Fürbitten zum 1. Fastensonntag - Erzbischöfliches Ordinariat Freiburg
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1<br />
AMTSBLATT<br />
DER ERZDIÖZESE FREIBURG<br />
<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 1<strong>1.</strong> Januar 2011<br />
E 1302<br />
Inhalt: Botschaft seiner Heiligkeit Papst Benedikt XVI. zur Feier des Weltfriedenstages am <strong>1.</strong> Januar 201<strong>1.</strong> –– Umgang mit sexuellem Missbrauch<br />
Minderjähriger – Ernennung einer externen Ansprechperson. –– Ferienvertretung durch Priester aus anderen Ländern im Sommer<br />
201<strong>1.</strong> –– Urlauberseelsorge auf den Inseln und an der Küste der Nord- und Ostsee des Erzbistums Hamburg. –– Urlauberseelsorge<br />
auf den ostfriesischen Inseln.<br />
Nr. 1<br />
Verlautbarung des Papstes<br />
Botschaft seiner Heiligkeit Papst Benedikt<br />
XVI. zur Feier des Weltfriedenstages am<br />
<strong>1.</strong> Januar 2011<br />
Thema: Religionsfreiheit, ein Weg für den Frieden<br />
<strong>1.</strong> Zu Beginn eines neuen Jahres will mein Glückwunsch<br />
alle und jeden Einzelnen erreichen; es ist ein Wunsch für<br />
ein frohes Wohlergehen, vor allem aber ist es ein Friedenswunsch.<br />
Auch das Jahr, das seine Türen schließt, war leider<br />
von Verfolgung, von Diskriminierung, von schrecklichen<br />
Gewalttaten und von religiöser Intoleranz gezeichnet.<br />
Ich denke besonders an das geschätzte Land Irak, das auf<br />
seinem Weg in die ersehnte Stabilität und Versöhnung<br />
weiterhin ein Schauplatz von Gewalt und Anschlägen ist.<br />
Mir kommen die jüngsten Leiden der christlichen Gemeinde<br />
in den Sinn und insbesondere der niederträchtige Angriff<br />
auf die syro-katholische Kathedrale „Unserer Lieben<br />
Frau von der Immerwährenden Hilfe“ in Bagdad, wo<br />
am vergangenen 3<strong>1.</strong> Oktober zwei Priester und über fünfzig<br />
Gläubige, die zur Feier der heiligen Messe versammelt<br />
waren, getötet wurden. Diesem Anschlag folgten in<br />
den Tagen danach weitere Angriffe, auch auf Privathäuser.<br />
Sie haben in der christlichen Gemeinde Angst ausgelöst<br />
sowie bei vielen ihrer Mitglieder den Wunsch geweckt,<br />
auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen zu emigrieren.<br />
Ihnen bekunde ich meine Nähe und die der ganzen<br />
Kirche, was auch in der kürzlich abgehaltenen Sonderversammlung<br />
der Bischofssynode für den Nahen Osten<br />
konkret <strong>zum</strong> Ausdruck gekommen ist. Diese Versammlung<br />
hat die katholischen Gemeinden im Irak und im gesamten<br />
Nahen Osten ermutigt, die Gemeinschaft zu leben<br />
und in jenen Ländern weiterhin ein mutiges Glaubenszeugnis<br />
zu geben.<br />
Von Herzen danke ich den Regierungen, die sich bemühen,<br />
die Leiden dieser Brüder und Schwestern in ihrer<br />
menschlichen Existenz zu lindern, und fordere die Katholiken<br />
auf, für ihre Brüder und Schwestern im Glauben,<br />
die unter Gewalt und Intoleranz leiden, zu beten und sich<br />
mit ihnen solidarisch zu zeigen. In diesem Zusammenhang<br />
schien mir eine besonders gute Gelegenheit gegeben,<br />
euch allen einige Gedanken über die Religionsfreiheit<br />
als Weg für den Frieden mitzuteilen. Denn es ist<br />
schmerzlich festzustellen, dass es in einigen Regionen der<br />
Welt nicht möglich ist, den eigenen Glauben frei zu bekennen<br />
und <strong>zum</strong> Ausdruck zu bringen, ohne das Leben<br />
und die persönliche Freiheit aufs Spiel zu setzen. In anderen<br />
Gebieten existieren lautlosere und raffiniertere Formen<br />
von Vorurteil und Widerstand gegen die Gläubigen<br />
und gegen religiöse Symbole. Die Christen sind gegenwärtig<br />
die Religionsgruppe, welche die meisten Verfolgungen<br />
aufgrund ihres Glaubens erleidet. Viele erfahren<br />
tagtäglich Beleidigungen und leben oft in Angst wegen<br />
ihrer Suche nach der Wahrheit, wegen ihres Glaubens an<br />
Jesus Christus und wegen ihres offenen Aufrufs zur Anerkennung<br />
der Religionsfreiheit. Das kann man alles nicht<br />
dulden, weil es eine Beleidigung Gottes und der Menschenwürde<br />
ist; es stellt außerdem eine Bedrohung für die<br />
Sicherheit und den Frieden dar und verhindert eine echte<br />
ganzheitliche Entwicklung des Menschen. 1<br />
In der Religionsfreiheit nämlich findet die Besonderheit<br />
der menschlichen Person, durch die sie das eigene persönliche<br />
und gemeinschaftliche Leben auf Gott hinordnen<br />
kann, ihren Ausdruck: Im Licht Gottes versteht man die<br />
Identität, den Sinn und das Ziel der Person vollständig.<br />
Diese Freiheit willkürlich zu verweigern oder zu beschränken<br />
bedeutet, eine verkürzende Sicht des Menschen zu<br />
haben; die öffentliche Rolle der Religion zu verdunkeln<br />
bedeutet, eine ungerechte Gesellschaft aufzubauen, da sie<br />
nicht im rechten Verhältnis zur wahren Natur der menschlichen<br />
Person steht; dies bedeutet, die Durchsetzung eines<br />
echten und dauerhaften Friedens der ganzen Menschheitsfamilie<br />
unmöglich zu machen.<br />
Ich fordere daher die Menschen guten Willens auf, den<br />
Einsatz für den Aufbau einer Welt zu erneuern, in der alle<br />
frei sind, ihre Religion oder ihren Glauben zu bekennen<br />
und ihre Liebe zu Gott mit ganzem Herzen, mit ganzer<br />
Nr. 1 Amtsblatt vom 1<strong>1.</strong> Januar 2011 1
Seele und mit allen Gedanken zu leben (vgl. Mt 22,37).<br />
Das ist die Gesinnung, welche die Botschaft zur Feier des<br />
XLIV. Weltfriedenstags, die dem Thema Religionsfreiheit,<br />
ein Weg für den Frieden gewidmet ist, inspiriert und leitet.<br />
Das heilige Recht auf Leben und auf ein religiöses Leben<br />
2. Das Recht auf Religionsfreiheit ist in der Würde des<br />
Menschen selbst verankert, 2 dessen transzendente Natur<br />
nicht ignoriert oder vernachlässigt werden darf. Gott hat<br />
Mann und Frau als sein Abbild erschaffen (vgl. Gen 1,27).<br />
Deshalb besitzt jeder Mensch das heilige Recht auf ein<br />
ganzheitliches Leben auch in spiritueller Hinsicht. Ohne<br />
die Anerkennung des eigenen geistigen Wesens, ohne die<br />
Öffnung auf das Transzendente hin zieht der Mensch sich<br />
auf sich selbst zurück, kann er keine Antworten auf die<br />
Fragen seines Herzens nach dem Sinn des Lebens finden<br />
und keine dauerhaften ethischen Werte und Grundsätze<br />
gewinnen, kann er nicht einmal echte Freiheit erfahren<br />
und eine gerechte Gesellschaft entwickeln. 3<br />
Die Heilige Schrift offenbart in Übereinstimmung mit unserer<br />
eigenen Erfahrung den tiefen Wert der Menschenwürde:<br />
„Seh ich den Himmel, das Werk deiner Finger,<br />
Mond und Sterne, die du befestigt: Was ist der Mensch,<br />
dass du an ihn denkst, des Menschen Kind, dass du dich<br />
seiner annimmst? Du hast ihn nur wenig geringer gemacht<br />
als Gott, hast ihn mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt. Du<br />
hast ihn als Herrscher eingesetzt über das Werk deiner<br />
Hände, hast ihm alles zu Füßen gelegt“ (Ps 8,4-7).<br />
Angesichts der erhabenen Wirklichkeit der menschlichen<br />
Natur kann uns das gleiche Staunen überkommen, das der<br />
Psalmist <strong>zum</strong> Ausdruck bringt. Sie zeigt sich als ein Offensein<br />
für das Mysterium, als die Fähigkeit, den Fragen<br />
über sich selbst und über den Ursprung des Universums<br />
auf den Grund zu gehen, als innerer Widerhall der höchsten<br />
Liebe Gottes, der Ursprung und Ziel aller Dinge, eines<br />
jeden Menschen und aller Völker ist. 4 Die transzendente<br />
Würde der Person ist ein wesentlicher Wert der jüdischchristlichen<br />
Weisheit, sie kann aber dank der Vernunft von<br />
allen erkannt werden. Diese Würde im Sinn einer Fähigkeit,<br />
die eigene Materialität zu überschreiten und die Wahrheit<br />
zu suchen, muss als ein allgemeines Gut anerkannt<br />
werden, das für den Aufbau einer auf die volle Verwirklichung<br />
des Menschen ausgerichteten Gesellschaft unverzichtbar<br />
ist. Die Achtung wesentlicher Elemente der Menschenwürde<br />
wie das Recht auf Leben und das Recht auf die<br />
Religionsfreiheit ist eine Bedingung für die moralische Legitimität<br />
jeder gesellschaftlichen und rechtlichen Vorschrift.<br />
Religionsfreiheit und gegenseitige Achtung<br />
3. Die Religionsfreiheit ist der Ausgangspunkt der moralischen<br />
Freiheit. Tatsächlich verleiht das in der menschlichen<br />
Natur verwurzelte Offensein für die Wahrheit<br />
und das Gute jedem Menschen volle Würde und gewähr-<br />
leistet den gegenseitigen Respekt zwischen Personen.<br />
Darum ist die Religionsfreiheit nicht nur als Schutz gegenüber<br />
Nötigungen zu verstehen, sondern in erster Linie<br />
als Fähigkeit, die eigenen Entscheidungen gemäß der Wahrheit<br />
zu ordnen.<br />
Es besteht eine untrennbare Verbindung zwischen Freiheit<br />
und Achtung des anderen: „Die einzelnen Menschen<br />
und die sozialen Gruppen sind bei der Ausübung ihrer<br />
Rechte durch das Sittengesetz verpflichtet, sowohl die<br />
Rechte der andern wie auch die eigenen Pflichten den<br />
anderen und dem Gemeinwohl gegenüber zu beachten.“ 5<br />
Eine Gott gegenüber feindliche oder gleichgültige Freiheit<br />
endet in der Verneinung ihrer selbst und gewährleistet<br />
nicht die vollkommene Achtung gegenüber dem anderen.<br />
Ein Wille, der sich für gänzlich unfähig hält, die<br />
Wahrheit und das Gute zu suchen, hat keine objektiven<br />
Gründe noch Motive für sein Handeln außer denen, die<br />
seine augenblicklichen und zufälligen Interessen ihm diktieren;<br />
er hat keine „Identität“, die durch wirklich freie<br />
und bewusste Entscheidungen zu schützen und aufzubauen<br />
ist. Er kann daher nicht die Achtung seitens anderer „Willen“<br />
fordern, die sich ebenfalls von ihrem tiefsten Sein<br />
losgelöst haben, die also andere „Gründe“ oder sogar gar<br />
keinen „Grund“ geltend machen können. Die Illusion, im<br />
ethischen Relativismus den Schlüssel für ein friedliches<br />
Zusammenleben zu finden, ist in Wirklichkeit der Ursprung<br />
von Spaltungen und von Verneinung der Würde<br />
der Menschen. So ist es verständlicherweise notwendig,<br />
eine zweifache Dimension in der Einheit der menschlichen<br />
Person anzuerkennen: die religiöse und die soziale.<br />
In diesem Zusammenhang ist es unvorstellbar, dass die<br />
Gläubigen „einen Teil von sich – ihren Glauben – unterdrücken<br />
müssen, um aktive Bürger zu sein. Es sollte<br />
niemals erforderlich sein, Gott zu verleugnen, um in den<br />
Genuss der eigenen Rechte zu kommen“. 6<br />
Die Familie, eine Schule der Freiheit und des Friedens<br />
4. Wenn die Religionsfreiheit ein Weg für den Frieden ist,<br />
dann ist die religiöse Erziehung der bevorzugte Weg, die<br />
neuen Generationen zu befähigen, im anderen den eigenen<br />
Bruder bzw. die eigene Schwester zu erkennen, mit<br />
denen man gemeinsam vorangehen und zusammenarbeiten<br />
muss, damit alle sich als lebendige Glieder ein und<br />
derselben Menschheitsfamilie empfinden, aus der niemand<br />
ausgeschlossen werden darf.<br />
Die auf die Ehe gegründete Familie, Ausdruck inniger<br />
Gemeinschaft und gegenseitiger Ergänzung zwischen einem<br />
Mann und einer Frau, fügt sich in diesen Zusammenhang<br />
als die erste Schule von Bildung und von sozialem,<br />
kulturellem, moralischem und geistlichem Wachstum der<br />
Kinder ein, die im Vater und in der Mutter stets die ersten<br />
Zeugen eines Lebens finden sollten, das auf die Suche<br />
nach der Wahrheit und die Liebe zu Gott ausgerichtet ist.<br />
2 Amtsblatt vom 1<strong>1.</strong> Januar 2011 Nr. 1
Die Eltern selbst müssten immer frei sein, ihr Erbe des<br />
Glaubens, der Werte und der Kultur ohne Zwänge und in<br />
Verantwortung an ihre Kinder weiterzugeben. Die Familie,<br />
die erste Zelle der menschlichen Gesellschaft, ist der<br />
vorrangige Bereich der Erziehung zu harmonischen Beziehungen<br />
auf allen nationalen und internationalen Ebenen<br />
menschlichen Zusammenlebens. Das ist der Weg, der<br />
weise eingeschlagen werden muss, um ein solides und solidarisches<br />
gesellschaftliches Gefüge zu schaffen, um die<br />
jungen Menschen darauf vorzubereiten, im Leben ihre<br />
Verantwortung zu übernehmen, in einer freien Gesellschaft,<br />
in einem Geist der Verständnisses und des Friedens.<br />
Ein gemeinsames Erbe<br />
5. Man könnte sagen, dass unter den Grundrechten und<br />
Grundfreiheiten, die in der Menschenwürde wurzeln, die<br />
Religionsfreiheit einen speziellen Stand besitzt. Wenn<br />
die Religionsfreiheit anerkannt wird, ist die Würde der<br />
Person in ihrer Wurzel geachtet und das Ethos sowie die<br />
Institutionen der Völker werden gestärkt. Wenn umgekehrt<br />
die Religionsfreiheit verweigert wird, wenn versucht<br />
wird zu verbieten, dass man die eigene Religion oder den<br />
eigenen Glauben bekennt und ihnen gemäß lebt, wird<br />
die Würde des Menschen beleidigt, und mit ihr werden<br />
die Gerechtigkeit und der Frieden bedroht, die auf jener<br />
rechten, im Licht des höchsten Wahren und Guten aufgebauten<br />
gesellschaftlichen Ordnung basieren.<br />
In diesem Sinne ist die Religionsfreiheit auch eine Errungenschaft<br />
politischer und rechtlicher Kultur. Sie ist ein<br />
wesentliches Gut: Jeder Mensch muss frei das Recht wahrnehmen<br />
können, seine Religion oder seinen Glauben als<br />
Einzelner oder gemeinschaftlich zu bekennen und auszudrücken,<br />
sowohl öffentlich als auch privat, im Unterricht,<br />
in Bräuchen, in Veröffentlichungen, im Kult und in der<br />
Befolgung der Riten. Er dürfte nicht auf Hindernisse stoßen,<br />
falls er sich eventuell einer anderen Religion anschließen<br />
oder gar keine Religion bekennen wollte. In diesem<br />
Bereich erweist sich die internationale Ordnung als bedeutungsvoll<br />
und ist ein wesentlicher Bezugspunkt für die<br />
Staaten, da sie keinerlei Ausnahme von der Religionsfreiheit<br />
gestattet, außer dem legitimen Bedürfnis der öffentlichen<br />
Ordnung, die auf der Gerechtigkeit beruht. 7 Auf diese<br />
Weise erkennt die internationale Ordnung den Rechten<br />
religiöser Natur den gleichen Status zu wie dem Recht<br />
auf Leben und auf persönliche Freiheit, womit sie deren<br />
Zugehörigkeit <strong>zum</strong> wesentlichen Kern der Menschenrechte<br />
beweist, zu jenen universalen und natürlichen Rechten,<br />
die das menschliche Gesetz niemals verweigern darf.<br />
Die Religionsfreiheit ist nicht ausschließliches Erbe der<br />
Gläubigen, sondern der gesamten Familie der Völker der<br />
Erde. Sie ist ein unabdingbares Element eines Rechtsstaates;<br />
man kann sie nicht verweigern, ohne zugleich alle Grundrechte<br />
und -freiheiten zu verletzen, da sie deren Zusammenfassung<br />
und Gipfel ist. Sie ist „eine Art ‚Lackmustest‘<br />
für die Achtung aller weiteren Menschenrechte“. 8 Während<br />
sie die Ausübung der spezifisch menschlichen Fähigkeiten<br />
fördert, schafft sie die nötigen Voraussetzungen<br />
für die Verwirklichung einer ganzheitlichen Entwicklung,<br />
die einheitlich die Ganzheit der Person in allen ihren Dimensionen<br />
betrifft. 9<br />
Die öffentliche Dimension der Religion<br />
6. Obschon die Religionsfreiheit wie jede Freiheit von der<br />
persönlichen Sphäre ausgeht, verwirklicht sie sich in der<br />
Beziehung zu den anderen. Eine Freiheit ohne Beziehung<br />
ist keine vollendete Freiheit. Auch die Religionsfreiheit<br />
erschöpft sich nicht in der rein individuellen Dimension,<br />
sondern sie verwirklicht sich in der eigenen Gemeinschaft<br />
und in der Gesellschaft, in Übereinstimmung mit dem<br />
relationalen Wesen der Person und mit der öffentlichen<br />
Natur der Religion.<br />
Der relationale Charakter ist eine entscheidende Komponente<br />
der Religionsfreiheit, die die Gemeinschaften der<br />
Gläubigen zur Solidarität für das Gemeinwohl drängt. In<br />
dieser gemeinschaftlichen Dimension bleibt jeder Mensch<br />
einzig und unwiederholbar, und zugleich vollendet und<br />
verwirklicht er sich ganz.<br />
Der Beitrag, den die religiösen Gemeinschaften für die<br />
Gesellschaft leisten, ist unbestreitbar. Zahlreiche karitative<br />
und kulturelle Einrichtungen bestätigen die konstruktive<br />
Rolle der Gläubigen für das gesellschaftliche Leben.<br />
Noch bedeutender ist der ethische Beitrag der Religion<br />
im politischen Bereich. Er sollte nicht marginalisiert oder<br />
verboten, sondern als wertvolle Unterstützung zur Förderung<br />
des Gemeinwohls verstanden werden. Unter diesem<br />
Gesichtspunkt ist auch die religiöse Dimension der Kultur<br />
zu erwähnen, die über die Jahrhunderte hin durch die<br />
sozialen und vor allem ethischen Beiträge der Religion<br />
entwickelt wurde. Diese Dimension stellt keinesfalls eine<br />
Diskriminierung derer dar, die ihre Glaubensinhalte nicht<br />
teilen, sondern sie stärkt vielmehr den gesellschaftlichen<br />
Zusammenhalt, die Integration und die Solidarität.<br />
Religionsfreiheit, eine Kraft der Freiheit und der Zivilisation:<br />
die Gefahren ihrer Instrumentalisierung<br />
7. Die Instrumentalisierung der Religionsfreiheit zur<br />
Verschleierung geheimer Interessen – wie <strong>zum</strong> Beispiel<br />
der Umsturz der konstituierten Ordnung, das Horten von<br />
Ressourcen oder die Erhaltung der Macht durch eine<br />
Gruppe – kann der Gesellschaft ungeheuren Schaden zufügen.<br />
Fanatismus, Fundamentalismus und Handlungen,<br />
die gegen die Menschenrechte verstoßen, können niemals<br />
gerechtfertigt werden, am wenigsten, wenn sie im Namen<br />
der Religion geschehen. Das Bekenntnis einer Religion<br />
darf nicht instrumentalisiert, noch mit Gewalt aufgezwungen<br />
werden. Die Staaten und die verschiedenen mensch-<br />
Nr. 1 Amtsblatt vom 1<strong>1.</strong> Januar 2011 3
lichen Gemeinschaften dürfen also niemals vergessen, dass<br />
die Religionsfreiheit die Voraussetzung für die Suche nach<br />
der Wahrheit ist und dass sich die Wahrheit nicht mit Gewalt<br />
durchsetzt, sondern „kraft der Wahrheit selbst“. 10 In<br />
diesem Sinne ist die Religion eine positive und treibende<br />
Kraft für den Aufbau der zivilen und der politischen Gesellschaft.<br />
Wie könnte man den Beitrag der großen Weltreligionen<br />
zur Entwicklung der Zivilisation leugnen? Die aufrichtige<br />
Suche nach Gott hat zu einer vermehrten Achtung der<br />
Menschenwürde geführt. Die christlichen Gemeinschaften<br />
haben mit ihrem Erbe an Werten und Grundsätzen erheblich<br />
dazu beigetragen, dass Menschen und Völker sich<br />
ihrer eigenen Identität und ihrer Würde bewusst wurden,<br />
und ebenso sind sie an der Errungenschaft demokratischer<br />
Einrichtungen sowie an der Festschreibung der Menschenrechte<br />
und der entsprechenden Pflichten beteiligt.<br />
Auch heute, in einer zunehmend globalisierten Gesellschaft,<br />
sind die Christen berufen, nicht allein mit einem<br />
verantwortlichen zivilen, wirtschaftlichen und politischen<br />
Engagement, sondern auch mit dem Zeugnis der eigenen<br />
Nächstenliebe und des persönlichen Glaubens einen wertvollen<br />
Beitrag zu leisten <strong>zum</strong> mühsamen und erhebenden<br />
Einsatz für die Gerechtigkeit, für die ganzheitliche Entwicklung<br />
des Menschen und für die rechte Ordnung der<br />
menschlichen Angelegenheiten. Die Ausschließung der<br />
Religion aus dem öffentlichen Leben entzieht diesem einen<br />
lebenswichtigen Bereich, der offen ist für die Transzendenz.<br />
Ohne diese Grunderfahrung ist es schwierig, die<br />
Gesellschaften auf allgemeine ethische Grundsätze hin zu<br />
orientieren, und kaum möglich, nationale und internationale<br />
Richtlinien aufzustellen, in denen die Grundrechte<br />
und -freiheiten vollständig anerkannt und verwirklicht<br />
werden können, entsprechend den – leider immer noch<br />
unbeachteten oder bestrittenen – Zielsetzungen der Allgemeinen<br />
Erklärung der Menschenrechte von 1948.<br />
Eine Frage der Gerechtigkeit und der Zivilisation:<br />
Der Fundamentalismus und die Feindseligkeit gegenüber<br />
Gläubigen beeinträchtigen die positive Laizität<br />
der Staaten<br />
8. Mit der gleichen Entschiedenheit, mit der alle Formen<br />
von Fanatismus und religiösem Fundamentalismus verurteilt<br />
werden, muss auch allen Formen von Religionsfeindlichkeit,<br />
die die öffentliche Rolle der Gläubigen im<br />
zivilen und politischen Leben begrenzen, entgegengetreten<br />
werden.<br />
Man darf nicht vergessen, dass der religiöse Fundamentalismus<br />
und der Laizismus spiegelbildlich einander gegenüberstehende<br />
extreme Formen der Ablehnung des legitimen<br />
Pluralismus und des Prinzips der Laizität sind.<br />
Beide setzen nämlich eine einengende und partielle Sicht<br />
des Menschen absolut, indem sie im ersten Fall Formen<br />
von religiösem Integralismus und im zweiten von Rationalismus<br />
unterstützen. Die Gesellschaft, die die Religion<br />
gewaltsam aufzwingen oder – im Gegenteil – verbieten<br />
will, ist ungerecht gegenüber dem Menschen und Gott,<br />
aber auch gegenüber sich selbst. Gott ruft die Menschheit<br />
zu sich mit einem Plan der Liebe, der den ganzen<br />
Menschen in seiner natürlichen und geistlichen Dimension<br />
einbezieht und zugleich eine Antwort in Freiheit und<br />
Verantwortung erwartet, die aus ganzem Herzen und mit<br />
der ganzen individuellen und gemeinschaftlichen Existenz<br />
gegeben wird. So muss also auch die Gesellschaft, insofern<br />
sie Ausdruck der Person und der Gesamtheit der sie<br />
grundlegenden Dimensionen ist, so leben und sich organisieren,<br />
dass sie das Sich-öffnen auf die Transzendenz<br />
hin begünstigt. Genau aus diesem Grund dürfen die Gesetze<br />
und die Institutionen einer Gesellschaft nicht so gestaltet<br />
sein, dass sie die religiöse Dimension der Bürger<br />
nicht beachten oder gänzlich von ihr absehen. Durch das<br />
demokratische Wirken von Bürgern, die sich ihrer hohen<br />
Berufung bewusst sind, müssen die Gesetze und Institutionen<br />
dem Wesen des Menschen angepasst werden, damit<br />
sie ihn in seiner religiösen Dimension unterstützen<br />
können. Da diese kein Werk des Staates ist, kann sie nicht<br />
manipuliert werden, sondern muss vielmehr anerkannt und<br />
respektiert werden.<br />
Wenn die Rechtsordnung – sei es auf nationaler oder internationaler<br />
Ebene – den religiösen oder antireligiösen<br />
Fanatismus zulässt oder toleriert, kommt sie ihrer Aufgabe<br />
nicht nach, die Gerechtigkeit und das Recht eines jeden<br />
zu schützen und zu fördern. Diese Wirklichkeiten<br />
können nicht der Willkür des Gesetzgebers oder der Mehrheit<br />
ausgesetzt werden, denn – wie schon Cicero lehrte –<br />
die Rechtsprechung besteht aus mehr als einer bloßen<br />
Schaffung des Gesetzes und seiner Anwendung. Sie<br />
schließt ein, jedem seine Würde zuzuerkennen. 11 Und<br />
diese ist ohne garantierte und in ihrem Wesen gelebte<br />
Religionsfreiheit verstümmelt und verletzt, der Gefahr<br />
ausgesetzt, unter die Vorherrschaft von Götzen, von relativen<br />
Gütern zu geraten, die absolut gesetzt werden.<br />
All das bringt die Gesellschaft in die Gefahr von politischen<br />
und ideologischen Totalitarismen, welche die öffentliche<br />
Macht nachdrücklich betonen, während die<br />
Gewissensfreiheit, die Freiheit des Denkens und die Religionsfreiheit,<br />
als wären sie Konkurrenten, Beeinträchtigungen<br />
oder Zwang erleiden.<br />
Der Dialog zwischen zivilen und religiösen Institutionen<br />
9. Das Erbe an Grundsätzen und an Werten, die durch<br />
eine authentische Religiosität <strong>zum</strong> Ausdruck kommen, ist<br />
ein Reichtum für die Völker und ihr Ethos. Es spricht unmittelbar<br />
das Gewissen und die Vernunft der Menschen<br />
an, erinnert an das Gebot der moralischen Umkehr, motiviert<br />
dazu, die Tugenden zu üben und im Zeichen der<br />
Brüderlichkeit als Glieder der großen Menschheitsfamilie<br />
einander in Liebe zu begegnen. 12<br />
4 Amtsblatt vom 1<strong>1.</strong> Januar 2011 Nr. 1
Unter Berücksichtigung der positiven Laizität der staatlichen<br />
Institutionen muss die öffentliche Dimension der<br />
Religion immer anerkannt werden. Zu diesem Zweck ist<br />
ein gesunder Dialog zwischen den zivilen und den religiösen<br />
Institutionen für die ganzheitliche Entwicklung des<br />
Menschen und der Eintracht der Gesellschaft von grundlegender<br />
Bedeutung.<br />
In der Liebe und der Wahrheit leben<br />
10. In der globalisierten Welt, die von zunehmend multiethnischen<br />
und multireligiösen Gesellschaften gekennzeichnet<br />
ist, können die großen Religionen einen wichtigen<br />
Faktor der Einheit und des Friedens für die Menschheitsfamilie<br />
darstellen. Auf der Basis der eigenen religiösen<br />
Überzeugungen und der rationalen Suche nach dem Gemeinwohl<br />
sollen ihre Anhänger verantwortungsvoll ihren<br />
eigenen Einsatz in einem Umfeld der Religionsfreiheit ausüben.<br />
Es ist notwendig, in den verschiedenen religiösen<br />
Kulturen das zu beherzigen, was sich für das zivile Miteinander<br />
als positiv erweist, während alles der Würde des<br />
Menschen Entgegenstehende verworfen werden muss.<br />
Der öffentliche Raum, den die internationale Gemeinschaft<br />
den Religionen und ihrem Angebot eines „guten Lebens“<br />
zur Verfügung stellt, fördert das Hervortreten eines gemeinsam<br />
geteilten Maßstabs der Wahrheit und des Guten<br />
wie auch einen moralischen Konsens – beides Dinge, die<br />
für ein gerechtes und friedvolles Miteinander grundlegend<br />
sind. Die Leader der großen Religionen sind wegen ihrer<br />
Rolle, ihres Einflusses und ihrer Autorität in ihren eigenen<br />
Gemeinschaften als erste <strong>zum</strong> gegenseitigen Respekt<br />
und <strong>zum</strong> Dialog angehalten.<br />
Die Christen ihrerseits werden vom Glauben an Gott<br />
selbst, dem Vater des Herrn Jesus Christus, dazu aufgefordert,<br />
als Brüder und Schwestern zu leben, die in der<br />
Kirche zusammenkommen und am Aufbau einer neuen<br />
Welt mitarbeiten, der prophetischen Vorwegnahme des<br />
Reiches Gottes, wo die Menschen und Völker „nichts<br />
Böses mehr tun und kein Verbrechen begehen […]; denn<br />
das Land ist erfüllt von der Erkenntnis des Herrn, so wie<br />
das Meer mit Wasser gefüllt ist“ (vgl. Jes 11,9).<br />
Dialog als gemeinsame Suche<br />
1<strong>1.</strong> Für die Kirche stellt der Dialog zwischen den Anhängern<br />
verschiedener Religionen ein wichtiges Werkzeug<br />
dar, um mit allen Religionsgemeinschaften <strong>zum</strong> Gemeinwohl<br />
zusammenzuarbeiten. Die Kirche selbst lehnt nichts<br />
von alledem ab, was in den verschiedenen Religionen wahr<br />
und heilig ist. „Mit aufrichtigem Ernst betrachtet sie jene<br />
Handlungs- und Lebensweisen, jene Vorschriften und<br />
Lehren, die zwar in manchem von dem abweichen, was<br />
sie selber für wahr hält und lehrt, doch nicht selten einen<br />
Strahl jener Wahrheit erkennen lassen, die alle Menschen<br />
erleuchtet.“ 13<br />
Der aufgezeigte Weg ist nicht der des Relativismus oder<br />
des religiösen Synkretismus. Denn die Kirche „verkündet<br />
und sie muss verkündigen Christus, der ‚der Weg, die<br />
Wahrheit und das Leben‘ ist (Joh 14,6), in dem die Menschen<br />
die Fülle des religiösen Lebens finden, in dem Gott<br />
alles mit sich versöhnt hat“ 14 . Dies schließt jedoch den<br />
Dialog und die gemeinsame Suche nach der Wahrheit in<br />
verschiedenen Lebensumfeldern nicht aus, da nämlich, wie<br />
ein vom heiligen Thomas von Aquin oft gebrauchtes Wort<br />
sagt, „jede Wahrheit, von wem auch immer sie vorgebracht<br />
wird, vom Heiligen Geist kommt“ 15 .<br />
Im Jahr 2011 begehen wir den 25. Jahrestag des Weltgebetstages<br />
für den Frieden, zu dem Papst Johannes Paul II.<br />
1986 nach Assisi eingeladen hatte. Damals haben die<br />
Leader der großen Weltreligionen Zeugnis davon gegeben,<br />
dass die Religion ein Faktor der Einheit und des Friedens<br />
und nicht der Trennung und des Konflikts ist. Die<br />
Erinnerung an diese Erfahrung ist Grund zur Hoffnung<br />
auf eine Zukunft, in der alle Gläubigen sich als Arbeiter<br />
für die Gerechtigkeit und Friedensstifter sehen und wirklich<br />
zu solchen machen.<br />
Moralische Wahrheit in Politik und Diplomatie<br />
12. Die Politik und die Diplomatie sollten auf das von<br />
den großen Weltreligionen angebotene moralische und<br />
geistige Erbe schauen, um die Wahrheit sowie die allgemeinen<br />
Prinzipien und Werte zu erkennen und zu vertreten,<br />
die nicht geleugnet werden können, ohne damit auch<br />
die Würde des Menschen zu leugnen. Was heißt aber, praktisch<br />
gesprochen, die moralische Wahrheit in der Welt der<br />
Politik und der Diplomatie zu fördern? Es bedeutet, auf<br />
der Basis der objektiven und vollständigen Kenntnis der<br />
Fakten verantwortungsvoll zu handeln; es bedeutet, politische<br />
Ideologien aufzubrechen, die die Wahrheit und die<br />
Würde des Menschen letztlich verdrängen und unter dem<br />
Vorwand des Friedens, der Entwicklung und der Menschenrechte<br />
Pseudo-Werte fördern wollen; es bedeutet, ein<br />
ständiges Bemühen zu fördern, das positive Recht auf die<br />
Prinzipien des Naturrechts zu gründen 16 . Das alles ist notwendig<br />
und hängt mit der Achtung der Würde und des<br />
Wertes der menschlichen Person zusammen, wie sie die<br />
Völker der Erde in der Charta der Organisation der Vereinten<br />
Nationen von 1945 festgelegt haben, welche die<br />
Werte und allgemeinen moralischen Prinzipien als Maßstab<br />
für die Normen, Einrichtungen und Systeme des<br />
Miteinanders auf nationaler und internationaler Ebene<br />
darlegt.<br />
Jenseits von Hass und Vorurteil<br />
13. Trotz der Lehren der Geschichte und der Anstrengungen<br />
der Staaten, der internationalen Organisationen auf<br />
Welt- und Ortsebene, der Nichtregierungsorganisationen<br />
und aller Menschen guten Willens, die sich jeden Tag für<br />
den Schutz der Grundrechte und -freiheiten einsetzen, sind<br />
Nr. 1 Amtsblatt vom 1<strong>1.</strong> Januar 2011 5
heute noch in der Welt Verfolgungen, Diskriminierungen,<br />
Akte der Gewalt und Intoleranz aus religiösen Gründen<br />
zu verzeichnen. Insbesondere in Asien und Afrika sind<br />
die Opfer hauptsächlich Angehörige der religiösen Minderheiten,<br />
die daran gehindert werden, die eigene Religion<br />
frei zu bekennen oder sie zu wechseln, und zwar<br />
durch Einschüchterung und Verletzung der Grundrechte,<br />
der Grundfreiheiten und der notwendigen Güter bis hin<br />
zur Beraubung der persönlichen Freiheit oder <strong>zum</strong> Verlust<br />
des Lebens selbst.<br />
Es gibt dann – wie ich bereits festgestellt habe – raffiniertere<br />
Formen der Feindseligkeit gegenüber der Religion,<br />
die in den westlichen Ländern mitunter in der Verleugnung<br />
der Geschichte und der religiösen Symbole, die die Identität<br />
und die Kultur der Mehrheit der Bürger widerspiegeln,<br />
<strong>zum</strong> Ausdruck gebracht werden. Oft fachen sie Hass<br />
und Vorurteile an und stehen nicht im Einklang mit einer<br />
sachlichen und ausgewogenen Sicht des Pluralismus und<br />
der Laizität der Institutionen, ohne zu beachten, dass die<br />
jungen Generationen Gefahr laufen, mit dem wertvollen<br />
geistigen Erbe ihrer Länder nicht in Berührung zu kommen.<br />
Die Verteidigung der Religion verläuft über die Verteidigung<br />
der Rechte und Freiheiten der Religionsgemeinschaften.<br />
Die Leader der großen Weltreligionen und die Verantwortlichen<br />
der Nationen mögen daher ihr Bemühen um<br />
die Förderung und den Schutz der Religionsfreiheit erneuern,<br />
insbesondere um die Verteidigung der religiösen<br />
Minderheiten, die keine Gefahr für die Identität der Mehrheit<br />
darstellen, sondern, im Gegenteil, eine Gelegenheit<br />
<strong>zum</strong> Dialog und zur gegenseitigen kulturellen Bereicherung.<br />
Ihre Verteidigung ist die ideale Art und Weise, den<br />
Geist des Wohlwollens, der Offenheit und der Gegenseitigkeit<br />
zu stärken, mit dem die Grundrechte und -freiheiten<br />
in allen Gebieten und Regionen der Welt geschützt werden<br />
können.<br />
Die Religionsfreiheit in der Welt<br />
14. Ich wende mich schließlich den christlichen Gemeinschaften<br />
zu, die unter Verfolgung, Diskriminierung, Akten<br />
der Gewalt und der Intoleranz leiden, insbesondere in<br />
Asien, in Afrika, im Nahen Osten und besonders im Heiligen<br />
Land, dem von Gott auserlesenen und gesegneten<br />
Ort. Während ich ihnen meine väterliche Zuneigung erneuere<br />
und sie meines Gebetes versichere, bitte ich alle<br />
Verantwortlichen um schnelles Handeln, um jeden Übergriff<br />
auf Christen zu beenden, die in jenen Gebieten leben.<br />
Die Jünger Christi mögen angesichts der gegenwärtigen<br />
Widrigkeiten nicht den Mut verlieren, denn das<br />
Zeugnis des Evangeliums ist und wird immer ein Zeichen<br />
des Widerspruchs sein.<br />
Betrachten wir in unserem Herzen die Worte Jesu: „Selig<br />
die Trauernden; denn sie werden getröstet werden. [...]<br />
Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit;<br />
denn sie werden satt werden. [...] Selig seid ihr, wenn ihr<br />
um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle<br />
mögliche Weise verleumdet werdet. Freut euch und jubelt:<br />
Euer Lohn im Himmel wird groß sein“ (Mt 5,4-12).<br />
Erneuern wir nun „die übernommene Verpflichtung zur<br />
Nachsicht und <strong>zum</strong> Verzeihen, die wir im Vater unser von<br />
Gott erbitten, wo wir selbst die Bedingung und das Maß<br />
des ersehnten Erbarmens festlegen, wenn wir nämlich<br />
beten: ‚Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben<br />
unseren Schuldigern‘ (Mt 6,12)“. 17 Gewalt wird nicht mit<br />
Gewalt überwunden. Unser Schmerzensschrei soll immer<br />
vom Glauben, von der Hoffnung und vom Zeugnis der<br />
Liebe Gottes begleitet werden. Ich drücke auch meine<br />
Hoffnung aus, dass im Westen, besonders in Europa, die<br />
Feindschaft und die Vorurteile gegen Christen aufhören,<br />
die darauf beruhen, dass sie ihr eigenes Leben in einer<br />
konsequenten Weise nach den Werten und den Grundsätzen<br />
ausrichten wollen, wie sie im Evangelium <strong>zum</strong> Ausdruck<br />
gebracht sind. Europa möge sich vielmehr mit seinen<br />
eigenen christlichen Wurzeln wiederversöhnen, die<br />
grundlegend sind, um die Rolle zu begreifen, die es gehabt<br />
hat, die es hat und die es in der Geschichte haben<br />
will. So wird es auf Gerechtigkeit, Eintracht und Frieden<br />
hoffen können, wenn es einen ernsthaften Dialog mit allen<br />
Völkern pflegt.<br />
Religionsfreiheit, ein Weg für den Frieden<br />
15. Die Welt braucht Gott. Sie braucht ethische und geistliche<br />
Werte, die allgemein geteilt werden. Und die Religion<br />
kann bei dieser Suche einen wertvollen Beitrag für<br />
den Aufbau einer gerechten und friedlichen sozialen Ordnung<br />
auf nationaler und internationaler Ebene leisten.<br />
Der Friede ist ein Geschenk Gottes und zugleich ein Plan,<br />
der realisiert werden muss und nie ganz vollendet ist. Eine<br />
mit Gott versöhnte Gesellschaft ist näher am Frieden, der<br />
nicht einfach das Fehlen von Krieg, nicht bloß Frucht<br />
militärischer oder wirtschaftlicher Vorherrschaft und noch<br />
weniger täuschender Irreführung oder geschickter Manipulationen<br />
ist. Der Friede ist hingegen das Ergebnis eines<br />
Prozesses der Reinigung und des kulturellen, moralischen<br />
und geistlichen Fortschritts einer jeden Person und eines<br />
jeden Volkes, in dem die menschliche Würde vollkommen<br />
geachtet wird. Alle, die Mitarbeiter des Friedens<br />
werden wollen, und besonders die Jugendlichen lade ich<br />
ein, auf ihre innere Stimme zu hören, um in Gott den festen<br />
Bezugspunkt für den Gewinn echter Freiheit und die<br />
unerschöpfliche Kraft zu finden, um die Welt mit einem<br />
neuen Geist auszurichten, der befähigt, die Fehler der<br />
Vergangenheit nicht zu wiederholen. Papst Paul VI., dessen<br />
Weisheit und Weitblick die Einrichtung des Weltfriedenstags<br />
zu verdanken ist, lehrt: „Man muss dem Frieden<br />
vor allem andere Waffen geben als jene, die <strong>zum</strong> Töten<br />
und Vernichten der Menschheit bestimmt sind. Man<br />
braucht vor allem moralische Waffen, die dem internationalen<br />
Recht Kraft und Geltung verschaffen; zuallererst<br />
6 Amtsblatt vom 1<strong>1.</strong> Januar 2011 Nr. 1
jene zur Einhaltung der Verträge.“ 18 Die Religionsfreiheit<br />
ist eine echte Waffe des Friedens mit einer geschichtlichen<br />
und prophetischen Mission. Sie bringt in der Tat die<br />
tiefsten Eigenschaften und Möglichkeiten des Menschen,<br />
die die Welt verändern und verbessern können, zur Geltung<br />
und macht sie fruchtbar. Sie erlaubt, die Hoffnung<br />
auf eine Zukunft der Gerechtigkeit und des Friedens zu<br />
nähren, auch gegenüber den schweren Ungerechtigkeiten<br />
sowie den materiellen und moralischen Nöten. Auf dass<br />
alle Menschen und die Gesellschaften auf allen Ebenen<br />
und in jedem Teil der Erde bald die Religionsfreiheit als<br />
Weg für den Frieden erfahren können!<br />
Aus dem Vatikan, am 8. Dezember 2010<br />
Anmerkungen:<br />
1 Vgl. Benedikt XVI., Enzyklika Caritas in veritate, 29.55-57.<br />
2 Vgl. Zweites Vatikanisches Konzil, Erklärung über die Religionsfreiheit<br />
Dignitatis humanae, 2.<br />
3 Vgl. Benedikt XVI., Enzyklika Caritas in veritate, 78.<br />
4 Vgl. Zweites Vatikanisches Konzil, Erklärung über die Beziehungen<br />
der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen Nostra aetate, <strong>1.</strong><br />
5 Ders., Erklärung über die Religionsfreiheit Dignitatis humanae, 7.<br />
6 Benedikt XVI., Ansprache an die Generalversammlung der Organisation<br />
der Vereinten Nationen (18. April 2008): AAS 100 (2008), 337.<br />
7 Vgl. Zweites Vatikanisches Konzil, Erklärung über die Religionsfreiheit<br />
Dignitatis humanae, 2.<br />
8 Johannes Paul II., Ansprache an die Teilnehmer der Konferenz der<br />
Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa OSZE<br />
(10. Oktober 2003), 1: AAS 96 (2004), 11<strong>1.</strong><br />
9 Vgl. Benedikt XVI., Enzyklika Caritas in veritate, 1<strong>1.</strong><br />
10 Vgl. Zweites Vatikanisches Konzil, Erklärung über die Religionsfreiheit<br />
Dignitatis humanae, <strong>1.</strong><br />
11 Vgl. Cicero, De inventione, II, 160.<br />
12 Vgl. Benedikt XVI., Ansprache an die Vertreter anderer Religionen<br />
in Großbritannien (17. September 2010): L’Osservatore Romano (dt.),<br />
24. September 2010, S. 10.<br />
13 Zweites Vatikanisches Konzil, Erklärung über das Verhältnis der Kirche<br />
zu den nichtchristlichen Religionen Nostra aetate, 2.<br />
14 Ebd.<br />
15 Super Evanglium Joannis, I, 3.<br />
16 Vgl. Benedikt XVI., Ansprache an die Vertreter des öffentlichen Lebens<br />
und an das Diplomatische Corps in Zypern (5. Juni 2010):<br />
L’Osservatore Romano (dt.), 1<strong>1.</strong> Juni 2010, S. 8; Internationale<br />
Theologenkommission, Auf der Suche nach einer universellen Ethik:<br />
ein neuer Blick auf das Naturgesetz, Vatikanstadt 2009.<br />
17 Paul VI., Botschaft <strong>zum</strong> Weltfriedenstag 1976: AAS 67 (1975), 67<strong>1.</strong><br />
18 Ebd., 668.<br />
Nr. 1 Amtsblatt vom 1<strong>1.</strong> Januar 2011 7<br />
Nr. 2<br />
Umgang mit sexuellem Missbrauch Minderjähriger<br />
– Ernennung einer externen Ansprechperson<br />
Die Deutschen Bischöfe haben <strong>zum</strong> <strong>1.</strong> September 2010<br />
die Leitlinien für den Umgang mit sexuellem Missbrauch<br />
Minderjähriger durch Kleriker, Ordensangehörige und<br />
andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich der<br />
Deutschen Bischofskonferenz neu gefasst.<br />
Auf der Basis dieser Fassung hat Erzbischof Dr. Zollitsch<br />
<strong>zum</strong> <strong>1.</strong> Januar 2011 Frau Rechtsanwältin Dr. Angelika<br />
Musella zur externen Ansprechperson ernannt. Frau<br />
Dr. Musella wird Verdachtsfälle sexuellen Missbrauchs<br />
oder sexuell konnotierter Übergriffe und andere Formen<br />
der Gewaltanwendung durch Kleriker, Ordensangehörige<br />
und andere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im kirchlichen<br />
Dienst prüfen und klären. Frau Dr. Musella arbeitet<br />
auf der Basis der im Amtsblatt Nr. 25 vom 17. September<br />
2010 veröffentlichten Leitlinien. Ihr Einsatz dient in erster<br />
Linie dem Schutz der Menschen, die sich dem kirchlichen<br />
Handeln in Seelsorge und Verwaltung anvertrauen.<br />
Frau Dr. Musella ist unter folgender Anschrift erreichbar:<br />
Frau Rechtsanwältin<br />
Dr. Angelika Musella<br />
Günterstalstr. 49, 79102 <strong>Freiburg</strong><br />
www.musella-collegen.de<br />
E-Mail: a.musella@musella-collegen.de<br />
Tel.: (07 61) 7 03 98 - 0, Fax: (07 61) 7 03 98 - 10<br />
Frau Dr. Musella steht den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen<br />
im Erzbischöflichen <strong>Ordinariat</strong>, in der Seelsorge und<br />
in der Verwaltung der Erzdiözese auch beratend zur Verfügung.<br />
Innerhalb des Erzbischöflichen <strong>Ordinariat</strong>s beraten<br />
auch weiter die Domkapitulare Dr. Kohl und Dr. Maier<br />
sowie Frau Oberrechtsdirektorin Dr. Rapp und Herr Rechtsdirektor<br />
Wilde.<br />
Nr. 3<br />
Erlasse des <strong>Ordinariat</strong>es<br />
Ferienvertretung durch Priester aus anderen<br />
Ländern im Sommer 2011<br />
Wie in jedem Jahr werden sich wieder zahlreiche Priester<br />
aus anderen Ländern beim Erzbischöflichen <strong>Ordinariat</strong> für<br />
die Zeit der Sommermonate um Vertretungsstellen bewerben.<br />
Es handelt sich hierbei vor allem um indische und<br />
afrikanische Geistliche, die weiterführende Studien in
PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302<br />
Amts Amtsblatt Amts tt<br />
tt Nr. 1 · 1<strong>1.</strong> Januar 2011<br />
der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong><br />
Herausgeber: <strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong>, Schoferstraße 2,<br />
79098 <strong>Freiburg</strong> i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61)<br />
21 88 - 5 99, caecilia.metzger@ordinariat-freiburg.de.<br />
Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8,<br />
76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax:<br />
(0 72 21) 5 02 42 70, abo-abl@buchundpresse.de. Bezugspreis<br />
jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr.<br />
Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich.<br />
Gedruckt auf<br />
„umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“<br />
Rom oder anderen europäischen Universitätsstädten absolvieren,<br />
sowie um Priester aus osteuropäischen Ländern<br />
(z. B. Polen), die direkt aus ihrer Heimat anreisen.<br />
Seelsorger, denen eine örtliche Regelung der Ferienvertretung<br />
nicht möglich ist und die an der Vermittlung eines<br />
ausländischen Priesters interessiert sind, werden gebeten,<br />
dem Erzbischöflichen <strong>Ordinariat</strong> den gewünschten Vertretungszeitraum<br />
bis spätestens 25. Februar 2011 mitzuteilen.<br />
Die Dauer der Aushilfe sollte nicht weniger als vier Wochen<br />
umfassen. Es empfiehlt sich, einen oder mehrere<br />
Kalendermonate anzugeben, da die ausländischen Geistlichen<br />
ihre Hilfe meist kalendermonatsweise anbieten und<br />
sich entsprechende Terminwünsche daher am ehesten<br />
berücksichtigen lassen. Ein Hinweis, ob der Priester eventuell<br />
auch etwas früher als angegeben kommen oder länger<br />
bleiben kann, ist für die Zuweisung der Vertretungsstellen<br />
hilfreich. Außerdem wird um Mitteilung gebeten,<br />
wo der Ferienvertreter Unterkunft und Verpflegung erhalten<br />
wird.<br />
Nach wie vor beläuft sich der Richtsatz für die pauschale<br />
Vergütung einer von einem auswärtigen Priester wahrgenommenen<br />
Ferienvertretung auf monatlich 540,00 Euro.<br />
Außerdem erhält der Aushilfsgeistliche freie Unterkunft<br />
und Verpflegung sowie die Erstattung der Reisekosten<br />
bzw. einen Zuschuss hierzu, wenn die Kosten für eine<br />
innereuropäische Bahnfahrt 2. Klasse überschritten werden.<br />
Das Erzbischöfliche <strong>Ordinariat</strong> wird sich bemühen, jedem<br />
Seelsorger, der an der Ferienvertretung durch einen ausländischen<br />
Priester interessiert ist, eine solche Aushilfe<br />
zu vermitteln. Ob dies wieder möglich sein wird, hängt<br />
vor allem von der Anzahl der für die betreffenden Zeiten<br />
tatsächlich zur Verfügung stehenden Geistlichen aus dem<br />
Ausland ab.<br />
Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen <strong>Ordinariat</strong> <strong>Freiburg</strong> mitteilen.<br />
Nr. 1 · 1<strong>1.</strong> Januar 2011<br />
<strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong><br />
8 Amtsblatt vom 1<strong>1.</strong> Januar 2011 Nr. 1<br />
Nr. 4<br />
Urlauberseelsorge auf den Inseln und an der<br />
Küste der Nord- und Ostsee des Erzbistums<br />
Hamburg<br />
Fast während des ganzen Jahres, auch in der Vor- und<br />
Nachsaison, werden auf den Inseln und in den Urlaubsorten<br />
der Nord- und Ostseeküste für die Urlauberseelsorge<br />
Priester benötigt. Es bleibt ausreichend Zeit zur privaten<br />
Erholung. Für eine gute Unterkunft wird gesorgt. Eine<br />
Liste aller Urlaubsorte kann beim Erzb. Personalreferat<br />
Pastorale Dienste, Postfach 10 19 25, 20013 Hamburg,<br />
leitermann@egv-erzbistum-hh.de, angefordert oder auf<br />
der Webseite des Erzbistums Hamburg heruntergeladen<br />
werden: www.erzbistum-hamburg.de/ebhh/urlaub/<br />
urlaub_priestervertretung.php.<br />
Nr. 5<br />
Nichtamtliche kirchliche Mitteilungen<br />
Urlauberseelsorge auf den ostfriesischen<br />
Inseln<br />
Fast während des ganzen Jahres ist auf den ostfriesischen<br />
Inseln Urlaubszeit. Für die Gottesdienste, für seelsorgerliche<br />
Gespräche und ggf. Kooperation in den Angeboten<br />
der Urlauberseelsorge werden – auch in der Vor- und<br />
Nachsaison – Geistliche benötigt. Das Umfeld einer von<br />
Urlaubsstimmung und Offenheit der Menschen geprägten<br />
Situation zeigt sich als spannende pastorale Erfahrung,<br />
lässt aber in jedem Fall ausreichende Zeit zur privaten Erholung.<br />
Für die Geistlichen wird kostenlos eine gute Unterkunft<br />
gestellt. Nähere Informationen gibt das Bistum<br />
Osnabrück im Internet unter www.urlauberseelsorger.de<br />
oder das Pfarrbüro in Esens, Tel.: (0 49 71) 45 36,<br />
st.willehad.esens@t-online.de.
2<br />
AMTSBLATT<br />
DER ERZDIÖZESE FREIBURG<br />
<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 17. Januar 2011<br />
Inhalt: Gabe der Gefirmten 201<strong>1.</strong> –– Exerzitien für Priester. –– Personalmeldungen: Ernennungen. – Exkardination.<br />
Nr. 6<br />
Erlass des <strong>Ordinariat</strong>es<br />
Gabe der Gefirmten 2011<br />
„Zieh den Kreis nicht zu klein. Keiner soll alleine glauben“<br />
– unter dieses Leitwort stellt das Bonifatiuswerk/<br />
Diaspora-Kinder- und Jugendhilfe in diesem Jahr seine<br />
Firmaktion und bittet um die Spende der Gefirmten.<br />
Das Bonifatiuswerk fördert, was zur Begegnung im Glauben<br />
und zur Vermittlung der christlichen Botschaft an die<br />
neue Generation in extremer Diaspora notwendig ist. Im<br />
Sinne einer subsidiären Hilfe werden in den deutschen<br />
und nordeuropäischen Diaspora-Gemeinden u. a. unterstützt:<br />
– katholische Kinderheime bzw. familienanaloge Wohngruppen<br />
– religiöse Elementarerziehung in den katholischen Kindergärten<br />
in den neuen Bundesländern<br />
– Sakramentenkatechese sowie andere religiöse und diakonische<br />
Bildungsmaßnahmen<br />
– Religiöse Kinderwochen (RKW)<br />
– Katholische Jugend(verbands)arbeit<br />
– internationale religiöse Jugendbegegnungen<br />
– kirchliche Initiativen gegen Jugendarbeitslosigkeit, Gewalt<br />
und Missbrauch<br />
– Straßenkinderprojekte in Nord- und Ostdeutschland<br />
sowie Nordeuropa<br />
– den ambulanten Kinderhospizdienst in Halle (Saale)<br />
– Jugendseelsorge in Justizvollzugsanstalten (JVAs)<br />
– katholische Jugendbands<br />
– katholische Schulseelsorge und Studierendenseelsorge.<br />
E 1302<br />
Die Arbeit des Bonifatiuswerkes basiert ausschließlich auf<br />
der Einnahme von Spenden und Gaben der katholischen<br />
Solidargemeinschaft. Die deutschen Bischöfe haben die<br />
Bedeutung der Förderung der Kinder- und Jugendpastoral<br />
in der Diaspora mit der verbindlichen Festlegung des Firmopfers<br />
für dieses Anliegen immer wieder sehr deutlich<br />
unterstrichen. Deshalb werden die in der Seelsorge Tätigen<br />
sowie alle ehrenamtlichen und hauptberuflichen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter in der Katechese gebeten,<br />
durch ihre aktive Unterstützung diese zentrale Arbeit auch<br />
im Jahr 2011 mitzutragen.<br />
Erneut veröffentlicht das Bonifatiuswerk ein Info-Heft mit<br />
Anregungen, Projektbeschreibungen und Tipps zur Firmaktion<br />
„Zieh den Kreis nicht zu klein“.<br />
Der „Firmbegleiter 2011“ enthält Informationen zur Arbeit<br />
der Diaspora-Kinder- und Jugendhilfe und Darstellungen<br />
exemplarischer Projekte.<br />
Der Versand des Firm-Paketes (Firmposter, Begleithefte,<br />
Opfertüten, Briefe an die Gefirmten und Meditationsbilder)<br />
erfolgt automatisch rechtzeitig zu dem im Firmplan<br />
bekannt gegebenen Termin.<br />
Sollten Ihnen die o. g. Unterlagen nicht zugegangen sein,<br />
wenden Sie sich bitte an das Bonifatiuswerk der deutschen<br />
Katholiken, Diaspora-Kinder- und Jugendhilfe, Kamp 22,<br />
33098 Paderborn, Tel.: (0 52 51) 29 96 - 53, Fax:<br />
(0 52 51) 29 96 - 83, bestellungen@bonifatiuswerk.de,<br />
www.bonifatiuswerk.de.<br />
Das Ergebnis der Gabe der Gefirmten ist mit dem Vermerk<br />
„Firmopfer“ ohne jeden Abzug bis spätestens sechs<br />
Wochen nach Abhaltung der Kollekte an den Kath.<br />
Darlehensfonds, Kollektenkasse, Landesbank Baden-<br />
Württemberg, Konto-Nr. 7404040841, BLZ 600 501 01,<br />
zu überweisen.<br />
Thema und Materialien zur Firmaktion 2012 können<br />
bereits ab Juni 2011 unter www.bonifatiuswerk.de eingesehen<br />
werden. Der Aufruf des Bonifatiuswerkes für die<br />
Diasporagabe der Erstkommunikanten wird zu Beginn der<br />
österlichen Bußzeit veröffentlicht.<br />
Nr. 2 Amtsblatt vom 17. Januar 2011 9
Nr. 7<br />
Exerzitien für Priester<br />
a) innerhalb der Erzdiözese<br />
Vortragsexerzitien<br />
Mitteilung<br />
Termine: 18. bis 22. Juli 2011<br />
05. bis 09. September 2011<br />
02. bis 06. Oktober 2011<br />
07. bis 1<strong>1.</strong> November 2011<br />
Ort: Beuron, Erzabtei<br />
Thema: „… ich weiß, wem ich Glauben geschenkt<br />
habe“ (2 Tim 1,12).<br />
Vorträge, Teilnahme am Chorgebet, persönliche<br />
Aussprache, Zeiten der Stillle.<br />
Leitung: P. Dr. Stephan Petzold OSB<br />
Anmeldung: Gästepater der Erzabtei St. Martin<br />
88631 Beuron<br />
Tel.: (0 74 66) 17 - 1 58<br />
Fax: (0 74 66) 17 - 1 59<br />
gastpater@erzabtei-beuron.de<br />
Einzelexerzitien in Gemeinschaft<br />
Termine: 14. bis 18. März 2011<br />
17. bis 2<strong>1.</strong> Oktober 2011<br />
Ort: Beuron, Erzabtei<br />
Thema: „Herr, lehre uns beten!“<br />
Erneuerung von Gebet und Meditation:<br />
Jesusgebet, Stundengebet, Impulse, persönliche<br />
Aussprache, Schweigen.<br />
Leitung: Br. Jakobus Kaffanke OSB<br />
P. Dr. Stephan Petzolt OSB<br />
Anmeldung: Gästepater der Erzabtei St. Martin<br />
88631 Beuron<br />
Tel.: (0 74 66) 17 - 1 58<br />
Fax: (0 74 66) 17 - 1 59<br />
gastpater@erzabtei-beuron.de<br />
Einzelexerzitien im Geistlichen Zentrum St. Peter<br />
Diese Exerzitien sind ausgerichtet auf den Weg des Einzelnen.<br />
Sie können in Etappen die Erfahrungen der<br />
30-tägigen Exerzitien des heiligen Ignatius ermöglichen.<br />
Elemente: Gebetshinweise im Begleitungsgespräch,<br />
persönliche Gebetszeiten, Leibübungen,<br />
durchgehendes Schweigen, Feier der Eucharistie,<br />
Teilnahme am Stundengebet.<br />
Termin: 23. bis 29. Januar 2011<br />
Begleitung: Maria Boxberg, Pfr. Herman-Josef Kreutler,<br />
Dr. Arno Zahlauer<br />
Termin: 7. bis 16. August 2011<br />
Begleitung: Sr. Christa Huber CJ, Sr. Dorothea Maria<br />
Oehler, Dr. Arno Zahlauer<br />
Termin: 9. bis 15. Oktober 2011<br />
Begleitung: Maria Boxberg, Pfr. Herman-Josef Kreutler,<br />
Dr. Arno Zahlauer<br />
Ein Spezifikum des Geistliches Zentrums ist es, dass<br />
Ignatianische Einzelexerzitien für Priester auch individuell<br />
abgesprochen werden können.<br />
Anmeldung: Geistliches Zentrum St. Peter<br />
Klosterhof 2, 79271 St. Peter<br />
Tel.: (0 76 60) 91 01 - 12<br />
Fax: (0 76 60) 91 01 - 50<br />
sekretariat.goetz@geistliches-zentrum.org<br />
Einzelexerzitien in Sasbach, Haus Hochfelden<br />
Termin: 29. Mai bis 6. Juni 2011<br />
Begleitung: P. Werner Grätzer SJ, Basel<br />
Termin: 30. Mai bis 6. Juni 2011<br />
Begleitung: Sr. Anneliese Heine SSpS, Mainz<br />
Termin: 29. Juli bis 7. August 2011<br />
Begleitung: P. Markus Laier SJ, Unterhaching<br />
Termin: 26. August bis 3. September 2011<br />
Begleitung: P. Pius Kirchgessner OFM Cap, Zell a. H.<br />
Anmeldung: Haus Hochfelden<br />
Hochfeld 7, 77880 Sasbach<br />
Tel.: (0 78 41) 69 05 - 0<br />
Fax: (0 78 41) 69 90 18<br />
hochfelden@erlenbad.de<br />
30-tägige Exerzitien<br />
Elemente: 4 bis 5 Gebetszeiten pro Tag, tägliches Begleitgespräch,<br />
durchgehendes Schweigen,<br />
Feier der Eucharistie.<br />
Termin: 25. Juli bis 27. August 2011<br />
Ort: Geistliches Zentrum St. Peter<br />
Begleitung: Sr. Christa Huber CJ, Sr. Dorothea Maria<br />
Oehler, Dr. Arno Zahlauer<br />
Anmeldung: Geistliches Zentrum St. Peter<br />
Klosterhof 2, 79271 St. Peter<br />
Tel.: (0 76 60) 91 01 - 12<br />
Fax: (0 76 60) 91 01 - 50<br />
sekretariat.goetz@geistliches-zentrum.org<br />
10 Amtsblatt vom 17. Januar 2011 Nr. 2
) außerhalb der Erzdiözese<br />
Garmisch-Partenkirchen<br />
Termin: 2<strong>1.</strong> bis 25. Februar 2011<br />
Thema: In den Spuren großer Seelsorger<br />
Leitung: Abt Dr. Christian Schütz<br />
Anmeldung: Gästehaus St. Josef, Blumenstr. 1<br />
82467 Garmisch-Partenkirchen<br />
Tel.: (0 88 21) 26 41<br />
Fax: (0 88 21) 29 91<br />
info@gaestehaus-sankt-josef.de<br />
Helfta<br />
Termin: 7. bis 1<strong>1.</strong> November 2011<br />
Thema: „Mut zu einer Kirche, die Zukunft hat –<br />
Tradition ist nicht Anbetung der Asche, sondern<br />
Weitergabe des Feuers.“ (Joh. XXIII.)<br />
Leitung: Prof. Dr. Karl Schlemmer<br />
Anmeldung: Kloster Helfta, Lindenstr. 36<br />
06295 Lutherstadt Eisleben<br />
Tel.: (0 34 75) 7 11 - 4 00<br />
Fax: (0 34 75) 7 11 - 4 44<br />
gaestehaus@kloster-helfta.de<br />
Hünfeld<br />
Termin: 7. bis 1<strong>1.</strong> November 2011<br />
Thema: Gott ereignet sich in Zwischenmenschlichkeit<br />
Leitung: P. Dirk Fey OMI<br />
Anmeldung: Bonifatiuskloster Hünfeld<br />
Klosterstr. 5, 36088 Hünfeld<br />
Tel.: (0 66 52) 94 - 5 37<br />
Fax: (0 66 52) 94 - 5 38<br />
gz@bonifatiuskloster.de<br />
Innsbruck<br />
Termin: 2<strong>1.</strong> bis 27. August 2011<br />
Thema: Freundschaft mit Jesus nach dem Johannesevangelium<br />
Leitung: P. Bruno Lautenschlager SJ<br />
Anmeldung: Collegium Canisianum<br />
P. Josef Thorer SJ<br />
Tschurtschenthalerstr. 7<br />
A-6020 Innsbruck<br />
Tel.: (00 43/5 12) 5 94 63 - 38<br />
Fax: (00 43/5 12) 5 94 63 - 48<br />
josef.thorer@jesuiten.org<br />
Kevelaer<br />
Termin: 7. bis 1<strong>1.</strong> November 2011<br />
Thema: Maria – Modell der Christen – Modell der<br />
Kirche<br />
Leitung: Dr. Wilfried Hagemann<br />
Anmeldung: Priesterhaus Kevelaer<br />
Kapellenplatz 35, 47623 Kevelaer<br />
Tel.: (0 28 32) 9 33 80<br />
Fax: (0 28 32) 7 07 26<br />
info@wallfahrt-kevelaer.de<br />
Lisieux<br />
Termin: 3<strong>1.</strong> Juli bis 9. August 2011<br />
Thema: Christsein im Alltag mit der heiligen Therese<br />
von Lisieux<br />
Leitung: Msgr. Anton Schmid<br />
Ort: Lisieux/Frankreich<br />
Bus-Zusteigemöglichkeit in Karlsruhe<br />
Anmeldung: Theresienwerk Augsburg<br />
Peter Gräsler<br />
Fichtenstr. 8, 85774 Unterföhring<br />
Telefon und Fax: (0 89) 9 50 38 59<br />
theresienwerk@t-online.de<br />
Schönenberg<br />
Termin: 24. bis 28. Oktober 2011<br />
Thema: „Du führst mich hinaus ins Weite …“<br />
(Ps 18,20) – Die Psalmen als Quelle priesterlichen<br />
Lebens.<br />
Leitung: Domkapitular Rudolf Hagmann<br />
Anmeldung: Haus Schönenberg, Sekretariat<br />
Schönenberg 40, 73479 Ellwangen<br />
Tel.: (0 79 61) 9 24 91 70 - 14<br />
Fax: (0 79 61) 9 24 91 70 - 15<br />
landpastoral.schoenenberg@drs.de<br />
Schönstatt<br />
Termin: 13. bis 18. März 2011<br />
Thema: „Und von jener Stunde an nahm sie der<br />
Jünger zu sich“ (Joh 19,27) – Als Priester<br />
Maria mitnehmen und mitgeben in die<br />
neuste Zeit.<br />
Leitung: Msgr. Hermann Gebert<br />
Termin: 13. bis 18. November 2011<br />
Thema: „erlöst – geliebt – gesendet“<br />
Nr. 2 Amtsblatt vom 17. Januar 2011 11
PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302<br />
Amts Amtsblatt Amts tt<br />
tt Nr. 2 · 17. Januar 2011<br />
der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong><br />
Herausgeber: <strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong>, Schoferstraße 2,<br />
79098 <strong>Freiburg</strong> i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61)<br />
21 88 - 5 99, caecilia.metzger@ordinariat-freiburg.de.<br />
Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8,<br />
76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax:<br />
(0 72 21) 5 02 42 70, abo-abl@buchundpresse.de. Bezugspreis<br />
jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr.<br />
Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich.<br />
Gedruckt auf<br />
„umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“<br />
Leitung: Msgr. Dr. Peter Wolf<br />
Anmeldung: Priesterhaus Berg Moriah<br />
56337 Simmern (Schönstatt)<br />
Tel.: (0 26 20) 9 41 - 0<br />
Fax: (0 26 20) 9 41 - 4 22<br />
anmeldung@moriah.de<br />
Weltenburg<br />
Termin: 26. bis 30. September 2011<br />
Thema: „Im Kreuz ist Segen, im Kreuz ist Heil“<br />
Leitung: Prof. Dr. Ludwig Mödl<br />
Anmeldung: Benediktinerabtei Weltenburg<br />
Begegnungsstätte St. Georg<br />
Asamstr. 32, 93309 Weltenburg<br />
Tel.: (0 94 41) 2 04 - 0<br />
Fax: (0 94 41) 1 23 93<br />
gaestehaus@kloster-weltenburg.de<br />
Weitere Hinweise zu Exerzitien für Priester und Auskünfte<br />
über einzelne Leiter/Begleiter beim:<br />
Exerzitienwerk der Erzdiözese<br />
Pfarrer Hermann-Josef Kreutler<br />
Geistliches Zentrum St. Peter<br />
Klosterhof 2, 79271 St. Peter<br />
Tel.: (0 76 60) 91 01 - 0<br />
Fax: (0 76 60) 91 01 - 50<br />
exerzitienwerk@geistliches-zentrum.org<br />
Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen <strong>Ordinariat</strong> <strong>Freiburg</strong> mitteilen.<br />
Nr. 2 · 17. Januar 2011<br />
<strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong><br />
12 Amtsblatt vom 17. Januar 2011 Nr. 2<br />
Nr. 8<br />
Ernennungen<br />
Der Herr Erzbischof hat mit Urkunde vom 15. Dezember<br />
2010<br />
Dekan Matthias Bürkle, Offenburg<br />
Offizial Stephan Burger, Vogtsburg<br />
Dekan Dr. Joachim Dauer, Heidelberg<br />
Pfarrer Josef Dorbath, Efringen-Kirchen<br />
Pfarrer Michael Hauser, Radolfzell<br />
Pfarrer Hubert Mangold, Kirchzarten<br />
Pfarrer Erich Penka, Ötigheim<br />
Regionaldekan Klaus Rapp, Ilvesheim<br />
<strong>zum</strong> Geistlichen Rat ad honorem ernannt.<br />
Exkardination<br />
Personalmeldungen<br />
Der Herr Erzbischof hat Herrn Dr. Andreas Knapp mit<br />
Wirkung vom 5. September 2010 aus der Erzdiözese<br />
exkardiniert. Er gehört ab diesem Datum der Gemeinschaft<br />
der Kleinen Brüder vom Evangelium an.
3<br />
AMTSBLATT<br />
DER ERZDIÖZESE FREIBURG<br />
<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 28. Januar 2011<br />
E 1302<br />
Inhalt: Neue Bestimmungen zur kirchlichen Eheschließung – Motu proprio „Omnium in mentem“. –– Abrechnung der Heizkosten in kircheneigenen<br />
Mietwohnungen. –– Begleitung Ignatianischer Exerzitien im Alltag. –– Pastoralkongress: Zukunft der Pastoral – Pastoral<br />
der Zukunft. –– Gesamtvorstandstagung der Regional- und Dekanatsleiter des Mesnerverbandes. –– Einführungskurs für Mesnerinnen<br />
und Mesner. –– Tage zur geistlichen Orientierung für Pfarrsekretärinnen und Pfarrsekretäre. –– Druckschriften und Broschüren des<br />
Sekretariats der Deutschen Bischofskonferenz. –– Personalmeldungen: Anweisung/Versetzung. – Entpflichtungen/Zurruhesetzungen. –<br />
Im Herrn ist verschieden.<br />
Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz<br />
Nr. 9<br />
Neue Bestimmungen zur kirchlichen Eheschließung<br />
– Motu proprio „Omnium in<br />
mentem“<br />
Durch das Motu proprio Papst Benedikt XVI. Omnium<br />
in mentem vom 26. Oktober 2009, veröffentlicht in den<br />
AAS 102 (2010) 8-10 vom 8. Januar 2010, ist der Wortlaut<br />
der canones 1086 § 1 (Ehehindernis der Religionsverschiedenheit),<br />
1117 (Eheschließungsform) und 1124<br />
(Konfessionsverschiedenheit) CIC/1983 dahingehend<br />
verändert worden, dass die bisherige Berücksichtigung<br />
eines formalen Aktes des Abfalls von der katholischen<br />
Kirche (actus formalis defectionis ab Ecclesia catholica)<br />
gestrichen wurde. Damit sind die eherechtlichen Sonderregelungen<br />
des CIC/1983 für Katholiken, die durch einen<br />
formalen Akt von der katholischen Kirche abgefallen sind,<br />
aufgehoben.<br />
Folglich müssen nach dem 8. April 2010 wieder alle Katholiken,<br />
die in der katholischen Kirche getauft oder zu<br />
ihr übergetreten sind, – unbeschadet der Möglichkeit<br />
einer Dispens von der Formpflicht – die kanonische<br />
Eheschließungsform einhalten und ggf. die Dispens vom<br />
Ehehindernis der Religionsverschiedenheit einholen,<br />
wenn sie eine gültige Ehe eingehen wollen. Auch bedürfen<br />
sie ggf. einer Erlaubnis zur Schließung einer konfessionsverschiedenen<br />
Ehe.<br />
Diese Neuregelung gilt für alle Katholiken, die nach dem<br />
8. April 2010 eine Ehe schließen, unabhängig davon, ob<br />
sie vor der Eheschließung durch einen formalen Akt von<br />
der katholischen Kirche abgefallen sind (Kirchenaustritt).<br />
Sollten im Einzelfall bei der Zulassung zu einer Eheschließung<br />
Unklarheiten bestehen, wende man sich bitte umgehend<br />
an das Erzbischöfliche Offizialat, Schoferstr. 2,<br />
79098 <strong>Freiburg</strong>, Tel.: (07 61) 21 88 - 2 53, Fax: (07 61)<br />
21 88 - 2 56, offizialat@ordinariat-freiburg.de.<br />
Informationen über Veränderungen<br />
– in der Anmerkungstafel des Ehevorbereitungsprotokolls<br />
Im Formular des Ehevorbereitungsprotokolls müssen<br />
keine Veränderungen vorgenommen werden.<br />
In der Anmerkungstafel muss in Anmerkung 11, dritte<br />
Zeile der Zusatz „und nicht durch einen formalen Akt<br />
von ihr abgefallen ist“ gestrichen werden.<br />
– im Formblatt „Antrag auf Feststellung der Nichtigkeit<br />
der Ehe wegen Formmangels“<br />
Im Formblatt Antrag auf Feststellung der Nichtigkeit<br />
einer Ehe wegen Formmangels müssen folgende Veränderungen<br />
vorgenommen werden.<br />
– Die Überschrift VI. muss künftig heißen:<br />
„Für Ehen, die nach dem 26. November 1983 und<br />
vor dem 8. April 2010 zivil/nichtkatholisch geschlossen<br />
worden sind:“<br />
– in VI. <strong>1.</strong> dritte Zeile muss gestrichen werden:<br />
„(c.1117)“<br />
– in VI. 2. dritte Zeile muss gestrichen werden:<br />
„(c.1117)“<br />
Nr. 10<br />
Erlass des <strong>Ordinariat</strong>es<br />
Abrechnung der Heizkosten in kircheneigenen<br />
Mietwohnungen<br />
Soweit die Kosten für Heizung und Warmwasser pauschal<br />
abgerechnet werden müssen, weil<br />
– dies im Mietvertrag so geregelt ist und<br />
– die Heizkostenverordnung in der Fassung vom 5. Oktober<br />
2009 (BGBl. I S. 3250) eine genaue Ermittlung<br />
durch geeignete Messeinrichtungen nicht vorschreibt,<br />
Nr. 3 Amtsblatt vom 28. Januar 2011 13
gelten die nachgenannten Regelungen, die das Land Baden-<br />
Württemberg für Landesmietwohnungen in Kraft gesetzt<br />
hat, für Wohnungen im kirchlichen Bereich entsprechend:<br />
Gemäß Verwaltungsvorschrift des Finanzministeriums<br />
Baden-Württemberg vom 3. September 2010 Az.: 4-<br />
3322.11-78/1 – (GABl. 2010 Nr. 9 vom 29. September<br />
2010 S. 316) wurden für die Heizperiode 2010/2011 die<br />
Entgelte bzw. Verbrauchsmengen für Dienstwohnungen<br />
wie folgt festgesetzt:<br />
Bei Landesmietwohnungen, die an eine Heizungsanlage<br />
angeschlossen sind, die auch zur Heizung von Diensträumen<br />
dient, und bei denen der Wärmeverbrauch nicht gemessen<br />
werden kann, werden die Heizkosten vorbehaltlich<br />
der mietrechtlichen Voraussetzungen pauschal erhoben.<br />
<strong>1.</strong> Die Entgelte bzw. Verbrauchsmengen werden für<br />
den Abrechnungszeitraum vom <strong>1.</strong> Oktober 2010 bis<br />
<strong>zum</strong> 30. September 2011 wie folgt festgesetzt:<br />
<strong>1.</strong>1 Für Wohnungen, die an eine Ölheizung<br />
angeschlossen sind, 11,65 Euro<br />
je qm Wohnfläche und Jahr.<br />
<strong>1.</strong>2 Für Wohnungen, die mit Gas oder Fernwärme beheizt<br />
werden, gilt der jeweilige Gasbezugs- oder Fernwärmepreis<br />
auf der Grundlage einer Verbrauchsmenge von<br />
211 kWh je qm Wohnfläche und Jahr bei Gas und von<br />
171 kWh je qm Wohnfläche und Jahr bei Fernheizung.<br />
2. Bei Anfang bzw. Beendigung des Mietverhältnisses<br />
innerhalb des Abrechnungszeitraums beträgt das<br />
Entgelt nach den folgenden Vomhundertsätzen (%)<br />
des Jahresentgelts für die jeweiligen Monate:<br />
Monat %<br />
Januar 18,1<br />
Februar 15,6<br />
März 13,7<br />
April 9,4<br />
Mai 2,1<br />
Juni 1,1<br />
Juli 0,3<br />
August 0,3<br />
September 0,7<br />
Oktober 9,0<br />
November 13,0<br />
Dezember 16,7<br />
3. Ist die Wohnung an eine Warmwasserversorgungsanlage<br />
angeschlossen, die auch der Versorgung von Diensträumen<br />
dient, und kann die für die Erwärmung des<br />
Wassers erforderliche Energie nicht gemessen werden,<br />
ist ein Entgelt zu entrichten, das 22 vom Hundert des<br />
festgesetzten Heizkostenentgelts beträgt.<br />
4. Ergeben sich für den Mieter durch die Lage oder den<br />
Zuschnitt der Wohnung im zu begründenden Einzelfall<br />
besondere Härten, kann das Entgelt auf den entsprechenden<br />
Betrag für eine angemessene Vergleichswohnung<br />
gemindert werden.<br />
Die Entgelte bzw. Verbrauchsmengen können auch bei<br />
Mietwohnungen zugrunde gelegt werden, soweit mietvertragliche<br />
Regelungen nicht entgegenstehen und der<br />
Verbrauch nicht gemessen werden kann. Das Finanzministerium<br />
behält sich bei einer wesentlichen Änderung<br />
der Brennstoffpreise eine Anpassung vor.<br />
Nr. 11<br />
Mitteilungen<br />
Begleitung Ignatianischer Exerzitien im Alltag<br />
Praxiskurs von Juli 2011 bis April 2012 im Geistlichen<br />
Zentrum, St. Peter, Erzdiözese <strong>Freiburg</strong><br />
Ziel des Kurses: Aus der Erfahrung und aus der Reflexion<br />
„Ignatianischer Exerzitien im Alltag“ soll die Befähigung<br />
zur Anleitung und Begleitung solcher Exerzitien erwachsen.<br />
Kursverlauf:<br />
Orientierungswochenende vom 15. bis 17. Juli 2011<br />
Persönliche „Ignatianische Exerzitien im Alltag“<br />
September 2011 bis Februar 2012<br />
Kurs-Wochenenden:<br />
<strong>1.</strong> Einheit: 23. bis 25. September 2011<br />
2. Einheit: 2<strong>1.</strong> bis 23. Oktober 2011<br />
3. Einheit: 18. bis 20. November 2011<br />
4. Einheit: 16. bis 18. Dezember 2011<br />
5. Einheit: 20. bis 22. Januar 2012<br />
6. Einheit: 17. bis 19. Februar 2012<br />
Anleiten und Begleiten von „Exerzitien im Alltag“ in einer<br />
Gemeinde/Seelsorgeeinheit oder im Dekanat während<br />
der Fastenzeit 2012<br />
Abschluss- und Auswertungswochenende vom 4. bis<br />
6. Mai 2012<br />
Kursleitung: Maria Boxberg, Theologin, Exerzitienbegleiterin,<br />
Augsburg; Pfr. Hermann-Josef Kreutler, <strong>Freiburg</strong>;<br />
Sr. Dorothea Maria Oehler, Dipl.-Päd., Exerzitienbegleiterin,<br />
St. Peter und Wolfgang Wawroschek, Architekt,<br />
Exerzitienbegleiter, Ettlingen.<br />
Anmeldungen bis 15. Mai 2011 an das Geistl. Zentrum,<br />
Klosterhof 2, 79271 St. Peter, Tel.: (0 76 60) 91 01 - 12,<br />
Fax: (0 76 60) 91 01- 50, www. geistliches-zentrum.org,<br />
sekretariat.goetz@geistliches-zentrum.org.<br />
14 Amtsblatt vom 28. Januar 2011 Nr. 3
Nr. 12<br />
Pastoralkongress: Zukunft der Pastoral –<br />
Pastoral der Zukunft<br />
Was wird uns zukünftig wichtig sein?<br />
Seit hundert Jahren ist es Aufgabe des Erzbischöflichen<br />
Seelsorgeamtes die Pastoral im Erzbistum mitzugestalten.<br />
Sein zentrales Anliegen ist bis heute, die Zeichen der Zeit<br />
zu erkennen und Antworten aus dem Licht des Evangeliums<br />
zu geben. Welche Impulse braucht eine zeitgemäße<br />
pastorale Arbeit? Antworten auf diese Frage entstehen im<br />
Zusammenspiel von Seelsorgeamt, anderen kirchlichen<br />
Einrichtungen und den katholischen Verbänden. Der<br />
Pastoralkongress versucht einen Blick nach vorne: In<br />
welche Richtung soll sich die Pastoral künftig entwickeln?<br />
Termin: 26. März 2011 (9:00 bis 17:00 Uhr),<br />
anschließend Vesper<br />
Teilnahmegebühr: 10,00 €<br />
Anmeldungen bis 12. März 2011 an das Erzbischöfliche<br />
Seelsorgeamt, Abt. I / Pastorale Grundfragen, Okenstr. 15,<br />
79108 <strong>Freiburg</strong>, Tel.: (07 61) 51 44 - 1 37, Fax: (07 61)<br />
51 44 - 7 61 37, gemeindepastoral@seelsorgeamtfreiburg.de.<br />
Nr. 13<br />
Gesamtvorstandstagung der Regional- und<br />
Dekanatsleiter des Mesnerverbandes<br />
Vom 1<strong>1.</strong> bis 13. März 2011 findet in der Caritas-Akademie,<br />
Adelheid-Testa-Haus, Maria-Theresia-Str. 10,<br />
79102 <strong>Freiburg</strong>, die Gesamtvorstandstagung mit Dekanatsleiterschulung<br />
statt.<br />
Das Schwerpunktthema ist in diesem Jahr „Die Zukunft<br />
der Kirche“. Der neue Patron der Mesner, der selige Mesner<br />
Franz Jägerstätter, wird vorgestellt. Einen Rückblick<br />
über die Arbeit in den Regionen und Dekanaten gibt es<br />
bei der Besprechung der Jahresberichte. Ferner wird die<br />
Planung der Bildungsarbeit auf allen Ebenen angesprochen.<br />
Die Herren Regionalpräsides sowie alle Regional- und<br />
Dekanatsleiter/innen sind zu dieser wichtigen Tagung,<br />
welche auch den Delegiertentag 2012 vorbereitet, eingeladen.<br />
Ehepartner und Gäste sind herzlich willkommen.<br />
Anmeldungen nur schriftlich bis spätestens 20. Februar<br />
2011 an Herrn Diözesanleiter Franz Winter, Keltenstr.<br />
23a, 79423 Heitersheim, Fax: (0 76 34) 50 73 46,<br />
mesnerverband@gmx.de.<br />
Nr. 14<br />
Einführungskurs für Mesnerinnen und Mesner<br />
Vom 16. bis 19. Juni 2011 findet in der Cistercienserinnen-<br />
Abtei Lichtenthal in Baden-Baden ein Grundkurs für<br />
Mesnerinnen und Mesner unserer Erzdiözese statt.<br />
Dieser Kurs bietet Anfängerinnen und Anfängern (der ersten<br />
drei Dienstjahre) eine Einführung in die geistliche<br />
Bedeutung und in die Praxis ihres Dienstes. Wichtige Hinweise<br />
im Umgang mit den Paramenten, liturgischen Geräten<br />
und Büchern werden von der Kursleitung gegeben.<br />
Die Kursgebühr, welche vom Pfarramt zu entrichten ist,<br />
beträgt pro Teilnehmer 100,00 €.<br />
Termin: 16. Juni 2011, 17:30 Uhr, bis<br />
19. Juni 2011, 14:00 Uhr<br />
Veranstalter: Mesnerverband in Zusammenarbeit mit<br />
dem Institut für Pastorale Bildung<br />
Kursleitung: Diözesanpräses Pfr. G. R. Robert Henrich<br />
Diözesanleiter Franz Winter<br />
Anmeldungen nur schriftlich bis spätestens etwa einen<br />
Monat vor dem Kursbeginn an Herrn Franz Winter,<br />
Keltenstr. 23a, 79423 Heitersheim oder per Fax: (0 76 34)<br />
50 73 46.<br />
Wegen der großen Nachfrage ist es gut, sich bald an<strong>zum</strong>elden.<br />
Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge<br />
ihres Eingangs berücksichtigt.<br />
Die Herren Pfarrer werden gebeten, ihre in Frage kommende<br />
Mesnerin oder ihren Mesner auf diesen Einführungskurs<br />
aufmerksam zu machen und ihr/ihm die<br />
Teilnahme zu ermöglichen.<br />
Nr. 15<br />
Tage zur geistlichen Orientierung für Pfarrsekretärinnen<br />
und Pfarrsekretäre<br />
Thema: „Ja er heißt Gott für uns“<br />
Termin: 22. bis 25. März 2011<br />
Ort: Baden-Baden-Lichtenthal<br />
Es sind noch Plätze frei. Anmeldungen ab sofort an das<br />
Institut für Pastorale Bildung, Pfarrsekretärinnen/Pfarrsekretäre,<br />
Habsburgerstr. 107, 79104 <strong>Freiburg</strong>, Tel.: (07 61)<br />
1 20 40 - 2 80, Fax: (07 61) 1 20 40 - 52 80, pfarrsekrmesner@ipb-freiburg.de.<br />
Nr. 3 Amtsblatt vom 28. Januar 2011 15
PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302<br />
Amts Amtsblatt Amts tt<br />
tt Nr. 3 · 28. Januar 2011<br />
der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong><br />
Herausgeber: <strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong>, Schoferstraße 2,<br />
79098 <strong>Freiburg</strong> i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61)<br />
21 88 - 5 99, caecilia.metzger@ordinariat-freiburg.de.<br />
Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8,<br />
76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax:<br />
(0 72 21) 5 02 42 70, abo-abl@buchundpresse.de. Bezugspreis<br />
jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr.<br />
Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich.<br />
Gedruckt auf<br />
„umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“<br />
Nr. 16<br />
Druckschriften und Broschüren des Sekretariats<br />
der Deutschen Bischofskonferenz<br />
Das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz hat<br />
folgende Broschüren veröffentlicht:<br />
Verlautbarungen des Apostolischen Stuhls Nr. 187<br />
Nachsynodales Apostolisches Schreiben<br />
„Verbum Domini“<br />
Papst Benedikt XVI. hat am 1<strong>1.</strong> November 2010 das Nachsynodale<br />
Apostolische Schreiben „Verbum Domini“ veröffentlicht.<br />
Darin reflektiert und vertieft Papst Benedikt<br />
die Ergebnisse der Bischofssynode über die Heilige Schrift<br />
(XII. Ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode<br />
2008).<br />
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Nr. 27<br />
„Zukunft der Kirche – Kirche der Zukunft“<br />
Plädoyer für eine pilgernde, hörende und dienende Kirche.<br />
Impulsreferat des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz<br />
zur Eröffnung der Herbst-Vollversammlung der<br />
DBK (2010).<br />
Die deutschen Bischöfe<br />
Erklärungen der Kommissionen Nr. 32<br />
Prävention von sexualisierter Gewalt an Kindern, Jugendlichen<br />
und jungen Erwachsenen. Handreichung für katholische<br />
Schulen, Internate und Kindertageseinrichtungen.<br />
Die Broschüren können bestellt werden beim Sekretariat<br />
der Deutschen Bischofskonferenz, Postfach 29 62,<br />
53109 Bonn, Tel.: (02 28) 1 03 - 2 05, Fax: (02 28) 1 03 -<br />
3 30, oder unter www.dbk.de heruntergeladen werden.<br />
Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen <strong>Ordinariat</strong> <strong>Freiburg</strong> mitteilen.<br />
Nr. 3 · 28. Januar 2011<br />
Nr. 17<br />
<strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong><br />
Personalmeldungen<br />
Anweisung/Versetzung<br />
24. Jan.: Vikar Ryszard Dyc, Wehr, als Vikar in die Seelsorgeeinheiten<br />
Mannheim-Sandhofen-Schönau<br />
und Mannheim-Waldhof-Gartenstadt, Dekanat<br />
Mannheim<br />
Entpflichtungen/Zurruhesetzungen<br />
Der Herr Erzbischof hat den Verzicht von Pfarrer Geistl.<br />
Rat Berthold Enz auf die Pfarreien St. Laurentius<br />
Wiesloch, Hl. Dreifaltigkeit Wiesloch und St. Gallus<br />
Baiertal, Dekanat Wiesloch, <strong>zum</strong> 3<strong>1.</strong> Juli 2011 angenommen<br />
sowie von seinen Aufgaben als Pfarradministrator<br />
der Pfarrkuratie Hl. Kreuz Wiesloch entpflichtet und<br />
seiner Bitte um Zurruhesetzung <strong>zum</strong> gleichen Datum<br />
entsprochen.<br />
Der Herr Erzbischof hat den Verzicht von Pfarrer Geistl. Rat<br />
Paul Heizmann auf die Pfarreien St. Johann Bad Dürrheim,<br />
St. Peter und Paul Bad Dürrheim-Hochemmingen,<br />
St. Mauritius Bad Dürrheim-Sunthausen und St. Gallus<br />
Bad Dürrheim-Unterbaldingen, Dekanat Schwarzwald-<br />
Baar, <strong>zum</strong> 3<strong>1.</strong> August 2011 angenommen und seiner Bitte<br />
um Zurruhesetzung <strong>zum</strong> gleichen Datum entsprochen.<br />
Im Herrn ist verschieden<br />
19. Jan.: Pfarrer i. R. Werner Heil, Offenburg,<br />
† in Offenburg<br />
16 Amtsblatt vom 28. Januar 2011 Nr. 3
4<br />
AMTSBLATT<br />
DER ERZDIÖZESE FREIBURG<br />
<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 9. Februar 2011<br />
E 1302<br />
Inhalt: Bischofswort <strong>zum</strong> Jubiläum der Peru-Partnerschaft am 23. Februar 201<strong>1.</strong> –– Beschlüsse der Bundeskommission der Arbeitsrechtlichen<br />
Kommission vom 2<strong>1.</strong> Oktober 2010. –– Zählung der sonntäglichen Gottesdienstteilnehmer am 20. März 201<strong>1.</strong> –– Druckschriften und<br />
Broschüren des Sekretariats der Deutschen Bischofskonferenz. –– Studientag: Gottes Welt – Menschenwelten. –– Konveniat für Priester<br />
im Ruhestand. –– Elfte, zwölfte und dreizehnte Änderung der Satzung der Kirchlichen Zusatzversorgungskasse des Verbandes der<br />
Diözesen Deutschlands in Köln (KZVK). –– Hinweis zu Mutter Teresa Spenden. –– Personalmeldungen: Ausschreibung von Pfarreien.<br />
Nr. 18<br />
Bischofswort <strong>zum</strong> Jubiläum der<br />
Peru-Partnerschaft am 23. Februar 2011<br />
Liebe Schwestern und Brüder in der Gemeinschaft des<br />
Glaubens,<br />
am 23. Februar jährt sich <strong>zum</strong> 25sten Mal der Tag, an<br />
dem unsere Erzdiözese <strong>Freiburg</strong> eine besondere Partnerschaft<br />
mit der Katholischen Kirche in Peru eingegangen<br />
ist. Noch gut erinnere ich mich an den Gründungsgottesdienst,<br />
den wir damals in Anwesenheit des früheren<br />
Kardinalerzbischofs von Lima, Juan Landázuri-Ricketts,<br />
im <strong>Freiburg</strong>er Münster gefeiert haben. Von ihm stammt<br />
das Wort: „Die Partnerschaft ist ein Geschenk der göttlichen<br />
Vorsehung.“ Diese Aussage hat sich bewahrheitet<br />
und behält bis heute ihre Gültigkeit.<br />
Das silberne Partnerschaftsjubiläum nehme ich gerne <strong>zum</strong><br />
Anlass, um allen Gläubigen von ganzem Herzen zu danken,<br />
die sich dieses besondere weltkirchliche Anliegen zu<br />
Eigen gemacht haben und auf ganz unterschiedliche Weise<br />
dazu beitragen, dass unsere Verbundenheit mit den<br />
Schwestern und Brüdern in Peru mit Leben erfüllt wird.<br />
Wie spüren in dieser Partnerschaft, dass unser gemeinsamer<br />
Glaube an Jesus Christus Menschen über alle sprachlichen,<br />
kulturellen und nationalen Grenzen hinweg verbindet.<br />
Die Gemeinschaft im Gebet, das Kennenlernen in<br />
der unmittelbaren Begegnung und die Bereitschaft zur<br />
Solidarität sind in Peru und ebenso bei uns <strong>zum</strong> Segen<br />
geworden. Ende des Jahres werde ich nach Peru reisen,<br />
um dadurch die treue Verbundenheit unserer Erzdiözese<br />
<strong>zum</strong> Ausdruck zu bringen.<br />
Ich lade Sie ein, diese Partnerschaft mit der Kirche in einem<br />
anderen Land und Kontinent weiterhin als Aufgabe<br />
und zugleich als Geschenk zu verstehen. Ich hoffe und<br />
wünsche, dass es uns gemeinsam gelingt, künftig noch<br />
mehr Menschen – gerade auch Jugendliche und junge<br />
Erwachsene – dafür zu begeistern, sich für die Partnerschaft<br />
mit der Kirche in Peru zu engagieren. Denn der<br />
Kontakt und Austausch mit unseren peruanischen Schwes-<br />
tern und Brüdern ist eine großartige Chance, den Blick<br />
über den eigenen Tellerrand zu weiten, sich von deren<br />
Freude am Glauben anstecken zu lassen und sich gemeinsam<br />
für eine gerechtere Welt einzusetzen.<br />
Bitte denken Sie in diesen Tagen in den Gebeten der Gottesdienste<br />
in ganz besonderer Weise an unsere Schwestern<br />
und Brüder in Peru. Wir dürfen sicher sein, dass<br />
auch sie uns und unser Erzbistum im Gebet begleiten.<br />
Mögen wir in dieser Gemeinschaft des Glaubens den<br />
großen Reichtum der Weltkirche erleben und die Gnade<br />
erfahren, die Christus selbst uns in diesem „pacto de<br />
hermandad“, in diesem „Geschwisterbund“ schenkt.<br />
<strong>Freiburg</strong>, am Fest der Darstellung des Herrn<br />
Erzbischof<br />
Das Bischofswort soll den Gläubigen am Sonntag, dem<br />
20. Februar 2011, in allen Gottesdiensten (einschließlich<br />
der Vorabendmesse) verlesen oder in geeigneter Weise<br />
bekannt gemacht werden.<br />
Nr. 19<br />
Verordnung des Erzbischofs<br />
Beschlüsse der Bundeskommission der Arbeitsrechtlichen<br />
Kommission vom 2<strong>1.</strong> Oktober<br />
2010<br />
Die Bundeskommission der Arbeitsrechtlichen Kommission<br />
des Deutschen Caritasverbandes hat auf ihrer Sitzung<br />
am 2<strong>1.</strong> Oktober 2010 folgende Beschlüsse gefasst:<br />
Teil 1 Ärztinnen und Ärzte<br />
Teil 2 Pflege – Krankenhäuser<br />
Teil 3 Pflege – Betreuungseinrichtungen<br />
Nr. 4 Amtsblatt vom 9. Februar 2011 17
Teil 4 Sozial- und Erziehungsdienst<br />
Teil 5 Sozial- und Erziehungsdienst – Anpassung der<br />
Anlage 2d zu den AVR für Bestandsmitarbeiter<br />
Teil 6 Untere Lohngruppen<br />
Teil 7 Nebenberuflich geringfügig Beschäftigte<br />
Teil 8 Vergütungsveränderungen 2010 und 2011<br />
Teil 9 Altersteilzeit und flexible Altersarbeit<br />
Teil 10 Bandbreiten für die Weihnachtszuwendung in<br />
der Region Ost<br />
Diese Beschlüsse werden in vollem Wortlaut in der Verbandszeitschrift<br />
„neue caritas“ wie folgt veröffentlicht:<br />
Teil 8 + 10 Heft 2/2011<br />
Erscheinungsdatum: 3<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong>2011<br />
Teil 1 Heft 3/2011<br />
Erscheinungsdatum: 14.02.2011<br />
Teil 2 Heft 4/2011<br />
Erscheinungsdatum: 28.02.2011<br />
Teil 3 Heft 5/2011<br />
Erscheinungsdatum: 14.03.2011<br />
Teil 4 + 5 Heft 6/2011<br />
Erscheinungsdatum: 28.03.2011<br />
Teil 6 + 7 + 9 Heft 7/2011<br />
Erscheinungsdatum: 1<strong>1.</strong>04.2011<br />
Diese Beschlüsse werden hiermit für das Erzbistum<br />
<strong>Freiburg</strong> in Kraft gesetzt.<br />
<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 28. Januar 2011<br />
Nr. 20<br />
Erzbischof<br />
Erlass des <strong>Ordinariat</strong>es<br />
Zählung der sonntäglichen Gottesdienstteilnehmer<br />
am 20. März 2011<br />
Laut Beschluss der Deutschen Bischofskonferenz vom<br />
Februar 1969 (Prot. Nr. 18, S. 8) sollen für die Zwecke<br />
der kirchlichen Statistik Deutschlands die Gottesdienstteilnehmer<br />
einheitlich am zweiten Sonntag in der Fastenzeit<br />
(20. März 2011) gezählt werden. Zu zählen sind alle<br />
Personen, die an den sonntäglichen Hl. Messen (einschl.<br />
Vorabendmesse) teilnehmen. Mitzuzählen sind auch die<br />
Besucher der Wort- oder Kommuniongottesdienste, die<br />
anstelle einer Eucharistiefeier gehalten werden. Zu den<br />
Gottesdienstteilnehmern zählen auch die Angehörigen<br />
anderer Pfarreien (z. B. Wallfahrer, Seminarteilnehmer,<br />
Touristen und Besuchsreisende).<br />
Das Ergebnis dieser Zählung ist am Jahresende in den<br />
Erhebungsbogen der kirchlichen Statistik für das Jahr 2011<br />
unter der Rubrik „Gottesdienstteilnehmer am zweiten<br />
Sonntag in der Fastenzeit“ (Pos. 2) einzutragen.<br />
Nr. 21<br />
Druckschriften und Broschüren des Sekretariats<br />
der Deutschen Bischofskonferenz<br />
Das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz hat<br />
folgende Broschüre veröffentlicht:<br />
Verlautbarungen des Apostolischen Stuhls Nr. 188<br />
„Katholische Schulen. Verlautbarungen der Kongregation<br />
für das Katholische Bildungswesen nach dem<br />
II. Vatikanischen Konzil.“<br />
Die Broschüre kann bestellt werden beim Sekretariat<br />
der Deutschen Bischofskonferenz, Postfach 29 62,<br />
53109 Bonn, Tel.: (02 28) 1 03 - 2 05, Fax: (02 28) 1 03 -<br />
3 30, oder unter www.dbk.de heruntergeladen werden.<br />
Nr. 22<br />
Mitteilungen<br />
Studientag: Gottes Welt – Menschenwelten<br />
Anspruch und Herausforderung der Schöpfungstheologie<br />
„Schöpfung“ kennzeichnet als theologisches Stichwort die<br />
Antwort des Glaubenden auf die Frage nach dem Ursprung<br />
der Welt und des Menschen. Gerade der Blick auf Gott<br />
als Schöpfer ist eine viele Menschen ansprechende Antwort,<br />
die zugleich eine gemeinsame Perspektive auf die<br />
Zukunft der Menschheit ermöglicht.<br />
Das Thema bietet vielfältige Diskussionsfelder:<br />
– Wie ist der Begriff „Schöpfung“ biblisch zu verstehen?<br />
– Welche ethischen Konsequenzen ergeben sich aus dem<br />
Schöpfungsgedanken?<br />
– Wo steht der Dialog zwischen Theologie und Naturwissenschaft<br />
in diesem Bereich?<br />
– Vor welchen Grenzen sieht sich der im Blick auf<br />
„Schöpfung“ agierende Forscher?<br />
Der Studientag versucht, den zunächst theologischen<br />
Begriff „Schöpfung“ in verschiedene Richtungen aus-<br />
18 Amtsblatt vom 9. Februar 2011 Nr. 4
zuleuchten und sich so heutigen Fragestellungen in der<br />
Sache anzunähern. Womöglich gelingt es sogar, manches<br />
Scheingefecht zu entlarven.<br />
Wie bereits in den zurückliegenden Jahren setzen wir auf<br />
konzentriert und engagierte Information und laden herzlich<br />
zu einem gemeinsamen Tag des Nachdenkens ein.<br />
Teilnehmer: Pastorale Dienste und Absolventen/innen<br />
des Theologischen Kurses<br />
Termin: Mittwoch, 16. März 2011<br />
9:00 Uhr Stehkaffee<br />
9:30 Uhr Begrüßung<br />
9:45 Uhr Referate und Aussprache<br />
Prof. Dr. Hubert Irsigler, Altes Testament<br />
„Was ist der Mensch, dass sein du gedenkst?“ (Ps 8)<br />
Schöpfung – einst und jetzt“<br />
Prof. Dr. Eberhard Schockenhoff, Moraltheologie<br />
„Grenzen des Wachstums?<br />
Konsumentenethik und Schöpfungstheologie“<br />
12:15 Uhr Mittagessen<br />
14:00 Uhr Referate und Aussprache<br />
Prof. Dr. Gregor Predel, Dogmatik<br />
„Genesis contra Darwin.<br />
Schöpfung zwischen Naturwissenschaft und Theologie“<br />
Prof. Dr. Christoph Peters, Molekularbiologie<br />
„Schöpfung verbessern?<br />
Anmerkungen eines Molekularbiologen und Christen“<br />
16:30 Uhr Schlussrunde<br />
Ort: Katholische Akademie<br />
Wintererstr. 1, 79104 <strong>Freiburg</strong><br />
Kosten: 10,00 € zzgl. Getränke<br />
Fahrtkosten werden nicht erstattet.<br />
Veranstalter: <strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong>, Abt. II<br />
Institut für Pastorale Bildung, <strong>Freiburg</strong><br />
Theologische Fakultät, <strong>Freiburg</strong><br />
Katholische Akademie, <strong>Freiburg</strong><br />
Referenten: Prof. Dr. Hubert Irsigler<br />
Prof. Dr. Eberhard Schockenhoff<br />
Prof. Dr. Gregor Predel<br />
Prof. Dr. Christoph Peters<br />
Tagesleitung: Dr. Thomas Dietrich<br />
Anmeldungen bis 10. März 2011 schriftlich an die Katholische<br />
Akademie, Postfach 9 47, 79009 <strong>Freiburg</strong>,<br />
christiane.wenner@katholische-akademie-freiburg.de.<br />
Nr. 23<br />
Konveniat für Priester im Ruhestand<br />
Kirche und Caritas – eine Herausforderung für heute<br />
„Martyria, Liturgia, Diaconia“ sind die drei wesentlichen<br />
Grundfunktionen der Kirche. Beim kommenden Konveniat<br />
werden wir uns ganz besonders mit der Diaconia beschäftigen.<br />
So werden wir die Caritaswerke der Diözese<br />
Straßburg entdecken. Wir werden uns aber zuerst mit<br />
neuen Formen der Armut konfrontieren und an Hand von<br />
Zeugnissen erfahren, wie eine lokale Kirche es versucht,<br />
dieser Armut entgegenzukommen. Selbstverständlich wird<br />
sich im Gespräch ergeben, von unseren Erfahrungen auf<br />
beiden Seiten des Rheins zu sprechen.<br />
Teilnehmer: Priester im Ruhestand der Diözesen<br />
<strong>Freiburg</strong> und Straßburg<br />
Termin: 29. März 2011, 11:00 Uhr, bis<br />
3<strong>1.</strong> März 2011, 13:00 Uhr<br />
Dienstagnachmittag: Sophie Fauroux<br />
anschließend Gesprächsrunde<br />
Mittwochvormittag: François Geissler<br />
anschließend Gesprächsrunde<br />
Mittwochnachmittag: Besichtigung eines Caritashauses<br />
mit Gesprächsrunde<br />
Donnerstagvormittag: Bilanz der Tagung; Themen für<br />
kommende Konveniats<br />
Referentin/Referent: Mme. Sophie Fauroux, in der<br />
Straßenseelsorge tätig<br />
Domkapitular François Geissler,<br />
Diözesanleiter der Caritas<br />
Ort: Centre Culturel Saint-Thomas<br />
2, rue de la Carpe-Haute<br />
F-67000 Strasbourg (Robertsau)<br />
Tel.: (00 33) 03 88 31 19 14<br />
Kosten: 100,00 € (incl. Übernachtung)<br />
Veranstalter: Institut für Pastorale Bildung, Referat<br />
Priester, <strong>Freiburg</strong> / Referat<br />
Priesterfortbildung, Straßburg<br />
Leitung: Otto Frank, Pfr. i. R., Hardheim-Gerichtstetten/<br />
Franz Gluitz, Pfr. i. R., Sigmaringen/Chan. Edouard<br />
Vogelweith, F-Wolfisheim/Heinz-Werner Kramer, Referatsleiter,<br />
<strong>Freiburg</strong><br />
Anmeldungen umgehend an das Institut für Pastorale Bildung,<br />
Referat Priester, Habsburgerstr. 107, 79104 <strong>Freiburg</strong>,<br />
Tel.: (07 61) 1 20 40 - 2 10, Fax: (07 61) 1 20 40 - 52 10,<br />
priesterfortbildung@ipb-freiburg.de.<br />
Nr. 4 Amtsblatt vom 9. Februar 2011 19
PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302<br />
Amts Amtsblatt Amts tt<br />
tt Nr. 4 · 9. Februar 2011<br />
der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong><br />
Herausgeber: <strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong>, Schoferstraße 2,<br />
79098 <strong>Freiburg</strong> i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61)<br />
21 88 - 5 99, caecilia.metzger@ordinariat-freiburg.de.<br />
Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8,<br />
76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax:<br />
(0 72 21) 5 02 42 70, abo-abl@buchundpresse.de. Bezugspreis<br />
jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr.<br />
Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich.<br />
Gedruckt auf<br />
„umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“<br />
Nr. 24<br />
Elfte, zwölfte und dreizehnte Änderung der<br />
Satzung der Kirchlichen Zusatzversorgungskasse<br />
des Verbandes der Diözesen Deutschlands<br />
in Köln (KZVK)<br />
Der Verwaltungsrat der Kirchlichen Zusatzversorgungskasse<br />
des Verbandes der Diözesen Deutschlands hat gemäß<br />
§ 6 Absatz 2 Buchstabe g der Satzung am 04.09.2009<br />
die elfte, am 06.1<strong>1.</strong>2009 die zwölfte und am 28.04.2010<br />
die dreizehnte Änderung der Satzung der Kirchlichen<br />
Zusatzversorgungskasse des Verbandes der Diözesen<br />
Deutschlands beschlossen. Die Satzungsänderungen<br />
wurden durch den Verband der Diözesen Deutschlands<br />
genehmigt und im Amtsblatt des Erzbistums Köln 2010,<br />
S. 72 und S. 229, veröffentlicht.<br />
Unter Bezugnahme auf § 2 Absatz 6 der Satzung wird<br />
dies hiermit bekannt gemacht.<br />
Nr. 25<br />
Hinweis zu Mutter Teresa Spenden<br />
Es ist bekannt geworden, dass einige Organisationen<br />
(z. B. „Mutter Teresas Kinderhilfe“) und Einzelpersonen<br />
um Spenden für wohltätige Zwecke aufrufen und dazu<br />
Mutter Teresas Namen, Bilder, Schriften, die blaue Borde<br />
des Ordensgewandes und ihr Werk (auch im Rahmen von<br />
Veranstaltungen) benutzen.<br />
Eine solche Spendenwerbung steht in keinem Zusammenhang<br />
mit dem Orden von Mutter Teresa, den „Schwestern<br />
von Mutter Teresa, Missionarinnen der Nächstenliebe“.<br />
Der Orden der Schwestern Mutter Teresas (in Deutschland:<br />
Missionaries of Charity, Elisenstr. 15, 45139 Essen)<br />
tätigt im Sinne Mutter Teresas keine Spendenwerbung<br />
oder Spendenaufrufe.<br />
Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen <strong>Ordinariat</strong> <strong>Freiburg</strong> mitteilen.<br />
Nr. 4 · 9. Februar 2011<br />
Nr. 26<br />
<strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong><br />
Personalmeldungen<br />
Ausschreibung von Pfarreien<br />
(siehe Amtsblatt 1975, Nr. 134)<br />
Seelsorgeeinheit Bad Dürrheim, bestehend aus den<br />
Pfarreien St. Johann Bad Dürrheim, St. Peter und Paul<br />
Bad Dürrheim-Hochemmingen, St. Mauritius Bad Dürrheim-Sunthausen,<br />
und St. Gallus Bad Dürrheim-Unterbaldingen,<br />
Dekanat Schwarzwald-Baar, <strong>zum</strong> <strong>1.</strong> September 2011<br />
Seelsorgeeinheit Breisach, bestehend aus den Pfarreien<br />
St. Stephan Breisach und St. Michael Breisach-Gündlingen<br />
mit späterer Pastoration der Seelsorgeeinheit Merdingen,<br />
Dekanat Breisach-Neuenburg, <strong>zum</strong> <strong>1.</strong> September 2011<br />
Seelsorgeeinheit Bretten Stadt, bestehend aus der Pfarrei<br />
St. Laurentius Bretten mit späterer Pastoration der Seelsorgeeinheit<br />
Bretten Land und der Pfarrei St. Martin Walzbachtal-Jöhlingen,<br />
Dekanat Bruchsal, <strong>zum</strong> <strong>1.</strong> Oktober 2011<br />
Seelsorgeeinheit Müllheim-Badenweiler, bestehend aus<br />
den Pfarreien Herz Jesu Müllheim und St. Peter Badenweiler,<br />
Dekanat Breisach-Neuenburg, <strong>zum</strong> <strong>1.</strong> Juni 2011<br />
Seelsorgeeinheit Östringen, bestehend aus den Pfarreien<br />
St. Cäcilia Östringen, St. Michael Östringen-Odenheim<br />
und St. Johann Östringen-Tiefenbach, Dekanat Bruchsal,<br />
<strong>zum</strong> <strong>1.</strong> September 2011<br />
Seelsorgeeinheit Wiesloch, bestehend aus den Pfarreien<br />
St. Laurentius Wiesloch, Hl. Dreifaltigkeit Wiesloch,<br />
St. Gallus Baiertal und der Pfarrkuratie Hl. Kreuz<br />
Wiesloch mit späterer Pastoration der Seelsorgeeinheit<br />
Dielheim, Dekanat Wiesloch, <strong>zum</strong> <strong>1.</strong> August 2011<br />
Bewerbungsfrist: 4. März 2011<br />
20 Amtsblatt vom 9. Februar 2011 Nr. 4
5<br />
AMTSBLATT<br />
DER ERZDIÖZESE FREIBURG<br />
<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den <strong>1.</strong> März 2011<br />
E 1302<br />
Inhalt: Fastenhirtenbrief 201<strong>1.</strong> –– Sonderdrucke und Hörbuch vom Fastenhirtenbrief 201<strong>1.</strong> –– Beilage: <strong>Fürbitten</strong> <strong>zum</strong> <strong>1.</strong> <strong>Fastensonntag</strong>.<br />
Nr. 27<br />
Hirtenbrief des Erzbischofs<br />
Fastenhirtenbrief 2011<br />
Die Zeichen der Zeit erkennen und sie<br />
im Licht des Evangeliums deuten<br />
Liebe Schwestern und Brüder<br />
in der Gemeinschaft des Glaubens!<br />
Die österliche Bußzeit, an deren Beginn wir<br />
stehen, lädt uns als einzelne Christinnen und<br />
Christen, aber auch als Gemeinde, Seelsorgeeinheit<br />
und als Bistum ein, innezuhalten und<br />
im Hören auf die Botschaft des Evangeliums<br />
gemeinsam zu überlegen: Wie gestalten wir<br />
unser Leben und Zusammenleben im Geist<br />
Jesu Christi?<br />
Wir alle wissen um die vielfältigen Umbrüche<br />
in unseren Seelsorgeeinheiten mit ihren<br />
Gemeinden und um die Sorgen, die hauptberufliche<br />
und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter dabei bewegen. Gemeinsam<br />
mit Ihnen, liebe Schwestern und Brüder, frage<br />
ich mich: Was können wir tun, damit der<br />
Glaube an Jesus Christus die Herzen der<br />
Menschen wieder stärker erreicht und ihnen<br />
Orientierung für ihr Leben gibt? Eines ist klar:<br />
Wir können nicht einfach so weitermachen,<br />
wie bisher. Und allein Strukturveränderungen<br />
und Arbeitspapiere reichen nicht aus. Um<br />
neues Vertrauen zu gewinnen, bedarf es der<br />
Umkehr in unserer Kirche. Umkehr, das heißt<br />
Hören auf Gottes Wort, Hinwendung zu Jesus<br />
Christus und seiner Botschaft. „Kehrt um, und<br />
glaubt an das Evangelium“ (Mk 1,15), so sagt<br />
es uns Jesus selbst. Deshalb ist es notwendig,<br />
dass wir uns persönlich wie auch als Kirche<br />
immer neu an der Frohen Botschaft orientieren.<br />
Denn es braucht Menschen, die ihr<br />
Christsein so leben, dass es andere anspricht<br />
und begeistert, wenigstens aber nachdenklich<br />
stimmt und nachfragen lässt nach dem Grund<br />
der Hoffnung, die uns trägt.<br />
In diesem Sinn verstehe ich auch den Dialog,<br />
den wir deutschen Bischöfe bei der Herbstvollversammlung<br />
der Deutschen Bischofskonferenz<br />
angestoßen haben und zu dem ich<br />
Sie alle, liebe Schwestern und Brüder, mit<br />
diesem Hirtenbrief einlade. Wir haben in unserem<br />
Erzbistum bereits bei der Erarbeitung<br />
der Pastoralen Leitlinien, die ich im Jahr 2005<br />
in Kraft setzen konnte, gute Erfahrungen im<br />
gemeinsamen Suchen nach Wegen in die Zukunft<br />
machen dürfen. Viele Tausende von<br />
Ihnen, liebe Mitchristen, haben sich damals<br />
an unserem bistumsweiten Dialog beteiligt.<br />
Sie haben Ihre Ideen, Ihre Zeit und Kraft eingebracht.<br />
Mit Ihrem großartigen Engagement<br />
und Mittun sind wir wichtige Schritte in die<br />
Zukunft gegangen. Dafür bin ich dankbar!<br />
Daran möchte ich gemeinsam mit Ihnen anknüpfen.<br />
Ich verstehe unseren Dialog in besonderer<br />
Weise als einen geistlichen Prozess. Was heißt<br />
das? Eine Antwort kann uns ein Wort Papst<br />
Benedikt XVI. geben, das mich seit einigen<br />
Tagen begleitet. Er hat es bei seinem Besuch<br />
in Österreich im Jahr 2007 geprägt: „Wo Gott<br />
Nr. 5 Amtsblatt vom <strong>1.</strong> März 2011 21
ist, da ist Zukunft“. Darin spiegelt sich eine<br />
Kernbotschaft unseres Glaubens: Unsere Zukunft<br />
liegt in und bei Gott. Zugleich braucht<br />
Gott uns für die Zukunft der Welt. Er will sie<br />
durch uns nach seinem Willen gestalten. Je<br />
mehr wir für Gott, für seinen Geist offen werden,<br />
desto mehr können wir einer menschenwürdigen<br />
und lebenswerten Zukunft den Weg<br />
bereiten. Deshalb geht es bei unserem Dialog<br />
zuallererst um die Kunst des rechten<br />
Hörens! Ein Ruf, den keiner hört, verhallt im<br />
Raum. Das Wort Gottes, das im Herzen keinen<br />
Resonanzraum findet, kann sich nur<br />
schwer entfalten und kaum zu Taten der<br />
Nächstenliebe führen. Gerade die österliche<br />
Bußzeit lädt uns in besonderer Weise ein, die<br />
„geistliche Akustik“ in unseren Gemeinden<br />
zu überprüfen. „Wenn du lange genug dein<br />
Ohr an Gottes Wort hast, kannst du sein Herz<br />
schlagen hören“, so sagt die Benediktinerin<br />
Kyrilla Spiecker (1917-2008). Ja, das Herz<br />
Gottes ist der Schrittmacher unseres geistlichen<br />
Lebens, der Impulsgeber unseres Glaubens.<br />
Wer auf Gott zu hören lernt, der lernt<br />
zu glauben, zu hoffen und zu lieben.<br />
Deshalb liegt es an uns, mit Gott im Dialog<br />
zu bleiben. Ebenso sind wir gefordert, die<br />
Frage nach Gott wachzuhalten, die Frage nach<br />
seiner Gegenwart in meinem Leben wie auch<br />
in unserem Zusammenleben! Daher muss es<br />
uns zuerst darum gehen, neu hören zu lernen<br />
– auf das Wort Gottes und auch aufeinander.<br />
Denn wer gelernt hat, zu hören, der hat gelernt,<br />
die Dinge in seinem Herzen ankommen<br />
zu lassen. Nur so ist er oder sie auch in der<br />
Lage, sich in die Gedanken und Argumente<br />
des anderen hineinzuversetzen und ihm, auch<br />
bei gegenteiliger Meinung, mit Wertschätzung<br />
zu begegnen. Oder im Bild gesprochen:<br />
Richtiges Hören bedeutet, in den Schuhen des<br />
anderen zu gehen; sich selbst mit den Augen<br />
des anderen zu sehen. Wir wollen dem Rat<br />
des Apostels Paulus im Brief an die Gemeinde<br />
von Ephesus folgen und die Wahrheit in<br />
Liebe sagen (vgl. Eph 4,15).<br />
Ich bin zuversichtlich, dass wir im geschwisterlichen<br />
Gespräch einen Schritt weiterkommen<br />
werden und auch noch stärker erfahren<br />
können, was es heißt, Gemeinschaft des Glaubens<br />
zu sein. Dabei weiß ich sehr gut um die<br />
drängenden Fragen, die in den vergangenen<br />
Wochen auch öffentlich vorgelegt und diskutiert<br />
wurden und ich kann die oft mit den verschiedenen<br />
Positionen verbundene Ungeduld<br />
verstehen. Doch gilt es, noch tiefer zu schauen<br />
und weiter zu blicken.<br />
Deshalb wollen wir gemeinsam mit den bestehenden<br />
und bewährten Räten – den Pfarrgemeinde-<br />
und Dekanatsräten, dem Diözesanrat,<br />
dem Diözesanpastoralrat und dem<br />
Priesterrat – den Weg der geistlichen Entscheidungsfindung<br />
für den rechten Weg der<br />
Kirche in die Zukunft gezielt unterstützen,<br />
fördern und den Glauben stärken. Auch wollen<br />
wir in den Regionen mit Hilfe von Zukunftskongressen<br />
im gemeinsamen Hören<br />
auf Gott und aufeinander die Zeichen der<br />
Zeit erkennen und sie im Licht des Evangeliums<br />
deuten. Ebenso sind die Ordensgemeinschaften<br />
eingeladen, die Religionslehrerinnen<br />
und Religionslehrer, die Verbände, die<br />
hauptberuflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
und die kategorialen Gemeinden wie<br />
etwa die Hochschulgemeinden. Auch die<br />
Meinung derer, die der Kirche fernstehen<br />
oder ihr gar den Rücken gekehrt haben, ist<br />
uns wichtig.<br />
Liebe Schwestern, liebe Brüder! Viele Fragen<br />
treiben uns um: Wo stehen wir? Wofür<br />
stehen wir? Wohin gehen wir? Wir wollen<br />
darüber noch mehr ins Gespräch kommen,<br />
uns gegenseitig zuhören und von dem erzählen,<br />
was uns bewegt, was uns die Zuversicht<br />
nimmt, was uns Kraft gibt und Hoffnung<br />
schenkt. Deshalb lade ich Sie alle ein, bei<br />
Ihnen vor Ort den Dialog als geistlichen<br />
Prozess vertieft einzuüben, sich miteinander<br />
und mit anderen in Ihren Gruppen, Gremien,<br />
Gemeinden und Seelsorgeeinheiten auszu-<br />
22 Amtsblatt vom <strong>1.</strong> März 2011 Nr. 5
tauschen. Drei Fragehorizonte liegen mir<br />
besonders am Herzen:<br />
– Der erste betrifft unseren Dienst als Kirche<br />
an und in der Gesellschaft. Was hat<br />
die Welt – die Arbeitswelt, die Umwelt,<br />
meine Lebenswelt – mit Gott zu tun? Wie<br />
gelingt es uns auch heute, die Gottesfrage<br />
in unserer Gesellschaft wachzuhalten?<br />
Wie lernen wir, nicht nur auf unser eigenes<br />
Denken, Planen und Handeln zu<br />
vertrauen, sondern am Arbeitsplatz, in<br />
der Freizeit, in Familie, in Politik und<br />
Freundeskreis auch mit dem Wirken des<br />
Geistes Gottes zu rechnen?<br />
– Als Zweites bedrängt mich die Frage nach<br />
der Weitergabe des Glaubens an Kinder,<br />
an Jugendliche und auch an Erwachsene.<br />
Wie können sie im christlichen Glauben Halt<br />
und Orientierung finden? Wo finden sie Menschen,<br />
die ihre Frage nach Sinn anhören,<br />
sie ernst nehmen und ihnen Zeugnis geben<br />
von der Hoffnung, die uns Christen erfüllt<br />
(vgl. 1 Petr 3,15)? Was hilft uns, gerade in<br />
den Anforderungen des Alltags mit Gott<br />
im Gespräch zu bleiben? Den Tag mit ihm<br />
zu beginnen, an seiner Seite zu leben und<br />
am Abend Sorge und Freude, Hoffnung<br />
und Angst vor Gottes Angesicht zu tragen?<br />
– Ebenso halte ich einen Austausch über die<br />
Kirche der Zukunft für wichtig. Verstehen<br />
wir uns als „geschlossene Gesellschaft“,<br />
als kleine Herde oder als eine offene<br />
und einladende Gemeinschaft? Was<br />
trägt zu einem guten und konstruktiven<br />
Miteinander von Priestern und Laien, von<br />
hauptberuflichen kirchlichen Mitarbeitern<br />
und Ehrenamtlichen bei?<br />
Ich lade Sie ein, liebe Schwestern, liebe Brüder,<br />
Ihre Überlegungen, die im Dialog, im<br />
gemeinsamen Austausch untereinander und<br />
im Hören auf Gottes Wort entstanden sind,<br />
auch für unsere Gemeinschaft des Glaubens<br />
im ganzen Erzbistum zu öffnen.<br />
So freue ich mich darauf, von Ihren Ergebnissen<br />
per Internet 1 oder in Briefen 2 zu erfahren!<br />
Auch gilt mein Interesse der Art und<br />
Weise, wie Sie diesen geistlichen Prozess,<br />
diesen Dialog im Licht des Evangeliums,<br />
miteinander angehen und welche Erfahrungen<br />
Sie damit als Gemeinschaft machen<br />
sowie für Ihr eigenes Leben und Ihren persönlichen<br />
Glauben.<br />
Ich bitte Sie: Helfen Sie mit, dass wir unseren<br />
Dienst an und in der Gesellschaft erfüllen,<br />
dass unser christlicher Glaube in die Herzen<br />
von immer mehr Menschen einzieht und dass<br />
wir in unserem Erzbistum geschwisterlich<br />
miteinander umgehen. Dass unsere Gemeinschaft<br />
im Glauben nicht an den Grenzen der<br />
Seelsorgeeinheit, des Dekanats oder Bistums<br />
endet, werden wir in besonderer Weise erleben<br />
können, wenn im kommenden September<br />
Papst Benedikt Deutschland besuchen wird.<br />
Am 24. und 25. September wird er in <strong>Freiburg</strong><br />
zu Gast sein – ein wirklich historisches Ereignis:<br />
Denn damit besucht <strong>zum</strong> ersten Mal<br />
in der Geschichte ein Papst unser Erzbistum!<br />
Schon heute lade ich Sie alle – Jung und Alt,<br />
Frauen und Männer – ganz herzlich ein. Kommen<br />
Sie nach <strong>Freiburg</strong>, um gemeinsam mit<br />
Papst Benedikt Gottesdienst zu feiern, um<br />
miteinander zu singen und zu beten und so<br />
die große Gemeinschaft des Glaubens hautnah<br />
zu erleben! Es wäre zu kurz gegriffen zu<br />
meinen, dass mit seinem Besuch alle Fragen<br />
und Herausforderungen, die uns derzeit als<br />
Kirche umtreiben, schon beantwortet oder<br />
gar gelöst wären. Aber ich bin sicher: Papst<br />
Benedikt wird uns wertvolle Impulse geben<br />
und eine lebendige, selbstbewusste und mit<br />
der Weltkirche besonders verbundene Ortskirche<br />
von Deutschland und <strong>Freiburg</strong> erleben.<br />
Er wird erleben können, was das Zweite Vatikanische<br />
Konzil als „das von der Einheit des<br />
Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes<br />
her geeinte Volk“ 3 bezeichnet. Dieses Wort<br />
stammt vom heiligen Cyprian, einem nord-<br />
Nr. 5 Amtsblatt vom <strong>1.</strong> März 2011 23
PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302<br />
Amts Amtsblatt Amts tt<br />
tt Nr. 5 · <strong>1.</strong> März 2011<br />
der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong><br />
Herausgeber: <strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong>, Schoferstraße 2,<br />
79098 <strong>Freiburg</strong> i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61)<br />
21 88 - 5 99, caecilia.metzger@ordinariat-freiburg.de.<br />
Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8,<br />
76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax:<br />
(0 72 21) 5 02 42 70, abo-abl@buchundpresse.de. Bezugspreis<br />
jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr.<br />
Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich.<br />
Gedruckt auf<br />
„umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“<br />
afrikanischen Märtyrerbischof des dritten<br />
Jahrhunderts. Er hielt seiner Gemeinde vor<br />
Augen, was das Entscheidende ist: die gegenseitige<br />
Versöhnung, das Freimachen von Vorurteilen,<br />
das Ernstnehmen des je anderen, die<br />
gegenseitige Liebe, wie Vater und Sohn im<br />
Geist sich lieben. Wir glauben an den Gott,<br />
der in Jesus Christus Mensch wurde, der uns<br />
nahe ist und unser Leben begleitet, der in sich<br />
Liebe und Gemeinschaft ist. Er allein kann<br />
uns das Maß und die Kraft geben, dass wir<br />
uns weder in äußerer Umtriebigkeit und blindem<br />
Aktionismus noch in pastoraler Resignation<br />
und geistlicher Niedergeschlagenheit<br />
erschöpfen, sondern der Welt das bezeugen,<br />
was wir von unserem christlichen Auftrag her<br />
ihr schulden: Wo Gott ist, da ist Zukunft! Ihn<br />
zu suchen, sein Wirken zu entdecken und<br />
aufeinander sowie auf Gottes Wort zu hören,<br />
das ist unser Auftrag, um den rechten Weg in<br />
die Zukunft zu finden.<br />
Dabei begleite Sie der Segen des allmächtigen<br />
Gottes, des Vaters, des Sohnes und des<br />
Heiligen Geistes. Amen.<br />
<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, am Fest der Heiligen Cyrill<br />
und Methodius, Glaubensboten und Schutzpatrone<br />
Europas, den 14. Februar 2011<br />
Erzbischof<br />
Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen <strong>Ordinariat</strong> <strong>Freiburg</strong> mitteilen.<br />
Nr. 5 · <strong>1.</strong> März 2011<br />
Anmerkungen:<br />
1 www.zeit-fuer-dialog.de.<br />
<strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong><br />
2 Erzb. <strong>Ordinariat</strong>, Stichwort „Dialog“, Postfach, 79095 <strong>Freiburg</strong>.<br />
3 Vgl. Dogmatische Konstitution über die Kirche „Lumen Gentium“ 4.<br />
Der Hirtenbrief ist am <strong>1.</strong> <strong>Fastensonntag</strong>, dem<br />
13. März 2011, in allen Gottesdiensten (einschließlich<br />
der Vorabendmesse) zu verlesen.<br />
Sperrfrist für Presse, Rundfunk, Fernsehen:<br />
Samstag, 12. März 2011, 18 Uhr.<br />
Nr. 28<br />
Mitteilung<br />
Sonderdrucke und Hörbuch vom Fastenhirtenbrief<br />
2011<br />
Der Fastenhirtenbrief (Sonderdrucke) kann kostenlos mit<br />
der Bestellnummer 03200311 beim Erzb. Seelsorgeamt<br />
<strong>Freiburg</strong>, Abt. V (Vertrieb), Tel.: (07 61) 51 44 - 1 15,<br />
Fax: (07 61) 51 44 - 7 61 15, vertrieb@seelsorgeamtfreiburg.de,<br />
angefordert werden. Sperrfrist für die Auslegung<br />
der Sonderdrucke: Samstag, 12. März 201<strong>1.</strong><br />
Die Audioversion des Fastenhirtenbriefes wird ab 12. März<br />
2011 (18 Uhr) auf der Startseite unseres Internetportals<br />
(http://www.erzbistum-freiburg.de) hörbar sein.<br />
24 Amtsblatt vom <strong>1.</strong> März 2011 Nr. 5
<strong>Fürbitten</strong> <strong>zum</strong> <strong>1.</strong> <strong>Fastensonntag</strong><br />
(Beilage <strong>zum</strong> Fastenhirtenbrief 2011)<br />
V: Herr, Jesus Christus, du bist unser Bruder. Du hast uns dazu berufen, dir nachzufolgen<br />
und in der Welt Zeugnis für dich und deine frohe Botschaft zu geben.<br />
Wir bitten dich:<br />
L: Für alle Christen: Öffne unsere Ohren und unser Herz für dich und füreinander,<br />
damit wir die notwendigen Schritte erkennen und uns aufmachen, um den<br />
Glauben an unsere Mitmenschen und ganz besonders an die nachfolgenden<br />
Generationen weiterzugeben.<br />
Jesus Christus, du unser Bruder. A: Wir bitten dich, erhöre uns.<br />
L: Für die Kirche in unserem Land: Schenke uns den nötigen Mut zur Erneuerung<br />
im Glauben. Lass uns glaubwürdige Zeugen für dich sein und stärke unsere<br />
Einheit im Glauben.<br />
Jesus Christus, du unser Bruder. A: Wir bitten dich, erhöre uns.<br />
L: Für Papst Benedikt, der im kommenden September unser Erzbistum besuchen<br />
wird: Schenke ihm Kraft und Weitblick, um den Glauben weltweit lebendig zu<br />
halten und die Gemeinschaft des Glaubens in die Zukunft zu führen.<br />
Jesus Christus, du unser Bruder. A: Wir bitten dich, erhöre uns.<br />
L: Für die Kranken und Behinderten und für all diejenigen, die Hilfe und Begleitung<br />
notwendig haben: Sei du ihnen Kraft und Zuversicht, lass sie erfahren,<br />
dass sie von dir gehalten und getragen werden, und stelle ihnen Menschen zur<br />
Seite, die ihnen Hoffnung geben.<br />
Jesus Christus, du unser Bruder. A: Wir bitten dich, erhöre uns.<br />
L: ...........<br />
Jesus Christus, du unser Bruder. A: Wir bitten dich, erhöre uns.<br />
L: Für unsere Verstorbenen: Schenke ihnen das ewige Leben und lass sie in deiner<br />
Ewigkeit das schauen, was du uns verheißen hast.<br />
Jesus Christus, du unser Bruder. A: Wir bitten dich, erhöre uns.<br />
V: Mit dir sind wir Kinder Gottes, Töchter und Söhne des allmächtigen Vaters.<br />
Wir wenden uns voll Vertrauen an dich: Du willst, dass wir das Leben haben<br />
und es in Fülle haben. Dir dürfen wir uns anvertrauen, heute und alle Tage<br />
unseres Lebens bis in Ewigkeit. Amen.
6<br />
AMTSBLATT<br />
DER ERZDIÖZESE FREIBURG<br />
<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 4. März 2011<br />
E 1302<br />
Inhalt: Aufruf der deutschen Bischöfe zur MISEREOR-Fastenaktion 201<strong>1.</strong> –– Hinweise zur Durchführung der MISEREOR-Fastenaktion 201<strong>1.</strong><br />
–– Änderung des Kollektenplans 2011 – Große Caritaskollekte. –– Neuer Theologischer Kurs in der Region Odenwald-Tauber ab<br />
Mai 201<strong>1.</strong> –– Führungstraining Zielvereinbarungsgespräche. –– Personalmeldungen: Religionslehrerinnen/Religionslehrer. – Pastoration<br />
von Pfarreien. – Entpflichtungen/Zurruhesetzungen. – Im Herrn ist verschieden.<br />
Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz Erlasse des <strong>Ordinariat</strong>es<br />
Nr. 29<br />
Aufruf der deutschen Bischöfe zur MISEREOR-<br />
Fastenaktion 2011<br />
Liebe Schwestern und Brüder,<br />
in den Elendsvierteln von Afrika, Asien und Lateinamerika<br />
leben ungezählte Menschen in auswegloser Lage. Sie haben<br />
nicht genug zu essen. Sauberes Trinkwasser fehlt,<br />
ebenso der Zugang zu einer ausreichenden Gesundheitsversorgung.<br />
Die Wohnverhältnisse sind menschenunwürdig,<br />
die Bildungschancen mehr als mangelhaft.<br />
Diesen Zustand können wir als Christen nicht hinnehmen.<br />
Denn Gott hat allen Menschen die gleiche unveräußerliche<br />
Würde geschenkt. Mit dem Leitwort: „Menschenwürdig<br />
leben. Überall!“ stellt Misereor das Anliegen der<br />
Menschen in den Elendsvierteln dieser Welt in den Mittelpunkt<br />
der Fastenaktion.<br />
Wir deutschen Bischöfe bitten Sie: Zeigen Sie Mitgefühl<br />
mit den Ärmsten der Armen. Lassen Sie Ihre Hilfe spürbar<br />
werden. Setzen Sie ein Zeichen christlicher Solidarität.<br />
Herzlichen Dank hierfür.<br />
Für das Erzbistum <strong>Freiburg</strong><br />
Erzbischof<br />
Der Aufruf zur MISEREOR-Fastenaktion 2011 wurde am<br />
23. November 2010 vom Ständigen Rat der Deutschen<br />
Bischofskonferenz in Würzburg verabschiedet und soll<br />
am 4. <strong>Fastensonntag</strong>, dem 3. April 2011, in allen Gottesdiensten<br />
(einschl. der Vorabendmesse) in geeigneter Weise<br />
bekannt gegeben werden. Der Ertrag der Kollekte am<br />
5. <strong>Fastensonntag</strong>, dem 10. April 2011, ist ausschließlich<br />
für das Bischöfliche Hilfswerk Misereor bestimmt.<br />
Nr. 30<br />
Hinweise zur Durchführung der MISEREOR-<br />
Fastenaktion 2011<br />
Die 53. Fastenaktion des Bischöflichen Hilfswerkes<br />
MISEREOR steht unter dem Leitwort: „Menschenwürdig<br />
leben. Überall!“. Damit lenkt das katholische Hilfswerk<br />
die Aufmerksamkeit auf die unwürdigen Lebensbedingungen<br />
der Menschen in den Armenvierteln der<br />
Metropolen in den Entwicklungsländern. Als Christen sind<br />
wir aufgerufen, mit unserem Gebet, mit unserem Engagement<br />
und unserer materiellen Unterstützung den Armen<br />
und Notleidenden in weltweiter Solidarität zu helfen.<br />
Eröffnung der MISEREOR-Fastenaktion<br />
Die 53. MISEREOR-Fastenaktion wird am <strong>1.</strong> <strong>Fastensonntag</strong><br />
(13. März 2011) eröffnet. Gemeinsam mit Bischöfen,<br />
Partnern und Gästen aus aller Welt feiert MISEREOR um<br />
10 Uhr im Regensburger Dom St. Peter einen weltkirchlichen<br />
Gottesdienst, der von der ARD live übertragen wird.<br />
Die MISEREOR-Aktion in den Gemeinden<br />
– Anregungen zur Gestaltung von Gottesdiensten während<br />
der Fastenzeit erhalten Sie mit den „Liturgischen<br />
Bausteinen“. Dazu zählen Predigtvorschläge, Anregungen<br />
für einen Kreuzweg und für Bußgottesdienste,<br />
Bausteine für einen Gottesdienst <strong>zum</strong> neuen Hungertuch<br />
und für Jugend- und Kindergottesdienste sowie<br />
eine Früh- bzw. Spätschicht-Reihe für alle Wochen der<br />
österlichen Bußzeit.<br />
– Eine zentrale Rolle für die Gestaltung der Fastenzeit<br />
in den Gemeinden spielt das neue MISEREOR-<br />
Hungertuch „Was ihr dem Geringsten tut“ des togolesischen<br />
Künstlers Sokey Edorh, das das Leben im<br />
Slum thematisiert. Das Hungertuch sowie zahlreiche<br />
Begleitmaterialien (Arbeitsheft <strong>zum</strong> Hungertuch, Me-<br />
Nr. 6 Amtsblatt vom 4. März 2011 25
ditationen, Musik, Gebetsbilder usw.) laden zur Auseinandersetzung<br />
mit diesem Thema ein.<br />
– Hängen Sie das Aktionsplakat bitte an gut sichtbarer<br />
Stelle in Ihrer Gemeinde aus. Bitte versehen Sie den<br />
Opferstock in der Kirche mit dem MISEREOR-Opferstockschild.<br />
– Für die Pfarrbriefe gibt es einen bestellbaren Pfarrbriefmantel<br />
sowie eine Beilage mit Hinweisen auf<br />
die Fastenaktion.<br />
– Viele Gemeinden bieten am MISEREOR-Sonntag<br />
(10. April 2011) ein Fastenessen zu Gunsten von<br />
MISEREOR-Projekten an. Auch mit der Aktion<br />
„Solidarität geht“ sind Pfarrgemeinden, Schulen und<br />
Verbände zu einem sichtbaren Zeichen gelebter Solidarität<br />
aufgerufen. Hilfen zur Vorbereitung finden<br />
Sie im „Aktionsheft zur Fastenaktion“ und in einer<br />
kleinen „Arbeitshilfe Fastenessen“.<br />
– Als täglicher Begleiter durch die Fastenzeit lädt der<br />
MISEREOR-Fastenkalender 2011 insbesondere Familien<br />
und Gruppen zur MISEREOR-Fastenaktion ein.<br />
Materialien zur Kinderfastenaktion (u. a. Comic,<br />
Opferkästchen und ein Singspiel) können bestellt<br />
werden. Für Jugendliche gibt es die Jugendaktion<br />
„Stadt, Rand, Schluss“ mit Impulsen für Jugendarbeit<br />
und Unterricht.<br />
– Am 8. April 2011 ist wieder „Coffee-Stop-Tag“. Beteiligen<br />
Sie sich an der bundesweiten Aktion rund um<br />
den fair gehandelten Kaffee! Mehr Informationen<br />
finden Sie unter www.misereor.de/coffee-stop.<br />
– Auf der MISEREOR-Homepage www.misereor.de<br />
gibt es die Möglichkeit, das Engagement Ihrer Gemeinde<br />
im Rahmen der Fastenaktion vorzustellen und<br />
sich mit anderen Gemeinden auszutauschen. Sie können<br />
Ihre MISEREOR-Aktion im MISEREOR-<br />
Kalender auf der MISEREOR-Website ankündigen.<br />
Die MISEREOR-Kollekte<br />
Am 4. <strong>Fastensonntag</strong> (2./3. April 2011) soll in allen katholischen<br />
Gottesdiensten der Aufruf der deutschen Bischöfe<br />
zur MISEREOR-Fastenaktion in geeigneter Weise bekannt<br />
gegeben werden. Die MISEREOR-Kollekte findet eine<br />
Woche später, am 5. <strong>Fastensonntag</strong> (9./10. April 2011),<br />
statt. Bitte legen Sie die Opfertütchen zu den Gottesdiensten<br />
aus. Für spätere Fastenopfer sollte das MISEREOR-<br />
Schild am Opferstock bis <strong>zum</strong> Sonntag nach Ostern stehen<br />
bleiben. Das Fastenopfer der Kinder ist ebenfalls für die<br />
MISEREOR-Fastenaktion bestimmt.<br />
Bitte überweisen Sie es gemeinsam mit der Kollekte ohne<br />
jeden Abzug bis spätestens sechs Wochen nach Abhal-<br />
tung der Kollekte an den Kath. Darlehensfonds, Kollektenkasse,<br />
Konto-Nr. 7404040841, Landesbank Baden-<br />
Württemberg, BLZ 600 501 0<strong>1.</strong> Auf dem Überweisungsträger<br />
sollen die Erträge aus der MISEREOR-Kollekte und<br />
des Fastenopfers der Kinder getrennt aufgeführt werden.<br />
Hinweise für die Ausstellung der Zuwendungsbestätigung<br />
bitten wir dem Amtsblatt Nr. 15 vom 15. Mai 2008, Erlass<br />
Nr. 292, zu entnehmen. Die Zuwendungsbestätigung<br />
muss folgenden Vermerk enthalten: Die Zuwendung wird<br />
entsprechend den Angaben des Zuwendenden an das Erzbistum<br />
<strong>Freiburg</strong>, Körperschaft des öffentlichen Rechts,<br />
weitergeleitet zur weiteren Verwendung durch das Bischöfliche<br />
Hilfswerk MISEREOR e.V., Aachen.<br />
Nach dem Wunsch der deutschen Bischöfe ist die<br />
MISEREOR-Kollekte ohne jeden Abzug für die Aufgaben<br />
von MISEREOR abzuliefern. Eine pfarreiinterne<br />
Verwendung der Kollektengelder z. B. für Partnerschaftsprojekte<br />
ist nicht zulässig. Sobald das Ergebnis der Kollekte<br />
vorliegt, sollte es den Gemeindemitgliedern mit einem<br />
herzlichen Wort des Dankes bekannt gegeben werden.<br />
MISEREOR-Materialien<br />
Fragen zur Fastenaktion richten Sie bitte an: MISEREOR,<br />
Servicestelle Pfarrgemeinden, Miriam Thiel und Anja<br />
Berners, Mozartstr. 9, 52064 Aachen, Tel.: (02 41) 4 42 -<br />
5 06 oder 4 42 - 1 34, thiel@misereor.de.<br />
Alle Informationen und weitere Anregungen mit Bestellmöglichkeiten<br />
finden Sie auf der MISEREOR-Homepage<br />
www.misereor.de. Ein Verzeichnis mit allen Materialien<br />
zur Fastenaktion kann angefordert werden bei der<br />
MISEREOR-Vertriebsgesellschaft MVG, Boxgraben 73,<br />
52064 Aachen, Tel.: (02 41) 47 98 61 00, Fax: (02 41)<br />
47 98 67 45, bestellung@eine-welt-shop.de.<br />
Nr. 31<br />
Änderung des Kollektenplans 2011 – Große<br />
Caritaskollekte<br />
Mit Erlass Nr. 387 im Amtsblatt Nr. 30 vom 1<strong>1.</strong> November<br />
2010 wurde der Kollektenplan für das Jahr 2011 veröffentlicht.<br />
Am 25. September sollte die Große Caritaskollekte<br />
stattfinden.<br />
Wegen des Besuchs von Papst Benedikt XVI. in der Erzdiözese<br />
<strong>Freiburg</strong> am 24. und 25. September 2011 kann die<br />
Große Caritas-Kirchenkollekte an diesem Wochenende<br />
nicht stattfinden. Sie wird deshalb in Änderung des Kollektenplans<br />
2011 auf Sonntag, den 18. September 2011,<br />
festgelegt. Sie steht damit nicht am Ende, sondern am<br />
Beginn der Caritaswoche mit der staatlich genehmigten<br />
Haus- und Straßensammlung.<br />
26 Amtsblatt vom 4. März 2011 Nr. 6
Nr. 32<br />
Neuer Theologischer Kurs in der Region<br />
Odenwald-Tauber ab Mai 2011<br />
Dieser Kurs bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihr religiöses<br />
und theologisches Grundwissen zu erweitern und sich über<br />
aktuelle Entwicklungen in Religion und Kirche, Gemeinde<br />
und Gesellschaft zu informieren. Der Kurs regt zur Auseinandersetzung<br />
und Aneignung zentraler Aussagen und<br />
Symbole der Bibel und der Glaubenstradition der Kirche<br />
in ökumenischer Offenheit an. Er trägt dazu bei, persönliche<br />
und gesellschaftliche Entwicklungen und Krisen aus<br />
dem Glauben heraus zu verstehen und zu gestalten. Die<br />
im Kurs geförderte Kompetenz qualifiziert für eine reflektierende<br />
Mitarbeit in Gemeinde und Kirche und unterstützt<br />
die Teilnehmenden, die Verantwortung als Glaubende in<br />
ihrem gesellschaftlichen Umfeld wahrzunehmen.<br />
Der Theologische Kurs ist ein Baustein zur berufsbegleitenden<br />
Ausbildung zur Gemeindereferentin und <strong>zum</strong><br />
Ständigen Diakon.<br />
Teilnehmer: Erwachsene, die ihr Wissen über den Glauben<br />
erweitern und vertiefen wollen.<br />
Ort: Kinder- und Jugenddorf Klinge, Seckach<br />
Kosten: Kursgebühr für Einzelpersonen 270,00 €<br />
und ca. 200,00 € für Bücher<br />
Veranstalter: Institut für Pastorale Bildung in Kooperation<br />
mit der Kath. Regionalstelle Odenwald<br />
und den Dekanaten Mosbach-Buchen und<br />
Tauberbischofsheim<br />
Infoabend: 8. April 2011 / 19:00 Uhr (am Kursort)<br />
Anmeldungen an das Institut für Pastorale Bildung, Referat<br />
Theologische Weiterbildung, Habsburgerstr. 107,<br />
79104 <strong>Freiburg</strong>, Tel.: (07 61) 1 20 40 - 2 60, theologischeweiterbildung@ipb-freiburg.de.<br />
Nr. 33<br />
Mitteilungen<br />
Führungstraining Zielvereinbarungsgespräche<br />
Zielvereinbarungsgespräche sind inzwischen ein in der<br />
ganzen Diözese verbreitetes Instrument der Personalführung<br />
und der Begriff taucht in vielen Gesprächen zwischen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf. Dabei fällt auf, dass<br />
der auf den ersten Blick eindeutige und klare Begriff bei<br />
näherer Betrachtung eine Reihe von Fragen aufwirft:<br />
– Ist Zielvereinbarungsgespräch nur ein anderes Wort<br />
für Mitarbeitergespräch?<br />
– Ist, was im Zielvereinbarungsgespräch besprochen<br />
werden soll nicht ohnehin schon Gegenstand einer<br />
guten Teambesprechung?<br />
– Ist ein Zielvereinbarungsgespräch nötig, wenn die Zusammenarbeit<br />
von Dienstvorgesetztem und Mitarbeiter/in<br />
gut ist?<br />
– Hat das Zielvereinbarungsgespräch finanzielle Folgen?<br />
Das in der Theorie und in der Praxis von Organisationen<br />
(Verwaltung, Industrie, sozialen und sonstigen Einrichtungen)<br />
vorzufindende Verständnis ist vielfältig. Im<br />
Führungstraining erhalten Sie Informationen zur Konzeption<br />
der Zielvereinbarungsgespräche in der Erzdiözese<br />
<strong>Freiburg</strong>. Diese Konzeption ist ein Ergebnis eines intensiven<br />
Diskussionsprozesses, in dem ein für die Anforderungen<br />
und Voraussetzungen in der Erzdiözese passendes<br />
Instrument entwickelt wurde.<br />
Ob ein Zielvereinbarungsgespräch gelingt, hängt zu einem<br />
großen Teil von der Haltung und dem Verhalten des<br />
Dienstvorgesetzten in konkreten Gesprächssituationen ab.<br />
In der Tagesschulung werden Sie exemplarische Gesprächssituationen<br />
kennen lernen und unterschiedliche<br />
Interventionsmöglichkeiten ausprobieren. Sie erhalten<br />
Gelegenheit, genau die Gesprächssequenzen zu trainieren,<br />
die für ein Gelingen Ihrer Zielvereinbarungsgespräche<br />
wichtig sind.<br />
Teilnehmer: Dienstvorgesetzte in Pastoral und Verwaltung,<br />
Kindergartengeschäftsführer/innen und<br />
Verrechnungsstellenleiter/innen, die sich auf<br />
jetzt bevorstehende Gespräche vorbereiten<br />
wollen oder bisher noch keine Einführungsschulung<br />
besuchen konnten.<br />
Termin: 10. Mai 2011, 09:00 Uhr, bis<br />
1<strong>1.</strong> Mai 2011, 18:00 Uhr<br />
Ort: Karl Rahner Haus<br />
Habsburgerstr. 107, 79104 <strong>Freiburg</strong><br />
Veranstalter: <strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong>, Abt. II Seelsorgepersonal<br />
und Bildung, Referat Personalentwicklung,<br />
und Institut für Pastorale<br />
Bildung, Referat Priester<br />
Leitung: Ulrich Schabel, Personalentwickler, <strong>Erzbischöfliches</strong><br />
<strong>Ordinariat</strong>, Abt. II<br />
Heinz-Werner Kramer, stellv. Direktor IPB<br />
Anmeldungen bis 8. April 2011 an das Institut für Pastorale<br />
Bildung, Referat Leiten-Planen-Entwickeln, Habsburgerstr.<br />
107, 79104 <strong>Freiburg</strong>, Tel.: (07 61) 1 20 40 - 2 10,<br />
Fax: (07 61) 1 20 40 - 52 10, leiten-planen-entwickeln@<br />
ipb-freiburg.de.<br />
Nr. 6 Amtsblatt vom 4. März 2011 27
PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302<br />
Amts Amtsblatt Amts tt<br />
tt Nr. 6 · 4. März 2011<br />
der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong><br />
Herausgeber: <strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong>, Schoferstraße 2,<br />
79098 <strong>Freiburg</strong> i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61)<br />
21 88 - 5 99, caecilia.metzger@ordinariat-freiburg.de.<br />
Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8,<br />
76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax:<br />
(0 72 21) 5 02 42 70, abo-abl@buchundpresse.de. Bezugspreis<br />
jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr.<br />
Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich.<br />
Gedruckt auf<br />
„umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“<br />
Nr. 34<br />
Personalmeldungen<br />
Religionslehrerinnen/Religionslehrer<br />
Mit Ablauf des Schuljahres 2009/2010 sind folgende<br />
kirchlich angestellte Religionslehrerinnen und Religionslehrer<br />
aus dem Dienst ausgeschieden:<br />
Marlene Beck, Konstanz; Brigitta Bohr, Weingarten; Anna<br />
Dauer, Bruchsal; Christa Dieterich, Konstanz; Siegfried<br />
Karg, Offenburg; Rosemarie Martin, Rümmingen; Wilma<br />
Morin, Meersburg; Bernhard Schmidt-Maas, Gaiberg;<br />
Otmar Schnurr, Ottenhöfen; Hannelore Wagner, <strong>Freiburg</strong>;<br />
Emil Weikert, Mannheim; Gertrud Weingärtner, Emmendingen;<br />
Hedwig Weniger, Tauberbischofsheim.<br />
In unbefristete Arbeitsverhältnisse wurden ab dem Schuljahr<br />
2010/2011 die nachfolgend genannten Religionslehrerinnen<br />
und Religionslehrer übernommen:<br />
Nicole Büchler, Gaggenau; Brigitte Jouvin, Immenstaad;<br />
Monika Keller, Tauberbischofsheim; Stephanie Ludwig,<br />
Endingen; Simone Rinderle, Karlsruhe; Martin Romünder,<br />
Lahr; Hildegard Roth, Renchen; Elisabeth Sester, Bühl;<br />
Martina Straub, Leibertingen.<br />
Pastoration von Pfarreien<br />
Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom <strong>1.</strong> März 2011<br />
Herrn Michael Teipel, Baden-Baden, zusätzlich <strong>zum</strong> Pfarrer<br />
der Pfarreien St. Bonifatius Baden-Baden-Lichtental<br />
und Hl. Geist Baden-Baden-Geroldsau, Dekanat Baden-<br />
Baden, ernannt.<br />
Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen <strong>Ordinariat</strong> <strong>Freiburg</strong> mitteilen.<br />
Nr. 6 · 4. März 2011<br />
<strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong><br />
Entpflichtungen/Zurruhesetzungen<br />
Der Herr Erzbischof hat den Verzicht von Pfarrer Geistl.<br />
Rat Engelbert Baader auf die Pfarrei St. Laurentius<br />
Bretten, Dekanat Bruchsal, <strong>zum</strong> 30. September 2011 angenommen<br />
und seiner Bitte um Zurruhesetzung <strong>zum</strong><br />
gleichen Datum entsprochen.<br />
Der Herr Erzbischof hat den Verzicht von Pfarrer Edgar<br />
Grimm auf die Pfarreien St. Cäcilia Östringen, St. Michael<br />
Östringen-Odenheim und St. Johann Östringen-Tiefenbach,<br />
Dekanat Bruchsal, <strong>zum</strong> 3<strong>1.</strong> August 2011 angenommen<br />
und seiner Bitte um Zurruhesetzung <strong>zum</strong> gleichen<br />
Datum entsprochen.<br />
Der Herr Erzbischof hat den Verzicht von Pfarrer Geistl.<br />
Rat Peter Klug auf die Pfarreien St. Stephan Breisach und<br />
St. Michael Breisach-Gündlingen, Dekanat Breisach-<br />
Neuenburg, <strong>zum</strong> 3<strong>1.</strong> August 2011 angenommen und seiner<br />
Bitte um Zurruhesetzung <strong>zum</strong> gleichen Datum entsprochen.<br />
Der Herr Erzbischof hat der Bitte um Zurruhesetzung von<br />
Klinikpfarrer Helmut Körner, Eggenstein-Leopoldshafen,<br />
<strong>zum</strong> 30. Juni 2011 entsprochen.<br />
Diakon Peter Winkler, Engen, wurde mit Ablauf des<br />
3<strong>1.</strong> Dezember 2010 von seinen Aufgaben als hauptberuflicher<br />
Ständiger Diakon in der Seelsorgeeinheit Engen,<br />
Dekanat Hegau, entpflichtet.<br />
Im Herrn ist verschieden<br />
7. Febr.: Pfarrer i. R. Josef Kühner, Neckarsulm,<br />
† in Neckarsulm<br />
28 Amtsblatt vom 4. März 2011 Nr. 6
7<br />
AMTSBLATT<br />
DER ERZDIÖZESE FREIBURG<br />
<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 1<strong>1.</strong> März 2011<br />
E 1302<br />
Inhalt: Wort der Bischöfe der Kirchen zur Landtagswahl in Baden-Württemberg am 27. März 201<strong>1.</strong> –– Beschluss der Regionalkommission<br />
Baden-Württemberg der Arbeitsrechtlichen Kommission vom 10. November 2010. –– Aufnahme unter die Kandidaten des priesterlichen<br />
Dienstes in der Erzdiözese. –– Vollversammlung des Diözesanrates der Katholiken. –– Wohnung für Priester im Ruhestand.<br />
Nr. 35<br />
Wort der Bischöfe der Kirchen zur<br />
Landtagswahl in Baden-Württemberg<br />
am 27. März 2011<br />
Liebe Schwestern und Brüder,<br />
am 27. März 2011 sind die Bürgerinnen und Bürger<br />
in Baden-Württemberg aufgerufen, den neuen Landtag<br />
zu wählen. Wir erinnern Sie an diese in unserer<br />
Verfassung verankerte Bürgerpflicht und bitten Sie,<br />
von Ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Damit<br />
geben Sie dem neu zu wählenden Landtag für seine<br />
15. Legislaturperiode eine breite Legitimation. Wir<br />
dürfen uns bewusst vor Augen führen: Unser Wahlrecht<br />
ist ein demokratisches Grundrecht, um das uns<br />
viele Menschen in zahlreichen Ländern der Erde beneiden.<br />
Nutzen Sie die Chance, am 27. März 2011 die politische<br />
Richtung in Baden-Württemberg für die nächsten<br />
fünf Jahre mitzubestimmen. Nicht an der Wahl<br />
teilzunehmen, heißt: auf die Vertretung der eigenen<br />
Meinung im Parlament zu verzichten und politische<br />
Randgruppen zu stärken.<br />
Entscheiden Sie sich für die Kandidatinnen und Kandidaten,<br />
die beim Beantworten der anstehenden<br />
Sachfragen <strong>zum</strong> Wohl aller Bürgerinnen und Bürger<br />
zielführende und nachhaltige Wege beschreiten wollen.<br />
Die Herausforderungen im Land sind in der Tat<br />
sehr vielfältig. Beispielhaft wollen wir daran erinnern:<br />
– Für die Zukunft unseres Landes wird es entscheidend<br />
darauf ankommen, ausreichend Haushaltsmittel<br />
zur Unterstützung von Familien und <strong>zum</strong><br />
Ausbau der Kleinkindbetreuung aufzubringen,<br />
neue Investitionen im Schul- und Hochschulbereich<br />
zu tätigen und die Infrastruktur des Landes<br />
zu sanieren.<br />
– Die Staatsverschuldung muss, wie es auch die Verfassung<br />
verlangt, zurückgefahren werden.<br />
– Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit sind in unserem<br />
Land nach der Finanzkrise zwar zurückgegangen.<br />
Unser Augenmerk muss jedoch auch weiterhin auf<br />
die Ausbildungssituation und auf Arbeitsangebote<br />
für ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />
gerichtet werden.<br />
– Das Engagement in der ehrenamtlichen Betätigung,<br />
die unser Land auszeichnet, sollte auch in<br />
Zukunft unterstützt und gefördert werden.<br />
– Das Recht auf Bildung sollen alle Bürger in unserem<br />
Land, unabhängig von Herkommen und<br />
materiellen Möglichkeiten, wahrnehmen können.<br />
Wir denken aber auch an so wichtige Fragen wie die<br />
nach der Würde des menschlichen Lebens in allen<br />
seinen Phasen: Die Fragen der Biomedizin, der<br />
Bewahrung der Schöpfung, die Fragen nach dem<br />
Umgang mit Embryonen, aber auch das Thema Behinderte<br />
und Kranke in unserer Gesellschaft und<br />
schließlich die Frage nach Alter, Sterben und Tod.<br />
Diese Themen werden für die Zukunft unserer Gesellschaft<br />
entscheidend sein. Daher ist es wichtig, dass<br />
uns im Parlament auch künftig Frauen und Männer<br />
vertreten, die mit Weitblick, Engagement und Verantwortungsbewusstsein<br />
vor Gott und den Menschen<br />
in unserem Land handeln.<br />
Darum bitten wir Sie nochmals: Lassen Sie Ihr Stimmrecht<br />
nicht achtlos verfallen, sondern gehen Sie ganz<br />
bewusst zur Landtagswahl und bestimmen Sie so über<br />
die Zusammensetzung und die Mehrheiten im Landtag<br />
mit! Ermuntern Sie auch die Menschen in Ihrer Umgebung,<br />
an dieser Wahl teilzunehmen! Wir ermutigen besonders<br />
auch die jungen Menschen, die <strong>zum</strong> ersten<br />
Mal zur Wahl aufgerufen sind, ihrer politischen Meinung<br />
mit der Abgabe ihrer Stimme Gewicht zu geben.<br />
Nr. 7 Amtsblatt vom 1<strong>1.</strong> März 2011 29
Wir danken den Mitgliedern des Landtags für die in<br />
der zu Ende gehenden Wahlperiode geleistete Arbeit.<br />
Wir sind dankbar dafür, dass sich so viele Männer<br />
und Frauen bereit erklärt haben, politische Verantwortung<br />
zu übernehmen. Den Kandidatinnen und<br />
Kandidaten, die am 27. März 2011 gewählt werden,<br />
wünschen wir Gottes Segen für ihren Dienst an unserer<br />
Gesellschaft.<br />
<strong>Freiburg</strong>, Rottenburg, Karlsruhe und Stuttgart,<br />
den <strong>1.</strong> März 2011<br />
Dr. Robert Zollitsch<br />
Erzbischof von <strong>Freiburg</strong><br />
Dr. Gebhard Fürst<br />
Bischof von Rottenburg-Stuttgart<br />
Dr. Ulrich Fischer<br />
Landesbischof der Evangelischen<br />
Landeskirche in Baden<br />
Frank Otfried July<br />
Landesbischof der Evangelischen<br />
Landeskirche in Württemberg<br />
Das Wort der Bischöfe zur Landtagswahl soll am<br />
19./20. März 2011 in allen Gottesdiensten verlesen<br />
oder in geeigneter Weise bekannt gegeben werden.<br />
Sperrfrist für Presse, Hörfunk und Fernsehen:<br />
Samstag, 19. März 2011, 18 Uhr.<br />
Nr. 36<br />
Verordnung des Erzbischofs<br />
Beschluss der Regionalkommission Baden-<br />
Württemberg der Arbeitsrechtlichen Kommission<br />
vom 10. November 2010<br />
Die Regionalkommission Baden-Württemberg der Arbeitsrechtlichen<br />
Kommission des Deutschen Caritasverbandes<br />
hat auf ihrer Sitzung am 10. November 2010<br />
folgenden Beschluss gefasst:<br />
Streichung des Anhang C zu den AVR im Regelungsgebiet<br />
der Regionalkommission Baden-Württemberg<br />
<strong>1.</strong> Der Beschluss der Regionalkommission Baden-<br />
Württemberg vom 24.09.2010 <strong>zum</strong> Wegfall des Anhang<br />
C wird aufgehoben.<br />
2. Für alle Mitarbeiter der Bundeszentralen und Fachverbände<br />
im Regelungsgebiet der Regionalkommission<br />
Baden-Württemberg findet mit Wirkung <strong>zum</strong><br />
0<strong>1.</strong>04.2011 der Anhang C keine Anwendung mehr.<br />
3. In den AVR wird folgende Anlage 1d neu eingeführt:<br />
„Anlage 1d: Überleitungsregelungen anlässlich der<br />
Abschaffung von Anhang C für Bundeszentralen und<br />
Fachverbände im Regelungsgebiet der Regionalkommission<br />
Baden-Württemberg<br />
§ 1 Geltungsbereich<br />
(1) Für alle Mitarbeiter der Bundeszentralen und Fachverbände<br />
im Regelungsgebiet der Regionalkommission<br />
Baden-Württemberg findet mit Wirkung <strong>zum</strong><br />
0<strong>1.</strong>04.2011 der Anhang C keine Anwendung mehr.<br />
Als Rechtsfolge davon finden damit die entsprechenden<br />
Ausnahmeregelungen in den AVR keine Anwendung<br />
mehr, wie z. B. Abschnitt III, § 3 (a) lit. aa)<br />
Unterabs. 3 der Anlage 1 zu den AVR, § 1 Abs. 5 der<br />
Anlage 6a zu den AVR, Abs. 4 der Anlage 11 zu den<br />
AVR, Abs. 4 der Anlage 13 zu den AVR, Abs. 4 der<br />
Anlage 13a zu den AVR.<br />
(2) Diese Überleitungsregelung gilt für alle Mitarbeiter,<br />
die am 3<strong>1.</strong>03.2011 in einem Dienstverhältnis nach<br />
Anhang C gestanden haben, das am 0<strong>1.</strong>04.2011 im Geltungsbereich<br />
der AVR fortbesteht. Ein Dienstverhältnis<br />
besteht auch fort, bei der Verlängerung eines befristeten<br />
Dienstvertrages sowie bei Dienstgeberwechsel<br />
innerhalb des Geltungsbereichs der AVR. Unterbrechungen<br />
von bis zu einem Monat sind unschädlich.<br />
§ 2 Überleitung von Mitarbeitern von Anhang C in<br />
die Anlagen 2 bis 2d zu den AVR (Eingruppierung<br />
und Regelvergütungsstufe)<br />
(1) Mitarbeiter, die bis <strong>zum</strong> 3<strong>1.</strong>03.2011 nach Anhang C<br />
abweichend von Anlage 2 bis 2d zu den AVR sinngemäß<br />
entsprechend den Bestimmungen des öffentlichen<br />
Dienstes nach dem BAT/Bund-Länder eingruppiert<br />
waren und/oder nicht nach Anlage 3 zu den AVR vergütet<br />
wurden, werden mit Ablauf des 3<strong>1.</strong>03.2011 in<br />
die nach den Anlagen 2 bis 2d zu den AVR maßgebliche<br />
Vergütungsgruppe eingruppiert. Der Mitarbeiter<br />
wird in die Regelvergütungsstufe innerhalb der jeweiligen<br />
Vergütungsgruppe übergeleitet, die dem Mitarbeiter<br />
<strong>zum</strong> 3<strong>1.</strong>03.2011 zugestanden hätte, wenn er ab<br />
Beginn des ersten Dienstverhältnisses im Geltungsbereich<br />
der AVR nach den AVR, Anlage 2 bis 2d, eingruppiert<br />
und nach Anlage 3 vergütet worden wäre.<br />
Er erhält ab dem 0<strong>1.</strong>04.2011 eine Regelvergütung nach<br />
Anlage 3 zu den AVR bzw. Entgelt nach Anlage 30 bis<br />
33 zu den AVR in der jeweils aktuell gültigen Fassung<br />
der jeweiligen Regionalkommission.<br />
30 Amtsblatt vom 1<strong>1.</strong> März 2011 Nr. 7
(2) Der Mitarbeiter, der nicht für alle Tage im Monat<br />
März 2011 oder für keinen Tag dieses Monats Bezüge<br />
erhält, wird gemäß Absatz 1 so übergeleitet, als hätte<br />
er für alle Tage dieses Monats Anspruch auf die Bezüge.<br />
Ruht das Beschäftigungsverhältnis im März 2011,<br />
wird der Mitarbeiter so gestellt, als würde das Beschäftigungsverhältnis<br />
im März 2011 nicht ruhen.<br />
§ 3 Besitzstand<br />
(1) Die Mitarbeiter im Archiv- und Bibliotheksdienst,<br />
denen nach Anhang C ein Bewährungsaufstieg zusteht,<br />
den die Anlage 2 zu den AVR nicht vorsieht und die<br />
am 0<strong>1.</strong>04.2011 die für diese Höhergruppierung erforderliche<br />
Zeit der Bewährung oder Tätigkeit zur Hälfte<br />
erfüllt haben, sind zu dem Zeitpunkt, zu dem sie bei<br />
Fortgeltung des Anhang C höhergruppiert wären, in<br />
die nächst höhere Vergütungsgruppe nach Anlage 2<br />
zu den AVR eingruppiert.<br />
(2) Soweit ein Mitarbeiter nach der Überleitung<br />
schlechter gestellt wäre als zuvor, erhält er zusätzlich<br />
den Differenzbetrag als Besitzstandswahrung.<br />
Mit dem nächsten regulären Stufenaufstieg wird dieser<br />
Mehrbetrag aus der Besitzstandswahrung entsprechend<br />
aufgezehrt.<br />
(3) Mitarbeiter, die mit Ablauf des 3<strong>1.</strong>03.2011 in der<br />
Endstufe nach Anhang C sind und nach der Überleitung<br />
schlechter gestellt wären, erhalten den Mehrbetrag<br />
als dynamischen Besitzstand im Sinne linearer<br />
Vergütungsveränderungen.<br />
§ 4 Übergangszeitraum durch Antrag gemäß § 11<br />
AK-Ordnung<br />
(1) Die Überleitung von Anhang C in die regulären<br />
AVR gemäß § 2 bis § 4 kann im Wege eines Antrages<br />
gemäß § 11 AK-Ordnung im Zeitraum vom 0<strong>1.</strong>04.2011<br />
längstens bis <strong>zum</strong> 3<strong>1.</strong>12.2012 abgeändert werden. Dem<br />
Antrag sind geeignete Unterlagen beizufügen.<br />
(2) Wird der Antrag gemäß § 11 AK-Ordnung bis spätestens<br />
<strong>zum</strong> 3<strong>1.</strong>03.2011 gestellt, gilt ab Antragseingang<br />
bis zur Entscheidung der zuständigen Unterkommission<br />
vorläufig die Höhe der Regelvergütung nach Anhang<br />
C mit Stand <strong>zum</strong> 3<strong>1.</strong>03.2011 als die Höhe der<br />
nach § 2 und § 3 auszuzahlenden Regelvergütung. Eingangsdatum<br />
ist das Datum des Zugangs des Antrags<br />
bei der Geschäftsstelle der Arbeitsrechtlichen Kommission<br />
beim Deutschen Caritasverband e. V. in <strong>Freiburg</strong>.<br />
(3) Spätestens ab dem 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong>2013 sind die Mitarbeiter<br />
so zu stellen, wie sie nach der Überleitung von<br />
Anhang C in die regulären AVR gemäß § 2 und § 3<br />
<strong>zum</strong> 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong>2013 stehen würden.<br />
4. Dieser Beschluss tritt <strong>zum</strong> 10.1<strong>1.</strong>2010 in Kraft.<br />
Der Beschluss wird hiermit für das Erzbistum <strong>Freiburg</strong><br />
in Kraft gesetzt.<br />
<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 22. Januar 2011<br />
Nr. 37<br />
Erzbischof<br />
Mitteilungen<br />
Aufnahme unter die Kandidaten des priesterlichen<br />
Dienstes in der Erzdiözese<br />
Abiturienten, die sich auf den priesterlichen Dienst in der<br />
Erzdiözese vorbereiten und das Studium der Theologie<br />
aufnehmen wollen, mögen sich bis spätestens <strong>1.</strong> Juni 2011<br />
mit der Regentie des Erzbischöflichen Priesterseminars<br />
Collegium Borromaeum, Schoferstr. 1, 79098 <strong>Freiburg</strong>,<br />
in Verbindung setzen.<br />
Abiturienten mit Fachgebundener Hochschulreife schreiben<br />
sich im Anschluss an das Einführungssemester als<br />
Gasthörer an der Theologischen Fakultät der Universität<br />
<strong>Freiburg</strong> ein. Sie legen zur Erlangung der Allgemeinen<br />
Hochschulreife die Prüfung für das Latinum vor dem<br />
Oberschulamt ab.<br />
Für Kandidaten, die aufgrund ihrer menschlichen und<br />
geistlichen Reife sowie ihrer pastoralen Befähigung für<br />
den Priesterberuf geeignet sind, aber nicht die Voraussetzungen<br />
für das Studium an der Universität besitzen,<br />
besteht die Möglichkeit, auf anderen Wegen die Ausbildung<br />
für den Priesterberuf zu absolvieren, über die das<br />
Collegium Borromaeum bzw. die Diözesanstelle Berufe<br />
der Kirche informieren.<br />
Über die Aufnahme unter die Kandidaten des priesterlichen<br />
Dienstes der Erzdiözese und den konkreten Ausbildungsweg<br />
entscheidet das Erzbischöfliche <strong>Ordinariat</strong><br />
auf Vorschlag des Regens des Erzbischöflichen Priesterseminars<br />
Collegium Borromaeum.<br />
Anfragen und Bewerbungen sind zu richten an:<br />
Regentie des Erzbischöflichen Priesterseminars<br />
Collegium Borromaeum<br />
Schoferstr. 1, 79098 <strong>Freiburg</strong><br />
Tel.: (07 61) 21 11 - 0, Fax: (07 61) 21 11 - 1 20<br />
cb@cb-freiburg.de<br />
www.priesterseminar-freiburg.de<br />
Nr. 7 Amtsblatt vom 1<strong>1.</strong> März 2011 31
PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302<br />
Amts Amtsblatt Amts tt<br />
tt Nr. 7 · 1<strong>1.</strong> März 2011<br />
der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong><br />
Herausgeber: <strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong>, Schoferstraße 2,<br />
79098 <strong>Freiburg</strong> i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61)<br />
21 88 - 5 99, caecilia.metzger@ordinariat-freiburg.de.<br />
Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8,<br />
76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax:<br />
(0 72 21) 5 02 42 70, abo-abl@buchundpresse.de. Bezugspreis<br />
jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr.<br />
Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich.<br />
Gedruckt auf<br />
„umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“<br />
Nr. 38<br />
Vollversammlung des Diözesanrates der<br />
Katholiken<br />
Die nächste Vollversammlung des Diözesanrates der<br />
Katholiken findet am 8. und 9. April 2011 in der Katholischen<br />
Akademie, Wintererstr. 1, 79104 <strong>Freiburg</strong>, statt.<br />
Tagesordnung:<br />
<strong>1.</strong> Begrüßung<br />
2. Geistlicher Impuls<br />
3. Vorstellung des neuen Geschäftsführers<br />
4. Regularien<br />
4.1 Feststellung der Beschlussfähigkeit<br />
4.2 Genehmigung des Protokolls der Vollversammlung<br />
vom 12./13. November 2010<br />
4.3 Genehmigung der Tagesordnung<br />
4.4 Ankündigung von Anträgen<br />
5. Berichte<br />
5.1 Bericht des Vorstandes<br />
5.2 Berichte der Ausschüsse<br />
5.3 Bericht aus dem Diözesanpastoralrat<br />
5.4 Bericht aus dem ZdK<br />
5.5 Bericht aus der Nachbardiözese Rottenburg Stuttgart<br />
und den evangelischen Landeskirchen<br />
6. Katholikentag 2012<br />
Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen <strong>Ordinariat</strong> <strong>Freiburg</strong> mitteilen.<br />
Nr. 7 · 1<strong>1.</strong> März 2011<br />
<strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong><br />
7. Einschätzung der Situation nach der Landtagswahl<br />
in Baden-Württemberg durch Msgre Bernd Kaut,<br />
Katholisches Büro, Stuttgart<br />
8. Studienteil des Ausschusses „Zukunft der Seelsorgeeinheiten“<br />
9. Aktuelles aus der Erzdiözese<br />
9.1 Dialoginitiative<br />
9.2 Papstbesuch<br />
9.3 Partnerschaftsjubiläum Peru<br />
10. Anträge<br />
1<strong>1.</strong> Termine<br />
12. Verschiedenes<br />
Nr. 39<br />
Nichtamtliche kirchliche Mitteilung<br />
Wohnung für Priester im Ruhestand<br />
Im Pfarrhaus der Pfarrei St. Katharina Klettgau-<br />
Geißlingen, Dekanat Waldshut, steht für einen Priester<br />
im Ruhestand eine Wohnung zur Verfügung. Mithilfe<br />
in der Seelsorge in Absprache ist erwünscht.<br />
Anfragen sind erbeten an das Kath. Pfarramt St. Peter<br />
und Paul, Kirchstr. 7, 79771 Klettgau-Grießen, Tel.:<br />
(0 77 42) 9 10 81, pfarramt-griessen@kath-klettgau.de<br />
32 Amtsblatt vom 1<strong>1.</strong> März 2011 Nr. 7
8<br />
AMTSBLATT<br />
DER ERZDIÖZESE FREIBURG<br />
<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 16. März 2011<br />
E 1302<br />
Inhalt: Beschlüsse der Bundeskommission der Arbeitsrechtlichen Kommission vom 9. Dezember 2010. –– Gabe der Erstkommunionkinder<br />
201<strong>1.</strong> –– Auflegung des <strong>1.</strong> Entwurfs des Nachtragshaushaltsplans für das Erzbistum <strong>Freiburg</strong> für die Jahre 2010 und 201<strong>1.</strong> ––<br />
Errichtung der „Max Kah Stiftung“ (Kirchliche Stiftung des privaten Rechts). –– Druckschriften und Broschüren des Sekretariats<br />
der Deutschen Bischofskonferenz.<br />
Nr. 40<br />
Beschlüsse der Bundeskommission der Arbeitsrechtlichen<br />
Kommission vom 9. Dezember<br />
2010<br />
Die Bundeskommission der Arbeitsrechtlichen Kommission<br />
des Deutschen Caritasverbandes hat auf ihrer Sitzung<br />
am 9. Dezember 2010 folgende Beschlüsse gefasst:<br />
A. Klarstellungsbeschlüsse <strong>zum</strong> Beschluss der Arbeitsrechtlichen<br />
Kommission vom 2<strong>1.</strong> Oktober 2010<br />
B. Streichung des Anhangs C zu den AVR für die Bundeszentralen<br />
Diese Beschlüsse werden in vollem Wortlaut in der Verbandszeitschrift<br />
„neue caritas“, Heft 8, veröffentlicht.<br />
Die o. g. Beschlüsse werden hiermit für das Erzbistum<br />
<strong>Freiburg</strong> in Kraft gesetzt.<br />
<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 26. Februar 2011<br />
Nr. 41<br />
Verordnung des Erzbischofs<br />
Erzbischof<br />
Erlass des <strong>Ordinariat</strong>es<br />
Gabe der Erstkommunionkinder 2011<br />
„Mithelfen durch teilen“ – unter dieses Leitwort stellt das<br />
Bonifatiuswerk/Diaspora-Kinder- und Jugendhilfe in diesem<br />
Jahr seine Erstkommunionaktion und bittet um die Spende<br />
der Erstkommunionkinder. Biblische Bezugspunkte sind<br />
das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter (Lk 10,25-37)<br />
bzw. die Speisung der Fünftausend (Joh 6,5-13).<br />
Das Bonifatiuswerk/Diaspora-Kinder- und Jugendhilfe<br />
fördert, was zur Bildung christlicher Gemeinschaft und<br />
zur Vermittlung der christlichen Botschaft an die neue<br />
Generation in extremer Diaspora notwendig ist, u. a.:<br />
– katholische Kinderheime bzw. familienanaloge Wohngruppen<br />
– religiöse Elementarerziehung in den katholischen Kindergärten<br />
in den neuen Bundesländern<br />
– Sakramentenkatechese sowie andere religiöse und diakonische<br />
Bildungsmaßnahmen<br />
– Religiöse Kinderwochen (RKW)<br />
– katholische Jugend(verbands)arbeit<br />
– internationale religiöse Jugendbegegnungen<br />
– kirchliche Initiativen gegen Jugendarbeitslosigkeit, Gewalt<br />
und Missbrauch<br />
– Straßenkinderprojekte in Nord- und Ostdeutschland<br />
sowie Nordeuropa<br />
– den ambulanten Kinderhospizdienst in Halle (Saale)<br />
– Jugendseelsorge in Justizvollzugsanstalten (JVAs)<br />
– katholische Jugendbands<br />
– katholische Schulseelsorge und Studierendenseelsorge.<br />
Die Arbeit des Bonifatiuswerkes basiert ausschließlich auf<br />
der Einnahme von Spenden und Gaben der katholischen<br />
Solidargemeinschaft. Die deutschen Bischöfe haben die<br />
Bedeutung der Förderung der Kinder- und Jugendpastoral<br />
in der Diaspora mit der Festlegung der Erstkommuniongabe<br />
für dieses Anliegen seit 1918 immer wieder deutlich<br />
unterstrichen. Deshalb bitten wir die in der Seelsorge Tätigen<br />
sowie alle ehrenamtlichen und hauptberuflichen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter in der Katechese, durch ihre<br />
aktive Unterstützung diese zentrale Arbeit auch im Jahr<br />
2011 mitzutragen. Das Bonifatiuswerk hat ein Info-Heft<br />
mit Anregungen, Projektbeschreibungen und Tipps zur<br />
Erstkommunionaktion „Mithelfen und teilen“ veröffentlicht.<br />
Neben Beiträgen bekannter Religionspädagogen<br />
<strong>zum</strong> Thema enthält der Erstkommunion-Begleiter Infor-<br />
Nr. 8 Amtsblatt vom 16. März 2011 33
mationen zur Arbeit der Diaspora-Kinder- und Jugendhilfe<br />
und Darstellungen exemplarischer Projekte.<br />
Der Versand des Erstkommunion-Paketes (Erstkommunionposter,<br />
Begleithefte, Opfertüten, Briefe an die Kommunionkinder<br />
und Meditationsbilder) erfolgte automatisch<br />
bis spätestens Januar 201<strong>1.</strong> Sollten Ihnen die o. g. Unterlagen<br />
nicht zugegangen sein, wenden Sie sich bitte an das<br />
Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken, Diaspora-<br />
Kinder- und Jugendhilfe, Kamp 22, 33098 Paderborn,<br />
Tel.: (0 52 51) 29 96 - 53, Fax: (0 52 51) 29 96 - 83,<br />
bestellungen@bonifatiuswerk.de, www.bonifatiuswerk.de.<br />
Das Ergebnis der Gabe der Erstkommunionkinder ist mit<br />
dem Vermerk „Erstkommunikantenopfer“ ohne jeden<br />
Abzug bis spätestens sechs Wochen nach Abhaltung der<br />
Kollekte an den Kath. Darlehensfonds, Kollektenkasse,<br />
Landesbank Baden-Württemberg, Konto-Nr. 7404040841,<br />
BLZ 600 501 01, zu überweisen.<br />
Thema und Materialien zur Erstkommunion 2012 können<br />
bereits ab Juni 2011 unter www.bonifatisuwerk.de<br />
eingesehen werden.<br />
Nr. 42<br />
Auflegung des <strong>1.</strong> Entwurfs des Nachtragshaushaltsplans<br />
für das Erzbistum <strong>Freiburg</strong><br />
für die Jahre 2010 und 2011<br />
Der <strong>1.</strong> Entwurf des Nachtragshaushaltplans 2010 und 2011<br />
liegt in der Zeit vom 18. März 2011 bis einschließlich<br />
<strong>1.</strong> April 2011 im Dienstgebäude des Erzb. <strong>Ordinariat</strong>s,<br />
Zimmer-Nr. 219, Schoferstr. 2, 79098 <strong>Freiburg</strong>, während<br />
der üblichen Dienstzeiten gem. § 9 S. 2 KiStO der Erzdiözese<br />
<strong>Freiburg</strong> zur Einsicht auf. Alternativ verweisen<br />
wir auf www.ordinariat-freiburg.de/557.0.html.<br />
Nr. 43<br />
Mitteilungen<br />
Errichtung der „Max Kah Stiftung“ (Kirchliche<br />
Stiftung des privaten Rechts)<br />
Durch Stiftungsgeschäft vom 26.1<strong>1.</strong>2010 hat der Stifter<br />
die „Max Kah Stiftung“ mit Sitz in <strong>Freiburg</strong> errichtet. Die<br />
Satzung der Max Kah Stiftung wurde am 26.1<strong>1.</strong>2010 kirchlich<br />
genehmigt. Das Ministerium für Kultus, Jugend und<br />
Sport Baden-Württemberg hat mit Erlass vom 16.12.2010<br />
die Max Kah Stiftung als rechtsfähige kirchliche Stiftung<br />
des privaten Rechts anerkannt und die Stiftungssatzung<br />
genehmigt.<br />
Die Satzung der Stiftung wird nachfolgend bekannt gemacht:<br />
Satzung der Max Kah Stiftung<br />
§ 1<br />
Name, Rechtsform, Sitz<br />
(1) Die Stiftung führt den Namen „Max Kah Stiftung“.<br />
(2) Sie ist eine rechtsfähige, kirchliche Stiftung des privaten<br />
Rechts mit Sitz in <strong>Freiburg</strong>.<br />
§ 2<br />
Stiftungszweck<br />
(1) Die Stiftung fördert kirchliche, mildtätige und gemeinnützige<br />
Zwecke durch die Beschaffung von Mitteln<br />
durch Spenden und deren Weiterleitung an steuerbegünstigte<br />
kirchliche Körperschaften in der Erzdiözese<br />
<strong>Freiburg</strong>, welche diese Mittel unmittelbar für diese<br />
steuerbegünstigte Zwecke verwenden.<br />
(2) Die Stiftung ist selbstlos tätig, sie verfolgt nicht in<br />
erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke. Mittel der<br />
Stiftung dürfen nur für die satzungsgemäßen Zwecke<br />
verwendet werden. Es darf keine juristische oder natürliche<br />
Person durch Ausgaben, die dem Zweck der<br />
Stiftung fremd sind, oder durch unverhältnismäßig<br />
hohe Vergütungen begünstigt werden.<br />
(3) Ein Rechtsanspruch auf Zuwendung von Stiftungsmitteln<br />
besteht nicht. Soweit nicht in dieser Satzung<br />
festgelegt, soll im Einzelnen der Vorstand entscheiden,<br />
auf welche Weise der Zweck der Stiftung zu verwirklichen<br />
ist.<br />
§ 3<br />
Gemeinnützigkeit<br />
Die Stiftung verfolgt ausschließlich kirchliche, mildtätige und<br />
gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnitts „Steuerbegünstigte<br />
Zwecke“ der Abgabenordnung (§§ 51 ff. AO).<br />
Sie ist eine Förderstiftung im Sinne von § 58 Nr. 1 AO,<br />
die ihre Mittel ausschließlich zur Förderung der steuerbegünstigten<br />
Zwecke der in § 2 Absatz 1 genannten Körperschaften<br />
verwendet.<br />
§ 4<br />
Stiftungsvermögen, Mittelverwendung, Geschäftsjahr<br />
(1) Das Vermögen der Stiftung besteht im Zeitpunkt ihrer<br />
Errichtung aus 50.000,00 Euro.<br />
(2) Dem Stiftungsvermögen wachsen eventuelle Zuwendungen<br />
des Stifters oder Dritter zu, die dazu ausdrücklich<br />
bestimmt sind (Zustiftungen). Die Stiftung ist<br />
berechtigt, Zustiftungen entgegenzunehmen.<br />
(3) Das Stiftungsvermögen ist in seinem Bestand ungeschmälert<br />
zu erhalten; Vermögensumschichtungen<br />
sind zulässig.<br />
34 Amtsblatt vom 16. März 2011 Nr. 8
(4) Die Stiftung erfüllt ihren Zweck aus den Erträgen des<br />
Stiftungsvermögens und aus Zuwendungen Dritter,<br />
soweit diese nicht zur Aufstockung des Vermögens<br />
bestimmt sind.<br />
(5) Rücklagen dürfen gebildet werden, soweit dies steuerlich<br />
im Rahmen der Gemeinnützigkeit unschädlich ist.<br />
(6) Das Geschäftsjahr der Stiftung ist das Kalenderjahr.<br />
§ 5<br />
Vorstand<br />
(1) Der Vorstand besteht aus drei Personen. Der erste Vorstand<br />
wird vom Stifter bestellt.<br />
(2) Scheidet ein Vorstandsmitglied aus, so ist der Nachfolger<br />
unverzüglich von den verbleibenden Vorstandsmitgliedern<br />
zu bestimmen.<br />
(3) Das neue Vorstandsmitglied ist dem Erzbischöflichen<br />
<strong>Ordinariat</strong> unverzüglich anzuzeigen. Gegen die Person<br />
kann das Erzbischöfliche <strong>Ordinariat</strong> <strong>Freiburg</strong> innerhalb<br />
von zwei Wochen nach Kenntnisgabe durch den<br />
Vorstand Einspruch einlegen. Sofern kein Einspruch<br />
fristgerecht schriftlich beim Vorstand erfolgt, gilt die<br />
Berufung als genehmigt.<br />
(4) Die Mitglieder des Vorstandes werden auf fünf Jahre<br />
bestellt; mehrfache Wiederbestellung ist zulässig. Die<br />
Mitglieder des Vorstandes bleiben bis zur Bestellung<br />
eines Nachfolgers im Amt.<br />
(5) Der Vorstand wählt aus seiner Mitte einen Vorsitzenden<br />
und einen stellvertretenden Vorsitzenden.<br />
(6) Die Ämter der Vorstandmitglieder werden grundsätzlich<br />
ehrenamtlich ausgeübt. Davon abweichend kann<br />
beschlossen werden, dass den Vorstandsmitgliedern für<br />
ihre Vorstandstätigkeit eine angemessene Vergütung<br />
gezahlt wird.<br />
(7) Die Vorstandsmitglieder haften der Stiftung nur für<br />
Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit.<br />
§ 6<br />
Aufgaben des Vorstandes<br />
(1) Der Vorstand vertritt die Stiftung gerichtlich und außergerichtlich.<br />
Er kann sich eine Geschäftsordnung geben.<br />
Der Vorstand hat die Stellung eines gesetzlichen Vertreters<br />
und handelt durch zwei seiner Mitglieder.<br />
(2) Der Vorstand verwaltet die Stiftung sparsam und wirtschaftlich<br />
und führt deren Geschäfte nach Maßgabe<br />
des Stiftungszwecks und dieser Satzung.<br />
(3) Zu den Aufgaben des Vorstandes gehören insbesondere<br />
– die Verwaltung des Stiftungsvermögens,<br />
– die Beschlussfassung über die Vergabe der Stiftungsmittel<br />
unter Beachtung der Mitbestimmung<br />
des Kuratoriums gemäß § 8,<br />
– die Berichterstattung über die Tätigkeit der Stiftung<br />
und die Rechnungsführung.<br />
§ 7<br />
Beschlussfassung des Vorstandes<br />
(1) Der Vorstand wird nach Bedarf von seinem Vorsitzenden<br />
mit einer Frist von zwei Wochen unter Nennung<br />
der Tagesordnung schriftlich einberufen. Er soll mindestens<br />
einmal im Kalenderjahr tagen. Auf die Einhaltung<br />
von Frist und Form kann einstimmig verzichtet werden.<br />
(2) Der Vorstand ist beschlussfähig, wenn mindestens<br />
zwei Vorstandsmitglieder anwesend sind.<br />
(3) Beschlüsse kommen mit der Mehrheit der abgegebenen<br />
Stimmen zustande, soweit die Satzung nicht eine<br />
andere Mehrheit vorschreibt. Bei Stimmengleichheit<br />
gilt ein Antrag als abgelehnt.<br />
(4) Beschlüsse (mit Ausnahme der Beschlüsse gemäß § 9<br />
Absätze 1 + 2) können auch im schriftlichen Verfahren<br />
gefasst werden, sofern alle Vorstandsmitglieder damit<br />
einverstanden sind.<br />
§ 8<br />
Kuratorium<br />
(1) Die Stiftung hat ein Kuratorium, das gemeinsam mit<br />
dem Vorstand über die Verwendung der Stiftungsmittel<br />
beschließt. Für das Zustandekommen der Beschlüsse<br />
gilt § 7 der Satzung entsprechend.<br />
(2) Das Kuratorium besteht aus zwei natürlichen Personen,<br />
die vom Erzbischof von <strong>Freiburg</strong> ernannt werden. Die<br />
Ernennungen bedürfen zu dessen Lebzeiten der Zustimmung<br />
des Stifters.<br />
(3) Die Mitglieder des Kuratoriums werden jeweils für<br />
fünf Jahre bestellt. Mehrfache Wiederbestellung ist<br />
zulässig; ebenso die vorzeitige Abberufung aus wichtigem<br />
Grund durch den Erzbischof von <strong>Freiburg</strong>.<br />
(4) Scheidet ein Mitglied vor der Bestellung eines Nachfolgers<br />
aus dem Kuratorium aus, so wird ein neues<br />
Mitglied durch den Erzbischof von <strong>Freiburg</strong> nachbestimmt.<br />
(5) Eine gleichzeitige Mitgliedschaft im Vorstand und<br />
Kuratorium ist, mit Ausnahme des Stifters, nicht möglich.<br />
§ 9<br />
Satzungsänderungen, Zusammenlegung, Auflösung<br />
(1) Satzungsänderungen (mit Ausnahme von Änderungen<br />
gemäß Absatz 2) können mit Zweidrittelmehrheit der<br />
bei der Abstimmung anwesenden Vorstandsmitglieder<br />
beschlossen werden.<br />
(2) Wird die Erfüllung des Stiftungszweckes unmöglich<br />
oder erscheint sie angesichts wesentlicher Veränderun-<br />
Nr. 8 Amtsblatt vom 16. März 2011 35
PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302<br />
Amts Amtsblatt Amts tt<br />
tt Nr. 8 · 16. März 2011<br />
der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong><br />
Herausgeber: <strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong>, Schoferstraße 2,<br />
79098 <strong>Freiburg</strong> i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61)<br />
21 88 - 5 99, caecilia.metzger@ordinariat-freiburg.de.<br />
Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8,<br />
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Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich.<br />
Gedruckt auf<br />
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gen der Verhältnisse nicht mehr sinnvoll, kann der<br />
Vorstand den Stiftungszweck ändern, die Stiftung mit<br />
einer anderen Stiftung zusammenlegen oder sie auflösen.<br />
Beschlüsse hierzu bedürfen der Zustimmung<br />
aller Vorstandsmitglieder.<br />
(3) Bei Auflösung oder Aufhebung der Stiftung oder bei<br />
Wegfall steuerbegünstigter Zwecke, fällt das Vermögen<br />
der Stiftung an die Erzdiözese <strong>Freiburg</strong>, die es unmittelbar<br />
und ausschließlich für gemeinnützige, mildtätige<br />
oder kirchliche Zwecke zu verwenden hat.<br />
§ 10<br />
Stiftungsaufsicht<br />
(1) Die Stiftung steht unter kirchlicher Aufsicht gemäß<br />
§ 25 des Stiftungsgesetzes für Baden-Württemberg in<br />
Verbindung mit der „Verordnung über das Recht der<br />
Stiftungen“ der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong> in ihrer jeweils<br />
gültigen Fassung.<br />
(2) Folgende Beschlüsse bedürfen zu ihrer Rechtsgültigkeit<br />
der schriftlichen Zustimmung des Erzbischöflichen<br />
<strong>Ordinariat</strong>es <strong>Freiburg</strong>:<br />
a) Satzung, Satzungsänderung und Änderung des<br />
Stiftungszweckes,<br />
b) Auflösung der Stiftung,<br />
c) Zusammenlegung mit einer anderen Stiftung,<br />
d) Wahl von Priestern, Diakonen und hauptamtlichen<br />
Mitarbeitern des pastoralen und katechetischen<br />
Dienstes in den Stiftungsvorstand.<br />
Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen <strong>Ordinariat</strong> <strong>Freiburg</strong> mitteilen.<br />
Nr. 8 · 16. März 2011<br />
<strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong><br />
(3) Dem Erzbischöflichen <strong>Ordinariat</strong> <strong>Freiburg</strong> bleibt das<br />
Recht vorbehalten, Auskünfte zu verlangen, Einsicht<br />
in die Stiftungsunterlagen zu nehmen sowie Prüfungen<br />
vorzunehmen bzw. zu veranlassen.<br />
(4) Sofern die Stiftung Arbeitsverhältnisse begründet, wendet<br />
sie die „Grundordnung des kirchlichen Dienstes im<br />
Rahmen kirchlicher Arbeitsverhältnisse in ihrer jeweiligen,<br />
im Amtsblatt der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong> veröffentlichten<br />
Fassung an. Sie schließt mit ihren angestellten<br />
Mitarbeitern Arbeitsverträge nach den „Richtlinien für<br />
Arbeitsverträge in den Einrichtungen des Deutschen<br />
Caritasverbandes (AVR)“ ab.<br />
Nr. 44<br />
Druckschriften und Broschüren des Sekretariats<br />
der Deutschen Bischofskonferenz<br />
Das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz hat<br />
folgende Broschüre veröffentlicht:<br />
Die deutschen Bischöfe – Kommissionen Nr. 33<br />
„Handreichung der Jugendkommission zur Prävention<br />
von sexualisierter Gewalt im Bereich Jugendpastoral“<br />
Die Broschüre kann bestellt werden beim Sekretariat<br />
der Deutschen Bischofskonferenz, Postfach 29 62,<br />
53109 Bonn, Tel.: (02 28) 1 03 - 2 05, Fax: (02 28) 1 03 -<br />
3 30, oder unter www.dbk.de heruntergeladen werden.<br />
36 Amtsblatt vom 16. März 2011 Nr. 8
9<br />
AMTSBLATT<br />
DER ERZDIÖZESE FREIBURG<br />
<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 25. März 2011<br />
E 1302<br />
Inhalt: Botschaft von Papst Benedikt XVI. für die Fastenzeit 201<strong>1.</strong> –– Gottesdienst mit Weihe der Heiligen Öle in der Karwoche 201<strong>1.</strong> ––<br />
Amtsblatt der Erzdiözese – Beilage: Inhaltsverzeichnis für den Jahrgang 2009/2010. –– Tagung der Kirchensteuervertretung.<br />
Nr. 45<br />
Verlautbarung des Papstes<br />
Botschaft von Papst Benedikt XVI. für die<br />
Fastenzeit 2011<br />
„Mit Christus wurdet ihr in der Taufe begraben, mit ihm<br />
auch auferweckt!“ (vgl. Kol 2,12)<br />
Liebe Brüder und Schwestern!<br />
Die Fastenzeit, die uns zur Feier des heiligen Osterfestes<br />
hinführt, ist für die Kirche eine überaus kostbare und wichtige<br />
liturgische Zeit. Im Hinblick darauf freue ich mich,<br />
ein besonderes Wort an euch zu richten, da sie mit entsprechendem<br />
Eifer gelebt werden soll. Während die Gemeinschaft<br />
der Kirche der endgültigen Vereinigung mit<br />
ihrem Bräutigam beim ewigen Ostern entgegenharrt, verstärkt<br />
sie, unermüdlich im Gebet und in Werken der<br />
Liebe, ihre Anstrengungen auf dem Weg der Reinigung<br />
im Geist, um mit größerer Fülle aus dem Geheimnis der<br />
Erlösung das neue Leben in Christus zu schöpfen (vgl.<br />
Präfation für die Fastenzeit I).<br />
<strong>1.</strong> Dieses Leben ist uns schon am Tag unserer Taufe geschenkt<br />
worden, als für uns, die wir „mit der Taufe am<br />
Tod und an der Auferstehung Christi Anteil haben“, „das<br />
freudige und erhebende Abenteuer der Jüngerschaft“ begonnen<br />
hat (Homilie am Fest der Taufe des Herrn, 10. Januar<br />
2010). Der heilige Paulus betont in seinen Briefen immer<br />
wieder die einzigartige Gemeinschaft mit dem Sohn Gottes,<br />
die durch dieses Bad der Taufe gewirkt wird. Die Tatsache,<br />
dass man die Taufe in den meisten Fällen als Kind<br />
empfängt, macht deutlich, dass es sich um ein Geschenk<br />
Gottes handelt: Keiner verdient sich das ewige Leben aus<br />
eigener Kraft heraus. Das Erbarmen Gottes, das die Sünde<br />
hinweg nimmt und es ermöglicht, so zu leben, „wie es<br />
dem Leben in Christus Jesus entspricht“ (Phil 2,5), wird<br />
dem Menschen unentgeltlich geschenkt.<br />
Der Völkerapostel erläutert in seinem Brief an die<br />
Philipper den Sinngehalt der Umwandlung, welche sich<br />
durch die Teilnahme am Tod und an der Auferstehung<br />
Christi vollzieht, indem er ihr Ziel aufzeigt: „Christus will<br />
ich erkennen und die Macht seiner Auferstehung und die<br />
Gemeinschaft mit seinen Leiden; sein Tod soll mich prägen.<br />
So hoffe ich, auch zur Auferstehung von den Toten<br />
zu gelangen“ (Phil 3,10-11). Die Taufe ist also kein Ritus<br />
der Vergangenheit, sondern die Begegnung mit Christus,<br />
der die ganze Existenz des Getauften formt, ihm göttliches<br />
Leben verleiht und ihn zu einer aufrichtigen Umkehr<br />
ruft, die von der Gnade begonnen und getragen wird<br />
und so die Vollgestalt Christi erreichen lässt.<br />
Die Taufe steht in einer besonderen Beziehung zur Fastenzeit<br />
als einem günstigen Moment, um die rettende<br />
Gnade zu erfahren. Die Väter des Zweiten Vatikanischen<br />
Konzils haben alle Hirten der Kirche dazu aufgerufen, „die<br />
der Fastenliturgie eigenen Taufmotive stärker“ zu nutzen<br />
(Konstitution Sacrosanctum Concilium, 109). Denn immer<br />
schon verbindet die Kirche die Osternacht mit der Feier<br />
der Taufe: In diesem Sakrament wird jenes große Geheimnis<br />
wirksam, in dem der Mensch der Sünde stirbt, des<br />
neuen Lebens im auferstandenen Christus teilhaftig wird<br />
und denselben Geist Gottes empfängt, der Jesus von den<br />
Toten auferweckt hat (vgl. Röm 8,11). Dieses unentgeltliche<br />
Geschenk muss immer wieder neu in jedem von uns<br />
entfacht werden, und die Fastenzeit bietet uns einen dem<br />
Katechumenat ähnlichen Weg an, der für die Christen der<br />
frühen Kirche wie auch für die Taufbewerber von heute<br />
eine unersetzbare Schule des Glaubens und des christlichen<br />
Lebens ist: Sie erleben die Taufe wirklich als einen<br />
entscheidenden Moment für ihre ganze Existenz.<br />
2. Was könnte sich besser eignen, um ernsthaft den Weg<br />
auf Ostern zu beschreiten und uns auf die Feier der Auferstehung<br />
des Herrn – das freudigste und feierlichste Fest<br />
des ganzen Kirchenjahres – vorzubereiten, als sich vom<br />
Wort Gottes leiten zu lassen? Deshalb führt uns die Kirche<br />
in den Evangelientexten der Sonntage der Fastenzeit hin<br />
auf eine besonders innige Begegnung mit dem Herrn, indem<br />
sie uns die Etappen der christlichen Initiation noch einmal<br />
durchlaufen lässt: für die Katechumenen im Hinblick<br />
auf den Empfang des Sakramentes der Wiedergeburt; für<br />
die schon Getauften, um neue und maßgebende Schritte<br />
in der Nachfolge Christi und in der vollkommeneren Hingabe<br />
an Ihn zu setzen.<br />
Nr. 9 Amtsblatt vom 25. März 2011 37
Der erste Sonntag des Weges durch die Fastenzeit macht<br />
die Verfassung unseres Menschseins auf dieser Erde deutlich.<br />
Der siegreiche Kampf gegen die Versuchungen, mit<br />
dem die Sendung Jesu beginnt, ist eine Einladung, sich<br />
der eigenen Schwachheit bewusst zu werden, um die Gnade<br />
zu empfangen, die von Sünden frei macht und neue<br />
Kraft in Christus ausgießt, der Weg, Wahrheit und Leben<br />
ist (vgl. Die Feier der Eingliederung Erwachsener in die<br />
Kirche, Nr. 25). Er ist ein deutlicher Aufruf, sich daran zu<br />
erinnern, dass der christliche Glaube, nach dem Beispiel<br />
Jesu und in Gemeinschaft mit Ihm, einen Kampf „gegen<br />
die Beherrscher dieser finsteren Welt“ (Eph 6,12) einschließt,<br />
in welcher der Teufel am Werk ist, der auch heute<br />
nicht müde wird, den Menschen, der sich dem Herrn<br />
nähern will, zu versuchen: Christus geht daraus als Sieger<br />
hervor, um auch unser Herz für die Hoffnung zu öffnen<br />
und uns darin zu leiten, die Verführungen des Bösen<br />
zu besiegen.<br />
Das Evangelium von der Verklärung des Herrn stellt uns<br />
die Herrlichkeit Christi vor Augen, die die Auferstehung<br />
vorwegnimmt und die Vergöttlichung des Menschen ankündigt.<br />
Die Gemeinschaft der Christen erkennt, dass sie<br />
wie die Apostel Petrus, Jakobus und Johannes „beiseite<br />
[…] auf einen hohen Berg“ (Mt 17,1) geführt wird, um in<br />
Christus, als Söhne im Sohn, wieder das Geschenk der<br />
göttlichen Gnade zu empfangen: „Das ist mein geliebter<br />
Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe; auf ihn sollt<br />
ihr hören.“ (V. 5). Es ist eine Einladung, vom Lärm des<br />
Alltags Abstand zu nehmen, um in die Gegenwart Gottes<br />
einzutauchen: Er möchte uns tagtäglich ein Wort zukommen<br />
lassen, das tief in unseren Geist eindringt, wo es Gut<br />
und Böse unterscheidet (vgl. Hebr 4,12), und das den<br />
Willen stärkt, dem Herrn nachzufolgen.<br />
Die Bitte Jesu an die samaritische Frau: „Gib mir zu trinken!“<br />
(Joh 4,7), die ihren Platz in der Liturgie des dritten<br />
Sonntages hat, drückt die Leidenschaft Gottes für jeden<br />
Menschen aus und möchte in unserem Herzen den Wunsch<br />
nach dem Geschenk der „sprudelnden Quelle […], deren<br />
Wasser ewiges Leben schenkt“ (V. 14), wecken: Es ist die<br />
Gabe des Heiligen Geistes, der die Christen zu „wahren<br />
Beter[n]“ macht, die fähig sind, den Vater „im Geist und<br />
in der Wahrheit“ (V. 23) anzubeten. Nur dieses Wasser<br />
vermag unseren Durst nach dem Guten, nach der Wahrheit<br />
und nach der Schönheit zu löschen! Nur dieses Wasser,<br />
das uns der Sohn gibt, bewässert die Wüsten der unruhigen<br />
und unzufriedenen Seele, „bis sie ruht in Gott“,<br />
wie es das bekannte Wort des heiligen Augustinus sagt.<br />
Der Sonntag des Blindgeborenen stellt uns Christus als das<br />
Licht der Welt vor Augen. Das Evangelium fragt jeden<br />
Einzelnen von uns: „Glaubst du an den Menschensohn?“.<br />
„Ich glaube, Herr!“ (Joh 9,35.38), bestätigt freudig der<br />
Blindgeborene und macht sich so zur Stimme eines jeden<br />
Glaubenden. Das Heilungswunder ist das Zeichen dafür,<br />
dass Christus zusammen mit dem Augenlicht auch unse-<br />
ren inneren Blick öffnen möchte, damit unser Glaube<br />
immer tiefer wird und wir in Ihm unseren einzigen Retter<br />
erkennen können. Er erhellt alle Dunkelheit des Lebens<br />
und lässt den Menschen als „Kind des Lichtes“ leben.<br />
Wenn uns am fünften Sonntag die Auferweckung des<br />
Lazarus verkündet wird, werden wir mit dem letzten Geheimnis<br />
unserer Existenz konfrontiert: „Ich bin die Auferstehung<br />
und das Leben. […] Glaubst du das?” (Joh 11,25-<br />
26). Für die christliche Gemeinschaft ist das der Augenblick,<br />
mit Marta offen alle Hoffnung auf Jesus von Nazaret<br />
zu setzen: „Ja, Herr, ich glaube, dass du der Messias bist,<br />
der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll“ (V. 27). Die<br />
Gemeinschaft mit Christus in diesem Leben bereitet uns<br />
darauf vor, die Grenze des Todes zu überwinden, um für<br />
immer in Ihm zu leben. Der Glaube an die Auferstehung<br />
der Toten und die Hoffnung auf das ewige Leben öffnen<br />
unseren Blick für den letzten Sinn unserer Existenz: Gott<br />
hat den Menschen für die Auferstehung und das Leben<br />
erschaffen, und diese Wahrheit gibt der Geschichte der<br />
Menschen, ihrer persönlichen Existenz und ihrem Leben<br />
in der Gesellschaft wie auch der Kultur, der Politik und<br />
der Wirtschaft ihren wahren und letztgültigen Sinn. Ohne<br />
das Licht des Glaubens endet das ganze Universum eingeschlossen<br />
in einem Grab ohne Zukunft, ohne Hoffnung.<br />
Der Weg durch die Fastenzeit findet seine Vollendung<br />
in den Drei Österlichen Tagen, besonders in der großen<br />
Vigil der Osternacht: Bei der Erneuerung des Taufversprechens<br />
bekennen wir von neuem, dass Christus der Herr<br />
unseres Lebens ist, jenes Lebens, das Gott uns geschenkt<br />
hat, als wir „aus dem Wasser und dem Heiligen Geist“<br />
wiedergeboren wurden, und wir bekräftigen von neuem<br />
unseren festen Entschluss, dem Werk der Gnade zu entsprechen,<br />
um seine Jünger zu sein.<br />
3. Unser Eingetaucht-Sein in Tod und Auferstehung Christi<br />
durch das Sakrament der Taufe drängt uns jeden Tag aufs<br />
neue dazu, unser Herz von der Last der materiellen Dinge<br />
zu befreien, von jener egoistischen Bindung an die „Erde“,<br />
die uns arm macht und uns daran hindert, für Gott und<br />
den Nächsten bereit und offen zu sein. In Christus hat sich<br />
Gott als die Liebe offenbart (vgl. 1 Joh 4,7-10). Das Kreuz<br />
Christi, das „Wort vom Kreuz“ verdeutlicht die rettende<br />
Kraft Gottes (vgl. 1 Kor 1,18), die geschenkt wird, um den<br />
Menschen aufzurichten und ihm das Heil zu bringen: Liebe<br />
in ihrer radikalsten Form (vgl. Enzyklika Deus caritas<br />
est, 12). Durch die traditionellen Übungen des Fastens,<br />
des Almosengebens und des Gebetes, Ausdrucksweisen<br />
der Verpflichtung zur Umkehr, erzieht die Fastenzeit dazu,<br />
die Liebe Christi immer radikaler zu leben. Das Fasten,<br />
das unterschiedlich begründet sein kann, hat für den Christen<br />
einen tief religiösen Sinn: Indem wir unseren Tisch<br />
ärmer machen, lernen wir unseren Egoismus zu überwinden,<br />
um in der Logik des Schenkens und der Liebe zu<br />
leben; indem wir den Verzicht auf etwas auf uns nehmen<br />
– nicht bloß auf etwas Überflüssiges – lernen wir, unseren<br />
38 Amtsblatt vom 25. März 2011 Nr. 9
Blick vom eigenen „Ich“ abzuwenden, um jemanden an<br />
unserer Seite zu entdecken und Gott im Angesicht vieler<br />
unserer Brüder zu erkennen. Für den Christen hat das<br />
Fasten nichts mit einer Ichbezogenheit zu tun, sondern es<br />
öffnet mehr und mehr auf Gott hin und auf die Bedürfnisse<br />
der Menschen und sorgt dafür, dass die Liebe zu Gott<br />
auch die Liebe <strong>zum</strong> Nächsten einschließt (vgl. Mk 12,31).<br />
Auf unserem Weg sehen wir uns auch der Versuchung des<br />
Haben-Wollens gegenüber, der Habsucht nach Geld, die<br />
die Vorrangstellung Gottes in unserem Leben gefährdet.<br />
Die Besitzgier bringt Gewalt, Missbrauch und Tod hervor;<br />
aus diesem Grunde erinnert die Kirche besonders in der<br />
Fastenzeit an die Übung des Almosengebens, das heißt<br />
an das Teilen. Die Vergötterung der Güter hingegen entfernt<br />
nicht nur vom anderen, sondern sie entblößt den<br />
Menschen, macht ihn unglücklich, betrügt ihn, weckt falsche<br />
Hoffnungen, ohne das zu verwirklichen, was sie verspricht,<br />
weil sie die materiellen Dinge an die Stelle Gottes<br />
setzt, der allein Quelle des Lebens ist. Wie kann man<br />
die Vatergüte Gottes verstehen, wenn das Herz voll von<br />
sich selbst und den eigenen Plänen ist, mit denen man<br />
sich einbildet, sich die Zukunft sichern zu können? Es ist<br />
die Versuchung, so zu denken wie der Reiche im Gleichnis:<br />
„Nun hast du einen großen Vorrat, der für viele Jahre<br />
reicht ...“ Wir kennen das Urteil des Herrn: „Du Narr! Noch<br />
in dieser Nacht wird man dein Leben von dir zurückfordern<br />
…“ (Lk 12,19-20). Die Übung des Almosengebens<br />
ist ein Aufruf, Gott den Vorrang zu geben und dem anderen<br />
gegenüber aufmerksam zu sein, um unseren guten Vater<br />
neu zu entdecken und sein Erbarmen zu empfangen.<br />
In der gesamten Fastenzeit bietet uns die Kirche das Wort<br />
Gottes sehr reichlich an. Wenn wir es betrachten und verinnerlichen,<br />
um es tagtäglich zu leben, lernen wir eine<br />
kostbare und unersetzbare Form des Gebetes kennen. Denn<br />
das aufmerksame Hören auf Gott, der unaufhörlich zu<br />
unserem Herzen spricht, nährt den Weg des Glaubens, den<br />
wir am Tag der Taufe begonnen haben. Das Gebet erlaubt<br />
uns auch, eine neue Auffassung der Zeit zu gewinnen:<br />
Ohne die Perspektive der Ewigkeit und der Transzendenz<br />
unterteilt sie nämlich nur unsere Schritte auf einen Horizont<br />
hin, der keine Zukunft hat. Im Gebet finden wir hingegen<br />
Zeit für Gott, um zu erkennen, dass „seine Worte<br />
nicht vergehen werden“ (vgl. Mk 13,31), um einzutreten<br />
in jene innige Gemeinschaft mit Ihm, die „niemand uns<br />
nimmt“ (vgl. Joh 16,22) und die uns für die Hoffnung<br />
öffnet, die nicht zugrunde gehen lässt, für das ewige Leben.<br />
Kurz gesagt, der Weg durch die Fastenzeit, auf dem wir<br />
eingeladen sind, das Geheimnis des Kreuzes zu betrachten,<br />
bedeutet, dass „sein Tod mich prägen soll“ (Phil 3,10),<br />
um eine tiefe Umkehr in unserem Leben verwirklichen zu<br />
können: sich verwandeln lassen durch das Wirken des<br />
Heiligen Geistes wie der hl. Paulus auf dem Weg nach<br />
Damaskus; unsere Existenz mit Entschiedenheit am Willen<br />
Gottes ausrichten; uns von unserem Egoismus befrei-<br />
en, indem wir die Machtsucht über die andern überwinden<br />
und uns der Liebe Christi öffnen. Die Fastenzeit ist<br />
eine geeignete Zeit, um unsere Schwachheit einzugestehen<br />
und nach einer ehrlichen Prüfung unseres Lebens die<br />
erneuernde Gnade des Sakramentes der Versöhnung zu<br />
empfangen sowie entschieden auf Christus zuzugehen.<br />
Liebe Brüder und Schwestern, durch die persönliche Begegnung<br />
mit unserem Erlöser und durch Fasten, Almosengeben<br />
und Gebet führt uns der Weg der Umkehr auf<br />
Ostern hin zur Wiederentdeckung unserer Taufe. Empfangen<br />
wir in dieser Fastenzeit wieder neu die Gnade, die Gott<br />
uns in jenem Moment geschenkt hat, damit er all unser<br />
Handeln erleuchte und leite. Was das Sakrament bezeichnet<br />
und bewirkt, sollen wir jeden Tag in der Nachfolge<br />
Christi großzügiger und überzeugender leben. Auf diesem<br />
unserem Weg vertrauen wir uns der Jungfrau Maria<br />
an, die das Wort Gottes im Glauben und im Fleisch geboren<br />
hat, um wie sie in den Tod und die Auferstehung ihres Sohnes<br />
Jesus einzutauchen und das ewige Leben zu erlangen.<br />
Aus dem Vatikan, am 4. November 2010<br />
Nr. 46<br />
Erlass des <strong>Ordinariat</strong>es<br />
Gottesdienst mit Weihe der Heiligen Öle in<br />
der Karwoche 2011<br />
Seit der apostolischen Zeit gehört das Öl neben Wasser,<br />
Wein und Brot zu den Urelementen christlicher Liturgie.<br />
Bei der Eingliederung in die Kirche werden die Taufbewerber<br />
durch die Salbung mit Katechumenenöl gestärkt.<br />
Die Chrisamsalbung beim Sakrament der Taufe, der Firmung<br />
und der Weihe bringt die Größe unserer Berufung<br />
durch Jesus Christus <strong>zum</strong> Ausdruck: „Ihr seid das auserwählte<br />
Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige<br />
Volk, die Gemeinde, die Gott zu eigen gehört“ (1 Petr 2,9).<br />
Schließlich will die Salbung der Kranken mit Öl Zeichen<br />
der aufrichtenden und heilenden Nähe unseres Herrn sein.<br />
So werden wir alle durch die Salbung bei verschiedenen<br />
Anlässen darin bestärkt, Jesus Christus zu folgen und immer<br />
mehr in die Lebensgemeinschaft mit ihm hineinzuwachsen.<br />
Um möglichst vielen Gläubigen die Gelegenheit zu geben,<br />
an der Weihe der Heiligen Öle durch den Bischof in der<br />
Chrisammesse teilzunehmen, wird die Eucharistiefeier<br />
am Montag in der Karwoche, dem 18. April 2011, um<br />
Nr. 9 Amtsblatt vom 25. März 2011 39
PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302<br />
Amts Amtsblat Amts t Nr. 9 · 25. März 2011<br />
der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong><br />
Herausgeber: <strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong>, Schoferstraße 2,<br />
79098 <strong>Freiburg</strong> i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61)<br />
21 88 - 5 99, caecilia.metzger@ordinariat-freiburg.de.<br />
Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8,<br />
76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax:<br />
(0 72 21) 5 02 42 70, abo-abl@buchundpresse.de. Bezugspreis<br />
jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr.<br />
Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich.<br />
Gedruckt auf<br />
„umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“<br />
15 Uhr im Münster Unserer Lieben Frau zu <strong>Freiburg</strong><br />
gefeiert. Dazu sind alle Gläubigen sehr herzlich eingeladen.<br />
Für die Priester gibt es die Möglichkeit, mit unserem Herrn<br />
Erzbischof zu konzelebrieren; es ist aber auch möglich,<br />
im Schiff des Münsters Platz zu nehmen. Wer konzelebrieren<br />
will, nimmt in liturgischen Gewändern (Albe und<br />
weiße Stola bitte mitbringen) im Chor des Münsters<br />
seinen Platz ein. Vor der Chrisammesse (von 14 Uhr bis<br />
15 Uhr) und danach (17 Uhr bis 18 Uhr) ist Gelegenheit<br />
<strong>zum</strong> Empfang des Bußsakraments im Chorumgang des<br />
<strong>Freiburg</strong>er Münsters gegeben.<br />
Die Gläubigen sollen auf die Feier aufmerksam gemacht<br />
und dazu im Namen unseres Erzbischofs eingeladen werden.<br />
Besonders eingeladen sind bereits am Vormittag die<br />
Jugendlichen, die sich mit der Frage ihrer Berufung auseinandersetzen<br />
und über ihren eigenen Weg in Welt und<br />
Kirche nachdenken. Nach der Eucharistiefeier besteht die<br />
Möglichkeit, sich im Priesterseminar (CB) am Stand von<br />
Studierenden unterschiedlicher Ausbildungseinrichtungen<br />
über kirchliche Berufe zu informieren.<br />
In der Zeit unmittelbar nach der Chrisammesse bis 18 Uhr<br />
können die Heiligen Öle in der Domsingschule am<br />
Münsterplatz von den Dekanatsvertretern abgeholt werden.<br />
Diese sollen nach Absprache mit den Dekanen<br />
darüber informiert sein, wie viel jeweils von dem betreffenden<br />
Öl benötigt wird. Wir weisen darauf hin, dass die<br />
Heiligen Öle nur von den Dekanatsvertretern, keinesfalls<br />
aber von Vertretern einzelner Seelsorgeeinheiten oder<br />
Pfarrgemeinden abgeholt werden können. Die Abholgefäße<br />
sollen gereinigt und dicht verschließbar sein und eine<br />
genügend große Öffnung haben (4 bis 5 cm); zur Vermeidung<br />
von Verwechslungen müssen außerdem an Gefäß<br />
und Deckel – je nach Verwendungszweck – folgende Aufschriften<br />
eingraviert sein:<br />
Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen <strong>Ordinariat</strong> <strong>Freiburg</strong> mitteilen.<br />
Nr. 9 · 25. März 2011<br />
<strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong><br />
O. C. (= Oleum Catechumenorum)<br />
O. I. (= Oleum Infirmorum)<br />
S. C. (= Sanctum Chrisma)<br />
Nr. 47<br />
Amtsblatt der Erzdiözese – Beilage: Inhaltsverzeichnis<br />
für den Jahrgang 2009/2010<br />
Diesem Amtsblatt liegt das Inhaltsverzeichnis für den Jahrgang<br />
2009/2010 bei. Wir weisen darauf hin, dass in jeder<br />
Seelsorgeeinheit ein gebundenes Exemplar des Amtsblattes<br />
der Erzdiözese aufzubewahren ist.<br />
Nr. 48<br />
Tagung der Kirchensteuervertretung<br />
Am 4. April 2011 von 10:30 Uhr bis 16 Uhr findet in der<br />
Katholischen Akademie, Wintererstr. 1, 79104 <strong>Freiburg</strong>,<br />
eine Tagung der Kirchensteuervertretung der Erzdiözese<br />
<strong>Freiburg</strong> statt.<br />
Auf der Tagesordnung stehen u. a.<br />
– Beratung und Beschlussfassung des Nachtragshaushaltsplans<br />
des Erzbistums <strong>Freiburg</strong> für die Jahre<br />
2010/2011<br />
– Anhörung <strong>zum</strong> Entwurf einer Haushaltsordnung<br />
Die Sitzung ist öffentlich.<br />
Mitteilungen<br />
40 Amtsblatt vom 25. März 2011 Nr. 9
10<br />
AMTSBLATT<br />
DER ERZDIÖZESE FREIBURG<br />
<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 30. März 2011<br />
E 1302<br />
Inhalt: Aufruf der deutschen Bischöfe zur Solidarität mit den Christen im Heiligen Land (Palmsonntags-Kollekte 2011). –– Fünfte Verordnung<br />
zur Änderung der AVO. –– Informations- und Begegnungswochenende 2011 im Collegium Borromaeum. –– Studium der Religionspädagogik<br />
– Ausbildung <strong>zum</strong>/zur Gemeindereferenten/in. –– Personalmeldungen: Entpflichtung. – Im Herrn ist verschieden.<br />
Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz<br />
Nr. 49<br />
Aufruf der deutschen Bischöfe zur Solidarität<br />
mit den Christen im Heiligen Land<br />
(Palmsonntags-Kollekte 2011)<br />
In den Gottesdiensten am Palmsonntag richten sich die<br />
Gedanken der katholischen Christen in Deutschland wieder<br />
auf das Heilige Land. Wir denken an Friedlosigkeit<br />
und vielfältige Ungerechtigkeiten, die das Verhältnis der<br />
Völker belasten. Und vor allem lenken wir den Blick auf<br />
unsere Schwestern und Brüder, die trotz aller Widrigkeiten<br />
den Geburtsstätten unseres Glaubens die Treue halten.<br />
Zum Abschluss der Sonder-Bischofssynode für den Nahen<br />
Osten im Oktober 2010 hat Papst Benedikt XVI. ihre Aufgabe<br />
und Mission beschrieben: „Ja, auch wenn sie wenige<br />
sind, sind sie Träger der Frohen Botschaft der Liebe<br />
Gottes für den Menschen, einer Liebe, die sich im Heiligen<br />
Land in Jesus Christus offenbart hat. Dieses Wort des<br />
Heils (…) klingt mit besonderer Kraft an den Orten, an<br />
denen es durch göttliche Vorsehung aufgeschrieben wurde.<br />
Es ist das einzige Wort, das imstande ist, den Teufelskreis<br />
der Rache, des Hasses und der Gewalt zu brechen.“<br />
Im Geist der Seligpreisungen sollen die Christen Erbauer<br />
des Friedens und Apostel der Versöhnung werden. So tragen<br />
sie <strong>zum</strong> Wohl der ganzen Gesellschaft bei.<br />
Der Palmsonntag ruft uns alle zur Solidarität mit den<br />
Schwestern und Brüdern im Heiligen Land auf. Alle Gläubigen<br />
ermutigen wir <strong>zum</strong> Gebet. Auch appellieren wir erneut<br />
an Kirchengemeinden und kirchliche Gruppen, Pilgerreisen<br />
zu den Heiligen Stätten zu unternehmen und<br />
die Begegnung mit den Christen im Land der Bibel zu<br />
suchen. Solche Besuche sind ein starkes Zeichen. Sie lassen<br />
unsere Mitchristen in schwieriger Lage erfahren,<br />
dass sie nicht allein gelassen sind.<br />
Die Kirche im Heiligen Land benötigt weiterhin auch<br />
unsere materielle Hilfe, damit sie ihrem Dienst an den<br />
Menschen nachkommen kann. So bitten wir Sie um<br />
eine großherzige Spende bei der Palmsonntags-Kollekte.<br />
Allen, die auf diese Weise ein Zeichen ihrer Solidarität<br />
setzen, sagen wir ein herzliches Vergelt’s Gott.<br />
Für das Erzbistum <strong>Freiburg</strong><br />
Erzbischof<br />
Der vorstehende Aufruf wurde am 24. Januar 2011 vom<br />
Ständigen Rat der Deutschen Bischofskonferenz in Würzburg<br />
verabschiedet und soll in geeigneter Weise bekannt<br />
gegeben werden. Die Kollekte wird am Palmsonntag, dem<br />
17. April 2011, gehalten. Nähere Informationen zur Kollekte<br />
unter www.palmsonntagskollekte.de.<br />
Das Ergebnis der Kollekte ist ohne Abzug bis spätestens<br />
sechs Wochen nach Abhaltung der Kollekte an<br />
den Kath. Darlehensfonds, Kollektenkasse, Landesbank<br />
Baden-Württemberg, Konto-Nr. 7404040841,<br />
BLZ 600 501 01, zu überweisen.<br />
Nr. 50<br />
Verordnung des Erzbischofs<br />
Fünfte Verordnung zur Änderung der AVO<br />
Nachdem die Bistums-KODA gemäß § 13 Absatz 8 der<br />
Bistums-KODA-Ordnung einen übereinstimmenden Beschluss<br />
gefasst hat, wird die folgende Verordnung erlassen:<br />
Artikel I<br />
Fünfte Änderung der AVO<br />
Die Arbeitsvertragsordnung für den kirchlichen Dienst<br />
in der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong> – AVO – vom 25. April 2008<br />
(ABl. S. 321), zuletzt geändert durch Verordnung vom<br />
10. Dezember 2010 (ABl. S. 480), wird wie folgt geändert:<br />
Nr. 10 Amtsblatt vom 30. März 2011 41
<strong>1.</strong> In § 7 wird folgender Absatz 3 angefügt:<br />
„(3) 1 Während der Elternzeit und während eines Sonderurlaubs<br />
gem. § 33 Absatz 1 AVO haben Beschäftigte<br />
einen Anspruch auf Teilnahme an Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />
bis zu fünf Tage pro Kalenderjahr,<br />
sofern es sich dabei um Veranstaltungen handelt,<br />
die bezogen auf das ruhende Arbeitsverhältnis zur<br />
Erfüllung der dienstlichen Aufgaben nützlich sind<br />
und der Dienstgeber das Vorliegen des dienstlichen<br />
Interesses dem Beschäftigten gegenüber vorab schriftlich<br />
bestätigt. 2 Die notwendigen Kosten einschließlich<br />
Reisekosten für die Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />
nach Satz 1 trägt der Dienstgeber.“<br />
2. In § 11 wird folgender Absatz 9a eingefügt:<br />
„(9a) 1 Bei Beschäftigten, die im Bereich der Krankenhausseelsorge<br />
tätig sind, sind Rufbereitschaftszeiten<br />
an Stelle einer Bezahlung nach Absatz 9 in der Regel<br />
durch Arbeitsbefreiung auszugleichen, sofern der Beschäftigte<br />
den Ausgleich in Form der Bezahlung nicht<br />
ausdrücklich wünscht. 2 Der Ausgleich der Rufbereitschaftszeit<br />
erfolgt dabei im Verhältnis 8 zu 1 (für acht<br />
Stunden Rufbereitschaft wird eine Stunde Arbeitsbefreiung<br />
gewährt). 3 Abweichend von Satz 2 erfolgt der<br />
Ausgleich für Samstage, Sonntage und Feiertage im<br />
Verhältnis 6 zu <strong>1.</strong> 4 Die Zeit jeder einzelnen Inanspruchnahme<br />
innerhalb der Rufbereitschaft einschließlich der<br />
hierfür erforderlichen Wegezeiten wird auf eine volle<br />
Stunde gerundet und sodann im Verhältnis 1 zu 1,2<br />
durch Arbeitsbefreiung ausgeglichen. 5 Für die Zeit<br />
der Rufbereitschaft und für die Zeit der tatsächlichen<br />
Inanspruchnahme werden Zeitzuschläge nicht gezahlt.<br />
6 Die Arbeitsbefreiung ist binnen sechs Monaten nach<br />
Beendigung des jeweiligen Rufbereitschaftsdienstes<br />
zu erteilen. 7 Bei der zeitlichen Festlegung der Arbeitsbefreiung<br />
sind die Wünsche der Beschäftigten/des Beschäftigten<br />
zu berücksichtigen, es sei denn, dass ihrer<br />
Berücksichtigung dringende betriebliche Belange oder<br />
Freizeitausgleichsansprüche anderer Beschäftigter, die<br />
unter sozialen Gesichtspunkten den Vorrang verdienen,<br />
entgegenstehen. 8 Im Fall einer unverzüglich angezeigten<br />
und durch ärztliches Attest nachgewiesenen Arbeitsunfähigkeit<br />
während des Zeitausgleichs tritt eine<br />
Minderung des Ausgleichsanspruchs nicht ein. 9 Wird<br />
die Arbeitsbefreiung nicht innerhalb der genannten<br />
Frist erteilt, erfolgt der Ausgleich der Rufbereitschaft<br />
und der Zeit der tatsächlichen Inanspruchnahme innerhalb<br />
der Rufbereitschaft nach Absatz 9. 10 Berechnungsgrundlage<br />
ist dabei das Entgelt des Monats, in<br />
dem die Rufbereitschaft abgeleistet wurde.“<br />
3. In § 22 Absatz 3 Buchstabe f Satz 3 werden im dritten<br />
Spiegelstrich das Komma und der anschließende<br />
Halbsatz „wobei in jeder Stufe jedoch eine Mindestzeit<br />
von einem Jahr ununterbrochener Tätigkeit im<br />
Sinne des § 21 Absatz 3 Satz 1 beziehungsweise § 21a<br />
Absatz 3 Satz 1 zurückzulegen ist“ gestrichen.<br />
4. § 34 wird wie folgt geändert:<br />
a) Die Überschrift erhält folgenden neuen Wortlaut:<br />
„§ 34<br />
Arbeitsbefreiung bei vorübergehender Verhinderung“<br />
b) Absatz 1 Buchstabe a wird wie folgt neu gefasst:<br />
„a) Umzug aus dienstlichem<br />
oder betrieblichem Grund<br />
an einen anderen Ort ein Arbeitstag,<br />
wenn im Haushalt mindestens<br />
zwei Kinder leben,<br />
die das 12. Lebensjahr<br />
noch nicht vollendet haben,<br />
insgesamt zwei Arbeitstage,“<br />
c) In Absatz 1 Buchstabe d wird das Wort „vier“ durch<br />
das Wort „fünf“ ersetzt.<br />
d) Absatz 1 Buchstabe i wird wie folgt neu gefasst:<br />
„i) Erkrankung<br />
aa) eines Kindes, das das 12. Lebensjahr<br />
noch nicht vollendet hat<br />
oder behindert und auf Hilfe<br />
angewiesen ist, wenn im laufenden<br />
Kalenderjahr kein Anspruch<br />
nach § 45 SGB V besteht<br />
oder bestanden hat,<br />
bis zu insgesamt sieben Arbeitstage<br />
im Kalenderjahr,<br />
für Alleinerziehende<br />
bis zu insgesamt vierzehn Arbeitstage<br />
im Kalenderjahr,<br />
bb) sonstiger Angehöriger 1<br />
bis zu insgesamt fünf Arbeitstage<br />
im Kalenderjahr<br />
cc) des Ehegatten oder<br />
einer anderen Betreuungsperson,<br />
wenn die<br />
Beschäftigte/der Beschäftigte<br />
deshalb die<br />
Betreuung ihres/seines<br />
Kindes, das das 12. Lebensjahr<br />
noch nicht<br />
vollendet hat oder<br />
wegen körperlicher,<br />
geistiger oder seelischer<br />
Behinderung dauernd<br />
42 Amtsblatt vom 30. März 2011 Nr. 10
pflegebedürftig ist,<br />
übernehmen muss,<br />
bis zu insgesamt fünf Arbeitstage<br />
im Kalenderjahr<br />
Eine Freistellung erfolgt nur, soweit eine andere<br />
Person zur Pflege oder Betreuung nicht sofort zur<br />
Verfügung steht und der Arzt in den Fällen der<br />
Doppelbuchstaben aa und bb die Notwendigkeit der<br />
Anwesenheit der Beschäftigten/des Beschäftigten<br />
zur vorläufigen Pflege bescheinigt.“<br />
e) Absatz 2 Satz 2 wird wie folgt neu gefasst:<br />
„ 2 Das Entgelt (§ 19) wird für die Dauer von insgesamt<br />
sieben Arbeitstagen im Kalenderjahr bzw.<br />
bei Alleinerziehenden für vierzehn Arbeitstage im<br />
Kalenderjahr fortgezahlt.“<br />
Artikel II<br />
Änderung der Anlage 4 f zur AVO<br />
Die Dienstordnung für Kirchenmusiker vom 14. Juli 1991<br />
(ABl. S. 401), zuletzt geändert durch Verordnung vom<br />
27. Juni 2008 (ABl. S. 359), wird wie folgt geändert:<br />
§ 15 Absatz 1 wird wie folgt neu gefasst:<br />
„§ 15 Vergütung<br />
(1) Kirchenmusiker im Sinne des § 14 a erhalten für ihre<br />
Dienste folgende Vergütungssätze:<br />
Dienstleistungen Gruppe der Kirchenmusiker<br />
A B C D<br />
<strong>1.</strong> Gottesdienste an<br />
Sonntagen (einschl.<br />
deren Vorabenden)<br />
und Feiertagen<br />
(1) Orgelspiel 34,00 € 31,50 € 23,50 € 19,00 €<br />
(2) Chorleitung 39,50 € 37,00 € 29,00 € 21,00 €<br />
(mit Einsingen)<br />
(3) Orgelspiel und 46,00 € 43,50 € 32,00 € 25,00 €<br />
Chorleitung<br />
2. Gottesdienste 27,50 € 25,50 € 18,00 € 15,00 €<br />
an Werktagen<br />
3. Chorprobe 34,00 € 31,50 € 23,50 € 19,00 €<br />
(1 Diensteinheit)<br />
4. Chorprobe mit 42,50 € 39,00 € 29,00 € 23,00 €<br />
Kinder- und Jugendchören<br />
(1 Diensteinheit)<br />
Mit diesen Beiträgen sind alle Vorbereitungsarbeiten abgegolten;<br />
die §§ 13 und 14 finden keine Anwendung.“<br />
Artikel III<br />
In-Kraft-Treten<br />
Diese Verordnung tritt am <strong>1.</strong> April 2011 in Kraft.<br />
<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 2<strong>1.</strong> März 2011<br />
Erzbischof<br />
Anmerkung:<br />
1 Sonstige Angehörige im Sinne dieser Vorschrift sind Ehepartner/innen<br />
sowie Verwandte in gerader Linie <strong>1.</strong> und 2. Grades (Eltern, Kinder,<br />
Großeltern und Enkel) und Verwandte in der Seitenlinie 2. Grades<br />
(Geschwister) sowie Verschwägerte in gerader Linie <strong>1.</strong> und 2. Grades<br />
(Schwiegereltern, Schwiegerkinder, Stiefeltern, Stiefkinder, Stiefgroßeltern<br />
und Stiefenkel).<br />
Nr. 51<br />
Informations- und Begegnungswochenende<br />
2011 im Collegium Borromaeum<br />
„Priester werden?!“<br />
Mitteilungen<br />
Vom 13. bis 15. Mai 2011 lädt die Diözesanstelle Berufe<br />
der Kirche und das Priesterseminar (CB) zu Informationstagen<br />
ein.<br />
Das Wochenende bietet die Möglichkeit, die Verantwortlichen<br />
und die Studenten des Priesterseminars kennenzulernen,<br />
Informationen über die Ausbildung <strong>zum</strong> Priester<br />
in der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong> zu erhalten, an Gebetszeiten<br />
und der Priesterweihe teilzunehmen und sich über Fragen<br />
der Berufung, der Lebensform und des geistlichen Lebens<br />
auszutauschen.<br />
Eingeladen sind junge Männer ab 16 Jahren, die sich für<br />
das Theologiestudium und den Priesterberuf interessieren.<br />
Termin: Freitag, 13. Mai 2011 (Ankunft bis 18:30 Uhr),<br />
bis Sonntag, 15. Mai 2011, ca. 21:00 Uhr (nach<br />
der Priesterweihe und Festessen)<br />
Ort: Collegium Borromaeum<br />
Schoferstr. 1, 79098 <strong>Freiburg</strong><br />
Einladungen zur Weitergabe wurden bereits allen Pfarrämtern<br />
zugesandt.<br />
Informationen/Kontakt: Diözesanstelle Berufe der Kirche,<br />
Schoferstr. 1, 79098 <strong>Freiburg</strong>, Tel.: (07 61) 21 11 - 2 70,<br />
Fax: (07 61) 21 11 - 2 75, www.dein-Weg-bewegt.de.<br />
Nr. 10 Amtsblatt vom 30. März 2011 43
PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302<br />
Amts Amtsblatt Amts tt<br />
tt Nr. 10 · 30. März 2011<br />
der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong><br />
Herausgeber: <strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong>, Schoferstraße 2,<br />
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21 88 - 5 99, caecilia.metzger@ordinariat-freiburg.de.<br />
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76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax:<br />
(0 72 21) 5 02 42 70, abo-abl@buchundpresse.de. Bezugspreis<br />
jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr.<br />
Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich.<br />
Gedruckt auf<br />
„umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“<br />
Nr. 52<br />
Studium der Religionspädagogik – Ausbildung<br />
<strong>zum</strong>/zur Gemeindereferenten/in<br />
Gesucht werden Frauen und Männer, die hauptberuflich<br />
– am Aufbau lebendiger Gemeinde/Kirche mitwirken<br />
– den Glauben mit anderen teilen<br />
– Menschen für ehrenamtliche Dienste befähigen<br />
– sich vielfältigen Herausforderungen in Seelsorgeeinheit<br />
und Schule stellen möchten.<br />
Persönliche Voraussetzungen sind:<br />
– Menschliche Reife<br />
– Intellektuelles Vermögen<br />
– Kommunikative Fähigkeiten<br />
– Psychische und physische Belastbarkeit<br />
– Lebensbezogene Spiritualität.<br />
Die Schwerpunkte in Studium und Ausbildung:<br />
– Fachwissen (Theologie und Humanwissenschaften)<br />
– Berufspraxis<br />
– Spiritualität<br />
– Persönlichkeitsbildung.<br />
Studieneinrichtungen/Ausbildungswege:<br />
– Fachakademie <strong>Freiburg</strong>, Tel.: (07 61) 8 85 01 - 23,<br />
www.m-r-h.de (Voraussetzungen: Mittlere Reife und<br />
abgeschlossene Berufsausbildung oder Abitur und ein<br />
Jahr praktische Tätigkeit)<br />
– Katholische Fachhochschule Mainz, Tel.: (0 61 31)<br />
2 89 44 25, www.kfh-mainz.de (Voraussetzungen:<br />
Abitur, Fachhochschulreife und ein Jahr praktische<br />
Tätigkeit oder eine abgeschlossene Berufsausbildung)<br />
Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen <strong>Ordinariat</strong> <strong>Freiburg</strong> mitteilen.<br />
Nr. 10 · 30. März 2011<br />
<strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong><br />
Die Ausbildung dieser beiden Vollzeitstudiengänge<br />
umfasst vier Jahre:<br />
– Sechssemestrige Studienphase (jeweils beginnend<br />
mit dem Wintersemester)<br />
– Berufspraktisches Jahr in Seelsorgeeinheit und Schule<br />
– Praxisbegleitende Ausbildung<br />
(Mindestalter 35 Jahre; Informationen über weitere<br />
Voraussetzungen bei Herrn Richard Hilpert, Tel.:<br />
07 61/1 20 40 - 4 11, richard.hilpert@studienbegleitungfreiburg.de)<br />
Interessenten/innen setzen sich zur Information und Beratung<br />
in Verbindung mit der Diözesanstelle Berufe<br />
der Kirche, Schoferstr. 1, 79098 <strong>Freiburg</strong>, Tel.: (07 61)<br />
21 11 - 2 70, sr.birgit-maria@dein-weg-bewegt.de.<br />
Bewerbungen sind bis 3<strong>1.</strong> Mai 2011 schriftlich an die<br />
gewünschte Ausbildungsstätte einzureichen. Im Rahmen<br />
der Bewerbung ist eine diözesane Studienempfehlung<br />
notwendig. Informationen hierüber erhalten Sie von<br />
Herrn Richard Hilpert, Tel.: (07 61) 1 20 40 - 4 11,<br />
richard.hilpert@studienbegleitung-freiburg.de.<br />
Nr. 53<br />
Entpflichtung<br />
Personalmeldungen<br />
P. Paul Wuttke OSCam wurde mit Ablauf des 28. Februar<br />
2011 von seinen Aufgaben als Klinikpfarrer am Universitätsklinikum<br />
<strong>Freiburg</strong> entpflichtet.<br />
Im Herrn ist verschieden<br />
8. März: Gymnasialprofessor i. R. Msgre Max Fauler,<br />
Kirchzarten, † in Kirchzarten<br />
44 Amtsblatt vom 30. März 2011 Nr. 10
11<br />
AMTSBLATT<br />
DER ERZDIÖZESE FREIBURG<br />
<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 27. April 2011<br />
E 1302<br />
Inhalt: Dekret der Deutschen Bischofskonferenz „Kirchliche Anforderungen an die Religionslehrerbildung“. –– Personalmeldungen: Ernennungen.<br />
– Besetzung von Pfarreien. – Pastoration von Pfarreien. – Anweisungen/Versetzungen. – Entpflichtungen/Zurruhesetzungen. –<br />
Ausschreibungen (von Pfarreien, von Kooperatorenstellen, Stelle eines Militärpfarrers). – Im Herrn ist verschieden.<br />
Beschluss der Deutschen Bischofskonferenz<br />
Nr. 54<br />
Dekret der Deutschen Bischofskonferenz<br />
„Kirchliche Anforderungen an die Religionslehrerbildung“<br />
Die Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz<br />
hat am 23. September 2010 die „Kirchlichen Anforderungen<br />
an die Religionslehrerbildung“ beschlossen. Die Kongregation<br />
für die Bischöfe hat die „Kirchlichen Anforderungen<br />
an die Religionslehrerbildung“ am 22. März 2011<br />
rekognosziert. Sie treten am <strong>1.</strong> Mai 2011 in Kraft.<br />
Kirchliche Anforderungen<br />
an die Religionslehrerbildung<br />
23. September 2010<br />
Einleitung<br />
Am 23. September 2003 hat die Deutsche Bischofskonferenz<br />
Kirchliche Anforderungen an die Studiengänge<br />
für das Lehramt in Katholischer Religion sowie an die<br />
Magister- und BA-/MA-Studiengänge mit Katholischer<br />
Religion als Haupt- oder Nebenfach beschlossen, die von<br />
der Kongregation für die Bischöfe am 18. Januar 2005<br />
für fünf Jahre ad experimentum rekognosziert wurden. Mit<br />
dieser Rahmenvorgabe griff die Deutsche Bischofskonferenz<br />
die seinerzeit breit geführte Debatte um die Reform<br />
der Lehramtsstudiengänge auf und formulierte insbesondere<br />
für die Ausbildung der Religionslehrerinnen<br />
und Religionslehrer, aber auch für andere Studienangebote<br />
Vorgaben, die einer besseren inhaltlichen Ausrichtung und<br />
einer Stärkung des Praxisbezugs dienen sollten.<br />
Seither ist die Studienreform im Zuge des „Bologna-<br />
Prozesses“ weitergegangen. Es liegen erste Erfahrungen<br />
mit den neuen konsekutiven Bachelor- und Masterstudiengängen<br />
vor, die künftig die Lehrerbildung – neben den in<br />
einzelnen Ländern fortgeführten klassischen Lehramtsstudiengängen<br />
– prägen werden.<br />
In Abstimmung mit der Deutschen Bischofskonferenz und<br />
dem Heiligen Stuhl hat die Kultusministerkonferenz am<br />
13. Dezember 2007 Eckpunkte für die Studienstruktur in<br />
Studiengängen mit Katholischer oder Evangelischer Theologie/Religion<br />
beschlossen. Danach müssen sich auch die<br />
lehramtsbezogenen Bachelor- und Masterstudiengänge in<br />
Katholischer Theologie/Religion strukturell an den allgemeinen<br />
Vorgaben der Kultusministerkonferenz für die<br />
Lehrerbildung orientieren. 1 Ebenfalls mit Zustimmung<br />
der Deutschen Bischofskonferenz hat die Kultusministerkonferenz<br />
im Jahr 2008 in ihren Ländergemeinsamen<br />
inhaltlichen Anforderungen auch Vorgaben für die Lehramtsstudiengänge<br />
in Katholischer Theologie/Religion<br />
beschlossen, die ein fachspezifisches Kompetenzprofil<br />
und wesentliche Studieninhalte festlegen. 2<br />
Bei der Revision und Fortschreibung der Kirchlichen Anforderungen<br />
(2003) waren diese Entwicklungen und Vorgaben<br />
zu berücksichtigen. Aufzunehmen waren aber auch<br />
die allgemeinen Entwicklungen in der Lehrerbildung sowie<br />
die Kritik von Professoren und Studierenden an der<br />
bisherigen Umsetzung des „Bologna Prozesses“ und an<br />
manchen seiner – oft nicht beabsichtigten – Auswirkungen.<br />
Die revidierten Kirchlichen Anforderungen sind im Unterschied<br />
zu den Anforderungen von 2003 ganz auf die<br />
Lehrerbildung fokussiert. Sie können aber modellhaft auch<br />
auf andere Kombinationsstudiengänge mit Katholischer<br />
Theologie/Religion als Haupt- oder Nebenfach angewandt<br />
werden. Dabei ist die Erfüllung der folgenden grundlegenden<br />
Kriterien unverzichtbar:<br />
– Gewährleistung einer Theologischen Grundlegung<br />
– Sicherung des Grundsatzes des aufbauenden Lernens<br />
– Umfassende Einführung in die Theologie unter Angabe<br />
konkreter Studieninhalte<br />
– Konvergenz von Kompetenzen und Studieninhalten<br />
– Definition der Sprachanforderungen.<br />
Die vorliegenden Kirchlichen Anforderungen nehmen<br />
alle Phasen der Religionslehrerbildung – vom Studium<br />
Nr. 11 Amtsblatt vom 27. April 2011 45
über den Vorbereitungsdienst bis zur beruflichen Weiterbildung<br />
– in den Blick. Dieser Zielsetzung entsprechend<br />
werden eingangs auf der Grundlage der bischöflichen<br />
Erklärung Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen<br />
3 der Erwerb und die Entwicklung der berufliche<br />
Handlungsfähigkeit als Ziel der Religionslehrerbildung<br />
benannt und in den verschiedenen Dimensionen sowie in<br />
allen Phasen beschrieben (Kapitel 1).<br />
Die folgenden Ausführungen wenden sich dann noch<br />
einmal schwerpunktmäßig der für die Lehrerbildung<br />
besonders wichtigen ersten Phase der wissenschaftlichen<br />
Ausbildung zu (Kapitel 2-5). Sie betreffen hier vor allem<br />
die Studiengänge für das Lehramt an allgemein bildenden<br />
Schulen. Der Studiengang für das Lehramt an berufsbildenden<br />
Schulen ist in den Ländern hinsichtlich der fachlichen<br />
Anforderungen unterschiedlich gestaltet. Sofern<br />
länderspezifische Regelungen dem nicht entgegenstehen,<br />
gelten die Anforderungen an das Lehramt für die Sekundarstufe<br />
II/Gymnasium. Dabei sind jedoch die spezifischen<br />
Anforderungen an den Religionsunterricht in der<br />
Beruflichen Bildung und der Bezug zur Berufspädagogik<br />
zu berücksichtigen. Der Studiengang für das Lehramt an<br />
Sonder- bzw. Förderschulen besitzt eine eigene Form. Er<br />
soll in sinngemäßer Anwendung dieser Kirchlichen Anforderungen<br />
gestaltet werden.<br />
Die vorliegenden Kirchlichen Anforderungen an die Religionslehrerbildung<br />
haben das Ziel, in allen Lehramtsstudiengängen<br />
mit Katholischer Theologie/Religion ein solides<br />
Studium zu gewährleisten, das fachspezifische Kompetenzen<br />
und grundlegende Fachkenntnisse vermittelt und zu einem<br />
eigenverantwortlichen Handeln in der Schule befähigt.<br />
Im Studium sollen die notwendigen theologischen und<br />
religionspädagogischen Grundlagen der beruflichen<br />
Handlungsfähigkeit erworben werden. Hierzu entwickeln<br />
die Kirchlichen Anforderungen ein Fachprofil der Lehramtsstudiengänge<br />
in Katholischer Theologie/Religion<br />
(2. Kapitel). Es formuliert – in enger Anlehnung an die<br />
Ländergemeinsamen Anforderungen der Kultusministerkonferenz<br />
– ein fachspezifisches Kompetenzmodell und<br />
benennt in einem Katalog die grundlegenden Studieninhalte.<br />
Ferner wird aufgezeigt, wie die Studierenden in<br />
der Auseinandersetzung mit theologischen Inhalten die<br />
fachspezifischen Kompetenzen erwerben können. Dabei<br />
wird deutlich, dass die Kompetenzorientierung nicht die<br />
Ziele und Inhalte des Studiums verändert, wohl jedoch<br />
einen hochschuldidaktischen Perspektivwechsel in der<br />
Studien- und Prüfungsorganisation und in der Konzipierung<br />
von Lehrveranstaltungen erfordert. Der Perspektivwechsel<br />
besteht darin, dass das Studium konsequent<br />
auf den Kompetenzerwerb der Studierenden hin ausgerichtet<br />
und entsprechend gestaltet wird.<br />
Im Sinne des hochschuldidaktischen Perspektivwechsels<br />
werden im 3. Kapitel Hinweise zu Studienumfang, Stu-<br />
dienaufbau, Modularisierung und Prüfungen gegeben.<br />
Zum inneren Studienaufbau gehören die notwendige „Theologische<br />
Grundlegung“ zu Beginn des Studiums und der<br />
Grundsatz des aufbauenden Lernens. Die Kompetenzorientierung<br />
des Studiums zeigt sich vor allem in der<br />
Konstruktion und der Abfolge der einzelnen Module,<br />
die – soweit sinnvoll und möglich – innerhalb der Theologie<br />
disziplinenübergreifend konzipiert werden sollen. Dadurch<br />
wird auch das Gespräch zwischen den Fächern und<br />
den Fächergruppen gefördert und den Studierenden die<br />
Einheit der Theologie verdeutlicht. Auch sollten die Chancen<br />
für interdisziplinäre Angebote mit benachbarten<br />
Fächern genutzt werden.<br />
Es ist nachdrücklich hervorzuheben, dass bei der Konstruktion<br />
von Modulen auch Freiräume für selbstorganisiertes<br />
Lernen der Studierenden zu bewahren sind. Diese Phasen<br />
gehören notwendig zu einem Studium, weil sie den Horizont<br />
der Studierenden öffnen und ihre Fähigkeit zu selbstständigem<br />
wissenschaftlichen Arbeiten fördern. Gleichzeitig<br />
bewahren sie das Studium vor einer nicht beabsichtigten<br />
„Verschulung“, ohne dass das Reformziel einer<br />
höheren Verbindlichkeit der Studienziele und -inhalte<br />
aufgegeben wird.<br />
Die Kompetenzorientierung hat auch Konsequenzen für<br />
das Prüfungswesen. Grundsätzlich gilt, dass die Prüfungen<br />
sich auf den im Modul angestrebten Kompetenzerwerb<br />
beziehen. Es wird empfohlen, grundsätzlich nur<br />
Modulprüfungen durchzuführen, weil auf diese Weise der<br />
im Modul anzielte Kompetenzerwerb am besten überprüft<br />
werden kann und eine übermäßige Belastung der Studierenden<br />
durch eine zu große Zahl von Prüfungen vermieden<br />
wird.<br />
Im 4. Kapitel werden die Sprachanforderungen – differenziert<br />
nach angestrebtem Lehramt – skizziert.<br />
Religionslehrerinnen und Religionslehrer sollen nicht nur<br />
theologische Fachleute, sondern auch Zeugen des Glaubens<br />
in der Schule sein. Darum ist die Entwicklung einer<br />
tragfähigen und überzeugenden Spiritualität in allen Phasen<br />
der Aus- und Weiterbildung unverzichtbar. Dies gilt<br />
auch für die Phase des Studiums, <strong>zum</strong>al die Katholische<br />
Theologie notwendig auf die Glaubens-, Gebets- und<br />
Nachfolgepraxis der Kirche bezogen ist. Neben einer<br />
entsprechenden Prägung der wissenschaftlichen Ausbildung<br />
kommt der spirituellen Begleitung der künftigen<br />
Religionslehrerinnen und Religionslehrer eine hohe Bedeutung<br />
zu. Deshalb haben die Diözesen Mentorate eingerichtet,<br />
die die Lehramtsstudierenden seelsorglich begleiten<br />
und ihnen Hilfen anbieten, die eigene Religiosität,<br />
ihr Verhältnis zur Kirche und ihre Berufsentscheidung zu<br />
klären. Diese spirituelle Begleitung, die im 5. Kapitel erläutert<br />
wird, ist ein integraler und verbindlicher Bestandteil<br />
der Religionslehrerbildung und trägt wesentlich <strong>zum</strong><br />
Erwerb beruflicher Handlungsfähigkeit bei.<br />
46 Amtsblatt vom 27. April 2011 Nr. 11
Die Kirchlichen Anforderungen sind von der Herbst-Vollversammlung<br />
der Deutschen Bischofskonferenz am<br />
23. September 2010 beschlossen und von der Kongregation<br />
für die Bischöfe mit Dekret vom 22. März 2011 rekognosziert<br />
worden (Prot. N. 834/84). Gemäß dem Statut<br />
der Deutschen Bischofskonferenz sind die Kirchlichen Anforderungen<br />
als Allgemeines Dekret promulgiert worden<br />
und am <strong>1.</strong> Mai 2011 in Kraft getreten. So wurden sie in<br />
das kirchliche Hochschulrecht eingefügt und gehören zu<br />
den einschlägigen kirchlichen Vorschriften, die – auch<br />
konkordatsrechtlich – bei der Erstellung oder Veränderung<br />
von Studien- und Prüfungsordnungen sowie im Rahmen<br />
der Akkreditierungs- und Genehmigungsverfahren<br />
als Rahmenvorgabe zu Grunde zu legen sind.<br />
<strong>1.</strong> Berufliche Handlungsfähigkeit als Ziel der Religionslehrerbildung<br />
Ziel der Lehrerbildung ist der Erwerb einer grundlegenden<br />
beruflichen Handlungsfähigkeit, die in der ersten<br />
(Hochschulstudium) und zweiten Ausbildungsphase<br />
(Vorbereitungsdienst/Referendariat) grundgelegt und in<br />
der berufsbegleitenden Fortbildung kontinuierlich erweitert<br />
und vertieft wird. Unter beruflicher Handlungsfähigkeit<br />
werden dabei die Fähigkeiten zusammengefasst, die<br />
Lehrerinnen und Lehrer benötigen, um den Bildungs- und<br />
Erziehungsauftrag der Schule und der jeweiligen Fächer<br />
umzusetzen. Entsprechend ist die berufliche Handlungsfähigkeit<br />
der Religionslehrerinnen und Religionslehrer mit<br />
Bezug auf den Bildungsauftrag des Religionsunterrichts<br />
zu bestimmen.<br />
Kompetenzorientierter Religionsunterricht<br />
Im Fächerkanon der Schule erschließt der katholische<br />
Religionsunterricht den spezifischen Wirklichkeitszugang<br />
des christlichen Glaubens, wie ihn die katholische Kirche<br />
bezeugt. Das Spezifikum dieses Wirklichkeitszugangs,<br />
sein Wahrheitsanspruch und seine lebensorientierende<br />
Bedeutung kommen in diesem Fach zur Sprache. 4<br />
Aufgaben und Ziele des katholischen Religionsunterrichts<br />
sind in den entsprechenden kirchlichen Verlautbarungen<br />
und den Lehrplänen der Länder dargelegt. 5 Demnach wird<br />
der Religionsunterricht wie die anderen Unterrichtsfächer<br />
kompetenzorientiert erteilt. „Kompetenzen bezeichnen im<br />
katholischen Religionsunterricht die Fähigkeiten und die<br />
ihnen zugrunde liegenden Wissensbestände, die für ein<br />
verantwortliches Denken und Verhalten im Hinblick auf<br />
den christlichen Glauben, die eigene Religiosität und andere<br />
Religionen notwendig sind. Sie dienen gemeinsam<br />
dem Erwerb persönlicher religiöser Orientierungsfähigkeit.“<br />
6 Im Einzelnen werden folgende Kompetenzen im<br />
Religionsunterricht erworben: 7<br />
– Wahrnehmungs- und Darstellungsfähigkeit – religiös<br />
bedeutsame Phänomene wahrnehmen und beschreiben<br />
– Deutungsfähigkeit – religiös bedeutsame Sprache und<br />
Zeugnisse verstehen und deuten<br />
– Urteilsfähigkeit – in religiösen und moralischen Fragen<br />
begründet urteilen<br />
– Dialogfähigkeit – am religiösen Dialog argumentierend<br />
teilnehmen<br />
– Gestaltungsfähigkeit – religiös bedeutsame Ausdrucksund<br />
Gestaltungsformen reflektiert verwenden.<br />
Diese Kompetenzen erwerben die Schülerinnen und Schüler<br />
in Auseinandersetzung mit den zentralen Inhalten des<br />
katholischen Glaubens. Sie erwerben ein religiöses Grundwissen,<br />
das ihnen erlaubt, die biblischen und geschichtlichen<br />
Grundlagen, die innere Struktur und Logik und die<br />
lebensorientierende Bedeutung des katholischen Glaubens<br />
zu verstehen. Sie sollen das unterrichtliche Sprechen über<br />
den Glauben auf die Praxis der Kirche in Verkündigung,<br />
Liturgie und Diakonie beziehen können. Schließlich sollen<br />
sie den kirchlichen Glauben in Bezug zu den eigenen<br />
Erfahrungen und Überzeugungen, <strong>zum</strong> Wissen und zu den<br />
Denkweisen der anderen Unterrichtsfächer, zu den gegenwärtigen<br />
Fragen der Lebens- und Weltgestaltung und<br />
zu den Positionen anderer Konfessionen, Religionen und<br />
Weltanschauungen setzen und die dazu notwendige<br />
Perspektivenübernahme vollziehen können. 8 Der katholische<br />
Religionsunterricht orientiert sich somit in fachlicher<br />
und fachdidaktischer Hinsicht an jener Selbstreflexion<br />
des Glaubens, den die katholische Theologie<br />
leistet.<br />
Dimensionen der beruflichen Handlungsfähigkeit<br />
Entsprechend den Aufgaben und Zielen des Religionsunterrichts<br />
besteht die berufliche Handlungsfähigkeit der<br />
Religionslehrerinnen und Religionslehrer vor allem darin,<br />
schulische Lehr- und Lernprozesse zu planen, zu organisieren<br />
und zu reflektieren, in denen die Schülerinnen und<br />
Schüler die genannten Kompetenzen erwerben können.<br />
Sie umfasst aber auch die Fähigkeit und Bereitschaft, das<br />
Fach mit seinem katholischen Profil und seinem spezifischen<br />
Bildungsauftrag in der Schule und nach außen hin<br />
zu vertreten sowie an der Entwicklung der Schule und<br />
der Schulkultur mitzuwirken. Die berufliche Handlungsfähigkeit<br />
von Religionslehrerinnen und Religionslehrern<br />
kann in folgende Teildimensionen entfaltet werden:<br />
– Religionslehrerinnen und Religionslehrer verfügen<br />
über Urteils- und Dialogfähigkeit in religiösen und<br />
moralischen Fragen.<br />
Sie können religiös bedeutsame Phänomene der Gegenwart<br />
wahrnehmen, theologisch deuten und beurteilen.<br />
Dazu verfügen sie über ein strukturiertes<br />
und methodisch reflektiertes Fachwissen über die bib-<br />
Nr. 11 Amtsblatt vom 27. April 2011 47
lischen Grundlagen des christlichen Glaubens, ihre<br />
Entfaltung in der kirchlichen Lehrtradition, über die<br />
vergangene und gegenwärtige Glaubenspraxis sowie<br />
über die theologischen Grundlagen der Ökumene<br />
und des interreligiösen Dialogs. Letzteres schließt<br />
konfessions- und religionskundliche Kenntnisse insbesondere<br />
über die wichtigsten Traditionen und gegenwärtigen<br />
Ausdrucksformen des Protestantismus, des<br />
Judentums und des Islam ein. Sie können die religiösen<br />
Aspekte der Gegenwartskultur wahrnehmen und theologisch<br />
beurteilen. Zudem können sie zentrale moralische<br />
Herausforderungen der Gegenwart moraltheologisch<br />
beurteilen. Sie kennen die kirchliche Morallehre<br />
sowie die wichtigsten moraltheologischen und<br />
moralphilosophischen Argumentationstypen, die sie<br />
theologisch bewerten und auf moralische Gegenwartsfragen<br />
anwenden können.<br />
Sie kennen das Spezifikum des religiösen Wirklichkeitszugangs<br />
gegenüber anderen Zugängen (Naturwissenschaft,<br />
Recht, Kunst usw.) und können die<br />
verschiedenen Zugänge erkenntnistheoretisch reflektiert<br />
aufeinander beziehen.<br />
Sie sind in Fragen von Religion und Glaube sprachund<br />
auskunftsfähig gegenüber Schülern, Eltern und<br />
Kollegen und können sich im schulischen Kontext<br />
argumentativ und adressatenbezogen mit anderen<br />
religiösen oder säkularen Denk- und Lebensweisen<br />
auseinandersetzen. Dies schließt die Fähigkeit zur<br />
didaktischen Transformation und Elementarisierung<br />
von religiösen Inhalten ein.<br />
– Religionslehrerinnen und Religionslehrer verfügen<br />
über religionspädagogische Kenntnisse und Fähigkeiten.<br />
Sie können ziel- und ergebnisorientierte religiöse<br />
Lehr- und Lernprozesse im Rahmen von Schule und<br />
Unterricht strukturieren. Sie können die religiösen Herkünfte,<br />
Einstellungen und Erfahrungen der Schülerinnen<br />
und Schüler ermitteln, ihre individuellen Lernstände<br />
diagnostizieren und bei der Planung, Organisation<br />
und Reflexion des Unterrichts berücksichtigen.<br />
Sie können Lehr- und Lernprozesse in didaktischer,<br />
methodischer und medialer Hinsicht so gestalten, dass<br />
die Kompetenzentwicklung der Schülerinnen und<br />
Schüler gefördert wird. Sie können die curricularen<br />
Vorgaben mit Blick auf die konkrete Lerngruppe umsetzen<br />
und Schülerleistungen beurteilen. Dazu verfügen<br />
sie über das entsprechende entwicklungspsychologische,<br />
sozialisationstheoretische und religionssoziologische<br />
Fachwissen. Sie kennen die zentralen<br />
Fragestellungen, Erkenntnisse und Methoden der<br />
Religionspädagogik und können sich selbstständig mit<br />
neuen religionsdidaktischen Konzepten auseinandersetzen.<br />
Sie kennen die historischen, rechtlichen und bildungstheoretischen<br />
Voraussetzungen des Religionsunterrichts<br />
in der Schule und können den Bildungsauftrag<br />
des Faches gegenüber Schülern, Eltern, Kollegen und<br />
Schulleitungen argumentativ vertreten. Sie können auf<br />
der Grundlage staatlicher und kirchlicher Vorgaben an<br />
der Erarbeitung und Umsetzung von schulinternen<br />
Curricula und Evaluationsmaßnahmen mitwirken.<br />
Sie beteiligen sich an der Entwicklung der Schule und<br />
der Schulkultur und orientieren ihr erzieherisches<br />
Handeln an christlichen Werten. Sie unterstützen die<br />
Schulpastoral und nehmen an schulpastoralen Aktivitäten<br />
teil. Außerdem verfügen sie über die liturgischen<br />
Kenntnisse und Fähigkeiten zur Vorbereitung<br />
von Schulgottesdiensten.<br />
– Religionslehrerinnen und Religionslehrer bilden eine<br />
berufliche Identität und Spiritualität aus.<br />
Sie kennen die Erwartungen der Schüler, Eltern, Kollegen<br />
und der Schulleitung an ihr berufliches Handeln<br />
und können aufgrund ihrer theologisch-religionspädagogischen<br />
Kompetenz selbst- und verantwortungsbewusst<br />
mit diesen Erwartungen umgehen. Sie können<br />
auf der Grundlage religionspädagogischer Erkenntnisse<br />
und eigener Erfahrungen im Unterricht ihr berufliches<br />
Handeln reflektieren sowie durch gezielte<br />
Fortbildungen und durch kollegiale Beratung ihre<br />
theologisch-religionspädagogische Kompetenz erweitern.<br />
Sie können ihren persönlichen Glauben und ihre<br />
Glaubenspraxis in der Auseinandersetzung mit theologischen<br />
Einsichten weiterentwickeln und ihren eigenen<br />
Lebensweg im Lichte des Evangeliums deuten.<br />
Sie können die Bedeutung des eigenen Glaubens für<br />
ihre berufliche Tätigkeit erkennen und ihren Beruf<br />
als Vollzug ihres Glaubens verstehen. Sie wissen, unter<br />
welchen Voraussetzungen und mit welchen Erwartungen<br />
die Missio canonica vom Bischof verliehen<br />
wird, können sich mit diesen Erwartungen auseinandersetzen,<br />
sie annehmen und theologisch reflektiert mit<br />
dem Verhältnis von gelehrtem und gelebtem Glauben<br />
umgehen.<br />
Sie können aus der Binnenperspektive über den katholischen<br />
Glauben sprechen und in ein dialogisches<br />
Verhältnis zu Andersgläubigen und Nicht-Glaubenden<br />
treten.<br />
„Religionslehrerinnen und Religionslehrer stehen mit<br />
ihrer Person auch für den Glauben der Kirche ein. Sie<br />
sind gesandt, Zeugen des Glaubens in der Schule zu<br />
sein. Für viele Schülerinnen und Schüler sind sie die<br />
Kontaktpersonen zur Kirche. Religionslehrerinnen und<br />
Religionslehrer werden so zu Brückenbauern zwischen<br />
48 Amtsblatt vom 27. April 2011 Nr. 11
Kirche und Schule, (…).“ 9 Diese Aufgabe können sie<br />
nur erfüllen, wenn sie an der Glaubens-, Gebets- und<br />
Nachfolgepraxis der Kirche teilnehmen.<br />
Erwerb und Weiterentwicklung beruflicher Handlungsfähigkeit<br />
Religionslehrerinnen und Religionslehrer erwerben ihre<br />
berufliche Handlungsfähigkeit grundlegend im Hochschulstudium<br />
und im Vorbereitungsdienst und erweitern<br />
und vertiefen sie im Laufe ihres Berufslebens. In jeder<br />
Phase der Religionslehrerbildung wird die theologischreligionspädagogische<br />
Kompetenz in allen drei Dimensionen<br />
gefördert. Die drei Phasen sind eng miteinander<br />
verschränkt; jede Phase setzt jedoch besondere Schwerpunkte.<br />
In der ersten Phase (Hochschulstudium) erwerben die Studierenden<br />
das erforderliche theologische Fachwissen sowie<br />
eine grundlegende theologische Urteils- und Dialogfähigkeit,<br />
indem sie sich mit dem Wissensstand, den<br />
Fragestellungen und Methoden der Katholischen Theologie<br />
in ihren Disziplinen und den affinen Wissenschaften<br />
vertraut machen. Sie eignen sich grundlegende Kenntnisse<br />
und Fähigkeiten in Fachdidaktik und Religionspädagogik<br />
an. Außerdem machen sie unterrichtspraktische<br />
Erfahrungen und lernen das spätere Berufsfeld aus der<br />
Perspektive der Lehrenden kennen.<br />
Zur ersten Phase gehört es ebenso, dass sich die Studierenden<br />
mit ihrer zukünftigen Berufsrolle auseinandersetzen<br />
und ihren persönlichen Glauben weiterentwickeln.<br />
Dabei werden sie durch die kirchlichen Mentorate unterstützt,<br />
die studienbegleitende Angebote <strong>zum</strong> Berufsbild<br />
und zur Spiritualität der Religionslehrerin und des Religionslehrers<br />
machen. Die Mentorate informieren über<br />
die Bedeutung der Missio canonica und betreuen Praktika,<br />
in denen die Studierenden unterschiedliche Felder<br />
kirchlichen Handelns näher kennen lernen können.<br />
In der zweiten Phase (Vorbereitungsdienst) erwerben<br />
die Lehramtsanwärter vor allem unterrichtspraktische<br />
Fähigkeiten. Dazu gehören die didaktische Transformation<br />
von Unterrichtsinhalten, die kompetenzorientierte<br />
Planung, Gestaltung und Auswertung von Unterrichtsstunden<br />
und -reihen, die reflektierte Anwendung der<br />
Unterrichtsmethoden, sowie die Beurteilung von Schülerleistungen.<br />
In dieser Phase eignen sie sich grundlegende<br />
berufliche Verhaltensdispositionen an und entwickeln ein<br />
realitätsgerechtes berufliches Selbstbild. Zudem erweitern<br />
sie ihre theologische Urteils- und Dialogfähigkeit<br />
im Gespräch mit Schülern, Lehrern und anderen Studienreferendaren.<br />
In der dritten Phase (berufsbegleitende Fortbildung) überprüfen<br />
die Religionslehrerinnen und Religionslehrer ihre<br />
beruflichen Routinen und erweitern ihre beruflichen Hand-<br />
lungsmöglichkeiten. Dazu gehört <strong>zum</strong> einen die Vertiefung<br />
der theologischen Urteils- und Dialogfähigkeit und<br />
der religionsdidaktischen Kompetenz. Zum anderen entwickeln<br />
sie sich in ihrer beruflichen Identität und Spiritualität<br />
weiter.<br />
2. Das Fachprofil der Lehramtsstudiengänge in Katholischer<br />
Theologie/Religion<br />
Ziel der Lehramtsstudiengänge in Katholischer Theologie/Religion<br />
ist es, den Studierenden den von der Kirche<br />
bezeugten Glauben in wissenschaftlicher Reflexion zu<br />
erschließen und sie auf die künftige Berufspraxis vorzubereiten.<br />
Beide Ziele gehören innerlich zusammen.<br />
Die Katholische Theologie reflektiert in den vier Fächergruppen<br />
der biblischen, systematischen, historischen<br />
und praktischen Theologie den tradierten Glauben mit<br />
Bezug auf seine Grundlagen, die Denkweisen und Erkenntnisse<br />
der anderen Wissenschaften und die gegenwärtigen<br />
Herausforderungen in Kirche und Gesellschaft.<br />
Die Theologie ist in allen ihren Fächern auf die Kommunikation<br />
des Glaubens und damit auf Vermittlung hin<br />
angelegt. In der Religionspädagogik orientiert sie sich<br />
dabei auch an den Bildungswissenschaften und an der<br />
Schulpädagogik.<br />
Fachspezifische Kompetenzen<br />
In ihren Ländergemeinsamen inhaltlichen Anforderungen<br />
für die Fachwissenschaften und Fachdidaktiken in der<br />
Lehrerinnen- und Lehrerbildung hat die Kultusministerkonferenz<br />
mit Zustimmung der Deutschen Bischofskonferenz<br />
ein fachspezifisches Kompetenzprofil sowie die<br />
Studieninhalte für die Lehrämter an Grundschulen, der<br />
Sekundarstufen I und II bzw. für das Gymnasium festgelegt.<br />
Kompetenzen bezeichnen „die bei Individuen verfügbaren<br />
oder von ihnen erlernbaren kognitiven Fähigkeiten<br />
und Fertigkeiten, bestimmte Probleme zu lösen,<br />
sowie die damit verbundenen motivationalen, volitionalen<br />
und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, die Problemlösungen<br />
in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll<br />
nutzen zu können“. 10 Kompetenzen werden<br />
fachspezifisch formuliert, d. h. die im Lehramtsstudium<br />
der Katholischen Theologie/Religion erworben Kompetenzen<br />
beziehen sich auf Fragen der Glaubenskommunikation<br />
und die entsprechenden theologischen Lösungsangebote.<br />
Die im Studium erworbenen Kompetenzen<br />
bilden die Basis für deren Erweiterung und Vertiefung in<br />
der zweiten Ausbildungsphase und im späteren Berufsleben;<br />
sie bilden gemeinsam die berufliche Handlungsfähigkeit.<br />
Als fachspezifisches Kompetenzprofil werden in den<br />
Ländergemeinsamen inhaltlichen Anforderungen die fachwissenschaftliche<br />
Kompetenz, die theologisch-didaktische<br />
Erschließungskompetenz, die Entwicklungskompetenz,<br />
Nr. 11 Amtsblatt vom 27. April 2011 49
die Rollen- bzw. Selbstreflexionskompetenz, die Wahrnehmungs-<br />
und Diagnosekompetenz, die Gestaltungskompetenz<br />
sowie die Dialog- und Diskurskompetenz benannt.<br />
11 Die folgenden Kompetenzbeschreibungen greifen<br />
dieses Kompetenzprofil auf und nehmen im Bereich der<br />
fachwissenschaftlichen Kompetenz einige Differenzierungen<br />
vor:<br />
Die Studienabsolventinnen und -absolventen<br />
– verfügen über solide Kenntnisse der theologischen<br />
Grundlagen und können die Erkenntnisse der einzelnen<br />
theologischen Disziplinen (einschließlich ihrer verschiedenen<br />
Erkenntnis- und Arbeitsmethoden) selbstständig<br />
rekonstruieren und miteinander verbinden<br />
(wissenschaftsmethodische Grundlagenkompetenz);<br />
– haben einen vertieften Einblick in die biblische Literatur<br />
und einen methodisch geübten sowie hermeneutisch<br />
reflektierten Zugang zu den geschichtlichen<br />
Traditionen des christlichen Glaubens (exegetisch-historische<br />
Kompetenz);<br />
– verfügen über eine differenzierte Argumentationsund<br />
Urteilsfähigkeit im Hinblick auf die Glaubensund<br />
Lehrüberlieferungen der Kirche, ihre sittlichen<br />
Grundsätze und ihre gelebte Praxis (systematischtheologische<br />
Argumentations- und Urteilskompetenz);<br />
– verfügen über konfessions- und religionskundliche<br />
Grundkenntnisse, kennen Grundlagen, Methoden und<br />
Ziele des ökumenischen und interreligiösen Dialogs<br />
und können ihr Wissen im Gespräch mit Vertretern<br />
anderer Konfessionen und Religionen anwenden<br />
(ökumenische und interreligiöse Dialog- und Diskurskompetenz);<br />
– können Religion und Glaube nicht nur aus der theologischen<br />
Binnenperspektive, sondern auch aus der<br />
Außenperspektive anderer Wissenschaften wahrnehmen<br />
und reflektieren, und sind zu fachübergreifenden<br />
und fächerverbindenden Kooperationen<br />
in der Lage (interdisziplinäre Dialog- und Diskurskompetenz);<br />
– verfügen über anschlussfähiges fachdidaktisches Wissen<br />
und sind in der Lage, theologische Inhalte schulform-<br />
und altersspezifisch für den Unterricht zu<br />
transformieren; sie verfügen über erste Erfahrungen<br />
theologischer Vermittlungsarbeit, die den schulischen<br />
Erfordernissen Rechnung trägt und aufbauendes<br />
Lernen ermöglicht (didaktische Erschließungskompetenz);<br />
– sind in der Lage, sich eigenständig mit neuen und<br />
veränderten theologischen Frage- und Problemfeldern<br />
sowie Sachgebieten vertraut zu machen und sie di-<br />
daktisch auf den Unterricht hin zu transformieren<br />
(Entwicklungskompetenz);<br />
– verfügen über sozialisationstheoretische und entwicklungspsychologische<br />
Kenntnisse, die es ermöglichen,<br />
den Entwicklungsstand von Schülerinnen und Schülern<br />
differenziert einzuschätzen und Religionsunterricht so<br />
zu gestalten, dass die Relevanz seiner Inhalte für heute<br />
erkennbar wird (Wahrnehmungs- und Diagnosekompetenz);<br />
– sind in der Lage, mit Blick auf ihre künftige Tätigkeit<br />
im bischöflichen Auftrag als Religionslehrerin bzw.<br />
Religionslehrer den eigenen Glauben rational zu verantworten<br />
und sich mit der Wirklichkeit von Mensch<br />
und Welt im Horizont des christlichen Glaubens auseinanderzusetzen<br />
(Rollen- und Selbstreflexionskompetenz).<br />
Der Erwerb der fachwissenschaftlichen Kompetenzen trägt<br />
auch zur Entwicklung fachübergreifender Kompetenzen<br />
im Lehramtsstudium bei.<br />
Inhaltliche Anforderungen<br />
Katholische Theologie ist wahrheitsverpflichtete Hermeneutik<br />
des christlichen Glaubens. Sie „konstituiert sich<br />
als Glaubenswissenschaft im Lichte eines methodischen<br />
Doppelprinzips: dem auditus fidei und dem intellectus<br />
fidei. Durch das erste gelangt sie in den Besitz der<br />
Offenbarungsinhalte, so wie sie in der Heiligen Überlieferung,<br />
in der Heiligen Schrift und im lebendigen Lehramt<br />
der Kirche fortschreitend ausgefaltet worden sind. Mit<br />
dem zweiten Prinzip will die Theologie den Anforderungen<br />
des Denkens durch die spekulative Reflexion entsprechen“.<br />
12 Deshalb muss „die Theologie [die sich dem Verständnis<br />
der Offenbarung in ihrer Wahrheit und Bedeutung<br />
verpflichtet weiß] in den unterschiedlichen Geschichtsepochen<br />
stets die Ansprüche der verschiedenen Kulturen<br />
aufnehmen, um dann in ihnen mit einer in sich stimmigen<br />
Begrifflichkeit den Glaubensinhalt zu vermitteln“. 13 Theologie<br />
ist demzufolge eine forschende Wissenschaft. Theologisches<br />
Lernen ist forschendes Lernen, dessen Ziel es<br />
ist, in der interdisziplinären Auseinandersetzung mit den<br />
Zeichen und dem Wissen der Zeit die Wahrheit des christlichen<br />
Glaubens epochal je neu auszulegen und zu verantworten.<br />
Es gehört zu den Zeichen der Zeit und zur Wahrheit des<br />
christlichen Glaubens, dass die Katholische Theologie eine<br />
besondere ökumenische Verantwortung trägt. Theologie,<br />
die im Rahmen der Handlungsbefähigung von Religionslehrerinnen<br />
und Religionslehrern gelernt wird, muss dem<br />
ökumenischen Anliegen Rechnung tragen und es fördern.<br />
Ebenso muss sie sich der jüdischen Wurzeln des Glau-<br />
50 Amtsblatt vom 27. April 2011 Nr. 11
ens an Jesus Christus bewusst sein. Weiterhin muss sich<br />
die Theologie gerade mit Blick auf die Zusammensetzung<br />
der Schülerschaft, aber auch um ihrer eigenen Wahrheitsfindung<br />
willen den Erfordernissen des Dialogs mit<br />
Andersgläubigen und Nichtglaubenden stellen.<br />
Das je neue Vernehmen und Verstehen der Offenbarungsinhalte<br />
sowie der je neue reflexive Ausweis ihrer<br />
Wahrheit und Bedeutung vollzieht sich in verschiedenen<br />
theologischen Disziplinen, die ihre spezifischen<br />
Methoden ausgebildet haben. Sie sind in ihren jeweiligen<br />
Fragestellungen und Zugangsweisen aufeinander angewiesen,<br />
jedoch nicht aufeinander rückführbar. Eine<br />
Theologie ohne Exegese ist ebenso undenkbar wie eine<br />
Theologie ohne Dogmatik oder Liturgiewissenschaft.<br />
Schon um der inneren Einheit und Konsistenz der Theologie<br />
willen ist der theologisch-interdisziplinäre Dialog<br />
unverzichtbar.<br />
Gewöhnlich werden die unterschiedlichen theologischen<br />
Disziplinen heute in vier Fächergruppen zusammengefasst.<br />
Diese Zusammenfassung hat sich bewährt. Man unterscheidet<br />
zwischen der Exegetischen, der Historischen, der<br />
Systematischen und Praktischen Fächergruppe. 14<br />
Die exegetischen Fächer (Altes Testament, Neues Testament)<br />
machen mit der biblischen Überlieferung des Alten<br />
und Neuen Testaments vertraut, erschließen die geschichtliche<br />
Situation und Umwelt der biblischen Texte und üben<br />
einen theologisch verantworteten Umgang mit ihnen ein.<br />
Das Studium der historischen Fächer (Alte Kirchengeschichte,<br />
Mittlere und Neuere Kirchengeschichte) macht<br />
mit der Geschichte der Kirche – und des Christentums<br />
insgesamt – vertraut und vermittelt die Fähigkeit <strong>zum</strong> kritischen<br />
Umgang mit den kirchengeschichtlichen Quellen<br />
und das Verständnis kirchen- und theologiegeschichtlicher<br />
Zusammenhänge.<br />
Die systematischen Fächer (Philosophie, Fundamentaltheologie,<br />
Dogmatik, Moraltheologie, Christliche Gesellschaftslehre)<br />
bilden die philosophisch-theologische Urteils-<br />
und Argumentationsfähigkeit aufgrund der Kenntnis<br />
der biblischen Texte, der philosophisch-theologischen<br />
Tradition und der kirchlichen Glaubens- und Lehrüberlieferung<br />
aus.<br />
Das Studium der praktischen Fächer (Pastoraltheologie,<br />
Religionspädagogik und Katechetik, Liturgiewissenschaft,<br />
Kirchenrecht) leitet zu einer Wahrnehmung und theoretischen<br />
Reflexion der vorfindbaren kirchlichen Praxis an<br />
und dient der Befähigung <strong>zum</strong> christlichen und kirchlichen<br />
Handeln sowie der Vermittlung entsprechender<br />
methodischer und didaktischer Kompetenzen. Wenn<br />
auch der Aspekt der Vermittlung eine durchlaufende<br />
Perspektive aller theologischen Fächer ist, bildet er in der<br />
Religionspädagogik mit der Fachdidaktik einen spezifi-<br />
schen Schwerpunkt. Deshalb sind Religionspädagogik<br />
und Fachdidaktik integraler Teil des theologischen Fächerkanons.<br />
Das Studium der Katholischen Theologie/Religion soll so<br />
angelegt sein, dass die Studierenden den von der Kirche<br />
bezeugten christlichen Glauben in wissenschaftlicher Reflexion<br />
erschließen und sich auf die künftige Berufspraxis<br />
als Religionslehrer vorbereiten können. Das Studium muss<br />
darum die selbstständige Aneignung der notwendigen inhaltlichen,<br />
methodischen und religionspädagogischen<br />
Kenntnisse und Fähigkeiten ermöglichen. Dabei ergeben<br />
sich die Inhalte aus der Überlieferung der Kirche und<br />
der Deutung der „Zeichen der Zeit“ im Licht des Evangeliums.<br />
Sie sind auf die Anforderungen an die künftigen<br />
Religionslehrerinnen und -lehrer zu beziehen, wie sie<br />
insbesondere in den von der Deutschen Bischofskonferenz<br />
beschlossenen Kirchlichen Richtlinien für Bildungsstandards<br />
in den verschiedenen Schulstufen und in den<br />
mit kirchlicher Zustimmung erstellten Lehrplänen der<br />
Länder festgelegt sind. 15 Diese Gesichtspunkte sind bestimmend<br />
für die Ländergemeinsamen inhaltlichen Anforderungen,<br />
die die Kultusministerkonferenz mit Zustimmung<br />
der Deutschen Bischofskonferenz für das Fach<br />
Katholische Theologie/Religion differenziert für das Studium<br />
für die Lehrämter in der Primarstufe, der Sekundarstufe<br />
I und des Gymnasiums bzw. der Sekundarstufe II<br />
festgelegt hat: 16<br />
Grundschulbildung<br />
Studieninhalte<br />
Studienbereich<br />
Katholische Religionslehre<br />
– Fachwissenschaftliche Grundlagen:<br />
Biblische Grundthemen (insbesondere Schöpfung, Vätererzählungen,<br />
Exodus, Psalmen, Jesus Christus, Paulus);<br />
Schwerpunkte der Kirchengeschichte; der Glaube der<br />
Kirche im Kontext moderner Herausforderungen (mit dem<br />
Schwerpunkt Apostolisches Glaubensbekenntnis); Ausdrucksformen<br />
des Glaubens (einschließlich Sakramentenlehre);<br />
Glaube und Leben; Ökumenischer und interreligiöser<br />
Dialog<br />
– Fachdidaktische Grundlagen:<br />
Erziehungs- und Bildungsauftrag des Religionsunterrichts;<br />
Religionspädagogische Konzepte für die Grundschule;<br />
Grundfragen religiöser Sozialisation und Entwicklung;<br />
exemplarische didaktische Elementarisierung religiöser<br />
Inhalte, Lernwege im Religionsunterricht und ihre Evaluierung;<br />
Beruf von Religionslehrerinnen und -lehrern<br />
einschließlich der spirituell-religiösen Dimension<br />
Nr. 11 Amtsblatt vom 27. April 2011 51
Studium für Lehrämter der Sekundarstufe I und Sekundarstufe II<br />
Studieninhalte Katholische Theologie/Religion<br />
Studium für Lehrämter der Sekundarstufe I erweitert im Studium für Lehrämter<br />
an Gymnasium/Sekundarstufe II<br />
Theologische Grundlegung<br />
– Theologie als Glaubenswissenschaft – Philosophische Grundfragen der Theologie<br />
in ihrer Einheit und Vielfalt<br />
Bibelwissenschaften<br />
– Einleitung in die Schriften des AT und NT – Größerer Vertiefungsgrad der für Sek. I<br />
– Exegese AT genannten Inhaltsbereiche, dazu:<br />
– Exegese NT – Biblische Hermeneutik<br />
– Vertiefte exegetische Auseinandersetzung<br />
mit zentralen Texten und Themen aus<br />
– AT: Pentateuch, den Büchern der Geschichte,<br />
der Weisheit und der Prophetie<br />
– NT: Evangelien, Apostelgeschichte und Briefe<br />
Kirchengeschichte<br />
– Überblick über die Geschichte der Kirche – Größerer Vertiefungsgrad der für Sek. I<br />
(Altertum, Mittelalter, Neuzeit) genannten Inhaltsbereiche, dazu:<br />
– vertiefte Behandlung einzelner Aspekte und zentrale – Exemplarische Schwerpunkte: z. B. Geschichte des<br />
Themen, insbesondere Konzilien von Nizäa bis Glaubensbekenntnisses, Verhältnis Staat-Kirche,<br />
Chalkedon, Reformation und katholische Reform, Ämter und Dienste, Sozial- und Frömmigkeitsgevatikanische<br />
Konzilien geschichte, Orden und geistliche Gemeinschaften,<br />
Heilige, bedeutende Personen<br />
Systematische Theologie<br />
– Fundamentaltheologie: Theologische Hermeneutik; – Größerer Vertiefungsgrad der für Sek. I<br />
Offenbarung - Überlieferung/Geschichte; Ökumene; genannten Inhaltsbereiche, dazu:<br />
Christentum und Weltreligionen - interreligiöser Dialog – Fundamentaltheologie: Glaube und Vernunft<br />
– Dogmatik: Gotteslehre und Christologie, Ekklesiologie, – Dogmatische Methodenlehre:<br />
Grundzüge der Theologischen Anthropologie und der Eschatologie, Schöpfungslehre<br />
Sakramentenlehre – Moraltheologie: Ethische Konfliktlösungsmodelle<br />
– Moraltheologie: Grundfragen der allgemeinen Moral- – Christliche Gesellschaftslehre:<br />
theologie und spezielle ethische Fragen Spezielle sozialethische Themen<br />
– Christliche Gesellschaftslehre:<br />
Grundlegung der Sozialethik<br />
Praktische Theologie und Fachdidaktik<br />
– Pastoraltheologie, Liturgiewissenschaft, – Größerer Vertiefungsgrad der für Sek. I<br />
Kirchenrecht: Handeln der Kirche in der Welt genannten Inhaltsbereiche, dazu:<br />
von heute, Formen gottesdienstlicher Feiern – Rechtliche Strukturen der Kirche<br />
– Religionspädagogik, Fachdidaktik: – Religion und Bildung, Schulseelsorge<br />
Allgemeine Religionspädagogik, Theorien religiösen – Theologische Ästhetik<br />
Lernens, Grundlagen und exemplarische Konkreti- – Didaktik und Methodik des Religionsunterrichts<br />
sierung der Didaktik und Methodik des Religions- der gymnasialen Oberstufe<br />
unterrichts; Stellung und Selbstverständnis von – Einführung in religionspädagogische Forschungs-<br />
Religionslehrern/innen methoden<br />
52 Amtsblatt vom 27. April 2011 Nr. 11
Damit sind die Studieninhalte benannt, mit denen die Studierenden<br />
am Ende des Studiums vertraut sein und in denen<br />
sie nachprüfbar über die für jeweiligen Studienabschluss<br />
notwendigen theologischen Fachkenntnisse verfügen<br />
sollen. Dabei müssen die genannten Studieninhalte<br />
in den Studienordnungen nicht eins zu eins abgebildet<br />
werden. Die Liste der Studieninhalte ist kein Studienplan.<br />
Auch ist die Gliederung der Studieninhalte in einzelne Bereiche<br />
nicht als Abgrenzung oder als Gliederung in einzelne<br />
Lehrveranstaltungen zu verstehen. Die Zuordnung<br />
von Inhalten zu Veranstaltungen ist vielmehr in Studienplänen<br />
zu treffen, wobei hier teilweise Differenzierungen<br />
nach Lehrämtern und Schulformen notwendig sind. 17 Diese<br />
Aufgabe obliegt in erster Linie den Katholisch-Theologischen<br />
Fakultäten und Hochschuleinrichtungen. Die<br />
Anforderungen lassen Raum für örtliche Ergänzungen und<br />
Konkretisierungen, wobei – je nach den Gegebenheiten<br />
der Hochschule – auch die Chance zur interdisziplinären<br />
Zusammenarbeit genutzt werden kann. Welche Lehr- und<br />
Lernformen genutzt, in welchem Stundenumfang die jeweiligen<br />
Inhalte vermittelt und welche Inhalte dem Selbststudium<br />
überantwortet werden, bleibt den örtlichen Studien-<br />
und Prüfungsordnungen überlassen. Dabei ist auch<br />
die Frage der Studierbarkeit im Blick zu behalten.<br />
Kompetenzorientierung und Inhalte<br />
Seit jeher ist das Studium der Katholischen Theologie auf<br />
Studienziele hin orientiert. So weist die Rahmenordnung<br />
für die Priesterbildung (1978/2003) für das Theologische<br />
Vollstudium nicht nur für die vier Bereiche der Theologie<br />
Zielbestimmungen aus, sondern nennt auch für jede der<br />
theologischen Disziplinen Studienziele, die mit Studienund<br />
Prüfungsinhalten korrespondieren. In der herkömmlichen<br />
Organisation der Lehramtsstudiengänge Katholische<br />
Theologie/Religion wurde der Erwerb von methodisch<br />
reflektiertem und strukturiertem Wissen in den vier<br />
theologischen Fächergruppen mit dem Ziel verbunden,<br />
dieses Wissen in unterschiedlichen, vor allem berufsbezogenen<br />
Anwendungskontexten zu nutzen, weiterzuentwickeln<br />
und ggf. zu revidieren. Auch bislang bereits orientierte<br />
sich mithin die Aneignung der grundlegenden<br />
fachlichen Studieninhalte an Studienzielen.<br />
In der Bildungspolitik und in der allgemeinen Hochschuldidaktik<br />
vollzieht sich seit den 1990er Jahren eine Entwicklung,<br />
die Lehre von den Lernprozessen her zu verstehen<br />
und hieraus Konsequenzen für Lehrkonzeptionen<br />
und Lernformen zu ziehen. Das Leitprinzip der Studienorganisation<br />
ist der Kompetenzerwerb. Die Kultusministerkonferenz<br />
wie auch die Kongregation für das Katholische<br />
Bildungswesen geben diese Kompetenzorientierung<br />
verbindlich vor. 18 Dadurch ändert sich der didaktische<br />
Ansatz. Dies erfordert hochschuldidaktisch ein Umdenken<br />
bis hin zu einer Neuausrichtung der Prüfungen. Die<br />
Fachlichkeit des Studiums hingegen und seine Inhalte werden<br />
dadurch nicht in Frage gestellt.<br />
Kompetenzen konkretisieren die eher allgemein formulierten<br />
Studienziele und fokussieren sie stärker als bislang<br />
auf die Erfordernisse des Berufsfeldes. Bezogen auf die<br />
Lehramtsstudiengänge in Katholischer Religion/Theologie<br />
bedeutet der Berufsfeldbezug, dass Kenntnisse und<br />
Fähigkeiten vermittelt werden sollen, die zur Planung,<br />
Durchführung und Auswertung von Religionsunterricht<br />
in einer bestimmten Schulstufe benötigt werden. Um<br />
guten Unterricht erteilen zu können und auch künftig<br />
in dem sich wandelnden Berufsfeld Schule theologisch<br />
urteils- und dialogfähig zu sein, müssen angehende Religionslehrerinnen<br />
und Religionslehrer die Grundlagen der<br />
Theologie beherrschen und mit der Systematik der theologischen<br />
Fächergruppen einschließlich ihrer Erkenntnisund<br />
Arbeitsmethoden vertraut sein. Aus diesem Grund sind<br />
die Kompetenzen fachspezifisch formuliert. Mit ihrer<br />
Aneignung werden die Studierenden zu eigenständigem<br />
theologischen Denken befähigt.<br />
Die Studierenden erwerben diese Kompetenzen in der<br />
Auseinandersetzung mit theologischen Inhalten. Die Auswahl<br />
der Inhalte erfolgt, wie oben dargelegt, mit Blick<br />
auf das angestrebte Lehramt und unter Berücksichtigung<br />
des Studienumfangs nach Kriterien der Fachlichkeit und<br />
den Anforderungen des Berufsfeldes.<br />
Kompetenzen verbinden Wissen mit Können zur Bewältigung<br />
komplexer Handlungssituationen. Der Erwerb von<br />
Kompetenzen ist deshalb auf den Aufbau einer theologischen<br />
Wissensstruktur angewiesen. Deren Aufbau bis hin<br />
<strong>zum</strong> fachlich angemessenen Handeln ist ein komplexer<br />
Lernprozess, der strukturierte Kenntnisse und die Fähigkeit<br />
<strong>zum</strong> eigenständigen methodischen Transfer bei den<br />
Studierenden voraussetzt, wie die folgende Graphik veranschaulicht:<br />
19<br />
Handlungs- Erwartete Tätigkeiten Ebene im Kompeoperatoren<br />
tenzerwerb<br />
Kennen Fakten, Begriffe, Ge- Strukturierte<br />
setze, Methoden, Prin- Kenntnisse<br />
zipien wiedergeben<br />
Verstehen Informationen von einer<br />
Form in die andere übertragen,<br />
Sachverhalte klären,<br />
Entwicklungen prognostizieren<br />
Anwenden Wissen, Erfahrungen Methodisch geund<br />
Fertigkeiten in steuerte Wissensneuen<br />
Situationen an- transformation<br />
wenden<br />
Analysieren Elemente, Strukturmerkmale<br />
und Zusammenhängesystematisch<br />
erschließen<br />
und darstellen<br />
Nr. 11 Amtsblatt vom 27. April 2011 53
Handlungs- Erwartete Tätigkeiten Ebene im Kompeoperatoren<br />
tenzerwerb<br />
Synthetisieren Informationen zusammenfügen<br />
und Zusammenhänge<br />
begründet<br />
herstellen<br />
Beurteilen/ Qualitative oder quan- Standard gesteu-<br />
Bewerten titative Urteile abgeben, ertes Handeln<br />
konstruktive Kritik<br />
üben können<br />
Kompetenzorientierte Lehre nimmt die Aufgabe ernst, den<br />
Studierenden inhaltliche Lernprozesse auf den unterschiedlichen<br />
Ebenen anzubieten und sorgt von Anfang an<br />
dafür, dass die Ebene des Handelns präsent ist. Denn der<br />
skizzierte Aufbau der theologischen Wissensstruktur zielt<br />
von Beginn an auf berufliche Handlungsfähigkeit. Ein<br />
kompetenzorientiertes Studium geht somit notwendig über<br />
die Aneignung und Reproduktion von Kenntnissen hinaus<br />
und strebt höhere Ebenen der Wissenstransformation<br />
(Anwendung, Analyse, Synthese) bis <strong>zum</strong> Erwerb von<br />
Urteilsfähigkeit an.<br />
Kompetenzen bilden ein Instrumentarium für eine modularisierte<br />
Studienorganisation, die sich an den überprüfbaren<br />
Kenntnissen und Fähigkeiten orientiert, die die Studierenden<br />
am Ende eines Moduls und schließlich des<br />
Studiums als ganzem erworben haben sollen. Zu beachten<br />
ist, dass nicht jedes Modul auf der höchsten Ebene<br />
des Kompetenzerwerbs angesiedelt sein muss. Einzelne<br />
Module können auch auf der Ebene der Wissensbasis oder<br />
der Wissenstransformation abgeschlossen werden. Entscheidend<br />
für eine stimmige Kompetenzorientierung ist,<br />
dass in der Studienorganisation durch die Form der<br />
Modularisierung der angestrebte Kompetenzerwerb sichtbar<br />
wird. Dies geschieht nach dem Grundsatz des aufbauenden<br />
Lernens, mit dem die Schritte des Kompetenzerwerbs<br />
begründet und der Beitrag des einzelnen Moduls<br />
<strong>zum</strong> gesamten Studiengang ausgewiesen wird. Die Orientierung<br />
des Studiums an Kompetenzen verändert also<br />
primär nicht dessen Ziele und Inhalte; sie erfordert vielmehr<br />
einen hochschuldidaktischen Perspektivwechsel in<br />
der Studien- sowie der Prüfungsorganisation und in der<br />
Konzipierung von Lehrveranstaltungen. Beabsichtigt ist<br />
eine transparente Studienorganisation durch eine stärkere<br />
Finalisierung, d. h. die einzelnen Module sollen auf die<br />
zu erwerbenden Kompetenzen für alle Studierenden hin<br />
konzipiert werden (Outcome-Orientierung). Die fachspezifischen<br />
Kompetenzen müssen darum für die einzelnen<br />
Lehramtsstudiengänge jeweils näher bestimmt werden.<br />
Dies geschieht in den modular gestalteten Studienordnungen<br />
und in den zugehörigen Modulhandbüchern<br />
(s. Kapitel 3).<br />
Ein besonderes Augenmerk ist darauf zu richten, dass die<br />
Learning-Outcomes in den Modulen und in den jeweili-<br />
gen Studiengängen selbst so präzise formuliert werden,<br />
dass die konkrete Form der Auseinandersetzung der Studierenden<br />
mit dem Inhalt erkennbar wird. Die Formulierung<br />
sollte auch die Ebene im Kompetenzerwerb (s. Grafik)<br />
deutlich machen. Denn nur dann wird über die<br />
Learning-Outcomes eine Steuerung der Lehre und der<br />
Prüfung als synchrones Geschehen erreicht, da sich beide<br />
an der zu erwerbenden Handlungsstruktur orientieren<br />
können. So orientiert die Formulierung „Die Studierenden<br />
sind in der Lage, Gottesdienstformen im Hinblick auf<br />
das Liturgieverständnis des II. Vatikanischen Konzils und<br />
die Lebenswelt von Jugendlichen zu beurteilen.“ stärker<br />
als eine Formulierung „Die Studierenden erwerben liturgische<br />
Kompetenz.“ Die Anforderungen an die Lehre und<br />
das Lernen sowie an den Prüfungsauftrag und die Prüfungsleistung<br />
sind bei der ersten Formulierung sehr viel<br />
transparenter.<br />
3. Studienumfang, Studienaufbau, Modularisierung,<br />
Prüfungen<br />
Studienumfang<br />
Die Kultusministerkonferenz hat in Abstimmung mit der<br />
Deutschen Bischofskonferenz und dem Heiligen Stuhl<br />
am 13. Dezember 2007 Eckpunkte für die Studienstruktur<br />
in Studiengängen mit Katholischer oder Evangelischer<br />
Theologie/Religion beschlossen. Diese legen fest, dass für<br />
lehramtsbezogene Bachelor- und Masterstudiengänge in<br />
Katholischer Theologie/Religion neben den einschlägigen<br />
kirchlichen Vorschriften insbesondere die Eckpunkte für<br />
die gegenseitige Anerkennung von Bachelor- und Masterabschlüssen<br />
in Studiengängen, mit denen die Bildungsvoraussetzungen<br />
für ein Lehramt vermittelt werden der<br />
Kultusministerkonferenz vom 2. Juni 2005 in der jeweils<br />
geltenden Fassung Anwendung finden. Struktur und Dauer<br />
des Studiums richten sich mithin nach den Vorgaben der<br />
Kultusministerkonferenz bzw. der Länder.<br />
Als Regelstudienzeiten für die Bachelorstudiengänge<br />
legen die Ländergemeinsamen Strukturvorgaben der<br />
Kultusministerkonferenz mindestens drei höchstens vier<br />
Jahre und für die Masterstudiengänge mindestens ein und<br />
höchstens zwei Jahre fest, wobei die Gesamtregelstudienzeit<br />
bei konsekutivem Studienaufbau höchstens fünf Jahre<br />
betragen darf. 20 Bei einer Regelstudienzeit von drei Jahren<br />
sind für den Bachelorabschluss in der Regel 180 Leistungspunkte<br />
(ECTS-Punkte) nachzuweisen. Für den Masterabschluss<br />
sind unter Einbeziehung des vorangehenden<br />
Bachelor-Studiums 240-300 Leistungspunkte (ECTS-<br />
Punkte) zu erbringen. Bei einer anderen Studienstruktur<br />
richtet sich die in Bachelor- oder Masterstudiengängen<br />
zu erwerbende Anzahl von Leistungspunkten nach den<br />
jeweiligen Vorgaben der Länder.<br />
Die Kirchlichen Anforderungen haben das Ziel, in allen<br />
Studiengängen mit Beteiligung der Katholischen Theo-<br />
54 Amtsblatt vom 27. April 2011 Nr. 11
logie ein solides Studium zu gewährleisten, das den Erwerb<br />
der geforderten Kompetenzen einschließlich der notwendigen<br />
Fachkenntnisse ermöglicht und zu einem eigenverantwortlichen<br />
Handeln in der Schule befähigt. Hierzu<br />
ist ein bestimmter – nach angestrebtem Lehramt differenzierter<br />
– Umfang der theologischen Studien erforderlich.<br />
Er beträgt für den kombinierten Bachelor- und Masterstudiengang<br />
50 % der für das Studium der Fächer/Fachwissenschaften<br />
vorgesehenen ECTS-Punkte und, soweit<br />
vorgesehen, der Semesterwochenstunden. Bei anderen<br />
Studienangeboten (z. B. Erweiterungs- und Ergänzungsprüfungen)<br />
beträgt die Mindestanforderung 60 ECTS-<br />
Punkte. Diese Mindestzahl darf nur unterschritten werden,<br />
wenn der Erwerb der grundlegenden Kompetenzen<br />
und Inhalte auf andere Weise gesichert werden kann.<br />
Studienaufbau<br />
Hinsichtlich des didaktischen Aufbaus des Studiums gilt<br />
der Grundsatz des aufbauenden Lernens. Die ersten Semester<br />
des Bachelor-Studiengangs müssen eine „Theologische<br />
Grundlegung“ bieten. In der „Theologische Grundlegung“<br />
sollen die Studierenden die grundlegenden Inhalte<br />
und Methoden der theologischen Fächer kennen lernen<br />
und eine reflektierte Vorstellung von der inneren Struktur<br />
und Einheit der Theologie als Glaubenswissenschaft in<br />
der Vielfalt ihrer Fächer entwickeln. Die Erweiterung der<br />
Kompetenzen in den folgenden Semestern des Bachelor-<br />
Studiengangs erfolgt mit Bezug zu dieser „Theologischen<br />
Grundlegung“, so dass die Studierenden das erworbene<br />
Wissen in seiner Verknüpfung mit dem Ganzen der Theologie<br />
erkennen können und eine systematische Erweiterung<br />
der Kompetenzen möglich ist. In allen Phasen des<br />
Studiums ist mithin die Theologie in ihrer ganzen Breite<br />
präsent, auch wenn sie aus didaktischen Gründen in den<br />
einzelnen Fächern in exemplarischer Form vermittelt wird.<br />
Der auf dem Bachelor-Studiengang aufbauende Master-<br />
Studiengang soll – differenziert nach den angestrebten<br />
Lehrämtern – eine fachliche Vertiefung in allen Bereichen<br />
der Theologie bieten, den Erwerb der für den Religionsunterricht<br />
notwendigen weiteren Kompetenzen ermöglichen<br />
sowie Voraussetzungen für eine wissenschaftliche<br />
Tätigkeit vermitteln. 21<br />
Das gesamte Studium bedarf einer angemessenen didaktischen<br />
Ausrichtung. Für die Vorbereitung, Begleitung und<br />
Auswertung der Schulpraktika sind Religionspädagogik<br />
und Fachdidaktik verantwortlich.<br />
Modularisierung<br />
Nach den Vorgaben der Kultusministerkonferenz sind die<br />
lehramtsbezogenen Studiengänge zu modularisieren und<br />
mit Leistungspunkten (ECTS-Punkten) auszustatten. 22<br />
Module setzen sich aus unterschiedlichen Lehr- und Lern-<br />
formen zusammen und erstrecken sich über unterschiedliche<br />
Zeiträume.<br />
Für die Beschreibung der Module enthalten die einschlägigen<br />
Rahmenvorgaben der Kultusministerkonferenz die<br />
notwendigen Definitionen und Standards. 23 Sie bieten ein<br />
Raster, das von den Inhalten und Qualifikationszielen<br />
der Module über die Lehrformen und Teilnahmevoraussetzungen<br />
bis zur Dauer der Module reicht. Im Übrigen<br />
gelten die jeweiligen Vorgaben der Länder und der Hochschulen.<br />
Bei der Erstellung einer kompetenzorientierten Studienordnung<br />
bzw. des entsprechenden Modulhandbuchs sind<br />
insbesondere folgende Aspekte zu berücksichtigen:<br />
– In den Modulen werden die Stoffgebiete zu thematisch<br />
und zeitlich abgerundeten, in sich geschlossenen Einheiten<br />
zusammengefasst. Die einzelnen Lehrveranstaltungen<br />
der Module beziehen sich thematisch aufeinander<br />
und ermöglichen eine interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
– auch über die Theologie hinaus. Die<br />
Module sind so zu gestalten, dass die in Kapitel 2 genannten<br />
Studieninhalte und Fachkompetenzen vermittelt<br />
werden. Die Beschreibung der Module weist<br />
den Beitrag der einzelnen Fächer nachprüfbar aus.<br />
– In der Abfolge der Module und in ihrer Beschreibung<br />
ist der im Kapitel 2 dargelegte Zusammenhang von<br />
Wissensaufbau und Kompetenzerwerb zu berücksichtigen.<br />
Ein Modul darf nicht in additive Bausteine<br />
zerfallen. Das Ziel des Moduls soll ausgewiesen werden.<br />
– Die Modulbeschreibungen legen dar, welche Learning-<br />
Out-comes auf welchen Ebenen des Kompetenzerwerbs<br />
(s. Grafik in Kap. 2) an welchen Inhalten, die<br />
unterschiedlichen theologischen Fächergruppen entnommen<br />
sein können, auf welchem Leistungsniveau<br />
erworben werden sollen. Da Leistungen auf den drei<br />
Ebenen qualitativ erheblich variieren können, müssen<br />
die unterschiedlichen Leistungsniveaus beschrieben<br />
werden. Zudem ist festzulegen, welches Niveau als<br />
Mindeststandard von allen Studierenden erreicht wird.<br />
– Die zu vergebende Arbeitszeit (workload) berücksichtigt<br />
die ganze Arbeitszeit, die Studierende für die<br />
Lernprozesse aufwenden müssen. Hier sind empirische<br />
Werte zu erheben, wofür die Studierenden wie lange<br />
brauchen. Denn nur so ist es auch wahrscheinlich,<br />
dass die Mehrzahl der Studierenden das angestrebte<br />
Learning-Outcome erreicht.<br />
– Bei der Studiengangsentwicklung ist zu berücksichtigen,<br />
dass der Kompetenzerwerb von den Fakultäten<br />
und Instituten sichergestellt wird. D. h. aber nicht, dass<br />
die gesamte Lernzeit in der Interaktion zwischen<br />
Lehrenden und Studierenden verplant sein muss. Es<br />
Nr. 11 Amtsblatt vom 27. April 2011 55
sind vielmehr auch gezielt Lernphasen für freies und<br />
selbstorganisiertes Lernen der Studierenden einzurichten<br />
und mit ECTS-Punkten auszuweisen. Auch in<br />
den einzelnen Lehrveranstaltungen bleibt Zeit für die<br />
umfassenderen Bildungsprozesse der Studierenden, die<br />
nicht in kompetenzorientierten Lernprozessen aufgehen.<br />
Die Module der verschiedenen theologischen Fakultäten<br />
und Einrichtungen sollen sich in Inhalt, Umfang und<br />
Anforderungen im Wesentlichen entsprechen. Hierzu soll<br />
das Studium nach der „Theologischen Grundlegung“<br />
disziplinenübergreifend modularisiert werden. Im Einzelfall<br />
ist eine andere Modularisierung – etwa nach Bereichen<br />
der Theologie – möglich.<br />
Die disziplinenübergreifende Modularisierung ermöglicht<br />
es den Katholisch-Theologischen Fakultäten, die Ausbildung<br />
der Lehrer in Parallele <strong>zum</strong> Theologischen Vollstudium<br />
durchführen und Module des Theologischen Vollstudiums<br />
ganz oder in modifizierter Form in den Lehramtsstudiengängen<br />
zu übernehmen. 24 Es muss jedoch gewährleistet<br />
sein, dass das Studienangebot für die Lehrämter<br />
insgesamt auf das schulische Berufsfeld und die Vermittlung<br />
ausgerichtet ist. Hierzu gehören auch Lehrveranstaltungen,<br />
die sich speziell an Studierende richten, die<br />
ein Lehramt anstreben.<br />
Die Anrechnung von Studien- und Prüfungsleistungen, die<br />
an anderen Hochschulen erbracht worden sind, hat „nach<br />
dem Grundsatz des Vertrauens in wissenschaftliche Leistungsfähigkeit“<br />
der anderen theologischen Ausbildungsstätten<br />
zu erfolgen. Als zentrales Kriterium ist die Gleichwertigkeit,<br />
nicht die Gleichartigkeit zu Grunde zu legen. 25<br />
Dabei ist kein schematischer Vergleich, sondern eine Gesamtbetrachtung<br />
und Gesamtbewertung vorzunehmen.<br />
Eine Einheitlichkeit und Einförmigkeit der Studienangebote<br />
der verschiedenen Fakultäten und Institute ist nicht<br />
angestrebt.<br />
Prüfungen<br />
Die Kompetenzorientierung muss auch Konsequenzen für<br />
das Prüfungswesen haben. Grundsätzlich gilt, dass die in<br />
den Modulhandbüchern formulierten Learning-Outcomes<br />
auch auf der entsprechenden Ebene des Kompetenzerwerbs<br />
(vgl. Kap. 2) überprüft werden. So erfordert eine<br />
angestrebte Wissenstransformation eine Prüfung mit<br />
Transferaufgaben und kann nicht durch reproduktive Fragen<br />
<strong>zum</strong> Stoff abgeprüft werden.<br />
Weil bei einem additiven, aus mehreren Teilleistungen<br />
bestehenden Modulabschluss die Finalisierung des Moduls<br />
nicht erkennbar ist und die Belastung der Studierenden<br />
erhöht wird, sollte grundsätzlich nicht mehr als eine<br />
Prüfung pro Modul erfolgen. Auch nach den Vorgaben<br />
der Kultusministerkonferenz ist auf Prüfungen unterhalb<br />
der Modulprüfung möglichst zu verzichten. 26 Dabei setzt<br />
die Vergabe von Leistungspunkten nicht zwingend eine<br />
Prüfung, sondern den erfolgreichen Abschluss des jeweiligen<br />
Moduls voraus. Die Voraussetzungen für die Vergabe<br />
von Leistungspunkten sind in den Studien- und<br />
Prüfungsordnungen zu definieren.<br />
Ob eine Abschlussprüfung vorgesehen ist und welches<br />
Gewicht sie gegenüber den studienbegleitenden Prüfungen<br />
hat, regelt sich nach den Vorgaben der Länder.<br />
Für die theologische Ausbildung trägt neben Staat und<br />
Hochschule auch die Kirche Verantwortung. Zudem werden<br />
die Absolventen auch im Auftrag der Kirche als<br />
Religionslehrer und Religionslehrerin tätig sein (Missio<br />
canonica). Es ist darum folgerichtig, dass sich die Kirche<br />
durch Präsenz eines Vertreters bei Prüfungen und Unterrichtsproben<br />
einen Eindruck von den Kompetenzen der<br />
Studierenden verschafft. Die Eckpunkte der Kultusministerkonferenz<br />
für die theologischen Studiengänge halten<br />
darum fest, dass das Recht der Kirchen, entsprechend<br />
den jeweils geltenden staatskirchenrechtlichen Vorschriften<br />
an Prüfungen und Unterrichtsproben teilzunehmen,<br />
unberührt bleibt. 27 An den Hochschulen, an denen es keine<br />
Abschlussprüfung mehr gibt, eine kirchliche Beteiligung<br />
aber staatskirchenrechtlich vorgesehen ist, sind alternative<br />
Formen der Beteiligung – etwa die Teilnahme<br />
an Modulprüfungen – zu vereinbaren.<br />
4. Sprachanforderungen<br />
Das Studium der Katholischen Religion/Theologie bzw.<br />
die Tätigkeit als Religionslehrerin oder -lehrer erfordert<br />
Kenntnisse in den Sprachen der biblischen und kirchlichen<br />
Tradition – d. h. Hebräisch, Griechisch und Latein.<br />
Dabei ist nach den angestrebten Lehrämtern zu differenzieren.<br />
Die Studierenden für ein primarstufenbezogenes Lehramt<br />
sollen sich den Bildungs- und Erziehungsauftrag der<br />
Grundschule breit und wissenschaftlich reflektiert aneignen<br />
und dabei auch mit den fachwissenschaftlichen und<br />
-didaktischen Grundlagen des „Studienbereichs Katholische<br />
Religionslehre“ vertraut werden. 28 Kenntnisse in den<br />
genannten Sprachen sind hierzu hilfreich und wünschenswert.<br />
Mit Blick auf die Anforderungen des Berufs und<br />
mit Rücksicht auf den Studienumfang gibt es jedoch für<br />
die Studierenden für das primarstufenbezogene Lehramt<br />
keine verbindlichen Sprachanforderungen.<br />
Die Studierenden, die ein Lehramt der Sekundarstufen<br />
anstreben, müssen über Kenntnisse des Lateinischen als<br />
Sprache der Kirche verfügen. Lateinkenntnisse sind notwendig,<br />
um liturgische, lehramtliche, kirchenrechtliche<br />
und historische Texte verstehen und theologisch reflektieren<br />
zu können. Mit den Lateinkenntnissen sollen die<br />
Studierenden gleichzeitig über Grundkenntnisse antiker<br />
Kultur und Literatur verfügen. Die Studierenden müssen<br />
56 Amtsblatt vom 27. April 2011 Nr. 11
Latein soweit beherrschen, dass sie Texte mit Hilfe von<br />
Fachlexika und -grammatiken selbständig übersetzen und<br />
vorhandene Übersetzungen begründet bewerten können.<br />
Diese Sprachkompetenz in Latein ist Studienvoraussetzung<br />
und zu Beginn des Studiums, spätestens aber zu<br />
Beginn des Masterstudiums – bei nicht-konsekutiven Studiengängen<br />
am Ende des Grundstudiums – nachzuweisen.<br />
Der Nachweis kann durch eine universitätsinterne<br />
Prüfung oder durch Vorlage eines staatlichen Zeugnisses<br />
(Latinum) geführt werden. Im Einzelfall wird bei Bedarf<br />
ein Semester auf die Regelstudienzeit nicht angerechnet,<br />
wenn es für den Erwerb der notwendigen Sprachkenntnisse<br />
in Latein verwandt wurde. 29<br />
Das theologisch reflektierte Verständnis biblischer Texte<br />
erfordert Kenntnisse in hebräischer und griechischer Sprache.<br />
Hebräisch- und Griechischkenntnisse sind darüber<br />
hinaus auch in anderen theologischen Disziplinen hilfreich.<br />
Gefordert sind Grundkenntnisse, die dazu befähigen,<br />
exegetische Kommentare, Fachlexika und sonstige<br />
Fachliteratur zu konsultieren, sowie andere Hilfsmittel wie<br />
Konkordanzen, Wörterbücher und Computer gestützte<br />
Bibelprogramme nutzen zu können. Ferner müssen sie<br />
Einblick in die Sprach- und Denkkategorien biblischer<br />
Texte sowie Kenntnisse über Gattungen außerbiblischer<br />
Literatur besitzen. Diese Kompetenzen sind zu Beginn des<br />
Masterstudiums (z. B. im Rahmen von Modulprüfungen)<br />
nachzuweisen.<br />
Die Sprachkompetenzen sind in geeigneten theologischen<br />
Lehrveranstaltungen zur Anwendung zu bringen und einzuüben.<br />
Möglich sind auch fächerübergreifende Module<br />
insbesondere mit den Altphilologien und der Judaistik, die<br />
sowohl der theologischen Vertiefung als auch dem Spracherwerb<br />
dienen.<br />
5. Spiritualität und berufliche Identität<br />
Die berufliche Identität und Spiritualität der Religionslehrerinnen<br />
und Religionslehrer wird im Studium grundgelegt<br />
und in der zweiten Ausbildungsphase sowie im<br />
späteren Berufsleben weiterentwickelt. Unter Spiritualität<br />
wird die Pflege und Gestaltung der persönlichen Gottes-<br />
und Kirchenbeziehung verstanden. Berufsbezogene<br />
Spiritualität meint entsprechend, dass die berufliche Tätigkeit<br />
als Teil der Gottes- und Kirchenbeziehung verstanden<br />
und verwirklicht wird. Die Entwicklung der persönlichen<br />
Spiritualität vollzieht sich in Korrespondenz <strong>zum</strong><br />
Evangelium und zur kirchlichen Tradition. Die Kirche ist<br />
gleichsam die Kommunikationsbasis für das Glaubensleben<br />
der Religionslehrerinnen und Religionslehrer. 30<br />
In der Religionslehrerbildung tritt die Entwicklung der<br />
eigenen Spiritualität nicht als ein Drittes neben den Erwerb<br />
theologischer und religionsdidaktischer Kompetenzen.<br />
„Vielmehr kommt es darauf an, theologisches Fragen<br />
und religionspädagogisches Handeln als Vollzug des<br />
eigenen Glaubens zu verstehen.“ 31 Zur beruflichen Identität<br />
der Religionslehrerinnen und Religionslehrer gehört<br />
neben den fachwissenschaftlichen und fachdidaktischen<br />
Kompetenzen besonders die Fähigkeit, ein persönliches<br />
Zeugnis zu geben.<br />
Persönliche Glaubwürdigkeit und Authentizität in der<br />
Berufsrolle und im persönlichen Leben gehören zusammen<br />
und sind ein wichtiges Qualitätsmerkmal gelingender<br />
Kommunikation im Religionsunterricht und im Schulleben.<br />
Bei Religionslehrkräften sollen Schüler, Eltern,<br />
Kolleginnen und Kollegen, aber auch die Gesellschaft<br />
wissen können, „woran sie sind. Auf solche Transparenz<br />
haben sie einen Anspruch. Erst in der Begegnung mit<br />
einer Person, die sich entschieden hat und eine Glaubensposition<br />
für sich verbindlich gemacht hat, erfährt der Schüler,<br />
dass religiöse Fragen den Menschen vor die Entscheidung<br />
stellen. Ein Lehrer ohne eigene Glaubensposition<br />
würde den Schülern nicht das gewähren, was er in diesem<br />
Bereich schuldet.“ 32 Religionslehrerinnen und Religionslehrer<br />
stehen auch mit ihrer Person für den Glauben der<br />
Kirche ein und „sind gesandt, Zeugen des Glaubens in<br />
der Schule zu sein.“ 33<br />
Religionslehrerinnen und Religionslehrer erteilen den<br />
Religionsunterricht auch im Auftrag der Kirche. Zu ihrer<br />
beruflichen Identität gehört es daher, dass sie in einem<br />
besonderen Verhältnis zur Kirche stehen und für diese<br />
einer Schülerschaft gegenüber einstehen, die der Kirche<br />
nicht selten eher distanziert gegenübersteht. Dieses besondere<br />
Verhältnis zur Kirche findet seinen kirchenrechtlichen<br />
Ausdruck in der bischöflichen Unterrichtserlaubnis<br />
(Missio canonica). 34 Die Erteilung der Missio ist an die<br />
Zusage der Religionslehrerinnen und Religionslehrer gebunden,<br />
in der Gestaltung des Unterrichts und in der persönlichen<br />
Lebensführung die Grundsätze der katholischen<br />
Kirche zu beachten. Umgekehrt können die Religionslehrerinnen<br />
und Religionslehrer die Verleihung der Missio<br />
als persönliche Vertrauenserklärung des Bischofs und als<br />
Zusage der weiteren Begleitung verstehen. 35<br />
Die Entwicklung der Spiritualität hat ihren Ort <strong>zum</strong> einen<br />
im Studium der Katholischen Religion/Theologie. Hier<br />
erwerben die Studierenden die Fähigkeit, mit Blick auf<br />
ihre künftige Tätigkeit im bischöflichen Auftrag als Religionslehrerin<br />
bzw. Religionslehrer den eigenen Glauben<br />
rational zu verantworten und sich mit der Wirklichkeit von<br />
Mensch und Welt im Horizont des christlichen Glaubens<br />
auseinanderzusetzen (Rollen- und Selbstreflexionskompetenz).<br />
Es ist daher Aufgabe der theologischen Fakultäten<br />
und Institute, den Studierenden in allen Fächern<br />
der Theologie die spirituelle Dimension transparent zu<br />
machen.<br />
Zum anderen haben die Diözesen Mentorate eingerichtet,<br />
die die Lehramtsstudierenden seelsorglich begleiten und<br />
ihnen Hilfen anbieten, die eigene Religiosität, ihr Verhält-<br />
Nr. 11 Amtsblatt vom 27. April 2011 57
nis zur Kirche und ihre Berufsentscheidung zu klären.<br />
Neben der intellektuellen Auseinandersetzung ermöglichen<br />
die Angebote der Mentorate den Studierenden, die<br />
Grundvollzüge des kirchlichen Lebens in Liturgie, Diakonie<br />
und Verkündigung näher kennen zu lernen und an<br />
ihnen reflektiert teilzunehmen. Das Angebot umfasst<br />
Kirchenpraktika ebenso wie Exerzitien, Informationsveranstaltungen<br />
und seelsorgliche Gespräche, liturgische<br />
Feiern, Gebets- und Bibelkreise sowie sozialdiakonisches<br />
Engagement. Mit diesem Angebot tragen die Mentorate<br />
zur Persönlichkeitsentwicklung der Studierenden bei. Sie<br />
ergänzen das Studium der Katholischen Religion/Theologie,<br />
unterstützen den Erwerb der fachlichen Kompetenzen<br />
und bereiten die Studierenden auf ihre spätere Berufsrolle<br />
vor. Sie sind deshalb integraler und verbindlicher<br />
Bestandteil der Religionslehrerbildung.<br />
Fulda, den 23. September 2010<br />
Anmerkungen:<br />
Dr. Robert Zollitsch<br />
Erzbischof von <strong>Freiburg</strong><br />
1 Eckpunkte für die gegenseitige Anerkennung von Bachelor- und<br />
Masterabschlüssen in Studiengängen, mit denen die Bildungsvoraussetzungen<br />
für ein Lehramt vermittelt werden der Kultusministerkonferenz<br />
vom 02.10.2005.<br />
2 Ländergemeinsame inhaltliche Anforderungen für die Fachwissenschaften<br />
und Fachdidaktiken in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung<br />
der Kultusministerkonferenz vom 16.10.2008 i. d. F. vom 16.09.2010.<br />
3 Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen, hrsg. v. Sekretariat<br />
der Deutschen Bischofskonferenz (= Die deutschen Bischöfe<br />
80), Bonn 2005.<br />
4 Vgl. Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen, a. a. O., 7.<br />
5 Neben der in Anm. 4 genannten Erklärung sind der Beschluss der<br />
Würzburger Synode Der Religionsunterricht in der Schule (1974)<br />
und die bischöfliche Erklärung Die bildende Kraft des Religionsunterrichts.<br />
Zur Konfessionalität des katholischen Religionsunterrichts,<br />
hrsg. v. Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz<br />
(= Die deutschen Bischöfe 56), Bonn 1996, zu nennen.<br />
6 Kirchliche Richtlinien zu Bildungsstandards für den katholischen<br />
Religionsunterricht in der Grundschule/Primarstufe, hrsg. v. Sekretariat<br />
der Deutschen Bischofskonferenz (= Die deutschen Bischöfe 85),<br />
Bonn 2006, 17. Vgl. a. Kirchliche Richtlinien zu Bildungsstandards<br />
für den katholischen Religionsunterricht in den Jahrgangsstufe 5-10/<br />
Sekundarstufe I (Mittlerer Schulabschluss), hrsg. v. Sekretariat der<br />
Deutschen Bischofskonferenz (= Die deutschen Bischöfe 78), Bonn<br />
2004, 13.<br />
7 Vgl. <strong>zum</strong> Folgenden Einheitliche Prüfungsanforderungen in der<br />
Abiturprüfung Katholische Religionslehre der Kultusministerkonferenz<br />
vom 0<strong>1.</strong>12.1989 i. d. F. vom 16.1<strong>1.</strong>2006, 7 f. Dieses Kompetenzmodell<br />
gilt mit leichten Abwandlungen auch für den Religionsunterricht<br />
in der Primar- und Sekundarstufe I.<br />
8 Vgl. Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen, a. a. O.,<br />
29.<br />
9 Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen, a. a. O., 34.<br />
10 Vgl. Zur Entwicklung nationaler Bildungsstandards. Eine Expertise<br />
hrsg. v. Bundesministerium für Bildung und Forschung, Bonn 2003,<br />
72.<br />
11 Ländergemeinsame inhaltliche Anforderungen für die Fachwissenschaften<br />
und Fachdidaktiken in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung<br />
der Kultusministerkonferenz vom 16.10.2008 i. d. F. vom 16.09.2010,<br />
42 f. und 50.<br />
12 Enzyklika Fides et ratio von Papst Johannes Paul II. an die Bischöfe<br />
der katholischen Kirche über das Verhältnis von Glaube und Vernunft,<br />
hrsg. v. Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz (= Verlautbarungen<br />
des Apostolischen Stuhls 135), Bonn 1998, Nr. 65.<br />
13 Ebd., Nr. 92.<br />
14 Die Bezeichnung der Fächer folgt im Wesentlichen der Rahmenordnung<br />
für die Priesterbildung, hrsg. v. Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz<br />
(= Die deutschen Bischöfe 73), Bonn 2003, 59-72.<br />
15 Vgl. Anm. 6 und 7.<br />
16 Vgl. Anm. 2.<br />
17 Vgl. auch Ländergemeinsame inhaltliche Anforderungen für die Fachwissenschaften<br />
und Fachdidaktiken in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung<br />
der Kultusministerkonferenz vom 16.10.2008 i. d. F. vom<br />
16.09.2010, 4.<br />
18 Ländergemeinsame inhaltliche Anforderungen für die Fachwissenschaften<br />
und Fachdidaktiken in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung<br />
der Kultusministerkonferenz vom 16.10.2008 i. d. F. vom 16.09.2010.<br />
Rundschreiben Nr. 6 der Kongregation für das Katholische Bildungswesen<br />
vom 30.03.2009 (www.katholische-theologie.info).<br />
19 Nach Reis/Ruschin, Zur Vereinbarkeit von Prüfungssystem und<br />
Kompetenzorientierung. Teil 1: Prüfungsformat und Prüfungsformen,<br />
in: Personal- und Organisationsentwicklung 2 (2008), Heft 1 + 2,<br />
17-2<strong>1.</strong><br />
20 Ländergemeinsame Strukturvorgaben für die Akkreditierung von<br />
Bachelor- und Masterstudiengängen der Kultusministerkonferenz<br />
vom 10.10.2003 i. d. F. vom 04.02.2010, 2 f.<br />
21 Ein Promotionsvorhaben in der Katholischen Theologie stellt gegenüber<br />
dem Lehramtsstudium ergänzende Studien- und Prüfungsanforderungen.<br />
Die einschlägigen Bestimmungen des Akkommodationsdekretes<br />
zur Apostolischen Konstitution Sapientia christiana Nr. 18<br />
lauten: „Niemand darf <strong>zum</strong> Doktorat in Theologie zugelassen werden,<br />
bevor er nicht ein Abschlussexamen in allen theologischen Pflichtfächern<br />
(vgl. Ordinationes Art. 51) abgelegt hat, das den Anforderungen<br />
der Bestimmungen der ,Rahmenordnung für die Priesterbildung‘<br />
der Deutschen Bischofskonferenz entspricht, sofern sich nicht das<br />
Doktorexamen (Examen rigorosum) auf alle theologischen Pflichtfächer<br />
erstreckt. Ferner wird gefordert, dass der Bewerber nach Abschluss<br />
der sich über die ganze Theologie erstreckenden allgemeinen<br />
Ausbildung Lehrveranstaltungen besucht hat, die der Spezialisierung<br />
dienen.“<br />
22 Eckpunkte für die gegenseitige Anerkennung von Bachelor- und<br />
Masterabschlüssen in Studiengängen, mit denen die Bildungsvoraussetzungen<br />
für ein Lehramt vermittelt werden der Kultusministerkonferenz<br />
vom 02.06.2005, Nr. 2.<br />
23 Rahmenvorgaben für die Einführung von Leistungspunktsystemen und<br />
die Modularisierung von Studiengängen der Kultusministerkonferenz,<br />
Anlage zu Ländergemeinsame Strukturvorgaben für die Akkreditierung<br />
von Bachelor- und Masterstudiengängen der Kultusministerkonferenz<br />
vom 10.10.2003 i. d. F. vom 04.02.2010.<br />
24 Im Theologischen Vollstudium sind gemäß den Kirchlichen Anforderungen<br />
an die Modularisierung des Studiums der Katholischen Theologie<br />
(Theologisches Vollstudium) im Rahmen des Bologna-Prozesses<br />
der Deutschen Bischofskonferenz vom 08.03.2006 folgende disziplinübergreifende<br />
Module vorgesehen:<br />
– Theologische Grundlegung - Theologie als Glaubenswissenschaft<br />
in ihrer Einheit und Vielfalt<br />
– Mensch und Schöpfung<br />
– Gotteslehre<br />
– Jesus Christus und die Gottesherrschaft<br />
– Wege christlichen Denkens und Lebens<br />
– Die Kirche als Mysterium und als Volk Gottes<br />
– Dimensionen und Vollzüge des Glaubens<br />
58 Amtsblatt vom 27. April 2011 Nr. 11
– Christliches Handeln in der Verantwortung für die Welt<br />
– Christwerden in heutiger Kultur und Gesellschaft<br />
– Das Christentum in seinem Verhältnis <strong>zum</strong> Judentum und zu anderen<br />
Religionen<br />
– Schwerpunktstudium/Berufsorientierung.<br />
25 Rahmenvorgaben für die Einführung von Leistungspunktsystemen<br />
und die Modularisierung von Studiengängen, vgl. Anm. 23. Vgl.<br />
hierzu auch die Handreichung für die Anerkennung von Studien- und<br />
Prüfungsleistungen beim modularisierten Theologischen Vollstudium<br />
der Katholischen Theologie des Katholisch-Theologischen Fakultätentages<br />
vom 02.02 2010 (www.katholische-theologie.info).<br />
26 Dies gilt auch nach den Rahmenvorgaben für die Einführung von<br />
Leistungspunktsystemen und die Modularisierung von Studiengängen<br />
der Kultusministerkonferenz, vgl. Anm. 23.<br />
27 Eckpunkte für die Studienstruktur in Studiengängen mit Katholischer<br />
oder Evangelischer Theologie/Religion der Kultusministerkonferenz<br />
vom 13.12.2007, Nr. 5.<br />
28 Ländergemeinsame inhaltliche Anforderungen für die Fachwissenschaften<br />
und Fachdidaktiken in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung<br />
der Kultusministerkonferenz vom 16.10.2008 i. d. F. vom 16.09.2010,<br />
48-50.<br />
29 Vgl. Regelungen der Kultusministerkonferenz <strong>zum</strong> Erwerb von für<br />
ein Studium erforderlichen Sprachkenntnissen, die nicht Gegenstand<br />
des Fachstudiums sind, vom 08.07.1996/14.03.1997.<br />
30 Vgl. Beschluss der Würzburger Synode Der Religionsunterricht in<br />
der Schule (1974), Nr. 2.8.4.<br />
31 Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen, hrsg. v. Sekretariat<br />
der Deutschen Bischofskonferenz (= Die deutschen Bischöfe 80),<br />
Bonn 2005, 36.<br />
32 Der Religionsunterricht in der Schule, a. a. O., 2.8.2.<br />
33 Ebd.<br />
34 Vgl. can. 805 CIC 1983.<br />
35 Vgl. Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen, a. a. O., 35.<br />
Nr. 55<br />
Ernennungen<br />
Personalmeldungen<br />
Der Herr Erzbischof hat Herrn Pfarrer Erwin Roser,<br />
Blumberg, mit Urkunde vom 4. März 2011 <strong>zum</strong> stellvertretenden<br />
Dekan des Dekanats Schwarzwald-Baar ernannt.<br />
Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom <strong>1.</strong> April 2011<br />
Herrn Subregens Dr. Michael Gerber <strong>zum</strong> Regens des<br />
Erzbischöflichen Priesterseminars Collegium Borromaeum<br />
in <strong>Freiburg</strong> ernannt.<br />
Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom <strong>1.</strong> April 2011<br />
Herrn Rektor Christian Heß <strong>zum</strong> Subregens des Erzbischöflichen<br />
Priesterseminars Collegium Borromaeum<br />
in <strong>Freiburg</strong> ernannt.<br />
Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom 15. April 2011<br />
Herrn Paul Demmelmair, Pfarradministrator in Furtwangen,<br />
<strong>zum</strong> Pfarrer der Pfarreien St. Cyriak Furtwangen,<br />
St. Andreas Furtwangen-Neukirch, St. Johann Furtwangen-<br />
Rohrbach und St. Katharina Gütenbach, Dekanat Schwarzwald-Baar,<br />
ernannt.<br />
Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom <strong>1.</strong> September<br />
2011 Herrn Regionaldekan Geistl. Rat Stephan Ocker,<br />
Singen, <strong>zum</strong> <strong>Ordinariat</strong>srat ernannt.<br />
Besetzung von Pfarreien<br />
Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom <strong>1.</strong> Juni 2011<br />
Herrn Erich Loks, Müllheim, <strong>zum</strong> Pfarrer der Pfarrei<br />
Hl. Dreifaltigkeit Donaueschingen, Dekanat Schwarzwald-Baar,<br />
ernannt.<br />
Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom <strong>1.</strong> September<br />
2011 Herrn Thomas Glatzel, Bretten-Büchig, <strong>zum</strong> Pfarrer<br />
der Pfarreien St. Cäcilia Östringen, St. Michael<br />
Östringen-Odenheim und St. Johann Östringen-Tiefenbach,<br />
Dekanat Bruchsal, ernannt.<br />
Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom <strong>1.</strong> September<br />
2011 Herrn Armin Haas, Graben-Neudorf, <strong>zum</strong> Pfarradministrator<br />
der Pfarreien Herz Jesu Müllheim und St. Peter<br />
Badenweiler, Dekanat Breisach-Neuenburg, ernannt.<br />
Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom 15. September<br />
2011 Herrn Alexander Hafner, Friesenheim, <strong>zum</strong> Pfarrer<br />
der Pfarreien St. Laurentius Wiesloch, Hl. Dreifaltigkeit<br />
Wiesloch, St. Gallus Wiesloch-Baiertal sowie <strong>zum</strong> Pfarradministrator<br />
der Pfarrkuratie Hl. Kreuz Wiesloch, Dekanat<br />
Wiesloch, ernannt.<br />
Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom <strong>1.</strong> Oktober 2011<br />
Herrn Michael Fischer, Mühlhausen-Ehingen, <strong>zum</strong> Pfarrer<br />
der Pfarreien St. Johann Bad Dürrheim, St. Peter und<br />
Paul Bad Dürrheim-Hochemmingen, St. Mauritius<br />
Bad Dürrheim-Sunthausen und St. Gallus Bad Dürrheim-<br />
Unterbaldingen, Dekanat Schwarzwald-Baar, ernannt.<br />
Pastoration von Pfarreien<br />
Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom <strong>1.</strong> Juni 2011<br />
Herrn Bernhard Feger, Linkenheim-Hochstetten, zusätzlich<br />
<strong>zum</strong> Pfarrer der Pfarrei St. Wendelinus Graben-<br />
Neudorf (Neudorf) sowie <strong>zum</strong> Pfarradministrator der<br />
Pfarrkuratie St. Nikolaus Graben-Neudorf (Graben),<br />
Dekanat Bruchsal, ernannt.<br />
Anweisungen/Versetzungen<br />
<strong>1.</strong> März: Vikar Claudius Wollek, Laufenburg, als Vikar<br />
in die Seelsorgeeinheit Bad Säckingen, Dekanat<br />
Waldshut<br />
P. Arno Geiger OSCam als Klinikpfarrer an<br />
die Universitätsklinik <strong>Freiburg</strong><br />
20. März: P. Grzegorz Chmielewski OFMConv als<br />
Vikar in die Seelsorgeeinheit Walldürn, Dekanat<br />
Mosbach-Buchen<br />
Nr. 11 Amtsblatt vom 27. April 2011 59
PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302<br />
Amts Amtsblatt Amts tt<br />
tt Nr. 11 · 27. April 2011<br />
der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong><br />
Herausgeber: <strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong>, Schoferstraße 2,<br />
79098 <strong>Freiburg</strong> i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61)<br />
21 88 - 5 99, caecilia.metzger@ordinariat-freiburg.de.<br />
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Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich.<br />
Gedruckt auf<br />
„umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“<br />
Entpflichtungen/Zurruhesetzungen<br />
Diakon Michael Seidler wurde mit Ablauf des 28. Februar<br />
2011 von seinen Aufgaben als Diakon mit Zivilberuf in<br />
der Seelsorgeeinheit Graben-Neudorf, Dekanat Bruchsal,<br />
entpflichtet.<br />
Der Herr Erzbischof hat mit Ablauf des 3<strong>1.</strong> März 2011<br />
Herrn Dr. Thomas Ochs von seinen Aufgaben als Regens<br />
des Erzbischöflichen Priesterseminars Collegium Borromaeum<br />
in <strong>Freiburg</strong> entpflichtet.<br />
Der Bitte um Zurruhesetzung von Pfarrer Peter Kuner<br />
wurde mit Ablauf des 3<strong>1.</strong> August 2011 unter gleichzeitiger<br />
Entpflichtung von seinen Aufgaben als Kooperator in<br />
der Seelsorgeeinheit Iffezheim, Dekanat Rastatt, entsprochen.<br />
Der Herr Erzbischof hat mit Ablauf des 3<strong>1.</strong> Oktober 2011<br />
den Verzicht von Pfarrer Karlheinz Speckert auf die Pfarrei<br />
St. Martin Walzbachtal-Jöhlingen, Dekanat Bruchsal,<br />
angenommen und seiner Bitte um Zurruhesetzung <strong>zum</strong><br />
gleichen Datum entsprochen.<br />
Ausschreibungen<br />
– von Pfarreien (siehe Amtsblatt 1975, Nr. 134)<br />
Seelsorgeeinheit Friesenheim, bestehend aus den Pfarreien<br />
St. Laurentius Friesenheim, Herz Jesu Friesenheim-<br />
Heiligenzell, St. Leodegar Friesenheim-Oberschopfheim,<br />
St. Michael Friesenheim-Oberweier und Mariä Himmelfahrt<br />
Friesenheim-Schuttern, Dekanat Lahr, <strong>zum</strong> 15. September<br />
2011<br />
Seelsorgeeinheit Krauchenwies-Rulfingen, bestehend<br />
aus den Pfarreien St. Laurentius Krauchenwies, St. Anna<br />
Krauchenwies-Ablach, St. Nikolaus Krauchenwies-Gög-<br />
Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen <strong>Ordinariat</strong> <strong>Freiburg</strong> mitteilen.<br />
Nr. 11 · 27. April 2011<br />
<strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong><br />
gingen, St. Odilia Krauchenwies-Hausen und St. Ulrich<br />
Mengen-Rulfingen, Dekanat Sigmaringen-Meßkirch,<br />
<strong>zum</strong> <strong>1.</strong> September 2011<br />
Bewerbungsfrist: 2<strong>1.</strong> Mai 2011<br />
– von Kooperatorenstellen <strong>zum</strong> <strong>1.</strong> September 2011<br />
Seelsorgeeinheit Bretten, St. Laurentius Bretten, Hl. Kreuz<br />
Bretten-Büchig, St. Peter Bretten-Bauerbach, St. Mauritius<br />
Bretten-Neibsheim und St. Martin Walzbachtal-<br />
Jöhlingen, Dekanat Bruchsal<br />
Seelsorgeeinheit Engen, bestehend aus den Pfarreien Mariä<br />
Himmelfahrt Engen, St. Laurentius Engen-Biesendorf,<br />
St. Sebastian Engen-Stetten und St. Jakobus Engen-<br />
Welschingen, Dekanat Hegau<br />
Seelsorgeeinheit Lörrach, bestehend aus den Pfarreien<br />
St. Bonifatius Lörrach, St. Fridolin Lörrach, St. Peter<br />
Lörrach, St. Josef Lörrach-Brombach und St. Peter und<br />
Paul Inzlingen, Dekanat Wiesental<br />
Bewerbungsfrist: 2<strong>1.</strong> Mai 2011<br />
– Stelle eines Militärpfarrers<br />
Ab dem <strong>1.</strong> September 2011 ist die Stelle eines Militärpfarrers<br />
zu besetzen.<br />
Nähere Auskünfte erteilt Domkapitular Dr. Peter Kohl,<br />
Tel.: (07 61) 21 88 - 2 07.<br />
Im Herrn ist verschieden<br />
5. April: Pfarrer i. R. Friedrich Scheidel, Freudenberg,<br />
† in Freudenberg<br />
60 Amtsblatt vom 27. April 2011 Nr. 11
12<br />
AMTSBLATT<br />
DER ERZDIÖZESE FREIBURG<br />
<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 29. April 2011<br />
E 1302<br />
Inhalt: Sonderkollekte für den Papstbesuch in Deutschland. –– Verordnung zur Änderung der Mitarbeitervertretungsordnung für die Erzdiözese<br />
<strong>Freiburg</strong> sowie der Verordnung über die Diözesanen Arbeitsgemeinschaften der Mitarbeitervertretungen. –– Aufbaukurs I<br />
für Pfarrsekretärinnen und Pfarrsekretäre. –– Jahresversammlung für 2010 des Kirchengeschichtlichen Vereins für das Erzbistum<br />
<strong>Freiburg</strong>. –– Verleihung der Missio canonica. –– Wohnung für Priester im Ruhestand.<br />
Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz<br />
Nr. 56<br />
Sonderkollekte für den Papstbesuch in<br />
Deutschland<br />
Liebe Schwestern und Brüder!<br />
„Wo Gott ist, da ist Zukunft!“ Unter diesem Motto steht<br />
der Besuch von Papst Benedikt XVI. in Deutschland. Der<br />
Heilige Vater wird vom 22. bis <strong>zum</strong> 25. September 2011<br />
zu uns kommen.<br />
Papst Benedikt XVI. wird Gast der Bundesrepublik<br />
Deutschland sein und ihre Repräsentanten treffen. Zugleich<br />
ist er Gast der Kirche in Deutschland. Stellvertretend<br />
für alle Diözesen besucht er die (Erz-)Bistümer<br />
Berlin, Erfurt und <strong>Freiburg</strong>. Wir alle freuen uns auf die<br />
gemeinsamen Tage mit ihm. In Deutschland ist der Heilige<br />
Vater aufgewachsen, hier wurde er Priester und diente<br />
als Bischof dem Volk Gottes. Gewiss stehen unsere<br />
Bistümer vor großen Herausforderungen. Sie durchleben<br />
einen vielgestaltigen Wandel. Über allem aber steht ihre<br />
Sendung, die unverändert ist: das Wirken und die Liebe<br />
Gottes zu bezeugen, die Liturgie zu feiern und den Menschen<br />
in der Welt zu dienen.<br />
Wir freuen uns auf den Besuch des Heiligen Vaters. Der<br />
Papst wird mit den Gläubigen zusammen treffen und in<br />
seinen Ansprachen und Predigten den Glauben stärken und<br />
die Hoffnung festigen. Gottes Zukunft überwindet alle<br />
Enge und Not dieser Welt. Sie befreit von jedem Denken<br />
und Handeln, das sich gefangen nehmen lässt von den<br />
Engführungen dieser Welt.<br />
Sie, liebe Schwestern und Brüder, rufen wir dazu auf, den<br />
Heiligen Vater willkommen zu heißen und schon jetzt den<br />
Herrn um einen gesegneten Verlauf der Besuchstage zu<br />
bitten. Ihr Gebet möge auch die Vorbereitungen der Reise<br />
begleiten. Zur finanziellen Unterstützung des Besuches<br />
findet in den Gottesdiensten am Sonntag, den 15. Mai,<br />
eine Kollekte statt. Wir bitten Sie um einen großherzigen<br />
Beitrag, damit wir Papst Benedikt und die zahlreichen<br />
kirchlichen Gäste aus anderen Ländern mit Großzügigkeit<br />
begrüßen können.<br />
Allen, die einen finanziellen Beitrag leisten und sich durch<br />
ihr Gebet für einen guten Verlauf der Reise unseres Heiligen<br />
Vaters einsetzen, sagen wir ein herzliches Vergelt´s<br />
Gott.<br />
Für das Erzbistum <strong>Freiburg</strong><br />
Erzbischof<br />
Dieser Aufruf wurde am 18. April 2011 von der Deutschen<br />
Bischofskonferenz verabschiedet und soll am Sonntag,<br />
dem 8. Mai 2011 in allen Gottesdiensten (einschließlich<br />
der Vorabendmessen) in geeigneter Weise bekannt gemacht<br />
werden. Die Kollekte selbst wird am Sonntag,<br />
dem 15. Mai 2011 (einschließlich der Vorabendmessen)<br />
gehalten.<br />
Hinweise zur Sonderkollekte:<br />
Der Ertrag der Sonderkollekte ist ohne Abzug bis spätestens<br />
sechs Wochen nach Abhaltung der Kollekte an den<br />
Katholischen Darlehensfonds, Kollektenkasse, <strong>Freiburg</strong>,<br />
Konto-Nr. 7404040841 bei der Landesbank Baden-<br />
Württemberg, BLZ 600 501 01, mit dem Vermerk<br />
„Sonderkollekte für den Papstbesuch“ zu überweisen.<br />
Hinweise für die Ausstellung der Zuwendungsbestätigung<br />
bitten wir dem Amtsblatt Nr. 15 vom 15. Mai 2008, Erlass<br />
Nr. 292, zu entnehmen. Die Zuwendungsbestätigung<br />
muss folgenden Vermerk enthalten: „Die Zuwendung wird<br />
entsprechend den Angaben des Zuwendenden an das Erzbistum<br />
<strong>Freiburg</strong>, Körperschaft des öffentlichen Rechts,<br />
weitergeleitet zur weiteren Verwendung durch den Verband<br />
der Diözesen Deutschlands“.<br />
Nr. 12 Amtsblatt vom 29. April 2011 61
Nr. 57<br />
Verordnung zur Änderung der Mitarbeitervertretungsordnung<br />
für die Erzdiözese <strong>Freiburg</strong><br />
sowie der Verordnung über die Diözesanen<br />
Arbeitsgemeinschaften der Mitarbeitervertretungen<br />
Artikel I<br />
Änderung der MAVO<br />
Die Mitarbeitervertretungsordnung für die Erzdiözese<br />
<strong>Freiburg</strong> vom 4. Juni 2005 (ABl. S. 95), zuletzt geändert<br />
durch Verordnung vom 26. November 2009 (ABl. S. 177),<br />
wird wie folgt geändert:<br />
<strong>1.</strong> § 1a Absatz 5 wird wie folgt neu gefasst:<br />
„(5) Auf der Ebene des Bistums werden Sondervertretungen<br />
nach § 23 gebildet<br />
<strong>1.</strong> für die Religionslehrerinnen und Religionslehrer,<br />
die in einem Dienstverhältnis <strong>zum</strong> Bistum stehen,<br />
2. für die Pastoralreferentinnen/-assistentinnen und<br />
Pastoralreferenten/-assistenten,<br />
3. für die Gemeindereferentinnen/-assistentinnen/<br />
-praktikantinnen und die Gemeindereferenten/<br />
-assistenten/-praktikanten und die Sozialarbeiterinnen<br />
und Sozialarbeiter im pastoralen Dienst.<br />
Für diese Sondervertretungen gelten die Vorschriften<br />
dieser Ordnung nach Maßgabe des Abschnittes X.“<br />
2. § 3 Absatz 1 Satz 1 wird wie folgt neu gefasst:<br />
„(1) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Sinne dieser<br />
Ordnung sind alle Personen, die bei einem Dienstgeber<br />
<strong>1.</strong> aufgrund eines Dienst- oder Arbeitsverhältnisses,<br />
2. als Ordensmitglied an einem Arbeitsplatz in einer<br />
Einrichtung der eigenen Gemeinschaft,<br />
3. aufgrund eines Gestellungsvertrages oder<br />
4. zu ihrer Ausbildung<br />
tätig sind.“<br />
Verordnung des Erzbischofs<br />
3. § 6 Absatz 2 wird wie folgt geändert:<br />
Der bisherige Satz 2 wird gestrichen, folgende neue<br />
Sätze 2 und 3 werden eingefügt:<br />
„Falls die Zahl der Wahlbewerberinnen und Wahlbewerber<br />
geringer ist als die nach Satz 1 vorgesehene<br />
Zahl an Mitgliedern, setzt sich die Mitarbeitervertretung<br />
aus der höchstmöglichen Zahl von Mitgliedern<br />
zusammen. Satz 2 gilt entsprechend, wenn die nach<br />
Satz 1 vorgesehene Zahl an Mitgliedern nicht erreicht<br />
wird, weil zu wenig Kandidatinnen und Kandidaten<br />
gewählt werden oder weil eine gewählte Kandidatin<br />
oder ein gewählter Kandidat die Wahl nicht annimmt<br />
und kein Ersatzmitglied vorhanden ist.“<br />
4. § 10 Absatz 1a Nr. 5 wird wie folgt neu gefasst:<br />
„5. nach Feststellung der Nichtigkeit der Wahl der Mitarbeitervertretung<br />
durch rechtskräftige Entscheidung<br />
der kirchlichen Gerichte für Arbeitssachen<br />
in anderen als den in § 12 genannten Fällen, wenn<br />
ein ordnungsgemäßer Wahlausschuss nicht mehr<br />
besteht.“<br />
5. § 12 Absatz 3 wird wie folgt geändert:<br />
Nach dem Wort „innerhalb“ werden die Worte „einer<br />
Ausschlussfrist“ eingefügt.<br />
6. § 13 Absatz 3 Nr. 6 wird wie folgt geändert:<br />
Die Worte „durch Urteil des kirchlichen Arbeitsgerichts“<br />
werden durch die Worte „durch rechtskräftige<br />
Entscheidung der kirchlichen Gerichte für Arbeitssachen“<br />
ersetzt.<br />
7. § 13c Nr. 2 wird aufgehoben, die bisherigen Nummern<br />
3 und 4 werden zu Nummern 2 und 3, folgende<br />
Nr. 4 wird eingefügt, die bisherige Nr. 5 wird ersatzlos<br />
gestrichen:<br />
„4. rechtskräftige Entscheidung der kirchlichen Gerichte<br />
für Arbeitssachen, die den Verlust der Wählbarkeit<br />
oder eine grobe Vernachlässigung oder<br />
Verletzung der Befugnisse und Pflichten als Mitglied<br />
der Mitarbeitervertretung festgestellt hat.“<br />
8. § 15 wird wie folgt geändert:<br />
a) Folgender Absatz 3a wird eingefügt:<br />
„(3a) Einem Mitglied der Mitarbeitervertretung,<br />
das von seiner dienstlichen Tätigkeit völlig freigestellt<br />
war, ist innerhalb eines Jahres nach Beendigung<br />
der Freistellung im Rahmen der Möglichkeiten<br />
der Einrichtung Gelegenheit zu geben, eine<br />
wegen der Freistellung unterbliebene einrichtungsübliche<br />
berufliche Entwicklung nachzuholen. Für<br />
ein Mitglied im Sinne des Satzes 1, das drei volle<br />
aufeinanderfolgende Amtszeiten freigestellt war,<br />
erhöht sich der Zeitraum nach Satz 1 auf zwei<br />
Jahre.“<br />
b) Folgender Absatz 6 wird angefügt:<br />
„(6) Für Reisezeiten von Mitgliedern der Mitarbeitervertretung<br />
gelten die für die Einrichtung bestehenden<br />
Bestimmungen (AVO bzw. AVR).“<br />
9. § 16 wird wie folgt geändert:<br />
a) In Absatz 1 werden folgende Sätze 3 und 4 angefügt:<br />
62 Amtsblatt vom 29. April 2011 Nr. 12
„Teilzeitbeschäftigten Mitgliedern der Mitarbeitervertretung,<br />
deren Teilnahme an Schulungsveranstaltungen<br />
außerhalb ihrer persönlichen Arbeitszeit<br />
liegt, steht ein Anspruch auf Freizeitausgleich pro<br />
Schulungstag zu, jedoch höchstens bis zur Arbeitszeit<br />
eines vollbeschäftigten Mitglieds der Mitarbeitervertretung.“<br />
b) Folgender Absatz 1a wird eingefügt:<br />
„(1a) Absatz 1 gilt auch für das mit der höchsten<br />
Stimmenzahl gewählte Ersatzmitglied (§ 11 Abs. 6<br />
Satz 2), wenn wegen<br />
<strong>1.</strong> ständiger Heranziehung,<br />
2. häufiger Vertretung eines Mitglieds der Mitarbeitervertretung<br />
für längere Zeit oder<br />
3. absehbaren Nachrückens in das Amt als Mitglied<br />
der Mitarbeitervertretung in kurzer Frist<br />
die Teilnahme an Schulungsveranstaltungen erforderlich<br />
ist.“<br />
10. § 17 Absatz 1 erhält folgende Fassung:<br />
„(1) Der Dienstgeber trägt die durch die Tätigkeit der<br />
Mitarbeitervertretung entstehenden und für die Wahrnehmung<br />
ihrer Aufgaben erforderlichen Kosten einschließlich<br />
der Reisekosten im Rahmen der für den<br />
Dienstgeber bestehenden Bestimmungen. Zu den erforderlichen<br />
Kosten gehören auch<br />
– die Kosten für die Teilnahme an Schulungsveranstaltungen<br />
im Sinne des § 16;<br />
– die Kosten, die durch die Beiziehung sachkundiger<br />
Personen entstehen, soweit diese zur ordnungsgemäßen<br />
Erfüllung der Aufgaben notwendig ist und<br />
der Dienstgeber der Kostenübernahme vorher zugestimmt<br />
hat; die Zustimmung darf nicht missbräuchlich<br />
verweigert werden;<br />
– die Kosten der Beauftragung eines Bevollmächtigten<br />
in Verfahren vor der Einigungsstelle, soweit<br />
der Vorsitzende der Einigungsstelle feststellt, dass<br />
die Bevollmächtigung zur Wahrung der Rechte des<br />
Bevollmächtigenden notwendig ist;<br />
– die Kosten der Beauftragung eines Bevollmächtigten<br />
in Verfahren vor den kirchlichen Gerichten<br />
für Arbeitssachen, soweit die Bevollmächtigung zur<br />
Wahrung der Rechte des Bevollmächtigenden notwendig<br />
ist.“<br />
1<strong>1.</strong> § 18 wird wie folgt geändert:<br />
a) Folgender Absatz 1b wird eingefügt:<br />
„(1b) Die Mitglieder der Mitarbeitervertretung<br />
dürfen von Maßnahmen der beruflichen Bildung<br />
innerhalb und außerhalb der Einrichtung nicht<br />
ausgeschlossen werden.“<br />
b) In Absatz 2 wird folgender Satz 2 angefügt:<br />
„Dies gilt auch im Falle einer Zuweisung oder Personalgestellung<br />
an einen anderen Rechtsträger.“<br />
c) Absatz 4 Satz 4 wird ersatzlos gestrichen.<br />
12. § 19 Absatz 1 Satz 3 wird wie folgt neu gefasst:<br />
„Die Sätze 1 und 2 gelten ebenfalls innerhalb eines<br />
Jahres nach Beendigung der Amtszeit, es sei denn die<br />
Mitgliedschaft ist nach § 13c Nrn. 2, 4 erloschen.“<br />
13. § 20 wird wie folgt neu gefasst:<br />
„§ 20<br />
Schweigepflicht<br />
Die Mitglieder und die Ersatzmitglieder der Mitarbeitervertretung<br />
haben über dienstliche Angelegenheiten<br />
oder Tatsachen, die ihnen aufgrund ihrer Zugehörigkeit<br />
zur Mitarbeitervertretung bekannt geworden<br />
sind, Stillschweigen zu bewahren. Dies gilt auch für<br />
die Zeit nach Ausscheiden aus der Mitarbeitervertretung.<br />
Die Schweigepflicht besteht nicht für solche<br />
dienstlichen Angelegenheiten oder Tatsachen, die<br />
offenkundig sind oder ihrer Bedeutung nach keiner<br />
Geheimhaltung bedürfen. Die Schweigepflicht gilt<br />
ferner nicht gegenüber Mitgliedern der Mitarbeitervertretung<br />
sowie gegenüber der Gesamtmitarbeitervertretung.<br />
Eine Verletzung der Schweigepflicht stellt<br />
in der Regel eine grobe Pflichtverletzung im Sinne<br />
des § 13c Nr. 4 dar.“<br />
14. § 21 Absatz 4 wird wie folgt neu gefasst:<br />
„(4) Jährlich eine Mitarbeiterversammlung findet<br />
während der Arbeitszeit statt, sofern nicht dienstliche<br />
Gründe eine andere Regelung erfordern. Die Zeit der<br />
Teilnahme an dieser Mitarbeiterversammlung und die<br />
zusätzliche Wegezeit sind wie Arbeitszeit zu vergüten,<br />
auch wenn die Mitarbeiterversammlung außerhalb<br />
der Arbeitszeit stattfindet. Notwendige Fahrtkosten<br />
für jährlich höchstens zwei Mitarbeiterversammlungen<br />
sowie für die auf Verlangen des Dienstgebers<br />
einberufene Mitarbeiterversammlung (Abs. 3) werden<br />
von dem Dienstgeber nach den bei ihm geltenden<br />
Regelungen erstattet.“<br />
15. § 23 wird wie folgt geändert:<br />
a) Folgender Absatz 1a wird eingefügt:<br />
„(1a) Sondervertretungen nach § 1a Absatz 5 werden<br />
abweichend von Absatz 1 auch für jene Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter gebildet, die einer<br />
Einrichtung der Erzdiözese im Sinne des § 1 Absatz<br />
1 Ziffer 1 zur Dienstleistung zugewiesen sind,<br />
es sei denn, diese Einrichtung ist mit der eigenständigen<br />
Personalverwaltung beauftragt und die<br />
Einrichtungsleitung berechtigt, selbständig über<br />
Nr. 12 Amtsblatt vom 29. April 2011 63
Einstellung, Anstellung und Kündigung von Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern zu entscheiden.“<br />
b) Absatz 2 Satz 2 erhält folgende Fassung:<br />
„Bei Zuordnung zu einem kirchlichen Rechtsträger<br />
oder in den Fällen des Absatzes 1a zu einer Einrichtung<br />
der Erzdiözese im Sinne des § 1 Absatz 1<br />
Ziffer 1 ist im Übrigen die Mitarbeitervertretung<br />
der Einrichtung zuständig.“<br />
16. § 25 wird wie folgt geändert:<br />
a) Absatz 1 wird wie folgt neu gefasst:<br />
„(1) Die im Bereich des § 1 Absatz 1 Nr. 1 bis 4<br />
bestehenden Mitarbeitervertretungen bilden die<br />
Diözesane Arbeitsgemeinschaft A, die im Bereich<br />
des § 1 Absatz 1 Nummer 5 bestehenden Mitarbeitervertretungen<br />
bilden die Diözesane Arbeitsgemeinschaft<br />
B. Mitarbeitervertretungen in Einrichtungen<br />
gemäß § 1 Absatz 1 Nr. 6 und Einrichtungen,<br />
welche diese Ordnung gemäß § 1 Absatz 2<br />
anwenden, gehören zur Arbeitsgemeinschaft B,<br />
wenn der Rechtsträger korporatives Mitglied des<br />
Caritasverbandes für die Erzdiözese <strong>Freiburg</strong> ist,<br />
ansonsten zur Arbeitsgemeinschaft A.“<br />
b) In Absatz 2 wird folgende Nr. 7 eingefügt, die bisherigen<br />
Nummern 7, 8 und 9 werden zu Nummern<br />
8, 9 und 10.<br />
„7. Abgabe von Stellungnahmen zu Vorhaben der<br />
Bistums-/Regional-KODA und der Arbeitsrechtlichen<br />
Kommission des Deutschen Caritasverbandes<br />
jeweils nach Aufforderung durch<br />
die Vorsitzende oder den Vorsitzenden der<br />
Kommission,“<br />
c) In Absatz 5 wird folgende Nr. 5 eingefügt, die bisherige<br />
Nr. 5 wird zur Nr. 6:<br />
„5. Abgabe von Stellungnahmen zu Vorhaben der<br />
Zentral-KODA nach Aufforderung durch die<br />
Vorsitzende oder den Vorsitzenden der Kommission,“<br />
17. In § 26 wird folgender Absatz 3a eingefügt:<br />
„(3a) Auf Verlangen der Mitarbeiterin oder des Mitarbeiters<br />
ist ein Mitglied der Mitarbeitervertretung<br />
hinzuzuziehen bei einem Gespräch mit dem Dienstgeber<br />
über<br />
<strong>1.</strong> personen-, verhaltens- oder betriebsbedingte<br />
Schwierigkeiten, die zur Gefährdung des Dienstoder<br />
Arbeitsverhältnisses führen können oder<br />
2. den Abschluss eines Änderungs- oder Aufhebungsvertrages.“<br />
18. In § 27 Absatz 2 wird am Ende der Punkt durch ein<br />
Komma ersetzt und folgender Spiegelstrich angefügt:<br />
„- den für ihren Zuständigkeitsbereich maßgeblichen<br />
Inhalt des Verzeichnisses gemäß § 80 Absatz 1<br />
SGB IX sowie der Anzeige gemäß § 80 Absatz 2<br />
Satz 1 SGB IX.“<br />
19. Nach § 27a wird folgender § 27b eingefügt:<br />
„§ 27b<br />
Einrichtungsspezifische Regelungen<br />
Die Mitarbeitervertretung kann Anträge auf abweichende<br />
Gestaltung der Arbeitsentgelte und sonstigen<br />
Arbeitsbedingungen gegenüber einer nach Art. 7 GrO<br />
gebildeten Kommission zur Ordnung des Arbeitsvertragsrechts<br />
stellen, soweit die für die Kommission geltende<br />
Ordnung dies vorsieht.“<br />
20. § 29 Absatz 1 Nr. 10 wird wie folgt neu gefasst:<br />
„10. Abordnung von mehr als drei Monaten, Versetzung<br />
an eine andere Einrichtung, Zuweisung<br />
oder Personalgestellung an einen anderen Rechtsträger<br />
von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für<br />
pastorale Dienste oder religiöse Unterweisung,<br />
die zu ihrer Tätigkeit der ausdrücklichen bischöflichen<br />
Sendung oder Beauftragung bedürfen,“<br />
2<strong>1.</strong> § 30 Absatz 2 wird wie folgt geändert:<br />
a) Satz 2 erhält folgende Fassung:<br />
„Sie soll, soweit ihr dies erforderlich scheint, die<br />
Mitarbeiterin oder den Mitarbeiter anhören.“<br />
b) Die bisherigen Sätze 2, 3 und 4 werden zu Sätzen<br />
3, 4 und 5.<br />
22. § 34 wird wie folgt geändert:<br />
a) Absatz 1 wird wie folgt neu gefasst:<br />
„(1) Die Einstellung und Anstellung von Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern bedürfen der Zustimmung<br />
der Mitarbeitervertretung. Dasselbe gilt für<br />
die Beschäftigung von Personen, die dem Dienstgeber<br />
zur Arbeitsleistung überlassen werden im<br />
Sinne des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes<br />
(§ 3 Abs. 1 Satz 2). Der Zustimmung der Mitarbeitervertretung<br />
bedarf es nicht im Falle von<br />
<strong>1.</strong> Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für pastorale<br />
Dienste oder religiöse Unterweisung, die<br />
zu ihrer Tätigkeit der ausdrücklichen bischöflichen<br />
Sendung oder Beauftragung bedürfen,<br />
2. Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, deren Tätigkeit<br />
geringfügig im Sinne von § 8 Absatz 1<br />
Nr. 2 SGB IV ist.“<br />
b) In Absatz 2 Nr. 1 wird am Ende das Wort „oder“<br />
durch ein Komma ersetzt, in Nr. 2 wird der Punkt<br />
durch das Wort „oder“ ersetzt und folgende Nr. 3<br />
angefügt:<br />
64 Amtsblatt vom 29. April 2011 Nr. 12
„3. der Dienstgeber eine Person, die ihm zur Arbeitsleistung<br />
überlassen wird im Sinne des<br />
Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes, länger als<br />
sechs Monate beschäftigen will. Mehrere Beschäftigungen<br />
einer Leiharbeitnehmerin oder<br />
eines Leiharbeitnehmers bei demselben Dienstgeber<br />
werden zusammengerechnet.“<br />
c) Absatz 3 wird wie folgt neu gefasst:<br />
„(3) Bei Einstellungs- oder Anstellungsverfahren<br />
ist die Mitarbeitervertretung für ihre Mitwirkung<br />
über die Person der oder des Einzustellenden zu<br />
unterrichten. Der Mitarbeitervertretung sind auf<br />
Verlangen ein Verzeichnis der eingegangenen einrichtungsinternen<br />
Bewerbungen sowie der Bewerbungen<br />
von Schwerbehinderten zu überlassen und<br />
Einsicht in die Bewerbungsunterlagen der oder des<br />
Einzustellenden zu gewähren. Anstelle der Überlassung<br />
eines Verzeichnisses können auch die erforderlichen<br />
Bewerbungsunterlagen zur Einsichtnahme<br />
vorgelegt werden.“<br />
23. § 35 Absatz 1 Nummern 5 und 6 werden wie folgt<br />
neu gefasst:<br />
„5. Abordnung von mehr als drei Monaten, Versetzung<br />
an eine andere Einrichtung, Zuweisung oder Personalgestellung<br />
an einen anderen Rechtsträger, es<br />
sei denn, dass es sich um Mitarbeiterinnen oder<br />
Mitarbeiter für pastorale Dienste oder religiöse<br />
Unterweisung handelt, die zu ihrer Tätigkeit der<br />
ausdrücklichen bischöflichen Sendung oder Beauftragung<br />
bedürfen,<br />
6. Versagen und Widerruf der Genehmigung einer<br />
Nebentätigkeit sowie Untersagung einer Nebentätigkeit,“<br />
24. § 36 Absatz 1 Nr. 12 wird wie folgt neu gefasst:<br />
„12. Zuweisung zu den einzelnen Stufen des Bereitschaftsdienstes,<br />
soweit eine kirchliche Arbeitsvertragsordnung<br />
dies vorsieht.“<br />
25. § 37 Absatz 1 Nr. 12 wird wie folgt neu gefasst:<br />
„12. Zuweisung zu den einzelnen Stufen des Bereitschaftsdienstes,<br />
soweit eine kirchliche Arbeitsvertragsordnung<br />
dies vorsieht.“<br />
26. § 45 wird wie folgt geändert:<br />
a) In Absatz 1 wird am Ende der Punkt durch ein<br />
Komma ersetzt und folgende Nr. 12 angefügt:<br />
„12. bei Streitigkeiten über die Zuweisung zu den<br />
einzelnen Stufen des Bereitschaftsdienstes<br />
(§ 36 Abs. 1 Nr. 12).“<br />
b) Absatz 2 wird wie folgt neu gefasst:<br />
„(2) Darüber hinaus findet auf Antrag des Dienst<br />
gebers das Verfahren vor der Einigungsstelle statt<br />
bei Streitigkeiten über die Versetzung, Abordnung,<br />
Zuweisung oder Personalgestellung eines Mitglieds<br />
der Mitarbeitervertretung (§ 18 Abs. 2).“<br />
27. § 48 Satz 1 wird wie folgt neu gefasst:<br />
„In Einrichtungen mit in der Regel mindestens fünf<br />
Mitarbeiterinnen oder Mitarbeitern, die das 18. Lebensjahr<br />
noch nicht vollendet haben (Jugendliche)<br />
oder die zu ihrer Berufsausbildung beschäftigt sind<br />
und das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben<br />
(Auszubildende), werden von diesen Sprecherinnen<br />
und Sprecher der Jugendlichen und der Auszubildenden<br />
gewählt.“<br />
28. In § 52 Absatz 5 wird folgender Satz 2 angefügt:<br />
„Weitergehende persönliche Rechte und Pflichten, die<br />
sich aus den Bestimmungen des SGB IX ergeben, bleiben<br />
hiervon unberührt.“<br />
29. § 55 Absatz 1 wird wie folgt neu gefasst:<br />
„(1) Für die Vertretung der jeweiligen Dienstgeber<br />
gilt § 2 Absatz 2. Einer Mitarbeiterin oder einem<br />
Mitarbeiter in leitender Stellung stehen gleich<br />
– die Leiterin/der Leiter der Verrechnungsstelle für<br />
katholische Kirchengemeinden und deren/dessen<br />
Stellvertreterin/Stellvertreter,<br />
– die Geschäftsführerin/der Geschäftsführer der Gesamtkirchengemeinde<br />
sowie<br />
– die Kindergartengeschäftsführerin/der Kindergartengeschäftsführer.“<br />
Artikel II<br />
Änderung der Verordnung über<br />
die Diözesanen Arbeitsgemeinschaften<br />
für Mitarbeitervertretungen<br />
Die Verordnung über die Diözesanen Arbeitsgemeinschaften<br />
für Mitarbeitervertretungen vom 25. März 1998<br />
(ABl. S. 345), zuletzt geändert durch die KAGO-Anpassungsverordnung<br />
vom 4. Juni 2005 (ABl. S. 92), wird<br />
wie folgt geändert:<br />
<strong>1.</strong> § 3 Absatz 6 wird wie folgt geändert:<br />
a) In Ziffer 2 werden die Worte „Urteil des Kirchlichen<br />
Arbeitsgerichts“ durch die Worte „rechtskräftige<br />
Entscheidung der kirchlichen Gerichte für<br />
Arbeitssachen“ ersetzt.<br />
b) In Ziffer 5 werden die Worte „Urteil des Kirchlichen<br />
Arbeitsgerichts“ durch die Worte „rechtskräftige<br />
Entscheidung der kirchlichen Gerichte<br />
für Arbeitssachen“ ersetzt.<br />
Nr. 12 Amtsblatt vom 29. April 2011 65
2. § 7 wird wie folgt neu gefasst:<br />
„§ 7<br />
Arbeitsbefreiung<br />
Für die Teilnahme an der Mitgliederversammlung und<br />
am regionalen Informationstag sowie für die Tätigkeit<br />
der Sprechergruppe besteht Anspruch auf Arbeitsbefreiung,<br />
soweit dies zur ordnungsgemäßen Durchführung<br />
der Aufgaben der Arbeitsgemeinschaft erforderlich<br />
ist und kein unabweisbares dienstliches Interesse<br />
entgegensteht. Den Mitgliedern der Sprechergruppe<br />
ist im zeitlichen Umfang des Anspruchs nach § 16<br />
Absatz 1 Satz 1 MAVO Arbeitsbefreiung unter Fortzahlung<br />
der Bezüge für die Teilnahme an solchen<br />
Schulungsveranstaltungen zu gewähren, welche die<br />
für die Arbeit in der Arbeitsgemeinschaft erforderlichen<br />
Kenntnisse vermitteln. Über die Arbeitsbefreiung<br />
von Mitgliedern der Sprechergruppe entscheidet das<br />
Erzbischöfliche <strong>Ordinariat</strong>. Soweit eine Freistellung<br />
gewährt wird, gilt § 15 Absatz 2 Satz 2 MAVO entsprechend.“<br />
3. § 9 wird wie folgt geändert:<br />
a) Die Absätze 4 bis 6 werden wie folgt neu gefasst:<br />
„(4) Die oder der Vorsitzende der Mitarbeitervertretung<br />
nach Absatz 3 Satz 1 leitet die Wahlversammlung<br />
und übermittelt die Namen der gewählten<br />
Vertreter und Ersatzvertreter der Sprechergruppe.<br />
Die Sprechergruppe wiederum informiert<br />
die Mitarbeitervertretungen über die Zusammensetzung<br />
der Vertreterversammlung.<br />
(5) Die drei Vertreter werden mit einfacher Mehrheit<br />
gewählt. Die Wahlversammlung wählt zugleich<br />
drei Ersatzvertreter, die nachrücken, wenn ein Vertreter<br />
aus der Mitarbeitervertretung ausscheidet<br />
(§ 13c MAVO), dessen Mitgliedschaft ruht (§ 13b<br />
Absatz 3 MAVO) oder wenn ein Vertreter sein Vertreteramt<br />
niederlegt. Stehen keine Ersatzvertreter<br />
für das Nachrücken zur Verfügung, veranlasst<br />
die/der Vorsitzende der nach Absatz 3 zuständigen<br />
Mitarbeitervertretung die Durchführung einer<br />
Nachwahl für den Rest der Amtszeit.<br />
(6) Mitarbeitervertreterinnen und Mitarbeitervertreter,<br />
die nach Absatz 2 Satz 1 wahlberechtigt sind,<br />
haben das Recht, die Wahl in ihrem örtlichen Bereich<br />
wegen eines Verstoßes gegen die Absätze 3<br />
bis 5 Satz 1 und 2 innerhalb einer Frist von zwei<br />
Wochen nach Bekanntgabe der gewählten Vertreter<br />
schriftlich anzufechten. Die Anfechtungserklärung<br />
ist der Sprechergruppe zuzuleiten. Unzulässige<br />
oder unbegründete Anfechtungen weist die<br />
Sprechergruppe zurück. Stellt die Sprechergruppe<br />
fest, dass die Anfechtung begründet ist und dadurch<br />
das Wahlergebnis der Vertreterwahl beeinflusst<br />
sein kann, so erklärt sie die Wahl für<br />
ungültig. In diesem Fall ist die Wahl unverzüglich<br />
zu wiederholen.“<br />
b) Die bisherigen Absätze 5 bis 8 werden zu Absätzen<br />
7 bis 10.<br />
4. § 10 Absatz 6 wird wie folgt geändert:<br />
a) In Ziffer 2 werden die Worte „Urteil des Kirchlichen<br />
Arbeitsgerichts“ durch die Worte „rechtskräftige<br />
Entscheidung der kirchlichen Gerichte für<br />
Arbeitssachen“ ersetzt.<br />
b) In Ziffer 5 werden die Worte „Urteil des Kirchlichen<br />
Arbeitsgerichts“ durch die Worte „rechtskräftige<br />
Entscheidung der kirchlichen Gerichte für<br />
Arbeitssachen“ ersetzt.<br />
5. § 14 wird wie folgt neu gefasst:<br />
„§ 14<br />
Arbeitsbefreiung<br />
Für die Teilnahme an der Vertreterversammlung und<br />
für die Tätigkeit der Sprechergruppe besteht Anspruch<br />
auf Arbeitsbefreiung, soweit dies zur ordnungsgemäßen<br />
Durchführung der Aufgaben der Arbeitsgemeinschaft<br />
erforderlich ist und kein unabweisbares<br />
dienstliches Interesse entgegensteht. Den Mitgliedern<br />
der Sprechergruppe ist im zeitlichen Umfang des Anspruchs<br />
nach § 16 Absatz 1 Satz 1 MAVO Arbeitsbefreiung<br />
unter Fortzahlung der Bezüge für die Teilnahme<br />
an solchen Schulungsveranstaltungen zu gewähren,<br />
welche die für die Arbeit in der Arbeitsgemeinschaft<br />
erforderlichen Kenntnisse vermitteln. Über<br />
die Arbeitsbefreiung von Mitgliedern der Sprechergruppe<br />
entscheidet der Caritasverband für die Erzdiözese<br />
<strong>Freiburg</strong> im Benehmen mit dem Erzbischöflichen<br />
<strong>Ordinariat</strong>. Soweit eine Freistellung gewährt wird, gilt<br />
§ 15 Absatz 2 Satz 2 MAVO entsprechend.“<br />
Artikel III<br />
Diese Verordnung tritt am Tage nach ihrer Verkündung<br />
in Kraft.<br />
<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 15. April 2011<br />
Erzbischof<br />
66 Amtsblatt vom 29. April 2011 Nr. 12
Nr. 58<br />
Aufbaukurs I für Pfarrsekretärinnen und<br />
Pfarrsekretäre<br />
Aufgrund der geringeren Gruppengröße des letztjährigen<br />
Grundkurses sind in diesem Kurs noch Plätze frei.<br />
Aufbauend auf den Grundkurs hat der Aufbaukurs I zwei<br />
Schwerpunkte. Zunächst geht es um den Austausch der<br />
Erfahrungen, die seit dem Grundkurs in der Arbeit gemacht<br />
wurden. Weitere Angebote wollen den Grundkurs<br />
vertiefen und weiter führen.<br />
Gedacht ist der Aufbaukurs I für alle Pfarrsekretärinnen<br />
und Pfarrsekretäre, die bereits einen Grundkurs besucht<br />
haben.<br />
Termin: 27. Juni 2011, 14:30 Uhr, bis<br />
0<strong>1.</strong> Juli 2011, 13:00 Uhr<br />
Ort: <strong>Freiburg</strong>, Karl Rahner Haus,<br />
Institut für Pastorale Bildung<br />
Leitung: Karin Schorpp, Referatsleiterin<br />
Referentinnen/ Marianne Gerber, Verrechnungstelle Frei-<br />
Referenten: burg; Karin Schorpp, Referatsleiterin,<br />
<strong>Freiburg</strong>; Udo Schnieders, Michael Rudloff,<br />
Wolfgang Stetter, Erzb. <strong>Ordinariat</strong><br />
<strong>Freiburg</strong>; Judith Weber, Gerti Jäger,<br />
Kirchliche Meldestelle <strong>Freiburg</strong><br />
Kursgebühr: 200,00 € (inkl. Unterkunft/Verpflegung)<br />
Anmeldungen ab sofort an das Institut für Pastorale<br />
Bildung, Pfarrsekretärinnen/Pfarrsekretäre, Habsburgerstr.<br />
107, 79104 <strong>Freiburg</strong>, Tel.: (07 61) 1 20 40 - 2 80 / - 2 81,<br />
Fax: (07 61) 1 20 40 - 52 80, pfarrsekr-mesner@ipbfreiburg.de.<br />
Nr. 59<br />
Jahresversammlung für 2010 des Kirchengeschichtlichen<br />
Vereins für das Erzbistum<br />
<strong>Freiburg</strong><br />
Der Kirchengeschichtliche Verein für das Erzbistum<br />
<strong>Freiburg</strong> hält am Dienstag, dem 17. Mai 2011, um<br />
16:00 Uhr im Priesterseminar Collegium Borromaeum,<br />
Schoferstr. 1, 79098 <strong>Freiburg</strong> i. Br., seine<br />
Ordentliche Jahresversammlung für 2010<br />
mit folgender Tagesordnung ab:<br />
<strong>1.</strong> Begrüßung<br />
Mitteilungen<br />
2. Vortrag von Herrn Dipl.-Ing. Architekt Kurt Kramer:<br />
„Die Glockenlandschaft des Erzbistums <strong>Freiburg</strong>.“<br />
Er war langjähriger Vorsitzender des Beratungsausschusses<br />
für das deutsche Glockenwesen, ist dort<br />
noch Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz,<br />
war 35 Jahre Glockensachverständiger des Erzbistums<br />
<strong>Freiburg</strong> und ist Mitglied des Kirchengeschichtlichen<br />
Vereins.<br />
3. Diskussion<br />
4. Bericht des Vorsitzenden, u. a. mit Informationen<br />
über das FDA-Register<br />
5. Bericht des Kassenwartes<br />
6. Bericht des FDA-Schriftleiters<br />
7. Sonstiges<br />
8. Entlastung des Vorstandes<br />
9. Grußwort des Protektors des Vereins, des Erzbischofs<br />
von <strong>Freiburg</strong><br />
Im Anschluss an die Mitgliederversammlung besteht Gelegenheit<br />
zu einer weiteren Begegnung im Heilig-Geist-<br />
Stüble am nördlichen Münsterplatz.<br />
Nr. 60<br />
Personalmeldungen<br />
Verleihung der Missio canonica<br />
Durch den Herrn Erzbischof wurden am 8. April 2011 mit<br />
der Verleihung der Missio canonica nachfolgend genannte<br />
Lehrkräfte zur Erteilung des Faches Katholische<br />
Religionslehre in der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong> beauftragt und<br />
bevollmächtigt:<br />
Allaut, Alexandra; Andruschak, Sonja; Anselmann, Anja;<br />
Arendt, Caroline; Bäcker, Kathrin; Bärmann, Eva-Maria;<br />
Beck, Stephanie; Blattmann, Stefanie; Boege, Christiane;<br />
Bölting, Beatrix Johanna; Böser, Bianca; Breitenbücher,<br />
Irene; Bröder-Unterrainer, Anja; Brükner, Anna-Maria;<br />
Brunnenkan, Tanja; Büchler, Nicole; Burger, Diana<br />
Dorothee; Daumke, Sarah; Diesler, Hendrik; Disson, Elisa;<br />
Droll, Christina; Durst, Christian; Ebner, Alexandra;<br />
Eckert, Helena; Egan, Swantje; Eggers, Ulrike; Essel,<br />
Nadine; Essenbreis, Daniel; Fabian, Ursula; Faißt,<br />
Carolin; Felek, Sabine Isabell; Felleisen, Petra; Förderer,<br />
Eva; Forster, Manuela; Freiseis, Tanja; Friedmann, Anja;<br />
Friedrich, Stephanie; Fries, Elke; Frisch, Stefanie;<br />
Fritzsche, Marco; Gannuscio, Rosa Maria; Glaisner,<br />
Nr. 12 Amtsblatt vom 29. April 2011 67
PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302<br />
Amts Amtsblatt Amts tt<br />
tt Nr. 12 · 29. April 2011<br />
der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong><br />
Herausgeber: <strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong>, Schoferstraße 2,<br />
79098 <strong>Freiburg</strong> i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61)<br />
21 88 - 5 99, caecilia.metzger@ordinariat-freiburg.de.<br />
Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8,<br />
76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax:<br />
(0 72 21) 5 02 42 70, abo-abl@buchundpresse.de. Bezugspreis<br />
jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr.<br />
Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich.<br />
Gedruckt auf<br />
„umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“<br />
Nicole; Glückler, Rebecca; Gnahm, Eva Maria; Götz,<br />
Felicitas; Grieser, Kerstin; Gysler, Ines; Habersack,<br />
Christine; Hackler, Sebastian; Hamberger, Melanie;<br />
Happel, Gabriela; Hauk, Carolin; von Heesen, Ines;<br />
Heilig, Angelika; Heimbach, Andrea; Henzler, Verena;<br />
Herbst, Alexandra; Hermle, Sarah; Himmelspach-Haas,<br />
Petra; Hotz, Annette; Iffert, Janina; Ilg, Jasmin; Jiroušek,<br />
Monika; Jooss, Marc; Jouvin, Brigitte; Jüttner-Hecht,<br />
Kerstin; Kainz, Margarete Maria; Kapler, Susanne; Koch,<br />
Eva-Maria; Koch, Susanne; Köninger, Sabrina; Komenda,<br />
Marion; Kopp, Jens; Kottmann, Irmgard; Kraft, Stefanie;<br />
Krahn, Bärbel; Kriebel, Anne Maria; Kurz, Christiane;<br />
Lehr, Isabel; Leinenbach, Nina; Liebhardt, Melanie; Liebl,<br />
Andreas; Liehner, Monika; Linder, Stefanie; Link, Christian;<br />
Linsler, Heike; Lipp, Catrin; Loser, Florian; Ludwig,<br />
Stephanie; Lux, Veronika; Mayer, Miriam; Mayer-Grosch,<br />
Monika; Meier, Tobias; Merfort, Nadja; Metz, Iris; Meyer,<br />
Dorothea; Mittnacht, Friederike Antonie; Moser, Stefan;<br />
Müller, Anne Kristine; Müller, Susanne; Müller, Ulrike;<br />
Münch, Angela; Münchenbach, Katja; Nagel, Markus;<br />
Neth, Birgit; Neuberth, Myriam; Nussbaumer, Christine;<br />
Pencz, Marlene; Pflüger, Barbara; Pries, Mira; Pütz,<br />
Katharina; Radler, Stefanie; Rau, Lena Maria; Reichle,<br />
Martina; Reiland, Luise; Reischmann, Andrea Elisabeth;<br />
Reiser, Michael; Renz, Katharina; Riffel, Irmgard; Ritter,<br />
Eva; Röther, Walter; Rosenkranz, Sabine; Roth, Hildegard;<br />
Rudy, Carolin; Sarwas, Sonja; Sauer, Kathrin; Schäffler,<br />
Stefanie; Schaut, Carmen; Scheele, Denise; Schikora,<br />
Carmen; Schilling, Stefanie; Schindele, Thomas; Schirrmacher,<br />
Kristin; Schlageter, Maria Elisabeth; Schmälzle,<br />
Katharina; Schmitt, Stephanie; Schmitt-Rybol, Birgit;<br />
Schönhals, Charlotte; Schulte, Maren; Schwab, Katja;<br />
Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen <strong>Ordinariat</strong> <strong>Freiburg</strong> mitteilen.<br />
Nr. 12 · 29. April 2011<br />
<strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong><br />
Schwarz, Jana; Seibold, Nicola; Seidel, Jennifer; Seigel,<br />
Daniela; Senger, Juliane; Sester, Elisabeth; Sidibe,<br />
Michaela; Slisko, Julia; Sommer, Andrea; Sonnenburg,<br />
Kerstin; Späth, Juliane; Spinner, Julia; Springer, Ann-<br />
Katrin; Steffen, Simone; Steiert, Katharina; Stenzig,<br />
Rebecca; Stich, Jochen; Straub, Martina; Szymanski,<br />
Nicolai; Teufert, Melanie; Thomer, Anne; Thürnagel, Eva-<br />
Maria; Trojansky, Meike; Uhl, Susanne; Vering, Benedikt;<br />
Vetter, Katrin; Vogt, Anita; Vogt, Marcel; Walz, Anna;<br />
Weissenberger, Sophia; Wekkeli, Maria; Welker, Sabine;<br />
Werle, Daniela; Wittmann, Sabine; Wochner, Julia;<br />
Wörmann, Mariele Rebekka; Wolff, Heike; Würstlein,<br />
Benjamin; Wurz, Anja; Zander, Jessica; Zanker, Juliane;<br />
Zemler, Constanze; Ziad, Luisa; Ziegler, Katharina;<br />
Zimmerer, Juliane; Zimmermann, Bastian; Zimmermann,<br />
Nina; Zinselmeier, Waltraud; Zipfel, Cornelia.<br />
Nr. 61<br />
Nichtamtliche kirchliche Mitteilung<br />
Wohnung für Priester im Ruhestand<br />
Im Pfarrhaus der Pfarrei St. Josef <strong>Freiburg</strong>, Dekanat<br />
<strong>Freiburg</strong>, steht für einen Priester im Ruhestand eine<br />
Wohnung zur Verfügung. Mithilfe in der Seelsorge in<br />
Absprache ist erwünscht.<br />
Anfragen sind erbeten an das Kath. Pfarramt Herz Jesu,<br />
Eschholzstr. 74, 79115 <strong>Freiburg</strong>, Tel.: (07 61) 27 42 34.<br />
68 Amtsblatt vom 29. April 2011 Nr. 12
13<br />
AMTSBLATT<br />
DER ERZDIÖZESE FREIBURG<br />
<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 10. Mai 2011<br />
E 1302<br />
Inhalt: Botschaft des Heiligen Vaters Benedikt XVI. <strong>zum</strong> 48. Weltgebetstag um geistliche Berufungen am 15. Mai 201<strong>1.</strong> –– Aufruf der deutschen<br />
Bischöfe zur Pfingstaktion Renovabis 201<strong>1.</strong> –– Hinweise zur Durchführung der Aktion Renovabis am Pfingstsonntag, dem 12. Juni 201<strong>1.</strong><br />
–– Elternbeiträge in Tageseinrichtungen für die Betreuung und Förderung von Kindern. –– Terminplanung der Bischöfe 2012. –– Druckschriften<br />
und Broschüren des Sekretariats der Deutschen Bischofskonferenz. –– Vierzehnte Änderung der Satzung der Kirchlichen<br />
Zusatzversorgungskasse des Verbandes der Diözesen Deutschlands in Köln (KZVK). –– Personalmeldungen: Ernennungen. – Pastoration<br />
einer Pfarrei. – Anweisung/Versetzung. – Entpflichtungen. – Zurruhesetzungen. – Im Herrn sind verschieden. –– Wohnung für Priester<br />
im Ruhestand. –– Schönstattbewegung – Arbeitshilfe „Pfingstgebet“.<br />
Nr. 62<br />
Verlautbarung des Papstes<br />
Botschaft des Heiligen Vaters Benedikt XVI.<br />
<strong>zum</strong> 48. Weltgebetstag um geistliche Berufungen<br />
am 15. Mai 2011<br />
„Die Berufungen in der Ortskirche fördern“<br />
Liebe Brüder und Schwestern!<br />
Der 48. Weltgebetstag um geistliche Berufungen am kommenden<br />
4. Sonntag in der Osterzeit, dem 15. Mai 2011,<br />
lädt uns ein, über das Thema „Die Berufungen in der<br />
Ortskirche fördern“ nachzudenken. Vor 70 Jahren rief der<br />
ehrwürdige Papst Pius XII. das Päpstliche Werk für<br />
Priesterberufe ins Leben. In der Folge wurden von Bischöfen<br />
in vielen Diözesen ähnliche Werke errichtet, die<br />
von Priestern oder Laien angeregt worden waren. Sie sollten<br />
eine Antwort auf die Einladung des Guten Hirten sein:<br />
„Als er die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen;<br />
denn sie waren müde und erschöpft wie Schafe, die<br />
keinen Hirten haben“, und sagte: „Die Ernte ist groß, aber<br />
es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte,<br />
Arbeiter für seine Ernte auszusenden“ (Mt 9,36-38).<br />
Die Kunst, Berufungen zu fördern und für sie zu sorgen,<br />
hat einen hervorragenden Bezugspunkt in den Abschnitten<br />
des Evangeliums, in denen Jesus seine Jünger in die<br />
Nachfolge ruft und sie voll Liebe und Umsicht formt.<br />
Unser besonderes Augenmerk gilt dabei der Weise, wie<br />
Jesus seine engsten Mitarbeiter berufen hat, das Reich<br />
Gottes zu verkünden (vgl. Lk 10,9). Vor allem ist ersichtlich,<br />
dass der erste Schritt das Gebet für sie war: Bevor er<br />
sie berief, verbrachte Jesus die ganze Nacht allein im Gebet<br />
und im Hören auf den Willen des Vaters (vgl. Lk 6,12), in<br />
einem inneren Aufstieg über die Dinge des Alltags hinaus.<br />
Die Berufung der Jünger entspringt geradezu dem vertrauten<br />
Gespräch Jesu mit dem Vater. Berufungen <strong>zum</strong><br />
Priestertum und <strong>zum</strong> geweihten Leben sind primär Frucht<br />
eines beständigen Kontakts mit dem lebendigen Gott und<br />
eines beharrlichen Gebets, das sich <strong>zum</strong> „Herrn der Ernte“<br />
sowohl in den Pfarrgemeinden als auch in den christlichen<br />
Familien und bei den Berufungskreisen erhebt.<br />
Am Anfang seines öffentlichen Wirkens berief der Herr<br />
einige Fischer, die am Ufer des Sees von Galiläa ihrer<br />
Arbeit nachgingen: „Kommt her, folgt mir nach! Ich werde<br />
euch zu Menschenfischern machen“ (Mt 4,19). Er zeigte<br />
ihnen seine messianische Sendung an zahlreichen „Zeichen“,<br />
die auf seine Liebe zu den Menschen und auf die<br />
Gabe der Barmherzigkeit des Vaters hinwiesen. Er hat sie<br />
mit seinen Worten und mit seinem Leben unterrichtet,<br />
damit sie bereit sein würden, sein Heilswerk weiterzuführen.<br />
Schließlich, „da er wusste, dass seine Stunde gekommen<br />
war, um aus dieser Welt <strong>zum</strong> Vater hinüberzugehen“<br />
(Joh 13,1), hat er ihnen das Gedächtnis seines Todes und<br />
seiner Auferstehung anvertraut. Und bevor er in den Himmel<br />
aufgenommen wurde, hat er sie in die ganze Welt<br />
gesandt mit dem Auftrag: „Geht zu allen Völkern und<br />
macht alle Menschen zu meinen Jüngern“ (Mt 28,19).<br />
Es ist ein Angebot, anspruchsvoll und begeisternd, das<br />
Jesus denen macht, zu denen er „Folge mir nach“ sagt:<br />
Er lädt sie ein, mit ihm Freundschaft zu schließen, sein<br />
Wort aus der Nähe zu hören und mit ihm zu leben. Er<br />
lehrt sie, sich ganz Gott und der Verbreitung seines Reiches<br />
hinzugeben entsprechend dem Grundsatz des Evangeliums:<br />
„Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt<br />
und stirbt, bleibt es allein. Wenn es aber stirbt, bringt es<br />
reiche Frucht“ (Joh 12,24). Er lädt sie ein, aus ihrer Verschlossenheit<br />
herauszutreten, aus ihrer eigenen Vorstellung<br />
von Selbstverwirklichung, um in einen anderen Willen,<br />
den Willen Gottes, einzutauchen und sich von ihm<br />
führen zu lassen. Er lässt sie eine Brüderlichkeit leben,<br />
die aus dieser totalen Verfügbarkeit für Gott entspringt<br />
(vgl. Mt 12,49-50) und die <strong>zum</strong> unverwechselbaren Kennzeichen<br />
für die Gemeinschaft Jesu wird: „Daran werden<br />
alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr<br />
einander liebt“ (Joh 13,35).<br />
Nr. 13 Amtsblatt vom 10. Mai 2011 69
Auch heute ist die Nachfolge Christi anspruchsvoll. Es<br />
bedeutet zu lernen, den Blick auf Christus gerichtet zu<br />
halten, ihn sehr gut zu kennen, ihn in seinem Wort zu hören<br />
und ihm in den Sakramenten zu begegnen. Es bedeutet<br />
zu lernen, den eigenen Willen seinem Willen anzugleichen.<br />
Es handelt sich um eine wahre und eigentliche<br />
Schule für alle, die sich unter der Führung der zuständigen<br />
kirchlichen Verantwortlichen auf den priesterlichen<br />
Dienst oder auf das geweihte Leben vorbereiten. Der Herr<br />
unterlässt es nicht, in allen Lebensaltern zu rufen, seine<br />
Sendung zu teilen und der Kirche im Priesteramt oder im<br />
gottgeweihten Leben zu dienen. Die Kirche „ist daher<br />
gerufen, dieses Geschenk zu hüten, es hochzuschätzen und<br />
zu lieben: Sie ist verantwortlich für das Entstehen und<br />
Heranreifen der Priesterberufe“ (Johannes Paul II., Nachsynodales<br />
Apostolisches Schreiben Pastores dabo vobis,<br />
41). Besonders in unserer Zeit, in der die Stimme Gottes<br />
von „anderen Stimmen“ erstickt zu werden scheint und<br />
der Vorschlag, ihm zu folgen und ihm sein eigenes Leben<br />
hinzugeben, als zu schwierig gilt, müsste jede christliche<br />
Gemeinschaft, jeder Gläubige bewusst die Aufgabe übernehmen,<br />
Berufungen zu fördern. Es ist wichtig, diejenigen,<br />
die eindeutige Zeichen einer Berufung <strong>zum</strong> Priestertum<br />
oder <strong>zum</strong> geweihten Leben zeigen, zu ermutigen und<br />
zu unterstützen, damit sie das Wohlwollen der gesamten<br />
Gemeinschaft spüren, wenn sie ihr „Ja“ zu Gott und der<br />
Kirche sagen. Ich selber ermutige sie, wie ich auch diejenigen<br />
ermutigt habe, die sich für den Eintritt ins Seminar<br />
entschieden haben und denen ich geschrieben habe: „Ihr<br />
habt gut daran getan. Denn die Menschen werden immer,<br />
auch in der Periode der technischen Beherrschung der Welt<br />
und der Globalisierung, Gott benötigen – den Gott, der<br />
sich uns gezeigt hat in Jesus Christus und der uns versammelt<br />
in der weltweiten Kirche, um mit ihm und durch ihn<br />
das rechte Leben zu erlernen und die Maßstäbe der wahren<br />
Menschlichkeit gegenwärtig und wirksam zu halten“<br />
(Brief an die Seminaristen, 18. Oktober 2010).<br />
Jede Ortskirche muss immer empfänglicher und aufmerksamer<br />
für die Berufungspastoral werden, indem sie auf<br />
verschiedenen Ebenen, in der Familie, in der Pfarrei und<br />
in den Vereinigungen vor allem die Kinder und die Jugendlichen<br />
– wie es Jesus mit seinen Jüngern getan hat –<br />
dazu erzieht, eine echte und herzliche Freundschaft mit<br />
dem Herrn in der Pflege des persönlichen und liturgischen<br />
Gebets reifen zu lassen; zu lernen, in wachsender Vertrautheit<br />
mit der Heiligen Schrift aufmerksam und bereitwillig<br />
auf das Wort Gottes zu hören; zu begreifen, dass<br />
das Eintreten in den Willen Gottes die Person nicht zunichte<br />
macht oder zerstört, sondern erst ermöglicht, die<br />
tiefere Wahrheit über sich selbst zu entdecken und ihr zu<br />
folgen; die Beziehungen mit den anderen anspruchslos<br />
und brüderlich zu leben, weil man ausschließlich im Sich-<br />
Öffnen für die Liebe Gottes die wahre Freude und die<br />
volle Verwirklichung des eigenen Strebens findet. „In der<br />
Ortskirche die Berufungen fördern“ bedeutet den Mut zu<br />
haben, durch eine aufmerksame und angemessene Beru-<br />
fungspastoral auf diesen anspruchsvollen Weg der Nachfolge<br />
Christi hinzuweisen, der Sinn gibt und so dazu befähigt,<br />
das ganze Leben mit einzubeziehen.<br />
Ich wende mich insbesondere an euch, liebe Mitbrüder<br />
im Bischofsamt. Um eurer Sendung für das Heil in Christus<br />
Bestand und Verbreitung zu verleihen, ist es wichtig<br />
„die Priester- und Ordensberufe soviel wie möglich [zu]<br />
fördern und dabei den Missionsberufen besondere Sorgfalt<br />
[zu] widmen“ (Dekret Christus Dominus, 15). Der Herr<br />
braucht euere Mitarbeit, damit sein Ruf die Herzen derer<br />
erreicht, die er erwählt hat. Wählt mit Sorgfalt die Mitarbeiter<br />
in den diözesanen Berufungszentren aus, die ein<br />
wertvolles Instrument zur Förderung und Organisation der<br />
Berufungspastoral und des Gebets sind, das diese unterstützt<br />
und ihre Wirksamkeit gewährleistet. Ich möchte<br />
euch, liebe bischöfliche Mitbrüder, auch an die Sorge der<br />
Weltkirche um eine gleichmäßige Verteilung der Priester<br />
in der Welt erinnern. Eure Hilfsbereitschaft gegenüber<br />
Diözesen mit Mangel an Berufungen wird <strong>zum</strong> Segen<br />
Gottes für eure Gemeinschaften und stellt für die Gläubigen<br />
ein Zeugnis für einen priesterlichen Dienst dar, der<br />
sich großzügig den Bedürfnissen der ganzen Kirche öffnet.<br />
Das Zweite Vatikanische Konzil hat ausdrücklich daran<br />
erinnert, dass „Berufe zu fördern […] Aufgabe der gesamten<br />
christlichen Gemeinde [ist]. Sie erfüllt sie vor<br />
allem durch ein wirklich christliches Leben“ (Dekret<br />
Optatam totius, 2). Ich möchte deshalb einen besonderen<br />
mitbrüderlichen Gruß und eine Ermutigung an alle richten,<br />
die in verschiedener Weise in den Pfarreien mit den<br />
Priestern zusammenarbeiten. Besonders wende ich mich<br />
an diejenigen, die ihren eigenen Beitrag zur Berufungspastoral<br />
leisten können: die Priester, die Familien, die<br />
Katecheten, die Gruppenleiter. Den Priestern empfehle ich,<br />
darum bemüht zu sein, ein Zeugnis für die Einheit mit<br />
dem Bischof und den anderen Mitbrüdern zu geben, um<br />
den lebenswichtigen Humus für neue Keime priesterlicher<br />
Berufungen zu bereiten. Die Familien seien „durchdrungen<br />
vom Geist des Glaubens, der Liebe und der Frömmigkeit“<br />
(ebd.) und bereit, ihren Söhnen und Töchtern zu<br />
helfen, mit Großzügigkeit den Ruf <strong>zum</strong> Priestertum oder<br />
dem geweihten Leben anzunehmen. Die Katecheten und<br />
die Leiter der katholischen Vereinigungen und der kirchlichen<br />
Bewegungen sollen im Bewusstsein ihrer erzieherischen<br />
Sendung „die ihnen anvertrauten jungen Menschen<br />
so zu erziehen suchen, dass sie den göttlichen Ruf wahrnehmen<br />
und ihm bereitwillig folgen können“ (ebd.).<br />
Liebe Brüder und Schwestern, euer Einsatz, Berufungen<br />
zu fördern und für sie zu sorgen, erreicht seinen vollen<br />
Sinn und seine seelsorgliche Wirksamkeit, wenn er in Einheit<br />
mit der Kirche geschieht und im Dienst der Gemeinschaft<br />
steht. Dazu ist jeder Moment des kirchlichen Gemeindelebens<br />
– die Katechese, die Fortbildungstreffen,<br />
die liturgischen Feiern, die Wallfahrten zu Heiligtümern –<br />
eine vorzügliche Gelegenheit, um im Volk Gottes, insbe-<br />
70 Amtsblatt vom 10. Mai 2011 Nr. 13
sondere bei den Kindern und Jugendlichen, den Sinn für<br />
die Zugehörigkeit zur Kirche zu wecken und für die Verantwortung,<br />
einem Ruf <strong>zum</strong> Priestertum oder <strong>zum</strong> geweihten<br />
Leben in freier und bewusster Entscheidung zu folgen.<br />
Die Fähigkeit, für Berufungen Sorge zu tragen, ist ein<br />
Kennzeichen für die Lebendigkeit einer Ortskirche. Bitten<br />
wir die Jungfrau Maria vertrauensvoll und eindringlich<br />
um ihre Hilfe, damit nach dem Beispiel ihrer Offenheit<br />
für den göttlichen Heilsplan und durch ihre mächtige<br />
Fürsprache in jeder Gemeinschaft die Bereitschaft wachse,<br />
„ja“ zu sagen <strong>zum</strong> Herrn, der immer neue Arbeiter für<br />
seine Ernte ruft. Mit diesem Wunsch erteile ich allen meinen<br />
Apostolischen Segen.<br />
Aus dem Vatikan, am 15. November 2010<br />
Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz<br />
Nr. 63<br />
Aufruf der deutschen Bischöfe zur Pfingstaktion<br />
Renovabis 2011<br />
Liebe Schwestern und Brüder,<br />
die Schädigung der natürlichen Umwelt bedroht die Lebensgrundlagen<br />
der Menschheit – eine Situation, die auch<br />
die Kirche zutiefst beunruhigt. Immer wieder betont Papst<br />
Benedikt XVI., dass die Kirche eine ihr von Gott übertragene<br />
Verantwortung für die Schöpfung hat. Die Menschen<br />
müssen vor ihrer Selbstzerstörung bewahrt werden.<br />
In Mittel- und Osteuropa ist die Natur während der kommunistischen<br />
Zeit brutal ausgebeutet worden. Oft wurde<br />
auch nach der politischen Wende wenig Rücksicht auf<br />
ökologische Erfordernisse genommen. Mit der diesjährigen<br />
Pfingstaktion will Renovabis auf die massiven Umweltprobleme<br />
im Osten Europas aufmerksam machen und<br />
zur Solidarität mit den betroffenen Menschen aufrufen.<br />
Renovabis unterstützt kirchliche Projekte für nachhaltiges<br />
Wirtschaften, größere Energieeffizienz und den rechten<br />
Umgang mit Müll. Bildungsmaßnahmen helfen, umweltgerechtes<br />
Handeln einzuüben.<br />
Die Zerstörung der Natur macht nicht an Ländergrenzen<br />
Halt. Das Leitwort der Aktion 2011 lautet daher: „Gottes<br />
Schöpfung – uns anvertraut! Ost und West in gemeinsamer<br />
Verantwortung“.<br />
Wir Bischöfe bitten Sie von Herzen: Unterstützen Sie die<br />
Arbeit von Renovabis durch eine großzügige Spende bei<br />
der Kollekte am Pfingstsonntag!<br />
Für das Erzbistum <strong>Freiburg</strong><br />
Erzbischof<br />
Der Aufruf wurde am 16. März 2011 von der Deutschen<br />
Bischofskonferenz in Paderborn verabschiedet und soll<br />
am Sonntag, dem 5. Juni 2011, in allen Gottesdiensten<br />
(einschließlich der Vorabendmessen) in geeigneter Weise<br />
bekannt gegeben werden. Der Ertrag der Kollekte am<br />
Pfingstsonntag, dem 12. Juni 2011, ist ausschließlich für<br />
die Aktion Renovabis bestimmt.<br />
Nr. 64<br />
Erlasse des <strong>Ordinariat</strong>es<br />
Hinweise zur Durchführung der Aktion<br />
Renovabis am Pfingstsonntag, dem 12. Juni<br />
2011<br />
„Gottes Schöpfung – uns anvertraut! Ost und West<br />
in gemeinsamer Verantwortung“. So lautet das Motto<br />
der Renovabis-Pfingstaktion 201<strong>1.</strong> Mit der Aktion will<br />
Renovabis an die Grenzen überschreitende Verantwortung<br />
von uns Christen für die Bewahrung der Schöpfung erinnern.<br />
Insbesondere soll auf die im Westen relativ unbekannten<br />
oder vergessenen Umweltprobleme im Osten<br />
Europas aufmerksam gemacht werden. Viele Umweltzerstörungen<br />
resultieren noch aus der Zeit des Kommunismus<br />
und der Nachwende-Zeit. Leidtragende sind viele Menschen<br />
vor Ort, deren Gesundheit geschädigt oder deren<br />
Lebensgrundlagen beeinträchtigt sind. Aber nicht bloß Umweltprobleme<br />
prägen das Bild. Im Osten Europas gibt es<br />
noch zahlreiche unberührte Naturflächen. Um diese zu erhalten,<br />
muss in Kirche und Gesellschaft mehr Sensibilität<br />
und Bewusstsein für umweltgerechtes Verhalten entstehen.<br />
Nur ein Ressourcen schonendes und umweltgerechtes Handeln<br />
kann Grundlage für eine lebenswerte Zukunft kommender<br />
Generationen sein und sollte Leitbild gerade für<br />
Christen sein. Dabei müssen Ost und West in Europa<br />
voneinander lernen und miteinander handeln, um ihre gemeinsame<br />
Verantwortung für die Schöpfung wahrzunehmen.<br />
Erste Schritte sind getan: In den letzten Jahren haben sich<br />
Partner von Renovabis im Osten Europas immer intensiver<br />
mit Umweltfragen auseinandergesetzt. Renovabis<br />
unterstützt diese Aktivitäten durch konkrete Projekte im<br />
Sinne einer nachhaltigen Hilfe zur Selbsthilfe. Die Zukunftsaussichten<br />
vieler Menschen in den Ländern Mittel-,<br />
Ost- und Südosteuropas sollen damit verbessert werden.<br />
Nr. 13 Amtsblatt vom 10. Mai 2011 71
Die Renovabis-Pfingstaktion 2011 wird stellvertretend für<br />
alle deutschen (Erz-)Diözesen am Sonntag, 22. Mai 2011,<br />
im Bistum München und Freising eröffnet. Den Eröffnungsgottesdienst<br />
zelebriert Erzbischof Reinhard Kardinal<br />
Marx mit zahlreichen Gästen aus Mittel- und Osteuropa<br />
um 10 Uhr in der Münchner Frauenkirche. Der<br />
Abschlussgottesdienst der Aktion findet am Pfingstsonntag,<br />
12. Juni 2011, um 10 Uhr in Görlitz in der Kathedrale<br />
St. Jakobus statt.<br />
Die Renovabis-Aktionszeit beginnt am 19. Mai 2011 in<br />
allen deutschen Pfarrgemeinden als Vorbereitung auf die<br />
bundesweite Eröffnung am folgenden Sonntag, 22. Mai<br />
2011, und endet am Pfingstsonntag, 12. Juni 2011, mit<br />
der Renovabis-Kollekte für Mittel- und Osteuropa in<br />
allen katholischen Gottesdiensten in Deutschland. Am<br />
Pfingstsonntag (12. Juni 2011) sowie in den Vorabendmessen<br />
(1<strong>1.</strong> Juni 2011) wird in allen katholischen Kirchen<br />
die Renovabis-Kollekte für Osteuropa gehalten.<br />
Kalendarium zur Durchführung der Renovabis-<br />
Pfingstaktion 2011<br />
Ab Donnerstag, 19. Mai 2011 (Beginn der Aktionszeit)<br />
– Aushang der Renovabis-Plakate.<br />
– Verteilung der Faltblätter an die Gottesdienstbesucher<br />
oder mit dem Pfarrbrief.<br />
Sonntag, 22. Mai 2011<br />
– Bundesweite Eröffnung der diesjährigen Aktion um<br />
10 Uhr in der Frauenkirche in München.<br />
Samstag und Sonntag, 4./5. Juni 2011<br />
– Der Aufruf der deutschen Bischöfe soll in allen Gottesdiensten,<br />
auch in den Vorabendmessen, in geeigneter<br />
Weise bekannt gegeben werden.<br />
– Predigt/Hinweis auf die Pfingstaktion von Renovabis<br />
(siehe Aktionsheft, CD-ROM) und die Kollekte am<br />
folgenden nächsten Sonntag (Pfingsten).<br />
– Verteilung der Spendentüten mit Hinweis, dass die<br />
Spende für die Menschen in Osteuropa am Pfingstsonntag<br />
eingesammelt wird, die Spende <strong>zum</strong> Pfarramt<br />
gebracht oder dass sie auf ein Renovabis-Spendenkonto<br />
überwiesen werden kann.<br />
– Faltblätter: Nachlegen auf dem Schriftenstand oder<br />
Einlegen in die Gottesdienstordnung/Pfarrbrief.<br />
Samstag und Pfingstsonntag 1<strong>1.</strong>/12. Juni 2011<br />
– Gottesdienst mit Predigt und Spenden-Aufruf zur<br />
Renovabis-Kollekte.<br />
– Bekanntmachung der Renovabis-Kollekte in allen<br />
Gottesdiensten, auch am Vorabend, z. B.:„Heute bittet<br />
die Kirche durch die Aktion Renovabis um eine Spende<br />
für die Menschen in Mittel-, Ost- und Südosteuropa.“<br />
– Predigtvorschlag (siehe Aktionsheft, CD-ROM).<br />
Gemäß dem Beschluss der deutschen Bischöfe wird die<br />
Renovabis-Kollekte für die Aufgaben der Solidaritätsaktion<br />
Renovabis ohne jeden Abzug an den Katholischen<br />
Darlehensfonds weitergegeben. Das Ergebnis der<br />
Renovabis-Kollekte ist mit dem Vermerk „Renovabis<br />
2011“ zu überweisen an den Katholischen Darlehensfonds,<br />
Kollektenkasse, Landesbank Baden-Württemberg,<br />
Konto-Nr. 7404040841, BLZ 600 501 0<strong>1.</strong> Die Überweisung<br />
soll bis spätestens sechs Wochen nach Abhaltung<br />
der Kollekte erfolgen. Der Katholische Darlehensfonds<br />
leitet unverzüglich die Beträge an Renovabis weiter.<br />
Hinweise für die Ausstellung der Zuwendungsbestätigung<br />
bitten wir dem Amtsblatt Nr. 15 vom 15.05.2008, Erlass<br />
Nr. 292, zu entnehmen. Die Zuwendungsbestätigung muss<br />
folgenden Vermerk enthalten: „Die Zuwendung wird entsprechend<br />
den Angaben des Zuwendenden an das Erzbistum<br />
<strong>Freiburg</strong>, Körperschaft des öffentlichen Rechts, weitergeleitet<br />
zur weiteren Verwendung durch Renovabis e.V.,<br />
Freising.“ Wird die Weiterleitung in dieser Form bestätigt,<br />
können die bisher erforderlichen Angaben <strong>zum</strong><br />
Freistellungsbescheid des Finanzamtes für Renovabis<br />
entfallen.<br />
Die Pfingstnovene 2011 „Gottes schöpferische Kraft“ von<br />
Pater Dr. Anton Rotzetter legt beeindruckende Meditationen<br />
vor. Die Pfingstnovene empfiehlt unser Erzbischof<br />
ausdrücklich für die Zeit zwischen Christi Himmelfahrt<br />
und dem Pfingstfest <strong>zum</strong> Gebet in den Pfarreien, in<br />
Familienkreisen, Gruppen und Verbänden als Gebetsbrücke<br />
nach Osten.<br />
Besonders hingewiesen sei auf das Aktionsheft, das in<br />
den „Bausteinen für den Gottesdienst“ auch Predigtimpulse<br />
an die Hand gibt. Außerdem gibt es zur Renovabis-<br />
Pfingstaktion Impulsplakate in unterschiedlichen Größen,<br />
den Pfarrbriefmantel sowie weitere Publikationen und<br />
Materialien, die allen Pfarrgemeinden unmittelbar nach<br />
Ostern per Post zugegangen sind. Im o. g. Aktionsheft<br />
finden sich Reportagen mit vielen Impulsen, Inspirationen<br />
und Handlungsvorschlägen – insbesondere für den<br />
Schulunterricht und auch für den Kindergarten. Zusätzlich<br />
zu den Texten gibt es als Audio-Datei das Renovabis-<br />
Lied „Dass erneuert werde das Antlitz der Erde“ und Bilder,<br />
Länderprofile, Landkarten. Sämtliche Materialien befinden<br />
sich auch auf der neuen CD-ROM zur Renovabis-<br />
Pfingstaktion, weiteres zusätzliches Material kann nachbestellt<br />
werden.<br />
Weitere Informationen zur Pfingstaktion erhalten Sie direkt<br />
bei der Solidaritätsaktion Renovabis, Kardinal-Döpfner-<br />
Haus, Domberg 27, 85354 Freising, Tel.: (0 81 61)<br />
53 09 49, Fax: (0 81 61) 53 09 44, info@renovabis.de,<br />
www.renovabis.de. Materialbestellung: renovabis@einewelt-mvg.de.<br />
72 Amtsblatt vom 10. Mai 2011 Nr. 13
Nr. 65<br />
Elternbeiträge in Tageseinrichtungen für die Betreuung und Förderung von Kindern<br />
Vorbemerkung:<br />
Zum Beginn des Kindergartenjahres 2009/10 wurden die Elternbeiträge erstmals auf einer für den gesamten Landesbereich<br />
einheitlichen Grundlage erhoben. Bei diesem „baden-württembergischen Modell“ werden Elternbeiträge nach<br />
der Anzahl der Kinder unter 18 Jahren in der Familie berechnet, unabhängig davon, wie viele dieser Kinder gleichzeitig<br />
den Kindergarten besuchen.<br />
Zusätzlich wurde <strong>zum</strong> Kindergartenjahr 2009/10 erstmals eine Beitragsempfehlung für Kinderkrippen aufgenommen.<br />
Die Kirchenleitungen sowie der Gemeinde- und Städtetag haben damit dem bereits erfolgten Ausbau von Plätzen<br />
und dem weiterhin bestehenden Ausbaubedarf für Plätze zur Betreuung von unter dreijährigen Kindern Rechnung getragen.<br />
Die für die Kindergartenjahre 2009/10 und 2010/11 ausgesprochenen Beitragsempfehlungen werden für die Kindergartenjahre<br />
2011/12 und 2012/13 nach erfolgter Abstimmung zwischen den vier Kirchen in Baden-Württemberg und dem<br />
Gemeindetag Baden-Württemberg sowie dem Städtetag Baden-Württemberg moderat fortgeschrieben.<br />
<strong>1.</strong> Zum Beginn des Kindergartenjahres 2011/12 bzw. 2012/13 werden folgende Beitragssätze empfohlen:<br />
a) in Regelkindergärten Kindergartenjahr 2011/2012 Kindergartenjahr 2012/2013<br />
12 Monate 11 Monate 12 Monate 11 Monate<br />
für das Kind aus einer Familie<br />
mit einem Kind 89 € 97 € 91 € 99 €<br />
für ein Kind aus einer Familie<br />
mit zwei Kindern unter 18 Jahren 68 € 74 € 70 € 76 €<br />
für ein Kind aus einer Familie<br />
mit drei Kindern unter 18 Jahren 45 € 49 € 46 € 50 €<br />
für ein Kind aus einer Familie<br />
mit vier und mehr Kindern unter 18 Jahren 15 € 16 € 15 € 16 €<br />
b) in Gruppen mit erweiterter Öffnungszeit<br />
halbtags geöffneten Gruppen<br />
für die Betreuung von unter dreijährigen Kindern<br />
In Gruppen mit verlängerten Öffnungszeiten (durchgehend 6 Stunden) kann ein Zuschlag von bis zu 25 % auf den<br />
Beitrag für Regelgruppen, bei Halbtagsgruppen eine Reduzierung von bis zu 25 % gerechtfertigt sein.<br />
Für die Betreuung von unter dreijährigen Kindern in altersgemischten Gruppen muss nach der Betriebserlaubnis je<br />
Kind unter drei Jahren gegenüber der Regelgruppe ein Kindergartenplatz unbesetzt bleiben. Vor diesem Hintergrund<br />
und im Hinblick auf die Festlegung der Elternbeiträge für Kinderkrippen ist in diesem Fall ein Zuschlag von 100 %<br />
gegenüber dem Beitrag in Regelgruppen gerechtfertigt.<br />
Die Zu-/Abschläge können kumulativ verwendet werden (z. B. bei Aufnahme von unter dreijährigen Kindern in<br />
einer Gruppe mit verlängerter Öffnungszeit).<br />
Basis für die Zu- und Abschläge sowie für deren Höhe ist, dass ein jeweils erhöhter bzw. reduzierter Aufwand vorhanden<br />
ist.<br />
Nr. 13 Amtsblatt vom 10. Mai 2011 73
c) in Kinderkrippen Kindergartenjahr 2011/2012 Kindergartenjahr 2012/2013<br />
12 Monate 11 Monate 12 Monate 11 Monate<br />
für das Kind aus einer Familie<br />
mit einem Kind 263 € 287 € 268 € 292 €<br />
für ein Kind aus einer Familie<br />
mit zwei Kindern unter 18 Jahren 195 € 213 € 199 € 217 €<br />
für ein Kind aus einer Familie<br />
mit drei Kindern unter 18 Jahren 132 € 144 € 135 € 147 €<br />
für ein Kind aus einer Familie<br />
mit vier und mehr Kindern unter 18 Jahren 53 € 58 € 54 € 59 €<br />
Diese Beitragssätze gelten für Krippen mit einer täglichen Öffnungszeit von 6 Stunden. Der Berechnung der<br />
Beitragssätze liegt ein Kostendeckungsgrad von 20 % der Betriebskosten zu Grunde.<br />
d) in Gruppen mit durchgehend ganztägiger Betreuung<br />
Für Gruppen mit durchgehend ganztägiger Betreuung erfolgte in der Vergangenheit und erfolgt auch gegenwärtig<br />
keine zwischen den Kirchen und den Kommunalen Landesverbänden abgestimmte Empfehlung von Beiträgen. Für<br />
die Einrichtungen in der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong> haben wir in der Vergangenheit jedoch immer Beitragsempfehlungen<br />
ausgesprochen. In Fortführung dieser bewährten Praxis sprechen wir für unsere Einrichtungen weiter Beitragsempfehlungen<br />
aus.<br />
Die Beitragssätze entsprechen dabei den vorstehend genannten Sätzen für Kinderkrippen.<br />
2. Bei der Anwendung der vorstehenden Beitragsempfehlungen werden Kinder aus einer Familie bis zur Vollendung<br />
des 18. Lebensjahres berücksichtigt, soweit diese im selben Haushalt leben.<br />
Damit würde z. B. eine Familie, die aus zwei nicht verheirateten Partnern besteht, die jeweils zwei Kinder aus einer<br />
früheren Beziehung mitbringen (alle vier Kinder leben in diesem Haushalt), als „Vier-Kind-Familie“ gerechnet. Die<br />
Frage, wer das Kindergeld für diese vier Kinder erhält, ist nicht von Bedeutung. Ein fünftes, kindergeldberechtigtes<br />
Kind, das nicht in diesem Haushalt lebt, würde hingegen nicht hinzugerechnet.<br />
3. Wenn in den Einrichtungen Verpflegung gereicht wird, sind die Elternbeiträge um einen kostendeckenden Verpflegungsbeitrag<br />
zu erhöhen.<br />
4. Der Elternbeitrag dient der Finanzierung der gesamten Betriebskosten, somit auch der Aufwendungen für Spiel-,<br />
Beschäftigungs-, Gebrauchsmaterial und Ähnliches. Somit dürfen neben dem Elternbeitrag keine weiteren regelmäßigen<br />
Umlagen wie Tee-, Wäsche- oder Spielgeld erhoben werden.<br />
5. Ein vorliegender Kindergartenvertrag regelt üblicherweise für den Fall der Neufestsetzung der Elternbeiträge das<br />
Verfahren zwischen Träger und der bürgerlichen Gemeinde. Im Blick auf die Umstellung der Elternbeitragssystematik<br />
bitten wir die Kirchengemeinden dringend, in jedem Fall Verbindung mit der bürgerlichen Gemeinde aufzunehmen.<br />
Nach den staatlichen Elternbeitragsrichtlinien vom 1<strong>1.</strong> Dezember 2000 ist auch der Elternbeirat vor der Festsetzung<br />
der Elternbeiträge im Rahmen der für den Träger verbindlichen Regelungen zu hören.<br />
Nach wie vor werden Fehlbeträge im Kindergartenbereich grundsätzlich nicht zu Lasten des Ausgleichstocks übernommen.<br />
74 Amtsblatt vom 10. Mai 2011 Nr. 13
Nr. 66<br />
Mitteilungen<br />
Terminplanung der Bischöfe 2012<br />
Im Blick auf die Terminplanungen der Bischöfe werden<br />
Angaben über die im Jahr 2012 anstehenden Anlässe benötigt,<br />
zu denen ein Bischofsbesuch gewünscht wird bzw.<br />
erforderlich ist (z. B. Weihegottesdienste, Aussendungsund<br />
Beauftragungsfeiern, Altar- und Kirchweihen, besondere<br />
Jubiläen von Pfarreien und kirchlichen Verbänden,<br />
Wallfahrten, Dekanats- und Regionaltage u. a.).<br />
Wir bitten alle betreffenden Pfarreien, Ausbildungseinrichtungen,<br />
Verbände etc. um eine baldige Mitteilung der<br />
Daten, spätestens bis 8. Juni 201<strong>1.</strong> Später eingehende<br />
Anfragen können nur noch bedingt berücksichtigt werden.<br />
Terminwünsche sind zu richten an:<br />
Michael Maas, Erzbischöflicher Sekretär, Schoferstr. 2,<br />
79098 <strong>Freiburg</strong>, michael.maas@ordinariat-freiburg.de.<br />
Nr. 67<br />
Druckschriften und Broschüren des Sekretariats<br />
der Deutschen Bischofskonferenz<br />
Das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz hat<br />
folgende Broschüre veröffentlicht:<br />
Die deutschen Bischöfe Nr. 92<br />
„Die Zukunft der Pflege im Alter – Ein Beitrag der katholischen<br />
Kirche.“<br />
Die Broschüre kann bestellt werden beim Sekretariat<br />
der Deutschen Bischofskonferenz, Postfach 29 62,<br />
53109 Bonn, Tel.: (02 28) 1 03 - 2 05, Fax: (02 28) 1 03 -<br />
3 30, oder unter www.dbk.de heruntergeladen werden.<br />
Nr. 68<br />
Vierzehnte Änderung der Satzung der Kirchlichen<br />
Zusatzversorgungskasse des Verbandes<br />
der Diözesen Deutschlands in Köln<br />
(KZVK)<br />
Der Verwaltungsrat der Kirchlichen Zusatzversorgungskasse<br />
des Verbandes der Diözesen Deutschlands hat gemäß<br />
§ 6 Absatz 2 Buchstabe g der Satzung am 03.1<strong>1.</strong>2010<br />
die vierzehnte Änderung der Satzung der Kirchlichen<br />
Zusatzversorgungskasse des Verbandes der Diözesen<br />
Deutschlands beschlossen. Die Satzungsänderung wurde<br />
durch den Verband der Diözesen Deutschlands am<br />
22.1<strong>1.</strong>2010 und durch die Staatskanzlei des Landes Nord-<br />
rhein-Westfalen am 12.0<strong>1.</strong>2011 genehmigt. Sie wurde im<br />
Amtsblatt des Erzbistums Köln 2011 S.128 veröffentlicht.<br />
Unter Bezugnahme auf § 2 Absatz 6 der Satzung wird<br />
dies hiermit bekannt gemacht.<br />
Nr. 69<br />
Ernennungen<br />
Der Herr Erzbischof hat Herrn Dr. Joachim Kittel,<br />
Endingen, mit Wirkung vom <strong>1.</strong> August 2011 <strong>zum</strong> Schuldekan<br />
des Dekanates Breisach-Neuenburg ernannt. Die<br />
Ernennung gilt bis <strong>zum</strong> Ende des Schuljahres 2013/2014.<br />
Mit Schreiben vom 12. April 2011 wurde Herr Kurt Kilb,<br />
Lauda-Königshofen, <strong>zum</strong> Schulbeauftragten für Grund-,<br />
Haupt-, Werkreal- und Realschulen im Dekanat Tauberbischofsheim<br />
wieder ernannt.<br />
Der Herr Erzbischof hat mit Urkunde vom <strong>1.</strong> Mai 2011<br />
Herrn Michael Kienast, Referent in Abt. III, Referat<br />
Schulpastoral des Erzb. <strong>Ordinariat</strong>es, mit Wirkung vom<br />
<strong>1.</strong> Mai 2011 für die Dauer seiner Tätigkeit bei dieser<br />
Dienststelle das Recht zur Führung der Bezeichnung<br />
Schuldirektor im Kirchendienst verliehen.<br />
Der Herr Erzbischof hat mit Urkunde vom 16. März 2011<br />
Herrn Wolfgang Weinzierl, Referent in Abt. III, Referat<br />
Berufliche Schulen des Erzb. <strong>Ordinariat</strong>es, mit Wirkung<br />
vom <strong>1.</strong> März 2011 für die Dauer seiner Tätigkeit bei dieser<br />
Dienststelle das Recht zur Führung der Bezeichnung<br />
Studiendirektor im Kirchendienst verliehen.<br />
Pastoration einer Pfarrei<br />
Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom 10. Mai 2011<br />
Herrn Joachim Maier, Waibstadt, zusätzlich <strong>zum</strong> Pfarrer<br />
der Pfarrei Maria Königin Neckarbischofsheim, Dekanat<br />
Kraichgau, ernannt.<br />
Anweisung/Versetzung<br />
9. Mai: Kooperator Klaus Zöllner, Hambrücken, als Kooperator<br />
in die Pfarreien der Seelsorgeeinheit<br />
Kämpfelbachtal, Dekanat Pforzheim<br />
Entpflichtungen<br />
Personalmeldungen<br />
Vikar Claudius Wollek wurde mit Ablauf des 3<strong>1.</strong> Mai<br />
2011 von seinen Aufgaben in der Seelsorgeeinheit<br />
Bad Säckingen, Dekanat Waldshut, entpflichtet.<br />
Nr. 13 Amtsblatt vom 10. Mai 2011 75
PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302<br />
Amts Amtsblatt Amts tt<br />
tt Nr. 13 · 10. Mai 2011<br />
der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong><br />
Herausgeber: <strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong>, Schoferstraße 2,<br />
79098 <strong>Freiburg</strong> i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61)<br />
21 88 - 5 99, caecilia.metzger@ordinariat-freiburg.de.<br />
Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8,<br />
76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax:<br />
(0 72 21) 5 02 42 70, abo-abl@buchundpresse.de. Bezugspreis<br />
jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr.<br />
Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich.<br />
Gedruckt auf<br />
„umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“<br />
P. Ludwig Kuhn SAC wurde mit Ablauf des 3<strong>1.</strong> Mai 2011<br />
von seinem seelsorglichen Dienst in der Bergklause<br />
Maria Frieden Zell-Pfaffenberg und von seiner pastoralen<br />
Mitarbeit in der Seelsorgeeinheit Zell i. W. und<br />
anderen Pfarreien im Dekanat Wiesental entpflichtet.<br />
Zurruhesetzungen<br />
Der Herr Erzbischof hat den Verzicht von Pfarrer Joachim<br />
Pieler auf die Pfarrei Maria Königin Neckarbischofsheim<br />
mit Ablauf des 30. April 2011 angenommen und seiner<br />
Bitte um Zurruhesetzung <strong>zum</strong> gleichen Datum entsprochen.<br />
Der Herr Erzbischof hat den Verzicht von Pfarrer Josef<br />
Haag auf die Pfarreien St. Fides Grafenhausen und<br />
St. Margareta Ühlingen-Birkendorf mit Ablauf des<br />
9. September 2001angenommen und seiner Bitte um<br />
Zurruhesetzung <strong>zum</strong> gleichen Datum entsprochen.<br />
Der Herr Erzbischof hat der Bitte um Zurruhesetzung<br />
von Pfarradministrator Martin Mutiu bei gleichzeitiger<br />
Entpflichtung als Pfarradministrator der Pfarreien<br />
St. Laurentius Krauchenwies, St. Nikolaus Krauchenwies-Göggingen<br />
und St. Odilia Krauchenwies-Hausen<br />
mit Ablauf des 30. September 2011 entsprochen.<br />
Der Herr Erzbischof hat den Verzicht von Pfarrer Karl<br />
Riegger auf die Pfarrei St. Ulrich Mengen-Rulfingen<br />
mit Ablauf des 30. September 2011 bei gleichzeitiger<br />
Entpflichtung als Pfarradministrator der Pfarrei St. Anna<br />
Krauchenwies-Ablach angenommen und seiner Bitte um<br />
Zurruhesetzung <strong>zum</strong> gleichen Datum entsprochen.<br />
Im Herrn sind verschieden<br />
25. April: Pfarrer i. R., G. R. Karl Johannes Heypeter,<br />
Blumberg, † in Blumberg<br />
Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen <strong>Ordinariat</strong> <strong>Freiburg</strong> mitteilen.<br />
Nr. 13 · 10. Mai 2011<br />
<strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong><br />
30. April: Pfarrer i. R. Bertram Fritz, Tuttlingen,<br />
† in Tuttlingen<br />
2. Mai: Prälat Dr. Herbert Gabel, <strong>Freiburg</strong>,<br />
† in <strong>Freiburg</strong><br />
Nr. 70<br />
Wohnung für Priester im Ruhestand<br />
Im Pfarrhaus der Pfarrei Mariä Himmelfahrt Bingen/<br />
Hohenzollern, Dekanat Sigmaringen-Meßkirch, steht für<br />
einen Priester im Ruhestand eine Wohnung zur Verfügung.<br />
Mithilfe in der Seelsorge in Absprache mit dem Leiter der<br />
Seelsorgeeinheit ist erwünscht.<br />
Anfragen sind erbeten an das Kath. Pfarramt Mariä Himmelfahrt,<br />
Kirchberg 11, 72511 Bingen; Tel.: (0 75 71) 49 68.<br />
Nr. 71<br />
Nichtamtliche kirchliche Mitteilungen<br />
Schönstattbewegung – Arbeitshilfe „Pfingstgebet“<br />
Die Schönstattbewegung lädt alle Gemeinden, Gemeinschaften,<br />
Gruppen und Gruppierungen in der Kirche ein,<br />
sich am Pfingstgebet zu beteiligen und stellt eine Arbeitshilfe<br />
für die Gestaltung zur Verfügung, das im Internet<br />
unter www.pfingstgebet.schoenstatt.de heruntergeladen<br />
oder bestellt werden kann bei: Schönstattbewegung, Büro<br />
des Bewegungsleiters, Höhrer Straße 84, 56179 Vallendar,<br />
Tel.: (02 61) 6 99 69, bewegungsleiter@schoenstatt.de.<br />
76 Amtsblatt vom 10. Mai 2011 Nr. 13
14<br />
AMTSBLATT<br />
DER ERZDIÖZESE FREIBURG<br />
<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 17. Juni 2011<br />
E 1302<br />
Inhalt: Öffentlicher Aufruf über das Amtsblatt – Heiligsprechung des sel. Bernhard von Baden. –– Beschluss der Regionalkommission Baden-<br />
Württemberg der Arbeitsrechtlichen Kommission vom 17. Dezember 2010. –– Beschluss der Regionalkommission Baden-Württemberg<br />
der Arbeitsrechtlichen Kommission vom 9. Februar 201<strong>1.</strong> –– Erweiterung einer Seelsorgeeinheit. –– Jahresausflug des Erzbischöflichen<br />
<strong>Ordinariat</strong>es. –– Amtsblatt – Bezugsrechnungen für 201<strong>1.</strong> –– Exerzitien-Fachtagung „Berufungswege“ –– Druckschriften und Broschüren<br />
des Sekretariats der Deutschen Bischofskonferenz. –– Personalmeldungen: Erteilung der Priesterweihe. – Ernennungen. – Inkardination.<br />
– Besetzung einer Pfarrei. – Pastoration von Pfarreien. – Anweisung/Versetzung. – Entpflichtung. – Zurruhesetzungen. – Im Herrn<br />
sind verschieden. –– Wohnungen für Priester im Ruhestand. –– Verkauf von neuwertigen Messgewändern.<br />
Nr. 72<br />
Öffentlicher Aufruf über das Amtsblatt<br />
Heiligsprechung des sel. Bernhard von Baden<br />
Bernhard von Baden, zweiter Sohn des Markgrafen<br />
Jakob I. von Baden und seiner Frau Katharina von<br />
Lothringen, wurde im Jahre 1428 auf der Burg Hohenbaden<br />
bei Baden-Baden geboren und verstarb am 15. Juli<br />
1458 in einer Herberge in Moncalieri bei Turin. Die<br />
sehr früh einsetzende Verehrungsgeschichte führte im<br />
Jahre 1769 zu seiner Seligsprechung. Seine Verehrung<br />
wurde für verschiedene damalige Regionen und Städte<br />
bewilligt, die in den heutigen Diözesen <strong>Freiburg</strong>,<br />
Speyer, Straßburg, Metz und Turin liegen. Dem seligen<br />
Bernhard wurde innerhalb der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong><br />
immer wieder besondere Verehrung zuteil. Verschiedene<br />
Ansätze, seine Heiligsprechung zu erreichen, führten jedoch<br />
bisher zu keinem abschließenden Ergebnis. Nach eingehenden<br />
Überlegungen soll dieses Ziel nun angestrebt<br />
werden. Der dazu erforderliche Informativprozess ist in<br />
unserer Erzdiözese eingeleitet.<br />
Nachdem die Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsverfahren<br />
in Rom bereits mit Datum vom<br />
15. September 2009 die Erlaubnis zur Durchführung des<br />
Verfahrens erteilt hatte, wurde mit Dekret vom 13. April<br />
2010 als Postulator Dr. Andrea Ambrosi von mir beauftragt,<br />
in meinem Namen bei der Kongregation für die<br />
Selig- und Heiligsprechungsverfahren zu handeln. Ihm<br />
kommen jene Vollmachten nach Maßgabe des Rechts<br />
zu, die für die Erfüllung seiner Aufgabe notwendig sind,<br />
die Ernennung des Vizepostulators eingeschlossen. Infolge<br />
dessen konnte am 10. Januar 2011 in Anwesenheit<br />
des von Dr. Ambrosi bevollmächtigten Vizepostulators<br />
Msgre Johann Schäfer die Wiederaufnahme des Heiligsprechungsverfahrens<br />
von mir eröffnet werden.<br />
Gemäß der Verfahrensordnung „Sanctorum Mater“ sind<br />
sämtliche Informationen hinsichtlich des Lebens und der<br />
Verehrung des Bernhard von Baden zusammen zu tragen,<br />
auch jene, die gegen die Tugenden oder die Fürsprache<br />
des Seligen sprechen. Diese Informationen sind dem<br />
Delegaten in diesem Informativprozess, Herrn Offizial<br />
Stephan Burger, <strong>Erzbischöfliches</strong> Offizialat, Schoferstraße<br />
2, 79098 <strong>Freiburg</strong> i. Br., zuzusenden.<br />
Den Seelsorgeeinheiten unserer Erzdiözese geht ein<br />
Formblatt zu, mit dem aktuelle Hinweise zur Verehrung<br />
des Seligen gesammelt werden sollen, um so die bisherigen<br />
Erhebungen zu ergänzen. Es wird gebeten, das<br />
ausgefüllte Formblatt dem Erzbischöflichen Offizialat<br />
per Mail oder Post zurückzusenden.<br />
Über die Eröffnung des Informativprozesses wurde bereits<br />
verschiedentlich in den Medien berichtet, nicht zuletzt<br />
darf auf die ausführliche Berichterstattung in unserer<br />
Bistumszeitung „Konradsblatt“, Ausgabe 4 vom 23. Januar<br />
2011, hingewiesen werden. Darüber hinaus lade ich<br />
alle dazu ein, sich mit dem Leben und Wirken des seligen<br />
Bernhard von Baden näher zu befassen und das Verfahren<br />
im Gebet zu begleiten.<br />
<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 16. Mai 2011<br />
Nr. 73<br />
Erzbischof<br />
Verordnungen des Erzbischofs<br />
Beschluss der Regionalkommission Baden-<br />
Württemberg der Arbeitsrechtlichen Kommission<br />
vom 17. Dezember 2010<br />
Die Regionalkommission Baden-Württemberg der Arbeitsrechtlichen<br />
Kommission des Deutschen Caritasverbandes<br />
hat auf ihrer Sitzung am 17. Dezember 2010<br />
drei Beschlüsse gefasst.<br />
Nr. 14 Amtsblatt vom 17. Juni 2011 77
Der vollständige Wortlaut dieser drei Beschlüsse wurde<br />
am 15. April 2011 im Sonderheft Nr. S1/2011 der Zeitschrift<br />
„caritas-mitteilungen für die Erzdiözese <strong>Freiburg</strong>“<br />
veröffentlicht.<br />
Diese Beschlüsse werden hiermit für das Erzbistum<br />
<strong>Freiburg</strong> in Kraft gesetzt.<br />
<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 9. Mai 2011<br />
Nr. 74<br />
Erzbischof<br />
Beschluss der Regionalkommission Baden-<br />
Württemberg der Arbeitsrechtlichen Kommission<br />
vom 9. Februar 2011<br />
Die Regionalkommission Baden-Württemberg der Arbeitsrechtlichen<br />
Kommission des Deutschen Caritasverbandes<br />
hat auf ihrer Sitzung am 9. Februar 2011 folgenden<br />
Beschluss gefasst:<br />
<strong>1.</strong> Der Beschluss der Regionalkommission Baden-<br />
Württemberg vom 10. November 2010 zur Streichung<br />
des Anhang C zu den AVR findet Anwendung für die<br />
Mitarbeiter der Katholischen Hochschule <strong>Freiburg</strong>.<br />
2. Dieser Beschluss tritt am 9. Februar 2011 in Kraft.<br />
Der Beschluss wird hiermit für das Erzbistum <strong>Freiburg</strong><br />
in Kraft gesetzt.<br />
<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 9. Mai 2011<br />
Nr. 75<br />
Erzbischof<br />
Erlass des <strong>Ordinariat</strong>es<br />
Erweiterung einer Seelsorgeeinheit<br />
Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom <strong>1.</strong> September<br />
2011 die Seelsorgeeinheit See-End, Dekanat Konstanz,<br />
bisher bestehend aus den Pfarreien St. Otmar Bodman-<br />
Ludwigshafen (Ludwigshafen), St. Peter und Paul<br />
Bodman-Ludwigshafen (Bodman) und St. Nikolaus<br />
Stockach-Espasingen, um die Pfarrei St. Germanus und<br />
Vedastus Stockach-Wahlwies, bisher Seelsorgeeinheit<br />
Krebsbachtal, Dekanat Konstanz, erweitert.<br />
Nr. 76<br />
Jahresausflug des Erzbischöflichen <strong>Ordinariat</strong>es<br />
Wegen des Jahresausfluges ist das Dienstgebäude des<br />
Erzbischöflichen <strong>Ordinariat</strong>es in <strong>Freiburg</strong>, Schoferstraße<br />
2, am<br />
ganztägig geschlossen.<br />
Donnerstag, den 30. Juni 2011<br />
Diese Regelung gilt entsprechend auch für das Erzbischöfliche<br />
Offizialat und für das Erzbischöfliche Archiv.<br />
Nr. 77<br />
Amtsblatt – Bezugsrechnungen für 2011<br />
Ende Juni 2011 werden vom Buch und Presse Vertrieb,<br />
Baden-Baden, in unserem Auftrag die Bezugsrechnungen<br />
für das Jahr 2011 versandt.<br />
Wir bitten die Abonnenten, bei der Überweisung der<br />
Bezugsgebühren unbedingt die Rechnungsnummer<br />
anzugeben, da bei unvollständigen Absenderangaben die<br />
richtige Zuordnung eines Zahlungseingangs nicht möglich<br />
ist.<br />
Nr. 78<br />
Mitteilungen<br />
Exerzitien-Fachtagung „Berufungswege“<br />
Der Frage der Berufung innerhalb eines Exerzitienprozesses<br />
nachzugehen, ist ein komplexes Geschehen. Viele Faktoren<br />
von außerhalb spielen mit in die Klärung hinein.<br />
Vorentscheidungen und persönliche Dispositionen haben<br />
ein Fundament gelegt, das der Begleiter nur bruchstückhaft<br />
wahrnehmen kann. Einen Berufungsweg verstehen<br />
kann er nur mit Einschränkungen.<br />
Wir werfen einen Blick auf kulturelle Vorgaben, geistliche<br />
Grundfragen der Postmoderne und biblische Fragmente,<br />
dem Thema vor Gott Raum zu geben.<br />
Eingeladen sind Exerzitien- und Meditationsleitungen<br />
sowie interessiertes Fachpublikum – ökumenisch offen.<br />
Termin: 19. Oktober 2011, 9:30 bis 17:00 Uhr<br />
Leitung: Pfr. Hermann-Josef Kreutler,<br />
Leiter des Exerzitienwerkes<br />
Dr. Arno Zahlauer, Direktor<br />
des Geistlichen Zentrums<br />
78 Amtsblatt vom 17. Juni 2011 Nr. 14
Referent: P. Lutz Müller SJ, langjähriger Beauftragter<br />
der Berufungspastoral der Jesuiten, Leiter der<br />
Offenen Tür Mannheim<br />
Ort: Geistliches Zentrum St. Peter<br />
Anmeldungen bis 7. Oktober 2011 an das Exerzitienwerk<br />
im Geistlichen Zentrum, Klosterhof 2, 79271 St. Peter,<br />
Tel.: (0 76 60) 91 01 - 12, Fax: (0 76 60) 91 01 - 50,<br />
exerzitienwerk@geistliches-zentrum.org, www.geistlicheszentrum.org.<br />
Nr. 79<br />
Druckschriften und Broschüren des Sekretariats<br />
der Deutschen Bischofskonferenz<br />
Das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz hat<br />
folgende Broschüre veröffentlicht:<br />
Die deutschen Bischöfe Nr. 93<br />
„Kirchliche Anforderungen an die Religionslehrerbildung“<br />
Die Broschüre kann bestellt werden beim Sekretariat<br />
der Deutschen Bischofskonferenz, Postfach 29 62,<br />
53109 Bonn, Tel.: (02 28) 1 03 - 2 05, Fax: (02 28) 1 03 -<br />
3 30, oder unter www.dbk.de heruntergeladen werden.<br />
Nr. 80<br />
Erteilung der Priesterweihe<br />
Herr Erzbischof Dr. Robert Zollitsch hat am 15. Mai 2011<br />
im Münster Unserer Lieben Frau in <strong>Freiburg</strong> folgenden<br />
Diakonen die Priesterweihe erteilt:<br />
Markus Obert, Offenburg<br />
Hannes Rümmele, Schönau<br />
Ernennungen<br />
Personalmeldungen<br />
Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom <strong>1.</strong> Juni 2011<br />
Herrn Martin Patz <strong>zum</strong> Pfarrer der Pfarreien St. Peter<br />
und Paul Immendingen, St. Theopont und Synesius<br />
Immendingen-Hattingen, St. Prisca Immendingen-<br />
Ippingen, St. Bartholomäus Immendingen-Mauenheim,<br />
St. Gallus Immendingen-Zimmern, St. Andreas Tuttlingen-Möhringen<br />
und St. Jakobus Tuttlingen-Eßlingen,<br />
Dekanat Hegau, ernannt. Er nimmt diese Aufgabe in<br />
solidum mit Herrn Pfarrer Axel Maier wahr.<br />
Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom <strong>1.</strong> Juli 2011<br />
Herrn Dr. Christian Würtz <strong>zum</strong> Pfarrer der Pfarreien<br />
St. Marien Gengenbach, St. Georg Berghaupten, Hl. Dreifaltigkeit<br />
Ohlsbach und St. Bartholomäus Ortenberg,<br />
Dekanat Offenburg-Kinzigtal, ernannt.<br />
Inkardination<br />
Der Herr Erzbischof hat Herrn Martin Mutiu, Pfarradministrator<br />
in der Seelsorgeeinheit Krauchenwies und<br />
bisher Priester der rumänischen Diözese Temeswar, mit<br />
Wirkung vom 18. Mai 2011 in die Erzdiözese <strong>Freiburg</strong><br />
inkardiniert.<br />
Besetzung einer Pfarrei<br />
Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom <strong>1.</strong> September<br />
2011 Herrn Werner Bauer, Villingen-Schwenningen, <strong>zum</strong><br />
Pfarrer der Pfarreien St. Stephan Breisach und St. Michael<br />
Breisach-Gündlingen, Dekanat Breisach-Neuenburg, ernannt.<br />
Pastoration von Pfarreien<br />
Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom <strong>1.</strong> September<br />
2011 Herrn Arul Lourdu, Leimen, zusätzlich <strong>zum</strong> Pfarrer<br />
der Pfarreien St. Bartholomäus Sandhausen und<br />
St. Aegidius Leimen-St. Ilgen, Dekanat Wiesloch, ernannt.<br />
Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom 9. September<br />
2011 Herrn Thomas Fritz, Ühlingen-Birkendorf, zusätzlich<br />
<strong>zum</strong> Pfarradministrator der Pfarreien St. Fides<br />
Grafenhausen und St. Margareta Ühlingen-Birkendorf<br />
(Birkendorf), Dekanat Waldshut, bestellt.<br />
Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom <strong>1.</strong> Oktober 2011<br />
Herrn August Schuler, Schönau, zusätzlich <strong>zum</strong> Pfarrer<br />
der Pfarreien St. Johannes Baptist Todtnau und<br />
St. Jakobus Todtnauberg, Dekanat Wiesental, ernannt.<br />
Anweisung /Versetzung<br />
18. Mai: Kizito Chinedu Nweke, Nigeria, als Vikar in die<br />
Pfarreien der Seelsorgeeinheit Boxberg-Ahorn,<br />
Dekanat Tauberbischofsheim<br />
Entpflichtung<br />
Kooperator Andreas R. Müller wurde mit Ablauf des<br />
1<strong>1.</strong> Mai 2011 von seinen Aufgaben als Kooperator in<br />
der Seelsorgeeinheit Straßberg, Dekanat Sigmaringen-<br />
Meßkirch, entpflichtet<br />
Nr. 14 Amtsblatt vom 17. Juni 2011 79
PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302<br />
Amts Amtsblatt Amts tt<br />
tt Nr. 14 · 17. Juni 2011<br />
der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong><br />
Herausgeber: <strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong>, Schoferstraße 2,<br />
79098 <strong>Freiburg</strong> i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61)<br />
21 88 - 5 99, caecilia.metzger@ordinariat-freiburg.de.<br />
Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8,<br />
76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax:<br />
(0 72 21) 5 02 42 70, abo-abl@buchundpresse.de. Bezugspreis<br />
jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr.<br />
Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich.<br />
Gedruckt auf<br />
„umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“<br />
Zurruhesetzungen<br />
Diakon Bernhard König wurde mit Ablauf des 3<strong>1.</strong> Mai<br />
2011 von seinen Aufgaben als Diakon mit Zivilberuf in<br />
den Pfarreien der Seelsorgeeinheit March, Dekanat<br />
Breisach-Neuenburg, entpflichtet.<br />
Diakon Günter Wüsthoff wurde mit Ablauf des 3<strong>1.</strong> Mai<br />
2011 von seinen Aufgaben als Diakon mit Zivilberuf in<br />
den Pfarreien der Seelsorgeeinheit Lörrach, Dekanat<br />
Wiesental, entpflichtet.<br />
Der Herr Erzbischof hat der Bitte um Zurruhesetzung von<br />
Pfarrer Werner Tröndle mit Wirkung vom <strong>1.</strong> September<br />
2011 entsprochen.<br />
Der Herr Erzbischof hat den Verzicht von Pfarrer Franz<br />
Hillig auf die Pfarreien St. Johannes Baptist Todtnau<br />
und St. Jakobus Todtnauberg, Dekanat Wiesental, mit<br />
Ablauf des 30. September 2011 angenommen und seiner<br />
Bitte um Zurruhesetzung <strong>zum</strong> gleichen Datum entsprochen.<br />
Im Herrn sind verschieden<br />
5. Mai: Pfarrer i. R. Christoph Burghardt, Engen,<br />
† in Engen<br />
13. Mai: Pfarrer i. R. Joachim Pieler, Buchen-Waldhausen,<br />
† in Buchen<br />
14. Mai: Pfarrer Dr. Hans Thomas Pospischil, KLJB<br />
Bundesseelsorger in Bad Honnef, † in Königswinter<br />
26. Mai: Pfarrer i. R. Josef Herberich, Königheim-<br />
Pülfringen, † in Königheim-Pülfringen<br />
Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen <strong>Ordinariat</strong> <strong>Freiburg</strong> mitteilen.<br />
Nr. 14 · 17. Juni 2011<br />
Nr. 81<br />
<strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong><br />
Wohnungen für Priester im Ruhestand<br />
Im Pfarrhaus der Pfarrei St. Bartholomäus Immendingen-<br />
Mauenheim, Dekanat Hegau, stehen für Priester im<br />
Ruhestand zwei Wohnungen zur Verfügung. Mithilfe<br />
in der Seelsorge in Absprache ist erwünscht. Anfragen<br />
sind erbeten an das Kath. Pfarramt St. Peter und Paul,<br />
Bachzimmererstraße 2a, 78194 Immendingen, Tel.:<br />
(0 74 62) 62 89, kath.-immendingen@t-online.de.<br />
Im Pfarrhaus der Pfarrei St. Katharina Klettgau-Geißlingen,<br />
Dekanat Waldshut, steht für einen Priester im<br />
Ruhestand eine Wohnung zur Verfügung. Mithilfe in<br />
der Seelsorge in Absprache ist erwünscht. Anfragen sind<br />
erbeten an das Kath. Pfarramt St. Peter und Paul, Kirchstraße<br />
7, 79771 Klettgau-Grießen, Tel.: (0 77 42) 9 10 81,<br />
pfarramt-griessen@kath-klettgau.de.<br />
Nr. 82<br />
Nichtamtliche kirchliche Mitteilungen<br />
Verkauf von neuwertigen Messgewändern<br />
Die Seelsorgeeinheit St. Märgen – St. Peter hat kostengünstig<br />
neuwertige Messgewänder in allen liturgischen<br />
Farben (gold, weiß, rot, grün und violett) zu verkaufen.<br />
Interessenten melden sich bitte im Pfarramt St. Peter,<br />
Klosterhof 2, 79271 St. Peter, Tel.: (0 76 60) 9 30 11 10,<br />
info@pfarrei-st-peter.de.<br />
80 Amtsblatt vom 17. Juni 2011 Nr. 14
15<br />
AMTSBLATT<br />
DER ERZDIÖZESE FREIBURG<br />
<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 8. Juli 2011<br />
E 1302<br />
Inhalt: Beschlüsse der Bundeskommission der Arbeitsrechtlichen Kommission vom 3<strong>1.</strong> März 201<strong>1.</strong> –– Vorschlag für die Kindergartenferien<br />
2012. –– Druckschriften und Broschüren des Sekretariats der Deutschen Bischofskonferenz. –– Fortbildungstag für Kindergartenbeauftragte.<br />
–– Wege ins Offene – Biblische Impulse für einen interreligiösen Dialog. –– Journalistische Ausbildung für Theologinnen<br />
und Theologen. –– Regierungspräsidium warnt vor gefährlichen Flüssigwachsopferkerzen. –– Personalmeldungen: Inkardination. –<br />
Entpflichtung. – Zurruhesetzung. – Ausschreibung von Pfarreien.<br />
Nr. 83<br />
Beschlüsse der Bundeskommission der Arbeitsrechtlichen<br />
Kommission vom 3<strong>1.</strong> März 2011<br />
Die Bundeskommission der Arbeitsrechtlichen Kommission<br />
des Deutschen Caritasverbandes hat auf ihrer Sitzung<br />
am 3<strong>1.</strong> März 2011 weitere Klarstellungsbeschlüsse <strong>zum</strong><br />
Beschluss vom 2<strong>1.</strong> Oktober 2010 gefasst.<br />
Diese Beschlüsse werden in vollem Wortlaut in der Verbandszeitschrift<br />
„neue caritas“, Heft 11/2011, veröffentlicht.<br />
Die Beschlüsse werden hiermit für das Erzbistum <strong>Freiburg</strong><br />
in Kraft gesetzt.<br />
<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 18. Juni 2011<br />
Nr. 84<br />
Verordnung des Erzbischofs<br />
Erzbischof<br />
Erlass des <strong>Ordinariat</strong>es<br />
Vorschlag für die Kindergartenferien 2012<br />
In Absprache mit dem Diözesan-Caritasverband veröffentlichen<br />
wir die Ferienvorschläge 2012 für die Katholischen<br />
Kindertagesstätten in der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong>.<br />
Im Rahmen der vom Kindergartenträger festlegbaren<br />
Schließungstage nehmen die Kindergartenferien den größten<br />
Raum ein.<br />
Unsere Vorschläge gehen von 30 bzw. 26 festlegbaren<br />
Schließungstagen aus und richten sich als Empfehlungen<br />
an die Kindergartenträger, die entsprechend den örtlichen<br />
Bedürfnissen nach Anhörung des Elternbeirates und der<br />
Mitarbeiterinnen (sowie bei abgeschlossenen Kindergartenverträgen<br />
mit politischen Gemeinden im Einvernehmen<br />
mit der politischen Gemeinde) die Schließungstage<br />
festlegen.<br />
Die Zustimmung der Mitarbeitervertretung gemäß § 36<br />
Abs. 1 Nr. 2 MAVO ist einzuholen.<br />
Werden weniger Schließungstage festgelegt, als die Mitarbeiterinnen<br />
Urlaubsansprüche nach § 32 AVO haben,<br />
muss der restliche Urlaub während des laufenden Betriebs<br />
gewährt werden. Dies setzt voraus, dass ausreichendes<br />
Personal vorhanden ist, damit das pädagogische Angebot<br />
aufrechterhalten und die Aufsichtspflicht erfüllt werden<br />
kann.<br />
Darüber hinaus verweisen wir auf das Beratungsangebot<br />
der zuständigen Fachberatung.<br />
<strong>1.</strong> Vorschlag (30 Schließungstage)<br />
Kindergartenferien anzurechnende Urlaubstage<br />
Weihnachtsferien<br />
2. bis 5. Januar 2012 4 Arbeitstage<br />
Osterferien<br />
5. bis 13. April 2012 4 Arbeitstage<br />
Pfingstferien<br />
29. Mai bis <strong>1.</strong> Juni 2012 4 Arbeitstage<br />
Sommerferien<br />
drei Wochen 15 Arbeitstage<br />
Weihnachtsferien<br />
27. und 28. Dezember 2012 2 Arbeitstage<br />
Nr. 15 Amtsblatt vom 8. Juli 2011 81
2. Vorschlag (26 Schließungstage)<br />
Kindergartenferien anzurechnende Urlaubstage<br />
Weihnachtsferien<br />
2. bis 5. Januar 2012 4 Arbeitstage<br />
Pfingstferien<br />
29. Mai bis <strong>1.</strong> Juni 2012 4 Arbeitstage<br />
Sommerferien<br />
drei Wochen 15 Arbeitstage<br />
Weihnachtsferien<br />
27. und 28. Dezember 2012 2 Arbeitstage<br />
Zu den Vorschlägen werden folgende zusätzliche Hinweise<br />
gegeben:<br />
<strong>1.</strong> Gründonnerstag ist Arbeitstag. Nach § 9 Absatz 2 AVO<br />
wird am Gründonnerstag ab 12:00 Uhr Arbeitsbefreiung<br />
unter Fortzahlung der Vergütung gewährt. Der<br />
Kindergartenträger kann dem Kindergartenpersonal für<br />
den verbleibenden halben Arbeitstag am Vormittag<br />
Arbeitsbefreiung oder Freizeitausgleich gewähren.<br />
Der Gründonnerstag wird im Fall der Erteilung von<br />
Arbeitsbefreiung in die Zahl der 30 bzw. 26 Schließungstage<br />
mit eingerechnet. Dies ist in unserem<br />
Vorschlag zu Grunde gelegt, so dass sich die Zahl der<br />
anzurechnenden Urlaubstage auf 29 bzw. 25 beläuft.<br />
Im Übrigen sind die Tage, die gem. § 9 Abs. 2 AVO<br />
vom Kindergartenträger grundsätzlich ganztägig<br />
arbeitsfrei zu gewähren sind (Heiligabend, Silvester)<br />
keine Schließungstage im Sinne der Ferienvorschläge;<br />
denn Schließungstage sind nur solche Tage, die vom<br />
Arbeitgeber frei festgelegt werden können.<br />
2. Sofern vom Kindergartenträger zu Beginn des Kindergartenjahres<br />
und zu Beginn des neuen Kalenderjahres<br />
ein pädagogischer Planungstag festgelegt wird, sind<br />
dies für das erzieherische Personal Arbeitstage. Die<br />
Planungstage sind als Schließungstage bei der Gesamtzahl<br />
von 30 bzw. 26 Schließungstagen nicht mit<br />
einzurechnen.<br />
Nr. 85<br />
Mitteilungen<br />
Druckschriften und Broschüren des Sekretariats<br />
der Deutschen Bischofskonferenz<br />
Das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz hat<br />
folgende Broschüre veröffentlicht:<br />
Arbeitshilfen Nr. 245<br />
„Der Schöpfung verpflichtet“<br />
Anregungen für einen nachhaltigen Umgang mit Energie.<br />
Ein Expertentext zu den ethischen Grundlagen einer nachhaltigen<br />
Energieversorgung.<br />
Die Broschüre kann bestellt werden beim Sekretariat<br />
der Deutschen Bischofskonferenz, Postfach 29 62,<br />
53109 Bonn, Tel.: (02 28) 1 03 - 2 05, Fax: (02 28) 1 03 -<br />
3 30, oder unter www.dbk.de heruntergeladen werden.<br />
Nr. 86<br />
Fortbildungstag für Kindergartenbeauftragte<br />
Herzliche Einladung an alle Kindergartenbeauftragten in<br />
der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong> <strong>zum</strong> diesjährigen Fortbildungstag.<br />
Termin: Samstag, 19. November 2011<br />
9:30 Uhr bis 16:30 Uhr<br />
Ort: Margarete Ruckmich Haus<br />
Charlottenburger Str. 18, 79114 <strong>Freiburg</strong><br />
Thema: „Zukunftsfragen des Kindergartens“<br />
Die Veranstaltung dient der Information und<br />
dem Austausch über die aktuellen Entwicklungen<br />
und Herausforderungen mit folgenden<br />
Schwerpunkten:<br />
– Personalgewinnung und -entwicklung<br />
– Kindergarten in den neuen pastoralen Räumen<br />
– politische Weichenstellungen der neuen Landesregierung<br />
in der frühkindlichen Bildung.<br />
Leitung: Barbara Remmlinger, Leiterin des Referats<br />
für Elementarpädagogik im Erzbischöflichen<br />
<strong>Ordinariat</strong> <strong>Freiburg</strong><br />
Referenten/Referentinnen:<br />
Erzb. <strong>Ordinariat</strong> <strong>Freiburg</strong>: Erzb. Oberrechtsdirektorin<br />
Dr. Gertrud Rapp, Erzb. Rechtsdirektor Reinhard Wilde,<br />
Erzb. Oberfinanzrat Thomas Maier, Barbara Remmlinger,<br />
Referat für Elementarpädagogik<br />
Diözesan-Caritasverband <strong>Freiburg</strong>: Susanne Hartmann,<br />
Referat Tageseinrichtungen für Kinder<br />
Kosten: Es entstehen keine Teilnahmekosten. Die Fahrtkosten<br />
sind von der entsprechenden Kirchengemeinde<br />
zu tragen.<br />
Anmeldungen an das Erzb. <strong>Ordinariat</strong>, Frau Metzger,<br />
Postfach, 79095 <strong>Freiburg</strong>, Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83,<br />
Fax: (07 61) 21 88 - 5 99, caecilia.metzger@ordinariatfreiburg.de.<br />
Weitere Informationen (Wegbeschreibung,<br />
Tagungsablauf etc.) erhalten Sie zu gegebener Zeit.<br />
82 Amtsblatt vom 8. Juli 2011 Nr. 15
Nr. 87<br />
Wege ins Offene – Biblische Impulse für einen<br />
interreligiösen Dialog<br />
Die Welt ist weit geworden für uns. Auf Reisen oder in<br />
beruflichem Einsatz lernen wir fremde Länder, ihre Menschen,<br />
Gebräuche und Sitten kennen; wir feiern Feste mit<br />
ihnen und nehmen an ihren religiösen Zeremonien teil.<br />
Angesichts der vielfältigen Ausdrucksgestalt fremder<br />
Gläubigkeit sind wir fasziniert; u. U. aber auch irritiert<br />
und fragen uns: Ist es nicht der Eine und Einzige Gott,<br />
den wir alle verehren? Woher dann diese Fremdheit?<br />
Stellen etwa auch diese uns so fernen Religionen eine<br />
gültige Antwort dar, dem göttlichen Geheimnis zu begegnen?<br />
Und, wenn das zutrifft, so fragen wir weiter, wäre es<br />
nicht an der Zeit, unseren christlichen Glauben für die<br />
Vielfalt göttlicher Worte zu öffnen? Das Christentum –<br />
eine Religion also wie jede andere? Ohne Anspruch auf<br />
„Absolutheit“ und „Einzigartigkeit“?<br />
Fragen über Fragen, die der Klärung bedürfen, wenn die<br />
Religionen zu einem positiven Faktor der Problemlösung<br />
im globalen Miteinander werden sollen. Dringliche Fragen<br />
aber auch angesichts der tiefen Verunsicherung vieler<br />
Glaubender in unseren Gemeinden.<br />
Das Seminar möchte dazu anregen, eine persönliche Antwort<br />
zu suchen, die gesellschaftlich verantwortet ist; inspiriert<br />
von dem Reichtum unserer christlichen Überlieferung,<br />
insbesondere der Bibel und im Gespräch mit<br />
ausgewählten Zeugnissen anderer Religionen.<br />
Bitte bringen Sie eine Bibel und Malutensilien mit. Wenn<br />
Sie mögen, auch ein Instrument (Gitarre, Flöte …) und<br />
gute Ideen für einen bunten Abend.<br />
Eine ausreichende Mittagspause und freie Abende bieten<br />
Gelegenheit, auch die Schönheiten des Tagungsortes zu<br />
genießen.<br />
Termin: 28. August 2011, 14:00 Uhr, bis<br />
0<strong>1.</strong> September 2011, 16:30 Uhr<br />
Ort: Exerzitienhaus und Bildungsstätte Maria<br />
Lindenberg, St. Peter, Tel.: (0 76 61) 9 30 00<br />
Referentin: Dr. Veronika Kubina, Langenargen<br />
Gebühr für Kurs, Unterkunft und Verpflegung:<br />
bei 13 Personen: 370,00 €<br />
bei 14-15 Personen: 360,00 €<br />
bei 16-17 Personen: 340,00 €<br />
bei 18-19 Personen: 330,00 €<br />
Bitte beachten Sie: Die Veranstaltung findet nur bei einer<br />
Mindestteilnehmerzahl von 13 Personen statt.<br />
Anmeldungen bis 22. Juli 2011an das Institut für Pastorale<br />
Bildung, Referat Theologische Weiterbildung, Habsburgerstr.<br />
107, 79104 <strong>Freiburg</strong>, Tel.: (07 61) 1 20 40 - 2 60,<br />
Fax: (07 61) 1 20 40 - 52 60, theologische-weiterbildung@<br />
ipb-freiburg.de.<br />
Nr. 88<br />
Journalistische Ausbildung für Theologinnen<br />
und Theologen<br />
Zum Ausbildungsprogramm der katholischen Journalistenschule<br />
(ifp) in München gehören seit über 30 Jahren<br />
Medienkurse für hauptamtliche kirchliche Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter, Priester, Ordensleute, Pastoralreferentinnen<br />
und Pastoralreferenten sowie wissenschaftliche<br />
Bedienstete. Das Programm umfasst vier einwöchige Seminare<br />
in den Bereichen Presse, Hörfunk, Fernsehen<br />
und Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Seminar I / Presse 20. bis 25.1<strong>1.</strong>2011<br />
Seminar II / Hörfunk 27.02. bis 02.03.2012<br />
Seminar III / Fernsehen 22. bis 26.10.2012<br />
Seminar IV / Öffentlichkeitsarbeit 02. bis 05.04.2013<br />
Ziel des Kurses ist das Kennenlernen bedeutender publizistischer<br />
Praxisfelder der Kirche sowie die Einführung<br />
in entsprechende Arbeitstechniken. Dazu gehört ein sicherer<br />
Umgang mit den wichtigsten journalistischen<br />
Grundformen (Meldung, Bericht, Kommentar, Interview<br />
etc.), die im Kurs systematisch erlernt und angewendet<br />
werden. Sprech- und Präsentationsübungen für Beiträge<br />
im Radio und Fernsehen sind fester Bestandteil der Seminarreihe.<br />
Die Ausbildungsinhalte und Arbeitsmethoden<br />
zielen auf den Erwerb journalistischer Kernkompetenzen<br />
für die Religionskommunikation. Den Gesamtkurs leitet<br />
der Theologe und Journalist Ludger Verst.<br />
Die Kosten betragen pro Seminar und Teilnehmer einschließlich<br />
Vollpension 510,00 €. Reisekosten müssen<br />
selbst getragen werden.<br />
Teilnahmebedingungen:<br />
Von den Teilnehmenden wird ein abgeschlossenes Theologiestudium<br />
und dezidiertes Interesse an professioneller<br />
Medienarbeit erwartet. Die Teilnahme an einzelnen<br />
Seminareinheiten ist nicht möglich. Die Teilnehmenden<br />
erhalten nach Abschluss der gesamten Ausbildung ein<br />
Zertifikat.<br />
Anmeldungen bitte schriftlich bis <strong>zum</strong> <strong>1.</strong> Oktober 2011<br />
(mit Tätigkeitsüberblick, Personalbogen, Passbild) an: Institut<br />
zur Förderung publizistischen Nachwuchses (ifp),<br />
Frau Jenny Frach, Kapuzinerstr. 38, 80469 München,<br />
frach@ifp-kma.de, www.ifp-kma.de.<br />
Nr. 15 Amtsblatt vom 8. Juli 2011 83
PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302<br />
Amts Amtsblatt Amts tt<br />
tt Nr. 15 · 8. Juli 2011<br />
der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong><br />
Herausgeber: <strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong>, Schoferstraße 2,<br />
79098 <strong>Freiburg</strong> i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61)<br />
21 88 - 5 99, caecilia.metzger@ordinariat-freiburg.de.<br />
Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8,<br />
76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax:<br />
(0 72 21) 5 02 42 70, abo-abl@buchundpresse.de. Bezugspreis<br />
jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr.<br />
Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich.<br />
Gedruckt auf<br />
„umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“<br />
Nr. 89<br />
Regierungspräsidium warnt vor gefährlichen<br />
Flüssigwachsopferkerzen<br />
Laut Angaben des Regierungspräsidiums sind im Erzbistum<br />
<strong>Freiburg</strong> möglicherweise Flüssigwachsopferkerzen<br />
im Umlauf, die aus gefährlichem Lampenöl bestehen und<br />
nicht entsprechend gekennzeichnet und verpackt sind.<br />
Selbst kleinste Mengen der Flüssigkeit können beim Trinken,<br />
Einatmen oder sonstigem Kontakt mit dem Mund in<br />
die Luftröhre gelangen und zu starken Gesundheitsschäden<br />
– besonders für Kinder – führen.<br />
Das Regierungspräsidium <strong>Freiburg</strong> rät deshalb dringend,<br />
bei den Lieferanten nachzufragen und eine schriftliche<br />
Bestätigung einzufordern, ob der Inhalt der Flüssigwachsopferkerzen<br />
unbedenklich ist oder aber gefährlich im Sinne<br />
der Gefahrenhinweise R65 (kann beim Verschlucken<br />
Lungenschäden verursachen) oder H304 (kann bei<br />
Verschlucken und Eindringen in die Atemwege tödlich<br />
sein).<br />
Solange die Unbedenklichkeit nicht bestätigt wurde, sind<br />
die Flüssigwachsopferkerzen vorsorglich aus dem Zugriffsbereich<br />
von Besuchern und Kindern zu entfernen,<br />
teilte die Behörde mit. Falls der Inhalt der Flüssigwachskerzen<br />
nach R65 oder H304 gefährlich ist, dürfen diese<br />
Flüssigwachsopferkerzen nicht öffentlich zugänglich sein,<br />
ohne dass diese Produkte entsprechende chemikalienrechtliche<br />
Kennzeichnungs- und Verpackungsanforderungen<br />
erfüllen. Dies betrifft beispielsweise die unmittelbare Verpackung<br />
des Lampenöls (kindergesicherter Verschluss<br />
und tastbares Warnzeichen).<br />
Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen <strong>Ordinariat</strong> <strong>Freiburg</strong> mitteilen.<br />
Nr. 15 · 8. Juli 2011<br />
Nr. 90<br />
Inkardination<br />
<strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong><br />
Der Herr Erzbischof hat Herrn Alois Balint, Kooperator<br />
in der Seelsorgeeinheit Offenburg-Nord und bisher Priester<br />
der Diözese Créteil in Frankreich, mit Wirkung vom<br />
22. Juni 2011 in die Erzdiözese <strong>Freiburg</strong> inkardiniert.<br />
Entpflichtung<br />
P. Joseph Chovelikudiyil MCBS wurde mit Ablauf des<br />
30. Juni 2011 von seinen Aufgaben als Pfarradministrator<br />
und Leiter der Seelsorgeeinheit Schuttertal, Dekanat<br />
Lahr, entpflichtet.<br />
Zurruhesetzung<br />
Personalmeldungen<br />
Klinikpfarrer Helmut Körner wurde mit Ablauf des<br />
30. Juni 2011 von seinen Aufgaben an der Klinik für Psychiatrie<br />
und Psychotherapeutischer Medizin des Städtischen<br />
Klinikums Karlsruhe entpflichtet und entsprechend<br />
seiner Bitte <strong>zum</strong> gleichen Datum in den Ruhestand versetzt.<br />
Ausschreibung von Pfarreien<br />
(siehe Amtsblatt 1975, Nr. 134)<br />
Seelsorgeeinheit Schwetzingen, bestehend aus den Pfarreien<br />
St. Pankratius Schwetzingen, St. Nikolaus Plankstadt und<br />
St. Kilian Oftersheim, Dekanat Wiesloch, ab <strong>1.</strong> Oktober 2011<br />
Bewerbungsfrist: 29. Juli 2011<br />
84 Amtsblatt vom 8. Juli 2011 Nr. 15
16<br />
AMTSBLATT<br />
DER ERZDIÖZESE FREIBURG<br />
<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 26. Juli 2011<br />
E 1302<br />
Inhalt: Aufruf der deutschen Bischöfe <strong>zum</strong> Caritas-Sonntag 201<strong>1.</strong> –– Caritas-Sammelwoche 201<strong>1.</strong> –– Kraftloserklärung des Dienstsiegels der<br />
Pfarrei St. Albert in <strong>Freiburg</strong>. –– Priester für das Jugendprogramm beim Papstbesuch. –– 33. Einführungskurs für Kindergartenbeauftragte.<br />
–– Seminar für Priester „Mut und Kompetenz zur Leitung“. –– Personalmeldungen: Pastoration von Pfarreien.<br />
Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz<br />
Nr. 91<br />
Aufruf der deutschen Bischöfe <strong>zum</strong> Caritas-<br />
Sonntag 2011<br />
Liebe Schwestern und Brüder im Glauben!<br />
Am nächsten Sonntag begehen wir den Caritas-Sonntag<br />
201<strong>1.</strong> Dabei steht das soziale Handeln unserer Kirche im<br />
Mittelpunkt. Es geht um unseren gemeinsamen Einsatz<br />
für soziale Gerechtigkeit – auch mit und für Menschen<br />
mit Behinderung, so der Schwerpunkt in diesem Jahr.<br />
Jeder Mensch träumt von einem gesunden Leben und möglichst<br />
wenigen eigenen Schwächen. Doch kein Mensch<br />
ist perfekt. Irgendetwas findet jeder an sich nicht so, wie<br />
er es gerne hätte. Genauso geht es Menschen mit Behinderung.<br />
Sie haben Wünsche, Ziele und Träume wie alle.<br />
Sie wünschen sich, nicht zuerst als Mensch mit einer Behinderung<br />
gesehen zu werden, sondern als eine Person<br />
wie jede andere. Es gibt aber immer noch viele Berührungsängste<br />
zwischen Menschen mit und ohne Behinderung.<br />
Die Möglichkeiten, sich im Alltag zu begegnen,<br />
sind oft begrenzt.<br />
Die Caritas setzt sich in diesem Jahr besonders für behinderte<br />
Menschen in unserer Gesellschaft ein. Sie haben ein<br />
Recht, das kirchliche und gesellschaftliche Leben mit zu<br />
gestalten. Da macht es keinen Unterschied, ob jemand<br />
behindert ist oder nicht. Gerade weil jeder von uns anders<br />
und einzigartig ist, ist das Zusammenleben und die Begegnungen<br />
so wertvoll. Wir Bischöfe rufen deshalb zu<br />
Solidarität mit behinderten Menschen auf und unterstützen<br />
ihr Anliegen auf selbstbestimmte Teilhabe in Kirche<br />
und Gesellschaft.<br />
Die Kollekte des Caritas-Sonntags ist für die vielfältigen<br />
Anliegen der Caritas bestimmt. Bitte unterstützen Sie<br />
durch Ihre Gabe die Arbeit der Caritas. Schon jetzt danken<br />
wir Ihnen dafür.<br />
Für das Erzbistum <strong>Freiburg</strong><br />
Erzbischof<br />
Der Aufruf <strong>zum</strong> Caritas-Sonntag wurde am 2<strong>1.</strong> Juni 2011<br />
vom Ständigen Rat der Deutschen Bischofskonferenz<br />
in Würzburg verabschiedet und soll am Sonntag, dem<br />
1<strong>1.</strong> September 2011, in allen Gottesdiensten (einschließlich<br />
der Vorabendmesse) in geeigneter Weise bekannt<br />
gegeben werden.<br />
Nr. 92<br />
Erlasse des <strong>Ordinariat</strong>es<br />
Caritas-Sammelwoche 2011<br />
Die einzelnen Termine für die Caritas-Opferwoche 2011<br />
sind:<br />
<strong>1.</strong> „Caritas-Haus- und Straßensammlung“<br />
vom 17. bis 25. September 201<strong>1.</strong><br />
Leitwort: „Investieren Sie in Menschlichkeit.“<br />
2. „Caritaskollekte“<br />
am Sonntag, dem 18. September 2011, in allen<br />
Gottesdiensten in den Kirchen und Kapellen.<br />
Leitwort: „Kein Mensch ist perfekt.“<br />
Wir bitten, in den Pfarrgemeinden diese beiden Sammlungen<br />
in ihren Ergebnissen genau auseinanderzuhalten.<br />
Die Haus- und Straßensammlung ist eine vom Staat<br />
dem Caritasverband als Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege<br />
genehmigte öffentliche Sammlung, bei der<br />
in Häusern, auf Straßen und Plätzen alle Menschen ohne<br />
Rücksicht auf Konfession und Weltanschauung um eine<br />
Spende gebeten werden dürfen. Diese Sammlung unterliegt<br />
dem Sammlungsgesetz von Baden-Württemberg. Die<br />
„Caritas-Kollekte“ dagegen ist eine rein kirchliche Angelegenheit.<br />
Nr. 16 Amtsblatt vom 26. Juli 2011 85
Das übliche Sammlungsmaterial erhielten die Pfarreien<br />
im Monat Juli zugesandt. In begrenztem Umfang kann<br />
noch Material beim Diözesan-Caritasverband <strong>Freiburg</strong><br />
nachbestellt werden.<br />
Wichtige Hinweise zur Zuwendungsbestätigung<br />
Das am 15. Oktober 2007 veröffentlichte „Gesetz zur<br />
weiteren Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements“<br />
verbesserte die steuerlichen Rahmenbedingungen und<br />
vereinfachte das Spendenrecht. Die bei der Einkommensteuerfestsetzung<br />
geltenden Höchstgrenzen für den Spendenabzug<br />
wurden für alle steuerbegünstigten Zwecke (gemeinnützige,<br />
mildtätige und kirchliche) angehoben und<br />
vereinheitlicht. Durch diese Vereinfachung sind alle Zuwendungen<br />
bis zu einer Höhe von 20 % (bisher 5 bzw.<br />
10 %) des Gesamtbetrags der Einkünfte abzugsfähig.<br />
Bitte beachten: Nach der Gesetzesreform sind die mildtätigen<br />
Spenden den gemeinnützigen Spenden gleichgestellt<br />
und prozentual erhöht worden. Spenderinnen und<br />
Spender können daher auf diese bisherige ausdrückliche<br />
Bestätigung „mildtätig“ verzichten. Beim Spendenempfänger<br />
bleibt es jedoch bei der erhöhten Nachweispflicht.<br />
Erstellung von Zuwendungsbestätigungen<br />
Für die „Caritas-Haus- und Straßensammlung“ weisen wir<br />
insbesondere darauf hin, dass die Zuwendungsbestätigung<br />
(vorher Spendenbescheinigung) nach amtlich vorgeschriebenem<br />
Vordruck ausgestellt werden muss. Im Amtsblatt<br />
Nr. 15 der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong> vom 15. Mai 2008, Erlass<br />
Nr. 292, sind Hinweise zur Ausstellung von Zuwendungsbescheinigungen<br />
und das neu zu verwendende Formular<br />
für die Zuwendungsbestätigung „Anlage 1“ veröffentlicht.<br />
Des Weiteren können Sie aus der veröffentlichten „Anlage<br />
2“ entnehmen, dass die Caritas-Haus- und Straßensammlung<br />
unter Fallgruppe 1 fällt, so dass grundsätzlich<br />
„kirchliche Zwecke“ und „wird von uns unmittelbar für<br />
den angegebenen Zweck verwendet“ anzukreuzen sind.<br />
Die Grenze für den vereinfachten Spendennachweis liegt<br />
bei 200,00 €. Bis zu diesem Betrag genügt als Nachweis<br />
der Bareinzahlungsbeleg oder die Buchungsbestätigung<br />
(Kontoauszug) eines Kreditinstituts.<br />
Ergänzender Hinweis zur Verwendung von Vordrucken/Formularen<br />
Wir bitten Sie zu beachten, dass die vom Bundesfinanzministerium<br />
veröffentlichten Muster nicht verändert oder<br />
ergänzt werden dürfen. Die im Amtsblatt Nr. 15/2008,<br />
Erlass Nr. 292, unter den Ziffern 1 bis 4 veröffentlichten<br />
Hinweise zur grundsätzlichen Ausstellung von Zuwendungsbescheinigungen<br />
(Ziffer 1), eventuellen Dankesschreiben<br />
sowie detaillierte Hinweise zu den anzukreuzenden<br />
Fallgruppen bei Kollekten und Sammlungen<br />
(Ziffer 3) sind zu beachten. Sollten darüber hinaus noch<br />
Fragen beim Ausfüllen der Formulare auftreten, können<br />
Sie sich an die für Steuerfragen im Caritasverband für die<br />
Erzdiözese <strong>Freiburg</strong> e. V. zuständige Referentin, Marianne<br />
Teuber, Tel.: (07 61) 89 74 - 2 55, wenden.<br />
Weitere Hinweise zu Sammlung und Caritas-Sonntag<br />
Als Anregung zur Gestaltung des Caritas-Sonntags ist<br />
allen Pfarrämtern und Pfarrgemeinderatsvorsitzenden<br />
im Frühjahr das Werkheft „Sozialcourage spezial“ zugesandt<br />
worden, dessen inhaltlicher Schwerpunkt das<br />
Caritas-Jahresthema „Kein Mensch ist perfekt“ ist. Über<br />
die alltägliche Arbeit der Caritas wird in den Heften der<br />
„news – caritas-mitteilungen“ regelmäßig ausführlich<br />
berichtet. Das Heft 1/2011 befasst sich im Schwerpunkt<br />
mit dem Jahresthema und kann im Internet unter<br />
www.dicvfreiburg.caritas.de heruntergeladen werden.<br />
Ein Predigtentwurf mit einem Vorschlag für die Gottesdienstgestaltung<br />
<strong>zum</strong> Caritas-Sonntag 2011 kann im Internet<br />
unter www.kein-mensch-ist-perfekt.de/material/<br />
gottesdienst heruntergeladen werden. Besonders wichtig<br />
ist, dass Sie Ihre Sammlerinnen und Sammler über die<br />
Aktivitäten der Caritas in Ihrer Gemeinde informieren.<br />
Nach Abschluss der „Caritas-Haus- und Straßensammlung“<br />
bitten wir um Überweisung des Ergebnisses (bis zu<br />
50 % können für soziale Aufgaben in der Pfarrgemeinde<br />
verbleiben!) an den Caritasverband für die Erzdiözese<br />
<strong>Freiburg</strong> e. V., Alois-Eckert-Str. 6, 79111 <strong>Freiburg</strong>,<br />
Konto 1717907, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe,<br />
BLZ 660 205 00. Hierzu wird im September vom Caritasverband<br />
für die Erzdiözese <strong>Freiburg</strong> ein Abrechnungsformular<br />
mit Überweisungsträger verschickt. Bitte verwenden<br />
Sie nur diesen Überweisungsträger.<br />
Das Ergebnis der „Caritas-Kollekte“ überweisen alle<br />
Pfarrgemeinden und alle Einrichtungen, die diese Kollekte<br />
durchführen, unmittelbar an den Kath. Darlehensfonds,<br />
Kollektenkasse, Schoferstr. 2, 79098 <strong>Freiburg</strong>,<br />
Konto 7404040841, Landesbank Baden-Württemberg,<br />
BLZ 600 501 01 – und bitte nicht an den Caritasverband!<br />
Pfarreien, die im Bereich der Stadt-Caritasverbände liegen,<br />
beachten bitte die dort gültigen Sonderregelungen.<br />
Wir möchten Sie herzlich bitten, sich für die Durchführung<br />
der Caritas-Haus- und Straßensammlung einzusetzen<br />
und es nicht nur bei der Caritas-Kirchenkollekte zu<br />
belassen. Der Caritasverband ist bei der Erfüllung seiner<br />
vielfältigen Aufgaben auf die Unterstützung der gesamten<br />
Bevölkerung angewiesen. Sollten Sie in Ihrer Pfarrei<br />
Probleme haben, genügend Sammlerinnen und Sammler<br />
zu bekommen, führen Sie doch bitte eine sogenannte<br />
„Überweisungsträgersammlung“ durch. Musterbriefe sind<br />
den „Hinweisen zur Durchführung der Caritassammlung“<br />
zu entnehmen. Überweisungsträger bekommen Sie bei<br />
Ihrer Bank.<br />
86 Amtsblatt vom 26. Juli 2011 Nr. 16
Für alle Arbeit und Einsatzbereitschaft dankt der Caritasverband<br />
für die Erzdiözese <strong>Freiburg</strong> e. V. allen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern in den Pfarrgemeinden im<br />
Namen derer, denen durch das Ergebnis der „Caritas-<br />
Sammelwoche“ geholfen werden kann.<br />
Nr. 93<br />
Kraftloserklärung des Dienstsiegels der Pfarrei<br />
St. Albert in <strong>Freiburg</strong><br />
Das bisherige Dienstsiegel der Pfarrei St. Albert in<br />
<strong>Freiburg</strong><br />
ist durch Einbruch-Diebstahl verloren gegangen und wird<br />
mit sofortiger Wirkung für kraftlos erklärt.<br />
Um Beachtung wird gebeten.<br />
Nr. 94<br />
Mitteilungen<br />
Priester für das Jugendprogramm beim<br />
Papstbesuch<br />
Im Rahmen des Jugendprogramms für den Papstbesuch<br />
in <strong>Freiburg</strong> (24. September 2011) werden im Anschluss<br />
an die Vigilfeier drei Zelte mit besonderen spirituellen<br />
Angeboten geöffnet sein.<br />
In einem der Zelte besteht die Möglichkeit, das „Sakrament<br />
der Versöhnung“ zu empfangen, ein geistliches<br />
Einzelgespräch zu führen oder einfach sich persönlich<br />
segnen zu lassen. Für dieses geistliche Angebot werden<br />
Priester gesucht, die dazu bereit wären und mindestens<br />
eine Stunde (zwischen 20 und 23 Uhr) einplanen können.<br />
Interessierte nehmen unter folgendem Link einen entsprechenden<br />
Eintrag vor:<br />
http://www.doodle.com/4948serftf3if8br<br />
Allen gemeldeten Interessierten werden Ende August<br />
weitere Informationen zugesandt.<br />
Kontaktadresse: Direktor Bernhard Pawelzik, Diözesanstelle<br />
Berufe der Kirche, Schoferstr. 1, 79098 <strong>Freiburg</strong>,<br />
Tel.: (07 61) 21 11 - 2 70, Fax: (07 61) 21 11 - 2 75,<br />
mail@dein-weg-bewegt.de.<br />
Nr. 95<br />
33. Einführungskurs für Kindergartenbeauftragte<br />
Die Nachfrage nach einem Einführungskurs für Kindergartenbeauftragte<br />
aus den Kirchengemeinden ist weiterhin<br />
vorhanden, so dass ein weiterer Kurs angeboten wird.<br />
Termin: Freitag, 20. Januar 2012<br />
(16:30 bis 19:30 Uhr, anschl. Abendessen)<br />
Samstag, 2<strong>1.</strong> Januar 2012<br />
(9:00 bis 17:00 Uhr)<br />
Ort: Institut für Pastorale Bildung, Karl Rahner<br />
Haus, Habsburgerstr. 107, 79104 <strong>Freiburg</strong><br />
Themen: Ziele des katholischen Kindergartens, Rechtsgrundlagen<br />
eines katholischen Kindergartens,<br />
Formen der Kinderbetreuung, Gewinnung<br />
und Führung von Mitarbeiterinnen, Zusammenarbeit<br />
mit den Eltern, Finanzen und Bausachen,<br />
Zusammenarbeit mit dem Caritasverband.<br />
Leitung: Barbara Remmlinger, Referentin für Elementarpädagogik,<br />
<strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong><br />
Referenten/Referentin:<br />
<strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong>:<br />
Erzb. Oberrechtsdirektorin Dr. Gertrud Rapp<br />
Erzb. Rechtsdirektor Reinhard Wilde<br />
Erzb. Oberfinanzrat Thomas Maier<br />
Barbara Remmlinger, Referentin für Elementarpädagogik<br />
Diözesan-Caritasverband <strong>Freiburg</strong>:<br />
Susanne Hartmann, Referat Tageseinrichtungen für Kinder<br />
Kosten: Es entstehen keine Tagungskosten.<br />
Die Kosten für die Übernachtung mit Frühstück<br />
(43,00 €) und die entstehenden Reisekosten<br />
sind von der entsendenden Kirchengemeinde<br />
zu tragen.<br />
Anmeldeschluss: 30. November 2011<br />
Anmeldungen sind über das zuständige Pfarramt zu richten<br />
an Frau Cäcilia Metzger, Erzbischöfl. <strong>Ordinariat</strong>,<br />
Referat Caritas, Postfach, 79095 <strong>Freiburg</strong>, Tel.: (07 61)<br />
21 88 - 3 83, Fax: (0761) 21 88 - 5 99, caecilia.metzger@<br />
ordinariat-freiburg.de.<br />
Es wird gebeten, bei der Anmeldung auch zu vermerken,<br />
ob eine Übernachtungsmöglichkeit gewünscht wird.<br />
Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs<br />
berücksichtigt.<br />
Nr. 16 Amtsblatt vom 26. Juli 2011 87
PVSt, Deutsche Post AG „Entgelt bezahlt“, VKZ E 1302<br />
Amts Amtsblatt Amts tt<br />
tt Nr. 16 · 26. Juli 2011<br />
der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong><br />
Herausgeber: <strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong>, Schoferstraße 2,<br />
79098 <strong>Freiburg</strong> i. Br., Tel.: (07 61) 21 88 - 3 83, Fax: (07 61)<br />
21 88 - 5 99, caecilia.metzger@ordinariat-freiburg.de.<br />
Versand: Buch und Presse Vertrieb, Aschmattstraße 8,<br />
76532 Baden-Baden, Tel.: (0 72 21) 50 22 70, Fax:<br />
(0 72 21) 5 02 42 70, abo-abl@buchundpresse.de. Bezugspreis<br />
jährlich 38,00 Euro einschließlich Postzustellgebühr.<br />
Erscheinungsweise: Etwa 35 Ausgaben jährlich.<br />
Gedruckt auf<br />
„umweltfreundlich 100% chlorfrei gebleicht Papier“<br />
Nr. 96<br />
Seminar für Priester „Mut und Kompetenz<br />
zur Leitung“<br />
Die Leitungsaufgabe im Pastoralen Raum ist für den<br />
Dienst des Priesters eine eigene Herausforderung. Der<br />
Abschied von einer Pfarrstelle und der Neubeginn in einer<br />
Seelsorgeeinheit bietet die Chance, diesem Übergang<br />
besondere Aufmerksamkeit zu schenken, bisherige Erfahrungen<br />
zu reflektieren und neue Perspektiven für bevorstehende<br />
Aufgaben und Zuständigkeiten zu gewinnen.<br />
Wir werden in diesem Seminar<br />
– die Erfahrungen der Teilnehmer mit der Wahrnehmung<br />
von Leitung in ihrem bisherigen Aufgabenfeld miteinander<br />
anschauen,<br />
– aufzeigen, was heißt überhaupt „Führen und Leiten“<br />
in der Kirche und was sind die Grundvoraussetzungen<br />
eines kooperativen Leitungsdienstes,<br />
– nach dem beruflichen und geistlichen Selbst-Verständnis<br />
der Teilnehmer („Dienst-Amt“) fragen und Kriterien<br />
für die geistliche Qualität der Leitungsaufgabe in<br />
einer Seelsorgeeinheit gewinnen,<br />
– konkrete Leitungskompetenz einüben für eine zielgerichtete<br />
und ressourcen-orientierte Pastoral- und<br />
Gemeindeentwicklung und einen förderlichen Umgang<br />
mit Konflikten sowie das Führen von Zielvereinbarungsgesprächen<br />
schulen.<br />
Teilnehmer: Priester, die mit der Leitung einer Seelsorgeeinheit<br />
beginnen. Priester, die neu mit einer<br />
Leitungsaufgabe begonnen haben.<br />
Termin: 10. Oktober 2011, 14:30 Uhr, bis<br />
13. Oktober 2011, 13:00 Uhr<br />
Adressfehler bitte dem Erzbischöflichen <strong>Ordinariat</strong> <strong>Freiburg</strong> mitteilen.<br />
Nr. 16 · 26. Juli 2011<br />
<strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong><br />
Ort: Caritas Tagungszentrum<br />
Wintererstr. 17 - 19, 79104 <strong>Freiburg</strong><br />
Veranstalter: <strong>Erzbischöfliches</strong> <strong>Ordinariat</strong>, Abt. II, und<br />
Institut für Pastorale Bildung<br />
Leitung: H.-W. Kramer, Stellv. Direktor, <strong>Freiburg</strong><br />
Referent/in: Prof. Dr. Manfred Belok, Chur, und Dekanatsreferentin<br />
Monika Rohfleisch, Sinsheim<br />
Gesprächspartner aus der Abteilung Seelsorgepersonal<br />
und Bildung, Referat Personalentwicklung: Domkapitular<br />
Dr. Peter Kohl.<br />
Anmeldungen umgehend an das Institut für Pastorale Bildung,<br />
Referat Priester, Habsburgerstr. 107, 79104 <strong>Freiburg</strong>,<br />
Tel.: (07 61) 1 20 40 - 2 10, Fax: (07 61) 1 20 40 - 52 10,<br />
priesterfortbildung@ipb-freiburg.<br />
Nr. 97<br />
Personalmeldungen<br />
Pastoration von Pfarreien<br />
Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom <strong>1.</strong> Juli 2011<br />
Pfarrer Markus Erhart, Lahr, zusätzlich <strong>zum</strong> Pfarradministrator<br />
der Pfarreien St. Antonius Schuttertal,<br />
St. Johannes Schuttertal-Dörlinbach und St. Roman<br />
Schuttertal-Schweighausen, Dekanat Lahr, bestellt.<br />
Der Herr Erzbischof hat mit Wirkung vom <strong>1.</strong> Oktober 2011<br />
Pfarrer Matthias Zimmermann, Engen, zusätzlich <strong>zum</strong><br />
Pfarrer der Pfarreien St. Peter und Paul Mühlhausen,<br />
St. Stefan Ehingen und St. Nikolaus Aach, Dekanat<br />
Hegau, ernannt.<br />
88 Amtsblatt vom 26. Juli 2011 Nr. 16
17<br />
AMTSBLATT<br />
DER ERZDIÖZESE FREIBURG<br />
<strong>Freiburg</strong> im Breisgau, den 4. August 2011<br />
Inhalt: Studien- und Prüfungsordnung für die Kandidaten des priesterlichen Dienstes der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong>.<br />
Nr. 98<br />
Studien- und Prüfungsordnung für die Kandidaten<br />
des priesterlichen Dienstes der Erzdiözese<br />
<strong>Freiburg</strong><br />
Magisterstudiengang<br />
Katholische Theologie – Kirchliches Examen<br />
Der Erzbischof von <strong>Freiburg</strong> hat <strong>zum</strong> <strong>1.</strong> Juli 2011 in Übereinstimmung<br />
mit § 29 (3) des Landeshochschulgesetzes<br />
(LHG) vom <strong>1.</strong> Januar 2005 (GBl. BW 2005, 1-75), zuletzt<br />
geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 3. Dezember<br />
2008 (GBl. BW, 435), die nachstehende Studien- und<br />
Prüfungsordnung für die Kandidaten des priesterlichen<br />
Dienstes der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong> in Kraft gesetzt.<br />
Die Ordnung entspricht den Vorgaben der Rahmenordnung<br />
für die Priesterbildung der Deutschen Bischöfe<br />
vom <strong>1.</strong> Dezember 1988 in der Fassung vom 12. März 2003,<br />
ergänzt durch die Kirchlichen Anforderungen an die Modularisierung<br />
des Studiums der Katholischen Theologie<br />
(Theologisches Vollstudium) im Rahmen des Bologna-<br />
Prozesses vom 8. März 2006.<br />
Inhalt<br />
Präambel<br />
Verordnung des Erzbischofs<br />
I. Inhalt und Struktur des Studiengangs<br />
§ 1 Profil des Studiengangs<br />
§ 2 Akademischer Grad<br />
§ 3 Zugangsvoraussetzungen<br />
§ 4 Sprachkenntnisse<br />
§ 5 Studienbeginn, Regelstudienzeit und ECTS-Punkte<br />
§ 6 Studieninhalte<br />
II. Studienleistungen und Prüfungsleistungen<br />
§ 7 Zweck und Umfang der Prüfung <strong>zum</strong> Magister<br />
Theologiae<br />
§ 8 Erwerb von ECTS-Punkten<br />
E 1302<br />
§ 9 Studienleistungen<br />
§ 10 Studienbegleitende Prüfungsleistungen<br />
§ 11 Studienbegleitende mündliche Prüfungsleistungen<br />
§ 12 Studienbegleitende schriftliche Prüfungsleistungen<br />
§ 13 Schriftliche Prüfungen im Antwortwahlverfahren<br />
§ 14 Studienleistungen und studienbegleitende Prüfungen<br />
unter Einsatz der Neuen Medien<br />
§ 15 Anmeldung und Zulassung zu studienbegleitenden<br />
Prüfungen<br />
§ 16 Bewertung der studienbegleitenden Prüfungen und<br />
Bildung der Modulnoten<br />
§ 17 Wiederholung studienbegleitender Prüfungsleistungen<br />
§ 18 Orientierungsprüfung<br />
§ 19 Zwischenprüfung<br />
§ 20 Zwischenprüfungszeugnis<br />
§ 21 Zulassung und Anmeldung zur Magisterarbeit<br />
§ 22 Magisterarbeit<br />
§ 23 Mündliche Magisterprüfung<br />
§ 24 Zeitpunkt der mündlichen Magisterprüfung<br />
§ 25 Wiederholung der Magisterarbeit und der mündlichen<br />
Magisterprüfung<br />
§ 26 Bestehen und Nichtbestehen von Modulprüfungen,<br />
der Magisterarbeit und der mündlichen Magisterprüfung<br />
§ 27 Bildung der Gesamtnote der Magisterprüfung<br />
§ 28 Urkunde und Zeugnis<br />
§ 29 Bescheid und Bescheinigung bei Nichtbestehen<br />
der Magisterprüfung<br />
III. Prüfungsorgane und Durchführung der Prüfungen<br />
§ 30 Prüfungskommission<br />
§ 31 Prüfer und Prüferinnen, Beisitzer und Beisitzerinnen<br />
§ 32 Anerkennung von Studienzeiten sowie von Studienund<br />
Prüfungsleistungen<br />
§ 33 Rücktritt von Prüfungen<br />
§ 34 Täuschung und Ordnungsverstoß<br />
§ 35 Nachteilsausgleich<br />
§ 36 Einsicht in die Prüfungsakten und Aufbewahrungsfristen<br />
IV. Schlussbestimmungen<br />
§ 37 Inkrafttreten und Übergangsbestimmungen<br />
Nr. 17 Amtsblatt vom 4. August 2011 89
Präambel<br />
Die Ausbildung der Priesterkandidaten der Erzdiözese<br />
<strong>Freiburg</strong> bis zur Magisterprüfung umfasst im Regelfall<br />
zwölf Semester. Dem elfsemestrigen Regelstudium an der<br />
Universität geht ein vom Collegium Borromaeum verantwortetes<br />
Propädeutikum (Einführungssemester) als zentraler<br />
Bestandteil der Priesterausbildung voraus, in dem die<br />
Kandidaten eine mit einem Sozialeinsatz kombinierte Einführung<br />
in das geistliche Leben erhalten und an für den<br />
priesterlichen Dienst notwendigen Ausbildungskursen<br />
teilnehmen (u. a. Kirchenmusik, Hebräisch und Bibelschule).<br />
Während des ersten Studienabschnitts absolvieren die<br />
Kandidaten ein Praxissemester in einer Seelsorgeeinheit,<br />
um erste Erfahrungen im priesterlichen Aufgabenbereich<br />
zu sammeln.<br />
Die Magisterprüfung bildet den Abschluss der universitären<br />
Ausbildungsphase für die Kandidaten des priesterlichen<br />
Dienstes der Erzdiözese <strong>Freiburg</strong>. Sie ist eine kirchliche<br />
Prüfung und wird im Auftrag des Erzbischofs von<br />
<strong>Freiburg</strong> von den Fachvertretern/Fachvertreterinnen der<br />
Theologischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität<br />
abgenommen.<br />
I. Inhalt und Struktur des Studiengangs<br />
§ 1 Profil des Studiengangs<br />
(1) Der auf elf Semester angelegte Magisterstudiengang<br />
Katholische Theologie – Kirchliches Examen vernetzt<br />
zentrale theologische Themenbereiche mit berufsspezifischen<br />
Fähigkeiten und Fertigkeiten. Die Kandidaten<br />
sollen dazu befähigt werden, Zusammenhänge zu überblicken,<br />
komplexe Problemstellungen aufzugreifen und<br />
sie mit wissenschaftlichen Methoden selbstständig zu analysieren<br />
und zu bearbeiten. Den Kandidaten werden die<br />
Kompetenzen vermittelt, die erforderlich sind, um die erworbenen<br />
Fachkenntnisse in verschiedenartigen beruflichen<br />
Betätigungsfeldern fruchtbar zu machen. Im ersten<br />
Studienabschnitt werden die Kandidaten in den ersten<br />
beiden Fachsemestern (Orientierungsphase) in den Umgang<br />
mit theologischer Literatur und in die wissenschaftliche<br />
Arbeitsweise der Theologie eingeführt. Sie werden<br />
mit den Grundlagen der Biblischen, Historischen, Systematischen<br />
und Praktischen Theologie sowie der Philosophie<br />
und der Religionsphilosophie vertraut gemacht und<br />
gewinnen einen Überblick über die Bandbreite der theologischen<br />
Fächer, über deren jeweilige Gegenstände und<br />
über die fachspezifische Methodik. Aufbauend auf dem<br />
so vermittelten Grundlagenwissen werden im dritten bis<br />
siebten Fachsemester (Vertiefungsphase) – unterbrochen<br />
durch ein Praxissemester – zentrale theologische Fragestellungen<br />
behandelt. Dies geschieht im Rahmen von the-<br />
matisch ausgerichteten Modulen, zu denen die einzelnen<br />
theologischen Fächer ihren je spezifischen Beitrag leisten.<br />
Die Kandidaten lernen die Bedeutung der theologischen<br />
Fächer im Kontext theologischer Fragestellungen<br />
kennen und werden angeleitet, in der Zusammenschau<br />
unterschiedlicher Fachperspektiven eigenständige Antworten<br />
auf theologische Fragen der Gegenwart zu geben.<br />
Im zweiten Studienabschnitt, das heißt im achten bis elften<br />
Fachsemester werden die zuvor erworbenen Kenntnisse<br />
und Kompetenzen weiter entfaltet. Die fachzentrierten<br />
Module befassen sich mit ausgewählten weiterführenden<br />
Fragestellungen der einzelnen theologischen Disziplinen<br />
und sind auf Spezialisierung und fachwissenschaftliche<br />
Vertiefung angelegt. Darüber hinaus werden die berufsspezifischen<br />
Kompetenzen weiterentwickelt und zugleich<br />
die Grundlagen für eine mögliche Fortsetzung der akademischen<br />
Beschäftigung mit theologischen Themen im<br />
Rahmen eines Promotionsstudiums gelegt. Den Kandidaten<br />
wird Raum geboten, durch frei wählbare Seminare<br />
und weitere Wahlveranstaltungen sowie im Praxissemester<br />
eigenständig fachliche Schwerpunkte zu bilden. Der<br />
Studiengang vermittelt fundamentale und studienfachunabhängige<br />
berufsfeldorientierte Schlüsselqualifikationen,<br />
insbesondere im Bereich der Vermittlungswissenschaften.<br />
(2) Der Magisterstudiengang Katholische Theologie –<br />
Kirchliches Examen ist modular aufgebaut. Die Module<br />
werden, sofern sie nicht lediglich Studienleistungen beinhalten,<br />
mit einer Modulabschlussprüfung oder mit<br />
einer oder mehreren Modulteilprüfungen abgeschlossen.<br />
§ 2 Akademischer Grad<br />
Nach erfolgreichem Abschluss des Magisterstudiengangs<br />
Katholische Theologie wird der kanonische akademische<br />
Grad Magister Theologiae – Kirchliches Examen<br />
(Mag. theol.) verliehen.<br />
§ 3 Zugangsvoraussetzungen<br />
Voraussetzung für die Immatrikulation im Magisterstudiengang<br />
Katholische Theologie – Kirchliches Examen<br />
ist der Nachweis der allgemeinen Hochschulreife. Weitere<br />
Zulassungsvoraussetzungen sind in der Zulassungsund<br />
Immatrikulationsordnung der Albert-Ludwigs-Universität<br />
geregelt.<br />
§ 4 Sprachkenntnisse<br />
Für den Magisterstudiengang Katholische Theologie –<br />
Kirchliches Examen werden geprüfte Kenntnisse in den<br />
klassischen Sprachen Latein, Griechisch und Hebräisch<br />
verlangt. Die Kenntnisse der lateinischen Sprache müs-<br />
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sen mindestens dem Niveau des Latinums entsprechen.<br />
In Griechisch werden Kenntnisse verlangt, die zur Lektüre<br />
des Neuen Testaments befähigen. In Hebräisch<br />
werden Kenntnisse verlangt, die zur Lektüre des Alten<br />
Testaments befähigen. Der Nachweis dieser Sprachkenntnisse<br />
muss bis <strong>zum</strong> Beginn der Vertiefungsphase (§ 1<br />
Absatz 1 Satz 6) erfolgen. Er wird durch Vorlage staatlicher<br />
Zeugnisse (Latinum, Graecum, Hebraicum), universitärer<br />
Prüfungszeugnisse oder gleichwertiger Nachweise<br />
erbracht.<br />
§ 5 Studienbeginn, Regelstudienzeit<br />
und ECTS-Punkte<br />
(1) Das Studium im Magisterstudiengang Katholische<br />
Theologie – Kirchliches Examen kann im Sommer- und<br />
im Wintersemester aufgenommen werden.<br />
(2) Die Regelstudienzeit des Magisterstudiengangs Katholische<br />
Theologie – Kirchliches Examen beträgt einschließlich<br />
der Zeit für die Anfertigung der Magisterarbeit<br />
elf Semester. Dies entspricht einem Leistungsumfang von<br />
330 ECTS-Punkten; hiervon entfallen 210 ECTS-Punkte<br />
auf den ersten Studienabschnitt mit sieben Semestern<br />
(inklusive Praxissemester) und 120 ECTS-Punkte auf den<br />
zweiten Studienabschnitt mit vier Semestern. Gemäß dem<br />
European Credit Transfer and Accumulation System<br />
(ECTS) entspricht im Magisterstudiengang Katholische<br />
Theologie – Kirchliches Examen ein ECTS-Punkt einem<br />
Arbeitsaufwand von 30 Stunden.<br />
(3) Bei Bedarf werden im Einzelfall bis zu drei Semester<br />
nicht auf die Regelstudienzeit angerechnet, wenn sie für<br />
den Erwerb der gemäß § 4 erforderlichen Sprachkenntnisse<br />
verwendet wurden; die Entscheidung hierüber trifft<br />
die Prüfungskommission.<br />
§ 6 Studieninhalte<br />
(1) Der Magisterstudiengang Katholische Theologie –<br />
Kirchliches Examen gliedert sich in einen ersten Studienabschnitt,<br />
bestehend aus einer Orientierungsphase im ersten<br />
und zweiten Fachsemester mit einem Leistungsumfang<br />
von 60 ECTS-Punkten, einer Vertiefungsphase vom<br />
dritten bis siebten Fachsemester mit einem Leistungsumfang<br />
von 120 ECTS-Punkten sowie einem Praxissemester<br />
im fünften Semester mit einem Leistungsumfang von<br />
30 ECTS-Punkten, und einen zweiten Studienabschnitt,<br />
bestehend aus einer Spezialisierungsphase vom achten<br />
bis elften Fachsemester mit einem Leistungsumfang von<br />
120 ECTS-Punkten, als dessen Abschluss die Magisterprüfung<br />
abzulegen ist, die aus dem Anfertigen einer Magisterarbeit<br />
und dem Ablegen der mündlichen Magisterprüfung<br />
besteht.<br />