhändlerin<br />

in Münster und bis 1959 Arbeit<br />

in diesem Beruf. Von einem Mann ist<br />

nicht die Rede, aber zwischen 1957<br />

und 1962 Geburt von vier Kindern.<br />

Sehr viele Umzüge. 1965 lässt sich die<br />

Familie in Aachen nieder, von da aus<br />

organisiert Rune Mields die Ausstellung<br />

„Umwelt-Akzente“ in Monschau<br />

mit, stellt dort eigene Arbeiten aus,<br />

weist aber auch für Günther Uecker<br />

(der zu der Zeit auf der Biennale in Venedig<br />

arbeitet) ein Stück einer Straße.<br />

1972 lässt sich die Künstlerin in Köln<br />

nieder. Hohe Altbauwohnung (hoch<br />

sowohl von der Höhe der Räume her<br />

als auch 4. Etage). Weiß gestrichene<br />

Fußböden, Einglasfenster, keine Heizung,<br />

„im Winter schiebe ich einen<br />

Radiator durch die Räume“. In der<br />

Diele hängen Bilder und Zeichnungen<br />

befreundeter Künstler, ansonsten<br />

ein Raum für Zeichnungen, ein Raum<br />

Büro, ein Raum für Bilder (zumindest<br />

die Räume, die ich gesehen habe).<br />

Rune Mields hat nie Kunst studiert,<br />

sie ist eine „reine“ Autodidaktin. Auf<br />

meine Frage, ob sie Mathematik studiert<br />

hä�e, lachte sie und meinte,<br />

dafür wäre sie in der <strong>Schule</strong> in diesem<br />

Fach viel zu schlecht gewesen. Dieses<br />

Manko in Hinblick auf die Mathematik<br />

hat Rune Mields zwischenzeitlich<br />

aufgeholt, wie bei ihren künstlerischen<br />

Arbeiten zu sehen ist. Und ich habe<br />

mein Manko im Hinblick auf die Vita<br />

der Künstlerin auch aufgearbeitet.<br />

Jetzt endlich zu den hier ausgestellten<br />

Zeichnungen. Rune Mields zeichnete<br />

und malte zu Beginn ihrer Karriere<br />

mathematische Körper, später durchdrangen<br />

diese Körper Bauwerke wie<br />

auf dem Plakat aus Monschau zu sehen<br />

ist. Das nächste Werk, das ich<br />

dann von Rune Mields kennenlernte,<br />

war die Visualisierung der „Schachlegende<br />

vom Weizenkorn“. Der Erfinder<br />

des Schachspiels ha�e einen Wunsch<br />

bei seinem Herrscher frei. Er wünschte<br />

sich auf dem ersten Feld des Schachfeldes<br />

ein Korn, auf dem nächsten die<br />

doppelte Anzahl (=2), dann wieder<br />

doppelt (=4) usw.. Dargestellt hat Rune<br />

Mields die Legende, indem sie die Fläche,<br />

die die Weizenkörner bedecken,<br />

zuerst auf einem Bla� schwarz eingefärbt<br />

hat. Nach 16 Blä�ern wechselt<br />

sie zum Grundriss des Kölner Doms,<br />

nach weiteren 16 Blä�ern zur Karte<br />

der Stadt Köln. Ab dem 48. Feld ist die<br />

Fläche Europas zu bedecken. Und auf<br />

dem letzten Bla� dann ist die Fläche<br />

schwarz gefärbt, die alle Weizenkörner<br />

vom 1. bis zum 64. Feld einnehmen.<br />

<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 31


Denn der Erfinder wollte nicht „nur“<br />

den Inhalt des 64. Feldes. Ansonsten<br />

ist hier das Problem der Hochzahlen<br />

besser dargestellt und zu verstehen,<br />

als wenn man nur die lapidare Zahl<br />

264-1 hört. Eine der anderen Zeichnungen<br />

zeigt noch einmal die Legende<br />

des Weizenkorns, diesmal aber binär<br />

dargestellt. Bei einem Bild sind die<br />

Quadratzahlen der 1 dargestellt, also<br />

12, 112, 1112 usw.. Das „leuchtende<br />

Dreieck“ zeigt die Fibonaccizahlen,<br />

eine Zeichnung zeigt die Unendlich-<br />

Rune Miels - interessante Details<br />

keit – infinity.<br />

[[ich kenne von Rune Mields nur eine<br />

farbige Serie, ansonsten arbeitet sie<br />

nur mit den unbunten Farben schwarz<br />

und weiß und der Mischung, grau, so<br />

wie die Zeichnungen, die hier ausgestellt<br />

sind.]]<br />

Ich bin ja meistens stolz darauf, in der<br />

Galerie der EKS viele Künstler zum<br />

ersten Mal in Bochum zu zeigen. Von<br />

Rune Mields ist es schon die zweite<br />

Ausstellung in Bochum, aber da die<br />

erste schon 1978 in der Galerie Kückels<br />

sta�fand, kann man fast sagen,<br />

es ist die erste.<br />

Am letzten Wochenende wurde bekannt<br />

gegeben, dass Rune Mields<br />

dieses Jahr den Conrad-von-Soest<br />

Preis zugesprochen bekommt. Mit der<br />

Ehrung für Rune Mields werde «das<br />

Lebenswerk einer Konzeptkünstlerin<br />

der ersten Stunde» ausgezeichnet.<br />

Die Preisträgerin habe einen «weiten<br />

kulturhistorischen Horizont in ihr<br />

Werk integriert» und «nachhaltigen<br />

Einfluss» auf die jüngere Künstlergeneration<br />

gehabt. Ich möchte ihr zu<br />

diesem Preis gratulieren, die Verleihung<br />

ist erst Anfang Dezember, wir<br />

sind mit unserer Ausstellung hier<br />

schneller.<br />

KUNO GONSCHIOR<br />

Zur Vorbereitung der Rede bei dieser<br />

Eröffnung der Ausstellung „Kuno<br />

Gonschior - warzawa-sequence“ habe<br />

ich einige ältere Pressemi�eilungen<br />

Rune Miels - Peter Beckmann erläutert<br />

und Katalogtexte über den Künstler<br />

gelesen. Dabei fielen mir zwei zugegebenermaßen<br />

sehr plakative Begriffe<br />

stark auf: Farbforscher und Augenhexerei,<br />

aber dazu später mehr. Zuerst<br />

einmal etwas zum Leben von Kuno<br />

Gonschior, den ich herzlich bei der<br />

Ausstellungseröffnung hier begrüßen<br />

möchte. Geboren 1935 in Wanne-<br />

Eickel, heute Herne 2, seit 1948 in<br />

Bochum, Schüler der Goetheschule,<br />

Studium von 1957 bis 1963 in Düsseldorf<br />

und Köln, unter anderem bei K.O.<br />

Götz. Seit 1962 Einzelausstellungen<br />

erst in Deutschland, dann aber auch<br />

in der ganzen Welt. Auch Teilnehmer<br />

der Documenta in Kassel. Als ich zu<br />

Beginn des Jahres mit ihm in Kontakt<br />

trat wegen dieser Ausstellung, sagte<br />

er, er würde das gerne machen, hä�e<br />

zur Zeit aber nichts in Bochum, seine<br />

Arbeiten wären in Florida und Australien.<br />

Zitat: „wenn man alt wird,<br />

interessieren sich auf einmal alle für<br />

einen“. Aber jetzt erst einmal weiter<br />

mit dem Lebenslauf: Lehrer an zwei<br />

Bochumer Gymnasien, zumindest<br />

eine ehemalige Schülerin ist heute hier.<br />

Von 1982 bis 2000 Professor für freie<br />

Malerei an der Universität der Künste<br />

in Berlin.<br />

Seit über vierzig Jahren macht Kuno<br />

Gonschior konsequent die Farbe unter<br />

physikalischen, optischen und<br />

konzeptuellen Gesichtspunkten zum<br />

alleinigen Thema und Inhalt seiner<br />

Malerei.<br />

Bekannt wurde Derk in den 60er Jah-<br />

ren mit seinen Leuchtfarbenbildern,<br />

von denen ich eins aus unserer Sammlung<br />

mitgebracht habe. Eigentlich ist<br />

es eine Serie von zwei Grafiken, wir<br />

haben aber nur die eine. Die andere ist<br />

umgekehrt, roter Hintergrund, grüne<br />

Punkte. Ganz einfach der Komplementärkontrast<br />

in ein Bild umgesetzt. Und<br />

sie können mir glauben, auch in die<br />

Nähe dieses einen Bildes lässt sich kein<br />

anderes hängen, weil das Grün alles<br />

überstrahlt.<br />

Kuno Gonschior gehört zur Generation<br />

europäischer Künstler der<br />

„neuen konkreten Kunst“, heute nur<br />

noch „konkrete Kunst“ genannt, die<br />

seit den 60er Jahren Phänomene wie<br />

Licht und Farbe, Raum und Zeit, wie<br />

auch das Kunstschaffen als solches<br />

vielschichtig untersuchen. Einer der<br />

Hauptverfechter dieser Kunstform ist<br />

die Bochumer galerie m, bei der Gonschior<br />

1971 auch eine Einzelausstellung<br />

ha�e und er in einem Buch mit dem Titel<br />

„neue konkrete Kunst“ besprochen<br />

wird; ansonsten denke ich, Gonschior<br />

32 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10


lässt sich mit seiner Kunst in keine Raster pressen, auch nicht<br />

in das der konkreten Kunst, später war im Zusammenhang<br />

mit dieser Kunstrichtung auch keine Rede mehr von ihm.<br />

[[diese Farbflecken, die beständig ihre Erscheinung ändern,<br />

sind bis heute Gegenstand und „Markenzeichen“ seiner Bilder.<br />

Dabei geht es dem Künstler stets um Phänomene der<br />

Wahrnehmung von Farbe - ihre Wirkung im Raum, ihre<br />

Wechselwirkung untereinander, ihre Komplementärkontraste.<br />

Malen um des Malens willen.]]<br />

Und da Gonschior vorhin (bzw. zu Beginn des Jahres) ja<br />

schon mit seinem Alter koke�iert hat, kann ich da nachlegen.<br />

Das Spätwerk eines Künstlers beginnt für mich spätestens,<br />

wenn er anfängt, mit Bla�gold zu arbeiten. Das hat Gonschior<br />

bisher nicht gemacht. Aber üblicherweise werden die Farben<br />

der Künstler im Alter intensiver, ganz anders bei Gonschior,<br />

sie werden dezenter. Das mag aber auch daran liegen, dass<br />

Gonschior, wie er mir sagte, durch diese intensiven Farben<br />

und Farbkontraste Herzrhythmusstörungen bekam, die<br />

natürlich nicht sofort diagnostiziert wurden. Seit der Zeit<br />

arbeitet er mit dezenteren Farben, so auch bei der hier gezeigten<br />

warzawa-sequence von 1993. Aber das Phänomen<br />

bleibt: Die Farbpunkte und ihre Nachbilder tanzen bis zum<br />

Verschwimmen vor dem Auge, das bis an die Schmerzgrenze<br />

gereizt wird und die Bildpunkte und ihre Grenzen trotz aller<br />

Anstrengung doch niemals eindeutig erfassen kann. [[Zugegebenermaßen<br />

habe ich persönlich Schwierigkeiten, dieses<br />

Flimmern zu sehen, ich habe auch noch nie Duchamps Herzen<br />

schlagen sehen – obwohl mir jeder sagt, sie tun es. Und<br />

als ich die Bilder abgeholt habe, hat Kuno Gonschior auch<br />

gemeint, das gäbe es gar nicht, er hat dann aber doch festgestellt,<br />

dass es bei mir wirklich nicht klappt. Aber ich ha�e eins<br />

von diesen Bildern vorher bei Kuno Gonschior abgeholt, um<br />

es für Plakat und Einladungskarte zu fotografieren. Es stand<br />

dann im Wohnzimmer und immer, wenn ich es ansah, sah<br />

es anders aus, veränderte sich beim Draufsehen. Und wenn<br />

das bei mir schon wirkt, hoffe ich doch, dass andere das noch<br />

eher, schneller, besser sehen.<br />

Jetzt komme ich auch wieder an den Anfang zu Augenhexerei<br />

und Farbforscher, Begriffe, die jetzt wohl jeder im Zusammenhang<br />

mit Gonschior besser versteht. Farbenhexer oder<br />

Farbenzauberer wären vielleicht auch angebracht.<br />

Kuno Gonschior hat seine Kunst auch in und auf Dinge des<br />

Alltags übertragen, so auf eine Uhr mit Sprungdeckel oder<br />

auf ein Weinetike�, der Wein war nicht so gut, das Etike� ist<br />

in die Sammlung von Künstleretike�en gewandert.]]<br />

Noch ein Zitat von Kuno Gonschior von 2008: „ich stelle ca.<br />

10 Leinwände hin und arbeite vom Frühjahr bis zum Herbst.<br />

Danach sind sie fertig. Ich arbeite an allen gleichzeitig, dann<br />

befinde ich mich in einem Zustand, in dem ich froh bin. Ein<br />

Glücksgefühl entsteht. Die Farbe hebt mich.“ Gonschior arbeitet<br />

o� in Serien, so auch bei der hier ausgestellten Sequenz,<br />

um der Farbe auf den Grund zu gehen. Die Einzelbilder werden<br />

zum Teil nur geringfügig abgewandelt, um jede Nuance<br />

einer Fragestellung überprüfen zu können. Er arbeitet nicht<br />

mit fertigen Farben, sondern mit dem reinen Pigment, das er<br />

pur verwendet oder nuancenreich abmischt.<br />

Peter Beckmann<br />

<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 33


Bemerkungen:<br />

Es bilden die Fächer/Lernbereiche<br />

- Deutsch, Französisch, Naturwissenscha�en 5/6 und Mathematik die Konferenzgruppe 1;<br />

- Chemie, Gesellscha�slehre (mit Erdkunde, Geschichte und Politik), Kunst, Musik, Physik, Praktische Philosophie,<br />

evangelische Religion, katholische Religion und Sport die Konferenzgruppe 2;<br />

- Arbeitslehre, Biologie, Darstellen und Gestalten, Englisch, Informatik, Latein, Pädagogik und Sozialwissenscha�en die<br />

Konferenzgruppe 3.<br />

- KUMZ, Sprachförderung - Konferenzgruppe 4<br />

KW Datum Uhrzeit Veranstaltung Bemerkung<br />

10 01.03.10 13.45 Uhr<br />

19.30 Uhr<br />

02.03.10<br />

13.00 Uhr<br />

Lehrerrat - Schulleitung<br />

Sitzung Förderverein<br />

Lernstandserhebung im Fach Englisch<br />

im 8. Jahrgang<br />

Konferenzgruppe 4<br />

03.03.10 14.00 Uhr Fachsprecherkonferenz zum Etat<br />

04.03.10<br />

19.00 Uhr<br />

11 09.03.10 14.00 Uhr<br />

19.00 Uhr<br />

12 15.03.10 8.15 - 10.00 Uhr<br />

19.00 Uhr<br />

Lernstandserhebung im Fach Mathematik im<br />

8. Jahrgang<br />

Informationsabend zur Sprachen- und Modulwahl<br />

im 7. Jahrgang<br />

Lehrerkonferenz<br />

Schulpflegscha�<br />

16.03.10 14.00 Uhr Steuergruppe<br />

WP I - Information für Schüler(innen)<br />

WP I - Informationen für Eltern<br />

Ausgabe der Wahlbögen zur<br />

Sprachen- und Modulwahl im<br />

7. und 8. Jahrgang<br />

18.03.10 12.00 Uhr KOOP - Tag mit Grundschulen AL/BL 5/6, Klassenlehrer 5<br />

19.03.10 Abgabe der Formulare<br />

Modulwahl für Jg. 10<br />

Abgabe der Wahlbögen zur Sprachen- und<br />

Modulwahl im 7. und 8. Jahrgang<br />

13 23.03.10 8.15 Uhr<br />

14.00 Uhr<br />

18.00 Uhr<br />

26.03.10 14.00 Uhr Noten 13<br />

Turnfest des 6. Jahrgangs<br />

Mentorenteam KOOP - Lernen<br />

Schulkonferenz<br />

14 29.03.10 BEGINN DER OSTERFERIEN<br />

02.04.10 Karfreitag<br />

15 05.04.10 Ostermontag<br />

09.04.10 ENDE DER OSTERFERIEN<br />

16 12.04.10<br />

14.00 Uhr<br />

Wiederbeginn des Unterrichts<br />

Lehrerrat - Schulleitung<br />

13.04.10 Konferenz für den 13. Jg.<br />

14.04.10 Siegel - Audit<br />

15.04.10 Erste Konferenz des ZAA<br />

16.04.10 Letzter Unterrichtstag der Klasse 13<br />

AL/BL<br />

17 19.04.10 Schrifliche Abiturprüfung bis 06.05.2010<br />

22.04.10 Girls Day und Neue Wege für Jungen<br />

23.04.10 Abgabe der Zuweisungsvorschläge für E, M,<br />

Che im 7. Jahrgang für 8 und für D und Che<br />

im 8. Jahrgang für 9<br />

18 26.04.10<br />

19.30 Uhr<br />

Beginn des 4. Quartals<br />

Noteneintrag<br />

Sitzung Förderverein<br />

34 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10


KW Datum Uhrzeit Veranstaltung Bemerkung<br />

17 27.04.10 14.00 Uhr Mentorenteam KOOP - Lernen<br />

30.04.10<br />

19 03.05.10 13.00 Uhr Pädagogische Konferenzen verkürzter Unterricht<br />

04.05.10 13.00 Uhr Pädagogische Konferenzen verkürzter Unterricht<br />

05.05.10 13.00 Uhr Pädagogische Konferenzen verkürzter Unterricht<br />

07.05.10 Nachschreibtermine Abitur bis 02.06.2010<br />

20 10.05.10 16.00 - 19.30 Uhr Elternsprechtag<br />

11.05.10 14.00 Uhr Steuergruppe<br />

13.05.10 Christi Himmelfahrt<br />

14.05.10 beweglicher Ferientag<br />

21 17.05.10 13.45 Uhr Lehrerrat - Schulleiter<br />

18.05.10<br />

14.00 - 16.00 Uhr<br />

ZP 10 - Deutsch<br />

Elternsprechtag<br />

20.05.10 Mündliche Abiturprüfung im 4. Fach<br />

ZP 10 Englisch<br />

21.05.10 Abgabe der letzten Umwahlbögen zur<br />

Sprachen- und Modulwahl<br />

Rückgabe WP I - Fragebögen an AL/BL. 5/6<br />

22 24.05.10 Pfingstmontag<br />

25.05.10 Pfingstferein<br />

28.05.10 ZP 10 Mathematik<br />

Ausgabe der Wahlbögen zur Schwerpunktwahl<br />

im Fach Arbeitslehre und zur Religion<br />

oder Praktischen Philosophie im 8. Jahrgang<br />

für das 9. und 10. Schuljahr<br />

23 01.06.10 14.00 Uhr<br />

18.00 Uhr<br />

Lehrerkonferenz<br />

Schulpflegscha�<br />

02.06.10 Nachschreibtermin ZP 10 Deutsch<br />

03.06.10 Fronleichnam<br />

04.06.10 beweglicher Ferientag<br />

24 07.06.10 19.00 Uhr Mitgliederversammlung Förderverein<br />

08.06.10<br />

10.06.10<br />

14.00 Uhr<br />

13.45 Uhr<br />

19.00 Uhr<br />

25 15.06.10 18.00 Uhr Schulkonferenz<br />

Nachschreibtermin ZP 10 Englisch<br />

Mentorenteam KOOP - Lernen<br />

Nachschreibtermin ZP 10 Mathematik<br />

Information SEK II für 10. Jg.<br />

Information SEK II für Eltern des 10. Jg.<br />

16.06.10 Notenbekanntgabe<br />

(Vor- und Prüfungsnoten)<br />

17.06.10 Noteneintrag 9/10<br />

18.06.10 Abgabe der Wahlbögen zur Schwerpunktwahl<br />

im Fach Arbeitslehre und zur Religion oder<br />

Praktischen Philosophie im 8. Jahrgang für<br />

das 9. und 10. Schuljahr<br />

26 21.06.10 Erster Tag mündliche Prüfung Jahrgang 10<br />

22.06.10 14.00 Uhr Zeugniskonferenzen 10<br />

23.06.10 14.00 Uhr Zeugniskonferenzen 9<br />

24.06.10<br />

<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 35


Terminplan für Januar 2009 bis August 2009<br />

KW Datum Uhrzeit Veranstaltung Bemerkung<br />

26 25.06.10 Letzter Tag mündl. Abiturprüfung 1. - 3. Fach<br />

Abgabe der Zuweisungsvorschläge für E, M,<br />

Che im 7. Jahrgang für 8 und für D und Che<br />

im 8. Jahrgang für 9<br />

27 28.06.10<br />

13.45 Uhr<br />

Noteneintrag 5 - 8 und 11/12<br />

Schulleiter - Lehrerrat<br />

29.06.10 Solidaritätslauf Jg. 9 + 10<br />

30.06.10 letzter Termin Noteneintrag 5 - 12<br />

Ausgabe Abiturzeugnisse<br />

Unterricht bis zur 6. Stunde<br />

01.07.10 Entlassfeier Jg. 10 Unterricht bis zur 6. Stunde<br />

28 05.07.10 13.00 Uhr Zeugniskonferenzen verkürzter Unterricht<br />

06.07.10 13.00 Uhr Zeugniskonferenzen verkürzter Unterricht<br />

07.07.10<br />

13.00 Uhr<br />

09.07.10 abends Lehrerfest<br />

Jahrgangsmeisterscha�en / Projekte<br />

Zeugniskonferenzen<br />

29 12.07.10 17.00 Uhr Begrüßung neue 5er<br />

14.07.10 Zeugnisausgabe Klassen 5 - 12<br />

29 - 35 15.07.10 Sommerferien<br />

35 26.08.10 8.15 Uhr<br />

9.00 Uhr<br />

13.00 Uhr<br />

27.08.10 9.00 Uhr<br />

13.00 Uhr<br />

Allgemeine Dienstbesprechung<br />

DB und Jahrgangsbesprechungen 5/6<br />

DB und Jahrgangsbesprechungen 9/10<br />

DB und Jahrgangsbesprechungen 7/8<br />

DB und Jahrgangsbesprechungen SEK II<br />

36 30.08.10 Beginn des Schuljahres 2010/2011<br />

31.08.10<br />

bis 13.07.2010<br />

verkürzter Unterricht<br />

38 13.09.10 Fahrten Jg. 10 und Jg. 13 bis 17.09.2010<br />

39 20.09.10 Fahrten Jg. 8 bis 24.09.2010<br />

Verkürzter Unterricht - Stundenraster<br />

Stunde Uhrzeit von / bis Pause<br />

1. 8.15 bis 8.50<br />

8.50 bis 8.55 Wechselpause<br />

2. 8.55 bis 9.30<br />

9.30 bis 9.45 1. Pause<br />

3. 9.45 bis 10.20<br />

10.20 bis 10.25 Wechselpause<br />

4. 10.25 bis 11.00<br />

11.00 bis 11.20 2. Pause<br />

5. 11.20 bis 11.55<br />

11.55 bis 12.00 Wechselpause<br />

6. 12.00 bis 12.30<br />

36 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10


Aufgabenverteilung an der <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> im Schuljahr 2009/2010<br />

Schulleitung mit unmi�elbar zugeordneten Mitarbeitern Lehrerrat<br />

Schulleiter<br />

Organisationsleiterin<br />

Organisationsmitarbeiter<br />

Abteilungleiter 5./6. Jg.<br />

Beratungslehrerin 5./6. Jg.<br />

Abteilungleiterin 7./8. Jg.<br />

Beratungslehrer/-in 7./8. Jg.<br />

Abteilungleiter 9./10. Jg.<br />

Beratungslehrer/-in 9./10. Jg.<br />

Abteilungleiter 11. - 13. Jg.<br />

Beratungslehrer 11. Jg.<br />

Beratungslehrerin 12. Jg.<br />

Beratungslehrerin 13. Jg<br />

Didaktischer Leiter<br />

Freizeitkoordinatorin<br />

Medienbeau�ragter.<br />

Herr Bald<br />

Frau Hoffmann<br />

Herr Hermes<br />

Herr Kellner<br />

Frau Haardt<br />

Frau Frotscher<br />

Frau Hermes<br />

Herr Dr. Silecki<br />

Herr Westerdorf<br />

Frau Kückelheim<br />

Herr Dorendorf<br />

Herr Hitschler<br />

Frau Kuhlmann<br />

Frau Maßmann<br />

Herr Atrops<br />

Herr Dr. Jonischeit<br />

Frau Thünken<br />

Herr Jochimsen<br />

Vorsitzende<br />

Mitglieder<br />

Schülervertretung<br />

Schülersprecherin<br />

Vertreterinnen<br />

Frau Finkbohner<br />

Frau Fliesen<br />

Frau Köpke<br />

Frau Schmidt<br />

Herr Dr. Silecki<br />

Romana Haupthoff<br />

Jasmin Lutz<br />

Lisa Volpers<br />

Chaima Gherairi<br />

SV - Lehrer(innen) Frau Finkbohner<br />

Herr Kreidt<br />

Herr Tinnemeyer<br />

Schulpflegscha�<br />

Vorsitzende<br />

Stellvertreter<br />

Herr Ullrich Schilling<br />

Herr Reinhard Lechtenfeld<br />

Sicherheitsbeau�ragter Pädagogisch - Psychologischer Dienst (PPD)<br />

Allgemeiner Bereich<br />

Gefahrsto�eau�ragter<br />

Frau Hoffmann<br />

Herr Soboll<br />

Sozialpädagoginnen Frau Behrenbeck-Beckedahl<br />

Frau Klare<br />

Vorsitzende der Fachkonferenz Lehrer mit Sonderaufgaben im Bereich<br />

Arbeitslehre<br />

Biologie<br />

Chemie<br />

Darstellen + Gestalten<br />

Deutsch<br />

Englisch<br />

Französisch<br />

Gesellscha�slehre<br />

Informatik<br />

Kunst<br />

Kunst/Medienzweig<br />

Latein<br />

Mathematik<br />

Musik<br />

Philosophie SEK II<br />

Physik<br />

Praktische Philosophie<br />

Religion evangelisch<br />

Religon katholisch<br />

Sozialwissenscha�en<br />

Sport<br />

Herr Gorgon - Tschöke<br />

Herr Soboll<br />

Frau Höller<br />

Herr Jochimsen<br />

Frau Jagusch - Atrops<br />

Frau Fliesen<br />

Frau Stein<br />

Herr Truhlar<br />

Herr Jäschke<br />

Frau Köpke<br />

Frau Wilhelm<br />

Herr Kreidt<br />

Herr Jäschke<br />

Herr Dr. Silecki<br />

Herr Bald<br />

Herr Tegethoff<br />

Herr Schneider<br />

Frau Haardt<br />

Herr Klinke<br />

Herr Frielingsdorf<br />

Herr Unterstein<br />

Drogenberatung<br />

Knusperstube<br />

EDV ii Unterricht und Verwaltung<br />

Gleichstellungbeau�ragte<br />

Praktikumsbüro<br />

Umweltbeau�ragte<br />

Ausbildungkoordinator<br />

für Lehramtsanwärter<br />

BOB - Büro<br />

STUBO - Koordinator<br />

Ersthelfer<br />

Herr Kellner<br />

Frau Thünken<br />

Herr Hermes<br />

Herr Kloppmann<br />

Frau Jagusch - Atrops<br />

Frau Kückelheim<br />

Frau Aring<br />

Herr Tinnemeyer<br />

Frau Kückelheim<br />

Herr Wiese<br />

Herr Westerdorf<br />

Frau Aring<br />

Frau Behrenbeck-Beckedahl<br />

Frau Finkbohner<br />

Frau Hermes<br />

Frau Hoffmann<br />

Frau Köpke<br />

Frau Müller-Schäfer<br />

Frau Nachtigall<br />

Frau Nolte<br />

Herr Truhlar<br />

Frau Vogel<br />

Sekretäriat Frau Seiler<br />

Frau Schwonek<br />

Hausmeister Herr Simon<br />

<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 37


Erbauliches 12/09<br />

betri� natürlich hauptsächlich den<br />

Baufortschri� im neuen Gebäude. Aber<br />

ebenfalls im alten tut sich noch einiges,<br />

da es für das „Neue Gymnasium“ noch<br />

zwei Jahre als Übergangsherberge dienen<br />

muss. Davon profi tieren auch wir,<br />

da einige Klassenräume „trockengelegt“<br />

werden und etliche noch einen<br />

neuen Anstrich bekommen werden.<br />

Trotz des Wintereinbruchs werden<br />

im neuen Gebäude bereits die<br />

Elektroleitungen gelegt und die Trockenbauarbeiten<br />

durchgeführt, da der<br />

Estrich bereits liegt. Spannend ist es<br />

mitzubekommen, wie in der Planung<br />

die Aussta� ung von Knusperstube,<br />

Schülershop, Mensa und Bibliothek<br />

entwickelt wird. So werden z.B. bereits<br />

Vorhänge für Lehrerzimmer, Bühne<br />

und Aula ausgesucht. Wir können uns<br />

schon auf den Einzug im Juni freuen!<br />

Constanze Hoff mann<br />

38 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10


Der Verein der Freunde hat in diesem<br />

Jahr sechs reguläre Sitzungen<br />

und eine Eilausschusssitzung gehabt,<br />

dabei 44 Anträge genehmigt und mit<br />

28088,59 Euro unterstützt. Die größte<br />

Einzelsumme wurde für den Fitnessbereich<br />

genehmigt. Für 12418,80 Euro<br />

werden Geräte für die neue Fitnesshalle<br />

angescha�. Die Austausch- und<br />

Klassenfahrten wurden mit 1440,-<br />

Euro unterstützt und für verschiedene<br />

Theater-, Kunst- und Musikprojekte<br />

wurden 2340,78 Euro ausgegeben.<br />

Der Schulleitung wurden 8369,- Euro<br />

für Whiteboards, Laptops, Kalendervorfinanzierung<br />

und Werbeflyer<br />

genehmigt.<br />

Den Freizeiteltern wurden auch dieses<br />

Jahr ein Tagesausflug als Dankeschön<br />

für die unermüdliche Arbeit in der<br />

Knusperstube, der Spieleausgabe<br />

und anderen Stellen finanziert. Dafür<br />

wurden 1090,-Euro genehmigt. 299,80<br />

Euro wurden für Preise bei diversen<br />

Neues vom Verein der Freunde!<br />

---------------------------------------------------------------------------------------------------------- --------------------<br />

Elternmitarbeit - Elternkartei<br />

„Irgendetwas kann jeder gut...“<br />

denken wir und vielleicht auch Sie.<br />

Sport- und Lesewe�bewerben bereitgestellt<br />

und für die Schulband gab<br />

es einen neuen Verstärker und eine<br />

Fußleiste für insgesamt 394,- Euro. Es<br />

wurden Stellwände und Bilderrahmen<br />

für Ausstellungen im Wert von 1248,80<br />

Euro angescha�.<br />

Um das alles und vieles mehr auch<br />

weiterhin finanzieren zu können,<br />

brauchen wir Ihre Unterstützung.<br />

Werden Sie Mitglied im Verein der<br />

Freunde und werben Sie neue Freunde<br />

für uns. Mit nur 24,- Euro Jahresbeitrag<br />

können wir viel für unsere Kinder tun.<br />

Und im neuen Schulgebäude ist noch<br />

mehr Spielraum für Projekte und Hilfestellungen,<br />

die die Behörden nicht<br />

bieten können.<br />

Am 18.Mai 2009 fand unsere jährliche<br />

Mitgliederversammlung sta�. Allen<br />

Mitgliedern war eine schri�liche Einladung<br />

zugegangen. Es wurden die<br />

Mitglieder des Förderausschusses wie<br />

folgt neu gewählt:<br />

- Als Vertreter der Mitglieder, von de<br />

nen mindestens zwei der Eltern<br />

scha� angehören, wurden Frau<br />

Schregel- Kühn, Frau Hantel-Ro<br />

brecht, Frau Coutourier und Frau<br />

Kipper gewählt.<br />

- Als Vorstandsmitglied wurde Frau<br />

Blume gewählt<br />

- Als Vertreter der Lehrerkonferenz<br />

sind Herr Unterstein und Frau<br />

Gnodtke dabei.<br />

- Als Vertreter der Schulpflegscha�<br />

sind Herr Schilling und Frau Bald<br />

hoff bestimmt worden.<br />

Auch die neue Mannscha� wird nach<br />

bestem Wissen und Gewissen über<br />

Anträge entscheiden und Gelder<br />

für unsere Schülerinnen und Schüler<br />

und für unsere <strong>Schule</strong> bewilligen.<br />

Ständig brauchen wir in unserer <strong>Schule</strong> Hilfe, den Rat einer Fachfrau oder eines Fachmannes. eine<br />

kleine Dienstleistung oder Gefälligkeit. Beispiele:<br />

• Mitarbeit im Ganztag (Mo, Mi, Fr-Mittag)<br />

z.B. im Schülercafé oder bei Spielbeaufsichtigung (dringend gesucht)<br />

• Mitarbeit bei der Schulzeitung.<br />

• Wir benötigen Hilfe eine Handwerkers.<br />

• Ein Plakat soll gedruckt, ein Foto gerastert werden...<br />

• Wie brauchen Kulissen und Kostüme für ein Theaterstück.<br />

• Es muss etwas transportiert werden.<br />

• Wir benötigen funktionsfähiges Equipment für den Medienraum.<br />

• Ihr kleiner Mitgliedsbeitrag im Förderverein der <strong>Schule</strong><br />

Für diese und andere Gelegenheiten suchen wir Eltern als Freunde oder Förderer unserer <strong>Schule</strong><br />

Sie können immer „NEIN“ sagen, aber vielleicht tragen Sie sich doch in unserer Kartei ein, damit<br />

wir Sie ansprechen können und fragen dürfen<br />

Dr. Ludger Jonischeit<br />

Didaktischer Leiter<br />

Sabine Blume<br />

<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 39


Besser als nichts:<br />

Ausflugswoche sta�<br />

Abschlussfahrt<br />

Wir, die 10/3, machten vom 31.08.2009<br />

bis zum 04.09.2009 eine Wanderwoche<br />

sta� einer Abschlussfahrt. Da wir im 9.<br />

Schuljahr viele Probleme in der Klasse<br />

ha�en, musste die Abschlussfahrt abgesagt<br />

werden. So blieben uns für die<br />

Wanderwoche leider „nur“ Tagesausflüge<br />

übrig.<br />

Am Montag trafen wir uns in der<br />

<strong>Schule</strong> und frühstückten gemeinsam.<br />

Danach machten wir uns auf den Weg<br />

zum Minigolfplatz am Kemnader<br />

See. Wir spielten in Gruppen einen<br />

Durchgang Minigolf. Die Gewinnerin<br />

Tanja bekam ein kleines Preisgeld für<br />

ein Eis.<br />

Am Dienstag starteten wir vom Bochu-<br />

mer Hauptbahnhof nach Bonn. Unser<br />

Ziel war das Haus der Geschichte.<br />

Ein Museumspädagoge führte uns<br />

mit Hilfe eines Mikrofons und Kopfhörern<br />

durch die Ausstellung. So war<br />

es möglich, alles sehr gut zu verstehen.<br />

Es gab Ausstellungsstücke vom<br />

Zweiten Weltkrieg bis hin zur Wiedervereinigung<br />

Deutschlands durch<br />

den Fall der Mauer im Jahre 1989.Wir<br />

lernten eine Menge über das damalige<br />

Deutschland - unter anderem die 4:2:1<br />

Formel, die die Entwicklung Deutschlands<br />

illustriert. Die 4 steht für die vier<br />

Siegermächte nach dem 2. Weltkrieg<br />

(USA, UdSSR, Frankreich und Großbritannien),<br />

die 2 steht für die Teilung<br />

Deutschlands in Ost und West und die<br />

1 symbolisiert das wiedervereinigte<br />

Deutschland. Als die Führung zu Ende<br />

war, schauten wir uns die Innenstadt<br />

von Bonn an.<br />

Am dri�en Ausflugstag besuchten<br />

wir den Oberhausener Gasometer.<br />

Im Gasometer schauten wir uns die<br />

Ausstellung „Sternstunden des<br />

Sonnensystems“ an. Abschließend<br />

fuhren wir mit einem Glasaufzug<br />

104m in die Höhe und konnten von<br />

der Aussichtspla�form über ganz<br />

Oberhausen schauen. Es war ein<br />

toller Ausblick, weil das We�er eine<br />

gute Sicht ermöglichte. Anschließend<br />

fuhren wir zu Frau Fliesen nach Hause<br />

und grillten bei ihr im Garten. Das<br />

fand jeder gut.<br />

Am Donnerstag ging es zur DASA<br />

(Deutsche Arbeitsschutzausstellung)<br />

nach Dortmund-Dorstfeld. Dank einer<br />

Führung konnten wir viele alte<br />

Maschinen wie z. B. einen Webstuhl<br />

und eine Dampfmaschine in Aktion<br />

sehen. Als die Führung zu Ende war,<br />

erkundeten wir eigenständig die<br />

DASA. Wir sahen z.B. kleine Roboterhunde,<br />

die Fußballspielen konnten.<br />

In der DASA gibt es viele verschiedene<br />

Abteilungen, in denen man selbst<br />

Maschinen bedienen kann.<br />

40 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10


An dem letzten Ausflugstag trafen<br />

wir uns am Bochumer Bowlingtreff.<br />

Wir teilten uns in Gruppen auf und<br />

bowlten. Zwei Stunden lang ha�en<br />

wir das Bowlingcenter ganz für uns<br />

alleine. Die Zeit verlief wie im Fluge,<br />

weil das natürlich mehr Spaß als Unterricht<br />

machte. Frau Fliesen dankte<br />

uns abschließend dafür, dass die Woche<br />

so reibungslos abgelaufen war.<br />

Die Ausflugswoche machte der ganzen<br />

Klasse eine Menge Spaß. Wir<br />

haben vieles gelernt. Die Ausflüge<br />

waren sehr abwechslungsreich, wodurch<br />

es auch nicht langweilig wurde.<br />

Dennoch hä�en wir lieber eine Abschlussfahrt<br />

gemacht.<br />

Jacqueline Fliegner Sandra Bolle Seher Göktas<br />

und Gamse Turczak (Klasse 10/3)<br />

Ein Vormi�ag in<br />

der Kle�erhalle<br />

Die Klasse 8/3 der <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<br />

<strong>Schule</strong> hat am 22.9.09 einen Ausflug<br />

in die Kle�erhalle Neoliet in Bochum<br />

- Riemke gemacht. Doch das Kle�ern<br />

war nicht so einfach, wie sich das einige<br />

so dachten...<br />

Dienstagmorgen war es endlich soweit:<br />

Kle�ern ist angesagt! Natürlich<br />

dur�e die Klasse 8/3 ohne Sicherheitsregeln<br />

und ohne Kle�erlehrer<br />

nicht sofort kle�ern. Zuerst erklärten<br />

drei freundliche junge Männer<br />

- die Kle�erlehrer - der Klasse die Sicherheitsegeln<br />

und zeigten, wie man<br />

den Kle�ergurt anlegt. Die Jungen<br />

und Mädchen mussten die Gurte<br />

selbstständig anziehen - kontrolliert<br />

wurde alles von den Kle�erlehrern.<br />

Ein spezieller Knoten ist der wichtigste<br />

Bestandteil der Sicherheitsregeln.<br />

Die Sicherheit der Schüler war erste<br />

Priorität.<br />

Die ersten Schüler dur�en mit dem<br />

Kle�ern starten. Die anderen stellten<br />

sich der Reihe nach auf und freuten<br />

sich auf das Kle�ern, jeder kam<br />

mehrmals dran. „Als ich diese hohen<br />

Wände zuerst sah, hä�e ich nie gedacht,<br />

dass ich dort hoch komme“,<br />

------------------------------------------------------------------------------------ ----------------------------<br />

sagte eine Schülerin der Klasse. Zum<br />

Ende ha�en die Kle�erlehrer außerdem<br />

noch einige unterhaltsame Spiele<br />

parat, mit denen der gelungene Vormi�ag<br />

abgerundet wurde. Alle ha�en<br />

Erfolgserlebnisse beim Kle�ern erzielt<br />

und natürlich eine Menge Spaß.<br />

(Der Artikel ist auch im Rahmen des<br />

ZEUS-Projektes in der WAZ erschienen.)<br />

Neriman Toku, Luba Enbrecht (Klasse 8/3)<br />

Werde<br />

Mitglied im<br />

Förderverein!<br />

In der Kle�erhalle<br />

--------------------------------------------------------------- ------------<br />

<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 28 / Winter 08/09 41


Kursfahrt nach Prag:<br />

Vom Fenstersturz bis zum Black Light Theatre in der goldenen Stadt<br />

Die 13. Jahrgangsstufe der <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong><br />

um Herrn Atrops, Frau<br />

Schmidt und Frau Finkbohner begab<br />

sich auf die Fahrt nach Prag. Um 8.00<br />

Uhr ging es los. Nach einer gefühlten<br />

20-, jedoch nur 9-stündigen Busfahrt<br />

erreichten wir unser Hotel „City Club“<br />

mi�en im Herzen von Prag. Nach dieser<br />

krä�ezehrenden Fahrt gab es zum<br />

Glück erst einmal Abendessen, welches<br />

wir, wie die ganze Woche über,<br />

in dem Restaurant „Legenda“ einnahmen.<br />

Frisch gestärkt ging es nach<br />

kurzer Besichtigung der Zimmer in<br />

das Prager Nachtleben, was, meiner<br />

Meinung nach, nicht sonderlich berauschend<br />

ist.<br />

Der nächste Tag begann mit einem<br />

Frühstück. Dies gab es Go� sei Dank<br />

im Hotel. Da der kulturell-geschichtliche<br />

Anteil bei einer Studienfahrt,<br />

insbesondere bei solch einer denkwürdigen<br />

Stadt wie Prag, nicht zu kurz<br />

kommen darf, verbrachten wir die<br />

beiden nächsten Tage mit einer Stadtbesichtigung,<br />

einer Fahrt in das KZ<br />

Theresienstadt und einem Besuch der<br />

Gedenkstä�e Lidice.<br />

Der Schüleraustausch der EKS mit<br />

<strong>Schule</strong>n in England kann auf eine gewisse<br />

Tradition zurückblicken.<br />

Im Jahre 1976 war es unser damaliger<br />

Kollege Diether Christe, der seine<br />

privaten Kontakte zum Koll. Ken Nicholls<br />

nutzte, um einen Austausch mit<br />

der Forest Lodge School in Romford/<br />

London aufzubauen. Nach Koll. Christes<br />

Schulwechsel übernahm ich für<br />

drei Jahre die Organisation, bis Koll.<br />

Nicholls die Arbeit aufgab und keinen<br />

Nachfolger ha�e.<br />

Aber schon 1980 fanden wir neue Kontakte,<br />

als Koll. Regine Hacker mich<br />

ihrem Schwager Rod Nash von der<br />

Hackney Downs School in Hackney/<br />

London empfahl. Leider kam es nur zu<br />

Bei der Stadtbesichtigung bewunderten<br />

wir alle Sehenswürdigkeiten, die<br />

Prag aufzuweisen hat, und das waren<br />

nicht gerade wenige, wie z.B. die Karlsbrücke,<br />

das Altstädter Rathaus mit der<br />

astronomischen Uhr und das Nationalmuseum.<br />

Doch am interessantesten<br />

war sicherlich die Geschichte rund um<br />

die Prager Burg und den Fenstersturz.<br />

Die ehemalige Festung Theresienstadt,<br />

die von den Nazis zum KZ<br />

umgebaut wurde, überzeugte uns<br />

von der Unmenschlichkeit des Nationalsozialismus.<br />

Dabei führte uns ein<br />

anschließender Film die Verlogenheit<br />

des Systems vor Augen. Danach hatten<br />

wir ein schockierendes Erlebnis.<br />

Die mit Bild und Ton dargestellte<br />

Gedenkstä�e und das Denkmal der<br />

ermordeten Kinder von Lidice gaben<br />

beeindruckend die Vernichtung des<br />

Ortes durch die Nazis wieder.<br />

Der vorletzte Tag brach an.<br />

Voller Elan ging ein Teil der Stufe auf<br />

Von Romford bis Sheffield:<br />

Der Schüleraustausch der Fachgruppe Englisch- eine Zwischenbilanz<br />

einem Durchgang, weil Koll. Nash zu<br />

Fortbildungsaufgaben berufen wurde.<br />

Versuche, mit <strong>Schule</strong>n in Bochums<br />

Partnerstadt Sheffield zusammenzuarbeiten,<br />

scheiterten zunächst, bis unsere<br />

damalige Kollegin Barbara Sendlak-<br />

Brandt die Initiative ergriff und 1993<br />

den Austausch mit der Tapton School<br />

Sheffield startete.<br />

Auf englischer Seite war es bis zu ihrer<br />

Pensionierung 2006 Koll. Maureen<br />

Clarke, die sich als Head of Language<br />

Department immer wieder energisch<br />

für den Austausch einsetzte, tatkrä�ig<br />

unterstützt von Koll. Maren Balkow<br />

und Val Newbolt. (Mr und Mrs Clarke<br />

waren es auch, die fast immer die EKS-<br />

Lehrer beherbergten und aufs Beste<br />

eine Fahrradtour, während der andere<br />

Teil einen Termin bei der Prager<br />

Botscha� ha�e. Da ich zu Letzteren<br />

gehörte, kann ich euch nur berichten,<br />

dass wir einen Film über die Historie<br />

der Botscha� gesehen haben.<br />

Später am Tag kam es zu den beiden<br />

Highlights der Fahrt. Zum einen besuchten<br />

wir das Black Light Theatre<br />

von Prag, welches - mit einem Wort<br />

- spektakulär war. Es gab eine bunte<br />

Mischung aus akrobatischen Vorführungen<br />

und humoristischen Einlagen.<br />

Das zweite Highlight war der nächtliche<br />

Ausflug zur Karlsbrücke in die<br />

größte Disco Europas, in der wir den<br />

größten Teil der Nacht verbrachten.<br />

Nach einer durchzechten Nacht<br />

machten wir uns um 9.00 Uhr auf<br />

die Rückfahrt und kamen pünktlich<br />

um 20.30 Uhr wieder in Bochum an.<br />

Christopher Clark Jahrgangsstufe 13<br />

versorgten). Die Funktionsstelle, Schüleraustausche<br />

zu organisieren, wurde<br />

bis zu seinem Schulwechsel 1998 von<br />

Koll. Andrew Vickers wahrgenommen<br />

und liegt seitdem in den mi�lerweile<br />

sehr erprobten Händen von Koll. Graeme<br />

Driver, der seinerseits die volle<br />

Unterstützung von Mrs Clarkes Nachfolgerin<br />

Delphine Glize hat. (Bei dieser<br />

Gelegenheit möchte sich die FG Englisch<br />

herzlich bei Koll. Willi Caelers<br />

und Helmut Tinnemeyer bedanken,<br />

die, obwohl nicht Fachkollegen, den<br />

sportbegeisterten Graeme bei sich aufnahmen).<br />

An der EKS konstituierte sich 1996 ein<br />

„Sheffield-Team“, im Kern bestehend<br />

aus Koll. Claudia Kyeck-Janßen, Hans<br />

42 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 28 / Winter 08/09


Schwartpaul und mir. Seit einem Jahr<br />

arbeitet Koll. Myriam Jasper federführend<br />

an dieser Aufgabe, kann aber<br />

jederzeit auf ihre Vorgänger zählen.<br />

Man macht sich als Außenstehender<br />

kaum eine Vorstellung davon, welche<br />

Arbeit das Organisieren eines Schüleraustausches<br />

verlangt. Es fängt bei<br />

den Terminen an: Ferien, Klassen-<br />

Angst vor Schweinegrippe<br />

fahrten, Tests, Prüfungen in Bochum<br />

und Sheffield müssen berücksichtigt<br />

werden; zusätzlich führt Mr. Driver<br />

noch einen Austausch mit der Schiller-<strong>Schule</strong><br />

durch. Dann die Auswahl<br />

der Teilnehmer. Fest steht: 9. Jahrgang<br />

und evtl. Sek.II-Schüler. Aber auf der<br />

Insel lernen immer weniger Schüler<br />

Deutsch. Wer von unseren Schülern<br />

kann mitfahren? Gesucht werden<br />

nicht nur die mit E-Kurs „2“; wichtig<br />

ist, dass sie zuverlässig sind und Interesse<br />

und Engagement zeigen sowie<br />

bereit sind, sich der Fremdsprache<br />

zu bedienen und in einem Land, das<br />

in Vielem anders ist, zurecht zu kommen.<br />

Selbstverständlich behält sich das<br />

Sheffield-Team daher Nachfragen bei<br />

Klassen- und Fachlehrern vor. Weiter:<br />

Stimmt das Verhältnis Mädchen – Jungen?<br />

Passen die Partner zueinander?<br />

Fragenkataloge, in denen die Teilnehmer<br />

sich vorstellen, helfen, passende<br />

Partnerscha�en zu vermi�eln. Nun ja,<br />

Heimweh, Unsicherheit, Liebeskummer,<br />

Zickigkeit, überbesorgte Eltern<br />

können die Harmonie trüben, aber es<br />

ist doch ein gutes Fazit, wenn man sagen<br />

kann: In ca. 90 % der Fälle klappte<br />

es (fast) problemlos! Die Arbeit ist noch<br />

nicht zu Ende: Programme organisieren:<br />

abendliche Treffen, Sport, Ausflüge<br />

(von Bochum geht es meistens für einen<br />

Tag nach Köln und von Sheffield nach<br />

York). Und dann die große Fahrt: Welcher<br />

Flug (Düsseldorf – Manchester)<br />

ist zeitlich und vor allem preislich am<br />

günstigsten? Elternabende, x Fragen<br />

und Wünsche, hinter dem Geld her rennen…<br />

Nun ist es aber an<br />

der Zeit, auch mal<br />

die „Klöpse“ anzusprechen,<br />

die<br />

zwar zunächst<br />

Aufregung verursachten,<br />

über die<br />

man danach aber<br />

eher schmunzeln<br />

kann, z.B.: Ausweis<br />

vergessen<br />

oder ungültig, Pass<br />

der Schwester eingesteckt,<br />

Pass in<br />

Sheffield verklüngelt;<br />

das Mädchen,<br />

das alle nur unter<br />

ihrem Vornamen H.<br />

kennen (unter dem<br />

sie auch angemeldet wurde), heißt offiziell<br />

gar nicht H., sondern F.! Oder:<br />

Rückflugschein (als es so etwas noch<br />

gab) entsorgt (aber zum Glück neben<br />

den Papierkorb geworfen). Oder der<br />

Schüler mit der Metall-Allergie, der in<br />

einer Werksta� für Metallforschung<br />

praktiziert ha�e und den Fr. Kyeck-Janßen<br />

am Morgen der Rückfahrt nur mit<br />

Mühe aus dem Krankenhaus befreien<br />

konnte.<br />

Der größte „Hammer“, den eine Austausch-Gruppe<br />

je erlebte, ereilte die<br />

diesjährige Mannscha� in Form der<br />

Schweinegrippe-Hysterie (siehe Seite<br />

44). Trotz ständiger Kontakte mit<br />

der Schulleitung und letztendlicher<br />

Entwarnung durch die Gesundheitsämter<br />

sowohl in Sheffield als auch in<br />

Bochum fiel sie nach der Landung in<br />

Düsseldorf noch auf dem Flughafen der<br />

Gesundheitspolizei in Form von drei<br />

vermummten (aber immerhin freundlichen)<br />

Ärztinnen in die Hände. Man<br />

konnte meinen, man sei im falschen<br />

Film! Nach unangenehmen Prozeduren<br />

wurden zwei leicht erkältete Mädchen<br />

sogleich in die Uni-Klinik verfrachtet<br />

und alle anderen unter Auflagen (siehe<br />

Foto) in Quarantäne gesteckt. Sehr<br />

späte Heimkehr, versäumter Unterricht,<br />

zu vertretende Kollegen, am<br />

Montag nervenaufreibendes Warten,<br />

bis endlich die Testergebnisse verspätet<br />

aus Düsseldorf kamen- hinterher<br />

wollten Gerüchte nicht verstummen,<br />

eine besorgte Mu�er hä�e die ganze<br />

Aktion initiiert.<br />

Aber: Was macht den Schüleraustausch<br />

EKS – Tapton so einzigartig,<br />

was hebt ihn über den Feld-, Wald-<br />

und Wiesen-Austausch anderer<br />

<strong>Schule</strong>n hinaus?<br />

Es ist das Betriebspraktikum im anderen<br />

Land.<br />

Die Austauschschüler gehen von<br />

Montag bis Freitag ganztägig in einen<br />

Praktikumsbetrieb, für dessen Typ sie<br />

sich vorher angemeldet ha�en und<br />

der ihnen, wenn es nur irgendwie<br />

ging, auch zugewiesen wurde. Beide<br />

<strong>Schule</strong>n haben mi�lerweile einen gewissen<br />

Fundus an Stellen, die sich z.<br />

T. seit Jahren bewährt haben. In Sheffield<br />

sind dies vor allem Kindergärten<br />

und Vorschulen. Sportbegeisterte<br />

Jungen können sich an die Sportlehrer<br />

der Tapton School wenden oder<br />

aber seit diesem Jahr beim ältesten<br />

Fußballverein der Welt, dem Sheffield<br />

F.C. (1857, aber 8. Liga) arbeiten . Und<br />

wer tierlieb ist und körperliche Arbeit<br />

und eine etwas weitere Anfahrt per<br />

ÖPNV nicht scheut, wird in Graves<br />

Park Animal Farm viel Spaß haben.<br />

Damit das Betriebspraktikum im<br />

anderen Land einen positiven Folgeeffekt<br />

hat, bekommen die Teilnehmer<br />

Zeugnisse ausgestellt (die Formulare<br />

sehen sehr schön aus - gestaltet von<br />

Koll. Peter Beckmann). Diese können z.<br />

B. bei Bewerbungen von Nutzen sein.<br />

Der Austausch der FG Englisch mit<br />

der Tapton School ist zu einer festen<br />

Institution der EKS geworden. Die<br />

Teilnahme am Comenius-Projekt,<br />

initiiert durch Koll. Be�ina Wülfing,<br />

eröffnet neue Perspektiven. Hoffen<br />

wir, dass all diese internationalen<br />

Kontakte auch in Zukun� erfolgreich<br />

sind!<br />

Peter Harmel<br />

<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 43


Unser Sheffieldaustausch 2009 und die Schweinegrippe<br />

Schüler und Schülerinnen der damaligen<br />

9.Klasse nahmen wie ich an dem<br />

diesjährigen Sheffieldaustausch teil.<br />

Zuerst sollten die „Sheffielder“ zu uns<br />

kommen. Also warteten einige von<br />

uns gespannt am Flughafen.Teilweise<br />

waren wir sehr aufgeregt, weil wir ja<br />

überhaupt nicht wussten, was uns erwartet<br />

und mit wem wir unsere Woche<br />

verbringen würden. Wir spekulierten<br />

gerade, wie Mister Driver (der Begleitungslehrer<br />

der Sheffielder)aussehen<br />

würde, da ging auch schon die Tür<br />

auf und unsere zukün�igen Mitbewohner<br />

traten heraus. Alle sahen sehr<br />

müde und angespannt aus. Im ersten<br />

Moment standen wir uns einfach nur<br />

stumm gegenüber. Herr Harmel und<br />

Mister Driver begrüßten einander und<br />

teilten uns „unseren Sheffieldern“ zu.<br />

Am Anfang redeten wir kaum und blieben<br />

bei unseren Freunden. Spätestens<br />

aber in der S-Bahn begannen die Ersten<br />

sich mit ihren Austauschschülern<br />

zu beschä�igen. Kaum waren wir am<br />

Bochum Hbf angekommen, wurden<br />

unsere Austauschschüler und wir herzlichst<br />

begrüßt. Viele Deutsche lernten<br />

erst jetzt ihren „Sheffielder“ kennen.<br />

Sobald wir zu Hause angekommen<br />

waren, ha�en unsere Austauschpartner<br />

Zeit sich ein bisschen auszuruhen<br />

und uns Gastgeber besser kennen zulernen.<br />

Am Abend gingen wir dann<br />

noch mal alle zusammen kegeln gegangen,<br />

um die wenigen gesammelten<br />

Erfahrungen austauschen zu können.<br />

Sobald dies auch zu Ende war, konnten<br />

wir machen, was wir wollten.<br />

Am Sonntag war überhaupt kein<br />

Programm vorgesehen. Viele deutsche<br />

Familien machten jedoch eine<br />

Stadtrundfahrt oder gingen mit ihren<br />

Austauschschülern in die Bochumer<br />

Innenstadt. Die Sprache war größtenteils<br />

kein Problem mehr.<br />

Der Montag war um einiges aufregender<br />

als der Sonntag. Unsere<br />

„Sheffielder“ waren ja schließlich<br />

nicht nur zum Spaß hier. Sie mussten<br />

auch arbeiten. Es gab viele Stellen in<br />

Kindergärten und <strong>Schule</strong>n, aber auch<br />

beim Rechtsanwalt oder im Olympiastützpunkt<br />

Westfalen. An dem<br />

besagten Montag begleiteten wir<br />

unsere Austauschschüler zu ihrem<br />

ersten Gespräch mit ihrem zukün�igen<br />

Chef. Danach ließen wir sie alleine<br />

und gingen wie gewohnt zur <strong>Schule</strong>.<br />

Am Abend trafen sich dann alle Austauschteilnehmer<br />

im JAWO. Man ha�e<br />

dort die Möglichkeit zu kickern und<br />

sich zu unterhalten. Am Dienstagvormi�ag<br />

war alles wie montags auch.<br />

Die Sheffielder gingen arbeiten und<br />

wir zur <strong>Schule</strong>. Abends ha�en wir die<br />

Gelegenheit mit den anderen in Wi�en<br />

in einer Beachvolleyballhalle Beachvolleyball<br />

zu spielen.<br />

Der Mi�wochabend stand dann wieder<br />

zur freien Verfügung. Meine Austauschschülerin<br />

und ich sind mit noch<br />

anderen Pärchen ins Starlight Express<br />

gegangen. Das war ein unvergessliches<br />

Erlebnis für die „Sheffielder“. Donnerstags<br />

waren wir wieder im JAWO<br />

und mi�lerweile war man schon richtig<br />

dick befreundet.<br />

Normalerweise hä�e uns auch der<br />

Freitag noch zur freien Verfügung<br />

gestanden, aber eine Gastfamilie lud<br />

uns alle zu einer Grillparty ein. Jeder<br />

brachte etwas zu essen mit. Es wurde<br />

viel gelacht, gegessen und getrunken.<br />

Der krönende Abschluss war dann<br />

noch ein Fußballspiel mit deutschen<br />

und englischen Schülern und Lehrern.<br />

Der Abend klang schließlich<br />

ganz gemütlich aus. Nachdem auch<br />

Frau Jasper mit ihrem gebrochenen<br />

Fuß nach Hause gebracht worden<br />

war, feierten einige noch ein bisschen<br />

im Bermuda Dreieck. Den Samstag<br />

verbrachten alle Teilnehmer in Köln.<br />

Den letzten Abend genossen nun alle<br />

in vollen Zügen. Am Sontagmi�ag<br />

stiegen dann unsere neugewonnenen<br />

Freunde in die S-Bahn. Es war ein<br />

Abschied mit gemischten Gefühlen.<br />

Einige waren erleichtert, einige traurig<br />

und wieder andere haben sich einfach<br />

auf das Wiedersehen gefreut.<br />

Dieses Wiedersehen ließ auch nicht<br />

lange auf sich warten. Am 13 Juni um<br />

3.50 Uhr begann unser Kurztrip nach<br />

Sheffield. Wir waren alle total müde<br />

und erschöp�, aber wir freuten uns.<br />

Um 6.40 startete dann unser Flieger<br />

nach Manchester. Ca. 90 Minuten<br />

später landeten wir und wurden von<br />

Mister Driver in Empfang genommen.<br />

Nach einer guten Stunde im Bus<br />

standen wir endlich auf dem Lehrerparkplatz<br />

der Tapton School. Nach<br />

und nach wurden wir von unseren<br />

Gastfamilien abgeholt. Das war auch<br />

ganz schön aufregend, da wir unsere<br />

Gasteltern ja noch nie gesehen ha�en.<br />

Die Fahrt verlief sehr schweigsam. Als<br />

wir ankamen, bekam ich erstmal Zeit<br />

mich auszuruhen und um meine Koffer<br />

auszupacken. Diese Zeit habe ich auch<br />

genutzt und bin prompt für 2 Stunden<br />

eingeschlafen. Als ich aufwachte, sagte<br />

meine Gastmu�er mir, dass wir jetzt<br />

zum Botanischen Garten müssten.<br />

Wir fuhren also los und trafen unsere<br />

Freunde wieder. Wir redeten und lachten<br />

und genossen die Zeit, in der wir<br />

Deutsch sprechen konnten. So verlief<br />

unser erster Tag in Sheffield. Es war<br />

zwar alles ungewohnt, aber total klasse.<br />

Das Essen war sehr eigenartig und<br />

auch der Verkehr war etwas anders als<br />

hier, aber man kam damit nach einiger<br />

Zeit gut klar.<br />

Der Sontag stand uns dann wieder<br />

zur freien Verfügung. Meine Austauschfamilie<br />

ist mit mir schwimmen<br />

gegangen. Außerdem zeigte mir meine<br />

Familie meinen Arbeitsplatz. Der<br />

nächste Morgen begann für mich<br />

schon um 6.00 Uhr, da ich schon um<br />

8.00 Uhr an meinem Arbeitsplatz sein<br />

musste. Ich habe mit einer Freundin<br />

zusammen in einem Kindergarten<br />

gearbeitet. Ich fuhr also 45 Minuten<br />

mit einem Doppeldeckerbus zur Arbeit.<br />

An diesem Montag kam meine<br />

Austauschschülerin mit, um mich mit<br />

den öffentlichen Verkehrsmi�eln und<br />

meinem Chef vertraut zu machen. Die<br />

anderen deutschen Austauschschüler<br />

arbeiteten größtenteils in Kindergärten<br />

und <strong>Schule</strong>n, aber es gab auch 2 Leute,<br />

die auf einem Bauernhof arbeiteten.<br />

Meine Freundin und ich mussten von<br />

morgens um 8.00 bis nachmi�ags um<br />

16.00 Uhr arbeiten. Zwischendurch<br />

ha�en wir eine Stunde Mi�agspause.<br />

Die restliche Zeit mussten wir mit den<br />

Kindern spielen und auf sie aufpassen.<br />

Das konnte sehr spannend sein.<br />

Wir haben auch mit einigen Kindern<br />

44 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10


Raupen gebastelt und das Buch ‚‘Die<br />

kleine Raupe Nimmersa�‘ gelesen.<br />

Noch an diesem Abend trafen wir uns<br />

alle beim Bowling. Alle waren total gescha�,<br />

aber glücklich.<br />

Der Dienstag verlief ähnlich wie der<br />

Montag, nur dass uns der Nachmittag<br />

frei gestellt wurde. Meine Familie<br />

und ich gingen an diesem Abend etwas<br />

essen und danach machten wir<br />

bei Sonnenuntergang eine Tour durch<br />

Sheffield. Das war wunderschön, da<br />

Sheffield eine unglaublich schöne Stadt<br />

ist. Der Mi�woch war im Vergleich zu<br />

den anderen Tagen ein totaler Schock.<br />

Schon morgens im Kindergarten ha�en<br />

wir extrem viel zu tun, da viele Kinder<br />

die Grippe ha�en. Nachmi�ags ging<br />

es dann weiter mit Schli�schuh laufen.<br />

Alle ha�en ihren Spaß, bis plötzlich<br />

ein gute Freundin von uns hinfiel und<br />

ihr jemand über den Finger fuhr. Der<br />

Schock saß sehr tief und plötzlich ha�e<br />

niemand mehr Lust aufs Schli�schuhfahren.<br />

Wir versammelten uns alle<br />

fassungslos bei Frau Cakmak. Diese<br />

sagte uns dann, dass wir unsere Eltern<br />

über die Schweinegrippe informieren<br />

sollten und direkt den Montag darauf<br />

sofort einen Arz�ermin vereinbaren<br />

sollten. In Sheffield brach also allmählich<br />

die Schweinegrippe aus. NOCH<br />

war aber niemand von uns betroffen.<br />

Dieser Tag war he�ig für alle Beteiligten.<br />

Der nächste Tag verlief ohne besondere<br />

Vorfälle. Am Freitag waren wir alle<br />

im Kino. Jeder dur�e sich aussuchen,<br />

in welchen Film er wollte. An unserem<br />

letzten Tag fuhren wir gemeinsam nach<br />

York. Leider regnete es an diesem Tag<br />

sehr stark. Doch man konnte trotzdem<br />

die Schönheit dieser Stadt deutlich erkennen.<br />

Diese ganzen kleinen Häuser<br />

mit den kleinen Geschä�en drin und<br />

das Kopfsteinpflaster war echt schön<br />

anzuschauen. Sonntag war eigentlich<br />

der Tag mit den meisten Ereignissen.<br />

Zuerst bereitete mir meine Gastfamilie<br />

ein echtes englisches Breakfast vor und<br />

übergab mir dann feierlich eine Tüte<br />

gefüllt mit Sticky Toffee Puddings,<br />

M&Ms und einem T-Shirt vom Fußballverein<br />

Sheffield United. Die meisten<br />

waren sehr traurig über den Abschied.<br />

Natürlich gab es auch Fälle, wo sich<br />

Deutsche und Sheffielder nicht so gut<br />

verstanden haben. Aber meistens lief<br />

es ganz gut. Wir fuhren also mit dem<br />

Bus wieder nach Manchester. Egal, wie<br />

schwer der Abschied auch war, jeder<br />

freute sich schon wieder auf zu Hause.<br />

Doch plötzlich bemerkte man, dass<br />

einige Schüler Erkältungssymptome<br />

aufzeigten. Am Anfang haben wir<br />

noch über die Schweinegrippe gewitzelt.<br />

Auch mir ging es am Flughafen<br />

in Manchester immer schlechter und<br />

schlechter. Schü�elfrost, Fieber, Halsschmerzen<br />

und Husten machten sich<br />

stark bemerkbar.<br />

Im Flugzeug wurde es auch nicht<br />

besser. Sobald wir gelandet waren,<br />

mussten wir ungefähr eine Stunde<br />

warten, dann bekamen wir alle ein<br />

Bla�, wo wir ankreuzen mussten.,wie<br />

es uns geht und welche Symptome<br />

wir haben. Ich habe in 6 Kästchen 4<br />

Kreuze gemacht. Sobald auch dies geschehen<br />

war, wurden wir von Ärzten<br />

im weißen Anzug mit Schutzbrille und<br />

Mundschutz aus dem Flugzeug geholt<br />

und mussten dort noch mal warten.<br />

Die Angst vor der Schweinegrippe war<br />

zu diesem Zeitpunkt überwältigend.<br />

Nach einiger Zeit wurden wir dann<br />

mit einem Krankenwagen ins Krankenhaus<br />

gebracht. Dort mussten wir<br />

dann noch 2 Stunden warten. Da aber<br />

meine Familie noch kam, ging die Zeit<br />

etwas schneller herum. Der zuständige<br />

Arzt machte dann einen Nasenabstrich<br />

und nahm uns Blut ab. So gegen 0.00<br />

Uhr konnten wir dann ins Be�, natürlich<br />

nur mit Mundschutz. Es war sehr<br />

unheimlich und einsam auf dieser Station.<br />

Am nächsten Morgen informierten wir<br />

den Schulleiter. Gegen Abend wurden<br />

wir dann entlassen, da sich herausstellte,<br />

dass wir keine Schweinegrippe<br />

ha�en. Als ich nach Hause kam, war<br />

ich überglücklich. Ich war noch nie<br />

so froh zu Hause zu sein, wie in diesem<br />

Moment. Von diesem Austausch<br />

musste ich mich dann erstmal erholen,<br />

aber trotz dem Trubel am Schluss, hat<br />

mir dieser Austausch unheimlich viel<br />

gebracht. Ich würde so etwas jedem<br />

empfehlen, weil es echt Spaß macht<br />

und man sooooo viele Erfahrungen<br />

sammeln kann. Die Sprache ist dabei<br />

meistens eher nebensächlich!<br />

Josephine Schmidt (Klasse: 10/4)<br />

Ein Besuch in<br />

Rybnik:<br />

Bei Freunden im<br />

Nachbarland<br />

Es ging eigentlich recht zügig: Nach<br />

einer Stunde Flug ab Dortmund wurden<br />

wir von Beata, einer sehr ne�en<br />

polnischen Kollegin, in Ka�owitz<br />

empfangen. In den folgenden Tagen<br />

gab es dann ein intensives und facettenreiches<br />

Programm.<br />

Zunächst eine kurze persönliche Vorbemerkung:<br />

Am Rande ha�e ich auch<br />

von Comenius gehört. Comenius ist<br />

ein EU-Programm, das Begegnungen<br />

von Schülern und <strong>Schule</strong>n unterstützt.<br />

Im Hinterkopf ha�e ich wohl „abgespeichert“:<br />

Eine schöne Sache für<br />

Sprachlehrer und ihre Schüler. Das ist<br />

falsch! Richtig ist: Die Comeniussprache<br />

ist Englisch. Aber Comenius ist viel<br />

mehr als eine schöne Ergänzung des<br />

Sprachenunterrichts! Eine gemeinsame<br />

Sprache ist nur eine Dimension des<br />

Projekts unter vielen. Sie ermöglicht<br />

uns allerdings Verständigung. Alle<br />

Ansprache durch Lehrerin Beata Spandel<br />

Mails im Rahmen von Comenius - und<br />

das sind doch eine ganze Menge - die<br />

Schüler und Lehrer schreiben, werden<br />

in Englisch verfasst. Und bei den<br />

Besuchen sprechen wir Englisch. Zu<br />

meinen Stärken gehört das sicherlich<br />

<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 45


nicht. Wenn ich bei unserem Besuch<br />

Englisch sprach, bemerkte ich o� ein<br />

freundliches, mildes Lächeln meiner<br />

lieben (Englisch)-Kollegin. Schön war<br />

für uns die Erfahrung: Eigentlich wurden<br />

wir immer verstanden. Und fast<br />

immer haben wir verstanden!<br />

Jetzt aber zu den anderen „Dimensionen“:<br />

• Wir haben in Polen mit vielen ausnahmslos<br />

freundlichen und ne�en<br />

Menschen über interessante Dinge<br />

des täglichen Lebens gesprochen und<br />

dabei reichlich gelernt.<br />

• Überall wurden wir sehr herzlich<br />

empfangen.<br />

• Vieles in Polen ist ähnlich wie in<br />

Bochum, über anderes haben wir gestaunt:<br />

Der katholische Glaube wird<br />

auch von vielen jungen Menschen intensiv<br />

und selbstverständlich gelebt.<br />

Nicht nur in Kirchen.<br />

Herzliche Begrüßung in Polen<br />

• Wenn „die“ Polen auf „die“ Deutschen<br />

blicken, gibt es Urteile und<br />

Vorurteile. Das gilt für die andere<br />

Richtung genauso! Durch die konkrete<br />

Begegnung sind wir - Polen und<br />

Deutsche - zu neuen, durchweg positiven<br />

Urteilen gekommen. An der<br />

„Baustelle“ Vorurteile muss allerdings<br />

sicherlich weiter gearbeitet werden.<br />

Auch das können wir belegen.<br />

• Ständig waren wir „auf Tour“: Sehr<br />

kompetent informierten uns unsere<br />

Gastgeber z.B. bei einem ganztägigen<br />

Besuch in Krakau. Krakau ist eine wunderschöne<br />

Stadt, die in der polnischen<br />

Geschichte immer sehr bedeutsam<br />

war.<br />

Die <strong>Schule</strong> in Rybnik<br />

• Natürlich waren wir auch in Auschwitz.<br />

Auschwitz liegt ca. eine Stunde<br />

entfernt von Rybnik. Wir kennen die<br />

Geschichte. Unfassbar ist der Ort! Wir<br />

ha�en eine 2,5stündige<br />

Führung<br />

nur für unsere<br />

Gruppe. Niemand<br />

sprach ein Wort.<br />

• Wir haben <strong>Schule</strong><br />

erlebt. Alle<br />

Schülerinnen und<br />

Schüler tragen<br />

„Schuluniform“.<br />

Am zweiten Tag<br />

habe ich das nicht<br />

mehr bemerkt.<br />

Bemerkt haben<br />

wir die Ursulinen<br />

(Nonnen), die einen<br />

erheblichen<br />

Teil des Unterrichts<br />

abdecken<br />

und mit ihrer freundlich gelassenen<br />

und aufmerksam wahrnehmenden<br />

Haltung viel zum entspannten Schulklima<br />

beitragen.<br />

<strong>Kästner</strong>-Delegation in Polen<br />

• Wir haben Unterricht erlebt und<br />

verglichen. An der EKS ist lernstarker<br />

Unterricht und kooperatives Lernen<br />

ja eine Aufgabe, der sich viele Schüler<br />

und Lehrer stellen. Im Gespräch<br />

mit polnischen Kollegen (und auch<br />

mit Kollegen eines Hildesheimer<br />

Gymnasiums und einer tschechischen<br />

Berufsschule, die ebenfalls zur gleichen<br />

Zeit mit Schülergruppen in der<br />

<strong>Schule</strong> waren) fanden wir aufmerksames<br />

Interesse. Wir wurden gebeten,<br />

kooperatives Lernen praktisch zu<br />

zeigen. Bei dem dichtgedrängten Programm<br />

ha�en Frau Wülfing-Krismann<br />

(Projektleiterin Comenius-Bochum)<br />

und ich dann knapp 20 Minuten Vorbereitungszeit,<br />

um bei einem Kaffee<br />

auf dem Marktplatz von Rybnik eine<br />

Unterrichtsstunde vorzubereiten. Diese<br />

Stunde in englischer Sprache mit<br />

polnischen, tschechischen und deutschen<br />

Schülern und Lehrern in einer<br />

polnischen <strong>Schule</strong>, wo die Methodik<br />

auch Thema und Unterrichtsinhalt<br />

war, werden wir so schnell nicht vergessen.<br />

• Unterrichtsinhalte werden in ganz<br />

Polen in jedem Jahrgang und Fach<br />

exakt auf verbindliche „Stundenportionen“<br />

aufgeteilt. Konkretes Beispiel:<br />

In Stunde 97 wird in allen polnischen<br />

<strong>Schule</strong>n des 6. Jahrgangs die<br />

Division von Brüchen erarbeitet. Die<br />

tschechischen Kollegen berichteten<br />

von entsprechenden Herausforderungen.<br />

Darauf ist unsere Frau Sommer<br />

noch gar nicht gekommen! Wir haben<br />

sie aber gleich informiert.<br />

46 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10


• An jedem Morgen berichteten<br />

unsere Schüler dann von ihren Abendveranstaltungen<br />

in den Familien. Nach<br />

einem frühabendlichen Kurzbesuch in<br />

den Wohnungen der Gastfamilien gab<br />

es an allen Abenden ein gemeinsames<br />

Programm, u.a. gemeinsames Tanzen.<br />

Universitätsbibliothek in Krakau<br />

• Auch die Lehrer ha� en interessante<br />

„Abendprogramme“: Wir waren<br />

bei Sofi a (Projektleiterin Comenius-<br />

Rybnik) und ihrer Familie und wurden<br />

dort fürstlich bewirtet; an einem anderen<br />

Abend waren wir mit polnischen<br />

Kolleginnen gemeinsam zum Essen.<br />

Dort haben wir u.a. erfahren, dass die<br />

<strong>Schule</strong> ein eigenes Lied hat und dieses<br />

regelmäßig singt. Musik spielt überhaupt<br />

eine große Rolle in polnischen<br />

<strong>Schule</strong>n! Dann ha� en wir eine Einladung<br />

der Schulleitungsschwester,<br />

wo wir – im Anschluss an ein traditionell<br />

polnisches Essen - auch nach<br />

dem „offi ziellen Teil“ viele interessante<br />

Gespräche mit den Kollegen zu<br />

pädagogischen Themen führten. Wir<br />

dur� en abends auch das in die <strong>Schule</strong><br />

integrierte Internat besuchen und dort<br />

Einblicke in die Wohnbereiche der<br />

Schüler bekommen.<br />

Vieles Weitere könnte noch gesagt werden.<br />

Frau Wülfi ng-Krismann und ich<br />

berichten Interessierten gerne mehr!<br />

Zwischenzeitlich gab es auch schon<br />

den Gegenbesuch unserer polnischen<br />

Freunde. Auch das war eine sehr<br />

schöne und erlebnisreiche Begegnung.<br />

Besonderer Dank gilt den vielen<br />

Unterstützern: den Eltern, in deren Familien<br />

die Gäste betreut und versorgt<br />

wurden und die uns toll unterstützt<br />

haben, den Kollegen, die ihren Unterricht<br />

geöff net haben bzw. mit unseren<br />

Gästen Unterricht gemacht haben und<br />

auch sonst viel Verständnis und Unterstützungsbereitscha�<br />

bei notwendigen<br />

organisatorischen<br />

Anpassungen zeigten,<br />

und schließlich<br />

den Schülerinnen<br />

und Schülern, die<br />

sich engagiert, einfühlsam<br />

und sehr<br />

interessiert eingebracht<br />

haben.<br />

Die Impulse<br />

für unsere<br />

Comeniusprojekte<br />

kommen immer<br />

wieder von Frau<br />

W ü l f i n g - K r i s -<br />

mann. Sie bringt<br />

Erfahrungen aus<br />

ihrer ehemaligen<br />

<strong>Schule</strong> ein und kümmert sich liebevoll<br />

und mit hohem Einsatz um die<br />

Planungen, die organisatorischen<br />

Rahmenbedingungen und die vielen<br />

Details. Natürlich ist sie auf die tatkrä�<br />

ige Unterstützung von Schülern,<br />

Eltern und Kollegen angewiesen,<br />

wenn wir wollen, dass diese Arbeit<br />

selbstverständlicher Teil unserer <strong>Schule</strong><br />

wird. Das gilt besonders dann, wenn<br />

wir sie ausweiten und nachhaltig<br />

anlegen wollen. Neben den bestehenden<br />

Partnerscha� en mit englischen,<br />

französischen, italienischen und polni-<br />

schen <strong>Schule</strong>n gibt es z.Z. Gespräche<br />

mit möglichen tschechischen und türkischen<br />

Interessenten...<br />

Meine zentralen Bewertungen: Während<br />

der zunächst jeweils auf zwei<br />

Jahre angelegten Comeniusprojekte<br />

arbeiten alle beteiligten Schulgruppen<br />

an einem gemeinsamen Thema (z.B.<br />

Biographien mit Migrationshintergrund).<br />

Die Comeniusidee ist prima!<br />

Alle Beteiligten lernen vielfältig - während<br />

der Begegnungen auch Fremdes,<br />

andere Perspektiven, andere Schwerpunkte<br />

und Gewichtungen, andere<br />

Normen. Und wenn wir über diese<br />

Erlebnisse sprechen und nachdenken,<br />

lernen wir viel über uns selbst.<br />

Werde<br />

Mitglied im<br />

Förderverein!<br />

Klaus Kellner<br />

<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 47


Hallo liebe Schülerinnen<br />

und Schüler,<br />

liebe Eltern, Kolleginnen<br />

und Kollegen,<br />

ich heiße Silja Vogel<br />

und wohne in Dortmund,<br />

wo ich auch<br />

schon studiert habe.<br />

Seit August 2009 bin<br />

ich Lehrerin an der EKS. Ich bin also<br />

genauso „neu“ wie die Kinder meiner<br />

Klasse 5/2, die ich gemeinsam mit Frau<br />

Mecke leite. Bevor ich hier anfing, habe<br />

ich an der Hugo-Schultz-Realschule in<br />

Bochum-Dahlhausen gearbeitet. Ich unterrichte<br />

Musik und Gesellscha�slehre.<br />

In meiner Freizeit mache und höre ich<br />

gerne Musik, ich lese viel und ich versuche<br />

regelmäßig Sport zu treiben.<br />

Ich bin sehr froh, an dieser <strong>Schule</strong> zu<br />

sein. Der Empfang war ausgesprochen<br />

herzlich und verspricht eine schöne<br />

und erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />

Silja Vogel<br />

40 Jahre <strong>Schule</strong> und<br />

der Kreis hat sich<br />

geschlossen<br />

Als Kind des Ruhrgebiets<br />

1963 in<br />

Gelsenkirchen geboren,<br />

wurde ich 1969<br />

- also vor 40 Jahren –<br />

eingeschult. Der erste<br />

Schultag ist mir noch in Erinnerung:<br />

Rotkäppchen wurde vorgelesen; kannte<br />

ich schon, war also langweilig, am<br />

nächsten Tag wollte ich nicht mehr hin.<br />

Naja, ich blieb dann doch, erstmal<br />

nur 3 ½ Jahre, dann zog ich nach Bochum.<br />

Nach gut einem Jahr wechselte<br />

ich dann 1973 an die GsBo – die Gesamtschule<br />

I der Stadt Bochum – die<br />

heutige <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong>. Dort<br />

war Volker Fröndhoff vier Jahre lang<br />

mein Klassenlehrer, bis er von Siegfried<br />

Kuska abgelöst wurde. Den<br />

Deutsch-LK in der Sek. II ha�e ich<br />

zunächst bei Erhard Siepe, dann bei<br />

Freya Schell, den Englisch-LK unterrichtete<br />

Hans Schwartpaul, damals<br />

noch ganz neu an der <strong>Schule</strong>. Mit<br />

Mathe als 3. und Rechtskunde als 4.<br />

Abiturfach erlangte ich 1982 das Zeugnis<br />

der Allgemeinen Hochschulreife.<br />

Vom roten, gelben, blauen und grünen<br />

Bereich der GsBo sehr geprägt und<br />

beeindruckt, begann ich mein Lehramtsstudium<br />

an der Universität Essen<br />

– Gesamthochschule. Die Farben waren<br />

dort identisch. Nach einem Kurztrip<br />

ins Lager der Historiker studierte ich<br />

letztendlich Germanistik und Anglistik<br />

für das Lehramt der Sekundarstufen I<br />

und II und schloss das Studium 1990<br />

mit dem Ersten Staatsexamen ab.<br />

Von Dezember 1991 bis Dezember 1993<br />

absolvierte ich mein Referendariat: ein<br />

halbes Jahr am Gymnasium (Lessingschule<br />

in Bochum-Langendreer) und<br />

1 ½ Jahre an der Heinrich-Böll-Gesamtschule<br />

in Bochum. Im Anschluss<br />

folgten verschiedene unterrichtliche<br />

Tätigkeiten beim SKM und am Berufskolleg<br />

in Bochum-Wa�enscheid.<br />

Im Sommer 1995 trat ich dann endlich<br />

meine erste unbefristete Stelle an<br />

der Gesamtschule Osterfeld in Oberhausen<br />

an. Dort übernahm ich nach<br />

einigen Jahren die Abteilungsleitung<br />

III und war sechs Jahre lang für die<br />

Jahrgänge 9 und 10 zuständig. Danach<br />

leitete ich noch ein knappes Schuljahr<br />

die Sekundarstufe II, bevor ich zur <strong>Erich</strong><br />

<strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> nach Bochum wechselte.<br />

Hier bin ich nun seit Schuljahresbeginn<br />

in vertrauter Umgebung. Räume<br />

muss ich nicht suchen, die finde ich<br />

einfach. Es gibt auch noch einige KollegInnen<br />

aus meiner Schulzeit; zum<br />

Beispiel Peter Hitschler, der in der<br />

Oberstufe mein Biologielehrer war. Die<br />

SchülerInnen sind neu, aber auch wir<br />

gewöhnen uns langsam aneinander, so<br />

dass ich auf eine fruchtbare und gute<br />

Zusammenarbeit hoffen kann. Täglich<br />

genieße ich den Überraschungseffekt,<br />

wenn ich nach dem Dienst zu Hause<br />

ankomme… ooops? Schon da? Nachdem<br />

ich 14 Jahre lang gefühlte 1,5<br />

Millionen Stunden auf der A 42 und<br />

der A 43 verbracht habe, ist es jetzt ein<br />

enormer Zugewinn an Lebensqualität,<br />

dass ich in ein paar Minuten zu Hause<br />

bin. Ich fahre jetzt zwar auf dem<br />

Weg zur Arbeit nicht mehr an meiner<br />

Geburtsstadt Gelsenkirchen vorbei,<br />

aber wenn ich dahin will, kann ich<br />

das ja in der gewonnenen Freizeit tun.<br />

Cordula Glössner<br />

Hallo, mein Name<br />

ist Be�ina Aring, ich<br />

bin 48 Jahre alt und<br />

wohne mit meiner<br />

Tochter in Bochum.<br />

Seit August 2009 unterrichte<br />

ich an der<br />

EKS Sport. Zuletzt<br />

war ich in Duisburg<br />

tätig und genieße jetzt jeden Morgen den<br />

kurzen Anfahrtsweg zur <strong>Schule</strong>. Der<br />

Sport begleitet mein Leben bis heute.<br />

Seit meinem Abitur spiele ich Volleyball<br />

in derselben Mannscha�. Also ist<br />

die Mannscha� auch mein Freundeskreis,<br />

ansonsten würde es nicht so viel<br />

Spaß machen, in der Saison jeden Samstag<br />

in Sporthallen zu verbringen, um<br />

dann zu verlieren oder zu gewinnen.<br />

Im Winter fahre ich am liebsten in den<br />

Skiurlaub, um mich dort an der Sonne,<br />

dem Schnee, den Bergen, der Lu�<br />

und dem Skifahren zu erfreuen. Ich<br />

fühle mich sehr wohl an der EKS und<br />

freue mich auf eine gute Zusammenarbeit.<br />

Be�ina Aring<br />

Liebe Leserinnen<br />

und Leser,<br />

mein Name ist Kirsten<br />

Bergmann und<br />

seit August 2009<br />

unterrichte ich<br />

an der EKS Italienisch,<br />

Geschichte<br />

und betreue einige<br />

Deutschfördergruppen. Seit 2005 bin<br />

ich im staatlichen Schuldienst. Vor der<br />

Stelle an der EKS war ich vier Jahre<br />

hauptsächlich als Italienischlehrerin<br />

an einem Gymnasium im Oberbergischen<br />

tätig. Nach dem Referendariat<br />

habe ich viel Zeit in Italien verbracht<br />

und dort als Fremdsprachenassistentin<br />

und Deutschlehrerin sowie in<br />

Hotels gearbeitet. Zurück in Deutschland<br />

habe ich Deutschkurse bei einem<br />

privaten Bildungsträger gegeben und<br />

somit unterschiedlichste Unterrichtserfahrungen<br />

gemacht. Meine Freizeit<br />

verbringe ich gerne mit meinen Freunden,<br />

Büchern und Sport. An der<br />

EKS ergänze ich dies nun durch das<br />

Kennenlernen der Arbeit an einer<br />

Gesamtschule. Ich freue mich über<br />

den freundlichen Empfang durch die<br />

Kollegen und Kolleginnen, die immer<br />

48 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10


„ein offenes Ohr“ haben, auf die intensive<br />

Einarbeitung auch in dem Bereich<br />

„Kooperatives Lernen“ und auf die<br />

Möglichkeit, jeden Tag mehr Einblick in<br />

den Alltag der <strong>Schule</strong> zu gewinnen und<br />

auch mit meinen Schülern und Schülerinnen<br />

möglichst fruchtbar zu arbeiten.<br />

Kirsten Bergmann<br />

Liebe Schüler, Eltern und Kollegen,<br />

hier im Forum möchte<br />

ich mich vorstellen.<br />

Mein Name ist Karola<br />

Griesdorn und<br />

ich wohne in Kamen.<br />

Meine Fächer sind<br />

GL/Erdkunde und<br />

Evangelische Religionslehre.<br />

Für mich<br />

war die Entscheidung<br />

in Bochum zu arbeiten ein Weg<br />

„back to the roots“. Mein Studium<br />

habe ich an der RUB absolviert und<br />

1990 abgeschlossen. In den folgenden<br />

Jahren arbeitete ich in einem Ingenieurbüro<br />

für das Land NRW. In diesem<br />

Projekt haben wir in Zusammenarbeit<br />

mit dem Lehrstuhl Geographie, insbesondere<br />

mit der Lu�bildauswertung<br />

und Herrn Professor Dodt, rüstungs-<br />

und kriegsbedingte Altlasten gesucht.<br />

An diese Phase meines Lebens schließen<br />

sich 6 Erziehungsjahre für meine<br />

zwei Kinder an. Nach dieser Zeit habe<br />

ich mich umorientiert und ab 2000<br />

als selbstständige EDV-Trainerin gearbeitet.<br />

Im Jahr 2005 habe ich mich<br />

entschieden das Referendariat zu beginnen.<br />

Nach dieser Zeit war ich in<br />

Werl am Marien Gymnasium tätig.<br />

Meine Erfahrungen möchte ich der<br />

<strong>Schule</strong> gerne zur Verfügung stellen.<br />

Ich hoffe den Schülern Hilfen bei der<br />

Lebensplanung und Berufswahl bieten<br />

zu können.<br />

Karola Griesdorn<br />

Hallo liebe Schülerinnen<br />

und Schüler,<br />

liebes Kollegium und<br />

sonstige Leser!<br />

Mein Name ist Christian<br />

Koglin, ich bin<br />

27 Jahre alt und seit<br />

September 2009 Refe-<br />

rendar an der EKS. Meine Heimatstadt<br />

ist Gelsenkirchen und ich wohne seit<br />

2 Jahren in Bochum. Was den Unterricht<br />

betri�, so gilt mein besonderes<br />

Interesse den Fächern Sozialwissenscha�en,<br />

Gesellscha�slehre und Sport.<br />

Ich werde ausgebildet von den Mentoren<br />

Tinnemeyer, Truhlar, Heyden und<br />

Rüsing, die einen sehr gewinnbringenden<br />

Einfluss auf mich haben. Über den<br />

Unterricht hinaus will ich mich für ein<br />

„bewegtes Schulprogramm“ an der<br />

EKS einsetzen. Das heißt, dass neben<br />

dem Unterrichtsfach Sport zusätzliche<br />

Bewegungs-, Spiel- und Sportangebote<br />

etabliert werden. Aus der sportpädagogischen<br />

Wissenscha� wissen wir,<br />

dass ein rein kognitiver „unbewegter“<br />

Klassenunterricht nicht zu optimalen<br />

Lernergebnissen führt. Bereichern<br />

wir den Schulalltag (eben auch den<br />

Klassenunterricht!) um rhythmisierte<br />

Bewegungsphasen, können Schülerinnen<br />

und Schüler ausgeglichener<br />

und konzentrierter lernen. Im Übrigen<br />

finden an dieser Stelle viele Methoden<br />

des kooperativen Lernens ihren Ansatz.<br />

Zum Schluss möchte ich noch den<br />

Fußballschulmannscha�en der Mädchen<br />

und Jungen gratulieren. Unter<br />

der Betreuung von L. Jonischeit, H.<br />

Hofer und mir konnten wir die Stadtmeisterscha�<br />

2009 eindrucksvoll für<br />

uns entscheiden. Auf geht’s in 2010 zur<br />

Bezirksmeisterscha�!<br />

Christian Koglin<br />

Hallo liebe Schülerinnen und Schüler,<br />

liebe Kollegen und Eltern!<br />

Mein Name ist Nadja<br />

Checchia, seit<br />

dem 01.10.2009 bin<br />

ich an der EKS, um<br />

die Fächer Französisch<br />

und Italienisch<br />

zu unterrichten. Diese<br />

Sprachen habe ich<br />

in Berlin studiert,<br />

wo ich bis vor kurzem<br />

gewohnt habe. Zuletzt habe ich<br />

in Brandenburg an der Gesamtschule<br />

unterrichtet. Ansonsten bin ich gebürtige<br />

Italienerin, etwa 17 Jahre meines<br />

Lebens habe ich in Italien verbracht.<br />

Ich freue mich nun, an der EKS zu<br />

sein und den Fremdsprachenunterricht<br />

an unserer <strong>Schule</strong> mitgestalten<br />

zu können. Ich bin für eine praxisnahe<br />

Orientierung des Unterrichts und hoffe,<br />

vielen die romanischen Sprachen<br />

mit ihren Kulturen ein Stück näher zu<br />

bringen. In meiner Freizeit treibe ich<br />

Sport und ich lese gerne.<br />

Nadja Checchia<br />

Hallo liebe Schülerinnen<br />

und Schüler,<br />

Eltern sowie Lehrerinnen<br />

und Lehrer<br />

der <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<br />

<strong>Schule</strong>. Mein Name<br />

ist Harun Canbolat,<br />

ich bin 40 Jahre alt,<br />

verheiratet und habe<br />

zwei Kinder. Ich bin in der Türkei geboren<br />

und auch dort aufgewachsen.<br />

Ursprünglich komme ich aus dem Bereich<br />

Bauingenieurwesen. Vor meiner<br />

Tätigkeit als Pädagoge habe ich mein<br />

erstes Studium für Bauingenieurwesen<br />

in der Türkei, das zweite an der<br />

Ruhr Universität Bochum abgeschlossen.<br />

Ich bin Dipl.-Ing. für Bauwesen<br />

und zudem habe ich als Führungskra�<br />

bei einer Logistikfirma gearbeitet, bis<br />

ich mit dem Referendariat anfing.<br />

Seit dem 1. August 2009 bin ich hier<br />

an der EKS beschä�igt. Ich unterrichte<br />

Mathematik und Technik in der Sekundarstufe<br />

I. Meinen Vorbereitungsdienst<br />

leistete ich an der Städtischen Gesamtschule<br />

Ha�ingen ab. Mein zweites<br />

Staatsexamen habe ich dort am 30.<br />

Oktober 2007 abgelegt. Im Anschluss<br />

an den Vorbereitungsdienst folgte<br />

eine Vertretungsstelle an meiner Ausbildungsschule,<br />

wo ich bis zu meiner<br />

Einstellung an der EKS unterrichtet<br />

habe. Im Rahmen meiner Tätigkeit<br />

habe ich zudem fachfremd Physik<br />

unterrichtet. Darüber hinaus oblag<br />

mir die Durchführung und Korrektur<br />

der mu�ersprachlichen Prüfungen im<br />

Fach Türkisch. Kooperative Lernformen<br />

setze ich bevorzugt in meinem<br />

Unterricht ein und achte besonders<br />

auf ein bewusstes Methodentraining.<br />

Durch meine zahlreichen Fortbildungen<br />

(besonders im Einsatz neuer<br />

Medien und der Tabellenkalkulation<br />

Excel) während meiner Ausbildungszeit<br />

und der Vertretungstätigkeit, hoffe<br />

<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 49


ich, eine Bereicherung für das Kollegium<br />

darzustellen. Diesbezüglich habe<br />

ich bereits die schulinternen Lehrpläne<br />

für Mathematik an der EKS nach den<br />

aktuellen Kernlehrplänen modifiziert<br />

und ausgearbeitet. Zudem werde ich<br />

als Lehrkra� mit Zuwanderungsgeschichte<br />

die Mi�lerfunktion zwischen<br />

Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund,<br />

Eltern und der EKS<br />

übernehmen.<br />

Harun Canbolat<br />

Vorsitz der Schulpflegscha�:<br />

Hallo liebe Schüler,<br />

Lehrer und Eltern der<br />

<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong>.<br />

Erlauben Sie bi�e,<br />

dass ich mich auch<br />

hier kurz vorstelle.<br />

Ich heiße Ulrich<br />

Schilling und vertrete<br />

in diesem Jahr die<br />

Interessen der Eltern<br />

als Vorsitzender der Schulpflegscha�.<br />

Meine eigene Schullau�ahn beendete<br />

ich 1975 mit dem Fachabitur. Danach<br />

wurde ich Bauingenieur und habe in<br />

diesem Beruf als wissenscha�licher<br />

Mitarbeiter und als freier Ingenieur<br />

gearbeitet. 1993 wechselte ich in die IT-<br />

Branche und administrierte zunächst<br />

Datennetze. Mi�lerweile betreue ich<br />

datenhaltende Anwendungen (z.B.<br />

Datenbanken).<br />

Wie schon erwähnt, endete meine<br />

Schulzeit 1975. Mit dem Thema <strong>Schule</strong><br />

befasste ich mich danach erst wieder<br />

nach der Einschulung meiner beiden<br />

jüngsten Kinder. Der Schulpflegscha�<br />

der Waldschule gehörte ich vier Jahre<br />

an, zuletzt als Vorsitzender des Gremiums.<br />

Anfang dieses Schuljahres<br />

wechselte ich, meinen Kindern folgend,<br />

auf die <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong>.<br />

Meine Erfahrungen mit der Elternarbeit<br />

fasse ich wie folgt zusammen: Die<br />

Eltern sind fester Teil der Schulgemeinde<br />

und aufgerufen, sich im Rahmen<br />

ihrer Möglichkeiten an der Gestaltung<br />

des Schullebens zu beteiligen und so<br />

die Qualität der <strong>Schule</strong> ihrer Kinder<br />

zu verbessern. Die Zusammenarbeit<br />

der Schüler, der Lehrer und der Eltern<br />

mit zuverlässigen, nachvollziehbaren<br />

und verfügbaren Informationen und<br />

gemeinsame Arbeit an der <strong>Schule</strong> schaffen<br />

Respekt, gegenseitiges Verständnis<br />

und Vertrauen. Die Elternmitarbeit bildet<br />

so die Grundlage für eine optimale<br />

Förderung der eigenen Kinder und aller<br />

Kinder an der <strong>Schule</strong>.<br />

Imke zum Abschied<br />

Ulrich Schilling<br />

Eine Ära geht zu<br />

Ende...<br />

... noch nicht ganz,<br />

schriebst du, liebe<br />

Imke, vor einem Jahr<br />

anlässlich meines<br />

Abschieds von der<br />

EKS.<br />

Nun, da auch du gehst, geht sie wohl<br />

wirklich zu Ende! Und eigentlich<br />

könnte ich deine vorjährige Laudatio<br />

für mich, in der du unseren gemeinsamen<br />

erfolgreichen Weg für die Kunst<br />

an der EKS beschriebst – und es war<br />

über 30 Jahre wirklich ein gemeinsamer<br />

Weg – übernehmen und meinen<br />

Namen gegen deinen austauschen!<br />

Doch dein Anteil an dieser Erfolgsgeschichte<br />

war ein ganz besonderer.<br />

Ohne Dich und ohne deine Energie,<br />

Tatkra�, Ausdauer , dein Engagement<br />

und Durchsetzungsvermögen, deinen<br />

Idealismus und Ideenreichtum wären<br />

all die kreativen Vorstöße, wie wir sie<br />

wagten , nicht in dem Umfang möglich<br />

und so von Erfolg gekrönt gewesen.<br />

Ohne dich wäre die Kunst an der EKS<br />

nicht das, was sie heute ist: eines der<br />

Aushängeschilder der <strong>Schule</strong>!<br />

Begonnen hat alles mit den ersten<br />

Oberstufenkursen im Fach Kunst<br />

in den 70ger Jahren. Bei der Curriculumarbeit<br />

enteckten wir sehr viel<br />

Gemeinsamkeiten in Auffassung von<br />

und Anspruch an die Kunst, die wir<br />

den Schülern vermi�eln wollten. .Zu<br />

meiner Verabschiedung schriebst du<br />

„..wir wollten immer mehr, als die<br />

Schüler zu lehren , nur schöne Bilder<br />

zu malen...“ Wir wollten sie sehen,<br />

wahrnehmen, verstehen lehren! Und<br />

es ging „...auch immer um das Ausdrücken<br />

mit ästhetischen Mi�eln. Das<br />

zu vermi�eln und unseren Schülern<br />

das nötige Handwerkszeug dafür<br />

beizubringen, das war unser Plan...“<br />

Mit dieser gemeinsamen Zielvorstellung<br />

war der Grundstein gelegt für<br />

eine intensive und fruchtbare kollegiale<br />

Zusammenarbeit ( ich finde, wir<br />

waren ein unschlagbares Team!), aus<br />

der sich so vielfältige Ideen, Konzepte,<br />

Aktionen und Projekte sowohl<br />

für die Arbeit mit den Schülern (und<br />

später auch mit den Kollegen in der<br />

Fortbildung) als auch für die Gestaltung<br />

des Schullebens entwickelten.<br />

Genannt seien nur die Arbeit in den<br />

Oberstufenkursen, deren Erfolg sich<br />

in zahllosen Ausstellungen in und<br />

außerhalb der <strong>Schule</strong> manifestierte,<br />

die vielen erfolgreichen We�bewerbsteilnahmen,<br />

die Implementierung des<br />

Faches Darstellen und Gestalten, an<br />

der du maßgeblich beteiligt warst, begeisternde<br />

Schüleraufführungen, die<br />

jährliche Kalenderherausgabe, die Gestaltung<br />

des Schulhauses, Einrichtung<br />

der Galerie, künstlerische Präsenz bei<br />

allen schulischen Veranstaltungen.<br />

und...und...und...bis schließlich zum<br />

Au�au des Kunst- und Medienzweiges<br />

mit seinen zahlreichen Aktivitäten.<br />

Die Kunst und du , ihr wart und seid<br />

nicht zu übersehen an der EKS und<br />

darüber hinaus!<br />

Auch wenn es manchmal stressig war<br />

und die Arbeit viel Kra� kostete, weil<br />

vielleicht die Schüler, Kollegen und<br />

Kolleginnen, Eltern, Vorgesetzten<br />

nicht immer so waren, wie du sie dir<br />

gewünscht hast: Du bist vor keiner<br />

Hürde zurückgeschreckt, hast dich<br />

nicht entmutigen lassen, wenn du von<br />

einer Idee überzeugt warst. Dabei waren<br />

deine Begeisterungsfähigkeit, deine<br />

50 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10


Spontaneität und dein Elan immer wieder<br />

Neues zu initiieren, auszuprobieren<br />

und aufzubauen, mitreißend und ansteckend:<br />

Ich habe viel davon profitiert.<br />

Dafür bin ich Dir – selbst noch aus dem<br />

Ruhestand heraus – dankbar. Und mit<br />

mir , denke ich, die Schüler, die Fachgruppe<br />

Kunst und die gesamte EKS.<br />

Insgesamt ha�en wir aber auch bei<br />

all der Arbeit und Energie, die wir investierten,<br />

viel Spaß zusammen. Wir<br />

haben viel zusammen gelacht nicht nur<br />

bei den zahlreichen Workshops und<br />

Fortbildungsveranstaltungen, an denen<br />

wir teilnahmen bzw. die wir später<br />

selbst durchführten – auch bei der Entwicklung<br />

und Gestaltung von Ideen,<br />

Unterrichtsvorhaben, Aktionen und<br />

Projekten, woran wir Nachmi�age lang<br />

saßen. Wir begeisterten und freuten uns<br />

an dem, was wir auf den Weg gebracht<br />

ha�en, was wir bei den Schülern bewirkten<br />

und mit ihnen erreichten – und<br />

rückblickend war das, glaube ich, eine<br />

ganze Menge.<br />

Deine Spuren an der EKS, liebe Imke,<br />

werden noch lange sichtbar bleiben<br />

– auch in der neuen <strong>Schule</strong>, davon bin<br />

ich überzeugt! Du wirst eine große Lücke<br />

hinterlassen. Und wenn man das<br />

am Ende eines Berufslebens sagen kann,<br />

dann ist das schon was!<br />

Danke, Imke!.................sagt deine<br />

Freundin und Kollegin<br />

Gabi Zinkernagel<br />

Auf zum nächsten Törn, lieber<br />

Heinz!<br />

Dass dein Geburtstag<br />

dereinst zum nationalen<br />

Feiertag avancieren<br />

würde, hä�en sich deine<br />

Eltern am 3.10.1946<br />

auch nicht träumen<br />

lassen.<br />

Wohl ebenso wenig,<br />

dass ihr Heinz nach Geburt im tiefsten<br />

Bayern, nach Lebenszwischenstationen<br />

im Harz und in Bremen und Studium<br />

in Münster über Kierspe im Sauerland<br />

1976 endlich in Bochum anlegen wür-<br />

de.<br />

Somit gehörst du zur Gründergeneration<br />

der GSBO/EKS, die damals die<br />

einzige dieser Schulform in Bochum<br />

war.<br />

Mit deiner Frau „Assi“ an deiner<br />

Seite wart ihr ein überzeugtes Gesamtschulteam<br />

und deine immer<br />

noch gepflegten Kontakte zu deiner<br />

ersten Klasse, die du als Klassenlehrer<br />

betreutest, geben Zeugnis davon,<br />

dass du mit Herz und Verstand, mit<br />

deiner ganzen Persönlichkeit bei der<br />

Sache warst.<br />

Und so ist es fast müßig, auf all deine<br />

Aktivitäten zu verweisen, die du<br />

im Laufe deiner langen Dienstzeit<br />

entfaltet hast: ständig im nicht zu<br />

unterschätzenden Klassenlehrereinsatz,<br />

Mitglied im Lehrerrat und<br />

in der Schulkonferenz, eng an der<br />

Schülerscha� als SV-Lehrer und als<br />

erster Kollege, der sich der Aufgabe<br />

stellte, als Polytechnicum-Lehrer<br />

(heute BuS:„Beruf und <strong>Schule</strong>“) mit<br />

den Schülerinnen und Schülern zusammen<br />

zu arbeiten, die sich in einer<br />

besonders schwierigen Ausbildungssituation<br />

befanden.<br />

Deine Bereitscha� und Fähigkeit,<br />

sich um Menschen zu kümmern, erfuhren<br />

auch etliche Kolleginnen und<br />

Kollegen, deren Kra� nachließ in<br />

ihrem beruflichen Engagement und<br />

denen du Ermutiger, Tröster und<br />

Freund warst.<br />

Was du anpacktest, tatest du ganz<br />

und mit Leidenscha�: Du organisiertest<br />

jene sagenha�en Segeltörns, die<br />

jahrelang als 10er-Abschlussfahrten<br />

durchgeführt wurden. Ganze Geschwader<br />

durchkreuzten dann mit<br />

begeisterten GSBO/EKS-Schülerinnen<br />

und Schülern das Ijsselmeer<br />

in Holland und die Nordsee, und<br />

Käpt’n Heinz konnte so manchem<br />

holländischen Skipper an Bord noch<br />

Tipps geben, wenn das We�er die geplante<br />

Route nicht zuließ.<br />

Du führtest quasi nebenamtlich das<br />

„Schäsch-Bäsch“-Spiel („Backgammon“)<br />

an der <strong>Schule</strong> ein, und bald<br />

spielten Schülerinnen und Schüler in<br />

deinen AGs an selbst gebauten Brettern,<br />

und Kolleginnen und Kollegen<br />

ließen kaum eine Pause aus, ohne nicht<br />

noch schnell ein Spielchen zu machen.<br />

Du brachtest Stahlkugeln mit und es<br />

dauerte nicht lange, da spielten Schülerinnen<br />

und Schüler auf der selbst auf<br />

dem Schulhof angelegten Boule-Bahn<br />

„Petanque“ – und Kolleginnen und<br />

Kollegen gründeten einen Boule-Club,<br />

die „Bochumer Boule�en“, die jahrelang<br />

Benefiz-Turniere veranstalteten<br />

und bis heute noch in Freundscha�<br />

verbunden sind. Das alles ging von dir<br />

aus und beeinflusste das Arbeits- und<br />

Lebensklima an unserer <strong>Schule</strong> nachhaltig.<br />

Dass du darüber hinaus in deinem<br />

„Wohnzimmer“ (so Ex-Chef Wolfgang<br />

Richter) in der blauen Lehrerstation<br />

stets beste Schokolade als Nervennahrung<br />

für die Kolleginnen und Kollegen<br />

anbotest und dazu gar auf Wunsch<br />

köstlichen Espresso serviertest und<br />

dass jede Kollegin und jeder Kollege<br />

sich aus deinem pädagogischen Zauberschrank<br />

bedienen konnte, wenn<br />

mal eine He�klammer, ein Radiergummi,<br />

eine Schere oder ein Klebesti�<br />

fehlte - das alles ist nun leider vorbei.<br />

Denn auch bei unserem Seemann<br />

Heinz mit seiner unverwechselbaren<br />

Silberpracht auf dem markanten Profil<br />

ließen die zunehmende Arbeitsverdichtung<br />

und Bürokratisierung des<br />

Dienstes ihre Spuren zurück. Und die<br />

Veränderung unserer Schülerscha�,<br />

die immer mehr pädagogischen Einsatz<br />

nötig machte, stellte auch dich vor<br />

immer anstrengendere Aufgaben. Und<br />

dabei wurden wir nicht jünger, lieber<br />

Heinz!<br />

Umso verdienter ist also der<br />

Ruhestand auch für dich nach Jahrzehnten<br />

intensiver Anforderungen.<br />

Generationen von Schülerinnen und<br />

Schülern haben sich in der Vergangenheit<br />

dankbar für deinen Einsatz von<br />

dir verabschiedet – und auch wir Kolleginnen<br />

und Kollegen tun dies nun<br />

mit aller Herzlichkeit und wünschen<br />

dir für den nächsten Törn alles Gute.<br />

pawimö<br />

<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 51


In der Ruhe liegt die Kra�<br />

„4-3 Rest “. Diese<br />

für Peter Harmel<br />

typische Äußerung<br />

verstehen nur Insider.<br />

Was soll das?<br />

Nun, ganz einfach:<br />

Wenn man als Kollege<br />

Peter Harmel<br />

im Flur oder im Lehrerzimmer<br />

traf, dann<br />

konnte man ihn jederzeit fragen: „Wie<br />

lange noch bis zu den Ferien?“ Und<br />

Herr Harmel wusste es immer auf den<br />

Tag genau. In unserem Beispiel nämlich<br />

4 Wochen, 3 Tage und der Rest von<br />

heute.<br />

Jetzt ist es für ihn soweit: 0-0 Rest. Im<br />

Februar 2010 beginnt für Peter Harmel<br />

der wohlverdiente Ruhestand.<br />

Peter Harmel war uns Lehrern und<br />

Lehrerinnen ein immer besonnener<br />

und zuverlässiger Kollege, den so<br />

leicht nichts aus der Ruhe brachte.<br />

Mit besonderer Geduld verwaltete er<br />

die Bücherausleihe der Fachgruppe<br />

Englisch und unterstützte das Team<br />

als stellvertretender Fachvorsitzender<br />

nach Krä�en.<br />

Für die Schülerinnen und Schüler war<br />

er immer ein verständnisvoller und<br />

hilfsbereiter Lehrer. Nach einer 38 jährigen<br />

Diens�ätigkeit warten nun seine<br />

Hobbys wie Reisen, Fotografieren und<br />

Kirchen auf ihn. Die Fachgruppe Englisch<br />

wünscht ihrem scheidenden<br />

Kollegen Peter Harmel einen erfüllenden<br />

Ruhestand und ho�, ihn zu vielen<br />

Festen der EKS wiederzusehen.<br />

Lieber Kollege, „Take yourself in eight<br />

and think that slow going all trucks beginning<br />

is .” Auch das ist wieder was<br />

für Insider, denn Herr Harmel besitzt<br />

aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit<br />

an der EKS die Fähigkeit, deutsche<br />

Sätze Wort für Wort ins Englische<br />

zu übersetzen, und zwar so wörtlich<br />

und somit absichtlich falsch, dass kein<br />

Engländer es je verstehen würde. Für<br />

uns Kollegen ist das immer ein Heidenspaß<br />

gewesen, denn man muss nur<br />

den Satz wieder Wort für Wort zurück<br />

ins Deutsche übersetzen, um den Sinn<br />

zu verstehen. Hier die Übersetzung<br />

für all diejenigen, die nur Latein, He-<br />

bräisch und Griechisch in der <strong>Schule</strong><br />

gelernt haben: „Nimm dich in Acht<br />

und denk daran, dass Müßiggang aller<br />

Laster Anfang ist.“<br />

Unbedingt zu erwähnen ist auch sein<br />

langjähriges Bemühen um die deutsch-<br />

englische Freundscha�. Vor Anbeginn<br />

der Zeiten betreute er den ersten<br />

Austausch mit unserer englischen<br />

Partnerschule Tapton School in Sheffield.<br />

Definitiv war Peter Harmel in<br />

all den Jahren ein unermüdlicher Englandfahrer,<br />

der sich wie kein zweiter<br />

in Sheffields ÖPNV zurechtfand und<br />

auch in der Planung und Buchung der<br />

Flüge ein wichtiges Stück Arbeit leistete.<br />

Auch nach seiner„ aktiven“ Zeit<br />

war und ist er beim Übergang des Austausches<br />

an die jüngere Generation ein<br />

geschätzer “elder statesman“, wie Myriam<br />

Jasper sicher bestätigen kann.<br />

Wir bedauern, was dich, lieber Peter,<br />

sicher sehr erfreut: deinen Ruhestand.<br />

Nachtrag vom Ehemaligen<br />

Im letzten <strong>Kästner</strong>-Forum (29, Sommer<br />

2009) verabschiedeten wir unseren<br />

Kollegen Wilfried Paul Möller in den<br />

Ruhestand. Darau�in erhielt die Redaktion<br />

einen Brief eines ehemaligen<br />

Schülers, den wir an dieser Stelle gerne<br />

abdrucken:<br />

Liebes Redaktionsteam des <strong>Kästner</strong>-<br />

Forums,<br />

lieber Paul Möller,<br />

Nadja Fliesen, Peter Hilkenbach,<br />

Hans Schwartpaul<br />

als ehemaliger<br />

Schüler der GSBO,<br />

später <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<br />

<strong>Schule</strong>, schaue ich<br />

gelegentlich auf die<br />

Homepage der <strong>Schule</strong><br />

und in die jeweils<br />

aktuelle Ausgabe des<br />

<strong>Kästner</strong>-Forums. In<br />

der Ausgabe 29/2009<br />

habe ich gelesen, dass „Paul“ Möller in<br />

den Ruhestand verabschiedet wurde.<br />

Aus diesem Anlass möchte ich einige<br />

Erinnerungen eines ehemaligen Schülers<br />

beisteuern.<br />

Ich kam – gleichzeitig mit Paul – 1976<br />

auf die GSBO. Wir waren allerdings<br />

sozusagen auf unterschiedlichen Seiten.<br />

Herr Möller, der er damals für<br />

uns war, als Lehrer für Deutsch und<br />

Ev. Religion und als stellvertretender<br />

Klassenlehrer, ich als schüchterner<br />

Fün�lässler, der sich, von einer 2zügigen<br />

Grundschule kommend, in<br />

einer Riesenschule mit damals 2.000<br />

Schülern erst einmal zurecht finden<br />

musste.<br />

„Paul“ Möller begleitete mich 9 Jahre<br />

lang als Lehrer, zuerst für Deutsch und<br />

Religion später nur für Religion und in<br />

der Oberstufe wieder als Deutschlehrer.<br />

Ich erinnere mich an unsere<br />

Klassenfahrt auf die Insel Borkum. Ein<br />

Foto, das mich am Strand mit Schaufel,<br />

Sonnenbrille und Baskenmütze<br />

zeigt, habe ich noch irgendwo. Unvergessen,<br />

aber eher privater Natur,<br />

ist auch der Besuch des Kirchentages<br />

1981 in Hamburg, an dem wir gemeinsam<br />

mit seiner Freundin und einigen<br />

Mitschülern teilnahmen. Wir schliefen<br />

mit unseren Schlafsäcken auf dem Boden<br />

im Klassenraum einer <strong>Schule</strong> im<br />

Stad�eil Rahlstedt und fuhren jeden<br />

Morgen mit der S-Bahn 20 Minuten<br />

zum Kongress-Zentrum, wo die meisten<br />

Veranstaltungen des Kirchentages<br />

sta�fanden.<br />

In der Oberstufe war Paul mein Lehrer<br />

im Grundkurs Deutsch, und mein<br />

Wunsch, dass er mich ins mündliche<br />

Abitur begleitet, wurde beinahe durch<br />

die unglückliche Gestaltung des Kursplanes<br />

im 13. Schuljahr vereitelt. Ich<br />

konnte mich gerade noch dadurch in<br />

seinen Kurs re�en, indem ich Katholische<br />

sta� Evangelische Religion wählte<br />

- so wurde alles gut und ich verließ die<br />

<strong>Schule</strong> mit einem guten Abitur und<br />

einer Berufswahl, von der mich Paul<br />

mit dem Hinweis auf ein verschenktes<br />

Talent abzubringen versuchte. Er ha�e<br />

– wie sich für mich später herausstellte<br />

– durchaus recht, das ist allerdings<br />

eine andere, sehr private Geschichte.<br />

Uns als Schülern ist seine politische<br />

Einstellung nicht verborgen geblieben.<br />

Spätestens seit seinem Engagement für<br />

Nicaragua, das an der <strong>Schule</strong> mit einer<br />

Projektwoche begann, war seine Richtung<br />

klar. Klar war aber auch, dass er<br />

<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 53


– so habe ich es jedenfalls empfunden<br />

– nicht „missionieren“ wollte, sondern<br />

uns vielmehr animierte, uns unserer<br />

eigenen Position bewusst zu werden<br />

und uns kritisch mit anderen auseinander<br />

zu setzen.<br />

Paul gehört zu den drei Lehrern, die<br />

mich in mancherlei Hinsicht geprägt<br />

haben. Das war von ihm vielleicht nicht<br />

beabsichtigt, dennoch bin ich ihm für<br />

das Wecken des Interesses für Klaus<br />

(und damit später auch für Thomas)<br />

Mann genauso dankbar wie für das<br />

Vermi� eln solch wichtiger Werte wie<br />

Toleranz und die Akzeptanz anderer<br />

Ansichten verbunden mit der Einsicht,<br />

seine eigene Position immer wieder<br />

einmal kritisch zu hinterfragen.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Jörg Haarmann<br />

GSBO 1976 – 1985<br />

Ich wünsche Dir, lieber Paul, von ganzem<br />

Herzen Gesundheit und alles<br />

Gute für Deinen Ruhestand. Du warst<br />

für mich und sicher auch für viele an-<br />

dere Schüler nicht nur ein Lehrer von<br />

Beruf, sondern aus Berufung. Das<br />

macht Dich so besonders.<br />

Danke, Paul!<br />

Abschied nach zwei<br />

Jahren EKS<br />

Die Referendarinnen Sarah Fingerlin,<br />

Lena Schneider und Katharina Tewes<br />

haben ihr zweites Staatsexamen bestanden.<br />

Während des zweij ährigen<br />

Referendariats engagierten sie sich<br />

auch außerhalb des Unterrichts in<br />

vielen Bereichen unserer <strong>Schule</strong>. Wir<br />

wünschen Ihnen für ihre weitere Berufslau�<br />

ahn viel Erfolg.<br />

Werde<br />

Mitglied im<br />

Förderverein!<br />

Helmut Tinnemeyer<br />

„Es ist vorbei,<br />

bye, bye.“<br />

Katharina Tewes<br />

war zwei Jahre<br />

Referendarin an unserer<br />

<strong>Schule</strong>. Zum<br />

Abschied „schenkte“<br />

sie der <strong>Schule</strong> eine<br />

Ausstellung von Tagebuchzeichnungen,<br />

die in den letzten<br />

zwei Jahren im Umfeld<br />

dieser Ausbildung entstanden<br />

sind. Zur Eröff nung in der Galerie<br />

sprachen die Kollegen Gi� a Koepke<br />

und Peter Beckmann.<br />

„Sehr verehrte Damen und Herren,<br />

Kolleginnen und Kollegen, Schüler<br />

und Schülerinnen!<br />

Im Februar 2008 hat Katharina Tewes<br />

ihr Referendariat an der EKS begonnen<br />

und sich - selber ein Gesamtschulkind<br />

in ihrer Jugend - den vielfältigen Herausforderungen<br />

der EKS gestellt.<br />

Nun hat sie ihre Ausbildung im Fach<br />

Kunst erfolgreich abgeschlossen und<br />

54 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10


Ausstellung Tewes<br />

beschenkt uns heute mit dieser Ausstellung<br />

hier. Es ist eine besondere<br />

Ausstellung, denn sie hat etwas mit<br />

unserem Schulalltag zu tun, mit dem,<br />

was Katharina Tewes in den letzten<br />

Monaten hier vor Ort erlebt hat. Gesamtschule<br />

eben: turbulent, immer<br />

wieder anders, nie langweilig, manchmal<br />

schwierig!<br />

Besonders bewundernswert ist in diesem<br />

Zusammenhang, dass Katharina<br />

Tewes es gescha� hat, ihre Kunst in<br />

den Schulalltag hinüber zu re�en.<br />

Sie hat sich Zeit genommen, hingeschaut,<br />

auf sich wirken lassen, drauf<br />

los gezeichnet, um sich mit der sie umgebenden<br />

Schulwelt auseinander zu<br />

setzen.<br />

In ihrer 1. Staatsexamensarbeit<br />

schreibt Katharina Tewes: „Ich verorte<br />

mich zeichnend auf Papier. Dieses<br />

Einräumen gibt mir Platz. Es ist eine<br />

bewusste Auseinandersetzung mit<br />

meiner Person in Beziehung zu dem,<br />

was um mich herum vorhanden ist<br />

und geschieht... .“<br />

So gesehen haben die Bilder von Katharina<br />

Tewes Tagebuchcharakter. Es<br />

lohnt sich, nah an die Bilder heran<br />

zu gehen, denn es gibt viel zu entdecken!<br />

Und wer genau hinschaut, wird<br />

Katharina Tewes häufig selbst als angedeutete<br />

Figur im Bildraum finden.“<br />

Gi�a Koepke<br />

„Meine sehr geehrten Damen und Herren,<br />

auch ich möchte Sie recht herzlich<br />

zur Abschiedsausstellung von Katharina<br />

Tewes begrüßen. Gezeigt wird eine<br />

Art Tagebuch, gezeichnet, entstanden<br />

in den letzten 2 Jahren, also in der<br />

Zeit des sogenannten „Vorbereitungsdienstes“<br />

oder in diesem Fall besser<br />

„Referendariat“.<br />

Alle hier ausgestellten Zeichnungen<br />

und noch eine Menge mehr (Tewes<br />

nummeriert die Zeichnungen durch)<br />

sind während der oben genannten,<br />

sehr schwierigen (und überflüssigen)<br />

Zeit entstanden. Aber erfreulich finde<br />

ich es, dass es jemand scha�, neben<br />

den vielen anstrengenden Aufgaben<br />

auch noch etwas zur Entspannung zu<br />

tun.<br />

Aber erst einmal eine Beschreibung<br />

der hier ausgestellten Zeichnungen:<br />

Druckbleisti�, Mine 0,7 mm, Härtegrad<br />

2B (also etwas weicher), Radiergummi,<br />

Papier im Format 30,5 x 22 cm. Soweit<br />

das Technische.<br />

Jetzt zum inhaltlichen Aspekt. Wie<br />

bereits gesagt, eine Art gezeichnetes<br />

Tagebuch. Dabei arbeitet Katharina<br />

Tewes häufig mit reinen Umrisslinien,<br />

teilweise werden die Flächen auch ausschraffiert,<br />

sie kombiniert wesentliche<br />

Dinge neu, verändert die Proportionen,<br />

dokumentiert ungewohnte Perspektiven,<br />

führt Tiefe in die Zeichnungen<br />

ein.<br />

Der Raum, den Katharina Tewes in<br />

ihren Zeichnungen zeigt, ist nicht ihr<br />

eigener, nicht ihr privater. Die hier ausgestellten<br />

Zeichnungen entstanden,<br />

wie bereits gesagt, während der Referendariatszeit.<br />

Also sind Schüler im<br />

Unterricht zu sehen, Diskussionen im<br />

Seminar, wenn ich es recht mitbekommen<br />

habe, ist sogar eine Zeichnung<br />

auf einer Eröffnung hier in der Galerie<br />

entstanden - bei der Ausstellung von<br />

Skulpturen von Günter Grass. Katharina<br />

Tewes saß dabei auf der Heizung<br />

und zeichnete. Wie Sie also bemerken,<br />

sie ist in der Lage, überall zu zeichnen.<br />

Ansonsten können Sie selbst versuchen,<br />

herauszufinden, was, welche<br />

Orte, welche Situationen auf welchen<br />

Zeichnungen zu finden sind. Für Nachfragen<br />

steht Katharina Tewes natürlich<br />

zur Verfügung. Ich wünsche Ihnen viel<br />

Ausstellung Tewes<br />

Vergnügen bei der Ausstellung, zu der<br />

Katharina Tewes die Idee ha�e und mit<br />

der sie sich von der <strong>Schule</strong>, an der sie<br />

zwei Jahre gearbeitet hat, verabschieden<br />

möchte. Dies wird zum ersten Mal<br />

in dieser Art realisiert und ich finde<br />

die Idee ausgezeichnet.“<br />

Peter Beckmann<br />

<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 55


Es war die Nr. 12 des <strong>Kästner</strong> Forums,<br />

die im 2. Schulhalbjahr 1999/2000 erschien<br />

und mit 56 Seiten Umfang und<br />

gi�grünem Titelbla� bereits 20 Seiten<br />

dicker war als die schlichte schwarzweiße<br />

Erstausgabe vom November<br />

1994.<br />

Berichte aus AG und Unterricht nahmen<br />

den meisten Platz ein. So wurden<br />

wieder Tanz- und Schauspieldarbietungen<br />

vom Cafe International vorgestellt<br />

– mit Frau Langeleh beim Fingernagel-<br />

Tanz, von einem Besuch beim Landtag<br />

war zu lesen - mit einem Gespräch mit<br />

Roland Appel, damals Fraktionssprecher<br />

der Grünen im Landtag - und in<br />

einer Reportage erfuhren die Leser<br />

von einem Besuch bei den New Yorker<br />

Verpackungskünstlern Christo und<br />

Jeanne-Claude, die sich kurzfristig in<br />

Oberhausen au�ielten anlässlich der<br />

Fässer-Ausstellung im Gasometer.<br />

Einen Schwerpunkt des Magazins bildeten<br />

Berichte vom Projek�ag zum 9.<br />

November, dem „deutschen Datum“:<br />

Da besuchte ein 11er Kurs die damals<br />

noch in Laer befindliche Synagoge, ein<br />

anderer stellte selbst produzierte Anti-<br />

Rassismus-Graffiti vor, beeindruckend<br />

die anstrengende Reise von 45 Schülerinnen<br />

und Schülern nach Verdun zu<br />

den „Schlachtfeldern“ des ersten Weltkriegs,<br />

aber auch der Besuch im Anne<br />

Frank-Haus in Amsterdam, den eine<br />

andere Gruppe absolvierte.<br />

Die Vielfalt künstlerischer Aktivitäten<br />

an unserer <strong>Schule</strong> fällt im Forum Nr.<br />

12 durch etliche Berichte mit Foto- und<br />

Bilddokumenten auf: Da gewann z.B.<br />

der LK-Kunst beim Telekom-Malwe�bewerb<br />

zum Thema „Hello tomorrow“<br />

gleich 8 der insgesamt 14 Preise bei über<br />

200 We�bewerbsbeiträgen, die Da-Ge-<br />

Gruppen stellten ihre tänzerischen und<br />

schauspielerischen Kursergebnisse<br />

vor, zum Thema „Helden und Heldinnen“<br />

wurden Assemblagen zu Lara<br />

Cro�, Oliver Kahn und Denis Rodman<br />

von einem 13er Kunstkurs gefertigt,<br />

von einem Theaterbesuch bei „Warten<br />

auf Godot“ wird berichtet und ein 8er<br />

Deutsch-Kurs stellt lyrische Eigenproduktionen<br />

vor.<br />

Erstmalig gibt es eine „Medienecke“, in<br />

der über alles Neue und Wissenswerte<br />

10 Jahre her... Rezension:<br />

Don Carlos I<br />

rund um die neuen Medien an der EKS<br />

berichtet werden soll. Der Umweltdienst<br />

an der EKS wird vorgestellt, das<br />

Zirkusprojekt mit dem Zirkus Sperlich<br />

wird angekündigt und der Entwurf<br />

des Schulprogramms wird skizziert.<br />

Darüber hinaus erfahren die Leserinnen<br />

und Leser der Nr.12 vom<br />

Schüleraustausch mit Sheffield, von<br />

einer Förderung der EKS durch die<br />

Aral-Sti�ung, vom Initialzündungstag<br />

zur Berufs- und Studienorientierung<br />

in der Sek. II, von einer Exkursion zu<br />

zukun�strächtigen Plätzen im Ruhrgebiet,<br />

von dem bevorstehenden<br />

Solidaritätslauf der 9er und 10er für ein<br />

Landminen- Projekt von Misereor, von<br />

einem Besuch des Schri�stellers Hermann<br />

Schulz in der Schulbibliothek,<br />

von der Streitschlichterausbildung an<br />

der EKS, der neuen „Besatzung“ der<br />

Knusperstube und von der Gesundheitserziehung<br />

an der EKS – gefördert<br />

von der Bosch-Sti�ung.<br />

Fünf neue Kolleg/innen werden vorgestellt,<br />

davon drei Referendare. Die<br />

neuen Kollegen Frank Schumacher<br />

und Karin Holtkamp sind längst<br />

wieder weg. Von Pensionären bzw.<br />

Vorruheständlern ist damals noch<br />

nichts zu lesen.<br />

Schließlich gibt’s noch Bildungsinformation<br />

eher theoretisch: So „Das<br />

Wichtigste aus Schul- und Lehrerkonferenz“,<br />

einen kritischen Artikel zum<br />

NRW-Projekt „Geld sta� Stellen“ und<br />

schließlich Grundsätzliches zum Thema<br />

„Bildung und Gesellscha�“ – zur<br />

Diskussion und Anregung.<br />

Etliche Leserinnen und Leser dieser<br />

Zeilen werden sich an das Eine oder<br />

Andere erinnern. Die anderen können<br />

feststellen, dass das <strong>Kästner</strong> Forum<br />

mehr zu bieten hat als den Terminkalender<br />

– den es übrigens damals auch<br />

schon gab. pawimö<br />

Werde<br />

Mitglied im<br />

Förder-<br />

verein!<br />

Friedrich Schiller: Don Carlos. Infant<br />

von Spanien. Fassung des Schauspiels<br />

in Castrop-Rauxel.<br />

Beobachtet von Ertugrul Pascal Sahinbas<br />

am 23. November 2009.<br />

Don Carlos, Infant von Spanien ist ein<br />

dramatisches Gedicht in fünf Akten.<br />

Friedrich Schiller verfasste das Drama<br />

in den Jahren von 1783 bis 1787.<br />

Der Inhalt des Dramas ist, dass König<br />

Philipp von Spanien sich die Verlobte<br />

seines Sohnes Don Carlos zur Frau<br />

genommen hat. Carlos, immer noch<br />

durch seine Gefühle zu Elisabeth (die<br />

Königin) geleitet, steht nicht zuletzt<br />

aus diesem Grund in einem angespannten<br />

Verhältnis zu seinem Vater.<br />

Es handelt vordergründig politischgesellscha�liche<br />

Konflikte – so die<br />

Anfänge des Achtzigjährigen Krieges,<br />

in dem die niederländischen Provinzen<br />

ihre Unabhängigkeit von Spanien<br />

erkämp�en – und familiär-soziale Intrigen<br />

am Hofe von König Philipp II.<br />

(1556 – 1598). Zugleich lässt Friedrich<br />

Schiller in seinem Drama Fragen erörtern,<br />

die zur Entstehungszeit des<br />

Stückes in Deutschland diskutiert<br />

wurden.<br />

Trotz des zeitlich modernisierten<br />

Bühnenbildes, der Kleidung und der<br />

verwendeten Objekte (Tennisball und<br />

Pistole), hemmt der unbearbeitete<br />

Sprachstil das au�ommende Interesse<br />

an diesem Stück gewaltig. Die verbalen<br />

und gestischen Aussetzer der Schauspieler<br />

sind jedoch damit gut verzeihbar.<br />

Vom zeitlichen Rahmen ist das Stück<br />

kurz gehalten, eine weitere Pause wäre<br />

aber von Vorteil.<br />

Für ein wenig Verwirrung sorgt eine<br />

Überinterpretation, da sich die Königin<br />

und Marquis von Posa küssen.<br />

Die Bekleidung des Königs und seinen<br />

Untertanen ist ein wenig ungünstig<br />

gewählt. Mit ihren schwarzen Anzügen<br />

entsteht der Eindruck eines Mafia<br />

Milieus. Auch die Mimik und Gestik<br />

des Königs erinnert zu leicht an die<br />

lächerliche Gestalt Adolf Hitlers in<br />

dessen Reden.<br />

56 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10


Alles in allem ist das Stück<br />

interessant gestaltet, dennoch sehr verbesserungs-<br />

und entwicklungsfähig.<br />

Eine Umschreibung der gedichteten<br />

Sprachkunst wäre ein guter Einstieg.<br />

Quellen und Hilferahmen:<br />

h�p://de.wikipedia.org/wiki/Don Carlos<br />

(Schiller)<br />

http://www.lise-meitner-schule.de/html/<br />

doncarlos/zusammenfassung.htm<br />

http://www.revsomol.de/rezensionen/rez<br />

karlos apr05.htm (als Vorlage)<br />

Rezension:<br />

Don Carlos II<br />

Das Stück „Don Carlos“ von Friedrich<br />

Schiller handelt von einem spanischen<br />

jungen Prinzen, der sich in seine Stiefmu�er<br />

verliebt.<br />

Die Inszenierung des Landestheaters<br />

in Castrop-Rauxel ist im Gegensatz<br />

zum Original schlicht und in einfacher<br />

Sprache gehalten. So wird es verständlicher.<br />

Sonst hält sich die Aufführung<br />

am Original. Allerdings gibt es auch<br />

einen langen Moment, der so nicht im<br />

Original vorkommt: Nämlich die Königin<br />

küsst am Ende den Marquis.<br />

Ebenfalls fraglich an der Aufführung<br />

ist die historische Korrektheit. Vor ca.<br />

400 Jahren, zu Zeiten der Inquisition,<br />

gab es dort bereits Tennisbälle aus<br />

Polyethylen oder Anzüge von Hugo<br />

Boss? Auch die für das moderne Theater<br />

leider typische Kulisse macht die<br />

langweilige Atmosphäre nicht besser,<br />

da diese, und das gilt für alle Theaterstücke,<br />

meist nur aus einer einzigen<br />

besteht und sehr schlicht gehalten ist.<br />

In diesem Fall besteht sie nur aus ein<br />

paar Wänden, die verschoben wurden,<br />

um die Räumlichkeiten darzustellen.<br />

Insgesamt ist dies eine recht gute Inszenierung<br />

von „Don Carlos“ im Vergleich<br />

zu anderen, so wie z.B. der des Essener<br />

Grillo Theaters, da sie noch recht amüsant<br />

ist. Die Aufführung ist auf jeden<br />

Fall für jeden empfehlenswert, der das<br />

klassische Theater liebt, andernfalls<br />

sollte man Don Carlos lieber meiden.<br />

Nico Rambow 12. Jahrgang<br />

Erste Hilfe Training<br />

im 7. Jahrgang<br />

Alle Schülerinnen und Schüler des 7.<br />

Jahrgangs erhalten seit dem Schuljahr<br />

2008/2009 ein fünfstündiges Erste<br />

Hilfe Training durch die Vita-Guard-<br />

Re�ungsschule. Geleitet wird die<br />

Vita-Guard-Re�ungsschule von Frau<br />

Tomczak.<br />

Frau Tomczak und ihr Team führen regelmäßig<br />

in der Bochumer Innenstadt<br />

und in Wa�enscheid Erste Hilfe-Kurse<br />

durch. Während der Durchführung<br />

dieser Kurse wurde ihr o� gesagt: „Ich<br />

habe Angst, dass ich etwas Falsches<br />

mache.“ Daher kam ihr die Idee, schon<br />

Schülerinnen und Schülern zu zeigen,<br />

„dass man helfen soll und dass<br />

man helfen kann“. Jüngere Menschen<br />

haben weniger Schwellenängste, die<br />

eventuell dazu führen können, unüberwindliche<br />

Schranken aufzubauen.<br />

„Kinder und Jugendliche haben eine<br />

klare Linie, sie sind motiviert, wissbegierig<br />

und haben keine Angst zu<br />

helfen“, so erzählt Frau Tomczak.<br />

Das Erste Hilfe Training im 7. Jahrgang<br />

der <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> soll das positive<br />

soziale Verhalten der Schülerinnen<br />

und Schüler unterstützen und fördern.<br />

In einem „lebendig gestalteten“ Unterricht,<br />

in dem „gelacht, geschwitzt und<br />

miteinander gelernt“ (Tomczak) wird,<br />

sollen die jungen Menschen das Mo�o<br />

„Helfen sta� Gaffen“ für sich begreifen<br />

und ergreifen.<br />

Das Erste Hilfe Training im 7. Jahrgang<br />

beinhaltet z. B.<br />

- das spielerische Kennenlernen des<br />

Notrufs 112 und 110,<br />

- die Durchführung des Notrufs in<br />

einem Rollenspiel,<br />

-das Kennenlernen der fünf W‘s,<br />

-verschiedene Helfer- und Re�ungs-<br />

hilfen,<br />

-das möglichst richtige Verhalten in<br />

Notsituationen,<br />

-u.a. auch die Besprechung aktueller<br />

Gesundheitsthemen.<br />

Wer weitere Informationen haben<br />

möchte, spreche Schülerinnen und<br />

Schüler des jetzigen 8. Jahrgangs an,<br />

die im vergangenen Schuljahr in den<br />

Schulsanitäter 2009 mit Projektleiterin (links)<br />

A. Nachtigall und (rechts) Frau Tomczak.<br />

Genuss des Erste Hilfe Trainings gelangten.<br />

Besonders geeignet sind<br />

hierbei unsere Schulsanitäter, die eine<br />

zweistündige Zusatzausbildung erhielten.<br />

Ihr findet ihre Namen am AG<br />

Bre�.<br />

Andrea Nachtigall<br />

„Jeder ist anders“<br />

In unserer <strong>Schule</strong> gibt es verschiedene<br />

Szenegruppen; die einen hören Hip<br />

Hop, die anderen Punk oder Death<br />

Metal, wieder andere tragen schwarze<br />

Kleidung, Baggy Hosen, alles in Rosa<br />

oder ihre Cappys falsch rum - jeder so,<br />

wie er mag. Trotzdem sind wir eine<br />

Gemeinscha�. Das funktioniert so lange,<br />

wie wir uns gegenseitig in unserem<br />

Anderssein akzeptieren und tolerant<br />

bleiben. Es ist in Ordnung, solange wir<br />

die Freiheit des Anderen nicht durch<br />

unser Verhalten einschränken.<br />

Leider gelingt das nicht immer. Einige<br />

Schülerinnen und Schüler unserer<br />

<strong>Schule</strong> gehören z.B. zur Gothic Szene.<br />

Auch ich gehöre dazu und möchte etwas<br />

über uns erzählen, weil wir in den<br />

Pausen immer wieder gefragt werden,<br />

warum wir so „schwarz“ rumlaufen,<br />

ob wir Emus sind oder mit dem „Satanismus“<br />

was tun haben. Hinzu kommt,<br />

dass wir in den Pausen wiederholt gezielt<br />

von Mitschülern geärgert werden,<br />

indem man uns schubst, verhöhnt und<br />

beschimp�, was teilweise schon zum<br />

Mobbing wird.<br />

Ich schreibe diesen Artikel in der Hoffnung,<br />

dass man uns vielleicht besser<br />

versteht, wenn ich über uns berichte.<br />

Wir nennen uns Gothic’s, und ein zentrales<br />

Merkmal unserer Kultur ist das<br />

<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 57


Styling. Wir wollen uns durch unseren<br />

eigenen Stil von der Masse abgrenzen.<br />

Goths, die ihre Gefühle und Gedankenwelt<br />

durch ihr Erscheinungsbild<br />

auszudrücken versuchen, bevorzugen<br />

im Alltag die Farbe Schwarz. Sie ist<br />

ein Ausdruck von Ernstha�igkeit und<br />

Nachdenklichkeit und zeigt unsere<br />

Faszination an mystischen okkulten<br />

Inhalten. Sie hat aber auch was mit<br />

Hoffnungslosigkeit und Leere, Trauer<br />

und Tod zu tun. Wir benutzen aber<br />

auch die Farben Blau, Viole�, Weiß<br />

oder Bordeaux-Rot; diese Farben werden<br />

hauptsächlich zur Akzentuierung<br />

eingesetzt und Nieten, Stachelhalsbänder,<br />

Plateaustiefel, Piercing und<br />

Krallenringe sind genauso beliebt<br />

wie Runenzeichen. In Anlehnung an<br />

die Wurzeln des Punk werden Kleidungsstücke,<br />

auch Strump�osen und<br />

Netzhemden, absichtlich mit Rissen<br />

und Löchern versehen. Der Kreativität<br />

sind da keine Grenzen gesetzt.<br />

Jannik, Vivien, Laura, Temolola<br />

Goth zu sein ist eine Lebenseinstellung.<br />

Wir Gothleute sind wie eine große Familie<br />

mit starkem Zusammenhalt und<br />

gleichen Interessen und Spaß am Styling,<br />

Gothic Rock oder Metal Musik.<br />

Wir kennen uns untereinander und<br />

helfen uns gegenseitig bei Problemen,<br />

wodurch ein starker Zusammenhalt<br />

entsteht. Wir treffen uns, reden miteinander,<br />

tauschen Neuigkeiten aus<br />

und gehen gemeinsam zu Szeneveranstaltungen.<br />

Alkohol spielt bei uns<br />

keine große Rolle. Beliebt ist das Met,<br />

ein Getränk aus mi�elalterlichen Zeiten.<br />

Uns Gru�is zu nennen, das passt<br />

überhaupt nicht zu uns, viele von uns<br />

empfinden das als Beleidigung. Dass<br />

wir uns weiß schminken, hat nichts<br />

mit dem Tod zu tun, wir finden das<br />

nur einfach schön.<br />

Wir sind also nicht wirklich anders als<br />

alle anderen auch, wir fallen nur einfach<br />

wegen unseres Outfits auf und<br />

ecken teilweise bei einigen Menschen<br />

damit an. Trotzdem kleiden wir uns<br />

so wie wir es wollen und da gehört<br />

manches Mal eine ganz gehörige Portion<br />

Mut dazu, wenn man so auffällig<br />

gestylt rausgeht. Man muss es aushalten<br />

können, angestarrt oder sogar<br />

beschimp� zu werden.<br />

Michelle Marek<br />

Ich wünsche mir eine Gesamtschule, in<br />

der wir für unsere Überzeugung nicht<br />

„angemacht“ werden, sondern so sein<br />

können, wie wir sind. Gerade unsere<br />

EKS mit dem Schulsiegel „<strong>Schule</strong> ohne<br />

Rassismus – <strong>Schule</strong> mit Courage“ sollte<br />

als Gemeinscha� zusammenhalten.<br />

Michelle Marek , Klasse 9.5<br />

Schreibwe�bewerb<br />

der IGSN:<br />

Preis an Nicole Langlotz und<br />

Natalie Hils<br />

Die Schülerinnen Nicole Langlotz<br />

und Natalie Hils aus der Klasse<br />

7.1 haben sich auf Anregung ihrer<br />

Deutschlehrerin Frau Hoffmann am<br />

Schreibwe�bewerb „Interview mit<br />

(m)einem Gehirn“ der International<br />

Graduate School of Neuroscience<br />

(IGSN), Ruhr Universität Bochum,<br />

beteiligt. Dabei konnten die Schülerinnen<br />

einen sehr erfreulichen vierten<br />

Preis gewinnen, der ihnen im Rahmen<br />

eines feierlichen Events am 11.<br />

Dezember 2009 im Veranstaltungszentrum<br />

der Ruhr-Universität durch<br />

Studiendekanin Prof. Dr. Denise Manahan-Vaughan<br />

verliehen wurde. Wir<br />

gratulieren den Schülerinnen herzlich<br />

und geben ihren We�bewerbsbeitrag<br />

an dieser Stelle gerne wieder:<br />

Ein Interview mit meinem Gehirn<br />

Ich: Guten Tag Gehirn: Hallo<br />

Ich: Darf ich mit dir ein kurzes Inter-<br />

view führen?<br />

Gehirn:Ja gerne, dann fange an!<br />

Ich: Wie siehst du eigentlich aus?<br />

Gehirn:Ich sehe graurosa farben<br />

aus und bin ziemlich labbe-<br />

rig. Die Oberseite von mir<br />

ist gefurcht und von<br />

winzigen Blutgefäßen<br />

durchzogen. Außerdem bin<br />

ich in zwei Hälfen aufge-<br />

teilt, so sehe ich fast aus,<br />

wie eine Wallnuss. Innen<br />

bin ich noch in drei ande-<br />

re Bestandteile aufgeteilt:<br />

Großhirn, Kleinhirn und das<br />

verlängerte Mark.<br />

Ich: Das ist ja sehr wichtig zu wissen!<br />

Und was macht das Großhirn?<br />

Gehirn: Die Aufgabe vom Großhirn<br />

ist, dass du einen eigenen<br />

Willen besitzt, ein eigenes<br />

Denken entwickeln kannst<br />

und ein Seelenleben hast.<br />

Ich: Das alles hä�e ich mir gar nicht<br />

denken können. Ja, aber wo liegen<br />

das Großhirn und die anderen Be-<br />

standteile von dir?<br />

Gehirn: Mein Großhirn bedeckt das<br />

Kleinhirn und das verlän-<br />

gerte Mark. Es füllt den<br />

gesamten vorderen Teil der<br />

Schädelhöhle aus und das<br />

verlängerte Mark mit dem<br />

Kleinhirn sind ungefähr<br />

darunter.<br />

Ich. Dass dieses alles passt, ist schon<br />

sehr komisch. Ja, und was ist die<br />

Aufgabe von deinem Kleinhirn?<br />

Gehirn: Das ist einfach! Mein<br />

Kleinhirn ist das Kontroll-<br />

zentrum für die Muskeltä-<br />

tigkeiten. Es sorgt für den<br />

Erhalt des Gleichgewichts<br />

und den geordneten Ablauf<br />

aller Bewegungen.<br />

Ich: Cool! Ja, und was ist mit dem<br />

verlängerten Mark?<br />

Gehirn: Ach ja! Mein verlängertes<br />

Mark stellt die Verbindung<br />

zum Rückenmark dar. Es<br />

enthält unter anderem das<br />

58 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10


wichtige Atem- und Kreis-<br />

laufzentrum.<br />

Ich: Das ist ja voll interessant!<br />

Gehirn: Das stimmt! In meiner Ge-<br />

hirnnähe laufen auch noch<br />

ganz viele Nerven, sie sind<br />

auch sehr wichtig für deine<br />

Aktivitäten.<br />

Ich: Toll! Und was gibt es alles für<br />

Nerven? Wie heißen sie über-<br />

haupt?<br />

Gehirn: Das ist so. Von mir gehen<br />

auf beiden Seiten je zwölf<br />

Nerven aus und sie heißen:<br />

Riechnerv, Sehnerv, Augen-<br />

muskelnerv, Gesichtsnerv,<br />

Hör- und Gleichgewichts-<br />

nerv, Hauptgeschmacks-<br />

nerv, Eingeweidenerv<br />

(Herz), Muskelnerv, Zun-<br />

genmuskelnerv und noch<br />

ein paar mehr. Noch als<br />

Tipp: In Büchern z.B. hat<br />

jeder Nerv eine bestimmte<br />

Zahl, diese steht dort im-<br />

mer als römische Zahl.<br />

Ich: Und wieso brauche ich so viele<br />

Nerven?<br />

Gehirn: Das ist leicht zu erklären!<br />

Du brauchst sie, damit du<br />

riechen, sehen, hören,<br />

schmecken und noch vieles<br />

mehr machen kannst.<br />

Ich: Dass ich so viele Nerven in mei-<br />

nem Kopf habe, hä�e ich mir<br />

niemals orgestellt!<br />

Gehirn: Jetzt weißt du es ja.<br />

Ich: So ganz hab ich die Sache mit den<br />

Aktivitäten noch nicht verstanden<br />

Kannst du mir das bi�e noch ein-<br />

mal genauer erklären?<br />

Gehirn: Aber klar mache ich das!<br />

Das ist aber schon schwie-<br />

riger zu erklären. Das ist<br />

so: Ich denke mir etwas<br />

und du machst darau�in<br />

diese Sache. Ich denke z.B.:<br />

Jetzt hab ich Hunger auf<br />

Schokolade. Doch du wei-<br />

gerst dich zum Schrank zu<br />

gehen und sie zu holen.<br />

Weil ich es aber will,<br />

machst du es dann doch.<br />

Man kann sagen, ich gebe<br />

dir deine Aktivitäten vor<br />

her an.<br />

Ich: Das ist ja irgendwie schon lustig.<br />

Dann gib mir mal die ganze Zeit<br />

an, dass ich malen soll!<br />

Gehirn: Nein, lieber nicht. Viel<br />

leicht tut dir dann danach<br />

deine Hand sehr weh!<br />

Ich: Ach, das war nur ein Witz!<br />

Gehirn: Ich habe noch eine be-<br />

sondere Info an dich.<br />

Wusstest du eigentlich,<br />

dass die Aktivitätsbot-<br />

scha� von mir zu deinem<br />

Körper mit ungefähr 400<br />

km/h Geschwindigkeit zu<br />

den Nerven geschickt<br />

wird?<br />

Ich: Nein, das wusste ich auch noch<br />

nicht. Das ist aber ganz schön<br />

schnell.<br />

Gehirn: So ist es halt!<br />

Ich: Ich habe noch eine Frage an dich!<br />

Stirbst du eigentlich oder kannst<br />

du dich ernstha� verletzten?<br />

Gehirn: Klar, das ist für einen Men-<br />

schen sehr gefährlich! Es<br />

können die Gehirnzellen<br />

zerstört werden. Das pas-<br />

siert, wenn diese bestimm-<br />

ten Zellen keinen Sauer-<br />

stoff mehr bekommen. Und<br />

so sterben sie ab oder zer-<br />

stören sich von selbst. Das<br />

ist für einen Menschen dra-<br />

matisch.<br />

Ich: Oh, das ist ja schlimm!<br />

Gehirn: Wenn das gesamte Gehirn<br />

nicht durchblutet wird,<br />

werden auch die Nerven<br />

zerstört und wenn das<br />

alles geschieht, bekommt<br />

der Mensch einen Schlag-<br />

anfall! Das ist besonders<br />

für ältere Menschen le-<br />

bensgefährlich.<br />

Ich: Oh! Ich möchte das nicht unbe-<br />

dingt erleben!<br />

Gehirn: Ich möchte das auch nicht<br />

mit dir erleiden.<br />

Ich: Da hast du Recht.<br />

Gehirn: Hast du noch eine Frage an<br />

mich?<br />

Ich: Ja, eine Frage habe ich noch an<br />

dich. Wenn ich abends schlafe,<br />

schläfst du mit mir oder was<br />

machst du die ganze Nacht?<br />

Gehirn: Wenn du schläfst, über<br />

arbeite ich den Tagesab-<br />

lauf wie ein Protokoll<br />

schreiber. Ich speichere<br />

besonders Ereignisse oder<br />

für den nächsten Tag ge-<br />

lernte Vokabeln. Das ist<br />

manchmal gar nicht so<br />

einfach. Also, ich schlafe<br />

nicht!<br />

Ich: Danke, Gehirn, für das tolle Inter-<br />

view mit dir. Ich hoffe, du hast<br />

bald wieder Zeit für mich!<br />

Gehirn: Ja, sicherlich, das habe ich<br />

bestimmt. Ich fand es sehr<br />

ne� mit dir. Also, bis dem<br />

nächst!!<br />

Nicole Langlotz und Natalie Hils, Klasse 7.1<br />

Feierlicher Festakt<br />

Preisverleihung am 11.12.2009<br />

<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 59


60 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10


B-Jugend (WK II, Jahrgänge 1994-1996):<br />

Die erste Runde der Bochumer Stadtmeisterscha�en am 29.09.2009 fand für die Mädchen der B-Jugend auf dem Sportplatz<br />

an der Heinrichstraße sta�. Die Anne�e-von-Droste-Hülshoff Realschule, die Werner von Siemens-<strong>Schule</strong> und das Heinrich-von-Kleist-Gymnasium<br />

traten dort ebenfalls an. Als Titelverteidiger des letzten Jahres kam den EKS-Mädchen eine<br />

gewisse Favoritenstellung zu, der sie trotz des Fehlens von Abwehrchefin Michelle Notzon gerecht werden konnten. Im<br />

ersten Spiel legten die <strong>Kästner</strong>-Girls gleich richtig los. Bevor sich die Spielerinnen der Anne�e-<strong>Schule</strong> richtig zurechtfanden,<br />

stand es bereits 3:0 durch Tore von Chaima Gherairi, Sandy Guigno und Nadine Jacob. Nachdem Tuba Toku den 4:0<br />

Pausenstand erzielen konnte, ließen es die Spielerinnen in der zweiten Halbzeit etwas ruhiger angehen. Der 6:2 Erfolg nach<br />

weiteren zwei Treffern von Nadine Jacob war aber nie gefährdet.<br />

Eine deutlich anspruchsvollere Aufgabe wartete im zweiten Spiel auf die EKS mit dem Kleist-Gymnasium, das ebenso sein<br />

Au�aktspiel klar gewonnen ha�e. Tuba Toku erhielt jetzt die Aufgabe, die Kreise der überragenden gegnerischen Spielmacherin<br />

einzuschränken. Dieses gelang ihr ganz hervorragend, denn die Gymnasiastinnen konnten nur ein Tor erzielen. Da<br />

aber zuvor Chaima Gherairi und Nadine Jacob getroffen ha�en, ging auch dieses Spiel verdient mit 2:1 an die EKS.<br />

Im dri�en Spiel ließen sich die B-Jugend Mädchen den Vorrundensieg nicht mehr<br />

nehmen. Beim 4:0 gegen die recht harmlose Siemens-Hauptschule trugen sich<br />

Darlene Kwiatkowski und erneut Chaima Gherairi sowie Nadine Jacob (2) in die<br />

Torschützenliste ein.<br />

Ergebnisse Vorrunde:<br />

<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> - Ane�e-v.-Droste-Hülshoff-Realschule 6-2<br />

Heinrich-v.-Kleist-Gymnasium – Werne v. Siemens-<strong>Schule</strong> 3-0<br />

Heinrich-v.-Kleist-Gymnasium - <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> 1-2<br />

Werner v. Siemens-<strong>Schule</strong> - Ane�e-v.-Droste-Hülshoff-Realschule 2-4<br />

Heinrich-v.-Kleist-Gymnasium – Ane�e-v.-Droste-Hülshoff-Realschule 5-0<br />

Werner v. Siemens-<strong>Schule</strong> - <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> 0-4<br />

1. <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> 3 3 - - 9 Pkt. 12: 3 Tore<br />

2. Heinrich-von-Kleist-<strong>Schule</strong> 3 2 - 1 6 Pkt. 9: 2 Tore<br />

3. Ane�e-von-Droste-Hülshoff-<strong>Schule</strong> 3 1 - 2 3 Pkt. 6:13 Tore<br />

4. Werner von Siemens-<strong>Schule</strong> 3 - - 3 0 Pkt. 2:11 Tore<br />

<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong> <strong>Schule</strong> B-Jugend, Vorrunde<br />

Tor: Franziska Schemberg (10.5)<br />

Mädchen B-Jugend wieder erfolgreich !<br />

Mädchenfußball-B-Jugend wird Stadtmeister, C-Jugend unterliegt der Pestalozzi-Realschule<br />

Abwehr: Darlene Kwiatkowski (10.6, 1 Tor), Chaima Gherairi (10.4, 3 Tore),<br />

Lisa Jendrian (9.3), Sevgi Nargili (8.2)<br />

Mi�elfeld: Tuba Toku (10.2, 1 Tor), Myriam Lemke (10.3), Angelina Stief (9.2),<br />

Kübra Kokargül (8.1)<br />

Angriff: Sandy Guigno (9.2, 1 Tor), Nadine Jacob (8.3, 6 Tore)<br />

Mit diesen überzeugenden Au�ri�en zog die EKS in das Endspiel um die<br />

Stadtmeisterscha� ein. Dieses fand am 28.10.2009 auf dem Sportplatz an der Wielandstraße<br />

sta� und wurde zu einer unglaublich spannenden Angelegenheit.<br />

Sevgi Nargili - Darlene Kwiatkowski<br />

Kübra Kokargül - Lisa Jendrian<br />

Personell mussten im Vergleich zur Vorrunde zwei Veränderungen vorgenommen<br />

werden. Aus Krankheitsgründen konnte die starke Stürmerin Sandy<br />

Guigno leider nicht mitwirken, dafür war aber erfreulicherweise Libera Mi- Tuba Toku - Chaima Gherairi<br />

chelle Notzon wieder einsatzbereit. Dieses war auch dringend nötig, denn der<br />

Gegner, das Hellweggymnasium aus Wa�enscheid, erwies sich als mindestens ebenbürtiger Spielpartner, der sogar eine<br />

<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 61


leichte spielerische Überlegenheit an<br />

den Tag legte. Dabei ha�e alles ganz<br />

gut begonnen, denn nach einer zehnminütigen<br />

Abtastphase kamen die<br />

<strong>Kästner</strong>-Girls immer besser ins Spiel.<br />

Nach herrlicher Vorarbeit von Nadine<br />

Jacob auf der rechten Angriffsseite<br />

konnte Tuba Toku ihre Flanke zur 1:0<br />

Führung verwerten. Als wenig später<br />

Nadine Jacob bei einem tollen Konter<br />

ihre läuferischen Qualitäten ausspielte<br />

und überlegt zum 2:0 einschoss, schien<br />

eine Vorentscheidung gefallen zu sein.<br />

Doch die tiefstehende Sonne und eine<br />

aufgrund ihrer Beschä�igungslosigkeit<br />

schläfrige Franzi Schemberg machten<br />

das Spiel wieder spannend. So ließ<br />

„unsere Franzi“ einen harmlosen Roller<br />

zum 1:2 Halbzeitstand passieren.<br />

Nach der Pause wurde das Hellweggymnasium<br />

immer stärker und konnte<br />

einige bemerkenswert gute Torchancen<br />

herausspielen, die zum Glück nicht<br />

genutzt wurden. Mi�en in die Drangperiode<br />

der Wa�enscheiderinnen<br />

schlug die überragende Nadine Jacob<br />

wieder zu und schloss ein feines Solo<br />

mit einem überlegten Schuss ins lange<br />

Eck zum 3:1 ab. Wer nun geglaubt<br />

ha�e, das Spiel sei entschieden, sah<br />

sich getäuscht. Postwendend erzielte<br />

der Gegner das – längst verdiente<br />

- 2:3. Die letzten 10 Minuten spielten<br />

dann beide Teams mit offenem Visier:<br />

Auf beiden Seiten sahen die begeisterten<br />

Zuschauer eine Fülle erstklassig<br />

herausgespielter Torchancen, jedoch<br />

– zum Glück - keine weiteren Tore. So<br />

blieb es beim 3:2 Sieg für die <strong>Kästner</strong>-<br />

Kids, die beim Schlusspfiff ihren Sieg<br />

kaum feiern konnten, da sie stehend<br />

k.o. auf den Rasen sanken. Dank einer<br />

beeindruckenden kämpferischen Leistung<br />

konnte damit der Stadtmeistertitel<br />

verteidigt werden. Die nächste Runde<br />

auf Regierungsbezirksebene findet am<br />

14.4.2010 in Herne sta�. Dort werden<br />

die Stadtmeister der Mädchen aus Herne<br />

und Dortmund die Gegner sein.<br />

<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong> <strong>Schule</strong><br />

B-Jugend, Endspiel<br />

Tor: Franziska Schemberg (10.5)<br />

Abwehr: Darlene Kwiatkowski (10.6),<br />

Michelle Notzon (10.4), Lisa Jendrian<br />

(9.3), Sevgi Nargili (8.2)<br />

Mi�elfeld: Tuba Toku (10.2, 1 Tor),<br />

Myriam Lemke (10.3), Angelina Stief<br />

(9.2), Kübra Kokargül (8.1)<br />

Angriff: Chaima Gherairi (10.4), Nadine<br />

Jacob (8.3, 2 Tore)<br />

Franzi Schemberg - Michelle Notzon<br />

C-Jugend (WK III,<br />

Jahrgänge 1996-1998):<br />

Bei der C-Jugend fand die erste Runde<br />

der Bochumer Stadtmeisterscha�en am<br />

01.10.2009 auf dem Sportplatz an der<br />

Berliner Straße sta�. Leider mussten<br />

die C-Mädchen wie im Vorjahr bereits<br />

in der Vorrunde gegen die mit mehreren<br />

Auswahlspielerinnen besetzte<br />

Mannscha� der Pestalozzi-Realschule<br />

antreten. Das Team der Ma�hias-<br />

Claudius-<strong>Schule</strong> komple�ierte das<br />

Teilnehmerfeld. Schon im ersten Spiel<br />

untermauerte die Pestalozzi-Realschule<br />

ihre Favoritenstellung und ließ der<br />

Ma�hias-Claudius-<strong>Schule</strong> beim 7:0<br />

Kantersieg keine Chance. Im zweiten<br />

Spiel trafen die <strong>Kästner</strong>-Mädchen auf<br />

das Ma�hias-Claudius-Team und taten<br />

sich erwartungsgemäß wesentlich<br />

schwerer. So musste die starke Torfrau<br />

Laura Odrost mehrmals eingreifen,<br />

bevor die beste Spielerin der EKS, Jasmin<br />

Hajibalal-Fahd, das goldene Tor<br />

zum 1:0 Sieg erzielen konnte. Bereits<br />

vor dem abschließenden Spiel gegen<br />

die Pestalozzi-<strong>Schule</strong> war abzusehen,<br />

dass man diesen Vergleich kaum gewinnen<br />

konnte. Immerhin gelang es<br />

mit großem kämpferischen Einsatz<br />

und doppelter „Manndeckung“ gegen<br />

die beiden Spielmacherinnen bis kurz<br />

vor der Halbzeitpause ein 0:0 zu hal-<br />

Nadine Jakob - Myriam Lemke<br />

Angelina Stief - Sandy Guigno<br />

ten. Dann jedoch fiel das 0:1 und leider<br />

verletzte sich dabei Laura Odrost, so<br />

dass sie ausgewechselt werden musste.<br />

In der zweiten Halbzeit war der<br />

Gegner dann deutlich überlegen und<br />

kam noch zu einem ungefährdeten<br />

6:0 Erfolg. Damit zog die Pestalozzi-Realschule<br />

in das Endspiel um die<br />

Stadtmeisterscha� ein.<br />

<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong> <strong>Schule</strong> – C-Jugend,<br />

Vorrunde<br />

Tor: Laura Odrost (10.5)<br />

Abwehr: Dilan Akburak (6.1), Tugcehan<br />

Sen (7.1), Dilan Cebeci (7.1),<br />

Gasira Ahmed (7.3),<br />

Mi�elfeld: Jasmin Hajibalal-Fahd (6.3,<br />

1 Tor), Büsra Öztürk (7.3), Melanie<br />

Schü�e (6.3), Melek Demirci (7.1)<br />

Angriff: Sabrina Noll (7.3), Sanaa El<br />

Baba (7.3)<br />

Co-Trainerin: Ayca Demirci (7.1)<br />

Horst Hofer<br />

Ludger Jonischeit<br />

Christian Koglin<br />

Werde Mitglied im<br />

Förderverein!<br />

62 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10


Jahrgangsmeisterscha�<br />

en Mädchen<br />

2009<br />

Am Ende des letzten Schuljahres<br />

fanden – wie in jedem Jahr- die Jahrgangsmeisterscha�<br />

en für Jungen und<br />

Mädchen sta� . Während die Ergebnisse<br />

für das Fußballturnier der Jungen<br />

bereits im letzten Forum veröff entlicht<br />

werden konnten, liegen inzwischen<br />

auch die Resultate für die Mädchenturniere<br />

im Brennball, Völkerball und<br />

Basketball vor. In den Sporthallen der<br />

EKS konnten nach spannenden und<br />

emotions-geladenen Spielen folgende<br />

Siegerinnen gekürt werden:<br />

5. Jahrgang (Völkerball)<br />

1. Platz Klasse 5/4<br />

2. Platz Klasse 5/3<br />

3. Platz Klasse 5/1<br />

6. Jahrgang (Brennball)<br />

1. Platz Klasse 6/3<br />

2. Platz Klasse 6/5<br />

3. Platz Klasse 6/6<br />

7. Jahrgang (Brennball)<br />

1. Platz Klasse 7/3<br />

2. Platz Klasse 7/2<br />

3. Platz Klasse 7/5<br />

8. Jahrgang (Basketball)<br />

1. Platz Klasse 8/4<br />

2. Platz Klasse 8/3<br />

3. Platz Klasse 8/5<br />

9. Jahrgang (Basketball)<br />

1. Platz Klasse 9/2<br />

2. Platz Klasse 9/1<br />

3. Platz Klasse 9/5<br />

Herzlichen Glückwunsch allen Gewinnerinnen.<br />

Den ausrichtenden<br />

Sportlehrerinnen und – lehrern herzlichen<br />

Dank.<br />

Anne Jagusch-Atrops<br />

Talentförderprojekt<br />

Mädchenfußball<br />

EKS-Spielerinnen sind dabei<br />

Anlässlich der FIFA Frauenfußball-Weltmeisterscha�<br />

2011 und der<br />

U20-Frauen-Weltmeisterscha� 2010,<br />

die unter anderem im rewirpower-Stadion<br />

in Bochum sta� fi nden werden,<br />

hat die Stadt Bochum nicht nur ein<br />

WM-Büro 2011 eingerichtet, sondern<br />

auch ein Talentförderprojekt im Mädchenfußball<br />

initiiert, an dem neben 17<br />

Grundschulen und 11 weiterführende<br />

<strong>Schule</strong>n, auch die <strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong>,<br />

teilnimmt. Die großartige Resonanz<br />

an den Bochumer <strong>Schule</strong>n belegt<br />

eindrucksvoll, dass sich der Mädchen-<br />

und Frauenfußball wachsender<br />

Beliebtheit erfreut.<br />

Aktionstag am 8.12.2009<br />

Im Rahmen des Projektes sind zunächst<br />

acht Kooperationspartnerscha� en entstanden,<br />

die sich gemeinsam um die<br />

Sichtung und Förderung interessierter<br />

und geeigneter Mädchen für den Fußballsport<br />

bemühen. Die EKS arbeitet<br />

hier mit der Schiller-<strong>Schule</strong>, der Graf-<br />

Engelbert-<strong>Schule</strong>, der Gräfi n-Imma<br />

<strong>Schule</strong> und der Fußballabteilung von<br />

RW Stiepel zusammen. Den eigentlichen<br />

Startschuss für das Projekt<br />

bildete der Aktionstag am 8.12.2009,<br />

an dem dynamische Werbeteams der<br />

Stadt Bochum im Rahmen einer einstündigen<br />

Veranstaltung die Spielorte<br />

der Frauenfußballweltmeisterscha�<br />

und natürlich das Talentförderprojekt<br />

vorgestellt haben. Begleitet wurden<br />

die Teams zur Freude der Kinder im 5.<br />

und 6. Jahrgang von Bobbi Bolzer, dem<br />

Masko� chen des VfL Bochum. Er ha� e<br />

Geschenke für seine Fans vorbereitet<br />

und stand für die zahlreichen Autogramm-<br />

und Bilderwünsche gerne zur<br />

Verfügung. Der Lu� ballonwe� bewerb,<br />

bei dem allen Schülerinnen und<br />

Schülern a� raktive Preise winken (VIP<br />

Karten VfL Bochum, iPod, Streetboard<br />

– die Verlosung folgt) und die Über-<br />

<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 63


gabe von 5 nagelneuen Fußbällen<br />

für den Mädchenfußballsport an der<br />

<strong>Erich</strong> <strong>Kästner</strong>-<strong>Schule</strong> sorgten für eine<br />

ausgelassene Stimmung unter den Anwesenden.<br />

Start der Lu�ballons<br />

Nach dieser Veranstaltung haben sich<br />

an der EKS 33 interessierte Mädchen<br />

der Klassen 5 und 6 angemeldet, die an<br />

der ersten Talentsichtungsveranstaltung<br />

am 21. Januar 2010 teilgenommen<br />

haben. Immerhin acht Mädchen der<br />

EKS konnten die Auswahlkommission<br />

von ihren Fähigkeiten überzeugen<br />

und sind ausgewählt worden, um in<br />

der regelmäßig geförderten Talentsichtungsgruppe<br />

unter Federführung<br />

des RW Stiepel aktiv zu werden. Diese<br />

findet immer donnerstags, 14.00<br />

Uhr-16.00 Uhr in der Sporthalle der<br />

Schiller-<strong>Schule</strong> sta� und wird von<br />

Kevin Reiser, einem lizensierten Fußballlehrer<br />

von RW Stiepel, geleitet.<br />

Ausgewählt wurden:<br />

Mädchenfußballerinnen als Fans von Bobbi<br />

Bolzer<br />

Ksenia Alles (5.3), Nergiz Arpe (5.1),<br />

Mandy Bader (6.6), Iman El Lahib<br />

(5.6), Sina Hansen (5.3), Evelyn Kosmela<br />

(6.5), Melanie Schü�e (6.3), und<br />

Charlyn Waschnek (6.5)<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Wir hoffen, mit dieser Aktion wieder<br />

viele Mädchen für den Fußballsport<br />

zu begeistern. Das wird dann auch<br />

unserer Fußballschulmannscha� der<br />

Mädchen helfen, weiterhin erfolgreich<br />

bei den Stadt- und Regierungsbezirksmeisterscha�en<br />

aufzutreten.<br />

Ludger Jonischeit<br />

Mit freundlicher Genehmigung des<br />

VFL Bochum.<br />

64 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10


37.Fußball-Stadtmeisterscha�<br />

der männlichen Jugend für die<br />

E K S<br />

Am 5.10.09 fand die Vorrunde der Fußball-Stadtmeisterscha�<br />

der Bochumer weiterführenden<br />

<strong>Schule</strong>n für C-Jugendmannscha�en (WKIII) sta�. Die<br />

EKS-Mannscha� traf auf dem Kunstrasenplatz an der<br />

Wielandstr.(Heinrich Böll-<strong>Schule</strong>) auf die Heinrich<br />

Böll-Gesamtschule, die Anne�e von Droste Hülshoff-Real-<br />

schule und das Heinrich von Kleist-Gymnasium.<br />

Im ersten Spiel gegen die Heinrich Böll-Gesamtschule ha�en<br />

wir in der ersten Halbzeit Anlaufschwierigkeiten, da ich die<br />

Mannscha� umstellen musste,weil 3 Spieler aus bis dahin<br />

unbekannten Gründen nicht erschienen waren. So lagen wir<br />

zur Halbzeit nicht unverdient 0:2 zurück, und der erstrebte<br />

Gruppensieg war in weite Ferne gerückt. Doch nach einer<br />

erheblichen Steigerung der gesamten Mannscha� gelang<br />

Sobhi Omeirat der Anschlusstreffer zum 1:2 und Moritz<br />

Schrepping der Ausgleich zum 2:2 Endstand<br />

Im zweiten Spiel gab es einen Kantersieg gegen das Heinrich<br />

von Kleist-Gymnasium mit 8:0. Torschützen waren in<br />

dieser Reihenfolge<br />

Tolgahan Simsek, Moritz Schrepping, Nico Ertel, Tolgahan<br />

Simsek, Ilias Anan, Mohammed Harkous, Nico Ertel und<br />

Volkan Avci.<br />

Das dri�e und letzte Spiel gegen die<br />

Anne�e von Droste Hülshoff-Realschule<br />

wurde nach 0:0 Halbzeitstand<br />

mit 2:0 nach Toren von Ilias Anan und<br />

Moritz Schrepping gewonnen. Nun<br />

kam das letzte und entscheidende<br />

Spiel um den Gruppensieg zwischen<br />

der Heinrich Böll-Gesamtschule und<br />

dem Heinrich von Kleist-Gymnasium.<br />

Die Böll-Gesamtschule gewann 6:0,<br />

doch das reichte nicht,weil wir 8:0 gewonnen<br />

ha�en und ein um zwei Tore<br />

besseres Torverhältnis besaßen.Damit<br />

war doch noch die Endrunde der drei<br />

Gruppensieger erreicht.<br />

Die Endrunde fand am 3.11.09 auf<br />

dem Kunstrasenplatz an der Krümmede<br />

sta�. Gegner waren die beiden<br />

anderen Gruppensieger, das Hellweg-<br />

Gymnasium Wa�enscheid (Eliteschule<br />

des Sports) und die Ma�hias Claudius-Gesamtschule.<br />

Im ersten Spiel traf<br />

die EKS auf das Hellweg-Gymnasium.<br />

Nach starker Anfangsphase<br />

des Gegners brachte uns aber Moritz<br />

Schrepping nach schöner Einzelleistung<br />

mit 1:0 in Führung, die Tolgahan<br />

Simsek noch in der ersten Halbzeit<br />

mit einem verwandelten Foulelfmeter<br />

Werde<br />

Mitglied im<br />

Förder-<br />

verein!<br />

<strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10 65


zum 2:0 ausbaute.<br />

Möglichkeiten zum vorentscheidenden 3:0 blieben in der<br />

zweiten Halbzeit zwar ungenutzt, doch dank einer konzentrierten<br />

Abwehrleistung und eines sehr sicheren Torwarts<br />

Klaudio Raddatz-Quintero blieb es bei dem 2:0 Sieg.<br />

Im zweiten Spiel gewann dann das Hellweg-Gymnasium<br />

mit 3:0 gegen die Ma�hias Claudius-Gesamtschule, so dass<br />

im letzten Spiel sogar ein Unentschieden für den Gewinn<br />

der Stadtmeisterscha� gereicht hä�e.<br />

Leider begann das entscheidende Spiel schon nach wenigen<br />

Minuten nicht so, wie wir es uns erho� ha�en.Ein 0:1 Rückstand<br />

drohte uns durch einen verhängten Foulelfmeter.<br />

Doch Torhüter Klaudio Raddatz-Quintero konnte mit einer<br />

erfolgreichen Parade das 0:1 verhindern. Danach gab es<br />

kein Halten mehr und nach Toren von Ilias Anan, (2x) Deniz<br />

Altun und Tolgahan Simsek sowie einem Ehrentreffer zum<br />

4:1 Endstand war es gescha�, der 37.Stadtmeistertitel im<br />

Schulfußball der Jungen.Folgende Spieler waren an diesem<br />

Erfolg beteiligt:<br />

Volkan Avci 6/3(Arminia Bochum),<br />

Ozan Simsek 6/4 (Wa�enscheid 09),<br />

Deniz Altun 7/1 (Weitmar 45),<br />

Sobhi Omeirat 7/1 (Teutonia Riemke),<br />

Khaled Badaoui 7/1 (Phönix Bochum),<br />

Nico Ertel 7/1 (Weitmar 45),<br />

Marko Pleic 7/1 (Blau-Weiß Weitmar),<br />

Mohammed Harkous 7/1 (Arminia Bochum),<br />

Enes Altindemir 7/3 (fr.Ay Yildiz),<br />

Klaus Raddatz-Quintero 7/5 (Weitmar 45),<br />

Klaudio Raddatz-Quintero 7/6 (Weitmar 45),<br />

Ilias Anan 8/3 (Wa�enscheid 09),<br />

Tolgahan Simsek 8/3 (SSV Buer),<br />

Moritz Schrepping 8/3 (Weitmar 45),<br />

Jonas Michaelis 8/4 (Blau-Weiß Weitmar),<br />

Kim Golisch 8/4 (WSV Bochum)<br />

und<br />

Philipp Stambor 8/5 (Concordia Wiemelhausen)<br />

Kle�ern<br />

Sport an der EKS<br />

Fahrradtour auf Föhr<br />

Horst Hofer<br />

66 <strong>Kästner</strong> - Forum Nr. 30 / Winter 09/10

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