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Schlussbericht Raumluftfeuchte in ... - Bundesamt für Gesundheit

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Zusammenfassung<br />

In 30 Neubauwohnungen wurden verschiedene Aspekte der <strong>Raumluftfeuchte</strong><br />

untersucht. Dazu wurden die Resultate aus Wohnungen mit e<strong>in</strong>er mechanischen<br />

Grundlüftung direkt mit Wohnungen ohne Lüftung verglichen. Zudem<br />

wurde der E<strong>in</strong>fluss e<strong>in</strong>es dezentralen Befeuchters <strong>in</strong> Wohnungen mit<br />

Lüftung untersucht. Neben der Messung üblicher Klimaparameter wurden<br />

auch Luftkeimmessungen, Wasseruntersuchungen bei den Befeuchtern und<br />

e<strong>in</strong>e Nutzerbefragung durchgeführt. Zudem wurde der E<strong>in</strong>fluss der <strong>Raumluftfeuchte</strong><br />

auf die Parketteigenschaften abgeklärt.<br />

Werden die Feuchtelasten (Differenz zwischen absoluter <strong>Raumluftfeuchte</strong><br />

und absoluter Aussenluftfeuchte) mite<strong>in</strong>ander verglichen, s<strong>in</strong>d zwischen<br />

Wohnungen mit und ohne Lüftung kaum Unterschiede zu erkennen. Die gemessenen<br />

Feuchtelasten bewegen sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em mittleren Bereich. E<strong>in</strong>zelne<br />

Ausreisser lassen sich mit hohen Luftwechseln oder mangelnder Lüftung erklären.<br />

E<strong>in</strong>e dezentrale Befeuchtung br<strong>in</strong>gt im Durchschnitt e<strong>in</strong>e Erhöhung<br />

der <strong>Raumluftfeuchte</strong> um 20 %. Auffällig s<strong>in</strong>d die hohen Raumtemperaturen.<br />

Im Mittel liegen sie zwischen 23 und 24 °C. Dies hat e<strong>in</strong>en direkten E<strong>in</strong>fluss<br />

auf die relative Feuchte im Raum. Auch bei den Kohlendioxidkonzentrationen,<br />

die als Mass <strong>für</strong> die Frische der Luft und damit <strong>für</strong> die Lüftungseffektivität<br />

gilt, werden zwischen Wohnungen mit und ohne Lüftung nur ger<strong>in</strong>ge<br />

Unterschiede festgestellt.<br />

Unterschiede werden bezüglich luftgetragener Schimmelpilze festgestellt.<br />

Die Konzentration ist <strong>in</strong> Wohnungen mit Fensterlüftung höher, wobei <strong>in</strong> der<br />

Regel die Aussenluft die Quelle der höheren Konzentrationen ist. Die Filter<br />

der Lüftungsanlagen erweisen sich bezüglich Schimmelpilzreduktion als effektiv.<br />

In der Zuluft werden nur sehr ger<strong>in</strong>ge Konzentrationen nachgewiesen.<br />

Bakterien <strong>in</strong> der Raumluft stammen <strong>in</strong> Regel vom Menschen selbst. So<br />

werden im Raum deutlich höhere Konzentrationen als <strong>in</strong> der Aussenluft gefunden.<br />

Die Wasserqualität der untersuchten Luftbefeuchter ist <strong>in</strong> 7 von 10 Fällen<br />

höher als der Richtwert, der <strong>für</strong> Befeuchter <strong>in</strong> Lüftungsanlagen vorgeschlagen<br />

wird. In 3 von 10 Fällen liegen die Keimkonzentrationen 1’000-fach und<br />

mehr über diesem Wert. In e<strong>in</strong>em Fall bee<strong>in</strong>flusst der Befeuchter direkt die<br />

Umgebungsluft. Sowohl die Bakterien- wie auch die Schimmelpilzkonzentrationen<br />

steigen <strong>in</strong> der Raumluft der betreffenden Wohnungen nachweislich<br />

an.<br />

In e<strong>in</strong>er Siedlung werden Schäden am Parkett bemängelt, wobei die Ursachen<br />

wahrsche<strong>in</strong>lich nicht <strong>in</strong> der <strong>Raumluftfeuchte</strong> liegen. In allen anderen<br />

Wohnungen wurden ke<strong>in</strong>e grösseren Parkettschäden verzeichnet.<br />

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