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Fürbitten zum 1. Fastensonntag - Erzbischöfliches Ordinariat Freiburg

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1<br />

AMTSBLATT<br />

DER ERZDIÖZESE FREIBURG<br />

<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 1<strong>1.</strong> Januar 2011<br />

E 1302<br />

Inhalt: Botschaft seiner Heiligkeit Papst Benedikt XVI. zur Feier des Weltfriedenstages am <strong>1.</strong> Januar 201<strong>1.</strong> –– Umgang mit sexuellem Missbrauch<br />

Minderjähriger – Ernennung einer externen Ansprechperson. –– Ferienvertretung durch Priester aus anderen Ländern im Sommer<br />

201<strong>1.</strong> –– Urlauberseelsorge auf den Inseln und an der Küste der Nord- und Ostsee des Erzbistums Hamburg. –– Urlauberseelsorge<br />

auf den ostfriesischen Inseln.<br />

Nr. 1<br />

Verlautbarung des Papstes<br />

Botschaft seiner Heiligkeit Papst Benedikt<br />

XVI. zur Feier des Weltfriedenstages am<br />

<strong>1.</strong> Januar 2011<br />

Thema: Religionsfreiheit, ein Weg für den Frieden<br />

<strong>1.</strong> Zu Beginn eines neuen Jahres will mein Glückwunsch<br />

alle und jeden Einzelnen erreichen; es ist ein Wunsch für<br />

ein frohes Wohlergehen, vor allem aber ist es ein Friedenswunsch.<br />

Auch das Jahr, das seine Türen schließt, war leider<br />

von Verfolgung, von Diskriminierung, von schrecklichen<br />

Gewalttaten und von religiöser Intoleranz gezeichnet.<br />

Ich denke besonders an das geschätzte Land Irak, das auf<br />

seinem Weg in die ersehnte Stabilität und Versöhnung<br />

weiterhin ein Schauplatz von Gewalt und Anschlägen ist.<br />

Mir kommen die jüngsten Leiden der christlichen Gemeinde<br />

in den Sinn und insbesondere der niederträchtige Angriff<br />

auf die syro-katholische Kathedrale „Unserer Lieben<br />

Frau von der Immerwährenden Hilfe“ in Bagdad, wo<br />

am vergangenen 3<strong>1.</strong> Oktober zwei Priester und über fünfzig<br />

Gläubige, die zur Feier der heiligen Messe versammelt<br />

waren, getötet wurden. Diesem Anschlag folgten in<br />

den Tagen danach weitere Angriffe, auch auf Privathäuser.<br />

Sie haben in der christlichen Gemeinde Angst ausgelöst<br />

sowie bei vielen ihrer Mitglieder den Wunsch geweckt,<br />

auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen zu emigrieren.<br />

Ihnen bekunde ich meine Nähe und die der ganzen<br />

Kirche, was auch in der kürzlich abgehaltenen Sonderversammlung<br />

der Bischofssynode für den Nahen Osten<br />

konkret <strong>zum</strong> Ausdruck gekommen ist. Diese Versammlung<br />

hat die katholischen Gemeinden im Irak und im gesamten<br />

Nahen Osten ermutigt, die Gemeinschaft zu leben<br />

und in jenen Ländern weiterhin ein mutiges Glaubenszeugnis<br />

zu geben.<br />

Von Herzen danke ich den Regierungen, die sich bemühen,<br />

die Leiden dieser Brüder und Schwestern in ihrer<br />

menschlichen Existenz zu lindern, und fordere die Katholiken<br />

auf, für ihre Brüder und Schwestern im Glauben,<br />

die unter Gewalt und Intoleranz leiden, zu beten und sich<br />

mit ihnen solidarisch zu zeigen. In diesem Zusammenhang<br />

schien mir eine besonders gute Gelegenheit gegeben,<br />

euch allen einige Gedanken über die Religionsfreiheit<br />

als Weg für den Frieden mitzuteilen. Denn es ist<br />

schmerzlich festzustellen, dass es in einigen Regionen der<br />

Welt nicht möglich ist, den eigenen Glauben frei zu bekennen<br />

und <strong>zum</strong> Ausdruck zu bringen, ohne das Leben<br />

und die persönliche Freiheit aufs Spiel zu setzen. In anderen<br />

Gebieten existieren lautlosere und raffiniertere Formen<br />

von Vorurteil und Widerstand gegen die Gläubigen<br />

und gegen religiöse Symbole. Die Christen sind gegenwärtig<br />

die Religionsgruppe, welche die meisten Verfolgungen<br />

aufgrund ihres Glaubens erleidet. Viele erfahren<br />

tagtäglich Beleidigungen und leben oft in Angst wegen<br />

ihrer Suche nach der Wahrheit, wegen ihres Glaubens an<br />

Jesus Christus und wegen ihres offenen Aufrufs zur Anerkennung<br />

der Religionsfreiheit. Das kann man alles nicht<br />

dulden, weil es eine Beleidigung Gottes und der Menschenwürde<br />

ist; es stellt außerdem eine Bedrohung für die<br />

Sicherheit und den Frieden dar und verhindert eine echte<br />

ganzheitliche Entwicklung des Menschen. 1<br />

In der Religionsfreiheit nämlich findet die Besonderheit<br />

der menschlichen Person, durch die sie das eigene persönliche<br />

und gemeinschaftliche Leben auf Gott hinordnen<br />

kann, ihren Ausdruck: Im Licht Gottes versteht man die<br />

Identität, den Sinn und das Ziel der Person vollständig.<br />

Diese Freiheit willkürlich zu verweigern oder zu beschränken<br />

bedeutet, eine verkürzende Sicht des Menschen zu<br />

haben; die öffentliche Rolle der Religion zu verdunkeln<br />

bedeutet, eine ungerechte Gesellschaft aufzubauen, da sie<br />

nicht im rechten Verhältnis zur wahren Natur der menschlichen<br />

Person steht; dies bedeutet, die Durchsetzung eines<br />

echten und dauerhaften Friedens der ganzen Menschheitsfamilie<br />

unmöglich zu machen.<br />

Ich fordere daher die Menschen guten Willens auf, den<br />

Einsatz für den Aufbau einer Welt zu erneuern, in der alle<br />

frei sind, ihre Religion oder ihren Glauben zu bekennen<br />

und ihre Liebe zu Gott mit ganzem Herzen, mit ganzer<br />

Nr. 1 Amtsblatt vom 1<strong>1.</strong> Januar 2011 1


Seele und mit allen Gedanken zu leben (vgl. Mt 22,37).<br />

Das ist die Gesinnung, welche die Botschaft zur Feier des<br />

XLIV. Weltfriedenstags, die dem Thema Religionsfreiheit,<br />

ein Weg für den Frieden gewidmet ist, inspiriert und leitet.<br />

Das heilige Recht auf Leben und auf ein religiöses Leben<br />

2. Das Recht auf Religionsfreiheit ist in der Würde des<br />

Menschen selbst verankert, 2 dessen transzendente Natur<br />

nicht ignoriert oder vernachlässigt werden darf. Gott hat<br />

Mann und Frau als sein Abbild erschaffen (vgl. Gen 1,27).<br />

Deshalb besitzt jeder Mensch das heilige Recht auf ein<br />

ganzheitliches Leben auch in spiritueller Hinsicht. Ohne<br />

die Anerkennung des eigenen geistigen Wesens, ohne die<br />

Öffnung auf das Transzendente hin zieht der Mensch sich<br />

auf sich selbst zurück, kann er keine Antworten auf die<br />

Fragen seines Herzens nach dem Sinn des Lebens finden<br />

und keine dauerhaften ethischen Werte und Grundsätze<br />

gewinnen, kann er nicht einmal echte Freiheit erfahren<br />

und eine gerechte Gesellschaft entwickeln. 3<br />

Die Heilige Schrift offenbart in Übereinstimmung mit unserer<br />

eigenen Erfahrung den tiefen Wert der Menschenwürde:<br />

„Seh ich den Himmel, das Werk deiner Finger,<br />

Mond und Sterne, die du befestigt: Was ist der Mensch,<br />

dass du an ihn denkst, des Menschen Kind, dass du dich<br />

seiner annimmst? Du hast ihn nur wenig geringer gemacht<br />

als Gott, hast ihn mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt. Du<br />

hast ihn als Herrscher eingesetzt über das Werk deiner<br />

Hände, hast ihm alles zu Füßen gelegt“ (Ps 8,4-7).<br />

Angesichts der erhabenen Wirklichkeit der menschlichen<br />

Natur kann uns das gleiche Staunen überkommen, das der<br />

Psalmist <strong>zum</strong> Ausdruck bringt. Sie zeigt sich als ein Offensein<br />

für das Mysterium, als die Fähigkeit, den Fragen<br />

über sich selbst und über den Ursprung des Universums<br />

auf den Grund zu gehen, als innerer Widerhall der höchsten<br />

Liebe Gottes, der Ursprung und Ziel aller Dinge, eines<br />

jeden Menschen und aller Völker ist. 4 Die transzendente<br />

Würde der Person ist ein wesentlicher Wert der jüdischchristlichen<br />

Weisheit, sie kann aber dank der Vernunft von<br />

allen erkannt werden. Diese Würde im Sinn einer Fähigkeit,<br />

die eigene Materialität zu überschreiten und die Wahrheit<br />

zu suchen, muss als ein allgemeines Gut anerkannt<br />

werden, das für den Aufbau einer auf die volle Verwirklichung<br />

des Menschen ausgerichteten Gesellschaft unverzichtbar<br />

ist. Die Achtung wesentlicher Elemente der Menschenwürde<br />

wie das Recht auf Leben und das Recht auf die<br />

Religionsfreiheit ist eine Bedingung für die moralische Legitimität<br />

jeder gesellschaftlichen und rechtlichen Vorschrift.<br />

Religionsfreiheit und gegenseitige Achtung<br />

3. Die Religionsfreiheit ist der Ausgangspunkt der moralischen<br />

Freiheit. Tatsächlich verleiht das in der menschlichen<br />

Natur verwurzelte Offensein für die Wahrheit<br />

und das Gute jedem Menschen volle Würde und gewähr-<br />

leistet den gegenseitigen Respekt zwischen Personen.<br />

Darum ist die Religionsfreiheit nicht nur als Schutz gegenüber<br />

Nötigungen zu verstehen, sondern in erster Linie<br />

als Fähigkeit, die eigenen Entscheidungen gemäß der Wahrheit<br />

zu ordnen.<br />

Es besteht eine untrennbare Verbindung zwischen Freiheit<br />

und Achtung des anderen: „Die einzelnen Menschen<br />

und die sozialen Gruppen sind bei der Ausübung ihrer<br />

Rechte durch das Sittengesetz verpflichtet, sowohl die<br />

Rechte der andern wie auch die eigenen Pflichten den<br />

anderen und dem Gemeinwohl gegenüber zu beachten.“ 5<br />

Eine Gott gegenüber feindliche oder gleichgültige Freiheit<br />

endet in der Verneinung ihrer selbst und gewährleistet<br />

nicht die vollkommene Achtung gegenüber dem anderen.<br />

Ein Wille, der sich für gänzlich unfähig hält, die<br />

Wahrheit und das Gute zu suchen, hat keine objektiven<br />

Gründe noch Motive für sein Handeln außer denen, die<br />

seine augenblicklichen und zufälligen Interessen ihm diktieren;<br />

er hat keine „Identität“, die durch wirklich freie<br />

und bewusste Entscheidungen zu schützen und aufzubauen<br />

ist. Er kann daher nicht die Achtung seitens anderer „Willen“<br />

fordern, die sich ebenfalls von ihrem tiefsten Sein<br />

losgelöst haben, die also andere „Gründe“ oder sogar gar<br />

keinen „Grund“ geltend machen können. Die Illusion, im<br />

ethischen Relativismus den Schlüssel für ein friedliches<br />

Zusammenleben zu finden, ist in Wirklichkeit der Ursprung<br />

von Spaltungen und von Verneinung der Würde<br />

der Menschen. So ist es verständlicherweise notwendig,<br />

eine zweifache Dimension in der Einheit der menschlichen<br />

Person anzuerkennen: die religiöse und die soziale.<br />

In diesem Zusammenhang ist es unvorstellbar, dass die<br />

Gläubigen „einen Teil von sich – ihren Glauben – unterdrücken<br />

müssen, um aktive Bürger zu sein. Es sollte<br />

niemals erforderlich sein, Gott zu verleugnen, um in den<br />

Genuss der eigenen Rechte zu kommen“. 6<br />

Die Familie, eine Schule der Freiheit und des Friedens<br />

4. Wenn die Religionsfreiheit ein Weg für den Frieden ist,<br />

dann ist die religiöse Erziehung der bevorzugte Weg, die<br />

neuen Generationen zu befähigen, im anderen den eigenen<br />

Bruder bzw. die eigene Schwester zu erkennen, mit<br />

denen man gemeinsam vorangehen und zusammenarbeiten<br />

muss, damit alle sich als lebendige Glieder ein und<br />

derselben Menschheitsfamilie empfinden, aus der niemand<br />

ausgeschlossen werden darf.<br />

Die auf die Ehe gegründete Familie, Ausdruck inniger<br />

Gemeinschaft und gegenseitiger Ergänzung zwischen einem<br />

Mann und einer Frau, fügt sich in diesen Zusammenhang<br />

als die erste Schule von Bildung und von sozialem,<br />

kulturellem, moralischem und geistlichem Wachstum der<br />

Kinder ein, die im Vater und in der Mutter stets die ersten<br />

Zeugen eines Lebens finden sollten, das auf die Suche<br />

nach der Wahrheit und die Liebe zu Gott ausgerichtet ist.<br />

2 Amtsblatt vom 1<strong>1.</strong> Januar 2011 Nr. 1


Die Eltern selbst müssten immer frei sein, ihr Erbe des<br />

Glaubens, der Werte und der Kultur ohne Zwänge und in<br />

Verantwortung an ihre Kinder weiterzugeben. Die Familie,<br />

die erste Zelle der menschlichen Gesellschaft, ist der<br />

vorrangige Bereich der Erziehung zu harmonischen Beziehungen<br />

auf allen nationalen und internationalen Ebenen<br />

menschlichen Zusammenlebens. Das ist der Weg, der<br />

weise eingeschlagen werden muss, um ein solides und solidarisches<br />

gesellschaftliches Gefüge zu schaffen, um die<br />

jungen Menschen darauf vorzubereiten, im Leben ihre<br />

Verantwortung zu übernehmen, in einer freien Gesellschaft,<br />

in einem Geist der Verständnisses und des Friedens.<br />

Ein gemeinsames Erbe<br />

5. Man könnte sagen, dass unter den Grundrechten und<br />

Grundfreiheiten, die in der Menschenwürde wurzeln, die<br />

Religionsfreiheit einen speziellen Stand besitzt. Wenn<br />

die Religionsfreiheit anerkannt wird, ist die Würde der<br />

Person in ihrer Wurzel geachtet und das Ethos sowie die<br />

Institutionen der Völker werden gestärkt. Wenn umgekehrt<br />

die Religionsfreiheit verweigert wird, wenn versucht<br />

wird zu verbieten, dass man die eigene Religion oder den<br />

eigenen Glauben bekennt und ihnen gemäß lebt, wird<br />

die Würde des Menschen beleidigt, und mit ihr werden<br />

die Gerechtigkeit und der Frieden bedroht, die auf jener<br />

rechten, im Licht des höchsten Wahren und Guten aufgebauten<br />

gesellschaftlichen Ordnung basieren.<br />

In diesem Sinne ist die Religionsfreiheit auch eine Errungenschaft<br />

politischer und rechtlicher Kultur. Sie ist ein<br />

wesentliches Gut: Jeder Mensch muss frei das Recht wahrnehmen<br />

können, seine Religion oder seinen Glauben als<br />

Einzelner oder gemeinschaftlich zu bekennen und auszudrücken,<br />

sowohl öffentlich als auch privat, im Unterricht,<br />

in Bräuchen, in Veröffentlichungen, im Kult und in der<br />

Befolgung der Riten. Er dürfte nicht auf Hindernisse stoßen,<br />

falls er sich eventuell einer anderen Religion anschließen<br />

oder gar keine Religion bekennen wollte. In diesem<br />

Bereich erweist sich die internationale Ordnung als bedeutungsvoll<br />

und ist ein wesentlicher Bezugspunkt für die<br />

Staaten, da sie keinerlei Ausnahme von der Religionsfreiheit<br />

gestattet, außer dem legitimen Bedürfnis der öffentlichen<br />

Ordnung, die auf der Gerechtigkeit beruht. 7 Auf diese<br />

Weise erkennt die internationale Ordnung den Rechten<br />

religiöser Natur den gleichen Status zu wie dem Recht<br />

auf Leben und auf persönliche Freiheit, womit sie deren<br />

Zugehörigkeit <strong>zum</strong> wesentlichen Kern der Menschenrechte<br />

beweist, zu jenen universalen und natürlichen Rechten,<br />

die das menschliche Gesetz niemals verweigern darf.<br />

Die Religionsfreiheit ist nicht ausschließliches Erbe der<br />

Gläubigen, sondern der gesamten Familie der Völker der<br />

Erde. Sie ist ein unabdingbares Element eines Rechtsstaates;<br />

man kann sie nicht verweigern, ohne zugleich alle Grundrechte<br />

und -freiheiten zu verletzen, da sie deren Zusammenfassung<br />

und Gipfel ist. Sie ist „eine Art ‚Lackmustest‘<br />

für die Achtung aller weiteren Menschenrechte“. 8 Während<br />

sie die Ausübung der spezifisch menschlichen Fähigkeiten<br />

fördert, schafft sie die nötigen Voraussetzungen<br />

für die Verwirklichung einer ganzheitlichen Entwicklung,<br />

die einheitlich die Ganzheit der Person in allen ihren Dimensionen<br />

betrifft. 9<br />

Die öffentliche Dimension der Religion<br />

6. Obschon die Religionsfreiheit wie jede Freiheit von der<br />

persönlichen Sphäre ausgeht, verwirklicht sie sich in der<br />

Beziehung zu den anderen. Eine Freiheit ohne Beziehung<br />

ist keine vollendete Freiheit. Auch die Religionsfreiheit<br />

erschöpft sich nicht in der rein individuellen Dimension,<br />

sondern sie verwirklicht sich in der eigenen Gemeinschaft<br />

und in der Gesellschaft, in Übereinstimmung mit dem<br />

relationalen Wesen der Person und mit der öffentlichen<br />

Natur der Religion.<br />

Der relationale Charakter ist eine entscheidende Komponente<br />

der Religionsfreiheit, die die Gemeinschaften der<br />

Gläubigen zur Solidarität für das Gemeinwohl drängt. In<br />

dieser gemeinschaftlichen Dimension bleibt jeder Mensch<br />

einzig und unwiederholbar, und zugleich vollendet und<br />

verwirklicht er sich ganz.<br />

Der Beitrag, den die religiösen Gemeinschaften für die<br />

Gesellschaft leisten, ist unbestreitbar. Zahlreiche karitative<br />

und kulturelle Einrichtungen bestätigen die konstruktive<br />

Rolle der Gläubigen für das gesellschaftliche Leben.<br />

Noch bedeutender ist der ethische Beitrag der Religion<br />

im politischen Bereich. Er sollte nicht marginalisiert oder<br />

verboten, sondern als wertvolle Unterstützung zur Förderung<br />

des Gemeinwohls verstanden werden. Unter diesem<br />

Gesichtspunkt ist auch die religiöse Dimension der Kultur<br />

zu erwähnen, die über die Jahrhunderte hin durch die<br />

sozialen und vor allem ethischen Beiträge der Religion<br />

entwickelt wurde. Diese Dimension stellt keinesfalls eine<br />

Diskriminierung derer dar, die ihre Glaubensinhalte nicht<br />

teilen, sondern sie stärkt vielmehr den gesellschaftlichen<br />

Zusammenhalt, die Integration und die Solidarität.<br />

Religionsfreiheit, eine Kraft der Freiheit und der Zivilisation:<br />

die Gefahren ihrer Instrumentalisierung<br />

7. Die Instrumentalisierung der Religionsfreiheit zur<br />

Verschleierung geheimer Interessen – wie <strong>zum</strong> Beispiel<br />

der Umsturz der konstituierten Ordnung, das Horten von<br />

Ressourcen oder die Erhaltung der Macht durch eine<br />

Gruppe – kann der Gesellschaft ungeheuren Schaden zufügen.<br />

Fanatismus, Fundamentalismus und Handlungen,<br />

die gegen die Menschenrechte verstoßen, können niemals<br />

gerechtfertigt werden, am wenigsten, wenn sie im Namen<br />

der Religion geschehen. Das Bekenntnis einer Religion<br />

darf nicht instrumentalisiert, noch mit Gewalt aufgezwungen<br />

werden. Die Staaten und die verschiedenen mensch-<br />

Nr. 1 Amtsblatt vom 1<strong>1.</strong> Januar 2011 3


lichen Gemeinschaften dürfen also niemals vergessen, dass<br />

die Religionsfreiheit die Voraussetzung für die Suche nach<br />

der Wahrheit ist und dass sich die Wahrheit nicht mit Gewalt<br />

durchsetzt, sondern „kraft der Wahrheit selbst“. 10 In<br />

diesem Sinne ist die Religion eine positive und treibende<br />

Kraft für den Aufbau der zivilen und der politischen Gesellschaft.<br />

Wie könnte man den Beitrag der großen Weltreligionen<br />

zur Entwicklung der Zivilisation leugnen? Die aufrichtige<br />

Suche nach Gott hat zu einer vermehrten Achtung der<br />

Menschenwürde geführt. Die christlichen Gemeinschaften<br />

haben mit ihrem Erbe an Werten und Grundsätzen erheblich<br />

dazu beigetragen, dass Menschen und Völker sich<br />

ihrer eigenen Identität und ihrer Würde bewusst wurden,<br />

und ebenso sind sie an der Errungenschaft demokratischer<br />

Einrichtungen sowie an der Festschreibung der Menschenrechte<br />

und der entsprechenden Pflichten beteiligt.<br />

Auch heute, in einer zunehmend globalisierten Gesellschaft,<br />

sind die Christen berufen, nicht allein mit einem<br />

verantwortlichen zivilen, wirtschaftlichen und politischen<br />

Engagement, sondern auch mit dem Zeugnis der eigenen<br />

Nächstenliebe und des persönlichen Glaubens einen wertvollen<br />

Beitrag zu leisten <strong>zum</strong> mühsamen und erhebenden<br />

Einsatz für die Gerechtigkeit, für die ganzheitliche Entwicklung<br />

des Menschen und für die rechte Ordnung der<br />

menschlichen Angelegenheiten. Die Ausschließung der<br />

Religion aus dem öffentlichen Leben entzieht diesem einen<br />

lebenswichtigen Bereich, der offen ist für die Transzendenz.<br />

Ohne diese Grunderfahrung ist es schwierig, die<br />

Gesellschaften auf allgemeine ethische Grundsätze hin zu<br />

orientieren, und kaum möglich, nationale und internationale<br />

Richtlinien aufzustellen, in denen die Grundrechte<br />

und -freiheiten vollständig anerkannt und verwirklicht<br />

werden können, entsprechend den – leider immer noch<br />

unbeachteten oder bestrittenen – Zielsetzungen der Allgemeinen<br />

Erklärung der Menschenrechte von 1948.<br />

Eine Frage der Gerechtigkeit und der Zivilisation:<br />

Der Fundamentalismus und die Feindseligkeit gegenüber<br />

Gläubigen beeinträchtigen die positive Laizität<br />

der Staaten<br />

8. Mit der gleichen Entschiedenheit, mit der alle Formen<br />

von Fanatismus und religiösem Fundamentalismus verurteilt<br />

werden, muss auch allen Formen von Religionsfeindlichkeit,<br />

die die öffentliche Rolle der Gläubigen im<br />

zivilen und politischen Leben begrenzen, entgegengetreten<br />

werden.<br />

Man darf nicht vergessen, dass der religiöse Fundamentalismus<br />

und der Laizismus spiegelbildlich einander gegenüberstehende<br />

extreme Formen der Ablehnung des legitimen<br />

Pluralismus und des Prinzips der Laizität sind.<br />

Beide setzen nämlich eine einengende und partielle Sicht<br />

des Menschen absolut, indem sie im ersten Fall Formen<br />

von religiösem Integralismus und im zweiten von Rationalismus<br />

unterstützen. Die Gesellschaft, die die Religion<br />

gewaltsam aufzwingen oder – im Gegenteil – verbieten<br />

will, ist ungerecht gegenüber dem Menschen und Gott,<br />

aber auch gegenüber sich selbst. Gott ruft die Menschheit<br />

zu sich mit einem Plan der Liebe, der den ganzen<br />

Menschen in seiner natürlichen und geistlichen Dimension<br />

einbezieht und zugleich eine Antwort in Freiheit und<br />

Verantwortung erwartet, die aus ganzem Herzen und mit<br />

der ganzen individuellen und gemeinschaftlichen Existenz<br />

gegeben wird. So muss also auch die Gesellschaft, insofern<br />

sie Ausdruck der Person und der Gesamtheit der sie<br />

grundlegenden Dimensionen ist, so leben und sich organisieren,<br />

dass sie das Sich-öffnen auf die Transzendenz<br />

hin begünstigt. Genau aus diesem Grund dürfen die Gesetze<br />

und die Institutionen einer Gesellschaft nicht so gestaltet<br />

sein, dass sie die religiöse Dimension der Bürger<br />

nicht beachten oder gänzlich von ihr absehen. Durch das<br />

demokratische Wirken von Bürgern, die sich ihrer hohen<br />

Berufung bewusst sind, müssen die Gesetze und Institutionen<br />

dem Wesen des Menschen angepasst werden, damit<br />

sie ihn in seiner religiösen Dimension unterstützen<br />

können. Da diese kein Werk des Staates ist, kann sie nicht<br />

manipuliert werden, sondern muss vielmehr anerkannt und<br />

respektiert werden.<br />

Wenn die Rechtsordnung – sei es auf nationaler oder internationaler<br />

Ebene – den religiösen oder antireligiösen<br />

Fanatismus zulässt oder toleriert, kommt sie ihrer Aufgabe<br />

nicht nach, die Gerechtigkeit und das Recht eines jeden<br />

zu schützen und zu fördern. Diese Wirklichkeiten<br />

können nicht der Willkür des Gesetzgebers oder der Mehrheit<br />

ausgesetzt werden, denn – wie schon Cicero lehrte –<br />

die Rechtsprechung besteht aus mehr als einer bloßen<br />

Schaffung des Gesetzes und seiner Anwendung. Sie<br />

schließt ein, jedem seine Würde zuzuerkennen. 11 Und<br />

diese ist ohne garantierte und in ihrem Wesen gelebte<br />

Religionsfreiheit verstümmelt und verletzt, der Gefahr<br />

ausgesetzt, unter die Vorherrschaft von Götzen, von relativen<br />

Gütern zu geraten, die absolut gesetzt werden.<br />

All das bringt die Gesellschaft in die Gefahr von politischen<br />

und ideologischen Totalitarismen, welche die öffentliche<br />

Macht nachdrücklich betonen, während die<br />

Gewissensfreiheit, die Freiheit des Denkens und die Religionsfreiheit,<br />

als wären sie Konkurrenten, Beeinträchtigungen<br />

oder Zwang erleiden.<br />

Der Dialog zwischen zivilen und religiösen Institutionen<br />

9. Das Erbe an Grundsätzen und an Werten, die durch<br />

eine authentische Religiosität <strong>zum</strong> Ausdruck kommen, ist<br />

ein Reichtum für die Völker und ihr Ethos. Es spricht unmittelbar<br />

das Gewissen und die Vernunft der Menschen<br />

an, erinnert an das Gebot der moralischen Umkehr, motiviert<br />

dazu, die Tugenden zu üben und im Zeichen der<br />

Brüderlichkeit als Glieder der großen Menschheitsfamilie<br />

einander in Liebe zu begegnen. 12<br />

4 Amtsblatt vom 1<strong>1.</strong> Januar 2011 Nr. 1


Unter Berücksichtigung der positiven Laizität der staatlichen<br />

Institutionen muss die öffentliche Dimension der<br />

Religion immer anerkannt werden. Zu diesem Zweck ist<br />

ein gesunder Dialog zwischen den zivilen und den religiösen<br />

Institutionen für die ganzheitliche Entwicklung des<br />

Menschen und der Eintracht der Gesellschaft von grundlegender<br />

Bedeutung.<br />

In der Liebe und der Wahrheit leben<br />

10. In der globalisierten Welt, die von zunehmend multiethnischen<br />

und multireligiösen Gesellschaften gekennzeichnet<br />

ist, können die großen Religionen einen wichtigen<br />

Faktor der Einheit und des Friedens für die Menschheitsfamilie<br />

darstellen. Auf der Basis der eigenen religiösen<br />

Überzeugungen und der rationalen Suche nach dem Gemeinwohl<br />

sollen ihre Anhänger verantwortungsvoll ihren<br />

eigenen Einsatz in einem Umfeld der Religionsfreiheit ausüben.<br />

Es ist notwendig, in den verschiedenen religiösen<br />

Kulturen das zu beherzigen, was sich für das zivile Miteinander<br />

als positiv erweist, während alles der Würde des<br />

Menschen Entgegenstehende verworfen werden muss.<br />

Der öffentliche Raum, den die internationale Gemeinschaft<br />

den Religionen und ihrem Angebot eines „guten Lebens“<br />

zur Verfügung stellt, fördert das Hervortreten eines gemeinsam<br />

geteilten Maßstabs der Wahrheit und des Guten<br />

wie auch einen moralischen Konsens – beides Dinge, die<br />

für ein gerechtes und friedvolles Miteinander grundlegend<br />

sind. Die Leader der großen Religionen sind wegen ihrer<br />

Rolle, ihres Einflusses und ihrer Autorität in ihren eigenen<br />

Gemeinschaften als erste <strong>zum</strong> gegenseitigen Respekt<br />

und <strong>zum</strong> Dialog angehalten.<br />

Die Christen ihrerseits werden vom Glauben an Gott<br />

selbst, dem Vater des Herrn Jesus Christus, dazu aufgefordert,<br />

als Brüder und Schwestern zu leben, die in der<br />

Kirche zusammenkommen und am Aufbau einer neuen<br />

Welt mitarbeiten, der prophetischen Vorwegnahme des<br />

Reiches Gottes, wo die Menschen und Völker „nichts<br />

Böses mehr tun und kein Verbrechen begehen […]; denn<br />

das Land ist erfüllt von der Erkenntnis des Herrn, so wie<br />

das Meer mit Wasser gefüllt ist“ (vgl. Jes 11,9).<br />

Dialog als gemeinsame Suche<br />

1<strong>1.</strong> Für die Kirche stellt der Dialog zwischen den Anhängern<br />

verschiedener Religionen ein wichtiges Werkzeug<br />

dar, um mit allen Religionsgemeinschaften <strong>zum</strong> Gemeinwohl<br />

zusammenzuarbeiten. Die Kirche selbst lehnt nichts<br />

von alledem ab, was in den verschiedenen Religionen wahr<br />

und heilig ist. „Mit aufrichtigem Ernst betrachtet sie jene<br />

Handlungs- und Lebensweisen, jene Vorschriften und<br />

Lehren, die zwar in manchem von dem abweichen, was<br />

sie selber für wahr hält und lehrt, doch nicht selten einen<br />

Strahl jener Wahrheit erkennen lassen, die alle Menschen<br />

erleuchtet.“ 13<br />

Der aufgezeigte Weg ist nicht der des Relativismus oder<br />

des religiösen Synkretismus. Denn die Kirche „verkündet<br />

und sie muss verkündigen Christus, der ‚der Weg, die<br />

Wahrheit und das Leben‘ ist (Joh 14,6), in dem die Menschen<br />

die Fülle des religiösen Lebens finden, in dem Gott<br />

alles mit sich versöhnt hat“ 14 . Dies schließt jedoch den<br />

Dialog und die gemeinsame Suche nach der Wahrheit in<br />

verschiedenen Lebensumfeldern nicht aus, da nämlich, wie<br />

ein vom heiligen Thomas von Aquin oft gebrauchtes Wort<br />

sagt, „jede Wahrheit, von wem auch immer sie vorgebracht<br />

wird, vom Heiligen Geist kommt“ 15 .<br />

Im Jahr 2011 begehen wir den 25. Jahrestag des Weltgebetstages<br />

für den Frieden, zu dem Papst Johannes Paul II.<br />

1986 nach Assisi eingeladen hatte. Damals haben die<br />

Leader der großen Weltreligionen Zeugnis davon gegeben,<br />

dass die Religion ein Faktor der Einheit und des Friedens<br />

und nicht der Trennung und des Konflikts ist. Die<br />

Erinnerung an diese Erfahrung ist Grund zur Hoffnung<br />

auf eine Zukunft, in der alle Gläubigen sich als Arbeiter<br />

für die Gerechtigkeit und Friedensstifter sehen und wirklich<br />

zu solchen machen.<br />

Moralische Wahrheit in Politik und Diplomatie<br />

12. Die Politik und die Diplomatie sollten auf das von<br />

den großen Weltreligionen angebotene moralische und<br />

geistige Erbe schauen, um die Wahrheit sowie die allgemeinen<br />

Prinzipien und Werte zu erkennen und zu vertreten,<br />

die nicht geleugnet werden können, ohne damit auch<br />

die Würde des Menschen zu leugnen. Was heißt aber, praktisch<br />

gesprochen, die moralische Wahrheit in der Welt der<br />

Politik und der Diplomatie zu fördern? Es bedeutet, auf<br />

der Basis der objektiven und vollständigen Kenntnis der<br />

Fakten verantwortungsvoll zu handeln; es bedeutet, politische<br />

Ideologien aufzubrechen, die die Wahrheit und die<br />

Würde des Menschen letztlich verdrängen und unter dem<br />

Vorwand des Friedens, der Entwicklung und der Menschenrechte<br />

Pseudo-Werte fördern wollen; es bedeutet, ein<br />

ständiges Bemühen zu fördern, das positive Recht auf die<br />

Prinzipien des Naturrechts zu gründen 16 . Das alles ist notwendig<br />

und hängt mit der Achtung der Würde und des<br />

Wertes der menschlichen Person zusammen, wie sie die<br />

Völker der Erde in der Charta der Organisation der Vereinten<br />

Nationen von 1945 festgelegt haben, welche die<br />

Werte und allgemeinen moralischen Prinzipien als Maßstab<br />

für die Normen, Einrichtungen und Systeme des<br />

Miteinanders auf nationaler und internationaler Ebene<br />

darlegt.<br />

Jenseits von Hass und Vorurteil<br />

13. Trotz der Lehren der Geschichte und der Anstrengungen<br />

der Staaten, der internationalen Organisationen auf<br />

Welt- und Ortsebene, der Nichtregierungsorganisationen<br />

und aller Menschen guten Willens, die sich jeden Tag für<br />

den Schutz der Grundrechte und -freiheiten einsetzen, sind<br />

Nr. 1 Amtsblatt vom 1<strong>1.</strong> Januar 2011 5


heute noch in der Welt Verfolgungen, Diskriminierungen,<br />

Akte der Gewalt und Intoleranz aus religiösen Gründen<br />

zu verzeichnen. Insbesondere in Asien und Afrika sind<br />

die Opfer hauptsächlich Angehörige der religiösen Minderheiten,<br />

die daran gehindert werden, die eigene Religion<br />

frei zu bekennen oder sie zu wechseln, und zwar<br />

durch Einschüchterung und Verletzung der Grundrechte,<br />

der Grundfreiheiten und der notwendigen Güter bis hin<br />

zur Beraubung der persönlichen Freiheit oder <strong>zum</strong> Verlust<br />

des Lebens selbst.<br />

Es gibt dann – wie ich bereits festgestellt habe – raffiniertere<br />

Formen der Feindseligkeit gegenüber der Religion,<br />

die in den westlichen Ländern mitunter in der Verleugnung<br />

der Geschichte und der religiösen Symbole, die die Identität<br />

und die Kultur der Mehrheit der Bürger widerspiegeln,<br />

<strong>zum</strong> Ausdruck gebracht werden. Oft fachen sie Hass<br />

und Vorurteile an und stehen nicht im Einklang mit einer<br />

sachlichen und ausgewogenen Sicht des Pluralismus und<br />

der Laizität der Institutionen, ohne zu beachten, dass die<br />

jungen Generationen Gefahr laufen, mit dem wertvollen<br />

geistigen Erbe ihrer Länder nicht in Berührung zu kommen.<br />

Die Verteidigung der Religion verläuft über die Verteidigung<br />

der Rechte und Freiheiten der Religionsgemeinschaften.<br />

Die Leader der großen Weltreligionen und die Verantwortlichen<br />

der Nationen mögen daher ihr Bemühen um<br />

die Förderung und den Schutz der Religionsfreiheit erneuern,<br />

insbesondere um die Verteidigung der religiösen<br />

Minderheiten, die keine Gefahr für die Identität der Mehrheit<br />

darstellen, sondern, im Gegenteil, eine Gelegenheit<br />

<strong>zum</strong> Dialog und zur gegenseitigen kulturellen Bereicherung.<br />

Ihre Verteidigung ist die ideale Art und Weise, den<br />

Geist des Wohlwollens, der Offenheit und der Gegenseitigkeit<br />

zu stärken, mit dem die Grundrechte und -freiheiten<br />

in allen Gebieten und Regionen der Welt geschützt werden<br />

können.<br />

Die Religionsfreiheit in der Welt<br />

14. Ich wende mich schließlich den christlichen Gemeinschaften<br />

zu, die unter Verfolgung, Diskriminierung, Akten<br />

der Gewalt und der Intoleranz leiden, insbesondere in<br />

Asien, in Afrika, im Nahen Osten und besonders im Heiligen<br />

Land, dem von Gott auserlesenen und gesegneten<br />

Ort. Während ich ihnen meine väterliche Zuneigung erneuere<br />

und sie meines Gebetes versichere, bitte ich alle<br />

Verantwortlichen um schnelles Handeln, um jeden Übergriff<br />

auf Christen zu beenden, die in jenen Gebieten leben.<br />

Die Jünger Christi mögen angesichts der gegenwärtigen<br />

Widrigkeiten nicht den Mut verlieren, denn das<br />

Zeugnis des Evangeliums ist und wird immer ein Zeichen<br />

des Widerspruchs sein.<br />

Betrachten wir in unserem Herzen die Worte Jesu: „Selig<br />

die Trauernden; denn sie werden getröstet werden. [...]<br />

Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit;<br />

denn sie werden satt werden. [...] Selig seid ihr, wenn ihr<br />

um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle<br />

mögliche Weise verleumdet werdet. Freut euch und jubelt:<br />

Euer Lohn im Himmel wird groß sein“ (Mt 5,4-12).<br />

Erneuern wir nun „die übernommene Verpflichtung zur<br />

Nachsicht und <strong>zum</strong> Verzeihen, die wir im Vater unser von<br />

Gott erbitten, wo wir selbst die Bedingung und das Maß<br />

des ersehnten Erbarmens festlegen, wenn wir nämlich<br />

beten: ‚Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben<br />

unseren Schuldigern‘ (Mt 6,12)“. 17 Gewalt wird nicht mit<br />

Gewalt überwunden. Unser Schmerzensschrei soll immer<br />

vom Glauben, von der Hoffnung und vom Zeugnis der<br />

Liebe Gottes begleitet werden. Ich drücke auch meine<br />

Hoffnung aus, dass im Westen, besonders in Europa, die<br />

Feindschaft und die Vorurteile gegen Christen aufhören,<br />

die darauf beruhen, dass sie ihr eigenes Leben in einer<br />

konsequenten Weise nach den Werten und den Grundsätzen<br />

ausrichten wollen, wie sie im Evangelium <strong>zum</strong> Ausdruck<br />

gebracht sind. Europa möge sich vielmehr mit seinen<br />

eigenen christlichen Wurzeln wiederversöhnen, die<br />

grundlegend sind, um die Rolle zu begreifen, die es gehabt<br />

hat, die es hat und die es in der Geschichte haben<br />

will. So wird es auf Gerechtigkeit, Eintracht und Frieden<br />

hoffen können, wenn es einen ernsthaften Dialog mit allen<br />

Völkern pflegt.<br />

Religionsfreiheit, ein Weg für den Frieden<br />

15. Die Welt braucht Gott. Sie braucht ethische und geistliche<br />

Werte, die allgemein geteilt werden. Und die Religion<br />

kann bei dieser Suche einen wertvollen Beitrag für<br />

den Aufbau einer gerechten und friedlichen sozialen Ordnung<br />

auf nationaler und internationaler Ebene leisten.<br />

Der Friede ist ein Geschenk Gottes und zugleich ein Plan,<br />

der realisiert werden muss und nie ganz vollendet ist. Eine<br />

mit Gott versöhnte Gesellschaft ist näher am Frieden, der<br />

nicht einfach das Fehlen von Krieg, nicht bloß Frucht<br />

militärischer oder wirtschaftlicher Vorherrschaft und noch<br />

weniger täuschender Irreführung oder geschickter Manipulationen<br />

ist. Der Friede ist hingegen das Ergebnis eines<br />

Prozesses der Reinigung und des kulturellen, moralischen<br />

und geistlichen Fortschritts einer jeden Person und eines<br />

jeden Volkes, in dem die menschliche Würde vollkommen<br />

geachtet wird. Alle, die Mitarbeiter des Friedens<br />

werden wollen, und besonders die Jugendlichen lade ich<br />

ein, auf ihre innere Stimme zu hören, um in Gott den festen<br />

Bezugspunkt für den Gewinn echter Freiheit und die<br />

unerschöpfliche Kraft zu finden, um die Welt mit einem<br />

neuen Geist auszurichten, der befähigt, die Fehler der<br />

Vergangenheit nicht zu wiederholen. Papst Paul VI., dessen<br />

Weisheit und Weitblick die Einrichtung des Weltfriedenstags<br />

zu verdanken ist, lehrt: „Man muss dem Frieden<br />

vor allem andere Waffen geben als jene, die <strong>zum</strong> Töten<br />

und Vernichten der Menschheit bestimmt sind. Man<br />

braucht vor allem moralische Waffen, die dem internationalen<br />

Recht Kraft und Geltung verschaffen; zuallererst<br />

6 Amtsblatt vom 1<strong>1.</strong> Januar 2011 Nr. 1


jene zur Einhaltung der Verträge.“ 18 Die Religionsfreiheit<br />

ist eine echte Waffe des Friedens mit einer geschichtlichen<br />

und prophetischen Mission. Sie bringt in der Tat die<br />

tiefsten Eigenschaften und Möglichkeiten des Menschen,<br />

die die Welt verändern und verbessern können, zur Geltung<br />

und macht sie fruchtbar. Sie erlaubt, die Hoffnung<br />

auf eine Zukunft der Gerechtigkeit und des Friedens zu<br />

nähren, auch gegenüber den schweren Ungerechtigkeiten<br />

sowie den materiellen und moralischen Nöten. Auf dass<br />

alle Menschen und die Gesellschaften auf allen Ebenen<br />

und in jedem Teil der Erde bald die Religionsfreiheit als<br />

Weg für den Frieden erfahren können!<br />

Aus dem Vatikan, am 8. Dezember 2010<br />

Anmerkungen:<br />

1 Vgl. Benedikt XVI., Enzyklika Caritas in veritate, 29.55-57.<br />

2 Vgl. Zweites Vatikanisches Konzil, Erklärung über die Religionsfreiheit<br />

Dignitatis humanae, 2.<br />

3 Vgl. Benedikt XVI., Enzyklika Caritas in veritate, 78.<br />

4 Vgl. Zweites Vatikanisches Konzil, Erklärung über die Beziehungen<br />

der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen Nostra aetate, <strong>1.</strong><br />

5 Ders., Erklärung über die Religionsfreiheit Dignitatis humanae, 7.<br />

6 Benedikt XVI., Ansprache an die Generalversammlung der Organisation<br />

der Vereinten Nationen (18. April 2008): AAS 100 (2008), 337.<br />

7 Vgl. Zweites Vatikanisches Konzil, Erklärung über die Religionsfreiheit<br />

Dignitatis humanae, 2.<br />

8 Johannes Paul II., Ansprache an die Teilnehmer der Konferenz der<br />

Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa OSZE<br />

(10. Oktober 2003), 1: AAS 96 (2004), 11<strong>1.</strong><br />

9 Vgl. Benedikt XVI., Enzyklika Caritas in veritate, 1<strong>1.</strong><br />

10 Vgl. Zweites Vatikanisches Konzil, Erklärung über die Religionsfreiheit<br />

Dignitatis humanae, <strong>1.</strong><br />

11 Vgl. Cicero, De inventione, II, 160.<br />

12 Vgl. Benedikt XVI., Ansprache an die Vertreter anderer Religionen<br />

in Großbritannien (17. September 2010): L’Osservatore Romano (dt.),<br />

24. September 2010, S. 10.<br />

13 Zweites Vatikanisches Konzil, Erklärung über das Verhältnis der Kirche<br />

zu den nichtchristlichen Religionen Nostra aetate, 2.<br />

14 Ebd.<br />

15 Super Evanglium Joannis, I, 3.<br />

16 Vgl. Benedikt XVI., Ansprache an die Vertreter des öffentlichen Lebens<br />

und an das Diplomatische Corps in Zypern (5. Juni 2010):<br />

L’Osservatore Romano (dt.), 1<strong>1.</strong> Juni 2010, S. 8; Internationale<br />

Theologenkommission, Auf der Suche nach einer universellen Ethik:<br />

ein neuer Blick auf das Naturgesetz, Vatikanstadt 2009.<br />

17 Paul VI., Botschaft <strong>zum</strong> Weltfriedenstag 1976: AAS 67 (1975), 67<strong>1.</strong><br />

18 Ebd., 668.<br />

Nr. 1 Amtsblatt vom 1<strong>1.</strong> Januar 2011 7<br />

Nr. 2<br />

Umgang mit sexuellem Missbrauch Minderjähriger<br />

– Ernennung einer externen Ansprechperson<br />

Die Deutschen Bischöfe haben <strong>zum</strong> <strong>1.</strong> September 2010<br />

die Leitlinien für den Umgang mit sexuellem Missbrauch<br />

Minderjähriger durch Kleriker, Ordensangehörige und<br />

andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich der<br />

Deutschen Bischofskonferenz neu gefasst.<br />

Auf der Basis dieser Fassung hat Erzbischof Dr. Zollitsch<br />

<strong>zum</strong> <strong>1.</strong> Januar 2011 Frau Rechtsanwältin Dr. Angelika<br />

Musella zur externen Ansprechperson ernannt. Frau<br />

Dr. Musella wird Verdachtsfälle sexuellen Missbrauchs<br />

oder sexuell konnotierter Übergriffe und andere Formen<br />

der Gewaltanwendung durch Kleriker, Ordensangehörige<br />

und andere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im kirchlichen<br />

Dienst prüfen und klären. Frau Dr. Musella arbeitet<br />

auf der Basis der im Amtsblatt Nr. 25 vom 17. September<br />

2010 veröffentlichten Leitlinien. Ihr Einsatz dient in erster<br />

Linie dem Schutz der Menschen, die sich dem kirchlichen<br />

Handeln in Seelsorge und Verwaltung anvertrauen.<br />

Frau Dr. Musella ist unter folgender Anschrift erreichbar:<br />

Frau Rechtsanwältin<br />

Dr. Angelika Musella<br />

Günterstalstr. 49, 79102 <strong>Freiburg</strong><br />

www.musella-collegen.de<br />

E-Mail: a.musella@musella-collegen.de<br />

Tel.: (07 61) 7 03 98 - 0, Fax: (07 61) 7 03 98 - 10<br />

Frau Dr. Musella steht den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen<br />

im Erzbischöflichen <strong>Ordinariat</strong>, in der Seelsorge und<br />

in der Verwaltung der Erzdiözese auch beratend zur Verfügung.<br />

Innerhalb des Erzbischöflichen <strong>Ordinariat</strong>s beraten<br />

auch weiter die Domkapitulare Dr. Kohl und Dr. Maier<br />

sowie Frau Oberrechtsdirektorin Dr. Rapp und Herr Rechtsdirektor<br />

Wilde.<br />

Nr. 3<br />

Erlasse des <strong>Ordinariat</strong>es<br />

Ferienvertretung durch Priester aus anderen<br />

Ländern im Sommer 2011<br />

Wie in jedem Jahr werden sich wieder zahlreiche Priester<br />

aus anderen Ländern beim Erzbischöflichen <strong>Ordinariat</strong> für<br />

die Zeit der Sommermonate um Vertretungsstellen bewerben.<br />

Es handelt sich hierbei vor allem um indische und<br />

afrikanische Geistliche, die weiterführende Studien in


PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302<br />

Amts Amtsblatt Amts tt<br />

tt Nr. 1 · 1<strong>1.</strong> Januar 2011<br />

der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong><br />

Herausgeber: <strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong>, Schoferstraße 2,<br />

79098 <strong>Freiburg</strong> i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61)<br />

21 88 - 5 99, caecilia.metzger@ordinariat-freiburg.de.<br />

Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8,<br />

76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax:<br />

(0 72 21) 5 02 42 70, abo-abl@buchundpresse.de. Bezugspreis<br />

jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr.<br />

Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich.<br />

Gedruckt auf<br />

„umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“<br />

Rom oder anderen europäischen Universitätsstädten absolvieren,<br />

sowie um Priester aus osteuropäischen Ländern<br />

(z. B. Polen), die direkt aus ihrer Heimat anreisen.<br />

Seelsorger, denen eine örtliche Regelung der Ferienvertretung<br />

nicht möglich ist und die an der Vermittlung eines<br />

ausländischen Priesters interessiert sind, werden gebeten,<br />

dem Erzbischöflichen <strong>Ordinariat</strong> den gewünschten Vertretungszeitraum<br />

bis spätestens 25. Februar 2011 mitzuteilen.<br />

Die Dauer der Aushilfe sollte nicht weniger als vier Wochen<br />

umfassen. Es empfiehlt sich, einen oder mehrere<br />

Kalendermonate anzugeben, da die ausländischen Geistlichen<br />

ihre Hilfe meist kalendermonatsweise anbieten und<br />

sich entsprechende Terminwünsche daher am ehesten<br />

berücksichtigen lassen. Ein Hinweis, ob der Priester eventuell<br />

auch etwas früher als angegeben kommen oder länger<br />

bleiben kann, ist für die Zuweisung der Vertretungsstellen<br />

hilfreich. Außerdem wird um Mitteilung gebeten,<br />

wo der Ferienvertreter Unterkunft und Verpflegung erhalten<br />

wird.<br />

Nach wie vor beläuft sich der Richtsatz für die pauschale<br />

Vergütung einer von einem auswärtigen Priester wahrgenommenen<br />

Ferienvertretung auf monatlich 540,00 Euro.<br />

Außerdem erhält der Aushilfsgeistliche freie Unterkunft<br />

und Verpflegung sowie die Erstattung der Reisekosten<br />

bzw. einen Zuschuss hierzu, wenn die Kosten für eine<br />

innereuropäische Bahnfahrt 2. Klasse überschritten werden.<br />

Das Erzbischöfliche <strong>Ordinariat</strong> wird sich bemühen, jedem<br />

Seelsorger, der an der Ferienvertretung durch einen ausländischen<br />

Priester interessiert ist, eine solche Aushilfe<br />

zu vermitteln. Ob dies wieder möglich sein wird, hängt<br />

vor allem von der Anzahl der für die betreffenden Zeiten<br />

tatsächlich zur Verfügung stehenden Geistlichen aus dem<br />

Ausland ab.<br />

Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen <strong>Ordinariat</strong> <strong>Freiburg</strong> mitteilen.<br />

Nr. 1 · 1<strong>1.</strong> Januar 2011<br />

<strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong><br />

8 Amtsblatt vom 1<strong>1.</strong> Januar 2011 Nr. 1<br />

Nr. 4<br />

Urlauberseelsorge auf den Inseln und an der<br />

Küste der Nord- und Ostsee des Erzbistums<br />

Hamburg<br />

Fast während des ganzen Jahres, auch in der Vor- und<br />

Nachsaison, werden auf den Inseln und in den Urlaubsorten<br />

der Nord- und Ostseeküste für die Urlauberseelsorge<br />

Priester benötigt. Es bleibt ausreichend Zeit zur privaten<br />

Erholung. Für eine gute Unterkunft wird gesorgt. Eine<br />

Liste aller Urlaubsorte kann beim Erzb. Personalreferat<br />

Pastorale Dienste, Postfach 10 19 25, 20013 Hamburg,<br />

leitermann@egv-erzbistum-hh.de, angefordert oder auf<br />

der Webseite des Erzbistums Hamburg heruntergeladen<br />

werden: www.erzbistum-hamburg.de/ebhh/urlaub/<br />

urlaub_priestervertretung.php.<br />

Nr. 5<br />

Nichtamtliche kirchliche Mitteilungen<br />

Urlauberseelsorge auf den ostfriesischen<br />

Inseln<br />

Fast während des ganzen Jahres ist auf den ostfriesischen<br />

Inseln Urlaubszeit. Für die Gottesdienste, für seelsorgerliche<br />

Gespräche und ggf. Kooperation in den Angeboten<br />

der Urlauberseelsorge werden – auch in der Vor- und<br />

Nachsaison – Geistliche benötigt. Das Umfeld einer von<br />

Urlaubsstimmung und Offenheit der Menschen geprägten<br />

Situation zeigt sich als spannende pastorale Erfahrung,<br />

lässt aber in jedem Fall ausreichende Zeit zur privaten Erholung.<br />

Für die Geistlichen wird kostenlos eine gute Unterkunft<br />

gestellt. Nähere Informationen gibt das Bistum<br />

Osnabrück im Internet unter www.urlauberseelsorger.de<br />

oder das Pfarrbüro in Esens, Tel.: (0 49 71) 45 36,<br />

st.willehad.esens@t-online.de.


2<br />

AMTSBLATT<br />

DER ERZDIÖZESE FREIBURG<br />

<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 17. Januar 2011<br />

Inhalt: Gabe der Gefirmten 201<strong>1.</strong> –– Exerzitien für Priester. –– Personalmeldungen: Ernennungen. – Exkardination.<br />

Nr. 6<br />

Erlass des <strong>Ordinariat</strong>es<br />

Gabe der Gefirmten 2011<br />

„Zieh den Kreis nicht zu klein. Keiner soll alleine glauben“<br />

– unter dieses Leitwort stellt das Bonifatiuswerk/<br />

Diaspora-Kinder- und Jugendhilfe in diesem Jahr seine<br />

Firmaktion und bittet um die Spende der Gefirmten.<br />

Das Bonifatiuswerk fördert, was zur Begegnung im Glauben<br />

und zur Vermittlung der christlichen Botschaft an die<br />

neue Generation in extremer Diaspora notwendig ist. Im<br />

Sinne einer subsidiären Hilfe werden in den deutschen<br />

und nordeuropäischen Diaspora-Gemeinden u. a. unterstützt:<br />

– katholische Kinderheime bzw. familienanaloge Wohngruppen<br />

– religiöse Elementarerziehung in den katholischen Kindergärten<br />

in den neuen Bundesländern<br />

– Sakramentenkatechese sowie andere religiöse und diakonische<br />

Bildungsmaßnahmen<br />

– Religiöse Kinderwochen (RKW)<br />

– Katholische Jugend(verbands)arbeit<br />

– internationale religiöse Jugendbegegnungen<br />

– kirchliche Initiativen gegen Jugendarbeitslosigkeit, Gewalt<br />

und Missbrauch<br />

– Straßenkinderprojekte in Nord- und Ostdeutschland<br />

sowie Nordeuropa<br />

– den ambulanten Kinderhospizdienst in Halle (Saale)<br />

– Jugendseelsorge in Justizvollzugsanstalten (JVAs)<br />

– katholische Jugendbands<br />

– katholische Schulseelsorge und Studierendenseelsorge.<br />

E 1302<br />

Die Arbeit des Bonifatiuswerkes basiert ausschließlich auf<br />

der Einnahme von Spenden und Gaben der katholischen<br />

Solidargemeinschaft. Die deutschen Bischöfe haben die<br />

Bedeutung der Förderung der Kinder- und Jugendpastoral<br />

in der Diaspora mit der verbindlichen Festlegung des Firmopfers<br />

für dieses Anliegen immer wieder sehr deutlich<br />

unterstrichen. Deshalb werden die in der Seelsorge Tätigen<br />

sowie alle ehrenamtlichen und hauptberuflichen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter in der Katechese gebeten,<br />

durch ihre aktive Unterstützung diese zentrale Arbeit auch<br />

im Jahr 2011 mitzutragen.<br />

Erneut veröffentlicht das Bonifatiuswerk ein Info-Heft mit<br />

Anregungen, Projektbeschreibungen und Tipps zur Firmaktion<br />

„Zieh den Kreis nicht zu klein“.<br />

Der „Firmbegleiter 2011“ enthält Informationen zur Arbeit<br />

der Diaspora-Kinder- und Jugendhilfe und Darstellungen<br />

exemplarischer Projekte.<br />

Der Versand des Firm-Paketes (Firmposter, Begleithefte,<br />

Opfertüten, Briefe an die Gefirmten und Meditationsbilder)<br />

erfolgt automatisch rechtzeitig zu dem im Firmplan<br />

bekannt gegebenen Termin.<br />

Sollten Ihnen die o. g. Unterlagen nicht zugegangen sein,<br />

wenden Sie sich bitte an das Bonifatiuswerk der deutschen<br />

Katholiken, Diaspora-Kinder- und Jugendhilfe, Kamp 22,<br />

33098 Paderborn, Tel.: (0 52 51) 29 96 - 53, Fax:<br />

(0 52 51) 29 96 - 83, bestellungen@bonifatiuswerk.de,<br />

www.bonifatiuswerk.de.<br />

Das Ergebnis der Gabe der Gefirmten ist mit dem Vermerk<br />

„Firmopfer“ ohne jeden Abzug bis spätestens sechs<br />

Wochen nach Abhaltung der Kollekte an den Kath.<br />

Darlehensfonds, Kollektenkasse, Landesbank Baden-<br />

Württemberg, Konto-Nr. 7404040841, BLZ 600 501 01,<br />

zu überweisen.<br />

Thema und Materialien zur Firmaktion 2012 können<br />

bereits ab Juni 2011 unter www.bonifatiuswerk.de eingesehen<br />

werden. Der Aufruf des Bonifatiuswerkes für die<br />

Diasporagabe der Erstkommunikanten wird zu Beginn der<br />

österlichen Bußzeit veröffentlicht.<br />

Nr. 2 Amtsblatt vom 17. Januar 2011 9


Nr. 7<br />

Exerzitien für Priester<br />

a) innerhalb der Erzdiözese<br />

Vortragsexerzitien<br />

Mitteilung<br />

Termine: 18. bis 22. Juli 2011<br />

05. bis 09. September 2011<br />

02. bis 06. Oktober 2011<br />

07. bis 1<strong>1.</strong> November 2011<br />

Ort: Beuron, Erzabtei<br />

Thema: „… ich weiß, wem ich Glauben geschenkt<br />

habe“ (2 Tim 1,12).<br />

Vorträge, Teilnahme am Chorgebet, persönliche<br />

Aussprache, Zeiten der Stillle.<br />

Leitung: P. Dr. Stephan Petzold OSB<br />

Anmeldung: Gästepater der Erzabtei St. Martin<br />

88631 Beuron<br />

Tel.: (0 74 66) 17 - 1 58<br />

Fax: (0 74 66) 17 - 1 59<br />

gastpater@erzabtei-beuron.de<br />

Einzelexerzitien in Gemeinschaft<br />

Termine: 14. bis 18. März 2011<br />

17. bis 2<strong>1.</strong> Oktober 2011<br />

Ort: Beuron, Erzabtei<br />

Thema: „Herr, lehre uns beten!“<br />

Erneuerung von Gebet und Meditation:<br />

Jesusgebet, Stundengebet, Impulse, persönliche<br />

Aussprache, Schweigen.<br />

Leitung: Br. Jakobus Kaffanke OSB<br />

P. Dr. Stephan Petzolt OSB<br />

Anmeldung: Gästepater der Erzabtei St. Martin<br />

88631 Beuron<br />

Tel.: (0 74 66) 17 - 1 58<br />

Fax: (0 74 66) 17 - 1 59<br />

gastpater@erzabtei-beuron.de<br />

Einzelexerzitien im Geistlichen Zentrum St. Peter<br />

Diese Exerzitien sind ausgerichtet auf den Weg des Einzelnen.<br />

Sie können in Etappen die Erfahrungen der<br />

30-tägigen Exerzitien des heiligen Ignatius ermöglichen.<br />

Elemente: Gebetshinweise im Begleitungsgespräch,<br />

persönliche Gebetszeiten, Leibübungen,<br />

durchgehendes Schweigen, Feier der Eucharistie,<br />

Teilnahme am Stundengebet.<br />

Termin: 23. bis 29. Januar 2011<br />

Begleitung: Maria Boxberg, Pfr. Herman-Josef Kreutler,<br />

Dr. Arno Zahlauer<br />

Termin: 7. bis 16. August 2011<br />

Begleitung: Sr. Christa Huber CJ, Sr. Dorothea Maria<br />

Oehler, Dr. Arno Zahlauer<br />

Termin: 9. bis 15. Oktober 2011<br />

Begleitung: Maria Boxberg, Pfr. Herman-Josef Kreutler,<br />

Dr. Arno Zahlauer<br />

Ein Spezifikum des Geistliches Zentrums ist es, dass<br />

Ignatianische Einzelexerzitien für Priester auch individuell<br />

abgesprochen werden können.<br />

Anmeldung: Geistliches Zentrum St. Peter<br />

Klosterhof 2, 79271 St. Peter<br />

Tel.: (0 76 60) 91 01 - 12<br />

Fax: (0 76 60) 91 01 - 50<br />

sekretariat.goetz@geistliches-zentrum.org<br />

Einzelexerzitien in Sasbach, Haus Hochfelden<br />

Termin: 29. Mai bis 6. Juni 2011<br />

Begleitung: P. Werner Grätzer SJ, Basel<br />

Termin: 30. Mai bis 6. Juni 2011<br />

Begleitung: Sr. Anneliese Heine SSpS, Mainz<br />

Termin: 29. Juli bis 7. August 2011<br />

Begleitung: P. Markus Laier SJ, Unterhaching<br />

Termin: 26. August bis 3. September 2011<br />

Begleitung: P. Pius Kirchgessner OFM Cap, Zell a. H.<br />

Anmeldung: Haus Hochfelden<br />

Hochfeld 7, 77880 Sasbach<br />

Tel.: (0 78 41) 69 05 - 0<br />

Fax: (0 78 41) 69 90 18<br />

hochfelden@erlenbad.de<br />

30-tägige Exerzitien<br />

Elemente: 4 bis 5 Gebetszeiten pro Tag, tägliches Begleitgespräch,<br />

durchgehendes Schweigen,<br />

Feier der Eucharistie.<br />

Termin: 25. Juli bis 27. August 2011<br />

Ort: Geistliches Zentrum St. Peter<br />

Begleitung: Sr. Christa Huber CJ, Sr. Dorothea Maria<br />

Oehler, Dr. Arno Zahlauer<br />

Anmeldung: Geistliches Zentrum St. Peter<br />

Klosterhof 2, 79271 St. Peter<br />

Tel.: (0 76 60) 91 01 - 12<br />

Fax: (0 76 60) 91 01 - 50<br />

sekretariat.goetz@geistliches-zentrum.org<br />

10 Amtsblatt vom 17. Januar 2011 Nr. 2


) außerhalb der Erzdiözese<br />

Garmisch-Partenkirchen<br />

Termin: 2<strong>1.</strong> bis 25. Februar 2011<br />

Thema: In den Spuren großer Seelsorger<br />

Leitung: Abt Dr. Christian Schütz<br />

Anmeldung: Gästehaus St. Josef, Blumenstr. 1<br />

82467 Garmisch-Partenkirchen<br />

Tel.: (0 88 21) 26 41<br />

Fax: (0 88 21) 29 91<br />

info@gaestehaus-sankt-josef.de<br />

Helfta<br />

Termin: 7. bis 1<strong>1.</strong> November 2011<br />

Thema: „Mut zu einer Kirche, die Zukunft hat –<br />

Tradition ist nicht Anbetung der Asche, sondern<br />

Weitergabe des Feuers.“ (Joh. XXIII.)<br />

Leitung: Prof. Dr. Karl Schlemmer<br />

Anmeldung: Kloster Helfta, Lindenstr. 36<br />

06295 Lutherstadt Eisleben<br />

Tel.: (0 34 75) 7 11 - 4 00<br />

Fax: (0 34 75) 7 11 - 4 44<br />

gaestehaus@kloster-helfta.de<br />

Hünfeld<br />

Termin: 7. bis 1<strong>1.</strong> November 2011<br />

Thema: Gott ereignet sich in Zwischenmenschlichkeit<br />

Leitung: P. Dirk Fey OMI<br />

Anmeldung: Bonifatiuskloster Hünfeld<br />

Klosterstr. 5, 36088 Hünfeld<br />

Tel.: (0 66 52) 94 - 5 37<br />

Fax: (0 66 52) 94 - 5 38<br />

gz@bonifatiuskloster.de<br />

Innsbruck<br />

Termin: 2<strong>1.</strong> bis 27. August 2011<br />

Thema: Freundschaft mit Jesus nach dem Johannesevangelium<br />

Leitung: P. Bruno Lautenschlager SJ<br />

Anmeldung: Collegium Canisianum<br />

P. Josef Thorer SJ<br />

Tschurtschenthalerstr. 7<br />

A-6020 Innsbruck<br />

Tel.: (00 43/5 12) 5 94 63 - 38<br />

Fax: (00 43/5 12) 5 94 63 - 48<br />

josef.thorer@jesuiten.org<br />

Kevelaer<br />

Termin: 7. bis 1<strong>1.</strong> November 2011<br />

Thema: Maria – Modell der Christen – Modell der<br />

Kirche<br />

Leitung: Dr. Wilfried Hagemann<br />

Anmeldung: Priesterhaus Kevelaer<br />

Kapellenplatz 35, 47623 Kevelaer<br />

Tel.: (0 28 32) 9 33 80<br />

Fax: (0 28 32) 7 07 26<br />

info@wallfahrt-kevelaer.de<br />

Lisieux<br />

Termin: 3<strong>1.</strong> Juli bis 9. August 2011<br />

Thema: Christsein im Alltag mit der heiligen Therese<br />

von Lisieux<br />

Leitung: Msgr. Anton Schmid<br />

Ort: Lisieux/Frankreich<br />

Bus-Zusteigemöglichkeit in Karlsruhe<br />

Anmeldung: Theresienwerk Augsburg<br />

Peter Gräsler<br />

Fichtenstr. 8, 85774 Unterföhring<br />

Telefon und Fax: (0 89) 9 50 38 59<br />

theresienwerk@t-online.de<br />

Schönenberg<br />

Termin: 24. bis 28. Oktober 2011<br />

Thema: „Du führst mich hinaus ins Weite …“<br />

(Ps 18,20) – Die Psalmen als Quelle priesterlichen<br />

Lebens.<br />

Leitung: Domkapitular Rudolf Hagmann<br />

Anmeldung: Haus Schönenberg, Sekretariat<br />

Schönenberg 40, 73479 Ellwangen<br />

Tel.: (0 79 61) 9 24 91 70 - 14<br />

Fax: (0 79 61) 9 24 91 70 - 15<br />

landpastoral.schoenenberg@drs.de<br />

Schönstatt<br />

Termin: 13. bis 18. März 2011<br />

Thema: „Und von jener Stunde an nahm sie der<br />

Jünger zu sich“ (Joh 19,27) – Als Priester<br />

Maria mitnehmen und mitgeben in die<br />

neuste Zeit.<br />

Leitung: Msgr. Hermann Gebert<br />

Termin: 13. bis 18. November 2011<br />

Thema: „erlöst – geliebt – gesendet“<br />

Nr. 2 Amtsblatt vom 17. Januar 2011 11


PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302<br />

Amts Amtsblatt Amts tt<br />

tt Nr. 2 · 17. Januar 2011<br />

der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong><br />

Herausgeber: <strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong>, Schoferstraße 2,<br />

79098 <strong>Freiburg</strong> i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61)<br />

21 88 - 5 99, caecilia.metzger@ordinariat-freiburg.de.<br />

Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8,<br />

76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax:<br />

(0 72 21) 5 02 42 70, abo-abl@buchundpresse.de. Bezugspreis<br />

jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr.<br />

Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich.<br />

Gedruckt auf<br />

„umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“<br />

Leitung: Msgr. Dr. Peter Wolf<br />

Anmeldung: Priesterhaus Berg Moriah<br />

56337 Simmern (Schönstatt)<br />

Tel.: (0 26 20) 9 41 - 0<br />

Fax: (0 26 20) 9 41 - 4 22<br />

anmeldung@moriah.de<br />

Weltenburg<br />

Termin: 26. bis 30. September 2011<br />

Thema: „Im Kreuz ist Segen, im Kreuz ist Heil“<br />

Leitung: Prof. Dr. Ludwig Mödl<br />

Anmeldung: Benediktinerabtei Weltenburg<br />

Begegnungsstätte St. Georg<br />

Asamstr. 32, 93309 Weltenburg<br />

Tel.: (0 94 41) 2 04 - 0<br />

Fax: (0 94 41) 1 23 93<br />

gaestehaus@kloster-weltenburg.de<br />

Weitere Hinweise zu Exerzitien für Priester und Auskünfte<br />

über einzelne Leiter/Begleiter beim:<br />

Exerzitienwerk der Erzdiözese<br />

Pfarrer Hermann-Josef Kreutler<br />

Geistliches Zentrum St. Peter<br />

Klosterhof 2, 79271 St. Peter<br />

Tel.: (0 76 60) 91 01 - 0<br />

Fax: (0 76 60) 91 01 - 50<br />

exerzitienwerk@geistliches-zentrum.org<br />

Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen <strong>Ordinariat</strong> <strong>Freiburg</strong> mitteilen.<br />

Nr. 2 · 17. Januar 2011<br />

<strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong><br />

12 Amtsblatt vom 17. Januar 2011 Nr. 2<br />

Nr. 8<br />

Ernennungen<br />

Der Herr Erzbischof hat mit Urkunde vom 15. Dezember<br />

2010<br />

Dekan Matthias Bürkle, Offenburg<br />

Offizial Stephan Burger, Vogtsburg<br />

Dekan Dr. Joachim Dauer, Heidelberg<br />

Pfarrer Josef Dorbath, Efringen-Kirchen<br />

Pfarrer Michael Hauser, Radolfzell<br />

Pfarrer Hubert Mangold, Kirchzarten<br />

Pfarrer Erich Penka, Ötigheim<br />

Regionaldekan Klaus Rapp, Ilvesheim<br />

<strong>zum</strong> Geistlichen Rat ad honorem ernannt.<br />

Exkardination<br />

Personalmeldungen<br />

Der Herr Erzbischof hat Herrn Dr. Andreas Knapp mit<br />

Wirkung vom 5. September 2010 aus der Erzdiözese<br />

exkardiniert. Er gehört ab diesem Datum der Gemeinschaft<br />

der Kleinen Brüder vom Evangelium an.


3<br />

AMTSBLATT<br />

DER ERZDIÖZESE FREIBURG<br />

<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 28. Januar 2011<br />

E 1302<br />

Inhalt: Neue Bestimmungen zur kirchlichen Eheschließung – Motu proprio „Omnium in mentem“. –– Abrechnung der Heizkosten in kircheneigenen<br />

Mietwohnungen. –– Begleitung Ignatianischer Exerzitien im Alltag. –– Pastoralkongress: Zukunft der Pastoral – Pastoral<br />

der Zukunft. –– Gesamtvorstandstagung der Regional- und Dekanatsleiter des Mesnerverbandes. –– Einführungskurs für Mesnerinnen<br />

und Mesner. –– Tage zur geistlichen Orientierung für Pfarrsekretärinnen und Pfarrsekretäre. –– Druckschriften und Broschüren des<br />

Sekretariats der Deutschen Bischofskonferenz. –– Personalmeldungen: Anweisung/Versetzung. – Entpflichtungen/Zurruhesetzungen. –<br />

Im Herrn ist verschieden.<br />

Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz<br />

Nr. 9<br />

Neue Bestimmungen zur kirchlichen Eheschließung<br />

– Motu proprio „Omnium in<br />

mentem“<br />

Durch das Motu proprio Papst Benedikt XVI. Omnium<br />

in mentem vom 26. Oktober 2009, veröffentlicht in den<br />

AAS 102 (2010) 8-10 vom 8. Januar 2010, ist der Wortlaut<br />

der canones 1086 § 1 (Ehehindernis der Religionsverschiedenheit),<br />

1117 (Eheschließungsform) und 1124<br />

(Konfessionsverschiedenheit) CIC/1983 dahingehend<br />

verändert worden, dass die bisherige Berücksichtigung<br />

eines formalen Aktes des Abfalls von der katholischen<br />

Kirche (actus formalis defectionis ab Ecclesia catholica)<br />

gestrichen wurde. Damit sind die eherechtlichen Sonderregelungen<br />

des CIC/1983 für Katholiken, die durch einen<br />

formalen Akt von der katholischen Kirche abgefallen sind,<br />

aufgehoben.<br />

Folglich müssen nach dem 8. April 2010 wieder alle Katholiken,<br />

die in der katholischen Kirche getauft oder zu<br />

ihr übergetreten sind, – unbeschadet der Möglichkeit<br />

einer Dispens von der Formpflicht – die kanonische<br />

Eheschließungsform einhalten und ggf. die Dispens vom<br />

Ehehindernis der Religionsverschiedenheit einholen,<br />

wenn sie eine gültige Ehe eingehen wollen. Auch bedürfen<br />

sie ggf. einer Erlaubnis zur Schließung einer konfessionsverschiedenen<br />

Ehe.<br />

Diese Neuregelung gilt für alle Katholiken, die nach dem<br />

8. April 2010 eine Ehe schließen, unabhängig davon, ob<br />

sie vor der Eheschließung durch einen formalen Akt von<br />

der katholischen Kirche abgefallen sind (Kirchenaustritt).<br />

Sollten im Einzelfall bei der Zulassung zu einer Eheschließung<br />

Unklarheiten bestehen, wende man sich bitte umgehend<br />

an das Erzbischöfliche Offizialat, Schoferstr. 2,<br />

79098 <strong>Freiburg</strong>, Tel.: (07 61) 21 88 - 2 53, Fax: (07 61)<br />

21 88 - 2 56, offizialat@ordinariat-freiburg.de.<br />

Informationen über Veränderungen<br />

– in der Anmerkungstafel des Ehevorbereitungsprotokolls<br />

Im Formular des Ehevorbereitungsprotokolls müssen<br />

keine Veränderungen vorgenommen werden.<br />

In der Anmerkungstafel muss in Anmerkung 11, dritte<br />

Zeile der Zusatz „und nicht durch einen formalen Akt<br />

von ihr abgefallen ist“ gestrichen werden.<br />

– im Formblatt „Antrag auf Feststellung der Nichtigkeit<br />

der Ehe wegen Formmangels“<br />

Im Formblatt Antrag auf Feststellung der Nichtigkeit<br />

einer Ehe wegen Formmangels müssen folgende Veränderungen<br />

vorgenommen werden.<br />

– Die Überschrift VI. muss künftig heißen:<br />

„Für Ehen, die nach dem 26. November 1983 und<br />

vor dem 8. April 2010 zivil/nichtkatholisch geschlossen<br />

worden sind:“<br />

– in VI. <strong>1.</strong> dritte Zeile muss gestrichen werden:<br />

„(c.1117)“<br />

– in VI. 2. dritte Zeile muss gestrichen werden:<br />

„(c.1117)“<br />

Nr. 10<br />

Erlass des <strong>Ordinariat</strong>es<br />

Abrechnung der Heizkosten in kircheneigenen<br />

Mietwohnungen<br />

Soweit die Kosten für Heizung und Warmwasser pauschal<br />

abgerechnet werden müssen, weil<br />

– dies im Mietvertrag so geregelt ist und<br />

– die Heizkostenverordnung in der Fassung vom 5. Oktober<br />

2009 (BGBl. I S. 3250) eine genaue Ermittlung<br />

durch geeignete Messeinrichtungen nicht vorschreibt,<br />

Nr. 3 Amtsblatt vom 28. Januar 2011 13


gelten die nachgenannten Regelungen, die das Land Baden-<br />

Württemberg für Landesmietwohnungen in Kraft gesetzt<br />

hat, für Wohnungen im kirchlichen Bereich entsprechend:<br />

Gemäß Verwaltungsvorschrift des Finanzministeriums<br />

Baden-Württemberg vom 3. September 2010 Az.: 4-<br />

3322.11-78/1 – (GABl. 2010 Nr. 9 vom 29. September<br />

2010 S. 316) wurden für die Heizperiode 2010/2011 die<br />

Entgelte bzw. Verbrauchsmengen für Dienstwohnungen<br />

wie folgt festgesetzt:<br />

Bei Landesmietwohnungen, die an eine Heizungsanlage<br />

angeschlossen sind, die auch zur Heizung von Diensträumen<br />

dient, und bei denen der Wärmeverbrauch nicht gemessen<br />

werden kann, werden die Heizkosten vorbehaltlich<br />

der mietrechtlichen Voraussetzungen pauschal erhoben.<br />

<strong>1.</strong> Die Entgelte bzw. Verbrauchsmengen werden für<br />

den Abrechnungszeitraum vom <strong>1.</strong> Oktober 2010 bis<br />

<strong>zum</strong> 30. September 2011 wie folgt festgesetzt:<br />

<strong>1.</strong>1 Für Wohnungen, die an eine Ölheizung<br />

angeschlossen sind, 11,65 Euro<br />

je qm Wohnfläche und Jahr.<br />

<strong>1.</strong>2 Für Wohnungen, die mit Gas oder Fernwärme beheizt<br />

werden, gilt der jeweilige Gasbezugs- oder Fernwärmepreis<br />

auf der Grundlage einer Verbrauchsmenge von<br />

211 kWh je qm Wohnfläche und Jahr bei Gas und von<br />

171 kWh je qm Wohnfläche und Jahr bei Fernheizung.<br />

2. Bei Anfang bzw. Beendigung des Mietverhältnisses<br />

innerhalb des Abrechnungszeitraums beträgt das<br />

Entgelt nach den folgenden Vomhundertsätzen (%)<br />

des Jahresentgelts für die jeweiligen Monate:<br />

Monat %<br />

Januar 18,1<br />

Februar 15,6<br />

März 13,7<br />

April 9,4<br />

Mai 2,1<br />

Juni 1,1<br />

Juli 0,3<br />

August 0,3<br />

September 0,7<br />

Oktober 9,0<br />

November 13,0<br />

Dezember 16,7<br />

3. Ist die Wohnung an eine Warmwasserversorgungsanlage<br />

angeschlossen, die auch der Versorgung von Diensträumen<br />

dient, und kann die für die Erwärmung des<br />

Wassers erforderliche Energie nicht gemessen werden,<br />

ist ein Entgelt zu entrichten, das 22 vom Hundert des<br />

festgesetzten Heizkostenentgelts beträgt.<br />

4. Ergeben sich für den Mieter durch die Lage oder den<br />

Zuschnitt der Wohnung im zu begründenden Einzelfall<br />

besondere Härten, kann das Entgelt auf den entsprechenden<br />

Betrag für eine angemessene Vergleichswohnung<br />

gemindert werden.<br />

Die Entgelte bzw. Verbrauchsmengen können auch bei<br />

Mietwohnungen zugrunde gelegt werden, soweit mietvertragliche<br />

Regelungen nicht entgegenstehen und der<br />

Verbrauch nicht gemessen werden kann. Das Finanzministerium<br />

behält sich bei einer wesentlichen Änderung<br />

der Brennstoffpreise eine Anpassung vor.<br />

Nr. 11<br />

Mitteilungen<br />

Begleitung Ignatianischer Exerzitien im Alltag<br />

Praxiskurs von Juli 2011 bis April 2012 im Geistlichen<br />

Zentrum, St. Peter, Erzdiözese <strong>Freiburg</strong><br />

Ziel des Kurses: Aus der Erfahrung und aus der Reflexion<br />

„Ignatianischer Exerzitien im Alltag“ soll die Befähigung<br />

zur Anleitung und Begleitung solcher Exerzitien erwachsen.<br />

Kursverlauf:<br />

Orientierungswochenende vom 15. bis 17. Juli 2011<br />

Persönliche „Ignatianische Exerzitien im Alltag“<br />

September 2011 bis Februar 2012<br />

Kurs-Wochenenden:<br />

<strong>1.</strong> Einheit: 23. bis 25. September 2011<br />

2. Einheit: 2<strong>1.</strong> bis 23. Oktober 2011<br />

3. Einheit: 18. bis 20. November 2011<br />

4. Einheit: 16. bis 18. Dezember 2011<br />

5. Einheit: 20. bis 22. Januar 2012<br />

6. Einheit: 17. bis 19. Februar 2012<br />

Anleiten und Begleiten von „Exerzitien im Alltag“ in einer<br />

Gemeinde/Seelsorgeeinheit oder im Dekanat während<br />

der Fastenzeit 2012<br />

Abschluss- und Auswertungswochenende vom 4. bis<br />

6. Mai 2012<br />

Kursleitung: Maria Boxberg, Theologin, Exerzitienbegleiterin,<br />

Augsburg; Pfr. Hermann-Josef Kreutler, <strong>Freiburg</strong>;<br />

Sr. Dorothea Maria Oehler, Dipl.-Päd., Exerzitienbegleiterin,<br />

St. Peter und Wolfgang Wawroschek, Architekt,<br />

Exerzitienbegleiter, Ettlingen.<br />

Anmeldungen bis 15. Mai 2011 an das Geistl. Zentrum,<br />

Klosterhof 2, 79271 St. Peter, Tel.: (0 76 60) 91 01 - 12,<br />

Fax: (0 76 60) 91 01- 50, www. geistliches-zentrum.org,<br />

sekretariat.goetz@geistliches-zentrum.org.<br />

14 Amtsblatt vom 28. Januar 2011 Nr. 3


Nr. 12<br />

Pastoralkongress: Zukunft der Pastoral –<br />

Pastoral der Zukunft<br />

Was wird uns zukünftig wichtig sein?<br />

Seit hundert Jahren ist es Aufgabe des Erzbischöflichen<br />

Seelsorgeamtes die Pastoral im Erzbistum mitzugestalten.<br />

Sein zentrales Anliegen ist bis heute, die Zeichen der Zeit<br />

zu erkennen und Antworten aus dem Licht des Evangeliums<br />

zu geben. Welche Impulse braucht eine zeitgemäße<br />

pastorale Arbeit? Antworten auf diese Frage entstehen im<br />

Zusammenspiel von Seelsorgeamt, anderen kirchlichen<br />

Einrichtungen und den katholischen Verbänden. Der<br />

Pastoralkongress versucht einen Blick nach vorne: In<br />

welche Richtung soll sich die Pastoral künftig entwickeln?<br />

Termin: 26. März 2011 (9:00 bis 17:00 Uhr),<br />

anschließend Vesper<br />

Teilnahmegebühr: 10,00 €<br />

Anmeldungen bis 12. März 2011 an das Erzbischöfliche<br />

Seelsorgeamt, Abt. I / Pastorale Grundfragen, Okenstr. 15,<br />

79108 <strong>Freiburg</strong>, Tel.: (07 61) 51 44 - 1 37, Fax: (07 61)<br />

51 44 - 7 61 37, gemeindepastoral@seelsorgeamtfreiburg.de.<br />

Nr. 13<br />

Gesamtvorstandstagung der Regional- und<br />

Dekanatsleiter des Mesnerverbandes<br />

Vom 1<strong>1.</strong> bis 13. März 2011 findet in der Caritas-Akademie,<br />

Adelheid-Testa-Haus, Maria-Theresia-Str. 10,<br />

79102 <strong>Freiburg</strong>, die Gesamtvorstandstagung mit Dekanatsleiterschulung<br />

statt.<br />

Das Schwerpunktthema ist in diesem Jahr „Die Zukunft<br />

der Kirche“. Der neue Patron der Mesner, der selige Mesner<br />

Franz Jägerstätter, wird vorgestellt. Einen Rückblick<br />

über die Arbeit in den Regionen und Dekanaten gibt es<br />

bei der Besprechung der Jahresberichte. Ferner wird die<br />

Planung der Bildungsarbeit auf allen Ebenen angesprochen.<br />

Die Herren Regionalpräsides sowie alle Regional- und<br />

Dekanatsleiter/innen sind zu dieser wichtigen Tagung,<br />

welche auch den Delegiertentag 2012 vorbereitet, eingeladen.<br />

Ehepartner und Gäste sind herzlich willkommen.<br />

Anmeldungen nur schriftlich bis spätestens 20. Februar<br />

2011 an Herrn Diözesanleiter Franz Winter, Keltenstr.<br />

23a, 79423 Heitersheim, Fax: (0 76 34) 50 73 46,<br />

mesnerverband@gmx.de.<br />

Nr. 14<br />

Einführungskurs für Mesnerinnen und Mesner<br />

Vom 16. bis 19. Juni 2011 findet in der Cistercienserinnen-<br />

Abtei Lichtenthal in Baden-Baden ein Grundkurs für<br />

Mesnerinnen und Mesner unserer Erzdiözese statt.<br />

Dieser Kurs bietet Anfängerinnen und Anfängern (der ersten<br />

drei Dienstjahre) eine Einführung in die geistliche<br />

Bedeutung und in die Praxis ihres Dienstes. Wichtige Hinweise<br />

im Umgang mit den Paramenten, liturgischen Geräten<br />

und Büchern werden von der Kursleitung gegeben.<br />

Die Kursgebühr, welche vom Pfarramt zu entrichten ist,<br />

beträgt pro Teilnehmer 100,00 €.<br />

Termin: 16. Juni 2011, 17:30 Uhr, bis<br />

19. Juni 2011, 14:00 Uhr<br />

Veranstalter: Mesnerverband in Zusammenarbeit mit<br />

dem Institut für Pastorale Bildung<br />

Kursleitung: Diözesanpräses Pfr. G. R. Robert Henrich<br />

Diözesanleiter Franz Winter<br />

Anmeldungen nur schriftlich bis spätestens etwa einen<br />

Monat vor dem Kursbeginn an Herrn Franz Winter,<br />

Keltenstr. 23a, 79423 Heitersheim oder per Fax: (0 76 34)<br />

50 73 46.<br />

Wegen der großen Nachfrage ist es gut, sich bald an<strong>zum</strong>elden.<br />

Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge<br />

ihres Eingangs berücksichtigt.<br />

Die Herren Pfarrer werden gebeten, ihre in Frage kommende<br />

Mesnerin oder ihren Mesner auf diesen Einführungskurs<br />

aufmerksam zu machen und ihr/ihm die<br />

Teilnahme zu ermöglichen.<br />

Nr. 15<br />

Tage zur geistlichen Orientierung für Pfarrsekretärinnen<br />

und Pfarrsekretäre<br />

Thema: „Ja er heißt Gott für uns“<br />

Termin: 22. bis 25. März 2011<br />

Ort: Baden-Baden-Lichtenthal<br />

Es sind noch Plätze frei. Anmeldungen ab sofort an das<br />

Institut für Pastorale Bildung, Pfarrsekretärinnen/Pfarrsekretäre,<br />

Habsburgerstr. 107, 79104 <strong>Freiburg</strong>, Tel.: (07 61)<br />

1 20 40 - 2 80, Fax: (07 61) 1 20 40 - 52 80, pfarrsekrmesner@ipb-freiburg.de.<br />

Nr. 3 Amtsblatt vom 28. Januar 2011 15


PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302<br />

Amts Amtsblatt Amts tt<br />

tt Nr. 3 · 28. Januar 2011<br />

der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong><br />

Herausgeber: <strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong>, Schoferstraße 2,<br />

79098 <strong>Freiburg</strong> i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61)<br />

21 88 - 5 99, caecilia.metzger@ordinariat-freiburg.de.<br />

Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8,<br />

76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax:<br />

(0 72 21) 5 02 42 70, abo-abl@buchundpresse.de. Bezugspreis<br />

jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr.<br />

Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich.<br />

Gedruckt auf<br />

„umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“<br />

Nr. 16<br />

Druckschriften und Broschüren des Sekretariats<br />

der Deutschen Bischofskonferenz<br />

Das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz hat<br />

folgende Broschüren veröffentlicht:<br />

Verlautbarungen des Apostolischen Stuhls Nr. 187<br />

Nachsynodales Apostolisches Schreiben<br />

„Verbum Domini“<br />

Papst Benedikt XVI. hat am 1<strong>1.</strong> November 2010 das Nachsynodale<br />

Apostolische Schreiben „Verbum Domini“ veröffentlicht.<br />

Darin reflektiert und vertieft Papst Benedikt<br />

die Ergebnisse der Bischofssynode über die Heilige Schrift<br />

(XII. Ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode<br />

2008).<br />

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Nr. 27<br />

„Zukunft der Kirche – Kirche der Zukunft“<br />

Plädoyer für eine pilgernde, hörende und dienende Kirche.<br />

Impulsreferat des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz<br />

zur Eröffnung der Herbst-Vollversammlung der<br />

DBK (2010).<br />

Die deutschen Bischöfe<br />

Erklärungen der Kommissionen Nr. 32<br />

Prävention von sexualisierter Gewalt an Kindern, Jugendlichen<br />

und jungen Erwachsenen. Handreichung für katholische<br />

Schulen, Internate und Kindertageseinrichtungen.<br />

Die Broschüren können bestellt werden beim Sekretariat<br />

der Deutschen Bischofskonferenz, Postfach 29 62,<br />

53109 Bonn, Tel.: (02 28) 1 03 - 2 05, Fax: (02 28) 1 03 -<br />

3 30, oder unter www.dbk.de heruntergeladen werden.<br />

Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen <strong>Ordinariat</strong> <strong>Freiburg</strong> mitteilen.<br />

Nr. 3 · 28. Januar 2011<br />

Nr. 17<br />

<strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong><br />

Personalmeldungen<br />

Anweisung/Versetzung<br />

24. Jan.: Vikar Ryszard Dyc, Wehr, als Vikar in die Seelsorgeeinheiten<br />

Mannheim-Sandhofen-Schönau<br />

und Mannheim-Waldhof-Gartenstadt, Dekanat<br />

Mannheim<br />

Entpflichtungen/Zurruhesetzungen<br />

Der Herr Erzbischof hat den Verzicht von Pfarrer Geistl.<br />

Rat Berthold Enz auf die Pfarreien St. Laurentius<br />

Wiesloch, Hl. Dreifaltigkeit Wiesloch und St. Gallus<br />

Baiertal, Dekanat Wiesloch, <strong>zum</strong> 3<strong>1.</strong> Juli 2011 angenommen<br />

sowie von seinen Aufgaben als Pfarradministrator<br />

der Pfarrkuratie Hl. Kreuz Wiesloch entpflichtet und<br />

seiner Bitte um Zurruhesetzung <strong>zum</strong> gleichen Datum<br />

entsprochen.<br />

Der Herr Erzbischof hat den Verzicht von Pfarrer Geistl. Rat<br />

Paul Heizmann auf die Pfarreien St. Johann Bad Dürrheim,<br />

St. Peter und Paul Bad Dürrheim-Hochemmingen,<br />

St. Mauritius Bad Dürrheim-Sunthausen und St. Gallus<br />

Bad Dürrheim-Unterbaldingen, Dekanat Schwarzwald-<br />

Baar, <strong>zum</strong> 3<strong>1.</strong> August 2011 angenommen und seiner Bitte<br />

um Zurruhesetzung <strong>zum</strong> gleichen Datum entsprochen.<br />

Im Herrn ist verschieden<br />

19. Jan.: Pfarrer i. R. Werner Heil, Offenburg,<br />

† in Offenburg<br />

16 Amtsblatt vom 28. Januar 2011 Nr. 3


4<br />

AMTSBLATT<br />

DER ERZDIÖZESE FREIBURG<br />

<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 9. Februar 2011<br />

E 1302<br />

Inhalt: Bischofswort <strong>zum</strong> Jubiläum der Peru-Partnerschaft am 23. Februar 201<strong>1.</strong> –– Beschlüsse der Bundeskommission der Arbeitsrechtlichen<br />

Kommission vom 2<strong>1.</strong> Oktober 2010. –– Zählung der sonntäglichen Gottesdienstteilnehmer am 20. März 201<strong>1.</strong> –– Druckschriften und<br />

Broschüren des Sekretariats der Deutschen Bischofskonferenz. –– Studientag: Gottes Welt – Menschenwelten. –– Konveniat für Priester<br />

im Ruhestand. –– Elfte, zwölfte und dreizehnte Änderung der Satzung der Kirchlichen Zusatzversorgungskasse des Verbandes der<br />

Diözesen Deutschlands in Köln (KZVK). –– Hinweis zu Mutter Teresa Spenden. –– Personalmeldungen: Ausschreibung von Pfarreien.<br />

Nr. 18<br />

Bischofswort <strong>zum</strong> Jubiläum der<br />

Peru-Partnerschaft am 23. Februar 2011<br />

Liebe Schwestern und Brüder in der Gemeinschaft des<br />

Glaubens,<br />

am 23. Februar jährt sich <strong>zum</strong> 25sten Mal der Tag, an<br />

dem unsere Erzdiözese <strong>Freiburg</strong> eine besondere Partnerschaft<br />

mit der Katholischen Kirche in Peru eingegangen<br />

ist. Noch gut erinnere ich mich an den Gründungsgottesdienst,<br />

den wir damals in Anwesenheit des früheren<br />

Kardinalerzbischofs von Lima, Juan Landázuri-Ricketts,<br />

im <strong>Freiburg</strong>er Münster gefeiert haben. Von ihm stammt<br />

das Wort: „Die Partnerschaft ist ein Geschenk der göttlichen<br />

Vorsehung.“ Diese Aussage hat sich bewahrheitet<br />

und behält bis heute ihre Gültigkeit.<br />

Das silberne Partnerschaftsjubiläum nehme ich gerne <strong>zum</strong><br />

Anlass, um allen Gläubigen von ganzem Herzen zu danken,<br />

die sich dieses besondere weltkirchliche Anliegen zu<br />

Eigen gemacht haben und auf ganz unterschiedliche Weise<br />

dazu beitragen, dass unsere Verbundenheit mit den<br />

Schwestern und Brüdern in Peru mit Leben erfüllt wird.<br />

Wie spüren in dieser Partnerschaft, dass unser gemeinsamer<br />

Glaube an Jesus Christus Menschen über alle sprachlichen,<br />

kulturellen und nationalen Grenzen hinweg verbindet.<br />

Die Gemeinschaft im Gebet, das Kennenlernen in<br />

der unmittelbaren Begegnung und die Bereitschaft zur<br />

Solidarität sind in Peru und ebenso bei uns <strong>zum</strong> Segen<br />

geworden. Ende des Jahres werde ich nach Peru reisen,<br />

um dadurch die treue Verbundenheit unserer Erzdiözese<br />

<strong>zum</strong> Ausdruck zu bringen.<br />

Ich lade Sie ein, diese Partnerschaft mit der Kirche in einem<br />

anderen Land und Kontinent weiterhin als Aufgabe<br />

und zugleich als Geschenk zu verstehen. Ich hoffe und<br />

wünsche, dass es uns gemeinsam gelingt, künftig noch<br />

mehr Menschen – gerade auch Jugendliche und junge<br />

Erwachsene – dafür zu begeistern, sich für die Partnerschaft<br />

mit der Kirche in Peru zu engagieren. Denn der<br />

Kontakt und Austausch mit unseren peruanischen Schwes-<br />

tern und Brüdern ist eine großartige Chance, den Blick<br />

über den eigenen Tellerrand zu weiten, sich von deren<br />

Freude am Glauben anstecken zu lassen und sich gemeinsam<br />

für eine gerechtere Welt einzusetzen.<br />

Bitte denken Sie in diesen Tagen in den Gebeten der Gottesdienste<br />

in ganz besonderer Weise an unsere Schwestern<br />

und Brüder in Peru. Wir dürfen sicher sein, dass<br />

auch sie uns und unser Erzbistum im Gebet begleiten.<br />

Mögen wir in dieser Gemeinschaft des Glaubens den<br />

großen Reichtum der Weltkirche erleben und die Gnade<br />

erfahren, die Christus selbst uns in diesem „pacto de<br />

hermandad“, in diesem „Geschwisterbund“ schenkt.<br />

<strong>Freiburg</strong>, am Fest der Darstellung des Herrn<br />

Erzbischof<br />

Das Bischofswort soll den Gläubigen am Sonntag, dem<br />

20. Februar 2011, in allen Gottesdiensten (einschließlich<br />

der Vorabendmesse) verlesen oder in geeigneter Weise<br />

bekannt gemacht werden.<br />

Nr. 19<br />

Verordnung des Erzbischofs<br />

Beschlüsse der Bundeskommission der Arbeitsrechtlichen<br />

Kommission vom 2<strong>1.</strong> Oktober<br />

2010<br />

Die Bundeskommission der Arbeitsrechtlichen Kommission<br />

des Deutschen Caritasverbandes hat auf ihrer Sitzung<br />

am 2<strong>1.</strong> Oktober 2010 folgende Beschlüsse gefasst:<br />

Teil 1 Ärztinnen und Ärzte<br />

Teil 2 Pflege – Krankenhäuser<br />

Teil 3 Pflege – Betreuungseinrichtungen<br />

Nr. 4 Amtsblatt vom 9. Februar 2011 17


Teil 4 Sozial- und Erziehungsdienst<br />

Teil 5 Sozial- und Erziehungsdienst – Anpassung der<br />

Anlage 2d zu den AVR für Bestandsmitarbeiter<br />

Teil 6 Untere Lohngruppen<br />

Teil 7 Nebenberuflich geringfügig Beschäftigte<br />

Teil 8 Vergütungsveränderungen 2010 und 2011<br />

Teil 9 Altersteilzeit und flexible Altersarbeit<br />

Teil 10 Bandbreiten für die Weihnachtszuwendung in<br />

der Region Ost<br />

Diese Beschlüsse werden in vollem Wortlaut in der Verbandszeitschrift<br />

„neue caritas“ wie folgt veröffentlicht:<br />

Teil 8 + 10 Heft 2/2011<br />

Erscheinungsdatum: 3<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong>2011<br />

Teil 1 Heft 3/2011<br />

Erscheinungsdatum: 14.02.2011<br />

Teil 2 Heft 4/2011<br />

Erscheinungsdatum: 28.02.2011<br />

Teil 3 Heft 5/2011<br />

Erscheinungsdatum: 14.03.2011<br />

Teil 4 + 5 Heft 6/2011<br />

Erscheinungsdatum: 28.03.2011<br />

Teil 6 + 7 + 9 Heft 7/2011<br />

Erscheinungsdatum: 1<strong>1.</strong>04.2011<br />

Diese Beschlüsse werden hiermit für das Erzbistum<br />

<strong>Freiburg</strong> in Kraft gesetzt.<br />

<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 28. Januar 2011<br />

Nr. 20<br />

Erzbischof<br />

Erlass des <strong>Ordinariat</strong>es<br />

Zählung der sonntäglichen Gottesdienstteilnehmer<br />

am 20. März 2011<br />

Laut Beschluss der Deutschen Bischofskonferenz vom<br />

Februar 1969 (Prot. Nr. 18, S. 8) sollen für die Zwecke<br />

der kirchlichen Statistik Deutschlands die Gottesdienstteilnehmer<br />

einheitlich am zweiten Sonntag in der Fastenzeit<br />

(20. März 2011) gezählt werden. Zu zählen sind alle<br />

Personen, die an den sonntäglichen Hl. Messen (einschl.<br />

Vorabendmesse) teilnehmen. Mitzuzählen sind auch die<br />

Besucher der Wort- oder Kommuniongottesdienste, die<br />

anstelle einer Eucharistiefeier gehalten werden. Zu den<br />

Gottesdienstteilnehmern zählen auch die Angehörigen<br />

anderer Pfarreien (z. B. Wallfahrer, Seminarteilnehmer,<br />

Touristen und Besuchsreisende).<br />

Das Ergebnis dieser Zählung ist am Jahresende in den<br />

Erhebungsbogen der kirchlichen Statistik für das Jahr 2011<br />

unter der Rubrik „Gottesdienstteilnehmer am zweiten<br />

Sonntag in der Fastenzeit“ (Pos. 2) einzutragen.<br />

Nr. 21<br />

Druckschriften und Broschüren des Sekretariats<br />

der Deutschen Bischofskonferenz<br />

Das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz hat<br />

folgende Broschüre veröffentlicht:<br />

Verlautbarungen des Apostolischen Stuhls Nr. 188<br />

„Katholische Schulen. Verlautbarungen der Kongregation<br />

für das Katholische Bildungswesen nach dem<br />

II. Vatikanischen Konzil.“<br />

Die Broschüre kann bestellt werden beim Sekretariat<br />

der Deutschen Bischofskonferenz, Postfach 29 62,<br />

53109 Bonn, Tel.: (02 28) 1 03 - 2 05, Fax: (02 28) 1 03 -<br />

3 30, oder unter www.dbk.de heruntergeladen werden.<br />

Nr. 22<br />

Mitteilungen<br />

Studientag: Gottes Welt – Menschenwelten<br />

Anspruch und Herausforderung der Schöpfungstheologie<br />

„Schöpfung“ kennzeichnet als theologisches Stichwort die<br />

Antwort des Glaubenden auf die Frage nach dem Ursprung<br />

der Welt und des Menschen. Gerade der Blick auf Gott<br />

als Schöpfer ist eine viele Menschen ansprechende Antwort,<br />

die zugleich eine gemeinsame Perspektive auf die<br />

Zukunft der Menschheit ermöglicht.<br />

Das Thema bietet vielfältige Diskussionsfelder:<br />

– Wie ist der Begriff „Schöpfung“ biblisch zu verstehen?<br />

– Welche ethischen Konsequenzen ergeben sich aus dem<br />

Schöpfungsgedanken?<br />

– Wo steht der Dialog zwischen Theologie und Naturwissenschaft<br />

in diesem Bereich?<br />

– Vor welchen Grenzen sieht sich der im Blick auf<br />

„Schöpfung“ agierende Forscher?<br />

Der Studientag versucht, den zunächst theologischen<br />

Begriff „Schöpfung“ in verschiedene Richtungen aus-<br />

18 Amtsblatt vom 9. Februar 2011 Nr. 4


zuleuchten und sich so heutigen Fragestellungen in der<br />

Sache anzunähern. Womöglich gelingt es sogar, manches<br />

Scheingefecht zu entlarven.<br />

Wie bereits in den zurückliegenden Jahren setzen wir auf<br />

konzentriert und engagierte Information und laden herzlich<br />

zu einem gemeinsamen Tag des Nachdenkens ein.<br />

Teilnehmer: Pastorale Dienste und Absolventen/innen<br />

des Theologischen Kurses<br />

Termin: Mittwoch, 16. März 2011<br />

9:00 Uhr Stehkaffee<br />

9:30 Uhr Begrüßung<br />

9:45 Uhr Referate und Aussprache<br />

Prof. Dr. Hubert Irsigler, Altes Testament<br />

„Was ist der Mensch, dass sein du gedenkst?“ (Ps 8)<br />

Schöpfung – einst und jetzt“<br />

Prof. Dr. Eberhard Schockenhoff, Moraltheologie<br />

„Grenzen des Wachstums?<br />

Konsumentenethik und Schöpfungstheologie“<br />

12:15 Uhr Mittagessen<br />

14:00 Uhr Referate und Aussprache<br />

Prof. Dr. Gregor Predel, Dogmatik<br />

„Genesis contra Darwin.<br />

Schöpfung zwischen Naturwissenschaft und Theologie“<br />

Prof. Dr. Christoph Peters, Molekularbiologie<br />

„Schöpfung verbessern?<br />

Anmerkungen eines Molekularbiologen und Christen“<br />

16:30 Uhr Schlussrunde<br />

Ort: Katholische Akademie<br />

Wintererstr. 1, 79104 <strong>Freiburg</strong><br />

Kosten: 10,00 € zzgl. Getränke<br />

Fahrtkosten werden nicht erstattet.<br />

Veranstalter: <strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong>, Abt. II<br />

Institut für Pastorale Bildung, <strong>Freiburg</strong><br />

Theologische Fakultät, <strong>Freiburg</strong><br />

Katholische Akademie, <strong>Freiburg</strong><br />

Referenten: Prof. Dr. Hubert Irsigler<br />

Prof. Dr. Eberhard Schockenhoff<br />

Prof. Dr. Gregor Predel<br />

Prof. Dr. Christoph Peters<br />

Tagesleitung: Dr. Thomas Dietrich<br />

Anmeldungen bis 10. März 2011 schriftlich an die Katholische<br />

Akademie, Postfach 9 47, 79009 <strong>Freiburg</strong>,<br />

christiane.wenner@katholische-akademie-freiburg.de.<br />

Nr. 23<br />

Konveniat für Priester im Ruhestand<br />

Kirche und Caritas – eine Herausforderung für heute<br />

„Martyria, Liturgia, Diaconia“ sind die drei wesentlichen<br />

Grundfunktionen der Kirche. Beim kommenden Konveniat<br />

werden wir uns ganz besonders mit der Diaconia beschäftigen.<br />

So werden wir die Caritaswerke der Diözese<br />

Straßburg entdecken. Wir werden uns aber zuerst mit<br />

neuen Formen der Armut konfrontieren und an Hand von<br />

Zeugnissen erfahren, wie eine lokale Kirche es versucht,<br />

dieser Armut entgegenzukommen. Selbstverständlich wird<br />

sich im Gespräch ergeben, von unseren Erfahrungen auf<br />

beiden Seiten des Rheins zu sprechen.<br />

Teilnehmer: Priester im Ruhestand der Diözesen<br />

<strong>Freiburg</strong> und Straßburg<br />

Termin: 29. März 2011, 11:00 Uhr, bis<br />

3<strong>1.</strong> März 2011, 13:00 Uhr<br />

Dienstagnachmittag: Sophie Fauroux<br />

anschließend Gesprächsrunde<br />

Mittwochvormittag: François Geissler<br />

anschließend Gesprächsrunde<br />

Mittwochnachmittag: Besichtigung eines Caritashauses<br />

mit Gesprächsrunde<br />

Donnerstagvormittag: Bilanz der Tagung; Themen für<br />

kommende Konveniats<br />

Referentin/Referent: Mme. Sophie Fauroux, in der<br />

Straßenseelsorge tätig<br />

Domkapitular François Geissler,<br />

Diözesanleiter der Caritas<br />

Ort: Centre Culturel Saint-Thomas<br />

2, rue de la Carpe-Haute<br />

F-67000 Strasbourg (Robertsau)<br />

Tel.: (00 33) 03 88 31 19 14<br />

Kosten: 100,00 € (incl. Übernachtung)<br />

Veranstalter: Institut für Pastorale Bildung, Referat<br />

Priester, <strong>Freiburg</strong> / Referat<br />

Priesterfortbildung, Straßburg<br />

Leitung: Otto Frank, Pfr. i. R., Hardheim-Gerichtstetten/<br />

Franz Gluitz, Pfr. i. R., Sigmaringen/Chan. Edouard<br />

Vogelweith, F-Wolfisheim/Heinz-Werner Kramer, Referatsleiter,<br />

<strong>Freiburg</strong><br />

Anmeldungen umgehend an das Institut für Pastorale Bildung,<br />

Referat Priester, Habsburgerstr. 107, 79104 <strong>Freiburg</strong>,<br />

Tel.: (07 61) 1 20 40 - 2 10, Fax: (07 61) 1 20 40 - 52 10,<br />

priesterfortbildung@ipb-freiburg.de.<br />

Nr. 4 Amtsblatt vom 9. Februar 2011 19


PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302<br />

Amts Amtsblatt Amts tt<br />

tt Nr. 4 · 9. Februar 2011<br />

der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong><br />

Herausgeber: <strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong>, Schoferstraße 2,<br />

79098 <strong>Freiburg</strong> i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61)<br />

21 88 - 5 99, caecilia.metzger@ordinariat-freiburg.de.<br />

Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8,<br />

76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax:<br />

(0 72 21) 5 02 42 70, abo-abl@buchundpresse.de. Bezugspreis<br />

jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr.<br />

Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich.<br />

Gedruckt auf<br />

„umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“<br />

Nr. 24<br />

Elfte, zwölfte und dreizehnte Änderung der<br />

Satzung der Kirchlichen Zusatzversorgungskasse<br />

des Verbandes der Diözesen Deutschlands<br />

in Köln (KZVK)<br />

Der Verwaltungsrat der Kirchlichen Zusatzversorgungskasse<br />

des Verbandes der Diözesen Deutschlands hat gemäß<br />

§ 6 Absatz 2 Buchstabe g der Satzung am 04.09.2009<br />

die elfte, am 06.1<strong>1.</strong>2009 die zwölfte und am 28.04.2010<br />

die dreizehnte Änderung der Satzung der Kirchlichen<br />

Zusatzversorgungskasse des Verbandes der Diözesen<br />

Deutschlands beschlossen. Die Satzungsänderungen<br />

wurden durch den Verband der Diözesen Deutschlands<br />

genehmigt und im Amtsblatt des Erzbistums Köln 2010,<br />

S. 72 und S. 229, veröffentlicht.<br />

Unter Bezugnahme auf § 2 Absatz 6 der Satzung wird<br />

dies hiermit bekannt gemacht.<br />

Nr. 25<br />

Hinweis zu Mutter Teresa Spenden<br />

Es ist bekannt geworden, dass einige Organisationen<br />

(z. B. „Mutter Teresas Kinderhilfe“) und Einzelpersonen<br />

um Spenden für wohltätige Zwecke aufrufen und dazu<br />

Mutter Teresas Namen, Bilder, Schriften, die blaue Borde<br />

des Ordensgewandes und ihr Werk (auch im Rahmen von<br />

Veranstaltungen) benutzen.<br />

Eine solche Spendenwerbung steht in keinem Zusammenhang<br />

mit dem Orden von Mutter Teresa, den „Schwestern<br />

von Mutter Teresa, Missionarinnen der Nächstenliebe“.<br />

Der Orden der Schwestern Mutter Teresas (in Deutschland:<br />

Missionaries of Charity, Elisenstr. 15, 45139 Essen)<br />

tätigt im Sinne Mutter Teresas keine Spendenwerbung<br />

oder Spendenaufrufe.<br />

Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen <strong>Ordinariat</strong> <strong>Freiburg</strong> mitteilen.<br />

Nr. 4 · 9. Februar 2011<br />

Nr. 26<br />

<strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong><br />

Personalmeldungen<br />

Ausschreibung von Pfarreien<br />

(siehe Amtsblatt 1975, Nr. 134)<br />

Seelsorgeeinheit Bad Dürrheim, bestehend aus den<br />

Pfarreien St. Johann Bad Dürrheim, St. Peter und Paul<br />

Bad Dürrheim-Hochemmingen, St. Mauritius Bad Dürrheim-Sunthausen,<br />

und St. Gallus Bad Dürrheim-Unterbaldingen,<br />

Dekanat Schwarzwald-Baar, <strong>zum</strong> <strong>1.</strong> September 2011<br />

Seelsorgeeinheit Breisach, bestehend aus den Pfarreien<br />

St. Stephan Breisach und St. Michael Breisach-Gündlingen<br />

mit späterer Pastoration der Seelsorgeeinheit Merdingen,<br />

Dekanat Breisach-Neuenburg, <strong>zum</strong> <strong>1.</strong> September 2011<br />

Seelsorgeeinheit Bretten Stadt, bestehend aus der Pfarrei<br />

St. Laurentius Bretten mit späterer Pastoration der Seelsorgeeinheit<br />

Bretten Land und der Pfarrei St. Martin Walzbachtal-Jöhlingen,<br />

Dekanat Bruchsal, <strong>zum</strong> <strong>1.</strong> Oktober 2011<br />

Seelsorgeeinheit Müllheim-Badenweiler, bestehend aus<br />

den Pfarreien Herz Jesu Müllheim und St. Peter Badenweiler,<br />

Dekanat Breisach-Neuenburg, <strong>zum</strong> <strong>1.</strong> Juni 2011<br />

Seelsorgeeinheit Östringen, bestehend aus den Pfarreien<br />

St. Cäcilia Östringen, St. Michael Östringen-Odenheim<br />

und St. Johann Östringen-Tiefenbach, Dekanat Bruchsal,<br />

<strong>zum</strong> <strong>1.</strong> September 2011<br />

Seelsorgeeinheit Wiesloch, bestehend aus den Pfarreien<br />

St. Laurentius Wiesloch, Hl. Dreifaltigkeit Wiesloch,<br />

St. Gallus Baiertal und der Pfarrkuratie Hl. Kreuz<br />

Wiesloch mit späterer Pastoration der Seelsorgeeinheit<br />

Dielheim, Dekanat Wiesloch, <strong>zum</strong> <strong>1.</strong> August 2011<br />

Bewerbungsfrist: 4. März 2011<br />

20 Amtsblatt vom 9. Februar 2011 Nr. 4


5<br />

AMTSBLATT<br />

DER ERZDIÖZESE FREIBURG<br />

<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den <strong>1.</strong> März 2011<br />

E 1302<br />

Inhalt: Fastenhirtenbrief 201<strong>1.</strong> –– Sonderdrucke und Hörbuch vom Fastenhirtenbrief 201<strong>1.</strong> –– Beilage: <strong>Fürbitten</strong> <strong>zum</strong> <strong>1.</strong> <strong>Fastensonntag</strong>.<br />

Nr. 27<br />

Hirtenbrief des Erzbischofs<br />

Fastenhirtenbrief 2011<br />

Die Zeichen der Zeit erkennen und sie<br />

im Licht des Evangeliums deuten<br />

Liebe Schwestern und Brüder<br />

in der Gemeinschaft des Glaubens!<br />

Die österliche Bußzeit, an deren Beginn wir<br />

stehen, lädt uns als einzelne Christinnen und<br />

Christen, aber auch als Gemeinde, Seelsorgeeinheit<br />

und als Bistum ein, innezuhalten und<br />

im Hören auf die Botschaft des Evangeliums<br />

gemeinsam zu überlegen: Wie gestalten wir<br />

unser Leben und Zusammenleben im Geist<br />

Jesu Christi?<br />

Wir alle wissen um die vielfältigen Umbrüche<br />

in unseren Seelsorgeeinheiten mit ihren<br />

Gemeinden und um die Sorgen, die hauptberufliche<br />

und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter dabei bewegen. Gemeinsam<br />

mit Ihnen, liebe Schwestern und Brüder, frage<br />

ich mich: Was können wir tun, damit der<br />

Glaube an Jesus Christus die Herzen der<br />

Menschen wieder stärker erreicht und ihnen<br />

Orientierung für ihr Leben gibt? Eines ist klar:<br />

Wir können nicht einfach so weitermachen,<br />

wie bisher. Und allein Strukturveränderungen<br />

und Arbeitspapiere reichen nicht aus. Um<br />

neues Vertrauen zu gewinnen, bedarf es der<br />

Umkehr in unserer Kirche. Umkehr, das heißt<br />

Hören auf Gottes Wort, Hinwendung zu Jesus<br />

Christus und seiner Botschaft. „Kehrt um, und<br />

glaubt an das Evangelium“ (Mk 1,15), so sagt<br />

es uns Jesus selbst. Deshalb ist es notwendig,<br />

dass wir uns persönlich wie auch als Kirche<br />

immer neu an der Frohen Botschaft orientieren.<br />

Denn es braucht Menschen, die ihr<br />

Christsein so leben, dass es andere anspricht<br />

und begeistert, wenigstens aber nachdenklich<br />

stimmt und nachfragen lässt nach dem Grund<br />

der Hoffnung, die uns trägt.<br />

In diesem Sinn verstehe ich auch den Dialog,<br />

den wir deutschen Bischöfe bei der Herbstvollversammlung<br />

der Deutschen Bischofskonferenz<br />

angestoßen haben und zu dem ich<br />

Sie alle, liebe Schwestern und Brüder, mit<br />

diesem Hirtenbrief einlade. Wir haben in unserem<br />

Erzbistum bereits bei der Erarbeitung<br />

der Pastoralen Leitlinien, die ich im Jahr 2005<br />

in Kraft setzen konnte, gute Erfahrungen im<br />

gemeinsamen Suchen nach Wegen in die Zukunft<br />

machen dürfen. Viele Tausende von<br />

Ihnen, liebe Mitchristen, haben sich damals<br />

an unserem bistumsweiten Dialog beteiligt.<br />

Sie haben Ihre Ideen, Ihre Zeit und Kraft eingebracht.<br />

Mit Ihrem großartigen Engagement<br />

und Mittun sind wir wichtige Schritte in die<br />

Zukunft gegangen. Dafür bin ich dankbar!<br />

Daran möchte ich gemeinsam mit Ihnen anknüpfen.<br />

Ich verstehe unseren Dialog in besonderer<br />

Weise als einen geistlichen Prozess. Was heißt<br />

das? Eine Antwort kann uns ein Wort Papst<br />

Benedikt XVI. geben, das mich seit einigen<br />

Tagen begleitet. Er hat es bei seinem Besuch<br />

in Österreich im Jahr 2007 geprägt: „Wo Gott<br />

Nr. 5 Amtsblatt vom <strong>1.</strong> März 2011 21


ist, da ist Zukunft“. Darin spiegelt sich eine<br />

Kernbotschaft unseres Glaubens: Unsere Zukunft<br />

liegt in und bei Gott. Zugleich braucht<br />

Gott uns für die Zukunft der Welt. Er will sie<br />

durch uns nach seinem Willen gestalten. Je<br />

mehr wir für Gott, für seinen Geist offen werden,<br />

desto mehr können wir einer menschenwürdigen<br />

und lebenswerten Zukunft den Weg<br />

bereiten. Deshalb geht es bei unserem Dialog<br />

zuallererst um die Kunst des rechten<br />

Hörens! Ein Ruf, den keiner hört, verhallt im<br />

Raum. Das Wort Gottes, das im Herzen keinen<br />

Resonanzraum findet, kann sich nur<br />

schwer entfalten und kaum zu Taten der<br />

Nächstenliebe führen. Gerade die österliche<br />

Bußzeit lädt uns in besonderer Weise ein, die<br />

„geistliche Akustik“ in unseren Gemeinden<br />

zu überprüfen. „Wenn du lange genug dein<br />

Ohr an Gottes Wort hast, kannst du sein Herz<br />

schlagen hören“, so sagt die Benediktinerin<br />

Kyrilla Spiecker (1917-2008). Ja, das Herz<br />

Gottes ist der Schrittmacher unseres geistlichen<br />

Lebens, der Impulsgeber unseres Glaubens.<br />

Wer auf Gott zu hören lernt, der lernt<br />

zu glauben, zu hoffen und zu lieben.<br />

Deshalb liegt es an uns, mit Gott im Dialog<br />

zu bleiben. Ebenso sind wir gefordert, die<br />

Frage nach Gott wachzuhalten, die Frage nach<br />

seiner Gegenwart in meinem Leben wie auch<br />

in unserem Zusammenleben! Daher muss es<br />

uns zuerst darum gehen, neu hören zu lernen<br />

– auf das Wort Gottes und auch aufeinander.<br />

Denn wer gelernt hat, zu hören, der hat gelernt,<br />

die Dinge in seinem Herzen ankommen<br />

zu lassen. Nur so ist er oder sie auch in der<br />

Lage, sich in die Gedanken und Argumente<br />

des anderen hineinzuversetzen und ihm, auch<br />

bei gegenteiliger Meinung, mit Wertschätzung<br />

zu begegnen. Oder im Bild gesprochen:<br />

Richtiges Hören bedeutet, in den Schuhen des<br />

anderen zu gehen; sich selbst mit den Augen<br />

des anderen zu sehen. Wir wollen dem Rat<br />

des Apostels Paulus im Brief an die Gemeinde<br />

von Ephesus folgen und die Wahrheit in<br />

Liebe sagen (vgl. Eph 4,15).<br />

Ich bin zuversichtlich, dass wir im geschwisterlichen<br />

Gespräch einen Schritt weiterkommen<br />

werden und auch noch stärker erfahren<br />

können, was es heißt, Gemeinschaft des Glaubens<br />

zu sein. Dabei weiß ich sehr gut um die<br />

drängenden Fragen, die in den vergangenen<br />

Wochen auch öffentlich vorgelegt und diskutiert<br />

wurden und ich kann die oft mit den verschiedenen<br />

Positionen verbundene Ungeduld<br />

verstehen. Doch gilt es, noch tiefer zu schauen<br />

und weiter zu blicken.<br />

Deshalb wollen wir gemeinsam mit den bestehenden<br />

und bewährten Räten – den Pfarrgemeinde-<br />

und Dekanatsräten, dem Diözesanrat,<br />

dem Diözesanpastoralrat und dem<br />

Priesterrat – den Weg der geistlichen Entscheidungsfindung<br />

für den rechten Weg der<br />

Kirche in die Zukunft gezielt unterstützen,<br />

fördern und den Glauben stärken. Auch wollen<br />

wir in den Regionen mit Hilfe von Zukunftskongressen<br />

im gemeinsamen Hören<br />

auf Gott und aufeinander die Zeichen der<br />

Zeit erkennen und sie im Licht des Evangeliums<br />

deuten. Ebenso sind die Ordensgemeinschaften<br />

eingeladen, die Religionslehrerinnen<br />

und Religionslehrer, die Verbände, die<br />

hauptberuflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

und die kategorialen Gemeinden wie<br />

etwa die Hochschulgemeinden. Auch die<br />

Meinung derer, die der Kirche fernstehen<br />

oder ihr gar den Rücken gekehrt haben, ist<br />

uns wichtig.<br />

Liebe Schwestern, liebe Brüder! Viele Fragen<br />

treiben uns um: Wo stehen wir? Wofür<br />

stehen wir? Wohin gehen wir? Wir wollen<br />

darüber noch mehr ins Gespräch kommen,<br />

uns gegenseitig zuhören und von dem erzählen,<br />

was uns bewegt, was uns die Zuversicht<br />

nimmt, was uns Kraft gibt und Hoffnung<br />

schenkt. Deshalb lade ich Sie alle ein, bei<br />

Ihnen vor Ort den Dialog als geistlichen<br />

Prozess vertieft einzuüben, sich miteinander<br />

und mit anderen in Ihren Gruppen, Gremien,<br />

Gemeinden und Seelsorgeeinheiten auszu-<br />

22 Amtsblatt vom <strong>1.</strong> März 2011 Nr. 5


tauschen. Drei Fragehorizonte liegen mir<br />

besonders am Herzen:<br />

– Der erste betrifft unseren Dienst als Kirche<br />

an und in der Gesellschaft. Was hat<br />

die Welt – die Arbeitswelt, die Umwelt,<br />

meine Lebenswelt – mit Gott zu tun? Wie<br />

gelingt es uns auch heute, die Gottesfrage<br />

in unserer Gesellschaft wachzuhalten?<br />

Wie lernen wir, nicht nur auf unser eigenes<br />

Denken, Planen und Handeln zu<br />

vertrauen, sondern am Arbeitsplatz, in<br />

der Freizeit, in Familie, in Politik und<br />

Freundeskreis auch mit dem Wirken des<br />

Geistes Gottes zu rechnen?<br />

– Als Zweites bedrängt mich die Frage nach<br />

der Weitergabe des Glaubens an Kinder,<br />

an Jugendliche und auch an Erwachsene.<br />

Wie können sie im christlichen Glauben Halt<br />

und Orientierung finden? Wo finden sie Menschen,<br />

die ihre Frage nach Sinn anhören,<br />

sie ernst nehmen und ihnen Zeugnis geben<br />

von der Hoffnung, die uns Christen erfüllt<br />

(vgl. 1 Petr 3,15)? Was hilft uns, gerade in<br />

den Anforderungen des Alltags mit Gott<br />

im Gespräch zu bleiben? Den Tag mit ihm<br />

zu beginnen, an seiner Seite zu leben und<br />

am Abend Sorge und Freude, Hoffnung<br />

und Angst vor Gottes Angesicht zu tragen?<br />

– Ebenso halte ich einen Austausch über die<br />

Kirche der Zukunft für wichtig. Verstehen<br />

wir uns als „geschlossene Gesellschaft“,<br />

als kleine Herde oder als eine offene<br />

und einladende Gemeinschaft? Was<br />

trägt zu einem guten und konstruktiven<br />

Miteinander von Priestern und Laien, von<br />

hauptberuflichen kirchlichen Mitarbeitern<br />

und Ehrenamtlichen bei?<br />

Ich lade Sie ein, liebe Schwestern, liebe Brüder,<br />

Ihre Überlegungen, die im Dialog, im<br />

gemeinsamen Austausch untereinander und<br />

im Hören auf Gottes Wort entstanden sind,<br />

auch für unsere Gemeinschaft des Glaubens<br />

im ganzen Erzbistum zu öffnen.<br />

So freue ich mich darauf, von Ihren Ergebnissen<br />

per Internet 1 oder in Briefen 2 zu erfahren!<br />

Auch gilt mein Interesse der Art und<br />

Weise, wie Sie diesen geistlichen Prozess,<br />

diesen Dialog im Licht des Evangeliums,<br />

miteinander angehen und welche Erfahrungen<br />

Sie damit als Gemeinschaft machen<br />

sowie für Ihr eigenes Leben und Ihren persönlichen<br />

Glauben.<br />

Ich bitte Sie: Helfen Sie mit, dass wir unseren<br />

Dienst an und in der Gesellschaft erfüllen,<br />

dass unser christlicher Glaube in die Herzen<br />

von immer mehr Menschen einzieht und dass<br />

wir in unserem Erzbistum geschwisterlich<br />

miteinander umgehen. Dass unsere Gemeinschaft<br />

im Glauben nicht an den Grenzen der<br />

Seelsorgeeinheit, des Dekanats oder Bistums<br />

endet, werden wir in besonderer Weise erleben<br />

können, wenn im kommenden September<br />

Papst Benedikt Deutschland besuchen wird.<br />

Am 24. und 25. September wird er in <strong>Freiburg</strong><br />

zu Gast sein – ein wirklich historisches Ereignis:<br />

Denn damit besucht <strong>zum</strong> ersten Mal<br />

in der Geschichte ein Papst unser Erzbistum!<br />

Schon heute lade ich Sie alle – Jung und Alt,<br />

Frauen und Männer – ganz herzlich ein. Kommen<br />

Sie nach <strong>Freiburg</strong>, um gemeinsam mit<br />

Papst Benedikt Gottesdienst zu feiern, um<br />

miteinander zu singen und zu beten und so<br />

die große Gemeinschaft des Glaubens hautnah<br />

zu erleben! Es wäre zu kurz gegriffen zu<br />

meinen, dass mit seinem Besuch alle Fragen<br />

und Herausforderungen, die uns derzeit als<br />

Kirche umtreiben, schon beantwortet oder<br />

gar gelöst wären. Aber ich bin sicher: Papst<br />

Benedikt wird uns wertvolle Impulse geben<br />

und eine lebendige, selbstbewusste und mit<br />

der Weltkirche besonders verbundene Ortskirche<br />

von Deutschland und <strong>Freiburg</strong> erleben.<br />

Er wird erleben können, was das Zweite Vatikanische<br />

Konzil als „das von der Einheit des<br />

Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes<br />

her geeinte Volk“ 3 bezeichnet. Dieses Wort<br />

stammt vom heiligen Cyprian, einem nord-<br />

Nr. 5 Amtsblatt vom <strong>1.</strong> März 2011 23


PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302<br />

Amts Amtsblatt Amts tt<br />

tt Nr. 5 · <strong>1.</strong> März 2011<br />

der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong><br />

Herausgeber: <strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong>, Schoferstraße 2,<br />

79098 <strong>Freiburg</strong> i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61)<br />

21 88 - 5 99, caecilia.metzger@ordinariat-freiburg.de.<br />

Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8,<br />

76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax:<br />

(0 72 21) 5 02 42 70, abo-abl@buchundpresse.de. Bezugspreis<br />

jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr.<br />

Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich.<br />

Gedruckt auf<br />

„umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“<br />

afrikanischen Märtyrerbischof des dritten<br />

Jahrhunderts. Er hielt seiner Gemeinde vor<br />

Augen, was das Entscheidende ist: die gegenseitige<br />

Versöhnung, das Freimachen von Vorurteilen,<br />

das Ernstnehmen des je anderen, die<br />

gegenseitige Liebe, wie Vater und Sohn im<br />

Geist sich lieben. Wir glauben an den Gott,<br />

der in Jesus Christus Mensch wurde, der uns<br />

nahe ist und unser Leben begleitet, der in sich<br />

Liebe und Gemeinschaft ist. Er allein kann<br />

uns das Maß und die Kraft geben, dass wir<br />

uns weder in äußerer Umtriebigkeit und blindem<br />

Aktionismus noch in pastoraler Resignation<br />

und geistlicher Niedergeschlagenheit<br />

erschöpfen, sondern der Welt das bezeugen,<br />

was wir von unserem christlichen Auftrag her<br />

ihr schulden: Wo Gott ist, da ist Zukunft! Ihn<br />

zu suchen, sein Wirken zu entdecken und<br />

aufeinander sowie auf Gottes Wort zu hören,<br />

das ist unser Auftrag, um den rechten Weg in<br />

die Zukunft zu finden.<br />

Dabei begleite Sie der Segen des allmächtigen<br />

Gottes, des Vaters, des Sohnes und des<br />

Heiligen Geistes. Amen.<br />

<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, am Fest der Heiligen Cyrill<br />

und Methodius, Glaubensboten und Schutzpatrone<br />

Europas, den 14. Februar 2011<br />

Erzbischof<br />

Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen <strong>Ordinariat</strong> <strong>Freiburg</strong> mitteilen.<br />

Nr. 5 · <strong>1.</strong> März 2011<br />

Anmerkungen:<br />

1 www.zeit-fuer-dialog.de.<br />

<strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong><br />

2 Erzb. <strong>Ordinariat</strong>, Stichwort „Dialog“, Postfach, 79095 <strong>Freiburg</strong>.<br />

3 Vgl. Dogmatische Konstitution über die Kirche „Lumen Gentium“ 4.<br />

Der Hirtenbrief ist am <strong>1.</strong> <strong>Fastensonntag</strong>, dem<br />

13. März 2011, in allen Gottesdiensten (einschließlich<br />

der Vorabendmesse) zu verlesen.<br />

Sperrfrist für Presse, Rundfunk, Fernsehen:<br />

Samstag, 12. März 2011, 18 Uhr.<br />

Nr. 28<br />

Mitteilung<br />

Sonderdrucke und Hörbuch vom Fastenhirtenbrief<br />

2011<br />

Der Fastenhirtenbrief (Sonderdrucke) kann kostenlos mit<br />

der Bestellnummer 03200311 beim Erzb. Seelsorgeamt<br />

<strong>Freiburg</strong>, Abt. V (Vertrieb), Tel.: (07 61) 51 44 - 1 15,<br />

Fax: (07 61) 51 44 - 7 61 15, vertrieb@seelsorgeamtfreiburg.de,<br />

angefordert werden. Sperrfrist für die Auslegung<br />

der Sonderdrucke: Samstag, 12. März 201<strong>1.</strong><br />

Die Audioversion des Fastenhirtenbriefes wird ab 12. März<br />

2011 (18 Uhr) auf der Startseite unseres Internetportals<br />

(http://www.erzbistum-freiburg.de) hörbar sein.<br />

24 Amtsblatt vom <strong>1.</strong> März 2011 Nr. 5


<strong>Fürbitten</strong> <strong>zum</strong> <strong>1.</strong> <strong>Fastensonntag</strong><br />

(Beilage <strong>zum</strong> Fastenhirtenbrief 2011)<br />

V: Herr, Jesus Christus, du bist unser Bruder. Du hast uns dazu berufen, dir nachzufolgen<br />

und in der Welt Zeugnis für dich und deine frohe Botschaft zu geben.<br />

Wir bitten dich:<br />

L: Für alle Christen: Öffne unsere Ohren und unser Herz für dich und füreinander,<br />

damit wir die notwendigen Schritte erkennen und uns aufmachen, um den<br />

Glauben an unsere Mitmenschen und ganz besonders an die nachfolgenden<br />

Generationen weiterzugeben.<br />

Jesus Christus, du unser Bruder. A: Wir bitten dich, erhöre uns.<br />

L: Für die Kirche in unserem Land: Schenke uns den nötigen Mut zur Erneuerung<br />

im Glauben. Lass uns glaubwürdige Zeugen für dich sein und stärke unsere<br />

Einheit im Glauben.<br />

Jesus Christus, du unser Bruder. A: Wir bitten dich, erhöre uns.<br />

L: Für Papst Benedikt, der im kommenden September unser Erzbistum besuchen<br />

wird: Schenke ihm Kraft und Weitblick, um den Glauben weltweit lebendig zu<br />

halten und die Gemeinschaft des Glaubens in die Zukunft zu führen.<br />

Jesus Christus, du unser Bruder. A: Wir bitten dich, erhöre uns.<br />

L: Für die Kranken und Behinderten und für all diejenigen, die Hilfe und Begleitung<br />

notwendig haben: Sei du ihnen Kraft und Zuversicht, lass sie erfahren,<br />

dass sie von dir gehalten und getragen werden, und stelle ihnen Menschen zur<br />

Seite, die ihnen Hoffnung geben.<br />

Jesus Christus, du unser Bruder. A: Wir bitten dich, erhöre uns.<br />

L: ...........<br />

Jesus Christus, du unser Bruder. A: Wir bitten dich, erhöre uns.<br />

L: Für unsere Verstorbenen: Schenke ihnen das ewige Leben und lass sie in deiner<br />

Ewigkeit das schauen, was du uns verheißen hast.<br />

Jesus Christus, du unser Bruder. A: Wir bitten dich, erhöre uns.<br />

V: Mit dir sind wir Kinder Gottes, Töchter und Söhne des allmächtigen Vaters.<br />

Wir wenden uns voll Vertrauen an dich: Du willst, dass wir das Leben haben<br />

und es in Fülle haben. Dir dürfen wir uns anvertrauen, heute und alle Tage<br />

unseres Lebens bis in Ewigkeit. Amen.


6<br />

AMTSBLATT<br />

DER ERZDIÖZESE FREIBURG<br />

<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 4. März 2011<br />

E 1302<br />

Inhalt: Aufruf der deutschen Bischöfe zur MISEREOR-Fastenaktion 201<strong>1.</strong> –– Hinweise zur Durchführung der MISEREOR-Fastenaktion 201<strong>1.</strong><br />

–– Änderung des Kollektenplans 2011 – Große Caritaskollekte. –– Neuer Theologischer Kurs in der Region Odenwald-Tauber ab<br />

Mai 201<strong>1.</strong> –– Führungstraining Zielvereinbarungsgespräche. –– Personalmeldungen: Religionslehrerinnen/Religionslehrer. – Pastoration<br />

von Pfarreien. – Entpflichtungen/Zurruhesetzungen. – Im Herrn ist verschieden.<br />

Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz Erlasse des <strong>Ordinariat</strong>es<br />

Nr. 29<br />

Aufruf der deutschen Bischöfe zur MISEREOR-<br />

Fastenaktion 2011<br />

Liebe Schwestern und Brüder,<br />

in den Elendsvierteln von Afrika, Asien und Lateinamerika<br />

leben ungezählte Menschen in auswegloser Lage. Sie haben<br />

nicht genug zu essen. Sauberes Trinkwasser fehlt,<br />

ebenso der Zugang zu einer ausreichenden Gesundheitsversorgung.<br />

Die Wohnverhältnisse sind menschenunwürdig,<br />

die Bildungschancen mehr als mangelhaft.<br />

Diesen Zustand können wir als Christen nicht hinnehmen.<br />

Denn Gott hat allen Menschen die gleiche unveräußerliche<br />

Würde geschenkt. Mit dem Leitwort: „Menschenwürdig<br />

leben. Überall!“ stellt Misereor das Anliegen der<br />

Menschen in den Elendsvierteln dieser Welt in den Mittelpunkt<br />

der Fastenaktion.<br />

Wir deutschen Bischöfe bitten Sie: Zeigen Sie Mitgefühl<br />

mit den Ärmsten der Armen. Lassen Sie Ihre Hilfe spürbar<br />

werden. Setzen Sie ein Zeichen christlicher Solidarität.<br />

Herzlichen Dank hierfür.<br />

Für das Erzbistum <strong>Freiburg</strong><br />

Erzbischof<br />

Der Aufruf zur MISEREOR-Fastenaktion 2011 wurde am<br />

23. November 2010 vom Ständigen Rat der Deutschen<br />

Bischofskonferenz in Würzburg verabschiedet und soll<br />

am 4. <strong>Fastensonntag</strong>, dem 3. April 2011, in allen Gottesdiensten<br />

(einschl. der Vorabendmesse) in geeigneter Weise<br />

bekannt gegeben werden. Der Ertrag der Kollekte am<br />

5. <strong>Fastensonntag</strong>, dem 10. April 2011, ist ausschließlich<br />

für das Bischöfliche Hilfswerk Misereor bestimmt.<br />

Nr. 30<br />

Hinweise zur Durchführung der MISEREOR-<br />

Fastenaktion 2011<br />

Die 53. Fastenaktion des Bischöflichen Hilfswerkes<br />

MISEREOR steht unter dem Leitwort: „Menschenwürdig<br />

leben. Überall!“. Damit lenkt das katholische Hilfswerk<br />

die Aufmerksamkeit auf die unwürdigen Lebensbedingungen<br />

der Menschen in den Armenvierteln der<br />

Metropolen in den Entwicklungsländern. Als Christen sind<br />

wir aufgerufen, mit unserem Gebet, mit unserem Engagement<br />

und unserer materiellen Unterstützung den Armen<br />

und Notleidenden in weltweiter Solidarität zu helfen.<br />

Eröffnung der MISEREOR-Fastenaktion<br />

Die 53. MISEREOR-Fastenaktion wird am <strong>1.</strong> <strong>Fastensonntag</strong><br />

(13. März 2011) eröffnet. Gemeinsam mit Bischöfen,<br />

Partnern und Gästen aus aller Welt feiert MISEREOR um<br />

10 Uhr im Regensburger Dom St. Peter einen weltkirchlichen<br />

Gottesdienst, der von der ARD live übertragen wird.<br />

Die MISEREOR-Aktion in den Gemeinden<br />

– Anregungen zur Gestaltung von Gottesdiensten während<br />

der Fastenzeit erhalten Sie mit den „Liturgischen<br />

Bausteinen“. Dazu zählen Predigtvorschläge, Anregungen<br />

für einen Kreuzweg und für Bußgottesdienste,<br />

Bausteine für einen Gottesdienst <strong>zum</strong> neuen Hungertuch<br />

und für Jugend- und Kindergottesdienste sowie<br />

eine Früh- bzw. Spätschicht-Reihe für alle Wochen der<br />

österlichen Bußzeit.<br />

– Eine zentrale Rolle für die Gestaltung der Fastenzeit<br />

in den Gemeinden spielt das neue MISEREOR-<br />

Hungertuch „Was ihr dem Geringsten tut“ des togolesischen<br />

Künstlers Sokey Edorh, das das Leben im<br />

Slum thematisiert. Das Hungertuch sowie zahlreiche<br />

Begleitmaterialien (Arbeitsheft <strong>zum</strong> Hungertuch, Me-<br />

Nr. 6 Amtsblatt vom 4. März 2011 25


ditationen, Musik, Gebetsbilder usw.) laden zur Auseinandersetzung<br />

mit diesem Thema ein.<br />

– Hängen Sie das Aktionsplakat bitte an gut sichtbarer<br />

Stelle in Ihrer Gemeinde aus. Bitte versehen Sie den<br />

Opferstock in der Kirche mit dem MISEREOR-Opferstockschild.<br />

– Für die Pfarrbriefe gibt es einen bestellbaren Pfarrbriefmantel<br />

sowie eine Beilage mit Hinweisen auf<br />

die Fastenaktion.<br />

– Viele Gemeinden bieten am MISEREOR-Sonntag<br />

(10. April 2011) ein Fastenessen zu Gunsten von<br />

MISEREOR-Projekten an. Auch mit der Aktion<br />

„Solidarität geht“ sind Pfarrgemeinden, Schulen und<br />

Verbände zu einem sichtbaren Zeichen gelebter Solidarität<br />

aufgerufen. Hilfen zur Vorbereitung finden<br />

Sie im „Aktionsheft zur Fastenaktion“ und in einer<br />

kleinen „Arbeitshilfe Fastenessen“.<br />

– Als täglicher Begleiter durch die Fastenzeit lädt der<br />

MISEREOR-Fastenkalender 2011 insbesondere Familien<br />

und Gruppen zur MISEREOR-Fastenaktion ein.<br />

Materialien zur Kinderfastenaktion (u. a. Comic,<br />

Opferkästchen und ein Singspiel) können bestellt<br />

werden. Für Jugendliche gibt es die Jugendaktion<br />

„Stadt, Rand, Schluss“ mit Impulsen für Jugendarbeit<br />

und Unterricht.<br />

– Am 8. April 2011 ist wieder „Coffee-Stop-Tag“. Beteiligen<br />

Sie sich an der bundesweiten Aktion rund um<br />

den fair gehandelten Kaffee! Mehr Informationen<br />

finden Sie unter www.misereor.de/coffee-stop.<br />

– Auf der MISEREOR-Homepage www.misereor.de<br />

gibt es die Möglichkeit, das Engagement Ihrer Gemeinde<br />

im Rahmen der Fastenaktion vorzustellen und<br />

sich mit anderen Gemeinden auszutauschen. Sie können<br />

Ihre MISEREOR-Aktion im MISEREOR-<br />

Kalender auf der MISEREOR-Website ankündigen.<br />

Die MISEREOR-Kollekte<br />

Am 4. <strong>Fastensonntag</strong> (2./3. April 2011) soll in allen katholischen<br />

Gottesdiensten der Aufruf der deutschen Bischöfe<br />

zur MISEREOR-Fastenaktion in geeigneter Weise bekannt<br />

gegeben werden. Die MISEREOR-Kollekte findet eine<br />

Woche später, am 5. <strong>Fastensonntag</strong> (9./10. April 2011),<br />

statt. Bitte legen Sie die Opfertütchen zu den Gottesdiensten<br />

aus. Für spätere Fastenopfer sollte das MISEREOR-<br />

Schild am Opferstock bis <strong>zum</strong> Sonntag nach Ostern stehen<br />

bleiben. Das Fastenopfer der Kinder ist ebenfalls für die<br />

MISEREOR-Fastenaktion bestimmt.<br />

Bitte überweisen Sie es gemeinsam mit der Kollekte ohne<br />

jeden Abzug bis spätestens sechs Wochen nach Abhal-<br />

tung der Kollekte an den Kath. Darlehensfonds, Kollektenkasse,<br />

Konto-Nr. 7404040841, Landesbank Baden-<br />

Württemberg, BLZ 600 501 0<strong>1.</strong> Auf dem Überweisungsträger<br />

sollen die Erträge aus der MISEREOR-Kollekte und<br />

des Fastenopfers der Kinder getrennt aufgeführt werden.<br />

Hinweise für die Ausstellung der Zuwendungsbestätigung<br />

bitten wir dem Amtsblatt Nr. 15 vom 15. Mai 2008, Erlass<br />

Nr. 292, zu entnehmen. Die Zuwendungsbestätigung<br />

muss folgenden Vermerk enthalten: Die Zuwendung wird<br />

entsprechend den Angaben des Zuwendenden an das Erzbistum<br />

<strong>Freiburg</strong>, Körperschaft des öffentlichen Rechts,<br />

weitergeleitet zur weiteren Verwendung durch das Bischöfliche<br />

Hilfswerk MISEREOR e.V., Aachen.<br />

Nach dem Wunsch der deutschen Bischöfe ist die<br />

MISEREOR-Kollekte ohne jeden Abzug für die Aufgaben<br />

von MISEREOR abzuliefern. Eine pfarreiinterne<br />

Verwendung der Kollektengelder z. B. für Partnerschaftsprojekte<br />

ist nicht zulässig. Sobald das Ergebnis der Kollekte<br />

vorliegt, sollte es den Gemeindemitgliedern mit einem<br />

herzlichen Wort des Dankes bekannt gegeben werden.<br />

MISEREOR-Materialien<br />

Fragen zur Fastenaktion richten Sie bitte an: MISEREOR,<br />

Servicestelle Pfarrgemeinden, Miriam Thiel und Anja<br />

Berners, Mozartstr. 9, 52064 Aachen, Tel.: (02 41) 4 42 -<br />

5 06 oder 4 42 - 1 34, thiel@misereor.de.<br />

Alle Informationen und weitere Anregungen mit Bestellmöglichkeiten<br />

finden Sie auf der MISEREOR-Homepage<br />

www.misereor.de. Ein Verzeichnis mit allen Materialien<br />

zur Fastenaktion kann angefordert werden bei der<br />

MISEREOR-Vertriebsgesellschaft MVG, Boxgraben 73,<br />

52064 Aachen, Tel.: (02 41) 47 98 61 00, Fax: (02 41)<br />

47 98 67 45, bestellung@eine-welt-shop.de.<br />

Nr. 31<br />

Änderung des Kollektenplans 2011 – Große<br />

Caritaskollekte<br />

Mit Erlass Nr. 387 im Amtsblatt Nr. 30 vom 1<strong>1.</strong> November<br />

2010 wurde der Kollektenplan für das Jahr 2011 veröffentlicht.<br />

Am 25. September sollte die Große Caritaskollekte<br />

stattfinden.<br />

Wegen des Besuchs von Papst Benedikt XVI. in der Erzdiözese<br />

<strong>Freiburg</strong> am 24. und 25. September 2011 kann die<br />

Große Caritas-Kirchenkollekte an diesem Wochenende<br />

nicht stattfinden. Sie wird deshalb in Änderung des Kollektenplans<br />

2011 auf Sonntag, den 18. September 2011,<br />

festgelegt. Sie steht damit nicht am Ende, sondern am<br />

Beginn der Caritaswoche mit der staatlich genehmigten<br />

Haus- und Straßensammlung.<br />

26 Amtsblatt vom 4. März 2011 Nr. 6


Nr. 32<br />

Neuer Theologischer Kurs in der Region<br />

Odenwald-Tauber ab Mai 2011<br />

Dieser Kurs bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihr religiöses<br />

und theologisches Grundwissen zu erweitern und sich über<br />

aktuelle Entwicklungen in Religion und Kirche, Gemeinde<br />

und Gesellschaft zu informieren. Der Kurs regt zur Auseinandersetzung<br />

und Aneignung zentraler Aussagen und<br />

Symbole der Bibel und der Glaubenstradition der Kirche<br />

in ökumenischer Offenheit an. Er trägt dazu bei, persönliche<br />

und gesellschaftliche Entwicklungen und Krisen aus<br />

dem Glauben heraus zu verstehen und zu gestalten. Die<br />

im Kurs geförderte Kompetenz qualifiziert für eine reflektierende<br />

Mitarbeit in Gemeinde und Kirche und unterstützt<br />

die Teilnehmenden, die Verantwortung als Glaubende in<br />

ihrem gesellschaftlichen Umfeld wahrzunehmen.<br />

Der Theologische Kurs ist ein Baustein zur berufsbegleitenden<br />

Ausbildung zur Gemeindereferentin und <strong>zum</strong><br />

Ständigen Diakon.<br />

Teilnehmer: Erwachsene, die ihr Wissen über den Glauben<br />

erweitern und vertiefen wollen.<br />

Ort: Kinder- und Jugenddorf Klinge, Seckach<br />

Kosten: Kursgebühr für Einzelpersonen 270,00 €<br />

und ca. 200,00 € für Bücher<br />

Veranstalter: Institut für Pastorale Bildung in Kooperation<br />

mit der Kath. Regionalstelle Odenwald<br />

und den Dekanaten Mosbach-Buchen und<br />

Tauberbischofsheim<br />

Infoabend: 8. April 2011 / 19:00 Uhr (am Kursort)<br />

Anmeldungen an das Institut für Pastorale Bildung, Referat<br />

Theologische Weiterbildung, Habsburgerstr. 107,<br />

79104 <strong>Freiburg</strong>, Tel.: (07 61) 1 20 40 - 2 60, theologischeweiterbildung@ipb-freiburg.de.<br />

Nr. 33<br />

Mitteilungen<br />

Führungstraining Zielvereinbarungsgespräche<br />

Zielvereinbarungsgespräche sind inzwischen ein in der<br />

ganzen Diözese verbreitetes Instrument der Personalführung<br />

und der Begriff taucht in vielen Gesprächen zwischen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf. Dabei fällt auf, dass<br />

der auf den ersten Blick eindeutige und klare Begriff bei<br />

näherer Betrachtung eine Reihe von Fragen aufwirft:<br />

– Ist Zielvereinbarungsgespräch nur ein anderes Wort<br />

für Mitarbeitergespräch?<br />

– Ist, was im Zielvereinbarungsgespräch besprochen<br />

werden soll nicht ohnehin schon Gegenstand einer<br />

guten Teambesprechung?<br />

– Ist ein Zielvereinbarungsgespräch nötig, wenn die Zusammenarbeit<br />

von Dienstvorgesetztem und Mitarbeiter/in<br />

gut ist?<br />

– Hat das Zielvereinbarungsgespräch finanzielle Folgen?<br />

Das in der Theorie und in der Praxis von Organisationen<br />

(Verwaltung, Industrie, sozialen und sonstigen Einrichtungen)<br />

vorzufindende Verständnis ist vielfältig. Im<br />

Führungstraining erhalten Sie Informationen zur Konzeption<br />

der Zielvereinbarungsgespräche in der Erzdiözese<br />

<strong>Freiburg</strong>. Diese Konzeption ist ein Ergebnis eines intensiven<br />

Diskussionsprozesses, in dem ein für die Anforderungen<br />

und Voraussetzungen in der Erzdiözese passendes<br />

Instrument entwickelt wurde.<br />

Ob ein Zielvereinbarungsgespräch gelingt, hängt zu einem<br />

großen Teil von der Haltung und dem Verhalten des<br />

Dienstvorgesetzten in konkreten Gesprächssituationen ab.<br />

In der Tagesschulung werden Sie exemplarische Gesprächssituationen<br />

kennen lernen und unterschiedliche<br />

Interventionsmöglichkeiten ausprobieren. Sie erhalten<br />

Gelegenheit, genau die Gesprächssequenzen zu trainieren,<br />

die für ein Gelingen Ihrer Zielvereinbarungsgespräche<br />

wichtig sind.<br />

Teilnehmer: Dienstvorgesetzte in Pastoral und Verwaltung,<br />

Kindergartengeschäftsführer/innen und<br />

Verrechnungsstellenleiter/innen, die sich auf<br />

jetzt bevorstehende Gespräche vorbereiten<br />

wollen oder bisher noch keine Einführungsschulung<br />

besuchen konnten.<br />

Termin: 10. Mai 2011, 09:00 Uhr, bis<br />

1<strong>1.</strong> Mai 2011, 18:00 Uhr<br />

Ort: Karl Rahner Haus<br />

Habsburgerstr. 107, 79104 <strong>Freiburg</strong><br />

Veranstalter: <strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong>, Abt. II Seelsorgepersonal<br />

und Bildung, Referat Personalentwicklung,<br />

und Institut für Pastorale<br />

Bildung, Referat Priester<br />

Leitung: Ulrich Schabel, Personalentwickler, <strong>Erzbischöfliches</strong><br />

<strong>Ordinariat</strong>, Abt. II<br />

Heinz-Werner Kramer, stellv. Direktor IPB<br />

Anmeldungen bis 8. April 2011 an das Institut für Pastorale<br />

Bildung, Referat Leiten-Planen-Entwickeln, Habsburgerstr.<br />

107, 79104 <strong>Freiburg</strong>, Tel.: (07 61) 1 20 40 - 2 10,<br />

Fax: (07 61) 1 20 40 - 52 10, leiten-planen-entwickeln@<br />

ipb-freiburg.de.<br />

Nr. 6 Amtsblatt vom 4. März 2011 27


PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302<br />

Amts Amtsblatt Amts tt<br />

tt Nr. 6 · 4. März 2011<br />

der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong><br />

Herausgeber: <strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong>, Schoferstraße 2,<br />

79098 <strong>Freiburg</strong> i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61)<br />

21 88 - 5 99, caecilia.metzger@ordinariat-freiburg.de.<br />

Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8,<br />

76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax:<br />

(0 72 21) 5 02 42 70, abo-abl@buchundpresse.de. Bezugspreis<br />

jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr.<br />

Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich.<br />

Gedruckt auf<br />

„umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“<br />

Nr. 34<br />

Personalmeldungen<br />

Religionslehrerinnen/Religionslehrer<br />

Mit Ablauf des Schuljahres 2009/2010 sind folgende<br />

kirchlich angestellte Religionslehrerinnen und Religionslehrer<br />

aus dem Dienst ausgeschieden:<br />

Marlene Beck, Konstanz; Brigitta Bohr, Weingarten; Anna<br />

Dauer, Bruchsal; Christa Dieterich, Konstanz; Siegfried<br />

Karg, Offenburg; Rosemarie Martin, Rümmingen; Wilma<br />

Morin, Meersburg; Bernhard Schmidt-Maas, Gaiberg;<br />

Otmar Schnurr, Ottenhöfen; Hannelore Wagner, <strong>Freiburg</strong>;<br />

Emil Weikert, Mannheim; Gertrud Weingärtner, Emmendingen;<br />

Hedwig Weniger, Tauberbischofsheim.<br />

In unbefristete Arbeitsverhältnisse wurden ab dem Schuljahr<br />

2010/2011 die nachfolgend genannten Religionslehrerinnen<br />

und Religionslehrer übernommen:<br />

Nicole Büchler, Gaggenau; Brigitte Jouvin, Immenstaad;<br />

Monika Keller, Tauberbischofsheim; Stephanie Ludwig,<br />

Endingen; Simone Rinderle, Karlsruhe; Martin Romünder,<br />

Lahr; Hildegard Roth, Renchen; Elisabeth Sester, Bühl;<br />

Martina Straub, Leibertingen.<br />

Pastoration von Pfarreien<br />

Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom <strong>1.</strong> März 2011<br />

Herrn Michael Teipel, Baden-Baden, zusätzlich <strong>zum</strong> Pfarrer<br />

der Pfarreien St. Bonifatius Baden-Baden-Lichtental<br />

und Hl. Geist Baden-Baden-Geroldsau, Dekanat Baden-<br />

Baden, ernannt.<br />

Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen <strong>Ordinariat</strong> <strong>Freiburg</strong> mitteilen.<br />

Nr. 6 · 4. März 2011<br />

<strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong><br />

Entpflichtungen/Zurruhesetzungen<br />

Der Herr Erzbischof hat den Verzicht von Pfarrer Geistl.<br />

Rat Engelbert Baader auf die Pfarrei St. Laurentius<br />

Bretten, Dekanat Bruchsal, <strong>zum</strong> 30. September 2011 angenommen<br />

und seiner Bitte um Zurruhesetzung <strong>zum</strong><br />

gleichen Datum entsprochen.<br />

Der Herr Erzbischof hat den Verzicht von Pfarrer Edgar<br />

Grimm auf die Pfarreien St. Cäcilia Östringen, St. Michael<br />

Östringen-Odenheim und St. Johann Östringen-Tiefenbach,<br />

Dekanat Bruchsal, <strong>zum</strong> 3<strong>1.</strong> August 2011 angenommen<br />

und seiner Bitte um Zurruhesetzung <strong>zum</strong> gleichen<br />

Datum entsprochen.<br />

Der Herr Erzbischof hat den Verzicht von Pfarrer Geistl.<br />

Rat Peter Klug auf die Pfarreien St. Stephan Breisach und<br />

St. Michael Breisach-Gündlingen, Dekanat Breisach-<br />

Neuenburg, <strong>zum</strong> 3<strong>1.</strong> August 2011 angenommen und seiner<br />

Bitte um Zurruhesetzung <strong>zum</strong> gleichen Datum entsprochen.<br />

Der Herr Erzbischof hat der Bitte um Zurruhesetzung von<br />

Klinikpfarrer Helmut Körner, Eggenstein-Leopoldshafen,<br />

<strong>zum</strong> 30. Juni 2011 entsprochen.<br />

Diakon Peter Winkler, Engen, wurde mit Ablauf des<br />

3<strong>1.</strong> Dezember 2010 von seinen Aufgaben als hauptberuflicher<br />

Ständiger Diakon in der Seelsorgeeinheit Engen,<br />

Dekanat Hegau, entpflichtet.<br />

Im Herrn ist verschieden<br />

7. Febr.: Pfarrer i. R. Josef Kühner, Neckarsulm,<br />

† in Neckarsulm<br />

28 Amtsblatt vom 4. März 2011 Nr. 6


7<br />

AMTSBLATT<br />

DER ERZDIÖZESE FREIBURG<br />

<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 1<strong>1.</strong> März 2011<br />

E 1302<br />

Inhalt: Wort der Bischöfe der Kirchen zur Landtagswahl in Baden-Württemberg am 27. März 201<strong>1.</strong> –– Beschluss der Regionalkommission<br />

Baden-Württemberg der Arbeitsrechtlichen Kommission vom 10. November 2010. –– Aufnahme unter die Kandidaten des priesterlichen<br />

Dienstes in der Erzdiözese. –– Vollversammlung des Diözesanrates der Katholiken. –– Wohnung für Priester im Ruhestand.<br />

Nr. 35<br />

Wort der Bischöfe der Kirchen zur<br />

Landtagswahl in Baden-Württemberg<br />

am 27. März 2011<br />

Liebe Schwestern und Brüder,<br />

am 27. März 2011 sind die Bürgerinnen und Bürger<br />

in Baden-Württemberg aufgerufen, den neuen Landtag<br />

zu wählen. Wir erinnern Sie an diese in unserer<br />

Verfassung verankerte Bürgerpflicht und bitten Sie,<br />

von Ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Damit<br />

geben Sie dem neu zu wählenden Landtag für seine<br />

15. Legislaturperiode eine breite Legitimation. Wir<br />

dürfen uns bewusst vor Augen führen: Unser Wahlrecht<br />

ist ein demokratisches Grundrecht, um das uns<br />

viele Menschen in zahlreichen Ländern der Erde beneiden.<br />

Nutzen Sie die Chance, am 27. März 2011 die politische<br />

Richtung in Baden-Württemberg für die nächsten<br />

fünf Jahre mitzubestimmen. Nicht an der Wahl<br />

teilzunehmen, heißt: auf die Vertretung der eigenen<br />

Meinung im Parlament zu verzichten und politische<br />

Randgruppen zu stärken.<br />

Entscheiden Sie sich für die Kandidatinnen und Kandidaten,<br />

die beim Beantworten der anstehenden<br />

Sachfragen <strong>zum</strong> Wohl aller Bürgerinnen und Bürger<br />

zielführende und nachhaltige Wege beschreiten wollen.<br />

Die Herausforderungen im Land sind in der Tat<br />

sehr vielfältig. Beispielhaft wollen wir daran erinnern:<br />

– Für die Zukunft unseres Landes wird es entscheidend<br />

darauf ankommen, ausreichend Haushaltsmittel<br />

zur Unterstützung von Familien und <strong>zum</strong><br />

Ausbau der Kleinkindbetreuung aufzubringen,<br />

neue Investitionen im Schul- und Hochschulbereich<br />

zu tätigen und die Infrastruktur des Landes<br />

zu sanieren.<br />

– Die Staatsverschuldung muss, wie es auch die Verfassung<br />

verlangt, zurückgefahren werden.<br />

– Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit sind in unserem<br />

Land nach der Finanzkrise zwar zurückgegangen.<br />

Unser Augenmerk muss jedoch auch weiterhin auf<br />

die Ausbildungssituation und auf Arbeitsangebote<br />

für ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />

gerichtet werden.<br />

– Das Engagement in der ehrenamtlichen Betätigung,<br />

die unser Land auszeichnet, sollte auch in<br />

Zukunft unterstützt und gefördert werden.<br />

– Das Recht auf Bildung sollen alle Bürger in unserem<br />

Land, unabhängig von Herkommen und<br />

materiellen Möglichkeiten, wahrnehmen können.<br />

Wir denken aber auch an so wichtige Fragen wie die<br />

nach der Würde des menschlichen Lebens in allen<br />

seinen Phasen: Die Fragen der Biomedizin, der<br />

Bewahrung der Schöpfung, die Fragen nach dem<br />

Umgang mit Embryonen, aber auch das Thema Behinderte<br />

und Kranke in unserer Gesellschaft und<br />

schließlich die Frage nach Alter, Sterben und Tod.<br />

Diese Themen werden für die Zukunft unserer Gesellschaft<br />

entscheidend sein. Daher ist es wichtig, dass<br />

uns im Parlament auch künftig Frauen und Männer<br />

vertreten, die mit Weitblick, Engagement und Verantwortungsbewusstsein<br />

vor Gott und den Menschen<br />

in unserem Land handeln.<br />

Darum bitten wir Sie nochmals: Lassen Sie Ihr Stimmrecht<br />

nicht achtlos verfallen, sondern gehen Sie ganz<br />

bewusst zur Landtagswahl und bestimmen Sie so über<br />

die Zusammensetzung und die Mehrheiten im Landtag<br />

mit! Ermuntern Sie auch die Menschen in Ihrer Umgebung,<br />

an dieser Wahl teilzunehmen! Wir ermutigen besonders<br />

auch die jungen Menschen, die <strong>zum</strong> ersten<br />

Mal zur Wahl aufgerufen sind, ihrer politischen Meinung<br />

mit der Abgabe ihrer Stimme Gewicht zu geben.<br />

Nr. 7 Amtsblatt vom 1<strong>1.</strong> März 2011 29


Wir danken den Mitgliedern des Landtags für die in<br />

der zu Ende gehenden Wahlperiode geleistete Arbeit.<br />

Wir sind dankbar dafür, dass sich so viele Männer<br />

und Frauen bereit erklärt haben, politische Verantwortung<br />

zu übernehmen. Den Kandidatinnen und<br />

Kandidaten, die am 27. März 2011 gewählt werden,<br />

wünschen wir Gottes Segen für ihren Dienst an unserer<br />

Gesellschaft.<br />

<strong>Freiburg</strong>, Rottenburg, Karlsruhe und Stuttgart,<br />

den <strong>1.</strong> März 2011<br />

Dr. Robert Zollitsch<br />

Erzbischof von <strong>Freiburg</strong><br />

Dr. Gebhard Fürst<br />

Bischof von Rottenburg-Stuttgart<br />

Dr. Ulrich Fischer<br />

Landesbischof der Evangelischen<br />

Landeskirche in Baden<br />

Frank Otfried July<br />

Landesbischof der Evangelischen<br />

Landeskirche in Württemberg<br />

Das Wort der Bischöfe zur Landtagswahl soll am<br />

19./20. März 2011 in allen Gottesdiensten verlesen<br />

oder in geeigneter Weise bekannt gegeben werden.<br />

Sperrfrist für Presse, Hörfunk und Fernsehen:<br />

Samstag, 19. März 2011, 18 Uhr.<br />

Nr. 36<br />

Verordnung des Erzbischofs<br />

Beschluss der Regionalkommission Baden-<br />

Württemberg der Arbeitsrechtlichen Kommission<br />

vom 10. November 2010<br />

Die Regionalkommission Baden-Württemberg der Arbeitsrechtlichen<br />

Kommission des Deutschen Caritasverbandes<br />

hat auf ihrer Sitzung am 10. November 2010<br />

folgenden Beschluss gefasst:<br />

Streichung des Anhang C zu den AVR im Regelungsgebiet<br />

der Regionalkommission Baden-Württemberg<br />

<strong>1.</strong> Der Beschluss der Regionalkommission Baden-<br />

Württemberg vom 24.09.2010 <strong>zum</strong> Wegfall des Anhang<br />

C wird aufgehoben.<br />

2. Für alle Mitarbeiter der Bundeszentralen und Fachverbände<br />

im Regelungsgebiet der Regionalkommission<br />

Baden-Württemberg findet mit Wirkung <strong>zum</strong><br />

0<strong>1.</strong>04.2011 der Anhang C keine Anwendung mehr.<br />

3. In den AVR wird folgende Anlage 1d neu eingeführt:<br />

„Anlage 1d: Überleitungsregelungen anlässlich der<br />

Abschaffung von Anhang C für Bundeszentralen und<br />

Fachverbände im Regelungsgebiet der Regionalkommission<br />

Baden-Württemberg<br />

§ 1 Geltungsbereich<br />

(1) Für alle Mitarbeiter der Bundeszentralen und Fachverbände<br />

im Regelungsgebiet der Regionalkommission<br />

Baden-Württemberg findet mit Wirkung <strong>zum</strong><br />

0<strong>1.</strong>04.2011 der Anhang C keine Anwendung mehr.<br />

Als Rechtsfolge davon finden damit die entsprechenden<br />

Ausnahmeregelungen in den AVR keine Anwendung<br />

mehr, wie z. B. Abschnitt III, § 3 (a) lit. aa)<br />

Unterabs. 3 der Anlage 1 zu den AVR, § 1 Abs. 5 der<br />

Anlage 6a zu den AVR, Abs. 4 der Anlage 11 zu den<br />

AVR, Abs. 4 der Anlage 13 zu den AVR, Abs. 4 der<br />

Anlage 13a zu den AVR.<br />

(2) Diese Überleitungsregelung gilt für alle Mitarbeiter,<br />

die am 3<strong>1.</strong>03.2011 in einem Dienstverhältnis nach<br />

Anhang C gestanden haben, das am 0<strong>1.</strong>04.2011 im Geltungsbereich<br />

der AVR fortbesteht. Ein Dienstverhältnis<br />

besteht auch fort, bei der Verlängerung eines befristeten<br />

Dienstvertrages sowie bei Dienstgeberwechsel<br />

innerhalb des Geltungsbereichs der AVR. Unterbrechungen<br />

von bis zu einem Monat sind unschädlich.<br />

§ 2 Überleitung von Mitarbeitern von Anhang C in<br />

die Anlagen 2 bis 2d zu den AVR (Eingruppierung<br />

und Regelvergütungsstufe)<br />

(1) Mitarbeiter, die bis <strong>zum</strong> 3<strong>1.</strong>03.2011 nach Anhang C<br />

abweichend von Anlage 2 bis 2d zu den AVR sinngemäß<br />

entsprechend den Bestimmungen des öffentlichen<br />

Dienstes nach dem BAT/Bund-Länder eingruppiert<br />

waren und/oder nicht nach Anlage 3 zu den AVR vergütet<br />

wurden, werden mit Ablauf des 3<strong>1.</strong>03.2011 in<br />

die nach den Anlagen 2 bis 2d zu den AVR maßgebliche<br />

Vergütungsgruppe eingruppiert. Der Mitarbeiter<br />

wird in die Regelvergütungsstufe innerhalb der jeweiligen<br />

Vergütungsgruppe übergeleitet, die dem Mitarbeiter<br />

<strong>zum</strong> 3<strong>1.</strong>03.2011 zugestanden hätte, wenn er ab<br />

Beginn des ersten Dienstverhältnisses im Geltungsbereich<br />

der AVR nach den AVR, Anlage 2 bis 2d, eingruppiert<br />

und nach Anlage 3 vergütet worden wäre.<br />

Er erhält ab dem 0<strong>1.</strong>04.2011 eine Regelvergütung nach<br />

Anlage 3 zu den AVR bzw. Entgelt nach Anlage 30 bis<br />

33 zu den AVR in der jeweils aktuell gültigen Fassung<br />

der jeweiligen Regionalkommission.<br />

30 Amtsblatt vom 1<strong>1.</strong> März 2011 Nr. 7


(2) Der Mitarbeiter, der nicht für alle Tage im Monat<br />

März 2011 oder für keinen Tag dieses Monats Bezüge<br />

erhält, wird gemäß Absatz 1 so übergeleitet, als hätte<br />

er für alle Tage dieses Monats Anspruch auf die Bezüge.<br />

Ruht das Beschäftigungsverhältnis im März 2011,<br />

wird der Mitarbeiter so gestellt, als würde das Beschäftigungsverhältnis<br />

im März 2011 nicht ruhen.<br />

§ 3 Besitzstand<br />

(1) Die Mitarbeiter im Archiv- und Bibliotheksdienst,<br />

denen nach Anhang C ein Bewährungsaufstieg zusteht,<br />

den die Anlage 2 zu den AVR nicht vorsieht und die<br />

am 0<strong>1.</strong>04.2011 die für diese Höhergruppierung erforderliche<br />

Zeit der Bewährung oder Tätigkeit zur Hälfte<br />

erfüllt haben, sind zu dem Zeitpunkt, zu dem sie bei<br />

Fortgeltung des Anhang C höhergruppiert wären, in<br />

die nächst höhere Vergütungsgruppe nach Anlage 2<br />

zu den AVR eingruppiert.<br />

(2) Soweit ein Mitarbeiter nach der Überleitung<br />

schlechter gestellt wäre als zuvor, erhält er zusätzlich<br />

den Differenzbetrag als Besitzstandswahrung.<br />

Mit dem nächsten regulären Stufenaufstieg wird dieser<br />

Mehrbetrag aus der Besitzstandswahrung entsprechend<br />

aufgezehrt.<br />

(3) Mitarbeiter, die mit Ablauf des 3<strong>1.</strong>03.2011 in der<br />

Endstufe nach Anhang C sind und nach der Überleitung<br />

schlechter gestellt wären, erhalten den Mehrbetrag<br />

als dynamischen Besitzstand im Sinne linearer<br />

Vergütungsveränderungen.<br />

§ 4 Übergangszeitraum durch Antrag gemäß § 11<br />

AK-Ordnung<br />

(1) Die Überleitung von Anhang C in die regulären<br />

AVR gemäß § 2 bis § 4 kann im Wege eines Antrages<br />

gemäß § 11 AK-Ordnung im Zeitraum vom 0<strong>1.</strong>04.2011<br />

längstens bis <strong>zum</strong> 3<strong>1.</strong>12.2012 abgeändert werden. Dem<br />

Antrag sind geeignete Unterlagen beizufügen.<br />

(2) Wird der Antrag gemäß § 11 AK-Ordnung bis spätestens<br />

<strong>zum</strong> 3<strong>1.</strong>03.2011 gestellt, gilt ab Antragseingang<br />

bis zur Entscheidung der zuständigen Unterkommission<br />

vorläufig die Höhe der Regelvergütung nach Anhang<br />

C mit Stand <strong>zum</strong> 3<strong>1.</strong>03.2011 als die Höhe der<br />

nach § 2 und § 3 auszuzahlenden Regelvergütung. Eingangsdatum<br />

ist das Datum des Zugangs des Antrags<br />

bei der Geschäftsstelle der Arbeitsrechtlichen Kommission<br />

beim Deutschen Caritasverband e. V. in <strong>Freiburg</strong>.<br />

(3) Spätestens ab dem 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong>2013 sind die Mitarbeiter<br />

so zu stellen, wie sie nach der Überleitung von<br />

Anhang C in die regulären AVR gemäß § 2 und § 3<br />

<strong>zum</strong> 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong>2013 stehen würden.<br />

4. Dieser Beschluss tritt <strong>zum</strong> 10.1<strong>1.</strong>2010 in Kraft.<br />

Der Beschluss wird hiermit für das Erzbistum <strong>Freiburg</strong><br />

in Kraft gesetzt.<br />

<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 22. Januar 2011<br />

Nr. 37<br />

Erzbischof<br />

Mitteilungen<br />

Aufnahme unter die Kandidaten des priesterlichen<br />

Dienstes in der Erzdiözese<br />

Abiturienten, die sich auf den priesterlichen Dienst in der<br />

Erzdiözese vorbereiten und das Studium der Theologie<br />

aufnehmen wollen, mögen sich bis spätestens <strong>1.</strong> Juni 2011<br />

mit der Regentie des Erzbischöflichen Priesterseminars<br />

Collegium Borromaeum, Schoferstr. 1, 79098 <strong>Freiburg</strong>,<br />

in Verbindung setzen.<br />

Abiturienten mit Fachgebundener Hochschulreife schreiben<br />

sich im Anschluss an das Einführungssemester als<br />

Gasthörer an der Theologischen Fakultät der Universität<br />

<strong>Freiburg</strong> ein. Sie legen zur Erlangung der Allgemeinen<br />

Hochschulreife die Prüfung für das Latinum vor dem<br />

Oberschulamt ab.<br />

Für Kandidaten, die aufgrund ihrer menschlichen und<br />

geistlichen Reife sowie ihrer pastoralen Befähigung für<br />

den Priesterberuf geeignet sind, aber nicht die Voraussetzungen<br />

für das Studium an der Universität besitzen,<br />

besteht die Möglichkeit, auf anderen Wegen die Ausbildung<br />

für den Priesterberuf zu absolvieren, über die das<br />

Collegium Borromaeum bzw. die Diözesanstelle Berufe<br />

der Kirche informieren.<br />

Über die Aufnahme unter die Kandidaten des priesterlichen<br />

Dienstes der Erzdiözese und den konkreten Ausbildungsweg<br />

entscheidet das Erzbischöfliche <strong>Ordinariat</strong><br />

auf Vorschlag des Regens des Erzbischöflichen Priesterseminars<br />

Collegium Borromaeum.<br />

Anfragen und Bewerbungen sind zu richten an:<br />

Regentie des Erzbischöflichen Priesterseminars<br />

Collegium Borromaeum<br />

Schoferstr. 1, 79098 <strong>Freiburg</strong><br />

Tel.: (07 61) 21 11 - 0, Fax: (07 61) 21 11 - 1 20<br />

cb@cb-freiburg.de<br />

www.priesterseminar-freiburg.de<br />

Nr. 7 Amtsblatt vom 1<strong>1.</strong> März 2011 31


PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302<br />

Amts Amtsblatt Amts tt<br />

tt Nr. 7 · 1<strong>1.</strong> März 2011<br />

der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong><br />

Herausgeber: <strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong>, Schoferstraße 2,<br />

79098 <strong>Freiburg</strong> i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61)<br />

21 88 - 5 99, caecilia.metzger@ordinariat-freiburg.de.<br />

Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8,<br />

76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax:<br />

(0 72 21) 5 02 42 70, abo-abl@buchundpresse.de. Bezugspreis<br />

jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr.<br />

Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich.<br />

Gedruckt auf<br />

„umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“<br />

Nr. 38<br />

Vollversammlung des Diözesanrates der<br />

Katholiken<br />

Die nächste Vollversammlung des Diözesanrates der<br />

Katholiken findet am 8. und 9. April 2011 in der Katholischen<br />

Akademie, Wintererstr. 1, 79104 <strong>Freiburg</strong>, statt.<br />

Tagesordnung:<br />

<strong>1.</strong> Begrüßung<br />

2. Geistlicher Impuls<br />

3. Vorstellung des neuen Geschäftsführers<br />

4. Regularien<br />

4.1 Feststellung der Beschlussfähigkeit<br />

4.2 Genehmigung des Protokolls der Vollversammlung<br />

vom 12./13. November 2010<br />

4.3 Genehmigung der Tagesordnung<br />

4.4 Ankündigung von Anträgen<br />

5. Berichte<br />

5.1 Bericht des Vorstandes<br />

5.2 Berichte der Ausschüsse<br />

5.3 Bericht aus dem Diözesanpastoralrat<br />

5.4 Bericht aus dem ZdK<br />

5.5 Bericht aus der Nachbardiözese Rottenburg Stuttgart<br />

und den evangelischen Landeskirchen<br />

6. Katholikentag 2012<br />

Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen <strong>Ordinariat</strong> <strong>Freiburg</strong> mitteilen.<br />

Nr. 7 · 1<strong>1.</strong> März 2011<br />

<strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong><br />

7. Einschätzung der Situation nach der Landtagswahl<br />

in Baden-Württemberg durch Msgre Bernd Kaut,<br />

Katholisches Büro, Stuttgart<br />

8. Studienteil des Ausschusses „Zukunft der Seelsorgeeinheiten“<br />

9. Aktuelles aus der Erzdiözese<br />

9.1 Dialoginitiative<br />

9.2 Papstbesuch<br />

9.3 Partnerschaftsjubiläum Peru<br />

10. Anträge<br />

1<strong>1.</strong> Termine<br />

12. Verschiedenes<br />

Nr. 39<br />

Nichtamtliche kirchliche Mitteilung<br />

Wohnung für Priester im Ruhestand<br />

Im Pfarrhaus der Pfarrei St. Katharina Klettgau-<br />

Geißlingen, Dekanat Waldshut, steht für einen Priester<br />

im Ruhestand eine Wohnung zur Verfügung. Mithilfe<br />

in der Seelsorge in Absprache ist erwünscht.<br />

Anfragen sind erbeten an das Kath. Pfarramt St. Peter<br />

und Paul, Kirchstr. 7, 79771 Klettgau-Grießen, Tel.:<br />

(0 77 42) 9 10 81, pfarramt-griessen@kath-klettgau.de<br />

32 Amtsblatt vom 1<strong>1.</strong> März 2011 Nr. 7


8<br />

AMTSBLATT<br />

DER ERZDIÖZESE FREIBURG<br />

<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 16. März 2011<br />

E 1302<br />

Inhalt: Beschlüsse der Bundeskommission der Arbeitsrechtlichen Kommission vom 9. Dezember 2010. –– Gabe der Erstkommunionkinder<br />

201<strong>1.</strong> –– Auflegung des <strong>1.</strong> Entwurfs des Nachtragshaushaltsplans für das Erzbistum <strong>Freiburg</strong> für die Jahre 2010 und 201<strong>1.</strong> ––<br />

Errichtung der „Max Kah Stiftung“ (Kirchliche Stiftung des privaten Rechts). –– Druckschriften und Broschüren des Sekretariats<br />

der Deutschen Bischofskonferenz.<br />

Nr. 40<br />

Beschlüsse der Bundeskommission der Arbeitsrechtlichen<br />

Kommission vom 9. Dezember<br />

2010<br />

Die Bundeskommission der Arbeitsrechtlichen Kommission<br />

des Deutschen Caritasverbandes hat auf ihrer Sitzung<br />

am 9. Dezember 2010 folgende Beschlüsse gefasst:<br />

A. Klarstellungsbeschlüsse <strong>zum</strong> Beschluss der Arbeitsrechtlichen<br />

Kommission vom 2<strong>1.</strong> Oktober 2010<br />

B. Streichung des Anhangs C zu den AVR für die Bundeszentralen<br />

Diese Beschlüsse werden in vollem Wortlaut in der Verbandszeitschrift<br />

„neue caritas“, Heft 8, veröffentlicht.<br />

Die o. g. Beschlüsse werden hiermit für das Erzbistum<br />

<strong>Freiburg</strong> in Kraft gesetzt.<br />

<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 26. Februar 2011<br />

Nr. 41<br />

Verordnung des Erzbischofs<br />

Erzbischof<br />

Erlass des <strong>Ordinariat</strong>es<br />

Gabe der Erstkommunionkinder 2011<br />

„Mithelfen durch teilen“ – unter dieses Leitwort stellt das<br />

Bonifatiuswerk/Diaspora-Kinder- und Jugendhilfe in diesem<br />

Jahr seine Erstkommunionaktion und bittet um die Spende<br />

der Erstkommunionkinder. Biblische Bezugspunkte sind<br />

das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter (Lk 10,25-37)<br />

bzw. die Speisung der Fünftausend (Joh 6,5-13).<br />

Das Bonifatiuswerk/Diaspora-Kinder- und Jugendhilfe<br />

fördert, was zur Bildung christlicher Gemeinschaft und<br />

zur Vermittlung der christlichen Botschaft an die neue<br />

Generation in extremer Diaspora notwendig ist, u. a.:<br />

– katholische Kinderheime bzw. familienanaloge Wohngruppen<br />

– religiöse Elementarerziehung in den katholischen Kindergärten<br />

in den neuen Bundesländern<br />

– Sakramentenkatechese sowie andere religiöse und diakonische<br />

Bildungsmaßnahmen<br />

– Religiöse Kinderwochen (RKW)<br />

– katholische Jugend(verbands)arbeit<br />

– internationale religiöse Jugendbegegnungen<br />

– kirchliche Initiativen gegen Jugendarbeitslosigkeit, Gewalt<br />

und Missbrauch<br />

– Straßenkinderprojekte in Nord- und Ostdeutschland<br />

sowie Nordeuropa<br />

– den ambulanten Kinderhospizdienst in Halle (Saale)<br />

– Jugendseelsorge in Justizvollzugsanstalten (JVAs)<br />

– katholische Jugendbands<br />

– katholische Schulseelsorge und Studierendenseelsorge.<br />

Die Arbeit des Bonifatiuswerkes basiert ausschließlich auf<br />

der Einnahme von Spenden und Gaben der katholischen<br />

Solidargemeinschaft. Die deutschen Bischöfe haben die<br />

Bedeutung der Förderung der Kinder- und Jugendpastoral<br />

in der Diaspora mit der Festlegung der Erstkommuniongabe<br />

für dieses Anliegen seit 1918 immer wieder deutlich<br />

unterstrichen. Deshalb bitten wir die in der Seelsorge Tätigen<br />

sowie alle ehrenamtlichen und hauptberuflichen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter in der Katechese, durch ihre<br />

aktive Unterstützung diese zentrale Arbeit auch im Jahr<br />

2011 mitzutragen. Das Bonifatiuswerk hat ein Info-Heft<br />

mit Anregungen, Projektbeschreibungen und Tipps zur<br />

Erstkommunionaktion „Mithelfen und teilen“ veröffentlicht.<br />

Neben Beiträgen bekannter Religionspädagogen<br />

<strong>zum</strong> Thema enthält der Erstkommunion-Begleiter Infor-<br />

Nr. 8 Amtsblatt vom 16. März 2011 33


mationen zur Arbeit der Diaspora-Kinder- und Jugendhilfe<br />

und Darstellungen exemplarischer Projekte.<br />

Der Versand des Erstkommunion-Paketes (Erstkommunionposter,<br />

Begleithefte, Opfertüten, Briefe an die Kommunionkinder<br />

und Meditationsbilder) erfolgte automatisch<br />

bis spätestens Januar 201<strong>1.</strong> Sollten Ihnen die o. g. Unterlagen<br />

nicht zugegangen sein, wenden Sie sich bitte an das<br />

Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken, Diaspora-<br />

Kinder- und Jugendhilfe, Kamp 22, 33098 Paderborn,<br />

Tel.: (0 52 51) 29 96 - 53, Fax: (0 52 51) 29 96 - 83,<br />

bestellungen@bonifatiuswerk.de, www.bonifatiuswerk.de.<br />

Das Ergebnis der Gabe der Erstkommunionkinder ist mit<br />

dem Vermerk „Erstkommunikantenopfer“ ohne jeden<br />

Abzug bis spätestens sechs Wochen nach Abhaltung der<br />

Kollekte an den Kath. Darlehensfonds, Kollektenkasse,<br />

Landesbank Baden-Württemberg, Konto-Nr. 7404040841,<br />

BLZ 600 501 01, zu überweisen.<br />

Thema und Materialien zur Erstkommunion 2012 können<br />

bereits ab Juni 2011 unter www.bonifatisuwerk.de<br />

eingesehen werden.<br />

Nr. 42<br />

Auflegung des <strong>1.</strong> Entwurfs des Nachtragshaushaltsplans<br />

für das Erzbistum <strong>Freiburg</strong><br />

für die Jahre 2010 und 2011<br />

Der <strong>1.</strong> Entwurf des Nachtragshaushaltplans 2010 und 2011<br />

liegt in der Zeit vom 18. März 2011 bis einschließlich<br />

<strong>1.</strong> April 2011 im Dienstgebäude des Erzb. <strong>Ordinariat</strong>s,<br />

Zimmer-Nr. 219, Schoferstr. 2, 79098 <strong>Freiburg</strong>, während<br />

der üblichen Dienstzeiten gem. § 9 S. 2 KiStO der Erzdiözese<br />

<strong>Freiburg</strong> zur Einsicht auf. Alternativ verweisen<br />

wir auf www.ordinariat-freiburg.de/557.0.html.<br />

Nr. 43<br />

Mitteilungen<br />

Errichtung der „Max Kah Stiftung“ (Kirchliche<br />

Stiftung des privaten Rechts)<br />

Durch Stiftungsgeschäft vom 26.1<strong>1.</strong>2010 hat der Stifter<br />

die „Max Kah Stiftung“ mit Sitz in <strong>Freiburg</strong> errichtet. Die<br />

Satzung der Max Kah Stiftung wurde am 26.1<strong>1.</strong>2010 kirchlich<br />

genehmigt. Das Ministerium für Kultus, Jugend und<br />

Sport Baden-Württemberg hat mit Erlass vom 16.12.2010<br />

die Max Kah Stiftung als rechtsfähige kirchliche Stiftung<br />

des privaten Rechts anerkannt und die Stiftungssatzung<br />

genehmigt.<br />

Die Satzung der Stiftung wird nachfolgend bekannt gemacht:<br />

Satzung der Max Kah Stiftung<br />

§ 1<br />

Name, Rechtsform, Sitz<br />

(1) Die Stiftung führt den Namen „Max Kah Stiftung“.<br />

(2) Sie ist eine rechtsfähige, kirchliche Stiftung des privaten<br />

Rechts mit Sitz in <strong>Freiburg</strong>.<br />

§ 2<br />

Stiftungszweck<br />

(1) Die Stiftung fördert kirchliche, mildtätige und gemeinnützige<br />

Zwecke durch die Beschaffung von Mitteln<br />

durch Spenden und deren Weiterleitung an steuerbegünstigte<br />

kirchliche Körperschaften in der Erzdiözese<br />

<strong>Freiburg</strong>, welche diese Mittel unmittelbar für diese<br />

steuerbegünstigte Zwecke verwenden.<br />

(2) Die Stiftung ist selbstlos tätig, sie verfolgt nicht in<br />

erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke. Mittel der<br />

Stiftung dürfen nur für die satzungsgemäßen Zwecke<br />

verwendet werden. Es darf keine juristische oder natürliche<br />

Person durch Ausgaben, die dem Zweck der<br />

Stiftung fremd sind, oder durch unverhältnismäßig<br />

hohe Vergütungen begünstigt werden.<br />

(3) Ein Rechtsanspruch auf Zuwendung von Stiftungsmitteln<br />

besteht nicht. Soweit nicht in dieser Satzung<br />

festgelegt, soll im Einzelnen der Vorstand entscheiden,<br />

auf welche Weise der Zweck der Stiftung zu verwirklichen<br />

ist.<br />

§ 3<br />

Gemeinnützigkeit<br />

Die Stiftung verfolgt ausschließlich kirchliche, mildtätige und<br />

gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnitts „Steuerbegünstigte<br />

Zwecke“ der Abgabenordnung (§§ 51 ff. AO).<br />

Sie ist eine Förderstiftung im Sinne von § 58 Nr. 1 AO,<br />

die ihre Mittel ausschließlich zur Förderung der steuerbegünstigten<br />

Zwecke der in § 2 Absatz 1 genannten Körperschaften<br />

verwendet.<br />

§ 4<br />

Stiftungsvermögen, Mittelverwendung, Geschäftsjahr<br />

(1) Das Vermögen der Stiftung besteht im Zeitpunkt ihrer<br />

Errichtung aus 50.000,00 Euro.<br />

(2) Dem Stiftungsvermögen wachsen eventuelle Zuwendungen<br />

des Stifters oder Dritter zu, die dazu ausdrücklich<br />

bestimmt sind (Zustiftungen). Die Stiftung ist<br />

berechtigt, Zustiftungen entgegenzunehmen.<br />

(3) Das Stiftungsvermögen ist in seinem Bestand ungeschmälert<br />

zu erhalten; Vermögensumschichtungen<br />

sind zulässig.<br />

34 Amtsblatt vom 16. März 2011 Nr. 8


(4) Die Stiftung erfüllt ihren Zweck aus den Erträgen des<br />

Stiftungsvermögens und aus Zuwendungen Dritter,<br />

soweit diese nicht zur Aufstockung des Vermögens<br />

bestimmt sind.<br />

(5) Rücklagen dürfen gebildet werden, soweit dies steuerlich<br />

im Rahmen der Gemeinnützigkeit unschädlich ist.<br />

(6) Das Geschäftsjahr der Stiftung ist das Kalenderjahr.<br />

§ 5<br />

Vorstand<br />

(1) Der Vorstand besteht aus drei Personen. Der erste Vorstand<br />

wird vom Stifter bestellt.<br />

(2) Scheidet ein Vorstandsmitglied aus, so ist der Nachfolger<br />

unverzüglich von den verbleibenden Vorstandsmitgliedern<br />

zu bestimmen.<br />

(3) Das neue Vorstandsmitglied ist dem Erzbischöflichen<br />

<strong>Ordinariat</strong> unverzüglich anzuzeigen. Gegen die Person<br />

kann das Erzbischöfliche <strong>Ordinariat</strong> <strong>Freiburg</strong> innerhalb<br />

von zwei Wochen nach Kenntnisgabe durch den<br />

Vorstand Einspruch einlegen. Sofern kein Einspruch<br />

fristgerecht schriftlich beim Vorstand erfolgt, gilt die<br />

Berufung als genehmigt.<br />

(4) Die Mitglieder des Vorstandes werden auf fünf Jahre<br />

bestellt; mehrfache Wiederbestellung ist zulässig. Die<br />

Mitglieder des Vorstandes bleiben bis zur Bestellung<br />

eines Nachfolgers im Amt.<br />

(5) Der Vorstand wählt aus seiner Mitte einen Vorsitzenden<br />

und einen stellvertretenden Vorsitzenden.<br />

(6) Die Ämter der Vorstandmitglieder werden grundsätzlich<br />

ehrenamtlich ausgeübt. Davon abweichend kann<br />

beschlossen werden, dass den Vorstandsmitgliedern für<br />

ihre Vorstandstätigkeit eine angemessene Vergütung<br />

gezahlt wird.<br />

(7) Die Vorstandsmitglieder haften der Stiftung nur für<br />

Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit.<br />

§ 6<br />

Aufgaben des Vorstandes<br />

(1) Der Vorstand vertritt die Stiftung gerichtlich und außergerichtlich.<br />

Er kann sich eine Geschäftsordnung geben.<br />

Der Vorstand hat die Stellung eines gesetzlichen Vertreters<br />

und handelt durch zwei seiner Mitglieder.<br />

(2) Der Vorstand verwaltet die Stiftung sparsam und wirtschaftlich<br />

und führt deren Geschäfte nach Maßgabe<br />

des Stiftungszwecks und dieser Satzung.<br />

(3) Zu den Aufgaben des Vorstandes gehören insbesondere<br />

– die Verwaltung des Stiftungsvermögens,<br />

– die Beschlussfassung über die Vergabe der Stiftungsmittel<br />

unter Beachtung der Mitbestimmung<br />

des Kuratoriums gemäß § 8,<br />

– die Berichterstattung über die Tätigkeit der Stiftung<br />

und die Rechnungsführung.<br />

§ 7<br />

Beschlussfassung des Vorstandes<br />

(1) Der Vorstand wird nach Bedarf von seinem Vorsitzenden<br />

mit einer Frist von zwei Wochen unter Nennung<br />

der Tagesordnung schriftlich einberufen. Er soll mindestens<br />

einmal im Kalenderjahr tagen. Auf die Einhaltung<br />

von Frist und Form kann einstimmig verzichtet werden.<br />

(2) Der Vorstand ist beschlussfähig, wenn mindestens<br />

zwei Vorstandsmitglieder anwesend sind.<br />

(3) Beschlüsse kommen mit der Mehrheit der abgegebenen<br />

Stimmen zustande, soweit die Satzung nicht eine<br />

andere Mehrheit vorschreibt. Bei Stimmengleichheit<br />

gilt ein Antrag als abgelehnt.<br />

(4) Beschlüsse (mit Ausnahme der Beschlüsse gemäß § 9<br />

Absätze 1 + 2) können auch im schriftlichen Verfahren<br />

gefasst werden, sofern alle Vorstandsmitglieder damit<br />

einverstanden sind.<br />

§ 8<br />

Kuratorium<br />

(1) Die Stiftung hat ein Kuratorium, das gemeinsam mit<br />

dem Vorstand über die Verwendung der Stiftungsmittel<br />

beschließt. Für das Zustandekommen der Beschlüsse<br />

gilt § 7 der Satzung entsprechend.<br />

(2) Das Kuratorium besteht aus zwei natürlichen Personen,<br />

die vom Erzbischof von <strong>Freiburg</strong> ernannt werden. Die<br />

Ernennungen bedürfen zu dessen Lebzeiten der Zustimmung<br />

des Stifters.<br />

(3) Die Mitglieder des Kuratoriums werden jeweils für<br />

fünf Jahre bestellt. Mehrfache Wiederbestellung ist<br />

zulässig; ebenso die vorzeitige Abberufung aus wichtigem<br />

Grund durch den Erzbischof von <strong>Freiburg</strong>.<br />

(4) Scheidet ein Mitglied vor der Bestellung eines Nachfolgers<br />

aus dem Kuratorium aus, so wird ein neues<br />

Mitglied durch den Erzbischof von <strong>Freiburg</strong> nachbestimmt.<br />

(5) Eine gleichzeitige Mitgliedschaft im Vorstand und<br />

Kuratorium ist, mit Ausnahme des Stifters, nicht möglich.<br />

§ 9<br />

Satzungsänderungen, Zusammenlegung, Auflösung<br />

(1) Satzungsänderungen (mit Ausnahme von Änderungen<br />

gemäß Absatz 2) können mit Zweidrittelmehrheit der<br />

bei der Abstimmung anwesenden Vorstandsmitglieder<br />

beschlossen werden.<br />

(2) Wird die Erfüllung des Stiftungszweckes unmöglich<br />

oder erscheint sie angesichts wesentlicher Veränderun-<br />

Nr. 8 Amtsblatt vom 16. März 2011 35


PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302<br />

Amts Amtsblatt Amts tt<br />

tt Nr. 8 · 16. März 2011<br />

der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong><br />

Herausgeber: <strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong>, Schoferstraße 2,<br />

79098 <strong>Freiburg</strong> i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61)<br />

21 88 - 5 99, caecilia.metzger@ordinariat-freiburg.de.<br />

Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8,<br />

76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax:<br />

(0 72 21) 5 02 42 70, abo-abl@buchundpresse.de. Bezugspreis<br />

jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr.<br />

Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich.<br />

Gedruckt auf<br />

„umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“<br />

gen der Verhältnisse nicht mehr sinnvoll, kann der<br />

Vorstand den Stiftungszweck ändern, die Stiftung mit<br />

einer anderen Stiftung zusammenlegen oder sie auflösen.<br />

Beschlüsse hierzu bedürfen der Zustimmung<br />

aller Vorstandsmitglieder.<br />

(3) Bei Auflösung oder Aufhebung der Stiftung oder bei<br />

Wegfall steuerbegünstigter Zwecke, fällt das Vermögen<br />

der Stiftung an die Erzdiözese <strong>Freiburg</strong>, die es unmittelbar<br />

und ausschließlich für gemeinnützige, mildtätige<br />

oder kirchliche Zwecke zu verwenden hat.<br />

§ 10<br />

Stiftungsaufsicht<br />

(1) Die Stiftung steht unter kirchlicher Aufsicht gemäß<br />

§ 25 des Stiftungsgesetzes für Baden-Württemberg in<br />

Verbindung mit der „Verordnung über das Recht der<br />

Stiftungen“ der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong> in ihrer jeweils<br />

gültigen Fassung.<br />

(2) Folgende Beschlüsse bedürfen zu ihrer Rechtsgültigkeit<br />

der schriftlichen Zustimmung des Erzbischöflichen<br />

<strong>Ordinariat</strong>es <strong>Freiburg</strong>:<br />

a) Satzung, Satzungsänderung und Änderung des<br />

Stiftungszweckes,<br />

b) Auflösung der Stiftung,<br />

c) Zusammenlegung mit einer anderen Stiftung,<br />

d) Wahl von Priestern, Diakonen und hauptamtlichen<br />

Mitarbeitern des pastoralen und katechetischen<br />

Dienstes in den Stiftungsvorstand.<br />

Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen <strong>Ordinariat</strong> <strong>Freiburg</strong> mitteilen.<br />

Nr. 8 · 16. März 2011<br />

<strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong><br />

(3) Dem Erzbischöflichen <strong>Ordinariat</strong> <strong>Freiburg</strong> bleibt das<br />

Recht vorbehalten, Auskünfte zu verlangen, Einsicht<br />

in die Stiftungsunterlagen zu nehmen sowie Prüfungen<br />

vorzunehmen bzw. zu veranlassen.<br />

(4) Sofern die Stiftung Arbeitsverhältnisse begründet, wendet<br />

sie die „Grundordnung des kirchlichen Dienstes im<br />

Rahmen kirchlicher Arbeitsverhältnisse in ihrer jeweiligen,<br />

im Amtsblatt der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong> veröffentlichten<br />

Fassung an. Sie schließt mit ihren angestellten<br />

Mitarbeitern Arbeitsverträge nach den „Richtlinien für<br />

Arbeitsverträge in den Einrichtungen des Deutschen<br />

Caritasverbandes (AVR)“ ab.<br />

Nr. 44<br />

Druckschriften und Broschüren des Sekretariats<br />

der Deutschen Bischofskonferenz<br />

Das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz hat<br />

folgende Broschüre veröffentlicht:<br />

Die deutschen Bischöfe – Kommissionen Nr. 33<br />

„Handreichung der Jugendkommission zur Prävention<br />

von sexualisierter Gewalt im Bereich Jugendpastoral“<br />

Die Broschüre kann bestellt werden beim Sekretariat<br />

der Deutschen Bischofskonferenz, Postfach 29 62,<br />

53109 Bonn, Tel.: (02 28) 1 03 - 2 05, Fax: (02 28) 1 03 -<br />

3 30, oder unter www.dbk.de heruntergeladen werden.<br />

36 Amtsblatt vom 16. März 2011 Nr. 8


9<br />

AMTSBLATT<br />

DER ERZDIÖZESE FREIBURG<br />

<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 25. März 2011<br />

E 1302<br />

Inhalt: Botschaft von Papst Benedikt XVI. für die Fastenzeit 201<strong>1.</strong> –– Gottesdienst mit Weihe der Heiligen Öle in der Karwoche 201<strong>1.</strong> ––<br />

Amtsblatt der Erzdiözese – Beilage: Inhaltsverzeichnis für den Jahrgang 2009/2010. –– Tagung der Kirchensteuervertretung.<br />

Nr. 45<br />

Verlautbarung des Papstes<br />

Botschaft von Papst Benedikt XVI. für die<br />

Fastenzeit 2011<br />

„Mit Christus wurdet ihr in der Taufe begraben, mit ihm<br />

auch auferweckt!“ (vgl. Kol 2,12)<br />

Liebe Brüder und Schwestern!<br />

Die Fastenzeit, die uns zur Feier des heiligen Osterfestes<br />

hinführt, ist für die Kirche eine überaus kostbare und wichtige<br />

liturgische Zeit. Im Hinblick darauf freue ich mich,<br />

ein besonderes Wort an euch zu richten, da sie mit entsprechendem<br />

Eifer gelebt werden soll. Während die Gemeinschaft<br />

der Kirche der endgültigen Vereinigung mit<br />

ihrem Bräutigam beim ewigen Ostern entgegenharrt, verstärkt<br />

sie, unermüdlich im Gebet und in Werken der<br />

Liebe, ihre Anstrengungen auf dem Weg der Reinigung<br />

im Geist, um mit größerer Fülle aus dem Geheimnis der<br />

Erlösung das neue Leben in Christus zu schöpfen (vgl.<br />

Präfation für die Fastenzeit I).<br />

<strong>1.</strong> Dieses Leben ist uns schon am Tag unserer Taufe geschenkt<br />

worden, als für uns, die wir „mit der Taufe am<br />

Tod und an der Auferstehung Christi Anteil haben“, „das<br />

freudige und erhebende Abenteuer der Jüngerschaft“ begonnen<br />

hat (Homilie am Fest der Taufe des Herrn, 10. Januar<br />

2010). Der heilige Paulus betont in seinen Briefen immer<br />

wieder die einzigartige Gemeinschaft mit dem Sohn Gottes,<br />

die durch dieses Bad der Taufe gewirkt wird. Die Tatsache,<br />

dass man die Taufe in den meisten Fällen als Kind<br />

empfängt, macht deutlich, dass es sich um ein Geschenk<br />

Gottes handelt: Keiner verdient sich das ewige Leben aus<br />

eigener Kraft heraus. Das Erbarmen Gottes, das die Sünde<br />

hinweg nimmt und es ermöglicht, so zu leben, „wie es<br />

dem Leben in Christus Jesus entspricht“ (Phil 2,5), wird<br />

dem Menschen unentgeltlich geschenkt.<br />

Der Völkerapostel erläutert in seinem Brief an die<br />

Philipper den Sinngehalt der Umwandlung, welche sich<br />

durch die Teilnahme am Tod und an der Auferstehung<br />

Christi vollzieht, indem er ihr Ziel aufzeigt: „Christus will<br />

ich erkennen und die Macht seiner Auferstehung und die<br />

Gemeinschaft mit seinen Leiden; sein Tod soll mich prägen.<br />

So hoffe ich, auch zur Auferstehung von den Toten<br />

zu gelangen“ (Phil 3,10-11). Die Taufe ist also kein Ritus<br />

der Vergangenheit, sondern die Begegnung mit Christus,<br />

der die ganze Existenz des Getauften formt, ihm göttliches<br />

Leben verleiht und ihn zu einer aufrichtigen Umkehr<br />

ruft, die von der Gnade begonnen und getragen wird<br />

und so die Vollgestalt Christi erreichen lässt.<br />

Die Taufe steht in einer besonderen Beziehung zur Fastenzeit<br />

als einem günstigen Moment, um die rettende<br />

Gnade zu erfahren. Die Väter des Zweiten Vatikanischen<br />

Konzils haben alle Hirten der Kirche dazu aufgerufen, „die<br />

der Fastenliturgie eigenen Taufmotive stärker“ zu nutzen<br />

(Konstitution Sacrosanctum Concilium, 109). Denn immer<br />

schon verbindet die Kirche die Osternacht mit der Feier<br />

der Taufe: In diesem Sakrament wird jenes große Geheimnis<br />

wirksam, in dem der Mensch der Sünde stirbt, des<br />

neuen Lebens im auferstandenen Christus teilhaftig wird<br />

und denselben Geist Gottes empfängt, der Jesus von den<br />

Toten auferweckt hat (vgl. Röm 8,11). Dieses unentgeltliche<br />

Geschenk muss immer wieder neu in jedem von uns<br />

entfacht werden, und die Fastenzeit bietet uns einen dem<br />

Katechumenat ähnlichen Weg an, der für die Christen der<br />

frühen Kirche wie auch für die Taufbewerber von heute<br />

eine unersetzbare Schule des Glaubens und des christlichen<br />

Lebens ist: Sie erleben die Taufe wirklich als einen<br />

entscheidenden Moment für ihre ganze Existenz.<br />

2. Was könnte sich besser eignen, um ernsthaft den Weg<br />

auf Ostern zu beschreiten und uns auf die Feier der Auferstehung<br />

des Herrn – das freudigste und feierlichste Fest<br />

des ganzen Kirchenjahres – vorzubereiten, als sich vom<br />

Wort Gottes leiten zu lassen? Deshalb führt uns die Kirche<br />

in den Evangelientexten der Sonntage der Fastenzeit hin<br />

auf eine besonders innige Begegnung mit dem Herrn, indem<br />

sie uns die Etappen der christlichen Initiation noch einmal<br />

durchlaufen lässt: für die Katechumenen im Hinblick<br />

auf den Empfang des Sakramentes der Wiedergeburt; für<br />

die schon Getauften, um neue und maßgebende Schritte<br />

in der Nachfolge Christi und in der vollkommeneren Hingabe<br />

an Ihn zu setzen.<br />

Nr. 9 Amtsblatt vom 25. März 2011 37


Der erste Sonntag des Weges durch die Fastenzeit macht<br />

die Verfassung unseres Menschseins auf dieser Erde deutlich.<br />

Der siegreiche Kampf gegen die Versuchungen, mit<br />

dem die Sendung Jesu beginnt, ist eine Einladung, sich<br />

der eigenen Schwachheit bewusst zu werden, um die Gnade<br />

zu empfangen, die von Sünden frei macht und neue<br />

Kraft in Christus ausgießt, der Weg, Wahrheit und Leben<br />

ist (vgl. Die Feier der Eingliederung Erwachsener in die<br />

Kirche, Nr. 25). Er ist ein deutlicher Aufruf, sich daran zu<br />

erinnern, dass der christliche Glaube, nach dem Beispiel<br />

Jesu und in Gemeinschaft mit Ihm, einen Kampf „gegen<br />

die Beherrscher dieser finsteren Welt“ (Eph 6,12) einschließt,<br />

in welcher der Teufel am Werk ist, der auch heute<br />

nicht müde wird, den Menschen, der sich dem Herrn<br />

nähern will, zu versuchen: Christus geht daraus als Sieger<br />

hervor, um auch unser Herz für die Hoffnung zu öffnen<br />

und uns darin zu leiten, die Verführungen des Bösen<br />

zu besiegen.<br />

Das Evangelium von der Verklärung des Herrn stellt uns<br />

die Herrlichkeit Christi vor Augen, die die Auferstehung<br />

vorwegnimmt und die Vergöttlichung des Menschen ankündigt.<br />

Die Gemeinschaft der Christen erkennt, dass sie<br />

wie die Apostel Petrus, Jakobus und Johannes „beiseite<br />

[…] auf einen hohen Berg“ (Mt 17,1) geführt wird, um in<br />

Christus, als Söhne im Sohn, wieder das Geschenk der<br />

göttlichen Gnade zu empfangen: „Das ist mein geliebter<br />

Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe; auf ihn sollt<br />

ihr hören.“ (V. 5). Es ist eine Einladung, vom Lärm des<br />

Alltags Abstand zu nehmen, um in die Gegenwart Gottes<br />

einzutauchen: Er möchte uns tagtäglich ein Wort zukommen<br />

lassen, das tief in unseren Geist eindringt, wo es Gut<br />

und Böse unterscheidet (vgl. Hebr 4,12), und das den<br />

Willen stärkt, dem Herrn nachzufolgen.<br />

Die Bitte Jesu an die samaritische Frau: „Gib mir zu trinken!“<br />

(Joh 4,7), die ihren Platz in der Liturgie des dritten<br />

Sonntages hat, drückt die Leidenschaft Gottes für jeden<br />

Menschen aus und möchte in unserem Herzen den Wunsch<br />

nach dem Geschenk der „sprudelnden Quelle […], deren<br />

Wasser ewiges Leben schenkt“ (V. 14), wecken: Es ist die<br />

Gabe des Heiligen Geistes, der die Christen zu „wahren<br />

Beter[n]“ macht, die fähig sind, den Vater „im Geist und<br />

in der Wahrheit“ (V. 23) anzubeten. Nur dieses Wasser<br />

vermag unseren Durst nach dem Guten, nach der Wahrheit<br />

und nach der Schönheit zu löschen! Nur dieses Wasser,<br />

das uns der Sohn gibt, bewässert die Wüsten der unruhigen<br />

und unzufriedenen Seele, „bis sie ruht in Gott“,<br />

wie es das bekannte Wort des heiligen Augustinus sagt.<br />

Der Sonntag des Blindgeborenen stellt uns Christus als das<br />

Licht der Welt vor Augen. Das Evangelium fragt jeden<br />

Einzelnen von uns: „Glaubst du an den Menschensohn?“.<br />

„Ich glaube, Herr!“ (Joh 9,35.38), bestätigt freudig der<br />

Blindgeborene und macht sich so zur Stimme eines jeden<br />

Glaubenden. Das Heilungswunder ist das Zeichen dafür,<br />

dass Christus zusammen mit dem Augenlicht auch unse-<br />

ren inneren Blick öffnen möchte, damit unser Glaube<br />

immer tiefer wird und wir in Ihm unseren einzigen Retter<br />

erkennen können. Er erhellt alle Dunkelheit des Lebens<br />

und lässt den Menschen als „Kind des Lichtes“ leben.<br />

Wenn uns am fünften Sonntag die Auferweckung des<br />

Lazarus verkündet wird, werden wir mit dem letzten Geheimnis<br />

unserer Existenz konfrontiert: „Ich bin die Auferstehung<br />

und das Leben. […] Glaubst du das?” (Joh 11,25-<br />

26). Für die christliche Gemeinschaft ist das der Augenblick,<br />

mit Marta offen alle Hoffnung auf Jesus von Nazaret<br />

zu setzen: „Ja, Herr, ich glaube, dass du der Messias bist,<br />

der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll“ (V. 27). Die<br />

Gemeinschaft mit Christus in diesem Leben bereitet uns<br />

darauf vor, die Grenze des Todes zu überwinden, um für<br />

immer in Ihm zu leben. Der Glaube an die Auferstehung<br />

der Toten und die Hoffnung auf das ewige Leben öffnen<br />

unseren Blick für den letzten Sinn unserer Existenz: Gott<br />

hat den Menschen für die Auferstehung und das Leben<br />

erschaffen, und diese Wahrheit gibt der Geschichte der<br />

Menschen, ihrer persönlichen Existenz und ihrem Leben<br />

in der Gesellschaft wie auch der Kultur, der Politik und<br />

der Wirtschaft ihren wahren und letztgültigen Sinn. Ohne<br />

das Licht des Glaubens endet das ganze Universum eingeschlossen<br />

in einem Grab ohne Zukunft, ohne Hoffnung.<br />

Der Weg durch die Fastenzeit findet seine Vollendung<br />

in den Drei Österlichen Tagen, besonders in der großen<br />

Vigil der Osternacht: Bei der Erneuerung des Taufversprechens<br />

bekennen wir von neuem, dass Christus der Herr<br />

unseres Lebens ist, jenes Lebens, das Gott uns geschenkt<br />

hat, als wir „aus dem Wasser und dem Heiligen Geist“<br />

wiedergeboren wurden, und wir bekräftigen von neuem<br />

unseren festen Entschluss, dem Werk der Gnade zu entsprechen,<br />

um seine Jünger zu sein.<br />

3. Unser Eingetaucht-Sein in Tod und Auferstehung Christi<br />

durch das Sakrament der Taufe drängt uns jeden Tag aufs<br />

neue dazu, unser Herz von der Last der materiellen Dinge<br />

zu befreien, von jener egoistischen Bindung an die „Erde“,<br />

die uns arm macht und uns daran hindert, für Gott und<br />

den Nächsten bereit und offen zu sein. In Christus hat sich<br />

Gott als die Liebe offenbart (vgl. 1 Joh 4,7-10). Das Kreuz<br />

Christi, das „Wort vom Kreuz“ verdeutlicht die rettende<br />

Kraft Gottes (vgl. 1 Kor 1,18), die geschenkt wird, um den<br />

Menschen aufzurichten und ihm das Heil zu bringen: Liebe<br />

in ihrer radikalsten Form (vgl. Enzyklika Deus caritas<br />

est, 12). Durch die traditionellen Übungen des Fastens,<br />

des Almosengebens und des Gebetes, Ausdrucksweisen<br />

der Verpflichtung zur Umkehr, erzieht die Fastenzeit dazu,<br />

die Liebe Christi immer radikaler zu leben. Das Fasten,<br />

das unterschiedlich begründet sein kann, hat für den Christen<br />

einen tief religiösen Sinn: Indem wir unseren Tisch<br />

ärmer machen, lernen wir unseren Egoismus zu überwinden,<br />

um in der Logik des Schenkens und der Liebe zu<br />

leben; indem wir den Verzicht auf etwas auf uns nehmen<br />

– nicht bloß auf etwas Überflüssiges – lernen wir, unseren<br />

38 Amtsblatt vom 25. März 2011 Nr. 9


Blick vom eigenen „Ich“ abzuwenden, um jemanden an<br />

unserer Seite zu entdecken und Gott im Angesicht vieler<br />

unserer Brüder zu erkennen. Für den Christen hat das<br />

Fasten nichts mit einer Ichbezogenheit zu tun, sondern es<br />

öffnet mehr und mehr auf Gott hin und auf die Bedürfnisse<br />

der Menschen und sorgt dafür, dass die Liebe zu Gott<br />

auch die Liebe <strong>zum</strong> Nächsten einschließt (vgl. Mk 12,31).<br />

Auf unserem Weg sehen wir uns auch der Versuchung des<br />

Haben-Wollens gegenüber, der Habsucht nach Geld, die<br />

die Vorrangstellung Gottes in unserem Leben gefährdet.<br />

Die Besitzgier bringt Gewalt, Missbrauch und Tod hervor;<br />

aus diesem Grunde erinnert die Kirche besonders in der<br />

Fastenzeit an die Übung des Almosengebens, das heißt<br />

an das Teilen. Die Vergötterung der Güter hingegen entfernt<br />

nicht nur vom anderen, sondern sie entblößt den<br />

Menschen, macht ihn unglücklich, betrügt ihn, weckt falsche<br />

Hoffnungen, ohne das zu verwirklichen, was sie verspricht,<br />

weil sie die materiellen Dinge an die Stelle Gottes<br />

setzt, der allein Quelle des Lebens ist. Wie kann man<br />

die Vatergüte Gottes verstehen, wenn das Herz voll von<br />

sich selbst und den eigenen Plänen ist, mit denen man<br />

sich einbildet, sich die Zukunft sichern zu können? Es ist<br />

die Versuchung, so zu denken wie der Reiche im Gleichnis:<br />

„Nun hast du einen großen Vorrat, der für viele Jahre<br />

reicht ...“ Wir kennen das Urteil des Herrn: „Du Narr! Noch<br />

in dieser Nacht wird man dein Leben von dir zurückfordern<br />

…“ (Lk 12,19-20). Die Übung des Almosengebens<br />

ist ein Aufruf, Gott den Vorrang zu geben und dem anderen<br />

gegenüber aufmerksam zu sein, um unseren guten Vater<br />

neu zu entdecken und sein Erbarmen zu empfangen.<br />

In der gesamten Fastenzeit bietet uns die Kirche das Wort<br />

Gottes sehr reichlich an. Wenn wir es betrachten und verinnerlichen,<br />

um es tagtäglich zu leben, lernen wir eine<br />

kostbare und unersetzbare Form des Gebetes kennen. Denn<br />

das aufmerksame Hören auf Gott, der unaufhörlich zu<br />

unserem Herzen spricht, nährt den Weg des Glaubens, den<br />

wir am Tag der Taufe begonnen haben. Das Gebet erlaubt<br />

uns auch, eine neue Auffassung der Zeit zu gewinnen:<br />

Ohne die Perspektive der Ewigkeit und der Transzendenz<br />

unterteilt sie nämlich nur unsere Schritte auf einen Horizont<br />

hin, der keine Zukunft hat. Im Gebet finden wir hingegen<br />

Zeit für Gott, um zu erkennen, dass „seine Worte<br />

nicht vergehen werden“ (vgl. Mk 13,31), um einzutreten<br />

in jene innige Gemeinschaft mit Ihm, die „niemand uns<br />

nimmt“ (vgl. Joh 16,22) und die uns für die Hoffnung<br />

öffnet, die nicht zugrunde gehen lässt, für das ewige Leben.<br />

Kurz gesagt, der Weg durch die Fastenzeit, auf dem wir<br />

eingeladen sind, das Geheimnis des Kreuzes zu betrachten,<br />

bedeutet, dass „sein Tod mich prägen soll“ (Phil 3,10),<br />

um eine tiefe Umkehr in unserem Leben verwirklichen zu<br />

können: sich verwandeln lassen durch das Wirken des<br />

Heiligen Geistes wie der hl. Paulus auf dem Weg nach<br />

Damaskus; unsere Existenz mit Entschiedenheit am Willen<br />

Gottes ausrichten; uns von unserem Egoismus befrei-<br />

en, indem wir die Machtsucht über die andern überwinden<br />

und uns der Liebe Christi öffnen. Die Fastenzeit ist<br />

eine geeignete Zeit, um unsere Schwachheit einzugestehen<br />

und nach einer ehrlichen Prüfung unseres Lebens die<br />

erneuernde Gnade des Sakramentes der Versöhnung zu<br />

empfangen sowie entschieden auf Christus zuzugehen.<br />

Liebe Brüder und Schwestern, durch die persönliche Begegnung<br />

mit unserem Erlöser und durch Fasten, Almosengeben<br />

und Gebet führt uns der Weg der Umkehr auf<br />

Ostern hin zur Wiederentdeckung unserer Taufe. Empfangen<br />

wir in dieser Fastenzeit wieder neu die Gnade, die Gott<br />

uns in jenem Moment geschenkt hat, damit er all unser<br />

Handeln erleuchte und leite. Was das Sakrament bezeichnet<br />

und bewirkt, sollen wir jeden Tag in der Nachfolge<br />

Christi großzügiger und überzeugender leben. Auf diesem<br />

unserem Weg vertrauen wir uns der Jungfrau Maria<br />

an, die das Wort Gottes im Glauben und im Fleisch geboren<br />

hat, um wie sie in den Tod und die Auferstehung ihres Sohnes<br />

Jesus einzutauchen und das ewige Leben zu erlangen.<br />

Aus dem Vatikan, am 4. November 2010<br />

Nr. 46<br />

Erlass des <strong>Ordinariat</strong>es<br />

Gottesdienst mit Weihe der Heiligen Öle in<br />

der Karwoche 2011<br />

Seit der apostolischen Zeit gehört das Öl neben Wasser,<br />

Wein und Brot zu den Urelementen christlicher Liturgie.<br />

Bei der Eingliederung in die Kirche werden die Taufbewerber<br />

durch die Salbung mit Katechumenenöl gestärkt.<br />

Die Chrisamsalbung beim Sakrament der Taufe, der Firmung<br />

und der Weihe bringt die Größe unserer Berufung<br />

durch Jesus Christus <strong>zum</strong> Ausdruck: „Ihr seid das auserwählte<br />

Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige<br />

Volk, die Gemeinde, die Gott zu eigen gehört“ (1 Petr 2,9).<br />

Schließlich will die Salbung der Kranken mit Öl Zeichen<br />

der aufrichtenden und heilenden Nähe unseres Herrn sein.<br />

So werden wir alle durch die Salbung bei verschiedenen<br />

Anlässen darin bestärkt, Jesus Christus zu folgen und immer<br />

mehr in die Lebensgemeinschaft mit ihm hineinzuwachsen.<br />

Um möglichst vielen Gläubigen die Gelegenheit zu geben,<br />

an der Weihe der Heiligen Öle durch den Bischof in der<br />

Chrisammesse teilzunehmen, wird die Eucharistiefeier<br />

am Montag in der Karwoche, dem 18. April 2011, um<br />

Nr. 9 Amtsblatt vom 25. März 2011 39


PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302<br />

Amts Amtsblat Amts t Nr. 9 · 25. März 2011<br />

der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong><br />

Herausgeber: <strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong>, Schoferstraße 2,<br />

79098 <strong>Freiburg</strong> i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61)<br />

21 88 - 5 99, caecilia.metzger@ordinariat-freiburg.de.<br />

Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8,<br />

76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax:<br />

(0 72 21) 5 02 42 70, abo-abl@buchundpresse.de. Bezugspreis<br />

jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr.<br />

Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich.<br />

Gedruckt auf<br />

„umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“<br />

15 Uhr im Münster Unserer Lieben Frau zu <strong>Freiburg</strong><br />

gefeiert. Dazu sind alle Gläubigen sehr herzlich eingeladen.<br />

Für die Priester gibt es die Möglichkeit, mit unserem Herrn<br />

Erzbischof zu konzelebrieren; es ist aber auch möglich,<br />

im Schiff des Münsters Platz zu nehmen. Wer konzelebrieren<br />

will, nimmt in liturgischen Gewändern (Albe und<br />

weiße Stola bitte mitbringen) im Chor des Münsters<br />

seinen Platz ein. Vor der Chrisammesse (von 14 Uhr bis<br />

15 Uhr) und danach (17 Uhr bis 18 Uhr) ist Gelegenheit<br />

<strong>zum</strong> Empfang des Bußsakraments im Chorumgang des<br />

<strong>Freiburg</strong>er Münsters gegeben.<br />

Die Gläubigen sollen auf die Feier aufmerksam gemacht<br />

und dazu im Namen unseres Erzbischofs eingeladen werden.<br />

Besonders eingeladen sind bereits am Vormittag die<br />

Jugendlichen, die sich mit der Frage ihrer Berufung auseinandersetzen<br />

und über ihren eigenen Weg in Welt und<br />

Kirche nachdenken. Nach der Eucharistiefeier besteht die<br />

Möglichkeit, sich im Priesterseminar (CB) am Stand von<br />

Studierenden unterschiedlicher Ausbildungseinrichtungen<br />

über kirchliche Berufe zu informieren.<br />

In der Zeit unmittelbar nach der Chrisammesse bis 18 Uhr<br />

können die Heiligen Öle in der Domsingschule am<br />

Münsterplatz von den Dekanatsvertretern abgeholt werden.<br />

Diese sollen nach Absprache mit den Dekanen<br />

darüber informiert sein, wie viel jeweils von dem betreffenden<br />

Öl benötigt wird. Wir weisen darauf hin, dass die<br />

Heiligen Öle nur von den Dekanatsvertretern, keinesfalls<br />

aber von Vertretern einzelner Seelsorgeeinheiten oder<br />

Pfarrgemeinden abgeholt werden können. Die Abholgefäße<br />

sollen gereinigt und dicht verschließbar sein und eine<br />

genügend große Öffnung haben (4 bis 5 cm); zur Vermeidung<br />

von Verwechslungen müssen außerdem an Gefäß<br />

und Deckel – je nach Verwendungszweck – folgende Aufschriften<br />

eingraviert sein:<br />

Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen <strong>Ordinariat</strong> <strong>Freiburg</strong> mitteilen.<br />

Nr. 9 · 25. März 2011<br />

<strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong><br />

O. C. (= Oleum Catechumenorum)<br />

O. I. (= Oleum Infirmorum)<br />

S. C. (= Sanctum Chrisma)<br />

Nr. 47<br />

Amtsblatt der Erzdiözese – Beilage: Inhaltsverzeichnis<br />

für den Jahrgang 2009/2010<br />

Diesem Amtsblatt liegt das Inhaltsverzeichnis für den Jahrgang<br />

2009/2010 bei. Wir weisen darauf hin, dass in jeder<br />

Seelsorgeeinheit ein gebundenes Exemplar des Amtsblattes<br />

der Erzdiözese aufzubewahren ist.<br />

Nr. 48<br />

Tagung der Kirchensteuervertretung<br />

Am 4. April 2011 von 10:30 Uhr bis 16 Uhr findet in der<br />

Katholischen Akademie, Wintererstr. 1, 79104 <strong>Freiburg</strong>,<br />

eine Tagung der Kirchensteuervertretung der Erzdiözese<br />

<strong>Freiburg</strong> statt.<br />

Auf der Tagesordnung stehen u. a.<br />

– Beratung und Beschlussfassung des Nachtragshaushaltsplans<br />

des Erzbistums <strong>Freiburg</strong> für die Jahre<br />

2010/2011<br />

– Anhörung <strong>zum</strong> Entwurf einer Haushaltsordnung<br />

Die Sitzung ist öffentlich.<br />

Mitteilungen<br />

40 Amtsblatt vom 25. März 2011 Nr. 9


10<br />

AMTSBLATT<br />

DER ERZDIÖZESE FREIBURG<br />

<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 30. März 2011<br />

E 1302<br />

Inhalt: Aufruf der deutschen Bischöfe zur Solidarität mit den Christen im Heiligen Land (Palmsonntags-Kollekte 2011). –– Fünfte Verordnung<br />

zur Änderung der AVO. –– Informations- und Begegnungswochenende 2011 im Collegium Borromaeum. –– Studium der Religionspädagogik<br />

– Ausbildung <strong>zum</strong>/zur Gemeindereferenten/in. –– Personalmeldungen: Entpflichtung. – Im Herrn ist verschieden.<br />

Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz<br />

Nr. 49<br />

Aufruf der deutschen Bischöfe zur Solidarität<br />

mit den Christen im Heiligen Land<br />

(Palmsonntags-Kollekte 2011)<br />

In den Gottesdiensten am Palmsonntag richten sich die<br />

Gedanken der katholischen Christen in Deutschland wieder<br />

auf das Heilige Land. Wir denken an Friedlosigkeit<br />

und vielfältige Ungerechtigkeiten, die das Verhältnis der<br />

Völker belasten. Und vor allem lenken wir den Blick auf<br />

unsere Schwestern und Brüder, die trotz aller Widrigkeiten<br />

den Geburtsstätten unseres Glaubens die Treue halten.<br />

Zum Abschluss der Sonder-Bischofssynode für den Nahen<br />

Osten im Oktober 2010 hat Papst Benedikt XVI. ihre Aufgabe<br />

und Mission beschrieben: „Ja, auch wenn sie wenige<br />

sind, sind sie Träger der Frohen Botschaft der Liebe<br />

Gottes für den Menschen, einer Liebe, die sich im Heiligen<br />

Land in Jesus Christus offenbart hat. Dieses Wort des<br />

Heils (…) klingt mit besonderer Kraft an den Orten, an<br />

denen es durch göttliche Vorsehung aufgeschrieben wurde.<br />

Es ist das einzige Wort, das imstande ist, den Teufelskreis<br />

der Rache, des Hasses und der Gewalt zu brechen.“<br />

Im Geist der Seligpreisungen sollen die Christen Erbauer<br />

des Friedens und Apostel der Versöhnung werden. So tragen<br />

sie <strong>zum</strong> Wohl der ganzen Gesellschaft bei.<br />

Der Palmsonntag ruft uns alle zur Solidarität mit den<br />

Schwestern und Brüdern im Heiligen Land auf. Alle Gläubigen<br />

ermutigen wir <strong>zum</strong> Gebet. Auch appellieren wir erneut<br />

an Kirchengemeinden und kirchliche Gruppen, Pilgerreisen<br />

zu den Heiligen Stätten zu unternehmen und<br />

die Begegnung mit den Christen im Land der Bibel zu<br />

suchen. Solche Besuche sind ein starkes Zeichen. Sie lassen<br />

unsere Mitchristen in schwieriger Lage erfahren,<br />

dass sie nicht allein gelassen sind.<br />

Die Kirche im Heiligen Land benötigt weiterhin auch<br />

unsere materielle Hilfe, damit sie ihrem Dienst an den<br />

Menschen nachkommen kann. So bitten wir Sie um<br />

eine großherzige Spende bei der Palmsonntags-Kollekte.<br />

Allen, die auf diese Weise ein Zeichen ihrer Solidarität<br />

setzen, sagen wir ein herzliches Vergelt’s Gott.<br />

Für das Erzbistum <strong>Freiburg</strong><br />

Erzbischof<br />

Der vorstehende Aufruf wurde am 24. Januar 2011 vom<br />

Ständigen Rat der Deutschen Bischofskonferenz in Würzburg<br />

verabschiedet und soll in geeigneter Weise bekannt<br />

gegeben werden. Die Kollekte wird am Palmsonntag, dem<br />

17. April 2011, gehalten. Nähere Informationen zur Kollekte<br />

unter www.palmsonntagskollekte.de.<br />

Das Ergebnis der Kollekte ist ohne Abzug bis spätestens<br />

sechs Wochen nach Abhaltung der Kollekte an<br />

den Kath. Darlehensfonds, Kollektenkasse, Landesbank<br />

Baden-Württemberg, Konto-Nr. 7404040841,<br />

BLZ 600 501 01, zu überweisen.<br />

Nr. 50<br />

Verordnung des Erzbischofs<br />

Fünfte Verordnung zur Änderung der AVO<br />

Nachdem die Bistums-KODA gemäß § 13 Absatz 8 der<br />

Bistums-KODA-Ordnung einen übereinstimmenden Beschluss<br />

gefasst hat, wird die folgende Verordnung erlassen:<br />

Artikel I<br />

Fünfte Änderung der AVO<br />

Die Arbeitsvertragsordnung für den kirchlichen Dienst<br />

in der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong> – AVO – vom 25. April 2008<br />

(ABl. S. 321), zuletzt geändert durch Verordnung vom<br />

10. Dezember 2010 (ABl. S. 480), wird wie folgt geändert:<br />

Nr. 10 Amtsblatt vom 30. März 2011 41


<strong>1.</strong> In § 7 wird folgender Absatz 3 angefügt:<br />

„(3) 1 Während der Elternzeit und während eines Sonderurlaubs<br />

gem. § 33 Absatz 1 AVO haben Beschäftigte<br />

einen Anspruch auf Teilnahme an Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />

bis zu fünf Tage pro Kalenderjahr,<br />

sofern es sich dabei um Veranstaltungen handelt,<br />

die bezogen auf das ruhende Arbeitsverhältnis zur<br />

Erfüllung der dienstlichen Aufgaben nützlich sind<br />

und der Dienstgeber das Vorliegen des dienstlichen<br />

Interesses dem Beschäftigten gegenüber vorab schriftlich<br />

bestätigt. 2 Die notwendigen Kosten einschließlich<br />

Reisekosten für die Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />

nach Satz 1 trägt der Dienstgeber.“<br />

2. In § 11 wird folgender Absatz 9a eingefügt:<br />

„(9a) 1 Bei Beschäftigten, die im Bereich der Krankenhausseelsorge<br />

tätig sind, sind Rufbereitschaftszeiten<br />

an Stelle einer Bezahlung nach Absatz 9 in der Regel<br />

durch Arbeitsbefreiung auszugleichen, sofern der Beschäftigte<br />

den Ausgleich in Form der Bezahlung nicht<br />

ausdrücklich wünscht. 2 Der Ausgleich der Rufbereitschaftszeit<br />

erfolgt dabei im Verhältnis 8 zu 1 (für acht<br />

Stunden Rufbereitschaft wird eine Stunde Arbeitsbefreiung<br />

gewährt). 3 Abweichend von Satz 2 erfolgt der<br />

Ausgleich für Samstage, Sonntage und Feiertage im<br />

Verhältnis 6 zu <strong>1.</strong> 4 Die Zeit jeder einzelnen Inanspruchnahme<br />

innerhalb der Rufbereitschaft einschließlich der<br />

hierfür erforderlichen Wegezeiten wird auf eine volle<br />

Stunde gerundet und sodann im Verhältnis 1 zu 1,2<br />

durch Arbeitsbefreiung ausgeglichen. 5 Für die Zeit<br />

der Rufbereitschaft und für die Zeit der tatsächlichen<br />

Inanspruchnahme werden Zeitzuschläge nicht gezahlt.<br />

6 Die Arbeitsbefreiung ist binnen sechs Monaten nach<br />

Beendigung des jeweiligen Rufbereitschaftsdienstes<br />

zu erteilen. 7 Bei der zeitlichen Festlegung der Arbeitsbefreiung<br />

sind die Wünsche der Beschäftigten/des Beschäftigten<br />

zu berücksichtigen, es sei denn, dass ihrer<br />

Berücksichtigung dringende betriebliche Belange oder<br />

Freizeitausgleichsansprüche anderer Beschäftigter, die<br />

unter sozialen Gesichtspunkten den Vorrang verdienen,<br />

entgegenstehen. 8 Im Fall einer unverzüglich angezeigten<br />

und durch ärztliches Attest nachgewiesenen Arbeitsunfähigkeit<br />

während des Zeitausgleichs tritt eine<br />

Minderung des Ausgleichsanspruchs nicht ein. 9 Wird<br />

die Arbeitsbefreiung nicht innerhalb der genannten<br />

Frist erteilt, erfolgt der Ausgleich der Rufbereitschaft<br />

und der Zeit der tatsächlichen Inanspruchnahme innerhalb<br />

der Rufbereitschaft nach Absatz 9. 10 Berechnungsgrundlage<br />

ist dabei das Entgelt des Monats, in<br />

dem die Rufbereitschaft abgeleistet wurde.“<br />

3. In § 22 Absatz 3 Buchstabe f Satz 3 werden im dritten<br />

Spiegelstrich das Komma und der anschließende<br />

Halbsatz „wobei in jeder Stufe jedoch eine Mindestzeit<br />

von einem Jahr ununterbrochener Tätigkeit im<br />

Sinne des § 21 Absatz 3 Satz 1 beziehungsweise § 21a<br />

Absatz 3 Satz 1 zurückzulegen ist“ gestrichen.<br />

4. § 34 wird wie folgt geändert:<br />

a) Die Überschrift erhält folgenden neuen Wortlaut:<br />

„§ 34<br />

Arbeitsbefreiung bei vorübergehender Verhinderung“<br />

b) Absatz 1 Buchstabe a wird wie folgt neu gefasst:<br />

„a) Umzug aus dienstlichem<br />

oder betrieblichem Grund<br />

an einen anderen Ort ein Arbeitstag,<br />

wenn im Haushalt mindestens<br />

zwei Kinder leben,<br />

die das 12. Lebensjahr<br />

noch nicht vollendet haben,<br />

insgesamt zwei Arbeitstage,“<br />

c) In Absatz 1 Buchstabe d wird das Wort „vier“ durch<br />

das Wort „fünf“ ersetzt.<br />

d) Absatz 1 Buchstabe i wird wie folgt neu gefasst:<br />

„i) Erkrankung<br />

aa) eines Kindes, das das 12. Lebensjahr<br />

noch nicht vollendet hat<br />

oder behindert und auf Hilfe<br />

angewiesen ist, wenn im laufenden<br />

Kalenderjahr kein Anspruch<br />

nach § 45 SGB V besteht<br />

oder bestanden hat,<br />

bis zu insgesamt sieben Arbeitstage<br />

im Kalenderjahr,<br />

für Alleinerziehende<br />

bis zu insgesamt vierzehn Arbeitstage<br />

im Kalenderjahr,<br />

bb) sonstiger Angehöriger 1<br />

bis zu insgesamt fünf Arbeitstage<br />

im Kalenderjahr<br />

cc) des Ehegatten oder<br />

einer anderen Betreuungsperson,<br />

wenn die<br />

Beschäftigte/der Beschäftigte<br />

deshalb die<br />

Betreuung ihres/seines<br />

Kindes, das das 12. Lebensjahr<br />

noch nicht<br />

vollendet hat oder<br />

wegen körperlicher,<br />

geistiger oder seelischer<br />

Behinderung dauernd<br />

42 Amtsblatt vom 30. März 2011 Nr. 10


pflegebedürftig ist,<br />

übernehmen muss,<br />

bis zu insgesamt fünf Arbeitstage<br />

im Kalenderjahr<br />

Eine Freistellung erfolgt nur, soweit eine andere<br />

Person zur Pflege oder Betreuung nicht sofort zur<br />

Verfügung steht und der Arzt in den Fällen der<br />

Doppelbuchstaben aa und bb die Notwendigkeit der<br />

Anwesenheit der Beschäftigten/des Beschäftigten<br />

zur vorläufigen Pflege bescheinigt.“<br />

e) Absatz 2 Satz 2 wird wie folgt neu gefasst:<br />

„ 2 Das Entgelt (§ 19) wird für die Dauer von insgesamt<br />

sieben Arbeitstagen im Kalenderjahr bzw.<br />

bei Alleinerziehenden für vierzehn Arbeitstage im<br />

Kalenderjahr fortgezahlt.“<br />

Artikel II<br />

Änderung der Anlage 4 f zur AVO<br />

Die Dienstordnung für Kirchenmusiker vom 14. Juli 1991<br />

(ABl. S. 401), zuletzt geändert durch Verordnung vom<br />

27. Juni 2008 (ABl. S. 359), wird wie folgt geändert:<br />

§ 15 Absatz 1 wird wie folgt neu gefasst:<br />

„§ 15 Vergütung<br />

(1) Kirchenmusiker im Sinne des § 14 a erhalten für ihre<br />

Dienste folgende Vergütungssätze:<br />

Dienstleistungen Gruppe der Kirchenmusiker<br />

A B C D<br />

<strong>1.</strong> Gottesdienste an<br />

Sonntagen (einschl.<br />

deren Vorabenden)<br />

und Feiertagen<br />

(1) Orgelspiel 34,00 € 31,50 € 23,50 € 19,00 €<br />

(2) Chorleitung 39,50 € 37,00 € 29,00 € 21,00 €<br />

(mit Einsingen)<br />

(3) Orgelspiel und 46,00 € 43,50 € 32,00 € 25,00 €<br />

Chorleitung<br />

2. Gottesdienste 27,50 € 25,50 € 18,00 € 15,00 €<br />

an Werktagen<br />

3. Chorprobe 34,00 € 31,50 € 23,50 € 19,00 €<br />

(1 Diensteinheit)<br />

4. Chorprobe mit 42,50 € 39,00 € 29,00 € 23,00 €<br />

Kinder- und Jugendchören<br />

(1 Diensteinheit)<br />

Mit diesen Beiträgen sind alle Vorbereitungsarbeiten abgegolten;<br />

die §§ 13 und 14 finden keine Anwendung.“<br />

Artikel III<br />

In-Kraft-Treten<br />

Diese Verordnung tritt am <strong>1.</strong> April 2011 in Kraft.<br />

<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 2<strong>1.</strong> März 2011<br />

Erzbischof<br />

Anmerkung:<br />

1 Sonstige Angehörige im Sinne dieser Vorschrift sind Ehepartner/innen<br />

sowie Verwandte in gerader Linie <strong>1.</strong> und 2. Grades (Eltern, Kinder,<br />

Großeltern und Enkel) und Verwandte in der Seitenlinie 2. Grades<br />

(Geschwister) sowie Verschwägerte in gerader Linie <strong>1.</strong> und 2. Grades<br />

(Schwiegereltern, Schwiegerkinder, Stiefeltern, Stiefkinder, Stiefgroßeltern<br />

und Stiefenkel).<br />

Nr. 51<br />

Informations- und Begegnungswochenende<br />

2011 im Collegium Borromaeum<br />

„Priester werden?!“<br />

Mitteilungen<br />

Vom 13. bis 15. Mai 2011 lädt die Diözesanstelle Berufe<br />

der Kirche und das Priesterseminar (CB) zu Informationstagen<br />

ein.<br />

Das Wochenende bietet die Möglichkeit, die Verantwortlichen<br />

und die Studenten des Priesterseminars kennenzulernen,<br />

Informationen über die Ausbildung <strong>zum</strong> Priester<br />

in der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong> zu erhalten, an Gebetszeiten<br />

und der Priesterweihe teilzunehmen und sich über Fragen<br />

der Berufung, der Lebensform und des geistlichen Lebens<br />

auszutauschen.<br />

Eingeladen sind junge Männer ab 16 Jahren, die sich für<br />

das Theologiestudium und den Priesterberuf interessieren.<br />

Termin: Freitag, 13. Mai 2011 (Ankunft bis 18:30 Uhr),<br />

bis Sonntag, 15. Mai 2011, ca. 21:00 Uhr (nach<br />

der Priesterweihe und Festessen)<br />

Ort: Collegium Borromaeum<br />

Schoferstr. 1, 79098 <strong>Freiburg</strong><br />

Einladungen zur Weitergabe wurden bereits allen Pfarrämtern<br />

zugesandt.<br />

Informationen/Kontakt: Diözesanstelle Berufe der Kirche,<br />

Schoferstr. 1, 79098 <strong>Freiburg</strong>, Tel.: (07 61) 21 11 - 2 70,<br />

Fax: (07 61) 21 11 - 2 75, www.dein-Weg-bewegt.de.<br />

Nr. 10 Amtsblatt vom 30. März 2011 43


PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302<br />

Amts Amtsblatt Amts tt<br />

tt Nr. 10 · 30. März 2011<br />

der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong><br />

Herausgeber: <strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong>, Schoferstraße 2,<br />

79098 <strong>Freiburg</strong> i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61)<br />

21 88 - 5 99, caecilia.metzger@ordinariat-freiburg.de.<br />

Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8,<br />

76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax:<br />

(0 72 21) 5 02 42 70, abo-abl@buchundpresse.de. Bezugspreis<br />

jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr.<br />

Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich.<br />

Gedruckt auf<br />

„umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“<br />

Nr. 52<br />

Studium der Religionspädagogik – Ausbildung<br />

<strong>zum</strong>/zur Gemeindereferenten/in<br />

Gesucht werden Frauen und Männer, die hauptberuflich<br />

– am Aufbau lebendiger Gemeinde/Kirche mitwirken<br />

– den Glauben mit anderen teilen<br />

– Menschen für ehrenamtliche Dienste befähigen<br />

– sich vielfältigen Herausforderungen in Seelsorgeeinheit<br />

und Schule stellen möchten.<br />

Persönliche Voraussetzungen sind:<br />

– Menschliche Reife<br />

– Intellektuelles Vermögen<br />

– Kommunikative Fähigkeiten<br />

– Psychische und physische Belastbarkeit<br />

– Lebensbezogene Spiritualität.<br />

Die Schwerpunkte in Studium und Ausbildung:<br />

– Fachwissen (Theologie und Humanwissenschaften)<br />

– Berufspraxis<br />

– Spiritualität<br />

– Persönlichkeitsbildung.<br />

Studieneinrichtungen/Ausbildungswege:<br />

– Fachakademie <strong>Freiburg</strong>, Tel.: (07 61) 8 85 01 - 23,<br />

www.m-r-h.de (Voraussetzungen: Mittlere Reife und<br />

abgeschlossene Berufsausbildung oder Abitur und ein<br />

Jahr praktische Tätigkeit)<br />

– Katholische Fachhochschule Mainz, Tel.: (0 61 31)<br />

2 89 44 25, www.kfh-mainz.de (Voraussetzungen:<br />

Abitur, Fachhochschulreife und ein Jahr praktische<br />

Tätigkeit oder eine abgeschlossene Berufsausbildung)<br />

Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen <strong>Ordinariat</strong> <strong>Freiburg</strong> mitteilen.<br />

Nr. 10 · 30. März 2011<br />

<strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong><br />

Die Ausbildung dieser beiden Vollzeitstudiengänge<br />

umfasst vier Jahre:<br />

– Sechssemestrige Studienphase (jeweils beginnend<br />

mit dem Wintersemester)<br />

– Berufspraktisches Jahr in Seelsorgeeinheit und Schule<br />

– Praxisbegleitende Ausbildung<br />

(Mindestalter 35 Jahre; Informationen über weitere<br />

Voraussetzungen bei Herrn Richard Hilpert, Tel.:<br />

07 61/1 20 40 - 4 11, richard.hilpert@studienbegleitungfreiburg.de)<br />

Interessenten/innen setzen sich zur Information und Beratung<br />

in Verbindung mit der Diözesanstelle Berufe<br />

der Kirche, Schoferstr. 1, 79098 <strong>Freiburg</strong>, Tel.: (07 61)<br />

21 11 - 2 70, sr.birgit-maria@dein-weg-bewegt.de.<br />

Bewerbungen sind bis 3<strong>1.</strong> Mai 2011 schriftlich an die<br />

gewünschte Ausbildungsstätte einzureichen. Im Rahmen<br />

der Bewerbung ist eine diözesane Studienempfehlung<br />

notwendig. Informationen hierüber erhalten Sie von<br />

Herrn Richard Hilpert, Tel.: (07 61) 1 20 40 - 4 11,<br />

richard.hilpert@studienbegleitung-freiburg.de.<br />

Nr. 53<br />

Entpflichtung<br />

Personalmeldungen<br />

P. Paul Wuttke OSCam wurde mit Ablauf des 28. Februar<br />

2011 von seinen Aufgaben als Klinikpfarrer am Universitätsklinikum<br />

<strong>Freiburg</strong> entpflichtet.<br />

Im Herrn ist verschieden<br />

8. März: Gymnasialprofessor i. R. Msgre Max Fauler,<br />

Kirchzarten, † in Kirchzarten<br />

44 Amtsblatt vom 30. März 2011 Nr. 10


11<br />

AMTSBLATT<br />

DER ERZDIÖZESE FREIBURG<br />

<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 27. April 2011<br />

E 1302<br />

Inhalt: Dekret der Deutschen Bischofskonferenz „Kirchliche Anforderungen an die Religionslehrerbildung“. –– Personalmeldungen: Ernennungen.<br />

– Besetzung von Pfarreien. – Pastoration von Pfarreien. – Anweisungen/Versetzungen. – Entpflichtungen/Zurruhesetzungen. –<br />

Ausschreibungen (von Pfarreien, von Kooperatorenstellen, Stelle eines Militärpfarrers). – Im Herrn ist verschieden.<br />

Beschluss der Deutschen Bischofskonferenz<br />

Nr. 54<br />

Dekret der Deutschen Bischofskonferenz<br />

„Kirchliche Anforderungen an die Religionslehrerbildung“<br />

Die Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz<br />

hat am 23. September 2010 die „Kirchlichen Anforderungen<br />

an die Religionslehrerbildung“ beschlossen. Die Kongregation<br />

für die Bischöfe hat die „Kirchlichen Anforderungen<br />

an die Religionslehrerbildung“ am 22. März 2011<br />

rekognosziert. Sie treten am <strong>1.</strong> Mai 2011 in Kraft.<br />

Kirchliche Anforderungen<br />

an die Religionslehrerbildung<br />

23. September 2010<br />

Einleitung<br />

Am 23. September 2003 hat die Deutsche Bischofskonferenz<br />

Kirchliche Anforderungen an die Studiengänge<br />

für das Lehramt in Katholischer Religion sowie an die<br />

Magister- und BA-/MA-Studiengänge mit Katholischer<br />

Religion als Haupt- oder Nebenfach beschlossen, die von<br />

der Kongregation für die Bischöfe am 18. Januar 2005<br />

für fünf Jahre ad experimentum rekognosziert wurden. Mit<br />

dieser Rahmenvorgabe griff die Deutsche Bischofskonferenz<br />

die seinerzeit breit geführte Debatte um die Reform<br />

der Lehramtsstudiengänge auf und formulierte insbesondere<br />

für die Ausbildung der Religionslehrerinnen<br />

und Religionslehrer, aber auch für andere Studienangebote<br />

Vorgaben, die einer besseren inhaltlichen Ausrichtung und<br />

einer Stärkung des Praxisbezugs dienen sollten.<br />

Seither ist die Studienreform im Zuge des „Bologna-<br />

Prozesses“ weitergegangen. Es liegen erste Erfahrungen<br />

mit den neuen konsekutiven Bachelor- und Masterstudiengängen<br />

vor, die künftig die Lehrerbildung – neben den in<br />

einzelnen Ländern fortgeführten klassischen Lehramtsstudiengängen<br />

– prägen werden.<br />

In Abstimmung mit der Deutschen Bischofskonferenz und<br />

dem Heiligen Stuhl hat die Kultusministerkonferenz am<br />

13. Dezember 2007 Eckpunkte für die Studienstruktur in<br />

Studiengängen mit Katholischer oder Evangelischer Theologie/Religion<br />

beschlossen. Danach müssen sich auch die<br />

lehramtsbezogenen Bachelor- und Masterstudiengänge in<br />

Katholischer Theologie/Religion strukturell an den allgemeinen<br />

Vorgaben der Kultusministerkonferenz für die<br />

Lehrerbildung orientieren. 1 Ebenfalls mit Zustimmung<br />

der Deutschen Bischofskonferenz hat die Kultusministerkonferenz<br />

im Jahr 2008 in ihren Ländergemeinsamen<br />

inhaltlichen Anforderungen auch Vorgaben für die Lehramtsstudiengänge<br />

in Katholischer Theologie/Religion<br />

beschlossen, die ein fachspezifisches Kompetenzprofil<br />

und wesentliche Studieninhalte festlegen. 2<br />

Bei der Revision und Fortschreibung der Kirchlichen Anforderungen<br />

(2003) waren diese Entwicklungen und Vorgaben<br />

zu berücksichtigen. Aufzunehmen waren aber auch<br />

die allgemeinen Entwicklungen in der Lehrerbildung sowie<br />

die Kritik von Professoren und Studierenden an der<br />

bisherigen Umsetzung des „Bologna Prozesses“ und an<br />

manchen seiner – oft nicht beabsichtigten – Auswirkungen.<br />

Die revidierten Kirchlichen Anforderungen sind im Unterschied<br />

zu den Anforderungen von 2003 ganz auf die<br />

Lehrerbildung fokussiert. Sie können aber modellhaft auch<br />

auf andere Kombinationsstudiengänge mit Katholischer<br />

Theologie/Religion als Haupt- oder Nebenfach angewandt<br />

werden. Dabei ist die Erfüllung der folgenden grundlegenden<br />

Kriterien unverzichtbar:<br />

– Gewährleistung einer Theologischen Grundlegung<br />

– Sicherung des Grundsatzes des aufbauenden Lernens<br />

– Umfassende Einführung in die Theologie unter Angabe<br />

konkreter Studieninhalte<br />

– Konvergenz von Kompetenzen und Studieninhalten<br />

– Definition der Sprachanforderungen.<br />

Die vorliegenden Kirchlichen Anforderungen nehmen<br />

alle Phasen der Religionslehrerbildung – vom Studium<br />

Nr. 11 Amtsblatt vom 27. April 2011 45


über den Vorbereitungsdienst bis zur beruflichen Weiterbildung<br />

– in den Blick. Dieser Zielsetzung entsprechend<br />

werden eingangs auf der Grundlage der bischöflichen<br />

Erklärung Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen<br />

3 der Erwerb und die Entwicklung der berufliche<br />

Handlungsfähigkeit als Ziel der Religionslehrerbildung<br />

benannt und in den verschiedenen Dimensionen sowie in<br />

allen Phasen beschrieben (Kapitel 1).<br />

Die folgenden Ausführungen wenden sich dann noch<br />

einmal schwerpunktmäßig der für die Lehrerbildung<br />

besonders wichtigen ersten Phase der wissenschaftlichen<br />

Ausbildung zu (Kapitel 2-5). Sie betreffen hier vor allem<br />

die Studiengänge für das Lehramt an allgemein bildenden<br />

Schulen. Der Studiengang für das Lehramt an berufsbildenden<br />

Schulen ist in den Ländern hinsichtlich der fachlichen<br />

Anforderungen unterschiedlich gestaltet. Sofern<br />

länderspezifische Regelungen dem nicht entgegenstehen,<br />

gelten die Anforderungen an das Lehramt für die Sekundarstufe<br />

II/Gymnasium. Dabei sind jedoch die spezifischen<br />

Anforderungen an den Religionsunterricht in der<br />

Beruflichen Bildung und der Bezug zur Berufspädagogik<br />

zu berücksichtigen. Der Studiengang für das Lehramt an<br />

Sonder- bzw. Förderschulen besitzt eine eigene Form. Er<br />

soll in sinngemäßer Anwendung dieser Kirchlichen Anforderungen<br />

gestaltet werden.<br />

Die vorliegenden Kirchlichen Anforderungen an die Religionslehrerbildung<br />

haben das Ziel, in allen Lehramtsstudiengängen<br />

mit Katholischer Theologie/Religion ein solides<br />

Studium zu gewährleisten, das fachspezifische Kompetenzen<br />

und grundlegende Fachkenntnisse vermittelt und zu einem<br />

eigenverantwortlichen Handeln in der Schule befähigt.<br />

Im Studium sollen die notwendigen theologischen und<br />

religionspädagogischen Grundlagen der beruflichen<br />

Handlungsfähigkeit erworben werden. Hierzu entwickeln<br />

die Kirchlichen Anforderungen ein Fachprofil der Lehramtsstudiengänge<br />

in Katholischer Theologie/Religion<br />

(2. Kapitel). Es formuliert – in enger Anlehnung an die<br />

Ländergemeinsamen Anforderungen der Kultusministerkonferenz<br />

– ein fachspezifisches Kompetenzmodell und<br />

benennt in einem Katalog die grundlegenden Studieninhalte.<br />

Ferner wird aufgezeigt, wie die Studierenden in<br />

der Auseinandersetzung mit theologischen Inhalten die<br />

fachspezifischen Kompetenzen erwerben können. Dabei<br />

wird deutlich, dass die Kompetenzorientierung nicht die<br />

Ziele und Inhalte des Studiums verändert, wohl jedoch<br />

einen hochschuldidaktischen Perspektivwechsel in der<br />

Studien- und Prüfungsorganisation und in der Konzipierung<br />

von Lehrveranstaltungen erfordert. Der Perspektivwechsel<br />

besteht darin, dass das Studium konsequent<br />

auf den Kompetenzerwerb der Studierenden hin ausgerichtet<br />

und entsprechend gestaltet wird.<br />

Im Sinne des hochschuldidaktischen Perspektivwechsels<br />

werden im 3. Kapitel Hinweise zu Studienumfang, Stu-<br />

dienaufbau, Modularisierung und Prüfungen gegeben.<br />

Zum inneren Studienaufbau gehören die notwendige „Theologische<br />

Grundlegung“ zu Beginn des Studiums und der<br />

Grundsatz des aufbauenden Lernens. Die Kompetenzorientierung<br />

des Studiums zeigt sich vor allem in der<br />

Konstruktion und der Abfolge der einzelnen Module,<br />

die – soweit sinnvoll und möglich – innerhalb der Theologie<br />

disziplinenübergreifend konzipiert werden sollen. Dadurch<br />

wird auch das Gespräch zwischen den Fächern und<br />

den Fächergruppen gefördert und den Studierenden die<br />

Einheit der Theologie verdeutlicht. Auch sollten die Chancen<br />

für interdisziplinäre Angebote mit benachbarten<br />

Fächern genutzt werden.<br />

Es ist nachdrücklich hervorzuheben, dass bei der Konstruktion<br />

von Modulen auch Freiräume für selbstorganisiertes<br />

Lernen der Studierenden zu bewahren sind. Diese Phasen<br />

gehören notwendig zu einem Studium, weil sie den Horizont<br />

der Studierenden öffnen und ihre Fähigkeit zu selbstständigem<br />

wissenschaftlichen Arbeiten fördern. Gleichzeitig<br />

bewahren sie das Studium vor einer nicht beabsichtigten<br />

„Verschulung“, ohne dass das Reformziel einer<br />

höheren Verbindlichkeit der Studienziele und -inhalte<br />

aufgegeben wird.<br />

Die Kompetenzorientierung hat auch Konsequenzen für<br />

das Prüfungswesen. Grundsätzlich gilt, dass die Prüfungen<br />

sich auf den im Modul angestrebten Kompetenzerwerb<br />

beziehen. Es wird empfohlen, grundsätzlich nur<br />

Modulprüfungen durchzuführen, weil auf diese Weise der<br />

im Modul anzielte Kompetenzerwerb am besten überprüft<br />

werden kann und eine übermäßige Belastung der Studierenden<br />

durch eine zu große Zahl von Prüfungen vermieden<br />

wird.<br />

Im 4. Kapitel werden die Sprachanforderungen – differenziert<br />

nach angestrebtem Lehramt – skizziert.<br />

Religionslehrerinnen und Religionslehrer sollen nicht nur<br />

theologische Fachleute, sondern auch Zeugen des Glaubens<br />

in der Schule sein. Darum ist die Entwicklung einer<br />

tragfähigen und überzeugenden Spiritualität in allen Phasen<br />

der Aus- und Weiterbildung unverzichtbar. Dies gilt<br />

auch für die Phase des Studiums, <strong>zum</strong>al die Katholische<br />

Theologie notwendig auf die Glaubens-, Gebets- und<br />

Nachfolgepraxis der Kirche bezogen ist. Neben einer<br />

entsprechenden Prägung der wissenschaftlichen Ausbildung<br />

kommt der spirituellen Begleitung der künftigen<br />

Religionslehrerinnen und Religionslehrer eine hohe Bedeutung<br />

zu. Deshalb haben die Diözesen Mentorate eingerichtet,<br />

die die Lehramtsstudierenden seelsorglich begleiten<br />

und ihnen Hilfen anbieten, die eigene Religiosität,<br />

ihr Verhältnis zur Kirche und ihre Berufsentscheidung zu<br />

klären. Diese spirituelle Begleitung, die im 5. Kapitel erläutert<br />

wird, ist ein integraler und verbindlicher Bestandteil<br />

der Religionslehrerbildung und trägt wesentlich <strong>zum</strong><br />

Erwerb beruflicher Handlungsfähigkeit bei.<br />

46 Amtsblatt vom 27. April 2011 Nr. 11


Die Kirchlichen Anforderungen sind von der Herbst-Vollversammlung<br />

der Deutschen Bischofskonferenz am<br />

23. September 2010 beschlossen und von der Kongregation<br />

für die Bischöfe mit Dekret vom 22. März 2011 rekognosziert<br />

worden (Prot. N. 834/84). Gemäß dem Statut<br />

der Deutschen Bischofskonferenz sind die Kirchlichen Anforderungen<br />

als Allgemeines Dekret promulgiert worden<br />

und am <strong>1.</strong> Mai 2011 in Kraft getreten. So wurden sie in<br />

das kirchliche Hochschulrecht eingefügt und gehören zu<br />

den einschlägigen kirchlichen Vorschriften, die – auch<br />

konkordatsrechtlich – bei der Erstellung oder Veränderung<br />

von Studien- und Prüfungsordnungen sowie im Rahmen<br />

der Akkreditierungs- und Genehmigungsverfahren<br />

als Rahmenvorgabe zu Grunde zu legen sind.<br />

<strong>1.</strong> Berufliche Handlungsfähigkeit als Ziel der Religionslehrerbildung<br />

Ziel der Lehrerbildung ist der Erwerb einer grundlegenden<br />

beruflichen Handlungsfähigkeit, die in der ersten<br />

(Hochschulstudium) und zweiten Ausbildungsphase<br />

(Vorbereitungsdienst/Referendariat) grundgelegt und in<br />

der berufsbegleitenden Fortbildung kontinuierlich erweitert<br />

und vertieft wird. Unter beruflicher Handlungsfähigkeit<br />

werden dabei die Fähigkeiten zusammengefasst, die<br />

Lehrerinnen und Lehrer benötigen, um den Bildungs- und<br />

Erziehungsauftrag der Schule und der jeweiligen Fächer<br />

umzusetzen. Entsprechend ist die berufliche Handlungsfähigkeit<br />

der Religionslehrerinnen und Religionslehrer mit<br />

Bezug auf den Bildungsauftrag des Religionsunterrichts<br />

zu bestimmen.<br />

Kompetenzorientierter Religionsunterricht<br />

Im Fächerkanon der Schule erschließt der katholische<br />

Religionsunterricht den spezifischen Wirklichkeitszugang<br />

des christlichen Glaubens, wie ihn die katholische Kirche<br />

bezeugt. Das Spezifikum dieses Wirklichkeitszugangs,<br />

sein Wahrheitsanspruch und seine lebensorientierende<br />

Bedeutung kommen in diesem Fach zur Sprache. 4<br />

Aufgaben und Ziele des katholischen Religionsunterrichts<br />

sind in den entsprechenden kirchlichen Verlautbarungen<br />

und den Lehrplänen der Länder dargelegt. 5 Demnach wird<br />

der Religionsunterricht wie die anderen Unterrichtsfächer<br />

kompetenzorientiert erteilt. „Kompetenzen bezeichnen im<br />

katholischen Religionsunterricht die Fähigkeiten und die<br />

ihnen zugrunde liegenden Wissensbestände, die für ein<br />

verantwortliches Denken und Verhalten im Hinblick auf<br />

den christlichen Glauben, die eigene Religiosität und andere<br />

Religionen notwendig sind. Sie dienen gemeinsam<br />

dem Erwerb persönlicher religiöser Orientierungsfähigkeit.“<br />

6 Im Einzelnen werden folgende Kompetenzen im<br />

Religionsunterricht erworben: 7<br />

– Wahrnehmungs- und Darstellungsfähigkeit – religiös<br />

bedeutsame Phänomene wahrnehmen und beschreiben<br />

– Deutungsfähigkeit – religiös bedeutsame Sprache und<br />

Zeugnisse verstehen und deuten<br />

– Urteilsfähigkeit – in religiösen und moralischen Fragen<br />

begründet urteilen<br />

– Dialogfähigkeit – am religiösen Dialog argumentierend<br />

teilnehmen<br />

– Gestaltungsfähigkeit – religiös bedeutsame Ausdrucksund<br />

Gestaltungsformen reflektiert verwenden.<br />

Diese Kompetenzen erwerben die Schülerinnen und Schüler<br />

in Auseinandersetzung mit den zentralen Inhalten des<br />

katholischen Glaubens. Sie erwerben ein religiöses Grundwissen,<br />

das ihnen erlaubt, die biblischen und geschichtlichen<br />

Grundlagen, die innere Struktur und Logik und die<br />

lebensorientierende Bedeutung des katholischen Glaubens<br />

zu verstehen. Sie sollen das unterrichtliche Sprechen über<br />

den Glauben auf die Praxis der Kirche in Verkündigung,<br />

Liturgie und Diakonie beziehen können. Schließlich sollen<br />

sie den kirchlichen Glauben in Bezug zu den eigenen<br />

Erfahrungen und Überzeugungen, <strong>zum</strong> Wissen und zu den<br />

Denkweisen der anderen Unterrichtsfächer, zu den gegenwärtigen<br />

Fragen der Lebens- und Weltgestaltung und<br />

zu den Positionen anderer Konfessionen, Religionen und<br />

Weltanschauungen setzen und die dazu notwendige<br />

Perspektivenübernahme vollziehen können. 8 Der katholische<br />

Religionsunterricht orientiert sich somit in fachlicher<br />

und fachdidaktischer Hinsicht an jener Selbstreflexion<br />

des Glaubens, den die katholische Theologie<br />

leistet.<br />

Dimensionen der beruflichen Handlungsfähigkeit<br />

Entsprechend den Aufgaben und Zielen des Religionsunterrichts<br />

besteht die berufliche Handlungsfähigkeit der<br />

Religionslehrerinnen und Religionslehrer vor allem darin,<br />

schulische Lehr- und Lernprozesse zu planen, zu organisieren<br />

und zu reflektieren, in denen die Schülerinnen und<br />

Schüler die genannten Kompetenzen erwerben können.<br />

Sie umfasst aber auch die Fähigkeit und Bereitschaft, das<br />

Fach mit seinem katholischen Profil und seinem spezifischen<br />

Bildungsauftrag in der Schule und nach außen hin<br />

zu vertreten sowie an der Entwicklung der Schule und<br />

der Schulkultur mitzuwirken. Die berufliche Handlungsfähigkeit<br />

von Religionslehrerinnen und Religionslehrern<br />

kann in folgende Teildimensionen entfaltet werden:<br />

– Religionslehrerinnen und Religionslehrer verfügen<br />

über Urteils- und Dialogfähigkeit in religiösen und<br />

moralischen Fragen.<br />

Sie können religiös bedeutsame Phänomene der Gegenwart<br />

wahrnehmen, theologisch deuten und beurteilen.<br />

Dazu verfügen sie über ein strukturiertes<br />

und methodisch reflektiertes Fachwissen über die bib-<br />

Nr. 11 Amtsblatt vom 27. April 2011 47


lischen Grundlagen des christlichen Glaubens, ihre<br />

Entfaltung in der kirchlichen Lehrtradition, über die<br />

vergangene und gegenwärtige Glaubenspraxis sowie<br />

über die theologischen Grundlagen der Ökumene<br />

und des interreligiösen Dialogs. Letzteres schließt<br />

konfessions- und religionskundliche Kenntnisse insbesondere<br />

über die wichtigsten Traditionen und gegenwärtigen<br />

Ausdrucksformen des Protestantismus, des<br />

Judentums und des Islam ein. Sie können die religiösen<br />

Aspekte der Gegenwartskultur wahrnehmen und theologisch<br />

beurteilen. Zudem können sie zentrale moralische<br />

Herausforderungen der Gegenwart moraltheologisch<br />

beurteilen. Sie kennen die kirchliche Morallehre<br />

sowie die wichtigsten moraltheologischen und<br />

moralphilosophischen Argumentationstypen, die sie<br />

theologisch bewerten und auf moralische Gegenwartsfragen<br />

anwenden können.<br />

Sie kennen das Spezifikum des religiösen Wirklichkeitszugangs<br />

gegenüber anderen Zugängen (Naturwissenschaft,<br />

Recht, Kunst usw.) und können die<br />

verschiedenen Zugänge erkenntnistheoretisch reflektiert<br />

aufeinander beziehen.<br />

Sie sind in Fragen von Religion und Glaube sprachund<br />

auskunftsfähig gegenüber Schülern, Eltern und<br />

Kollegen und können sich im schulischen Kontext<br />

argumentativ und adressatenbezogen mit anderen<br />

religiösen oder säkularen Denk- und Lebensweisen<br />

auseinandersetzen. Dies schließt die Fähigkeit zur<br />

didaktischen Transformation und Elementarisierung<br />

von religiösen Inhalten ein.<br />

– Religionslehrerinnen und Religionslehrer verfügen<br />

über religionspädagogische Kenntnisse und Fähigkeiten.<br />

Sie können ziel- und ergebnisorientierte religiöse<br />

Lehr- und Lernprozesse im Rahmen von Schule und<br />

Unterricht strukturieren. Sie können die religiösen Herkünfte,<br />

Einstellungen und Erfahrungen der Schülerinnen<br />

und Schüler ermitteln, ihre individuellen Lernstände<br />

diagnostizieren und bei der Planung, Organisation<br />

und Reflexion des Unterrichts berücksichtigen.<br />

Sie können Lehr- und Lernprozesse in didaktischer,<br />

methodischer und medialer Hinsicht so gestalten, dass<br />

die Kompetenzentwicklung der Schülerinnen und<br />

Schüler gefördert wird. Sie können die curricularen<br />

Vorgaben mit Blick auf die konkrete Lerngruppe umsetzen<br />

und Schülerleistungen beurteilen. Dazu verfügen<br />

sie über das entsprechende entwicklungspsychologische,<br />

sozialisationstheoretische und religionssoziologische<br />

Fachwissen. Sie kennen die zentralen<br />

Fragestellungen, Erkenntnisse und Methoden der<br />

Religionspädagogik und können sich selbstständig mit<br />

neuen religionsdidaktischen Konzepten auseinandersetzen.<br />

Sie kennen die historischen, rechtlichen und bildungstheoretischen<br />

Voraussetzungen des Religionsunterrichts<br />

in der Schule und können den Bildungsauftrag<br />

des Faches gegenüber Schülern, Eltern, Kollegen und<br />

Schulleitungen argumentativ vertreten. Sie können auf<br />

der Grundlage staatlicher und kirchlicher Vorgaben an<br />

der Erarbeitung und Umsetzung von schulinternen<br />

Curricula und Evaluationsmaßnahmen mitwirken.<br />

Sie beteiligen sich an der Entwicklung der Schule und<br />

der Schulkultur und orientieren ihr erzieherisches<br />

Handeln an christlichen Werten. Sie unterstützen die<br />

Schulpastoral und nehmen an schulpastoralen Aktivitäten<br />

teil. Außerdem verfügen sie über die liturgischen<br />

Kenntnisse und Fähigkeiten zur Vorbereitung<br />

von Schulgottesdiensten.<br />

– Religionslehrerinnen und Religionslehrer bilden eine<br />

berufliche Identität und Spiritualität aus.<br />

Sie kennen die Erwartungen der Schüler, Eltern, Kollegen<br />

und der Schulleitung an ihr berufliches Handeln<br />

und können aufgrund ihrer theologisch-religionspädagogischen<br />

Kompetenz selbst- und verantwortungsbewusst<br />

mit diesen Erwartungen umgehen. Sie können<br />

auf der Grundlage religionspädagogischer Erkenntnisse<br />

und eigener Erfahrungen im Unterricht ihr berufliches<br />

Handeln reflektieren sowie durch gezielte<br />

Fortbildungen und durch kollegiale Beratung ihre<br />

theologisch-religionspädagogische Kompetenz erweitern.<br />

Sie können ihren persönlichen Glauben und ihre<br />

Glaubenspraxis in der Auseinandersetzung mit theologischen<br />

Einsichten weiterentwickeln und ihren eigenen<br />

Lebensweg im Lichte des Evangeliums deuten.<br />

Sie können die Bedeutung des eigenen Glaubens für<br />

ihre berufliche Tätigkeit erkennen und ihren Beruf<br />

als Vollzug ihres Glaubens verstehen. Sie wissen, unter<br />

welchen Voraussetzungen und mit welchen Erwartungen<br />

die Missio canonica vom Bischof verliehen<br />

wird, können sich mit diesen Erwartungen auseinandersetzen,<br />

sie annehmen und theologisch reflektiert mit<br />

dem Verhältnis von gelehrtem und gelebtem Glauben<br />

umgehen.<br />

Sie können aus der Binnenperspektive über den katholischen<br />

Glauben sprechen und in ein dialogisches<br />

Verhältnis zu Andersgläubigen und Nicht-Glaubenden<br />

treten.<br />

„Religionslehrerinnen und Religionslehrer stehen mit<br />

ihrer Person auch für den Glauben der Kirche ein. Sie<br />

sind gesandt, Zeugen des Glaubens in der Schule zu<br />

sein. Für viele Schülerinnen und Schüler sind sie die<br />

Kontaktpersonen zur Kirche. Religionslehrerinnen und<br />

Religionslehrer werden so zu Brückenbauern zwischen<br />

48 Amtsblatt vom 27. April 2011 Nr. 11


Kirche und Schule, (…).“ 9 Diese Aufgabe können sie<br />

nur erfüllen, wenn sie an der Glaubens-, Gebets- und<br />

Nachfolgepraxis der Kirche teilnehmen.<br />

Erwerb und Weiterentwicklung beruflicher Handlungsfähigkeit<br />

Religionslehrerinnen und Religionslehrer erwerben ihre<br />

berufliche Handlungsfähigkeit grundlegend im Hochschulstudium<br />

und im Vorbereitungsdienst und erweitern<br />

und vertiefen sie im Laufe ihres Berufslebens. In jeder<br />

Phase der Religionslehrerbildung wird die theologischreligionspädagogische<br />

Kompetenz in allen drei Dimensionen<br />

gefördert. Die drei Phasen sind eng miteinander<br />

verschränkt; jede Phase setzt jedoch besondere Schwerpunkte.<br />

In der ersten Phase (Hochschulstudium) erwerben die Studierenden<br />

das erforderliche theologische Fachwissen sowie<br />

eine grundlegende theologische Urteils- und Dialogfähigkeit,<br />

indem sie sich mit dem Wissensstand, den<br />

Fragestellungen und Methoden der Katholischen Theologie<br />

in ihren Disziplinen und den affinen Wissenschaften<br />

vertraut machen. Sie eignen sich grundlegende Kenntnisse<br />

und Fähigkeiten in Fachdidaktik und Religionspädagogik<br />

an. Außerdem machen sie unterrichtspraktische<br />

Erfahrungen und lernen das spätere Berufsfeld aus der<br />

Perspektive der Lehrenden kennen.<br />

Zur ersten Phase gehört es ebenso, dass sich die Studierenden<br />

mit ihrer zukünftigen Berufsrolle auseinandersetzen<br />

und ihren persönlichen Glauben weiterentwickeln.<br />

Dabei werden sie durch die kirchlichen Mentorate unterstützt,<br />

die studienbegleitende Angebote <strong>zum</strong> Berufsbild<br />

und zur Spiritualität der Religionslehrerin und des Religionslehrers<br />

machen. Die Mentorate informieren über<br />

die Bedeutung der Missio canonica und betreuen Praktika,<br />

in denen die Studierenden unterschiedliche Felder<br />

kirchlichen Handelns näher kennen lernen können.<br />

In der zweiten Phase (Vorbereitungsdienst) erwerben<br />

die Lehramtsanwärter vor allem unterrichtspraktische<br />

Fähigkeiten. Dazu gehören die didaktische Transformation<br />

von Unterrichtsinhalten, die kompetenzorientierte<br />

Planung, Gestaltung und Auswertung von Unterrichtsstunden<br />

und -reihen, die reflektierte Anwendung der<br />

Unterrichtsmethoden, sowie die Beurteilung von Schülerleistungen.<br />

In dieser Phase eignen sie sich grundlegende<br />

berufliche Verhaltensdispositionen an und entwickeln ein<br />

realitätsgerechtes berufliches Selbstbild. Zudem erweitern<br />

sie ihre theologische Urteils- und Dialogfähigkeit<br />

im Gespräch mit Schülern, Lehrern und anderen Studienreferendaren.<br />

In der dritten Phase (berufsbegleitende Fortbildung) überprüfen<br />

die Religionslehrerinnen und Religionslehrer ihre<br />

beruflichen Routinen und erweitern ihre beruflichen Hand-<br />

lungsmöglichkeiten. Dazu gehört <strong>zum</strong> einen die Vertiefung<br />

der theologischen Urteils- und Dialogfähigkeit und<br />

der religionsdidaktischen Kompetenz. Zum anderen entwickeln<br />

sie sich in ihrer beruflichen Identität und Spiritualität<br />

weiter.<br />

2. Das Fachprofil der Lehramtsstudiengänge in Katholischer<br />

Theologie/Religion<br />

Ziel der Lehramtsstudiengänge in Katholischer Theologie/Religion<br />

ist es, den Studierenden den von der Kirche<br />

bezeugten Glauben in wissenschaftlicher Reflexion zu<br />

erschließen und sie auf die künftige Berufspraxis vorzubereiten.<br />

Beide Ziele gehören innerlich zusammen.<br />

Die Katholische Theologie reflektiert in den vier Fächergruppen<br />

der biblischen, systematischen, historischen<br />

und praktischen Theologie den tradierten Glauben mit<br />

Bezug auf seine Grundlagen, die Denkweisen und Erkenntnisse<br />

der anderen Wissenschaften und die gegenwärtigen<br />

Herausforderungen in Kirche und Gesellschaft.<br />

Die Theologie ist in allen ihren Fächern auf die Kommunikation<br />

des Glaubens und damit auf Vermittlung hin<br />

angelegt. In der Religionspädagogik orientiert sie sich<br />

dabei auch an den Bildungswissenschaften und an der<br />

Schulpädagogik.<br />

Fachspezifische Kompetenzen<br />

In ihren Ländergemeinsamen inhaltlichen Anforderungen<br />

für die Fachwissenschaften und Fachdidaktiken in der<br />

Lehrerinnen- und Lehrerbildung hat die Kultusministerkonferenz<br />

mit Zustimmung der Deutschen Bischofskonferenz<br />

ein fachspezifisches Kompetenzprofil sowie die<br />

Studieninhalte für die Lehrämter an Grundschulen, der<br />

Sekundarstufen I und II bzw. für das Gymnasium festgelegt.<br />

Kompetenzen bezeichnen „die bei Individuen verfügbaren<br />

oder von ihnen erlernbaren kognitiven Fähigkeiten<br />

und Fertigkeiten, bestimmte Probleme zu lösen,<br />

sowie die damit verbundenen motivationalen, volitionalen<br />

und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, die Problemlösungen<br />

in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll<br />

nutzen zu können“. 10 Kompetenzen werden<br />

fachspezifisch formuliert, d. h. die im Lehramtsstudium<br />

der Katholischen Theologie/Religion erworben Kompetenzen<br />

beziehen sich auf Fragen der Glaubenskommunikation<br />

und die entsprechenden theologischen Lösungsangebote.<br />

Die im Studium erworbenen Kompetenzen<br />

bilden die Basis für deren Erweiterung und Vertiefung in<br />

der zweiten Ausbildungsphase und im späteren Berufsleben;<br />

sie bilden gemeinsam die berufliche Handlungsfähigkeit.<br />

Als fachspezifisches Kompetenzprofil werden in den<br />

Ländergemeinsamen inhaltlichen Anforderungen die fachwissenschaftliche<br />

Kompetenz, die theologisch-didaktische<br />

Erschließungskompetenz, die Entwicklungskompetenz,<br />

Nr. 11 Amtsblatt vom 27. April 2011 49


die Rollen- bzw. Selbstreflexionskompetenz, die Wahrnehmungs-<br />

und Diagnosekompetenz, die Gestaltungskompetenz<br />

sowie die Dialog- und Diskurskompetenz benannt.<br />

11 Die folgenden Kompetenzbeschreibungen greifen<br />

dieses Kompetenzprofil auf und nehmen im Bereich der<br />

fachwissenschaftlichen Kompetenz einige Differenzierungen<br />

vor:<br />

Die Studienabsolventinnen und -absolventen<br />

– verfügen über solide Kenntnisse der theologischen<br />

Grundlagen und können die Erkenntnisse der einzelnen<br />

theologischen Disziplinen (einschließlich ihrer verschiedenen<br />

Erkenntnis- und Arbeitsmethoden) selbstständig<br />

rekonstruieren und miteinander verbinden<br />

(wissenschaftsmethodische Grundlagenkompetenz);<br />

– haben einen vertieften Einblick in die biblische Literatur<br />

und einen methodisch geübten sowie hermeneutisch<br />

reflektierten Zugang zu den geschichtlichen<br />

Traditionen des christlichen Glaubens (exegetisch-historische<br />

Kompetenz);<br />

– verfügen über eine differenzierte Argumentationsund<br />

Urteilsfähigkeit im Hinblick auf die Glaubensund<br />

Lehrüberlieferungen der Kirche, ihre sittlichen<br />

Grundsätze und ihre gelebte Praxis (systematischtheologische<br />

Argumentations- und Urteilskompetenz);<br />

– verfügen über konfessions- und religionskundliche<br />

Grundkenntnisse, kennen Grundlagen, Methoden und<br />

Ziele des ökumenischen und interreligiösen Dialogs<br />

und können ihr Wissen im Gespräch mit Vertretern<br />

anderer Konfessionen und Religionen anwenden<br />

(ökumenische und interreligiöse Dialog- und Diskurskompetenz);<br />

– können Religion und Glaube nicht nur aus der theologischen<br />

Binnenperspektive, sondern auch aus der<br />

Außenperspektive anderer Wissenschaften wahrnehmen<br />

und reflektieren, und sind zu fachübergreifenden<br />

und fächerverbindenden Kooperationen<br />

in der Lage (interdisziplinäre Dialog- und Diskurskompetenz);<br />

– verfügen über anschlussfähiges fachdidaktisches Wissen<br />

und sind in der Lage, theologische Inhalte schulform-<br />

und altersspezifisch für den Unterricht zu<br />

transformieren; sie verfügen über erste Erfahrungen<br />

theologischer Vermittlungsarbeit, die den schulischen<br />

Erfordernissen Rechnung trägt und aufbauendes<br />

Lernen ermöglicht (didaktische Erschließungskompetenz);<br />

– sind in der Lage, sich eigenständig mit neuen und<br />

veränderten theologischen Frage- und Problemfeldern<br />

sowie Sachgebieten vertraut zu machen und sie di-<br />

daktisch auf den Unterricht hin zu transformieren<br />

(Entwicklungskompetenz);<br />

– verfügen über sozialisationstheoretische und entwicklungspsychologische<br />

Kenntnisse, die es ermöglichen,<br />

den Entwicklungsstand von Schülerinnen und Schülern<br />

differenziert einzuschätzen und Religionsunterricht so<br />

zu gestalten, dass die Relevanz seiner Inhalte für heute<br />

erkennbar wird (Wahrnehmungs- und Diagnosekompetenz);<br />

– sind in der Lage, mit Blick auf ihre künftige Tätigkeit<br />

im bischöflichen Auftrag als Religionslehrerin bzw.<br />

Religionslehrer den eigenen Glauben rational zu verantworten<br />

und sich mit der Wirklichkeit von Mensch<br />

und Welt im Horizont des christlichen Glaubens auseinanderzusetzen<br />

(Rollen- und Selbstreflexionskompetenz).<br />

Der Erwerb der fachwissenschaftlichen Kompetenzen trägt<br />

auch zur Entwicklung fachübergreifender Kompetenzen<br />

im Lehramtsstudium bei.<br />

Inhaltliche Anforderungen<br />

Katholische Theologie ist wahrheitsverpflichtete Hermeneutik<br />

des christlichen Glaubens. Sie „konstituiert sich<br />

als Glaubenswissenschaft im Lichte eines methodischen<br />

Doppelprinzips: dem auditus fidei und dem intellectus<br />

fidei. Durch das erste gelangt sie in den Besitz der<br />

Offenbarungsinhalte, so wie sie in der Heiligen Überlieferung,<br />

in der Heiligen Schrift und im lebendigen Lehramt<br />

der Kirche fortschreitend ausgefaltet worden sind. Mit<br />

dem zweiten Prinzip will die Theologie den Anforderungen<br />

des Denkens durch die spekulative Reflexion entsprechen“.<br />

12 Deshalb muss „die Theologie [die sich dem Verständnis<br />

der Offenbarung in ihrer Wahrheit und Bedeutung<br />

verpflichtet weiß] in den unterschiedlichen Geschichtsepochen<br />

stets die Ansprüche der verschiedenen Kulturen<br />

aufnehmen, um dann in ihnen mit einer in sich stimmigen<br />

Begrifflichkeit den Glaubensinhalt zu vermitteln“. 13 Theologie<br />

ist demzufolge eine forschende Wissenschaft. Theologisches<br />

Lernen ist forschendes Lernen, dessen Ziel es<br />

ist, in der interdisziplinären Auseinandersetzung mit den<br />

Zeichen und dem Wissen der Zeit die Wahrheit des christlichen<br />

Glaubens epochal je neu auszulegen und zu verantworten.<br />

Es gehört zu den Zeichen der Zeit und zur Wahrheit des<br />

christlichen Glaubens, dass die Katholische Theologie eine<br />

besondere ökumenische Verantwortung trägt. Theologie,<br />

die im Rahmen der Handlungsbefähigung von Religionslehrerinnen<br />

und Religionslehrern gelernt wird, muss dem<br />

ökumenischen Anliegen Rechnung tragen und es fördern.<br />

Ebenso muss sie sich der jüdischen Wurzeln des Glau-<br />

50 Amtsblatt vom 27. April 2011 Nr. 11


ens an Jesus Christus bewusst sein. Weiterhin muss sich<br />

die Theologie gerade mit Blick auf die Zusammensetzung<br />

der Schülerschaft, aber auch um ihrer eigenen Wahrheitsfindung<br />

willen den Erfordernissen des Dialogs mit<br />

Andersgläubigen und Nichtglaubenden stellen.<br />

Das je neue Vernehmen und Verstehen der Offenbarungsinhalte<br />

sowie der je neue reflexive Ausweis ihrer<br />

Wahrheit und Bedeutung vollzieht sich in verschiedenen<br />

theologischen Disziplinen, die ihre spezifischen<br />

Methoden ausgebildet haben. Sie sind in ihren jeweiligen<br />

Fragestellungen und Zugangsweisen aufeinander angewiesen,<br />

jedoch nicht aufeinander rückführbar. Eine<br />

Theologie ohne Exegese ist ebenso undenkbar wie eine<br />

Theologie ohne Dogmatik oder Liturgiewissenschaft.<br />

Schon um der inneren Einheit und Konsistenz der Theologie<br />

willen ist der theologisch-interdisziplinäre Dialog<br />

unverzichtbar.<br />

Gewöhnlich werden die unterschiedlichen theologischen<br />

Disziplinen heute in vier Fächergruppen zusammengefasst.<br />

Diese Zusammenfassung hat sich bewährt. Man unterscheidet<br />

zwischen der Exegetischen, der Historischen, der<br />

Systematischen und Praktischen Fächergruppe. 14<br />

Die exegetischen Fächer (Altes Testament, Neues Testament)<br />

machen mit der biblischen Überlieferung des Alten<br />

und Neuen Testaments vertraut, erschließen die geschichtliche<br />

Situation und Umwelt der biblischen Texte und üben<br />

einen theologisch verantworteten Umgang mit ihnen ein.<br />

Das Studium der historischen Fächer (Alte Kirchengeschichte,<br />

Mittlere und Neuere Kirchengeschichte) macht<br />

mit der Geschichte der Kirche – und des Christentums<br />

insgesamt – vertraut und vermittelt die Fähigkeit <strong>zum</strong> kritischen<br />

Umgang mit den kirchengeschichtlichen Quellen<br />

und das Verständnis kirchen- und theologiegeschichtlicher<br />

Zusammenhänge.<br />

Die systematischen Fächer (Philosophie, Fundamentaltheologie,<br />

Dogmatik, Moraltheologie, Christliche Gesellschaftslehre)<br />

bilden die philosophisch-theologische Urteils-<br />

und Argumentationsfähigkeit aufgrund der Kenntnis<br />

der biblischen Texte, der philosophisch-theologischen<br />

Tradition und der kirchlichen Glaubens- und Lehrüberlieferung<br />

aus.<br />

Das Studium der praktischen Fächer (Pastoraltheologie,<br />

Religionspädagogik und Katechetik, Liturgiewissenschaft,<br />

Kirchenrecht) leitet zu einer Wahrnehmung und theoretischen<br />

Reflexion der vorfindbaren kirchlichen Praxis an<br />

und dient der Befähigung <strong>zum</strong> christlichen und kirchlichen<br />

Handeln sowie der Vermittlung entsprechender<br />

methodischer und didaktischer Kompetenzen. Wenn<br />

auch der Aspekt der Vermittlung eine durchlaufende<br />

Perspektive aller theologischen Fächer ist, bildet er in der<br />

Religionspädagogik mit der Fachdidaktik einen spezifi-<br />

schen Schwerpunkt. Deshalb sind Religionspädagogik<br />

und Fachdidaktik integraler Teil des theologischen Fächerkanons.<br />

Das Studium der Katholischen Theologie/Religion soll so<br />

angelegt sein, dass die Studierenden den von der Kirche<br />

bezeugten christlichen Glauben in wissenschaftlicher Reflexion<br />

erschließen und sich auf die künftige Berufspraxis<br />

als Religionslehrer vorbereiten können. Das Studium muss<br />

darum die selbstständige Aneignung der notwendigen inhaltlichen,<br />

methodischen und religionspädagogischen<br />

Kenntnisse und Fähigkeiten ermöglichen. Dabei ergeben<br />

sich die Inhalte aus der Überlieferung der Kirche und<br />

der Deutung der „Zeichen der Zeit“ im Licht des Evangeliums.<br />

Sie sind auf die Anforderungen an die künftigen<br />

Religionslehrerinnen und -lehrer zu beziehen, wie sie<br />

insbesondere in den von der Deutschen Bischofskonferenz<br />

beschlossenen Kirchlichen Richtlinien für Bildungsstandards<br />

in den verschiedenen Schulstufen und in den<br />

mit kirchlicher Zustimmung erstellten Lehrplänen der<br />

Länder festgelegt sind. 15 Diese Gesichtspunkte sind bestimmend<br />

für die Ländergemeinsamen inhaltlichen Anforderungen,<br />

die die Kultusministerkonferenz mit Zustimmung<br />

der Deutschen Bischofskonferenz für das Fach<br />

Katholische Theologie/Religion differenziert für das Studium<br />

für die Lehrämter in der Primarstufe, der Sekundarstufe<br />

I und des Gymnasiums bzw. der Sekundarstufe II<br />

festgelegt hat: 16<br />

Grundschulbildung<br />

Studieninhalte<br />

Studienbereich<br />

Katholische Religionslehre<br />

– Fachwissenschaftliche Grundlagen:<br />

Biblische Grundthemen (insbesondere Schöpfung, Vätererzählungen,<br />

Exodus, Psalmen, Jesus Christus, Paulus);<br />

Schwerpunkte der Kirchengeschichte; der Glaube der<br />

Kirche im Kontext moderner Herausforderungen (mit dem<br />

Schwerpunkt Apostolisches Glaubensbekenntnis); Ausdrucksformen<br />

des Glaubens (einschließlich Sakramentenlehre);<br />

Glaube und Leben; Ökumenischer und interreligiöser<br />

Dialog<br />

– Fachdidaktische Grundlagen:<br />

Erziehungs- und Bildungsauftrag des Religionsunterrichts;<br />

Religionspädagogische Konzepte für die Grundschule;<br />

Grundfragen religiöser Sozialisation und Entwicklung;<br />

exemplarische didaktische Elementarisierung religiöser<br />

Inhalte, Lernwege im Religionsunterricht und ihre Evaluierung;<br />

Beruf von Religionslehrerinnen und -lehrern<br />

einschließlich der spirituell-religiösen Dimension<br />

Nr. 11 Amtsblatt vom 27. April 2011 51


Studium für Lehrämter der Sekundarstufe I und Sekundarstufe II<br />

Studieninhalte Katholische Theologie/Religion<br />

Studium für Lehrämter der Sekundarstufe I erweitert im Studium für Lehrämter<br />

an Gymnasium/Sekundarstufe II<br />

Theologische Grundlegung<br />

– Theologie als Glaubenswissenschaft – Philosophische Grundfragen der Theologie<br />

in ihrer Einheit und Vielfalt<br />

Bibelwissenschaften<br />

– Einleitung in die Schriften des AT und NT – Größerer Vertiefungsgrad der für Sek. I<br />

– Exegese AT genannten Inhaltsbereiche, dazu:<br />

– Exegese NT – Biblische Hermeneutik<br />

– Vertiefte exegetische Auseinandersetzung<br />

mit zentralen Texten und Themen aus<br />

– AT: Pentateuch, den Büchern der Geschichte,<br />

der Weisheit und der Prophetie<br />

– NT: Evangelien, Apostelgeschichte und Briefe<br />

Kirchengeschichte<br />

– Überblick über die Geschichte der Kirche – Größerer Vertiefungsgrad der für Sek. I<br />

(Altertum, Mittelalter, Neuzeit) genannten Inhaltsbereiche, dazu:<br />

– vertiefte Behandlung einzelner Aspekte und zentrale – Exemplarische Schwerpunkte: z. B. Geschichte des<br />

Themen, insbesondere Konzilien von Nizäa bis Glaubensbekenntnisses, Verhältnis Staat-Kirche,<br />

Chalkedon, Reformation und katholische Reform, Ämter und Dienste, Sozial- und Frömmigkeitsgevatikanische<br />

Konzilien geschichte, Orden und geistliche Gemeinschaften,<br />

Heilige, bedeutende Personen<br />

Systematische Theologie<br />

– Fundamentaltheologie: Theologische Hermeneutik; – Größerer Vertiefungsgrad der für Sek. I<br />

Offenbarung - Überlieferung/Geschichte; Ökumene; genannten Inhaltsbereiche, dazu:<br />

Christentum und Weltreligionen - interreligiöser Dialog – Fundamentaltheologie: Glaube und Vernunft<br />

– Dogmatik: Gotteslehre und Christologie, Ekklesiologie, – Dogmatische Methodenlehre:<br />

Grundzüge der Theologischen Anthropologie und der Eschatologie, Schöpfungslehre<br />

Sakramentenlehre – Moraltheologie: Ethische Konfliktlösungsmodelle<br />

– Moraltheologie: Grundfragen der allgemeinen Moral- – Christliche Gesellschaftslehre:<br />

theologie und spezielle ethische Fragen Spezielle sozialethische Themen<br />

– Christliche Gesellschaftslehre:<br />

Grundlegung der Sozialethik<br />

Praktische Theologie und Fachdidaktik<br />

– Pastoraltheologie, Liturgiewissenschaft, – Größerer Vertiefungsgrad der für Sek. I<br />

Kirchenrecht: Handeln der Kirche in der Welt genannten Inhaltsbereiche, dazu:<br />

von heute, Formen gottesdienstlicher Feiern – Rechtliche Strukturen der Kirche<br />

– Religionspädagogik, Fachdidaktik: – Religion und Bildung, Schulseelsorge<br />

Allgemeine Religionspädagogik, Theorien religiösen – Theologische Ästhetik<br />

Lernens, Grundlagen und exemplarische Konkreti- – Didaktik und Methodik des Religionsunterrichts<br />

sierung der Didaktik und Methodik des Religions- der gymnasialen Oberstufe<br />

unterrichts; Stellung und Selbstverständnis von – Einführung in religionspädagogische Forschungs-<br />

Religionslehrern/innen methoden<br />

52 Amtsblatt vom 27. April 2011 Nr. 11


Damit sind die Studieninhalte benannt, mit denen die Studierenden<br />

am Ende des Studiums vertraut sein und in denen<br />

sie nachprüfbar über die für jeweiligen Studienabschluss<br />

notwendigen theologischen Fachkenntnisse verfügen<br />

sollen. Dabei müssen die genannten Studieninhalte<br />

in den Studienordnungen nicht eins zu eins abgebildet<br />

werden. Die Liste der Studieninhalte ist kein Studienplan.<br />

Auch ist die Gliederung der Studieninhalte in einzelne Bereiche<br />

nicht als Abgrenzung oder als Gliederung in einzelne<br />

Lehrveranstaltungen zu verstehen. Die Zuordnung<br />

von Inhalten zu Veranstaltungen ist vielmehr in Studienplänen<br />

zu treffen, wobei hier teilweise Differenzierungen<br />

nach Lehrämtern und Schulformen notwendig sind. 17 Diese<br />

Aufgabe obliegt in erster Linie den Katholisch-Theologischen<br />

Fakultäten und Hochschuleinrichtungen. Die<br />

Anforderungen lassen Raum für örtliche Ergänzungen und<br />

Konkretisierungen, wobei – je nach den Gegebenheiten<br />

der Hochschule – auch die Chance zur interdisziplinären<br />

Zusammenarbeit genutzt werden kann. Welche Lehr- und<br />

Lernformen genutzt, in welchem Stundenumfang die jeweiligen<br />

Inhalte vermittelt und welche Inhalte dem Selbststudium<br />

überantwortet werden, bleibt den örtlichen Studien-<br />

und Prüfungsordnungen überlassen. Dabei ist auch<br />

die Frage der Studierbarkeit im Blick zu behalten.<br />

Kompetenzorientierung und Inhalte<br />

Seit jeher ist das Studium der Katholischen Theologie auf<br />

Studienziele hin orientiert. So weist die Rahmenordnung<br />

für die Priesterbildung (1978/2003) für das Theologische<br />

Vollstudium nicht nur für die vier Bereiche der Theologie<br />

Zielbestimmungen aus, sondern nennt auch für jede der<br />

theologischen Disziplinen Studienziele, die mit Studienund<br />

Prüfungsinhalten korrespondieren. In der herkömmlichen<br />

Organisation der Lehramtsstudiengänge Katholische<br />

Theologie/Religion wurde der Erwerb von methodisch<br />

reflektiertem und strukturiertem Wissen in den vier<br />

theologischen Fächergruppen mit dem Ziel verbunden,<br />

dieses Wissen in unterschiedlichen, vor allem berufsbezogenen<br />

Anwendungskontexten zu nutzen, weiterzuentwickeln<br />

und ggf. zu revidieren. Auch bislang bereits orientierte<br />

sich mithin die Aneignung der grundlegenden<br />

fachlichen Studieninhalte an Studienzielen.<br />

In der Bildungspolitik und in der allgemeinen Hochschuldidaktik<br />

vollzieht sich seit den 1990er Jahren eine Entwicklung,<br />

die Lehre von den Lernprozessen her zu verstehen<br />

und hieraus Konsequenzen für Lehrkonzeptionen<br />

und Lernformen zu ziehen. Das Leitprinzip der Studienorganisation<br />

ist der Kompetenzerwerb. Die Kultusministerkonferenz<br />

wie auch die Kongregation für das Katholische<br />

Bildungswesen geben diese Kompetenzorientierung<br />

verbindlich vor. 18 Dadurch ändert sich der didaktische<br />

Ansatz. Dies erfordert hochschuldidaktisch ein Umdenken<br />

bis hin zu einer Neuausrichtung der Prüfungen. Die<br />

Fachlichkeit des Studiums hingegen und seine Inhalte werden<br />

dadurch nicht in Frage gestellt.<br />

Kompetenzen konkretisieren die eher allgemein formulierten<br />

Studienziele und fokussieren sie stärker als bislang<br />

auf die Erfordernisse des Berufsfeldes. Bezogen auf die<br />

Lehramtsstudiengänge in Katholischer Religion/Theologie<br />

bedeutet der Berufsfeldbezug, dass Kenntnisse und<br />

Fähigkeiten vermittelt werden sollen, die zur Planung,<br />

Durchführung und Auswertung von Religionsunterricht<br />

in einer bestimmten Schulstufe benötigt werden. Um<br />

guten Unterricht erteilen zu können und auch künftig<br />

in dem sich wandelnden Berufsfeld Schule theologisch<br />

urteils- und dialogfähig zu sein, müssen angehende Religionslehrerinnen<br />

und Religionslehrer die Grundlagen der<br />

Theologie beherrschen und mit der Systematik der theologischen<br />

Fächergruppen einschließlich ihrer Erkenntnisund<br />

Arbeitsmethoden vertraut sein. Aus diesem Grund sind<br />

die Kompetenzen fachspezifisch formuliert. Mit ihrer<br />

Aneignung werden die Studierenden zu eigenständigem<br />

theologischen Denken befähigt.<br />

Die Studierenden erwerben diese Kompetenzen in der<br />

Auseinandersetzung mit theologischen Inhalten. Die Auswahl<br />

der Inhalte erfolgt, wie oben dargelegt, mit Blick<br />

auf das angestrebte Lehramt und unter Berücksichtigung<br />

des Studienumfangs nach Kriterien der Fachlichkeit und<br />

den Anforderungen des Berufsfeldes.<br />

Kompetenzen verbinden Wissen mit Können zur Bewältigung<br />

komplexer Handlungssituationen. Der Erwerb von<br />

Kompetenzen ist deshalb auf den Aufbau einer theologischen<br />

Wissensstruktur angewiesen. Deren Aufbau bis hin<br />

<strong>zum</strong> fachlich angemessenen Handeln ist ein komplexer<br />

Lernprozess, der strukturierte Kenntnisse und die Fähigkeit<br />

<strong>zum</strong> eigenständigen methodischen Transfer bei den<br />

Studierenden voraussetzt, wie die folgende Graphik veranschaulicht:<br />

19<br />

Handlungs- Erwartete Tätigkeiten Ebene im Kompeoperatoren<br />

tenzerwerb<br />

Kennen Fakten, Begriffe, Ge- Strukturierte<br />

setze, Methoden, Prin- Kenntnisse<br />

zipien wiedergeben<br />

Verstehen Informationen von einer<br />

Form in die andere übertragen,<br />

Sachverhalte klären,<br />

Entwicklungen prognostizieren<br />

Anwenden Wissen, Erfahrungen Methodisch geund<br />

Fertigkeiten in steuerte Wissensneuen<br />

Situationen an- transformation<br />

wenden<br />

Analysieren Elemente, Strukturmerkmale<br />

und Zusammenhängesystematisch<br />

erschließen<br />

und darstellen<br />

Nr. 11 Amtsblatt vom 27. April 2011 53


Handlungs- Erwartete Tätigkeiten Ebene im Kompeoperatoren<br />

tenzerwerb<br />

Synthetisieren Informationen zusammenfügen<br />

und Zusammenhänge<br />

begründet<br />

herstellen<br />

Beurteilen/ Qualitative oder quan- Standard gesteu-<br />

Bewerten titative Urteile abgeben, ertes Handeln<br />

konstruktive Kritik<br />

üben können<br />

Kompetenzorientierte Lehre nimmt die Aufgabe ernst, den<br />

Studierenden inhaltliche Lernprozesse auf den unterschiedlichen<br />

Ebenen anzubieten und sorgt von Anfang an<br />

dafür, dass die Ebene des Handelns präsent ist. Denn der<br />

skizzierte Aufbau der theologischen Wissensstruktur zielt<br />

von Beginn an auf berufliche Handlungsfähigkeit. Ein<br />

kompetenzorientiertes Studium geht somit notwendig über<br />

die Aneignung und Reproduktion von Kenntnissen hinaus<br />

und strebt höhere Ebenen der Wissenstransformation<br />

(Anwendung, Analyse, Synthese) bis <strong>zum</strong> Erwerb von<br />

Urteilsfähigkeit an.<br />

Kompetenzen bilden ein Instrumentarium für eine modularisierte<br />

Studienorganisation, die sich an den überprüfbaren<br />

Kenntnissen und Fähigkeiten orientiert, die die Studierenden<br />

am Ende eines Moduls und schließlich des<br />

Studiums als ganzem erworben haben sollen. Zu beachten<br />

ist, dass nicht jedes Modul auf der höchsten Ebene<br />

des Kompetenzerwerbs angesiedelt sein muss. Einzelne<br />

Module können auch auf der Ebene der Wissensbasis oder<br />

der Wissenstransformation abgeschlossen werden. Entscheidend<br />

für eine stimmige Kompetenzorientierung ist,<br />

dass in der Studienorganisation durch die Form der<br />

Modularisierung der angestrebte Kompetenzerwerb sichtbar<br />

wird. Dies geschieht nach dem Grundsatz des aufbauenden<br />

Lernens, mit dem die Schritte des Kompetenzerwerbs<br />

begründet und der Beitrag des einzelnen Moduls<br />

<strong>zum</strong> gesamten Studiengang ausgewiesen wird. Die Orientierung<br />

des Studiums an Kompetenzen verändert also<br />

primär nicht dessen Ziele und Inhalte; sie erfordert vielmehr<br />

einen hochschuldidaktischen Perspektivwechsel in<br />

der Studien- sowie der Prüfungsorganisation und in der<br />

Konzipierung von Lehrveranstaltungen. Beabsichtigt ist<br />

eine transparente Studienorganisation durch eine stärkere<br />

Finalisierung, d. h. die einzelnen Module sollen auf die<br />

zu erwerbenden Kompetenzen für alle Studierenden hin<br />

konzipiert werden (Outcome-Orientierung). Die fachspezifischen<br />

Kompetenzen müssen darum für die einzelnen<br />

Lehramtsstudiengänge jeweils näher bestimmt werden.<br />

Dies geschieht in den modular gestalteten Studienordnungen<br />

und in den zugehörigen Modulhandbüchern<br />

(s. Kapitel 3).<br />

Ein besonderes Augenmerk ist darauf zu richten, dass die<br />

Learning-Outcomes in den Modulen und in den jeweili-<br />

gen Studiengängen selbst so präzise formuliert werden,<br />

dass die konkrete Form der Auseinandersetzung der Studierenden<br />

mit dem Inhalt erkennbar wird. Die Formulierung<br />

sollte auch die Ebene im Kompetenzerwerb (s. Grafik)<br />

deutlich machen. Denn nur dann wird über die<br />

Learning-Outcomes eine Steuerung der Lehre und der<br />

Prüfung als synchrones Geschehen erreicht, da sich beide<br />

an der zu erwerbenden Handlungsstruktur orientieren<br />

können. So orientiert die Formulierung „Die Studierenden<br />

sind in der Lage, Gottesdienstformen im Hinblick auf<br />

das Liturgieverständnis des II. Vatikanischen Konzils und<br />

die Lebenswelt von Jugendlichen zu beurteilen.“ stärker<br />

als eine Formulierung „Die Studierenden erwerben liturgische<br />

Kompetenz.“ Die Anforderungen an die Lehre und<br />

das Lernen sowie an den Prüfungsauftrag und die Prüfungsleistung<br />

sind bei der ersten Formulierung sehr viel<br />

transparenter.<br />

3. Studienumfang, Studienaufbau, Modularisierung,<br />

Prüfungen<br />

Studienumfang<br />

Die Kultusministerkonferenz hat in Abstimmung mit der<br />

Deutschen Bischofskonferenz und dem Heiligen Stuhl<br />

am 13. Dezember 2007 Eckpunkte für die Studienstruktur<br />

in Studiengängen mit Katholischer oder Evangelischer<br />

Theologie/Religion beschlossen. Diese legen fest, dass für<br />

lehramtsbezogene Bachelor- und Masterstudiengänge in<br />

Katholischer Theologie/Religion neben den einschlägigen<br />

kirchlichen Vorschriften insbesondere die Eckpunkte für<br />

die gegenseitige Anerkennung von Bachelor- und Masterabschlüssen<br />

in Studiengängen, mit denen die Bildungsvoraussetzungen<br />

für ein Lehramt vermittelt werden der<br />

Kultusministerkonferenz vom 2. Juni 2005 in der jeweils<br />

geltenden Fassung Anwendung finden. Struktur und Dauer<br />

des Studiums richten sich mithin nach den Vorgaben der<br />

Kultusministerkonferenz bzw. der Länder.<br />

Als Regelstudienzeiten für die Bachelorstudiengänge<br />

legen die Ländergemeinsamen Strukturvorgaben der<br />

Kultusministerkonferenz mindestens drei höchstens vier<br />

Jahre und für die Masterstudiengänge mindestens ein und<br />

höchstens zwei Jahre fest, wobei die Gesamtregelstudienzeit<br />

bei konsekutivem Studienaufbau höchstens fünf Jahre<br />

betragen darf. 20 Bei einer Regelstudienzeit von drei Jahren<br />

sind für den Bachelorabschluss in der Regel 180 Leistungspunkte<br />

(ECTS-Punkte) nachzuweisen. Für den Masterabschluss<br />

sind unter Einbeziehung des vorangehenden<br />

Bachelor-Studiums 240-300 Leistungspunkte (ECTS-<br />

Punkte) zu erbringen. Bei einer anderen Studienstruktur<br />

richtet sich die in Bachelor- oder Masterstudiengängen<br />

zu erwerbende Anzahl von Leistungspunkten nach den<br />

jeweiligen Vorgaben der Länder.<br />

Die Kirchlichen Anforderungen haben das Ziel, in allen<br />

Studiengängen mit Beteiligung der Katholischen Theo-<br />

54 Amtsblatt vom 27. April 2011 Nr. 11


logie ein solides Studium zu gewährleisten, das den Erwerb<br />

der geforderten Kompetenzen einschließlich der notwendigen<br />

Fachkenntnisse ermöglicht und zu einem eigenverantwortlichen<br />

Handeln in der Schule befähigt. Hierzu<br />

ist ein bestimmter – nach angestrebtem Lehramt differenzierter<br />

– Umfang der theologischen Studien erforderlich.<br />

Er beträgt für den kombinierten Bachelor- und Masterstudiengang<br />

50 % der für das Studium der Fächer/Fachwissenschaften<br />

vorgesehenen ECTS-Punkte und, soweit<br />

vorgesehen, der Semesterwochenstunden. Bei anderen<br />

Studienangeboten (z. B. Erweiterungs- und Ergänzungsprüfungen)<br />

beträgt die Mindestanforderung 60 ECTS-<br />

Punkte. Diese Mindestzahl darf nur unterschritten werden,<br />

wenn der Erwerb der grundlegenden Kompetenzen<br />

und Inhalte auf andere Weise gesichert werden kann.<br />

Studienaufbau<br />

Hinsichtlich des didaktischen Aufbaus des Studiums gilt<br />

der Grundsatz des aufbauenden Lernens. Die ersten Semester<br />

des Bachelor-Studiengangs müssen eine „Theologische<br />

Grundlegung“ bieten. In der „Theologische Grundlegung“<br />

sollen die Studierenden die grundlegenden Inhalte<br />

und Methoden der theologischen Fächer kennen lernen<br />

und eine reflektierte Vorstellung von der inneren Struktur<br />

und Einheit der Theologie als Glaubenswissenschaft in<br />

der Vielfalt ihrer Fächer entwickeln. Die Erweiterung der<br />

Kompetenzen in den folgenden Semestern des Bachelor-<br />

Studiengangs erfolgt mit Bezug zu dieser „Theologischen<br />

Grundlegung“, so dass die Studierenden das erworbene<br />

Wissen in seiner Verknüpfung mit dem Ganzen der Theologie<br />

erkennen können und eine systematische Erweiterung<br />

der Kompetenzen möglich ist. In allen Phasen des<br />

Studiums ist mithin die Theologie in ihrer ganzen Breite<br />

präsent, auch wenn sie aus didaktischen Gründen in den<br />

einzelnen Fächern in exemplarischer Form vermittelt wird.<br />

Der auf dem Bachelor-Studiengang aufbauende Master-<br />

Studiengang soll – differenziert nach den angestrebten<br />

Lehrämtern – eine fachliche Vertiefung in allen Bereichen<br />

der Theologie bieten, den Erwerb der für den Religionsunterricht<br />

notwendigen weiteren Kompetenzen ermöglichen<br />

sowie Voraussetzungen für eine wissenschaftliche<br />

Tätigkeit vermitteln. 21<br />

Das gesamte Studium bedarf einer angemessenen didaktischen<br />

Ausrichtung. Für die Vorbereitung, Begleitung und<br />

Auswertung der Schulpraktika sind Religionspädagogik<br />

und Fachdidaktik verantwortlich.<br />

Modularisierung<br />

Nach den Vorgaben der Kultusministerkonferenz sind die<br />

lehramtsbezogenen Studiengänge zu modularisieren und<br />

mit Leistungspunkten (ECTS-Punkten) auszustatten. 22<br />

Module setzen sich aus unterschiedlichen Lehr- und Lern-<br />

formen zusammen und erstrecken sich über unterschiedliche<br />

Zeiträume.<br />

Für die Beschreibung der Module enthalten die einschlägigen<br />

Rahmenvorgaben der Kultusministerkonferenz die<br />

notwendigen Definitionen und Standards. 23 Sie bieten ein<br />

Raster, das von den Inhalten und Qualifikationszielen<br />

der Module über die Lehrformen und Teilnahmevoraussetzungen<br />

bis zur Dauer der Module reicht. Im Übrigen<br />

gelten die jeweiligen Vorgaben der Länder und der Hochschulen.<br />

Bei der Erstellung einer kompetenzorientierten Studienordnung<br />

bzw. des entsprechenden Modulhandbuchs sind<br />

insbesondere folgende Aspekte zu berücksichtigen:<br />

– In den Modulen werden die Stoffgebiete zu thematisch<br />

und zeitlich abgerundeten, in sich geschlossenen Einheiten<br />

zusammengefasst. Die einzelnen Lehrveranstaltungen<br />

der Module beziehen sich thematisch aufeinander<br />

und ermöglichen eine interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

– auch über die Theologie hinaus. Die<br />

Module sind so zu gestalten, dass die in Kapitel 2 genannten<br />

Studieninhalte und Fachkompetenzen vermittelt<br />

werden. Die Beschreibung der Module weist<br />

den Beitrag der einzelnen Fächer nachprüfbar aus.<br />

– In der Abfolge der Module und in ihrer Beschreibung<br />

ist der im Kapitel 2 dargelegte Zusammenhang von<br />

Wissensaufbau und Kompetenzerwerb zu berücksichtigen.<br />

Ein Modul darf nicht in additive Bausteine<br />

zerfallen. Das Ziel des Moduls soll ausgewiesen werden.<br />

– Die Modulbeschreibungen legen dar, welche Learning-<br />

Out-comes auf welchen Ebenen des Kompetenzerwerbs<br />

(s. Grafik in Kap. 2) an welchen Inhalten, die<br />

unterschiedlichen theologischen Fächergruppen entnommen<br />

sein können, auf welchem Leistungsniveau<br />

erworben werden sollen. Da Leistungen auf den drei<br />

Ebenen qualitativ erheblich variieren können, müssen<br />

die unterschiedlichen Leistungsniveaus beschrieben<br />

werden. Zudem ist festzulegen, welches Niveau als<br />

Mindeststandard von allen Studierenden erreicht wird.<br />

– Die zu vergebende Arbeitszeit (workload) berücksichtigt<br />

die ganze Arbeitszeit, die Studierende für die<br />

Lernprozesse aufwenden müssen. Hier sind empirische<br />

Werte zu erheben, wofür die Studierenden wie lange<br />

brauchen. Denn nur so ist es auch wahrscheinlich,<br />

dass die Mehrzahl der Studierenden das angestrebte<br />

Learning-Outcome erreicht.<br />

– Bei der Studiengangsentwicklung ist zu berücksichtigen,<br />

dass der Kompetenzerwerb von den Fakultäten<br />

und Instituten sichergestellt wird. D. h. aber nicht, dass<br />

die gesamte Lernzeit in der Interaktion zwischen<br />

Lehrenden und Studierenden verplant sein muss. Es<br />

Nr. 11 Amtsblatt vom 27. April 2011 55


sind vielmehr auch gezielt Lernphasen für freies und<br />

selbstorganisiertes Lernen der Studierenden einzurichten<br />

und mit ECTS-Punkten auszuweisen. Auch in<br />

den einzelnen Lehrveranstaltungen bleibt Zeit für die<br />

umfassenderen Bildungsprozesse der Studierenden, die<br />

nicht in kompetenzorientierten Lernprozessen aufgehen.<br />

Die Module der verschiedenen theologischen Fakultäten<br />

und Einrichtungen sollen sich in Inhalt, Umfang und<br />

Anforderungen im Wesentlichen entsprechen. Hierzu soll<br />

das Studium nach der „Theologischen Grundlegung“<br />

disziplinenübergreifend modularisiert werden. Im Einzelfall<br />

ist eine andere Modularisierung – etwa nach Bereichen<br />

der Theologie – möglich.<br />

Die disziplinenübergreifende Modularisierung ermöglicht<br />

es den Katholisch-Theologischen Fakultäten, die Ausbildung<br />

der Lehrer in Parallele <strong>zum</strong> Theologischen Vollstudium<br />

durchführen und Module des Theologischen Vollstudiums<br />

ganz oder in modifizierter Form in den Lehramtsstudiengängen<br />

zu übernehmen. 24 Es muss jedoch gewährleistet<br />

sein, dass das Studienangebot für die Lehrämter<br />

insgesamt auf das schulische Berufsfeld und die Vermittlung<br />

ausgerichtet ist. Hierzu gehören auch Lehrveranstaltungen,<br />

die sich speziell an Studierende richten, die<br />

ein Lehramt anstreben.<br />

Die Anrechnung von Studien- und Prüfungsleistungen, die<br />

an anderen Hochschulen erbracht worden sind, hat „nach<br />

dem Grundsatz des Vertrauens in wissenschaftliche Leistungsfähigkeit“<br />

der anderen theologischen Ausbildungsstätten<br />

zu erfolgen. Als zentrales Kriterium ist die Gleichwertigkeit,<br />

nicht die Gleichartigkeit zu Grunde zu legen. 25<br />

Dabei ist kein schematischer Vergleich, sondern eine Gesamtbetrachtung<br />

und Gesamtbewertung vorzunehmen.<br />

Eine Einheitlichkeit und Einförmigkeit der Studienangebote<br />

der verschiedenen Fakultäten und Institute ist nicht<br />

angestrebt.<br />

Prüfungen<br />

Die Kompetenzorientierung muss auch Konsequenzen für<br />

das Prüfungswesen haben. Grundsätzlich gilt, dass die in<br />

den Modulhandbüchern formulierten Learning-Outcomes<br />

auch auf der entsprechenden Ebene des Kompetenzerwerbs<br />

(vgl. Kap. 2) überprüft werden. So erfordert eine<br />

angestrebte Wissenstransformation eine Prüfung mit<br />

Transferaufgaben und kann nicht durch reproduktive Fragen<br />

<strong>zum</strong> Stoff abgeprüft werden.<br />

Weil bei einem additiven, aus mehreren Teilleistungen<br />

bestehenden Modulabschluss die Finalisierung des Moduls<br />

nicht erkennbar ist und die Belastung der Studierenden<br />

erhöht wird, sollte grundsätzlich nicht mehr als eine<br />

Prüfung pro Modul erfolgen. Auch nach den Vorgaben<br />

der Kultusministerkonferenz ist auf Prüfungen unterhalb<br />

der Modulprüfung möglichst zu verzichten. 26 Dabei setzt<br />

die Vergabe von Leistungspunkten nicht zwingend eine<br />

Prüfung, sondern den erfolgreichen Abschluss des jeweiligen<br />

Moduls voraus. Die Voraussetzungen für die Vergabe<br />

von Leistungspunkten sind in den Studien- und<br />

Prüfungsordnungen zu definieren.<br />

Ob eine Abschlussprüfung vorgesehen ist und welches<br />

Gewicht sie gegenüber den studienbegleitenden Prüfungen<br />

hat, regelt sich nach den Vorgaben der Länder.<br />

Für die theologische Ausbildung trägt neben Staat und<br />

Hochschule auch die Kirche Verantwortung. Zudem werden<br />

die Absolventen auch im Auftrag der Kirche als<br />

Religionslehrer und Religionslehrerin tätig sein (Missio<br />

canonica). Es ist darum folgerichtig, dass sich die Kirche<br />

durch Präsenz eines Vertreters bei Prüfungen und Unterrichtsproben<br />

einen Eindruck von den Kompetenzen der<br />

Studierenden verschafft. Die Eckpunkte der Kultusministerkonferenz<br />

für die theologischen Studiengänge halten<br />

darum fest, dass das Recht der Kirchen, entsprechend<br />

den jeweils geltenden staatskirchenrechtlichen Vorschriften<br />

an Prüfungen und Unterrichtsproben teilzunehmen,<br />

unberührt bleibt. 27 An den Hochschulen, an denen es keine<br />

Abschlussprüfung mehr gibt, eine kirchliche Beteiligung<br />

aber staatskirchenrechtlich vorgesehen ist, sind alternative<br />

Formen der Beteiligung – etwa die Teilnahme<br />

an Modulprüfungen – zu vereinbaren.<br />

4. Sprachanforderungen<br />

Das Studium der Katholischen Religion/Theologie bzw.<br />

die Tätigkeit als Religionslehrerin oder -lehrer erfordert<br />

Kenntnisse in den Sprachen der biblischen und kirchlichen<br />

Tradition – d. h. Hebräisch, Griechisch und Latein.<br />

Dabei ist nach den angestrebten Lehrämtern zu differenzieren.<br />

Die Studierenden für ein primarstufenbezogenes Lehramt<br />

sollen sich den Bildungs- und Erziehungsauftrag der<br />

Grundschule breit und wissenschaftlich reflektiert aneignen<br />

und dabei auch mit den fachwissenschaftlichen und<br />

-didaktischen Grundlagen des „Studienbereichs Katholische<br />

Religionslehre“ vertraut werden. 28 Kenntnisse in den<br />

genannten Sprachen sind hierzu hilfreich und wünschenswert.<br />

Mit Blick auf die Anforderungen des Berufs und<br />

mit Rücksicht auf den Studienumfang gibt es jedoch für<br />

die Studierenden für das primarstufenbezogene Lehramt<br />

keine verbindlichen Sprachanforderungen.<br />

Die Studierenden, die ein Lehramt der Sekundarstufen<br />

anstreben, müssen über Kenntnisse des Lateinischen als<br />

Sprache der Kirche verfügen. Lateinkenntnisse sind notwendig,<br />

um liturgische, lehramtliche, kirchenrechtliche<br />

und historische Texte verstehen und theologisch reflektieren<br />

zu können. Mit den Lateinkenntnissen sollen die<br />

Studierenden gleichzeitig über Grundkenntnisse antiker<br />

Kultur und Literatur verfügen. Die Studierenden müssen<br />

56 Amtsblatt vom 27. April 2011 Nr. 11


Latein soweit beherrschen, dass sie Texte mit Hilfe von<br />

Fachlexika und -grammatiken selbständig übersetzen und<br />

vorhandene Übersetzungen begründet bewerten können.<br />

Diese Sprachkompetenz in Latein ist Studienvoraussetzung<br />

und zu Beginn des Studiums, spätestens aber zu<br />

Beginn des Masterstudiums – bei nicht-konsekutiven Studiengängen<br />

am Ende des Grundstudiums – nachzuweisen.<br />

Der Nachweis kann durch eine universitätsinterne<br />

Prüfung oder durch Vorlage eines staatlichen Zeugnisses<br />

(Latinum) geführt werden. Im Einzelfall wird bei Bedarf<br />

ein Semester auf die Regelstudienzeit nicht angerechnet,<br />

wenn es für den Erwerb der notwendigen Sprachkenntnisse<br />

in Latein verwandt wurde. 29<br />

Das theologisch reflektierte Verständnis biblischer Texte<br />

erfordert Kenntnisse in hebräischer und griechischer Sprache.<br />

Hebräisch- und Griechischkenntnisse sind darüber<br />

hinaus auch in anderen theologischen Disziplinen hilfreich.<br />

Gefordert sind Grundkenntnisse, die dazu befähigen,<br />

exegetische Kommentare, Fachlexika und sonstige<br />

Fachliteratur zu konsultieren, sowie andere Hilfsmittel wie<br />

Konkordanzen, Wörterbücher und Computer gestützte<br />

Bibelprogramme nutzen zu können. Ferner müssen sie<br />

Einblick in die Sprach- und Denkkategorien biblischer<br />

Texte sowie Kenntnisse über Gattungen außerbiblischer<br />

Literatur besitzen. Diese Kompetenzen sind zu Beginn des<br />

Masterstudiums (z. B. im Rahmen von Modulprüfungen)<br />

nachzuweisen.<br />

Die Sprachkompetenzen sind in geeigneten theologischen<br />

Lehrveranstaltungen zur Anwendung zu bringen und einzuüben.<br />

Möglich sind auch fächerübergreifende Module<br />

insbesondere mit den Altphilologien und der Judaistik, die<br />

sowohl der theologischen Vertiefung als auch dem Spracherwerb<br />

dienen.<br />

5. Spiritualität und berufliche Identität<br />

Die berufliche Identität und Spiritualität der Religionslehrerinnen<br />

und Religionslehrer wird im Studium grundgelegt<br />

und in der zweiten Ausbildungsphase sowie im<br />

späteren Berufsleben weiterentwickelt. Unter Spiritualität<br />

wird die Pflege und Gestaltung der persönlichen Gottes-<br />

und Kirchenbeziehung verstanden. Berufsbezogene<br />

Spiritualität meint entsprechend, dass die berufliche Tätigkeit<br />

als Teil der Gottes- und Kirchenbeziehung verstanden<br />

und verwirklicht wird. Die Entwicklung der persönlichen<br />

Spiritualität vollzieht sich in Korrespondenz <strong>zum</strong><br />

Evangelium und zur kirchlichen Tradition. Die Kirche ist<br />

gleichsam die Kommunikationsbasis für das Glaubensleben<br />

der Religionslehrerinnen und Religionslehrer. 30<br />

In der Religionslehrerbildung tritt die Entwicklung der<br />

eigenen Spiritualität nicht als ein Drittes neben den Erwerb<br />

theologischer und religionsdidaktischer Kompetenzen.<br />

„Vielmehr kommt es darauf an, theologisches Fragen<br />

und religionspädagogisches Handeln als Vollzug des<br />

eigenen Glaubens zu verstehen.“ 31 Zur beruflichen Identität<br />

der Religionslehrerinnen und Religionslehrer gehört<br />

neben den fachwissenschaftlichen und fachdidaktischen<br />

Kompetenzen besonders die Fähigkeit, ein persönliches<br />

Zeugnis zu geben.<br />

Persönliche Glaubwürdigkeit und Authentizität in der<br />

Berufsrolle und im persönlichen Leben gehören zusammen<br />

und sind ein wichtiges Qualitätsmerkmal gelingender<br />

Kommunikation im Religionsunterricht und im Schulleben.<br />

Bei Religionslehrkräften sollen Schüler, Eltern,<br />

Kolleginnen und Kollegen, aber auch die Gesellschaft<br />

wissen können, „woran sie sind. Auf solche Transparenz<br />

haben sie einen Anspruch. Erst in der Begegnung mit<br />

einer Person, die sich entschieden hat und eine Glaubensposition<br />

für sich verbindlich gemacht hat, erfährt der Schüler,<br />

dass religiöse Fragen den Menschen vor die Entscheidung<br />

stellen. Ein Lehrer ohne eigene Glaubensposition<br />

würde den Schülern nicht das gewähren, was er in diesem<br />

Bereich schuldet.“ 32 Religionslehrerinnen und Religionslehrer<br />

stehen auch mit ihrer Person für den Glauben der<br />

Kirche ein und „sind gesandt, Zeugen des Glaubens in<br />

der Schule zu sein.“ 33<br />

Religionslehrerinnen und Religionslehrer erteilen den<br />

Religionsunterricht auch im Auftrag der Kirche. Zu ihrer<br />

beruflichen Identität gehört es daher, dass sie in einem<br />

besonderen Verhältnis zur Kirche stehen und für diese<br />

einer Schülerschaft gegenüber einstehen, die der Kirche<br />

nicht selten eher distanziert gegenübersteht. Dieses besondere<br />

Verhältnis zur Kirche findet seinen kirchenrechtlichen<br />

Ausdruck in der bischöflichen Unterrichtserlaubnis<br />

(Missio canonica). 34 Die Erteilung der Missio ist an die<br />

Zusage der Religionslehrerinnen und Religionslehrer gebunden,<br />

in der Gestaltung des Unterrichts und in der persönlichen<br />

Lebensführung die Grundsätze der katholischen<br />

Kirche zu beachten. Umgekehrt können die Religionslehrerinnen<br />

und Religionslehrer die Verleihung der Missio<br />

als persönliche Vertrauenserklärung des Bischofs und als<br />

Zusage der weiteren Begleitung verstehen. 35<br />

Die Entwicklung der Spiritualität hat ihren Ort <strong>zum</strong> einen<br />

im Studium der Katholischen Religion/Theologie. Hier<br />

erwerben die Studierenden die Fähigkeit, mit Blick auf<br />

ihre künftige Tätigkeit im bischöflichen Auftrag als Religionslehrerin<br />

bzw. Religionslehrer den eigenen Glauben<br />

rational zu verantworten und sich mit der Wirklichkeit von<br />

Mensch und Welt im Horizont des christlichen Glaubens<br />

auseinanderzusetzen (Rollen- und Selbstreflexionskompetenz).<br />

Es ist daher Aufgabe der theologischen Fakultäten<br />

und Institute, den Studierenden in allen Fächern<br />

der Theologie die spirituelle Dimension transparent zu<br />

machen.<br />

Zum anderen haben die Diözesen Mentorate eingerichtet,<br />

die die Lehramtsstudierenden seelsorglich begleiten und<br />

ihnen Hilfen anbieten, die eigene Religiosität, ihr Verhält-<br />

Nr. 11 Amtsblatt vom 27. April 2011 57


nis zur Kirche und ihre Berufsentscheidung zu klären.<br />

Neben der intellektuellen Auseinandersetzung ermöglichen<br />

die Angebote der Mentorate den Studierenden, die<br />

Grundvollzüge des kirchlichen Lebens in Liturgie, Diakonie<br />

und Verkündigung näher kennen zu lernen und an<br />

ihnen reflektiert teilzunehmen. Das Angebot umfasst<br />

Kirchenpraktika ebenso wie Exerzitien, Informationsveranstaltungen<br />

und seelsorgliche Gespräche, liturgische<br />

Feiern, Gebets- und Bibelkreise sowie sozialdiakonisches<br />

Engagement. Mit diesem Angebot tragen die Mentorate<br />

zur Persönlichkeitsentwicklung der Studierenden bei. Sie<br />

ergänzen das Studium der Katholischen Religion/Theologie,<br />

unterstützen den Erwerb der fachlichen Kompetenzen<br />

und bereiten die Studierenden auf ihre spätere Berufsrolle<br />

vor. Sie sind deshalb integraler und verbindlicher<br />

Bestandteil der Religionslehrerbildung.<br />

Fulda, den 23. September 2010<br />

Anmerkungen:<br />

Dr. Robert Zollitsch<br />

Erzbischof von <strong>Freiburg</strong><br />

1 Eckpunkte für die gegenseitige Anerkennung von Bachelor- und<br />

Masterabschlüssen in Studiengängen, mit denen die Bildungsvoraussetzungen<br />

für ein Lehramt vermittelt werden der Kultusministerkonferenz<br />

vom 02.10.2005.<br />

2 Ländergemeinsame inhaltliche Anforderungen für die Fachwissenschaften<br />

und Fachdidaktiken in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung<br />

der Kultusministerkonferenz vom 16.10.2008 i. d. F. vom 16.09.2010.<br />

3 Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen, hrsg. v. Sekretariat<br />

der Deutschen Bischofskonferenz (= Die deutschen Bischöfe<br />

80), Bonn 2005.<br />

4 Vgl. Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen, a. a. O., 7.<br />

5 Neben der in Anm. 4 genannten Erklärung sind der Beschluss der<br />

Würzburger Synode Der Religionsunterricht in der Schule (1974)<br />

und die bischöfliche Erklärung Die bildende Kraft des Religionsunterrichts.<br />

Zur Konfessionalität des katholischen Religionsunterrichts,<br />

hrsg. v. Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz<br />

(= Die deutschen Bischöfe 56), Bonn 1996, zu nennen.<br />

6 Kirchliche Richtlinien zu Bildungsstandards für den katholischen<br />

Religionsunterricht in der Grundschule/Primarstufe, hrsg. v. Sekretariat<br />

der Deutschen Bischofskonferenz (= Die deutschen Bischöfe 85),<br />

Bonn 2006, 17. Vgl. a. Kirchliche Richtlinien zu Bildungsstandards<br />

für den katholischen Religionsunterricht in den Jahrgangsstufe 5-10/<br />

Sekundarstufe I (Mittlerer Schulabschluss), hrsg. v. Sekretariat der<br />

Deutschen Bischofskonferenz (= Die deutschen Bischöfe 78), Bonn<br />

2004, 13.<br />

7 Vgl. <strong>zum</strong> Folgenden Einheitliche Prüfungsanforderungen in der<br />

Abiturprüfung Katholische Religionslehre der Kultusministerkonferenz<br />

vom 0<strong>1.</strong>12.1989 i. d. F. vom 16.1<strong>1.</strong>2006, 7 f. Dieses Kompetenzmodell<br />

gilt mit leichten Abwandlungen auch für den Religionsunterricht<br />

in der Primar- und Sekundarstufe I.<br />

8 Vgl. Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen, a. a. O.,<br />

29.<br />

9 Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen, a. a. O., 34.<br />

10 Vgl. Zur Entwicklung nationaler Bildungsstandards. Eine Expertise<br />

hrsg. v. Bundesministerium für Bildung und Forschung, Bonn 2003,<br />

72.<br />

11 Ländergemeinsame inhaltliche Anforderungen für die Fachwissenschaften<br />

und Fachdidaktiken in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung<br />

der Kultusministerkonferenz vom 16.10.2008 i. d. F. vom 16.09.2010,<br />

42 f. und 50.<br />

12 Enzyklika Fides et ratio von Papst Johannes Paul II. an die Bischöfe<br />

der katholischen Kirche über das Verhältnis von Glaube und Vernunft,<br />

hrsg. v. Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz (= Verlautbarungen<br />

des Apostolischen Stuhls 135), Bonn 1998, Nr. 65.<br />

13 Ebd., Nr. 92.<br />

14 Die Bezeichnung der Fächer folgt im Wesentlichen der Rahmenordnung<br />

für die Priesterbildung, hrsg. v. Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz<br />

(= Die deutschen Bischöfe 73), Bonn 2003, 59-72.<br />

15 Vgl. Anm. 6 und 7.<br />

16 Vgl. Anm. 2.<br />

17 Vgl. auch Ländergemeinsame inhaltliche Anforderungen für die Fachwissenschaften<br />

und Fachdidaktiken in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung<br />

der Kultusministerkonferenz vom 16.10.2008 i. d. F. vom<br />

16.09.2010, 4.<br />

18 Ländergemeinsame inhaltliche Anforderungen für die Fachwissenschaften<br />

und Fachdidaktiken in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung<br />

der Kultusministerkonferenz vom 16.10.2008 i. d. F. vom 16.09.2010.<br />

Rundschreiben Nr. 6 der Kongregation für das Katholische Bildungswesen<br />

vom 30.03.2009 (www.katholische-theologie.info).<br />

19 Nach Reis/Ruschin, Zur Vereinbarkeit von Prüfungssystem und<br />

Kompetenzorientierung. Teil 1: Prüfungsformat und Prüfungsformen,<br />

in: Personal- und Organisationsentwicklung 2 (2008), Heft 1 + 2,<br />

17-2<strong>1.</strong><br />

20 Ländergemeinsame Strukturvorgaben für die Akkreditierung von<br />

Bachelor- und Masterstudiengängen der Kultusministerkonferenz<br />

vom 10.10.2003 i. d. F. vom 04.02.2010, 2 f.<br />

21 Ein Promotionsvorhaben in der Katholischen Theologie stellt gegenüber<br />

dem Lehramtsstudium ergänzende Studien- und Prüfungsanforderungen.<br />

Die einschlägigen Bestimmungen des Akkommodationsdekretes<br />

zur Apostolischen Konstitution Sapientia christiana Nr. 18<br />

lauten: „Niemand darf <strong>zum</strong> Doktorat in Theologie zugelassen werden,<br />

bevor er nicht ein Abschlussexamen in allen theologischen Pflichtfächern<br />

(vgl. Ordinationes Art. 51) abgelegt hat, das den Anforderungen<br />

der Bestimmungen der ,Rahmenordnung für die Priesterbildung‘<br />

der Deutschen Bischofskonferenz entspricht, sofern sich nicht das<br />

Doktorexamen (Examen rigorosum) auf alle theologischen Pflichtfächer<br />

erstreckt. Ferner wird gefordert, dass der Bewerber nach Abschluss<br />

der sich über die ganze Theologie erstreckenden allgemeinen<br />

Ausbildung Lehrveranstaltungen besucht hat, die der Spezialisierung<br />

dienen.“<br />

22 Eckpunkte für die gegenseitige Anerkennung von Bachelor- und<br />

Masterabschlüssen in Studiengängen, mit denen die Bildungsvoraussetzungen<br />

für ein Lehramt vermittelt werden der Kultusministerkonferenz<br />

vom 02.06.2005, Nr. 2.<br />

23 Rahmenvorgaben für die Einführung von Leistungspunktsystemen und<br />

die Modularisierung von Studiengängen der Kultusministerkonferenz,<br />

Anlage zu Ländergemeinsame Strukturvorgaben für die Akkreditierung<br />

von Bachelor- und Masterstudiengängen der Kultusministerkonferenz<br />

vom 10.10.2003 i. d. F. vom 04.02.2010.<br />

24 Im Theologischen Vollstudium sind gemäß den Kirchlichen Anforderungen<br />

an die Modularisierung des Studiums der Katholischen Theologie<br />

(Theologisches Vollstudium) im Rahmen des Bologna-Prozesses<br />

der Deutschen Bischofskonferenz vom 08.03.2006 folgende disziplinübergreifende<br />

Module vorgesehen:<br />

– Theologische Grundlegung - Theologie als Glaubenswissenschaft<br />

in ihrer Einheit und Vielfalt<br />

– Mensch und Schöpfung<br />

– Gotteslehre<br />

– Jesus Christus und die Gottesherrschaft<br />

– Wege christlichen Denkens und Lebens<br />

– Die Kirche als Mysterium und als Volk Gottes<br />

– Dimensionen und Vollzüge des Glaubens<br />

58 Amtsblatt vom 27. April 2011 Nr. 11


– Christliches Handeln in der Verantwortung für die Welt<br />

– Christwerden in heutiger Kultur und Gesellschaft<br />

– Das Christentum in seinem Verhältnis <strong>zum</strong> Judentum und zu anderen<br />

Religionen<br />

– Schwerpunktstudium/Berufsorientierung.<br />

25 Rahmenvorgaben für die Einführung von Leistungspunktsystemen<br />

und die Modularisierung von Studiengängen, vgl. Anm. 23. Vgl.<br />

hierzu auch die Handreichung für die Anerkennung von Studien- und<br />

Prüfungsleistungen beim modularisierten Theologischen Vollstudium<br />

der Katholischen Theologie des Katholisch-Theologischen Fakultätentages<br />

vom 02.02 2010 (www.katholische-theologie.info).<br />

26 Dies gilt auch nach den Rahmenvorgaben für die Einführung von<br />

Leistungspunktsystemen und die Modularisierung von Studiengängen<br />

der Kultusministerkonferenz, vgl. Anm. 23.<br />

27 Eckpunkte für die Studienstruktur in Studiengängen mit Katholischer<br />

oder Evangelischer Theologie/Religion der Kultusministerkonferenz<br />

vom 13.12.2007, Nr. 5.<br />

28 Ländergemeinsame inhaltliche Anforderungen für die Fachwissenschaften<br />

und Fachdidaktiken in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung<br />

der Kultusministerkonferenz vom 16.10.2008 i. d. F. vom 16.09.2010,<br />

48-50.<br />

29 Vgl. Regelungen der Kultusministerkonferenz <strong>zum</strong> Erwerb von für<br />

ein Studium erforderlichen Sprachkenntnissen, die nicht Gegenstand<br />

des Fachstudiums sind, vom 08.07.1996/14.03.1997.<br />

30 Vgl. Beschluss der Würzburger Synode Der Religionsunterricht in<br />

der Schule (1974), Nr. 2.8.4.<br />

31 Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen, hrsg. v. Sekretariat<br />

der Deutschen Bischofskonferenz (= Die deutschen Bischöfe 80),<br />

Bonn 2005, 36.<br />

32 Der Religionsunterricht in der Schule, a. a. O., 2.8.2.<br />

33 Ebd.<br />

34 Vgl. can. 805 CIC 1983.<br />

35 Vgl. Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen, a. a. O., 35.<br />

Nr. 55<br />

Ernennungen<br />

Personalmeldungen<br />

Der Herr Erzbischof hat Herrn Pfarrer Erwin Roser,<br />

Blumberg, mit Urkunde vom 4. März 2011 <strong>zum</strong> stellvertretenden<br />

Dekan des Dekanats Schwarzwald-Baar ernannt.<br />

Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom <strong>1.</strong> April 2011<br />

Herrn Subregens Dr. Michael Gerber <strong>zum</strong> Regens des<br />

Erzbischöflichen Priesterseminars Collegium Borromaeum<br />

in <strong>Freiburg</strong> ernannt.<br />

Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom <strong>1.</strong> April 2011<br />

Herrn Rektor Christian Heß <strong>zum</strong> Subregens des Erzbischöflichen<br />

Priesterseminars Collegium Borromaeum<br />

in <strong>Freiburg</strong> ernannt.<br />

Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom 15. April 2011<br />

Herrn Paul Demmelmair, Pfarradministrator in Furtwangen,<br />

<strong>zum</strong> Pfarrer der Pfarreien St. Cyriak Furtwangen,<br />

St. Andreas Furtwangen-Neukirch, St. Johann Furtwangen-<br />

Rohrbach und St. Katharina Gütenbach, Dekanat Schwarzwald-Baar,<br />

ernannt.<br />

Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom <strong>1.</strong> September<br />

2011 Herrn Regionaldekan Geistl. Rat Stephan Ocker,<br />

Singen, <strong>zum</strong> <strong>Ordinariat</strong>srat ernannt.<br />

Besetzung von Pfarreien<br />

Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom <strong>1.</strong> Juni 2011<br />

Herrn Erich Loks, Müllheim, <strong>zum</strong> Pfarrer der Pfarrei<br />

Hl. Dreifaltigkeit Donaueschingen, Dekanat Schwarzwald-Baar,<br />

ernannt.<br />

Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom <strong>1.</strong> September<br />

2011 Herrn Thomas Glatzel, Bretten-Büchig, <strong>zum</strong> Pfarrer<br />

der Pfarreien St. Cäcilia Östringen, St. Michael<br />

Östringen-Odenheim und St. Johann Östringen-Tiefenbach,<br />

Dekanat Bruchsal, ernannt.<br />

Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom <strong>1.</strong> September<br />

2011 Herrn Armin Haas, Graben-Neudorf, <strong>zum</strong> Pfarradministrator<br />

der Pfarreien Herz Jesu Müllheim und St. Peter<br />

Badenweiler, Dekanat Breisach-Neuenburg, ernannt.<br />

Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom 15. September<br />

2011 Herrn Alexander Hafner, Friesenheim, <strong>zum</strong> Pfarrer<br />

der Pfarreien St. Laurentius Wiesloch, Hl. Dreifaltigkeit<br />

Wiesloch, St. Gallus Wiesloch-Baiertal sowie <strong>zum</strong> Pfarradministrator<br />

der Pfarrkuratie Hl. Kreuz Wiesloch, Dekanat<br />

Wiesloch, ernannt.<br />

Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom <strong>1.</strong> Oktober 2011<br />

Herrn Michael Fischer, Mühlhausen-Ehingen, <strong>zum</strong> Pfarrer<br />

der Pfarreien St. Johann Bad Dürrheim, St. Peter und<br />

Paul Bad Dürrheim-Hochemmingen, St. Mauritius<br />

Bad Dürrheim-Sunthausen und St. Gallus Bad Dürrheim-<br />

Unterbaldingen, Dekanat Schwarzwald-Baar, ernannt.<br />

Pastoration von Pfarreien<br />

Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom <strong>1.</strong> Juni 2011<br />

Herrn Bernhard Feger, Linkenheim-Hochstetten, zusätzlich<br />

<strong>zum</strong> Pfarrer der Pfarrei St. Wendelinus Graben-<br />

Neudorf (Neudorf) sowie <strong>zum</strong> Pfarradministrator der<br />

Pfarrkuratie St. Nikolaus Graben-Neudorf (Graben),<br />

Dekanat Bruchsal, ernannt.<br />

Anweisungen/Versetzungen<br />

<strong>1.</strong> März: Vikar Claudius Wollek, Laufenburg, als Vikar<br />

in die Seelsorgeeinheit Bad Säckingen, Dekanat<br />

Waldshut<br />

P. Arno Geiger OSCam als Klinikpfarrer an<br />

die Universitätsklinik <strong>Freiburg</strong><br />

20. März: P. Grzegorz Chmielewski OFMConv als<br />

Vikar in die Seelsorgeeinheit Walldürn, Dekanat<br />

Mosbach-Buchen<br />

Nr. 11 Amtsblatt vom 27. April 2011 59


PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302<br />

Amts Amtsblatt Amts tt<br />

tt Nr. 11 · 27. April 2011<br />

der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong><br />

Herausgeber: <strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong>, Schoferstraße 2,<br />

79098 <strong>Freiburg</strong> i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61)<br />

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(0 72 21) 5 02 42 70, abo-abl@buchundpresse.de. Bezugspreis<br />

jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr.<br />

Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich.<br />

Gedruckt auf<br />

„umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“<br />

Entpflichtungen/Zurruhesetzungen<br />

Diakon Michael Seidler wurde mit Ablauf des 28. Februar<br />

2011 von seinen Aufgaben als Diakon mit Zivilberuf in<br />

der Seelsorgeeinheit Graben-Neudorf, Dekanat Bruchsal,<br />

entpflichtet.<br />

Der Herr Erzbischof hat mit Ablauf des 3<strong>1.</strong> März 2011<br />

Herrn Dr. Thomas Ochs von seinen Aufgaben als Regens<br />

des Erzbischöflichen Priesterseminars Collegium Borromaeum<br />

in <strong>Freiburg</strong> entpflichtet.<br />

Der Bitte um Zurruhesetzung von Pfarrer Peter Kuner<br />

wurde mit Ablauf des 3<strong>1.</strong> August 2011 unter gleichzeitiger<br />

Entpflichtung von seinen Aufgaben als Kooperator in<br />

der Seelsorgeeinheit Iffezheim, Dekanat Rastatt, entsprochen.<br />

Der Herr Erzbischof hat mit Ablauf des 3<strong>1.</strong> Oktober 2011<br />

den Verzicht von Pfarrer Karlheinz Speckert auf die Pfarrei<br />

St. Martin Walzbachtal-Jöhlingen, Dekanat Bruchsal,<br />

angenommen und seiner Bitte um Zurruhesetzung <strong>zum</strong><br />

gleichen Datum entsprochen.<br />

Ausschreibungen<br />

– von Pfarreien (siehe Amtsblatt 1975, Nr. 134)<br />

Seelsorgeeinheit Friesenheim, bestehend aus den Pfarreien<br />

St. Laurentius Friesenheim, Herz Jesu Friesenheim-<br />

Heiligenzell, St. Leodegar Friesenheim-Oberschopfheim,<br />

St. Michael Friesenheim-Oberweier und Mariä Himmelfahrt<br />

Friesenheim-Schuttern, Dekanat Lahr, <strong>zum</strong> 15. September<br />

2011<br />

Seelsorgeeinheit Krauchenwies-Rulfingen, bestehend<br />

aus den Pfarreien St. Laurentius Krauchenwies, St. Anna<br />

Krauchenwies-Ablach, St. Nikolaus Krauchenwies-Gög-<br />

Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen <strong>Ordinariat</strong> <strong>Freiburg</strong> mitteilen.<br />

Nr. 11 · 27. April 2011<br />

<strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong><br />

gingen, St. Odilia Krauchenwies-Hausen und St. Ulrich<br />

Mengen-Rulfingen, Dekanat Sigmaringen-Meßkirch,<br />

<strong>zum</strong> <strong>1.</strong> September 2011<br />

Bewerbungsfrist: 2<strong>1.</strong> Mai 2011<br />

– von Kooperatorenstellen <strong>zum</strong> <strong>1.</strong> September 2011<br />

Seelsorgeeinheit Bretten, St. Laurentius Bretten, Hl. Kreuz<br />

Bretten-Büchig, St. Peter Bretten-Bauerbach, St. Mauritius<br />

Bretten-Neibsheim und St. Martin Walzbachtal-<br />

Jöhlingen, Dekanat Bruchsal<br />

Seelsorgeeinheit Engen, bestehend aus den Pfarreien Mariä<br />

Himmelfahrt Engen, St. Laurentius Engen-Biesendorf,<br />

St. Sebastian Engen-Stetten und St. Jakobus Engen-<br />

Welschingen, Dekanat Hegau<br />

Seelsorgeeinheit Lörrach, bestehend aus den Pfarreien<br />

St. Bonifatius Lörrach, St. Fridolin Lörrach, St. Peter<br />

Lörrach, St. Josef Lörrach-Brombach und St. Peter und<br />

Paul Inzlingen, Dekanat Wiesental<br />

Bewerbungsfrist: 2<strong>1.</strong> Mai 2011<br />

– Stelle eines Militärpfarrers<br />

Ab dem <strong>1.</strong> September 2011 ist die Stelle eines Militärpfarrers<br />

zu besetzen.<br />

Nähere Auskünfte erteilt Domkapitular Dr. Peter Kohl,<br />

Tel.: (07 61) 21 88 - 2 07.<br />

Im Herrn ist verschieden<br />

5. April: Pfarrer i. R. Friedrich Scheidel, Freudenberg,<br />

† in Freudenberg<br />

60 Amtsblatt vom 27. April 2011 Nr. 11


12<br />

AMTSBLATT<br />

DER ERZDIÖZESE FREIBURG<br />

<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 29. April 2011<br />

E 1302<br />

Inhalt: Sonderkollekte für den Papstbesuch in Deutschland. –– Verordnung zur Änderung der Mitarbeitervertretungsordnung für die Erzdiözese<br />

<strong>Freiburg</strong> sowie der Verordnung über die Diözesanen Arbeitsgemeinschaften der Mitarbeitervertretungen. –– Aufbaukurs I<br />

für Pfarrsekretärinnen und Pfarrsekretäre. –– Jahresversammlung für 2010 des Kirchengeschichtlichen Vereins für das Erzbistum<br />

<strong>Freiburg</strong>. –– Verleihung der Missio canonica. –– Wohnung für Priester im Ruhestand.<br />

Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz<br />

Nr. 56<br />

Sonderkollekte für den Papstbesuch in<br />

Deutschland<br />

Liebe Schwestern und Brüder!<br />

„Wo Gott ist, da ist Zukunft!“ Unter diesem Motto steht<br />

der Besuch von Papst Benedikt XVI. in Deutschland. Der<br />

Heilige Vater wird vom 22. bis <strong>zum</strong> 25. September 2011<br />

zu uns kommen.<br />

Papst Benedikt XVI. wird Gast der Bundesrepublik<br />

Deutschland sein und ihre Repräsentanten treffen. Zugleich<br />

ist er Gast der Kirche in Deutschland. Stellvertretend<br />

für alle Diözesen besucht er die (Erz-)Bistümer<br />

Berlin, Erfurt und <strong>Freiburg</strong>. Wir alle freuen uns auf die<br />

gemeinsamen Tage mit ihm. In Deutschland ist der Heilige<br />

Vater aufgewachsen, hier wurde er Priester und diente<br />

als Bischof dem Volk Gottes. Gewiss stehen unsere<br />

Bistümer vor großen Herausforderungen. Sie durchleben<br />

einen vielgestaltigen Wandel. Über allem aber steht ihre<br />

Sendung, die unverändert ist: das Wirken und die Liebe<br />

Gottes zu bezeugen, die Liturgie zu feiern und den Menschen<br />

in der Welt zu dienen.<br />

Wir freuen uns auf den Besuch des Heiligen Vaters. Der<br />

Papst wird mit den Gläubigen zusammen treffen und in<br />

seinen Ansprachen und Predigten den Glauben stärken und<br />

die Hoffnung festigen. Gottes Zukunft überwindet alle<br />

Enge und Not dieser Welt. Sie befreit von jedem Denken<br />

und Handeln, das sich gefangen nehmen lässt von den<br />

Engführungen dieser Welt.<br />

Sie, liebe Schwestern und Brüder, rufen wir dazu auf, den<br />

Heiligen Vater willkommen zu heißen und schon jetzt den<br />

Herrn um einen gesegneten Verlauf der Besuchstage zu<br />

bitten. Ihr Gebet möge auch die Vorbereitungen der Reise<br />

begleiten. Zur finanziellen Unterstützung des Besuches<br />

findet in den Gottesdiensten am Sonntag, den 15. Mai,<br />

eine Kollekte statt. Wir bitten Sie um einen großherzigen<br />

Beitrag, damit wir Papst Benedikt und die zahlreichen<br />

kirchlichen Gäste aus anderen Ländern mit Großzügigkeit<br />

begrüßen können.<br />

Allen, die einen finanziellen Beitrag leisten und sich durch<br />

ihr Gebet für einen guten Verlauf der Reise unseres Heiligen<br />

Vaters einsetzen, sagen wir ein herzliches Vergelt´s<br />

Gott.<br />

Für das Erzbistum <strong>Freiburg</strong><br />

Erzbischof<br />

Dieser Aufruf wurde am 18. April 2011 von der Deutschen<br />

Bischofskonferenz verabschiedet und soll am Sonntag,<br />

dem 8. Mai 2011 in allen Gottesdiensten (einschließlich<br />

der Vorabendmessen) in geeigneter Weise bekannt gemacht<br />

werden. Die Kollekte selbst wird am Sonntag,<br />

dem 15. Mai 2011 (einschließlich der Vorabendmessen)<br />

gehalten.<br />

Hinweise zur Sonderkollekte:<br />

Der Ertrag der Sonderkollekte ist ohne Abzug bis spätestens<br />

sechs Wochen nach Abhaltung der Kollekte an den<br />

Katholischen Darlehensfonds, Kollektenkasse, <strong>Freiburg</strong>,<br />

Konto-Nr. 7404040841 bei der Landesbank Baden-<br />

Württemberg, BLZ 600 501 01, mit dem Vermerk<br />

„Sonderkollekte für den Papstbesuch“ zu überweisen.<br />

Hinweise für die Ausstellung der Zuwendungsbestätigung<br />

bitten wir dem Amtsblatt Nr. 15 vom 15. Mai 2008, Erlass<br />

Nr. 292, zu entnehmen. Die Zuwendungsbestätigung<br />

muss folgenden Vermerk enthalten: „Die Zuwendung wird<br />

entsprechend den Angaben des Zuwendenden an das Erzbistum<br />

<strong>Freiburg</strong>, Körperschaft des öffentlichen Rechts,<br />

weitergeleitet zur weiteren Verwendung durch den Verband<br />

der Diözesen Deutschlands“.<br />

Nr. 12 Amtsblatt vom 29. April 2011 61


Nr. 57<br />

Verordnung zur Änderung der Mitarbeitervertretungsordnung<br />

für die Erzdiözese <strong>Freiburg</strong><br />

sowie der Verordnung über die Diözesanen<br />

Arbeitsgemeinschaften der Mitarbeitervertretungen<br />

Artikel I<br />

Änderung der MAVO<br />

Die Mitarbeitervertretungsordnung für die Erzdiözese<br />

<strong>Freiburg</strong> vom 4. Juni 2005 (ABl. S. 95), zuletzt geändert<br />

durch Verordnung vom 26. November 2009 (ABl. S. 177),<br />

wird wie folgt geändert:<br />

<strong>1.</strong> § 1a Absatz 5 wird wie folgt neu gefasst:<br />

„(5) Auf der Ebene des Bistums werden Sondervertretungen<br />

nach § 23 gebildet<br />

<strong>1.</strong> für die Religionslehrerinnen und Religionslehrer,<br />

die in einem Dienstverhältnis <strong>zum</strong> Bistum stehen,<br />

2. für die Pastoralreferentinnen/-assistentinnen und<br />

Pastoralreferenten/-assistenten,<br />

3. für die Gemeindereferentinnen/-assistentinnen/<br />

-praktikantinnen und die Gemeindereferenten/<br />

-assistenten/-praktikanten und die Sozialarbeiterinnen<br />

und Sozialarbeiter im pastoralen Dienst.<br />

Für diese Sondervertretungen gelten die Vorschriften<br />

dieser Ordnung nach Maßgabe des Abschnittes X.“<br />

2. § 3 Absatz 1 Satz 1 wird wie folgt neu gefasst:<br />

„(1) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Sinne dieser<br />

Ordnung sind alle Personen, die bei einem Dienstgeber<br />

<strong>1.</strong> aufgrund eines Dienst- oder Arbeitsverhältnisses,<br />

2. als Ordensmitglied an einem Arbeitsplatz in einer<br />

Einrichtung der eigenen Gemeinschaft,<br />

3. aufgrund eines Gestellungsvertrages oder<br />

4. zu ihrer Ausbildung<br />

tätig sind.“<br />

Verordnung des Erzbischofs<br />

3. § 6 Absatz 2 wird wie folgt geändert:<br />

Der bisherige Satz 2 wird gestrichen, folgende neue<br />

Sätze 2 und 3 werden eingefügt:<br />

„Falls die Zahl der Wahlbewerberinnen und Wahlbewerber<br />

geringer ist als die nach Satz 1 vorgesehene<br />

Zahl an Mitgliedern, setzt sich die Mitarbeitervertretung<br />

aus der höchstmöglichen Zahl von Mitgliedern<br />

zusammen. Satz 2 gilt entsprechend, wenn die nach<br />

Satz 1 vorgesehene Zahl an Mitgliedern nicht erreicht<br />

wird, weil zu wenig Kandidatinnen und Kandidaten<br />

gewählt werden oder weil eine gewählte Kandidatin<br />

oder ein gewählter Kandidat die Wahl nicht annimmt<br />

und kein Ersatzmitglied vorhanden ist.“<br />

4. § 10 Absatz 1a Nr. 5 wird wie folgt neu gefasst:<br />

„5. nach Feststellung der Nichtigkeit der Wahl der Mitarbeitervertretung<br />

durch rechtskräftige Entscheidung<br />

der kirchlichen Gerichte für Arbeitssachen<br />

in anderen als den in § 12 genannten Fällen, wenn<br />

ein ordnungsgemäßer Wahlausschuss nicht mehr<br />

besteht.“<br />

5. § 12 Absatz 3 wird wie folgt geändert:<br />

Nach dem Wort „innerhalb“ werden die Worte „einer<br />

Ausschlussfrist“ eingefügt.<br />

6. § 13 Absatz 3 Nr. 6 wird wie folgt geändert:<br />

Die Worte „durch Urteil des kirchlichen Arbeitsgerichts“<br />

werden durch die Worte „durch rechtskräftige<br />

Entscheidung der kirchlichen Gerichte für Arbeitssachen“<br />

ersetzt.<br />

7. § 13c Nr. 2 wird aufgehoben, die bisherigen Nummern<br />

3 und 4 werden zu Nummern 2 und 3, folgende<br />

Nr. 4 wird eingefügt, die bisherige Nr. 5 wird ersatzlos<br />

gestrichen:<br />

„4. rechtskräftige Entscheidung der kirchlichen Gerichte<br />

für Arbeitssachen, die den Verlust der Wählbarkeit<br />

oder eine grobe Vernachlässigung oder<br />

Verletzung der Befugnisse und Pflichten als Mitglied<br />

der Mitarbeitervertretung festgestellt hat.“<br />

8. § 15 wird wie folgt geändert:<br />

a) Folgender Absatz 3a wird eingefügt:<br />

„(3a) Einem Mitglied der Mitarbeitervertretung,<br />

das von seiner dienstlichen Tätigkeit völlig freigestellt<br />

war, ist innerhalb eines Jahres nach Beendigung<br />

der Freistellung im Rahmen der Möglichkeiten<br />

der Einrichtung Gelegenheit zu geben, eine<br />

wegen der Freistellung unterbliebene einrichtungsübliche<br />

berufliche Entwicklung nachzuholen. Für<br />

ein Mitglied im Sinne des Satzes 1, das drei volle<br />

aufeinanderfolgende Amtszeiten freigestellt war,<br />

erhöht sich der Zeitraum nach Satz 1 auf zwei<br />

Jahre.“<br />

b) Folgender Absatz 6 wird angefügt:<br />

„(6) Für Reisezeiten von Mitgliedern der Mitarbeitervertretung<br />

gelten die für die Einrichtung bestehenden<br />

Bestimmungen (AVO bzw. AVR).“<br />

9. § 16 wird wie folgt geändert:<br />

a) In Absatz 1 werden folgende Sätze 3 und 4 angefügt:<br />

62 Amtsblatt vom 29. April 2011 Nr. 12


„Teilzeitbeschäftigten Mitgliedern der Mitarbeitervertretung,<br />

deren Teilnahme an Schulungsveranstaltungen<br />

außerhalb ihrer persönlichen Arbeitszeit<br />

liegt, steht ein Anspruch auf Freizeitausgleich pro<br />

Schulungstag zu, jedoch höchstens bis zur Arbeitszeit<br />

eines vollbeschäftigten Mitglieds der Mitarbeitervertretung.“<br />

b) Folgender Absatz 1a wird eingefügt:<br />

„(1a) Absatz 1 gilt auch für das mit der höchsten<br />

Stimmenzahl gewählte Ersatzmitglied (§ 11 Abs. 6<br />

Satz 2), wenn wegen<br />

<strong>1.</strong> ständiger Heranziehung,<br />

2. häufiger Vertretung eines Mitglieds der Mitarbeitervertretung<br />

für längere Zeit oder<br />

3. absehbaren Nachrückens in das Amt als Mitglied<br />

der Mitarbeitervertretung in kurzer Frist<br />

die Teilnahme an Schulungsveranstaltungen erforderlich<br />

ist.“<br />

10. § 17 Absatz 1 erhält folgende Fassung:<br />

„(1) Der Dienstgeber trägt die durch die Tätigkeit der<br />

Mitarbeitervertretung entstehenden und für die Wahrnehmung<br />

ihrer Aufgaben erforderlichen Kosten einschließlich<br />

der Reisekosten im Rahmen der für den<br />

Dienstgeber bestehenden Bestimmungen. Zu den erforderlichen<br />

Kosten gehören auch<br />

– die Kosten für die Teilnahme an Schulungsveranstaltungen<br />

im Sinne des § 16;<br />

– die Kosten, die durch die Beiziehung sachkundiger<br />

Personen entstehen, soweit diese zur ordnungsgemäßen<br />

Erfüllung der Aufgaben notwendig ist und<br />

der Dienstgeber der Kostenübernahme vorher zugestimmt<br />

hat; die Zustimmung darf nicht missbräuchlich<br />

verweigert werden;<br />

– die Kosten der Beauftragung eines Bevollmächtigten<br />

in Verfahren vor der Einigungsstelle, soweit<br />

der Vorsitzende der Einigungsstelle feststellt, dass<br />

die Bevollmächtigung zur Wahrung der Rechte des<br />

Bevollmächtigenden notwendig ist;<br />

– die Kosten der Beauftragung eines Bevollmächtigten<br />

in Verfahren vor den kirchlichen Gerichten<br />

für Arbeitssachen, soweit die Bevollmächtigung zur<br />

Wahrung der Rechte des Bevollmächtigenden notwendig<br />

ist.“<br />

1<strong>1.</strong> § 18 wird wie folgt geändert:<br />

a) Folgender Absatz 1b wird eingefügt:<br />

„(1b) Die Mitglieder der Mitarbeitervertretung<br />

dürfen von Maßnahmen der beruflichen Bildung<br />

innerhalb und außerhalb der Einrichtung nicht<br />

ausgeschlossen werden.“<br />

b) In Absatz 2 wird folgender Satz 2 angefügt:<br />

„Dies gilt auch im Falle einer Zuweisung oder Personalgestellung<br />

an einen anderen Rechtsträger.“<br />

c) Absatz 4 Satz 4 wird ersatzlos gestrichen.<br />

12. § 19 Absatz 1 Satz 3 wird wie folgt neu gefasst:<br />

„Die Sätze 1 und 2 gelten ebenfalls innerhalb eines<br />

Jahres nach Beendigung der Amtszeit, es sei denn die<br />

Mitgliedschaft ist nach § 13c Nrn. 2, 4 erloschen.“<br />

13. § 20 wird wie folgt neu gefasst:<br />

„§ 20<br />

Schweigepflicht<br />

Die Mitglieder und die Ersatzmitglieder der Mitarbeitervertretung<br />

haben über dienstliche Angelegenheiten<br />

oder Tatsachen, die ihnen aufgrund ihrer Zugehörigkeit<br />

zur Mitarbeitervertretung bekannt geworden<br />

sind, Stillschweigen zu bewahren. Dies gilt auch für<br />

die Zeit nach Ausscheiden aus der Mitarbeitervertretung.<br />

Die Schweigepflicht besteht nicht für solche<br />

dienstlichen Angelegenheiten oder Tatsachen, die<br />

offenkundig sind oder ihrer Bedeutung nach keiner<br />

Geheimhaltung bedürfen. Die Schweigepflicht gilt<br />

ferner nicht gegenüber Mitgliedern der Mitarbeitervertretung<br />

sowie gegenüber der Gesamtmitarbeitervertretung.<br />

Eine Verletzung der Schweigepflicht stellt<br />

in der Regel eine grobe Pflichtverletzung im Sinne<br />

des § 13c Nr. 4 dar.“<br />

14. § 21 Absatz 4 wird wie folgt neu gefasst:<br />

„(4) Jährlich eine Mitarbeiterversammlung findet<br />

während der Arbeitszeit statt, sofern nicht dienstliche<br />

Gründe eine andere Regelung erfordern. Die Zeit der<br />

Teilnahme an dieser Mitarbeiterversammlung und die<br />

zusätzliche Wegezeit sind wie Arbeitszeit zu vergüten,<br />

auch wenn die Mitarbeiterversammlung außerhalb<br />

der Arbeitszeit stattfindet. Notwendige Fahrtkosten<br />

für jährlich höchstens zwei Mitarbeiterversammlungen<br />

sowie für die auf Verlangen des Dienstgebers<br />

einberufene Mitarbeiterversammlung (Abs. 3) werden<br />

von dem Dienstgeber nach den bei ihm geltenden<br />

Regelungen erstattet.“<br />

15. § 23 wird wie folgt geändert:<br />

a) Folgender Absatz 1a wird eingefügt:<br />

„(1a) Sondervertretungen nach § 1a Absatz 5 werden<br />

abweichend von Absatz 1 auch für jene Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter gebildet, die einer<br />

Einrichtung der Erzdiözese im Sinne des § 1 Absatz<br />

1 Ziffer 1 zur Dienstleistung zugewiesen sind,<br />

es sei denn, diese Einrichtung ist mit der eigenständigen<br />

Personalverwaltung beauftragt und die<br />

Einrichtungsleitung berechtigt, selbständig über<br />

Nr. 12 Amtsblatt vom 29. April 2011 63


Einstellung, Anstellung und Kündigung von Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern zu entscheiden.“<br />

b) Absatz 2 Satz 2 erhält folgende Fassung:<br />

„Bei Zuordnung zu einem kirchlichen Rechtsträger<br />

oder in den Fällen des Absatzes 1a zu einer Einrichtung<br />

der Erzdiözese im Sinne des § 1 Absatz 1<br />

Ziffer 1 ist im Übrigen die Mitarbeitervertretung<br />

der Einrichtung zuständig.“<br />

16. § 25 wird wie folgt geändert:<br />

a) Absatz 1 wird wie folgt neu gefasst:<br />

„(1) Die im Bereich des § 1 Absatz 1 Nr. 1 bis 4<br />

bestehenden Mitarbeitervertretungen bilden die<br />

Diözesane Arbeitsgemeinschaft A, die im Bereich<br />

des § 1 Absatz 1 Nummer 5 bestehenden Mitarbeitervertretungen<br />

bilden die Diözesane Arbeitsgemeinschaft<br />

B. Mitarbeitervertretungen in Einrichtungen<br />

gemäß § 1 Absatz 1 Nr. 6 und Einrichtungen,<br />

welche diese Ordnung gemäß § 1 Absatz 2<br />

anwenden, gehören zur Arbeitsgemeinschaft B,<br />

wenn der Rechtsträger korporatives Mitglied des<br />

Caritasverbandes für die Erzdiözese <strong>Freiburg</strong> ist,<br />

ansonsten zur Arbeitsgemeinschaft A.“<br />

b) In Absatz 2 wird folgende Nr. 7 eingefügt, die bisherigen<br />

Nummern 7, 8 und 9 werden zu Nummern<br />

8, 9 und 10.<br />

„7. Abgabe von Stellungnahmen zu Vorhaben der<br />

Bistums-/Regional-KODA und der Arbeitsrechtlichen<br />

Kommission des Deutschen Caritasverbandes<br />

jeweils nach Aufforderung durch<br />

die Vorsitzende oder den Vorsitzenden der<br />

Kommission,“<br />

c) In Absatz 5 wird folgende Nr. 5 eingefügt, die bisherige<br />

Nr. 5 wird zur Nr. 6:<br />

„5. Abgabe von Stellungnahmen zu Vorhaben der<br />

Zentral-KODA nach Aufforderung durch die<br />

Vorsitzende oder den Vorsitzenden der Kommission,“<br />

17. In § 26 wird folgender Absatz 3a eingefügt:<br />

„(3a) Auf Verlangen der Mitarbeiterin oder des Mitarbeiters<br />

ist ein Mitglied der Mitarbeitervertretung<br />

hinzuzuziehen bei einem Gespräch mit dem Dienstgeber<br />

über<br />

<strong>1.</strong> personen-, verhaltens- oder betriebsbedingte<br />

Schwierigkeiten, die zur Gefährdung des Dienstoder<br />

Arbeitsverhältnisses führen können oder<br />

2. den Abschluss eines Änderungs- oder Aufhebungsvertrages.“<br />

18. In § 27 Absatz 2 wird am Ende der Punkt durch ein<br />

Komma ersetzt und folgender Spiegelstrich angefügt:<br />

„- den für ihren Zuständigkeitsbereich maßgeblichen<br />

Inhalt des Verzeichnisses gemäß § 80 Absatz 1<br />

SGB IX sowie der Anzeige gemäß § 80 Absatz 2<br />

Satz 1 SGB IX.“<br />

19. Nach § 27a wird folgender § 27b eingefügt:<br />

„§ 27b<br />

Einrichtungsspezifische Regelungen<br />

Die Mitarbeitervertretung kann Anträge auf abweichende<br />

Gestaltung der Arbeitsentgelte und sonstigen<br />

Arbeitsbedingungen gegenüber einer nach Art. 7 GrO<br />

gebildeten Kommission zur Ordnung des Arbeitsvertragsrechts<br />

stellen, soweit die für die Kommission geltende<br />

Ordnung dies vorsieht.“<br />

20. § 29 Absatz 1 Nr. 10 wird wie folgt neu gefasst:<br />

„10. Abordnung von mehr als drei Monaten, Versetzung<br />

an eine andere Einrichtung, Zuweisung<br />

oder Personalgestellung an einen anderen Rechtsträger<br />

von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für<br />

pastorale Dienste oder religiöse Unterweisung,<br />

die zu ihrer Tätigkeit der ausdrücklichen bischöflichen<br />

Sendung oder Beauftragung bedürfen,“<br />

2<strong>1.</strong> § 30 Absatz 2 wird wie folgt geändert:<br />

a) Satz 2 erhält folgende Fassung:<br />

„Sie soll, soweit ihr dies erforderlich scheint, die<br />

Mitarbeiterin oder den Mitarbeiter anhören.“<br />

b) Die bisherigen Sätze 2, 3 und 4 werden zu Sätzen<br />

3, 4 und 5.<br />

22. § 34 wird wie folgt geändert:<br />

a) Absatz 1 wird wie folgt neu gefasst:<br />

„(1) Die Einstellung und Anstellung von Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern bedürfen der Zustimmung<br />

der Mitarbeitervertretung. Dasselbe gilt für<br />

die Beschäftigung von Personen, die dem Dienstgeber<br />

zur Arbeitsleistung überlassen werden im<br />

Sinne des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes<br />

(§ 3 Abs. 1 Satz 2). Der Zustimmung der Mitarbeitervertretung<br />

bedarf es nicht im Falle von<br />

<strong>1.</strong> Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für pastorale<br />

Dienste oder religiöse Unterweisung, die<br />

zu ihrer Tätigkeit der ausdrücklichen bischöflichen<br />

Sendung oder Beauftragung bedürfen,<br />

2. Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, deren Tätigkeit<br />

geringfügig im Sinne von § 8 Absatz 1<br />

Nr. 2 SGB IV ist.“<br />

b) In Absatz 2 Nr. 1 wird am Ende das Wort „oder“<br />

durch ein Komma ersetzt, in Nr. 2 wird der Punkt<br />

durch das Wort „oder“ ersetzt und folgende Nr. 3<br />

angefügt:<br />

64 Amtsblatt vom 29. April 2011 Nr. 12


„3. der Dienstgeber eine Person, die ihm zur Arbeitsleistung<br />

überlassen wird im Sinne des<br />

Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes, länger als<br />

sechs Monate beschäftigen will. Mehrere Beschäftigungen<br />

einer Leiharbeitnehmerin oder<br />

eines Leiharbeitnehmers bei demselben Dienstgeber<br />

werden zusammengerechnet.“<br />

c) Absatz 3 wird wie folgt neu gefasst:<br />

„(3) Bei Einstellungs- oder Anstellungsverfahren<br />

ist die Mitarbeitervertretung für ihre Mitwirkung<br />

über die Person der oder des Einzustellenden zu<br />

unterrichten. Der Mitarbeitervertretung sind auf<br />

Verlangen ein Verzeichnis der eingegangenen einrichtungsinternen<br />

Bewerbungen sowie der Bewerbungen<br />

von Schwerbehinderten zu überlassen und<br />

Einsicht in die Bewerbungsunterlagen der oder des<br />

Einzustellenden zu gewähren. Anstelle der Überlassung<br />

eines Verzeichnisses können auch die erforderlichen<br />

Bewerbungsunterlagen zur Einsichtnahme<br />

vorgelegt werden.“<br />

23. § 35 Absatz 1 Nummern 5 und 6 werden wie folgt<br />

neu gefasst:<br />

„5. Abordnung von mehr als drei Monaten, Versetzung<br />

an eine andere Einrichtung, Zuweisung oder Personalgestellung<br />

an einen anderen Rechtsträger, es<br />

sei denn, dass es sich um Mitarbeiterinnen oder<br />

Mitarbeiter für pastorale Dienste oder religiöse<br />

Unterweisung handelt, die zu ihrer Tätigkeit der<br />

ausdrücklichen bischöflichen Sendung oder Beauftragung<br />

bedürfen,<br />

6. Versagen und Widerruf der Genehmigung einer<br />

Nebentätigkeit sowie Untersagung einer Nebentätigkeit,“<br />

24. § 36 Absatz 1 Nr. 12 wird wie folgt neu gefasst:<br />

„12. Zuweisung zu den einzelnen Stufen des Bereitschaftsdienstes,<br />

soweit eine kirchliche Arbeitsvertragsordnung<br />

dies vorsieht.“<br />

25. § 37 Absatz 1 Nr. 12 wird wie folgt neu gefasst:<br />

„12. Zuweisung zu den einzelnen Stufen des Bereitschaftsdienstes,<br />

soweit eine kirchliche Arbeitsvertragsordnung<br />

dies vorsieht.“<br />

26. § 45 wird wie folgt geändert:<br />

a) In Absatz 1 wird am Ende der Punkt durch ein<br />

Komma ersetzt und folgende Nr. 12 angefügt:<br />

„12. bei Streitigkeiten über die Zuweisung zu den<br />

einzelnen Stufen des Bereitschaftsdienstes<br />

(§ 36 Abs. 1 Nr. 12).“<br />

b) Absatz 2 wird wie folgt neu gefasst:<br />

„(2) Darüber hinaus findet auf Antrag des Dienst<br />

gebers das Verfahren vor der Einigungsstelle statt<br />

bei Streitigkeiten über die Versetzung, Abordnung,<br />

Zuweisung oder Personalgestellung eines Mitglieds<br />

der Mitarbeitervertretung (§ 18 Abs. 2).“<br />

27. § 48 Satz 1 wird wie folgt neu gefasst:<br />

„In Einrichtungen mit in der Regel mindestens fünf<br />

Mitarbeiterinnen oder Mitarbeitern, die das 18. Lebensjahr<br />

noch nicht vollendet haben (Jugendliche)<br />

oder die zu ihrer Berufsausbildung beschäftigt sind<br />

und das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben<br />

(Auszubildende), werden von diesen Sprecherinnen<br />

und Sprecher der Jugendlichen und der Auszubildenden<br />

gewählt.“<br />

28. In § 52 Absatz 5 wird folgender Satz 2 angefügt:<br />

„Weitergehende persönliche Rechte und Pflichten, die<br />

sich aus den Bestimmungen des SGB IX ergeben, bleiben<br />

hiervon unberührt.“<br />

29. § 55 Absatz 1 wird wie folgt neu gefasst:<br />

„(1) Für die Vertretung der jeweiligen Dienstgeber<br />

gilt § 2 Absatz 2. Einer Mitarbeiterin oder einem<br />

Mitarbeiter in leitender Stellung stehen gleich<br />

– die Leiterin/der Leiter der Verrechnungsstelle für<br />

katholische Kirchengemeinden und deren/dessen<br />

Stellvertreterin/Stellvertreter,<br />

– die Geschäftsführerin/der Geschäftsführer der Gesamtkirchengemeinde<br />

sowie<br />

– die Kindergartengeschäftsführerin/der Kindergartengeschäftsführer.“<br />

Artikel II<br />

Änderung der Verordnung über<br />

die Diözesanen Arbeitsgemeinschaften<br />

für Mitarbeitervertretungen<br />

Die Verordnung über die Diözesanen Arbeitsgemeinschaften<br />

für Mitarbeitervertretungen vom 25. März 1998<br />

(ABl. S. 345), zuletzt geändert durch die KAGO-Anpassungsverordnung<br />

vom 4. Juni 2005 (ABl. S. 92), wird<br />

wie folgt geändert:<br />

<strong>1.</strong> § 3 Absatz 6 wird wie folgt geändert:<br />

a) In Ziffer 2 werden die Worte „Urteil des Kirchlichen<br />

Arbeitsgerichts“ durch die Worte „rechtskräftige<br />

Entscheidung der kirchlichen Gerichte für<br />

Arbeitssachen“ ersetzt.<br />

b) In Ziffer 5 werden die Worte „Urteil des Kirchlichen<br />

Arbeitsgerichts“ durch die Worte „rechtskräftige<br />

Entscheidung der kirchlichen Gerichte<br />

für Arbeitssachen“ ersetzt.<br />

Nr. 12 Amtsblatt vom 29. April 2011 65


2. § 7 wird wie folgt neu gefasst:<br />

„§ 7<br />

Arbeitsbefreiung<br />

Für die Teilnahme an der Mitgliederversammlung und<br />

am regionalen Informationstag sowie für die Tätigkeit<br />

der Sprechergruppe besteht Anspruch auf Arbeitsbefreiung,<br />

soweit dies zur ordnungsgemäßen Durchführung<br />

der Aufgaben der Arbeitsgemeinschaft erforderlich<br />

ist und kein unabweisbares dienstliches Interesse<br />

entgegensteht. Den Mitgliedern der Sprechergruppe<br />

ist im zeitlichen Umfang des Anspruchs nach § 16<br />

Absatz 1 Satz 1 MAVO Arbeitsbefreiung unter Fortzahlung<br />

der Bezüge für die Teilnahme an solchen<br />

Schulungsveranstaltungen zu gewähren, welche die<br />

für die Arbeit in der Arbeitsgemeinschaft erforderlichen<br />

Kenntnisse vermitteln. Über die Arbeitsbefreiung<br />

von Mitgliedern der Sprechergruppe entscheidet das<br />

Erzbischöfliche <strong>Ordinariat</strong>. Soweit eine Freistellung<br />

gewährt wird, gilt § 15 Absatz 2 Satz 2 MAVO entsprechend.“<br />

3. § 9 wird wie folgt geändert:<br />

a) Die Absätze 4 bis 6 werden wie folgt neu gefasst:<br />

„(4) Die oder der Vorsitzende der Mitarbeitervertretung<br />

nach Absatz 3 Satz 1 leitet die Wahlversammlung<br />

und übermittelt die Namen der gewählten<br />

Vertreter und Ersatzvertreter der Sprechergruppe.<br />

Die Sprechergruppe wiederum informiert<br />

die Mitarbeitervertretungen über die Zusammensetzung<br />

der Vertreterversammlung.<br />

(5) Die drei Vertreter werden mit einfacher Mehrheit<br />

gewählt. Die Wahlversammlung wählt zugleich<br />

drei Ersatzvertreter, die nachrücken, wenn ein Vertreter<br />

aus der Mitarbeitervertretung ausscheidet<br />

(§ 13c MAVO), dessen Mitgliedschaft ruht (§ 13b<br />

Absatz 3 MAVO) oder wenn ein Vertreter sein Vertreteramt<br />

niederlegt. Stehen keine Ersatzvertreter<br />

für das Nachrücken zur Verfügung, veranlasst<br />

die/der Vorsitzende der nach Absatz 3 zuständigen<br />

Mitarbeitervertretung die Durchführung einer<br />

Nachwahl für den Rest der Amtszeit.<br />

(6) Mitarbeitervertreterinnen und Mitarbeitervertreter,<br />

die nach Absatz 2 Satz 1 wahlberechtigt sind,<br />

haben das Recht, die Wahl in ihrem örtlichen Bereich<br />

wegen eines Verstoßes gegen die Absätze 3<br />

bis 5 Satz 1 und 2 innerhalb einer Frist von zwei<br />

Wochen nach Bekanntgabe der gewählten Vertreter<br />

schriftlich anzufechten. Die Anfechtungserklärung<br />

ist der Sprechergruppe zuzuleiten. Unzulässige<br />

oder unbegründete Anfechtungen weist die<br />

Sprechergruppe zurück. Stellt die Sprechergruppe<br />

fest, dass die Anfechtung begründet ist und dadurch<br />

das Wahlergebnis der Vertreterwahl beeinflusst<br />

sein kann, so erklärt sie die Wahl für<br />

ungültig. In diesem Fall ist die Wahl unverzüglich<br />

zu wiederholen.“<br />

b) Die bisherigen Absätze 5 bis 8 werden zu Absätzen<br />

7 bis 10.<br />

4. § 10 Absatz 6 wird wie folgt geändert:<br />

a) In Ziffer 2 werden die Worte „Urteil des Kirchlichen<br />

Arbeitsgerichts“ durch die Worte „rechtskräftige<br />

Entscheidung der kirchlichen Gerichte für<br />

Arbeitssachen“ ersetzt.<br />

b) In Ziffer 5 werden die Worte „Urteil des Kirchlichen<br />

Arbeitsgerichts“ durch die Worte „rechtskräftige<br />

Entscheidung der kirchlichen Gerichte für<br />

Arbeitssachen“ ersetzt.<br />

5. § 14 wird wie folgt neu gefasst:<br />

„§ 14<br />

Arbeitsbefreiung<br />

Für die Teilnahme an der Vertreterversammlung und<br />

für die Tätigkeit der Sprechergruppe besteht Anspruch<br />

auf Arbeitsbefreiung, soweit dies zur ordnungsgemäßen<br />

Durchführung der Aufgaben der Arbeitsgemeinschaft<br />

erforderlich ist und kein unabweisbares<br />

dienstliches Interesse entgegensteht. Den Mitgliedern<br />

der Sprechergruppe ist im zeitlichen Umfang des Anspruchs<br />

nach § 16 Absatz 1 Satz 1 MAVO Arbeitsbefreiung<br />

unter Fortzahlung der Bezüge für die Teilnahme<br />

an solchen Schulungsveranstaltungen zu gewähren,<br />

welche die für die Arbeit in der Arbeitsgemeinschaft<br />

erforderlichen Kenntnisse vermitteln. Über<br />

die Arbeitsbefreiung von Mitgliedern der Sprechergruppe<br />

entscheidet der Caritasverband für die Erzdiözese<br />

<strong>Freiburg</strong> im Benehmen mit dem Erzbischöflichen<br />

<strong>Ordinariat</strong>. Soweit eine Freistellung gewährt wird, gilt<br />

§ 15 Absatz 2 Satz 2 MAVO entsprechend.“<br />

Artikel III<br />

Diese Verordnung tritt am Tage nach ihrer Verkündung<br />

in Kraft.<br />

<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 15. April 2011<br />

Erzbischof<br />

66 Amtsblatt vom 29. April 2011 Nr. 12


Nr. 58<br />

Aufbaukurs I für Pfarrsekretärinnen und<br />

Pfarrsekretäre<br />

Aufgrund der geringeren Gruppengröße des letztjährigen<br />

Grundkurses sind in diesem Kurs noch Plätze frei.<br />

Aufbauend auf den Grundkurs hat der Aufbaukurs I zwei<br />

Schwerpunkte. Zunächst geht es um den Austausch der<br />

Erfahrungen, die seit dem Grundkurs in der Arbeit gemacht<br />

wurden. Weitere Angebote wollen den Grundkurs<br />

vertiefen und weiter führen.<br />

Gedacht ist der Aufbaukurs I für alle Pfarrsekretärinnen<br />

und Pfarrsekretäre, die bereits einen Grundkurs besucht<br />

haben.<br />

Termin: 27. Juni 2011, 14:30 Uhr, bis<br />

0<strong>1.</strong> Juli 2011, 13:00 Uhr<br />

Ort: <strong>Freiburg</strong>, Karl Rahner Haus,<br />

Institut für Pastorale Bildung<br />

Leitung: Karin Schorpp, Referatsleiterin<br />

Referentinnen/ Marianne Gerber, Verrechnungstelle Frei-<br />

Referenten: burg; Karin Schorpp, Referatsleiterin,<br />

<strong>Freiburg</strong>; Udo Schnieders, Michael Rudloff,<br />

Wolfgang Stetter, Erzb. <strong>Ordinariat</strong><br />

<strong>Freiburg</strong>; Judith Weber, Gerti Jäger,<br />

Kirchliche Meldestelle <strong>Freiburg</strong><br />

Kursgebühr: 200,00 € (inkl. Unterkunft/Verpflegung)<br />

Anmeldungen ab sofort an das Institut für Pastorale<br />

Bildung, Pfarrsekretärinnen/Pfarrsekretäre, Habsburgerstr.<br />

107, 79104 <strong>Freiburg</strong>, Tel.: (07 61) 1 20 40 - 2 80 / - 2 81,<br />

Fax: (07 61) 1 20 40 - 52 80, pfarrsekr-mesner@ipbfreiburg.de.<br />

Nr. 59<br />

Jahresversammlung für 2010 des Kirchengeschichtlichen<br />

Vereins für das Erzbistum<br />

<strong>Freiburg</strong><br />

Der Kirchengeschichtliche Verein für das Erzbistum<br />

<strong>Freiburg</strong> hält am Dienstag, dem 17. Mai 2011, um<br />

16:00 Uhr im Priesterseminar Collegium Borromaeum,<br />

Schoferstr. 1, 79098 <strong>Freiburg</strong> i. Br., seine<br />

Ordentliche Jahresversammlung für 2010<br />

mit folgender Tagesordnung ab:<br />

<strong>1.</strong> Begrüßung<br />

Mitteilungen<br />

2. Vortrag von Herrn Dipl.-Ing. Architekt Kurt Kramer:<br />

„Die Glockenlandschaft des Erzbistums <strong>Freiburg</strong>.“<br />

Er war langjähriger Vorsitzender des Beratungsausschusses<br />

für das deutsche Glockenwesen, ist dort<br />

noch Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz,<br />

war 35 Jahre Glockensachverständiger des Erzbistums<br />

<strong>Freiburg</strong> und ist Mitglied des Kirchengeschichtlichen<br />

Vereins.<br />

3. Diskussion<br />

4. Bericht des Vorsitzenden, u. a. mit Informationen<br />

über das FDA-Register<br />

5. Bericht des Kassenwartes<br />

6. Bericht des FDA-Schriftleiters<br />

7. Sonstiges<br />

8. Entlastung des Vorstandes<br />

9. Grußwort des Protektors des Vereins, des Erzbischofs<br />

von <strong>Freiburg</strong><br />

Im Anschluss an die Mitgliederversammlung besteht Gelegenheit<br />

zu einer weiteren Begegnung im Heilig-Geist-<br />

Stüble am nördlichen Münsterplatz.<br />

Nr. 60<br />

Personalmeldungen<br />

Verleihung der Missio canonica<br />

Durch den Herrn Erzbischof wurden am 8. April 2011 mit<br />

der Verleihung der Missio canonica nachfolgend genannte<br />

Lehrkräfte zur Erteilung des Faches Katholische<br />

Religionslehre in der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong> beauftragt und<br />

bevollmächtigt:<br />

Allaut, Alexandra; Andruschak, Sonja; Anselmann, Anja;<br />

Arendt, Caroline; Bäcker, Kathrin; Bärmann, Eva-Maria;<br />

Beck, Stephanie; Blattmann, Stefanie; Boege, Christiane;<br />

Bölting, Beatrix Johanna; Böser, Bianca; Breitenbücher,<br />

Irene; Bröder-Unterrainer, Anja; Brükner, Anna-Maria;<br />

Brunnenkan, Tanja; Büchler, Nicole; Burger, Diana<br />

Dorothee; Daumke, Sarah; Diesler, Hendrik; Disson, Elisa;<br />

Droll, Christina; Durst, Christian; Ebner, Alexandra;<br />

Eckert, Helena; Egan, Swantje; Eggers, Ulrike; Essel,<br />

Nadine; Essenbreis, Daniel; Fabian, Ursula; Faißt,<br />

Carolin; Felek, Sabine Isabell; Felleisen, Petra; Förderer,<br />

Eva; Forster, Manuela; Freiseis, Tanja; Friedmann, Anja;<br />

Friedrich, Stephanie; Fries, Elke; Frisch, Stefanie;<br />

Fritzsche, Marco; Gannuscio, Rosa Maria; Glaisner,<br />

Nr. 12 Amtsblatt vom 29. April 2011 67


PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302<br />

Amts Amtsblatt Amts tt<br />

tt Nr. 12 · 29. April 2011<br />

der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong><br />

Herausgeber: <strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong>, Schoferstraße 2,<br />

79098 <strong>Freiburg</strong> i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61)<br />

21 88 - 5 99, caecilia.metzger@ordinariat-freiburg.de.<br />

Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8,<br />

76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax:<br />

(0 72 21) 5 02 42 70, abo-abl@buchundpresse.de. Bezugspreis<br />

jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr.<br />

Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich.<br />

Gedruckt auf<br />

„umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“<br />

Nicole; Glückler, Rebecca; Gnahm, Eva Maria; Götz,<br />

Felicitas; Grieser, Kerstin; Gysler, Ines; Habersack,<br />

Christine; Hackler, Sebastian; Hamberger, Melanie;<br />

Happel, Gabriela; Hauk, Carolin; von Heesen, Ines;<br />

Heilig, Angelika; Heimbach, Andrea; Henzler, Verena;<br />

Herbst, Alexandra; Hermle, Sarah; Himmelspach-Haas,<br />

Petra; Hotz, Annette; Iffert, Janina; Ilg, Jasmin; Jiroušek,<br />

Monika; Jooss, Marc; Jouvin, Brigitte; Jüttner-Hecht,<br />

Kerstin; Kainz, Margarete Maria; Kapler, Susanne; Koch,<br />

Eva-Maria; Koch, Susanne; Köninger, Sabrina; Komenda,<br />

Marion; Kopp, Jens; Kottmann, Irmgard; Kraft, Stefanie;<br />

Krahn, Bärbel; Kriebel, Anne Maria; Kurz, Christiane;<br />

Lehr, Isabel; Leinenbach, Nina; Liebhardt, Melanie; Liebl,<br />

Andreas; Liehner, Monika; Linder, Stefanie; Link, Christian;<br />

Linsler, Heike; Lipp, Catrin; Loser, Florian; Ludwig,<br />

Stephanie; Lux, Veronika; Mayer, Miriam; Mayer-Grosch,<br />

Monika; Meier, Tobias; Merfort, Nadja; Metz, Iris; Meyer,<br />

Dorothea; Mittnacht, Friederike Antonie; Moser, Stefan;<br />

Müller, Anne Kristine; Müller, Susanne; Müller, Ulrike;<br />

Münch, Angela; Münchenbach, Katja; Nagel, Markus;<br />

Neth, Birgit; Neuberth, Myriam; Nussbaumer, Christine;<br />

Pencz, Marlene; Pflüger, Barbara; Pries, Mira; Pütz,<br />

Katharina; Radler, Stefanie; Rau, Lena Maria; Reichle,<br />

Martina; Reiland, Luise; Reischmann, Andrea Elisabeth;<br />

Reiser, Michael; Renz, Katharina; Riffel, Irmgard; Ritter,<br />

Eva; Röther, Walter; Rosenkranz, Sabine; Roth, Hildegard;<br />

Rudy, Carolin; Sarwas, Sonja; Sauer, Kathrin; Schäffler,<br />

Stefanie; Schaut, Carmen; Scheele, Denise; Schikora,<br />

Carmen; Schilling, Stefanie; Schindele, Thomas; Schirrmacher,<br />

Kristin; Schlageter, Maria Elisabeth; Schmälzle,<br />

Katharina; Schmitt, Stephanie; Schmitt-Rybol, Birgit;<br />

Schönhals, Charlotte; Schulte, Maren; Schwab, Katja;<br />

Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen <strong>Ordinariat</strong> <strong>Freiburg</strong> mitteilen.<br />

Nr. 12 · 29. April 2011<br />

<strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong><br />

Schwarz, Jana; Seibold, Nicola; Seidel, Jennifer; Seigel,<br />

Daniela; Senger, Juliane; Sester, Elisabeth; Sidibe,<br />

Michaela; Slisko, Julia; Sommer, Andrea; Sonnenburg,<br />

Kerstin; Späth, Juliane; Spinner, Julia; Springer, Ann-<br />

Katrin; Steffen, Simone; Steiert, Katharina; Stenzig,<br />

Rebecca; Stich, Jochen; Straub, Martina; Szymanski,<br />

Nicolai; Teufert, Melanie; Thomer, Anne; Thürnagel, Eva-<br />

Maria; Trojansky, Meike; Uhl, Susanne; Vering, Benedikt;<br />

Vetter, Katrin; Vogt, Anita; Vogt, Marcel; Walz, Anna;<br />

Weissenberger, Sophia; Wekkeli, Maria; Welker, Sabine;<br />

Werle, Daniela; Wittmann, Sabine; Wochner, Julia;<br />

Wörmann, Mariele Rebekka; Wolff, Heike; Würstlein,<br />

Benjamin; Wurz, Anja; Zander, Jessica; Zanker, Juliane;<br />

Zemler, Constanze; Ziad, Luisa; Ziegler, Katharina;<br />

Zimmerer, Juliane; Zimmermann, Bastian; Zimmermann,<br />

Nina; Zinselmeier, Waltraud; Zipfel, Cornelia.<br />

Nr. 61<br />

Nichtamtliche kirchliche Mitteilung<br />

Wohnung für Priester im Ruhestand<br />

Im Pfarrhaus der Pfarrei St. Josef <strong>Freiburg</strong>, Dekanat<br />

<strong>Freiburg</strong>, steht für einen Priester im Ruhestand eine<br />

Wohnung zur Verfügung. Mithilfe in der Seelsorge in<br />

Absprache ist erwünscht.<br />

Anfragen sind erbeten an das Kath. Pfarramt Herz Jesu,<br />

Eschholzstr. 74, 79115 <strong>Freiburg</strong>, Tel.: (07 61) 27 42 34.<br />

68 Amtsblatt vom 29. April 2011 Nr. 12


13<br />

AMTSBLATT<br />

DER ERZDIÖZESE FREIBURG<br />

<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 10. Mai 2011<br />

E 1302<br />

Inhalt: Botschaft des Heiligen Vaters Benedikt XVI. <strong>zum</strong> 48. Weltgebetstag um geistliche Berufungen am 15. Mai 201<strong>1.</strong> –– Aufruf der deutschen<br />

Bischöfe zur Pfingstaktion Renovabis 201<strong>1.</strong> –– Hinweise zur Durchführung der Aktion Renovabis am Pfingstsonntag, dem 12. Juni 201<strong>1.</strong><br />

–– Elternbeiträge in Tageseinrichtungen für die Betreuung und Förderung von Kindern. –– Terminplanung der Bischöfe 2012. –– Druckschriften<br />

und Broschüren des Sekretariats der Deutschen Bischofskonferenz. –– Vierzehnte Änderung der Satzung der Kirchlichen<br />

Zusatzversorgungskasse des Verbandes der Diözesen Deutschlands in Köln (KZVK). –– Personalmeldungen: Ernennungen. – Pastoration<br />

einer Pfarrei. – Anweisung/Versetzung. – Entpflichtungen. – Zurruhesetzungen. – Im Herrn sind verschieden. –– Wohnung für Priester<br />

im Ruhestand. –– Schönstattbewegung – Arbeitshilfe „Pfingstgebet“.<br />

Nr. 62<br />

Verlautbarung des Papstes<br />

Botschaft des Heiligen Vaters Benedikt XVI.<br />

<strong>zum</strong> 48. Weltgebetstag um geistliche Berufungen<br />

am 15. Mai 2011<br />

„Die Berufungen in der Ortskirche fördern“<br />

Liebe Brüder und Schwestern!<br />

Der 48. Weltgebetstag um geistliche Berufungen am kommenden<br />

4. Sonntag in der Osterzeit, dem 15. Mai 2011,<br />

lädt uns ein, über das Thema „Die Berufungen in der<br />

Ortskirche fördern“ nachzudenken. Vor 70 Jahren rief der<br />

ehrwürdige Papst Pius XII. das Päpstliche Werk für<br />

Priesterberufe ins Leben. In der Folge wurden von Bischöfen<br />

in vielen Diözesen ähnliche Werke errichtet, die<br />

von Priestern oder Laien angeregt worden waren. Sie sollten<br />

eine Antwort auf die Einladung des Guten Hirten sein:<br />

„Als er die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen;<br />

denn sie waren müde und erschöpft wie Schafe, die<br />

keinen Hirten haben“, und sagte: „Die Ernte ist groß, aber<br />

es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte,<br />

Arbeiter für seine Ernte auszusenden“ (Mt 9,36-38).<br />

Die Kunst, Berufungen zu fördern und für sie zu sorgen,<br />

hat einen hervorragenden Bezugspunkt in den Abschnitten<br />

des Evangeliums, in denen Jesus seine Jünger in die<br />

Nachfolge ruft und sie voll Liebe und Umsicht formt.<br />

Unser besonderes Augenmerk gilt dabei der Weise, wie<br />

Jesus seine engsten Mitarbeiter berufen hat, das Reich<br />

Gottes zu verkünden (vgl. Lk 10,9). Vor allem ist ersichtlich,<br />

dass der erste Schritt das Gebet für sie war: Bevor er<br />

sie berief, verbrachte Jesus die ganze Nacht allein im Gebet<br />

und im Hören auf den Willen des Vaters (vgl. Lk 6,12), in<br />

einem inneren Aufstieg über die Dinge des Alltags hinaus.<br />

Die Berufung der Jünger entspringt geradezu dem vertrauten<br />

Gespräch Jesu mit dem Vater. Berufungen <strong>zum</strong><br />

Priestertum und <strong>zum</strong> geweihten Leben sind primär Frucht<br />

eines beständigen Kontakts mit dem lebendigen Gott und<br />

eines beharrlichen Gebets, das sich <strong>zum</strong> „Herrn der Ernte“<br />

sowohl in den Pfarrgemeinden als auch in den christlichen<br />

Familien und bei den Berufungskreisen erhebt.<br />

Am Anfang seines öffentlichen Wirkens berief der Herr<br />

einige Fischer, die am Ufer des Sees von Galiläa ihrer<br />

Arbeit nachgingen: „Kommt her, folgt mir nach! Ich werde<br />

euch zu Menschenfischern machen“ (Mt 4,19). Er zeigte<br />

ihnen seine messianische Sendung an zahlreichen „Zeichen“,<br />

die auf seine Liebe zu den Menschen und auf die<br />

Gabe der Barmherzigkeit des Vaters hinwiesen. Er hat sie<br />

mit seinen Worten und mit seinem Leben unterrichtet,<br />

damit sie bereit sein würden, sein Heilswerk weiterzuführen.<br />

Schließlich, „da er wusste, dass seine Stunde gekommen<br />

war, um aus dieser Welt <strong>zum</strong> Vater hinüberzugehen“<br />

(Joh 13,1), hat er ihnen das Gedächtnis seines Todes und<br />

seiner Auferstehung anvertraut. Und bevor er in den Himmel<br />

aufgenommen wurde, hat er sie in die ganze Welt<br />

gesandt mit dem Auftrag: „Geht zu allen Völkern und<br />

macht alle Menschen zu meinen Jüngern“ (Mt 28,19).<br />

Es ist ein Angebot, anspruchsvoll und begeisternd, das<br />

Jesus denen macht, zu denen er „Folge mir nach“ sagt:<br />

Er lädt sie ein, mit ihm Freundschaft zu schließen, sein<br />

Wort aus der Nähe zu hören und mit ihm zu leben. Er<br />

lehrt sie, sich ganz Gott und der Verbreitung seines Reiches<br />

hinzugeben entsprechend dem Grundsatz des Evangeliums:<br />

„Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt<br />

und stirbt, bleibt es allein. Wenn es aber stirbt, bringt es<br />

reiche Frucht“ (Joh 12,24). Er lädt sie ein, aus ihrer Verschlossenheit<br />

herauszutreten, aus ihrer eigenen Vorstellung<br />

von Selbstverwirklichung, um in einen anderen Willen,<br />

den Willen Gottes, einzutauchen und sich von ihm<br />

führen zu lassen. Er lässt sie eine Brüderlichkeit leben,<br />

die aus dieser totalen Verfügbarkeit für Gott entspringt<br />

(vgl. Mt 12,49-50) und die <strong>zum</strong> unverwechselbaren Kennzeichen<br />

für die Gemeinschaft Jesu wird: „Daran werden<br />

alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr<br />

einander liebt“ (Joh 13,35).<br />

Nr. 13 Amtsblatt vom 10. Mai 2011 69


Auch heute ist die Nachfolge Christi anspruchsvoll. Es<br />

bedeutet zu lernen, den Blick auf Christus gerichtet zu<br />

halten, ihn sehr gut zu kennen, ihn in seinem Wort zu hören<br />

und ihm in den Sakramenten zu begegnen. Es bedeutet<br />

zu lernen, den eigenen Willen seinem Willen anzugleichen.<br />

Es handelt sich um eine wahre und eigentliche<br />

Schule für alle, die sich unter der Führung der zuständigen<br />

kirchlichen Verantwortlichen auf den priesterlichen<br />

Dienst oder auf das geweihte Leben vorbereiten. Der Herr<br />

unterlässt es nicht, in allen Lebensaltern zu rufen, seine<br />

Sendung zu teilen und der Kirche im Priesteramt oder im<br />

gottgeweihten Leben zu dienen. Die Kirche „ist daher<br />

gerufen, dieses Geschenk zu hüten, es hochzuschätzen und<br />

zu lieben: Sie ist verantwortlich für das Entstehen und<br />

Heranreifen der Priesterberufe“ (Johannes Paul II., Nachsynodales<br />

Apostolisches Schreiben Pastores dabo vobis,<br />

41). Besonders in unserer Zeit, in der die Stimme Gottes<br />

von „anderen Stimmen“ erstickt zu werden scheint und<br />

der Vorschlag, ihm zu folgen und ihm sein eigenes Leben<br />

hinzugeben, als zu schwierig gilt, müsste jede christliche<br />

Gemeinschaft, jeder Gläubige bewusst die Aufgabe übernehmen,<br />

Berufungen zu fördern. Es ist wichtig, diejenigen,<br />

die eindeutige Zeichen einer Berufung <strong>zum</strong> Priestertum<br />

oder <strong>zum</strong> geweihten Leben zeigen, zu ermutigen und<br />

zu unterstützen, damit sie das Wohlwollen der gesamten<br />

Gemeinschaft spüren, wenn sie ihr „Ja“ zu Gott und der<br />

Kirche sagen. Ich selber ermutige sie, wie ich auch diejenigen<br />

ermutigt habe, die sich für den Eintritt ins Seminar<br />

entschieden haben und denen ich geschrieben habe: „Ihr<br />

habt gut daran getan. Denn die Menschen werden immer,<br />

auch in der Periode der technischen Beherrschung der Welt<br />

und der Globalisierung, Gott benötigen – den Gott, der<br />

sich uns gezeigt hat in Jesus Christus und der uns versammelt<br />

in der weltweiten Kirche, um mit ihm und durch ihn<br />

das rechte Leben zu erlernen und die Maßstäbe der wahren<br />

Menschlichkeit gegenwärtig und wirksam zu halten“<br />

(Brief an die Seminaristen, 18. Oktober 2010).<br />

Jede Ortskirche muss immer empfänglicher und aufmerksamer<br />

für die Berufungspastoral werden, indem sie auf<br />

verschiedenen Ebenen, in der Familie, in der Pfarrei und<br />

in den Vereinigungen vor allem die Kinder und die Jugendlichen<br />

– wie es Jesus mit seinen Jüngern getan hat –<br />

dazu erzieht, eine echte und herzliche Freundschaft mit<br />

dem Herrn in der Pflege des persönlichen und liturgischen<br />

Gebets reifen zu lassen; zu lernen, in wachsender Vertrautheit<br />

mit der Heiligen Schrift aufmerksam und bereitwillig<br />

auf das Wort Gottes zu hören; zu begreifen, dass<br />

das Eintreten in den Willen Gottes die Person nicht zunichte<br />

macht oder zerstört, sondern erst ermöglicht, die<br />

tiefere Wahrheit über sich selbst zu entdecken und ihr zu<br />

folgen; die Beziehungen mit den anderen anspruchslos<br />

und brüderlich zu leben, weil man ausschließlich im Sich-<br />

Öffnen für die Liebe Gottes die wahre Freude und die<br />

volle Verwirklichung des eigenen Strebens findet. „In der<br />

Ortskirche die Berufungen fördern“ bedeutet den Mut zu<br />

haben, durch eine aufmerksame und angemessene Beru-<br />

fungspastoral auf diesen anspruchsvollen Weg der Nachfolge<br />

Christi hinzuweisen, der Sinn gibt und so dazu befähigt,<br />

das ganze Leben mit einzubeziehen.<br />

Ich wende mich insbesondere an euch, liebe Mitbrüder<br />

im Bischofsamt. Um eurer Sendung für das Heil in Christus<br />

Bestand und Verbreitung zu verleihen, ist es wichtig<br />

„die Priester- und Ordensberufe soviel wie möglich [zu]<br />

fördern und dabei den Missionsberufen besondere Sorgfalt<br />

[zu] widmen“ (Dekret Christus Dominus, 15). Der Herr<br />

braucht euere Mitarbeit, damit sein Ruf die Herzen derer<br />

erreicht, die er erwählt hat. Wählt mit Sorgfalt die Mitarbeiter<br />

in den diözesanen Berufungszentren aus, die ein<br />

wertvolles Instrument zur Förderung und Organisation der<br />

Berufungspastoral und des Gebets sind, das diese unterstützt<br />

und ihre Wirksamkeit gewährleistet. Ich möchte<br />

euch, liebe bischöfliche Mitbrüder, auch an die Sorge der<br />

Weltkirche um eine gleichmäßige Verteilung der Priester<br />

in der Welt erinnern. Eure Hilfsbereitschaft gegenüber<br />

Diözesen mit Mangel an Berufungen wird <strong>zum</strong> Segen<br />

Gottes für eure Gemeinschaften und stellt für die Gläubigen<br />

ein Zeugnis für einen priesterlichen Dienst dar, der<br />

sich großzügig den Bedürfnissen der ganzen Kirche öffnet.<br />

Das Zweite Vatikanische Konzil hat ausdrücklich daran<br />

erinnert, dass „Berufe zu fördern […] Aufgabe der gesamten<br />

christlichen Gemeinde [ist]. Sie erfüllt sie vor<br />

allem durch ein wirklich christliches Leben“ (Dekret<br />

Optatam totius, 2). Ich möchte deshalb einen besonderen<br />

mitbrüderlichen Gruß und eine Ermutigung an alle richten,<br />

die in verschiedener Weise in den Pfarreien mit den<br />

Priestern zusammenarbeiten. Besonders wende ich mich<br />

an diejenigen, die ihren eigenen Beitrag zur Berufungspastoral<br />

leisten können: die Priester, die Familien, die<br />

Katecheten, die Gruppenleiter. Den Priestern empfehle ich,<br />

darum bemüht zu sein, ein Zeugnis für die Einheit mit<br />

dem Bischof und den anderen Mitbrüdern zu geben, um<br />

den lebenswichtigen Humus für neue Keime priesterlicher<br />

Berufungen zu bereiten. Die Familien seien „durchdrungen<br />

vom Geist des Glaubens, der Liebe und der Frömmigkeit“<br />

(ebd.) und bereit, ihren Söhnen und Töchtern zu<br />

helfen, mit Großzügigkeit den Ruf <strong>zum</strong> Priestertum oder<br />

dem geweihten Leben anzunehmen. Die Katecheten und<br />

die Leiter der katholischen Vereinigungen und der kirchlichen<br />

Bewegungen sollen im Bewusstsein ihrer erzieherischen<br />

Sendung „die ihnen anvertrauten jungen Menschen<br />

so zu erziehen suchen, dass sie den göttlichen Ruf wahrnehmen<br />

und ihm bereitwillig folgen können“ (ebd.).<br />

Liebe Brüder und Schwestern, euer Einsatz, Berufungen<br />

zu fördern und für sie zu sorgen, erreicht seinen vollen<br />

Sinn und seine seelsorgliche Wirksamkeit, wenn er in Einheit<br />

mit der Kirche geschieht und im Dienst der Gemeinschaft<br />

steht. Dazu ist jeder Moment des kirchlichen Gemeindelebens<br />

– die Katechese, die Fortbildungstreffen,<br />

die liturgischen Feiern, die Wallfahrten zu Heiligtümern –<br />

eine vorzügliche Gelegenheit, um im Volk Gottes, insbe-<br />

70 Amtsblatt vom 10. Mai 2011 Nr. 13


sondere bei den Kindern und Jugendlichen, den Sinn für<br />

die Zugehörigkeit zur Kirche zu wecken und für die Verantwortung,<br />

einem Ruf <strong>zum</strong> Priestertum oder <strong>zum</strong> geweihten<br />

Leben in freier und bewusster Entscheidung zu folgen.<br />

Die Fähigkeit, für Berufungen Sorge zu tragen, ist ein<br />

Kennzeichen für die Lebendigkeit einer Ortskirche. Bitten<br />

wir die Jungfrau Maria vertrauensvoll und eindringlich<br />

um ihre Hilfe, damit nach dem Beispiel ihrer Offenheit<br />

für den göttlichen Heilsplan und durch ihre mächtige<br />

Fürsprache in jeder Gemeinschaft die Bereitschaft wachse,<br />

„ja“ zu sagen <strong>zum</strong> Herrn, der immer neue Arbeiter für<br />

seine Ernte ruft. Mit diesem Wunsch erteile ich allen meinen<br />

Apostolischen Segen.<br />

Aus dem Vatikan, am 15. November 2010<br />

Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz<br />

Nr. 63<br />

Aufruf der deutschen Bischöfe zur Pfingstaktion<br />

Renovabis 2011<br />

Liebe Schwestern und Brüder,<br />

die Schädigung der natürlichen Umwelt bedroht die Lebensgrundlagen<br />

der Menschheit – eine Situation, die auch<br />

die Kirche zutiefst beunruhigt. Immer wieder betont Papst<br />

Benedikt XVI., dass die Kirche eine ihr von Gott übertragene<br />

Verantwortung für die Schöpfung hat. Die Menschen<br />

müssen vor ihrer Selbstzerstörung bewahrt werden.<br />

In Mittel- und Osteuropa ist die Natur während der kommunistischen<br />

Zeit brutal ausgebeutet worden. Oft wurde<br />

auch nach der politischen Wende wenig Rücksicht auf<br />

ökologische Erfordernisse genommen. Mit der diesjährigen<br />

Pfingstaktion will Renovabis auf die massiven Umweltprobleme<br />

im Osten Europas aufmerksam machen und<br />

zur Solidarität mit den betroffenen Menschen aufrufen.<br />

Renovabis unterstützt kirchliche Projekte für nachhaltiges<br />

Wirtschaften, größere Energieeffizienz und den rechten<br />

Umgang mit Müll. Bildungsmaßnahmen helfen, umweltgerechtes<br />

Handeln einzuüben.<br />

Die Zerstörung der Natur macht nicht an Ländergrenzen<br />

Halt. Das Leitwort der Aktion 2011 lautet daher: „Gottes<br />

Schöpfung – uns anvertraut! Ost und West in gemeinsamer<br />

Verantwortung“.<br />

Wir Bischöfe bitten Sie von Herzen: Unterstützen Sie die<br />

Arbeit von Renovabis durch eine großzügige Spende bei<br />

der Kollekte am Pfingstsonntag!<br />

Für das Erzbistum <strong>Freiburg</strong><br />

Erzbischof<br />

Der Aufruf wurde am 16. März 2011 von der Deutschen<br />

Bischofskonferenz in Paderborn verabschiedet und soll<br />

am Sonntag, dem 5. Juni 2011, in allen Gottesdiensten<br />

(einschließlich der Vorabendmessen) in geeigneter Weise<br />

bekannt gegeben werden. Der Ertrag der Kollekte am<br />

Pfingstsonntag, dem 12. Juni 2011, ist ausschließlich für<br />

die Aktion Renovabis bestimmt.<br />

Nr. 64<br />

Erlasse des <strong>Ordinariat</strong>es<br />

Hinweise zur Durchführung der Aktion<br />

Renovabis am Pfingstsonntag, dem 12. Juni<br />

2011<br />

„Gottes Schöpfung – uns anvertraut! Ost und West<br />

in gemeinsamer Verantwortung“. So lautet das Motto<br />

der Renovabis-Pfingstaktion 201<strong>1.</strong> Mit der Aktion will<br />

Renovabis an die Grenzen überschreitende Verantwortung<br />

von uns Christen für die Bewahrung der Schöpfung erinnern.<br />

Insbesondere soll auf die im Westen relativ unbekannten<br />

oder vergessenen Umweltprobleme im Osten<br />

Europas aufmerksam gemacht werden. Viele Umweltzerstörungen<br />

resultieren noch aus der Zeit des Kommunismus<br />

und der Nachwende-Zeit. Leidtragende sind viele Menschen<br />

vor Ort, deren Gesundheit geschädigt oder deren<br />

Lebensgrundlagen beeinträchtigt sind. Aber nicht bloß Umweltprobleme<br />

prägen das Bild. Im Osten Europas gibt es<br />

noch zahlreiche unberührte Naturflächen. Um diese zu erhalten,<br />

muss in Kirche und Gesellschaft mehr Sensibilität<br />

und Bewusstsein für umweltgerechtes Verhalten entstehen.<br />

Nur ein Ressourcen schonendes und umweltgerechtes Handeln<br />

kann Grundlage für eine lebenswerte Zukunft kommender<br />

Generationen sein und sollte Leitbild gerade für<br />

Christen sein. Dabei müssen Ost und West in Europa<br />

voneinander lernen und miteinander handeln, um ihre gemeinsame<br />

Verantwortung für die Schöpfung wahrzunehmen.<br />

Erste Schritte sind getan: In den letzten Jahren haben sich<br />

Partner von Renovabis im Osten Europas immer intensiver<br />

mit Umweltfragen auseinandergesetzt. Renovabis<br />

unterstützt diese Aktivitäten durch konkrete Projekte im<br />

Sinne einer nachhaltigen Hilfe zur Selbsthilfe. Die Zukunftsaussichten<br />

vieler Menschen in den Ländern Mittel-,<br />

Ost- und Südosteuropas sollen damit verbessert werden.<br />

Nr. 13 Amtsblatt vom 10. Mai 2011 71


Die Renovabis-Pfingstaktion 2011 wird stellvertretend für<br />

alle deutschen (Erz-)Diözesen am Sonntag, 22. Mai 2011,<br />

im Bistum München und Freising eröffnet. Den Eröffnungsgottesdienst<br />

zelebriert Erzbischof Reinhard Kardinal<br />

Marx mit zahlreichen Gästen aus Mittel- und Osteuropa<br />

um 10 Uhr in der Münchner Frauenkirche. Der<br />

Abschlussgottesdienst der Aktion findet am Pfingstsonntag,<br />

12. Juni 2011, um 10 Uhr in Görlitz in der Kathedrale<br />

St. Jakobus statt.<br />

Die Renovabis-Aktionszeit beginnt am 19. Mai 2011 in<br />

allen deutschen Pfarrgemeinden als Vorbereitung auf die<br />

bundesweite Eröffnung am folgenden Sonntag, 22. Mai<br />

2011, und endet am Pfingstsonntag, 12. Juni 2011, mit<br />

der Renovabis-Kollekte für Mittel- und Osteuropa in<br />

allen katholischen Gottesdiensten in Deutschland. Am<br />

Pfingstsonntag (12. Juni 2011) sowie in den Vorabendmessen<br />

(1<strong>1.</strong> Juni 2011) wird in allen katholischen Kirchen<br />

die Renovabis-Kollekte für Osteuropa gehalten.<br />

Kalendarium zur Durchführung der Renovabis-<br />

Pfingstaktion 2011<br />

Ab Donnerstag, 19. Mai 2011 (Beginn der Aktionszeit)<br />

– Aushang der Renovabis-Plakate.<br />

– Verteilung der Faltblätter an die Gottesdienstbesucher<br />

oder mit dem Pfarrbrief.<br />

Sonntag, 22. Mai 2011<br />

– Bundesweite Eröffnung der diesjährigen Aktion um<br />

10 Uhr in der Frauenkirche in München.<br />

Samstag und Sonntag, 4./5. Juni 2011<br />

– Der Aufruf der deutschen Bischöfe soll in allen Gottesdiensten,<br />

auch in den Vorabendmessen, in geeigneter<br />

Weise bekannt gegeben werden.<br />

– Predigt/Hinweis auf die Pfingstaktion von Renovabis<br />

(siehe Aktionsheft, CD-ROM) und die Kollekte am<br />

folgenden nächsten Sonntag (Pfingsten).<br />

– Verteilung der Spendentüten mit Hinweis, dass die<br />

Spende für die Menschen in Osteuropa am Pfingstsonntag<br />

eingesammelt wird, die Spende <strong>zum</strong> Pfarramt<br />

gebracht oder dass sie auf ein Renovabis-Spendenkonto<br />

überwiesen werden kann.<br />

– Faltblätter: Nachlegen auf dem Schriftenstand oder<br />

Einlegen in die Gottesdienstordnung/Pfarrbrief.<br />

Samstag und Pfingstsonntag 1<strong>1.</strong>/12. Juni 2011<br />

– Gottesdienst mit Predigt und Spenden-Aufruf zur<br />

Renovabis-Kollekte.<br />

– Bekanntmachung der Renovabis-Kollekte in allen<br />

Gottesdiensten, auch am Vorabend, z. B.:„Heute bittet<br />

die Kirche durch die Aktion Renovabis um eine Spende<br />

für die Menschen in Mittel-, Ost- und Südosteuropa.“<br />

– Predigtvorschlag (siehe Aktionsheft, CD-ROM).<br />

Gemäß dem Beschluss der deutschen Bischöfe wird die<br />

Renovabis-Kollekte für die Aufgaben der Solidaritätsaktion<br />

Renovabis ohne jeden Abzug an den Katholischen<br />

Darlehensfonds weitergegeben. Das Ergebnis der<br />

Renovabis-Kollekte ist mit dem Vermerk „Renovabis<br />

2011“ zu überweisen an den Katholischen Darlehensfonds,<br />

Kollektenkasse, Landesbank Baden-Württemberg,<br />

Konto-Nr. 7404040841, BLZ 600 501 0<strong>1.</strong> Die Überweisung<br />

soll bis spätestens sechs Wochen nach Abhaltung<br />

der Kollekte erfolgen. Der Katholische Darlehensfonds<br />

leitet unverzüglich die Beträge an Renovabis weiter.<br />

Hinweise für die Ausstellung der Zuwendungsbestätigung<br />

bitten wir dem Amtsblatt Nr. 15 vom 15.05.2008, Erlass<br />

Nr. 292, zu entnehmen. Die Zuwendungsbestätigung muss<br />

folgenden Vermerk enthalten: „Die Zuwendung wird entsprechend<br />

den Angaben des Zuwendenden an das Erzbistum<br />

<strong>Freiburg</strong>, Körperschaft des öffentlichen Rechts, weitergeleitet<br />

zur weiteren Verwendung durch Renovabis e.V.,<br />

Freising.“ Wird die Weiterleitung in dieser Form bestätigt,<br />

können die bisher erforderlichen Angaben <strong>zum</strong><br />

Freistellungsbescheid des Finanzamtes für Renovabis<br />

entfallen.<br />

Die Pfingstnovene 2011 „Gottes schöpferische Kraft“ von<br />

Pater Dr. Anton Rotzetter legt beeindruckende Meditationen<br />

vor. Die Pfingstnovene empfiehlt unser Erzbischof<br />

ausdrücklich für die Zeit zwischen Christi Himmelfahrt<br />

und dem Pfingstfest <strong>zum</strong> Gebet in den Pfarreien, in<br />

Familienkreisen, Gruppen und Verbänden als Gebetsbrücke<br />

nach Osten.<br />

Besonders hingewiesen sei auf das Aktionsheft, das in<br />

den „Bausteinen für den Gottesdienst“ auch Predigtimpulse<br />

an die Hand gibt. Außerdem gibt es zur Renovabis-<br />

Pfingstaktion Impulsplakate in unterschiedlichen Größen,<br />

den Pfarrbriefmantel sowie weitere Publikationen und<br />

Materialien, die allen Pfarrgemeinden unmittelbar nach<br />

Ostern per Post zugegangen sind. Im o. g. Aktionsheft<br />

finden sich Reportagen mit vielen Impulsen, Inspirationen<br />

und Handlungsvorschlägen – insbesondere für den<br />

Schulunterricht und auch für den Kindergarten. Zusätzlich<br />

zu den Texten gibt es als Audio-Datei das Renovabis-<br />

Lied „Dass erneuert werde das Antlitz der Erde“ und Bilder,<br />

Länderprofile, Landkarten. Sämtliche Materialien befinden<br />

sich auch auf der neuen CD-ROM zur Renovabis-<br />

Pfingstaktion, weiteres zusätzliches Material kann nachbestellt<br />

werden.<br />

Weitere Informationen zur Pfingstaktion erhalten Sie direkt<br />

bei der Solidaritätsaktion Renovabis, Kardinal-Döpfner-<br />

Haus, Domberg 27, 85354 Freising, Tel.: (0 81 61)<br />

53 09 49, Fax: (0 81 61) 53 09 44, info@renovabis.de,<br />

www.renovabis.de. Materialbestellung: renovabis@einewelt-mvg.de.<br />

72 Amtsblatt vom 10. Mai 2011 Nr. 13


Nr. 65<br />

Elternbeiträge in Tageseinrichtungen für die Betreuung und Förderung von Kindern<br />

Vorbemerkung:<br />

Zum Beginn des Kindergartenjahres 2009/10 wurden die Elternbeiträge erstmals auf einer für den gesamten Landesbereich<br />

einheitlichen Grundlage erhoben. Bei diesem „baden-württembergischen Modell“ werden Elternbeiträge nach<br />

der Anzahl der Kinder unter 18 Jahren in der Familie berechnet, unabhängig davon, wie viele dieser Kinder gleichzeitig<br />

den Kindergarten besuchen.<br />

Zusätzlich wurde <strong>zum</strong> Kindergartenjahr 2009/10 erstmals eine Beitragsempfehlung für Kinderkrippen aufgenommen.<br />

Die Kirchenleitungen sowie der Gemeinde- und Städtetag haben damit dem bereits erfolgten Ausbau von Plätzen<br />

und dem weiterhin bestehenden Ausbaubedarf für Plätze zur Betreuung von unter dreijährigen Kindern Rechnung getragen.<br />

Die für die Kindergartenjahre 2009/10 und 2010/11 ausgesprochenen Beitragsempfehlungen werden für die Kindergartenjahre<br />

2011/12 und 2012/13 nach erfolgter Abstimmung zwischen den vier Kirchen in Baden-Württemberg und dem<br />

Gemeindetag Baden-Württemberg sowie dem Städtetag Baden-Württemberg moderat fortgeschrieben.<br />

<strong>1.</strong> Zum Beginn des Kindergartenjahres 2011/12 bzw. 2012/13 werden folgende Beitragssätze empfohlen:<br />

a) in Regelkindergärten Kindergartenjahr 2011/2012 Kindergartenjahr 2012/2013<br />

12 Monate 11 Monate 12 Monate 11 Monate<br />

für das Kind aus einer Familie<br />

mit einem Kind 89 € 97 € 91 € 99 €<br />

für ein Kind aus einer Familie<br />

mit zwei Kindern unter 18 Jahren 68 € 74 € 70 € 76 €<br />

für ein Kind aus einer Familie<br />

mit drei Kindern unter 18 Jahren 45 € 49 € 46 € 50 €<br />

für ein Kind aus einer Familie<br />

mit vier und mehr Kindern unter 18 Jahren 15 € 16 € 15 € 16 €<br />

b) in Gruppen mit erweiterter Öffnungszeit<br />

halbtags geöffneten Gruppen<br />

für die Betreuung von unter dreijährigen Kindern<br />

In Gruppen mit verlängerten Öffnungszeiten (durchgehend 6 Stunden) kann ein Zuschlag von bis zu 25 % auf den<br />

Beitrag für Regelgruppen, bei Halbtagsgruppen eine Reduzierung von bis zu 25 % gerechtfertigt sein.<br />

Für die Betreuung von unter dreijährigen Kindern in altersgemischten Gruppen muss nach der Betriebserlaubnis je<br />

Kind unter drei Jahren gegenüber der Regelgruppe ein Kindergartenplatz unbesetzt bleiben. Vor diesem Hintergrund<br />

und im Hinblick auf die Festlegung der Elternbeiträge für Kinderkrippen ist in diesem Fall ein Zuschlag von 100 %<br />

gegenüber dem Beitrag in Regelgruppen gerechtfertigt.<br />

Die Zu-/Abschläge können kumulativ verwendet werden (z. B. bei Aufnahme von unter dreijährigen Kindern in<br />

einer Gruppe mit verlängerter Öffnungszeit).<br />

Basis für die Zu- und Abschläge sowie für deren Höhe ist, dass ein jeweils erhöhter bzw. reduzierter Aufwand vorhanden<br />

ist.<br />

Nr. 13 Amtsblatt vom 10. Mai 2011 73


c) in Kinderkrippen Kindergartenjahr 2011/2012 Kindergartenjahr 2012/2013<br />

12 Monate 11 Monate 12 Monate 11 Monate<br />

für das Kind aus einer Familie<br />

mit einem Kind 263 € 287 € 268 € 292 €<br />

für ein Kind aus einer Familie<br />

mit zwei Kindern unter 18 Jahren 195 € 213 € 199 € 217 €<br />

für ein Kind aus einer Familie<br />

mit drei Kindern unter 18 Jahren 132 € 144 € 135 € 147 €<br />

für ein Kind aus einer Familie<br />

mit vier und mehr Kindern unter 18 Jahren 53 € 58 € 54 € 59 €<br />

Diese Beitragssätze gelten für Krippen mit einer täglichen Öffnungszeit von 6 Stunden. Der Berechnung der<br />

Beitragssätze liegt ein Kostendeckungsgrad von 20 % der Betriebskosten zu Grunde.<br />

d) in Gruppen mit durchgehend ganztägiger Betreuung<br />

Für Gruppen mit durchgehend ganztägiger Betreuung erfolgte in der Vergangenheit und erfolgt auch gegenwärtig<br />

keine zwischen den Kirchen und den Kommunalen Landesverbänden abgestimmte Empfehlung von Beiträgen. Für<br />

die Einrichtungen in der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong> haben wir in der Vergangenheit jedoch immer Beitragsempfehlungen<br />

ausgesprochen. In Fortführung dieser bewährten Praxis sprechen wir für unsere Einrichtungen weiter Beitragsempfehlungen<br />

aus.<br />

Die Beitragssätze entsprechen dabei den vorstehend genannten Sätzen für Kinderkrippen.<br />

2. Bei der Anwendung der vorstehenden Beitragsempfehlungen werden Kinder aus einer Familie bis zur Vollendung<br />

des 18. Lebensjahres berücksichtigt, soweit diese im selben Haushalt leben.<br />

Damit würde z. B. eine Familie, die aus zwei nicht verheirateten Partnern besteht, die jeweils zwei Kinder aus einer<br />

früheren Beziehung mitbringen (alle vier Kinder leben in diesem Haushalt), als „Vier-Kind-Familie“ gerechnet. Die<br />

Frage, wer das Kindergeld für diese vier Kinder erhält, ist nicht von Bedeutung. Ein fünftes, kindergeldberechtigtes<br />

Kind, das nicht in diesem Haushalt lebt, würde hingegen nicht hinzugerechnet.<br />

3. Wenn in den Einrichtungen Verpflegung gereicht wird, sind die Elternbeiträge um einen kostendeckenden Verpflegungsbeitrag<br />

zu erhöhen.<br />

4. Der Elternbeitrag dient der Finanzierung der gesamten Betriebskosten, somit auch der Aufwendungen für Spiel-,<br />

Beschäftigungs-, Gebrauchsmaterial und Ähnliches. Somit dürfen neben dem Elternbeitrag keine weiteren regelmäßigen<br />

Umlagen wie Tee-, Wäsche- oder Spielgeld erhoben werden.<br />

5. Ein vorliegender Kindergartenvertrag regelt üblicherweise für den Fall der Neufestsetzung der Elternbeiträge das<br />

Verfahren zwischen Träger und der bürgerlichen Gemeinde. Im Blick auf die Umstellung der Elternbeitragssystematik<br />

bitten wir die Kirchengemeinden dringend, in jedem Fall Verbindung mit der bürgerlichen Gemeinde aufzunehmen.<br />

Nach den staatlichen Elternbeitragsrichtlinien vom 1<strong>1.</strong> Dezember 2000 ist auch der Elternbeirat vor der Festsetzung<br />

der Elternbeiträge im Rahmen der für den Träger verbindlichen Regelungen zu hören.<br />

Nach wie vor werden Fehlbeträge im Kindergartenbereich grundsätzlich nicht zu Lasten des Ausgleichstocks übernommen.<br />

74 Amtsblatt vom 10. Mai 2011 Nr. 13


Nr. 66<br />

Mitteilungen<br />

Terminplanung der Bischöfe 2012<br />

Im Blick auf die Terminplanungen der Bischöfe werden<br />

Angaben über die im Jahr 2012 anstehenden Anlässe benötigt,<br />

zu denen ein Bischofsbesuch gewünscht wird bzw.<br />

erforderlich ist (z. B. Weihegottesdienste, Aussendungsund<br />

Beauftragungsfeiern, Altar- und Kirchweihen, besondere<br />

Jubiläen von Pfarreien und kirchlichen Verbänden,<br />

Wallfahrten, Dekanats- und Regionaltage u. a.).<br />

Wir bitten alle betreffenden Pfarreien, Ausbildungseinrichtungen,<br />

Verbände etc. um eine baldige Mitteilung der<br />

Daten, spätestens bis 8. Juni 201<strong>1.</strong> Später eingehende<br />

Anfragen können nur noch bedingt berücksichtigt werden.<br />

Terminwünsche sind zu richten an:<br />

Michael Maas, Erzbischöflicher Sekretär, Schoferstr. 2,<br />

79098 <strong>Freiburg</strong>, michael.maas@ordinariat-freiburg.de.<br />

Nr. 67<br />

Druckschriften und Broschüren des Sekretariats<br />

der Deutschen Bischofskonferenz<br />

Das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz hat<br />

folgende Broschüre veröffentlicht:<br />

Die deutschen Bischöfe Nr. 92<br />

„Die Zukunft der Pflege im Alter – Ein Beitrag der katholischen<br />

Kirche.“<br />

Die Broschüre kann bestellt werden beim Sekretariat<br />

der Deutschen Bischofskonferenz, Postfach 29 62,<br />

53109 Bonn, Tel.: (02 28) 1 03 - 2 05, Fax: (02 28) 1 03 -<br />

3 30, oder unter www.dbk.de heruntergeladen werden.<br />

Nr. 68<br />

Vierzehnte Änderung der Satzung der Kirchlichen<br />

Zusatzversorgungskasse des Verbandes<br />

der Diözesen Deutschlands in Köln<br />

(KZVK)<br />

Der Verwaltungsrat der Kirchlichen Zusatzversorgungskasse<br />

des Verbandes der Diözesen Deutschlands hat gemäß<br />

§ 6 Absatz 2 Buchstabe g der Satzung am 03.1<strong>1.</strong>2010<br />

die vierzehnte Änderung der Satzung der Kirchlichen<br />

Zusatzversorgungskasse des Verbandes der Diözesen<br />

Deutschlands beschlossen. Die Satzungsänderung wurde<br />

durch den Verband der Diözesen Deutschlands am<br />

22.1<strong>1.</strong>2010 und durch die Staatskanzlei des Landes Nord-<br />

rhein-Westfalen am 12.0<strong>1.</strong>2011 genehmigt. Sie wurde im<br />

Amtsblatt des Erzbistums Köln 2011 S.128 veröffentlicht.<br />

Unter Bezugnahme auf § 2 Absatz 6 der Satzung wird<br />

dies hiermit bekannt gemacht.<br />

Nr. 69<br />

Ernennungen<br />

Der Herr Erzbischof hat Herrn Dr. Joachim Kittel,<br />

Endingen, mit Wirkung vom <strong>1.</strong> August 2011 <strong>zum</strong> Schuldekan<br />

des Dekanates Breisach-Neuenburg ernannt. Die<br />

Ernennung gilt bis <strong>zum</strong> Ende des Schuljahres 2013/2014.<br />

Mit Schreiben vom 12. April 2011 wurde Herr Kurt Kilb,<br />

Lauda-Königshofen, <strong>zum</strong> Schulbeauftragten für Grund-,<br />

Haupt-, Werkreal- und Realschulen im Dekanat Tauberbischofsheim<br />

wieder ernannt.<br />

Der Herr Erzbischof hat mit Urkunde vom <strong>1.</strong> Mai 2011<br />

Herrn Michael Kienast, Referent in Abt. III, Referat<br />

Schulpastoral des Erzb. <strong>Ordinariat</strong>es, mit Wirkung vom<br />

<strong>1.</strong> Mai 2011 für die Dauer seiner Tätigkeit bei dieser<br />

Dienststelle das Recht zur Führung der Bezeichnung<br />

Schuldirektor im Kirchendienst verliehen.<br />

Der Herr Erzbischof hat mit Urkunde vom 16. März 2011<br />

Herrn Wolfgang Weinzierl, Referent in Abt. III, Referat<br />

Berufliche Schulen des Erzb. <strong>Ordinariat</strong>es, mit Wirkung<br />

vom <strong>1.</strong> März 2011 für die Dauer seiner Tätigkeit bei dieser<br />

Dienststelle das Recht zur Führung der Bezeichnung<br />

Studiendirektor im Kirchendienst verliehen.<br />

Pastoration einer Pfarrei<br />

Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom 10. Mai 2011<br />

Herrn Joachim Maier, Waibstadt, zusätzlich <strong>zum</strong> Pfarrer<br />

der Pfarrei Maria Königin Neckarbischofsheim, Dekanat<br />

Kraichgau, ernannt.<br />

Anweisung/Versetzung<br />

9. Mai: Kooperator Klaus Zöllner, Hambrücken, als Kooperator<br />

in die Pfarreien der Seelsorgeeinheit<br />

Kämpfelbachtal, Dekanat Pforzheim<br />

Entpflichtungen<br />

Personalmeldungen<br />

Vikar Claudius Wollek wurde mit Ablauf des 3<strong>1.</strong> Mai<br />

2011 von seinen Aufgaben in der Seelsorgeeinheit<br />

Bad Säckingen, Dekanat Waldshut, entpflichtet.<br />

Nr. 13 Amtsblatt vom 10. Mai 2011 75


PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302<br />

Amts Amtsblatt Amts tt<br />

tt Nr. 13 · 10. Mai 2011<br />

der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong><br />

Herausgeber: <strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong>, Schoferstraße 2,<br />

79098 <strong>Freiburg</strong> i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61)<br />

21 88 - 5 99, caecilia.metzger@ordinariat-freiburg.de.<br />

Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8,<br />

76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax:<br />

(0 72 21) 5 02 42 70, abo-abl@buchundpresse.de. Bezugspreis<br />

jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr.<br />

Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich.<br />

Gedruckt auf<br />

„umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“<br />

P. Ludwig Kuhn SAC wurde mit Ablauf des 3<strong>1.</strong> Mai 2011<br />

von seinem seelsorglichen Dienst in der Bergklause<br />

Maria Frieden Zell-Pfaffenberg und von seiner pastoralen<br />

Mitarbeit in der Seelsorgeeinheit Zell i. W. und<br />

anderen Pfarreien im Dekanat Wiesental entpflichtet.<br />

Zurruhesetzungen<br />

Der Herr Erzbischof hat den Verzicht von Pfarrer Joachim<br />

Pieler auf die Pfarrei Maria Königin Neckarbischofsheim<br />

mit Ablauf des 30. April 2011 angenommen und seiner<br />

Bitte um Zurruhesetzung <strong>zum</strong> gleichen Datum entsprochen.<br />

Der Herr Erzbischof hat den Verzicht von Pfarrer Josef<br />

Haag auf die Pfarreien St. Fides Grafenhausen und<br />

St. Margareta Ühlingen-Birkendorf mit Ablauf des<br />

9. September 2001angenommen und seiner Bitte um<br />

Zurruhesetzung <strong>zum</strong> gleichen Datum entsprochen.<br />

Der Herr Erzbischof hat der Bitte um Zurruhesetzung<br />

von Pfarradministrator Martin Mutiu bei gleichzeitiger<br />

Entpflichtung als Pfarradministrator der Pfarreien<br />

St. Laurentius Krauchenwies, St. Nikolaus Krauchenwies-Göggingen<br />

und St. Odilia Krauchenwies-Hausen<br />

mit Ablauf des 30. September 2011 entsprochen.<br />

Der Herr Erzbischof hat den Verzicht von Pfarrer Karl<br />

Riegger auf die Pfarrei St. Ulrich Mengen-Rulfingen<br />

mit Ablauf des 30. September 2011 bei gleichzeitiger<br />

Entpflichtung als Pfarradministrator der Pfarrei St. Anna<br />

Krauchenwies-Ablach angenommen und seiner Bitte um<br />

Zurruhesetzung <strong>zum</strong> gleichen Datum entsprochen.<br />

Im Herrn sind verschieden<br />

25. April: Pfarrer i. R., G. R. Karl Johannes Heypeter,<br />

Blumberg, † in Blumberg<br />

Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen <strong>Ordinariat</strong> <strong>Freiburg</strong> mitteilen.<br />

Nr. 13 · 10. Mai 2011<br />

<strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong><br />

30. April: Pfarrer i. R. Bertram Fritz, Tuttlingen,<br />

† in Tuttlingen<br />

2. Mai: Prälat Dr. Herbert Gabel, <strong>Freiburg</strong>,<br />

† in <strong>Freiburg</strong><br />

Nr. 70<br />

Wohnung für Priester im Ruhestand<br />

Im Pfarrhaus der Pfarrei Mariä Himmelfahrt Bingen/<br />

Hohenzollern, Dekanat Sigmaringen-Meßkirch, steht für<br />

einen Priester im Ruhestand eine Wohnung zur Verfügung.<br />

Mithilfe in der Seelsorge in Absprache mit dem Leiter der<br />

Seelsorgeeinheit ist erwünscht.<br />

Anfragen sind erbeten an das Kath. Pfarramt Mariä Himmelfahrt,<br />

Kirchberg 11, 72511 Bingen; Tel.: (0 75 71) 49 68.<br />

Nr. 71<br />

Nichtamtliche kirchliche Mitteilungen<br />

Schönstattbewegung – Arbeitshilfe „Pfingstgebet“<br />

Die Schönstattbewegung lädt alle Gemeinden, Gemeinschaften,<br />

Gruppen und Gruppierungen in der Kirche ein,<br />

sich am Pfingstgebet zu beteiligen und stellt eine Arbeitshilfe<br />

für die Gestaltung zur Verfügung, das im Internet<br />

unter www.pfingstgebet.schoenstatt.de heruntergeladen<br />

oder bestellt werden kann bei: Schönstattbewegung, Büro<br />

des Bewegungsleiters, Höhrer Straße 84, 56179 Vallendar,<br />

Tel.: (02 61) 6 99 69, bewegungsleiter@schoenstatt.de.<br />

76 Amtsblatt vom 10. Mai 2011 Nr. 13


14<br />

AMTSBLATT<br />

DER ERZDIÖZESE FREIBURG<br />

<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 17. Juni 2011<br />

E 1302<br />

Inhalt: Öffentlicher Aufruf über das Amtsblatt – Heiligsprechung des sel. Bernhard von Baden. –– Beschluss der Regionalkommission Baden-<br />

Württemberg der Arbeitsrechtlichen Kommission vom 17. Dezember 2010. –– Beschluss der Regionalkommission Baden-Württemberg<br />

der Arbeitsrechtlichen Kommission vom 9. Februar 201<strong>1.</strong> –– Erweiterung einer Seelsorgeeinheit. –– Jahresausflug des Erzbischöflichen<br />

<strong>Ordinariat</strong>es. –– Amtsblatt – Bezugsrechnungen für 201<strong>1.</strong> –– Exerzitien-Fachtagung „Berufungswege“ –– Druckschriften und Broschüren<br />

des Sekretariats der Deutschen Bischofskonferenz. –– Personalmeldungen: Erteilung der Priesterweihe. – Ernennungen. – Inkardination.<br />

– Besetzung einer Pfarrei. – Pastoration von Pfarreien. – Anweisung/Versetzung. – Entpflichtung. – Zurruhesetzungen. – Im Herrn<br />

sind verschieden. –– Wohnungen für Priester im Ruhestand. –– Verkauf von neuwertigen Messgewändern.<br />

Nr. 72<br />

Öffentlicher Aufruf über das Amtsblatt<br />

Heiligsprechung des sel. Bernhard von Baden<br />

Bernhard von Baden, zweiter Sohn des Markgrafen<br />

Jakob I. von Baden und seiner Frau Katharina von<br />

Lothringen, wurde im Jahre 1428 auf der Burg Hohenbaden<br />

bei Baden-Baden geboren und verstarb am 15. Juli<br />

1458 in einer Herberge in Moncalieri bei Turin. Die<br />

sehr früh einsetzende Verehrungsgeschichte führte im<br />

Jahre 1769 zu seiner Seligsprechung. Seine Verehrung<br />

wurde für verschiedene damalige Regionen und Städte<br />

bewilligt, die in den heutigen Diözesen <strong>Freiburg</strong>,<br />

Speyer, Straßburg, Metz und Turin liegen. Dem seligen<br />

Bernhard wurde innerhalb der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong><br />

immer wieder besondere Verehrung zuteil. Verschiedene<br />

Ansätze, seine Heiligsprechung zu erreichen, führten jedoch<br />

bisher zu keinem abschließenden Ergebnis. Nach eingehenden<br />

Überlegungen soll dieses Ziel nun angestrebt<br />

werden. Der dazu erforderliche Informativprozess ist in<br />

unserer Erzdiözese eingeleitet.<br />

Nachdem die Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsverfahren<br />

in Rom bereits mit Datum vom<br />

15. September 2009 die Erlaubnis zur Durchführung des<br />

Verfahrens erteilt hatte, wurde mit Dekret vom 13. April<br />

2010 als Postulator Dr. Andrea Ambrosi von mir beauftragt,<br />

in meinem Namen bei der Kongregation für die<br />

Selig- und Heiligsprechungsverfahren zu handeln. Ihm<br />

kommen jene Vollmachten nach Maßgabe des Rechts<br />

zu, die für die Erfüllung seiner Aufgabe notwendig sind,<br />

die Ernennung des Vizepostulators eingeschlossen. Infolge<br />

dessen konnte am 10. Januar 2011 in Anwesenheit<br />

des von Dr. Ambrosi bevollmächtigten Vizepostulators<br />

Msgre Johann Schäfer die Wiederaufnahme des Heiligsprechungsverfahrens<br />

von mir eröffnet werden.<br />

Gemäß der Verfahrensordnung „Sanctorum Mater“ sind<br />

sämtliche Informationen hinsichtlich des Lebens und der<br />

Verehrung des Bernhard von Baden zusammen zu tragen,<br />

auch jene, die gegen die Tugenden oder die Fürsprache<br />

des Seligen sprechen. Diese Informationen sind dem<br />

Delegaten in diesem Informativprozess, Herrn Offizial<br />

Stephan Burger, <strong>Erzbischöfliches</strong> Offizialat, Schoferstraße<br />

2, 79098 <strong>Freiburg</strong> i. Br., zuzusenden.<br />

Den Seelsorgeeinheiten unserer Erzdiözese geht ein<br />

Formblatt zu, mit dem aktuelle Hinweise zur Verehrung<br />

des Seligen gesammelt werden sollen, um so die bisherigen<br />

Erhebungen zu ergänzen. Es wird gebeten, das<br />

ausgefüllte Formblatt dem Erzbischöflichen Offizialat<br />

per Mail oder Post zurückzusenden.<br />

Über die Eröffnung des Informativprozesses wurde bereits<br />

verschiedentlich in den Medien berichtet, nicht zuletzt<br />

darf auf die ausführliche Berichterstattung in unserer<br />

Bistumszeitung „Konradsblatt“, Ausgabe 4 vom 23. Januar<br />

2011, hingewiesen werden. Darüber hinaus lade ich<br />

alle dazu ein, sich mit dem Leben und Wirken des seligen<br />

Bernhard von Baden näher zu befassen und das Verfahren<br />

im Gebet zu begleiten.<br />

<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 16. Mai 2011<br />

Nr. 73<br />

Erzbischof<br />

Verordnungen des Erzbischofs<br />

Beschluss der Regionalkommission Baden-<br />

Württemberg der Arbeitsrechtlichen Kommission<br />

vom 17. Dezember 2010<br />

Die Regionalkommission Baden-Württemberg der Arbeitsrechtlichen<br />

Kommission des Deutschen Caritasverbandes<br />

hat auf ihrer Sitzung am 17. Dezember 2010<br />

drei Beschlüsse gefasst.<br />

Nr. 14 Amtsblatt vom 17. Juni 2011 77


Der vollständige Wortlaut dieser drei Beschlüsse wurde<br />

am 15. April 2011 im Sonderheft Nr. S1/2011 der Zeitschrift<br />

„caritas-mitteilungen für die Erzdiözese <strong>Freiburg</strong>“<br />

veröffentlicht.<br />

Diese Beschlüsse werden hiermit für das Erzbistum<br />

<strong>Freiburg</strong> in Kraft gesetzt.<br />

<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 9. Mai 2011<br />

Nr. 74<br />

Erzbischof<br />

Beschluss der Regionalkommission Baden-<br />

Württemberg der Arbeitsrechtlichen Kommission<br />

vom 9. Februar 2011<br />

Die Regionalkommission Baden-Württemberg der Arbeitsrechtlichen<br />

Kommission des Deutschen Caritasverbandes<br />

hat auf ihrer Sitzung am 9. Februar 2011 folgenden<br />

Beschluss gefasst:<br />

<strong>1.</strong> Der Beschluss der Regionalkommission Baden-<br />

Württemberg vom 10. November 2010 zur Streichung<br />

des Anhang C zu den AVR findet Anwendung für die<br />

Mitarbeiter der Katholischen Hochschule <strong>Freiburg</strong>.<br />

2. Dieser Beschluss tritt am 9. Februar 2011 in Kraft.<br />

Der Beschluss wird hiermit für das Erzbistum <strong>Freiburg</strong><br />

in Kraft gesetzt.<br />

<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 9. Mai 2011<br />

Nr. 75<br />

Erzbischof<br />

Erlass des <strong>Ordinariat</strong>es<br />

Erweiterung einer Seelsorgeeinheit<br />

Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom <strong>1.</strong> September<br />

2011 die Seelsorgeeinheit See-End, Dekanat Konstanz,<br />

bisher bestehend aus den Pfarreien St. Otmar Bodman-<br />

Ludwigshafen (Ludwigshafen), St. Peter und Paul<br />

Bodman-Ludwigshafen (Bodman) und St. Nikolaus<br />

Stockach-Espasingen, um die Pfarrei St. Germanus und<br />

Vedastus Stockach-Wahlwies, bisher Seelsorgeeinheit<br />

Krebsbachtal, Dekanat Konstanz, erweitert.<br />

Nr. 76<br />

Jahresausflug des Erzbischöflichen <strong>Ordinariat</strong>es<br />

Wegen des Jahresausfluges ist das Dienstgebäude des<br />

Erzbischöflichen <strong>Ordinariat</strong>es in <strong>Freiburg</strong>, Schoferstraße<br />

2, am<br />

ganztägig geschlossen.<br />

Donnerstag, den 30. Juni 2011<br />

Diese Regelung gilt entsprechend auch für das Erzbischöfliche<br />

Offizialat und für das Erzbischöfliche Archiv.<br />

Nr. 77<br />

Amtsblatt – Bezugsrechnungen für 2011<br />

Ende Juni 2011 werden vom Buch und Presse Vertrieb,<br />

Baden-Baden, in unserem Auftrag die Bezugsrechnungen<br />

für das Jahr 2011 versandt.<br />

Wir bitten die Abonnenten, bei der Überweisung der<br />

Bezugsgebühren unbedingt die Rechnungsnummer<br />

anzugeben, da bei unvollständigen Absenderangaben die<br />

richtige Zuordnung eines Zahlungseingangs nicht möglich<br />

ist.<br />

Nr. 78<br />

Mitteilungen<br />

Exerzitien-Fachtagung „Berufungswege“<br />

Der Frage der Berufung innerhalb eines Exerzitienprozesses<br />

nachzugehen, ist ein komplexes Geschehen. Viele Faktoren<br />

von außerhalb spielen mit in die Klärung hinein.<br />

Vorentscheidungen und persönliche Dispositionen haben<br />

ein Fundament gelegt, das der Begleiter nur bruchstückhaft<br />

wahrnehmen kann. Einen Berufungsweg verstehen<br />

kann er nur mit Einschränkungen.<br />

Wir werfen einen Blick auf kulturelle Vorgaben, geistliche<br />

Grundfragen der Postmoderne und biblische Fragmente,<br />

dem Thema vor Gott Raum zu geben.<br />

Eingeladen sind Exerzitien- und Meditationsleitungen<br />

sowie interessiertes Fachpublikum – ökumenisch offen.<br />

Termin: 19. Oktober 2011, 9:30 bis 17:00 Uhr<br />

Leitung: Pfr. Hermann-Josef Kreutler,<br />

Leiter des Exerzitienwerkes<br />

Dr. Arno Zahlauer, Direktor<br />

des Geistlichen Zentrums<br />

78 Amtsblatt vom 17. Juni 2011 Nr. 14


Referent: P. Lutz Müller SJ, langjähriger Beauftragter<br />

der Berufungspastoral der Jesuiten, Leiter der<br />

Offenen Tür Mannheim<br />

Ort: Geistliches Zentrum St. Peter<br />

Anmeldungen bis 7. Oktober 2011 an das Exerzitienwerk<br />

im Geistlichen Zentrum, Klosterhof 2, 79271 St. Peter,<br />

Tel.: (0 76 60) 91 01 - 12, Fax: (0 76 60) 91 01 - 50,<br />

exerzitienwerk@geistliches-zentrum.org, www.geistlicheszentrum.org.<br />

Nr. 79<br />

Druckschriften und Broschüren des Sekretariats<br />

der Deutschen Bischofskonferenz<br />

Das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz hat<br />

folgende Broschüre veröffentlicht:<br />

Die deutschen Bischöfe Nr. 93<br />

„Kirchliche Anforderungen an die Religionslehrerbildung“<br />

Die Broschüre kann bestellt werden beim Sekretariat<br />

der Deutschen Bischofskonferenz, Postfach 29 62,<br />

53109 Bonn, Tel.: (02 28) 1 03 - 2 05, Fax: (02 28) 1 03 -<br />

3 30, oder unter www.dbk.de heruntergeladen werden.<br />

Nr. 80<br />

Erteilung der Priesterweihe<br />

Herr Erzbischof Dr. Robert Zollitsch hat am 15. Mai 2011<br />

im Münster Unserer Lieben Frau in <strong>Freiburg</strong> folgenden<br />

Diakonen die Priesterweihe erteilt:<br />

Markus Obert, Offenburg<br />

Hannes Rümmele, Schönau<br />

Ernennungen<br />

Personalmeldungen<br />

Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom <strong>1.</strong> Juni 2011<br />

Herrn Martin Patz <strong>zum</strong> Pfarrer der Pfarreien St. Peter<br />

und Paul Immendingen, St. Theopont und Synesius<br />

Immendingen-Hattingen, St. Prisca Immendingen-<br />

Ippingen, St. Bartholomäus Immendingen-Mauenheim,<br />

St. Gallus Immendingen-Zimmern, St. Andreas Tuttlingen-Möhringen<br />

und St. Jakobus Tuttlingen-Eßlingen,<br />

Dekanat Hegau, ernannt. Er nimmt diese Aufgabe in<br />

solidum mit Herrn Pfarrer Axel Maier wahr.<br />

Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom <strong>1.</strong> Juli 2011<br />

Herrn Dr. Christian Würtz <strong>zum</strong> Pfarrer der Pfarreien<br />

St. Marien Gengenbach, St. Georg Berghaupten, Hl. Dreifaltigkeit<br />

Ohlsbach und St. Bartholomäus Ortenberg,<br />

Dekanat Offenburg-Kinzigtal, ernannt.<br />

Inkardination<br />

Der Herr Erzbischof hat Herrn Martin Mutiu, Pfarradministrator<br />

in der Seelsorgeeinheit Krauchenwies und<br />

bisher Priester der rumänischen Diözese Temeswar, mit<br />

Wirkung vom 18. Mai 2011 in die Erzdiözese <strong>Freiburg</strong><br />

inkardiniert.<br />

Besetzung einer Pfarrei<br />

Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom <strong>1.</strong> September<br />

2011 Herrn Werner Bauer, Villingen-Schwenningen, <strong>zum</strong><br />

Pfarrer der Pfarreien St. Stephan Breisach und St. Michael<br />

Breisach-Gündlingen, Dekanat Breisach-Neuenburg, ernannt.<br />

Pastoration von Pfarreien<br />

Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom <strong>1.</strong> September<br />

2011 Herrn Arul Lourdu, Leimen, zusätzlich <strong>zum</strong> Pfarrer<br />

der Pfarreien St. Bartholomäus Sandhausen und<br />

St. Aegidius Leimen-St. Ilgen, Dekanat Wiesloch, ernannt.<br />

Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom 9. September<br />

2011 Herrn Thomas Fritz, Ühlingen-Birkendorf, zusätzlich<br />

<strong>zum</strong> Pfarradministrator der Pfarreien St. Fides<br />

Grafenhausen und St. Margareta Ühlingen-Birkendorf<br />

(Birkendorf), Dekanat Waldshut, bestellt.<br />

Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom <strong>1.</strong> Oktober 2011<br />

Herrn August Schuler, Schönau, zusätzlich <strong>zum</strong> Pfarrer<br />

der Pfarreien St. Johannes Baptist Todtnau und<br />

St. Jakobus Todtnauberg, Dekanat Wiesental, ernannt.<br />

Anweisung /Versetzung<br />

18. Mai: Kizito Chinedu Nweke, Nigeria, als Vikar in die<br />

Pfarreien der Seelsorgeeinheit Boxberg-Ahorn,<br />

Dekanat Tauberbischofsheim<br />

Entpflichtung<br />

Kooperator Andreas R. Müller wurde mit Ablauf des<br />

1<strong>1.</strong> Mai 2011 von seinen Aufgaben als Kooperator in<br />

der Seelsorgeeinheit Straßberg, Dekanat Sigmaringen-<br />

Meßkirch, entpflichtet<br />

Nr. 14 Amtsblatt vom 17. Juni 2011 79


PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302<br />

Amts Amtsblatt Amts tt<br />

tt Nr. 14 · 17. Juni 2011<br />

der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong><br />

Herausgeber: <strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong>, Schoferstraße 2,<br />

79098 <strong>Freiburg</strong> i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61)<br />

21 88 - 5 99, caecilia.metzger@ordinariat-freiburg.de.<br />

Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8,<br />

76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax:<br />

(0 72 21) 5 02 42 70, abo-abl@buchundpresse.de. Bezugspreis<br />

jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr.<br />

Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich.<br />

Gedruckt auf<br />

„umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“<br />

Zurruhesetzungen<br />

Diakon Bernhard König wurde mit Ablauf des 3<strong>1.</strong> Mai<br />

2011 von seinen Aufgaben als Diakon mit Zivilberuf in<br />

den Pfarreien der Seelsorgeeinheit March, Dekanat<br />

Breisach-Neuenburg, entpflichtet.<br />

Diakon Günter Wüsthoff wurde mit Ablauf des 3<strong>1.</strong> Mai<br />

2011 von seinen Aufgaben als Diakon mit Zivilberuf in<br />

den Pfarreien der Seelsorgeeinheit Lörrach, Dekanat<br />

Wiesental, entpflichtet.<br />

Der Herr Erzbischof hat der Bitte um Zurruhesetzung von<br />

Pfarrer Werner Tröndle mit Wirkung vom <strong>1.</strong> September<br />

2011 entsprochen.<br />

Der Herr Erzbischof hat den Verzicht von Pfarrer Franz<br />

Hillig auf die Pfarreien St. Johannes Baptist Todtnau<br />

und St. Jakobus Todtnauberg, Dekanat Wiesental, mit<br />

Ablauf des 30. September 2011 angenommen und seiner<br />

Bitte um Zurruhesetzung <strong>zum</strong> gleichen Datum entsprochen.<br />

Im Herrn sind verschieden<br />

5. Mai: Pfarrer i. R. Christoph Burghardt, Engen,<br />

† in Engen<br />

13. Mai: Pfarrer i. R. Joachim Pieler, Buchen-Waldhausen,<br />

† in Buchen<br />

14. Mai: Pfarrer Dr. Hans Thomas Pospischil, KLJB<br />

Bundesseelsorger in Bad Honnef, † in Königswinter<br />

26. Mai: Pfarrer i. R. Josef Herberich, Königheim-<br />

Pülfringen, † in Königheim-Pülfringen<br />

Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen <strong>Ordinariat</strong> <strong>Freiburg</strong> mitteilen.<br />

Nr. 14 · 17. Juni 2011<br />

Nr. 81<br />

<strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong><br />

Wohnungen für Priester im Ruhestand<br />

Im Pfarrhaus der Pfarrei St. Bartholomäus Immendingen-<br />

Mauenheim, Dekanat Hegau, stehen für Priester im<br />

Ruhestand zwei Wohnungen zur Verfügung. Mithilfe<br />

in der Seelsorge in Absprache ist erwünscht. Anfragen<br />

sind erbeten an das Kath. Pfarramt St. Peter und Paul,<br />

Bachzimmererstraße 2a, 78194 Immendingen, Tel.:<br />

(0 74 62) 62 89, kath.-immendingen@t-online.de.<br />

Im Pfarrhaus der Pfarrei St. Katharina Klettgau-Geißlingen,<br />

Dekanat Waldshut, steht für einen Priester im<br />

Ruhestand eine Wohnung zur Verfügung. Mithilfe in<br />

der Seelsorge in Absprache ist erwünscht. Anfragen sind<br />

erbeten an das Kath. Pfarramt St. Peter und Paul, Kirchstraße<br />

7, 79771 Klettgau-Grießen, Tel.: (0 77 42) 9 10 81,<br />

pfarramt-griessen@kath-klettgau.de.<br />

Nr. 82<br />

Nichtamtliche kirchliche Mitteilungen<br />

Verkauf von neuwertigen Messgewändern<br />

Die Seelsorgeeinheit St. Märgen – St. Peter hat kostengünstig<br />

neuwertige Messgewänder in allen liturgischen<br />

Farben (gold, weiß, rot, grün und violett) zu verkaufen.<br />

Interessenten melden sich bitte im Pfarramt St. Peter,<br />

Klosterhof 2, 79271 St. Peter, Tel.: (0 76 60) 9 30 11 10,<br />

info@pfarrei-st-peter.de.<br />

80 Amtsblatt vom 17. Juni 2011 Nr. 14


15<br />

AMTSBLATT<br />

DER ERZDIÖZESE FREIBURG<br />

<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 8. Juli 2011<br />

E 1302<br />

Inhalt: Beschlüsse der Bundeskommission der Arbeitsrechtlichen Kommission vom 3<strong>1.</strong> März 201<strong>1.</strong> –– Vorschlag für die Kindergartenferien<br />

2012. –– Druckschriften und Broschüren des Sekretariats der Deutschen Bischofskonferenz. –– Fortbildungstag für Kindergartenbeauftragte.<br />

–– Wege ins Offene – Biblische Impulse für einen interreligiösen Dialog. –– Journalistische Ausbildung für Theologinnen<br />

und Theologen. –– Regierungspräsidium warnt vor gefährlichen Flüssigwachsopferkerzen. –– Personalmeldungen: Inkardination. –<br />

Entpflichtung. – Zurruhesetzung. – Ausschreibung von Pfarreien.<br />

Nr. 83<br />

Beschlüsse der Bundeskommission der Arbeitsrechtlichen<br />

Kommission vom 3<strong>1.</strong> März 2011<br />

Die Bundeskommission der Arbeitsrechtlichen Kommission<br />

des Deutschen Caritasverbandes hat auf ihrer Sitzung<br />

am 3<strong>1.</strong> März 2011 weitere Klarstellungsbeschlüsse <strong>zum</strong><br />

Beschluss vom 2<strong>1.</strong> Oktober 2010 gefasst.<br />

Diese Beschlüsse werden in vollem Wortlaut in der Verbandszeitschrift<br />

„neue caritas“, Heft 11/2011, veröffentlicht.<br />

Die Beschlüsse werden hiermit für das Erzbistum <strong>Freiburg</strong><br />

in Kraft gesetzt.<br />

<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 18. Juni 2011<br />

Nr. 84<br />

Verordnung des Erzbischofs<br />

Erzbischof<br />

Erlass des <strong>Ordinariat</strong>es<br />

Vorschlag für die Kindergartenferien 2012<br />

In Absprache mit dem Diözesan-Caritasverband veröffentlichen<br />

wir die Ferienvorschläge 2012 für die Katholischen<br />

Kindertagesstätten in der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong>.<br />

Im Rahmen der vom Kindergartenträger festlegbaren<br />

Schließungstage nehmen die Kindergartenferien den größten<br />

Raum ein.<br />

Unsere Vorschläge gehen von 30 bzw. 26 festlegbaren<br />

Schließungstagen aus und richten sich als Empfehlungen<br />

an die Kindergartenträger, die entsprechend den örtlichen<br />

Bedürfnissen nach Anhörung des Elternbeirates und der<br />

Mitarbeiterinnen (sowie bei abgeschlossenen Kindergartenverträgen<br />

mit politischen Gemeinden im Einvernehmen<br />

mit der politischen Gemeinde) die Schließungstage<br />

festlegen.<br />

Die Zustimmung der Mitarbeitervertretung gemäß § 36<br />

Abs. 1 Nr. 2 MAVO ist einzuholen.<br />

Werden weniger Schließungstage festgelegt, als die Mitarbeiterinnen<br />

Urlaubsansprüche nach § 32 AVO haben,<br />

muss der restliche Urlaub während des laufenden Betriebs<br />

gewährt werden. Dies setzt voraus, dass ausreichendes<br />

Personal vorhanden ist, damit das pädagogische Angebot<br />

aufrechterhalten und die Aufsichtspflicht erfüllt werden<br />

kann.<br />

Darüber hinaus verweisen wir auf das Beratungsangebot<br />

der zuständigen Fachberatung.<br />

<strong>1.</strong> Vorschlag (30 Schließungstage)<br />

Kindergartenferien anzurechnende Urlaubstage<br />

Weihnachtsferien<br />

2. bis 5. Januar 2012 4 Arbeitstage<br />

Osterferien<br />

5. bis 13. April 2012 4 Arbeitstage<br />

Pfingstferien<br />

29. Mai bis <strong>1.</strong> Juni 2012 4 Arbeitstage<br />

Sommerferien<br />

drei Wochen 15 Arbeitstage<br />

Weihnachtsferien<br />

27. und 28. Dezember 2012 2 Arbeitstage<br />

Nr. 15 Amtsblatt vom 8. Juli 2011 81


2. Vorschlag (26 Schließungstage)<br />

Kindergartenferien anzurechnende Urlaubstage<br />

Weihnachtsferien<br />

2. bis 5. Januar 2012 4 Arbeitstage<br />

Pfingstferien<br />

29. Mai bis <strong>1.</strong> Juni 2012 4 Arbeitstage<br />

Sommerferien<br />

drei Wochen 15 Arbeitstage<br />

Weihnachtsferien<br />

27. und 28. Dezember 2012 2 Arbeitstage<br />

Zu den Vorschlägen werden folgende zusätzliche Hinweise<br />

gegeben:<br />

<strong>1.</strong> Gründonnerstag ist Arbeitstag. Nach § 9 Absatz 2 AVO<br />

wird am Gründonnerstag ab 12:00 Uhr Arbeitsbefreiung<br />

unter Fortzahlung der Vergütung gewährt. Der<br />

Kindergartenträger kann dem Kindergartenpersonal für<br />

den verbleibenden halben Arbeitstag am Vormittag<br />

Arbeitsbefreiung oder Freizeitausgleich gewähren.<br />

Der Gründonnerstag wird im Fall der Erteilung von<br />

Arbeitsbefreiung in die Zahl der 30 bzw. 26 Schließungstage<br />

mit eingerechnet. Dies ist in unserem<br />

Vorschlag zu Grunde gelegt, so dass sich die Zahl der<br />

anzurechnenden Urlaubstage auf 29 bzw. 25 beläuft.<br />

Im Übrigen sind die Tage, die gem. § 9 Abs. 2 AVO<br />

vom Kindergartenträger grundsätzlich ganztägig<br />

arbeitsfrei zu gewähren sind (Heiligabend, Silvester)<br />

keine Schließungstage im Sinne der Ferienvorschläge;<br />

denn Schließungstage sind nur solche Tage, die vom<br />

Arbeitgeber frei festgelegt werden können.<br />

2. Sofern vom Kindergartenträger zu Beginn des Kindergartenjahres<br />

und zu Beginn des neuen Kalenderjahres<br />

ein pädagogischer Planungstag festgelegt wird, sind<br />

dies für das erzieherische Personal Arbeitstage. Die<br />

Planungstage sind als Schließungstage bei der Gesamtzahl<br />

von 30 bzw. 26 Schließungstagen nicht mit<br />

einzurechnen.<br />

Nr. 85<br />

Mitteilungen<br />

Druckschriften und Broschüren des Sekretariats<br />

der Deutschen Bischofskonferenz<br />

Das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz hat<br />

folgende Broschüre veröffentlicht:<br />

Arbeitshilfen Nr. 245<br />

„Der Schöpfung verpflichtet“<br />

Anregungen für einen nachhaltigen Umgang mit Energie.<br />

Ein Expertentext zu den ethischen Grundlagen einer nachhaltigen<br />

Energieversorgung.<br />

Die Broschüre kann bestellt werden beim Sekretariat<br />

der Deutschen Bischofskonferenz, Postfach 29 62,<br />

53109 Bonn, Tel.: (02 28) 1 03 - 2 05, Fax: (02 28) 1 03 -<br />

3 30, oder unter www.dbk.de heruntergeladen werden.<br />

Nr. 86<br />

Fortbildungstag für Kindergartenbeauftragte<br />

Herzliche Einladung an alle Kindergartenbeauftragten in<br />

der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong> <strong>zum</strong> diesjährigen Fortbildungstag.<br />

Termin: Samstag, 19. November 2011<br />

9:30 Uhr bis 16:30 Uhr<br />

Ort: Margarete Ruckmich Haus<br />

Charlottenburger Str. 18, 79114 <strong>Freiburg</strong><br />

Thema: „Zukunftsfragen des Kindergartens“<br />

Die Veranstaltung dient der Information und<br />

dem Austausch über die aktuellen Entwicklungen<br />

und Herausforderungen mit folgenden<br />

Schwerpunkten:<br />

– Personalgewinnung und -entwicklung<br />

– Kindergarten in den neuen pastoralen Räumen<br />

– politische Weichenstellungen der neuen Landesregierung<br />

in der frühkindlichen Bildung.<br />

Leitung: Barbara Remmlinger, Leiterin des Referats<br />

für Elementarpädagogik im Erzbischöflichen<br />

<strong>Ordinariat</strong> <strong>Freiburg</strong><br />

Referenten/Referentinnen:<br />

Erzb. <strong>Ordinariat</strong> <strong>Freiburg</strong>: Erzb. Oberrechtsdirektorin<br />

Dr. Gertrud Rapp, Erzb. Rechtsdirektor Reinhard Wilde,<br />

Erzb. Oberfinanzrat Thomas Maier, Barbara Remmlinger,<br />

Referat für Elementarpädagogik<br />

Diözesan-Caritasverband <strong>Freiburg</strong>: Susanne Hartmann,<br />

Referat Tageseinrichtungen für Kinder<br />

Kosten: Es entstehen keine Teilnahmekosten. Die Fahrtkosten<br />

sind von der entsprechenden Kirchengemeinde<br />

zu tragen.<br />

Anmeldungen an das Erzb. <strong>Ordinariat</strong>, Frau Metzger,<br />

Postfach, 79095 <strong>Freiburg</strong>, Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83,<br />

Fax: (07 61) 21 88 - 5 99, caecilia.metzger@ordinariatfreiburg.de.<br />

Weitere Informationen (Wegbeschreibung,<br />

Tagungsablauf etc.) erhalten Sie zu gegebener Zeit.<br />

82 Amtsblatt vom 8. Juli 2011 Nr. 15


Nr. 87<br />

Wege ins Offene – Biblische Impulse für einen<br />

interreligiösen Dialog<br />

Die Welt ist weit geworden für uns. Auf Reisen oder in<br />

beruflichem Einsatz lernen wir fremde Länder, ihre Menschen,<br />

Gebräuche und Sitten kennen; wir feiern Feste mit<br />

ihnen und nehmen an ihren religiösen Zeremonien teil.<br />

Angesichts der vielfältigen Ausdrucksgestalt fremder<br />

Gläubigkeit sind wir fasziniert; u. U. aber auch irritiert<br />

und fragen uns: Ist es nicht der Eine und Einzige Gott,<br />

den wir alle verehren? Woher dann diese Fremdheit?<br />

Stellen etwa auch diese uns so fernen Religionen eine<br />

gültige Antwort dar, dem göttlichen Geheimnis zu begegnen?<br />

Und, wenn das zutrifft, so fragen wir weiter, wäre es<br />

nicht an der Zeit, unseren christlichen Glauben für die<br />

Vielfalt göttlicher Worte zu öffnen? Das Christentum –<br />

eine Religion also wie jede andere? Ohne Anspruch auf<br />

„Absolutheit“ und „Einzigartigkeit“?<br />

Fragen über Fragen, die der Klärung bedürfen, wenn die<br />

Religionen zu einem positiven Faktor der Problemlösung<br />

im globalen Miteinander werden sollen. Dringliche Fragen<br />

aber auch angesichts der tiefen Verunsicherung vieler<br />

Glaubender in unseren Gemeinden.<br />

Das Seminar möchte dazu anregen, eine persönliche Antwort<br />

zu suchen, die gesellschaftlich verantwortet ist; inspiriert<br />

von dem Reichtum unserer christlichen Überlieferung,<br />

insbesondere der Bibel und im Gespräch mit<br />

ausgewählten Zeugnissen anderer Religionen.<br />

Bitte bringen Sie eine Bibel und Malutensilien mit. Wenn<br />

Sie mögen, auch ein Instrument (Gitarre, Flöte …) und<br />

gute Ideen für einen bunten Abend.<br />

Eine ausreichende Mittagspause und freie Abende bieten<br />

Gelegenheit, auch die Schönheiten des Tagungsortes zu<br />

genießen.<br />

Termin: 28. August 2011, 14:00 Uhr, bis<br />

0<strong>1.</strong> September 2011, 16:30 Uhr<br />

Ort: Exerzitienhaus und Bildungsstätte Maria<br />

Lindenberg, St. Peter, Tel.: (0 76 61) 9 30 00<br />

Referentin: Dr. Veronika Kubina, Langenargen<br />

Gebühr für Kurs, Unterkunft und Verpflegung:<br />

bei 13 Personen: 370,00 €<br />

bei 14-15 Personen: 360,00 €<br />

bei 16-17 Personen: 340,00 €<br />

bei 18-19 Personen: 330,00 €<br />

Bitte beachten Sie: Die Veranstaltung findet nur bei einer<br />

Mindestteilnehmerzahl von 13 Personen statt.<br />

Anmeldungen bis 22. Juli 2011an das Institut für Pastorale<br />

Bildung, Referat Theologische Weiterbildung, Habsburgerstr.<br />

107, 79104 <strong>Freiburg</strong>, Tel.: (07 61) 1 20 40 - 2 60,<br />

Fax: (07 61) 1 20 40 - 52 60, theologische-weiterbildung@<br />

ipb-freiburg.de.<br />

Nr. 88<br />

Journalistische Ausbildung für Theologinnen<br />

und Theologen<br />

Zum Ausbildungsprogramm der katholischen Journalistenschule<br />

(ifp) in München gehören seit über 30 Jahren<br />

Medienkurse für hauptamtliche kirchliche Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, Priester, Ordensleute, Pastoralreferentinnen<br />

und Pastoralreferenten sowie wissenschaftliche<br />

Bedienstete. Das Programm umfasst vier einwöchige Seminare<br />

in den Bereichen Presse, Hörfunk, Fernsehen<br />

und Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Seminar I / Presse 20. bis 25.1<strong>1.</strong>2011<br />

Seminar II / Hörfunk 27.02. bis 02.03.2012<br />

Seminar III / Fernsehen 22. bis 26.10.2012<br />

Seminar IV / Öffentlichkeitsarbeit 02. bis 05.04.2013<br />

Ziel des Kurses ist das Kennenlernen bedeutender publizistischer<br />

Praxisfelder der Kirche sowie die Einführung<br />

in entsprechende Arbeitstechniken. Dazu gehört ein sicherer<br />

Umgang mit den wichtigsten journalistischen<br />

Grundformen (Meldung, Bericht, Kommentar, Interview<br />

etc.), die im Kurs systematisch erlernt und angewendet<br />

werden. Sprech- und Präsentationsübungen für Beiträge<br />

im Radio und Fernsehen sind fester Bestandteil der Seminarreihe.<br />

Die Ausbildungsinhalte und Arbeitsmethoden<br />

zielen auf den Erwerb journalistischer Kernkompetenzen<br />

für die Religionskommunikation. Den Gesamtkurs leitet<br />

der Theologe und Journalist Ludger Verst.<br />

Die Kosten betragen pro Seminar und Teilnehmer einschließlich<br />

Vollpension 510,00 €. Reisekosten müssen<br />

selbst getragen werden.<br />

Teilnahmebedingungen:<br />

Von den Teilnehmenden wird ein abgeschlossenes Theologiestudium<br />

und dezidiertes Interesse an professioneller<br />

Medienarbeit erwartet. Die Teilnahme an einzelnen<br />

Seminareinheiten ist nicht möglich. Die Teilnehmenden<br />

erhalten nach Abschluss der gesamten Ausbildung ein<br />

Zertifikat.<br />

Anmeldungen bitte schriftlich bis <strong>zum</strong> <strong>1.</strong> Oktober 2011<br />

(mit Tätigkeitsüberblick, Personalbogen, Passbild) an: Institut<br />

zur Förderung publizistischen Nachwuchses (ifp),<br />

Frau Jenny Frach, Kapuzinerstr. 38, 80469 München,<br />

frach@ifp-kma.de, www.ifp-kma.de.<br />

Nr. 15 Amtsblatt vom 8. Juli 2011 83


PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302<br />

Amts Amtsblatt Amts tt<br />

tt Nr. 15 · 8. Juli 2011<br />

der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong><br />

Herausgeber: <strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong>, Schoferstraße 2,<br />

79098 <strong>Freiburg</strong> i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61)<br />

21 88 - 5 99, caecilia.metzger@ordinariat-freiburg.de.<br />

Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8,<br />

76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax:<br />

(0 72 21) 5 02 42 70, abo-abl@buchundpresse.de. Bezugspreis<br />

jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr.<br />

Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich.<br />

Gedruckt auf<br />

„umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“<br />

Nr. 89<br />

Regierungspräsidium warnt vor gefährlichen<br />

Flüssigwachsopferkerzen<br />

Laut Angaben des Regierungspräsidiums sind im Erzbistum<br />

<strong>Freiburg</strong> möglicherweise Flüssigwachsopferkerzen<br />

im Umlauf, die aus gefährlichem Lampenöl bestehen und<br />

nicht entsprechend gekennzeichnet und verpackt sind.<br />

Selbst kleinste Mengen der Flüssigkeit können beim Trinken,<br />

Einatmen oder sonstigem Kontakt mit dem Mund in<br />

die Luftröhre gelangen und zu starken Gesundheitsschäden<br />

– besonders für Kinder – führen.<br />

Das Regierungspräsidium <strong>Freiburg</strong> rät deshalb dringend,<br />

bei den Lieferanten nachzufragen und eine schriftliche<br />

Bestätigung einzufordern, ob der Inhalt der Flüssigwachsopferkerzen<br />

unbedenklich ist oder aber gefährlich im Sinne<br />

der Gefahrenhinweise R65 (kann beim Verschlucken<br />

Lungenschäden verursachen) oder H304 (kann bei<br />

Verschlucken und Eindringen in die Atemwege tödlich<br />

sein).<br />

Solange die Unbedenklichkeit nicht bestätigt wurde, sind<br />

die Flüssigwachsopferkerzen vorsorglich aus dem Zugriffsbereich<br />

von Besuchern und Kindern zu entfernen,<br />

teilte die Behörde mit. Falls der Inhalt der Flüssigwachskerzen<br />

nach R65 oder H304 gefährlich ist, dürfen diese<br />

Flüssigwachsopferkerzen nicht öffentlich zugänglich sein,<br />

ohne dass diese Produkte entsprechende chemikalienrechtliche<br />

Kennzeichnungs- und Verpackungsanforderungen<br />

erfüllen. Dies betrifft beispielsweise die unmittelbare Verpackung<br />

des Lampenöls (kindergesicherter Verschluss<br />

und tastbares Warnzeichen).<br />

Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen <strong>Ordinariat</strong> <strong>Freiburg</strong> mitteilen.<br />

Nr. 15 · 8. Juli 2011<br />

Nr. 90<br />

Inkardination<br />

<strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong><br />

Der Herr Erzbischof hat Herrn Alois Balint, Kooperator<br />

in der Seelsorgeeinheit Offenburg-Nord und bisher Priester<br />

der Diözese Créteil in Frankreich, mit Wirkung vom<br />

22. Juni 2011 in die Erzdiözese <strong>Freiburg</strong> inkardiniert.<br />

Entpflichtung<br />

P. Joseph Chovelikudiyil MCBS wurde mit Ablauf des<br />

30. Juni 2011 von seinen Aufgaben als Pfarradministrator<br />

und Leiter der Seelsorgeeinheit Schuttertal, Dekanat<br />

Lahr, entpflichtet.<br />

Zurruhesetzung<br />

Personalmeldungen<br />

Klinikpfarrer Helmut Körner wurde mit Ablauf des<br />

30. Juni 2011 von seinen Aufgaben an der Klinik für Psychiatrie<br />

und Psychotherapeutischer Medizin des Städtischen<br />

Klinikums Karlsruhe entpflichtet und entsprechend<br />

seiner Bitte <strong>zum</strong> gleichen Datum in den Ruhestand versetzt.<br />

Ausschreibung von Pfarreien<br />

(siehe Amtsblatt 1975, Nr. 134)<br />

Seelsorgeeinheit Schwetzingen, bestehend aus den Pfarreien<br />

St. Pankratius Schwetzingen, St. Nikolaus Plankstadt und<br />

St. Kilian Oftersheim, Dekanat Wiesloch, ab <strong>1.</strong> Oktober 2011<br />

Bewerbungsfrist: 29. Juli 2011<br />

84 Amtsblatt vom 8. Juli 2011 Nr. 15


16<br />

AMTSBLATT<br />

DER ERZDIÖZESE FREIBURG<br />

<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 26. Juli 2011<br />

E 1302<br />

Inhalt: Aufruf der deutschen Bischöfe <strong>zum</strong> Caritas-Sonntag 201<strong>1.</strong> –– Caritas-Sammelwoche 201<strong>1.</strong> –– Kraftloserklärung des Dienstsiegels der<br />

Pfarrei St. Albert in <strong>Freiburg</strong>. –– Priester für das Jugendprogramm beim Papstbesuch. –– 33. Einführungskurs für Kindergartenbeauftragte.<br />

–– Seminar für Priester „Mut und Kompetenz zur Leitung“. –– Personalmeldungen: Pastoration von Pfarreien.<br />

Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz<br />

Nr. 91<br />

Aufruf der deutschen Bischöfe <strong>zum</strong> Caritas-<br />

Sonntag 2011<br />

Liebe Schwestern und Brüder im Glauben!<br />

Am nächsten Sonntag begehen wir den Caritas-Sonntag<br />

201<strong>1.</strong> Dabei steht das soziale Handeln unserer Kirche im<br />

Mittelpunkt. Es geht um unseren gemeinsamen Einsatz<br />

für soziale Gerechtigkeit – auch mit und für Menschen<br />

mit Behinderung, so der Schwerpunkt in diesem Jahr.<br />

Jeder Mensch träumt von einem gesunden Leben und möglichst<br />

wenigen eigenen Schwächen. Doch kein Mensch<br />

ist perfekt. Irgendetwas findet jeder an sich nicht so, wie<br />

er es gerne hätte. Genauso geht es Menschen mit Behinderung.<br />

Sie haben Wünsche, Ziele und Träume wie alle.<br />

Sie wünschen sich, nicht zuerst als Mensch mit einer Behinderung<br />

gesehen zu werden, sondern als eine Person<br />

wie jede andere. Es gibt aber immer noch viele Berührungsängste<br />

zwischen Menschen mit und ohne Behinderung.<br />

Die Möglichkeiten, sich im Alltag zu begegnen,<br />

sind oft begrenzt.<br />

Die Caritas setzt sich in diesem Jahr besonders für behinderte<br />

Menschen in unserer Gesellschaft ein. Sie haben ein<br />

Recht, das kirchliche und gesellschaftliche Leben mit zu<br />

gestalten. Da macht es keinen Unterschied, ob jemand<br />

behindert ist oder nicht. Gerade weil jeder von uns anders<br />

und einzigartig ist, ist das Zusammenleben und die Begegnungen<br />

so wertvoll. Wir Bischöfe rufen deshalb zu<br />

Solidarität mit behinderten Menschen auf und unterstützen<br />

ihr Anliegen auf selbstbestimmte Teilhabe in Kirche<br />

und Gesellschaft.<br />

Die Kollekte des Caritas-Sonntags ist für die vielfältigen<br />

Anliegen der Caritas bestimmt. Bitte unterstützen Sie<br />

durch Ihre Gabe die Arbeit der Caritas. Schon jetzt danken<br />

wir Ihnen dafür.<br />

Für das Erzbistum <strong>Freiburg</strong><br />

Erzbischof<br />

Der Aufruf <strong>zum</strong> Caritas-Sonntag wurde am 2<strong>1.</strong> Juni 2011<br />

vom Ständigen Rat der Deutschen Bischofskonferenz<br />

in Würzburg verabschiedet und soll am Sonntag, dem<br />

1<strong>1.</strong> September 2011, in allen Gottesdiensten (einschließlich<br />

der Vorabendmesse) in geeigneter Weise bekannt<br />

gegeben werden.<br />

Nr. 92<br />

Erlasse des <strong>Ordinariat</strong>es<br />

Caritas-Sammelwoche 2011<br />

Die einzelnen Termine für die Caritas-Opferwoche 2011<br />

sind:<br />

<strong>1.</strong> „Caritas-Haus- und Straßensammlung“<br />

vom 17. bis 25. September 201<strong>1.</strong><br />

Leitwort: „Investieren Sie in Menschlichkeit.“<br />

2. „Caritaskollekte“<br />

am Sonntag, dem 18. September 2011, in allen<br />

Gottesdiensten in den Kirchen und Kapellen.<br />

Leitwort: „Kein Mensch ist perfekt.“<br />

Wir bitten, in den Pfarrgemeinden diese beiden Sammlungen<br />

in ihren Ergebnissen genau auseinanderzuhalten.<br />

Die Haus- und Straßensammlung ist eine vom Staat<br />

dem Caritasverband als Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege<br />

genehmigte öffentliche Sammlung, bei der<br />

in Häusern, auf Straßen und Plätzen alle Menschen ohne<br />

Rücksicht auf Konfession und Weltanschauung um eine<br />

Spende gebeten werden dürfen. Diese Sammlung unterliegt<br />

dem Sammlungsgesetz von Baden-Württemberg. Die<br />

„Caritas-Kollekte“ dagegen ist eine rein kirchliche Angelegenheit.<br />

Nr. 16 Amtsblatt vom 26. Juli 2011 85


Das übliche Sammlungsmaterial erhielten die Pfarreien<br />

im Monat Juli zugesandt. In begrenztem Umfang kann<br />

noch Material beim Diözesan-Caritasverband <strong>Freiburg</strong><br />

nachbestellt werden.<br />

Wichtige Hinweise zur Zuwendungsbestätigung<br />

Das am 15. Oktober 2007 veröffentlichte „Gesetz zur<br />

weiteren Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements“<br />

verbesserte die steuerlichen Rahmenbedingungen und<br />

vereinfachte das Spendenrecht. Die bei der Einkommensteuerfestsetzung<br />

geltenden Höchstgrenzen für den Spendenabzug<br />

wurden für alle steuerbegünstigten Zwecke (gemeinnützige,<br />

mildtätige und kirchliche) angehoben und<br />

vereinheitlicht. Durch diese Vereinfachung sind alle Zuwendungen<br />

bis zu einer Höhe von 20 % (bisher 5 bzw.<br />

10 %) des Gesamtbetrags der Einkünfte abzugsfähig.<br />

Bitte beachten: Nach der Gesetzesreform sind die mildtätigen<br />

Spenden den gemeinnützigen Spenden gleichgestellt<br />

und prozentual erhöht worden. Spenderinnen und<br />

Spender können daher auf diese bisherige ausdrückliche<br />

Bestätigung „mildtätig“ verzichten. Beim Spendenempfänger<br />

bleibt es jedoch bei der erhöhten Nachweispflicht.<br />

Erstellung von Zuwendungsbestätigungen<br />

Für die „Caritas-Haus- und Straßensammlung“ weisen wir<br />

insbesondere darauf hin, dass die Zuwendungsbestätigung<br />

(vorher Spendenbescheinigung) nach amtlich vorgeschriebenem<br />

Vordruck ausgestellt werden muss. Im Amtsblatt<br />

Nr. 15 der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong> vom 15. Mai 2008, Erlass<br />

Nr. 292, sind Hinweise zur Ausstellung von Zuwendungsbescheinigungen<br />

und das neu zu verwendende Formular<br />

für die Zuwendungsbestätigung „Anlage 1“ veröffentlicht.<br />

Des Weiteren können Sie aus der veröffentlichten „Anlage<br />

2“ entnehmen, dass die Caritas-Haus- und Straßensammlung<br />

unter Fallgruppe 1 fällt, so dass grundsätzlich<br />

„kirchliche Zwecke“ und „wird von uns unmittelbar für<br />

den angegebenen Zweck verwendet“ anzukreuzen sind.<br />

Die Grenze für den vereinfachten Spendennachweis liegt<br />

bei 200,00 €. Bis zu diesem Betrag genügt als Nachweis<br />

der Bareinzahlungsbeleg oder die Buchungsbestätigung<br />

(Kontoauszug) eines Kreditinstituts.<br />

Ergänzender Hinweis zur Verwendung von Vordrucken/Formularen<br />

Wir bitten Sie zu beachten, dass die vom Bundesfinanzministerium<br />

veröffentlichten Muster nicht verändert oder<br />

ergänzt werden dürfen. Die im Amtsblatt Nr. 15/2008,<br />

Erlass Nr. 292, unter den Ziffern 1 bis 4 veröffentlichten<br />

Hinweise zur grundsätzlichen Ausstellung von Zuwendungsbescheinigungen<br />

(Ziffer 1), eventuellen Dankesschreiben<br />

sowie detaillierte Hinweise zu den anzukreuzenden<br />

Fallgruppen bei Kollekten und Sammlungen<br />

(Ziffer 3) sind zu beachten. Sollten darüber hinaus noch<br />

Fragen beim Ausfüllen der Formulare auftreten, können<br />

Sie sich an die für Steuerfragen im Caritasverband für die<br />

Erzdiözese <strong>Freiburg</strong> e. V. zuständige Referentin, Marianne<br />

Teuber, Tel.: (07 61) 89 74 - 2 55, wenden.<br />

Weitere Hinweise zu Sammlung und Caritas-Sonntag<br />

Als Anregung zur Gestaltung des Caritas-Sonntags ist<br />

allen Pfarrämtern und Pfarrgemeinderatsvorsitzenden<br />

im Frühjahr das Werkheft „Sozialcourage spezial“ zugesandt<br />

worden, dessen inhaltlicher Schwerpunkt das<br />

Caritas-Jahresthema „Kein Mensch ist perfekt“ ist. Über<br />

die alltägliche Arbeit der Caritas wird in den Heften der<br />

„news – caritas-mitteilungen“ regelmäßig ausführlich<br />

berichtet. Das Heft 1/2011 befasst sich im Schwerpunkt<br />

mit dem Jahresthema und kann im Internet unter<br />

www.dicvfreiburg.caritas.de heruntergeladen werden.<br />

Ein Predigtentwurf mit einem Vorschlag für die Gottesdienstgestaltung<br />

<strong>zum</strong> Caritas-Sonntag 2011 kann im Internet<br />

unter www.kein-mensch-ist-perfekt.de/material/<br />

gottesdienst heruntergeladen werden. Besonders wichtig<br />

ist, dass Sie Ihre Sammlerinnen und Sammler über die<br />

Aktivitäten der Caritas in Ihrer Gemeinde informieren.<br />

Nach Abschluss der „Caritas-Haus- und Straßensammlung“<br />

bitten wir um Überweisung des Ergebnisses (bis zu<br />

50 % können für soziale Aufgaben in der Pfarrgemeinde<br />

verbleiben!) an den Caritasverband für die Erzdiözese<br />

<strong>Freiburg</strong> e. V., Alois-Eckert-Str. 6, 79111 <strong>Freiburg</strong>,<br />

Konto 1717907, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe,<br />

BLZ 660 205 00. Hierzu wird im September vom Caritasverband<br />

für die Erzdiözese <strong>Freiburg</strong> ein Abrechnungsformular<br />

mit Überweisungsträger verschickt. Bitte verwenden<br />

Sie nur diesen Überweisungsträger.<br />

Das Ergebnis der „Caritas-Kollekte“ überweisen alle<br />

Pfarrgemeinden und alle Einrichtungen, die diese Kollekte<br />

durchführen, unmittelbar an den Kath. Darlehensfonds,<br />

Kollektenkasse, Schoferstr. 2, 79098 <strong>Freiburg</strong>,<br />

Konto 7404040841, Landesbank Baden-Württemberg,<br />

BLZ 600 501 01 – und bitte nicht an den Caritasverband!<br />

Pfarreien, die im Bereich der Stadt-Caritasverbände liegen,<br />

beachten bitte die dort gültigen Sonderregelungen.<br />

Wir möchten Sie herzlich bitten, sich für die Durchführung<br />

der Caritas-Haus- und Straßensammlung einzusetzen<br />

und es nicht nur bei der Caritas-Kirchenkollekte zu<br />

belassen. Der Caritasverband ist bei der Erfüllung seiner<br />

vielfältigen Aufgaben auf die Unterstützung der gesamten<br />

Bevölkerung angewiesen. Sollten Sie in Ihrer Pfarrei<br />

Probleme haben, genügend Sammlerinnen und Sammler<br />

zu bekommen, führen Sie doch bitte eine sogenannte<br />

„Überweisungsträgersammlung“ durch. Musterbriefe sind<br />

den „Hinweisen zur Durchführung der Caritassammlung“<br />

zu entnehmen. Überweisungsträger bekommen Sie bei<br />

Ihrer Bank.<br />

86 Amtsblatt vom 26. Juli 2011 Nr. 16


Für alle Arbeit und Einsatzbereitschaft dankt der Caritasverband<br />

für die Erzdiözese <strong>Freiburg</strong> e. V. allen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern in den Pfarrgemeinden im<br />

Namen derer, denen durch das Ergebnis der „Caritas-<br />

Sammelwoche“ geholfen werden kann.<br />

Nr. 93<br />

Kraftloserklärung des Dienstsiegels der Pfarrei<br />

St. Albert in <strong>Freiburg</strong><br />

Das bisherige Dienstsiegel der Pfarrei St. Albert in<br />

<strong>Freiburg</strong><br />

ist durch Einbruch-Diebstahl verloren gegangen und wird<br />

mit sofortiger Wirkung für kraftlos erklärt.<br />

Um Beachtung wird gebeten.<br />

Nr. 94<br />

Mitteilungen<br />

Priester für das Jugendprogramm beim<br />

Papstbesuch<br />

Im Rahmen des Jugendprogramms für den Papstbesuch<br />

in <strong>Freiburg</strong> (24. September 2011) werden im Anschluss<br />

an die Vigilfeier drei Zelte mit besonderen spirituellen<br />

Angeboten geöffnet sein.<br />

In einem der Zelte besteht die Möglichkeit, das „Sakrament<br />

der Versöhnung“ zu empfangen, ein geistliches<br />

Einzelgespräch zu führen oder einfach sich persönlich<br />

segnen zu lassen. Für dieses geistliche Angebot werden<br />

Priester gesucht, die dazu bereit wären und mindestens<br />

eine Stunde (zwischen 20 und 23 Uhr) einplanen können.<br />

Interessierte nehmen unter folgendem Link einen entsprechenden<br />

Eintrag vor:<br />

http://www.doodle.com/4948serftf3if8br<br />

Allen gemeldeten Interessierten werden Ende August<br />

weitere Informationen zugesandt.<br />

Kontaktadresse: Direktor Bernhard Pawelzik, Diözesanstelle<br />

Berufe der Kirche, Schoferstr. 1, 79098 <strong>Freiburg</strong>,<br />

Tel.: (07 61) 21 11 - 2 70, Fax: (07 61) 21 11 - 2 75,<br />

mail@dein-weg-bewegt.de.<br />

Nr. 95<br />

33. Einführungskurs für Kindergartenbeauftragte<br />

Die Nachfrage nach einem Einführungskurs für Kindergartenbeauftragte<br />

aus den Kirchengemeinden ist weiterhin<br />

vorhanden, so dass ein weiterer Kurs angeboten wird.<br />

Termin: Freitag, 20. Januar 2012<br />

(16:30 bis 19:30 Uhr, anschl. Abendessen)<br />

Samstag, 2<strong>1.</strong> Januar 2012<br />

(9:00 bis 17:00 Uhr)<br />

Ort: Institut für Pastorale Bildung, Karl Rahner<br />

Haus, Habsburgerstr. 107, 79104 <strong>Freiburg</strong><br />

Themen: Ziele des katholischen Kindergartens, Rechtsgrundlagen<br />

eines katholischen Kindergartens,<br />

Formen der Kinderbetreuung, Gewinnung<br />

und Führung von Mitarbeiterinnen, Zusammenarbeit<br />

mit den Eltern, Finanzen und Bausachen,<br />

Zusammenarbeit mit dem Caritasverband.<br />

Leitung: Barbara Remmlinger, Referentin für Elementarpädagogik,<br />

<strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong><br />

Referenten/Referentin:<br />

<strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong>:<br />

Erzb. Oberrechtsdirektorin Dr. Gertrud Rapp<br />

Erzb. Rechtsdirektor Reinhard Wilde<br />

Erzb. Oberfinanzrat Thomas Maier<br />

Barbara Remmlinger, Referentin für Elementarpädagogik<br />

Diözesan-Caritasverband <strong>Freiburg</strong>:<br />

Susanne Hartmann, Referat Tageseinrichtungen für Kinder<br />

Kosten: Es entstehen keine Tagungskosten.<br />

Die Kosten für die Übernachtung mit Frühstück<br />

(43,00 €) und die entstehenden Reisekosten<br />

sind von der entsendenden Kirchengemeinde<br />

zu tragen.<br />

Anmeldeschluss: 30. November 2011<br />

Anmeldungen sind über das zuständige Pfarramt zu richten<br />

an Frau Cäcilia Metzger, Erzbischöfl. <strong>Ordinariat</strong>,<br />

Referat Caritas, Postfach, 79095 <strong>Freiburg</strong>, Tel.: (07 61)<br />

21 88 - 3 83, Fax: (0761) 21 88 - 5 99, caecilia.metzger@<br />

ordinariat-freiburg.de.<br />

Es wird gebeten, bei der Anmeldung auch zu vermerken,<br />

ob eine Übernachtungsmöglichkeit gewünscht wird.<br />

Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs<br />

berücksichtigt.<br />

Nr. 16 Amtsblatt vom 26. Juli 2011 87


PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302<br />

Amts Amtsblatt Amts tt<br />

tt Nr. 16 · 26. Juli 2011<br />

der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong><br />

Herausgeber: <strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong>, Schoferstraße 2,<br />

79098 <strong>Freiburg</strong> i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61)<br />

21 88 - 5 99, caecilia.metzger@ordinariat-freiburg.de.<br />

Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8,<br />

76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax:<br />

(0 72 21) 5 02 42 70, abo-abl@buchundpresse.de. Bezugspreis<br />

jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr.<br />

Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich.<br />

Gedruckt auf<br />

„umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“<br />

Nr. 96<br />

Seminar für Priester „Mut und Kompetenz<br />

zur Leitung“<br />

Die Leitungsaufgabe im Pastoralen Raum ist für den<br />

Dienst des Priesters eine eigene Herausforderung. Der<br />

Abschied von einer Pfarrstelle und der Neubeginn in einer<br />

Seelsorgeeinheit bietet die Chance, diesem Übergang<br />

besondere Aufmerksamkeit zu schenken, bisherige Erfahrungen<br />

zu reflektieren und neue Perspektiven für bevorstehende<br />

Aufgaben und Zuständigkeiten zu gewinnen.<br />

Wir werden in diesem Seminar<br />

– die Erfahrungen der Teilnehmer mit der Wahrnehmung<br />

von Leitung in ihrem bisherigen Aufgabenfeld miteinander<br />

anschauen,<br />

– aufzeigen, was heißt überhaupt „Führen und Leiten“<br />

in der Kirche und was sind die Grundvoraussetzungen<br />

eines kooperativen Leitungsdienstes,<br />

– nach dem beruflichen und geistlichen Selbst-Verständnis<br />

der Teilnehmer („Dienst-Amt“) fragen und Kriterien<br />

für die geistliche Qualität der Leitungsaufgabe in<br />

einer Seelsorgeeinheit gewinnen,<br />

– konkrete Leitungskompetenz einüben für eine zielgerichtete<br />

und ressourcen-orientierte Pastoral- und<br />

Gemeindeentwicklung und einen förderlichen Umgang<br />

mit Konflikten sowie das Führen von Zielvereinbarungsgesprächen<br />

schulen.<br />

Teilnehmer: Priester, die mit der Leitung einer Seelsorgeeinheit<br />

beginnen. Priester, die neu mit einer<br />

Leitungsaufgabe begonnen haben.<br />

Termin: 10. Oktober 2011, 14:30 Uhr, bis<br />

13. Oktober 2011, 13:00 Uhr<br />

Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen <strong>Ordinariat</strong> <strong>Freiburg</strong> mitteilen.<br />

Nr. 16 · 26. Juli 2011<br />

<strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong><br />

Ort: Caritas Tagungszentrum<br />

Wintererstr. 17 - 19, 79104 <strong>Freiburg</strong><br />

Veranstalter: <strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong>, Abt. II, und<br />

Institut für Pastorale Bildung<br />

Leitung: H.-W. Kramer, Stellv. Direktor, <strong>Freiburg</strong><br />

Referent/in: Prof. Dr. Manfred Belok, Chur, und Dekanatsreferentin<br />

Monika Rohfleisch, Sinsheim<br />

Gesprächspartner aus der Abteilung Seelsorgepersonal<br />

und Bildung, Referat Personalentwicklung: Domkapitular<br />

Dr. Peter Kohl.<br />

Anmeldungen umgehend an das Institut für Pastorale Bildung,<br />

Referat Priester, Habsburgerstr. 107, 79104 <strong>Freiburg</strong>,<br />

Tel.: (07 61) 1 20 40 - 2 10, Fax: (07 61) 1 20 40 - 52 10,<br />

priesterfortbildung@ipb-freiburg.<br />

Nr. 97<br />

Personalmeldungen<br />

Pastoration von Pfarreien<br />

Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom <strong>1.</strong> Juli 2011<br />

Pfarrer Markus Erhart, Lahr, zusätzlich <strong>zum</strong> Pfarradministrator<br />

der Pfarreien St. Antonius Schuttertal,<br />

St. Johannes Schuttertal-Dörlinbach und St. Roman<br />

Schuttertal-Schweighausen, Dekanat Lahr, bestellt.<br />

Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom <strong>1.</strong> Oktober 2011<br />

Pfarrer Matthias Zimmermann, Engen, zusätzlich <strong>zum</strong><br />

Pfarrer der Pfarreien St. Peter und Paul Mühlhausen,<br />

St. Stefan Ehingen und St. Nikolaus Aach, Dekanat<br />

Hegau, ernannt.<br />

88 Amtsblatt vom 26. Juli 2011 Nr. 16


17<br />

AMTSBLATT<br />

DER ERZDIÖZESE FREIBURG<br />

<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 4. August 2011<br />

Inhalt: Studien- und Prüfungsordnung für die Kandidaten des priesterlichen Dienstes der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong>.<br />

Nr. 98<br />

Studien- und Prüfungsordnung für die Kandidaten<br />

des priesterlichen Dienstes der Erzdiözese<br />

<strong>Freiburg</strong><br />

Magisterstudiengang<br />

Katholische Theologie – Kirchliches Examen<br />

Der Erzbischof von <strong>Freiburg</strong> hat <strong>zum</strong> <strong>1.</strong> Juli 2011 in Übereinstimmung<br />

mit § 29 (3) des Landeshochschulgesetzes<br />

(LHG) vom <strong>1.</strong> Januar 2005 (GBl. BW 2005, 1-75), zuletzt<br />

geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 3. Dezember<br />

2008 (GBl. BW, 435), die nachstehende Studien- und<br />

Prüfungsordnung für die Kandidaten des priesterlichen<br />

Dienstes der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong> in Kraft gesetzt.<br />

Die Ordnung entspricht den Vorgaben der Rahmenordnung<br />

für die Priesterbildung der Deutschen Bischöfe<br />

vom <strong>1.</strong> Dezember 1988 in der Fassung vom 12. März 2003,<br />

ergänzt durch die Kirchlichen Anforderungen an die Modularisierung<br />

des Studiums der Katholischen Theologie<br />

(Theologisches Vollstudium) im Rahmen des Bologna-<br />

Prozesses vom 8. März 2006.<br />

Inhalt<br />

Präambel<br />

Verordnung des Erzbischofs<br />

I. Inhalt und Struktur des Studiengangs<br />

§ 1 Profil des Studiengangs<br />

§ 2 Akademischer Grad<br />

§ 3 Zugangsvoraussetzungen<br />

§ 4 Sprachkenntnisse<br />

§ 5 Studienbeginn, Regelstudienzeit und ECTS-Punkte<br />

§ 6 Studieninhalte<br />

II. Studienleistungen und Prüfungsleistungen<br />

§ 7 Zweck und Umfang der Prüfung <strong>zum</strong> Magister<br />

Theologiae<br />

§ 8 Erwerb von ECTS-Punkten<br />

E 1302<br />

§ 9 Studienleistungen<br />

§ 10 Studienbegleitende Prüfungsleistungen<br />

§ 11 Studienbegleitende mündliche Prüfungsleistungen<br />

§ 12 Studienbegleitende schriftliche Prüfungsleistungen<br />

§ 13 Schriftliche Prüfungen im Antwortwahlverfahren<br />

§ 14 Studienleistungen und studienbegleitende Prüfungen<br />

unter Einsatz der Neuen Medien<br />

§ 15 Anmeldung und Zulassung zu studienbegleitenden<br />

Prüfungen<br />

§ 16 Bewertung der studienbegleitenden Prüfungen und<br />

Bildung der Modulnoten<br />

§ 17 Wiederholung studienbegleitender Prüfungsleistungen<br />

§ 18 Orientierungsprüfung<br />

§ 19 Zwischenprüfung<br />

§ 20 Zwischenprüfungszeugnis<br />

§ 21 Zulassung und Anmeldung zur Magisterarbeit<br />

§ 22 Magisterarbeit<br />

§ 23 Mündliche Magisterprüfung<br />

§ 24 Zeitpunkt der mündlichen Magisterprüfung<br />

§ 25 Wiederholung der Magisterarbeit und der mündlichen<br />

Magisterprüfung<br />

§ 26 Bestehen und Nichtbestehen von Modulprüfungen,<br />

der Magisterarbeit und der mündlichen Magisterprüfung<br />

§ 27 Bildung der Gesamtnote der Magisterprüfung<br />

§ 28 Urkunde und Zeugnis<br />

§ 29 Bescheid und Bescheinigung bei Nichtbestehen<br />

der Magisterprüfung<br />

III. Prüfungsorgane und Durchführung der Prüfungen<br />

§ 30 Prüfungskommission<br />

§ 31 Prüfer und Prüferinnen, Beisitzer und Beisitzerinnen<br />

§ 32 Anerkennung von Studienzeiten sowie von Studienund<br />

Prüfungsleistungen<br />

§ 33 Rücktritt von Prüfungen<br />

§ 34 Täuschung und Ordnungsverstoß<br />

§ 35 Nachteilsausgleich<br />

§ 36 Einsicht in die Prüfungsakten und Aufbewahrungsfristen<br />

IV. Schlussbestimmungen<br />

§ 37 Inkrafttreten und Übergangsbestimmungen<br />

Nr. 17 Amtsblatt vom 4. August 2011 89


Präambel<br />

Die Ausbildung der Priesterkandidaten der Erzdiözese<br />

<strong>Freiburg</strong> bis zur Magisterprüfung umfasst im Regelfall<br />

zwölf Semester. Dem elfsemestrigen Regelstudium an der<br />

Universität geht ein vom Collegium Borromaeum verantwortetes<br />

Propädeutikum (Einführungssemester) als zentraler<br />

Bestandteil der Priesterausbildung voraus, in dem die<br />

Kandidaten eine mit einem Sozialeinsatz kombinierte Einführung<br />

in das geistliche Leben erhalten und an für den<br />

priesterlichen Dienst notwendigen Ausbildungskursen<br />

teilnehmen (u. a. Kirchenmusik, Hebräisch und Bibelschule).<br />

Während des ersten Studienabschnitts absolvieren die<br />

Kandidaten ein Praxissemester in einer Seelsorgeeinheit,<br />

um erste Erfahrungen im priesterlichen Aufgabenbereich<br />

zu sammeln.<br />

Die Magisterprüfung bildet den Abschluss der universitären<br />

Ausbildungsphase für die Kandidaten des priesterlichen<br />

Dienstes der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong>. Sie ist eine kirchliche<br />

Prüfung und wird im Auftrag des Erzbischofs von<br />

<strong>Freiburg</strong> von den Fachvertretern/Fachvertreterinnen der<br />

Theologischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität<br />

abgenommen.<br />

I. Inhalt und Struktur des Studiengangs<br />

§ 1 Profil des Studiengangs<br />

(1) Der auf elf Semester angelegte Magisterstudiengang<br />

Katholische Theologie – Kirchliches Examen vernetzt<br />

zentrale theologische Themenbereiche mit berufsspezifischen<br />

Fähigkeiten und Fertigkeiten. Die Kandidaten<br />

sollen dazu befähigt werden, Zusammenhänge zu überblicken,<br />

komplexe Problemstellungen aufzugreifen und<br />

sie mit wissenschaftlichen Methoden selbstständig zu analysieren<br />

und zu bearbeiten. Den Kandidaten werden die<br />

Kompetenzen vermittelt, die erforderlich sind, um die erworbenen<br />

Fachkenntnisse in verschiedenartigen beruflichen<br />

Betätigungsfeldern fruchtbar zu machen. Im ersten<br />

Studienabschnitt werden die Kandidaten in den ersten<br />

beiden Fachsemestern (Orientierungsphase) in den Umgang<br />

mit theologischer Literatur und in die wissenschaftliche<br />

Arbeitsweise der Theologie eingeführt. Sie werden<br />

mit den Grundlagen der Biblischen, Historischen, Systematischen<br />

und Praktischen Theologie sowie der Philosophie<br />

und der Religionsphilosophie vertraut gemacht und<br />

gewinnen einen Überblick über die Bandbreite der theologischen<br />

Fächer, über deren jeweilige Gegenstände und<br />

über die fachspezifische Methodik. Aufbauend auf dem<br />

so vermittelten Grundlagenwissen werden im dritten bis<br />

siebten Fachsemester (Vertiefungsphase) – unterbrochen<br />

durch ein Praxissemester – zentrale theologische Fragestellungen<br />

behandelt. Dies geschieht im Rahmen von the-<br />

matisch ausgerichteten Modulen, zu denen die einzelnen<br />

theologischen Fächer ihren je spezifischen Beitrag leisten.<br />

Die Kandidaten lernen die Bedeutung der theologischen<br />

Fächer im Kontext theologischer Fragestellungen<br />

kennen und werden angeleitet, in der Zusammenschau<br />

unterschiedlicher Fachperspektiven eigenständige Antworten<br />

auf theologische Fragen der Gegenwart zu geben.<br />

Im zweiten Studienabschnitt, das heißt im achten bis elften<br />

Fachsemester werden die zuvor erworbenen Kenntnisse<br />

und Kompetenzen weiter entfaltet. Die fachzentrierten<br />

Module befassen sich mit ausgewählten weiterführenden<br />

Fragestellungen der einzelnen theologischen Disziplinen<br />

und sind auf Spezialisierung und fachwissenschaftliche<br />

Vertiefung angelegt. Darüber hinaus werden die berufsspezifischen<br />

Kompetenzen weiterentwickelt und zugleich<br />

die Grundlagen für eine mögliche Fortsetzung der akademischen<br />

Beschäftigung mit theologischen Themen im<br />

Rahmen eines Promotionsstudiums gelegt. Den Kandidaten<br />

wird Raum geboten, durch frei wählbare Seminare<br />

und weitere Wahlveranstaltungen sowie im Praxissemester<br />

eigenständig fachliche Schwerpunkte zu bilden. Der<br />

Studiengang vermittelt fundamentale und studienfachunabhängige<br />

berufsfeldorientierte Schlüsselqualifikationen,<br />

insbesondere im Bereich der Vermittlungswissenschaften.<br />

(2) Der Magisterstudiengang Katholische Theologie –<br />

Kirchliches Examen ist modular aufgebaut. Die Module<br />

werden, sofern sie nicht lediglich Studienleistungen beinhalten,<br />

mit einer Modulabschlussprüfung oder mit<br />

einer oder mehreren Modulteilprüfungen abgeschlossen.<br />

§ 2 Akademischer Grad<br />

Nach erfolgreichem Abschluss des Magisterstudiengangs<br />

Katholische Theologie wird der kanonische akademische<br />

Grad Magister Theologiae – Kirchliches Examen<br />

(Mag. theol.) verliehen.<br />

§ 3 Zugangsvoraussetzungen<br />

Voraussetzung für die Immatrikulation im Magisterstudiengang<br />

Katholische Theologie – Kirchliches Examen<br />

ist der Nachweis der allgemeinen Hochschulreife. Weitere<br />

Zulassungsvoraussetzungen sind in der Zulassungsund<br />

Immatrikulationsordnung der Albert-Ludwigs-Universität<br />

geregelt.<br />

§ 4 Sprachkenntnisse<br />

Für den Magisterstudiengang Katholische Theologie –<br />

Kirchliches Examen werden geprüfte Kenntnisse in den<br />

klassischen Sprachen Latein, Griechisch und Hebräisch<br />

verlangt. Die Kenntnisse der lateinischen Sprache müs-<br />

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sen mindestens dem Niveau des Latinums entsprechen.<br />

In Griechisch werden Kenntnisse verlangt, die zur Lektüre<br />

des Neuen Testaments befähigen. In Hebräisch<br />

werden Kenntnisse verlangt, die zur Lektüre des Alten<br />

Testaments befähigen. Der Nachweis dieser Sprachkenntnisse<br />

muss bis <strong>zum</strong> Beginn der Vertiefungsphase (§ 1<br />

Absatz 1 Satz 6) erfolgen. Er wird durch Vorlage staatlicher<br />

Zeugnisse (Latinum, Graecum, Hebraicum), universitärer<br />

Prüfungszeugnisse oder gleichwertiger Nachweise<br />

erbracht.<br />

§ 5 Studienbeginn, Regelstudienzeit<br />

und ECTS-Punkte<br />

(1) Das Studium im Magisterstudiengang Katholische<br />

Theologie – Kirchliches Examen kann im Sommer- und<br />

im Wintersemester aufgenommen werden.<br />

(2) Die Regelstudienzeit des Magisterstudiengangs Katholische<br />

Theologie – Kirchliches Examen beträgt einschließlich<br />

der Zeit für die Anfertigung der Magisterarbeit<br />

elf Semester. Dies entspricht einem Leistungsumfang von<br />

330 ECTS-Punkten; hiervon entfallen 210 ECTS-Punkte<br />

auf den ersten Studienabschnitt mit sieben Semestern<br />

(inklusive Praxissemester) und 120 ECTS-Punkte auf den<br />

zweiten Studienabschnitt mit vier Semestern. Gemäß dem<br />

European Credit Transfer and Accumulation System<br />

(ECTS) entspricht im Magisterstudiengang Katholische<br />

Theologie – Kirchliches Examen ein ECTS-Punkt einem<br />

Arbeitsaufwand von 30 Stunden.<br />

(3) Bei Bedarf werden im Einzelfall bis zu drei Semester<br />

nicht auf die Regelstudienzeit angerechnet, wenn sie für<br />

den Erwerb der gemäß § 4 erforderlichen Sprachkenntnisse<br />

verwendet wurden; die Entscheidung hierüber trifft<br />

die Prüfungskommission.<br />

§ 6 Studieninhalte<br />

(1) Der Magisterstudiengang Katholische Theologie –<br />

Kirchliches Examen gliedert sich in einen ersten Studienabschnitt,<br />

bestehend aus einer Orientierungsphase im ersten<br />

und zweiten Fachsemester mit einem Leistungsumfang<br />

von 60 ECTS-Punkten, einer Vertiefungsphase vom<br />

dritten bis siebten Fachsemester mit einem Leistungsumfang<br />

von 120 ECTS-Punkten sowie einem Praxissemester<br />

im fünften Semester mit einem Leistungsumfang von<br />

30 ECTS-Punkten, und einen zweiten Studienabschnitt,<br />

bestehend aus einer Spezialisierungsphase vom achten<br />

bis elften Fachsemester mit einem Leistungsumfang von<br />

120 ECTS-Punkten, als dessen Abschluss die Magisterprüfung<br />

abzulegen ist, die aus dem Anfertigen einer Magisterarbeit<br />

und dem Ablegen der mündlichen Magisterprüfung<br />

besteht.<br />