BERLiN fREiBuRg BaRBados - Sixt Mietwagen Blog Deutschland
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Nr. 014 Herbst 2009 barbaDOs n Dr. gUiDO westerwelle n 7er bmw n wOlfgaNg jOOp n eUrOpa-park rUst n prOf. Dr. werNer weiDeNfelD n bieNNale veNeDig relax & DiscOver go sixt<br />
GO<br />
relax & Discover<br />
<strong>BaRBados</strong><br />
fREihEit, fLEiss & fEiNER<br />
stoLz: das kaRiBikPaRadiEs<br />
BEfLügELt diE mENschEN<br />
<strong>fREiBuRg</strong><br />
fREihEit, fuN uNd RasaNtE<br />
aBfahRtEN: dER EuRoPa-PaRk<br />
Rust kitzELt diE NERvEN<br />
Nr. 014 Herbst 2009 eUr 4,80<br />
<strong>BERLiN</strong><br />
fREihEit, kuLtuR & modERNER<br />
PoLitikstiL: guido wEstERwELLE<br />
wiLL’s jEtzt ENdLich wissEN
ENTDECKEN SIE<br />
DIE NEUE GENERATION<br />
DER<br />
PRÄSENTATIONSTECHNIK!<br />
GOwElcomE<br />
Regine <strong>Sixt</strong><br />
»Ein tiefes<br />
Verständnis für<br />
Freiheit.«<br />
liebe Freunde von <strong>Sixt</strong>,<br />
<strong>Deutschland</strong> wählt! Jeder von uns wird mitentscheiden, wer uns die<br />
nächsten Jahre regieren wird. Die Chancen stehen gut, dass es richtig<br />
wird. Die Weichen hierzu sind gestellt. Ich freue mich, dass wir in der<br />
Wahljahr-Ausgabe von Go<strong>Sixt</strong> mit Dr. Guido Westerwelle ausführlich über<br />
seine Vorstellungen sprechen konnten. Mit ihm verbindet uns ein tiefes<br />
Verständnis über Themen der wirtschaftlichen Kompetenz und der Kultur<br />
sowie des Fortschritts, weil er einen klaren Kompass zur Freiheit hat:<br />
mehr Freiheit.<br />
„Die Weltgeschichte ist der Fortschritt im Bewusstsein der Freiheit“ hat<br />
der deutsche Philosoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel geschrieben, und<br />
immer wenn ich Barbados, eines meiner Lieblingsländer, besuche, weiß<br />
ich, was Hegel meinte. Der Reiseteil dieser Go<strong>Sixt</strong>-Ausgabe widmet sich<br />
diesem Land.<br />
Wir alle müssen uns - gerade in Krisenzeiten - engagieren, dass die Welt<br />
ein kleines bisschen besser wird. Deswegen habe ich die Regine-<strong>Sixt</strong>-<br />
Schmuckkollektion für Leonardo entworfen, und Oliver Kleine, der Inhaber<br />
dieses namenhaften Glasherstellers, stellt einen Teil der Einnahmen<br />
aus dem Verkauf unserer Kinderhilfe „Tränchen trocknen“ zur Verfügung.<br />
Denn es ist unser Traum, möglichst vielen Kindern auf der Welt zu helfen,<br />
ihnen ein Lächeln zu schenken und ihre Tränchen zu trocknen.<br />
Alle Kinder sollen schließlich so glücklich sein, wie jene, die im Europa-<br />
Park Rust herumtollen. Der Erfolg dieses Freizeitparks ist auch das Ergebnis<br />
einer starken Familie. Hier, in Go<strong>Sixt</strong> kommt sie zu Wort. Die Werte,<br />
die sich hinter Worten wie Familie und Freiheit verbergen, müssen weiter<br />
wachsen.<br />
Ich bedanke mich bei Wolfgang Joop, dem genialen Multitalent, dass er<br />
uns an seinen Gedanken teilhaben lässt. „Wunderkind“ ist auf ihn zugeschnitten,<br />
ein Wunderkind der Mode. Und: Wolfgang Joop ist mit seinem<br />
„Wunderkind“ im Luxusranking einer „Focus“-Umfrage auf Platz eins der<br />
Modebranche gelandet.<br />
Sind Sie so frei und mieten bei <strong>Sixt</strong>! Unser Stationsnetz ist wieder gewachsen,<br />
jetzt mit 60 neuen Niederlassungen in Peru, Mexiko, Ghana, Moçambique<br />
und Angola. Damit finden Sie <strong>Sixt</strong> an über 4000 <strong>Sixt</strong>-Stationen –<br />
weltweit in 99 Ländern. Und ich verspreche Ihnen, in der nächsten<br />
Ausgabe von Go<strong>Sixt</strong> wird die 100 erreicht sein. Denn <strong>Sixt</strong> garantiert Ihnen<br />
mobile Freiheit – individuell und maßgeschneidert für Sie.<br />
Apropos Freiheit: <strong>Sixt</strong> hat eine exklusive Kooperation mit dem humanitären<br />
Netzwerk Hadassah abgeschlossen. Deren Mitglieder können bei<br />
<strong>Sixt</strong> weltweit zu vergünstigten Konditionen Autos mieten. Und es ist mir<br />
eine große Freude, dass wir von „Tränchen trocknen” in Zusammenarbeit<br />
mit <strong>Sixt</strong>-Shlomo, Israel, wunderbare Projekte für die Kinder von Hadassah<br />
starten werden.<br />
Sie werden mehr davon hören und hoffentlich auch mitfühlen!<br />
Herzlichst,<br />
Ihre Regine <strong>Sixt</strong><br />
Editorial go <strong>Sixt</strong> 3
Rauhe See trifft karibisches Lüftchen, Atlantik und Pazifik vereinigen sich: Bottom Bay, Barbados.<br />
GO<br />
Herausgeberin regine sixt<br />
sixt Marketing, Zugspitzstr. 1, 82049 Pullach<br />
Telefon: +49 (0)89 744 44-4247 · Telefax: +49 (0)89 744 44-843 55 · www.sixt.de<br />
Verlag büro Freihafen Verlagsgesellschaft mbH, Zippelhaus 3, 20457 Hamburg<br />
Telefon: +49 (0)40 37 50-11 13 · Telefax: +49 0(40) 41 91 95 89 · Mail: timpe@bfhh.de · www.bfhh.de<br />
CHeFredakTeur Wolfgang Timpe · arT direCTor uwe C. beyer · layouT Friederike sattler<br />
MiTarbeiTer dieser ausgabe: Carsten anhalt, Martha bitter (schlussred.), dr. Claudia de brabandt,<br />
gerda Harda brandt, Matthias ehegartner, daniela erdmann, Wolfgang Joop, Thomas klose, Michael link,<br />
sonja Magnus, dr. Martin Marianowicz, sen. Hon. Maxine P. o. McClean, Pascal Morché, annette rausch,<br />
Friederike sattler, konstantin sixt, Prof. dr. Werner Weidenfeld, angelika Zanggl<br />
FoTograFen: erol gurian, München (www.gurian.de); Christina körte, Hamburg<br />
(www.christinakoerte.de); sebastian Widmann, München (www.sebastianwidmann.com)<br />
anZeigen: soundbay Communications ltd. · Wittenbergerstr. 17, 04129 leipzig<br />
Telefon: +49 (0)341 33 77-600 · Telefax:+49 (0)341 33 77-112 · www.soundbay.co.uk<br />
druCk + Versand: Mohn media Mohndruck gmbH · Carl-bertelsmann-straße 161M, 33311 gütersloh<br />
rePro: 4mat Media · arvato · kleine reichenstraße 1 · 20457 Hamburg · Telefon: +49 (0)40 76 79 36-22 ·<br />
Telefax: +49 (0)40 76 79 36-28 · e-Mail: eva.claas@4mat-media.de · www.mohnmedia.de<br />
© Go<strong>Sixt</strong> erscheint in der Büro Freihafen Verlagsgesellschaft mbH. Verleger & Geschäftsführer: Wolfgang Timpe<br />
Zippelhaus 3, 20457 Hamburg. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des<br />
Verlags. Alle im Magazin enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind rechtlich geschützt. Eine Verbreitung oder Verwertung ohne<br />
Einwilligung des Verlags ist nicht zulässig. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und/oder Bilder wird nicht gehaftet.<br />
Titelfotos: Erol Gurian, Sebastian Widmann, Europa-Park Mack AG<br />
In dIesem heft<br />
03 WELCOME Herausgeberin<br />
Regine <strong>Sixt</strong> über Barbados, Guido<br />
Westerwelle und die Freiheit, nur<br />
bei <strong>Sixt</strong> zu mieten<br />
08 LOUNGE Unternehmer Oliver<br />
Kleine („Leonardo“) und Regine<br />
<strong>Sixt</strong> helfen Kindern mit Schmuck;<br />
Carrier-Partner Air France-KLM<br />
und Opern-Aids-Gala in Berlin<br />
14 tRAvEL I Karibik-Paradies<br />
Barbados. Das Land des Lächelns<br />
hat was, was andere nicht haben:<br />
eine wilde Atlantikküste<br />
21 tRAvEL II Maxine P. O. McClean,<br />
Außenministerin von Barbados,<br />
über Demokratie, Bildung und<br />
Handelsbeziehungen<br />
30 tRAvEL III Interview mit<br />
Regine <strong>Sixt</strong>, Honorarkonsulin von<br />
Barbados, über das Paradies<br />
40 My WAy Gespräch mit Guido<br />
Westerwelle über die Freiheit der<br />
Entscheidung, die Inspiration von<br />
Kultur und die grüne Mobilität<br />
52 StyLE Mann setzt im Herbst<br />
vom Aigner-Cashmere-Schal<br />
bis zum Rimowa-Koffer auf<br />
Beige – Frau huldigt von<br />
tiffany-Schmuck bis zu Boss-<br />
Parfum dem Amethyst<br />
56 MOBILIty 63. IAA: Exklusiver<br />
Concierge-Service „Connected<br />
Drive“ von BMW für SIXt<br />
64 LIvING Holz und Erdtöne sind in<br />
beim Einrichten. Wohnpsychologin<br />
Béatrice Ruef gibt tipps.<br />
70 PEOPLE Modeschöpfer<br />
Wolfgang Joop über seine<br />
Potsdamer Kindheit und<br />
den Unterschied zwischen<br />
Haltung und Pose<br />
76 HI-END vom Super-tv-Screen<br />
bis zur Harenberg-Kommuni ka -<br />
t ion: Stil und Klasse bilden Marke<br />
82 EvENt Europa-Park Rust: Die<br />
Erfolgs story der Familie Mack.<br />
Abenteuer-Business in achter<br />
Generation<br />
92 ESSAy Professor Dr. Werner<br />
Weidenfeld über seine vision vom<br />
„Europa der Zukunft“<br />
94 ARt Kunst-Biennale in venedig<br />
und neues Pinault-Museum<br />
98 CULtURE Dalai-Lama-tablebook,<br />
Luxus-Resort-Führer und<br />
ein aktueller Business-Knigge<br />
Guido Westerwelle über<br />
Regine <strong>Sixt</strong>: „Ich bewundere ihre<br />
wirtschaftliche Kompetenz und ihr<br />
großes Herz für kleine Kinder.“<br />
FotoS: eRoL guRiAn
FREUDE IST NICHT BEWEGUNG.<br />
SONDERN BEWEGEND.<br />
Freude folgt nicht der Straße, sondern dem Herzen. Freude verbindet keine Orte, sondern Menschen. Vielleicht<br />
ist das der Grund, weshalb Freude niemals eine Technik ist. Denn Freude ist das, was uns wirklich bewegt:<br />
größere Freiräume, um uns zu entfalten. Ein höheres Niveau, das wir erreichen, während der Verbrauch auf 7,2 l*<br />
sinkt. Freude ist das gute Gefühl, einen BMW 7er zu fahren, bei dem an alles gedacht wurde. Alles, um uns nicht<br />
einfach nur ans Ziel zu bringen, sondern uns selbst ein Stück näher. www.bmw.de/FREUDE<br />
FREUDE IST DER BMW 7er.<br />
BMW Effi cientDynamics<br />
Weniger Verbrauch. Mehr Fahrfreude.<br />
* Verbrauch der BMW 730d Limousine auf 100 km im ECE-Fahrzyklus, Kraftstoffverbrauch innerorts: 9,5 l/100 km, außerorts: 5,9 l/100 km, kombiniert: 7,2 l/100 km, CO2-Emission kombiniert: 192 g/km.<br />
BMW 7er<br />
www.bmwgrosskunden.de<br />
Freude am Fahren
Onews<br />
unterstützung für das valentin-senger-haus in<br />
frankfurt am Main: Minderjährigen Flüchtlingen<br />
aus aller Welt eine Erstaufnahme ermöglichen.<br />
regine sixt kinderhilfe e. v.<br />
herzens<br />
sache<br />
Leonardo und die Regine sixt Kinder-<br />
hilfe e. V. haben eine Regine-sixt-<br />
schmuckkollektion powered by Leonardo<br />
entworfen. Von jedem verkauften<br />
schmuckstück geht ein Euro an die<br />
Aktion „tränchen trocknen”.<br />
„Kindern gilt unsere besondere<br />
Aufmerksamkeit. Wir wollen ihnen<br />
ein Lächeln schenken.”<br />
regine sixt<br />
spendenkonto<br />
Regine <strong>Sixt</strong><br />
Kinderhilfe e.V.<br />
Konto 744 44 74<br />
BLZ 700 700 10<br />
Deutsche Bank AG München<br />
stichwort:<br />
tränchen trocknen<br />
www.regine-sixt-kinderhilfe.de<br />
Wer einmal die Traurigkeit von Kindern – auch hinter einem Lächeln<br />
– gesehen und gespürt hat, versteht unser Engagement. Leider haben<br />
nicht alle Kinder dieser Erde das Glück, fröhlich und sorglos<br />
aufzuwachsen. Genau deshalb ist nun jeder aufgefordert, Verantwortung<br />
zu übernehmen und dabei zu helfen, Kindern ein Lächeln<br />
zu schenken, und damit die Welt ein kleines bisschen besser zu machen.<br />
Gemeinsam handeln Leonardo und die Regine <strong>Sixt</strong> Kinderhilfe e.V.: Oliver Kleine,<br />
Inhaber von Leonardo, und Regine <strong>Sixt</strong> setzen sich für die Kleinsten unter uns ein. Ob<br />
Hunger und Armut in der so genannten Dritten Welt oder soziale Benachteiligung und<br />
Flüchtlingsschicksale in <strong>Deutschland</strong> – in jedem Fall gilt diesen Kindern unsere besondere<br />
Aufmerksamkeit. „Drying little tears“, Tränchen trocknen, unter diesem Motto wurde von<br />
der Leonardo-Chefdesignerin eine besondere Schmuckkollektion entworfen, die Linie<br />
„Leonardo powered by Regine <strong>Sixt</strong>“. Die modischen Armbänder und Ketten mit der Aufschrift<br />
„Drying little tears“ sind ab September überall erhältlich – Infos und Shop unter<br />
www.leonardo.de.<br />
Die Regine <strong>Sixt</strong> Kinderhilfe e.V. wurde im Jahr 2000 in München gegründet. Sie unterstützt<br />
Projekte für krebskranke Kinder, Kinderkrankenhäuser, die Björn Schulz Stiftung in<br />
Berlin als erstem Kinderhospiz in <strong>Deutschland</strong> und zahlreiche Kinderprojekte in der<br />
3. Welt. Der Verein wird von 90 <strong>Sixt</strong>-Ländern weltweit unterstützt. Alle Spenden kommen<br />
ohne Abzug den Hilfsprojekten zugute und alle Helfer arbeiten ehrenamtlich.<br />
Mit dem Kauf jedes Schmuckstücks unterstützen Sie mit einem<br />
Euro das Valentin-Senger-Haus bei Frankfurt am Main – eine Erstaufnahmeeinrichtung<br />
für minderjährige Flüchtlinge aus aller<br />
Welt. „Jeder von uns hat seine eigene Geschichte“, sagt Bety aus<br />
Äthiopien. Die Kinder im Valentin-Senger-Haus teilen ihre Geschichten,<br />
genau wie die Ängste und die Hoffnungen. Sie sind<br />
wie Brüder und Schwestern, die hier wieder laufen lernen. Sie<br />
wollen leben und lernen. Die Stationen ihres neuen Lebens<br />
kennen sie noch nicht, auch nicht die Hürden, die sie nehmen<br />
müssen.<br />
Mit dem Kauf eines Schmuckstücks helfen auch Sie.<br />
Herzlichst<br />
Ihre Regine <strong>Sixt</strong> und Ihr Oliver Kleine<br />
www.leonardo.de<br />
www.traenchentrocknen.de<br />
regine sixt und<br />
leonardo-inhaber<br />
oliver kleine: „Wir<br />
wollen die Welt ein<br />
kleines bisschen<br />
besser machen.”<br />
lounge go sixt 9
go news<br />
»nuMMer eins in europA«<br />
Warner Rootliep, Geschäftsführer AIR FRANCE KLM<br />
in <strong>Deutschland</strong>, über hohe Flexibilität und Wachstum.<br />
Herr Rootliep, wie wichtig ist der deutsche<br />
Markt für AIR FRAnCe KLM?<br />
Warner Rootliep: Neben unseren Heimatmärkten<br />
gehört <strong>Deutschland</strong> zu den drei<br />
wichtigsten Märkten in Europa. Alleine<br />
in <strong>Deutschland</strong> bieten wir mit mehr als<br />
750 wöchentlichen Verbindungen von zwölf<br />
deutschen Städten zu einem unserer drei<br />
Umsteigeflughäfen Amsterdam-Schiphol,<br />
Paris-Charles de Gaulle oder Lyon an. Und<br />
von dort geht es weiter zu knapp 250 Zielen<br />
weltweit. Gemessen an den beförderten<br />
Passagieren ist AIR FRANCE KLM die Nummer<br />
eins in Europa.<br />
was unterscheidet AIR FRAnCe KLM von<br />
Mitbewerbern wie Lufthansa?<br />
2004 haben wir uns zusammengeschlossen,<br />
und das bedeutet für unsere gemeinsamen<br />
Passagiere mehr Flugziele, mehr Frequenzen<br />
und somit mehr Auswahl. Wir sind in der<br />
Lage, nicht nur einen Morgenflug nach New<br />
York anzubieten, sondern eben auch noch<br />
einen Flug um die Mittagszeit und einen am<br />
Nachmittag, weil wir über drei leistungsstarke<br />
Drehkreuze verfügen, die optimal an<br />
die jeweiligen Abflugorte in <strong>Deutschland</strong><br />
angebunden sind. Ein weiterer Vorteil ist,<br />
dass dabei die Tarife beider Airlines miteinander<br />
kombinierbar sind. Ein Passagier<br />
kann bei einem Hinflug mit AIR FRANCE<br />
über Charles de Gaulle fliegen und sich für<br />
den Rückflug für KLM über Amsterdam entscheiden.<br />
Diese Flexibilität schätzen unsere<br />
Passagiere sehr. Vor allem unsere mehr als<br />
15 Millionen Vielflieger.<br />
10 go sixt lounge<br />
warum kooperieren sie mit sIXT?<br />
SIXT ist Marktführer der Autovermieter im<br />
deutschsprachigen Raum, da war es als Airline<br />
Nummer eins in Europa selbstverständlich,<br />
SIXT zu wählen. Außerdem passen Kreativität<br />
und spritziges Image von SIXT sehr<br />
gut zum Image von AIR FRANCE KLM.<br />
Verzeichnen auch sie sinkende Passagierzahlen<br />
und steigende Kosten?<br />
Wir verzeichnen einen Rückgang im Business-<br />
und First-Class-Segment. Dieser Rückgang<br />
wird zahlenmäßig vom deutlichen Anstieg<br />
der Freizeitreisenden kompensiert. So<br />
investieren wir weiterhin in Produkte und<br />
unsere E-Services. Und von kommenden<br />
Herbst an führt AIR FRANCE seine neue<br />
Klasse „Premium Voyageur“ auf der Langstrecke<br />
ein. Sie bietet 40 Prozent mehr Beinfreiheit<br />
als die Economy-Klasse. Unsere moderne<br />
Flotte zahlt sich auch aus bei den<br />
Kerosinkosten und der CO ² -Emission, und<br />
Ende Oktober werden wir als erste europäische<br />
Fluglinie den A380 von der Airbus<br />
Werft in Hamburg abholen und ab Mitte<br />
November nach New York einsetzen.<br />
klM-Crown-lounge am<br />
Airport Amsterdam: „Alleine<br />
in <strong>Deutschland</strong> bieten wir 750<br />
wöchentliche Verbindungen<br />
zu unseren Umsteigeflughäfen<br />
Amsterdam-schiphol, Paris-<br />
Charles de gaulle und Lyon.”<br />
warner rootliep,<br />
geschäftsführer Air frAnCe<br />
klM deutschland, 48:<br />
„Air France führt ab<br />
Herbst die neue ,Premium<br />
Voyageur’-Klasse ein.”<br />
zusammenschluss<br />
von<br />
Air frAnCe und<br />
klM: „Die tarife<br />
beider Airlines<br />
sind miteinander<br />
kombinierbar.”<br />
OUTBACKWHERE? OUT<br />
Wenn es auf einer Landkarte existiert, können wir dorthin liefern – selbst<br />
wenn es sehr, sehr weit weg ist. Im Ernst: wenn all Ihre Kunden gleich nebenan<br />
wären, bräuchten Sie uns nicht. Aber so können Sie tun, was Sie am besten<br />
können, ebenso wie wir: Kunden mit E zienz und Service beeindrucken. www.tnt.de<br />
Fragen zu den Leistungen von TNT Express beantworten wir gerne unter: 0 18 05 – 900 900 (14 Cent/Min. aus dem deutschen Festnetz; abweichende Preise aus Mobilfunknetzen möglich)
go news<br />
oldtimer-rallye<br />
raid suisse-paris<br />
sixt rent a car ist Partner<br />
bei der 19. Auflage der<br />
legendären Oldtimer-Tour.<br />
Der Weg ist das Ziel! Am 20.<br />
August 2009 startete in der<br />
Messe Basel der RAID SUISSE-<br />
PARIS. Diese traditionelle Rallye<br />
– in diesem Jahr zum 19. Mal –<br />
gehört zu den großen europäischen<br />
Oldtimer-Rallyes. Und es<br />
ist die einzige Route in Europa,<br />
die in die Seine-Metropole<br />
führt. Partner der Raid Suisse-<br />
Paris ist <strong>Sixt</strong> rent a car, die die<br />
Erkundungs- und Verbindungsfahrzeuge<br />
aus ihrer <strong>Sixt</strong>-Flotte<br />
stellen. Die über 150 Oldtimer.<br />
das älteste Auto ist aus dem<br />
Jahr 1927, fahren über Besançon,<br />
Dijon, Troyes, Reims und<br />
Laon auf schönsten Nebenstraßen<br />
durch einsame Gegenden<br />
Frankreichs. Unterwegs gibt es<br />
selbstverständlich sportliche<br />
Prüfungen, Navigation und<br />
jede menge Savoir-vivre à la<br />
française. Und wenn nach drei<br />
Tagen dann Paris, die Wiege<br />
automobiler Kultur, erreicht ist,<br />
fragen wieder alle Teilnehmer:<br />
Welche Strecke fahren<br />
wir denn nächstes Jahr?<br />
start der rallye raid suisse-<br />
paris in Basel: Über 150 oldtimer<br />
machten sich auf den Weg an die<br />
seine – auch der Mercedes-Benz<br />
500 K Cabriolet B von 1936.<br />
12 go sixt lounge<br />
gAlA tut gut<br />
In der Deutschen Oper Berlin findet unter der schirm -<br />
herrschaft von Vicco von Bülow die 16. Operngala für die<br />
deutsche Aids-stiftung statt. Genuss plus Gutes tun.<br />
Mit der Aids-Gala geht es an diesem Abend um das musikalische Vergnügen,<br />
aber eben auch um einen sehr ernsthaften Anlass. „Ich engagiere<br />
mich in besonderem Maße für die Aids-Gala, um das Thema Aids in der<br />
Öffentlichkeit weiter präsent zu halten. Viele Menschen halten Aids inzwischen für<br />
heilbar und gehen teilweise sehr sorglos mit dem Thema um. Aber es sterben täglich<br />
Menschen an dieser grausamen Krankheit. Oder sie werden im Verlauf ihrer<br />
Erkrankung ausgegrenzt. Dagegen ein Signal zu setzen, ist mir sehr wichtig.“ So<br />
Max Raabe, der wie im vergangenen Jahr die Gala der deutschen Aids-Stiftung am<br />
7. November in der Deutschen Oper Berlin moderieren wird. Das Orchester wird unter<br />
der Leitung von Philippe Auguin spielen, und Stars wie Lawrence Brownlee und<br />
Danielle De Niese haben schon zugesagt. Über fünf Millionen Euro spielte die festliche<br />
Operngala bisher für die Aids-Stiftung ein. Max Raabe: „Wir dürfen vor der furchtbaren<br />
Krankheit, unter der auch viele Kinder leiden, nicht die Augen verschließen.“<br />
Karten: www.deutscheoperberlin.de<br />
sponsorenpakete: www.nvg-event.de<br />
pflege vorM fliegen<br />
Wellness und Gesundheit haben jetzt am Airport München zwei<br />
klangvolle Namen: „Cosmetic Institute“ und „Be Relax“-Spa.<br />
Dusche im Fernfahrerlook oder Gesichtscleaning<br />
in öffentlichen Flughafen-Areas<br />
sind out. Münchens<br />
Airport bietet mit dem „Cosmetic Institute“<br />
und zwei neuen „Be Relax“-Spas stilvolle<br />
Pflege- und Wohlfühl-Lounges an. Müde<br />
Haut provoziert müden Geist. Dagegen<br />
helfen im Cosmetic Institute kosmetische<br />
Gesichts- und Körperbehandlungen oder<br />
Pedi- wie Maniküre mit Edelprodukten von<br />
La Prairie bis Sisley. Und im Be-Relax-Spa<br />
können mit Hilfe von Beauty- und Refresh-<br />
Kompaktkuren oder auch einem kurzen<br />
Sonnenbankbad alle Geister wieder erweckt<br />
werden. Wussten Sie’s? 40 Prozent der Kunden<br />
sind Männer! Tja, Fliegen macht schön.<br />
fit for fly: im „Cosmetic institute” für den Flug<br />
oder den Businesstermin aufpäppeln lassen.<br />
„ENDLICH ’NE KARRE MIT<br />
KABELANSCHLUSS!“<br />
ERFAHREN SIE ALLES ÜBER DEN KRAFTSTOFF DER ZUKUNFT:<br />
WWW.RWE-AUTOSTROM.DE
OTRAVEL<br />
Land des L ä c h e L n s<br />
Würde, Schönheit, Rhythmus: Barbados. Die Karibikinsel<br />
verzaubert alle Sinne. Wellen, Sand, Calypso – und die<br />
Barbadians. Sie sind der Charakter. Beautiful Barbados.<br />
Wolfgang Timpe und Erol Gurian (Fotos)<br />
Karibik-bühne. Wenn das sanfte Licht den<br />
Pazifik türkis einfärbt, und die milde<br />
Nachmittagssonne den strand ockerfarben<br />
anstreicht, atmet barbados das Paradies.<br />
Luftaufnahme der Westküste von<br />
Barbados nahe dem Fischerort Shermans.<br />
bARbAdos Go SixT 15
travel travel<br />
Go Go<br />
16 Go SixT bARbAdos<br />
Pazifik-skulptur. Feinste Lüster schwingen<br />
unterm Tropenholz-dachstuhl, Antiquitäten laden<br />
zum kolonialen Laidback ein, und durch die<br />
offenen seitenwände umweht „The breeze” die seele.<br />
Livingroom ohne Wände in der „Barbados-Villa”<br />
von Kultarchitekt Alang Alang für den<br />
britischen Luxusresort- Entwickler Mike Pemberton.
Go travel<br />
T h e B r e e z e : F r i s c h e r W i n d u n d<br />
f e i n s t e W a s s e r n e b e l k ü h l e n d i e<br />
Haut und streicheln die Seele.<br />
18 Go SixT bARbAdos<br />
surfer-oper. der<br />
rauhe Atlantik zieht sein<br />
stürmisches band.<br />
Luftaufnahme der ostküste<br />
im Bezirk St. Andrew.<br />
„barbados ist<br />
Heimat, ist das<br />
united Kingdom in<br />
der Karibik.“<br />
Michelle Dexter,<br />
Grafikdesignerin<br />
aus London, feiert<br />
ihren Geburtstag<br />
auf der insel.<br />
„die gut<br />
aus gebildeten<br />
Menschen sind<br />
unser Vermögen.“<br />
Austin Husbands,<br />
Deputy Chairman,<br />
Barbados Tourism<br />
Authority.<br />
Oh my God, stop it, please, unbelievable!“,<br />
rufen adrette Britinnen in der reifen<br />
Mitte des Lebens juchzend um die<br />
Wette, während die junge Michelle einfach<br />
„funny“ hinaus schreit. Aber lautes<br />
Pfeifen im grünen Urwald dickicht gehört<br />
dazu. Der Defender „Miss Piggy“<br />
wühlt sich mit jaulendem Four-Wheel-<br />
Antrieb durch metertiefe Schlammlöcher, überspringt auch<br />
mal Wasserfurchen, um dann krachend auf den Blattfedern des<br />
Geländejeeps zu landen und die Elastizität der Wirbelsäulen zu<br />
testen. „Hey Ladies, it’s just a marketing tour of Land Rover”,<br />
lacht sich Guide und Driver Jan Webster über seinen eigenen<br />
Jokie schlapp, während die braune Matschsuppe vom Urwaldboden<br />
den Offroader einseift. „Okay, okay Ladies“, beruhigt Jan<br />
seine kleine achtköpfige Abenteuercommunity, „I’ll bring you<br />
back to civilisation.“<br />
Alle lachen, alle sind verschwitzt, alle freuen sich nach dem<br />
heftigen Geländeritt auf den nächsten Stop an Barclays Park,<br />
Atlantik. Traumziel Barbados. Die östlichste Karibikinsel mit<br />
ihren malerischen Pazifikstränden im Westen und ihrer rau hen<br />
Atlantikküste im Osten entfaltet auf dieser „Island Safari“-Tour<br />
die ganze Pracht ihrer Vielfalt, Schönheit und Einzigartigkeit:<br />
Palm beaches, Zuckerrohrplantagen, historische Farmhäuser,<br />
Rumdestillerien, Luxusresorts und Wassersport. Hier im Osten<br />
zeigt Barbados sein individuelles Karibikgesicht. Hier, wo sich<br />
Steilküsten mit Surfers liebster Brandung in Bathsheba abwechseln;<br />
hier, wo unablässig „The Breeze“ weht, wo frischer<br />
Wind und feinste Wassernebel der Brandung die Haut kühlen<br />
bajan-smile. „Wir genießen<br />
die ,breeze’ an der ostküste.“<br />
Sonntagsausflug von Naenae<br />
(re.) mit ihren jüngeren Schwestern<br />
im Barclays Park, Bathsheba.<br />
RubRiK Go SixT 19
Barbados ganz bei sich: Es gibt sie noch, die historische, einzigartige Kolonialkultur.<br />
Das Plantagenhaus „The Fisherpond Great House” von 1637, dieses prächtig erhaltene,<br />
repräsentative Schmuckstück von Rain und John Chandler, ist mit seinem original -<br />
geschirr, mit den Bestecken, Kronleuchtern und Antiquitäten aus dem 17. und 18. Jahrhundert<br />
die Kultlocation für Hochzeiten, Business-incentives oder königliche Diner-Soirées.<br />
Namen gefällig? oscarpreisträgerin Helen Mirren, Prinz Edward oder Prinz Harry und Barbados-Fan<br />
Sir Cliff Richard. Der Popstar: „The Fisherpond is a terrific place.” No comment.<br />
chandelier Weddings, rain chandler, „the fisherpond Great house”, st. John, Barbados W. i.<br />
t. +1 246 433 17 54, m. +1 246 266 83 74; www.chandelierweddingsbarbados.net<br />
und ein leichter Salzgeschmack die Zunge belegt: Hier fühlt<br />
sich Tourteilnehmerin Michelle Dexter, 40-jährige Grafikdesignerin<br />
aus London, zuhause. „Barbados ist Heimat, Barbados ist<br />
das United Kingdom der Karibik“, strahlt sie und genießt ihren<br />
ersten Urlaubstag in vollen Zügen. Sie ist wie alle Besucher und<br />
die Barbadians selbst begeistert vom Kontrast zwischen der<br />
karibischen Laidback-Atmosphäre an der Goldküste im Westen<br />
und der ruppigen Ostküste, dem „Little Scotland“ wie die<br />
Locals sie getauft haben. Barbados, einst der Welt größter Zuckerproduzent,<br />
hat nach kurzer portugiesischer und dann langer<br />
britischer Kolonial-Herrschaft am 30. November 1966 seine<br />
Unabhängigkeit erklärt und lebt heute wesentlich vom Tourismus,<br />
der 75 Prozent zum Bruttosozialprodukt beiträgt. Die<br />
Barbadians sind stolz darauf, dass sie das wohlhabendste Land<br />
in der Karibik sind und den besten Bildungsstand haben. „Die<br />
gut ausgebildeten Menschen sind unser Vermögen, ihr Lächeln<br />
ist unser Markenzeichen“, sagt Austin Husbands, Deputy Chair-<br />
KöNiGLiCHER GLANz<br />
man der Barbados Tourism Authority. Der freundliche Elder<br />
Statesman findet es wichtig, dass Barbados sich künftig wirtschaftlich<br />
breiter aufstellt: „Wir wollen im IT- Bereich neue<br />
Kompetenzen aufbauen und wachsen.“ Und wie? „Wir schicken<br />
unsere gut ausgebildeten jungen Leute in die Welt hinaus, und<br />
die kommen dann zurück und modernisieren Barbados weiter.“<br />
Nicht nur Austin Husbands, alle Barbadians sind stolz auf sich,<br />
ihre Insel und ihren Lebensstandard.<br />
Kein Zufall, dass sich auf Barbados mit den Luxusresorts<br />
Sandy Lane oder The Crane sowie den neuen<br />
Premiumvillen von Kult architekt Alang Alang am Paradise<br />
Beach (ja, wo sonst?) die globale Firstclass auf<br />
Barbados zuhause fühlt. Ob Oscarpreisträgerin Helen<br />
Mirren, Prinz Edward oder Sir Cliff Richard im historischen<br />
Plantagenhaus „Fisherpond Great House“ kolonial dinieren;<br />
oder ob Elton John, Andrew Lloyd Webber oder Motorsportgu-<br />
20 Go SixT bARbAdos bARbAdos Go SixT 21<br />
GREETiNG<br />
I InvIte you all<br />
to vIsIt BarBados!<br />
sEN. THE HoN. MAxiNE P. o. MccLEAN,<br />
MiNisTER oF FoREiGN AFFAiRs ANd<br />
FoREiGN TRAdE oF bARbAdos APPRoAcHEs<br />
ExcLusiVELy To THE REAdERs oF »GosixT«<br />
I first<br />
want to take this opportunity to thank Mrs. Regine<br />
<strong>Sixt</strong>, Honorary Consul of Barbados in Munich, for<br />
dedicating this issue of Go magazine to Barbados.<br />
Mrs. <strong>Sixt</strong> has been Barbados’ Honorary Consul in Munich,<br />
Bavaria for more than ten years and she represents<br />
Barbados in Germany with great enthusiasm and<br />
dedication. Her work on behalf of Barbados is of great value<br />
and highly appreciated by the Government of Barbados.<br />
Barbados welcomes between six and seven thousand tourists<br />
from Germany annually and we hope that this publication will<br />
serve to increase the number of Germans visiting Barbados as<br />
they come to learn more about Barbados and what the island<br />
has to offer.<br />
Over the years, Barbados’ tourism officials have identified<br />
Germany as one of the key countries in the European Union<br />
as a growth market for increasing numbers of visitors to Barbados.<br />
We believe that our mix of quiet order, beautiful beaches,<br />
lush countryside and pulsating rhythms and nightlife<br />
would appeal to the discerning German traveller. These attributes,<br />
among others, serve as the foundation for the vibrant<br />
tourist industry which we enjoy today and which is the mainstay<br />
of the Barbados economy. I invite you all to visit the website<br />
of the Barbados Tourism Authority at www.visitbarbados.<br />
org to book your visits to Barbados.<br />
“BarBados’ tourism officials have<br />
identified Germany as one of the key<br />
countries in the european market.”<br />
Barbados has had to work very hard to obtain the level of social<br />
and economic development that it has attained since it<br />
became an independent nation on November 30, 1966. We<br />
have had to rely first and foremost on the ingenuity, initiative,<br />
and hard work of our people who are our greatest resource. As<br />
a small island developing state with an open economy Barbados<br />
is very vulnerable to exogenous factors such as climate<br />
change, global economic crises, and liberalisation of trade, to<br />
name a few.<br />
Successive democratically elected governments in Barbados<br />
have unfailingly emphasised the importance of education and<br />
health to the development of the nation and these two sectors<br />
account for the largest percentage of annual government expenditure.<br />
The result is that Barbados has a well educated<br />
population which has access to free health care and related<br />
social services and this has been recognised by the placing of<br />
Barbados as the number one developing country in the United<br />
Nations Development Index.<br />
“Regine sixt represents barbados in Germany with great<br />
enthusiasm and dedication.” Regine <strong>Sixt</strong>, Barbados’ Honorary<br />
Consul in Germany under discussion with Sen. the Hon. Maxine<br />
P. o. McClean, Minister of Foreign Affairs and Foreign Trade of<br />
Barbados.<br />
With regard to Barbados’ foreign policy, I would say that the<br />
principles which inform our domestic policy, namely democracy,<br />
justice and the rule of law, are the very same which underpin<br />
our practice of diplomacy. Barbados seeks friendly relations<br />
with all countries. Barbados has earned a reputation in the international<br />
arena as a small developing country which deserves<br />
the respect of others because of its promotion and strict<br />
observance of human rights, and its long tradition of democratic<br />
governance and adherence to democratic principles.<br />
Barbados and Germany have enjoyed a strong relationship<br />
since formal relations were established in March 1967. In fact<br />
Germany became the first European mainland country with<br />
which Barbados formalised relations after attaining its independence.<br />
In the realm of trade, exports from Germany into<br />
the Barbados market in 2008 totalled approximately US$28<br />
million, while Barbados’ exports to Germany accounted for a<br />
mere US$2 million. Despite this obvious skewing of trade in<br />
Germany’s favour, the Barbados authorities consider that there<br />
exist opportunities for Barbados to improve its trade performance<br />
with Germany, both in terms of volume of trade and<br />
diversity of products traded.<br />
In conclusion, I would say that as the Minister of Foreign Affairs<br />
and Foreign Trade of Barbados one of my main goals is<br />
to continue by our interactions in the international sphere to<br />
solidify Barbados’ impeccable reputation, to defend it unflinchingly,<br />
and to undertake policies which will redound to the<br />
improvement of the standard of living of all Barbadians.<br />
I hope that this brief sketch of Barbados will awaken a keen<br />
interest in our island on the part of many German nationals.<br />
Barbados looks forward to welcoming you to its shores for a<br />
visit which I can assure you will become the first of many.<br />
Again, my thanks to our hard-working Honorary Consul, Mrs.<br />
Regine <strong>Sixt</strong>, and every success to her in all her endeavours.<br />
Info and booking: www.visitbarbados.org
ToP<br />
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MuLLiNs bAR<br />
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leises Wellenplätschern,<br />
schattige Bar<br />
unter blauen Markisen:<br />
Karibik-Feeling,<br />
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Beste Cocktails und<br />
Snacks. Hier verleiht<br />
der Sundowner Flügel.<br />
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St. Peter<br />
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T. +1 246 422 20 44<br />
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Die Erfindung von<br />
karibischer Lässigkeit.<br />
Mediterrane Küche<br />
plus karibische<br />
Kreativität. Leisure<br />
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von ViPs – Locals<br />
und Gästen. Selten:<br />
familiär und cool.<br />
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2nd Street<br />
„Respektiere das Wasser. der ozean<br />
hat keinen Notausgang.“ Kapitän Roger<br />
und Maat Shawn (u.) dirigieren die<br />
Turtle-Tour mit Katamaran „Excellence Too”.<br />
ru Eddie Jordan schon mehrere Alang-„Barbados-Villen“ gekauft<br />
haben: „Auf Barbados regiert der X-Faktor“, sagt Geoff<br />
Wilford, Verkaufsdirektor der Luxuslofts, in denen die Livingrooms<br />
keine Wände haben, damit „The Breeze“ von Barbados<br />
die Wohnseele streicheln kann. Auch dass einzelne Varianten<br />
mal gerne zweistellige Millionenbeträge kosten, macht nix. Krise?<br />
„Unsere Kunden müssen Luxus nicht refinanzieren. Sie haben<br />
ihn“, lacht Wilford.<br />
Ein Reichtum, den wahrlich nicht jeder hat auf Barbados, aber<br />
vielleicht auch nicht zwingend braucht. Neid? Ganz selten. Gute<br />
Ausbildung, ordentliche Berufsaussichten, Nachbarschaftshilfe<br />
und geringe Kriminalität sorgen für einen sozialen Grundsound<br />
auf Barbados: gönnen können. Für die 33-jährige Sonie aus St.<br />
Peter ist es das „Wunderbarste“, ihrer Mutter Cynthia zum 60.<br />
Geburtstag im Luxusresort The Crane ein „Gospel Breakfast“ zu<br />
schenken. Die beiden sind stolz, dass es hier am Crane einen der<br />
Top-Ten-Strände der Welt gibt, und dass Menschen aus aller<br />
Welt nach Barbados kommen. Und „Royal Diadems“-Gospelchorleiter<br />
Ronald Bullen freut sich, wenn er mit seiner „mobilen<br />
Kirche“ über die Insel zieht, und „sich die Gesichtszüge der<br />
Menschen beim Singen entspannen“. Denn: „Singen ist die Wurzel<br />
des Lebens. Wer nicht singt, wird traurig.“ Sagt’s, und im<br />
Hintergrund plätschern die türkisfarbenen Ozeanwellen ans<br />
Crane-Ufer. Das Paradies kann man hören.<br />
Oder unter Wasser erschwimmen. Auf der „Turtle Swim“-Tour<br />
mit dem Katamaran „Excellence Too“ kommen Fun und Abenteuersport<br />
auf ihre Kosten – und das barbadianische Lebensge-<br />
Holetown, St. James<br />
Barbados W. i.<br />
T. +1 246 432 21 12<br />
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Steilküste im osten<br />
gelegen. Mitten in<br />
Surfers Traumwelt.<br />
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Barbados W. i.<br />
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Angelsachsen bringen<br />
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nennt inhaberin<br />
Susan „Sue” Walcott<br />
ihre Bar-, Bistro- und<br />
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Live-Jazz am Abend.<br />
Direkt im historischen<br />
Bridgetown gelegen<br />
und im Herzen der<br />
Marina kann man<br />
von den Drinks über<br />
die Meeresfrüchte-<br />
gerichte bis zu<br />
karibischen und<br />
amerikanischen<br />
Snacks das Hauptstadtleben<br />
am Hafen<br />
genießen. Hotspot in<br />
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Waterfront Cafe<br />
The Careenage<br />
Bridgetown<br />
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Mo.–Sa., 10–22 Uhr<br />
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16:30–18 Uhr<br />
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Flügel: Strandläufer<br />
vor „Mullins”-Restaurant.<br />
GRussWoRT<br />
icH LAdE<br />
siE EiN NAcH<br />
bARbAdos!<br />
Maxine P. o. McClean, Außenministerin und<br />
Außenhandelsministerin von Barbados,<br />
wendet sich exklusiv an die Go<strong>Sixt</strong>-Leser<br />
Zunächst möchte ich die Gelegenheit nutzen<br />
und Frau Regine <strong>Sixt</strong>, der Honorarkonsulin von<br />
Barbados in München, danken, dass sie diese<br />
Ausgabe des Go<strong>Sixt</strong>-Magazins Barbados widmet.<br />
Frau <strong>Sixt</strong> ist nun schon über zehn Jahre<br />
Honorarkonsulin von Barbados in München<br />
und vertritt Barbados in <strong>Deutschland</strong> mit großer Begeisterung<br />
und Hingabe. Die Arbeit, die sie für Barbados leistet, ist<br />
von größtem Wert und wird von der Regierung Barbados hoch<br />
geschätzt. Derzeit kann Barbados jährlich zwischen sechs-<br />
und siebentausend Touristen aus <strong>Deutschland</strong> begrüßen, und<br />
wir hoffen, diese Publikation trägt dazu bei, dass noch mehr<br />
deutsche Besucher nach Barbados kommen, um die Insel kennen<br />
zu lernen und zu erfahren, was sie zu bieten hat.<br />
Die Tourismus-Beauftragten von Barbados haben erkannt,<br />
dass <strong>Deutschland</strong> für uns eines der wichtigsten Länder der<br />
Europäischen Union ist, da es der Insel in puncto Besucherzahlen<br />
Wachstumsmöglichkeiten bietet. Wir glauben, dass<br />
die Kombination aus Ruhe und Ordnung, schönen Stränden,<br />
üppiger Landschaft, pulsierenden Rhythmen und lebendigem<br />
Nachtleben den anspruchsvollen deutschen Reisenden gefallen<br />
würde. Hauptsächlich diese Vorzüge sind es, auf denen<br />
unsere dynamische moderne Tourismusindustrie beruht, die<br />
das Fundament unserer Wirtschaft darstellt. Ich lade Sie alle<br />
ein, die Website der Barbados Tourism Authority zu besuchen.<br />
Hier können Sie einen Aufenthalt in Barbados buchen.<br />
„barbados wirbt für Menschenrechte<br />
und verfügt über eine lange<br />
Tradition demokratischer Führung.“<br />
Seit Barbados am 30. November 1966 ein unabhängiger Staat<br />
wurde, hat es vieler Anstrengungen bedurft, bis das soziale<br />
und wirtschaftliche Niveau erreicht war, das Barbados heute<br />
vorweisen kann. Wir waren in erster Linie auf den Einfallsreichtum,<br />
die Tatkraft und harte Arbeit unseres Volkes – unserer<br />
wichtigsten Ressource – angewiesen. Als kleiner Inselstaat<br />
und Entwicklungsland mit offener Wirtschaft ist<br />
Barbados in enormem Maße durch exogene Faktoren bedroht,<br />
wie zum Beispiel den Klimawandel, die Weltwirtschaftskrise<br />
und die Liberalisierung des Handels.<br />
Die demokratisch gewählten Regierungen von Barbados haben<br />
stets betont, wie wesentlich Bildung und Gesundheit für<br />
die weitere Entwicklung der Nation sind, für diese beiden Posten<br />
stellt die Regierung prozentual gesehen jährlich die meisten<br />
Mittel bereit. Das Ergebnis ist, dass die Bevölkerung von<br />
Barbados gut ausgebildet ist, über ein kostenloses Gesundheitssystem<br />
verfügt und weitere soziale Dienstleistungen in<br />
Anspruch nehmen kann. Dem wurde auch Anerkennung gezollt.<br />
Barbados steht im Development Index der Vereinten<br />
Nationen auf Rang eins der Entwicklungsländer.<br />
Was die Außenpolitik der Insel anbelangt, würde ich sagen,<br />
dass die Prinzipien, auf denen unsere inländische Politik<br />
beruht – Demokratie, Gerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit<br />
– dieselben sind, die auch unseren diplomatischen Verhaltensregeln<br />
zugrunde liegen. Barbados bemüht sich um freundschaftliche<br />
Beziehungen zu allen Ländern. International steht<br />
Barbados im Ruf, ein kleines En€twicklungsland zu sein, dem<br />
der Respekt der anderen gebührt, denn es wirbt für Menschenrechte<br />
und hält diese selbst strengstens ein, und es verfügt<br />
über eine lange Tradition der demokratischen Führung<br />
und Einhaltung demokratischer Grundsätze.<br />
Seit Aufnahme der offiziellen Beziehungen im Marz 1967 sind<br />
Barbados und <strong>Deutschland</strong> eng miteinander verbunden.<br />
<strong>Deutschland</strong> war sogar das erste Land des europäischen Festlands,<br />
zu dem Barbados offizielle Beziehungen aufnahm,<br />
nachdem es seine Unabhängigkeit erlangt hatte. 2008 erzielte<br />
<strong>Deutschland</strong> mit Exporten nach Barbados ein Exportvolumen<br />
von etwa 28 Millionen US-Dollar, wohingegen Barbados nur<br />
Waren im Wert von 2 Millionen US-Dollar nach <strong>Deutschland</strong><br />
exportierte. Trotz dieses offensichtlichen Ungleichgewichts<br />
zugunsten <strong>Deutschland</strong>s gehen die Behörden von Barbados<br />
davon aus, dass für unseren Staat Möglichkeiten zur Steigerung<br />
seiner Handelstätigkeit mit <strong>Deutschland</strong> bestehen, und<br />
zwar sowohl hinsichtlich des Volumens, als auch was die Vielfältigkeit<br />
der Handelswaren anbelangt.<br />
Abschließend möchte ich sagen, dass es eines meiner wichtigsten<br />
Ziele als Außenministerin von Barbados ist, unsere<br />
Interaktionen auf internationaler Ebene fortzuführen, um den<br />
exzellenten Ruf von Barbados zu festigen und unnachgiebig<br />
zu verteidigen, und um eine Politik zu verfolgen, die zur Verbesserung<br />
des Lebensstandards aller Einwohner von Barbados<br />
beiträgt. Nun hoffe ich, mit meiner kurzen V<br />
orstellung von Barbados bei den deutschen Bürgern Interesse<br />
für unsere Insel geweckt zu haben. Barbados freut sich darauf,<br />
Sie an seiner Küste willkommen heißen zu dürfen. Ich bin mir<br />
sicher, dass Ihr Besuch nur der erste von vielen sein wird.<br />
Nochmals herzlichen Dank an unsere hart arbeitende Honorarkonsulin,<br />
Frau Regine <strong>Sixt</strong>. Ich wünsche ihr für all ihre<br />
Bemühungen größtmöglichen Erfolg.<br />
Infos und Buchungen: www.visitbarbados.org<br />
„Frau sixt ist schon<br />
über zehn zehn Jahre<br />
Honorarkonsulin von<br />
barbados in deutschland<br />
und vertritt uns mit<br />
großer Hingabe und<br />
begeisterung.”<br />
Maxine P. o. McClean,<br />
Außenministerin und<br />
Außenhandelsministerin von<br />
Barbados, über Regine <strong>Sixt</strong>.<br />
22 Go SixT bARbAdos bARbAdos Go SixT 23
fühl ist am Ende ganz bei sich. Nach Warm-up-Rum-Punch,<br />
legerem Lunch und Unter-Wasser-Paddeln mit zahm gefütterten<br />
Schildkröten schmeißt Maat Shawn Carter die Disco an.<br />
Und ab nun gibt es auf der Rückfahrt in den Hafen der Hauptstadt<br />
Bridgetown kein Halten mehr. Ob dick oder dünn, jung<br />
oder alt, muffig oder relaxt, alle, wirklich alle swingen zu den<br />
Rhythmen von Soca, der Barbados-Variante von Harry Belafontes<br />
Calypso. Soca – eine Wortehe aus Soul und Calypso –<br />
lässt jede Hüfte swingen und auch den letzten Stressberufler<br />
nur noch entspannen. Dass die mächtige Statur mit Basswoofer-Stimme<br />
von Barmann David die Damen hin- und wegreißt,<br />
ist eine andere karibische Story. Sanftes Nachmittagslicht erleuchtet<br />
die Karibik-Bühne im Westen von Barbados, das milde<br />
Licht streicht den Traumstrand ockerfarben an. Barbados atmet<br />
das Paradies. East-Caribbean reality.<br />
Und läuft im Leben mal was schief – das kommt ja auch im<br />
Barbados-Wohlfühlklima mit fast immergleichen 29 Grad Celsius<br />
bei Tag und Nacht vor –, dann verführt man einfach den<br />
Ernst des Lebens: just with a smile. Touristikmanager Austin<br />
Husbands, 59, hat es trainiert. „Ich habe gelernt, mindestens<br />
einmal am Tag zu lächeln. Das macht mich selbstbewusst und<br />
gibt mir ein gutes Gefühl.“ Kein Keep-Marketing-Smiling, sondern<br />
gelebte Lebenslust, stiller Optimismus. Würde, Schönheit,<br />
Rhythmus: Barbados. Die Karibikinsel mit ihrer sanften Pazifik-<br />
und der rauhen Atlantikküste verzaubert alle Sinne. Sonne,<br />
Meer, Calypso und Barbadians. Die Menschen sind der Charakter.<br />
Beautiful Barbados. Land des Lächelns.<br />
24 Go SixT bARbAdos<br />
KARNEVAL DE LUxE<br />
Jeden Sommer tanzt Barbados<br />
vier Wochen lang seine Calypso- und bunte<br />
Paradenfête: das „Crop Over Festival“.<br />
Neben dem legendären Jazzfestival zu Beginn des Jahres<br />
ist der Kaneval von Barbados, das „Crop over Festival”<br />
für die Einheimischen wie für die Gäste das Topereignis<br />
auf der östlichsten Karibikinsel. Rio hat seine schillernde<br />
Außenstelle – nur noch legerer und freundlicher! Über vier Wochen<br />
feiern die Barbadianer alljährlich – seit 1780 – das Ende<br />
der zuckerrohrernte. So wie die zuckerindustrie (im 18. Jahrhundert<br />
war Barbados der weltgrößte zuckerproduzent) zurückgegangen<br />
ist, hat sich das Festival zum globalen Calypsound<br />
Festumzüge-Event gewandelt. Karneval de Luxe!<br />
www.cropoverfestival.com; www.barbados.org/cropover.htm<br />
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Superluxus sein: Der<br />
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Traumsonnenuntergang<br />
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Barbados W. i.<br />
Tel. +1 246 439 20 20<br />
www.littlegoodhar<br />
bourbarbados.com<br />
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The one-and-only-<br />
Spitzenresort auf<br />
Barbados. Moderne<br />
Kolonialklasse plus<br />
Spitzengolf („Greeen<br />
Monkey”) und<br />
perfekter Private<br />
Service. Ein Juwel (s.<br />
auch interview S. 36).<br />
Sandy Lane Resort<br />
St. James, Barbados<br />
T. +1 246 444 20 00<br />
www.sandylane.com<br />
THE cRANE REsoRT<br />
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Pazifik. Nature sounds<br />
magic? it is. indeed.<br />
The Crane<br />
Residential Resort<br />
St. Philip, Barbados<br />
T. +1 246 423 62 20<br />
www.thecrane.com<br />
„Wir sind eine mobile Kirche.“<br />
Chorleiter Ronald Bullen (M.) mit seinen „Royal Diadems”;<br />
Sonie hat ihrer Mutter Cynthia (re.) zum Geburtstag<br />
das „Gospel Breakfast” im vornehmen Crane-Resort geschenkt.<br />
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© 2009 Marriott International, Inc.
dieses Lächeln bringt die Karibik nach München. Petra<br />
Roach, Vice President Marketing der Barbados Tourism<br />
Authority, besucht in München Reisepartner<br />
und Freunde. Die Barbadianerin spricht und schreibt<br />
perfekt deutsch („habe ich in der Schule gelernt und den Feinschliff<br />
von meinem deutschen Lebensgefährten Daniel bekommen“)<br />
und möchte noch mehr Deutsche auf die östlichste Karibikinsel<br />
locken. „Der Tourismus auf Barbados trägt 75 Prozent<br />
zum Bruttosozialprodukt bei. Und wir begrüßen jährlich über<br />
8000 Deutsche auf Barbados. Natürlich sind noch viel mehr<br />
herzlich willkommen.“<br />
Und was soll die Urlauber nach Barbados locken, was ist so einzigartig<br />
gegenüber anderen Karibikdestinationen? „Fast alle<br />
Strände sind für die Öffentlichkeit zugänglich. Einerseits bietet<br />
Barbados türkisfarbenes Wasser mit den typischen Karibikstränden<br />
an der Westküste; andererseits gibt es fantastische<br />
Wellen zum Surfen mit kilometerlangen Stränden an der Ostkü-<br />
26 Go SixT bARbAdos<br />
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THE cLiFF REsTAuRANT<br />
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Barbados. Für Sir Cliff ist es<br />
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Korallenriff und den Pazifik.<br />
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petra roach, vice president marketing der tourism authority, über deutsche und lockerheit.<br />
ste zum Atlantik hin.“ Barbados ist ein<br />
Ganzjahresreiseziel mit durchschnittlich<br />
27 Grad – tagsüber und nachts.<br />
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Regenwahrscheinlichkeit eine<br />
willkommene Erfrischung.<br />
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„Die Tauchfahrt mit der ,Atlantis<br />
Submarine’, mit der man die Unterwasserwelt<br />
kennenlernen kann. Und<br />
Petra Roach<br />
für den schonenden Umwelteinsatz<br />
der Atlantis Submarine haben wir als erste Nation in der Karibik<br />
das ,Green Certificate’ der Umweltvereinigung Green Globe International<br />
Organisation bekommen“, sagt Petra Roach stolz.<br />
Was unterscheidet die Deutschen von den Barbadianern? „Wir<br />
Bajans sind relaxter. Auch wenn wir nicht so organisiert sind wie<br />
die Deutschen, kommen wir doch immer an unser Ziel.“<br />
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30 go sixt barbados<br />
O<br />
excellence<br />
Regine <strong>Sixt</strong>, Frau Honorarkonsulin, ein großes Ölgemälde dominiert<br />
Ihr Büro in der <strong>Sixt</strong>-Hauptverwaltung in München-Pullach.<br />
Es wirkt sehr karibisch.<br />
Regine <strong>Sixt</strong>: Das stimmt, dieses Bild, gemalt von der bekannten<br />
barbadianischen Künstlerin Catherine Forter Chee-a-Tow,<br />
schenkt mir jeden Tag das strahlende Lächeln der Menschen<br />
auf Barbados und die tropische Pracht dieser Insel.<br />
Das Karibikparadies ist Ihre zweite Heimat, sagen Sie …<br />
... ja, das kann man sagen: Mein Mann und ich haben uns während<br />
unserer Hochzeitsreise in Barbados verliebt. Damals<br />
bestand der Flughafen aus einem chattelhouseartigen Gebäude,<br />
und als damals die PanAm-Maschinen landeten, begannen<br />
die Steelbands zu spielen.<br />
Und die Liebe hat Sie und Ihren Mann nicht mehr losgelassen?<br />
(lacht) Sie meinen unsere Liebe? Ja, die hat uns ganz fest gehalten<br />
und die gemeinsame Liebe zu Barbados auch. Wissen Sie,<br />
es gibt Orte in der weiten Welt, die einen immer wieder zurück<br />
holen, die einen nicht mehr loslassen, an die man mit Wehmut<br />
und Kribbeln denkt, wie an eine Geliebte oder einen Geliebten.<br />
Meistens sind diese Orte weit weg. Barbados ist so ein Ort.<br />
Ich ahne, wovon Sie sprechen. Sie blieben Barbados treu verbunden,<br />
und vor 15 Jahren hat Sie dann die Regierung von Barbados<br />
zu ihrer Honorarkonsulin ernannt ...<br />
... eine Ernennung, die für mich Ehre und Verpflichtung ist. So<br />
ein schönes Land. Ich darf es jeden Tag, auch aus der Ferne,<br />
umarmen.<br />
„bekomme<br />
jeden Tag das<br />
strahlende lächeln<br />
der Menschen<br />
geschenkt.“<br />
Regine sixt,<br />
Honorar konsulin von<br />
Barbados, mit<br />
Petra Roach, Vice<br />
President tourist<br />
Board Barbados, vor<br />
dem gemälde von<br />
der barbadianischen<br />
Künstlerin<br />
Catherine Forter<br />
Chee-a-tow.<br />
„MY BEAUTIFUL BARBADOS!“<br />
Regine <strong>Sixt</strong>, Honorarkonsulin von Barbados, im Gespräch<br />
mit Go<strong>Sixt</strong>-Chefredakteur Wolfgang Timpe über ihre zweite Heimat.<br />
»ES gEhT DOch AUF<br />
BARBADOS UM DAS wUnDER<br />
DER SchöpFUng An SIch.«<br />
Was kann man von den Menschen auf Barbados lernen?<br />
Die Formen des Zusammenlebens, die bei uns inzwischen gefährdet<br />
sind, denn hier leben Schwarz und Weiß friedlich nebeneinander.<br />
Es gibt in Barbados Armut, aber man lebt sie<br />
nicht, der Wohlhabendere stützt den Benachteiligten. Man<br />
lernt von den Menschen, sich der Pracht der Natur hinzugeben<br />
und das Große im Kleinen zu entdecken: Die Hibiscusblüten,<br />
die Bourgainvillas oder die kleinen Kolibris, die von Blüte zu<br />
Blüte fliegen sowie die Turtlebabys, die friedlich am Strand<br />
krabbeln. Und nicht zu vergessen: die Affenfamilien, die von<br />
Palme zu Palme springen. Wissen Sie, ich glaube ganz einfach,<br />
auf Barbados bin ich Gott wirklich näher als anderswo.<br />
Einem Gott welcher Religion?<br />
Ach, es geht doch nicht um Religion. Es geht doch auf Barbados<br />
um das Wunder der Schöpfung an sich. Auf der Insel gibt es<br />
295 000 Einwohner und über 100 Religionen und Glaubensgemeinschaften<br />
und alle, alle existieren sie in Harmonie, in Toleranz<br />
und Respekt nebeneinander. Wenn wir, als Familie, an den<br />
Sonntagen früh morgens zu unseren Inselrundfahrten aufbrechen,<br />
rühren uns die Klänge der Gospelsongs, gesungen von<br />
sonntäglich gekleideten Einwohnern, die aus den kleinen, bunten<br />
Holzkirchen und Kapellen drängen. Dann weiß ich: Irgendwo<br />
muss es Gott geben!<br />
Besuchen Sie gerne Kirchen?<br />
Natürlich, besonders gerne die jüdische Synagoge mit dem angrenzenden<br />
jüdischen Friedhof. Es ist dort so friedlich. Oft<br />
setze ich mich auf eine der Grabplatten, manche aus dem<br />
17. Jahrhundert, und hinterlege hinter den Namensinschriften<br />
eine, vielleicht meine Geschichte. Wie zum Beispiel die der<br />
Juden auf Barbados. Denn, obwohl es den Niederländern nicht<br />
gelang, den Briten Barbados wegzunehmen, siedelten sich<br />
hier dennoch niederländische Juden an: Sie spielten in der<br />
Luxus, Abenteuer und<br />
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Geschichte von Barbados sogar eine wichtige Rolle. Es waren<br />
eben diese niederländischen Juden, die im 17. Jahrhundert Zuckerrohr<br />
aus Brasilien einführten. Damit brachten sie den<br />
Briten, die bereits auf Barbados siedelten, den Zuckerrohranbau<br />
bei und setzten somit Meilensteine für eine über Jahrhunderte<br />
währende Zuckerindustrie. Außerdem errichteten sie<br />
Windmühlen, die noch heute existieren, um das Zuckerrohr zu<br />
mahlen. Beim alljährlichen Crop Over Festival wird diese Plantagen-Geschichte<br />
farbenprächtig dargestellt.<br />
Was unterscheidet Barbados von anderen Inseln, was macht sie<br />
so besonders? Sie ist ja umgeben von Inselwelten ...<br />
Diese Insel, weit draußen vor der Küste Venezuelas, ein Teil der<br />
kleinen Antillen, unterscheidet sich durch ein unvergleichliches<br />
Charisma, ihre einmalige Persönlichkeit. Und Barbados hat sich<br />
von einem Kolonialland über ein fortschrittliches Entwicklungsland<br />
zu einem der wohlhabendsten Länder in der Karibik<br />
entwickelt.<br />
Was berührt Sie besonders?<br />
Die Art und Weise, wie die Barbadianer miteinander umgehen<br />
und sich gegenseitig achten. Durch die Nähe zu ihnen, egal was<br />
für eine Funktion sie innehaben, bin ich etwas näher am Puls<br />
der Insel, und sie helfen mir, Barbados einzukreisen und das<br />
Land zu verstehen. Manchmal lese ich in den Gesichtern mit<br />
den strahlend weißen Zähnen noch heute eine ganz eigentümliche,<br />
fast ängstliche Wehmut.<br />
Am meisten hat diese Menschen doch wohl historisch die abenteuerliche,<br />
grausame Geschichte der Sklaverei geprägt.<br />
Und deren Historie spiegelt sich eben auch noch heute in manchen<br />
Gesichtern wieder: Eine tief verwurzelte Erinnerung an<br />
die Zeiten der Entwürdigung und Sklaverei. Wenn man in Barbados<br />
ankommt, sich gemütlich in den Rücksitz des Taxis<br />
lehnt, beachtet man im Vorbeifahren kaum diese erschütternde<br />
Skulptur eines Sklaven, der nach der zwischen 1806 und 1834<br />
stattgefundenen Sklavenbefreiung gerade seine Ketten gesprengt<br />
hat. Achten Sie beim nächsten Mal darauf, wenn Sie auf<br />
Barbados ankommen!<br />
Heute ist Barbados ein unabhängiges Land.<br />
Ja, und immer noch ein Mitglied des Britischen Commonwealth,<br />
mit einem ausgefeiltem englischen Schulsystem. Denn:<br />
„Die Freiheit des Denkens ist die Freiheit des Lebens.“<br />
Sie interessieren sich sehr für die Geschichte des Landes ...<br />
… ja, riesig, denn die innere Substanz dieser gerade mal kaum<br />
60 Kilometer langen Insel lässt sich entschlüsseln durch Zeitreisen<br />
in die Vergangenheit. Sie ist dokumentiert in zahlreichen<br />
Berichten, auf Stichen und Ölbildern, die noch heute in den<br />
32 go sixt rubrik<br />
regine sixt auf der<br />
Terrasse vom<br />
sandy lane, barbados.<br />
„ich darf das schöne Land<br />
jeden tag, auch aus<br />
der Ferne, umarmen.”<br />
vornehmen Plantagenhäusern und Museen zu besichtigen sind.<br />
Sehr beeindruckend ist das von den Familien Paul Altmann<br />
und Michael Tabor erbaute „Barbados Jewish Museum“.<br />
Frau <strong>Sixt</strong>, Sie reisen oft nach Barbados. Wie verbringt denn die<br />
Honorarkonsulin ihre Tage im Paradies?<br />
Leider sind die Tage immer zu kurz. Kaum habe ich die Fischer<br />
beobachtet, wie Sie ihre vollen Netze an Land bringen, ein Buch<br />
gelesen oder ein bisschen Tennis gespielt und geschwommen,<br />
schon bricht wieder die Dämmerung herein. Die Fischer fahren<br />
dem Horizont mit der untergehenden Sonne entgegen und die<br />
Sonne entschwindet wieder hinter dem unendlichen Horizont<br />
– wie ein Flash! Da spüre ich intensiv, wie das Leben an einem<br />
vorbeizieht, aber die Fischer kommen im Morgengrauen wieder.<br />
Dieses Wissen ist für mich der Schlüssel zur Glückseligkeit.<br />
Viel stärker kann man die Sehnsucht nach Barbados kaum ausdrücken.<br />
Doch! Kann man, denn es gibt ein wunderbares barbadianisches<br />
Lied, das in kurzen Worten mehr aussagt, als unser<br />
Gespräch:<br />
Beautiful, beautiful Barbados,<br />
Gem of the Caribbean Sea.<br />
Come back to my Island Barbados<br />
Come back to my Island and Me!<br />
Please come back where the night winds are blowing<br />
Please come back to the Surf and the Sea<br />
You’ll find rest; you’ll find peace in Barbados<br />
Come back to my Island and Me.<br />
Die Zuckerindustrie ist durch die Aufhebung des garantierten<br />
Zuckerpreises der Engländer nicht mehr der Haupteinkommenszweig<br />
des Landes und ...<br />
... nein, schon lange nicht mehr. Heute ist auf Barbados der Tourismus<br />
die wichtigste Einnahmequelle. Stellen Sie sich vor,<br />
schon George Washington reiste 1750 mit seinem Bruder Lawrence<br />
– das einzige Mal, dass er seine Heimat verließ – nach<br />
Barbados und hat sich so gut erholt, dass er kurz danach der<br />
1. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika wurde! Es<br />
gibt charmante und herrliche Hotels; eines der schönsten Hotels<br />
der Welt ist wohl das legendäre Sandy Lane Hotel. Und es<br />
gäbe unendlich viel zu erwähnen: die schönen spektakulären<br />
Restaurants, allen voran das Cliff Restaurant, der Fishpot und<br />
Naniki’s in den Bergen mit Tom’s traditionellen Jazzbrunches.<br />
Außerdem gibt es in Barbados inzwischen eine interessante<br />
Künstlerkolonie. Die Bilder von Vanita und Catherine Forter<br />
Chee-A-Tow werden heute schon in internationalen Galerien<br />
gezeigt. Ja, und last but not least: Es gibt <strong>Sixt</strong> holiday rent a car<br />
mit den vielen Fun-Cars.<br />
»MAnchMAL LESE Ich In<br />
DEn gESIchTERn EInE FAST<br />
ängSTLIchE wEhMUT.«<br />
In was investiert die Regierung von Barbados vorrangig?<br />
In Ausbildung und Fortschritt, in Umweltschutz, Nachhaltigkeit<br />
und Technologie. Das Schulwesen orientiert sich an Merry<br />
Old England – ein positives Überbleibsel der Kolonialzeit. Und<br />
Das Erste,<br />
woran du samstags denkst.<br />
Samstags, 18.00 Uhr<br />
DasErste.de
edenken Sie, dass heute 99 Prozent der Barbadianer eine<br />
Schulausbildung erhalten haben.<br />
Wie präsentiert sich Ihnen die Insel?<br />
Wer der Insel ins schöne, wenn auch vernarbte Angesicht<br />
schauen will, dem sind einheimische Freunde hilfreich, die<br />
einem die Augen öffnen, Menschen, die hier leben und arbeiten.<br />
Die geben mir den Kick, den ich brauche, wenn ich zurückkehre<br />
in die saturierte Heimat Europa.<br />
Und auch hier hat vor 300 Jahren aller Jammer und die Ausbeutung<br />
angefangen. Auch auf Ihrem schönen kleinen Barbados.<br />
Das mit dem Paradies auf Erden, das ahnt man ja heute noch,<br />
das war Barbados, bevor die Menschen aus Europa kamen. Der<br />
Gedanke macht die Reisenden von heute eigentlich viel zu selten<br />
wehmütig. Die Scham über all die Umweltzerstörung, Arroganz<br />
und Gier.<br />
Erleben Sie auch wehmütige Momente auf Barbados?<br />
Natürlich. In jedem Leben gibt es Wehmut und Trauer. Sie gehören<br />
zum Leben und können auch kostbar sein. Der Tod meiner<br />
auf Barbados lebenden Schwiegereltern war gewiss eines<br />
der traurigsten Erlebnisse meines Lebens. Sie verbrachten seit<br />
1969 ihre Winter auf Barbados. Es war ihr Paradies, ihr Jungbrunnen,<br />
und ich durfte es mit ihnen erleben. Sie haben uns<br />
Barbados gebracht und geschenkt, auch unseren beiden Söhnen<br />
– tempi passati! Ich erinnere mich an die unendlich langen<br />
Strandspaziergänge mit ihnen, wo ich all das aufgesaugt habe,<br />
was sie mir an Weisheit mitgeben konnten.<br />
Erzählen Sie weiter …<br />
Das ist sehr privat. Ihr Denken und Handeln war für uns ein<br />
Leitfaden, den wir an unsere Kinder weitergeben konnten. Er<br />
war geprägt von Herzensbildung, Respekt voreinander und der<br />
Achtung vor der Familie. Wir begleiteten unseren Vater auf seiner<br />
letzten Reise von Barbados nach Hause. Und ich habe noch<br />
heute seine Stimme in meinen Ohren mit den Worten: „Regine,<br />
jede Träne des Abschieds trägt die Freude des Wiedersehens in<br />
sich!“<br />
Das hat er wirklich gesagt?<br />
Immer wieder, wenn ich ihm am Flughafen „Good bye“ sagte.<br />
Und heute antworte ich ihm: Es gibt ein Wiedersehen auf Barbados.<br />
Ich werde eine kleine Quaker-Kapelle renovieren, die ich<br />
meinen Schwiegereltern schenken werde, die „<strong>Sixt</strong> Memories<br />
34 go sixt barbados<br />
Chapel“. Dort werden wir Charity-Konzerte für die „Children of<br />
Barbados“ ermöglichen können.<br />
Was lieben Sie heute besonders an Barbados?<br />
Wenn ich meinen Mann und unsere beiden Söhne Alexander<br />
und Konstantin mit ihren Lebensgefährtinnen am Flughafen<br />
abholen kann, und mit ihnen an der Küste entlang fahre –<br />
glücklichen Ferientagen entgegen, eingebettet in unsere Familienharmonie.<br />
»REgInE, jEDE TRänE DES<br />
ABSchIEDS TRägT DIE FREUDE<br />
DES wIEDERSEhEnS In SIch.«<br />
Welcher Sound klingt in Ihren Ohren, wenn Sie von Barbados<br />
träumen?<br />
Der Klang der Steel Bands! Wussten Sie das? Die Bayans, die<br />
Barbadianer fanden Ölfässer am Strand und merkten, man<br />
kann ihnen Klänge entzaubern – selbst „ Die kleine Nachtmusik“<br />
oder die „Habanera“. Oder auch der Calypso mit dem Limbotanz,<br />
der den Sklaven die Freiheit bringen konnte. Es gibt sie<br />
noch, diese Raritäten auf Barbados: Und besonders mein Mr.<br />
Ward, den wir uns ab und zu leisten, damit er uns die schönen<br />
Lieder aus der Kolonialzeit singt. Aber auch die weltberühmte<br />
barbadiansche Song-Prinzessin, die Music-Award-Gewinnerin<br />
Rihanna. Und nicht zu vergessen der aus Jamaika kommende<br />
Reggae-Sound von Bob Marley, der mit seinem Einsatz den<br />
Schwarzen die Hoffnung auf Anerkennung gab, gegen ihre unterdrückte<br />
soziale Situation anzugehen.<br />
Na, das passt doch: Reggae leitet sich ja von „Rex“ ab und Sie<br />
heißen „Regina“ ...<br />
... eben (singt laut): „No Woman, no cry“ ...<br />
... da bekommt man sofort Lust, gleich aufzubrechen.<br />
Ja, da haben Sie recht. Irgendwie kann ich meine Gefühle für<br />
Barbados erst jetzt, wo ich mit Ihnen darüber spreche, so richtig<br />
erspüren. Natürlich weiß ich ein elegantes Hotel wie das<br />
Sandy Lane oder die Landschaft des Golfplatzes zu schätzen.<br />
Sie verehren oder gar lieben kann ich nicht. Also sind es gerade<br />
die Narben, die Schwächen und Widerhaken, das Schillernde<br />
an der Persönlichkeit meines Barbados, die mich immer wieder<br />
zurückkehren lassen.<br />
Wilde atlantik-ostküste von barbados:<br />
„Es gibt orte in der großen weiten Welt, die<br />
einen immer wieder zurück holen, an die<br />
man mit Wehmut und Kribbeln denkt, wie<br />
an eine geliebte oder einen geliebten.”<br />
Foto: ERoL gURiAN
OTRAVEL<br />
entspannte<br />
schönheit<br />
Moderner Kolonialstil, traumhafter Karibikstrand, individueller Gästeservice,<br />
Spitzengolfplatz „Green Monkey“: das Firstclass-Resort Sandy Lane<br />
auf Barbados. Hotelchef Robert Logan führt es mit persönlicher Herzlichkeit.<br />
Robert Logan,<br />
Geschäfts führer sandy Lane:<br />
„Die Zufriedenheit und der<br />
stolz unserer Mitarbeiter überträgt<br />
sich auf unsere gäste.”<br />
schneeweißer<br />
Karibikstrand im<br />
Mahagoni-hain:<br />
„Unsere Lage an<br />
der Platinum Coast<br />
ist ein wahrer<br />
Magnet.”<br />
ALLE Fotos: sANDY LANE REsoRt AND sPA<br />
Moderner Kolonialstil in Villa Patio mit Terrasse:<br />
„Wir verkörpern einen sehr speziellen Lifestyle, der dazu beiträgt,<br />
dass unser Haus Persönlichkeit ausstrahlt.”<br />
Luxus ist nicht gleich Luxus. Um im globalen<br />
Wettbewerb einzigartiger Firstclass-Häuser<br />
wettbewerbsfähig zu bleiben, muss eine Institution<br />
wie das Sandy Lane auf Barbados<br />
sich ständig weiterentwickeln. Geschäftsführer<br />
Robert Logan erläutert im Gespräch<br />
mit Go<strong>Sixt</strong>-Chefredakteur Wolfgang Timpe,<br />
warum er mit seinem Team neben dem Zauber von Barbados<br />
extrem auf die persönliche Betreuung der Gäste setzt. Sie sollen<br />
sich als „Bewohner“, wie Zuhause fühlen. Intimität und<br />
individueller Service sorgen für Premium-Entspannung.<br />
mr. logan, sie betreiben auf barbados eines der besten luxushotels<br />
weltweit. worin besteht der bayan-charakter ihres hauses?<br />
Der Stil vom Sandy Lane spiegelt den einzigartigen Charakter<br />
und das für Barbados typische Ambiente wider. Sandy Lane<br />
wurde 1961 auf dem Gelände einer alten Zuckerrohrplantage<br />
gebaut. Die Lage wurde persönlich von Sir Ronald Tree ausgewählt,<br />
der erkannte, dass dieser Ort perfekt zur Errichtung<br />
eines Luxushotels geeignet sein würde. Heute werden der<br />
wunderschöne geschwungene Strand und der alte Mahagoni-<br />
Hain durch die klassische Eleganz und imposante Architektur<br />
unserer Anlage mit ihren Korallenstein-Gebäuden ergänzt. Die<br />
gleiche Sorgfalt und Aufmerksamkeit kam auch bei der Inneneinrichtung<br />
zum Tragen, hier wurden einige der hochwertigsten<br />
Materialien verwendet, um ein Hotel zu schaffen, das<br />
außergewöhnlichen Komfort bietet und keinen Wunsch des<br />
modernen international Reisenden offen lässt. Auf der Grundstücksfläche<br />
von über 400 Hektar haben wir unter Beibehaltung<br />
der vorhandenen Landschaftsform drei wunderschöne<br />
Golfplätze gestaltet und unseren Country Club gebaut. Der<br />
„Green Monkey“-Golfplatz entstand zum Beispiel auf dem Gelände<br />
des Kalksteinbruchs mit dessen Korallensteinen wir das<br />
Anwesen 2001 umgebaut haben.<br />
was macht den charakter ihres resorts aus?<br />
Unsere spezielle Identität liegt in der Kombination aus authentischem<br />
Stil, Traditionspflege und unserem oberstem<br />
Prinzip, nur First-Class-Service zu bieten, so dass jeder Gast<br />
im Sandy Lane nur das Beste bekommt, was die Karibik zu<br />
hoTELs go sixt 37
Go travel<br />
bieten hat. Es ist die Art, wie wir arbeiten, die uns unverwechselbar<br />
macht. Wir verkörpern einen sehr speziellen Lifestyle,<br />
der dazu beiträgt, dass unser Haus Persönlichkeit ausstrahlt.<br />
haben sie eine individuelle führungsphilosophie?<br />
Jedes einzelne Mitglied unseres Teams ist unser größtes Kapital.<br />
Die Mitarbeiter sind es, die unser Sandy-Lane-Motto Tag<br />
für Tag umsetzen und lebendig werden lassen: Wir wollen jedem<br />
Gast unvergessliche Momente bereiten. Dazu gehört neben<br />
den Schulungen und der persönlichen Mitarbeiterbetreuung,<br />
dass wir uns auch um die Familien der Mitarbeiter<br />
kümmern. So sind unsere Mitarbeiter motiviert und voller<br />
Stolz, bei uns zu arbeiten, was sich auf den Gast überträgt.<br />
die menschen auf barbados lieben ihre „breeze“, das legere leben<br />
und die leichte brise. gibt es ein sandy-lane-lüftchen?<br />
Wir haben diese ganz einmalige Umgebung, und von unseren<br />
Gästen hören wir immer wieder, wie entspannt sie hier sind.<br />
Dieser einmalige Lebensstil im Sandy Lane und der hohe Standard<br />
vom persönlichen Service des Teams ergibt die Leistungen.<br />
Wir haben die Vision, das beste Luxus-Resort weltweit zu<br />
sein.<br />
es wurden 2008 viele millionen us-dollar in die modernisierung des<br />
sandy lane investiert. wird diese investition belohnt?<br />
Das Sandy Lane gehört Einzelpersonen und nicht einem großen<br />
Konzern. So können wir uns einen sehr persönlichen Führungsstil<br />
erlauben. Wir wollen die Marke Sandy Lane weiter<br />
ausbauen, und alles richtet sich danach, was für uns das Beste<br />
ist – das Anwesen und die Mitarbeiter. Die Eigentümer investieren<br />
beständig ins Sandy Lane, um seinen Ruf als bestes<br />
Luxus-Resort in der Welt zu erhalten.<br />
überall wird um gäste geworben. was sind die sandy-lane-vorzüge<br />
im wettbewerb mit anderen luxusresorts auf barbados?<br />
Wir stellen uns gerne als zweites Zuhause unserer Gäste vor<br />
– weit entfernt von ihrem tatsächlichen Zuhause! Und wir erkennen<br />
die Wünsche jedes einzelnen Gastes, denn echtes Luxusgefühl<br />
kann nur durch großes handwerkliches Können und<br />
viel Hingabe entstehen. Und unsere geräumigen Gästezimmer<br />
und Suiten unterstreichen den wohnlichen Charakter des Resorts.<br />
Last but not least: Die Lage an der Platinum Coast und<br />
der 300 Meter lange, weiße Sandstrand ist für unsere Gäste ein<br />
38 go sixt RubRiK<br />
Persönliches Firstclass-haus mit feiner Gourmetküche:<br />
„Wir wollen jedem gast unvergessliche Momente bescheren.”<br />
wahrer Magnet. Viele Inselbesucher genießen auch unsere<br />
Gourmetküche wie zum Beispiel Erich und Regine <strong>Sixt</strong> mit<br />
ihren Söhnen Alexander und Konstantin.<br />
ihre gästeliste ist ein who is who der globalen vips von tiger<br />
woods bis zu den rothschilds. was schätzen sie am sandy lane?<br />
Jeder fühlt sich hier als etwas Besonderes, und wir haben<br />
Gäste, die ihre Reisetermine abstimmen. Sie pflegen Freundschaften,<br />
die sich hier bei uns ergeben haben.<br />
fühlen sie sich ruhig mal wie gott. sie haben drei wünsche frei.<br />
Wow, was für eine große Ehre. Erstens soll Barbados weiterhin<br />
mit diesem fantastischen Wetter gesegnet sein und seinen<br />
Weg auch in Zukunft sicher und frei fortsetzen; zweitens<br />
soll Barbados seine herzliche Kultur und Freundlichkeit weiter<br />
pflegen und drittens sein reiches, authentisches historisches<br />
Vermächtnis hervorheben.<br />
was verstehen sie persönlich unter glück?<br />
Man muss einfach die positive Sicht auf die Dinge nur annehmen,<br />
dann ist das Glück für jeden da. Jeder ist selbst für sein<br />
Glück verantwortlich.<br />
„Green Monkey“-Golfkurs und Edel-spa:<br />
„Wir stellen uns gerne als zweites Zuhause vor,<br />
weit entfernt vom tatsächlichen Zuhause.”<br />
Unternehmen: Unternehmen: Mittelstand<br />
Mittelstand<br />
Risikontrolle<br />
die; ‹mittelständisch›: Planungssicherheit für den Mittelstand<br />
durch das Erkennen und Beherrschen von<br />
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Die Deutsche Bank für den Mittelstand.<br />
Die Sprache des Mittelstands sprechen wir seit 139 Jahren. Dank unserer<br />
weltweiten Expertise können wir komplexe Risiken, wie Zins-, Währungs-,<br />
Rohstoff-, Länder- und Liquiditätsrisiken, frühzeitig identifi zieren und<br />
darauf reagieren. Mit langfristigen Partnerschaften und durch fl exible<br />
Finanzierungsinstrumente schaffen wir Planungssicherheit und ermöglichen<br />
dem Mittelstand eine stabile Geschäftsentwicklung.<br />
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– deshalb vertraut uns der Mittelstand, vom Freiberufl er über<br />
das Familienunternehmen bis zur Aktiengesellschaft.<br />
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„Opposition ist wertvoll in der<br />
Demokratie, aber jetzt wollen wir die<br />
Regierungsverantwortung erringen.“<br />
FDP-Chef Guido Westerwelle mit Dienst-BMW am<br />
Spreebogen hinter dem Reichstag.<br />
operation<br />
Vizekanzler<br />
Auf Sieg getrimmt: Am 27. September<br />
geht es für FDP-Chef Guido Westerwelle<br />
ums Ganze. Sein oder Nichtsein – in<br />
der Bundesregierung mit Kanzlerin<br />
Angela Merkel. Wie tickt der Angreifer?<br />
von Wolfgang timpe und erol Gurian/Sebastian Widmann (Fotos)
42 Go <strong>Sixt</strong> RuBRiK<br />
„Mit Elektro-Mobility<br />
werden wir in den<br />
nächsten 15 Jahren<br />
eine Revolution<br />
auf deutschen<br />
Straßen erleben.“<br />
Guido Westerwelle<br />
beim Gespräch im<br />
Arbeitszimmer des<br />
FDP-Vorsitzenden.<br />
»MehR leBenSquAlität für<br />
alle Menschen gibt es nur durch<br />
Wachstum – mit Verantwortung für<br />
unsere natürlichen Ressourcen.«<br />
PORtRät Go <strong>Sixt</strong> 43
»ich bin liberaler, weil ich die leistungsgerechtigkeit, die Weltoffenheit und<br />
die toleranz in der Gesellschaft immer als eine Sache gesehen habe.«<br />
Dorotheenstraße 101, Berlin-Mitte, direkt<br />
hinterm Reichstag. 6. Stock, Zimmer<br />
des FDP-Vorsitzenden. Das Gespräch<br />
nimmt die Schlusskurve. Hinter<br />
der großen Fensterfront spiegelt sich<br />
in der gläsernen Kuppel des Reichstags<br />
die späte Nachmittagssonne. Die nächsten<br />
Interviews und ein Chat mit Facebook-Usern<br />
warten; auf dem ausladenden, dunklen Schreibtisch<br />
stapeln sich die Unterschriftenmappen einen halben<br />
Meter hoch, und der Herr mit gedeckter, gelber Krawatte, und<br />
strahlend blauen Augen hinter randloser Brille hat schon<br />
zweimal selbst ans nahende Gesprächsende erinnert. Vorletzte<br />
Frage: Was ist eigentlich Glück für ihn? „In der Politik, wenn<br />
Chance auf Vorbereitung trifft; im Privaten, wenn die Liebe<br />
erwidert wird.“ Warm up fürs Finale.<br />
Letzte Frage. Und was bedeutet ihm Kunst? Kurze Konzentration.<br />
Dann folgt eine leidenschaftliche Hymne, während sich<br />
auf der Zeitmanagement-Stirn seines Büroleiters einige Termin<br />
schweißperlen bilden: „Kunst und Kultur werden für den<br />
Fortschritt in einer Gesellschaft maßlos unterschätzt. Ohne<br />
Kunst und Kultur ist eine Gesellschaft nicht kreativ, nicht<br />
schöpferisch, nicht inspiriert! Ohne Inspiration gibt es keine<br />
Patente, keinen geistigen und ökonomischen Fortschritt. Gesellschaft<br />
muss bunt sein, damit Kreativität in ihr wachsen<br />
kann. Ohne Kreativität gibt es keine Erfindungen und keine<br />
44 Go <strong>Sixt</strong> PORtRät<br />
Freiheit des Geistes und auch keine Innovation und keine<br />
neuen Arbeitsplätze. Ich bin Liberaler, weil ich die Leistungsgerechtigkeit,<br />
die Weltoffenheit und die Toleranz in einer Gesellschaft<br />
immer als eine Sache empfunden habe.“ Punkt. Stille.<br />
Guido Westerwelle. Ein Mann, ein Monolog, eine Haltung,<br />
persönliche Überzeugung. Finale furioso.<br />
Kein Zufall, das ausladende große Momentum über die Kunst.<br />
Erstens sammelt der Privatmann Westerwelle selbst Kunst,<br />
von neudeutschen Malerhelden wie Neo Rauch oder renommierten<br />
Bildhauern wie Ralf Balkenhol; und zweitens ist für<br />
ihn Kultur ein Big-point im politischen Tagesgeschäft. „Viele<br />
wissen, dass die FDP was Entscheidendes zu Wirtschaft, Steuern,<br />
Finanzen, Bürgerrechten und Mittelstand zu sagen hat,<br />
aber dass wir die Bildung als zentrale Schicksalsfrage ansehen,<br />
können wir ruhig noch öfter und nicht laut genug sagen.“<br />
Und warum? „Weil über den Wahltag hinaus geblickt die Globalisierung,<br />
der internationale Wettbewerb künftig als ein<br />
Wettbewerb der Bildungssysteme entschieden wird – mehr<br />
als über konkurrierende Finanz- und Steuersysteme.“ Vision<br />
Westerwelle. Man spürt seine nach wie vor jungenhafte Energie,<br />
den zupackenden Optimismus, endlich den Kurs <strong>Deutschland</strong><br />
mitzubestimmen und prägen zu können.<br />
Die Operation Vizekanzler läuft. Guido Westerwelle ist auf<br />
Sieg getrimmt. Am 27. September geht es für den FDP-Chef<br />
ums Ganze. Sein oder Nichtsein in der künftigen Bundesre-<br />
Männerfreundschaft.<br />
Für gute, gewachsene<br />
Beziehungen.<br />
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Wenn es um attraktives Aussehen geht, haben Männer ihren eigenen Kopf. Und denken damit<br />
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Das rollenDe entspannungs-büro Des FDp-parteivorsitzenDen:<br />
750er bMW, schWarz, 8 zylinDer, 4,4-liter-Maschine, 408 ps, autoMatik,<br />
vollausstattung. ein jahr lang hat er auch „sehr gerne“ Den<br />
WasserstoFF-bMW hyDrogen 7 geFahren, „aber er ist noch keine alternative“.<br />
gierung mit Kanzlerin Angela Merkel. Er will den Politikwechsel<br />
einläuten und nach den ersten beiden Versuchen 2002 und<br />
2005 nun endlich als Vizekanzler und möglicher Außen- oder<br />
Wirtschafts- oder Finanzminister einer schwarz-gelben Koalition<br />
die Gesellschaftsweichen „wieder auf Wachstum und<br />
Innovation“ stellen. „Wirtschaft ist nicht alles – aber ohne<br />
funktionierende Wirtschaft ist fast alles nichts“, hat der leidenschaftliche<br />
Rhetoriker und plakative Thesenformulierer<br />
mal gesagt. „Das ist auch immer noch meine Meinung. Viele<br />
vergessen, dass alles, was man an sozialen Wohltaten verteilen<br />
will, vorher erarbeitet werden muss.“<br />
Immer wieder kommt im Gespräch der Rebell im sonst Façon<br />
tragenden Guido Westerwelle durch. Reizworte gefällig? Dax-<br />
Unternehmen, Shareholder-Value, Boni-Zahlungen. „Natürlich<br />
brauchen wir Dax-Unternehmen“, ereifert er sich, und die<br />
sommerlich gebräunte Stirn kann schon mal sehr bedrohliche<br />
Zornesfalten zeigen. „Aber die Politik sollte nicht immer so<br />
tun, als ob die das Gros der Arbeitsplätze bei uns schaffen.“<br />
»Die Mittelschicht schrumpft, und<br />
deshalb wächst die ungerechtigkeit.«<br />
Basta. Ein bisschen Gerhard-Schröder-Dominanz steckt in jedem<br />
erfolgreichen Menschen – weil auch Leidenschaft dazu<br />
gehört. „Im Mittelstand, bei den Familienunternehmen, bei<br />
Kleinst- und Kleinunternehmen sowie Handwerkern und Freiberuflern<br />
entstehen achtzig Prozent aller deutschen Ausbildungs-<br />
und Arbeitsplätze.“ Und das heißt für eine schwarzgelbe<br />
Regierung? „Das genau hier eine neue Wirtschaftspolitik<br />
größte Aufmerksamkeit darauf legen muss.“ Das hört sich ja<br />
„Ein Handwerker,<br />
der Überstunden<br />
kloppt, muss eben<br />
mehr haben, als<br />
wenn er zum normalen<br />
Feierabend geht.“<br />
Guido Westerwelle<br />
über künftige Gerechtigkeit<br />
in der Steuerpolitik.<br />
„Regine <strong>Sixt</strong> ist<br />
die Erfindung von<br />
Optimismus.“<br />
Guido Westerwelle<br />
mit lebensgefährte<br />
Michael Mronz<br />
und Regine <strong>Sixt</strong>.<br />
fast wie sozialdemokratischer Gerechtigkeitssinn an? „Ach“,<br />
setzt Westerwelle nach und presst die Fingerkuppen seiner<br />
Hände energisch gegeneinander: „Ich bin gegen Etiketten.“<br />
Aber gerechter soll Steuer- und Wirtschaftspolitik einer Merkel-Westerwelle-Regierung<br />
schon sein? „Ja. Arbeit muss sich<br />
wieder lohnen“, sonst würden alle gesellschaftlichen Spielregeln<br />
und das Zusammenleben aus der Balance geraten. Im<br />
gelb-blauen Wahlkampfjargon heißt das kurz und knackig:<br />
„Mehr Mut. Mehr Mensch. Mehr FDP.“ Ja wie? Was heißt denn<br />
hier mehr Mensch? „Wenn eine alleinerziehende Mutter an der<br />
Kasse im Supermarkt arbeitet, muss sie sich besser stehen, als<br />
wenn sie nicht arbeitet.“ Und wie ... nein, einmal in Fahrt,<br />
kommt man jetzt dem gelb-blauen Mahner und Wirtschaftsankurbler<br />
nicht dazwischen: „Und ein Handwerker, der Überstunden<br />
kloppt, muss eben mehr haben, als wenn er zum normalen<br />
Feierabend geht. Noch einmal: Arbeit muss sich lohnen.<br />
Dafür stehe ich!“ So will er auch das so genannte Schonvermögen<br />
für Hartz-IV-Empfänger von 250 auf 750 Euro erhöhen,<br />
verdreifachen. Wer gespart und Altersvorsorge betrieben habe,<br />
soll dafür bei Schwarz-gelb nicht büßen müssen.<br />
Okay. Und wie will er’s richten? „In <strong>Deutschland</strong> wird Leistung<br />
zu oft durch ein verkorkstes Steuer- und Abgabensystem außer<br />
Kraft gesetzt.“ Damit ist der Vizekanzler in spe bei seinem<br />
Paradethema. Schließlich hat er schon nach der 19-Prozent-<br />
Mehrwertsteuererhöhung der Großen Koalition am 1. Januar<br />
2007 von „staatlicher Piraterie“ gesprochen. Aber sorry, noch<br />
einmal, irgendwoher muss ja auch für die FDP das Geld für die<br />
geplanten Steuersenkungen kommen? Für Guido Westerwelle<br />
ein klarer Fall: „Mittlerweile werden bei uns rund 350 Milliar-<br />
Hotelbuchung<br />
verschlafen?<br />
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den Euro jedes Jahr in Schwarzarbeit umgesetzt. Wenn wir<br />
davon nur 20 Prozent in die reguläre Wirtschaft zurück bringen,<br />
wären unsere Staatsfinanzen gesund.“ Man merkt: Der<br />
Mann kann warten. lange warten, aber nun ist gut. Jetzt will<br />
der FDP-Vormann zeigen, dass er’s kann.<br />
Nachdem ihn zuerst der Fleiß und die Gnade der frühen Karriere<br />
im Blitztempo die FDP erobern ließ, wurde der schneidige,<br />
damals 32-Jährige, unter FDP-Chef Wolfgang Gerhardt<br />
1994 jüngster Generalsekretär ever. Dann löste er den Hessen<br />
im Spitzenamt ab, führte mit Jürgen Möllemann (†) 2002 den<br />
legendären Spaßwahlkampf mit „Guidomobil“ und 18-Prozent-Signet<br />
auf dem werbewirksamen Talkshow-Schuh. Frech,<br />
unbekümmert, unverschämt – aber seit der Zeit auch die Last<br />
des so schwer wegzumoderierenden Übertreiber-Images.<br />
„Ach, das pflegen doch nur die politischen Konkurrenten und<br />
einige Redaktionsstuben, die lieber im Archiv statt in der<br />
Wirklichkeit unterwegs sind“, schmunzelt er. Gegner und ihm<br />
Nahestehende bestätigen, dass Guido-Ich-kann’s-Westerwelle<br />
deutlich lockerer geworden sei. „Weil jeder Mensch mit den<br />
Jahren gewinnt“, lächelt er leise. Er steht dazu, dass er sich<br />
damals flugs zum ersten Kanzlerkandidaten der Opposition<br />
ausrief. Es ging zwar schief, die FDP erreichte nur 7,4 Prozent,<br />
aber Niederlagen findet der FDP-Hansdampf nicht wirklich<br />
schlimm, „wenn man immer einmal öfter aufsteht, als man<br />
hinfällt“. Und das ist er bislang immer. Auch nach der Wahl<br />
2005, als schon einmal eine schwarz-gelbe Regierungskoalition<br />
mit Angela Merkel anstand, aber die CDU dann schwächelte<br />
und die heutige Große Koaltion kam. Was ist denn<br />
48 Go <strong>Sixt</strong> PORtRät<br />
SAtZANFäNGE<br />
Guido Westerwelle<br />
ich faulenze ...<br />
... auf meinem sofa, bei guter Musik, einem glas Wein<br />
und einem schönen buch.<br />
Schlagzeilen in den Medien finde ich ...<br />
... manchmal intelligent, manchmal hysterisch.<br />
rapper wie Bushido oder Sido ...<br />
... machen mich ratlos.<br />
ein deutscher Vizekanzler sollte ...<br />
... wie jeder deutsche politiker seinem land dienen.<br />
Der „Butt” von Günter Grass ist ...<br />
... eines der herausragenden bücher meiner jugend.<br />
und ich hatte das glück, als junger student eine kleine<br />
„butt”-serigrafie zu erwerben, über die ich mich heute<br />
noch freue – egal, was er politisch alles erzählt.<br />
rote teppiche können ...<br />
... in einem altbau-treppenhaus mit Messingstangen<br />
sehr hübsch aussehen.<br />
niederlagen haben ...<br />
... keine bleibenden Folgen, wenn man immer einmal<br />
öfter aufsteht, als man hinfällt.<br />
klassische Musik hören ...<br />
... ist für mich so wichtig wie die steckdose für die<br />
batterie.<br />
Statussymbole sind mir ...<br />
... gleichgültig – auch wenn ich mich ernsthaft prüfe.<br />
Mit Maybrit illner und Frank plasberg ...<br />
... kann man herrrlich klug und geistreich diskutieren,<br />
auch wenn die kameras aus sind.<br />
Gelbe krawatten sind ...<br />
... gemeinsam mit den blauen die Farben des jahres.<br />
Vorbilder sind ...<br />
... für mich hans-Dietrich genscher, Walter scheel und<br />
otto graf lambsdorff.<br />
Frauen in Führungspositionen ...<br />
... sind immer noch viel zu selten. Mich erstaunt, dass<br />
es nur eine botschafterin im auswärtigen amt gibt.<br />
Guido Westerwelle ist immer lockerer geworden, weil ...<br />
... jeder Mensch mit den jahren gewinnt.<br />
Vernissagen sind ...<br />
... oft genug ein entdeckungserlebnis, gerade für mich<br />
als kunstsammler.<br />
Das rheinland sollte ...<br />
... endlich als die Wiege des liberalismus anerkannt<br />
werden. Dort wurde der neandertaler entdeckt, dort<br />
begann also das Denken.
My Way<br />
Go<br />
eigentlich deren größtes Versäumnis? „Dass die Mittelschicht<br />
schrumpft, und deshalb die Ungerechtigkeit wächst.“ Aber ist<br />
es nicht auch kommod, erfolgreich Opposition zu machen?<br />
Schließlich ist die FDP unter seiner Verantwortung wieder in<br />
»ich bin dann mal weg – wenn wir<br />
nicht mehr regieren. So in 30 Jahren.«<br />
fünf Landesregierungen in Bayern, Baden-Württemberg,<br />
Nordrhein-Westfalen, Hessen und Niedersachsen gekommen.<br />
Und selbst die sonst öfter mal fundamental FDP-kritische<br />
„Zeit“ attestiert Westerwelle „sittlichen Ernst“. Warum also<br />
regieren? „Opposition ist wertvoll in der Demokratie, aber<br />
jetzt wollen wir die Regierungsverantwortung erringen und<br />
zeigen, dass wir’s besser können.“ Ein Mann mit Ausdauer und<br />
im Umfrage-Dauerhoch mit rund 14-Prozent-Vorhersage für<br />
den Wahlabend. Guido im Prognose-Glück.<br />
Und mit Zukunft <strong>Deutschland</strong> beschäftigt. Den privaten<br />
Smart-Fahrer beigeistert die neue Generation von Elektromobilen<br />
wie E-Smart oder E-Mini. „Mit E-Mobility werden wir in<br />
den nächsten fünfzehn Jahren eine Revolution auf deutschen<br />
„Kunst liegt wie<br />
die Schönheit im<br />
Auge des<br />
Betrachters.“<br />
Guido Westerwelle<br />
mit Blumenstrauß<br />
eines Fans vorm<br />
FDP-Fraktionssitz in<br />
der Berliner<br />
Dorotheenstraße.<br />
50 Go <strong>Sixt</strong> PORtRät<br />
Dr. Guido Westerwelle<br />
Straßen erleben“, prognostiziert er. Und strahlt bei den Stichworten<br />
Innovation und Technik wieder seine jungenhafte Begeisterung<br />
aus: „Mehr Lebensqualität für alle Menschen gibt<br />
es nur durch Wachstum – mit Verantwortung für unsere natürlichen<br />
Ressourcen.“ Willkommen im Leben von Dr. Guido<br />
und Mr. Westerwelle. Nein, keine gespaltene Persönlichkeit,<br />
sondern ein Mann mit Eigenschaften: der beruflichen Fixierung<br />
auf Erfolg, und der privaten Lust aufs Rätselhafte und<br />
Überraschende in der Kunst. Sie symbolisiert für den Rheinländer<br />
in Berlin vor allem eins: Freiheit.<br />
Und, gibt es denn bei einem Spitzenpolitiker mit Sechs-Tage-<br />
Woche und 14-Stunden-Tag und 24-Stunden-BlackBerry-Bereitschaft<br />
auch mal Ausstiegsphantasien? Hat der gelb-blaue<br />
Dauerläufer Hape Kerkelings „Ich bin dann mal weg?“-Schmöker<br />
gelesen? „Na klar, den habe ich verschlungen“, sagt er begeistert<br />
und seine blauen Augen leuchten noch mehr als eh<br />
schon. Zu sich gekommenes gefühltes Glück – für eine Hundertstelsekunde.<br />
Und was wäre sein persönlicher Jacobsweg?<br />
Wann ist er dann mal weg? „Wenn wir nicht mehr regieren,<br />
also so in dreißig bis vierzig Jahren“, lächelt er süffisant. Guido<br />
locker Westerwelle. Ein Mann, der’s endlich packen will.<br />
Jung, schnell, dynamisch. Das sind die frühen Markenzeichen von Guido Westerwelle (47), der in Bonn<br />
aufwächst, 1980 abi macht und schon drei Jahre später die Jungen liberalen mitbegründet und ihr<br />
Vorsitzender wird. nach Jurastudium an der Uni Bonn folgt 1994 die promotion zum Dr. jur. mit dem thema<br />
„Das parteienrecht und die politischen Jugendorganisationen”. Dann Bilderbuchaufstieg: 1994–99 Generalsekrerär<br />
der FDp, 2001 FDpVorsitzender als nachfolger von Wolfgang Gerhardt. im Mai ist er zum 4. Mal als<br />
FDpChef wiedergewählt worden – mit fast staatssozialistischen 95,8 prozent. nachdem Guido Westerwelle<br />
mit seinem Spaßwahlkampf („Guidomobil”) 2002 nur 7,4 prozent erzielte und 2005 angela Merkels CDU<br />
schwächelte, soll es jetzt im dritten anlauf mit Schwarzgelb und ihm als Vizekanzler auf die regierungsbank<br />
klappen. Guido Westerwelle lebt mit seinem lebensgefährten Michael Mronz, eventmanager und u. a.<br />
Cheforganisator des Weltpferdesportfests CHio in aachen, in Berlin und im rheinland.<br />
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den Asphaltdschungel mit lässigen Accessoires: Endlos-<br />
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funKelnde stille<br />
nicht zeit kontrollieren, schauen! der<br />
Blick auf den saphir-Cabochon und<br />
das mit runden diamanten<br />
dekorierte gehäuse<br />
bringt die tickende<br />
Pink-lady mit ihren 18<br />
Karat weißgold zum<br />
schweigen. genuss.<br />
WWW.Cartier.CoM<br />
tRenD: Violett & GRÜn<br />
Cool & Casual<br />
leisure gehört zum guten ton – auch<br />
auf dem roten teppich oder am abend.<br />
Klar, Karo muss in diesem Herbst sein,<br />
plus: weite Jeans und locker fallendes shirt.<br />
Jeanslässig eben. WWW.Closed.CoM<br />
BluMig<br />
das duftende<br />
Blüten-Bouquet<br />
macht aus der<br />
Romantikfrau eine<br />
femme speciale.<br />
WWW.hugoboss.CoM<br />
HiMMels-stüRMeRin<br />
dieser stiletto aus 100 Prozent lammleder<br />
lässt frau souverän grenzen überschreiten.<br />
WWW.strenesse.CoM<br />
tausendsCHönCHen<br />
das glück strahlt nicht nur eine saison!<br />
dieser Blumenstrauß-Ring von Paloma Picasso<br />
mit Bunte Rubellite, Blue Chalcedony,<br />
aquamarine, amethyste und 18k gold strahlen<br />
um die edelstein-wette. Modern classics.<br />
WWW.tiffany.CoM<br />
k a r o i T!<br />
Zum Dauer-Farbsmiley Amethyst gesellt sich im Herbst die leuchtende New-Cool-<br />
Farbe Bottlegreen. Spannung erzeugen, Kontraste zählen – ein Fest für Kombinationen.<br />
Was bislang nur bei waschechten Schotten Kribbeln auslöste, hält jetzt als<br />
Leisure-Stil ikone Einzug in Kleiderkisten der Frau von heute: das Karo. Rock it!<br />
54 go sixt women<br />
tabac-man-silver.de<br />
T A B A C M A N S I L V E R
OMoBIlIty<br />
DIGItAler Butler<br />
der Premium-service „connected drive“ Präsentiert sich auf<br />
der 63. IAA In FrAnkFurt mit neuen hightech-features,<br />
einige exklusiv in sixt-mietwagen von Bmw. für den fahrer<br />
convenience Pur. Bmw-mann christoPh von tschirschnitz<br />
üBer Premieren, kundenwünsche und sPass am arBeiten.<br />
Der neue weiß-blaue IAA-Star<br />
BMW 5er Gran turismo:<br />
„Wir wollen den geschmack<br />
und die funktionalen Wünsche<br />
unserer großkunden erfüllen.”<br />
Unsichere Zeiten, neue Produkte. Die weltgrößte<br />
Autoshow, die 63. Internationale Automobilausstellung<br />
(IAA) in Frankfurt, präsentiert vom<br />
15. bis 27. September dem Fachbesuchern und<br />
Publikum nicht nur den jeweils jüngsten Modellschrei<br />
der Hersteller, sondern das Thema<br />
Mobilität. „Erleben, was bewegt“ haben sich die<br />
Ausstellungsmacher auf die Fahnen geschrieben: Das meint die<br />
so genannte EMobility, die Zukunft des Elektroautos wie zum<br />
Beispiel der EMini oder die neuen MobilitätsPremiumservices<br />
wie das „BMW Connected Drive“. Diesen digitalen Butler, der<br />
das Cockpit zur internetbasierten Regiezentrale macht, hat<br />
BMW entwickelt, und er wird exklusiv in den BMWs der Autovermietung<br />
<strong>Sixt</strong> angeboten. Convenience pur. Im Gespräch mit<br />
Go<strong>Sixt</strong>Chefredakteur Wolfgang Timpe erläutert Christoph von<br />
Tschirschnitz, Leiter Direktvertrieb BMW Group <strong>Deutschland</strong>,<br />
seine Visionen vom Freude am Fahren.<br />
herr von tschirschnitz, die weltgrösste automobilmesse iaa<br />
steht vor der tür. in welcher gemütslage befinden sie sich?<br />
Christoph von Tschirschnitz: Wir freuen uns auf Frankfurt. Erstmalig<br />
präsentieren wir alle drei Konzernmarken – BMW, MINI<br />
und Rolls Royce – in einer Halle, der neugebauten Halle 11. In<br />
<strong>Deutschland</strong> schlagen wir uns im laufenden Geschäftsjahr<br />
recht gut. Und natürlich erhoffen wir uns von der IAA weitere<br />
Impulse. Allein mit den beiden Weltpremieren – dem BMW 5er<br />
Gran Turismo und dem BMW X1 – stellen wir dort Automobile<br />
vor, die aus unserer Sicht voll in die Zeit passen, und die genau<br />
rolling home Gran turismo:<br />
den Geschmack und die funktionalen Wünsche unserer Großkunden<br />
erfüllen. Die BMW Group ist der weltweit führende<br />
Premium Automobilhersteller, der mit innovativen Technologien<br />
– gerade auch zur Verbrauchsreduzierung – und mit hoher<br />
Design und Stilkompetenz sehr emotionale Automobile<br />
auf den Weltmärkten anbietet. Wir haben eine sehr gute Ausgangsposition<br />
für das kommende Geschäftsjahr. Also, die Gemütslage<br />
ist optimistisch für 2010.<br />
was macht ein leiter direktvertrieb eigentlich?<br />
Mein Team und ich kümmern uns um all die Kunden in<br />
<strong>Deutschland</strong>, die aufgrund großer Flotten und Abnahmemengen<br />
direkt Kaufverträge mit uns, der BMW AG, schließen.<br />
Diese Kunden werden von uns nach dem FlottenKauf gemeinsam<br />
mit dem Handel, zum Beispiel bei ServiceThemen, intensiv<br />
betreut. Zu den von uns direkt betreuten Kunden gehören<br />
alle Unternehmen ab einer bestimmten Fuhrparkgröße. Wir<br />
betreuen Behörden, Bundes und Landesregierungen – aber<br />
auch Polizei und Feuerwehren. Und natürlich SIXT als PremiumAutovermieter<br />
mit dem weltweit größten BMW und MI<br />
NIFuhrpark.<br />
mit der kampagne „freude“ hat bmw der guten mobilitätslaune<br />
neue impulse verliehen. macht vertrieb denn überhaupt spass?<br />
Im Vertrieb kann man nur arbeiten, wenn man jeden Tag mit<br />
Freude und Energie ans Werk geht. Sie müssen Interesse an<br />
Menschen und ihren Bedürfnissen haben. Und unsere Partner<br />
bei den Unternehmen, die Flottenmanager, verstehen ihr<br />
»SIe MüSSen IntereSSe An<br />
MenSchen unD Ihren<br />
BeDürFnISSen hABen.«<br />
digitaler Multimedia-service- und Entertainment-<br />
Lifestyle im innenraum der großraumlimousine.<br />
Christoph von tschirschnitz, 44, Leiter Direktvertrieb BMW group <strong>Deutschland</strong><br />
56 go sixt 63. IAA FrAnkFurt 63. IAA FrAnkFurt go sixt 57<br />
aLLE Fotos: © BMW ag; PorträtFoto: BMW ag/guDrun MusChaLLa
Go moBility<br />
Geschäft sehr gut. Neben den klassischen BMWWerten wie<br />
Dynamik, Ästhetik und Fahrfreude müssen aus deren Sicht<br />
auch die harten betriebswirtschaftlichen Fakten stimmen. Das<br />
sind Themen wie Zuverlässigkeit, ergonomische Gestaltung<br />
des „Arbeitsplatzes Automobil“ für Vielfahrer sowie als Summe<br />
aller Kostenarten eines Fuhrparks die „Total Cost of Ownership“.<br />
Und unsere Werbekampagne „Freude“ beschreibt die<br />
bei BMW gelungene Verbindung von hoher Effizienz sowie<br />
sparsamem Umgang mit Ressourcen und dem tollen Fahrerlebnis<br />
mit unseren Produkten.Wir sagen unterhaltsam: Sparen<br />
von Ressourcen heißt nicht zwangsläufig Enthaltsamkeit und<br />
Askese. Vielmehr bereitet diese Einstellung Freude und schützt<br />
unsere Umwelt. Übrigens: Es geht uns nicht nur um den Spritverbrauch<br />
bei der Nutzung unserer Automobile – auch Produktionsprozesse<br />
und Gebäudemanagement unterliegen bei<br />
der BMW Group einem sehr strengen Ressourcenmanagement.<br />
Dafür haben wir das vierte Jahr in Folge den weltweit<br />
ausgeschriebenen Sustainability Award bekommen.<br />
navi war gestern, heute ist „connected drive“. der mobile service<br />
bietet über 20 features. welches braucht man wirklich?<br />
Bei BMW entwickeln wir immer mit der Perspektive auf den<br />
Kunden. Wir fragen uns und mit Marktforschungsinstrumenten<br />
auch die Kunden: Welchen Nutzen hat der Kunde, was<br />
will er morgen haben? Damit haben wir auch bei den Dienstleistungen<br />
von BMW Connected Drive sichergestellt, dass die<br />
Kunden nur Angebote finden, die für sie Relevanz haben. Sicherlich<br />
werden unsere Navigations und TelekommunikationsServices<br />
täglich am häufigsten genutzt. Fahrer von Flottenfahrzeugen<br />
nutzen ihr Auto meist aber auch als rollendes<br />
Büro. So sind Informationen zur Parkplatzsituation am Zielort,<br />
zum Wetter oder zum nächst gelegenen Restaurant sehr<br />
hilfreich. Neu ist: Die Buchung des Restaurants oder des Hotels<br />
übernimmt der eigene BMWConciergeService bei Connected<br />
Drive; eine Hotline, die auf Wunsch live mit dem Fahrer über<br />
die Freisprecheinrichtung spricht – übrigens ganz unabhängig<br />
vom Mobiltelefon des Fahrers. Jeder BMW hat mit Connected<br />
Drive eine eigene SIMKarte fest eingebaut, die zum Beispiel<br />
ohne weitere Kosten für den SIXTNutzer für die notwendige<br />
Netzanbindung international sorgt.<br />
welches feature nutzen sie persönlich am meisten?<br />
Mein persönlicher Favorit ist der Auskunftsdienst. Die Call<br />
CenterAgenten helfen mir 24 Stunden und geben mir Antwort<br />
auf meine Fragen während der Reise. Über sie kann ich sogar<br />
58 go sixt 63. IAA FrAnkFurt<br />
Safety first beim connected Driver: Fahrzeug setzt bei unfall<br />
fahrerunabhängig telefon-hilferuf ans BMW-Call-Center ab und<br />
die sensoren (1, 2 + 4) liefern automatisch unfallinformationen.<br />
bei unserem BuchungsPartner HRS ein Hotel buchen und<br />
zahle bis zu 30 Prozent weniger als bei einer Internetbuchung!<br />
Der ConciergeService schickt mir die Adresse des Hotels ins<br />
Auto, und ich kann sie mit einem Knopfdruck direkt als Ziel in<br />
die Navigation übernehmen. Das gilt für alle Informationen,<br />
die ich über den Auskunftsdienst abfragen kann.<br />
sie sind 44 jahre jung. wann steigen sie in ein auto und sprechen<br />
ihre wünsche, fahren übernimmt der mobile bmw-sessel?<br />
Das ist technisch sicherlich machbar. Unsere „Aktive Geschwindigkeitsregelung“<br />
übernimmt bereits heute bei Bedarf, und<br />
unser Spracheingabesystem versteht Sie ab September 2009<br />
noch schneller und besser – sogar Ihre Musikwünsche. Aber<br />
Autofahren mit einem BMW soll doch weiterhin bitte etwas<br />
Aktives sein. Ich genieße auch hier die Selbstbestimmung und<br />
Verantwortung beim Autofahren. All die Innovationen erhöhen<br />
die aktive und passive Sicherheit, aber der Fahrer bleibt in einer<br />
fahraktiven Position und der Verantwortung.<br />
connected drive ist ein concierge-service auf top-niveau. warum<br />
macht sich bmw überhaupt zum digitalen butler für den driver?<br />
Bei uns ist der Kunde König. Im Ernst: BMW hat sich das Thema<br />
Fahrerorientierung seit Jahrzehnten auf die Fahne geschrieben.<br />
Und der Kunde erwartet eine immer bessere Vernetzung<br />
des Fahrzeugs mit der Umwelt. Wir sind nicht nur Hersteller<br />
von faszinierenden Autos, wir sind Premiumanbieter für individuelle<br />
Mobilität und damit verbundene Dienstleistungen.<br />
Und hier sind wir Vorreiter: Die gesamte BMWHistorie bei<br />
Technologie, Design, Ergonomie ist durchgängig geprägt von<br />
einer konsequenten und legendären Fahrer und Nutzerorientierung.<br />
Denken Sie an die zum Fahrer geneigten Cockpits. Der<br />
ConciergeService übernimmt für unsere Kunden Tätigkeiten,<br />
die dessen Alltag erleichtern – beispielsweise die Hotelbuchung.<br />
Damit verbleibt dem BMW Fahrer mehr Zeit für andere<br />
wichtige Themen – sei es für Familie oder Beruf.<br />
Service first beim connected Driver:<br />
Ein persönlicher informationsservice hilft bei spontaner<br />
restaurant- oder hotelsuche,<br />
kann bei Problemen den Dienstleister direkt zum<br />
Wagenstandort schicken – Mobilität internett.<br />
Fotos: © BMW ag<br />
LED LENSER®*<br />
<br />
LED LENSER®* M1<br />
<br />
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1 x Cree<br />
97 mm<br />
1 78 g<br />
155 lm*<br />
1 x CR123 A V3<br />
3,9 Wh*<br />
8 h<br />
Leuchtweite 146 m*<br />
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Lichtprogramme:<br />
100% Power Modus<br />
15% Dimm Modus<br />
100% Stroboskop Modus<br />
Smart LED Protection<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
M1
Matthias WissMann, PräsiDEnt DEs VErBanDEs<br />
DEr autoMoBiLinDustriE, üBEr ELEktro MoBiLität<br />
unD DEutsChEs hightECh-knoW-hoW<br />
Die 63. IAA PKW wird ein beeindruckendes Innovationsfeuerwerk<br />
bieten. Die weitere Optimierung der<br />
klassischen Antriebsarten wird ebenso zu sehen<br />
sein wie die Fortschritte bei der Elektrifizierung des<br />
Automobils, vom Mild Hybrid bis zum Pkw mit reinem Elektroantrieb.<br />
Einen besonderen IAASchwerpunkt bildet damit<br />
die Elektromobilität mit ihren Möglichkeiten zur CO 2Reduzierung.<br />
Auch wenn der klassische Verbrennungsmotor in den<br />
nächsten ein, zwei Jahrzehnten weiterhin das Rückgrat der<br />
Mobilität bleibt, so wird der Elektroantrieb<br />
an Bedeutung gewinnen.<br />
Entscheidend für seinen Erfolg ist die Batterietechnologie.<br />
Als größter Hoffnungsträger<br />
gilt dabei die LithiumIonenBatterie, die<br />
bei vergleichbarem Volumen und Gewicht<br />
erheblich größere Energiemengen speichern<br />
kann. Erfreulich: Auch auf diesem Feld haben<br />
deutsche Automobilhersteller die Nase<br />
vorn. So fährt mit dem MercedesBenz S 400<br />
Hybrid bereits der erste SerienPkw mit LithiumIonenBatterie<br />
auf unseren Straßen.<br />
Weitere Modelle – auch anderer deutscher<br />
Hersteller wie BMW – werden folgen.<br />
Der nächste Schritt ist der rein elektrische<br />
Antrieb. Der Einsatz solcher Fahrzeuge wird<br />
sich zunächst auf den Kurzstreckenverkehr<br />
60 go sixt ruBrIk<br />
Weltpremiere BMW X1 auf der IAA: „innovative<br />
Technologie mit hoher Design- und Stilkompetenz”.<br />
connected drive wird extra für sixt mit exklusiven features<br />
ausgestattet. warum?<br />
Es gibt sehr gute Gründe für die langjährige Zusammenarbeit.<br />
SIXT ist der Premium Anbieter bei den Autovermietern. Das<br />
passt per se zu uns – dem weltweit größten Premium Automobilanbieter.<br />
Die Marketingstrategie von SIXT setzt auf hohe<br />
Wiedererkennbarkeit durch eine faszinierende Konsequenz<br />
und Konsistenz in der Kommunikation – noch dazu in einem<br />
Stil, wie Werbung sein sollte: klare Botschaften – unterhaltsam<br />
und pfiffig. Die Menschen erfreuen sich an SIXT Werbung, es<br />
zaubert ein Lächelns aufs Gesicht, wenn man an einer gut gemachten<br />
SIXTWerbung im Flughafengebäude zum Checkin<br />
vorbeigeht. Ein ähnliches Lächeln stellt sich dann beim Einsteigen<br />
und Losfahren mit einem BMW ein – die garantierte<br />
Freude am Fahren. Kurz: Beide Münchner Unternehmen stehen<br />
für Erfolg, Innovation, Kundenorientierung – und eben<br />
Freude. Da der SIXTMietkunde meist auf Geschäftsreise ist,<br />
hat er durchs Connected Drive schnelle Hilfe: Oft kennt er sich<br />
nicht in der Gegend aus, in der er mit dem <strong>Mietwagen</strong> unter<br />
InnovAtIonSFeuerWerk!<br />
„Will weltweite e-Standards“:<br />
Matthias Wissmann,<br />
Präsident des Verbandes der<br />
automobilindustrie (VDa)<br />
wegs ist, meist ist er unter Zeitdruck. Connected Drive mit den<br />
schon beschriebenen Online und AssistDiensten unterstützt<br />
ihn und hilft ihm, entspannt ans Ziel zu kommen.<br />
ist die exklusive kooperation von bmw und sixt eine zweckgemeinschaft<br />
der mobilität oder eine lockere marken-wg?<br />
In jedem Fall eine WG mit viel Energie, Spaß und Aktion. Im<br />
Ernst: Wir passen gut zusammen und haben ähnliche Ziele im<br />
Bereich der individuellen Mobilität. Dazu ist SIXT einer unserer<br />
besten Kunden, für den wir bei BMW Connected Drive<br />
beschränken. Für größere Fahrzeuge und höhere Reichweiten<br />
muss auf PluginHybridfahrzeuge oder Fahrzeuge mit einem<br />
zusätzlichen Verbrennungsmotor zurückgegriffen werden.<br />
Die deutsche Automobilindustrie arbeitet mit Hochdruck an<br />
der Elektrifizierung des Antriebsstranges. Für bestimmte Einsatzbereiche<br />
werden schon bald entsprechende Fahrzeugkonzepte<br />
verfügbar sein. In zahlreichen Feldversuchen werden<br />
bereits Erfahrungen im praktischen Einsatz gesammelt. Voraussetzung<br />
für den Erfolg der Elektromobilität<br />
ist die Standardisierung, die zur Definition<br />
einheitlicher Schnittstellen<br />
unerlässlich ist und zur Kostensenkung, Sicherheit<br />
und Zuverlässigkeit der Fahrzeuge<br />
und Komponenten beiträgt.<br />
Vorrangig ist derzeit die Schaffung eines<br />
geeigneten Standards für die Ladeschnittstelle.<br />
Die deutschen Hersteller sind auch<br />
hier Vorreiter: Sie haben sich bereits auf einen<br />
Standard geeinigt; nun wird intensiv an<br />
einem weltweiten Standard gearbeitet.<br />
All dies zeigt: Die technologische Entwicklung<br />
bei der Elektromobilität geht mit überraschend<br />
großen Schritten voran – auf dem<br />
Weg zu einer nachhaltigen Mobilität. Und<br />
das Auto bleibt Innovationsmotor.<br />
Foto: VErBanD DEr autoMoBiLinDustriE<br />
Fotos: © BMW ag<br />
Lyxor ETFs<br />
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www.LyxorETFETF<br />
Vorne fahren!<br />
Mit Lyxor Exchange Traded Funds<br />
Ja, ich möchte das ETF-Basiswissen kostenlos erhalten!<br />
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- Passive Investment (Sondervermögen)<br />
- Bilden den jeweils zugrunde liegenden Index nahezu 1:1 ab<br />
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(Name, Vorname)<br />
Lyxor Asset Management 2009. Stand: August 2009. Eine umfassende Beschreibung der Fondsbedingungen und Risiken, bis hin zu einem theoretischen Totalverlust, enthalten die Verkaufsprospekte von<br />
Lyxor Asset Management. Die Verkaufsprospekte erhalten Sie kostenlos auf Anfrage bei Lyxor Asset Management, Neue Mainzer Straße 46-50, 60311 Frankfurt am Main sowie unter www.LyxorETF.de. Die<br />
Fonds bilden jeweils die ihnen zugrunde liegenden Indizes nahezu 1:1 ab. Die vergangene Wertentwicklung stellt keine Garantie für die zukünftige Entwicklung dar. Die jeweiligen Fonds werden von den Sponsoren<br />
der Indizes nicht empfohlen, verkauft oder beworben, noch geben die Sponsoren der Indizes sonstige Zusicherungen zu den jeweiligen Fonds ab. Die Sponsoren der hier aufgeführten Indizes geben<br />
keinerlei Zusicherungen oder Gewährleistungen in Bezug auf Ergebnisse, die durch die Nutzung ihrer Indizes und/oder der Indexstände an einem bestimmten Tag erzielt wurden, oder in anderer Hinsicht.<br />
(Firma)<br />
(Straße, Hausnummer)<br />
(Postleitzahl, Ort)<br />
(E-Mail)
Go travel<br />
sogar spezielle technische Anpassungen vorgenommen haben.<br />
BMW und SIXT sprechen von einer langjährigen strategischen<br />
Partnerschaft, in der beide Unternehmen Vorteile haben.<br />
„life is in motion“ lautet der slogan zu connected drive. das<br />
zuhause des bmw-fahers ist das cockpit mit internet & co. ist der<br />
connected driver ein heimatloser vagabund?<br />
Im Gegenteil! Der Fahrer will sich auch in seinem BMW zuhause<br />
fühlen. Dort verbringt er häufig, beruflich bedingt, viel Zeit.<br />
Er möchte Situationen wie Staus, Unfälle oder Parkplatzsuche<br />
vermeiden. „Life is in motion“ drückt nur aus, dass das Autofahren<br />
für viele Menschen ein wichtiger Teil des Lebens ist und<br />
man auch unterwegs nicht auf Komfort, Daten und Infoquellen<br />
wie das Internet verzichten möchte. Ich tausche bei aller<br />
Begeisterung fürs Auto dann doch meine Heimat und Familie<br />
nicht mit einem Wohnort Automobil. Connected Drive soll das<br />
Leben einfach ein Stück einfacher und schöner machen.<br />
wir sind häufig overguided und underinformed. warum soll sich<br />
der bmw-fahrer an die internetleine legen lassen?<br />
Das Informationszeitalter ist ja kein Muss. Man kann im BMW<br />
auch weiter einfach nur reine Fahrfreude haben. Wir bemühen<br />
uns aber, auf die Bedürfnisse unserer Kunden einzugehen. Was<br />
erwartet der Kunde von seinem persönlichem Multimedia<br />
oder Mobilfunkumfeld auch im Fahrzeug? Es wird nur das<br />
angeboten, für das der Nutzer sich aktiv entschieden hat. Sie<br />
wollen Ihre EMail nicht auf dem großen Bildschirm sehen.<br />
Kein Problem. Dafür aber Börsennachrichten online? Auch<br />
kein Problem. Der Kunde entscheidet.<br />
mobilität und erreichbarkeit rund um die uhr kann nerven.<br />
wohin flüchten sie, wenn sie nix hören und sehen wollen?<br />
Auch hier gilt: Jeder kann jederzeit frei entscheiden, wo und<br />
wie er erreichbar sein will. Ich unternehme etwas mit meiner<br />
Familie, gehe laufen oder steige auf mein Motorrad gen Gardasee<br />
oder Südosteuropa. Da kann ich abschalten und den Gedanken<br />
freien Lauf lassen.<br />
62 go sixt 63. IAA FrAnkFurt<br />
Pfiffiger elektro-Mini:<br />
„ressourcen sparen<br />
schützt unsere umwelt”.<br />
63. Internationale<br />
Automobilausstellung<br />
IAA: „,Life is in motion’<br />
drückt aus, dass<br />
autofahren teil des<br />
Lebens ist, und man<br />
unterwegs nicht<br />
auf komfort und Daten<br />
verzichten will. Das<br />
auto wird immer öfter<br />
zum rollenden Büro.”<br />
Fotos: © BMW ag<br />
leItMeSSe<br />
Der MoBIlItät<br />
Treffen Sie SIXT auf der<br />
weltgrößten Automobilausstellung<br />
IAA.<br />
Wer wissen will, was<br />
in der Welt des<br />
Autos los ist,<br />
kommt an der 63.<br />
Internationalen Automobil Ausstellung<br />
(IAA) nicht vorbei. „Erleben,<br />
was bewegt“ ist das diesjährige<br />
Motto. Über eine Million<br />
Besucher, über 1000 Aussteller<br />
und über 15.000 Journalisten aus<br />
aller Welt sprechen für sich und<br />
belegen, dass die IAA als Leitmesse<br />
für Mobilität gehandelt<br />
wird. <strong>Sixt</strong> zeigt Flagge in Frankfurt/Main<br />
als Mobilitätsdienstleister<br />
in über 90 Ländern und<br />
Marktführer in <strong>Deutschland</strong>, Österreich<br />
und der Schweiz.<br />
Diesmal finden Sie SIXT im Südfoyer<br />
der brandneuen Messehalle<br />
11 – die exklusiv von BMW genutzt<br />
wird. Damit unterstreicht<br />
SIXT seine langjährige und enge<br />
Partnerschaft mit BMW. Denn<br />
wer BMW erleben will, kommt an<br />
SIXT nicht vorbei. Dazu können<br />
Sie auf unserem Messestand entdecken,<br />
welche Vorteile Ihnen<br />
„BMW Connected Drive“, ein<br />
neues internetbasiertes Servicesystem<br />
mit über 20 Features (siehe<br />
Interview S. 58), als SIXTKunde<br />
bietet. Exklusiv erhalten Sie<br />
bei SIXT in Ihrem BMW<strong>Mietwagen</strong><br />
alle Vorteile von Connected<br />
Drive direkt ins Cockpit – ohne,<br />
was dazu zu zahlen.<br />
SIXt AuF Der IAA:<br />
Messe Frankfurt, Südfoyer Halle 11,<br />
Stand Nr. D01, ab 17. September 09.<br />
FAchBeSucher:<br />
Do./Fr., 17./18.09.09<br />
PuBlIkuMStAGe:<br />
Sa.–So., 19.–27.09.09<br />
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Messegelände, Ludwig-Erhard-<br />
Anlage 1, 60327 Frankfurt/Main;<br />
tIcketS:<br />
+49 (0)69 97 50 72 52;<br />
E-Mail: iaa-tickets@vda.de;<br />
Geöffnet von 9–19 Uhr;<br />
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Victorinox AG, Schmiedgasse 57, CH-6438 Ibach-Schwyz, Switzerland, T +41 41 818 12 11, F +41 41 818 15 11, info@victorinox.ch<br />
MAKERS OF THE ORIGINAL SWISS ARMY KNIFE I WWW.VICTORINOX.COM
Oliving<br />
Hast Du Natur Zuhause, bist Du. Die Verwendung<br />
natürlicher Rohstoffe ist für eine<br />
wachsende Zahl von Verbrauchern ein<br />
wichtiges Kaufkriterium. So genannte<br />
Green-Line-Möbel sind immer gefragter,<br />
und dass das Label „Öko“ im Bezug auf<br />
Design längst nicht mehr negativ belegt<br />
ist, beweisen die innovativen und durchdachten Designs der<br />
Hersteller. Holz ist das Material des Jahres, und so liegt auch in<br />
diesem Jahr dunkles Nussbaum weiterhin im Trend. Doch auch<br />
Obsthölzer und hellere Hölzer wie Buche und Birke erleben ein<br />
Comeback. Für Abwechslung und glänzende Akzente in Kombination<br />
mit dem Naturrohstoff sorgen lackierte Oberflächen<br />
sowie Glas- und Edelstahl-Elemente.<br />
Die Hersteller setzen in allen Bereichen mehr und mehr auf<br />
Lösungen und nicht auf ursprüngliche Bestimmungen. Deshalb<br />
sind die neuen Möbel vor allem eines: multifunktional. Beson-<br />
Weiße Wärme:<br />
Nussbaum liegt weiter im<br />
Trend. Obsthölzer sowie<br />
Buche und Birke feiern ein<br />
kleines Comeback.<br />
IMMer wIeder HoMInG<br />
natürlichkeit, Funktionalität und Qualität bestimmen das<br />
„Homing“, das einkuscheln in die eigenen vier wände. Cocooning light.<br />
64 gO sixT interieur<br />
Von annette Rausch*<br />
ders im Bereich der Wohnzimmermöbel sind der Fantasie fast<br />
keine Grenzen mehr gesetzt. Aus einzelnen Sesseln werden<br />
ganze Liegewiesen, Über-Eck-Sofas werden zum Doppelbett<br />
mit angrenzender Abstellfläche, und der Hocker wird zum<br />
Green-Line-Möbel sind in.<br />
Holz ist das Material des Jahres.<br />
Couchtisch umfunktioniert. Sowohl Arm- und Rücken- als<br />
auch Fußstützen können in beliebige Höhen und Tiefen verstellt<br />
werden und bieten so in jeder Situation bestmöglichen<br />
Sitz- und Liege-Komfort. In der Küche dominiert die Geräuschlosigkeit:<br />
Schubladen werden daher durchgängig, was vor Jahren<br />
noch ausschließlich in der Siebensterne-Kategorie zu finden<br />
war, mit „push to open“ oder automatischem Einzug<br />
ausgestattet. Neu sind auch in der Höhe verstellbare Arbeitsflächen,<br />
optimierte Stauräume – wahlweise ebenfalls in Vollholzoptik<br />
– und verschiedenste Beleuchtungs-Varianten für Vitrinen<br />
FOTO: TEam 7<br />
Y&R G RUPPE<br />
Die schönste Art zeitgemäßer Körperpflege.<br />
Mit Geberit AquaClean erleben Sie unvergleichlichen Komfort: Der warme<br />
Duschstrahl reinigt Sie schonend und wohltuend. Eine intelligente Toilette,<br />
die auch durch ihr Design zum Mittelpunkt Ihres Bades wird. Ob einfach oder<br />
luxuriös ausgestattet – das bestimmen Sie.<br />
Raffiniertes Duschprinzip<br />
Schonend trocknen<br />
Nach der entspannenden Reinigung<br />
mit Wasser vollendet der Warmluftföhn<br />
das individuelle Verwöhnprogramm.<br />
Wie sich moderne Körperpflege anfühlt, testen Sie am besten selbst.<br />
Die multifunktionale Dusche schenkt unvergleichliche<br />
Reinheit und Frische. Temperatur<br />
und Intensität stimmen Sie individuell ab.<br />
Wo, erfahren Sie unter www.i-love-water.de oder 00 800 00 432 432 (gebührenfrei).<br />
WC-Modell: Geberit AquaClean 8000plus
gO Living<br />
und Regale. Die Trendfarbe für 2009 ist und bleibt Weiß – kombiniert<br />
mit anderen Farbtönen: erdige Töne und Anthrazit zum<br />
Beispiel. Zu den eher dezenten Farben gesellen sich auffällige<br />
Muster. Opulente barocke Ornamente und florale Dessins als<br />
Tapete, Vorhang oder Kissen setzen gekonnt kleine, aber auffällige<br />
Akzente. Bezugsstoffe mit Struktur haben wieder Hochkonjunktur.<br />
Die Haptik muss dabei weich und angenehm sein.<br />
Idealerweise wirkt der Stoff zudem schalldämmend und<br />
wärme-isolierend. Beim Klassiker Leder sind vor allem glatte<br />
Qualitäten erwünscht. Geheimtipp der Experten: Sideboards,<br />
deren Gleittüren mit Leder bezogen sind.<br />
Ein weiterer Trend neben Weiß sind für die kommende Herbstsaison<br />
so genannte Nude-Nuancen. Dezente Töne von Elfenbein<br />
über Creme, Beige, Powder bis Rosé. Mit ihnen lässt sich<br />
eine Art Make-up-Look inszenieren, bei dem Natürlichkeit optimiert<br />
wird wie in der Mode. Diese Farben der Saison sind perfekt<br />
kombinierbar. Besonders ist dabei der Mix aus kühlen und<br />
warmen Nuancen. Wer eine neutral abgestufte Optik bevorzugt,<br />
wählt helle Basicfarben wie Elfenbein, Creme und Stein.<br />
Die Kombination mit hellen Naturhölzern, wie Eiche in hellen<br />
Beiztönen, zählt zu den Trendthemen 2009/2010. Für die<br />
Avantgarde-Variante ergänzen subtile Pastelltöne wie Rosé die<br />
Palette. Als Eyecatcher können Neonfarben wie zum Beispiel<br />
Orange oder Pink wohldosierte Kontrapunkte setzen.<br />
Trotz der weltweiten Krise blickt die Möbelbranche positiv in<br />
die Zukunft. Dirk Uwe Klaas, Hauptgeschäftsführer des Verbandes<br />
der Deutschen Möbelindustrie, sieht einen wichtigen<br />
Grund für den Optimismus in dem ungebrochenen Trend des<br />
„Homings“, denn, so Klaas, „der Mensch ist gern im eigenen<br />
Zuhause – gerade in Krisenzeiten.“ Komfort und Bequemlichkeit<br />
machen das Arbeiten, Wohnen und Leben im eigenen<br />
Heim 2009/2010 zum Erlebnis für alle Sinne.<br />
*annette Rausch ist Redakteurin der Living-Community www.homesolute.com<br />
Kalkulierte eyecatcher: Neonfarben wie Orange<br />
oder Pink setzen wohldosierte Kontrapunkte.<br />
Bezugsstoffe mit Struktur<br />
haben Konjunktur. die Haptik muss<br />
weich und angenehm sein.<br />
tOP 3<br />
WOhlfühleN im<br />
WOhNzimmer<br />
Drei Tricks für eine neue,<br />
positive Wirkung im raum.<br />
1<br />
licht: man braucht ein licht,<br />
das allgemein die übersicht<br />
gibt, eine leseleuchte, die<br />
nur auf den Text oder eine handarbeit<br />
licht wirft. man braucht<br />
mindestens eine leuchte, die Atmosphäre<br />
verbreitet. hilfsmittel für<br />
Atmosphäre: Kerzen.<br />
2<br />
Dekors: Stellen und hängen<br />
Sie in ihr Wohnzimmer,<br />
was ihnen wirklich wichtig<br />
ist, auch wenn andere leute dies<br />
vielleicht übertrieben finden. Alles,<br />
was ihnen nicht gefällt, geben Sie<br />
weg.<br />
3raum: Stellen Sie jedes möbel<br />
so frei, dass rund herum<br />
etwas raum bleibt zum „Atmen“.<br />
ein gut gewählter Teppich<br />
und ein Vorhang, welcher das<br />
licht weich bricht, bringt flair in<br />
jeden raum.<br />
FOTO: ChRisTinE KRönCKE inTERiORdEsign<br />
© PhiLiPP sELVa hOmE<br />
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wände zum wohlfühlen
FOTO: CaLLigaRis sPa<br />
gO DESign<br />
gosixt: warum ist das interieur einer wohnung eigentlich so wichtig<br />
fürs persönliche wohlbefinden?<br />
Béatrice Ruef: Sich einrichten gehört ganz natürlich zum Leben.<br />
So, wie sich auch Tiere Nester bauen, wo sie ihre körperlichen<br />
Bedürfnisse geschützt erfüllen können. Es geht um Geborgenheit,<br />
Privatheit und Selbstausdruck – eben um einen Ort, wo<br />
man all die Dinge um sich hat, die man schön, nützlich oder<br />
interessant findet. Das Zuhause, in dem man sich wohl fühlt,<br />
stärkt Körper und Geist.<br />
wie kommt es, dass sich beim betreten einer wohnung oder eines<br />
hauses sofort ein gefühl des zuhause-seins einstellt – oder nicht?<br />
Das ist einfach: Das Haus ist gut gebaut, passt in die Umgebung,<br />
und die Räume sind schön in den Proportionen und gut beleuchtet<br />
vom Tageslicht. Zweitens: Wenn Bewohner und Einrichtung<br />
zueinander passen, fühlen sich die Besucher auch<br />
wohl. Und wenn drittens ein Haus eine gute Geschichte hat mit<br />
vielen zufriedenen Bewohnern, einer psychologischen Balance,<br />
ist die Voraussetzung für spontanes Wohlfühlen gegeben.<br />
was verrät die einrichtung über die persönlichkeit der bewohner?<br />
Sie erzählt, was den Bewohnern wirklich wichtig ist. Die gut<br />
ausgerüstete Küche und der sorgfältig gestaltete Essbereich<br />
deuten darauf hin, dass gerne gekocht und gegessen wird. Steht<br />
ein großer Tisch mit vielen Stühlen dabei, deutet dies auf großzügige<br />
Gastgeber hin. Die Einrichtung zeigt auch, in welchem<br />
Stil und in welcher Wohnkultur sich die Menschen wohl fühlen.<br />
Manchmal drückt sie einen Traum aus, eine Sehnsucht oder<br />
auch erlebte Reisen, wie zum Beispiel die asiatisch gestaltete<br />
Wohnung in einer Berggegend.<br />
nicht jeder hat ein händchen fürs einrichten. wie lernt man stil?<br />
Es gibt eine Reihe von Einrichtungsregeln, die man lernen<br />
kann. Regeln der Geometrie, Regeln der Perspektive, Regeln der<br />
dekorativen Gestaltung, Farbenlehre. Achten Sie darauf, ob Ihren<br />
fünf Sinnen wohl ist: Sie bewegen sich schwungvoll und<br />
leicht, ohne an Möbel anzustoßen; die Geräusche in der Wohnung<br />
sind angenehm. Es riecht gut. Sie sehen sich gerne um,<br />
weil da lauter Dinge sind, die Ihrem Auge gefallen. Und Sie fassen<br />
alles gerne an: Möbel, Vorhänge, Teppiche, Accessoires.<br />
Zum Schluss setzen Sie sich gerne hin. Wenn einer Ihrer Sinne<br />
unzufrieden ist, gibt es da etwas zu tun.<br />
68 gO sixT interieur<br />
trendakzent Pink mit nussbaum:<br />
Starke farben wirken gut als Akzente.<br />
Der Mensch maChT<br />
diE aTmOsPhäRE<br />
möbel und menschen brauchen Raum zum<br />
atmen. die renommierte Wohnpsychologin<br />
Béatrice Ruef aus Zürich erläutert im<br />
Go<strong>Sixt</strong>-gespräch, warum erst das richtige<br />
Zusammenspiel von Raum, Farbe, Licht<br />
und möbeln feine Feng-shui-gefühle auslöst.<br />
welche rolle spielen farbkonzepte für die wirkung eines raumes?<br />
Mit Farbe kann man subtil und wirkungsvoll die Atmosphäre<br />
in Räumen verändern. Pastelltöne eignen sich, wenn man eine<br />
bestimmte Stimmung im Raum haben will, so wie „früher Morgen“<br />
mit zartem Gelbgrün oder „später Nachmittag“ mit hellem<br />
warmem Gelborange oder Apricot. Starke Farben wirken gut<br />
als Akzente, betonen eine Wand oder eine Ecke. Früher hatten<br />
die großen Bürgerhäuser ein gelbes, ein blaues, ein rotes, ein<br />
grünes Zimmer, in hellen und in satten Farben. Die Farbberatung<br />
lohnt sich, da sie auf das Gesamterlebnis von Licht und<br />
Farbe in einer Wohneinheit achtet, und nicht allein auf die tolle<br />
Farbe an einer Wand. Farben haben physiologisch Wirkung<br />
auf unseren Körper: Rot wirkt anregend auf den Blutkreislauf,<br />
Blau wirkt eher beruhigend. Der schönste Weg zum eigenen<br />
Farbkonzept ist, sich mit Farben zu beschäftigen und sich umzusehen.<br />
Da erlebt man die Wirkungen, die die verschiedenen<br />
Farben und ihre unterschiedliche Intensität auf einen haben.<br />
Tipp: Große Farbmuster aufhängen und bei unterschiedlichen<br />
Lichtverhältnissen beurteilen.<br />
der mensch macht also die atmosphäre. und welche rolle spielt<br />
denn nun feng shui fürs wohlfühlen?<br />
Einrichten nach der Formschule von Feng Shui empfehle ich<br />
sehr als Basis. Die Wirkung der Feng-Shui-Einrichtung hängt<br />
allerdings von der Interpretation der Regeln ab. Ganz wichtig:<br />
Wie diese übersetzt werden in ein Interieur, bestimmt der Nutzer.<br />
Es entstehen mit kundig angewendetem Feng Shui sehr<br />
schöne, kraft- und energievolle Orte. Feng Shui trainiert Achtsamkeit<br />
für die Umgebung und stärkt die Wahrnehmung des<br />
vielfältigen Zusammenhanges zwischen räumlicher Umgebung<br />
und dem eigenen Befinden. Feng Shui gibt dem Menschen<br />
Raum im Raum.<br />
Béatrice ruef, Wohnpsychologin und<br />
einrichtungsberaterin, lebt und<br />
arbeitet in Zürich. mit ihrer agentur Ruef<br />
interior design Zürich berät sie<br />
unternehmen und Privathaushalte.<br />
FOTO: RuEF inTERiOR dEsign ZüRiCh<br />
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70 gO sixt My way<br />
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Joop<br />
Modeschöpfer, Schriftsteller, weltbürger.<br />
„wunderkind“-erfinder wolfgang Joop spürt<br />
in einem Regine <strong>Sixt</strong> gewidmeten Brief*<br />
seiner Jugendzeit in potsdam nach und zeigt:<br />
Haltung zählt statt pose. Glücksfall Joop.<br />
FOtO: schwarz/weiss POrtrait- by Dieter eikelPOth<br />
*erstveröFFentlichung: 2007 erstmals unter Dem titel „haltung anstelle vOn POsen“ in Dem buch „kein rinDvieh – blOss kein rinDvieh“ im lanDwirschaFtsverlag erschienen. herausgeberin ist ulrike siegel ; autOr: wOlFgang JOOP.<br />
Für meine Regine Wunderkind<br />
Es heißt, das Jahr 1944 sei ein reiches Jahr für die<br />
Bauern und den Tod gewesen. Im November<br />
dieses Jahres gab es dennoch Anlass zu großer<br />
Freude. Der erste und einzige männliche Stammhalter<br />
einer Gärtnerfamilie in Bornstedt bei Potsdam<br />
war geboren, oder hatte genauer gesagt im<br />
städtischen Krankenhaus gegen zwei Uhr mittags<br />
das fahle Licht einer chaotischen Welt erblickt. Charlotte, die<br />
mittlere von drei Töchtern, hatte mich, diesen ihren Sohn<br />
gleich nach der Geburt in den Luftschutz-Keller des Krankenhauses<br />
bringen müssen.<br />
Verängstigt warteten dort andere Mütter mit ihren Neugeborenen<br />
darauf, dass der Bombenlärm verebben würde. Bisher<br />
hatte man in Potsdam geglaubt, dass der Bombenterror nur<br />
Berlin, die nahe Hauptstadt treffen und Potsdam, die Perle<br />
Preußens, mit seinen Schlössern und Gärten verschont bleiben<br />
würde. Extreme Kälte verschlimmerte die Lage. Insbesondere<br />
für Menschen ohne Obdach. Aber auch die Neugeborenen<br />
im Luftschutzkeller waren dem Tod näher als dem<br />
Leben.<br />
Meine Mutter presste mich an sich. Ein schlimmer Keuchhusten<br />
schüttelte mich. Im Gutshof in der Ribbeckstraße warteten<br />
meine Großeltern und ihre beiden anderen Töchter<br />
Elisabeth und Ursula ungeduldig auf die Ankunft von Charlotte<br />
und mir.<br />
Zeitgleich mit uns beiden erreichte den Hof ein Pferdewagen<br />
mit Flüchtlingen. Unter ihnen eine junge Mutter. In ihren Armen<br />
hielt sie Zwillinge. Fest in Decken gewickelt waren sie<br />
ohne Anzeichen von Leben. Blaugefroren die kleinen Gesichter.<br />
Das Wohnhaus des Hofs war bereits überbelegt. Man<br />
hatte Freunde und Bekannte aufgenommen, deren Wohnungen<br />
ausgebombt waren. Unter ihnen Elli Michael, Freundin<br />
von Ursula. Meiner geliebten Tante Ulla. Elli war weißblond<br />
gefärbt und zu jeder Zeit geschminkt wie ein Ufa-Star.<br />
Sie war Berlinerin und dort Couture-Schneiderin gewesen.<br />
Äußerlich hob sie sich auffällig ab von den eher natürlichländlich<br />
wirkenden Frauen, die den Hof bewirtschafteten. Ihr<br />
Wesen jedoch war von ähnlich praktischer Veranlagung. Jetzt<br />
begann sie im Haus nach einem Pappkarton zu suchen. Auf<br />
die Frage, was die hastige Suche denn solle, antwortete Elli:<br />
„Die toten Kinder brauchen doch einen Sarg!“<br />
Meine Großmutter hatte mich inzwischen entkleidet und in<br />
eine Wanne mit warmem Wasser gesetzt. Aus einem Instinkt<br />
heraus oder aus Verzweiflung, keinen Karton gefunden zu haben,<br />
warf Elli die noch immer reglosen Zwillinge zu mir in die<br />
Wanne. Im warmen Wasser kam plötzlich wieder Leben in die<br />
kleinen Körper. Welch Wunder! Später fanden die beiden<br />
Mädchen mit ihren Angehörigen Unterkunft in einer Zwei-<br />
Zimmer-Wohnung nebenan. „Nebenan“ war das viergeschossige<br />
Jugendstil-Mietshaus, das mein Urgroßvater erbaut hatte.<br />
Dort, in dem nach Kohle und Kohl riechenden Hausflur, hielt<br />
ich mich gern stundenlang auf. Denn hinter jeder Wohnungstür<br />
warteten spannende Geschichten und aufregende Schicksale<br />
auf mich. Die stickige Enge in den Räumen, die einfachen<br />
GO people<br />
Speisen, die mit mir geteilt wurden, gaben mir das Gefühl von<br />
Zusammengehörigkeit. Die Spiele, die wir spielten, entstanden<br />
allein aus unserer Phantasie und waren oft Zuflucht,<br />
wenn meine eigene Familie allzu beschäftigt gewesen war. Geschwister<br />
hatte ich keine.<br />
Meine Vorfahren mütterlicherseits stammten von den so genannten<br />
„langen Kerls“ des Großen Kurfürsten ab. Er hatte sie<br />
aus Oranien (Holland) per Kahn über die Spree kommen lassen,<br />
so wie auch seine 18-jährige Gemahlin mit Hochzeitsgesellschaft<br />
im Gefolge. Hatten die „langen Kerls“ aus seiner<br />
persönlichen Leibgarde dann irgendwann abgedankt, bekamen<br />
sie ein Stück Ackerland zugewiesen.<br />
„Mein Vater war ein Mann des wortes<br />
und der Gedanken. Meine Mutter und<br />
ihre Schwestern eher amazonen.“<br />
Väterlicherseits kamen meine Vorfahren ebenfalls aus Holland.<br />
Sie waren Calvinisten, eine protestantische Religionsgemeinschaft.<br />
So wie die Hugenotten waren sie nach dem 30jährigen<br />
Krieg ins menschenleere Preußen geflohen. Das<br />
Gutshaus in der Ribbeckstraße liegt gegenüber dem „Kron-<br />
Gut“. Kaiserin Victoria, die sich dort vor der Bespitzelung<br />
Bismarcks sicher fühlte, hatte es nach ihren Vorstellungen<br />
direkt am Bornstedter See errichten lassen. Victoria war die<br />
Tochter von Queen Victoria und Gattin des Deutschen 99-<br />
Tage-Kaisers. Den Zeitgeist um 1845 könnte man „Italoman“<br />
nennen und irgendwie ist mit diesem Geist das Licht Italiens<br />
in das Preußische Dorf gefallen und bis heute geblieben. Im<br />
Winter, wenn der Bornstedter See zugefroren war, traf sich<br />
dort zum Schlittschuhlaufen die Jugend aus dem benachbarten<br />
Bornim mit den Bornstedtern. So traf dort mein Vater<br />
meine Mutter. Sieben Jahre soll sie dann aber gezögert haben,<br />
den blonden Gerhard Joop zu heiraten. Kamen beide trotz geografischer<br />
Nähe doch aus sehr verschiedenen Welten. Mein<br />
Vater mit Ausbildung zum Journalisten war ein Mann des<br />
Wortes und der Gedanken. Meine Mutter und ihre Schwestern<br />
eher Amazonen. Hoch zu Pferde hatten sie sich eine Zukunft<br />
auf Gütern im Osten <strong>Deutschland</strong> vorgestellt. Waren ausgebildet<br />
zu planen, zu wirtschaften und zu befehlen. Im Geiste<br />
des so genannten „Reichs-Nähr-Standes“, der Ursache für<br />
Stolz und Hochmut der deutsche Landjugend war. „ Wolfjang,<br />
ich will dir mal wat sagen…“, sprach Opa Paul zu mir „für mich<br />
zählen nur zwee Sorten Männer. Soldaten oder Bauern. Die<br />
eenen verteidigen das Volk, die anderen ernähren es.“ Mit dieser<br />
Ansicht hatte Gerhard Joop wenig Chancen bei ihm.<br />
Auf unseren Hof kamen allerdings die unterschiedlichsten<br />
Menschen in oft seltsamer Verkleidung: alte Haudegen in<br />
Reithosen und Stiefeln, Kumpels meines Großvaters aus dem<br />
1. Weltkrieg. Aber auch zurückhaltende Intellektuelle, Künstler<br />
und Maler, die Eier für ihre Temperafarben brauchten.<br />
Besonders aber beeindruckten mich die Frauen von russischen<br />
Offizieren, die sich in die lange Schlange einreihten,<br />
die für Kartoffeln oder Gurken vor der so genannten Gemüsekammer<br />
anstand. Die Gemüsekammer war eine notdürftige<br />
My way gO sixt 71
Verkaufsstelle unter der Regie von Tante Ulla. Die Russenfrauen<br />
hielten an ihren Händen oft kleine Mädchen mit unglaublichen<br />
Schleifengebilden über den Ohren und in der<br />
Mitte ihres Kopfes. Die Mädchen erwiderten schweigend meine<br />
Blicke. Sprechen oder spielen mit ihnen war nicht erlaubt.<br />
Waren die „Offiziersweiber“ wieder gegangen, hinterließen sie<br />
für Stunden den schweren, süßen Duft ihres Parfums. Noch<br />
„wat machst du denn schon?<br />
Ich will dir sagen, wat du machst:<br />
Christenpflicht machst du. Dafür<br />
brauch ick nich Danke sagen.“<br />
mehr als die Russenfrauen mit ihrem Flieder- und Maiglöckchenduft<br />
beeindruckten mich ein paar seltsame Gestalten, die<br />
aussahen, als wären sie aus einer anderen Zeit durch unser<br />
Hoftor getreten: Herren mit altmodischen Maßanzügen, gestützt<br />
auf Spazierstöcke mit silbernen Handknauf. Damen mit<br />
rot gefärbten 20er-Jahre-Bob-Haarschnitt und von der Sonne<br />
vergangener Sommertage verblichenen Seidenkleidern, über<br />
denen sie breitschultrige Sakkos trugen. Erinnerungsstücke<br />
von Männern, die nicht mehr wieder gekommen waren. Wenn<br />
aber das alte Fräulein de Monteton, Cousine dritten Grades<br />
von Onkel Hans-Jörg, dem zweiten Mann von Tante Elisabeth,<br />
wortlos unsere Küche betrat, um die Kochtopfdeckel anzuheben<br />
und ihre gebogene Nase in den Duft des Mittagsgerichts<br />
zu halten, wusste ich, dass diese Person in Wahrheit niemand<br />
anderes war, als diese Hexe, die aus mir den Zwerg Nase machen<br />
wollte. Jedes Mal, wenn die de Monteton auftauchte,<br />
klammerte ich mich an Inges Küchenschürze. Inge war das<br />
Hausmädchen meiner Großmutter und meine erste Liebe. Sie<br />
hatte dunkle wilde Locken, die über der Stirn mit einem<br />
Kamm zur „Entwarnungsfrisur“ eingeschlagen waren. Inge<br />
gewährte mir Schutz. Nicht nur wenn die de Monteton auftauchte.<br />
Die trug stets ein schwarzes knöchellanges Kleid mit<br />
weißem Stehkragen, der mit Fischbein verstärkt war. Außerdem<br />
trug sie seitlich geknöpfte Stiefeletten und führte einen<br />
seltsamen zweirädrigen Krückstock<br />
mit sich, der auf seiner Vorderseite<br />
einen Doppelhaken hatte, an dem sie<br />
einen Einkaufsbeutel mit suspektem<br />
Inhalt gehängt hatte.<br />
Ich erinnere nicht, dass sie jemals mit<br />
mir gesprochen hätte. Ihr Gesicht war<br />
blass und mager und ihre grauen<br />
Haare hatte sie auf eine Weise hochgesteckt,<br />
wie es Ende des 19. Jahrhunderts<br />
üblich gewesen war. Meine<br />
Großmutter, Lina Ebert, von mir „Ote“<br />
genannt, flüsterte mir ins Ohr: „Wölfchen,<br />
die is ne Hugenottin und wohnt<br />
mit ihrer Schwester alleene in einer<br />
Stube oben im Haus neben der ,Historischen<br />
Mühle’. Zwei alte Jungfern.<br />
Viel haben die nie gesagt, aber als sie<br />
dann von den Russen vergewaltigt<br />
worden sind und danach die Treppen<br />
runter geschmissen wurden, seitdem<br />
haben sie gar nischt mehr gesagt. Die<br />
muss man nehmen wie sie sind.“<br />
72 gO sixt My way<br />
Mich erhellte oder beunruhigte diese Erklärung nicht. Für<br />
Feinfühligkeit hatte man kaum Zeit gefunden. Damals, als ich<br />
ungefähr vier Jahre alt war. Später allerdings war auch wenig<br />
Zeit für Sensibilitäten gewesen. Anderes hatte absolute Priorität.<br />
Lina Ebert, Ote, sprach aus, was ausgesprochen werden<br />
musste und verschwieg, was ihrer Ansicht nach nicht erwähnt<br />
werden sollte. „Was Recht ist, muss Recht bleiben!“ war ein<br />
immer wiederkehrender Refrain. Und Recht hatte grundsätzlich<br />
jeder, der zum engeren Kreis der Familie gehörte. Kaum<br />
Gnade und wenig Pardon bekamen Fremde, alte Weiber (so<br />
nannte Ote etwa gleichaltrige Frauen, die sich in die Nähe<br />
ihres Mannes Paul vorwagten) und natürlich die Tagespolitik<br />
mit ihrer desaströsen Planwirtschaft. Gleich nach dem Mauerbau<br />
wurden alle Ländereien enteignet, Obstbäume gefällt<br />
und Ulla als LPG-Landarbeiterin zwangsverpflichtet.<br />
Opa Paul war stolz darauf gewesen, seine Wirtschaft ausschließlich<br />
nach seinem Instinkt und dem Diktat der Natur<br />
zu führen. Er war überall beliebt und charismatisch bis ins<br />
hohe Alter. Einerseits war er großzügig und hilfsbereit, anderseits<br />
musste man auf Komplimente oder Geschenke verzichten.<br />
Zum Geburtstag oder zum Weihnachtsfest pflegte er jedes<br />
Mal zu verkünden: „Ick schenke die Jesundheit, det is dat<br />
Teuerste.“ Wer Dankbarkeit für irgendein Bemühen erwartete,<br />
bekam zu hören: „Wat machst du denn schon? Ich will dir sagen,<br />
wat du machst: Christenpflicht machst du. Dafür brauch<br />
ick nich Danke sagen.“<br />
lecca<br />
Dan wunDerkinD/ by<br />
Die Gespräche der Erwachsenen bei der Arbeit auf<br />
dem Feld oder dem gemeinsamen Abendessen<br />
kOllektiOnbelauschte<br />
ich. Die Geschichten und Diskussi-<br />
2009<br />
onen irritierten mich einerseits und setzten anderseits<br />
eine blühende Phantasie in Gang, in der winter<br />
Dämonen oft die Überhand gewannen. In Spielen mit meinen Fall/<br />
gleichaltrigen Freunden Angela und Klaus übersetzten wir uns<br />
Bruchstücke dieser Erzählungen der Erwachsenen in seltsame<br />
Inszenierungen, in denen gespiel te Gewalt, gespielter Schmerz, wunDerkinD<br />
Verlustangst und Klagen zum Einsatz kamen. Diese „Spiele“ Der<br />
fanden auf dem Heuboden, im feuchten Kellergewölbe und in<br />
dunklen Zimmerecken statt. Belohnung<br />
war das Gefühl, ein gemeinsames,<br />
dunkles Geheimnis zu tragen. backstagebereich im<br />
Draußen aber, auf den Wiesen, dem<br />
mODel<br />
nahen Friedhof, dem Park und im mit<br />
Schloss Sanssouci spielten wir heitere<br />
JOOP<br />
„höfische“ Spiele. Übten Schreiten,<br />
nicht auf die Schleppe der Prinzessin<br />
zu treten und „Konversation“ mit gewOlFgang<br />
74:<br />
spitzten Lippen. Die Todesstille, die<br />
im Schloss zu wohnen schien, hielten seite<br />
wir für eine märchenähnliche Ver- FOtO /<br />
wünschung. Tag für Tag erwarteten<br />
JOOP<br />
wir, dass der „Alte Fritz“ mit seinen<br />
Windspielen aus einer der Flügeltüren Familie by<br />
treten würde. In seinem Gefolge Höflinge<br />
und vornehme Gäste aus aller<br />
Herren Länder.<br />
kinDheit- JOOP<br />
Im Park nach frühsommerlichen<br />
Regenschauern fingen wir inzwischen<br />
„wolfjang“ Joop mit Dackel: „Kommt man kleine Frösche, denen wir in Schuhkar-<br />
wOlFgang<br />
jedoch vom Lande, ist man Optimist!“ tons Salons aus weichem Moos ein- FOtO:<br />
„Unsere Haut ist ein einmaliges<br />
Sin nesorgan – eines der wich tig sten<br />
und größ ten Organe un se res Kör pers<br />
überhaupt. Sie schützt uns gegen<br />
zahl reiche negative und schädliche<br />
Um welteinflüsse. Als Filterorgan<br />
arbeitet unsere Haut nicht nur von<br />
Innen nach Außen, sondern über -<br />
nimmt auch von Außen nach Innen<br />
eine wich tige Aufgabe mit dem<br />
Transport von Nährstoffen. Darum<br />
ist unsere Haut von un schätz barer<br />
Be deutung für unser kör perliches,<br />
seelisches und soziales Wohl befinden.“<br />
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in ihrer konsequentesten Form.<br />
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Jone San Martin, Tänzerin
ichteten. Schließlich befanden die<br />
Frösche sich in vorübergehender Fremdgestalt.<br />
Waren sie plötzlich verschwunden,<br />
hatte sie nachts eine Prinzessin<br />
wachgeküsst. Lag im Herbst Nebel über<br />
den Wiesen, warteten wir darauf, dass<br />
Elfen sich uns Kindern sichtbar machen<br />
würden. Denn nur so lange man Kind ist,<br />
tun sie einem das manchmal zum Gefallen.<br />
Mit den ersten Schneeflocken kam<br />
der Duft von Bratäpfeln, und Engel kamen<br />
auf Mondstrahlen in unsere Welt<br />
gerutscht. Die Welt der Märchen mit den<br />
Versprechen auf Erlösung war meine Zuflucht,<br />
wenn mich die Welt der Erwachsenen<br />
ängstigte. Dennoch überwog meine<br />
wachsende Angst, unsere Welt verlassen<br />
zu müssen, alle anderen Ängste. Meine<br />
Mutter erzählte mir von meinem Vater,<br />
den ich noch nicht kannte, und auf den<br />
sie viele Jahre warten musste.<br />
Als er dann nach sieben Jahren unschuldiger Haft in sowjetischen<br />
und ostdeutschen Lagern plötzlich vor mir stand, glich<br />
er zu meinem Schrecken nicht den Vorstellungen, die ich mir<br />
von ihm gemacht hatte. Nach wenigen Tagen verließ er wieder<br />
Bornstedt, ein paar Monate später folgte ihm meine Mutter.<br />
Eines morgens dann weckte mich Tante Ulla und erklärte mir,<br />
dass sie mich jetzt zu meinen Eltern nach Braunschweig bringen<br />
würde. Dort, sagte sie, sei der „Goldene Westen“. Das, was<br />
ich mir unter einem goldenen Ort vorstellte, habe ich dort nie<br />
getroffen. Woanders in der Welt allerdings auch nicht. So sehr<br />
ich auch suchen sollte, mein Schatz war die Heimat und alles,<br />
was mir vertraut gewesen war. Es war das Jahr 1954.<br />
Den größten Teil meines Lebens bestimmte die Sehnsucht<br />
nach Rückkehr. Als ich endlich zurückkehren durfte, war vieles<br />
nur noch Erinnerung. Also wurde meine endgültige Rückkehr<br />
im Jahr 2003 zum Neuanfang! Während all der Jahre zuvor aber<br />
konnte ich in meiner Arbeit die Bilder, die mich prägten,<br />
„Die welt der Märchen mit den<br />
Versprechen auf erlösung war meine<br />
Zuflucht, wenn mich die welt der<br />
erwachsenen ängstigte.“<br />
abrufen und aus ihnen neue Bilder gestalten. Den Ort und die<br />
Menschen meiner Herkunft musste ich nicht verleugnen, wie<br />
so viele Menschen es tun in dieser Welt der Virtualität und<br />
Virtuosität, der Welt der Hybris und Verleugnung, der Machtspiele<br />
und falschen Glanzes.<br />
Im Gegenteil: Mit Stolz berichtete ich von meiner Heimat Potsdam.<br />
Einer Stadt voller Türme und Schlösser, für Jahrzehnte<br />
versunken wie das sagenhafte Vineta. Ich genoss das Staunen<br />
derer, die mir ungläubig zuhörten und das Bewusstsein von<br />
einem Stück Erde zu kommen, das sogar für Kenner exotischer<br />
Länder nicht ohne gewisse Umstände erreichbar war. Aber<br />
auch für mich war der Wunsch, zurück nach Hause zu kommen,<br />
viele Jahre von Zagen und Hoffen begleitet gewesen. Die<br />
74 gO sixt My way<br />
wolfgang Joop mit Models, Kollektion wunderkind: „In meinem Geschäft, in dem<br />
angeblich nur das Neue zählt, inspiriert mich besonders der Luxus des Bleibenden.“<br />
politische Willkür des damaligen SED-Regimes belastete für<br />
Jahrzehnte unsere Familie. War ich dann in den Ferien wieder<br />
auf dem Bornstedter Hof gelandet, umgab mich wieder sofort<br />
ein Gefühl von Vertrautheit und Sicherheit. Dazu auch so etwas<br />
wie Unabhängigkeit von den Nöten der Nachkriegszeit.<br />
Der bäuerliche Hof, der große Garten konnte uns im Notfall<br />
ernähren. Es herrschte kein Überfluss, aber auch kein Mangel.<br />
Kühe versorgten uns mit Milch, Schweine mit ihrem Fleisch<br />
und Schafe mit Wolle.<br />
Für meinen Beruf, der des Saisonarbeiters in Sachen<br />
Mode, lernte ich früh alles, was ich mein Leben lang<br />
anwenden konnte: Die Fähigkeit, mir im Winter den<br />
Sommer und im Sommer den nächsten Winter vorstellen<br />
zu können. Aus Versatzstücken meiner Erinnerung<br />
neue Bilder zu entwerfen, die dem Betrachter vertraut<br />
und zugleich irritierend neu vorkommen sollten. In meinem<br />
Geschäft, in dem angeblich nur das Neue zählt, inspiriert<br />
mich besonders der Luxus des Bleibenden. Das ländlich Bodenständige<br />
der Menschen, in deren Welt ich hineingeboren<br />
wurde. Ihr Trost spendendes Verhältnis zur Natur, die Anmut<br />
ihrer Kleidung. Erworben für Anlässe der Freude oder Trauer.<br />
Aufgehoben, gewendet oder ausgebessert. Immer wieder ergänzt<br />
und in Eile neu zusammengestellt, dem Anlass des Tages<br />
oder der Arbeit entsprechend. Das alles ist und bleibt die<br />
Quelle meiner Inspiration. In der Welt der Mode, der Äußerlichkeiten<br />
und Eitelkeiten ist es (fast) egal, was man trägt – es<br />
kommt (fast) nur darauf an, wie man es trägt. Haltung eben<br />
anstelle von Posen.<br />
Ging ich als Junge selbstverloren über den Hof, rief mein Opa<br />
Paul mir aus dem Küchenfenster hinterher: „Wolfjang, Kinn<br />
geradeaus und Kopp nach oben! Und mach die Knie gerade!“<br />
Daran denke ich jedes Mal, wenn ich am Ende einer Moden-<br />
Schau auf den Laufsteg treten muss. Den Kopf nicht hängen<br />
zu lassen und mit geraden Knien zu gehen, gelingt mir noch<br />
immer nicht. Kommt man jedoch vom Lande, ist und bleibt<br />
man aber Optimist!<br />
Dein<br />
Wolfgang Joop<br />
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Gott ist aus dem Olymp herabgestiegen und<br />
arbeitet jetzt am Herd des Herrn. Der Stardesigner<br />
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78 GO SIXT stylE<br />
minimaler look<br />
Wenn der Sohne mit dem Vater: Timothy<br />
Jacob Jensen, langjähriger externer<br />
Chefdesigner der Küchenedelmarke<br />
Gaggenau, schenkt seinem Vater<br />
Jacob Jensen zum 80sten das<br />
„Telephone 80”, ein digitales<br />
Schnurlostelefon im minimalistischen<br />
Look. kreative<br />
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gummi geben<br />
mit kitsch<br />
Schwarz-matt ist out. Die<br />
Racingstyle-Felgen aus dem<br />
Motorrennsport werden von<br />
knalliger Konkurrenz ausgekontert.<br />
Die Bastelschmiede von<br />
Barracuda Wheels hat mit der<br />
Serie „Old school” für Rapper<br />
Sido eine pinkfarbene Tattoo-<br />
Mischung auf den Asphalt<br />
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einlocher<br />
Wo sind sie? Die ästhetisch wertvollen Locher<br />
oder Heftgeräte? Die üblichen Utensilien des<br />
Homo Officiens sterben in brachialer Funktio -<br />
n alität. Die Accessoire-Serie „Eye:Style” macht<br />
Schluss mit den blechernen Bürokrepierern.<br />
Statt Beamten-Chic regiert Weiße-Laune-Desktop-Stimmung.<br />
iOffice-Spirit. www.sIgEl.DE/stylE<br />
commun ication-<br />
connec tion<br />
Borussia kennt jeder, Klopp lieben alle, und<br />
Lars Rickens Siegtreffer im Europacup-Finale ist<br />
Legende. Den Schatten der Dortmunder<br />
Lederhelden vom Borsigplatz überragt mit über<br />
70 Metern und architektonisch aufre gendem<br />
Glasstyling der Harenberg- City-Center. Die<br />
Tagungs-, Kommunikations- und Event-Mall hat<br />
sich neben Businesstagungen mit Hightech-<br />
Konferenztechnik auch zum Gesellschafts- und<br />
Kulturtreffpunkt entwickelt. Ob Alfred-Hrdlicka-<br />
Ausstellung oder Ranga-Yogeshwar-Vorträge<br />
im September: Kultur meets Kommunika tion.<br />
Dortmund kann kühn sein. Zukunftsmusik statt<br />
Ruhrpott-Blues. Communication connection im<br />
Harenberg-City-Center. www.Hcc-DortmuND.DE<br />
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gO hi-end<br />
gO hi-end<br />
sonnen-altar<br />
Oldies but goldies. Hochwertige Einrichtungsmarken<br />
wie USM Haller aus der Schweiz verjüngen<br />
den Indoor- und Office-Livingbereich – mit Klassikern.<br />
Die modularen Regal- oder Schranksysteme aus Stahl -<br />
rohren und Messingkugeln mit hochglanz-verchromter Oberfläche<br />
prägen den Look der Officeskulpturen mit RAL-Gelb. Wie<br />
ein Sonnen-Altar setzen die Regal- und Sideboardprodukte mit der<br />
gelben Polyurethan-Pulverlack-Oberfläche der Böden markante Akzente<br />
und verleihen der Marke junge Frische. Das Design-Kalb tanzt. www.usm.com<br />
80 GO SIXT stylE<br />
spl ash-kunst<br />
Anarchie braucht eine Form, damit sie wirkt.<br />
Die Installationsgemälde von Oliver Ross<br />
zaubern ein explodierendes Trashuniversum<br />
der Abfallgesellschaft in Kunsträume. Beim<br />
kontemplativen Einlassen auf seine knalligen<br />
Farbräume und labyrinthischen Materialverknotungen<br />
öffnet sich jäh ein poetischer<br />
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Mi.–Fr., 13–18 + Sa., 13–15 Uhr; White Trash Contemporary,<br />
Neue Burg 2, 20457 Hamburg; T. +49 40 36 09 99 35<br />
energie-ritter<br />
Klein, rund, chic: „Click – Standbykiller”.<br />
Name martialisch, Nutzen friedlich. Kampf<br />
den Stromdieben aus der Leitung: Der<br />
grüne Zauberwinzling zeigt an, welche HiFi-,<br />
Flatscreen- oder sonstige Hightech-Stromfresser<br />
in Wohnung, Büro oder Haus im<br />
Standby- Betrieb das Portemonnaie leeren<br />
und – das Klima schädigen. Die Neuheit<br />
der Infratec-Tüftler aus Bensheim in der<br />
namensschwangeren Werner-von-Siemens-<br />
Straße haben ein kleines Covenience-<br />
Öko-Raumschiff entwickelt. Ein Energie-Ritter<br />
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82 go sixt europa-park<br />
Ab die Post!<br />
Der Europa-Park im südbadischen Rust ist das<br />
beliebteste Ausflugsziel der Deutschen.<br />
Hinter der gigantischen Freizeitanlage steht eine<br />
Familie in der achten Generation: die Macks.<br />
Alle Fotos: © europA-pArk MAck kg<br />
achterbahn euromir:<br />
The sky is the limit – und der<br />
Spaß unlimited.<br />
europa-park go sixt 83
Blue Fire<br />
Megacoaster,<br />
Neuheit 2009:<br />
In 2,5 Sekunden<br />
auf 100 km/h –<br />
eine Fahrt für<br />
alle, die den<br />
Nervenkitzel<br />
suchen.<br />
84 go sixt europa-park<br />
»Unsere einzige Konkurrenz<br />
sind im Sommer die Strände<br />
von Mallorca und im Winter<br />
die Skipisten von Sölden.«<br />
Roland Mack<br />
»Wenn die Umgebung<br />
hässlich ist, nützt auch die<br />
tollste Achterbahn nichts.<br />
Schönheit ist unsere große<br />
Stärke in Rust.« Roland Mack<br />
resort<br />
Colosseo:<br />
eines der vier<br />
parkeigenen<br />
4-Sterne-Hotels<br />
mit Pool und<br />
echt römischer<br />
Atmosphäre.<br />
Herrschaftliche<br />
Suite: Warum<br />
nach Rom fahren?<br />
Residieren wie<br />
Cäsar ist auch im<br />
Resort Colosseo<br />
möglich.<br />
Man braucht Mut! Sehr viel Mut.<br />
Langsam fährt der Zug in die<br />
Dunkelheit des Tunnels. Dann,<br />
ruckartig: Stillstand. Was ist los?<br />
Störung? Doch jetzt gibt es kein<br />
Entrinnen, kein Zurück mehr. Die<br />
Spannung steigt, das Herz rast.<br />
Plötzlich, der Abschuss! In nur 2,5<br />
Sekunden von 0 auf 100 km/h. In 40 Metern Höhe, dann Looping<br />
– das ist Adrenalin pur! Ich stehe Kopf. Habe ich einen<br />
Magen? Nein, dem Kopf bleibt keine Zeit zum Nachdenken<br />
über den Körper, der an ihm hängt. Sofort geht es weiter mit<br />
einer waghalsigen Steilkurve, dann eine Rolle nach rechts, wieder<br />
eine Steilkurve und schon kommt eine Rolle nach links. Da<br />
bleibt keine Zeit zum Luft holen. Jetzt noch durch das Looping<br />
und eine komplette 360° Heartlinerrolle, und wieder eine Steilkurve.<br />
Vollbremsung. Wow, was für eine Fahrt! Wahnsinn! Aber<br />
wie Hamlet bei Shakespeare schon sagt: „Ist es Wahnsinn, hat<br />
er doch Methode.“ Vor allem aber: Der Wahnsinn hat einen Namen:<br />
„Blue Fire Megacoaster“. Dahinter verbirgt sich die neueste,<br />
die spektakulärste Achterbahn im Europa-Park Rust. Seit<br />
April in Betrieb, ist es nun schon der zehnte Rollercoaster seit<br />
der Eröffnung des Freizeitparks im Jahr 1975. Jede dieser Höllenmaschinen<br />
überbot sich mit Superlativen: Der „Blue Fire<br />
Megacoaster“ aber bietet das höchste Looping einer Katapultbahn<br />
in Europa. Der Mensch will eben immer höher hinaus,<br />
immer mehr Nervenkitzel. Und hier bekommt er ihn.<br />
Hier in der südbadischen Gemeinde Rust, unweit der Autobahn<br />
Karlsruhe/Basel im Dreiländereck <strong>Deutschland</strong>-Frankreich-<br />
Schweiz befindet sich die größte Spaßfabrik des Kon tinents:<br />
der Europa-Park. Das traditionsreiche Familienunternehmen<br />
ist heute das meist besuchte Tourismusziel in <strong>Deutschland</strong> –<br />
europa-park go sixt 85
Go TRAVEL<br />
nach dem Kölner Dom. Als der Freizeitpark 1975 eröffnete,<br />
kamen 250.000 Besucher; im vergangenen Jahr waren es über<br />
vier Millionen. Und ein Ende der Erfolgsgeschichte ist nicht<br />
abzusehen: „Unsere einzige Konkurrenz sind im Sommer die<br />
Strände von Mallorca und im Winter die Skipisten von Sölden“,<br />
sagt Roland Mack, der gleichzeitig der Doyen des Unternehmens<br />
und der Familie ist. Trotz globaler Finanz- und Wirtschaftskrise<br />
hat der 59-jährige studierte Maschinenbauingenieur<br />
mit dem schwarzen Schnauzbart und den verschmitzt<br />
blickenden Augen im vergangenen Jahr erneut 50 Millionen<br />
Euro in den Freizeitpark gesteckt. Seine Besucher fahren Achterbahn<br />
– sein Unternehmen nicht. Das entwickelte sich langsam<br />
und solide. Über acht Generationen.<br />
Schon 1870 begannen die Macks Karussells für Schausteller auf<br />
Rummelplätzen zu bauen. 1915 firmierte die Firma „Mack<br />
Rides“ bereits stolz als „Hoflieferant“ des Münchner Zirkus<br />
Krone; 1921 konstruierte man die erste Achterbahn und neun<br />
Jahre später spezialisierte man sich ganz auf Spaßmaschinen<br />
wie Karussells, Geister- und Achterbahnen. „Mack Rides“ baute<br />
1951 die erste Bobbahn aus Holz und wagte schon ein Jahr<br />
später den Sprung über den Atlantik, um die dort prosperierenden<br />
Freizeitparks mit Fahrgeschäften auszustatten. So wurde<br />
der Betrieb unter Roland Macks Vater Franz ein Weltunternehmen.<br />
Als Vater und Sohn 1972 durch die USA fuhren, kamen<br />
sie zwar auf die Idee, einen Freizeitpark in <strong>Deutschland</strong> zu bauen,<br />
doch sollte der eigentlich „nur“ als Ausstellungsfläche für<br />
die von ihnen hergestellten Fahrgeschäfte dienen. Aus diesem<br />
„Schaufenster“ entstand unter der Leitung von Franz Mack und<br />
seinen Söhnen Roland und Jürgen die optimale Kombination<br />
aus Parkanlage, Unterhaltung, Kultur, Spaß und Nervenkitzel.<br />
Und da wir schon bei dem Wort „Familienbande“ sind, auf dessen<br />
Doppelbödigkeit bereits der Wiener Karl Kraus hinwies:<br />
Auch Rolands Söhne Michael und Thomas arbeiten seit 2007 in<br />
diesem mittelständischen Familienunternehmen, das 1975 gerade<br />
mal 50 Mitarbeiter hatte und im Jahr 2009 über 3.000 be-<br />
86 go sixt europa-park<br />
Erfrischende<br />
Momente im heißen<br />
Südbaden: In den<br />
Wasserachterbahnen<br />
behält der mutige<br />
Besucher immer einen<br />
kühlen Kopf.<br />
Xxxxxxx hinter kurven:<br />
Es bieten sich<br />
immer wieder überwältigende<br />
Panoramen.<br />
immer wieder überwältigende<br />
Panoramen.<br />
atlantica Splash (gr. Foto) und arena of Football:<br />
faszinierende Fahrgeschäfte im Europa-Park. Spaß wird<br />
hier technisch aufwändig sehr ernst genommen.<br />
schäftigt. „Nicht jeder glaubte zu Beginn an den Erfolg, die<br />
anfängliche Skepsis war groß“, erinnert sich Roland Mack heute<br />
und zitiert gerne jene Schlagzeilen der Presse aus der Mitte<br />
der 70er-Jahre: „Der Pleitegeier schwebt über Rust“. Beruhigend:<br />
Es muss sich nicht immer alles bewahrheiten, was in der Zeitung<br />
steht – schon gar nicht, wenn einem wie beim Europa-<br />
Park die Freizeitgesellschaft entgegen wächst.<br />
Weil man schon im alten Rom wusste, dass „Brot und Spiele“<br />
des Menschen Herz glücklich und sein Hirn zufrieden machen,<br />
ist es nicht ganz falsch, die moderne Übersetzung von „panem<br />
et circenses“ auf Currywurst und Achterbahn zu übertragen.<br />
Doch das wirklich Clevere an Roland Macks Europa-Park Idee<br />
war: Niemand muss sich mehr für ein Urlaubsland entscheiden,<br />
denn auf dem Programm seines Europa-Parks stehen gleich<br />
dreizehn europäische Themenbereiche! Ganz nach dem Motto:<br />
Kommst du nicht nach Europa – kommt Europa eben zu dir.<br />
Nach und nach ist hier in Rust eine künstliche Welt des schönen<br />
Scheins und der perfekten Klischees entstanden: Von Spanien<br />
über Portugal bis Skandinavien und Island – landestypische<br />
Architektur, Vegetation und natürlich kulinarische<br />
Angebote versetzen den Besucher in das Land seiner Träume.<br />
Kühle Erfrischung bieten da die zahlreichen Wasserattraktionen:<br />
In Griechenland reist man mit der Wasserachterbahn<br />
„Poseidon“ spritzig durch die Antike; während das „Fjord<br />
Calypso-Feeling in Ihrem<br />
BMW von <strong>Sixt</strong>.<br />
(Günstige Ferienmietwagen gibt’s unter sixt.de/Ferienmietwagen)<br />
Auf der IAA, Halle 11<br />
bei BMW ConnectedDrive
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Rafting“ in Skandinavien erhitzte Gemüter kühlt. Das Rustsche<br />
Rom wird von Adriano Celentano beschallt und im Event-Island<br />
schießen gewaltige Geysire aus dem zerklüfteten Boden.<br />
„Die ganze Welt ist Bühne“, auch dieser Satz von Shakespeare<br />
bewahrheitet sich auf einer Größe von 85 Hektar. Und wer diese<br />
Bühne einmal betreten hat, der verlässt sie so schnell nicht<br />
wieder. Auf kluge Weise nimmt Freizeitkönig Mack seine Besucher<br />
hier gefangen. Der Europa-Park Rust ist zur Partyzone der<br />
Spaßgesellschaft geworden.<br />
Mit Koffer und Kuschelteddy unterm Arm hüpfen Familien<br />
frohgelaunt in eines der vier parkeigenen 4-Sterne-Hotels mit<br />
so klingenden Namen wie „El Andaluz“, „Castillo Alcazar“, „Colosseo“<br />
und „Santa Isabel“. Hier geht der Kulissenzauber der<br />
Themenbereiche weiter: In einem Hotel thront man im Speisesaal<br />
eines ritterlichen Castillos, im anderen wohnt man portugiesisch-klösterlich<br />
und im nächsten gibt es einen Wellness-<br />
und SPA-Bereich, der an die römischen Caracalla-Thermen vor<br />
Fünf, die zusammenhalten: Familienpatriarch<br />
Franz Mack in der Mitte, flankiert von seinen<br />
Söhnen Roland (re.) und Jürgen; sowie seinen<br />
Enkeln Michael (re. außen) und Thomas.<br />
88 go sixt europa-park<br />
„Die ganze Welt ist eine<br />
Bühne“: Europa-Park-<br />
Panorama bei Abend-<br />
Dämmerung, Pool<br />
des Resorts Santa Isabel.<br />
2000 Jahren erinnert. Geschäftstüchtigkeit, Fantasie und Kreativität<br />
– dieses Potenzial vereint alle Mitglieder der Familie<br />
Mack und ließ sie dieses florierende Gesamtkunstwerk, dieses<br />
südbadische Las Vegas schaffen. Die Wirtschaftskrise stört Roland<br />
Mack dabei nicht. Im Gegenteil: „Wenn die Menschen weniger<br />
Geld zur Verfügung haben, dann verbringen sie lieber<br />
zwei oder drei Tage mehr bei uns, als weit weg zu fliegen.“ Der<br />
Europa-Park zielt auf den Kurzurlauber. Stimmt ja auch: Die<br />
Anreise zum Hotel „El Andaluz“ ist über die Autobahn A5 immer<br />
noch preiswerter als jeder Charterflug nach Andalusien.<br />
Natürlich drängt sich hier im Europa-Park Rust schnell ein<br />
Name auf: „Disneyland Paris“. Dort nämlich hat man so gar keine<br />
Freude am großen bunten Spaßgeschäft und schreibt, während<br />
Rust boomt, noch immer keine schwarzen Zahlen. Warum?<br />
Roland Mack muss nicht lange überlegen: „Im ersten Jahr<br />
gingen 1,8 Millionen Deutschen ins Disneyland Paris. Jetzt sind<br />
es noch 400.000. Das sind deutlich weniger, als Franzosen zu<br />
Die MaCkS<br />
Der Europa-Park Rust wird in achter<br />
Generation von Familie Mack geführt.<br />
Bereits im 18. Jahrhundert bewies die Familie Mack in<br />
Waldkirch Fähigkeiten im Wagen- und Kutschenbau.<br />
1870: Sprung ins Schausteller- und Karussellbaugeschäft.<br />
1915: Die Firma Mack Rides ist „Hoflieferant“ des Zirkus Krone.<br />
1921: Bau der ersten Achterbahn. Ab 1930 spezialisierte sich der<br />
Familienbetrieb auf Karussells, Geister- und Achterbahnen.<br />
1951: Erste Bob-Bahn aus Holz. 60er-Jahre: Franz Mack baut<br />
Fahrgeschäfte für US-Freizeitparks. 1975: Franz Mack gründet<br />
mit seinen Söhnen Roland und Jürgen den Europa-Park in Rust.<br />
1995: Eröffnung des ersten Hotels im Freizeitpark „El Andaluz“.<br />
Seit 2007 unterstützen Michael und Thomas, die Söhne von Roland<br />
Mack, die Geschäftsführung. Thomas leitet als Diplom-<br />
Hotelier das Hotel-Resort sowie die Park- und Eventgastronomie.<br />
Michael ist im Produktionsbetrieb „Mack Rides“ für<br />
Marketing und Vertrieb von Achterbahnen und Fahrgeschäften<br />
verantwortlich. Die Mack-Gruppe mit einem Jahresumsatz von<br />
über 250 Millionen Euro bietet gut 3.000 Jobs.<br />
Kindern ein Lächeln schenken!<br />
„Mein persönliches Ziel ist es, jederzeit<br />
und überall verantwortlich zu handeln!<br />
Ich möchte Sie bitten, uns zu unter-<br />
stützen, um Kindern auf der ganzen Welt<br />
ein Lächeln zu schenken.“<br />
Regine <strong>Sixt</strong><br />
Leider haben nicht alle so viel Glück wie<br />
wir, nicht alle Menschen dieser Erde<br />
haben ein komfortables und sorgloses<br />
Leben. Überall auf der Welt hungern<br />
Kinder, sterben aus Mangel an Lebensmitteln<br />
oder unzureichender ärztlicher<br />
Versorgung. Doch jeder kann etwas tun<br />
– helfen auch Sie mit, die Welt ein kleines<br />
bisschen besser zu machen.<br />
„I c h finde Trä nc hen Tro c knen<br />
einfach wunderbar.“<br />
Wolfgang Joop<br />
Jeder Cent zählt, wenn es darum geht,<br />
die Projekte der Regine <strong>Sixt</strong> Kinderhilfe<br />
e.V. in den ärmsten Ländern der Welt zu<br />
unterstützen und so Kindern ein Lächeln<br />
zu schenken.<br />
Unter regine-sixt-kinderhilfe.de<br />
Fahrzeug buchen und Kindern helfen!<br />
Für alle Fahrzeuge, die über die Internetseiten<br />
der Regine <strong>Sixt</strong> Kinderhilfe e.V.<br />
gebucht werden, spendet <strong>Sixt</strong> rent a car<br />
10% der Anmietkosten an die Projekte<br />
der Kinderhilfe.<br />
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Regine <strong>Sixt</strong> supports the Children of Hadassah.<br />
» Building bridges through tolerance «<br />
Regine <strong>Sixt</strong> Kinderhilfe e.V.<br />
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Magic Cinema 4D<br />
und BlueFire<br />
Megacoaster<br />
– beide neu 2009:<br />
50 Millionen Euro<br />
investierte die<br />
Mack-Familie im<br />
vergangenen<br />
Jahr in den<br />
Europa-Park.<br />
90 go sixt europa-park<br />
E U R O PA - PA R K R U S T<br />
uns kommen.“ Die Gründe dafür liegen für Mack auf der Hand:<br />
„Disney kam zu spät nach Europa und konnte nicht kontinuierlich<br />
wachsen. Die mussten maßlos klotzen und vergaßen dabei,<br />
dass sie auch noch Millionen Subventionen vom französischen<br />
Staat bekamen. Ich finde, da sagt man schon mal danke.“<br />
Mack liebt es, auf die Konkurrenz bei Paris angesprochen zu<br />
werden. Sämtliche Vergleiche und Zahlen hat er sofort parat.<br />
„85 Prozent der Besucher, die beide Parks kennen, bevorzugen<br />
den badischen in Rust.“ Warum das so ist? „Im Europa-Park<br />
stimmt eben das Preis-Leistungs-Verhältnis.“ Und auch die<br />
Marketingklaviatur beherrscht die Familie Mack perfekt: Bill<br />
Clinton schwärmte hier von „a wonderful place and a wonderful<br />
night“; Stars und Sternchen kommen regelmäßig; Angela<br />
Merkel war auch schon da; der Park ist immer wieder Kulisse<br />
für Fernsehshows, und Berührungsängste mit der Wirtschaft<br />
kennen die Macks ohnehin nicht: Für die Kleinsten gab es<br />
schon ein Nivea-Land, und Ikea veranstaltet natürlich seine<br />
Midsommerparty im skandinavischen Teil des Freizeitparks.<br />
Aber auch was neue Zielgruppen angeht, finden die rührigen<br />
Macks für jeden etwas: So nutzt das Unternehmen zahlreiche<br />
Gebäude im Freizeitpark für Tagungen, für „Confertainment“<br />
wie Roland Mack es nennt: Tagsüber pauken Manager, daneben<br />
gibt es für sie gruppendynamische Insentivangebote und<br />
abends, nach Wunsch, maßgeschneiderte Showeinlagen der<br />
150-köpfigen hauseigenen Artisten- und Künstlertruppe, Filme<br />
im 4-D-Kino oder Eventgastronomie. Rund 1000 Tagungen finden<br />
so jährlich statt. Irgendeine Art von Glückshormonen werden<br />
eben bei jedem Besucher des Europa-Parks in Rust freigesetzt.<br />
Dafür wird irgendeine klug und fantasievoll herbei<br />
inszenierte Sinnesüberreizung der Mack-Family schon sorgen.<br />
Sich hier dieser Regie und ihrem Zauber zu entziehen, ist übrigens<br />
genau so unmöglich, wie aus einer Achterbahn auszusteigen,<br />
die sich in Bewegung gesetzt hat. pAscAl Morché<br />
Saison 2009: 4 Hotels mit 4.602 Betten; 46 Gastronomiebetriebe; über 100 Fahrgeschäfte und Attraktionen. Europa-Park Rust,<br />
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92 go sixt Politik<br />
OEssay<br />
Mein Europa der Zukunft<br />
Europas Einigung ist eine Erfolgsgeschichte. Aus den Ruinen<br />
eines Weltkriegs ist ein dynamischer, attraktiver<br />
Kontinent entstanden. Etliche seiner Handlungen gehören<br />
heute zu den Spitzenereignissen der Weltpolitik. Rund<br />
500 Millionen Menschen haben ihr politisches Zusammenleben<br />
friedlich und freiheitlich geordnet.<br />
Diese eindrucksvolle Grundlage benötigt nun aber eine<br />
strategische Perspektive.<br />
Die Epoche der Internationalisierung und Globalisierung hat<br />
die europäischen Staaten zu klein werden lassen, um die<br />
großen Probleme lösen zu können. Internationale Krisenherde,<br />
weltweiter Terrorismus, Wettbewerbsdruck, Klimawandel,<br />
Ressourcenengpässe, Migration – Europa ist durch<br />
die weltpolitischen Risiken extrem gefährdet. Deshalb muss<br />
die Europäische Union in ihrem eigenen Interesse einen großen<br />
weltpolitischen Stabilitätsbeitrag leisten. Doch komplizierte<br />
und langwierige Verfahren lähmen die Entscheidungsfindung.<br />
Angesichts der möglichen Beitritte Kroatiens, der<br />
Westbalkanstaaten, Islands und der Türkei wird sich die Situation<br />
weiter verschärfen.<br />
Die Dichte der europäischen Integration hat ein Niveau erreicht,<br />
das die Frage nach ihrer Verfasstheit geradezu zwanghaft<br />
aufwirft. Die Europäische Union hat den größten Binnen-<br />
Weltpolitischen stabilitätsbeitrag leisten:<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel<br />
und Politikberater Werner Weidenfeld.<br />
Von Prof. Dr. Werner Weidenfeld<br />
markt der Welt, sie verfügt mit dem Euro über eine der<br />
stärksten Währungen, sie ist ein wichtiger Akteur der internationalen<br />
Krisenbewältigung, sie bietet ihren Bürgern ein<br />
hohes Maß an rechtlicher und sozialer Absicherung. All dies<br />
hat die Europäische Union verwirklichen können – ohne politische<br />
Handlungsfähigkeit und supranationale Legitimation<br />
zu elementaren Kategorien ihres Daseins werden zu lassen. In<br />
jeder Situation ihrer Integrationsgeschichte wurden je nach<br />
Einzelinteressen und Augenblickstimmung fast zufällig Zuständigkeiten<br />
übertragen. Vom Binnenmarkt über die Währungspolitik,<br />
von der Umweltpolitik bis zur Sicherheit – alles<br />
ohne systematischen Zwang.<br />
Ein Europa, das magnetisch immer mehr Aufgaben und<br />
immer mehr Mitglieder an sich zieht, verlangt geradezu nach<br />
verbürgter Zuverlässigkeit. Es ist nicht länger bloß ein Gegenstand<br />
von Pathos und Vision, sondern ein Produzent von öffentlichen<br />
Gütern, an den harte Leistungserwartungen zu<br />
richten sind.<br />
Eine Schlüsselfrage drängt sich also auf: Wieso gelingt Europa<br />
nun nicht ein großer historischer Schritt nach vorn?<br />
Ein Blick auf die größeren Konstellationen zeigt, dass dem<br />
Kontinent seit vielen Jahren kein Durchbruch zu neuen Erfolgen<br />
gelungen ist: Das Wunder der Integration nach dem Zwei-<br />
Fotos: Centrums Für angewandte PolitikForsChung münChen<br />
ten Weltkrieg mündete zunächst in den 70er<br />
Jahren in eine Erschöpfung, die man „Eurosklerose“<br />
nannte. Dann fand man die Kraft zu einem<br />
neuen historischen Aufbruch. Die Vollendung<br />
des Binnenmarktes wurde gekrönt mit dem Vertrag<br />
von Maastricht, der die Wirtschafts- und<br />
Währungsunion schuf und die Erweiterung institutionell<br />
grundierte. Nach diesem Vertrag von<br />
1992 sind nur noch Detailkorrekturen wie im<br />
Vertrag von Amsterdam oder gar Rückschritte<br />
wie in der Regelung der dreifachen Mehrheit im<br />
Vertrag von Nizza kodifiziert worden.<br />
Europa hat also seit 16 Jahren keinen großen Entwurf<br />
zur Architektur seines politischen Systems<br />
verabschiedet. Entweder hat es nur kleine Reformdetails<br />
geliefert oder es ist gescheitert. Wer<br />
dieses Desaster überwinden will, der darf nicht<br />
einfach routinemäßig weitertaktieren. Man muss<br />
sich über den Kerngrund der Stagnation Klarheit<br />
verschaffen und dort strategisch ansetzen:<br />
Europas große Erfolgsgeschichte ist Teil einer<br />
spezifischen weltpolitischen Konstellation gewesen.<br />
Der Ost-West-Konflikt hat im Westen ein<br />
Gespür fundamentaler Bedrohung seiner zivilisatorischen<br />
Lebensform erzeugt. Freiheit und Sicherheit,<br />
personale Würde und wirtschaftliche<br />
Wohlfahrt – dies alles konnte in Westeuropa<br />
nicht über einzelne Staaten gewährleistet<br />
werden, sondern nur über die supranationale<br />
Integration. Dies entfaltete die Wucht einer archaischen<br />
politischen Kraft. Unter diesem Eindruck<br />
hat sich der Prozess der Einigung in Eu-<br />
ro pa phasenweise sehr viel schneller entfaltet, als es die<br />
kühnsten Visionäre entwarfen.<br />
Europa hat diese Wucht verloren. Weder die Weltpolitik noch<br />
Europa verfügen über eine dominante Struktur früherer Jahrzehnte.<br />
Insofern ist auch klar, dass der Vertrag von Maastricht<br />
das letzte Dokument war, das die existentielle Kraft dieser<br />
Konstellation atmete. Logisch ist jetzt die Frage zu stellen,<br />
worin Europa heute die Vitalität archaischer Kraft finden<br />
kann. Sie ist nicht in der Intransparenz bürokratischer Mammutverträge<br />
aufzuspüren. Europa kann heute nur als die rettende,<br />
elementare Antwort auf die Globalisierung das Ethos<br />
einer Idee kraftvoller Begründung erfahren. Die Staaten sind<br />
zu kleinen Spielbällen der Weltpolitik verkümmert. Der integrierte<br />
Kontinent aber kann bei den immensen Anforderungen<br />
der Weltpolitik durchaus mithalten. Die gemeinsame<br />
Währung Euro ist der anschauliche Beleg dafür. Zu allen<br />
»Europa hat das Potential einer<br />
Weltmacht, es muss nur<br />
angemessen organisisert werden.«<br />
anderen großen Themen könnte Europa die staatliche Hilflosigkeit<br />
überwinden: Steuerung der Migration, Versorgung mit<br />
Energie, Sicherung der Rohstoff-Ressourcen, Abwehr des Terrorismus,<br />
soziale Umschichtung durch demographischen<br />
Wandel.<br />
Die Kunst der großen Deutungsmuster, die einen neuen europäischen<br />
Aufbruch aus der „zweiten Eurosklerose“ bringen<br />
kann, wird als Ausgangspunkt die Globalisierung mit ihren<br />
dramatischen Konsequenzen erklären. Sie wird dann damit<br />
das strategische Konzept der Differenzierung unseres Kontinentes<br />
nach Innen und nach Außen damit verbinden. Zaghafte<br />
Versuche gibt es bisher dazu – von der Sicherheit bis zur<br />
Energie, von der Mittelmeer-Union bis zur östlichen Nachbarschaft.<br />
Fast jedes dieser Beispiele wurde zunächst belächelt,<br />
bis man den Sinn erfasste.<br />
Im Alltag dominieren aber nach wie vor die Eindrücke einer<br />
„zweiten Eurosklerose“: Die Modernisierung der Europäischen<br />
Union bleibt aus, ihre weltpolitische Mitwirkung bleibt<br />
rudimentär. Aber Europa hat das Potential einer Weltmacht<br />
– es verfügt über Spitzenplätze im Welthandel, bei der Weltproduktion<br />
wie in Forschung und Bildung. Dieses Potential<br />
muss nur angemessen organisiert und mit dem Geist europäischer<br />
Identität fundiert werden.<br />
Eine solche historische Großleistung kann das gleiche Europa<br />
erbringen, das heute verunsichert vor sich hindümpelt. Nicht<br />
die großen Apparate werden diese Krise jedoch überwinden,<br />
sondern nur die Fähigkeit zu einer archaischen Deutung des<br />
Sinns. Es ist das Momentum des geistigen Entwurfs und der<br />
strategischen Präzision, aus dem Europas neues Gesicht entstehen<br />
kann. Und schließlich: Diese Inspiration ist in eine<br />
ganz einfache, elementare Symbolsprache zu übersetzen.<br />
... ist Ratgeber der<br />
Mächtigen und Direktor<br />
des Centrums für<br />
angewandte Politikforschung<br />
an der Ludwig-<br />
Maximilians-Universität<br />
München. Er ist von den<br />
deutschen Politikexperten<br />
erneut zum Berater<br />
Nummer eins gewählt<br />
worden. Das Magazin<br />
„Cicero“ zählt ihn zu<br />
<strong>Deutschland</strong>s wichtigsten<br />
Vordenkern,<br />
denn Werner Weidenfeld<br />
trägt mit wissenschaftlichen<br />
Mitteln zur<br />
Problemlösung von<br />
Politik und Gesellschaft<br />
bei. Neben zahlreichen<br />
Büchern und Aufsätzen<br />
ist er auch im Fernsehen<br />
ein gefragter<br />
Gesprächspartner.<br />
Seine internationale<br />
Erfahrung gibt ihm ein<br />
besonderes Profil: So<br />
wirkte er zwölf Jahre in<br />
der Bundesregierung<br />
Prof. Dr.<br />
Werner Weidenfeld<br />
als Koordinator für die<br />
deutsch-amerikanische<br />
Zusammenarbeit und<br />
ist seit Präsident Ronald<br />
Reagan ein willkommenerGesprächspartner<br />
der US-Präsidenten<br />
im Weißen Haus. Darü -<br />
ber hinaus lehrte er als<br />
Professor an der Sor-<br />
bonne in Paris und hat<br />
eine Professur an der<br />
Universität Peking. Der<br />
gefragte Vortragsredner<br />
hat erst kürzlich ein<br />
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(Carl Hanser Verlag,<br />
München). Sein erfolgreichstes<br />
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Venedig tanzt. Die Flaneure erobern noch bis Ende November<br />
die 53. Kunst-Biennale in den Giardini und in den Hallen von<br />
Arsenale. Und das neue Museum Punta Della Dogana zeigt<br />
moderne Klassiker im Backsteinambiente. Visionen 2009.<br />
Punta della doGana, einGanGShalle<br />
deS neuen FRanÇoiS-Pinault-muSeumS<br />
auF doRSoduRo<br />
von links nach rechts: maurizio cattelan,<br />
untitled, 2007; rachel whiteread, unttled<br />
(one hundred spaces), 1995; luc tuymans,<br />
untitled (still life), 2002<br />
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Glas-Sitz-Plastiken bevölkern den Hallenboden<br />
und ein schemenhaftes Stillleben setzt ein<br />
leidenschaftliches Zeichen: Punta della Dogana.<br />
Das Entree im neuen François-Pinault-Museum<br />
beginnt mit einem Donnerhall. Wie hier das Zusammenspiel<br />
von Maurizio Cattelan, Rachel Whiteread und Luc Tuymans<br />
den ruppig restaurierten Ausstellungssaal zum Tanzen bringen,<br />
ist großes Kunstkino. Actionfilm ab.<br />
Während in der Punta della Dogana die klassische Moderne<br />
dem historischen Prachtbau auf Dorsoduro junge Flötentöne<br />
beibringt, regiert im Skandinavien-Pavillon der 53. Biennale eiskalte<br />
Erstarrung. In der Installation von Elmgreen & Dragset<br />
treibt ein neureicher Sammler im Pool leblos vor sich hin; und<br />
im dazugehörenden Beton-Wohnloft umzingelt eine Chrom-<br />
Glas-Badausstattung echte Giardiniplatanen. Umbaute Natur,<br />
mörderisch gestylter Schein. Nur ein verlassenes Paar Schuhe<br />
am Beckenrand erzählt vom Leben. Horrorfilm ab.<br />
Wo in den Giardini-Länderpavillons häufig nüchternste Reduktion<br />
regiert (u. a. <strong>Deutschland</strong>, Frankreich), tobt sich in den In-<br />
GiaRdini, noRdiiScheR<br />
Pavillon –<br />
Finnland, noRweGen,<br />
Schweden<br />
kÜnstlerduo<br />
michael elmGreen &<br />
inGar draGset, the<br />
collectors, 2009<br />
96 go sixt RubRik<br />
aRSenale, auSStellunGShalle<br />
1d,<br />
pae white, „unicorno”objekte<br />
1-3, material:<br />
GefÄrbte kleie,<br />
GlÜhbirnen, stahl,<br />
elektrokabel, 2009<br />
dustriehallen des Arsenale-Geländes bunte Kreativität aus. Ob<br />
die barock-verspielte Kronleuchter-Installation von Pae White<br />
unter dem farbenfrohen Spinnennetz oder die feinen Licht-<br />
Goldfäden im Eingangsportal von Lygia Pape: „Welten machen“,<br />
das Motto der diesjährigen Biennale, hat offenbar viele Künstler<br />
zu einer lebendigen Ideenexplosion provoziert. Sie zeigen sich<br />
in selten gesehener Dichte als kreative Baumeister munterer<br />
Visionen. Ja, kann denn Kunst optimistisch sein? Warum nicht?<br />
Venedig ist nicht nur kühn, Venedig 2009 atmet auch Zukunft<br />
– durch eine inspirierende Vitalität zeitgenössischer Kunst. Lebenssüchtige<br />
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Ausstellungsgelände giardini (Di.–so., 10–18 Uhr) & Arsenale (Mi.–Mo., 10–18<br />
Uhr); t. +39 041 24 24; www.labiennale.org/en/art<br />
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„Mapping the studio: Artists from the François Pinault Collection”,<br />
Eröffnungsausstellung; Dorsoduro,2; 30123 Venedig; t. +39 041 523 16 80, F.<br />
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