Fliesen - Köbig
Fliesen - Köbig
Fliesen - Köbig
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W i n t e r 2 0 1 2 · € 2 , 5 0<br />
keramik<br />
bau<br />
Foto: Emilceramica<br />
Lebensräume<br />
<strong>Fliesen</strong> <strong>Fliesen</strong><br />
Thin is beautiful: dünne <strong>Fliesen</strong> sind in<br />
Colorblocking: die neue Farbigkeit<br />
Richtig verklebt ist halb verlegt<br />
Feinsteinzeug: hart, schön und langlebig<br />
Die neusten <strong>Fliesen</strong>-Trends aus Italien
Foto: AGROB BUCHTAL<br />
Entwurf: Max Rink (Sprick, Rotterdam/Niederlande)<br />
PLANUNG<br />
Man kann mit <strong>Fliesen</strong> ganz<br />
verrückte Sachen machen ...<br />
... wenn man weiß wie! Lebensräume <strong>Fliesen</strong> zeigt Ihnen 4 mal im Jahr,<br />
wie Sie Ihre Einrichtungsträume mit Keramikfliesen wahr werden lassen. Mit vielen<br />
tollen Fotobeispielen, spannenden Texten zum Thema Einrichten und Gestalten mit<br />
<strong>Fliesen</strong> und zahlreichen Tipps.<br />
Und was Sie im Heft nicht finden – und noch viel mehr – zeigt Ihnen Ihr <strong>Fliesen</strong>fachhändler<br />
in seiner Ausstellung!
Die Trendsetter<br />
Als Trendsetter gelten Hersteller, die einen Trend eingeführt haben, die<br />
Stil prägend sind und neue Design-Ideen kreieren. Jahrelang galten vor<br />
allem italienische <strong>Fliesen</strong>hersteller als DIE Trendsetter der Keramikszene.<br />
Das Design à la Italy galt nicht nur in der Mode, sondern auch bei <strong>Fliesen</strong><br />
als Zeichen des guten Geschmacks.<br />
Inzwischen haben die deutschen <strong>Fliesen</strong>hersteller bewiesen, dass sie<br />
ebenfalls mehr können als verlässliche Keramiktechnik herzustellen.<br />
Auf der diesjährigen <strong>Fliesen</strong>fachmesse Cersaie, wo die Trends von morgen<br />
gezeigt werden, war dies besonders auffällig. Lesen Sie dazu unseren<br />
Bericht auf Seite 10.<br />
Auch das Thema Farbe ist so ein neuer Trend. Erst haben sich nur wenige<br />
Hersteller getraut, mit bunten oder knalligen Kreationen gegen das<br />
schwarz-weiße Einerlei entgegen zu stemmen. Inzwischen wagen sich<br />
immer mehr Produzenten an mutige Entwürfe, die durch ihre neue<br />
Farbigkeit bestechen. Lesen Sie dazu unseren Bericht auf Seite 4 - 7.<br />
Doch was nützt das schönste Design ohne die richtige Technik. <strong>Fliesen</strong><br />
müssen lange halten, und widerstandsfähig sein. So wie z.B. Feinsteinzeug.<br />
Alle Vorzüge zu diesem vielseitigen Material erläutern wir Ihnen<br />
auf Seite 12 - 15. Und wie sich die vielen schönen, neuen, bunten<br />
und trendigen <strong>Fliesen</strong> richtig verlegen lassen erklären wir Ihnen auf<br />
Seite 16 - 17.<br />
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen<br />
Ihr<br />
Ralf Schanze<br />
Redaktion Lebensräume <strong>Fliesen</strong><br />
Lebensräume 4/2012<br />
<strong>Fliesen</strong><br />
Unser Titelfoto zeigt eine urbane Loft-<br />
Wohnung mit der Serie Inesssence.<br />
Foto: Emilceramica
TREND<br />
Dieser frische Aprikosen-Ton erinnert an<br />
Sonne, Urlaub und mediterranes Lebensgefühl.<br />
Serie Lavita.<br />
Foto: <strong>Fliesen</strong>verband/Jasba<br />
Aus den kräftigen Blautönen der Serie Colour wurde erst durch die<br />
Verlegung ein interessantes Farbspiel. Foto: Leonardo<br />
4<br />
Die neue Farbigkeit<br />
Jetzt wird es bunt<br />
Sanftes Rosa, das nicht nur Frauenherzen begeistert: Serie Colour Dots.<br />
Foto: <strong>Fliesen</strong>verband/Steuler<br />
Lebensräume 4/2012<br />
<strong>Fliesen</strong>
Die neuen, kräftigen <strong>Fliesen</strong>farben der modernen Kollektion greifen tief in den<br />
Malkasten. Serie Colour. Foto: Leonardo<br />
Die Farbwelten keramischer <strong>Fliesen</strong> sind nahezu so unbegrenzt wie die Nuancen und Schattierungen auf der<br />
Farbskala. So lässt sich Atmosphäre bewusst kreieren, ein individuelles, harmonisches Raumgefühl schaffen.<br />
Insgesamt ist in den letzten Jahren ein Trend zu mehr Farbigkeit zu beobachten. Knallige Farben, gewagte<br />
Farbkombinationen – oft als sogenanntes Color Blocking bezeichnet – gewinnen an Bedeutung. Lilatöne,<br />
kräftige Gelbnuancen, ein erfrischendes Grün oder coole Blaufarben verdrängen Schwarz, weiß & Co.<br />
zunehmend aus Bad, Wohnzimmer und Küche. Wir haben Ihnen die wichtigsten Farbtrends der Keramikwelt<br />
einmal zusammengestellt.<br />
Ein Farben Zick-zack, das bei jedem Morgenmuffel ruck-zuck gute<br />
Laune entstehen lässt. Serie Zick-zack.<br />
Foto: <strong>Fliesen</strong>verband/Engers<br />
Lebensräume 4/2012<br />
<strong>Fliesen</strong><br />
Popart der modernen Art mit knallige Grün- und<br />
Blautönen. Serie Pistachio. Foto: Sanchis<br />
Wandgestaltungen mit sanften Brombeer- bzw. Lilatönen sind derzeit<br />
besonders gefragt. Serie Livin.<br />
Foto: <strong>Fliesen</strong>verband/ Steuler<br />
5
TREND<br />
Warum am Boden halt machen, womit man an der Wand begonnen hat.<br />
Die Serie Teardrop beweist wie es geht. Foto: <strong>Fliesen</strong>verband/Steuler<br />
6<br />
Farbe zaubert nicht nur in der Fläche Akzente. Auch mit bunten Designs<br />
lassen sich Hingucker erzielen. Serie Jazz corola. Foto: Saloni<br />
Naturtöne<br />
Im Zuge der Besinnung auf natürliche, bewährte Wohnmaterialien<br />
dominieren Natur- und Erdtöne die aktuellen <strong>Fliesen</strong>kollektionen.<br />
Die Assoziationen reichen dabei weit über die heimische<br />
Farbwelt hinaus, adaptieren die rote Erde Australiens, exotische<br />
Hölzer Afrikas oder die zahllosen Grüntöne des Regenwalds.<br />
Colour your life<br />
Menschen haben Lieblingsfarben. Die Auswahl der Wohnraumfarbe<br />
trifft eine Aussage über den Charakter, sie betont den Stil<br />
und die Persönlichkeit. Belebende Farben setzten Kreativität frei.<br />
Für den individuellen, lebendigen „Farbtupfer“ bieten zahlreiche<br />
Hersteller kräftige Farbstellungen – derzeit dominiert von Rot,<br />
Orange, Violett- und Beerentönen. Auch „Knallfarben“ sind vereinzelt<br />
im Angebot sowie ein breites Spektrum an Pastelltönen.<br />
Zur Farbpsychologie in Kurzform: Gelb vermittelt als Farbe der<br />
Sonne eine wohlige, heitere Atmosphäre; orange und rot wirken<br />
anregend und belebend. Blau wirkt eher kühl, blau verschafft<br />
Räumen jedoch eine mediterrane Frische und grün hat<br />
eine entspannende, beruhigende Wirkung auf Menschen. Neben<br />
den geschmacklichen Präferenzen sind diese Farbwirkungen<br />
zu bedenken – insbesondere, wenn Wand- oder Boden<br />
großflächig in intensiven Farbtönen gestaltet werden sollen.<br />
Lebensräume 4/2012<br />
<strong>Fliesen</strong>
Farb-Akzente sollte man ganz bewusst und nicht zu häufig verwenden,<br />
um einfarbige Wandflächen aufzuwerten. Serie Coco.<br />
Foto: <strong>Fliesen</strong>verband/Kerateam<br />
Natürlich kann man es auch mit Mosaikflächen ganz bunten treiben. Serie<br />
Kauri in blau-weiß. Foto: <strong>Fliesen</strong>verband/Jasba<br />
Loftstyle: Urbane Anthrazit- und Grautöne<br />
Urbane Anthrazit- und Grautöne harmonieren mit allen modernen<br />
Einrichtungsideen, schaffen einen vornehm-zurückhaltenden<br />
Hintergrund für Einrichtungsmaterialien wie Metall, Holz,<br />
Stein und Kunststoff. Sie stehen für puristische Klarheit und für<br />
eine „freie“ Raumatmosphäre.<br />
Black and White<br />
Der klassische Farbkontrast ist immer aktuell: Beide sind von eigenständiger<br />
Schönheit, gepaart eine Einheit. Aber auch pur<br />
von bestechendem Reiz: die Entscheidung fürs Extrem. Helle<br />
Klarheit oder mystische Nachtseite.<br />
Lebensräume 4/2012<br />
<strong>Fliesen</strong><br />
Manchmal reicht schon eine farbie Bordüre, um einer Wand das gewisse Extra<br />
zu geben. Die blaue <strong>Fliesen</strong>wand auf der Gegenseite spricht für sich selbst.<br />
Serie Stripe und Wave. Foto: <strong>Fliesen</strong>verband/Villeroy & Boch<br />
Pastelltöne wirken meistens weniger aufdringlich als Knallfarben.<br />
Serie Colour Dots. Foto: <strong>Fliesen</strong>verband/Steuler<br />
Die Farbpalette der <strong>Fliesen</strong>hersteller hält auch ungewöhnliche<br />
Nuancen bereit, wie hier die Serie Pianoro mit einem dunklen<br />
Blau. Foto: Korzilius<br />
7
MATERIAL<br />
Foto: Azulev<br />
Keine Frage: <strong>Fliesen</strong> machen gerade einen Diät,<br />
bekommen dünne Hüften. Die schmalsten Modelle<br />
haben nur noch 4,8 mm Taillenbreite. Die Ursachen<br />
liegen auf der Hand: Dünn ist nicht nur leichter,<br />
sondern in vielen Fällen auch praktischer – jedenfalls<br />
im <strong>Fliesen</strong>bereich.<br />
8<br />
THIN is beautiful<br />
Bei der <strong>Fliesen</strong>dicke gilt es zu differenzieren zwischen normalen<br />
(8 bis 11 mm), überstarken (ab 12 mm für industriell-gewerbliche<br />
Bereiche) und dünnen <strong>Fliesen</strong> (8 mm und weniger).<br />
Man könnte daher meinen, dass es sich bei dünnen Keramikfliesen<br />
um eine neuzeitliche Entwicklung handelt.<br />
Doch großformatige dünne <strong>Fliesen</strong> gibt es schon seit<br />
Foto: <strong>Fliesen</strong>verband/Steuler<br />
Foto: Floorgres<br />
den Siebziger<br />
Jahren. Zu<br />
dieser Zeit sorgten<br />
die „KerAion“-Platten<br />
der damaligen deutschen<br />
Buchtal GmbH für<br />
Furore: Formate wie z.B. 60 x<br />
60 cm oder sogar 160 x 125 cm bei nur 8 mm Dicke waren damals<br />
eine keramische Sensation, die rund zwei Jahrzehnte lang<br />
das Maß aller Dinge blieb.<br />
Der Auslöser für die Fertigung dünner <strong>Fliesen</strong> ist heute ähnlich<br />
wie damals: Lösungen dieser Art zielen ab auf die staub- und<br />
schmutzarme Sanierung vorhandener Beläge, sprich für das<br />
Bauen im Bestand. Dieser Sektor ist in etlichen Ländern mittlerweile<br />
mindestens genauso bedeutsam oder sogar größer als der<br />
Neubau. In diesem Zusammenhang ist natürlich die bekannte<br />
Verlege-Methode „Fliese auf Fliese“ zu nennen. Noch interessanter<br />
wird das Ganze, wenn andere Belagsarten wie Teppich,<br />
Laminat, PVC, Linoleum etc. durch eine hochwertige keramische<br />
Lösung zu ersetzen sind. Gestalterische,<br />
funktionale und ökologische<br />
Gründe „pro Fliese“ gibt es mehr als<br />
genug. Bei der Substitution anderer<br />
Belagsarten steckt jedoch der Teufel<br />
in anwendungstechnischen Details,<br />
wie z. B. existierender Unterbau, zur<br />
Verfügung stehende Bauhöhe oder<br />
Art der Nutzungsumstände. Im Zweifelsfall empfiehlt es sich daher,<br />
relevante Produkteigenschaften vom Hersteller bestätigen<br />
zu lassen oder sich fachkundige Beratung vom Händler einzuholen.<br />
Dabei verdient das Badezimmer sicherlich besondere Beachtung,<br />
denn die optisch und technisch zeitgemäße Gestaltung<br />
dieses Raums, in dem jeder Tag beginnt und endet, steht auf der<br />
Wunschliste vieler Menschen ganz weit oben. Dennoch wird die<br />
Modernisierung häufig immer wieder verschoben, weil man<br />
Staub, Schmutz und andere Unannehmlichkeiten fürchtet.<br />
Dünne <strong>Fliesen</strong> können hier den entscheidenden Anstoß für die<br />
Lebensräume 4/2012<br />
<strong>Fliesen</strong><br />
Foto: Saloni
Umsetzung längst überfälliger Maßnahmen geben. Folgende<br />
Aspekte sprechen generell für dünne <strong>Fliesen</strong> im Badezimmer:<br />
• ideal für Verlegung von Fliese auf Fliese, da schneller und<br />
schmutzärmer als Abschlagen alter <strong>Fliesen</strong><br />
• leichteres Handling, da deutlich geringeres Gewicht: eine Fliese<br />
40x60cm wiegt gerade mal 2,7 kg<br />
Flatile: Dünne <strong>Fliesen</strong> für schnelle Sanierungen<br />
Agrob Buchtal offeriert seit kurzem eine neue, nur fünf Millimeter<br />
dünne <strong>Fliesen</strong>serie, die unter dem Begriff Flatile zusammengefasst<br />
wird. Teppich, Laminat, PVC, Linoleum, Putz, Tape-<br />
Die Vorzüge der Flatile-<br />
<strong>Fliesen</strong> kommen nicht<br />
nur in Badezimmern zum<br />
Tragen, sondern auch in<br />
Küche, Fluren, Schlafoder<br />
Wohnzimmern. Das<br />
Ergebnis sind Wert<br />
steigernde Wand- und<br />
Bodenbeläge der Extraklasse,<br />
die Ökonomie<br />
und Ökologie elegant<br />
miteinander verbinden.<br />
ten etc. können damit zügig und Wert steigernd durch einen keramischen<br />
Belag ersetzt werden. Das Besondere daran ist nicht<br />
nur, dass Bauhöhe gespart wird, sondern es gibt darüber hinaus<br />
auch materialspezifische Vorteile: Die Fertigung erfolgt bewusst<br />
nicht aus Feinsteinzeug (siehe auch unser Bericht zu Feinsteinzug<br />
in diesem Heft), denn diese <strong>Fliesen</strong>art ist extrem hart; eine<br />
Eigenschaft, die generell positiv ist, jedoch gerade bei geringer<br />
Stärke besondere Ansprüche an das Schneiden und Verlegen<br />
stellt. Stattdessen bestehen Flatile-<strong>Fliesen</strong> aus extrudiertem<br />
Steinzeug, das hohe Bruchlasten (nahezu doppelt so hoch wie<br />
in der entsprechenden Norm gefordert) mit leichter Bearbeitbarkeit<br />
verbindet. Realisiert wird dies durch besondere Roh-<br />
Lebensräume 4/2012<br />
<strong>Fliesen</strong><br />
• nahezu höhengleicher Austausch von anderen Belagsarten<br />
(PVC, Linoleum) möglich<br />
• ideal in Verbindung mit Fußbodenheizung, da gesunde Strahlungswärme<br />
noch schneller wirkt<br />
• leichtere Anpassung bei Höhenunterschieden (Türschwellen)<br />
• filigrane Abdeckprofile verwendbar<br />
Eine saubere Sache: Die nur<br />
5 mm dünnen Flatile-<strong>Fliesen</strong><br />
von Agrob Buchtal sind ideal<br />
für die lärm-, staub- und<br />
schmutzarme Verlegung Fliese<br />
auf Fliese und den Austausch<br />
anderer Materialien durch<br />
einen edlen keramischen Belag.<br />
Flatile-<strong>Fliesen</strong> bestehen aus extrudiertem<br />
Steinzeug, ein Material, das hohe Bruchlast<br />
mit leichter Bearbeitbarkeit verbindet. Dies<br />
ermöglicht passgenaue Zuschnitte,<br />
Öffnungen oder Bohrungen.<br />
Fotos : Agrob Buchtal<br />
stoffrezepturen und präzise Ofensteuerung beim Brennen. Die<br />
leichte Bearbeitbarkeit ist deshalb relevant, weil bei Sanierungen<br />
etliche Bohrungen, Schnitte oder Öffnungen erforderlich sind<br />
für Ablagen, Vor- und Rücksprünge, Fensterlaibungen, Heizungsrohre,<br />
Steckdosen etc. Ein weiterer Vorzug ist das geringe<br />
Gewicht. Dies erleichtert das Handling und verringert die statischen<br />
Lasten, die speziell in Altbauten bedeutsam sind. Flatile-<br />
<strong>Fliesen</strong> ermöglichen den nahezu höhengleichen Austausch anderer<br />
Belagsarten, aber auch Türschwellen und andere Niveauwechsel<br />
sind leichter anzupassen. Zudem ist die Innovation ideal<br />
in Verbindung mit Fußbodenheizung.<br />
Das Flatile-Sortiment offeriert stilistische Vielfalt durch eine umfassende<br />
Auswahl an Farben, Dekoren und Formaten. Die Bandbreite<br />
reicht vom Mosaik bis zum Maß 40x80 cm, das selbst<br />
kleine Räume und Flächen großzügig wirken lässt. Die Verwendung<br />
ist sowohl am Boden als auch an der Wand möglich, so<br />
dass ganzheitliche Raumkonzepte umsetzbar sind. Ergänzt wird<br />
das Ganze durch die werkseitige Veredelung „HT“. Damit ist<br />
Flatile extrem pflegeleicht, wirkt antibakteriell ohne Chemie und<br />
baut störende Gerüche bzw. Luftschadstoffe ab.<br />
9
SPECIAL<br />
<strong>Fliesen</strong>trends 2012/2013<br />
Colors are the new black<br />
In diesem Jahr feierte die <strong>Fliesen</strong>fachmesse Cersaie in<br />
Bologna ihr 30-jähriges Bestehen. Sie hat sich als<br />
internationale Innovationsschau der <strong>Fliesen</strong>branche<br />
einen Namen gemacht. Ein Ruf, dem sie auch im<br />
Jubiläumsjahr gerecht wurde. Lebensräume <strong>Fliesen</strong><br />
war für Sie vor Ort um nach den Trends für das<br />
kommende Jahr Ausschau zu halten.<br />
Die Suche nach den alljährlichen Design-Trends mutet für die<br />
Fachbesucher und Presse manchmal wie die Suche nach dem<br />
„heiligen Gral“ an. Und so bleibt es keinem Besucher, der diese<br />
Trends aufspüren will, erspart, sich durch den Wust an Neuheiten<br />
zu wühlen, sich Dekore anzuschauen, Oberflächen zu ertasten,<br />
Formate zu begutachten und mit Herstellern und Händlern<br />
zu sprechen.<br />
Und wenn die Augen dann fast viereckig sind vor lauter Keramikfliesen,<br />
sieht man erst mal eine Menge Holz. Am Anfang von<br />
vielen Fachleuten als billige Imitation verspottet, haben sich die<br />
Nachbildungen von Parkett und Co. inzwischen ihren festen<br />
Platz im <strong>Fliesen</strong>markt erobert. Die Imitationen des Jahrganges<br />
2012 haben sich technisch enorm verbessert und sind vom Original<br />
eigentlich kaum noch zu unterschieden sind. Mit der digitalen<br />
Produktionstechnik und den modernen Inkjet-Anlagen lassen<br />
sich Maserungen und Farbnuancen erzielen, von denen man<br />
noch vor Jahren nur geträumt hätte. Mit Hilfe von neuen Glasur-<br />
und Tintenmischungen ist es dabei auch gelungen, mehre-<br />
10<br />
oben: <strong>Fliesen</strong> zur Trockenverlegung<br />
aus dem<br />
„koraDryFloor“-System von<br />
Korzilius: Die Korkunterseite<br />
saugt sich bei der Verlegung<br />
fest an den Boden.Fotos:<br />
Korzilius<br />
Back to the roots: Mutter Natur<br />
bietet ein schier unerschöpfliches<br />
Reservoir an Inspirationen,<br />
Anregungen und Impressionen.<br />
Diesen Zauber des Natürlichen<br />
fängt die Serie Valley ein: Die Basis<br />
für diese Feinsteinzeug-Kreation<br />
bilden durch und durch natürliche<br />
Rohstoffe in Form von verschiedenfarbigen<br />
Tonmineralen und Erden.<br />
Foto: <strong>Fliesen</strong>verband/Agrob Buchtal<br />
re Farben übereinander zu drucken und das Ganze zudem noch<br />
abriebfest zu machen. Die Formate wurden in den letzten Jahren<br />
angepasst: Während man vor einigen Jahren noch Holzdekore<br />
auf klassischen <strong>Fliesen</strong>formaten sah, bestimmen nun Parkett<br />
ähnliche Längsformate das Bild. Und was man mit Holz<br />
kann, lässt sich natürlich auch auf Zement-, Beton- oder Natursteinoptiken<br />
übertragen. Kurz: Es gilt bei der digitalen Produktionstechnik<br />
das Motto „nichts ist unmöglich“.<br />
Ihre Produktionsfertigkeit setzt die Industrie auch dafür ein, der<br />
Fliese eine dritte Dimension zu verleihen. Haptische Oberfläche<br />
mit verblüffenden 3-D Effekten konnte man in Bologna an vielen<br />
Ständen bewundern. Das <strong>Fliesen</strong>dekor scheint aus der Wand<br />
zu wachsen und die Keramik wird dabei selbst zum Kunstobjekt,<br />
das über die reine Funktion hinaus als Schmuckelement ganz<br />
neue Akzente setzt.<br />
Groß, dünn, leicht<br />
Bei den Formaten bestimmen die Themen Größe und Rechteck<br />
das Bild. Die Hersteller haben inzwischen eingesehen, dass<br />
Großformate auch noch handelbar sein müssen. Dabei bemühen<br />
sie sich zunehmend die <strong>Fliesen</strong> nicht nur groß, sondern nun<br />
auch dünn zu produzieren, was wiederum mit leicht gleichzusetzen<br />
ist. Platten mit 4,8 mm Dicke waren auf der Cersaie keine<br />
Seltenheit.<br />
Im Wand-Segment hält der Siegeszug der Kleinformate an.<br />
Mosaik ist nach wie vor en vogue. Sei es nun aus Keramik, Glas,<br />
Naturstein oder als wilde Kombination aus allem. Und wem das<br />
noch nicht wild genug ist, der kombiniert Rund-Mosaik mit quadratischem,<br />
kleine Mosaik-Formate mit großen Formaten oder<br />
Lebensräume 4/2012<br />
<strong>Fliesen</strong>
Holz ist zur Zeit der Megatrend bei keramischen Böden. Auch die Formate<br />
haben sich dem Imitat angepasst. Serie Woodstyle. Foto: Ragno<br />
Die neue Serie Laps wächst in die dritte Dimension und kommt fast wie<br />
eine Wandskulptur daher. Foto: <strong>Fliesen</strong>verband/Steuler<br />
geläppte Oberflächen mit glatten. Erstaunlicher Weise sieht das<br />
fast immer gut aus. Bei den Dekoren setzen die Hersteller auf<br />
Flower Power oder God save the Queen. Florale Motive aus den<br />
siebziger Jahren kehren zurück in die Wohnung. Wer es klassisch<br />
mag greift zu viktorianischen Mustern im britischen Stil, die<br />
Eleganz und Luxus verbreiten.<br />
Bei den Farben geht es nach der großen Schwarz-Weiß-Braun-<br />
Welle wieder etwas bunter zu. Einige Hersteller, auch deutsche,<br />
trauen sich an sehr mutige Tonalitäten. Oder wie es ein Unternehmen<br />
in seinem Prospekt formulierte „Colors are the new<br />
black“.<br />
Lebensräume 4/2012<br />
<strong>Fliesen</strong><br />
Die Farb-Palette der neuen Serie Loop umfasst 15 Farben mit hochglänzender<br />
Oberfläche, die Brillanz, Wertigkeit und Leuchtkraft vermittelt.<br />
Die einzelnen Farben sind bewusst nicht „eintönig“ uni, sondern<br />
bestehen aus fein abgestimmten, eng beieinander liegenden Nuancen,<br />
die sich zu einem harmonischen Ganzen zusammenfügen.<br />
Foto: <strong>Fliesen</strong>verband/JasbaJasba Loop<br />
Auch bodengleiche<br />
Duschen<br />
sind nach wie<br />
vor sehr gefragt.<br />
Die Zubehör-<br />
Industrie bietet<br />
dafür mittlerweile<br />
eine Reihe<br />
passender<br />
Abläufe, hier die<br />
Serie Vario-Line.<br />
Foto: Dural<br />
Duschen zum Träumen<br />
ShowerArt heißt die neue, besonders ausdrucksstarke Lösung<br />
des Herner Unternehmens Bärwolf, um im Duschbereich beeindruckende<br />
Akzente zu setzen.<br />
Mit den drei aufmerksamkeitsstarken Motiven Beautiful Voyage,<br />
Relaxing Silence und Morning Glory wird aus jeder Dusche<br />
im Handumdrehen ein Stück Natur zum Träumen. Deckenhohe<br />
Bambuspflanzen, glitzernde Steine im Morgentau und ein romantischer<br />
Holzsteg an einem See entführen durch ihre schiere<br />
Größe, ihren Glanz und ihre verführerischen Motive in eine ganz<br />
eigene Welt. So wird jedes Duschbad zu einem echten Erlebnis!<br />
ShowerArt ist als Vollmotiv im Format 135 x 270 cm und als Teilmotiv<br />
im Format 90 x 270 cm erhältlich. Das Motiv besteht wahlweise<br />
aus neun bzw. sechs Einzel-Elementen in der Abmessung<br />
45 x 90 cm. Auf Wunsch wird das Motiv in der hauseigenen<br />
Glaswerkstatt maßgenau nach individuellen Vorgaben geschnitten,<br />
gebohrt, gefast und poliert.
AMBIENTE<br />
Faszinierend schön<br />
und überzeugend funktional:<br />
Feinsteinzeug<br />
12<br />
Im Keramikmarkt erfreut Feinsteinzeug<br />
sich einer kontinuierlich<br />
steigenden Beliebtheit: Es besitzt eine<br />
hochwertige Anmutung und ist<br />
zugleich ein absolut robustes und<br />
unempfindliches, auch für starke<br />
Beanspruchung geeignetes Belagsmaterial.<br />
Als Feinsteinzeug werden Keramikfliesen bezeichnet,<br />
die aus einer besonders fein aufbereiteten<br />
Mischung an Ton und sonstigen<br />
Mineralien bestehen, unter extrem hohem<br />
Druck trocken gepresst und anschließend bei<br />
ca. 1250 bis 1300°C gebrannt werden. Der<br />
gebrannte Scherben besitzt eine hohe Materialdichte,<br />
aus der sich eine sehr geringe Wasseraufnahmefähigkeit<br />
von unter 0,5 % ergibt.<br />
Dieses Charakteristikum macht das Feinsteinzeug<br />
unempfindlich gegen Schmutz und Flecken<br />
– und sorgt dafür, dass es aufgrund seiner<br />
Frostbeständigkeit auch im Außenbereich<br />
zum Einsatz kommen kann.<br />
Feinsteinzeug zählt zu den härtesten aller Bodenbeläge<br />
– und erfüllt in Punkto Abriebbeständigkeit,<br />
Verschleiß und Biegebeanspruchung<br />
höchste Anforderungen. Folgende Materialvorzüge<br />
besitzt Feinsteinzeug – es ist<br />
• härter als Granit<br />
• schmutzunempfindlich und reinigungsfreundlich<br />
• langlebig und damit ein Musterbeispiel für<br />
nachhaltige Wohn- bzw. Baumaterialien<br />
• frostbeständig<br />
Schön, groß, robust: Feinsteinzeug in seiner<br />
schönsten Art. Serie Iron.<br />
Foto: <strong>Fliesen</strong>verband/Grohn<br />
Lebensräume 4/2012<br />
<strong>Fliesen</strong>
Mit gekonnten Natursteinoptiken hat sich<br />
Feinsteinzeug auch im Wohnbereich salonfähig<br />
gemacht. Serie Scape. Foto: <strong>Fliesen</strong>verband/Grohn<br />
Auch an der Wand machen Feinsteinzeugfliesen eine gute Figur. Serie<br />
Jazz. Maya. Foto: Saloni<br />
Ob unglasiertes oder glasiertes Feinsteinzeug – die Vielfalt an<br />
unterschiedlichen Optiken und Oberflächengestaltungen ist<br />
produktionstechnisch heute unbegrenzt.<br />
Poliertes Feinsteinzeug schafft eine zeitlos-elegante Raumatmos<br />
phäre. Durch den Poliervorgang werden die ursprünglich<br />
geschlossene Porenräume der <strong>Fliesen</strong>oberfläche geöffnet,<br />
weshalb die meisten Hersteller von poliertem Feinsteinzeug<br />
empfehlen, die Oberfläche der <strong>Fliesen</strong> direkt nach dem Verlegen<br />
zu imprägnieren. Hierbei sollten unbedingt die Anleitungen<br />
bzw. Empfehlungen der <strong>Fliesen</strong>- und Pflegemittelhersteller<br />
befolgt werden. Unsachgemäße Anwendung bzw. Be-<br />
Lebensräume 4/2012<br />
<strong>Fliesen</strong><br />
Feinsteinzeug ist auch in hellen Farben unempfindlich gegen Schmutz und Abrieb. Serie Concrete.<br />
Foto: <strong>Fliesen</strong>verband/Agrob Buchtal<br />
Bei einer akuraten Verlegung überzeugt auch das Fugenspiel bei einem<br />
Feinsteinzeugboden durch seine Maßgenauigkeit. Serie Uranus.<br />
Foto: Klingenberg<br />
handlung polierter Oberflächen können zu Beeinträchtigungen<br />
der Optik führen.<br />
Feinsteinzeug schafft Atmosphäre im gesamten<br />
Wohnbereich<br />
Der Trend zum Großformat und zu strukturierten Oberflächen,<br />
wie z.B. reliefierten Strukturen, hat dem Feinsteinzeug Anwendungsmöglichkeiten<br />
im gesamten Wohnbereich eröffnet. Ob<br />
Schnittdekor oder Riemchen an der Wohnzimmerwand oder als<br />
halbhoher Raumteiler im Ess-Wohnbereich, ob Großformat am<br />
Boden oder edles Betthaupt in Textiloptik – Feinsteinzeug ist ein<br />
13
AMBIENTE<br />
Das Design der Serie Bernina ist inspiriert vom Glimmer-Quarzit aus den<br />
Graubündner Bergen. Die harmonischen Farbnuancen und die feinsandige<br />
Struktur der Oberflächen verleihen ihr eine natürliche Anmutung.<br />
Foto: <strong>Fliesen</strong>verband/Villeroy & Boch<br />
Bei der neuen Serie<br />
Materica treffen die<br />
warmen,<br />
atmosphärischen<br />
Nuancen des Naturstoffs<br />
Holz auf die<br />
praktischen Vorteile<br />
moderner Keramik.<br />
Foto: <strong>Fliesen</strong>verband/Grohn<br />
Die Inspiration für die Oberfläche zur neuen Serie Carano sind von einem<br />
Ziegenfell gekommen. Doch von altmodischem Alm-Flair keine Spur. Die <strong>Fliesen</strong><br />
wirken natürlich und warm. Foto: <strong>Fliesen</strong>verband/Steuler<br />
Lebensräume 4/2012<br />
<strong>Fliesen</strong>
Die Kollektion Adora im<br />
Format 25 x 70 cm<br />
bietet völlig neue<br />
Wandlösungen in Weiß<br />
und Grau mit Silber -<br />
effekten oder in<br />
Cremetönen. Sie<br />
verbindet den klassischen<br />
Stil von<br />
Carrara-Marmor mit<br />
ansprechenden Formen.<br />
Foto: Vitra<br />
Und noch ein Beispiel für die Serie Caprano.<br />
Material mit tausend Gesichtern und vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten.<br />
Im Trend sind derzeit Materialinterpretationen aller Art. Im Bereich<br />
der Natursteinnachbildungen existiert eine große Auswahl<br />
– ob Schieferstrukturen, Granitinterpretationen oder z.B. Marmor-<br />
und Kalksteinoptiken. Auch in Deutschland mittlerweile<br />
stärker nachgefragt ist der „keramische Holzlook“, der nicht<br />
nur die Optik, sondern mittlerweile auch die Haptik von Holzstrukturen<br />
nachbildet – und so die Vorzüge zweier Belagsma-<br />
Lebensräume 4/2012<br />
<strong>Fliesen</strong><br />
Foto: <strong>Fliesen</strong>verband/Steuler<br />
Die Feinsteinzeugserie Kando verfügt über eine polierte<br />
Oberfläche, was ihr noch mehr Eleganz verleiht. Foto: Meissen<br />
terialien vereint. Die keramische Holzoptik ist eine interessante<br />
Alternative für die Freunde von Parkett bzw. Holzdielen, die aus<br />
Gründen der Energieeffizienz eine Fußbodenheizung nutzen<br />
wollen, denn Keramik und Naturstein sind und bleiben aufgrund<br />
ihrer Wärmeleitfähigkeit die idealen Belagsmaterialien<br />
auf der Fußbodenheizung. Daneben gibt es Feinsteinzeugserien<br />
in Beton-, Leder-, Textil- oder Metalloptik. Beim Wohnen mit<br />
<strong>Fliesen</strong> herrscht der Pluralismus der Stile, erlaubt ist, was gefällt.<br />
15
TECHNIK<br />
Dünne Großformatfliesen<br />
Ruck-Zuck renoviert<br />
Sie sind der ideale Problemlöser für die Renovierung<br />
von in die Jahre gekommenen Badezimmern: dünne,<br />
großformatige <strong>Fliesen</strong> und Platten, die auch ohne<br />
größeren Rückbau auf den bereits vorhandenen<br />
keramischen Belägen schnell und sauber verlegt<br />
werden können.<br />
Geprüfter, tragfähiger Altbelag auf dem<br />
ein neuer Belag verlegt werden soll<br />
16<br />
Eingesetztes Duschelement<br />
Die Vorteile der dünnen Großformat-<strong>Fliesen</strong> liegen auf der<br />
Hand: Zum einen ist es der leichte Transport und zum anderen<br />
sind es die sehr geringen Aufbauhöhen sowie die geringen Fugenanteile.<br />
Für die Verarbeitung und Verlegung ist auf jeden Fall<br />
eine Fachfirma mit Erfahrung gefragt.<br />
In die Jahre gekommene Badezimmer oder andere keramische<br />
Flächen, welche in optischer und ästhetischer Hinsicht nicht<br />
mehr dem heutigen Standard entsprechen, gibt es genügend.<br />
Oftmals unterbleibt jedoch eine Renovierung, weil viele Hausbesitzer<br />
den Rückbau der alten Beläge und die damit verbundene<br />
„Großbaustelle“ in der Wohnung scheuen. Sie möchten keinen<br />
Schutt, Staub und Dreck, der sich unter Umständen im ganzen<br />
Haus bzw. der Wohnung verteilt und stellen daher oftmals<br />
die Frage, ob es nicht Möglichkeiten gibt, auf den vorhandenen<br />
Auftragen der Verbundabdichtung (Sopro<br />
FlächenDicht flexibel), welche als Abdichtung<br />
und Untergrundvorbereitung dient<br />
Abgedichtete Duschecke bereit für die folgende <strong>Fliesen</strong>verlegung Auftragen einer Kontaktschicht auf der Rückseite der Großformatplatte<br />
Lebensräume 2/2012<br />
<strong>Fliesen</strong>
Altbelägen neu aufzubauen. Diese Frage ist klar mit „Ja“ zu beantworten.<br />
Gerade die dünnen <strong>Fliesen</strong> eignen sich hierzu ganz<br />
besonders, da sie ein schnelles Sanieren ohne großen Aufwand<br />
ermöglichen. So rückt das neue Bad wieder in greifbare Nähe.<br />
Voraussetzung ist allerdings die Tragfähigkeit des Altbelags, die<br />
jedoch in vielen Fällen gegeben ist. Ist diese geprüft und vorhanden,<br />
steht der Sanierung nichts mehr im Wege. Bedingt<br />
durch die Dünnschichtigkeit der neuen <strong>Fliesen</strong> tragen diese<br />
kaum an Wand- oder Bodenfläche auf (mit Kleberbett ca. 6-8<br />
mm). Gerade bei Bodenflächen entstehen im Türschwellenbe-<br />
Verklebte Großformatplatten<br />
an den Duschwänden<br />
Lebensräume 4/2012<br />
<strong>Fliesen</strong> <strong>Fliesen</strong><br />
Verlegung des keramischen Mosaiks auf der Duschfläche.<br />
reich somit keine hohen Kanten und die Bestandstüren lassen<br />
sich auch relativ einfach an das neue Bodenniveau anpassen.<br />
Da es sich bei den großen dünnen Platten meistens um Feinsteinzeugfliesen<br />
handelt, ist für die Verfugung ein auf dieses<br />
Material abgestimmter Fugenmörtel (z.B. Sopro Brillant PerlFuge)<br />
zu verwenden. Sind die Fugen, speziell bei Bodenflächen,<br />
sehr schmal (2-3 mm), so sollten diese z.B. mit Sopro Topas DesignFugenEpoxi<br />
verfugt werden. Abschließend sind lediglich<br />
noch die Siliconfugen einzuspritzen und schon ist das „neue“<br />
Bad wieder bezugsfähig.<br />
Fotos: Sopro<br />
Foto: Wedi<br />
Verlegung des keramischen Mosaiks auf<br />
der Duschfläche<br />
17
NEUHEITEN<br />
Emilceramica<br />
Versteinertes Holz auf Keramik<br />
Um die neue Serie Petrified Tree zu realisieren, wurden von Emilceramica<br />
50 Platten von versteinertem Holz mit hoher Auflösung<br />
fotografiert. So entstanden großformatige Aufnahmen,<br />
um die höchste Detailgenauigkeit der Marmorkristallisierung<br />
und der Venen des Holzes zu erhalten. Die Rinde wurde so fotografiert,<br />
dass die Einzelheiten der Faserstruktur herauskamen,<br />
unter Beibehaltung der Farben sowie der verschiedenen Farbmuster.<br />
Die Digitaltechnik hat es erlaubt, all diese Eigenheiten<br />
auf <strong>Fliesen</strong> aus Feinsteinzeug wiederzugeben.<br />
Petrified Tree ist in 3 Farben in den Formaten 45x90, 30x60<br />
(Core) und 45x90, 15x90, 22,5x90, 30x60 (Bark) erhältlich. Ergänzt<br />
wird das Angebot durch Mosaike und eine breite Auswahl<br />
an Sonderteilen, die maximale Freiheit in der Projektierung erlauben<br />
und somit die individuelle Gestaltung jedes Ambiente ermöglichen.<br />
Steuler<br />
Akzente für den ganzen Wohnraum<br />
Steuler-<strong>Fliesen</strong> setzt Akzente und bringt eine neue Komplettserie<br />
auf den Markt: die Caprano. Das Unternehmen setzt dabei<br />
auf angesagte Formate und natürliche Farben. Die Hauptfliesen<br />
messen 30 x 60 cm und 60 x 60 cm. Die <strong>Fliesen</strong> gibt es in<br />
Weiß-, Braun- und Schwarztönen – die ein überraschendes Hell-<br />
Dunkel-Farbspiel aufweisen. „Die Inspiration für die neue Serie<br />
haben wir von einem Ziegenfell bekommen“, sagt Steuler Entwikcklungsleiter<br />
Paul Wieser. Doch von altmodischem Alm-Flair<br />
keine Spur. Die <strong>Fliesen</strong> wirken natürlich und warm – und trotz-<br />
18<br />
Foto: Emilceramica<br />
Korzilius<br />
Neue Stufenlösung Korastep<br />
Sehr klar in der Formgebung, sehr modern und elegant, so stellt<br />
sich, die neue Stufen- und Ecklösung von Korzilius, vor. Der Hersteller<br />
bietet damit eine attraktive Alternative zu seiner Florentinerstufe<br />
und Treppenfliese an.<br />
Damit erhält das vielseitige Formteile-Programm des Unternehmens<br />
eine weitere Ergänzung. Passend zu den diesjährigen Serien-Neuheiten<br />
lassen sich damit Stufen und Treppen perfekt auf<br />
die Bodengestaltung abstimmen. In den Ausmaßen orientiert<br />
sich das neue Stufenelement an den beiden <strong>Fliesen</strong>formaten<br />
310x310x10 mm und 398x798x11 mm.<br />
Für die neue Stufenfliese kann der Hersteller<br />
in seinem Westerwälder<br />
Werk auf moderne<br />
Technik zurückgreifen:<br />
Zwei erst<br />
in diesem Jahr in<br />
Betrieb genommene Seitendruckanlagen<br />
ermöglichen<br />
das Dekorieren der Schenkel sowie<br />
der 34 mm breiten Kanten der Stufen und<br />
Ecken.<br />
dem stets modern und<br />
elegant. Eine gute Kombination.<br />
Formate: 60 x 60 cm und<br />
30 x 60 cm (Boden,<br />
Wand), 30 x 60 cm (Treppe),<br />
9,5 x 60 cm (Sockel),<br />
5 x 5 cm (Mosaik) Farben:<br />
bianco, cremello, marrone,<br />
noce, tartufo.<br />
Foto: Korzilius<br />
Fotos: Steuler<br />
Lebensräume 2/2012<br />
<strong>Fliesen</strong>
Azteca punktet mit dem FC Barcelona<br />
Azteca und der FC Barcelona bringen in einer Kooperation die<br />
erste offizielle Keramikfliesenkollektion des spanischen Clubs<br />
auf den Markt.<br />
Die Weltpremiere<br />
fand auf der<br />
Cersaie 2012 in<br />
Bologna statt.<br />
Ab jetzt spielen<br />
Messi, Iniesta<br />
und Co. nicht<br />
nur auf dem<br />
Platz, sondern<br />
auch auf Wän-<br />
den in privaten<br />
Foto: Azteca<br />
und öffentlichen<br />
Räumen auf: Azteca hat in Bologna eine neue <strong>Fliesen</strong>kollektion<br />
mit Motiven des FC Barcelona vorgestellt. Neben Einzel- und<br />
Gruppenbildern der Spieler gehört auch das Wappen des Clubs<br />
in unterschiedlichen Größen zu der Kollektion.<br />
Die Serie ist sowohl für Räumlichkeiten des Clubs selbst konzipiert<br />
als auch für das Zuhause seiner Anhänger, die mit den <strong>Fliesen</strong><br />
die Stimmung des Stadions in ihre Wohnräume holen möchten.<br />
Darüber hinaus werden sich auch Fanclubs, Hotels, Restaurants<br />
und andere Unternehmen freuen, mit der Kollektion ihre<br />
Unterstützung für das spanische Topteam auf elegante und exklusive<br />
Art ausdrücken zu können.<br />
In der großen Palette an offiziellen Fanartikeln des Erfolgsclubs<br />
werden die <strong>Fliesen</strong> von Azteca in der Kategorie „Premium“ geführt<br />
– der höchsten Kategorie, die für die Qualität und Exklusivität<br />
der Produkte bürgt.<br />
App für individuelles Mosaik<br />
Ein virtuelles Keramikmosaik mit der eigenen Hauskatze als Motiv?<br />
Die App für Cromie, die Keramik-Kollektion des italienischen<br />
<strong>Fliesen</strong>herstellers Ceramiche Refin, macht es möglich.<br />
App und Kollektion sind beide ganz neu auf dem Markt und bieten<br />
außergewöhnliche Facetten. So lassen sich mit der App persönliche<br />
Fotos, die auf einem Smartphone gespeichert sind, in<br />
virtuelle Mosaiken verwandeln. Die vier Farben und die Standardgrößen<br />
der Mosaikfelder, anhand derer das Foto künstle-<br />
Lebensräume<br />
Gründer: Gert Wohlfarth<br />
Verleger und Geschäftsführer:<br />
Dipl. Kfm. Frank Wohlfarth (Sprecher)<br />
Geschäftsführer Redaktionen:<br />
Uwe Hennig M. A.<br />
Redaktion: Ralf Schanze<br />
r.schanze@wohlfarth.de<br />
Anzeigen: Mechthild Kaiser -39<br />
m.kaiser@wohlfarth.de<br />
Vertrieb: Jürgen Busch -35<br />
j.busch@wohlfarth.de<br />
Gestaltung: Renate Pöpping<br />
Lebensräume 2/2012<br />
<strong>Fliesen</strong><br />
<strong>Fliesen</strong> <strong>Fliesen</strong><br />
Eine Kundenzeitschrift des<br />
Baustoff- und <strong>Fliesen</strong>fachhandels<br />
Verlag:<br />
Gert Wohlfarth GmbH<br />
Verlag Fachtechnik + Mercator-Verlag<br />
Postfach 101461, 47014 Duisburg<br />
Stresemannstraße 20 -22,<br />
47051 Duisburg<br />
Telefon (02 03) 30527-0<br />
Telefax (02 03) 30527-820<br />
Internet: www.baustoffmarkt-online.de<br />
eMail: info@wohlfarth.de und<br />
redaktion-bau@wohlfarth.de<br />
Gesunde Wärme<br />
41. Jahrgang<br />
Jahresabonnement (4 Themenhefte) EUR 10,–<br />
zzgl. Versandkosten + MwSt<br />
Einzelbezugspreis EUR 2,50 zzgl. Porto + MwSt<br />
Mengenpreise für den Einsatz als Kundenzeitschrift<br />
mit oder ohne Firmeneindruck auf Anfrage.<br />
Ab 1. 1. 2012 gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 37<br />
Die technischen Daten in den Beiträgen beruhen in<br />
der Regel auf Angaben der Industrie.<br />
Für die Richtigkeit kann keine Verantwortung übernommen<br />
werden. Alle Rechte vorbehalten.<br />
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier.<br />
Druck: D+L Printpartner GmbH, 46395 Bocholt<br />
ISSN 0341-3608<br />
FLIESEN-SPLITTER<br />
risch gestaltet werden kann, entstammen<br />
der Cromie-Kollektion.<br />
Die grafischen Effekte sind höchst<br />
variabel und bieten eine Fülle an<br />
kreativen Möglichkeiten. Über die<br />
einschlägigen sozialen Netzwerke<br />
wie Facebook lassen sich die neu<br />
kreierten Fotos dann an Freunde<br />
schicken oder als Inspirationsquelle<br />
für den Entwurf kreativer Räume<br />
nutzen.<br />
Foto: Ceramiche Refin<br />
<strong>Fliesen</strong> und Flächenheizung sind das<br />
perfekte Doppel<br />
(epr) Fußboden- und<br />
Wandheizungen nutzen<br />
das Prinzip der Strahlungswärme.<br />
Das schafft<br />
ein angenehmes und<br />
gesundes Raumklima<br />
und ist energiesparend.<br />
In Kombination mit einem<br />
keramischen <strong>Fliesen</strong>belag<br />
erhöht sich die<br />
Energieeinsparung auf bis<br />
zu 30 Prozent. Im Vergleich<br />
zu einer konventionellen<br />
Heizung benötigt eine<br />
Wand- oder Fußbodenheizung<br />
einen wesentlich geringeren<br />
Energieeinsatz.<br />
Außerdem kann die mittle-<br />
Foto: Azteca<br />
re Raumtemperatur aufgrund<br />
der Wärmespeicherfähigkeit von <strong>Fliesen</strong> ohne Komfortverlust<br />
gesenkt werden.<br />
Mehr unter www.energie-sparen-mit-keramik.eu.<br />
IMPRESSUM<br />
19
Ein Händler. Viele Adressen.<br />
Unendliche Möglichkeiten.<br />
www.koebig.de<br />
Bauen? Sanieren? Renovieren?<br />
Egal, was Sie an Ihrem Zuhause verändern wollen – für Ihre<br />
nächste Renovierung haben wir für Sie ein Rund-Um-Sorglos-<br />
Paket geschnürt. Mit Spitzenprodukten aller namhaften<br />
Hersteller, einer 1-A-Beratung durch unser erfahrenes<br />
Personal und hochmodernen Ausstellungen bieten wir Ihnen<br />
in Verbindung mit unseren Profi-Handwerkern für alle<br />
Fragestellungen stets einen Topservice.<br />
Rheinallee 161-169<br />
55120 Mainz<br />
Tel.: 0 61 31/6 94-0<br />
Fax: 0 61 31/6 94-270<br />
Friedberger Landstraße 308<br />
60389 Frankfurt/Main<br />
Tel.: 0 69/95 96 45-5<br />
Fax: 0 69/95 96 45-79<br />
„HAUS DER FLIESEN“<br />
Hanauer Landstraße 208<br />
60314 Frankfurt/Main<br />
Tel.: 0 69/40 50 03-6<br />
Fax: 0 69/40 50 03-70<br />
Rheingaustraße 74-76<br />
65203 Wiesbaden-Biebrich<br />
Tel.: 06 11/2 78 10<br />
Fax: 06 11/2 78 1245<br />
Robert-Bosch-Straße 1– 3<br />
55232 Alzey<br />
Tel.: 0 67 31/4 88-0<br />
Fax: 0 67 31/4 88-575<br />
Forsthausstraße 10<br />
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Tel.: 0 61 35/9 10 70<br />
Fax: 0 61 35/18 97<br />
Rudolf-Diesel-Straße 1– 3<br />
67304 Eisenberg<br />
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