Auckland
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360° Neuseeland
02
2010
www.360Grad-Neuseeland.de
D, A, Europa: 6,50 €
Schweiz: 12,80 CHF
360° Neuseeland
Das Magazin mit der Rundum-Perspektive für Urlauber, Auswanderer und Professionals
Auckland
Metropole inmitten der Natur
Doubtful Sound
Übernachtungs-Kreuzfahrt S. 10
Paua Shells
Die Opale Neuseelands S. 56
Maori-Musik
Horomona Horo S. 62
Das Special ab S. 16
Kostenfreie
Leseprobe der
Ausgabe 02/2010
Preview 02/2008
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98 02 | 2009 © 360° Neuseeland
Erleben Sie NEUSEELAND
360°– Die Rundum-Perspektive für Neuseeland
Platz 1, 2 und 3 des Fotowettbewerbs 2009
Editorial
02/2008 Vorschau
Auckland Starter-Paket € 438
3 Übernachtungen im The Quadrant Hotel in Auckland;
Tagesausfl ug „Auckland aus Sicht der Maori“; 2 Tage Bay of Islands
Kreuzfahrt inkl. Übernachtung, Mahlzeiten & geführte Ausfl üge
4 5 Preis gültig pro Person 6 im 1-Schlafzimmer-Apartment/in 7 der Doppelkabine im Zeitraum 8 01.04.10-30.09.10.
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9 10
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Kreuzfahrt ab/bis Manapouri inkl. Übernachtung, Mahlzeiten & Ausfl üge
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es war nicht einfach! Im Laufe der 01.02.10-31.03.10: letzten Ausgaben € 343, 01.10.10-31.10.10: haben wir von € 258 Ihnen, & 01.11.10-31.03.11: liebe Leser, € weit 368. Details über auf hundert Anfrage oder Einsendungen unter www.BoTG.de. mit
Fotos für unsere Picture Gallery erhalten. Schon die Auswahl, welche Fotos in der jeweiligen Ausgabe abgedruckt werden
sollen, fiel uns alles andere als leicht. Noch viel schwerer fiel es uns, aus den tollen Bildern, die in den Ausgaben 2 / 2009
bis 6 / 2009 abgedruckt worden sind, Neuseeland die zehn schönsten Fotos Fly des Jahres & Drive 2009 auszuwählen. € 1.188
25 Tage inkl. Flug mit Cathay Pacifi c ab/bis Frankfurt &
Was liegt da näher, als sich für die Jury Verstärkung zu holen? Neben einigen Lesern, die uns ihre Favoriten genannt haben,
22 Tage Spaceship (Reisevan mit Schlafmöglichkeit)
konnten wir Neuseeland-Experten gewinnen, die uns bei der Qual der Wahl unterstützt haben. Es waren
Preis gültig pro Person bei zwei gemeinsam reisenden Erwachsenen für Abfl üge im Zeitraum 01.06.10-21.06.10.
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• Florian Berger (wine in motion)
• Hartmut Jäcksch (MANA-Verlag)
• Sabine Fehrmann (New Zealand Trade and Enterprise) • Reinhard Kuhfuß (Neuseelandhaus) sowie
• Eva Hötzel (Deutsch-Neuseeländische Natur Gesellschaft hautnah e.V.) • Björn erleben! Spreitzer (Tourism € 2.725
New Zealand)
19 Tage Wanderreise ab Auckland bis Christchurch
Trotz aller Verstärkung war es alles andere als einfach, die Rangliste der zehn schönsten Leserfotos auszuwählen. Das zeigte
mit deutschsprechender Reiseleitung inkl. Übernachtungen, Mahlzeiten,
sich auch an der Vielzahl der unterschiedlichen Bilder, die von den Juroren auf die ersten Plätze gesetzt worden sind. So kam
es dann auch, dass zwischen den ersten Maori-Konzert, beiden Bildern geführte in der Wertung Wanderungen, nur der Hauch von Fährüberfahrt einem Punkt liegt. & Und Ausfl auch üge die
Preis gültig pro Person im Doppelzimmer bis 01.04.10.
folgenden Bilder lagen so eng beieinander, dass eine Reihenfolge immer noch willkürlich erscheint.
18.10.10-01.04.11: € 2.834. Details auf Anfrage oder unter www.BoTG.de.
Dennoch hier das Ergebnis:
Platz 1: Cornelia Graf, Oberwil (BL), Schweiz (Marlborough Sounds)
Platz 2: Evi Beier, Auckland (Cape Fordern Reinga) Sie auch unsere weiteren Kataloge an:
Platz 3: Carmen Schmid, Neckargmünd (Mount Cook)
Die Plätze 4 bis 10 belegen: Daniel Rosner, Pfäffikon, Schweiz (Mount Cook); Dr. Kerstin Lötzerich-Bernhard, Neunkirchen
am Brand (Mount Cook); Judith Müller, Leipzig (Mount Cook); Ladina Reiss, Davos Platz, Schweiz (Cape Reinga); Uwe
Penack, Berlin (Mount Cook); Verena Schwameis, Landsee, Österreich (Marlborough Sounds) und Philip Bader, Linz, Österreich
(Otago Peninsula).
Herzlichen Glückwunsch! Die Preise (neuseeländischer Wein von wine in motion, Manuka-Honig vom Neuseelandhaus und
Bücherpakete aus dem MANA-Verlag) werden den Gewinnern in den nächsten Tagen zugeschickt.
Und nun noch viel Spaß mit der neuen Kataloge, Ausgabe Beratung von 360° Neuseeland, & individuelle die ganz Angebote: im Zeichen der Region Auckland steht!
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© 360° Neuseeland 02 | 2010 2009 99 3
Contents
Übernachtung auf dem Doubtful Sound 10 Special: Auckland 16
Rugby in Neuseeland: Die All Blacks 62
Silvester in Christchurch 66
Musiker Horomona Horo 73
3 Editorial
6 News Aktuelles rund um das schönste Ende der Welt
90 Preview Themen der nächsten Ausgabe
Special: Auckland
16 Vulkane, Buchten, Inseln:
Auckland – eine Stadt mit beeindruckendem Profil
Anja Schönborn wirft einen Rundumblick auf die City of Sails.
28 Klein, aber fein:
Der Zoo von Auckland
Ein Rundgang durch Neuseelands schönsten Tierpark mit Kerstin
Lötzerich-Bernhard.
32 Die Waitakere Ranges:
Aucklands „Wilder Westen“
Eintauchen in eine ursprüngliche Welt. Anja Schönborn führt uns
durch den „Bush“.
40 Auckland: Rundumperspektive in 10 Kapiteln
Michaela Ehrt und Nils Küver stellen Ihnen die Plätze vor, die sie in
Auckland besonders sehenswert fanden.
Travel & Backpacking
Travelogues
10 Im Zweifel für den Doubtful Sound:
Übernachtung auf der „Fiordland Navigator“
Werner Strampfert hat eine Übernacht-Kreuzfahrt mit der „Fiordland
Navigator“ auf dem Doubtful Sound unternommen. Er beschreibt
die wilde Schönheit des Sounds, der seinen Namen Captain
Cook verdankt, erzählt von seinen ersten Erfahrungen als Kajakfahrer
und von seinen eher „kurzen“ Erlebnissen mit der Tierwelt.
Cities Upside Down
48 Die Northern Bays: Barfuß durch Buchten und Beaches
Where to sleep
52 Verandahs Backpackers Lodge, Auckland
Emigration & Working Holidays
Report
54 Auswanderung nach Neuseeland:
Für wen ist sie sinnvoll?
Peter Hahn erläutert, wie sich die Kriterien zur Auswahl durch die
Wirtschaftskrise verändert haben.
4 02 | 2010 © 360° Neuseeland
Neuseelands Dunedin – ein Opale: schottisches Paua Shells Erlebnis 26 56
Culture & Lifestyle
Contents
Report
56 Neuseelands Opale des Meeres – Die Paua Shells
Wer kennt sie nicht aus den neuseeländischen Souvenirläden – handgroße
Muschelschalen, die innen fantastisch in Perlmuttfarben glänzen. Aus
ihnen wird wunderschöner Schmuck gemacht, Besteck oder Maorischnitzereien
verziert. Anja Schönborn gibt uns einen Einblick in die Welt der
Muscheln – vom Tauchen über die Verarbeitung in den Handel.
Sports
62 Black and White – eine wundervolle Mischung!
Christiane Haase hat den Lieblingssport der Neuseeländer unter die Lupe
genommen: Rugby. Sie beleuchtet die Geschichte des Volkssports in Neuseeland
und erklärt, welche Rolle der Haka bei allen Spielen spielt.
Music
65 The Black Seeds: Nicht einfach nur Reggae
Event
66 Silvester in Christchurch
Das neue Jahr haben Michaela Ehrt und Nils Küver in Christchurch begrüßt.
Die neuseeländische Art Silvester zu feiern ist anders als in Deutschland.
Aber gefallen hat es ihnen sehr!
Column
69 Aus einem Land, in dem iPods an den Bäumen hängen
Pinboard
70 Maori Kinderbuch „Kiwi und seine Reise zu den Maori“
73 People Der Herr des Windes: Musiker Horomona Horo
77 Recreation Golfen in Neuseeland
80 Environment Auckland Zoo: Recycling für Sondermüll der
besonderen Art
81 Politics Neuseelands Außenminister Murray McCully
besucht Berlin
84 Books & DVDs
85 Website
85 Best of Communities
86 Events Auf einem Rad durch windy Wellington
Picture Gallery
88 Queenstown
© 360° Neuseeland 02 | 2010 5
IMPRESSUM
Verlag: 360° Neuseeland erscheint zwei -
monatlich in der 360° medien GbR, Bilker Allee 216,
40215 Düsseldorf, Tel.: 0211 / 86 28 989, Fax:
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Geschäftsführung: Andreas W. Lopinsky,
Christine Walter
Chefredaktion (V.i.S.d.P.): Christine Walter,
E-Mail: ch.walter@360grad-medien.de
Redaktionsadresse: Nachtigallenweg 1,
40822 Mettmann, E-Mail: redaktion@
360grad-medien.de, Tel.: 0172 / 1 88 88 30
Mitarbeiter dieser Ausgabe: Michaela Ehrt,
Christiane Haase, Peter Hahn, Sarah Hinderer,
Eva Hötzel, Nils Küver, Dr. Kerstin Lötzerich-
Bernhard, Joscha Remus, Anja Schönborn, Julia
Schoon, Angelika Stapf-Meyer, Werner Strampfert
Design und Layout: S3 ADVERTISING KG
Anzeigen:
Europa: Anzeigenleitung Reiner Igl,
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PO Box 9023, Marion Square, Wellington 6141,
New Zealand, Tel.: +64 (0) 27 534 33 33,
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Christine Walter, Tel.: 0172 / 1 88 88 30,
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ISSN: 1866-797X
Aboservice: 360° Neuseeland Abonnementservice,
Postfach 13 31, 53335 Meckenheim
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Bezugsbedingungen: Einzelpreise: Im Handel:
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12,80 CHF, Neuseeland 14 NZ$. Über den Verlag:
Bei Einzelheftbestellungen über den Verlag werden
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Abonnements: Jahresabonnement: Deutschland
36 €, Ausland EU 40 €, Ausland Welt 51 €, Schweiz
78 CHF, Neuseeland 99 NZ$. Zweijahresabonnement:
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Welt 91,80 €, Schweiz 140,40 CHF, Neuseeland
178,20 NZ$. Ein Abonnement verlängert sich automatisch
um ein Jahr, wenn es nicht sechs Wochen
vor Ablauf gekündigt wird. Die Bezugspreise für das
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Das Jahresabonnement umfasst 6 Ausgaben.
Sämtliche Informationen sind nach bestem Wissen
und mit Sorgfalt zusammengestellt. Eine Gewährleistung
für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann
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keine Haftung für unverlangte Einsendungen.
Zuschriften an die Redaktion sind erwünscht, Rücksendungen
nur gegen beige fügtes Rückporto. Die
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Fotos und grafische Darstellungen sind urheberrechtlich
geschützt. Nachdruck, auch auszugsweise,
Vervielfältigung auf fotomecha nischen und anderen
Wegen sowie Nutzung auf Datenträgern bedürfen
der schriftlichen Zustimmung des Verlages.
Bildnachweise: Julian Aspe S. 16; All Blacks S. 4, links
oben, 62–64; Auckland Zoo S. 80; Auswärtiges Amt
Copyright – Fotograf Sebastian Meyner S. 81; Oliver
Bolch S. 1; Ben Crawford S. 32, 33; Black Seeds S. 65;
Michaela Ehrt S. 4 links Mitte, 40 oben u. unten, 42
unten, 43 oben, 44–46, 66–68; Annette Gajowczyk
S. 86; A. J. Hackett S. 25, 26 links; Sarah Hinderer
S. 69; Eva Hötzel S. 82–83; Margit Jacob S. 90 links
unten; nelsonnz.com S. 6; Dr. Kerstin Lötzerich-Bernhard
S. 28–30, 90 oben links; Fay Looney S. 20 / 21;
Dr. Christine Reinke-Kunze S. 90 oben rechts;
Joscha Remus S. 4 links unten, 73–77; Anja Schönborn
S. 4 oben rechts, 5, 17 rechts unten, 18 oben,
20 unten, 33 links, 36 oben, 38, 48–49, 56–60; Nick
Servian S. 23; Campell Smith S. 52; Andrew Spencer
– asphoto.co.nz S. 90 links oben; Angelika Stapf-
Meyer S. 78–79; Werner Strampfert S. 4 oben links,
10–15; Rob Suisted S. 18 / 19; Scott Venning S. 34
oben, Andreas Walter S. 7–9, S. 17 oben, unten links,
26 rechts, 34 unten, 35, 36 unten, 37, 40 Mitte, 41,
42 oben, 43 unten, 55; Melanie Wehrmann S. 70–72.
News
Nelson war 2009 sonnigster Ort in Neuseeland
Neuseeland hat ein neues „Sunshine Capital“: In Nelson ließ
sich die Sonne im vergangenen Jahr am häufigsten blicken
und brachte der Stadt im Norden der Südinsel somit den Titel
ein. Die offiziellen Zahlen des Niwa-Instituts (National Institute
of Water and Atmospheric Research) belegen 2.571 Stunden
Sonne für Nelson. Somit konnte nun der Titel, der letztes
Jahr an Blenheim in der Marlborough verloren ging (dieses
Jahr 2.477 Stunden), zurückerobert werden. Schärfster Konkurrent
2009 war Tauranga in der Bay of Plenty, wo mit 2.540
Sonnenstunden fast genauso viele goldene Strahlen schienen.
Im vergangenen Jahr hatte das Ergebnis für Ärger gesorgt:
Whakatane auf der Nordinsel war sicher, mehr Sonnenstunden
abbekommen zu haben als Blenheim – doch Niwa stellte einen
Defekt am Messgerät der Stadt fest. Bis dieses Gerät ersetzt
wird, werden Ergebnisse aus Whakatane nicht gewertet.
Taupo: Giant Swing wird eröffnet
Zwölf Jahre hat es gedauert von der ersten Idee bis zur
Umsetzung, 750.000 NZ$ wurden investiert. Nun ist es so
weit: Taupos neueste Touristenattraktion, der Giant Swing,
ist eröffnet. Nach Aussagen von Scott Bason, Manager
bei Taupo Bungy, kommen etwa 200.000 Besucher pro
Jahr, wovon etwa 20.000 einen Bungee-Jump machen.
Nach einer Untersuchung würden von den verbleibenden
180.000 Besuchern 70 Prozent den Giant Swing ausprobieren.
Der Giant Swing ist 44 Meter oberhalb des Waikato
Rivers positioniert. Zwischen zwei Türmen befindet sich
ein 130 Meter langes Seil, an dem sich die Besucher mit
einem Sicherheits-Leibgurt alleine oder im Tandem über
den Waikato-River schwingen. Die Kosten für einen Swing
über den Fluss liegen bei 109 NZ$ für eine Solofahrt und
190 NZ$ für einen Tandem-Swing. www.stuff.co.nz/travel
/new-zealand/3149802/Getting-into-the-swing-of-things
Wanganui oder Whanganui
Es ist ein Kompromiss, der niemandem wirklich gefällt: Nach
langen Diskussionen über die Schreibweise, die Aussprache
und die Herkunft des Namens des Orts Wanganui ist nun auch
die Schreibweise mit „h“ zulässig. Iwi-Stämme fordern bereits
seit Jahren, dass der Ort, der am bekannten Fluss Whanganui
und dem angrenzenden Nationalpark liegt, auch so geschrieben
werden sollte. Nun wurde entschieden: Beide Schreibweisen
und Aussprachen („Wh“ wird zu einem gesprochenen „F“)
sind zulässig. Richtig zufrieden ist damit niemand – die Medien
nutzen durchgängig die alte Schreibweise und Aussprache
und auch in Wanganui sind Einwohner und Institutionen verwirrt.
Das Wanganui Hospital bestätigte beispielsweise, eine
Umbenen nung käme nicht in Frage. Durch diesen Kompromiss,
der nicht wirklich einer ist, scheint die Hoffnung von Einigkeit
also endgültig den Bach hinter zu fließen – mitsamt dem „h“.
Travel
Nelson – sonnigster Ort Neuseelands
Segelevents in Auckland im März
Auckland hisst schon mal die Segel: Gleich drei große Segel-
events veranstaltet Neuseelands „City of Sails“ im März.
Während des Festival of Sails, einem dreiwöchigen Spektakel
rund um den Wassersport, stehen das BMW Welt-
finale, die Match Racing Regatta und die Louis Vuitton
Trophäe im Mittelpunkt des Geschehens. Aucklands Bür-
germeister John Banks freut sich auf das Festival, das
dieses Jahr zum ersten Mal statt findet. Es sei eine tolle
Gelegenheit, Aucklands Waterfront in den Mittelpunkt
des Stadtgeschehens zu rücken und die besten Segler der
Welt anzulocken, sagte er. Die einzelnen Wettkämpfe finden
zwischen dem 2. und 25. März statt.
Urlauberzahlen weiter leicht im Aufwärtstrend
Die Anzahl der Urlauber, die nach Neuseeland gekommen
sind, sind nach einer Mitteilung von Statistics New Zea-
land auch im November um etwa 0,3 Prozent im Vergleich
zum Vorjahresmonat gestiegen. Insgesamt kamen 219.900
Personen an das schönste Ende der Welt. Vor allen Dingen
aus Australien sind mit 84.502 Personen 9,5 Prozent mehr
Urlauber nach Neuseeland gekommen als im Vorjahr. Auch
aus Deutschland war ein Anstieg um 2,5 Prozent auf 8.096
Urlaubern zu verzeichnen; auf Jahressicht (Dezember 2008
bis November 2009) betrug der Zuwachs sogar 4,0 Prozent
(63.997 Personen). Deutlich rückläufig sind die Urlauber-
zahlen dagegen unter anderem weiterhin aus der Volksrepu-
blik China (–3,5 Prozent), Südkorea (–12,5 Prozent), Irland
(–32,6 Prozent). Canada (–6,3 Prozent) sowie aus den USA
(–11,3 Prozent).
6 02 | 2010 © 360° Neuseeland
Bild Wanganui
Society
Wanganui oder Whanganui?
Gesucht: Die besten Reiseberichte aus Neuseeland
Bereits zweimal hat der traveldiary.de Reiseliteratur-Verlag
„Die besten Reiseberichte” gesucht und gefunden und die
entsprechenden Bücher veröffentlicht. Nun steht erneut eine
Ausschreibung an. Nach der Präsentation der besten Rei-
seberichte 2009 auf der Frankfurter Buchmesse haben der
Berliner MANA-Verlag (http://www.mana-verlag.de) und der
Hamburger traveldiary.de Reiseliteratur-Verlag beschlos-
sen, im Rahmen ihrer neuen Kooperation für Reisebücher
aus und über Australien, Neuseeland und Ozeanien, auch
die Ausschreibung der besten Reiseberichte in 2010 unter
ein entsprechendes Thema zu stellen: „Die besten Reise-
berichte Neuseeland“. Wie in den Vorjahren, in denen über
100 Reiseberichte eingereicht wurden und mehrere neue
Reisebuchautoren entdeckt werden konnten, sehen die Aus-
schreibungsbedingungen auch in diesem Jahr vor, dass bis
zur Jahresmitte Reiseberichte in einer Länge von 2.000 bis
7.000 Worten eingereicht werden können. Teilnehmen kann
dabei jeder Reisende und Träumende, der Erlebnisse, Ent-
deckungen oder Erfahrungen zu Neuseeland in Form eines
derartigen Kurzreiseberichtes beisteuern kann. Eine Einrei-
chung kann durch Einstellung des Berichtes auf www.autoren-ohne-grenzen.de
oder www.traveldiary.de erfolgen oder
durch Übersendung an diebestenneuseeland@autoren-ohne-
grenzen.de. Welche der Reiseberichte zu den besten zählen,
wird eine Jury gemeinsam mit Online-Besuchern dieser Inter-
netseiten festlegen und wird im Rahmen der Buchveröffentlichung
auf der Frankfurter Buchmesse 2010 präsentiert wer-
den. Und dort werden auch die Preise vergeben, zu denen
neben einem Autorenvertrag und Freiexemplaren der Neuerscheinung
Einkaufsgutscheine von Globetrotter Ausrüstung,
Neuseelandpakete von Das Neuseelandhaus, Abonnements
der Zeitschrift 360° Neuseeland bzw. der Neuseeland News
und DVDs von comfilm zählen.
Weitere Details zur Ausschreibung sowie die teilnehmenden
Berichte sind zu finden unter www.autoren-ohne-grenzen.de.
Prinz William-Euphorie in Neuseeland
Kiwis streicheln und Haka-Tanzen: Prinz William genoss
seinen ersten offiziellen Besuch im Auftrag des britischen
Königreichs und in Neuseeland herrschte Commonwealth-Euphorie.
Bei seinem Empfang in Wellington
wirkte der Kronprinz noch reserviert und zurückhaltend,
als ihm bei der Eröffnungszeremonie ein schwarzer
Maori-Umhang umgehängt wurde – genau wie bei dem
Empfang seiner Mutter Diana in den 1980er-Jahren, bei
der Prinz William als Kleinkind dabei war. Doch bei seinem
dreitägigen Besuch im Commonwealth-Land meinten
auch die Neuseeländer zu sehen, dass der Prinz nach
und nach auftaute – so sah man ihn strahlend am Strand
der Kapiti Island, bevor er zum Vogelreservat übersetze
und mit strahlenden Augen einen Kiwi streichelte. Dies,
so berichtet das Department of Conservation, geschah
auf seinen persönlichen Wunsch. Auch an die zahlreichen
Hongis (traditionelle Nasenküsse der Maori) gewöhnte er
sich schnell. Und auch zu einem Barbecue mit John Key,
bei dem die Staatsmänner selbst am Grill standen und Bier
aus der Flasche tranken, ließ er sich breit schlagen. In
einer Rede sagte Prinz William, er würde die Neuseeländer
sehr bewundern. „Dies ist eine Nation, die leidenschaftlich
an sich selbst glaubt, an die Demokratie, an die
Mitmenschen und andere Völker und die Rechtsstaatlichkeit.“
Um den Prinzen zu sehen, waren zahlreiche Monarchisten,
Fans und Anwohner auf die Straßen von Wellington
gekommen. Die meisten waren begeistert, jubelten
ihm zu wie einem Popstar, hielten Plakate hoch – und hoffen
nun auf weitere Besuche.
Flat White auch bei Starbucks in Großbritannien
Neuseelands beliebtestes Kaffeegetränk, der Flat White,
kommt nach Europa. Die Kaffee-Kette Starbucks hat den
Kaffee auf Espresso-Basis in Großbritannien in das Repertoire
der Kette aufgenommen. Starbucks serviert den Flat
White als stärkere, kleinere Version zu Kaffee mit Milchschaum
aus 3,5 Prozent fetthaltiger Milch (für ihre anderen
Kaffees wird ausschließlich Halbfettmilch verwendet)
obenauf. Die Kiwi-Tradition soll ein Café in Wellington
erst 2005 entwickelt haben. Zunächst werde die neue
Variante in London getestet, bevor sie landesweit erhältlich
sein soll. Tourism New Zealand bestätigte, es handele
sich um die erste Änderung in der Auswahl seit der
ersten britischen Starbucks-Eröffnung seit zehn Jahren.
Insgesamt besitzt Kaffeekette Starbucks 4.500 Filialen in
47 Ländern.
Einen ausführlichen Beitrag zur neuseeländischen Kaffeekultur
ist in der Ausgabe 3 / 2009 von 360° Neuseeland
veröffentlicht und kann in der Redaktion
(redaktion@360grad-medien.de) kostenlos als PDF-Datei
angefordert werden.
News
© 360° Neuseeland 02 | 2010 7
News
Maori-Flagge weht offiziell am Waitangi Day
Das Kabinett von Ministerpräsident John Key hat bestätigt,
dass die Maori-Flagge tinorangatiratanga am Waitangi
Day, dem Nationalfeiertag in Neuseeland, unter
anderem auf der Auckland Harbour Bridge, aber auch
an anderen öffentlichen Plätzen, weht (mehr dazu
unter: www.nzherald.co.nz/nz/news/article.cfm?c_
id=1&objectid=10615450). Die Feierlichkeiten zum Waitangi
Day finden jedes Jahr am 6. Februar statt, um der
Unterzeichnung des Vertrages von Waitangi (Neuseelands
Gründungsdokument) im Jahre 1840 zu gedenken. Zum
Watiangi Day siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Waitangi_Day.
Das Hissen der Maori-Flagge, die in der Vergangenheit
auch häufig als Widerstandssymbol der Maori
interpretiert wurde, löste in Neuseeland eine kontroverse
Diskussion aus, die alle Facetten von einer klaren Ablehnung
(„one flag – one nation, two flags – two nations“) bis
hin zu einer klaren Zustimmung („Of course the tinorangatiratanga
flag should be flown from the Harbour Bridge. It
doesn‘t represent division, it represents Maori self-determination
and recognition of this will only move Maori forward”).
Der New Zealand Herald hat dazu seine Leser aufgefordert,
ihre Meinung kundzutun: http://www.nzherald.
co.nz/nz/news/article.cfm?c_id=1&objectid=10551508.
Nackte Radler wegen fehlender Helme bestraft
Nackte Tatsachen auf der Coromandel Halbinsel: Dort haben
Polizisten zwei Radfahrer aufgegriffen, die nackt durchs Badeparadies
unterwegs waren. Sie kritisierten jedoch nicht ihre
Freizügigkeit – sondern verwarnten sie wegen fehlender Fahrradhelme,
die Pflicht sind. Von einem Bußgeld wegen Erregung
öffentlichen Ärgernisses sahen die Polizisten ab – „es
war dunkel und niemand in der Nähe“, hieß es. Die beiden
Mittzwanziger, die durch Whangamata fuhren, seien friedlich
und auch nicht alkoholisiert gewesen, daher habe man nicht
von einer Gefahr für die Öffentlichkeit ausgehen müssen.
2010: Wachstum bei IT-Jobs
Business
Der Recruitment-Spezialist Randstad geht davon aus, dass
es bei den IT-Berufen in Neuseeland im kommenden Jahr
ein deutliches Wachstum geben werde. Nachdem es in Australien
bereits in diesem Jahr einen Zuwachs von 25 Prozent
bei den Vertragsabschlüssen gegeben habe, gehen die
Experten von Randstad davon aus, dass sich das Wachstum
auch in Neuseeland bereits im 1. Quartal des kommenden
Jahres zeigen werde. www.nbr.co.nz/node/116457
Society
Waitangi-Day am 6. Februar
Aldi vor dem Eintritt in den
neuseeländischen Markt?
Nach einem Bericht von stuff.co.nz gibt es Gerüchte, dass
Aldi auch den neuseeländischen Markt im Visier hat und
den etablierten Ketten Progressive und Foodstuffs Konkurrenz
machen möchte.
Nach einer Studie sind die Lebensmittelpreise in Neuseeland
zwischen 2000 und 2009 um 42,5 Prozent gestiegen,
in Australien um 41,3 Prozent, während in Großbritannien
die Preise nur um 32,9 Prozent und in den USA um ledig-
lich 28,4 Prozent gestiegen sind. Der Studie zufolge steigen
die Lebensmittelpreise in Neuseeland stärker als in jedem
anderen OECD-Land.
In Australien ist Aldi seit dem Jahr 2001 vertreten und hat
dort derzeit 200 Geschäfte; weltweit sind es 8.078 Läden
und alleine in Großbritannien wird zurzeit pro Woche
jeweils eine Aldi-Filiale eröffnet.
www.360grad-neuseeland.de
Business
Täglich aktuelle News aus
und über Neuseeland unter:
www.360grad-neuseeland.de
8 02 | 2010 © 360° Neuseeland
Business
Lammfleischexporte im Jahr 2009 rückläufig
Die neuseeländischen Lammfleischexporte sind weiter
zurück gegangen. Im Vergleich zum Vorjahr wurden insgesamt
13 Prozent weniger exportiert, insbesondere der Verkauf
von Hammelfleisch ist dabei stark zurück gegangen.
Unter den 304.700 Tonnen befindet sich in diesem Jahr
mit 22 Prozent jedoch ein sogar leicht gestiegener Anteil
an Tiefkühlware, meldet das Landwirtschaftsinformations-
zentrum Proplanta. Als Ursache für den Exportrückgang
wird die zurückgegangene Produktion genannt – im ver-
gangenen Jahr wurden demnach 16 Prozent weniger Läm-
mer geschlachtet. Durch verbesserte Weidebedingungen
könne jedoch im neuen Jahr mit einem leichten Produk-
tionsanstieg von Lammfleisch gerechnet werden. Für die
Hammelfleischproduktion prognostizieren die Marktexper-
ten jedoch einen weiteren Rückgang um 15 Prozent.
Hauspreise in Neuseeland steigen weiter
Nach den neuesten Daten von Quotable Value sind die
Immobilienpreise in Neuseeland im Dezember im Jahresvergleich
um 2,8 Prozent angestiegen, nach einem
Prozent im Vormonat. Der durchschnittliche Verkaufs-
preis ist von 393.373 NZ$ im November auf 404.671
NZ$ im Dezember angestiegen. In der regionalen
Betrachtung sind die Hauspreise in Auckland im Ver-
lauf des Jahres 2009 um 5,1 Prozent, in Wellington
und in der Region Christchurch um 4,6 Prozent sowie
in Dunedin um 4,9 Prozent angestiegen. In Hamilton
(1,8 Prozent) sowie in Tauranga (0,1 Prozent) war der
Anstieg deutlich niedriger.
Die Immobilienpreise steigen ständig an.
News
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Neuseeland „erfahren“
Änderung und Irrtum vorbehalten
Auckland
Special
Klein, aber fein:
Der Zoo von Auckland
Es ist Anfang Mai, und die Region um Taupo, Turangi
und den Tongariro River versinkt seit zwei Tagen im
Dauerregen. Besserung ist vorerst nicht in Sicht. Das
Land der langen weißen Wolke hat sich hier im Zentrum der
Nordinsel in ein dunkles, nasses Gewölk verwandelt. Auch
von dieser Seite zeigt sich Aotearoa ab und an. Nach mehreren
Wochen im Wohnmobil steht uns, das sind mein Mann
Sven und ich, der Sinn nach ein wenig Trockenheit. Die Wettervorhersage
der aktuellen Zeitungsausgabe verspricht uns
für die „City of Sails“ Sonne und laue, behagliche Temperaturen.
Da fällt die Entscheidung nicht schwer, und sie fällt
schnell – wir fahren nach Auckland!
Warum nicht mal ein Besuch im Zoo?
Und – die Wettervorhersage hat nicht zu viel versprochen.
Auckland empfängt uns mit einem typischen Kiwi-Mix aus
strahlendem Sonnenschein und weißen, bauschigen Wolken.
Es ist trocken und angenehm warm. Wir überlegen, was
wir mit dem vor uns liegenden freien Nachmittag anfangen
wollen. Zugegeben, die Stadt bietet eine Menge vielfältiger,
großartiger Sehenswürdigkeiten, aber eine ganz bestimmte
Idee lässt uns an diesem Tag nicht los. Wir möchten etwas
tun, was wir üblicherweise während unserer Reisen eigentlich
nie tun – dem Zoo der Stadt einen Besuch abstatten!
Warum nicht einfach mal ein paar gemütliche Stunden im
Tiergarten verbringen? Gesagt, getan!
Streifzug durch den Tiergarten
Bereits am 17. Dezember des Jahres 1922 wurde der Aucklander
Zoo eröffnet. Damals noch eher trostlos, öde und
uninspiriert hat sich der rapide expandierende Tierpark von
damals bis heute in ein naturgetreues, grünes Refugium
mit offenen, tierfreundlichen und artgerechten Gehegen
gemausert. Zurzeit beheimatet der Zoo ungefähr 179 Spezies
(ca. 1.300 Tiere) auf einem Gelände von 200.000 Quadratmetern.
Das Areal ist in mehrere Ausstellungsflächen
aufgeteilt, die sich nach der geografischen Herkunft und
der Abstammung, der Taxonomie (Klassifizierung) und den
ursprünglichen, natürlichen Lebensgemeinschaften der
Tiere richten und hier im Folgenden kurz beschrieben werden
sollen. Kommen Sie mit auf einen Streifzug durch den
Tiergarten:
Im Bereich „Animal Planet Elephant Clearing“ kann man
asiatische Elefantendamen ganz aus der Nähe bestaunen.
Der „Aussie Walkabout“ zeigt Wallabys, Kängurus und
Emus und führt zu einem Vogelhaus unter anderem mit
australischen Regenbogenloris. Das „BNZ Kiwi and Tuatara
House“ – ein Nachthaus – widmet sich, wie der Name
schon andeutet, den nachtaktiven Tieren und steht ganz im
Besuch bei den Nashörnern
So kann man es sich gut gehen lassen. Löwenmännchen bei der Siesta.
Zeichen seltener, einheimischer Arten wie Kiwis, Tuataras
(Brückenechsen) und dem Kuckuckskauz, einer neuseeländischen
Eulenart, die man gewöhnlich nicht zu Gesicht
bekommt.
Das Habitat eines afrikanischen Feuchtgebietes und dessen
Umgebung wurde im „Hippo River“ nachempfunden. Hier
trifft man auf Nilpferde, Flamingos, Servale, Paviane und
Geparde. Lebhaft geht es auch auf dem „Just Juice Primate
Trail“ zu, mit seinen Lemuren und den Orang-Utans aus
Borneo. Im „Native Frog Research Centre“ werden natürliche
Froschlebensräume nachgebildet. Besonders bunt und
aktiv ist es im „Newstalk ZB Rainforest“, denn dieser komplett
naturalistische Teil beherbergt Vogelspinnen, Agutis,
Flughunde, Löwenäffchen, Klammeraffen, Gibbons, Maka-
ken und ein Pärchen asiatischer Otter, die im Juni 2009
Junge bekamen. Die beiden kleinen, süßen Otterwelpen können
noch etwa bis Ende 2010 im Zoo bewundert werden.
Und auch ein Kinder- und Streichelzoo mit kleineren Tieren
(Hühner, Frösche, Hasen, Schweine) und angeschlossenem
Spielplatz darf nicht fehlen („Paddlepop Kidzone“).
„Pridelands“ zeigt die großen afrikanischen Säugetiere wie
Giraffen, Zebras, Springböcke, Nashörner, aber auch einige
Sträuße haben hier ein neues Zuhause gefunden. Die Attraktion
von „Pridelands“ sind zweifellos die fünf Löwen, die
sich auf dem Lion Hill in Szene setzen. An den „Sealion and
Penguin Shores“ trifft man auf kalifornische Seelöwen, neuseeländische
Pelzrobben, quirlige, kleine Pinguine und etliche
Küstenvögel. Zwei seltene Sumatra Tiger können im
ausgedehnten „VISA Tiger Territory“ beobachtet werden
und sind der ganze Stolz des Zoos.
Aufregendes und Abenteuerliches
Eine aufregende Besonderheit des Aucklander Tierparks
sind die sogenannten „ZOOM-Touren“, die man für 75 bis
150 NZ$ buchen kann (frühzeitige Reservierungen erforderlich;
vorgeschriebenes Mindestalter bei Kindern acht bzw.
zehn Jahre). Hier hat der Besucher in kleinen Gruppen (je
nach Tour maximal vier bis acht Teilnehmer) die einmalige
Gelegenheit, hinter die sonst verschlossenen Kulissen des
Erleben Sie Neuseeland wie es intensiver nicht sein kann.
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Zoos zu schauen und gemeinsam mit einem Tierpfleger
und /oder Führer sogar direkt in das jeweilige Gehege zu
gehen. Füttern Sie zum Beispiel ein Nilpferd, einen Seelöwen
oder eine Giraffe, spazieren Sie mit Geparden, schauen
Sie den kleineren, vorwitzigen Primaten in die Augen oder
kraulen Sie einem majestätischen Tiger hinter den pelzigen
Ohren. Zusätzlich gibt es viele fachliche Hintergrundinformationen
und kompetente Betreuung. Diese Begegnungen
werden Ihnen unvergesslich bleiben.
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Special
Ein weiteres erwähnenswertes Charakteristikum des zoologischen
Parks sind die „Safari Nights“. Für 22,50 bis
60 NZ$ pro Person (Mindestalter bei Kindern fünf Jahre;
Gruppengröße ab 20 Teilnehmern) werden spezielle Nachtwanderungen
organisiert, teilweise obendrein mit Barbecue
und Übernachtung im Zoo. Was könnte spannender
sein?
Wer ein wenig auf Distanz bleiben möchte, hat die Gelegenheit
an täglichen, öffentlichen Fütterungen („Eye-to-Eye
Animal Encounters“) dabei zu sein. Eine Fütterung dauert
etwa 15 bis 20 Minuten, die genauen und aktuellen Zeitpläne
sind auf der Homepage des Zoos aufgelistet.
Des Weiteren bietet der Tiergarten die Möglichkeit, Hochzeiten,
Seminare und Konferenzen abzuhalten; Picknicks,
private Dinner und Kindergeburtstage können durchgeführt
werden, wobei jedes Event zu einem kleinen, besonderen
Abenteuer gemacht wird.
Lage, Erreichbarkeit und Nützliches
Ein bisschen Futter „anrüsseln“…
Der Tierpark befindet sich westlich von downtown Auckland
in der Motions Road unweit des Central Business
District im Stadtteil Western Springs ganz in der Nähe
des Museum of Transport and Technology (MOTAT).
360° Autorin: Dr. Kerstin Lötzerich-Bernhard
Dr. Kerstin Lötzerich-Bernhard ist promovierte
Chemikerin und arbeitet seit 2008
als freiberufliche Reisejournalistin, Autorin
und Lyrikerin (www.Kopfwortewelt.
de). Mit ihrem Mann bereiste sie neben
Zielen auf der ganzen Welt bereits dreimal
Neuseeland, wo sie die faszinierende und
charaktervolle Nord- und Südinsel während
mehrmonatiger Aufenthalte intensiv
kennenlernen durfte.
Und das kleine Känguru schaut auch mal vorbei…
Aucklands erste elektrische Trambahn, Number 11,
verbindet beide Attraktionen. Mit dem Auto erreicht
man den gut ausgeschilderten Zoo sehr einfach und
leicht über den North Western Motorway (SH16).
Direkt vor dem zoologischen Garten befinden
sich zwei größere, kostenlose Parkplätze für Pkw,
Wohnmobile, Charter- und Tourbusse. Und auch mit
den öffentlichen Verkehrsmitteln gelangt man problemlos
und in regelmäßigen Abständen mit dem
Bus (Nr. 045) von der Customs Street (zwischen
Albert und Queen Street) oder in den Sommermonaten
zusätzlich zwischen 10:30 Uhr und 15:30 Uhr im
Stundentakt mit dem Explorer Bus (Zustieg: Auckland
Museum) direkt zum gewünschten Ziel. Geöffnet
hat der Zoo täglich (außer am ersten Weihnachtstag)
von 9:30 Uhr bis 17:30 Uhr und in den
neuseeländischen Wintermonaten vom 1. Juni bis
31. August von 9:30 Uhr bis 17:00 Uhr. Erwachsene
zahlen 19 NZ$ pro Person, für Kinder zwischen vier
und 15 Jahren beträgt der Eintritt 9 NZ$, für Kleinkinder
unter vier Jahren ist der Eintritt frei. Zudem
gibt es ermäßigte Familienraten und Gruppen-, Senioren-
und Studentenpreise. Und auch für den Fall,
dass die kleinen und großen Füße müde werden und
sich das Hungergefühl melden sollte, ist gesorgt. So
kann man wählen zwischen dem „licensed“ Darwin’s
Cafe und dem WETA Espresso Cafe und an belebten
Tagen zusätzlich zwischen dem „take away“ Penguins
und dem Lion’s Larder Kiosk. Und wer sich noch
mit kleinen Mitbringseln, Souvenirs, Büchern, Spielzeug,
usw. eindecken möchte, der kann einen kleinen
Abstecher in den Zoo eigenen Wild Zone Gift Shop
unternehmen.
Eins ist gewiss, der Besuch des Tiergartens von Auckland,
für den man etwa einen halben Tag einplanen
sollte, ist eine Empfehlung wert und garantiert ein schönes,
lohnenswertes Erlebnis für die Großen und die Kleinen
unter uns! Dann heißt es vielleicht auch bald für Sie:
„Haere mai! Welcome to the Auckland Zoological Park!“
Weiterführende und detaillierte Infos im Internet unter
www.aucklandzoo.co.nz
(Zum Müll- und Recycling-Programm des Auckland-
Zoo, siehe den Beitrag von Julia Schoon auf S. 80 in
diesem Heft.)
30 02 | 2010 © 360° Neuseeland
Auckland
Special
Die Waitakere Ranges:
Aucklands „Wilder Westen“
Kitekite Falls bei Piha Beach
Die „Waitakeres“, wie die Kiwis ihr beliebtes Naherholungsgebiet
kurz nennen, liegen nur 30 Autominuten
von downtown Auckland entfernt. Sie erstrecken
sich über eine Fläche von 16.000 Hektar. Über die
459 Meter hohen Hügelketten im Westen der Großstadt
breitet sich ein dichter Teppich aus heimischem Regenwald.
Die zerfurchte Topographie und die Küstenlinie mit
seinen Steilklippen sind vor etwa 12 bis 25 Millionen Jahren
durch vulkanische Aktivität und Erosion entstanden.
Wild sind hier nicht die Bewohner, sondern das Meer und
die Kulisse: Die Wellen klatschen unaufhörlich mit Getose
gegen die bizarren Gesteinsformationen, Pohutukawas und
Baumfarne hängen wagemutig über die Klippen, um dem
Naturschauspiel beizuwohnen.
Umgeben vom Schwirren der Waldtauben, Zirpen der Grillen,
dem Plätschern der Flüsse und Rauschen der Wasserfälle,
fühlt sich jeder Besucher nicht nur fern ab jeglicher
Zivilisation, sondern fast wie in einer anderen Welt.
Hiking-Tipps für Hiking-Trips
Arataki Visitor Centre am Scenic Drive
Ein guter Ausgangspunkt für alle Wanderfreunde ist das Arataki
Visitor Centre. Es befindet sich auf dem Scenic Drive,
etwa zehn Minuten Fahrtzeit von Titirangi aus. Thronende
holzgeschnitzte Maoristatuen wachen über den Eingang des
aus Holz gefertigten Gebäudes, das im Stil eines traditionellen
Marae errichtet wurde. Designt von dem aus Karekare
stammenden Architekten Harry Turbott, wurde das Gebäude
um die vorhandenen Bäume herum konstruiert und hat wahrlich
eine eigenwillige Form. Mehrere Aussichtsplattformen
auf den Rampen, die nach oben führen, bieten einen hervorragenden
und beeindruckenden Rundblick auf den Manukau
Harbour und den Buschwald, der in den verschiedensten
Grüntönen leuchtet. Interaktive Bildschirme, eine virtuelle
Tour durch die Ranges, eine Kinderlernecke, Informationen
zu Flora und Fauna sowie unzähliges kostenloses Kartenmaterial
des Department of Conservation (DOC) erwarten den
Besucher. Auf mehr als 250 Kilometer Wanderwegen kann
man den dichten Mischwald auf eigene Faust erkunden. Die
Tracks sind nach Länge und Dauer der Routen sortiert. Eine
Wettervorhersage und der aktuelle Zustand der Wege geben
zusätzliche Hilfestellung bei der Auswahl.
Verwunschener Märchenwald
Ausgestattet mit einer Karte geht es dann tiefer hinein in die
Ranges. Die schmale Straße schlängelt sich in engen Kurven
durch den Regenwald. Hier herrscht noch die Natur über
die Zivilisation. Farne, Ranken und Baumausläufer mit riesigen
Luftwurzeln hängen weit über die Fahrbahn. Einer der
beliebtesten Rundwanderwege und nur 15 weitere Fahrminuten
vom Visitor Centre entfernt, ist der Fairy Falls Track,
Idyllischer Wasserfall im Regenwald von Karekare
der seinem Namen alle Ehre macht. Er ist fast sechs Kilometer
lang und dauert etwa drei Stunden. Ein kleiner Trampelpfad
führt durch den ursprünglichen neuseeländischen Bush
mit seinen Silberfarnbäumen, Nikau-Palmen, immergrünen
Hartlaubgewächsen, die orangefarbene und rote Beeren tragen.
Hellgrün leuchtende Flechten und Moose hängen an
jedem Stamm, umringen die Zweige wie ein Schleier aus
einer fremdartigen Welt. Es riecht nach frischen Kräutern
und Lavendel. Ein lautes heftiges Flattern in den Wipfeln der
Bäume unterbricht das Rauschen des nahenden Wasserfalls.
360° Autor: Autorin: Reinhard Anja Schönborn Pantke
Anja Schönborn ist 2006 mit ihrem
Mann und ihren Kindern nach Neuseeland
ausgewandert. Die Journalistin,
Autorin und TV- Produzentin
lebt in Wellington und macht sich
ihr Insider-Wissen über Land und
Leute zunutze. Inzwischen hat sie
ihre eigene Produktionsfirma Treetop
Media gegründet und arbeitet
als Korrespondentin für den
deutsch-neuseeländischen Markt.
32 02 | 2010 © 360° Neuseeland © 360° Neuseeland 02 | 2010 33
Special
Auckland
Auckland
Special
Entlang der Creeks gelangt man zum Piano Beach
Ein Waldtaubenpaar, die sogenannten Kererus, huschen von
Ast zu Ast. Nach einer Weile führt der Weg steiler bergab.
Er schlängelt sich durch den verwunschenen Wald bis hinab
zum Fairy Fall. Direkt an einer der Vorstufen steht ein Überbleibsel
aus den vorherigen Jahrtausenden – ein gigantischer
alter Kauribaum, der neuseeländische Urwaldriese.
Der Maorilegende nach ist er der Urvater aller Lebewesen.
Während der massiven Abholzungen im letzten Jahrhundert
sind nur noch wenige Exemplare übrig geblieben.
Zunächst plätschert der Fluss über einige harmlose Stufen,
bevor er über den Felsvorsprung 15 Meter hinabstürzt.
Feinste Gischttröpfchen hängen wie ein dichter Nebel in der
Luft. Unterhalb des Fairy Falls muss der Fluss über rutschige
grüne Felsen gequert werden. Malerisch säumen Nikau-Palmen
den Pfad und Silberfarnbäume bilden ein luftiges Blätterdach.
Das Flechtwerk aus Farnen, Palmen und Cabbage
Trees ist verworren mit den Luftwurzeln und Schlingpflanzen,
welche die Stämme bewachsen. Der Aufstieg ist weniger
steil als der Abstieg. Als Highlight zum Schluss öffnet
sich plötzlich das dichte Buschwerk und die Natur gibt einen
kleinen Blick auf Aucklands Skyline, auf die Zivilisation frei.
Der Sky Tower ragt in der Ferne in den Himmel, wie ein
Raumschiff auf einem anderen Planeten.
Schwarze „Lady“ als Filmkulisse
Für Filmfans ist diese Location die Richtige, um sich nach
dem Wandern abzukühlen. Karekare ist die „Geruhsame“
unter den Westcoastbeaches. Ihr schwarzer Sand funkelt in
der Sonne wie ein Sternenhimmel in der Nacht. Ein Hauch
aus feinsten Wasserpartikeln wirbelt durch die Luft und glitzert
in allen Regenbogenfarben. Weiße Schaumkronen glei-
Kajakfahren im Creek bei Piha Beach
ten unter dem beruhigenden Rauschen des Wassers auf den
Wellen an den Strand – mal sanft, mal rasant. Nur selten trifft
man hier auf andere Menschen, wenn man den kleinen Fluss
durchwatet hat und ihm bis zur Brandung folgt. In dieser
atemberaubenden Atmosphäre drehte die Regisseurin Jane
Campion 1993 ihren dreifach Oscar-prämierten neuseeländischen
Film „Das Piano“. Möwen gleiten durch die Luft,
und der kilometerlange schwarze Sandstrand lädt einfach
nur zum Träumen, Spazierengehen und Entspannen ein.
Das Trio der wilden Westküste
Piha, Bethells Beach und Muriwai reihen sich weiter nördlich
an Karekare. Nur eine Bucht hinter dem „Piano-Strand“
liegt Piha, das Eldorado für Wassersportler und beliebtester
Surfstrand des Landes. Hier geht es für neuseeländische
Verhältnisse an einem sonnigen Sommertag schon tumul-
Piha Beach – Bade- und Surfstrand für Westaucklander
tig zu. Das Panorama vom Berg auf die Bucht ist beeindruckend.
Wie in einer Muschelfarm liegen die Surfer nebeneinander
aufgereiht und warten auf die große Welle. Felsen,
Yucca-Palmen, blütenweiße Ferienhäuschen – die Urlaubsidylle
ist perfekt. Mit frischen Fish’n’ Chips aus dem Surfshop
schlendern die Jugendlichen über die Holzbrücke des
kleinen Creeks zum Strand. Kaum einer der Besucher hat
nicht lässig seinen Neoprenanzug vom Oberkörper gestreift
und trägt sein Board unter dem Arm. Einer der Flynn-Brüder
der neuseeländischen Band „Crowded House“ besitzt hier
seit vielen Jahren ein Häuschen und wird immer wieder auf
seinem Surfbrett in den Wellen gesichtet.
Piha ist angesagt, eine Surfer-Hochburg und Schwimmbucht
für Kinder und Familien zugleich. Allerdings wird das Baden
nur in bestimmten Abschnitten zwischen den Flaggen empfohlen,
da die Brandung und die Strömungen zum Teil lebens-
Felsklippen von Muriwai Beach besiedelt von Tölpeln
bedrohlich werden können. „Piha-Rescue“ – das „Baywatch“-
Team der Bucht – wacht über die Wassersportler und wurde
durch die gleichnamige Fernsehdoku landesweit bekannt.
Heimat der Tölpel
Den mit 50 Kilometer längsten schwarzen Sandstrand der
Westküste bildet Muriwai. Die erodierte Steilklippe geht
hier in eine sanfte Dünenlandschaft über. Einst gehörte das
Land Ngati Te Kahupara, dem Maori-Stamm der Region.
Vom 17. bis ins späte 18. Jahrhundert hatten sie dort, wo
heute die Aussichtsplattformen liegen, ihre zwei Verteidigungssiedlungen,
„Pa“, bis das Land an europäische Siedler
verkauft wurde, und im Jahr 1909 Sir Edwin Mitchelson
den noch heute vorhandenen Park, die „Motutara Domain“,
einrichtete.
Dicht drängen sich die „Gannets“ auf den Felsvorsprüngen
34 02 | 2010 © 360° Neuseeland © 360° Neuseeland 02 | 2010 35
Special
Auckland
Auckland
Special
Mit dem Quad von „4trackadventures“ in Muriwai
Elegant gleiten die Tölpel durch die Luft
Die meisten Besucher von Muriwai wissen wenig von den
Spaß- und Freizeitaktivitäten, die findige Kiwis hier etabliert
haben, sie kommen wegen der Tölpelkolonie. Hunderte
von Vögeln kehren zwischen Juli und Oktober aus
Australien zurück, um ihren lebenslangen Partner wiederzufinden.
Ihr Brutplatz in Muriwai ist eine von nur drei
Landkolonien Neuseelands. Gemeinsam nisten und tummeln
sich die Vögel dicht gedrängt auf den schroffen Vorsprüngen
der Klippen und auf Motutara Island, dem kleinen
vorgelagerten Felsen im Meer. Die Brandung peitscht
imposant gegen das von Flachsbüschen gesäumte Gestein.
Überaus galant und keineswegs tölpelhaft gleiten die
großen Vögel ungestört über die Köpfe der Besucher. Um
den Küken Nahrung zu beschaffen, stürzen sie sich dann
auf einmal kopfüber mit einer Geschwindigkeit von bis zu
145 Stundenkilometern ins Meer – ein wahres Spektakel.
Auch neuseeländische Fellrobben fischen und sonnen sich
häufig auf den Felsen unterhalb des Brutplatzes. Warme
Sonnenstrahlen glitzern im türkis leuchtenden Meer, und
am Horizont ist weit und breit nichts zu sehen, als die
unendliche Weite der Tasman Sea. Aus einem sogenannten
„Blow hole“, einem Loch im Felsen, schießt bei Flut das
hinunter gespülte Wasser in einer Fontäne heraus, bevor
es tosend und in Gischtwolken weiß schäumend wieder
auf das schwarze Gestein klatscht. Angler stehen gefährlich
nahe am Rand der Felsvorsprünge und warten geduldig
auf den größten Snapper.
Action Activities
Wer glaubt, neben Kaffeetrinken, Wildlife und Strandspaziergängen
sei in Muriwai nicht viel los, der soll eines Besseren
belehrt sein. Von Canyoning über Horseriding und Mountainbiking
im Bikepark, werden hier auch Quadbike-Touren
für Racingbegeisterte und Treetop-Adventures angeboten.
Quad-Safari durch Bush und Beach
300 Kubik Motor, vier Räder, über 14.500 Hektar Buschwald
im Woodhill Forest – das ist eine Herausforderung an sich.
Shane Smith, der Tourguide von „4trackadventures“ erklärt,
dass jeder Abstand halten muss, für Schäden selbst verantwortlich
ist. 15 Minuten auf dem Trainingparcours müssen
genügen. Jeder muss ein Gefühl für Schaltung, Bremse
und Lenkvermögen bekommen. Zu Beginn ist die 5-Gang
Fußschaltung der Honda TRX 250EX und ihr Gashebel am
Lenker noch ungewohnt. Dann geht es in die Wildnis. Mit
Helm, Handschuhen, Gummistiefeln und einer Art Skibrille
ausgerüs tet, setzt sich die Vierradkolonne in Bewegung.
Naturliebhaber sehen das Motorengeheul mitten im Busch
wohl zweigeteilt, aber für Maschinenfreaks ist der Trip genau
das Richtige. Per Handzeichen gibt Shane die Kommandos
zum Anhalten, Abbiegen, Geschwindigkeit reduzieren. Ausgewaschene
schlammige Spuren und rutschende Sandhügel
machen das Lenken des 163 Kilo schweren Gefährts mit seinem
Einzylinder-Viertaktmotoren zunächst alles andere als
leicht. Hügel rauf, Hügel runter, zwischen den Bäumen hindurch
– eine Stunde leitet Shane die Gruppe sicher bis zu den
Sanddünen. Der Kiefernwald lichtet sich. „Jeder prescht nun
nacheinander mit Schwung und Vollgas im zweiten Gang
die steile Anhöhe hinauf.“ Gekonnt macht der Tourguide
kunstvoll diese Aufgabe vor und hält oben an, um auf seine
Gruppe zu warten. Zum ersten Mal hört man jetzt das Rauschen
der nahen Brandung. Was für ein Ausblick. Am Strand
ist weit und breit niemand zu sehen. Der noch feuchte, harte
Sand wird zur wahren Rennstrecke. Bis zu 90 Stundenkilometer
schafft die Honda in der Ebene und die Meeresbrise
weht den Safari-Teilnehmern um die Nase. Der Rückweg ist
der gemütliche Teil zum Ausklang. Mit sicheren Handgriffen
meistern die Quad-Newcomer jede Hürde mit Bravour. Als
die schlammverschmutzten sandigen Bikes abgestellt und
die Helme ins Regal zurück gelegt werden, sind sich alle
einig: „Was für ein Abenteuer!“
Adrenalinkick für Tarzans
Nur wenige Kilometer tiefer in den Woodhill Forest hinein,
befindet sich der Parcours von „TreeAdventures“. Wie kleine
Affen hängen Kinder, Erwachsene und sogar ältere Menschen
in schwindelerregender Höhe inmitten der Bäume. Wer das
Abenteuerland erobern will, muss Helm und Sicherheitsgurte
anlegen. Dann gibt es von den erfahrenen Kletterguides erstmal
eine Einführung in die Benutzung der Karabiner, der
roten Sicherheitsseile als „Lebensleinen“, der blaufarbenen
Taue und den Einsatz der sogenannten „Bullys“ einem Spezialkarabiner,
mit dem man an Seilen gleiten oder hinabrutschen
kann. „Euer ‚Geschirr’ ist wie eine Art Hose und
fängt Euch auf. Es kann wirklich nichts passieren!“, erklärt
Glen. Alle neuen „Tarzans“ besteigen nun vor den Augen
der Guides den Trainingsparcours und müssen zeigen, ob sie
alles verstanden haben und richtig machen. Dann werden sie
auf die schwingenden Stämme, Seile, Netze, Surfboards und
Flying Foxes in den Bäumen losgelassen.
Die ersten vier Stationen sind auch für Kinder mit einer Körpergröße
über 1,20 Meter geeignet und „nur“ in drei bis fünf
Metern Höhe angebracht. Spaß steht an erster Stelle, die
Herausforderung an zweiter. Von wackeligen Holztunnels,
über schwingende Balken bis hin zu japanischen Treppen und
riesigen Netzen ist alles dabei. Gesichert mit zwei Seilen bahnen
sich die Kletterer ihren Weg bis zum Ziel, der Drahtseilrutsche,
die sie in Windeseile und mit lautem Gejohle wieder
sicher auf den Boden bringt. Diese Kurse sind nicht nur etwas
für Adrenalinjunkies sondern wirklich für jedermann. Schon
mit etwas mehr Konzentration geht es dann in die höheren
Gefilde. Etwa sechs bis zehn Meter vom Boden spielen sich
die nächsten Drahtseilakte ab, die eher für Teens und Erwachsene
gedacht sind. Wirklich nichts für Unfitte ist der physisch
anstrengendste Kurs „Acht“, während der letzte Parcours
sogar bis zu 15 Meter hoch liegt. TreeAdventures ist wirklich
eine ganz besondere Art, den Woodhill Forest an Aucklands
Westcoast zu erkunden, ein unvergessliches Erlebnis!
Das Paradies auf Erden
Dünen und Kiefernwald im Hinterland von Muriwai Beach
Der schönste und romantischste Strand der Westküste Aucklands
ist definitiv die Bucht Te Henga, auch Bethells Beach
genannt. Dieser Ort ist das Konträrprogramm zu Muriwai
und Piha, denn hierher verirren sich kaum Touristen – ein
echter Geheimtipp! Sanft schmiegen sich die Dünen und das
Hinterland an die Felsen, von denen die Bucht umringt wird.
Kleine Höhlen laden zum Entdecken und die geschützte
Bucht zum Baden ein. Pohutukawas leuchten hier im Dezember
und Januar in voller Blüte und tünchen diese Idylle wie
Ölfarbentupfer auf einem Gemälde.
36 02 | 2010 © 360° Neuseeland © 360° Neuseeland 02 | 2010 37
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TreeAdventures im Woodhill Forest
Romantisches Bethell Beach Cottage – der schönste Fleck der Waitakeres
Oben auf den Klippen liegt das Bethells Beach Cottage von
John und Trude Bethell. Die gesamte Bucht gehörte einst
der Bethell Familie – Trude gehört zur fünften Generation
und wird auch „die Queen von Bethell“ genannt. Das Anwesen
liegt nur 40 Autominuten von downtown Auckland entfernt,
ist als besonders umweltfreundlich und mit „Qualmark
4 Plus“ ausgezeichnet. Einen liebenswürdigeren Gastgeber,
der einem das Kulturerbe der Maori und das beeindruckende
Wissen um all die Geheimnisse Neuseelands nahe bringt,
gibt es kaum. An diesem außergewöhnlichen und spektakulären
Platz fand sogar der internationale Empfang der Journalisten
zum legendären America’s Cup statt. Trude arrangiert
jede Festlichkeit und ihre Vorliebe sind romantische
Hochzeiten. Auf dem eingewachsenen Hochplatteau scheint
einem die Welt zu Füßen zu liegen. Ein beheiztes Spabad
mit einem Bilderbuchausblick ringt geradezu um die Aufmerksamkeit
der Gäste – zu jeder Tages- und Nachtzeit. Wer
will, kann sich selbst verpflegen, an seiner privaten Feuerstelle
grillen und hier die absolute Ruhe und Abgeschiedenheit
finden, im Einklang mit der Natur und dem Rhythmus
der Gezeiten den Tag verstreichen lassen. In jedem Cottage
steht eine Staffelei mit Farben am Fenster. Und es ist nicht
verwunderlich, dass jeder Gast zum Pinsel greift und seinen
Gefühlen von Perfektion und völliger innerer Zufriedenheit
Ausdruck verleiht. Wenn es auf Erden ein Paradies gibt,
dann liegt es hier. Die Westcoast Aucklands erscheint auch
auf einmal gar nicht mehr wild, sondern einfach nur sanft.
Der Rest der Welt scheint still zu stehen, während hier das
pure sorglose Leben dahinstreicht.
Die Küste ist bekannt für seine spektakulären Sonnenuntergänge
und auch an diesem Abend versinkt der rote Ball
glühend im Meer. Der Himmel wird in ein Licht aus warmen
Orange- und Gelbtönen getaucht, bis Tausende funkelnder
Sterne schließlich die Nacht herbeirufen. Ein Spabad unter
dem klaren Nachthimmel entführt einen dann gänzlich aus
Zeit und Raum. Unvergesslich werden diese Stunden sein,
eingehüllt in Dunkelheit und doch ge borgen in der unbeschreiblichen
Schönheit von Neuseelands Natur! Manchmal
ist die Wirklichkeit besser als jeder Traum …
38 02 | 2010 © 360° Neuseeland
Travel & Backpacking Cities Upside Down Cities Upside Down Travel & Backpacking
Die Northern Bays:
Barfuß durch Buchten und Beaches
Long Bay Beach Reserve
Wer einen besonders langen Neuseelandurlaub
oder -aufenthalt plant, findet hier eine kleine
Anleitung, um das mögliche Heimweh oder die
Gelüste nach typisch deutschen Leckereien sicherlich hinter
sich zu lassen. „Erst speisen, dann reisen“, könnte das
Motto dieses Ausflugsziels an der Northshore Aucklands,
nördlich der Harbour Bridge, sein. Entlang der Route liegen
für all’ diejenigen, deren Magen in Neuseeland ein Stückchen
Heimat vermisst, eine Anzahl von deutschen Schlemmerläden,
deren Sortiment einem das Wasser im Munde
zusammen laufen lassen. Wer dann ordentlich mit Lebensmitteln
„aufgetankt“ hat, kann den Tag im Nationalpark der
Long Bay in der wunderschönen Bucht mit einem Picknick
am Strand doppelt genießen. Der neuseeländische Poet
Kevin Ireland sagte einmal über seine Heimat, die Northshore:
„Blicke über den Hauraki Gulf und es fällt eine Last
von dir. Dieser Ausblick auf die Yachten, die ihre weißen
Segel hissen, ist für mich wie eine Friedenserklärung an die
Welt. Wenn ich einen Ozeanriesen entdecke, der mir in der
Sonne fast schon ein Zahnpastalächeln zublitzt, liegt oft die
Vulkaninsel Rangitoto als Krönung auf seinem Ausleger wie
ein schiefer Hut.“
„Shop until you drop“
Bevor es zum entspannenden Teil übergeht, kann, wer
möchte, sein Picknick in deutscher Tradition zusammenstellen.
Auf dem Highway 1 geht es hinaus aus der Innenstadt
Aucklands. Schon nachdem man die quirlige Queenstreet
und dann die achtspurige, staugefährdete Harbour
Bridge hinter sich gelassen hat, nimmt der Verkehr stetig
ab. Die Gegend wirkt zunächst recht industriell und
wenig einladend. Entlang der Autobahn haben sich aufgrund
der niedrigen Grundstückspreise, die hier vor einigen
Jahren noch herrschten, unzählige Autohäuser, Baubetriebe,
Lebensmittelgroßhändler und Möbel produzenten
niedergelassen.
Deutscher Bäcker downunder
Der erste Geheimtipp und für uns immer ein zwingender
Stopp ist die einzige echte deutsche Bäckerei Aucklands.
Die Abfahrt „Glenfield“ führt linkerhand in den gleichnamigen
Ort. Völlig unvermutet inmitten des Industriege-
Diehl’s Bakery – hier backt der Chef noch selbst
bietes in einem Hinterhof liegt die Oase aller Schlemmerfreunde
„Diehl’s Bakery“. Meist bildet sich eine Schlange
bis nach draußen, und wenn man die Tür erreicht und sich
durch die schweren Plastikbahnen, die im Durchgang hängen,
gezwängt hat, ist es fast, als ob man in eine andere
Welt tauchen würde. Der Zaubervorhang hext einen mitten
in eine ach so deutsche Backstube. Käsekuchen, Apfeltaschen,
Bauernbrot und Vollkornbrötchen – schon der Duft
nach den Köstlichkeiten ist betörend.
Der Schwarzwald in Auckland
Zurück auf dem Highway 1 Richtung Norden zweigt schon
bald darauf die Ausfahrt „Albany“ ab. Versteckt hinter dem
Örtchen auf einer kleinen Anhöhe liegt eine Filiale der „Black
Forest Gourmet Butchery“. Hier gibt es jedoch nicht nur
Schwarzwälder Schinken, sondern von Kassler über Leberwurst
bis hin zur Bratwurst alles, was das Herz begehrt.
Wer vorsorgen möchte, sollte sich grillbares Fleisch oder
einfach delikaten Wurstaufschnitt und Pfefferbeisser für
das anstehende Picknick mitnehmen. Hier kaufen nicht nur
Deutsche, sondern wirklich alle Nationalitäten ein. Obwohl
die Metzgerei mittlerweile in asiatischer Hand ist, werden
die Produkte nach wie vor nach den Originalrezepten
hergestellt.
Europäische Delikatessen in der Browns Bay
Warum deutsch einkaufen, wenn man in Neuseeland ist? Wer
sich diese Frage stellt, sollte nach vier Wochen Abstinenz
auf der Südinsel unbedingt in Helgas „Tasty & Delicious“-
Shop in der Browns Bay vorbeisehen. Sie backt nach Großmutters
Rezepten Prinzregententorte, zaubert Spätzle, Kaiserschmarrn
oder einfach nur einen „Strammen Max“. Hier
findet jeder etwas: Käse, echte Gummibärchen, Blaukraut
(Rotkohl) oder Waffeletten von Bahlsen.
Riesen Auswahl in der Wursttheke des „Black Forest Butchers“
48 02| 2010 © 360° Neuseeland © 360° Neuseeland 02 | 2010 49
Bummeln
Die Browns Bay ist jedoch nicht nur zum Essen geeignet.
An einem schönen Sommertag lädt das gemütliche kleine
Örtchen auch zum Bummeln durch die vielen kleinen, oft
alternativen Läden ein. Jeden Sonntag findet hier von acht
bis zwölf Uhr ein netter kleiner Flohmarkt auf dem Parkplatz
an der Anzac Road statt. Das Studio und die Galerie
von der neuseeländischen Malerin Gail Boyle ist für
jeden Kunstfan einen Besuch wert. Von Portraits über zeitgenössische
und von Fantasie inspirierte Gemälde bis hin
zu Kunstdrucken mag ihr Stil nicht jeden Geschmacksnerv
treffen, sie als Person ist jedoch umso interessanter.
Oft zieht Gail nur mit einem Stück Papier und Stift bewaffnet
los, um wie sie sagt „Stimmungen“ einzufangen. „Texturen
oder Maserungen, Farben, Formen und natürlich
Renoviert und gepflegt: das alte Vaughan Homestead in der Long Bay.
Travel & Backpacking Cities Upside Down
ÖFFENTLICHE VERKEHRSMITTEL:
Das öffentliche Busnetz bringt regelmäßig Besucher von downtown
Auckland nach Long Bay in den Nationalpark. Die Busse halten
am südlichen Ende auf dem Bushalteparkplatz; www.maxx.
co.nz
ANFAHRT MIT DEM PKW ODER CAMPER:
Der Highway 1 Richtung Norden führt über die Harbour Bridge.
Dann die Ausfahrt „Oteha Valley Road” nehmen, rechts abbiegen
und auf der Oteha Valley Road bis zur Ampel fahren. Hier geradeaus
in die Carlisle Road und dann der AA-Beschilderung durch
Torbay bis nach Long Bay folgen. Die Straße, die zum Regionalpark
führt, geht von der Beach Road ab. Ungefähr 30 Kilometer
von Auckland City.
ALLGEMEINE INFORMATIONEN:
Der Park und seine Angebote werden rundum auf der Infoseite der
Regierung beschrieben. Alle Infos hierzu unter: www.arc.govt.nz/
parks/our-parks/parks-in-the-region/long-bay/
Wenn man mit einer größeren Gruppe anreist und sicher gehen
möchte, einen Grillplatz zu bekommen, kann man diesen vorbuchen:
Tel: 09 / 303 153 0.
AKTIVITÄTEN LONG BAY:
• Schwimmen / Baden am Strand,
• elektronische und holzgefeuerte BBQs, Picknicktische
• Tauchen im Marine Reserve
• Kajaken entlang der Buchten
• Walkways
• „Vaughans” Historic Homestead
BROWNS BAY:
Browns Bay Flohmarkt: Parkplatz Anzac Rd, jeden Sonntag von
8 bis 12 Uhr, Tel: 09 / 473 685 6.
SEHENSWERTES:
360° Info
Galerie von Gail Boyle: 85 John Downs Dr, Browns Bay, Tel:
09 / 475 549 3, gailboyleart@xtra.co.nz, www.gailboyle.com
ESSEN & TRINKEN / SHOPPING AUF DEM WEG ZUM ZIEL:
Diehl’s Bakery: Best German Breads in Town!; Achtung: nur
Mittwoch bis Freitag von 7 bis 14 Uhr, Samstag von 7 bis 13 Uhr
geöffnet; 5 / 65 Hillside Rd, Glenfield, Tel: 09 / 443 799 2.
Blackforest Gourmet Butchery: 28 The Avenue, Albany Heights,
Tel: 09 / 415 540 0, blackforestalbany@vodafone.co.nz, www.blackforestgourmet.co.nz
Tasty & Delicious – German Cafe & European Delicatessen:
Montags geschlossen, dafür aber auch sonntags geöffnet!
Außerdem gibt es einen Online-Shop; 12 Inverness Rd, Browns
Bay, Tel: 09 / 479 962 2, www.finefoodoasis.com
unsere bezaubernde Landschaft – all das brennt sich mir
ins Gedächtnis ein und ich kann es nicht mehr vergessen,
bis ich es irgendwie zu Papier gebracht habe“, erzählt die
Künstlerin über ihre Arbeitsweise.
Eines ihrer beliebtesten Kulissen ist die nur eine Bucht
weiter gelegene Long Bay, ein Naturreservat und Marine
Reserve, welches man als „Durchschnitts-Tourist“ eher selten
zu sehen bekommt.
Relaxen am Hauraki Gulf
Vorbei an unzähligen Wohnhäusern leiten einen die Hinweisschilder
in den Long Bay Regional Park, welcher nur
30 Kilometer von downtown Auckland entfernt liegt. Das
Reserve ist ein beliebtes Ausflugsziel für viele Kiwis und
weist eine Besucherzahl von über einer Million pro Jahr
auf. Dennoch ist die Bucht zu keiner Zeit überfüllt. Der
weiße feine Sandstrand liegt eingebettet zwischen schroffen
Felsen und dehnt sich über einige Hundert Meter aus.
Im Hinterland grenzt ein großer Park mit Rasenflächen,
Picknicktischen, Elektro- und Holz-BBQs, einem abenteuerlichen
Kinderspielplatz und dem großzügigen Parkplatz
mit seinen sauberen Toiletten- und Umkleideblöcken an.
Die Long Bay selbst ist ebenso wie die angrenzende Pohutukawa
Bay und die Granny’s Bay sicher zum Schwimmen
und Baden. Hier kann man auch auf Nacktbader treffen,
was sonst für Neuseeland sehr ungewöhnlich ist. Bei
schönem Wetter ist auch das Kajaken um die Buchten bis
zum Piripiri Point und in den Okura River eine wunderbare
Alternative, den Hauraki Gulf auf eigene Faust auf dem
Wasserweg zu entdecken. Das Tauchen oder Schnorcheln
im angrenzenden Marine Reserve bietet einen gigantischen
Einblick in die Artenvielfalt der Unterwasserwelt
in Aucklands Nachbarschaft. Selbst ohne Taucherbrille
und Schnorchel kann man bei Ebbe in den zurück
bleibenden Felsenpools jede Menge entdecken: Krabben,
Seeanemonen, Meeresschnecken, Seepocken, Tang, Pazifische
Austern und Muscheln sind die gängigsten Bewohner.
Doch selbst die Delfine des Hauraki Gulfs statten
der Bucht häufig einen Besuch ab. Allerdings gilt für alle
Lebewesen und Pflanzen: „Ansehen erlaubt, anfassen und
angeln ist strengstens verboten!“
Die Pioniere von Long Bay
Wie in den meisten Gebieten des Landes, lebten zuerst
Maori in der Region um die Meeresbucht und dem dahinter
liegenden hügeligen Buschland. Sie gaben dem Strand
den Namen „Oneroa“, was soviel bedeutet wie „Verlängerter
Sand“. Der ansässige Hauptstamm trug den Namen „Ngati
Kahu“ und lebte hier, bis die ersten europäischen Siedler
um 1850 eintrafen. Die bekanntesten und ersten Pioniere,
die sich in der Long Bay niederließen, und deren Spur der
Besiedelung bis heute sichtbar ist, waren die „Vaughans“.
„Das Land ist gut“, sagte der damals 15-jährige Sohn. „Der
Großteil der Fläche grenzt an das Meer und wir brauchen
keine Weidezäune.“ So kaufte der Familienvater 1862
sechshundert Hektar Land für etwa 525 Pfund (heute ca.
585 Euro). Die Familie nutzte das Grundstück über die
nächs ten 100 Jahre als Weideland und züchtete Schafe.
Die Vaughans bauten 1863 ein Farm Cottage im Kolonialstil,
das einst nur zwei Zimmer besaß, aber über die
Jahre immer wieder erweitert wurde. Das Haus wurde
aus dem örtlich vorkommenden Kauri und Puriri Holz
oberhalb des Tohau a Tawhara Flusses errichtet. Man
erzählt sich, dass die Hauptarbeit am Haus der damals
15-jährige George getätigt haben soll. Später baute der
zweite Sohn Bert ein weiteres Haus und bewirtete die
westlichen Teile des Landes. Der jüngste Sohn Tom
übernahm das Gebiet zur Meeresseite. Bis 1965 betrieb
die Familie das heutige Parkgelände als Campingplatz,
bevor sie es dann an das Auckland Regional Council verkaufte.
Tom arbeitete und verbrachte sein ganzes Leben
im Vaughan Homestead, und als er 1974 starb, endete
eine Periode von über 100 Jahren, in denen die Vaughan
Familie das Land in ihrer Obhut hielt. Das Homestead,
das erweiterte einstige Farmhaus, wurde von
einer gemeinnützigen Gesellschaft restauriert und ist
bis heute als Zeitzeuge der einstigen Pionierarbeit in
der Long Bay vorhanden.
Historischer Costalwalk
Für alle, die lieber die Natur entdecken als den Strand und
das Wasser zu genießen, bietet das Department of Conservation
zwei unterschiedlich lange Wanderwege an. Als
eher kurzer Spaziergang eignet sich der Nature Trail, welcher
die Besucher mit gelben Wegweisern unterhalb des
Vaughan Homesteads weg vom Strand in Sumpfgebiet,
ursprünglichen Buschwald und durch Farmland führt.
Der Track dauert nur etwa eine halbe Stunde. Wer gerne
seine Wanderschuhe auspacken möchte und gewillt ist,
eine Strecke von sechs Kilometern auf sich zu nehmen,
sollte den Coastal Walkway auswählen. Vorbei am Homestead
und einem uralten schiefen Pohutukawa Tree, führt
der Trampelpfad am Ende der Bucht gen Norden auf die
Klippen. Hervorragende Aussichten auf den Hauraki Gulf
sind von hier garantiert, ebenso wie ein kleiner Einblick
in die Historie der Region. Eine alte Geschützstellung
aus dem Zweiten Weltkrieg liegt an einem kleinen Seitenpfad.
Hier versuchte die neuseeländische Regierung
den Hafen gegen die drohende Invasion der Japaner zu
schützen. Durch Manukawald, vorbei an mächtigen, die
Klippen überhängenden Pohutukawas, Puriri und Taraire,
geleitet einen der Weg zum Okura River, in die Granny’s
Bay und die Pohutukawa Bay. Der Track ist in etwa drei
Stunden zu bewandern.
Abendausklang
Gegen eine geringe Gebühr dürfen diejenigen, die mit
dem Camper unterwegs sind, sogar für zwei Nächte in der
Long Bay bleiben. Dann steht einem BBQ im Park oder
Picknick am Strand selbst bei Sonnenuntergang nichts im
Weg. Spätestens jetzt kann man selbst Zeuge des „Laid
back Lifestyle“ der Bewohner werden. Denn schon der
neuseeländische Poet Kevin Ireland beschrieb einst so treffend:
„So ein Tag an der Northshore ist erheiternd, befreiend
und jedes Mal aufs Neue eine tiefe innige Freude!“.
(Anja Schönborn)
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Travel & Backpacking Where to sleep
Villa mit Ausblick
Verandahs Backpackers Lodge, Auckland
Bequem die Füße hochlegen…
Selbst im großstädtischen Auckland gibt es Orte der Ruhe.
Das Verandahs ist so ein Ort: Eine um 1900 erbaute elegante
Villa, deren Garten direkt in den Western Park übergeht.
Ihren Namen trägt die Lodge wegen ihrer großen Balkone,
von denen man einen tollen Blick über die Stadt und
den Park hat. Hier kann man nach anstrengender Sightseeing-Tour
die Beine hochlegen oder heiße Sommertage faul
an sich vorbeiziehen lassen. Wunderbarerweise liegt die
Lodge trotzdem sehr zentral: Gleich um die Ecke der Ponsonby
Road, Herzstück eines der hippsten Stadtteile Aucklands
mit historischen viktorianischen Villen, jeder Menge
Boutiquen, Cafés und einigen der besten Restaurants der
Stadt. Nur wenige Gehminuten weiter liegt die ebenso quirlige
Karangahape Road (Einheimische nennen sie K-Road),
bis in die 1980er-Jahre hinein Rotlichtbezirk und heute Hotspot
für Galerien, Second Hand Läden, Bars und Clubs. Von
dort ist man dann auch gleich in die Queen Street spaziert,
Haupteinkaufsstraße und Rückgrat von Central Auckland,
die bis hinunter zum Hafen führt. Fast vor der Tür des Verandahs
hält aber auch der Link Bus, die wohl bequemste Art,
eine Stadtrundfahrt durch Auckland zu unternehmen.
Die Lodge wird von drei Kiwi-Brüdern und ihren Familien
geführt, die selbst schon viel von der Welt gesehen haben
und deshalb genau wissen, was Reisende sich unterwegs
wünschen. Dabei folgen sie der Überzeugung, dass Qualität
und faire Preise sich keinesfalls ausschließen müssen. „Wir
arbeiten ständig daran, unser Angebot noch zu verbessern
und unseren ökologischen Fußabdruck zu minimieren“, versprechen
sie. Das Verandahs besteht aus zwei Villen, die aus
neuseeländischem Kauriholz erbaut und vor einigen Jahren
liebevoll restauriert wurden. Die Gäste haben die Wahl zwischen
Einzel-, Doppel- und Mehrbettzimmern (Übernachtung
ab 13 €, für BBH-Mitglieder günstiger), alle sind gemütlich
eingerichtet, mit komfortablen Betten ausgestattet und
teilweise sogar mit eigenem Kamin. In lauen Nächten lassen
die Gäste den Tag am liebsten auf den Veranden der
Lodge ausklingen. In der kühleren Jahreszeit knistert abends
ein Feuer im Kamin des Wohnzimmers, wo man in gemütlichen
Sesseln Kontakte knüpfen, entspannt ein Buch lesen
oder den Blick in den Park genießen kann. Und für Unternehmungslustige
ist das Verandahs eine gute Basis, um sich von
dort ins Nachtleben zu stürzen. (Julia Schoon)
6 Hopetoun Street, Ponsonby 1011, Auckland,
Tel. 09 / 36 04 180, info@verandahs.co.nz, www.verandahs.co.nz
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Auckland Zoo:
Recycling für Sondermüll
der besonderen Art
Wie lässt sich ein Zoo
nachhaltig managen? Klar,
ein paar grundsätzliche
Dinge gelten hier: Energie
und Wasser sparen, Abfall
reduzieren, Rohstoffe wieder
verwerten. Aber was
macht man mit Sondermüll
der besonderen Art
wie beispielsweise Tonnen
von Tierexkrementen? Oder Bambusresten, die bergeweise
aus den Gehegen gefegt werden, nachdem die Tiere sie zerkaut
haben? Von gewöhnlichen Kompostieranlagen werden
die nämlich nicht angenommen. Seit 2001 stehen Umweltschutz
und nachhaltiges Management ganz oben auf der
Agenda des Auckland Zoo, 2007 wurde er dafür ausgezeichnet
mit dem höchsten internationalen Standard in Umweltmanagement.
Heute produziert der Zoo, um nur ein Beispiel
zu nennen, weniger Abfall als 1992 – obwohl sich die Besucherzahlen
vervielfacht haben und er deutlich mehr Tiere und
Mitarbeiter hat.
Wie schafft der Zoo das?
Mit reichlich kiwi ingenuity!
Die wohl bekannteste der dort umgesetzten
Ideen ist der „ZooDoo Compost“ –
Wer möchte seine Erdbeeren nicht mal
mit Elefanten- oder Giraffenmist düngen?
Der im Zoo anfallende Dung wird
kompostiert, sterilisiert, mit Baumrinde
versetzt und verkauft sich hübsch verpackt
im 40 Liter Sack wie warme Semmeln.
So wird aus dem Problem sogar
eine Geschäftsidee. Der Gewinn kommt
Natur- und Artenschutzprogrammen zugute, etwa Orang
Utans in Sumatra. Äußerst effizient ist auch die Wurmfarm,
ein lebendiger Kompostierer. In den Besuchercafés des Auckland
Zoo fallen jeden Monat rund 15 Tonnen Biomüll an. Den
gefräßigen Tierchen gelingt es, die Abfallmenge auf ein Drittel
zu reduzieren und sie dabei noch dazu zu bestem Dünger
zu verarbeiten. In Sachen Rohstoffschutz fallen dem Tierpark
aber noch ungewöhnlichere Dinge ein: Papierabfälle, die in
den Büros der Zoo-Verwaltung anfallen, werden geschreddert
und als Einstreu für die Orang Utan-Käfige verwendet, bevor
sie dem Recycling-Kreislauf zugeführt werden. Das ist so clever,
dass der Zoo sogar Papierabfälle von außerhalb annimmt.
www.aucklandzoo.co.nz
360° Info
80 02 | 2010 © 360° Neuseeland
Environment Politics
Und für die oben erwähnten Bambusreste wurde eine eigene
Kompostieranlage errichtet, die auch andere problematische
grüne Abfälle, wie etwa Flachs, recycelt.
Die Umwelt-Rs: Reduce, re-use, recycle
Das nachhaltige Zoo Management baut auf drei grundsätzlichen
Prinzipien auf: reduzieren, nochmals verwenden und
recyceln. In der Praxis heißt das: Müll und Verschmutzung
reduzieren, lokale Produkte bevorzugen, Abfälle an Ort und
Stelle kompostieren, Käfige mit Hochdruckdüsen reinigen
(spart Wasser), Gebäude aus natürlichen und wieder verwertbaren
Materialien bauen, natürliches Licht nutzen, Bewässerung
mit Regenwasser (soweit möglich). Neue Gebäude im
Zoo werden in Nordausrichtung gebaut, sodass die auf den
Dächern montierten Solarzellen ein Maximum an Sonne einfangen.
Es werden nur Pflanzen gesetzt, die im neuseeländischen
Klima heimisch sind und daher keine aufwendige
Pflege benötigen. Der Energieverbrauch wird regelmäßig
kontrolliert, um verbrauchsintensive Bereiche zu identifizieren
und optimieren. So entdeckte man zum Beispiel, dass die
Pumpen im Seelöwenbecken nachts, wenn die Tiere schlafen,
abgeschaltet werden können – der Energieverbrauch
konnte dadurch halbiert werden. Das gleiche gilt für die Wasserqualität:
Auch Gewässerschutz und achtsamer Umgang
mit Abwasser ist hier tägliche Routine, denn der Bach, der
durch den Zoo fließt, mündet in den Waitemata Hafen.
Umweltschutz-Unterricht mit Elefant und Nilpferd
Unter Nachhaltigkeitsaspekten essentiell ist für einen Zoo der
Umgang mit Tieren. Gründer John James Boyd verschwendete
daran wohl keinen Gedanken, als er 1912 ein paar exotische
Tiere auf sein Grundstück im Aucklander Vorort Onehunga
holte. Die unmittelbare Nähe zu sechs Löwen, einem
Tiger, einem Panther, einer Hyäne und einigen Affen behagte
den Nachbarn ganz und gar nicht, sodass sich der City Council
genötigt sah einzugreifen. Er kaufte die Tiere und eröffnete
1922 am heutigen Ort einen Zoo. Tierschutz war damals allerdings
noch kein Thema. Noch 1956 wurden vier dressierte
Schimpansen aus London importiert, die zur Unterhaltung der
Besucher„Tee-Party“ spielen mussten. Erst 1964 endete dieses
Spektakel. Heute ist es das Ziel modern und nachhaltig gemanagter
Zoos, gefährdete Arten zu schützen. Auch der Auckland
Zoo tauscht sich mit anderen Tierparks weltweit aus, um die
Bestände zu sichern oder sogar zu vergrößern und um möglichst
keine Wildtiere in Gefangenschaft bringen zu müssen.
Auf ganz andere Weise erzeugt auch das Müll- und Recyclingprogramm
des Zoos Nachhaltigkeit: Das Programm mit
dem putzigen Namen „Poo at the Zoo and You“ erklärt Schülern,
wie sie selbst die Umwelt schützen können. Mit Elefanten,
Löwen, Zebras und Nilpferden als Anschauungsobjekte
eine Unterrichtsstunde, die noch lange im Gedächtnis
bleiben wird. (Julia Schoon)
Neuseelands Außenminister
Murray McCully besucht Berlin
Bundesaußenminister Guido Westerwelle traf sich mit dem
Außenminister Neuseelands, Murray McCully, auf dessen Weg
zur EU nach Brüssel. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen
die Entwicklung der bilateralen Beziehungen sowie Fragen
der internationalen Agenda. McCully sieht gerade in Deutschland
einen starken Partner und Repräsentanten in der EU.
„Die bereits im Februar 2009 zwischen dem neuseeländischen
Premierminister John Key und dem Präsidenten der
Europäischen Kommission Jose Manuel Baroso getroffene
Vereinbarung informatorische Gespräche zu beginnen, hat
den Grundstein für die jetzigen sehr positiven Diskussionen
gesetzt“, sagte McCully.
Schon am 18. Mai 2009 traf die EU-Kommissarin für
Außenbeziehungen und Europäische Nachbarschaftspolitik,
Benita Ferrero-Waldner, erstmals mit dem neuseeländischen
Außenminister Murray McCully zusammen, um eine
Bestandsaufnahme der Beziehungen zwischen der EU und
Neuseeland vorzunehmen.
Im Vorfeld des Treffens erklärte Kommissarin
Ferrero-Waldner richtungweisend:
„Ich freue mich auf die Zusammenkunft mit dem neuseeländischen
Minister, da das Land ein wichtiger und respektierter
Akteur im asiatisch-pazifischen Raum ist. Gleichzeitig ist
Neuseeland für die Europäische Union ein wertvoller gleichgesinnter
Partner in Themenbereichen, die vom Weltwirtschaftssystem
über Klimawandel und Energiesicherheit bis
hin zur internationalen und regionalen Sicherheit reichen.
In den letzten Jahren haben wir unsere Beziehungen vertieft,
unter anderem dank der äußerst erfolgreichen Umsetzung
der Gemeinsamen Erklärung über die Beziehungen
und die Zusammenarbeit vom 21. September 2007 in Lissabon.
Ich begrüße es auch, dass wir in der Zwischenzeit ein
Abkommen über wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit
unterzeichnet, Verhandlungen über ein umfassendes
Luftverkehrsabkommen aufgenommen, ein gemeinsames
Medienschulungsprogramm gegen die Radikalisierung im
asiatisch-pazifischen Raum abgehalten und unsere Zusammenarbeit
in den Bereichen Bildung und Kultur intensiviert
haben. Auf der Grundlage dieser ausgezeichneten Erfahrungen
prüfen wir derzeit, ob die Vertiefung unserer Beziehungen
durch ein umfassendes Abkommen EU-Neuseeland
in den Bereichen Politik, Sicherheit und Wirtschaft zusätzlichen
Nutzen bringen würde.“
Die Umsetzung dieser wegweisenden Erklärung schreitet seither
stetig voran: So wurde im Juli 2008 ein Abkommen über
wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit unterzeichnet;
Ende November 2008 begannen in Brüssel die offiziellen Ver-
Pinboard
Murray McCully und Guido Westerwelle
handlungen über ein umfassendes Abkommen über Luftverkehrsdienste;
es wurde Interesse an einer Zusammenarbeit
im Zollwesen und in Regulierungsfragen bekundet; im Oktober
2008 fand eine trilaterale Zusammenkunft EU-Neuseeland-Australien
zur Pazifikregion statt; im November 2008
wurde in Jakarta das Medienschulungsprogramm „Asia-Pacific
Regional Media Programme“ veranstaltet, das von der EU,
Neuseeland und Norwegen gemeinsam finanziert wurde. Die
nächste formelle EU-Neuseeland Gesprächsrunde ist bereits
für Juni 2010 in Madrid vorgesehen.
Neuseeland als Brücke zwischen Europa und Asien
In der Pazifikregion und in Asien verfügt Neuseeland über
ausgezeichnete politische und wirtschaftliche Beziehungen,
von denen Deutschland und die EU profitieren könnten. Das
Ansehen Europas im asiatisch-pazifischen Raum ist ausgesprochen
gut. Das waren die Kernaussagen von Murray
McCully, die er in seiner Rede „New Zealand and the European
Union: A New Relationship“, am 1. Dezember 2009 in
Berlin vertrat.
„Der Vertrag von Lissabon wird großen Einfluss auf das
Verhältnis zwischen Neuseeland und der EU haben“, so
McCully. Grund für das Interesse Neuseelands am Vertrag
von Lissabon sei, dass die Regierung Neuseelands politische
Werte wie Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und die Einhaltung
der Menschenrechte mit Europa teile, sagte Außenminister
McCully. Neuseelands Regierung beurteile die wachsende
politische Bedeutung Europas und dort die Rolle
Deutschlands auf globaler Ebene darum als äußerst positiv.
Außenminister McCully hob Neuseelands ausgezeichnete
Beziehungen zu Japan und China hervor. Diese könnten für
Deutschland von großem Nutzen sein, da Neuseeland als einflussreicher
Vermittler für politische und wirtschaftliche Beziehungen
agieren könne, so McCully. Neuseeland habe sich in
der Vergangenheit zudem als ein wirtschaftlich wie politisch
sehr stabiles Land erwiesen. Dies ergebe sich unter anderem
© 360° Neuseeland 02 | 2010 81
Preview 02/2008
Pinboard
aus der Zuwanderung vieler Menschen aus unterschiedlichen
Staaten, die dadurch eine natürliche Verantwortung und das
Interesse haben, die Region stabil und sicher zu gestalten.
Politische Beziehungen
Erst seit 1953 bestehen zwischen Deutschland und Neuseeland
diplomatische Beziehungen. Auf verschiedenen Ebenen
hat sich nach und nach ein regelmäßiger Dialog zwischen
beiden Ländern entwickelt. Sehr schnell hat sich
dabei herausgestellt, dass beide Länder zu internationalen
Fragen sehr oft ähnliche Positionen innehaben.
Verhältnismäßig spät erst besuchte im Februar 2005 Außenminister
Joschka Fischer die damalige Premierministerin
Helen Clark in Wellington, und im Mai 2007 war der neuseeländische
Außenminister Winston Peters zu Besuch in
Berlin. Insoweit ist es kein Wunder, dass als erster Vertreter
der 2008 neu gewählten Regierung Neuseelands zunächst
bereits im Februar 2009 Handelsminister Tim Groser, gefolgt
von Außenminister Murray McCully im Dezember 2009 nach
Deutschland kamen.
Die Bedeutung einer sich entwickelnden guten Beziehung
beider Länder wird auch dadurch deutlich, dass im Deutschen
Bundestag eine Deutsch-Australisch-Neuseeländische
Parlamentariergruppe sich insbesondere wichtigen,
beide Länder tangierenden Themen widmet. Im August
2007 informierte sich diese Delegation erstmals in Neuseeland
über die Arbeitsmarktpolitik sowie außen- und sicherheitspolitische
Fragen.
Wirtschaftliche Beziehungen
Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern
waren schon immer problemlos. Bereits 1978 wurde
ein Doppelbesteuerungsabkommen unterzeichnet. Die Aufgaben
einer deutschen Außenhandelskammer werden durch
die New Zealand-German Business Association in Auckland
wahrgenommen. Sie vermittelt auf Anfrage Kontakte zu neuseeländischen
Geschäftspartnern und erstellt Marktanalysen.
Die neuseeländische Wirtschaft ist in Hamburg durch
die staatliche Organisation „New Zealand Trade and Enterprise“
vertreten.
Kurzbiographie von Außenminister Murray McCully
360° Info
• 1953: Geboren in Whangarei, Nordinsel Neuseeland
• Jurist, vor seiner politischen Laufbahn Chef einer
großen PR-Firma
• 1987: erstmals ins Neuseeländische Parlament gewählt
• 1991: Minister für Custom, Housing, Tourism, Sport
• 2008: Minister für Foreign Affairs
Politics
Die wichtigsten Exportartikel Neuseelands nach Deutschland
sind Fleischprodukte (vor allem Lamm und Wild), Molkereiprodukte
und Wolle. Aus Deutschland werden vor allem
Fahrzeuge, Maschinen aller Art, medizinische und pharmazeutische
Produkte sowie Fahrzeugersatzteile importiert.
Insoweit ist es nicht verwunderlich, dass in dem historischen
Ort Welzheim in Baden-Württemberg eine neuseeländische
Firma, Fisher & Paykel, medizinische Geräte vertreibt und
in Neuseeland, neben den großen deutschen Automobilfirmen,
Firmen wie z. B. Bosch-Rexroth, Stihl, Würth mit ihren
Vertretungen nicht unbekannt sind. Nicht ohne Grund steht
Deutschland unter den Liefer- und Abnehmerländern an
5. Stelle, davon in der EU sogar an 1. Stelle.
Im Tourismus belegen die deutschen Reisenden nach
Neuseeland hinter England den zweiten Platz in Europa.
Neuseelands Außenminister Murray McCully
Wissenschaftliche Beziehungen
Die wissenschaftliche Zusammenarbeit Deutschlands im
asiatisch-pazifischen Raum nimmt seit Jahren zu.
Zwischen Neuseeland und Deutschland gibt es enge Kooperationen
in Wissenschaft und Forschungsförderung. Mit
neuseeländischen Instituten forschen Wissenschaftler seit
30 Jahren vor allem in den Bereichen der Umwelt- und Klimaforschung,
der Biotechnologie, der Materialforschung
und der Landwirtschaft. Allein in der Umweltforschung wurden
im vergangenen Jahr über zehn Kooperationsvorhaben
durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung
gefördert. Es gibt unzählige Hochschulpartnerschaften
zwischen Neuseeland und Deutschland. Zudem unterstützen
Stipendien- und Austauschprogramme der Alexander
von Humboldt-Stiftung, des Deutschen Akademischen Austauschdienstes
und der Deutschen Forschungsgemeinschaft
die Zusammenarbeit.
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Politics
Im Jahr 2008 besuchte der damalige Botschafter Neuseelands
in Berlin, Alan Cook, neben anderen Universitäten
auch die Universität Hohenheim in Stuttgart, Baden-Württemberg,
um dort neue Kooperationen zu gründen.
Spätestens seit dem Bekanntwerden der PISA-Ergebnisse,
bei denen Neuseeland auf Platz drei abschnitt, rückte das
Land auch in den Fokus von Schülern und Lehrern. Inzwischen
gehört Neuseeland nach USA und Kanada zu den
meistbesuchten Schüleraustauschländern.
Kulturelle Beziehungen
Im Juni 2008 eröffnete der damalige Neuseeländische Botschafter
Alan Cook in Sindelfi ngen, Baden-Württemberg,
erstmals mit der DATE LINE eine Wanderausstellung asiapazifi
scher Kunst in Europa.
Das in Wellington angesiedelte Goethe-Institut fördert die
Kenntnis der deutschen Sprache im Ausland und pfl egt die
internationale kulturelle Zusammenarbeit. Es vermittelt ein
umfassendes Deutschlandbild in Neuseeland durch Information
über das kulturelle, gesellschaftliche und politische
Leben. Es bietet jährlich neben seinem Sprachkursprogramm
eine breite Palette kultureller Veranstaltungen in Zusammenarbeit
mit neuseeländischen Partnerorganisationen an.
In Deutschland pfl egt die erst junge Deutsch-Neuseeländische
Gesellschaft e.V., ein bundesweit tätiger gemeinnütziger Verein,
den interkulturellen Austausch beider Länder und gibt
Neuseeländern die Gelegenheit kulturell, gesellschaftlich
und politisch in Deutschland leichter anzudocken. Außerdem
berät die Gesellschaft kostenlos und unabhängig zu allen Fragen
über ein Schuljahr im jeweiligen anderen Land.
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02/2008 Vorschau
Es gibt einen regen Schüler- und Studentenaustausch zwischen
Deutschland und Neuseeland. Während von deutscher
Seite viele DAAD- und überdurchschnittlich viele
Humboldt-Stipendien an Neuseeländer vergeben werden,
wurde im Jahr 2004 von neuseeländischer Seite speziell für
den deutsch-neuseeländischen Forscheraustausch das Von-
Haast-Fellowship-Programm aufgelegt. Das Institut Ranke-
Heinemann in Essen und Berlin vertritt alle neuseeländischen
Universitäten. Es berät kostenlos und unabhängig
zu allen Fragen über das Studium in Neuseeland.
Seit dem 1. Dezember 2000 ermöglicht das sogenannte
„Working Holiday Programme“ jungen Menschen Kultur
und Alltagsleben des Gastlandes kennen zu lernen und
durch einen bis zu zwölfmonatigen Aufenthalt durch die
Annahme von Ferienjobs im jeweils anderen Land selbst zu
fi nanzieren. (Eva Hötzel)
Botschafter Christopher Elder, Außenminister Murray McCully
und Eva Hötzel
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Magic Blue Planet: DVD Taranaki
Mit einer seiner neuesten DVDs entführt uns der Neuseelandfilm-Spezialist
Frank Bender in eine – zu Unrecht –
von vielen Touristen im wahrsten Sinne des Wortes „links“
liegen gelassene Region, die Taranaki Halbinsel im Westen
der Nordinsel.
Die Filmreise beginnt in der Taranaki Region im Nordosten,
wo der Mokau Fluss die Grenze zur Waitomo Region
bildet. Über den ursprünglichen und sehr steilen Mount
Messenger geht es hinein in die Taranaki Region. Weiter
geht es nach New Plymouth, das prosperierende Zentrum
der Region, mit St. Mary‘s Church, der ältesten Steinkirche
Neuseelands. Mit dem Pukekura Park besitzt New
Plymouth einen der schönsten Parks in ganz Neuseeland.
Während des Festivals of Lights ist der Park nachts zaubervoll
und mystisch in ein buntes Farbenmeer getaucht.
Das ist Magie pur!
Östlich von New Plymouth erfolgt die Besichtigung der
Überreste des Maori Wehrdorfes Pukerangiora Pa, das Zentrum
der blutigen Maorikriege in den 1860er-Jahren. Südöstlich
von New Plymouth erfolgt ein Abstecher an den zauberhaften
See Mangamahoe. Von hier blicken Sie auf die
ebenmäßig geformte Ostseite des Mount Taranaki, der sich
auf der Seeoberfläche spiegelt.
Weiter geht es geht nun den Taranaki an der Nordost- und
der Ostflanke auf knapp 1.000 Meter hinauf und über die
Wanganui Region hinweg erschließt sich ein traumhaftes
Panorama hinüber zum Mount Ruapehu.
Neue Neuseeland-Reiseführer!
Der MANA-Verlag startet seine Reiseführer-Reihe NEUSEELAND
mit diesen vier Titeln:
Die themenspezifischen Reiseführer NEUSEELAND:
Wandern; Golfen; Outdoor &Action; Fotografieren
Top-aktuell und auf Ihre Reise zugeschnitten: jeweils 16,80 €
84 02 | 2010 © 360° Neuseeland
Books & DVDs Books & DVDs
Nach einem Besuch der wunderschönen Pukeiti Gärten
folgt eine Fahrt entlang des Surf Highway genannten SH 45
rund um die Taranaki Halbinsel. Hier erschließen sich dem
Betrachter traumhafte Strände und Buchten, die ein Mekka
für Surfer aus aller Welt sind.
Ein weiteres Highlight des Films ist ein Rundflug mit dem
Helikopter um den schneebedeckten Gipfel des Mount Taranaki
– ein eindrucksvolles Erlebnis, das die ganze Erhabenheit
des für die Maori heiligen Berges erahnen lässt.
Am Ende erfolgt ein Besuch des Ortes Stratford, der nach
dem Geburtsort von Shakespeare benannt wurde und in dem
die meisten Straßen nach Figuren aus Shakespeares Werken
benannt sind. Mit einer Szene aus „Romeo und Julia“
am Uhrturm von Stratford endet die Reise durch die Taranaki
Region.
Wieder einmal gelingt es Frank Bender, mit seinem Film
und seinem unverkennbaren Blick für Details eine Region
in Szene zu setzen, die mehr zu bieten hat als es auf den
ersten Blick scheint.
Eagle vs. Shark
Frank Bender
Taranaki: Der Abschluss des
„Ring of Fire“ im Westen der
Nordinsel
Magic Blue Planet
DVD, ca. 61 Minuten, 12,49 €
Taika Cohen ist einer der großen jungen Künstler und Produzenten
der jungen Generation Neuseelands. Mit dem Film
Eagle vs. Shark ist ihm ein wahres Meisterwerk gelungen.
Lily und Jarrod, die Haupt-Akteure des Films, sind beide
seltsam und werden daher vom ihrem Umfeld eher als
schräge Vögel wahrgenommen. Sie sind Einzelgänger,
haben aber dennoch ihren Platz im Leben gefunden.
Lily, die in einem Fast-Food-Laden arbeitet, hat sich bis über
beide Ohren in Jarrod verliebt, der in einer Videothek jobbt
und außer Kung-Fu- und Videospielen keine Hobbies hat –
dafür aber eine Mission: Er möchte Rache nehmen an einem
Klassen kameraden, der ihm die Schulzeit zur Hölle gemacht
hat. Nur für diese Mission bereitet er sich akribisch vor und
traktiert seinen ehemaligen Mitschüler mit Anrufen. Lily
und Jarrod werden ein Paar, doch die Liebe entwickelt sich
zunächst nicht so, wie Lily sich es vorgestellt hat …
Eagle vs. Shark ist ein wunderschöner Film mit viel Seele,
Humor und leisen Zwischentönen, die man in den gängigen
Kinostreifen kaum noch findet. Taika Cohen zeigt
viel von der Landschaft Neuseelands, die immer wieder
zum Träumen verführt. Sehr zu empfehlen!
(Christiane Haase)
Eagle vs. Shark
DVD, Neuseeland 2007,
84 Minuten
Regie: Taika Cohen
(auch Taika Waititi)
Schauspieler: Loren Horsley,
Jemaine Clement, Joel Tobeck
Moments in Light –
A photographic journey to New Zealand
Die wunderschönen Bilder in Norbert Rupps „Moments
in Light“, einem Bildband mit Aufnahmen mit Schwerpunkt
Südinsel, entstanden während dreier Aufenthalte
in Neuseeland zwischen November 2006 und Mai 2009.
Der Fotograf fängt die Stimmungen der hervorragend
ausgewählten Motive in einzigartiger Weise ein. Das Blättern
in diesem Bildband ist ein wahres Vergnügen.
Die „fotografische Reise nach Neuseeland“, so der Untertitel,
ist bis jetzt über Blurb (www.blurb.com) erschienen,
wo Autoren von Büchern und Bildbänden in Kleinauflage
eine Gelegenheit haben, an die Öffentlichkeit zu gehen.
Neue Neuseeland-Reiseführer!
Norbert Rupp
Moments in Light
www.blurb.com
Die neuen Reiseführer aus dem MANA-Verlag verfolgen mit
der Ausrichtung „themenspezifisch“ ein neues Konzept: Nicht
alles für jeden, sondern genau das Richtige für den Einzelnen!
Mit den Themen Wandern, Golfen, Outdoor & Action sowie
Fotgrafieren sprechen diese Reisebegleiter genau die Zielgruppen
an, die nach Neuseeland reisen.
Obwohl sich der Aufbau der Reiseführer gleicht, bietet jeder einzelne
Titel genau die Informationen, die zum Beispiel jemand
braucht, der in Neuseeland vorwiegend wandern möchte (oder
eben fotografieren). So beginnt jeder Führer mit einem allgemeinen
Teil zum Thema, gefolgt von Routenbeschreibungen
mit Hinweisen zu besonderen Orten und Aktivitäten. Natürlich
gibt es auch allgemeine Hinweise zum Land und – zusammengefasst
– die Highlights des Reiseführers. Alle Titel veranschaulichen
die themenspezifische Reise mit umfangreichem
Bild- und ausgesuchtem Kartenmaterial und bieten zudem ein
Extra, eine kleine Neuseeland-DVD, die zur Einstimmung auf
eine außergewöhnliche Neuseelandreise gedacht ist.
Autoren dieser MANA-Reiseführer sind übrigens Profis auf
ihren Gebieten. Das sichert die Richtigkeit und Aktualität
der Reiseführer.
Drei Gewinner des Wettbewerbs „Leserfotos“ aus den
360°-Ausgaben des letzten Jahres können schon mal jeweils
ein Reiseführerpaket, bestehend aus diesen vier Reiseführern,
in Empfang nehmen. Für das Jahr 2010 sind zwei weitere
Reiseführer geplant, lassen Sie sich über raschen!
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© 360° Neuseeland 02 | 2010 85
Pinboard
Auf einem Rad durch
windy Wellington
Neuseeland war Gastgeber der diesjährigen Einrad-WM,
600 Teilnehmer aus der ganzen Welt kamen. Familie Gajowczyk
war das erste Mal down under – und nicht nur von
der tollen Stimmung bei den Wettkämpfen begeistert.
Auf dem Einrad sind Carina, Tatjana und Theresa alte
Hasen: Obwohl die Schwestern aus Bottrop erst 23, 22
und 17 Jahre alt sind, haben sie schon an vier Weltmeisterschaften
(in den USA, Japan, der Schweiz und Dänemark)
teilgenommen. Alle zwei Jahre messen Einradfahrer
aus aller Welt ihr Können in Disziplinen, die man
aus der Leichtathletik oder vom Eislaufen kennt: in 100-
Meter- bis 10-Kilometer-Rennen, im Marathon, Hoch-
und Weitsprung, bei waghalsigen Uphill- und Downhill-Fahrten
und in Einzel-, Paar- und Gruppenküren, in
denen sie in fantasievollen Kostümen und zu Musik ihre
raffiniertesten Freestyle-Tricks zeigen. Die Wettkämpfe
in Wellington fanden allerdings unter besonderen Bedingungen
statt: „Es war so windig,
dass ein Wettkampf, der unten am
Hafen stattfinden sollte, verschoben
werden musste“, erzählt Carina
Gajowczyk. „Die Böen hätten uns
fast ins Wasser geweht.“ Windy
Wellington hat seinem Namen alle
Ehre gemacht. Überhaupt das Wetter
in Neuseeland: Verrückt, findet
die Familie. „Morgens Regen,
mittags strahlender Sonnenschein
und abends Sturm – haben wir alles
gehabt.“ Umso begeisterter ist sie
von der Atmosphäre in der Stadt, die
vom 27. Dezember bis 7. Januar fest
in der Hand der Einradfahrer war.
„Selbst abends, wenn wir draußen
beim Essen saßen, kam noch einer
mit dem Rad unterm Arm vorbei“,
erzählt Mutter Annette begeistert.
WM-Teilnehmerinnen entdecken Neuseeland:
Carina, Theresa und Tatjana (v.l.n.r.) in Auckland
Carina in der Disziplin „Coasten“:
Mit großem Vorsprung auf Platz 1.
Gewusel an der Queens Wharf: Die Einradfahrer
sammeln sich zur Eröffnungsparade
86 02 | 2010 © 360° Neuseeland
Events Events & Public Holidays
Tatjana war es, die als 14-Jährige ihre Familie mit dem
Einrad-Virus infizierte. Sie trainiert inzwischen den Ver -
einsnachwuchs und begleitete ihre Mannschaft zur WM,
während ihre Schwestern Freestyle-Spezialistinnen geworden
sind und an den Wettkämpfen in Wellington teilnahmen.
Ihre Mutter fährt selbst nicht, engagiert sich aber im
Vereinsvorstand und näht den Töchtern die schönsten Kür-
Kostüme. Nur Vater Reinhard ist gegen das „Virus“ immun.
Seine vier Frauen hat er trotzdem nach Neuseeland begleitet
– um bei der Gelegenheit gemeinsam mit der Familie
und 14 Vereinskollegen eine organisierte kleine Rundreise
zu machen. „Die Weingegend rund um Marlborough war
toll und das Whale Watching, aber auch die Maori Siedlung
in Waitangi und das Strandleben in Paihia“, schwärmt seine
Frau. Am besten gefallen hat ihnen die Übernachtung auf
einer Farm mit Familienanschluss. „Der Farmer hat uns mit
dem Jeep seine Ländereien gezeigt und dann sind wir auch
noch Quad Bike gefahren. Das war total klasse.“
Auch Carina ist von der besonderen Gastfreundschaft der
Kiwis begeistert. „Man muss nur kurz irgendwo ratlos stehen
und sofort ist jemand da und bietet seine Hilfe an“,
erzählt sie. „Und wenn wir abends in
Wellington unterwegs waren, sind wir
immer gefragt worden, wie es bei den
Wettkämpfen läuft.“ Für sie und ihre
Schwester übrigens ausgezeichnet:
Den ersten Platz im „Coasten“ und
einen Dritten in der Einzelkür haben
sie mit nach Hause gebracht. Und
jede Menge neue Freestyle-Tricks
gelernt. „Das schönste an der WM ist,
dass man Leute aus der ganzen Welt
trifft“, findet Carina. Das Highlight
der Schwestern war Silves ter, das sie
auf dem Civic Square und später in
einer Bar in der Cuba Street gefeiert
haben. Obwohl – oder gerade weil –
es so anders war als in Deutschland:
Sommerliche Temperaturen, Alkoholverbot
auf der Straße und keine
Knallerei. (Julia Schoon)
Rennen im Newton Park, Wellington:
Carina liegt vorne
3. bis 6. März
Golden Shears, Wairarapa
Zum 50. Mal findet der ländliche Wettbewerb statt: Schafscheren
in einer unglaublichen Geschwindigkeit, das können nur die besten
Scherer. Außerdem gibt es Informationen zur Wollbe- und -verarbeitung.
Wer nicht live dabei sein kann: Auch im Web zu sehen.
www.goldenshears.co.nz
Martinborough Fair
6. März
Aoraki South Island Championships Dragon
Boat Regatta, Ashburton
Drachenbootrennen auf dem Lake Hood – jeweils drei Boote geben
sich ein zehnminütiges Rennen. Tolle Outfits, lautes An feuern,
das gleichmäßige Trommeln – der Spaß ist garantiert.
www.bethere.co.nz/sport/2010/3052-aoraki-south-islandchampionships-dragon-boat-regatta
6. März
Die größte „Fair“ ihrer Art in ganz Australasien: 480 Stände mit
Kunst, Kunsthandwerk, Kleidung, aber auch Kulinarischem,
laden zum Bummel über den Jahrmarkt auf dem wunderschönen
Martinborough Square ein.
www.martinboroughfair.org.nz
12. bis 14. März
World of Music Arts and Dance (WOMAD),
New Plymouth
Jedes Jahr ein Genuss: Mehr als insgesamt 30 Stunden werden
Künstler der ganzen Welt auf sechs Bühnen performen: Filme,
Tanz, Rhythmus, Kunst sowie Essen & Getränke aus den verschiedensten
Ländern und Kulturen. Das Festival hat sich international
schon den Ruf des schönsten Outdoor-Festivals verschafft.
www.womad.co.nz
12. bis 14. März
Hokitika Wildfoods Festival 2010
Das Wildfood-Festival ist inzwischen Kult – „Wild Food” ist
angesagt: Wie wäre es denn mal mit eingelegten Würmern?
www.wildfoods.co.nz
17. bis 20. März
ASB Polyfest 2010, Manukau
Das Fest ist das größte Fest der Maori und der Bewohner der
pazifischen Inseln. Im letzten Jahr waren über 90.000 Zuschauer
Zeugen einer Vielzahl kultureller Höhepunkte: traditionelle
Musik, Tanz. Dieses Jahr findet das Festial zum 35. Mal statt!
www.asbpolyfest.co.nz
Balloons over Waikato
24. bis 28. März
Über 30 Neuseelands schönster Heißluftballons fahren über
Hamilton und Waikato. Besonders beeindruckend: die Night
Glow Show.
www.balloonsoverwaikato.co.nz
Anzac Day
16. bis 25. April
Arrowtown Autumn Festival
Schon 25 Jahre: Herbstfest in Arrowtown, mit einem Kunst-
und Handwerkermarkt, einer „Altmodischen” Parade und
vielen Stage-Veranstaltungen.
25. April
Der Anzac Day wird im Gedenken an die gefallenen Soldaten während
des Ersten Weltkrieges jedes Jahr am 25. April begangen.
Neuseelandfilm auf Tour
Die Filmemacher Silke Schranz und Christian Wüstenberg zeigen
ihre Neuseelandfilme wieder.
Bad Kreuznach, 21. Februar, 18.00 Uhr, Cineplex
Bernkastel-Kues, 22. Februar, 19.30 Uhr, Mosel-Kino
Trier, 24. Februar, 19.30 Uhr, Broadway-Premium-Kino
Aachen, 25. Februar, 20.00 Uhr, Cineplex
Gütersloh, 1. März, 20.00 Uhr, Bambikino
Bremen, 2. März, 18.15 u. 20.45 Uhr, Cinema im Ostertor
Harsefeld, 3. März, 19.30 Uhr, Kino Hotel
Hamburg, 4. März, 20.00 Uhr, Zeise Kinos
Fürstenwalde, 6. März, 20.15 Uhr, Filmtheater Union
Berlin, 7. März, 11.00 Uhr, Cinema Paris
Berlin, 7. März, 17.00 Uhr, International
Potsdam, 8. März, 18.30 Uhr, Thalia Kinos
Berlin, 9. März, 20.30 Uhr, Yorck
Berlin, 10. März, 20.30 Uhr, Capitol Dahlem
Dresden, 11. März, 20.00 Uhr, Programmkino Ost
Nürnberg, 14. März, 11.00 Uhr, Cinecitta
Amberg, 14. März, 19.30 Uhr, Park-Kino-Center
Regensburg, 15. März, 19.30 Uhr, Garbo-Kino
Deggendorf, 16. März, 20.00 Uhr, Schwali-Kino
Freising, 17. März, 17.30 u. 20.00 Uhr, Camera-Kino
Türkheim, 18. März, 20.00 Uhr, Filmhaus-Huber
München, 21. März, 11.00 Uhr, Kino Solln
München. 21. März, 20.00 Uhr, City Kinos
Starnberg, 22. März, 19.30 Uhr, Kino Breitwand Starnberg
Berchtesgaden, 25. März, 20.15 Uhr, Kurkino
Traunstein, 28. März, 18.30 Uhr, Traunsteiner Kinos am Bahnhof
Wasserburg, 29. März, 20.15 Uhr, Kino Utopia
Ingolstadt, 31. März, 20.00 Uhr, Cine Star Ingolstadt
Ochsenfurt, 1.April, 19.30 Uhr, Casablanca
Weitere Infos unter www.comfilm.de
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© 360° Neuseeland 02 | 2010 87
Picture Gallery Queenstown
1 Dirk Monika Haase, und Pirna Detlev Heinz, Vellmar
3 Ellen Hoffrogge und Marcus Weller, Mannheim
5 Agnes Hüttenschmidt, Bochum
6 Florian Jung, Bitterfeld-Wolfen
2 Gisela Scheele, Uelzen 8 Reto Koller, Solothurn, Schweiz 9 René Reuber, Haan
4 Cornelia Graf, Therwil (BL), Schweiz
7 Ronny Ratz, Ausgburg
Fotowettbewerb 2010
Unser Wettbewerb geht weiter. Senden
Sie uns Ihre schönsten Fotos an:
redaktion@360grad-medien.de.
Die Themen der nächsten Ausgaben
sind Napier, Golden Bay, Rotorua,
Christchurch und Tongariro National
Park.
88 02 | 2010 © 360° Neuseeland © 360° Neuseeland 02 | 2010 89
Queenstown
Die quirlige Stadt sprüht vor Lebensfreude
– Nervenkitzel und Abenteuerlust
werden hier groß geschrieben.
Aber Queenstown und die Umgebung
haben ihre ruhigen Seiten:
Nur wenige Kilometer außerhalb des
Zentrums befindet man sich in wunderschöner,
einsamer Natur.
10 Adolf Rodler, Weiz, Österreich
11 Norbert Rupp, Baar-Ebenhausen
12 Verena Bartsch, Bergheim 13 Barbara und Matthias Neiter, Wächtersbach
Queenstown Picture Gallery
Preview 02/2008
Preview
Halten Sie den Augenblick fest.
Alles andere haben wir im Griff.
Preview 03/2010 *
Trash Fashion Show
Tennis in Neuseeland
Weitere Themen
Neuseeland-Lexikon
Mit dem Alphabet Neuseeland
kennenlernen
Maori
Wohin Sie auch reisen, wir sind für Sie da.
Maori-Sprachkurs: Eine
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Music
Midnight Youth
Picture Gallery
Napier
Die Ausgabe 03/2010 erscheint am 15.04. 2010
Travel & Backpacking
Travelogues
Mueller Hut Track und Mount
Ollivier: Spektakuläre Wanderung im
Aoraki/Mount Cook National Park
Nachdem Dr. Kerstin Lötzerich-Bernhard
den 5,2 Kilometer langen Weg
zur Mueller Hut bezwungen hat und
von der Terrasse der Hütte auf den
Mount Ollivier blickt, beschließt sie
spontan, es Edmund Hillary gleich
zu tun und dessen „ersten Berg“ zu
besteigen. Der steile, an einem Grat
entlang führende Aufstieg hat sich
gelohnt: Der Ausblick vom Gipfel des
Mount Ollivier auf die Berge und Täler
im Aoraki / Mount Cook National Park
ist atemberaubend.
Mit dem Campervan vier Wochen
über die Südinsel
Nicole Fritz und Peter Greitzke fahren
mit ihrem Wohnmobil von Wellington
aus über die Cook Strait auf
die Südinsel, wo sie zunächst Station
an der Golden Bay machen. Weiter
geht es an der Westküste entlang,
Punakaiki, Fox und Franz-Josef Gletscher
sowie Wanaka sind die nächsten
Ziele. Nachdem sie in Queenstown
Action und lockere Lebensart
erlebt haben, zieht es sie nach Dunedin
und auf die Otago Peninsula. Mit
einem Besuch des Mount Cook, des
Lake Tekapo und von Christchurch
endet die Rundfahrt.
Fahrt der MS Bremen zu den
subantarktischen Inseln
Dr. Christine Reinke-Kunze ist auf
der MS Bremen in subantarktischen
Gewässern zu den fünf neuseeländischen
Inselgruppen unterwegs, die
1998 von der UNESCO wegen ihrer
einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt
zum Weltnaturerbe erklärt wurden.
In Lyttleton geht es an Bord, die
Bounty Islands sind das erste Ziel der
Fahrt. Danach geht die Reise weiter
zu den Antipoden, wo ca. 115.000
Kronenpinguin-Paare ihren Lebensraum
haben. Die Auckland Islands
sowie die Campbell Islands sind weitere
Höhepunkte der Schiffsreise.
Nach dem letzten Halt an den Snares
Islands, die früher als gefährlich für
die Schiffe galten, legt die MS Bremen
wieder in Bluff an.
Culture & Lifestyle
Report
Aus Müll mach Mode
Julia Schoon berichtet von einer ganz
besonderen Modenschau: Kaikoura
feiert schon zum zehnten Mal die
„Trash Fashion Show“, die Kiwi-Erfindergeist
und Kreativität mit Umweltschutz
und jeder Menge Gaudi
verbindet.
Sports
„New Zealand is a Tennis Nation“
Etwa acht Prozent der Neuseeländer
sind vom “weißen Sport” begeistert,
300.000 spielen regelmäßig Tennis
vor allem auf Hartplätzen, ganzjährig
draußen; Hallen gibt es kaum. Margit
Jacob hat das Tennisspielen in
Neuseeland und die Unterschiede zu
Deutschland in ihrem Bericht näher
beleuchtet.
* Änderungen vorbehalten
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