Mit offenen Augen und Ohren durch Rheinhessen - Kultur- und ...
Mit offenen Augen und Ohren durch Rheinhessen - Kultur- und ...
Mit offenen Augen und Ohren durch Rheinhessen - Kultur- und ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
zum Rupertsberg in Bingerbrück.<br />
Hildegard von Bingen ist auch Thema der <strong>offenen</strong> Abschlussveranstaltung um<br />
18 Uhr in der Rochuskapelle auf dem Binger Rochusberg. Dort stellt Pater<br />
Theisen den Hildegardaltar vor <strong>und</strong> der Binger Künstler Pilo präsentiert<br />
Auszüge aus dem Hildegard-Musical "Ich sah die Welt als EINS". Auch die<br />
Kreuzschwestern aus dem Hildegardforum sind vertreten. Der Eintritt ist frei. Es<br />
wird um Spenden für die Kirche gebeten.<br />
Im Anschluss an die Abschlussveranstaltung besteht die Möglichkeit zu einem<br />
Abendbuffet mit Gerichten nach Hildegard im benachbarten Hildegardforum<br />
der Kreuzschwestern. Die Kosten hierfür betragen € 15,- pro Person.<br />
Gute Zusammenarbeit mit den <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Weinbotschaftern der Nahe auf dem Disibodenberg<br />
Da die Busfahrt aufgr<strong>und</strong> der großen Nachfrage jetzt schon ausgebucht ist, ist<br />
eine Wiederholung der Fahrt im Rahmen der neuen Veranstaltungsreihe der<br />
<strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Weinbotschafter „Rheinhessische Landpartie“ geplant. An jedem<br />
letzten Dienstag im Monat von April bis Oktober zwischen 13 <strong>und</strong> 18 Uhr<br />
unternehmen die <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Weinbotschafter in diesem Jahr eine<br />
"Rheinhessische Landpartie". Angeboten wird eine Reisebegleitung mit<br />
Informationen zu <strong>Rheinhessen</strong>, Geschichte, <strong>Kultur</strong>, Landschaft, Menschen <strong>und</strong><br />
vertiefend ein spezielles Thema. Die Themen der ersten drei Fahrten sind „Karl<br />
der Große“, „Jugendstil in <strong>Rheinhessen</strong>“ <strong>und</strong> „Als <strong>Rheinhessen</strong> ein Meer war“.<br />
21
März 2009<br />
Frühlingsstart mit den <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong><br />
Weinbotschaftern<br />
<strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Weinbotschafter zukünftig auch mit dem Bus<br />
unterwegs<br />
Die Sonne traute sich nur kurz hinter den Wolken hervor <strong>und</strong> die<br />
Temperaturen waren recht frisch, aber trotzdem haben es die <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong><br />
Weinbotschafter letzten Sonntag geschafft, mit ihren Veranstaltungen den<br />
Frühling herbei zu locken. Bei insgesamt zwanzig Veranstaltungen gab es bei<br />
den <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Weinbotschaftern wieder Einiges zu entdecken <strong>und</strong> zum<br />
Abschluss wie immer ein Glas <strong>Rheinhessen</strong>wein.<br />
Von Ockenheim über Dalheim nach Dalsheim, von Wendelsheim über Gau-<br />
Heppenheim bis nach Gimbsheim – aktiv sind die <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong><br />
Weinbotschafter in ganz <strong>Rheinhessen</strong>. In diesem Jahr aber gingen die<br />
Führungen bis über die rheinhessischen „Landesgrenzen“ hinaus. Im Rahmen<br />
der Kooperation mit den anderen rheinland-pfälzischen <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong><br />
Weinbotschaftern (Nahe, Pfalz <strong>und</strong> Mosel) wurde die Führung auf dem<br />
Disibodenberg bei Odernheim am Glan von <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong><br />
Weinbotschafterinnen der Nahe angeboten, denn Hildegard von Bingen war<br />
das zentrale Thema dieses Tages. Eine Busfahrt führte zu den wichtigsten<br />
Stationen im Leben dieser bedeutenden Frau des <strong>Mit</strong>telalters.<br />
Auch die Abschlussveranstaltung auf<br />
dem Binger Rochusberg stand ganz<br />
unter dem Thema Hildegard. Hier<br />
kamen nach der Begrüßung <strong>durch</strong> die<br />
erste Vorsitzende des gemeinnützigen<br />
Vereins Barbara Reif <strong>und</strong> Landrat Claus<br />
Schick die Kooperationspartner der<br />
<strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Weinbotschafter zu Wort.<br />
Pater Theisen vom Oblatenkloster<br />
erläuterte auf anschauliche Weise den<br />
Hildegardaltar der Rochuskapelle. Der<br />
Binger Künstler Martin Rector alias Pilo<br />
gab Kostproben aus seinem Hildegard-<br />
Musical „Ich sah die Welt als EINS“ mit<br />
live Gesang. Zum Abschluss konnte<br />
Schwester Ancilla vom Forum der<br />
Kreuzschwestern überzeugen, dass die<br />
Botschaften Hildegards immer noch aktuell sind. Zur Stärkung gab es<br />
anschließend ein leckeres Buffet im benachbarten Forum der<br />
Kreuzschwestern.<br />
22<br />
Taufkirche Hildegards in Bermersheim v. d.<br />
Höhe
Wer die <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Weinbotschafter an diesem Tag nicht erleben konnte,<br />
kann dies jeden <strong>Mit</strong>twoch nachholen. Denn „mittwochs 18 Uhr“ findet jede<br />
Woche eine Führung irgendwo in <strong>Rheinhessen</strong> statt. In diesem Monat noch in<br />
Udenheim, Guntersblum, Wöllstein <strong>und</strong> Mölsheim. Nähere Informationen<br />
finden Sie im aktuellen „mittwochs-18-uhr“-Flyer.<br />
Die Führung in Gau-Heppenheim zum Thema St. Urban wird aufgr<strong>und</strong> der<br />
großen Nachfrage an Pfingsten wiederholt. Auch eine Wiederholung der<br />
Hildegard-Busfahrt ist bereits geplant. Dazu gibt es eine neue<br />
Veranstaltungsreihe: An jedem letzten Dienstag im Monat von April bis<br />
Oktober zwischen 13 <strong>und</strong> 18 Uhr unternehmen die <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong><br />
Weinbotschafter in diesem Jahr eine "Rheinhessische Landpartie".<br />
Angeboten wird eine Reisebegleitung mit Informationen zu <strong>Rheinhessen</strong>,<br />
Geschichte, <strong>Kultur</strong>, Landschaft, Menschen <strong>und</strong> vertiefend ein spezielles<br />
Thema. Weitere Themen werden „Karl der Große“, „Jugendstil in<br />
<strong>Rheinhessen</strong>“, „Als <strong>Rheinhessen</strong> ein Meer war“, „350 Jahre Silvaner“, „Stille<br />
Räume – geheimnisvolle Orte“ <strong>und</strong> „Prämierte Weinbergshäuser bzw. Türme“<br />
sein.<br />
Die Römer in <strong>Rheinhessen</strong>: Das Sironabad in Nierstein<br />
23
März 2009<br />
„Kinderwingert“ startet in ganz <strong>Rheinhessen</strong><br />
Wie schneidet man eine Rebe? Wo wird sie festgeb<strong>und</strong>en? Und was ist ein<br />
Geiztrieb? Zwar sehen wir alle tagtäglich die Weinberge, die das<br />
rheinhessische Landschaftsbild prägen. Aber nur noch wenige Menschen<br />
kommen wirklich mit der Weinbergsarbeit in Berührung. Das soll sich jetzt<br />
ändern. Die <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Weinbotschafter <strong>Rheinhessen</strong> wollen in verschiedenen<br />
Orten unserer Region „Kinderwingerte“ <strong>durch</strong>führen. In Gruppen von 20<br />
Kindern zwischen fünf <strong>und</strong> zehn Jahren wird die ganze Wachstumsperiode<br />
eines Weinbergs aktiv begleitet. Da<strong>durch</strong> erlangen die Kinder <strong>und</strong> mit ihnen<br />
natürlich auch ihre Eltern wieder einen aktiven Bezug zum <strong>Kultur</strong>gut Wein.<br />
<strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Weinbotschafterin Barbara Reif hat schon seit drei Jahren<br />
Erfahrungen mit ihrem Kinderwingert in Nierstein gesammelt. Und sie kann sich<br />
vor Anmeldungen kaum noch retten. Einige Kinder machen jetzt schon zum<br />
vierten Mal mit <strong>und</strong> pflegen jedes Jahr mit Begeisterung „ihre“ Rebe. Bei<br />
jedem Treffen bringen die kleinen<br />
Winzer ihr „Werkzeug“ selbst mit:<br />
Schere, Hacke, Matschhose <strong>und</strong><br />
Gummistiefel sind unerlässlich. In<br />
jeweils ca. eineinhalb St<strong>und</strong>en<br />
werden die gerade anstehenden<br />
Arbeiten zunächst theoretisch<br />
besprochen <strong>und</strong> dann praktisch<br />
an der eigenen Rebe ausgeführt.<br />
Im „Wingertsbuch“<br />
dokumentieren die<br />
Nachwuchswinzer, was zu<br />
welcher Jahreszeit zu tun ist <strong>und</strong><br />
welche Wildkräuter wann <strong>und</strong> wo<br />
im Weinberg wachsen. Auch<br />
zwischen den offiziellen Treffen<br />
werden alle per E-Mail informiert,<br />
wenn es an den Reben etwas<br />
Besonderes zu beobachten gibt.<br />
Da alle Kinderwingerte ortsnah<br />
liegen, können die Kinder<br />
jederzeit nach „ihrer“ Rebe<br />
schauen <strong>und</strong> die Entwicklungen<br />
begleiten. Wer Interesse hat,<br />
kann sich ab sofort bei den<br />
entsprechenden <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Weinlese im Kinderwingert<br />
Weinbotschaftern anmelden. Der<br />
Kostenbeitrag beträgt 35 Euro/Kind für alle vier Treffen.<br />
24
März 2009<br />
<strong>Mit</strong> der Schere in den "Kinderwingert"<br />
Von Claudia Wößner<br />
Im Weingut Heck machen sich 20 Jungen <strong>und</strong> Mädchen<br />
an die Arbeit / Eigener Traubensaft<br />
ALSHEIM. <strong>Rheinhessen</strong> ist geprägt vom Weinanbau. Doch vor allem die Kinder<br />
wissen nicht viel über die Arbeit im Weinberg. Für sie gibt es nun den<br />
"Kinderwingert". Zum ersten Mal traten jetzt in Alsheim kleine Winzer in Aktion.<br />
Sie heißen Cedric, Ronja oder Paul. Sie besuchen Gr<strong>und</strong>schule oder<br />
Kindergarten. Und sie haben allesamt einen Wunsch: viele saftige Trauben<br />
naschen. Bis es so weit ist, werden die 20 Jungs <strong>und</strong> Mädchen aber noch viel<br />
Arbeit vor sich haben. <strong>Mit</strong> Schere, Hacke <strong>und</strong> Gummistiefeln bewaffnet<br />
müssen sie sich künftig sorgfältig um ihre Patenrebe kümmern. Zusammen mit<br />
der <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Weinbotschafterin Annette Westphal machte der Nachwuchs<br />
am Samstag erstmals einen Wingert des Weinguts Heck unsicher.<br />
Als der Startschuss fiel, lachte die Sonne vom Himmel. Doch Ortschef<br />
Wolfgang Hoffmann (CDU) warnte die "Jungwinzer" bereits, dass das nicht<br />
immer so sein muss. Auch bei schlechtem Wetter müsse ein Winzer raus in den<br />
Wingert, stellte der Ortsbürgermeister klar. Doch das schreckte die Kinder<br />
nicht.<br />
Ein rheinhessischer Jungwinzer im<br />
Einsatz<br />
Dafür war die Spannung zu groß. Wie <strong>und</strong><br />
wo schneidet man eine Rebe? Wo wird<br />
sie festgeb<strong>und</strong>en? Fragen über Fragen<br />
stellen sich im Weinberg. Stirnrunzeln beim<br />
Nachwuchs. Auch die Eltern wissen nicht<br />
immer besser Bescheid als die Sprösslinge.<br />
Vor allem nicht, wenn man direkt vor<br />
dem Rebstock steht. Dann wird es<br />
nämlich richtig schwierig. Die Theorie<br />
geht ja noch, aber die Praxis hat es in<br />
sich.<br />
Zum Glück sind Annette Westphal <strong>und</strong><br />
Dieter Heck da. Die Weinbotschafterin<br />
<strong>und</strong> der Winzer machen vor, wie es geht.<br />
Dennoch: "Das Ernten ist viel leichter",<br />
seufzt die siebenjährige Vanessa Hinkel.<br />
Das pfiffige Mädchen aus Osthofen steht<br />
vor ihrer Rebe, zählt die <strong>Augen</strong> <strong>und</strong> fragt<br />
sich, wo genau sie nun die Schere<br />
ansetzen soll. "Wenn ihr das jetzt falsch<br />
schneidet, gibt´s keinen Ertrag." Die<br />
Worte von Dieter Heck klingen der<br />
Kleinen immer noch in den <strong>Ohren</strong>.<br />
Auch Vanessas kleiner Bruder Marcel (4)<br />
hantiert mit der Schere. Mutter Ivka Maric<br />
25
schaut neugierig zu. Manchmal geht sie den Geschwistern zur Hand. "Wir<br />
wollten", erzählt die Osthofenerin, "unbedingt, was in der Natur machen". Das<br />
scheint gelungen. Die Knirpse sind mit dem "Winzer-Virus" infiziert. Lebhaft<br />
rennen sie <strong>durch</strong> den Weinberg. Doch wie funktioniert der Kinderwingert?<br />
Jedes Kind hat am Samstag eine Patenrebe zugeteilt bekommen, die mit<br />
einem selbst gebastelten Namensschild gekennzeichnet ist. Bei insgesamt vier<br />
Treffen bis Oktober werden die Arbeiten im Weinberg <strong>durch</strong>geführt <strong>und</strong><br />
genau erklärt. So können die Nachwuchs-Winzer verstehen, was sich im<br />
Wingert tut <strong>und</strong> warum. Im Herbst steht schließlich die Lese an. Klar: Für Wein<br />
sind die Kids noch zu klein. Deshalb können sie gleich vor Ort ihren eigenen<br />
Traubensaft pressen.<br />
In einer Art Tagebuch, dem "Wingertsbuch", halten die Kinder fest, was zu<br />
welchen Zeitpunkt passiert ist <strong>und</strong> ob es etwas Besonderes zu beobachten<br />
gab. Ohnehin können die kleinen Winzer jederzeit bei ihrer Rebe nach dem<br />
Rechten sehen. Und wenn am Ende die Trauben schmecken, wird es viele<br />
strahlende Kinderaugen geben.<br />
Rebenschneiden stand beim ersten Besuch im Alsheimer "Kinderwingert" auf<br />
dem Plan. Wie es funktioniert, erklärten Weinbotschafterin Annette Westphal<br />
<strong>und</strong> Winzer Dieter Heck. Simon <strong>und</strong> Paul waren konzentriert bei der Sache.<br />
Die Entwicklung der Rebe wird im Wingertsbuch protokolliert.<br />
26
Mai 2009<br />
www.kultur-<strong>und</strong>-weinbotschafter.de<br />
„<strong>Mit</strong>ten in meiner Arbeitswoche kann ich hier kleine Highlights setzen, die<br />
mich meiner Region näher bringen. Ich glaube, in der Bevölkerung gibt es<br />
gerade eine Trendwende. Die eigene Geschichte, die eigenen Wurzeln<br />
entdecken, das ist spannender als Strandurlaub in Italien.“, so Agnes von<br />
Trentini aus Ingelheim.<br />
Die <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Weinbotschafter wollen aufzeigen, was „ihr“ <strong>Rheinhessen</strong> an<br />
teils sogar eher verborgenen Sehenswürdigkeiten zu bieten hat – <strong>und</strong><br />
natürlich die Besucher von <strong>Rheinhessen</strong> <strong>und</strong> seinen Kleinoden begeistern.<br />
Immer wieder "mittwochs"<br />
… ist etwas los in <strong>Rheinhessen</strong>. Für viele ist „<strong>Mit</strong>twochs 18 Uhr in <strong>Rheinhessen</strong>“<br />
inzwischen zu einem „jour fixe“ geworden. Man trifft sich „mittwochs“ zu<br />
immer wieder neuen Entdeckungen. Im dritten Jahr der Veranstaltungsreihe<br />
der <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Weinbotschafter <strong>Rheinhessen</strong> ist die Resonanz nicht nur von<br />
der Teilnehmerzahl her ausgesprochen positiv. Um die 100 Personen finden<br />
sich inzwischen mittwochs um 18 Uhr in <strong>Rheinhessen</strong> zusammen. Dazu gehört<br />
auch immer ein Glas <strong>Rheinhessen</strong>wein. Für Viele klingt der Abend dann<br />
gemütlich in einer ortsansässigen Straußwirtschaft aus.<br />
Abendstimmung am Helje Häusje bei<br />
Alsheim<br />
Josef-Hans Wagner aus Nieder-Olm ist<br />
sehr froh darüber, dass die Region nicht<br />
mehr schläft. „Es war längst überfällig,<br />
dass <strong>Rheinhessen</strong> aus seinem<br />
touristischen Dornröschenschlaf geweckt<br />
wurde“, meint der häufige Gast der<br />
Veranstaltungsreihe.“ „Die <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong><br />
Weinbotschafter haben <strong>Rheinhessen</strong><br />
ganz schon aufgemischt“, ergänzt Bernd<br />
Kern aus Alzey.<br />
„Hat sich schon einmal jemand gefragt,<br />
warum unser Ort nicht wie viele andere<br />
in <strong>Rheinhessen</strong> auf „heim“ endet?“ Chris<br />
<strong>und</strong> Jörg Johannson schauen in ratlose<br />
<strong>Augen</strong>. Die beiden <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong><br />
Weinbotschafter haben die<br />
Interessenten aber nicht nach<br />
Guntersblum gelockt, um ihnen nur<br />
Fragen zu stellen. Im Rahmen der<br />
Veranstaltungsreihe „mittwochs 18 uhr in<br />
rheinhessen“ geben sie auch Antworten<br />
zur Geschichte, <strong>Kultur</strong>, Landschaft <strong>und</strong><br />
Weinbau in Guntersblum.<br />
27
„Ich bin einer von der Alzeyer Fangruppe von "mittwochs-18-uhr", wenn es<br />
irgendwie geht, ist mindestens einer aus unserer Gruppe immer dabei. Wir<br />
lernen jetzt im Rentenalter endlich unsere Heimat richtig kennen,“ so Werner<br />
Heinke, „<strong>und</strong> das obligatorische Glas Wein ist für uns der Beginn eines<br />
gemütlichen Abends. Wir haben hier auch schon viele Kontakte geschlossen<br />
<strong>und</strong> gehen meistens hinterher zusammen noch etwas essen <strong>und</strong> trinken“.<br />
<strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> WeinbotschafterInnen auf einer Fortbildung<br />
„Können Sie nicht auch mal eine Busfahrt anbieten?“ So lautete der Wunsch<br />
vieler Besucher bei einer Umfrage der <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Weinbotschafter. Gesagt –<br />
getan. In diesem Jahr bieten die <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Weinbotschafter von April bis<br />
Oktober an jedem letzten Dienstag im Monat eine „Rheinhessische<br />
Landpartie“ an. Die halbtägige Busfahrt bietet Reisebegleitung <strong>und</strong><br />
Informationen zu <strong>Rheinhessen</strong>, Geschichte, <strong>Kultur</strong>, Landschaft, Menschen <strong>und</strong><br />
vertiefend ein spezielles Thema: Karl der Große, Jugendstil, Hildegard von<br />
Bingen, Geologie, Silvaner, Stille Orte <strong>und</strong> Weinbergshäuschen. Da ist für<br />
jeden Geschmack etwas dabei.<br />
„Aber mittwochs kann ich nie. So früh komme ich von der Arbeit nicht weg“.<br />
Auch diejenigen, die bisher „mittwochs-18-uhr“ aus beruflichen Gründen nicht<br />
„schafften“ kommen zukünftig auf ihre Kosten. Noch in diesem Jahr wird<br />
Samstagnachmittag eine neue Veranstaltungsreihe angeboten. Natürlich<br />
wieder mit einem Glas <strong>Rheinhessen</strong>wein <strong>und</strong> garantiert spannenden<br />
Entdeckungen.<br />
28
Juni 2009<br />
„Wer seine Heimat liebt, der schützt sie“<br />
<strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Weinbotschafter engagieren sich für die<br />
Naturlandschaft <strong>Rheinhessen</strong>s<br />
<strong>Rheinhessen</strong>, eine seit zweitausend Jahren vom Menschen geprägte<br />
<strong>Kultur</strong>landschaft - eng verwoben mit der Natur. Das Land der 1000 sanften<br />
Hügel <strong>und</strong> 100 000 fruchtbaren Rebzeilen zwischen Bingen <strong>und</strong> Worms birgt<br />
ungeahnte Schätze, deren Erk<strong>und</strong>ung <strong>und</strong> Entdeckung ein ganz besonderes<br />
Erlebnis darstellen. Die <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> WeinbotschafterInnen <strong>Rheinhessen</strong> haben<br />
es sich zur Aufgabe gemacht, diese Wein-<strong>Kultur</strong>landschaft den Gästen<br />
ebenso wie Einheimischen näher zu bringen <strong>und</strong> auf gemeinsame<br />
Entdeckungsreisen zu gehen.<br />
Dabei spielt die Natur eine mindest ebenso große Rolle wie die <strong>Kultur</strong>, denn<br />
Natur- <strong>und</strong> <strong>Kultur</strong>landschaft sind in <strong>Rheinhessen</strong> eng miteinander verwoben.<br />
Ein interessantes Beispiel hierfür sind die Hohlwege, die sich r<strong>und</strong> um die<br />
Gemarkung Alsheim erhalten haben. Hier haben sich auf engstem Raum über<br />
Jahrh<strong>und</strong>erte eine faszinierende Lebensgemeinschaft von Pflanzen <strong>und</strong> Tieren<br />
herausgebildet, die nur <strong>durch</strong> die ständige Nutzung <strong>durch</strong> den Menschen<br />
entstehen konnte <strong>und</strong> erhalten bleiben kann.<br />
In ganz <strong>Rheinhessen</strong> verteilt, gibt es solche Natur-Kleinode die in den<br />
Führungen der <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Weinbotschafter ebenso wichtig sind, wie Kirchen,<br />
mittelalterliche Dorfkerne oder römische Stätten. Zahlreiche Kräuter-, Garten-<br />
<strong>und</strong> Hohlwegeführerinnen sind <strong>Mit</strong>glied im Verein <strong>und</strong> tauschen sich<br />
regelmäßig aus.<br />
„Nur wer seine Heimat<br />
kennen <strong>und</strong> lieben lernt,<br />
schützt sie“, so die erste<br />
Vorsitzende des<br />
gemeinnützigen Vereins<br />
Barbara Reif, deren eigene<br />
Führungen unter anderem<br />
an den Roten Hang in<br />
Nierstein führen, wo sie<br />
nicht nur die geologischen<br />
Besonderheiten erklärt,<br />
sondern auch zur Flora der<br />
Kräuter <strong>und</strong> Pflanzen am<br />
Wegesrand <strong>und</strong> in den<br />
Weinbergen<br />
<strong>Mit</strong> <strong>offenen</strong> <strong>Augen</strong> <strong>durch</strong> die Natur<br />
Eindrucksvolles zu<br />
vermitteln weiß. „Wir<br />
können beobachten, dass immer Menschen wissen wollen, was es vor ihrer<br />
Haustür zu entdecken gibt <strong>und</strong> dann erstaunt sind, an welchen<br />
29
Besonderheiten sie jahrelang nichtsahnend vorbeigefahren sind. Über 80 zum<br />
Teil seltene Pflanzen konnte ich bis jetzt am Roten Hang entdecken.“<br />
Die Naturthemen ziehen sich quer <strong>durch</strong> die Programme der <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong><br />
Weinbotschafter, allen voran natürlich „mittwochs-18-uhr in rheinhessen“, der<br />
bekannten Veranstaltungsreihe, die gerade in den Sommermonaten immer<br />
wieder draußen in der Natur <strong>und</strong> in den Weinbergen stattfindet.<br />
Die Goldbergshohl bei Alsheim<br />
Auch das jüngste Projekt der <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Weinbotschafter findet vor Ort im<br />
Wingert statt. Im „Kinderwingert“ erhalten fünf- bis zehnjährige Kinder einen<br />
Einblick in die Arbeit der Winzer – ihrer Nachbarn. Sie übernehmen die<br />
Patenschaft für eine Rebe <strong>und</strong> erledigen alle Arbeiten im Weinberg selbst.<br />
Dabei entdecken sie so ganz nebenbei auch Pflanzen <strong>und</strong> Tiere im Wingert<br />
<strong>und</strong> erhalten einen Einblick in die Bedeutung des ökologischen<br />
Gleichgewichts zwischen Mensch <strong>und</strong> Natur. Selbst die Eltern, die die Kinder<br />
zum Teil begleiten, staunen über das, was es in <strong>und</strong> um den Weinberg zu<br />
entdecken gibt <strong>und</strong> sind genauso begeistert dabei wie die Kinder.<br />
30
Juli 2009<br />
Kinder „Zuhause in Rheinland-Pfalz“<br />
<strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Weinbotschafter mit Kindern unterwegs<br />
Am <strong>Mit</strong>twoch, den 8. Juli fand erstmals der Kinderkulturtag statt. An insgesamt<br />
31 Schulen in ganz Rheinland-Pfalz waren die Kinder der dritten <strong>und</strong> vierten<br />
Klassen in Sachen <strong>Kultur</strong> unterwegs. In <strong>Rheinhessen</strong> waren es allein neun<br />
Schulen. Begleitet wurden die Neun- bis Zehnjährigen jeweils von bis zu drei<br />
<strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> WeinbotschafterInnen.<br />
„An diesem Tag sollen die Kinder im <strong>Mit</strong>telpunkt stehen“, so Barbara Reif, die<br />
Vorsitzende der rheinhessischen <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Weinbotschafter, die die Initiative<br />
zusammen mit ihren KollegInnen von Nahe, Pfalz <strong>und</strong> Mosel als erstes<br />
gemeinsames Projekt der rheinland-pfälzischen <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Weinbotschafter<br />
ins Leben gerufen hat. In allen vier Regionen sind regelmäßig engagierte<br />
<strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> WeinbotschafterInnen unterwegs mit dem Ziel, die Wein- <strong>und</strong><br />
<strong>Kultur</strong>landschaft ihrer Heimat erlebbar zu machen. „Was liegt da näher, als<br />
auch einmal eine Zielgruppe anzusprechen, die beim Thema <strong>Kultur</strong> sonst eher<br />
etwas zu kurz kommt?“ Wie sich an diesem Tag gezeigt hat, ist es ganz leicht,<br />
Kinder für <strong>Kultur</strong> zu begeistern.<br />
Hier nur einige (rheinhessische) Beispiele der zahlreichen Aktivitäten, die an<br />
diesem Tag in ganz Rheinland-Pfalz stattfanden. Selbst die vielen<br />
Regenschauer, die die<br />
Kinder immer wieder<br />
<strong>durch</strong>nässten, konnten die<br />
Begeisterung nicht<br />
dämpfen. „Diesen Tag<br />
müssen wir unbedingt<br />
wiederholen“, lautete die<br />
einhellige Meinung aller<br />
Beteiligten: Kinder,<br />
LehrerInnen <strong>und</strong> <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong><br />
WeinbotschafterInnen. Und<br />
so wird man sicher auch im<br />
nächsten Jahr kurz vor den<br />
Ferien wieder<br />
Kindergruppen begegnen,<br />
die in Sachen <strong>Kultur</strong><br />
unterwegs <strong>und</strong> „Zuhause in<br />
Rheinland-Pfalz“ sind.<br />
Brotzeit im Niersteiner Wingert<br />
„Kann man das Wasser wirklich trinken?“ Die neunjährige Sophie aus Nierstein<br />
zieht die Nase kraus, als sie an dem etwas schwefelig riechenden Wasser<br />
schnüffelt, das Barbara Reif ihr hinhält. Die <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Weinbotschafterin kann<br />
31
nur bestätigen, dass die Römer die Quelle des Sironabades schon vor 2000<br />
Jahren als Heilquelle genutzt haben. Vom Sironabad ging es zu weiteren<br />
Stationen, die das römische Leben veranschaulichen. Sie bastelten sich ein<br />
Mosaik, spielten römische Spiele, aßen römisches Brot <strong>und</strong> wurden Zeugen<br />
eines keltisch-römischen Schaukampfes, vorgeführt von jungen Archäologen<br />
des Vereins Archäologie in <strong>Rheinhessen</strong> <strong>und</strong> Umgebung (ARU e.V.), die die<br />
<strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Weinbotschafter an diesem Tag unterstützten.<br />
Im benachbarten Oppenheim erklärte Heike Dettweiler Dolgesheimer Kindern<br />
auf kindgerechte Art den Kirchenbau im <strong>Mit</strong>telalter. Auf die Frage, was den<br />
Kindern am besten gefallen hat, war es eindeutig das Beinhaus mit den<br />
zahlreichen Gebeinen <strong>und</strong> Schädeln <strong>und</strong> die Kirchenbesteigung, die die<br />
Kinder beeindruckt haben.<br />
Das Motto des Kinderkulturtages in Flörsheim-Dalsheim lautete „Mauern,<br />
Steine <strong>und</strong> „Meer“ – eine Zeitreise“. Beate Hess <strong>und</strong> Karin Henn boten zwei<br />
unterschiedliche Führungen dazu an, die aufeinander aufbauten. Die eine<br />
befasste sich mit Mauer- <strong>und</strong> Burgenbau <strong>und</strong> die zweite mit dem Thema<br />
Geologie – wo kommt der Kalkstein für die Mauer her? Geschichte wurde in<br />
Geschichten verpackt <strong>und</strong> <strong>durch</strong> verschiedene <strong>Mit</strong>machaktionen wurden die<br />
Kinder immer wieder integriert.<br />
Die Kinder der Gr<strong>und</strong>schule Wöllstein wurden von Kräuterhexe Christina Mann<br />
besucht, die den Kindern zehn verschiedene Kräuter – wegen des Regens<br />
ausnahmsweise im Klassenzimmer - vorstellte. Diese wurden in einem<br />
Kräuterbuch dokumentiert <strong>und</strong> zu einem Kräuterstrauß geb<strong>und</strong>en, aus dem<br />
später ein schulges<strong>und</strong>er Tee gebrüht werden kann. Anschließend wurde die<br />
selbst angesetzte, w<strong>und</strong>erbar aromatische Wiesenlimonade gekostet.<br />
Auch das Programm von Kerstin Walldorf-Dexheimer <strong>und</strong> Anja Poller aus<br />
Saulheim musste wegen des Wetters in die Nähe des Dorfes verlegt werden.<br />
Hier erfuhren die Kinder Bemerkenswertes über Traubensorten, Blätter, Wurzeln<br />
<strong>und</strong> Reben <strong>und</strong> schließlich über das rheinhessische Meer mit 30 Millionen<br />
Jahren alten Muscheln, Haien <strong>und</strong> Schreckenstieren.<br />
Die Kinder der Alsheimer Gr<strong>und</strong>schule, die mit Ingrid Strebel, Bärbel Ehrath-<br />
Weber <strong>und</strong> Annette Westphal unterwegs waren, hatten etwas mehr Glück mit<br />
dem Wetter. Das war auch wichtig, denn sie mussten während ihrer<br />
Hohlwege-Rallye reichlich Zettel suchen, Aufgaben lösen, Fragen<br />
beantworten <strong>und</strong> den Weg anhand einer Karte <strong>durch</strong> das Alsheimer<br />
„Hohlwegeparadies“ finden. Am Ende lieferten sich die Klasse 3a <strong>und</strong> 3c ein<br />
Kopf-an-Kopf-Rennen <strong>und</strong> konnten die Rallye mit gleicher Punktzahl<br />
abschließen.<br />
Dass der Begriff „<strong>Kultur</strong>“ bei den <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Weinbotschaftern ein sehr weit<br />
gefasster Begriff ist, zeigte der Dienheimer Wigbert Faber. Die Frage „Wie<br />
kommt der Strom nach Dienheim?“ wurde sehr anschaulich anhand eines<br />
Modellkraftwerks beantwortet <strong>und</strong> die Kinder ganz nebenbei für<br />
Energieprobleme <strong>und</strong> Emissionswerte sensibilisiert.<br />
32
Juli 2009<br />
Samstags 15 Uhr in <strong>Rheinhessen</strong><br />
Zur neuen Veranstaltungsreihe der <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong><br />
Weinbotschafter <strong>Rheinhessen</strong><br />
Während für viele Besucher der „mittwochs-18-uhr“-Veranstaltungen der<br />
<strong>Mit</strong>twochabend schon zu einem festen Termin geworden ist, der eine<br />
Erholung in der<br />
<strong>Mit</strong>te der Woche<br />
verspricht,<br />
bedauern viele<br />
Berufstätige nicht<br />
öfter kommen zu<br />
können, da sie es<br />
an einem<br />
Arbeitstag nicht<br />
schaffen, um 18 Uhr<br />
an einer Führung<br />
teilzunehmen. So<br />
lautete jedenfalls<br />
das Ergebnis einer<br />
Umfrage, die die<br />
<strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong><br />
Weinbotschafter zu<br />
Beginn des Jahres<br />
<strong>Mit</strong> dem Traktor unterwegs in Alsheim<br />
bei ihren Gästen <strong>durch</strong>führten. Die Idee einer zweiten Veranstaltungsreihe<br />
wurde geboren, die es auch Berufstätigen erlaubt, das vielfältige<br />
Erlebnisangebot des Vereins zu nutzen.<br />
Samstagnachmittags wird es außerdem auch Gästen, die ihren Urlaub oder<br />
auch nur ein Wochenende in <strong>Rheinhessen</strong> verbringen, möglich sein,<br />
zusammen mit den <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Weinbotschaftern die Region zu entdecken.<br />
Start der neuen Veranstaltungsreihe ist der 1. August 2009. In Ibersheim führt<br />
<strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Weinbotschafterin Gertraud Ellenberger „Auf dem Damm entlang<br />
des Rheins“ <strong>und</strong> erzählt ihren Besuchern über das Leben am Wasser. Das<br />
Programm beschränkt sich in diesem Jahr auf die Sommermonate <strong>und</strong> findet<br />
seinen „zauberhaften“ Abschluss rechtzeitig zu Halloween im „Reich der<br />
Wilden Kräuter“ in Eckelsheim.<br />
33
Dezember 2009<br />
Jahresabschluss der <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong><br />
Weinbotschafter<br />
<strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Weinbotschafter stellen Broschüre für 2010 vor<br />
51 Mal haben die <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Weinbotschafter ihre Gäste in diesem Jahr<br />
mittwochs <strong>durch</strong> <strong>Rheinhessen</strong> geführt, mit einem Programm, das so vielfältig wie<br />
<strong>Rheinhessen</strong> selbst ist. Am <strong>Mit</strong>twoch, den 16. Dezember klingt das Jahr der<br />
<strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Weinbotschafter mit einer Veranstaltung in der Evangelischen<br />
Pfarrkirche in Armsheim aus. Die Spenden dieser Benefizveranstaltung fließen<br />
diesmal in die Renovierung der Kirche.<br />
Die Armsheimer Kirche ist immer einen Besuch wert. Als ehemalige<br />
Wallfahrtskirche „Zum heiligen Blut“ stammt das markante gotische Bauwerk<br />
aus dem 15. Jahrh<strong>und</strong>ert. Drei verschiedene Baumeister haben den<br />
stattlichen Kirchenbau geprägt. Der aus Armsheim stammende <strong>und</strong> über die<br />
Grenzen <strong>Rheinhessen</strong>s hinaus bekannte Dr. Wolfgang Bickel wird an diesem<br />
Abend interessante Informationen zum Bau <strong>und</strong> zur Bedeutung der Kirche<br />
geben. Kantor i.R. Brand lässt die wertvolle Orgel erklingen <strong>und</strong><br />
Ortsbürgermeister Peter Starck stellt kurz die Gemeinde vor. Anschließend wird<br />
das Programm des Jahres 2009 bei einem guten Glas <strong>Rheinhessen</strong>wein<br />
beschlossen.<br />
Auch 2010 gibt es in jedem Winkel <strong>Rheinhessen</strong>s „immer wieder Schönes zu<br />
erleben“. Deshalb wird an diesem Abend auch die neue Broschüre der <strong>Kultur</strong>-<br />
<strong>und</strong> Weinbotschafter vorgestellt, die von den vielen Stammgästen aus<br />
<strong>Rheinhessen</strong> <strong>und</strong> dem Umland schon mit Spannung erwartet wird.<br />
Diesmal sind alle Termine in einer Broschüre kalendermäßig zusammengefasst<br />
mit allen Informationen, die man für „ein Jahr <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Weinbotschafter“<br />
benötigt:<br />
• Die mittwoch-18-uhr-Veranstaltungen, die weiterhin jeden<br />
<strong>Mit</strong>twochabend zu einem festen Termin für jeden <strong>Rheinhessen</strong>fan<br />
machen, denn an jedem <strong>Mit</strong>twoch um 18 Uhr werden bei <strong>offenen</strong><br />
Führungen an wechselnden Orten die Schönheiten <strong>Rheinhessen</strong>s<br />
entdeckt. Bis nächsten <strong>Mit</strong>twoch!<br />
• Die samstags-15-uhr-Veranstaltungen für Berufstätige <strong>und</strong> Gäste, die<br />
mitten in der Woche keine Zeit haben, werden von April bis Oktober<br />
angeboten. Der neue „Fixtermin“ in <strong>Rheinhessen</strong> - offene Führungen an<br />
wechselnden Orten. Man trifft sich am Samstag um 15 Uhr!<br />
• Die Rheinhessische Landpartie, eine begleitete Busr<strong>und</strong>fahrt startet<br />
jeweils am letzten Dienstag im Monat von April bis Oktober von 13 bis 18<br />
Uhr - immer unter einem speziellen Motto <strong>durch</strong> <strong>Rheinhessen</strong>. Einsteigen<br />
<strong>und</strong> los geht´s!<br />
34
• Am Tag der <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Weinbotschafter am letzten Sonntag im März<br />
(28.03.2010) finden offene Führungen von 11 - 18 Uhr über ganz<br />
<strong>Rheinhessen</strong> verteilt statt. 2010 werden speziell vier R<strong>und</strong>touren<br />
vorgeschlagen: die Rheinterrassen-Route, die Selztal-Route, die<br />
Wonnegau-Route <strong>und</strong> die Route <strong>durch</strong> die Rheinhessische Schweiz-<br />
Starte mit uns in den Frühling!<br />
• Am 25. April 2010 nehmen die <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Weinbotschafter wieder am<br />
Römertag <strong>Rheinhessen</strong> teil. Auf den Spuren der Römer in <strong>Rheinhessen</strong>.<br />
• Am 9. Mai 2010 findet im Weingut Dr. Köhler in Bechtheim ein<br />
Jazzfrühschoppen mit dem Jazzclub <strong>Rheinhessen</strong> <strong>und</strong> dem „St. Philip<br />
Street Quintett“ statt. Jazz meets <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Weinbotschafter.<br />
• In mindestens acht Orten finden 2010 wieder Kinderwingert-Projekte<br />
statt. Kinder werden Rebstock-Paten <strong>und</strong> arbeiten unter Anleitung von<br />
<strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Weinbotschaftern ein Jahr lang im Weinberg. Kinder mit der<br />
Butt.<br />
• Und natürlich bieten die <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Weinbotschafter/innen darüber<br />
hinaus weitere Veranstaltungen an <strong>und</strong> begleiten Gästegruppen ganz<br />
individuell <strong>durch</strong> <strong>Rheinhessen</strong>. ... immer wieder Schönes erleben!<br />
Hier schon der Hinweis für den Saisonstart im nächsten Jahr: Die<br />
Veranstaltungsreihe mi-18-uhr-in-rheinhessen 2010 startet am 6. Januar 2010 in<br />
der Evangelischen Peterskirche in Stadecken. Die <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> Weinbotschafter<br />
bieten neben Informationen zur Kirche einen „rheinhessischen“ Abend.<br />
Beim anschließenden Umtrunk wurde das neue Jahresprogramm gleich unter die Lupe<br />
genommen<br />
35